2 4 hegen 0 Pfg. b eue Mannheimer ZJeitin Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M 0 2 N Ta bl 6 Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25., durch die Poſt.70 Mek. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R J,-0. Fernſprecher: Sammel Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazei! Mannheim 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 77 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Dienstag, 11. Juli 1930 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzekte 12 Pfennig, 79 m 195 breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ un d 11 Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. laemein zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bel Zwan 1 05 oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Abend-Ausgabe A 150. Jahrgang — Nr. 311 führung des Kreml bringe die Methodik des Weſtens aus dem Konzept. Er verlange bei jedem Notenwechſel etwas Neues. als„entſchloſſenes Bekenntnis Großbritanniens zu den Polen gegenüber übernommenen Verpflichtun⸗ gen“ ausgelegt. Der polniſche Chauvinismus fühlt recht, wenn er wie auch andere— feſtſtellt, die Rede bringe„zur politiſchen Lage nichts Neues“. 2 Der„Jour“ ſpricht von einem Erlahmen der ſich durch dieſe Erklärungen offenſichtlich nen geſtärkt. 128 3 N Die franzöſiſchen Miniſter, die am Dienste lranzöſiſchen und engliſchen Diplomatie angeſichts„Kurjer Warſzawſki“ ſieht in ihnen„die kategoriſche Paris iſt zufrieden mit Chamberlain unter Vorſitz des Staatspräſidenten zu einem Min dnb. Paris, 11. Juli. 2 2 2 4 45 5„ N mt 5 0 2 5 1 Belde haben keine Lofinung mehr auf einen Erfolg der Moskauer Verhandlungen 1 ö And die Konsequenzen?? Danzig verteidigt ſein Deutſchtum Kündigung des franzöſiſchen Sowjetpaktes als Folge des Moskauer Fiaskos? dub. Paris, 11. Juli. Die Kommentare der heutigen Pariſer Morgenpreſſe ſcheinen die Leſer darauf vor⸗—* 1 zubereiten, daß mit dem Abſchluß eines Paktes zwiſchen den beiden Weſtmächten und Wir folgen der Sowjetunion nicht mehr zu rechnen iſt. Lediglich der dem Quai'Orſay naheſtehende 2 „Petit Pariſien“ bewahrt trotz der nenen Schwierigkeiten, die er auch offen zugibt, nach 5 wie vor das optimiſtiſche Geſicht; aber auch dieſes Blatt des Quai'Orſays muß zu⸗ 8 geben, daß eine„Einigung für einen nahen Zeitpunkt“ nicht zu erwarten ſei. — Eine Auslaſſung der Agentur Havas, in der des demütigenden Zuſtandes, in den die beiden Staa⸗ 7 von der„Einführung neuer Probleme“ in die Ver⸗ ten gebracht worden ſeien. Das erſtrebte Ziel weiche handlungen durch Sowjetrußland und von der Ge⸗ bei jeder neuen Unterhaltung zwiſchen den fran⸗ . fahr des„Bruches des Gleichgewichts“ und der von zöſiſch⸗engliſchen Vertretern mit Molotow weiter ins den Verhandlungspartnern zu übernehmenden Unendliche zurück. Bei der Synchroniſierung der ii Gegenſeitigkeit der Verpflichtungen die Rede iſt, hat Londoner und Pariſer Diplomatie müſſe man die — 1 in der Preſſe eine große Enttäuſchung hervor⸗ Forderungen nach einer Kündi gung des fran⸗ r Igerufen. 5 zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes ſtellen. „„ Aus einzelnen Blättern erfährt man noch nähere Dieſen grundſätzlichen Beſchluß habe der franzöſiſche b Angaben über die letzten ſowjetruſſiſchen Forderun⸗ Miniſterrat jetzt zu faſſen, denn Illuſionen ſeien gen. So ſollen die Sowjets vor der Unterzeichnung nicht mehr angebracht. des politiſchen Vertrages ausgedehnte militäriſche 5 5 B Abmachungen, die ſich auch auf Rumänien, Polen Chamberlain beſpricht ſich mit Halifax 2 und die Türkei erſtrecken, verlangen. Angeſichts die⸗ P. London, 11. Juli ſer neuen Schwierigkeiten wird in einigen Blättern EP. London, II. Juli. 5 8 wieder offen die Forderung geſtellt, die Ver⸗ Die Beurteilung der Moskauer Verhandlungen b 5 ö i 8 N handlungen endgültig abzubrechen, um iſt in London immer noch unklar. An zuſtändiger. zeigt eine Ueberſicht während der Rede des Gauleftzers Forſter auf dem Sreis tos der 5 England und Frankreich nicht weiter einem demü⸗ engliſcher Stelle befleißigt man ſich äußerſter Zu⸗ een r e(Aſſocigted Preß, Zander⸗Multiplex⸗.) 0 ligenden Schauſpiel auszuſetzen. rückhaltung. CCC Das„Journal“ ſchreibt, die letzte Epiſode der Eine längere Unterredung zwiſchen Chamberlain 10 5 Verhandlungen ſei bezeichnend für die„eigenartige und Lord Halifax deutet allerdings auf das Vor⸗ hatte, von Moskau mit neuen Schwierigkeiten be⸗ niert, als ob er eine von der polniſchen Regierung Auslegung“, die die Sowjetregierung dem Prinzip handenſein ernſterer Schwierigkeiten hin. antwortet worden ſind. Allerdings beſteht trotz dieſes an das Foreign Office gerichtete Mitteilung er⸗ der Gegenſeitigkeit gebe. Wenn man auf dieſem Wege In politiſchen Kreiſen macht ſich daher auch eine Peſſimismus noch imer die Auffaſſung, daß die läutern wollte. Er habe nur die alten Argumente weiterſchreite, lauſe man geradewegs in die Sackgaſſe etwas peſſimiſtiſchere Auffaſſung bemerkbar, die vor Verhandlungen ſchließlich doch noch zu einem Ergeb⸗ wiederholt. Der„Popolo'Italia“ ſtellt feſt, daß hinein. Dann befaßt ſich das Blatt bereits mit der allem darauf zurückzuführen iſt, datz die letzten eng⸗ nis führen werden, wenngleich dieſes vielleicht anders die Haltung der britiſchen Regierung in einer noch * Frage der Schuld an dem„Mißerfolg der Verhand⸗ liſchen Vorſchläge, von denen man ſich in London ausſehen wird, als man es ſich in London urſprüng⸗ allgemeineren Form als in den vorhergegangenen lungen“ und erklärt, der Augenblick ſei gekommen, eine raſche Löſung der Schwierigkeiten verſprochen lich gedacht hat. Reden Chamberlains zum Ausdruck gekommen ei, a um die Situation ins klare Licht zu ſtellen. Die Die„Stampa“ ſchreibt, Chamberlain habe eine ge⸗ Regierungen von Paris und London hätten entſchei⸗ 2 wundene Rede gehalten, die nicht viel Neues, ge ö dende Beſchlüſſe zu faſſen. Auch der„Excelſior“ Das Echo der Chamberlain-Rede: bracht habe. Die„Gazetta del Popolo“ ſchreibt, die 8 ſpricht von einer Sackgaſſe der Verhandlungen und Rede habe den Eindruck einer jener Papierböller erklärt, in amtlichen Pariſer und Londoner Krei⸗ 2 gemacht, die viel Lärm erzeugten, denen aber jede ſen erhebe ſich die Frage, ob es der Mühe wert ſei, M ex III Mar aus en Zerſtörungswirkung fehle. Chamberlain habe weder 1 fortzuführen, die, je länger ſie ö der Sache des Friedens noch der Sache Polens einen auern, unaufhörlich neue Schwierigkeiten auftre⸗ 5 5 5 5 5 5 guten Dienſt geleiſtet. Er habe nur das Leben ſeir⸗ len ließen. Die Ausſichten auf ein Abkommen ver⸗ Die polniſche Intranſigenz durch die Chamberlain-Rede neu geſtärkt! nes Kabinetts um einige Wochen und damit die minderten ſich immer mehr. Es ſei offenſichtlich, daß. 3 8. lächerliche Komödie eines England verlängert, 41 75. nicht dieſelbe Shraze; anb. Warſchau, 11. Juli. dee ee ee 5 das Schwätze und viel Geſchrei mache, aber ſich 8 Gedanken und nicht dasſelbe Ziel Die polniſche Preſſe regiſtriert natürlich mit Ge⸗ wirkſchaftliche Unabhängigkeit Polens nicht aufrecht⸗ letzten Endes weder rühre noch rühren werde. Die mit Mißtrauen und Liſt geſpickte Beweis⸗ weunnung die Erklärungen Chamberlains dur erhalten werden könne.“— Im Siune dieſer ſcharf⸗ 6. a a 5 i e geſy des Danzig⸗ Frage. Sie werden den volniſchen Leſern macheriſchen Wirkung hat„Kurjer Polſki“ doppelt Frankreichs Miniſter bleiben in Pari (Funkmeldung der NM 3) + Paris, 11. Julf ſterrat zuſammengetreten waren, nahmen eine e 5 5 5 8 8 usführlichen Beri des Außenminiſters über die 110 1 Die Erklärung Chamberlains über das deutſche a e e eee über die lich. n I wor lin am ex 1 I Danzig hat, wie nicht anders zu erwarten, ſaſt die Der Miniſterpräſident und der Juſtizminſſte 7 8 einmütige Billigung der franzöſiſchen Preſſe ge⸗ 17 25„„ n 010 funden. Angesichts der gleichgleibenden De dene unterbreiteten ferner dem Staatspräfidenten einen —— f f j f K 5 5 8 2„ Amneſtieerlaß anläßlich des Nationalfeier 00 Chamberlain wollte nichts anderes als die Weltmeinung irrefühten! durch ſtarke Redensarten die Polen weiter aufzu⸗ Nachdem e Reynaud feſtgee 5 putſchen und gleichzeitig im Reich Eindruck zu machen, 5 5 e 15 8027 E Danzig, 11. Juli(Funkmeldung) Es ſei eine engliſche Anmaßung, wenn Chamber⸗ iſt es auch ſelbſtverſtändlich, daß die Blätter von e i ne, — lain ſo tue, als wolle er die Lebensintereſſen der einer„erneuten deutlichen Warnung 5 8 nehme ee Das Organ der NS DA in Danzig, der„Dan⸗ ziger Vorpoſten“, veröffentlicht in ſeinem Leitartikel am Dienstag die Antwort Danzigs an Chamberlain. Die f 0 7 5 5 Die ſogenannte Beweisführung des britiſchen Pre⸗ mierminiſters ſei nichts anderes als eine Konſtruktion, die die Unkenntnis der Lage in der Weltmeinung zur Rechtfertigung der pol⸗ niſchen Theſe benutzen will. Die Behauptung Chamberlains, die völkerrechtlichen kündlagen Danzigs ſeien weder ungerecht noch un⸗ logiſch, widerlege bereits die Tatſache, der mehr als Danziger ſchützen, während er zur gleichen Zeit die Intereſſen Polens verteidige. Weder England noch die Genfer Liga hätten ſich um die Sorgen der Dan⸗ ziger in den verfloſſenen Jahrzehnten gekümmert, ſo daß Danzig ſich jetzt verbitte, wenn eine„Für⸗ ſorge“ für die Danziger Belange geheuchelt werde. Es handle ſich eben bei Eugland und Polen nicht um Danzig, ſondern um die engliſche Einkrei⸗ ſungspolitik, für die Polen ſich zur Verfügung ſtellt und deretwillen Polen von England einen Blankowechſel erhalten habe. Englands an Deutſchland“ ſprechen. Daß die kommuniſtiſche und marxiſtiſche Preſſe von Paris die Erklärungen Chamberlains als zu lau und zu wenig energiſch bezeichnet, liegt durchaus m Rahmen des von dieſer Seite gewohnten Geſchreis. Wie wenig man in Paris ſeit Verſailles dazu ge⸗ lernt hat, ergibt ſich aus der Aeußerung der „Epoque“,„der Friede werde nicht durch Konzeſſionen (lies: Anerkennung der natürlichen Lebensrechte der Völker. Die Redaktion) aufrechterhalten, ſondern durch die feſte Entſchloſſenheit, dem Status qu o die Miniſter, bis auf weiteres von den üblichen Rei ſen in die Provinz Abſtand zu nehmen und nicht aus der Hauptſtadt zu entfernen Was will der hier? Der amerikaniſche Weltktriegshetzer Morgan wieder i in Europa (Von unſ. Londoner Kor reien de London, 11. Juli. 5 15 185 5 8 Reſpekt zu verſchaffen“, oder aus der Der amerikaniſche Bankier John Pierpo pt undert Danzig⸗ a Str g e 5 5 7 8 1 5 5 7„ ee ee 5 ai e Eine internationale Angelegenheit ſei Danzig nur Anſicht des„Figaro“, die„Bedingungen“ für eine M organ, der für den Eintritt der Vereinigten ng von Danziger Fragen vor dem Genfer. N i n! Forum uſw n inſofern, als das Weltgewiſſen und die Weltgerech⸗ deutſch⸗polniſche Einigung seien in der Rede des Staaten in den Weltkrieg einen großen Teil der 5 5 5 tigkeit ſchon viel früher eine Reviſion der unmög⸗ Oberſt Beck vom 28. April enthalten. Verantwortung trägt, traf geſtern in England ei b a 1 5 80 Taktik Warſchaus, nämlich die geogra⸗ lichen und willkürlichen Aufteilung des deutſchen 5 1 8 Er wird nur wenige Tage in London bleiben und Beg he A Danzigs an der„„ Oſtens von ſich aus hätte anſtreben müſſen.„Papierböller! dann nach einem A Beſuch auf dem Kontinent . ründung für Polens Anſprüche herauszuſtellen, g 5 8 nach Schottland gehen, wo er de g Auguft 5. e geen en buch 5 völlige Ver⸗ a. anb. Mailand, 11. Juli. 9 lber ſich 21 wirh. dritte le gachläſſigung dieſes Stromes durch Polen und die 5 5 Ebamberlains Ausführungen über das deutſche werden der König und die Königin Gate Bedeutungsloſigkeit der Weichſel für die polniſche Schweden wird kinderfroher. Die bisher bedroh⸗ Danzig werden von der norditalieniſchen Preſſe da⸗ Morgan für einige Tage ſein. Morgan wird 1„.. Andererſeits wüßten die Danziger am liche abwäxrtsführende„ 5 hin ausgelegt, 8 im September mehrere Jagdpartien verauſtalten, tu Eſten, warum ſie ins Reich wollten. Man ſei in zeigt neuerdings eine Neigung zum Anſtieg. Im 2 8 5 1 5 zu denen auch Politiker eingeladen werden. 5 reel, auf die„Vorzüge“ des vol. erſten Vierteljahr 1039 war der Ueberſchuß an Ge⸗ 55„ 1 1* Diem Beſuch des Bankiers gerade in den lege niſchen Tranſitumſchlages im Hafen zu verzichten, borenen gegenüber den Verſtorbenen 4003, wogegen 1 eee ee politiſchen Spannungen kommt vielleicht größere der für die Bewohner Danzigs gegenwärtig ſo gut der Ueberſchuß im erſten Vierteljahr 1938 3159 und Der„Corriere della Sera“ erklärt, der Premier, Bedeutung zu, als man in der Oeffentlichkeit 2 wie gar keinen Nutzen abwerfe. 1937 nur 192(!) war. miniſter habe die Haltung ſeiner Regierung defi- je erfahren wird. 5 1 . 1 1 1 1 1 6 i 1 a 11 1 „ 5 e eee e —— D 5 Pariſer Bevölkerung ihrer eigenen N n 1 zehntelangen Kampf gegen England führen mußlen, noch eine 2. Seite Nummer 311 Neue Maunheimer Zeitung“ Abends Ausgabe Dienstag, 11. Juli 1999 Pariſer Vertreters — Paris, 11. Juli. Während Chamberlain in London in ſeiner Un⸗ terhausrede den Blankowechſel der Einkreiſungs⸗ mächte an Polen noch einmal beſtätigte, bereitet man lich in Paris darauf vor, den Nationalfeiertag vom 14 Juli zu einem demonſtrativen Feſt der Einkreiſung umzugeſtalten. Der Pariſer Stadtverordnetenvorſteher hat einen Aufruf an die erlaſſen, damit es in dieſem Jahre zum 14. Juli beſonders reichen Flaggen ſchmuck zeige und dabei neben der Trikolore auch die engliſche Fahne hiſſe.„Jetzt, wo in einem verwor⸗ kenen Europa die Unabhängigkeit der Völker beorpht ſcheint“, ſo heißt es zur Begründung,„möge das Volt von Paris einen beſonderen Feſteseifer an den Tag legen.