Eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meexrfeldſtr. 13. Ne Ffiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Veriag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗mummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 7590— Drahtauſchrift: Nema zei! Man uheim Einzelpreis 10 Pfg. N „ 5 1 1 11 Nin 737 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangs vergleichen Abend⸗ Ausgabe A Mittwoch, 5. Juli 1930 itsloſen ſind füt rechnen, nit aufe ner Frſſ übrigen i Tageg ten Beh 18 verzug isgebüht die An 5 Alſo daher! 0 Ein Blick in die offizielle Londoner Hetzzentrale 1 dnb. Berlin, 5. Juli. 90 Am Wochenende war die Welt mit al armierenden Lügenmeldungen über den 9 5 esuchen naunten„Danziger Nazi⸗Putſch“ in Unr uhe und Aufregung verſetzt worden. Dieſe 1 offenſichtliche Lügenkampagne kam nicht von ungefähr, ſondern iſt von einer beſtimmten 5 Stelle in die Wege geleitet worden, vom britiſchen Außenamt. Die Eſſener„National⸗ zeitung“ gibt über die Eutſtehungsgeſchi chte dieſer gefährlichen Alarmnachrichten fol⸗ Ruf 288 gende Darſtellung: 2 Die engliſche Regierung verfuhr ähnlich wie bei der berühmt gewordenen Präventivkriſe vom 21. Mai des vergangenen Jahres, bei der bekanntlich u. a. 88 auf Londoner Rat und auf direkte Veranlaſſung der engliſchen Botſchaft in Berlin der„Auszug“ der bri⸗ „. müll tiſchen Kolonie aus der Reichshauptſtadt vorbereitet ie wurde, weil angeblich ein Nazi⸗Angriff und damit permit der Weltkrieg bevorſtand. Am 1. Juli 1939 nun fuhr die engliſche Regie⸗ „s, kung mit ähnlich grobem Geſchütz auf. Die diploma⸗ — liſchen Korreſpondenten der engliſchen Zeitungen zates wurden ins Foreign Office gebeten. Dort wurde ihnen bedeutet, daß die Lage ſehr ernſt fei, ei und daß auf Grund eines Nazi⸗Putſches in Danzig i Sas ſchlimmſte befürchtet werden müſſe. 8, park Daraufhin ſchrieb der„Daily Herald“ am 1. Juli: „Berichte erreichten zuverläſſige Kreiſe in London und Paris geſtern abend, daß ein Nazi⸗Coup in Danzig für die nächſte Zukunft geplant iſt. Nach dieſen Berichten ſind 10000 Mann deutſcher Streit- kräfte in Uniform und Zivil in der Stadt.“ rates„Daily Mirror“ ſchrieb am 1. Juli:„Es wird erwartet, daß in den nächſten 24 Stunden eine Ent⸗ Mes, wicklung eintreten wird, die die Einberufung einer Bein, Kabinettsſitzung erforderlich macht. In der Zwi⸗ g ſchenzeit entwickelt ſich die Danziger Drohung.“ In Jehligeſchlagene Alarmpolitik: 0„Die Aehſe bleibt ruhig „And ſie iſt bereit, jede Anwandlung im Keime zu erſticken von Draßhtber. unſ. röm. Korreſpondenten 92— Rom, 5. Juli. ch Auch heute ſteht die Danziger Frage, oder viel⸗ 124 mehr das, was die anglo⸗franzöſiſche Propaganda daraus gemacht hat, im Vordergrund des hieſigen politiſchen Intereſſes, und immer mehr beſtätigt ſich die Auffaſſung, daß die engliſche und die franzöſiſche Regferung die Welt mit Greuelmeldungen über eine bevorſtehende deutſche Aktion haben bluffen wollen. Den Standpunkt abſoluter Einigkeit mit Deutſch⸗ land, den Italien auch in dieſem Falle einnimmt, umſchreibt heute die„Gazzetta del Popolo“ mit den Worten:„Der franzöſiſch⸗engliſche Alarm läßt uns gleichgültig, auch wenn die ausländiſchen Korre⸗ ſpondenten in Rom darüber erſtaunt ſind. Er läßt uns 1. gleichgültig, weil wir wiſſen, einen Bluff handelt; 2. weil wir wiſſen, daß wir jede Anwandlung im Keime erſticken können, weun Paris und London Eruſt machen wollten. Im Falle Danzigs wie in jeder anderen Frage, die exiſtiert, oder auftauchen könnte, iſt die italieniſch⸗ eutſche Solidarität vollkommen und je⸗ derzeit einsatzbereit. innig, 9 4 miel daß es ſich um bei e, Fpwiſchenfall in Ostgalizien len Polnischer Polizeibeamter bei einem Zuſammenſtoß mit Ukrainern erſchoſſen 0 dnb. Warſchau, 4. Juli. gien In Oſtgalizien wurde erneut ein polniſcher . ſchanelbeanter im Kampf mit einem Ukrainer er⸗ i choſſen. Welche Bedeutung von ſeiten der polniſchen Behörden dieſem i 1 wird, geht aus der Tatſache hervor, daß 655 an den Tatort der Ehef der polniſchen Polizei, eneral Ramyfki, perſönlich begeben hat. b Pod dem amtlichen Bericht wird beat, daß eine Aolizeipatrouille am 2. Juli in Budlowa im Kreise zauy, in dem es bekanntlich innerhalb der letzten zu wiederholten Zuſammenſtößen gekom⸗ auf ö rei„verdächtige Männer! ſtieß, die erneuten Zuſammenſtoß bei⸗ „Daily Mail“ am 1. Juli:„In London und Pa⸗ ris liefen geſtern Berichte über einen Nazi⸗Coup ein, der in Danzig für dieſes Wochenende geplant iſt. Nach dieſen Berichten iſt beabſichtigt, daß die Nazis in Danzig ſich als dem Reiche angeſchloſſen erklären wollten, und zwar in einer Demonſtration entweder heute abend oder morgen Sonntag.“ Es erſcheint uns notwendig, auf dieſen Vor⸗ gang in aller Schärfe aufmerkſam zu machen, gleichgültig, ob die Juſzenierung dieſer gefähr⸗ lichen Preſſehetze nun von Chamberlain und Halifax oder von Sir Robert Vanſittart oder Peſart, dem Preſſechef des Foreign Office, ange⸗ ordnet und durchgeführt iſt. Die Tatſachen, an denen es nichts zu dementieren gibt, ſprechen für ſich. Mit einer planmäßigen Greuelhetze, mit gefähr⸗ lichſten und unanſtändigſten Mitteln verſucht Groß⸗ britannien ſeine Einkreiſungspolitik zum Erfolg zu führen, um die Löſung der brennenden Probleme im Oſten Europas zu verhindern. Es muß ſchlecht ſtehen um die engliſche Sache, wenn man in London zu ſolchen Mitteln greift wie am 1. Juli dieſes Jahres. zu fliehen begannen, als ſie angehalten wurden. Während zwei der Männer entkamen, habe ſich der dritte in ein Haus zurückgezogen, um von dort aus auf die Polizeipatrouille zu ſchießen. Nachdem Polizeiverſtärkungen eingetroffen waren, ſeien die Beamten in das Haus eingedrungen, wobei ein Be⸗ amter getötet, ein zweiter verletzt und ber Ukrainer namens Pukala ſo ſchwer verletzt wurde, daß er nach 12 55 Einlieferung in das Krankenhaus in Brzezany ſtarb. 150. Jahrgang— Nr. 30%% Lord Halifax und die Lügenhetze Die Verantwortung der englischen Regierung für die Panikmache feſtgelegt Der Führer bei der Luftwaffe Der Jührer und Oberſte Befehlshaber beſichtigte in Gegenwart des Oberbefehlshabers der Luft⸗ waffe, Generalfeldmarſchall Göring, die Erprobungsſtelle der Luftwaffe Rechlin. Der Führer wurde von der Bevölkerung herzlich begrüßt a(Preſſe⸗ Hoffmann,.) Die neue Stockung in den Moskauer Verhandlungen: Enttäuſchung auf der ganzen Linie Es kann nicht beſtritten werden, daß die Anſichten Londons und Moskaus bei weitem nicht identiſch sind! EP. London, 5. Juli. Ein Leitartikel der„Times“ vom Mittwoch zu der für England enttäuſchenden Verhandlungslage mit Moskau enthält eine Reihe von bitteren Ein⸗ geſtänd niſſen. „Es kaun natürlich nicht beſtritten werden“ gibt das Blatt zu,„daß die allgemeinen Auffaſſungen der engliſchen und ſowjetruſſiſchen Regierung bei weitem nicht identiſch ſind.“ An anderer Stelle, auf die geſamte Garantie⸗Frage Bezug nehmend, ſchreibt die„Times“, Holland und die Schweiz ſollten niemals gegen ihren Willen ein⸗ bezogen werden und die baltiſchen Staaten, namenr⸗ lich Finnland, erklärten, ſie wünſchten unter keinen Umſtänden eine Garantie durch Sowjetrußland. Aus dem augenblicklichen Stand der Dinge ergebe ſich die Notwendigkeit— mit dieſem Schluß folgt die „Times“ anſcheinend einer amtlichen Inſprratibn daß die drei Mächte wenigſtens den gegenſeitigen Beiſtandspakt unterzeichneten, auf den ſie ſich im Prinzip geeinigt hätten und der im Grunde ſchon durch das Fortbeſtehen des franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Bündnisvertrages vorhanden ſei. Der eng ⸗ liſchen Diplomatie werde es dann vorbehalten blei⸗ ben, meint die„Times“, die baltiſchen Staaten zu einer Einwilligung zu bewegen. „Wirklich nur Schikane“ EP. Paris, 5. Juli. Selbſt ausgeſprochen moskaufreundlich eingeſtellte Blätter können am Mittwochmorgen nicht ihre Ent⸗ täuſchung über die füngſte ſowjetruſſiſche Antwort verbergen. So ſchreibt beiſpielsweiſe die von dem Vorſitzenden der Republikaniſchen und Sozialiſtiſchen Union, Froſſard, jener kleinen Splittergruppe zwi⸗ ſchen Sozialiſten und Radikalſozialiſten geleitete „Juſtice“:„Seien wir gerecht, es hat diesmal wirk⸗ lich den Anſchein, daß es die Sowjetruſſen ſind, die Einwendungen erhoben haben. Die Langſamkeit der Beſprechungen, die Schwierigkeit, mit der Kon⸗ zeſſtionen durchgeſetzt werden, haben bei jedem der Verhandlungspartner ein wachſendes Mißtrauen hervorgerufen.“ 5 Die neuen Einwände Moskaus, ſo fährt das Blatt fort, hätten wirklich den Charakter einer [(Preſſe⸗Hoffmonn. M) Schikane, wenn Moskau den Abſchluß eines Ab⸗ kommens von ſeiner diplomatiſchen Anerkennung durch Beru und Den Haag abhängig mache. Das vollkommen in ſowjetruſſiſchem Fahrwaſſer ſchwimmende Blatt„Ordre“ erklärt ebenfalls Mittwochvormittag, von der Sowfetunion ſeien bis her nach jeder Verhandlungspauſe neue Zugeſtänd niſſe von Seiten Englands und Frankreichs gefor dert worden. Es ſei deshalb notwendig, ſo ſchne als möglich einen engliſchen Staatsmann, der nich an der Münchener Politik teilgenommen habe, i die ſowjetruſſiſche Hauptſtadt zu entſenden, um per ſönlich mit Stalin die Verhandlungen zu Ende z führen. 8 Wieder einmal neue Inſtruktionen (Funkmeldung der NM.) 9 UI London, 3. Juli. Die britiſchen Miniſter ſind am Mittwochvormit⸗ tag unter dem Vorſitz Chamberlains zu ihrer uh lichen Wochenberatung zuſammengetreten. In de Kabinettsberatung, die 27 Stunden dauerte, wurd anſcheinend kein endgültiges Ergebnis erreicht; 9 1 1 0 71 70 10 N 1 1 9 0 1 15 0 1 1 4 1 gusgeſtattet, erſchien kürzlich eine mit vielen photo⸗ graphiſchen Aufnahmen verſehene Denkſchrift, die in einigen grundlegenden Abhandlungen über die ſeit 1936 der Städtiſchen Kunſthalle eingegliederte neue Abteilung„Deutſche Werkkunſt der Gegen⸗ 1 get man in London, wie Preß 2. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe enn die Miniſter werden um 17,30 Uhr im Unter⸗ Aus zu einer neuen Sitzung zuſammentreten. Bezüglich der Moskauer Verhandlungen erwar⸗ Aſſociation meldet, aß noch heute neue Inſtruktionen an den ritiſchen Botſchafter in Moskau abgehen würden. zm übrigen, ſo betont die Agentur, teile man nicht m geringſten in engliſch⸗franzöſtſchen Kreiſen den on ſowjetruſſiſcher Seite zur Schau getragenen ptimismus; denn die Sowjets hätten jetzt Fragen üfgeworfen, die ohne Zweifel zu einer Verlänge⸗ ung der Verhandlungen führen müßten. Das iſt deullich! + London, 5. Juli. Der Korreſpondent der„News Chronicle“ in [Helſinki gibt eine Unterredung mit dem finniſchen Außenminiſter Erkko wieder, in der dieſer erklärte, Finnland würde eine Garantie ſeiner Unabhängig⸗ eit ohne ſeine Erlaubnis als eine Frechheit inſehen. Finnlands Antwort würde in der Kon⸗ hlidierung all ſeiner Kräfte für die nationale Ver⸗ bidigung beſtehen. Willkommen in Verlin! Bulgariens Miniſterpräſident in der Reichs⸗ hauptſtadt + Berlin, 5. Juli. Bulgariens Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter Kjoſſeiwanuoff, traf am Mittwoch um 14,30 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin zu ſeinem angekündigten Staatsbeſuch ſteiches, herzliche und freudige ebungen. 1 ie ſich nur mit knapper Not retten. 5 5 — 4 ein. Auf dem Bahnhof entbot ihm Reichs⸗ außenminiſter von Ribbeutrop den Gruß des Führers. Zum Empfang des bulgariſchen Staatsmannes, ſer von ſeiner Gemahlin und Tochter begleitet wird, jatten ſich auf dem Bahnhof viele Männer des Füh⸗ kerkorps von Staat, Partei und Wehrmacht ver⸗ ammelt. Viel tauſend Berliner bereiteten den ſohen bulgariſchen Gäſten auf ihrer Fahrt zum (Schloß Bellevue, dem Gäſtehaus des Deutſchen Willkommenskund⸗ i Das Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler ür den ſpaniſchen Innenminiſter. Der deutſche Bot⸗ chafter von Stohrer überreichte dem Innenminiſter Serrano Suner das ihm vom Führer verliehene Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler. Wieder drei Araber nach britiſchem Urteilsſpruch hingerichtet Die Zahl der auf Grund britiſcher Ur⸗ Eilsſprüche hingerichteten Araber ſteigt ſtändig. In Akko fanden heute wieder drei ſolcher Hinrichtungen tatt. England für Einigung mit Japan: „Nur lokale Regelung“ London zu weilgehenden Zugeſtändniſſen in Tientſin bereit dnb. London, 5. Juli. Die Morgenpreſſe enthält wieder Meldungen, in denen von der Möglichkeit einer Verſchärfung der Tientſin⸗Blockade und einer Aufſchiebung der eng⸗ liſch⸗japaniſchen Beſprechungen die Rede iſt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt im Zuſammenhang hiermit u.., die britiſche Regierung ſei bereit, den Japanern weitgehende Verſicherungen bezüglich der Neu⸗ tralität der Tientſin⸗Konzeſſion zu geben. Sie werde weiter die vier verdächtigen Chineſen ausliefern, wenn ſie überzeugt ſei, daß dieſe bei der Ermordung des chineſiſchen Zollbeamten die Hand im Spiele gehabt hätten. Sie ſei auch bereit, alle lokalen Fragen zu beſprechen, wolle aber nicht dar⸗ über hinausgehen. Der britiſche Botſchafter Craigie erklärte gegen⸗ über Vertretern der Auslandspreſſe, daß nunmehr endgültig feſtgeſtellt ſei, daß in den kommenden Ver⸗ handlungen die örtlichen Fragen behandelt würden, die mit der gegenwärtigen Lage in Tientſin in Zuſammenhang ſtänden. Craigie betonte ferner, daß die Verhandlungen„Erfolg haben könnten“, ſo⸗ fern beide Seiten den guten Willen zeigten und be⸗ reit ſeien, die Angelegenheiten mit friedlichen Mit⸗ teln auf dem Wege der Verhandlungen beizulegen. Er hob jedoch hervor, daß andere Mittel keinen Er⸗ folg haben würden. Weitere Fragen über die antibritiſche Bewegung in China waren dem Botſchafter ſichtlich peinlich, denn er erklärte, daß er hierüber nicht ſprechen möge. Maſſenkundgebung in Tokio dnb. Tokio, 5. Juli. In einer großen Maſſenkundgebung in der Hibiya⸗Halle in Tokio ſprach in Anweſenheit zahl⸗ reicher Vertreter der Parteien und politiſchen Ver⸗ bände der Leiter der Minſeito und frühere Verkehrs⸗ miniſter Nagai im Rahmen des Aufklärungsfeld⸗ zuges über die engliſche Oſtaſtenpolitik. Inſchriften rieſiger Transparente gaben dem Verlangen nach weiterer Verſtärkung der Zuſammenarbeit mit den Achſenmächten Ausdruck oder geißelten Englands Chinapolitik. Schlagzeilen wie „Nieder mit der falſchen Politik des verräteri⸗ ſchen England“,„Abſchaffung der fremden Kon⸗ zeſſionen, des Krebsſchadens Oſtaſiens“,„Nieder eee eee Kann das noch Zufall ſein? London, 5. Juli. In der Birminghamer Fabrik für Handſeuer⸗ g 170 vaffen Smail⸗Arms Work brach am Dienstag ein Großfeuer aus, das die Werksanlagen in Schutt ind Aſche legte. Nach einem amtlichen Bericht wur⸗ den wichtige Dokumente und Pläne durch das Feuer bernichtet. Außerdem ſollen zahlreiche Schriftſtücke nit Aufträgen der Regierung verbrannt ſein. Der Schaden wird nach den erſten Feſtſtellungen auf min⸗ eſtens 40 000 Pfund(rund 500 000 /) geſchätzt; er zürfte aber wahrſcheinlich bedeutend höher ſein, da ich die ganze Auswirkung des Brandes noch nicht überſehen läßt. Das Fabrikgebäude hatte vier Stock⸗ erke. Beim Ausbruch des Feuers waren 400 Be⸗ riebsangehbrige in der Fabrik. Zum Teil konnten In dem amtlichen Bericht heißt es u.., mehrere Be⸗ imte hätten unter Einſatz ihres Lebens wichtige (Schriftſtücke aus den brennenden Räumen geborgen. Den bisherigen Mitteilungen zufolge ſollen vier Perſonen verletzt worden ſein. Die geſamten Löſchzüge der Stadt Birmingham ine Denkſchrift der Maunheimer Stadtver⸗ % waltung: 1 80 96 1 2 9 5 9 1 Naum gegeben wird, um hier mit der Zeit eine keberſicht der Spitzenleiſtungen des zeitgenöſſiſchen Kunſthandwerks und der Kunſtinduſtrie aufzubauen. Was in den Jahren 19364938 gemſſß den Anregun⸗ * deutſche anerkkunſt der Gegenwaer 97 1 4 in der Städtiſchen Kunſthalle Aehnlich den ausgezeichneten Bänden der„Schrif⸗ 1 tenreihe der Stadt Mannheim“ und von der Main⸗ 1 zer Offizin Rutzen typographiſch gleich ſorgfältig wart“ berichtet. Für jene neunmalklugen Kultur⸗ politiker, die ſich bei jeder paſſenden und unpaſſenden Helegenbeit ſo trefflich über„kunſthallengemäße Ziele“ zu verbreitern wiſſen und aus Gründen einer gewiſſen intellektuellen Ausſchließlichkeit die Zuſam⸗ wentragung lebendigen zweckgerichteten Kunſtgutes an dieſer Stätte verdammen zu müſſen glauben, ſteht den ſie ſich wandeln müſſen. Jede Generation wird inen neue Aufgaben bieten.