Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäf 50 Pfg. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſtellen abgeholt 2 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſch Neue Mannheimer Zeit oſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ am elmer eus ag E 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K J,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Einzelpreis 10 pf. 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr 15 für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Abend- Ausgabe A Dienstag, 4. Juli 1930 — *— 10 1 87⁰ fenthzh —— zergtag l dnb. Bern, 4. Juli. Der„Bund“ veröffentlicht die Auslaſſung des holländiſchen Regierungspreſſedienſtes über die Mos⸗ kauer Verhandlungen, in der der dringende Wunſch zum Ausdruck kommt, aus dem engliſch⸗franzöſiſchen Einkreiſungsſyſtem herausgelaſſen und vor allem nafen“ micht durch eine völlig unerwünſchte„Ga⸗ anden rankie“ überraſcht zu werden. Das Blatt ſtellt 80 Uh hierzu feſt, daß ſich die Schweiz in derſelben Lage befindet wie Holland. Auch die Schweiz habe erſt m e bon drifter Seite erfahren, um was es in Moskau „ ii gehe. Niemand hat es auch für nötig befunden, ſo tage unterſtreicht die Zeitung, dem Bundeshaus die ge⸗ Zei ringſte Mitteilung über derartige die Schweiz be⸗ hrt treffenden Verhandlungen zu machen! Kein Garantiebedürfnis in Holland EP. Amſterdam, 4. Juli. Mit den Abſichten einer Einbeziehung der Nie⸗ derlande in die Front der von England und Frank⸗ keich garantierten kleinen Staaten beſchäftigt ſich das„Algemeen Handelsblad“ in ſeinem Leitartikel vom Montag. Die niederländiſche Regierung, ſo ſchreiht das Blatt, habe nicht nach einer ſolchen Ga⸗ rantte gefragt, und wenn ſie ihr angeboten werde, werde ſie ſie nicht annehmen wollen und können⸗ Wenn Holland— von welcher Seite auch immer— angegriffen werden ſollte, ſo würde der Angreifer auf Widerſtand ſtoßen, und zwar aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach nicht nur auf holländiſchen. Denn kei⸗ ner der großen Nachbarn werde gleichgültig zuſehen können, wenn Holland in Europa oder in Ueberſee zum Werkzeug gegen ihn gemacht werde. Ein ſolcher Beiſtand aber, den Holland ſelbſt erbitte, nachdem ihm von anderer Seite Gewalt angetan worden ſei, ſei etwas ganz anderes als eine vorweg organiſierte einſeitige Garantie. Sie möchten nichts damit zu tun haben! dnb. Warſchau, 4. Juli. 6 Die Vertreter Lettlands, Eſtlands und Finnlands n London ſind, einer Meldung des„Kurjer Warſ⸗ zawſki“ zufolge, am Samstag im Foreign Office vorſtellig geworden, um im Auftrage ihrer Regie⸗ kungen zu erklären, daß ihre Staaten in einem even⸗ tnellen engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Abkommen nicht genannt zu werden wünſchen. Neufeeland hat keine Luſt Orahtbe rich: unſ. Londoner Vertreters s A Loudon, 4. Juli. Der neuſeeländiſche Finanzminiſter Naſh, der ſich zur Zeit zu Finanzverhandlungen in England aufhält, ſprach am Montagabend in Dublin. Naſh erklärte es für un wa hrſcheinlich, daß Neu⸗ ſeeland sine Expeditionsarmee ent⸗ lenden werde, wenn Großbritannien in einen Krieg verwickelt werden würde. Neuſeeland werde war das demokratiſche Ideal verteidigen, aber keine Verpflichtungen zur Unterſtützung einer von Groß⸗ ö ritannien ergriffenen militäriſchen Aktion mit mili⸗ läriſchen Streitkräften eingehen. Hore Bellſha in Paris Drahtber. unf. Par. Korreſpondenten 5 a— Paris, 4. Juli. Der engliſche Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha iſt geſtern nachmittag auf dem Flugplatz von Le Bour⸗ get eingetroffen. Er wird, wie wir berichtet haben, ſorec abend auf der engliſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft brechen und vorher noch vom Miniſterpräſidenten 8 27 Daladier empfangen werden. Zwölf engliſche Ober⸗ Hattermeiſter verſchiedener Städte ſind heute über Boulogne ſur Mer gleichfalls zu dieſer engliſch⸗ ſranzöſiſchen Kundgebung nach Paris gekommen. Die werden ſich freuen! Berlängerung der Mandate der frauzöſiſchen 6 Abgeordneten 4 Drahtbericht 8— Paris, 4. Juli. N den Wandelgängen der Kammer wird ge⸗ un ſ. Pariſer Vertreters f iſe behauptet, daß für die nächſten Tage ein Die kleinen Staaten und Englands„Garantiepolitik“ Miniſterrat bevorſtehe, der durch Notverordnung eine Verlängerung der Amtsperiode der Abgeord⸗ neten von vier auf ſechs Jahre verfügen ſolle. Falls eine derartige Verlängerung nicht aus⸗ geſprochen würde, müßten im Frühjahr 1940 Kam⸗ merwahlen ſtattfinden, zu denen nach den altherge⸗ brachten Gepflogenheiten der Wahlkampf in dieſem Oktober beginnen müßte. Die Regierung ſoll den Ernſt der Lage aber ſo hoch veranſchlagen, daß ſie es aus Gründen der Landesverteidigung nicht für opportun halte, in den nächſten Monaten das Land in einen Wahlkampf zu ſtürzen. Dieſe Formel der Vertagung eines Wahlkampfes aus„Landesverteidigungsgründen“ wird man keſt⸗ halten müſſen. Italieniſcher Flottenbeſuch in Tauger. Das Ad miralsſchiff„Cavour“ iſt, von vier Kreuzern, acht Torpedobootszerſtörern und einer Torpedobogts⸗ flottille begleitet, zu einem Flottenbeſuch in Tanger eingetroffen. In vier Monaten rund 10000 Juden nach Palä⸗ ſtina eingewandert. In den erſten vier Monaten des Jahres 1939 zählte man in Paläſtina 11014 Ein⸗ wanderer, davon 9795 Juden, 89 Araber und 1130 andere. Die jüdiſche Einwanderung hatte ſich gegen⸗ über dem gleichen Vorjahreszeitraum verdoppelt. Ftanzöſiſche Kolonialpolitik: Der Führer Das militariſierte Indo-Ehina Kolonialminiſter Mandel will eine neue Kolonial-Armee auf die Beine ſtellen Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Juli. Heute morgen wird eine Notverorònung ver⸗ öffentlicht, durch die neue und zwar ſehr erhebliche Steuern in der franzöſiſchen Kolonie Indochina ein⸗ geführt werden, Steuern, die ſich hauptſächlich auf die Land⸗ und Flußtransporte beziehen. Durch dieſe Erhöhung der Steuern ſind beſonders die wirtſchaft⸗ lichen und induſtriellen Intereſſen Indochinas be⸗ troffen worden. Der für Indochina zuſtändige Kolonialminiſter Mandel begründet aber auch dieſe außerordent⸗ lichen Steuern mit lediglich militäriſchen Motiven und berichtet in dieſem Zuſammenhang ausführlich über die militäriſchen Erfolge in dieſer fernliegenden franzöſiſchen Kolonie im letzten Jahr. Danach foll die Eingeborenen⸗Truppe durch Neuaus⸗ hebungen ſich ſo gut wie verdoppelt haben und ſie ſei ſogar ſchon ausgebildet, ausgerüſtet und in neue Regimenter eingeoroͤnet. Die Lagerung militäri⸗ ſcher Beſtände und Rohſtoffe ſei erhöht und erneuert worden. Eine Munitionsfabrik befinde ſich im Bau. Neue moderne Flugzeuge ſeien in hinreichender An⸗ zahl gekauft, die Arbeiten an der Fertigſtellung einer Flugzeugfabrik mit einer Jahresproduk⸗ tion von 150 Maſchinen und 400 Mo⸗ toren gingen rüſtig weiter, ſo daß der Tag nicht mehr fern ſei, an dem Indochina ſich einer eigenen militäriſchen ausſchließlichen Selbſtverſorgung er⸗ freuen würde. Schon heute könne einen Monat nach der Mo⸗ bilmachung eine Armee von 100 000 Mann auf die Beine geſtellt werden. Es ſej wichtig, ſo fügte der Kolonialminiſter Mandel hinzu, daß gerade eine Kolonie, die ſo weit vom Mutter⸗ land entfernt ſei, militäriſch unabhängig ſei, um allen Eventualitäten mit Ruhe und Sicherheit entgegenſehen zu können. Wahlen in Finnland Sieg der finuländiſchen Regierungspartei dnb. Helſinki, 4. Juli! Heute früh 8 Uhr(finniſche Zeit) lag folgendes vorläufig nichtamtliches Ergebnis der finniſchen Reichstagswahl vor, das ſich jedoch bei ſämtlichen nachſtehend gegebenen Mandatszahlen ſpäter viel⸗ leicht noch bei der Nachkontrolle um je einen bis zwei Sitze noch oben oder unten verſchieben kann: 1936 Vaterländiſche Volksbewegung 7(14 Finniſche Sammlungspartet 24 20) Fortſchrittspartei 8 67) Bauernpartei 55 53) Kleinbauernpartei 3 62) Sozialdemokraten 5 85 83) Schweden 18 21) Die Grundlage der jetzigen Regierungsmehrheit (Fortſchrittliche, Agrarier und Sozialdemokraten) beſteht ſomit im neuen Reichstag weiter. Aufgelöſte Stadtvertretungen Regierungskommiſſare für fünf Städte des Protektorats beſtellt dnb Prag, 3. Juli. e Der Reichsprotektor Freiherr v. Neurath hat eine Verordnung erlaſſen, auf Grund der die Stadt⸗ vertretungen in den Städten Brünn, Iglau, Mäh⸗ riſch⸗Oſtrau und Oelmütz mit ſofortiger Wir⸗ kung aufgelöſt werden. An ihrer Stelle murden Regierungskommiſſare beſtellt. In Böh⸗ miſch⸗Budweis wurde ebenfalls die Stadtvertretung aufgelöſt, hier wurde der durch die Landesbehörde in Prag ſchon bisher eingeſetzte Rgierungskommiſſar bis auf weiteres im Amt belaſſen. Die Ausſchrei⸗ bung von Neuwahlen in dieſen Städten bedarf der vorherigen Zuſtimmung des Reichsprotektors. Apologie des Geſandten-Mordes Und ein Pariſer Gericht ſühnte es mit 100 Franken 5(= 6,80 Mark!) Geldſtrafe Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 4. Juli. Im Anſchluß an die jüdiſche Mordtat an dem Geſandtſchaftsrat Ernſt Eduard vom Rath hatte ein Schriftſteller namens Henry Jeanſon in einer jüdiſch⸗ revolutionären Zeitſchrift die Tat des Mör⸗ ders in einer großen Apologie verherrlicht. Er wurde nunmehr vor der 12. Strafkammer in Paris wegen dieſer Tat verfolgt. Da der angebliche Schriftſteller im Winterſport ſchwer verletzt wurde, konnte er bislang nicht vor Gericht erſcheinen. Das fransöſiſche Gericht hat den unglaublichen Artikel zwar als Vergehen bezeichnet, aber die Verherr⸗ lichung des jüdiſchen Mörders doch nur mit einer Strafe von ſage und ſchreibe hundert Franken ahnden zu müſſen geglaubt. ſpricht den Angehörigen des Verſtorbenen ſein Beileid aus. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Weſten und Danzig Jon unſerer Berliner Schriftleitung Die eifrigen Bemühungen gewiſſer Kreiſe in den meſtlichen Demokratien, die Aufrechterhaltung des status quo im Oſten als eine Lebensbedingung Eu⸗ ropas hinzuſtellen, können nicht darüber hinwegtäu⸗ ſchen, daß die tatſächliche Grundeinſtellung in die⸗ ſen Ländern eine ganz andere ift. Es gibt kein durch die Pariſer Vorortverträge geſchaffenes Pro⸗ blem, für deſſen Löſung und Beſeitigung ſich bri⸗ tiſche und zum Teil auch franzöſiſche Zeitungsleute, Hiſtoriker, Politiker, Staatsrechtslehrer und Wirt⸗ ſchaftler häufiger und beſtimmter eingeſetzt hätten, als für die Wiedergutmachung der Schäden, die Deutſchland durch die Schaffung des Korridors, die Abtrennung Danzigs und die Teilung Oberſchle ſiens zugefügt worden waren. Was Danzig und den Korridor angeht, ſo kan man geradezu von einer Reviſionsfreudigkeit unter der einſichtigen britiſchen Oeffentlichkeit ſprechen, die in den zwei ſeit der Unterzeichnung des Diktats bon Verſailles verfloſſenen Jahrzehnten wieder un wieder Ausdruck gefunden hat. Eugländer un Franzoſen ſind hier ſtändig von der Erkenntnis ge leitet worden, daß dieſe beiden Fragen die gröbſte Fehler des Verſailler Diktates geweſen ſind un daß man ſie darum im eigenen Intereſſe, nicht etw um Deutſchland einen Dienſt zu erweiſen, eine Löſung zuzuführen hat, die künftige Konfliktsgefah ren verhindert. Schon die dramatiſche Entſtehungsg ſchichte der Freien Stadt Danzig au der Friedens konferenz im„Rat der Gro ßen Vier“, an der um ein Haar die geſamte Kon ferenz geſcheitert wäre, brachte Vorzeichen eine ſolchen Erkenntnis. Gegenüber der heute einge⸗ nommenen britiſchen Haltung lieſt ſich die Meinung, die z. B. William Harbutt Dawſon zu jenen Vor⸗ gängen im März 1919 hatte, recht ſeltſam:„Es ſpricht zuounſten des Britiſchen Miniſterpräſiden ten(der Lloyd George damals war), daß er den ganzen un vernünftigen polniſchen Forderungen Danzig betreffend, widerſtand. Es iſt hauptſächlich Miſter Lloyd George zuzuſchreiben, daß Danzig zu einer Freien Stadt gemacht wurde, anſtatt Polen einverleibt zu werden.“ Von franzöſiſcher Seite wurde die Entſtehung des Korridors und die Schaffung der Freien Stadt Danzig kurz nach dem Abſchluß des Diktats von Verſailles durch Marcel Sembat am 4. September 1919 in der franzöſiſchen Kammer auf das Heftigſte⸗ angegriffen. Sembat ging von der Notwendigkeit aus, Polen über Danzig einen Zugaug zum Meere zu verſchaffen und wollte dieſes Problem ſo gelöſt ſehen: 5 „Sie machen aus Danzig einen Freihafen und ſichern Polen außerdem eine Eiſenbahnlinie, die ſeiner Aufſicht, ſeiner Polizei und ſeiner Souverſ⸗ nität unterſteht. Auf dieſe Weiſe hätten Sie Polen ſeinen Zugang zum Meere verſchafft.“ . Nummer 299 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe ö Der Frühere demokratiſche Miniſterpräſident Ita⸗ 0 liens Fr a unceseo Nitti warnte bereits 1923 in 6 ſeiner Schrift„Europa am Abgrund“:„Deutſchland 1 wird trotz aller iche, es abzuſondern und ſeine 110 Einheit zu ze rbrechen, in 30 bis 40 Jahren das ge⸗ 14 waltigſte Volk des europäiſchen Kontinents in ſei⸗ nen Grenzen bergen. Was geſchieht aber dann mit Ver Polen, das ſich anmaßt, zwei Völker voneinander zn trennen, die an Zahl wie auch auf anderen Ge⸗ bieten die ſtärkſten Kräfte des europäiſchen Kon⸗ linents von m orgen darſtellen?“ Für die Grenzziehung in Oſtdeutſchland hat Nitti damals h dentlich ſcharfe Worte der Verurtei⸗ lung gefunden:„Da Ablöſung vom Reich war eine Ungeheuerlichkeit äußerſter Willkür.