— ustige rich Rig Weber elterten Cuftsche 135 2867 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Le Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen, Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K J,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rum mer Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: 24951 Ne ma zei Mannheim 2 Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 75 Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. fitr Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge Pfennig. Für Familien un Keine Gewähr; an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim in beſtimmten Ausgaben. Abend⸗ Ausgabe A Mittwoch, 12. Juli 1030 And Amerika hat den Ehrgeiz, es den Engländern gleichzutun! Die Tientſiner Blotkade Alles flir die Einkreiſung. Zwei Schlachtſchiffe und fünf Kreuzer ſollen 1939 noch fernung werden EP. London, 12. Juli. In einer Ueberſicht über die Indienſtſtellung neuer Kriegsſchiffe für die engliſche Flotte macht der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ am Mittwoch folgende Angaben: Neben den beiden bereits vom Stapel gelaufenen Schlachtſchiffen„King Georg.“ und„Prince of Wales“ und dem am 16. September vom Stapel lau⸗ fenden„Duke of York“ würden auch die beiden Schlachtſchiffe„Jellicbe“ und„Beatty“ noch vor Jah⸗ resſchluß fertiggeſtellt ſein. Die Waſſerverdrängung beträgt bei allen dieſen Schiffen 35 000 Tonnen. Hinzukümen, ebenfalls noch vor Eude des Jahres, fünf Kreuzer,„Fidſchi“,„Nigeria“,„Mauritius“, „Trinidad“ und„Kenia“, von je 8000 Tonnen, ſieben kleine Kreuzer von 5460 Tonnen, vier Flugzeug⸗ mutterſchiffe von 23 000 Tonnen, zehn bis fünfzehn Zerſtörer von 1700 Tonnen und nenn ozeaugängige Unterſeeboote von 1090 Tonnen. In der kommenden Woche werden nach dem glei⸗ chen Bericht die drei kleinen Kreuzer„Nigeria“,„Di⸗ do“ und„Mauritius“ pom Stapel laufen. Auch die Moderniſierung der drei Schlachtſchiffe„Queen Elizabeth“,„Valiant“ und„Renowu“ ſei bald ab⸗ geſchloſſen. Die beiden erſten Schiffe haben 31 100 und das letzte 32 000 Tonnen. Neue Militärkredite EP. London, 12. Juli. Nach Mitteilung der„Finanzial News“ vom Mittwoch wird neben dem Nachtragshaushalt für zivile Zwecke, der am Dienstag in Höhe von bei⸗ nahe 12 Millionen Pfund veröffentlicht wurde, auch das Kriegs miniſterium einen Nachtragshaushalt von etwa 75 Millionen Pfund entweder am Mittwoch oder am Donnerstag vorlegen. Dieſe Summen werden namentlich wegen der Verdoppelung der Territorialarmee und der Re⸗ ſerviſten⸗Einberufungen notwendig. a Verſtärkter-Voot-Bau! EP. London, 10. Juli. Das engliſche Unterſeebootbauprogramm wird, wie der„Daily Expreß“ ſchreibt, beſchleunigt durch⸗ geführt werden. Die ſechs augenblicklich auf Werft liegenden Boote werden noch in dieſem Jahre fertig⸗ geſtellt, ſieben weitere ſollen 1940 folgen und vier Schiffe, deren Konſtruktion als„neuarkig“ bezeichnet werde, ſeien von der Admiralität geplant worden. Das Schweſterſchiff der untergegangenen„The⸗ tis“ die„Thiſtle“, ſo erfährt man aus dem Bericht des Blattes, habe ihre Probefahrt bereits beendet. Der Untergang des U⸗Bootes„Thetis“ dürfte, nach Informationen des Marinemitarbeiters des„Daily Expreß“, zu wichtigen Konſtruktionsände⸗ ungen im engliſchen Unterſeebvotbau führen. In Marinekreiſen habe man ſich davon überzeugt, daß, entgegen der bisherigen Baumethode, der Sicher⸗ heitsfaktor ſtärker im Vordergrund ſtehen müſſe. Man habe ſich zu ſehr darauf verlaſſen, die Bauart der Unterſeeboote als vollkommen anzuſehen. Im Laufe des Montag wird der„Thetis“⸗Unter⸗ ſuchungsausſchuß ſich auch mit einer Beweisaufnahme über die Wirkſamkeit des Davis⸗Gerätes befaſſen. Außerdem ſoll in den nächſten Tagen eine Erörte⸗ rung über die von der amerikaniſchen Marine bei em„Squalus“⸗Unglück mit Erfolg angewendete Rettungsglocke ſtattfinden. Die gigantiſche Aufrüſtung in AS Zwei weitere 45 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffe angefordert 3 nb. Waſhington, 11. Juli. Wie hier bekannt wird, beabſichtigt das Marine⸗ miniſterium in der nächſten Kongreßtagung Mittel zum Bau von zwei weiteren 45000 ⸗Tonnen⸗Schlacht⸗ ſchiffen anzufordern. Die Schiffe werden von der gleichen Konstruktion wie die ſchon jetzt auf Stapel liegenden erſten Schiffe der 45 000⸗Tonnen⸗Klaſſe „Joma“ und„Newjerſey“ ſein. Die Baukoſten wer⸗ den rund 100 Millionen Dollar pro Schiff betragen. Nachdem bereits ſechs neue 33 0oh⸗Tonnen⸗ Schlachtſchiffe im Rahmen der Flottenaufrüſtung doſevelts im Bau ſind, wird Amerika eine der ſtärkſten Schlachtflotten der Welt nach Durchfüh⸗ rung des Programms beſitzen. Rooſevelt forderte weiter beim Kongreß 25 Mil⸗ lionen Dollar zum ſofortigen Ankauf kriegswichti⸗ ger Mineralien an. Der Kongreß hatte hierfür be⸗ reits 100 Millionen Dollar vorgeſehen, aber noch nicht bewilligt. Der Präſident forderte außerdem Geldmittel für eine intenſtve geologiſche Erforſchung des etwaigen Vorhandenſeins Amerika fehlender kriegswichtiger Mineralien an. Schützenausbildung in der Schweiz Ausdehnung der Uebungspflicht im Schießen dnb Bern, 11. Juli Der Bundesrat veröffentlicht eine Mitteilung über die Ausdehnung der außerordentlichen Uebungs⸗ pflicht im Schießen auf die Wehrmänner vom 41. bis 48. Lebensjahr, die dem Landſturm angehören. Sie ſind verpflichtet, jährlich an Uebungen in Schützen⸗ vereinen teilzunehmen. Wer dieſer Pflicht nicht nach⸗ kommt, wird zu einem beſonderen Schießkurs ohne Sold herangezogen. Argentiniſches Schulſchiff zu Beſuch in Cadiz. Das argentiniſche Schulſchiff„Argentina“ lief in Cadiz ein, wo es bis zum 15. bleiben wird. Die Seekader⸗ ten werden während dieſer Zeit u. a. Sevilla be⸗ ſuchen. 150. Jahrgang— 15 315 Ein intereſſantes Bild Blockade(Vordergrund) auf die Abſperrung⸗ der engliſchen Konzeſſion in Tientſin. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 11 Milliarden ſtehen auf dem Spiel: „Neukraliſät“ und Geschäft Wallſireeis größte Sorge beim Scheitern des Neutralitälsgeſetzes dnb Neuyork, 12. Juli. Die Entſcheidung des außenpolitiſchen Senats⸗ ausſchuſſes, die Beratung des ſogenannten Neutra⸗ litätsgeſetzes bis zum nächſten Jahr zu verſchieben, wird in der geſamten Preſſe als„große Niederlage“ Rooſevelts bezeichnet. Die„New York Times“ ſchreibt:„Schwerer Schlag für Rooſevelts Außen⸗ politik“, die„Herald Tribune“:„Einer der ſchwer⸗ ſten Rückſchläge in der Geſchichte des New Deal“. Die von den Juden kontrollierte Preſſe bemüht ſich krampfhaft, in dem Entſchluß des Senatsausſchuſſes nicht das Erzeugnis reiflicher Ueberlegung natio⸗ nalgeſinnter Männer ſehen zu wollen, die ſich um das Wohl und Wehe ihres Landes ſorgen, ſondern dieſe demokratiſchen Senatoren als Männer hin⸗ zuſtellen, die ſich von perſönlicher Rachſucht leiten ließen. Zugleich vergießt die„New York Poſt“ bittere Tränen über die Gefahr, die dem„Geſchäft“ der Vereinigten Staaten durch die Aufrechterhaltung der Waffenſperre im Kriegsfall drohen würde. Dieſe Zeitung verweiſt darauf, daß Frankreich und England auf Grund des Ge⸗ ſchäftes in der Faſſung, die Rooſevelt wünſche, für elf Milliarden Dollar Waffen und Muni⸗ tion auf der Caſh⸗ und Carry⸗Baſis in S2 kaufen könnten. Die Aufrechterhaltung der Waffenſperre zwinge dieſe Länder, ſich nach anderen Bezugsquellen umzuſehen. Zahlreiche Zeitungen tröſten ſich aber in dieſem Zuſammenhang mit der Zuverſicht, daß im Kriegs⸗ fall das amerikaniſche Volk die Aufhebung der Waf⸗ fenſperre fordern und alle Neutralitätsgeſetze über den Haufen werfen werde. Vielfach iſt man auch der Ueberzeugung, daß es dem findigen Robeſevelt gelingen werde, doch noch eine Debatte vor dem Senatsplenum über das Geſetz zu erzwingen und ſo ſein Manöver, das er bei der Währungsdebatte kürz⸗ lich mit Erfolg handhabte, zu wiederholen. Provokatoriſche Londoner Pläne: Vriliſche Geſchwaderflüge nach Polen? And was werden die neutralen Staaten dazu ſagen? dub. London, 12. Juli. Die Londoner Morgenpreſſe berichtet in großer Aufmachung über die Geſchwaderflüge der britiſchen Luftwaffe über Frankreich. Die Blätter ſprechen von einer Serie von„Austauſchflügen“ im Rahmen der engen Zuſammenarbeit der beiden Luftwaffen. „Daily Telegraph“ meldet, man hoffe in naher Zu⸗ kunft auch Uebungsflüge nach franzöſiſchen Flug⸗ häfen durchführen zu können, wobei die britiſchen Flieger, im Gegenſatz zu dem Fluge am Dienstag, in Frankreich landen und ſich mit den Flughafen⸗ anlagen vertraut machen werden. Die„Daily Mail“ weiß ſogar zu berichten daß ſolche Flüge Hielleicht auch nach andren ver⸗ bündeten Ländern, darunter Polen(), ſtattfin⸗ den würden. Es gebe allerdings noch„gewiſſe Schwierigkeiten“ zu überwinden, ehe britiſche Bomber nach Polen fliegen könnten, aber wir man höre, würden dieſe in Kürze beſeitigt ſein. Ein Blick auf die Karte ſollte auch dem mit der Geo⸗ graphie des europäiſchen Kontinents im allgemeinen wenig vertrauten Bewohner der britiſchen Inſeln zeigen, daß Polen von England aus nur auf dem Wege über die nord⸗ oder ſüdoſteuropäiſchen Staaten zu erreichen iſt, die, ſofern ſie nicht mit Deutſchland in enger Freundſchaft verbunden ſind, jedenfalls auf ſtrengſte Wahrung ihrer Neutralität größten Wert legen. Reichsdeutſcher verhaftet dnb. Thorn, 12. Juli. In Schönberg, Kreis Karthaus, iſt der Reichs⸗ deutſche Lux, der Ortsgruppen leiter der NS D A iſt, verhaftet worden. Es wird ihm vorgeworfen, er habe angeblich Volksdeutſche über die Grenze geſchafft. Bei der Hausſuchung beſchlag⸗ nahmte man auch die Fahne der Ortsgruppe von der japaniſchen Se ite über die Stacheldrahtzäune der fjapaniſchen Br. Goebbels Ehrenbürger von Heidelberg * Heidelberg, 12. Juli. g Die Stadt Heidelberg verlieh am 12. Juli, dem Tag des Beginnes der Reichsfeſtſpiele 1939, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels als Schirmherrn der Reichs⸗ feſtſpiele das Ehrenbürgerrecht der Stadt. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus überreichte dem Neichs⸗ miniſter den künſtleriſch ausgeführten Ehrenbürger⸗ brief, der folgenden Wortlaut hat: 5 Die Stadt Heidelberg verleiht Dr. Joſeph Goeb⸗ bels, dem ehemaligen Studenten der Univerſität Heidelberg, dem Miniſter des Großdeutſchen Reiches g und Reichsleiter der Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei, dem großen Propagandiſten Deutſchlands, dem Hüter und Förderer der Künſte und Schirmherrn der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg das Ehrenbürgerrecht. „Verlin hat volles Verſtändnis. Erklärungen Kjoſſeiwanoffs über ſeinen Beſuch in Berlin (Funkmeldung der NM.) + Belgrad, 12. Juli. Der bulgariſche Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff erklärte einem Vertreter der„Politika“, daß er in Berlin volles Verſtändnig für die friebliebende Politik der bulgariſchen und der jugoſlawiſchen Regierung gefunden habe. Mit dem befreundeten jugoſlawiſchen Außenmini⸗ ſter habe er bei mehreren Beſprechungen im gegen ſeiigen Vertrauen und in aller Herzlichkeit, zugleich aber beſorgt über die internationalen Vorgänge, alle die beiden brüderlichen Nationen intereſſierenden Fragen geprüft. Der Pakt der ewi⸗ gen Freundſchaft zwiſchen Jugoflawien und Bulga⸗ rien gewinne immer mehr an Bedeutung und gebe beiden Ländern die Möglichkeit, gegenüber allen Vorgängen in der Welt ihre Ruhe zu be wa h ren und zugleich gemeinſam ihre Intereſſen wahr zunehmen. Außerdem kündigte Kjoſſeiwanoff den Beſuch des jugoflawiſchen Außenminiſters in Sofia „für wenig ſyäter“ an. Wieder eine Ente „Giornale'Italia“ ſtellt britiſche Preſſelügen bloß 7 dnb. Rom, 11. Juli. „Giornale'Italia“ räumt mit einer neuen poli⸗ tiſchen Ente auf, die von engliſcher Seite verbreitet wird. Der„Daily Herald“ hatte behauptet, 5 daß auf den Inſeln des Dodekanes mitiiaviſche Vorbereitungen getroffen würden, daß u. a. deut⸗ ſche Schiffe fortgeſetzt Kriegs material auf der Inſel Rhodes löſchten und weiter, daß auf An⸗ Seite/ Nummer 313 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Juli 1939 weiſung des Marſchalls Graziaui die Zivilbevöl⸗ kerung der Juſeln Leros und Patmos ihre Woh⸗ nungen hätten räumen müſſen. Veiter wollte das Blatt verſichern können, daß Mar⸗ chall Graziani durch eine Verordnung den italieni⸗ chen Beamten im Dodekanes jedweden Verkehr mit er Zivilbevölkerung verboten habe. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ ſtellt die Inverfrorenheit und den Widerſinn ſolcher Alarm⸗ ungen feſt, einmal weil an all dem nichts wahr und zum zweiten ſcheine das Blatt von den n Verhältniſſen im Dodekanes über⸗ mußt keine Ahnung zu haben, ſonſt müßte es wiſſen, aß Marſchall Graziani mit der Regierung des Dodekanes überhaupt nichts zu tun habe. Verfſtärkungen für Aegypten EP. London, 12. Juli. Eine engliſche Infanteriebrigade mit den dazu⸗ ſehörigen Hilfswaffen wird in Kürze von Paläſtina ach Aegypten verlegt werden. Das Kriegsminiſte⸗ ium gibt hierzu bekannt, dieſe Verlegung ſei ſeit ini Zeit geplant geweſen und nunmehr durch zerbeſſerung der Verhältniſſe in Paläſtina er⸗ Röglicht worden. 70 f an der Mongolei-Grenze Siegesmeldungen der japaniſchen Kwantung⸗Armee db. Tokio, 12. Juli. Das Hauptquartier der Kwantung⸗ Armee gibt iber die ſchweren Kämpfe zwiſchen japaniſch⸗man⸗ ſchuriſchen Truppen und Streitkräften der Aeußeren Mongolei, die durch ſowjetruſſiſche Einheiten ver⸗ . kärkt waren, einen ausführlichen Bericht. In neuntägigen Kämpfen iſt es danach den Ja⸗ panern gelungen, die ſowjetmongoliſchen Trup⸗ pen vernichtend zu ſchlagen und über den die Grenze bildenden Kalka⸗Fluß zurückzudrängen. Nachdem ſowjetmongoliſche Streitkräfte man⸗ ſchuriſches Gebiet beſetzt hätten, ſeien die Japaner m 2. Juli zur Offenſive übergegangen. Die Kwan⸗ ung⸗Armee habe dabei große Erfolge errungen. In en Frontberichten werden die Schwierigkeiten der kämpfe hervorgehoben. Es herrſchte meiſt eine Hitze von 50 Grad Celſius, und die Waſſerverſorgung ind der Verpflegungsnachſchub waren ſehr ſchwie⸗ ig. Die ſowjetiſchen Verluſte ſollen 1500 Tote ſetragen haben. Mehrere hundert Offiziere und Nannſchaften der ſowfetmongoliſchen Streitkräfte, garunter ein Bataillonskommandeur, wurden ge⸗ angen genommen. 