f 0h! 0000, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mt. durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pfa Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr. 13 Ne Fetſcherſtt. 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer Neues Tageblatt GZeriag, Schriftlettung a. Hauptgeſchäftsſtelle; K J, 40. Fernſprecher;: Sammeil⸗Rummer 2495 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer An ig, 79 mm bre Ailien⸗ und K le preiſe. Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder K. laß gewährt. Keine Gewähr für Anz üsgaben, an beſonderen Plätzen 17590— Drahtanſchrift;: Nemazeit Mannheim und für eie Aufträge. Gerichtsſtand Manuheim⸗ Einzelpreis 10. ing 1 9 Morgen⸗ Ausgabe W u. Montag, 3. Juli 1939 1 50. Jahrgang Nr. 296 Rudolf Feß und Gauleiter Bürtkel ſprachen in Kaiſerslautern „Wer gibt den ersten Schuß ab?“ Die Kundgebung der 200 000 dnb., Kaiſerslautern, 2. Juli. Der Gautag ſetzte ſich am Nachmittag auf dem Stiftsplatz mit einer Kundgebung fort, die in feſtli⸗ chem Rahmen ſpontanen und überreichen Schmuck vor ſich ging. Die Ankunft des Stellvertreters des Füb⸗ rerg bei inzwiſchen zu blauem Himmel aufgeklär⸗ tem Wetter löſte in der dichtgedrängt ſtehenden über 200 000 Köpfe zählenden Menge unbeſchreiblichen Jubel aus. Gauleiter Bürckel ſpricht Nach der Eröffnung der Kundgebung nahm Gau⸗ leiter Bürckel das Wort. Mit Dankesworten für die Tat des Führers wies er auf den Weſtwall hin, der ſtark genug ſei, Fragen der deutſchen Geſchichte mit aller Eindeutigkeit und Klarheit zu beantworten. Die beiden einander hier benachbarten Völker hätten den gleichen Willen zum Frieden. Der Schuldige alſo werde immer der ſein, der den erſten Schuß abfenert, das aber werde wieder nur ein Dritter ſein, der ſchon immer komman⸗ diert habe zum Feuern, ſich aber niemals dem Feuer wirklich ausſetze. Einmal müſſe dieſem Treiben in der Welt ein Ende gemacht werden. Wenn man immer wieder erfahre, daß um uns herum eine„Friedensfront“ entſtehe, ſo antworten wir: Die wahre Friedensfront beſteht darin, daß man uns unſer Recht zurückgibt. Wir möchten ebenſo inſtändig an die Vernunft glauben wie wir entſchloſſen ſind, auf die Zähne zu beißen. So wollen wir die Sprache des Weſtwalles verſtanden wiſſen, die immer nur eines verkündet hat: Unſer deutſches Volk, unſer Deutſches Reich, und ſein Führer! Dann nahm unter erneutem Jubel der Stellver⸗ treter des Führers das Wort zu einer mitreißenden Anſprache. Rudolf Heß führte nach NS u. a. aus: Deutſche Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Volk, Reich und Führer— das iſt der Inhalt des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Volk, Reich und Führer, ſie bilden heute eine Einheit, wie ſie Deutſchland noch nie gekannt in ſeiner Geſchichte. Noch nie war das deutſche Volk ſo in ſich geſchloſſen und zugleich ſo bewußt ſeiner Kraft. Noch nie war das Reich ſo ſtark als Schutz des Volkes. Noch nie waren Volk und Reich ſo ſicher geführt durch einen Führer! Wir ſind heute nicht mehr Spielball fremder Mächte und fremder Willkür, ſondern wir ſind freie Herren unſerer freien Entſchlüſſe. Es ſoll die Welt draußen auch nicht überſehen und nicht vergeſſen: Wir ſind ein politiſches Volk geworden, ein politiſches Volk mit klarem Blick für die Schickſalsfragen der Nation. Wir ſind ein geſchloſſener Block, eine bewußte Gemeinſchaft! Die Hoffnung der Feinde Deutſchlands Wir wiſſen: Es iſt der einzige Wunſch unſerer Feinde draußen, daß dieſer Block doch noch einmal Sprünge bekommen möge. Es iſt ihre einzge Hoff⸗ nung: Zwiſchen Euch, zwiſchen das Volk und die Führung einen Keil zu treiben! Wir kennen dieſe Methode nicht erſt ſeit heute. Wir erinnern uns, wie 1918 Schalmeientöne zu unſe⸗ rem Volke herüberſchallten aus den ſogenannten Demokratien: Nicht gegen das deutſche Volk gehe der Kampf, der Kampf gehe einzig und allein gegen ſeine Führung und gegen ſein politiſches Syſtem. Würde Deutſchland ſeine Waffen zerſchlagen, würde es ſich ſeiner Führung entledigen und ſich ein ande⸗ kes politiſches Syſtem zulegen, dann ſo erzählte man dem deutſchen Volke damals— würde es einen Frieden der Gerechtigkeit erhalten, einen„Frieden ohne Annektion und ohne Reparationen“. Das deutſche Volk hat damals bekanntlich ſeine Waffen zerſchlagen. Es hat ſich auch bekanntlich ein neues politiſches Syſtem zugelegt, und zwar gleich gründlich: Es ſchuf eine Ueber⸗Demokratie. Wie dann aber der ſogenannte Friede der Gerechtigkeit ausſah, das haben wir ſchaudernd erlebt! Einmal hat das deutſche Volk das erlebt! 41 zweites Mal wird es das nicht wieder Mögen ſie draußen erneut noch ſo liebliche Töne anſchlagen: der Kampf richte ſich nicht gegen das deutſche Volk, er richte ſich nur gegen ſeine Füh⸗ rung, nur gegen ſein politiſches Syſtem! Deutſchland weiß, was es heißt, der Sklave ſtar⸗ ker Staaten zu ſein, und deshalb hat ſeine national⸗ ſozialiſtiſche Führung Sorge getragen und wird weiterhin Sorge tragen, daß Deutſchland nicht wie⸗ der zu einem ſolchen Sklaven wird trotz aller Ein⸗ kreiſung! Aus England hören wir weiter, daß ſich ſeine Sicherheit durch ein freies und freundliches Wir kennen die Melodei! Blaſt nur wieder Irland nicht verringert, ſondern unermeßlich erhöht Eure alten Lieder auf neuen Schalmeien: habe, womit man wohl meint, daß auch Deutſchlands Das deutſche Volk iſt klug geworden! Und es Sicherheit unermeßlich größer ſei, wenn die Tſche⸗ wird nie wieder dumm werden! Verlaßt Euch drauf! Klare Antwort an England Und wenn man in England heute rührend be⸗ ſorgt iſt, daß Nationen zu„Sklaven ſtarker Na⸗ tionen“ werden könnten, ſo haben wir darauf nur chei in ihrer alten Form weiterbeſtehen geblieben wäre. Wie weit die Irländer ſich frei fühlen und wie freundlich ihre Stimmung England gegenüber iſt, mögen ſie ſelbſt entſcheiden. Aber füglich können wir bezweifeln, daß England ſich auch dann ſo un⸗ ermeßlich ſicher fühlen würde, wenn dieſes Irland ausgeſprochen gegen England gerichtete Pakte ſchlöſſe zu ſagen: Ach wäre doch dieſe Beſorgnis ſchon und wenn es gleichzeitig keinen Zweifel darüber 20 Jahre früher über England gekommen! Denn ließe, daß es die geeignete Baſis für allgemeine damals wurde Deutſchland zum Sklaven ſtarker Luftangriffe gegen England wäre— wie einſt die Staaten. Tſchechei gegen Deutſchland. dnb Bremen, 2. Juli. In Anweſenheit des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, lief am Samstag um 14.45 Uhr auf der Werft A. G. We⸗ ſer(Deſchimag) der ſchwere Kreuzer„Lützow“ glück⸗ lich vom Stapel. Die Stapellauf⸗Rede hielt Admiral 3. V. Prentzel. Den Taufakt vollzog die Witwe des Kriegskomman⸗ danten des Schlachtkreuzers„Lützow“, Frau Fanny Harder. Dem ſtolzen Ereignis gaben neben zahlreichen Ehrengäſten aus Staat, Partei und Wehrmacht mehr als 50000 Volksgenoſſen aus der Hanſeſtadt Bremen und allen Teilen des Reiches einen ehrwürdigen Rahmen. Vor dem Stapellauf weihte Großadmiral Raeder die neue Weſerbrücke, den letzten Weſerübergang vor der Weſermündung, die den Namen Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Brücke erhielt.— In den Mittagsſtunden hatte ein Empfang des Großadmirals durch den Regie⸗ renden Bürgermeiſter und den Senat der Hanſeſtadt im hiſtoriſchen Bremer Rathaus ſtattgefunden. Kurz vor 3 Uhr traf der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, auf dem Werftgelände ein. Der Großadmiral ſchritt die Front der Ehrenkompanie ab und wurde dann von. dem Betriebsführer der AG Weſer der Deſchimag, Generaldirektor Stapelfeldt, auf die Taufkanzel be⸗ gleitet. Dann hielt Admiral z. V. Prentzel die Taufrede. Er führte aus: Deutſche Männer und Frauen! Kameraden! Ein neuer, ſchlanker Kreuzer ſteht vor uns, bereit, ſeinem Element übergeben zu werden. Erdacht und ent⸗ worfen von erfahrenen, klugen Konſtrukteuren und Fachleuten, zuſammengefügt von fleißigen, geſchickten Arbeiterhänden dieſer Werft, ſoll er heute den Na⸗ men erhalten, den er in der Reihe der Schiffe der Kriegsmarine künftig führen wird. Als ſchwerer Kreuzer gehört er zu der Klaſſe, in der die Namen Seydlitz, Blücher, Prinz Eugen und Admiral Hip⸗ per ſowohl an große Heerführer der deutſchen Ge⸗ ſchichte, als auch an den ritterlichen, unvergeßlichen Kreuzer⸗Admiral des Weltkrieges erinnern. Mit Seydlitz und Blücher ſind zugleich die Namen zweier Schlachtkreuzer der alten Marine wieder aufgelebt, deren tapfere Beſatzungen die Taten dieſer Schiffe für alle Zeiten unvergänglich in das Buch der Ge⸗ ſchichte eingegraben haben. Dieſe Namen bedeuten für die Beſatzungen der neuen Schiffe eine heilige Verpflichtung, allezeit eingedenk zu ſein der helden⸗ mütigen Kämpfe und des opferbereiten Einſatzes, der dieſe Schlachtkreuzer in dem großen Ringen um Deutſchlands Stellung in der Welt ausgezeichnet Auch der jüngſte Kreuzer der Kriegsmarine ſoll die Erinnerung wachhalten an einen Schlachtkreuzer des Weltkrieges an jenen, der in der großen Schlacht vor dem Skagerrak mit der Flagge des Admirals Hipper an der Spitze der Flotte dem ſchärfſten feind⸗ lichen Feuer ſtandhielt, der allen voran vorwärts ſtürmte, würdig des großen Helden der Befreiungs⸗ kriege, deſſen Namen er trug⸗ Wie damals die im Schwerer Kreuzer„Lützow“ Feierlicher Stapellauf in Bremen- Die neue Weſerbrücke eingeweiht Stolz und Dankbarkeit inheit Wir fühlen uns jedenfalls— wie die Dinge heute liegen— ſicherer. Weltjudentum und Weltfreimaurerei haben ausgeſpielt 1 Wär ſind durch Not und Sorge hart geworden und wachſam, wachſam beſonders gegen unſere ab geſeimteſten Feinde: Weltzudentum und Weltfrei⸗ maurerei. Weltjudentum und Weltfreimaurerei, ſie mögen g zur Kenntnis nehmen, ihr Spiel iſt bei uns endgül, tig und eindeutig verloren. 9 Daran werden auch all ihre Verſuche, eine neue Einkreiſung gegen uns zuſtandezubringen, nichts? ändern. Mögen die jüdiſchen und freimaureriſchen Hintermänner der Politik gewiſſer Staaten auch! bereit ſein, die letzte Selbſtachtung der Völker zu opfern, mögen ſie hochkapitaliſtiſche Staaten und ſo⸗ genannte antikapftaliſtiſche Staaten miteinander ver koppeln, mögen ſie Politiker dazu bringen, den tief ſten Kotau in der Geſchichte ihres Landes zu machen es iſt alles vergeblich. Sie werden uns nicht unter Liede heſungene wilde verwegene Jagd des Frei⸗ korps Lützow den Gegner nicht zur Ruhe kommen ließ, ſo blieb der Schlachtkreuzer„Lützow“ unter ſeinem tapferen Kommandanten Kapitän zur Harder am Skagerrak immer am Gegner, dem er mit ſeiner Artillerie ſchwere Schläge verſetzte, unge⸗ achtet des feindlichen Geſchoßhagels, der ihn über⸗ ſchüttete und manch' tapferen Kämpfer dahin raffte. Englands ſtolzer Schlachtkreuzer„Invincible“ zer⸗ brach in Stücke unter den zielſicheren Artillexieſalven der tüchtigen„Lützow“⸗Beſatzung. Immer heftiger bedrängte aber auch der Feind das Spitzenſchiff der deutſchen Linie, immer ſchwieriger wurde an Bord der Kampf gegen Feuer, Gas⸗ und Waſſergefahr. Schon war es mit zahlreichen Wunden bedeckt, als ein ſchwerer Unterwaſſertreffer das Schiff im Höhe⸗ punkt der Schlacht zwang, aus der kämpfenden Linie auszuſcheren. Die Führung der Schlachtkreuzer iſt auf„Lützow“ nicht mehr möglich. Schweren Herzens mußten Ad⸗ miral Hipper und ſein Stab inmitten der Schlacht das Schiff verlaſſen. In treuer Obhut von vier Torpedobooten tritt es den Marſch zum Heimathafen an. Die Hoffnung, es heim zu bringen, erfüllt ſich leider nicht. Allzu groß ſind die Zerſtörungen am Schiffskörper, der Kampf der tapferen Beſatzung gegen die eindringenden Waſſermaſſen iſt vergeblich. Gegenüber der Gefahr, Schiff und Beſatzung in Feindeshand fallen zu laſſen, zwingen die unerbitt⸗ lichen Gewalten des Meeres den Kommandanten, das Schiff zu verſenken. Unter ſorgfältiger Leitung des erſten Offiziers, Freg.⸗Kapitän Hillebrand, wird die geſamte Beſat⸗ zung einſchließlich aller Verwundeten auf die be⸗ gleitenden Torpedoboote geborgen, deren Halbflottil⸗ lenchef die Kameraden in mutigem Durchbruch durch feindliche Seeſtreitkräfte ſicher zum Heimathafen bringt. Die ſtürmiſchen Wogen der Noroſee haben ſich über dem ſelbſtgewählten Grab des Schlachtkreuzers geſchloſſen. Im ewigen Schlafe ruhen die Gefallenen auf dem Grunde des Meeres, kein Ehrenmal kündet die Stelle! Aber dieſer neue Kreuzer ſoll der jungen Be⸗ ſatzung ein Mahnmal ſein, jenen Kämpfern vom Skagerrak nachzueifern, die ungeachtet der ihnen entgegenſtehenden materiellen und perſonellen Uebermacht in Hingebung und Aufopferung un⸗ verzagt ſich einſetzten für Deutſchlands Ehre und Freiheit. Die Beſatzung des. Schlachtkreuzers„Lützow“, von der ein großer Teil hier auf dem Feſtplatz an⸗ getreten iſt, zuſammengeſtrömt aus allen Gauen des Reiches, darf in der heutigen Namensgebung mit eine Anerkennung ihrer Haltung und Leiſtung im Weltkriege ſehen. Möge der Geiſt der Einſatz⸗ und Opferbereitſchaft, der die Lützowſchen Freikorpskämpfer ebenſy beherrſchte wie die Beſatzung des Spitzenſchiffes der deutſchen Schlachtkreuzer in der Skagerrakſchlacht, auf dem neuen Schiffe fortleben,. möge es künden von dem in hartem Ringen erſtrittenen Anſpruch auf deutſche Seegeltung und Deutſchlands Gleichberechtigung unter den See Weltvölkern, ſet es in friedlicher Miſſion in In⸗ und Auslande, ſei es mit den Waffen wenn das Vaterland in Gefahr. f Wir wünſchen dem jüngſten Kreuzer der Kriegs marine allezeit glückliche Fahrt! Wie im Freikorps Lützow Männer aller deu ſchen Gaue und aus allen Berufen freiwillig zur gemeinſamen Abwehrkampfe gegen napoleoniſch Unterdrückung zuſammenſtanden und ruhmvo kämpften, wie die Beſatzung des Schlachtkreußer „Lützow“ im gegenſeitigen Vertrauen von Führun und Geführten in einmütigem Einſatz im Weltkrieg große, unvergeßliche Taten vollbrachte, ſo wolle wir alle in tiefſter Dankbarkeit und unwandelbare Treue zu unſerem Führer ſtehen, in unerſchütte lichem Vertrauen auf ſeine ſtarke, zielſichere Führun und in voller Hingabe an unſer deutſches Volk un Reich. Dies iſt unſer Gelöbnis, wenn wir jetzt rufen Der Führer und Oberſte Befehlshaber der W. macht, Adolf Hitler, Sieg Heil! Sieg Heill Heil! Begeiſtert fielen die Zehntauſende, die trotz Regens dem feierlichen Akt beiwohnten, in das„Si Heil!“ auf den Führer und Oberſten Befehlshabg⸗ der Wehrmacht ein. g Dann trat die Taufpatin, Frau Harder, an de Rand der Taufkanzel, um den Taufakt mit 8 Worten zu vollziehen: Auf Befehl des Führe taufe ich dich auf den Namen„Lützow“. Im gleichen Augenblick fielen die Hüllen Namen und Wappen des Schiffes. Das Wappe zeigt eine Leiter auf goldenem Grunde. tyſenden Heilrufen zerſchellte die Flaſche am Die Bremsklötze wurden gelöſt. Langſam glitt ſchlanke ſtolze Leib des Schiffes in ſein Eleme während die Kapellen die Lieder der Nation in nierten, die von Zehntauſenden begeiſtert mitg fungen wurden. J Damit war der ſeſtliche Akt des Stapellau vollzogen, dem auch das ſchlechte Wetter mit ſein Blitz und Donner, das im übrigen von den ſeef renden Leuten als ein günſtiges Omen geden 19 5 nichts von der erhebenden Stimmung nehm onnte. zie lezen heule im sport: Deutsche Handballmeisterschaft der Mann und Frauen Leichtathletikkämpfe gegen Frankreich, 03. mark, Luxemburg und Polen(Frauen) Internationales Tennisturnier in Mannheim Die„Grohe Grünauer“ Regatta 8 Nationale Leichtathletik-Prüfungskämpfe in München 1 Europameisterschaft zwischen Schmeling u Heuser 5 Internationales Tennisturnier in Wimblede Deutsche Meisterschaften im Zwölfkampf h und Zehnkampf der Frauen in Hilde 0 N 1 1 4 daß die Nationen des weltpolitiſchen D * 2. Seite Nummer 296 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Juli 1939 kriegen. Uns nicht! Und das mit uns verbündete Italien auch nicht! Die Achſe ſtärker als alle Einkreiſungspakte Die Einkreiſung Deutſchlands und Italiens muß erfolglos ſein, weil die Achſe, dieſes Bündnis zwi⸗ ſchen dem großen Staat im Norden und dem Im⸗ perium im Süden, ſtärker iſt als die krampfhaft eerten Einkreiſungspakte der ande⸗ ren. Denn bei den anderen klaffen Staatsideen, Winesbaſteornng ipien und Intereſſen auseinander, ſtehen gegeneinander. b und Italien aber haben keine ſich widerſtreitenden Intereſſen. Ihre Intereſſen ergänzen ſich. kein Zufall, daß die gleichen, Es iſt auch dem Juden⸗ tum und der Freimaurerei hörigen Staaten es find, die fortgeſetzt verſuchen, dem tapferen Volk im Fernen Oſten— Japan— Schwierigkeiten über Schwierigkeiten zu bereiten. Euge Verbundenheit mit Japan Denn auch im japaniſchen Volke ſind Ideen und Traditionen lebendig, die dem jüdiſch⸗freimaureriſchen Weſen entgegengeſetzt und damit dem Weltjudentum gefährlich ſind. Daher entſpricht es auch nur poli⸗ kiſcher Logik, daß die Beziehungen zwiſchen der Achſe und Japan ſo eng ſind. Die anderen ſehen dieſe engen Beziehungen mit ſo ſchmerzlicheren Empfindungen als ſie wiſſen, reiecks Rom Tokio— Berlin ſich vorſorglich gewappnet und gepan⸗ gert haben. Ein anſehnliches Stück des Panzers liegt nicht weit von uns hier. Und deshalb ſteht ja auch dieſer Gautag im Zeichen des Weſtwalls. Wie gut dieſer Panzer iſt, den Deutſchland ſich im Weſten zugelegt hat, das wiſſen nicht zuletzt viele von Euch aus eigener Anſchauung, die ihr an dieſem gigantiſchen Werk gearbeitet habt. Der unüberwindliche Weſt wall Jeder, der in dem größten Feſtungswerk, das es ſemals in der Welt gab, ſtand, der weiß, hier kommt keiner durch. Und das wiſſen ebenſo ausländiſche Offiziere, as wiſſen fremde Feſtungsbauer, das wiſſen fremde Journaliſten. Das wiſſen die Politiker der aus⸗ ändiſchen Mächre. Und ſie wiſſen es nicht nur, ſie jaben es auch ſchon offen zugegeben. Ja, ſie müſſen kennen: Deutſchland hat auf dem Gebiete des Unt Feſtungsbaues die Spitze erreicht. b b 1 Wie könnte es auch anders ſein? Iſt doch der [Führer ſelbſt der Vater dieſes Werkes! Ob es ſich im die Feſtungen unſeres Volkes handelt, um Werke der Kultur unſeres Volkes, was vom Führer iſt, wird durch nichts in der Welt überboten. Der Weſtwall Adolf Feſtungslinie ſchlechthin. in breiter Feſtungsraum. Dieſe breite Feſtungszone unterſcheidet ſich von iner Feſtugnslinte, wie die in die Tiefe geſtaffelten Formationen moderner Taktik heutiger Infanterie is unterſcheidet von der Schützenlinie von einſt. Sturm auf den Weſtwall iſt Aurennen gegen den Tod. eine iſt Hitlers iſt nicht Dieſer Grenzpanzer elbſt ein Verſuch der Durchſtechung iſt gleichbedeu⸗ end mit Selbſtmord. f 1 Deutſchlands unerſchütterliche Ruhe! Wir können abwarten, denn wir ſind geſchützt urch des Führers Wälle aus Beton und Stahl! Vir ſind geſchützt durch des Führers unvergleich⸗ iche Wehrmacht. Wir ſind geſchützt ͤͤurch den ge⸗ inten Willen zur Selbſtachtung unſeres Volkes. Wir tun unſere tägliche Pflicht in unſerer wun⸗ derbaren nationalſozialiſtiſchen Lebeusgemein⸗ ö ſchaft unbeirrt und unbeirrbar! Jeder an ſeinem Platze und alle gemeinſam für Deutſchland und 1 Adolf Hitler! Wir grüßen den Führer! Adolf Hitler Sieg Heil! Heil!“ Nichtendenwollender Beifall wurde immer wie⸗ er laut. Anſchließend wurden nach dem Bekenntnis um Führer die Lieder der Nation geſungen. Dann egab ſich der Stellvertreter des Führers mit dem hauleiter nach der Dr.⸗Frick⸗ Straße, wo er den 3 zorbeimarſch der geſamten Formationen abnahm. Am Nachmittag des Gautages erſchien das neue Zeppelin⸗Luftſchiff über Kaiſerslautern. — General Fetek Innenminiſter der Protektorats-Reg erung EP. Prag, 2. Juli. Präsident Hacha hat im Einvernehmen 1 15 dem eichsprotektor Freiherrn von Neurath den Landes⸗ immandanten der Gendarmerie in Böhmen, Gene⸗ i Jecek, zum Innenminiſter ernannt. Gleichzeitig erfolgte die Abberufung des benden der Protektorats⸗Regierung, General Elias, en der Verwaltung des Innenminſteriums. V. or⸗ Trauerparade an Staatsakt u General Knochenhauer Der Führer erweiſt dem verſtorbenen Adolf Hitler zur Teilnahme am Staatsakt in der Hanſeſiadt eingetroffen nb. Hamburg, 2. Juli In den Mittagsſtunden harrte eine unüberſeh⸗ bare Menſchenmenge am Dammtorbahnhof in Er⸗ wartung des Sonderzuges aus Berlin, mit dem der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht um 12.45 Uhr in Hamburg eintraf, um dem toten General des X. Armeekorps die letzte Ehre zu er⸗ weiſen. Bei ſeinem Erſcheinen auf dem Bahnhofsvorplatz wurde der Führer von der Menſchenmenge der Würde des Tages entſprechend ſchweigend mit er⸗ hobener Rechten begrüßt. Die Trauerparade dnb Hamburg, 2. Juli. Am Sonntag, dem Tage des feierlichen Staats⸗ aktes für den ſo plötzlich zur großen Armee abberu⸗ fenen Kommandierenden General des X. Armee⸗ korps und Befehlshabers im Wehrkreis X, General der Artillerie Knochenhauer, flattern über Hamburg und im ganzen Bereich des Armeekorps die Fahnen auf Halbmaſt. In den Vormittagsſtunden iſt vor dem General⸗ kommando die Trauerparade angetreten. Kurz nach 11 Uhr wird von acht Offizieren der mit der Reichs⸗ kriegsflagge bedeckte Sarg, auf dem Helm und Säbel des toten Generals liegen, aus dem Dienſtgebäude auf die Lafette getragen. Die Trauerparade prä⸗ ſentiert, die Kommandeure und Kompaniechefs ſalu⸗ tieren, feierlich ertönen die Klänge eines Chorals. Die Offiziere nehmen rechts und links der Lafette Aufſtellung, vor der ein Offizier das Kiſſen mit den Orden des Verſtorbenen trägt. Dann marſchiert unter dumpfem Trommelwirbel und feierlichen Chorälen die Trauerparade an der Lafette mit dem Sarge des toten Kommandierenden Generals vorbei. Nach dem Vorbeimarſch ſchließt ſich die Lafette 2 General Knochenhauer (Grich Zander, Archiv, Multiplex⸗K.) dem Zuge an, während dahinter, geführt von einem Unteroffizier, das Reitpferd des Verſtorbenen folgt. Der Weg führt nun durch das Spalier der Menge über den Jungfernſtieg zum Adolf⸗Hitler⸗Platz. wo der Staatsakt ſtattfinden wird. Mit ſtummem Gruß nimmt Hamburgs Bevölkerung Abſchied von ihrem Kommandierenden General. Der Stagtsakt auf dem A-Hitker-Platz Der Adolf⸗Hitler⸗Platz iſt zu einer würdevollen Trauerſtätte geſtaltet. Mächtige Pylonen, von Opfer⸗ eee „Die Lage iſt ſehr ernſt“ Daladier vor dem Miniſterrat Die italieniſche Preſſe über die verſtärkle Hetze der Demokratien dnb. Paris, 2. Juli. Ueber den dreiſtündigen Miniſterrat wird eine amtliche Verlautbarung ausgegeben, in der es u. a. heißt: Die Miniſter haben ſich heute vormittag im Elyſée unter dem Vorſitz des Staatspräſtdenten ver⸗ ſammelt. Miniſterpräſident Daladier hat den Mi⸗ niſterrat über die allgemeine Lage unterrſchtet, die ſehr eruſt ſei, Der Miniſterpräſtdent hat dem Miniſterrat wieder eine Anzahl Notverordnungen vorgelegt, und der Außenminiſter hat ein vollſtändiges Expoſé über die außenpolitiſche Lage erſtattet und den Verlauf der ſchwebenden Verhandlungen geſchildert. Ferner hat er dem Miniſterrat die Texte vorgelegt, über die gegenwärtig in Moskau verhandelt wird. Der Redeſchwall in England läßt nicht nach dnb. London, 2. Juli. Der Redeſchwall in England ließ trotz dem Wochenende nicht nach. So ſprach Schatzkanzler Simon in Shetfield und Eden in einem Londoner Vorort. Beide ergingen ſich in Lobhudeleien auf die letzte Rede von Halifax, deſſen Ausführungen ſie Unterſtrichen. Amery, Unterhausabgeordneter und Deutſchen⸗ freſſer, verſtieg ſich in Birmingham sogar zu der grotesken Forderung England ſolle die Flotte mobiliſieren, ſein Berufsheer und möglichſt viele Flugzeuge ſofort nach Frankreich ſchicken,„damit Deutſchland verſtehe, daß England es mit ſeinen Garantien ernſt meine.