n die man⸗ Usge⸗ leine m 1. mit lit⸗ n er muert, r ſich r ſich eldet, etto⸗ 1915 Nauk t ſich chläſt chwe⸗ daben zun Mor⸗ der lafen reuz 1 der zamit pfer⸗ auf und bung irks⸗ rden; in ſodaß rden, efa⸗ Auf⸗ nom: 3 veht of odel⸗ mes 110 voll iche! ſi nö uf und trde des e in und dort ann. aus⸗ raſt⸗ die dort 1³— ſtig, 7 — ißig bel lie Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K J, 40. 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In allen Straßen ſchallt die Marſchmuſik der ein⸗ ziehenden Regimenter, die an der großen Militär⸗ parade vom 14. Juli teilnehmen ſollen. Kein Zwei⸗ fel, daß in dieſem Jahre der 14. Juli der große Tag der militäriſchen und politiſchen Exaltation der Ein⸗ kreiſungspolitik ſein wird. Um dieſe Stimmung noch weiter zu erhöhen, wird neben dem militäri⸗ ſchen Gepränge auch auf allen anderen Gebieten alles mögliche getan Vor allem kündigt man an, daß die militäriſchen Uebungs⸗ und Propagandaflüge der engliſchen Luftwaffe über Frankreich weiter ver⸗ ſtärkt werden ſollen. Vielleicht noch heute, vielleicht jedoch erſt in den nächſten Tagen ſollen 18 eugliſche Bomben⸗ geſchwader mit rund 200 Flugzeugen einen Langſtreckenflug von den engliſchen Inſeln quer durch ganz Frankreich bis zur italieniſchen Grenze und wieder zurück unternehmen. Die ſymboliſche Bedentung und die propagandiſtiſche Abſicht dieſer Uebungsflüge ſind damit ganz ein⸗ deutig gekennzeichnet. Im Sommer dieſes Jahres ſollen dann große kombinierte Manöver der engliſchen und der franzöſiſchen Luftflotte folgen. Noch mehr: Man meldet heute in Paris, daß wahrſcheinlich noch in dieſer Woche die engliſche Regierung den uralten Plau eines Tunnels unter dem Kanal wieder aufgreifen und wahrſcheinlich in poſitivem Sinne entſcheiden werde. Der Bau des Tunnels würde ſieben Jahre dauern und neun Milliarden Franken koſten. Daß man auf ſranzöſtſcher Seite alles aufbietet, um dieſes Pro⸗ jekt zur Verwirklichung zu bringen, liegt klar auf der Hand. Man arbeitet dabei vor allem mit dem Ausſpruch des Marſchalls Foch:„Wenn der Tunnel⸗ kanal ſchon 1914 beſtanden hätte, hälte es keinen Krieg gegeben.“ Auch auf anderem Gebiete ſoll die Einkreiſungs⸗ politik mit größter Propagandawirkung fortgeſetzt werden. Man beſtätigt, daß wahrſcheinlich der Generalſtabschef der frau⸗ zöſiſchen Landarmee, General Colſon, die Reiſe nach Moskau antreten werde, um durch ſeinen fachmänniſchen Rat die ewig ſchleppenden Ver⸗ handlungen zu beſchleunigen. Allerdings müßte vor ſeiner Abreiſe doch noch ein Hindernis aus dem Wege geräumt werden: Die Ruſſen verlangen nämlich, daß der künftige Pakt die baltiſchen Staaten nicht nur gegen jeden direk⸗ ten militäriſchen Angriff, auch gegen deren Willen, ſchützen ſolle, ſondern darüber hinaus auch gegen jede„indirekte politiſche und diploma⸗ tiſche Aktion im Innern“. Dieſe Forderung würde darauf hinauslaufen, daß die ſowjetruſſiſchen Machthaber ſich ein Kontroll⸗ und Einmiſchungs⸗ recht in die Innenpolitik der baltiſchen Staaten an⸗ maßen, das nicht nur völlig jeder internationalen Moral Hohn ſprechen müßte, ſondern ſelbſt anch den überzeugteſten Einkreiſungspolitikern als zu ſchar⸗ fer Tabak erſcheint. Weiter kündigt man an, daß zur Bekräftigung der Einkreiſungspolitik England eine ganze Reihe von Aufrüſtungskre⸗ diten verteilen würde 2 und zwar 575 Millionen Pfund an Rumänien, fünf Millionen Pfund an Polen und zwei Millionen Pfund an Griechenland. Die franzöſiſche Regierung werde hinter der engliſchen„Großzügigkeit“ nicht zurückſtehen. Enoͤlich muß in dieſem Zuſammenhang auch noch erwähnt werden, daß, immer zur größeren Ehre der Einkreiſungspolitik, nun eine neue ſenſationelle Polizeiaktion gegen die Preſſe begon⸗ nen hat. 5 Mehrere Pariſer Zeitungsverleger und Schrift⸗ leiter ſind von der Militärpolizei angeklagt wor⸗ den, daß ſie ihre politiſche Haltung aus geldlichen Intereſſen ſich diktieren ließen. Zwei Verhaftungen ſollen bereits, wie das„Oeuvre“, die„Ordre“, der„Populaire“ und die„Humanite“ übereinſtimmend melden, vorgenommen worden ſein. Der eine der Verhafteten ſei Aufſichtsratsmit⸗ glied einer großen alten Morgenzeitung, deren Ti⸗ tel einem klaſſiſchen Theaterſtück entlehnt iſt.“ Der zweite ſei Aufſichtsratsvorſitzender der großen repu⸗ ltkaniſchen Nachmittagszeitung, derjenigen Zei⸗ tung, die als„Zeitung gewordene Bourgeviſie“ an⸗ zuſprechen ſei. Dieſe Skizzierung könnte im erſten Falle auf den„Figaro“, im zweiten Falle auf den „Temps“ zutreffen. Beide Zeitungen ſind aber in dem reichlich korrupten Pariſer Preſſewald beinahe als vollkommen unantaſtbare Ausnahmen anzuſehen geweſen, wenn man auch ſchließlich vom„Temps“ er⸗ fahren hat, daß auch er von Primo de Rivera ge⸗ wiſſe Gelder zur politiſchen„Verkehrswerbung“ für Spanien angenommen hatte. Man muß alſo wirk⸗ lich zögern, ſich ein Urteil über die Anklage zu bil⸗ den, bis nähere Einzelheiten vorliegen. Der neue Geſchwaderflug Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Juli. Der neue Geſchwaderflug engliſcher Flugzeuge nach Frankreich und ans Mittelmeer ſoll angeblich 18 Geſchwader mit faſt 200 Maſchinen umfaſſen. Die Zahl des Perſonals wird annähernd 1000 Piloten, Funker und ſonſtige Beſatzung betragen. Die Flug⸗ zeuge ſollen mit voller Kriegs ladung flie⸗ gen. Der Flug ſoll über Frankreich und das Mittel⸗ meer bis in die Sichtweite der italieni⸗ ſchen Küſte und zurück führen. Weitere Maſſenflüge und zwar auch Nachtflüge ſind geplant, in denen überraſchende Landungsbefehle an die Flugzeuge auf franzöſiſchen Flugplätzen vor⸗ geſehen ſind, ſodaß die engliſchen Piloten ſich an die franzöſiſchen Flugplätze und an die franzöſiſchen Me⸗ thoden der Erneuerung des Betriebsſtoffes und Aus⸗ führung von etwaigen Reparaturen gewöhnen. Umgekehrt ſei in der nächſten Woche ein gleicher Flug ffranzöſiſcher Flugzeuge nach Eng⸗ land geplant. Der erſte Flug werde bei Tage ſtatt⸗ finden, ſpäter würden franzöſiſche Nachtflüge nach England folgen, in denen die engliſche Flugabwehr Gelegenheit habe, ihre Uebungen durchzuführen. dee Lee Noch nicht genug gedemütigt: Neue Londoner Vorſchlüge nach Moskau? Als Ergebnis einer langen Ausſprache zwischen Halifar und Maiſki Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Juli. Das Kabinett beſchäftigte ſich in ſeiner geſtri⸗ gen Wochenſitzung eingehend mit den engliſch⸗ Die Regierungsſeite des Hauſes hielt ſich ſehr zu⸗ rück, offenbar um den Kabinettsmitgliedern unan⸗ genehme Situationen zu erſparen. Der Labour⸗Abgeordnete Noel Baker wies darauf hin, daß die Verhandlungen bereits dreiein⸗ franzö ſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen. Nach halb Monate andauerten, und daß die Sowjet⸗ der Sitzung empfing Lord Halifax den ſowjet⸗ kuſſen im erſten Zeitabſchnitt der Verhandlungen anſſiſchen Botſchafter Maiſki zu einer langen offensichtlich eine„fehr große Bereitſchaft zum Ab⸗ Beſprechung. Es wird angenommen daß auf Grund dieſer beiden Beratungen die unermüd⸗ liche engliſche Regierung neue Vorſchläge nach Moskau entſenden wird, um die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu überwinden. Das Unterhaus zeigte am Mittwoch wachſende Un⸗ geduld über die Verſchleppung der engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Verhandlungen mit Moskau. Miniſterpräſi⸗ dent Chamberlain hatte nach Eröffnung der Sitzung kaum ſeinen Platz eingenommen, als er von der Oppoſition aufgefordert wurde, Genaueres über den Stand der Verhandlungen mitzuteilen. ſchluß eines Uebereinkommens“ gezeigt hätten. Er fragte Chamberlain, ob es in Anbetracht dieſer Um⸗ ſtände nicht angebracht ſei, die Vorſchläge der ver⸗ ſchiedenen Seiten zu veröffentlichen. damit die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit die Möglichkeit habe, ſich ein Bild davon zu machen, wer die Verantwortung für den augenblicklichen Zuſtand trage. Chamberlain lehnte eine derartige Veröffent⸗ lichung nicht ab, betonte allerdings, ein ſolcher Schritt ſei„im Augenblick nicht wünſchenswert“, da er zu „weiteren Anſchuldigungen“(ſurther reeriminations) führen würde. —— Bonnet beruhigt Polen Frankreich auch ohne Ruſſenpakt hinter dem volniſchen Chauvinismus Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Juli. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet emp⸗ fing geſtern am Quai d Orſay den polniſchen Botſchafter Lukoſiewicz zu einer längeren Aus⸗ ſprache. Der Miniſter unterrichtete ſeinen pol⸗ niſchen Beſucher zunächſt von den Beratungen des geſtrigen Miniſterrats der frauzöſiſchen Re⸗ gierung, und verſicherte abermals, daß Frauk⸗ reich genau wie England entſchloſſen ſei, ſeine Garantie verpflichtung gegenüber Polen zu er⸗ füllen, auch wenn der Ruſſenpakt noch nicht zu⸗ ſtaudegekommen wäre. Im weiteren Verlauf der Unterhaltung ſoll dann aber auch über die Möglichkeiten einer fried⸗ lichen Löſung der Danziger Frage ge⸗ ſprochen worden ſein. Sowohl in Paris als auch in London will man plötzlich nach den panikartigen Auf⸗ regungen der letzten Woche jetzt den Eindruck ge⸗ wonnen haben, als ſei die Zeit reif für die ziger Gebiet darf keinerlei fremde Kontrolle über die polniſche Autorität ſtattfinden, die ſich jedoch nur in den vertraglich feſtgeſetzten Verwaltungszweigen, nämlich in den Eisenbahnen, der Poſt und der Hafen⸗ verwaltung betätigen darf.“ Die ganze„große“ Reform des Danziger Sta⸗ tuts, die man alſo für den Augenblick in Paris im Auge hat, liefe lediglich darauf hinaus, daß der Genfer Kommiſſar in Danzig abgeſchafft werden würde. „Vorſicht! Feind hört mit!“ Eine Warnung der römiſchen Zeitungen an das römiſche Volk Drahtber. un ſ. röm. Korreſpondenten 5 Rom, 11. Juli. Die italieniſchen Zeitungen warnen heute das Einleitung von Verhandlungen. Zu die⸗ zublikum unter der Deviſe:„Vorſicht! Der Feind ſem Zwecke lanciert man zunächſt von Paris aus hört mit!“ vor zu offenherziger Schwatzhaftigkeft eine Reihe von Verſuchsballons, um die möglichen über Fragen politiſchen und militäriſchen Charak⸗ Verhandlungsgrundlagen abzutaſten. Von allen die⸗ ſen Bemühungen ſei als Beiſpiel nur der Leitartikel des„Temps“ erwähnt, worin folgende Patentlöſung für Danzig vorgeſchlagen wird: „Polen verweigert keine Verhandlung über Dan⸗ zig unter der Bedingung, daß das Reich von fried⸗ lichen Abſichten beſeelt ſei. Die polniſchen Rechte üben Danzig müſſen zunächſt anerkannt werden. Danzig muß alſo Freie Stadt bleiben. Es muß wei⸗ ter dem polniſchen Zollinland angehören. Auf Dan⸗ ters in der Oeffentlichkeit. Die Blätter machen dar⸗ auf aufmerkſam, daß an ſich ganz harmloſe Aeuße⸗ rungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in Gaſt⸗ ſtätten, auf Straßen und Plätzen von dem, der ſie täte, meiſt gar nicht allzu ſchwer genommen würden, von Ausländern aber aufgegriffen, vergröbert, ent ſtellt und zu Lügenmeldungen verfälſcht würden, die im Auslande entweder zu falſchen Vorſtellungen über das öffentliche Leben Italiens führen müßten oder geradezu der militäriſchen Spionage dienten. bin dabei geweſen!“ Bewunberer, als Neider, vor allem aber als Na der größte Platz von Paris wochenlang glitſchig ge⸗ hingerichtet worden waren. lichen Ungebundenheit, das waren für eine Zeit, i 150. Jahrgang— Nr. 31% 4 1 1 10 . N 0 0 Frankreich feiert morgen den 150. Jahrestag des Beginns der großen franzöſiſ Revolution, jener Revolution, die in die alte müde und dekadent gewordene europäiſche Welt des 18. Jahrhunderts einbrach, wie ein Sturmwind, de altes morſches Gerüſt zuſammenwirft, damit dei Weg frei werde für den mächtigen Bau neuen Ideen. Jener Revolution, die auch heute noch i ihrem Geburtsland weiterwirkt, wenn auch längſt der Sturmwind ſich gelegt hat, der revolutionär, Drang ſich in konſervatives Beharren ge wandel“ hat und die geiſtige Kühnheit und Friſche längſt in N engſtes Dogma erſtarrt iſt. Jener Revolution frei lich auch, die in der Maßloſigkeit, mit der ſie das In f dividuum aus allen Bindungen heraushob, inzwi ſchen aus einer Offenbarung europäiſchen Gei⸗ 6 ſtes zu einem Fluch der europäiſchen Menſchheiſe geworden iſt und noch ſtärker geworden wäre, wenn nicht neue Ideen von neuer ſchöpferiſcher Kraft den europäiſchen Denken und dem europäiſchen Leber neue Geſetze und neue Bindungen gegeben hätten. Trotzdem iſt die franzöſiſche Revolution in Ehn rakter und Wirkung beiſpielhaft auch für das heu⸗ tige Europa. In ihrem Charakter: denn ſie iſt den Beweis einer wirklichen Revolution; in ihrer Wir kung: denn ſie hat dem modernen Europa die Tore aufgeſtoßen. Die franzöſiſche Revolution war das, was eine Revolution wirklich zu einer ſolchen macht: ſie way eine Revolution der Geiſter und de) Herzen. Sie war gewachſen, nicht„gemacht“; sich war nicht die Tat von ein paar Revolutionären, ſiſ⸗ war der Aufſtand der Maſſen; ſie war nicht will! kürlich in die Zeit hineingeſetzt, ſie war nature notwendig aus der Zeit geboren; ſie war nicht bio der Sturz eines Königs, ſie war die geiſtige, mor liſche, politiſche, wirtſchaftliche und ſoziale Revo lutioniexung eines ganzen Volkes; ſie war,— daß untrügliche Kennzeichen einer wirklichen Revolution — in ihrer Wirkungsabſicht und ihrer Wirkungskraßtz nicht national ſondern international gerichtet: ſich ſchlug neue Geſetzestafeln nicht nur für das eigen ſondern für alle Völker an. Sie war ſo wirklich die große geiſtige, politiſche und ſoziale Cäſur, die Jahr?; hunderte vorher von eineinhalb Jahrhunderten nach her ſchied. Niemand hat das deutlicher erkannk al Goethe, der im Hauptquartier des Herzogs vo Braunſchweig an jenem Tage von Val my, als die friederizianiſchen Truppen, die den Lorbeerkranz de Siege von Roßbach und Leuthen trugen, vor de zerlumpten und ungezügelten Haufen des frau zöſiſchen„Volksheeres“ den Rückzug antraten, zu ſei ner Umgebung ſprach:„Von hier und heute fäng eine neue Weltgeſchichte an, und ihr könnt ſagen Napoleon, von einem deutſchen Philoſophen, von Hegel, als die„Inkarnation den Weltgeſchichte“ geſchaut, hat dann dieſe Weltgeſchichte im Sturmlauf ſeiner Eroberungen auf der Spitz ſeines Degens in das Schickſal Europas eingeführt Eineinhalb Jahrhunderte lang war Frankreich dank dieſer Revolution die Vormacht Europas. G hat in dieſem Jahrhundert viermal ſein Regierungs ſyſtem gewechſelt, es hat die ſchwerſten politiſche und die ſchimpflichſten militäriſchen Niederlagen er litten— aber nichts hat dieſe geiſtige Vorrangs ſtellung Frankreichs in Europa erſchüttern könne Zu der Verwalterin des Erbes der großen Revolu tion ſind alle Epigonen dieſer Revoluton— und 9 waren alle europäiſchen Nationen mit der einzige Ausnahme vielleicht der engliſchen, deren polltiſt Lebensformen in lange Jahrhunderte vorrevolutiv⸗ närer Geſchichte zurückreichten— als Lehrlinge, als 1 1 1 ahmer ihrer Haltung und ihrer Methodik gepilgert Da wog es gar nichts mehr, daß dieſe franzöſiſche Revolution in Blut und Grauen geboren war, da weſen war von dem Blute der Unſchuldigen, die do Nicht das Leben, das eine Revolution tötet, entſcheidet über die geſchich liche Bedeutung einer Revolution; entſcheidend i nur das Leben, das eine Revolution neu zu wecken vermag. Und das war für die Zeit vor 150 Jahren nicht wenig. Die Freiheit des geiſtigen, politiſche wirtſchaftlichen Menſchen, die Souveränitätserklä⸗ rung des Menſchen an ſich, die Idee der wirtſchaft 0 1 2. Seite(Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Juli 1939 er das Geſetz der geiſtern konnten. Aber es iſt geſchichtliches Schickſal, ſchönſten Ideale ſich gegen ſich ſelber kehren, wenn hre Zeit erfüllt iſt. Die Loslöſung aus dem mittel⸗ Ilterlichen Feudaldespotismus war eine wunderbare ufgabe für die Revolution, aber als ſie gelöſt war, 110 ls die revolutionäre Idee keinen Gegner nach außen * fand, da wandte ſie ſich nach innen: die ſoge⸗ taunte Freiheit entpuppte ſich plötzlich als Despotie, 1 hie Ungebundenheit Individuums wurde zur 0 Anarchie der Geſellſchaft, die Rechte, die die Revolu⸗ ion dem Volke gegeben hatte, wandelten ſich in Jorrechte einzelner zur Unterdrückung der Geſamt⸗ eit. Die Revolution hatte nicht nur die gefreſſen, ie einmal ihre Führer geweſen waren, ſie fraß uch ihre eigene Idee auf. Im Auguſt 1914, als im g 5 tamen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, 1 K 1 lie ſie verkündet hatte, die Völker aufſtanden, um ſich egeuſeitig zu morden, im Jahre 1919, als die Erben er großen Revolution, die großen Demokratien, ſich Anfähig erwieſen, der Welt eine neue politiſche und pirtſchaftliche Oroͤnung zu geben, in den Jahren er Nachkriegszeit, als überall, bei Siegern wie bei Beftegten, die wirtſchaftliche und ſoziale Anarchie 65 ich breitmachte, da ſtarb ſie endgültig. Sie iſt heute ot, endgültig tot. Und guch in Frankreich tot. Wenigſtens auf dem Vebiete bereits tot, von dem aus ſie einmal Frank⸗ eich und Europa erobert hatte: auf dem politiſchen 35 —5 2 des Der Heist der franzöſiſchen Revolution hat in der 5 Daladiers keine Heimſtatt mehr, dieſe Po⸗ itik wird vielmehr beherrſcht von der Idee, die IS 1 des franzöſiſchen Revolutionsideals über Europa aufgeſtiegen iſt: der autoritären Idee, Wenn Frankreich heute die franzöſiſche Re⸗ lution feiert, dann feiert es ſie wie eine Urt Reliquie. Gewiß können auch davon noch ſtarke kräfte ausgehen: aber es ſind keine ſchöpferiſchen i aft mehr. Das Frankreich von heute iſt nicht Ii nehr das Frankreich von 1793: es will nicht mehr ie Zdee ſeiner Revolution ſtürmend über Europa ragen, es will lediglich in der Erinnerung an dieſe Adee ſich noch einmal in ſeiner Verzagtheit vor m Drängen und vor allem vor den Beweiſen die⸗ es neuen Europa ſammeln. Der Revolutionsbaum heute die Plätze 1 1 herer, die zu dem Symbol der Vergangenheit flüch⸗ en, weil ſie ſehen, wie das Geſetz der Gegenwart ch gegen ſie zu kehren beginnt. Es geht morgen ich 888 um Ble Idee. Revolution, an der kenſchen tugendhaft machen müſſe; von 11 995 Idee d nicht einmal in den Reden viel zu hören ſein. geht bei dieſen Feiern um gar nichts anderes als um Propaganda für Frankreichs gegenwärtigen ebenslampf: niemand hat erbitterter die Idee der anzöſiſchen Revolution bekämpft als das England Pitts, niemand wird morgen von den Nachfahren diefer Revolution mehr gefeiert werden als das Euglandesc hämberlains. n Für uns Deutſche, die wir glauben, daß die neue dee der europäiſchen Zukunft bei uns ſteht, hat all der Pomp, den Frankreich morgen aufwenden wird, r oder weniger den Charakter eines großartigen Leichenkondukts: alle Militärmärſche der verſam⸗ melten 30000 Mann, all das Dröhnen der eng⸗ ö lischen Flugzeuggeſchwader, all der beſtellte und un⸗ ſtellte Jubel des Pariſer Volkes werden den großen Toten nicht mehr lebendig machen. Die Idee von 1789 fſt tot,— endgül⸗ ig tot, ſeit die Idee von 1933 geboren ur de! r Ausweiſungen aus Südtirol Ausebbrige der Weſtſtaaten haben die Propinz Bozen zu verlaſſen dnb. Nom, 12, Juli. Heber die Maßnahmen der italieniſchen Behör⸗ en in der Provinz Bozen wird folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: „Auf Grund von Berichten der Geheimen Staatspolizei Og ra) über die Kuda gewiſſer in der Provinz Bozen wohnhaften, den weſteuro⸗ piiſchen Staaten angehörenden Elemente, hat der Innenminiſter aus politiſchen und i ee Gründen folgende Maßnahmen getroffen: Alle Ausländer, die ſich vorübergehend in der Proving Bozen aufhalten, haben dieſe ſofort zu verlaſſen und ſich entweder nach dem Aus⸗ land oder in eine der übrigen 93 Provinzen zu begeben. Allen Ausländern mit ſtändigem Wohnſitz im Gebiet der Oberen Eiſch wird eine längere Friſt gewährt, um ihnen die Möglich⸗ keit zu geben, ihre Augelegenheiten zu ordnen. ewiſſe Vertreter der ausländiſchen Staaten, wie ankreichs, der Schweiz und Englands haben im glazzo Chigi vorgeſprochen, nicht um Proteſte zu erheben, die zurückgewieſen worden wären, ſondern im ſich über die Lage zu erkundigen. Der Staats⸗ etär im Außenminiſterium hat ihnen die ent⸗ enden Aufklärungen gegeben, die ſie zur genommen haben.