Frei Haus öſte 72 Pf 172 Pig. 2, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. grſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren len abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ W QOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 13, Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: Kʒ l,-0. Fernſprecher; Sammel⸗Rummer 24951 0 Anzeigenpreiſe breite Textmilli lein anzeige gültig iſt die Anzen oder Konkurſen wird für Anzeigen 2 Pfennig, 79 wm Familien⸗ und breiſe. Allgemein Bei Zwangsvergleichen gewährt. Keine Gewähr an beſonderen Plätzen in beſttemmen e faben. Nes 15 1 5 7 1. Die Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 172590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Käthe * 2 7 4 nan Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 6. Juli 1930 150. Jahrgang— Nr. 302 Die Kriſe in den Moskauer tiſchen Staaten, eine Regierung ans Ruder kommt, die beſonders freundſchaftliche Beziehungen zu einer außerhalb dieſes neuen Bündͤniſſes ſtehende Macht, alſo z. B. Deutſchland, unterhält oder bereit iſt, ihre Unabhängigkeit zugunſten dieſer anderen Macht auf⸗ Schließlich macht„Daily Herald“ noch auf einen weiteren Punkt aufmerkſam, der in London Miß⸗ fallen erregt hat, daß nämlich in der Liſte der Staaten, die garan⸗ tiert werden ſollen, Danzig nicht erwähnt iſt. diplomatiſche Korreſpondent der„Times kommt jetzt erneut auf einen Punkt zurück, über den vor drei Wochen bereits Einigkeit erzielt worden nämlich ein Dreimächte⸗Abkommen zwiſchen England, Sowjetrußland und Frankreich abzuſchlie⸗ ßen, das außerdem Generalſtabsbeſprechungen und im Falle einer europäiſchen Kriſe gegenſeitige Kon⸗ ſultationen vorſehen würde. ganzen Schwierigkeiten, ſo ſchreibt der en an uli. fac etrüß⸗ gegen inden⸗ ſtraße, von fah⸗ krück⸗ Rich⸗ nwer⸗ lichen, 5 hafen Schwere Londoner Corgen t ver⸗ recht 3 5 dan Die Kredilwünſche der garantierten Staaten“ Kt. enzuz Verhandlungen Die blamable engliſche Situation in China ei gab i 5 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5— London, 6. Juli. 7 5 5 Das Kabinett hielt geſtern vormittag eine lückte Nſtündige und geſtern abend eine zweiſtündige u Ar⸗ Sitzung ab, um ſich mit der verwickelten außen⸗ 8 Jalken olitiſchen Lage zu beſchäftigen. Die Gegenſtände Sl! liefe: der Beratungen waren Finanzverhandlungen har 6 nit den oſt⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Ländern, die ndern, Kriſe in den Verhandlungen mit Sowjetrußland, Danzig und der Ferne Oſten. Zum erſten Punkt iſt zu ſagen, daß verſchiedene 8 der von England garantierten Staaten einen Appell fam an London um Finanzhilfe gerichtet haben. Die 10% gußenpolitiſchen Bindungen dieſer Länder bedeuten 115 5 erhöhte militäriſche Auſorderungen, die ſie nicht ohne 8 9 weſentliche neue Aufrüſtungsmaßnahmen erfüllen 9 al können. Die hierfür erforderlichen Finanzen über⸗ das ſteigen die Kräfte dieſer Länder. ig e, England iſt zu ſolchen Krediten umſo eher bereit, Die als die eigene militäriſche Laſt dieſen Ländern gegenüber, die es ſich durch die Garantie aufgebür⸗ del hat, in dem Maße leichter wird, als die be⸗ treffenden Länder ſelbſt ihre Rüſtungen vervollſtän⸗ digen. Trotz aller Freundſchaft und aller angeblich ſo ernſten Kriſe hat ſich jedoch in den Verhandlun⸗ gen zwiſchen England und Polen gezeigt, daß über die Höhe des Kredits ein langes Feilſchen ein⸗ ſetzte. lit · III Das Kabinett hat beſchloſſen, dieſem Zuſtand jetzt ein Ende zu bereiten und rund hundert Dot, Millionen Pfund, das ſind nach dem jetzigen zin Kurſe 1,2 Milliarden Mark, Kredite zur Ver⸗ erung fügung zu ſtellen. full Das wird in Form von Exportkrediten geſche⸗ ialiſß hen. Im Frühjahr dieſes Jahres war ein Geſetz be⸗ Nate ſchloſſen worden, unter dem 75 Millionen Pfund für regelmäßige handelsmäßige und zehn Millionen Pfund für Kredite zu polftiſchen Zwecken, das heißt ohne kaufmänniſche Rückſicht auf ſichere Rückzahlung, zur Verfügung geſtellt wurden. Es handelt ſich hier⸗ bei im weſentlichen alſo um Ausfallskredite an britiſche Exporteure. Jedenfalls geht das Geld nicht an die Länder unmittelbar. Die letztgenannten zehn Millionen Pfund ſind verbraucht und ſollen jetzt nach dem geſtrigen Kabinettsbeſchluß verzehnfacht werden. Nach unbeſtätigten Zeitungsmeldungen ſoll es ſich ſogar um 150 Mill. Pfund handeln. Ob die E tl, findel, . Zut Gau, Volks, unde, le det „ Mu britiſche Induſtrie bei dieſem Rüſtungsprogramm durch überhaupt Verträge in dieſer Höhe oder auch nur in Höhe von 100 Millionen Pfund ausführen kann, iſt zweifelhaft. Ferner iſt nicht ſicher, ob Polen und die übrigen in Frage kommenden Länder mit dieſer indirekten Kreditgewährung zufrieden ſind. Eine Vorlage im Parlament wird bereits in den nächſten Tagen ein⸗ gebracht werden. 5 1delle Zum zweiten Punkt, pen, 5 b den Verhandlungen mit Sowietrußland kom it das Kabinett bisher zu keiner Entſcheidung ge⸗ 8 kommen. je k. Bisher ſind keine nenen Inſtruktionen an die w britiſchen Unterhändler in Moskau beſchloſſen ment worden. 1 det Wie zu erwarten war, haben ſich hier zwei Rich⸗ Ind, fungen gebildet, die ſich bis ins Kabinett erſtrecken. Diejenigen, die eine ſchnelle Entſcherdung für not⸗ wendig halten, treten dafür ein, daß Holland und die Schweiz aus der Liſte der garantierten Staaten einfach geſtrichen werden. Die andere Richtung, die den für England unwürdigen Verlauf der Vec⸗ handlungen ſeit einiger Zeit mit Mißfallen verfolgt hat, will Sowjetrußland auch hinſichtlich der Schweiz und Holland feſtnageln und befürwortet eine Ver⸗ tagung der Verhandlungen, bis Sowjetrußland ein Abkommen mit Polen und der Türkei über einen gegenſeitigen Hilfeleiſtungsvertrag abgeſchloſſen hat. Ein weiterer Gegenſatz zwiſchen England und Sowfetrußland beſteht in der Definition des An⸗ griffs. Wie wir bereits vor einigen Wochen berich⸗ tet haben ſchlägt Sowfetrußland eine Formel vor, die nach engliſcher Anſicht eine Einmiſchung in in⸗ terne Verhältniſſe eines anderen Staates bedeutet. Sowjetrußland ſieht ſeine Unabhängigkeit bereits dann bebroht und erwartet militäriſche Hilfe von den beiden übrigen Mächten bereits dann, wenn in einem der garantierten Staaten, die zu ſeinem „Jutexeſſenbereich“ gehören, alſo in einem der bal⸗ „ Korreſpondent, ſeien dadurch entſtanden, daß man angefangen habe, eine Liſte von Garantieſtaaten aufzuſtellen. Das Blatt vergißt, daß hieran Eng⸗ land ſelbſt ſchuld iſt. Einer der Gründe für Eng⸗ land, die Verhandlungen mit Sowjetrußland in Gang zu bringen, war gerade der Geſichtspunkt, daß England die ſowjetruſſiſche Hilfe nach den unbedacht gegebenen engliſchen Garantien für Polen, Rumä⸗ nien, die Türkei und Griechenland benötigte. In dieſem Durcheinander hält man in Londoner poli⸗ tiſchen Kreiſen jetzt wieder einmal Ausſchau nach Paris, das ſchon ſo oft in heiklen Lagen eine„ret⸗ tende Formel“ zur Hand hatte. In dieſem Zuſammenhang ſpielt auch die liſche Betrachtung der Lage in Danzig eine Rolle. Um in dieſem Augenblick nicht den Ein⸗ druck der Schwäche und Verwirrung zu erwecken, iſt Danzig gut genug. Die engliſche Regierung plant nach allem, was man erfahren kann, erneut eine Erklärung über Danzig abzuge⸗ ben. Obwohl auch hier niemand behaupten kann, daß dafür eine beſondere Notwendigkeit vorliege, hält man daran feſt, N daß Miniſterpräſident Chamberlain im Unter⸗ haus vielleicht ſchon heute nochmals erklären wird, daß England unbedingt für Danzig kämp⸗ fen werde, weun Polen ſeine Lebensintereſſen für bedroht halte. Die Gründe für dieſe Abſicht liegen jedoch noch tie⸗ fer. Es iſt hier kein Geheimnis, daß die Sowjet⸗ ruſſen in ihren Verhandlungen auch deshalb ſo große Schwierigkeiten machen, weil ſie greifbare Be⸗ weiſe dafür verlangen, daß Chamberlain ſeine An⸗ eng⸗ ——— 3. Der bulgariſche Miniſterpräſident die Einkreiſungspolitik kommt den engliſchen Steuerzahlern feuer zu ſiehen Bulgariens Minſttrorfſident in Verln Kjoſſeiwonoff ſchreitet zuſammen mit Reichsaußenminiſter Frhr. von Ribbentrop die Front der Ehrenkompanie ab. FFPPFPPPFPPPPCCCCCbCVPPPPPPPVVVVVVVVUVUVVVVV ſichten gegen früher wirklich geändert habe. In hieſigen politiſchen Kreiſen erzählt man ſich, daß die Sowjetruſſen die Rede, die Lord Halifax kürzlich gehalten hat, als noch nicht genügend an⸗ ſehen, um die außenpolftiſche Richtungsänderung der engliſchen Regierung zu beweiſen. Sie müßten hand⸗ greifliche Beweiſe dafür haben, daß auch Chamber⸗ lain ſelbſt endgültig einen Wandel durchgemacht habe. Um dieſem ſowjetruſſiſchen Mißtrauen ent⸗ gegenzukommen, hält die engliſche Regierung die erneute Erklärung über Danzig für erforderlich, insbeſondere auch aus dem Grunde, weil ſich in den letzten Tagen die Gerüchte verſtärkt haben, daß Eng⸗ land eine vernünftige friedliche Regelung der Dan⸗ ziger Frage befürworte und nur nicht wüßte, wie man zu ſolchen Verhandlungen kommen könnte. Endlich dient Danzig auch dazu, über die ſonſti⸗ gen außenpolitiſchen Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, wozu insbeſondere auch im Augenblick der Ferne Oſten gehört. 6 Die Lage in Tientſin hat ſich erneut verſchärft. Von einer Lockerung der Blockade kann nicht die Rede ſein und der Beginn der Verhandlungen mit Japan, der für heute vorgeſehen war, iſt vorläufig auf den Anfang nächſter Woche verſchoben worden. Das Anterhaus wird ungeduldig Chamberlain im Kreuzfeuer Merkwürdige Anfragen über Danzig EP. London, 6. Juli. Miniſterpräſident Chamberlain gab am Mittwoch im Unterhaus keine nähere Auskunft über den Stand der Moskauer Verhandlungen. Er teilte nur mit, die Antwort der Sowjetregierung liege ſeit Diens⸗ tag vor und werde in Beratungen mit der fran⸗ zöſiſchen Regierung geprüft. 5 Der Abgeordnete der Labour⸗Party, Dalton, fragte den Miniſterpräſidenten, ob es wahr ſei, daß die Schwierigkeiten in den Verhandlungen durch neue Vorſchläge der engliſchen Regierung hervor⸗ gerufen worden ſeien, die auf eine weitere Ausdeh⸗ nung der Liſte der zu garantierenden Staaten hinausliefen. Chamberlain bezeichnete es als nicht wünſchenswert, ſich im einzelnen darüber zu äußern, worin die noch nicht gelöſten Meinungsverſchieden⸗ heiten beſtänden. Es ſei ein Irrtum anzunehmen, daß die Schwierigkeiten alle auf einer Seite lägen. Der Abgeordnete Dalton wies darauf hin, die Geduld im Parlament und im Lande ſei bald erſchöpft, da die Verhandlungen ſchon drei Monate andauerten. f Dagegen kam der konſervative Abgeordnete Pilking⸗ ton auf die in England wachſenden Zweifel darüber zu ſprechen, ob die Sowjetregierung überhaupt einen Pakt mit England wünſche.. Der konſervative Abgeordnete Vyyyan Adams regte ernent die Entſendung eines Kabinettsmit⸗ gliedes nach Moskau an, unter Hinweis auf„die erfolgreiche Miſſion eines früheren Außenminiſters (gemeint iſt Eden) vor wenigen Jahren“. Weiter fragte ein Labour⸗Abgeordneter Vertreter der Regierung, t ob Englands geſamten Streitkräfte im Falle eines Angriffs auf Polen ſofort Polen zur Ver⸗ fügung geſtellt würden. a Butler anwortete darauf, der Frageſteller werde ſich daran erinnern, daß der Wortlaut der Garantie, die England an Polen gegeben habe, ſich auf eine „ſehr klare Bedrohung der Unabhängigkeit“ Polens bezieht. Ferner ſtellte ein konſervativer Abgeordneter die Frage, ob die britiſche Regierung nicht in Anbe⸗ tracht der„illegalen militäriſchen Vorbereitungen in Danzig“ Schritte tun wolle, um der Reichsregierung rechtzeitig klar zu machen wie entſchloſſen es das britiſche Volk meine, vielleicht durch eine Mobilifation der britiſchen Flotte oder ähnliches. Chamberlain antwortete, die britiſche werde nicht verfehlen, jeglichen Schritt zu tun, der ihr gegebenenfalls als notwendig oder wünſchens⸗ wert erſcheine, um ihre Haltung abſolut klar zu machen. Das ſei bereits in den letzten Reden bri⸗ tiſcher Miniſter klargemacht worden. 5 den Regierung — geſtellt hat, iſt die erwieſene Bereitſchaft, ſchwere (Preſſe⸗Hoffmann. Zander⸗M.) England in der Arena (Von unſ. Londoner Korreſpon denten) London, Anfang Juli. England war gewohnt, dem Weltgetümmel von der Honoratiorentribüne aus zuzuſehen. In den letzten Monaten aber iſt es in die Arena herabgeſtie⸗ gen. Uns klingt noch in den Ohren, daß England 4 beſſer ſei als„die anderen“, daß es nicht für Inter⸗ eſſen, ſondern für höhere Aufgaben und eine beſſere 5 Moral kämpfe. Dieſe Gewandung fällt jetzt. Die einſt ſo puritaniſche Britannica geht jetzt im Decolletéè einher. Am deutlichſten zeigt ſich in den Verhandlun⸗ gen mit Sowjetrußland die Nachläſſigkeit, mit der England jetzt ſeine Politik bemäntelt. Die Sowjetunion ſucht mit der Baltenformel und den Garantien für Polen und Rumänien offenſichtlich einen Rechtsvorwand zur Wiedergewinnung nach dem Weltkrieg verlorenen ehemals ruſſiſchen Gebie⸗ tes zu erlangen. Man ſollte meinen, dieſe Erkennt⸗ nis bereite den Architekten der„Friedensfront“ eine Gänſehaut, wenn ſie ſich nicht ſogar alter engliſch⸗ ruſſiſcher Intereſſengegenſätze erinnerten, von denen frühere engliſche Staatsmänner ziemlich klare Vorſtel⸗ lungen hatten. Statt deſſen wird die Freiheit der kleinen Staaten geopfert um des materiellen Macht⸗ zuwachſes willen. So wenig man geneigt ſein wird, ein Bündnis materiell zu unterſchätzen, ſo ſpielt doch andererſeits für die Beurteilung der engliſchen Motive die Frage, ob ein Vertrag zuſtande kommt oder nicht, keine entſcheidende Rolle mehr. England hat ſich bereits enthüllt. Der Geheimvertrag mit der Türkei über die Abtretung des weder England noch Frank⸗ reich gehörenden Sandſchak Alexandrette iſt ein anderes Beiſpiel für die zunehmende engliſche Be⸗ denkenloſigkeit in Fragen internationalen Anſtan⸗ des und Geſinnung. Zugleich zeigt ſich in dieſem Vorgang, wie im ſowjetruſſiſchen Beiſpiel, eine be⸗ merkenswerte Abkehr von der Verteidigung des Status qub, eine Wandlung, die England auch hin⸗ ſichtlich des Protektorats Böhmen und Mähren durchmacht. Während man deutſche Reviſionsbeſtre bungen ſtets als friedenſtörende Dynamik herabzu ſetzen ſuchte, richtet ſich die engliſche Stellungnahme offen vor der ganzen Welt, nach reinen Intexreſſen geſichtspunkten. Das dritte Ereignis, durch das ſich England bloß 1 materielle und pfychologiſche Nieder⸗ lagen in China einzuſtecken, um ſich auf die Einkreiſungspolitik in Europa zu konzentrieren Auch in dieſem Falle iſt es wieder eine Frage zwei ten Ranges, ob die Verhandlungen Gur Beilegung des Tientſin⸗Zwiſchenfalles) zu einem Ergebnis führen oder nicht. Die Bereitſchaft, unter den bekannten Umſtänden und trotz ſchwerer Ein⸗ Seite“ Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgade Donnersrag, 8. unt 17 aßen zu verhandeln, beweiſt, daß England ſich die 15„Bürde des weißen Mannes“ erleichtert, weil es 1005 eee Machtpolitik für wichtiger hält. 7 Ein langer Weg ruhmloſer Erfahrungen hat England zu dieſen Methoden verleitet. Vom erſten 1. Erſtaunen während des Mandſchukuo⸗Konfliktes, „ über die Mobiliſierung des Völkerbundes im Abeſ⸗ ſinienkriege, die weltfremden Feuerlöſchverſuche im Spanienkrieg, die ſelbſtverſchuldete Ohnmacht bei den verſchiedenen Etappen, in denen Großdeutſch⸗ land auf n wurde, bis zur Zuflucht bei der Ge⸗ ö waltpolitit alten Stils ſeit dem deutſchen Einmarſch 10 in Prag. g Aber welcher Engländer denkt Prag? Das iſt 3½ Monate her, 4 propagandiſtiſche Verbrämung für die Einkrei⸗ ſungspolitik gedacht war, ſo iſt dem Engländer dieſer Aus gangspunkt genau ſo wenig mehr bewußt 1 ö wie die Tatſache, daß zumindeſt die Annäherung an Sowjetrußland vor dem Einmarſch in Prag be⸗ dann. Heute iſt die Einkreiſung Selbſtzweck. Gründe find Nebenſache. Um die Demokratien zu verteidi⸗ 4 gen, wurden Bündniſſe mit Staaten geſchloſſen, die heute noch an und wenn es als 10 Halles andere als demolratiſch regiert ſind. Um die dF reiheit kleiner Nationen zu ſchützen, wird den ſich Nationen die Zwangsjacke einer Garantie aufgedrängt. Um den Angreifer zu ſtop⸗ pen, wird ein Syſtem militäriſcher Verpflichtungen errichtet, deren weſentliches Element der Angriff iſt. Denn was ſonſt bedeutet„automatiſche Hilfelei⸗ stung“? Nationalismus, Militarismus, Propaganda 0 wurden als abſcheuliche Erſcheinungen in anderen Ländern hingeſtellt. Heute ſucht England ſie zu 0 fübertrumpſen. 1 Den wirklichen Gründen kommt man näher, wenn g 1 ſträu benden kleinen 9 man die engliſche Wandlung nicht auf Prag, ſondern auf München zurück⸗ atiert. Im September vorigen Jahres beſchloß 1 England, Deutſchl and in der offenen Arena entge⸗ 5 ñireten. Nur brauchte es vorher noch einen f n ut Zeit zur Vorbereitung zu ge⸗ winnen. Hierzu kam eine Kette ſchlimmer Erkenntniſſe. England entdeckte, daß das ſtolze Weltreich nicht mehr wie einſt ein ſehnſuchtsvoll umworbener Bun⸗ desgenoſſe war. Es verſchenkte einſeitige Zugeſtänd⸗ i niſſe und Garantien, um wieder bündnisfähig zu werden. Völker, die als Freunde in Betracht kamen, 1 ee kein Vertrauen zu Englands Wort. Durch Einführung der Wehrpflicht mußte England ſein 5 Wort glaubhaft machen. Die ſchwerſtwiegende Er⸗ fahrung aber war die Befürchtung, daß mit dem Wachſen des Deutſchen Reiches die traditionelle Waffe Englands, die ſtärkſte Feſtlandsmacht in Schach zu halten, die Blockade, an Schärfe verlor. Um einen Ausgleich gegen dieſe Einbuße zu ſchaf⸗ en, entwickelte ſich England ſelbſt durch ein Syſtem beinahe univerſaler Bindungen zu einer Feſtlands⸗ macht wie nie zuvor in ſeiner Geſchichte. 1 Mit dieſer europäiſchen Selbſtverſtrickung geht eine Konfliktspolitik in anderen Teilen der Welt 1 einher. Vergangene britiſche Staatsmänner haben 1. ſolche„Duplizität der Fälle“ ſtets zu verhindern ge⸗ wußt. Auch hierin zeigt ſich, daß heute der höchſte Grad engliſcher Staatsmannskunſt nicht erreicht iſt. England nähert ſich dem Stadium, in dem es ihm i nur noch darum geht, wer der phyſiſch Stärkere iſt. ö Es legt damit pſychologiſche Waffen aus der Hand, 1 deren Pflege es früher große Sorgfalt ver⸗ 0 Fa engliſche Weltſtellung berühte alüßer uf der kunſtvollen Strategie des Empire auf pſycho⸗ gischen Unwägbarkeiten. Für die engliſche Gel⸗ ng wurde Sympathie erweckt. Die Auswirkungen igliſchen Handelns(wenn nicht ihre Motive] gal⸗ eten als eld Robuſte Machtproben wurden . Alokaliſier weltweite Konflikte nur in allgemeiner Kreuzzugsſtimmung gewagt. Seit dem Wahn von der Unteilbarkeit des Frie⸗ ö dens erfaſſen auch nackte Machtauseinanderſetzungen 1 die ganze Welt. Der Durchſchnittsengländer geſteht: „Wir ſind nicht beſſer als die anderen.