“ Danzig im Mittelpunkt der Betrachtungen Genau wie die franzöſiſche Preſſe, o ſtehen auch die engliſchen Sonntagsblätter im Zeichen wilder Gerüchte.— Alle Zeitungen haben als Kernpunkt ihrer üblen Senſationsmache nur ein Thema— 10 Japans Erfolge dürfen 1 0 EP. Tientſin, 2. Juli. An den Grenzen der engliſchen Konzeſſion iſt am 1 ams tag eine entſchiedene Milderung der Sperr⸗ 0 Aßwahmen zu verzeichnen. Der Durchgangsverkehr ier britiſche Staatsangehörige vollzieht ſich unter ſeeniger Formalitäten und Schwierigkeiten als zu (gendeiner Zeit ſeit Beginn der Sperre. Von japaniſcher militäriſcher Seite wurde die ge⸗ eldete Abſicht einer Verſchärfung der Sperrmaß⸗ en vom 1. Juli an in Abrede geſtellt und er⸗ Art, man halte einen ſolchen Schritt während der auler der in Tokio beginnenden engliſch⸗japaniſchen 1 eſprechungen für höchſt unwahrſcheinlich. Ein Schreiben, das der engliſche Konſul am Frei⸗ wegen eines Zwiſchenfalls bei Hſinho— bei dem n engliſcher Schleppzug beſchoſſen wurde— an den paniſchen Konſul gerichtet hatte, führte zur Bei⸗ ung der Angelegenheit. Der Schleppzug hatte auf nen Schuß die beiden Leichter, die er ſchleppte, los⸗ worfen. Die Leichter waren dann von ſavaniſchen daten beſetzt worden, wurden aber auf die Vor⸗ fungen des engliſchen Konſuls am Samstag wie⸗ freigegeben. ö 0 ö r Liotkerung der Sperre in Tientſin durch die Diplomaten nicht gefährdet werden“ Aufklärungsfeldzug in Tokio Die engliſch⸗-japaniſchen Beziehungen werden dargelegt — Tokio, 2. Juli. Am 4. Juli beginnt in Tokio ein großer Auf⸗ klärungsfeldzug über„die japaniſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen“. In zahlreichen Maſſenverſammlungen werden bekannte Politiker und Journaliſten ſpre⸗ chen. Die Zeitung Hotſchi Shinbum, die zu den Veranſtaltern gehört, erklärt in einem Aufruf, daß „die großen Erfolge Japaus in den letzten zwei Jahren gefährdet würden, wenn die japaniſche Diplomatie in den kommenden Verhandlungen auch nur den geringſten Fehler begehe. Das ganze Volk müſſe über die britiſche Taktik unterrichtet werden, um eine geſchloſſene politiſche Haltung gegenüber England zu erreichen.“ Kolonjalminiſter General Koiſo begrüßte es in einer Rede, daß die am Dienstag beginnenden eng⸗ liſch⸗apaniſchen Verhandlungen dem Einfluß des japanfeindlichen britiſchen Botſchafters in China, Kerr entzogen würden, wodurch zumindeſt eine Möglichkeit für die Durchführung der Verhandlun⸗ gen gegeben ſei. Danzig. Schon in den Ueberſchriften wird be⸗ richtet, daß Frankreich noch einmal die Achſen⸗ mächte„gewarnt habe“ und ſich die engliſche Regie⸗ rung in Bereitſchaft halten würde. Das Beſtreben aller Blätter, das ganz eindeutig zum Ausdruck kommt, iſt, einerſeits Deutſchland ein⸗ zuſchüchtern und andererſeits Polen aufzuſtacheln. Man ſcheut ſich dabei nicht, die böswilligſten und ge⸗ meinſten Verleumdungen in die Welt zu ſetzen. Flaltens Preſſe gegen die Hetze Rom, 2. Juli. Die Aktion der Demokratien gegen den Frieden iſt in vollem Gange, ſie hat in den letzten 24 Stunden zu einer weiteren Verſchärfung der internationalen Lage geführt“, ſo beurteilt die römiſche Sonntags⸗ preſſe die mit den Erklärungen Daladiers einge⸗ leitete, mit den Reden und Kundgebungen in Eng⸗ land weiterentwickelte und mit den Drohungen Bon⸗ nets beſchleunigte derzeitige Hoch pannungsphaſe und betont dabei daß man ſich in Rom obenſowenig wie in Berlin über die Auswirkungen dieſes maß⸗ loſen Hetz⸗ und Einſchüchterungsfeldzuges Illuſionen mache. „Meſſaggero“ befaßt ſich mit dem lächerlichen von der engliſchen Arbeiterpartei an das deutſche und italieniſche Volk gerichteten Rundfunkappell, den es mit der Bemerkung wiedergibt, in London brauche man ſich wegen ſeiner Verbreitung in Ita⸗ lien keine Sorge zu machen, das italieniſche Volk wiſſe genau, was es von der„Aufrichtigkeit“ derar⸗ tiger plumper Anbiederungsverſuche zu halten habe. Es wiſſe, worin die„Gerechtigkeit“ der demo⸗ kratiſchen Egoiſten beſtehe, die, nachdem ſie ſchon einmal verſucht hätten. Italien ſeinen Platz an der Sonne ſtreitig zu machen, heute das gleiche Spiel mit Deutſchland treiben, das ſie waſſenlos ſehen möchten, um es um ſeinen Lebensraum betrügen zu können. Das italieniſche Volk nehme von die⸗ ſem kläglichen Manöver Kenntnis und behalte ſich vor, der Labour⸗Partei eine Antwort zu erteilen, die zwar mehr oder weniger diplomatiſch ſein könne, aber auf jeden Fall unmißverſtändlich ſein werde. Die Sonntagsausgabe des„Giornale'Italia“ ſteht in den franzöſiſch⸗engliſchen Alarmgerüchten um Danzig den Vorwand zu einem neuen Ein⸗ ſchüchterungsverſuch gegen das Reich und hebt in dieſem Zuſammenhang die entſchloſſene Stellung⸗ nahme der deutſchen öffentlichen Meinung hervor, mit der man in Italien vollkommen übereinſtimme. Der Direktor des Blattes beſchäftigt ſich dann mit der Lage im Fernen Oſten, die trotz der in London und Paris zur Schau getragenen Gleichgültigkeit verwickelter und ernſter denn je erſcheine. England wünſche offenbar Zeit zu gewinnen, habe aber nicht die geringſte Abſicht, ſeine antijapaniſche Politik ab⸗ zuändern, ſondern wolle die Auseinanderſetzung mit Japan auf einen günſtigeren Zeitpunkt verſchieben. Allerdings habe Japan, das im Fernen Oſten, ebenſo wie Deutſchland und Italien dies im Weſten tun, den Kampf um ſeinen Lebensraum führe, das hinterliſtige engliſche Spiel durchſchaut und ſei des⸗ halb ſeſt entſchloſſen, nicht nur einen Kompromiß, ſondern eine radikale Löſung herbeizuführen d. h. England zu einer klaren Feſtlegung ſeiner China⸗ politik zu zwingen. 5 Bisher 6000 talieniſche Heimkehrer aus Frankreich EP. Rom, 2. Juli. dub. Insgeſamt 6000 italieniſche Flüchtlinge aus Frankreich und ſeinen Kolonien haben bisher in Rom Aufnahme gefunden. Die größte Zahl der Heimkehrer ſtammt aus dem kontinentalen Frank⸗ reich, aus Korſtka und Tunis. General die letzte Ehre ſchalen gekrönt, geben dem weiten Platz ein weihe⸗ volles Gepräge. Kurz nach 12 Uhr hat die Spitze des Trauerzuges den Adolf⸗Hitler⸗Platz erreicht. Als der Sarg auf den Katafalk gehoben wird, recken ſich die Arme zum ehrfürchtigen Gruß. Vier Stabsoffiziere des Ge⸗ neralkommandos halten die Ehrenwache. 2 Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ ten macht betritt, aus dem Rathaus kommend, den Platz, ſtlien um von ſeinem toten General Abſchied zu nehmen. finde Der Führer ſchreitet auf den Katafalk zu, neben 8 dem rechts und links in weitem Flügel die Fahnen wir ſämtlicher Truppenteile des X. Armeekorps Aufſtel⸗ ausg lung genommen haben und grüßt ſeinen toten Gene⸗ bleil ral, der ſich beim Aufbau der vom Führer neu ge⸗ impe ſchaffenen Wehrmacht ſo hohe Verdienſte erwor⸗ kann ben hat. Wir Generalmajor Roettig, der die Trauerparade 2 kommandiert, erſtattet dann dem Führer Meldung. Woc Der Staatsakt beginnt, eingeleitet mit den feier⸗ ſtral lichen Klängen des„Deutſchen Gebets“ von Hacken⸗ decke berger. Dann nimmt der Oberbefehlshaber des Hee⸗ die res, Generaloberſt v. Brauchitſch das Wort zu ſeiner ſehen Gedenkrede. für Das Lied vom guten Kameraden klingt auf. Die ein Fahnen ſenken ſich. Während die Abteilungen der 8 Se 5e präſentieren und die Salutbatterie aue! den Trauerſalut feuert, ſchreitet der Führer zum aber Sarge des verſtorbenen Generals, um einen prächti⸗. gen, mit Orchideen geſchmückten Lorbeerkranz nieder⸗ In zulegen und in ſtillem Gedenken Abſchied zu neh⸗ men von dem toten Soldaten. kau In ſoldatiſcher Tradition erklingt dann der Prä⸗ ſentiermarſch des ehemaligen Infanterieregiments 5 5 in das General Knochenhauer einſt als junger erfr Leutnant eintrat und der Präſentiermarſch des ehe⸗ hatt maligen Reiterregiments 10 des Hunderttauſend⸗ Auf mann⸗Heeres, deſſen Regimentskommandeur der vert Verſtorbene war. Pfa! Der Führer ſchreitet jetzt auf die Hinterbliebenen Spä des Generals Knochenhauer zu und ſpricht ihnen ſein B o Beileid aus. Nochmals grüßt der Führer ſeinen raſck toten General, um dann ins Rathaus zurückzukehren digt und ſich durch die überfüllten Straßen der Stadt, von 2 den Zehntauſenden ſchweigend gegrüßt, zum Hotel der Atlantie zu begeben. Roll Die Trauerparade marſchiert vom Adolf⸗Hitler⸗ S o Platz zum Gebäude des Genevalkommandos zurück, ſech von wo die ſterblichen Ueberreſte des Generals In Knochenhauer nach dem Ohlsdorfer Friedhof über⸗ Int geführt werden. den dan Einreiſeſchwierigkeiten 18 Eitauen-Sowjetunton geſe EP. Riga, 2. Juli. 8 Der Hauptſchriftleiter der litauiſchen, in Kaunas hat erſcheinenden chriſtlich⸗demokratiſchen Zeitung„20. Jahrhundert“ hatte ſich vor einigen Tagen an die ſowjetruſſiſche Geſandtſchaft mit der Bitte um Ein⸗ reiſegenehmigung in die Sowjetunion gewandt, Nach langem Warten iſt ihm nun mitgeteilt wor⸗ en, daß ſein Geſuch abſchlägig beſchieden wurde. rei Bei den traditionell guten Beziehungen zwiſchen a l der Sowjetunion und Litauen hat dieſer Beſcheid in unk Kaunas erhebliches Aufſehen erregt. best geſt Exkönig Zogu auf Amwegen Na nach England 15 dub. Iſtanbul, 2. Juli. ten. Nach zweimonatigem Aufenthalt in einem Iſtan⸗ buler Luxushotel hat ſich Exkönig Zogu nach Rumä⸗ nien eingeſchifft. Vermutlich wird er über Bukareſt und Warſchau an die Oſtſee und von da nach Weſteuropa weiterfahren, wo ihn England mit offenen Armen aufnehmen will. Die Abreiſevorbe⸗ reitungen wurden ſtreng geheim gehalten, weil Zogu in ſtändiger Furcht vor Attentaten ſeiner ent⸗ täuſchten und über das Wohlleben des Exkönigs er⸗ bitterten Anhänger lebt. Die meiſten Albaner, die Exkönig Zogu' bei der Flucht aus Tirana gefolgt waren, bleiben mit einer geringfügigen„Abfindung“ in Iſtanbul zurück. AS A⸗Militär flugzeuge und die Schweiz EP. Bern, 2. Jult. In einer kleinen Anfrage hatte Nationalrat Dutt⸗ weiler vom Bundesrat Auskunft darüber gewünſcht, ob nicht eine Delegation nach den USA abzuordnen ſei, um die Intervention Walhingtons bef ameri⸗ kaniſchen Konſtrukteuren zum Zwecke kurzfriſtiger Lieferung des notwendigen Flugzeugmaterials zu erwirken. In ſeiner Antwort ſtellt der Bundesrat feſt, daß er durch das Militärdepartement ſeit längerer Zeit die Möglichkeit der Beſchaffung von Flugzeugen aus den USA unterſuchen ließ. Eine Fachkommiſſion wurde nach Amerika geſandt. Sie hat die Verhält⸗ niſſe eingehend geprüft und 195 10 l Kontakt der dortigen Induſtrie erhalten. Daraus kann für die inländiſche Fabrikation Nutzen gezogen werden. Da in Europa Beſtellungen für den dringendſten Bedarf mit kurzen Lieferterminen aufgegeben wer⸗ den können, wird die Entſendung einer weiteren Kommiſſion nicht für notwendig erachtet. i In der Herſtellung von Motoren iſt die ſchwei⸗ zeriſche Induſtrie ſo leite füt, daß ſie den Bedarf decken kann. 58 e enn und. für 91 Dr. Alois Win bauer. Fritz Bode . 1 und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Carl Ouno Elſen bar t. Handelsteil Dr. Fritz Bode.— Lokaler il: Leo Bar th. Füm und Gericht: Dr. Kunſt, 1 8 9 1 8 Franz 11 lbelm Ko Stellvertreter des üdweſtdeutſche 518 Bllberdleſt: Fennel ſämtliche in eee 5 Schriftleitung in Berlin: Or. E. 8. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte ee e— RNaäckſendung out porto 5 Drucker und Verleger! Neu„ gatens Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1, 6. Verantwortlich 5 An, 2 und ee Mietelungen Jakob Fand an ur Zeit n Nr. 10 918 usgabe bend und à Mitta ſchelnen— teltia in der Ausgabe B 55 Ausgabe A Mittag über 10 00 Ausgabe Abend äber 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 Die Anzeigen der ö . eihe⸗ uges auf zum Ge⸗ zehr⸗ latz, en. eben hnen fſtel⸗ ene⸗ ge⸗ wor⸗ rade ung. eier⸗ cken⸗ Hee⸗ iner Die der terie zum ichti⸗ der⸗ neh⸗ Prä⸗ ents nger ehe⸗ end⸗ der enen ſein inen hren von zotel tler⸗ rück, rals ber⸗ Uu ue Mangel Montag, 3 Mannheim, 3. Juli. Ein Auge trocken eines naß Der erſte Juli⸗Sonntag Im Juli ſollte man auf die Deckbetten verzich⸗ ten können. Daß wir in dieſem Jahre dieſe Uten⸗ ſilien nachtſchlafender Stunden als angenehm emp⸗ finden, iſt klarſter Beweis dafür, daß es mit dem Sommer nicht weit her iſt. Es iſt ein Jammer, daß wir immer wieder mit Regenmantel oder Schirm 18 n müſſen und daß das Strandbad ſo leer dt. Dieſer Sommer hat uns bis jetzt noch nicht imponieren können! Was er bisher vollbracht hat, kann nicht als genügende Leiſtung betrachtet werden. Wir erwarten da was ganz anderes! Mieſepetrig war auch wieder das vergangene Wochenende. Dieſen Eindruck konnten die Sonnen⸗ ſtrahlen, die zeitweiſe den Weg durch die Wolken⸗ decke fanden, nicht ändern. Am Samstag ließ ſich die Himmelskugel zwar mehrere Stunden lang ſehen, aber ſo recht warm war es auch da nit, da⸗ für aber empfindlich windig. Bei allem war es noch ein Glück, daß der Sommertagszug der Lin⸗ denhöfler und die Sommerfeſte der Neckar⸗ auer und der Siedler wenigſtens nicht verregneten, aber wirklich ſommerlich ging es dabei nicht zu. Speise- umd onLine: al Nen de Dietrich EA Das Wetter dieſes Sonntags machte uns in un⸗ erfreulich ſtarkem Maße häuslich. Glücklicherweiſe n wir daheim Gelegenheit, im Lautſprecher ßergewöhnliches zu hören. Die Rede des Stell⸗ vertreters des Führers auf dem Gautag von Saar⸗ falz wurde übertragen und hielt uns gefangen. Später gabs dann noch eine Sendung vom großen Boxkampf in Stuttgart, bei dem„Maxe“ über⸗ raſchend ſchnell ſeinen jüngeren Gegner Heuſer erle⸗ digte. Vom übrigen Sport muß erwähnt werden, daß der Fußball an dieſem Sonntag erſtmals keine Rolle ſpielte. Die Fußballer ſind in die große Sommerpauſe eingetreten und verſchnaufen ö ſechs Wochen bis zum Beginn der neuen Spielzeit. In Mannheim konzentrierte ſich das ſportlich⸗lokale Intereſſe auf das internationale Tennisturnier auf den Plätzen am Friedrichsring. Feſtzuhalten iſt daneben das Gebiets⸗ und Untergauſportfeſt von Hr und Bi M, bei dem die Jungen und Mädel, die als beſte beim kürzlichen Reichsſportwettkampf ab⸗ geſchnitten hatten, ihre Kräfte maßen. Es war ein Sonntag mit eeinem trockenen und einem naſſen Auge. Als Beſtandteil des Sommers hat er uns nicht zufriedenſtellen können.. Die Hauptreiſezeit hat eingeſetzt Hochbetrieb im Mannheimer Hauptbahnhof Bei der Reichsbahn hat mit dem Juli die Haupt⸗ reiſezeit eingeſetzt. Am Samstag war ſo der allgemeine Reiſeverkehr ſehr lebhaft und am Sonntag der Fernverkehr ſtark. Der Stadt⸗ beſuch war an beiden Tagen gut. Dagegen war geſtern— wegen der Ungunſt des Wetters— der Nah⸗ und Ausflugsverkehr mäßig. Recht erheblich war wiederum die Zahl der Son⸗ derzü ge, die während des Wochenendes verkehr⸗ ten. Am Samstag fuhren ein Geſellſchaftsſonder⸗ e Start in die Ferien zug mit 600 Perſonen nach Stuttgart und zurück und ein gleicher Zug mit 800 Perſonen nach Eberbach und zurück; in beiden Fällen handelte es ſich um Betriebsausflüge. Am Sonntag verließ ein Son⸗ derzug mit 800 Mitgliedern des Odemwaldklubs Maunheim in Rchtung Wiesbaden; auch ſie kehrten abends wieder heim. Außerdem fuhren geſtern 1000 Perſonen mit Kö nach Stutkgart. Schließlich iſt noch ein Vor⸗Zug zum 28667 nach Gernsheim und zu⸗ rück zu nennen. Im Durchlauf berührten den hieſigen Haupt⸗ 2 bahnhof: am Samstag ein Kd ⸗Zug vn Maraquart⸗ ſtein nach Düſſeldorf, ein Köß⸗Zug von Wierbach 3 nach Koblenz, ein Ko⸗Zug von Klagenfurt nach Eſſen und am Sonntag ein Kößß⸗Zug von Koblenz nach Rottenburg. m. Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe —. 22———————5 Karnevaliſten riefen die Kinder Mit Sommertagſtecken durch den Lindenhof Die„Grokageli“ wird froh ſein, ihren dies⸗ jährigen Sommertagszug glücklich über die Zeit ge⸗ bracht zu haben. Es hätte ja noch etwas dazwiſchen⸗ kommen können, etwas vom Himmel her, aber dann wäre die Mär nicht gut geweſen. Die Büttenredner ſollen ſich den Fall einmal merken: Bei einem Som⸗ mertagszug, der ſchließlich im Juli geſtartet werden kann, muß man um das Wetter bangen im April hätte man wahrſcheinlich das ſchönſte Sommerwetter gehabt. Ein bißchen närriſch geht es immer zu, wenn eine Karnevalgeſellſchaft etwas aufzieht. Am Morgen Regen, am Mittag Regen, dazwiſchen regenverheißende Trübnis, das waren die metereo⸗ logiſchen Verausſetzungen zum Sommertagszug 1939. In den Bändern der bunten Sommertags⸗ ſtecken fing ſich der Wind. Pech in der Mittags⸗ ſtunde. Als ſich der Zug in der Lindenhofſtraße aufſtellte, tröpfelte es in kleinen Raten. Die Zugsteilnehmer, voran die Kinder, ſchienen es nicht zu beachten. Die dazugehörigen Eltern guckten ſchon ſorgenvoller.. Man weiß nicht, wie es der Elferrat der „Grokageli“ angeſtellt hat, auf jeden Fall ſetzte ſich um drei Uhr der Zug in Bewegung und der bisher vergrämte Himmel blickte freundlich drein. Unwahrſcheinlich freundlich ſogar— und ſo blickte er dann faſt oͤen ganzen Nachmittag. Der Zug ſelbſt war recht anſprechend. der Herold mit der Standarte der„Grokagel kamen Rieſenſommertagsſtecken, ein reizender Ponnywagen, eine Gruppe von kleinen Radfahrern, die viel buntes Papier durch die Speichen gezogen hatten, Sommer⸗ und Wintermänner, Fahnenſchwin⸗ ger, Märchengruppen, ein Frühlingswagen mit Frühlingskönigin und Pagen als Beſatzung, ein Sommerwagen, auf dem eine Gruppe Hand⸗ harmonikaſpieler ſaß, ein Winterwagen mit Schnee⸗ mann und rodelſchlittenbewehrten Kindern, und— das iſt die Hauptſache viele, viele Kinder mit Sommertagsſtecken und frohen Geſichtern. Aber auch manche Mutti und Oma ſtiefelten tapfer mit. Für die nötigen Marſchklänge ſorgten zwei Kapellen und die zwei Spielmannszüge„Blau⸗Weiß“. Der Weg, er war meiſt von einem anſehnlichen Spalier umſäumt, ging von der Lindemhoßfſt raße zum Bahnhof, durch die Bellenſtraße bis zur Land⸗ teilſtraße, rechts ab bis zur Meerfeldſtraße, Emil⸗ Heckel⸗Straße, Waldparkſtraße, Windeckſtraße bis zur Meerfeldſtraße, von hier durch die Rheindamm⸗ ſtraße bis zum Garten des„Rheinparks“. Voraus 17 8 Trotz der unfreundlichen Witterung erfolgreich durchgeführt: Sommertagszug und Sommerfeſte „Schtrih, ſchirah, ſchtroh!“ war diesmal der Schlachtruf der Grokagell“- Siedlerfeſt in Neu-Eichwald und Volksfeſt in Neckarau Die Stimmung im Zug war gut, nur mit dem Geſang waren die kleinen Zugteilnehmer etwas zu⸗ rückhaltend, obwohl die Kapellen die ſchönen alten Weiſen beinahe pauſenlos aufſpielten. Im„Rheinpark“ war aber die Geſchichte noch nicht zu Ende, dort wurde der böſe Winters⸗ ſeinem Wagen herunterge⸗ Holz in Grund und Boden ſchmählich verbrannt. Aber Kindern hatte Mitleid mit begleitete ſein unrühmliches im Gegenteil, mann von holt, den Seppel verdammt und dann auch keines von den ihm, Freudegeheul Ende. Und weil die Kinder doch gerade ſo hübſch bei⸗ ſammen waren, ſorgte man auch für eine luſtige Unterhaltung. Sackhüpfen, Eierlaulfen und Kuchenwetteſſen ſtan⸗ den auf dem Programm. Die Beteiligung war groß, das Hallo nicht minder. Hauptſächlich das Kuchen⸗ wetteſſen ſchlug ein; denn es hatte unheimlich ver⸗ ſchmierte Geſichter zur Folge. Man muß der„Grokageli“ für ihren uneigen⸗ nützigen Einſatz von Herzen danken. Der Sommer⸗ tagszug in Mannheim darf nicht ausſterben. Siedlerfeſt im Norden Mannheims Hochbetrieb auf dem Feſtplatz am II1ber⸗Weg Höhepunkt war der Feſtzug Zum drittenmal begehen die Mannheimer Siedler im Norden unſerer Stadt ihr Sommerfeſt. Dieſes Feſt iſt auf dem beſten Wege zu einem nicht mehr wegzudenkenden Beſtand⸗ teil im Mannheimer Feſtkranz zu werden. Es hat einen eigenwilligen Charakter, der ſich auf die Bo⸗ denſtändigkeit und den Schaffenswillen der Mitbür⸗ ger gründet, die in den letzten Jahren eine Siedler⸗ ſtelle angetreten haben. Es iſt ein Ereignis, an dem die ganze große Siedlerfamilie aktiv teilnimmt. Es feiert da wirklich die geſamte Bevölkerung des jüng⸗ ſten Mannheimer Vorortes. und es iſt erfreulich zu ſehen, wie auch die„Städter“ ſich in ſteigendem Maße zu dieſer Feier einfinden. 0 Das diesjährige Sommerfeſt der Siedler begann bereits am Freitagabend und endet erſt heute. Es wird getragen von der Parteiortsgruppe Neu⸗Eich⸗ wald in Verbindung mit Koc und dem Deutſchen Siedlerbund. Mittelpunkt iſt der Feſtplatz bei der Gemeinſchaftshalle am 11ber⸗Weg hinter den ſchmucken Holzhäuſern bei der Gartenſtadt Waldhof. Dort nahm am Freitag der Lampionzug der Kinder ſeinen Aufang. Dort entfaltete die HJ am Sams⸗ eee eee, „Wir glauben an eine ſtarke koloniale Zukunft!“ Mannheimer Kolontalkrieger feierten Das Jubiläum unſerer Kolonialkrieger-Kameradſchaft— Feſtabend im Friedrichspark Im Friedrichspark beging am Samstag dem Schutz dieſer Arbeit. Die Deutſchen waren die Kolonuialkrieger⸗Kameradſchaft keine großen Kolonialpolitiker, aber unzweifelhaft Mannheim ihr dreißigjähriges Beſtehen mit die beſten Koloniſatoren! einem Feſtabend. Der mit der Petersflagge, den Fahnen des Drit⸗ zen Reiches, mit Reedereifahnen und Palmen feſtlich geſchmückte Saal war bis zum letzten Platz beſetzt. Die Kolonialkrieger trugen natürlich ihre ſchmucke Uniform. Wie hoch dieſe Uniform gerade von der Mannheimer Bevölkerung geſchätzt wird, zeigte ſich deutlich im ſtarken Beſuch dieſes Kolonialfeſtes. Man ſah auch zahlreiche Vertreter von Partei, Wehrmacht, Stadt, Staat und von auswärtigen Kolonialkrieger⸗ Kameradſchaften. Nach dem Einmarſch der Fahnen ſprach der Füh⸗ rer der Kolonialkrieger⸗Kameradſchaft Mannheim, Hauptmann z. D. Schäfer, zur Begrüßung. Er erinnerte daran, daß der koloniale Gedanke heute lebendiger ls je zuvor iſt, weil wir im Kampf um die Rückgewinnung der Kolonien ſtehen. Der Redner hob hervor. daß der Führer uns niemals leere Ver⸗ prechungen gemacht hat.„Wir alle glauben an den Führer und an die Richtigkeit ſeiner Politik, und ind feſt davon überzeugt, daß er uns auch die Kolo⸗ nien zurückgewinnen wird. Achtzig Millionen Deutſche erheben heute die Forderung:„Heraus mit den Kolonien!“ Dieſer Ruf wird gehört wer⸗ den.“ Die Feſtrede hielt— im Anſchluß an einen von Ludwig Heckmann ſehr wirkungsvoll geſproche⸗ nen Prolog— der ſtellvertretende Kameradſchafts⸗ führer Räth. Er gab in lebendiger Schilderung einen Ueberblick über die deutſche Kolonialgeſchichte. Die Deutſchen— ſo betonte er— kamen nicht mit der Waffe des Eroberers in die Kolonien. ſondern ſie ſchloſſen Verträge, die ihnen heilig waren. Sie boten den Eingeborenen Schutz am und gewährten ihn und ſorgten für deren geſundheitliche Betreu⸗ ung und kulturelle Förderung. Als Gegengabe verlangten ſie nur das Recht, die Schätze des Bo⸗ dens zu heben und die Arbeit der Eingeborenen gegen gutes Geld zu erwerben. Die Leiſtungen der Deutſchen in den Kolonien trugen reiche Früchte. Die Seuchen verloren ihre Schrecken, die Schlaf⸗ krankheit wurde getilgt. Es geſchahen große Dinge zur Befreiung der Eingeborenen, und die deutſche Technik fand ein reiches Arbeitsgebiet. Ein ſcharfes deutſches Schwert wachte über der Arbeit der Deut⸗ ſchen; es war nicht machtgierig, ſondern diente nur Thronets Hutschachtel, gefülſt mit Pralinen, stuck gt.50 Mme eee eee Wir fordern zurück, was wir ehrlich erworben und zur Blüte gebracht haben, von deuen, die es ſich durch Wortbruch und Vertrags verletzung als räuberiſche Beute ſicherten, und auf unſere Ehre ſchamloſe Angriffe unternahmen.