“ Manöver in Schweden 5 gegen eine feindliche Landungsarmee“ EP. Stockholm, 12. Juli. rößten Manöver Schwedens ſeit zwanzig werden in der Zeit vom 18. bis 24. Sep⸗ ar ſtattfſinden, Zum erſten Male werden alle Waffengattungen— Heer, Marine und Luft⸗ flotte und die 4. Armeediviſton, nerſtärkt durch n aus Slioſchweden, werden ſich an dieſen it beteiligen, an denen etwa 409000 teilnehmen werden. e Manöver werden ihren Anfang in der Gegend Henausfuhrhaſens Oexelöſund nehmen, wo der verſuchen wird, Truppen zu lenden. Da es erteidiger dann nicht gelingen wird, dieſe zu. wird der 9 e in vollem Umfange zuſammenwirken. Die Nooſevelt will den Senat lirre machen Er hofft ihn mit einer geharniſchten dnb. Waſhington, 13. Juli. Das Kriegsminiſterium der Vereinigten Staaten vergab am Mittwoch Aufträge im Geſamtbetrag von 10,5 Millionen Dollar, die hauptſächlich Aus⸗ rüſtungsgegenſtände der Luftwaffe betreffen. In dieſem Zuſammenhang verdient eine Agenturmel⸗ dung Beachtung, derzufolge Rooſevelt als Antwort auf ſeine Schlappen im Kongreß und Senat eine ſcharf formulierte Sonderbotſchaft an den Kongreß richten will, um erneut die Verabſchie⸗ dung ſeiner Vorſchläge auf Repiſion des Neutrali⸗ tätsgeſetzes in dieſem Sitzungsabſchnitt zu fordern. Blutige Zuſammenſtöße in Harlan nb. Neuyork, 12. Juli. Im Kohlenrevier von Harlan(Kentucky), wo ſich ſchon ſeit Wochen Milizleute und Streikpoſten ſchwer bewaffnet gegenüberſtehen kam es am Mittwoch zu blutigen Zuſammenſtößen. Als vor dem Eingang einer Kohlengrube mit Revolvern, Eiſenſtangen und anderen Schlaginſtrumenten bewaffnete Streikpoſten die von Nationalgardiſten geſchützten Arbeitswilli⸗ gen an der Einfahrt zu verhindern ſuchten, ſetzte die Miliz ſofort Tanks und Maſchinengewehre ein, um die angreifenden Streikpoſten zu vertreiben. Bei dem ſich entſpinnenden Feuergefecht wurden ein Bergmann getötet und vier Perſonen ſchwer ver⸗ letzt, darunter der örtliche Befehlshaber der Miliz. Als die Schießereien ſpäter in den Straßen Har⸗ lans wieder auflebten, befahl Gouverneur Chandler die Entſendung von zwei weiteren Kompanien zur Verſtärkung der hier ſeit Wochen ausſchließlich zum Schutz der Axbeitswilligen Dienſt tuenden 300 Mi⸗ lizleute. Unter der Beſchuldigung der Aufreizung zum Aufruhr wurden bisher drei Gewerkſchaftsagenten verhaftet. In einer öffentlichen Erklärung machte Gouverneur Chandler eine vor kurzem gehaltene Brandrede des Präſidenten der Harlaner Berg⸗ arbeitergewerkſchaft für die blutigen Ausſchreitungen verantwortlich. Botſchaſterpoſten zu verkaufen!? EP. Neuyork, 13. Juli. Um die Nachfolgeſchaft des derzeitigen US A⸗ Botſchafters in London, Joſeph Kennedy, ſollen— wie der häufig gut unterrichtete diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des Boulevardblattes„Daily Mirror“ be⸗ richtet— hinter den Kuliſſen gegenwärtig erhebliche Kämpfe geführt werden. Kennedy ſei, ſo heißt es in dem Bericht, bereits ſeit geraumer Zeit amts⸗ mitde. Sein Rücktritt verzögere ſich eigentlich nur deswegen, weil die Frage nach ſeinem Nachfolger auf dieſem wichtigſten Auslandspoſten der USA noch nicht gelöſt ſei Sonderbotſchaft“ herumzukriegen Ropſepelt den Als Nachfolger für Kennedy habe Kriegsdeparte⸗ gegenwärtigen Staatsſekretär des ments, Woodring, ins Auge gefaßt, womit er gleichzeitig die Abſicht verbinde, in der Leitung des Kriegsdepartements einen Wechſel eintreten zu laſſen. Nun habe aber, ſo ſchreibt„Daily Mirror“ weiter, der Botſchafter der Vereinigten Staaten in Belgien, Joe Davies, Wind von den Rücktrittsabſichten Ken⸗ nedys bekommen und alle Hebel in Bewegung geſetzt, um ſich— nicht zuletzt zur Befriedigung des Ehr⸗ geizes ſeiner millkonen reichen Gattin— den London⸗ ner Poſten zu ſichern. Normglexweiſe, ſo ſchreibt Rooſevelt es ſich zwar erlauben, das Blatt, derartige könne Wünſche zu überſehen. In dieſem Falle lägen jedoch„beſon⸗ dere Umſtände“ vor. Die demokratiſche Parteikaſſe ee ee een 2— +* 1 25. iir a b U 1 B. 7 D 1 2 J. Leibeigenſchaft noch die ſoziale. ad bl in 10 1 9„ 4 Hrdnung Europas beherrſchte, ſchon Ideale, die be⸗ 262 nens%%„ feiern e Der Kampf ums Neutralitätsgeſetz: 200000 Dollar einduſprenaen es feu: 5 51 ſich“, ſo ſchließt„Daily Mirror“ ſeinen Bericht,„was daß auch die wertvoller iſt, die Auffüllung der demokratiſchen Parteikaſſe oder ein neuer Kriegsſekretär“. Nur eine wirklich gute Cigarette kann man Zug für Zug geniegen ATK 37 Der polnische Chauvinismus lobt ſich nus: g Deutſches Eigentum it vogelfrei Weiter ſchamloſe Anterdrückung der kulturellen und wirtſchaftlichen Organiſationen nb. Warſchau, 12. Juli. Durch einen e e Erlaß haben die deutſchen Genoſſenſchaften Oſtgaliziens die in dem„V Verband Zeuticher Genoſſenſchaſten in Polen“ mit dem Sitz in Lemberg zuſammengeſchloſſen ſind und deren Tätig⸗ keit ſich über Galizien, Wolhynien und das Cholmer Land erſtreckt, mit dem 1. Juli ihre Selbſtändigkeit verloren. Das deutſche Genoſſenſchaftsweſen iſt da⸗ mit einem polniſchen Genoſſenſchafts verband unter⸗ ſtellt worden, der die Tätigkeit der deutſchen Genoſ⸗ ſenſchaften kontrolliert. Von ſeiten der deutſchen Volksgruppe wird befürchtet, daß nunmehr durch die polniſchen Behörden für die Poloniſierung der rein deutſchen Genoſſenſchaften Sorge getragen wird. Der polniſche Woiwode in. hat die Auf⸗ 5 des Deutſchen Theater vereins Teſchen und die Einziehung des geſamten Ver⸗ einsvermögens verfügt. Innerhalb von einer Woche muß Vermögen des Deutſchen Theatervereins dem bereits beſtellten Kurator übergeben ſein. Zum Vereins⸗ e gehört auch das Theatergebäude in Teſchen, das einen Wert von über 250 000 Zloty darſtellt und zu den ſchönſten Gebäuden der ganzen Stadt gehört. Das Gebäude wupde unter großen Opfern des Teſchener Deutſchtums erbaut und aus eigenen Mitteln erhalten. Der Zweck dieſer reinen Willkürmaßnahme iſt, das Gebäude dem polniſchen Theater zu übergeben, das in der überwiegend deutſchen Stadt trotz aller behördlichen und ſonſtigen das geſamte eee ee »Neue engliſche Oſtaſien-Sorgen: Ausdehnung der Ehina- Blockade Die engliſch-japaniſchen Verhandlungen beginnen am Samstag anb London, 13. Juli berichten über das Bevor⸗ ſtehen einer weiteren Verſchärfung der japaniſchen Blockade. Die Japaner hätten für Samstag die Beſetzung von drei weiteren Häfen in der Provinz Fukien, nämlich Tſchangtſchau, Tungſchau und Tſchavanſchien angekündigt. Alle ausländiſchen Schifſe ſeien aufgefordert worden, bis zu dieſem Zeitpunkt die Häfen zu verlaſſen. Natürlich kehrt in den Mel⸗ dungen der Londoner Morgenpreſſe die ſtereotype Wendungen wieder, daß die britiſchen Behörden hier⸗ gegen proteſtieren werden. Inzwiſchen geht, den Informationen der Blätter zufolge, die antihritiſche Propaganda in China und Japan weiter. Aus Tſingtau wird ge⸗ meldet, dem britiſchen Generalkonſul ſei mitgeteilt worden, daß für Freitag und Samstag mit neuen antibritiſchen Demonſtrationen gerechnet werden müſſe. Die britiſchen Behörden, ſo heißt es weiter, Die Morgenblätter hätten ihre Staatsangehörigen bereits erſucht, ihre Ferien nicht in Tſingtau zu verbringen. Auch aus Kanton wird eine Verſchärfung der antibritiſchen Bewegung gemeldet, die ſich beſonders gegen Hongokong richtet. Es wird zum Boykott bri⸗ tiſcher Waren aufgefordert. Aebermorgen beginnen die Verhandlungen EP. London, 12. Juli. Die engliſch⸗japaniſchen. am Sonnabend, 15. Juli, in Tokio beginnen. Dieſe Nachricht bedeutet eine Ueberraſchung, da man noch am Mittwochmittag an maßgeblicher Londoner Stelle der Anſicht war, daß vor Anfang der nächſten Woche nicht mit einem Beginn der Geſpräche in Tokio zu rechnen ſei. e Ein intereſſanter Votſchaſterwechſel: Grandi verläßt London And wird an Stelle des zurückgetrelenen Solm Juſtisminiſter dorreſpondenten — Rom, 18. Juli. Der italieniſche Großſiegelbewahrer und Juſtiz⸗ miniſter Arxrigo Solmi hat aus Geſundheitsgründen ſein Rütcktrittsgeſuch eingereicht, das angenommen worden iſt. Zu ſeinem Nachfolger iſt der bisherige Drahtber. unſ. röm. Dine Graudt (Scherl Vilserdſenſt, Zander⸗M.) Botſchafter Italiens in London Din o Grandi ernannt worden. Sol mj ö iſt einer der bekannteſten italieniſchen Juüriſten und Rechtshiſtoriker. Er hat in zahlreichen tiefſchürfenden Arbeiten die Rechtsgeſchichte Italiens erforſcht. Mit ſeinem Namen wird für immer die faſchiſtiſche Reform des bürgerlichen Rechtes ver⸗ kuüpft bleiben, das unter ſeiner Führung ausgear⸗ beitet wurde, als er Juſtizminiſter war, und deſſen erſter Teil bereits in Kraft iſt Din o Grandi iſt einer der älteſten faſchi⸗ ſtiſchen Kümpfer des Duee. Er hat ſich im Weltkrieg als Alpini⸗ Offizier ausgezeichnet. 1924 wurde er zum Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium, 1925 zum Unterſtaatsſekretär im Außenminiſterium ernannt. In dieſer Eigenſchaft hat Grandi Italien auf zahlreichen internationalen Konferenzen ver⸗ treten, bis er 1929 zum Chef des Außenminiſteriums ernannt wurde. Im Juli 1932 wechſelte er ſeinen Amtsſitz im Palazzo Chigi mit dem eines Botſchaf⸗ ters beim Hof von St. James. Grandi hat ſein Land in London mit großem Geſchick in der Zeit vertreten, in der England im Verfolg des abeſſi⸗ niſchen Krieges ſeine jahrzehntelange Freundſchaft mit Italien aufgab. Es iſt noch nicht bekannt, wer ſein Nachfolger in London werden wird. In Rom wird gerüchtweiſe in dieſem Zuſammenhaug der Name des jetzigen Uunterſtaatsſekretärs im e ee Vallis nini e bwerden muß. werden Unterſtützungen bislang nicht in der Lage war, eim eigenes Theatergebäude zu ſchaffen. Weil ſie dem Terror entfliehen wollten anb Kattowitz, 12. Juli. Das Bezirksgericht in Rybnik verurteilte am Mittwoch drei Volksdeutſche aus Wolhynien wegen verſuchten illegalen Grenzübertritts zu fünf Mona⸗ ten Gefängnis. Ein mitangeklagter Volksdeutſchex aus Rybnik wurde wegen Beihilfe zu zwei Mona⸗ ten Gefängnis und 500 Zloty Geldſtrafe verurteilt, Die drei Volksdeutſchen waren aus ihrer Heimat in Wolhynien vertrieben worden. Sie hatten ver⸗ ſucht, über Oſtoberſchleſien nach Deutſchland zu ent⸗ kommen, wurden jedoch kurz vor der Grenze von polniſcher Grenzpolizei verhaftet. Zunehmende Silbergeloͤhamſterei dnb, Thorn, 11. Juli. Die Silbergeldhamſterei nimmt immer mehr überhand. „Slowo Pomorſkie“ vom 12. Juli ſchreibt:„Von dem Markt beginnt das Silbergeld zu verſchwinden: die Zwei⸗Zloty⸗, die Fünf⸗Zloty⸗ und die Zehn⸗Zloty⸗ Stücke, Immer häufiger trifft man in den Kaffee⸗ häuſern, Reſtaurationen und bei den Kaſſen der Priugtfirmen auf Schwierigkeiten, wenn bei der Be⸗ zahlung mit Banknoten Wechſelgeld herausgegeben . S e 2 Der„Dziennik Bydgoſki“ vom 12. Juli meldet: „In Warſchau führte es ſogax zu ſolchen Situationen, daß man in belebten Reſtauxationen Mittag⸗ oder ft Abendbrot eſſen konnte, ohne ſeine Rechnung zu be⸗. gleichen. Es geht ſogar ſo weit, daß in manchen 0 Kreiſen die vollſtändig unaufgeklärten Leute für eine b Banknote von 10 Zloty nur noch 8 Zloty in Silber zahlen.“ Nach einer PäT⸗Meldung ſoll jetzt der Silber⸗ 5 geldumlauf um 50 Millionen Zloty erhöht werden. Londoner Finanzſkandal Durch Börſenſchwindel um 100 Millionen Mark ö 0 geſchädigt dub, London 18 Juli. Der Ausſchuß der Londoner Effektenbörſe hat am Mittwoch die Aktien von acht auſtraliſchen Goldminen 0 von der Liſte der börſenfähigen Aktien abgeſetzt, 0 5 daß die Papiere amtlich nicht mehr verkäuflich ſind, f Dieſe Aktien repräſentierten bei ihrer Zulaſſung zur 2 Börſe einen Verkaufswert von 8,6 Mill. Pfund, Seitdem hat keine einzige Geſellſchaft auch nur einen 5 Penuy Dividende bezahlt. Kapitalsherabſetzungen liefen nebenher, und heute wird der Wert der ge⸗ 0 ſamten Aktien auf nur 380 000 Pfund geſchätzt. 9 Im Mittelpunkt dieſes Finanzſkandals ſteht ein d gewiſſer Claode de Bernales, der um die Jahr⸗ g hundertwende als Zwanzigjähriger nach Auſtralien d auswanderte und mit einem geliehenen Kapital von o 70 Pfund einen ſchwunghaften Handel mit ſchrott⸗ ſi fähigen Maſchinen anfing. Innerhalb von zwe n Jahren machte er Gewinne von 1000 Pfund, Nun 2 machte er ſich an größere Geſchäfte, kaufte und ver⸗ H kaufte Goldminenagktien und brachte es in zehn 8 Jahren auf Gewinne von 20 000 Pfund. Nach ſeiner d. eigenen Schätzung hat er ſich im Laufe von 40 Jahren 0 ein Vermögen von zwei Millionen Pfund erworbez, 4 0 ſo daß er in aller Ruhe dem Goldaktienſturz e kann. Den rund 30 000 kleinen Aktienbeſitzern, in fünf Jahren über acht Millionen Pfund verlor haben, bleibt das Nachſehen. Semeſterſchluß an allen Hoch⸗ und Fachſchulen an 14. Juli. Auf Grund des hervorragenden Melde ergebniſſes für die ſtudentiſche Erntehilſe hat der Reichserziehungsminiſter den Semeſterſchluß en allen deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen endgültig aul den 14. Juli 193g feſtgeſetzt. und vera Es 755 far Ae,., de 0 ntwor* tik: Dr. Alo insb 9 22 Stellvertreter des Hauptſchriftleſters und Saane 70 bolltit, Tpeater und Unterhaltung: Carl! Onno e 2 Fandelsten De Fi ede.= kelager Ten dees Bae Kunſt, Füm und Gerſcht: Dr. Franz Wilbelm och. 3 W. Müller. Südweſtdeutſche 1 und Bfiderdlenft E. W. 8 nne ſämeliche in Mannheim. 5 Schriftleitung in Berlin: 5 F. Schaffer, Berlin, Südweſtroeſe 8. 6 Für 5. keine„— Mackſendung un Herausgeber, Drucker und. er: 2 Jen A Saure Or. Fri Bode& Co. bei Derontwortlich 0 55 i960 16e a Miickenangen ob Fa ude nee ur Zeit Preisliſte Nr. 10 galt ö Die Anzeigen det 3 4 1205 und leitet aalen 5 ſeitig in der Ausgabe 8 N A Mittag aber 1 3 2. 81 3 le 1 nen ein ten li. am egen ona⸗ tſcher ona⸗ teilt, imat ver⸗ ent⸗ von i 1 mehr „Von iden: loty⸗ affee⸗ der Be⸗ geben det: onen, oder u he⸗ nchen eine ilber lber⸗ en. ark uli it am inen t, ſo ſind, g zur fund, einen ingen ge⸗ . ein 1 Jahr⸗ alien von vrott⸗ zwef Nun ver⸗ zehn einet ihren ben, ſehel „ die lor Donnerstag, 13. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 314 Mannheim, 13. Juli. Morgenſtund Die Morgenſtunde iſt eine der poetiſchſten,— weshalb ſie vermutlich auch das ſprichwörtliche Gold im Munde hat. Und natürlich gibt ſich auch eine Großſtadt, eine ſchöne Stadt der Arbeit und der Kunſt, in der erſten Tagesfrühe durchaus poetiſch. Man hört da noch nichts von dem berühmten Rhyth⸗ mus des Großſtadtlebens, die Stadt erwacht jetzt im Juli lange vor dieſem, ſie hat alſo noch nicht das Lied der Arbeit im Munde, ſondern zunächſt noch gewiſſer⸗ maßen ein wohliges Gähnen(ein goldenes). iſt die Stadtverwaltung bereits mit Arbeit auf dem Plan, aber eben mit einer poetiſchen: die Gärtner ſtellen auf den friſchgeſchorenen Raſen der Anlagen die Zerſtäuber auf, ſie erzeugen damit einen Duft von feuchtem Gras, einen erregenden, Ferienwünſche weckenden Duft, und ſie haben dabei auch was im Munde, einen Zigarrenſtummel, den ſie kalt rauchen. Dabei Noch jemand iſt ſchon tätig bei der Sache, die Bäckerjungen, und auch ſie haben was im Munde, eine Melodie natürlich, eine gepfiffene, eine pfiffige, eine Melodie, die ſelbſtverſtändlich ihn beſingt, der nicht klug, doch galant, der kein Held, nur ein Mann, der gefällt... hoch klingt das Lied vom Bel ami! Ein Gärtner aber bezeigt mit heftigem Kopfſchüt teln ſeine ernſte Mißbilligung, ſetzt ſich damit zu⸗ gleich in den Verdacht, den Text zu der Melodie recht gut zu kennen und ſchiebt den Zigarrenſtum mel verächtlich in den andern Mundwinkel. Figaro. Die Ausgleichszulage Göring regelt Einſatz und Arbeitseinkommen der Dienſtverpflichteten Der Beauftragte für den Vierjahresplan, General⸗ feldmarſchall Göring, hatte ſeinerzeit bei der Ein⸗ führung der Verpflichtung von Arbeitskräften zu ſtaatspolitiſch wichtigen Arbeiten angeordnet, daß die verpflichteten Arbeitskräfte auf ihrer neuen Ar⸗ beitsſtelle keine finanziellen Nachteile erleiden, zon⸗ dern nötigenfalls eine Ausgleichs zu lage er⸗ halten. Inzwiſchen iſt in verſchiedenen Fällen die Anſicht entſtanden, daß, beſonders bei Verlängerung der Verpflichtung, die Ausgleichszulage entfällt. Geue⸗ ralfeldmarſchall Göring hat deshalb den Reichs⸗ arbeitsminiſter angewieſen, dafür zu ſorgen, daß künftig die Ausgleichszulage in jedem in Frage kom⸗ menden Fall ausgezahlt wird, bis die Verpflichtung aufgehoben wird. Sofern in beſonderen Fällen bis⸗ her durch den Wegfall der Ausgleichszulage außer⸗ gewöhnliche Härten entſtanden ſind, hat der Gene⸗ ralfeldmarſchall die Auszahlung eines beſonderen Härteausgleiches angeordnet. Im Zuſammenhang damit hat Generalfeldmar⸗ ſchall Göring eine ſtrenge Nachprüfung angeordnet, welche Vorhaben als ſtaatspolitiſch wichtig zu gelten haben und demgemäß zur Verpflichtung von Arbeits⸗ kräften berechtigen. Die Anerkennung dieſer und weiterer Bauten und Vorhaben als ſtaatspolitiſch wichtig wird der Generalfeldmarſchall perſönlich entſcheiden. Mit dieſen beiden Anordnungen will der Gene⸗ ralfeldmarſchall die Opfer, die die verpflichteten Ar⸗ beitskräfte durch die Aufgabe ihres bisherigen Ar⸗ beitsplatzes im Staatsintereſſe auf ſich genommen haben, auf ein unbedingt unerläßliches Maß be⸗ ſchränken und entſprechend bewerten. i Verleihung des Treudienſt⸗Ehrenzeicheus. Den heim Arbeitsamt Mannheim tätigen Angeſtellten Karl Buſch, Schriesheim, St. Wolfgangſtraße und Peter Brehm, Birkenau, Wilhelmſtraße 4, wurde für 25jährige treue Pflichterfüllung im öffentlichen Dienſt das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenzeichen ver⸗ liehen. e Sieben allgemeine Beflaggungstage. Nachdem der Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung, der 9. November, zum ſtaatlichen Feiertag erklärt wor⸗ den iſt, war auch eine Aenderung des Reichsflaggen⸗ geſetzes notwendig. Auch dieſer Tag gehört jetzt zu den allgemeinen Beflaggungstagen. Nach der Ver⸗ ordnung des Reichsinnenminiſters gibt es fetzt ſteben regelmäßige allgemeine Beflaggungstage, nämlich den Reichsgründungstag(18. Januar), den Tag der nationalen Erhebung(30. Januar), den Heldengedenktag(16. März oder der vorangehende Sonntag), den Geburtstag des Führers(20. April), den nationalen Feiertag des deutſchen Volkes ( Mai), den Erntedanktag lerſter Sonntag nach Michaelis) und den Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung(9. November), iſt bereit zu helfen= Cerne auch Du helfen für den Fall der Not Werde mitglied! Jas Comment im ud ugllau Grohzügig gestaltete Zeltstadt— Weiträumiger Vergnügungs- 0 park— Hochbetrieb auf dem werdenden Festplatz am„ Adolf. Hitler- Ufer 7 7 1 „ e 75 3.—— 2 Adolf Hitter Ufer —— N——— J ⁵vDM.. ̃ ꝗ“P fd ĩ *— 3 2 3 8. 2 55 5 3 5 2 2 e nee eee N Ne ee 7 e Am Samstag nachmittag beginnt das achttſgige Mannheimer Sommerfeſt bei Kd F. Schon vor zwei Wochen wurde mit dem Aufbau der großen Zeltſtadt am Adolf⸗Hitler⸗Ufer begonnen, und ſeit einigen Tagen nimmt nun auch der Ve rgnü⸗ gungspark allmählich Geſtalt an. Noch manches Stück Arbeit bleibt bis zur Eröffnung dieſes größten badiſchen Volksfeſtes zu tun, aber zur feſtgeſetzten Stunde wird alles fertig ſein. Unſer Vogelſchau⸗Bild gibt einen Begriff davon, wie das Feſtgelände ausſehen wird. Man erkennt deutlich die Trennung in Zeltſtadt und Vergnügungspark. Der Bereich bei der Hauptfeuerwache lauf unſerem Bild links) iſt dem ambulanten Gewerbe vorbehalten, das mit vielen Buden, Verkaufsſtänden und Fahrgeſchäften zur Stelle iſt. Wie ſchon beim letztjährigen Herbſtfeſt wurde auch diesmal beſonders darauf geachtet, daß weite Zwiſchenräume vorhanden ſind und ſo auch bei außerordentlichem Maſſenandrang(und die⸗ ſer wird nicht auf ſich warten laſſen!) das Gedränge nicht zu groß wird. Das Gefüge des Vergnügungs⸗ parkes iſt überſichtlich gegliedert. Der nach der Kobell⸗Straße zu gelegene Raum des Feſtplatzes nimmt die Zeltſtadt auf. Dieſe umfaßt fünf Zelte, die diesmal nicht im Qua⸗ drat geordnet ſind, ſondern parallel ſtehen. Die Faſſaden der Zelte ſchauen ſo alle neckarwärts. Die beigefügte Zeichnung deutet an, in welcher Weiſe dieſe Zeltfaſſaden ausgeſtattet werden. Der äußere Eindruck jedes Zeltes ſoll ſchon repräſen⸗ tativ wirken und damit von dem üblichen vorteil⸗ haft abweichen. Die Veranſtalter haben ſich da ganz beſondere Mühe gegeben und bei den Betei⸗ ligten weiteſtgehendes Verſtändnis gefunden. Auch die Innenausſtattung der Zelte wird mit Sorgfalt betrieben. Die Zeltdächer und Zeltwände werden verkleidet, wodurch die Geſchloſſen⸗ heit des Raumes nachdrücklich betont yird. Geſtern vormittag ſtatteten wir dem werdenden Feſtplatz einen Beſuch ab. In dem einen Bier⸗ zelt war um dieſe Zeit ſchon zum großen Teil eine waagrechte weiße Zwiſchendecke eingezogen, wäh⸗ rend die Holzträger durch Umkleidungen zu pfeiler⸗ förmiger Körperlichkeit geformt waren. Dieſes Bier⸗ zelt wiroͤ, wenn es ganz fertig iſt, mehr einem Saal als einem Zelt gleichen. Aehnliches gilt von dem zweiten Bierzelt, bei dem die Drapierung in den Staötfarben geſtaltet wird. Beſonders farbenfreudig wird das zwiſchen den Bierzelten liegende Wein ⸗ zelt, deſſen Decken verkleidung in den Regenbogen⸗ farben gehalten iſt; zahlreiche weiße Beleuchtungs⸗ kugeln werden gleichmäßiges Licht ausſtrahlen. Das kleinſte der Zelte iſt das für Kaffee Sekt und Likör; ſeine Innenausſtattung war geſtern noch am wenigſten weit vorgeſchritten, aber ſte macht ja auch weniger Arbeit als jene der größeren Zelte. Das äußerſte, unmittelbar an der Kobell⸗Straße ſtehende Zelt iſt die Kd y⸗Feſthalle, in der 4000 Perſonen Platz finden. Dieſes Zelt iſt noch größer als die Köß⸗Halle der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗ Ausſtellung vor zwei Jahren. In ihm wird wäh⸗ rend des Sommerfeſtes allabendlich und zudem noch an einigen Nachmittagen ein großes Varieté⸗ programm