“ In dieſem Sinne erſcheint es durchaus rechtens, 5 daß neben den„freien“, alſo bilöhaft⸗darſtellenden Künſten wie Malerei, Plaſtik, Zeichnung und Druck⸗ graphik nun auch der„angewandten“ Kunſt gebüh⸗ gen des Oberbürgermeiſters auf dieſem Gebiet von der Kunſthallenleitung geleiſtet wurde, erſteht man an Hand der knapp und klar abgefaßten Schrift hier och einmal im Zuſammenhang. Wie die junge Ab⸗ teilung nach endgültiger Sſcherſtellung des länaſt vorgeſehenen Erweiterungsbaues weiter ausgeſtaltet werden ſoll, ſchildert dann ein weiterer Aufſatz, dem ſich eine Liſte der zwölf Hauptgruppen und ihrer Untergliederungen anſchließt. — Woher die neuen Brände in London? 0 Schadenfeuer richten wieder großen Schaden an-Die Täter jriſche Extremiſten? wurden zur Bekämpfung des Großfeuers eingeſetzt, da man ein Uebergreifen des Brandes vom Haupt⸗ gebäude auf die Nebengebäude, in denen hochexploſive Stoffe lagern, befürchtete. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Wie im⸗ mer in derartigen Fällen behaupten Sachverſtän⸗ dige, es könne ſich nun um einen Sabotageakt handeln. Man vermutet auch in dieſem Falle wieder iriſche Extremiſten als Brandſtifter. In den Abendſtunden des Dienstags brach an der Eiſenbahnunterführung vor der U⸗Bahn⸗Station London⸗Bridge in einem Kolonialwarenlager Feuer aus, das in kurzer Zeit bis zum Glasdach des Ge⸗ bäudes emporſchlug. Die U⸗Bahn mußte ſtillgelegt werden, während zehn Feuerlöſchzüge mit der Be⸗ kämpfung des Brandes beſchäftigt waren. Da nach Ausſage des Beſitzers des Lagers die Räumlichkeiten völlig in Ordnung waren, als das Perſonal nach Hauſe ging, wird Brandſtiftung als Urſache ver⸗ mutet. Wie in den anderen Fällen werden auch hier iriſche Extremiſten verantwortlich gemacht. Im Bilderſaal intereſſieren neben den Wieder⸗ gaben eines guten Dutzends erleſener Sammlerſtücke vor allem drei als Ehrengaben der Stadt Mannheim angefertigte werkkünſtleriſche Arbei⸗ ten von hohem Reiz: eine von dem heute wohl be⸗ deutendſten Silberſchmiedemeiſter Robert Fiſcher in Schwäbiſch Gmünd geſchaffene runde Schale, deren Fond in feinſter Graviertechnik nach dem Entwurf von Joachim Lutz den bekannten Blick auf die alte Sternwarte zeigt; dann ein formal ſehr glücklich ge⸗ löſtes Weingedeck aus Zinn von Eugen Wieda⸗ mann⸗Regensburg, das als Ehrenpreis für das Schießen der Politiſchen Leiter auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1938 gegeben wurde; und endlich als ſinnvolle Erinnerungsgabe der Stadt der„Räuber“⸗ mit den Anbetern Englands, den Feinden uunſe⸗ res Volkes“ unterſtrichen die Ausführungen Nagais. Der Recd⸗ ner, der von Englands Fernoſtpolitik ſeit dem Opiumkrieg ausging, zeigte Englands unheilvolle Rolle in Oſtaſien auf. Er ſtellte feſt, daß die ſofortige Einſtellung der engliſchen Unterſtützung Tſchang⸗ kaiſcheks der Angelpunkt der kommenden engliſch⸗ japaniſchen Beſprechungen ſei. Jeder Japaner, ſo betonte Nagai abſchließend, müſſe ſich als„Soldat ohne Bajonett“ für den Kampf gegen England be⸗ trachten, ſofern dieſes ſeine bisherige Haltung nicht aufgebe. „Eine letzte Aufforderung“ EP, London, 5. Juli. Die japaniſchen Marinebehörden in Wentſchau und Futſchau richteten am Dienstag eine letzte Auſ⸗ forderung an die ausländiſchen Staatsangehörigen, die beiden Häfen vor der völligen Schließung end⸗ gültig zu verlaſſen. Kein einziges Schiff, auch kein 0 ſchiff, werde von nun an die Häſen dürfen. anlaufes Die engliſchen Staatsangehörigen in den beiden Vertragshäfen haben, den Weiſungen ihrer Konſu⸗ larbehörden Folge leiſtend, die Erklärung abgegeben, an Ort und Stelle bleiben zu wollen. Gegenüber von Futſchau wird, den Berichten zufolge, mit fapa⸗ niſchem Einverſtändnis auf der Inſel Nangtai eine Sicherheitszone für Ausländer errichtet werden, Gleichzeitig hat jedoch der örtliche japaniſche Gene⸗ ralkonſul die Warnung ausgeſprochen, es könne keine Gewähr dafür übernommen werden, Haß nicht japaniſche Geſchoſſe die Inſel treffen würden, für den Fall, daß es zu einem Feuergefecht mit den Chineſen komme. 5„ 8 Schikanepolitik in Tunis Wieder zahlreiche italieniſche Arbeiter und Angeſtellte entlaſſen EP. Mailand, 5. Juli. Am letzten Monatsende ſind in Tunis zahlreiche Entlaſſungen von Italienern durch fran⸗ zöſiſche und jüdiſche Firmen erfolgt, weil ſie nicht auf ihre Nationalität verzichten wollten. Seit Be⸗ ginn der italieniſch⸗franzöſiſchen Spannung ſind in Tuneſien ſchon über 5000 italieniſche Ange⸗ ſtellte und Arbeiter entlaſſen worden, darunter ſebſt ſolche mit dreißig Dienſtjahren. e Bewegliche Klagen aus Frankreich: Niiſtungsinduftrie frißt alles auf Schwere Rückſchläge für den Leiſtungs- und Lebensſtandard Frankreichs Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 5. Juli. Der Außenminiſter Bonnet hat geſtern den rumäniſchen Botſchafter Tatarescu empfangen, um ſich nun ſeinerſeits auch mit ihm des ausführlichen über die polniſch⸗Danziger Frage zu unterhalten. Man befleißigt ſich im übrigen in der Nähe des Quat d' Orſay, darauf hinzuweiſen, daß die War⸗ ſchauer Regierung„ſehr klug und gemäßigt handelt“. Anſchließend empfing der Außenminiſter den Senator Berard, der ſeinerzeit das franz ö⸗ ſiſch⸗ſpaniſche Abkommen mit dem Außen⸗ miniſter General Jordana geſchloſſen hat. Man er⸗ innert ſich daß in dieſen Tagen der franzöſtſche Bot⸗ ſchafter Marſchall Pétain in Paris war und ſowohl mit Daladier wie mit Bonnet verhandelte. Es geht nach wie vor um die endliche Rückgabe des von den Roten nach Frankreich geflüchteten ſpaniſchen Staatsgolds an die rechtmäßige Regierung. Anſchei⸗ nend hat der Außenminiſter Bonnet noch genaue und beſondere Informationen über das Zuſtande⸗ kommen des Vertrages nötig, um danach die Lage beurteilen zu können. Vorläufig iſt noch keine Ent⸗ ſcheidung über die Rückgabe des ſpaniſchen Goldes getroffen. 8 7 Der Miniſterpräſident Daladier hat für heute eine interminiſterielle Konferenz im Kriegsminiſte⸗ rium einberufen, die ſich hauptſächlich mit Maß⸗ nahmen zur Erhöhung der franzöſiſchen Produktion und der Preisfrage befaſſen wird. Es ſoll dabei auch erneut beraten werden, wie eine beſſere Er⸗ faſſung des Rüſtungsmehrgewinns möglich würde und wie man der anhaltenden Teuerung in Frank⸗ reich begegnen kann. Daladier hat ſchon mit dem Finanzminiſter Reynaud in den letzten Tagen ver⸗ ſchiedentlich über dieſen Fragenkomplex beraten, während der Finanzminiſter wiederum mit dem Wirtſchaftsminiſter Gentin darüber verhandelt hat. Ein weiterer Punkt der Miniſterberatungen werden auch Maßnahmen ſein, die unbedingt ergrif⸗ fen werden müſſen, um die Induſtrie, die nicht für die Rüſtung arbeitet, zu ſchützen. Es ſei, ſo wird in Wirtſchaftskreiſen darauf hingewieſen, daß gerade dieſe Privat⸗Induſtrie die Artikel herſtelle, die ſich verkaufen laſſen, und gerade dieſer Teil der Indu⸗ ſtrie beſtimme die allgemeine Wohllage Frankreichs und wenn dieſer Teil der Induſtrie durch die For⸗ derung an Arbeitern und Material der Rüſtungs⸗ induſtrie geſchwächt würde, dann würde die Wirt⸗ ſchaftslage Frankreichs und damit indirekt hin⸗ wiederum die Landesverteidigung leiden müſſen. Denn es ſei die Privatinduſtrie, die die meiſten Mittel aufbringen müſſe, um die Rüſtungsinduſtrie zu finanzieren. Jedenfalls kann man wieder mit einer Reihe neuer Notveroroͤnungen für die nächſten Tage rechnen. Auch polniſche und ukrainiſche Sendungen dez deutſchen Rundfunks. In Erweiterung des aus⸗ ländiſchen Sprachendienſtes im deutſchen Rundfunk ſind nunmehr auch Sendungen in polniſcher und ukrainiſcher Sprache eingerichtet worden. Wieder Autobusunglück auf der Großglocknerſtraße dnb Zell am See, 5. Juli. Am Dienstag, 15 Uhr, geriet auf der Großglock⸗ nerſtraße zwiſchen Fuſch und Ferleiten ein Autobus, der mit 15⸗ bis 17 jährigen Schülerinnen aus Wien beſetzt war, ins Schleudern und prallte an die Straßenböſchung. Dabei wurde eine Reihe von Mädchen herausgeſchleudert. Eines von ihnen fand den Tod, ſechs wurden ſchwer und ſechs leicht verletzt. Der Fahrer befin⸗ det ſich in Haft. Die Verletzten fanden in den Spi⸗ tälern von Zell am See und Schwarzach Aufnahme Die Unterſuchung über den Hergang des Unglücks iſt im Gange. t..———— Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Elif Handelsteil Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Leo Bar th. wieder ein bart. Kunſt, Füm und Gericht: Dr. Franz Wilbelm Koch.— Sperl W. Müller. Südweſtdeutſche Umſchau E. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nu bel Rückporto, Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer geitien Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1,* Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftniche Mittetlungen Jakob Faude Mannbe m. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. und Bilder dient —— Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und Mittag erſcheinen glei, teſtig in der Ausgabe 8 5 Ausgabe 4 Mittag äber 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 Uraufführung die bekannte, wunderſchöne Schiller⸗ plakette der Staatlichen Porzellan⸗Manu⸗ faktur Berlin nach einem zeitgenöſſiſchen Ori⸗ ginalmodell. Wie wir hören, iſt das von Kunſthallendirektor Dr. Paſſarge herausgegebene Heft in erſter Linie für die Unterrichtung der Kunſthandwerker ſowie ähnliche„dienſtliche“ Zwecke beſtimmt und daher im Buchhandel nicht erhältlich. Wer jedoch als langjäch⸗ riger Freund der Kunſthalle ſein beſonderes Inter⸗ eſſe an dieſem intereſſanten Thema bekundet, der er⸗ hält auf Wunſch eines der für ſolche Fälle in be⸗ ſchränkter Anzahl vorhandenen Stücke. Margol Schubert. reed ebenen. Das Romantiſche Ballett Peters⸗Pawlinin tanzt zum Tag der Deutſchen Kunſt. Das Roman⸗ tiſche Ballett Peters⸗Pawlinin, das auf Gaſt⸗ ſpielreiſen im In⸗ und Ausland große Erfolge feierte, wird zum Tag der Deutſchen Kunſt in Mün⸗ chen dem Feſtſpiel am Kleinheſſeloher See„Geburt der Venus“ ſein beſonderes Gepräge geben, wo es unter anderem auch die Choreographie„Frühlings⸗ ſonate“ zu Beethovens Muſik tanzen wird. Außer⸗ dem hat Helge Peters⸗Pawlinin die tänzeriſche Geſtaltung des„Sommernachtsſpuk“ im Feſtſpiel „Triumph des Lebens“ übernommen. Harald Kreutzberg wird in dieſem Bild die Solopartie tanzen. O Gemäldeſchau der Franzöſiſchen Revolution. Im Carnavalet⸗Muſeum und im Muſeum der Oran⸗ gerie zu Paris finden zur Zeit Kunſtausſtel⸗ lungen ſtatt, die zur Erinnerung an die franzöſt⸗ ſche Revolution von 1789 eröffnet wurden. Beide Ausſtellungen zeigen viele bekannte Gemälde, die jene Ereigniſſe vor 150 Jahren zum Vorwurf haben. Der Sturm auf die Baſtille, die Hinrichtung Ludwigs XVI. und die der Königin Maria Antoi⸗ nette, die Ermordung Marats durch Charlotte Cor⸗ day, die ſtürmiſchen Sitzungen der geſetzgebenden Verſammlung und des Wohlfahrtsausſchuſſes, die Gefängniſſe mit den zukünftigen Opfern der Guil⸗ lotine, alles das iſt in überreicher Auswahl und Wiederholung in Bildern, Zeichnungen und Ge⸗ mälden zu ſehen. Auch eine Statue der ſogenannten „Göttin der Vernunft“ wird gezeigt. Der Dichter und die Königin. Der Dichter Wilhelm von Scholz, der ſich eines von ſeinem Vater ererbten ländlichen Sommerſitzes am Boden⸗ ſee erfreut, hat feſtgeſtellt, daß ſein Haus einſtmals, und zwar auf eine merkwürdig geheimnisvolle Weiſe, der Königin Hortenſe von Holland, der Stieftochter Napoleons J. und Mutter Napoleons III., gehört hat. In einer zwiſchen novelliſtiſcher Geſtal⸗ tung und hiſtoriſchem Bericht anmutig ſchwebenden Schilderung geht er den Spuren der ſchönen Frau nach und zeichnet ein eindrucksvolles Bild ihrer Per⸗ ſönlichkeit. Der im Juliheft von Velhagen& Kla⸗ ſings Monatsheften erſcheinende Beitrag iſt mit einer farbigen Kunſtbeilage, einem Bilönis der Hortenſe und ihrer beiden Kinder geſchmückt. 5 Heinz Rühmann und Hertha Feiler als Ehe⸗ paar. Vor einigen Tagen haben ſich Heinz Rüh⸗ mann und Hertha Feiler vermählt. Bei der Arbeit zu dem Film„Lauter Lügen“ haben ſie ſich kennen gelernt. Jetzt heirateten ſie. Und ihr nächſter Film ſoll heißen: Lauter Liebe“. Erlechiſcher Beſuch im Pergamonmuſeum Mitglieder des Königl. Theaters in Athen, die gegenwärtig in Berlin ihr erfolgreiches Gaſt⸗ ſpiel geben, weilten unter Führung von Direktor ö Prof. Neugebauer im Pergamonmuſeum: Prof, Neugebauer erklärt der Darſtellerin der Elektra, Frau Katina Paxin u, den Pergamon⸗Altar. (Preſſe⸗ Hoffmann, M. S Das Stück hat es ſeit der Uraufführung im Januar Theate Fritz Peter Buchs Komödie„Ein ganzer 1 f ern ſtebt an der Spitze der Erfolgsſtücke der letzten Spie auf 1630 Aufführungen an 100 8 gebracht. 