“ Die eng⸗ liſche Propaganda beſchränkt ſich auf den Verſuch, die Kriegsſchuldlüge im voraus im engliſchen Sinne zu entſcheiden, nicht in dem Sinne, wer für die höheren Ideale kämpft, ſondern in dem, wer„anfängt“. Die Leugnung der Einkreiſungsabſichten wird immer primitiver. In Halifax Rede ſchrumpfte ſie zur Polemik, in der Flottennote zu einem formalen Dementi zuſammen. Worte und die Bemühung um Überzeugende Argumente ſcheinen ſchon bedeutungs⸗ 8 zu werden. Weiter denn je iſt England dem Waffenſpruch ükfremdet„Wie ihr den Bogen ſpannt— ſo ſpannt uch eure Seele“, Mit Schweigen übergeht es die anklichen Unterſtrömungen der Gegenwart, die gächtiger ſind als Materialanhäufungen. Niemand leugnet mehr, daß England in der materiellen Rüſtung ſeit einem Jahr erſtaunliche Fortſchritte ge⸗ cht hat. Aber immer ſtärker drängt ſich die Frage auf, ob England, wenn es ſie für entſcheidend hält, f Len Pulsſchlag der Zeit richtig deutet. Der zuneh⸗ gende politiſche Materialismus iſt zugleich der rund dafür, daß auch heute noch immer wieder ſeifel darüber auftauchen, ob England ſeinen Kurs üdgültig gewählt hat, die Frage, ob die eng⸗ iche Politik„Bluff oder Ernſt“ ſei. erüber wird ein weiterer Artikel handeln. Churchill ſoll helfen e Verſtärkte Agitation für ſeinen Eintritt ins engliſche Kabinett London, 5. Juli. 2. und ſchwieriger ſich die engliſch⸗ wietruſſiſ chen Verhandlungen geſtalten, um ſo in⸗ er wird die Agitation für einen Eintritt chil ls ins Kabinett. Eines der Haupt⸗ jlumente dieſer Kampagne iſt bekanntlich die er⸗ e Zunahme des Vertrauens der Sowjets im der Beteiligung Eburchills an der Regierung. h Expreß“ meint, nachdem ſich die Regie⸗ mal in Bündnisverhandlungen mit Moskau ſaſſen habe, ſollte ſte ſich auch mit dem Mann en, der ſie in dieſes Bündnis hineingetrieben nämlich Winſton Churchill. Wenn dieſer Bünd⸗ ik irgendein Verdienſt zukomme, ſo ſollte hurchill daran teilnehmen laſſen, ihn aber auch wortung mittragen laſſen, indem man ihn ns Kabinett einbezieht. a Ag öſt ſchez U⸗Boot nimmt an den britiſchen Uebungen teil. Wie die Reuter⸗Agentur ommt im Lauf der nächſten Woche das ſiſche-Boot„Caſablanca“ nach Portland, n gemeinſamen Uebungen mit 8 u- ten e Wer beſchwört die Gefahr des neuen Weltkriegs herauf? Rooſevelt wieder auf Kriegs pfad Am ſein Neutratitätsgeſetz durchzubringen, greift er wieder zu ſkrupelloſer antideutſcher Hetze anb Neuyork, Juli. Im Hydepark im Staate Neuyork hielt Prä⸗ ſident Rooſevelt am Mittwoch, wie bereits kurz berichtet, trotz des höchſten amerikaniſchen Na⸗ tionalfeiertages auf ſeinem Landſitz eine„Son⸗ derpreſſekouferenz“ ab, um der Oeffentlichkeit kundzutun, daß er auf Aunahme ſeiner Neutra⸗ litätsgeſetze durch den Bundeskongreß noch im laufenden Sitzungsabſchnitt beſtehe. Rooſevelt erklärte, daß Preſſeberichte aus vier großen Hauptſtädten, die beſagten, daß die Ablehnung er Regierungsvorſchläge durch das amerikaniſche Abgeordnetenhaus von den„faſchiſtiſchen und nattonalſozialiſtiſchen Nationen begrüßt worden ſei“, inhaltlich mit den amtlichen dem Staatsdepartement zugegangenen Berichten übereinſtimmten. Nach ſeiner Anſicht ſei es durchaus zutreffend, daß der Beſchluß des Abgeorduetenhauſes nicht nur eine ungünſtige Wirkung auf die derzeitige Europakriſe habe und„den Kriegsausbruch beſchlen⸗ nige“, ſondern daß er es auch für die Vereinig⸗ ten Staaten ſchwieriger machen würde, nicht darin verwickelt zu werden. Dieſe ungewöhnliche„Begründung“ des Stand⸗ punktes der amerikaniſchen Regierung gegenüber der ſogenannten Neutralitätsbill ſtellt die erſte längere außenpolitiſche Meinungsäußerung Rooſevelts ſeit ſeinem kolonialen„Friedensappell“ an den Füh⸗ rer Mitte April dar. Darüber hinaus melden„Neuyork Daily News“, „Neuyork Times“ und„Neuyork Herald Tribune“ aus Hydepark, Rooſevelt ſei über die Kriegsgefahr in Europa„äußerſt beſorgt“ und über die W gerung des Abgeordnetenhauſes, die Waffenſperre aufzuheben,„degoutiert“. Er glaube, daß dieſe Weigerung einen krieg zur Folge haben werde“(). Seine Befürchtungen ſeien durch Zeitungsberichte über die deutſche und italieniſche Freude über die Abſtimmung im Abgeordnetenhaus verſtärkt worden. „Neuyork Daily News“ ſchreibt im einzelnen, Roo⸗ ſevelt halte die Abſtimmung für einen„defini⸗ tiven Sieg Kitlers und M uſſolinis“ und er befürchte, daß ſie die„Diktatoren“ ermutigen werde, auf England und Frankreich einen großen Druck auszuüben und die Rückgabe der durch Ver⸗ ſailles verlorenen Gebiete zu erzwingen. Am ge⸗ fährlichſten ſcheine es ihm aber, daß dieſer„Dolch⸗ ſtoß des Kongreſſes“ gegen die Bundesregierung bei den Deutſchen den Eindruck erwecken könnte, als ſtehe die Mehrheit des amerikaniſchen Volkes nicht hinter der Bundesregierung. Rooſevelt wolle die Neutralitätsfrage unter allen Umſtänden durchfech⸗ ten und den Kongreß nicht vorher vertagen laſſen. Er habe den 3. Juli damit zugebracht,„Berichte über die deutſche Bedrohung Danzigs“ zu ſtudieren,() 5*. ei⸗ „Welt⸗ Hierzu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Da das Repräſentantenhaus in Waſhington die Neutra⸗ litätsvorlage nicht in der von Ryoſevelt gewünſchten Form annahm, malt der gegenwärtige Gewalthaber im Weißen Haus wieder das Kriegsgeſpenſt an die Wand und verdächtigt vor allem die Kongreßmän⸗ ner als verkappte Nazis und Schuldige für den näch⸗ ſten Weltkrieg. Es iſt eine tendenziöſe Fälſchung, zu behaupten, daß Deutſchland die Abſtimmung beſon⸗ ders freudig begrüßt habe. Das deutſche Volk aber kann nicht überſehen, daß es wiederum Herr Rooſe velt iſt, der ſeine eigene innerpolitiſche e Anlaß nimmt, um eine neue gewiſſenloſe Krie gs⸗ hetze gegen das deutſche Volk zu entfachen. Hierbei ſcheut er nicht zurück, die Maſſenpfychoſe, unter der das bedauernswerte amerikaniſche Volk leidet, ſkrupellos auszubeuten. Er kündigte in dra⸗ matiſcher Weiſe an, er habe den ganzen 3. Juli damit zugebrach t,„Berichte über die deutſche Bedrohung(ö) Danzigs“ zu ſtudieren und daß er am 4. Juli trotz des nationalen Feiertages eine Preſſekonferenz as⸗ halten werde. Bei dieſer Preſſekonferenz ſtellte er feſt, daß der Beſchluß des Abgeordnetenhauſes den Kriegsaus⸗ bruch beſchleunige. Gleichzeitig ſchickte er ſeine Cookis⸗Puſher aus dem State Departement als Lobbyſten in den Kongreß, die mit beſorgter Miene und im Flüſtertone„ſtreng vertrauliche“ Berichte über die gefährliche Lage in Europa kolportierten. So ſollen mit allen Mitteln, die einem gewiſſen⸗ loſen Kriegstreiber zu Gebote ſtehen, die berufenen Vertreter des amerikaniſchen Volkes wider ihr beſ⸗ ſeres Wiſſen und geſunden Menſchenverſtand in Entſcheidungen hineingetrieben werden, die den wahnwitzigen und weltgefährdenden Ehrgeiz eines Einzelgängers befriedigen. Wie dieſe Entſcheidung ausfällt, iſt abſolut eine amerikaniſche Angelegen⸗ heit. Darüber aber wollen wir dem amerikaniſchen Volk keinen Zweifel laſſen, daß Rooſevelts Abſicht der Einreihung Amerikas in die Einkreiſungsfront die Gefahr eines Weltkrieges nicht vermindert, ſon⸗ dern im Gegenteil erhöht. Der Kampf im Senat adnb Waſhington, 6. Juki. Der außenpolitiſche Ausſchuß des Senats ver⸗ tagte ſeine heutige Sitzung. Zur Beratung follte die Abänderung des Neutralitätsgeſetzes ſtehen, die von der Rooſevelt⸗Regierung gefordert wird. Mehrere Ausſchußmitglieder begründeten ihr Feh⸗ len mit vordringlicheren Senatsgeſchäften, ſo daß eine beſchlußfähige Anzahl nicht vertreten war. Den Ausſchußvorſitzenden Pittman, einen berüchtigten Wortführer der Kriegseinmiſchungspolitik der US, verleitete dieſe Haltung der Senatoren zu ſchweren Drohungen. Unter Bezugnahme auf ein altes und bisher wohl noch nie benutztes Recht, die An⸗ wefenheit von Senatsmitgliedern durch Senals⸗ polizei erzwingen zu können, drohte er Senatoren, die ſich vorzeitig aus Watz ſhington entfernen, verhaften zu laſſen. Hamilton Fiſh, ein führender republikanischer Senator, erklärte vor der Preſſe, daß die Kriegs⸗ einmiſchungsvorlage des jüdiſchen Abgeordneten Bloom, die als„Neutralitätsgeſetz“ ſegelt, erledigt ſei. Das amerikaniſche Volk habe das Vertrauen in Rooſevelt wegen ſeiner Einmiſchungspolitik ver⸗ loren. Insbeſondere teile es nicht die Auffaſſung, daß die Teilnahme der Vereinigten Staaten von Nordamerika an einem neuen Weltkrieg praktiſch unvermeidlich ſei. Der fortgeſetzte Druck, den Rooſevelt auf den Kongreß ausübe um größere Voll⸗ machten für ſeine Einmiſchung zu erhalten, damit die USA„mit dem Blut und dem Geld ſeiner Bür⸗ ger den Weltpoliziſten ſpielen“ könne, werde den Senat ebenſowenig beeindrucken, wie dies bei dem Abgeordnetenhaus der Fall war. eee, England möge ſich nicht täuſchen: Die Tientſiner Blockade wird fortgeführt And zwar ſo lange, bis England ſeine grundſätzliche Politik ändert Ep. Schanghai, 6. Juli. Der Kommandierende General der japaniſchen Truppen in Nordchina, General Sugiyama, erklärte: „Es mag paſſieren, was will. Die Japaner werden ihre Blockadetaktik fortſetzen falls Groß⸗ britannien ſeine Einſtellung zu Japau nicht ändert“, Der japaniſche General betonte weiter, daß die Ver⸗ handlungen in Tokio die Reviſion der britiſchen Po⸗ litik bezwecken und nicht eine Milderung der japani⸗ ſchen Maßnahmen in Tientſin. Die engliſch⸗japani⸗ ſchen Verhandlungen würden zwecklos ſein, wenn ſie — Der bulgariſche Staatsbeſuch in Berlin Eingehende Ausſprache des bulgariſchen Miniſterpräſidenten mit dem Führer dnb. Berlin, 5. Juli. Der Führer empfing heute Bach ie in ſeinem Arbeitszimmer in der Neuen Reichskanz⸗ lei den bulgariſchen Miniſterpräſidenten und Außen miniſter Dr. Georgi Kjoſſeiwanoff, der ihm einen Beſuch abſtattete. Die etwa einſtün⸗ dige Beſprechung zwiſchen dem Führer und dem Miniſterpräſidenten faud in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen v. Ribbentrop ſtatt. 55 In herzlicher Weiſe begrüßten die Berliner den bulgariſchen Miniſterpräſidenten und Miniſter des Aeußeren, Kjoſſeiwanoff, als er zehn Minuten vor 17 Uhr zum Empfang beim Führer vor der Neuen Reichskanzlei eintraf. Auf dem Wilhelmplatz hatte ſich eine zu Tauſenden zählende Menſchenmenge an⸗ geſammelt, die den hohen Gaſt, der vorher dem Reichsaußenminiſter einun Beſuch abgeſtattet hatte, mit begeiſterten Heilruſen empfing. Nach Beendigung des Empſanges Führer den erſten Staatsmann der befreundeten bulgariſchen Nation an ſeinen Wagen. Das Muſik⸗ korps der Leibſtandarte ſpielte die bulgariſche Na⸗ tionalhymne als Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff die Front abſchritt. Wieder wurde dem hohen Gaſt von der Bevölkerung lebhaft zugejubelt, als er ſich in ſeinem Wagen zum Schloß Bellevue zurückbegab. begleitete der Rom und der Staalsbeſuch Drahtber. unſ. röm Korreſpondenten — Nom, 6. Juli. In Rom mißt man dem Beſuch des bulga⸗ iſchen Miniſterpräſidenten in Berlin große Bedeutung zu, die auch von der geſamten ita⸗ lieniſchen Preſſe unterſtrichen wird. Man betont in Rom die alte Waffenbrüderſchaft, die Deutſchland und Bulgarien verbindet, und die Intenſität ihrer Handelsbeziehungen, die nach der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus 60 v. H. des geſam⸗ ten bulgariſchen Außenhandels ausmachen, und mit Genugtuung ſtellt man feſt, daß ſich Bulgarien ebenſo wenig wie Jugoſlawien von der engliſchen Einkreiſungspolitik mißbrauchen laſſen will. Großes Intereſſe hat hier in dieſem Zuſammen⸗ hang die Nachricht aus Belgrad hervorgerufen, daß der bulgariſche Miniſterpräſident bei ſeiner Rückkehr aus Berlin wahrſcheinlich in Jugoſlawien Station machen und in Bled vom Prinzregenten Paul emp⸗ fangen werden wird. Nach römiſcher Auffaſſung haben das ofſene Einſchwenken der Türkei in die Einkreiſungsfront und das Wiedererwachen des alten osmaniſchen Imperialismus Jugoſlawien und Bul⸗ garien in gemeinſamer Reaktion noch näher zuſam⸗ mengeführt. eee Man kann ſich ſchwer lkrennen! a 9000 Kiſten Gold waren Frankreich verzögert die Herausgabe des ſpaniſchen Golsſchatzes EP. Paris, 5. Juli. Die von dem rotſpaniſchen Basken⸗ 1 nach Frankreich verſchleppten Schätze, die ſeit Ma 1937 in 9000 Kiſten verpackt nach ihrer durch die franzöſiſchen Zollbehörden in La Rochelle liegen, werden vorläufig noch nicht an die nationalſpaniſche Regierung zu rückge⸗ geben werden. Die Rückgabe diefer 9000 Kiſten iſt zwar am 21. Juni dieſes Jahres durch das Gericht von La Rochelle verfügt worden, aber die Kapitäne der beiden Dampfer„Axe Mendi“ und Seabank“ die den Transport der Kiſten nach Frankreich durch⸗ geführt haben und bis heute nicht bezahlt wurden, haben ebenſo wie mehrere rotſpaniſche Intereſſenten Beruſungsklage eingelegt. Ueber dieſe Berufungs⸗ klage wurde am Dienstagnachmittag vor dem 2 2 Beſchlagnahme Berufungsgericht von Poitiers verhandelt. Das Ge⸗ richt entſchied dahin, daß die gauze Angelegenheit auf den Montag der kommenden Woche vertagt wird. Dieſe Entſcheidung des Berufungsgerichts von Poitiers hat in Pariſer politiſchen Kreiſen Aufſehen erregt. Viel beachtet wurde die Tatſache, daß ſich Senator Bérard ſofort nach Bekanntwerden dieſer Entſcheidung zum Außenminiſter Bonnet begab. Da von ſpaniſcher Seite immer wieder Klage darüber geführt wird, daß der franzöſiſche Bürokratismus eine reibungsloſe Durchführung des Jordana⸗ Bérard⸗Abkommens erſchwere und teilweiſe ſogar zu verhindern verſuche, befürchtet man in Paris, dde Langſamkeit des franzöſiſchen Gerichtsapparats werde auf ſpaniſcher Seite erneut böſes Blut machen, umſomehr, als die beſitzrechtlichen Verhältniſſe über dieſe Kiſten bereits eindeutig geklärt wurden. 1 nicht vom erſten Augenblick an bewieſen, britiſche Politik die Unterſtützung Tſchangkaiſcheks aufgebe und der neuen fapaniſchen Ordnung im Fernen Oſten keine Hinderniſſe in den Weg lege. daß die Inzwiſchen häufen ſich die Zwiſchenfälle. S Verständig etwas Gutes rauchen bringt erst den wahren Rauchgenußgl 55 mußte ein britiſcher Seemann in Haft genommen werden, weil er einen japaniſchen Wachtpoſten in der unverſchämteſten Weiſe beleidigt hatte. Die Le⸗ bensbedingungen in der britiſchen Konzeſſion ge⸗ ſtalten ſich angeſichts der immer ſchwieriger. verſchärften Blockade Die nordchineſiſche Bevölkerung nimmt in Maſ⸗ ſenkundgebungen weiterhin ſcharf gegen England Stellung und fordert die Tokioter Regierung auf, die von der Armee und von der vorläufigen Peking⸗ Regierung aufgeſtellten Ziele durchzuſetzen. Die Auslieferung der vier Chineſen Ep Lbudon, 6. Juli. Unterſtaatsſekretär Butler gab am Mittwoch im Unterhaus nicht die von dem arbeiterparteilichen Abgeordneten Noel Baker auf eine wünſchte eindeutige Erklärung. Anfrage ge⸗ Der Abgeordnete hatte um eine Erklärung der engliſchen Regierung nachgeſucht, daß die vier Chineſen, die wegen der Ex⸗ mordung des 8 klagt ſind, nicht ohne klare S an die faäpaniſchen Behörden altsgekieferk würden. Butler erklärte lediglich, dies ſei eine der Fragen, die in den Verhandlungen in Tokio beſprochen wer⸗ den ſollten. Es komme nicht in Frage, die vier Män⸗ ner auszuliefern, ſolange die Verhandlungen an⸗ dauerten. ö Dag engliſche Königspaar beſucht Brüſſel. Wie offiziell in London bekanntgegeben wurde, wird das engliſche Königspaar vom 24. bis 27. Oktober einen Staatsbeſuch in Brüſſel machen. en n er und verantwortlich für Politik: Dr. Miete Win bauer · Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur“ Politik, Sbeater und Unterhaltung: Cork Onne Eiſen bart. 2 e De. Friss Bode.— Lokaler Teik: 75 Bar th. Kunſt, Finn und Gericht: Dr. Franz Wüßelm Koch. Eper W. Müller.— Südweſideutſche Uunſchan und Bfderdienft C. W. Fennel ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung mw Beelln: Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Far unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung bet Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Iteu⸗ 5 gang Or Fritz Bode& Co., Mannbeim. K 1. 46. Verantwortlich 150 Anzeigen und „ annbeim, g ur 99 Preisliſte Nr. 10 Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und teitig in det Ausgabe Ausgabe à Mittag äber 10 900 Ausgabe 4 Abend äber 3 80 Ausgabe B über 25885 Geſamt⸗ D. A. Wongt Juli über 50 bos jültig. Mittag erſchelnen 10. Zollbeamten Cheng in Tientſin ange⸗ Schuldbeweiſe eſchöftliche Mitteflungen 2 18 U arbe den nahn ſchlie Run und kurz Lanz ent trieb ſeine num größ reich ſam! Ziel Bau hat, gen. Stör nN nen ee eee 1 Donnerstag, 6. 1939 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe — Juli.“ Mannheim, 6. Ein Auto raſt gegen einen Straßenbahnzug Au der Kreuzung Auguſta⸗Anlage—Kuno⸗Fiſcher⸗ Straße ereignete ſich geſtern nachmittag ein Ver⸗ kehrsunglück, bei dem zwei Perſonen ſchwer und eine leicht verletzt wurden. Ein durch die Auguſta⸗Anlage vom Waſſerturm herkommendes Per ſonenauto fuhr in hohem Tempo auf einen Straßenbahn zug der Kine 25 auf. Letzterer beſtand aus einem Motor⸗ wagen und einem Anhängewagen und befand ſich auf der Fahrt vom Stadion in Richtung Tatterſall. Der Straßenbahnzug hatte die Straßenkreuzung ſchon ſaſt hinter ſich, als ſich der Kraſtwagen in großer Geſchwindigkeit näherte. Das Auto rannte mit voller Wucht gegen den Straßen⸗ bahn⸗Anhängewagen, und zwar erfaßte es dieſen an der rechten Seite der hinteren Platt⸗ form. Der Auprall war ſo heftig, daß die Küh⸗ lerhaube wegflog und ein neben dem Kraſt⸗ ſahrer ſitzender Autoinſaſſe durch die Win d⸗ ſchutzſcheibe hindurchgeſchlendert wurde und auf die abgeriſſene Kühlerhaube zu liegen kam. Orient- und Perser-Jeppiche F, Bausbaeck fetzt B 1, 2 Ruf 26467 5 X . . r Der Autofahrer und ſein Nebenmann erlitten u. a. ſchwere Gehirnerſchütterungen; ſie ſchweben in Lebensgefahr. Gine im Kraftwagen mit fah⸗ rende Frau wurde nur leicht verletzt. Beim Anhänger wurde das Trittbrett unter die Plattform geknickt. Im übrigen fing der ſchwere Eiſenrahmen des Anhänger⸗Unterbaues die Wucht des Zuſammenſtoßes auf. Schwer beſchädigt wurde aber der Kraftwagen. Die Kühlerhaube wurde— wie geſagt— weggeriſſen und auch ſonſt das ganze Vorderteil des Autos demoliert. Die Laternen lagen einzeln auf der Straße. Die Bereifung der Räder beſtand nur noch aus Fetzen. Die Scheiben waren zertrümmert. Auf der Fahrbahn bildete ſich eine große Lache— Oel, Benzin und Blut. Die drei Verletzten wurden raſcheſtens weg⸗ gebracht. Dann nahm die Polizei die zur Klärung des Tatbeſtandes erforderlichen Vermeſſungen und photogkaphiſchen Aufnahmen vor. Da ſich bald zahl⸗ reiche Zuſchauer einfanden, mußte die Unfallſtelle im Umkreis abgeſperrt werden. Längere Zeit waren Umleitungen des Autoverkehrs notwen⸗ dig. Selbſtverſtändlich war ſolange auch der Stra⸗ zen bahn verkehr von und nach Neuoſtheim unterbrochen. Der Motorwagen des am Un⸗ glück beteiligten Straßenbahnzuges konnte ſeine Fahrt mit eigener Kraft fortſetzen. Der Anhänger wurde abgeſchleppt. m. Induſtriearbeit für den Bauern Eine Rundfunkreportage aus den Lanz⸗Werken Der Deutſchlandſender brachte geſtern abend von 18 Uhr bis 18.30 Uhr unter dem Titel„Induſtrie⸗ arbeit für den Bauern“ eine Reportage aus den Lanz⸗Werlen in Mannheim. Man ver⸗ nahm Arbeitsgeräuſche aus den Werkſtätten und an⸗ ſchließend wurde man Zeuge eines Geſprächs des Rundfunkreporters mit den Direktoren Hoſweber und Dr. Ehlers. In dieſer Ausſprache wurde ein kürzer Ueberblick über die Geſchichte des Werkes Lanz gegeben, das ſich aus kleinſten Anfängen heraus entwickelt hat und vor dem Kriege ſchon 3500 Be⸗ triebsangehörige zählte, das in den Jahren der Krize ſeine Geſolgſchaft erheblich verkleinern mußte und nunmehr eine vorher nie gekannte Gefolgſchafts⸗ größe ſein eigen nennen kann. Beſonders aufſchluß⸗ reich waren die Ausführungen über die enge Zu⸗ ſammenarbeit von Technik und Landwirtſchaft. Das Ziel der ganzen Fabrikation iſt, dem deutſchen Bauern das zu geben, was er techniſch notwendig hat, um ſeine gewaltige Arbeitsleiſtung zu vollbrin⸗ gen. Leider wurde die Sendung durch atmoſphäriſche Störungen ſtark beeinträchtigt.. In den Schlachten des Weltkriegs Somme und Verdun Regimentstag der ehemaligen 112er Zum in Schwetzingen am., 9. und 10. Juli in Der Ausbruch des großen Krieges überraſchte das 4. Badiſche Infanterie⸗Regiment Prinz Wilhelm Nr. 112 auf dem Truppenübungsplatz Heuberg. Der Alarmbefehl rief das Regiment in ſeine Garniſon Mülhauſen im Elſaß zurück, wo es als Grenz⸗ ſchutz Verwendung fand. In der Schlacht von Mülhauſen erhielt das Regiment die Feuertaufe. Die Erſtürmung der Höhen von Rixheim brachte die erſten ſchweren Verluſte. Mitte Auguſt 1914 wurde das Regiment nach Lothringen verladen und bei Saarburg eingeſetzt. ratreuil (Champagne) Zeichnung: Archir der Schriftlei⸗ dung des 112er Nachrichtenblattes, Carl Netzer, Mannheim Am 20. Auguſt entbrannte die Lothringer Schlacht. Das Regiment drang über Saarburg, Baccarat gegen die Feſtungsreihe von Epinal vor, Namen wie St. Barbe, Thiaville, Mesnil uſw. ſind Zeugen heftiger, verluſtreicher Kämpfe. Nach wei⸗ teren Gefechten bei Flirey und Eſſey, unter den Feſtungskanonen von Toul, wurde das Regiment nach Nordfrankreich verladen. Der Wettlauf zum Meer hatte eingeſetzt. Immer weiter nach Norden griffen die Heeresflügel aus. Im Kohlenbecken von Lens ſtießen die badiſchen Re⸗ gimenter auf den Feind vor. Erbitterte, äußerſt blu⸗ tige Kämpfe um jeden Fußbreit Boden füllten die Monate Oktober und November aus. Loos, Le Baſſs, Quinchi, Feſtubert und Violaines zeugen da⸗ von. Der glänzende Sturm auf Violaines am 22. Oktober 1914 iſt der Ehrentag des Regiments geworden. Allmählich erſtarrte die Front in Gräben und Hin⸗ derniſſen. Das Regiment grub ſich vorwärts Kul⸗ luch bei Foſſe 8 ein. bent Das neue Jahr 1915 rief das Regiment Ende Januar an den Prellbock bei Auchy, wo es in heftige Kämpfe mit den Engländern verwickelt wurde, Dieſe Kämpfe und die berüchtigten Ziegelhaufen von Auchy⸗les⸗la Baſſé koſteten dem Regiment an tau⸗ ſend Mann Verluſte. Der Ausgang des Winters findet das Regiment auf und um Loretto. Im Mai raſt das erſte Trommelfeuer des Weltkrieges über die Stellungen der Badener auf Loretto hin⸗ weg. Es findet das vor Lievin liegende Regiment bereit, die Front wird gehalten, der Durchbruch ver⸗ eitelt, allerͤings unter ſchweren Verluſten. Abge⸗ löſt von Loretto, wurde das Regiment in die Chain⸗ pagne verladen, wo ſich die Kompanien von den ſchweren Verluſten und Kämpfen der Maiſchlacht in einer ruhigeren Stellung erholen konnten. Dort an der Römerſtraße vor Prunay entſtand mitten in den Kiefernwäldern eine Muſterſtellung, die nach dem Korpsbefehl des 14. Armeekorps vorbildlich für die anderen Regimenter war. Dieſe Römerſtraße von Reims ſah auch den erfolgreichen Gasangriff des Regiments am 19. Oktober 1915. Den zweiten Kriegswinter verbrachte das Regiment in dem vom Trommelfeuer der Herbſtchampagneſchlacht verwüſteten Trichter⸗ gelände der ſogenannten Lauſe⸗Champagne. Ungeheure Anforderungen ſtellte dieſe Stellung an der„Wetterecke“ auf der Butt von Mesnil an Von dam CingelNcliten Kleine Rechts⸗ und Anrechtsfälle aus dem Alltag Die lieben Nachbarn Drei Leute hatten ſich vor dem Einzelrichter zu verantworten, Frau Kr., Frau F. und Herr Kl. Niemand von ihnen war bisher mit dem Geſetz in Konflikt gekommen. Aber es wohnt bei ihnen eine Frau im Haus und die können ſie nicht leiden, am wenigſten Frau Kr., und von Frau Kr. ging ja auch die ganze Geſchichte aus. Kurz und gut, über die gehaßte Nachbarin wurde gemunkelt, ſie hätte ein Verbrechen gegen das keimende Leben begangen. Frau Kr., die ja mit der Nachbarin noch ein Hühn⸗ chen zu rupfen hatte, erfuhr es aus dritter Hand. Sie erzählte es ihrer Flurnachbarin, der heute mit⸗ angeklagten Frau., und ſchon war das Plänchen gemacht: Die verhaßre Nachbarin mußte hinein⸗ Geritten werden, alſßovß Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft! .. Nen ar diktierte vom Bett aus, Fr. F. mathte die Aufzeichnungen, aber wer ſollte denn die Rein⸗ 1 beſorgen? Die eigene Schrift war zu ge⸗ fährlich; denn ſelbſtverſtändlich ſollte die Anzeige anonym eingereicht werden. Frau F. hatte einen e Bekannten, einen ſehr guten Bekannten ſogar, 5 ihm ging ſie, um ihr Anliegen vorzubringen. ieſer gute Mann wußte noch weniger als die beiden 1 aber er machte das Bißchen bereitwillig, Werte er verfehlte nicht, ſeine Schrift dabei zu . en, weil ja„Vorſicht“ die Mutter der and⸗ en Anzeige iſt. Frau F. warf das Schreiben denhändig in den Kaſten.„Mir hawwe alle eigleiche Deel an dere Anzeich ghabt“, meinte ſie geſtern in der Verhandlung.. Die Anſchuldigung erwies ſich als vollkommen grundlos, die gehaßte Nachbarin hatte ſich nicht das geringſte zuſchulden kommen laſſen, dafür zierten jetzt die drei„Anonymen“ die Anklagebank. Sie leugneten nicht und durften pro Kopf wegen fal⸗ ſcher Anſchuldigung eine Gefängnisſtrafe von einem Monat in Empfang nehmen, wovon bei Herrn Kl. drei Wochen durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt gelten.