gezeigt werden. Zu dieſem Zweck 8*— 7* 7 8 7* y* r 2 erhält dieſes mächtige Zelt eine beſonders groß⸗ zügige Innenausſtattung. Es wird ein hölzerner Boden eingezogen. Er war geſtern bereits zur Hälfte fertig nicht zuletzt dank der Mithilfe von Soldaten der Mannheimer Garniſon, die vorgeſtern Angehörige der Flieger- und der Flak und geſtern erneut Flak zur Verfügung geſtellt hatte. Die Koͤc⸗Feſthalle erhält eine große Bühne, deren Unterbau geſtern ebenfalls ſchon errichtet war. Die Bühne wird nun noch vom übrigen Raum ganz abgeſchloſſen und mit einem Vorhang, wie ihn jedes Theater hat, bedacht. Sie liegt übrigens ſo hoch, daß auch die Inhaber der hinterſten Sitzplätze eine ungehinderte Sicht haben werden, zu⸗ mal für das Orcheſter ein vertiefter Raum vor der Bücne geſchaffen wurde, während zugleich der rückwärtige Bereich der Feſthalle etwas erhöht gehalten wird. Zur Steigerung der optiſchen Wirkung wird die Bühne mit mehreren großen Scheinwerfern angeſtrahlt. Außerdem wird in dem nächtigen Zelt eine Lautſprecheranlage eingebaut. Es ge⸗ ſchieht alſo alles, um den Beſuchern einen voll⸗ kommenen Genuß zu bereiten. Ueber die Künſtler und Künſtlerinnen, die das Varietsprogramm be⸗ ſtreiten, haben wir bei unſerer erſten Sommerfeſt⸗ Vorſchau ſchon berichtet. Ambau des Alten Rathauſes Grundlegende innere Amgeſtaltung des hiſtoriſchen Bauwerks Oberbürgermeiſter Renninger hat in ſeiner diesjährigen Haushaltsrede darauf hingewieſen, daß der hieſige Trauſaal eine würdigere Aus⸗ ſtattung erfahren ſoll. Inzwiſchen wurde— wie wir erfahren— dieſer Plan ganz weſentlich ausgewei⸗ tet. Es ſoll nämlich das Alte Rathaus im Innern grundſätzlich umgeſtaltet wer⸗ den; die ſchöne Faſſade ſoll allerdings in ihrer bis⸗ herigen Geſtalt erhalten bleiben. Anſere Studenten in der Erntehilje 215 ziehen am kommenden Montag nach Often und Süden Techniker und Muſiker Viele Mannheimer wiſſen überhaupt nicht, daß wir noch eine Studentenſchaft haben; denken weil da unten in N6 ein paar Häuſer abgeriſſen wurden, müßte gleich die ganze Rheiniſche Ingenieur⸗ ſchule verſchwunden ſein. Aber ſie ſteht noch, wie nian ſich überzeugen kann, und hat alles in allem, mit Lehrgängen für den Techniſchen Kaufmann und den Abendlehrgängen 280 Studierende; von denen allerdings nur ein Teil für die Erntehilfe in Frage kommt, weil ſie ſchon in der Praxis ſtehen Geoßes Buddeln vor der Brücke Die Amlegung der Am Mittwoch früh wurden die Gleisverlegungs⸗ arbeiten auf dem ſtadtſeitigen Brückenkopf der Fried⸗ richsbrücke in Angriff genommen. Zunächſt wurden die Pflaſterſteine entfernt. Dann begann man damit die alten Straßenbahnſchienen herauszureißen. Die Schienen, die jetzt herausgeriſſen werden, waren ſchon vor vielen Jahren dem Boden einverleibt worden, haben ausgedient und kommen für weitere Verwendung nicht mehr in Frage. Hervorzuheben iſt, daß die Bogenführung der neuen Straßenbahn⸗ ſchienen vor der Friedrichsbrücke in Zukunft weiter ſein wird als bisher. Die umfangreichen Gleisverlegungsarbeiten, die jetzt unter ſtarker Anteilnahme der Vorübergehenden in Angriff genommen worden ſind, ſtehen natürlich in engſtem Zuſammenhang mit der Errichtung der Verkehrsinſel, von der Teilſtücke vor den freien Plätzen vor U 1 und K 1 bereits zu ſehen ſind Dieſe Verkehrsinſel wird einen Durchmeſſer von 52 Metern erhalten, ſo daß man wohl füglich ſagen kann, daß hier Mannheims größte Verkehrsinſel der Vollendung entgegenreift. Die Borocſteine, die zy beiden Seiten vor K 1 und U 1 zu ſehen ſind, laſſen erkennen, von welcher Gewalt die neue Verkehrsinſel ſein wird. Die Verkehrsinſel erhält ungefähr die Geſtalt eines Vierecks, deſſen Ecken abgerundet ſind. Straßenbahngleiſe Dieſes Viereck kommt diagonal in die Achſe Breite Straße—Friedrichsbrücke zu liegen. Auf dieſer Verkehrsinſel wird ſich in Zukunft das Ein⸗ und Ausſteigen der Straßenbahnfahrgaäſte ab⸗ ſpielen. Für eine kurze Zeitſpanne iſt, abgeſehen von der Umleitung des Straßenbahnverkehrs vor der Fried⸗ richsbrücke, auch eine Umleitung des Fahrzeugver⸗ kehrs in der Breiten Straße notwendig geworden. Die Breite Straße zwiſchen K 1 u. U 1 iſt ſeit Mitt⸗ woch für jeden Fahrzeugverkehr geſperrt. Es wur⸗ den bereits ſowohl in der Breiten Straße als auch am Ring die entſprechenden Verkehrsſchilder auf⸗ geſtellt, die auf die Verkehrsumleitung aufmerkſam machen. Am geſtrigen Tage gab es hin und wieder noch einige Fahrzeuglenker, die anſcheinend in Un⸗ kenntnis der Umleitung in„geſperttes Gebiet“ fuhren. Bald wird ſich aber die neue— vorüber⸗ gehende— Regelung eingeſpielt haben. Bringt die Umleitung vielleicht auch für manchen einen kleinen Umweg und damit einen kleinen Zeit⸗ verxluſt mit ſich, ſo wird er doch mehr als reichlich aufgewogen durch die größere Verkehrsſicherheit, die nach Abſchluß aller Arbeiten vor der Friedrichsbrücke vorhanden ſein wird. Wir möchten nicht verſäumen, zum Schluß nog zu vermerken, daß das Mannheimer Sommerfeſt bei Koc eine günſtige Gelegenheit zum geſchlof ſenen Beſuch durch Betriebsgemein ſchaften darſtellt. Es gibt in unſerer Stadt ſicher lich noch manchen Betrieb, der am 1. Mai aus Man gel an Räumen keine Kameradſchaftsfeier abhalte konnte und dieſe auch bisher noch nicht nachgehol hat. Beim Sommerfeſt gibt ſich eine— zudem bil lige!— Möglichkeit, der Gefolgſchaft eine Freud zu bereiten. Das ſoll nun aber nicht heißen, daß nu ö „Nachzügler“ willkommen wären! Es wäre ſehr z wünſchen, wenn von den Betrieben ganz allgemeii vom Sommerfeſt in weitgehendſtem Maße Gebrauch gemacht werden würde! Viele Betriebe haben ſic! übrigens in den letzten Tagen ſchon zu ſolchem Vor gehen entſchloſſen und dementſprechend die im Vor 1 verkauf verbilligten Karten gekauft. m. Mon kenn auf 2 Arten braun werden . Alſmõhlich on die Senne gewöh- ö nen, Was dos vernönftigste ist. Donn nimmt mon NVEA- CREME 2. Lange in der Sonne bleiben und schnell broun Werden Dann braucht mon NIVFEHA- ULTRA. O mit dem verstärkten Lichtschutz. Der Umbau iſt auf eineinhalb Jahre be⸗ rechnet und ſoll bereits am l. Oktober in An griff genommen werden. Die im Alten Rathaus 1 untergebrachten Aemter miüſſen natürlich während der baulichen Umgeſtaltung anderweitig unter gebracht werden. So ſoll beiſpielsweiſe das Sta n⸗ desamt in der Reißpilla Quartier bezie hen. Durch den Umbau ſollen im Alten Rathaus ausgeſprochen repräſentative Räume ent⸗ ſtehen. m, oder gerade als Abſolventen in ſie hinüberwechſeln wollen. Aber von 200, mit denen man rechnen konnte, haben ſich 140 gemeldet, und die ziehen am Montag Nachmittag 16.14 Uhr mit Muſtk zum Bahnhof, fahren nach Heidelberg und werden dort einem Sonderzug mit weiteren 1000 Studenten angehängt der ſie in etwa 17 Stunden erſt einmal nach Breslau bringt. Die Mannheimer werden dann auf die Gutshöfe und kleineren Bauernhöfe in Oberſchleſten, Kreis Strehlen, einzeln und in Gruppen verteilt, und zwar heißen die Dörfer: Biſchwitz, Marienau, Olbendorf, Habendorf, Schönbrunn, Roſen, Prie⸗ born, Oberroſen, Glambach, Harſchau, Kottwitz. Dort wird nun alsbald ein fleißiges und ſicher für manche auch anſtrengendes Leben losgehen; aber ſo ganz ſchwächlich ſind unſere Mannheimer Studen 9 ten nun auch nicht. Denn der junge Mann der In genieur werden will, hat in der Regel mit der Werkſtatt und ſonſtiger Handarbeit Belanntſchaft ge⸗ ſtiftet; unſere Mannheimer Studenten ſpeziell, wenn man ſie mal beiſammen ſieht, machen einen friſchen und kräftige. Eindruck merden ſchon ein Mindeſtgewicht von 130 Pfund hinſtellen und ſie ſind ja auch ſportlich durchweg auf der Höhe, wis ſich ſchon öfter gezeigt hat und uüch⸗ ſtens wieder zeigen wird. f Es ſind ſogar Leute aus der Olympiamannſchaft dabei, und wir haben, nebenbei geſagt, gute Huf nung, daß Mannheims Studentenſchaft bei den Wiener Studentiſchen Spielen am 20. Auguſt ehren⸗ voll genannt werden wird. Uebrigens iſt die Erntehilfe für eine Reihe von Ingenieurſchülern ein gefundenes Freſſen. Sie werden nämlich auf ſo großen Höfen, wie es ſie drü⸗ ben gibt, ihre techniſchen Kenntniſſe verwerten kön⸗ nen und bekommen ja auch die Zeit als praktiſche Pflichtarbeit angerechnet. Sie werden alſo Motorpflüge reparieren und fahren, die guten alten Dampfdreſchmaſchinen in Schwung ſetzen und an dem vielerlei kleineren 4. Seite Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Jult 1989 motoriſierten Ackerbaugerät, das es heutzutage agauf allen größeren Höfen gibt, werkeln können. licht Mannheimer Studenten haben ſogar bei Lanz 1 nen Kurs als Bulldog⸗Fahrer mitgemacht, um her ganz beſonders auf der Höhe zu ſein. Andere (ieder freuen ſich, mit Pferden in Berührung zu mmen, wieder andere überhaupt auf friſche Luft 5 ard Sonne, und ſo ziehen alle mit guter Laune und tel Erwartung in die Ferne. Unter denen, die ſich gemeldet haben, iſt auch ein kaber, ein junger Student aus Bagdad, der erſt Aletzten Semeſter nach Mannheim kam. Auch zwei erheiratete Studenten, die Familie zu verſorgen üben, ziehen mit, der eine iſt ſogar der Studenten⸗ führer Braun, der damit im Opfergeiſt den an⸗ ren wacker vorangeht. Zwei ältere Studenten, e ſchon daheim einen Betrieb zu verſorgen haben, (%% darum unabkömmlich ſind, haben größere Spen⸗ en für minderbemittelte Kameraden geſtiftet, für 0 e die Erntehilfe eine beſonders deutlich zu Tage gende Entbehrung bedeutet. Denn in der Regel ſebt doch het ärmere Student heutzutage in den erien als Werkſtudent los und kann ſich ein wenig ſammenſparen. Das iſt natürlich in der Ernte⸗ ilfe nicht möglich, wo es außer Unterkunft und ſerpflegung nur ein geringes Taſchengeld gibt. 0 Sy haben die Studenten z. Zt. alle Hände voll zu än, um noch rechtzeitig fertig zu werden. Es gibt an unſerer Schule jedes Semeſter Prüfungen für le, die gerade in dieſer Woche abgelegt werden. ö ſußerdem ſoll aber auch im Friedrichspark noch ein fünftiges Studentenſeſt auf die Beine geſtellt wer⸗ en, mit Illumination mit Scheinwerfer und 1500 ampionz und Lämpchens, mit Sketch und Chor und 1 0 1 Orient- und Perser-Jenniche „Bausback len B 1. 2 Nut 264 67 . des wird geſchafft von morgens bis bends Wie der Wind muß dann all dieſe Dekora⸗ Jon wieder abgebrochen werden, und am nächſten age gehts ab nach Breslau und Oberſchleſien. Auch die Muſikhochſchule iſt übrigens an er Erntehilſe mitbeteiligt. Hier kamen die Meldun⸗ g 1 en etwas ſpäter, weil die Muſikhochſchule keine regu⸗ fire Studentenſchaft hat und alſo der ganzen Orga⸗ iſation noch nicht angegliedert war. Aber der Eifer 1 bar groß, es meldeten ſich ſoſort 100 Muſikſtudie⸗ unde, von denen 75 als geeignet und brauchbar läsgeleſen wurden. Unter ihnen befinden ſich 42 Studentinnen, und nun wird man ſehen, was die rten Künſtlerfinger zu leiſten imſtande ſind. In der Regel iſt das nicht wenig; denn Künſtlerfinger ſind geübt und meiſt unge⸗ mein kräftig, und über die Haudgelenke eines beſſeren Klapierſpielers kaun man ge⸗ waltiges Staunen erleben. Die Muſilhochſchüler kommen allerdings nicht ach dem Oſten, ſondern werden in Baden eingeſetzt. Es mag übrigens für manchen neu ſein, daß das 5 Erntehilf swerk längſt eine Tradition in öder Deut⸗ chen Sludentenſchaft hat, nämlich vom Landdien ſt ex, der 1934 mit 400 Stück anfing, im Sommer 1937 chon 3000 Mann beiſammen hatte, ſo daß man heute in Landdienſt in. Zeiten mit 5000 Stu⸗ enten rechnet. Denn die Deutſche Studentenſchaft, kechnet einfach den Landdtenſt als bindenden Be⸗ tandteil day Führerausleſe und Führerausbildung, ach dem ſchlichten und altbewährten Satze, daß nur er Akademiker Führer ſein kann, der die Nöte des 10 golkes aus perſönlicher, unmittelbarer Erfahrung kennt, und ſo iſt dieſer Großeinſatz von 30000 Stu⸗ enten in der Erntehilſe auch ein wichtiges Erzie⸗ Ugsmittel. Durch dieſe Tradition vom ſtuden⸗ Ueberwachung, Beſchwerde möglichkeiten und eiseinſatzbeguftragten uſw. Man wird natürlich uch mal an e die end bereſſen, und ſo rzählen haben 105 viel e Hr. Wanderer und Raucher denke dran, daß der Wald leicht brennen kann. Die Einladung des Stammführers der Marine⸗ zur Beſichtigung des Bootsparkes der HJ war Ein heiſer Tag ging zu Ende, als afens zur Beſichtigung empfing und auf ein größeres Frachtboot zuſteuerte, das durch einen Laufſteg mit dem Lande verbunden war. Das alſo er Tummelplatz der blauen Jungens von der Man betrat ein richtiges Güterboot von 650 bunen, das, wie der ſolgende Rundgang bewies, lit allen Schikanen“ ausgerüſtet war. Das Boot früher die Bezeichnung Güterboot„Induſtrie und wurde von der Firma Fendel dem Bann ur Verfügung geſtellt. Die Größe von 757 ker entſpricht der eines modernen Torpedo⸗ 58 en durch die Schiffsräume ernte all die Einrichtungen kennen, die das Herz nes Marine⸗Hitlerſungen höher ſchlagen laſſen. der Fülle von Auſchauungs⸗ und Lehrmaterial alle Vorausſetzungen für eine gründliche Aus⸗ ug unſerer Marine⸗HJ gegeben. Zwei Davids lichen das Hochholen von Beibooten. Ein gbarer und drehbarer Ladebhaum kann dem n Zwecke nutzbar gemacht werden. Der iſt mit Takeſage und Maſtwinde ausgerüſtet. Ruderanlage iſt vollſtändig erhalten und dient s der praktiſchen Ausbildung. komplette Maſchinenanlage d nun das Herz des„Kahnes“: ein komplettes inenaggregat— daß durch Maſchinentelegraph ein Dorado für künftige Maſchinenbauer Schiſfsſngenieure, wird zu Ausbildungszwecken nter Dampf geſetzt. Das hierzu beußtigte Heiz⸗ ria wird erfreulicherweiſe von Mannheimer men zur Verfügung geſtellt. Die früheren teme werden nun anderen Zwecken dienſtbar Der vordere Laderaum 1 zum. de ja auch. in Wehr⸗ und Arbeit lagern voranging, Stenerhaus verbunden iſt, Die Maſchinen⸗ Prozeß Dr. Helmle zeugen und Cachverſtündige kreten auf Auch die Frau des Angeklagten kam zu Wort Der dritte Tag des Prozeſſes gegen den früheren Direktor des Badenwerks begann mit der Verneh⸗ mung der Zeugen. In der Hauptſache waren es Zollbeamte, die ihre Ausſagen machten. Sie bekundeten ein⸗ ſtimmig, daß Helmle bei den erſten Verhören in der Unterſuchung erklärt habe, alle Werte in der Schweiz ſeien ſein Eigentum. Hauptſächlich mit dem erſten Zeugen wurde noch einmal alles durchgeſprochen, was Gegenſtand der Anklage iſt. Dieſe Zeugenausſagen bezogen ſich auf die Mani⸗ pulationen des Angeklagten, ein Bild von ſeiner Per⸗ ſönlichkeit bekam man erſt durch die Erklärungen ſeiner als Zeugin vernommenen Frau. Man merkte ihr an, daß ſie in ihrer Ehe mit Dr. Helmle Uner⸗ freuliches erlebt hatte. Dreiviertel Stunden lang be⸗ richtete ſie in beſchleunigtem Sprechtempo und ohne Atempauſe vom düſteren, freudloſen Leben ihres Mannes, der ewig ein Gehetzter war, den es nir⸗ gends litt, der ſchlecht aß und ſchlecht wohnte, der ſo⸗ gar den Gebrauch eines Taſchentuchs als Luxus an⸗ ſah, weil er ſich für einen armen Mann hielt! Das ausgemachte Haushaltungsgeld, das für ſeine Verhältniſſe mehr als kläglich war, gab er der Frau in Raten— und die hielt er gar nicht immer ein. Er machte mit ihr auch einige größere Reiſen, aber ſie waren keine Erholung, ſondern ein plan⸗ loſes Jagen von einem Ort an den anderen. Wenn er ausnahmsweiſe zweiter Klaſſe ſuhr, mußte die Frau dritter Klaſſe fahren! Seine erſte Frau hatte ein trübes, entbehrungs reiches Leben mit ihm geführt— nach ihrem Tod ließ er ſie in einem Sarg aus rohen Brettern beerdigen, ſie lag auf Holzſpänen und war nur mit Papier zu⸗ gedeckt— die zweite Frau aber durfte ſich noch nicht einmal als ſeine Gattin ausgeben, ſie mußte unter ihrem Mädchennamen ihre alte Wohnung bei⸗ behalten. Warum? Damit„Fini“, ſeine Tochter von der zweiten Ehe nichts erfahren ſollte. Seinen Sohn und ſeine beiden Frauen hatte er immer kalt und rückſichtslos behandelt— für„Fin i“ tat er alles. Sie war ſein Abgott, für ſie war er immer in Sorge; denn die Freier ſtellten ſich bei der reichen Erbin zahlreich ein. Wie ſchon berichtet, war die Tochter bereits einmal mit einem Ameri⸗ kaner verheiratet. Ihr Sohn Zean Ronald fungierte ja dem Namen nach als Beſitzer faſt aller Werte in der Schweiz. Spinner aus Heidelberg vernommen wurde, der die Vorarbeiten zu dieſem Prozeß mit bewunderns⸗ wertem Geſchick und Fleiß gemacht hatte. Jetzt war Dr. Helmle bei der Sache, ſein Bleiſtift bekam keine Ruhe mehr, dauernd gab es etwas zu rechnen. Bücherreviſor Spinner gab noch einmal eine ein⸗ gehende Darſtellung der Einzelheiten und Metho⸗ den der Kapitalanlage durch Dr. Helmle. Demnach hat er in der Schweiz auch mit erheblichem Erfolg ſpekuliert, ſeine Papiere allein brachten ihm einen Gewinn von weit über 100 000 Mark ein. Das aus der Schweiz zurückgeſchaffte Vermögen Dr. Helmles betrug ungefähr eine halbe Million Mark, ob man damit alles erfaßt hat, iſt nicht auszumachen, die Fachleute bezweifeln es ſehr. Was Frau Helmle über den Angeklagten berichtet hatte, erfuhr ſeine wiſſenſchaftliche Erhärtung durch das Gutachten des Direktors der pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg, Prof. Dr. Schneider, der den An⸗ geklagten längere Zeit beobachtet hatte. Nach ihm laufen bei Dr. Helmle zwei ungünſtige Ver⸗ erbungsreihen zuſammen, eine epileptoide und eine ſchizoide. Epilepſie und Schizophrenie konnten bei ſeinen Vorfahren, beziehungsweiſe bei ihren Blutsverwandten einwandfrei feſtgeſtellt wer⸗ den. Eine Schweſter iſt geiſteskrank, eine andere geiſtig abnorm, ein Bruder war oft kriminell, ein anderer wurde wegen ſeines leichtſinnigen Lebens⸗ wandels von den Eltern auf Pflichtteil geſetzt. Einige Neffen und Nichten des Angeklagten ſind ausgeſprochen geiſtesſchwach. Ihn ſelbſt bezeichnet Prof. Dr. Schneider als einen Mann, der in ſeiner Willens führung gehemmt iſt. Es fehlt ihm nicht die intellektuelle Einſicht, aber die Fähigkeit, der Einſicht gemäß zu handeln. Er iſt ſeeliſch gehemmt. Beherrſcht wird er von ſeinem krankhaften Geiz, ihm ordnet er alles unter, Geld iſt ihm ein Wert an ſich, er darbt bei Ueberfluß. Zuſammenfaſſend kommt der Gutachter zum Schluß, daß beim Angeklagten zwar nicht die geiſtigen, wohl aber die pſychiſchen Vorausſetzungen zum 8 51 gegeben ſind. Medizinalrat Dr. Götzmann, der zu den gleichen Ergebniſſen kommt, unterſtreicht beſonders die epileptiſchen Anfälle und Daämmerzuſtände Dr. Helmles, den er im übrigen einen einſeitig Der Angeklagte ſchien die Ausführungen ſei⸗ begabten, dabei ſchwerfälligen Menſchen be⸗ ner Frau gar nicht zu hören, vollkommen zeichnet. teilnahmslos ſaß er da, Heute beginnen die Plädoyers. lebendig würde er erſt, als der Bücherrepiſor tt. * Goldene Hochzeit. Das Chepaar Adam Molitor und Frau Maria, geb. Straßer, Feuden⸗ heim, Huthorſtweg 3, feiert am Donnerstag, dem 13. Juli, das Feſt der goldenen Hochzeit. Dem Jubelpaar, das ſeit Jahrzehnten zu unſeren Leſern „ gebört, unſere herzlichſten Glückwünſche! NSDAb-Mifſeilungen Hartatammicher Ben NS⸗Frauenſchaft Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Die Heſte Deutſche Hauswirtſchaft können von den Zellenfrauenſchaftsleiterinnen am 13. Juli zwiſchen 15 und 17 Uhr bei Stephan, Brahmſtraße 3, ab⸗ geholt werden. Bismaickplatz. können bei Fenge, chungen Die Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft Heinrich⸗Lanz⸗Str. 2. abgeholt werden. BDM Feudenheim. Abt. Gym naſtik. Donnerstag, 13.., iſt Antreten für alle Mädel mit Sportzeng um 19 Uhr in der Schulturnhalle. Maxine it). lia Bann 171 besitzt ein 650.