5 f Mi A am Gew tiert brach aus ſoller Bürc hatte über pathe in il recht baut nicht ſonſt! D Son: gemo ſtellt Mitt eine Wirk nen, „eine 5 wollt beln⸗ in di über! heftit Schre Men niem geſch Der und Künf ſen g ſung falls. pathe thon! Zeite Kir 5 die Vorf heru Aller das Das in ſo man heit des, eine Figu beſor zeitig halle weni kaſten . Ve tellte li. ieder ran⸗ nicht Be⸗ d in ge⸗ oden, ö hin⸗ iſſen. iſten ſtrie mit hſten ultur⸗ port: dient; 1 % do. 27 A8 99,50 99,50 — Mittwoch, 5. Juli 1939 2 3. Seite Nummer 301 Adfseiſe Mannheim, 5. Juli. Das Ende der Stadion-FJigur Figur am Eingang des Stadions mit aller erforderlichen Die S1 Am Freitag wurde die überlebensgroße Gewiſſenhaftigkeit auseinandergenommen, abmon⸗ liert und auf den Platz hinter der Uebungshalle ge⸗ bracht, wo ſie nun ohne Kopf, mit zerſchlagenem Bruſtkaſten, herumliegt. Auch von den Armen iſt natürlich über Sonntag nichts mehr ganz geblieben, und man ſieht, was für ein kunſtvolles Gefüge ſo ein Betonguß iſt: das Innere beſteht aus Draht, Blechröhren und anderem Stützmaterial. Um die Aufſtellung der Figur hat es von Anfang an Streit gegeben, und die ihr beigelegten Namen aus der bibliſchen wie aus der ſtädtiſchen Geſchichte ſollen ſchon bei den Verhandlungen im Stadtrat und Bürgerausſchuß von 1927/8 aufgetaucht ſein. Sie hatte natürlich auch ihre komiſchen Seiten mit der übermäßig großen, hochgewölbten Bruſt und dem pathetiſchen Schreiten, und ſie ſcheint mir jedenfalls in ihrer gewaltigen Höhe lüber vier Meter) nicht recht in den Vorraum mit den niedrigen Tribünen⸗ bauten dahinter hinzupaſſen. Aber es war nun auch nicht gerade nötig, die Figur als ein Machwerk oder ſonſtwie als beſonders minderwertig hinzuſtellen. Die wenigſten der Zehntauſende, die ſie alle Sonntage umſtrömten, haben jemals die Mühe gemacht, herauszubekommen, was ſie eigentlich dar⸗ ſtellte. Sie iſt vor allem, nach der ausdrücklichen Mitteilung ihres Schöpfers, Bildhauer Gelb, der eine alte Liebe zu Sportfiguren hat, kein Abbild der Wirklichkeit, insbeſondere iſt es fehlgetippt, zu mei⸗ nen, der bekannte Hürdenläufer Hebel oder ſonſt „eine Kanon“ aus jener Zeit ſei damit gemeint. Was Gelb gewollt hat, iſt eigentlich klar: er wollte das Pathos des Siegers, der durch eine ju⸗ belnde Menge hindurchſchreitet, darſtellen, und zwar in dieſem beſonderen Falle eines Läufers, daher der übermäßig angeſpannte Bruſtkaſten, der wohl noch heftig atmet, auch der Mund iſt ja noch geöffnet. Das Schreiten des Läufers durch die angenommene Menge iſt aber ſchon gelöſt; oͤie Beine haben, wie niemand beſtreiten wird, der ſie ſich mal bewußt an⸗ geſchaut hat, eine ſchlanke, lockere, entſpannte Form. Der Gegenſatz von ſchon befreiter Beinmuskulatur und dem noch„arbeitenden“ Oberkörner mag dem Künſtler als beſonders techniſches Problem zu ſchaf⸗ ſen gemacht haben, und ob ihm die künſtleriſche Lö⸗ ſung gelungen iſt, mag ja beſtritten werden. Jeden⸗ falls, in jeder Tansſchule, in jedem Ballett kommen pathetich⸗ſtiliſierte Haltungen, wie ſie dieſer Mara⸗ thonläufer hat(Nurmi war damals der Held aller Zeiten), alle paar Minuten vor. kr * Kinder haben mutwillig die Statue ruiniert Wie wir inzwiſchen erfahren konnten, hat man die Stadionfigur mit vorgeſchriebener pfleglicher Vorſicht ohne irgendwelche Unfälle von ihrem Sockel herunterbringen und wegtransportieren können. Allerdings zeigte es ſich, daß an einem der Arme das innere eiſerne Stützmaterial durchgeroſtet war, Dasſelbe wurde auch an einem Fuß, nur noch nicht in ſo fortgeſchrittenem Stadium, feſtgeſtellt, ſo daß man alſo vom Standpunkt der öffentlichen Sicher⸗ heit froh um die Demontierung und Deklaſſierung des„Siegers“ ſein konnte. Allerdings hat man an eine nachdrückliche Schädigung und Zerſchlagung der Figur nicht gedacht; ſie iſt vielmehr von Kindern beſorgt worden, die beim jetzigen Sportbetrieb früh⸗ zeitig den gefällten Athleten hinter der Trainings⸗ halle entdeckten und wohl ohne viel Mühe die nur wenige Zentimeter dicke Muſchelkalkdecke des Bruſt⸗ kaſtens durchbrachen. PPP Vergeßt nicht den Kauf von Volksgasmasken beim zuſtändigen NSV⸗Amtswalter! Immer wieder mangelhafte Berkehrs disziplin Polizeibericht vom 5. Juli Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier fünf Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen verletzt, drei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 40 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſieben Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurde der Führer eines Laſt⸗ kraftwagens zur Anzeige gebracht, weil er, ohne im 15 eines Führerſcheins zu ſein, einen Laſtzug ührte.. Wegen Ruheſtörung mußten zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Frankfurt beutsce lestwer zins l. werte Otsch. Staatsanleihen 1—³⁵⁰ 5. 4. 101,8 101.5 — Anleihen d. Kom.-Verb. 4. 4½ Pr. b. Anti. 7700 do. Oberheſſ. Pr.⸗Anl. Stadtanleihen 4% Augsburg 26 99,25 98, 25 4770. aden 26 98.— 98, 4% Berlinold24 102,5 102.5 4½ Darmſtadt 28 2 4½ Dresden 28 97,50 97.50 4 6 Frankf. 26 88.75 88,75 4½ Hanau 26.. 97.— 97. 2 Heidelberg 28 96,— 20.— 4½ Judwigs g. 28 08,37 88,37 4½ Mainz A. 00.— 90, 4½ Mannheim26 97 25 97,87 4% do. 27 97,75 97,87 4½ Pirmaſens 28 98,87 98,87 5 Ulm 28 A- 3 Mannheim. Ausl. 134,7 134,7 Pfandbriefe u. Schuld- 4% do. verschreibungen — Kreditenstalten det Lände 4% do. 4% Scha % do do 88 . .44/45 95,75 95.80 E 90.1 4 ½ Kaſſelsdkr. R 1 do..⸗Rom B12 100,0 100.0 4% Württ. Wogn. RU. 09, 50 09,50 Landes- und Provinz banken, kom. Giroverb“ 4½ Bad..⸗Odbk. Mannh. 29, R 2 99.— 99,— A. 4% Lbskom.- Bk. Giroz. 1. Hale Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der neue Mheinodampfer „Gachlageter feuert ſtqh wie ein Auio Flügelraò. Antrieb ohue Nuoòͤer Der„Albert Leo Schlageter“ legt an, ſtoppt, backt, dreht ſich auf der Stelle; eine erſtaunliche Wendig⸗ keit, die ſchon viel Nachdenken bei den Guckern und Fiſchern, den Paddlern und Strandbadlern am Rhein ausgelöſt hat. Er hat kein Ruder am Spie⸗ gelheck, er ſoll überhaupt keine Propeller haben, womit wird er überhaupt angetrieben? Wer in den letzten Jahren einmal am Nieder⸗ rhein war, der hatte allerdings eine Ahnung, der brauchte ſich nicht verblüffen zu laſſen; denn ſchon ſeit 1936 iſt der„Albert Leo Schlageter“ im Dienſt, und läßt die Menſchheit ſtaunen, die weiß, wie ſchwer es iſt, auch nur einen einfachen Ruderkahn in der Strömung an die Landungsbrücke zu bringen, ohne daß es kracht. Aber da oben auf der Kom⸗ mandobrücke ſchaltet und dreht der Kapitän wie an Steuerrad und Gangſchaltung eines Autos, es geht wie geſchmiert. Es muß etwas beſonderes ſein und iſt auch etwas beſonderes, aber nicht leicht zu er⸗ klären. Raddampfer mit breitem Bauch und ſchlanke Pro⸗ pellerboote, das kennt jeder. Aber hier iſt wahr⸗ haftig weder Propeller noch Ruder hinten, ſondern ein Syſtem von meſſerartigen Flügeln, die vom Schiffsboden aus ſenkrecht im Waſſer ſtehen und dort dauernd rotieren. Sind ſie parallel auf null geſtellt, ſo ſchneiden ſie das Waſſer nur; werden ſie aber ſchief, exzentriſch geſtellt, ſo verleihen ſie Schub, je nachdem, welcher Halbkreis die eine, welcher die andere Richtung hat, Schub nach vorwärts oder rück⸗ wärts, nach links oder rechts, halt: nach Steuerbord oder Backbord. Es wird alſo durch dieſes ſinnreich vertikal ſtehende Flügelrad mit den ſchwingenden Schaufeln ſowohl das Wendegetriebe wie die Motor⸗ umſteuerung erſetzt, es gibt keine ſelbſtändige Ru⸗ deranlage mehr, es iſt eine ungeheure Vereinfachung und Verbeſſerung der Manövrierfähigkeit. Und wenn man ſagt, der Kapitän ſteuert das Schiff wie ein Auto, ſo iſt das ſchon gar kein paſſender Ver⸗ gleich mehr; denn es iſt eben noch viel einfacher. Der Motor läuft immer, iſt immer fertig, und nur die Verſtellung der meſſerartigen Schaufeln bewirkt An⸗ trieb und Steuerung. Eine weitere Vereinfachung iſt es natürlich auch, daß der Antrieb direkt unter dem Motor, unterm Schiffsboden hinterm Mittel- ſchiff liegt, alſo iſt die Uebertragung kurz; und auch Rütteln und Schwingen im Schiffskörper gibts nicht mehr. Die Erfindung wurde ſchon 1926 einem iener namens Schneider patentiert, aber erſt 1931 wurden die erſten größeren Verſuche von der Werft Voith in St. Pölten gemacht. Jetzt gibt es zahlreiche Motorboottypen mit dieſem Antrieb, und auch die ſchnellen S⸗Boote der deutſchen Marine ſind damit ausgerüſtet. Der„Schlageter“ iſt darum auch nicht nur das wendigſte, ſondern auch das ſchnellſte Schiff auf dem Oberrhein mit ſeinen 18 Kilometer gegen den Strom, aus 2 Motoren zu 275 PS herausgeholt, wobei allerdings auch der ſchnittige Bau eine Rolle ſpielen mag. Die Größe iſt etwa die vom Beet⸗ hoven, 48 Meter Länge, aber moderner, ſchöner in der Raumausnutzung. Hierher bekommen haben wir ihn deshalb, weil die Reederei auf dem Nieder⸗ rhein ein zweites Schiff dieſer Art von 72 Meter Länge dieſen Sommer in Dienſt ſtellte. Heute morgen in der Früh ſah ich den„Schlageter“ von der Landungsbrücke herausſchwingen, mit einem Tempo, einem Zug dann ab nach Speyer und Karls⸗ W̃ * ruhe,— das muß jeder alten Waſſerratte Freude machen! Man hatte kaum das Taſchentuch zum Winken heraus, weg war er. Dr Ex. Frohe Volſchaſt für Lindenhoffahrer Neue Fahrbahn am Lindenhofplatz Am Lindenhofplatz wurden ſeit einigen Tagen Bäume umgelegt, und manch einer mag mit miß⸗ trauiſchen Blicken dieſes verwerfliche Tun verfolgt haben. Es iſt aber nicht ſo ſchlimm wie es aus⸗ ſieht, und vor allen Dingen: es kommt etwas ſehr zweckmäßiges an die Stelle, eine neue Fahrbahn, die es den Fahrern, die aus der Meerfeldſtraße einbie⸗ gen, weſentlich leichter macht, über den Platz zu kom⸗ men, der ja mit der langen Kurve der Straßenbahn, und der Halteſtelle mitten drauf, ſeine Tücken hatte. Das bißchen Grünanlage war ſowieſo längſt kein Prunkſtück mehr, das ſchützende Gitter kam weg, die Buben hatten noch nie viel Achtung vor dem Raſen gehabt. Alſo kam man darauf, minde⸗ ſtens eine vorläufige Löſung der ſchwierigen Ver⸗ kehrsprobleme auf dem Platz zu finden. Richtig und zweckmäßig wäre es natürlich, wenn die Stra⸗ ßenbahn in einigermaßen gerader Linie von der Ueberführung den Platz bis zur Einbiegung in die Meerfeldſtraße ſchneiden würde. Aber das koſtet doch eine Stange Gold. Da hat man denn zunächſt einmal eine fünf Meter breite Fahrbahn in Aus⸗ ſicht genommen für diejenigen Fahrer, die vom Lin⸗ denhof her über die Brüse wollen. Sie brauchen dann nicht mehr hinter der Straßenbahn herzutru⸗ deln, nicht zu warten, wenn ſie hält, und kommen nicht in Verſuchung, ſie links zu überholen, was vielleicht zur Not erlaubt, aber jedenfalls ſehr ge⸗ fährlich iſt. Das Ganze iſt zweifellos eine erhebliche Verbeſſe⸗ rung. Dazu aber erreicht ohne große Einbuße an Bäumen und Grünfläche. Es ſind nur drei Bäume gefallen, der Reſt bleibt als Verkehrsinſel, die als ſichere und obendrein beſchattete Bleibe den Straßenbahnfahrern die Wartezeit verkürzen wird. Feſte geht man jetzt— nachdem Stämme und Laub beiſeite geräumt— an die eigentliche Arbeit heran. ger. Aus Feudenheim Am Sonntag fand im„Prinz Max“ in Feuden⸗ heim die Jungtierſchan des Kaninchenvereins G 80 Feudenheim ſtatt, die mit 60 Nummern Kaninchen beſchickt war. Angeſchloſſen war eine Schau der Selbſtwerwertergruppe des Vereins mit Pelzſachen und erſtmalig auch Strickſachen aus der wunder⸗ baren Angorawolle. Ein Angora bringt ja im Jahr 300 Gramm dieſer herrlichen Wolle, die für zwei Pullover reicht. Weit über die Hälfte der ausgeſtell⸗ ten Tiere waren Wirtſchaftsraſſen. Das Feudenheimer Gemeindeſekretariat iſt wegen Urlaub von Montag bis Freitag von—12 Uhr und Samstags von 10—12 Uhr geöffnet. * Hohes Alter. Herr Adam Dünckel, Feuden⸗ heim, Schwanenſtraße 28, feiert am 6. Juli in kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 84. Geburts⸗ tag. Herr Dünckel, ein gebürtiger Wallſtadter, war um die Jahrhundertwende bis 1907 Beſitzer und Gaſtwirt des weithin bekannten„Urſenbacher Hofs“ bei Altenbach, der vielen Mannheimern damals ein beliebtes Ausflugsziel war. Wir wünſchen weiter⸗ hin Geſundheit und Wohlergehen. 5. 4% Rh.. Mannh. K—4 00,— 09. 4½ do. R 38, 36,39 99.— 90, 2% g en r% dein ½ Rh.-Hyp⸗ Gerd lli 98.80 68.50 %½% Südd Bodcr. 27 Lig. Gpfbr. 8 und II o. A... 100,6 100,6 vp. . 100,2 100,2 J. 100,0 100,0 Schuldvestchreibung. 5 KruppTreibſtoff 100,0 100,0 5 Neckar tuttg. 23 100,0 100.0 5 Röchling, Elſen 99,37 99,25 in Aktien umwandelbar JG. Farben RM⸗ Anl. v. 28. 119,0 118,5 ohne Zinsberechnung 5 Neckars tmtig.21 97.— 97, [Goldhyp. Pfandbriefe 4 r. v. Hypothekenbanken 85 0 3 4½% BayrBodener. Würgb. 3 fl n oo. 1 75 99, 75 100,2 99. 4 99.— 100.6 98.50 90.— 100,0 98 2 22. 5½ do. Lig. Pf. o. A. R 5. 1½d b. Gold. R 2 4½ do, Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. kmlll u. 1 5½ do. Lig. k 4½ do. Kom. kN 5% Goth. Grder.⸗ Bank A7. Al 99.— 99.— 26 „50 99.50 — 100, 7 .— 99,75 575 do. Lig. 26.28 4 Dtn. bahn sd 100,4 100,2 4½ Heſſ. Ldsbl. 