520 Flugzeuge wurden abge⸗ choſſen, gegen 300 Tanks wurden zerſtört. Ferner keldet der. Heeresbericht der Kwantung⸗Armee, daß i Tanks, drei Feldgeſchütze und zahlreiches anderes kriegsmaterial den japaniſchen Streitkräften in ie Hände gefallen ſei. Kleinere Kämpfe an der Grenze gehen weiter. Die engliſche Imperiumskriſe: Engliſche Kriegsſchiffe nach Nordchina Die wachſende antibriliſche Stimmung macht London ernſte Sorgen EP. London, 12. Juli. Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat nach den Angriffen chineſiſcher Kundgeber auf engliſches Eigentum in Tſingtau und dem Hilferuf des dor⸗ tigen engliſchen Konſuls die China⸗Station der eng⸗ liſchen Flotte am Dienstag das Geleitſchiff„Low⸗ ſtoſt“(990 Tonnen) nach Tſingtau beordert. Man erwartet die Entſendung weiterer Kriegsſchiffſe aus dem engliſchen Stützpunkt Wei⸗hai⸗wei, wo ſich der engliſche Geſchwaderchef, Admiral Sir Perey Noble, zur Zeit mit ſeinem Flaggſchiff, dem Kreuzer„Kent“, aufhält. Aus Nordchinga vorliegende Meldungen ſprechen von einem Anwachſen der antiengliſchen Kund⸗ gebungen unter den Chineſen. Die Tientſiner eng⸗ liſchen Firmen klagen ſehr über die Behinderung der Schiffahrt. Am Dienstag war es den meiſten Ausfuhrunternehmungen nicht möglich, ihre Leich⸗ ter von dem gegenüberliegenden Flußufer an den ſog. Britiſchen Bund zur Entladung zu beordern, da die japaniſchen Hafenbehörden ihre Flußauſſicht verſtärkt hatten. London unter dem Drucke von Tſchungking EP. Tſchungking, 12. Juli Jedes Nachgeben Englands gegenüber den japaniſchen Forderungen wird von der national⸗ chineſiſchen Regierung als ein uußfreundlicher Akt Englands aufgefaßt werden, erklärte der Miniſterpräſident der nationalchineſiſchen Re⸗ gierung, Dr. Kung, am Dienstag gegenüber einem Preſſe vertreter. Nach Anſicht von Dr. Kung werden ſich aber die Beſprechungen in Tokio keineswegs mit den all⸗ gemeinen Problemen der politiſchen Lage im Fer⸗ nen Oſten befaſſen, ſondern ſich nur um die Rege⸗ lung des japaniſch⸗engliſchen Konfliktes in Tientſin drehen. Wegen der Möglichkeiten einer Einſtellung der japaniſch⸗chineſiſchen Feindſeligkeiten befragt, er⸗ klärte Dr. Kung die vorherige völlige Zurückziehung der japaniſchen Truppen als die unumgängliche Vorausſetzung für Verhandlungen zwiſchen Japan und China. Danach würde China bereit ſein, ent⸗ weder durch eine dritte Macht oder auf einer inter⸗ nationalen Konferenz Friedensverhandlungen zu führen. 1 1 EP, London, 12. Juli. Ein vor mehreren Tagen von der„Times“ ab⸗ gedruckter Brief des prominenten oppoſitions⸗ Überalen Parteimitgliedes J. A. Spender, der Ver⸗ pahrung gegen die Kritik ſeiner Parteifreunde und hrem parlamentariſchen Führer, Sir Archibald Sinclair, gegen Chamberlain einlegt, hat die ge⸗ amte Parteiorgantſation der Oppoſitionsliberalen uf den Damm gebracht. Nachdem die„Times“ ſich geweigert hat, ein gegen die Ausführungen Spenders gerichtetes, von einer Reihe liberaler Perſönlichkeiten, darunter der Tochter des verſtorbenen Lord Asquith, Lady Viola Bonham⸗Carter, Lady Gladſtone, Sir Walter Lay⸗ on und Lord Meſton unterzeichnetes Proleſtſchreiben eee eee eee Im Land der„Meinungsfreiheit“ Dutt man Ebombrtlain krinſteren? Ein Oppoſitions liberaler, der wider den Stachel zu löken wagt zu veröffentlichen, hat am Mittwoch die übrige Preſſe den Fall aufgegriffen. Im Kernpunkt ſteht die Frage, ob Kritik an der Regierungsführung Chamberlains in England erlaubt iſt oder nicht. Sowohl der„Daily Expreß“ wie der„News Chro⸗ nicle“ drucken den liberalen Proteſtbrief ab und ver⸗ ſuchen, aus dem Umſtand, daß die„Times“ die Kritik an Chamberlain zu„unterdrücken“ verſucht hätte, einen Vorſtoß gegen die Meinungsfreiheit in Eng⸗ land zu konſtruieren. Da die Oppoſitionsliberalen ausſtehenden Erſatzwahlen den ausſchlachten wollen, iſt mit einer bei verſchiedenen Vorgang politiſch heftigen Preſſe⸗ fehde zu rechnen, die längere Zeit anhalten wird. Reichs miniſter Dr. Der verdämmernde Schwetzinger Schloßgarten er⸗ wachte am Dienstagabend noch einmal zu einem kraumhaſt ſchönen Leben. Lampions und bunte Lämp⸗ hen verwandelten den weiten Park in eine Sinfo⸗ lie von rot, blau und grün, darinnen die im hellſten Licht erſtrahlenden Zirkelſäle wie ein Juwel wirkten. Der badiſche Miniſterpräſtdent hatte aus Anlaß er Anweſenheit des Reichsminiſters Dr. Go e b⸗ dees eine Fülle von Gäſten zu einem feſtlichen Abend gebeten, die von einer präſentierenden Schloß⸗ ache im bunten Rock, von knixenden und ſich vernei⸗ genden Rokokodamen und Kavalieren empfangen burden. Reichsminiſter Dr. Goebbels fuhr von Hei⸗ Helberg her in die feſtlich geſchmückte Stadt, mit eilrufen reich bedacht von der ſpalierbildenden Be⸗ Fölkerung. In den Zirkelſälen wurde er von Gau⸗ 0 f eiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner und n iniſterpräſident Walter Köhler begrüßt und Haun in das entzückende Schloßtheater geleitet, wo ein erwartungsvoll und feſtlich geſtimmtes Publikum guf den Beginn der Vorſtellung wartete. Unter zahl⸗ beſchen führenden Perſönlichkeiten der Wehrmacht ud der Partei, der Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und Unſt, ſaß man Miniſter Pflaumer und Miniſter De Schmitthenner, Rektor der Univerſität Heidel⸗ berg, den ſtellvertretenden Gauleiter Röhn, den Weneralaxbeitsführer Helff, Obergruppenführer Lu⸗ Hin, Präsident Moraller vom Reichsbund für Frei⸗ lichiſpiele, Oberreichsanwalt Lautz und Reichsdrama⸗ urg Dr. Rainer Schlöſſer. In dem koſtbar⸗köſtlichen Rahmen des wiedererſtandenen Theaterraumes ergab diefes erleſene Publikum ein Bild von hohem Glaus Glucks beitere Oper„Die Pilger von Mekka“ in der gepflegten Aufführung des Natkonaltheaters Maunheim(Spielleitung Helmut Ebbs) bewährte ihre entzückende und verwandelnde Kraft. Ernſt Eremer batte das prächtig ſpielende Nationel⸗ hegterorcheſter aufs feinſte auf die intimen akuſtſ⸗ chen Dimenſionen des einzigartigen Theaterraumes abgeſtimmt. Die Tatſache der Anweſenheit des Mi⸗ ufſters lockte aus Sängern und Sängerinnen, aus Feſtlicher Abend in Schwetzingen Goebbels beſuchte Theater und Schloßgarten dem Ballett und den Inſtrumentaliſten das äußerſte heraus, ſo daß unvergeßliche Eindrücke von hin⸗ reißender Unmittelbarkeit der Wirkung zuſtande⸗ kamen. 5 In der großen Pauſe entfalteten die Zirkelſäle und der illuminierte Park ihren vollen Zauber. Am Apollotempel gab es ein reizvolles kleines Tanzſpiel im flutenden Licht der Scheinwerfer, und über den Park hin klangen die friſchen Weiſen einer in der Ferne und im Verborgenen konzertierenden SA⸗ Kapelle. Nach der Pauſe öffnete ſich im Schlpßtheater noch⸗ einmal der Vorhang. Die Tanzgruppe des Staats⸗ theaters Karlsruhe unter Leitung von Ballett⸗ meiſterin Almut Winckelmann bot das panto⸗ 5 9 Gegenregierung gegen Tſchangkaiſchek? HEP. London, 12. Juli. Der von General Tſchangkaiſchek ausgebootete frühere Vorſitzende des Zentralen Politiſchen Aus⸗ ſchuſſes der Kuomintang, Wang⸗Tſching⸗ wei, iſt im Begriff, erneut eine führende Rolle zu über⸗ nehmen. Nachdem er ſich in der letzten Woche publiziſtiſch ſtark als Vertreter einer Verſtändigung betätigt hat, hat er nunmehr auch die Unterſtützung der verſchie⸗ denen chineſiſchen Erneuerungsregierungen gefun⸗ den. Auf ihrer gegenwärtig in Tſingtau ſtattfinden⸗ den gemeinſamen Konferenz haben dieſe„proviſori⸗ ſchen Regierungen“ Wang⸗Tſching⸗wei ihre Unter⸗ ſtützung bei ſeinen Bemühungen zugeſagt. Man nimmt in engliſchen Kreiſen an, daß die ſo erzielte Zuſammenarbeit in Kürze zur Gründung einer neuen chineſiſchen Zentralregierung führen werde, die der Tſchungking⸗Regierung den offenen Kampf anſagen dürfte. Angriff auf brinnſches Generalkonſulat dmb Schaughai, 11. Juli. In Tſingtau fanden am Dienstag große gegen England gerichtete Kundgebungen ſtatt. Tauſende von antiengliſchen Flugblättern wurden durch Chi⸗ neſen verteilt. Chineſiſche Demonſtranten bewar⸗ fen das engliſche Generalkonſulat und engliſche Banken mit Steinen und Feuerwerkskör⸗ pern. Schließlich rückte ein japaniſches Landungs⸗ korps an, um die Gebäude vor größeren Schäden zu bewahren. — Britiſche Brutalität Verwundeter arabiſcher Freiheitskämpfer verurteilt und hingerichtet anb. Jeruſalem, 12. Juli. Während die britiſchen Militärgerichte jüdiſche Terroriſten in Paläſtina durch die Art der„Be⸗ ſtrafung“ geradezu belohnen, gehen ſie mit unglaub⸗ licher Brutalität gegen arabiſche Freiheitskämpfer vor. So wurde jetzt ein Araber, der in einem Ge⸗ fecht am 19. Juni als einziger Ueberlebender ver⸗ wundet den Engländern in die Hände fiel, zum Tode verurteilt und geſtern hingerichtet. In Jaffa verſuchte eine britiſche Polizeipatrouille, einen bekannten arabiſchen Freiſchärler zu verhaf⸗ ten. Die Araber wehrten ſich und ein britiſcher Po⸗ liziſt wurde verwundet. Die Araber konnten ſämt⸗ lich entkommen. Arbeits dienſtpflicht in Angarn 6000 Mann die erſte Gruppe von 25 000 Arbeits dienſt⸗ pflichtigen einb. Budapeſt, 11. Juli. Auf Grund der Beſtimmungen des neuen Lan⸗ desverteidigungsgeſetzes, das u. a. auch die Arbeits⸗ dienſtpflicht in Ungarn einführt, wird die erſte Gruppe von etwa 6000 Arbeitsdienſtmännern am kommenden Samstag in die Arbeitsdienſtlager ein⸗ rücken. Arbettsdienſtpflichtig ſind nur jene Männer iber 24 Jahren, die zum Militärdienſt untaug⸗ lich, jedoch zur Arbeitsdienſtleiſtung tauglich erſchei⸗ nen. Nach der gegenwärtigen Aufſtellung ſind etwa 25000 Männer in Ungarn arbeitsdienſtpflichtig. Der Dienſt im Arbeitslager dauert drei Monate. Die Arbeitsdienſtpflichtigen ſollen turnusmäßig in Grup⸗ pen von 5000 bis 12000 Mann einberufen werden. Neuwahlen in Auſtralten? Nach aus Canberra vorliegenden Meldungen rechnet man in Auſtralien noch für dieſen Herbſt mit der Ausſchreibung all⸗ gemeiner Wahlen. Nathausſturm in Minneapolis Notſtandsarbeiterſtreik führt zu ſchweren Unruhen EP. Neuyork, 11. Juli. Der Streik der Notſtandsarbeiter führte am Montag zu ſchweren Unruhen in Minneapolis im Staate Minneſota und an anderen Orten der Ver⸗ einigten Staaten. In Minneapolis ſtürmten mehrere tauſend Strei⸗ kende das Rathaus und verlangten die Freilaſſung einiger ihrer verhafteten Anführer. Als Polizei⸗ verſtärkung herangezogen wurden, kam es zu hefti⸗ gen Zuſammenſtößen mit den Streikenden, wobei ein Polizeibeamter getötet und mehrere Demonſtranten verletzt wurden. Den Po⸗ lizeitruppen gelang es ſchließlich, die Demonſtran⸗ ten aus dem Rathaus zu vertreiben. Die Ausſichten für eine Beilegung des Streiks der Notſtandsarbeiter haben ſich nicht gebeſſert. Die Verwaltung der Notſtandsarbeiten gab am Montag bekannt, daß alle Streikenden, die innerhalb von vierundzwanzig Stunden ihre Arbeiten nicht wieder aufnehmen würden, entlaſſen werden müßten. Zwiſchenfall in Madrid Der franzöſiſche Generalkonſul von ſpaniſchen Offizieren verprügelt Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 11. Juli. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet hat geſtern den ſpaniſchen Botſchafter empfangen, der die Ent⸗ ſchuldigung der ſpaniſchen Regierung wegen des Ueberfalles auf den franzöſiſchen Ge⸗ neralkonſul Pigeonneau in Madrid überbrachte. Der Generalkonſul kam in einem ſpaniſchen Reſtaurant ins Handgemenge mit einem Offizier. Als er ſpäter das Lokal verließ, ſoll er nach der franzöſiſchen Darſtellung von 20 ſpaniſchen Offizieren und Soldaten überfallen und verprü⸗ gelt worden ſein. Aus mehreren Wunden blutend, flüchtete er ins franzöſiſche Krankenhaus, konnte aber anſchließend in ſeine Wohnung überführt werden. Der Generalkonſul Pigeonneau hat übrigens während des ganzen Bürgerkrieges in Spanien Ma⸗ drid nicht verlaſſen, und er beherbergte auch eine Reihe nationaler Spanier, darunter den jetzigen Militärgouverneur von Madrid, den General Eſpi⸗ noſa de les Monteros, den er auf dieſe Weiſe vor der Rache der Roten ſchützte. Die ſpaniſche Regie⸗ rung teilte mit, daß ſie die Schuldigen verfolgen und ſchwer beſtrafen würde. 