“ 51 Im gleichen Jahre 1923 erk. der Englän⸗ f 5 der Robert Dell in der Wochenſchrift„The New Statesman“:„. es kann kaum ein Zweifel 105 darüber beſtehen, daß, wenn die Bewohner(Dan⸗ 1 gigs) morgen gefragt würden, ſie mit übe rwiegen⸗ der Mehrheit für die Wiederherſtellung des agquo ante bellum ſtimmen würden. Das iſt nur na türlich. Ihr deutſches Volkstumsbewußtſein iſt ebenſo wie das der Bevölkerung des Saargebietes ſtärker geworden. Außerdem iſt die gegenwärtige Lage unerträglich.“ 1 Nach dieſen Aeußerungen, 10 Heliebig erweitern läßt, fällt es ſchwer, den Umfall zu erklären, den Zeitungen und Politiker der i weſtlichen Demokratien jetzt vollzogen haben, wenn 10 ſie ſich zu Wortführern der polniſchen Theſe von der . der Danziger und der Korridor⸗ 0 N35 zigs status deren Aufzählung ſich Wo ſind noch Arbeitsreſerven? die Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter im Reich dnb. Erwitte, 2. Juli. Auf dem Lehrgang des Reichsrechtsamtes in der Daß für die führenden Arbeitsrechtler ſprach ö Sfaatsſekretär Syrup über„Arbeitseinſatz 0. Arbeits verteilung“. Mehr als 12 . 1 killionen Arbeitern und Angeſtellten des Jahres N ſchon 20 Millionen gegenüber. Frage der Arbeitsreſerven ſtellte der 1 5 85 feſt, männliche Arbeitskräfte ſeien noch aus dem Kleinhandel zu gewinnen, deſſen Einſchränkung 1 Um ein Drittel angeſtrebt werde, i aus der Vereinfachung des Verwaltungsapparates in Staat und Partei und, in beſchränktem Umfange, hon den Volksdeutſchen im Auslande. Für die Landwirtſchaft habe man ſehr ſtark auf ausländiſche Arbeitskräfte zurückgreifen müſſen. So arbeiteten gegenwärtig 27 000 15000 Jugoſlawen, 10 000 Ungarn, garen, 4000 Holländer und über 40 000 im Reich. (Auch zahlreiche Arbeiter aus Böhmen, die ſich beſtens bewährten, ſeien eingeſetzt worden. An weib⸗ tchen Arbeitsreſerven ſtänden unter Aus⸗ ſchaltung aller Mütter mit Kindern unter 14 Jah⸗ ren gegebenenfalls noch etwa dreieinhalb Millionen zur Verfügung. Doch ſei es hier wünſchenswert, daß die weiblichen Arbeitskräfte in erſter Linie in der Haus wirtſchaft, in der Landwirtſchaft und in der a fürſorge und pflege eingeſetzt würden. Italiener, 5000 Bul⸗ Slowaken Kriegsmarine nach Schwe⸗ gen und Eſtland. Der Schwere Kreuzer„Admiral Stpper“ iſt am Montag zu einer Ausland⸗Ausbii⸗ Jungsreiſe gusgelaufen, die ihn nach dem ſchwedi⸗ ben Hafen Hernöſand und nach der eſtländiſchen üptſtadt Reval führen wird. Die U⸗Boot⸗ Flottille„Lohs“ wird auf einer Aus⸗ (dungsfahrt dem ſchwediſchen Hafen Helſingborg om 10, bis 14. 7. inoffiziell einen Beſuch abſtatten. Der ägyptiſche Außenminiſter beſucht Belgrad. Der ägyptiſche Außenminiſter Jahya Paſcha wird F ſeiner Balkanrundreiſe am kommenden Freitag Belgrad zu einem dreitägigen Beſuch eintreffen. 40 Milliarden Dollar Staatsſchuld der USA. Das m 30. Juni ablaufende Haushaltsjahr ſchloß mit ehrausgaben in Höhe von 385 Millionen Dollar Damit überſchritt die Staatsſchuld der USA die ill barden⸗Grenze. Ausbildungsreiſen der Der Pariſer Agitation ſchwimmen die Felle davon: Der. abgeſaole Pulſch-Wie ſag ich s meinem Kinde? Auf die erſte Lüge eine zwene drauf! Sorgen um ASA Konferenzen mit Warſchau unſ. Pariſer Vertreters Paris, Juli wie man hier angekündigt hat, ſorgenvolle und gefahrdrohende Wochenende iſt vorübergegan⸗ gen, nichts hat ſich ereignet, nicht einmal der Him⸗ mel iſt eingeſtürzt. Wie nach einem Angſttraum, ſchweißgebadet, iſt Frankreich zur neuen Woche er⸗ wacht und weiß ſich keinen Reim auf das zu machen, was in den letzten Tagen eigentlich vor ſich ging. Es iſt natürlich die Pflicht der Politiker, eifrig zu ver⸗ breiten, daß ſie es geweſen ſeien, denen es zu dan⸗ ken ſei, daß dieſes Wochenende„noch einmal“ ohne eine große Kataſtrophe verlebt werden konnte. Sie behaupten ſehr eifrig, daß die„Warnungen“ ſowohl der engliſchen wie der franzöſiſchen Regierung ihre Wirkung nicht verfehlt hätten und daß es nur dar⸗ auf zurückzuführen ſei, d aß der Moloch Krieg Eltropa nicht heimgeſucht habe. Drahtbericht Das, Bei allen dieſen Verſicherungen iſt es ihnen aber keineswegs wohl zumute, zumal ſich die Politiker auch der Geſchichte von dem Hirten erinnern, der immer ſchrie, der Wolf ſei da, und damit ſeine Mit⸗ bürger lange Zeit ärgerte, da kein Wolf da war— bis zu dem Tage, da wirklich der Wolf erſchien und ihm niemand ſein Geſchrei glaubte. Ungefähr ſo ver⸗ hlt es ſich hier, denn in Bevölkerung werden immer mehr Stimmen laut, die fragen, wozu denn alle dieſe offiziellen und offiziöſen Beunruhigungen ſtattfinden. Noch weniger wohl aber iſt es den Politikern hinſichtlich der Haltung der Vereinigten Staaten. Die mehrfachen Niederlagen des Prä⸗ ſidenten Rooſevelt in den letzten Wochen haben ſogar den„Temps“ zu einem großen Leitartikel veranlaßt. Gewiß muß er zugeben: es iſt dem Präſidenten Rooſevelt nun verboten, Kriegsmaterial, auch gegen Kaſſe, zu verkaufen. Aber— ſo fügt man hinzu— unter Kriegsmaterial falle nach Auffaſſung auch der neutralitätsſüchtigen amerikaniſchen Abgeordneten nicht Oel, Motoren, ja nicht einmal Flugzeuge, wenn ſie nicht mit Maſchinengewehren oder Kanonen beſtückt ſind. Der Präſident darf auch nicht von ſich aus mehr beſtimmen, wer Kriegführender iſt und wo Kampfzonen beſtehen. All das, ſo muß man zugeben, iſt ſicherlich ſehr peinlich. Aber wie immer in peinlichen Stunden hat der„Temps“ auch dieſesmal ein großes Aber. Mag dieſes Aber auch nur zur Autoſuggeſtion lan⸗ gen, immerhin hilft es der Propaganda. Das Blatt meint nämlich, daß es in den Vereinigten Staaten eine aktive und zahlreiche Minorität gäbe die genau weiß, daß die Nation nicht auf unbeſtimmte Zeit neutral bleiben könne, wenn in Europa durch einen Konflikt die Grundlagen in Gefahr gerieten, auf denen die Geſellſchaft auch der neuen Welt beruhe. In irgendeiner Form gehöre der Präſident Rooſe⸗ velt dieſer Minorität au.„Mit einem ſolchen Ehef und dem helfenden Abſcheu, den Amerika vor dem Hitlerismus und dem Faſchismus bat. iſt es kein Zweifel mehr, daß im europäiſchen Kriegsfalle dieſe Minderheit zur Mehrheit werden wird.“ Der Außenminiſter Bonnet hat geſtern den immer noch hier weilenden franzöſiſchen Botſchaf⸗ ter in Warſchau Noel empfangen und den polni⸗ ſchen Botſchafter Lukaſiewic z. Man will wiſſen, daß dabei über die Proteſt⸗ note beraten wurde, die Warſchau an Danzig zu richten vorhat. Darin ſoll„noch“ keine wirt⸗ ſchaftliche Blockade angedroht oder verhängt werden, jedoch ſolle ſich darin ein Hinweis be⸗ finden auf das„wirtſchaftliche Riſiko“, das Dan⸗ zig bei einer Fortführung der jetzigen Politik lauſe. Im übrigen werde die polniſche Regie⸗ rung die Forderung einer ſofortigen Entmilita⸗ riſierung Danzigs ſtellen, die der Auflöſung des Freiwilligenkorps und einer Rückſendung der allen Kriegsmaterials ins Reich, das in den letzten Wochen nach Danzig eingeführt worden ſei. Man beruft ſich bei alledem auf die Verfaſſung der Freien Stadt, wonach ohne vorherige Genehmigung des Genfer Inſtituts Danzig nicht 1. als Militär⸗ oder Marinebaſis dienen darf, 2. keine Befeſtigungen anlegen darf, 3. nicht berechtigt iſt, Munition oder Kriegsmaterial auf ſeinem Territorium herzuſtel⸗ len. Die Regierung in Warſchau ſoll jedoch ent⸗ ſchloſſen ſein, nichts ohne die vorherige Zuſtim⸗ mung von Paris und London zu unternehmen. Der franzöſiſche Außen miniſter hat aber auch den hierher berufenen franzöſiſchen Botſchafter in An⸗ kara, Maſſigli, empfangen, mit dem er ſich über das franzöſiſch⸗türkiſch⸗ſowjetruſſiſche Verhältnis und das Machtverhältnis im öſtlichen Mittelmeer unter⸗ halten hat. „Nichts als Bluff Mailand, 4. Juli. Zu den von London und Paris böswillig aus⸗ geſtreuten Gerüchten über einen bevorſtehenden deut⸗ ſchen Handſtreich auf Danzig erklärt die„Gazzetta del Popolo“, wie leicht feſtzuſtellen 8 ſei, han⸗ delte es ſich dabei um einen Bluff, um ein Manöver zu inneren und wahrſcheinlich auch äußeren Zwecken. Man ſuche im Ausland Nationen, die ge⸗ eignet ſeien, ſich„durch die Entſchloſſenheit, die Feſtig⸗ keit und die Macht der großen Demokratien“ be⸗ eindrucken zu laſſen. eee is verſuche man die Bürger dieſer„großen Demokratien“ glauben zu machen, daß außer Danzig keine andere Frage vor⸗ handen ſei, daß Sowjetrußland für die„gute Sache“ gewonnen ſei, daß die Vereinigten Staaten ihren Irrtum eingeſehen hätten, und daß ſich Japan auf Verhandlungen vorbereite. Das Blatt erklärt weiter, da in Danzig nichts dub. Politik in Kürze Der Präſident der Reichsmuſikkammer und der Präſident der Reichstheaterkammer teilen in einer gemeinsamen Erklärung über die Entartung im Tanzweſen mit, daß gewiſſe Erſcheinungen im ge⸗ ſelligen Tanz, insbeſondere einige neue ausländiſche „Tänze“, deren Einführung in Deutſchland mit den Grundſätzen einer artbewußten Kultur nicht im Einklang ſtehe, Anlaß geben, die Vorführung oder bre n neuartiger oder auslän⸗ diſcher Tänze von einer Unbedenklich⸗ keitserklärung abhängig zu machen. Vor ihrer Verbreitung iſt ihre Unbedenklichkeit durch Erläuterung und Vorführung an zuſtändiger Stelle nachzuweiſen. 21 Die außerordentliche Bedeutung der in Vor⸗ bereitung befindlichen Maßnahmen zur Hebung der Verwaltungskraft kreisangehöriger Gemeinden, alſo der ländlichen Gemeindeverwaltungen, geht aus einer Mitteilung des Sachbearbeiters im Innen⸗ miniſterium, Miniſterialdirigent Schattenfroh, im 12 Reichsverwaltungsblatt“ hervor, wonach voraus⸗ ſichtlich mindeſtens 15000 deutſche Ge⸗ meinden im Rahmen dieſer Aktion wegen Un⸗ zitlänglichkeit ihrer Größe und Leiſtungsfähigkeit aufgehoben werden. 8 * Die Mitteilungen über den Ernteein ſatz der deutſchen Jugend ſind bei den Greuelmärchen⸗ Fabrikanten des Auslandes auf fruchtbaren Boden gefallen. Der Reichsjugendpreſſedienſt nimmt des⸗ halb noch einmal grundſätzlich zu dieſem Ernteeinſatz Stellung. Er weiſt mit Nachdruck darauf hin, daß die Ferien unangetaſtet bleiben. Kinder, die mit ihren Eltern verreiſen wollen, werden darin beſtimmt nicht gehindert. Niemand werde kommandiert, denn jeder deutſche Junge werde es als eine Freude Schloßbeleuchtung verkehrt herum In Heidelberg haben ſie dieſen Sommer mehrfach ihre Schloßbeleuchtung„verkehrt herum“, h. mit dem Feuerwerk zuerſt gemacht, und es hat rum allerlei tiefgründige Debatten ergeben. Be⸗ zündet wurde dieſe Umkehrung vor allem damit: bleibende Eindruck, das eigentliche Erlebnis an den Schluß geſtellt werden, und erſt ſei ſchleßung, dann der Brand in Wirklichkeit u. Nun ſind ſie allerdings am Sonntag reu⸗ wieder zur altgewohnten Einteilung zurück⸗ die Zuſchauer ſollen ihre Zufriedenheit nach⸗ betont haben, und ſo wird wohl alles beim dieſe ſchlicht⸗ wirkſame Maſſenkunſt eines ſchen Ruinenbildes,— eines„lebenden Bil⸗ uſofern, als ja an der Ruine Heidelberg die lung ihres ſeinerzeitigen Brandes erheb⸗ mitbeteiligt iſt— auch ihre beſtimmten äſtheti⸗ Geſetze hat, denen man ſich durch naturaliſti⸗ ckſichten nicht leicht entziehen kann. „bleibende Eindruck“ kann nämlich auch am ſein. Das Beſondere war doch eben das üftauchen der Ruine aus dem Dunkel kräftig gerötet, und damit alſo die von roten Mauern für jedermann ſichtbar ſſen Auge für den Tages⸗ oder Abend⸗ n zuviel Photo, Kino, Bogenlampen und ſtein der Großſtadt geſchwächt war, Kehrte lich die Dinge um, und brachte das Feuer⸗ ſt, ſo war das Auge überbelichtet, und die geregt durch das Getöſe der Raketen und ſchläge. Man hat darum eben auch ſchon er Kulturgeſchichte die Tragödie vor el gelegt, und das Adagio vor das un kommt aber noch hinzu, daß das Auge ſich erſt langſam an den Ueber⸗ ins Dunkle und Rote gewöhnt, nan vielfach 1 ten, die alle böſen Geiſter des 0 i Teile des proſafſchen Publikums, nachdem ſie ſchnell das rote Licht zur Kenntnis genommen, auch ſchon zum Abmarſch wendeten, um als erſte bei den Autos und Straßenbahnen zu ſein; denn man wollte ja nur dabeigeweſen ſein, und da man ſchon ſo lange herumgeſtanden hatte... Wie halt eine große Maſſe im Dunkeln ſein kann, wenn ſie eine Zeitlang hat warten müſſen. Es iſt nämlich noch ein weiteres äſthetiſches Grundgeſetz, daß das Tragiſche immer eine Ange⸗ legenheit der wenigen heroiſch und romantiſch Emp⸗ findenden geweſen iſt, und darum ein luſtiger Radaugusklang mit Raketen und Sonnenrädern das beſte Mittel iſt, die Menge bis zum Schluß zuſam⸗ menzuhalten. ungeſtört anmarſchieren. Im übrigen möge es als ironiſche Schlußwen⸗ dung der Geſchichte nicht vorenthalten bleiben, daß verkehrstechniſche Erwägungen bei der Rückkehr zum Alten auch eine maßgebende Rolle ſpielten. Denn bis weit in die Schloßbeleuchtung hinein gab es bis⸗ her immer einen regen Verkehr auf der Alten Brücke und ſo konnten da noch allerlei Nachzügler Das ging bei der Umkeh⸗ rung altbewährter Ordnung auch nicht mehr, führte zu Stockungen, und ſo hat man doch vorgezogen den Geſetzen der Optik, der Aeſthetik, der Maſſenpſycho⸗ logie und nicht zuletzt der Verkehrsſicherheit ent⸗ ſprechend zu handeln, und der patriotiſch⸗romanti⸗ ſchen Erregung Auslöſung durch ein ordentliches eegcr N Nee ere. Prival-Muſikerzieher werben um Vertrauen a Nicht