4 2 3 Mannen 1 1939 iete E Nr Nr. 15 fellbia, rschaug von Ri va 22.45 U 8 lane 11 1939 68 Mannben Elstef dini) dern sgini 0 va 22 45 U — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 43. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Neue Mannheimet Zeiti Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K 1, 40, Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 7590— Drahtauſchrift: Nema zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d m breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. 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Die Morgenblätter berichten, daß die neuen An⸗ weiſungen für das bei ſolchen Geſchäften übliche „letzte“ Wort bei dem britiſchen Botſchafter in Mos⸗ kau wahrſcheinlich im Laufe des Freitag ein⸗ treffen werden.„Daily Telegraph“ berichtet in einer Pariſer Meldung, daß der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Bonnet, wie man höre, dem Sowjetbot⸗ ſchafter Suritz am Donnerstag erklärt habe, daß die neuen Inſtruktionen der Entente einen letzten Ver⸗ ſuch darſtellen, auf der derzeitigen Baſis zu einem Abkommen zu gelangen. „News Chronicle“ berichtet, ödͤaß ſich die britiſche und die franzöſiſche Regierung auf folgende drei Möglichkeiten geeinigt hätten: Rückkehr zu dem urſprünglichen Vorſchlag einer Militärallianz zwiſchen Großbritannien und So⸗ wietrußland oder Vorſchlag an Polen und die Türkei, mit der Sowjetunion gegenſeitige Bei⸗ ſtandspakte abzuſchließen(wodurch man Moskau zur Ausdehnung der Garantie auf die Schweiz und Holland gewinnen möchte), oder Verzicht Englands und Frankreichs auf die Forderung eimer ſowjetruſſiſchen Garantie für die Schweiz und Holland und Beſchränkung auf die Formel, daß die drei Alliierten ſich gegenſeitig gegen jeden direkten oder indirekten Angriff unter⸗ ſtützen. Die„Times“ gibt dabei längere Auszüge aus der „Baltie Times“ und der Uuſi Suomi“ wieder, aus der die Unzufriedenheit der baltiſchen Staaten mit den britiſchen Beſtrebungen deutlich wird. Pariſer Bluffverſuche dub. Paris, 7. Juli. In einer Havas⸗Meldung heißt es zu den ver⸗ zweifelten Bemühungen der Entente, in Moskau endlich zum Abſchluß zu kommen: In diplomati⸗ ſchen franzöſiſchen Kreiſen erfahre man, daß von Paris und London in Beantwortung der Forderun⸗ gen Molotows mehrere Möglichkeiten für einen Abſchluß ins Auge gefaßt worden ſeien. Im äußer⸗ ſten Notfall würde man ſich auf eine Gemeinſchafts⸗ Bei dem Verſuch, den ſowjetruſſiſchen Partner jetzt einfach zu erpreſſen, wirkt die franzöſiſche Frei⸗ tagfrühpreſſe mit demonſtrativer Wichtigtuerei mit. Der Ton iſt faſt ultimativ und von derart überſtiegener Würde, daß die heimliche Angſt, ſich vor den Augen der Welt allzu lächerlich gemacht zu haben, ebenſo offenbar wird wie die verzweifelte Anſtrengung, auf Moskau großen Eindruck zu machen! Die feierlichen Unterredungen der Außen⸗ miniſter mit den beiden Sowjetbotſchaftern in Lon⸗ don und Paris ſind, wie aus der Pariſer Preſſe her⸗ vopgeht, darauf angelegt, auf den Kreml einen Druck auszuüben, was von den Blättern verſchämt als„Klärungsmethode“ bezeichnet wird. Aegyplen tut nicht mit! dnb. Berlin, 7. Juli. Die ägyptiſche Geſandtſchaft in Berlin teilt mit: Dte königlich⸗ägyptiſche Geſandtſchaft in Ber⸗ lin iſt bevollmächtigt, ganz kategoriſch die Nach⸗ richt über einen abgeſchloſſenen oder abzu⸗ ſchließenden Militärpakt zwiſchen der Türkei und Aegypten zu dementieren. Sie iſt ebenſo in der Lage, zu verſichern, daß der Beſuch Sr. Exzellenz des ägyptiſchen Außenminiſters Jehia Paſcha in den Balkanländern in keiner Weiſe die Abſicht verfolgt, die Einkreiſungspolitik gegen⸗ über Deutſchland in irgendeiner Weiſe zu unter⸗ ſtützen oder zu verſtärken. Briliſches Intereſſe an oͤen Dardanellen dnb. Iſtaubul, 7. Juli. Nach dreiwöchigem Aufenthalt hat ſich die eng⸗ liſche Militärmiſſion, die in Ankara militäriſche Verhandlungen führte, geſtern über Iſtanbul nach den Dardanellen begeben. Die britiſchen Offiziere, die von General Lund geführt werden, befinden ſich in Begleitung von mehreren türkiſchen Stabsoffi⸗ zieren und reiſen an Bord eines türkiſchen Zerſtö⸗ rers. Im Laufe des heutigen Tages werden ſie Tſchanakale beſichtigen. Von da reiſen ſie nach Smyrna weiter, der wichtigen Feſtung an der anato⸗ liſchen Weſtküſte. In Smyrna befindet ſich jetzt erklärung der drei Regierungen gegen die böſen auch der Ehef der türkiſchen Heeresleitung. Mar⸗ Aggreſſoren beſchränken. ſchall Tſchakmak. eee eee, Engliſch⸗JranzoſiſcheSemeinſchaftsparade Sie ſoll am 14. Juli den Pariſern die Militär-Entente vorſtellen Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 7. Juli. Man bemüht ſich in Paris ſichtlich, die große Parade des Nationalfeiertages, den 14. Juli, recht großartig zu geſtalten. Es iſt ja ſchon bekannt, daß dieſe Parade unter anderem im Zeichen der fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Freundſchaft ſtehen ſoll, und ſo wird, wie ſchon vor Wochen gemeldet wurde, auch ein Regiment der engliſchen Truppen an der Parade teilnehmen. Heute läßt man ſich aus London melden, daß darüber hinaus auch 52 eng⸗ liſche Flugzeuge ſich an der franzöſiſchen Pa⸗ rade, die, wie geſagt, die größte Parade der dritten Republik überhaupk werden ſoll, beteiligen werden. Die engliſchen Flugzeuge werden in fünf Geſchwa⸗ der von je neun Apparaten aufgeteilt ſein. Dazu kommen Erſatz⸗ und Transportflugzeuge. Die Ge⸗ ſchwader ſetzen ſich wie folgt zuſammen: 2 Geſchwader Jagbflugzeuge, die ſchnellſten Typen, wie ſie in der engliſchen Armee im Dienſt ſind. und zwar vom Typ Spitfire“ deſſen Durchſchnittsgeſchwindigkeit mit bis 600 Kilometer angegeben wird und„Hurri⸗ canes“, deren Geſchwindigkeit mit 540 Kilometer an⸗ gegeben wird, dazu drei Bombengeſchwader, die aus verſchiedenen Typen zweimotoriger Bomber zuſam⸗ mengeſtellt ſind. N s Engliſche Großmanösver 8 EP. London, 7. Juli. Laut einer Mitteilung des Luftſahrtminiſteriums 5 n im Laufe der kommenden drei bis vier Mo⸗ ate im Rahmen einer Großübung Reſerviſten der Luftwaffe eingezogen werden. Im gleichen Zeitraum wird die Luftwaffe zur Ausbildung dieſer Reſerviſten ausgedehnte Uebungen in Zuſammen⸗ arbeit mit Heer und Flotte veranſtalten. Zu den Uebungen werden etwa 10 000 Mann einberufen. 7 Todesurteile in Paläſtina Natürlich ſind es Araber, die England an den Galgen ſchickt EP. London, 7. Juli. Von einem Militärgericht in Haifa wurden am Donnerstag ſieben Araber zum Tode verurteilt. Sie ſollen für die Ermordung einer Militär⸗ und Poli⸗ zeiſtreife am 2. Juni verantwortlich ſein. Fünf weitere Araber wurden zu lebenslänglichem Gefäng⸗ nis verurteilt, weil ſie im Beſitz von Waffen geweſen waren. Bei der ermordeten Polizeiſtreife handelte es ſich um vier Engländer und drei Juden. f Reichsminiſter Dr. Lammers 40 Jahre im Dienſt. Der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers beging am Donnerstag ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Der Führer ſprach ihm aus dieſem Anlaß perſönlich ſeine herzlichſten Gückwünſche aus und ehrte ihn durch Ueberreichung des Goldenen Treudienſtehrenzeichens. l 5 Die Lügentante Tabouis für den britiſchen Rund⸗ funk verpflichtet. Wie„Preß Aſſociation“ berichtet, iſt die oft genannte franzöſiſche Lügentante Tabouis an den britiſchen Rundfunk verpflichtet worden, um die Leitung der anti⸗deutſchen Agitation zu über⸗ nehmen! s 5 3 Freitag, 7. Juli 1030 Der bulgariſche Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff, der zu einem mehrtägigen Staats beſuch i Berlin eingetroffen iſt, wurde in der Neuen Reichskanzlei vom Führer empfangen. 1 85 Bild zeigt Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop im Geſpräch mit dem bulgariſchen K. 150. Jahrgang— Nr. 308 0 (Preſſe⸗Hoffmann,.) (Preſſe⸗Hoffmann,.) Der Kampf um das Waſhingtoner Neulralitätsgeſetz: Vorah klagt Paris und London an Wie kommen ſie dazu, ſich in die amerikaniſche Außenpolink einzumiſchen? anb. Waſhington, 7. Juli. Senator Borah richtete im Verlaufe einer Rede wieder außerordentlich ſcharfe Angriffe gegen Eng⸗ land und Frankreich, die er des Verſuches beſchul⸗ digte, die amerikaniſche Außenpolitik zu diktieren, um die Vereinigten Staaten auf ſeiten der engliſch⸗ franzöſiſchen Entente in den nächſten Krieg zu hetzen. Die Angriffe des Senators richteten ſich beſonders gegen Bonnet, der zu einer Zeit, wo die ame⸗ rikaniſche Neutralität im Unterhaus beſprochen wurde, erklärte und darauf beſtanden habe, es ſei „die Pflicht“ Amerikas, ſeine traditionelle Neutrali⸗ tät aufzugeben. Ueber das Ergebnis der Abſtim⸗ mung ſelbſt ſeien einflußreiche Männer Frankreichs ſowie die franzöſiſche Preſſe allgemein in Ausdrük⸗ ken hergefallen, die man in internationalen Bezie⸗ dungen beſonders zwiſchen Nationen,„die vorge⸗ zuweiſen und die Politik einer fremden Macht, ben, freundlich zu ſein, oder die ſo tun, als wäre ſie anſtändig“, ſelten höre. ö Nur ein Staat, der ſchon alle Selbſtachtung ode das Gefühl für ſeine Rechte verloren habe ode machtlos ſei, fuhr Borah fort, könne ſich dieſes ge fallen laſſen. Man müſſe ſich hier einmal den Ta beſtand vor Augen halten. Die Mehrheit des Unter hauſes und des Bundeskongreſſes der ISA einen beſtimmten Beſchluß geſaßt und offizielle Ver treter eines fremden Landes forderten gemeinſau mit ihrer Preſſe die amerikaniſchen Bürger auf, de Beſchluß des Kongreſſes umzuwerfen, die tradit nelle Außenpolitik der Vereinigten Staaten zurzick Hab befolgen. Dieſe Forderung ſei außerdem mit de Ausdrücken der tiefſten Berachtung geſtellt worde Borah nannte dann die engliſche und franzöſtſch Demokratie brutal, verbrecheriſch und ſelbſtſt . itreten und auf möglichſt neue en. jaudlung grand aus, der erſt nach einer Stunde angeſtreng⸗ Heſchäftsſtraße Seite/ Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Oſtaſien den Tokio, 6. Juli. N e geiſtigen Mobiliſierung des japaniſchen Vol⸗ wurden am Donnerstag in ganz Tokio Aufrufe eitet, die folgende Richtlinien, die jeder Japa⸗ am 7. Juli beherzigen ſoll, enthalten: 1. Nicht rauchen. 2. Nicht trinken. 3. eſſen. 4. Keine Vergnügungen. dub. Eintopf⸗ eder Japaner ſolle, ſo heißt es in dem Aufruf, am age des Eintritts in das dritte Kriegsjahr das Los r Frontkämpfer teilen. Bei Tokio werden ferner andungsmanöver unter Einſatz von Flugzeugen zeigt, um dem Volk den Frontgeiſt vor Augen führen. Am morgigen Freitag wird Japan den Eintritt s dritte Kriegsjahr mit einem Gedenken an die 90000 Gefallenen begehen. In allen Erklärun⸗ n der Regierung wird ferner der Wille zum Aus⸗ zuck kommen, den China⸗Konflikt gegen Tſchang⸗ liſchek und ſeine Helfershelfer entſchloſſen zu Ende führen. Die bereits am heutigen Donnerstag irchgeführten Kundgebungen ſtimmten in dem Ent⸗ Muß überein, allen Herausforderungen entgegen⸗ Kriſen vorbereitet 1 ſein. Beſonders kam in den Kundgebungen auch er feſte Wille der vom geſamten Volk geſtützten Re⸗ erung zum Ausdruck, in den kommenden Beſpre⸗ ungen reinen Tiſch zwiſchen Japan und England 1 machen, da Kompromiſſe heute nicht mehr geſchloſ⸗ n werden könnten. Der japaniſche Kriegsminiſter General Itagaki eröffentlichte eine Botſchaft an das japaniſche Volk, 1 der einleitend feſtgeſtellt wird, daß der„Tſchiang⸗ wiſchenfall“ noch nicht als beendet betrachtet werden inne. Selbſt nach dem Sturz des chineſiſchen Ge⸗ eraliſſimus werde es notwendig ſein, die japan⸗ kindliche Politik dritter Mächte unter allen Umſtän⸗ n zu unterbinden,„um China aus ſeinem halb⸗ onialen Zuſtand zu befreien“. Die Nation, ſo heißt es abſchließend in der Bot⸗ ſchaft des Kriegsminiſters, müſſe bereit ſein, mit einer möglichen Weltkriſe fertig zu werden. Sie müſſe ihren Entſchluß zum Ausdruck brin⸗ gen, ein Oſtaſien für Oſtaſiaten zu ſchaffen. In Anbetracht der bevorſtehenden engliſch⸗japani⸗ hen Geſpräche meſſen ausländiſche Beobachter in okio dieſer Botſchaft eine Bedeutung bei, die über en Rahmen einer innerjapaniſchen Erklärung hin⸗ Usgeht. Dem britiſchen Botſchafter wurde am japans Ziele im dritten Kriegsjahr: Oſtaſiaten! hie Tokioter Regierung bereitet das Volk auf einen möglichen neuen Krieg vor 9 Donnerstag eine Entſchließung des Oberpräſidiums und der Stadtverwaltung von Tokio überreicht, in der England unzweideutig aufgefordert wird, ſeine antijapaniſche Politik in China aufzugeben. Eine weitere, dem Kabinett vorgelegte Entſchließung for⸗ dert eine entſchloſſene Haltung Japans bei den kom⸗ menden Beſprechungen in Tokio. Gleichzeitig wurde die Gründung einer„Antibritiſchen Liga der Bürger Tokios“ beſchloſſen, die an die Spitze der antibritiſchen Bewegung treten ſolle. In den ebenfalls am Donnerstag überreichten Entſchließun⸗ gen verſchiedener nationaliſtiſcher Verbände heißt es: „Wenn England die Aenderung ſeiner antijapaui⸗ ſchen Politik nicht dokumentariſch zum Ausdruck bringe, dann müßten die Beſprechungen ſofortals nutzlos abgebrochen werden. Außerdem ſolle dann eine neue chineſiſche Zentralregierung die Konzeſſionen übernehmen. Die japaniſche Regierung müſſe wiſſen, daß ein einmütig geſchloſſenes Volk hin⸗ ter ihr ſtehe.