“ Es handelt ſich ja um den„Sieg der Freiheit“, heißt es dann in dem Aufruf weiter. „20 Jahre ſind ſchon vergangen, ſeitdem unter den Triumphbögen in Paris die Soldaten des Sieges vorbeimarſchtierten.“ Dieſe Erinnerung an den ſieg⸗ reich beendeten Weltkrieg gelte es jetzt beſonders mit aller Kraft wachzurufen. So ſetzt man denn alles ein, was an gefühls⸗ mäßigen Werten in der Erinnerung an die große Revolution noch verblieben iſt, um damit die Ein⸗ kreiſungspolitik in der Stimmung des franzöſiſchen Volkes zu befeuern. Die geſchichtliche Fronie, daß die Enkel der Baſtilleſtürmer, die vor 150 Jahren völkiſchen Ziele wegen einen jahr⸗ Drahtbericht unſ. heute demonſtrativ mit England für die Einkreiſung gegen die völkiſchen Ziele Deutſchlands demonſtrie⸗ ken fällt in Paris den Drahtziehern keineswegs auf. Au der großen Militärparade in Paris am 14. Juli nehmen von franzöſiſcher Seite teil: 30 000 Mann Fußtruppen, 3500 Reiter, 600 verſchiedene Militärfahrzeuge, 120 Geſchütze aller Art und 360 Tanks. Dazu ein rieſiger Schwarm von eini⸗ gen hundert Flugzeugen. An der Parade neh⸗ men auch mehrere Abteilungen eugliſcher Trup⸗ pen teil. 250 engliſche Flieger mit 52 Flugzeugen— und zwar zwei Geſchwadern Jagdflugzengen, drei Geſchwadern Bombenflugzengen und einem Ge⸗ ſchwader Aufklärungsflugzeugen beteiligen ſich an der Luftparade. 5. Die engliſchen Flieger ſind geſtern nachmittag unter Führung des Luftmarſchalls Playfaire in Le Bour⸗ get gelandet. Aber das iſt noch nicht alles. In der nächſten Woche werden dann noch rieſige franzöſiſch⸗ engliſche Fliegerübungen den Manövern nachfolgen. Etwa zehn ſchwere engliſche Bomben⸗ flugzeuge werden einen kriegsmäßigen Uebungsflug pon den engliſchen Flugplätzen nach Toulon und Bordeaux und zurück unternehmen. Dieſe Hebungen ſollen dem ſtaunenden Europa zeigen, daß die engliſche Luftflotte imſtande ſei, in einem einzigen Fluge im Kriegsfalle„jede euro⸗ päiſche Hauptſtadt zu erreichen“. Der Himmel über den engliſchen Inſeln ſei jetzt ſchon zu klein geworden, fügt man in Paris hinzu, als daß er für die notwendigen kriegsmäßigen Uebungen noch ausreichen könnte. Die engliſche Luftflotte müßte daher ihre Uebungen bis nach Süd⸗ frankreich und bald auch bis nach Nordafrika aus⸗ dehnen. i Aber auch das genügt noch nicht. Am 14. Juli Hachmitags findet zwiſchen dem Trocadero und dem Eifelturm auf dem weiten Marsfeld in Paris auch große franzöſiſche imperiale Kundgebung ſtatt. Alle farbigen Hilfsvölker Frankreichs werden dabei aufmarſchieren: algeriſche, tuneſiſche, marokkaniſche Schützen, Senegalſchützen, Madagaſſen aus Madagaskar, Indochkueſen, Spahis, Der große Tag des franzöſiſchen Imperialismus: Die National feier im zeichen der Einkreiſung Die Hauplſache: die große Parade unter Teilnahme ſlarker engliſcher Afrikajäger, Wüſtentruppen und zum Schluß zum erſten Male ſeit dem Jahre 1858 eine Abteilung der Fremdenlegion. Bei dieſer Kundgebung für das franzöſiſche Imperium wird der Präſident der Republik durch den Rundfunk eine Begrüßungs⸗ anſprache an ſämtliche franzöſiſche Kolonien richten, die dann in wenigen Augenblicken darauf ebenfalls durch den Rundfunk beantwortet werden ſoll. Auch der Kapitän der„Normandie“ ſoll vom Meere her auf die Anſprache des Präſidenten der Republik antworten. Die Kundgebung ſoll dann mit einem flammenden patriotiſchen Aufruf vom Miniſterpräſi⸗ denten Daladier ſelbſt abgeſchloſſen werden. Wegen Danzig ſterben?? EP. Paris, 10. Juli. Der frühere franzöſiſche Luftfahrtminiſter Mar⸗ cel Déat, der bereits vor einiger Zeit in einer radikalſozialiſtiſchen Zeitung die Stimme erhob, daß die Franzosen nicht wegen Danzig ſterben dürften, veröffentlicht am Montag in dem gleichen Blatt einen Artikel, in dem er ſich für die Regelung des Danziger Problems einſetzt. Er erklärt, Truppen und Fliegerverbände es ſei eine ſchreiende Wahrheit, daß Danzig in ſeiner Mehrheit eine deutſche Stadt ſei. Deat führt weiter aus, daß Frankreich in einer heiklen Lage ſein würde, wenn es Deutſchland wegen Danzig den Krieg erklären müßte, ohne daß franzö⸗ ſiſches Gebiet verletzt worden wäre. Die franzöſiſche Regierung habe zwar das Recht, die allgemeine Mo⸗ bilmachung anzuordnen, aber ſie habe nicht das Recht, den Krieg zu erklären. Zu dieſem Zweck müſſe ſowol in Paris als auch in London das Parlament einbe⸗ rufen werden. In einer Ausſprache müßte dann Krieg oder Frieden beſchloſſen werden. Macel Déat wendet ſich abſchließend gegen ſeine politiſchen Feinde in Frankreich. Er ſchreibt, man könne natürlich für Danzig ſterben, ſelbſt wenn man wiſſe, daß dies idiotiſch ſei. Wenn er heute ſeine Anſicht über die Danziger Frage be⸗ kanntgebe, ſo wolle er ſeinen Gegnern ſofort ſagen, daß er weder Hitler noch Muſſolini, weder Daladier noch Chamberlain, noch Stalin um ihre Meinung ge⸗ fragt habe. Es ſei nämlich in Frankreich bis auf weiteres noch möglich zu ſagen, was jeder in Frank⸗ reich, ja, was die Mehrheit der Franzoſen über Dan⸗ zig denke. r— Sie ſollen ihr Vaterland kennen lernen: Die auslandsdeutſche Jugend kommt 2000 auslanòsdeutſche Jungen und Mädel werden in Lagern der Hz vereinigt (Funkmeldung der NM Z. . Berlin, 11. Juli. In wenigen Tagen werden im Reich diejenigen großen Sommerlager der auslandsdeutſchen Jugend eröffnet, die die Bezeichnung„Wilhelm⸗Guſtloff⸗ Lager der Auslandsdeutſchen Jugend 1939“ tragen. eee, Briten auch in Schanghai hinter Stacheldraht: Wiederholt ſich die Tientſin⸗Affüre? Japaniſche„Vorkehrungsmaßregel“- Vergeblicher britiſcher Proteſt EP. London, 11. Juli. Aus einem Schanghai⸗ Bericht, nach dem das japaniſche Militär am Montag auch in dieſer Stadt mit der Errichtung von neuen Stachel⸗ drahtverhauen begonnen habe, wollen hieſige poli⸗ tiſche Kreiſe darauf ſchließen, daß es Japan in Kürze in Schanghai auf eine gleiche Machtprobe ankommen laſſen wolle wie in Tientſin. Aus der Meldung geht hervor, daß drei in eng⸗ liſchen Händen befindliche Fabrikunternehmen auf dem Nordufer des Sutſchau⸗Baches von japaniſchen Drahtverhauen völlig umgeben ſind, ſo daß ſie keine Verbindung nach dem Bach und dem Yangtſe hin haben.. Die engliſchen Behörden der Internationalen Niederlaſſung haben, dem Bericht zufolge, bereits Proteſt beim japaniſchen Oberkommando eingelegt. Die fjapaniſche Antwort ſoll gelautet haben: Es handle ſich bei der Maßnahme lediglich um eine Er⸗ weiterung der militäriſchen Vorſorge. Neue chineſiſche Zentralregierung? nb Schanghai, 11. Juli. Die Konferenz der Pekinger und Nankinger Re⸗ gierungen, in deren Programm die mit der Bildung einer neuen Zentralregierung zuſammenhängenden Fragen die Hauptpunkte bilden, wurde am Montag offiziell in Tſingtau eröffnet. Der Direktor des Schanghaier Preſſebüros der japaniſchen Armee, Oberſtleutnant Mabuchi, erklärte in einer Unterredung mit Preſſevertretern, daß Ja⸗ pan ganz natürlich die Pläne Wantſchingweis unter⸗ ſtütze, weil ſich dieſer für eine Zuſammenarbeit mit Japan zur Befriedung Oſtaſiens einſetze. Mit dem Erſcheinen Wantſchingweis werde jedoch noch nicht ſofort der Friede in Ching einkehren, weil der antijapaniſche Einfluß infolge der Hetze dritter Mächte zu tiefe Wurzeln geſchlagen habe und nicht eher ausgerottet werden könne, als bis die Regierung Tſchiangkaiſcheks geſtürzt ſei. Japan könne nicht früher ſeine Waffen niederlegen, und auch Wantſchingwei habe ſich nicht dieſer Anſicht ver⸗ ſchloſſen, obwohl er urſprünglich eine Zurückziehung der japaniſchen Truppen als Vorbedingung für einen Friedensſchluß verlangt habe. Na alſo! „Amerika kann an einem europäiſchen Krieg nur profitieren!“ anb Neuyork, 10. Juli. Eine bezeichnende Sonderſchrift veröffentlicht das Inſtitut für internationales Finanzweſen der Neu⸗ horker Univerſität. Der Lehrkörper dieſes Inſtitutes iſt völlig verjudet, ſo daß es nicht Wunder nimmt, daß die erwähnte Sonderzeitſchrift auf dem Wege „exakter Wiſſenſchaft“ nachzuweiſen bemüht iſt, daß die Vereinigten Staaten durch einen europäiſchen Krieg keinerlei finanzielle Einbußen zu befürchten brauchten, denn ihre interngtiongle Finanzſtellung ſei unangreifbär! Anßetdem hiſigen die Vereinigten Staaten heute noch weniger als 1914 wirtſchaftlich von. Europa ab. Dieſe Gründe werden dann noch „untermauert“ durch die Behauptung, Nordamerika könne durch einen enropäiſchen Krieg infolge des vermehrten Exportes nur profitieren. Die Zahlungen ſollten dafür in Gold geleiſtet werden oder durch die Liquidierung ausländiſcher Kapftalanlagen. 5 Um ſich nun nicht allzu ſehr in Wirtſchaftspro⸗ gnoſen feſtzulegen, ſind die Neuyorker Finanzwiſſen⸗ ſchaftler zum Schluß ſo vorſichtig, ſeſtzuſtellen, ob ein Europa⸗Krieg Amerikas Außenhandel in gleichem Maße beeinfluſſe wie während des Weltkrieges, hänge von vier Faktoren(ö) ab: 1. Der Natur des Neutralitätsgeſetzes, 2. der Aufrechterhaltung der Seeverbindung, 3. der Fähigkeit der europäiſchen Staaten(ſprich: Demokratien!), die Einfuhren aus Amerika zu finanzieren und 4. der Kriegsdauer()). „Ländern und dem Fernen Oſten. Die Mädel aus Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Gau⸗ leiter Bohle haben die Schirmherrſchaft über dieſes 0 Sommerlager übernommen. Zum zweiten Male werden hiermit im Reich große Lager der Reichsdeutſchen Jugend im Aus, land durchgeführt. Obwohl das Deutſchlandlager von 1935 von Kuhlmüßhle eine anſcheinend nicht mehr zu überbietende Beteiligung aufwies, wird jetzt doch eine weſentlich höhere Zahl auslandsdeutſcher Jun⸗ gen und Mädels— nahezu 2000— im Reich ein⸗ treffen. Die diesjährigen Sommerlager unterſcheiden ſich neben der erhöhten Teilnehmerzahl vor allem da⸗ durch vom Deutſchlandlager 1935, daß die Wilhelm⸗ Guſtloff⸗Lager 1939 landſchaftlich und zeitlich ge⸗ trennt in verſchiedenen Gruppen durchgeführt wer⸗ den. Als erſter Abſchnitt wird ſchon in einigen Ta⸗ gen am Faaker See in Kärnten das Jun⸗ gen⸗Südlager für die auslandsdeutſchen Ka⸗ meraden aus verſchiedenen Ländern eröffnet: z. B. Bulgarien, Italien, Jugoſlawien, Portugal, Rumä⸗ nien, Spanien, Türkei, Ungarn und einige üben ſeeiſche Länder. Das Lager liegt am Fuße der Ka⸗ rawanken im Drautal. Gleichzeitig finden zwei Mädellager ſtatt und zwar in Deellach bei Mariawörth am Wörtherſee und ein La⸗ ger für die Mädel aus Italien in der Nähe von Gra z. Ebenfalls am 12. Juli bezieht die Belegſchaft des Jungenlagers Weſt bei Kocheln an der Moſel ihre Zelte. Die Jungen kommen aus Teneriffa und verſchiedenen weſtlichen Ländern, während das enl⸗ ſprechende Mädellager aus der Jugend bu 19 Stahleck bei Bacharach am Rhein durchgeführt wird. Am 24. Juli wird das Jungen ⸗Nordlager im Kreis Greifswald an der Oſtſeeküſte er⸗ öffnet, mit Teilnehmern vorwiegend aus nordiſchen dieſen Ländern haben ihr Lager in der NS⸗Reichs⸗ jugendheimſtätte Hohenelſe. Dt Hauptſcheiftleiter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bange Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kutyr⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bart. Handelsteil Dr. Fritz Bode. Lokaler Teil: Leo Bar th. Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilbelm Koch.— Spork: W. Müller. Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderd ien; C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Oe. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorle 60. Für anperlangte Beiträge keine Gewäbt.— Rücklendung dus bei Nückportoe, derausgebex, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Betten Or Fritz Bode& Ee, Mianabeirh, R I, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mitteflungen Jakob Faoud e Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Iittag erſcheinen gliis⸗ teitia in der Ausgabe 5 Ausgabe& Mittag äber 10 000 Ausgabe A Abend öber 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 Der Arme Mann im Tockenburg Ulrich Bräter und ſeine klaſſiſche Autobiographie Von dem Büchlein mit dem umſtändlichen Titel Das Leben und die natürlichen Abentheuer des Armen Mannes im Tockenburg“, das im Revo⸗ Iutionsjahr 1789 erſchien, iſt zwar keine weltumwan⸗ delnde Geiſtesbewegung ausgegangen, aber es hat in all den hundertfünſzig Jahren die Bewunderung aller hervorgerufen, die es kennen gelernt haben. Ulrich Bräker, der es verfaßte, war der Sohn ines armen Webers aus dem Toggenburgiſchen in der Schweiz und ſelbſt zeitlebens ein armer Weber, er ſich für den Unterhalt ſeiner Familie herzhaft plagen hatte. Das Abenteuer ſeines Lebens be⸗ and darin, daß er einem preußiſchen Worbeoffizier die Hände fiel, ſein Bedienter wurde und an den achten des Siebenjährigen Krieges teilnahm, is er von ſeinem unfreiwilligen Reisläufertum ge⸗ ig hatte und wieder in ſein heimatliches Tal heim⸗ kehrte, ſich an den Webſtuhl ſetzte und vor das Wägelchen mit den Vibereitwaren ſpannte und eine Fdamtlie gründete. Dieſer ungeſchulte und„unge⸗ ildete“ Mann aus dem Volke hatte dazu noch die inzigartige Fähigkeit, ſein Leben und ſeine Aben⸗ r guf eine Art zu beſchreiben, die nicht anders klaſſiſch genannt werden kann. Ihm war en, worum ſich die ſorgfältig Erzogenen, Gut⸗ 1 und Hochgebildeten ihr Leben lang t vergeblich mühen: eine Sprachkraft, die er des jungen Goethe verglichen werden In hundertfünfzig Jahren hat die treuherzig chlichte Erzählung ſeines Lebens nichts von ihrer atürlichen Friſche eingebüßt. Das Werk des armen bers, der in ſeiner Jugend, während andere zur hule gehen, die Geißen zu hüten hatte, überſtand weite Reiſe zur Nachwelt vortrefflich. Das Volk war in ihm redend. Mit Henrich Stilling, Philipp Moritz, Goethe, Wilhelm von Kügel⸗ Ludwig Richter und Gottfried Keller gehört räker zu den Klaſſikern der deutſchen Auto⸗ 15 5 Ulrich Bräker ſeine Geißhirtenjahre, wie er gebe zu Aenuchen erzählt, wie er die Schlacht Lowoſitz beſchrieben hat, das iſt eines großen ſtlers würdig. Nach des Tages Laſt und Müh', wenn die Sorgen ſchwiegen und das keifende Weib einigermaßen beſchwichtigt war, las und ſchrieb der arme Mann zu ſeinem Troſt. Sein Leben und ſeine Umwelt waren alles andere eher als„anregend“. Er lernte ohne Lehrer ſeine Gefühle und Gedanken jormen. Er ward ein Dichter und wußte es nicht. In der kleinen Bücherſammlung der„Moraliſchen Geſellſchaft“ des Städtchens Lichtenſteig lernte er Shakeſpeares Werke kennen. Seiner Begeiſterung gab er feurig beredten Ausdruck in einem Büchlein mit dem bezeichnenden Titel„Etwas über Shakeſpeare. Von einem, der das Glück hatte, ihn leſen zu dürfen“. Shakeſpeares Werke waren dem armen Manne kein trockenes Schulpenſum, ſon⸗ dern ein Element der Erquickung und Beglückung⸗ Immer wird es ein Rätſel und ſo etwas wie ein Wunder bleiben, wie Ulrich Bräker zu ſeiner ur⸗ eigenen Erzählerſprache kam. Kaum je hat ein Menſch lebendiger erzählt als er. Als erſter ſchlug er jenen erquickenden Ton der Schweizer Erzähler an, wie ihn Gottfried Keller, Huggenberger, Federer und Lienert haben. 