weniger als 303 Muſikerzieher ringen in Maunheim ums tägliche Brot. Wenige nur ſind ge⸗ vorene Propagandiſten und verſtehen, ihr erziehe⸗ riſches Talent durch fleißiges Trommelrühren ge⸗ nügend bekanntzumachen. Die wenigſten raffen ſich zu eignen Schülerabenden auf. Weil ferner die Muſikerzieher hier einen beſonders ſchweren Kampf um Arbeit und Exiſtenz haben, faßt ihre Fachſchaft in der Kreismuſikerſchaft auch in dieſem Sommer die Berufskameraden zu ſummariſchen Schlußvor⸗ ſpielen der Schülerſchaft zuſammen. Eingeleitet wurden die fünf Hauptabende durch zwei Vortrags⸗ abende für die Unterſtufe. Das geſchah erfreulicher⸗ weiſe nicht in der hergebrachten Form von Konzer⸗ Lampenfiebers zu Gaſte ſieht, ſondern in ganz freier, ungezwungener und reizend unterhaltender Art. Die da zwanglos im Halbkreis um Flügel, Violinen, Schifferklapiere und Blockflöten herumſaßen, blieben aufmerkſam bis zum Schluß. Die Seele des ſchönen Abends war Muſikdirektor Adam, der Leiter der Kreismuſiker⸗ ſchaft. Er ſagte humorvoll an und ſtellte klar, daß das Vorſpiel nicht mehr als ein improviſierter Abend 0. Den kleinen e e er 8 e und 85 dichteriſchen Wortes überhaupt. Feuerwerk zu verſchaffen. Hr. das Geſtänd nis, wie gern ſie muſizieren, und wie jeder gerade ſein Inſtrument über alles liebt. Mit Recht lenkte er die Aufmerkſamkeit auf die ſichtbare Freude, die Leichtigkeit und Lockerheit, mit der ein Schüler namentlich Fiedel und Bogen bediente., Eine Geigenlehrerin ſtellte ſogar ein Duo für Violine auf die Beine. Unter den werdenden Pianiſtinnen gav es mehrere offenſichtliche Begabungen. Den Schluß machte ein e von drei Zithern und einer Gitarre.. Dichtertag in Lippolösberg n Göttingen, Anfang Juli. Als vor einem Jahr an dieſer Stelle Rudolf Binding die Geſchichte vom Tode ſeinegs Vaters las und in der Art ſeiner Sprache ſo ſehr an die Tiefe des Herzens rührte, daß ſie faſt den Rahmen dieſer nachmittäglichen Sonnenſtunde zu ſprengen ſchien, da ſpürte wohl jeder einen leiſen Hauch der Schickſalhaftigkeit dieſer Wahl. Der diesjährige Dichtertag hatte ſeinen geiſtigen und ſtimmungs⸗ mäßigen Schwerpunkt in der Rede R. A. Schrö⸗ ders, die dem Freunde Binding gewidmet war. In dieſer abendlichen Feierſtunde beſchwor er den Schatten des Toten in aller Lebendigkeit herauf, ſo⸗ daß Menſch und Werk gegenwärtig ſchienen. Darüber hinaus noch ſprach er über die Grundlagen des Dich⸗ NN Dienstag, 4. Juli 1989 5— geſchah und alles ruhig verlief, ſage man nun, man deutſcherſeits nicht den Mut gehabt habe, ſch zu rühren. Auch dies ſei nichts anderes als ein Bluff, ebenſo wie die Erfindung, daß Japan ein Ultimatum an die britiſchen und amerikaniſchen Schiffe gerichtet habe, ſich unverzüglich zu entfer⸗ nen. All dies werde von den Täuſchungsmeiſtern der„großen ker irrezuführen und dem Auslande einen Beweis für die„demokratiſche Energie“ vorzuſpiegeln, dig vor allem bei den Sowjets Eindruck machen ſolle Wenn man immer nur von Danzig rede, ſo ſei das ein ſicherer Ausweg, um über den Gang der Ver handlungen mit Sowjetrußland, die negative Ab⸗ ſtimmung in den Vereinigten Staaten und die Lage im Fernen Oſten ſchweigen zu können. Der fran zöſiſch⸗britiſche Alarmismus laſſe Italien aber voll⸗ ſtändig gleichgültig. Selbſt er beſtätigt es Völkerbundskommiſſar Dr. Burckhardt gegen poluiſche Preſſelügen dnb. Danzig, 4. Juli, Demokratien“ erfunden, um ihre Völ⸗ 1 Einem Reuter⸗Vertreter in Danzig hat der Völ⸗ kerbundskommiſſar Dr. redung gewährt. Darin ſagte er u.., Burckhardt eine Unter⸗ daß man alle Bemühungen mache, um den Frieden aufrecht zu erhalten. Dr. Burckhardt unterſtrich dabei beſon⸗ ders die Gefahr ſalſcher Preſſeberichte, die ein ver⸗ zerrtes Bild von den Vorgängen in Danzig geben. Außerdem wird in dem Reuter⸗Bericht aus Danzig hervorgehoben,— in dem Bericht wird im übrigen beſtätigt, daß Danzig nach außen hin völlig ruhig wirke— daß den Anlaß zu den Gerüchten ein Ar⸗ tikel eines polniſchen 89 plates gegeben habe, wonach Polen eein polniſches Freikorps gegen Dan⸗ zig aufſtellen wolle. und einen Stolz empfinden, einmal mit dem Heu⸗ rechen oder beim Garbenbinden helfen zu können. * Der ſtellvertretende Leiter der Wirtſchaftsgrupp⸗ Einzelhandel hat die Kaufleute aufgefordert, künftig vorwiegend farbiges Packpapier zu verwen⸗ den. Da das farbige Papier rohſtoffmäßig vorteil⸗ hafter hergeſtellt werden kann als das weiße, kann der Einzelhandel dadurch wichtige Rohſtoffe ſparen helfen. N Auf den zur Zeit dem Verkehr freigegebenen 3560 Klm. Reichsguto bahnen ehen Ss 88 Tank⸗ ſtellen zur Verfügung. Der Abſtand zwiſchen ihnen liegt etwa zwiſchen 35 und 40 Kilometern, Selbſt ach 22 bzw. 23 Uhr iſt jede dritten Tankſtelle in Betrieb,„ſo daß auch nachts alle 100 Klm. Gelegen⸗ heit zum boten iſt. Tanken an der Reichsautobahn ſelbſt ge⸗ r AAA A. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des politik, Theater und Unterhaltung: Handelstell Dr. Fritz Bode. Film und Gericht: Carl Onno Eiſen bart. Lokaler Teil: Leo Bar th. Wilbelm Koch.— Sport: Umſchau und Bilderdienſt; „ ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. J. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Sewähr.— Rückſendungg dn dei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Nene Mannheimer Zeltreng Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. N 1,—6. Verantwortlich für Anz eigen und eſchöftliche Mittellungen Jakob Fand e Moannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und Mittag erſcheinen gleich teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 900 Dr. Franz Südweſtdeulſche W. Fennel bekannte ſich zu dem tieſen Glauben, daß das dichte⸗ N riſche„Wahrwort“, das zugleich bewahrendes und ſeheriſches Wort iſt, auf magiſche Weiſe die Ewigkeit in die Endlichkeit überſetzt und ſo für den Menſchen g durch alle Zeit bewahrt. Einen leichteren Charakter hatte die nachmittäg⸗ liche Le der Akademiſchen Orcheſtervereinigung Göttingen, die in dieſem Jahre die Gaſtgeberin des Dichter⸗ tages war, einleitete. Hans Grimm ſprach einige Sätze, die die Ueberleitung der früheren Dichter⸗ kage zum diesjährigen gaben. Moritz Jahn, erſt⸗ malig in Lippoldsberg zu hören, begann die Leſun⸗ gen mit einer zugleich tiefen und heiteren Dorf⸗ geſchichte:„Die Ehrengabe“. Auguſt Win nig las ein Kapitel aus dem Roman„Die wunderbare Welt“ das den Gang zu den Feuerſteinen ſchildert. ſeſtunde, die Geheimrat Brandi im Namen Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kult, Drei 0 un veröffentlichte Geoͤichte ſprach R. A. Schröder, Hermann Claudius Teile aus einem Ital Zyklus. Ein Vormittagskonzert in der Kloſterkirch das Händel und Schubert zu Gehör brachte, leitete den Tag ein und wurde ebenſo wie das muſikali-⸗* Programm des Nachmittags und Abends von ſche der Göttinger Akademiſchen Orcheſte rn en ausgeführt. i Grete avehler, e Aus dem Nationaltheater. Als letzte Opern Neuinſzenierung der Spielzeit 1938/39 erſcheint mo gen Mittwoch Webers„Freiſchütz“ im Spielpla des Nationaltheaters. tung von Heinrich Hollreiſer wirken mit: Käthe Diel⸗ rich(Agathe), Guſſa Heiken(Aennchen), Lutz⸗Walter Miller(Max), Heinrich Hölzlin(Kaſpar), Chriſtian Könker(Ottokar), Hans Scherer(Kund), Peter Schi⸗ fer(Eremit) und Max Baltruſchat(Kilian). Die Spielleitung hat Wilhelm Trieloff, die Buber entwarf Friedrich Kalbfuß Kleine Theater- und mufkckenlt Der Komponiſt der„Cavalleria Ruſticana“, Masvagni, der mit ſeiner erſten„veriſtiſchen“ Der, dem e Bauernleben im Jahre 1890 die R der modernen Muſiköramen in Italſen eröffnete, kſt mit der großen Medaille der Muſikakodemie Sant ausgezeichnet worden. Bei der großen Feier in Ro zu Ehren des 1 der 8 D. nardov Mol i Unter der muſtkaliſchen Lei⸗ 2 ſchon es 0 kann tag nen Reic haft ſollt. ſorg 2 denk brin triel 5 * Bru men gan, und meif gern Kon hat Kni es ſollt wild ſein nen ſie! dem eine Schl dei ſtie zieh an Ung plöt med berg ſper gebb Wel ſiwd der; den 2 0 * Wal Obe Obn und Ju sche der erzi ſche wit im ne; Erz Dienstag, 4. Juli 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe 3. Seite 299 Nummer — en uli. Völ⸗ nter⸗ t alle ht zu eſon⸗ ver⸗ eben. inzig rigen buhig Ar⸗ habe, Dan⸗ Heu⸗ N. upp inftig wen⸗ teil⸗ kann zaren tultur⸗ 25 Sporlt dienſt; f Mannheim, 4. Juli. Väter am Beckenrand aß in jedem Manne ein Kind ſteckt, darauf haben roße Geiſter hingewieſen, ſchließlich weiß man aus Erfahrung von Weihnachten her. Be⸗ kanntlich ſpielen die Väter am zweiten Weihnachts⸗ tag eifriger mit dem Spielzeug, das ſie ihren Söh⸗ nen geſchenkt, als die beſchenkten Söhne ſelber. Willy Reichert hat in dieſem Zuſammenhang einmal bos⸗ gefragt, womit die Väter denn ſonſt auch ſpielen n— am Ende mit der Krawatte, die ihnen ein ſorgendes Weib unter den Weihnachtstiſch gelegt. es auch haft Aber man braucht gar nicht an Weihnachten zu denken— es wäre auch nicht paſſend— der Sommer bringt genügend Beiſpiele für den kindlichen Spiel⸗ trieb der Väter. Jüngſt ließ ein Junge im Becken des Grupello⸗ Brunnens auf dem Paradeplatz ein Schifflein ſchwim⸗ ein ſchönes Schifflein, ein Hanſeatenſchiff mit zreitem Heck. Es erregte Aufſehen in Väter⸗ hnekreiſen, die Söhne waren zunächſt die am Intereſſierten, mancher Vater blieb nur un⸗ Da bekam das Hanſeatenſchiff plötzlich Konkurrenz, ein anderer Junge tauchte auf und der hatte ein Unterſeeboot!(Ein vierjähriger Knirps ſagte unbeirrbar„Untergehboot“ dazu.) Das Unterſeeboot war mechaniſch, man brauchte nur auſzuziehen, wenn es ſeine Kreiſe ziehen Die Söhne waren begeiſtert, die Männer aber bild. Immer wieder mußte der kleine Beſitzer ſein Boot aufziehen und 1 wieder folgten ſtau⸗ nende Vateraugen ſeiner Bahn. Den Söhnen war es bald leid, men, ganz und Sö meiſten gern ſtehen. längſt probierten ſie die Schritte aus, mit denen man ohne Unfall auf dem glitſchigen Beckenrand ſpazierengehen kann, einer zahlte ſogar ſeinen Erkenntnisdrang mit naſſen Schuhen und Strümpfe, die Väter aber ſtan ⸗ den immer noch an der gleichen Stelle, an die ſie ſich vorhin von Sohneshand nur ungern hatten ziehen laſſen. Und wenn der Junge ſein Unterſeeboot inzwi⸗ ſchen nicht unter den Arm genommen hat, dann ſtehen ſte vielleicht heute noch dort. Vätern iſt alles zuzu⸗ (rauen tt. —— n Im Strandbad ſpülten geſtern die Wellen bis an den oberen Promenadenſtreifſen heran, und wer ünſtig lag, konnte in ſeinem Dahindöſen ſehr dürch Spritzer von den Dampferwellen ge⸗ „Nach der Reißinſel wie nach der Sil⸗ ſind die Zugänge durch Hochwaſſer ge⸗ berpappel ſperrt, und leider trägt es auch eine ſchmutzige grau⸗ gelbe Farbe. Ins Waſſer gingen darum auch die Wenigſten; 16 Grad iſt keine Temperatur für Emp⸗ kindliche, aber betrüblich bleibt es, daß auch ein Teil dern Ringtennisplätze immer unterm Hochwaſſer, lei⸗ den müſſen. Rekord der Vergeßlichkeit! 3500 Gegenſtände kamen zur Verſteigerung Die Straßenbahn verſteigert gegenwärtig im Kaſino wieder einmal Fundgegenſtände. Es geht ſpannend und luſtig dabei zu, die meiſten Teilneh⸗ mer kennen ſich ſchon längſt von ähnlichen Gelegen⸗ heiten her. Wer da einmal friſch dazwiſchenſchneit, wundert ſich nicht nur über das, was ſtehen bleibt oder verloren geht, ſondern faſt mehr noch über das, was begehrt wird und Abnehmer findet. Handſchuhe ſind paarweiſe in rauhen Mengen vorhanden. Mit den Damen⸗ und Herrenſchirmen könnte man das Lager eines mittleren Schirm⸗ geſchäfts ſpürbar auffüllen, und mit Herrenmützen und Hüten könnte einer einen ſchwunghaften Ein⸗ zelhandel anfangen. Alles in allem ſollen an zwei Tagen etwa dreitauſendfünfhundert Gegenſtände zur Verſteigerung kommen. Eine ſolche Rekordziffer war noch nicht da. Die Vergeßlichkeit der Straßen⸗ bahnbenutzer muß im Zunehmen begriffen ſein! Verſteigert wird nicht nach Sorten, ſondern hübſch durcheinander, das regt ungemein an. Es kann aber ſein, daß ein Mann, der Spatzen auf dem Kopf hat, denn ſonſt hätte er in zwei Stun⸗ den den Hut doch wenigſtens ein einziges Mal ab⸗ nehmen können, aufſteht von ſeinem Platz in der erſten Reihe und ſich zu trollen anſchickt. Er wollte einen Herrenſchirm ſteigern und bis zu zwei Mark anlegen, aber dauert ihm zu lange. Da wird denn gerade noch die Baskenmütze. die ſoeben feil⸗ geboten wurde, an den Mann gebracht, dann werden Herrenregenſchirme herangenommen, damit der Mann zu ſeinem Sach kommt. Mit einem maſſiven Ombrello in der Hand und einer Mark dreißig weni⸗ ger im Jeldoͤbeutel verläßt er das Lokal. Aktentaſchen in Leder ſind Wenn aber Damentaſchen ausgeboten werden, die anweſende Weiblichkeit den Hals. M anche Ta⸗ ſchen haben Inhalt: ein Spitzentaſchentuch, eine Na⸗ gelſchere und einen Lippenſtift von beträchtlichem Durchmeſſer. Gebirgsbetonte Herrenhüte finden Liebhaber. Die Männer probieren tüchtig. Wenn man das im Griff hat, paßt ſo ein Hütchen auf jeden beliebigen Simmerer. 