„Wir wollen unſer Recht wieder haben: Die deutſche Erde in Ueberſee, die uns durch die Gräber der Kameraden heilig iſt.“ Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden gedachte die Feſtverſammlung der gefallenen Kolonialkrieger, und ſchloß in ͤͤieſes Ge⸗ denken auch die Helden des Weltkrieges, die Toten der Bewegung und die in Spanien Gefallenen ein. Der Redner gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Toten der deutſchen Kolonfalgeſchichte nicht umſonſt geſtorben ſind. Wir denken an ihre Gräber im Glauben an eine ſtarke koloniale Zukunft. Der Sprecher bekräftigte das Gelöb⸗ nis, daß die Kolonialkrieger nicht ruhen werden, his auch drüben in unſeren Kolonien die Haken⸗ kreuzbanner wehen. Nach dem An ruf des Füh⸗ rers wurden die Lieder der Nation geſungen. Im weiteren Verlauf des offiziellen Teils der Feſtfolge wurden 19 Kameraden ausgezeichnet. Für dreißigjährige Zugehörigkeit zur Kolonialkrie⸗ ger⸗Kameradſchaft wurden geehrt: Heinrich Brod⸗ beck, Ludwig Frieß, Joſef Hügel, Karl Hüß, Karl Laux, Heinrich Lutz, Karl Räth, Georg Reibel, Karl Riſſe, Emil Rückert, Franz Weiß, Markus Wippel, Wilhelm Wunſch, Franz Heller, Philipp Kemm, Lud⸗ wig Vögel und Wilhelm Nübel. Den Kameraden Geißler und Oberſt überreichte der Kamerasdſchafts⸗ führer im Auftrage des Führers des Deutſchen Ko⸗ lonialkrieger⸗Bundes, General Ritter von Epp, die ſilberne Ehrennadel. Nachdem noch die Vertre⸗ ter der Kolonialkrieger⸗Kameradſchaften Karlsruhe, Pforzheim und Ried der Jubilarin Glückwünſche entboten hatten, fand der erſte Teil des Abends mit dem Fahnenausmarſch ſein Ende. Es ſchloß ſich eine bunte Unterhaltungs⸗ folge mit nachfolgendem Tanz an. Beſonderen Anklang fand ein von Georg Diehl verfaßtes und unter Leitung von Edmund Baſtian aufgeführtes Spiel„Das Geheimnis der Kalahari“. Den muſi⸗ kaliſchen Teil des Abends beſorgte der Kreis⸗ muſikzug unter Kreismuſtkzugführer Mohr. 1— Mm. Mondsee H.( 1 15 2A N E tagnachmittag ein reizvolles Lagerleben mit Spiel, Sport und Tanz. Dort herrſchte vorgeſtern abend und ab geſtern nachmittag beim Volksfeſ mit geſanglichen und ſportlichen Darbietungen, mi Laien⸗ und Puppenſpiel, mit dem„Mannheim: Siedler⸗Fackel⸗Tanz“ und mit allerlei ſonſtigen Be 4 luſtigungen Hochbetrieb. Auch heute abend wird das 7 — ſofern das Wetter keinen Strich durch die Rech nung macht— nicht anders ſein. Eine beſonder Anziehungskraft übte vorgeſtern abend ein großes buntes Programm in der Gemeinſchaftsh 5 aus. Es gab da allerlei Ergötzliches und Schönes zu hören und zu ſehen. Den Höhepunkt des Sommerfeſtes bildete aber ein Feſtzug, der ſich geſtern nachmittag durch Neu⸗Eichwald und Gartenſtadt bewegte. Ein kurzer Regenfall verzs gerte zwar den Beginn, aber dann entfalteten di Siedler ihre Feſtesfreude, ohne daß ihnen der Him; nochmals„dazwiſchenfunkte“. Die Blumen ten bei dieſem Sommerzug wiederum dit Hauptrolle. Die ungezählten Leiterwagen und auch Schmerzen, verkürzt Krankheits⸗ neu E dauer u. ſtellt dadurch die Arbeits ⸗ fahigkeit bald wieder her. Keine unangenehmen Nebenwirkungen Machen Sie noch heute einen Verſuch. In allen Apotheken M.24. 5 79 Bei; bringt raſche Hilfe Logal⸗Beſeitigt die Feſtwagen waren in eine überreiche Blumen pracht gehüllt. Die Siedler führten auch ſonſtſg Erzeugniſſe des Bodens mit, ja ſogar Karnickel un Federvieh war dabei. Auf einem Feſtwagen ſaß man auch einen rieſigen Kartoffelkäfer un zugleich eine Mahnung, die gebotene Suchpflich ſorgſamſt zu erfüllen. Sehr ſtark war die Jugen im Zuge vertreten, zum großen Teil wirkte ſie au reichverzierten Fahrrädern mit: kein Wunder, w das Fahrrad bei den Siedlern als Verkehrsmitte eine überdurchſchnittlich große Bedeutung hat. Das Siedlerfeſt war bisher ſchön und froh. Mö ihm die Witterung heute einen fröhlichen Auskl geſtatten! Fröhliche Stunden auf dem Paul- Billet-Mlatz Volksfeſt in Neckarau Als am Samstag gegen 9 Uhr am Abend die Ir Böllerſchüſſe zum Zeichen der Eröffnung in die Lu krachten, da hatten die zahlreichen Ordner ſofort all Hände voll zu tun, denn der Zuſtrom der Volksgg noſſen zum Feſt der Ortsgruppen Neckarau Nord und Neckarau⸗Süd war ganz erheblie Im Nu wies der Paul⸗Billet⸗ Platz„kr ſtarke“ Beſetzung auf. Schiffsſchaukel und Karuſſe hatten zu tun, die Glücksbuden waren dicht umring Bollen, Eis, heiße Würſte wurden nicht verſchmäh der„Lukas“ lockte die bizepsgewaltigen Neckaraue und in dem Bierzelt, dem Weinzelt und der Bie halle war man auch nicht lange allein. Hauptſächli das große Bierzelt erwies ſich als Magnet kein Wu der, wo ſich doch der Muſikzug des NS dort häuslich niedergelaſſen hatte. Die wackere Mannen unter der energiſchen Stabführung von My kungsſtätte erkor. Als beſondere Einlage gab 6 einige ſchmiſſige Lieder durch die vereinigten Ne karauer Geſangvereine zu hören. Es we ſchon recht zünftig am erſten Abend des Feſtes,. gar„einen Blumentopp gab es zu gewinnen“, NoS⸗Frauenſchaft hatte nämlich eine reichhaltig Blumentombola aufgebaut. Am Sonntag hielten ſich die Neckarauer erſt reg ran— es war aber nicht alles aus Neckarau, wa ſich auf dem Platze zuſammenfand— und belohnte dadurch die Mühe der Veranſtalter. Diesmal ware die Darbietungen noch reichhaltiger: Betty Sau ter kam mit ihrer bereits ruhmbedeckten Kinde tanzgruppe, es gab turneriſche Vorführun gen, die Berglerburſchen“ plattelten m Juchhuh, und die Sänger ſtellten ſich auch wiede zur Verfügung. Und heute iſt großes Feuerwerk! Rudof Heß in Mannheim gelansel Der Stellvertreter des Führers auf dem Weg . zum Gautag der Weſtmark Am Samstagabend 20.10 Uhr traf der Stell ve treter des Führers, Rudolf Heß, in Mannheim e Das Sonderflugzeug landete auf dem Flugpl Neuoſtheim, wo ſich Vertreter der Partei zum Em fang eingefunden hatten. Rudolf Heß beſtieg na kurzem Aufenthalt einen Kraftwagen und fuhr dur Mannheim und Ludwigshafen zum Gautag de Weſtmark nach Kaiſerslautern weiter, wo er geſte eine bedeutſame Rede hielt. b Neun Verkehrsunfälle-ſieben Verletz Was die Polizei notiert 6 Jufolge Nichtbeachtung der Verkehrs vorſchrif ereigneten ſich laut Polizeibericht am Samstag hi neun Verkehrsunfälle, wobei ſieben Pe ſonen verletzt und zehn Fahrzeuge beſchädigt wu den. Fünf der Verletzten fauden Aufnahme . bei drei von ihnen beſteht Leben gefahr. z Ruheſtörung und grober Unfug. We Ruheſtörung und groben Unfugs gelangten elf P ſonen zur Anzeige. 4. Seite/ Nummer 296 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Juli 1939 Die Emfaſſung der Vorgärten An der Rennershofſtraße machen einem mmer mehr Freude die kleinen Törchen und win⸗ igen weißgrauen Mauern, die dort nun ſchon vor kei Häuſern an Stelle früherer ſchwarzer Gitter ge⸗ N kreten ſind. Man hat in Bauſtein und Stil auf eine ö ewiſſe Einheitlichkeit geſehen, und doch das Per⸗ önliche nicht außer acht gelaſſen. Kleine Hecken; T allerdings von früher her ſchon vorhanden, lden die weſentliche Abgrenzung vom Gehweg, und an wenig Stacheldraht hat ſich da vorläufig jeden⸗ alls auch nicht vermeiden laſſen, dafür gibt es ja d e e zrfahrungen z. B. aus G6 in der Innenſtadt. Aber 0b der nun einmal wieder wegkommt oder vom 5 beckengebüſch ganz umwachſen wird, iſt ja gleich⸗ (ültig. Hauptſache, daß der Garten einen ganz (inderen Eindruck macht, frei, offen, bunt und grün, 5 bie er daliegt, den Spaziergängern und Strandbad⸗ rern nicht weniger zur Freude wie dem Haus⸗ 10 eſitzer, der nun auch einen ganz anderen Blick in 65 Schloßgarten hat; denn ſchwarze eiſerne Gitter⸗ äbe, ſeblbſt wenn ſie ſo gerade und wohlerhalten und wie hier in der Straße, haben doch immer etwas 0 geengendes und Bedrückendes an ſich. Schön wär's, benn im Laufe der Jahre die übrigen Bewohner (her Straße nachkommen würden, und die vielbe⸗ angene, vielbefahrene Straße zu einer Mannheim⸗ kindenhöfler Muſterſtraße an moderner Vorgärten⸗ irchitektur würde. reinigt tür bt 2 platz 15-17; C I, 7: C. 10 Mittelstraße . ar- ſosef- Straße 75 Sectenlieimer s e Neckarau: Friedrichstraße 164— Zahlreiche Annahme 41427 Hauptladen: 402 10 Ruf Werk: n MANNHEIM N Fürberei Rramer —— Wiederſehen in Tannenberg Staatsakt Zur 25. Wiederkehr des Tages der Schlacht bei Tannenberg Am Sonntag, dem 27. Auguſt logg, findet am Reichsehrenmal ein Staatsakt aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Tages der Schlacht bei Tan⸗ neuberg ſtatt. Dieſer Staatsakt, an dem füh⸗ rende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht teilnehmen werden, wird von über 10000 0 Teilnehmern beſucht werden. Vornehmlich jedoch werden die ehemaligen Mitkämpfer der Schlacht bei Tannenberg dieſer großen Kund⸗ gebung beiwohnen. 5 Mit der Erfaſſung der Teilnehmer an der Schlacht ei Tannenberg und der Intereſſenten aus dem eiche iſt der Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ be⸗ Aan Alle Wünſche nach Teilnahme an dieſem 0 roßen Staatsakt, der zugleich zu einer großen Wie⸗ 1 zrſehensfeier aller Tannenbergkämpfer werden ſoll, nd ſofort zu richten an alle Dienſtſtellen des NiS⸗ eichskriegerbundes„Kyffhäuſer“. Die Dienſtſtellen Auskunft eilnahmebedingungen. geben über alle e Zeppelin über Mannheim. Den Beſuchern r Mannheimer Jugendregatta bot ſich etwa 16 Uhr ein impoſantes Bild, als direkt über dem Ühlauhafen eingang das Luftſchiff„Graf ſeppelin“ erſchien. In majeſtätiſchem Bogen allos dahingleitend entſchwand die„ſilberne Zi⸗ tre“ bald wieder im Dunſt in nördlicher Richtung n Blicken. Auf dem Neckar vor Anker gegangen: Schulheimſchiff beſuchte Mannheim 48 heſſiſche Mädels an Vord des„Hans Schemm“ — Sie ſahen ſich unſere Stadt an Am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr kam das an⸗ gekündigte Schulheimſchiff„Hans Sche mm“ von Mainz hier an, beſetzt mit 48 Mädel Ils aus Groß⸗Linden bei Gießen, Alter 10—14 Jahre. Schulrat Finkbeiner und einige andere Lehrer waren zur Begrüßung erſchienen, alsbald ging es mit dem Lehrer der Kinder, Rektor Siegfried, kreuz und quer durch die Stadt, ins Schloß und auch ins Planetarium. Man will ja auch was ſehen und lernen, ja der Hauptzweck deg Schiffes iſt eben Au⸗ ſchauungsunterricht in Verbindung mit Sport und geſundem Leben. Das heißt in der Praxis natürlich, daß man ſich auf die Städte und Landſchaften immer etwas geiſtig vorbereitet, und dann um ſo mehr von der Führung hat. Das Schiff iſt nach einer Idee von Hans Schemm, dem verſtorbenen Reichswalter des NeS⸗Lehrerbun⸗ des, 1935 in Regensburg gebaut worden, und zwar in den Maßen ſo, daß es in ganz Deutſchland durch alle Kanäle kommen kann. Der Tiefgang iſt darum nur 70 Zentimeter, die Länge 31,5 Meter, die Breite 4,40 Meter. Gleichwohl kann man mit Matratzen, Bänken und Hängematten auf Schlafraum für 60 Schüler rechnen. Der Motor leiſtet 55 PS, und damit kommt man ſchon gut vorwärts, Sonnenſegel und Aufbau können bei niedrigen Brücken ein⸗ gezogen werden. Es wird an Bord gegeſſen, eine Köchin mit Helferin ſorgt für alles. Eine Bücherei iſt da, mit Sportgerät an Mesdizin⸗ bällen, Boxhandſchuhen, Speeren uſw. iſt man be⸗ ſonders gut verſorgt, und da man ſich auf engem Raum und beim Sport immer am beſten kennen⸗ lernt, iſt es für einen Lehrer ſehr wertvoll ſo eine Klaſſe mal nahe bei ſich zu haben. Herbert Fiebiger, iſt ſicher ein Mann, mit dem ſo eine„Flußpiratenfahrt“ von einer Woche, wo man an einer 1 1 Wieſe anlegt und ſich ſolange tummelt, bis der Bauer kommt, unbändige Freude macht. 1936 führte die Fahrt von Ingolſtadt nach Berlin zu den Olympiſchen Spielen; im Jahr dar⸗ guf durch faſt alle nordoſtdeutſchen Flüſſe. Voriges Jahr gings von Bremen an den„Rhein und an die Donau bis nach Linz und Wien. Dieſes Jahr iſt das Hauptziel der Sudetengau. Von Regensburg wurde am 11. Mai geſtartet, und man kam bis Preßburg. Ueber öͤen Main⸗Donau⸗Kanal kam man wieder in unſere Gegend, es hat in Mainz und anderwärts große Empfänge mit HJ⸗Fanfaren und Wehrmacht⸗ Muſikkorps und Anſprachen gegeben. Den Neckar hinauf ſolls bis Heilbronn gehen, den Rhein bis Karlsruhe, und dann durch den Mit⸗ telland⸗Kanal nach Berlin, und über Magdeburg die e hinauf bis Auſſig und Leitmeritz. Die Kinder wechſeln in der Regel alle Woche ein⸗ mal, müſſen die Eiſenbahnfahrt bezahlen und 125. für die Verpflegung. Die Mädel aus Heſſen⸗Naſſau ſehen friſch und ausgeſchlafen aus, und marſchieren guten Muts hinauf in die Stadt. Außer den beiden Lehrern aus Groß⸗Lindau ſind ihnen noch zwei BDM ⸗Scharführerinnen zugeteilt, und mit großer Spannung ſehen ſie der Ausſtellung im Schloß, der Vorführung des Sternenprojektors im Planetarium entgegen. Das Schulheimſchiff hat übrigens ſo gut ſchlagen, iſt eine pädagogiſch ſo ausgezeichnete Idee, daß Pläne und Geld für ein zweiteg Schiff ſchon fertig liegen. das ſogar ſeetüchtig ſein wird, was man von dieſem mit 70 Zentimeter Tiefgang ja nicht verlangen kann, obwohl es auch ſchon etwas Salzwaſſer bei gutem einge⸗ In der Regel ſind's natürlich Jungens, die da Wetter befahren hat. Leider fahren die Mädels heute mitfahren; für die iſt der fleißige Sportbetrieb ein früh 9 Uhr ſchon wieder weiter nach Heilbronn. großes Gaudi, und der Schiffsführer, Junglehrer ger. eee Griff in den Alltag Entſcheisungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Weiteres Zu'ammenarbeiten unmöglich Nach kurzer Tätigkeit kam es zwiſchen dem Ver⸗ treter und dem Direktor der Geſellſchaft zu Differen⸗ zen. Der Vertreter enttäuſchte hinſicht lich ſeiner ge⸗ ſchüftlichen Tätigkeit, und als er zu einer Unter⸗ Ledung beſtellt wurde, erſchien er nicht. Zur Rede geſtellt, trumpfte er auf und machte eine beleidigende Bemerkung, die ihm friſtloſe Entlaſſung eintrug. Er gab ſich nicht damit zufrieden und verlangte durch Klage beim Arbeitsgericht Bezahlung des Gehaltes für die Kündigungszeit. Die Klage wurde abgewieſen. Die Beklagte habe allen Anlaß gehabt, ſagt das Urteil, mit der Tätig⸗ keit und dem Verhalten des Klägers unzufrieden zu ſein. Statt dieſe Vorhaltungen ruhig hinzunehmen, In der letzten Sitzung der 2. Schwurgerichts⸗ periode am Samstag wurde wieder ein Mein⸗ eidsfall verhandelt. Augeklagt waren der 1910 in Tröſel geborene Adam Kohl wegen Mein⸗ eids und die 1910 in Mannheim⸗ Sandhofen ge⸗ borene Anna Kreß wegen Beihilfe dazu. Der fragliche Meineid wurde in einem Eheſchei⸗ ingsprozeß der Anna Kreß gegen ihren früheren ann durch den Angeklagten Kohl geleiſtet. Der mann hat nämlich in einer Widerklage gegen laufenden Eheſcheidungsprozeß behauptet, der klagte Kohl hätte mit ſeiner Frau vor der end⸗ gen Eheſcheidung„etwas“ gehabt. In dieſer 1 91 05 Kohl ſeine diesbezüglichen Angaben g d hat dabei Geric wiſſentlich durch falſche Angaben irregeführt. ö e rbanpt dazu kam und wie der Angeklagte die Mitangeklagte Kr. kennengelernt hat, ir jetzt in der Hauptverhandlung vor dem Argericht ſchildern. kam als Kunde zu der Familie Kr. und ließ ort einen Anzug. Durch Bummeleien Anzug fertig war. Durch ſeine vielen Nach⸗ nnd Anproben kam der Angeklagte oft ins amilie Kr. und bald hatte ſich ſo eine udſchaft mit dieſer Familie entwickelt. Der ing bald auch mit Erlaubnis des Ehe⸗ er Frau Kr. aus. Die zwei freuten ſich kenbällen und Vergnügungsplätzen. Dort rau Kr. ihrem Hausfreund, dem Ange⸗ ſchweres Los, das ihr der Ehemann r wäre faul, kümmere ſich um die wenig, ſchlage ſie manchmal. Der Ange⸗ hatte Mitleid mit der Frau, unterſtützte ſie er Beziehung und das Freundſchafts⸗ iſchen den beiden wurde immer in⸗ iſtet wurde, hat K. ſeine ehebrecheriſche der Mitangeklagten Kr. geleugnet. Er vor dem Schwurgericht angab, durch em Eheſcheidungsprozeß, in dem der e Kr. verleitet worden ſein, die ihm Ehr i kannt. eee eren Joch ein Meineiòsfall vor dem Schwurgericht: Das war ein feiner Kunde! r Anzug war nicht ferlig— Wurde der Angeklagte zum Meineid verleitet? Nach ſeinen Angaben hat der Angeklagte vorge⸗ habt, die Ausſagen in dem Eheſcheidungsprozeß zu verweigern und als er dann doch falſch geſchworen habe, ſei es ihm auch ganz ſchwindlig geworden. Gegenüber den Ausſagen des Angeklagten K. hat nun die Mitangeklagte Kr. das Gegenteil be⸗ hauptet. Sie habe, ſo ſagte die Angeklagte, den Kohl gerade abhalten wollen vom Meineid, er wollte aber falſch ſchwören damit er ſich nicht des Ehebruchs ſchuldig mache. Ex habe ſie auch heiraten wollen, während ſie keine Luſt dazu hatte. Er habe aus Zorn hierüber ein⸗ mal in ihrer Wohnung die Vorhänge hexunter⸗ gezerrt und ihr auch ein Kleid zerriſſen. Es iſt ſchwer für die Richter, aus dieſen gegenteiligen Ausſagen der beiden Angeklagten, die vor einigen Monaten noch ein Herz und eine Seele waren, und ſich jetzt gegenüberſtehen wie Hund und Katze, das richtige Urteil zu finden. ü Dag Urteil: Der Angeklagte Adam Kohl aus Tröſel wurde wegen eines Verbrechens des Mein⸗ eids unter Zubilligung des Strafmilde⸗ rungsgrundeg zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt. An ſich wäre für den Angeklagten eine Zuchthaus⸗ ſtrafe verwirkt geweſen, aber da er im Eidesnot⸗ ſtand gehandelt hat,— er gab ſeinen Eid in einer Zwangslage ab. hätte er die Wahrheit geſagt, ſo hätte gegen ihn ein Verfahren wegen Ehebruchs eingeleitet werden können—, konnte die Zuchthaus⸗ ſtrafe reduziert und in eine Gefängnisſtrafe umge⸗ wandelt werden. Ein ſchlüſſiger Beweis, ob die Angeklagte Anna Kreß aus Sandhofen im Sinne des Geſetzes zu einem Meineid angeſtiftet hat, wurde nicht erbracht. Sie hat ſich aber der Beihilfe ſchuldig gemacht, da ſie die unwahre Darſtellung des Angeklagten Kohl vor dem Eheſcheidungsrichter vorbereitet und ihre unerlaubte Beziehung ſelbſt geleugnet hat. Für ſie hielt man eine Gefängnis⸗ ſtrafe von neun Monaten für angebracht. Außer⸗ dem hat man der Angeklagten Kreß die bürgerlichen Ehren rechte auf die Dauer von zwei Jahren aber⸗ Beiden Verurteilten wurde die Unter⸗ ene in 8 von zwei Monaten ange⸗ oder ſich zu entſchuldigen, ſei er beleidigend gewor⸗ den. Damit habe der Kläger jede weitere Zuſam⸗ menarbeit mit ſeinem Vorgeſetzten unmöglich ge⸗ macht, ſo daß der Beklagten die Fortſetzung des Dienſtverhältniſſes nicht mehr zugemutet werden könne. Die friſtloſe Gntlaſſung ſei, da es ſich um eine erhebliche Ehrverletzung des Vorgeſetzten handle, begründet. Proveſion ſoll zurückgezahlt werden Bei der Rechtsvorgängerin der jetzigen Firma war die Vertreterin mehrere Jahre gegen Proviſion tätig. Es beſtand kein ſchriftlicher Vertrag, aber es hatte ſich im Laufe der Zeit eine feſte Uebung her⸗ ausgebildet, auf Grund derer der Vertreterin der größte Teil der Proviſion für einen Verkauf in Bar ausgezahlt, während ein kleiner Teil auf Reſerve⸗ konto gutgebracht wurde. Von dieſem Reſervekonto wurden dann Proviſionsrückzahlungen im Falle eines ſtornierten Verkaufs beſtritten. Der neue Geſchäftsinhaber wich von dieſer Me⸗ thode ab und glich mit der Proviſion für einen neuen Verkauf die bereits bezahlte Proviſion für einen rückgängig gemachten Verkauf aus. Die Ver⸗ treterin war damit nicht einverſtanden und ver⸗ langte Bezahlung der verdienten Proviſion von 53.10 Mark, und als dieſe nicht gewährt wurde, klagte ſie ihren Anſpruch beim Arbeitsgericht ein. Die Firma wandte ein, daß das Reſervekonto der Klägerin bei ihr nicht ſo hoch ſei, wie die Klägerin behaupte, weil ſie das Reſervekonto der Rechtsvorgängerin nicht übernommen, habe; außerdem betrage die Zroviſion nur 50,40 Mark, weil der Verkaufspreis geſenkt wurde. 5 Das Urteil des Arbeitsgerichts verpflichtet die Beklagte zur Zahlung von 50,40 Mark. Mie Mehr⸗ fopderung wurde abgewieſen, die Koſten der Beklag⸗ ten auferlegt. Die Urteilsbegründung nimmt Bezug auf den vertragsloſen Zuſtand; die Parteien hätten die lang⸗ jährige Uebung fortgeſetzt, die zwiſchen der Klägerin und der Rechtsvorgängerin beſtand. In rechtlicher Beziehung maßgeblich für den zwiſchen den Parteien beſtehenden Agenturvertrag ſei zunächſt dieſe Uebung, die durch ihre weitere Befolgung auch zum Vertrags⸗ inhalt wurde. Nach dieſer Uebung könne die Beklagte ihre Retourproviſion aus den ſtornierten Käufen nur dem Reſervekonto gegenüber geltend machen. Sie ſei aber— ſo folgert das Urteil des Arbeitsgerichts — keinesfalls dazu berechtigt, ihren Rückzahlungs⸗ anſpruch gegen eine weitere Proviſionsforderung der Klägerin zu verrechnen. Durch die ſtillſchweigende diesbezügliche Vertragsregelung habe die Beklagte auf das Recht der Aufrechnung verzichtet. Der klä⸗ geriſche Anſpruch beſtehe ſomit dem Grunde nach zu Recht, nur betrage er nicht 53,10 Mark, ſondern nur 50,40 Mark. Lagerarbeuer und Perſonaſchef Beim Kameradſchaftsabend erſchien der Lager⸗ arbeiter etwas„aufgekratzt“ und im Verlaufe des Abends beleidigte er den Perſonalchef. Auf dem Heimweg verletzte er ſich an der Naſe und erſchien vierzehn Tage nicht bei der Arbeit. Er hatte an dem fraglichen Abend eine Aeußerung gemacht, aus der zu entnehmen war, daß er ſelbſt kündige. Er wurde denn auch nach ſeinem Wiederkommen nur noch einige Tage befriſtet beſchäftigt. Er wollte aber die Kündigungszeit und noch eine Lohndifferenz be⸗ zahlt haben mit 61 Mark, was vom. abgewieſen wurde Die Zeugenausſagen haben 3— ſo wird . i bas Urteil des e e— 8 8 der Kläger auf dem d unkame⸗ raöſchaftlich verhalten habe. Auf Grund ſeiner Be⸗ merkung konnte die Beklagte mit Recht das Dienſt⸗ verhältnis als gelöſt betrachten. Auch wenn dies nicht der Fall wäre, hätte die Beklagte Grund genug gehabt, ihrerſeits das Vertragsverhältnis zu löſen. Auch für die Dauer der Erkrankung beſtehe kein Anſpruch, weil der Kläger ſeine Arbeitsunfähigkeit verſchuldet habe. Dreher und Betriebsleiter Bei einem Zuſammenſtoß mit einem Betriebs⸗ angehörigen machte der Dreher zu dem hinzukom⸗ menden Betriebsleiter eine nicht angebrachte Bemmer⸗ kung. Trotz dieſes Vorkommniſſes verſuchte der Betriebsführer, den Kläger, der als Störenfried be⸗ zeichnet wurde, im Betrieb zu halten. Aber er erſchien am folgenden Tage, als man ihn beſtellt hatte, nicht. Der Vertrauensrat war mit der friſt⸗ loſen Entlaſſung einwerſtanden. Der Kläger be⸗ anſpruchte Urlaub für ſechs Tage und klagte beim Arbeitsgericht 50 Mark ein. Die Klage wurde abgewieſen. Die Art, wie der Kläger den Betriebsleiter behandelt habe— ſo ſagt das Urteil— ſei für dieſen derart verletzend ge⸗ weſen, daß der Kläger mit Recht gemäß 8 123 entlaſ⸗ ſen wurde. Mit der friſtloſen Entlaſſung iſt nach den beſtehenden Geſetzen auch der Anſpruch auf Urlaub 1 verwirkt, ſo daß die Klage abzuweiſen war. ö gibt e neue 1 Anzuläſſige Fremowerbung in Schaufenſtern Kein Aushang für andere geſtattet Der Werberat hat in einem Schreiben an die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel dagegen Stellung genommen, daß in den Schaufenſtern mancher Ein⸗ zelhandelsgeſchäfte noch immer unzuläſſige Werbung durch Aushang für andere betrieben wird. Es handelt ſich dabei um An⸗ gebote für Zimmervermietung, für den An⸗ und N von Gegenſtänden uſw. Der Aushang ſol⸗ cher Anzeigen, für die auch Gebühren erhoben wer⸗ den, entſpricht nicht den geltenden Beſtimmungen und iſt unterſagt. Es handelt ſich hier nicht um eine Werbung für das Geſchäft ſelbſt, ſondern um Fremdanzeigen, die in den Anzeigenteil der Preſſe oder an öffentliche Anſchlagſtellen gehören. us Eine Polizeiwache zieht um. Die Wache des 14. Polizei⸗Reviers befindet ſich ab 1. 