2500 Eis-Stufen 5 Salzburger Gebirgsjäger bezwangen die Palla⸗ vicini⸗Rinne nb. Salzburg, 12. Juli. Einem fünf Mann ſtarken Spähtrupp der Salz⸗ burger Gebirgsjäger iſt es nach elfſtündiger härte⸗ ſter Eisarbeit gelungen, den Gipfel des Großglock⸗ ners über die Pallavicini⸗Rinne, einen den ſchwie⸗ rigſten Eisanſtiege der Oſtalpen, zu bezwingen. Die Rinne, die von der Scharte zwiſchen dem Großglockner und dem Kleinglocknergipfel zum Teil faſt ſenkrecht gegen die Paſterze hinabzieht, wurde bei ungünſtigſten Verhältniſſen in voller Ausrüſtung mit leichten Granatwerfern und Ma⸗ ſchinengewehren durchſtiegen. Die Sokdäten mußten zur Bezwingung der Rinne allein über 2500 Stu⸗ fen ins Eis ſchlagen. Dieſe hervorragende Leiſtung der Salzburger Jäger iſt ein neuer Beweis für die Einſatzfähigkeit unſerer Wehrmacht auch in ſchwierigſtem hochalpi⸗ nem Gelände. Die Pallavieini⸗Rinne galt früher als ſchwerſte Eistvur und wurde erſtmals 1876 von dem Mark⸗ grafen Pallavicini mit drei Bergführern aus Hei⸗ ligenblut durchſtiegen. Studienreiſe belgiſcher Journaliſten durch Deutſch⸗ land. Am Sonntag trafen in Berlin zwölf belgiſche Schriftleiter ein, die als Gäſte der Deutſch⸗Belgiſchen Geſellſchaft eine zwei Wochen Jauernde Studienreiſe durch Deutſchland unternehmen. mimiſche Ballett„Don Juan“ pon Gluck dar, das nicht zuletzt infolge der hervorragenden tänzeriſchen Leiſtung Emil Michuttas die Zuhörer und Zu⸗ ſchauer vom erſten bis zum letzten Takt gewaltig feſ⸗ ſelte. Die Badiſche Staatskapelle unter Staats⸗ kapellmeiſter Köhler ſpielte die einſchmeichelnde Muſik des Ritters von Gluck fein abgeſtuft und betörend ſchön. Und dann, nachdem die entfeſſelt raſenden Fuxien ihr Opfer zerriſſen hatten, verrauſchte das Feſt. Unter den Heilrufen der Teilnehmer beſtieg Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeinen Wagen, der ihn nach Heidelberg zurückbrachte. Die letzten bunten Lämpchen im Park erloſchen. In den gewaltigen Bäumen fächelte der kühle nächt⸗ liche Wind. Die Teilnehmer träumten den Traum von einem feſtlichen Rokoko⸗Abend in den ſtil⸗ und ſtimmungs⸗ vollen Räumen Carl Theodors für ſich allein weiter Dr. F. W. Koch. eee eder „Hochzeitsreiſe ohne Mann“ Luſtiger Abgeſang im Nationaltheater Es iſt ſchon Mannheimer Theater⸗Tradition ge⸗ worden, als Abſchluß der langen Reihe künſtleriſcher Genüſſe der Spielzeit einen mehr oder weniger pikanten oder gezuckerten Nachtiſch zu ſervieren. Irgend ſo eine luſtige ſpieleriſche Schaumſchlägerei für den Sommergebrauch aus den Bezirken der leichten Muſe. Leo Lenz, deſſen geſchäftiger Luſt⸗ ſpiel⸗Feder ſchon ſo manches freundliche Stücklein entfloß, zieht nach bewährtem Rezept auch in dieſem neuen Dreiakter„Hochzeitsreiſe ohne Mann“ aus der Komik der ſehr bewußt, aber den⸗ noch mit beflügelter Behendigkeit konſtruierten Situationen ſtarke Lachwirkungen. Als Kern dieſer handfeſten Unterhaltung ſchält ſich die Wandlung und Erweckung eines raunzenden und erſtaunlich weltfremden profeſſoralen Einſtiedlerkrebſes zum Leben durch die Liebe heraus. Der Typ dieſes Pro⸗ feſſors Hellwig freilich erſcheint in ſeiner penetran⸗ ten Antſquiertheit wie ein Spätling jener längſt vergeſſen geglaubten Epoche, da in den Witzblättern der ſtehengelaſſene Regenſchirm als das hervor⸗ ſtechendſte Kennzeichen deutſchen Gelehrtentums gloſ⸗ ſierend ausgehängt wurde. Wo findet ſich, ſo fragt der Zuſchauer, heutzutage ein Wiſſenſchaftler von derartiger„Bempoſtheit“, wie er uns im erſten Akt dieſes Spiels vorgeführt wird? Aber immerhin, er beſſert ſich ja zuſehends, und ein guter komiſcher Charakterſpieler hat an dieſer verſchimmelten Ge⸗ ſtalt ein höchſt dankbares Objekt. Ueberhaupt gibt Leo Lenz den Darſtellern manche Möglichkeiten; nicht zuletzt auch durch den flott ge⸗ fügten und nicht ſelten ſchlagkräftig zugeſpitzten Dialog. Im übrigen überläßt er es ihrem Tempe⸗ rament und ihrer Routine, über Unwahrſcheinlich⸗ keiten und pſychologiſche Bruchſtellen mit mehr oder weniger Grazie hinwegzuſpielen. Von dem, was im einzelnen vorgeht, etwas zu verraten, hieße in der Tat, bei der Leichtgewichtigkeit der ganzen An⸗ gelegenheit, die Schlagſahne vom Törtchen ſchlecken. Es ſei deshalb vor allem die rühmliche Schmiſſig⸗ keit der Auſſührung hervorgehoben, die, von Hans Becker mit viel Spürſinn für verborgene Wir⸗ kungskräfte regielich geleitet, ein prächtig disponier⸗ tes, durch keinerlei Spielmüdigkeit gehemmtes En⸗ ſemble präſentierte. Becker ſelbſt lag mit ſeinem Profeſſor Hellwig an der Spitze, und es iſt ſchon erſtaunlich, wie ſicher und unwiderſtehlich komiſch, der Künſtler ſo einen in jeder Lebensäußerung ſkurril verbogenen Charakter bildhaft hinſtellt, ohne der lockenden Verführung zu geſchmackloſer Ueber⸗ treibung zu verfallen. An dieſer Darſtellungsart konnte man ſchon ſeine Freude haben. Um die ragende Geſtalt des„Helden“ rudelten ſich die übri⸗ gen Darſteller voll munterſter Laune zuſammen;: Erwin Linder, von dem wir ſchon Abſchied ge⸗ nommen hatten, tat ſich noch einmal als drahtziehen⸗ der und knotenlöſender Geiſt in Geſtalt eines ſmarten Rechtsanwalts erheiternd hervor; Anne⸗ marie Collin ſpielt mit viel natürlicher Schel⸗ merei eine junge Dame, die auf höchſt ſeltſame Weiſe zu einer Hochzeitsreiſe ohne Mann kommt und den Anſtoß gibt zu den inneren und äußeren Erſchütte⸗ rungen des Herrn Profeſſors; Eliſabeth Stieler ſtreicht als gereifte Studienrätin im Lodenrock mit Gamsbarthütel(„Alpenkönigin und Rachegbttin“ ſagt einer von ihr) durch die Szenen, Joſef Offen bach heimſt als Diener Sebaſtian manchen Sonder⸗ lacher ein und Klaus W. Krauſe ſpringt als kunſt⸗ malender Deus ex machina in die Schlußſzene hin⸗ ein und gibt dem Ganzen durch eine Ueber⸗ raſchungspointe ein glückhaft⸗heiteres Ende. Lachen und Beifall in Fülle! Carl Ouno Eiſen bar Einweihung des Balzac⸗Denkmals von Rodin in Paris. In Paris fand die Einweihung des Balzac⸗ Denkmals von Auguſte Rodin ſtatt. Das Denkmal, das ſich an der Kreuzung des Boulevard Montpar⸗ naſſe und des Boulevard Raſpail erhebt, wurde von den Verehrern des großen Bilöhauers geſtiftet. Es iſt bekanntlich ſeinerzeit bei Rodin beſtellt worden. Als es dann aber 1898 im„Salon“ der großen all⸗ jährlichen Ausſtellung gezeigt wurde, erfuhr es eine völlige Ablehnung, und es kam zu einem der größ⸗ ten Skandale der Kunſtgeſchichte. Die Folge davon war, daß die Beſteller die Abnahme verweigerten Der Streit der Meinungen über dieſes Denkmal iſt längſt vorüber. Seine Aufſtellung in Paris be⸗ deutet den endgültigen Sieg des Genies Rodin über die Vorurteile ſeiner Zeit.. 5 3 Mittwoch, 12. Jult 1939 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Seite“ Nummer 8. Mannheim, 12. Juli. IA in Mannheim An ſich war ja das Bild nicht ungewöhnlich; denn wie oft ſieht man Motorradfahrer, die ihre Karre nicht mehr in Gang bringen können! Auch in der Unterſtadt war es dieſer Tage ſo. Da mühte ſich einer ab, daß ſelbſt die motorradfeindlichen Elemente Mitleid hatten. Es kam noch einiges dazu: Der ſchwitzende Mann hatte ein Kraftrad mit Beiwagen, darinnen ſaßen eine Frau und zwei Kinder. Beiwagen war nicht ganz alltäglich, er hatte hinten einen Anbau, den Raum für das zweite Kind. Es kam noch etwas dazu: D 4 Der Das Motorrad trug ſtolz die Bezeichnung 1A! Man bedenke, was das heißt, aus Berlin zu ſein und im Herzen der Unterſtadt von Mannheim eine Panne zu haben! Etwas Peinlicheres kann es nicht geben, wo aus Berlin zu ſein, doch verpflichtet! Der Motorradfahrer trat, ſeufzte und ſchwitzte, die Gattin im Beiwagen ſah unter ſich, nur die bei⸗ den Kinder blickten jedem der Zuſchauer ohne Hem⸗ mung in die Pupille. Der Motor puſtete immer wieder ganz ſchwach und ſtand, immer wieder, immer wieder. Die Mannheimer, die längſt nicht mehr daran dachten, über den I⸗A⸗Mann zu ſpotten, boten ihre Hilfe an: „Solle ma mol ſchiewe?“ Der Motorradfahrer winkte ab.„Kommt nicht in Frage“ ſagte er; denn er war aus Berlin, oder tat zum mindeſten ſo.(Eigentlich hätte er alſo„knif“ ſagen müſſen.) Das Mitleid der Mannheimer kannte keine Grenzen: „Solle ma nit doch ſchiewe?“ Wieder lehnte der alſo Bedachte ab; denn er fühlte ſich immer noch als Berliner. Dafür ver⸗ ſuchte er mit neuer Kraft ſeinen Motor in Gang zu bringen. Die Frau aber neigte das Haupt immer tiefer in den Beiwagen, wo hingegen die Kinder Für die Mannheimer war der Fall erledigt, ſie ſchauten nur und bekamen es ſchon wieder mit dem Spott. Wer zweimal die angebotene Hilfe abſchlägt, der muß leiden. Und der Mann mit der Nummer IA litt wirklich, ihm wurde heiß, weil ſein Motor kühl blieb. Pech in der Mittagſtunde. Was ſollen wir noch lange erzählen: Nach eini⸗ ger Zeit baute der Mann aus Berlin ſein ſtarkes Eigenbewußtſein ab— und bat die Mann⸗ heimer, ſein ſtörriſches Gefährt anzuſchieben. So geſchah es auch, die Mannheimer ſchoben das Motorrad mit der Nummer I 4, der Beſitzer hatte ſeine Freude dran, und ſo rundete ſich das ſchöne Bild preußiſch⸗ſüddeutſcher Solidarität. Der Motor aber ſprang tatſächlich an!— Belrunkener Radfahrer Polizeibericht vom 12. Juli Am 7. Juli 1939, gegen 22.10 Uhr fuhr der am 12. März 1911 in Mainz geborene, verheiratete Hilfsſchloſſer Leonhard Lotz, wohnhaft in Mann⸗ heim, Bellenſtraße 12, in ſtark angetrunkenem Zu⸗ ſtande auf einem unbeleuchteten Fahrrad auf der Straße zwiſchen G 5 und II 5, wobei er ſich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Nach Ent⸗ nahme einer Blutprobe wurde der verantwortungs⸗ loſe Verkehrsteilnehmer in den Notarreſt ge⸗ bracht. Das Fahrrad wurde ſichergeſtellt. Lotz hat ſtrengſte Beſtrafung zu gewärtigen. Verkehrsunfälle: Am Dienstagvormittag ſtießen an der Einmündung der Otto⸗Beck⸗Straße in die Seckenheimer Straße ein Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer wurde zu Boden geworfen, wobei er ſich einen Bruch des linken Handgelenkes zuzog. Der Verletzte wurde mit einem Kraftwagen in ein Krankenhaus gebracht. Die Schuld an dem Verkehrsunfall ſoll den Kraft⸗ wagenfüührer treffen, weil er in dem Augenblick den Radfahrer überholte, als dieſer von der Secken⸗ heimer Straße in die Otto⸗Beck⸗Straße einbiegen wollte. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht verletzt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 22 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 4 Kraft⸗ fahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 10 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. — * Ehrung für treue Arbeit. Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat den Werkmei⸗ ſter Joſef Ackermann für 30jährige ununterbro⸗ chene Tätigkeit bei der Firma Adolf Krebs G. m. b. H. Mannheim— Pilo⸗Werk— mit dem Ehren⸗ CSlürker bejetzte Straßenbahnwagen Die Fahrgaſtzahl wuchs in den letzten Fahren ſtärker als die Verkehrsleiſtung Mannheimer Verkehrszahlen Im Mannheimer Hauptbahn ho f wur⸗ den im vergangenen Jahr rund 18 Millionen Fahr⸗ karten verkauft; das war faſt ein Drittel mehr als 1933. Zu dieſer Zunahme haben zweifellos die Köc⸗ Fahrten in erheblichem Maße beigetragen, aber dar⸗ über hinaus ſpiegelt ſich darin ganz allgemein das größere Reiſevermögen als Ausfluß der gebeſ⸗ ſerten Wirtſchafts lage. Noch ſtärker kommt jedoch der„Konjunkturanſtieg“ in den ausſchließlich oder überwiegend ſtadtgebundenen Verkehrsmitteln zum Ausdruck: bei Straßenbahn, Occh und beim ſtadteigenen Kraftwagenbetrieb. Von der Straßenbahn wurden 1938 in Mann⸗ heim rund 39 Millionen Fahrgäſte beför⸗ dert. Mit der OE G fuhren von hier ab oder nach Mannheim rund 4,8 Millionen Perſonen, während ſich die Zahl der Fahrgäſte bei den ſtädti⸗ ſchen Autbver bindungen auf rund 13,8 Mil⸗ lionen ſtellte. Setzt man dieſe Zahlen in Verbin⸗ dung mit jenen vom Jahre 1933, ſo ergibt ſich, daß die Befördertenzahl bei den einzelnen Verkehrs⸗ mitteln verſchieden ſtark gewachſen iſt. Beim Kraft⸗ wagen betrug die Zunahme 68 v.., bei der Stra⸗ ßenbahn 80 v. H. und bei der OEch ſogar 124 v. H. Am ſtärkſten war die Verkehrsſteigerung alſo bei der OE, aber auch die Verkehrsziffern bei der Straßenbahn und beim ſtadteigenen Omnibusbetrieb haben ſich erheblich günſtiger als bei der Reichsbahn entwickelt. Vermutlich ſpiegelt ſich in dieſer Ge⸗ ſamtſchau auch die Konkurrenz der OEG zur Reichs⸗ bahn, allerdings nur im Nahverkehr nach Heidel⸗ berg und der Bergſtraße. Auffallend iſt übrigens, daß bei der OEG bis zum Jahre 1937 die Zahl der nach Mannheim fahrenden Paſſagiere ſtets kleiner war als die Zahl der von Mannheim wegfahrenden, daß dann aber im vergangenen Jahr erſtmals eine Umkehrung dieſer Gewichte eintrat. Die Straßenbahn weiſt natürlich unter allen genannten Beförderungsmitteln die weitaus größten Zahlen auf und verdient lund findet!) ſchon um deswillen beſonderes Intereſſe. Trotz der ſtarken Konkurrenz des Fahrrads, das vor allem im Be⸗ rufsverkehr eine ſehr gewichtige und immer noch wachſende Rolle ſpielt, und trotz der ſteigenden Mo⸗ toriſierung(Rraftwagen und Motorrad) entfallen gegenwärtig im Jahresdurchſchnitt 140 Straßenbahn fahrten auf jeden Mann⸗ heimer, und zwar legt Durchſchnittswert zu nennen insgeſamt 35% Kilometer zurück. Dieſe Mittelwerte bringen andererſeits aber auch zum Ausdruck, daß für viele unſerer Mitbürger eine Straßenbahnfahrt um einen zweiten jeder Mitbürger nichts Alltägliches iſt. Das kann jedoch nicht wun⸗ dernehmen, wenn man bedenkt, daß viele Haus⸗ frauen und Schüler nur verhältnismäßig ſelten die Straßenbahn benützen. Die Straßen bahnwagen ſind— das weiß jeder aus Erfahrung— jetzt ſtär ker beſetzt als beiſpielsweiſe 1933. Zahlenmäßiger Beleg dafür iſt die Statiſtik über die„geleiſteten Wagenkilometer“. Dieſe Wagenkilometerzahl ſtieg von 1933 bis 1938 von rund.2 auf rund 10 Millionen. Die Verkehrs⸗ leiſt ung unſerer Straßenbahn hat demnach in dieſem Zeitraum um 22 v. H. zugenommen. Zur gleichen Zeit iſt jedoch— wie ſchon in anderem Zu⸗ ſammenhang erwähnt— die Zahl der beförderten Perſonen um 80 v. H. geſtiegen. Das hatte zur Folge, daß ſich die Zahl der je Wagenkilometer be⸗ förderten Perſonen von.6 auf.9 erhöht hat. Mit anderen Worten: Unſere Straßen bahn⸗ wagen ſind heute um die Hälfte beſſer ausgenützt als vor ſechs Jahren. In den Hauptverkehrszeiten wirkt ſich das oft in der Geſtalt von überfüllten Wagen aus. Betrachtet man die Einnahmeguellen unſerer Straßenbahn aus der Perſonen⸗ beförderung, ſo ergibt ſich, daß die letzten Jahre hin⸗ durch rund zwei Drittel der Einnahmen aus Einzelfahrſcheinen und rund ein Drittel aus Fahrſcheinheften und Zeit⸗ karten floſſen. Im letzten Jahre zum Beiſpiel erbrachten der Verkauf von Einzelfahrſcheinen rund 3,5 Millionen Mark und der Abſatz an Fahrſchein⸗ heften und Zeitkarten rund 1,6 Millionen Mark. Es wurden allein 18,7 Millionen l0⸗Pfg.⸗Scheine ausgegeben gegen 14,9 Millionen im Jahre 1935. Die Zahl der 20⸗Pfg.