65 Pfennige zahlt einer da⸗ für, für 30 Pfennige erſteht er ſich einen feſten Wan⸗ derſtab, wenn er noch bei den Ruckſäcken zum Zug kommt, iſt die Großglockner-Ausrüſtung fertig. Ein Damenſchirm wird ausgeboten, etwas für oͤie Planken und die Breite Straße, ſturm⸗ und wetterfeſt, oͤa geht nur der Knopf e biſſel ab, das will 98 E * — ſtark gefragt. reckt nix heiße, man verliert ihn ja doch. Für oͤrei deut⸗ ſche Reichsmark, einen Taler, iſt er auf alle Fälle preiswert erworben. Selbſt die beſten Herren⸗ ſchirme bringen es nie zu ſo guten Preiſen. Für achtzig bis hundertſechzig Pfennige gibt es eine bemerkenswerte Auswahl an Regendächern. Ein„Knirps“ bringt die Damenwelt in Auf⸗ Stück. Eine Mutter erſteht Lockenkopf von ruhr, ein wohlerhaltenes ſich das praktiſche Möbel für ihren Tochter. Auch Schürzen erregen hohes Intereſſe, einerlei, ob ſie noch als Schürzen oder als„Butz⸗ lumbe“ weiter dienen ſollen. Die Stimmen aus dem Publikum ſind dabei immer ſehr geteilt und nicht auf einen Nenner zu bringen. Tolaliktätsanſprüche von 8 und DA 7 Die Stellung der Jugendlichen im Arbeits- und Wirtſchaftsleben Bopp& Reuther in Reichsamtsleiter Betriebsführern, 8 5 ndwaltern tellung der Im Robert⸗Ley⸗Saal von Waldhof ſprach am Montagabend 8 Schröder vor Obmännern, Ar 18bildunigs sleitern, und Jugendwalterinnen über die S Jugendlichen im Arbeits⸗ und Wirt⸗ ſchaftsleben. Der Redner ging davon aus, daß der nationalſozialiſtiſche Umbruch in der Jugend⸗ erziehung wohl deutlicher als ſonſt irgendwo in Er⸗ ſcheinung trete. Die neuen Erziehungsformen würden von der älteren Generation allerdings nicht immer verſtanden. Es gehe um die Formung eines neuen deutſchen Menſchentyps, um die Erziehung zu Herrendenken, zu imperialem Denken. Die Stellung der Jugendlichen im Betriebsleben und im politiſchen Leben iſt— ſo betonte Pg. Schrö⸗ der— nicht zu trennen. In Ausführung dieſes Ge⸗ dankens ſetzte er ſich mit den zwei Totalitäts⸗ anſprüchen, die in dieſem Zuſammenhang eine Rolle ſpielen, auseinauder. Auf der einen Seite ſteht die Hitlerjugend, die neben Elternhaus und Schule einen totalen Erziehungsauf⸗ (rag hat, der vor dem Arbeits⸗ und Wirtſchafts⸗ leben nicht halt machen kann. Auf der anderen Seite erhebt ſich der Totalitätsanſpruch der Deutſchen Arbeitsfront, der auf dem Grundſatz ruht, daß der Betrieb eine Ganz⸗ heit iſt, die durch niemanden geſtört werden darf. Beide Anſprüche überſchneiden ſitch, aber dieſe Kolli⸗ ſion wird im Rahmen der Partei leicht überwunden: die DA, die ja nur den„verlängerten“ Arm der Partei“ darſtellt, räumt der HJ innerhalb ihrer Reihen eine gleiche Stellung wie in der Partei ſelber leigene Führung und verantwortliche Mit⸗ arbeit) ein. So ſteht die Jugend im Betrieb perſonell in der 9, aber difziplinär und ſachlich unterſteht ſie der Volks⸗ und Staatsordnung„ihren eigenen Staat“, ſo iſt ſie im Betrieb ein Spiegelbild der Geſamtauf⸗ gabe, welche die DAcß zu leiſten hat. Durch dieſe Heranziehung der Jugend zu Mitarbeit und Ver⸗ antwortung wird zugleich vermieden, daß ſie jemals wie bei früheren echten Revolutionen gegen das Alter revoltiert.„Eine Revolution der Jugend wäre eine Auflehnung gegen ſich ſelbſt.“ Der Redner kam dann auf die Jugendſozjal⸗ arbeit zu ſprechen. Man müſſe anerkennen, daß in dieſer Hinſicht auch früher manches Pofitive ge⸗ leiſtet worden ſei, aber dabei ſei man immer von einem vermeintlichen Recht der Jugend ausgegan⸗ gen. Aus dieſer Forderung der Jugend iſt heure ein Recht des Volkes geworden, das verlangt, daß die Jugendlichen vor Schäden bewahrt werden, damit ein taugliches Geſchlecht heranwächſt. In dieſem Sinne ſtellt das Jugendſchutzgeſetz den Be⸗ ginn einer nationalſozialiſtiſchen Sozialgeſetzgebung dar. Zum Schluß beſchäftigte ſich Pg. Schröder mit der Jugendberufser ziehung, deren Zweck es iſt, die Jugendlichen zur höchſten Leiſtung zu füh⸗ ren. Am Anſang aller Berufserziehungsarbeit ſtehe das Recht auf Ausbildung für alle. Jeder deutſche Junge und jedes Mädel muß eine Ausbil⸗ dung erhalten, aber auch den Platz im Arbeitsleben, auf den die perſönliche Leiſtung einen Anſpruch gibt. Die Erziehung zur Leiſtung muß jedoch von Ge⸗ ſin nung getragen ſein. Auf dieſe Weiſe 1 55 von der Jugend her ein neues Wirtſchefts denken in die Betriebe hineingetragen, eine neue Haltung zu Arbeit und Arbeitsleiſtung. Insgeſamt— ſo unterſtrich der Redner ab⸗ ſchließend— muß die heutige Stellung der Jugend⸗ lichen im Arbeits⸗ und Wirtſchaftsleben als weſent⸗ Lebenswerkes Adolf Ein Chriſtbaumunterſatz wird fünf Monate vor Weihnachten mit 20 Pfennigen untergebracht, eine große blecherne Oelkanne findet für vier Groſchen einen hocherfreuten Liebhaber. Einmachgläſer fin⸗ den reißend Abſatz, während auf dem Markt vor dem Hauſe das feilgeboten wird, was hineingehört. Mitten im Sommer findet eine funkelnagelneue Kohlenſchippe für 25 Pfennige einen Abnehmer. Unentwegt babbelt eine Großmutter in das ſteigerungsgeſchäft hinein, ſie will etwas haben für um den Hals zu hängen. Was an Halsketten vor⸗ rätig iſt, paßt ihr nicht, ſo muß ſie auf die nächſte Verſteigerung vertröſtet werden. Ein Roſenkranz kommt für 45 Pfennige unter, eine Korbflaſche bringt es auf 70. Die ſpeckige Sportmütze wird von einem Mann aus Speyer um einen Groſchen erſtan⸗ den. Für einen Monteuranzug kommt ein Höchſt⸗ gebot von einer halben Mark zuſtande. Ein Badeteppich für die Bade⸗Saiſon(ſprich Sa⸗iſon) wird für drei Groſchen mitgenommen. Eine Badehoſe koſtet im Endeffekt genau ſo viel, ein Prinzeßröckchen aus himmelblauer Kunſtſeide einen Groſchen mehr. Eine Tabaksdoſe nobſt Inhalt (Käfertaler Ueberſee) findet für ſage und ſchreibe fünf Pfennige einen konkurrenzloſen Liebhaber, ein Ver⸗ Deckchen mit vorgezeichnetem Muſter und ange⸗ fangener Stickerei, mit Nadel und eingefädelter Wolle, geht für ein paar Groſchen ab. Eine Brille geht von Hand zu Hand, wird aufprobiert und ausprobiert, alle drei Weltgegenden um den großen Warentiſch reißen ſich um das gute Zuchthaus für einen jungen Räuber heute der 28fäh⸗ wegen einiger Vor der Strafkammer J hatte ſich rige Rudolf Hof aus Mannheim Betrugsfälle, erſchwerten Diebſtahls und räu⸗ beriſchen Diebſtahls zu verantworten. Der bereits ſchwer vorbeſtrafte Angeklagte ſchlug am 1. Februar eine Frau, die ihn dabei ertappte, wie er mit ge⸗ ſtohlenem Gut die Wohnung verlaſſen wollte, mit einer Weinflaſche nieder mißh ſie obendrein und ſteckte ihr ſeine Hand in den Mund. Als ſie ſich ſchließlich doch noch losreißen konnte, floh r, ließ ſich an einem Waſchſeil vom Balkon in den Hof, ging, weil das Haus bereits verſchloſſen war, 15 in das Treppenhaus zuxück und ſtürzte ſich von ziem⸗ g licher Höhe in den Hof. Schwerverletzt mußte er 1 5 das Krankenhaus abtransportiert werden. Das Gericht erkannte auf eine Geſamtz uch! hausſtrafe von fünf Jahren un d dre Monaten, ferner auf den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Drei Monate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden dem Angeklagten angerechnet. ö kommen auf dieſen Wir noch ausführlich zurück. 1 Ein Pelzkragen, im Winter für die im Sommer für die Wärme, bringt eine Mark Fall Kälte, zwan⸗ zig, ein Krimmer⸗Muff zwei Mark. Ein Wachs⸗ tuch⸗Tiſchläufer gilt nach längerem Her und Hin 1 ſiebzig Pfennige. 175 Das Publikum ſitzt erwartungsvoll da und intereſſiert ſich für alles. Brötchen und Brezeln ſorgen für das leibliche Wohl. Zu hohe Sprünge beim Bieten werden mit Murren quittiert. Ein⸗ Stadtköf⸗ Gür⸗ Staubwedel, Kinderkleidchen, kaufsnetze, Markttaſchen, ferchen, Halstücher, Schals, Stück. Die Verſteigerer haben nur aufzupaſſen, daß tel, Kartoffelſäcke— alles iſt mehr oder minder lau es nicht vor der Zeit in Scherben geht. Nach einem oder lebhaft begehrt. Und wenn 3. B. ein Schirm dramatiſchen Kampf der Liebhaber untereinander nicht gleich„gehen“ will, denn heißt es gewiß: landet die vielbegehrte Brille auf der Naſe einer zum Stehenlaſſen in der Straßen bahn graumähnigen Frau für fünf Mark dreißig. iſt er immer noch gut! en — ue Fahrräder in Ordnung halten! Polizeibericht vom 4. Juli Verkehrsunfälle: Geſtern nachmittag lief ein 12 Jahre alter Volksſchüler beim Spiele n auf der Beilſtraße in die Fahrbahn eines Kraftrad⸗ fahrers Hierbei wurde der Junge zu Boden geworfen und zog ſich am linken Bein und am Kopfe Verletzungen zu. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen im Laufe des geſtrigen Tages wurden vier Perſonen verletzt, vier Kraftfahrzeuge und ein e beſchädigt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung: Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Zerkehrs kontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen verkehrs⸗ ordnung 42 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an elf Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden zehn jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile aus ihren Fahrrädern entfernt. Ferner wurden ſtieben Perſonen, die ſich verkehrswidrig verhielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt. „Libelle“ im Zeichen Terpſichores Sommerprogramm im Kabarett Sommerleicht iſt dieſes Juli⸗Programm, das in der„Libelle“ über die Bretter geht. Und es iſt darum nicht weiter erſtaunlich, wenn die ſcharmante Frau Terpſichore völlig das Feld beherrſcht. Es gibt keine ſtarken Männer, keine Zahnakrobatinnen, keine keulenſchwingenden Equilibriſten und keine Drahtſeilartiſten mehr zu bewundern, ſondern Tanz⸗ und andere gefällige Kunſt wird diesmal ſer⸗ viert. In reichlichem Maße. Hans Georg Kurth ſagt an, plaudert friſch⸗fröhlich⸗frei um das variable Thema„Liebe“ herum und ſtellt dann die drei Heidenreichs vor, zwei graziöſe junge Damen, die teils orientaliſch, teils Spitze tanzen und einen Mann, der in ſeinem Koſtüm gute Figur macht und auch ſoliſtiſch zu gefallen vermag. Später zeigt das Trio, daß es auch von Hollywood manches ſiber⸗ nommen hat und den Steptanz beherrſcht. Beſon⸗ ders die jüngſte der Tänzerinnen mit ihrem drol⸗ ligen Geſichterl hat„den Bogen heraus“ und ſtept, daß es dem ganzen Haus Freude macht. Ein Künſtler, deſſen G e aus buntem Sand und einigen Tafeln beſteht, iſt Paſtello und was er zeigt, iſt aus dem Namen unſchwer du er⸗ raten: Gemälde, die unter ſeinen geſchickten Händen in Blitzesſchnelle entſtanden ſind. Ellen May iſt eine Frau, die mit Tempo mög⸗ liche und unmögliche Sachen, wie Hüte, Reifen und Geſchirr, jongliert, und George Berts gefällt außerordentlich mit ſeinen Papiermanipulationen. In raſanter Eile zerrupft und zerreißt er weiße und blaue Papierrollen, um daraus allerhand drol⸗ lige Figuren und Männchen entſtehen zu laſſen. Die Hauskapelle Haſeke iſt wie immer be⸗ müht, die Geſchehniſſe im Rampenlicht muſikaliſch mit dem paſſenden Rahmen zu verſehen und im übrigen dem Publikum Walzer⸗, Fox⸗ und Tango⸗ gelüſte in die Beine zu treiben C. W. Fennel. Fernwanderung des O Dbenwaloklubs im Taunus Ungerähr 600 Teilnehmer, darunter viele Gäſte, brachte bei der Programmwanderung des Oden⸗ waldklubs Mannheim⸗Ludwigshafen ein Sonderzug. nach Wiesbaden. Autobuſſe beförderten die Wande⸗ rer nach Dotzheim und von da begann die Wanderung hinauf auf das Chauſſeehaus, einem kdylliſch gele⸗ genen Punkt, wo ein großer Teil der Wanderer Raſt machte, und dann zum Schläferskopf mit ſeinem 30 Meter hohen Ausſichtsturm, der einen herrlichen Rundblick bis in den Speſſart, den Odenwald, rhein⸗ auf⸗ und rheinabwärts gewährt. Ein Vertreter vom Wiesbadener Taunusklub, der bei der Organj⸗ ſation der Wanderung hilfreich zur Seite geſtanden; hatte, hieß die Wanderfreunde vom Odenwald herz⸗ lich willkommen. Herr Freudenberger fand wap me), Worte des Dankes für die Unterſtützung durch den Wiesbadener Klub. Auch der erſte Juliwandertag hatte wieder ſeine Tücken: als der Wiesbadener Wanderfreund ſich zum Cicerone des gewaltigen Panoramas machte, das ſich da vor der Augen der Wanderer auftat, legte ſich ein dunkler Wolken⸗ ſchleier über Berg und Tal, aber dennoch beſtieg man den einzigartigen Turm, der, eine ſehr begrſt⸗ ßenswerte Einrichtung, je einen beſonderen= und Abſtieg hat. Dann ſchüttete Petrus auch die Wiesbadener Gegend ſeine Gießkanne im nen Strahlen aus. Die Wanderer ließen ſich aber nicht verdrießen. Wer in der kleinen Wirtſchaft nicht unterkommen konnte, der wanderte eben wei ter, man hatte ſich ja ſchon in Mannheim gegen das Wetter gewappnet und es hörte auch bald wieder auf. Noch eine dritte Einkehr gab es in die Wirt⸗ ſchaft des Berg⸗Bahnhofs„Eiſerne Hand“, einem ſtark von Wiesbadenern beſuchten Ausflugsziel au der Bahn nach Laugenſchwalbach. Nach Ueberwin dung der Steigung ging es dann langſam abwärts und durch die Schmuckanlagen des Nerotales nach Wiesbaden. Punkt 21.33 landete man wieder in Mannheim, nachdem man noch in Waldhof, wo der Zug ebenfalls Teilnehmer ausbotete, foſtgeſtellt hatte, daß Waldhof wohl den modernſten Bahnhof hat. Weithin leuchtet das Neon⸗Gaslicht den Sta tionsnamen hinaus und ſogar die Scheibe des Vor ſtehers leuchtet auf bei dem Abfahrtszeichen. W. F. * Der 41. Jahresbericht des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mannheim iſt ſoeben erſchienen. Er ent⸗ hält wiederum viel bedeutſames Zahlenmaterial. Auf Einzelheiten werden wir noch zu ſpreche kommen. e Bei einem Zuſammenſtoß am Schlageterhau M 4a, Ecke Dragonerſtraße, kam der Motorradfahre vnn rechts und der Radfahrer, der ger rde noch ſchnell über die Fobhrbahn wollte, wurde von dem hoftf bremſenden Motorradfahrer am Hinterrad erwiſcht, Obgleich die Rechtslage klar war, und der Radfah rer ſich nur ſchleunigſt hätte verdrücken ſollen, lie er ſchleunigſt auf die Zentralpolizeiwache und holte einen Beamten bei. Da wurden ſie denn beide mit⸗ genommen und zu langen Erklärungen und Proto kollierungen veranlaßt, und wenn ſich dann noch irgend ein Zeuge findet, der behauptet der Motyr radfahrer wäre zu ſchnell gefahren, dann haben ſie beide ihren Strafzettel. Rechthaberei im Straßen verkehr iſt vom Uebel! Daß. Auf dieſe Weiſe iſt beiden Totalitätsanſprü⸗ licher Faktor zur Sicherung dess chen Rechnung getragen. Hat die HJ innerhalb der Hitlers gewertet werden. 