5 „Das Leben und die Abenteuer des Armen Mannes im Tockenburg“ iſt ſeit 1789 oft gedruckt worden. Nie hat es dem Armen Manne an Leſern, Freunden und Bewunderern gefehlt. Heute wiſſen wir, daß dieſes Werk eines geringen Mannes in den Schatz der deutſchen Proſa gehört, zu jenen deutſchen Büchern, die allein es wert find, wieder und wieder geleſen zu werden. Dr. F. W. Koch. S Der Blick in den lebenden Körper Prof. Dr. Hir t⸗Frankfurt hat ein Mikroskop entwickelt, das jetzt auch die mikroſkoplſche Unterſuchung lebender Organe mit ſtar ken Vergrößerungen möglich macht. Man bedient ſich dabei eines unſichtbaren ultra⸗ violetten Lichtes, das die Organe oder Zellen zum Leuchten bringt. Vorgänge in lebenden Organen, die man bisher mit dem Auge nicht beobachten konnte, wie etwa die Wrkung und das Verhalten der Vitamine, die Ent⸗ wicklung von Geſchwüren und das Arbeiten von Heilmitteln liegen mit dem neuen Verfahren Prof. Hirts am lebenden Körper klar vor uns. Die Beogch⸗ tung geſchieht mit einem Floreſzenzmikroſkop. Mit unſichtbaren ultravioletten Strahlen werden Stoffe in den Organen und Zellen zum Selbſtleuchten angeregt, oder es werden leuchtende(fluoreſzierende) Farbſtoffe eingeſpritzt, die ihrerſeits wieder durch das Ultraviolettlicht zum Aufleuchten kommen. Die⸗ ſes Selbſtleuchten ermöglicht es, alle operativ zu⸗ gänglich Organe in voller Tätigkeit zu verfolgen. Für die mediziniſche Forſchung iſt die neue Me⸗ thode von außerordentlicher Bedeutung. Da eine Reihe von Vitaminen, dieſer für den Zellſtoffwechſel ſo wichtigen Stoffe, ebenfalls Fluoreſzenzeigenſchaf⸗ ten beſitzen, laſſen ſich die Vitamine im lebenden Organismus in allen Organen verfolgen. Dieſe Art der Vitaminforſchung führte zu neuen Ergeb⸗ niſſen über das Verhalten 1 zer WMaamine im Or⸗ ganismus, deren Bedeutung noch nicht zu überſehen iſt. Neben den Vitaminen laſſen ſich aber auch bösartige Geſchwülſte(Krebſe) an Ort und Stelle mikroſkopiſch unterſuchen und ihr Verhalten zum geſunden Gewebe eingehend ſtudieren. Auch Bakterien und Paraſiten können in glei⸗ cher Weiſe im lebenden Organismus unterſucht werden. Darüber hinaus aber auch iſt ihr Verhal⸗ ten zu den zur Bekämpfung von Bakterien einver⸗ leibten chemiſchen Heilmitteln in einwandfreier Weiſe feſtſtellban. Auch das Verhalten dieſer Heilmiktel im Organismus ſelbſt kann unterſucht werden. Dieſe Mikroſkopie hat ſchon in kurzer Zeit ihres Beſtehens eine Fülle von wertvollen Aufſchlüſſen gebracht. Es iſt zu erwarten, daß auch für die Zukunft noch eine große Anzahl bis jetzt ungeklärter Probleme er⸗ ſchloſſen werden können. 5 Pas. Erwin Linders Abſchied. Vor völlig ausver⸗ kauftem Hauſe ſpielte Erwin Linder, der Mann⸗ heim bekanntlich nach ſiebenjähriger Wirkſamkeit am Nationaltheater verläßt, um nach Breslau zu gehen, am Monkag abend noch einmal den Weinberl in der liebenswürdigen alten Neſtroy⸗Poſſe„Einen Jux will er ſich machen“. Ungeachtet drücken⸗ der Schwüle ging das ganze Enſemble mit ver⸗ gnüglichſter Laune ins Geſchirr, vorneweg Erwin Linder, der noch einmal alle Minen ſeines ſo natür⸗ lich und unverkrampft gewachſenen und mit einem guten Schuß bezaubernder Bubenhaftigkeit verſehe⸗ nen Humors ſpielen ließ. Die abenteuerlichen Streiche des luſtigen Handlungskommis aus dem biedermeierlichen Wien fand erneut heiterſte Reſon⸗ nanz im Zuſchauerraum, und über dem herzhaften Gelächter und den jubelnden Ovationen, die den ſcheidenden Künſtler umbrauſten, ward aller Ab⸗ ſchiedsſchmerz raſch vergeſſen. Erwin Linder war in den Jahren ſeines Hierſeins eine der ſtärkſten Stützen unſeres Schauspiels, und die herzlichſten Wünſche der Mannheimer, die ihn nur ſehr ungern ziehen laſſen, begleiten ihn an ſeine neue Wirkungs⸗ ſtätte im Oſten. C. O. Eiſen bart. Maunheimer Künſtler auswärts. Frau Roſe Huszka, die bekanntlich mit Ende dieſer Spiel⸗ zeit aus dem Verband des Nationaltheaters aus⸗ ſcheidet, iſt für zwei Jahre an das Frankfurter Opernhaus verpflichtet worden. Die Sängerin hatte dort jüngſt als Marſchallin im„Roſenkavalie!“ und als Brünnhilde in Wagners„Walküre“ großeg Erfolg. Weiter wurde Roſe Huszka für fünfzeh Gaſtſpiele an die Budapeſter Oper vin pflichtet, wo ſie inzwiſchen den„Fidelio“, die del Brünnhilden und die Orkrud gefungen hat.— Prof, Marcell Paloß, der Gatte Roſe Husskas, er hielt einen Ruf als Kapellmeiſter an die Oper in Budapeſt. 8 5 Der Zeichner Hermann Abeking 7. In Berlin ſtarb, kurz vor Vollendung des 57. Lebensjahres, den Zeichner Hermann Abeking, der beſonders durch ſeine Karikaturen berühmt geworden iſt. Er hatte eine ganz eigene Art, Dinge, Welt und Men⸗ ſchen anzuſehen und wirkte in ſeinen Groteskzeich⸗ nungen ſtets witzig und bei aller Komik ſpürte man, wie ſtark und herzlich Abeking ſich den von ihm dar⸗ geſtellten Menſchen verbunden fühlte. Er war ein begehrter Mitarbeiter aller Witzblätter. Außerdem hat er bezaubernde Bilderbücher gezeichnet. 5 —— Danzig— dieſe alte deutſche Stadt mit den ſteiner Zeugen einer großen Vergangenheit— iſt jetzt beſtre all das in ſeinem Stadtbild wiederherzuſtellen, was 115. vernunft und nüchterne Zweckmäßigkeit zerſtörten. ie it die nationalſozialiſtiſche Regierung den ſchönen alt Häuſern Danzigs ihren urſprünglichen Charakter wi gab, z. B. die alten Beiſchläge wiedererrichtete und Faffaden erneuerte, das zeigt ein illuſtrierter Beitr Wolfgang Federau in dem neueſten Heft 1 Zeitung(J. J. Weber Verlag, Leſpzigſ, das auch übrigen Teilen wieder große Reichhaltigkeit in Bild offenbart. 5. . gem das auch vun 2 Köl wie „in mat Fre 0 auf eine At Fri anl wir me dau kei! wer ßen hab hre Fri brü befe ſtra pla ſah Sch Pa ſtra wir ö die Fal 1 ſtell der 1939 hau 82 8 nun Wo den 46 dar. i zau⸗ eſes teich lus⸗ ager nehr doch jun⸗ ein⸗ ſich da⸗ elm⸗ ge⸗ Mer⸗ Tu⸗ un Ka⸗ 3 1mä⸗ be Ka⸗ wei bei La⸗ von t des el und ent⸗ ur g führt ger e ex⸗ ſchen aus ichs⸗ aleſc⸗ — lichen dem eſon⸗ aften den Ab⸗ ar in ſten chſten igern ungs⸗ 1 t. to ſe piel⸗ aus⸗ rter gerin lier“ roßeg fzeh⸗ vet drt Pio. „ er⸗ * in erlin 5, der ders 8 3 Lene Mannheimer Zei itung Abend⸗Ausgabe fadiseife Mannheim, 11. Juli. e ß—— 7— Freilichtmalerei jedem Jahr kommen zur Sommerszeit die zu uns, die ſich die Werbung der hieſigen Mit hurtigem Pinſel und es gibt keine paſſende Wort auf ſein laſſen. Schaufenſter nicht das e angelegen ſie die die ſie Männer einen Stadt, aber ſie b machen wieder zwei eichen Streifzug durch unſere anders als ihre Vorgänger. Früher gab es ir die Sprücheſchreiber, die Vertreter der auchspoeſie, es gab auch ſolche, die ſich mit dem lich hingepinſelten Hinweis begnügten, die neuen te beherrſchen Wort und Bild gleichermaßen Der eine ſetzt in ſchöner Schrift mit den Far⸗ blau und rot eine ſchlagkräftige Zeile hin, der e aber gibt eine richtige Karikatur dazu, eine he Karikatur ſogar. Faſt jedes Werk bekommt höchſte Auszeichnung, die der Mannheimer Volks⸗ d zu vergeben hat, das nicht mehr zu übertref⸗ auwerle!“ dem Schaufenſter des Schuhhändlers ſingt ein her Star das Lob auf ein reichhaltiges Lager, für ein Inſtallationsgeſchäft wirbt eine Dame in der Badewanne, anderswo macht ein jovialer Konditor für gutes Eis Reklame. Das ſind nur Fälle aus inſerer allernächſten Umgebung. Das Geſchäftsprinzip der beiden Münchner Ma⸗ iſt denkbar einfach. Im Nu haben ſie erkannt, dem jeweiligen Schaufenſter nottut, und mit sſchnelle iſt das Werk vollendet. Der Schau⸗ ſitzer wird erſt gar nicht gefragt, erhebt er Einſpruch, dann verſchwindet Auſſchrift wieder, gefällt ihm die Belebung ſeines dann hat er eine kleine Gebühr zu ja die Kunſt nach Brot geht und ganz beſonders die angewandte. Bis zu 95 Prozent geht die gemäß in Ordnung, d. h. bezahlt der Ladeninhaber das Ergebnis werbekünſtleriſcher Bemühung, es iſt auch ſchon vorgekommen, daß einer um die Bebilde⸗ vung 1 übrigen Schaufenſter bat. Bisher haben die beiden Maler in Berlin, Köln und Frankfurt gearbeitet. Für einen Platz wie Mannheim brauchen ſie zwei bis drei Tage, dann „ind die Schaufenſter voll“, wie uns der Karikaturen⸗ ler was Blitze fenſterl nachträglich und Bi ild chaufenſters, zahlen, derweil Sache erfahrungs⸗ Wien, Mannheim empfängt Karl Neckermann Der deutſche 100⸗Meter⸗Meiſter wieder in Mannheim Noch ſteht die Mannheimer Bevölkerung im Banne der Meiſterſchaft der VfR⸗Frauen und ſchon kam die Nachricht einer weiteren deutſchen Meiſter⸗ ſchaft für die Rhein⸗Neckarſtadt, diesmal in der Leichtathletik. Karl Neckermann, der 1960 ſchon einmal deutſcher Meiſter über 200 Meter und 1938 Kampfſpielſieger und Europameiſter werden konnte, errang bei den Meiſterſchaften in Berlin die deutſche 100⸗Meter⸗Meiſterſchaft. Er erwies ſich alſo als ſchnellſter Deutſcher und dies noch mit 1, Meter Vorſprung— in überzeugender Weiſe. So war denn am Montagabend am Bahnhof wie⸗ der eine ſtattliche Menſchenmenge erſchienen um den Poſtler das Willkommen zu bieten und ihm für ſeine Leiſtung zu danken. Pünktlich rollte der Berliner Schnellzug um die zehnte Abendſtunde in den Bahnhof ein und bald verkündete der Jubel, der ſich von der Bahnhofvorhalle auf den Bahn hof⸗ platz übertrug, daß der neue Meiſter in Sicht war. Und da kam auch ſchon unſer Neckermann, ſchlank und rank mit glückſtrahlendem Geſicht. Nach dem Willkommengruß der Sängerabteilung des Poſtſportvereins, begrüßte Chlebowſki, der Sportdezernent der Stadt, den Meiſter im Na⸗ men des Oberbürgermeiſters und fand herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung für die Berliner Leiſtung des Mannheimers. Lebhaften Wi⸗ derhall fand die Zuſicherung des Redners, daß unſer Oberbürgermeiſter den Meiſter perſönlich empfan⸗ gen werde. Pg. Kilthau begrüßte den Sprinter⸗ meiſter im Namen des Kreisleiters und der NS DAP, und brachte dabei zum Ausdruck, daß Mannheim ſtolz ſei auf ſeinen neuen Meiſter, der den Ruf un⸗ ſerer Vaterſtadt weit in alle Welt hinausgetragen habe. Kreisführer Stalf überreichte im Namen des Gaues ein herrliches Blumengebinde und für den Kreis Mannheim ein Andenken, das den Poſt⸗ ler nunmehr auf ſeinen Reiſen begleiten ſoll. Für den Gaufachwart Klein, Karlsruhe, und die badi⸗ ſchen Leichtathleten ſprach Kreisfachwart Kehl, der gleichfalls unter Ueberreichung eines Blumengebin⸗ des den neuen Meiſter feierte und an die Tage von 1935 erinnerte, an denen man an gleicher Stelle ſtand, um den damaligen Meiſter zu empfangen. An Stelle des verhinderten Vereins führers Dr. Fenge, ſprach deſſen Stellvertreter zunächſt den Rednern des Abends und den vielen Mannheimern, die ſich zum Empfang eingefunden hatten, den Dank für ihr Erſcheinen aus, um dann zu einer kurzen 8 ürdi⸗ gung des Poſtlers ſelbſt überzugehen. Mit einem mann belehrte. Von hier aus geht die Reiſe nach„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer und den Liedern der 4 L*—* es 8 5 Freiburg und dann an den Bodenſee. Nation, nahm die kurze aber herzliche Feier am 5 5 8 5 7 1 B 9 ihr End, Köpfchen muß man haben, wenn man ſein Geld Bahnhofplatz ihr Ende. auf originelle Weiſe verdienen will, Köpfchen und Im ſtolzen Triumphzug wurde der Poſtler dann eine verdammt ſichere Hand.„„ zum nahen Eichbaumſtammhaus gebracht, wo noch⸗ eee i Ab morgen a Amleitung des Straßenbahnbetriebes Wegen Gleisbauarbeiten bei der Halteſtelle Friedrichsbrücke Die im Zuſammenhang mit dem Umbau der Friedrichsbrücke ſtehende Aenderung der Gleis⸗ anlagen im Bereich der Halteſtelle Friedrichsbrücke wird am Mittwoch, dem 12. Juli in Angriff genom⸗ men. Die Arbeiten werden etwa 2 bis 3 Wochen dauern. Während dieſer Zeit kann die Bauſtelle in keiner Richtung von Straßenbahwagen befahren werden. Aus dieſem Grunde werden ſämtliche Stra⸗ ßenbahnlinien, die bisher dieſe Stelle befahren haben, entweder unterbrochen oder umgeleitet. Die Linie 2 fährt wie bisher, jedoch mit Unter⸗ hrechung an der Bauſtelle. Die Linie 20 verkehrt nur zwiſchen ldpark und Friedrichsbrücke; die Strecke zwiſchen Friedrichs⸗ brücke und Hafenſtraße wird von dieſer Linie nicht befahren. Die Linie 7 fährt in beiden Richtungen über Rens⸗ ſtraße Ring, kommt alſo nicht mehr an den Parade⸗ platz. Die Linie 3, Wa Da 5, 10, 16 und 25 ſowie die RHB⸗Züge fahren über Renzſtraße—Frie Sri Planken Schloß. Der Betrieb in der Breiten Straße zwiſchen Paradeplatz und Friedrichsbrücke und in der Collini⸗ ſtraße zwiſchen Friedrichsbrücke und Brauereien wird durch Pendelwagen aufrechterhalten. Es iſt Vorſorge getroffen, daß bei Umwegfahrten, die infolge der Umleitungen notwendig ſind, eine Fahrpreisverteuerung nicht eintritt. Mannheimer Wohnungsmarkt Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Amts Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Juni 1089: 136(Zugang durch Neubau 134, durch Um⸗ bau 2. Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 82 Wohnungen mit ein bis drei Zimmern, 53 Woh⸗ nungen mit über drei bis ſechs Zimmern und eine Wohnung mit ſieben bzw. mehr Zimmern. Es wur⸗ den 22 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn, 46 von einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft erſtellt. darunter ſind neun Kleinhäuſer mit ein bis zwei Vollgeſchoßen und höchſtens vier Wohnungen. Für 53 Neubauten, die zuſammen 71 Wohnungen erga⸗ ben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Frank furt Deutsche iestverzins!. Werle Augsburg 26 4½B.⸗Baden 26 4½Berlincold4 4% Darmſtadt 20 4½ Dresden 28 4½(// Frankf. 26 4½ Hanau 6 ½ Heidelberg 26 4½ Ludwigs. 20 4½ Mainz 28 K. 4½ Mannheim 20 4 do. 27 4% Pirmaſens 26 98, 75 5 Ulm 26 A= Mannheim. Ausl. Pfandbriefe u Schuld: 99,50 verschteibungen reditanstalien der Lande Anſeihen d. Kom. Verb. 11 10. berheſſ. Pr.⸗Anl. Slasdtan leihen R 101 22. deo do,.⸗Rom g 100.0 100,0 1% Württ. Wohn. 8 ER 102. 28 Otsch. Staatsanleihen 1880 11. 10. 5 Dt..⸗Aul. 27 101.6 101,6 do. do 38 90.87 98.87 90,02 90,87 81 98.87 1 99,0 99,50 98,50 409.0 99,50 99,5. 99.50 98,50 109.0 90,0 1 E 8 op. do. do. 134% 4% 49. 1— 40 Pele 28 KU 05 4% Pr. St. Ant. 28 4½ Thüringen 46 4% do. 27 AB Landes- und Provinz: danken, kom. Giroverb. 4% Bad..⸗Ldßk. Mannh. 29, R 2 99.— 4% do. Goldse A1 99 4½ Kaſſelvdkr. 4½ Idstom. Bk. Giroz. Hellen 4% Naſſauvds pt. Gpfbr. 25, A 1 99,50 4½ do. Rom. 26 81 90,50 Brieftauben flogen von St. Pölten nach Mannheim Von den Einſatzſtellen Feudenheim, Waldhof, Neckarau, Seckenheim, Heidelberg, Schwetzingen, Weinheim und Sinsheim in der Reiſevereinigung Baden⸗Nord ſetzten 160 Züchter 848 Tauben. Da es jetzt um die großen Reiſen geht, werden nur die alten Kanonen, die die großen Reiſen ſchon öfters gemacht haben, geſetzt, nur elf 1938er befanden ſich unter den 212 Preistauben. Aufgelaſſen bei ſtarkem Südweſt⸗ wind und guter Fernſicht um.45 Uhr, kehrte die erſte um 16,12.0t Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 952.10 Meter in der Minute bei E. Stauffer⸗ Schwetzingen ein, die anderen in kurzen Abſtänden bei Fr. Bohrmann, Back⸗Helferich⸗-Feudenheim, W. Maier⸗Waldhof 2 Stück, A. Hammer, A. Klein⸗ Neckarau, N. Herzog⸗Sinsheim, Fr. Weber⸗Feuden⸗ heim, Merk⸗Heidelberg 2 Stück, Otto Braun, Fr. Arnold⸗Feudenheim, A. Keller⸗Seckenheim, Schuh⸗ mann⸗Waldhof uſw. Um 18.30,27 Uhr kam die letzte bei A. Seitz⸗Seckenheim. Der nächſte Flug iſt ab Wien am 15. Juli(605 Km.). z Neue Beitragsmarken der DA. Die DA gibt zum 1. Oktober 1939 neue Monatsbeitrags⸗ marken aus; die zur Zeit gültigen Monatsmarken werden am 30. September außer Kurs geſetzt. Um den DA ⸗Mitgliedern genügend Zeit zur Bereini⸗ gung der Beitragsrückſtände zu geben, wird jetzt ſchon darauf hingewieſen, daß bis zum 30. Sep⸗ tember 1939 alle evtl. vorhandenen Beitragsrück⸗ ſtände unter Verwendung der jetzt gültigen Marken aufgeholt ſein müſſen. Die Beitragsnachzahlung muß entſprechend dem in den betreffenden Monaten erzielten Bruttvarbeitseinkommen gemäß den Be⸗ ſtimmungen über die Zugehörigkeit zur DA ge⸗ leiſtet werden. Bei Nichtbeachtung dieſer Vorſchrift laufen die betr. Mitglieder Gefahr, die Beteiligung an den Leiſtungsein richtungen der DA zu ver⸗ lieren. Alle Betriebe, Lohnbüros. Amtswalter und Mitglieder der DA werden daher dringend um ge⸗ naue Beachtung dieſer Vorſchrift gebeten. zan Die Firmen, die aus dem Warenverkehr mit Spanten Forderungen beſitzen, die infolge des Bür⸗ gerkrieges noch nicht abgewickelt werden konnten, werden aufgefordert, ſich mit der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim in Verbindung zu ſetzen. eine kurze Feier ſtattfand. Pg. Ruſch, der der MTG, begrüßte dort im Auftrag gleich⸗ mals Vereinsführer ſeiner Vereinskameraden den Meiſter unter zeitiger Ueberreichung eines Blumenſtraußes mit grünweißer Schleife, den Farben der MTG. Für den Präſidenten der badiſchen Poſtdirektion ſprach Poſtdienſtleiter Pleſch. Es wurden anſchließend die eingegangenen Telegramme verleſen und dann gab es noch manchen Willkomm für den neuen Beſondere Anerkennung wurde auch dem Poſtſportvereins Karl Kramer Linie die Verdienſte an die⸗ Meiſter. Uebungsleiter des zuteil, dem ja in erſter ſem ſchönen Erfolg gebühren. Karl Neckermann hat alſo nun ſeinen zweiten deutſchen Meiſtertitel heimgeholt. Dieſe Tatſache verdient nochmals beſondere Würdigung, weil dieſe Meiſterſchaft in einem Stil und mit einer Ueber⸗ legenheit geſchaffen wurde, wie wir es in Deutſch⸗ land ſeit langen Jahren nicht mehr erlebt haben. Borchmeyer konnte 1933 bei ſeiner 100⸗Meter⸗Mei⸗ ſterſchaft die gleiche Zeit laufen, die gleichbedeutend mit dem deutſchen Rekord iſt den Jonath hält. In all den anderen Meiſterſchaften waren die 100 Meter ein heiß umſtrittenes Rennen, bei dem faſt die Ziel⸗ photographie erſt den Meiſter einwandfrei ergab. Aber diesmal war es anders. Ein ſicherer Start brachte dem Mannheimer einen kleinen Vorſprung, den er auf der Strecke auf faſt zwei Meter ausdeh⸗ nen konnte, um dann ſicher zu gewinnen und untes dem toſenden Beifall der Zuſchauer das Ziel 38 durcheilen. Uebrigens war Neckermann nahe daran, eine zweite Meiſterſchaft zu erringen. In den Vor⸗ und Zwiſchenläufen der 200⸗Meter war er 9 legenſte Mann des Feldes geweſen und in ſeinem Zwiſchenlauf ohne jede Konkurr 5 war verblüffend, wie klar die beiden Badener Scheus ring und Neckermann dem übrigen Feld überlegen waren— 21,2 Sek. gelaufen. zum Endlauf war es dann aber doch kühler geworden, und das Drum und Dran im Stadion mit ſeinen neuen Rekorden und herrlichen Kämpfen und wohl auch der Reak⸗ tion des ſamstäglichen Erfolges, ließen dem Poſtler im Endlauf nicht mehr die 1 und Lockerheit, die ihn zuvor ausgezeichnet hatte. So kam Scheuring ſichtbaren Vor⸗ Bis zum Sieg mit knappem aber deutlich ſprung in 21,1 Sekunden. Baden beſitzt in Jakob Scheuring und Kay Neckermann zwei Klaſſenſprinter, die auf der gan⸗ zen Welt antreten können und ſich in dieſem Jahr mit einem Schlag um faſt vierzehntel Sekunden ver⸗ beſſert haben. Als die beiden beim badiſchen Gau⸗ feſt ihre 21 und 21,2 Sekunden liefen, gab es mehr Zweifler im Reich als Gläubige, aber der Beweis für dieſe Verbeſſerung wurde ſchon in München beit Länderkampf gegen Frankreich gegeben und nun in Berlin noch deutlicher herausgeſtellt. Baden beſttzt die beiden ſchnellſten Sprinter Deutſchlands und Mannheim den ſchnellſten 100⸗Meter⸗Läufer Euro⸗ pas ſeit langen, langen Jahren. Psychologie im Pfandhaus 2 Das Leihamt iſt die Bank des„kleinen Mannes Dort erhält er in begrenztem Rahmen Kredit in⸗ dem er Wertobjekte der verſchiedenſten Art zum Pfand gibt. Das Pfand kann er gegen Rückerſtar⸗ tung des Beleihungsbetrages wieder auslöſen. Nur Pfänder, die über die eingeſchriebene Friſt hinaus liegen bleiben, kommen zur öffentlichen Verſteige⸗ rung. Das Ziel jeder geſunden Leihamtsführung muß ſein, den Kreditbedarf des„kleinen Mannes“ weitgehend zu befriedigen und dabei de n Verſteigerungsanteil möglicht niedrig zu halten. Die Umſatz⸗ und Beſtandszahlen des Leihamtes ſind Spiegelbilder der Wirtſchaftslage der„breiten Maſſe“. Nun wäre es aber falſch, zu glauben, die Zahl der Pfandzugänge ſtehe grundſätzlich in einem umgekehrten Verhältnis zum wirtſchaftlichen„Kon⸗ junkturzyklus“. Eine alte Erfahrung beſagt, daß die Zahl der Beleihungen um ſo größer i ſt, je beſſer es dem„kleinen Manne“ geht. Es zeigt ſich auch da, daß„der Appetit beim Eſſen kommt“. Im übrigen: Je beſſer es einem Menſchen geht, um ſo eher verfügt er ja auch über Dinge, die er zum Pfandhaus tragen kann. Das war ſchon vor dem Kriege ſo, und es iſt auch jetzt nicht anders. Zwiſchen den Kriegsjahren und dem Beginn des Dritten Reichs lag allerdings eine Zeit, die den genannten Grundſatz vorübergehend wandelte. In den erſten Kriſenjahren(1928 bis 1930) nahm die An⸗ zahl der Pfänder zu, weil es der Bevölkerung täglich ſchlechter ging, und in den beiden letzten Jahren vor dem Umbruch ſank der Zugang an Pfandſtücken, weil keiner mehr was hatte, was er noch z um Leihamt hätte bringen können. Da⸗ mals ging denn auch der Pfänderbeſtand des hieſigen Leihamtes erheblich zurück, während zugleich der Hündertſatz der zur Verſteigerung gekommenen Pfänder erheblich anſtieg. Von 1927 bis 1932 erhöhte ſich der Verſtei⸗ gerungsanteil von 4,2 auf 7,7 v. H. der zugegan⸗ genen Pfänder. Dieſe Entwicklung, die ein Wider⸗ ſchein der Verelendung der„breiten Maſſe“ war, fand gleich mit dem erſten Jahr der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staatsführung ihren Abſchluß. Bereits 1933 wurden nur noch 4,8 v. H. des Pfänderzugangs verſteigert und inzwiſchen iſt der Verſteige⸗ bungsanteil auf 3,4 v. H.(1938) geſunken. Wurden 1932 bei rund 120 000 Pfandeinlieferungen rund 9000 verſteigert, ſo kamen im letzten Jahr nur noch rund 5000 von rund 155 000 Pfändern unter den Hammer. Das ſind eindeutige Anzeichen der Geſun⸗ dung. Mannheim hat von allen deutſchen Städten die niedrigſte Verſteigerungszahl. Der Führung des Leihamtes fiel dieſer Erfolg aber nicht mühelos in den Schoß. Sie mußte ſchon einiges dazu tun. Ent⸗ ſcheidend kam und kommt es auf die Beleihungs⸗ methode an. Je höher ein Pfand belie⸗ hen wird, umſo ſchwerer fällt dem Ver⸗ pfänder nachher die Auslöſung. Dieſer Grunderkenntnis gemäß wird auf dem hieſigen Leih⸗ amt gehandelt. Durch verhältnismäßig niedrige Krediteinräumung wird planmäßig dafür Sorge ge⸗ tragen, daß der Kreditnehmer zum rechten Zeitpunkt das Geld zur Einlöſung des Pfandſcheines zuſam⸗ menbringen kann. Außerdem wird auf dieſe Weiſe ein verſtärkter Anreiz gegeben, daß ſich jeder, der einen Pfandſchein in Händen hält, ſagt:„Für die mir gegebene Summe iſt mir dos Pfand zu wertvoll“. o Soldhyp. Pfandbriefe y. Hypothekenbanken 11 10 4½ Rü. Hyv.⸗Bt. Mannb R2—4 00, 4½ do. E 35,38, 39 5½ do. Lig. Pfbr. 201.0 4½ Rh.-Hyp Bk. .⸗Kom. Rl- Ul Süd Boder/ Liq. Gpfbr. 8 und ll o. A. 4e 1 8 Hyv.⸗ Gypfbr. 1, 2 ½do, Erdtv. 1-5 Schufdvestchteibung. e 99,75 100,0 e 8 Mochling, Eiſen 99, 25 90, 25 in Aktien umwandelban IG. Farben RM⸗ Anl. v. 268 119,2 119,2 ohne Zinsberechnun⸗ »NeckarStuttg. 21 1 Bayr Bodener 61 1 e e % ayr.Landw⸗ bant N 32 % Berl. Hyp.⸗ Bk. 3 6 von 25 1 ttt. t. —4 g 99.75 99, 75 09.50 00,50 100,2 100,7 100,0 100,0 90, 100, 99.75 99.— 6% bo. Bold d. 2 4½ do. Pibr.⸗Bk. Gpfbr. km in u. 1 2½ do. Lig. d J 4½ do. Rom. k. ½% Goth. Grder.⸗ Bant S 101,0 ½% Mein. Hyp. Bt. Gpfbr. N. Il, Il. 4½ Pfälz. Hyp. Bt. 24/25%/ R-I& 99.75 1 do. Lig. 26.20 26 99.50 99.54 08,50 8 99.25 10 98.50 12 98.52 98,50 90,25 98.50 98.6. 99,0 8 5 90,0% 4 bahn d 100„ 4% eſſ adapt. 26 155 do. v. 80 k. 1 99,60 00,60 27 u. 28. R 1,, Most 85. 100,3 100,3„ d und. 99.— 99, * do. Gold⸗ Schuldv. 26 KR 99,— 98,50 ½peſſ..⸗Hupbk Lig. b. Ant. F123 100,6 1007 pf. du. . Altbeſitz Dt Reich 83,50 83,50 (aus Auleiheſtock) 181,5 131,6 Dt. Rom. S. Abl. 31 Landschaften 4% Oſtpr. Landſch. 4 f.( 8.-F 1527 in dustrie-Aktien 13 Gebrüder„ 60,— 60,— „„ Anbtege Kette 3— Aſchaff. Bugtpap 65,75 65,75 du, Zellſtoff, 83, b. A, A 100,7 1 4— do. Bold on N 5½ Preuß. Boder Lig. Gold VII. Lu- Ad, 1, 92 155.0 155 11 129,7 125,5 142,5 1170 1½.0 101.0 101.0 1035 ĩ 86.— 88, 0 Froßtraft. Mhen. Frün& Bilfinger 226,0 afenmuhle. Jaid u. Neu Donauer Hofbr. Hanfwerke Füſſen Harvener Hartmann& Br. Henninger Brauer geſſen⸗Naſſ. Gas Holzmann. Ph. Ines 3 adiſche Maſch. ayr. Br. Pforzy. Bayr. Motoxenw Bemberg, J. P. 1 8 Berger rauer. Kleinſein Bronce Schlent Brown. Bover! hem. Albert . 8 Hartſtein 129,0 127.5 142 5 vrtzu. Jürgerbr fälz. Mühlen. Fi. Preßh.⸗ Zprit ein. Braunkohl. heinelektra St. „ tthein metall 83,50 f. WG.. Roeder, Gebr.. 2 2 ee He ee ichrifig. Stem! Schwarg ⸗Stor c. Zeilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinaleo Sinner, Grünm. Stuttgart. Hofbr. Suüdd, Zucker 114,0 1 Vergbau 118.5 138. 208.4 e 182 emagg 138,0 Di. 1 Silber 209,0 Dt. Steinzeug Dürrwerkfte Durlacher Hof ichbaum-Werget nzinger-Umon Eſchwellervergw Eßlinger Maſch. Ettinger Spinn Exportmalz aber u. Schleich ahr, Gebr. i Farben Jeinmech.(Jetter) JeldmuühlePapien oldſchmidt 128.0 ner ⸗Kauſei 83,50 ein, Schanzlin no kr, Heilbronn Kon u. Schüle Konſerven Braun 8 traftw. Al württ 80. 105.0 109.0 108,0 100. 108,0 Lens A. G. ech, Elektrizitat öwenbr. Münch zudwigsg. Ak. Br. dto. Walzmühle 132.0 ſarntraftwert. AHainzer Atl.