⸗Scheine erhöhte ſich gleichzeitig von 6,8 Millionen auf 8,2 Millionen Stück, und die der Fahrſcheinhefte zu einer Mark wuchs von 0,7 auf.8 Millionen Stück. Dieſe Feſtſtellungen künden deut⸗ lich von der großen Beliebtheit unſeres Kuursſtreckentarifs. Andererſeits laſſen ſie aber auch erkennen, daß die„konkurrierenden“ Tarife keine Einbuße erlitten haben. Der Gedanke an eine Abſchaffung des Kurzſtreckentarifs dürfte damit aber auch immer weniger ſtichhaltig werden. Hand ſpritze und Zubehör Pflichten der Hauseigentümer innerhalb der Lufilchutzgemeinſchaft Die Beſchaffung von Selbſtſchutzgeräten Die ſiebente Durchführungsverordnung zum Luft⸗ ſchutzgeſetz regelt die Beſchaffung von Selbſtſchutz⸗ geräten. Da dieſe Verordnung von grundlegender Bedeutung iſt, empfehlen wir allen Hauseigen⸗ tümern die Beachtung der nachſtehenden Aus⸗ führungen. Hauseigentümer verantwortlich Der Paragraph 1 dieſer Verordnung ſagt: In Gebäuden der in§ 2 der dritten Durchführungs⸗ verordnung zum Luftſchutzgeſetz bezeichneten Art haben die Hauseigentümer für jede Luftſchutzgemein⸗ ſchaft Selbſtſchutzgeräte bereitzuſtellen und dauernd in gebrauchsfähigem Zuſtand zu halten. Hierbei iſt weitgehend auf vorhandenes Gerät zurückzugreifen. Bilden mehrere Häuſer eine Luftſchutzgemein⸗ ſchaft, ſo iſt jeder der beteiligten Hauseigentümer für die Erfüllung der Verpflichtung verantwortlich. Ueber die Anſprüche der beteiligten Hauseigentümer auf Ausgleichung untereinander entſcheiden, wenn eine Einigung nicht zuſtande kommt, die ordent⸗ lichen Gerichte. Jedes Haus ſtellt in der Regel eine Luftſchutz⸗ gemeinſchaft dar. Die zuſtändige Stelle des Reichs⸗ luftſchutzbundes benachrichtigt den Hauseigentümer, wenn ſein Haus mehrere Luftſchutzgemeinſchaften bildet oder mit andern Häuſern zu einer Luftſchutz⸗ gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen wird. Was muß vorhanden ſein? Eine Luftſchutzgemeinſchaft muß folgende Selbſt⸗ ſchutzgeräte beſitzen: eine Handſpritze(die von der Reichsanſtalt der Luftwaffe für Luftſchutz eine Ver⸗ triebsgenehmigung nach§ 8 des Luftſchutzgeſetzes er⸗ halten hat oder von dem Reichsführer„/ und Chef der deutſchen Polizei im Reichs miniſterium des Innern anerkannt worden iſt. Von einer Neu⸗ beſchaffſung kann Abſtand genommen werden, wenn vorhandene Handſpritzen von dem Ortspolizeiver⸗ walter als ausreichend angeſehen werden), ferner ein Einreißhaken(mit kräftigem, langem Nagel ver⸗ ſehene Holzſtange), eine Leine, eine Leiter, eine Luft⸗ ſchutz⸗Hausapotheke(die eine Vertriebsgenehmigung nach§ 8 des Luftſchutzgeſetzes erhalten hat), eine Feuerpatſche(1 Stück je Treppenhaus), zwei Waſſer⸗ eimer je Treppenhaus, ein Waſſerbehälter je Trep⸗ penhaus, eine Sandkiſte je Treppenhaus, eine Axt (oder ein Beil) je Treppenhaus, eine Armbinde je Luftſchutzwart, je Laienhelferin und je Melder. Der 8 2 beſtimmt: Das Selbſtſchutzgerät iſt bei a 5 5 8 5 Luftf il i Aufruf des Luftſchutzes klarer Willenserklärun ſeine Erben in rechtliche Notar in M. g diplom für treue Arbeit ausgezeichnet. Luftſchutzübungen und bei Aufruf des Luftſchutzes er 8 r in Mannheim. 5 8— 5 5 5 12 11„„. 12 11 12 11. 8 8 a 2. 11 Goldbyp.- FPfandbriefe 3 f g l 12 Anleihen d. Kom.-Verb. 1 4% Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch h.. Broßtraft. Mm ppenw. Hortſtein... ürttemo.Elertr. 90— 95.5, Verl Alcti F K 12 11.% Br. Ld.⸗Bforf. v. Hypothekenbanken Mannh f 24 90,— 99,— Har. Br. Pforßſb. Grün c Bilfinger 227.0 22050 Hulle, Brauerei 75,50 75,80 Shfs- Aktien ran Urf Oberbeff, Pr. An.. Anſt. e 100 000 12 11 4½ do. R 35,36,39 60,— 90.— Bayr. Motoren w. 130,0 120, lafenmühle%„„ Uvrteu. Bürgerbr 118.0 118,0 2 Waldhof 108.0 100,0 Bod Ach. f. Rhein⸗ Deutsde r do f 22. 10070 100,0% ÿ ar Bodener. 5% dp. Lig. BPfbr. 101,0 101.0 Bemberg, J. B. 120,7 125,5 laid u. Neu 103, 1030 Dal Mühlen. 130.0 130,0[kement Heidelba. 138.5 138.0 ſchiff. und See⸗ 5 5 G Nom kf 100.0 100% Würzb.-in 99,75 99.75 4% Rh.-Hyp Bk. Julius Berger 142 5 142,5 Hanauer Füßen 156,0 156,0 15 Preßh.⸗ Sprit 162.0 162 g transporthm 110, 100% lestverzinsl. werte 7 8 50 8 98,25 a 7 1 9„ 4% Bahr Landw⸗ 5 G. Kom. R- 98.30 98.5. e f 18 1015 Hanſwerke Füſſen 124,5 3 1 8 5 e„t. Reich sb. Norz 128 1218 2. 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Im übrigen iſt der Luftſchutzwart verpflichtet, von Zeit zu Zeit das Vorhandenſein und die Gebrauchsfähig⸗ keit des Selbſtſchutzgerätes nachzuprüfen. Die nutzung des Gerätes für andere Zwecke iſt geſtattet, wenn die Verwendung für Luftſchutzzwecke dadurch nicht beeinträchtigt wird 5 5 Be⸗ Geräte für Stallungen § 3 lautet: der oder Schweine Wenn in dem Gebäude Pferde, Rin⸗ gehalten werden, haben die Vor der Strafkammer Ein Anverbeſſerlicher Der 52jährige Gipſer Johann Schön aus denheim kann das Stehlen nicht laſſen. Bereits mal iſt er einſchlägig vorbeſtraft. Seine letzte Stra war im September des vorigen Jahres verbüßt. G fand gleich wieder Arbeit, tat eine Zeitlang 6 ihn der böße Uebermut packte. Er legte die Arbe nieder und machte ſich einen ſchönen Tag. Als dg Geld alle war, klaute er ein Damen rad, da vor einem Haus ſtand und fuhr zunächſt damit ſpe⸗ zieren. Anſchließend verkaufte er das Rad bei eine Althändler, der ihm 20 Mark und eine Kon zertflöte dafür gab. Mit dieſer Flöte gedachte de 2 Angeklagte einem Bekannten ein Geſchenk machen. Dann aber ſchien es ihm doch klüger, gleichfalls zu verkümmeln. Drei Mark konnte für ſie bekommen. Am nächſten Tag ſchon wurde e verhaftet. Für den einen ſchönen Tag gab es je zwei Jahre und ſechs Monate Zuch haus, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaf Außerdem wurden ihm die Ehrenrechte auf d Dauer von fünf Jahren aberkannt. Vielleicht bring er ſich jetzt ſelbſt die Flötentöne bei; denn die Sicher heitsverwahrung iſt in bedrohliche Nähe gerückt. Der umgefallene Zeuge Auf eine recht bedenkliche Art verſuchte ſich de Angeklagte Hugo Beyer aus Mannheim eine Zeugen zu verſchaffen. Er wurde im Herbſt des vel gangenen Jahres bei einem Unterhaltsprozeß zu Zahlungspflicht verurteilt. Das ſaß ihm nicht glat und er ſann auf Mittel und Wege, wie er ſich de läſtigen Bürde entledigen könnte. Da traf er it Wartezimmer eines Arztes einen alten Bekannte der recht viel Anteilnahme zeigte. Dem verkraute e 0 ſich an. Anſchließend wurden bei einigen Stein Bie die Verhaltungsmaßregeln ausgeknobelt. Der gutt Bekannte ſoll ſagen, er habe im Mai, das war di Empfängniszet, die Kindesmutter nachts mit Soldg ten in einen Feldweg einbiegen ſehen. Und zu wa iſt ein guter Bekannter ein guter Bekannter, er en klärte ſich bereit, obwohl er das Mädchen kam kannte und noch nie in Geſellſchaft von Soldate geſehen hatte. Mit dieſem„Zeugen“ als Rückendeckun ſtellte der Vater wider Willen bei der Kriminal polizei und bei der Staatsanwaltſchaft Strafantra gegen die Kindesmutter wegen Meineids. Zum Glu wurde der gute Bekannte nicht unter Eid vernom men, er fiel nämlich ſchon um als ihn ein Krimingl beamter vernahm, und erzählte den ganzen Sachver halt. a Der Anſtifter allerdings entging ſeiner Stra nicht. Er wurde wegen Verleitung zum Meineid 810 einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr abzüglich zwe Monate Unterſuchungshaft verurteilt. f Eigentümer der Ställe zum Schutze der Tiere Luft ſchutz⸗Veterinärkäſten bereitzuſtellen und dauernd ir; gebrauchsfertigem Zuſtand zu halten. 01 In 4 heißt es: Wer zur Erfüllung der Luftſchutz dienſtpflicht im Selbſtſchutz herangezogen wird, iß verpflichtet, für ſeine perſönliche Ausrüſtung ſelbſt zu ſorgen. Die Gasmaske(Volksgasmaske) iſt in, nerhalb einer durch Polizeiverordnung nach den! Weiſungen des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe zu beſtimmenden Friſt zu beſchaffen. 0 Die anderen Paragraphen enthalten 0 ren die Straf⸗ und Zwangsbeſtimmungen. eee eee tigen lindliges ccleꝝ Gfentiicies Jestament Welches von beiden sichert Die immer wieder aufgeworfene Frage, ob der Geſetzgeber eigenhändigen Teſtamenten die volle Rechtsgültigkeit und ſomit die gleiche Wirkungskraft wie öffentlichen(notariellen) Teſtamenten gewähren ſoll oder nicht, ſcheint nunmehr wieder für einen ge⸗ wiſſen Zeitraum zugunſten der eigenhändigen Teſtamente entſchieden zu ſein. Eigenhändige Teſtamente ſind alſo, vorausgeſetzt, daß ſie vom Erblaſſer völlig eigenhändig geſchrieben und unter⸗ ſchrieben ſind, voll wirkſam. Damit iſt aber noch lange nicht geſagt, daß die Auslegung und ſomit auch die Ausführung des eigenhändigen Teſtaments in allem den Willen des Erblaſſers verwirklicht. Vielmehr zeigt die Praxis, daß ein großer Prozeutſatz von eigenhändigen Teſtamenten inhaltlich ſo unvollkommen und unklar iſt, daß es dem Nachlaßrichter unmöglich iſt, den be⸗ ſtimmten Willen des Erblaſſers zu erkennen und die getroffenen Beſtimmungen in die beſtehenden Rechts⸗ ſätze ſo einzuoröͤnen, daß der Wille des Erblaſſers zum Erfolg kommt. Dieſe Erfahrungstatſache iſt, wie folgt zu begründen: 1. Der Teſtierer iſt oft rein ſprachlich nicht ge⸗ wandt genug, das zum Ausdruck zu bringen, was er überhaupt will. 2. Selbſt wenn der Teſtierer die nötige ſprach⸗ liche Gewandtheit beſitzt, ſo fehlen ihm doch meiſt die erforderlichen Rechtskenntniſſe, ſodaß er oft trotz 6 4 den Willen des Erblassers? Folgen verſtrickt, die er bei richtiger Rechtskenntuis ſicher vermieden hätte. Als Beiſpiel darf hier vor allem die Wiederverheiratungsklaufel angegeben werden, die nur zu häufig den überlebenden Eh gatten, auch ohne daß er eine neue Ehe eingeht, mit Beſchränkungen belaſtet, die der verſtorbene Eh gatte vielleicht gar nicht gewollt, aber durch die Faſſung der Wiederverheiratungsklauſel veran⸗ laßt hat. Weitere derartige Beiſpiele ließen ſich aus der täglichen Praxis in Mengen anführen. Die Praxis des Nachlaßrichters führt deshalb zu dem Ergebnis, daß die Teſtierung durch eigenhändig Teſtamente, auch dann, wenn diefe völlig gültig ſind doch recht gefährlich iſt. Deshalb iſt, abgeſehen von ganz einfachen und kurzen Verfügungen, von de Fertigung eigenhändiger Teſtamente abzuraten. Es iſt zwar zuzugeben, daß die öffentlichen(notg⸗ riellen) Teſtamente Geld koſten und der Erblaſſe 9 alſo nicht etwa die Erben, die Koſten bezahlen muß. Doch hat er dann auch die ſichere Gewißheit, daß nach ſeinem Ableben auch wirklich ſein Wille geſchieht. Und die Koſten ſind ja nicht nur aus dieſem Grund nicht umſonſt aufgewen det, denn die Erben erſparen, wenn ein öffentliches Teſtament beſteht, in den meiſten Fällen einen Erb ſchein. Im Endergebnis betrachtet, wiegen ſich alſo die Unkoſten auf. 1 Justizrat Dr. K. Bertele, Seite Nummer 313 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Juli 1939 0 1 1 * ßen Ausſcheidungskämpfe der wehrhaften Mann⸗ is 23. Juli in der Reichshauptſtadt ab rollen eſem Jahre von ganz beſonderer Bedeu⸗ en, wie die NS meldet, im Zeichen des und nachmilitäriſche Wehrerziehung die vor⸗ übernehmen. Mar zu bereits als Sonderformationen die Nach⸗ it A und die SA⸗Reiter ihre erſten e durchgeführt haben, werden am Donnerstag bettkämpfe offiziell ihren Anfang nehmen. Beginn der Kämpfe ſteht im Zeichen des Ge⸗ an die Gefallenen der Bewegung. Am Hrabe Horſt rden der Stabschef und die Oberbefehlshaber der chtsteile ſowie der Chef des Oberkommandos Wehrmacht Kränze niederlegen. Anſchließend findet Kranzniederlegung am Ehrenmal ſtatt. In Erwiderung des Beſuches der SA⸗Reiterführer, die im Jauar d. J. an den Reiterkämpfen in Rom anläß⸗ eine lich des 16. Gründungstages ber Faſchiſtiſchen Miliz keil⸗ nahmen, werden, wie die NS meldet. zehn Offiziere der as chen Miliz mit ihren Pferden zu den Reichs⸗ reiterwettkämpfen der SA nach Berlin kommen. Mit dieſem erſten reiterlichen Zuſammentreffen auf Bekräftigung. kämpfe zwiſchen SA und Miliz werden einen nn Höhepunkt der jährigent Reichsreiterwett⸗ e bilden, iſt doch das große reiterliche Können der und beſonders ihre ausgezeichneten Leiſtungen en über ſchwere Sprünge geuugſam bekannt. Vereinsmeiſterſchaften der Mannheimer Segler 1 2 günſtigen Windverhältniſſen wurden am Sonntag die längſt überfälligen Vereinsmeiſterſchaſten der Segler⸗ Bereinigung Mannheim durchgeführt. Erfreulicherweiſe waren ſo ziemlich alle Bootseigner zur Stelle. Dem Star⸗ ter ſtellten ſich insgeſamt 9 Boote der verſchüedenen Klaſſen, ter der zu Beſuch hier weilende Wormſer Arnold. g konſtantem Weſtwind mit gelegentlichen Böen, alſo [pitilerer Briſe, wurden die Boote auf den dreimal zu Purchſohrenden Dreieckkurs geſchickt, der bis zum vierten [Dückdolben im Altrhein bei der chemiſchen Fabrik Weyl⸗ S ſoſen führte. Das ſclyfellſte Rennboot, der ſchnittige Uadratmeter⸗„Scherſch'l“ mit Eigner Gg. Maier als [Sleuer⸗ und Herbert König fr. als routiniertem Vor⸗ ſchotmann ging bald auf und davon, um mit:29:45 Sts. die beſte Zeit ſeiner Klaſſe herauszufahren, wobei er ſo⸗ gar die zer Augsleicher wie auch die Boote der Jollen⸗ kreuzer überrunden konnte. Einen hartnäckigen, raſſigen Partner gaben Micha Mater und Frau im ſchnellen Wer⸗ les Das Reichsfachamt Boxen im Nein hat im Anſchluß gan den Benneckenſteiner Kurſus die Aufſtellung der Na⸗ Ationalſtaffel neu vorgenommen. Sie enthält augenblicklich folgende 1 Boxer: Fliegengewicht: Winſkowfki⸗Magde⸗ burg, Koſchir⸗Eſſen. Bantamgewicht: Wilke⸗Hannover, Hacker⸗Leipzig, Mane⸗ lik⸗Bochum. Jedergewicht: Graaf⸗Berlin, Büttner 2⸗Breßlau. Obermauer⸗Köln, Veichtgewicht: Heeſe⸗Düſſeldorf, Nürnberg⸗Berlin. Weltergewicht: Murach⸗Schalke, Herchenbach⸗Wuppertal. HBredehorn⸗Hamburg. Mittelgewicht: Pepper⸗Dormund, burg. 1 Halbſchwergewicht: Schnarre⸗Recklinashauſen, Koppers⸗ Haunover,. Schwergewicht: Runge⸗Wuppertal, Kleinholdermann⸗ Berlin. Grupe⸗Hamburg. 1 48 Boxer in der Nachwuchsſtaffel RPileichzeitig gibt das Reichsſachamt auch die Zuſammen⸗ Hetzung der Nachwuchsſtaffel betannt. Insgeſamt ſiwd es 48 Boxer, die durchweg alle jünger als 21 Jahren ſind und im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele ſicherlich in den ächſten Monaten noch verſchiedentlich geprüft e wie n= Baumgarten⸗Ham⸗ neuberg⸗Braunſchweig, F Engelbert⸗ Altona. Im Fe engewicht: Kohn⸗Kön Bea Pries⸗ amburg, Schindler⸗Altenburg. Im antamgewicht: beichtgewicht: Dörries⸗Hannover, Ouvos⸗Königsberg. Aubiak⸗Herne, Riemann⸗ Hamburg. Woll⸗Stettin. Im Mittelgewicht: Scholl⸗Wuppertal, Koller⸗Berlin, Trillhaſe⸗ Bremen, Geppert⸗Soeſt. Im Halbſchwergewicht: und ten Hoff 2⸗Oldenburg im Schwergewicht. 