5 m. 55 5 3501 3 75 185 3 en d. Kom.-Verb. 4. Goldhyp.-FPfandbrie 5 Frankfuri 9 5 4 3.% bin cd. ⸗ Port. v. Hypothekenbanken een N ee e e eee ee 3 ½% do. f 353630 90.— 90. Deulsche Stsdtanlelhes do k 22. 100,0 1090 e 8 75 55 5 11 5 101,1 101.0 lestwer zins. werte 4705 den 25 8 8 ba.% Babr-vanew⸗ 1 100.5.eKom-l 5 98.50 98.5. 1 5 1 5 10“ 0 t K 32 9,5% Südd Poder. e Otsch. St jeitien 4½ Berlincold24 102.5 8. 8 R II.. 09.50 99,50 1 p.„„ Bier Gofbr. 8 a 5 45 e 26 07.50 97 5. Landes- und Provinz- 8 6 von 25. 99,— 99, und II o. A... 100,6 100,5 4 8 1 1 5 5 5 1„„ rene 28 0 s banken, kom. Sroverb. d 6e. 0. bfere. e, 100 2 100, 88 t. 1 27 101.5 101,6 ½ Hanau 26. 97.— 97, 4½ Bad..⸗Ldbt.% do Lig. Pf. 4½ do. Crdtv. l. 100,0 100,0 4275 o. do 8 ½ Heidelberg 26 90.— 80,2„Mana. 29, R 2 99.— 99, 85 A. R 5. 190,6 100.5 1.41 5„% Ludwigsh. 20 98,37 08.37 do. Golds. Al 99 99, ½d b, Gold g. R 2 98.50 8,5. Schuldverschrei bung. 55 o ls 99.80 90,80 4½ Mainz 26 K. 90,— 90. 115 Naſſelvdtt. 26 4% do. Pibr.⸗Bt. 5 8 Treibſtoff 100,0 100, 4105 55 v. 36 2. F. 8,8%. Mannheim 97,87 9781] Ni u... 00.50 99.50 Gpfbr, kali u. J 90,— 99, N 10 9109 0„ 8 55 d 87 3. F. 98.75 98.7 ½½ do. 27 9758“ 97.87 ½ Edstom.. Bl. 30 do. Lig. k 100,0 10555 1919 ar 1 81 9 1 8 30 J. F. 99,02 99, ½% Pirmaſens 20 98,87 98,87 Glroz.. Heſſen 5 do. Kom. k 98,50 98,30 chling. iſen 99,25 99, 4 e 90,40 991 o 5 R 2 88,50 755% Goth. Grder.⸗ in Aktien umwandelbar 2 Heſſen 28 Kc 98.50 98,50 Tannheim Ausl. 134,7 134,7 ½ do. u 8 99.25 8. Bank K /. 100,7 100,6 3G. Farben RM⸗ 4 Pr. St.⸗Anl. 28 100.0 100,0 1% dee, e e 882% Mein. Hyp. B. Anl. o. 28. 118,6 118.5 4% Thüringen 26 39580 99 5 Pfandbtiefe u Schuld- 405. 98.62 68,52 Spfor. U, u, Al 99.— 99, n * 2* 15 2 9 5. do. 27 K. 99,50 99,5 verschtelbungen Gpfor. 25, A 1 90,5, 99,5050 f. 48 00 75 90,% Neckar stung. 21 97— 977 5 redltansls, en dei Lände.., 5 Kon. 26 81 99,50 90 e 5 15 99.75 09.75 Biene bahn ze 100 3 10,2 l peſſ ds ok. 26.—— a— 0. Lia. 5 ie Alti 4% do, v. 88 R. 1 90,60 99,62 20 28. K 1. 4, Di. Rom. S Abl. 137 137, e Jendetom 100,7 1e ee 28 post 8. 10% 100,%(, e und.. 90.— 90, 50. 2 15540 188,00% fu.. 98.50 080 e„ GS. 11070 1075 4½; do. Sold⸗ 5 a g 5 ndschaften 5½ Preuß. Boder. e 163,0 163.0 Ff e eee baus Anlelhestoch 181.3 A1.. Art. Had. 100.. 100,.-. i K Ju. Ja. M. 100,5 100,5 de. Zelfteff. 84.— 847 4 Bro traft. Mh nn. Jrün& Bilfinger 228,0 223.0 afſenmühle. 2— ald u. Neu 1030 Hanauer Hofbr. 157,0 Hanfwerke Füſſen 124,2 Harpener 130.5 Hartmann& Br. Henninger Brauer 118.0 Heſſen⸗Naſſ. Gas 83 50 Holzmann. Ph. F„** adiſche Maſch aur, Br. Pforzu. Bayr. Moiorenw. Bemberg, J. P. Julius Berger Brauer Kleinlein Bronce Schlent, 8 Brown. Boveri„ 101,3 101.0 hem. Albert 1 Hartſtein 1 1 Bürger or fälz. Mühlen gf. Preßh.⸗ Sprit hein. Braunkohl. ſheinelektra St. theinmetall 755 R. W. G. oeder, Gebr. zalzwk. Heilbronn Ieitg. Stembe! Schwarz ⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinalco Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 15 Bergbau o 8 emaggg 83 Di. 91d. u. Silber 207,0 205.3. Dit. Steinzeug 0 58 Schanzlin 5 Dürrwerkfʒdkte Inorr, Heilbronn 253,0 Durlacher Hof 109,0[Kolb u. Schüle 128.0 Ronſerven Braun 88.— A kraftw. Al württ. 80, mzinger⸗Union Eſchweilerdergm tan.⸗G. 157,0 Eßlinger Maſch. ech, Eiern 5 Eitlinger Spinn. ien Münch 185.0 Exportmalz Ludwigsh. Ak. Br.. Schleich dto. Walzmühle 132,0 age 105 15 55 5 1 2 I Farben alnzer atet.⸗Br. 8 Mez A. G. Jeinmech.(Jetter) 25 apier 98, Moenns.. 145,0 F do. Glanzſtoff do. Gothania do. Strohſtoff do. Ultramarin Motoren Darmſt. oldſchmidt 1. Boigt& Haeffner iner ⸗Kayſet 5 Bolthom. — 98,— 98. 108ʃ6 133.2 4. 3. 143.0 143 1 Verkehrs- Aktien 30 d. A. f. Rhein⸗ schiff, und Soe⸗ kransportMhm t. Reichsb. Vorz Hürttem“. Elektr. ulle, Brauerei Jellſt. Waldhof ement peidelog. Zank- Aktien Zadiſche Bank. Com. ⸗. Privatb D d⸗ Bank Dresdner Bank. Frankfurter Bank do. Hyv ⸗Bank Zfälz, Hyp⸗ Bank eichsban Dhein. Hyp.⸗Bant Dürttog. Bank. Amtlie i nichl notierte werte Umtausch- n 108.8 1700 138,5 13 4,0 163.0 213.5 117.2 118.0 130.0 163.0 213,6 113˙1 112.5 252, 90, 118.2 90,— 110.0 82.— 105, 115½85 110. 121,8 121, 109.5 105.0 1 111.5 Versicherungen 105,5 Zad. Aſſekuranz⸗ 90.50% A.-G, Mom 42,.— 42. 3875 Nannheim. Berſ 1 8 1753 Württ Transport 34.— 34, 127.0 108.0 100,5 105,0 114,5 105,5 .50 104.5 98. 170.3 127.2 108.0 1¼% Berliner Städtiſche Elektr⸗Werke Anl. von 1929 200 Großkraft Maunheim u. Bfalzwerke 48 4 deln. Elektr. Anl. von 192 23000 135 400 55 * 2910 Ru ohnung Sbau * Ver. zahle Gheinelbe union) .— 90.— 4 0 Aus Baden 4000 Arbeitsmänner als Erntehelfer Allein im Bereich des Arbeitsganes XXVII NSG. Karlsruhe, 4. Juli. Wie in den letzten drei Jahren hat der Reichs arbeitsdienſt Arbeitsgau 27, Baden— auch in dieſem Jahr dem badiſchen Bauern ſeine Hilfe und Unterſtützung in der Erzeugungsſchlacht zugeſagt. Ueberall da, wo der Arbeits zkräftemangel am ſtärk⸗ ſten ſpürbar iſt, wo Banernſöhne und Knechte hin⸗ term Pflug und Senſe ſehlen, da ſteht heute ein Ar⸗ beitsmann, um den bedrängten Landwirt zu ent⸗ Jaſten. Er ſteht hier nicht ſcher Angeſtellter, als ſondern als gurgeteilt, Dieſer et als Schüler ooͤer kaufmänni⸗ Abiturient oder Hilfsarbeiter, Arbeitsmann wurde er dem Bauern d von einem„Arbeitsmann“ erwartet Einſatz. nen zähen Einſatzzahl des dieſem Jahr eine Die Reichsarbeitsdienſtes bisher nicht gekannte Höhe er⸗ reicht. Zu dem üblichen Truppeneinſatz für die Erntenothilfe iſt die Abſtellung von einzelnen Ar⸗ heitsmännern als Arbeitshilfe in der Landwirtſchaft für fehlende Wanderarbeiter und Geſindekräfte hin⸗ zugetreten. Allein der Arbeitsgau XXVII, Ba⸗ den, hal 1000 Arbeils männer als Erntehel⸗ hat in ſer eingeſetzt. Im ganzen Reich dürften etwa 200 000 Apheitsmänner in der Ernte beſchäftigt ſein. Bei der bevorſtehenden Getreideernte iſt zu erwarten, daß d gau einem Zahlen noch höher werden. Der Arbeits- VII Baden rechnet für dieſe Erntezeit mit Einſatz von etwa 7500 Mann. Reichsſchau Ewiges Volk“ eröffnet In der Karlsruher Landesgewerbehalle Karlsruhe, 4. Juli. In Anweſenheit des Gau— leiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner wurde am Samstag die Reichsſchau„Ewiges Bobk“, die bis zum 23. Juli in der Landesgewerbe⸗ halle untergebracht iſt, feierlich eröffnet. Dazu Waren ferner erſchienen der ſtellvertr. Gauleiter Röhn, Obergebietsführer Kemper und andere Perſönlichkeiten der Partei, Generalarbeitsführer Helff, die Vertreter von Stadt und Wehrmacht, ſowie aller mit der Geſundheitsführung betrauten Verbände und Inſtitutionen. 0 nun folgende Beſichtigung der Reichsſchau erweckte größtes Intereſſe. Jeder Beſucher wird 5 nage, n ſpielend in die Grundelemente natio⸗ mal ſoztaliſtiſ Geſundheitspolitik eingeführt. Die nung, deren Beſuch wir angelegentlich empfeh⸗ leu, iſt täglich durchgehend von 10 bis 19 Uhr ge⸗ öffnet. Feſtlicher Beginn der Freilichtſpiele „Wilhelm Tell“ wieder in Oetigheim * Oetigheim, Anfang Juli. Zum 10. Male ſpielen die Oetigheimer Volks⸗ ſchauſpiele das Werk, das mit dem Namen Oetig⸗ Heim für Tauſende zu einem Begriff geworden iſt: Schillers ewig jungen„Wilhelm Tell“. Keiner Dichtung, die während des nun 30jährigen Be⸗ ſtehens der Volksſchauſpiele gegeben wurde, war es gelungen, zu einem ſolchen Erſolg zu führen, wie „Wilhelm Tell“. Im Namen der Partei ſprach bei der kürzlich ſtattgefundenen Eröffnungsvorſtellung vor dem Spiel Gaukulturſtellenleiter Heiner Stähle und berbrachte die Grüße des Landeskulturwalters Adolf chmid. In kurzen Worten umriß er die Bedeu⸗ f tung dieſer älteſten Freilichtbühne im Reich für die beutſche Kultur und dankte in herzlichen Worten dem Begründer der Volksſchauſpiele Oetigheim, Pfarrer Saier, für ſeine unermüdliche Tätigkeit. 1 Anſchließend begann dann die Aufführung, die un⸗ ter der Spielleitung von Hermann Klein(Stadt⸗ theater Pforzheim] ſtand, der auch den Tell verkör⸗ e Für die wirkungsvollen Bühnenbilder zeich⸗ net K. Friedrich Hinkelbein, die Tänze und Rei⸗ gen ſtehen unter der Leitung von Veit Büchel Stgatstheater Karlsruhe). In Mimik Geſtik und Spiel gleich au Sgezeichnet ſind Alfons Leitz als Geß⸗ ene Mannheimer Zeuung 7— Der Mord an dem Reisenden Engelhardt: Mit einem Knüppel im Walde erſchlagen Der Mörder Franke verrät ſeinen Komplizen Noch dieſe Woche Aburteilung vor dem Sondergericht zu erwarten (Eigener Bericht der NM Z) Frankfurt a.., Wir haben bereits berichtet, Neu⸗Jſenburg, unweit Reiſende Karl Auguſt Engelhardt am 12. Juni ermordet wurde, deſſen Leiche man aber erſt Ende Juni in einem Kleeacker bei Dörningheim zwiſchen Frankfurt und Hanau fand, nachdem der Knecht, der auf dem Kleeacker mähte, durch den Ver⸗ weſungsgeruch aufſmerkſam geworden war. Einer der Täter, der 20 jährige Kurt Wilhelm Franke aus Fulda, ein Tunichtgut und mehrfach vorbeſtrafter ehemaliger Fürſorgezögling, konnte, wie ebenfalls ſchon berichtet, von der Kriminalpoli⸗ zei in unmittelbarer Nähe des Fundortes der Leiche verhaftet werden, da er ſich, wie er in der Ver⸗ nehmung ausſagte, davon überzeugen wollte, was aus der Leiche geworden ſei. Bei dem ſtundenlangen Frankfurter und * 4. Juli. daß im Wald bei von Frankfurt, der Verhör durch die Hanauer Kriminalpolizei und den zuſtändigen Staatsanwaltſchaften geſtand Franke nach einiger Zeit, daß er den Mord nicht allein begangen habe, vielmehr ſein Freund Hörſt beteiligt geweſen ſei, den man ſchon wegen Autodiebſtahls verhaftet hatte. Die beiden hatten vereinbart, daß Hörſt im Wald von Iſenburg warten ſoll, bis Franke in der Frank⸗ furter Altſtadt oder auf der Kaiſerſtraße ein Opfer gefunden habe, das ſie gemeinſam ausplündern woll⸗ ten. So lernte Franke den ermordeten Engelhardt kennen, mit dem er in einem geſtohlenen Wagen in den Iſenburger Wald in die Nähe der verabredeten Stelle fuhr. Als Engelhardt den Wagen verließ, ſtürzte Hörſt aus dem Verſteck und ſchlug dem Unglücklichen ſo⸗ lange mit einem Knüppel auf den Kopf, bis er tot war. Franke und Hörſt packten dann die Leiche in das Auto Engelhardts, plünderten ſie bis aufs Hemd EEE ĩ ðv0wwww ͤ ccc Tells Gattin Hedwig und Berta Mai 5 Berta von Bruneck. Hier alle zu nennen, die zum Gelingen dieſes klaſſiſchen Werkes beitragen, iſt nicht möglich, denn es iſt eine Gemeinſchaftsleiſtung, die hier vollbracht wird. Der einzelne Oetigheimer Bürger dient dem Werk für die Geſamtheit. Und mit welchem Eifer wird hier geſpielt, mit welcher Liebe waren die ſchö⸗ r nen Volkstänze einſtudiert. Es iſt ein prächtiges Bild unverfälſchten Schweizer Lebens, das ſich in ſeiner volkstümlichen Art hier dartut. O. Stol;z. Anu Gas vergiftung geſtorben Pforzheim, 1. Juli. Ein 65jähriges Fräulein erlitt beim Putzen ihrer Küche einen Anfall und riß dabei ein Tiſchchen mit dem daraufſtehenden Gas⸗ herd um, ſo daß der Gasſchlauch vom Herd getrennt wurde. Da die Frau nicht mehr imſtande war, ſich zu erheben und den Gashahn zuzudrehen, atmete ſie ſoviel Gas ein, daß ihr Tod herbeigeführt wurde. *. Auch Philippsburg feierte ſein Spargelfeſt * Philippsburg, 4. Juli. Es iſt in Philippsburg ſchon Tradition geworden, daß mit Beendigung der Spargelſaiſon alljährlich das ſogenannte Spargel⸗ feſt ſtattfindet. In den Räumen der Spargel⸗ genoſſenſchaft in der Brauerei Vögtel herrſcht an dieſem Tag freudiger Betrieb. Mit dem Feſt iſt die Auszahlung der letzten Anlieferung verbunden. Abſchließend darf feſtgeſtellt werden, daß die, dies⸗ ler, Guſtay Schönleber als Attinghauſen, Wil⸗ jährige Spargelſaiſon zwar ſehr kurz, aber dennoch 3 Speck als Rudenz, Emilie Kölmel als ſehr befriedigend ausgefallen iſt. 5 —— eee wee. OL. Grünſtadt, 4. Juli. Am(. Juli vormittags iſt die 6 Km. lange Reichsautobahn⸗Teilſtrecke Tiefenthal—Grünſtadt für den öffentlichen Verkehr freigegeben worden. Somit iſt die Verbindung der Autobahn durch den Pfälzer Wald mit der Rheinebene hergeſtellt, die bisherige Zufahrt an der Tiefenthaler Straße wird ö Kgufgehaben. Die Autofahrer werden es begrüßen, daß ſie nun unter Benutzung der Autobahn ab Grün⸗ abt den ſteilen Anſtieg der Landſtraße Neulei⸗ ingen Tiefenthal vermeiden können. In weit Füsholendem Bogen ſchmiegt ſich die Autobahn dem Mördlich Neuleiuingen gelegenen Berghange an und Erklimmt ganz allmählich den zwiſchen Neuleiningen und Wattenheim Hettenleidelheim hinziehenden Höhenrücken. Lanoſchaftlich iſt gerade die nun er⸗ öffnete Teilſtrecke mit der feſſelndſte Abſchnitt der Pfälzer