⸗Br. Mez A. S. Moenus Motoren Darmft 3 5 105,0 104.5 103,0 103,0 102,0 1415 90, „5 do, Glanzſtoff do, Gothanig do. Strohſtof do. Ultramarin Zvigt& Haeffne: Boltzam., Seil. bene gerne Hie ank dles„Eleinen Mannes“ im Durchschnitt kommt jeder zweite Mannheimer einmal im Jahr zum Leihamt Geſunde Leihamtspolitik f s Einfüh⸗ lungsvermögen voraus! Die Zahl der jährlichen Pfandzugänge beim hieſigen Leihamt iſt ſeit 1932 ſtetig geſtiegen, und zwar von damals 120609 Pfändern auf 136 967 im Jahre 1937. Im Jahre 1938 iſt die Zahl der neuen Pfänder zwar wieder etwas zurückgegangen, auf 154607 Stück, aber dennoch iſt der Wertanſatz weiter in die Höhe gegangen und beträgt nunmehr 1060 500 Mark gegen, 1020 757 Mark im Vorjahre. Der Durchſchnittswert einer Beleihung ſtellt ſich damit auf.80 Mark. ſetzt pſychologiſch Von hundert einge⸗ lieferten Pfändern wurden dabei faſt 97 wieder aus⸗ gelöſt. Bei den unter den Hammer kommenden Pfän⸗ dern handelt es ſich großenteils um Gegenſtände, auf die die Eigentümer keinen Wert mehr legen, bei Schmuck beiſpielsweiſe um alte Broſchen, die ſie los werden wollen, ohne übervorteilt zu werden. Man weiß, daß beim Leihamt die Werte gewiſſen⸗ haft und ohne Gewinnabſicht ermittelt werden, und der die Beleihungsſumme überſteigender Mehrerlös wird dem Eigentümer nachher ja ausbezahlt. In vielen Fällen wird ſo durchaus gewollt aus einem Beleihungsgeſchäft ein Verkauf. Wirklich wertvolle Stücke kommen kaum zur Ver⸗ ſteigerung. So werden im allgemeinen zwar viele Photoapparate zum Leihamt gebracht, aber bisher wurde— um ein Beiſpiel zu nennen— nur eine einzige Leica verſteigert, und bei ihr handelt es ſich um das älteſte Modell. Beim Leihamt gibt es„Stammkundſchaft“ Einzelpumper. Mancher Mannheimer hat ſtädtiſches Pfandhaus überhaupt noch nicht nen geſehen. Aber die Statiſtik liebt Du vch⸗ ſchnittswerte, und dieſer Neigung frönend ſei zum Schluß feſtgeſtellt: Bei einer mittleren Jahres⸗ bevölkerung von 279700 wurden im vergangenen Jahr 154607 Pfandſtücke zum Leihamt gebracht. Ergo: Im Durchſchnitt hat jeder zweite Mannhei⸗ mer einmal im Jahre das Leihamt aufgeſucht. 18 unſer von in⸗ — Sommerfeſt des MG Lindenhof im Rheinpark Viele Sängerkameraden der befreundeten Ver⸗ eine und die Lindenhöfler fanden ſich zum Sommer⸗ feſt am letzten Sonntag im Rheinvark ein. Für; Unterhaltung ſorgte eine Tanzkapelle im Sagal und 3 5 eine Unterhaltungskapelle im Freien. Eine Schieß⸗ bude gab den Schützen Gelegenheit, ihr Talent zu zeigen. Der Männerchor ſang unter Dr. Kaxk Riehls Leitung einige vaterländiſche Chöre. Einige Chöre wurden auch von ſämtlichen Riehls⸗ Chören geſungen. Große Heiterkeit löſte das Auftreten der „Nudelberger Hauskapelle“ aus. Franz Link hate viele Ueberraſchungen für unſere Kleinen. Der füf⸗ fige„Stoff“ trug noch weſentlich zur gehobenen Stimmung bei. —— * Ernennung. Der bisherige Erſte Staats⸗ anwalt beim Landgericht Mannheim, Dr. Hermann Trunk, wurde zum Amtsgerichtsdirektoxr in Freiburg ernannt. Gültigkeit der Strecken⸗ und Netzkarten über die Rheinbrücke. Nach einer Mitteilung der Städ⸗ tiſchen Straßenbahn können die Inhaber von Mannheimer Netz⸗ un d recken karten jetzt bis zum Pfalzbau und die Inhaber von Ludwigshafener Netz⸗ und Streckenkarten bis zur Rheinbrücke rechts fahren. 10 1 11. 10 ** irttemh. Elektr. 96.50 96 75 Ulle, Brauerei 75,50 75,50 Lerkshts. Aktien 118,0 118,0 Jellſt. Waldgof. 100.0 103. Beo.. Rbein⸗ 13 ½ 130,0 bement Heidelog, 138,0 139.0] ſchiif. und See⸗ 4 162.0 163. ron svortmüm(go, 119, 8 Zank- Aktien t. Reich sb. Vorz 121,8 1218 212.0 212, Jadiſche Ban,. 109,5 109. 112,7„ Com. ⸗ u. Privatb 105, 105,0 5 130 113¼ dd ant. ,s 11 Versſcherungen 115,0 114.7] Dresdner Bank 105,5 105. Bad. Aßfeturanz⸗ 90. 90. e 90,50 30,50 A, Mom 43,— 42. do. Hy ⸗Bant 10,„ Rannbeim. Verf 3 5 252. Zfälz. Hun.⸗Bank 97.75 97.7, Württ. Transport 34.— 34, 7 18 Reich ban“ 179.7 179,3 5 Agein. Byp. Bank 127.0 127,0 „ Württbg. Van. 108.0 108.0 82 82, Amtlic nicht notierte Werte 10:9 lo. Umtausch- Obligationen 2 108, los.%% gerliner Stadliſche lekit ⸗Wert⸗ Lie An von 9 1951 99,— 130,5 130,% Großtraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 10, 9—„ 4½% Mh.⸗ Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952 96.— 138,0 133.0%%„1928 1958 90,— 103.5 103,5 4½% 1030 s 90,20 113.5 113,54¼½% Rubrmwohnungsbau 3 1956 95³ „0 Her, Stahlwerle(Rgeinelbe Anon) 1846 90.55 90,— 90,— 44% 8 3 1851 895 Aus Baden Gefährliche Freude am Feuer Hohe Zuchthausſtrafe für einen jugendlichen Brandſtifter * Karlsruhe, 10. Juli. Der im Jahre 1919 in Ottenau bei Raſtatt geborene Franz Suntz, der als Kind mehrere Brände miterlebt hatte, legte als 16fähriger Burſche Ende 1935 in Karlsruhe kurz hintereinander zwei Hausbrände an, die jedoch ſo rechtzeitig entdeckt wurden, daß kein größerer Schaden entſtanden war. Am 24. Juli 1937 hat Suntz während ſeiner Beſchäftigung bei einer Korlsruher Näh⸗ maſchinenfabrit Feuer gelegt, durch das die Dachſtöcke mehrerer Fabrikgebäude vernichtet wurden und ein Schaden von 20 000 Mark angerichtet wurde. Bei den Löſcharbeiten war zudem ein Feuerwehr— mann tödlich verunglückt, ein anderer hatte ſich dabei ein ſchweres Leiden zugezogen. Im Früh⸗ jahr 1938 zündete der gefährliche Burſche noch die Heuvorräte auf zwei landwirtſchaftlichen Anweſen an, während er dort arbeitete. Das Schwurgericht Karlsruhe ſtellte feſt, daß der Angeklagte ſeine Taten aus Luſt am Breunen verübt hatte. Er wurde am 31. März ds. Is. als gefährlicher Gewohnheits⸗ verbrecher wegen der fünf Straftaten, die ſich teil⸗ weiſe als menſchengefährdende Brandſtiftungen dar⸗ ſtellten, zuſieben Jahren Zuchthaus und zu fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt. Nur mit Rüctſicht auf die große Jugend des unvorbeſtraften Angeklagten ſah dabei das Gericht von der Anord⸗ Kung der Sicherungsverwahrung ab. Dieſes Ur⸗ fkeil iſt nunmehr rechtskräftig geworden, da nach Mitteilung des Reichsgerichtsdienſtes des DNB das vom Angeklagten angerufene Reichsgericht ſeine Reviſion als unbegründet verworfen hat. Großfeuer bei Gengenbach Durch ſpielende Kinder verurſacht?— Ein Kind vermißt Offenburg, 11. Juli. In dem laudwirtſchaft⸗ lichen Anweſen von Georg Suhm in Fußba ch, gegenüber der Kreisanſtalt, brach Sonntagabend Feuer aus, das ſehr raſch vom Oekonomjegebäude auf die Wohnung überſprang, da die Bewohner nicht zu Hauſe waren. Die Gengenbacher Feuerwehr war alsbald zur Stelle. Die Futter⸗ und anderen Vorräte ſowie drei Schweine und das geſamte Hausinventar fielen dem Feuer zum Opfer. Es wird vermutet, daß das Feuer durch ſpielende Kin⸗ der entſtand, von denen eines noch vermißt wird. Nordländiſche Gäſte am Vodenſee Skandinaviſche Lehrer und Lehrerinnen in Konſtanz * Konſtanz, 11. Juli. 62 ſkandinaviſche Lehrer und Lehrerinnen und Studenten ſind hier eingetroffen, die in einem dreiwöchigen Aufenthalt ihre deutſchen Sprachkenntniſſe vervollkommnen werden. Darüber hingus haben die nordiſchen Gäſte Gelegenheit, dem Unterricht ihrer deutſchen Berufskameraden beizu⸗ wohnen und damit aus der Praxis eine wertvolle Kenntnis deutſchen Schulweſens mit nach Hauſe zu nehmen. Selbſtverſtändlich werden die Nordländer gauch in Fahrten und Wanderungen die kulturellen und landſchaftlichen Reichtümer der Bodenſeeland⸗ ſchaft ſowie die Leiſtungen nationalſozialiſtiſchen Aufbauwillens kennen lernen. 3 Brief von der Oos: Nene Mannnamer Ze F 3 4 5 . l ituna! Abend⸗ Ausgabe Coammennacltsauſiex in ch aden ·& aclen Juli. * Baden⸗Baden, 1. Die Wunder der dunkelleuchtenden Julinächte ſpannen an dieſem Wochenende über die anmutige Idylle der ſchönen Bäderſtadt an der Oos ihre zau⸗ beriſchen Fäden aus. Auf dem neuen Dachgar⸗ ten des Kurhauſes ſchwingt ſich frohſinnige . Auch die Baden⸗Badener Droſchkenkutſcher können lachen .. nachdem die„Saiſon“ jetzt begonnen hat. Photo: Fennel Jugend im Tanz und hat dabei Gelegenheit genug, ſich von den feinen Stimmungen feſſeln zu laſſen, die von der Schönheit des maleriſch angelegten Al ⸗ pinums ausgehen, das im Lichterglanz wie eine buntſtrahlende Inſel im blauen Luftmeer zu ſchwe⸗ ben ſcheint, ſo daß das künſtleriſche Kabarett mit Zu gleicher Stunde ſieht ſich auch die leicht⸗ beſchwingte Artiſtenſchar, die der Rundfunkſtern Marita Gründgens zu einem„Triumph der Heiterkeit“ um ſich vereint hat, im Großen Bühnen⸗ ſaal von Wogen des Beifalls umgeben. Eine er⸗ leſene Truppe, darin die rührend⸗hübſchen Kinder⸗ geſpräche Marita Gründgens, der mit ſeiner über⸗ bältigenden Quaſſelſtrippe und dem verblüffenden Nebenbei ſeiner glänzenden Jonglierkunſt alle be⸗ geiſternde Mae Morland, der einzigartige gro⸗ teske Dichter, Komponiſt und Sänger Heinz Ehr⸗ hardt, die draſtiſche Parodiſtin Marianne Pi⸗ guardt und das nicht weniger parodiſtiſche Tän⸗ zerpaar Blacker⸗Duo, ſamt dem famoſen An⸗ ſager Max Wendeler, ſich gleichſam gegenſeitig den Rang ablaufend. Und dann tags darauf, am Sonntagbend, der wun⸗ derſame Märchentraum der in ſich neu geſtalteten Großen Allee⸗ und Kur beleuchtung, in der Oberbaurat Haags künſtleriſche Erfindungsgabe einen vollen Erfolg buchen kann. An die 20 000 Lämpchen und Lampions umfaſſen mit ihren glitzernden farbigen Leuchten die Alleewege, ranken ſich durch die Wieſenflächen und umkränzen die Oos mit dem hellſtrahlenden Hintergrund der großen Hotels. Seltſame licht⸗ erfüllte Rieſentulpen ragen aus den Wieſen auf, von denen ein üppiges Glühen und Blühen ausgeht. In dem Gezweig der Bäume ſchimmert es geheim⸗ nisvoll; frei ſchwebende Leuchtgarben ſchlingen ſich um die Stämme. Im Kurgarten geht es unter den dichtgedrängt in Rot erglühenden Lampionketten wie unter einem romantiſchen Torbogen zu der großen Parkwieſe; auf der ſich der Zauber der blaudämm⸗ rigen Julinacht in neuen Wundern kundgibt. Ueber das unaufhörliche Treiben der Menſchenmengen hinweg tönt es in den melodiſchen Weiſen von nicht ſeinen erſtklaſſigen artiſtiſchen und heiteren Dar⸗ weniger als vier Muſikkapellen und in den köſtlichen bietungen es nicht leicht hat, ſich mit ſeinen Wir⸗ Liedern des Männergeſangvereins Hohenbaden. Die kungen durchzuſetzen. Luft iſt voller Muſik! Albert Herzog. . Der interessante Fall: Einmal eine große Dame ſein Inges Traum vom Abenteuer-Mit 500 Mark durchgebrannt Duisburg, 10. Juli. 8 Eine 16lährige Bürbdangeſtellte aus Duisburg, Inge., erhielt von ihrem Betriebsführer den Auftrag, einen Betrag von 500 Reichs⸗ mark von der Bank abzuholen. Damit begann ein Abenteuer, das jetzt vor dem Strafrichter ein Ende finden wird. Inge kaufte ſich zunächſt eine große Ledertaſche zur Aufbewahrung„ihres“ Geldes und fuhr nach Eſſen, um ſich durch allerlei Einkäufe in eine „Dame von Welt“, wie ſie es ſich vorſtellte, zu verwandeln. Daun ging die Reiſe nach Berlin. Inge, die ſich den wohlklingenden Namen„Berg⸗ rener“ zugelegt hatte, ſtieg in einem erſtklaſſigen Hotel ab, zahlte im voraus und war bald Dauergaſt im Strandbad Wannſee. Als die 500 Reichsmark bis auf 10,40 Reichsmark OL. Heidelberg, 11. Juli. In feierlichem Rahmen ging am Montagabend in der Aula der Neuen Univerſtität in Gegenwart des Lehrkörpers und der Studentenſchaft die offi⸗ zielle Eröffnung dox Hochſchul woche durch den Rek⸗ der Univerſität, Staatsminiſter Prof. Schmitthen ner vor ſich Nach dem unter Fanfarenklängen erfolgten Fah⸗ einzug und dem Verklingen der Doriſchen Toe⸗ a bon Joh. Seb. Bach begrüßte der Rektor den ls Vertreter der Regierung auweſenden Mini⸗ alrat Gärtner, die Vertreter der Partei und den che der Univerſität mit der voraufgegangenen oche der Studentenſchaft als eine Ein⸗ it, daß Verhältnis zwiſchen Rektor, Dozenten⸗ hrer und Studentenführer als harmoniſch und ſchüttterlich. Die feierliche Kranznieder⸗ ung der Heidelberger Studenten im Speyerer drücke die Verbundenheit, die Ehrfurcht und Gelöbnis der Jugend zur Wahrung der alten der Geſchichte aus. Bei Erwähnung der nun neten neuen Chirurgiſchen Klinik dankte ektor dem Miniſter des Kultuus und des ichts, deſſen Mitarbeitern und auch dem nminiſter für die Mithilfe am Zuſtandekom⸗ dieſer moderuſten Klinik Europas. Dann ge⸗ der Rektor der dieſer Tage in Heidelberg ver⸗ teten zweiten Preſſeführung, die der Oef⸗ chkeit auf dem Wege über Preſſe und Rundfunk tieferen Einblick in die wiſſenſchaftlichen Be⸗ eldelbergs verſchafft habe, gelte es doch, die hmteſte Univerſität der Welt noch mehr in das d des deutſcheu Menſchen zu rücken. 5 it den Hochſchultagen verbinde ſich heute ie Einweihung des Volks⸗ und Kulturpoli⸗ eee In ber Aula der Neuen Aniverſität: eidelberger Hochſchulwoche * feierlich eröffnet Der Rektor der Aniverſität hält die Eröffnungsanſprache tiſchen Inſtituts und des Inſtituts für Frän⸗ kiſch⸗Pfälziſche Landes⸗ und Volksforſchung. die beide in beſonderem Maße dem Wiſſen um das Volk dienen ſollen. Der Rektor würdigte die frucht⸗ bare Zuſammenarbeit mit dem Inſtitut in Kai⸗ ſerslautern und begrüßte in dieſem Zuſammen⸗ hang auch das Erſcheinen pfälziſcher Gäſte, ſo des Speyerer Muſeumsdirektors. Daun gedachte der Rektor jetzt vor Semeſter⸗ ſchluß jener Wende vom Juli zum Auguſt 1914, die den Ausbruch des Weltkrieges brachte, des Schick⸗ ſalskrieges der Deutſchen gegen ſaſt die ganze Welt, denn nicht nur ein machtpolitiſcher Hinſicht ſondern auch in raſſepolitiſcher und weltanſchaulichen alles in Frage geſtellt. Ein Gutes hatte dieſer Krieg: er brachte das edle Erbaut hernor und ſch en Ueberfremdung ein und allen Verfälſchungen und Zerſetzungen zum Trotz wurde damals der deutſche Sozialismus geboren, zunächſt als ein ſeeliſches Er⸗ lebnis, bis die einigende Tat des Führers allen Zwieſpalt beſeitigte und an die Stelle des zuſam⸗ mengebrochenen zweiten Reiches das ewige Deutſche Reich ſetzte. Nach Dank und Gruß an alle Mitarbel ter, Studenten⸗ und Dozentenführung, an die Ge⸗ ſellſchaft der Freunde der Univerſität Heidelberg, an die Altherrenſchaftsführung und die Bevölkerung ſchloß der Rektor mit dem Wunſch einer guten Zu⸗ ſammenarbeit im kommenden Jahr Nach einem Kanon des Studentenchors unter⸗ ichteten Prof. Dr. h. c. Krieck als Direktor des Folks- und Kulturvolitiſchen Inſtituts ung Dr. Panzer der Direktor des Inſtituts für Fränkiſch⸗Pfälziſche Landes⸗ und Volks forſchun g übe die Aufgaben und Ziele ihrer Inſtitute. An een Schlußwort des Rektors und das Bekenntnis zun Führer fügten ſich die Lieder der Nation. 