1 Länderkampf Deutſchlaud— Belgien Der bereits ſeit einigen onaten geplante Länder⸗ kompf zwiſchen den Amateurboxern don Belgien und Deutſchland wird noch in dieſem Sommer zum Austrag kommen. Die Verhandlungen mit den Belgiern ſind ſo weit fortgeſchritten, daß der Kampf am 2. September in Free zur Durchführung kommen ſoll. Auf den Tag einen onat ſpäter findet in Lelpzig das Treffen mit Dänemark ſtatt. Zwölf Meiſter im Ring Die Reihe der in Berlin ſo beliebten internationalen Amateur⸗Boxturniere wird am 17. Juli mit einer Ber⸗ anſbalbung fortgeſetzt, die unter dem Titel„Zwölf Meiſter Auftakt zu den Reichsweltkämpfen der SA Kranzniederlegung durch Se uns Wehrmacht am Grabe Horſt Weſſels und am Ehrenmal Ausgleicher ab, die mit ihrem„Hanſeat“ bei raffinierten Segelmanbvern mit:27:55 Std. die abſolut beſte und ausgezeichnete Zeit„hinlegten“. Dr. Dimroth und Frau auf ihrem mit vollkommener Wohnungseinrichtung ausgeſtatteten Jollenkreuzer ſuhren in dieſer Klaſſe mit :34:05 Std. die beſte Zeit heraus. Noch raſſiger geſtalteten ſich die höhten Wettfahrtan am Nachmittag. Wind hatte an⸗ ſtändig zugelegt und während an den letzten Dückdalben bei Sandhofen die Segler ein zünftiger Wellengang er⸗ wartete, der ein wahres„Klatſchkonzert“ mit mehr oder weniger naſſen Grüßen bedeutete, hatte ſich im Winkel bei Grün u. Bilfinger eine tolle Wirbelecke gebildet, die vollen Einſatz und vollendete Segelfertigkeit verlangte, wobei die Meiſter im Wenden und„Halſen“ den Vorteil auf ihrer Seite hatten. Wie am Vormittag, ſo behaup⸗ teten ſich auch hier die vorgenannten Fahrer mit noch ſchnelleren Zeiten, während das übrige Feld wechſelvolle Bilder bot. Eine improviſierte Siegesfeier Fahrtentag ausklingen. Die Ergebniſſe: 18er⸗Reunklaſſe: 1. Gag. Maier ⸗ H. König ir. (Schorſch'l(0 29:45 u.:22:55:02:40 Std.; 2. Bieder⸗ mann⸗Krenz(Lilo):30:20 u.:35:18=:05:98 Std. 13er⸗Ausgleicher: 1. Duven⸗ Neuer ir.(Vineta) :40:20 u.:41:41 2:22:01 Std.; 2. Eck und Tochter(Irm⸗ gard):47:03 u.:44:29=:81:92 Std. 2ber⸗Ausgleicher: 1. Micha Maier und Frau (Hanſeat):27:55 u.:35:04=:02:59 Std.; 2. Ziegler⸗ Bender(Albatros):34:05 u.:36:10=:10:15 Std. 15er⸗Jollenkreuzer: 1. Dr. Dimroth u. Frau(Iltis 4) :84:05 U.:43:25:17:90 Std.; 2. Schmitz und Frau (Stöps):41:40 u.:49:51 r:33:31 Std. AS A- Athleten nach Europa Der Amerikaniſche Leichtathletik⸗Verband hat nach ſeinen Meiſterſchaften eine kleine, aber ſehr ſtarke Mannſchaft auf⸗ geſtellt, die in dieſem Jahre auf verſchiedenen Plätzen in Europa an den Start gehen wird. Es handelt ſich um folgende zehn Athleten, die mit wenigen Ausnahmen in ihren Uebungen Meiſter ſind: Heffrey(100 Meter), Miller (200 Meter), Beetham(800 Meter), Blaine Rideout(1500 auf 4 Runden er⸗ Der ließ den„ſchnellen“ Meter), Schwarzkopf(5000 Meter), Battiſte(110 Meter Hürden), Cochrane(400 Meter Hürden), Steers(Hoch⸗ ſprung), Varoff(Stabhochſprung), Watſon(Weitſprung und Diskuswerfen). Titelkämpſe in Darmſtadt Staffel- und Mehrkampf-Meiſterſchaften Eine Woche nach den deutſchen Einzel⸗Meiſterſchaften im Berliner Olympiaſtadion und zur gleichen Zeit, da im Matländer Muſſolini⸗Stadion der erſte offizielle Leicht⸗ athletik⸗Ländertampf gegen Italien ausgetragen wird, iſt die Darmſtädter Hochſchul⸗Kampfbahn der Schauplatz neuer Titeltämpfe der Leichtathleten. Die Mehrtämpfer und Staffelläufer treten diesmal an. In allen Wettbewerben gibt es keine ausgeſprochenen Favoriten, keine über⸗ ragenden Könner, ſo daß überall mit erbitterten Kämpfen zu rechnen iſt. Bei den Mehrkämpfern ſehen wir uns zuerſt die Melde⸗ liſte für den Fünf⸗ und Zehnkampf der Männer an. Dr. Hans⸗Heinz Sievert, der im vergangenen Jahre in Stuttgart beide Titel gewann, iſt diesmal nicht am Start. So müßte eigentlich der Hamburger Fritz Müller, der Meiſter des Jahres 1937, leicht an die Spitze kommen. Aber Müllers Form und auch ſein Geſundheitszuſtand ſind nicht zuverläſſig genug. Bekanntlich konnte der Hamburger bei den Stuttgarter Meiſterſchaften wegen Erkrankung nicht antreten, und auch beim letzten Länderkampf gegen Däne⸗ mark konnte er wegen einer Verletzung nicht eingeſetzt werden. Aber auch wenn Müller in beſter Form antritt, hat er noch nicht gewonnen. Da iſt vor allem der ſehr ver⸗ anlagte Weidener Glötzner, der Junioren⸗Meiſter des Vorjahres, da iſt der in den Wurfübungen beſonders gute Königsberger Hillbrecht, da iſt der Heeresmeiſter Straſen(Berlin) und ſein Vereinskamerad Schepe. Im Fünfkampf wird ſicherlich der Kölner Wein k ö tz ſtarten, da er ja nicht nach Mafland fährt. Weinkötz hätte im Fünfkampf die beſten Ausſichten. Bei den Frauen iſt leider die Münchenerin Giſela Mauer mayer nicht dabei, die erſt in Stuttgart den Fünfkampf mit einem neuen Weltrekord gewann. Da auch die tüchtige Liſa Gelius(München) nicht in Darmſtadt ſein wird, dürfte die Entſcheidung zwiſchen der Ham⸗ burgerin Hagemann und der Weſtdeutſchen Frl. Bu ſch (Wuppertal) liegen;: Ausſichten haben noch Frl. Paſtoors (Berlin) und Frl. Nowak(Wien). Ohne Rekordleiſtungen werden leider unſere Staffeln entſchieden, da die ſtärkſten Vereins⸗Mannſchaften Läufer nach Mailand entſenden müſſen. So fehlt Hornberger bei der Frankfurter Eintracht, Neckermann beim Poſt SV Mannheim und Boenecke beim DS Berlin in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Da bei den Berlinern auch Mellerowicz und Fiſcher durch Verletzung am Start verhindert ſind, wird der Titel ſicher ſeinen Beſitzer wechſeln. Eintracht Frankfurt und Poſt Mannheim haben die beſten Ausſichten. Ueber 4 mal 400 Meter muß der Titelverteidiger Luftwaffen SV Berlin ohne Brand⸗ ſcheit antreten. Trotzdem ſind die Berliner noch ſehr ſtark; ihre gefährlichſten Gegner werden aus Hamburg und München kommen. Die zum erſtenmal auf dem Programm ſtehende z⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel ſollte in einen Dreikampf KTV Wittenberg— Polizei Berlin— Dec Berlin aus⸗ Kleine Sport- Nachrichten Poſt S Mannheim, Poſt S 1 0 Poſt SV Berlin und SW Jena tragen am 22. und 23. Juli in Jena einen Leichtathletik⸗Mannſchaftskampf um die DVM aus. Auf der Nürnberger Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller beſtreiten am 16. Juli Weltmeiſter Metze, Lohmann und Schön die Dauerrennen. Im Omnium ſtarten Kilian⸗ Vopel(Dortmund). Bei den Amateur⸗Radrennen auf der neuerbauten Bahn in Schwabach gewannen die Nürnberger Voggenreuther⸗ Geuder das 150-Runden⸗Mannſchaftsfahren. Voggenreuther ſiegte auch im Hauptfahren. Gut beſetzt war das Bamberger Straßenrennen über 188 m. Der Schweinfurter Schramm konnte dabei vor ſeinem engeren Landsmann Seuffert und Bartowfki⸗Berlin ſtegreich bleiben. Der Stuttgarter Kienzle hat die Abſicht, am Langſtrecken⸗ ſchwimmen„Quer durch Rom“ am 2. Auguſt teilzunehmen. 45 Nationen werden 1940 in Helſinki an den Wett⸗ kämpfen der Olympiſchen Spiele teilnehmen. Zum erſten Male wird auch das Königreich Iran an den Spielen teil⸗ nehmen. Japaus Teilnahme an den Olympiſchen Spielen in Helſinkt 1940 dürfte endgültig feſtſtehen, denn der Japa⸗ niſche Schwimm⸗Verband hat beſchloſſen, 20 Schwimmer und Springer zu entſenden. g In Luzern fand anläßlich der Schieß⸗Weltmeiſterſchaften der Kongreß der Schützen⸗Verbände ſtatt. Um die Welt⸗ meiſterſchaften 1941 bewerben ſich Deutſchland und Schweden. Im Berliner Friedrichshain finden am 21. Juli Berufs⸗ boxkämpfe ſtatt, in deren Mittelpunkt der Schwergewichts⸗ kampf Wallner⸗Berlin gegen Haymann⸗München ſteht. In München trifft Kurt Haymann bei den Berufsbor⸗ kämpfen am 14. Juli auf den Ludwigshafener Thies. Im Mittelgewicht ſind Hruba⸗Prag und Müller⸗Gera die Gegner. Der Italiener Urbinati, Europameiſter im Fliegen⸗ gewichtsboxen, ſchlug in Rom den Engländer Tiny 21 Amateurboxer in der Nationalſtaffel im Ring“ von der Sportgemeinſchaft der BBG im Eis⸗ ſtadion Friedrichshain durchgeführt werden ſoll. Neben einem Fliegengewichtskampf, in dem Brandenburgs Gau⸗ meiſter Tietzſch auf den vorjährigen italieniſchen Meiſter Paeſani trifft, gibt es wieder drei Vierer⸗Turnlere. Im Federgewicht ſtehen bisher der Deutſche Meiſter Alfred Graaf(BV) und Italiens Exmeiſter Cortoneſi ſeſt. Das Leichtgewichtsturnier beſtreiten Euxropameiſter Herbert Nürnberg, der kampfſtarke Römer Protetti, Hamburgs Gaumeiſte Kuklinſti und Corezyza⸗Berlin. Mit Italiens Meiſter Lazzari, der Siege über Herbert Runge in ſeinem Rekord hat, den Gaumeiſtern Grupe⸗ Hamburg und Kleinholdermann⸗Berlin ſowie dem viel⸗ verſprechenden Oldenburger Nachwuchsboxer ten Hoff 2 iſt das Schwergewichtsturnier äußerſt ſtark beſetzt. Runge und Pepper in Berlin Eine Reihe ſportlicher Wettkämpfe und Vorführungen wird während der Berliner Rundfunk⸗Ausſtellung unter dem Titel„Sport und Mikrophon“ in der Zeit vom 28. Juli bis 6. Auguſt gezeigt. Deutſche und Europameiſter, Weltrekordler und Olympiaſiger werden auf dieſen Ver⸗ anſtaltungen ihr Können zeigen. Der Borſport kommt da⸗ bei am 31. Juli zu ſeinem Recht. Guſtav Eder, der deutſche Weltergewichtsmeiſter, zeigt erlaubte und verbotene Schläge. Exeuropameiſter Hans Ziglarfki, der Reichs⸗ jugendwart des Fachamtes, bringt mit einer r von 5 einen Ausſchnitt aus dem Boxtraining der HJ. Daneben kommen aber auch einige Kämpfe unſerer beſten Amateurboxer zur Durchführung. Vorgeſehen ſind folgende fünf Paarungen: Obermaurer⸗Köln Tietzſch⸗Berlin im Fliegen⸗, Graaf⸗Berlin— Schöneberger⸗Frankſurt⸗M. im Feder⸗, Pepper⸗Dortmund— Kubiak⸗Herne und Schmidt⸗Hamburg — Schellin⸗Berlin im Mittelgewicht, Runge⸗Wuppertal— Kleinholdermann⸗Berlin im S e Beſonders ge⸗ ſpannt ſein kann man auf die Form der deutſchen Mei⸗ ſter Graaf, Pepper und Runge. Gaukämpfe der Amateurboxer Zwei aufſchlußreiche Vergleichskämpfe zwiſchen dran der ſtärkſten deutſchen Amateurboxgaue wurden für dieſen Sommer vereinbart. Am 12. Auguſt treffen ſich in Bochum die Kampfſtafſeln von Weſtfalen und Mittelrhein, und für den 1. September iſt der Rückkampf zwiſchen Brandenburg und Weſtfalen nach Berlin abgeſchloſſen worden. Gerade dieſe Begegnung verſpricht große Leiſtungen, gehören doch die deutſchen Meiſter Manezyk⸗Bochum. Graaf⸗Berlin, Mu rach⸗Schalke Pepper⸗Dortmund. Schnarre⸗Recklings⸗ 1 und Europaumeiſter Nürnberg⸗Berlin zu dieſen nen. Boſt ock in einem Zwölfrundenkampf nur knapp nach Punkten. Werner Selle(Duisburg) wurde für den 19. Juli zu eikter Boxveranſtaltung in Mailand verpflichtet, wo er auf den jungen italieniſchen Schwergewichtler Anniballi tref⸗ fen wird. In Amſterdam konnte bef Dauerrennen im Heſamtergebnis der Italiener Sever⸗ gninni vor Krauß(Luxemburg), Meuleman(Belgien), Slaats, Groenewegen(Holland! und Seynaeve(Belgien) gewinnen. Frankreich-Rundfahrt geſtartet Am Montag wurde in Paris die Frankreich⸗Rundfahrt geſtartet, an der in dieſem Jahre deutſche Fahrer nicht beteiligt ſind. Die erſte Teilſtrecke führte von Paris nach Caen über insgeſamt 215 Kilometer. Auf dem Kopfſtein⸗ pflaſter der erſten Hälfte gab es nur einige wenige Vor⸗ ſtöße, ſpäter aber folgten Jagden auf Jagden, die das Feld ſprengten und weit auseinanderzogen. Eine neun⸗ köpfige Spitzengruppe erreichte ſchließlich geſchloſſen das Tagesziel. Den Spurt gewann dann der Franzoſe Four⸗ nier, der mit:21:57 Sto. Gewinner der erſten Etappe wurde und ſich damit auch eine Zeitgutſchrift von 30 Se⸗ kunden verdiente. Den zweiten und dritten Platz be⸗ legten die Belgier R. Maes und Kint. Die Hauptgruppe, die zum Schluß wieder aus 43 Fahrern beſtand, erreichte nach:22:13 Std. das Ziel. Sämtliche 78 geſtarteten Fahrer überſtonden die erſte Etappe. Die deutſchen Fahrer für Berlin-Kopenhagen Die deutſchen Fahrer haben ſoeben auf der Strecke Mai⸗ land— München den Länderkampf gegen Italien gewonnen, knapp zwei Wochen ſpäter, vom 21.—23. Juli, gehen ſie auf der Strecke Berlin—Hamburg—Kolding— Kopenhagen ſchon wieder in einen neuen Kampf, diesmal gegen die Nordländer. Mit je acht Fahrern nehmen hier die National⸗ mannſchaften von Deutſchland, Dänemark und Schweden das Ringen auf. Deutſchland ſetzt ſeine bei Mailand München bewährten Kämpen ein und hat folgende Mann⸗ ſchaft namhaft gemacht: Saager⸗Berlin, Siegel⸗Chemnitz, Hörmann⸗München, Heller⸗Schweinfurt, Richter⸗Chemnitz, Meurer⸗Köln, Schenk⸗ Tilſit und Irrgang⸗Potsdam. Schweden hat in ſeiner Mannſchaft u. a. den Vorfahrs⸗ ſieger Eriksſon, ferner Johansſon, Andersſon, Lundin, Olsſon, Söderſtröm, Jansſon und Karlsſon. den dort veranſtalteten Jede dieſer Mannſchaften hat einen ihrer beſten Syring, Schaumburg und Jacob. Frauen ſieht den Titel⸗ Beſetzung am ausſichtsreichſte klingen. Läufer zu erſetzen: Die A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel der Fraue verteidiger SC Charlottenburg in F als Start. Der SCC gilt auch diesmal 85 0 Mannſchaft, aber die Frankfurter Eintracht iſt zu einer Ueberraſchung fähig. Weiter iſt mit dem Hamburger S, dem MW München und dem Dresdner SC zu rechnen, obwohl hier Käthe Krauß nicht mehr dabei iſt. Umrahmt werden die Meiſterſchaften von den Reichs⸗ ſieger⸗Wettbewerben der Junioren. Auf die hier er⸗ zielten Ergebniſſe ſind wir beſonders geſpannt, kommt doch vielleicht der eine oder andere Nachwuchs⸗Athlet noch für Helſinki in Frage. Stemm- und Ringklub Lampertheim Spg Arheilgen:1 Nach langer Pauſe ſtanden die Lampertheimer wieder auf eigener Matte einem Gegner gegenüber. Der Sieg fiel gegen den Vertreter aus der Bezirksklaſſe recht ein⸗ deutig aus. Aber ſo leicht, wie das Reſultat beſagt, wurde das Siegen nun doch nicht gemacht. Nicht weniger als drei Punktſiege wurden den Lampertheimern zugeſprochen, ein Beweis, wie hartnäckig gekämpft wurde; dabei hatte Lam⸗ pertheim nur den jungen Wetzel erſetzt. Was der Beſuch anbetraf, ſo war er ein Fiasko. Man muß ſich ernſilich fra⸗ gen, ob man nicht auch eine Ruhezeit einlegen ſoll. Als Kampfrichter fungierte Moos. vom Mattenbeſitzer, der ſeine Sache recht gut machte. 5 8 5 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Drakert(2)— Katz(). Nach 4 Min. legte Drakert ſeinen Gegner auf die Schultern.— Feder⸗ Die Rettung „. und mie entrann er öſeſer ſchreilichen befahr?“ „Hanz einfach, er hatte„Fammf der Befahr geleſen-und wußte, was er zu tun hatte!“ gewicht: Keltler 18)— Göbel(), Kettler wor ber weftaus beſſere und gewann bereits nach 2 Min. Leichtgewicht: Probſt(L)— Weigand(). Die neue Kraft der Lomperf⸗ heimer arbeitete zu offenſiv und gab ſich mehrere Blößen, ſo daß der Gaſt Punktſieger wurde.