„Sie hawwe halt aach an de Anzeich alle drei gleiche Deel ghabt“. Beſuch aus Frankreich Ein franzöſiſcher Schiffsheizer verfehlte ſein Schiff in Straßburg, deshalb fuhr er mit dem Jug von Straßburg nach Mannheim, um es noch ein⸗ zuholen. Er kam wieder zu ſpät. Dann wollte er nach Duisburg, aber man riet ihm, abzuwarten. Folglich hatte er in Mannheim viel freie Zeit. Mehr freie Zeit auf jeden Fall als Geld in der Taſche. Am erſten Tage reichte das Geld noch für die Zeche, am zweiten Tag empfahl er ſich ſchon, nachdem ſeine Schuld auf 12 Mark angelaufen war,„franz ö⸗ ſiſch“— er iſt ja Franzoſe!— am dritten ver⸗ duftete er gleichfalls aus einer Gaſtſtätte, am vierten beehrte er wieder ein anderes Lokal, machte eine Zeche von 18 Mark und ſuchte durch das Abortfenſter die Freiheit. Er ſuchte ſie nur, fand ſie aber nicht, weil ihn der Wirt gleich am Genick hatte. Der Richter diktierte 2 Monate Gefängnis, ab⸗ züglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. Die Wirte er⸗ litten keinen Schaden, das franzöſiſche Konſulat hat die Zechen inzwiſchen bezahlt. f Das 4. badiſche Infanterie⸗Regiment Prinz Wilhelm Nr. 112 in Kampf und Sieg In harter zäher Arbeit in Eis und Schnee, entſetzlichem Schlamm und Moraſt, unter ſtändigen aufreibenden Minenkämpfen mußte das Grabenſyſtem neu ausgebaut werden. Aus troſtloſen Tälern und Schlammulden entſtanden allmählich Ruheguartiere und Lager für die hart mitgenom⸗ menen Kompanien. So das Jonaslager, nach dem Regimentsführer genannt, uſw. Erſt im Sommer konnte ſich das Regiment in den neu ausgebauten Gräben und in denen auf der Butte von Tahüre er⸗ holen, um im Oktober 1916 an der Somme eingeſetzt zu werden. Auf dem Cleryrücken bis zur Sturm⸗ ferme von Bouchavesnes traf das Regiment auf ein Niemandsland, das noch weit ſchlimmer war, als das des vergangenen Winters. Nachdem die verluſt⸗ reichen Wochen der Großkämpfe im November zu Ende gingen, ſetzte ein eiſiger Winter ein. die Truppe. Auch hier an der Somme zeigte ſich das Prinz Wilhelm als hervor⸗ ragende Stellungstruppe. In der grauſigen Kraterlandſchaft der Somme ent⸗ ſtand in härteſter Arbeit, in Schnee und Kälte, aus Regiment ſchlamm⸗ und waſſergefüllten Trichtern ein Stel⸗ lungsſyſtem. Der Rückzug in die neue Siegfrieoſtellung im Frühjahr 1917 brachte der Truppe Erholung, indem ſie einige Wochen an der neuen Verteidigungslinie ſchanzte. Dann begannen die Großabwehrſchlachten des Jahres 1917. Nivelles große Offenſive warf auch das Regiment 112 in das Trommelfeuer der April⸗ Champagneſchlacht. Ruhmvoll verteidigte auch hier das Regiment ſeine Stellungen, ſo daß der Feind in ſeinem Abſchnitt kaum Gelände gewinnen konnte. Viele, viele 112er ſtarben hier in treuer Pflichterfül⸗ lung den Tod für die Heimat und ihre Gräber reih⸗ ten ſich endlos lang ankdie ihrer Kameraden, die 1915 dort gelaſſen werden mußten. Kaum war der Donner der Aprilſchlacht verhallt, als das Regiment, nach kurzen Stellungswochen in der altbekannten Champagne, nach Verdun alar⸗ miert wurde. 5 Dem glänzenden Sturm am 1. Auguſt auf der Höhe 304 folgte am 20. Auguſt der Groß⸗ angriff der Franzoſen beiderſeits der Maas. Bei dieſem Angriff wurden die Kompanien des Regi⸗ ments auf der Front zwiſchen Toter Mann und Avocurtwald verteilt und erlitten in ruhmreicher zäher Abwehr ſchwerſte Verluſte. Anſchließend durfte ſich die hart mitgenommene Truppe beim Bau der rückwärtigen neuen Etzelſtellung erholen. Im Okto⸗ ber 1917 wechſelte das Regiment auf das öſtliche Maasufer hinüber und grub ſich im beginnenden Winter mühſam an den ſteinigen Abhängen der Höhe 344 ein. Der Angriff der, Franzoſen am 25. November brachte beſonders dem 3. Bataillon in unvorteilhafter Stellung ſtarke Verluſte. An Weihnachten folgte eine größere Ruhezeit für die Bataillone hinter der Verdunfront in Marville und Umgebung. Das Weihnachtsfeſt 1917 konnte das einzige Mal im Kriege in ruhiger, feſtlicher Weiſe gefeiert werden. Das letzte Kriegsjahr 1918 begann mit hartem Froſt und Schnee. Das Regiment lag im neuen Abſchnitt von Beaumont bis zur ſogenannten Kegelbahn vor dem Marvillswald. Kein Schuß fiel in dieſen erſten Wochen. Dagegen hatte die Truppe ſehr unter den Unbilden der Kälte und Witterung zu leiden. Nach der Ablöſung lag das Regiment in der Gegend von Arlon(Belgien) in Ruhe. Die⸗ ſer Ruhemonat April war ausgefüllt von Vorberei⸗ tungen für die Offenſive. Die Kemmelſchlacht im Mai 1918 fand das Regiment in Abwehrſtellung. Sie koſtete wiederum ſchwerſte Verluſte. Die ver⸗ diente Ruhe fand das Regiment bei Langemarck und hinter der Front im ſchönen Flandern. Im Auguſt 1918 hielten die ſchwachen Kompanien des Regiments in ſtändigen Kämpfen mit an Zahl weit überlegenen amerikaniſchen Truppen die neue Veslelinie bei Fismes. Von dem ungebrochenen kämpferiſchen Geiſt der Truppe zeugt der Angriff vom 22. Auguſt, der dem vielfach überlegenen Geg⸗ ner Gelände abgewann. Anfangs September ging das Regiment befehlsgemäß auf die neue Verteidi⸗ gungslinie an der Aisne zurück, um ſofort bei Pi⸗ non und Vaudeſſon neu eingeſetzt zu werden. Auch dieſe Kämpfe brachten dem ſtark gelichteten Regi⸗ ment ſchwere Verluſte an alten kampferprobten Offizieren und Mannſchaften. 5 Der Endkampf hatte eingeſetzt. Das Regiment wechſelte nordwärts in die altbekannte Gegend von St. Quentin. Bei Tonſomme, Guiſe und Bohaine, längs des Sambre⸗Oiſe⸗Kanals, entbrannten hef⸗ tige Rückzugskämpfe. Schwere Vexluſte in allerletzter Stunde dezimierten die Kompanien. Der 8. November 1918 war der letzte ſchwere Kampftag des Regiments. Die. Haltung der Truppe war in dieſen niederdrückenden Tagen über alles Lob erhaben. a Es kam der Waffeuſtillſtand, der Rückmarſch in die Heimat. 5 In allem Niederbruch ringsum zeigte ſich auch jetzt der alte, glänzende 112er⸗Geiſt, der während des Krieges im Regiment geherrſcht hatte. Am 30. No⸗ vember 1918 marſchierte das Regiment zuſammen mit ſeinem Schweſterregiment 142, mit dem es wäh⸗ rend des ganzen Krieges Schulter an Schulter 3. Seite/ Nummer 302 kämpfte, über die Rheinbrücke bei Bonn, jubelnd begrüßt von der Bevölkerung. Damals ſchrieb dis „Bonner Zeitung“:„Am ſchneidigſten und ſchönſten 5 kamen doch die wackeren Badener vorbei, ihr An⸗ blick wird uns allen unvergeßlich ſein.“ 5 Dieſer Geiſt der Disziplin und Kameradſchaft, der ö das ſtolze und ruhmreiche Regiment im Kriege wie auch in den Tagen des Niederbruchs beherrſchten wird weitergepflegt in den 112er⸗Kamerasſchaften, die landauf und landab ſeit Ende des großen Krie⸗ ges beſtehen. Der gleiche Geiſt wird auch alle Teil⸗ nehmer am 12. Regimentstag, der vom 8. bis 10. Juli in Schwetzingen ſtattfindet, verbinden. Darum lautet 1 die Parole aller ehemaligen 112er: „Auf nach Schwetzingen zur 12. Wieder⸗ ſehensfeier am., 9. und 10. Juli 1939!“ Brieflauben-Weltflug Wettflug der Brieftauben ver⸗ anſtaltete die Gruppe Mannheim in der Reiſever⸗ einigung Baden⸗Nord von Regensburg(260 Km.) aus. Daran beteiligten ſich die Einſatzſtellen von Feudenheim, Waldhof, Neckarau und Seckenheim. 112 Züchter ſetzten zu dieſem Flug 785 Tauben an. 197 Preiſe wurden ausgeflogen. Aufgelaſſen um .20 Uhr bei bedecktem Himmel und Südwind, kehrte! die erſte Taube um 14.04.17 Uhr mit einer Flug⸗ geſchwindigkeit von 910.51 Meter in der Minute be Herm. Möll⸗Seckenheim ein, die anderen dicht nach bei Hermann Giebfried, Anton Kern⸗Feudenheim, Fr. Schmelzer⸗Waldhof, E. Sponagel⸗Seckenheim Dauth⸗Erdl⸗Neckarau, Ernſt Zeh⸗Seckenheim 2 Stück, Artur Stoll⸗Neckarau, Willi Römer⸗Walöhof, Alvis“ Ruppert⸗Neckarau, Mich. Schertel⸗Feudenheim 2Stück,; Adam Keßler⸗Feudenheim uſw. Die letzte Preis⸗ taube kam bei A. Ruppert⸗Neckarau um 16.14.33 Einen Uhr an. e ele, * 8 e deu 5 N 0 den, 68 N Die Nachverſicherung im Handwerk ö Wie der Reichsſtand des deutſchen Handwerke mitteilt, beſtimmt die kommende Durchführungsve ordnung zum Altersverſorgungsgeſetz, daß die Nag entrichtung von Beiträgen zur Angeſtelltenverſiche rung, die das Alersverſorgungsgeſetz dem ſelbſtäng digen Handwerk ermöglich hat, in Klaſſe C mit S M“ monatlich vorzunehmen iſt, für halbverſicherte i; Klaſſe D mit 4 Mark monatlich. Das Recht, höher Beiträge zu leiſten, bleibt unberührt. Die Höchſt verſicherung liegt natürlich im Intereſſe des Ver! ſicherten. Beiträge, die nachentrichtet werden fin? durch Barzahlung oder Ueberweiſung an die Reichs verſicherungsanſtalt für Angeſtellte zu leiſten. Au drücklich wird nochmals darauf hingewieſen, daß d Befreiungsmöglichkeit von der Verſicherungspflich für die über 50 Jahre alten Handwerker vorausſicht lich von der Durchführungsverordnung beſeitigt wer den wird. 117 Im Sommer an den Winter denken Im Intereſſe ausreichender Friſten für die e forderlichen Vorbereitungen hat der Reſchsarbeits⸗ miniſter bereits jetzt urch Erlaß die Verkaufs ſonntage vor Weihnachten 1939 geregelt Es iſt bei dem Verfahren geblieben, die zwiſchey dem 8. und 24. Dezember liegenden Sonntage frei zugeben. Danach kommen in dieſem Jahre der 1 17. und 24. Dezember als Verkaufsſonntage in B tracht. Lage und Dauer der Verkaufsſtunden ſind in den benachbarten Bezirken einheitlich feſtzulegen Für den 24. Dezember iſt eine beſondere Regelun notwendig, weil nach 17 Uhr kein Verkauf meh ſtattfinden darf. Gegebenenfalls können die Ve kaufsſtunden an dieſem Tage ganz oder teilweif auf den Vormittag gelegt werden. zen Hohes Alter. Frau Käthe Lehman! Seckenheimer Straße 26, feiert heute in polle Rüſtigkeit ihren 75. Geburtstag. Unſeren herz lichſten Glückwunſch! e Ein Standkonzert wird am Freitag, 7. Jul am Paradeplatz von 17—18 Uhr ausgeführt vom Muſikkorps der Fliegerhorſt⸗Komman dantur Mannheim⸗Sandhofen unter Leitung vo Muſikleiter Fiſcher. Vortragsfolge: Graf Zepp lin⸗Marſch von Teike; Banditenſtreuthe, Ouvertt von Fr. p. Supps; Romaneska, Fantaſie von Zikoff Der alte Berner Marſch, Charakterſtück von Schme ling; Geſchichten aus dem Wienerwald, Walzer vo Strauß; Vogelhändler⸗Potpourri von Zeller. zun Mit Hilfe der offenen Fenſter und der Ba kons erweitern wir im Sommer unſere Wohnu über den Bereich der vier Wände hinaus. Da nehmen wir das Riſiko in Kauf, daß nicht alles, wa von draußen reinkommt, zu unſerem Behagen be trägt. Die Nachbarſchaft verfährt nämlich genau und verliert bei der Abſchätzung der Zimmorlau ſtärke jedes Maß. So kommt es, daß man mit de Abendluft das Liebesgeflüſter eines Hörſpiels in de lächerlichſten Verzerrung mit anhören muß und z Muſilgenüſſen genötigt war, auf die man nicht ge eicht iſt. Damit unſereins aber nicht in die Gefahl kommt, als Schwarzhörer von der Poſt belangt z werden, ſollen alle, die es angeht wieder einmal gez beten werden, von ihrem Lautſprecher einen mög lichſt diskreten und auf alle Fälle ſtreng privaten G. brauch zu machen, ſo lange die Fenſter ofſen ſtehe und die Balkons benutzt werden. 4. Seite/ Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Tribünen des Meiſterſchaftsplatzes im„Tennis⸗ garadies“ Wimbledon waren am Mittwoch dicht beſetzt, als 1. ſie beiden Vorſchlußrundenſpiele des Männer Einzels aus⸗ betragen wurden. Zwei Amerikaner behaupteten ſich gegen ie Vertreter des europälſchen Feſtlandes, ſo daß ſich mit poke und Riggs gleich zwei Spieler der Vereinigten Staaten von Nordamerika für das Enoſpiel am Freitag Ulnalifizierten. Der Deutſche Heinrich Henkel, der bereits — 1 ö * 11 iin letzten Jahre unter die„letzten Vier“ gelangt war, da⸗ iſtals aber an dem Engländer H. W. Auſtin ſcheiterte, Aenterlog diesmal dem Amerikaner Ellwood Cooke nach artem Widerſtand mit:6,:4,:6, 416. Jugoſlawiens bvitzenſpieler Frans Puncee mußte die Ueberlegenheit 182 Amerikaners„Bobby“ Riggs ſogar in drei Sätzen mit 2, 63, 614 anerkennen. 2 7 1 Henkels Kampfkraft erlahmte 1 Der leichte Wind brachte bei der ſommerlichen Hitze nur tine geringe Erfriſchung, als Heinrich Henkel und Ellwood tdoke zum erſten Vorſchlußrundentreffen des Männer⸗ (Einzel auf dem Hauptplatz antraten. Die vielen Zuſchauer ekomen einen ſchönen und ſpannenden Kampf mit vielen augen Ballwechſeln zu ſehen, ſo daß oftmals ſtürmiſch 3 Peifall geſpendet wurde, vor allem wenn Henkel mit (Aechmetterbällen aufwartete, die ihm viele Punkte ein⸗ achten. Schnell hatte Cooke im erſten Satz eine:0 ⸗Füth⸗ ing herausgeholt, dann konnte zwar Henkel auf 413 her⸗ nkommen, mußte aber ſchließlich den Satz doch abgeben. Im zweiten Satz lag der Amerikaner wieder:0 in Front, is Henkel mit placierten Querſchüſſen auf:2 davonzog. Mit bis konnte der Deutſche auch den Satzeinſtand erzwin⸗ ben. Im dritten Satz gewannen beide Spieler bis 44 ab⸗ giechſelnd ihren Aufſchlag, dann aber erlahmte die Kampf⸗ 0 ſraft des Deutſchen, der den Satz mit:6 Cooke über⸗ 0 aſſen mußte. Auch im vierten Satz war der Amerikaner ieder friſcher, ſo daß er mit:4 auch hier zum Erfolge (nd damit zum Siege über Henkel kam. Weſentlich leichter latte es Bobby Riggs, der in knapp einer Stunde den 715 ſugoſtawiſchen Spttzenſpieler Puncec mit:2,:3, 64 aus⸗ ſeſchaltet hatte und damit zuſammen mit ſeinem Lands⸗ (ann Cooke im Ensſpiel ſtand. 5 4 Im Troſtturnier rückte Roderih Menzel weiter vor. egen den Rumänen Hamburger ſetzte er ſich im erſten Satz nicht ein und ſpielte nur verhalten, als er im zweiten Fatz aber ſein ganzes Können zeigte, hieß das Ergebnis ald:6, 61:0. 185 Die Ergebniſſe: 10 Männer⸗Einzel: Vorſchlußrunde: Ellwood Cooke(USA) legen Heinrich Henkel(Deulſchland 628, 456, 674, 514 A eee ———— ——— I Das außerordentlich prächtige Meldeergebnis zu den hroßdeutſchen Schwimmſportmeiſterſchaften vom 7. bis ½ Juli in Hamburg iſt wohl der beſte Beweis für ihre bortliche Bedeutung. Zu den Titelkämpfen haben aus 90 eutſchen Städten 257 Gemeinſchaften 112 Mannſchaften za h Einselkämpfer gemeldet, und bei a Ziſſern 1 5 die Teilnehmer an den Altersklaſſen wettbewerbe doch nicht einmal eingerechnet. Die alten Kameraden wer⸗ Ren ebenfalls in Scharen nach Hamburg fahren, denn es a reen zu thren Weitbewerben 52 Staſſelmanuſchoßten, Waſſerhallmanuſchaften und 180 Einzelkämpfer aus zen Gauen des Reiches genannt. Es ſind wirklich ſtolze Hgiffern, mit deten der deutſche Schwimmſport anläßlich ö Aber es geht in Hamburg diesmal nicht nur um Mei⸗ rtitel undehrenvolle Plätze, es geht um mehr. Die Sie⸗ in Hamburg erkämpfen ſich auch gleichzeitig die Fahr⸗ arte zu einer Reihe von großen Repräſentatipveranſtal⸗ zu den Länderkämpfen des deutſchen Schwimm⸗ Schon eine Woche nach Hamburg ſtehen un⸗ 1 Schwimmer, Springer und Waſſerballer in ien ihrem ſtärkſten europfiſchert Gegner, der ungariſchen Fationalmannſchaft gegenüber. 15 Länderkämpſe wurden 4 Männer: Leiſtungsgebiet 100 Meter Kraul: 200 Meter Kraul: % Meter Kraul: a Deutſcher Rekord Fiſcher, BS Bremen 0˙56,8 Ploth, Askanig Berlin 2712 Plath, Askania Berlin Balke, BS Bremen Balke, BS Bremen Rü: Schlauch, Poſt Erfurt mal 50⸗Meter⸗Kroulſtaffel: BSV Bremen mal 100⸗Meter⸗Kraulſtaffel: BSW Bremen mal 200⸗Meter⸗Kraulſtaſfſel: BSW Bremen ii mal 50⸗Meter⸗Kraulſtaffel: V Bremen 3 mal 100⸗Meter⸗Lagenſtaffel: BS Bremen 100, 200, 100⸗Meter⸗Logenſtaffel: BS Bremen 2 SK , ö Schwimm-Meiſterſchaften 5 a * Generalprobe der Länderkämpfe mal 100⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: Hellas Magdeburg 4: emal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel: Hellos Magdeburg 11:28 mal 100⸗Meter⸗Rückenſtafſel: Halle 02 00 B Frauen 0 Meter Kraul: Arendt, Nixe Charlottenburg 106,6 % Meter Kraul: Schmitz, Spondau 904.40% 0 Meter Bruſt: Hölzner, Plauen 1912 123,4 90 Meter Bruſt: Genenger, Krefeld 93 3700, 90 Meter Rücken: Schmitz, Spondau 04 1218.7 mal 100 Meter⸗Kraulſt.: Nixe Charlottenburg 33,0 mal loge Meter⸗Lagenſt.: Nire Carſotſcg. 4703.1 mal 50 Meter⸗Lagenſt.: Nixe Charlottenburg 344,8 200, 100⸗Mtr.⸗Lagenſt.: Nire Chaslottenbg. 524527 100 Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Duisb. F S 426,8 mal 200 Mir ⸗Bruſtſt.: 1. Duisb. FS.878 al 50⸗Meter⸗Bruſtſtoffel: Nixe Magdeburg 47050 Zwei Amerikaner im Endſpiel Cooke ſchaltetie Henkel in Wimbledon aus Bobby Riggs(USA) Fr. Puncee(Jugoſlawien):2, :3,:4. Troſtturnier: :6,:0. Männer⸗Doppel(5. Runde): Ollif⸗Shayes— Hughan⸗ :6,:7, 13711,:2.— Frauen⸗Doppel(3. Runde): King⸗Harvey— Little⸗Cartwright 715, 11:9; f Stammers San Donnino⸗Tonolli:2,:2;(4. Runde): Fabyan⸗Marble Somogyi⸗Wheeler 4b,:0, 610.— Gemiſchtes Doppel(3. Runde): Hammersley⸗Ruſſell— Wenyon⸗Nicoll 672,:8; Henrotin⸗Bouſſus— Lumb ⸗Tinkler :5, 64;(4. Runde): Browu⸗Wilde— Mathieu⸗Kukul⸗ jevie:3, 316,:3; Nuthall⸗Malfroy— Nicoll⸗Olliff 613, :5; Hammersley⸗Ruſſell— San Donnino⸗Canapele 816, :7, 612;(5. Runde): Brown⸗Wilde— Stammers⸗Mac⸗ Phail 614,:6, 6 1.— Männer⸗Doppel:(5. Rundes: Cooke⸗ Riggs— Billington⸗Hughes 673, 316, 618,:2, 11:9; Boro⸗ tra-Brugnon— Butler⸗Macphail 710, 316, 612,:3, 614 Mönner⸗Einzel: Menzel— Hamburger Donnerstag, 6. Juli 1939 — Wellmeiſterſchaften im Schießen begannen Nach Abſchluß der Vorbereitungen der zu den Welt⸗ meiſterſchaften in Luzern verſoammelten Schützenmannſchaf⸗ ten aus 16 Ländern wurden die Titelkämpfe am Mitt⸗ woch eröffnet. Als exrſte Prüfung wurde das KK⸗Schießen mit liegendem Anſchlog erledigt. Im Einzelkampf ſiegte der Finne T. Mänttäri mit der neuen Weltrekordlei⸗ ſtung von 399 Ringen bei 40 Schuß auf die 50 Meter ent⸗ fernte Zebnerſcheibe. Das gleiche Ergebnis erzielte der Lette Staaks, doch ſaßen Mänttäris Schüſſe näher om Mit⸗ telpunkt des nur 2 Ztm. im Durchſchnitt meſenden Zen⸗ trums der Scheibe. Sehr beachtlich iſt der vierte Platz des Deutſchen Walter Spörer(Zella⸗Mehlis]), der mit 307 Rin⸗ gen ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung um einen Punkt ver⸗ beſſerte. Gefreiter Steigelmann kam mit 396 Ringen erſt auf dem achten Platz. Der Mannſchaftsſieg fiel an Eſtlond mit 1974 Ringen vor Deutlkland mit 1968. Das Ergebnis der Eſten bedeutet gleichfalls einen neuen Weltrekord, der um 10 Punkte beſſer iſt als die Leiſtungen der eſtniſchen Mannſchaft 1935 in Rom. Die Internationale Schützen⸗ Union erkennt nur die bei Weltmeiſterſchaften erzielten Höchſtleiſtungen als Weltrekorde an, obwohl innerhalb der Pauſe der zweiſährigen Titelkämpfe ſchon mehrfach beſ⸗ ſere Leiſtungen erzielt worden ſind. Im Mannſchafts⸗ kampf ſchoſſen von den weiteren deutſchen Schützen Geh⸗ mann(Geb. It 100] 391 Ringe, Sturm(Oberndorf) 394 und Siegl(Freiſing) 390 Ringe. Der Kampf um die vor⸗ geſchriebene Zeit hatte wieder zahlreiche Proteſte zur Folge, die noch nicht entſchieden ſind, ſo daß die nach⸗ Schweden führt im Modernen Fünfkampf Am Mittwoch haben im Ländertreffen gegen Deutſchland die ſchwediſchen Offiziere mit 106:109 Punkten wieder die Führung übernommen. Zugleich hat ſich im Inter⸗ nationalen Modernen Fünfkampf Her ſchwediſche L. Bratt vor ſeinem Landsmann Lt. Egnell an die Spitze der 54 Be⸗ werber in der Klaſſe A geſetzt. Erſt an dritter Stelle folgt Oblt. Lemp, der nun die beſten Ausſichten hat, ſeinen Titel als Wehrmachtsmeiſter erfolgreich zu verteidigen. Am dritten Tag wurden in der Heeresſportſchule Wüns⸗ dorf gleich zwei Uebungen erledigt. Eingangs gab das Kampfgericht bekannt, daß die Prüfung der Ergebniſſe im Degenfechten den Geſamtſtand im Länderkampf mit 51:52 zugunſten Deutſchlands richtigſtellte. Aber nach dem Piſto⸗ lenſchießen am Vormittag auf Schattenriſſe hatten die Schweden mit 79:79 Punkten wieder gleichgezogen. Großes Pech hatte der bisher in Front liegende Feldw. Garvs, der ſeinen erſten Schuß verfehlte und dadurch um fünf Plätze zurückfiel. Beſter Schütze überhaupt war Oblt. Lemp, im Einzelkampf jedoch Oblt. Frhr. v. Schlotheim. Die vierte Uebung, das 300 Meter beliebige Schwimmen, gab den gleichmäßig durchgebildeten ſchwediſchen Offizieren Gele⸗ genheit, ſich in beiden Wettbewerben in⸗Front zu ſetzen. Lt. Bollden bot mit ſeiner Zeit von 401,5 Minuten eine erſtklaſſige Leiſtung. Oblt. Lemp, der erſt jetzt an⸗ ſcheinend die Folgen einer Operation ganz überſtanden hat, ſchwamm mit 426.9 die zweitſchnellſte Zeit ſeiner Klaſſe und liegt nun in der Einzelwertung hinter den Schweden Bratt(Platzz. 31) und Egnell(35) mit Platzziffer 37 an dritter Stelle vor Feldw. Garvs(41). In der Klaſſe B ſchoß Hptm. Scharte am beſten, während Fähnrich Voegele mit 426,4 die drittſchnellſte Schwimmzeit aufzu⸗ weiſen hatte. Hptm. Scharte ſetzte ſich in der Geſamtwer⸗ fünf blieben unentſchieden und vier wurden gewonnen, der letzte in Budapeſt im Jahre 1938 mit dem klaren Punktergebnis von 27:17 Punkten für Deutſchlanmd. Wie⸗ der eine Woche ſpäter ſtarten unſere Repräſentativen in Hannover zum dritten Länderkompf gegen Schweden. Die letzts, Begegnung liegt geugu zehn Jahre zurück, ſie fällt noch knn te Glänzzeiten eines Arne Borg. Der Kampfbin! Hannover wird auf Wunſch der Schweden zunächſt nur ein beſchränktes Programm umfaſſen, aber er iſt ent Auftakt für weitere, kameragſchaftliche, Begegnungen in friedlichem Wettſtreit. Während unſere Schwimmer dann vierzehn Tage Pauſe haben, dürfen ſich die Waſſerballer nur wenig Ruhe gönnen, denn für ſie beginnen bereits am 2. Juli in dem holländiſchen Städtchen Doetinchen die Europa⸗ meiſterſchaften im Waſſerball. Das erſte Auguſtwochen⸗ ende bringt mit dem Länderkampf Deutſchland Eng⸗ land in Erfurt das dritte große revräſentative Ereignis des deutſchen Schwimmſports im Sommer 1939 und wieder eine Woche ſpäter haben unſere beſten Schwimmer und Schwimmerinnen gegen Frankreichs Streitmacht in Mün⸗ chen anzutreten. Hambura iſt alſo nicht nur ein Höhepunkt, ſeine Mei⸗ ſterſchaften ſind vielmehr darüber hinaus ein Auftakt oder went man ſo ſagen will. die Generalprobe für die großen Länderkämpſe des Jahres 1939. Die Beſten der Sommerſchwimmzeit 1939. Beſtzeit 1999 Sobotta, Stephan Breslau 101,6 Köninger, Hellas Magdeburg:21,58 Köninger, Hellos Magdeburg 52045 Klinge, Halberſtadt 1900 114,8 Heina, Poſt⸗Sportverein Recklinghauſen 2746,8 Schroeder, SSiy Bonn 1211.8 Leipziger SC 1930. und Neptun Gera fe 159,0 Bor.