7. 1939 in Gebäude Ladenburger Straße 3. Am 1. 7. erfolgte außerdem die Verlegung der Wachträume des Lan d⸗ poſtens Friedrichsfeld von der Mühlhauſer Straße 30 nach der Vogeſenſtraße 6 und die gleich⸗ zeitige Umwandlung des Landpoſtens in eine Poli⸗ zei⸗Station des 6. Polizei⸗Reviers(Seckenheim). i NSDAb-Miiſeilungen partetarntiichen Behkanntmechunged auntmỹõë mas Feudenheim⸗Oſt. 3. Juli, 15—47 Uhr, Markenausgabe im Frauenſchaftsheim. Die Meldungen für Nachbarhilfe ſind mitzubringen. Se durch Neude Allgem. Körperſchule für Flauen und Männer: 15.30 is 17 Uhr Stadion(Hota); 18 bis 19 Uhr Stadion(Ar⸗ beitsamt); 19—11 Uhr Stadion Jugend⸗Ausgleichſort; 19 bis 20 Uhr Stadion(Südd. Fettſchmelze); 17.30—19 Uhr Werner Siemensſchule(Olex); 18 bis 19.30 Uhr Herzogen⸗ riedſportplatz(Hutchinſon); 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule(Rhein. Hypothekenbank); 18.30 bis 19.30 Uhr Pfalz. platz(Ries KG); 19.30 bis 21.00 Uhr Stadion(Rich. Kunze); 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(F. Krieger); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Siemens); 17.30 bis 19 Uhr Stadion (Nahrungsmittelgen.); 19.30 bis 21 Uhr Stadion(offener Kurſus). Fröhl. Gym naſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 19.80 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule(offener Kurſus und Aretz); 20 bis 21.30 Uhr Schul hofſtraße 4(offener Kurſus): 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Anker); 20 bis 21.80 Uhr im Stadion(Modehaus Neugebauer); 18.30 bis 19.30 Uhr Halle im Betrieb(Rheinelektra); 17.15 bis 18.45 Uhr Eliſabethſchule(Berk), 20 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule(Vetter); 20 bis 21.30 Uhr Friedrichs⸗ feld(offener Kurſus); 19.30 bis 21 Uhr Walohofſchule (offener Kurſus). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20.30 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule(offener Kurſus). Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Albrecht⸗ ürer⸗Schule (offener Kurſus); 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule loffener Kurſus). Schwimmen für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 1(Daimler Benz Ac); 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 2(Hanſa⸗Kaufhaus); 20 bis.30 Uhr Hallenbad. Halle 3(Anker⸗Kauſſtätte). Boxen nur für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadion Gym⸗ naſtikhalle(offener Kurſus). Teunis für Männer und Frauen: 18 bis 19 Uhr Sta⸗ 14 bis 17 Uhr und dion(offener Kurſus). Reiten für Männer und Frauen: 20 bis 22 Uhr ½ Reithalle Schlachthof loffener Kurſus); (13./ Reiterſtandarte). Volkstanz für Burſchen und Mädel: 20 bis 21.30 Uhr An dem Liſelotteſchule loffener Kurſus). 4 Volkstanz für Burſchen und Mädels: ler 1 5 montags von 20 bis 21.90 Uhr ſtattſindenden Kurfus m 2 in der Turnhalle der Liſelotteſchule können ſich Burſchen und Mädels beteſligen. Jin⸗Jitſu: An dem Kurſus in Jin⸗Jitſu jeweils diens⸗ tags von 20 bis 21.30 Uhr im Gumnaſtikſaal des Stadions können ſich noch Frauen und Männer beteiligen. Sageskale cds Montag, 3. Juli 9 Nationaltheater: 20 Uhr„Einen Jux will er ſich machen“. 5 Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 0 lauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofe tors. tadt Baſel: Konzert(Verlängerung, 80 Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Vichtiprele 8 ufa-Balaſt: 5 995 5 Steuer“.— Alhambra: 8355 Eis- königin“. Sch burg:„Grenzſeuer“— 6158 und Gloria:„Die Huge Schwiegermutter“ apitol und „Ich verweigere die Apsſage“. 5 9 Scala: Ständige Darbietungen e l Geöffnet van 10—13 und von i N im Oſtflügel Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum E 7. 20: Montag, 3. Juli und Sammlungen antiker von 1013 Uhr un 15 bis 17 Uhr. 5 Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. n Städtiſche Schloßbücheret: Aus ethe von 11 13 855 17 b. 9 Ubr Leteſäle; 913 und is ig Ubr 8 Gedächtnisausſtellung für Joß Gottlier Fichte Städt. Hallenbad, U 3, 1: Geböffner von 16 20⁰ ä im gtäſertaler Wald am Karkſtet bruch der. e 8 Geöffnet N öLRHD AN 19 2¹ 1 F7Fw0 hilfe hen“. tors. rn“. Eis⸗ und und von tiker und Montag, 3. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 296 ä— 2 80 kämpften deutſche Freiwillige 1 5 1 Für alle land wirtſchaftlichen Produkte wird ein angemeſſener Mindeſtpreis feſtgeſetzt. Ein angemeſſener Teil des Kapitals, das heute die Städte für kulturelle und wirtſchaftliche Zwecke verſchlingen, muß wieder dem Lande zu⸗ geführt werden, damit die Landwirtſchaft über ausreichende Mittel verfügt. Wir werden ein nationales landwirtſchaftliches Kreditſyſtem ſchaffen, das dem Bauern zu einem niedrigen Zinsſatz Geld gegen die Sicherheit ſeines Ver⸗ mögens und ſeiner Ernten leiht und ihn vor Wucher und Ausbeutung ſchützt. Wir werden die fachliche Schulung auf dem Gebiete der Landwirtſchaft und Viehzucht fördern und erweitern. Die landwirtſchaftliche Produktion muß den natürlichen Bedingungen des Bodens und den gegebenen Abſatzmöglichkeiten angepaßt werden. Eine vernünftige Zollpolitik ſoll Land wirtſchaft und Viehzucht ſchützen. Bewäſſerungsanlagen ſind beſchleunigt durch⸗ zuführen. Die land wirtſchaftlichen Betriebe müſſen der⸗ art rationaliſtert werden, daß die nutzloſen Lati⸗ fundien auf der einen Seite und die unwirt⸗ ſchaftlichen Kleinbetriebe auf der anderen Seite ſortfallen. 19. In ſozialer Hinſicht wird die Landwirtſchaft fol⸗ gendermaßen geordnet werden: Wir werden Kulturland zur Verteilung brin⸗ gen, um Erbhöfe zu begründen und den Zuſam⸗ menſchluß der Bauern in ihrem Berufsſtand an⸗ zuregen. Diejenigen, die bisher ihre Arbeitskraft in der Beſtellung unfruchtbaren Bodens erſchöpfen muß⸗ ten, werden aus ihrer elenden Lage befreit wetr⸗ den und neues Kulturland erhalten. 20. Wir werden an der Förderung der Viehzucht und an der Aufforſtung neuer Waldbeſtände arbeiten und alle diejenigen ſtreng beſtrafen, die unſere Maßnahmen zu ſtören verſuchen. Zeit⸗ weilig werden wir ſogar, und zwar zwangs⸗ weiſe, die geſamte ſpaniſche Jugend für die hiſto⸗ riſche Aufgabe des Wiederaufbaues unſeres Volksvermögens einſetzen. Der Staat iſt berechtigt, unrechtmäßig erworbe⸗ nen oder genutzten Boden entſchädigungslos zu enteignen. Es wird eine der Hauptaufgaben des ſyndikaliſtiſchen Staates ſein, den beſitz wiederherzuſtellen. Der Staat betrachtet es als eine der wichtigſten Aufgaben, durch ſtraffe Diſziplin in der Er⸗ ziehung ein geſundes und einheitliches National⸗ bewußtſein zu pflegen und in den Herzen kom⸗ mender Geſchlechter Liebe zum Vaterland und nationalen Stolz großzuziehen. Die männliche Jugend wird eine vormilitä⸗ riſche Erziehung erhalten, die ſie auf den ehren⸗ vollen Wehrdienſt im Volksheer vorbereitet. 24. Die Bildungsmöglichkeiten werden wir ſo ord⸗ nen, daß kein begabter Volksgenoſſe in Zukunft wegen fehlender Mittel ſeine Beſtimmung ver⸗ fehlt. Dem dafür würdigen und tüchtigen jun⸗ gen Spanier ſoll der Zugang zum Hochſchul⸗ ſtudium erleichtert werden. 325. Unſere Bewegung legt die katholiſche Religion, die in Spanien eine glorreiche Tradition und 21. national⸗ Gemeinde⸗ ftir Spanien ENELEBNISBFEICHT AUS DEN KRHPFEN herrſchende Stellung hat, der nationalen Er⸗ neuerung zugrunde. Kirche und Staat werden ihr Recht durch ein Konkordat regeln. Einmiſchung aber oder jeg⸗ liche Betätigungen, die die Würde des Staates mindern oder die nationale Einheit bedrohen könnten, werden wir nicht dulden. 26. Die Falange Espagnola Tradicionalista de las I. O. N. S. ſtrebt eine neue Ordnung auf der Grundlage der vorgenannten Leitſätze an. Zu ihrer Durchführung erſtrebt ſie im Kampfe gegen das beſtehende Regime die nationale Revolution. Ihr Stil iſt ein direktes leidenſchaftliches und kämpferiſches Handeln. Das Leben iſt ſoldatiſcher Einſatz. Es muß getragen werden von echtem Opferſinn und echter Dienſtauffaſſung. Die organiſatoriſche Form der Parlei Das Dekret, das am 4. Auguſt die organiſatoriſchen Formen der neuen Einheitspartei regeln ſollte, hat folgenden Inhalt: „Die Partei ſetzt ſich aus aktiven Mitgliedern ſo⸗ wie Anhängern zuſammen. Als aktive Mitglieder zählen alle diejenigen, die ſich der Parteidiſziplin unterwerfen und am 20. April 1937 Mitglieder der ehemaligen Falange oder der traditionaliſtiſchen Gemeinſchaft(Requetes) waren, ſowie diejenigen, die direkt durch den politiſchen Ausſchuß vor der Veröffentlichung dieſes Dekretes aufgenommen wor⸗ den ſind. Weiterhin werden aktive Parteimitglieder: Alle Generale, Stabsoffiziere, Offiziere und Unteroffi⸗ ziere der Armee, der Marine und der Luftwaffe, ſo⸗ wie diejenigen, die der Führer der Bewegung per⸗ ſönlich aufnimmt. Die„Anhänger“ können im Verlauf von fünf Jah⸗ ren ordentliche Mitglieder auf Vorſchlag der Partei werden. Sind ſie nach Ablauf dieſer fünf Jahre nicht zu aktiven Parteimitgliedern ernannt worden, dann erliſcht ihre Anwartſchaft und ſie verlieren die Eigen⸗ ſchaft als Anhänger. Die Partei hat folgende Abteilungen zu organiſte⸗ ren: Außenamt, Unterricht und Erziehung, Preſſe und Propaganda, Frauenſchaft, Sozialamt, Arbeiter⸗ organiſationen, Jugendorganiſationen, Rechtsamt, Politiſches Amt, Verkehrs⸗, Schatz⸗ und Verwal⸗ tungsamt ſowie Informationsamt.“ Innerhalb dieſer Baſis gewährleiſteten die Re⸗ quetes, die ſich auf die Karliſten von einſt zurückfüh⸗ ren, die Weiterentwicklung der geſchichtlichen Linie. Die Falange aber brachte die neue Formgebung der nationalen Revolution mit. Wie in den anderen autoritären Staaten ſteht nun alſo an der Spitze Spaniens der Caudillo, der eine abſolute Autorität in Händen hat. Das Volk wird vertreten durch die Partei, die ihrerſeits eine Ver⸗ tretung im Nationalrat hat, der aus 25 bis 50 Mit⸗ gliedern beſteht, deren Ernennung und Abſetzung dem Caudillo obliegt. Dem Nationalrat teilt der Caudillo den Namen des von ihm beſtimmten Nach⸗ folgers mit, deſſen Vorausbeſtimmung die Weiter⸗ führung des Staates unter allen Umſtänden ſichern ſoll. Der Nationalrat tritt jährlich mindeſtens einmal, und zwar ohne weiteres ſtets am Jahrestag der Er⸗ hebung, dem 17. Juli, zuſammen, im übrigen auf Einberufung durch den Caudillo. DER„LEGION CONDOR“ Die ſtändige Vertretung des Nationalrates bildet ein politiſcher Ausſchuß von 12 Mitgliedern, deren Hälfte vom Caudillo und deren andere Hälfte vom Nationalrat ernannt wird. Die Einheit von Heer und Partei wird dadurch hergeſtellt, daß jeder Offizier und Unteroffizier der Armee ohne weiteres auch aktives Mitglied der Partei wird, genau ſo wie diejenigen, die am 20. April 1937 bereits Mitglieder der Falange oder der Requetes geweſen ſind. Die Aufnahme in die Partei erfolgt im übrigen aus den Reihen der„Anhänger“, die im Laufe von 5 Jahren aktive Mitglieder werden können oder bei Nichteignung ausſcheiden müſſen. Die Milizen ſind im Krieg wie im Frieden dem Ziele der Falange geweiht und ſollen nach innen einen Schutzwall gegen jeglichen Feind bilden. Der Oberbefehlshaber iſt auch hier der Caudillo. Der wirtſchaftliche Aufbau ſollte auf der Grundlage ſogenannter Korporationen, in denen die einzelnen Wirtſchaftszweige zuſammen⸗ gefaßt ſind, durchgeführt werden. Aehnlich wie beim mittelalterlichen Zunftweſen iſt die vertikale Schichtung der Geſellſchaft im neuen ſpaniſchen Staat gedacht. Jedes Gewerbe ſoll gleichſam eine große Zunft bilden. Das Baugewerbe z. B. wird durch eine Reichskorporation vertreten. Dieſe Reichskorporation ſoll ſich ihrerſeits aus den verſchiedenen Gaukorpo⸗ rationen zuſammenſetzen, und die wiederum werden aus den Vertretern der ſogenannten Präkorporatio⸗ nen gebildet, alſo Abgeordneten der Ortsgruppen, die in den einzelnen Orten das Baugewerbe leiten. Die Präkorporation iſt alſo ſozuſagen die Keim⸗ zelle des Aufbaues. Hier ſind drei Körperſchaften, die der Arbeitgeber und Grundbeſitzer, der freien Berufe und der Arbeitnehmer vertreten. So iſt die Arbeiterſchaft genau ſo wie die Unter⸗ nehmerſchaft an der Verwaltung und Regierung be⸗ teiligt, und das Nationalparlament beſteht genau ſo aus Abgeordneten der ganzen Nation. Dieſes Syſtem verbürgt eine enge Fühlungnahme zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, wodurch ein fruchtbares Zuſammenarbeiten unter Ausſchal⸗ tung des Klaſfenhaſſes gewährleiſtet ſein ſoll. Die örtlichen Fragen können bereits in der Prä⸗ korporation ausgeglichen und gelöſt werden. Nehmen wir eine Fabrik als Beiſpiel, die zeit⸗ weilig Schwierigkeiten hat, aber an ſich geſund iſt. Hier wäre dann die Möglichkeit gegeben, die vorüber⸗ gehende Schwierigkeit dadurch zu beheben, daß alle Mitglieder des Betriebes freiwillig auf einen gewiſ⸗ ſen Prozentſatz ihrer Einkünfte ſo lange verzichten, bis ein neues Aufblühen des Betriebes höhere Löhne wieder ermöglicht. Mitte Dezember 1937 wurde mit der Schaffung eines ſtaatlichen Weizenamtes der erſte Schritt zu einer ſolchen Korporation getan, und man legte da⸗ mit nicht nur den Grundſtock für eine künftige Or⸗ ganiſation dieſes Wirtſchaftszweiges, ſondern ſtellte auch gleichzeitig die Erzeugung dieſes wichtigen Er⸗ nährungsproduktes ſicher. Hinſichtlich der Anbau⸗ flächen, der Preiſe, des An- und Verkaufs wurden genaue planwirtſchaftliche Anoroͤnungen getroffen. Zum Verhältnis von Staat und Kirche erklärte Franco im Sommer 1937: „Ein religiöſes Problem gibt es in Spanien nicht, denn die Geſamtheit des Landes iſt katholiſch und unſere kirchliche Gemeinde im großen ganzen ein Vorbild an Tugend und Enthaltſamkeit.“ Franto kennt keine Kompromiſſe Wie ſehr Franco in allen Fragen, die die Einheit des Landes und ſeine autoritäre Zuſammenfaſſung 10 betreffen, keine Kompromiſſe kennt, zeigte ſein Vor⸗ gehen in der baskiſchen Frage: Sofort nach der Einnahme Bilbaos gab er be⸗ kannt, daß Sonderrückſichten hier an der kantabri⸗ ſchen Küſte genau ſo wenig wie anderswo in Frage kämen. Er lehnte es ab, Sonderrechte oder alte Pri vilegien hinſichtlich der Steuergeſetzgebung oder deß Unterrichtsweſens anzuerkennen. Am 1. Februar 1938 unternahm dann Franer einen weiteren entſcheidenden Schritt zum Aufbau des neuen Staates. Er ſetzte an Stelle der Junt⸗ technica ein Miniſterium ein, das die 8 Abteilungen für Finanzen, Juſtiz, Induſtrie, Handel, Landwirt ſchaft, Arbeit, Kultur und Volksbildung, öffentliche Arbeiten und Verkehrsein richtungen umfaßt. Fer ner ſchuf er das Sekretariat für auswärtige Ange legenheiten, während ſein Generalſekretariat unte, ſeinem Bruder Nicolas beſtehen blieb. a General Franco ſelbſt übernahm als Miniſte!? präſident den Vorſitz der neuen Regierung.— Kriegsminiſter wurde General Orgas, Luftfahrt miniſter General Kindelan, Marineminiſter Vize admiral Cervera. n Bezeichnend iſt im übrigen die Beſetzung dreieſ führender Miniſterien: Miniſter für Landwirtſchaf wird Cueſta, einer von der alten Garde der Fal lange; Juſtizminiſter wird Graf Rodezuo, einer de Führer der Karliſten; Innenminiſter wird Suflen der zuſammen mit Gil Robles einſt bereits im rep blikaniſchen Parlament geweſen war. 10 Am 18. Juli 1938, dem zweiten Jahrestag de nationalen Erhebung, wurde Franed die Würde eine Generalkapitäns des Heeres und der Marine ange 0 boten, eine Stellung, die in letzter Zeit in Spanie, nur Könige innegehabt hatten.* Franco geht weiter ſeinen Weg, gleich klar au 90 militäriſchem wie auf politiſchem Gebiet. Vermilſ lungsgedanken im Hinblick auf den Krieg von auße 1 her ſetzt er am 11. Oktober 1938 klar ſeine Meinun entgegen: „Diejenigen, die von Vermittlung ſprechen, wiſſe nicht, was ſich in Spanien ereignet hat. Das einzi denkbare Spanien iſt ein nationales, gerechtes un humanes Spanien, das ſeine Größe und ſeine Fre heit verteidigt. Die einzige für unſere Zukunft trag bare Löſung iſt der endgültige und völlige Sieg un ſeres Heeres!“(Schluß folgt) Aunterktutze dir USU Atheit die ns-volkswohlfahrt unterhölt bereits 257 Jugenderholungsheime⸗ Adalbert Skotit Blick auf einen Komponiſten Adalbert Skocic, der ſeit drei Jahren in Mann⸗ heim ſeinen feſten Wohnſitz hat, kommt aus der Oſtmark, aus Wien. Gerade war er dabei, ſich mit⸗ hilfe ſeiner ſchönen und eigenartigen Kompoſitionen Reſpekt zu verſchaffen, da wurde er, der National⸗ ſozialiſt, in politiſche Händel verſtrickt und mußte ins Altreich fliehen. Skocie hatte von ſeinem Vater Violin⸗ und Klavierſpiel gelernt. Als Gymnaſiaſt begann er mit Kompoſitionsverſuchen. Nach der Reifeprüfung ſtudierte er von 1922 bis 1929 an der Wiener Muſik⸗ Akademie Kavier(bei Friedrich Wührer), Obde(bei Alexander Wunderer) und Kompoſition(bei Franz Schmitt). Er war als Korrepetitor, Kapellmeiſter, Chordirigent tätig und erteilte Muſikunterricht, und in mühſam zu dieſem Behufe ausgeſonderten Stunden komponierte er Lieder, Chöre, Melodramen, Klavierſtücke, Orche⸗ ſter⸗ und Kammermuſik. In Wien muß einer ſchon etwas Ueberzeugendes leiſten, wenn er ſich mit Kompoſitionen Gehör ver⸗ ſchaffen will. Adalbert Skocie hat ſich tatſächlich in Wien und anderwärts Gehör verſchafft. Von 1925 ab, während er noch dem Studium oblag, wurden ſeine Kompoſitionen in ſteigendem Maße im Kon⸗ zertſaal und im Senderaum aufgeführt, von den Hörern und von der Preſſe gelobt. Durch die Flucht ins Altreich wurden mancherlei Fäden abgeſchnitten. Kein Geringerer als Profeſſor Wührer hat Skoeie nach Mannheim empfot'len. Mannheim iſt für Muſiker aus der Oſtmark ſeit den Tagen der„Mann⸗ heimer Schule“ ein anziehendes Pflaſter. Zwei Jahre lang war Scoeie an der Opernſchule der Hoch⸗ ſchule für Muſik tätig, jetzt wirkt er als Solo⸗ repetitor am Nationaltheater. Hin und wieder konnte man ſein feinfühliges Klavierſpiel in Kon⸗ zertſälen oder bei Rundfunkſendungen bewundern. Aber nun wäre es an der Zeit, daß man ſich hier auch des Komponiſten annähme. Adalbert Skocic gehört offenbar zu den Stillen und Beſcheidenen, den Leiſen und Unaufdringlichen, die ihr Können ſelbſtverſtändlich nehmen und nicht viel Weſens von ſich her machen. Die Liſte ſeiner Werke, die zur Aufführung gelangt ſind, iſt erſtaun⸗ lich reichhaltig und vielſeitig. Seine letzte größere Arbeit iſt eine Oper in drei Aufzügen, die nun fertig vorliegt. Sie iſt„Hans Buxbaum“ genannt, nach einem Baumeiſter, der mit Prachatitz zuſammen an der Vollendung des Stephansdoms in Wien ge⸗ arbeitet hat. Der Gang der Handlung entſpricht einer alten Wiener Sage. Man kann ſich vorſtellen, wie Adalbert Skocie in der Ferne der geliebten Stadt ein Denkmal ſeiner Liebe hat ſetzen wollen. Skocic verfügt über bedeutende praktiſche Erfah⸗ rungen. Er weiß, was er den Stimmen anvertrauen darf. Die Linien der Melodie ſchwingen zart und geſchmeidig, ſie ergeben ſich ſehr natürlich und ungeſucht. Dazu kommt ein wacher Sinn für oͤra⸗ matiſche Raffung und Straffung, für äußerſt wir⸗ kungsvolle Ueberſchneidungen und Durchbrechungen. Was wir von dem Komponiſten hörten, war alles kurz und knapp gefaßt und erſchien deutlich profiliert. Nichts Ausgewalztes und Langatmiges war zu ent⸗ decken. Die anderthalb Stunden Vorſpiel aus dem Klavierauszug der Oper„Hans Buxbaum“ vergin⸗ gen wie im Flug. Der Komponiſt ſang, wie eben ein Komponiſt und Kapellmeiſter ſingt, alſo mit leicht belegter Stimme, den alten Prachatitz und den jun⸗ gen Hans Buxbaum, die Tochter Maria Prachatitz und den neu angeworbenen Geſellen Samiel, hinter dem ſich gemäß der Sage der Teufel perſönlich ver⸗ birgt. Er ſang auch den Herzog und den Rotkopf und gegen Schluß auch einen beſchwipſten Mönch. Dieweil Adalbert Skocie ſpielte und ſang, war die„Bauſtelle Stephansdom“ lebendig und ein leid⸗ ſchweres fauſtiſches Geſchehen ſpielte ſich in der Vor⸗ ſtellung ab. Das Werk zählt auf breite Wirkung, es iſt volkstümlich ſchlicht gehalten. Es iſt aber nicht ſo, als ob einer ſeine Anſprüche herabſetzen müßte, um dem Werk Geſchmack abgewinnen zu können. Vielleicht ergibt ſich einmal für alle die Gelegenheit, das Werk in einer gepflegten Aufführung zu hören. Es hält manchen Vergleich gut aus! Dr. F. W. Koch. eee eee. Ohren als Charaltermerkmal Von Alwin Dreßler Mein lieber Freund, laß dir geſagt ſein, daß ein Blick auf deine Ohren genügt, um feſtzuſtellen, wer du biſt. Es gibt nämlich eine Wiſſenſchaft, die ſich mit ſolchen Dingen beſchäftigt. So wie ſich aus der Handſchrift der Charakter des Menſchen dem Kundigen offenbar, ſo zeigt ſich auch ſein Weſen aus der geprägten körperlichen Form. Für die Phyſiogno⸗ miker iſt es eine unumſtößliche Tatſache, daß auch das Ohr des Menſchen den Ausdruck ſeines Weſens prägt. So verſchiedene Charakterzüge es bei den Men⸗ ſchen gibt, ſo unendlich verſchieden iſt auch die Form des menſchlichen Ohres in ſeiner äußeren Geſtalt und ſeinen Windungen. Auch die Art und Weiſe, wie die Ohren an den Kopf gewachſen ſind, kann als Merkmal für den Charakter des Menſchen gelten. Bei dem einen ſtehen die Ohren ab, bei dem andern liegen ſie an. Jeder Menſch, den man betrachtet, hat ein anderes Ohr. Hier ſieht man ein oben zuge⸗ ſpitztes Ohr mit großen Ohrläppchen, dort ein vier⸗ eckiges, dickrandiges oder ein oben ausladendes oder ein dünnrandiges Ohr. Und eben ſo verſchieden iſt auch die innere Struktur, die Windungen und Korpel. Die Polizeibeamten von Scotland Pard haben gelernt, aus den Ohren der bekannten und verdäch⸗ tigen Uebeltäter Schlüſſe zu ziehen. Man hat den Weg beſchritten, genau wie bei den Fingern Finger⸗ abdrücke, ſo von den Ohren beſtimmte Feſtlegungen zu machen. Bereits in früherer Zeit haben die Ohren in der Kriminaliſtik eine bedeutſame Rolle geſpielt. Heute ſind die Phrenologen nun z. B. all⸗ gemein der Anſicht, daß ein niedrig am Kopf ange⸗ ſetztes Ohr eine kraftvolle und unter Umſtänden ge⸗ waltſame Perſönlichkeit bezeichnet. Der Abſtand der Ohren vom Kopf iſt auch keine zufällige Erſcheinung, ſondern wird von den Ohren⸗ ſachverſtändigen als ein weſensbedingtes Merkmal angeſehen. Wer abſtehende Ohren hat, iſt ein le⸗ bendiger und angriffsluſtiger Menſch, der ſich gern in Diskuſſionen einläßt und ſeine Meinung entſchie⸗ den vertritt. Dieſe Menſchen mit abſtehenden Ohren ſind immer in„Alarmbereitſchaft“ und laſſen ſich nicht ſo leicht ins Boxhorn jagen, ſie halten mit ihrer Meinung auch nicht hinter dem Berge zurück und weiſen nicht die innere Ruhe und Ausgeglichenheit auf, wie die Menſchen mit anliegenden Ohren. Je größer ein Ohr iſt, um ſo ausſtrömender und lockerer iſt der Menſch in ſeiner ſeeliſchen Haltung, er geht mehr aus ſich heraus und fühlt ſich nicht ſo beengt und verhalten, wie der Menſch mit kleinen Ohren, der mehr nach innen gerichtet iſt. Je länger und ſchmäler das Ohr iſt, um ſo vorſichtiger, tak⸗ tiſcher und klüger iſt der Menſch in Empfindungs⸗ angelegenheiten. Ein Ohr, deſſen Bogen eine ſtarke Ausbuchtung nach außen zeigt, iſt das Anzeichen für Durchſetzungs⸗ kraft. Die Ohren aller genialen Menſchen zeigen dieſe Ausladung des oberen Ohrteiles. Auch die Dicke des Ohrrandes kennzeichnet die ſeeliſchen Eigenſchaften des Menſchen. Je dünner und auf⸗ gewalzter der Ohrrand iſt, um ſo geſchloſſener iſt die ſeeliſche Haltung, während die Menſchen mit dicken Ohrrändern als„zugeknöpft“ gelten. Treten die Ohrwindungen ſtark hervor, ſo kenn⸗ zeichnen ſte einen lebendigen und ſtarken ſeeliſchen Rhythmus und eine gute Eindrucksfähigkeit. Ohr⸗ windungen von geringerer Plaſtik deuten auf ein vorherrſchendes Verſtandesleben. Dieſe Menſchen burgh durchgeführt. haben die Eigenſchaft, ſich in gefühlsmäßigen At gelegenheiten zu beherrſchen, ſie laſſen ſich nicht a zu ſehr beindrucken und zeigen eine gewiſſe Uebe legung und Kühle. Auch die Ohrläppchen laſſen je nach ihrer Stär einen Schluß auf die Umgangsart des Menſchen z Menſchen mit vollen und kräftigen Ohrläppchen sir in der Regel wärmer und herzlicher als jene, h denen die Ohrläppchen klein und Hünn erſcheine Dieſe Menſchen ſind zurückhaltender und reſerviert Bei Menſchen mit angewachſenen Ohrläppchen w man feſtgeſtellt haben, daß ſie ſeeliſch ſcheu und ſppt ſind und es ihnen ſchwer fällt, ſich an Menſchen ihr Umgebung anzuſchließen. Weitere Neuverpflichtungen im Nationaltheater Für die Spielzeit 1939 0 wurden als Mitgl der des Schanſpiels von Intendant Braude burg an das Nationaltheater neu verpflichtet: Eliſabeth Funcke(von den Vereinigten Städe ſchen Theatern in Kitl) als ſchwere Heldin und ff Charakterrollen, Kitty Dore Lüdenbach(von d Schauſpielen in Baden⸗Baden) als jugendliche Held und Liebhaberin, Gerd Martienzen(vom Sta theater Aachen) als jugendlicher Liebhaber, Ka Pſchigode(vom Staatstheater Danzig) als juge licher Charakter⸗Liebhaber und Bonvivant, sos Benno Sterzenbach(vom Stadttheater Aache als I. jugendlicher Held und Naturburſche. Vom Nationaltheater. Die heutige Schüle vorstellung der Komödie„Die gelehrte Frauen“ von Molière muß wegen Erkrankung 1 a Perſonal auf Samstag, den 8. Juli, 15 Uhr, ve; legt werden. 