— Weltergewicht: Müller (EJ— Waldmann(). Ein harter Kampf, wobei am Ende Mfitller verdienter Punktſieger wurde. Mittelgewicht: Hahl()— Fiedler(). Der dritte Kampf, der über die ganze Diſtanz ging und ebenfalls den Lampertheimer als Punktſieger ſah.— Halbſchwergewicht: Hahl(2)— Weber (). Ein Blitzſieg von Hahl nach wenigen Sekunden.— Schwergewicht: Litters(L)— Staiger()., Litters war nicht ganz auf der Höhe, zu einem Punktſieg reichte es aber Polizei SB Wien ſüddeutſcher Meiſter Manuſchafts⸗Meiſterſchaft im Gewichtheben Am Wochenende wurden mit der Leiſtungsabnahme des TS 1860 München die Kämpfe um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft im Mannſchafts⸗Gewichtheben abgeſchloſſen. Staxt⸗ berechtigt zu dieſen Kämpfen waren vom Gau Baden der Gaumeiſter Vfs Neckarau und der Zweite SVg Germania Karlsruhe, vom Gau Württemberg der K 95 Stuttgart und der SV Allianz Stuttgart, vom Gau Bayern der RS Neuaubing und der TS 1860 München, vom Gan Oſtmark der Polizei⸗SW Wien. Die beiden bodiſchen Vereine mußten ihre Mannſchoften wieder zurückziehen, da ſie mit Aufſtellungsſchwierigkeiten zu kämpfen hatten. Beſonders geſpannt war man natürlich auf den Zwetlkampf des oftmoligen deutſchen Meiſters 1860 München mit dem Polizei⸗S Wien. Die ſtarke Wiener Mannſchaft gewann mit einem Vorſprung von 775 Kc, während 1860 München, das noch Wiesheu und Schattner er⸗ ſetzen mußte, ſtark zurückfiel und Neuaubing noch den zwei⸗ ten Platz überlaſſen mußte. Die beſten Einzelleiſtungen vollbrachten im Bantamgewicht Schuſter(18600 München), im Federgewicht Richter(Wien), im Leichtgewicht Schuberth, (Neuaubing), im Mittelgewicht Huttner(München), im Halbſchwergewicht v. Szabados(Wien).— Reihenfolge nach Alttahme der Leiſtungsprüfungen hat folgendes Ausſehen 1. Polizei⸗S Wien 1612,5 Kg.(Schöbinger 210, Richter 245, Herrmann 272,5, Hangl 272,5, v. Szabados 307,5. Strop⸗ peck 305 Kg.); 2. RTS Neuaubing 1535 Kg.(Bumberger 222,5, Bürck 212,5, Schuberth 277,5, Grätz 265. Maſt 295, Moosreiner 252,5 Kg.]; 3. TS 1860 München(Schuſter 225, Luckas 187,5) Grauvogel 262,5, Huttner 280, Roß 272% Gietl 297,5 Kg.): 4. KVe95 Stuttgort 14020 Kg.(Epple 202,5 Wünſch 185, Rehm 230, Freithaler 245, Jordan 272,5, Sigloch 267,5); 5. SW Allianz Stuttgart 1172,5(Hurlebaus 1775, Wagner 247,5, Kaltſchmidt 250, Rehm 250, Schäfer 247,5, nur 5 am Start). Die Internationale Eishockeyliga hat, wie der Pröſi⸗ dent Loieg(Belgien) beſtätigte, den Slowakiſchen Eis⸗ hockey⸗Verband in die Eishockey⸗Liga als Mitglied auf⸗ genommen. Internationale Tennismeiſterſchaſten in Hamburg Spitzenſpieler aus 15 Nationen am Start ſcheinung getretenen Kalifornier Smith auf. Es fehlen von den im Vorjahr beteiligt geweſenen Ländern eigentlich nut Frankreich und Polen. England hat ſeine Meldung vorerſt in Ausſicht geſtellt. Deutſchland wird bei dieſem Kronz von auserleſenen Kräften in allen Wettbewerben keinen leichten Stand haben. Für die Internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland vom 15.—23. Juli in Hamburg ſind weitere Meldungen eingegangen, ſo daß bisher 15 Nationen ver⸗ treten ſein werden. Die meiſten Länder haben ihre Spitzen⸗ klaſſe, teilweiſe ober auch verſprechenden Nachwuchs gemeldet. Ein Blick über die Teilnehmerliſte gibt ein aufſchluß⸗ reiches Bild. Aus Dänemark kommt die Titelverteidigerin Hilde Sperling, Holland hat Frl. Couquerque zur Ver⸗ fügung, und Indien erſcheint mit Dafle und Singh Sahib. Monako entſendet A. Noghes, Neuſeeland iſt mit Coombe vertreten und aus Norwegen wird Frau Werring erwartet. Mit weſentlich größeren Mannſchaften werden die übrigen Nationen in die Ereigniſſe eingreiſen, ſo hat Italien außer dem Altmeiſter de Stefani noch die ſunge Garde mt Cane⸗ pele, del Bello. Martinelli und Scotti bereit, dazu geſellen ſich die Frauen Tonolli, San Donnino und Manfredi. Unſer ſüdöſtlicher Nachbar Jugoſlawien benötigt ſeine Spitzen⸗ könner für die Europa⸗Schlußrunde im Davispokal und wird ſich daher nur auf Kukuljevic und Frl. Florian ſowie Fr. Kovac ſtützen. Die Farben des Protektorats Böhmen⸗ Mähren vertreten Ceinar, Cernik und Siha, ſowie Frl. Nechlilova und Straubeova. Rumänien meldete die in Köln gerade erfolgreich geweſenen Coralulis und Frl. Bereſeu ſowie ſeinen Meiſter Schmidt und den Juniorenmeiſter Ru race. Von den Schweden iſt das Ehepaar Schröder zu nen⸗ nen, die Schweiz kommt mit Snitzer und Pfaff und bei den Ungarn fehlt natürlich neben Bano, Ferenezy, Stolpa und den Frouen Somogyt und Popp der Titelverteidiger Szigeti nicht. Die Vereinigten Staaten marſchieren mit Gracyn Wheeler, Anderſon und dem in Wimbledon ſo ſtark in Er⸗ Haupeſchelfeletee e und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchrlftletters und verantwortlich für Kultm, politik, Theater und Unterbaltung: Carl Ounos Elſen bart. 3 Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Leo 2 7 unſt, Füm und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch. port: . üller.— Südweſideutſche Umſchau und Bilderdienſt C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbelm⸗ 5 Schriftieit in Berlin: 5 oe. e. 8. Sf fee. Betun, Sübweſtterie sa. Für unverlangte e Gewähr.— Nückſendung um berausgeber, Orucker und Verleger: Neus Mannheimer Belttng eee fu. ge ne * gen 1 8 a u de Ma 8 ültig. akob ur Zelt Preisliſte Nr. 10 Ole Anzeigen der Ad 8 5 5 2 Mittag zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 o00 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B 0⁰⁰ Geſamt⸗ Del. Monat Juli über 30 900 * a wa Deh⸗ Ein im Jah Han in von 2— Roh, des gewi für Min fräch As 1150 liche zwi ſern am⸗ ſuch fra⸗ Als ine kin. der⸗ alt W— 8 DEL 12. Juli 1939 ſtand wirtſchaftlich völlig unter den fortdauernden Konfliktes in Oſtaſien, iſchneidende Wirkung auf dem Gebiete te. Wie ſich die verwickelten Währungs⸗ ſchließlich entwirren, bleibt abzuwarten. Im machten ſich dieſe Schwierigkeiten noch nicht Umfange geltend, da der Kurs der alten Wäh⸗ erſten Abwertung bis tber das Jahresende d gehalten wurde, und der Deviſenhandel Währung erfolgte. niſſe tsjahr 184 war der Geſchäftsverkehr bis über die erſte Berichtsjahres hinaus ſehr lebhaft. Für blieb nach dem Vorrücken der Japaner über inaus die Verbindung mit dem Hinterland ſchwie⸗ für den Verkehr auf dem Dangtſe wurden bis jetzt japaniſche Schiffe zugelaſſen, den anderen Nationen die Freigabe der Schiffahrt verweigert. Gleichwohl Wegen Exportwaren in zunehmendem ngen auf anderen Maße auf Markt. Das Importgeſchäft ließ dagegen viel zu wünſchen übrig, Wie ſich der Handel innerhalb Chinas verſchob, zeigt, daß derjenige vom beſetzten Schanghat um 46,2 v. H. abnahm, der des übrigen China oͤggegen um 31,7 v. H. zunahm. An die erſte Stelle in Ein⸗ und Ausfuhr iſt Japan getreten. Deutſchland hat zwar in der Einfuhr den 3. und im Export den 4. Platz behalten, doch iſt der Prozentſatz ſeiner Beteiligung an der fuhr von 15,31 v. H. im Jahre 1937 auf 12,64 v.., im Jahre 1938 und an der Ausfuhr von 8 64 v. H. im Jahre 1937 auf 7,39 v. H. im Jahre 1998 geſunken. Die Seezoll⸗ Einnahmen ſind, wie bei dem Rückzug des Hamdelsvolumens und infolge verſügter, im Januar 1938 in Kraft getretener Zollermäßigungen zu erwarten war, von 0 Mill. Nüan in 1997 auf 254,57 Mill. in 1938 zurückgewichen. Ueber das Erträgni 8s der Salzabgabe n Zahlen nicht vor.. In der Erfolgsrechnung zum 31. Dezember 1988 be⸗ tragen Zinſen und andere Einnahmen(alles in Hüan) 3,14 20¹) Mi., während auf der Unkoſtenſeite u. a. Ver⸗ waltungs skoſten 2,49(1,61) Mill., Abſchreibungen auf Mo⸗ bilien 15 000(10 000), Abſchreibungen auf Bankgebäude 50000(62 000), erforderten. Der Ueberſchuß von 624 727 . V. 366 641) ſoll wie folgt Verwendung finden: Ge⸗ winnanteil 15(25)/ für eine Stammaktie 101 250% 168 750) à 0,4075%(0,73), wieder 6 v. H. Gewinnanteil 1 eingezahlte Vorzugsaktienkapital, 150 000(100 000) 0 Zuwendung an den Beamten⸗Penſions⸗ und Unter⸗ 8 sfonds, 224 161(33 377) Yüan Vortrag auf neue Rechnung.(8 3. Auguſt in Berlin,) * Gienanth⸗Werke Hochſtein AG, Hochſtein[Pfalz). Die Helenſchaft verzeichnet für das Geſchäftsſahr 1938/9(31. März] einen Rohertrag von 0,29(0,25) Mill., zu dem noch 2938(44690/ jonſtige Einnahmen treten. Nach 19 875 53 413)/ Anlageabſchreibungen ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem Neugewinn von 13 493(1116) 4, um den ſich der Verluſtvortrag auf 99 681, ermäßigt. Neben dem Ak⸗ tienkapital von 2590 600/ ſtehen unv. 10 000/ Wertberich⸗ ligungspoſten und 5300(6400) /¼/ Rückſtellungen. Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft, Ham⸗ burg,— Günſtige Geſchäftsentwicklung. Im Geſchäfts⸗ bericht für 1938 wird auf die Uebernahme beſtehender Ein⸗ richtungen und Organiſationen in den neu angegliederten Gebieten eingegongen, wobei in Wien die Deutſch⸗Ame⸗ kikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft, Verkauſsniederlaſſung Wien, Gmb, gegründet werden mußte, deren ſämtliche Geſchäftsanteile in Händen e 1 Geſelchaft ſind. Der Be⸗ richt geht ferner auf die Verſorgung Deutſchlands mit Rohölen ein, die trotz ſteigender Inlandserzeugung inſolge des zunehmenden Verbrauchs weiter 0 den Import au⸗ gewieſent iſt. Die Verkaufspreiſe in Deutſchland blieben für die Produkte ſtabil. Auch die Weltmarktpveiſe für Mineraltzle ſchwonkten wenig, während die Welttanker⸗ fruchten nicht unerheblichen Aenderungen unterlagen. Das Ak der Geſellſchaft iſt im Lauſe des Berichtsjahres um 11% Mill.„ auf 74,20 Mill. erhöht worden, was im weſent⸗ lichen durch die Eingliederung der angeſchloſſenen in⸗ zwiſchen aber gelöſchten Standard Materalöl Gmbh und ſerner durch die Uebernahme einer Beteiligung an der Deutſchen Gaſolin Ach von einer befreundeten Geſell⸗ ſchaft verurſacht wurde. In der Erfolgsrechnung wird ein ausweispflichtiger Rohüberſchuß von 73,25(56,24) Mill.% ausgewieſen, ferner erbrachten Zinſen nach Abzug der Aufwandszinſem und ſonſtiger Kapitalerträge 0,90(0,25 Mill., ao Erträge 0,63 0,20) ſowie Beteiligungserträge wieder 0,02 Mill. /, Löhne und Gehälter erforderten an⸗ deverſeits 18,78(18,88), Sozialabgaben 6,83(6,71) und Steuern 21,4(9,86) Mill. 4. Nach 6,69(6,44) Mill. Anlageabſchreibungen ſowie nach 0,80(0,27) Mill. 4 Zu⸗ weiſung an die geſetzliche ſowie 14,9(8,75) Mill.„ Zu⸗ weiſung an andere Rücklage(i. V. außerdem noch 0,55 Mill. J ao Aufwendungen) ergibt ſich ein Reingewinn von 5,03(5,06) Mill.„, der ſich um den Vortrag auf 5,97(5,10) Mill.„ erhöht. Hieraus geltengt nach dem Beſchluß der eine Dividende von wieder 8 v. H. zur Verteilung, ſo daß 34 224(44044)/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Neuerung beim deutſch⸗ſchweizeriſchen Reiſeverkehr für Privatquartiere Das neue Reiſeverkehrsabkommen mit Deutſchland enthält die Neuerung, daß die deutſchen Reiſenden, die in der Schweiz Privatquartiere beziehen, die für ihren Aufenthalt benötigten Beträge nicht mehr wie bisher durch Vermittlung der deutſchen Verrechnungs⸗ ſtellen überwieſen erhalten, ſondern gleich wie die Hotel⸗ gäſte von den deutſchen Abgabeſtellen Reiſekreditdokumente ausgehändigt erhalten, die in der Schweiz zum Bezuge von Bar⸗ und Sachgutſcheinen berechtigen. Dieſe Gut⸗ scheine können ſie bei den ſchweizeriſchen Einlöſeſtellen ge⸗ der Neuen Mannbeimer Zeitung Allgemeine Zurückhalfung Aklien und Renſen sehr ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe ſtill und uneinheitlich Frankfurt, 12. Juli 1939. Inſolge der anhaltend geringen Kunsſchafts beteiligung bat ſich an der ſtillen Geſamthaltung der Börſe nichts ge⸗ ändert. Die Mehrzahl der Umſätze reſultierte aus kleinen Beträgen und waren überdies recht zufällig, ſo daß die Entwicklung am Aktioamarkt weiter uneinheitlich war. Indeſſen ergaben ſich wiederum nur geringe Ab⸗ weichungen. Von den zunächſt nur wenig feſtgeſtellten Erſtkurſen gaben JG Farben auf 144%(1444), Scheide ſtalt etwas ſtärker auf 207,75(209) Verein. Stahl auf 0(99%), Hoeſch auf 105%(106), Reichsbank auf 1794 180 7 und A für Verkehr auf 109(110) nach. Etwas feſter ſetzten Rhein. Braunkohlen mit 213%(212), Rhein⸗ metall mit 114(113½½)] und Salzdetfurth Kalt mit 14074 (142%) eh. Gut behauptet waren u. a. BMW, 6 Bekula und VDM. Am Rentenmarkt erfuhr das ſchäft ebenfalls keine Ausdehnung. Ebenſo wieſen die Kurſe weiterhin nur wenig Abweichung auf. Reichsoltbeſitz unv. 13176. Liquidationspfandbrieſe etwas uneinheitlich, 9 v. H. höher Heſſ. Landesbank mit 101 Induſtrie⸗ Obligationen bröckelten vorwiegend—, v. H. ab, wäh⸗ rend Staatspapiere, Pfandbrieſe und Stadtemleihen un⸗ verändert lieben. i ſcheine bei leicht anziehendem Kurſe etwas reger, Serie 1 99,25(99), Serie II Juni 95 (944), Juli 94,0 0450), Auguſt 94,65(94,50). Im Verlaufe ließ das Geſchäft noch mehr nach. Auch hörte man überwiegend leicht ermäßigte Kurſe, wie auch die erſt ſpäter feſtgeſetzten Notierungen meiſt etwas ab⸗ bröckelten. Der Freiverkehr war ohne Geſchäft. Berlin: Aktien und Renten ſehr ruhig, Steuergutſcheine etwas erholt Die Erwartungen, die man an der Börſe des Wiederauflebens von Anlagekäuſen gehegt hatte, nen ſich vorerſt nicht zu erfüllen, Obwohl als ſicher an⸗ genommen werden muß, daß die aus dem Juli⸗Kupon⸗ termin zur Verfügung ſtehenden neuen Mittel noch keines⸗ wegs voll untergebracht worden ſind, zeigt ſich doch ſtärkſle Zurückhaltung der Bankenkundſchaft gegenüber Neu⸗ anſchaffungen. Allerdings muß dabei in Betracht gezogen werden, daß die induſtriellen Anleihen. wie die der d Farben⸗Induſtrie und nunmehr auch der ACG, das Ju⸗ tereſſe bis zu einem gewiſſen Grade abzulenken vermögen. Jedenfalls waren auch heute die Umſätze wieder außer⸗ uordentlich beſcheiden, ſo daß die Anfangsnotierungen in den meiſten Fällen auf der Grundlage kleinſter Umſätze er⸗ mittelt werden mußten. Dabei ergaben ſich eher Rück⸗ gänge. Dieſe ſind