26, 55 1 99,70 99, n 28. K. 2. „ 100,5 100,2% 6 und. guts 5 Auleech 1375 do. .37575 131, Dt. Kom. S. Abl. 31 137,2 137,2 Landschaften 5 ee l he K. 100 8 100,5 5. A, AG. 100, 7 Industrie-Aktien Kleintierzucht-Jubilaum 25jähriges Beſtehen des Kleintierzuchtvereing„Fort⸗ ſchritt“ e. V. Mannheim⸗Wohlgelegen Auf ſeiner Zuchtanlage in der Käfertaler Straße feierte der Verein ſein 25jähriges Jubiläum. Im Vereinsheim begrüßte der 1. Vorſitzer, Pg. Hugo Schmitt, die Vertreter der Landesfachgruppe der Kreisfachgruppe, viele Vertreter befreundeter Ver⸗ eine, Vertreter der Partei und die vielen anweſen⸗ den Mitglieder des Vereins. Seine Feſtrede berich⸗ tete von der Gründung bis zum heutigen Tage. Es folgte die Ehrung verdienter Mitglieder: Joſef Meh⸗ wald, Adam Johann, Chriſtian Schenk und Peter Balſchbach. Dieſe erhielten die künſtleriſche Ehren⸗ urkunde des Vereins. Der Sonntag brachte trotz des ſchlechten Wetters allerhand Unterhaltung. Der unter dem früheren Vorſitzer Anton Berner gegründete Sonderver⸗ ein der Selbſtverwerter zeigte eine lehrreiche Aus⸗ 0 ellen im In den vergangenen zwei Monaten war es ſtill, ſehr ſtill im Ballhaus, und die alten Damen, die hier an den Türen herumgriffen und kopfſchüttelnd durch den ausgeſtorbenen Garten liefen, haben einem ordentlich leid getan, daß ſie nicht zu ihrem ange⸗ ſtammten Kaffee mit Kuchen und Muſik kamen. Am Dienstag war's plötzlich anders: Motorräder, Autos, viel herumſtehende Menſchen, allerdings in betonter Arbeitskluft, im Hintergrund ſogar zwei motori⸗ ſterte Möbelwagen... Ach, es iſt ein Scheinleben, ein Verſteigerungsleben, das hier entſtanden iſt. Hinter den Fenſtern entweder alles ſchon abgeräumt oder mit gewaltigen Umzugskiſten gefüllt; aber zur Verſteigerung geht's hinauf in den kleinen Saal über die Terraſſe, die berühmte Terraſſe,— auf der ſchon mal vor genau 25 Jahren um die Schach⸗ weltmeiſterſchaft gekämpft wurde, weil es das Ruhigſte und Kühlſte war, was damals Mannheim an Gaſtätte aufzuweiſen hatte. Da oben iſt nun der große Raum vollgeſtellt mit Stühlen und Tiſchen, Garderobeſtändern, Seſſeln und Sofas und allem, was das Herz eines Wirtes begehrt. Heißal da ſind Männer dabei, die wiſſen, was ſie wollen, die ſich verbeſſern wollen. Vielleicht hat das ſtille Dorf Soldaten bekommen, und es muß öfter getanzt werden... Die Stühle gehen ab in großen Partien, aber wenn man es umrechnet, iſt's nachgeſchmiſſen: 2,40% das Stück, ſolide Frie⸗ densware. Was braucht man mehr zum Tanz auf der Tenne? Natürlich ein Klavier. Eins geht ab für 170 Mark, aber auch für die anderen ſind Inter⸗ eſſenten genug da. Bekannte Geſtalten aus der Mann⸗ heimer Tanzmuſikerwelt, die da prüfend umgehen, ein paar Akkorde anſchlagen, ins Innere gucken, nach welchem Syſtem die Bauart... die Klaviere kommen weg, Hand darauf, trotz der Transport⸗ koſten. „Jetzt der fabelhafte Schreibtiſch: ſachlich, neu⸗ zeitlich, ein Druck, und alle Fächer und Läden ſind zu, 30 Mik, 31 Mk. Männer, das iſt doch kein Geld 52 155,0 155,0 2 4. 80 dt, Gebrüder.. 60,— 60, u. 3 E 5% Preuß. „„ 142 110,0 do. Zellſtoff 3 84.— Boder. ſtellung ſelbſtgefertigter Pelzſachen aus Kaninchen fellen. Im Oktober findet die Jubſläumsaunsſtellum des Vereins auf ſeiner Zuchtanlage ſtatt. Stadtkreiſe und Landkreise Das Geſetz über die Landkreisſelpſtverwaltung in Baden Nachdem die Reichsregierung ihre Zuſtimmung erteilt hat, wird im Badiſchen Geſetz⸗ und Verord nungsblatt(Nr. 11) das vom Staatsminiſterium be ſchloſſene Geſetz über die Landkreisſelbſtverwaltun⸗ in. Baden(Landkreisordnung) vom 24. Jun 1999 verkündet. Danach werden die Landkreiſe al, untere ſtaatliche Verwaltungsbezirke unter Ausſche! J dung der Stadtkreiſe zugleich Selbſtverwaltungs körperſchaften nach Maßgabe dieſes Geſetzes. Stadtkreiſe ſind die Städte: Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Pforz⸗ heim, Konſtauz und Baden⸗Baden. e Die ſtaatliche Verwaltung im Landkreis wird na,, den bisherigen Vorſchriften geführt. An der Zu ſtändigkeit des Landrats als untere ſtaatliche Ver waltungsbehörde für den Bezirk der Stadtkreiſt 110 nach Maßgabe der Beſtimmungen des Badiſcher! 1 Landesrechts ändert ſich nichts. 1 Eine Partei- und Betriebserhebung der NS DAN Wie die Reichsorganiſationsleitung der NS DA mitteilt, wird im Juli eine ſtatiſtiſche Erhebung de NSDAP über die Parteimitgliedſchaft durchgeführ!“ um dem Führer und der Führerſchaft der NS DA ein einwandfreies Bild über den Stand der Parte und die Zuſammenſetzung der Parteimitgliedſchaf zu vermitteln. Jedes Parteimitglied hat einen per ſönlichen Fragebogen auszufüllen, der Angaben ühe Alter, Kinderzahl, Beruf und Betätigung in de Partei, ihren Gliederungen und angeſchloſſenen Ver bänden enthält. Gleichzeitig wird eine Erhebun⸗ über ſämtliche Betriebe vorgenommen, mit deren Durchführung die Deutſche Arbeitsfront beauftrag iſt. Im Gegenſatz zur ſtaatlichen Arbeitsſtättenzäh lung, die einen Ueberblick über die Struktur de Wirtſchaft liefern ſoll, benötigt die Partei für ihr Betreuungsarbeit einen genauen Ueberblick über d Pepſonenverhältniſſe der Betriebe. Der Betriebs? meldebogen iſt gemeinſam vom Betrieſbsobmann un! vom Betriebsführer auszufüllen. 1 015 ** Von einem Goliathwagen erfaßt wurde ein! etwa 16 Jahre alte Radfahrerin vor dem Reſtau rant Fürſtenberg auf dem Ring. Der Goliathwager fuhr in Richtung Hauptbahnhof—Friedrichsbrücke die Radfahrerin Richtung Roſengarten— Marktplatz Die Radfahrerin, die ſich in Begleitung einer weite ren Radfahrerin befand wurde von dem Wagen er faßt, als der Fahrer, um größeres Unheil zu ver meiden, in ihre Fahrtrichtung einbog. Das Mäd chen kam zu Fall und wurde zu einem Arzt ge bracht. Das Fahrrad lag unter dem Wagen. Den Unfall wäre vermutlich zu vermeiden geweſen, wen ſich die beiden Radfahrerinnen beſſer an die Ver kehrsvorſchriften gehalten hätten. Nach Zeugenaus ſagen ſollen die Radfahrerinnen nebeneinander ge fahren ſein. 10 ale hauus keiner mehr? Alſo, das geht doch nit, ihr Leit, örei unddreißig Mark, wo'r das ſechsfache wert is', ug beiner mehr? Loſſe mr'n ſtehe!“— Später am Ta ging er für einige vierzig. 0 Porzellan, Krüge, Eisbecher, Kaffeemaſchine; (reines Kupfer), Bilder, Spiegel... Es geht ode, es geht nicht. Es ſind bedächtige Leute, die Wirt von Mannheim und Umgegend, die hier ihre Chance wahrnehmen, oͤie warten können. Aber Herr Steg müller und Herr Würth, die können auch warten jedenfalls einige Tage. Es ſoll ſich niemand über eilen, die Zahl der Gelegenheiten iſt groß. Man kant in Partien zu fünfzig und hundert, aber auch Halb dutzendweiſe verkaufen, es iſt eine Frage der Gedule und der Stimmbänder. Und z. B. für ſo ausgefal lene Sachen wie Theaterkuliſſen ſind auch Interef ſenten genug da, z. B. eine Mannheimer Märchen bühne, die den vorhandenen Wald immer gut ge brauchen kann, das Nationaltheater ſelber, daz immer auf Leinwand ſcharf iſt, und ſogar die wert Konkurrenz ganz aus der Nähe nimmt einiges mit ein bekannter Mannheimer Tennisſportler iſt de Mann, der hier zeigt, daß er auch ein gute; Geſchäftsmann iſt. Und ſo geht es weiter, es wird noch viel holen ſein an Inventar, was Herr Würth in Mar burg in der Bopp⸗Terraſſe nicht wird braucher können, z. B. die ganze Kücheneinrichtung, rieſtg Herde, Anrichten und Eisſchränke. Soweit wie eine! ſeiner Vorgänger wird er ja nicht gehen, daß e! ſogar das Dach vom Haus mitnimmt. Aber warun ſoll er was dalaſſen, wenn doch ſchon umgebau wird. Die Sache mit der Fleiſcherfachſchule iſt dog perfekt, auf 70 Jahre von der Domäne gemietet. Un ganz ohne Wirtſchaft wird es ſpäter auch nicht ſein das Ballhaus, das gute alte Ballhaus, die roma tiſchſte Gaſtſtätte Mannheims in alten Tagen man wird ſchon eines Tages wieder einkehren kö nen, und die alten Damen im Kapotthütchen werden nicht mehr kopfſchüttelnd an den Klinken zu rüttelt 1 1 ür ſo'n Stück, 33 Mark, zum erſten, zum zweiten, brauchen. Hx. 5 4 5. 4 5. 4. 5 4. 5 adiſche Maſch.. 98.— 98,— Fraßkraft. MHym.... ſdenw. Hartſtein 143.0 143.0 lfurttemb. Elektr. 98, 185 lane Feen 1 955 e 1800 228, 1 ulle, 5a 5 55 e ayr. Motorenw. afenmühle 0 1⸗u. ellſt. Waldhof 110,0 108,8 Bob.. n⸗ Bemberg, J. B. 1287 126,2 flald u. Neu 103.0 103.0 Pat e 12 13050 ement Heidelbg. 139,5 138,5] ſchiff. und See⸗ 5 Julius Berger 140 8 141,7] Hanauer Hofbr. 150,0 157,0 bf. Preßh.⸗Sprit 163,0 163.0 transport hm 110.5 11 Brauer. Kleinlein 117,0 117,0 Sanfwerke Füſſen 124.2 124,2. 5 Sank-Aktien Bt. Reichsb. Vorz. 121,8 12 Bronce Schlenk. 101,0 101,00 Sarpener.. 132,0 130,5 f ein. Braunkohl. 214,0 213,5 Badiſche Bank. 109,5 109,5 Brown. Boveri 102.5 101,3] Hartmann& Br. einelektra St... 117, Com. u. Privatb. 105,0 105,0 hem. Albert 87.— 84,— Henninger rauer 1100 118,0 Rheinmetall.. 115, 113,0 D D⸗Bank... 111.5 111,[Versicherungen 2 bbeſſen⸗Raſſ. Gas 80 8s 50 f. W. E.... 15.3 515, Dresdner Bank 105,5 105,5 Bad. Aſſekuranz⸗ g aimler⸗Benz 110 118.0 17 0 Ph.. 14%. Roeder, Gebr.. 90,— 90,50 e 10776 1015 mar 104 Ae 43.— 4 emagg 0 133,7 fung hans. i 252.0 8 8 K Mannheim. Ver* Di. Gold. u. Sülber 207.5 207.0 5 W 5. 5 lig dent 179 J 170. Würtr Transport 38. 340 Dt. Steinzeug„lein, Schanzlin 145.0 145,0 Schwarz ⸗Storch. 118,2 118,2 eichs bank 3 170. Dürrwerke... 110,0.. norr, Heilbronn 253.0 288,0 Seilind.(Wolff) 96,— 90, thein. Hyp. Bank 127.2 127,2 Durlacher Hof. 109,0 109,0 Kode u. Schüle 28,0 128,0 Siemens-Reinig. 130.5. Württbg. Bank. 108.0 108.0 baum-Werger 109,0 108,0 N 1 185 0. Sinalco.. 110,0 110,0 Amtlien ni tiert f mzinger⸗Union. 103,0 raftw Allw N Sinne, Grünw.— 1880* 2 III che 120 5 2 Werte Eſchwellergergw... anz A.. 1570 157,0JStuttgart. Hofbr. 104,0 105, Umtausch- Obligationen Eßlinger 876 ch. 107 1030 Wander, nc 185 9 550 Sudd. Zucker. 22„ Ettlinger Spinn. 5 8„„ 8 5 Exportmalz 5 72 51 em 1810 5 P Vergbau 108,0 108,0 4%% Bel nes Std Elektr⸗Werke ber 4 Juli f . 02. 5 8 von 545„ 99,.— 7 795 5 5 2 0 8 ſaintraftwerk. 85,—, 85, eerein di Oelfab. 130,5 130,5 8%„ Ma m u. Pfalzwerke 1941 10, 50 Farben„ 145,1 144,0 5* 5 555 1* 2 85 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 8835 1952 98 . 85 5 ez A. 97,— 97. o. 29—* f 15 5 1959 5 W 25 685 foewen Pornt 1 500 nenen 1132 19580 7% 1 7 1330 158% cg. 120 220 fiedered. eber. 1228 l, eig 4 Seen 28.. de, Giaßkverfg heine Ude: 46 88e * N 0„ 1 8 2 5 55 gRayſet 85550 857 8 Sell. o d-% 5 5* 1951“ 2% * ——— lch 0 0 1 1 0 10 1 horboot⸗htegatio in Venedig erneut ihre Vorherrſchaft. Am •w Peltmeiſterſchaltsläufe der Lutborder. der log⸗ſtg.⸗Klaſſe, die gleſchzeitig für die Weltmeiſter⸗ ſchaft gewertet wurde, ſah anſangs v. Mayenburg in front, J egte in der Soo⸗Kg.⸗Klaſſe mit 68,9 Std e borb⸗glaſſe bis 1000 cem belegte Nos Richter(NSga 0 5 Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Der älteſte„Grand Prix“ Wieder Hermann Lang in Front? 14 Der Munoſt kommende Sonntag bringt auf der.8 Km. langen cke durch Reims den 33.„Großen Preis von 0 Es iſt der älteſte„Grand Prix“ überhaupt, Rennſtrecke hat der deutſche Automobilſport anchen bedeutungsvollen Erfolg errungen. Deutſch⸗ durch je vier Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union, durch Alfa Romeo und Frankreich durch Talbot, u. Seſac vertreten. Wir zweifeln nicht an einem „intereſſant iſt lediglich die Frage, wer von ſiegen wird. Gelingt Hermann Lang, nach⸗ eſem Jahre alle fünf bedeutenden Prüfungen , wiederum ein Sieg, wird er wiederum Manfred Brauchitſch und Europameiſter Rudolf Caracciola en? Manfred von Brauchitſch ſiegte im letzten Jahr m neuen Streckenrekord von 162,75 Km.⸗Std. So⸗ Manfred von Brauchitſch als auch Rudolf Caracciola nichts unverſucht laſſen, endlich wieder zu einem Sieg zu kommen, nachdem Manfred von Brauchitſch in Rieſem Jahr einmal Zweiter, Dritter und Vierter und [FCaracciola einmal Zweiter und Dritter wurde. Auf der Rundſtrecke von Reims hat die deutſche Auto⸗ mobilinduſtrie manch großen Triumph gefeiert. Die Ueber⸗ legenheit der deutſchen Fahrer und Maſchinen bewog unſe⸗ den Nachbarn im Weſten ſchließlich ſogar dazu, dieſes dieſer ſchon n Die VfR⸗Frauen ſprechen im Rundfunk Heute, Mittwochabend 22.15 Uhr, werden die Vfg⸗ (Frauen in einer Unterredung im Rundfunk ſprechen. 1 ie . Rennen 1986 und 1937 nicht mehr in der üblichen Form ragen, ſondern nur als beſchränktes Sportwagen⸗ en auszuſchreiben. Jahre erwähnen? 1908 und 1914. 1908 wollen nur 2 1 brrangen Mercedes und Benz gegen ſchärfſte internationale Ronkurrenz einen dreifachen Sieg, und da auf den nächſten i Plätzen auch noch zwei Deutſche endeten, waren insgeſomt unf Deutſche unter den erſten ſieben. Einen noch größeren rſolg aber errang Deutſchland im Jahre 1914. 37 Wagen baren mit den beſten Fahrern Italiens, Englands, Ame⸗ Jitas und Frankreich am Start, um die deutſche Vorherr⸗ t zu brechen. Vor allen Dingen die Franzoſen faßten en Ausgang dieſes Kampfes als eine nationale Preſtige⸗ rage Da entſchloß man ſich bei Mercedes⸗Benz zu iner überaus glücklichen Rennſtrategie: Ein Wagen mit [Sailer am Steuer erhielt die Aufgabe, vom Start weg Hit voller Geſchwindigkeit zu fahren, um ſo die ausländi⸗ chen Fahrer zu gleichem Tempo zu veranlaſſen. Die beiden inderen Mercedes⸗Wagen mit Lautenſchlager und Wagner im Volant ſollten zunächſt nur auf Sicherheit fahren, und iſt daun ganz aus ſich herausgehen, wenn man die Schnel⸗ gkeit der Gegner ſeſtgeſtellt habe. Dieſer Schlachtplan ückte. Die Franzoſen raſten Sailer nach und hatten dann, autenſchlager und Wagner angriffen nicht mehr ge⸗ ügend Reſerven. Nach einem außerordentlich ſpannenden en Lautenſchlager und Wagner und mit ihnen Mercedes⸗Fahrer Salzer durchs Ziel. Mercedes e mit ſeinem dreifachen Erfolg einen großen deutſchen Driumph errungen. Als wir 1935 zum erſten Male wieder im Großen Preis von Frankreich ſtarteten wurde er durch Faracelola und Manfred von Brauchitſch(beide Mercedes⸗ Au]. Benz) wieder ein deutſcher Doppelſieg. Nachdem 1990 und 087 nur Sportwagen ſtarteten gab es 1938 durch Manfred hon Brauchitſch und Rudolf Caracciola ſowie Hermann 4 Hang ſogar einen dͤreifachen Erfolg von Mercedes-Benz. 1 WM N. 4 „ Die Auto-Rennſtälle 1. 1 44 1 Hauptträger des internationalen Automobil⸗Rennſports ud die Rennmannſchaſten der Fahrzeugwerke oder doch Joche, die irgendeinem Werk naheſtehen. Der Kreis der Privpgtfahrer iſt bei den hohen Koſten dieſes Sports immer kleiner geworden, ſo daß ſich auch hier Intereſſengemein⸗ caften bildeten. Ausgeſprochene Werkmannſchaſten unter⸗ Falten heute nur noch Daimler Benz, Auto⸗Union, Tabbot and Delage. Die bekannteſten Rennwagenſtälle 1930 weiſen jolgende Beſetzung auß: Dentſchland: Auto⸗Union: Nuvolari, Stuck, Müller, Meier, Haſſe, Bigalke; Mercedes⸗Benz: Lang, Caracciola, Brauchſtſch, Hartmann, Bäumer, Brendel; Süddentſche 1 0 Kenngemeinſchaft(Mafſerati): Gollin, Troeltzſch, Joa, Dipper. Italſen: Alfa Corſe(Alfa Romer): Dr. Farina, Pinta⸗ 74 ua, Seyeri, Righetti, Tadini, Biondetti, Aldrighetti; Maſerati: Luigi Villoreſi, Graf Troſſi, Rocco, Corteſe; benderig Ambroſtana(Maſerati): Taruffi, Ruggeri, Caſtel⸗ areo, Fapellt; Senderia Torino(Maſeratt): Baleſtrero, Hherſti, Teogno, Brezzi, Pietſch(Deutſchland), Hug(Schweiz). 