⸗Sil. Breslau 428,5 Poſeidon Köln 10:55, Hannoverſcher SV 5203, Poſt⸗Sportverein Berlin. 4 02,2 Weſtfalen, Dortmund 52 * — — Neptun, Gera:47,0 Allgemeiner Sport⸗Verein Breslau 12:32,0 Groth, Allgemeiner Sportverein Breslau 14411 Beier, Plauen 1912 g 7213.5 Jahn, Neptun, Gera 1 235,5 Buſſe, Reichsbahn Berlin 307,8 Eſcher, Neptun Gera:29, Hamburger Turner⸗Bund 1862 410,6 Schwimmer⸗Union Neukölln 4 95,7 EWA SC Wien 1 5:45, Undine München⸗Gladba 616,0 Verein für Leibesübungen Bochum 4248.5 Undine München⸗Gladbach 10:03, :53,5 Männer⸗Turn⸗Verein Altenburg 1 e Großdeutſchen Schwimm: Meifterſchaften vom.—9. Juli in Hamburg ſind zugleich 8 Generalprobe für eine Serie von Lünderkämpfen 25 i J— 8(Gruhl: NSge-Preſſes ienttl. tung vor Oblt. Kempa an die erſte Stelle.— Die Entſchei⸗ dung bringt in beiden Klaſſen am Donnerstag der 4000⸗ Meter⸗Geländelauf. Die Ergebniſſe: Piſtolen⸗Schießen(Klaſſe): 1. Oblt. Lemp 20 Tr., 193 F 2. Et. Sauer 20/191; 3. Lt. Kuylenſtierna 20/188; 4. Ot. Kirſtein 20/188; 5. Et. Egnell 20/188; 6. Et. Fuchs 20/186. — 300⸗Meter⸗Schwimmen(Klaſſe): 1. Lt. Bollden(Schwe⸗ den):01,5; 2. Oblt. Lemp:28,9; 3. Et. Bratt(Schweden) 439,8; 4. Hptm. Cramer:40.8; 5. Et. Guſtafsſon(Schwe⸗ den):46,11 6. Lt. Egnell(Schweden):50,1; 7. Feld⸗ webel Garys. 55 Geſamtſtand nach Geländeritt, Fechten, Schießen und Schwimmen: Klaſſe A: 1. Lt. Bratt(Schweden) Platzz. 31) 2. Et. Egnell(Schweden) 35; 3. Oblt. Lemp 37; 4. Feld⸗ webel Garvs 41; 5. Oblt. Frhr. v. Schlotheim 43; 6. Et. Fuchs 44; 7. Hptm. Cramer 51; 8. Et. Kuylenſtierna(Schw.) 53; 9. Et. Guſtafsſon(Schw.) 59; 10. Lt. Bollden(Schw.) Weitere Ergebniſſe: Piſtolenſchießn(Klaſſe B: 1. Hptm. Scharte 20 Tr., 191.; 2. Lt. Letz 20/187; 3. St. Käufl 20/194.— 300⸗Meter⸗Schwimmen(Klaſſe): 1. Fähnr. Voegele 426,4; 2. Et. Bräcklein:47,11; 3. Wm. Spindler :48.7; 4. Fähnr. Knorr:55,56; 5. Oblt. Kempa 4157.7. Geſamtſtand:(Klaſſe): 1. Hptm. Scharte Platzz. 16; 2. Oblt. Kempa 17; 3. Oblt. Krupka 42; 4. Et. Karpe 443 5. It. Bräcklein 45; 6. Rittm. Ball 45); 7. Et. Letz 45. Die Slowakei iſt bei den Studentenſpielen in Wien durch einige bekannte Leichtathleten vertreten, u. o. durch Mala, den früheren tſchecho⸗flowakiſchen Speerwurf⸗Re⸗ korömann, den Hochſpringer Dr. Galando und den Mit⸗ telſtreckler Macura. i Wieder in den NSqdis aufgenommen wurden die vor einigen Monaten ausſchloſſenen Ringer Hilgert, Rager, Weidner, Lunkenheimer und Müller vom K 95 Stutt⸗ gart, und zwar mit Wirkung vom 15. Juli. Die badiſche Gaumeiſterſchaſt im Zehnkampf und Fünf⸗ kampf der Männer wird am 6. Auguſt in Pforzheim aus⸗ getragen. 5 26 Tilel zu vergeben Miefenſelder bei den Leichtalhlellk-Meiſterſchaften in Verlin 5 ö verlaufenen Dreifrontenkamcf amn beſtreiten unſere Leichtathleten am im Berliner Olympiaſtadion be⸗ reits ihre Titeltämpfe. In allen Wettbewerben ſind die Felder wieder hervorragend beſetzt. Die 18 Gaue des Großdeutſchen Reiches ſind durch ihre wirklich beſten Kräfte vertreten. Nicht weniger als 754 Athleten und Athletimien haben ihre Meldungen abgegeben. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Titelverteidiger am Start erſcheinen. Wieder werden die Endkämpfe mit unerhörter Spannung erwartet. Wer wird dieswal eine„Deutſche“ mit nach Hauſe bringen? Die Läufer Am ſtärkſten ſind die 100 Meter und die 400 Meter mit je 50 Nennungen. In der kurzen Sprintſtrecke gibt es keinen klaren Favoriten. Der Frankfurter Hornberger verteidigt ſeinen Titel. Wenn er wieder auf die Minute „fit“ iſt wie bei den vorjährigen Meiſterſchaften in Bres⸗ lau, kann er den Titel abermals erringen. Starke Geg⸗ ner wird er in dem„alten“ Borchmeyer, der Hornberger bei den Südweſt⸗Meiſterſchaften ſchlug, in Kerſch und den beiden Badenern Scheuring und Neckermann finden. Die 200 Meter dürften Scheuring kaum zu nehwen ſein. Wie beſtästdig er augenblicklich iſt, bewies er erſt am letz⸗ ten Sonntag wieder. Wenn der Ottenauer von Necker⸗ mann getrieben wird, kann es u. a. ſogar einen Rekord⸗ lauf geben. Unſer 400⸗Meter⸗Meiſter von 1938, der Berliner Lin nhoff, hat zwor gemeldet, wird aber kaum ſtarten, da er ſich durch eine ſtarke Erkältung Gelenk⸗ rheumatismus zugezogen hat. In feiner haben Helm(Köln) und Hawonn(Berlig), vielleicht auch Rinck und Blazefazak die beſten Ausſichten.— Die Frage nach dem 8oh⸗Meter⸗Sieger iſt am leichteſten zu beontwor⸗ ten: natürlich Harbig. Für den zweiten Platz kommen Eichberger, Gieſen und Brandſcheit in Frage. Nicht leicht wird es Meiſter Mehlhoſe über 1500 Me⸗ ter haben. Der Berliner hat ſeine beſte Form noch nicht Nach dem ſiegreich vergangenen Sonntag kommenden Wochenende gefunden. Wir rechnen eher mit Jacob— wenn er nicht wieder ſtürzt!— Eines der ſpannendſten Rennen ſolluen die 5000 Meter werden. Der Titelverteidiger Mar Syring (Wittenberg) hat in Eſch ſeine prächtige Form bewieſen. Aber der junge Han burger Fellersmann, der im Vor⸗ jahre in Breslou ſchon den dritten Platz hinter Syring und Eitel belegte, und am Sonntag in Kopenhagen mit 14:34, einen fabelhaften Rekord lief, iſt ebenfalls groß⸗ artig in Fohrt. Wenn die Kopenhagener Zeit nicht ſo gut wäre, könnte es eine neue Beſtleiſtung geben. Wir tippen Fellersmann vor Syring.— Oſſen ſind die 10 000 Meter. Der Kölner Berg möchte wieder Meiſter werden. Aber Adams(Oberhauſen] und Oſtertag(München) ſind in dieſem Jahre ſchon beſſere Zeiten gelaufen. Wenn wir noch Kenngott(Hattenhoſen] dozunehmen, haben wir die vier Läufer beiſammen, die für den Titel in Frage kom⸗ men.— Die beſten Ausſichten, den 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ Iauf zu gewinnen, hat wieder der Münchener Kaindl,— Meiſter Kumpmann(Köln) verteidigt den Titel über 110 Meter Hürden; er ſollte auch diesmol gor Pollmauns, Wegner und Welſcher ſiegen.— Die lange Hürdenſtrecke verſpricht zu einem ſnannenden Zweikampf zwiſchen dem Vorjahres⸗Sieger Glaw(Berlin! und dem wieder in ausgezeichneter Form beſöldlichen Lt. Hölling(Breslau) zu werden. Wir glauben diesmal an Hölling vor Glaw. Guke Ausſichten hat außerdem der Stuttgarter Stöckle. Ganz ausgezeichnet beſetzt iſt wieder der Weitſprung mit 40 Nennungen. Long(Leipzig) wird es nicht leicht ha⸗ ben, ſeinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Die Berliner Leichum und Sedlag, der Nürnberger Gottſchalk und viel⸗ leicht auch Witte(Frankfurt) können ihm ſehr gefährlich werden. Long knapp vor Leichum iſt der wahrſcheinlichſte Tip.— Im Dreiſprung hat Meiſter Kotrotſchek(Wien] in dieſem Jahre noch nicht viel gezeigt. Falls er überhaupt in Berlin antritt, wird er kaum Ausſichten auf den Titel 1939 haben. Ziebe(Deſſau), Joch(Stendal), Malich(Frank⸗ furt) und Wöllner(Leipzig) ſind die ausſichts reichſten Be⸗ werber.— Immer noch ſteht der Kölner Weingötz an der Spitze unſerer Hochſpringer, und wir glauben, daß ſich Martens, Gehmert und Longhof auch diesmal wieder mit den Plätzen begnügen müſſen. Bei günſtigen Bedingungen und hartem Kampf kommt Weinkötz vielleicht wieder über 2 Meter!— Schwer iſt die Frage nach dem Sieger im Stabhochſprung zu beantworten. Der Wiener Haunzwickel bat in Europameiſter Sutter, dem fungen Glötzner und auch in Altmeiſter Müller ernſthafte Mitbewerber. 5 Abweſenheit 22.20: ſtehenden Ergebniſſe erſt einer Nachprüfung ſämtlicher 1 ſchohener Scheiben ſtandhalten müſſen. Die Ergebniſſe: Kg⸗Schießen, 50 Meter, 40 Schuß(Einzelkämpfe): 1 Mänttäri(Finnland) 399.; 2. R. Staaks(Lettlond 399 .; 3. K. Johansſon(Schweden) 398.; 4. Walter Spßrer (Deutſchlandſ 997.: 8. Gefr. Steigelmann(Deutſch⸗ lond) 396 R.— Mannſchaftskampf(fünf Schützen): 1. Eft⸗ land 1974.; 2. Deutſchland 1968.: 8. weden 1988 Ringe; 4. Finnland 1964.: 5. Italien 1960.: 6. Nor, wegen 1960.; 7. Litauen 1960 R. * Noch härter war der Kampf bei der zweiten Weltmeiſter⸗ ſchaftsübung, dem KK⸗Schießen mit kniendem Anſchlag, Die deutſchen Schützen waren in ſo hervorragender Form, daß die Eſtländer in der Mannſchaftswertung ſogar Welt⸗ rekord ſchießen mußten, um den Sieg davonzutragen. Mit 1940 Ringen übertrafen die Eſtländer die bisherige Welt⸗ beſtleiſtung der Finnen vom Jahre 1931 in Lemberg um 31 Ringe. Auch Deutſchlond kam mit 1930 Ringen weit über die nun ausgelöſchte Marke und beſetzte den zweiten Platz. In der Einzelwertung wurde gleich von zwei Schützen mit 391 Ringen der bisherige Weltrekord von Locotar(Eſtland) mit 389(Rom 1935) überboten. Der Ungar Buday und der Eſtländer Locotar warteten mit dieſer Leiſtung auf, die jedoch noch der genauen Nachprzz⸗ fung ſtandhalten muß. Vermutlich wird Buday ſogar noch einen Ring mehr geſchoſſen haben, was aber erſt bei Vor lage der Scheiben feſtzuſtellen iſt. Großartig ſchoß Spörer, der mit 390 Ringen den dritten Platz ſicher hat. Von den weiteren Deutſchen erreichten Steigelmann 389, Sigl 888, Sturm 386 und Gehmann 377 Ringe. Das genaue Ergeßb⸗ nis und die Placterung wird erſt am Donnerstag bekannt⸗ gegeben. Spörers Ergebnis mit 390 Ringen übertrifft auch bei weitem den deutſchen Rekord, den Sturm mit 383 Ringen ſeit 1938 hält. Die Ergebniſſe: Mannſchaſtswertung.(Vorl. Ergebnis): 1. Eſtland 190 Ringe(neuer Weltrekord); 2. Deutſchlond 1930.; 3. Nor⸗ wegen 1924.; 4. Finnland 1913.; 5. Schweiz 1905 R. 6. Ungarn 1900.; 7. Schweden 1895.; 8. Italien 1887 Ringe.— 15 Nationen traten an, Rumänien verzichtete auf weitere Teilnahme. Rennreiten wirkt erzieheriſch Oberſt Frhr. v. Laugermaunn über den Offiziersſport Im Hinblick auf die große Werbeveranſtaltung für den Ofſiziers⸗ und Rennſport am 9. Juli in Karlshorſt, die am Sonntag zum„Tag des Heeres“ ausgeſtaltet wird, ſprach der Inſpekteur für das Reit⸗ und Fahrweſeg, Oberſt Frhr. von Langermann, vor der Preſſe über die ſportliche Betätigung des jungen Offiziers im Pferde⸗ ſport. Er hob dabei hervor, daß die Beſtrebungen, den Of⸗ ftziersſport auf den Vorkriegsſtand zu bringen, auch ſetzt noch in unvermindertem Maße fortgeſetzt würden, do man gerade im Rennreiten mit ſeinen vielen Gefahrenmomen⸗ ten gleichzeitig einne erzieheriſche Wirkung und Vorberei⸗ tung für den Ernſtfall ſieht. Der Tag des Heeres in Karlshorſt dürfte ſich zu einem großen Erfolg geſtalten. Das Nennungsergebnis für die acht Rennen iſt ausge; zeichnet, zur Zeit ſind noch 228 Pferde ſtartberechtigt, darunter im Preis des Oberbefehlshabers des Heeres ſo gute Steepler wie Tootiſh, Schwerthieb, Handſchar, Stein⸗ butte, Stahlhelm, Tenor und Grecian Swan. Bei den Studentenſpielen 1999 in Wien wird ſich alz 19. Notion Norwegen beteiligen, das fetzt für 12 Leicht athleten und Ruderer Meldungen abgegeben hat. 05 95 5 Wurf und Stoß Mit beſonders ſpannenden Kämpfen und guten Leiſtun gen iſt bei unſeren„Kanonen“ im Wurf und Stoß zu rechnen. Bei den Hammerwerfern iſt Olympiaſieger Hein diesmal noch nicht ſo recht in Fahrt gekommen; wenn er in Berlin nicht mit einer überraſchenden Leiſtungsſteige⸗ rung aufwartet, wird er wohl den Titel abgeben müſſen, „Zum Empfang bereit“ ſtehen dafür unſer Weltrekordmann Lutz(Dortmund), der Berliner Blaſk und auch Storch (Fulda).— Der Münchener Lampert verteidigt ſeinen Titel im Diskuswerfen, der durch die Berliner Trippe und Schröder, ſowie den Wiener Wotapek gefährdet erſcheint, — Wie weit werden ſich diesmal unſere 16⸗Meter⸗Werfer im Kugelſtoßen ſteigern? Wir wiſſen es nicht; aber daß ſich Stöck, Trippe und Wöllke einen großortigen Kampf lie⸗ ſern werden, iſt gewiß.— Wieder beſſer geworden ſind in den letzten Wochen auch unſere Speerwerſer. Hoffentlich wird der Sieger im Olympiaſtadion über die 70⸗Meter⸗ Grenze kommen; mag er nun Stöck, Büſſe oder Gerdes heißen. Unſere Frauen: Acht Titel ſind bei den Frauen zu vergeben. Neue Meiſter wird es hier in mehreren Fällen geben. Ueber 100 Meter und 200 Meter überläßt Käthe Krauß das Feld jetzt den Jüngeren. Beſte Ausſichten in beiden Strecken hat die Münchnerin Ida Kühnel, die über 100 Meter die Ber⸗ linerinnen Voigt und Albus, über 200 Meter die Ham⸗ burgerin Kuhlmann und Eckhard(Frankfurt) zu fürchten hat.— Ueber 80 Meter Hürden iſt Siegfriede Dempe(Bei⸗ mar) bisher als einzige unter 12 Sekunden gebeieben, Wir glauben, daß Liſa Gelius(München) den Titel an die Thüringerin wird abgeben müſſen. Gibt es einen neuen Rekord im Hochſprung? Gräfin zu Solms iſt dazu in der Lage, wenn ſie von der Kielerin Kaun und der Würzbur⸗ gerin Friedrich getrieben wird.— Im Weitſprung kommen nur zwei Bewerberinnen für den Titel exuſthaft in Frage: Voß(Berlin) und Junghanns(Naumburg). Die Titel⸗ verteidigerin Praetz(Salzwedel) iſt dieſes Jahr noch nicht weit gekommen.— Giſels Mauermayer(München) will wieder zwei Titel erringen. Während ſie im Diskuswerſen ungefährdet iſt, wird es im Kugelſtoßen zu einem heftigen Zweikampf mit Frau Schröder(Mundenheim] kommen. Ungewiß iſt der Ausgang im Speerwerfen. Meiſterin it Liſa Gelius. Aber Krüger(Dresden), Döge(Leipzig) und Kahle(Hamburg) ſind ſchon weitergekommen. Vieleicht iſt diesmal die Dresdenerin an der Reihe! Umrahmt werden die Meiſterſchaftskämpfe von Reichs⸗ im zö⸗Km. Lauf und 50⸗Km⸗Welt⸗ ſieger⸗Wettbewerben N marſch, ſowie im Volkstümlichen Dreikampf(100 Meter, Weitſprung, Kugelſtoß) der Männer und Frauen. Was hören wir? Freitag, 7. Juli 3 Reichsſender Stuttgart. Frühkonzert.— 11.30: Volksmuſik und Bauern⸗ kalender.— 12.00: Mittagstonzert.— 13.00: Na Pbrichten. 2. 13.15. Mittagskonzert.— 14.00: Nachrichten.— 14.10 Zur Unterhaltung(Schallplatten).— 16.00: Nachmittags- konzert.— 17.00: Melodie und Rhythmus(Schallplatten). .80: 18.45: Zeit und Leben.— 19.00: Aus deutſchen Opern(Schallpl I 19.45: Kurzberichte.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Grad no. Schwäbiſche bunte Stunde— 21.13: Muſik zur Unterhaltung.— 22.00: Nachrichten— 22.30: Unterhal⸗ tungskonzert.— 24.00: Nachtmuſtk. 25. Deutſchlaudſender 8 .00: Kleine Melodte.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Raumordnung ſchafft Raummehrung.— 10.30: Hörſt Du das Flugzeug?— 11.30: 80 bunte Minuten.— 12.00: Mu⸗ ſik.— 14.00: Allerlei vo ranz Völker ſingt — 16.00: Muſik am 95 Vipg Legion Condor.— 18 19.15: Bunte Ausleſe. ſpielt(Schallplatten. Kleine Nachtmuſik. „naeh Muſik zum Tee(Schallplatten.— 18.00: Aus N Vorf wieder tief Luſt ſen, mit es war er dies! hatte u ponſchof immer der wa war no rutſcht, Halten vor zun dachte 1 vorzuſel Kopf in ſich hin Er n im Fre drückt h bückte f der Sti „Nar rief jen heran. Geſicht. Es einem inſel ge Boot z1 „Ich Woher „Wo fragte „Wel „Ra, nicht? 7 verſchwi Sie Antwor Wind r fühl, al „Da habe ni „Ich Merkwi Ern Sigge k for brau' u er.„Da in der! nicht. K Grog.“ N„m Grog, s. du denr „Ich etwas, gleichgü gehen“, ihn vor Friſt kannſt wie du „Sch einen fe Ja, ja, es dir ter dar dir, we daß ſte Sigge. „Da „Nei ſagte e 1 „Pfor ſtellung Agqaure 1 forzhe Meid d einem alle gemein fentlich! delt es ſende“, Schuler . 4 e: 2 Donnerstag, 6. Juli 1939 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite 2 Nummer 302 39 30 ROMAN voN HANS HES E S2 25 ,, e e ſch⸗ Vorſichtig ſtieg er die knarrende, krachende Treppe wieder hinunter. Diesmal war er gewarnt. Er holte don, tief Luft, ehe er in die Herdſtube trat, war entſchloſ⸗ en, mit keinem Blick die Leiche zu beachten. Aber es war alles verkehrt, was er machte. So überſah er- er diesmal die Katze, die hinter der Tür geſeſſen lag, batte und die fauchend und mit langen Sätzen da⸗ im, ſonſchoß, auf den Herd ſprang, wo ſie hocken blieb, elt. immer noch leiſe fauchte, den Buckel krümmte. Wie⸗ 15 der war Sigge zu Tode erſchrocken. Das Segeltuch um war noch weiter von dem Leichnam herunterge⸗ veit rutſcht, der Kopf lag ganz frei. Sigge kannte kein ten Halten mehr. Blindlings ſtürzte er ſchreckensbleich wel bor zum Fenſter, laut und polternd trampelte er, bon dachte nicht mehr daran, ſich in irgendeiner Weiſe der borzufehen. Er ſtieß das Fenſter auf, ſchob ſeinen u eoyf ins Freie, ächzend und ſtöhnend zwängte er ch ſich hinaus, wie er gekommen war. 8s, hückte ſich, wiſchte ſich gleichzeitig den Schweiß von jeh, der Stirn, hob die Mütze auf und ſetzte ſie auf. ni;„Nanu— Sigge? Was machſt du denn hier?“ l bef jemand und krat plöslich aus der Dunkelheit t Geſicht. f 1 900 Es war Thor Leijonflycht, der am Abend mit ole einem Auftrag von Torſten Bjerlöw zur Nachbar⸗ R. inſel geſchickt worden war und nun erſt mit ſeinem 887 Boot zurückkam. 85„Ich?“ fragte Sigge harmlos.„Ich? Ach— nichts. Woher kommſt du denn ſo ſpät?, „Wo iſt denn der andere auf einmal geblieben?“ fragte Thor. „Belcher andere?“ fragte Sigge verwundert. 55„Na, da war doch noch jemand! Da— ſtehſt du 5ihnicht? Du, der läuft ja weg! Jetzt iſt er im Wald ird, verſchwunden— He— he!“ rief Thor laut. u, Sie riefen noch mehrmals, aber es kam keine die Antwort. Alles blieb ruhig. Sie hörten nur den Wind rauſchen und das Meer. Sigge hatte das Ge⸗ ett fühl, als frören ihm die Haare. ian„Da war jemand, ſagſt du?“ flüſterte er.„Ich 4j babe nichts geſehen. Wer war es denn?“ in„Ich habe ihn doch nicht erkannt! Nun iſt er weg. en, Merkwürdig“, ſagte Thor.„Auf. Mann—!“ ge⸗ Er wollte loslaufen, hinter dem andern her, aber 5 Sigge hielt ihn zurück. in⸗„Komm, Thor, wir gehen lieber nach Hauſe. Ich brau' uns einen ſteifen Grog. Willſt du?“ flüſterte er.„Da war niemand. Und wenn, da wirſt ou ihn als in der Dunkelheit im Wald nicht finden. Beſtimmt U nicht, Komm lieber, wir trinken bei mir zu Hauſe Grog.“ „Hm. Magſt recht haben. Wir finden ihn nicht. Grog, ſagſt du? Das läßt ſich hören. Aber was machſt du denn eigentlich hier?“ wollte Thor wiſſen. 5„Ich—9 Ach Gott, nichts. Ich ging nur noch etwas, um friſche Luft zu ſchöpfen“, ſagte Sigge dig gleichgültig. Komm jetzt, Thor, laß uns lieber i gehen“, drängte er. Er faßte den anderen und zog zu ihn vorwärts.„Woher kommſt du denn eigentlich?“ ein Friſche Luft ſchöpfen? Da drinnen? Menſch, mir er kannſt du nichts erzählen. Ich hab's doch geſehen, ge. wie du aus dem Fenſter kamſt!“ rief Thor. 1„Schſchſch— Schrei doch nicht ſo! Ich mach uns 11 einen feinen Grock, was? Dir iſt auch ſicher kalt!— n J, ja, Thor, du haſt es nun geſehen, und da will ich es dir denn auch ſagen. Aber du brauchſt nicht wel⸗ nt, ler darüber zu reden, verſtehſt du? Ich erzähl's nur der dir, weil du mich nun mal geſehen haſt.— Es iſt ſo, ich daß ſte das Geld nicht gefunden haben“, erklärte ie⸗ Sigge. 1 n„Das Geld nicht gefunden?“ ich NMNein, die Polizei hat es noch nicht gefunden“, 14 ſagte er.„Und da habe ich mir gedacht, wenn ich es 5 gunſibrief aus Karlsruhe 10 at Karlsruhe, im Juli. er⸗ 5 7 8 8 17 Im Badiſchen Kunſtverein bringt im Juli der en Pforzheimer Künſtlerbund“ eine Aus⸗ i ſtellung von 24 ſeiner Mitglieder, Oelgemälde, n. Agaurelle, Graphik und Plaſtik. Der ſchon 1925 ge⸗ it gründete Bund von Künſtlern, die nicht nur in n Pforzheim tätig ſind, ſondern auch, wie z. B. Hans 1 Meid durch Geburt nach Pforzheim gehören, tritt in einem Zeitpunkt, wo er die Abſicht hat, ſich zu einer „ alle Pforzheimer Künſtler umfaſſenden„Künſtler⸗ , gemeinſchaft“ zu erweitern, vor eine größere Oef⸗ ht ſentlichkeit in Karlsruhe. Bei den Ausſtellern han⸗ delt es ſich nicht nur um ſogenannte„Freiſchaf⸗ 125 ſende“, ſondern es ſind auch Lehrkräfte verſchiedener Schulen und Fachſchulen der Stadt beteiligt. Unter den Malern nennen wir J. Müller⸗ Salem mit drei ausgezeichneten Landſchaften in Oel und einigen originellen Zeichnungen; O. Elſäſſer, der mit ſeinen feinen getönten Zeichnungen ſchon hauf vielen Ausſtellungen(auch in München) Erfolge hatte(Seelandſchaft, Braunau, Alpenſee); A. Feß⸗ ler, im rein Maleriſchen hervorragend begabt, denn auch manchmal noch etwas unausgeglichen (Haſenbild, Stilleben, Span. Mädchen, Blumenſtrauß, Damenbildnis); Prof. E. Aichele der bekannte Tiermaler, einer der beſten Vertreter dieſes Zwei⸗ lesen, Deutſchland(gernbeißer im Schnee, Einfal⸗ 27 1 Wildgänſe, Silbermöven und verſchiedene 6 es Paſtelle, Zeichnungen, die ein meiſterhaf⸗ f. es Können beweiſen K. Skretz, ein vielverſpre⸗ 5 i Talent unter den Freiſchaffenden(Alpen⸗ 5 5019 Alte Gaſſe, Autobahn im Bau); E. Die⸗ Win(Schwarzwaldlandſchaften im Sommer und E er, in ſehr on Farben; K. Freund und 1. ee zwei Problematiker, die ihre Landſchaf⸗ 1 or durchdenken und in klaren, vereinfachten den gen darſtellen; W Bender(Landſchaften aus Seiltſornbeimer Gegend), einen ſehr gelungenen Ser Aquarelle von Blumen uſw.); W. 1 885(Oelſtudien aus dem Zirkus u..); J. Dut⸗ ö erger(Am Neckar); A. J rig(Pforz⸗ wald) K. Abt(Landſchaften und Blumen); A. Kunz(Gepflügter Acker); A. Kling(Elegantes 0 150 enbildnis und Dahlien); H. Läubin(Alpen⸗ „ 1 1. 1 beimer Landſchaft); H. Ruf(Sommer bei Schön⸗ 51 finde, kann ich doch Finderlohn beanſpruchen von der Verſicherung, die es zurückbekommen muß, wie Hauptmann Nilsſon mir ſagte.“ „Finderlohn?“ Thor blieb ſtehen. Gerade ſauſte wieder der Scheinwerferſtrahl vorüber und erleuch⸗ tete ſein verwundertes Geſicht.„Finderlohn? Du, da gehen wir doch noch einmal hin und ſuchen“, meinte er. Sigge war entſetzt. Um nichts in der Welt wäre er zu bewegen geweſen, in das Haus zurückzukehren. „Aber Thor, nein, du mindeſt es ebenſo wenig“, ſagte er raſch. „Das ſag nicht“, meinte Thor. „Beſtimmt findeſt du es nicht. Du kannſt es auch gar nicht finden, weil er es nicht im Haus verſteckt hatte. Jetzt weiß ich's wieder“, antwortete Sigge gei⸗ ſtesgegenwärtig. Er war um eine Ausrede nie ver⸗ legen, darin war er ſogar ungewöhnlich erfinderiſch. „Nicht im Haus? Wo hatte er es denn?