allerdings weniger auf Publikums⸗ abgaben als auf Glattſtellungen des Berufshandels zurück⸗ zuführen, Montan, Kabel und Draht, Auto, Maſchinen⸗ au, Metall und Bauwerte hatten ſo gut wie gar keine Ab⸗ weichungen gegen den Vortag auſtzuweiſen. Nur verein⸗ zelt erfolgten geringe Abſchläge, die über 4 nicht hinaus⸗ hinſichblich ſchei⸗ gingen. Kleines Kaufintereſſe zeigte ſich für Kaliaktien (Salzdetfurth plus 3, Kali Chemie plus 4 5..). Hotelbetrieb gewonnen auf Zuſallsorders 7 v. H. Am variablen Rentenmarkt zogen Reichsaltbeſitz um 5 Pf. auf 131,80 an, während die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe im gleichen Ausmaß auf 93,05 zurückging. Steuer⸗ gutſcheine waren erholt. Die Abſchnitte J zogen um 15 Pf. auf 99,30 an, do. II Juni wurden 95%(95), do. Juli 94, 0(94,45) taxiert. Im weiteren Verlaufe bröckelten die Aktienkurſe man⸗ gels entſprechender Kaufluſt meiſt leicht ab. Die Verluſte betrugen durchſchnittlich 4 bis% v. H. Siemens büßten 54, Junghans 1 und Hapag 17 v. H. ein. Andererſeits ſtie⸗ gen Aſchoffenburg gegen den Anfang um 1 v. H. Am Kaſſa⸗ rentenmarkt blieb es ſehr ruhig. Liquidations⸗Pfandbrieſe ließen gelegentlich kleine Abweichungen nach beiden Seiten erkennen. Auch in Hypotheben⸗Pfſondbrieſen kam in gerin⸗ gem Umfange hier und da Material heraus. Nennenswerte Kurs veränderungen traten weder für dieſe Papiere noch für Kommunal⸗ Obligationen ein. Stadtanleihen lagen ziem⸗ lich geſchäftslos, ebenſo Provinzanleihen. Reichs⸗ und Län⸗ deranleihen waren behauptet. Poſtſchätze lagen etwas feſter. Am Morkt der Induſtrie⸗Obligationen herrſchte bei kleinen Veränderungen eher ein ſchwächerer Grundton. Steuergutſcheine 2 konnten ſich zum Teil befeſtigen, wäh⸗ rend Juni mit 95 unverändert blieben, waren Juli mit 94,80 um 0,35 und Auguſt mit 94,65 um 0,25/ gebeſſert. Sleuergutſcheine 1 galten 99,20(99.15) Am Kaſſamarkt unterlagen Banken kaum Schwan⸗ kigen. Deutſch⸗Aſtaten verloren 5 I. Hypothekenbanken zeigten Kursverſchiebungen von ½ v. H. nach beiden Sei⸗ Sleuerguischeine eſwas erholi ten. Bei den Kolonialpapieren ſtiegen Doag um ½ v. H. Für die zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien traten verſchiedentlich Gewinne von—334 v. H. ein. In letztgenanntem Ausmaß waren Bußfäger gegen letzte Notiz befeſtigt. Andererſeits verloren Tuch⸗Aachen 3ʃ½ 0 Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 19 40er 100,62 B; io gter 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 1945er 98,87 B 99,62 G; 1048er 98,87 G 99,62. B Ausgabe 2: 1941er 99,87 G 100,62 B; 194 Z·er 99,75 G 100,5 B; 1948er 98,75 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1946/48er 83,75 D 84,5 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,275 G 94, B. Gegen Ende des Verkehrs war die Umſatztätigkeit ruhig. Die Schlußkurſe lagen überwiegend unter letztem. laufsſtande. Farben beendeten den Börſentag mit 143,75. Die a die im„Verlaufe einen Stand von 131,90 erreicht hatte, wurde ſchließlich geſtrichen. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 12. Juli. Die Geldmarktlage erfuhr heute eine leichte Verſteifung, offenbar durch Abzüge im Zuſammen⸗ hang mit dem bevorſtehenden Medio. Dazu kommt viel⸗ leicht noch die Vorlage einiger Steuerſchecks. Jedenfalls wurden die Blankotagesgeldſätze um i auf Bs bis 270 v. H. heraufgeſetzt. Im Wechſelgeſchäft war kleines An⸗ gebot unterzubringen. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf „75 v. H. Im internationalen Deviſen verkehr war das engliſche Piund heute fester So waren in London für ein Pfund 4,6819(4,6815) Dollar zahlen. Die Amſterdamer Pfund⸗ notiz erhöhte ſich auf 8,8176(8,8175), die Zürcher auf 20,77 575) und die Pariſer nur unweſentlich auf 176,7(176,725). Der Dollar ſowie die kontinental⸗ nahezu unverändert. Ledig⸗ Zürich waren leichte Er⸗ eu ropäiſchen Valuten waren lich gegen das etwas ſchwächere höhungen feſtzuſtellen. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3, Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 12. Juli 11. Juli für kont[Geld J Brier Geld J Brfef Aegypten läggpi. fBöbd.. 110500 11,980 11,000 1,080 Argentinſen iW. ⸗Peſoſ 0,575] 0,379 0,575].579 Auſtralten 1 üsſral pl. 9,3310.340.331].349 Belgeen„0 Belgaf 4 42,32 42,40 42,3 43,40 Braſilien 1Milreiss 0,120 0,132 0,130] 0,132 Brit. Indien(og fue.. 87.01 87.10 87,01.19 Bulgarien, 100 eva 6 3,047.053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 3½ 52.05[ 52,5 32,05 52,15 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England.. 1Pfob 2 11.655 11,685 11,655/ 11,685 Eſtland„10 Ceſtn Kr.] 4½ 68,13 68,27 68,130 68,27 Jinnlandio00finn Mk. 4 5,140 5,150 57140] 5,150 Fankreich. 100 Fr.] 2 6,8930 6,612 6,598] 6,612 Griechenland 100 Dr 6.353 2,357.353] 2,357 Holl and Jo c(den] 2 132.22 132,48 132,22 132,48 Jran(Teheran) ioo fe 14.40 14,51 14,49 14,51 Jslaud 10, sher, 3% 43,18 43.26 43,18 43,26 Italſen.. 100Lire] 4% 13.00 13,1 13,09 13,11 Japan 5 1Pen].29 0,680 0,682 0,80] 0,682 Jugoſlaw. 100 Dina 5 5,694 5,706 5,604] 5 706 kanada 1 kan Dollar.. 28,485.48) 2,485 2,489 Lettland 100 Latts] 3½ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„„100 Sitas[.. 4,8 42.02 41.94 J 42,02 Luxemburs ſholuremb. F 10,58% 10,600 10,580 10,600 Neuſeeland f nautesl. pfl..3760.394 9,3700.304 Rol wegen 100 Kronen] 3¼ 58,57 58,09 58,57 38,69 Polen„„ 100 gloty] 4½] 47.— 47,10 47.— 47.10 Poriugal 100 Eskudo] 4% 10,580 10,600 10,580 10,600 Rumänien, 100 Le 3½½, 7 8. 28 Schweden„„100 fr.] 27 60,02 60 4 60,02 60,14 Schweiz 100 Franken 1½[ 36,11 56,23 56,14 J 56,26 5 100 10 5 785 1 1* 25 owa fei ronenn 8,521 8,539 8,521].539 Südafrika dat bit.. 11,543 11,507 11543 11.507 Türkei,„ itü t Pfd. 1,9780 1,982.978].982 Ungarn„ 100Pengö] 4 55 22 2* Uruguay, 1Goldpeſoß 0,889] 1,891 0,889] 0,891 Ver Staaten 1 Dollar 1 2,491] 2,493 2,491].495 Frankfurt, 12. Juli. Tagesgeld unv..25 v. H. * Der ſchweizeriſche Großhandels⸗Jndex.— Leichter Rückgang. Der vom Bundesamt berechnete Landes index der Großhandelspreiſe Ende Juni d. J. ſtellt ſich auf 106,1(Juli 1014 100), bw. auf 74,3(wenn der Durch⸗ schnitt der Jahre 1926⸗27 gleich 100 geſetzt wird.) Gegenüber dem vorangegangenen Monat iſt eine leichte Ermäßigung (um 9 v..) des durch den Index erfaßten Preisniveaus eingetreten, hauptſächl ich bedingt durch rücklöufige Preiſe für Futter⸗ und Düngemittel, ſowie für vegatabiliſche Nahrungsmittel. 5 0 ã ͤ ãdããwã⁵ ¶ãõ¶ d ã ã ũãã ß * Beſchränkung des Arbeitsplatzwechſels im Steinkohlen⸗ bergbau. Der Reichsarbeitsminiſter hat am 11. Juli eine „Dritte Durchführungsanordnung zur Verordnung zur Sicherſtellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von beſon⸗ derer ſtgatspolitiſcher Bedeutung(Beſchränkung des Ar⸗ beitsplatzwechſels im Steinkohlenbergbau] erlaſſen. Dieſe Anordnung dehnt die Vorſchriſten der Zweiten Durchſüh⸗ rungsanorönung, die die Löſung von Arbeitsverhältniſſen und darüber hinaus die Eiunſtellung von Arbeitskräften an die Zuſtimmmung des Arbeitsamts bindet, auf den Stein⸗ kohlenbergbau aus. * Teilweiſe Aufhebung des franzöſiſchen Ausfuhrver⸗ botes für Thomasſchlacke. Die franzöſiſche Regierung bat das bisher beſtehende Ausfuhrverbot für Thomasſchlacke — bzw. Thomasmehl— dadurch teilweiſe aufgehoben, daß ſte die Ausfuhr von zunächſt 50 000 Tonnen Thomosmehl für Juli und Auguſt geſtattete. Dieſe Tonnage ſtellt die franzöſtſche Produktion von etwa 14 Tagen dar und wird vom belgiſchen, ſchweizertſchen und holländiſchen Handel gufgenommen. Der mittlere Exportpreis beträgt 1,85 Fres. je phosphorſäurelösliche Elniheit ab Diedenhofen gegen⸗ über einem fraue fſiſchen Inlandspreis von 1,35 Fres. * Frankreichs Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie richtet ſich auf Erbühnng der Erzeugung ein. Die franzöſiſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie richtet ſich auf weitere Steigerung der Er⸗ zeugung ein. Die Hauts Fourneaux de Saulnes haben it Huſſigny einen weiteren Hochoſen für die Gewinnung von Gießereiroheiſen angefacht. Bei Senalle⸗Maubeuge ſind heute von 4 Hochöfen 3 in Betrieb. Die Herſtellung von Sonderſtählen wird ausgeweitet. So wurde bei den Hauts Fourneaux de Saulnes ein zweiter Elektro⸗Oſen fertig⸗ geſtellt. Ein noroͤfranzöſiſches Stahlwerk wird ebenfalls einen Elektro⸗Ofen anlegen. Es dürfte bei dieſem Werk die Abſicht beſtehen, mit der Zeit weitere Hochöfen zu er⸗ richten. Andere Elektroſtahlwerke bringen Verbeſſerungen an den beſtehenden Anlagen an. * Franzöſiſche Drahtpreiserhöhung. Der franzöſiſche Drahtverband hat die Preiſe für Drahtſtifte und für blan⸗ ken Draht um 12 Fres. je 100 Kilogramm erhöht. Der Preis für Drahtſtiſte ſtellt ſich danoch auf 219 Fres. med für blanken Draht auf 200 Fres.(Grundpreis), Im itbrigen ſind die ſranzöſiſchen Drahterzeuger zurzeit in einem Ausbau ihrer erneuerten Kortellorganiſation be⸗ ſchäftigt. Es ſollen neue Verkaufsbedingungen feſtgeſetzt werden, insbeſondere will man auch ein neues Treu⸗ * Radio⸗ Dividende mit 4 v. H. ſchäftsjahr HV, auszuf AG D. S. Loewe, dung für die Errichtung eines Nach Abzug des Gewinknanteils bleiben zum Vortrag 6162 5— mitteilt, werden im Jahre Jahren eine erhebliche ziffern. m torgt Böhmen und Mähren) auf durch Aufnahme gewertet. jahr der Juni ſind im haft hofft, Deutſchen zenge neuzugelaſſen worden. * Betliner Getreidegroßmarkt ruhige Grundton des vorhergehenden Geſchäftst Berliner Getreideverkehr Waren unc Märkte 9 N 12. 7 trug 5 auch auf den woch. keinem Falle eine Veränderung findet bei den Mühlen nur ſelten Unterkunft. getreidemarkt ſtand H afer aus wurden aber nur wenig beachtet, leinen blbeb. Das Geſchäft in neuer Wintergerſte zu zwecken hat ſich immer noch nicht recht ent wicke gemeinen Mengen üben die Käufer herat is kommende hatten laufendes Bedarfsgeſchäft. höhung der Dr. f Unverändert. prompt per 10 Tage Auguſt 31,45—81,50. Bremer 2 Loko 11,50. Hamburger Schmalznotierungen vom 12. Juli. 5 American Steamlard tranſito ab Kai unv,; Purelard raff. unverändert. Stand der Reben Anfang Juli. Entwicklung durch die kühle und naſſe D 1. N Baumwolle 31,85 en denz: vom Berlin.— von 4(Iv. chütten. 7 insgeſamt noch per ruhig; Wetter uu WIRTSCHAFT-ZETT TUNG Abend-Ausgabe Nr. 313 erhöht; geſteiger H. Aufnahme der Bei der Geſellſchaft hat ſich im Ge⸗ 1988 der Umfatz weſentli abſatz wurde ſtückmäßig um 45 v. ſich zuzüglich Gewinnvortrag gebenden Reingewinn von 151802(17 eine Dividende von betragende AK der Gerät 5 000 1 t Wer ke 10 des Auſſt Wie die Gef dem Fernſehgebiet geſammelken Fabrikation Die Geſellſe günſtigere Exportergebniſſe erzielen zu 1 erſten Momate des Geſchäftsjahres 1939 erbrachten wie Steigerung der dieſem laufenden auf im Produktions⸗ u Reich 470 7 7 vom Die Abſ ſatz- und Beſchaffungsmöglichbeiten lie Brokgel reid erkennen. reichend zum während die lediglich in Futt ergerſte Zurückhaltun Beach tung ſa e für Juli. e ruhig.— Gemahlener Melis 31,45—31,50; : Regen. Juli 19. Jul. Marktlage ruhig. Die Rebſtöcke, Witterung jahr ͤdieſes Jachres allgemein im Rückſtand war, unter dem Einfluß recht gut erholt. honmnen, den weiten Gebieten in vollem Gang; ſonnigen Witterung einen guten Verlauf. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts Note 2,8 errechnet worden, alſo 3 Punkte beſſer monat. achtungsziffern näher der Note als der Note 3. D ausſichten ſind in ſämtlichen Weinbaugebieten durchweg gut * Die ſugoflawiſche Weizenernte.„Vreme“ meldet, 8 Weizenernte durchſchnittlich um der letztjährigen Rekordernte liegen werde, Man rechne aber trotzdem mit 20 000 die diesjährige ſugoflawiſche 15 v. H. war aber zum unter ſchuß für die Ausfuhr. Juli September Hamburger Kaffee-Termin-Nofierungen Amtliche Notlerung für 4 Kg. netto in Reichspfennig, unverzolli „ Fezember Mürz, Mai der allgemeinen Erwärmung im Jun Die Blüte hat in dieſem Fahr ſpäter be⸗ Zeitpunkt der Berichterſtottung in ſie verſpr iſt im alten Rechsgebiet die 0 In fämtlichen Weinbaugebieten liegen die Begul⸗ Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 117 10 Uhr Brie Geld bezahlt 30 28— 30 28 1 8 30 28 1335 1 30 28 ö— 10. Brief 65 30 28 30 28 30 28 30 28 30 28 Hamburger Zucker- Terminbörse 6 (ohne d Waggon Wetzenüber⸗ 7 12.30 Uhr 1 d A 0 as Protek⸗ Kraftfahr⸗ uli. Der am Mitt⸗ Am Fi utter Verkauf, begehrt 1 „Im all⸗ 105 Mehle nd die Er⸗ Juli.(Eig. per (Eig. Dr.) (Eig. Amerienn deren im Früh⸗ haben ſich icht bei der Ils im Vor⸗ ie Ernte Amtliche Notierung für weißen Zucker, beſackt, trocken, nich Stand, 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 leg einſchl — 3— 2 4 e 11 7 10 Uhr 30 10. 7. 2 Ubr Brief Geld bez.[ Brief Geld bez. Juli.30 0..30 5,20 25 Auguſt.20 9.30 5,20 900 Sept. 5,25 88.0 5 A.25*..25 5,15„ Nov..20 5.20 5,10* Dez..20 2.20 5,15 2 Januar.30*.30.2** Februar.35 85—.35.30 00 März.35 225.35.30 250 April.40 5.40.35* BE 5 45 5.45.40 5 Jun 5,50 540 5,50.45 9 Die Metallkurspreiſe wurden wie ſolgt geändert: * 0 N RM 752 ⁴ 751 Nr 752 751 5 in Rraft ab 100 l in Kraft ab f 1 10.7 15 41% 7 10. Alum. n. leg.] 133137 133137[ Branzeleg. 861% 89 85/88 do. Legier. 5861 5861 Neuſilberleg. 5356 33 55% Blei nicht leg. 16718 ½ 16—18½ Nickel n. leg. 236246 236246 Hartblei. 1921 19—21[Zink ſein. 1021 ½ 190% 21% Kupfer n. leg 58½— 61 58 60½ do roh, 15% 17½/1= 1 Meſſingleg. 31% 44 41 43¾ Zinn n. leg. 271— 281 271281 Rotguß leg. 59/ 62 59% 61„ Banka ⸗Zir u 283 293 283 203 Berliner Metalluotierungen vomſſ 12. Juli.(Eig. Sr (wirebars] 60; Es notierten in Originalhüttenweichblei Monat 18,50 nom.; gen Nachweis des Bezuges von Privatquartier und des Eine weitere Menge von ebenfalls 50 000 Tonnen dürfte rabattſyſtem ausarbeiten, das am 1. Oktober in Kraft tre⸗ Originaltütten⸗Aluminium 98.99 v. H. in Bl Verbrauches in bar einlöſen, und zwar geſtaffelt in be⸗ demnächſt für den Monat September zur Ausfuhr frei⸗ ten ſoll. Für die Zeit vom 1. Mai bis 1 Oktober iſt ein to, in Walz⸗ oder Drahtborren 90 v. H. 19, Fe ſtimmten Raten. gegeben werden. proviſoriſches Rabattſyſtem in Ausſicht geommen. 