5 Pen! War Gerichtskoſten zahlen. zuſammengeſchmolzen waren, ſo daß ſie nicht einmal mehr zu einer Fahrkarte nach Hauſe langten, kaufte ſich Inge eine Fahrkarte bis Hannover, um ſich dann im Nachtſchnellzug ſchlafend zu ſtellen und unbehel⸗ ligt bis Duisburg durchzufahren. An der Sperre erklärte ſie, nicht rechtzeitig geweckt worden zu ſein. Das Geld zur Rückfahrt nach Hannover müſſe ſſe ſich erſt bei Verwandten in Duisburg beſorgen. Da je⸗ doch ein Beamter der Bahnpoltzei zu dem Haus der angeblichen Verwandten mitging, kam der ganze Schwindel heraus. Nach phantaſtiſchen Erzählungen über einen Ueberfall durch drei unbekannte Männer und ihre Verſchleppung nach Berlin, wo man ſie hilflos ausgeſetzt habe, legte Inge dann unter reumütigen Tränen ein Geſtändnis ab. Ein Doktor Eiſenbart Er zog Zähne mit der Fahrradzange 5.* Düſſeldorf, 11. Juli. Ein recht eigenartiger Sonderling trieb, wie ſei⸗ nerzeit gemeldet wurde, am Niederrhein ſein Un⸗ weſen. Ein aus beſter Familie ſtammender Mann im Alter von 23 Jahren bewaffnete ſich mit einer Fahrradzange, um auf der Straße den Kindern die Zähne zu ziehen. In ſtillen Gegenden, wo er ſich unbeobachtet glaubte, hielt er Kinder an und ließ ſich ihre Zähne zeigen. Er redete den Kindern ein, daß ſie ſchöne Zähne bekämen, wenn ſie erſt die Milchzähne verloren hätten, und dieſe müßten bei ihnen gezogen werden. Dann zog er einfach auf der Straße den vor ihm ſtehenden Kindern die Zähne. Einem Jungen in Rees am Niederrhein zog er gleich fünf Zähne hintereinander. Der junge„Zahnpraktikant“ wußte für ſein ſon⸗ derbares Verhalten keine rechte Erklärung zu geben. Auch die Sachverſtändigen des Gerichts wußten keine Erklärung für das verrückte Treiben des jungen Mannes; ſie erklärten jedoch, daß ſexuelle Triebe dem Verhalten des Uebeltäters nicht zugrunde ge⸗ legen hätten. Das Strafgericht in Duisburg ver⸗ urteilte den Doktor Eiſenbart wegen Körperver⸗ letzung zu einer Geloſtrafe von 200 Mark, während bi drei Monate Gefängnis beantragt hatte. Kamele dürfen beißen! Ein ſeltener Tierprozeß in England London, 11. Juli. Der Schauſteller Goddard hatte ſeine Menagerie zu Cheſſington, in der Graſſchaft Surrey, aufgeſchla⸗ gen. Miſter Quaker, wie er ſagt, ein großer Tier⸗ freund, beſuchte die Tiere Goddards. Dabei fütterte er ein Kamel mit einem Apfel. Das Kamel biß ihn in die Hand. Dafür verlangte nun der mit Undank gelohnte Tierfreund ein handfeſtes Schmerzensgeld. Der Richter wies die Klage ab. Kamele hätten als Haustiere zu gelten und wären nicht als gefährlich anzuſprechen. Eine Nachläſſigkeit des Schauſtellers liege nicht vor. Wenn der Kläger ein Kamel füt⸗ tere, ſo tue er dies auf eigene Gefahr. Es ſei genau derſelbe Fall, als wenn er einen Hund oder eine Katze, die ihm nicht gehöre, füttere. Der Eigen⸗ tümer ſei nicht haftbar. Ein Kamel darf eben beißen, ſchloß der Richter. Mr. Me. Quaker aber kommt nicht nur um das Schmerzensgeld, er muß auch die der näheren Umgebung die Kirſchbäume auf. Te N Juli 1939 Ungarns Generalſtabschef beſichtigte Teile des Weſtwalls Der in Deutſchland zu Beſuch wejlende ungariſche Generalſtabschef, General von Werth, verläßt mit dem Kommandeur der Grenztruppen, General 71˙ 8 Kunze, einen Bunker. 5 (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ratsherrenſitzung in Neckargemünd 1 I. Neckargemünd, 11. Juli. Der Prüfungsbericht des Badiſchen Gemeinderechnungsprüfungsamtes in Karlsruhe über die erſolgte Prüfung der Jahres⸗ Ber rechnungen der Stadt für die Rechnungsjahre 1086 l und 1937 wird zur Kenntnis genommen. Spe Durch die Vollendung der neuen Neckar⸗] die brücke ſind verſchiedene ſtraßenbaupflichtige Aen⸗ derungen eingetreten. So ſcheidet die Neckarſtraße als Reichsſtraße aus und geht in die Unterhaltungs⸗ 1 pflicht der Stadt über. Die alte Neckarbrücke und War ihre Zufahrten rechts und links des Neckars werden ſtehe Beſtandteil der nach Dilsberg führenden Landſtraße der 2. Ordnung Nr. 40.— Der ſeither als Wohlfahrts⸗ ſchlo arbeiter beſchäftigte Totengräber Ludwig Kohl wird 15 als ſtädt. Arbeiter übernommen.— Die vorbereiten⸗ 1 den Arbeiten für die Aufſtellung eines Aktie Brunnens vor dem Stadttore erhalten Zuſtim⸗ des mung der Ratsherren.— Die Aufſtellung eines Nan Karlenverraufshäuschens am Lauer durch eine Per Man ſonen, eahrtsfirma wurde nicht genehmigt, 18 11. Tiefſtand der Maul- und Klauenſeuche * Karlsruhe, 10. Juli. Der ſtetige Rückgang der 1903 Maul⸗ und Klauenſeuche hat ſich weiter ſortgeſetzt 1 55 und am 1. Juli 1939 einen neuen Tiefſtand Mon erreicht. Nur noch 530 Gehöfte in 325 Gemeinden eine ſind insgeſamt verſeucht, und die Neuverſeuchungen Axiſ davon in den letzten 14 Tagen betrug 319 Gehöſte, 1 Um die gleiche Zeit des Vorjahres waren faſt 0,62 105000 Gehöfte verſeucht. ab. 0 Karlsruher Hochſchule ernennt vier Ehrenſenaloren Präſident Goebels⸗Mannheim geehrt * Karlsruhe, 10. Juli. Bei dem akademiſchen Feſt⸗ akt anläßlich der Hochſchulwoche teilte der Rektor* * 2 — — Prof. Dr.⸗Ing. Weigel mit, daß das ſeinerzeit 5 aufgeſtellte Sofortprogramm für den Ausbau der 95 Hochſchule unter der Führung des Reichsſtatthalters Sew zunächſt durch den Einſatz von Staatsmitteln ver⸗ 0 1 2 wirklicht würde und da dieſe nicht ausreichend ſeien durch eine Spende zur Förderung der Techniſchen 4 Hochſchule, zu der der Reichsſtatthalter die badiſche 8 Induſtrie und Wirxtſchaft aufgerufen habe. Dieſe gebn Spende—„Robert⸗Wagner⸗Spende“— hat 350 000 reg Mark erbracht. In Anerkennung der von der badi Umſz ſchen Induſtrie hervorgebrachten Leiſtung wurden und vier Repräſentanten der Wirtſchaft zu Ehrenſenato⸗ f H. ren gemacht, und zwar: Generaldirektor Adolf Sam⸗ öbber wer⸗Karlsruhe, der Mannheimer Induſtrie tcein und Handelskammer⸗Präſident Heinrich Goebbels, 5 000 der Präſident der Pforzheimer Induſtrie⸗ und Han⸗ 3 delskammer Barth und der Betriebsführer der— Rhodiaſeta AG in Freiburg, Hermann Linnemann, H Endlich ins Garn gegangen let Lang geſuchter Badeplatz⸗Dieb gefaßt 8 Rene ⸗ü⸗ Freiburg, 11. Juli. Auf den Freiburgel Sport. und Badeplätzen trieb während des Fru jahrs und Vorſommers ein diebiſcher Menſch fen Unweſen. Wahllos entwendete er Aktenmappeß Geldbeutel, Uhren, Brieftaſchen, Schuhe, Unterwäsche Frauenkleider und Anzüge. In der Vorwoche konnte der langgeſuchte Dieb, ein 32 Jaher alle Mann, in dem Augenblick gefaßt werden, als er Begriff war, im Univerſitäts⸗Stadion einen Damen Umkleideraum auszuplündern. 5 Gute Kirſchenernte am Kaiſerſtuhl ö * Endingen a.., 10. Juli. Einen übe ral reichen Behang weiſen in dieſem Jahre hier und weiſe konnten ſogar bis zu acht Zentner der kö lichen Früchte von einem Baum geerntet werden. Am ganzen Kaiſerſtuhl iſt die Kirſchenernte fett rege im Gange und auf den Sammelſtellen herrſch Hochbetrieb. 5 3 Freiburg i. Br., 11. Juli. Der ſeit dem 1. Fe bruar 1939 verwaiſte Poſten des Amtsgerichtsdirel⸗ tors in Freiburg wurde nunmehr beſetzt neuen Amtsgerichtsdirektor wurde der b Erſte Staatsanwalt beim Landgericht Mannhe Dr. Hermann Trunk, ernannt. 5 5 ————— HA Dienstag, I1. Juli 1939 Zweiſes Geseß Über Hypothekenzinsen Aufhebung der zeiflichen Beschränkung des Gesehes vom 2. Juli 1936 Das Geſetz über Hypotheken machte es den Gläubigern zur li derungen, die beim Inkrafttreten des Hypothek an einem ausländiſcher waren, auf den Satz zu ermäßigen, der nach der allge nen Wir lage und den beſonderen Umſtänden des el angemeſſen war. Kam keine gütliche gung zuf londe, o vermittelte der Richter die Ver⸗ dieſes Geſetzes war b weil anzunehmen war, daß usſentung im ganzen Reiche Juli 1988 der For⸗ durch eine oſtück geſichert beſchrän 1. Juli zu dieſem! durchgeführt ſein 1 Seit Erlaß dieſes iſt eine neue Lage dadurch eingetreten, doß die der Sudetengau und das Memelloand zum Reich zurückgekehrt ſind. In dieſen Gebieten find die Zinsſätze noch an die im Altreich geltenden Zins⸗ ſätze anzupaſſen. Zu dieſem Zweck iſt in der Oſtmart das Hupothekenzinsgeſetz bereits eingeführt. Um einen ein⸗ heitlichen R szuſtand im Reich herzuſtellen, hat der Füh⸗ rer das 5 Geſetz über Hypothekenzinſen vollzogen. Durch dieſes die zeitliche Beſchränkung des Hypotheken⸗ zinsgeſetzes vom 2. Juli 1936 aufgehoben worden. Daher kann auch in Zukunft im Altreich bei den vor dem 5. Juli 1936 eingetragenen Hypotheken eine Zinsſenkung im Wege der richterlichen Vertragshilfe erfolgen, wie dies in der Oſtmark bei den bis zum 77. April 1939 eingetragenen Hypotheken möglich iſt. * Karl Schweyer AG, Maunheim. Die Karl Schweyer Ac, Mannheim([Holzeinſuhr, Hobel⸗ und Sägewerk) weiſt 1 einen gegenüber dem Vorjahr verdoppelten Rohertrag von 2,33(1,15) Mill. 4 aus. Außerordentliche Ertrſſge ſteuerten 24 476(12 886)/ bei. Davon erforderten Löhne und Gehälter 9,94(0,69), ſoziale Abgaben 0,062 0,053), Zinſen 0,029(0,009), Steuern vom Eiutlommen, Ertrag unnd Vermögen 0,31 0,15), andere Steuern, Zölle und ähnliche Abgaben 0,66(), außerordentliche Auſwen⸗ dungen(Grundſtock für den neu gegründeten Karl Schweyer ſen.⸗Unterſtützungsverein e.) 0,10 Mill.. Nach 155 530(191 054)/ Anlage⸗ und 24 659(1644) 4 anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Jahresgewinn von 71841(61 735] und einſchl. Vortrag ent Geſamtgewinn von 159 715(127 874)„. Angaben über die Verwendung desſelben liegen vor(i. V. 8 v. H. Dividende auf das foſt ausſchließlich in Familieubeſitz befindliche An von 500 000 4.— In der Bilanz ſtehen alle Ppſitionen des Anlagevermögens, nachdem die Zugänge wieder voll abge⸗ ſchrieben werden konnten, mit Merkpoſten zu Buch. Das auf 1,87(1,65) Mill.& erhöhte Umlaufsvermögen enthält 1,18(1,21) Mill./ Vorräte, davon 1,13(1,18) Mill. 4 fertige Erzeugniſſe und Waren, ferner 0,54(0,28) Mill. 4 Warenforderungen Eigene Mittel baben eine beträchtliche Verſtärkung erfahren. Bei unv. 0,05 Mill.& geſetzl. Rück⸗ lage betragen allgemeine Rückſtellungen 0,24(0,09) und Spezialrückſtellungen 0,17(0,07) Mill. J. Dabei konnten die Verbhidlichkeiten noch auf 0,62(0,74] Mill. 4 er⸗ mäßigt werden, hauptſächlich durch Abbau der Bankſchul⸗ den auf 0,02(0,20) Mill.. * Kapitalerhöhung der Scheffs⸗ und Maſchinenbau Ach, Mannheim. Die ao. HV der dem Fendel⸗Konzern nahe⸗ ſtehenden Schiſfſs⸗ und Maſchinenbau Ach, Mannheim, in der drei Aktionäre 950 000„ Stammaktien vertraten, be⸗ ſchloß die Erhöhung des Grundkapitals um 500 000 4 auf 15 Mill./ durch Ausgabe von 500 auf den Inhaber lautenden Aktien im Nennbetrag von je 1000% mit Dividenden berechtigung ab 1. Januar 1939. Die neuen Aktien werden zu parf gemäß dem Genehmigungsbeſcheid des RWM von der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Manuheim, und der Rheinſchiffahrts⸗Ach vorm. Fendel, Mannheim, gegen Verrechnung beſtehender Kreditſorderun⸗ gen übernommen mit der Verpflichtung, über die jungen Aktlen vor dem 1. April 1943 nicht ohne Genehmigung des RWM zu verfügen. * Schuhfabrik Haſſia AG, Offen bach a. M.— Verluſt⸗ abſchluß. Dieſe im November 1938 in deutſchen Beſitz übergegangene Schuhfabrik meldet in den erſten zehn Monaten des Berichtsſahres bei vertürzter Arbeitszeit einen Rückgang des Umſatzes, der erſt nach durchgeführter Axiſierung durch eine Steigerung abgelöſt wurde. Seit Mitte Nopember iſt das Unternehmen voll beſchäftigt. Der Jahves⸗Bruttvertrag zum 31. Dezember 1938 ergibt 0,54 (0,62) Mill. // wieder 12 000„% Zinuserträgniſſe, ſowie ag. Erträge von 24 000(4000) 4. Von den Ausgaben er⸗ forderten u. a. Löhne und Gehälter 90,44(0,49) Mill. I, Steuern 58 000(67 000) ,, Abſchreib igen 56000(637 000) Mark. Es verbleibt ein Verluſt von 12 171(i. V. 6018 4 Gewinn, um den ſich der Verluſtvortrag aus 1996 auf 15 767„/ verringerte). Der Geſamtverluſt von 21 920„ wird gemäß Vorſchlag der HV auf neue Rechnung vor⸗ getragen. 72 2 * Ach Zuckerfabrik Haynan; Haynau i. Schleſ. Infolge ausreichender Niederſchläge war die Rübenernte im Be⸗ zirk dieſer Zuckerfabrik mengenmäßig wiederum e ſtig. Der Abſchluß 1938/39 verzeichnet einſchließlich 43(293) Gewinnvortrag einen Reingewinn von 47 352(40 043) 4; hierous ſollen wieder 4 v. H. Dividende verteilt und 792„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Rexroth⸗Lynen A.., Michelſtadt(Heſſen), bleibt bei §. H. Dividende. Die Geſchäftslage hat ſich in ihrem Er⸗ gebnis, wie erwartet, durch einen zufriedenſtellenden Er⸗ trag ausgewirkt. Gegenüber 1937 waren die wertmäßigen Umſätze in Zündhölzer um 3,4 v.., in Holzſpanſchachteln und Holzdraht um 4,8 v.., im Elektrizitätswerk um 22,2 H. niedriger, dagegen bei Kiſtenteilen und fertigen Ki⸗ ſten um 18.6 v. H. und in Ziegeltrockenrahmen um 30 v. H. höher. In der Erfolgsrechnung zum 31. Dezember 1938 er⸗ ſcheint der Rohüberſchuß mit 455 000(i. V. 484 000 bei 56000. übrigen Aufwendungen), hinzu kommen 4000(20.0) ichaftsbeteil ung hatten viel ach nur gbauwerte bröckelten eher f(106,5), etwas mehr c Stamm mit 10 5 wobei die Kurſe Reichsbahn VA gewannen rlehr kamen Kommunal⸗ „während Steuergurſcheine bei Geſchäft unverändert blieben Im Verlaufe zeigten kleine Veränderungen nach beiden Seiten. Waldhof, während e Kohle 1 v. Reichsaltbeſitz ſtellten ſich ſpäterhin Am Kaſſarentenmarkt war die Umſatztätigkeit auf 5 etwas lebhafter als am Vortage. zes Liquidations⸗ Pfandbriefe. und Kommunal⸗ Obligationen bewegten ſich meiſt auf In Stadtanleihen entwickelte wobei die Kurſe unverändert vinzanleihen hatten ruhigen Handel Am Markt der Induſtrieobligationen herrſchte etwas ſchwächerer Grundton. Beſchäf war dabei gering- H. zurück. tem Stande. Pig. auf 94, 40, nach. lief ſich insgeſamt auf etwa 600 000 galten 99,15 nach 9876 am Vortage. ſeite erforderten u. DELS- uv WIR TS CHAFT S- der Neuen Mansbeimer Zeitung Rhein⸗Mainuiſche Börſe: Still und Börſengeſchäft blieb infolge i engen Rahmen. ich. Am Aktienma 1 den Veränderungen z minellen Charckter. eren lagen J Farben 145 eſellſchaft leicht ing in n freun ines Prozen. 