10 8 Tonfilm ſtatt Unterricht? Ein ſeltſa me pädagogiſches Experiment wird in Go Dort iſt eine Schule ei gerichtet worden, in der die Schüler aller Klaff läglich vier Stunden durch eigens hierfür geſchafſe Tonfilme unterrichtet werden. In der fünft Stunde prüfen die Lehrer dann, was von den Schi lern gehört, geſehen und behalten wurde. Ueber de Ausgang dieſes Verſuches kann kein Zweifel her ſchen. Tonfilm und Rundfunk können immer u Hilfsmittel zur Veranſchaulichung ſein und die A beit des Lehrers unterſtützen, niemals aber die vollkommen erſetzen. Man muß in England eit ſehr geringe Meinung von der Lehrerperſönlichte und ihrem erzieheriſchen Einfluß haben, wenn ma es gutheißt, lebendige Lehrkärfte durch tote Leh Maſchinen zu erſetzen.— 6. Seite AA! 4* 5 ummer? Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgab⸗ tontag, 3. Jult 1939 f 1911 im Aller⸗ und Leinegebiet, wo damals Hunderte lachten zuerſt über dieſen„Scherz“. Aber ihre * von Tieren dieſem ſchwirrenden Tod zum Opfer Heiterkeit wandelte ſich in grauſiges Entſetzen, als 29 4 A* fielen. Seitdem iſt dieſes Inſekt bei uns faſt wie⸗ der junge Graf gleich darauf eine Büchſe von der 714 e der in Vergeſſenheit geraten, wenn es auch in Wand griff, auf ſeinen Kopf zielte und abdrückte, ehe 8 Weſtdeutſchland in der Zwiſchenzeit da und dort in von den Gäſten überhaupt jemand zugreifen konnte. geringem Maße in Erſcheinung trat. In Schleſien Der Tod trat augenblicklich ein. wurde ihr Auftreten bisher nur zweimal feſtgeſtellt.* — Wieder einmal ſpricht man in ganz Südafrika ſene brachten ihm Silberpapier. Als er vor zwei Um ſo überraſchter iſt man, daß es plötzlich in ſo on jenem ſagenhaften, oft zitierten Schatz, den Jahren zu einem Beſuch in Berlin weilte und von großen Schwärmen eingefallen iſt. Ein ſicheres— Die füngſt veröffentlichte Statiſtik über die Paulus Krüger, der einſtige Präſident der ſüdafri⸗ dort einmal nach Erkner fuhr, ſtieg er an jeder Mittel, die weidenden Tiere gegen dieſe Stiche zu Bevölkerungsbewegung in Frankreich im erſten aniſchen Republik, beim Ausbruch des Burenkrie⸗ Halteſtelle aus, um Bahnſteige und ſchützen, gibt es nicht. Es bleibt nichts anderes Viertelfahr 1939 beſtätigt das Fortbeſtehen des Ges ein unbekannten Ort vergraben haben em ſind die drei Brüder De Wet aus rwandte des berühmten Burengene⸗ e Wet, zu einer Expedition geſtartet, um das Herborgene Gold des„Ohm Krüger“ zu finden. zaben ſich dabe D f An Sie ei die Dienſte eines uralten Einge⸗ prenen der Betſchuanas geſichert, der erklärt, er gabe ſelbſt dem Präſidenten Krüger beim Vergra⸗ gen 0 1 er Schätze geholfen und das ihm anvertraute Bel ie zum heutigen Tage gewahrt. Nun n Ende herannahen fühle, ſei er ge⸗ ſſen um den Krüger-Schatz preiszu⸗ in zu ſehr belaſte, wenn er es mit Grab nehme. Der Ort, wo man den Schatz ver⸗ zorgen habe ſei eine ſteinige Schlucht zwiſchen Pre⸗ ria und Pietersburg. Auch andere alte Leute er⸗ nunern ſich nun, daß Krüger zum mindeſten in der the ſeseichneten Gegend von Eingeborenen Arbeiten ornehmen ließ, über deren Zweck er niemanden ſegenüber Andeutungen machte. Die Eingeborenen ätten damals, als ſie von der Arbeit aus jenem ſbgelegenen Landſtrich zurückkamen, lediglich er⸗ ärt, ſie hätten auf Geheiß des„Ohm Paul“ dort⸗ lelbſt einige ſehr tiefe Löcher in das Geſtein graben iind bohren müſſen. Dieſe Angabe würde freilich arauf hindeuten, daß es mit dem verborgenen Schatz, deſſen Exiſtenz häufig angezweifelt wurde, eine Richtigkeit haben müſſe. Die Brüder De Wet cheinen ihrer Sache ſehr ſicher zu ſein, denn ſie laben bereits mit der ſüdafrikaniſchen Regierung Herhandlungen geführt, welchen Prozentſatz des Schatzes ſie an den Staat abführen müſſen. Pau⸗ us Krüger hatte bereits als Knabe den großen Zug er Buren nach Natal mitgemacht und kam 1848 ach Transval. 16 Jahre ſpäter wurde er General⸗ zovmmandant der Republik. Unter ſeiner Leitung gurde der erfolgreiche Freiheitskrieg gegen die eng⸗ iſche Herrſchaft geführt, die ſich Transvaal anzu⸗ ignen ſuchte. Krüger, die Seele des Widerſtandes 1 13 21*. 7 ind der Todfeind des machtlüſternen Großbritan⸗ ens, wurde bald der Präſident der ſüdafrikaniſchen Kepublik, die infolge der Entdeckung der Goldfelder im Witwatersrand einen großartigen Aufſchwung (and. Aber England vergaß ſeine Schlappe nicht. i begann 1899 den Burenkrieg, eines der dunkel⸗ Kapitel in der Kolonialgeſchichte Albions. Mit hielloſer Grauſamkeit unterdrückte die britiſche lebermacht den Freiheitsdrang der Buren, und Prä⸗ dent Krüger mußte nach Europa fliehen, wo er ver⸗ ſebens um die diplomatiſche Hilfe der Großmächte arb. Bevor der greiſe Ohm Krüger ſein Heimat⸗ und verließ, ſoll er, weil ihm jede perſönliche Be⸗ eicherung fernlag, den Staatsſchatz der Buren ver⸗ raben haben, um ihn nicht in die Hände der Eng⸗ inder fallen zu laſſen. Freilich hat man ſeit nahe⸗ n vier Jahrzehnten bis heute vergebens nach die⸗ m verſchwundenen Gold geſucht. 0* — Der 70jährige, im Ruheſtand lebende Ober⸗ oſtfekretär Gottfried Moench in Worpswede hat in a kehrjähriger emſiger Arbeit eine Sammlung von zilberpapier zuſammengebracht, die ihresgleichen licht. Insgeſamt hat er 50 000 Bogen geſammelt, die ii zu ſauberen Bündeln zuſammengeſchnürt hat. Us ſeinerzeit der Aufruf zur Altmaterialſamm⸗ tung erging, machte ſich Moench ſofort an die Ar⸗ eit. Alle Wege und Straßen und alle Papierkörbe chte er nach leeren Zigarettenſchachteln ab. Das ilberpapier reinigte er, glättete die blanken Bo⸗ en und ließ ſich auch von Regen, Schnee und Sturm icht von ſeiner Tätigkeit abhalten. So wurde er ald überall bekannt, und Schulkinder und Erwach⸗ Papierkörbe n fuhr er 5 nach Silberpapier abzuſuchen. Von n in ſeine oſtpreußiſche Heimat weiter und ſuchte auch hier in den Dörfern auf tagelangen reiſen nach Silberpapier. So iſt es kein Wunder, daß ihm aus vielen Gegenden des Reiches Päckchen mit dieſem Altmaterial zugehen. Sogar aus Neuyork bekommt Vater Moench derlei Sendungen, und auch auf dem Schnelldampfer„Bremen“ wird für ihn geſammelt. Die tadellos verſchnürten Bündel feines Silber⸗ papiers enthalten jedesmal einige hundert Bogen. Mit der Gewiſſenhaftigke alten Beamten hat Moench über alle ſeine Sammelergebniſſe Buch ge⸗ 11 d es führt. Wahrſcheinlich wird in Deutſchland bisher niemand das Ergebnis ſeiner Mühe übertroffen haben. * — Eine in Deutſchland wenig bekannte Inſekten⸗ art iſt im ſchleſiſchen Hochwaſſergebiet aufgetaucht: die Kriebelmücke, deren Stiche für das weidende Vieh häufig tödlich ſind. Sie iſt ein unſcheinbares Inſekt, kaum vier Millimeter groß und in Deutſch⸗ land bisher kaum bekannt, das in großen, wolken⸗ ähnlichen Schwärmen über die weidenden Tiere her⸗ fällt und durch zahlreiche ſchmerzhafte Stiche beſon⸗ ders in die Naſen⸗ und Maul! ſo bedeutende Schwellungen verurſacht, daß oft ſchon binnen weni⸗ gen Stunden der Erſtickungstod eintritt, während die weniger ſtark befallenen Tiere ſich nur ſehr lang⸗ ſam erholen. Das Auftreten der Kriebelmücke wurde zuerſt 1783 in dem ſerbiſchen Ort Kolumbatſch am Eingang zum Eiſernen Tor(Donau) beobachtet. Sie taucht ſonſt nur in großen Maſſen in den Tropen auf, wo ſie auch den Menſchen zur Gefahr werden kann. Nach Deutſchland drang dieſes Inſekt zum erſtenmal im Jahre 1805 von den Balkanländern her vor, größere Schäden verurſachte es aber erſt übrig, als das Vieh tagsüber im Stall zu belaſſen und nur nachts ins Freie zu treiben, eine Maßnahme, die auch im befallenen Gebiet von den Bauern fetzt allenthalben befolgt wird. ** — Das Jahr 1939 iſt in ſeinem bisherigen Ver⸗ lauf ein Rekordjahr aſtronomiſcher Eutdeckungen geweſen. Seit dem Abend des 20. Januar, an dem zwei neue Sterne entdeckt wurden, iſt faſt keine Woche vergangen, die nicht zur Entdeckung eines neuen Himmelsphänomens geführt hätte. Gegen⸗ wärtig nähert ſich(allerdings in einem Abſtand von 16 090 000 Kilometer) ein periodiſcher Komet der Erde, der vom franzöſiſchen Geſichtspunkt aus be⸗ ſonderes Intereſſe verdient, denn er wurde vor 120 Jahren von einem Pförtner des Obſervatoriumg in Marſeille entdeckt. Bald ging jedoch der Komet des Pförtners Pons aus Marſeille wieder verloren, und in wiſſenſchaftlichen Kreiſen wurde ſein Vorhan⸗ den ſein bezweifelt, als er Jahrzehnte ſpäter, im Jahre 1858, durch den deutſchen Aſtronomen Winnecke wieder entdeckt wurde. Seitdem iſt dieſer Komet in jedem aſtronomiſchen Kalender unter dem Namen ſeines Entdeckers und Wiederentdeckers als„Pons⸗ Winnecke⸗Komet“ zu finden. Mit ſeinem periodiſchen Auftauchen ſind immer beſtimmte elektromagnetiſche Erſcheinungen verbunden, denen die Aſtronomen auch in dieſem Jahr wieder mit großem Intereſſe entgegenſehen. * — Großes Aufſehen erregte in Hot Springs in Arkanſas der Selbſtmord des 19jährigen Grafen Bar⸗ ret, Sohn eines wohlhabenden Theaterunternehmers in Oklahoma. In aller Ruhe kündete er in Gegen⸗ wart von 40 Gäſten auf ſeinem Landgut plötzlich an, daß er ſich jetzt das Leben nehmen werde. Die Gäſte Ein„Stromlinſer“ mit Fußautrieb Dieſes Fohrzeug, das den Namen„Auto⸗Fahrrod“ trägt, erregte bei ſeinem Erſcheinen in Paris be⸗ rechtigtes Aufſehen. aber ſo billig wie ein Fahrrad ſein. Es ſoll dem Beſitzer die Bequemlichkeit eines Autos bieten, in der Unterhaltung (Aſſoctiadet Preß, Zonder⸗M.) burteurückganges in Frankreich. Danach iſt die Zahl der Geburten von 157 253 im erſten Vierteljahr 1938 auf 155 497 im erſten Vierteljahr 1939 zurück⸗ gegangen. Da jedoch gleichzeitig die Zahl der Todes⸗ fälle geſunken iſt— von 192 937 auf 185 356—, hat ſich der Geburtenfehlbetrag von 35 684 im erſten Vierteljahr 1038 auf 29859 im erſten Vierteljahr 1939 verringert. Die Zahl der Heiraten iſt übrigens ſtark zurückgegangen, und zwar von 54 639 im erſten Vierteljahr 1938 auf 51334 im erſten Vierteljahr 1939. Zum Teil wird dieſer äußerſt ſtarke Rückgang mit den ſchwachen Kriegsjahrgängen begründet, die jetzt im heiratsfähigen Alter ſtehen. In den zu⸗ ſtändigen Kreiſen iſt man ferner beunruhigt über das Anwachſen der Todesfälle im jugendlichen Alter. Die Zahl der geſtorbenen Kinder im Alter bis zu einem Jahr iſt nämlich von 10 754 auf 11899 ge⸗ ſtiegen. 3 — Mit einer drolligen Anzeige in einer Ber⸗ liner Tageszeitung fahndete kürzlich ein Berliner Kunſtmaler nach ſeinem entflogenen Liebling: „Wellenſittich entflogen. Blaugrünes Männchen, „Kitſchi“, ſpricht fließend, läuft zehn Meter in 12,8, fragt man ihn:„Wie macht Schmeling?“, hebt er den rechten Fuß und macht eine Fauſt. Gegen Be⸗ lohnung abzugeben bei..“— Dieſer eigenartige „Steckbrief“ hat Erfolg gehabt.„Kitſchi“ iſt ſeinen Pflegeeltern wieder abgeliefert worden, nachdem er ſich bei dem ehrlichen Finder durch ſeine Sport⸗ leiſtungen im Boxen und Kurzſtreckenlauf legiti⸗ miert hatte. 4 — Kürzlich wurde an den ſüddalmatiniſchen Ufern ein Hai geſichtet. Dieſe Seeraubtiere ver⸗ irren ſich manchmal im Kielwaſſer großer Ozean⸗ ſchiffe in die Adria. Im verhältnismäßig engen Adriatiſchen Meer verlieren ſie dann die Orien⸗ tierung. Vor einigen Tagen gelang es Fiſchern, in der Nähe der Stadt Raguſa den Hai zu fangen. Der Kampf der Fiſcher mit dem Seeräuber dauerte iber eine Stunde. Der Hai hatte eine Länge von drei Metern und wog über 300 Kilogramm. Das achte Feuer in London EP. London, 2. Juult. Ein neues Feuer, das achte in der Serie der letz⸗ ten Tage, brach in London am Samstagnachmittag auf der Eiſenbahnſtation Lougborrow Junction aus, das eine Stunde lang den Eiſenbahnverkehr aus der City mit dem ſüdlichen Vorort Croydon lahm⸗ legte. Auch Straßenbahn und Omnibuſſe, die an der Unterführung des Bahnhofs halten, mußten vor⸗ übergehend ihren Dienſt einſtellen. Die Urſache dieſes Feuers, das eine Flaſchew⸗ fabrik und eine Garage beſchädgte, iſt bisher ebenſo wenig geklärt wie in den vorhergehenden Fällen. J Uperkinger Adelheid- Quelle Das bekandte deutsche Nieren wasser prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen a8 Bad Odetkiagen Er brach ab. Gürie ſchluchzte leiſe. Atemloſes, ſchrockenes Schweigen, lag über dem Saal. Nilsſon ckte Ohle, der laut vor Erregung keuchte, lange und achdenklich an. Endlich ſagte er: „Warum lügen ſie dann?“ Er erhielt darauf keine Antwort. „Warum lügen Sie dann, Ohle Pedderſon?“ agte Nilſon noch einmal.„Sie haben eine Kratz⸗ elle auf der rechten Hand, die von fünf Fingern rrührt, Sie haben mir keine Erklärung dafür eben. Ich habe Sie zwar nicht danach gefragt, er Sie ſagen ſelbſt, daß Sie nicht ſo dumm ſind, nnd Sie wiſſen natürlich ſehr gut, daß dieſe Ver⸗ zung in dem ganzen Zuſammenhang etwas— nun, pas eigenartig iſt, nicht wahr? Warum gaben Sie cht gleich zu, daß Sie es wußten, daß der Sven hh war, daß Sie mit ihm geſprochen haben und da⸗ “ Ohle lachte kurz auf, es erzweifeltes Lachen. 1 war ein unheimliches, „Ja ja“, ſagte er bitter.„Hat alles keinen Sinn ehr! Sie können nicht anders, Sie müſſen es wohl üben! Und wenn Sie wiſſen, wie es wirklich war, zun werden Sie es nur noch mehr glauben. Ja, habe ihn geſehen, habe mit ihm geſprochen— aber habe es nicht getan zum Teufel“, ſchrie er wieder „Ich habe—“ „Das kennen wir nun ſchon“, unterbrach ihn der auptmann.„Sie haben ihn alſo geſehen und ge⸗ Ohle ſenkte den Kopf und ſtand da, breitbrüſtig, Bild geſammelter Kraft. Er keuchte leiſe. Gürie ele ſchüchtern und angſtvoll nach ſeiner Hand. Er ürte ſie, ohne ſie zu ſehen, drückte ſie ſo feſt, daß iich habe es nicht getan“, ſagte er dumpf und nlos, als glaubte er ſelbſt nicht daran. „Aber Sie haben ihn geſehen und geſprochen. 35 war das? Das muß ich wiſſen“, ſagte der auptmann. 27 „Geſtern. Geſtern nachmittag war es“, ſagte Ohle. In Güries Geſicht ſchoß eine raſche, jähe Röte. Sie fuhr mit der Hand an den geöffneten Mund. Sören, Brita, alle blickten erſchrocken, ja entſetzt auf Ohle, als hätten ſie in einer deutlichen, grauſigen Viſion geſehen, wie er in dieſem Augenblick den Kopf unter das Beil des Henkers legte. Ohle ſprach ganz ruhig, und genau ſo fuhr er fort:„Vielleicht war es um fünf. Oder um halb ſechs. Ich wußte nicht, daß er da war. Es ſtimmt ja alles, was ſie erzählt hat. Er ſaß da, und— es war für mich wie ein Schlag vor den Kopf. Er wollte Geld von mir, um fortfahren zu können. Zweihundert Kronen. Aber da, als er es ſagte, hörte ich es gar nicht. Erſt ſpäter, als ich allein im Walde lief, fiel es mir ein. Ich geriet mit ihm in Streit. Ich wollte wiſſen, wieſo er auf einmal daſaß, wo er doch begraben iſt! Er ſagte: „Frag doch die Gürie!“ Der Hund nannte ihren Namen, behauptete, daß ſie etwas wußte! Darüber geriet ich in Wut.“ Etwas leiſer, wie zu ſich ſelbſt, ſagte er:„Ich konnte nicht glauben, daß ſie mir dies hätte verſchweigen können.“ Er ſtrich ſich mit der Hand über das Haar und ſah den Hauptmann an. „Er packte mich an der Bruſt, und ich riß mich los“, fuhr er fort.„Dabei muß er mich gekratzt haben. Ich habe zugeſchlagen und ihn am Auge getroffen. Ja, und dann lief ich fort. Ich wollte mit ihr darüber reden, ich dachte, wir müßten gemeinſam überlegen, was wir tun ſollten. Aber dann bin ich in den Wald gerannt und habe dort allein geſeſſen und nachge⸗ dacht, ehe ich hierher ging, um ſie zu ſuchen. Da war er aber ſchon tot. Sie riefen es durchs Haus.“ Ohle ſchwieg. Es war totenſtill im Saal. „Warum reden Sie nicht, Hauptmann Nilsſon?“ rief Ohle plötzlich.„Warum laſſen Sie mich nicht feſſeln? Warum ſagen Sie nicht, daß Sie kein Wort davon glauben? Niemand anders kann es getan haben, denn kein Menſch auf ganz Nyſtrand hatte ein Intereſſe an ſeinem Tod.“ „Das will ich nicht ſagen“, antwortete der Haupt⸗ mann ſehr ruhig. Es ſtimmt auch nicht, denn es gibt ja einen anderen Menſchen, der ein Intereſſe an Spens Tod haben mußte.“ Er blickte auf Gürie. 17. Vielleicht zwei, dre! Sekunden lang war es totenſtill. Alle blickten auf Gürie. Niemand ſah, daß Ohle mit einer inſtinktiven, erſchrockenen Geſte raſch den rechten Arm hob, die Hand zur Fauſt geballt, als wollte er ſich auf den Hauptmann ſtürzen und gef ihn einſchlagen, aber genau ſo überraſchend hielt er inne, als wäre das Ganze viel zu unmöglich und ſinnlos, um überhaupt für Wahrheit genommen zu werden. Gleich darauf öffnete ſich ſeine Fauſt, er ließ den Arm kraftlos herabfallen, und dann brach er in ein gellendes, ſeltſam hohes und faſt kreiſchendes Lachen aus.— Sören, Brita und alle, die zugegen waren, erklärten ſpäter, daß es ihnen kalt üher den Rücken gelaufen wäre.— Gürie wurde kreideweiß. Und jetzt, zum erſtenmal während der Vernehmung — ihre Ausſagen hatte ſie im Sitzen gemacht ſtand ſie auf. Klein, totenbleich, ſtand ſie da in Karins ſchwerem, braunem Pelz, der ihr bis auf die Füße reichte, ſie völlig einhüllte, ſo daß nur ihr Geſicht und die Hände unbedeckt blieben. Ihre Augen, die die Farbe verändert hatten und auf einmal viel dunkler waren, blickten ſtarr gerade⸗ aus, über den Kopf des Hauptmanns hinweg, als wäre ihr Blick auf irgendeinen Punkt außerhalb des Raumes gerichtet.„Sie ſah ganz unwirklich aus — wie eine andere“, ſagte Sören ſpäter. Ohle rührte ſte an, er wollte ſie zurückhalten, aber er ſchüttelte ſeine Hand ab, flüſterte haſtig etwas vor ſich hin, das niemand, auch Ohle nicht, verſtand, und dann ſagte ſie laut, klar und beſtimmt mit einer fremden, ent⸗ ſtellten Stimme: N „Ich— habe es— getan!“ „Nein! Nein! Du— ſchrie Ohle auf. „Ruhe, verſtanden?“ fuhr der Hauptmann ihn an und ſchlug mit der flachen Hand auf ſeine Papiere „Unterbrechen Sie die Frau nicht, wenn ſte reden will!“ Ohle war ſofort ſtill. Ja, er lächelte ſogar ein wenig; denn noch glaubte er es nicht, obwohl ſie es ſchon geſagt hatte. „Laß mich, Ohle“, ſagte ſie raſch, ohne ihn dabei anzuſehen.„Ich— ich habe es getau, Herr Haupt⸗ mann“, begann ſie wieder.„Ganz allein habe ich es— Nun ſtockte ſie. Dann ſchüttelte ſte heftig den Kopf, als packe ſie ein Ekel oder als könne ſie ihre Gedanken nicht ordnen.„Er hatte mich ſo gequält, er wollte immer mehr— ja, das war es!“ rief ſie aus, als wüßte ſie es wieder.„Ich lief ins Haus, weil ich wußte, daß er unten war, nicht auf dem Boden; ich bekam plötzlich ſolche Angſt, jemand könnte kommen, ihn ſehen und alles wäre aug und vorbei, deshalb wollte ich ihn bitten, wieder auf den Boden zu ſtei⸗ gen und ſich zu verſtecken.— Ja. So war es. Da war aber Ohle ſchon dort geweſen. Sven hatte ſchon das blaue, geſchwollene Auge. Er ſaß da und kühlte es mit einem Leinenlappen. Als ex mich ſah, wurde er rot vor Zorn. Ich glaube, er dachte wohl, ich hätte Ohle zu ihm geſchickt, damit er ſich mit hm herum⸗ ſchlug— vielleicht dachte er es auch nicht und war nur ſo außer ſich, weil er Ohle, den er ja haßte, nun doch geſehen hatte— oder— jedenfalls ſchrie und tobte er, er wollte mich wieder ſchlagen— und da ſah ich das Beil, das ich ſchon— ich weiß es ſelbſt nicht, wie es kam und wie es war, aber dann hatte ich plötzlich mit aller Kraft zugeſchlagen. und er— es war nur ein kleiner Blutſpritzer auf meiner Hand. Hier oben, am Handgelenk. Doch das ſah ich erſt viel ſpäter, draußen, am Ufer— ich war ja fortgeſtürzt, ich hätte es nicht ertragen, ihn dort lie⸗ gen zu ſehen in ſeinem Blut— ja, unten am Waſſer ſah ich es. Ich wunderte mich darüber, daß nicht mehr Blut an mir war, und ich wuſch es ab. Niemand war in der Nähe, und niemand hat mich geſehen. Es wußte ja auch niemand, daß ich fort war, um ins Haus zu gehen. Eine Weile ſtand ich unten am Ufer und verſuchte zu überlegen, was ich tun ſollte, Jh konnte nicht nachdenken. Ich wußte nur, daß er ot war und Haß endlich alle Qual ein Ende hatte. Dann ging ich hierher und traf Arne Löfgren, der mit mir — mit mir tanzen wollte. Ich nickte nur, vielleicht habe ich auch geantwortet, ich dachte nur immer, es iſt gut, daß er tot iſt— ja, dag Hachte ich, und dann dachte ich auch: Warum weiß es noch niemand? Es muß doch gleich— es kann doch gar nicht anders Ohle darf ihn nicht ſo finden, mein Gott, ja Ohle — was wird nur, Ohle?