-Boot mit allen Schikanen ausgebaut werden. Mit nahezu 100 Quadratmetern Bodenfläche ſtellt dieſer Raum manche moderne Vierzimmerwohnung in den Schatten. Der mittlere Laderaum dient als proviſoriſches Heim, während der achterne Laderaum als Werkſtatt ausgebaut wer⸗ den wird. Auch die Kombüſe fehlt nicht! Wie es ſich für einen zünftigen Matroſen gehört, iſt natürlich auch eine Kombüſe mit Spülraum vor⸗ handen, die anläßlich der auf dem Schiffe ſtattfinden⸗ den Lehrgänge ſicherlich die Schritte manches hungri⸗ gen Hitlerfungen auf ſich ziehen wird. Es iſt hier nicht möglich, auf all die anderen vielen Einzelheiten einzugehen. Auf dem Vorſchiff befindet ſich die Schiffsleitung. Selbſtredend muß auf einem ſolch weiträumigen Bgot eine ſtändige Wache vorßanden ſein. Verant⸗ wortlich für das Byot iſt die Marinegefolgſchaft 2 deren Büro feſt auf dem Schiff ſtationiert iſt. Kutter und Motorboote Außer dieſem großen Ausbildungsboot beſitzt die Marine⸗H des Bannes Mannheim 2 Kutter und 2 Motorboote(1 Eiſen⸗ und 1 Holzboot), die auch für den Waſſerſtreifendienſt zur Verfügung ſtehen. Dieſes reiche Anſchauungsmaterial, insbeſondere das 650⸗Tonnen⸗Boot, ermöglicht unſeren blauen Jungens eine gründliche Ausbildung für alle in Frage kommenden Aufgaben der Navigation und Maſchinenkunde und die praktiſche Durchprobung der Kommandogebung. Andexrerſeits aber harrt unſerer Jungens ein harte Arbeit; man denke nur an das „Rein Schiff machen“! Verwöhnte Mutterſöhnchen haben in der Marine⸗HJ nichts zu ſuchen. In den finanziellen Unterhalt teilen ſich das Ge⸗ biet Baden(21) und Bann 171. Der nahezu zwei⸗ ſtündige Rundgang war äußerſt aufſchlußreich, und gerne darf man daher allen Jungen, die Waſſer und Arbeit nicht ſcheuen, zurufen: Deutſchlands Zukunft liegt auch auf dem Waſſer! Deutſcher Junge, komme zur Marine⸗ Hal Deutſche Arbeitsfront Kretswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Propaganda Betriebsbericht. Die Betriebsberichte, die erſt⸗ Betr.: mals per 30. Juli 1939 durch Betriebsführer und Betriebs⸗ obmaun zu erſtatten ſind, müſſen umgehend auf der Kreis⸗ waltung abgegeben werden.. Betr.: griff“ iſt mit beſonderer Jntenſität durchzuf ühren. Der Kreispropagandawalter. Aktion„Der Angriff“. Die Aktion für den„An⸗ Ortswaktungen Bismaickplatz. Sämtliche Betriebsobmänner und Straßenzellenobmänner haben unbedingt am Donnerstag, dem 13. Juli, zwiſchen 18—20 Uhr, auf der Dienſtſtelle ihre Fächer zu leeren, da es ſich um eine dringend wichtige Sache handelt. Im Abweſenheitsfalte Vertreter ſchicken. Neueichwald. Wir machen darauf aufmerßſam, daß der Omnibusbetrieb der Straßenbahn au beiden Samstagen und Sonntagen(15. und 16. Juli, 22. und 23. Juli) bis .45 Uhr ab Waldhof Enoſtation ausgedehnt wird. Der letzte Straßenbahnanſchluß wird abgewartet. Sageskaleucles Donnerstag, 13. Juli Nationaltheater: 20 Uhr:„Hochzeitsreiſe ohne Mann“ Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Ariehei t: 10 und 20 Uhr Berliner Modenſchan mit Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Anla A 4, 1: Vortrag von Schulz⸗Kampfhenkel über ſeine Forſchungsreiſe im Amazonasgebiet mit Filmvorführung. Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Parkhotel. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Nordlicht“.— Alhambra:„Morgen werde ich verhaftet“.— Schauburg„Die Trommel“.— Palaſt: „Umwege zum Glück.“— Gloria:„Der Schritt vom Wege“. — Capitol:„Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Scala:„In ge⸗ heimer Miſſion“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Rrunkräume im Oſtflügel Kunſt neu eröffnet. Geöffnet Theatermuſeum E 7, 20: 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geofnet von i bie is und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein.( 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr Ausſtellung:„Aus Münchner Ateliers“. Städtiſche S loßbüche rei: Auslethe von 11—13 und 17 Nis 19 Uhr veſeläle:—18 und 1519 Ubr Gebächtnisausſtellung für Joh Gyttlier Fichte Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Gebofinet von 10 bis 20 ubs Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein ⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Täglich 10 bis 17 Uhr Rundfinge und Keuch⸗ huſtenflüge. Flughafen: Ludwigshafener Veranſtaltung en Heute 16—18 und 20.152230 Uhr Konzerte. Konzert. Tanz und Kletukunſtbühne. Baneriſcher Hieſl: Fouzert und Tanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. veſefaal des Geſellſchaftshauſes: Gebftnet 18 bis 20[ihr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Gebrandmarkt“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Morgn werde ich verheiratet.“— Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Im Kampf gegen den Weltfeind“. Union⸗Theater: „Herrin der Wold nis“.— Atlantik:„Gefährliche Mitwiſſer“. * und Sammlungen antiker von 10—13 Uhr ane Hindeuburgpark: Rfalzbau⸗Kaffee: 8 . 4 to ſei p 8 22 Roſzi Czikos 05 in dem Film„Sprung ins Glück“, di Te Ur 2 ge Heidelberger Veranſtaltungen 11 a Heidelberg heute 1b Schloßhof: Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1939—„Die Freier ſte (21 Uhr). 4 Gi. Lichtſpiele: tei Capitol:„Zu neuen Ufern“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Dis S Pfingſtorgel“.— Gloria: Bel ami“.— Kammer:„Händd“ R hoch“.— Odeon:„Der Lausbub aus Amerika“, an 255 2 2 31 Was hören wir? i 5 5 1 5 5 Ze Freitag, 14. Juli 5 Reichsſender Stuttgart ke! .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.— 10.00: NMaoum⸗ De ordnung ſchafft Raummehrung.— 10.30: Heim aufs Land. N — 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittags⸗ ett konzerts.— 14.10: Konzert.— 16.00: Und nun klingt Dan⸗ all zig auf.— 17.00: Muſik zum Tee.— 18.00: Friedrich SZme⸗ un tano.— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Drei Tonz⸗ in kapellen.— 20.15: Sonne um jeden Preis.— 21.15: Unter⸗ 5 haltungskonzert.— 22.30: Aus Mannheim: Kammermuſfk, Pe — 23.00: Muſik zur Unterhaltung.— 24.00: Nachtmuſik. er Deutſchlandſender ve .40: Kleine Turnſtunde.— 13.15: Muſik zum Mittag.— me 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 15.15: Wilhem Strien ſingt.— 16.00: Muſik am Nochmittag.— 18.90? ha Romantiſche Muſik.— 19.15: Tänze aus aller Welt.— nic 20.15: Abendkonzert.— 22.20: Eine kleine Nachtmufik.— Ki! 23.00: Muſik zur Unterhaltung. zu ſut R La es ger Welter- 10 hin ha mi Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ der ort Frankfurt a.., vom 13. Juli. Während die che atlantiſche Wirbeltätigkeit ihren Einfluß bis auß kur England hin ausgedehnt hat und dort zu anhalten⸗ 5 den Regenfällen führt, liegt Mitteleuropa und be. gef ſonders der Süden des Reiches noch unter Hoch⸗ druckeinfluß. Da im ganzen aber noch eine leichte S Weſtſtrömung über dem Feſtland beſteht, darf nicht mit einer langen Dauer des ſtörungsfreien Wetters He gerechnet werden. unt —.— Vorausſage für Freitag, 14. Juli Heiter bis wolkig, trocken, Tagestemperaturen bis 25 Grad, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Jul ö + 2,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Juli 4 11,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 15, Grad. gar In den Rheinbädern wurden geſtern nachmittag we 4 Uhr. 18,5 Grad Waſſer⸗ und. 22 Grad Luft⸗ ni wärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr. 187, Bo Waſſer⸗ und. 18 Grad Luftwärme. N 195 ür Anſere Jehntage-Vorausſage 1 Witteruugsvorherſage für die Zeit vom 13. bis 22. ſpie Juli 1939, herausgegeben vom Forſchungsinſtitut Es für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichs⸗ We wetterdieuſtes Bad Homburg v. d. H. am 12. Juli 1a i abends. auc wo In Süddeutſchland einſchließlich Oſtmark, Böh, men und Mähren ſowie Oberſchleſien in den nächſten ö 10 Tagen im allgemeinen heiter bis wolkig und der ſommerlich warm, im Südoſten vielfach ſchwül, Lie Höchſttemperaturen(ſelbſtverſtändlich im Schatten den gemeſſen) vielfach über 25 Grad. Zeitweiſe der vorübergehende Unterbrechung des ſchönen Wetters Dit durch ſtärkere Bewölkung und Regenfälle, zuweilen die in Begleitung von Gewittern. 98 Geſamtſonnenſcheindauer in Süddeutſchlaud 4 meiſtenorts größer als 80 Stunden. Anzahl der Tage mit Niederſchlag meiſt kleiner als 5. 1 In Norddeutſchland(ohne Oſtpreußen) im ganzen f freundliche, aber nicht beſtändige Witterung. Wechſel zwiſchen mäßig warmem bis kühlem, zu Regen fällen geneigtem Wetter und ſchönem, trockenem Sommerwetter. Regenfälle beſonders an der Küſte, meiſt in Form von Schauern. Geſamtſonnenſcheindauer meiſtenorts größer als b 5 70 Stunden. Anzahl der Niederſchlagstage zwi⸗ g ſchen 3 und 5. In Oſtpreußen in den nächſten 2 bis 4 Tagen bat überwiegend und trocken. Später vorausſichtlich 5 kühler und unfreundlicher als im übrigen Nord⸗ 50 deutſchland. Sonnenſcheindauer ee. unter 75 Stunden. 5 N 888 füh unt Uel wir Hinweis 5 wie Heute obend ſwricht in einem gemeinſam vom Verein 1 leb. Naturkunde und von der Geſellſchaft für Erd⸗ und gel kerkunde veranſtolteten Vortrag der bekannte Forſche Shulz⸗Kampfhenkel über ſeine Reiſe im 1 5 beg 8 orführung des en 8 tur Auf dem Stahlrog um den Erdball: Jncllanex Leanten lei Alm àadgaſnen Der Deutsche, der als erster Der Sportsmann, der als erſter die Welt mit dem Rad umfahren hat, iſt Heinrich Horſt⸗ mann und lebt in alter Friſche noch in der Reichshauptſtadt. Unſer zb⸗Mitarbeiter hat ihn in ſeinem Heim in Berlin⸗Lankwitz aufgeſucht und ihn gebeten, einmal ſein Gedächtnis aufzufriſchen und zu erzählen, was er auf ſeiner abenteuer⸗ lichen Fahrt alles erlebt hat. „Wie kommen Sie überhaupt auf einen ſolch' tollen Gedanken?“ beginnen wir, nicht wenig auf ſeine Antwort geſpannt.„Ich war als Junge ſehr ſportlich intereſſiert“, erwidert Heinrich Horſtmann, „Radfahren war die große Mode und wir Jungens waren davon ſo begeiſtert, na, wie heute die Jungens von den Autos und der Fliegerei! Da reifte in mir der Entſchluß, die Tat zu vollbringen, 2 und betrieb mit zäher Energie meine Vorbereitun⸗ gen. Ich arbeitete meine Reiſepläne aus und legte mir eine ungefähre Route zuſammen, die zunächſt über Belgien, Holland und England führte. Am mei⸗ um die Welt radelte, erzählt die Welt kennen lernen. Ein ganzes Jahr der Reiſe benötigte ich für Amerika. Von Philadelphia aus radelte ich im Zickzack nach Kanada, daun kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten, von Chikago nach Eindadjuarez, Mexiko und von dort dann wie⸗ der nordwärts durch Texas und Arizona, durch Ka⸗ lifornien und das berüchtigte Todestal, Death Valley. Ich kam unter Cowboys und Indianer, die noch nie zuvor ein Fahrrad geſehen hatten, und denen ich das Radfahren beibrachte. Sie nannten es„the new horse“, das neue Pferd“. Weil dort alles ritt, kam ich zwiſchendurch auch mal auf den Appetit, ein Pferd zu beſteigen, und die Cowboys hatten ebenſo Luſt, mal Rad zu fahren. Aber viele, die auf den wildeſten und bockigſten Gäulen wie im Klubſeſſel ſaßen, fielen von meinem Stahlroß her⸗ unter! Die anderen eineinviertel Jahre entfielen auf die übrige Welt: Von Amerika ſetzte ich dann nach BILDER VON TAGE Die Vorführungen der deutſchen Kunſtflugſtaffel beim Militärfliegertreffen in Brüſſel, das anſäßlich der Ausſtellung veronſtaltet wurde. Eröffnung der Internationalen Luftfahrk⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.] „Glaube und Schönheit“ beim Reitturnier in Hannover Bei dem großen Reitturnier der H in Hannover nahmen zum erſtenmal Mädel von dem Bd M Werk „Glaube und Schönheit“ teil. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K.) ich durch Belgien radelte. Der König von Belgien hatte von meiner Rad⸗Wöltreiſe gehört und ſich ſehr dafür intereſſiert. Eines Tages erhalte ich von ſeinem Kammerherrn eine königliche Einladung ins Schloß zur Audienz. Ich könne mit dem Rad in den Schloßpark einfahren, ſtand als aus⸗ auf der Reiſe, als drückliche Erlaubnis darunter. Da ſtand ich nun vor dem König der Belgier, der mir perſönlich einen Seſſel zuſchob und ſich in Deutſch mit mir unterhielt. Dann ging er an ſeinen Schreibtiſch, entnahm ihm dieſen großen Revolver in koſtbarem Futteral und überreichte ihn mir.“ Parteien lernen, aufeinander zuzukommen. Bei Jabrikdirektors iſt es die Frau, deren Anſchauungen überholungsbedürftig ſind, auf der anderen Seite iſt es der Werkmeiſter, dem ein adeliges, aber ganz in der Werkarbeit ſtehendes prachtvolles Mädel den Kopf zurechtſetzt. Dem Werkmeiſter muß man die „Proletarier⸗Komplexe“ wegimpfen; der ſieht„die Dinge immer von unten her“ und fühlt ſich noch nicht geachtet, ſondern beiſeitegeſtellt, ſo daß hm einer der Kameraden vorhalten muß:„Menſch haſt du aber gut geſchlafen die Jahre her!“ Er wird kuriert von ſeiner Meckerei; denn der, dem er ſeine ablehnende Haltung zu fühlen gibt, daß iſt ſein alter Kriegs⸗ Oberleutnant, deſſen höchſtes Loblied er gerade angeſtimmt hatte, eben der Fabrikdirektor, den er jetzt erſt wiedererkennt. Aber es werden, nach einem ſpieleriſchen, halb⸗ romantiſchen zweiten Akt, im letzten dritten noch andere Brücken herüber und hinüber geſchlagen. Nicht ſo ſehr, daß am Ende gegenſeitiges Verſtänd⸗ nis und Bekenntnis zuſtandekommt und luſtſpiel⸗ haft notwendige Bindungen iſt das wichtgie, viel⸗ mehr wie das zuſtandekommt. In dieſen Dingen iſt Haltung entſcheidend. Nicht ſentimental⸗ver⸗ waſchene Verbrüderung brauchen wir, ſondern achtungsvolles Verſtehen wollen wir, getragen von charaktervoller Ueberzeugungskraft. In manchem wird hier das Theater, der Regiſ⸗ ſeur den Willen des Verfaſſers ſchön unterſtützen können und wird es gern tun, weil das Theater danach verlangt, heitere Stücke aus der Zeit zu ſpie⸗ len, vor allem wenn ſie jenen ernſten und vertie⸗ fenden Grundton zeigen, wie es bei Baumbauer bei den„Leuten von Stand“ der Fall iſt. eder fare ier ſten Kopfzerbrechen machte mir die Finanzierung, Hawaii über, es kam Japan mit einem drei⸗ die ich dann bei einigen Zeitungen und Sportblät⸗ monatigen, und China mit einem vierwöchigen tern durchd rückte: ſie verpflichteten mich zu ihrem Beſuch, weiter Singapore, Kalkutta, Port Said, Die Sonderberichter ſtatter für dieſe erſte Alexandrien, Kairo, dann ſpäter nach Trieſt über⸗ indg Rad⸗Weltfahrt. So ſtartete ich alſo glücklich geſetzt, und wieder in die Pedale getreten, über am 2. Mai 1895 in Dortmund und erreichte dieſes Agram, Graz, Wien, Salzburg, München, Richtung Ziel wieder rund zweieinviertel Jahre ſpäter, am Dortmund. 5 16. Auguſt 1897!“ Welche Waffen ich bei mir führte auf der lan⸗ Was hat der kühne Sportsmann in dieſer langen gen Reiſe, ſo mutterſeelenallein auf ſchwankendem Zeit nicht alles erlebt! Vor uns auf dem großen Stahlroß? Zunächſt überhaupt keine, ich fuhr völ⸗ runden Tiſch türmen ſich Berge von Zeitungsarti⸗ lig unbewaffnet los! Als ich dann nach den kel, Bildern, Poſtkarten, Wegweiſer und Programme! Sübdſtaaten der Union kam, wo der Revolver einfach um. Dazwiſchen liegen ſeltſame Dinge: eine Flöte und zum Anzug gehörte, na da legte ich mir gleich zwei 9 5 ein Revolver, Dolche und Japanvaſen, Reiſepäſſe zu, zwei ſchöne große Coltrevolver. Als ich ſah, daß n aller Herren Länder mit chineſiſchen, malatiſchen da jeder noch einen Dolch im Gürtel trug, gut, da me⸗ und arabiſchen Schriftzeichen. Wir ſind mitten drin ſchaffte ich mir auch einen Dolch an! Und dann be⸗ mes in der erſten Rad⸗Weltreiſe. Zwei Hemden, drei achtete ich noch, daß auch die meiſten Männer noch 15 Paar Socken, ein paar Erſatzteile fürs Rad hatte eine Büchſe mit ſich führten, alſo erſtand ich mir 8 er mit ſich, und die große, ſchwarze Flöte, die heute auch noch ein echtes Wincheſter⸗Gewehr, wie ſte die verſtummt iſt. Und dann erzählt Heinrich Horſt⸗ Freude aller Jungen geweſen wäre! 2158 mann weiter:„64000 bis 65000 Kilometer 38 habe ich wohl zurückgelegt, aber ich bin ja Der Revolver des Königs — nicht ausſchließlich geradelt, ſondern auch etwa 2000.. 8 Kilometer zu Fuß gewandert, wenn das Gelände. Und haben Sie auch einmal von der Waffe zu verwildert. zu felſig, verwüſtet oder tokal ver⸗ Gebrauch machen müſſem?“ fragen wir weiter. Horſt⸗ ſumpft war. Da hieß es dann das Rad auf den mann wird nachdenklich:„Einmal ſab ich mich leider Rücken nehmen! Alles in allem ſchleppte ich eine dazu gezwungen. Es war an der merikaniſchen Laſt von 30 Kilogramm auf den Schultern! Ging Grenze, in der Zeit nach dem großen Goborauſch⸗ es über einen Fluß ohne Brücke, ſo wurde das Rad cs„ ZZV J zerlegt und ſchwimmend hindurchgetragen, mußte affe ſaß den Herren verdammt locker im e ich über hohe Felsgrate hinwegſetzen, ſo wurde es Kommt da einer auf mich zu, wie aus einer Wild⸗ hinauf⸗ und hinuntergezogen. Reifenflicken n ee ee FF habe ich dabei gelernt! Ging es über ſteinige, viel Uhr es ſei. Er ſieht meine Uhr e mit Kakteen beſtandene Gelände des Südweſtens Ae um ſein Hände hoch! u 1 be, der nien ſo waren die Reiſen mit kleinen Löchel⸗ ber„%% 8 chen überſät, die ich nur mit der Zunge abtaſten breit Einſamkeit. Ein paar Kilometer entfernt end⸗ die 3 5 5 n 8 lich ein Gaſthaus. Dort frage ich gleich nach dem uff konnte, weil kein Waſſer weit und breit arbanden Scherif, um ihm den Fal zun 9 0 Was ſoll ich en⸗ 8 e e ee e tun?“ mein der Scherif,„iſt der Mann tot, dann 15 5 kann ich ihn nicht mehr lebendig machen! Lebt er 1 3 aber noch, dann iſt er wohl nicht mehr da.“ So chte Schußfahrt am Heiligen Berg waren damals die Zuſtände drüben!“— Wieder fällt icht„Es war kein Rennen, das ich unternahm“ fährt unſer Blick auf einen großen Revolver.„Das iſt ers Heinrich Horſtmann fort.„Ich wollte ja auch Land ein Geſchenk des Königs Leopold von und Leute bei dieſem einzigartigen„Bummel“ um Belgien“, erläutert dazu Horſtmann.„Es war f Der Dramatiker 525 5 Baumbauers nicht ſo ſehr im Vordergrund ſtehen. Wenn Baumbauer in ſeiner„Komödie 1849“ mit iult Karl Baumbauer dem Titel„Das gefiederte Korps“ den Ver⸗ 110 ſuch gemacht hat, ein„Volksſtück“ zu ſchreiben, ſo 15 Von Hans Knudſen hat er damit von neuem die Sicherheit der arbeiten⸗ 53 Im Winter 1933 auf 34, der erſten Spielzeit, die den Hand geſtärkt. Baumbauer ſchafft nicht in ganz aus dem Geiſte des Dritten Reiches geſtaltet ſchnellem Tempo, er läßt die Dinge in ſich reifen tag werden konnte, leitete das Stadttheater in Lieg⸗ und ſieht Verantwortlichkeiten vor ſich. In dem üft⸗ nitz Intendant Otto Müller, der ſich auf ſchwierigem Volksſtück im heimatlichen Pfälzer Dialekt hat 18,7 Boden in Oſtpreußen bewährt und durch ſein Ein. Baumbauer bewieſen, wie gut und echt und viel treten für nationale Dichter, beſonders erfolgreich ſeine Menſchen ſprechen können; das iſt an ſich aus⸗ für Paul Ernſt(den damaligen Leuten unangenehm] gezeichnet und erfriſchend, nur liegt hier im Sprach⸗ aufgefallen war. Von Otto Müller kam eine Ein⸗ lich⸗Dialoghaften mehr Wirkung als im Geſchehen ladung nach Berlin zur Uraufführung eines Schau⸗ ſelbſt. 5 22. ſpiels deſſen Verfaſſer wir bis dahin nicht kannten. Nun aber bringt Baumbauer in ſeinem neuen tut Es war Karl Baumbauer aus Neuſtadt an der Stück, einem Luſtſpiel, den Beweis, daß er Handlung hs; Weinſtraße und das Stück war ſein Erſtling„Treib⸗ und Dialog, Tun und Reden ausbalancieren kann. uli jagd auf Jukatan“.(Es iſt bekanntlich damals„Leute von Stand“ hat in der Anlage alles, was auch im Mannheimer Nationaltheater aufgeführt wir von einem guten Volksſtück erwarten. Es iſt worden. Schriftl.) allen, die ſich um das Theater, vor oder hinter dem . 