0 Frankreich: Ecurie'Reilly⸗Schell(Delehaye): Drey⸗ us, Raph; Ecurie de France(Delahaye): Paul. Shaboud, e ontet: Talbot: Etancelin, Le Begue, Carrisre, Morel; 0 lage: G. Monneret, Grard, W. S. Whatney. Weltmeiſterſchaft im Motorboot 3 Italieuiſche Siege in allen Rennen 1 Aaltens Fahrer bewieſen bei der Internationalen Mo⸗ beten Tag gewannen ſie ſämtliche Rennen, darunter die Die erſte Wettſahrt noch mußte er ſpäter aufgeben. Theo Roſſi(Ital.) ſiegte mit i Stökm. für das 72 Km. lange Rennen. Sein Lands⸗ aun Cattaned wurde Zweiter. Die erſte Wettfahrt um ie Weltmeiſterſchaft der 400 ⸗Kg.⸗Kloſſe ſah Coſtoldi(Ita⸗ en] mit 64,8 Std.⸗Km. in Front. Paſſarin(Italien) km.— In der 1 en öritten Platz hinter den Brüdern Renzo und Auguſt Romanl.— Der Pokal des Duce für den neuen Meiſter er 1200 ⸗Kg.⸗Klaſſe wurde von Cattaneo gewonnen, der it einem Stundenmittel don 97,07 Km. die über 80 Km. Uübrende entſcheidende Wettfahrt mit 11 Sek. Vorſprung egen Roſft und den Deutſchen.. Mayenburg gewann. ug, Neckermann, Köſter, Rüger, Herrwerth und Schmitt flarke und ausſichts reiche Läufer einſetzen kaun. Im ein⸗ hbelnen verteilen ſich die Meldungen wie ſolgt: Männer: 100 Meter: uring(Is Ottenau 5(Vo- Mannheims, Köter(So Mannheim), Rüger(TV 46 Mannheim), Herrwerth und Schmitt(beide Poſt⸗SB Mannheim); 200 Mtr.: Scheuring, Neckermann, Köſter, Rüger, Herrwerth, Schmitt. 400 Mt Bünte(TW 46 Maunheim]. 800 Meter: Schmidt(Tur ſchaft Durlach). 1500 Meter: Stadler(Freiburger FC). 110 Meter Hürden: Marquet(Poſt⸗SV Mannheim). 3000 Meter Hindernis: Scheibbs(Tgd 78 Heidelberg). Dreiſprung: Koch(MT Karlsruhe) Stabhochſprung: Sutter(KS Rheinfelden), Speck(SC Pforzheim). Ham⸗ merwurf: Greulich(TV 46 Mannheim), Marzluff(Tgbe 78 Heidelberg). Diskuswurf: Merſinger(Tgde 78 Heidel⸗ berg). Speerwurf: Kullmann(MT Karlsruhe). Kugel⸗ ſtoßen: Kiehnle(Freiburger FC). Frauen: 100 Meter: Wendel(Poſt⸗SV Mannheim). 200 Meter: Wendel, 80 Meter Hürden: Scheerle(Poſt⸗ SV Mannheim). Hochſprung: König(MTV Karlsruhe). Diskuswurf: Ott(Poſt⸗S⸗V Mannheim). Kugelſtoßen: Hübner(Poſt⸗SV Mannheim), Unbeſcheid(MIV Karls⸗ ruhe). Zahlreiche k..-Siege Internationales Polizei⸗Boxturnier in Berlin Eine Reihe ſchneller Entſcheidungen gab es am Diens⸗ tag beim Berliner Internationalen Polizei⸗Boxturnier im Friedrichshain. Mit 9000 Zuſchauern hatte dieſe Veran⸗ ſtaltung— wie ſchon ſeit Jahren— einen großartigen äußeren Rahmen. Die Hälfte der Kämpfe des Turniers wurden durch k. v. gewonnen. Beſonders eindrucksvoll war dabei der Sieg des Ex⸗ europameiſters im Halbſchwergewicht Campe in dem Vorkampf gegen den Italiener Paſtorino, der bereits in der erſten Runde entſcheidend verlor. Campe gewann auch den Endkampf ſchon in der erſten Minute, da der Ungar Szigeti, der vorher Kubahle auspunktete, wegen einer Brauenverletzung aufgeben mußte. Im Schwergewicht beſtritten Kowatſchek als Punktſieger über Homo⸗ lia(Ungarn) und Mazzali(Italien), der Tralſt in der zweiten Runden ausgeknockt hatte, die Endrunde. Der Italiener mußte wegen Bruch des Mittelhandknochens dem Berliner Kowatſchek in der erſten Runde ſchon den Sieg überlaſſen. Im Weltergewicht ſchaltete Weſtphal (Berlin) den Italiener Saccani nach Punkten aus und beſiegte im Endkampf auch den Ungarn Cſontos, der vor⸗ her Leonhardt k. o. geſchlagen hatte, mit dieſem Ergebnis. — In den beiden Einladungskämpfen teilten ſich Italiener und Deutſche in den Sieg. Golombiewſki(Berlin) ſchlug Ceroni(Italien) n.., und Siviera(Ita⸗ lien) erhielt den Punktſieg über Brückner(Berlin) zugeſprochen. Der KV 95 Stuttgart war am Sonntag bei dem Aus⸗ ſcheidungskampf um die Teilnahme an den ſüddeutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaften im Gewichtheben gegen Allien Stuttgart mit 1405,5:1172,5 Kilo erfolgreich. Bf Neckarau war zu dem Kampf nicht angetreten. Lehren der Großdeutſchlandfahrt Straßenrennen mit einem Schlage wieder volkstümlich Die Großdeutſchlandfahrt, mit ihrer Geſamtlänge von 5013 Kilometer das größte Straßenrennen der Welt, hat in dieſem Jahre einen ſo überwältigenden Erfolg gehabt, daß ſie aus dem Terminbalender unſeres Radſports gar nicht mehr wegzudenken iſt. Lange Jahre hat es gedauert, bis der deutſche Berufs⸗Straßenſport wieder zur Geltung kam; daß er jetzt wieder mal im Vordergrund des deutſchen Sportlebens ſteht, das iſt nicht zuletzt der Deutſchland⸗ Rundfahrt zu verdanken. Die Leiſtungen der Straßen⸗ fahrer werden wieder entſprechend gewürdigt, man weiß, welchen Strapazen ſie in Hitze und Staub oder nieder⸗ praſſelndem Regen ausgeſetzt ſind, und man bewundert ihre mitunter ſchon faſt unmenſchlichen Leiſtungen. Obwohl es gar nicht ihrer Einſtellung und ihrem beſcheidenen We⸗ ſen entſpricht, wurden ſie auf der Deutſchlondſahrt mi:⸗ unter wie große Helden gefeiert. Millionen ſtehen am Straßenrand Noch vor einigen Jahren gab es im internationalen Straßenſport nur ein Rennen, die Tour de France. Man wollte es nicht glauben, daß die Frankreich⸗Rundfahrt auf vier Wochen beinahe ein ganzes Land in ihren Bann ſchlägt. Heute iſt die„Tour“ bereits von der Großdeutſch⸗ landfahrt übertrumpft und mit vielleicht noch größerer Be⸗ geiſterung war gerade in den letzten Wochen die deutſche Bevölkerung dabei. Millionen ſtanden am Straßenrand, in einzelnen größeren Städten bildeten die Zuſchauer ſogar drei und vier Glieder tief Spalier an der Rennſtrecke, ſtundenlang warteten ſie oft, nur um das Feld einmal vor⸗ ütberhuſchen zu ſehen. Die Schulklaſſen hatten frei, im Erz⸗ gebirge waren die Jungen und Mädel ſogar in ihren Trachten herausgetreten, vor den Kaſernen und Arbeits⸗ dienſtlagern ſtannden die Mannſchaſten angetreten, und überall ein Jubel der Begeiſterung. In Singen waren aus Anlaß der Ankunft der Deutſchlandſahrer, die hier übrigens auch von zahlreichen Schweizern erwartet wur⸗ den, ſogar die Geſchäfte bereits um fünf Uhr geſchloſſen. Fabriken hatten ihre Arbeit für eine Viertelſtunde unter⸗ brochen und gleich zu Beginn ſah man vor einem Friſeur⸗ lade den Meiſter mit der Klinge in der Hand und neben ihm einen D nur ſo halbraſierten Kunden. Dies alles ſind kleine Ausſchnitte, die Beweis der Volkstümlichkeit un⸗ ſerer Deutſchlandfahrer ſind. An markanten Punkten, be⸗ ſonders auf den Anhöhen der Steigungen, hatten ſo viele Autos geparkt, wie man ſie ſonſt vielleicht nur bei ganz beſonderen Auläſſen in großen Städten zu ſehen bekommt. Zufriedene Ausländer Die Ausländer ſah man nur mit zufriedenen Geſichtern. Die Belgier hatten mit ihren ſechs Etappenſiegen, zwei von Spießens und vier von Gryfſolle, allen Grund dazu, aber auch die Franzoſen, die it dieſer Hinſicht diesmal völlig leer ausgingen, äußerten immer wieder, man möge ſte doch im kommenden Jahre bei der Verpflichtung wieder berückſichtigen. Mit etwas gemiſchtenn Gefühlen waren ſie herübergekommen, die Hetzmeldungen der Zeitungen hat⸗ ten ihnen ſcheinbar Angſt eingeflößt und ſie glaubten ſchon an eine unfreundliche Aufnahme. Sie wurden aber alle ſechs von dem Gegenteil überzeugt und ſind einfach begeiſtert. Der Holländer Schulte, der ſchon auf der vierten Etappe aufgab, erklärte zum Beiſpiel, daß er an den drei Tagen mehr verdict hätte, als während der Tour de France. Alter und ſportliche Leiſtungsfähigkeit Vorurteile, Tatſachen und Das Thema„Alter und Sport“ iſt ſchon in mannig⸗ fachſter Hinſicht variiert worden; man hat Statiſtiten auf⸗ geſtellt, Leiſtungen verglichen, Unterſuchungen angeſtellt uſw., um dann zu dem Schluß zu kommen, daß die Regel nur dazu da iſt, die Ausnahme zu beſtätigen. Die Aus⸗ nahmen häufen ſich, aber die Regel bleibt. Da hat jetzt z. B. ein Mann vom Jahrgang 1905 eine Leiſtung erzielt, die den Geſprächsſtoff von Millionen Menſchen bildet. Wir meinen Max Schmeling, der nach der üblichen ſport⸗ lichen Norm alſo ſchon ein„Alter Herr“ iſt, der ſich aber nach ſeinem eigenen Urteil noch niemals ſo auf der Höhe ſeines Könnens befunden hat, wie in den letzten Jahren. „Maxe“ iſt in dieſer Beziehung ein lehrreiches Schul⸗ beiſpiel, ein Muſterfall ſchlechthin. Auch Heuſer iſt ein ſolcher Ausnahmefall, denn niemand glaubt doch im Ernſt, daß Heuſer durch die Niederlage am vergangenen Sonntag nun etwa„erledigt“ wäre. Wir denken weiter an Guſtav Eder, der wie Heuſer ſchon die 30 überſchritten hat, wir weiſen auf Borchmeyer, unſeren Klaſſeſprinter aus dem Jahrgang 1905, hin, auf Szepan, Tilden uſw. Was iſt ihnen allen gemeinſam? Der eiſerne Wille, eine hohe ſportliche Auffaſſung, die weit über materielle Intereſſen geht. Viele können dieſe beiden letzteren Dinge bei den Berufsſportlern nicht in Einklang bringen. Sie glauben, es geht nur um das Geld und immer wieder um das Geld. Aber ſo gewiß es einem Bergſteiger nicht um die Zahl der beſiegten Gipfel geht,— obgleich die natürich auch etwas wert ſind—, ebenſogewiß geht es einem wahren Sportler nicht nur um Ruhm oder Geld. Es iſt da noch etwas anderes, ſchwer 17 beſchreibendes, ein Ideal. Aber zurück zum Thema! lle dieſe Leute haben eines gemeinſam: das von allen Eitelkeiten freie Wiſſen, daß ſie noch etwas leiſten können, ein ‚ſchlagender“ Beweis die klare Erkenntnis, daß ihr Körper noch nicht verbraucht, ihre Nerven noch reartionsfähig ſind. Selbſtverſtändlech iſt das bei einem ſo erſtrebenswerten Vorhaben nur durch eine vorbildliche Lebensweiſe, durch Nüchtern⸗ heit, kluges Maßhalten in allen Dingen zu erreichen. Die Liſte der erfolgreichen„alten“ Sportler könnte be⸗ liebig um ein Dutzend Namen vermehrt werden. Wir denken etwa au den Finnen Steen ros, der mit 40 Jahren bei den Olympiſchen Spielen 1912 die Marathonſtrecke als Sieger durcheilte. Es mag hier auch ein Ausſpruch Tunneys angeführt ſein, jenes ameriraniſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſters, der zweimal Dempſey beſiegte und un⸗ zeſchlagen die Krone ablegte. Dieſer nüchterne und kluge Mann ſagte nach ſeinem Rücktritt, er habe das Gefühl, erſt mit 32 oder 33 Jahren auf der Höhe ſeines Könnens und ſeiner Kraft zu ſein! Zum anderen wollen wir auf die nicht zu leugnende Tatſache hinweiſen, daß die Alters⸗ grenze ſich nicht nur nach oben verſchoben hat, ſondern auch nach unten eine erhebliche Lockerung erfuhr, wofür Namen wie Sonja Henie, Maxi Herber, die Geſchwiſter Pauſin, die Dänin Raguhild Hpeger, die Amerika⸗ nerin Marjorie Geſtring— die 13jährig die Olympia⸗ meiſterſchaft im Kunſtſpringen errang— und die fapa⸗ niſchen Schwimmgrößen zeugen. Grenzen, die man früher für ſelbſtverſtändlich hielt, gelten eben heute nicht mehr, auch wenn noch ſo kluge Statiſtiken aufgeſtellt werden. Das trifft auch beileibe nicht nur für die Großen im Sport zu, nein, es gilt ebenſo für die Millionen Sporttreibenden, die ſich den Leibesübungen verſchrieben haben. Tauſende und aber Tauſende von ihnen beweiſen immer wieder, daß man auch noch mit 40, 50 oder 60 Jahren ſeinen Körper zur Ge⸗ 2 0 9955 und Friſche, zur Elaſtizität und Härte zwingen ann. Finnlands Olympia⸗Bauten ſchon in dieſem Jahre fertig In Helſinki ſind die Arbeiten zur Erweiterung der vorhandenen Sportſtätten für die Bedürfniſſe der 5 e Toge in vollem Gange. ein. großen Stadions zu Helſinkt, das bereits im vor Alle Ausbauten Unſer Bild zeigt die beiden Architekten N. Lindegreen und T. Jäntti vor dem Modell des ollen ſchon im Herbſt dieſes Jahres beendet Sommer ſeine Pforten geöffnet hatte und ſich n dabei in allen techniſchen Einrichtungen e beiden Architekten leiten jetzt die Erwelte⸗ rungsbauten, nach deren Beendigung 70000— ſtatt bisher 30 000— im Olympia ⸗ Stadion Pla (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M. * Nicht anders war es mit den Schweizern, die aller, dings einmal murrten, weil ihnen Schellers Beſtraſung mit zwei Minuten wegen verbotenen Maſchinenwechſels zu gering erſchien, aber nach Ambergs Sieg in Köln waren ſie ſchnell wieder verſöhnt. Sie hatten das ſchwerſte Reu⸗ non, die Deutſchen kämpften gegen Zimmermann, die Bel gier ſuhren wegen des Sieges in der Mannſchaftswertung gegen die Eidgenoſſen. Der Uebermacht erlagen ſie ſchließ⸗ lich. Die immer liebenswürdigen Spanier und der Däne Peterſen fuhren ſehr gut, letzterer beſonders in den Bergen. Das Ausſcheiden der Holländer Schulte und Middelkamp, die nach einem Rohmenbruch des zu dieſer Zeit an zweiter Stelle liegenden Middelkamp leider zu ſckiell jede Moral verloren hatten, wurde aufrichtig be⸗ dauert. Schulte fuhr das Feld auf den erſten Etappen ein⸗ ſach in Grund und Boden, ihn macht man dafür verant⸗ wortlich, daß ſich viele Fahrer ſchon zu Beginn übernoh⸗ men und darunter dann im weiteren Verlauf noch ſchwer zu leiden hatten. Ein Wort aber auch über unferen Sie⸗ ger Georg Umben hauer. Der Nürnberger war zwei⸗ fellos der ſtärkſte Mann, ob it den Bergen oder auf der Flachen, wenn die„Poſt abging“, war er immer dabei und ſein gelbes Trikot war eigentlich nie in Gefahr. Seinen Sieg verdankt er aber zum großen Teil auch ſeinem gren⸗ zenloſen Selbſtvertrauen, einmal wagte er als Spitzen⸗ reiter ſogar einen Allein vorſtoß. Nie ſah man Ur jauer auch nur einen Augenblick nervös, er bewachte ſtihndig ſeine Rivalen und konnte jeden Angriff ſoſort parteren. Deutſches Material bewährte ſich Das benutzte Material hat ſich in dieſer Straßenſchlacht wieder einmal hervorragend bewährt, ſowohl die Räder als auch Zubehörteile und die Reiſen. Die Ausländer haben ſich bald an das ſchwerere, aber dafür auch weſent⸗ lich ſtabilere Material gewöhnt. Es läßt ſich bei einer der⸗ artigen Beanſpruchung nie vermeiden, daß es hin und wieder einmal Rahmen⸗ oder Gabelbrüche gibt, aber ſie waren ſelten. Die 400⸗Gramm⸗Reifen, um 150 Gramm ſchwerer als ausländiſche Spezialreiſen, hielten ſtand und manche Etappe bewältigte das über 60 Mann ſtarke Feld, ohne jeden Defekt dieſer Art. Weniger als 50 v. H. von dem der Tour de France betrug in dieſem Jahr der Reiſen verbrauch. Wir brauchen eine Nationalmannſchaft Im Mannſchaftswettbewerb waren wir nicht konkur⸗ renzfähig. Die beſte Fabrikmannſchaft wurde als deutſche Nationalmaunſchaft gewertet, gleich ſechs„Aſſe“ befinden ſich aber in keiner unſerer Firmenmannſchaften und ſo waren die Ausländer mit ihren ausgeſuchten National⸗ vertretungen uns klar überlegen. Erſt wenn jede Firma einen ſtarken Mann für die Nationalmannſchaft abſtellt, wird es einen Kampf mit gleichen Wafſal geben. Dahin⸗ gehend ſollte 1940 doch eine Einigung zu erzielen ſein. Etappen zu lana? Immer wieder klagten die Fahrer über zu lange Etap⸗ pen, durchſchnittlich 20 Kilometer und teilweiſe mehr, das lähmte den Kampfgeiſt und mag mit der Grund für die „Bummelfahrten“(30 Km.