30,5—35,60 je Kilo. 8 5 12 1 12 11 1 11 1 11 55. 5 Be. 7 4% Rhein. Bupbt. achm Kgabemig 93,50. Dreadner⸗Leinz. beſch. Rö Bg 105.5 105.7 N„ 104,2„ Siemen a Gate 186,1 186,5 ert. Handelsge. lin N 5 5 Landschaften 2 18 5 90. 90, Halte Kaſgenez 10% Schnelpreſſes 90,-. Hoffm.⸗Stärke 134.5 Mars. 5 10070 Stader Gederfa e, Some u eln Deutsche Pommern Altb. 1 15.0.% Schl. gandlcg. 8% do. Siguls, 10,1 101,00 Safalt.-G... 60,50 60,500 Dtren. Metalm„bil. Holzmann 149,5 148,5 1 eber. f 149,7 150,0 Steatit⸗Magneſi ag... Deutſche Bank. lestverz1 Rhelnprov, Alibeſ 135,2 pf. kr(fr% 99.— e ½% de. Kom. 1 8. 98.30 98,50 Bayr. cl, Stef. Gef.., Düſſeld. Hoefelbe::::, Hotefpetrleb.. 1, 75,0 Nord Kabeln Stettin. Vortl.⸗3. 100,0 100,2] Dt Centralb.⸗Kr. eZinsl. Werte 8. Holft. Alfbel. 152.0 133,% Weſtf.. dr 100.0 4% 5547 4% 51 do, Elektr-Wi 1350 134,0 Donam. U. Nobel 79,87 79.75 Hutſchenzenter, u 77,25 75,50 bo. Steingut.. 1270 Sto& Cie. 186.0 Dt Eff. u. W.-B. Anleihen, Weſtfalen Alibef 134,1 134.0 de. Abfin d 1 8,12, 10, 4 99.— 99. 5 8 120,2 123.0 Flperg iert 150,5 150.2 fe dan 162,1 162.0 1 94.— Stolte af 157 8 5 1 Reich, Länder. Reichs 7 85 6g Sn Siren er ndl Br. 1%„ ifenb.⸗ Vertrem 152 7 2„. 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Polniſches Munitiouslager in Danzig Das iſt oͤgs auf der Weſterplatſte vor der Danziger Hafeneinfahrt von Polen unterhaltene Munitionslager, deſſen Auflöſung der Danziger Gauleiter Forſter gefordert hat. (Sammlung Seiler, Zander⸗M.) Beſteiro zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt Der ſpaniſche Sozigliſtenführer und ehemalige Cor⸗ Dieſen kleinen Huſaren tespräſident Julian Beſtelro, der am Ende des ah man im Gefol eines Hochzeitspaares in ſpaniſchen Bürgerkrieges dem ſogen. Madrider London; der Bräutigam iſt Angehöriger eines Verteidigungsausſchuß angehörte, iſt durch ein Kriegsgericht zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden.(Erich Zander, Archiv,.) engbiſchen Huſarentegimentes. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Baukoſten 52 Millionen Dollar! Die feierliche Kiellegung für das 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff„South Dakota“, der amerika⸗ niſchen Kriegsmarine in einer Neuyorker Werft. Das Schiff wird mit einem Koſtenaufwand von 52 Millionen Dollar gebaut und ſoll 1943 fertigg eſtellt ſein.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) „ eu auen Knochen von Chriſtoph Columbus verkaufen Ende Juni erſchien Mrs. Helen Mitchel in Washington, um der Regierung ein Stückchen eines Knochens und eine Winzigkeit Staub anzubieten, die beiden von dem Entdecker Amerikas herſtam⸗ men ſollen. Der Preis für dieſe Reliquien ſoll 50 000 Dollar betragen. Hier zeigt Mrs. Mitchel dem Abgeordneten Randolph die Reliquie. f 5 (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Waldkirch ehrt ſeinen jüngſten Frontſoldalen: Der Heldenknabe von der Loreltohöhe Mit 13 Jahren ſiel er als tapferer Soldat in der Lorettoſchlacht 2b. Freiburg i. Br., 12. Juli. Im ſchönen Schwarzwalddorf Waldkirch bei Freiburg gibt es einen Namen, den die Jugend mit beſonderer Ehrfurcht ausſpricht. Paul Mauk heißt er, und er ſtellt einen Helden des Weltkrieges dar, der nur ein Knabe war.„Beinahe“ wäre dieſer Schuljunge im Rock des Frontkämpfers zum fjüng⸗ ſten deutſchen Kriegsfreiwilligen geworden, wenn ihm nicht ein anderer Kamerad, der Realſchüler Emil Huber aus Offenburg, der noch um ein paar Monate fünger war, den Rang abgelaufen hätte. Dieſer ſtarb vor Jahresfriſt im Alter von 38 Jah⸗ ren, Paul Mauk aber kehrte vom Schützengraben nicht mehr zurück. Anläßlich ſeines 24. Todestages hat man nun in einer erhebenden Feierſtunde die Volksſchule in Waldkirch in„Paul⸗Manuk⸗ Schule“ umbenannt. Paul Mauk, einer von acht Geſchwiſtern, aufgewach⸗ ſen in Waldkirch a. d. Elz, dort wo die Kaſtelburg trotzig gen Himmel ragt. Als am 2. Auguſt 1914 die Trommelwirbel der Mobilmachung dröhnten, war der Junge gerade 14 Jahre alt geworden. Es litt ihn nicht mehr zu Hauſe, die jugendliche Begeiſte⸗ rung für das große Geſchehen hatte ihn übermannt. Er meldete ſich ſofort als Freiwilliger, aber man ſah zunächſt über ihn hinweg. Dann aber konnte man ſeinem ungeſtümen Drängen nicht mehr länger widerſtehen und ſchickte ihn vorerſt in den Erntehelferdienſt. Aber dieſe Arbeit behagte ihm nicht. Er ſetzte es mit unaufhörlichen Eingaben durch, daß er zur Erſatzkompanie ins Rekrutendepot des 5. Badiſchen Infanterieregiments Nr. 113 kam. Nun ſollte ihn niemand mehr zurückhalten. Am 1. Dezember 1914 ſteht er bereits in den Reihen der Feldkompanie, aber ſein ſehnlichſter Wunſch, vor dem Feinde ſeinen Mut beweiſen zu können, will man ihm trotzdem nicht erfüllen.„Solche Buben läßt man nicht an die Front“, ſagte man. Man verſucht ihn abzukomman⸗ dieren, erhebt Einſpruch gegen die bereits ausge⸗ ſprochene Frontdienſttauglichkeit. Aber der kleine Paul iſt zäh, er ſetzt ſeinen Willen durch. Am 1. März 1915 rückt er tatſächlich ins Feld. Ohne mit der Wimper zu zucken, liegt Paul Mauk im Hexenkeſſel der Lorettoſchlacht. Auf Horchpoſten trifft ihn ein Granatſplit⸗ ter am Kopf. Er kommt ins Lazarett, aus dem er eines Tages, da ihm der Aufenthalt zu lange dauert, entweicht. Bei ſeinem Kompanieführer meldet er ſich kurzerhand als„wiederhergeſtellt“. Wieder tobt der Krieg um ihn. Einer, der ſich zu jeder Erkundung, zu jedem Sonderdienſt meldet, iſt Paul Mauk. Aber diesmal ſoll ihm der Loretto⸗ hügel zum Verhängnis werden. Am 6. Juni 1913 um acht Uhr abends wird der Poſten Paul Mauk abgelöſt. Er begibt ſich in den Unterſtand, legt ſich zur Ruhe, denkt an die Eltern zu Hauſe und ſchläft friedlich ein. Wenige Minuten ſpäter ſauſt ein ſchwe rer Blinoͤgänger in den Graben, reißt dem Knaben einen Arm ab und bringt ihm furchtbare Verletzun⸗ gen am Unterleib bei. Der Maun, der den im Todeskampf Stöh⸗ nenden zuerſt findet, iſt ſein älterer Bruder, der im gleichen Regiment dient. Bei vollem Bewußtſein tragen ihn ſeine Kameraden zum nächſten Verbandsplatz, aber er erlebt den Mor⸗ den des 7. Juni nicht mehr. Ein Soldatengrab bei Lens. öſtlich der Lorettohöhe, nimmt ihn auf. Viele Krieger ſchlaſen neben ihm den letzten Schlaf. Ein ſchlichtes Kreuz aus Holz trägt ſeinen Namen, der nun auch von der Mauer der Volksſchule in Waldkirch leuchtet, damit die heranwachſende Jugend immer an den Opfer⸗ tod dieſes Schülers denke. eee Dit neue Land kreisſelbſtverwaltung en Baden Aufbau der Körperſchaft- Die Finanzkraft der neuen Landkreiſe Neuregelung der Fürſorgeverwallung g Dem von ung kürzlich veröffentlichten Artikel über die neue Landkreisſelbſtverwaltung in Baden laſſen wir heute einen zweiten folgen, der ſich mit weiteren Einzelheiten dieſer Neuregelung befaßt. Leiter der Land kreisſelbſtverwaltung iſt der Landrat. Er führt die Verwaltung in voller und ausſchließlicher Verantwortung, vertritt den Land⸗ kreis und iſt Vorgeſetzter aller Beamten, Angeſtell⸗ ten und Arbeiter der Landkreisſelbſtverwaltung. Zur beratenden Mitwirkung ſtehen ihm eine Anzahl Kreisräte zur Seite. Dieſe haben in der Haupt⸗ ſache die gleiche Stellung und Aufgaben wie die Gemeinderäte(Ratsherren) in der Gemeinde. Sie werden vom Beauftragten der Partei im Einverneh⸗ nien mit der Aufſichtsbehörde berufen. Es können ferner Beiväte— wie ſie auch in der Gemeinde⸗ verwaltung vorgeſehen ſind— beſtellt werden. Der Landkreis hat eine Hauptſatzung zu erlaſſen und kann im übrigen ſeine Angelegenheiten im einzelnen durch Satzungen regeln. Die Aufſicht über die Land⸗ kreisſelbſtverwaltung führt der Landeskommiſſar. Zur Sicherung des Einklangs der Kreisverwaltung mit der Partei wirkt der Beauftragte der NSDAP bei der Berufung und Abberufung der Kreisräte und bei Erlaß der Hauptſatzung mit: er kann auch an allen Beratungen des Landrats mit den Kreis⸗ räten teilnehmen. Von beſonderer Wichtigkeit ſind die Beſtim⸗ mungen über die Haushalts⸗ und Wirt⸗ ſchaftsführung der Landkreiſe. Auch ſie lehnen ſich eng an die Vorſchriften des Ge⸗ meinderechts an. Der Aufwand der Landkreisſelbſt⸗ verwaltung wird zunächſt aus den verfügbaren Er⸗ trägniſſen ihres Vermögens und ihrer wirtſchaft⸗ lichen Unternehmen, ſodann aus Steuern, Beiträgen und Gebühren, ſowie aus ſonſtigen Einkünften des Landkreiſes beſtritten. Der alsdann noch ungedeckte Aufwand wird durch Umlage auf die kreisangehöri⸗ gen Gemeinden aufgebracht. An Steuern erhebt der Landkreis die Jagdſteuer, den Zuſchlag zur Grunderwerbsſteuer und die Zuwachsſteuer; er hat als Laſtenträger der Landſtraßen II. Oroͤnung An⸗ teil an der Reichskraftfahrzeugſteuer und erhält außerdem 2 v. H. der Gebäudeſonderſteuer. Da, wie ſchon erwähnt, die Stadtkreiſe bisher den Kreiſen angehört und infolgedeſſen zur Beſtreitung des Kreisaufwandes finanziell erheblich beigetragen haben, ſollen ſie auch weiterhin für eine Ueber⸗ gangszeit von höchſtens 10 Jahren zur Erfüllung der auf die Landkreiſe übergegangenen Aufgaben angemeſſene Beiträge leiſten, die in einen Kreis⸗ ausgleichsſtock fließen und aus dieſem denjenigen Landkreiſen zugeteilt werden, die weniger leiſtungs⸗ fähig ſind. Die Landkreisſelbſtverwaltung über⸗ nimmt anſtelle der Gemeinden die Umlagen an das Land für Straßen⸗ und Fürſorgeaufwand, ſowie Lehrerſtellenbeiträge und Sonderbeiträge für die Berufsſchulen(Fortbildungsſchulen, Gewerbe⸗ und Handelsſchulen uſw.), deren ſachlichen Aufwand ſie ebenfalls beſtreitet. Die Umlagen, die der Land⸗ kreis zur Deckung ſeines Aufwandes von den Ge⸗ meinden erhebt, werden auf der Grundlage der Summe der Meßbeträge der Grundſteuer, der Gewerbeſteuer und der Bürgerſteuer berechnet. Eine wichtige Neuerung bringt das Geſetz auch für die ſtaatliche Verwaltung im Land⸗ kreis, indem es beſtimmt, daß von jetzt ab die Kreisräte der Landkreisſelbſtverwaltung gleichzeitig den Be⸗ sirksrat beim Landrat bilden und daß die Mitwir⸗ kung des Bezirksrats ſich künftig auf die Fälle be⸗ ſchränkt, in denen nach reichsgeſetzlichen Vorſchriften eine kollegiale Behörde entſcheiden muß(Genehmi⸗ gung von gewerblichen Anlagen und Waſſertriebwer⸗ ken, Unterſagung der Gewerbeausübung, Innungs⸗ und Lehrlingsweſen, Verleihung von Wirtſchafts⸗ rechten uſw.) oder der Bezirksrat zur Entſcheidund verwaltungsgerichtlicher Streitigkeiten berufen iſt. Im Schlußabſchnitt des Geſetzes wird die Ueber⸗ leitung der Aufgaben, des Vermögens und der Ver⸗ pflichtungen der bisherigen Kreiſe auf die neue Land. kreisſelbſtverwaltung behandelt. Entſprechend reichs⸗ rechtlicher Vorſchrift wird dabei auch beſtimmt, daß die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der bisherigen Kreiſe von der Land⸗ kreisſelbſtverwaltung übernommen werden. Im einzelnen wird der Vollzug der Ueberleitung durch Anordnungen des Miniſters des Innern ge⸗ regelt. Ferner iſt beſtimmt, daß die bisherigen Be⸗ zirksfürſorgeverbände in den Landkreis⸗ ſelbſtverwaltungen aufgehen. In ihm iſt auch vor⸗ geſehen, daß die bisher von den Gemeinden in eſge ner Zuſtändigkeit beſorgte Armenfürſorge auf die Landkreiſe als Bezirksfürſorgeverbände übergeht und daß die bisher ſelbſtändigen Bezirksfürſorge⸗ verbände für die gehobene Fürſorge in de ſogenannten verbandsfreien Städten(mit Ausnahme der Stadtkreiſe) in den Landkreiſen auſgehen. Es können aber die kreisangehörigen Gemeinden auf Antrag mit der Ausübung der Armenfürſorge und die bisher verbandsfreien Städte mit der Ausübung der gehobenen Fürſorge im Namen des Bezirks⸗ fürſorgeverbandes(Landkreis) beauftragt werden; es iſt anzunehmen, daß von dieſer Möglichkeit in weitem Umfang Gebrauch gemacht werden wird, ſodaß in der tatſächlichen Ausübung der Fürſorge ö keine weſentliche Aenderung eintreten dürfte. Soweit die Gemeinden beauftragt werden, haben ſie die Verwaltungskoſten zu tragen. Die übrigen Beſtimmungen dieſes Geſetzes befal⸗ ſen ſich mit dem Landesfürſorgeverband, deſſen Auf⸗ gaben durch den Miniſter des Innern wahrgenom⸗ men werden der Zuſtändigkeit und der Laſtenvertei⸗ lung zwiſchen den Fürſoroeverbändey dem Verfaß⸗ ren, der Aufſicht, der Arbeits⸗ und Unterhalts⸗ pflicht und der Austragung von Fürſorgeſtreitigkei⸗ ten, wozu beſonders zu bemerken wäre, daß Mei⸗ nungsverſchiedenheien zwiſchen den Gemeinden eines und desſelben Bezirksfürſorgeverbandes(Land⸗ kreiſes) in der Regel vom Landrat entſchieden mer⸗ den., während verwaltungsgerichtliche Rechtsſtreitig⸗ keiten nur noch zwiſchen den Fürſorgeverbänden aus⸗ getragen werden. Paddelboot fuhr über Stauwehr Die Inſaſſen blieben unverletzt Tübingen, 12. Juli. Am hieſigen Stauwehr ereignete ſich ein aufſehenerregender Vor fall. Zwei Schüler verſuchten mit einem Paddel boot möglichſt nahe an das Wehr heranzukommen Dabei. wurden ſie von der Strömung erfaßt u ſtürzten das Wehr hinunter. Das Boot wurde vol⸗ ſtändig zertrümmert. Es war ein glücklichen Zufall, daß beide Paddler unverletzt geblieben ſing, denn das Stauwehr iſt etwa fünf Meter hoch; und im Unterwaſſer ragen Pfähle aus der Bauzeit und Steine bis knapp unter die Waſſerfläche. Frauenmord bei Neunkirchen Leichenfund im Gebüſch * Saarbrücken, 12 Juli. Am Sonntagabend wurde am Ortseingang Neunkirchen, in der Nähe des Forſthauſes Spieſer⸗Höhe und der Spieſerſtraße in einem Gebüſch eine völlig entkleidete und ſtark verweſte Frauenleiche gefunden, die dort etwa zehn bis zwanzig Tage gelegen haben kann Es wird ein Verbrechen vermutet. Nicht aus⸗ geſchloſſen iſt es, daß die Leiche mit einem Kral“ fahrzeug an die Fundſtelle gebracht wurde und die Tat in einer weiteren Entfernung vom Fundort begangen worden ſein kann. Die Tote iſt etwa Meter groß, ungefähr 20 bis 35 Jahre alt, kräftig unterſetzt, hat hellblondes Haar, verhältnismäßig kleine Füße. Die Bevölkerung wird zur Mitarbeit 5 bei der Aufklärung aufgefordert. pa fel den kre n ſch! mi Ati en ſtä un ſra jek der Au kar Kr pol we