“ Tſchangkaiſchek kämpft weiter EP. London, 7. Juli. Am zweiten Jahrestag der bewaffneten Auseinan⸗ derſetzung mit Japan hat Marſchall Tſchangkaiſchek eine Botſchaft an das chineſiſche Volk ge⸗ richtet. Der chineſiſche Oberbefehshaber kündigt in ſeiner Botſchaft eine Fortſetzung des Widerſtandes gegen Japan an. Gleichzeitig lehnt Tſchangkaiſchek eine Vermittlung in dem Konflikt ab. Zwiſchenfall in Hankau dub. Hankau, 7. Juli. In Hankau ereignete ſich heute früh ein aufſehen⸗ exregender Zwiſchenfall. Anläßlich des zweiten Jah⸗ restages des Ausbruches des Chinakonfliktes ver⸗ anſtalteten zahlreiche japaniſche und chineſiſche Jour⸗ naliſten einen Propagandaumzug, der auch durch die Straßen der franzöſiſchen Niederlaſſung führen ſollte, wo ihnen aber der Eintritt verweigert wurde. Plötz⸗ lich ſtanden ſich mehrere Verbände der franzöſi⸗ ſchen und japaniſchen Beſatzungstruppen in Ge⸗ fechts formationen kampfhbereit gegen⸗ über und wurden erſt nach längeren Verhandlun⸗ gen wieder zurückgezogen. Die Franzoſen haben fetzt die Tore zur Niederlaſſung verriegelt und an der Grenze Maſchinengewehre aufgeſtellt. — 33 Bulgariens Staatsmann lernt Deutſchland kennen: Kjoſſeiwonoff beim Arbeitsdienst Eine Rundfahrt durch Führerſchulen und Arbeitslager des RA (Funtmeldung der NM.) + Werbellin⸗See, 7. Juli. Am Freitagvormittag unternahm der bulgariſche Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff unter Führung von Reichsarbeitsführer Reichsleiter Hierl eine Fahrt zum Beſuch des Reichsarbeitsdienſtes. Um.30 Uhr holte der Reichsarbeitsführer den bulgariſchen Miniſterpräſidenten am Schloß Belle⸗ vue ab, und fuhr mit ihm über die Reichsautobahn durch die wald⸗ und waſſerreiche Mapk zur Reichs⸗ ſchule des RAD für die weibliche Jugend nach Finowfurt. Auf dem Lagerplatz über dem Uederſee empfangen die Arbeitsmaiden in ihrer ſchmucken blauen, weißen und roten Tracht die hohen Gäſte mit friſchem Ge⸗ ſang. Ein Gang durch das ſchöne Haus, die Aufent⸗ halts⸗ und Arbeitsräume, das Muſik⸗ und Leſezim⸗ EP. London, 7. Juli. Es vergeht kein Tag in England, an dem nicht Jet rächtliche Werte durch Großfeuer vernichtet wer⸗ Am Donnerstag brach in einer Kaffeegroß⸗ im Londoner Stedtteil Whitechapel ein eſter Arbeit der Feuerwehren auf ſeinen Herd be⸗ „ chränkt werden konnte. Die betroffene Firma betrieb auch einen Groß⸗ jaudel mit Erdnüſſen. Während der Löſcharbeiten bnnte nicht verhindert werden, daß die in Brand jeratenen Lager mit Erdnüſſen exploſionsartig auf ie Straße ſprühten, ſo daß es zu einem wahren Erdnuß Bombardement in der betroffenen kam. Die Feuerwehrleute ſtanden zeitweilig in tiefen Erdnußhaufen. eee die Großfeuer-Serie in England: Es brennt ſchon wieder in London Diesma! wurde eine Kaffee-Großhandlung das Opfer der Flammen Frachtdampfer in Flammen EP. London, 7. Juli. Auf dem im Liverpooler Hafen liegenden hollän⸗ diſchen Frachtdampfer„Tanponveli“(7000 Tonnen) brachen in den frühen Morgenſtunden des Freitag in kurzen Abſtänden zwei Brände aus. Das erſte Feuer wurde im Vorſchiff des im Dock liegenden Dampfers bemerkt und konnte von der Mannſchaft rechtzeitig gelöſcht werden. Eine halbe Stunde ſpä⸗ ter brach im Heck des Schiffes ein Brand aus, der größeren Umfang annahm und die Kopra⸗Ladung gefährdete. Löſchzüge der Liverpooler Feuerwehr waren noch in den Morgenſtunden mit der Bekämp⸗ fung des Feuers beſchäftigt. Die Polizei vermutet Brandſtiftung durch iriſche Extremiſten. mer ſowie Vorführungen der Körperſchule zeigten dem bulgariſchen Gaſt das Ziel der Erziehungsarbeit des weiblichen Arbeitsdienſtes, das unter einem neuen Ideal der Pflicht. der Harmonie und der Schönheit ſteht. Mit herrlichen Sträußen friſcher Felöblumen fuh⸗ ren Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff und Reichs⸗ arbeitsführer Hierl weiter über die Reichsautobahn und den Werbellin⸗See zur RAD III /90 zur Schorfheide. Waloͤhornkläunge empfingen den hohen Gaſt der Reichsregierung, dem Generalarbeits⸗ führer Bormann, der Führer des Arbeitsgaues IX (Mark Brandenburg), die angetretene Abteilung meldete. Reichsleiter Hierl führte ſeinen Gaſt durch die Abteilung und durch ihre ſchönen, im Stil mär⸗ kiſcher Bauernhöfe gehaltenen Häuſer. Um 13 Uhr begaben ſich der bulgariſche Miniſter⸗ präſident und der Reichsarbeitsführer mit ihrer engeren Begleitung zu einem Frühſtück beim Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring nach Karin hall. Pariſer Drohungen gegen Bulgarien dnb. Paris, 6. Juli. Der Temps“ veröffentlicht gelegentlich des Be⸗ ſuches des bulgariſchen Miniſterpräſidenten Kfoſſei⸗ wanoff in Berlin einen Leitartikel, der ſich nicht ſcheut, verſteckte Drohungen gegen Bulgarien aus⸗ zuſprechen. So wird dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten mit ͤrohend erhobenem Zeigefinger bedeutet, daß er ſeine Reiſe zu einem Zeitpunkt unternehme, wo auf dem Balkan„eine wichtige diplomatiſche Partie im Gange“ ſei. Die Forderung der kleineren europät⸗ ſchen Staaten nach einer eigenen Politik klarer Neutralität wird in ſchroffſter Weiſe zurückgewieſen. Der„Temps“ ſtellt feſt, daß die ſüdoſteuropäi⸗ ſchen Staaten zu wählen hätten, ob ſie auf„der Seite der Demokratien“ ſtehen wollten oder auf der Seite der Achſenmächte. Drohend wird ſogleich hinzugefügt, daß bei dieſer Wahl auch„alle eventuellen Folgen“ zu bedenken ſeien. Mit Groll verzeichnet dann das halbamtliche Blatt, daß auch Jugoflawien ſich nicht von den demo⸗ kratiſchen Einkreiſern fangen Es glaubt ſchließlich, Bulgarien und Jugoflawien Angſt machen zu können, indem es ſchreibt, daß es für beide Län⸗ der eine große Gefahr(ö) ſei, wenn ſie ſich in den Bannkreis Deutſchlands und Italiens ziehen laſſen würden. ließ. Wer im Glashaus ſitzt...! Lebensmittelknappheit und ⸗verteuerung in Polen anb. Kattowitz, 7. Juli. In der letzten Zeit macht ſich in Polen eine zu⸗ nehmende Verknappung von Lebensmitteln ſtark be⸗ merkbar. In der Oeffentlichkeit löſt beſonders die Tatſache große Beunruhigung Zucker überhaupt nicht mehr zu haben iſt. So iſt es z. B. in Kattowitz und allen großen Induftrie⸗ orten Oſtoberſchleſiens ſei zwei Tagen unmöglich, auch nur das kleinſte Quantum Zucker zu erhalten. Weiterhin herrſcht auf den polniſchen Lebensmittel märkten eine zunehmende Verknappung von Reis und anderen Körnerfrüchten, die in der Ernährung der überwiegend beſchränkt kaufkräftigen Bevölke⸗ rung eine Rolle ſpielen. Dieſe Verknappung lebens⸗ wichtiger Nahrungsmittel wird noch dadurch ver⸗ ſchärft, daß die Preiſe für Gemüſe und für Fleiſch und Wurſtwaren unaufhaltſam anſteigen. Beſonders bezeichnend für die kritiſche Lage in Polen iſt die Tatſache, daß aus dem öffentlichen Ver⸗ kehr das Silbergeld ſo gut wie verſchwunden iſt. Der Mangel an Silbergeld macht es bereits jetzt unmöglich, mit größeren Geldſcheinen Einkäufe zu tätigen, da niemand in der Lage iſt. das zum Wechſeln notwendige Silbergeld zu beſchaffen. Polniſche Abordnung nach Budaypeſt dub. Warſchau, 6. Juli. Eine polniſche Abordnung hat ſich zur Aufnahme von Verhandlungen über den Abſchluß eines pol⸗ niſch⸗ungariſchen Nachbarſchaftsabkommens nach Bu⸗ dapeſt begeben. Die polniſche Abordnung, der Ver⸗ treter mehrerer Miniſterien angehören, wird von Miniſterialdirektor Potulieki aus dem Außenmini⸗ ſterium geführt. aus, daß 7 Todesopfer einer Fleiſchvergiflung anb. Warſchau, 7. Juli. An einer Fleiſchvergiftung erkrankten in dem pſt⸗ galiziſchen Marktflecken Jaworow 20 Perſonen, von denen bisher ſieben geſtorben ſind. Die übrigen Erkrankten befinden ſich in Lebensgefahr. Blitz vernichtet 50 000 Jenner Stroh Breslau, 7. Juli. In Maltſch wurde am Donnerstagabend eine Feldſcheune der Schleſiſchen Zelluloſe⸗ und Papier⸗ fabriken AG. durch Blitzſchlag in Brand geſetzt. Das Feuer griff auch auf zwei in der Nähe liegende große Strohhaufen über, ſo daß die hier lagernden 50 000 Zentner Stroh bald ein einziges Flammen⸗ meer bildeten. F dnh Die ſoſort alarmierten Feuerwehren aus Maltſch, Neumarkt und Liegnitz mußten ſich darauf beſchränken, die zunächſt ſtark gefährdeten Fabrikanlagen zu ſchützen. SBB ͥ LZ=——.. ͤ Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Win bauer, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart. Handelsteil Dr. Fritz Bode. Lokaler Teil: Leo Bar th. Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch.— Spork: W. Mälter.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilder dienſt; C. W. Fennel ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. 8. Schatte t, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewöbr.— Nückſendung nut bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannbeimer Zeiten Or Fritz Bode& Con. Mannbeim. R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſcheinen gleich, zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag äber 10 000 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 Am diesjährigen Tag der Deutſchen Kunſt wird um erſtenmal im Danteſtadion in München ein lroßes Feſtſpiel, Triumph des Lebens“, auf⸗ leführt, das zu einem wahren Feſt des Lebens und er Schönheit werden wird. Die künſtleriſche Geſamtleitung und die Aus⸗ Arbeitung des nach einer Idee von Karl Stemplin⸗ ler entſtandenen Feſtſpiels liegt in Händen von Pro⸗ lor Dr. Niedecken⸗Gebhard, der von ſeinen zroßen Inſzenierungen in Berlin, Breslau uſw. her ekaunt iſt. Der Sinn der Aufführung eines ſo roßen Feſtſpiels mit mehr als 3000 Mitwirkenden st. einem wahren Volksfeſt eine künſtleriſche Note zu verleihen. Es wird auf jede, auch nur angedeutete Fheaterdekoration verzichtet, das geſprochene Wort bird nur in knapper Form verwendet und die Mu⸗ ik, die zur Ueberleitung und zur ſtimmungsmäßi⸗ zen Untermalung der einzelnen Szenen notwendig t, wird auf eigens für das Feſtſpiel zugeſchnittenen Schallplatten über eine den höchſten Anforderungen ſenügende Lautſprecheranlage geleitet. Die Zu⸗ ſchauer ſollen durch einen unſichtbaren Sprecher auf die einzelnen Bilder vorbereitet werden. Durch feierliche Fanfaxenklänge wird das Spiel Eröffnet, eine farbig⸗feſtliche Ouverküre bildet den Beginn. Im zweiten Bild zeigen die Jüngſten in wölf verſchiedengrtigen hiſtoriſch echten Volkstänzen ſumboliſch den Ablauf des Jahres. Ein Reigenſpiel Als Sinnbild der Lebensfreude vereinigt ſich mit den bo rangegangenen Tanzſzenen dann zu einem fröh⸗ ſchen Jahrmarktstreiben. Nach dem lärmenden Ab⸗ schluß der Jahrmarktsſzene folgt im dritten Bild Ein ſpätſommerliches Idyll arbeitender Bauern. Das bewegteſte Bild wird der Sommernachtsſpuk ſein, in dem der beſte Tänzer der Welt, Harald Kreutz⸗ erg, als Pan tanzen wird. Im Mondlicht werden e Geiſter des Waldes lebendig, Nymphen ſchwe⸗ in über den Raſen, Jünglinge geſellen ſich ihnen beherrſcht Pan das Bild durch ſeinen Tanz. Die Geiſter des Waldes reißen At sich. Das wilde Heer bricht ein, n, unheimliche Geſtalten ſind zu zlick höchſter Spannung wird das Das Feſtſpiel zum Tag der Deutſchen Kunſt Beim Aufblenden iſt die wilde Jagd verſchwun⸗ den, Frauen mit Fruchtkörben ziehen langſam in das Stadion. Eine Frau, Maja Lexy, löſt ſich aus dem Zuge und bringt durch einen Einzeltanz Leben in das Bild. Die nächſte Szene iſt eine Verherr⸗ lichung weiblicher Schönheit und männlicher Kraft. Ein Wagenrennen bildet den Höhepunkt dieſes Bil⸗ des. Dann zeigen 400 Mädchen der von Frau Elli Bode geleiteten Bildungsſtätte für deutſchen Tanz ihre Kunſt. Durch Farbwirkung der Gewänder und die Raumaufteilung der Tänze gelangt dieſes Bild zu beſonderer Wirkung. Es folgt der feierliche Ausklang des Spieles, der von der Jugend geſtaltet wird. Nach dem feſtlichen Abſchluß leiten Glocken⸗ geläute und der Klang einer großen Orgel langſam zum Alltag über. In der Zeit vom 14. bis 23. Juli wird das Feſt⸗ ſpiel insgeſamt zehnmal aufgeführt werden. Ein derartiges Feſtſpiel ſoll von nun an alljährlich im Programm des Tages der Deutſchen Kunſt ent⸗ halten ſein. eee eee r Vorſtellungsänderung im Nationaltheater. Wegen Erkrankung von Erwin Linder wird heute (Freitag) abend ſtatt„Käthchen von Heilbronn“ Leſſings„Emilia Galotti“ gegeben. Das Ergebnis des Düſſeldorſer Preisaus⸗ ſchreibens. Das Preis ausſchreiben 1938/30 der Städtiſchen Bühnen Düſſeldorf hat leider nicht das erwartete Ergebnis ge⸗ habt, ſo daß der Preis nicht zur Verteilung kommen konnte. Unter den 243 eingereichten dramatiſchen Werken war keine Arbeit, die den Anforderungen eines brauchbaren und künſtleriſchen Bühnenſtückes entſprach. Insbeſondere iſt den Bedingungen des Wettbewerbs, die ein Thema aus den Fragen und Konflikten der heutigen Zeit verlangten, nicht immer entſprochen worden. Nur 208 Einſendungen hielten ſich an dieſe Forderung. Vielfach wurde der An⸗ ſchluß Oeſterreichs und die Rückkehr des Sudeten⸗ landes behandelt. Die Tatſache, daß im deutſchen Volk eine ſtarke Neigung zu dramatiſchem Schaffen vorhanden iſt, war unverkennbar. Man iſt jedoch in Düſſeldorf zu der Erkenntnis gekommen, daß es für die vorhandenen Talente einer Vermittlung durch ein Preisausſchreiben nicht bedarf. Der Wettbewerb wird daher im nächſten Jahr nicht veranſtaltet wer⸗ den. Man will vielmehr im ſtärkeren Maße junge erfolgverſprechende Bühnenſchriftſteller mit direkten Aufträgen bedenken. Als einziges Werk erzielte im Rahmen des Preisausſchreibens das weltanſchauliche Schauſpiel„Wir bauen den Turm“ von Heinz Bock⸗ hacker, Berlin, eine lobende Anerkennung O Das erſte großdentſche Brucknerfeſt. Das erſte großdeutſche Brucknerfeſt erreichte nach Feſtver⸗ anſtaltungen in Linz und St. Florian in Wien ſeinen Höhepunkt. In Anweſenheit der Reichsmini⸗ ſter Ruſt und Seyß⸗Inquart fand im großen Muſikvereinsſgal die Feſtwerſammlung der Deutſchen Bruckner ⸗Geſellſchaft ſtatt, in der die Ernennung des Reichsminiſters Dr. Seyß⸗ Inquart zum erſten Ehrenmitglied bekanntgegeben wurde. Die Feſtrede hielt der Präſident der Deut⸗ ſchen Bruckner⸗Geſellſchaft Dr. Wilhelm Furt⸗ wängler. Im großen Muſikvereinsſaal fand un⸗ ter der Leitung von Dr. Furtwängler die Ur⸗ aufführung der Originalfaſſung von Bruckners Achter Symphonie Moll durch die Wiener Philharmoniker ſtatt. 