⸗Std. wurden nie unterſchritten) geweſen ſein. Es allen recht zu machen, iſt ſchwer, vielleicht finden die Veranſtalber aber doch eine Ausweg, bei der Feſtlegung der Strecke für das kommende Jahr, das uns eine Rundfahrt in noch größerem und glanzvollerem Rah⸗ men beſcheren ſoll. Olympia- Segelflugzeug wird erprobt Der Rhön⸗Segelflugwettbewerb vom 23. Juli bis 6. Auguſt kann in dieſem Jahr auf ſein 20 jähriges Beſtehen zurückblicken. In den beiden Klaſſen für Ein⸗ und Mehr⸗ ſitzer werden in dieſem Jahr insgeſamt 60 Segelflugzeuge eingeſetzt, darunter zahlreiche Neukonſtruktionen ſowie Flugzeuge der Luftwaffe. Beſonders geſpannt iſt man auf das Abſchneiden des neuen Typs„Meiſe“, der bei den Prüfungsflügen in Rom zum Olympia⸗Segelflugzeug für 1940 auserkoren wurde. Die Zielflüge mit Rückkehr zur Startſtelle ſollen bei der 20. Rhön in den Vordergrund geſtellt werden, und gleichzeitig werden zum erſtenmal Dreiecks⸗Zielflüge mit mehrfacher Umrundung vorher ſeſt⸗ gelegter Punkte durchgeführt werden. Ski bei den olympiſchen Winterſpielen Das Organiſations⸗Komitee für die 5. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen 1940 teilt mit, daß es zunächſt genau nach den Beſtimmungen des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees(IOtßt) und gemäß den Beſchlüſſen des Internationalen Ski⸗Verbandes(898 auschließlich neben dem Militär⸗Patrouillen⸗Lauf die vor⸗ geſehenen beiden Vorführungen(Demonſtrationen) im Skilauf, Torlauf und Sprunglauf vorbereitet. Ob das Fachamt Skilauf im Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen einen Antrag auf Einbern⸗ fung eines außerordentlichen Ski⸗Kongreſſes ſtellen wird, mit⸗dem Zweck, die vollen Olympiſchen Wettbewerbe unter Genehmigung der 50s durchzuführen, hängt von den Ver⸗ handlungen ab, die zuvor mit dem Präſidenten dieſes Verbandes, Major Oeſtgaar, geführt werden. Deutſchland wird nichts unternehmen, was die Ver anſtaltung der Ski⸗Weltmeiſterſchaft 1940 in Oslo beein⸗ trächtigt. i Dr. Frick ſtiftet einen Ehrenpreis für die Emſer Ruder⸗Regatta. Der Reichs miniſter des Innern, Dr. Frick, hat für die am 15. und 16. Jult 1939 ſtattfindende a Ruder⸗Regatta einen Ehrenpreis geſtiftet. Der Turnerbund„Jahn“ Seckenheim beim Feldbergfeſt erfolgreich Der Turnerbund„Jahn“ beteiligte ſich am vergangenen Sonntag beim 86. Felds rgtn aen 5 älte⸗ ſten deutſchen Bergſeſt, das mit über 1000 Wettkämpfer und Wettkämpferinnen eine hohe Teilnehmerzahl aus allen Teilen des Deutſchen Reiches aufzuweiſen halte Als Vertreter der Reichsführung des RSgis war Reichs diel⸗ wart Kurt Münch anwefend. Leider litt die Veranſtal⸗ 198 0 unter der Ungunſt der Witterung, ſo daß die Be Mannſchaftskämpfe und Staffeln um V5 orn, Jahnſchild uſw. wozu auch der Turnel bund„Jahn“ als einziger badiſcher Vertreter mit berech⸗ tigten Hoffnungen gemeldet hatte, ausfallen mußten. Aus 0 den Einzelwettkämpfen, die unter ſchwierigſten Bodenver⸗ hältniſſen und öußeren Umſtänden 0 9 8 5 Ser 0 145. P.— Dreikampf, Unt 71 Punkten Len erſten f. Mittwoch, 5. Juli 1939. 75— führt wurden, konten ſämtliche s Vertreter des Turnerbundes„Jahn“ als Art 2., Albert Günther 0 E ee 42 PN, P.— Dreikampf 1. Altersklaſſe; 1 bruar], d land mit 1 Verb bieten au der Südz anbau 19 höher als Der J gewieſen. Beteiligu pitolerträ dererſeits geſetzl. S Abſchreib! verminde Vortrog Huli ſtatt 0,85 Mill. zuſchlagen der 10 v. dividende den Anle neue Rec Die B und bezif den bei Mill. x Wertberie Mi Die J für das 6 Mill. I a nohmen: .56(0,52 vertretun 98 000 10 381% A beſch 4 v. H. at 55 000.4 non 10 45 Bilanz( 6,29 Rück ngen. 0,36(0,41 von 1/08 Darlehen genüber. von 0,10 In d Staatsrat ten Jahr Anmittell Abſchluß nen Mitt ten verw heute 60 ten habe Die Norddeut Rückſchlu über den Annahme in 1937 i ſomohl i Ueber ſagen, er ſolange nicht erft 8 Holding⸗ ſchäfts ja gegen 2,0 vidende „die meinſam Ausführ! Oereſunk Kronen rand, 1 5 939 ate HANI nmittwoch, 5. Juli 1939 ELS- v WIRTSCHA IU be Nr. 301 Abend-Ausg: güddeuische Zucker-AG, Mannheim Meder 10% Dividende Die Süddeutſche Zucker⸗Ach, Mannheim, das größte Zucker⸗Unternehmen, berichtet für 1938⸗39(28. Fe⸗ bruar], daß dos Zuckerwirtſchoftsjahr 193788 in Deutſch⸗ land mit einer erheblichen Zunahme der Beſtände ſchloß. Verbrauch hatte ſich nur etwa in Höhe des vorher⸗ enden Jahres gehalten. Angeſichts des großen un⸗ kauften Reſtes, der in den Oktober hinübergenommen werden mußte, beſtimmte die Hauptverſommlung das In⸗ abſatzrecht 1938⸗39 mit 75 v. H. des Zucker⸗Grund⸗ ügsrechtes. Infolge der günſtigen Entwickl ſeit Oktober 1 konnte im März 198 cht auf 80 v. H. erhöht werden. Der Rübenanbau ühfahr 1938 war“ rd. 8 v. H. höher als i..; Hektar⸗ und Zuckerausbeute enttäuſchten jedoch ip faſt allen hieten, ſo daß die Zuckererzeugung um rd. 13 v. H. hin⸗ ler der von 193788 zurückblieb. Die von der Hauptver⸗ einigung urſprünglich angeoroneten 26 v. H. Pflichtvor⸗ wurden zunächſt auf 21 v. H. und ſpäter auf 20 v. H. 0 das dat lerabgeſetzt. Der Beſtand an Pflichtvorratszucker erfuhr dine weitere Ermäßigung durch die erwähnte ößprozentige Erhöhung des Inlandsabſatzrechtes. Auch im Stamm⸗ 5 des Unternehmens war die Anbaufläche für 1938-39 krhöht worden, aber auch hier blieben Rübenernte und be⸗ s die Ausbeute hinter dem Vorjahr zurück. Der abſatz, der ſchon im September 1938 bemerkenswert hoft war, entwickelte ſich auch mit Beginn des neuen chaftsjahres ähnlich wie im übrigen Reich ſehr gün⸗ sbeſondere wor die Newfrage in den Weinbauge⸗ ien außerordentlich rege. Ein Teil der Oſtmark wurde ber Südzucker zur Verſorgung zugewieſen. Der Rüben⸗ anbau 1939 iſt durchſchnittlich um einige Hundertteile höher als i. V. Der Jahresertrag wird mit 28,0(26,86) Mill. I aus- gewieſen. Dazu treten 0,84(0,76) Mill./ Erträge aus Beteiligungen, 0,98(1,16) Mill.„ Zinſen und ſonſtige Ka⸗ hitolerträge ſowie 0,71(1,06) Mill.“ ao. Erträge. An⸗ bererſeits erforderten Löhne und Gehälter 11,67(11,1), gefetzl, Sozialabgaben 081(0,78), Steuern 8,52(8,83) Mill. Abſchreibungen auf Anlogen wurden auf 3,45(4,32 Mill. vermindert. Danach bleiben einſchl. 1/91(1,88) Mill. ¼ Vortrog 4 916 729(4903 465)/ Reingewinn. Der am 14. Juli ſtattfindenden HV wird vorgeſchlagen, dem Vortrag 9,85 Mill.„ zu entnehmen und ſie der freien Rücklage zu⸗ zuschlagen, die dadurch auf 10,8 Mill.“ ſteigt, ferner wie⸗ der 10 p. H. Dividende auf diesmal 29,64(29,85) Mill. dividenden berechtigtes An zu zahlen, wn. 2 v. H. an den Anleiheſtock gehen, und den verbleibenden Reſt auf neue Rechnung vorzutragen. Die Bilanzſumme hat erneut eine Ausdehnung erfahren und beziffert ſich auf 123,02(118,08) Mill./ Anlagen wer⸗ den bei 391(2,25) Mill./ Zugängen mit 26,09 Mill.“ ausgewieſen. Ihnen ſtehen 22,74(19,34) Mill. Wertberichtigungen gegenüber, ſo daß ihr Nettobuchwert Mill.“ beträgt. Im Umlaufsvermögen Mill. J ſind Vorräte mit 56,94(58,5) Wertpapiere erhöhten ſich durch Herein⸗ Schatzanweiſungen des Reiches auf 11/14 1.95(2,02) von 79,85(74,44) Mill. bewertet. Mannheimer Milchzenirale A6, Mannheim Die Mannheimer Milchzentrale AG, Mannheim, weiſt für das Geſchäftsjahr 1938 einen Rohertrag von 1,2(1% Mill./ aus, zu dem noch 0,03(0,02) Mill./ ſonſtige Ein⸗ nohmen treten. Löhne und Gehälter erforderten hiervon 056(0,52), Steuern 0,13(0,23) und Beiträge zu Berufs⸗ vertretungen 0,57(0,66) Mill.—. Nach Zuweiſung von 8 000„ zur freien Rücklage verbleibt einſchließlich 10 456 40 881)„ Vortrag ein Gewinn von 2623(22 606)) A. Die En beſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 4 b. H. auf 235 000% Aktien Gattung B und 5 v. H. auf 50 000/ Aktien der Gattung B. Der verbleibende Reſt pon 10 480% wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz n Mill.)] erſcheinen nun neben dem A von 0,20 Rücklagen mit 0,96(0,33) ſowte 0,135(0,09) Rückſtel⸗ lungen. Den Verbindlichkeiten von 0,42(0,46), darunter 6(0,41) Warenſchulden, ſtehen im Umlaufsvermögen von 108(.11) 0,13(0,09) Warenforderungen, 0,047(0,055) Darlehensforderungen und 0,84(0,90) flüſſige Mittel ge⸗ genüber. Das Anlagevermögen ſteht nach einem Zugang von 0,10 auf Grunöſtückskonto mit 0,16(0,06) zu Buch. Norddeuischer Lloyd In der H des Norddeutſchen Lloyd Bremen teilte Staaksrat Lindemann mit, daß die planmäßig in den letz⸗ en Jahren erfolgte Abſtoßung weſensfremder oder nicht Unmittelbar zum Geſchäft gehöriger Beteiligungen ihren Abſchluß gefunden hot. Die auf dieſe Weiſe freigeworde⸗ gen Mittel wurden faſt ausſchließlich für Neu⸗ und Umbau⸗ ten verwendet, die es wesentlich mit ermöglicht haben, daß heute 60 v. H. der Lloydflotte ein Alter von unter 10 Jah⸗ ten haben. Die wiederum ausgeglichene Betriebsrechnung des Norddeutſchen Lloyd für das Jahr 1938 könnte zu dem Rückſchluß verleiten, daß die geſchäftliche Loge ſich gegen⸗ über dem Vorfahre nicht verſchlechtert hat. Leider iſt die Annahme irrig. Der außerordentlichen Aufwärtsbewegung in 19337 iſt ein ſtarker Rückſchlag in 1938 gefolgt, und zwar ſowohl im Fracht⸗ als auch im Paſſagegeſchäft. Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres etwas zu ſagen, erſcheint, wie der Redner weiter betonte un mßalich ſolguge eine Klärung der ſchwebenden politiſchen Fragen nicht erfolgt iſt. 6. F. Bally Acz, Schönenwerd. Dieſe ſchweizeriſche Holding⸗Geſellſchaft der Schuhinduſtrie erzielte im Ge⸗ ſchäftsſahr 1938⸗39 einen Reingewinn von 1,80 Mill. Ir. gegen 2,04 Mill. fr. im Vorjahr. Der HV wird eine Di⸗ vidende von wieder 5 v. H. vorgeſchlagen. Die Siemens⸗Bauunion Gmb, Berlin, erhielt ge⸗ meinſam mit einer Kopenhagener Firma den Auftrag auf Ausführung eines 4000 Meter langen Tunnels unter den Dereſund, der einen Wert von rund 1 Mill. däniſchen Kronen darſtellt. der Neuen Mannheimer Zeitung Weilere Auflwärisbewegung Aklien fesfer— Nenſen ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Feſt Frankfurt, 5. Juli. Ohne daß die Umfatztätigkeit ſich weſentlich belebt hätte, war die Börſe am Aktienmarkt weiter feſt. Von der Kund⸗ ſchaft ſetzten ſich kleine Käufe fort, ſo daß bei den zunächſt notierten Papieren durchſchnittliche Erhöhungen bis 1,5 v. H. vorlagen. Stärker befeſtigt waren Rheinmetall auf 115,5(113,25), Deutſche Linoleum auf 145(143) und Conti Gummi auf 211(209). Ac gewannen 1,25 v. H. auf 111,5, Bemberg 1,5 v. H. auf 7,75 bis 128,25, Heidelberger Ze⸗ ment 1,25 v. H. auf 139,5. Von Montanwerten Mannes⸗ mann ſchwankend mit 104% bis 104,75 bis 104,5(103,5), Verein. Stahl 78 v. H. höher mit 99,75 und Höſch 0,25 v. H. feſter mit 106. Ich Farben blieben dagegen unverändert mit 144,75, ebenſo Reichsbank mit 17993, RWeß mit 115,5 und Eßlinger Maſchinen mit 103. Das Rentengeſchäft blieb ſtill, auch die Kurſe zeigten im großen und ganzen wenig Veränderungen. Induſtrie⸗ ocbligationen weiter uneinheitlich, 6 v. H. JG. Farben 119 (1185), andererſeits proz. Gelſenberg 99,60(99,75), Bproz. Gelſenbenzin 99/6(9996). Stadtanleihen und Pfand⸗ briefe lagen behauptet. Am Aktienmarkt blieb die Haltung auch im Verlaufe feſt, das Geſchäft vermochte ſich aber kaum auszudehnen. Im Freiverkehr gingen Dingler 0,25 v. H. höher mit 101 bis 103, und Katz und Klumpp 0,5 v. H. leichter mit 92 bis 94 um. Berlin: Aktien weiter feſt, Reuten ruhig Nach dem geſtrigen Tendenzumſchwung machte die Auf⸗ wärtsbewegung der Aktienkurſe heute weitere Fortſchritte. Die zur Ausſithrung gelangenden Kauforders der Banken⸗ kumdſchaft nahmen dabei an Umfang zu, während es an⸗ dererſeits an Abgebern fehlt; bei der bisher rückläufigen Bewegung haben die Wertpapierbeſitzer mehr oder weniger ſtarke Verluſte hinnehmen müſſen, ſo daß ein Feſthalten am Beſitz bei anſteigenden Kurſen durchaus verſtändlich iſt. Im weſentlichen handelt es ſich bei den Anſchaffungen um echte Anlagekäufe, bei denen naturgemäß Aktien in Anbetracht ihrer derzeitigen hohen Rendite ſtark bewor⸗ zugt werden. Am Montanmarkt übernahm Buderus mit einer bei allerdings nur kleinem Bedarf erzielten Steige- rung von 2,5 v. H. die Führung. Rheinſtahl waren um 1, Harpener, Höſch und Mannesmann um je etwa 7 und Ver. Stahlwerke um 36 v. H. gebeſſert. Letztere haben damit den Pari⸗Stand wieder erreicht. In den chemiſchen Gruppe erhöhten Farben einen Anfangsverluſt von g ſogleich auf 76 v. H.(145,75). Von Elektrowerten erzielten größere Gewinne Akkumulatoren(plus), Deutſche Atlanten(plus 15) und AEch(plus 1 v..) Im variablen Rentenverkehr wurden Reichsaltbeſitz mit unv. 131.40 notiert. Steuergut⸗ ſcheine 2 ſtellten ſich auf etwa 95.75, büßten alſo 5 v. H. ein. Steuergutſcheine 1 wurden etwas höher, und zwar mit 99.30 bis 40 nach 99,15 taxtert. Die Gemeindeumſchui⸗ dungsanleihe ſtellte ſich auf 93.65(minus 10 Pfg.) Im weiteren Verlaufe konnten ſich an den Aktienmärk⸗ ten mit ganz wenigen Ausnahmen erneute Beſſerungen um 4 bis ½ v. H. durchſetzen. Im erſtgenannten Aus⸗ maß zogen u. a. Aſchaſſenburg und Geſfürel an. Rhein⸗ metall Borſig ſtiegen um 1, Waſſer Gelſenkirchen um 1½ umd Deutſcher Eiſenhandel um 14 v. H. Farben ſtellten ſich auf 145, Altbeſitz bröckelten allerdings auf 13176 ab. Am Kaſſaventenwarkt zeigten ſich verſchiedentlich An⸗ ſätze zu einer Geſchäftsbelebung. Die Stimmung war dabei allgemeim freundlich. Etwas regeren Umſatz hatten zum Teil Liquidationspfandbrieſe, die kleine Schwankun⸗ gen nach beiden Seiten aufwieſen, Hypothekenpfand briefe Und Kommunalobligationen lagen im weſentlichen ruhig. Stadtanleihen änderten ſich nur wenig. Reichsonleihen wa⸗ ren behauptet. Am Markt der Induſtrieobligationen war die Stimmung bei gelegentlich etwas ageſteigerten Umſätzen freundlich. Von Steuergutſcheinen 2 notierten Juni 95,75(minus %, Juli 9556(minus 74) und Auguſt 95,95(plus 5 Pfg.). Beachtung fand die Meldung über die Erhebung einer Gebühr von 1 v. H. für die Abgabe von Steuergut⸗ ſcheinen 1. Der diesbezügliche Kurs lautete im Verlaufe 99,40 nach 99,15. Am Kaſſamarkt waren von Banken Deutſch⸗Aſiaten um 3 und Vereinsbank Hamburg um 7 v. H. rückläufig. Ueberſeebank und Lübecker Commerzbank gewannen 1 bw. „ v. H. Hypothekenbanken ewegten ſich meiſt auf letztem Stande. Bei den Kolonialpapieren waren Doag um 1, Schantung gegen letzten Kurs um 2 v. H. ermäßigt. Steuer⸗ gutſcheine 1 zogen im Hinblick auf die Meldung über die Erhebung einer Gebühr von 1 v. H. für die Abgabe von Steuergutſcheinen 1 durch die Finanzkaſſen ſpäter auf 99,90 nach 99,40 im Verlaufe an. Anleiheſtockſteuergutſcheine blieben unveröndert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe: 1 1040er 99,87 G 100,62 B; 194er 99,75 G 100,5 B; 194ger 99,37 G 100,12 B; 1944er 99 G 99,75 B; 1948er bis Ibaser je 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbuanleihe: proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,275 G 94,025 B. f Gegen Ende des Verkehrs wurde der Verlaufsſtand bei freundlicher Grundſtimmung zum Teil noch überſchritten, ſo bei Akkumulatoren, Ach und BMW Farben ſchloſſen mit 145,50 gehalten. Vereinigte Stahl, Weſtdeutſche Kauf⸗ hof und Wintershall bröckelten hingegen vom höchſten Ta⸗ gesſtande ab. Reichsaltbeſitz ſtellten ſich ſchließlich auf 131,60. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisen mark Berlin, 5. Juli. Am Geldmarkt war die Lage heute ruhig und ausgeglichen. Es fehlte ſowohl an Nachfrage, als auch an Angebot, ſo daß die Umſätze nur unbedeutend waven. Der Blankotagesgelöſatz ſtellte ſich auf unver⸗ ändert 27½ bis 2 v. H. Auch der Privatdiskontſatz blieb mit 2% p. H. unverändert. Die internationalen Deviſenmärkte zeigen nach wie vor ruhige Haltung und ausgeglichene Kurſe. Das iſt vor allem auf die regulierende Tätigkeit der verſchiedenen Währungsausgleichsfonds zurückzuführen, durch die ſtär⸗ kere Schwankungen unterbunden werden. Auch heute no⸗ tierten Pfunde⸗Kabel wieder 4,6813. Die Amſterdamer, ins⸗ beſondere die Züricher Pfundnotiz zogen an, was auf eine geringe Abſchwächung des Guldens und des Schweizer Frankens zurückzuführen wor. Entſprechende Veränderun⸗ gen hatte auch der Dollar aufzuweiſen. Der franzöſiſche France war umperändert. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 8 v. G. Amtlich in Rm. Dis⸗ 5. Juli 4. Juli für kont Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägypt Pfd. 11055] 11,9085 11,9055 11,085 Argentinien 1B.⸗Peſo 0,575] 0,579 0,575].570 Auſtralien 1 nderal pfl. 9,3310 9,349.3310.349 Belgien„100 Belga] 4 42,34 42,42 42,34 43,42 Braſilien 1Milreis, 0,130 0,132 0,130] 0,132 Brit. Indien 10 fugn.. 87.01 87,19 87,01[87.19 Bulgarien, 100vevaf 6 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen 3½ 52.05 52,15 52,05[ 52,15 Danzig 100 Gulden] 4„ 47.— 47,10 England... If 2 11.655 11,685 11,655] 11,685 Eſtland„10 eſtn Kr. 4½¼ 68,13 68,27 68,130 68,27 Finnlandi00finn Mk.“ 4 5,140 5,50 5,140] 5,150 Fuankreich.. 100 Fr. 2 6,593.612 6,598 6,612 Griechenland 100 Dr 6 27353.357 2,353] 2,357 Holl ind loc Iden] 2 132,22 132,48 132,22[132,48 Fran(Teheran) 00 Nals. 14.40 14.51 14,40 14,51 Island„ 100 lstarr.] 5¼½ 43,18 43,26 43,18] 43,26 Italien„„ 100 Lire] 4% 13,09 13,11 13,09 13,11 Japan 1 en] 3,29 0,680 0,682 0,80] 0,682 Jugoflaw. 100 Dina 5 5,6904 5,700 5,594] 5706 Kanada 1 kan. Dollar 2,484.488 2,485 2,489 Lettland 100 Latts] 3¼] 48,75 48,85 48,75 4885 Litauen. 100 Lias. 41,94 42.02 41,94 J 42,02 Luxemburg ſoblunend.fr] 10,585 10,605 10,585 10,605 Neuſeeland f mauzesl. Pfd. 5.37 9,394 9,376.394 Norwegen 100 RKronen] 3½¼ 38,57 58,69 58.57[ 58.69 Polen„„ 100 8loty] 4½/. 47.— 47,10 47,.— 47.10 Bortugal 100 Eskudo 4½ 10,580 10,600 10,580 10,600 Rumänien, 100 Le 3½ 5 47 2 27 Schweden„ 100 fr 214 60,02 60,14 60,02 J 60,14 Schweiz 100 Franken 1½ 56,4 36,26 50115 50,27 Spanien, 100 Pe ſeten 5 855 3 05 2 2 Sowa ei 100 Kronen 8,521 8,539 8,521.530 Südafrika f datt pföG. J 11,543 11,567 11,543 11,507 Türtei.„ atü 1 Pfd. 4 17978.982 1,978 1,982 Ungarn„ 100 Peng] 4 92 5 5 5 Uruguay, 1Goldpeſe 0,889 1,891 0,889 1,891 Ver, Staaten 1 Dollar!.401 2,495.491.405 * Frankfurt, 5. Juli. Tagesgeld unverändert 2,25 v. H. „ Oeſterreichiſche Epple u. Buxbaum Werke Wels Ach für Landmaſchinen, Wels. Die raſche Einführung der öſterreichiſchen Wirtſchaft in die des Altreichs bewirkte, daß die früheren Abſatzſchwierigkeiten bei der Geſellſchaft mit einem Schlage beſeitigt werden konnten und eine Nachfrage nach den Erzeugniſſen einſetzte, die vorerſt nur zu einem Bruchteil befriedigt werden konnte. Obwohl die Erhöhung der Produktion vorerſt nur in beſcheidenem Umfange mög⸗ lich war, gelang es, im Berichtsjahre eine 30prozentige Umſatzſteigerung gegenüber dem Vorfahre zu erzielen.— Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem Verluſt von 125 149 1(i. V. 538 S. Gewinn, der vorge⸗ tragen wurde), der laut HV. Beſchluß von der Kapitalrück⸗ lage abgebucht wird. Das Mißverhältnis zwiſchen Ver⸗ kaufspreis und Geſtehungskoſten, das den Verluſt für 1938 verurſacht hatte, konnte zum größten Teil beſeitigt werden. * Umſtellung von Fahrzeugen mit Otto⸗Motoren. Die Ueberwachungsſtelle für Mineralöl veröffentlicht eine An⸗ ordnung, wonach die Abgabe von Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch und Superbenzin zum Betrieb von Kraftfahrzeugen mit Otto⸗Motoren ab 15. Auguſt verboten wird. Für Kraft⸗ räder, Perſonenkraftwagen und Kraftomnibuſſe tritt die⸗ ſes Verbot erſt ab 1. November 1939 in Kraoft. * Berufungen in den Beirat der Deutſchen Reichsbank. Der Präſident der Deutſchen Reichsbank, Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk, hat nunmehr gemäß ſeiner Ankündigung in der Hauptverſammlung der Deutſchen Reichsbank laut 8 6 des Geſetzes über die Deutſche Reichsbank 68 Berufungen in den Beirat der Deutſchen Reichsbauk vollzogen. Unter den Berufenen befindet ſich aus Mannheim Herr Dr. Eduard von Nicolai, Mitglied des Vorſtandes der Rhei⸗ niſchen Hypothekenbank in Mannheim. * Rheiniſches Braunkohlen⸗Syndikat Gmb.., Köln.— Geſamtabſatz erſtmals über 12 Mill. Tonnen. Wie dem Bericht 1938⸗39 zu entnehmen iſt, überſchritt der Geſamt⸗ abſatz im Berichtsjahr, erſtmolig in der Geſchichte des Syndikats, die 12⸗Millionen⸗ Grenze. Von dem Geſamt⸗ abſatz von 12,26(11,34) Mill. T. entfielen 0,54(0,28) Mill. Tonnen auf den Londabſatz, 8,77(8,03) Mill. Tonnen auf den Eiſenbahnabſatz und 2,94(3,02) Mill. Tonnen auf den Schiſfsverſand. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt bei 4,28(4,36) Mill. 4 Einnahmen und gleich hohen Ge⸗ ſchäftsunkoſten wieder ohne Saldo ab. * Die amerikaniſche Eiſen⸗ und Stahl⸗Ausfuhr im Ma⸗ 1939. Im Mai d. J. bezifferte ſich die amerikaniſche Eiſen⸗ und Stahl⸗Ausfuhr auf 147 760 To. Der Export an Eiſen⸗ ſchrott machte 384 881 To aus; hiervon gingen 198 686 To. nach Japan, 60 798 To. nach Großbritannien, 48 007 To. nach Jtalten, ſowie 26 562 To. nach Polen. * Rumänien ſtellt 1 Mrd. Lei für die Auſchaffung land⸗ wirtſchaftlicher Maſchinen zur Verfügung. In einer Rede vor der rumäniſchen Kammer erklörte Miniſterpräſident Calinescu, daß im Laufe dieſes Sommers 1 Mrd. Lei für die Anſchaſfung landwirtſchaftlicher Maſchinen im Kredit⸗ wege durch die Regierung zur Verfügung geſtiellt werden wird. Sehr fesfie Wollpreise in Ausiralien Auch Deutſchland als Käufer vertreten. Die in der letzten Zeit in Brisbane auſtraliſchen Wollauktionen, die zugleich die S nen darſtellten, verkehrten in einer außerordentl Haltung. Gegenüber den Verſteigerungen in Si ten die Preiſe Erhöhungen durchſchnittlich ur v. H. Spinnerwollen, in denen die Auswahl bis z war, blieben gantz beſonders geſucht. Die Wollmengen wurden faſt veſtlos abgeſetzt. waren japaniſche, engliſche, ſowie holländiſche häuſer. Neben Frankreich war diesmal auch mit größeren Käufen vertreten. Im Kreiſe der auſtraliſchen Wollzüchter ſtreb neuerdings ein ähnliches Wollabkommen mit D an, wie ein ſolches mit der Südafrikaniſchen Unit und zum Nutzen beider Partner ausgezeich tioniert.. Die ſteigende Nachfrage nach Auſtralwollen erklärt Haup daraus, daß in der erſten Hälfte der 1939/40er d. h. bis Weihnachten 1989, nur 1,45 Millionen angeboten werden ſollen, was angeſichts der in ſtehenden großen Auſtral⸗Schur nur als eine mä Menge angeſehen werden darf, Außerdem a überaus ſtarke Nachfrage nach Kreuzzuchten, u wiegend militäriſchen Zwecken dient— man denke i zur Zeit im Gange befindliche Belieſerung der rumäni⸗ ſchen Armee und die größere Preisſteigerungen zur Folge hatte, Merinowollen im Vergleich zu Kreuszuchten entſchleden preiswert werden laſſen. Die neue Auſtral⸗Saiſon nimmt berefts am 28. Auguſt 1989 ihren Anfang mit den Verſteigerungen in Sidney. * Jede 4. deutſche Fam“'lie ſoll einen Kleingarten haben. — Eröffnung des 4. Reichskleingärtnertages in Wien. In Wien begann der 4. Reichskleingärtnertag, zu dem 400 Vertreter der Landes⸗ und Ortsverbände des Reichs⸗ bundes Deutſcher Kleingärtner aus dem ganzen Re zuſammengekommen ſind. Die Tagung wurde im Ko haus mit einer Rede des Leiters des Reichsbundes, Stact⸗ rat Hans Kaiſer, eröffnet. Der Vortragende hob hervor, daß die Arbeit der Kleingärtner der Geſundheit des ſchaf⸗ fenden Deutſchen durch Verbindung mit der Heimaterde gelte. Das Kleingartenweſen dene in erſter Linie dazu, der Landflucht zu begegnen und die Zurückführung 8 ſtadtgebundenen Menſchen zum Boden zu ermöglichen. Das Ziel des Kleingärtnerbundes ſei, jeder vierten deutſchen Familie einen Kleingarten zu verſchafſen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Jul. Am Milt⸗ woch vermochte ſich im Berliner Getreideverkehr keine Um⸗ ſatzbelebung anzubahnen. Brotgetreide wurde von den Ver⸗ arbeiterbetrieben nur wenig aufgenommen, da Fdieſe meiſt noch über erhebliche Vorräte aus der alten Ente verfügen. Auch Futtergetreide hatte ruhigs Geſchäft. Gerſte war wenig zu haben, während andererſeits verſchiedentlich etwas Kaufneigung hierfür beſtand. Futterhafer war aus⸗ reichend erhältlich, wurde aber nur vereinzelt begehrt. Am Mehlmarkt blieb die Lage unverändert. Das Geſchäft hat ſich hier ebenfalls nicht belebt. Von Futtermitteln waren Kleie und Futtermehle geſucht. In den übrigen einſchlägi⸗ gen Erzeugniſſen entwickelte ſich laufendes Bedarfsgeſchäft. Am Induſtriegerſtenmarkt wartet man erſt die Muſter ab, Bremer Baumwolle vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Loko 11,43. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 5. J (Eig. Dr.) Juli 5,35 B 5,25 G; Auguſt 5,45 B 5,30 G: Sept. 5,35 B 5,25 G; Oktober 5,30 B 5,20 G; Nov. 5,35 B 5,25 G; Dez. B 5,25 G; Tendenz ſtetig.— Gema Melis per Juli 31,45 31,47% 31,50 per Juli⸗Auguſt 31,45 bis 37,70 per Kilo. Hamburger Schmalznotierungen vom 5. Dr.] Markblage ruhig, unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 5. Inli.(Eigs Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 58,75; Standard⸗ Kupfer lid. Monat 53 nom.; Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lid. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,50 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133, dty, in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 33,10 bis 87,70. 2 * Der Stand des Gemüſes Ende Juni.— Befriedſgend. Einzelne Gemüſekulturen haben ſich infolge der längeren Trockenheit zu Anfang Juni und der daran anſchließenden kühlen Witterung gegen Monatsende nicht gonz ſo gut entwickeln können wie im Vorfahr. Im allgemeinen iſt jedoch der derzeitige Wachstumsſtand als befriedigend an⸗ Juli.(Eig⸗ zu-— Gleichzeitig mit der Beurteiluoig des Wachs⸗ tümsſtandes haben die Gemüſeberichterſtatter für Ende Juni eine endgültige Ernteermittlung für Frühfahrs⸗ ſpinat und Spargel und eine Vorſchätzung der vorausſicht⸗ lichen Ernteerträge für Rhabarber und Erdbeeren durch⸗ geführt. Die Ernteermittlungen ergeben ſolgende Er⸗ träge: Frühfahrsſpinat 65,3(Vorjahr 68,5) Dz ſe Hektar Spargel 26,9(25,2), Rhabarber 219,2(Vorſchätzung im Vorjahr 214,8), und Erdbeeren 36,2(Vorſchätzung im Vor⸗ jahr 42,2) Dz. fe Hektar. Bei der Vorſchätzung für Rhabarber und Erdbeeren können ſich je nach dem wei⸗ teren Verlauf der Witterung bis zur Beendigung der Ernte noch Veränderungen ergeben. * Die Börſenkennziffern ſtellen ſich ür die Woche vom 26, Juni bis 1. Jult im Vergleich zur Vorwoche wie ſolgt; Aktienkurſe insgeſamt 99,47(100,67), Kursniveau der 4, proz. Wertpapiere im Durchſchnitt 98,08(98,98). * Neue Julandszuckei⸗Freigabe. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat aß 4. Juli die 16. Inlands⸗Zucker⸗Freigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresſreigaben 1938⸗39 verfügt. Die Freigabe gilt zur Lieferung in den Monaten Juli⸗September(939. Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr 80 v H. zuzu der unverkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1 5 3 8 3 8 3 5 5. 4, 5 0 B 2 1 Supd achm. Agabewig 93,— 90,50 Dresdbner-Leinz. oeſch. Rötn Baie 100,5 105,5 3„252„ Semen 4 Hatem 188.0 186,7 Heri. Pandelsgel. 112.0 eErlin eee 111 Landschaften. 1 90.— 99, dalge af gene. 98.— Schnenpreſſen ele 8 9 5 Manet„102.5 104,5 Stader Lederfabrtr Com. u. Privatb 105,0 F))—T!,. „Em.(fr. 1— 4 8 5. r. El.„Se. 5 2 5— 72 otel 7 2„* 5.„ortl.⸗ 5.— Ar. 25.5 lestwerzinsi. Werie en 1 25 75 4% Westf. df 100% 4 4% ch Weid 12 Elektr.⸗WI, 138,0 8 0 79,50 79,7 Hutſchen reuter, A 77,00 75,— do, 5 Stock 4 Fie 181,0 178.5 Di Eff. u..⸗Ot. 80, „% Anleihen: ee ee e e e e Eifens ernn 57 9 fne pergdan. 1619 15. ee ee e e Saelberger af. 4 dae dr enen Fenz 102 0 ae 0er ene. suadischaften ee bee oe. r Sede 00 de r eee 7 12 e g h ,,,, 58 eee N FBerline ½% Schteſ. BSdkred. do u. 8. 160, 180,5 Clektr 8. 5 5 g 64„ kittler, Werkzeug d. gu g 17.7] Dresdner Ban 105.5 100„ eee 1 5 6% Berl. fbr Felde. k. 25 00,— 00. Bezmang— 4— 1300 135. afl 87. 2730 uduſtrieplauen 140, 148, 12 8 0, dür Gelten dor: 000 er Reſchsanl. 2) 101,5 101,6 15 Psles 1„ SGoldpf.... 99,— 99,% Sübd. Bbkrek. Boswan ner 139,0 138,0 Enzinger ⸗Unien 104,0 103,5 acobſen,... 589,50 80,50 8 Zahn„ 22 eee 5 1 5 5 3 1 5 12 AR r. 1 5 7.* 2 mannsb.* 5„ 1—* 2„ 1232. 8 0 d fade, 6 f 5 1 97,50% Pr. gentralß% 99,. t 100.0 100.0 Baud u Fe 182.2 F manngb. Sof 108.5 108, ebn. 8. K.. 42700 70,75 8 i i Wen 8 20 (0 de. leis 2 5 85,12.424% Düſſelbstf 20 230% Stabtſch. K 5. 7 99,— 99, 3% Thür Sandes⸗ 8 70% 2 Erlang ⸗Baumw.. 157,5 Fate, Porzen an 130.0 127½5 4 1830 133.0 Tuchfabr. A 06,5 105. 0e Bank 100, ee e ee JJ mee les gegner 0 2 e egg J ug, 5 10 8 5* t 5 erg 2. 9 5 1 5 5— 5 3 00 1 5 1% 2 0 Hypothek San erte fred ner 90,— 99, 5 9262 88,75 01.6 115% 144208 N 1 ee 17 1 3„ G e „ do. 1086 2 8 2 Lelpzlg 3 5 1 100,0 Württ bk. 10 8*** 2 47 Fldckner⸗Werte 113•2 117.1„. Reinecker 173,0 173,0 9„ red i 23 1 5 8 57„4% N imc 97,50% Bayr Hbk.