— Und auf einmal fühlte ich, daß ſie es nun alle wußten. Da riefen ſie es, und ich—“ Sie hörte plötzlich auf zu ſprechen. Sie preßte die dünnen, blutleeren Lippen feſt zuſammen, ſie ſchwankte ein wenig, zitterte, und gleich darauf ſank ſie mit einem lauten Aufſchluchzen auf den Stuhl. Sie ſchlug die Hände vor das Geſicht und weinte. Faſſungslos erſchrocken beugte Ohle ſich zu ihr her⸗ ab, ſtreichelte ſie tröſtend, flüſterte immer wieder: „Gürie— Gürie“, als wüßte er nichts anderes zu ſagen. (Fortſetzung folgt) EG U eh Agünpf— Vöyfeilhaff Bei 1 1 6 * e D Anla im L Förſt Spiel aber beiſat diger In 2 Eims nommn Stadt fü ru trug, Ne angelc ſpiels glatt waren schaue! Hern Gauſp merkte Waldl Grupf traten Bf: Zell, Tod Sieme Kmoor Al, Stelle geneh Endſp eine nute schiede den, d ten de keine Di Anhär Erreg ten ba terzug den G Form bewur in ein heim ſchaft der w dies 1 große Mann nens b Do ſuchen auf de den en Anerk Gegen der L. obwoß protef ſcheidt der E Pithri Mann energi 1 1939 tag, 3. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 298 Die BfR. Frauen ſiegen in Duisburg gegen Eimsbüttel:5 MSA Leipzig ſchlägt Lintfort mit:4 BfR Mannheim beſiegt Eimsbüttel! Tod Eimsbüttel wurde mit:7(:4) geſchlagen ihre——— u, als n der te, ehe 4. onnte. r die erſten 8 Ge⸗ Zahl 1 1938 urück⸗ Todes⸗ „hat erſten eljahr rigens erſten eljahr ckgang et, die n zu⸗ über Alter. is zu 9 ge⸗ Ber⸗ rliner— 22 2 bling: Endlich Meiſter! 1(Eigener Drahtbericht der NM) 1 Duisburg, 2. Juli. n Be⸗ Die Ausſichten für den VfR, bei ſeinem fünften artige Anlauf endlich die Meiſterklaſſe zu erringen, waren einen im Laufe der Woche nicht gerade günſtig geweſen. m er Förſters Knie wollte nicht heilen und eine weitere sport- Spielerin hatte ſich eine Jurunkuloſe zugezogen, legiti⸗ aber bis der Kampftag herbeikam, war doch alles beiſammen und man durfte hoffen, mit vollſtän⸗ diger Mannſchaft das Endſpiel beſtreiten zu können. * In Duisburg hatte die Mannſchaft zunächſt mit iſchen Eimsbüttel im Hotel Prinzregent Quartier ge⸗ ver“ nommen und war am Abend einer Einladung der zean⸗ Stadt ins Theater gefolgt, wo die luſtige Vor⸗ engen führung des„Vogelhändlers“ weſentlich dazu bei⸗ 1957 trug, die Stimmung der Mannſchaften zu heben. N Nachdem der Sonntagvormittag ſich noch trocken ngen, angelaſſen hatte, ging kurz vor Beginn des Frauen⸗ uerte ſpiels ein ſtarker Regen nieder, der den Raſen von glatt und den Ball ſchwer machte. Aber dennoch waren ſchon beim Frauenſpiel gegen 15 000 Zu⸗ e gſchauer, darunter Reichsfachamtsleiter Brigadeführer Hermann, anweſend. Unter den verſchiedenen [Gauſportlehrern, die dem Spiel beiwohnten, be⸗ 2 merkten wir auch Fritz Spengler, den ehemal. ulli. Waldhöfer, der bekanntlich Baden und Südweſt als letz- Gruppenſportlehrer betreut. 1 Die beiden Manuſchaften n traten in der vorgeſehenen Aufſtellung an: ahm⸗ Bſght Mannheim: Winter; Bechold, Hauck; Welz, an Zell, Schieſtl: Kehl, Bauer, Förſter, Ofer, Fuchs. vor⸗ Tod Eimsbüttel: Gatermann; Steußloff, Schmidt; Siemer, Höhn, Auſt; Wambacher, Schmoldt, Jobſt, ſchen⸗ Knoop, Junker. 5 benſo Als Schiedsrichter war Cämpchen⸗Caſtrop zur n. Stelle, der bei den Mannheimern nicht gerade in an⸗ genehmer Erinnerung ſteht. Cämpchen hatte 1936 das Endſpiel in Dortmund gepfiffen und damals durch S eine unklare Freiwurf⸗Entſcheidung in letzter Mi⸗ nacheinander als Meiſterin ihres Faches. nute das Spiel zugunſten von Charlottenburg ent⸗ ſchieden. Auch in dieſem Treffen muß geſagt wer⸗ den, daß der Schiedsrichter ſich nicht gerade auf ſei⸗ ten der Mannheimer ſtellte oder noch beſſer, daß er keine Meiſterleiſtung vollbrachte. Die Mannheimer Mannſchaft ließ ihre wenigen Anhänger in Duisburg ſämtliche Skalen ſeeliſcher Erregung durchlaufen. Einem großen Beginn folg⸗ ten bange Minuten, dann ſchien die Mannſchaft un⸗ terzugehen, konnte aber aufholen, mußte nochmals den Gegner davonziehen laſſen, um dann endlich die Form zu zeigen, die wir ſo oft bei dieſer Mannſchaft bewundern durften und die wir ihr endlich einmal in einem Endſpiel gewünſcht haben. Vfß Mann⸗ heim hat beim fünften Anlauf ſeine erſte Meiſter⸗ ſchaft verdient errungen. Die Mädels des VfR ſind der wahre deutſche Frauen⸗Handballmeiſter. Daß ſie dies werden konnten, verdanken ſte lediglich der großen Leiſtung von Eimsbüttel⸗Hamburg, die den Mannheimerinnen aber auch das Letzte ihres Kön⸗ nens abyverlangte. Das Spiel beginnt nach zwei vergeblichen Be⸗ ſuchen von Winter und Gatermann, die aber beide auf dem Damm ſind. Mannheim erzielt durch Wehl den erſten Erfolg, aber Abſeitsſtellung vereitelt die Anerkennung desſelben. Auf der Gegenſeite, faſt im Gegenzug, endet ein Freiwurf von Schmoldt unter der Latte, den der Schiedsrichter als Tor anerkannte, obwohl Mannheim gegen dieſen Erfolg energiſch proteſtierte. Da aber der Linienrichter dieſe Ent⸗ scheidung angegeben hatte, muß man annehmen, daß der Erfolg zu Recht gewertet wurde. Dieſe frühe Führung bringt Hamburg leicht Oberwaſſer. Der Mannheimer Sturm ſpielt zwar etwas eng, aber doch ſenergiſch und zwingt ſo die Hamburger Hinter⸗ mannſchaft, die es nie wagt, ihre eigene Hälfte zu bverlaſſen, zu vollem Einſatz. Gatermann zeigt ſich Zweimal kann ſie nur unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte wehren, dann ſteht ihr die Latte zur Seite. Bei mem Rückhänder von Frau Fuchs iſt ſie gleichfalls ſehr aufmerkſam, ſo daß die kunze Drangperiode die der Hamburger Führung gefolgt war, ohne Erfolg für Mannheim vorübergeht. Erſt in 12. Minute ge⸗ lingt Ofer der Ausgleich, den Gatermann nicht ver⸗ hindern konnte. Durch einen Dreizehnmeter, den Frau Kehl diesmal verwandeln kann, obwohl Gatermann den Ball noch berührte, liegt dann Mannheim erſtmals mit 21 in Führung. „Aber ſchnell wendet ſich das Blatt. Jobſt, die ge⸗ ſährliche Rechtsaußen Hamburgs, hat immer freie Bahn zum Durchlaufen. Sie iſt es auch, die den Ansgleich für Hamburg ſchafft Einen Freiwurf über die Mauer kann Winter nicht halten, ſo ſcharf war Schmoldt wieder geweſen. Hamburg führt . wieder.2. Mannheim greift unentwegt an, kann aber nur zwei weitere Ecken erzielen und wirft auch einmal knapp daneben. Glücklicher iſt Ham⸗ burg, für das wiederum die Rechtsaußen unhaltbar f den vierten Treffer erzielen kann. Mit einer:2⸗ Führung kann Hamburg in die Pauſe gehen und er Lage der Dinge nach getroſt den weiteren Ver⸗ lauf des Spieles mit Ruhe abſehen. Wider Er⸗ warten hat aber Mannheim ſich noch nicht geſchlagen gegeben und beginnt die zweite Hälfte mit energiſchen Angriffen. Zunächſt aber vereitelt der Schiedsrichter zwei Erfolge des BfR, als er die freiſtehende Stürmerin, reihe mit Zell an der Spitze, der Welz und Schieſtl erfolgreich zur Seite ſtanden. Ueberhaupt waren in dieſen Minuten die Läuferreihe das Glanzſtück und das Rückgrat der Mannſchaft. Aber auch der Sturm konnte ſich ſehen laſſen. Allmählich wechſelten die Halbſtürmerinnen nach außen, wenn die Außenſtür⸗ merinnen nach innen gelaufen waren und konnten ſich ſo freie Bahn ſchaffen. Wenn auch nicht reſtlos alles ausgenützt wurde, ſo ſah man nun doch beim BfR den unerſchütterlichen Willen zum Sieg und die Meiſterſchaft doch noch ſchaffen zu wollen, obwohl ſte reſtlos verloren zu ſein ſchien. Etwa zehn Minuten vor Schluß läßt endlich der Schiedsrichter Frl. Ofer, obwohl dieſe gehalten wurde, ſchießen und:5 iſt fertig. Nun dreht Mann⸗ e Die Frauen⸗Handballmaunſchaft des VfR Mannheim Von links nach rechts: Welz, Bauer, Kehl, Bechold, die einmal ſogar ſchon einen Torerfolg erzielt hatte, wegen eines geringen Regelverſtoßes des Gegners abpfiff. Frau Ofer kann dann einen weiteren Tref⸗ fer für Mannheim erzielen. Es grenzt faſt an das Unglaubliche, was überhaupt die beiden Torwächter, ſowohl Frau Winter bei Mannheim als auch Gater⸗ mann im Hamburger Tor halten. Beide ſind heute bei der Sache und laſſen keinen haltbaren Ball paf⸗ ſieren. Nachdem Mannheim auf 34 aufgeholt hatte, verteidigt Hamburg ſtreckenweiſe mit allen Mädels, ſo daß VfR zunächſt keine Möglichkeit zu weiteren Erfolgen hat. Schmoldt trifft einmal nur die Latte, dann glänzt Winter ganz groß und auch Zell rettet in einem mehr als brenzlichen Augenblick. In der 25. Minute kann aber Hamburg wiederum durch Jobſt den alten Vorſprung herſtellen und mit 355 im Rückſtand ſcheint das Spiel endgültig für Hamburg gewonnen. Nun trat aber das ein, was man niemals erwar⸗ tet hatte: Trotz zwei Torrückſtänden laufen nun unſere Mädels zu ihrer Hochform auf, ſpielen den Ball von Mann zu Mann und wenn vorher in der Deckung da und dort Lücken zu ſehen waren, ſo ar⸗ beitete dieſe nun ohne Fehl. Bechold⸗Hauk ſtanden nun bombenfeſt und ließen ſich nicht mehr überren⸗ nen. Große Arbeit verrichtete die Läufer⸗ Winter, Ofer, Förſter, Zell, Fuchs, Shieſtl, Hauck. (Photo: H. V. Müller⸗Enkheim). heim auf. Hamburg wird zurückgedrängt, aber es ſteht Gatermann im Tor und hält alles. Scheint dieſe geſchlagen, dann ſteht ihr immer noch die Quer⸗ und Seitenlatte zur Verfügung. Als fünf Minuten vor Schluß Frau Kehl einen Freiſchuß zum :5 einwerfen kann, iſt das Spiel entſchieden bzw. es wird entſchieden, als Frau Winter den unhaltbar ſcheinenden Wurf von Schmoldt noch zur Ecke weh⸗ ren kann. Das Publikum hält wie vor fünf Jahren zu Mannheim. Zwei weitere Tore von Frau Ofer ſchaffen den verdienten und nicht nur innerhalb, ſondern auch außerhalb der Barriere viel bejubelten Sieg. Erſtmals hat der Vicht nun die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft errungen, hat ſie errungen durch den vollen und reſtloſen Einſatz aller elf Mädels, die in dieſem Spiel wirklich eine Meiſterleiſtung zeigten. Mannheim kann ſich freuen auf ſeine Meiſte⸗ rinnen, die Montag abend halb 8 Uhr in die Vaterſtadt zurückkehren werden. Das ſchönſte Lob wurde den VfRlerinnen durch die Worte des Brigadeführers Hermann zuteil, der davon ſprach, daß Bf Mannheim ein würdiger Meiſter wäre, der durch ſein Spiel in den letzten 15 Minuten wie noch kein Meiſter bewieſen hätte, daß er dieſer Ehre würdig ſei. Leipzig war beſſer als Lintfort Der Neuling Lint ort unterliegt ehrenvoll mit:6 J. Duisburg, 2. Juli(Eig. Drahtber.) Im Gegenſatz zum Spiel der Frauen konnten die Männer dieſes Mal nichts Gleichwertiges bieten. Vielleicht wäre auch der Unterſchied nicht mehr ſo kraß geworden, menn man nicht noch im Banne der überragenden letzten Viertelſtunde des neuen Frauenmeiſters geſtanden hätte. So aber wurden die gut Dreißigtauſend, die das wunder⸗ ſchöne Stadion in Duisburg, in dem das Rot der Aſchen⸗ bahn zu dem Grün der Raſenfläche einen herrlichen Kon⸗ traſt bildet, umſäumten, nicht oft enttäuſcht, wie Leipzig ſie faſt auf der ganzen Linie enttäuſchte, zum mindeſten, was die Spieltaktik der Mannſchaft betrifft. Selbſt als man mit vier Treffern in Führung lag, konnte man ſeine ſpieleriſche Ueberlegenheft nicht unter Beweis ſtellen und hatte noch nicht den Mut, offenſiv zu ſpielen. Das Spiel dieſer beiden Mannſchaften war ein reines Verteidigungs⸗ ſpfiel. Fünf Mann in einer Linie faſt im Strafraum auf beiden Seiten, wobei aber Lintfort doch etwas beweglicher ſchien. Ueberragend ſpielte bei Leipzig Wendt im Tor, dem die Mannſchaft wohl in erſter Linie den Sieg zu ver⸗ danken hatte. Neben ihm konnten Doffin als Mittelläufer und die Stürmer Proſſer, Höſer und Badſtübner beſonders gefallen. roſſer überraſchte durch ſeine eminente Wurf⸗ kraft, desgleichen Badſtübner, Höfner durch ſein variantes Spiel. Leipzig hätte hier daran denken müſſen, daß die Meiſterwürde verpflichtet, und Beſſeres zeigen ſollen. Der Spielverein Lintfort unterlag 614(:). Dies ſagt für den als Außenſeiter ins Spiel gegangenen Niederrheinmeiſter ſchon alles. Die Mannſchaft zeigte ihr tatſächlich beſtes Spiel der Saiſon, hatte dabei aber das Pech, daß ihr her⸗ vorragender Mittelläufer Pritzigoda in der zweiten Hälfte verletzt wurde und nur noch als Statiſt mitwirken konnte. Neben ihm muß aber auch Körvers im Tor genannt wer⸗ den, der die ſchwerſten Bälle meiſtern konnte. Im Angriff war Prüntgens der ſtärkſte neben Ladage. Lintfort bot eine mehr als überragende Leiſtung und zeigte ſich vor allem unbeeindruckt und kam auch raſch ins Spiel. Leipzig war reſtlos auf die Verteidigung einge⸗ ſtellt und ließ den Angriff ſo völlig auf ſich angewieſen ſein, was wohl mit ausſchlaggebend war, daß Leipzig nie überlegen ſpielen konnte.. Lintfort zeigte da ſchon ein beſſeres Spiel, vor allem allerdings durch das größere Können Jon Pritzigodo in der Läuferreihe. Das Spielgeſchehen ſelbſt wickelte ſich meiſt im Mittelfeld oder kurz vor dem Strafraum ab. Proſſer konute für Leipzig den Ausgleich ſchaſſe, ohne daß Kövers eine Gelegenheit zum Eingreifen hatte. Gegen Ende der erſten Halbzeit kann Proſſer durch einen wunderbaren Wurf, der für jeden Torwächter der Welt unhaltbar war, für Leipzig die:1⸗Pauſenführung erzieſen. Fortſetzung auf Seite 8) ...... ͤ Bravo VfR Mannheim! Die Leitung der VfR⸗Frauen, die ſeit vielen Jahren im Brennpunkt der deutſchen Handball mei⸗ ſterſchaft ſtehen, iſt bewundernswert. Jaſt immer war es ſo, daß eine Mannſchaft, die im Endſpiel ſcheiterte, jahrelanger neuer Aufbauarbeit bedurfte, um wieder an ihre frühere Leiſtung heranzukommen. Bei den VfR⸗Frauen war das anders. Jede Nie⸗ derlage, ſo bitter ſie auch war, machte die Mannſchaft härter und fanatiſcher. Sie kannte trotz aller Schick⸗ ſalsſchläge nur das eine Ziel: Einmal deutſcher Handballmeiſter zu werden. Es ſei hier nur kurz die Geſchichte der Meiſter⸗ ſchaftswege vom VfR aufgezeigt: 5 1934 beſiegten die VfR⸗Frauen in der Zwiſchen⸗ runde die Sp. Vgg. Fürth:2(:). In der Vor⸗ ſchlußrunde wurde Fortung Leipzig:1(:1) aus⸗ geſchaltet. Dann kam es am 10. Juni im Mann⸗ heimer Stadion zu dem denkwürdigen Endſpiel gegen Eimsbüttel. Innerhalb von 15 Minuten lag Eimsbüttel:0 in Führung. Nach der Pauſe er⸗ ſchien ein anderer VfR. Bereits nach 10 Minuten war der Ausgleich:4 erzielt und beim Schluß hieß es:5. In der Verlängerung war Eimsbüttel glück⸗ licher und ſiegte durch ein ſechſtes Tor:5. Die VfR⸗ Frauen waren ebenbürtig und hätten ebenſogut Meiſter werden können. Am 16. Juni 1935 waren die Endſpielgegner wie⸗ der VfR Mannheim und Eimsbüttel. Schon das Erreichen der Endrunde durch VfR war eine imponierende Leiſtung. Eimsbüttel wurde durch einen 41:2(:)⸗Sieg wieder Meiſter. Am 28. Juni 1936 reichte es in Dortmund wieder nur zum zweiten Platz. Der SE Char⸗ lottenburg ſiegte glücklich:5(:). Auch dies⸗ mal ſtand der fg ganz dicht vor der Meiſterſchaft. 1937 in Halle hatte der BfR ſeinen erſten Gegner etwas zu leicht genommen. Es reichte nach einem:3(:2) Sieg über Stahl⸗Union nur zum dritten Platz. Beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Bre s⸗ Jau ſtand der VfR wieder im Endſpiel gegen Tib⸗Berlin. Obwohl die VfR⸗Frauen im gan⸗ zen das beſſere Spiel lieferten, unterlagen ſie 314, Bei etwas Glück hätte hier der Meiſtertitel ent⸗ führt werden können. Diesmal in Duisburg gelang endlich der große Wurf gegen den„Erbfeind“ Eimsbüttel. Dieſer Erfolg wurde nur möglich gemacht durch den fana⸗ tiſchen Glauben jeder Spielerin an das Können der Mannſchaft. Daß der Mannſchaftsgeiſt all die Jahre her vorbildlich geweſen ſein muß, zeigt die ſeit vielen Jahren gleichgebliebene Form und die Spitzenſtellung der Mannſchaft. Ein kurzer Blick auf die Spielzeit der einzelnen Frauen in der gleichen Mannſchaft unterſtreicht eindeutig die ſport⸗ liche Grundhaltung jeder einzelnen Spielerin: Frau Lore Winter im Tor ſpielt ſeit 1933 in der erſten Mannſchaft, Sophie Bechold ſeit 1936, Claire Hauck ſeit 1926, Frau Trudel Schieſtl ſeit 193g, Pia Zell ſeit 1935, Luiſe Welz ſeit 1935, Frau Liefl Fuchs ſeit 1931 Marie Ofer ſeit 1937, Hilde Förſter ſeit 1931, Erna Bauer ſeit 1936 und Frau Hilde Kehl ſeit 1925. f Man erſieht aus dieſer kurzen Aufzählung, daß 5 Spielerinnen ſeit 1934, 2 ſeit 1936 und der Reſt ſeit zwei und einem Jahr die Endſpiele mitmachen. Die Leiſtung öͤer VfR⸗Frauen iſt einmalig. Welche Mann⸗ ſchaft hätte nach ßdmaligem vergeblichem Anſturm auf die Meiſterſchaft die Kraft und auch die innere gei⸗ ſtige Einſtellung gefunden, immer wieder auf das gleiche Ziel loszugehen. Nach jeder Niederlage ſag⸗ ten ſich die Spielerinnen„Jetzt erſt recht“. Die⸗ ſer Glaube und dieſes Vertrauen auf ſich ſelbſt hat jetzt den ſchönſten Lohn gefunden. Dieſes jahrelange Durchhalten bis zum Endſteg fällt auf den ganzen Verein zurück. Das Verhalten der VſR⸗Frauen iſt in Deutſchland ohne Beiſpiel, Die Vereinsleitung hat durch ſtille Erziehungs⸗ arbeit dieſen Geiſt der Handballfrauen geſtützt und bewußt gefördert. Die Uebungsleiter und die Ver⸗ einsleitung kamen nach einer Niederlage nicht mit Vorwürfen, im Gegenteil, ſie beſtärkte die Spfelerin⸗ nen in ihrem Können. Das ganze Geheimnis der Erfolge der VfR⸗Frauen iſt der Gemeinſchaftsgeiſt, der alles überwinden ließ. Wir wiſſen genau, daß jetzt, nachdem das höchſte Ziel erreicht iſt, die Deviſe der BfR⸗Frauen nach wie vor heißt:„Nun erſt recht“, Mannheim und ganz Ba⸗ den ſind ſtolz auf die Handballmeſſterſchaft die nach mehrmaligem Anſturm jetzt geholt wurde. Der Empfang in Mannheim wird für die Spielerinnen eine Triumphfahrt werden, wie ſie andere Mannhef⸗ mer Sieger kaum je erlebt haben. Wir ſelbſt be⸗ glückwünſchen die tapfere VfR⸗Mannſchaft zur deul⸗ ſchen Handballmeiſterſchaft und rufen: Brapo, Bfg⸗ Handͤballfrauen. —i— GCC ͤ dd Die Maun heimer Teuniskämpfe, die Sonn. ragabend wegen des Regens abgebrochen wurden, werden heute nachmittag um 4 Uhr fortgeſeßzt. Zum festlichen Empfang des Deutschen bitten wir unsere Mitelſeder und Freunde sieh ver dem Mauptportal des zu wollen. heute Montag abend 19 Uhr Haupibennhefes zahlreleh emden eisters Io Frauen- Handball In geschlossenem Zuge wollen wir die Meistersplelerinnen nach dem r Eichbaum, Siegerinnen eine kleine Feſer bereſten wird. K Geppert. Regierungsrat P 5, 9, geleiten, wo Vis-Gemeinde den Der Vvereinsfuhrer? K. Buehn, Direktor Der Sportfünrer: (Terein für Rasenspiele e. U. Mannheim beſtritten der ſchwer getroffen Amerikanern Me Neill Smith, 8. Seite? Nummer 296 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Jul. 8 meling ſiegt nach 71 Sekunden Heuſer muß an den glänzend vorbereiteten Schmeling die Europa-Meiſterſchaft im Schwergewicht vor 70 000 Zuſchauern abtreten Im allgemeinen techniſch ſchöne Kämpfe Der Kampf um die Europa⸗Meiſterſchaft im Schwergewicht im Adolf⸗Hitler⸗Stadion in Stuttgart brachte eine Rieſenſenſation. Adolf Die Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn erlebte am Sonntag wieder einen großen Tag. Adolf Heu⸗ ſer und Max Schmeling trafen ſich zu einem Kampf um die Europa⸗Meiſterſchaft im Schwergewicht. Bet Beginn der Kämpfe waren die Plätze verhältnis⸗ mäßig gut beſetzt. Herrlicher Sonnenſchein lag über der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn. Aus allen Teilen des Reiches waren Son⸗ derzüge eingetroffen, ſo daß Stuttgart an dieſem Sonntag im Zeichen des Boxſportes ſtand. Schon ſehr frühzeitig hatten ſich Max Schmeling, Der neue Europameiſter (Graphiſche Werkſtätten,.) die Boxſportanhänger aufgemacht, um ſich einen guten Platz zu ſichern. Das Bild in der Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Kampfbahn wirkte in ſeiner Geſchloſſenheit im⸗ ponierend. Die hohen Stechplatztribünen waren dicht beſetzt und mit den Fahnen des Reiches geſchmückt. Die Zuſchauer, die bereits in den frühen Vormittags⸗ ſtunden ſich nach der Kampfbahn aufgemacht hatten, wurden durch Muſikvorträge verſchiedener Kapellen und artiſtiſche Vorführungen unterhalten. Die Stimmung war ſchon bei dem erſten Kampf zwiſchen Bielſki⸗Solingen und Walter Dietrich ausgezeichnet. Dietrich hielt ſich gegen den Solinger glänzend. Im Gegenſatz zu ſonſt hatte er diesmal eine vorzügliche Deckung. Gegen Schluß des Kampfes, der über ſechs Runden ging, ging Bielſki immer mehr nach vorn, ſo daß er dieſen Kampf nach Punkten gewann. Den zweiten Kampf beſtritten Gurray⸗ Stuttgart und Pagen⸗Krefeld. Pagen, der zu Be⸗ ginn des Kampfes gegen den unterſetzten kräftigen Stuttgarter gut mithalten konnte, wurde in der vierten Runde ſo ſchwer getroffen, daß er den Kampf in der Pauſe zur fünften Runde aufgab. Gurray hat einen ſehr ſchönen klo.⸗Steg errungen. Im erſten Hauptkampf trafen ſich Suvio⸗Finn⸗ land und Prodel⸗Köln. Prodel hat ſich gegen früher ſehr verbeſſert. Er konnte in allen acht Run⸗ den Suvio erbitterten Widerſtand entgegenſetzen, obwohl dieſer im Geſamteindruck techniſch beſſer war. In den letzten beiden Runden kam Suvio klar in Front, ſo daß er dieſen Kampf als Punktſieger ge⸗ wann. Man war über die ausgezeichnete Form von Prodel überraſcht. Den erſten Kampf im Hauptprogramm der Aachener Kreitz und der Prager Hampacher. Hampacher hatte ein Pfund mehr als Kreitz. Kreitz griff ſofort an und richtete ſeine Schläge nach dem Körper des langen Hampacher. Man ſah bald, daß dieſe Schläge dem Prager ordent⸗ lich zuſetzten. In der fünften Runde kam Kreitz hart durch, und Hampacher mußte kurz nacheinander zwei mal bis neun zu Boden. Als Hampacher dann wie⸗ wurde, hob er die Hand zum Zeichen der Kampfaufgabe. Kreitz hatte ſo dieſen Kampf in der fünften Runde durch k. o. gewonnen, Heuſer, und Schwergewicht, wurde in der 71. Sekunde derart von Heuſer ſicher noch lange unter dieſem Schlag zu leiden hat. der Europa⸗Meiſter im Halbſchwer⸗ Max Schmeling geſchlagen, daß Dann ſtieg der Hauptkampf des Tages. Zuerſt erſglen Heuſer im Ring, dann der frühere Welt⸗ meiſter Max Schmeling. Der Veranſtalter Schweikert⸗Stuttgart ſtellte die früheren deutſchen Meiſterboxer Herſe, Domgörgen⸗Köln, Breitenſträter, Franz Diener, Ludwig Heymann, Lazek⸗Wien, Kölb⸗ lin⸗Plauen, den deutſchen Schwergewichtsmeiſter Walter Neuſel ſowie den deutſchen Weltergewichts⸗ meiſter Guſtav Eder im Ring vor. Der Führer des Deutſchen Amateur⸗Boxverban⸗ des, Miniſterialrat Dr. Metzner, dankte Kö. und dem Schwaben⸗Ring für die Veranſtaltung des Kampfes. Er ſprach ferner Oberbürgermeiſter Dr. Strölin und Staatsrat Dr. Lochner ſeinen Dank in herzlichen Worten aus. Dann gab Riugrichter Grieſe den Ning für den Hauptkampf des Tages frei. Der deutſche Boxſport ſollte nun eine Rieſenſen⸗ ſation erleben, wie ſie bis jetzt im Boxſport nur cußerſt ſelten zu verzeichnen war. Heuſer begann geduckt ſich an Schmeling heranzuſchieben. Dieſer konnte ihn jedoch mit ſeiner Linken glatt wegheben. Plötzlich kam Schmeling mit einem kurzen rech⸗ ten Wiſcher nach der Stirn von Heuſer und kurz darauf konnte er nochmals eine Rechte anbrin⸗ gen. Dann in der 71. Sekunde traf Schmeling mit einer kurzen Rechten aus einer Entfernung von un⸗ gefähr 20 Zentimetern Heuſer ganz klar. Dieſer brach zuſammen, fiel auf das Geſicht und verſuchte krampf⸗ haft, ſich vor dem Aus zu erheben. Die Wirkung des Schlages war jedoch ſo ſtark, daß es ihm unmöglich Drei Länderkämpfe- drei deutſche Siege Kampf der Freundſchaft in München Harbig ſiegt wieder in Rekordzeit 45106 unterlag Frankreich Deutſcher Triumph in München W. München, 2. Juli.