Autobahn. Der weiteren Führung der Reichsautobahn am aug des Bitternell entlang liegt die Abſicht zu⸗ kunde, dem Fahrer immer wieder den Blick nach dem undſchaftlich reizvoll gelegenen Neuleiningen freizu⸗ geben. Die Linie iſt möglichſt über Hochpunkte ge⸗ hrt; an Stellen von denen man beſonders ſchöne * Ausblicke nach der Burgruine Neuleiningen hat, ſind Raſtplätze vorgeſehen; ſo wird auch an dem Wein⸗ berghang nördlich Neuleiningen und Saufenheim ein beſonders großer Raſt⸗ und Abſtellpla tz angelegt. Von hier bietet ſich eine wundervolle Fernſicht. Kurz vor der Anſchlußſtelle Grünſtadt, wo die Reichsautobahn zwiſchen Grünſtadt und Kirchheim an dem Eck an der Weinſtraße endet, müſſen die Bahnlinien GrünſtadtNeuſtadt/Weinſtr. und auch Grünſtadt—Alt⸗Leiningen gekreuzt werden; dies machte die Errichtung hoher Auto⸗ bahndämme erforderlich. Die Linienführung der Reichsautobahn an landſchaftlich reizvollen Stellen vorbei war nur möglich, unter Anlehnung a den Berghang von Neuleiningen. Ungünſtige Witterung erſchwerte den Baufortſchritt in dem toni⸗ gen und lehmigen Boden ganz außerordentlich; aber durch unermüdlichen Einſatz und freudige Pflicht⸗ erfüllung aller Arbeitskräfte gelang es die tech⸗ niſchen Schwierigkeiten zu überwinden und dieſen für den Fremdenverkehr wertvollen Streckenabſchnitt zum vorgeſchriebenen Termin dem Verkehr zu über⸗ geben. Die Eröffnung des auſchließenden Abſchnitts bis zur Reichsſtraße Worms— Frankenthal, iſt für Ende des Jahres in Ausſicht genommen. aus und warfen ſie daun bei Dörningen in den Kleeacker. Den urſprünglichen Plan, den Toten in den Main zu werfen, konnten ſie offenbar nicht ausführen. Hörſt floh dann mit einem Kahn über den Main zurück nach Frankfurt. Franke fuhr mit dem geſtohlenen Auto nach Hanau und ließ ihn dort ſtehen, wo er bald gefunden wurde. Sowohl Franke wie Hörſt, die der Leiche des Ermordeten gegenütbergeſtellt wurden, zeigten keinerlei Be⸗ wegung über ihre ſcheußliche Tat, die den Abſchluß zahlreicher anderer Verbrechen darſtellt, auf deren Spur man jetzt im Verlauf der Unterſuchung gekom⸗ men iſt. Franke und Hörſt waren Anführer einer Autodiebesbande, die das ganze Rhein⸗Main⸗ Gebiet unſicher machte. Wie wir ſchon mitteilen konnten, ſind bisher über 70 Autoberau⸗ bungen feſtgeſtellt, die aller Wahrſchkinlichkeit nach auf das Konto der Bande kommen, von der ſechs Komplizen gleichfalls verhaftet wer⸗ den konnten. Nichts war vor dieſen Burſchen, die ſich arbeitsſcheu herumtrieben, ſicher. Erſatz⸗ reifen, Autoteile, Koffer, Gepäckſtücke, Decken, Kiſſen, überhaupt alles, was irgendwie brauchbar erſchien, wurde mitgenommen. Ließen ſich die Wagen nicht öffnen, wurde einfach das Ver⸗ deck aufgeſchnitten Franke beſaß mehrere geſtohlene Aus⸗ weiſe, mit denen er zahlreiche Schwindeleien ver⸗ übte, aber er verſtand es immer wieder, in der Groß⸗ ſtadt unterzutauchen, ſo daß man feiner nicht habhaft werden konnte. Der zweite Mörder Hörſt iſt ver⸗ heiratet, lebt aber von ſeiner Frau und ſeinen Kin⸗ dern getrennt. Er war als arbeitsſcheu bekannt und ſollte deshalb in ein Konzentrationslager kom⸗ men, wurde aber vorher wegen der Autoberaubun⸗ gen verhaftet. Die beiden Mörder werden ſich vorausſichtlich noch im Laufe der Woche vor dem Sonder⸗ gericht verantworten müſſen. Wenn der Autoreifen platzt Folgenſchwerer Unfall: Ein Todesopfer, ein Schwer⸗ verletzter * Buggingen, 4. Juli. Auf der Reichsſtraße ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück. An einem Perſonenkraftwagen platzte der Reifen, der Wagen kam ins Schleudern und rannte gegen einen Straßenbaum. Zwei der Inſaſſen erlitten ſchwere Verletzungen und mußten in die Klinik nach Freiburg gebracht werden, wo der Freiburger Seitz kurz nach der Einlieferung ſtarb. Jeiertagsbeſuch nahm ein böſes Ende ſteichsbauknoten geſchmuggelt— ins Gefängnis gewandert * Lörrach, 3. Juli. Ein junger Schweizer hatte zuſammen mit ſeiner Braut die Pfingſtfeier⸗ kage in Freiburg i. Br. verleben wollen, wo ſeine Mutter wohnte. Für dieſe Reiſe hatte ſich das Paar reichlich mit Reichsbanknoten verſehen, die der Bräutigam gegen Franken gekauft hatte. Beim Uebergang über die Grenze wurde bei einer Durchſuchung der Betrag von 350 Mk. vorgefunden und beide mußten nun den Weg ins Lörracher Ge⸗ fängnis antreten. Vom Einzelrichter des Amtsge⸗ richts Lörrach wurden ſie zu einer Gefängnis ſtrafe von je drei Wochen und 100 Mk. Gelsdſtrafe verurteilt. Die Geldſtrafen und die Gefängnisſtra⸗ fen ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Der Betrag von 350 Mk., der vorgefunden wurde, iſt eingezogen worden, desgl. ein Reiſebrief in Höhe von 50 Mark. Der Wurſtſpezialiſt Eiubrecherbande, die aus Dreizehnjährigen beſtand Ulm, 4. Juli. Eine überraſchende Aufklärung fanden etwa drei Dutzend Einbrüche und Diebſtähle, die in Ulmer Geſchäften und Wirtſchaften in der letz⸗ ten Zeit verübt worden waren. Als man endlich den Dieben auf die Spur kam, ſtellten ſie ſich als 10⸗ bis 13jährige Buben und Mädel heraus, die in zwei Ein⸗ brecher⸗ und Diebes banden organiſiert waren. An der Spitze der einen Bande ſtand ein 13jähriger, die andere befehligte ein 20jähriger. Unter dieſen Jugendlichen gab es Spezialiſten, die vor den ſchwierigſten Einſteigverſuchen nicht zu⸗ rückſchreckten; ein 7 Jahre alter Junge war auf das Entwenden von Wurſt⸗ und Fleiſchwaren aus den Eisſchränken von Wirtſchaften abgerichtet, während der Bandenführer es auf die Schaukäſten von Uhrengeſchäften abgeſehen hatte. Selbſt die Maunſchaftsräume der Ulmer Kaſernen waren vor dieſer Bande nicht ſicher, die ſich unter dem Vor⸗ wande einſchlich, für die Eltern Brot betteln zu ntüſſen. Die zweite Bande unter Auführung des 20 jährigen ließ ſich insbeſondere die Entwendung von Motor⸗ und Fahrrädern und die Beraubung von Kraftwagen angelegen fein. * Güttersbach. 3. Juli. Vom 1. bis 3. Juli wurde hier ein Odenwälder Heimatſeſt veranſtaltet, das mit einem reichhaltigen Programm aufwartete. Uebe Finar an Dienstag, 4. Juli 1939 Gäſte am Weſtwall 5 5 3 groß ge Sie kamen zum Gautag nach Kaiſerslautern außerge ben, die 915 wertune in der Es i Auguſt ſcheinen nug ſei Um ab zu gebe ſcheinen ſtuerlich durch Neuen 581 neh Das he Steuer, mittelb Grund ſchieht weitere Wirtſch ö Die Den Veranſtaltungen des Gautages am Weſtwall am an Ste Wochenende in Kaiſerslautern wohnte als Ehrengaſt wird ſi auch der ſlowakiſche Stellvertretende Miniſterpräſident lichen Prof. Tuko bei, der hier zuſammen mit Gauleiter möglich Bürckel und(dahinter) links) Gauleiter Dr. 8 5 de Rainer urg die Fruchthalle nach der Füßrer⸗ daß S tagung verläßt.(Scherl Bilderdienſt,.) Rechnit ſtattune N Die 2 3 5 1 Ehrung für Heidelbergs 1 Oberbürgermeiſter gen ü * Heidelberg, 3. Juli. In der letzten Ratsher⸗ 0 renſitzung nahm der Sprecher der Ratsherren Ge⸗ 1 8 legenheit, Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus zu Möglie ſeiner nunmehr zehnjährigen Führung der Geſchicke für die der Stadt Heidelberg die Glückwünſche und den krbar Dank der Ratsherren auszuſprechen und dem Ober⸗ bürgermeiſter aus dieſem Anlaß eine Ehrengabe zu überreichen, Kreisleiter r der als Be⸗ auftragter der NS Daß der Sitzung beiwohnte, Neic dankte ebenfalls dem Oberbürgeri ter und ſprach Im ihm ſeine beſten Wünſche für ſeine weitere Amts N führung aus. 5 veröfſe 1 25 Reichs, Wie das Pfalzlied zu ſeiner Melodie kam gl Als ein ſchwediſcher Muſiker Handſchuhe kaufte erxicht Das Heimatlied der Pfälzer,„Am deutſchen ung f Strom, am grünen Rheine, ziehſt du dich hin, 9 1 Pfälzerland... iſt 70 Jahre alt. Der pfälzische zen Heimatdichter Eduard Joſt ſchuf es im Frübſahr die au 1869 auf der Abtei Limburg bei Bad Dürkheim, und bernd eine Pfälzer Zeitung druckte es im Aunj 1869 ab,. Reichs Der 70. Geburtstag dieſes Liedes weckt die Erin elt, b nerung an die Entſtehung ſeiner Melodie, die ein 1 merkwürdiges Spiel des Schickſals war. Acht Jahre lang blieb das Heimatlied ungeſungen— bis zwei 115 3 ſchwediſche Künſtler, der Harmoniumvirtudſe R Sauvlet und die Sängerin Svendsſon, 1877 auf den einer Konzertreiſe nach Speyer kamen Hier kaufte ſich Sauplet ein Paar Handschuhe. Der Ver, Fee käufer überreichte ſie ihm eingewickelt in Zej⸗ zu den tungspapier. Acht Jahre war dieſes Zeitungs blatt alt. Als der ſchwediſche Muſiker es entfaltete, ent⸗ 0 deckte er das ſchöne Gedicht von Joſt. Er war da⸗ 9 2 von ſo begeiſtert, daß er eine Melodie dazu ſchuf, v. die wenige Tage darauf in einem Konzert in lebbaf Landau zum erſten Male erklang und ſo gefiel, 12 7 daß ſie ſich ſchnell durchſetzte. Heute wird ſie überall da geſungen, wo Pfälzer fröhlich beiſammen ſind. Lan daus neue, Bürgermeiſter * Landau, 4. Juli. In feierlicher Ratsſitzung wurde in der Feſthalle im Beiſein von Partei, Staats- und Behördenvertretern der bisherige Biir⸗ germeiſter von Aunweiler, Fritz Peters, durch Kreisleiter Lämmel und Landrat Wüſt in ſein Am als Bürgermeiſter unſerer Stadt eingeführt, Pe⸗ ters, ein gebürtiger Landauer, iſt der dritte Bür⸗ germeiſter Landaus ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus. Die Krönung ſeiner folgreichen Amtstätigkeit in Annweiler wird die Reſtaurierung des Trifels und die Erhebung der Ruine zum Reichsehrenmal ſein. * Pirmaſens, 4. Juli. An der Einmündung der Luiſenſtraße in die Schloßſtraße wollte der 19jährige Radler Wilhelm Conrad in die Luiſenſtraße ein biegen. Er ſtieß dabei gegen das Hinterrad eines paſſierenden Kraftwagens, wodurch er einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch erlitt, an deſſen Folgen er nah Einlieferung ins Krankenhaus ſtar b. 0 * Raunheim(Heffen), 1. Juli. Auf der Skraße nach Kelſterbach wurde der Arbeiter Peter Ramme, der mit dem Rad auf dem Heimweg von der Arbei 4 war, durch einen Perſonenwagen erfaßt und auf den e Acker geſchleudert. Dabei erlitt er%o ſchwere Ve letzungen, daß er kurz darauf ſtar b. 1 I. Epfenbach, 30. Junf. Der in Mannheim wohn hafte Emil Zapf hat unter dem Titel„Sippe un Heimat“ ein Buch herausgegeben, das ſich zwar i der Hauptſache mit der Geſchichte der Zapf und dere Anverwandten in Epfenbach beſchäftigt, daneben aber auch ſehr viele intereſſante und bemerkenswerte Ein⸗ zelheiten aus der Ortsgeſchichte enthält. Die Zapf. ſind hier noch allein durch den 8bjährigen Metz⸗ germeiſter Zapf vertreten, während alle and* Glieder dieſer Fa in die Welt e dert ſind. · ö N am zaſt ent 9 , boſten, Daneben wird auf Antrag eine Reichsbürgſchaft für ſtärkere Umſatztätigkeit zu entwickeln. ahn die auſgenommenen Kredite bis zu 50 v. H. der Baukosten briefe zeigten kleine peng nach h A übernommen und eine Zinsverbilligung gewährt. Der bei e ah, feichsernährungsminiſter verweiſt weiter auf die Möglich⸗ brieſen rin⸗ kelt, bei der Steuer⸗Abſetzungen für Abnutzung bis zu ein jährlich 10 v. H. der Koſten vorzunehmen. gen erkennen ihre wei* Zellſtofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof). Das obligationen das J. bisherige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Dr. phil. Frz. Stimmung freundlicher, wenn auch auf Hier*„Etehama“ Rauchtabak⸗Fabrik Ach, Mannheim. Bei einem Jahresertrag von 32 908(40 686) J ſchließt das Ner⸗ it r⸗ irch mt. Pe- ür⸗ ich er⸗ die Reich, Länder, Reichspoſt. 7 5 A 2% 98. der 1 ntenbriefe. Schutzgebiete 4% Perl ac.88 458 8 Stadtschaften 1050 4 3 9 ůõ0 Bochum 29. 98,.— 8 re, phorum. der 169 4½ Uraunſchw. ss* 99.— ee 98170 39 80/ Preston 21„ 740 17 5 e ige 10 38.80% Duisburg 28%50 7 99.— 99. An⸗ do. 1. 2. F. 99,12 99,2 37 Düſſelbeif 2⁰ 5 25 Stabi R 5. % Eſſen 1 0 nes 4 K 3„ 97,0 Hypothek.- Ban erte 0 2 2* 10 4% dtaunbeimze 97.50.. 4% gast Pbbr. lle 5„% de. f„.% Saprbereins⸗ 4% wMünchen 22 1 5. 1 17 45 1 2⁰ 72* er* aße 2% Weben 08.50 4% Sraünſchwg⸗ N 0, Hann. Hp. 29 it 3 Manndeimultde 1,7% 9. Cen fett. F ben d. 1 100.8 100, 12 8 5 100,6 Fofbe, 1 b 60 525 J W 297550 93.50 Sfandbf. und Schuld, Se Hop. 116 115 a eee Sttentl. Kredit-Anstalt% Gotha Grdkr b Aust 13,5 11, ö Golppfbr. 4,5 ben, die Bewer wertungsfreiheit noch in Anſpruch nehmen, wenn ſie der Zeit vor dem 1. März 4940 mindeſtens ſechs Mo⸗ nate lang ununterbrochen gehört haben. 