-0 artonn Dresden 130,„Fei Sd 25 2 117. 1 Tbem. Chart. 6 90 1. 4õ 0 85,.% Baprcereins. 10 100,4 arl. Waſſerw. 114,1 114, 1 4 1380 1520 Nan 7. Ces 00 8. 2125 1150 do. Gum Maf 25 60,2 Verkehrs-Aktlen 4% Baden af. 99.70 89,6% an 20 100% bank 486-113 100% 100% Ingustrie-Obllgationen 5„ 8 Koksw. n. Chem.. n Braunt.. 5 be, bt. Miel wehe 165,2 165,2 de 88102 99,52 4% Plershel 20 98.— 98, P Berl id 5. 101 10,1 387 1 Orautnb. 90,25 99.22 1. 1035 106,5 ee, e 1 u 108. de. Stable. 100.8 0 ie 2000. Pertehre 405. 1 29 99,— 1 1 98.50% Braunſchw au„„ 5 2 137. 134.7 2** er er. 2 1317 de. Trik. Boum. 8 5 0 4 C d. ⁵. ß, JJ%. J n de. 1 00.4 100,0 0 15% Wr ettenzune 0 99 edle Bern. 78, 78. Gef. f. el. U 248 123,0„ 3 Werke, 154.0 0 e bahn en CCC ..1 p. 7 9 55.„ i 5 50— 4 f. 125 e e 7079 735% Stand, und Schul 775 Sup. 116 9, 90, muer⸗ wem. 19,3 7,0[Gebhart Gebs, 1830 1 ei. a e e ee, ee eden F Luc Aut Aut.. 131.3 Sttantl. Kredit- Anstalt. 5 198 5 118˙6 90,— 90, ene Zinses 8 e 5 15 1„ 1 138.9 127,5 diade n le 0855 2 Kütgerswerte„ 154.5 134,0 A 90,— 95,75 Verslcherungs-Aktieg Anhalt Ultbeſig 5„% Urſchwet. 1. 5 0 Aſchtnger 20 104.5 1 5 1 n„ e inde'sEismaſch. 0 170,0 955 Aach, u. Ak, eue: 3 85 5 8 9 E. ger 8 Babes„ 118,0[Guans⸗Werke 100% 101,0 132,0 1 5 24* aht 5 ambur 4% feſſgandesbl. e 99,— 99, 92 Harp Berge. 100,1 106,0 de, Tonti Gas 111,0 110, 8 1 5 750 Bottfe 132,0 133.0 30 Heben k Sate J22ͤ ZÄ do. Rüdvee?,, % ²⁵ u ß% dat 5 8 de be A,., 4 gerd. 14 13% Bigreeizal.: 1178 11s de ebensbö, 28 220 Ude b 5 1 18 99.— 99, do. Rabelwerte 145,. ragt 145,5 145.„ Sanherb. Maſch.0 11800 Wiffner Metan. 90.— 90.— Berlin. Feuer vert 1 e e e e e, anne;. e ee, ee e e, e i le e 8 e e e e Boden. industrie-Aktien 84. Steinzeug. 188-8 16812 Hamburg. Glelſe 13. 11,0 Markte u. Kugle 168, 138.8 e eie Ade 0 80% Goldpfdr 2 21 00,— 99, gccumulat⸗Gabr 212.2 209 0 de Til m:.., Harburg unn 142, 1700 Raſchnendudas 190 110/20 be Fleer a. S„. ace el e e Nan. 497 80 br 5 4% anni n 33.50.50% Ur. Kintechod.„Baugeſ Benz 1110 110,0] de. Ten u. Sus 140, 141,2 Harvan. Bergbau 134,0 129,7 Mech. Wed. Soran 98,00. do Portl.⸗Jem. 130, 13790. Nieten N Flant See, Beaver 4 end 9e 80 90.— 99, Geldof. 1028 99,, 00,., 1117 1100 de Waffen 139.5 135,2 Heidenau. Pap. Mercur Wollw. 80.00 Schöfferhof Br. 134,7 685,5 nde, Kreife und Städte 4, bitte Bol.80 99.— 99, 3% do, Aiguib. 28 100,2 100.8 Alſen, Portl. gem. do lſenzand 133.5 132, Bort! 130,00 Meradgeſellſchan 111.0 110,2 Schubert& Salze 115,0 115,0 Bank-Aktien Kolonis-Werts f Seerandenbg 0 09.37 9,25 4% Piber 4 7 160.2 160.5 4% Be, Pont Ammendorf, Bas 08.7 67.500 Pidter⸗ Were 82.75 82.30 Heſſ u. deren Se.., as Müblenbas Schucer 4 Ce. 42. 12, Aug. Ot. ür.-Anſt. 6,— 91,— eich. Oftaf ite 6, 70, % anneuef 1 B 08,62 4% Abe. 400% 10%&. b pf 20 5 14 0. 00, Amperwerke 14,7 114,7 Sierig. Eriſttan 85,0 182,0 Hildebrand Mul. 61,0 Mimoſa„ 122, 131,0 Schult„101,5 100,7 Badiſche Gant%% Kamerun Giſengn 63,5 % enmern 80. 98,28 4% 221 98..50% Ur Pfand be Angalt Roben. 115.00 Port. AktG..,„ Pinbrichs⸗ Auf, 1378s e Mittelbeſch. Sta 8 ee.. Sagt Fo a 888. J. 2 370 Serre, 9 2 11.10 38 99.— 31. 99.— 995 Goldhyp. k 80 99,— 99.— Aſcha ell ſt. 84.75 83,50 do. Un 25 208,5„. ühle iges KNaumaunmn. Bapr. Hp. u. WB. 98,25 98,25 Otapi⸗Minen 18,80 18,12? 8 8 99.28 90— U bs. 9 98,50 88,50 5. 136,0 130,0 Srsab ngk 105,0 103,5 Bechtle, 133,7 135,7 Mulden, Bezgw.. 108,01 SteansGlasind 104,0 103,0 58. 104.7 104.) Schanteng⸗ ö. u 82 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe BILDER VON TAG Der Führer überzeugt ſich von der Schlagkraft der Luftwaffe Der Führer und Oberſte Befehlshaber beſichtigte in die Erprobungsſtelle der Luftwaffe Rechlin. marſchall Göring bei der Ankumft in Rechlin begrüßt. Generalfeldmarſchalls Jubelnd werden der Führer und Generalfeld⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Berlin bereitet ſich auf den bulgariſchen Staatsbeſuch vor Die Reichskanzlei im Flaggenſchmuck. (Preffe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Er entging der„Thetis“⸗Kataſtrophe Unſer Bild zeigt Leutnant Wood, dem es ſeinerzeit gelungen war, mit dem Dauchretter aus dem geſun⸗ benen engliſchen U⸗Boot an die Oberfläche zu ge⸗ langen, auf dem Weg zum Unterſuchungsausſchuß. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Trauerfeier für die„Phenix“⸗Opfer in Saigon Im Imdo⸗China wurde für die bei der Uwterſeeboots⸗Kataſtrophe ums Leben gekommenen Matro⸗ ſen eine große Trauerfeier veranſtaltet. Unſer Bild zeigt die Beſatzung des Schweſterſchiffes der„Phénix“, der„'Eſpoir“, beim Vorbeimarſch vor einem mit Blumen und Kränzen geſchmück⸗ (Aſſveiated Preß, Zan der⸗M.) Schützen⸗Weltmeiſterſchaften begannen in Luzern Blick in die Zühlmatt⸗Schießanlage in Luzern, dem Schauplatz der Schützen⸗Weltmeiſterſchaften Im Vordergrund ſchießen die Schweizer Schlapp bach, Tellenbach und Grü 1 5 1 5 1(Schirmer, Zamder⸗.) In den Tod geraſt: Eine Welle, die 2 Menschenleben fordere des Verkehrsunheils Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Wieder eine Serie *k Straßburg i. Elſ., 5. Juli. Zwei Leute aus dem Dorf Wanzenheim ſchloſſen eine Wette ab, daß der Kraftwagen des einen keine 120 Kilo⸗ meter in der Stunde zurücklegen könne. Der Be⸗ ſitzer bejahte dies jedoch, worauf alle Drei ins Auto ſtiegen, um die Sache praktiſch auszuprobieren. Es gab ine wahnwitzige Fahrerei. Bei dem Regen kam der Wagen bald ins Schleudern und wurde gegen einen Baum geworfen. Dieſer brach auseinander, ebenſo aber auch der Kraftwagen. Einer der Wettenden war ſofort tot, der andere ſtarb im Krankenhaus und der dritte ſchwebt in Lebensgefahr. Freiburger Studenten verunglückt Ein Todesopfer und mehrere Verletzte * Freiburg, 5. Juli. Die Frauen⸗ und Män⸗ ner⸗Hausball⸗Mannſchaften der Univerſität Frei⸗ burg fuhren zum Wochenende nach Junsbruck, um dort gegen ihre Kameradinnen und Kameraden sportliche Wettkämpfe auszutragen. Wenige Kilo⸗ meter vor dem Ziel ereignete ſich ein ſchweres Un⸗ glückt. Der Freiburger Omnibus wollte einem ent⸗ gegenkommenden Wagen ausweichen, geriet dabei gegen einen Randſtein und prallte mit Wucht gegen einen Baum. Der auß Tilſit ſtam⸗ mende Student Haus Rehberg erlitt ſswere Schädel⸗ verletzungen, die, obwohl gleich ärztliche Hilfe zur Stelle war, ſeinen Tod zur Folge hatten. Weitere drei Studenten wurden erheblich verletzt und in die Innsbrucker Klinik gebracht, während mehrere In⸗ ſaſſen mit leichteren Verletzungen davonkamen. Gräßliches Verkehrsunglück: Motorradfahrer wurde der Schädel geſpalien Eine Toter und eine Schwerverletzte b Kaiſerslautern, 5. Juli. Auf der Saar⸗ brücker Straße, bei der Abzweigung zur Reichs⸗ autobahn ereignete ſich geſtern nachmittag ein töd⸗ licher Verkehrsunfall. Der 26 Jahre alte Motor⸗ radfahrer Oskar Bollert aus Fraukfurt wollte die Saarbrücker Straße noch vor einem aus Rich⸗ tung Laudſtuhl kommenden Perſonenkraftwagen paſ⸗ ſieren. Bollert ſtieß mit dem Kopf an die vordere linke Tür des Perſonenkraftwagens. Dabei wurde ihm der Schädel geſpalten. Er wurde noch etwa 15 Meter mitgeſchleift und daun auf die geſchleudert. Soziusfahrerin, die Braut des Bollert, Käthe Schramm aus Frankfurt, wurde ſchwer ver; letzt. Das zufällig vorbeifahrende Krankenant des Landſtuhler Krankenhauſes brachte die Schwer verletzte dorthin. ö Mit ausgeſchalleten Scheinwerfern davongefahren! Rückſichtsloſer Autolenker fuhr Radfahrer an h Ludwigshafen, 5. Juli Die hieſige Kriminalpolizeiſtelle bittet um ſach⸗ dienliche Mitteilungen betreffs folgenden betrüß⸗ lichen Vorfalls: Am Donnerstag, 29. Juni, gegen .15 Uhr, wurde zwiſchen Ludwigshafen Munden⸗ heim und Rheingönheim, in Höhe der Alfonsſtraße, ein Radfahrer, der ſtadteinwärts fuhr, von einem Lieferkraftwagen von hinten angefah⸗ ren und dabei erheblich verletzt. Der rück⸗ ſichtsloſe Kraftfahrer fuhr, ohne anzuhalten, in Rich⸗ tung Ludwigshafen mit ausgeſchalteten Scheinwer⸗ fern davon. Es handelt ſich um einen rbtlichen, geſchloſſenen Lieferkrafttwagen, Geſtern gab es im Stadtbezirk Ludwigshafen einige kleinere Verkehs unfälle. Leicht ver⸗ letzt wurde eine Radfahrerin, die das Vorfahrtsrecht nicht beachtete und von einem Perſonenkraftwageg angefahren wurde. Weiter ſtießen ein Laſtwagenzug und ein Perſonenkraftwagen zuſammen; Habei gaß es einigen Sachſchaden. * Heidelberg, 5. Juli. Zimmermeiſter Wil⸗ helm Engelhardt von Helmſtadt verunglückte beim Abladen von Bauholz auf ſeiner hieſigen Ar⸗ beitsſtätte tödlich. Er wurde durch einen Balken am Kopfe ſo ſchwer verletzt, daß er nach Einlieſe rung in die Klinik ſtarb. Der Verunglückte war Jahre alt und hinterläßt Witwe mit drei Kinder, Ein Tag des Gaſtes“ in Neckargemünd L. Neckargemünd, 5. Juli. In einer Verſamm lung des erweiterten Vorſtandes des Verkehrsven eines wurde die örtliche Vorbereitung für den„Tag des Gaſtes“ am 29. Juli beſprochen und auf Af⸗ regung des Vorſitzenden, Bürgermeiſter Müßig, alz Ausklang des Tages eine Neckaruferbeleuchtung in Auge gefaßt.„„ erkenne Freudiger Jubel um ECianell Bauern und Arbeiter bereiteten dem Präſidenten des italieniſchen Induſlele⸗ arbeiterverbandes bei ſeiner Schwarzwald-Fahrt einen herzlichen Empfang OL. Triberg, 5. Juli. Nach Beendigung der gewaltigen Großkund⸗ gebung auf dem Freiburger Münſterplatz, bei der der Präſident des italieniſchen Induſtriearbeiter⸗ verbandes, Cianetti, und Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley geſprochen hatten, und bei der ferner mitgeteilt wurde, daß nicht weniger als 44 Trans⸗ porte italieniſcher Urlauber in dieſem Sommer nach Deutſchland kommen ſowie nach Ab⸗ ſchluß des deutſch⸗italieniſchen Kameradſchaftsabends in der Feſthalle in Freiburg verließ Präſident Tul⸗ lio Cianetti zuſammen mit Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Wagner, dem ſtellvertretenden Gau⸗ leiter Hermann Röhn und dem Gauobmann der DAF, Gauamtsleiter Dr. Roth ſowie den Män⸗ nern des Ehrendienſtes der DA am Dienstagvor⸗ mittag die Schwarzwaldhauptſtadt, um durch einen der ſchönſten Teile des Schwarzwaldes über Triberg nach Stuttgart zu fahren. In Triberg verabſchie⸗ dete ſich der Gauleiter mit ſeiner Begleitung von ſeinem Gaſt. Die Fahrt durch die Städte und Di fer des Schwarzwaldes war von einem einzige Jubel der die Straße umſäumenden Bevölkerus begleitet und zeigte erneut die herzlichen Gefühls die die ſchaffenden Menſchen des nationalſozialiſk ſchen Großdeutſchland mit ihren italieniſchen Ka raden verbinden. 5 * In der Stadt der Auslandsdeutſchen dnb Stuttgart, 5. Juli. Präſtdent Cia nett, der ſich zur Zeit auf einer Deutſchlandreiſe befinde traf, von Tübingen kommend, in Stuttgart ein. Zur Begrüßung der italieniſchen Gäſte hatten ſich Gal! geſchäftsführer Fiſcher ſowie viele hundert Volks genoſſen auf dem Hindenburg⸗Platz eingefundeß, Am ſpäten Nachmittag fand in der Ehrenhalle del Reichsgartenſchau für die italieniſchen Gäſte ei Konzert mit heiterer italieniſcher und deutſcher Mu ſik ſtatt. Der Tag ſchloß mit einem Empfang du Gauleiter Reichsſtatthalter Murr. 7 ¶ãyddddddddddddãꝙʒdÿ?ͤw» dd Blick auf Ladenburg Tr. Ladenburg, 4. Juli. Der älteſte der 110 er⸗ Kameraden, der Gründungsmitglied des Krie⸗ gerbundes iſt, Herr Valentin Kinzig, feierte in erſtaunlicher Friſche im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 80. Geburtstag. Die alten 110er⸗Kame⸗ raden erfreuten und ehrten den Jubilar und Kame⸗ radſchaftsführer Bechtold überbrachte in Beglei⸗ tung der Kameraden Stumpf und Walther ihre Wünſche und Geſchenke dar. Eine ganz beſondere Ueberraſchung bedeutete es für den Jubilar, den Kreiskriegerbundführer Hauptman Dr. Hieke⸗ Mannheim und ſeinen Adjutanten, die mit den Vorſtandsmitgliedern, an der Spitze Kamerad⸗ ſchaftsführer Bayer⸗ Ladenburg, erſchienen, be⸗ grüßen zu dürfen. Auch wir gratulieren! Das Laden burger Standesamt regi⸗ ſtrierte im vergangenen Monat Juni 8 Geburten (lauter Mädchen); ferner eine Eheſchließung und 7 Todesfälle(56 ältere Leute und 2 Kinder).— Der älteſte Maurermeiſter in Ladenburg, Her⸗ mann Günther, wurde, 75jährig, zur letzten Ruhe beſtattet. Die Turnerkameraden gaben dem Aelte⸗ ſtenrat der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 das Ehrengeleite. 8 Ein bedeutender Sohn Ladenburgs, Opernkapell⸗ meiſter Gottfried Becker, der ſchon im 30. Jahre am Stadttheater Baſel tätig iſt und Abſolvent der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule war, feierte unter An⸗ teilnahme weiter Kreiſe ſeinen 60. Geburtstag, an dem auch unſere Stadt aktiven Anteil nahm. Der Vater des Jubilars, ſeiner Zeit ein ſehr gefeierter Sänger, ruht auf dem Ladenburger Gottesacker. ganzen Bergſträßer Obſt⸗ und Gemüſeverfands, Der Rhein fordert Opfer In den Fluten untergegangen * Speyer, 5. Juli. Geſtern nachmittag fordere der Hochwaſſer führende Rhein ein Todes opfen Den des Schwimmens noch nicht genügend kundigen Wehrmachtsangehörigen Bahlſen trieb es, als el im freien Rhein gegen die Schwimmſchule zu ſtro abwärts ſchwamm, gegen die Pontons der B. anſtalt. Hier ſtreckte er, wie ein Augenzeuge 1. richtet, noch einmal beide Arme hoch und verſchwan dann in den Fluten. Die ſofort aufgenommen Suche blieb erfolglos. Der Ertrunkene war del einzige Sohn eines im Rheinland lebenden Ind ſtriellen. f 1 30 Jahre Obſtgroßmarkt Zwingenberg * Zwingenberg, 4. Juli. Der hieſige Obſtgroß⸗ markt beſteht in dieſem Sommer 30 Jahre. Sei Errichtung der neuen Großmarkthalle im Somme 1930 hat der Markt einen großen Aufſchwung genon men und iſt dadurch wichtiger Mittelpunkt de * Worms, 4. Juli. Im Wormſer begab ſich nach dem Baden ein neunjähri⸗ ſchwimmer mit Spielkameraden auf zunge, die den die der Landzunge ins Waſſer und ertrank. Trotzde mehrmals wieder an der Waſſeroberfläche erf kounte er nicht mehr gerettet werden Die L konute noch nicht geborgen werden. 5 Mittwoch, 5. Juli 1939 Floßhafen vom Rheinſtrom tr„ Davei rutſchte der Junge von dem betonierten Grſcheinn Frei Hau Die K D rah 9 2521 Bitz Jol! der nit Kri Dat Zum der vor an Lon außen pn erhöhte weſentl können. ſteigen Eng! als die gegenül det hat treffend digen. ſo ernst gen zw hen. ſchloſſen regelme Pfund ohne ke zur Ve bei im britiſch⸗ an die zehn M. nach de werden es ſich britiſch⸗ überha Höhe v zweifel Fer in Fre Kredit! Parkar gehrac Zu; den? iſt das komme Bi or w