5 7 8 5 a Vorhang bemühen, wichtig, daß die Zeit, daß Fragen ten Ich glaube mich richtig zu erinnern, daß ich wobl unſerer Tage auf die Bühne kommen; und wir wol⸗ ind der einzige Berliner Theaterkritiker war, der nach fen uns auch gar nichts vormachen: das iſt keines⸗ ül. Liegnitz zu dieſer Uraufführung gefahren iſt. Nach wegs leicht. Baumbauer packt die Sache ganz richtig ten dem ſehr ſchömen Erfolg der Aufführung warteten an: er bringt— im Harz— eine Gruppe Kocß⸗ iſe der Intendant und ich am Bühneneingang auf den Urlauber zuſammen mit einer Fabrikdirektors⸗ ere Dichter, und das erſte, was er ſagte, waren etwa familie. Das könnte man ganz primitiv mit den len die Worte:„Mir iſt im zweiten Akt angſt und bange beiden Farben: ſchwarz und weiß zeichnen; ſelbſt⸗ Sporden. Da reden und reden die Leute auf der verſtänzlich verſchmäht Baumbauer ſo billige Dar⸗ ind Suübne und es geſchieht ja nichts. Das iſt einem ſtellungsmittel, wenngleich der Dr. Fix als einzige der Stück gefährlich, aber das lernt man erſt aus einer Geſtalt allzuviel Farbe abbekommen bat, bis zur N e e e 1 5 335 Zechprellerei und(vorgeſtrigen) Bildungsvertrotte⸗ zen 0 eörli ten geblieben, 51 8 8 lung. Sonſt aber müſſen bei Baumbauer beide a. lich und ſo ſpontan von ramatiſchen Autoren 1 1 5 oft hört; und— vor allem— weil Karl Baum⸗ ner in der Tat aus dieſer erſten Aufführung et⸗ 8 5 1 vas gelernt hat. Wieviel— das beweist ſein neues Auch lüchtige Privat-Muſiklehrer ſte, Stück, das Luſtſpiel„Feute von Stand“, das s zur Hand als ſoeben an die 3 Die Vortragsabende bewieſen es, und viele Eltern vi⸗ Es war ſchon ſehr merkwürdig, wie ſicher Baum⸗ n e e 8 a bauer im Dramaturgiſchen ſein erſtes Stück gebaut Die Fachſchaft Muſikerzieher der hieſigen e en hatte. Auch ſtofflich hatte er eine glückliche Wahl muſikerſchaft hat durch Fräulein Schumachers Be⸗ lich getroffen; an dem Schickſal eines deutſchen Konſuls rb in Mexiko während des Weltkrieges wird Auslands⸗ ich deutſchtum als Thema charaktervoll und ohne Auf⸗ bdringlichkeit behandelt. War hier jedoch die Dialog⸗ ung eben noch ein wenig erſtlingshaft, flächig und unkonzentriert(aber doch ſo ſtark, daß eine N Ueberarbeitung ein heute erneut intereſſierendes. . wirkſames umd ſpielbares Drama bringen würde), b zeigte die nächſte Arbeit„Brand im Haus“ 17 bie gut Baumbauer nun ſchon den Dialog dichter, 15 N lebendiger, bewegter, ſelbſtverſtändlicher zu formen be. gelernt hatte. Der Stoff— Separatiſtenzeit— hal e beggreiflicherweiſe ſeine thematiſchen und drama⸗ klautaiſchen Einengungen, und ſo kraftvoll und ſpan⸗ 5 nend manche Szene erſcheint, ſo wird dieſes Stück mühungen auch heuer ihre Schüler⸗Vortragsabende in Gang bringen können. Zu berichten iſt nunmehr ütber die Ergebniſſe der beiden Abende, die der Oberſtufe vorbehalten waren. Beſucht waren ſie wieder recht gut. Immer deutlicher zeigt es ſich, daß auch unter den 303 Privat⸗Muſiklehrern, die in der Fachſchaft der Kreismuſikerſchaft zuſammen⸗ gefaßt ſind, ſich recht tüchtige Erzieher finden. Die Eltern, die ihre Kinder in gute muſikaliſche Betreu⸗ ung geben wollen, freuten ſich der ſchönen Gelegen⸗ heit, ſich perſönlich ein Bild davon machen zu können. Daß dieſe Form der Auswahl ſich zum guten Brauch entwickelt, beweiſen die regelmäßigen Neuanmel⸗ dungen von Schülern nach den Vortragsabenden. Das iſt zweifellos ein recht glückliches Ergebnis. * Beim erſten Abend der Oberſtufe gab es wohl wieder einige Ausfälle, die im Augenblick wegen lebenswichtigerer Dinge in Kauf genommen werden nrüſſen; ſo war einer der wenigen Eelliſten, die das Programm bereichern, in ein Schulungslager ein⸗ berufen. Bei der Vielzahl der Schüler läßt ſich natürlich auch kein ausgeſprochenes„Stilprogramm“ aufſtellen. Trotzdem war es der Organiſatorin der Abende gelungen, die lange Reihe der zweihändigen pianiſtiſchen Vorträge geſchickt durch Geſangs⸗, Violin⸗ und achthändiges Klavierſpiel zu unter⸗ brechen. Beteiligt waren Schüler nachſtehender Lehr⸗ kräfte: Herbert Bertram, Fritz Früh, Friedrich Gellert, Roſe Gerber, Thora Hauck, Luiſe Mathes, Maria Mathes, Emmi Reichert, Adolf Schmitt, Max Schöttl und Elfriede Schott. Von dem, was wir hören konnten, gefiel das gut tragende und bereits recht gelockerte und durchgeknetete Stimmaterial einer Sängerin, die u. a. die recht dankbare Orpheus⸗Arie ſingen durfte. Der Gedanke des Gemeinſchaftsmuſtzterens war das Lobenswerte am Vortrag der Telemannſchen Sonate Polonaiſe für Geigenchor mit Bratſche, Cello und Baß. Mit gutem Gelingen nahm ſich eine Pianiſtin der anſpruchsvol⸗ len Nordiſchen Suite T. Torjuſſens an. Siche; meiſterte eine Schülerin auch Chopins bekannte und 15 berühmte A⸗Dur⸗Polonaiſe.. Der zweite Abend der Oberſtufe vereinfgte n nur noch elf Nummern muſikaliſchen Nachwuchs aus der Hand von Albert Beuck, Thora Hauck, Lotte Kramp, Karl Rinn, Peter Seib, Luiſe Schatt⸗Gberts, Ina Schaus, Adolf Schmitt und N. Vogel⸗Zimmer mann. Ein dankbares Feld bot den betefligten Pianiſten der Führer der tſchechiſchen Muſik, Dworak, mit ſeinen Slawiſchen Tänzen, Grieg mit feiner „edelſten Hausmuſik“ und Schubert mit den bevor⸗ zugteſten ſeiner kleinen Charakterſtücke. Recht gut ſchnitten auch Schüler Lotte Kramps ab mit Chopins E⸗Dur⸗Prélude und Brahms g⸗Moll⸗Rhapſodie bew. zwei Sätzen aus Hayons P⸗Dur⸗Sonate und Webers dankbarem Rondobrillant. Ein pianiſtiſches Talent ſtellte u. a. auch Karl Rinn vor. Die beiden Ge ſangslehrerinnen ſtellten erfolgreich ihre ſtimm⸗ bildneriſche Befähigung unter Beweis. Der Geſangs⸗ ſchüler traf die lebensmüde Grundſtimmung des Schubert'ſchen„Wirtshauſes“ und die Sopraniſtin die Innigkeit des Gebets der Agathe. Die Hörer geizten dementſprechend auch diesmal nicht mit Bei⸗ fall. Heute, Donnerstag, ſchließt die Reihe mit dem Abend für die Ausbildungsklaſſe. 5 Dr. Fritz Haubold Nach Kaiſerslantern verpflichtet. Freoy Behr, Schüler aus der Geſangsklaſſe Frau Marianne Kei⸗ ler⸗Heimig wurde für die kommende Spielzeit als Spieltenor für Oper und Operette nach Kaiſerslau⸗ tern verpflichtet. Die Abänderung des Spielplans der Heidel⸗ berger Reichsfeſtſpiele. Die durch die Erkrankung f Heinrich Georges notwendig gewordene Abfetzung des Scherzſpiels„Schluck und Jau“ hat, wie wir be⸗ 1 reits berichteten, eine Abänderung des Geſamtſpiel⸗ plan» Folge gehabt. Der Spielplan ſieht nun⸗ meh⸗„Sommernachtstraum“ an folgen⸗ den n vor: 12., 15 17, 19. 20, 11, 26. 27. 28. 29., 30. Juli, 5. 11, 18,, 20. Auguſt.„Die Freier“ werden gegeben am: 13., 14., 16., 18., 24. Juli und an Regentagen im Königsſaal.„Die Räuber“ werden aufgeführt am:.,.,.,.,.,.,., 10., 12., 14., 16., 18. Auguſt Kleine Theater- und Muſikchronik Generalintendant Deharde von den Württem⸗ bergiſchen Staatstheatent. Stuttgart, erhielt eine hohe Auszeichnung. Der König von Itolien un Taiſer von Aethiopien verlieh ihm das Oſfizierstreuß des Ordens der Krone von Italien. Es geſchah dies aus Anlaß der Aufführung moderner italieniſcher Opern wäß⸗ rend des internativnolen Muſikfeſtes im Mai 1088 in Stuttgart. 6. Seite/ Nummer 314 Donnerstag, 13. Juli 1900 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Na unb urub vll Nn ö Dieſer Tage hat man in Südſchweden zwei Archäblogiſche Funde gemacht, die beſonders darum intereſſant ſind, weil ſie beweiſen, daß dieſes urger⸗ maniſche Land ſchon vor vielen tauſend Jahren eine hohe Kultur beſaß. Der erſte Fund wurde bei der Stadt Falkenberg, ſogar innerhalb der Bannmeile, gemacht. Man fand bei Ausgrabungen. die wegen eines großen Neubaues vorgenommen wurden, einen Bauplatz aus der Steinzeit mit vielen Werkzeugen, Küchengeräten, Knochen von Haustieren und wilden Tieren uſw. Die Werkzeuge und Geräte waren teil⸗ weiſe ſehr geſchickt und mit einem gewiſſen Geſchmack »iverfertigt worden. Man berechnet, daß die Funde aus der Zeit von etwa 6000 Jahren vor der Zeit⸗ a rechnung ſtammen; ſie wären ſomit älter als die Pyramiden in Aegypten. An einem anderen ſüd⸗ ſchwediſchen Ort fand man ein Frauenſkelett, deſſen Alter man auf Grund gewiſſer bei ihr gefundenen Schmuckſachen uſw. auf etwa 4000 Jahre ſchätzt. Die Ausgrabungen werden in dieſer Gegend fortgeſetzt, und man hofft noch andere wertvolle vorgeſchichtliche 10 Dinge zu finden. 8 1 — Als vor einigen Tagen ein Dampfer den ö ö Spandauer Kanal befuhr, ſtellte der Schiffsführer plötzlich feſt, daß die Schiffsſchraube nicht in Ordnung war. Beim Nachſehen fand man zunächſt eine weib⸗ liche Leiche. Als der Dampfer nach Bergung der Toten ſeine Fahrt ſortſetzen wollte, ſtellte ſich jedoch heraus, daß die Schiffsſchraube immer noch nicht funktionierte; beim nochmaligem Nachſehen wurde eine männliche Leiche gefunden die ſich ebenfalls in ö der Schiffsſchraube verfangen hatte. Es handelte ſich um ein Liebespaar, das gemeinſam vor einigen Ta⸗ gen den Tod im Waſſer geſucht hatte. * 105— Eine Stadt impfte alle Kinder gegen Diphterie. Die ſehr kinderreiche weſtfäliſche Stadt Bottrop hatte im letzten Sommer, um der Diphterie vorzu⸗ 5 beugen, alle 28 000 vorhandenen Kinder ohne Unter⸗ ſchied gegen dieſe anſteckende Krankheit impfen laſ⸗ ſen. Das hat ein ſehr erfreuliches Ergebnis gehabt. Zum erſten Male ſeit 15 Jahren iſt ſeit 12 Mona⸗ 9 ten kein Todesfall durch Diphterie zu verzeichnen geweſen. Seit vier Wochen wurde auch kein Fall einer derartigen Erkrankung gemeldet. Kürzlich iſt dann ein einziger Fall einer Erkrankung vorgekom⸗ men, doch handelte es ſich dabei bezeichnenderweiſe um ein nach Bottrog erſt zugezogenes Kind, das nicht geimpft war. . ö— Die füdlichen Gebirgsgegenden von Tanga⸗ njika werden nach hier aus Dar⸗ es ⸗Salam vorliegenden Berichten zur Zeit von einer Löwenplage heimgeſucht. Die Raubtiere ſind in der Gegend von Mufidin und Iringa aufgetaucht, wo ſie bisher mehr als 20 Stück Vieh geriſſen haben. In der Nähe von Jringa ſind ſie beſonders dreiſt; ſtel⸗ lenweiſe drangen ſie in Viehſtälle ein, obwohl dieſe die ganze Nacht hindurch bewacht wurden. Bisher iſt es noch in keinem Falle gelungen, auch nur ein ein⸗ ziges Tier abzuſchießen. e 2* — Die Polizei von ODedenburg(Ungarn) führt Nw:eit einigen Tagen Nachforſchungen in einer ſenſa⸗ ðir4ltionellen Juwelen⸗Schmuggelangelegenheit auf der „hauſen in Thffringen kennengelernt — Nach einem Bericht der Belgrader Zeitung „Politika“ lebt im Dorfe Ribar in Südſerbien ein alter Mohammedaner, der als Kämpfer am Auf⸗ ſtand des bosniſchen Feudalherrn Huſſein Gradaſch⸗ tſchewitſch gegen den Sultan teilgenommen haben ſoll. Der Aufſtand war im Jahre 1832, ſo daß der Mann nunmehr zumindeſt 131 Jahre haben müßte. Er hat rund 300 lebende Nachkommen. *. — Seit langem klagt man— und mit Recht— in Schweden über die chaotiſchen Verhältniſſe auf dem Gebiet der Tiſchzeit. Die Schulkinder haben „ihre“ Mittagszeit, die Eltern eine andere uſw. Man hat ſeit Jahren vergeblich verſucht, dieſes Uebel zu beſeitigen, und noch immer wechſelt die Tiſchzeit zum Beiſpiel von etwa 10.30 Uhr bis 14.30 Uhr. Darum ſagen auch die Ausländer, die nach Schweden kommen:„Die Schweden eſſen ja immer.“ Es ſind aber nicht dieſelben Perſonen. die„immer“ eſſen. Nun ſcheint endlich eine Beſſerung eingetre⸗ ten zu ſein, wenigſtens in gewiſſen Provinzſtädten. Die Univerſitätsſtadt Uppſala hat den Anfang ge⸗ Todesurteil gegen Autofallenräuber anb. Hanau, 12. Juli. Das Sondergericht am Oberlandesgericht in Kaſ⸗ ſel, das heute in Hauau tagte, verurteilte den 1919 in Fulda geborenen Kurt Frauke we⸗ gen ränberiſchen Stellens einer Autofalle in Tateinheit mit Mord und ſchwerem Raub z um Tode. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Franke hatte am 13. Juni in Frankfurt a. M. den 52 Jahre alten Reiſevertreter Engelhardt aus Mühl⸗ und war mit ihm in den Wald bei Neu⸗Iſenburg gefahren. Dort erſtach er den Autofahrer und fuhr in die Nähe von Hanau, wo er die Leiche in einem Kleeacker verbarg. Schadenſeuer zerſtört Stadtviertel HP. Paris, 12. Juli. Ein großes Schadenfeuer hat ein ganzes Viertel in der mittelfranzöſiſchen Stadt Brivet zerſtört. Das Feuer brach am Dienstag gegen 20 Uhr in einem Sägewerk aus und breitete ſich mit rieſiger Schnelle auf die danebenſtehenden Gebäude und Wohnhäuſer aus. In wenigen Stunden wurden das große Sägewerk ſowie vier zwei⸗ und dreiſtöckige Häuſer durch die Flammen vollſtändig zerſtört. Waſſermangel erſchwerte den Kampf gegen das Feuer ſehr. Die Stadtſeuerwehr mußte eine Kom⸗ panie Infanterie zu Hilfe ruſen. In den frühen Morgenſtunden des Mittwoch konnte der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt wer⸗ den. Vergwerksunglück in To⸗tana macht. Die dortigen Kaufleute haben einſtimmig be⸗ ſchloſſen, ihre Geſchäfte und Kontore jeden Tag zwiſchen 12 und 13 Uhr geſchloſſen zu halten, um ihrem Perſonal eine gemeinſame Mittaasſtunde zu geben. Man erwartet auch, daß das Rektorat und die Profeſſoren der Univerſität dem Beiſpiel folgen werden und keine Vorleſungen zwiſchen 12 und 13 Uhr halten. Die Schulbehörden haben ſich ebenfalls im Prinzip mit einer einheitlichen Tiſchzeit einver⸗ ſtanden erklärt, und wenn das neue Schuljahr im Auguſt anfängt, hofft man, daß die Reform durch⸗ geführt wird. Andere Städte ſind dem Beiſpiel Uppfalas gefolgt, u. a. Linköping und in einem Dutzend von Städten wird die Frage nächſtens auf die Tagesordnung geſetzt werden. 1 — Ein tragiſches Unglück hat ſich an der Oder bei Breslau ereignet. Der 37 Jahre alte kaufmänniſche Angeſtellte Z. hatte am erſten Tage ſeines Urlaubs mit ſeiner Frau und ſeinem 7jährigen Söhnchen Norbert einen Ausflug auf Fahrrädern in die Nähe des Oderufers Steine unternommen. wo ſich die Familie dicht am Ufer niederließ. Der Junge, der nicht ſchwimmen konnte, vergnügte ſich unter Auf⸗ ſicht der Eltern im Waſſer, während ihn der Vater vorſichtshalber an einen langen Packriemen, den der Knabe um den Leib gebunden hatte, feſthielt. Kurz vor dem Aufbruch warf ſich der Junge nochmals ins Waſſer, wobei es einen ſolchen Ruck gab, daß der unglückten in dem Stollen, in dem auch das elek⸗ triſche Licht verſagte, ſchnellſte Hilfe zu bringen. Rieſiger Waldbrand in Süddakota anb. Neuyork, 12. Juli. Wie aus Denver gemeldet wird, wütet im Na⸗ tionalpark der Schwarzen Berge in Süddakota ein rieſiger Waldbrand, dem bereits 10000 Morgen Wald zum Opfer gefallen ſind. Mehrere Dörfer ſind eingeäſchert worden. Das Feuer, das ſich inſolge der ſtarken Hitze— der ganze Mittel⸗ weſten verzeichnet 45 Grad Celſius im Schatten— und der furchtbaren Dürre raſend ſchnell ausbreitet, wird immer wieder von neuem durch ſtarke Winde angefacht. Die Forſtbehörden haben 3500 Mann zur Bekämpfung aufgeboten. Flugzeuge, die dabei zahl⸗ loſe neue Brandherde feſtſtellten, warnten die Ein⸗ wohner. Kraftwagen ſtürzt ins Meer Vier Tote EP. London, 12. Juli. Im Dubliner Hafen ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein Kraftwagen, in dem ſich ein El⸗ ternpaar mit zwei Kindern befand, ſtürzte die Kaimauer hinunter und verſank im Waſ⸗ ſer. Den herbeigeeilten Hilfsmannſchaften gelang es nicht mehr, die Inſaſſen zu retten. Es wird an⸗ genommen, daß der Lenker des Kraftwagens zu nahe an die Ufermauer herangefahren war, um ſeinen Kindern die im Hafen liegenden Schiffe zu zeigen. Exploſion auf AS A- Flugzeugträger ö adnb. Neuyork, 13. Juli. An Bord des in der Marinewerft Norfolk(Virgi⸗ 18 Warum Schlafloſigkeit? Nehmen Sie doch abends einen Teelöffel Kloſterfram Meliſſengeiſt mit einem Eßlöffel Waſſer verdünnt, dann werden Sie wahrſcheinlich bald nicht mehr unter Schlaf⸗ loſigkeit leiden! Warum? Durch ſeinen auünſtigen Einfluß auf grundlegende Funktionen des menſchlichen Organis⸗ mus beruhigt Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt Herz und Nerven und erleichtert ſo das Einſchlafen auf natürliche Weiſe. Er führt ſelbſt bei dauerndem Gebrauch nicht zur Gewöhnung Beforgen Sie noch heute von Ihrem Apotheker oder Drogiſten den echten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der blauen Packung mit den 3 Nonnen, damit Sie ihn im Be⸗ darfsfalle ſofort zur Hand haben. Flaſchen zu RM. 090, 1,65 und 2,80(Inhalt: 25, 50 und 100 cem). 808 Vater durch den Riemen mit in die Fluten gezogen wurde.., der ebenfalls nicht ſchwimmen konnte und den untergehenden Jungen zu ſtützen verſuchte, wurde mit ſeinem Sohne von der Strömung einige Meter weit vom Ufer abgetrieben. Er verſuchte ver⸗ zweifelt, ſich an der Oberfläche zu halten. Vor den Augen der entſetzten Mutter, die vergeblich um Hilfe ſchrie und von einer auf dem Felde arbeiten⸗ den Frau daran gehindert werden mußte, ſich ihren Angehörigen nachzuſtürzen, ſpielte ſich ein furcht⸗ barer Todeskampf ab. Vater und Sohn tauchten immer wieder aus den Fluten auf, bis ſie völlig er⸗ ſchöpft unter der Oberfläche verſchwanden. Ge 5 D — Den Olmützer Bürgern bot ſich dieſer Tage ein du nicht alltägliches Schauſpiel, als plötzlich in den Mit⸗ auf tagsſtunden eine völlig unbekleidete Frau aus den me Tore des Rathauſes herauslief. Als die ſcheinbar den Geiſteskranke feſtgenommen und verhört wurde wo ſtellte ſich heraus, daß ſie eine Simulantin war, die in ſich auf dieſe Weiſe einer Beſtrafung entziehen G1 wollte. 2 die — Der Schneid eines jungen Mädchens, das das jüngſt in einem völlig unzulänglichen Taucheranzug ber in das Themſebett hinabſtieg, grenzte ſchon mehr wir an ſträflichen Leichtſinn. Die 17jährige Joyce Gol, wo ding, die mit Freunden das Wochenende am Themſe⸗ vie ufer beim Zelten verbrachte, ließ ſich dazu verleiten der den von einem ihrer Bekannten ſelbſtverfertigten 5 Taucheranzug anzulegen, und vom Ufer aus in den kle Fluß zu ſteigen. Das Gerät war aus einem alten den Petroleumfaß(vil drum) hergeſtellt. Der Luft- geſt zufuhr dienten der Schlauch einer Gartenſpritze und zwei Fahrradpumpen. Ein dickes Seil war die Not⸗ leine. Das Mäoͤchen ſtieg mit einer Belaſtung von zwei Sandſäcken im Gewicht von je 50 Pfund ins Waſſer. Nach 10 Minuten gab es ein Notſignal und ü wurde gerade noch rechtzeitig aus den Fluten der N Themſe herausgezogen. Die unzulängliche Luft- dem zuführung hatte verſagt. Zu ihrem Glück konnte zuk Joyce gerade noch rechtzeitig an Land gezogen wer, Ver den und ſich nach einiger Zeit von ihrer mehr leicht meſ fertigen als mutigen„Tauchübung“ erholen. gun . die — Bisher war man in Lappland daran gewöhnt,(Re nur im Winter Wölfe und Wolfsſpuren zu ſehen u. Im letzten Winter waren übrigens die Wölfe unge- Ned wöhnlich zahlreich, und die Zahl der erſchoſſenen oder“ Auf ſonſt mit dem Speer oder Skiſtab getöteten Tiere Gru war erheblich. Daß man noch immer mit einem Jui zahlreichen Wolfsſtamm zu rechnen hat, zeigt ein bau Abenteuer, das am letzten Sonnabend eine Reiſe⸗ dell geſellſchaft in der Nähe des bekannten nordſchwedi⸗ der ſchen Berges Kebnekaiſe hatte. Die Wanderer waren nun eben unterwegs, als ihnen mehrere Renntiere mi Rö großer Haſt entgegenliefen. Die Tiere waren au⸗ ſche ſcheinend wild vor Schreck. Nach wenigen Sekunde fahl hatte man die Erklärung. Etwa 50 Meter weiter ſätze zurück jagte ein rieſiger Wolf hinter den Renntieren dn Ich ſtahl mich hinauf auf Deck und nach achtern, um nach ihm zu ſehen. Aber er war verſchwunden. Vermutlich ſtand er ſchon im Salon und hörte Radio. Da ſetzte ich mich denn auf die Taurolle und lauſchte den flüſternden Wellen und blickte in das Mondſilber. Es bebte nicht mehr von Stimmungen der Vergangenheit. Der Mondſtxreifen entrollte ſich vor mir zu einer unendlich langen, flachen, unge⸗ fährlich und tadellos aſphaltierten Autoſtraße, dem Bronx River Parkway— ein Chrysler ſauſte laut⸗ log über den glänzend beleuchteten Straßenkörper—, und der Mann am Volant hatte ſeinen rechten Arm um meinen Leib gelegt. 3*. Das Intermezzo iſt vorbei. Das Schiff nähert ſich Neuyork. ö Die Zukunft beginnt Gegenwart zu werden: mein Herz hat ſich ganz oben in der Kehle feſtgeſetzt. . Fräulein Berg, Fräulein Hanſen und ich haben uns wieder zuſammengerottet. Wir ſtehen neben⸗ einander an der Reling und ſprechen von Poſten und Dollars, vom gemeinſamen Abwarten unſeres ge⸗ meinſamen Schickſals. Ich fühle mich gar nicht mehr ſo großartig, ich bin nicht mehr überzeugt, philoſophiſch genug ange⸗ legt zu ſein, um Mrs. Smith's Kammerzofe werden t können und ebenſagwenig überzeugt von dem Vorhandenſein irgendeiner genügend philoſophiſchen rs. Smith, die ſo etwas wie mich dafür engagie⸗ ten würde, ihre Badewanne mit Waſſer zu füllen. Das Intermezzo iſt unwiderruflich vorbei. Ned, der geſtern Zentrum und Schwerpunkt in meinem Leben war, iſt wieder einer der kleinen Planeten worden. Er und Mrs. Thornton ſtehen jetzt mit Guckern bewaffnet und ſpähen hinein in den Nebel; d wird die Freiheitsſtatue zu ſehen ſein. Ned reut ſich diebiſch auf einen echt amerikaniſchen hiskyſoda in ihrem Schutz, und Mrs. Thornton ſegt förmlich feuchte Augen, wenn ſie mit leiſer, Aberkultſvierter Stimme von ihren Cocktail⸗Geſell⸗ ten ſpricht. Wahrhaftig, es wird ſchmecken, wie⸗ copyrisht by Muserlen Verlag, Hunchen der mal ein bißchen„wirkliche Geſellſchaft“ zu tref⸗ ſen und mit anderen Europareiſenden über die lieben Hollywoboͤfilms zu plaudern, die man auf dem alten Kontinent durch die fremden, unverſtändlichen Texte ſo ſcheußlich verſchandelt geſehen hatte. Paßkontrolle und Zollbeamte haben uns heimge⸗ ſucht. Es war übrigens keine Heimſuchung nach un⸗ ſerem Maßſtab. Die Zollbeamten waren weder mür⸗ riſch noch ſchlapp von Anſehen, ſie waren im Gegen⸗ teil die lächelnde Hilfsbereitſchaft ſelbſt. Ich konnte es ihnen anmerken, daß ſie ihr eigenes Haus hatten mit Badewanne und Töchter mit Seidenſtrümpfen und Ballkleidern. * 5 Der Nebelſchleier treibt leicht und rauchfarben dem Hafen zu. Das toſende Leben und Treiben läßt die größte Stadt der Welt ahnen, ſelbſt, wenn man ſie nicht ſieht. Ich ſtehe da und vergeſſe, daß mir das Herz oben im Halſe ſteckt, ich vergeſſe meinen eigenen ſtoßweiſe hämmernden Puls über dem Pulsſchlag des Lebens um mich her. Der Hafen iſt ein kribbelnder, emſiger Ameiſen⸗ haufen. Gigantiſche Motorſchiffe mit weltumſegeln⸗ den Milliardären gleiten geſpenſtergrau aus dem Nebel, weiße Frachtdampfer, auf denen blonde Blau⸗ jacken, weit hinausſpuckend, die norwegiſche Flagge tber ſonnenbeſtrahlter kaliforniſcher Ladung hiſſen, oflügen Seite an Seite mit ſchwarzen engliſchen Kohlenbooten die Wellen, und eine unendliche Heer⸗ — 5 energiſcher Kleinſchiffer aller Typen töfft vor⸗ iber. Ich ſtehe, alle Sinne geſpannt, ich lauſche mit mei⸗ nem ganzen Weſen nach der Stimme der Weltſtadt da drinnen,„the voice of the eity“, dem fernen, be⸗ ſtrickenden Rauſchen, von dem ich geträumt habe—— „Tu⸗u⸗us⸗ut!“ ö Ich halte mir inſtinktiv und entſetzt beide Ohren zu. Es iſt weder Hoheit noch Entrücktheit in dem be⸗ täubenden Weltgerichtsrummel, in dem ich plötzlich ſtecke. 8 „Tu⸗u⸗u⸗ut!“ ganze Kraft auf ein nervenzerreißendes Heulen. „Tu⸗u⸗u⸗ut!“ Die Pfeife auf unſerem eigenen Schiff, die ſich bei der Abfahrt von dem letzten heimatlichen Hafen nett und diskret verhalten hat, ſcheint angeſteckt und ſtößt ein durchbohrendes Gekreiſche und zugleich eine rol⸗ lende blaue Rauchſäule aus. Und mich dünkt, als antworte die Stadt dort drin⸗ nen, deren Stimme ich mir bezaubernd wie Orcheſter⸗ muſik geträumt hatte, mit einem dumpfen, anhalten⸗ den„Tu⸗u⸗usut!“ Ich gucke erſchreckt zwiſchen meinen Ellbogen her⸗ vor, während ich meine zitternden Trommelfelle ver⸗ gebens zu ſchützen beſtreht bin. Iſt es der Jüngſte Tag oder bin ich im Narren⸗ haus? „Tut—tut—tut—tut-tut—tut—tut!