“ „Sſchſch—! Wenn du doch nicht immer ſo ſchreien wollteſt, Junge“, flüſterte Sigge.„Gerade fällt es mir wieder ein, daß der Spen mir einmal etwas vor⸗ geredet hat von einem Verſteck, das er in— in ſei⸗ nem Garten hatte. Er hat natürlich nicht geſagt, an welcher Stelle. Aber dort wird er es hingetan haben. Jetzt verſtehe ich auch, warum ich es nicht im Hauſe gefunden habe.“ Sie näherten ſich bereits dem Hauſe. Nirgendwo im Dorfe war Licht. Wolken waren aufgekommen und jagten über den nachtſchwarzen Himmel, der Wind war ſtärker geworden, fegte ſauſend vom Meer herauf über das kleine, einſame Eiland. „Ja ſo— im Garten, meinſt du?“ fragte ungläubig. „Beſtimmt im Garten. Ich hab' dir nun geſagt, wo es iſt, und du kannſt es ſuchen. Dann machen wir Halbpart. Aber nun ſei leiſe und mach keinen Krach, ſie ſchlafen doch alle.“ „Hoffentlich finde ich es auch. Was meinſt du?“ „Ach ſicher— ganz ſicher, Junge“, ermunterte Sigge ihn, während er in ſein Haus voranging. Er war teils froh darüber, wie ſein Abenteuer ausge⸗ gangen war, teils verfluchte er ſich, daß er das Geld nicht gefunden hatte. Auf Thor war Verlaß. 19. 1 „Laß mich, Ohle— bitte, quäle mich nicht! Ich kann nicht mehr— ich kann jetzt nicht mehr ſprechen!“ Das war alles, was Gürie geſagt hatte, als ſie mittags wieder heimkamen. Sie ſteckten ſte gleich ins Bett. Ohle ſetzte ſich zu ihr, hielt ihre Hand. ſtreichelte ſie hin und wieder zärtlich, aber ſie ſprachen nichts. Gürie lächelte ihm ſtumm und glücklich zu. Er blieb bei ihr ſitzen, bis ſie einſchlief. Auch dann war er durch nichts zu bewegen, von ihrem Bett fortzugehen. Gelegentlich kam ſeine Mutter oder Karin auf einen Augenblick. Sie brachten ihm zu eſſen, aber er wollte nichts, ließ es unangerührt ſtehen. Es wurde Abend. Nacht. Gürie ſchlief ſo gleichmäßig und ruhig, wie ſte feit Tagen nicht mehr geſchlafen hatte. Ohle ſaß unbeweglich da. ließ immerwährend ſeinen Blick auf ihrem Geſicht ruhen, aufmerkſam, forſchend, als ſuche er die Gedanken hinter ihrer Stirn zu ergründen. Aber in ſeinem Blick lag auch eine große Zärtlich⸗ keit. Er war genau ſo ruhig wie die Schlafende. Weder ſeine Mutter noch Karin begriffen es. Für ſie hatten die friedlichen Geſichter der beiden etwas Erſtaunliches, ja Unheimliches in all dem Schrecken und der Unruhe, in die auch ſie mit hineingeriſſen waren. Wenn die beiden Frauen ängſtlich flüſternd in der Stuhe ſaßen, machten ſie ſich Mut mit dem, was ſie nur ahnten, was ſie nicht als etwas Be⸗ ſtimmtes, als eine innere, unumſtößliche Wahrheit wußten wie Ohle, nämlich daß Güries Geſtändnis nichts anderes bedeuten konnte als der Wille, ihn, Thor von dem ſie wie alle anderen annehmen mußten, daß er es getan hatte, zu retten. Als Graphiker ragt W. Bender mit ſeinen Holz⸗ ſchnitten zu„Tartarin“ und zum Bau der Reichs⸗ autobahn hervor; weiter ſeien R. Mayer ⸗Klauke mit feinen Radierungen genannt, W. Link mit farbigen Tierbildern, B. Buß mit Zeichnungen nach Werkſtätten(Schmiede, Dreherei) und mit Landſchaften, A. Rentſchler mit einer farbigen Zeichnung in altem Bilderbogenſtil„Roßmarkt“, und vor allem E. Ehrhardt mit einer Kollektion zeichneriſcher Entwürfe und ſehr intereſſanter Bewe⸗ gungs⸗ und Beleuchtungsſtudien(Akte, Köpfe usw.). Die Plaſtik bringt ein Köpfchen von der Hand Ja, ſo mochte es ſein, dachten ſie, auch Karin, die ſich allerdings immer wieder fragte, woher nur der Bruder dieſe unheimliche Ruhe nahm. Denn wenn nicht Gürie es getan hatte, dann konnte doch nur ex es geweſen ſein! Sie hütete ſich, dieſen Ge⸗ danken vor der Mutter, für die alles ganz klar war, auszuſprechen. Ihr Sohn hatte ihr geſagt, daß er unſchuldig ſei! Aber auch ſie verſtand natürlich, daß die Menſchen ihm nicht glauben wollten. Und da hatte nun Gürie es auf ſich genommen. Wer wirk⸗ lich der Täter war, das wußte nur Gott. Sie bat ihn inbrünſtig, den beiden zu helfen. Es war bereits gegen Morgen, als Gürie plötz⸗ lich aufwachte. Der matte Lichtſchein der kleinen Petroleumlampe, die auf dem Nachtſchrank ſtand, fiel auf ihr zartes, blaſſes Geſicht. Sie ſchlug, noch ein wenig ſchlaftrunken und matt, die Augen auf, lächelte ſtumm und drückte Ohles Hand. „Wird es ſchlimm werden? Glaubſt du?“ flüſterte ſie leiſe. „Warum haſt du es geſagt, Gürie?“ fragte er, genau ſo leiſe wie ſie. „Ich bin ſo froh, Ohle. Nun können ſie dir nichts mehr tun“, ſagte ſie. Sie erhob ſich, ſaß aufrecht im Bett. Er umarmte ſie und küßte ſie. Dann hielt er ſie an den Schultern und blickte ihr in die Augen. „Gürie— du mußt es morgen vor dem Poliziſten zurücknehmen. Ich habe es doch wirklich nicht getan, Gürie“, ſagte er feſt. Sie lächelte nur. „Denkſt du denn, daß ich es nicht wußte?“ fragte ſie.„Ich habe es ſofort gewußt, vom erſten Augen⸗ blick an, ſchon als ich mit Arne tanzte und ſie es riefen, habe ich es gewußt. Das iſt es ja nicht. Aber es war doch ſo, daß alle es glauben mußten. Ja manchmal habe ich auch wohl gedacht, du wärſt es geweſen. Aber das war immer gleich wieder fort. Es war— weißt du, ganz, ganz da drinnen wußte ich: du warſt es nicht!“ „Gürie— ich— ich verſtehe nicht, oͤu konnteſt es. ſo genau erzählen, es war ſo unheimlich, daß ich— im erſten Augenblick, wirklich, da dachte ich, es wäre wahr und du hätteſt das Beil genommen, ich ſah es deutlich vor mir, wie du es nahmſt und damit zuſchlugſt und ſpäter, wie du das Blut abwuſchſt!“ „Sie ſollten ja— daß Beil, Ohle“, flüſterte ſie geheimnisvoll.„Das Beil— ich habe es gewollt!“ „Das haſt du—?“ „Ja, aber das war vorher. Abends. Als er mit dem Holz nach mir warf. Da ſah ich das Beil, und ich dachte, ich müßte es nehmen, müßte zuſchlagen, wenn er wieder betrunken war, und dann— nein, nein, ich oͤachte es nur. Deshalb war es.“ „Was war?“ fragte er. „Deshalb muß ich es wohl ſo genau und ſo furchtbar deutlich in der letzten Nacht geträumt haben“, ſagte ſie nachdenklich und wie zu ſich ſelbſt. „Du haſt es geträumt?“ Sie ſah in ſein erſtauntes Geſicht und wieder. 5 „Was iſt dem Hauptmann erzählte, hatte ich in der Nacht geträumt. Es war— ich brauchte ja nur dieſen ſchrecklichen Traum zu erzählen. Ich glaube beſtimmt, weil ich es tun wollte, als ich das Beil liegen ſah, deshalb muß ich es auch geträumt haben. Oh—1“ Sie ſchüttelte ſich ſchaudernd.„Ja, ich wollte es tun, Ohle, wollte wirklich das Beil nehmen und ihn damit erſchlagen“, flüſterte ſie aufgeregt.„Ich hatte ja ſchon die Hand ausgeſtreckt danach, aber da konnte ich es doch nicht. Vielleicht war es nur, weil er ſich plötzlich umwandte und mich anſah, vielleicht hätte ich es— nein, jetzt glaube ich, daß ich es doch nicht gekonnt hätte.“ Sie ſchwieg und blickte ihn ſinnend an. „Du hätteſt es beſtimmt nicht gekonnt, Gürie“, ſagte Ohle.„Aber nun mußt du es morgen wider⸗ rufen!“ Sie ſchien ihm nicht zugehört zu haben. Noch in ihre Gedanken verſponnen, ſagte ſie: „Das glaube ich. Jetzt weiß ich auch, daß ich alles verkehrt gemacht habe. Von Anfang an, alles, alles war falſch. Ich wußte gleich, daß ich ihm das Geld nicht geben durfte. Es war Unrecht. Alles Unrecht, das ein Menſch tut, fällt auf ihn zurück. Das iſt ſo. Ich wußte es, ich fühlte es— warum tat ich es dann?“ fragte ſie. lächelte „Du tateſt es, Gürie, weil du ihn losſein wollteſt⸗ Das iſt nicht ſchwer zu verſtehen“, antwortete er. „Ich wollte uns loskaufen vom Schickſal, ja, ſo war es. Ich dachte: Geld— mit dem Geld kann ich uns loskaufen. Aber es war falſch“, ſagte ſie mit einem ernſten klugen Geſichtsausdruck. Ohle hatte das Gefühl, daß ſie eigentlich mehr mit ſich ſelbſt ſprach als mit ihm.„Siehſt du, für Geld kann man vieles kaufen, aber— nein, das nicht.“ „Wahrſcheinlich hätte jeder andere an deiner Stelle genau ſo gehandelt“, meinte er.„Was konnteſt du denn ſonſt tun? Das Klügſte war, ihm das Geld zu geben. Das hätte jeder gedacht und es auch getan.“ „Nein, nein, Ohle, es war nicht das Klügſte!“ Sie ſchüttelte lebhaft den Kopf.„Es kann nicht klug ſein, Unrechtes zu tun. Und es war doch nun einmal erſchwindeltes, fündiges Geld, auf dem kein Segen ruhen konnte. Er hat dafür büßen müſſen.“ „Verflucht! Das hat er!“ brummte Ohle. „Ja, und dann machte ich alles andere ebenso verkehrt“, fuhr ſie fort.„Warum kam ich nicht ſofort zu dir und ſagte: Es iſt wieder da, was ſollen wir tun?“ „Das habe ich allerdings auch nicht verſtanden“ antwortete er faſt im gleichen Augenblick. Ihn quälte und beſſhäftigte dieſe Frage ſchon lange „Nun— wenn du einfach Furcht hatteſt, wie du ſagteſt, dann könnte man es ſchließlich begreifen.“ „Ich fürchtete, daß er dir etwas antun konnte, das iſt wahr“, flüſterte ſie.„Du mußt nicht böſe ſein deshalb, Ohle, du haſt ihn ja nicht ſo genau gekannt. Niemand kannte ihn ſo wie ich, niemand wußte, wozu er fähig war. Er war viel furchtbarer, als alle dachten. Ja, ja— das iſt richtig und doch— ach, ich habe geglaubt, ich könnte es allein durch⸗ kämpfen! Ich habe ſo vieles verkehrt gemacht, doch das war das Schlimmſte von allem. Es war— Hoch⸗ mut war es!“ rief ſie. „Hochmut?“ fragte er verwundert.„Wie du darauf? Ach, du hatteſt dieſe öͤumme und—“ „Ja, Ohle, Hochmut“, unterbrach ſie lebhaft, als ſei ſte geradezu erleichtert, dieſen Ausdruck gefunden zu haben.„Man ſoll ſich etwas zutrauen, das iſt ſchon richtig. Aber wir ſind doch zwei, Ohle, du und ich, wir gehören doch zuſammen, und ich durfte es gar nicht allein auf mich nehmen! Jetzt kommt es mir vor wie ein Betrug an dir.“ „Na— Betrug? Das iſt es wohl gerade nicht“, meinte er gutmütig.„Aber du hätteſt es mir wirklich ſagen müſſen. Das ſtimmt. Doch jetzt iſt es vorbei, und es hat keinen Sinn, ſich den Kopf darüber zu zerbrechen. Wenn es Tag wird, hole ich den Polizi⸗ ſten herüber, der da draußen um das Haus ſchleicht, und du erklärſt es ihm. Sie ſollen dich in Ruhe laſ⸗ ſen. Du biſt krank und mußt Ruhe haben.“ „Ich bin nicht krank, Ohle“, ſagte ſie.„Ja, geſtern, da war ich krank. Aber— ich werde es ihm nicht er⸗ klären. Noch nicht.“ „Nicht? Warum denn nicht?“ rief er erſtaunt. „Weil ſie es mir jetzt ſo wenig glauben werden, wie ſie es dir nicht geglaubt haben“, ſagte ſie.„Ueber⸗ lege es dir einmal, ſie können es doch gar nicht, nach all dem können ſie—!“ i „Das geht nicht“, fiel er ihr ins kannſt doch nicht für etwas büßen, das du gar nicht getan haſt.“ „Wir müſſen ihn finden, Ohle, wir müſſen den Mann finden, der es war“, rief ſie leiſe. Ohle nickte. Er ſeufzte tief. „Ja, ja— wenn man nur wüßte, wo man ihn ſuchen ſoll“, meinte er mutlos.„Wie ſoll man etwas ſuchen, wenn man gar keinen Anhaltspunkt hat?“ Zu ſeiner Verwunderung lachte ſie. „Ohle, du— du wirſt ihn finden!“ rief ſie„Es wird ſchwer halten, ihn zu finden. Aber du kannſt frei herumgehen, und ich glaube daran, daß du ihn findeſt. Es kann doch gar nicht anders fein, nicht wahr? Ich glaube ganz feſt daran. Es geht doch um uns beide dabei, Ohle, um dich und um mich, wir haben Fehler begangen, ja, aber wir werden doch nicht für ihn, für den Mann, der es war, hüßen müſſen?! Das will ich nicht! Das glaube ich nicht! Und das kann auch gar nicht ſein“, ſagte ſie zuver⸗ ſichtlich, faſt fröhlich. 5(Fortſetzung folgt) kommſt Furcht des verſtorbenen Bildhauers E. Salm, Tiere der bekannten Tierbildhauerin Elſe Bach, farbige Tiere in Majolika von W. Link und drei Porträt⸗ köpfe von O. Th. Loos, der ſchon im Hauſe der Deutſchen Kunſt vertreten war. Zwei weitere Räume des Kunſtvereins enthalten eine große Kollektion von Oelgemälden und Aqua⸗ rellen des norddeutſchen Malers Erwin Filter⸗ Oderberg, Impreſſionen von ſtarker Wirkung, Land⸗ ſchaften und ſehr gute Bildniſſe, ernſt in der Farbe, geſchmackvoll im Ton, aber doch nicht mehr ſo ganz zeitgemäß in ihrer Auffaſſung. 5 Dr. Karl Kiefer — Wie entſteht eine Bühnengeſtall? Von Toni van Eyck Die bekannte Burgſchauſpielerin und Filmdar⸗ ſtellerin, die in letzter Zeit auch mit ausgezeichneten Theaterinſzenierungen hervortrat, findet hier ge⸗ dankenvolle Worte über das Weſen der Schauſpiel⸗ kunſt. Zwei Sätze ſollten über jedem Theater ſtehen. Der eine für die Zuſchauer:„Hier wird Spiel ge⸗ ſpielt“. Der andere für die Schauſpieler:„Wehe dem, der lügt!“ Was beide Sätze eigentlich ſagen wollen, ſoll ſich aus meinen Ausführungen ergeben. Wenn ich eine Rolle erhalte und die Aufgabe, eine Bühnengeſtalt zu verkörpern, ſo leſe ich die Rolle erſt einmal auf ihren Inhalt, ohne nun ein⸗ gehender ihren Spielſtil oder ihre Plaſtik zu durch⸗ denken. Es wird ſozuſagen nur die einfachſte Um⸗ rißzeichnung angelegt. Die Untermalung des Bil⸗ des in Licht und Schatten muß die erſte Leſeprobe ergeben. Dies Gegeneinanderleſen bringt die erſte Farbe, die erſte Ahnung, was da zu machen wäre und wo das Spiel ſich dramatiſch enlzünden wird. Man fängt an, die Geſtalt zu ahnen, zu fühlen, zu ſehen. Mehr noch nicht. Man ſtellt ſich das Bau⸗ material zuſammen, das Text und Sprache bieten, und geht an den Grundriß. Der Text muß gleich⸗ ſam erſt einmal mit dem Herzen begriffen worden ſeitt. Iſt dies ſo geglückt, daß die Lokalſarbe jedes Satzes erkannt und empfunden iſt, kann die Rolle auch als„Text“ leicht beherrſcht werden. Ich möchte betonen: der Text muß völlig beherrſcht werden, ſo daß jedes Vergeſſen oder Verſagen unmöglich iſt. Nur die größten Künſtler konnten es ſich leiſten, frei eee eee. zu„ſchwimmen“ und einen Text im Notfall zu er⸗ finden, und auch da war es jedesmal ein Wagnis und oft„der Anfang vom Ende“. Keiner, der ſeine Kunſt liebt und ſich ihr verantwortlich fühlt, wird ohne genügende Beherrſchung des Textes das Spiel beginnen. Alles, was uns der Dichter als Rolle gibt, iſt doch eine Partitur, durch die wir zum Nach⸗ ſchöpfer, zum Neuſchöpfer und zum idealen Spieler werden. Wenn nun ſchon die Partitur Schwierig⸗ keiten macht, wie ſollen wir ſelbſt Muſik werden und die anderen durch unſere innere Muſik verzaubern und verwandeln? Spielen kann man nur, wenn man ſpielend das Spiel beherrſcht. Das ſoll der Satz andeuten:„Hier wird Spiel geſpielt“. Hier wird weder kopiert, noch porträtiert, noch eitle verlogene Komödianterei der Vorſpieler geduldet. Hier ſpielt man ſich weder auf, noch vor, hier wird zuſammen⸗ geſpielt, denn hier wird lediglich— geſpielt. Viele glauben, man müſſe charakterlos ſein, um jeden Charakter ſpielen zu können, labil ſein, um ſich in jede Bühnengeſtalt einzufügen, lieblos und egviſtiſch, um ſich immer wieder zu verwandeln. Ich kann das nicht glauben. Man muß ſich ſelbſt getreu ſein, wenn man jeder Bühnengeſtalt Blut und Le⸗ ben geben will. Alles Leid unſeres Lebens wird plötzlich in der geſpielten Träne Wirklichkeit, alle Luſt in einem leuchtenden Wort Erfüllung. Auf den Proben entſcheidet es ſich oft, ob man Bühnengeſtaält wird oder nicht. Das hängt aber nicht nur von uns ab, ſondern ebenſo ſehr auch vom Partner. Ein ſchlechter Gegenſpieler kann jede Spielmagie zer⸗ ſtören, immer wieder löſcht er das Feuer, ſtatt es zu beſchwören. Es iſt mit dem Spiel wie mit der Liebe: man kann nicht allein entbrennen und den Zauber wahren, wenn der andere lieblos verſagt. Liebes⸗ ſzenen auf der Bühne ſind deshalb die Feuerproben der Begabung. Schlimmer als ſchlechte Ehen ſind ſchlechte Liebesſzenen, da leidet ſogar noch der Un⸗ ſchuldige mit! Wie entſteht eine Bühnengeſtalt? Eigentlich weiß es der Schauſpieler ſelber am wenig⸗ ſten: aus Arbeit, aus Dienen am Werk und aus Ausſchaltung aller perſönlichen Eitelkeit. Lord Byrons Grab geöffnet Das Ende einer alten Legende Am 19. April 1824 war der engliſche Dichter Lord Byron zu Miſſolunghi, bevor er ſich am Freiheits⸗ kampf der Griechen beteiligen konnte, einem Fieber⸗ anfall erlegen. Sein vertrauter Freund, der ita⸗ lieniſche Graf Gamba, überführte die Leiche von Griechenland nach England. Da ein Begräbnis des Dichters in der Weſtminſterabtei verweigert wurde, erfolgte die Beiſetzung in der Krypta der Dorf⸗ kirche zu Hucknall, in der Nähe von Newſtead⸗ Abbey, dem Stammſchloß der Familie Byron. In allen Lebensbeſchreibungen des Dichters wurde bislang berichtet, daß ſeine Kampfgefährten in Griechenland Byrons Gehirn und Herz zu Mij⸗ ſolunghi in griechiſcher Erde beſtattet hätten, und zwar an einem Platze, über den ſich das ſpäter er⸗ richtete Byron⸗Mauſoleum wölbt. Dieſe Darſtel⸗ lung erweiſt ſich nunmehr als eine Legende. Eben veröffentlicht nämlich der Pfarrer von Hucknall eine Mitteilung, nach der am 15. Juni 1938 in Gegen⸗ wart mehrerer Zeugen die Gruft der Familie Byron geöffnet wurde. Der Pfarrer ſtieg mit den Zeugen in das Gewölbe hinab und hob den Deckel vom Sarge Lord Byrons. Der Leichnam des Dichters, der vor der Grablegung einbalſamiert worden war, erwies ſich als vollkommen erhalten und unverſehrt. Keine Oeffnung war am Schädel noch an der Brut zu entdecken. Somit iſt die bisherige Annahme, Herz und Gehirn Byrons ſeien in Griechenland ver⸗ 1 nach 114 Jahren zweifelsfrei widerlegt worden. i ö Deutſcher Dichter in Italien ausgezeichnet. Dem deulſchen Dichter Hans Caroſſa wurde der Siegespreis von 50 000 Lire in dem antiko m⸗ mufiſtiſchen Wettbewerb von San Remo für das beſte Werk eines ausländiſchen Schriftſtel⸗ lers zuerkannt. An dem Preisausſchreiben hatten ſich u. a. 26 deutſche, 29 japaniſche, fünf franzöſtſche und fünf ſpaniſche Autoren beteiligt. 5 — Wort.„Dun 6. Seite Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Juli 19 Nun un ulli NO — Der ungewöhnlich ſtarke Regen der letzten Zeit hat, ſo widerſinnig es klingen mag, ein Fiſchſterben in den Berliner Gewäſſern verf ſchuldet. So wurden in der Umgebung des Halleſchen Tors in der Spree Hunderte von toten Ukleis, Plötzen und anderen Fiſchen beobachtet, die tot auf der Oberfläche des Landwehrkanals trieben. Das Fpiſchſterben iſt darauf zurückzuführen, daß die Waſſermaſſen, die nach hef⸗ tigen Niederſchlägen ungebändigt in Fluß und Kanal ſtrömen, viel Schmutz und organiſche, alſo fäulnisfähige Stoffe mitreißen. Sobald der Fäul⸗ Utsprozeß einſetzt, wird den Fiſchen der lebensnot⸗ wendige Sauerſtoff entzogen, wodurch ſie dem ſiche⸗ ren Tod ausgeſetzt ſind. Die Krebſe ſind etwas beſ⸗ ſer daran. Sie perlaſſen das Waſſer und klettern die Böſchungen hinauf, was gerade am Landwehrkanal ſchon häufig beobachtet werden konnte. . — Schon oft iſt es verſucht worden, Roſen ohne Dornen zu züchten. Dieſes Eperiment ſoll jetzt dem Farmer und Blumenzüchter Edward C. Stroh zu Attica im amerikaniſchen Staate Neuyork gelungen ſein. Er hat 19 Jahre mit dieſen Züchtungsver⸗ ſuchen zugebracht. Der erfolgreiche Züchter hat galanterweiſe die dornenloſe Roſe nach ſeiner Frau „Dorothy Stroh“ benannt. Die Roſe wird jedoch noch für einige Jahre vom öffentlichen Verkauf zu⸗ rückgehalten werden. Stroh ſoll auf den Gedanken der Züchtung der dornenloſen Roſe gekommen ſein, als er ſich vor zwanzig Jahren durch den Stich eines Roſendorns eine gefährliche Blutvergiftung holte. Hoffentlich entpuppt ſich die amerikaniſche Meldung von der dornenloſe Roſe nicht als— leeres Stroh. 15 — Die gerichtliche Unterſuchung des Unglücksfal⸗ les des Unterſeebootes„Thetis“ wird eine, für den Urit engliſchen Gerichtsverhältniſſen nicht Vertrauten, Überraſchende Nebenwirkungen haben. Dutzende, wenn nicht Hunderte von in Scheidung liegenden Ehepaaren werden auf die Löſung der Ehefeſſeln länger warten müſſen, als ſie gerechnet hatten. Merkwürdigerweiſe iſt in England die gleiche Abtei⸗ lung des High Court of Juſtice, wie ſchon ihr Name 10„Abmiralitäts⸗ und Scheidungsabteilung“ erkennen läßt, ſowohl für Rechtsfvagen, die die Marine betref⸗ fen, wie für das Schickſal notleidend gewordener Ehen zuſtändig. Da nun einer der in dieſer Abtei⸗ lung tätigen Richter, ſowie eine große Anzahl von Anwälten, die normalerweiſe vor dieſer 5 des Gerichtes auftreten, vorausſichtlich auf Wochen mit dem„Thetis“⸗Fall beſchäftigt ſein werden, iſt eine Zurückſtellung zahlreicher Eheſcheidungsfälle unvermeidlich. Da überdies die Gevichtsferien heran⸗ nahen, wird eine ganze Reihe der Betroffenen das Ghefoch unter Umſtänden über ein Vierteljahr län⸗ ger ertragen müſſen. — In Koblenz wurden die Eltern eines 16 Monate alten Kindes in große Aufregung verſetzt, als das Kind nach einer Spazierfahrt im Kinder⸗ wagen ſchwer erkrankte. Der Arzt ſtellte folgen⸗ ſchwerk Verbrennungen durch ſeugeude Sonnen⸗ ſtrahlen feſt, und das Kind ſchwebte tagelang in Lebensgefahr. Das Kindermädchen gab an, daß ſie den Wagen mit dem kleinen Kind längere Zeit in 0 der Sonne habe ſtehen laſſen, ohne ſich der Gefähr⸗ lichkeit des leichtſinnigen Tuns bewußt zu ſein. * — Ein richtiger Pechvogel iſt ein Metzgermeiſter in Sarajewo. Er ließ von fremden Leuten ſeine Wohnung reinigen. Aus Furcht, daß die Leute in einem unbewachten Augenblick in ſeine Käſten ein⸗ brechen und ſeine Wertſachen ſtehlen könnten, ver⸗ ſteckte er ein Sparbuch und Wertpapiere, alles im Werte von rund einer halben Million Dinar im Ofen deg Badezimmers, das er abſperrte. Am Abend kam er müde nach Hauſe und wollte ein Bad nehmen. Alſo machte er Feuer im Ofen des Badezimmers. Als der Ofen bereits lichterloh brannte, erinnerte er ſich an,das Vermögen, das im Ofen verſteckt war. Schnell löſchte er das Feuer, doch es war bereits zu ſpüät. Das Bankbuch und die Wertpapiere waren verbrannt. Das Geld vom Bankbuch konnte er zwar noch retten, aber die Wertpapiere waren für immer verloren. 