16 Gemeinden zeigen„Landſchaftliche Kunſt⸗ ſchauen junger Künſtler“. Die vom Deutſchen Ge⸗ meindetag mit der Reichsmuſikkammer ins Leben gerufenen Einrichtungen zur Förderung junger Muſtker, die Konzerte fſunger Künſtler in 26 Städten und die Stunden der Muſik, haben ſich ſehr bewährt. Der Deutſche Gemeindetag hat ſich daher im Einverſtändnis mit der Reichskammer der bildenden Künſte entſchloſſen, ähnliche Ein⸗ richtungen auch für die bildenden Künſt⸗ ler zu ſchaffen. 16 deutſche Städte in allen Teilen des Reiches ſind gebeten worden,„Landſchaft⸗ liche Kunſtſchauen junger Künſtler“ ein⸗ zurichten. In dieſen Kunſtſchauen werden die be⸗ gaßteſten fungen Maler, Bildhauer und Graphiker der Tandſchaften aufgefordert werden, ihre Werke Du Gcbeuren au Nikolaus Kopernikus Das aſtronomiſche Rechen Inſtitut Berlin⸗ Dahlem, das der Friedrich⸗Wilhelm⸗Univer⸗ ſität angegliedert iſt und ſeit einigen Monaten den Namen des großen Deutſchen trägt, dern durch ſeine Lebensarbeit der Geſtirnsforſchung eine neue Richtung gewieſen hot, erhielt als Stiftung dieſe Bronzebüſte des Nikolaus Kopernikus. In Anlehnung an einen zeit⸗ genöſſiſchen Stich hat der Bildhauer Kurt Lehmann ein Werk geſchaßfen, das dieſen großen deutſchen Forſcher lebenswohr wieder⸗ gibt. 8(Preſſe⸗Hoffmaun,.) eee zu zeigen. Wie in den Konzerten junger Künſtker und Stunden der Muſik handelt es ſich bei den Kunſtſchauen darum, den jungen Künſtlern Gelegen- g heit zu geben, ihr Können zu zeigen. O Die Goethe⸗Medaille für Prof. Dr. Schmidt⸗ Frankfurt. Der Führer hal dem Profeſſor Dr. Dre Ing. e. h. Albrecht Schmidt in Frankfurt a. M, aus Anlaß der Vollendung ſeines 75. Lebensjahres die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft ver, liehen. „7. Juli 1989 1 1—..——ñ—— „Triumph des Lebens“/ olen li. zu⸗ b be⸗ die cker o iſt ſtrie⸗ glich, ten. ittel⸗ Reis rung ölke⸗ hens⸗ ver⸗ leiſch e in Ver⸗ 15155 jetzt e zu zum veſt tli. ahme pol⸗ Bu⸗ Ver⸗ von mini⸗ ing uli. u pſt⸗ von rigen troh uli. eiue apier⸗ Das gende enden imen⸗ niit eite ne gen 1 gleich; 3 1—„ g r e en Freitag, 7. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 3035 —— Mannheim, 7. Juli. „Eisgang“ im Gommer Erſt wenn man im Eis⸗Salon oder in der Eis⸗ Diele oder im Gipfel der Wonne, im Eis⸗Palaſt, Platz genommen hat, wird einem ganz klar, wie heiß es eigentlich iſt. Dann erſcheint nämlich der dienſtbare Geiſt und leiert ein bis anderthalb Dutzend Eisſorten herunter. In dem Beſtreben, genau aufzupaſſen, um alles zu verſtehen und ſeine Wahl ſo recht aus dem Vollen treffen zu können, macht man die leicht beſtürzende Entdeckung, daß uns die Hitze ſchon an⸗ geknabbert haben muß. Die erſten drei Sorten hat man noch behalten können und auf die letzten drei der Reihe würde man ſich zur Not noch beſinnen können. Was aber dazwiſchen lag, iſt zu dem einen Ohr herein und aus dem anderen hinaus gegangen — oder kann man ſchon nicht mehr bis bier zählen? Aber jetzt nur ja keine Sorgen und Gewiſſensbiſſe, die ja doch ichweißtreibend wirken, und heraus mit der Beſtellung, das Fräu⸗ lein bringt im Zweifel dann doch etwas ganz an⸗ deres; wenn es nur kalt iſt! Würde in einer ſolchen Eis⸗Diele irgendetwas anderes verkauft, ich glaube, man ſchöbe mit einer vom Hochſtand des Thermometers temperierten Eile weiter Keine zehn Pferde könnten einen veranlaſſen, in dem dicht gefüllten Lokal Platz zu nehmen. Das Stimmengewirr iſt recht ſtattlich, die motoriſierte Eismaſchinerie läuft auf höchſten Touren, die Ven⸗ tilatoren ſchnurren und fächeln hin und wieder auch in unſere Gegend etwas Kühlung, nur bewegt ſich der Richeſtrahler viel zu raſch weiter und der warme Brodem ſchlägt auch über uns wieder zu⸗ ſammen. Wie gut, daß wir wenigſtens für die Ab⸗ kühlung unſeres Inneren jetzt einiges tun können. Unentwegt geht der Lautſprecher. Kein Menſch hört zu, ſo kann er eigentlich machen, was er will. Ob der ein Liebesgeflüſter oder Börſenkurſe, den vor⸗ letzten Schlager oder eine Brucknerſymphonie durch⸗ gibt, das iſt ganz gleich, verſtehen kann man ſowieſo nichts. Die am Mikrophon könnten jetzt Schmä⸗ hungen auf uns niedergehen laſſen, ſie ließen uns vollſtändig kalt, denn ſie blieben unverſtändlich. Der Lautſprecher hat hier nur eine allgemein anregende Bedeutung. Er lockt die Eistiſchgeſpräche aus uns heraus und gibt dem Stimmengewirr im Raum gleichſam einen feſten Halt. Wenn er aus irgend⸗ einem kühlen Grunde zufällig einmal aufhört, dämpft jedermann unwillkürlich die Stimme. bald er wieder neuen Auftrieb bekommen hat, wird auch die Unterhaltung wieder laut. In dem Lokal herrſcht ein ſtändiges Kommen und Gehen. Eisberge eignen ſich nicht für die Daueranſiedlung. So⸗ Zwiebelfisch. 36 gebührenpflichtige Verwarnungen! Polizeibericht vom 7. Juli Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier ſechs Verkehrsunfälle. Hierbei wurden fünf Per⸗ ſpnen verletzt, vier Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuführen. f Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 36 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſieben Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Kauft Volksgas masken! hei den Amtswaltern der NSV.! u Um einem ſorglos dahinpendelnden Radfahrer auszuweichen, ging am Freitag gegen 12 Uhr ein Opel⸗Lieferwagen vor D 1 auf den Planken zu weit in die Kurve. Der große Bogen wurde einem Dai zum Verhängnis: es kam zu einem Zuſam⸗ menſtoß, bei dem der DitW an den Kotflügeln ge⸗ rammt und auch ſonſt geſchrammt wurde. Die Auto⸗ lenker ſetzten ſich darüber im Eingang zum Stäsdti⸗ ſchen Verwaltungsgebäude D 1 auseinander. Der Radfahrer, der dem Ausweichenden ſeine heile Haut zu danken hatte, war auf und davon gefahren, ohne ſich um irgendetwas zu kümmern! Geſpräch über Schnaken mit Oberlehrer Glaſer: Mit den Hausſchnaken werden wir fertig! Aber die Waldſchnaken fliegen weit und vermehren ſich bei neuen Aeberſchwemmungen Seit 1910 gibt es eine Vereinigung zur Bekämpfung der Mücken⸗ oder Schuakenplage, mit dem Sitz in Maun⸗ heim, die ihre Mitglieder am ganzen Oberrhein, in Baden, Pfalz, Heſſen und vereinzelt in Württemberg hat. In Karlsruhe iſt Forſtrat Dr. Bauer ein bekaunter Schnakenkämpfer, der die badiſchen Auwälder am Rhein bearbeitet, in Bruchſal wacht Prof. Wiedemann, in Heppenheim Oberſtudiendirektor Beiſinger und in Mannheim nicht zuletzt Hauptlehrer Glaſer als Leiter der Geſchäftsſtelle über die Schnakenplage. Dieſer Verein iſt der erſte und in ſeiner Art auch einzige im ganzen Reich, er unterhält eine Verſuchsſtation und von hier aus werden Gutachten abgegeben. Es iſt alſo kein . „Wie heißen die Bieſter?“ „Asdes, genau mit zwei Punkten überm erſten „el,, es ſind die Wald⸗ oder Ueberſchwemmungsſchna⸗ ken. Die machen uns auch den eigentlichen Kummer, und verbittern einem das Leben im Zelt, das Ver⸗ weilen auf Bänken, den Genuß des Sonnenunter⸗ gangs am Rhein; aber ſie räumen abends auch das Strandbad. Sie unterſcheiden ſich äußerlich wenig von den Culex, ſtechen genau in derſelben Weiſe, die Ades höchſtens noch etwas eifriger. Aber ſie ver⸗ mehren ſich anders und ſind viel beweglicher, vor Eine ſchöne Partie am Altrhein— aber auch ein Dorado der Waldſchnaken Zufall, daß wir in Mannheim von der eigentlichen Schnakenplage ziemlich befreit ſind, und man ſich nur noch mit leichtem Schaudern an die Zeit vor 25 Jahien erinnert, als es in den geſamten Vororten, überhaupt am Stadtrand, nötig war, die Feuſter mit Gaze zu ver⸗ hängen oder Spezial⸗Moskitofenſter einzuſetzen. Unſer Dr. Hr.⸗Mitarbeiter hat darum jetzt, da ſich die Schnaken am Strandbad und anderwärts wieder bemerkbar machen, den„Schnaken⸗Glaſer“ aufgeſucht, und um Auskunft gebeten. „Warum wird man jetzt plötzlich wieder ſo viel geſtochen?“ war die erſte Frage. „Es kommt öͤrauf an wo, ich meine in welcher Gegend, zu Hauſe, im Garten, am Rhein. Es kann eine rein örtliche Erſcheinung ſein. Die Hausſchna⸗ ken(Culex) vertilgen wir ja ziemlich durch das Aus⸗ ſpritzen der Keller im Winter, durch die Aufklärung der Gärtner uſw. Es darf eben kein verunreinigtes Waſſer irgendwelcher Art offen herumſtehen. Das ſind ſichere Brutſtätten, und wenn da mitten in der Stadt, wie's neulich vorkam, eine Carbidtonne voll Regenwaſſer herumſtand, ſteif⸗voll mit Schnaken⸗ brut, nun, dann ſpüren's die Nachbarn bald. Aber das ſind natürlich Ausnahmen, die mal vorkommen. Auch können ſich in den Parks mal Schwärme von Asdes(Ueberſchwemmungsſchnaken) niederlaſſen. Die kommen wie der Wind weht, die haben noch Wanderluſt, bis zu 20 Kilometer weit!“ Jeòe Woadhe jagen d Naare, Ja n Mannheim wurden im vergangen Jahr 2889 Ehen geschlossen Der Herbſt forberi die Feiratsluſt Im vergangenen Jahr wurden in Mannheim 2889 Ehen geſchloſſen. In der weitaus über⸗ wiegenden Mehrzahl— nämlich in 2253 Fällen— waren beide Ehepartner ledig. 45 Ehen wurden zwiſchen Witwen und Witwern und 67 zwiſchen ge⸗ ſchiedenen Perſonen eingegangen. 115 ledige Frauen haben Witwer und weitere 206 geſchiedene Männer geheiratet. Seltener waren natürlich die umgekehr⸗ ten Fälle; immerhin haben 36 ledige Männer Wit⸗ wen und 1099 geſchiedene Frauen heimgeführt. In den reſtlichen 58 Fällen ware der eine Ehepartner geſchieden und der andere verwitwet. Insgeſamt waren von den eheſchließenden Frauen 257 4 ledig, 108 verwitwet und 207 geſchieden und von den Männern 2398 ledig, 191 verwitwet und 300 geſchieden. Allgemein haben ſich in den letzten Jah⸗ ren die Prozentanteile ſowohl bei den verwitweten als auch bei den geſchiedenen Männern und Frauen anſehnlich erhöht.. Von den 5778 Mannheimern und Mannheimerin⸗ nen, die vor dem Standesbeamten erſchienen, waren 2314 gleichaltrig oder ſie gehörten derſelben Altersklaſſengruppe an. In 1468 Fällen waren die männlichen Partner erheblich oder viel älter als die 1 264 Fällen war es umgekehrt. Die ltersdifferenzen waren zum Teil fehr beträchtlich. So haben bereits über ſechzig Lenze zählende Männer noch Frauen unter 25 Jahren heimgeführt! Die meiſten Frauen, nämlich 1940. haben im Alter zwiſchen 20 und 30 Jahren geheiratet; ebenſo gehörten die meiſten Männer, nämlich 1895, dieſen Jahrgängen an. Noch nicht 20 Jahre zählten neun männliche Heiratskandi⸗ daten und 309 heiratsluſtige Mädchen, von letzteren hatten 31 noch nicht einmal das 18. Lebensjahr voll⸗ endet. Von den übrigen Ehepartnern ſtanden 721 Männer und 482 Frauen zwiſchen 30 und 40 Jahren, 161 Männer und 122 Frauen zwiſchen 40 und 50 Jahren, 115 Männer und 27 Frauen zwiſchen 50 und 60 Jahren und 38 Männer neun Frauen ſchließ⸗ lich waren noch älter. Hochzeiten iſt alſo wirk⸗ lich nicht allein eine Angelegenheit der Jugend. Auf tauſend Einwohner kamen 10,33 Eheſchlie⸗ zungen(gegen 9,94 im Vorjahre). Es wurden 122 Ehen mehr als 1937 eingegangen. Im Durchſchnitt betraten jede Woche 55 Paare den Trauſaal. Natürlich gab es aber wieder jahreszeitliche Schwan⸗ kungen. Entgegen der Mär vom Wonnemonat ſtand dabei der Mai jedoch nicht an der Spitze, ſon⸗ dern war nur guter Durchſchnitt.. Die größte Heiratsluſt herrſchte vielmehr im Ok⸗ tober und ganz allgemein im Herbſt. Die wenig⸗ ſten Ehen wurden im erſten Jahresviertel und da vor allem im Januar geſchloſſen. m. beiſpielsweiſe zwei (NMg⸗Archir). allem ſie beſuchen uns von weither aus der Pfalz, wo die Schnakenbekämpfung noch nicht ſo gründlich organiſiert iſt. „Aber hier wird was getan?“ „Gewiß, ich habe von der Stadt meiſt drei Arbeiter zur Hilfe und die verſchiedenen ſchnaken⸗ reichen Gemeinden im Kreis, die ich bereiſe und be⸗ rate, ſtellen natürlich auch Leute zur Verfügung. Die Schnakenbekämpfung iſt ſeit dem Sommer 1937 durch einen Runderlaß des Badiſchen Miniſteriums des Innern auf unſerer Rheinſeite gut in Schwung ge⸗ kommen. Wir haben dieſes Frühjahr geſpritzt von Lampertheim den Rhein herauf alle überſchwemmten Stellen bis auf die Höhe von Speyer, auf der Ket⸗ ſcher Inſel und ſogar einen Teil der Kollerinſel. Aber dieſes Spritzen reicht natürlich immer nur ſo⸗ weit wie das Hochwaſſer bisher ſtieg. Die Technik der Bekämpfung beruht darauf, daß man durch die dünne Oelſchicht auf dem Waſſer den Larven die Luft abſchnürt. Steigt aber nun das Waſſer im Sommer höher als im Frühjahr, dann ſind neue Etablageſtellen erreicht und Brutſtellen errichtet, und wir müſſen von neuem losziehen. Jedes Steigen des Hochwaſſers übers Vorfahr bringt darum auch neue Schnakenmengen mit ſich, weil im Ueberſchwem⸗ mungsgebiet immer Eier liegen, die ſich nun ſchnell, in 14 Tagen, zu Schnaken entwickeln. Schließlich kann man eben nicht überall ſpritzen. Auf den Domänen⸗ wieſen zwiſchen dem Koller und Brühl z. B. mußten wir Rückſicht auf das Gras nehmen. Man muß immer ab⸗ und zugeben können, und wo das Waſſer tief iſt, überlaſſen wir die Schnakenvertilgung den Fiſchen, die könnens noch beſſer als wir. „Von der Weſchnitz ſollen wir doch auch gelegent⸗ lich Schnaken geſchickt bekommen!