“ Alle die anderen ſtehen ebenſo wie ich— den Hut in den Nacken geſchoben, halten ſich die Ohren zu, und die Augen ſtarren, als wollten ſie aus den Höh⸗ len fallen Nein. Nicht alle! Mir iſt übel zumute. Es iſt mir, als ſeien wir Europäer an Bord Perſonen auf der weißen Lein⸗ wand eines„ſtummen““ Donner⸗ und Blitzfilmes. Wir ſind halb wahnwitzig und gebärden uns danach, während unſer amerikaniſches Publikum von den Qualen, denen wir und unſere Gehörnerven ausge⸗ ſetzt ſind, nicht mehr beeinflußt ſcheint als gewöhnliche Kinozuſchauer. Ned ſteht mit entblößtem Haupt, und die Damen aus Nebraska ſchauen ganz ſelig drein. Dann Stille. Nach dem heftigen Spektakel wirkt ſie geradezu aufdringlich. Ned wendet ſich langſam nach mir um, und es iſt ein Ausdruck von Ehrfurcht und Feierlichkeit in ſei⸗ nen Augen: „Dies war Neuyorks ehrerbietiger Königin Maria von Rumänien. der„Queen Mary gelandet.“ „Aber, aber—— ich bin ganz verwirrt. „Es iſt der offizielle Gruß der Stadt. Es wurde eine Heulminute feſtgeſetzt, heute zwiſchen 15 und 14 Minuten vor eins. Und in dieſer einen Minute muß aller Verkehr und alle Arbeit ruhen. Fabriken, Schiffe, Autos, Trams— alles ſtockt, und man lärmt mit allem, was lärmen kann. Es iſt die größte Aus⸗ zeichnung, die Neuyork einem Gaſt zu erweiſen hat. Wir verſtehen es hierzulande, Feſte zu veranſtalten und zwiſchen Menſchen und Menſchen zu unkter⸗ ſcheiden!“ Gruß an Sie iſt ſpeben mit Dedenburger Hauptpoſt durch. Es ſei dort aufgefal⸗ dnb. Mailand, 12. Juli. nien) liegenden 14 500 Tonnen großen Flugzeug⸗ her. Der Wolf blieb erſt etwa 20 Meter vor den wer len, daß ſeit einiger Zeit auffallend viele kleine Bei einer Exploſion im Braunkohlenbergwerk trägers„Ranger“ ereignete ſich eine Ex⸗ Touriſten ſtehen, ſtarrte ſie mit flammenden Augen 1 Pakete unter der Bezeichnung„Süß⸗Paket“ nach Carpineta in Toscana wurden ſechs Arbeiter ver⸗ ploſion, die einen heftigen Brand verurſachte. und hängender Zunge eine halbe Minute an und ſofo London geſchickt wurden. Als eines der Pakete zur ſchüttet. Vier von ihnen waren auf der Das Feuer konnte erſt nach mehrſtündigen Löſch⸗ verſchwand dann im Gebüſch. Keiner der Touriſten Exſe Unterſuchung geöffnet wurde, fand die Polizei Ju- Stelle tot, zwei weitere erlitten ſchwere Ver⸗ arbeiten unter Kontrolle gebracht werden. Mehrere hatte eine Schußwaffe bei ſich, und ſo entkam del welen, Brillanten, Edelperlen uſw. Die Polizei letzungen. Das Unglück ereignete ſich etwa 800 Mitglieder der Beſatzung erlitten Verletzungen. Bis⸗ wilde Räuber unverſehrt. Es dies das erſtemal ſeſl 5 1 glaubt, es hier mit einer weitverzweigten Juwelen⸗ Meter von der Eingangsſtelle des Hauptſtollens. her fehlen noch Einzelheiten über die Exploſions⸗ vielen Jaßren, daß ſich ein Wolf im Sommer heit ſchieberbande zu tun zu haben. Hifsexpeditionen wurden ausgerüſtet, um den Ver⸗ urſache und das Schadenausmaß. nahe an Menſchen heranwagte. 195 „;;,. verf Rauchwolken wälzen ſich ſchwarz und wollig aus Amerika— du ſeltſames Land für Leute mi⸗ 1 Tauſenden von Schornſteinen, der Verkehr ſtockt, guten Trommelfellen! ſang es ſcheint mir, als konzentrieren die Schiffe ihre Dort ſteigt„the ſtatue of Liberty“ aus dem Nebel(Ka: Mit einer grandioſen Handbewegung hebt ſie di Fackel. Es geſchieht, um den Libertinern die viele geheimen Wege in Neuyork zu zeigen, ſagt Ned. 6 Schwere, große, zweiſtöckige Fähren mit Menſche⸗ 5 und Autos in Reihen an Bord ziehen unter Mul vorüber. Sie gehen nach Staten Island. ſagt Nei, 8 einer Millionenvorſtadt für beſcheidene, honette Leule— Einige der Muſikanten ſind Indianer. erfahre ih — es muß recht ärgerlich für ſie ſein, zu denken daß ſie, wenn nicht ihre Vorväter das. was jet Neuyork iſt, um 28 Dollar an holländiſche Siedlet verkauft hätten, noch heutigentags auf dem Broab⸗ way hätten Pfadfinder ſpielen können. Und hätten 2 ſie ſich nicht auf eine alte holländiſche Büchſe und 211 weitere fünf Dollar verſteift. könnten ſie noch eh ſchw in den Wäldern, in denen heute Staten Islands die Einheitshäuſer ſo dicht ſtehen wie einſt die Linden ann ihr„UÜgh“ ſchreien. liebt Wir ſind in Eifer geraten, Fräulein Berg, Fri] reich lein Hanſen und ich. Wir hängen in geſpanntel Erwartung über der Reling. Das Schiff mach halbe Fahrt. Und dort drinnen ahnen wir Neuyorks Sil de houette, farblos und unwirklich in fernem Groß, ſtadtnebel. Manhattans Wolkenkratzer türmen ſich ſiger einer über und hinter dem anderen, in ſchwindelnoe bon phantaſtiſche Höhen. Si! In einem Koloſſalbau aus Tauſend und ei vor Nacht brennt Licht in unendlichen Reihen von Je Zahf ſtern— in dem bleichen Tagesſchein wirkt ia Bür geradezu abenteuerlich. a herz Ich kneife mich ſelbſt in den Arm. Dies iſt ale Umg Neuvork, das moderne Babylon an der Untergrunſ den bahn! 1 Neu Die Fabelſtadt dort drinnen offenbart ſich ut ten eigentümlicher und bezaubernder, als ich ſie uu 8 vorgeſtellt, und dennoch geſchieht das Wunderlih der daß mein Herz mir wieder aus dem Halſe zurſi anla an die richtige Stelle rutſcht. Es wirkt wie ein allet weit Kinobekannter auf mich, dieſes Neuyork— im Ki Volk palaſt und im Rathaus⸗Lichtbildtheater habe ich niht unzählige Male in das Menſchengewimmel seine finſteren, canyontiefen Straßen gemiſcht— nu ba ſage ich ihm„guten Tag“ wie einem guten, al Freunde. ö 5 (Fortſetzung folgt) 177 Ef e Murk. r oder m Be⸗ . 0090, 8 0 ſuchte, einige e ver⸗ r den ch um eiten⸗ ihren furcht⸗ uchten ig er⸗ ge ein Mit⸗ dem einbar vuroͤe, tr, die ziehen „das anzug mehr Gol⸗ hemſe⸗ leiten, tigten n den alten Luft⸗ e und Nok⸗ von id ins il und n der Luft⸗ konnte t wer⸗ leicht⸗ wöhnkt, ſehen unge⸗ n oder Tiere einem t ein Reiſe⸗ hwedi⸗ waren re mit n an⸗ unden weiter tieren r den Augen n und triſten m der al ſeſt ter ſo 1 E te mi Nebel ie di vieleg Ned. enſchez Mul 1 Neb, Leut, re it ſenken, 8 jet siedlet Broab⸗ hätten und ch jetz lands inden Fräl⸗ anntet mach 3 Sil⸗ Groß⸗ en ſich deln ſt ale grun 0 mit e mit erliche zurüt t altet 9 M. ene „ ug, alten en, 9 23 kt da Oftersheim 5 heim iſt auf Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 314 Großzügige Erbhofſiedlung im Kraichgau 24 Höfe werden zu kleinem Dorf zuſammengefaßt * Bruchſal, 13. Juli. Das großzügige Unternehmen der„Neu⸗ bauernſiedlung auf dem 100 Meter hohen Schindelberg zwiſchen den beiden Tälern der Gemeinden Odenheim, Oeſtringen und Michel⸗ feld umfaßt 240 Hektar Gelände. Es werden 24 Erbhöfe mit durchſchnittlich je 10 Hektar errichtet. Gleichzeitig wird die Flurbereinigung in fünf Gemarkungen Waldangelloch, Michelfeld, Deſtringen, Zeutern und Odenheim) durchgeführt, die rund 3000 Hektar umfaſſen. Die auf dem Schindelberg gelegenen 60 Hektar Ge⸗ meindewald der eingangs genannten drei Gemein⸗ den wurden von der badiſchen Landesſiedlung er⸗ worben, durch den Reichsarbeitsdienſt gerodet und in landwirtſchaftliches Gelände verwandelt. Der Grundbeſitz der bisherigen zehn Bewerber aus dieſen Gemeinden um die neuen Erbhöfe wird in das Siedlungsgebiet umgelegt, außerdem ſind bereits etwa 40 Hektar Grundbeſitz von Nichtland⸗ wirten ſeitens der Landesſiedlung dort angekauft worden. Jede Neu⸗Bauernſtelle ſoll nur drei bis vier Grundſtücke umfaſſen, um jegliche Erſchwerung der Betriebsführung zu vermeiden. Die vorgeſehenen 24 Erbhöfe werden zu einem kleinen Dorf zuſammengefaßt, deſſen Aufbau demnächſt beginnt, nachdem die Vorarbeiten fertig⸗ geſtellt ſind. Der Stand der Walldorfer Feldbereinigung Gemeinſchaftsanlagen für Hopfen und Spargel L. Walldorf, 10. Juli. Um die Bevölkerung von dem gegenwärtigen Stand der Feldbereinigung auf⸗ zuklären, hatte Bürgermeiſter Leibfried zu einer Verſammlung eingeladen, auf der zunächſt Ver⸗ meſſungsrat Gernert vom Bad. Feldbereini⸗ gungsamt Heidelberg die Schwierigkeiten aufzählte, die der Neuzuteilung bisher im Wege ſtanden [Reichsautobahn, Umgehungsſtraße, Waldrodungen u. a. fielen hier entſcheidend ins Gewicht). Der Redner regte die Ausnützung der Möglichkeit zur Auflockerung der Ortslage an, indem aus dem Grundbeſitz der Stadt rechts der Wieslocher Straße Jungbauernhöfe geſchaffen werden ſollten. Ober⸗ bauinſpektor Baumann vom Kulturbauamt Hei⸗ delberg behandelte die verſchiedenen Maßnahmen der Entwäſſerung der Gemarkung und die Gewin⸗ nung von Neuland, während Landesökonomierat Röſch(Wiesloch) die Einrichtung von Gemein ⸗ ſchafts anlagen für Spargel und Hopfen emp⸗ fahl, um nach einheitlichen und gemeinſamen Grund⸗ ſätzen den Spargel⸗ und Hopfenanbau durchführen zu können. Im Zuge der kommenden Umlegung werden die meiſten Hopfen⸗ und Spargel ⸗ felder beſeitigt werden, ſo daß dieſe Neuerung ſoſort ins Auge gefaßt werden muß und auch vollen Exſatz für die alten Anlagen verſpricht. L. Waldaugelloch, 13. Juli. In beſter Geſund⸗ heit konnte hier als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen Frau Katharina Weigel ihren 83. Geburtstag begehen. Trotz des hohen Alters verſieht die Jubilarin noch Feldgeſchäfte. L. Unteröwisheim, 13. Juli. Der unter der ge⸗ ſanglichen Leitung von Chormeiſter Lin nebach [Karlsruhe) ſtehende Vereinigte Männer⸗ geſangverein hielt dieſer Tage ein Gartenfeſt ab, zu dem auch der Geſangverein„Lyra“ Bruchſal und das Männerquartett Bruchſal unter der Leitung von Chormeiſter Seiler erſchienen waren. Den muſi kaliſchen Teil übernahm die Muſikkapelle Unter⸗ öwisheim. Die zahlreichen Teilnehmer verlebten einige ſchöne Stunden der Unterhaltung. k. Unteröwisheim bei Bruchſal, 12. Juli. Bei der diesjährigen ſehr guten Kirſchenernte wird hier der Kirſchen markt täglich mit etwa 200 Zentner Kirſchen beliefert, die in Spankörben fortbefördert werden. Das iſt ein erfreulicher Ausgleich für das für unſere Kirſchengemeinde ſehr verluſtreiche vorige Jahr. L' Steiusfurt, 8. Juli. Verwaltungsfekretär Hel⸗ mut Walter, der bei der Ortskrankenkaſſe Sins⸗ heim beſchäftigt iſt, konnte mit Erfolg die Beför⸗ derungsprüfung ablegen. Im hieſigen Schin⸗ wald haben 150 Pimpfe des Jungſtamms 111/404 ihr Zeltlager aufgeſchlagen, um einige Tage ſchöner Lagergemeinſchaft zu erleben. Zur Eröff⸗ nung fanden Deimling, Jung⸗ ſich Baunführer D bannführer Lamprecht, Ortsgruppenleiter Leon⸗ hardt und Bürgermeiſter Richter von hier ein. L. Philippsburg, 8. Juli Der Landwirt Hein⸗ rich Walter ſtürzte beim Heuladen rücklings vom Wagen und zog ſich ſo ſchwere Verletzun⸗ gen zu, daß er ſich ſofort in ärztliche Behandlung begeben mußte. I. Walldorf, 12. Juli. Unter großer Beteiligung von hier und Oberhauſen wurde der im Alter von 56 Jahren verſtorbene Werkmeiſter Robert Köhler zur letzten Ruhe geleitet. Köhler war als Leiter einer Zigarrenfabrik in Oberhauſen tätig und ſtellte außerdem als Zellenleiter auch der Partei ſeine Kraft zur Verfügung. In verſchiedenen Nachrufen wurden ſeine Verdienſte gewürdigt. Mo NMnubuui zum Oun unouulq Weinheimer Notizen I Weinheim, 12. Juli. Nachmittags gegen 17.45 Uhr erlitt ein Mann aus Viernheim im hieſigen Horſt⸗Weſſel⸗Bad einen Schlaganfall, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte.— Zwecks Erweite⸗ rung ihres Betriebes erwarb die Bürſtenfabrik Stumpf& Heinzerling neben ihrer Fabrik im Suezkanalweg ein weiteres Anweſen.— Im Alter von 62 Jahren ſtar b Jakob Gärtner, Gabels⸗ bergerſtraße.— Im Alter von neun Monaten ſtarb Töchterchen des Kaufmanns Philipp Jakob, Hauptſtraße. das Silberne Hochzeit feierten hier Lagerhalter Ernſt Schlehlein und Frau Sofie geb. Eiſen⸗ hauer, Mainſtraße 16. Der Männergeſangverein „Harmonie“, deſſen Vereinsführer der Jubilar iſt, ehrte das Ehepaar mit einem Ständchen, während ſtellv. Vereinsführer E. Wild die Glückwünſche des Vereins und eine Ehrengabe überbrachte.— Die Meiſterprüfung vor der Handwerkskammer Mannheim beſtanden mit gutem Erfolg als Damen⸗ ſchneiderin: Maria Schröder, Lohgaſſe 5, Hilda Schmitt, Guſtloffſtraße 16, Lydia Schmitt, Kapellen⸗ ſtraße 16 und Annemarie Vohr, Roſenbrunnenſtraße. Das Reitabzeichen in Silber errang bei der in Heidelberg ſtattgeſundenen Semeſter⸗Schluß⸗ prüfung des Reitinſtituts Bartenſchlager, SA⸗ Sturmarzt Dr. Jahn ⸗ Weinheim. Ihre Mei⸗ ſter prüfung im Schreiner handwerk be⸗ ſtanden mit gutem Erfolg: Karl Friedrich Bär, Her⸗ mann Schumacher, Ernſt Strauß, alle aus Wein⸗ heim, Heinrich Gaber⸗Heoͤdesheim und Georg Oehl⸗ ſchläger⸗Hohenſachſen. Im Alter von 61 Jahren ſtarb Frau Katharina Fetſch, geb. Müller, Worm⸗ ſer Straße 22. Bei der in der Friedhofkapelle ſtattgefundenen Trauerfeier für den verſtorbenen Hauptlehrer i. R. Guſtav Buſſemer legte Hauptlehrer Pg. Willy Hilkert im Auftrage des Schulamtes Weinheim einen Kranz mit ehrenden Abſchiedsworten an der Bahre nieder. Der ſtellvertretende Leiter des NSB⸗Kreisabſchnitts Weinheim, Hauptlehrer Al⸗ bert Frank, grüßte den Entſchlafenen und ehrte ihn durch eine Kranzniederlegung. Am Sonntagabend fuhr in der Gorxheimer Straße beim„Waldſchloß“ der Motorradfahrer Ge⸗ Riedgemeinden melden: Gelreideernte begann im Ried Roggen und Gerſte bringen gute Erträge * Bürſtadt, 13. Juli. In faſt ſämtlichen Ried⸗ orten hat in den letzten Tagen, begünſtigt durch das warme Wetter, die Getreideernte ihren An⸗ fang genommen. Der größte Teil der Winter⸗ gerſte liegt bereits gebündelt und harrt ihrer wei⸗ teren Verarbeitung. In beſonders hoch liegenden Gemarkungen hat man auch bereits mit dem Schnitt des Roggens und der Gerſte begonnen. Wie allgemein verlautet, brngen in dieſem Jahre Roggen und Gerſte qualitativ und quantitativ gute Erträge. Bürſtadt Ein 8jähriger Junge hatte nach dem Ge⸗ nuß von noch nicht reifen Beeren Waſſer ge⸗ trunken. Er erkrankte dabei ſo ſchwer, daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte, wo durch ärztliche Hilfe die Lebensgefahr beſeitigt werden konnte.— Das Feſt des ſilbernen Ehejubi⸗ läums feierten die Eheleute Heinrich Keilmann und Sofie, geb. Herle.— Gendarmeriehauptwacht⸗ meiſter Jakob Wurzel wird mit Wirkung vom 1. Auguſt nach Heßloch(Rheinheſſen) verſetzt. uncl um d cliwetʒ ingen Blick auf die Spargelſtadt Tödlicher Ausgang eines Unfalls I. Schwetzingen, 13. Juli. Dieſer Tage trug der verheiratete Friedrich Otto Lilie durch einen umkippenden ſchweren Teigkeſſel ſchwere Quetſchungen davon. Leider erwieſen ſich die Verletzungen als bedenklicher, als man zuerſt unnahm und führten ſchließlich zu dem Tod des be⸗ liebten Mannes, der ein Alter von 60 Jahren er⸗ reichte. Meiſter Bogoljubow degeiſterte Hockenheims Schachwelt . Hockenheim, 13. Juli. Auf Einladung des hie⸗ ſigen Schachklubs weilte Großmeiſter Bogolfu⸗ bo w dieſer Tage in Hockenheim, um in einem Simultauſpiel ſein Können zu beweiſen. Zu⸗ vor entbot ihm der Vereinsführer des Schachklubs, Jahn, die beſten Glückwünſche, und auch der ſtellv. Bürgermeiſter Eichhorn hieß den berühmten Gaſt herzlich willkommen. 37 Spieler von Hockenheim und Umgebung ſtellten ſich dem Meiſter, 27 davon wur⸗ den beſiegt, 8 erzielten ein Remis, und die beiden Neulußheimer Spieler Wolf und Langlotz konn⸗ ten ſogar ſtegreich bleiben. f Leider iſt nun auch auf der hieſigen Gemarkung der Kartoffelkäfer entdeckt worden. Dies gibt Ver⸗ anlaſſung, mit beſonderer Energie den Abwehrkampf weiter durchzuführen und alles zur Bekämpfung des Volksfeindes einzuſetzen. Ketſch, 13. Juli. Joſef Fiſcher. Goetheſtraße, hat vor der Handwerkskammer Karlsruhe die Meisterprüfung im Korbmacherhandwerk mit gutem Erfolg abgelegt.— Hier feierte Otto Hermerich, Schulſtraße, ſeinen 6 lieren. I. Plankſtadt, 13. Juli. In den letzten Tagen 5. Geburtstag. Wir gratu⸗ karb bier Frau Suſan ne Ochs im Alter von 82 Jahren. b Oftersheim, 13. Juli. Die Bd Gruppe einer Fahrt ins Neckartal unter⸗ IL. Oftersheim, 13. Juli. Beim Wettkampf des Schachvereins Oftersheim gegen den Schachverein Mannheim⸗Pfingſtbeprg verlor Ofters⸗ heim mit 6,5:3,5 Punkten den Freundſchaftskampf. I. Hockenheim, 13. Juli. Hausmeiſter Heinrich Walter und Frau Eliſe, geb. Nagel, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. E. Hockenheim, 12. Juli. Die Eheleute Lorenz Sturm und Frau Suſanna, geb. Bauſt, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. * Reilingen, 13. Juli. Am Dienstagnachmittag iſt die Dreſchmaſchine eingetroffen. Mit der Wintergerſte wurde der Erntereigen bereits eröffnet. Bei günſtiger Witterung dürfte ausgangs dieſer oder anfangs nächſter Woche die Ernte richtig in Schwung kommen. Muſik im Muſeumsgarten Der Garten des Kurpfälziſchen Muſeums, der dieſem eine ſo reizvolle Umgebung gibt, iſt in dieſem Sommer auch wieder Standort muſikaliſcher Veranſtaltungen. Am Samstagabend hören die Be⸗ ſucher„Altdeutſche Minnelieder“ durch den Madri⸗ galchor der Städt. Singſchule unter Leitung von Direktor Erhardt. Auch wirken Renate Noll(Cem⸗ balo) und Werner Lohrich(Flöte) mit. Segelflugzeuge auf dem Langemarckplatz, vor der Univerſität, wurden am Mittwoch von Alt und Jung mit großem Intereſſe betrachtet. Die drei Flugzeuge wie auch Transportwagen wurden von der Abtei⸗ lung Luftfahrt des Inſtituts für Leibesübungen der Univerſität gezeigt. Koſtbarkeiten aus Heidelberger Sammlungen und Univerſitätsinſtituten zeigt als nächſte Sonder⸗ ausſtellung das Kurpfälziſche Muſeum. Die Ar⸗ beiten für die von Dr. Wannemacher in den unte⸗ ren Räumen eingerichtete Ausſtellung ſtehen vor ihrem Abſchluß, dieſelbe wird am kommenden Sonn⸗ tag eröffnet. Biblis Am letzten Sonntag, mittags 3 Uhr, hielt die Kriegerkameradſchaft ihren angekündigten Appell ab. Die Partei war vertreten durch den ſtellvertr. Ortsgruppenleiter Pg. Georg Babiſt. Nach einem flott geſpielten Marſch eröffnete Kame⸗ radſchaftsführer Hildebrand den Appell. Darauf wurden die Ehrengaben des Wettkampfſchießens, der Wanderpreis und die Urkunden ausgegeben. Kame⸗ rad Michael Seib 6 erhielt die goldene Ehrennadel mit Urkunden überreicht. Kamerad Karl Jäger er⸗ ſchoß ſich am 9. Juni die ſilberne Ehrennadel des NS⸗ Reichskriegerbundes. Kamerad Rudolf Kunz hielt dann noch ein Vortrag, der ſehr intereſſant und lehrreich war. Der 1. Schießwart Kamerad Michael Seib 6 berichtete über das Schießweſen in der Kame⸗ vaoͤſchaft. Nach dem„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland fand der Appell ſeinen Abſchluß. Lampertheimer Gäſte in Ladenburg Sie erlebten auch das Heimatſpiel * Ladenburg, 11. Juli. Am Sonntag machte der Evangeliſche Bund Lampertheim mit 550 Per⸗ ſonen einen Ausflug nach Ladenburg, wo die Gäſte von der Bevölkerung freudig begrüßt wurden. Nach der Begrüßung durch Bürgermeiſter Pohlny und einem kurzen Vortrag über die Geſchichte Laden⸗ burgs von Cornel Serr wurden die Beſucher durch Herren des Heimatbundes in fünf Abteilungen durch das alte Städtchen geführt. Nach einer Kaffeepauſe beſuchten die Lampertheimer Gäſte vollzählig die Aufführung des Heimatſpieles„Der Bund ſchuh ruft“ auf dem Marktplatz. Vor der Rückfahrt fand eine Schlußkundgebung auf dem Carl⸗Benz⸗ Platz ſtatt, bei der Pfarrer Anthes in einer An⸗ ſprache der Stadt Ladenburg für die gaſtliche Auf⸗ nahme und den Heimatſpielern für die Aufführung in herzlichen Worten dankte und zum Schluß des Führers gedachte. Geſang und ein Choral des Lam⸗ pertheimer Poſaunenchors ſtellten gleichzeitig eine Huldigung für Frau Benz dax, die am Fen⸗ ſter erſchienen war. Pfarrer Anthes und Fran mach⸗ ten der greiſen Gattin des Erfinders dann noch ihre Aufwartung. Kurz vor neun Uhr fuhren die Lampertheimer Gäſte im Sonderzug wieder ihrer Heimat zu; viele Einwohner hatten ſich zum Abſchied am Bahnhof eingefunden. Mas die Polizei nottert In der Bismarckſtraße wurde eine Frau aus Schifferſtadt von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Durch den Sturz verletzte ſich die Frau am Auge. Sie mußte mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Krankenhaus eingeliefert werden. Die Schuld an dem Unfall dürfte beide Be⸗ teiligte treffen. * Feſtgenommen wurde wegen Verdachts des Sitt⸗ lichkeitsverbrechens ein lediger Fabrikarbei⸗ ter aus Ludwigshafen, der beobachtet worden war, wie er ſich auf einem hieſigen Kinderspielplatz un⸗ ſittlich an Kinder heranmachte. Der Verhaftete iſt strafrechtlich kein unbeſchriebenes Blatt mehr. . In einer hieſigen Gaſtſtätte geriet nach Betriebs⸗ ſchluß ein Kehrrichthaufen in Bran d. Das Feuer wurde rechtzeitig entdeckt und von der Feuerlöſch⸗ polizei gelöſcht, ehe es Schaden aurichtete. e Zirkusgaſtſpiel in Ludwigshafen. Nach Rückkehr vom Gaſtſpiel in Südamerika kommt die Sarra⸗ ſani⸗Schau, die zur Zeit auf dem Neuen Meßplatz in Pirmafens Vorſtellungen gibt, für die Zeit vom 22. 