(Eig. Drahtber.) Die dentſche Leichtathletik hat die erſte große Kraft⸗ probe im vorolympiſchen Jahr auf der ganzen Linie ſieg⸗ reich beſtanden. In allen drei Länderkämpfen mußten ſich die Gegner unſeren Mannſchaften klar geſchlagen bekennen. Der 13. Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Frankreich und Deutſchland in Mün⸗ chen wurde zugleich zum 13. deutſchen Sieg. Mit 106 Punkten gewann unſere ſehr ſtarke Mann⸗ ſchaft den Kampf gegen die Franzoſen, die insgeſamt nur 45 Punkte eroberten. Nur in einer Uebung und zwar in dem von' Briſſon in 14.9 Sekunden gewon⸗ nenen 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf ſtellten die Gäſte den Sieger. Die rund 15000 Zuſchauer, die das Dante⸗ Stadion bis auf den letzten Platz füllten, bereiteten beiden Mannſchaften bei ihrem Einmarſch einen herzlichen Empfang. Die Kämpfe wurden un⸗ ter einem leicht bedeckten Himmel ausgetragen, aus dem aber immer wieder die Sonne hervortrat. Selbſt auf der von dem Regen am Vormittag noch feuchten und daher nicht ganz leichten Bahn wurden hervor⸗ ragende Zeiten gelaufen. In erſter Linie iſt das wundervolle 8oo⸗ Meter⸗Rennen unſeres Meiſters Rudolf Harbig(Dresden] zu nennen, der unbedrängt ſeine erſt in dieſem Jahre auf⸗ geſtellte Rekordzeit von:50,5 erreichte. Der junge Gieſen mußte einen vergeblichen Schlußangriff mit dem zweiten Platz bezahlen, den der Franzoſe Léve⸗ que in:52,5 für ſich in Anſpruch nahm. Hatte ein⸗ gangs Neckermann die 100 Meter in 10,6 Se⸗ kunden gewonnen, ſo zeigte Scheuring über 200 Meter in 2, Sekunden eine beſtechende Form. Ueberraſchend kam der deutſche Doppelſieg über 5000 Meter. Eberhardt und Eberlein zogen in der letzten Runde den beiden Franzoſen auf und davon. Von den beiden Deutſchen Staffelſiegen iſt beſonders der Erfolg über 4 mal 400 Meter in:15 ganz aus⸗ gezeichnet. Das beſte Ergebnis in den techniſchen Uebungen war im Kugelſtoßen der Sieg von Stöck mit 16,14 Meter über Trippe mit 16,12 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neckermann(D) 10,6, 2. Hornberger (D) 10,7, 3. Valmy(Fr.) 10,8. 4. Goldofky(Fr.) 10,9.— 200 Meter: 1. Scheuring(D) 21,1, 2. Neckermann(D) 21,3. 3. Bucourt(Fr.) 21.8, 4. Dollsaus(Fr.) 22.0.— 400 Mtr.: 1. Helm(D) 49.0, 2. Hamann(D) 49,1, 3. Marcillac(Fr.) 49.5, 4. Joye(Fr) 49.7.— 800 Meter: 1. Harbig(D) Hentel-Melaxa geſchlagen! Mt Nei'-Smith ſiegten in Wimbledon:3.5 7 5 Wimbledon iſt diesmal mit Ueberraſchungen ge⸗ radezu geſpickt. MeNeill, einer der Favoriten, ge⸗ ſchlagen, Roderich Menzel beſiegt, Brugnon ſchlägt de Stefani, und am Sonntag nun wird unſer Da⸗ vispokaldoppel Henkel-von Metaxa von den ‚˖ einer reinen Wimbledonpaarung alſo und keinem eingeſpielten Doppel, in drei Sätzen ſang⸗ und klanglos 673 715 725 ausgeſchaltet. Die Deutſchen wehrken ſich erbit⸗ tert und ihr forſches Flugballſpiel fand immer wie⸗ der den Beifall der Zuſchauer. Aber bei den Ame⸗ rikanern war das Zuſammenſpiel überraſchend gut, ud da ſie ihre Bälle meiſtens auf den wieder recht unſicheren Metaxa konzentrierten, war die Ent⸗ ſcheidung bald gefallen. Der Wiener ſchlug viel aus und ſein ſchlechtes Beiſpiel ſteckte ſpäter auch Hen⸗ el an, der im dritten Satz bei 515 ſeinen Aufſchlag zu Null verlor. Das Bild war ſtets das gleiche: Die Amerikaner, bei denen Eugene Smith, ein bis zu Beginn der erſten Wimbledonwoche ſelbſt in den USA wenig bekannter tennisſpielender Volksſchul⸗ lehrer aus Kalifornien wieder durch zentimeter⸗ genaues Spiel auffiel, gingen in Führung und die Deutſchen holten auf, ohne ſelbſt die Führung über⸗ nehmen zu können. Bei 516 im letzten Satz konnten noch zwei Siegbälle abgewehrt werden, doch dann waren die letzten Deutſchen aus dem Männerdoppel ausgeſchieden. Henkel jetzt gegen Cooke Im Männereinzel ſtehen jetzt übrigens bereits ſteben Spieler von den letzten„Acht“ feſt, lediglich im zweiten Achtel ſteht die Entſcheidung zwiſchen dem Amerikaner Riggs und dem Engländer Shayes noch aus. Sonſt haben ſich von oben nach unten folgende Spieler durchgeſetzt: Auſtin, 2, Kukuljevie, Puncec, Henkel, Cooke, Smith und Ghaus Mohamed. Unſere letzte Hoffnung im Männereinzel, Heinrich Henkel, trifft alſo im Viertelfinale auf den jungen Amerikaner Cooke. Lände Vollſtändig be⸗ wo es war, ſich vor dem Aus zu erheben. nommen wurde er in ſeine Ecke gebracht, einige Zeit dauerte, bis er wieder zu ſich kam. Max Schmeling hatte mit dieſem Sieg ein ein⸗ drucks volles come back gefeiert. Genau wie er damals in Amerika, durch den Neger Louis in ganz kurzer Zeit ſchwer geſchlagen, aus dem Ring genommen werden mußte, genau ſo konnte er dieſes Mal den Europameiſter Heuſer ausſchalten. Schme⸗ ling wurde für dieſen Sieg, den in ſolch kurzer Zeit niemand erwartet hatte, in der Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn begeiſtert gefeiert. Trotz der überaus raſchen Niederlage von Heuſer kann man dieſen Kampf nicht als Enttäuſchung bezeichnen. Schmeling, der anſcheinend völlig vorbereitet(warm) in den Ring kam, ließ die Zeremonien im Ring voll⸗ kommen unberührt an ſich vorübergehen. Er war nur auf ſeinen Kampf konzentriert, Heuſer dagegen ſchien etwas nervös zu ſein. Heuſer, der ſofort den Angriff ſuchte, konnte aber an Schmeling, der außer⸗ ordentlich gute Deckung hatte, nicht herankommen. Er war von Anfang an der geſchlagene Mann, da Schmeling ſouverän den Ring beherrſchte. Obwohl der ſehr raſche und ſchwere k. o. bedauerlich iſt, wurde dadurch doch der Beweis erbracht, daß Schmeling der beſte Boxer Europas iſt und heute trotz ſeiner 34 Jahre keinen Gegner zu fürch⸗ ten hat. Heuſer hat eine ſo ſchwere Niederlage in ſeiner ganzen Laufbahn nicht erlitten. Es handelt ſich hier um keinen Glücksſchlag, ſondern Schmeling verſtand es, ſein überlegenes Können in dieſem Augenblick auszunützen und eine einzige Oeffnung bei Heuſer genügte ihm, um mit einem kurzen Schlag Heuſer zu Boden zu ſchlagen. (Fr.):52, 3, 3. Gieſen(D) 152,8, 4. — 1500 Meter: 1. Kaindl(D):57,8, 2. :50,5, 2. Leveque. Goix(Fr.):57, Eſchberger(D):58, 3. Meßner(Fr.) 358,8, 4. Hanſemie (Fr.):01,4.— 5000 Meter: 1. Eberlein(Dy 14:52, 2. Eberhardt(D) 14:53,6, 3. Lalanne(Fr.) 15:10,4, 4. El Ghazi(Fr) 15:16.— 110 Meter Hürden: 1. Briſſon(Fr.) 14,9. 2. Wegner(D) 15,1, 3. Pollmanns(D) 15.2, 4. Ma⸗ thiotte(Fr.) 154. Amal⸗100⸗Meter: 1. Deutſchland (Kerſch, Hornberger, Neckarmann, Köſter) 41.5, 2. Frank⸗ reich(Goldoſky, Bucourt, Dollsans, Valmy) 42,5. 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchlond(Hölling, Helm, Scheu⸗ ring, Harbig):15; 2. Frankreich(Joye, Marcillac, Ce⸗ rutti, Peyre:19.88.— Kugelſtoßen: 1. Stöck(D) 16,14; 2 Trippe(D) 16,128. 13,5.— Diskuswerfen: 1. Trippe(D 47,127 2. (D) 46,74; 3. Winter(Ir) 46,31; 4. Speerwerfen: J. Büſſe(D) 66,86; 2. Frihot(Fr]! 60,45; 4. Ducker(Fry 57.88.— Hochſprung: 1. Weinkötz(D) 1,93; 2. Gehmert(D).80 3. Manent(Fr) 1,80; 4. Mantran(Fr) 1,80.— Weitſprung: 1. Long(D) 7,28; 2. Gottſchalk(D).96; 3. Baleze(Fr] 6,92; 4. Baudry (Ir) 6,81.— Stabhoch: 1. Sutter(D).90 2. Haungwickel (D) 9,90: 3. Ramadjer(Fr) 3,80, 4. Vintousky 3,80. Geſamtſtand: Deutſchland 106 Punkte. Frankreich 45 Punkte. Auch Dänemark geſch agen Mit 101: 79 Punkten Klar und eindrucksvoll war der deutſche Erſolg inn Ko⸗ penhagen in der fünften Begegnung mit Dänemork. Der 8 Noel(Fr.) 13,74; 4. Dubroca(Fr.) Lampert Noel(Fr) 45.81.— Gerdes(D) 62,98; 3. Schlußſtand mit 101:79 Punkten war größer, als es die Dänen erwarteten. Bedauerlicherweiſe ließ der Lang⸗ ſtreckenmeiſter Harry Siefert ſeinen Verband und ſeine Mannſchaft in letzter Minute im Stich und wiroͤ für ſein unſportliches Verholten ſich doch verantworten müſſen. Bei ſonnigem aber etwas böigem Wetter wohnten im fahnengeſchmückten Oeſterbro⸗Stadion der oͤäniſchen Hauptſtadt dem Kampfe etwa 9000 Zuſchauer bei. Von den insgeſamt zwölf Wettbewerben gewannen die Deutſchen neun, die Dänen nur drei. Verloren gingen für uns der 100 Meter⸗Lauf, der Stabhochſprung und die Schwede i⸗ staffel. Die Glanzleiſtung des Tages war der Rekordlauf von Fellersmann über 5000 Meter in 14184,6. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Skryöſtrup(Dänemark) 10.7, 2. Fehring (Deutſchlond) 10.8, 3. Holger Hanſen(Dänemarks 10.8.— 400 Meter: 1. Blazefezak(Deutſchland) 49.6, 2. Ole Dorph Jenſen(Dänemark 49.9, g. Haſenelever(Dänemark) 50.0. 800 Meter: 1. König(Deutſchland):56,1, 2. Emanuel Roſe(Dänemark):53,9, 3. Steinbach(Deutſchland):57. — 1500 Meter: 1. Körting(Deutſchland):58,4, 2. Seiden⸗ ichnur(Deutſchland]:58.6, 3. Erwin Rantil(Dänemark) 359,6.— 5000 Meter: 1. Fellersmonn(Deutſchland) 14:84. (deutſcher Rekord), 2. Martin Jenſen[Dänemark] 14.596, „ Zismer(Deutſchland) 15:06,6.— 110 Meter Hürden: Glaw(Deutſchlandſ 14,6, 2. Thomſen(Dänemark) 14,8, 3. Edwin Larſen(Dänemark) 15,0.— Hochſprung: 1. Martens (Deutſchland).91, 2. Lanoboff(Deutch!.91 3 Pan! Otto(Dänemark) 185. Weitſprung: 1. Lindemann⸗Deutſchland 7,16, 2. Holger Hanſen⸗Dänemark 7,05. 3. Keyel⸗Deutſchlond.69.— Stab⸗ hochſprung: 1. Ernſt Larſen⸗Dänemark 3,90, 2. Thomſen⸗ Dänemark 3,80, 3. Dautenheimer⸗Deutſchland 370. Kugelſtoßen: 1. Weyer⸗Deutſchland 14.78, 2. Dr. Siebert⸗ Deutſchland 14,52, 3. Frode Moesgard⸗Dänemark 13,53.— Diskuswerfen: 1. Fritſch⸗Deutſchland 45,87, 2. Dr. Siebert⸗ Deutſchland 45,85, 3. Emil Jenſen⸗Dänemark 41,47.— Schwedenſtafſel(1000 Meter): 1. Schweden:(Skryoͤſtrupz⸗ Jenſen—Bock—Roſe) 1158. 2. Deulſchland:(Rohrsſen— Blazejezak— Fehring— Haſenclever):58,2. Geſamtſtand: 1. Deutſchlond 101 Punkte. 2. Dänemark 79 Punkte Dritter Sieg über Luxemburg Unſere Leichtathleten gewannen mit 95241 Nicht weniger eindrucksvoll als an den beiden anderen Fronten war der Sieg unſerer Leichtathletik⸗Mannſchaft, die Luxemburg in Eſch einen Beſuch abſtattete. Die tapferen Luxemburger wurden mit 95:41 Punkten in der Geſamtwertung ganz überlegen abgefertigt. Die Gaſtgeber konnten überhaupt keinen Wettbewerb gewinnen, ja, nur zweimal belegten ſie den zweiten Platz. Meiſtens gab es Zweikämpfe der beiden deutſchen Athleten. Obwohl es am Vormittag noch geregnet hatte, waren die Bahnver⸗ hältniſſe doch recht gut, beſonders für die Mittel⸗ und Langſtreckler. So konnte Mar Syring(Wittenberg! auch ſeinen eigenen deutſchen Rekord über 5000 Meter von 14:4, Minuten auf 14:49 Minuten ver „ N 1 Wittenberger das Pech, g amburger Fellersmann beim Ko enhagener rkampf mit 14:84, Minuten eine noch beſere Seit Sieger ging und a Dieſer Schlag war ſo kurz angeſetzt, daß er blitzartig erfolgte und kaum zu bemerken war. Schmeling brachte 88 Kilo und Heuſer 83,5 Kilo den Ring. Der Gewichtsunterſchied war alſo ni ö Die„ Ber lin ⸗ Jahr aum immer wis es zwar n. aber der z! abend und mußten ſic ſchlteßlich die Sonne blompia⸗ beſonders groß. Schmeling ſoll, wie man hört, je Die Al noch nicht geſonnen ſein, vom Ring zurückzutreten seher 115 Der zweite Hauptkampf zwiſchen Beſſelmaum z g u d Köln und Walter Müller⸗Gera brachte eine zungman techniſche Offenbarung. udere Es gab über die ganzen zehn Runden er bitter t Kämpfe. Beſſelmann konnte Müller an der Na 1 0 ſch und im Geſicht ſchwer zeichnen. Obwohl Müllg Ziel der in der neunten Runde einmal auf einen harte mehr als Linken bis ſieben zu Boden mußte, gelang es Beſſeß geſchmolze mann nicht, dieſen für die Zeit auf die Bretter zi ſien der ſchicken. Müller lieferte einen äußerſt tapferen un Nöduch 5 ſehr geſchickt geführten Kampf. Er überließ Beſſel. mann nur einen Punktſieg. Beim Verlaſſen dez gampf zn Rings erhielt Müller für ſeinen tapferen Kauz Berliner und für ſeine außerordentlich gute techniſche Le 87183 vor f. a i Dieſer f 1 it ben burger R ſtung Sonderbeifall. Dieſer Kampf war mit dei 8 ſchönſte des ganzen Nachmittags, der alle techniſchg 9910 eit Feinheiten eines Boxkampfes zeigte. lasen. Den Abſchluß des Großkampftages bildete das. Halbſchwergewichtstreffen zwiſchen Hrubes⸗Prag Prein e und Erwin Bruch⸗Berlin.(Na Elek. Hrubes hatte in den erſten Runden klare Vorkeiſe ſich 1 da ſich Bruch mit der Rechtsauslage ſeines Gegner. nur ſchlecht abfinden konnte. Später aber ka gatta⸗Ber Bruch durch mächtige rechte und linke Körperhach Höhe punk gut auf. Er erhielt nach acht Runden ein glatte e Unentſchieden, zumal der, Prager zweimal wegen e 90 Haltens und gleichzeitigen Schlagens verwarnt größten werden mußte. Lloren bis Am be 1— S Aber nur 1 Belieben sprung zu 5 dem herausholte. Der Oberhauſener Adams führte bis zut halben Strecke das Feld an, dann aber übernahm Syring die Spitze, dem das Rennen zu langſam war, und zog über⸗ legen davon. Eine gute Zeit lief auch der Kölner, Brand⸗ ſcheit mit:53,83 Min. über 800 Meter heraus. Bemerkens⸗ wert iſt, daß in Luxemburg in den Laufwettbewerben gur die Zeit des Siegers geſtoppt wird. ict. Wasser, Hülle F 58 lefon 298 J eis gn unc 9 27835 Aeltestes SPezielgeschett ant pez Der„Kiub“ ſchwer geſchlagen Gau Saarpfalz— 1. Fc Nürnberg 712(:1) Eine hohe Niederlage mußte am Samstag der 1. N Nürnberg in Kaiſerslautern gegen die Auswahl des Gaues Saarpfalz einſtecken. Vor über 6000 Zuſchauery unter denen ſich auch der ſtellvertretende Gauleiter Layſer befand, blieb die Gauelf Saarpfalz mit 7˙2(:1) in dene anläßlich des Gautages am Weſtwall ausgetragenen Spit ſiegreich. Nürnberg muß man allerdings zugute halten daß Oehm, Uebelein 2, Friedel und Spieß fehlten und d beiden Flügelläufer äußerſt ſchwach waren. Bei der Sag pfalz⸗Mannſchaft waren die beiden Stürmer Walter(1. Kaiſerslautern) und Reinhardt(Big Frankenthal) groß in Fahrt und erzielten auch die meiſten Tore. Schon gleich zu Beginn brachte Reinhardt die Sagt pfälzer in Führung. Mitte der erſten Hälfte verwandelt Uebelein 1 einen Elfmeter zum:1, und mit dieſem Er, gebnis ging es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn hieß es wiederum durch Reinhardt bald 321 und Walter fügte noch ein viertes Tor an, bevor Uebelein den zweiten Nürn⸗ berger Treffer erzielte. Durch Walter, Reinhardt und Flor fielen noch örei weitere Treffer, die das Endergebnis mit 722 herſtellten. Schiedsrichter: Horlemann(Waldfiſchbach). Weilere Sonntagsergebniſſe: Fußball i Süddeutſche Spiele: Gau Südweſt Aufſtiegsſpiel: Gfe Darmſtadt— Union Um den Mitropa⸗Pokal: in Prag: Sparta Prag— Ferenevaros Budapeſt 912. Hocken Niederrad(Sa.) ausgefallen Aus wahlſpiele: in München: Nationalelf— Süddeutſchland(Sa.) 271 S in München: Nationalelf— Süddeutſchland II 31. „Die Reichswettkämpfe der SA auf dem Reichsſportſeld erfahren eine wertvolle Bereicherung. Die Fechtmeiſter ſchaften der SA und der Moderne Fünfkampf werden nun V ebenfalls in Berlin ausgetragen 5 (Fortſetzung von Seite 7) Für die zweite 10 Minuten fünf 13⸗Meter gegeben wurden. Das Spiel ſiel immer mehr ab und ſelhſt als Leipzig auf 571 erhöhen können, kam keine Linie in das Spiel des Meiſters. Als Lintfort den zweiten 13⸗Meter zugeſprochen erhält, kann Ladage unhaltbar verwandeln. Ein weiteres Foul faſt an der Mittellinie bringt den nächſten 13⸗Meter für Lintfort, der wiederum durch Ladage zum wandelt wird. Pritzigoda iſt unterdeſſen in der Vertei⸗ digung untergetaucht, da er kaum noch zu gehen imſtande A. Das Publikum hatte ſich inzwiſchen einheitlich auf die Seite ſeines Meiſters geſtellt und hatte einen Beifall für dieſen und viel Pfeifen für Leipzig. Allerdings hat der Deutſche Meiſter dies ſelbſt verſchuldet. 8 „Die letzten Minuten bringen einen weiteren Erfolg für Leipzig, den aber Lintfort, faſt mit dem Schlußpfiff zuſam⸗ menfallend, aufholen konnte. Leipzig iſt damit zum drit⸗ ten Male im vierten Endſpiel Meiſter geworden 0 Die anſchließende Siegerehrung nahm Brigadeführer Hermann vor. 5 8 Groß war der Beifall, als B R Ma aufgerufen wurde, zührend man auch nach dem Spi li i hatte. Aber 9 1 7 918 fete aus. Gerettet hat ſie der Spie Führung ſeines e Körvers zu des eſem die deutlich die Kameradſchaft Bü gen Erfolg ver⸗ unheim n. N ga; 1 die Kämp Tenn Der am Frier ntedergeg holen. D iſt dies reits die Inter zu finde ſchuſſen. klaſſig b Leiſtunge Kämpfen lang es l werden Voyſchlu liche Ro her gegen thal die hatte. nen war erbittert Schlitbſch 876, 674 linienſpt angriffe Ueberra 2. Vert gegen 9 gegen d :0. gew thal⸗Sa: ſetzten Samsta⸗ kaſſy, Jörper Teilneht walter Maeſbaf Etwas dem zw Sieg de woren d den Her Sieg ul in der aſſy tr mehr W „Im gem Moreze' Hälfte ſei nur angeſagt, daß innerhalh Ge — en 9 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Schönſter Kampf des nur vier zehntel Sekunden in Grünau geſchlagen! Amititia⸗Achter knapp unterlegen Samstags: Büchſenſtein⸗Achter-Berliner RC ſiegte knapp Wolkenbrüche ſtörten am Sonntag (Eigener Drahtbericht der NMZ3) internationale Ruder⸗ Regatta von etlin⸗Grün a u“ hat ihre Tradition, die Jahr füt r Jahr zum Leidweſen der Vexvanſtalter und Zu ſchauer immer wieder durchbricht 2 Regenwetter. Diesmal war es zwar nicht ſo ſchlimm wie bei den olympischen Kämpfen, aber der zweite Teil der Ausſcheidungsrennen am Freitag⸗ Die„Große er obend und der Anfang des erſten Haupttages, Samstag, ken mußten ſich ſchlimme Regengüſſe gefallen laſſen. Als schließlich im Verlauf der Kämpfe des Samstags dann Kilo i die Sonne wieder ſiegreich durchkom, herrſchre an der pia⸗Regattaſtrecke beſte Laune. zutret mann; eine Mülle Beſſel⸗ ſſen dez Kampf che mit der chniſche Lei⸗ te das Prag Vorteiſe Hegnerz er kam berhakeh glattes erwarmt lſo nit Plym ell eder Beziehung Die Abwicklung der Rennen am Samstag verlief in einwandfrei. Einige Ueber raſchun⸗ n wüczten den Nachmittag, ſo das famoſe Durchhalten 1% R uderklubs am Wannſee(Achter der% im gungmann⸗Achter. Hier hatte man kaum erwartet, daß die 9 ſich im harten Endkampf gegen die Bres⸗ Ruderer rten 8 en die ̃ 5 9 dawnen nit Rudergeſellſchaft— Poſt N 8 Stephan W ſo gut ſchlagen würde. gel der bei 1000 Meter mehr al 0 tenlang geſchmolzen war, glaubte man an eine Entſcheidung zugun⸗ ter zi ſten der ren und plötz und den Berliner Ruder ⸗Clu b Nachdem bis 200 Meter vor dem noch vorhandene Vorſprung von einer Länge auf knapp Luftkaſtenlänge zuſammen⸗ Verfolger, aber der Ruderklub am Wannſee legte ich im Schlagtempo zu und ſicherte den Sieg mit Länge. 5. i N Im Erſten Senior⸗Vierer ohne St. gab es einen ſchönen Kampf zwischen dem RV Wratislavig Breslau und dem Berliner RE. Die Breslauer, die bei 1000 Meter mit 3213 vor dem Berliner Re mit 374% führten(Regens⸗ burger RV an dritter Stelle mit 316,3) hielten nicht gan; durch, genau wie die Regensburger, und mußten dem Bye einen zum Schluß ziemlich, leichten Sieg über⸗ laſſen. Eine etwas enttäuſchende Angelegenheit war der Zweite Senior⸗Einer. Zunächſt gingen nur zwei Boote an zen Start, und dann war Hermann Klotz(Steeler Ruder⸗ Verein Eſſen— Skullerzelle Grünau) gegen Paul Hühner (Ra Elektra Berlin) noch ſo lächerlich überlegen, daß man ſich mit Recht fragen mußte, warum Klvtz nicht im Erſten Senior⸗Eitter erſcheint. Im Erſten Senior⸗Einer, dem Großen Einer um den Wander⸗Preis des Berliner Re⸗ gatta⸗Vereins, erreichte die Spannung des Samstag ihren Föbepunkt. Haſenörl(Ruder Verein„Ellido Wien) ging mit ganz ſchnellen Schlägen vom Start weg und hatte ſofort eine halbe Länge Vorſprung, die er eiſern bis 1000 Meter verteidigte Füth, Lindner, Kaidel konnten trotz größten Anſtrengungen nicht herankommen. ſondern Her⸗ loren bis 1200 Meter ſogar bis zu einer Länge. bis zur Syring og über⸗ Brand⸗ nerkens⸗ ben nur :1) r 1. 7 ahl des chauerß, r Layſer in den n Sqpie halten und dit ir Sagt (1. ) ga Sagt handelte em Er⸗ hieß e⸗ß gte noch Nürn⸗ dt ud rgebnis efallen .2. 3 2 1 N zortfeld neiſter⸗ n nun 5 Am beſten hielt ſich Lindner(Ruder⸗Geſellſchaft Bres⸗ lau— Skullerzelle Grünau) zu dem überlegenen Wiener. N Aber nur bis 1500 Meter, dann ging Haſenörl faſt nach Belſeben auf uns davon, um mit rund vier Längen Vor⸗ sprung zu ſiegen und damit erneut ſeine Klaſſe zu zeigen. Ii dem Erſten Senior⸗Achter(Büxenſtein⸗Achter wurden ie Kämpfe des Samstag in beſter Weiſe abgeſchloſſen. Tennis am Wochenende: Beim erſten Start der ſechs Boote blieb der Mannheimer Ruderverein Amicitia hängen, ſo daß ein zweiter Stort notwendig wurde. Beim zweiten Start ging der Berliner R, mit der Führung ab, knapp vor Amicitia, die bald darauf ſelbſt vor dem Achter der ungariſchen Auswahl⸗ mannſchaft die Führung ter hatte nach einem Wannſee die Spitze vor übernehmen konnte. Bei 700 Mie⸗ Zwiſchenſpurt der Ruderklub am den Ungarn und vor den Mann⸗ heimern. Als die 1200 Meter erreicht wurden, hatte der Berliner Re die Führung, allerdings lagen noch fünf Boote, abgefallen war Vorwärts Elbing, faſt gleichauf. Das große Erlebnis des Tages war dann der Endkampf zwiſchen dem Berliner RC und der Monnheimer Amicitia, die in unerhörtem Tempo aufſchloß, aber um ½0 Sekunden geſchlagen blieb. Immerhin hatten die Mannheimer das Verdienſt, den ſchönſten Kampf des Tages entſeſſelt zu haben. Außerordentlich überraſchte, daß die Ungorn, die in Potsdam den Berliner RC geſchlagen hatten, nicht in das Rennen eingreifen konnten und Vierte wurden. Ergebniſſe des Samstag: Senior⸗Zweier m. St.: 1. Rin Frieſen Berlin 2. Rg Wiking Leipzig:47,8; 3. Wiking Berlin:47,7. Jungmann ⸗Einer: 1. Abtlg.: 1. Pfeiffer(Berliner RV 1876):51,5; 2. Beeſel[Ra Elektra Berlin):54; 2. Abtlg.: 1. Herdel(Wormſer RV) 748,3; 2. Henkel(Dresdener RV):53,8. Junior⸗Vierer o. St.: 1. Berliner RC Sport⸗Boruſſio 650,8; 2. Ra Vietorio Berlin⸗Grünau:52,2. Erſter Senior Vierer o. St.: 1. Berliner RC:40,68; 2. RW Wratislavia Breslau 642,5; 3. Renngemeinſchaft Ber⸗ liner RB 1876 644,7. 746,8 1. Abtlg.: 1 meinſchaft BMC 0 W 3. Renngemeinſchaft Zweiter Senior⸗Vierer m. St.: des PSV Berlin:07; 2. lersfelder RV trmpogel 7 R Deſſau⸗Deſſauer RV:15,22. 2. J 1. Ra am Wannſee 7 2. Reungem. Allianz⸗ Frankonia Berlin⸗ Grünau:16,5; 3. Hanſa⸗Union RC Berlin⸗Schönew.:20, 9. Jungmann⸗Achter: 1. Ruderclub am Wannſee:20,57 2 Renngemeinſch RG r⸗Ab des Poſt⸗ Sport⸗Verein Berliner Ruder⸗Club 622 Zweiter Senior⸗Einer: Eſſen—Skullerzelle Grünau) Elektra Berlin):21. Junior⸗Vierer m. St.: 2. RV Frieſen Berlin:17 3. RW 1876 Luftwaffenſportverein Berlin Erſter Senior⸗Einer: 1. Haſenörl 8; 2. Heinz Lindner 0 (Ra Bye einfurter RC Skuller 1. Hermann Klotz(Steeler RV :58,83; Paul Hühner(Rg 1. BRC Sport Boruſſig 713,7; Renngemeinſchaft Berliner 8 W Ellida Wien) Skullerzelle):43; le):44, 9. 