“ „Ja, das iſt eine örtliche Beſonderheit. Bei Trockenheit wird an der Weſchnitz künſtliche Be⸗ wäſſerung über die Wieſen gelaſſen, und das kann dann Schnakenbrutſtätten geben. Sonſt ſind ſie aber bei Weinheim recht weit fortgeſchritten und ſehr auf der Hut.“ „Sie ſtehen doch ſchon lange im Kampf gegen die Schnaken?“ „Ja, ſeit 1909, damals waren ſie noch eine arge Plage. Damals kannten wir auch den Unterſchied zwiſchen Culex und Asdes noch gar nicht. Der iſt erſt im Krieg herausgekommen. Da hatten wir unter den Rumänien⸗ und Orientkämpfern Malaria⸗ kranke, und wenn die Männer hier in Ruhe lagen, dann mußten natürlich die Malariamücken, die's hier reichlich gibt, beſeitigt werden. Wir arbeiteten in Straßburg an einem extra eingerichteten Inſti⸗ tut mit einigen Profeſſoren zuſammen, und da kamen wir denn darauf, daß die Hausſchnaken überwintern und in den erſten warmen Tagen pro Rüſſel 100 bis 300 Eier in das nächſte ſtehende Waſſer legen. Die Waldͤſchnaken dagegen überwintern nicht, ſon⸗ dern legen im Sommer ihre Eier am Rande von Gewäſſern, wo ſpäter mal Druck⸗ oder Hochwaſſer hinkommt. Daher denn immer wieder die Ueber⸗ raſchungen mit neuen Schwärmen, wenn das Hoch⸗ waſſer, wie heuer, erſt ſehr ſpät komm.) „Und die Malariamücken, gibt's denn ſo was hier auch?“ ö „Schon immer, früher, in den 8ber Jahren, als hier viel ausländiſche Arbeiter aus ſüdlichen Gegen⸗ den beſchäftigt waren, da gab es noch regelrechte am Rhein erworbene Malaria. Die Mücke ſelber iſt ja an ſich gänzlich harmlos, ſie beſchäftigt ſich haupt⸗ ſächlich mit dem lieben Vieh, aber wenn ſie nun ein⸗ mal einen Malariakranken geſtochen hat, kann ſie die Malariakeime weitergeben. Deswegen mußten wir ja auch im Krieg gegen ſie losziehen, damit die Krankheit ſich nicht weiter verbreitete. Ich hatte da⸗ mals 10 bis 15 Soldaten zur Verfügung, da kamen wir ganz gut vorwärts.“ 7 „Was ſind das eigentlich für Mittel, immer gebrauchen?“ „Keine Gifte. Wir fingen ſeinerzeit mit Petro⸗ leum an, aber das gaben wir bald auf. Petroleum zieht ſich nämlich auf dem Waſſer immer wieder zu⸗ f ſammen. Es kommt darauf an, ein leichtes Oel zu haben, das ſich gleichmäßig in dünner Schicht über 0 die ſie da das Waſſer verteilt und das dann in wenigen Minuten den Larven die Atemröhrchen verſtopft. Es ſind leichte Petroleumdeſtillation, die nicht viel koſten. auf jeden Fall kein Gift.“ Teeröle, Abfallprodukte aus der Es iſt „Nun gibt's aber Naturſchützler, die ſagen, wir nähmen den Vögeln das Futter weg?“ „Das iſt Unſinn. Die Schnaken fangen erſt an zu wirken, wenn die meiſten Vögel ſchon zur Ruhe gegangen ſind, und werden vielfach von ihnen nachts noch mehr geplagt als wir. Wenn man noch ſagen würde: den Fiſchen. Aber der Fiſchbeſtand leidet ig hauptſächlich unter den Oelrückſtänden der Motor⸗ ſchiffe. Die Fiſche ſind unſere beſten Helfer im Kampf gegen die Schnaken, und wo wir können, in den Altwäſſern, in allen tieferen Tümpeln laſſen wir ſie die Arbeit verrichten. Vielleicht iſt die Schnakenplage zeitweilig ſo unleidlich geweſen, wein die wenigen Fiſche nicht mehr genügend Brut fraßen.“ „Kaun man ſich eigentlich an Schnaken und Schnakenſtiche gewöhnen?“ ö „Es ſcheint ſo. Es gibt Gegenden in der Pfalz, wo es unſereins kaum aushält, und die Bauern ſchlafen und arbeiten ganz gut. Sie bekommen ja auch meiſt keine Schwellungen mehr, wenn ſie geſto⸗ chen werden, es iſt eine Art Immuniſierungsprozeß.“ „Wie kamen Sie darauf, den Schnaken Tod zn ſchwören und immer hinter ihnen her zu ſein, jetzt iſt es ſchon ein ganzes Menſchenalter, 30 Jahre „Noch in den erſten Jahren dieſes Jahrhunderts war unſer Neckarauer Wald eine wirkliche Wüſte ne.. Wenig Wege waren vorhanden. Ein undurchdring⸗ liches Dickicht verbarg den herrlichen Baumbeſtand des Auwaldes, der zu allem Uebel auch noch umter dem jetzt unbegreiflicherweiſe unter Schutz geſtellten Baumwürger(Clematis) zu leiden hatte. Nach dem Frühjahrs hochwaſſer ſtand dann in allen Vertiefun⸗ gen, Gräben und Schluten noch monatelang das Waſſer, da kein Abzug vorhanden war. Darin ent⸗ wickelte ſich in unfaßbaren Mengen Schnakenbrut. Schlagartig entſtand dann nach kaum 14 Tagen eine Schnakenplage, die nicht nur den Wald von Mai bis Oktober unzugänglich machte, ſondern ſich auch über alle Anlagen der Stadt ausdehnte. Dieſer Zuſtand war auf die Dauer untragbar und bildete für Ober⸗ bürgermeiſter Martin ein Hindernis, den Neckarauer Wald zu einem Waldpark umzugeſtalten. Ich erhielt den Auftrag, Verſuche zur Beſeitigung dieſer Plage anzuſtellen. Sie haben zu dem Ergebnis geführt, daß man zwar nicht von einer Vernichtung der Schnaken allgemein ſprechen kann, denn kein Schädling wird jemals ausgerottet werden können, daß man aber von einer Plage, wie ſie Altmannheimern um die Jahrhundertwende bekannt war, hier nicht mehr ſprechen kann, ſelbſt dann nicht, wenn Naturkräfte wie in dieſem Jahr ein faſt unüberwindliches Hin⸗ dernis bieten. Ich hoffe beſtimmt, daß die Zeit nicht mehr ferne iſt, um die hieſige Organiſation mit hren praktiſch erprobten Einrichtungen auch anderwärts anwenden zu können.“ Dr. Hr. Das Wiegegeſchäft in K 6 geht bald ſos Die Arbeiten am Zugangsweg zur Brückenwaage in K 6 ſchreiten rüſtig vorwärts. Dieſer Zugangs weg wird lediglich denjenigen Fahrzeugen zur Ver fügung ſtehen, die die Dienſte der neuen ſtädtiſche Brückenwaage in Anſpruch zu nehmen gedenken Andere Fahrzeuge haben alſo auf ihm nichts z ſuchen. Dieſer neue Weg wird aus dem Grunde au gelegt, um ein einwandfreies Funktionieren der vo ungefähr ſechs Wochen neu eingebauten Brücken waage— ſie beſitzt die doppelte Wiegefähigkeit de alten Brückenwaage an der Friedrichsbrücke— 31 gewährleiſten, denn die Waage iſt derart fein gebaut daß ſie auf die geringſten Bodenerſchütterungen reg giert. Wie man ſieht, iſt alſo die Anlegung des Zugangsweges von großer Wichtigkeft. So haben die Benützer der neuen Brückenwaage die aßfolute Gewähr, daß ſie eine unbedingt genaue Angabe der zu verwiegenden Ladung erhalten werden. Die An⸗ legung der Zufahrtsſtraße machte die Sperre d Straße K 5K 6 nötig, die aber in abſehbarer Zei wieder aufgehoben werden kann. Die an der Bau⸗ ſtelle aufgehäuften Sandhaufen werden von der Ju⸗ gend beiderlei Geſchlechts eifrig als hochwillkomme⸗ ner neuer Spielplatz benutzt. Aber nicht lange mehr wird dieſe Herrlichkeit dauern denn in kurzer Zeit wird Brückenwaage⸗Zufahrtsſtraße, die ſowohl von K Z als auch von K 7 zugänglich ſein wird, erſtellt ſein. Dann iſt nur noch nötig, daß die neue Brſicken⸗ waage ſtaatlich geaicht wird, und das Wiegegeſchäft in K 6 kann ſeinen Anfang nehmen. Dann iſt au, der Zeitpunkt gekommen, daß die Tage der alten Friedrichsbrückenwaage gezählt ſein werden. Die hat dann ausgedient und wird der unerbittlichen Spitzhacke zum Opfer fallen, denn der von ihr ein⸗ genommene Platz wird dringend benötigt. 1 4. Seite/ Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 7. Juli 1939 Wer wird deutſcher Meiſler? 1 Großdeutſche Schwimm-Meiſterſchaften s deutſchen Schwimmſports kommt ver⸗ in der Saiſon zum Austrag. Einmal Holland das Europa⸗Waſſerballturnier . ch eine aanze Reihe gro⸗ ufgaben auf dem Programm, die alle mmerſaiſon unter Dach und Fach Aus dieſem Grund werden die deut⸗ lauf 5 er werden ſollen. 6 8 8 4 5 1— 1 Titel ämpfe vom.—9. Juli im Hamburger Sommer⸗ ö ga) Eimsbütt um Austrag gebracht. Auch die Groß⸗ 5 E W᷑̃ meiſterſchaft wird in Eimsbüttel ent⸗ n, ſo daß man von einer Heerſchau im wahrſten inne des Wortes ſprechen kann, zumal die geſamte Elite Start erſcheinen wird. Nur zwei große Favoriten feh⸗ d das iſt bei den Frauen die Duisburgerin Trude äger, die an einer ernſthaftat Knieverletzung labo⸗ bei den Männern Werner Plath(Berlin]), der erſt eine Leiſtenbruchoperation hinter ſich hat. mburg hat alles getan, was notwendig war, um die eutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften zu dem Ereignis 6 zu f peln. Die herrliche Kampſbahn in 8 Sbüttel wird drei Tage lang Kämpfe erleben, wie man Iſie vorher kaum zu ſehen bekommen hat, don unſere Be⸗ Iprechung der Wettbewerbe wird erkunn laſſu, daß kaum 1 Fuvor die Chancen ſo verteilt waren. wie es in dieſem ,mahr der Fall iſt. und wenn man einen Blick auf das Meldeergebnis wirft, doun ſtellt man aleich den erſten Re⸗ Hord feſt, denn 157 Vereine aus 90 Städten des Großdeut⸗ nchen Reiches haben ihre Meldungen., und zwar 603 an der Zahl, abgegeben. Davon entſallen allein 102 Staſſel⸗ 1 Einzelmeldungen auf die Meiſterſchaftskämpſe. urg hat aber auch ein weiteres getan, um den Teil⸗ hehmern und Schlachtenbummlern die Meiſterſchaftstage 1 en zu machen. Vor allen Dingen ſoll aus dem 1 n Rahmen die Elbeſahrt am Freitagabend und die Helgoland fahrt am Montag erwähnt werden. E Die Kämpfe der Männer reitagvormittag traten zunächſt 25 Kunſtſpringer zu lämpfen an. In der Entſcheidung werden„Jonny“ (Neptun Dresden), der Titelverteidiger, Fritz (TV 46 Mannheim), Kitzig(SV Dresden), Heutz Dallmeyer(Osnabrück J zuſammen mit ſeinem Klubkameraden H. Aderholt und Winfried Mahraun(Poſeidon Berlin] die beſten Ausſich⸗ ten haben. Am Nachmittog werden dann die Vorkämpfe im Turmſpringen geſtartet. Wieder werden Jonny Weiß Und ſehr wahrſcheinlich der junge Dresdener Kitzig die 1 Entſcheidung unter ſich ausmachen. Geſpeuint iſt man ober guch auf den Frankfurter Hermann Stork, der nach einer 0 längeren Pauſe wieder mit dabei iſt Im übrigen iſt der 5 Freitag den Altersklaſſen⸗Kämpfen vorbehalten. Aber auch hier wird es hoch hergehen, denn die alten Pioniere des : Der Titelverteidiger Waſſerfreunde Hannover 98 und Duisburg 98 haben ſich bis zum Endſpiel durchgerungen. Beide Mannſchafben ſind in vorzüglicher Form, das hat das Vorſchlußrundenturnier in Glauchau gezeigt. Duisburg 98 konnte die Hannoveraner im entſcheidenden Spiel mit:5 beſiegen. Aber das hat kaum etwas zu bedeuten, zumal die Hannoveroner ohne Itze Gunſt ſpielten. So viel ſteht jedenfalls feſt, daß dieſes Spiel ein würdigen Abſchluß des umfangreichen Meiſterſchafts⸗ Programms werden wird In Hamburg ſchwürt man auf die Mannen um Itze Gunſt, in Duisburg hofft man auf einen Erfolg der Mannen um den ſchußgewaltigen Schneider. Mit Neckermann und Scheuring Dentſche LA⸗Mannſchaft gegen Italien Zum erſten Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland Itslien, der am 15. und 16. Juli im Muſſolini⸗Stadion zu Mailand ſtattfindet, iſt vom Reichsfachamt die vorläuſige deutſche Monnſchaft aufgeſtellt worden. Die Eragebniſſe der deutſchen Meiſterſchaften in Ber können die Mannſchafts⸗ zuſammenſtellung jedoch noch weſentlich beeinfluſſen und än⸗ dern Die vorläufige Mannſchaft iſt: 100 Meter: Hornberger, Kerſch(beide Frankfurt⸗M.); 200 Meter: Scheuring(Ottenau), Neckermann(Mannheim): 400 Meter: Harbig(Dresden]⸗ Helm(Köln); 800 Meter: Harblig(Dresden), Brondſtcheid(Berlin); 1500 Meter: Eichberger(Wien], Uoffz. Jakob(Berlin); 5000 Meter: Fellersmann(Hamburg], Syring(Wittenberg); 10 000 Me⸗ ter: Syring(Wittenberg), Eberhordt(Neuſtadt); 110 Me⸗ ter Hürden: Glaw(Berlin), Kumpmann(Hagen) oder Wegner(Berlin]; 400 Meter Hürden: Lin. Hölling(Bres⸗ lau), Glow(Berlin); 3000 Meter Hindernis: Kaindl(Mün⸗ chen], Otto(Berlin]; 4 mal 100 Meter: Hornberger, Kerſch, Neckermann, Scheuring; 4 mal 400 Meter: Harbig, Helm, Hölling, Scheuring; Weitſprung: Long(Leipzig], Leichum (Berlin]; Hochſprung: Langhoff(Roſtock), Gehmert(Ber⸗ lin]: Dreiſprung: Ziebe(Deſſau), Joch(Stendol); Stab⸗ hochſyrung: Sutter(Gtheinfelden), Haunzwickel(Wien); Kugel: Stöck, Trippe(beide Berlin): Diskus: Wotapef (Wien), Trippe(Berlin]: Speer: Stöck, Büſſe(beide Ber⸗ lin; Hammer: Blask(Berlin), Storch(Fulda). Gute Turner ſchlechte Schüler? f Oft genug kann man die Aufaſſung hören, daß die an⸗ geblich zu ſtarke Betonung der körperlichen Leiſtungen in der Schule mit der Zeit dazu führen müſſe, daß die wiſſen⸗ ſchaftliche bzw. geiſtige Ausbildung darunter leide und daß wir ſchließlich einem Zuſtand entgegengingen, der zwar über groß gewachſene und kräftige, dagegen nicht allzu intel⸗ ligente Menſchen verfüge. edentlich ſind dieſe Be⸗ fürchtungen ſchon z ckge 8 Vorurteil bekämpft worden. Ein ſolches Zeugnis, wie verkehrt die Meinung, daß gute Turner meiſt ſchlechte(wiſſenſchaftliche) Schüler ſeien, iſt, jetzt das Lehrerkollegium der Walter⸗Flex⸗ in Berlin⸗Adlershof vor. Es wird in der Reichs⸗ zeitung des NSR, dem„Deutſchen Erzieher“, wiedergegeben und baut ſich auf einer Unterſuchung auf, die an den 265 Schülern dieſes Inſtituts vorgenommen worden iſt. Jeder Lehrer mußte die Schüler dabei nach gewiſſen Geſichtspunk⸗ ten hinſichtlich der Begabung beurteilen. legt Das Ergebnis iſt überaus aufſchlußreich und ſo einden⸗ tig, daß man die Behauptung, daß gute Sportler überwie⸗ gend ſchlechte Schüler ſeien, wohl als abgetan gelten laſſen darf. Eine erſte Frage, nämlich ob guten Leibesübungen ebenſo ſchlechte Leiſtungen ſchaftlichen Fächern gegenüberſtünden, ließ dem letzten Weihnachtszeugnis beantworten. Von den 265 Schitlern hatten 44 ihrer geringen Leiſtungen wegen er⸗ mahnt werden müſſen. Von dieſen 44 waren 24 auch in den Leibesübungen mangelhaft, nur 8 hatten in den Leibes⸗ übungen„ſehr gut“ oder„gut“, und 12 waren in ihrem körperlichen Können ausreichend. Dieſe Zahlen beſagen, alſo, daß ſelbſtverſtändlich unter den geiſtig leiſtungsſchwa⸗ chen Schülern auch gute Turner ſind, daß aber dreimal ſo viel körperlich ſchwachbegabte und leiſtungsarme Schüler zugleich geiſtig ohne ausreichenden Erfolg waren. Alſo über die Hälfte der wiſſenſchaftlich ſchwachen Schüler war auch in den Leibesübungen ohne ausreichende Leiſtungen. Weiter ergab, ſich, daß von den 265 Schülern, 65 Jun⸗ gen als begabt beurteilt wurden. Von dieſen 65 intelligen⸗ ten Jungen waren gleichzeitig auch körperlich begabt und in den Leibesübungen hochleiſtungsfähig. Nur 7, ö. h. 10,7 v.., von dieſen 65 Schülern, waren körperlich ſchlecht begabt. 