5 betragen Pa 209 und Metall 8 1164.25). Serie 2 Juli im Verlaufe 94,45 n ach 94 455 1 25 Von Induſtrieanleihen Farben auf 119,25(119,5) und 5 v. (99.25) ab. Pfandbriefe und zweiten Börſenſtunde ſtockte Vielfach nannte mon leicht Farben gingen auf 144,7 motierten Papieren hielten unter 1 v.., Deutſche Linoleum 144.25. Der Freiverkehr wurden mit 85.5— 87,5 Berlin: Aktien uneinheitlich, Renten ruhig Nach der etwas freundlicheren auch für heute wieder s Aktiengeſchäftes gerechnet ein Anſteigen der Umſätze auf das Ausmaß der Vorwoche Zwar lagen von der Bankenkunöſchaſt ar i der einige Kauſorders vor, doch ſtanden i Abgaben gegenüber, die wohl im des Berufshandels 1 oltbeſitz um 7½ Pfg. auf 1317 und an. Um 10 Pfg. gebeſſert umſchuldneig(93,700. Auch Steuerautſcheine leichte Erholung auf. ſi Juli auf unverändert 94,50, Von Steuergutſcheinen 2 blieben Juli gaben um 5 Pfg. auf Kaſſamarkt wichen Banken nur in wenigen Fällen vom letzten Rückgang um 2 v. H. waren, Deutſche . dDũũ ã¶õpDf f dd Mark Zinken, 9000(5000)% ab. Erträge. Perſonalausgaben 282 000(289 000)%, gen 52 000(38 000) 4 Steuern 58 000 Einrechnung eines geringfügigen Reingewinn von 76 374(47548) ,, Beſchluß wieder 8 v. H Aus ſchüttung gelongen. Ueber die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahr wird ge⸗ ß ſie nicht ſo überſichtlich ie i fri Sie würden auch für 1939 heute als nicht ungünſtig zu bezeichnen ſein, wenn nicht das lökontingent im Verein mit der herabgeſetzten (Stärke) der für die Zwecke der f Sortimente die Ueberſicht ſehr beeinträchtigen * Adler und Oppenheimer A.., 5 v. H. Dividende. Dieſe Lederfabrik 81. Dezember 1938 gene Geſchäftsjahr einen Bruttbertrog von 1181(i. B. Mill., wozu wieder 34000„/ Ertrag aus Beteiligung, 0 Mill. Zinſen und Wertpapier⸗Erträge, 6,77(0,04) Mill.„ ao. Erträge kommen. Auf der Ausgaben⸗ a. Löhne und Gehälter Mark, Abſchreibungen auf Anlagen 0,41 a Mark, Konto.46(0,44) Mill., Steuern 4,10(2,19) Mill. „ Das Geschäff ewas belebi Aklien uneinheiilich/ Renien ruhig wenig verändert Kolonialpapiexen weigere ge Ausgabe 1: 19 8er je 98,87 G 99,62 B. e ee Umſchuld.⸗Verb. in der Kursbewegung herausbilden einheitliche Linie ie Schluß 1 0 e n e dem Ver⸗ . größtenteils Farben waren Umſchuldung 0 und Norölloyd Salzdetfurth und 1 und Devisenmarki Am e 1 185 wied Stadtanleihen ech chäft bewegte ſich etwas Nachfrage zu beobachten ſtellte ſich auf 1 internationalen Deviſenmärkten war das nach 145 S9 weizer Franken zurückzufſühren einer geringen 8 benen 5 e 5 8 zurückzuführen ſtieht ſich offenbar außerſtande, die i aufkommeafrden Publikumsintereſſes Engagements durchzuhalten. Kursgewinne meiſt nur im Ausmaß teilen als auch entſprechende Verluſte zu! waren eher leicht gebeſſert. nens; n gegen den Vortag ſind im gegen nur oc Telephon und Kabel(minus 3½ ger Zellſtoff(minus 27) und Bremer .) zu erwähnen. Dabei beſchränkten in den genannten Papieren auf das 1 variablen Rentenverkehr eingegangenen 5 Jnfolgedeſſen Dänemark 100 Kronen Finnlandloofinn. Mk. 5. 4 Fran(Teheran) 100 Nele 5 ſich die Umfcpe Js zuläſſige Mindeſtmaß e 100 81 Kanada 1 kan. Dollar Luxemburg ſoblurenb. f Neufeeland f genes. 5 Rerwegen lhnronen So„ ſtellten Auguſt auf 94,60(94, die Aktienkurſe wert 100 Gate R Südafrika 1 lldah bft. Hypothe ken Wiandsriel Uruguay, 1Goldpefr Ver. Staaten[ Dolla Tagesgeld unv. Farbenbonds 5 Der italieniſche Export. nach ee Ae Handelsaustauſch rußland hat in den erſten ſich weſentlich gehoben, N in Frage kommt. 5 Monaten des laufenden Jahres was namentlich für die italieniſche Aus den offiziellen Statiſtiken Sowjetrußland in erſter Linte 94,55 95 Auguſt um 10 Der Umſatz in dieſen Abſchnitten be⸗ Steuergutſcheine 1 während Sowfjet⸗ Hypothekenbanken 55 5 8 8 5 1 rußland nach Italien Baumwollabfälle, Aſphalt und Kohlen Aufwendungen.84(.78) Mill. Gausgewieſene Reingewenn erhöht ſich um den Vor⸗ jahres vortrag auf 1 396 954(1 561 528) i einberufenen H. V. Dividende auf nom, 0 r.. Der mit 1,12 Anlageabſchreibun⸗ Der auf den 13. wird vorgeſchlagen 9 17.848 Mill. 1 A. K. auszu⸗ Vortrags Dividende auf 375 000% A K. Haeffner AG, Frankfurt a. M. v. H. Dividende. Wie in der AR.⸗Sitzung bekannt gegeben, im abgelaufenen Geſchäftsjſahr 1938 Auftrags⸗ und abgerechneter Auslandsumſatz Auguſt einberufenen Abſchreibungen, 1 a Umſatz weiterhin ſtark reduzierte Rund⸗ 1 17 hi HWV wird nach rund nach Erhöhung g weiterer 100 000 Konto„Wertberich⸗ für Grundſtücke und Gebäude“. ſowi Genußſcheine, Reingewinn, der den Vorjahresvortrag von 88 322 Verteilung einer f Dividende auf 3,30 i Die HW wird weiter über die Erhöhung des Grundkapt⸗ i zu beſchließen haben. der Verſtärkung des Eigenkapitals in Anpaſſung an die erheblich geſtiegenen Geſchäftsjahr 1939 hat ſich bisher die aufſteigende Ent⸗ Grundkapital Mi ö 5,56(5,49) Mill. Mittel dienen * Konzentration im Bauſparkaſſenweſen. ſchon berichtet, wird die im Jahre 1928 ſparkaſſe„Südeg“ Südder) .b. H. in Offenburg(Bad auf die Deutſche Heimſtü Düſſeldorf übertragen und den der D 8 Vau⸗ und Finanzie m. b. in Düſſeldorf, die alleini hen Bauſparkaſſe iſt, verſ übertragungs⸗ und Verſchmelzu ordentlichen Genere alverſamml lung Deutſchen Bau⸗ 7 genehntigt. D aufinanz“ 3m f. mit von Eigenheimſiedl en und der Zwiſe von Bauſparverträgen. 0 wurde von 200 000/ auf 300 000 Vorſtand und Delegierte der Düſſeldorſer Unternehmungen * Leipziger Herbſtmeſſe. Herbſtmeſſe findet vom 27. 0 ſchon jetzt vorliegenden meldungen aus iſt auch wieder mit einer ſtarken internat gung zu rechnen. * Einheitliche Termine der Getreuwiſch ind die Vorlage von Muſtern. Fach! intergruppe wäſcheinduſtrie in der induſtrie hat ſich mit Zuſti miniſteriums dozu entſchloſſen, folgende Regelung e ih von Erzeugni 0 Zukmift dem Ei dem 7. Auguſt und dem 2. Januar eines jeden Großhandelsfirmen e lten eine zuſammenſtellungen jew 5 nannten Terminen, 1 Wochen vor dieſem Zeitpunkt b * Verwaltungsratsſitzung der Reichsminiſter Funk. Auf der am haltenen Mon zung Zahlungsauso 0 Neichsbankprä dent Funk Kraft getretene Reichsb Grun gen dar. 5 werde ch dieſe gleiche bleiben wi tungsrates Sir ſenen Monat die 1 ſchwächenden Tendenz, en des Millionen Frones erhöhen geſchäft zufriedenſtellend Juli zurückgeſtellten Dividendengt Gobdfranken vorgenommen wor des Verwaltungsrates der Beg monatigen Sommerpauſe erſt om * Schweizer Nationalbank. weiſt beim Goldbeſtand eine kleine Mill. ifr. auf 471,15) Mill auf. Die Deviſen in je von 270, genüber der Vorwoche ziemlich unve und Giroguthaben waren am 7. Juli zu 1 Gold gedeckt. * Weniger nene in Dänemark. beitsloſen in Dänemark betrug End gegen 67 141 Ausgang Mai bzw 1038. Der Prozentſatz der Arbei Juni mit 11,0 errechnet gegen 11,5 gang Mai Ende Juni 1938. Die Beſſerung auf dem. Ar der erſten Hälfte des laufenden Jahres dem Sinken des Prozentſatzes der Ar beits Ende Jannar auf ſetzt 11,0. Von unt errichteter betont, daß ein ſo e Prozentſatz ſeit nicht feſtgeſtellt werden konnte. *Engliſches Gold 9115 weiterhin nach USA verſchiff Der Goldfluß aus Europa nach USA ſetzt wied Sonntag verließ der holländiſche Ueberſeeda dam“ den Hafen gon Plymouth mit Gold in einer Million Pfund an Bord. Täalich f große Verſchiffungen vor ſich gehen, Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 11. Juli. Geſchäft im Berliner Getre idewerkehr vermochte ſi am Dienstag nicht neunens zu b 6 Ablieferungn der Landwirte ö Ernte erſolgen, tritt haupt auf. Ferner ſind hier und da mäf ige Anſchaf kleineren Provinzmühlen zu verzeichnen. In Ware n Ernte iſt der Handel noch nicht recht in 8 1 gekom Für Roggen zeigt ſich per Juli und für Wei guſt etwas Aufnahmeneigung, ohne daß ſich j menswerte Einkaufsmöglichkeiten bi 1 Landwirtſchaft im blick auf die Witterungsver J vorläufig von Abſchlüſſar zurückhält Von Futtergetre iſt Haſer reichlich zu haben, Gerſte dagegen b hrt. Imſatztätigkeit in neuer Winterperſte zu Indu ft geen iſt noch verhältnismäßig unentwickelt Gelegentli den zwar die Verarbeiterbetriebe etwas Kaufluſt, will man zumeiſt erſt weitere Muſter abwarten. hatten ſtetiges Bedarfsgeſchäft. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 11. Aufi 1 85 Dr.) Juli 5,5; B 5,10 G; Auguſt, Sept ſe 2 5,10 G; Oct., Nov., Dez. je 5,25 5 5,15 G — Gemahlener Melis prompt per 10 per Juli 31,43 31,50; per Auguſt 31, ſtetig; Wetter unbeſtändig. Leinölnotierungen vom 10. Juli.(Eig. Dr.] Lot Leinſ. Pl. per Juli 111½8g; Leinſ. Klk. per Jui 12¾5; Bombay per Juli ſe; Leinſgatöl loſo dle, per Juli 24,3; per Sept.⸗Dez. 23,0; Baumwoll⸗Oel äg. lg. “ Weinheimer Obſtgroßmarkt“ Himbeeren 66, Johan nisbeeren 36, Pfirſiche 3076, Ki n 3450, Stachel beeren 2640 Pig. je Kilo. Anſuhr 270 D . Berliner Metallnotierungen vom 11. Julf.[Eig. Dr.) Es notierten in„ ür die 100 Kilo Elektrolntfuhfer (wirebars„0; Standard⸗Kupfer lid. Monat 53.50 1 Originalhüttenweichblei 18,50 nom. Standard⸗Bleſ is. Monat 18,50 nom.: Originalhüttenrohzinf ab nord. 2105 tionen 17,75 nom.; Standard⸗Zink ld. Monat 175 nom; Originalhütten⸗Aluminium 98-99 v. H. in 6 4395 dto. in Walz⸗ eder Drahtbarren 99 v. H. 187; ber 3034,60 je Kilo Berlin% Naſſelsz.Berbpd:. Landschaften Oſtpreuß. Altbe.... 133.1 Deutsche Dommern Alb. 1. b Schl. Lend. 723 2 pf. En.(Ir. 8% lestverzinsl. werte A inpten nue 1%%% Wei d Z.-Holſt. Altbeſ. Anleihen Weitfalen Altbe 134.0 134,0% de. Abfin Reich, Zünder, Reichspo ft. 5 52 Bemenkeiee scdutgcb iel. Bern-. 05 dt meicgani. 27 101.6 101.0 0 104% Breslan 281 97 40585 J 8 99•7 5 4% Pulsburg 28 a eicher 198. 9982 901 ½ Düffelderf 6 28,3 32* 1. e eee su ece. eh de, 086 ½ Leipzig 28. 0 5 25 4% Mannbeim e„% ahr Hd. 1 160. N def 9%„ 4% agreeing. e e. er, un 2 63.62% Manchen 2 100 0 100.0 bent 210 25 1% reunſcm 36 90, 99.524% Pferzdeim d 97,% Berl. Lig 8 een 88 70 700 3 Weben 08 e 60 8 47—— 1 290,3 100,3 Hann. 8 F 2850 28.50 Mannbeimtltbee 2%. Cenftblr. 25 6% ene d 50 8 675 e 5 E do. 88 F. 1 100.5 100,6 e 25 % Pr Sdertbt—.ẽ 41. ebe n gg: 9050 90,50 Sfandbr. und Schult 6 vv. 116 e Sttontl. Kredit Anstalt% Helhn Erdkr, Aug 1311 13177 86 Holdofbr. 4. 9 alt ge 133.7% Orſcwer A 90,%„ ante 9 85715 ambur Ale 129.2 120, 4½%½ peſſuandesbt ne Altdeſg.2 29 H.. 4,% 90%- ddt Schug 5 4% be. N. 1 11 99.- e 5 ½ 0b. Sr. f. A. 1 e . 4% rdf N. 1 100,0 ldd, E 4% Württ. Wkr. 1 7— ½ r Bodenkr. Anleſhen% enn dr 2 99.50 99.50 l. Klute Worin Oehirts-, Zweckver- 4 Maff.dkr 14 N rere 4½% Mittel Lok. 80 99.— 99. 1 aun Stüdte 4% Ooſchlörbr.! 99.50 5 5 3%% Rpeinpr. K 1 100.2 100,2 „ 38,ö 4 Weft, Fote7 f! 98,50 08.80 18 * N 2 8 955 do. Siauld. 101,1 101.0 4% ds. Kum. 1 51 98,50 98,50 395751-Weſtfödt 4% Sächſ. Bökred 10 5 30 Stadtschaften —⁰ 10 4½ Bochum 28 98.— 98. 10 4½ Braunſchw. ae 1 1 Zentral- 1.37 Pian. N V f 99. . Bdkred. i e 9 7 Nest. LiIo 5 VVV 5 455 2798— 1272555 l—— 23 Kr. 1.1 103.0 4 5 10070 165,6 % Harb 9„ s Sem 8 Pals Aen industrie-Akties Ea e 412.2 212.5 a. . 111.5 111.1 2 875 85 Ammendorf. 55 70,25 70,25 Amperwerke 298, e, andt 5.f e.. K. 0 57 90. 0025 a5. 70 98,„„ t Rem. 25/0 99,25 99, be tel 2 85 ads a aIcg. 11 10. 90.— 90. 10, 4 99. 99. 1 1621. 99,— 99. Golbpf. kn. 3 99,— 99, 100,0 100,0 41 99.— 99. 1 krebti Eu. 0 99,— 99, „ rauind 99,25 99, ee e 36 90. 87 100.0 Ah-m- Dan., ohne Ainsberecz uns Anhalt Kohlen 55 1 5 Kglg 25 145.5 Niederl. Kohle 70,50 Nerbd Rabel wi 76,50 de. Steingut — Bayr. El. Etef. Gef Düſſelb Hoefelbr Don am. A. Node! e Bergmann Flekt. Elekir Licht u. Kr. Engelbarbt Brau [Enzinger ⸗Union Erdmannsd Spi Betone u Monier Boswaudfnauer Bꝛrauh 8 Fraunk. u. Brtlett Saber Bor.& 8 Lali Alerts Senmar 4 Jourd 141,595 7 0 2 Elekis Herresgm. Glasg Gel, f. el. Untern Glauzig. Zuckerf. Goedhart, Gebr. Grun& Bil 95 228, Concordia Verg 7— 5 disch. Allan Tel Dinde'sCiemaſc 0 Sindner, Gottfz 0 .— 5 harburg. Wummt Dierig. Eyriſtiar Dorim. Ati Br. neldel. Stat 137, 136,7 11 10. 11 11 103,5 Stemem 4 Sten 186,5 186, Seri. Hanbelsgef. 112.0 106,0 105, Stader gederfadr. Com. ⸗ u. Privath 105,1 150, 15.7 Steatii⸗Magneſts 148.) Deutſche ank 11175 Stettin. Fortt.⸗3. 100,2 Di Centtrolb.⸗Kr. 03.2 127, Stock 4 Cie Di Effe u. W. Bt 80, 94, Stör Kammgarn Di Holdbise.⸗ Bt, 7 Stolberger Zink 75 Dt, Pupoth.⸗Ban, 10,0 96,— 96,28 Hebr. Stel wert 0 Di. Ueberſee⸗Ban 76. 5„ Züdd Zucker Dresdner Bank 65.5 „ ſſemvpelgofer werd 75. Meining Hop 8 104.0 „„. bur Glettk. u.. Reichsbank 180.2 . Triumph Werke„ 9. Hyp Bt. Mom. 70 .. Tuchex. Brauerei.0 Rh Weſt Boder. 120.7 Tuchfabr. Uachen.. Sächſiſche Bank 100,0 3 Südd. Bode nerd Bexeinsbl. Hamb 116 7 er. Spielkarten. ſtd. Bodenkredit 5 Tdem. Char. 75 e 85 Verkehrs-Aktlen do. dt. Mickel we 93.12 . dees Stew er e 1205 134,8 134,7 Peik Boum 80, Alg. Lotb u rw 1350 11.50 174,%% Ultramarin% Di. Elſend Be 47 10%.. 