1 einſchließlich 26. Juli nach Ludwigshafen * Einblick nehmen und die im Einzelfall geeigneten org Berbner aus Ober⸗Abtſteinach in einen Kar toffelacker. Er ſtürzte zu Boden und trug an beiden Beinen Verletzung en davon. Die Schuld trifft einen Landwirt aus Gorxheim, weil er mit ſeinem Zweiſpännerfuhrwerk die falſche Straßenſeite befuhr. Dorffeſt in Lützelſachſen Buntes Programm— ſtattlicher Feſtzug UI Lützelſachſen, 12. Juli. Nachdem das von der NSDAP veranſtaltete dreitägige Dorffeſt mit einem Bunten Abend am Samstag durch Orts⸗ gruppenleiter Fitzer eröffnet wurde, leitete ein Wecken des Spielmannszuges den Sonntag ein. Nachmittags fand unter Mitwirkung der Feuerwehr⸗ kapelle und des HJJ⸗Spielmannszuges ein Feſt⸗ z ug durch die geſchmückten Straßen zum Feſtplatz ſtatt. Hier entwickelte ſich bald bei einem Maſſen⸗ beſuch ein frohes Treiben. Beim Staffellauf um den Wanderpreis ſiegte der Turnverein. Bei dem Radrennen der Hitlerjugend gewann HJ⸗Führer Rippmann in der Zeit von.14 Min. vor Baier.29 und Mäffert.39 Minuten. Brief aus Eberbach * Eberbach, 13. Juli. Die Eheleute, Roßhaar⸗ ſpinner Friedrich Oeß und Frau Binchen, geb. Brauſch, wohnhaft in der Leopold ⸗Plaichinger⸗ Straße, feierten am Dienstag, dem 11. Juli, ihre ſilberne Hochzeit. Der Sohn des hieſigen Apothekers Hohn, Wolf⸗ gang Hohn, erwarb bei der dieſer Tage in Heidel⸗ berg ſtattgefundenen Prüfung das Jugend⸗Reit⸗ abzeichen des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes. Der kinderreichen Familie des Sattlermeiſters Heinrich Koch verſtarb das einzige Söhnchen von acht Geſchwiſtern in der Klinik in Heidelberg, Das Kind war 4 Jahre alt. Für Bäckereien und Konditoreien wurde nun die Verkaufszeit an Sonn⸗ und Feiertagen ſölgender⸗ maßen feſtgeſetzt: Vom 1. April bis 30. September von—10 Uhr; vom 1. Oktober bis 31. März von 810 Uhr. ö I. Schönan, 12. Juli. Unter ſtarker Ankeilnahme der Bevölkerung wurde der einem Unfall erlegene Hitlerjunge Wilhelm Simon, der ein Alter von 16 Jahren erreichte, zur letzten Ruhe ge⸗ leitet. Zahlreiche Kranzſpenden zeugten von der Wertſchätzung des allzu früh Verſchiedenen. UI Ober ⸗Abtſteinach, 12. Juli. Die älteſte wohnerin des Ortes, Frau Barbarg Metz feierte ihren 89. Geburtstag.„„ [ Lentershauſen, 12. Juli. Ihren 86. Ge⸗ burtstag feierte bei guter Geſundheit Frau Joſe⸗ fine Kaffenberger, Witwe, Kreuzgaſſe.— Im Alter von 84 Jahren ſtarb Peter Eiſenhauer, der Mitbegründer des hieſigen Männergefangvereins war. Vereinsführer Jockel ehrte den Entſchlaſe⸗ nen durch eine Kranzniederlegung am Grabe. Ein⸗ N. Ww. — Hohenſachſen, 13. Juli. Zum Wiegemeiſter der hieſigen Gemeinde wurde Friſeur Eduard Brunner ernannt.— Ihren 72. Geburtstag feierte Frau Johann Joſt Witwe. Landenbach, 12. Juli. Hier feierte Altküfer⸗ meiſter Andreas Molitor feinen 73. Gebur ts tag. Miniſter Pflaumer im Bauland Sonbermaßnahmen der Badiſchen Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau bid. Karlsruhe, 13. Juli. In der Sitzung des Bei⸗ rates der Badiſchen Landeskreditanſtalt für Woh⸗ nungsbau hat der badiſche Miniſter des Innern als Vorſitzer des Beirates der Anſtalt die Durchführung einer Sondermaßnahme zur Verbeſſerung der Wohngebäude von kinder reichen Klein⸗ landwirten im Bauland angeregt. Nach den Hilfsmaßnahmen zur Verbeſſerung der Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude im Hochſchwarzwald und der letztfſährigen Sonderaktion für das Notſtandsgebiet Hotzenwald ſoll die neue Maßnahme eine Fort⸗ ſetzung der ſchon bisher alljährlich für beſtimmte Gebiete des Landes von der Landeskreöftanſtalt für Wohnungsbau durchgeführten allgemeinen Geſun⸗ dungsmaßnahmen darſtellen. a In zweitägiger Bereiſung zu Beginn dieſer Woche mit den zuſtändigen Sachbearbeitern des Miniſte⸗ riums und der Landeskreditanſtalt hat der Miniſter des Innern dieſe Sondermaßnahme zugunſten des Baulandes perſönlich eingeleitet und zahlreiche Gemeinden in den Laubkreiſen Mosbach, Buchen und Tauberbiſchofsheim beſucht. Er konnte hierbei in die teilweiſe noch recht ſchlech⸗ ten Wohnungsverhältniſſe der bäuerlichen Bevölkerung in manchen Gemeinden des Baulandes Maßnahmen zur Beſeitigung dieſer Zuſtände an⸗ regen. Nach dem Ergebnis der örtlichen Beſichtigungen wird die Badiſche Landeskreditanſtalt für Woß⸗ nungsbau kinderreichen Kleinlandwirten zur Schaf⸗ fung neuer Wohn⸗ oder Schlafräume in überbeleg⸗ ten Wohnungen oder zur baulichen Verbeſſexung ſolcher Wohnungen in den drei Landkreiſen des Baulandes einen Betrag bis zu 250 000 Mk. für ver⸗ lorene Zuſchüſſe ſowie ausreichende Mittel zu per⸗ billigten Darlehen zur Verfügung ſtellen. * Philippsburg, 11. Juli. Der Landwirt Heturich Walter ſtürzte beim Henaufladen vom Wagen und zog ſich ſchwere Verletzungen zu, * Germersheim, 13. Juli. Der RDA ⸗Ange⸗ ſörige Foſef N. Sakowꝛfki gus Mengede bei Dori mund iſt beim Baden im hieſigen Strandbad weil er das Schwimmen nicht vollkommen beherrſchte untergegangen und ertrunken. Seine Leiche konnte geländet werden. f 1 4 8. Seite Nummer 314 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Juli 1939 1 Kum die bodiſchen Jugendmeiſterſchaften geht, bis 16. Juli in Karlsruhe Austrag kommen. Auch ſie werden in harten, aber dennoch (fairen Kämpfen können zuverſichtlich lich etwas. Anſporn zu neuen Leiſtungen: Neben den Jungen ſind auch die Mädel dabei, wenn es die vom 12. zum zweiten Male zum um Meiſterehren ringen. Wir Badener ſein, denn unſere Mädel können wirk⸗ 1 1 In den leichtathletiſchen Wettbewerben ſtellen ſie be⸗ ſtimmt ihren„Monn“ und werden auch in dieſem Jahre 1 ſicherlich wieder einige Reichsſiegerinnnen ſtellen. Gegen⸗ über dem letzten Jahr tritt die doppelte Zahl an Wett kampfteilnehmerinnen an. Daß der BDM mit den Jung⸗ 1 mädeln u Baden wirklich auf der Höhe iſt, haben unſere Mädel erſt dieſer Tage vom Reichsſportführer von Tſchammerun d Oſten und Sportſeſt, das vor 14 Tagen wor der anweſende Reichsſportführer von den Vorführun⸗ igen des BDM ſo begeiſtert, daß er nachher dem Untergau Mannheim ſchrieb: und dem BDM⸗Wert„Glaube und Schönheit“ in dem 2. Badiſchen Turn⸗ in Mannheim ſtattfand, beſtätigt bekommen. Auf 200„ überweiſen ließ und u. a. folgendes „Im übrigen bin ich ſehr glücklich und zufrieden ge⸗ meſen über die vorzügliche Vorführung des Unter⸗ gaues. In der Zuſammenfaſſung der Darſtellung deſſen, was an Anmut, Grazie und gymnaſtiſchen Können ge⸗ »igt wurde, konnte dieſe Vorführung nicht beſſer ſein. h beglückwünſche Euch zu dieſer ſchönen Arbeit und un überzeugt, daß die vielen tauſende Zuſchauer ge⸗ un die gleiche Freude gehabt haben.“ „Glaube Reichsſportführer lobte badiſche BDM Mädel Neben den rein zahlenmäßigen Wettbewerben in Leicht⸗ athletik, Tennis, Hockey und Handball mit etwo 400 nehmerinnen tritt der BDM mit mehreren Vorführungen an die Oeffentlichkeit. Bei der großen Leiſtungsſchau am Haupttag des Sportfeſtes, am Sonntag, 16. Juli, werden nicht weniger als 1600 Mädel mitwirken. Zunächſt führen 600 Mädel ihre im BDM⸗Dienſt gelehrte Grundgymnaſtik it Muſik von Blumenſgat vor. Dieſe 600 Mädel üben nun ſchon vier Wochen lang zweimal wöchentlich in den Karls⸗ ruher Turnhallen. Dann werden es 900 Jungmädel ſein, die beſchwingte Laufſpiele zeigen werden. Das BDM⸗Werk und Schönheit“ gibt mit 100 Mädeln unter An⸗ leitung von Gymnaſtiklehrerinnnen Proben aus ſeiner Ar⸗ beit. In rhythmiſch⸗anmutigen Bewegungsſpielen mit Ball und Keule, einer neuartigen Uebungsfolge nach der Me⸗ thode Hinrich Medau, werden die Gymnaſtikſcharen des BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ die Zuſchauer be⸗ ſtimmt für ſich gewinnen. Teil⸗ Außerdem beteiligen ſich BDM und Jungmädel beim Reichsſportwettkampf, der für die Mädel aus folgenden 3 Wettkampfarten beſteht: 75⸗Meter⸗Lauf, Ballweitwurf und Weitſprung. Im letzten Jahr ſtellten die Kehler Mädel die beſte Mannſchaft und wurden im Reichsentſcheid zweiter. Im Tennis kämpfen nun, nachdem am 2. Juli in Monn⸗ heim die Ausſcheidungskämpfe ſtottgefunden haben, die 25 beſten Spielerinnen um dien badiſche Jugendmeiſterſchaft ſowohl im Einzel als auch im Doppel. Die badiſche Tennis⸗ meiſterin konnte im letzten Jahr im Reichsentſcheid einen ehrenvollen 4. Platz belegen. Europapreis der Elf Nationen England gibt in der 500ttem⸗Klaſſe den Kampf auf Auf dem gleichen Straßendreieck Spa—Francorchamps Stavelot, auf dem vor drei Wochen die Rennwagen um zuſammen mit dem von Belgien ausgetragen. Die Spi Peiſter, Neckermaun⸗Mannheim den Großen Preis von Belgien kämpften, wird am kom⸗ menden Sonntag, 16. Juli, der Große Preis von Europa tzen⸗ fahrer aus elf Nationen, darunter alle drei Europameiſter, beſtreiten dieſen vierten von insgeſamt ſieben Läufen zur Eu ropa⸗Meiſterſchaft 1939. Das Fehlen der führenden Engländer in der 500 ⸗em⸗ Klaſſe bedeutet, daß ſie den Kampf in dieſer K aſſe aufge⸗ geben haben. Enropameiſter Meier und ſein BMW⸗Kame⸗ rad Kraus haben ſich in erſter Linie mit den Italienern auseinanderzuſetzen, den ſehr ſchnellen Gilera von Sera⸗ ini und Alorighbetti, die inzwiſchen mehr Stehvermögen erhielten. Der Vorjahrsſieger von Spa und des Europa⸗ preiſes, der 1938 auf dem Sachſenring ausgefahren wurde, war Meier, mit 145 Km.⸗Std. Rekordhalter der belgiſchen Strecke. Das Rennen der 350⸗cem⸗Klaſſe ſteht im Zeichen des Zwelkampſes Deutſchland England mit den Maſchinen der Auto⸗Union und von NSll gegen die Tr⸗Siegerin Velocette. Die Frage iſt, wie weit NSu die Kinderkrank⸗ heiten der Kompreſſormaſchine überwunden hat. Das Fah⸗ reraufgebot mit dem engliſchen Vorjahrsſieger White, Bodmer und Johnſon(Belgien) iſt ſtark. Jedenfalls ver⸗ sprechen der TT⸗Sieger Woods(Irland), der Europa⸗ meiſter Mellors(England) und unſer in der Europa⸗ meiſterſchart 1939 führender Fleiſchmann ein mitreißendes Rennen, einen erbitterten Kampf bis zum äußerſten. Fleiſchmann darf dabei auf die Unterſtützung ſeiner Da W⸗ Gefährten wie Wünſche und Hamelehle rechnen, doch auch ſeine Velocette⸗-Gegner fahren nicht allein. Unter Mellors hat die 250 cem⸗Benelli in der TT unſe⸗ rer Auto⸗Unjon⸗Daw das Nachſehen gegeben. Europa⸗ meiſter Kluge breunt auf die neue Gelegenheit, ſich mit ihr zu moſſen. Der— Guzzi Benelli, ein Großkampf ſteht bevor. Sieben der beſten Fahrer ſtehen dieſen berühmten Werken zur Verfügung. Die Auto⸗Union ſetzt den Vor⸗ jahrsſteger Kluge, Winkler und Petruſchke ein, Benelli ſtellt Roſetti, Soprani und den Belgier Dichwell zum Kampf, in den Guzzi mit Tenni, Sandri und Lorenzetti eingreift. Für Auto⸗Union fahren außerdem der ſüd⸗ afrikanſſche Meiſter Moore und der Belgier Neumann, der vorjährige Sieger der 175⸗cem⸗Klaſſe. Der Große Motorradpreis von Europa vereinigt ins⸗ geſamt 59 Fahrer aus Belgien, Deutſchland, England, Finnland, Holland, Irland, Italien, Luxemburg, Schwe⸗ den, Südafrika und Ungarn. In der Halbliterklaſſe lie⸗ gen 21 Meldungen, in den beiden anderen je 19 vor.— Es ſtarten u..: 500 cem: Meier, Kraus(BMW), Serafini, Aldrighetti (Gilera), Kozma⸗Ungarn(BMW), Rider⸗Holland(BMW), Gharlier⸗Belgien(FN) und die deutſchen Privpatfahrer Bock, Hildebrandt(BMW], Vaaſen, Schmidt, Scheunig (Norton. 350 cem: Fleiſchmann, Wünſche, Hamelehle (Det), St. Woods, Mellors, Whitworth⸗England, Binder⸗ Holland, Jenſen⸗Schweden(Veloeette), White, Bodmer, Johnſon Belgien(NSU), Grizzly ⸗ Belgien(Sarolba), Aöhswede⸗Hamburg(Norton).— 250 cem: Kluge, Winkler, Petruſchle, Moore Reumann(Ded), Roeſtti, Soprani, Dickwell(Benelli), Tenni, Sandri, Lorenzetti(Guzzi) und die deutſchen Privatfahrer Pätzold, Kate, Daiker, Gableuz, Lottes, R. Meier(Da). Mit Neckermann und Scheuring Starke Mannſchaft zum LA⸗Kampf gegen Elſaß in Lahr Am Sonntag, 13. Auguſt, findet in Lahr der große Leichtathletik⸗Vergleichskampf zwiſchen den beiden Aus⸗ wahlmannſchaften von Baden und Elſaß ſtatt. Der Gau Baden hat für dieſe Begegnung eine ſehr ſtarke Vertre⸗ tung ausgewählt, in der auch die beiden neuen deutſchen und Scheuring⸗Ottenau zu finden ſind:— Die badiſche Mannſchaft hat folgendes Ausſehen: 100 Meter: Neckermann, Köſter(beide Poſt SV Mann⸗ heim); 200 Meter: Scheuring(Tbd Ottenau), Neckermann (Poſt Mannheim); 400 Meter: Krummholz(Frei⸗ burger Fc) Ludwig(Vis Neckarau); 800 Meter: Schmidt (Dicht Durlach), Weiß(Se Pforzheim); 1500 Meter: Stadler(Freiburger FC), Abel(Vſch Neckarau); 5000 Meter: Scheibbs(Tgde 78 Heidelberg), Brieden(M Mannheim]; 110⸗Meter⸗Hürden: Marguet, Herrwerth (beide Poſt Mannheim); 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: Schmitt. Koſter— Neckermann(alle Poſt SV Mannheim— Scheuring(Tod. Ottenau); 400⸗Meter⸗, 300⸗Meter⸗, 200⸗ Meter⸗, lob⸗Meter⸗Staffel: Krummholz(Freiburger FC), Scheuring(Tbd Ottenau)— Neckermann—Köſter(beide S S 28 SV Poſt SV Mannheim]; Hochſprung: Preißecker(RAD Dur⸗ lach), Simon(Ré Pforzheim); Weitſprung: Koch(M7 Karlsruhe), Döbele(SV 08 Schönau⸗Schw.): Kugelſtoßen: Kullmann(MTV Karlsruhe); (Freiburger FC), Merſinger(Tgde 78 Heidelberg), Flaig Speerwerfen: Kullmann(MTB. Karlsruhe), Büttner(TV Plankſtadt); Hammerwerfen: Greulich(TV 46 Mannheim), Wolf(TW 46 Karlsruhe). Als Erfatzleute ſtehen noch Zwahl(Se Pforzheim), Blum (Sc Pforzheim) und Prötzner(Reichsbahn Karlsruhe) zur Verfügung. Jubiläumsſportwoche bei den Mannheimer Keglern Abſchluß der Aſphaltkämpfe. Die Kämpfe guf Aſphalt in Mannheims Kegelſporthglle gingen am 9. 7. zu Ende. Hart war der Kampf der ber⸗Ver⸗ einsmannſchaften. Ffm.⸗Riederwald wartete mit einem Er⸗ gebnis auf, das kaum mehr zu übertreffen war. Die Rie⸗ derwälder glaubten auch ſchon, ihr Schäflein im Trocknen Kiehmle Diskuswerfen: (Univerſität Freiburg); zu haben, als ihnen unerwartet in Griesheim ein Geg⸗ ner erſchien, mit dem ſie nicht gerechnet hatten. Lange wogte auch der Kampf hin und her, aber ſie ſchafften es zum Schluß doch nicht. Riederwolds Freude ſollte aber doch nicht lange dauern, denn jetzt kam ein weiterer Angriff von Frankfurts ber⸗Mannſchaft. Starter auf Starter kamen die Fronkfürter näher an das Reſultat von Riederwald heran und hatten es bereits ſoweit aufgeholt, daß von dem Schlußmann nur noch ein Durchſchnittsergebnis verlangt würde. Die letzte Kugel brachte nun auch nach bangen Minuten den erhofften Sieg der Fronkfurter mit„einem Holz“ mehr. Es war ein Kampf, wie er ſponnender noch nicht geboten wurde. Ergebnis der Spitzenſieger: Frank⸗ ſurt 2272 vor Frankfurt⸗Riederwald mit 2271, Griesheim mit 2251 und Mannheim mit 2234 Holz.. Die zer Mannschaften brachten ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis. Hier lag ſeit Montog mit 600 Holz Phönir Ludwigshafen in Führung und hatte mit die⸗ ſem Reſultat auch keinen Gegner mehr zu fürchten. Mit 11 Holz Unterſchied ſetzte ſich RSG Neuſag Allianz Fran⸗ furt an 2. Stelle, denen Neckarperle Monnheim mit 588, Altſtadt Karlsruhe mit 580, Gute Gaſſe Mannheim mit 578 und Allianz Mannheim mit 575 Holz ſolgen. Am Start waren 76 ger⸗Mannſchoften. Ueberraſchend kom das Reſul⸗ tat von Gute Gaſſe Mannheim, die in letzter Zeit nicht beſonders hervorgetreten ſind, aber diesmal mit einer aus⸗ gezeichneten Leiſtung auſwarteten. Die J⸗Bahnkämpfe gehen om nächſten Sonntag 6 Uhr abends zu Ende, ihnen ſchließt ſich die allgemeine Sieger⸗ ehrung on. Ueber den Schluß der Kämpfe werden wir nächſte Woche berichten.— Der Fußball⸗Länderkampf Deutſchlond— Lettland findet bekanntlich am 17. September ſtatt. Der Aus trogungsort iſt noch nicht beſtimmt, wahrſcheinlich kommt aber eine mittel⸗ deutſche Stadt in Frage. Eſtlands Europameiſter Kreek ſtellte mit 16,28 Meter im Kugelſtoßen einen neuen Landesrekord guf. Seine beſtän⸗ durch die Gleichmäßigkeit ſeiner Meter. Aeber 700 Ruderer auf der Mainzer Regatta Angariſche und Velgiſche Klaſſe gegen den deutſchen Weſten und Süden Die 54. Internationale Mainzer Ruder⸗Regatta hat mit 132 Booten, 708 Ruderern aus 45 Vereinen wiederum ein recht anſprechendes Meldeergebnis geseitigt. Von den 29 ausgeſchriebenen Rennen ſind 26 zuſtande gekommen. Zu 8 Rennen müſſen Vorrennen ausgetragen werden. Von ausländiſchen Ruderern beteiligt ſich der Ungariſche Rudes⸗ verband mit der Kombination Panonia/ Hungaria und Bel⸗ gien mit Skullern und Riemenbootruderern der Société Royal Nautique Antwerpen. Die ſehr raſchen Ungarn und Sieger über den Europameiſter Berliner Ruderklub, außer⸗ dem Sieger im Drei⸗Städte⸗Achter Wien Berlin— Budapeſt treffen auf unſere beſten ſüddeutſchen Einheiten Amicitia Mannheim und Ruderzelle Balteneyſee Eſſen. Als eine ſtarke Beſchränkung der Jungmann⸗Rennen er⸗ wies ſich abermals der Umſtand, daß nach den Beſtim⸗ mungen mehreremals erſolgreiche Jungmann⸗Einheiten in dieſer Klaſſe nicht mehr ſtartberechtigt ſind. mußten beide Jungmann⸗Achter und der leichte Jungmann⸗Vierer mangels Meldemöglichkeit ausfallen, Der Erſte Einer (Rheinpokal) iſt mit 7 Booten ausgezeichnet beſetzt. Hier ſowohl wie im Doppelzweier ſind ausgezeichnete Skuller in überraſchend großer Zahl beteiligt. Die Skullerzelle Grünau hat eine vollkommen neue Zuſammenſetzung mit Kaidel Neuburger auf dem Plan. Man darf geſpannt ſein, wie dieſe neue Beſetzung ſich gegen das vielverſprechende Wormſer Paar Herdel/ Netzer und gegen die Belgier halten wird. Einen gewiſſen Ausgleich für die ausgefallenen Jungmann⸗Achter ſchaffen die Rennen der zweiten und oͤritten Senjorklaſſe ſowohl in den Vierern und den Ach⸗ tern. Eine angenehme Abwechflung bieten auch in dieſem Jahre wieder die Pioniere mit ihren Ganzponton⸗Rennen, zu dem ſieben Meldungen aus Köln, Mannheim, Karls⸗ ruhe, Mainz und Mittenwald eingegongen ſind. Der Mainzer Floßhafen wird mithin am 22. und 23. Juli wiederum der Schauplatz erſtklaſſiger und ſpannender Rennen ſein wie das nachſtehende nach Stadtnummern ge⸗ ordnete Meldeergebnis zur Genüge beweiſt. Das Meldergebnis: 1. Junior⸗Einer: 1. Kreuznacher Ruder⸗Verein; l mer Ruderklub Donau; 3. Wormſer Ruder⸗Verein; Frankfurter Ruder⸗Geſellſchaft Boruſſia e. V. 1896; Akademiſcher Ruderklub Rhenus⸗Univerſität Bonn. 2. Erſter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Frank⸗ furter Rudergeſellſchaft„Germania“; 2. Renngemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen. 3. Inniyr⸗Achter: 1. Frankfurter Ruder⸗Verein von 1865; 2. Mainzer Ruder⸗Klub 73; 3. Mainzer Ruder⸗Verein; 4. Akademiſcher Ruderklub Rhenus⸗Univerſität Bonn. 4. Zweiter Jungmann⸗Vierer mit Steuermaun: 1. Ru⸗ derverein Bad Ems; 2. Limburger Ruderklub 07; 3. Mann⸗ heimer Ruder⸗erein„Amicitia“; 4. Mainzer Ruder⸗Verein. 5. Zweiter Senior⸗Achter: fällt aus. 6. Dritter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Ruder⸗ klub„Saar“ Saorbrücken; 2. Ruderklub Rhenania 1877/97 Koblenz; 3. Mainz⸗Kaſteler Rudergeſellſchaft„Germanfa“; 4. Kölner Klub für Waſſerſport; 5. Frankfurter Ruderklub 1884 und Undine; 6. Waſſerſportverein Mülheim(Ruhr); Offenbacher Ruder⸗Verein 1874/ Ruderverein„Hellas“ ffenbach; 8. Mainzer Rudergeſellſchaf 1902. 7. Erſter Senior⸗Einer(Rheinpfalz): 1. Schweinſurter So 0 4. 5. 5 — O Ruderklub„Franken“(Skullerzelle Grünau); 2. Gießener Rudergeſellſchaft 1877; 3. Akademiſcher Ruderklub Rhenus⸗ Univerſität Bonn; 4. Wormſer Rudergeſellſchaft; 5. Saar⸗ brückener Rudergeſellſchaft Undine; 6. Société Royale Nautique Univerſoiſe Antwerpen; 7. Waſſerſportverein Goderberg(Skullerzelle Grünau). 8. Senior⸗Zweier mit Steuermann: 1. Ruderklub Ger⸗ mania Köln; 2. Rudergeſellſchaft„Wiking“ Berlin; 3. Ru⸗ dergeſellſchaft„Wiking“ Leipzig; 4. Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft Oberrad. b 9. Zweiter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Kitzin⸗ ger Ruder⸗Verein 1897; 2. Ludwigshafener Ruder⸗Verein 1878; 3. Ruderklub„Germania“ Köln; 4. Limburger Ru⸗ derklub 07. 10. Erſter Senior⸗Vierer ohne Steuermann: fällt aus. 11. Zweiter Senior⸗Einer: 1. Kölner Ruder⸗Verein von 1877; 2. Société Royale Nautique Anverſoiſe Antwerpen; 3. Ulmer Ruder⸗Klub Donau. 12. Leichter Jungmann⸗Vierer mit Steuerm.: fällt aus. 13. Erſter Jungmann⸗Vierer mit Steuermann: 1. Ru⸗ dergeſellſchaft Worms; 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft „Germania“; 3. Reungemeinſchaft Offenbacher Ruderverein 1874/ Offenbacher Ruderverein„Hellas“ Offenbach; 4. Main⸗ zer Ruder⸗Verein. 14. Junior⸗Vierer ohne Steuermann: 1. Wormſer Ruder⸗ Verein; 2. Mannheimer Ruder⸗Klub von 1875. 15. Zweiter Senior⸗Achter: 1. Sicicte Royale Nautigue Anverſoiſe Antwerpen; 2. Mainzer Ruder⸗Verein; 3. Renn⸗ gemeinſchaft RV Rüſſelsheim und Rc Undine; 4. Mann⸗ heimer Ruder⸗Verein„Amicitia“; 5. Limburger Ruderklub 773 6. Ruderklub„Saar“ Saarbrücken; 7. Renngemeinſchaft Ruderklub Rhenania /Rudergeſellſchaft 1921 Koblenz; 8. Frankfurter Ruderklub 1874 und Undine; 9. Akademiſcher Ruderklub Rhenus⸗Univerſität Bonn. 16. Erſter Senkor⸗Achter: 1. Mannheimer Nuder⸗Verein „Amieitia“; 2. Renngemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen; Magyar Evezös Szövetſég(Ungariſcher Ruderverband) Budapeſt; 4. Frankfurer Rudergeſellſchaft„Germania“. Sonntag, 23. Juli 1939: 17. Leichter Senior⸗ Einer: 1. Frankfurter Rudergeſellſchaft Boruſſia; 2. Gie⸗ ßener Rudergeſellſchaft 1877; 3. Ulmer Ruderklub Donau. 