65 Schüler waren bei guter geiſtiger Begabung mittelmäßig und befriedigend in ihrer körperlichen Veran⸗ lagung. Demnach ſind alſo 58 von den 65 begabten Schü⸗ lern auch körperlich leiſtungsfähig, d. h. 89,3 v. H. Dem⸗ gegenüber ſind von den 2865 Schülern als ſchwach begabt 63 beurteilt worden. Von dieſen konnten 33 auch keine ausreichende körperliche Befähigung aufweiſen, 20 waren Leiſtungen in den in den wiſſen⸗ ſich leicht aus 33 Kleine Sport-Nachrichten Beim Kreuznacher Tennisturnier, das am Wochenende neronſtaltet wird, trifft der Südweſt⸗Gaumeiſter Dohgal ſeits die beſten Manuſchaften im Rennen liegen. Man darf erwarten, daß Pforzheim und Mannheim das Ende ſchlechten geif Fre bei ſchwacher Intelligenz körperlich mittelmäßig begabt, un a nur 10 waren die ſogenannten„typiſchen Fälle“, d. h. ſolche, 7 mit guter körperlicher Begabung, aber ſchwacher Intelligenz Dieſer Typ iſt alſo nachweislich viel geringer vertreten, als veraltete Anſchauungen es wahrhaben wollen. dei Für den Erzieher ergeben ſich neben den aus den erwähn⸗ ten Zahlen gewonnenen Erkenntniſſen folgende Aufgaben: Jungen, die körperlich gut begabt, geiſtig aber ſchwach ſind, müſſen beſonders hilfreich behandelt werden. Sie leiden ſelbſt darunter, daß ſie auf den Sportplatz und in der Halle tonangebend und Vorbild ſind, im Klaſſenzimmer aber als Nullen behandelt werden, denen vielleicht ſogar noch ihrer gen Leiſtungen wegen ihr ſportliches Können ie ſind empfindlich des verge zuwachs he indirekt zum Vorwurf gemacht wird. und verletzt, wenn ihre„Stärke“, ihr einziger innerer Halt, den Ver als unweſentlich oder den geiſtigen Erfolgen abträglich hin⸗ der Welt geſtellt wird. Freuen wir uns im Gegenteil, daß ſolche noch Jungen wenigſtens auf einem Gebiet Tüchtiges leiſten. Darum gilt es, ihnen vom Leibe her langſam das geiſtige Intereſſe zu erobern. Dagegen lehnen wir den Typ des körperlich unbegabten, aber geiſtig ſtark leiſtungsfähigen Jungen ab. Solche„geiſtreichen Schwächlinge“ haben in unſerer neuen deutſchen Schule keine Heimſtätte, ſie ſind auch zahlenmäßig nur noch gering vertreten. Selbſtverſtänd⸗ lich muß auch ihnen geholfen werden, und zwar in erſter Linie durch den Sportlehrer derart, daß auch ſolchen Jun⸗ gen die ſonſt ſo qualvolle Turnſtunde zur Freude wird. 5 Man muß ihnen zuſprechen, ſie aufmuntern, ihr Selbſtbe, 1088 auf wußtſein ſtärken, ihnen Chancen geben, ſie gegen krittelnde Der Klaffenkameraden verteidigen, ſie der Gemeinſchaft zurück⸗ riege 2 Altpapie Viertel in Men Tonnen heute, er tend an perbraud erobern, der ſie ſonſt, auch ſpäter als Erwachſene, häufig 992 von verloren gehen. herabgeſt Der„geiſtriche Schwächling“ iſt faſt verſchwunden, der erxeichte „typiſche Fall“ hat ſich als grobe Verallgemeinerung von war abe Einzelfällen erwieſen, und die Behauptung iſt widerlegt, zurückzu daß eine ſtarke körperliche Erziehung die wiſſenſchaftlſche Soda Leiſtung beeinträchtige. Die eine Kraft dient der anderen der deut und ſteht ihr nicht im Weg. Die Natur ſchafft einen Men⸗ wie im ſchen, wir Erwachſenen erſt trennen ihn wieder in Geiſt oͤie ganz und Körper. Der junge Menſch lebt noch aus der Einheit, Rohſtoffl er übt ſeinen Körper und ſeinen Geiſt und beweiſt, daß mit B geſund und natürlich iſt, was eine frühere Weltanſchauung ihnen auf Grund ihres falſchen Bildungsideals und naturwid riger aufzutei! Erziehungswege verhinderte. Barpiert unterein 3 5 ſamkeit In Mannheim-Ludwigshafen u Deutſche Kann⸗Meitterſchaften 1939 und Ein In den Togen vom 21. bis 23. Juli werden in Mann ⸗ weiter n heim⸗Ludwigshafeng. Rh. die zweiten Großdeutſchen Kann⸗ nes nich Meiſterſchaften ſowohl auf der langen als auch auf der ſchärften kurzen Meiſterſchaftsſtrecke entſchieden. Das Reichsfacham augen hat zu dieſer Veranſtaltung jetzt die Ausſchreibung und ſcheidend das vorgeſehene Reunprogramm veröffentlicht. Die Lang, wie das ſtrecken⸗Meiſterſchaft wird auf dem Rhein mit Start in letzten 8 Speyer und Ziel in Ludwigshafen entſchieden, während die feilen dit ö deutſkken Schwimmſports wollen der Jugend im Kampf(Frankfurt) u. a. auf den Mainzer Dr. Tüſcher. unter ſich ausmachen werden, aber wie immer bei 5 Meiſterſchaftsregatta für die kurzen Strecken im Mann⸗ ſchlag in hoch einmal Vorbild ſein. Es würde zu weit führen, all Im Mitropa⸗Fußballpokal⸗Wettbewerb wird bereits am harten Turnieren würde auch den Endſieg eines Nicht⸗ heimer Mühlauhaſen veranſtaltet wird. Die Meiſterſchafts⸗ 10 5 die frühergn Meiſter und Rekoroſchwimmer aufzuführen, kommenden Wochenende die Vorſchlußrunde mit den Begeg⸗ favoriten nicht überraschen. 5 8 5 rennen ſind: 5 5 5 1 bie ſich zweifelsohne ein intereſſantes Stelldichein geben nungen FC Bologna— Ferenevaros Budapeſt u. SK Bel⸗ Pforzheim wird ſich beſonders anſtrengen, um ſeinem Laugſtrecken⸗Regatta:(Speyer— Ludwigshafen am 2, deutſche derben. 5 grod— Uipeſt Bubapeſt gespielt. Titel als 3. Deutſcher Jugendmeiſter 1988 n zu Juli) Einer⸗Kaſak, Zweier⸗Kafak, Zweier⸗Canadier, alle mehr au Nach den Vorkämpfen am Vormittag ſetzt am Samstag⸗ Die Sommerſpielſperre im Fußball iſt mit Rüchſicht auf ae ee e e. 115 0 über 179 1 Einer⸗Faltbvot, Zweier⸗Faltboot, beide die bish nachmit, 5 5 2 entſchei 1 die Tſchommerpokalſpiele bereits am 12. Auguſt beendet. 11301 55 8 Zſche;. 5 4 über 23,5 Km.. beſonder (Fachmittag der Reigen der großen Entſcheidungen ein.. erz eits 5 Rehabilitierung für das Ausſcheiden unſerer repräſen⸗ 91 4 hei Mühlauhaf 283. 2 a f 2 f 8 it Ff 5188 Am 13. Auguſt kan ere ede telt werden. 5 8 0 55 l a 7 Kurzſtrecken⸗Regatta:(Mannheimer Mühlauhaſen am. erfaſſu 5 n A 5 we e n. bekanntlich in, 97 Juli)) Männer, 1000 Meter: Einer⸗Kajak, Zweier⸗Kafak, fan der enter Helmuth Fiſcher ollein beantworten wird 3 8 3. mee 8 855 5„ 1 Ciner⸗Canadier, Zweier⸗Conadier, Vierer caſak. Frauen,* Ei 1 5 5 10 e. 8 55 Gebietsmeiſterſchaften der HS 58 0 Sp Waldhof, der zum erſten Gang in folgender 690 Meter: Einer⸗Kafak, Zweier⸗Kajak, Vierer⸗Kafak. Mauuhe 3 1 letzth 1* 2 5 5. N n: . Ecken brecher(Spandau 04), Heibel(Bremiſcher SV) uerd 7 3 5 Nißl 5 daft fr 1 Pernbauvt(Rheydt) können in dieſer Reihenfolge die im 4 1 ball Bayer. Engelhardt Otto Volk Sieger. ö Plätze belegen. Ueber 100 Meter Rücken wird ſich Heinz 5 f f Sättele Bauder Rupp 5 0 5 dere couch(Erfurt) die Meiſterſchaft nicht entgehen laſſen. Vier Maunſchaften in den Endſpielen Siffung Fanz; Ch. Engelhardt Ritolaus Fuchs heim„Große eulſchen Springerkag! wies 4 Gerhard Nüſke(Ss Stettin), der Europazweite, wird den In den Tagen vom 12. bis 16. Juli ſteht Karlsruhe(Erſatz: Maier, Kilian) 11 6605 Izmeiten Platz vor Schröder(SS Bonn) oder dem talen⸗ im Zeichen des Sportfeſtes der badiſchen Hitler⸗Jugend Als ein großes Ereignis kann der„Großdeutſche nenewer 0vẽs 1%% Wer gewinnt das 400⸗Meter Kraulſchwimmen? Heinz 15 e egroße Gau Sporen, therzeugt, daß die„Waldhoſſchule“ auch in Karlsruhe wie⸗ die Elite der Deutſchen Kunſt⸗ und Turmſpringer dere Schwer e Ahrendt(Poſeid e Berlin), R. Köninger(Hellas Magde⸗ 0 e. 12 F der ihre Freunde finden wird. Und wenn dabei das Tore: Unſer Mannheimer Springer Otto Volk, TB 1846, zeigte 1 ö burg), H. Freeſe(Bremiſcher SV] u. g. haben auch in die⸗ e ch erde. 5 ſchteßen nicht vergeſſen wird, dann—— la dann müßte der ſich bei dieſer Veranſtaltung in ganz großer Form. Es ge, 500% fer Reihenfolge die beſten Ausſichten. Und in den Staffeln, Auf allen Gebieten des Jugendſportes wird man 12 5 Laden einfach klappen. lang ihm, vor Hermann Stork, dem Europameiſter und g in ff die am Samstag zur Entſcheidung onſtehen, dürften Bre⸗ Karlsruhe den Gaubeſten ermitteln, und wie ſtets ſo, wird Olympi fi ö l 1. Platz u belegen. Allgemein ſſen nischer SB, Spandau 04 und Schwaben Stuttgart für die insbeſondere die Ausſcheidung der Fußballmannſchaſten 4 K 3 Din 1 5 a 3 55 5 0 verkeilte Gefamtwertung die meiſten Punkte holen. Wos von den mit beſonderem Intereſſe erwartet. 7 Höhenrekord im Kleinflugzeug kam zum Ausdruck, daß, wenn Volk in dieſer Form au ertrag n 400 Meter Kraul zu ſagen war, kommt auch für das 200 Der Sp V Waldhof als Vertreter des Bann 171, a 3. 1— 2 die Kämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft beſtreitet, er he, krelen 1 Meter Kraulſchwimmen in Frage, dos am Sonntag die der F C Pforzheim vom Baun 172, F V Lahr Mit dem Kleinflugzeug 250 der Gothaer Waggonfabrik, ſtimmt unter den erſten 3 Siegern zu finden ſein wird. 6238(15 ee einleitet. Es iſt ſchwer. die richtige Auswahl(Bann 160) und ſchießlich F C Villingen ee das 115 zwei Motoxen von 50 355 b it, 7 85 gen und F 5 aner fich 5 haben ſich innerhalb ihrer Banne die Meiſterſchaft der Pilot Dr. Zlotz einen neuen Höhenweltrekord für Klein⸗ 8 155 ö 1 8 5 575 e eee 7 195 e erkämpft. In der zweiten Etappe haben ſie jeweils in flugzeuge der Klaſſe—4 Liter auf. Pr. Patz erreichte Training zum Großen Autopreis 1 8 55 5 11 0 beit wir ſage it Abſicht bel Favoriten, weil wir Ausſcheidungsrunden gegen drei weitere Bannmeiſter die in einem eineinhalbſtündigen Flug 8048 Meter und über⸗ 2 1 tr hn e Erw 8 1 icht Staffelmeiſterſchaften errungen, und nun gilt es in Karls⸗ trof damit die alte Beſtleiſtung des tſchechiſchen Mafors von Frankreich) zeig den langen fliegenden Hamburger 8 b eu pe ruhe aus 200 Mannſchaften unter den letzten Vier die letze Brasda von 770 Meter. In den eren Aeninnten gl. ſefts 0, aer und zwar rec So oft gab es bei Siebung durchzuführen. Wem auch immer der Sieg zu reichte das Flugzeug eine Höhe von 7000 Meter. brauchte Für den Großen Autopreis von Frankreich wurdef wie i. 2 ihm Rennen aus Biegen oder rechen, und er wird in ſei⸗ fallen mag, eines ſteht feſt, nämlich daß wirklich nur all⸗ donn aber für die weiteren 1048 Meter woch 89 Minuten. ausgezeichnete Vorarbeiten geleiſtet. Die Strecke wurde g 662(1,2 ter Heimat wohl woch einmal aufdrehen, um den beiden 8. 0. ie. ö 8 5 en Sovorſten Joachim Balke(Bremiſcher SV) und muſterguleig bergerichket und der in 0 ſchon. 1 ſorderm Arthur Heing(Polizei⸗SB Recklinghauſen] das Leben gonnene Ausbau weiter fortgeſetzt. Vier Kilometer 8885 machen . 5 7 8 8 ler Landſtraße wurden verbreitert und mit griffigem Be 0,(0,6 ſchwar zu machen. Wenn nicht alles täuſcht endet das 1500. lag verſehen, Kurven wurden ſchneller gemacht. So ſind Rü Meter kraulſchwimmen mit einer meberraſchung, oder es mit den ſchnellen Rennwogen gleich in der erſten Traß cz J folkte Heinz Ahrendt(Poſeidon Berlin) ſeine frühere Form ningsrunde verblüffende Geſchwindigkeiten. Herman ſchäftsge œwRfpiedergeſunden haben? Jedenfalls dürfen die fungen Hotz Lang fuhr 190,5 Stdkm., ſeine Zeit betrug 227.7 Minne ſtelle nd. f altona 1910) und R. Köninger(Pellas Magdeburg) ſowie für die 7,8 Kilometer lange Runde. Der Rundenrekon, reeſe(Bremen) und Prziwara(Breslau) nicht überſeten den übrigens auch Lang hält, ſteht auf.48.1. Die Aut dentſche redn. Und in den Staſſeln iſt es in den meiſten fällen Union⸗Rennwagen erreichten die Zeit der Untertürkheſmet dale en ee Vorberſage genau ſo gewaat, wie auch in den nicht und werden zu den nächſten Probefahrten mit für, Juli lg; Eeinzeltonkurrenzen. keren Ueberſetzungen kommen. Von den ausländiſchen iſt mit! 195 Die Kämpfe der Frauen Teilnehmern— ſieben Deutſche kämpfen gegen neun Aus, Lrheſte, 1 1 6 v* 75 8 länder— war noch keiner erſchienen. Die Zeiten waren: ben Zei „ Was von den Männern geſagt worden iſt, triſſt auch Lang:27.7 Min. 190,5 Stoͤkm., v. Brauchitſch.31% Ausitell Wad,ffür die Frauen zu. Ueber 200 Meter Bruſt tippt mom mit Caracciolg.32.1, Nuvplari(Auto⸗Union) 2254.7, Stu Recht auf die junge Eimsbüttelerin Inge Schmidt, die ſich 240.3 und Huſſe 2246.9. in erſter Linie mit Buſſe(Berlin) 9 e 25 deutſchen Picheida(Duisburg) und Kape ⸗Gladba E f a auseinanderſetzen muß. e 1 8 1 eſtes Tra I ng e enenger(Krefeld), die man nicht am Start erwarte 8 fü i i a Wird Giſela Arendt wieder die ſchnellſte l ur Rund um Scholten 9 8 5 0 ſein? Schmi N a Pollack(beide 85 2 5 n un r 72881 S Ach die Rechnung 1 Auf.5 e 00 1915. en——6ᷓ ſtändige machen, und über 400 Meter Kraul dürfte es wieder zwiſchen 5 1— 8„ 185 1 15 au ßerordenl liefert d e e e en e geen.. den beende de lee, Una Groth(Breslau] einen ſchönen Kampf geben, in den langen Dreieckſtraße ſind ausgebaut und überhöht worden, durch e (Irma Schrameck(Brünn) eingreifen kann. Die junge 1 1 8 1 1 N 8 enn über 100 Meter Rücken ge⸗ ſo daß weſentlich höhere Durchſchnitte geſahren werde! nicht in en. 0 e e dee crete rumpf egen konnten. Tagesſchnellſter war der Hamburger Vaaſen det der ein 5 1 5 8 1* 2 101 f 5——— 5 5 2 1— Juge Schmitz, Pollack und Kellermann wiederholt. Gute in ber Halbliterklaſſe— hier ſtarten nur Linken— 15 1 5 e ee band 1 Her auf ſeiner Norton die Runde in 817% drehte und don— eneütteſer urn and o auf eine Geſchwindigkeit von 116,6 Km.