8* — Ein beſonderes einer Schmugglerin Grenze. Auf Zöllnern eine auf. Da ſie Pech widerfuhr dieſer Tage an der deutſch⸗holländiſchen dem Bahnhof Kranenburg fiel den Frau durch ihre„vollſchlanke“ Linie den Zollbeamten jedoch bekannt war und man in ihr keine Schmugglerin vermutete, konnte ſie unbehelligt die Zollgrenze paſſieren. Schon auf dem Bahnſteig ereilte ſie aber ihr Schick⸗ ſal. Ein großer Schinken, den die Frau unter den Kleidern verſteckt hatte, löſte ſich und rollte zum Entſetzen der Beſitzerin über den Bahnſteig. Jetzt unterzogen die Zollbeamten die Frau einer Leibes⸗ viſttatton, wobei auch noch einige Dauerwürſte zum Vorſchein kamen. Die weſentlich ſchlanker gewor⸗ dene Schmugglerin wird ſich jetzt wegen Schmuggels und Verſtoßes gegen die Fleiſchbeſchau verordnung zu verantworten haben. 25 — Auf der Hauptlandſtraße Klagenfurt— Feld⸗ kirchen, nächſt der Ortſchaft Schönfeld, wurde von unbekannten Tätern eine Autofalle gelegt, die leicht zu Todesopfern hätte führen können. Die Strolche hatten die 4,5 Meter breite Straßenfahrbahn mit Bruchbauſteinen, die teilweiſe eine Höhe von 20 Zentimeter hatten, belegt, die bei einem Anprall ver⸗ heerende Folgen hätten haben können. Die Gen⸗ darmerie nahm 1 nach der Entdeckung Streifen Mae uid ue dun Ol. blieb 48,3 Stunden in der Lust Eine großartige Leiſtung Berlin, 5. Juli. Der NSßK⸗Truppführer Fuhringer von der NScaͤk⸗Gruppe 17(Wien) ſtartete zuſammen mit dem NSiyK⸗Scharführer Hofmann am Samstag, dem 1. Jult, 12.42 Uhr, auf dem Gelände Spitzerberg bei Wien. Die Flugzeugführer blieben— wie die NS meldet— bis Montag, den 3. Juli, 13.30 Uhr in der Luft. Die Geſamtflugdauer beträgt 48 Stun⸗ den 38 Minuten. Die Landung wurde durch Abflauen des Windes erzwungen. Geplant war ein Flug von 60 Stunden Dauer. Das benutzte Segel⸗ flugzeug war ein Doppelſitzer vom Muſter„Gövier“. Wolkenbruch Flutwelle zerſtört über 100 Häuſer dnb. Neuyork, 5. Juli. Der Triplette⸗Fluß ſchwoll durch einen Wol⸗ keubruch derart an, daß plötzlich eine reißende Flutwelle entſtand, die in dem Ort More⸗ heab in Kentucky über 100 Häuſer ſort⸗ riß. Bisher wurden 48 Perſonen als er⸗ trunken gemeldet. Ueber die Kataſtrophe, die ſich Segelflugzeug dub. Ich reiſe alſo nach Amerika! Bredo meint, ich ſei wie dafür geſchaffen, drüben Karriere zu machen; man müſſe heutzutage durch⸗ aus nicht mit verbiſſener Zetitungsfungenenergie a la Ediſon gelagen ſein, um es dort zu etwas zu bringen. Und ich muß ſagen: Gut für ihn, daß er ſo denkt, dann kann er ſich doch auch für ſeine eiigene Perſon in herrlichen Zukunſtshoffnungen wiegen. Andere Menſchen ſind offenbar in dieſer Sache derer Meinung als Bredo. Das beweiſt der ent⸗ te Aufſchrei meiner Freunde und Verwandten: Nach Amerika! Lieber Himmel!“ Man be⸗ ſchtet mich im allgemeinen als eine ziemlich un⸗ ögliche Kandidatin für das Land de Arbeit, der akeit und freien Konkurrenz. Mit anderen Amerika hätte alle Hände voll zu tun, mich 3 kampftüchtigen, enerigſchen, kinnlabenbrei⸗ Hankeedame umzukrempeln. Schon der allererſte Keim meines 5 igsplanes ſcheint eine ſo völlig unpraktiſche und merfkaniſche Einſtellung zu verraten, daß ich als n hoffnunasloſer Fall gelten muß. Dieſer Keim entſtand in der Univerſitäksaula nd des Vortrages einer vielgereiſten Dame ameriakniſche Eßkultur(oder vielmehr den gel einer ſolchen) amerikaniſche Vorſtadtgär⸗ d amerikaniſche Damentees. Sie ſprach dabei n einem Neuyorker Dachreſtaurant in der hatte ich mich ſchon oft von meinem Büro⸗ ortgeſehnt— einem langweiligen Büroſtuhl der Milchglasſcheibe einer Redaktionsſtube.“ ich hatte mich fortgeſehnt und mich rings e Erdkugel geträumt und träumend ſo und ſo Geſchäftsbriefe in das falſche Kuvert geſteckt, ch dieſen Stußl ſcheuerte; aufrechterhalten Umnnotlich ſich erneuernden Ausſicht, bald „Selbſtändiges“ ſchroſben zu dürfen, etwa geſyrungenes Woſſerrohr in der Kriſtian⸗ Straße, oder gar über einen Motorradzu⸗ i an der Grenze. Ich hatte, in gleichem Ein heiterer Nomen von Johanns Oftedel Angſt in mir wachſen gefühlt, flach und grau und büromäßig zu werden, genau wie alle die anderen flachen und grauen Bürodamen. Saß ich aber ſo da und wünſchte mich hinaus aus dem Bereich der Eichenholzſchränke dieſes Raumes, ſo war es das ſonnenbeſchienene Land des dolee⸗far⸗niente, das mir vorſchwebte, etwa Aegypten, mit dem trägen Rhythmus wogender Kamelrücken über gelbem Wüſtenſande Niemals jedoch Neuyork. Juſt in Neuyork gibt es aber ein Dachreſtaurant in der 40. Gtage!— dies erfuhr ich nun. Ich ſtellte mir bloß ein gewöhnliches, mondänes Reſtaurant vor, mit zwei lärmenden Tanzorcheſtern, einem in jeder Ecke. Aber zwiſchen den wilden Jazz⸗ nummern könnte man ſich über eine roſenbekleidete Baluſtrade lehnen. hinausblicken auf das bleiche Lichtermeer der Millionenſtadt und, dem Menſchen⸗ gewoge und Tellerklappern entrückt, horchen, bor⸗ chen auf die ferne, unwirkliche„voice of the city“. Welch berückender, nervenkitzelnder Gedanke! „Voice of the eity“— jener unbeſchreibliche Ton — der Stimmenchor einer arbeitenden Millionen⸗ ſtadt: Menſchenſchritte, Autkogehupe, Trambahngebim⸗ mel, Fabrikslärm, Eiſenbahnzüge— jedes für ſich ein Lobgeſang des Menſchen, doch alles geſammelt in einem fernen Gebraus: die Seele einer dynami⸗ ſchen, tauſendlebigen Weltſtadt. Man wird ſtille, man lauſcht, alle Sinne geſpannt. das Brauſen gibt ein Ewigheitsgefühl, gleichwie Waldes rauſchen und Wogenrollen, man ſteht da, und es iſt einem ſeltſam feierlich zu Mute. Wenn ich mir alſo vergegenwärtige, was in Wirk⸗ lichkeit das Zünglein an der Waage und die Trieb⸗ feder für meinen Entſchluß war, ſo wird mir ein klein wenig flau, und ich beginne ſelbſt an meinen Anlagen zu einer Yankeedame ein bißchen zu zweifeln. Aber warum übrigens? Vofce of the eit Ich freue mich! vor und konnte tatſächlich im angrenzenden Wieſen⸗ feld die Brüder Franz und Friedrich Suſſitz als Täter feſtnehmen. Sie wurden dem Landgericht Klagenfurt übergeben. * — In dem Büro einer Firma in Rom wurde nachts ein breiſter Einbruch verübt. Die Diebe, die ſich mit Nachſchlüſſeln Zugang verſchafft hatten, ſchleppten den zwei Zentner ſchweren Geldſchrank weg, der 50 000 Lire barg, und fuhren ihn vergnügt auf einem Lieferwagen der Firma von dannen. Und dies alles, obwohl ſie einen wachen Zeugen des Diebſtahls hatten: Antonetta, das vom Land gebür⸗ tige Hausmädchen eines Hausbewohners, das ſich das Ganze intereſſiert angeſehen hatte und deshalb nicht Alarm ſchlug, weil ſie ihre Herrſchaft nicht habe wecken wollen. 15 — Die Pariſer Fremdenpolizei, die ſich augen⸗ blicklich mit einer Ueberprüfung der Aufenthalts⸗ genehmigungen aller 440 000 in der Seineſtadt leben⸗ den Ausländer befaßt, hat feſtgeſtellt, daß unter den in der franzöſiſchen Hauptſtadt lebenden Engländern der Name Smith zweitauſendmal vertreten iſt. Ein polniſcher Familienname, Kovac, kommt ſogar noch häufiger, nämlich zweitauſendachthundertmal, vor. Den Rekord hält jedoch der ſpaniſche Familienname Gomez, der augenblicklich infolge der zahlreichen rotſpaniſchen Flüchtlinge mit nicht weniger als 5600 Namensträgern vertreten iſt. — Nach der Statiſtik einer finniſchen Verſtche⸗ rungsgeſellſchaft liegt für die Männer daß gefähr⸗ lichſte Unglücksalter zwiſchen 26 und 30 Jahren und ür Frauen zwiſchen 15 und 20. Die meiſten Un⸗ glücksfälle treffen Arbeiter in ihrem beſten Alter zwiſchen 21 und 40, während in der Landwirtſchaft die Männer meiſtens zwiſchen 36 und 50 Jahren von tödlichen Unfällen betroffen werden. Die Haupt⸗ urſachen der Unglücksfälle bilden Maſchinen, Stürze und Prellungen. Erſt in zweiter Linie kommen Transportmittel wie Auto, Eiſenbahn, Fahrrad und Straßenbahn, die tödliche Unfälle verurſachen. Pferde ſind als Unfallurſache ſehr ſtark zurück⸗ gegangen. in der Nacht zum Mittwoch kurz nach Mitternacht ereignete, ſtehen Einzelheiten noch aus. Alle Tele⸗ phon verbindungen ſind unterbrochen. 337 Berkehrs-Oofer in AS EP. Neuyork, 5. Juli. Bei den Feiern des amerikaniſchen Unabhängig⸗ keitstages hat es auch in dieſem Jahr wieder eine große Zahl von Todesopfern und Verletzten gegeben. Allein bei Verkehrsunfällen wurden nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen 357 Perſonen getötet. Gewitter-Negen überſchwemmt Pariſer Ausſtellungshalle dnb. Paris, 5. Juli. Etner der größten Pariſer Ausſtellungspaläſte, in dem ſeit der Weltausſtellung vom Jahre 1937 eine Sonderausſtellung über die neueſten Entdeckungen in der Welt gezeigt wird, iſt am Mittwoch einem Gewitter⸗ Regen zum Opfer gefallen. Durch die Dächer floß der Regen in Strömen in die Ausſtellung. Zahlreiche Feuerlöſchzüge konnten nicht verhüten, daß wertvolle Inſtrumente durch das Waſ⸗ ſer zerſtört wurden.— Einer Havas ⸗ Meldung zufolge ſoll der Schaden überaus groß ſein. e — In Batterſea(England) iſt eine junge, ſeht hübſche Engländerin in dieſen Tagen getraut won den. Sie heißt Louiſa Gibſons und wurde in den letz ten zwei Jahren zur Schönheitskönigin von Batter, ſea gewählt. Aber ſie iſt taubſtumm! Trotzdem abet ſie ſich zu einer Aungenden Schwimmerin und Läu⸗ ferin entwickelt und verſteht ſich— ſeltſamerweiſe 0 der Taubheit— auf das Tanzen, indem ſie den Rhythmus der anderen übernimmt. Die Trauung fand mit einem jungen Mann ſtatt, der die gleichen Leiden wie ſie hat. Man bediente ſich bei der Zere, monie der e — Zu Löbeſun bei Halle an der Saale wurde jetzt der erſten deutſchen Dampfmaſchine während eines Heimatſeſtes ein originelles Denkmal geſetzt, Sie war im Jahre 1785 auf Befehl Friedrichs des Großen in Hettſtedt als„Feuermaſchine“ erbaut worden. Sie war urſprünglich für den König⸗ Friedrich⸗Schacht bei Hettſtedt beſtimmt, arbeitete aber ſpäter bis zum Jahre 1848 auf den Hoffnungs⸗ ſchächten bei Löbefſün mit großem Erfolg. Ihr Ueberbleibſel, der 3 Meter hohe Dampfzylinder, wurde nun in den Grünanlagen von Löbejün, mit ent⸗ ſprechenden Gedenktafeln verſehen, feierlich au, geſtellt. . — Im Schnellgerichtsverfahren wurde in Roſtoh der 27jährige Dr. Horſt Manik aus Berlin, der auf einer Ferienreiſe zwiſchen Roſtock und Warnemünde am Steuer ſeines Kraftwagens unter Alkoholeſn, fluß angetroffen wurde und in Schutzhaft genom, men werden mußte, zu vier Wochen Haft verurteſſt Nach eigenen Angaben hatte er etwa dreizehn is ſechzehn Glas Bier und ſieben bis zehn Glas Stein, häger getrunken, ſo daß ſich Wachleute eines Flug⸗ zeugwerkes, die er nach dem Wege fragte, durch die Alkoholwolke veranlaßt ſahen, ſeine Weiterfahrt a verhindern. * — Außer dem Menſchen ſind die Schafe und Pferde die einzigen Lebeweſen, die die Fähigkeit haben, am ganzen Körper zu ſchwitzen. Hund, Katze und Igel ſchwitzen nur an den Fußſohlen, die Affen auch noch am Naſenrücken, die Rinder ums Maul herum und die glücklichen 8 5 überhaupt nicht. S Nun ads Freitag, 7. 5 Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 1 is 18.30 Uhr Stadion(Oeffentl. 1 0 bis 19.30 Uhr Stadion(Siemens); 18.30 bis 20 Uhr 15 dion(Dresdner Bank, Handelskammer); 19.30 bis 21 Uhr Herzogenriedplatz(Korſettfabrik Felina); 17.30 bis 190 Uhr Stadion(Bad. Komm. Landesbank),.30 bis.30 Uhr Stadion(Defaka); 20.00 bis 21.30 Uhr im Stadios (Neugebauer); 19.90 bis 21.00 Uhr Stadion offener Kurſus); 18 bis 19.30 Uhr MTG⸗Platz(Waldherr, Appa⸗ ratebau); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Gebr. Bauer). Fb Gym naſtik und Spiele für Frauen und Mädchen 17 bis 18.30 Uhr Friedrichſchule(Ammon u Herrmann 19.30 bis 20.30 Schillerſchule(Schok., Haaf); 17.15 bis 18.15 Uhr Halle im Betrieb(Deutſche Bank]; 19.00 bis 21.00 uhr Stadion(Hanſa⸗Kaufhaus); 20 bis 21.30 Uhe Seckenheimſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Mäd⸗ chenberufsſchule(Def eig. 17 bis 18.30 Uhr Ellſabethſchulz (Zigarrenfabrik J. Reiß) Deutſche Gymnaſtik 165 Frauen und Mädchen: 19 biz 20 Uhr Goetheſtraße 8 loffener Kurſus). Bei guter Witterung findet der Kurſus auf der Ren wieſe ſtatt. Kindergymnaſtik: 14 bis 15 uhr Feudenheimſchuſe (offener Kuürſus]: 18 kis 19 Uhr Seckenheimſchule(offenes Kurfus).. Schwimmen für Frauen und Männer: Hallenbad, Halle 2(nur Hausfrauen und Mädchen offen 18.80 bis 20 Uhr Hallenbad, Halle 2(Kohlenkontor, Biſchoff und Henſel und NM); 20 bis 21.90 Uhr Hallenbad, Halle! (Bopp u. Reuther]: 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad. Halle 9 (offener Kurſus! ollſchuhlauf für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 1. Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium(offener Kurſus). Reiten für Frauen und Männer: 12 bis 16 Uhr 7 9% Reithalle Schlachthof offen(13./ Reiterſtandarte); 3 55 Reithalle Schlachthof offen(18. Mee arte). 9 bis 10.30 bt Bredo nimmt ſich's zu Herzen, daß ich fortreiſen will. Ich wußte, es würde ihm faſt ebenſo nahe⸗ gehen wie mir ſelbſt. Nicht, daß er mich der Kälte oder Liebloſigkeit beſchuldigte, weil ich fort will! Bredo verſteht ja alles ſo hoffnungslos gut. Er weiß, warum ich reiſe, wenn ich es ihm auch nicht in klaren Worten geſagt habe. Ich liebe Bredo, ſchon ſeit einer Ewigkeit, ſchon ſeit meinem achtzehnten Jahr. Jetzt bin ich über zwanzig und immer noch ebenſo in ihn verliebt, immer noch ſind ſeine Bilder ebenſo vielverſprechend und ebenſo unverkäuflich— immer noch iſt er eben⸗ ſo unpraktiſch und ebenſo bezaubernd und immer noch ſind wir ebenſo weit davon entfernt, heiraten zu können. Dazu kommt dieſe ſtillſtehende, graue Bütroödigkeit, die mir auf die Nerven geht. Und ein geradezu paniſcher Schrecken, daß auch das Verhält⸗ nis zwiſchen uns flach und grau und öde werden könnte— nein, nein, lieber will ich fort von allem. Ich habe heute meine Schubladen geordnet und alte unabgeſandte Briefe 2 Bredo verbrannt. Bredo und ich gingen heute ſpazieren. Es war ein flammender Herſttag, einer von den Tagen, wo die wogenden, knallblauen Hügel ein funkelndes Himmelsgewölbe über Oslo ſpannen und gellende Fanfaren in der kriſtallklaren, ozoniſterten Luft künden, wie herrlich das Leben iſt. Die Luft wirkt wie Wein, betäubend und zugleich ſtimulie⸗ rend, all das⸗ Negative in einem verkriecht ſich, man fühlt ſich randvoll von himmelſtürmender Lebens⸗ bejahung. Der Rücken strafft, die Herztätigkeit ſtei⸗ gerk ſich, die Gedanken kreuzen blitzſchnell in der Herbſtluft, man flihlt ſich unglaublich lebenstüchtig, optimiſtiſch und als richtiger Tauſendſaſſa. „Und du bildeſt dir ein, daß es dir in dem Neu⸗ horker Trubel behagen wird?“ ſagte Bredo. Ich konnte kein Wort entgegen, wir gingen den ganzen„Karl Johan“ und den Drammensweg hin⸗ ab, ich hielt den Nacken furchtbar ſteif, und alles dünkte mich wie ein Kinderſpiel. Als wir aber un⸗ ter die Mogens⸗Thoreſen⸗Pappeln kamen, in deren Dämmer das ſiegesſichere aufdringliche Gold und Blau wie durch eine Sordine gedämpft erſchien, da kam mich plötzlich ein Fröſteln an. Auguſt und September ſind noch ſtolze Monate, da fühlt man ſich noch frank und frei und unbe⸗ ſchwert, aber ihnen folgen Oktober und November — ſo unendlich ſchleppend und ſchwer grau! Dann ſagten wir einander Lebewohl— erzwun⸗ gen unſentimental— wie es ja Menſchen des zwan⸗ zigſten Jahrhunderts tun. Bredo glaubt beſtimmt, daß ich einen amerikaniſchen Selfmademillionär hei⸗ zu machen. und nebel⸗ raten werde, als natürlichen Kontraſt zu ihm. Es. rührend von ihm, nicht einen Augenblick daran zi zweifeln, daß ich mir die Milliardäre oder ſonſtigen Irgendwers ſo ohne weiteres angeln kann. J würde mich in„Junaiten“ ſicherlich großarig machen, ſagte er.—„Denn dort haben ſte ſopiel Dutzendware, daß ſie ein bißchen Raffinement zu ſchätzen wiſſen. Natürlich werden ſie dich für ein bloßes Paradeſtück halten, wie alle die Marlenen und Joans, an die ſie gewöhnt ſind, und es nicht einmal merken, daß du kein gewöhnliches Gänschen biſt.„ aber das tut ja nichts Ich muß ſagen, hohe Begriffe hat Bredo gerabe nicht von den Amerikanern. Aber er hat ja immer eine beſonders angenehme Art gehabt, dee * Iſt aber Bredo ein Menſch des zwanzigſten Jahr⸗ hunderts, ſo kann man das von Vater nicht behaup⸗ ten. Er iſt ja auch nicht umſonſt Profeſſor der Archäb⸗ logie. Es war entſetzlich ſchwer, ihm begreiflich zu machen, wie bedeutungsvoll ſolch eine Amerikareiſe für mich wäre. Hätte ich nach Griechenland fahren wollen oder nach Italien, nach den Stätten guten und uralter klaſſiſcher Kultur, ſo hätte er es mir verzeihen können. Aber nach Amerika! Vater iſt ja Pädagoge, und ſo verſuchte ich die erzieheriſche Bedeutung ſolch einer Reiſe zu betonen Aber vergebens. Nach Vaters Meinung können nut erzteheriſchen Einfluß üben. Die 9 Mittwock Blockſtell chen und Baſel vi tigte Ar! Mann letzt. 5 Arbeit a zum Bal Unterſud Hierzr bekannt: Die A Ausbeſſe! der Ache ſich nach einem ar nen auf dem Aug Güterzug richtung Der beiten von jedock Sie hatte fahrender auch das Gendarm haben ſo leitet. Bei d um Otto Offenbur mann M Arbeiter, zwiſchen ſchwere kenhaus Zuſtand Chefpi Bei dnb. mittag e bei Stut der Chef Talk ſte durch di geriſchen ſtürzte a. nicht gekk Sch * Grii mühle, d findet, b den vorh verheerer geäſchert. Die gute art verpflicht das mäch tert, um zufriſcher Auftakt gramms Wilſke volles P. kerre⸗Akr Das Bü in Vater ſteiſter Dinge, die ſo beiläufig tauſend Jahre alt ſind, e it Das Schlimmſte war freilich, daß ihm die Ide kam, mich zu fragen, welche Art Arbeit ich eigen lich da drüben zu leiſten gedächte. Daran hatte ich einfach noch gar nicht gedacht. Ich konnte ihm nicht gut antworten, daß ich mir vorſtellte, den lie. ben langen Tag Über einer Dachbaluſtrade zu hän⸗ gen und der„voice“ zu lauſchen. „Es blüht dir da drüben wohl nichts andere, als ein Kellnerinnenpoſten, mein Kind“, meinte er. Ein etwas unbehaglicher Gedanke! Er entſprach in keiner Weiſe meinem Traumbild von einem Dach⸗ keſtaurant. Ich erklärte ihm, der alteren let, me G 5 liſch zu verbeſſern.„Aus dieſem eigentlich“, ſagte ich. ich Diplomatinl) (Jortſetzung folgt) Kos Met W runde reiſe ich bet (Iſt Vater Pädagoge, ſo in det und Rund han Geige 1 7 ct. 1 5 98. Ihr rde nk⸗ uf och auf be „ ich 10 e⸗ I gramms iſt eine Tanzuummer: Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 302 „ gwiſchen Renchen und Appenweier: -Zug erfaßt vier Bahnarbeiter Drei Arbeiter auf der Stelle getötet, einer ſchwer verletzt * Karlsruhe, 6. Juli. Die Reichs bahndirektion Karlsruhe teilt mit: Am Mittwochnachmittag um 16.17 Uhr wurden bei der Hlockſtelle Eichgrund zwiſchen den Bahnhöfen Reu⸗ chen und Appenweier durch den Zug D 246 Berlin Baſel vier bei einem Gleisbauunternehmer peſchäf⸗ tigte Arbeiter überfahren. Davon wurden drei Mann ſopfort getötet, einer ſchwer ver⸗ letzt. Die Arbeiter befanden ſich nach Schluß der Arbeit auf dem Nachhauſeweg und beuutzten, um zum Bahnhof Renchen zu gelangen, den Bahnkörper. Unterſuchung iſt eingeleitet. Hierzu werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Arbeiter waren für eine Baufirma mit dem Ausbeſſern der Schwellen in der Nähe der Bauſtelle der Acher⸗Reuch⸗Korrektion beſchäftigt und begaben ſich nach Beendigung ihrer Arbeit entgegen einem ausdrücklichen Verbot zwiſchen die Schie⸗ nen auf dem Bahndamm in Richtung Renchen. In dem Augenblick, als aus Appenweier kommend»ein Güterzug an ihnen vorbeifuhr, kam aus der Gegen⸗ richtung der D⸗Zug 246 Berlin Baſel. Der Führer des D⸗Zuges bemerkte die Ar⸗ beiter guf den Gleiſen erſt auf eine Strecke von 80 Meter und gab ſofort Signal, konnte jeboch nicht verhindern, daß die Arbeiter in den Schnellzug hineinliefen. Sie hatten offenbar durch das Lärmen des vorüber⸗ fahrenden Güterzuges ſowohl das Herannahen als auch das Signalgeben des D⸗Zuges überhört. Die Gendarmerie und die Staatsanwaltſchaft Offenburg haben ſofort an der Unfallſtelle Erhebungen einge⸗ leitet. Bei den getöteten drei Arbeitern handelt es ſich um Otto Litterſt aus Rummersweier, wohnhaft in oſſenburg, Erich Weiß aus Heiligenzell und Her⸗ mann Müller aus Oberſchopfheim. Der vierte Arbeiter, Oskar Einloth aus Hofweier, wurde zwiſchen beide Gleiſe geworfen und zog ſich ſo ſchweve Verletzungen zu daß er im Kran⸗ kenhaus Achern augenblicklich in gefährlichem Zuſtand da rniederliegt. Cheſpilot Kalkſtein tödlich verunglückt Bei einem Verſuchsflug auf dem Flugplatz Böblingen anb. Stuttgart, 6. Juli. Am Mittwochvor⸗ Rittag ereignete ſich auf dem Flugplatz Böblingen bei Stuttgart ein bedauerlicher Flugzeugunfall, dem der Chefpilot der Klemm⸗ Flugzeugwerke, Helmut NKalkſtein, zum Opfer fiel. Kalkſtein, der anch durch die erfolgreiche Teilnahme an vielen flie⸗ geriſchen Wettbewerben bekannt geworden iſt, ſtürzte auf einem Verſuchsflug aus bisher noch nicht geklärter Urſache aus etwa 500 Meter Höhe ab. noch Scheune ging in Flammen auf Schadeufeuer im Bauland Grünsfeld, 5. Juli. In der Scheune der Ried⸗ mühle, die ſich im Beſitze der Gebrüder Konrad be⸗ findet, brach Feuer aus, das reichliche Naßfung an den vorhandenen Futtervorräten fand. Durch den verheerenden Brand wurde die ganze Scheune ein⸗ geäſchert. Der durch den Braud entſtandene Schaden iſt recht beträchtlich. Die Urſache des Brandes iſt noch unbekannt. Das vierte Todesopfer „ Pirmaſens, 5. Juli. Bei dem ſchweren Ver⸗ kehrsunglückim Trulbener Tal am Frei⸗ tagnachmittag iſt auch der in den 40er Jahren ſtehende Michael Weber von hier an ſeinen ſchwe⸗ ren Verletzungen im Krankenhaus geſtorben. * Mochenwangen bei Ravensburg, 4. Juli. In einer Kegelbahn hantierten zwei 17jährige Lehrlinge mit einer Bim merflinee⸗ Plötzlich ging das angeb⸗ lich un geladene Gewehr los und traf ein in unmittelbarer Nähe beſchäftigtes Mädchen in den Rücken. Das Geſchoß drang bis ins Herz vor, ſo daß die Unglückliche tot zuſammenbrach. Es handelt ſich um die 16 Jahre alte Mathilde Neu⸗ ſchmidt. * Pforzheim, 3. Juli. Es iſt beabſichtigt, einen Landſchaftsteil im Bereich der Gemarkung Eutingen(Hinterer Wartberg) dem Reichs natur⸗ ſchutzgeſetz zu unterſtellen. Außerdem wird eine Anzahl von Landſchaftsteilen im Bereich der Ge⸗ markungen Mühlhauſen, Steinegg, Tiefenbronn, Hamberg und Würm unter Naturſchutz geſtellt werden. FJZuoiſiſun Nuibori 2 Oùnu noos Vom Voepräbnis in den Tod Tragiſches Ende eines Feldhüters * Mosbach, 5. Juli. Aus Unvorſichtigkeit wurde der von einem Begräbnis heimkehrende Feldhüter Max Friedrich von einem Perſouenauto derart rückwärts angefahren, daß er einen Schädelbruch und ſonſtige Verletzungen erlitt. Ohne das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt zu haben, iſt Friedrich an den Folgen des Unfalls geſtorben.