1. Deſſauer 9 45,4; 3. Berliner 1 (Büxenſtein⸗Achter]: 1. Berliner Re:26, 2. Mannheimer RV Amicitia:26,87 3. Renn⸗ gemeinſchaft Baldenay⸗See, Eſſen:30,4; 4. Magyar Evezös Szövdſeg:32,09; 5. Ruderelub am Wamiſee 633,5. Am Sonntag D 0 Senior⸗Achter Erſter er Haupttoag der Großen Grünauer Regatta ſtand abermals unter einem Unſtern. Gegen Mittag ſetzte wol⸗ kenbruchartiger Regen ein, der die Zuſchauer in Maſſen fern hielt. Erſt nachdem das Rennen ungefähr 1½ Stunden gelauſen war, fanden ſich die ruderbegeiſterten Berliner doch noch ein und zu Schluß der Kämpfe waren schließlich ungefähr 12 000 Beſucher anweſend. Sie wurden durch das, was man an dieſem Tag auf der Olympia⸗ Strecke erlebte, in ſeder Beziehung entſchädigt umd es gab tatſächlich Kämpfe auf Biegen und Brechen. Rennen wurden eröffnet mit dem Leichtgewichts⸗ Jungmann⸗Vierer m. St., in dem vier Boote an den Start 1 Die Nachwuchs der Ruderer in Mannheim Ludwigshafener Ruderverein gewinnt den Erſten Achter Daß im deutſchen Ruderſport ein großer Wert auf den Nachwuchs gelegt wird, haben in den letzten Jahrent die vielen Jugendregatten bewieſen, die im gonzen Reich zur Durchführung gebracht wurden. Dabei hat auch die Ruder⸗ hochburg Mannheim mit ihren Kämpfen im Mühlau⸗ hafen einen großen Teil beigetragen, was durch die gut beſetzte Regatta am Sonntag unter Beweis geſtellt wurde. Neben den beſten Jugendmannſchaften aus Mannheim id Ludwigshafen hatten ſich die HJ⸗Ruderer aus Schwein⸗ furt, Würzburg, Stuttgart, Saorbrücken, Heidelberg, Karlsruhe und Germersheim eingeſunden, um in 12 Ren⸗ nen ihre Kräfte zu meſſen. Von den Einheimiſchen waren die Rudergeſellſchaft und RV Baden mit je 2 Siegen am erfolgreichſten. Ebenſo war der Würzburger Club zweimal erfolgreich. Der Ludwigshafener Ruderverein holte ſich mit ſeinen zwei Siegen die Gebietsmeiſterſchaften des Ge⸗ bietes 25 Saarpfalz. Die Eröffnung der ſportlich ſehr gu⸗ ten Veranſtaltung bildete die feierliche Flaggenhiſſung, tach der ſich die Rennen pünktlich obwickelten. Nach deren Hochbetrieb am Friedrichsring Schöne Kämpfe beim Internationalen Turnier des Mannheimer Tennis klubs Der Samstag brachte Hochbetrieb auf den Plätzen am Friedrichsxing, galt es doch, den durch den am Freitag Aiebergegangenen Regen verurſachten Zeitverluſt einzu⸗ Holen Dank der zielbewußten Arbeit der Turnierleitung Air dies zuch gelungen; in einigen Wettbewerben ſtehen be⸗ teits die Vorſchlußrundenteilnehmer feſt. Das mei ſte Intereſſe war natürlich bei den Kämpfen der A⸗Klaſſe zu finden, wobei wiederum die Frauen den Vogel ab⸗ ſchoſſen, Konnte ſchon die Beſetzung dieſer Klaſſe als eyſt⸗ klaſfig bezeichnet werden, ſo blieben auch die ſportlichen Leistungen keineswegs hinter den Erwartungen zurück. In Kämpfen, die ſich teilweiſe über 2 Stunden erſtreckten ge⸗ lang es die Kämpfe ſoweit zu fördern, daß bereits die Schlußrundenteilnehmerinnen ermittelt werden konnten. In der oberen Hälfte ſtanden ſich in der Vorſchlußrunde Beutter⸗ Hammer und die jugend⸗ liche Rosenthal gegenüber. Beutter⸗Hammer hatte vor⸗ her gegen Tobias ſicher:0,:2 gewonnen, während Roſen⸗ hal die Heilbronnerin Pfleiderer:6, 610 ausgeſchaltet halle. Dos Zuſammentreffen der beiden Spitzenſpielerin⸗ nen war einer der Höhepunkte des Samstags. In einem erbittertem Kampfe konnte ſich Roſenthal(Berl. Schlitiſchuh⸗Club) der Berliner Rot⸗Weiß⸗Spielerin 316, 888, bi knapp überlegen zeigen, wobei das ſicherere Grund⸗ linienſpief von Roſenthal über die ausgezeichneten Netz⸗ angriſſe ihrer im 3. Satz ermüdeten Gegnerin triumphierte. Ueberraſchend ſicher ſetzte ſich in der unteren Häfte die 2. Vertreterin des Berliner Schl.⸗Cl., Gdith Sander gegen Nürnberg:2,:1 durch, nachdem Nürnberg vorher gegen die Mannheimerin Bub erſt im 3. Satz 613, 416, 6 hegewonnen hatte, ſo daß in der Endrunde alſo Roſen⸗ thal⸗Sander aufeinander treffen werden. Im Männer⸗Einzel Kl. 4 ketten ſich überall die Favoriten ſicher durch. Nach den Samstag⸗Nachmittags ämpfen ſtehen bhler Dr. Buß, Moe kaſſy, Stolpa bereits in der Vorſchlußrunde, während Nörper gcc und Kleinlogel am Sonntkgvormittog den 4. Teilnehmer ermitteln werden. Dr. Buß fertigte Sche⸗ welter(c 60, 610 ab, ebenſo ſicher hielt der Ungar 3 den zweiten Ich⸗Vertreter Lutz 611,:0 nieder. 3 mehr Widerſtand leiſtete der Mannheimer Jung em zweiten Ungar Stolpa, ohne allerdings den:1, 613⸗ Sieg des Ausländers verbindern zu können. 5 9 Bei den Doppelſpielen 5 10 die Favoritenpaare gleichfalls noch ungefährdet. Bei 97 Herren ſtehen Dr. Buß⸗Kleinlogel nach einem Sieg über das Mannheimer Paar Schwab⸗Engert bereits 10 der Schlußrunde, wo ſie auf die Ungarn Stolpa⸗Mac⸗ aſſy kreſſen die bei den JG⸗Spielern Jörger Lutz etwas mehr Widerſtand gefunden batten, ehe ſie 68, 775 ſiegten. 5 Im gemiſchen Doppel haben ſich nach hartem Kampfe gegen Morcdeleütterer 426, 675, 62 bereits die Teilnahme an r Schlußrunde geſichert, nachdem die Unterlegenen beim iim 2. Satz die Möglichreit einer Ueberroſchung aus der ud gaben. Oben ſtehen ſich in der Vorſchlußrunde Rutter⸗Hammer— Dr. Buß und Rofenthal⸗Macſkaſſy ge⸗ genüber. guide raſchend ſtarke Kämpfe brachte das Damen⸗Doppel. bbele der Vorſchlußrunde mußten wegen Dunkel⸗ ehteasdebroden werden, So haben alſo noch Sander⸗Ro⸗ Schach— Pfleiderer⸗Heßler 614,:6, wie auch Güpper⸗ * 00 28. 78 1. 5 di Schluß runde e 6 7 eine Chance, in die 5 Die Ergebniſſe: 147 Klaſſe 4: Schowalter— Dr. Wolf 644, 1115 Dee— Hagedorn 614, 715; Lutz— Röchling 614, 6225 0— Fütterer 671, 614, Jung— Widder:0, Dr. Bae Engert ars's, Jorger— Schwab get, big; 9707 Daß— Schowalter:0,:0; aeſkaſſy— Lutz 671, . S7— Jung 621, 618. N Klaſſe 4: Beutter⸗Hammer— Rflei⸗ omann g Roſenthal— Worezet si do Sander 64 Sun bis, 621 Rofenthal— Beutter⸗Hammer 326, 816, „ * Doppe aſſe 4: Dr. Kleinlogel⸗Dr. Buß— 7500 5. en 620, 672; Jörger⸗Lutz— Mathes⸗Hagedorn .2, Ste h h Dr. Buß⸗Kleinlogel— Schwab⸗Engekt 651, Gem ra⸗Maeſſaffn— Jörger⸗Lutz:3, 775. 6 MäunersGinzel 1 Doppel Klaſſe. A: Morezek⸗ Fütterer— 35„ oltg 610, 7s: Sander⸗Kleinlogel— Schwab⸗Bub 75 6% ſenderesleinſogel— Morczek⸗Fütterer 416, ren, Deppel! Sander⸗Roſenthal— Hoffmann⸗Tobias i aßbgebr.; Heßler⸗pleiderer— Schellenberg⸗Bub 618, More Zeksßopp— Göpper⸗Schaaf 671, 614. Mäuner⸗Einzel, Klaſſe B: 2. Runde: Zimmermann— Kaar:3,:4 Saxer= Volle 316,:1, 613 Hagmaier— Lanſoh 611,:3; Heller— Dr. Wolff 276, 618, bg; Schbpfe — Reinhard:1 612; Gerlach— Dr. Steinmann:2,:0 Hummel—Sanhüter 614,:6,:3 Müller— Dr. Gerlich :0, 614 Rony— Seuber 61, 611; Freeſe— Senz:1,:3 Straſſer— Herbold 670, 610; Schumb— Delzeit 21:6, 62, :1 Gerward— Meyringer 316, 7˙5:23 Weihrauſch— Englert:0,:1; Stilz—Laure 614,:1. 3. Runde: Ger⸗ lach— Schöpfe:2,:0; Freeſe— Rony:6,:2, 621. Frauen⸗ Einzel, Klaſſe B: 2. Runde: Stroomann— Völk⸗ Dilg 611, 60; Striegler— Schaaf:3, 610; Göpper Eßwein 614,:6; Jäger— v. Neuenſtein 316, 816, 647 Schlegel— Jung 614,:4; 3. Runde: Striegler— Stroo⸗ mann:5, 612. Jäger— Göpper 613, 614. * Die Kämpfe am Sonntagmorgen hatten wieder unter den Regenſchauern zu leiden. die eine empfindliche Störung es Turnierbetriebes mit ſich brachten, unter der vor alem die Abwicklung in den B⸗Klaſſen zu leiden hatten. Die am Samstag abgebrochenen Spiele im Damen⸗Doprel wurden am Sonntagvormittag ſortgeſetzt, wobei Sander⸗ Roſenthal gegen Heßler⸗Pfleiderer den 3. Satz:4 gewan⸗ nen, während Popp⸗Morezek den 7˙8 abgebrochenen 2. Satz 10:8 für ſich entſchieden und damit 613, 1018 eine Runde weiterrückten. Stark gefördert wurden die unteren Klaſſen die allerdings faſt alle mit ihren Spielen noch ſtark im Rückſtand waren. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel, Kl. B: 3. Runde: Zimmermann⸗Saxer :2,:2; Heller⸗Hagmaier:6, 62,:7; Freeſe⸗Rony 46, :2,:2; Straſſer Schumb 613, 671; Stilz⸗Weihrauch 416, 62,:1 Brummer⸗Träumer:5,:8. Frauen⸗Einzel, Klaſſe B. Mayer⸗Dr. Kipper 613. 670 Striegler Jäger:4,:2; Schellenberg⸗Deltzeit 671, 615. Frauen⸗Doppel: Sander⸗Roſenthal— Heßler⸗Pfleiderer :4,:6, 64; Nürnberg ⸗Beutter⸗Hammer— Morezek⸗Popp :3, 10:8. Zwei wichtige Entſcheidungen im Herren⸗Einzel Kl. A. Zwei deutſch⸗ungariſche Vorſchlußrundenkämpfe ergaben 2 urgariſche Siege, ſo daß ſich in der Endrunde zwei Aus⸗ länder gegenüber ſtehen werden. Kleinlogel, der vorher den Ludwigshafener Nachwuchsſpieler Jörger:4,:3 ge⸗ ſchlagen hatte, unterlag dem Ungar Stotpa glatt 61, 614. Härter war die Begegnung Dr. Buß— Maſcaſſy. Bis 1010 gewann im 1. Satz jeder Spieler ſeinen Aufſchlag, dann durchbrach Dr. Buß erſtmals dieſe Serie um dann aber 11:10 in Führung liegend, ſeinen eigenen Aufſchlag zu verkteren. 13:11 gewann Maeſkaſſy den 1. Satz um dann leicht:2 auch den., ſoweit ſein rein ungariſches Endſpiel feſtſtand. Ungariſcher Erfolg in den Endkämpfen Damen⸗Einzel: Sander— Roſenthal:4, 61 Die Endtämpfſe am Sonntag begannen pünktlich um Uhr mit dem Damen⸗Einzel, das zwei Vertreterinnen des Berliner Schlitiſchuh⸗Club in der Endrunde ſah. lHeberraſchend leiſtete Frl. Roſenthal ihrer erfahreneren Gegnerin weniger Widerſtand, als man erwartet hatte. Frl. Sander, welche härter und genauer plazierte, holte ſich den erſten Satz nach dem Kampf 64, und donn leicht 191 den zweiten Satz, ohne daß ihr Sieg ſe gefährdet er⸗ schien. Herren⸗Einzel: Maeſkaſſy— Stolpa:3, 10:8, 86 Das Zuſammentreſſen der beiden Ungarn im Endkampf brachte ein ſportlich hochſtehendes Spiel, das mit Mac⸗ ſkaſſy der beſſere Spieler verdient gewonn. Seine Sicher⸗ heit, wie ſein unglaubliches Laufvermögen ließen ihn auch Hie ſchwierigſten Situationen meiſtern Stolpa war vor allem mit feinen Schmetterbällen äußerſt gefährlich, erwies ſich aber als zu un ausgeglichen in der Leiſtung, um ſeinem vielſeitigen Londsmann gefährlich werden zu können. Sein kräfteverzehrendes Spiel ließ es als unwahrſchein⸗ lich erſcheinen, daß er ſich hätte durchſetzen können. wenn der eine oder andere Satz an ihn gefallen wäre. Damen⸗Doppel: Sauder⸗RNoſenthal 8 5[Nürnberg 5 25,:6, 6: Frou Beutter auf der einen Seite und Frl. Sander auf der Gegenſefte waren die Hauptträgerirtien des Spie⸗ les, wobei vor allem Frl. Sander mit ihren Varhandſchütſ⸗ ſen viele Gutpunkte machte. Nach:5 gewonnenem Kompfe ſchienen Sanden⸗Roſenthal mit einer:1⸗Führung im zwei⸗ ten Satz vor dem Siege zu ſtehen, als ihre Gegnerinnen fünf Spiele machten und mit 6˙4 aleichzogen Erſt nach 313 im dritten Satz ſetzten ſich die Schlittſchuh⸗Club⸗Vertrete⸗ rinnen entſcheidend durch. 5 als Beendigung fand die Siegerehrung ſtatt, bei der die Marine⸗H nochmals angetreten war. Die Kämpfe: Rennen 1. Leichter Vierer: 1. Mannheimer Ruderverein Baden(Bann 171),(Rehmann, Nagel, Hauer, Dauenhauer, Geiſer):43,5 Min.; 2. Ludwigshafener Ruderverein 1878 352,8. dem LRV, der ſich mit 2½ nen muß. Rennen 2. Doppelzweier(Leiſtungsgruppe): 1. Mann⸗ heimer Ruder⸗Geſellſchaft 1880(Häberle, Burkhardt) 332, Min.; 2. Karlsruher RW 1879(Sommer, Merk] 3,42 Min. Wieder zwei Boote am Start. Die Mannheimer haben den beſſeren Start, aber bei 300 Meter iſt Karlsruhe in Führung gegangen, doch die Mannheimer kommen dann auf und ſiegen ſicher mit 3. Längen. Rennen 4. Erſter Vierer(Leiſtungsgruppe): 1. Würz⸗ bunger Ruder⸗Club(Schonborn, Leſter, Weber, Grete, St. Heiß):29,6 Min.; 2. Ludwigshafener Ruderverein 1878 :35, Min.; 3. Saarbrücker Undine 545,6. Schöner Kampf auf der Strecke zwiſchen Würzburg und Ludwigs⸗ hafen, den die Würzburger bei 1000 Meter klar für ſich entſcheiden können. Ludwigshafen iſt damit Gebietsmeiſter des Gebiets 5. Rennen 5. Anfänger⸗Vierer(Aufänger⸗ Gruppe), 1. Lauf: 1. Heidelberger College(Franke, Herte, Nienhaus, Lubek, St. Bahls):47,3 Min.; 2. Mannh Rudergeſell⸗ ſchaft 1880 348 Min.; 3. Mannheimer RV Baden.56 Min.. Schöne Leiſtung der Heidelberger, die im Schluß⸗ ſpurt die Mannheimer Rudergeſellſchaft knapp hinter ſich laſſen können.— 2. Lauf: 11 Heidelberger Ruderklbub 1872 (Gaßner, Crone, Reinholz, Gärtner, St. Heitz) 31:48, Min.; 2. Mannheimer Ruderclub:50,83. Die Heidelberger haben auf der Strecke zu kämpfen, ſind aber zum Schluß lar in Front. Rennen 6. Zweiter Vierer mit St.[Leiſtungsgruppe). 1. Lauf: 1. Ludwigshafener Ruderverein 1878(Fritz, Heim, Fritz, Appel, St. Hamern); 2. Saarbrücker Rudergeſ. Un⸗ dine:51, 3. RW Germanio Germersheim:55, Min. Ein überlegener Sieg gon Ludwigshafen. das ſeinen Konkurrenten ſchon bei 500 Meter davongegangen iſt u unangefochten als erſtes Boot einkommt. 2. Lauf: 6. Mannheimer Rudergeſellſchaft 1880(Spelz, Drees, Zipſe, Stumpf, St. Volk) 340,3: 2. Schweinfurter Ruderklub' Franken 343,4; 3. Heidelberger Ruderklub 3144,4; 4. Rudergeſellſchaft Heidelberg 3,47, 5. Würzburger Ruderclub:47,2 Min. Die Boote liegen bis 1000 Meter zuſammen und lefern ſich einen erbitterten Kampf. Sieger Maunheimer Ruder⸗ geſellſchaft vor Schweinfurt mit 4 Längen. Länge zu⸗ rück folgt Heidelberger Ruderklub. Rennen 8. Zukunfts⸗Vierer[Leiſtungsgruppe): 1. Mannheimer Ruderverein Baden[Rehmann, Nagel, Hauer, Dauenhauer, St. Geiser);:51,5: 2. Stuttg.⸗Cann⸗ ſtatter RC 1910:00; 3. Heidelberger RC 1872 426,5 Min. Der Zukunfts⸗Vierer wurde eine ſichere Beute der Mannheimer, die bei Beginn gegen Stuttgart zu kämpfen hatten edoch dann klar die Führung hielten. Reunen 9. Zweiter Achter(Leiſtungsgruppe): 1. Witrzburger Ruder⸗Klub:11,57 2. Schweinſurter Ruder⸗ klub Franken 5,13; 3. Mannheimer Rudergeſ. 1880:17,09; 4. Mannheier RC 1875:21,3; 5. Mannheimer Ruder⸗ Verein Amicitia:22,5 Min. Ein ſehr ſchönes Bild, die 5 Achter im Kampf, Würz⸗ burg und Mannheimer Elub bei 500 Meter in Führung, Würzburg geh mit ſehr ſchöner Arbeit vor das Feld und ſiegt ſicher vor Schweinfurt und Mich, die zum Schluß ſtark aufkommen. Rennen 10. Pimpfen⸗Vierer, 300 Meter: 1, Luswigs⸗ hafener Ruderverein 1878, Boot 1; 2. Ludwigshafener Ruüdernerein 1878, Boot 2. Die Sportdienſtgruppen des Di beſtritten einen Drei⸗ kampf beſtehend aus: Stilrudern, Geſchicklichkeitsübung und Rennen über 300 Meter. In allen drei Kämpfen hol⸗ ten ſich die Ludwigshafener mit ihrem 1. Boot den Sieg, vor dem zweiten Boot ebenfalls vom LRV. 1. Luswigs⸗ haſener Ruderverein 1878. Boot 1 27 Punkte. 2. Luswigs⸗ hafener Ruderverein 1878, Boot 2, 20,7 Punkte. Rennen 11. Dritter Vierer(Leiſtungsgruppe): 1. Lauf: 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg 3,57,5. Heidelberg geht allein iiber die Strecke, da 2 Boote aufgegeben haben. 2. Lauf: 1. Mannh. Ruderverein Baden(Dörmann, Schlee, Brech, Kehl, M. Dauenhauer) 3,37,7 Min., 2. Stuttg.⸗Cannſtatter Ruder⸗Klub 1910 3,412 Min.; 3. Mannh. Ruder⸗Club .429 Min. Der RV Baden erkämpft bei 500 Meter eine leichte Führung, die gegen die Stuttgarter nach hartem Kampf bis ins Ziel gehalten werden kann. Rennen 12. Erſter Achter(Leiſtungsgruppe): 1. Lud⸗ wigshafener Ruderverein 1878.389 2. Manny R Amicitia 4, 44.1; 3. Saarbrücker Rudergeſ. Undine.486 M. Die Mannheimer Amicitia führt bei 300 Meter, um dann Ludwigshafen vorlaſſen zu müſſen, die im ſchönen Stil bis zum Ziel über eine Länge herausrudern können. Ludwigshafener R Zweiter in Zürich Bei der Regatta auf dem Züricher See Am Samstag, dem erſten Tag der Züricher Rude r⸗ regatta auf dem Züricher See, an der ſich ins⸗ gefamt 400 Ruderer aus fünf Nationen mit 100 Booten be⸗ teiligen, ſtartete auch der Ludwigshofener RV im Erſten Senior⸗Achter. Die Ludwigshafener mußten ſich wie in Mannheim dem Ré Zürich beugen, der in glänzender Manier zum Siege kam. In Mannheim wurde bekannt⸗ lich der Ludwigshacter N hinter Amicitia Mannheim net am Wannsee und Re Zürich Vierter— Ergebniſſe: Erſter Senior ⸗Achter: 1. RE Zürich:4% Min.; 2 Luswigshaſener RV:52,6; 3. Aviron et Sauveteurs Röblais:31, Längen als geſchlagen beken⸗ Baden Mannheim von Beginn an in Front vor 5 gingen. Die RS Breslau konnte hier ei Sieg mit:21,7 Min. vor der Renngeme RW von 1876—Luftwaffenſportverein Berli und dem Friedrichshagener RV 1892 mit 730 holen. Im„Vierer der Reichshauptpſtadt“ vom 1000 0 Rin Wratislavia Breslau der wegen dieſer Kolliſion aus dem Rennen genomr Berliner RC war nicht mehr in der Lage, mit Ausſichten fürn Sieg einzugreifen, und ſo ſcheidung zugunſten des Ré am Wannſee Her Militärarztakademie Berlin und gewann. Dieſes Rennen wurde wegen der ohne Zeitwertung ausgetragen. Der erſte Jungmann⸗Vierer m. St. Kämpfen, in denen bis zur letzten nicht feſtſtand, wer Sieger werden wi RC, der RC ori darmonia& 9 der RG gehörte Hundert 5 gemeinſchaft 9 Breslau⸗Ruderab ung vereins„Stephan“ Bres! und der RC auf dem größten Teil ecke nicht Länge aufeinander. ö konnte den mit größtem Beifall au Hamburgern, die ihm bis zuletzt das hatten, herausholen. 1. Berliner RC:11; Hammonia Hamburg 713,3; 3. Reung Breslau⸗Ruderabteilung des Poſtſportver Breslau 714,5 Min. Ein wunderbares Rennen war der Erſte Senior⸗ m. St.(Adolf⸗Hitler Vierer) um den He r preis, den der Führer im Jahre 1935 gegeben hat und dem der RC Hellas ſeinen Sie 1938 zu ver hatte. Vom Start weg logen ſenf RE am Wannſee Berlin an letzter Meter war dieſe Mannſchaft dann ſo weit aufgerückt, ſie die führende Wratislavig Breslau erſtmals angreiſen konnte. Mehrere hundert Meter lagen beide Bote gleich auf. Bei 1200 Meter ergab ſich dann ein leichter Vorſprung für die Renngemeinſchaft RV Frieſen/ RC am Wannſee, der bei 1600 Meter ſchon bis zu einer Länge ausgedehnt wor⸗ den war. Keine der anderen Mannſchaften war ſo ener im Enöſpurt wie Frieſen/ R am Wannſee, di mit zwei Längen dieſen wertvollen Preis an 1. Renngemeinſchaft RV Frieſen RC am Wann lin 701,8: 2. RW Wratislavia Breslau 706,7: 3. gemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen 711, 4. Danske Studen⸗ ters Roklub Kopenhagen:11,5 Minuten. Im anſchließenden Jungmannſchafts⸗Vierer m. ge⸗ wann die erſte Abteilung der Berliner RG⸗Sportelub Bo⸗ ruſſio in:24,44, in der zweiten Abteilung fiel der Sieg an den Köngsberger RC mit 728,8 Min. Kleppet⸗Karle St Alein-Verkauf der Kleppetffabrikate O 7, 24 fguf 519 92 8 Ein weiteres herrliches Rennen war der Senior⸗Dop⸗ pel⸗Zweier, bei dem kurz vor dem Stort 1 i fatzung der beiden Boote der Skullerzelle Gr ändert wurde. Im erſten Boot ſaßen Oly Schäfer und Kaidel, im zweiten Boot Klotz und Lindner. Zwiſchen den beiden konnte nur die Entſcheidung Rennens liegen. Die Ueberraſchung war, daß Klotz⸗ ner von Anfang an die Führung hatten und über di ganzen 2000 Meter nicht mehr abgaben. Schäfer⸗Kaſdel mußten ſich ungefähr bei 1500 Meter von dem Book der Renungemeinſchaft Rudergeſellſchaft Worms⸗Wormſer Roß (Netzer⸗Herdel) abfongen und auf den dritten Platz ver⸗ weiſen laſſen. 1. Skullerzelle Grünau 2. Renngemeinſchaft RG A del] 700,2; 3. fer) 7101, 1. Der Zweite Senior⸗Achter brachte ebenfalls einen har⸗ ten Kampf über die ganze Strecke von 2000 Meter, schließlich die Renngemeinſchaft Allianz“ Fraukonſa Ber! Grünau mit 626,3 vor Renngemeinſchaft Berliner Re Spindlerfelder RV„Sturmvogel“:27, und Reungemein⸗ ſchaft Ré Deſſau/ Deſſauer RV 627,6 gewann. Im Innior⸗Achter gelang es dem Ré ͤ am Wannſee der am Vortag ſchon den Jungmann⸗Achter gewonnen hatte, ſeine in dieſem Jahr erſtaunliche Form abermals zu weiſen. Der RE am Wannſee, der anfangs wieder auf Fahrten fuhr, konnte ſchließlich zur Mitte der Strecke großartig die Führung übernehmen und ſchließlich mit einer Länge Vorſprung ſehr ſicher gegen die Rh Viktoric Berlin⸗Grünau gewinnen. 1. Ré am Wannſee 6: 8. 2. ROG Grünau :23,5; 83. Renngemeinſchaft Potsdamer RC⸗Posdamer Nit⸗ dergeſellſchaft:29,2; 4. Berl. RéE⸗Sport Boruſſia:81. Angarn gewann Verbands-Achler vor Am t lia Die Mannheimer— der ſtärkſte deutſche Achter Mit einem großartigen Boot(Klotz⸗Lindner) 675 Wormſer RV(Netz Skullerzelle Grünau 1. Bot(Koſdel . he⸗ Piktorig Achter⸗Kampf ſchloß die Inkter⸗ nationale Ruder⸗Regotta von Gritnau. Im Erſten Se⸗ nior⸗Achter(Verbands⸗Achter) ſtarteten 6 Boote, nämli Ré am Wannſee, Mannheimer RV Amieitſa, Un⸗ gariſche Auswahlmannſchaft, Renngemeir t Berliner Ri 1976⸗Luftwaffenſportverein, Berliner Ré und Reun⸗ gemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen. Nachdem am Vortage im Billxenſtein⸗Achter der Ber⸗ liner Ré knapp vor der Amicitia Mannheim gewannen hatte, glaubte man an dieſem Tage eine Neuauflage dieſes Rennens zu erleben. Sie kam aber nur in der Form, doß die Mannheimer abermals das belebende Element des Rennens waren und mit einem hinreißenden Kampf zeigte, daß ſie im Augenblick wohl doch der ſtärkſte deutſche Achter ſind. Der Berliner Ré konnte nicht zu der Form des Vor⸗ tages auflaufen, weil ſein Mann Volle durch eine kleine Verletzung etwas behindert war. Der erſte Start des Ren⸗ nens mißglückte, beim zweiten Start kamen aber alle ſechs Boote gut weg. Amicitia hatte ſofort die Fi h⸗ rung, wurde bei 200 Meter ſedoch von don n angegriffen, die bei erſtounlich hoher Schlagzahl ſchon bis 400 Meter eine ganze Länge herausgerudert hatten, Bei 500 Meter war die Amicitia wieder bis auf eine halbe Länge aufgelaufen. Dieſe beiden Boote logen klar vor dem bis dahin noch vollkommen geſchkloſſenen Felde Nachdem die 700 Meter paſſiert waren, lautete die Reihenfoſge; Ungarn, Amicitia. Ré am Wannſee, Berliner RE, Reun⸗ gemeinſchaft Baldeneyſee und Renungemeinſchaft Berliner RV 76 Luftwaffenſportverein. Bei 1000 Meter, als die Boote in die Sicht der Zieltribüne kamen, lagen die Ungarn noch knapp vor der Amieitſa und der bis dehin aufgslaufe⸗ nen Mannſchaft vom Ré am Wannſee. Bei 1200 Meter war der zweite Platz für die Mannheimer verloren ge⸗ gangen. Ungarn führte nach wie vor, aber der RE am Wannſee(/ Mannſchaft) hatte ſich den zweiten Platz ge⸗ ſichert, jedoch nur für kurze Zeit. Denn bei 1500 Meter ſchon begann der große Endspurt der Amicitia, die ſchließlich der/ Vertretung erneut den zweiten Platz hinter den Ungarn abnahm. Zum erfolg⸗ reichen Vorſtoß an die Spitze reichte es jedoch nicht mehr für die Mannheimer, da die Ungariſche As wahl mannſchaft in erſtaunlicher Friſche bis zum Ziel durch⸗ hielt und in:21,41 vor Amicitia Mannheim in 628.3, RC am Wannſee 625,8, Reungemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen:26.1 und Berliner R ſiegte. Im Leichtgewicht⸗Senior⸗Nferer m. St. kam der Bonliner Ro Brandenburgia zum Sieg. Er gewann damit den Adolf⸗Burmeſter⸗Herausforderungspreis in 715,8 vor Def⸗ 11 RV 1887 mit 716,2 und Re Werder Hamburg mit:17. l Der Senior⸗Zweier o. St. wurde von vier Booten um⸗ stritten. Sieger wurde der Ré ͤ am Wannſee, der über⸗ bwupt einen ſeiner größten Erfolgs tage hatte und hier den Wanderpreis des Berliner RC Hellas endgültig gewinnen konnte. Re am Wannſee(Eckſtein, Sbelzer) brauchte 729,9 vor dem däniſchen Klub Sorß Roklub 788,6 und RG Wir ing:42, UHndgsen Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgade Montag, 3. Juli 1939 . Srrre) Nummer 296 JF. 9. ge. 5 5 5 5 92. —... Pppnotokopſen von Dokumenten, 8 99 5 0 5 2 8 1. 1 Zeichnungen usw. liefert sofort 4 577 25 5 ö VVV 8 tf. A 5 6, 22 e eee 21 Eine Welt z um!* da 180 68 Urn- ll. 90 68 Enodeus CARTHARIUS Flapkenneud Auto Wieder sind alle Zuschauer hell begeistert von mess Tin erobert den Fm! Sonia Ne 2 Mannheim 1939 Telefon 275 29 Motorrad Littad nagxver- Will Fbirsen nie lastwagen f St 8 2 222266 0 Schlepper LI aͤm Eller 8 „Die Eiskönigin Dauertwellen 25 dens 291 5* L. Slezak, G. Weiser, G. Alexander, R. Platte Für Jugendliche zugelassen! Alle stellen, die geidiſche und sonstige Forderungen auf den Fachmann e es an. 9. 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