⸗Std. kam. In de mal 200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel, die Lagenſtaffel 400 Meter 350er⸗Klaſſe ſchaffte der Berliner Richnom auf Rusge 11 B. it von kommen offen, dagegen dürften Spandau 904 1757 Km.⸗Std., während der Karlsruher Nitſchky auf 108,9 kan ire Cbarlottenburg die 3 mal 100⸗Meter⸗Kraulſtaffe Petruſchke ſteuerte die Viertelliter⸗Dar in 824, b bor zus W Breslau unter ſich ausmachen. In den Spring⸗ 110 Km.⸗Std. über die Strecke. Schnellſter Sportwagen lestve konkurxenzen haben dann wieder Daumerlang(Nünberg), jahrer war Briem, der mit dem Zwei⸗Liter⸗ Bond 1 dine(Sddöneberg, clonie dunbenee Fee dene Km.⸗Std. heraushofte. 1 Sti 5 i g en 15 5 8 a 12 (Stnktgart) und Tatarek(Erkenſchwick! ie 100 Jahre uley⸗Regatta A ſichten. Eine ger 5 1 wude 3 Um die Waſſerball⸗Meiſterſchaft 8 g. 5 ine nmannſchaft der Olympfafollenſegler 5 105 3 M 5 ſteht och der Entſcheisung In dieſen Tagen herrſcht im traditionellen Regat ba⸗Revier der Themſe bei Henley, wo ſeit hundert jetzt nach den erſten Ausſcheidungen auf der Kieler fröch„ die 9 it größter Spannung ſteht man noch a 3 0 f ſtattfin! i bet rieb. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M. uſammengeſtellt. 11 Segler gehör t an.% R. in 5 Großdeutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft entgegen. Jahren Ruderrennen ſtattfinden, wieder Hochbet(Sch ſt. 3.0 zuf ngef Segler gehören der Mannſchaf ba 0 Ache *— 77% Doun 2 555 i 7. 1 3 8 7. 5 17 5 5 a 1 n d. Kom. Verb. 7. 5 Goldhyp.-Ffandpriefe 5. 5 1 8 a Been ///,.... 0 Pberbeſf Br An. 4 100,0 100, 1 3% d, e 60.— 00. Bebe 8. 1270 138,7 launch: 0 5 1880 Dort, urgerdr 1189 11840 Jene 193.0 138.5 e 5% Baut 185 5 3 8„%ayrodener.% do, Lig. Pibr. 201,0 101, Bemberg, J. B. 127 0 7] aid u. Neu 103 0 Jfälz. Mü. olement Heidelbg. 139, 5 und See⸗ 8 1 5 e 2 26 55.25 98.2 8 G. Wen t 1000 109 Würzb.„ Wyn 99.75 99,75 5 Rh.-Hyp ⸗Bk. Julius Berger 142 2 149,6 anauer Hofbr. 156,0 156, U F. ih 183.9 1815 kransport hm. 22˙ 101 95 ester zins! Werte Anger 26 9972 98. I Wart. Won,% Vahrganew⸗.⸗Rom. Fi- 08.50 08.50 Brauer. Kleinlein 14/0 117, Hanfwerke Füſſen 124.5 124,0 5 5 Zank-Aktien bi. Reich sb. Vorz 1210 e, ese 1 7 770 8 55 5 10225 28 K u. 09.50 6,50 bank f 32 10% 100,2% Süddwoder.e“ Bronce Schlent. 101.0 101. Harpener 88333 e l. 213.0 215,0 Zadiſche Bank„ 109.5 109,5, 5 Otsch. Staatsanleihen 1 Berlinche 25 9852 8 3 1½ Berl. Hyv.⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 Brown. 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Münch 185,0 188.0 8 f* e düringen ee 9,80%% verschtsibungen e aſſan deo% Pfalz. Hyp bk. 5 obne Zinsberechnun Erportmal z Lud wigsg⸗ Aker. 114,0 114,0 ſenus Verabau 108.0 108, 1e Herliner Staptiſche Elettr⸗Werte f . N. 09,5 909,50 Ntegltans ta en 88 ins lb 8. 99,50 30,20 24/5/46 K li- 99.78 90,78 Nec Stn tg. 21 97 92 Schleich 120 025 Walzmühle 132,0 132, 5 6 ꝙß provinz r 2 5 1 8 4b. Kom. 2081 99. 2 2 do, ig. 46,20 1 8 155 5 zainkrawert 35. erein dt. Oelfad. 130,5 130, 5% Gioßtraft Mannheim u. Pfalzwerke ünde n e e St. Kom. Aöl.g 1 1370 137, 5. u, Sc. 100,7 100, ngusttie-Aktien eben 4,1 145-0 Keiner Att. r. 89.25 89,3 l do. Glanzſteſf.. 4% Mb. ⸗ AHeſtf. Elektr. Anl. von 103 42 an 1 8 180 5 8 8 45. 9 8 3 13579 155.% 0b. Gold tom 68.50 3880 155 Gebrüder 1075 60.— J 0 8 N 155 A. G. 97. 97.— 5 S 88 8 8755„ 3 1 45 N 0 2 J 5 g 6 10 5 9 Uu. 5 5 2 G. 1 112.58 18 79 venns 5 5 o. Strohſtef 9 15 2 9 f 5 Landschaften 9% Preuß Boer Andtege-Melks 163.0 163.0 Selemunle paper.. 10, Polgren Darmſt 117.0 117.0 do. Ultramarin 113,5 113.5,4%% RNudrwonnüngsden. 30 Schuldv. 26 K. 98,50 99,-[Lan 2 Preuß 117.0 1170 30 iar 8 ae e 8 50 88.805 eſſ. 2 öypbi 714 4% b Sig. Gold VI, Aſchaff. Buntvap 65,75 655,7 floldſchmid::. 127.0 neoerto- Lebe., Bvigt 4 Haeſfner... 84% Ber. Stahlwerke(Rgeinelbe Unlon) e 131 1314 Kern 24 100,6 100, 7 K... 7 05. irn. Jo. A, 100, 100, do. Zellſtof 7 Urizuer- Kahſer 83,50 85,— 4 Seil.— 90.%% 2. 39 higen in ſind ſtänd⸗ erſter Jun⸗ wird. oſtbe⸗ telnde trück⸗ jäufig n , der von legt, ftliche eren Men⸗ Geiſt uheit, „ daß auung driger Nann⸗ Kanu⸗ tf der acham! und Lang⸗ irt in nd die Nann⸗ chafts⸗ em 2. „ alle beide am 8. Kajak, rauen, rk. ag eutſche ch hier ereint, zeigte Es ge⸗ und 9. gemein n auch er be⸗ wird, reis vurden wurde 1 be⸗ ma⸗ m Be⸗ 50 go Trai⸗ rmann inuten rekord, Aut heimer it ſtär⸗ d iſchen t Aus⸗ waren! •81.0, Stuck Sonn⸗ wurden 1 1 baude werden en, der hrer don In oke ze 1590 9 kan. N ANDELS- uv 7. Juli 1939 IRTSCHAFTS-ZEI der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausge Wachsender Expori der deutschen Papier indusirie Die Verbrauchslenkung Der Reichs beauftragte für Papier, Dr. Friedrich Dorn, im„Vierfahresplan“ eine Ueberſicht über die Zell⸗ und Papierwirtſchaft im großdeutſchen Raum. Er zunächſt, wie durch die großen politiſchen Ereigniſſe vergangenen Jahres auch ein weſentlicher Kapazitäts⸗ s für Zellſtoff und Papier erfolgt iſt, ſo daß die groß⸗ e Papierinduſtrie in ihrer Erzeugung nunmehr nach den Vereinigten Staaten und Kanada an dritter Stelle in der Welt ſteht. Auch in der Zellſtofferzeugung wird ſie fetzt nur noch von den Vereinigten Staaten und Schweden über⸗ Umsaßschrumpfungen aul verschiedenen Gebiefen Akſien überwiegend schwächer— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe ſtill und uneinheitlich Frankfurt, 7. Juli. 5 jeder Anregung und lag auf allen Gebieten Am Aktienmarkt entwickelten ſich die Kurſe e der Zufälligkeit der Aufträge ſehr un⸗ regelmäßig, wobei die Schwankungen bis 1,5 v. H. erreich⸗ Die Börſe entbehrte ſtill. rofſen. Weiter haben ſich bereits die Maßnahmen zur ten. Montanwerte waren allgemein nur knapp behauptet, lung auf einheimiſche Rohſtoffe weitgehendſt ausge⸗ Mannesmann 103.75(104,25), Höſch 1056(106), Ilſe Genuß Dabei schildert er u.., daß der Vierſahresplan beim 126,75(128). J Farben gingen nach unverändert 145 Altpapier als Ziel die Erhöhung des Einſatzes von einem auf 144,5, ferner Scheideanſtalt auf 208,5(209) zurück, 1 5 8 a 5 rend Metallgef auf 112,25(111,5) anzogen Vom Nie rtel auf eir(des Ver 28 N ier ode 7„ 5 ö Viertel auf ein Drittel des Verbrauches an e oder, Elektropap lediglich einige Nebenwerte mit in Mengen ausgedrückt, die Erhöhung um rund 300 000 unveränderten zur Notiz. Im einzelnen ſetzten Tonnen ſetze. Dieſe Forderung iſt zum großen Teil u. a. Daimler(120%), Weſtdeutſche Kaufhof mit beute, erſt zwei Jahre nach der Zielſetzung, erfüllt. Wäh⸗ 94,5(967), Deutſcher Eiſenhandel nach Pauſe mit 1312 tend an inländiſchem Altpapier 1936 etwa 650 000 Tonnen(192,75] ein. Andererſeits erhöhten ſich Ach für Verkehr berbraucht wurden, ſtieg der Anfall 1937 auf 860 000 und auf 199(107,5), auf 188,5(162), Conti Gummi auf 5 50 212(210), Re ik auf 1797(179%] und Heidelberger 1038 auf etwa 920 000 Tonnen. Zement auf 139 N 2 5 Der Papierverbrauch in Deutſchland, der vor dem. age 20 bis 22 Kg. je Kopf der Bevölkerung betrug und Am Rentenmarkt war die Geſchäftsſtille noch ausge⸗ von einem Hochkonjunkturſtand von 28 bis auf 22 Kg. herabgeſunken war, ſtieg dann wieder ununterbrochen und erreichte 1937⸗38 mehr als 35 Kg. Der ſtarke Anſtieg 1937 war aber zweifelsohne auf eine beſondere Vorratspolitik zurückzuführen. Sodann weiſt der Redner nach, daß die Exportle'ſtung der deutſchen Papier⸗ und Zellſtoffwirtſchaft ſowohl abſolut wie im Rahmen des ganzen deutſchen Exports ſteigt. Da die ganze zur Verfügung ſtehende Papiermenge durch die Rohſtofflage bedingt und begrenzt iſt, ſtänden die Sparten prägter, doch wieſen die Kurſe weiterhin nur wenig Ab⸗ weichungen aufz. Reichsallbeſitz 131,30(131,25), Reichsbahn⸗ WA 121,75(12176). Steuergutſcheine 1 ſchwankten mit 99,20 bis 99 bis 99,20(99,50). Die Kurſe der Serie 2 lagen wei⸗ 0 kaum ve dert. Induſtrie⸗Auleihen befeſtig⸗ ten ſich 6proz. Ich Farben auf 119,25(118,75), von Stadt⸗ anleihen 4,5proz. Heidelberger auf 967(96) und von Li⸗ quidationspfandbriefen gingen Meininger auf 101(101,25) zurück. Im Verlaufe hörte jede Geſchäftstätigkeit auf. Man hörte 0,25 bis 0,5 v. H. abbröckelnde Kurſe. Auch bei den erſt ſpäter ſeſtgeſtellten Kurſen betrugen die Schwan⸗ kungen bis 1,5 v. H. Feſt lagen u. a. Felten mit 137 Von mit Bedarfsanſtieg vor der Notwendigkeit, die(133,75), Holzmann mit 150,5(148), ondererſeits u. o. Bem⸗ ihnen zur Verfügung ſtehenden Papiermengen neu berg 127(128), Harpener 130,5(132,5), Rheinmetall 113,5 aufzuteilen, wobei naturgemäß Verſchiebungen m„Acc 110%(112,253). Der Freiverkehr wor ge⸗ Parpierverbauch der einzelnen Konſumſektoren 8. untereinander nicht zu vermeiden ſeien. Die Spar⸗ samkeit im Papierverbrauch gehöre nach wie vor zu den Hauptölngen des Vierfahresplanes. Bei der Verteilungs⸗ und Einſparungsarbeit könnten die Organe und Verbände weiter wertvoll mitarbeiten. Sollte aber dieſer Verteilungs⸗ weg nicht ausreichen, ſo werde man zu einer ſtärkeren ver⸗ ſchärften Verwertungslenkung durch Ge⸗ und Verbote ge⸗ langen müſſen. Für die künftige Rohſtoffverſorgung ent⸗ ſcheidend ſei die Holzbeſchaffung. Hier zeigt der Referent, wie das Angebot von Auslandsholz am Weltmarkt in den letzten Jahren beträchtlich zurückgigng. Beim Inlandsholz ſeien die Zufuhren weſentlich auf den übernormalen Sin⸗ ſchlag im Wald, der 1938 zum Beiſpiel bereits 160 Prozent des normalen betragen habe, zurückzuführen geweſen. Die beutſche Zellſtoff⸗ und Papierwirtſchaft müſſe ſich immer mehr auf Rohſtoffe außerhalb des Holzſektors, ſoweit er die bisher eingeſetzten Holzarten umfaſſe, umſtellen. Jns⸗ beſondere ſei mit aller Dringlichkeit auf ſtärker Altpapier⸗ erfaſſung hinzuweiſen. * Eiſenhof Ac für Eiſen⸗, Röhren⸗ und Metallhandel, Mannheim. Dieſe zur Stinnes⸗Gruppe gehörende Geſell⸗ haft(rüber L. Weil u. Reinhardt Ach) konnte ihren Um⸗ ſatz im Geſchäftsjahr 1938 t. Bericht weiter ſteigern. Be⸗ ſonders hervorgehoben wird die Umſatzſteigerung in Gas⸗ und Siederöhren. Der Handel mit Halbfabrikaten für unedle Metalle zeigte gegenüber dem Vorjahr keine nen⸗ nenswerte Aenderung. Die im Beſitz der Geſellſchaft be⸗ findliche Raſtatter Eiſenhandel mbeß. nahm trotz aller Schwierigkeiten in der Belieferung des Lagers an der Aufwärtsentwicklung teil und erzielte einen Gewinn von 500, li. V. 6980/ Verluſt). Die Eiſenlager Gmb. in Eſſen, an der die Geſellſchaft mit 80 v. H. beteiligt iſt, verteilte wieder eine Dividende von 8 v. H. Der Jahres⸗ ertrag wird mit 0,63(0,57) Mill. I ausgewieſen. Dazit kreten u 405(6400)„ Erträge aus Beteiligungen und 6288(5 889)„ abo. Erträge. Nach Abzug der Aufwendun⸗ gen und 69 055(44 716)„ An lageabſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 60 120(109 682), um den ſich der Ver⸗ lüſtvorkrag auf 96 709/ ermäßigt. Die Bilanz(in Mill. 0 zeigt ein Anlagevermögen von 1,09(1,08) bei anderer⸗ elts 0,7(0,20) Wertberſchtigungen; Beteiligungen ſtehen wie i. V. mit 0,09 zu Buch. Das Umlaufsvermögen von 15(1,28) enthält 0,46(0,26) Waren und 1,05(0,89) Waren⸗ forderungen. Under den Verbindlichbeiten von 1,68(1,44) machen Warenſchulden 0,52(0,45), Konzernverbindlichkeiten %%(0,68) und Akzepte 0,40(0,80) aus. Bei unv. 0,80 AK Berlin: Aktien überwiegend ſchwächer. Renten ruhig Berlin, 7. Juli. Die in den letzten Tagen erzielten Kursgewinne ſicher⸗ zuſtellen, beherrſchte auch heute die Aktienmärkte. Zwar fehlte es nicht an weiteren, durch Anlagekäufe bedingten Steigerungen; die Mehrzahl der Kurſe hatte aber rück⸗ läufige Tendenz. Die Umſätze wieſen dabei den Vortagen gegenüber eine Schrumpfung auf. Meiſt waren es nur Mindeſbſchlüſſe, die bei der Ermittlung der Aufangsnotie⸗ rungen zugrunde lagen. Von Montanwerten büßten Har⸗ pener auf ein Angebot von nur 6000/.5 v. H. ein. Auch Buderus waren bei einem gleichgroßen Umſatz um 1 v. H. ſchwächer. Braunkohlenaktien eröffneten mit nur unbe⸗ deutenden Veränderungen. Am Kalimarkt zeigte ſich weitere Nachfrage für Salzdetfurth, die gegen die letzte Kaſſandtiz um.25 v. H. anzogen. Von chemiſchen Papieren waren Rütgers um 1,75 und Farben um, und zwar auf 144,75 gedrückt. Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen ausgeſpro⸗ chen uneinheitlich. Im variablen Rentenverkehr waren Reichsaltbeſitz nach dem geſtrigen Rückgang um.5 Pig. auf 131,40 befeſtigt. 