— Beim Kirſchen⸗ pflücken ſtürzte der 61 Jahre alte Kaufmann Adolf Holl vom Baume und zog ſich erhebliche Verletzun⸗ gen und Verſtauchungen zu. 5 Vom eleltriſchen Schlag getroffen Lehrling bei Kabelarbeiten tödlich verunglückt * Neckarbiſchofsheim, 6. Juli. Bei den Arbeiten am Starkſtromnetz des Badenwerkes ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Ein bei der Elektrofirma Schäfer⸗Aglaſterhauſen heſchäftiger Lehrling rollte zuſammen mit dem Sohn des Betriebsführers, der ebenfalls ſeine Lehrzeit durchmacht, auf der Straße Kabel ab. Plötzlich wurden beide vomelektri⸗ ſchen Schlag getroffen und fielen zu Boden. Während der Sohn des Betriebsführers nur betäubt war, war der Lehrjunge Karl Lau b⸗Aglaſterhauſen ſofort tot. Wie man hört, iſt das Kabel mit einem Draht in Berührung gekommen, der nicht abgeſchal⸗ tet war. Eberbacher Nolizen e. Eberbach, 6. Juli. Frau Lieſelotte Ri edin⸗ ger, Rockenau, konnte, körperlich und geiſtig noch ſehr rüſtig, ihren 75. Geburtstag feiern. Als eine zur Zeit hier weilende Abteilung der Kd F⸗ Urlauber aus dem Gau Berlin auf einer Heimfahrt aus der Pfalz, der von hier aus ein Tagesbeſuch abgeſtattet wurde, begriffen war, fiel TwWisdꝛen Ried und Bergstraße Lampertheimer Notizen ib Lampertheim, 6. Juli. Bei den Löſcharbeiten des Brandes der chemiſchen Fabrik Weyl in Mannheim erlitt der zur Betriebs⸗ feuerwehr der Firma zählende Georg Lutz aus Lampertheim ſehr ſchwere Brandverletzungen an Kopf und Händen, ſo daß er in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus Mannheim übergeführt werden mußte. Zum Juſtizinſpektor beim hieſigen Amts⸗ gericht wurde Herr Helmut Spieß ernannt.— Po⸗ lizeihauptwachtmeiſter Deißler vom hieſigen Po⸗ lizeiamt wurde zum Kriminal⸗Oberaſſiſtenten beför⸗ dert.— Polizeimeiſter Götz vom hieſigen Polizei⸗ amt erhielt für 25jährige treue Dienſte das Treue⸗ dienſt⸗ Ehrenzeichen.— Herr Chriſtian Schnei⸗ der⸗ Lampertheim, Roonſtraße, begeht ſeinen 85. Jahre alt wurde der ehe⸗ Gutes Rennhof⸗Hütten⸗ Geburtstag.— 78 malige Brennmeiſter des feld, Guſtav Schmidt. Der Blitz ſchlug in eine Viehherde * Pfungſtadt(Heſſen), 4. Juli. Während eines heftigen Gewitters ſchlug der Blitz in eine Vieh⸗ herde, wodurch ein Rind und ein Fohlen auf der Stelle getötet wurden. * Biblis, 5. Juli. Der ½ Unterführer Emil Volkmar wurde durch den Landrat des Land⸗ kreiſes Worms zum Feld e der Gemar⸗ kung Biblis verpflichtet.— An ſpinaler Kinder⸗ lähmung geſtorben iſt das Kind des hieſigen Maurermeiſters Michael Vormehr. 5 Blick auf Ludwigshafen Kleinkunſt im Pfalzbau Auch im Juli keine Pauſe dr. h. Ludwigshafen, 5. Juli. Die Kleinkunſtbühne im Pfalzbau⸗ Kaffee hat ſich güte artiſtiſche Kräfte auch für die erſte Julihälfte bekpflichtet. Zu den großen Fenſtern lugt neugierig das mächtige Gerüſt herein, das die Faſſade hochklet⸗ tert, um das äußere Geſicht des ſtolzen Baues auf⸗ zufriſchen. Innen bedarf es keiner Verjüngungskur. Auftakt des kleinen, 155 gehaltvollen Variets⸗Pro⸗ 5 Irmgard Lange⸗ Wie ein ſtberaus gelenkiges und temperament⸗ es Perſönchen. Ebenfalls zum Bereich der Par⸗ krre⸗Akrobatik gehören Arthuro und Sohn. Das Büblein wandelt ſchon mit ſeinen fünf Lenzen in Vaters artiſtiſchen Bahnen. Der Dritte(bzw. Pierte) im Bunde iſt der Spanier De la Parſo, ein eiſter der Mundharmonika, übrigens ſelbſt Erfin⸗ 1 und Konſtrukteur einer chromatiſchen Rieſen⸗ undharmonika, die mehrere Streichinſtrumente 1 ige und Cello) eigenartig imitiert. Dann folgt ne erſtaunliche. auf der kleinſten Hand⸗ harmonika der Welt, unterzubringen in einer Streichholzſchachtel. Hierbei gelingt es De la Parſo, dag Inſtrument tatſächlich ohne Mithilfe der Hände zu bedienen. Es iſt wirklich ein Tauſendſaſſa auf ſeinen volkstümlichen Weſtentaſchen⸗ Orgeln. Laienkünſtler meldeten ſich beim geſtrigen Je⸗ka⸗mi⸗ Abend überhaupt nicht. Umſo eifriger ſpielte dafür die Kapelle Leo Sell zu allgemeinem Tanz auf. Als Stehgeiger half der bekannte heimiſche Violiniſt und Kapellmeiſter Viktor Balbach aus. Was bringt das Wochenende im Hindenburgpark? Der Samstagabend ſieht eine Aufführung der„Jah⸗ reszeiten“(1. bis 3. Teil) von Joſef Haydn vor, aus⸗ geführt vom Beethovenchor unter Leitung von Prof. Fritz Schmidt. Als Soliſten wurden Irene Buſch (Sopran), Ludwigshafen. Anton Knoll(Tenor), Frankfurt a. M. und Willi Weſely(Baß) Mann⸗ heim, gewonnen. Für Sonntag iſt wieder ein Programm mit beſchwingteren Weiſen vorgeſehen. Bereichert wird dieſe VorLellung durch die Mitwir⸗ kung von zwei hier nicht unbekannten Tänzerinnen, Frl. Annelieſe Bootz und Luzie Groß. Neuerwerbungen des Weinheimer Heimalmuſeums Weinheim, 6. Juli. Trautmann ſchenkte ſchöne ältere Piſtolen, Abteilungsvorſteher Peter dem Heimatmuſeum zwet Kinobeſitzer Ade ein beim Hausumbau gefundenes älteres Gewehr, Profeſſor Heinrich Leutz⸗Karlsruhe ein das Müllheimer Torx darſtellendes wertvolles Gemälde des einſtigen Zei⸗ chenlehrers Vietor Roman(Benderſches Inſtitut!). Hans Blaeſi überließ dem Heimatmuſeum zwei alte Weinheimer Photographien, Frau Schebeler geb. Hei⸗ ſel, ein Biedermeierkiſſen, Bauiuſpektor Eckſtein alle Nummern der Heimatbeilage„Die Windeck“, die Gewerbeſchule„vermacht“ ihm die in ihrem Keller aufgefundenen zwei großen Uhrenzeiger der alten Peterskirche. Von Karl Rößle ſtammen mehrere alte Geſellenbrieſe und ein Werk über Gerberei⸗ betriebe. Eine von Guſtav Gartner geſchenkte Kom⸗ mode iſt von Schreinermeiſter Ziegler neu herge⸗ richtet worden und jetzt ein Schmuckſtück der Samm⸗ lung geworden. Der Maurer Valentin Sonntag vom Sozius eines fahren⸗ und zog ſich innere Verlet⸗ zungen zu, die ſeine Ueberführung ins Wein⸗ heimer Krankenhaus notwendig machten. Die bis⸗ herige Poſtagentin Rettig iſt aus Geſundheitsgrün⸗ den aus dem Poſtdienſt ausgeſchieden.— Nach den in Bälde zu erwartenden Umbauarbeiten im neuen Rathaus wird die hieſige Poſtagentur in abſehbarer Zeit in das ſchöne geräumige Erdgeſchoß desſelben verlegt werden. Nuud vu Niſnoulziu aun Sängerehrungen in Oſtersheim Oftersheim, 5. Juli. Anläßlich des 75jährigen Jubiläums des MGB„Germania“ Oftersheim wurden im Verlaufe des Feſtbanketts Vereins⸗ führer Ludwig Rehm ſowie die Sänger Ludwig Braun und Ludwig Pfiſter für 40jährige Aktivi⸗ tät von Kreisſängerführer Hügel⸗Mannheim mit der goldenen Ehrennadel, die Sänger Peter Pi⸗ ſte r, Karl Münkel, Ludwig Meiſter, Fritz Hauſer und Philipp Rüttinger für 25 jährige Mitgliedſchaft mit der ſilbernen Sängernadel geehrt. 8 8 Hemsbach, 5. Juli. Moos fiel am den Motorrades * Brühl, 6. Juli. Hier feierten die Eheleute Joſ. Neuninger und deſſen Ghefrau Roſa, geborene Maurer, Schulſtraße, ihre ſilberne Hochzeit. Herzliche Glückwünſche! * Neulußheim, 6. Juli. Die Eheleute Friedrich Villhauer und Marie, geb. Wein, hier, feierten das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! eine Urlauberin aus dem fahrenden Omnibus und verletzte ſich ſo erheblich, daß ſie ins Eber⸗ bacher Bezirkskrankenhaus eingeliefert werden mußte. Die Betreffende öffnete ſtatt des Fenſters verſehentlich die Wagentüre. Die NS⸗Frauenſchaft führt hier einen Säug⸗ lingspflegedienſt durch. Er beginnt am 14. Juli und endet am 25. Juli In einer Beſprechung der Betriebsſportwarte und Kampfrichter gab Ortsreferent Curt Bans⸗ pach die Richtlinien für den in dieſem Jahre durch⸗ zuführenden Betriebsſportappell bekannt. Als Tag der Durchführung wurde der 90. Juli be⸗ ſtimmt. Bis jetzt liegen die Meldungen von 10 Wettkampf⸗Mannſchaften vor. * e. Eberbach, Juli. Nachmittags ereignete ſich hier an der am Weſtausgange der Stadt befindlichen Itterbrücke ein Autounfall. Ein großer Omni⸗ bus, aus Richtung Hirſchhorn herkommend, fuhr gegen die Brückenrüſtung und drückte einen Teil derſelben ein. Glücklicherweiſe entſtand nur Mate⸗ rialſchaden.— Am Samstag beſuchten wieder ver⸗ ſchiedene größere Betriebe unſere Stadt. Hierbei ſorgten eigene Werkkapellen für Unterhal⸗ tung.— Am Sonntag waren viele Eberbacher aus⸗ Man konn jetzt quf 2 Arten braun werden: . Allmsplich an die Sonne gewôh- nen, os dos vernönftigste ist. Donn nimmt mon NIVEA. CREME„ 2. Longe in der Sonne bleiben und schnell braun werden! Dann broucht mon N EFA-ULTRA- Ol 0 mit dem verstärkten Lichtschutz rkamerad⸗ Pioniertag Eine grö⸗ ßere Abteilung der Eberbacher HJ und des BDM waren in Heidelberg, um über das Wochenende an dem dortigen Bann⸗ und Untergauſportfeſt teilzu⸗ nehmen.— Eine Anzahl Eberbacher Pimpfe neh⸗ men ſeit Samstag an dem großen Lager in Wald⸗ wimmersbach teil. Ihrem erſten Bericht nach ſcheint es ihnen dort gut zu gefallen.— Dieſer Tage feierten die Eheleute Adolf Kappes, Poſtinſpektor, und Frau Lina, geb. Bender, ihre ſilberne Hochzeit. Neckarbiſchofsheimer Brief h. Neckarbiſchofsheim, 6. Juli. Am Dienstag be⸗ gannen die freiwilligen Arbeiten für das HIJ⸗Heim, an dem ſich die Parteigenoſſen und die HJ beteiligen. In freiwilliger Gemeinſchafts⸗ arbeit werden hier die notwendigen Erdarbeiten ausgeführt, um ſo einen Beitrag für das Haus der Jugend zu leiſten. Im benachbarten einem Güterzug 5 Wagen, fielen. Der Perſonenverkehr wurde durch Kraft⸗ wagen aufrecht erhalten. Die Wagen waren mit Kohlen beladen. Außer Sachſchaden ſind keine wei⸗ teren Schäden entſtanden. 9781198130 Es geht trotz der winterlichen Friſche, die in den letzten Tagen herrschte, dem Sommer entgegen, Die Wintergerſte ſteht vor der Reife und wird im Laufe der nächſten Tage geſchnitten werden. Auf den Erbſenfeldern herrſcht Hochbetrieb. Fleißige Hände ſind dabei, die ſchönen Schoten zu pflücken. Was gibt es Neues in Neckarelz? S. Neckarelz, 6. Juli. In noch körperlicher und geiſtiger Friſche feierte Philipp Gri mem ſeinen 7 9. Philipp Senkel den 72. und Georg Röth feinen 71. Geburtstag. Am 4. Juli beging Fran Katharina Gaſſert ihren 74. Geburtstag. Wir 1 Wer jetzt einen Gang durch die Fluren macht, ee N cirk Die Eberbacher Pionie weilte faſt voll zählig beim 49. wärts: ſchaft im Schifferdorf Haßmersheim am Neckar. Helmhof entgleiſten von wobei 2 von ihnen um⸗ der muß mit Zufriedenheit feſtſtellen, daß der Stand der Saaten ſehr gut iſt. Korn und Weizen ſtehen in ausgezeichneter Verſaſſung. Gerſte und Hafer ſtehen nicht minder gut. Es wird nur noch ganz kurze Zeit dauern, daß der Bauer mit der zweiten Ernte beginnen kann. Der verhältnismäßig ungünſtigen Witterung zum Trotz haben ſich unſere Obſtkulturen im Früh⸗ jahr doch recht befriedigend entwickelt. Das Kern⸗ obſt kam über die naßkalte Witterung ohne nennens⸗ werten Schaden hinweg und konnte ſich in den letz⸗ ten Monaten günſtig entwickeln. Die Ernteausſich⸗ ten ſind für Aepfel und Birnen als gut zu be⸗ zeichnen. Kirſchen werden beſonders gut, wenn auch die Menge erheblich größer ſein dürfte. Dagegen ſind die Ernteausſichten für Pflaumen und Zwetſch⸗ gen ſehr ſchlecht. Ausgezeichnet ſteht es auch um die Pfirſichernte. Auch um die Beerenſträucher iſt es ſehr gut beſtellt. Zu Ehren der hier weilenden 65 Kfe⸗ Urlauber und ⸗Urlauberinnen aus der Kurmark gab die hie⸗ ſige Feuerwehrkapelle ein Konzert auf dem Markt⸗ platz. Neue Milchſammelſtelle in Glashofen * Buchen, 5. Juli. In der Gemeinde Glashofen und den dazu gehörigen Ortsteilen werden neue Milchſammelſtellen errichtet, die mit den neueſten Einrichtungen, auch hinſichtlich der Kühlung, ver⸗ ſehen werden, Ausfihrlichlib Nez epthlatter hei jedem pacechen. Der 9e e ee e ae von liglichen, in li mien Scucstes Donnerstag, 6. Juli 1939 HANDELS- v WIRTSCHAFTS-ZETITUNG der Neuen Mansheimer Zeitung erhalten, die groß genug iſt, unvorhergeſehen eintretende Ausfälle in der Ernte oder der Einfuhr auszugleichen. Die notwendige nationale Brotgetreidereſerve iſt im Wirt⸗ ſchaftsverkehr 1939/0 erſtellt worden; di Löſung dieſer Aufgabe wurde erleichtert durch Berfütterungsverbot für Brotgetreide und die Verpflichtung der Landwirtſchaft, die über Saat und menſchlichen Eigenbedarf hinausgehen⸗ den Mengen reſtlos abzuliefern. Das Verfütterungsverbot für Brotgetreide bleibt in Kraft. 0 Die neuen Getreidepreiſe des Altreichs bleiben ent⸗ ſprechend den bisherigen, jedoch ſind die Monatsaufſchläge über das ganze Wirtſchaftsjahr hin ausgebaut worden, um den Verarbeitungsbetrieben, Handel und Genoſſenſchaſten neben der Reichsſtelle für Getreide die Möglichkeit zu geben, der Landwirtſchaft die Getreideernte rechtzeitig ab⸗ zunehmen. Die Land wirtſchaft mit ihren Schwierigkeiten in der Arbeiterfrage muß ihre Druſchtätigkeit nach betriebs⸗ wirtſchaftlichen Geſſchtspunkten durchführen und die Ernte uhne Lager⸗ und Zinsverluſte verwerten können. Die günſtige derzeitige Verſorgungslage getreide geſtattete, die in der letzten Jahre notwendigen Geſchäſtsentwicklung zu zum Beiſpiel bei der ſcheinigungen, der beſtimmungen. das im Brot⸗ Getreidemarktordnung der Bindungen zu lockern und die vereinfachen und zu erleichtern, Behand ung der Ablieſerungsbe⸗ Andienungspflicht und der Buchführungs⸗ Beſonders bedeutungsvoll iſt in dieſem Zuſammenhang die Feſtlegung einheitlicher Mühltypen im Geſamtreich. Die Verſorgungslage im Brotgetreide macht es möglich uhne Anſpruchnahme der Reſerven.— nunmehr auch Altreich wieder eine Weizenmehltype zuzulaſſen, wie ſie bisher der Oſtmark vorbehaften war(Weizenmehltype 630). Zur Entlaſtung der Weizenbeſtände wird dem Weizenmehl nach Anſtellung umfangreicher Backverſuche 10 Prozent eines hellen Roggenmehls, das nur für dieſe Weizenbei⸗ miſchungszwecke hergeſtellt werden darf, beigegeben. Auch verwöhnte„Leckermäuler“ werden beim Verzehren ihres Morgenbrötchens geſchmacklich hiervon kaum etwas ſeſt⸗ ſtellen können, denn die bisherige 4prozentige Beimiſchung von Kartoffelſtärkemehl zum Weizenmehl kommt künftig⸗ hin in Fortfall. Dieſe durch die vorausſchauende Getreide⸗ reſervepolitik ermöglichte Typenrege zung bedeutet back⸗ techniſch, ganz abgeſehen von der nun auch zugelaſſenen helleren Weizenmehltype, eine weitere Verfeinerung der Brötchen gegenüber dem im Augenblick im Altreich und Sudetenland beſtehenden Zuſtand. Preislich ergeben ſich aus der Roggenmehlbeimiſchung gewiſſe Erleichterungen für die Backbetriebe. Die bisher im Weizenmehl eingeſetzte Kartoffelſtärke findet durch eine dreiprozentige Bei⸗ miſchungspflicht(in der Mühle!) beim Roggenmehl zweck⸗ mäßige Verwendung. Eine Maßnahme, die bei den heuti⸗ gen Roggenmehltypen vom Verbraucher praktiſch überhaupt , bemerkt wird. anzielle Grundlage der Dessauer Gas wesenilich gefesſigt 6 5 5) Dividende— Erhöhie Strom- und Gasabgabe Die Produktion der Betriebe und Tochtergeſellſchaften der Deutſchen Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft zu Deſſau hat im Geſchäftsjahr 1938/39, wie es im Geſchäftsbericht heißt, in allen Teilen des Geſchäftsbereiches eine weſentliche Steigerung erfahren. Die elektrizitäts ⸗ wirtſchaftlichen Eigenbetriebe und Beteiligungen weiſen bei erſtmaliger Ueberſchreitung der Milliarden⸗ Grenze mit einem Strom⸗ aäbſatz von rund 1,06 Mrd. kWh eine Erhöhung der ver⸗ gleſchbaren Abgabe des Vorjahres um 20,5 v. H. auf. Der Gasabſatz der enbetriebe und Beteiligungen ſtieg um 20,7 v. H. auf) Mill. ebm. Am ſtärkſten erhöhte ſich die Produktion tung der Fabrikationsunternehmen. Sie verzeichneten im Kalenderjahr 1938— ohne Berück⸗ ſichtigung der im Berichtsjahr veräußerten Nomag Nord⸗ deutſche Maſchinenſabrik Gmb. für beide Vergleichsjahre einen Umſatz von rund 63 Mill. 4 gegenüber 48 Mill. 4 im Vorjahre. ö Das finanzielle Ergebnis der Produktionsleiſtungen war im allgemeinen befriedigend, wies aber naturgemäß in den einzelnen Geſchäftszweigen keine gleichmäßige Ent⸗ wicklung auf. Als günſtig iſt im ganzen geſehen die Ent⸗ wicklung der Fabrikationsbetriebe zu bezeichnen. Die Vermögensrechnung weiſt einen erhöhten Rohüber⸗ ſthuß von(in Mill. /) 17,17(14,90), erhöhte Beteiligungs⸗ erträge von 4,51(4,02 jund erhöhte av. Erträge von 6,43 (3,50) aus. Wertpapiererträge ſchließ eich erbrachten 0,33 0,45). Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 7,27 (6,20), Zinsmehraufwand 1,74(1,30), Steuern und geſetz⸗ liche Abgaben insgeſamt.28(.25) und ao. Aufwendungen .49(.10). Anlageabſchreibungen auf Sachanlagen und Konzeſſionen betrugen 3,47(2,93), Abſchreibungen auf ab⸗ gängige Awlagen 0,3(0,12). Im Vorjahr wurden noch Ab⸗ ſchreibungen auf Beteiligungen von 0,31 vorgenommen. Geſondert wird eine Sonderzuführung zur freien Rücklage mit 2,86 in dieſem Jahre aufgeführt. Einſchließlich 158 037 (455 722)/ Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 4 449 531(4412 758)]. Der HV am 14. Juli wird vorge⸗ ſchlagen, daraus eine von 5,5 auf 6 v. H. erhöhte Dividende zu verteilen und 189 603„ vorzutragen. Die Bilanz, die einen hohen Grad von Flüſſigkeit aus⸗ meiſt, verzeichnet dos geſamte Anlagevermögen erhöht mit 170,86(166,53). Das Grundkapital iſt unverändert 75.00 geblieben. Die geſamten Rücklagen erhöhten ſich auf 20.83 (18.47) Mill. 1. wieder hohe well-kaffee- Ernie Eher rückläufiger Verbrauch 67 Mill. Sack e Kaflee wanderien ins Meer Trotz aller Anſtrengungen, die Braſilien in nahezu acht Jahren unternommen hat, iſt es noch immer nicht gelun⸗ en, den Kaſſee⸗Ueberfluß einzudämmen, d. h. Erzeugung d Verbrauch in normaler Weiſe aufeinander abzuſtim⸗ n. Das gigantiſche Vernichtungserperiment Braſiliens, im Laufe von acht Jahren ſind 66% Millionen Sack afſee ins Meer geworfen worden, anſtatt ſie dem Ver⸗ raucher zuzuführen— hat Braſilien lediglich davor be⸗ wahrt, daß ſeine Koffeepreiſe ins bodenloſe fielen. Für das Früßhfahr 1999/40 lautet die Schätzung des Kafſee⸗ Departements in Rio auf einen Ertrag von 22 Millionen ack. Da die Ausſuhr möglichkeiten aber höchſtens einen Umfang von 17 Millionen Sack erreichen dürften, bleibt eln Ueberſchuß von 5 Millionen Sack. Dieſer ſoll ebenſo je in der letzten Saiſon dadurch beſeitigt werden, daß 30 Prozent aller niedrig klaſſierten Kaffeeſorten und fünf⸗ jſehn Prozent aller feinen Sorten der Opferquote verſal⸗ len, d. h. rund ein Viertel der neuen Braſil⸗Ernte muß wieder zwangsweiſe abgeliefert und ins Meer geſchüttet und vernichtet werden, wobei das braſilianiſche Kaffeeamt diglich die Sackkoſten in Höhe von 2 Millreis je Sack etzt. Was nun den Welt⸗Kaffee⸗Ertrag in der 190A 0er Soi Mittag-Ausgabe Nr. 302 N A N des letzten Jahres ausgleicht.— Unter dieſen Umſtänden legen ſich die Handels⸗ und Verbraucherkreiſe, was neue Einkäufe betrifft, große Zurückhaltung auf. Im Hinblick auf die geſpannte internationale Lage wird auch von lang⸗ friſtigen Diſpoſitionen allſeitig Abſtand genommen. Gebühr von 1 für die Abgabe von Sieuerguischeinen 1 Wie der„SW“ aus dem Reichsfinanzminiſterium er⸗ fährt werd für die Abgabe von Steuergutſcheinen J auf Grund des§ 1 der zweiten Durchführungs verordnung zum neuen Finanzplan durch die Finanzkaſſen eine Gebühr von 1 v. H. erhoben. Weilere Diskonisenkung in Belgien Besondere Förderung des Exporfes Der Diskontſatz der Belgiſchen Nationalbank, der am 10. Mai von 4 v. H. auf 3 v. H. geſenkt wurde, iſt mit Wir⸗ kung vom 6. Juli abgeändert worden. Für Wechſel⸗ und Baulakzepte, die aus„„ belgiſcher Er⸗ zeugniſſe ſtammen, wird der Diskont auf 1,5 v. H. herab⸗ gesetzt. Dieſe bemerkenswerte Ermäßigung verfolgt ofen⸗ ſichtlich den Zweck, dem belgiſchen Ausfuhrhandel eine be⸗ ſondere Unterſtützung zu geben. Für normale Wechſel be⸗ trägt der Zinsfuß in Zukunft 2,5 v. H. 5 Umfassende Förderung des deuischen Oelsaaſenbaus In der letzten Ausgabe des Reichsminiſterfalblattes für die landwirtſchaftliche Verwaltung werden die Einzel⸗ heiten über die Förderungsmaßnahmen für die Erwei⸗ terung des deutſchen Oelſaatenanbaues veröfſentlicht. Außer den vepbeſſerten Erzeugerpreiſen für Oelſaaten und den Uebernahmepreiſen für Oel u. a. ſteht den Anbauern un dAufkäufern von Raps, Rübſen und Leinſaat ein Vor⸗ kaufsrecht für die bei der ee dieſer Oelſaaten anfallenden Oelkuchen zu. Dadurch wird eine weitere An⸗ regung für die Anbauerweiterung ausgeübt, weil auf dieſe Weiſe der Anbauer von Oelſaaten in den Beſitz wertvoller Futtermittel gelangt. Wichtig iſt, daß auch in dieſem Jahre die Bucheckern⸗ ſammlung gefördert wird. Zu dieſem Zweck wird den Sammlern von Bucheckern von den Oelmühl en, die dieſe Ware zur Verarbeitung aufnehmen, ein Preis von 25% je Dz. gezahlt werden. Die Oelmuhl en werden hierzu dürch Bewilligung einer Ausgleichsvergütung in die Lage verſetzt werden, die ſie auch dann erhalten, wenn ſie das Bucheckernöl, das ſie für den eigenen Verbrauch der Samm⸗ ler im Lohnſchlag geſchlagen haben, abgeſehen vom reinen Schlaglohn, frei von allen übrigen Zuſchlägen zurück ie⸗ fern. Dem Sammler muß ein Vorkaufsrecht auf die bei der Verarbeitung der Bucheckern angefallenen Bucheckern⸗ kuchen in einer Menge von 65 v. H. des Gewichts der an⸗ gelieferten Bucheckern eingeräumt ſein. Die Lage der Rheinschifflahri O Mannheim, 4. Juli. In der Berichtswoche war infolge der guten Rheinwaſ⸗ ſerſtände weiterhin die volle Auslaſtung der Rheinfahr⸗ zeuge nach allen Relationen möglich. Ende der Vor⸗ woche zeigte der Pegel in Kaub immer noch 3,26 Meter und ſtieg zum Wochenbeginn weiter cuf 3,39 Meter Vom Oberrhein her wird ein weiteres Anwachſen der Waſſer⸗ ſtände berichtet. Das Ladungsangebot in Rotterdam war die ganze Woche hindurch mäßig, ſo daß auch der zuletzt gemeldete Frachtenſtand von 9095 Cents ür Maſſengſiter bei vier bw. acht Löſchtagen, Baſis Rotterdam— Mainz Mann⸗ heim, keine Aufbeſſerung erſahren konnte. Der Schlepp⸗ lohn notierte, nach dem 277 Cent⸗Tarif bei reichlichem Schleppkraftangebot. Erztransporte nach Ruhrort ſtellten ſich auf 40—45 Cents und nach dem Rhein⸗Herne⸗Kanal auf 5055 Cents bei vier bzw. acht Löſchtagen. Für die nächſte Zeit iſt mit einem weiteren Zurückgehen der Bergfrachten an der Rotterdamer Börſe zu rechnen. Auch am Ruhrorter Frachtenmarkt war ein ruhiges Ge⸗ ſchäft zu beobachten; die Frachten und Schlepplöhne erfuh⸗ ren keine Veränderung. Für volle Ladungen Schwergut wurden von Rotterdam nach Mannheim zuletzt.02.40% je To. notiert und bezahlt. Von der Ruhr nach Mannheim ergab ſich eine Rate von 1,90 4 je To. einſchl. Schlepplohn. Die Oberrheinanſchlüſſe von Mannheim betragen nach Karlsruhe.55%, nach Kehl⸗Straßburg 1,10„ und nach Heilbronn 1,75„ einſchl. Neckarkanalabgaben. Der Zuſchlag für Frankfurt betrug 0,15„ je To. ausſchl. Mainkanal⸗ abgaben. Der Verkehr auf der Oberrheinſtrecke nach Baſe: war ſehr ruhig.