50 5 9 5 rundend 99,25 90.25 4% HANDELS- Dienstag, 4. Juli 1939 UND WI Die Behandlung der Steuerguischemne Zwelſe Durchführungsverordnung zum neuen e D rchft ihrungsverorönung zum Neuen cheint, hat Staatsſekretär Ar kaſſungen beſagten im Die Nachfrage 85 Steuergutſcheinen iſt inzwiſchen ſo den groß geworden, daß der Kurs für Steuergutſcheine 1 ten, einige K hat. außergewöhnlich hoch war. Es iſt wiederholt angeregt wor⸗ ei 18 1 1939 auch dann zu gewäl 1 ſpäter als am 30. ite Durch sverordnung entſprochen. Es genügt, ſuch 2 daß die ſechsm Beſitzzeit für 1939 bis zum Ende nſtigen ehruar 19410 erreicht wird. Wer im Juli und im Auguft Bemberg noch Steuergutſcheine irbt, kaun auf ö in Zahlung erhält oder ſonſt⸗ e erwi Grund dieſer Steuergutſcheine Be⸗ Es iſt ſicher, daß auch der Betrag, der im Juli und im Auguſt auf Grund von§ 2 Abſ. 1 NF. an Steuergut⸗ Kurſe S ſcheinen 1 in den Verkehr kommen wird, zunächſt groß ge⸗ auf 0 ung ſein wird, um die Nachfrage für 1939 voll zu decken. ſchwankten Um aber allen gewerblichen Unternehmern die Möglichkeit gen vielfach zu geben, ihre liquiden Mittel einige Zeit in Steuergut⸗ werändert. ſcheinen 1 anzulegen und auf die Weiſe eine weſentliche tuerliche Erleichterug der Gegenwart zu erlangen, wird Geſchaft N 5 durch 8 1 der Zweiten Durchführungsverordnung zum 144,25 wieder den Anfangs ane Neu'! ir zplan beſti t waren deu en Finanzplan beſtimmt: 2 4 0 105,50 nach 105, ſpäter ſeſtgeſtelltent „Sleuergutſcheine 1 können durch gewerbliche Unter⸗ nehmer bei den Finanzkaſſen gegen Entgelt er⸗ bis 1 v. H worben werden“ 129,75 6 heiße; diejenigen gewerblichen Unternehmer. die nicht Papier auf 100 1 ine 1 in Zahlung erhalten, können ſolche un⸗(81,50). Eßli mittelbar bei den Finanzkaſſen erhalten. Die Abgabe auf Freiverkehr Grund des§ 1 der Zweiten Durchführungsverordnung ge⸗ ſchieht zum Nennbetrag: zuzüglich einer Gebühr. Die Berliner Börſe: Aktien freundlicher, weitere Initi Wirtſchaft. tive liegt nunmehr bei der gewerblichen an Steuergutſcheinen 1 in die gewerbliche Wirtſchaft fließt, Jedenfalls wird ſich einzig und allein nach der Nachfrage der gewerb⸗ ſtensaufträge der Bankenkunsſchaft lichen Unternehmer und demgemäß nach den Liquiöitäts⸗ auch einen möglichkeiten der gewer Joch verſchiedene andere Neuregelungen und Klärungen, den kann, usbeſondere eine Aufzählung nichtſteuergutſcheinfähiger auch zu einer Abwanderung für londwirtſchaftlicher und anderer Erzeugniſſe, Beſtimmun⸗ der Intereſſenten und andere 1 1 gen über die Verſicherungsentgelte, gewiſſe Auslagen der Spediten re, Frachtführer und Verfrachter, über die Miet⸗ 12 Rheinſtahl um zins zahlungen, über die Verpfändung von Steuergutſchei⸗. 55 über Pfandrechte von Kreditinſtituten und über die Möglichkeit der Jnanſpruchnahme von Bewertunaskreiheit für die Wirtſchaftsjahre, ie in den Monaten Januar, Fe⸗ bthar und März 1940 enden. von Typenspeichern Im Landwirtſchaftlichen Reichs miniſterialblatt vom 1. veröffenlicht. Danach hat das Reich zur Gewährung von Reichs ſchaft errichten, beſondere Mittel bereitgeſtellt, um die Errich⸗ tung von kleinen und mittleren Getreidelagerräumen zu Der Reſchszuſchuß beträgt etwa ein Drittel der Bau⸗ zu dem noch der Verluſtvortrag mit 1360/ tritt. * Eiſenbahn⸗Verkehrsmittel— 10 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HV am 18. Juli eine Dividende von wiederum 10 v. H. vorzuſchloden. 5 Bella cuvener Hutfabrik AG., Du ben.— Wieder 8 und v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1938 wor r durch eine Seite lebhafte Nachfrage in ſaſt allen erzeugten Artikeln gekenn⸗ ſoll den Aktiengeſellſchaften der Oſt mark und des Sudeten⸗ Satzung bisher die een(T zeichnet und hot eine mengen⸗ und wertmäßige Stei⸗ gerung der Umfätze gebracht. Einem Rohüberſchuß von landes, 700(6,10 Mill./ und u. a. Beteiligungserträgen von der Aktien 0,40 40,79) Mill.„ ſtehen auf der anderen Seite Löhne Aktiengeſetz erleichtern. * Die Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute im Mai.— an Schuldverſchreibungen. i nud Gehälter von 5,31(4,31), ſotziale Abgaben von 0,98 (0,2), Beſitzſtewern von 068(0,6), ſonſtige Steuern und Abgaben von 9,40(0,35) und Anlogeabſchreibungen von Geſtiegener Umlauf 46(0,68) Mill.% gegenüber. Aus dem verbleibenden Boden⸗ und Kommunalkreditinſtituten hat der 8 8 an Reingewinn einſchl. Vortrag von 0,57(0,59) Mill./ wird Schuldverſchreibungen aller Art im Mai um 94 Mill, der HV am 11. Juli eine Dividende von wieder 8 v. H. alſo noch ſtärker als im Vormonat, zugenommen. vorgeſchlagen, zum Vortrag verbleiben 0,11(0,3) Mill. 4. ſer Rhein⸗Mainiſche Börſe: Befef ſtigungen 1 en weiſe For ben egen werten Unternehmers ge a echs Monate lang un⸗(144 * Wunſche der ge 115,5 M au nesu mann, wird durch die ſoeben erſchienene und 1 7 2 Reichsbank lagen mit 17996 Rentenmärkten klein Steuergutſcheine ßer Februar 99—99½ Geſchäft zunächſt noch A8 etwas ten bei ih edles f Stadtanleihen kaum „hingegen lagen Mannesmann Aſchaffenburger Zellſtoff Renten kaum vernachläſſigte Anlagege⸗ Die Summe, öde auf Grund dieſer neuen Vorſchriften ſchäft ſchlen ſich heute nun doch noch entwickel n zu wollen. wurden in größerem 1 5 9 7 Hadurch unteryſtützt, 00⸗Mark⸗Verkäufe, lichen Wirtſchaft beſtimmen. Durch wicklung wurde z. § der neuen Durchführungsverordnung wird beſtimmt, beſondere daß Steuergutſcheinberechtigte nur bis zu 20 v. H. des erfolgen Rechnungsbetrags in Steuergutſcheinen derſelben Aus⸗ herer Baſis zu befriedigen war. ſtattung bezahlen können. rückſichtigen, Die neue Durchführungsverorönung bringt ſchließlich heute wohl ſchon als voller Erfolg angeſehen werden were nicht nur ſtimmungs mäßig t Farben⸗Emiſſion Montanwerten gaben. Von Braunkohlenaktien um 3 Rheinbraun aktien gelangten vorerſt nur Ruhiges Geſchäft * 5 Farben um 8 v. Neichszuschüsse für die Errichſung und Verſorgungswerken, 2, HEW und Geffürel variablen Renten ſetzten e Steuergutſcheine 2 waren 1 2 l 4 1 5 2 1 wurden mit 99,40(99.60) gehandelt. Juli werden die Richtlinien über die Gewährung von Gemeindeumſchnlͤengswrleihe Reichs zuſchtiſſen für die Errichtung von Typenſpeichern alſo um 5 Pfg. Im Verlaufe nahm die Aufwärtsbewegung ihren Fort⸗ Die Kursſteigerungen betrugen für Aktien im all⸗ Aide e zur Notiz. hatten ctur 1 5 1 Papiere, von denen H i plus 13175 ein. Fü zu hören, dto. zzuſchüſſen an ſolche Bauherren die getreidewirt⸗ gang. ch notwendige Speicher mit einem Faſſungsraum von gemeinen 900, 500 und 1000 Tonnen nach gufgeſtellten Einheitstyven mann, von Farben erhöhten i 1 altbeſitz ſtellten ſic 10 dagegen hernach auf 131,50 nach unver⸗ erlrachtern. ändert 1315 f Am Kaſſarentenmarkt konnten Schering Stand nochmals vermochte ſih l 1 nne eher Beſſerungen Hynothefenpfand⸗ un veränderten Ware heraus. e b Länderanleihen Reichsanleihen waren meiſt gehalten. 85 ſeſter lagen Reichsvoſtſchätze. 5 Geſchäft etwas letztem Stande. die Kursentwicklung *Der Uebergang der Oftmark und des Sudetenlandes Geſchäftsſohr 1998 mit einem Neuverluſt von 13 722(978)/, zum neuen Aktiengeſetz.— Eine Verordnung des Reichs⸗ Reichsminiſter der 29. Juni 1939. Verordnung über pflegbare Aktien und Genußſcheine bei den Aktiengeſellſchaften Sudetenland erloſſen, 1076 b veröffentlicht jnſtizminiſters. Zunahme iſt die neue 4,5proz. bei miſ Iten Ane Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 835 83,62 G 84,37 Wenn auch die 5 r etwas freundlich. Farben i Stahl, Salzdetfurth, Gummi, Bremer bewegten gleiche galt für um 1 v. H. Hypotheken aus 5 und ſſerten daßnnewer ter ſah man aber auch Co. 125 eue rgutſcheine Steneglliſcheine ſchulöbuchforderungen Ausgabe 1: 1941er 10 Umſatztätigkeit nus ieb, 0. Wckgeunge waren, Schwankungen noch eine N Bei den Kol r gegen letzte ſich Banken ze N Notiz ., Bei den 2 bis 4 v. H ergaben dent letzten Kurs 2 bröckelten ebenfalls 1 galten Gewinne v. H. höher 8 99,15 un. eher ſich vere Prignitzer von (99,60). 1940er 99,87 G Langsam einseßendes Anlagegeschäff Akfien freundlicher— Renfen wenig veränderi einheitliche Linie ver⸗ größtenteils auf Hypothekenbanken. ichneten ſich Hom⸗ lpapieren büßten 4,75 v. H. ein. eitskurſen Ver⸗ Eiſenbahn v. H. An⸗ 2 bis 3½ v. H. b. Juni notier und Auguſt 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1945er 98,87 Umſchuld.⸗2 G gegen ſtiegen Wolle Reichsaltbeſitz, ſtill. B; 1948er 25 0 5 B: 1946⸗48er zerb. G 94,12 B. 0 des Ver⸗ ruhiger wurde, blieb die Grundſtimmung ſchließlich auf Deſſauer Gas, und Schuckert im Verlaufe erhielten keinen Schluß⸗ Geld- und Devisenmarkf 8 4. J e Blankotagesgeldſätze konnten 5 bis 2,75 v Angebot 1 m dem rei auf ichen türgemäß Inte Ermangelung wurden in erſter gen und Solawechſel ſatz war mit 2,75 Privat H. alle verf diskonten un ve aufgenommen kurzfriſtiger Die Geldmarktlage iſt wei ouch heute wie werden. Bei beſtand no⸗ gbaren Anlagetitel. In Reichswechſeln tsliche Reichsſchatzonweiſun Privoldisbont⸗ ermäßigt Mittel und Der wieder unverändert. terhin recht An den internationalen Deviſenmärkten hielten ſich die Schwankungen auch heute wieder in tnde⸗Kabel damer und die dert, nur ickzuführen notierten wie geſtern Pariſer Pfundnotiz Zürich gab das Pfund auf „was auf eine Befeſtigung des Schweizer Franken zu⸗ Dieſer wurde aus Amſterdam mit 42,8 allerengſten Grenzen. 4,6818. waren Die Amſter⸗ nahezu unver⸗ 20,76(20.76,75) nach 42,46 gemeldet Der ſranzöſiſche Franc und der Dollar hatten Abweichungen gegen den Vortag Diskont: Reichsbank 4. Lombard kaum aufzuweiſen. 5 Privat 8 v.. Amtlich in Rm. für ypten lägopt. Pfd. entinien 1P.⸗Peſo alien austegl bft el Bülg arien. Dänemark 100 Kronen Danzig 100 Gulden England. Island Japan 5 Jugoflaw. Kanada 1 2 Dollar Lettland Litauen„. 100 Litas Luxemburg oblonend. f Meuſeeland f geuseel. Pfd. Rowegen lonronen Polen 100 gloty Rortugal 100 Eskudo Rumänien 2 Schweden Schweiz 100 Franken Spauſen, 100 Be ſeten S owatei 100 Kronen Südafrika 1 est bid. Türkei Ungarn * Frankfurt, (2,50) v. H. bank mit 59,8 Mill. Indien 100 ue ſtland„ 10eſtn Kr. Finnland 100 finn Mk. Frankreich J Griechenland Holl ind 10 cnfden Jran(Teheran) 100 Nals 100 feteher Italſen i ü: rüuguan, 1Goldpeſe Ver Staaten 1 Dolla Juli. Dis⸗ 4. Juli kont Geld J Brie; 57 11,058 1,085 1 75 0,578 0,579 38.331].349 4 42,34 13,42 0,130].132 87,01 87.19 6.047] 3,053 3½% 32,05 52,15 4 47.— 47,10 2 11,655 11,685 4 68,130 68,27 4 5,140 5,150 2 6,598] 6,612 6 2,353] 2,357 2 132,22 132,48 5.8890 17891 .401].405 heteiligt. Deutſche Rentenbank weitere 6 Mill. 14,40 14,51 43,8 43,26 213,0 13,11 29 0,680] 0,682 5,604 5700 5.485 2,489 , 48,75 48,85 41,04 42,02 10,585 10.605 5 9,376.394 3 58.57 58.60 4% 47,.— 47.10 4½ 10,580 10,600 2% 60,02 60,14 1½% 56,15 56.27 g 8,52.530 —. 11,543 11,507 .978 198“ Tagesgeld 10 52,15 47,10 11,655] 11,685 68,27 1078.982 0,889] 15801 .59010 mit 2,25 A iſt zum ordentlichen Vorſtandsmitglied beſtellt wor⸗ 5 8:!:! pppd ̃ñ ãp ũ¶õdpr ra 4 e hat die der land⸗ wirtſchaftlichen Schulden regulierung. Ablöſungs⸗ ſchuldverſchreibungen begeben. Bei den eigentlichen Pfand⸗ brieſen ſind(abzüglich der Anleihe der Induſtriebank) die Emiſſionen geringer als im April. Bemerkenswert iſt aber, daß bei den Landeshypotheken⸗Anſtalten der Oſtmark der Umlauf erſtmalig wieder etwas zugenommen hat; die Lau⸗ deshypotheken⸗Anſtalt Kärnten begeben. hat Reichsmarkpfandbrieſe * Starker Rückgang der amerikaniſchen Autoerzeugung. Die amerikaniſche Autoerzeugung der abgelaufenen Woche 9 10 auf 70663 Wagen veranſchlagt gegenüber 8107/0 in der vorhergehenden und 43 945 im Vorjahr. gung von General 18 231), von Chrysler 19 700(19 700 bzw. daß in der Motors betrug 21810(22 650 13 810). In Facht reifen letzten Woche der übliche Saiſonrückgang ein⸗ 22 0 bw. Die Erzeu⸗ (30 178 bzw. von Ford glaubt man, getreten iſt; weitere ſcharſe Erzengungsrückgänge dürften in der kommenden Woche zu erwarten ſein. EPS-ZETITTLNG Abend-Ausgabe Nr. 299 Weſtf alia, S Hermann, Anna. 5 MS. 12.50 1 Dameo 16: Holla nd 14.30 Niederwald, Hagen, N Conſtantin 2.— Braunkohle VI: Adco. MS.— 16.15: MS. 162 Wagner 3: M 19: 18.00 Lam Rhein VI: Gelde fe. 18.45 ), Ribeauville, — 19.15 Furka, MS.— 19.15 Haniel VI: — 19.40 Energie: Kronen 2,12. 100 Kronen Frankreich 2,86% Holland 100 Gulden 15 eren 100 Kronen 43724. Nen= 68,10.¼, 18,80 /, 1005 100 Lat I 100 Frones Agi bereits vorläufig noch Sauſlaſ gering. Magdeburger Ne, e vom 4. 1 Unverändert; s prompt per 10 g 50 per Juli⸗Auguſt 31,50; Dr.) bay per Juli 135 Sept.„Dez, 24.4% Baumwoll⸗ Set Berliner Metallnotierungen Es notierten in 8) 58,25; Standard⸗Kupſer Originabhüttenweichblei 18,5 nom.; 5 Originalhüttenrohzink Standard⸗Zink l. Aluminium 9899 vi. Drahtbarren 90 v. H. 137; Fein⸗Silber 9 * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Walderdbeeren 5060, Johonnisbeeren 20, Stachelbeeren Kopfſalat—6, Hohlrabi 45 01 Wirſing—10, Nachfe age Bergverkehr in Koblenz am 3. Uhr M. Stinnes Maasſtroom M 54, Moe — 00 Uns.— Horpen Harpen 8. 1: kontor 100 Papierpe 1 Pfund 42,41 1, 5, Cana 100 Frones ntor, rt: Modeſtia, 9,34 /, Braſilien Glace Jen 100 Rupien da 18: e 0 0 0 Braunkohle 11: Gebr. Väth. 8. .10 Feldb 9 G Motri, Mannheim 17.10 Hedrima. Raymond d 11. 8 Wylhia, 19.15 Charlo Haniel Harpen 56, * Die Umſatz ſtener⸗ Umrechnungsſätze 5 5 15 ſätze im wie folgt werden eſetzt Jus Niederländiſch⸗ An 100 Kronen Polen 100 Zloty 10,59%, Rumänien 60,10 l, Kronen= 8,53. 11.56%, Türkei 1 Pfd. Ausfuhr nach Vereinigte Stogten von Ark Die Feſtſetzung notferten ausländiſchen ds. Mts. 0 der Berliner Bild wie an den Vortagen. ſich vorläufig mit den neuen Beſtimmungen, kaum getätigt wurden. Veraxbeiterbetriebe Provinzmühlen ſchaffungen vorgenommen. unterſchiedliche zu haben, aber der gewünſchten Beſchaffenheit komt 99070 nur 991 und 8. Verſchiedentlich richtet ſich das Kaufintereſſe aueh auf neue Wintergerſte zu Induſtriezwecken. über Bezugsſcheine verfügen, das Geſchäft unentwickelt. 