5 v. H. Mittelſtahl von 1936 zogen um 22,5 Pfennig an. Steuergutſcheine 2 wurden etwa auf geſtriger Baſis gehandelt. Steuergutſcheine 1 ſtellten ſich im Tele⸗ phonverkehr auf 99 nach 99.5. Im weiteren Verlaufe bröckelten die Aktienkurſe bei mäßiger Umfatztätigkeit nach wie vor um ½ bis 1 v. H. ab. Eine ſtäpkere Einbuße erlitten u. a. Junghans, die um 13 v. H. niedriger bewertet wurden. Ferner gaben Siemens 1 v. H. ihres Anfangsgewinnes her, Ae ver⸗ loren nochmals 7 v.., Farben ſtellten ſich im Verlaufe auf 144%(minus 16 v..), Dierig fielen durch eine 2proz. Abſchwächung auf. Am Kaſſarentenmarkt geſtaltete ſich der Handel bei behaupteter Grundſtimmung verhältnismäßig ruhig. Neu⸗ nenswerte Abweichungen waren nur in wenigen Fällen feſtzuſtellen. Die Umſätze in Induſtrieobligationen konn⸗ ten ſich bei unregelmäßiger Kursgeſtaltung etwas beleben. Farbenbonds ſtiegen u. a. um 75 v. H. Von Steuergutſcheinen II notierten Juni unverändert 95,80, Juli büßten 7,5 Pfg. ein und ſtellten ſich auf 95,55, Auguſt blieben ebenfalls 95,55 unverändert. Der Geſamt⸗ umſatz dieſer Abſchnitte wurde mit 700 000 4 angegeben. Steuergutſcheine J galten im Verlaufe 99,10 nach 99,50 am Vortage. Am Kaſſamarkt waren die Kurſe meiſt unverändert. Ueberfeebank verloren allerdings 1 v. H. und Deutſch⸗Aſia⸗ ten 2. Hypothekenbanken bewegten ſich ebenfalls meiſt auf letztem Stande. Deutſche Hypotheken gewannen 2 v. H. Von Kolonſalwerten ſind Neu⸗Guineg mit einer Einbuße von 1 v. H. zu erwähnen. Bei den per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien ſah man gelegentlich Rückgänge von:“ bis.5 p.., denen ungefähr die gleiche Anzahl Beſſerun⸗ gen um 2½ bis 4,5 v. H. gegenüberſtonden. Reichs ſchuldbuchtorderungen Ausgabe 1: 1940er 99.87 G 100,62 B; lio4ter 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 8 igager 99,25 G 100 B; 1945er 98,87 G 99,62 B; 1916er 99 G 99,75 B; 1947er und 1948 je 98,87 G 99,62 B.— Aus⸗ gabe 2: 1041er 100,12 G 100,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗SBer 84,12 6 84,87;: 1948⸗48er 83,87 G 84,75 B: Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,225 G 93,975 B. Gegen Ende des Verkehrs machte die Abſchwächung noch kleine Fortſchritte, ſo daß die Schlußnotierungen an den Aktienmärkten größtenteils hinter dem Verlaufsſtande lagen. Allerdings ſah man auch eine Reihe behaupteter Kurſe, ſo Reichsbank mit 180 und Weſtdeutſche Kauſhof mit 94. Reichsaltbeſitz, die im Verlaufe mit 131.5 bewertet worden waren, blieben zum Schluß geſtrichen. Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu hören. Geld- und Devisen marki Berlin, 7. Juli. Die Geldmarktlage war heute wieder ztemlich ausgeglichen. Für Blankotagesgeld wurden unver⸗ änderte Sätze von 2,5 bis 2,75 v. H. gefordert. Im Wech⸗ ſelgeſchäft hielten Angebot und Nachfrage die Waage. Der Privatdiskontſatz war mit 2,75 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr zeigte das engliſche Pfund heute leicht anziehende Tendenz. Pfunde⸗Kabel no⸗ tierten erſtmals nach längerer Beibehaltung eines Kurſes von.6813 heute 4,6816. In Zſtrich ſtieg die Pfund⸗Notez auf 20,77,25(20,766), was aber zum Teil auch auf eine ge⸗ ringe Abſchwächung des Schweizer Franken zurückgeführt werden muß. Gegen Amſterdam und Paris war die Pfund⸗ notis unverändert. Der Gulden und der franzöſiſche Frane waren gut gehalten, der Dollar unverändert. Diskont: Reiche bank 4. Lombard 3. Privat 8 v. G. Amtlich in Rm Dis⸗ 7 Juli 6 Juli ü. dont] held] Brie Geld J Brier Aegypten ſäggpt fd. 11,035 1,985 119581985 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,575].579 0,578].579 Auſtralien 1 gurlcal Uf 9 0.33 9,349.331].349 Belgien„100 Beiga] 4 42,33 42,4 12,34 43,47 Braſilſen IMilreiss 0,130 0,132 0,130 0,132 rit. Indien og Rue 87.01. 87.19 87,01[87.12 Bulgarien, 100 veva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 3½ 52.05 52,15 52,05[ 52,15 Danzig 100 Gulden] 4 47. 47,10 4747,19. England,. IPfd 2 11,655] 11,685 11,655 11,685 Eſtland„10 eſtn Kr.] 4% 68,13 68,27 68,130 68,27 Finnland100finn Mk.] 4 5,140 5,150 5,140 5,150 F ankreich„ 100 Fr 2 6795 67612 6,598] 6,612 Griechenland 00 Dr 6.353 2,357 2,353] 2,357 Holl nd jo. on 2 132.17 132,43 132,22 132,48 Fran Teheran) 100 M 14.49 14.51 14,40 14,5! Island. lo slaer 5% 43,18 43,26 43,18 J 43,26 Italſen.. 10 Lire] 4 13.09 13,1 13,09 3,11 Japan Nen].20 0,680 0,682 0,80.682 Jugoflaw, 100 Dina 5 5,604 5,706 5,694 5 700 Kanada be lan. Dollar.484.488 2,484] 2,488 Lettland 100 Latts] 5½ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 gitas[„41,94 42.02 41,04 42,02 Luxemburg ſöbioremb. fr T 10,582 10.602 10,585 10.605 Meuſeeland f muse d. 9,376 9,394.3760.304 Norwegen nronen] 3½ 58,57] 58,0) 58.57 58,00 Polen. 100 Zloty 4% 47.— 47,10 47.— 47.10 Portugal 100 Esfudo] 4% 10.580 10,600 10,580 10,5% Rumänien. 100 Le 3½ 25 2. 2285 Schweden.„ 100 fkr.] 27 60,02 60,14 60,02 60.14 Schweiz 100 Franken] 1½ 5651256, 24 56,14 50,20 Suanſen, 10% P. ſeſen 5 8 3 88 5 S ow) i 100 Kronen 8,521] 6,539 8,521].539 Südafrika. mast PfaJ 11.543 11,567 11,543 11,507 Tüte,„ tu 1 Pb. 4 1,9780.98. 15978] 1,982 Ungarn„ 00 peng, 4 7 22 2— 25 Uruguay, IGolbpel. 17 0,880 1,801 0,889 0,891 Ver Staglen Doll! 2,4910 2,405 2,491].495 Frankfurt, 7. Juli. Tagesgeld unverändert 2,25 y. H. ind Rückſtellungen auf 6,05(0,08) vermindert. Der Ge⸗ ſchäftsgang im laufenden Jahr war bisher zufrieden⸗ ſtellend.* Staatliche Subvention des jugoflawiſchen Luftverkehrs. Internationaler Kongreß für Glas 1940.— Große Wie bekannt wird, hat der ſugoſlawiſche Staat einen deu iſche Glas⸗Ausſtellung in München. Der Internativ⸗ zehnjährigen Vertrag mit der Luftverkehrsgeſellſchaft gale Kongreß für Glas, der in der Zeit vom 6. bis 15. Juli 1059 in Berlin und München abgehalten werden ſollte, it mit Rüchſicht ouf eine notwendige Vervollſtändigung des Arbeſtsprogramms auf 1940 verſchoben worden. Zur ſel⸗ ben Zeit ſoll dann auch die geplante Große deutſche Glas⸗ Austellung in München ſtattfinden. 5 Literatur Export⸗Lotſe. Taſchenbuch für den Außenhandel— 96 Seiten— Preis.70 Mk. Verlag Hoppenſtedt u. Co., Ber⸗ lin C2.— Zu den Beſtrebungen, den Außenhandel zu för⸗ dern und die Kenntniſſe über die Export⸗Ziele und die zu⸗ ſtändigen Dienſtſtellen und Organiſationen zu verbreitern, liefert die Broſchüre einen wertvollen Beitrag. Der am Außenhandel intereſſierte Kaufmann oder Induſtrielle wird Aeroput zum Abſchluß gebracht. Hiernach verpflichtet ſich die Geſellſchaft, ſämtliche Apparate, Inſtrumente ſowie das übrige Material grundſätzlich im Lande zu beſtellen. weit dies nicht möglich iſt. oder die einheimiſchen Preiſe 25 v. H. höher liegen als die ausländiſchen, können die be⸗ treffenden Waren zollfrei aus dem Auslande importiert werden. Der Geburt nach müſſen Verwaltungs⸗ und AR. ⸗ Mitglieder jugoflawiſche Staatsbürger ſein. Als Stagts⸗ ſubvention werden 30 Dinar für ſeden Flugkilometer im ordentlichen Verkehr während des Etatsjahres 1939-40 be⸗ willigt. In den darauffolgenden vier Jahren verringert ſich die Subvention je Flugkilometer um 1 Dinar. Die Geſamtſubvention kann im erſten Jahr 18 Mill., im zwei⸗ ten Jahr: 21 Mill., 24 Mill. Dinar, im dritten, 27 Mill. im vierten und 30 Mill. Dinar im fünften Jahr betragen. * Zollfreie Zucker⸗Einfuhr nach Jugoflawien. Seitens des ſugoflawiſchen Finanzminiſteriums wurde die teilweiſe So⸗ ſatzes entſpricht, importiert. Dieſe Verfügung dient dazu, den jugoſlawiſchen Zuckermangel zu beheben. * Anſteigende rumäniſche Petroleum⸗Produktion. Im Mai 1939 betrug die rumäniſche Petroleum⸗ Produktion 520 621 gegenüber 509 710 Tonnen im April; ſie weiſt damit eine Steigerung um 10911 Tonnen auf. * Errichtung einer Filiale des Schweißeriſchen Bankver⸗ eins in Neuyork. Der Verwaltungsrat beſchloß in ſeiner Sitzung die Errichtung einer Niederlaſſung in Neuyork. Der Firmen⸗Name wird„Swiß Bank Corporotion, Neu⸗ vork Agency“ lauten. * Un unterbrochener Goldſtrom aus Weſten ropa nach USA. Der Goloſtrom aus den weſteuropäiſchen Ländern nach USA hält nach Meldungen der franzöſiſchen Preſſe ununterbrochen an. Das nach den Vereinigten Staaten ge⸗ ſloſſene Gold erreicht nach einer Meldung des„Journal“ gegenwärtig eine Höhe von 1,5 Mrd. Golddollar. Das Blatt erklärt, dieſes Gold würde im Falle eines europäiſchen Konfliktes bei einer Frankreich und England günſtigen * Deutſche Golddiskontbank.— Solawechſelumlauf 230 Mill.„ niedriger. Der Juni⸗Ausweis läßt einen im Vergleich zum Vormonat weſentlichen Rückgang der Bean⸗ ſpruchung des Inſtituts erkennen. Die Verpflichtungen aus Solawechſeln ſind gegenüber Ende Mai auf (1552,55) Mill./ zurückgegangen; auch die haben ſich ermäßigt, und zwar von 1236,35 auf 105 5 Mark. Bei den ſonſtigen Paſſiven war ein Rückgang auf 108,88(119,70) Mill.„ feſtzuſtellen. Auf der Aktivſeite ſtieg der Kaſſenbeſtand auf 67,89(40,74) und Wertpapiere auf 306,80(285,53) Mill. 4; dagegen zeigten Wechſel einen Rückgang auf 2279,60(2810,57) und Lchuldner einen ſolchen auf 174,06(187,79) Mill. J. * Die Bautätigkeit in den Groß⸗ und Mittelſtädten. Im Mai hat laut„Wirtſchoft und Groß⸗ und Mittelſtädten des Altreichs die vorbereitung(Anträge und Genehmigungen) gegen Vormonat zugenommen, während die eigentliche Wohnungs⸗ bautätigkeit(Baubeginne und Bauvollendungen) geringer war als im April. Bauanträge wurden in den 98 hierüber berichtenden Städten im Mai für 11 990 Wohnungen, 42 v. H. mehr als im April, und für 32 Wohngebäude, 10,2 v. H. mehr als im April, geſtellt. Die Banbeginne und Bauvollendungen ſind nach der Zahl der Wohnung(8215 in Bau genommene und 6304 fertiggeſtellte Wohnungen) hinter dem Vormongtsergebnis je um rd. 10 v. H. zurückgeblieben⸗ * Die Werbeumſätze im April 1939.— Neuer Hoch⸗ ſtand der Frühjahrswerbung. Die Geſomtkennziff Statiſtik“ in den 105 Wohnungsbau⸗ en vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft erfaßten erb umſätze im Altr i 15 im März auf 165,2 im Apr i 0 it erreichte Frütk jahrs* einen neuen Im chnitt Ja r bis April 1939 auf 150,9 gegenüber 134,4 An Sieſer Aufwärtsent⸗ Werbemittel teilgenom⸗ die Kennziſſer der Werbeur der gleichen Zeit im Jahre 1 wicklung haben faſt alle erfaßten men. Im einzelnen ſtieg die Kennziffer des Anzeigen⸗ umſotzes(1934— 100] auf 157,8 gegenüber 154,0 im Vor⸗ monat. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. Juli. Der letzte Geſchäftstag der Woche brachte für den Berliner Getreide⸗ verkehr keine Umſatzbelebung mehr. Mahlgut lag in An⸗ betracht der guten Verſorgungslage ausgeſprochen ſtill. Die Verarbeltungsbetriebe greiſen im großen und ganzen auf ihre Beſtände zurück. In der Provinz nehmen hingegen die kleineren Mühlen geringe Ergänzungskäufe vor. Futter⸗ getreide verkehrte ebenfalls in ſehr ruhiger Haltung. Futterhafer iſt nach wie vor über Bedarf zu haben. Futter⸗ gerſte kommt wenig heraus, iſt aber auch nicht mehr ſonder⸗ lich begehrt. In neuer Wintergerſte zu Induſtriezwecken war von Abſchlüſſen nichts zu hören, im weſentlichen be⸗ ſchränkt man ſich auf Vorverhandlungen. Weizen⸗ und Roggenmehl hatten das übliche Bedarfsgeſchäft. Bremer Baumwolle vom 7. Juli.(Eig. 11,44 Dr.) Loko Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 7. Julf. (Eig. Dr.) Sept. 5,45 B 5,30 G; Tendenz ſtetig.— Gemah⸗ lener Melis per Juli 31,45—31,50; Tendenz ſtetig; Wetter unbeſtändig. Berliner Metallnotierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.] Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 58,75; Standard⸗Kupſer(ſd. Monat 53 nom.; Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei kfd. Monat 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Sta⸗ tionen 17,75 nom.; Standard⸗Zink laufender Monat 17,75 nom.; Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v. 5. in Blöcken 133; dt. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 y. 5. 197; Fein⸗Silber 32,30 36,90. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Erdbeeren; 8 0 Walderdbeeren 60, Kirſchen 16—25, Sauerkirſchen 50, Johannisbeeren 1920, Stachelbeeren 1622 imbeeven 35, Rhabarber 5, Kopfſalat 26, Kohlrabi-5, Bu ſch⸗ bohnen 40—45, Stangenbohnen 4550, Erbſen 12, Karotten —5, Blumenkohl 20—35, Wirſing—10, Weißkraut 910, Rotkraut 15, Schlangengurken 25—35, Kaſtengurken 2590. Anfuhr gut, Nachfrage ſehr gut. Hamburger Kaffee-Termin-Noſlerungen Amtliche Notierung für 13 Kg. netto in Reſchapfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 6 7 10 Uhr 5. 7 12.30 Uhr rief Geld bezahlt Brief Geld bezahl R 30 28— 30 28— September 30 28— 30 28— Jezember 30 28 2 30 25— März. 30 28— 30 78 2 Mai 30 1 28 5. 30 28— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter ür Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. . 6 7— 10 Uhr 30 5. 7.— 2 Uhr 15 Termine Lee eld bez Brief Geld bez Juli.30.20**.30.20 212 Auguſt.50 50.50 5,40 Sept..50 5. 4h;⸗.50 5,40 Okt..30.20 5,30.20 Nov.20 5,10.20.20 Dez..20.0.. 3 20.15* Januar.30 5 20 2 530.20 5 Februar.35 5„.35.25* Mär; 5,35.2.50 840„ April.45.35 2.55.45— Mar. 5 45.35 3.00.50 9 Jun! JV! 8 * Gute rumäniſche Aprikoſen⸗Erute— aber keine Aß⸗ ſatzmöglichkeit für 70 000 Tonnen. In dieſem Jahr iſt die rumäniſche Aprikoſen⸗Ernte ſehr gut ausgefallen und wird ſchätzungsweiſe einen Ueberſchuß von 70000 To, er geben. Do hierfür keine Ausſuhrmöglichkeit beſteht, gibt das Land wirtſchaftsminiſterium ſchon jetzt Empfehlungen über die Verwertung der Früchte(Trocknen, Einkochen uſw.) heraus.. a 8 zollfreie, teils zallbegünſtgte Einfuhr von 600 Waggons 2 5 g 775 5 82 11 5 den Export-Lotſen durch das weitverzweiate und Zucker genehmigt. Davon werden 50 Wagons Kriſtall⸗ Abi en der amerikaniſchen Neurglietigeege une Neuer amerikaniſcher Silberpreis. Das amerſkanſeche icht immer überſichtliche Gebiet der Handelsverträge und zucker vollkommen zollfrei, 50 Wagons Würfelzucker ſedoch zu Kriegs materialkäufen für engliſche und franszöſiſche Schatzamt hat am Donnerskag den Silberpreis auf 30,7 der einſchlägigen Deviſenbeſtimmungen geführt. zu einem Satz, der drei Zehntel des gewöhnlichen Zoll. Rechnung verwendet werden. Cents feſtgeſetzt. 