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Afrikaniſche Negerfürſten feiern in Paris den Tag der franzöſiſchen Revolution In Bordeaux trafen neun Negerfüxſten ein, unt ſich nach Paris zu begeben, wo ſie am 14. Juli, dem 150. Jahrestag der franzöſiſchen Revolution, an den ſtattfindenden Feierlichkeiten teilnehmen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 0 1 Camillas„Todesfahrt“ über die Donan Eine junge deutſche Artiſtin, Camilla Mayer, ſchwebte im Nackenhang vom Dach der Urania an einem Drahtſeil hinüber auf das andere Ufer raſender Fahrt, nur von den Muskeln ihres Nackens gehalten, über den Donau⸗Kanal. (Scherl Bilderdienſt, e Donaus⸗Kanals „Yankee Clipper“ traf in Southampton ein Das amerfkauiſche Flugboot„Nankee⸗ Clipper“ traf mit 10 Paſſagieren an Bord nach 27% Flug⸗ ſtunden von Neuyork kommend in Southampton ein. (Allociated Preß, Zander⸗M.) Großappell der Sportjugend Badens Gebietsmeiſterſchaften 91 mal als anderen Vorjahre. den Tagen v abwickern, deſſer Samstag in einer ganzen R aber auch mi Eine ſtattliche warten, zum Feſ des ganzen Gaugebi berhaft beſchäft der verſchieden und nun wird das Wort haben, lichent Kämpfen trogungsort der dies ſchaſten, zu erringen. Eine ſtolze und ſchöne kämpfer, eine höne wortlichen Führer Eigenſchaft und an Kraft zur Verfügu den Sport der Ji 1 ührung f en in gramm mende und S noch chem ſtellen wir heute und aus⸗ gerüſtet nach dem nach den Richtlinig von Schirachs und des und Oſten. Mehr denn wuchs gewonnen, die Kette ſieht ſich ge⸗ ſtärkt durch eine ſtorke front, der arſchiert dieſe zu denkendes gemeinſamen Erfolge nicht heute in Front der Hitlerjugond. HJ und ſtellt im können gerade nerſagt bleiben und ſo der HJ ein Wegweiſer f deut früh 8 zen jungen Sportler, der ſein ſportliches Können gerne ſyſtemat ausbaut, wenn er erſt weiß, daß er für die oder jene Sportart Eignung beſitzt. Junge oder Mädel kann gleicher⸗ maßen Teil hoben an der körper arbeit, iſt ſie doch für die Hic wie für zum ſeſtſtehenden Programm geworden. r Weg der Beſten führt über die Bann⸗ und Gebietsmeiſterſchaften zu den Deutſchen Jugend⸗Meiſterſchaften, die auch in die⸗ ſem Jahre einen weiteren Ausbau erfahren haben. Karlsruhe iſt eben arbeiten für das Gebietsſport flüchtige Uebexprüſung der Bann⸗Sportfeſte läßt rung gegenüber dez leiſtung des letzten Jal 8 dies ſteht letztlich im Einklang entwicklung des Deutſchen Jug der Leiſtungsſteigerung als erſte Daß daneben die Gruuidſchule der HJ Stellung in der ſportlichen Ausbildung dürfte wohl klar ſein. Neben den leiſtungsm dabei, die letzten Vorbereitungs- fes bzuſchlief und eine eſchl 10 Beſt hrönt werden und gefunden Weiter⸗ , der das Prinzip abe betrachten muß. i bevorzugte HJ bildet, gen Wett⸗ res bewerben und Mannſchaſtskämpſen werden die jeweils aus 10 Mann beſtehe Bannumeiſter eine beſondere Pflichtkonkur reg im Meter⸗Lauf. Weitſprung und Handgranatenwurf erfüllen, während Jungvolk und BDM wieder ſtellt ſind. Hoffen wir am Ende dieſer Betrachtung auf ein gutes Gelingen des Feſtes und auf ein gutes Abſchneiden un⸗ ſeres Mannheimer Bannes 171, der jo eine große Anzahl Eiſen im Feuer hat. Hi-Bann- und BDM. Antergaumeiſterſchaften des Baunes 171 Mannheim im Schwimmen in Ladenburg andere Wettlampfarten zur Bedingung ge⸗ Im Geflecht der vielſeitigen Wettbewerbe um den Bann⸗ meiſtertitel der HJ bzw. der Untergaumeiſterſchaften des BDM des Bannes 171 Mannheim meldeten ſich natur⸗ gemäß auch die Schwimmer. Dieſer aſs„Probegalopp“ für die in Offenburg in 14 Tagen ſtattfindenden Gebiets⸗ der Hz in Karlsruhe Vorkampf mu Meter meiſterſchaften zu wertende Jahr auf einer einwandfreien 50 getragen werden und ſo mußten mehr nach dem freundlichen Städ „blüchten“, woſelbſt der ſchwimmſportbege meiſter Pohlyn freudig ſeine muſtergültige Verfügung ſtellte, ſo daß auch dieſer Wettbewepb glü unter„Dach und Fach“ kam. Bannfachwart Fritz E hatte alles wohl vorbereitet und mit ſeinen Kamera Mannheimer Schwimmvereine im K richt 1 Kämpfe am Sonntag flott und u 8 Durch das Auſrücken b den Spitzenſchwimmer wie Weingärtner, Kre in dieſem Jahre große Leiſtungsverſchiebu Klaſſe 1 und dabei zeigte ſich, daß der TV 1 lich in der Kraullage die 5 ug an ſich während in der Bruſtlage die Vertreter des Verein Mannheim ganz klar in Front liegen. 2 reichſte HJ⸗Vertretung ſtellt die Motor⸗Gefolgſchaft 4% in der A. Hann aſck(SV) die ſtärkſte Kraft abgibt. Beim BDM konnte der Schwimm⸗Verein Mannhein von ſechs zu vergebenden Untergaumeiſterinnentiteln vier mit Beſchbag belegen, dem die Rheintöchter un 1846 mit je einer Bannmeiſterſchaft folgen. mößig wirkte ſich die ungewohnt 50 Meterſtrecke auf die Geſamtzeiten aus, da ſich hier der Ma geeigneten Trainingsſtrecke bemerkbar macht, 8 der feſten Ueberzeugung, daß die Einzelleiſtungen mit dem ſtärkeren Gegner noch verbeſſerbar ſind. Die Ergebniſſe: HIJ⸗Baunmeiſterſchaften: Kraul 100 Meter Klaſſe 1: 1. Han nack(SVM Mot.⸗Gef. 4/171):15 Min.; 2. Leiſt 1 in der nh lick⸗ TV 1846 5 Min.; 3. Vath(TV 1846— Marine 2/171)„ 4. Legler(TV 1846— 2/171) :23 Min.; 5. Re 1846— 2/171):30 Min.— Klaſſe 2: 1. e(2 1846— 1):27 mm;; zurthardt(TV 1846— 3/171):29,41 Min.— Bruſt 100 — Mot. ⸗Gef. 4/71 9 2 Meter Klaſſe 1: 1. Hannack(SBM 1* 9 0 27,4 Min.; 2. Eiſenbeißer(SB (SVN— Min.— 3. Stegmann Mot.⸗Gef. Min.; 4. Keßler(SVM 21/171):34 Min.— Klaſſ 1. En finger(TV 1846 3/171) 139,4 Min.; 2. Seer⸗ ber(SVM— 29/171):44 Min.; 3. Riegler(TV 1846— 5/171):51 Min.— Rücken 100 Meter Klaſſe 1: 8 mig(SUM 6/171):43,3 Min.; 2.(S Van— M :43,3 Min.; 2. Weishaar(SVM 38/171):43,4 Min. Lagenſtaffel 100, 200, 100 Meter Klaſſe 1: 1. SV Mann heim(Helmig, Keßler, Weishaar) 7 Min.— Bruſt⸗ ſtaffel 4 mal 100 Meter: Klaſſe 1: 1. Mot. ⸗ Gef. 4/71 — Mannheim(Eiſenbeißer, egmann, Dietz, 582 2. SVM Keßler, Shumm, Seeber, — Kraul 200 Meter Klaſſe 12. 171):03 Min.; 2. Hannack M — S V Mo 4/171):05,4 Min.; 3. Vath(TV 1846— Mar. 2/171 :22,14 Min.— Kunſtſpringen Klaſſe 1: 1. Pfirr mann (TV 1846— Fähnl. 27/171) 52,93 Punkte, 2. Reichenecker (2 28/171) 49,90 Punkte; 3. Hiller(TW 1846— 2. 171) 39,73 Punkte.— Bruſt 200 Meter Klaſſe f: 1. Hannack(SVpr 71) 319,8 Min.; 2. Eiſen⸗ beißer(SVM— Mo 4,171)„3 Min.— Klaſſe 2 Keiß ler 21/171):32 Min.; 2. Schumm N — 22/171) Bruſtſtaffel 3 mal 200 Meter: Mo.⸗Gef. S VM(Eiſenbeißer, Stegmann, 5 Hannack) 10:32,4 Min.; 2. SVW(Weißhaar, Keßler, See⸗ ber) 10:46,8 in.— Kraul 400 Meter Klaſſe 1: 1. Leiſt (TV 1846— 22/171):05 Min.— Kraul 4 mal 100 Meter: 1. TV 18 46(Leiſt, Vath, Legler, Reichardt):46 Min.; 2. SVM:17,9 Min. BDM ⸗Untergaumeiſterſchaften: Kraul 100 Meter Kl. f: 1. Inge Karle(SM— IM 22/71):38 Min.; 2 Hildeg. Pulcher(SVM— Rheintor/171):42, Min. Klaſſe 2: 1. E. Schramm(Rheintöchter) 145,8 Min.; Strehlin(Rheintöchter):50 Min. Bruſt 100 Mete Klaſſe 1: 1. L. Kleber(SVm— 21/171) 145,6 Min.; 2. K. Veit(Rheintöchter):49,56 Min.— Klaſſe 2:. Motzjien(Rheintöchter) 2107 Min.— Rücken 100 Meter Klaſſe 1: 1. L. Enſin ger(TW 46 172/1710):57 Min.; Inge Karle(SVM IM 171):05, Min.— Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter Klaſſe 1: 1. S V M(Karle, Kleber, Pulcher):39,9 Min.; 2. Rheintöchter 600,6 Min. — Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter Klaſſe 1 1. Rhein⸗ töchter(Heß, Schramm, Ackermann, Veith):40,8 Min,; 2. SVM:45,65 Min.— Bruſt 200 Meter Klaſſe 1: 1. L. Kleber(SVM— 21/171):04,41 Min. Kleine Sport- Nachrichten Zur Internationalen Sechstagefahrt für Krafträder, die vom 20.—27. Auguſt in Deutſchland ausgetragen wird iſt jetzt die genaue Streckeneinteilung feſtgelegt worden. Beim Kreuznacher Tennisturnjer ſiegte der Süsdweſt⸗ meiſter Karl Dohnal(Frankfurt a..) im Männer⸗ einzel nach hartem Kampf gegen den H⸗Meiſter des Ge⸗ bietes Heſſen⸗Naſſau, Günther. Das Frauen Einzel brachte die Wiesbadenerin Frl. Debusmann an ſich. Die deutſche Auswahl für Schwemfurt Anläßlich des Bayeriſchen Gaufeſtes, das am 15. und 16. Juli in Schweinfurt durchgeführt wird, ſpielt eine bayeriſche Fußball⸗Gauauswahl gegen eine deutſche Na⸗ ttonolelf. Das Reichsfachamt hat die wie folgt aufgeſtellt: Tor: Deyhle(Stuttgarter Kickers); Verteidiger: Im⸗ mig(Karlsruher FV) Moog(Bf 99 Köln); Läufer: Fend(FS Frankſurt⸗M.)— Heermaun(S Waldhof) Schädler(Ulmer FV 94); Sturm: Reinhardt(Bf Fran⸗ kenthol) Walter(1. Fc Kaiſerslautern— Baumann (VfB Leipzig)— Klingler(Ic Daxlanden)— Gärtner (Olumpia Lorſch). National-Auswahl S ies richter 5 1 er 5 Mn lle 5 0 Son au 5 N Beginn des Kampfes um die Schachmeiſterſchaſt von Deutſchland Mit der Austragung der Schachmeiſterſchaft von Groß⸗ deutſchlond iſt der Großdeutſche Schachbund in dieſem Jahre zum dritten Male in Bad Oeynhauden eingekehrt. Diesmal ſteht ihm zur Abwicklung der acht Partien der 15 Runden der ſchöne Oeynhauſener Sasel zur Verfügung. — Gleich in der erſten Runde trafen der Titelverteidiger Eliskaſes(Innsbruck) und Kieninger(Köln), der vor zwei Jahren die Landesmeiſterſchaft beſaß, auf einander. Noch einem beiderſeitigen ſehr umſichtig geführten Tref⸗ fen, in dem der Weſtdeutſche die weißen Steine führte, endete das Spiel unentſchieden. Gleichfolls eine Punkte⸗ teilung ergaben die Spaniſche Partie Michel(Berlin) gegen Kohler(München), das Damenbauernſpiel Dr. Lange (Eſſen] gegen Keller(Dresden) ſowie die Begegnung Lokvene(Wien) gegen Heinicke(Hamburg). Im Nachzug gewann der Berliner Rellſtab gegen den Düſſeldorfer Engels, der in der Eröffnung einen übereilten Bauern⸗ vorſtoß machte, darauf einen ſcharſen Angriff einleitete, der in der Fehltombination gipfelte, ſo daß Rellſtab ein Enoſpiel mit zwei leichten Figuren gegen einen Turm be⸗ kam, das für den Rheinländer nicht mehr zu halten war. Der Wiener Hans Müller gewann gegen Eruſt(Gelſen⸗ kirchen). Der Weſtfale griff ſeinen Gegner ſtark an, über⸗ ſah jedoch einen Zwiſchenzug des Wieners, der ihn eine Figur koſtete. Eiſinger(Korlsruhe) behielt über Richter (Berlin), der ſchon 1935 und 1936 Meiſter von Deutſchland wor, die Oberhand. Schließlich ſiegte Gilg(Troppoau] nach ſechs Kampfſtunden in einem Damengambit über Brink⸗ mann(Neumünſter). Die zweite Runde— Gilg und Rellſtab führen Im Kurhaus des Bades Oeynhauſen brachte der Groß⸗ deutſche Schachbund am Montag die zweite Runde des Schachturniers um die Meiſterſchaft von Großdeutſchland zum Anstrag. Die beſte Partie des Tages war die Be⸗ gegnung zwiſchen dem Titelverteidigen Elis kaſes Ennsbruck) und Dr. Lange(Eſſen), in der Eliskaſes einen tleinen Eröffnungsvorteil ſo fein auszunutzen ver⸗ ſtaud, daß der Weſtdeutſche ſchließlich die Waſſen ſtrecken mußte.— Gut war auch das Treffen des Hamburger Heinicke gegen den Kölner Kieninger. Der Nach⸗ ziehende machte hier einen zu gewagten Zug, den der Ham⸗ burger geſchickt ausnutzte und ſchließlich die Oberhand he⸗ hielt.— Eine vortreffliche Leiſtung vollbrachte zunächſt auch der Berliner Richter, der zur Ueberraſchung gegen ſeinen engeren Landsmann Rellſt ab mit dem Orang⸗Utang⸗ Gambit auſwartete. Richter erlangte eine ausgezeichnete Stellung, überſtürzte jedoch den Angriff und zog ſchließlich gegen Rellſtab den Kürzeren.— Ern ſt(Gelſenkirchen ſtieß gegen Gilg(Troppau) auf die ſizilianiſche Vertei⸗ digung. Der Weſtfale hatte in einem Turmendſpiel mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen, überwand dieſe ſedoch und erreichte eine glatte Remisſtellung. Hier war jedoch ſeine Kraft erſchöpft, ſo daß ſchließlich Gilg den Punkt für ſich buchen konnte.— Der Münchener Kohler ſchlug nach fünf Kampfſtunden den ebenfalls ſizilianſſch ſpielenden Eiſinger(Karlsruhe.— Brinckmaun (Neumünſter) erlangte ein gutes Spiel gegen den Wiener Lokvene, beging in Zeitnot einen Fehler, den der Oſt⸗ markvertreter geſchickt zu ſeinen Gunſten auszunutzen hel ſtand.— Keller(Dresden) und Michel(Berlin treunten ſich in einer ſpaniſchen Partie nach 36 Zügen un entſchieden; eine Punkteteilung gab es gleichfalls in der holländiſchen Begegnung zwiſchen Müller(Wien) und Engels(Düſſeldorf). Gilg und Rellſtab führen nun mit zwei Punkte vor Eliskaſes, Heinicke, Kohler, Lokvene und Müller m je 1½ Punkten. Doch will es bei den noch bevorſtehenden 13 Runden nicht viel beſagen, wenn Brinckmann, Ernſt un ſtichter, die noch keinen Punkt aufzuweiſen haben, eint weilen noch den Beſchluß bilden. Die neuen Leichtathlelikmeiſter von England Im Londoner White⸗City⸗Stadion wurden am vergan⸗ geuen Wochenende die englischen Leichtothletik⸗Meiſſterſchal, ten abgewickelt, an denen Deutſchland in dieſem Jahr nicht beteiligt wor, Ueber 3 Meilen gab es durch Emery mit 1408 Minuten einen neuen Landesrekord Gut ſchnitten auch die Griechen ob, von denen Palamiotis mit 1500 Meter im Dreiſprung einen neuen griechiſchen Rekord auf ſtellte. Noch eine Landesbeſtleiſtung erzielte der Holländer de Ruijter, der im Vorrennen zum Mieilenlauf mit 448 Minuten holländiſchen Rekord lief.— Die wichtigſten Er⸗ gebniſſe waren: 8 100 Yards: 1. Sweeney(England 9,9 Sek.; 2. Holmes (England).— 220 Yards: 1. Holmes 21.3; 2. Sweeney, 440 Hards: 1. Pennigton(Englond) 48.8.— 880 Harde 1 Bromn(England) 155,1.— 1. Meile: 1. Wosderſon (England 411, Min.— 3 Meilen: l. Emery(England 14:05 Min.(engl. Rekord).— 110 Hards Hürden: 1. Broß ſer(Holland) 14.7 Sek.— 440 Hards Hürden: 1. Bos mans Belgien] 54,9 Sek.; 2. Manfikos(Griechenland. Meilen⸗ Hindernislauf: 1. Chapelle(Belgien 10.22. Mi 6 Meilen: 1. Palmer(England) 30206, Min.— Dee e Palamiotis(Griechenland) 15.02 Meter(griech ſcher Rekord); 2. Peters(Hollond) 14.51 Meter. ————