— Die Talſchlepplöhne notierten unver⸗ ändert nach dem Normaltarif, An Schwergutfrachten nach der Ruhr verlangte man ab Mannheim⸗Ludwigshafen etwa .90 je To., von Karlsruhe.10„ und von Straßburg .80 4 je To. Mannheimer Hafen verkehr Der Geſamtumſchlag betrug im Juni 521 581 To.(im . 389 823 To.), gegenüber dem Vormonat 41094 To. mehr. Geſamtumſchlag 3060 425 To., Vorjahres 2829 349 To. Rhein verkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft 575, Schleppkähne 706 mit 463 42 To. Abgang: Fahr⸗ im gleichen Zeitraum des zeuge mit eigener Triebkraft 579, Schleppkähne 652 mit 43 460 To. 5 Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft 29, Schleppkähne 13 mit 2104 To. Abgang: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft 41, Schleppkähne 58 mit 12575 To. Auf den Handelshaſen enſfallen: Ankunft 253 488 To., Abgang 4 709 To. Auf den Anduſtriehofen entfallen: Ankunft 935 200 To., Abgang 7170 To. Auf den Rheinauhafen entſallen: Ankun't 149 858 To., Abgang 3156 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauntſchiff betrügt auf dem Rhein 12 359 Tonnen. auf dem Neckar 9449 To An Gifterwagen wurden während des Berichtsmonges geſtellt: Im Handel shaken 13 783 10⸗To⸗Wagen, im Indu⸗ ſtriehafen 8523 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 14472 10⸗To.⸗Wagen. Frachfenmarkt Duisburo- Ruhrort Das Geſchäft erfuhr gegenüber den Vortagen keine we⸗ ſentliche Aenderung. Die Frachten und Shlepplöhne bie⸗ ben ebenſalls unverändert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli In den Monaten Januar— Junt 1939 betrug der vein- Neo- 2* 4. 5. 6. hein ⸗Reg⸗ 3. 4 8 0 kheinſe den.78.71 3 60 3 53.50 Kaub.3003.543.54.50 urejſoch. 3 7 80 Köln 303.173.333 30 Lehl 438 4. 14.1214. ecfart ö. 5% 48 e 6 0 e d eee, 9 Mannheim 4796, 865,½4(5 2 5405 Mannheim 905.05.07/00 2,68(3,85) Mill. /, 560(1022) Aecker, mit einer Geſanttflache von 1,21(2,12) Mill. am und einem Erlös von 1,16(1,43) Mill.. Bei den Gebäuden hat der Erlös, wie in den Vor⸗ jahren, wiederum bedeutend zugenommen. Von dem Ge⸗ ſamterlös bei den Gebäuden entfällt im Berichtsjahr an⸗ nähernd die Hälfte allein auf die Innenſtadt. * Güterfernverkehr. Der Reichsverkehrsminiſter hat die Friſt für die Anbringung des Einheitsanſtriches an den Fahrzeugen des Güterfernverkehrs bis zum 31. Dez. 1939 verlängert. * Leonberger Bauſparkaſſe AG, HV ſtimmte dem Rechnungsabſchluß 1938 zu die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. von 400 000 Mark. * Die Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reich mark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel werden die. im Juni wie folgt feſtgeſetz: Britt h⸗ Hongkong 100 Dollar gleich 72,24 /, Britiſch⸗Straits⸗Sett⸗ lements 100 Dollar gleich 135,83 /, Chile 100 Peſos gleich 9,97 A, China 100 Yuan gleich 33,62, Mexiko 100 Peſos gleich 49,95, Peru 100 Soles gleich 38,91, Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken 100 Sowjetrubel 47,02 l. Waren unel Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juli 3,37%; Sept. 3,55 G; Nov. 3,77%; Jan. 4,00.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Juli 89; Sept. 88,75; Nov. 89,75; Jan, 90,75. Liverpooler Leonberg Württ. Die und beſchloß auf das AK vom 5. Juli.(Eig. 476; Okt. 466; Nov. 456; März 456, April 456, 453; Jan.(41) 453; Baumwollkurſe Juli 503; Auguſt 489; Sept. Dez. 456; Jan.(40) 455; Febr. 455; Mai 456; Juni 436; Juli 456; Okt. März 453; Mai 453; Tendenz ſtetig. — Leinölnotierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don? Leinſ. Pl. per Jul i 114½6; Leinf. Klk. per Juli 1216; Bombay per Juli 121¼ü; Leinſoatöl loto 25,6; dto. p. Juli 24,4½; per Sept.⸗Dez. 24,0; Baumwoll⸗Oel üg. 17785 5 * Obſtmarkthalle Zwingenberg. Kirſchen 2650, Johan⸗ nisbeeren rote 36, ſchwarze 80, Stachelbeeren grüne 30 bis 60, rote 44, Himbeeren 60—80, Pilze 110, Pfirſiche 100120. Die Prei ſe verſtehen ſich in Mark je 100 Kilo. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Großmarkt Weinheim. Kirſchen 3050, Johannisbeeren 36—40, Himbeeren 70, Stachelbee⸗ ren 3044, Erbſen 22 Pfg. Die Preiſe verſtehen ſich je Kilo. Anfuhr 1000 Doppelzentner. * Bezirksabgabeſtelle Bühl. Erdbeeren 18,390 Pfg., Kirſchen 20—28, Johannisbeeren 20, Stachelbeeren, reiſe, 22, dtv. grüne 18, Heideleeren 30, Himbeeren 30—35, Bir⸗ nen 30, Pfifferlinge 35. Anfuhr 1200 Zentner. * Bezirksabgabeſtelle Achern. Erdbeeren 18,530, Kir⸗ ſchen 22—28, Heidelbeeren 38, Stachelbeeren 18.22, Johannisbeeren 1820, Himbeeren 30—35, Pfifferlinge 35 bis 40. Anfuhr 100 Zentner. * Der Abruf der Stickſtoffdüngemittel im Juni iſt hin⸗ ter demjenigen des gleichen Monats des Vorjahres etwas zurückgeblieben. Der Geſamtverbrouch an Stickſtoffdünge⸗ mitteln im Düngejahr 1938/39 in Großdeutſchland liegt gegenüber dem Stickſtoſſverbrauch im Düngejahr 1937/8 um ungefähr 15 v. H höher. Nsbapehniuelungen 1 ichen Ben Ortsgruppen der NSDAP Freitag, 7. Juli, 20.15 Uhr, Antreten ſämt⸗ Walter und Warte der Gliederungen vor der Ortsgruppe. Uniform, Zivil mit Armbinde. Strohmarkt. Donerstag, 6. Juli, Antreten oller Pol. 95 zu einer wichtigen Beſprechung um 20.30 Uhr in M 6, 12 in Zivil. 5 a Samstog, 8. Juli, 20 Uhr, treffen ſich die Pol. Leiter, Walter und Worte der Gliederungen zu kame⸗ radſchaftlichem Beiſammenſein im„Deutſchen Haus“,“ C1, Uniſorm. Donnerstag, 6. Juli Nationaltheater: 20 Uhr„Das Land des Lächelns“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Frau am Steuer“.— Alhambra:„Die Eis⸗ königin“.— Schauburg:„Grenzſeuer“. Pal aſt:„Pußta⸗ liebe“.— Gloria:„Schlußakkord“.— Capitol und Scala: „Salonwagen E 417%¼ Var Jungbuſch. licher Pol. Leiter, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet van 10—13 und von 15 bis 17 Uhr 5 Prunkräume im Oſtflügel Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum E 7. 20: 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geönner non des is und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 18. 15 bis 17, 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein(1, und von 15—17 Uhr Ausſtellung:„Aus Münchner Ateliers“. Städtiſche Schloßbücherer: Ausleihe von 11—13 und 17 bi? 19 Uhr veſeſäle: 9— 19 und 15 19 Uhr Gedüchtnisausſtellung Für Joh Gottlien Nichte Städtiſches Hallenbad. 1 3. 1 Gebſenet von ih ets 20 Uhr Tierpark im Käſertaler Wald am Farlſtern: Bis Ein ⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Berguügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Däglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ 7 8 5 5 Flughafen: Ludwigshafener Veranſtaltungen Hen 1618 155 20.15—22.90 Uhr und Sammlungen antiker Geöffnet von 10—13 Uhr und 1: Geöffner von 10 bis 18 Hindenburgpark: Konzerte; abends mit Violinſolo⸗Einlage des Konzertmeiſters Günther Weigmann. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert. Tanz und Klein kunſtbühne. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. veſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geber 15 bis 20 Uhr Lichtſpiele: Ufa ⸗Palaſt im Pfalzbau:„Frau am Steuer“— Palaſt⸗ Lichtſniele:„Grenzſeuer“.— Ufa⸗„Rheingold: 8 Frauen um Verdi“.—„„Der Rächer“ 5 Atlantik:„Saratoga“. gleich. loch der 5 8 Volks mit ein Die Jahresanordnung für das e e Liegenschaflsübergänge Rhein-Mainische Abendbörse e Braſilkaffee noch 13 Millionen Sack von den übrigen kaf⸗ geſchma Gelreidewirischafisjahr 1939.40 fee⸗erzeugenden Ländern Zuſommen ergibt dies eine in Mannheim im Jahre 1938 Freundlich ſch 19150 35 5 2 8 5 1 Welt⸗Kaffee⸗Ernte von rund 35 Millionen Sack. Da aber 2 2 5er Frankfurt, 3. Jul. Vom Reichskommiſſar für die Preisbildung, dem der Weltkaffee⸗Verbrauch nur einen Umfong von 25 Mil⸗ Nach dem Jahresbericht des Statiſtiſchen mies 977 8„5. Juli, macht. Reichs miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft und dem lionen Sack erreichen wird,— beſonders wenn mon die Stadt Mannheim wechſelten im Jahr 1938 e 175 Im Abendverkehr machte die Aufwärtsbewegung wei, reiche ru Reichs nährſtand ſind dieſer Tage die für das Getreide⸗ Einſchränkungen in Betracht zieht, die hinſichtlich des Ver⸗ 2483) Grundſtücke durch Kauf, Tauſch und e e 95 tere Fortſchritte. Nur ganz vereinzelt ergaben ſich Rück, Auguſt wirtſchaftsjahr 1939/0 maßgebenden grundlegenden brauchs ſeit dem Frühfahr dieſes Jahres Platz gegriffen ihren Beſißer, wobei ſich ein Geſamterlös von 26,65 Wel gänge; ſo Weſtd Kaufhof 95,50(—), Dt. Eiſenhandel zeigte. Beſtimmungen erlaſſen worden. Die verſchiedenen Veroröd⸗ haben, ſo ergibt ſich eine Ueberproduktion von 10 Millionen 21, 98 Mill.% ergab. 2444(1777) 1325 975(0, 75), Di. Lindleum 125(0,50). Anderer zeige. nungen bedeute e 5 5 5 8 5 Sack für das neue Kaffeejahr. In dieſem Zuſammenhang Durch Kauf⸗ und Tauſchverträge gingen 777 5 9 b Stahlverein 110 Volksſef x Hauptgeſchäftsführor der Haupt⸗ ſei erwähnt, daß die 1938⸗19 309er Welternte einen Ertrag Grundſtücke mit einem Veräußerungspreis von 25,73 Mill. e erg f 115 879 a 80 Buderus 0 de hat vereinigung der deutſchen Getreide- und Futtermittelwirt⸗ von 34 Millionen Sack und die 1937 38er Welternte ſogar(20,52 Mill. /) in andere Hände über, während auf dem e 15 ſt 1 5 ſich leichfalls 4 v. 9 mit Har ſchaft, Dr. Ackermann, vor Vertretern der deutſchen Preſſe einen Erlrag von 40 Millionen Sack erbracht hotte bei einer Zwangsverſteigerungsweg 39(39) Grundſtücke mit einem eplus). Die 5 1 e 1. 8 Frſud: ausführte, eine jährlichen Verbrauchskapazität von je 26 Millionen Sack. Geſamtzuſchlagspreis von 0,92(1,15) Mill. 4 abgingen höher bei 145,5, unverändert notierten Vereinigte Di wehr fue 7 3 g 8 Ei ier t die. 5 8 Im einzelnen handelte es ſich bei den Liegenſchafts⸗ Metallwerke 161, ſowie die Banken, Deutſche Bank 111,50, leriſchen gradlinige Forlſetzung der ſeit Jahr und Tag be⸗ 55 Eine. 1 e er? übergängen um 531(618) Gebäude mit einem Erlös von Dresdner Bank 105,50, Commerzbank 105, und am Ele biin. loch, S e eee 2,46 Mil Sack an 921 Ertrag hre 1037 wieder 70 5 2281(16,39) Mill. e Bauplätze mit Erlös Ge⸗ markt Geſfürel mit 125. Licht und Kraft 129,50(plus schluß 00 0 N 0 0 0 e 88 T 8 N ſamtfläche von 1 7 7(0,73) Mill. am und einem Erlös von. 2 N 9 n Jahn sie dahin geht, eine Brotgetreidereſerve zu ſchaffen und zu on reicht und damit das Minderergebnis von 1,86 Mill. Sack 5 4 5 ö 4 Gärten und Sonſtiges AEG 112(plus). Von Autoaktien konnten ſich B um 2 v. H. auf 129,50 ver, gegenüber dem Mittagsſchluß beſſern. Am Rentenmarkt ergaben ſich keine Veränderungen; Reichsbahnvorzüge 12178, Umſchubd. Anl. 93,60 bis 93,85. Im Freiverkehr Steuergutſcheine 1 99,90 bis 100,10, Ser. U 95,60 bis 95,75. „ Erzeugerhöchſtpreiſe für Welchen in Baden. Der Baß, Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter Preisbildungsſtelle⸗ hat in Abänderung der Auprdnung vom 1. Juli 1939 dle Erzeugerhöchſtpreiſe für Kirſchen wie folgt feſtgeſe Süßkirſchen, mittlere Sorte, A Pfg. fe 500 Gramm, Süß, kirſchen, beſſere Sorte, 25 Pig je 500 Gramm. Im tbr igeg * E Eppinge nellen f am S Tage ist St ailt die Anorenung vom 1. Juli 1939 auch weiterhin. Einspaltit Is zu e * Verbot des Hauſierhandels mit Ferkeln in Baden. A Zur Verhinderung überhöhter Preisſorderungen für Fer, mm s Pf tel hat der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter.8. F. 15 Preisbildungsſtelle— den Hauſierhandel mit Ferkeln 18. E Baden verboten. Zur Vermeidrrg unbilliger Härten an der Vorſitzende des Viehwirtſchoftsverbandes Baden i Karlsruhe für einzelne Betriebe oder einzelne Gebiets, teile Ausnahmen von dem Verbot zulaſſen. Geld- und Devisenmarkt! E Paris, 3. Juli„Schſuß amtlich.— London 175.72 Belgien 1641.75 Oslo 1858.25 Für M Neuport 3775. Schweiz 5850,87 S 910,— Für Ma Berlin 1515.50 ſtopenhagen 788.75 8 85 bel Kol.⸗G Italſen(198.60 Holland 2004.— Warf 2 713, Hoisen London) 3. Jult.(Schlus amtlich). ö Meunor! 468.13 Liſſabon 110,18 Hongkong.280 Montreal 409 43 Helſingſore 226.90 Schanghai 0562 Amſterdam 881,85 Budapeſt 2387, Nokobama 8 Paris 176,71[ Belgrad 205,— Auſtralien 125, zelucht. Mrilſſel 2753,75 Sofia 380,— Mexiko, zuverläſſig Italien 8905,— Moskau 2481, Montevideo 1850, e Berlin 1166.50 Rumänien 655.— Valparaiſo 119.0 ſtraße 3, Schweiz 2076,37 J Konſtantin 385,— Buenos Spanien 4225,— Athen 348.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— Wart au 2487.— Südafrika 100,%5 Stockholm 1941.87[ Nuenos Aires 1700.— slo 1989.— Rio de Jan. 361.— Melalle Hamburger Mefallnotierungen vom 5 Juli Banca u. zriei Gch Kupfer Straits zin 0 Brief Geld Brieff eld Hüttenrohzint w. 100 Kg) 17,50% Januar 454... Feinſilber(RM per ka). 37.20%% Februa„.„„... Feingold(Re der g).84 2 März 6.„„ Alt⸗Platin(Abfälle) 1 April e Circapr. RM per g. 2,50 0 Ma„„ 4„„„„ Techn reines Platin Jun! 3 Detailpr.(RM per g..27 5 Juli 53. 53.— 293,0293,0 AAguſt 33.— 53. J273,0293,0 Septembers. 53. 293.0293.[ Antimon 19 chines. Oktober 53.— 33, 293,00203,0 per t)„ November 53 33. 2,30 203,0 Aueckſilber(Eper asche 70 Dezember 53,33, J293,0 293,0 Wolframerz ebinei in 8 f * Der Londoner Goldpreis betrug am 5. Juli fit bz eine Unze Feingold 148 ſh 1 d 86,6741 /, für vier Angeb. au Gromm Feingold demnach 57,5087 Pence= 2,78668„, Bab Ripp Am freien Markt wurde om 5. Juli 1939 Gold im Wei von, 520 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe voz 148/6% ſh pro Unze fein verkauft. — Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabt ort Frankfurt a. M. vom 6. Juli: Die in dieſer Nach vom Weſten hereingebrochene Kaltluft führte zur Entwicklung von Gewittern und Schauern, die wäh⸗ rend der letzten Nacht in unſerem Gebiet auftraten, Der nachfolgende Druckaufſtieg wird vorübergehen wieder Wetterbeſſerung bringen, doch iſt bald wiede mit Wetterunbeſtändigkeit zu rechnen. Vorausſage für Freitag, 7. Juli Zunächſt noch vielfach aufgeheitert, nachmittags Bewölkung und Entwicklung eintzelner ört⸗ licher Gewitter, Tmperaturen wenig geändert, Winde um Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Jul 30,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Juli. 15,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr 7 Grad. uw. ſof, In den, Abe inbadern wurden 928 55 nachmittal 1 . et gemeſfen; Felkte rin 9 Uhr 55 15 Grad Wafer und& 18 Grad Luftwärme. ö Anſere Zehntage-Vorausſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 6. bis Juli 1939, herausgegeben vom Forſchungsinſtitut langfristige„ des we e dienſtes Bad Homburg v. d. H. am 5. Juli abends Im Oſten des Reiches, in Oſtpreußen, Schleſel und der Oſtmark, wahrſcheinlich auch im 1 80 Böhmen und Mähren, in den nächſten 10 Tage überwiegend heiter, warm bis ſehr warm und trocken, nur kurz vorübergehende Störungen met, gewittriger Art. Geſamtſonnenſcheindauer in die ſem Gebiet meiſtens größer als 80 Stunden, vielfaß beſonders in tieferen Lagen der Oſtmark, über Stunden. Zahl der Tage mit Niederſchlag meiſte 2 bis 4, ſtellenweiſe bis zu 5. Im übrigen Reichsgebiet Wechſel zwiſchen melt isscht tägigen Abſchnitten bewölkten, zu Gewittern u Regenfällen geneigten Wetters und mehrtägig ſchönen und trockenen Zeitſpannen. Zahl der T mit Niederſchlag im Nordweſten und äußerſte Weſten ſowie am Nordrande der Allgäuer n Bayeriſchen Alpen manchenorts bis zu 6, ſonſt allgemeinen jedoch unter 5. Im ganzen Reiche Temperatur im Durchſchn der nächſten 10 Tage über dem Regelwert. Die lichen Höchſttemperaturen werden wiederholt Grad überſteigen, ſo beſonders im Tiefland Sch ſiens, Waben und der„ 15. Kußlo cher Volksfeſt ein ſchöner Erſolg Nut ß 2 — 6. — Juli. . Nußloch, 6 Volks feſt, das in dieſem mit 1 605 Leiſtungsſch au des Handels geſchmackvolle A1 rden, 85 Fer⸗ b 8 Pf, für Stellengesuche je mm 4 Pf. kann n ih tets⸗ 280 52 55— 50 900 0, 075 7 ſüt vier Verte edel! tag. gieder Dekorateur Jakob Heibel verdient ge 8 5 n 5 e 5 1 Ausſtellung erfuhr eine wertvolle Be Zigarrenarbeners e,„„ 555 8 5 e 17 5 1 05 Die A 6 2 925 n 5 ter der Leitung von Chormeiſter F. Linnebach ſein reicherung. d dadurch, daß der einhe imiſche Kunſtmaler leber 3000 Falter beſitzt er hervorragendes Kön ten zeigen wird. a e Kunſtſchaffens 5.. f N 9 5 Augttiſt Matt le auch Proben ſeines Ki 4 5.„ 3.„ 5 a ber d. J. die Alters 15 Nachdem am Samstag ein Feſtabend auf dem 1 11 8 1 888 5 5 3 550 Al 10.. Wieſental, 6. Juli. Die Ehefrau Maria Gen t⸗ der Ge 1 de gegrün des N 2 7 zigartiger 1 0 5 9 der 31 2 5 I 1 N. Ne e l der 0 Und Bolksfeſtplatz unterhalb des Bergwaldes ſtaktgefun arb er N r Gr bee ie e ner, geb. Knebel, Frau des Weichendarters Her ſammlung wohnten di 55 hatte war der Sonntagvormittag aus gefüllt 4 fl n 5 g 8 5 5 10 11 991 7000. 501 mann Gentner, ſtarb im Alter von 58 Jahren hier ſen der fe 0 5 en 11 7 5 0 1 1 0 n. eunt von 30 Schmette 5 0 1 5 nd Fußballwettkämpfen der He mit 5 885 0 5 5 an einem Herzſchlag. Aus dir 5. 8 0 85 Böifabrun e ſowie mit f 1 1 arten in Deutſchland allein 1500 in Männchen und 2„. e f. 15 n 1 5 8 de 0 5 Weibchen ſein eigen, darunter ſeltene eigene Kreu* Adelsheim, 5. Juli. Auf ein 100 jähriges n Dar b er es NS K 28 3⸗ N 55 1 5 0 5 94 70 550 8 jeſe. 175 .. 85 1 5 60 5 75. 5 955 zungen. Jedes Pärch hat ſeinen„Geburts⸗ Beſtehen kann dieſes Jahr der Geſangverein alen 9 8 5 and hanſen, Den Abe ſchein“ mit Bezeichnung. Adelsheim zurückblicken. Dieſe Jubiläumsfeier* Speyer, 5. Juli 0 0 2 Sy 3[de f 8**„* 2 2 Tul chluß des Sonntags bildete dein ſchönes Feuerwerk. 3—— bildete den Anlaß zu den Feſttagen, die am 1. und 2. 5 Spey*, 5. 1 5 8 7 i ande ihrem Wappen„Weck und Brezel 9 o. Juli hier ſtattfanden. ren N JD Nußloch, 5. Juli. Hier konnte als einer der Künſtler in der älteſten Einwohner Landwirt Jakob Mergel 655 und der Induſtrie verbunden war. tsgeſtaltung des Die Ortsgruppe loch der NSDAP feierte dieſer Tage ein großes Jahr zum erſtenmal Eppinger Veranſtaltungen hieſigen Handwerks, Freude teilzunehmen Um die Pfalz⸗Saales hatte Die Feſtlage in Eppingen Tage iſt mit beſten geg Elnspaltige Kleinanzeigen für Private Fohlenmarkt vom 7. bis 9. Juli Tonfilmen ein Dorfkino im Be⸗ trieb. ſchau des 0 gezeig Pferdezüchter, Jugend des Hinterl nen 80. auch durch ein * Eppingen, 5. Juli. Das Kraichgauſtädtchen Fröhlichkeit. In Eppingen hält vom 7. bis 9. Juli ſeinen traditio- Gemeinderat und zeigte nellen Fohlen markt ab. Die Stutenſchau wird der Geſamtheit am Sonntagnachmittag veranſtaltet. Ueber die L. Unteröwisheim, 6. herrſcht ſeit einigen Geburtstag begel Beinleiden ſo hat er doch noch einen ſehr regen früheren Tagen all Ur )en. am Geh Jahren immer für einen e e In unſerer Gemeinde 8 ochbetrieb, Jul anuh eigenen Schmellerlingsſammung des Wenn der Jubila Ge eimer me 2 lere flücke n eine un darſtellt 3 den um Lehre an E und pf 311 54 nergeſ behindert zeichnen gibt. henmarktes noch e is beim Er 1d. Man daß bie Ernte dieſes 8 iſt und das Geſchäft des mühſame und gefahrvolle Be e Do* 2e bei der N „ Ebenfalls in Für ih. Bürgermeiſterverſammlung des Kreiſes Bergſtraße e zeuge 55 muß aller hr nur irſchen ſchäf wies jedes Jahr einige Unfalle ereinigte Män ang verein“ veranſtaltet am kommenden Backgeheimnis bewahren können. große Speyerer Wund und inn chen d war er Fürth i.., 4. Juli. Die hier abgehaltene in der die Intereſſen Bürgermeiſtertagung des Kreiſes Bergſtraße wurde Sinm. der ſich ſeit ſprach Oberre bis zu einer Höhe von 100 mm je mm 6 Pf. für geschäftliche Anzeigen durch Bürgermeiſter Bechtel⸗ hauſe„Zum Odenwald“ eröffnet. gierungsrat Nickl Als erſter Viernheim im Gaſt⸗ es vom Arb; Redner das e eitsamt gübt. if hin, daß mer Wer will keine Kartoffel mehr? er, daß das er Brezel ſteht. Straßen der ein buntbew inem rechten und feier ſchaffen für das Herſtellung Brezeln und über Jahrhunderte hina Pfälzer Der achte nur nicht auf den Kartoffelkäfer det ſein müſſen. Tagungsteilt ba et 5 des Kreis In Speyer iſt wieder Brezelfeſl. Die Speyerer der brau C Vom 8. bis Feſtzr Volks egter Ann 1 ahmeschluß für die Miſtag- Aus gab e vormittaes.30 Uhr. für die Samstag-Abend-Ausgabe vorm. 11 Uh. Offene Stellen Für Markenartikel werden ſofort bel Kol.⸗Geſchäft. uſw. eingeführter ossender und iopagandistinnen“ geſucht. In Frage kommen nur zuverläſſige und tüchtige Kräfte. 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