7 6 7 6 7 6. 125 0 7. 6. 7 0 0 5 0 7 4 Berlin% Raſſelsz Ber 90.82 4½ Rhein, Hppdt. achm agabewis. 94.— Dres dner⸗ gelb. ec Koln ee 108.5 108.5 fegte. 103.0 ,, einer a 185.0 1800 Se Sbrrelg Aube 131.1 133, dandesgakten R 35, 50 30. 90,— 99. Lalcke Maschinen 103.0 104. Schnellpreſſ es 91,50 Leia 55 aer. 102,0 3 8„ 105,0 1085 Deuisde Pommern Alb.„„ec dane,. 60. 5½ do. Liquid ſoleg doe! Balalt Arc bodo ol. Paren Metouw. oll Holzmans 14855 148,5 e eee 154,0 Steartt⸗Magneſia 148.7 143.7] Deutſche Bank, 1,5 1110 lestver zins! Werte Abeinprov,Alibef 135.2 135,7 Gpf. km.(fr. 85%) 1 5 5 4½ bo. Kom. f 5 98.50 98.500 Bayr. El. Lief. Gen.... Düſſeld. Hoefelbe.. Hoteſbeirſeb„ 7175 72. ordd fabewmw% Stettin Portl⸗. 100,0 00, 0 Di Gentreld.⸗Kr. 103.0 1030 An die Ade 0 17 3 i 0 VV barem Ele 123,0 18 00 Seen d Mebe 80,— ec, Scene 70.75 70,½75 e 92.75 547 Sog 4 die 185.0 184. 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Links neben dem Führer Haupi man von Below, Flugkapitän Bauer und 40 Reichs leiter Bormann, vechts hinter dem Führer Gruppenführer Schaub.(Preſſe⸗Hoffmann,.) 1 5 41 1 0 1 % e 134 1 1 I 5% 0 W i 1606 5666 en Englands Kriegsminiſter im franzöſiſchen Marineminiſterium Hier ſteht man won links nach rechts: den franzö ſiſchen Luftfahrtminiſter Guy La Chambre, den Kriegsminiſter Englands Hore⸗Beliſha, den fran zöſiſchen Marineminiſter Campinchi, General Gamelin, Kolonjalminiſter Mandel, Innenminiſter Sarraut und den engliſchen Botſchafter in Paris, Sir Eric Phipps. 5 5(Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) Saſcha Guitry wurde zum vierten Male getraut 575 wuch im Ausland bekannte franzöſiſche Dramatiker, Schauſpieler und Regiſſeur, Saſcha itrey ging in einem Dorf bei Verſailles, wo er ein Schloß beſitzt, zum viertenmal die Ehe ein. In Gegenwart von 450 Geladenen, darunter Juſtigminiſter Marchendeau umd einem Vertre⸗ ter des Präſidenten der Republik wurde er mit der jungen Filmſchauſpielerin Genevide de Söreville getraut.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Luzerner„Trachten meitſchis“ gaben Ehrenſalve ab Die zahlreichen in Eſcholzmatt anweſenden Offiziellen und Gäſte waren nicht wenig erſtaunt, als „Trachten meitſchis“ auf dem Podium neben der Rednertribüne Aufſtellung nahmen und zum Beginn des eidgenöſſiſchen Schützenfeſtes in Luzern das Schützenbanner mit einer Ehren⸗ ſalve aus dem Sdavabiwer Nes dee e eee * BILDER VOM TAGE 1 Ausgeſtorben ausgewandert: Der Kraichgau, der ein altes Siedlungsland dar⸗ ſtellt und zwiſchen zwei großen Gebirgsmaſſen, dem Odenwald und dem Schwarzwald ſich erſtreckt, weiſt ein recht buntfarbiges Landſchaftsbild auf, mit einer reichbewegten, ſchickſalsvollen Vergangenheit. Dieſes Gebiet, in welchem Hügel und Wälder, Täler und Wieſem bunt miteinander abwechſeln, ſoll ſchon von altersher nach den Aufzeichnungen Reinhardts von Gemmingen einen großen Adel beſeſſen haben; im Verhältnis zur Größe und zum Umfang des Kraichgaues ſollen hier mehr Adelsgeſchlechter geſeſ⸗ ſen haben, als in irgendeinem Bezirk des Deutſchen Reiches. So zählt der Chroniſt eine lange Reihe(87 an der Zahl) von Adelsgeſchlechtern, die er ſelbſt noch für Unvollſtändig hält, auf. Namen wie Angelloch, Ehren⸗ berg, Flehingen, Helmsheim, Helmſtadt, Hohenwart, Kiſelow(Kislau), Adelshofen, Sternenfels uſw., um nur einige dieſer Geſchlechter herauszugreifen, ſind uns ja ziemlich geläufig und haben ſich teilweiſe it den Benennungen von Dörfern und Städten bis in die Gegenwart hinein erhalten. Doch die meiſten der von dem Chroniſten auf⸗ gezählten Adelsgeſchlechter waren um die Mitte des 17. Jahrhunderts ſchon längſt ausgeſtorben. Wenn wir auch über die Wohnſitze der genannten Adeligen ziemlich genau orientiert ſind, die Frage nach ihrer Herkunft, ihrer früheren Seßhaftigkeit dürfte nicht ſo leicht zu beantworten ſein. Reinhardt von Gemmingen wird in ſeiner handſchriftlichen Hauschronik vom Jahre 1631 durch die Aufzeichnun⸗ gen Monss noch übertroffen, der auf Grund alter Urkunden noch eine ganze Anzahl weiterer Adels⸗ geſchlechter anführt, wie die von Bruchſal, von Wies⸗ loch, Ore zu Mingolsheim, von Aglaſterhauſen, Hof⸗ wart von Sickingen, von Hockenheim, Streif von Rothenberg und andere mehr. Wie kamen wohl dieſe vielen Adeligen in ſo früher Zeit ſchon in das Gebiet des Kraichgaues? Das dürfte wohl nicht ohne Grund geſchehen ſein, wenn der Adel hier ſo zahlreich auftrat. Die Adeligen, die einen eigenen Stand mit vielen Vor⸗ rechten und Privilegien bildeten, waren in der Regel mit reichen Gütern geſegnet, frei von Laſten und genoſſen weithin die Achtung der Bevölkerung. PPCPFPCCPCCCõõĩ]ðXw 8 Das Grab des Frankenfürſten Jutereſſante Entdeckung beim Straßenbau * Frankfurt a.., 7. Juli. Beim Bau einer Straße in Planig bei Bad Kreuznach wurde in etwa anderthalb Meter Tiefe ein Männergrab aufgedeckt, das als die Grabſtätte eines Frankenfürſten aus der Zeit Chloswigs beſtimmt wurde. Der zu den wiſſenſchaftlichen Feſtſtellungen her⸗ zugerufene Kuſtos Keßler vom Mainzer Altertums⸗ muſeum fand, wie der„Frankf. Generalanzeiger“ berichtet, das Skelett nahezu zerſtört aber im Munde trug es eine Goldmünze, einen Obolus für die Reiſe, die Nachprägung eines Solidus des byzantiniſchen Kaiſers Leo(457-474). Das Hauptſtück der Beigaben, die in jener Zeit von der chriſtlichen Kirche noch nicht verboten waren, beſteht in einem koſtbaren Prunkhelm mit geſchuppten Wangenklappen und Lederpolſter. Das Leder iſt ausgezeichnet erhalten. Der Helm, reich verziert mit geometriſchen Ornamenten, Vögeln, Weinranken und zwei chriſtlichen Kreuzen, gehört zur Gattung ſehr ſeltener frühchriſtlicher Spangen⸗ helme die in oſtgotiſchen und ſpäter langobardiſchen Werkſtätten hergeſtellt wurden. Der Tote war angetan mit einem Ketten⸗ hemd aus Eiſen, zur Seite lag ihm ein eiſer⸗ nes Langſchwert mit einer Scheide, deren Mund⸗ blech mit goldenem Zellenwerk und roten Einlagen verziert war. Weiter fand man zahlreiche Gold⸗ fäden eines Brokatgewandes, goldene Scheidenſtücke von kleinen Meſſern, ſilberne Schuhſchnallen, ein Ledertäſchchen mit goldenen Bügeln, Tierköpfe dar⸗ ſtellend, fränkiſche Arbeit aus der Zeit König Chlod⸗ wigs(465511), endlich ein grünes Glas. Die Fundſtücke beſtätigen erneut die Verbindun⸗ gen der Franken mit dem oſtgotiſchen Italien Diet⸗ richs von Bern. Das Fürſtengrab gehört wohl zu einem größeren Friedhof, einem ſogenannten Reihen⸗ gräberfeld aus der Zeit von 450 bis 700. Die Fund⸗ ſtücke ſind dem Mainzer Altertumsmuſeum zur wiſ⸗ ſenſchaftlichen Bearbeitung zugeführt worden. Adelsgeſchlechter, 1.—. Die Gründe für ihr Kommen und Verſchwinden Kraichgau ſaßen In den ſchweren Zeiten, wo auf dem Volke ein un geheurer Druck lag, wußten die Adeligen ihre Frei⸗ heit und Selbſtändigkeit, ihre Güter und Beſitztümer ſtets zu erhalten. So ſahen es die Lande des Kraich⸗ gaues nur gerne, wenn dieſe Geſchlechter hier Seß⸗ haftigkeit und Beſitztümer erwarben. Aber noch andere Gründe lockten den Adel in dieſes Gebiet. Es war bei den adeligen Geſchlechtern häufig dit Regel, daß die nachgeborenen Söhne ins Kloſter gig⸗ gen, um ſich dem eheloſen, geiſtlichen Stande widmen. Infolgedeſſen gingen die Güter und Reit tümer an die Klöſter über, wurden auch ſonſt Häl fig veräußert oder verſchenkt. Das führte ſowo zu einer Bereicherung der Klöſter, als aut des ganzen Landes ſelbſt. Aber gerade durch dieſg Umſtand iſt der Adel ſchließlich verarmt und oft ſchon nach wenigen Generationen aus⸗ geſtorben. So hat die Gründung von Klöſtern, Bistümer und Kirchen, die ihn ſchließlich im Laufe der Jahr hunderte völlig auskauften, viel zu ſeiner Dezime rung beigetragen. Durch die Wirren der Refop, mationszeit und des 30jähvigen Krieges wurde ſein Verfall noch beſchleunigt, da vielz Geſchlechter von Haus und Hof vertrieben, ihren Beſitztümer beraubt wurden und ihre Zuflucht oft in Auslande ſuchen mußten, wo ſie ein armſeliges Lehen führten. Viele don ihnen ſahen die Heimat niemals wieder. So iſt Hans Walter von Sternenfels ei treffendes Beiſpiel hierfür. 1634 flüchtete er, nach dem er zuvor aller ſeiner Güter beraubt worden war, nach Speyer, und ſiedelte von hier aus mit Weib und Kind nach Straßburg über, wo er in dez dürftigſten Verhältniſſen lebte. Erſt als in unſeren Heimatlande wieder Ruhe und Ordnung herrſchte, kehrte er leidgeprüft zurück und wendet ſich den Land wirtſchaft zu. Ein ähnliches Los ereilte ſiche auch viele andere ſeiner Standesgenoſſen. Nich zuletzt haben die Revolutionskriege im Kraichgau vor allem der Bauernkrieg, in dem Burgen un Schlöſſer erbarmungslos niedergebrannt wurde viel zum raſchen Verſchwinden der Adels familieg beigetragen. Joſef Menges, Karlsruher Studententag eröffnet SA⸗Obergruppenführer Ludin ſprach in einer Kundgebung * Karlsruhe, 7. Juli. Der Karlsruher Studenten tag begann mit einer politiſchen Kundgebung in vollbeſetzten großen Saal der Städtiſchen Feſthalh am Donnerstagabend. Der Standortführer Willi bald konnte feſtſtellen, daß in Karlsruhe über v. H. der Studentenſchaft dem NS StB. angehöreg daß alſo Karlsruhe über dem Reichsdurch⸗ ſchnitt liegt. Auch haben die Karlsruher Studenkeg ihre Einſatzbereitſchaft dadurch bewieſen, daß fi über 60 v. H. aller Studenten der hieſigen Hot und Fachfchulen freiwillig zur Erntehilft gemeldet haben. Nachdem das Lied der Kameradſchaft„In de Oſtwind hebt die Fahne... verklungen war, nah, ſtürmiſch begrüßt, SA⸗Obergruppenführer Ludi das Wort zu einer zündenden Rede. Der Redner zeigte u. a. die großen inneren n ſammenhänge unſerer deutſchen Geſchichte auf. 01 geißelte die ſich immer wiederholenden Methoba unſere Widerſacher, Deutſche gegen Deutſche hetzen; was zuletzt im Jahre 1918 geſchehen Weſentlich iſt für uns zweierlei: die unbedingte pal tiſche Einheit der deutſchen Nation im Innern uf die unzerbrechliche bedingungsloſe Geſchloſſenhel nach außen. Der Redner wandte ſich dann mit eine flammenden Appell an die akademisch Jugend, ſich über die ſtudentiſche Arbeit hinau⸗ in den Gliederungen der Partei zu betätigen, dort die Volksgemeinſchaft zu erleben. * Offen burg, 7. Juli. Auf der Laudſtt Offenburg Hofweier ſtieß der Radler Gipſermei Schneggenburger auf dem Heimweg am ö ſchnitt der Elgersweierer Straße mit einem La wagen ſo ſchwer zuſammen, daß er ſchwerverletzt in Offenburger Krankenhaus geſchafft werden muß Dort iſt er geſtorben. 3 * Maulbronn, 7. Juli. In Oelbronn fingen di Kleider einer 7ljährigen Frau am Küchenhen Feuer. Sie erlitt ſo ſchwere Brandwunden, di nach qualvollem Leiden der Tod eintrat. Der So der ſeiner Mutter zu Hilfe kommen wollte, de brannte ſich ſchwer an beiden Händen. eee eee Der inferessante Fall: 6 Berlin, 7. Juli. Ein beſonders gemeiner Fall von Denunziation, der auf völlig grundloſe Eiferſucht zurückging, be⸗ ſchäftigte das Berliner Schöffengericht. Auf der An⸗ klagebank ſaß die 2gährige Irmgard., der der Vorſitzende mit größtem Nachdruck das bekannte Volksſprichwort vorhielt:„Der größte Lump im ganzen Land iſt und bleibt der Denunziant.“ Irmgards Mutter hatte vor langen Jahren bei einer der Geiſterſitzungen des berüchtigten Sektenhäuptlings und Sittlichkeitsverbrechers Wei⸗ ßenberg einen Mann kennengelernt, deſſen„dä⸗ moniſchem Blick“ ſie angeblich verfallen war. Tat⸗ ſächlich hat ſie wohl gehofft, von ihm geheiratet zu werden, und als ſich ihre Erwartungen nicht erfüll⸗ ten, duldete ſie es, daß ihre damals 17jährige Tochter mit dem 35 Jahre älteren Manne ein Verhält⸗ nis anfing. Doch er heiratete auch die Tochter nicht. Frwgard glaubte nun, daß Pr eine andere Frau im Aus Eiferſucht zur Denunziantin geworden a Zehn Monate Gefängnis wegen falſcher Anſchuldigung Wege ſtehe. Sie ſchrieb daher an vier Polizeiamte und andere Stellen ſechs anonyme Brieſe, denen ſie die vermeintliche Nebenbuhlerin als„el Kommuniſtin“ verdächtigte und ihr umſtürzlet Beſtrebungen nachſagte. Zum Glück für die Be fene ſtellte ſich bald heraus, daß alle dieſe Anſch gungen frei erfunden waren. Dennoch hat ſie du die mit den Vernehmungen verbundenen Aufreg gen ſchwere geſundheitliche Schädigungen day getragen. Das Gericht verurteilte die bedenkenloſe klagte wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigun zehn Monaten Gefängnis und nahm ſie Rückſicht auf die Höhe der Strafe und aus ſchreckungsgründen ſofort in Haft. In der teilsbegründung betonte der Vorſitzende, daß derart gemeines Verhalten, wie es die Unſchädlt machung einer vermeintlichen Nebenbuhlerin d politiſche Denunziation ſei, nicht ſtreng genug ahndet werden könne. d 5 Etſchei: Frei H. Geſchäft 50 Pfg. hofſtr.! Ne Fiſd Abbeſte! Mitt e Glei De. leg rap tigen! wegen Zuſtan ein P. angän, Danzi. lich kl untern einen gusgeſ eine a. 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