8 4705 45 der 100 Schweiz Ungarn] Waren und 1 2 * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Getreidemarkt Im allgemeinen beſchäft wii ren 1 7 werden nur Tendenz Toge * Bremer Baumwolle vom 4. Juli. Hamburger Schmalznotierungen vom J. Juli. Marktlage ruhig und e Leinölnotierungen vom per Juli 11.75 Leinſaatöl! für die 100 Kilo Elektro ae r M. in Blöcken 133; Kirſchen Weißkrout 910, 30, Kaſtengurken Tabakſorten ſehr aut. * Schweinemarkt Adelsheim. Preiſe 45-70/ für das Paar. * Tabakanbau auch in hat mit dem Verſuch des die neuen Me hen o⸗ Mo be na: i e Gra ppens orf, Ae egypten 1 5 8 15 It alien 65 Voxtn 9 100 tue Umrechnungs wenig Ergänzungsan⸗ Futtergetreide hatte bei Ei ee eee zumal die Ver⸗ Tendenz ruhig, 1 0 25 0 bes Jult 247 Standa“d⸗Blet Schlangengurken Zufuhr 182 Milchſchweine. der Oſtmark. Tabakanbaues In der Oſtſteiermark und in Burgenlandes ſind auf einem Gebiet von 50 He! tar ameri⸗ (Virginia, Aus dem Tabak orſchungsinſtitut wurden Fachleute in mark entſondt, die 9 75 Kulturen überwachen. Tabakpl 0 4 3 Berlin 5„% Landschaften **— Deutsche 5.% Schl. Lanbſch. g 00.— 905. lestwerzinsi. Werte einprov Altbeſ 133,2 135,2 1 152 7 .-Holſt. Alth 255 5 Anleihen: 1 8 75 128 134.2 134,6 8/ da. Abfind Unbalt e 9855 ½Urſchwet ee n 5 ee e 1 —. 1 9. 4% Bann. db kr. 27 90,50 8 87 4050 1 N% 3 2% e 99.— 99.— 35 9 13 4% pe a de 10% e e e ee 98.50 1 08 30 0880.5 5 2014 e e eee e e e bed 98.„ tom. 25/2 99,— 99.28 6% de. Rem. 2 % Rhein. Hypbk. R 39 5 0 4½8d. Rom. 30 5 530919 40% eee Streb e Sbrred 917 9 5 Gblreh. 10 . Landes⸗ Bergmann Elett. Boswauk Knauer 9 Braunk. u. Brikett Brem. Wollläm. Brown, Bop.& Württ. Hbf. 110 f 5 Droßlt— 7975 ſch v. 1920 ittelſtahl 86 98,87. 7289255 Tol. Concordia Bergb. nsderechnung ema,. 85 5 3 Tel % Harp 92 100.0 6 Siem 4 Salske 17075 Dresdner⸗Leipz. Schnell preſſ er Ditren. Metallw Düſſeld. Hoeſelbr Dunam. A. Nobel 2 Braun iſenb.⸗Verkrsm Flekir Lieferung Elektr Licht u. Kr. Engelhardt Brau Enzinger ⸗Unton Erdmannsd. Spi Erlang ⸗Baumw Fa 8 4 i Feibiſch, B. f a elten& Suill, Frauſtadt. Zuckes Froebeln, Zucker. 1 4 Co. ehe& Co Gerreshm. Glas Geſ. f. el. Untern Glas Schalte Glauzig. Zuckerf, Goedhart, Gebt. Goldſchmidt, Ty. Grün& Bilfingen Guano-Werte ſaderm.& Guckes 31 Dragt inqustrie-Aktien A. C. 6. Alſen, Portl. Zem Dierig, Chriſtian n Dortm. Akt. ⸗Br. palleſche Maſch. amburg. Elettt. 1 Gumm Darpeu. Bergbau denau. Bap. Hemmoor Poxtl. eſſ u. eckul Br. ildebrand Mühl indrichs⸗Auff. . Goldhyp. k 80 99.— irſchber g. Leder. ochtiej.. Hoeſch. Kha Bg N bil. Holzmann Hotelbetrieb Hutſchen reuter. 5 Bergdau enußſ 1 Münch. nduſtrie Plauen acobſen. W. ohn, J.. 87 5 Borzell an ali⸗ Chemie Falt Aſchersleben amag Klöckner- Werke Knorr. C.. Roksw. u. Chem Rollmar& Jour Kötiger Leder 5 t. Rronpr. Meta li Rünnerabuſch. E 6. urahütte Zetpz. Br. Riebeck geopoldgrube Binde'sismaſch studner, Gottfs Stagner⸗Werka. Stom. Rrauß ntesm ann feld. Bergb. Markt- u. 1 Maſchinenduckar Mech. Web. Sora Merkur Wollw. Meta 2 2 7 5 Miag Müßhlendan Mimoſa Mittelötſch. Stah Mühle ungen Nuleim. Bergm 89.50 765.75 127,5 117.1 250.0 93,00 87.81 106.6 13,37 170.0 133.0 142.5 134,5 5 E 0 eckarwerke Norbb Rabel bu. 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Wſtd.Bobenkredtt Verkehrs-Aktlen Aachenfkleinbahn AGf Verte brsn Allg. Lotb u Kew Di. Eiſenb.-Beir. 23.. eren“ en 15 Berlin. Feuerverf Colonia⸗Feuerv. Kolonial- Warte timer 299 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabs Dienstag, 4. Juli 1 Schwerer deutſcher Kreuzer vom 858 1 Stapel gelaufen In Bremen lief ein neuer ſchwerer Kreuzer der 10 000⸗Tonnen⸗Klaſſe vom Stapel, der den Namen (Preſſe mann, Zander⸗M.) Der neue Patriarch von Rumänien Flügkapitän Henke wieder in der Heimat Die nationale Kirchenverſammlung in Bukareſt 55 lügkapftän Henke, der in der vorigen Woche mit wählte den Erzbiſchof von Jaſſy, Nikodem, zum einer„Condor“⸗Maſchine eine neue fliegeriſche neuen Patriarchen Rumäniens als Nachfolger für lamzleiſtung von Tempelhof nach Braſilien auf⸗ den verſtorbenen Patriarchen und Miniſterpräſiden⸗ ſtellt hat, traf jetzt wieder in der Heimat ein. ten Miron Chriſtea. (Preſſe⸗Hoffmann,.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 3 Der deutſche Botſchafter beſuchte Außen⸗ Propagandazug des franzöſiſchen Luftſchutzes miniſter Bonnet Auf dem Pariſer Oſtbahnhof lief ein Zug aus, der Der deutſche Botſchafter in Paris. Graf Welczek, eine Luftſchutzausſtellung durch alle größeren Städte e 5 5 8 5 1 Frankreichs tragen ſoll. Unſer Bild zeigt einen Blick in das Innere der rollenden Ausſtellung, in einen komplett ausgerüſteten Luftſchutzkeller. (Afſocfafed Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der 0 von Spoleto heiratete Prinzeſſin Irene von Grie enland Im Dom von Florenz fand die Trauung des Herzogs von Spoleto mit der Prinzeſſin Irene e van Griechenland ſtatt, an der auch der italieniſche Kronprinz, der Bizekönig von Aethiopien, Her⸗ zog von Aoſta, ſowie das Herzogspaax von Keut teilnahmen.(Afſociated Preß, Zauder⸗M.) ———— Länderkampf im Modernen Fünfkampf Feldwebel Garvs führt bor den Schweden Mit dem Geländeritt über 5000 Meter wurde am Mon⸗ 6,51:3,5 Siege gegen Waldhof und Käfertal nicht ausgegn, 8 tag in Döberitz das zweite Länderteffen der deutſchen und chen werden konnte, zumal der Kam gegen P ingſthenz 81 glotz nimmt fing, Ge ufkampf in An⸗ nur 575 unentſchieden endete. Den 4. auf den fete 50 Reichenau einge⸗ berg ein, das in dieſem Jahre Käfertal re im Modernen der Artill ſchwedtſchen Offi weſenheit von General erte v. Platz verweiſen gunte. Käfertal 0 leitet. Der Kurs ül Teil über die olym Kang, en Verlei 135 f 1 piſche Strecke von 1936, Sollzeit von 10 Mi⸗ und holte dabei mehr Punkte als i l no rhergegaz, Ab nuten vorgeſchrieben war. zwölf nehmer am Län⸗ genen Spielen, konnte aber vom n Platz nicht me derkampf kamen dank de zeichneten Pferdematerials wegkommen, da die Mannſchaft fämtliche ander durchweg glatt über rund 20 Hinderniſſe. Den erſten Vereine ſchlechter abgeſchnitten 9 als Pfingſtberg. 2 Platz beſetzte der N doch die beſſere Placierung der fünf gewerteten Schweden ergab die Führung der Nampfſpielſieger Feldwebel Garvs, Das für den Länderkampf Gäſte mit 1. Mannheimer Geſamtergebnis: ; Neckarſtadt 19; Punkte; 2. Waldhof 2 Käfertal 12 Punkte. Schachklub 325 Pfingſtberg M e 22 Punkten, während die deutſche Mannſchaft 32 Punkte erhielt. 1 575 5 d L don i Die Ergebniſſe: Siegfrie er Geländeritt über 5000 Meter: 1. Feldw. Garys wieder Degenmeiſter (Deutſchland):27 Min.; 2. Lt. Bratt(Schwedeu):31; 3. It. Kuylenſtierna(Schweden):39; 4. Lt. Guſtafsſon(Schwe⸗ Bei den Endkämpfen zu großdeutſchen Degeumeiſten 2 den):42; 5. Oblt. Frhr. v. Schlotheim(Deutſchland) und ſchaft am Samstagabend in der Wuppertaler Stadthalle en Et. Folcker(Schweden) je:51; 7. Oblt. Schlegel(Deutſch⸗ wies ſich der Frankfurter Hermanne Siegfried Ler dez 4 8 7 5 als der noch immer zuverle 5 Schweden 14 18 ien Egnell(Schweden) 101 und verteidigte ſo ſeinen Ti (Deutſchland) 11:06(33 Endkampf erſolgrei Fechter dieſer Wa ch einem ſpan nende ſturker Gegner de ſigſte 1 Als äuße land) 10:12(6. (7 Zeitfehler); zeitfehler); 8. Lt. 9. Oblt. Lempp Zeitfehler); 10. Hptm. Cramer(Deutſchland) 11:10(35 Frankſurters erwies ſich der Sudetendeutſche Wenzel Ras Zeitfehler); 11. Lt. Bollden(Schweden); 12. Lt. Fleckner von der NS⸗Turngemeinde Oberleuthendorf, der lang (Deutſchland). Zeit mit Lerdon gleichauf lag und nach Niedeclagen oz Et. Kozel ſchnellſter Reiter Schröder und Dopfer von Lerdon nur knapp 322 geſchlagez Sine pe wurde. Lerdon ſelbſt mußte eine Niederlage durch dt 8. Schweden be⸗ Berliner„/ Hauptſturmführer Konrad Mierſch hin nehme Wehrmachts⸗Meiſterſchaften im Modernen der nach einer:0⸗Führung des Frankfurters noch Fünfkampf. Die beſte Zeit im 5⸗Km.⸗Geländeritt der Kl. A:1 zum Sieg kam, und ebenſo wurde Lerdon von den erzielte Lt. Kozel mit:09 Min. von Feldw. Garvs und Breslauer„½ Uſcharf. Bayer mit 321 geſchlagen. Die bn It. Fuchs. Die 5⸗Km.⸗Kraftrad⸗Geländefahrt der Klaſſe B ſcheidung fiel ſchließlich in dem fecht zwiſchen Lerdg fond auf dem Truppenübungsplatz Zoſſen ſtatt Auf der und dem Nürnberger f. Schars ner nen ging glei nicht leicht zu meiſternden Strecke ſchnitt Rittm. Ball in.0 in Führung und nach einem„Doppler“ konnte Lerog 1425 Jin am besten ab ich den dritten und entſcheidenden Punkt buchen, ſo d 5 er bei ſieben Siegen und 15 erhaltenen Treffern wi Die Ergebniſſe: derum den Titel vor Rafs(6/17 und Mierſch(5/16) hes Geländeritt über 3 gm.(glaſſe): 4. Lt. Kozer(An 2) aus bolte: Die be :09; 2. Feldw. Garvs(Heeresſportſchule) 7 Lt. gebniſſe: Fuchs(IR 67):30 4. Lt. Geisler(AR 30):33; 5 Lt. 1. und deutſcher Degenmeiſter Siegfried Jer den(Hen Bauer(2/ KG 53):39; 6. Semmern(JR 10):43; mannia Frankfurt] 7 Siege 15 erhaltene Treffer; 2. Wen Zugleich mit dem gannen die Länderkampf gegen 1 7. Et. Vielhaack(AR 23) 9: Fähnrich v. Livonjus(KS 8 19 60 Bertiaft s 1 60 1 70 3.. 2 D 5 5 85 1 05 onrad Mierſch(% Bexlin j Mann Kar 8 9751 1 851 5 JR 68) 1995 eee e Stuttgart) 5/167 5. ff AUſcharf, Babe( e 5 Schle 1858: 6. Fritz Dopfer(TV un 4/19 7. Scharf. Köſtun Kraftrad⸗Geländefahrt über 5 Km. 98 D9 Rittm.% Nießen 4/207 8./ Oſtuf. 8 5 8 810 Ball(AR 6) 14:35; 2. Et. Letz(Pi. 7 5 Oblt. lin) 421. Kempa(PA 5) 15:24; 4. Fähnrich 1 Dresden) 15:47; 5. Hptm. Scharte(Flak Regt. 4) Min. Eis eck w 8 Sa f . enecker wurde Säbelmeiſter Mannheimer Tennisturnier Mit den Endkämpfen im Säbelfechten wurden am Som 5 tagabend die Deutſchen Fechtmeiſterſchaften in Wupper di zum Abſchluß gebracht. In Abweſenheit des Titelverteiſß we gers Hein(Offenboch), der ſich beim Degenfechten ein syn Knieverletzung zugezogen hatte, holte ſich Eiſenecker(Frantz beendet Das Internationale Monnheimer Tennisturnier konnte am Montagabend beendet werden. Nachdem das letzte Vor⸗ . 05 e furt⸗M.] den Titel. Eines der ſpaunendſten Gefechte wa i ſchlußrundenſpiel im Gemiſchten Doppel gusgetrogen war, dare. 2 g e f S 5 85 8 dab di B zuviſchen 2 i wurde das am Sonntag wegen Regens e ei die Begegnung zwiſchen Florettmeiſter Liebſchg 1 5 f abgebrochene Män(Berlin), den er 513 0 8 750 2 2185 bezwan Sieg 5 ner⸗Endſpiel beim Stand von 216,:5, für Dr. Buß⸗ bezwang. Vicbſcher kam fei 5 0 88 S de S i erlor och einit tere 6 72 Dr Kleinloget wieder aufgenommen. Das Mannheim⸗ ce e N 95 9 Plc. weitere G Sr Darmſtädter Paor benötigle fünf Sätze um die Ungarn ch leg 0 ö e 855 f Maczkoſſy⸗ Stolpa zu beſiegen. Im Gemiſchten Doppel Die Ergebniſſe: g le ſiegten dann Edith Sonder⸗Dr. Tleinlogel.— 1. und Deutſcher Meiſter⸗Eiſenecker(Frankfurt 1 Die Ergebniſſe: 8 1 901 5 Ane. 5 Auer 995 3. R. W 5 50 5 Loſert. 5 17 5 8 3. R. Wahl(Frankfurt m„IJ. Lee Männe Doppel 8 Buß D Dr. Kleinkogel 1 lin) 5/1, 5. Foſcher(½ Hannover]! 6. Eſſer[Di, At Stolpa 226,:5, — Gemiſchtes Doppel: Vor⸗ 8. ſeldorf! 4/1, 7. Liebſcher(% Berlin) 9 9 9 72„ 8. Dr 8 eee e ee 5 ee von Friedenfeld(Berlin) 1/39, f. Limpert(Wien) 100 1 thal Maczkaſſy 715, 715. i zu 8 ei Schach Mannſchaftsmeiſterſchaft 8 11 des Kreiſes Mannheim W Mannheimer Schachklub verteidigt ſeinen Titel 0 erfolgreich 5 Die Mannſchaftskämpfe der Mannheimer Schachvereine lat um die Kreismeiſterſchaft wurden mit dem Kampfe Mann⸗ 5 heimer Schachklub— Neckarſtadt beendet, der Neckarſtadt lie eine klare:9⸗Niederlage brachte. Nur 2 Partien endeten mf Remis, während alle anderen Begegnungen den Schachklub kei ſiegreich ſah. Um den vorletzten. Platz kämpften Käfertal St und Pfingſtberg. Käfertal, das:3 hätte gewinnen müſſen⸗ 8 um den Gegner einzuholen, ſiegte nur 6,5::,5 und blieb daher auf dem letzten Platz. V Kreismeiſter wurde auch in dieſem Jahre, wie ja nicht ſo anders zu erwarten war, der Maunheimer Schachklub w von 1865. Obwohl die Mannheimer niemals mit ihrer i vollſtändigen erſten Mannſchoft antraten, war ihr Sieg er eigentlich niemals bedroht. Die große Auswahl an Spie⸗ 8 lern, über die der Verein verfügt, erlaubte es ouch. Snieler ei der unteren Mannſchaften antreten zu laſſen. Am beſten ſi gegen den Klub hielt ſich mit:6 P. Waldhof, das auch in ö 85 der Geſamtwertung auf dem 2. Platz endete, obwohl zwei l Mannſchaftskämpfe verloren gingen. Zweimal war der el! Klub 91 erfolgreich, gegen Neckarſtadt und Köfertal, 10 während ſich Pfingſtberg 1,5:8,5 geſchlagen bekennen mußte. Mit 32,5 aus 40 erreichbaren Zunkten blieb der Klub im ge Geſamtergebnis mit 10 Punkten vor dem Tabellenzweiten. Waldhof verdankt ſeinen zweiten Platz zwei hohen Sieger, ge denen zwei allerdings nur knappe Niederlagen gegenüber⸗ ha ſtehen. Käfertal und Pfingſtberg wurden 28 bzw.:7 ge⸗ 1 ſchlagen, dagegen überraſcht die 3,576,5⸗Niederlage der ſit Waldhöfer gegen Nearſtadt, die ſich in dieſem Jahre 2 überraſchend gut hielt. Daß der 1 1 75 Ap 8 N die 3. Platz hinauskam, iſt darauf zurückzuführen, daß die S 8 1 einzige Niederlage(:9 gegen den Klub) die Mannſchoft Schmeling und Heuſer im Kampf 3 in der Punktzahl weit zurückwarf, was durch die knappen(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) dr Schmeling bemüht ſich, ſeinen Gegner aufzuheben 8 Schmeling und Adolf S 8* Heuſer wor jedoch durch einen? Schlag au der nach dem Kampf 8 Halsſchlagader bewußtlos geworden und erbo Ite 5—— ſich erſt nach mehreren Minuten. 5 d 10 (Schirner, Zander⸗N.)