18. Junior⸗Vierer mit Stenermann: 1. Mannheimer Ruder⸗Verein„Amicitia“; 2. Mainzer Ruder⸗Verein; g. Ruderklub„Saar“ Saarbrücken; 4. Rudergeſellſchaft Worms; 5. Waſſerſportverein Mülheim(Ruhr). 19. Zweiter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Ruder⸗ klub Germania Düſſeldorf; 2. Kitzinger Ruderverein 1887; 3. Mannheimer Ruderklub von 1875; 4. Ruderklub Ger⸗ mania Köln; 5. Ludwigshafener Ruderverein von 1878; 6. Limburger Ruderklub 07; 7. Wormſer Ruder⸗Verein. 20. Zwerter Jungmann⸗Achter: 1. Mainzer Ruderklub 03 fällt aus. 21. Erſter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Frank⸗ furter Rudergeſellſchaft„Germania“; 2. Renngemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen. 22. Ditter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Waſſer⸗ ſportverein Mülheim(Ruhx); 2. Mainzer Rudergeſellſchaft 02; 3. Limburger Ruderklub 07. Pionier Ganzponton ⸗ Rennen: 1. Pionier ⸗Batl. 54 Mittenwald; 2. Pionier⸗Batl. 33 Mannheim; 3. Pionier⸗ Batl. 52 Mainz; 4. Pionier⸗Batl. 36, 1. Kompanie; 5, Pionier⸗Batl. 36, 2. Kompanie; 6. Pionier⸗Batl. 35 Korls⸗ ruhe; 7. Pionier⸗Batl. 26 Köln. 23. Jungmann⸗Einer: 1. Kreuznacher 2. Akademiſcher Ruderklub Rhenus⸗Univerſtität Bonn; Ruderklub Donau. 24. Leichter Senior⸗Vierer ohne Steuermann: 1. Kitzin⸗ ger Ruder⸗Verein von 1897; 2. Offenbacher Ruderverein von 1874/ Ruderverein„Hellas“ Offenbach; 3. Kölner Klub für Waſſerſport. 25. Seuior⸗Zweier ohne Steuermann: 1. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Oberrad“; 2. Rudergeſellſchaft„Wiking“ Berlin. 26. Dritter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Mainz⸗ Kaſteler Rudergeſellſchaft„Germania“; 2. Koblenzer Ruder⸗ geſellſchaft 1921; 3. Mannheimer Ruderklub von 18787 4, Ruderklub„Saar“ Saarbrücken. 27. Senior⸗Doppelzweier: 1. Renngemeinſchaft Kölner Ruder⸗Verein 1877 Waſſerſportverein Beuel; 2. Skullerzelle Grünau; 3. Akademiſcher Ruderklub Rheuus⸗Uniiverſitst Bonn; 4. Hanauer Rudergeſellſchaft; 5. Renngemeinſchaſt Rudergeſellſchaft Worms und Wormſer Ruder⸗Verein; 6, Société Royale Nautique. Anverſoiſe Antwerpen. 28. Zweiter Senior⸗Vierer ohne Steuermann: 1. Ruder⸗ klub„Germania“ Köln; 2. Ruderklub„Germania“ Düſſel⸗ dorf; 3. Mannheimer Ruderklub von 1875; 4. Wormſer Ruder⸗Verein; 5. Ludwigshafener Ruderverein von 1878 6. Kitzinger Ruderverein von 1877. 5 Dritter Senior⸗Achter: 1. Abte lung: 1. Fraukfurter Ruderklub 1884 und Undine; 2. Mainzer Ruderklub 933 3. Mainzer Ruder⸗Verein; 4. Limburger Ruderklub br; 3 J. Ruder⸗Verein; 3. 5. Renngemeinſchaft Offenbacher Ruderverein 1874/Ruder⸗ 5 8˙ verein„Hellas Offenbach; 6. Akademiſcher Ruderklub Rhenus⸗Univerſität Bonn.— 2. Abteilung: 7. Mannheimer Ruder⸗Veren„Amictia“; 8. Ruderklub„Saar“ Saarbrücken; 9. Renngemeinſchaft Ruderklub Rhenanio/Rudergeſellſchaſt ö 1921 Koblenz; 10. Kölner Klub für Waſſerſport, Hochſchul⸗ Achter der Univerſität, Köln; 11. Frankfurter Ruderverein von 1865; 12. Société Royale Nautique Anverſoiſe Anſ⸗ werpen.. 30. Erſter Senior⸗Achter(Jubiläums⸗Achter): 1. Mainzer Ruder⸗Verein; 2. Renngemeinſchaft Ruder⸗Verein Rüſſels⸗ heim und Rudergeſellſchaft„Undine“; 3. Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft„Germania“; 4. Renngemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen; 5. Mannheimer Ruder⸗Verein„Amieſtia“; 6. Ma⸗ gyar Evezös Szövetſeg(Ungariſcher Ruderverband) Buda⸗ peſt. 31. Erſter Jungmann⸗Achter: 1. Akademiſcher Ruderkfub Rhenus ⸗Univerſität Bonn; fällt aus. 5 l Zlaliens Leichtathleten gegen Deutſchland Erſt nach längeren Beratungen hat Italiens Leichtath⸗ letik⸗-Verband ſeine Mannſchaſt für den Länderkampf gegen Deutſchland am 15. und 16. Imli in Mailand aus⸗ gewöhlt. Die Athleten wurden zunächſt am Sonntag in Turin in Ausſcheidungskämpfen noch einmal erprobt und dann in einem Trainingslager zuſammengezogen. Mit folgender Mannſchaft wird Italien am Samstag in Mai⸗ land auſmarſchieren: 5 100 Meter: Daelli, Mariani. 200 Meter: Gonnelli, Mariani. 400 Meter: Lanzi, Miſſoni. So Meter: Bellini, Lanzi, Erſatz: Pederzoli. 1500 Meter: Vitale, Zipoli. 5000 Meter: Beviacqua, Maſtroieni. 10 000 Meter: Bevigequa, Toraſſa, Erſatz: Seſtini. 110⸗Meter⸗Hürden Eritale, Oberweger. 400⸗Meter⸗Hürden: Lualdi, Ruſſo, Erſatz: Redaelli Hochſprung: Campagne, Donadoni, Erſatz: Dotti. Weitſprung: Bologna, Maffei. Stabhochſprung: Boseutti, Romeo. Dreiſprung: Bini, Turco. Diskuswerfen, Conſolini, Oberweger. Der Wirischafisſeil der Zeiſung als unentbehrliches Hilismitiel Verſchiedene Organiſationen der gewerblichen Wirtſchaft haben bei ihren Mitgliedern darauf hingewirkt, daß dieſe die Zeitungen ſowie die Fachzeitſchriften beziehen und zu ihrer Weiterbildung verwenden.. Nunmehr fordert auch die Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel, Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel, die Be⸗ triebsführer auf, ihren Lehrlingen die Tagespreſſe ſowie die Fachzeitungen und Fachzeitſchriften zur beruflichen Weiterbildung zur Verfügung zu ſtellen. Die Tageszeitung, beſonders ihr Wirtſchaftsteil, ſei ebenſo wie die Fachzeit⸗ ſchriſt, die den Lehrling über das Neueſte in ſeinem Wirt⸗ ſchafts⸗ und Geſchäftszweig unterrichtet, ein unentbehrliches Bildungsmittel. Es ſei daher notwendig, daß ſie von den Lehrlingen gründlich geleſen werden. Bei den Kaufmannsgehilfenprüfungen ſei immer wieder feſtzuſtellen, daß nach dieſer Richtung noch erhebliche Lücken eſtehen. Waren une Märkte „ Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 4. Juli. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ tation: Weizen. würtzemhergiicher, durchichnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 7577 Kilo, Erzeugerſeſtpreis W 14 21,0; W' 16 21,60: W' 17 21,70; W' 18 21,80;'e18 22: Roggen durchichnitt! Beſchafſenheit 70—72 Kilo Erzeugerſeſtpreis R 18 18,30; R 19 18,50; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 5060 Kilo Erzeugerfeſtpreis G 7 15,90 G 8 16,20, Futterhafer, durchſchnittliche Beſcha fenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerzeſtpreis 17,60: H 14 18,10. Für Heu une Stroh gelten in Zukunft die in der Anord, gung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide- und Futtermittel wirtſchaft vom 1. 7. 38, Abſchnitt 6, feſtgelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe für Heu wer⸗ 2 den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ fund, trocken mit Beſatz(bis eiwa ch an minderwertigen Gräſern(alte Ernte) 4,40— 5,40;(neue Ernte]—5; b) Wie⸗ ſenheu, gut geſund, trocken, mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ein Zehntel) au minderwertigen Gräſern(alte Ernte 5,406, 40;(neue Ernte]—6; el Acker und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwertigen Gräſern lalte Ernte) 6,20 7,20;(neue Ernte) 5,50 6,50; Luzerne, Eſpar⸗ fette: af geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa ein Drittel vollwertigem Gräſerdurchwuchs(alte Ernte) 78; neue Ernte) 6,50 7,50; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ein Zehntel vollwertigem Gröſerdurch⸗ wuchs lalte Ernte).608,60;(neue Ernte)—8; Klee⸗ heu a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa ein Drittel Gräſerdurchwuchs lalte Ernte) 67; ineue Ernte 5,50 6,50; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ein Zehntel vollwertigem Gräſerdurchwuchs(alte Ernte) 6,607.60;(neue Ernte)—7; Spelzſpreu. Erzeu⸗ gerpreis 0,80—1. Die Preiſe gelten ſe 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 88 wurden für das Gebiet des GWV Württembero die nachſteßendey Erzeugerhöchſtpreiſe ſe 100 Kilo Stroh waggonſrei Erzen⸗ gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30 1, Welzen⸗ un. Dinkelttroß.10/ Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.—/ Dies Breiſe gelten für geſunde, handelsübliche bindfaden⸗ depreßte oder gebündelte Ware darf ein Aufſchlag bis zu 90,20 4 werden. Die Mehlnotierungen im Getreldewirtſchafts⸗Verband Württembera(Preiſe für 100 Kilo plus.50 4 Frochten⸗ e 100 Kilo berechne: ausgleich frei ſeder Empfangs⸗Statton!— Weizen; mehl mit einer Beimiſchuna von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen.25 4 per 100 Fil Aufſchlag. mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen.50% Aufſchlag ver th Ao ür Foy 812. Reines Kernenmehl 4 4 per 100 Kilo Aufſchlag auf die feweilige Ture Weizenmehl, Baſis⸗Type 812 mit 4 v. H. Kartoffel⸗ Für drahtgepreßtes Strel ſtärkemehl W 14 30,155'᷑16 30,15;'᷑ 17 39,157 W 18 30,15;'ö 19 30,15 l. Roggenmehl Baſis⸗ Type 997 N 18 23,30, R 19 23.50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ chlteßlich Sack, Weizenkſeie W 14 10,30;'l6 10,40; W' 17 10,45; Wö 18 10,50;'ö 19 10,60 Roggenkleie R 18 10,40 N 19 10,50 Weizenfuttermehl ſeweirls bis zu.50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlog für Roggenſuttermehi 2— t je 100 Kilo Füe alle Geſchäſte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Kirſchen 34—50, Pfirſich 30—76, Himbeeren 66, Johannisbeeren 36, Stachelbeeren 2640 Pig. je Kilo. Anfuhr 700 Doppelzentner. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Erdbeeren 23—30 Kirſchen 1525; Sauerkirſchen 20—30; Jobannisbeeren 17 bis 18, Stachelbeeren 15—20; Himbeeren 33, Pfirſiche 15 bis 35; Rharbarber 5; Kopfſalat—5, Wirſing 6; Weiß⸗ raut 6, Schlangengurken 237 Pig je Kilo. Nachfrage in Obſt ſehr gut, in Gemüſe ſchleppender Abſatz. Markthalle Zwingenberg. Kirſchen 2650, Pfirſiche 30 bis 100, Himbeeren 6070, Johannisbeeren(rot) 32, do. ſchwarz 70, Pilze 90, Birnen 6070, Zwetſchgen 7078, e 80100, Aepfel 4058, Türkiſche Kirſchen 70 Pig. je Kilo. * Bezirksabgabeſtelle Bühl. Kirſchen 21—25, Himbeeren 30, Johannisbeeren 18, Stachelbeeren, reife, 20. Heidel⸗ beeren 30, Edelzwetſchgen 35—40,'laumen 30—35, Ernte⸗ »flaumen 2025, Pfirſiche 25—30, Birnen 25—30, Aepfel 2080, Pfg. fe Kg. Aufuhr 1800 Zentner. * Bezirksabgabenſtelle Achern. Erdbeeren 18,530, Hei⸗ delberren 30, Stachelbeeren 18-20, Johannisbeeren 1520, Himbeeren 30—93, Kirſchen 2125, Pflaumen 30—35, Pfir⸗ ſiche 25—30, Bohnen 25 Pfg. je Kg. Anfuhr 300 Zentner. *Der Londoner Goldpreis beträgt am 12. Juli 1939 für eine Unze Feingold 148 ſh 6 d. 886,6498 J, für ein Gromm Feingold demnach 57,2926 Pence=.78585. Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 202 000 Pfund a zu einem Preiſe von 148/56 ſh pro Unze fein ver⸗ zauft. Der Goldbeſtand der Bank von England erhöhte ſich um 20 002 848 Pfund Barrengold. Obwohl eine amtliche Er⸗ llärung hierüber nicht herausgegeben wurde, nimmt man 5 Kugelſtoßen: Binancani, Proſeti. Speerwerfen: Drei, Roſſi. a Hammerwerfen: Taddia, Venanzetti, Erſatz: Celorſa. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: Daelli, Gonnelli, Marian, Monacdi, Epſatz: Ragni. A⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: Miſſoni, Erſatz: Ferrario. Lanzi, Donnini, Dorgceenzſ, 5 Neun Vereine in der badiſchen Hockeyliga Die badiſche Hockey⸗Gauliga wird im kommenden Spie fahr neun Vereine umfaſſen. Die Punkteſpiele werden am 10. oder 17. September mit den erſten Begegnungen ihren Anſang nehmen. Die neun Gauligavereine Badens ſind: He, Heidelberg, TV 46 Heidelberg, Tgde 78 Heidelberg VfR Mannheim, TV 46 Mannheim Tbd Germann Mannheim, MTs Mannheim, Tod Bruchſal und M Karlsruhe. i on, daß die Erhöhung wahrſcheinlich einen Transfer von Mitteln des Deviſenausgleichsfonds darſtellt, um ei Gegengewicht für die Erhöhung zu ſchaffen. des Banknotenumlauß 1 — Rei lit h gene Gen dem hohe mög erſte Ge an Hebe 2 die mein ſpru! Steu D owe ſatz Hebe Haus icht gnch über zelne Köln berke unge —— Geld- und Devisenmark! Garis, 12, Jul! Schluß amtlich London 176.72 Belgien 641.62 Oslo Neuvorl 3774,50 Schweiz 850.62 Stockholn. 912.— Berlin 1518,50 Kopenhagen 788.75 Spanien* Italien 198.50 Holland 2005.— Warſchau 713, London, 12 Jull.(Schluß amtlich). Neuyor! 468,18 Liſſabon 110,18 ongkon Montrea 400 06 Helſingſor 226.99 800 1 5 602 Aemſterd: 881,84 Pudapeſt 2387, Hokobama* aris 170,2[ Belarad 205,— Auſtralien 187 riiſſeſ 2755,12 J Sofia 380, Mexiko 525 talien 8904,— Moskan 2481, Monteviden 1850.7 Berlin 1160.7s[ Rumänien 655.—[ Valparaſſo 1190 Ichweiz 2077.25 J Konſtantin 585, Buenos a 3 panien 4225,— Athen 548.— auf London 200 dovenbagen 2240,—[ Warſck au 2487. Südafrika 100% Stockholm 1941.— Buenos Aires 1700.— Slo 1989.— 1 Rio de Jan, 361.— NMelalle. Banca u. Kupfer ztraits zinn Arief 2 . Briefſcheld Brieiſ Geld Süttenrohzint p. 100 K)(17,7% nua:.. e e Feinfilber(Ram per eg) 35.10 Rias 95.4.. Feingold(Ach per 9g).84 März„„„e Alt⸗Platin(Abfälle) April„„ Circapr. RM per g 5 S 8 ee Jun„„ allpr. ver g Juli 54.2554, 25203. 0293.0 5 agu 634.25.28/23.0283.0 Septem 54.2554. 2503.0 203.0[ Antimon Regules chinel. CV„ vember 5 25253. 0 Queckſilber(Eper Flaſche) Dezember 51.25 54,25203,0 293,0] Sen ane a 500 uder⸗ üſſel⸗ rmſer 1878 urter b 035 b 077 uder⸗ rklub eimer icken; schaft ſchul⸗ erein Anf⸗ inzer ſſels⸗ uder⸗ tieyſee Ma⸗ Zuda⸗ rkub ria. riani, cenzi, von ei aufs 5 Breite il Les! die K 1. 5 Strande der evtl. auch 90 Meiſter ver⸗. Büfett geſucht. 85 1½ kreten kann, bei guter Behandlung Adr. i. d. Geſch. N N 5 Bescheinig, C3645 h 115 t.(Kein Austragen,) 3 5 0 0 570 25 agel Anfittel, Waldſee 11 dvener 28784.. n Lerren⸗ 850.7 5 5 e Einige junge IE cet klondity 8 Aſſen oer Jer Leberhöhſe Gemeindesſeuern sollen gesenkt werden Verlängerung der Realsfeuersperre— Geneh- migungspilſchi für Steuererhöhungen im Namen des an die Länder, üdetengaues, ge⸗ Notwendigkeit der Er⸗ Preisſtandes zur Zeit 1 in unabweis 5 0 rſcheinen ließe. Es nuf ſolche Fä zu beſchränken beſonderen Genehmigung zu auch die Er⸗ em Umfange ndererſeits die enkung dieſer Hebeſätze mit zanweiſung fortfällt. ſorderlichen Einzelanwei⸗ iner Anzahl von Ge⸗ ſungen erhalten Rechnungsergeb 6 eine Senkung der Hebe⸗ Bürgerſteuer in Betracht el der Neuregelung des in den Ländern geweſen, sgleichsgedankens den lzuwei Finar durch onder ihrer Hebeſätze zu er⸗ it ergebe ſich zum erſten e Rechnun'9s lahr 1939. In einzelnen 0 ch H 1 die erheblich über das ß hinausgingen, Solche Ueßerſchreitung nach der Ge⸗ land wirtſchaft⸗ bei der Grund⸗ Gewerbeſteuer, je 1 300 v. H. Voraus⸗ Fall, daß der Haus⸗ tig geſichert bl und zwiſchen den verſchiedenen bei deren i ſind i der erden. Bürgerſteuer ſind nach dem Erlaß, chreiten, möglichſt auf dieſen Hebe⸗ libri en kommt eine Erhöhung der in Froge, wenn der bei den Ausgaben Die Erhöhung iſt aber dann der chſtſätze zuläſſig. Der Beſchluß beaarf der Genehmigung der im ein⸗ Aufſichtsbehörde. Sinkende Nheinschiffahris. Ergebnisse Köln Düsseldorfer Rheindampischiffahri Die Preußiſch⸗Rheiniſche Dampfſchiffahrts⸗Ge ſellſchaft, durch E rst kann, Hi rniſſe lber Aelnen rhöhung beſtimmten Köln, berichtet für 1938, daß der planmäßige Perſonen⸗ herkehr Mitte April aufgenommen worden ſei, wobei der ungewöhnlich niedrige Waſſerſtand, der bis Ende Mai anhielt, ür den Betri m ſich brachte. Der Reiſeverkeh Ausland, habe unter den weihte tiſchen Lage 5 ſtan de aufgen beginne dem Mill. Mill. * Bangeld⸗Zuteilun 475 gebracht. en 1 h in der Köln Hinſag, 8 nannte dorfer Dampfſchiffahr ver erztel 1 behauptet. Mill. 785 unaß z nen aus dem Perſonen⸗ d ſomie 0,20(0,18) 2 onſeige Einnahmen Die Lage der Rheinschiflahri he x ic Feen g 94000 ¼ 94 000 J und 120 000 Alb ſchreibungen).) Mannheim, 12. Juli. Die Rheinwaſſerſtände hiel (69 927) Reingewinn ſenkt auch dieſe Geſellſcha ſich in der Vorwoche ungefähr auf gleicher Höhe; erſt Dividende auf 3(%) v. H. Beginn der neuen Woche iſt ein leichtes Abſinken —— beobachten. Kaub notierte am 8. Juli 3,32 Meter u 16, 1 M. 3,17 Meter, ſo daß auch in der Berichtswoche 85 145 Ae Kar * Rhenania⸗Oſſag Mineral r G, H ie am 10. d. M. 3,47 2„„ 5 e 5. 8 1 1 ell⸗. 9 5 4705 5„ Hamburg. 85 die volle Aus laſtung der Rheinfahrzeuge nach Baſel 97575 de Garonne: L 85 She. 7 1 Oſſa 5 8 8 1 7 8 2 0 res 18 Pie tes 51¹ 4 ide Ahe 0 a⸗Of. ich war. Sowohl am Rotterdamer als auch am Duisbu res 18: Piet⸗ werke Ac, Hamburg, veröffentlicht ihr Rech erk für 2 55 Amor 5 1938. Der Jahresertrag hat ſich auf 26 Mill Ruhrorter Frachtenmarkt war die Geſchäftslage ſehr rul 5 Amor, e din ich auf 88 80 bei den Erzverladungen von den Seehäfen nach 2 5 Bra erhöht. Die Abſchreibungen und Wertber gungen 8 2 1 45* 3 kohle 11 7 87 8 1 55 dem Niederrhein ergab ſich eine kleine Belebung. Erz⸗ kohle das Anlagevermögen ſtellen ſich auf 5,99(8,60) und ſon⸗ 7 5 7 5 0 land, Harp l 7 9 85 N N 8 hten nach irg notierten 35—40 Cents, nach n 5 ſtige Abſchreibungen und Aufwendungen auf 2(2, Mill. nalſtationen 4550 Cents Für Maſſengüter auf der Marignanvo.— 11. M 8 aA 5 5 5 et N Natſtatt Er 2 ents. V 2 Jütte*. 1. 1015 135. 9 Feſtſtellung des Reing Strecke Rotterdam Mannheim wurden 90—95 Cents bei„. 7 tuns 9 1 5) Mill. ige 3 Finſe 0 1 5 u vie— 12.15 Mari „ 35 5 2 5. chließlich vier bzw. acht Löſchtagen verlangt. Der Schlepplohn Rotter⸗ 8 12505 1 „ 2„ E 1 0 2 2— Urmann 31 2 6. (3,17) Mill., über deſſen V 1 1 1 1855, Fam Dordrecht Duisburg⸗Ri 1 notierte nach dem 27½⸗ S 85 faz 96 Nit 1 7 i 550„ 25 U 1 err 0 ng 61 bel Ane nicht Cents⸗Tarif Schleppkraft war reichlich angeboten.— Für 1232 85 6 ſaß, Fi gemacht werden. Für 1937 wurden 3/½ v H. Dividende— 7. 2; Worms 21: Edgard, Stroomp ausgeſchütttet. 3 volle Ladungen Schwergut vont Rotterdam nach Mannheim ſlor, Will 14.50 971 1sgeſch wurden etwa 2,40/ je Tonne notiert und bezahlt. ok, Willem.. * Söhnlein Rheingold Ach, Wiesbaden ⸗Schierſtein. 5 8 2 f 5 5 a tiel Erhöhte Erträge. Im Berichtsjahr 1938 ergab der Brut Am Ruhrorter Frachtenmarkt ergaben ſich kaum Aende⸗ Emb rica.— 1 erlös 1,50(i. V. 1,12) Mill.% Dagegen beanf rungen. Die Kohlen kahnfracht Ruhr—Mannheim notierte te von Preußen,„Anny, Löhne und Gehälter 255 000(226 000) /, Abſchr mit 100/ je Tonne und der Schlepplohn für größere Sajgon, MS.— 16.25 MS auf Anlagen 52 000(72 000)%, ſonſtige Abſch Kähne mit 0,90/ je Tonne. Es ergibt ſich demnach ein„„ 700 M4 6000(901 8 75. N g 8 5 0 9 a 16.50 Expreß 22, MS.— 17.00 Marſ 16 000(0000), Rückſtellungen 70 000(50 00 Frachtſatz von 1, je Tonne bei ganzen Ladungen geuſe, Poftou, Comptoir Dame 1 j 9755 1 585 e gelen ungen Schwergut für die Strecke Ruhrort Mannheim. Aufträge kel 1.— 17.15 Induſtrie MS.— G Mark. 8 bleibt ein Rein 0 0 1. zes 1 17 e 3 5 5 5 Mark, über 1 0 Veen geſagz nee Geſchüft nach dem Oberrhein lagen nur in be. 1730 Mönch, Ms. 1325 Oranienſtein, MS. 500 500 Grundkapital.. ſchränktem Umfang vor. 5 Dameo 16: Johanna, Harpen 13. 18.40 36 4, * Flottmann Ach übernimmt Als Ehrhardt u. Sehmer. Die Frachtenlage in Mannheim war ruhig; Kahnraum 18.40 Merkur, MS.— 20.00 Rhenus 81, MS. Die Flottmann A6, Herne, hat die Maſchinenbau⸗Accß war genligend angeboten, lediglich kleinere Spezialkähne 5 vorm. Ehrhordt u. Sehmer, Saarbrücken, über nen, wurden verſchiedentlich gefragt. Der Verkehr auf der Ober⸗ Frachtenmarkt Duisbur-Nuhrort deren AK von nom. 1,6 Mill./ ſich bisher zu etwa 98 v. H. rheinſtrecke nach Baſel war nicht ſehr umfangreich. Die 2 m 9 in Großbankbeſitz(Commerz⸗ und Privatbank 1e Deutſche Talſchlepplöhne wurden weiter nach dem Normaltarif ver⸗ Das Geſchäft war an der heutigen Börſe für berg⸗ Bank) beſand. Der Erwerb des Saarbrücher Unter⸗ rechnet. wärts ſehr mäßig. Es konnte nur vereinzelt Raum einge⸗ nehmens ſlellt für die Flottmann Ach eine wertvolle Er⸗ teilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach gänzung ihres Fabrikationsprogramms das vorwiegend 5 4 allen Richtungen unverändert. Drückluftwerkzeuge und kleinere Kompreſſoren umfaßt Von der Nheinschiffahrf dar, inſoſern, als in Saarbrücken Mittel⸗ und Groß⸗ Waſſer landsbeobachtun en im Mon 1. f 1 at 111 kompreſſoren hergeſtellt werden. Bergverkehr in Koblenz Lerf 2 8 a N Leonbe Mill, riſchen It, fü r und nommene ſich lang ſone ſonſtige Be Den Wertbe s wurden n) n wird pre ſam 2 K. vbermöge ſchreibung gewin 0 triebs Divider Niederländiſc ßgutverke durchzuſetzen. Die bet 40 643 v. en. Die i Üſchaft für den Nieder⸗ und Mittelrhein, i die gleichfalls ſſel⸗ der Neuen Mannheimer trugen kammer ſt Oe anzu ſpi es die H 1 81 047 H. ge g der Leonberger Bauſparkaſſe AG, gen, im Zei Zeitung teilte gegenwaär Sprecher g amtliche Beſprechunge ohſt o Mittag-Ausgabe Nr. 314 Bezuges der brit der chen An den badiſchen Märkten befinden Winterkartoffeln, len 1 Sa von Ha ſpi der bulgariſcher britiſchen Reg Roh⸗ n al ee Belebung des engliſch⸗bulgari⸗ Auch an abzielen. luſtloſe Halt eich gere Frühtartoffelauk⸗ eferungen. Deutſche Früh⸗ ſehr f len nunmehr in nahezu allen Teilen des auptrolle. D Meldungen über den Ernte⸗ mſatz feſtgeſtell 1 faſt allg stig, und auch die Be iberwiegend ellt zufrieden. Die Saarpfalz ſteht immer een ichen der Frühkartoffelernte, Der Abſatz ver⸗ die jedoch Arpfal Nhein-Mainische Abendbörse 2 4 1 bein Rege 9. 1 11. rg Württbg. In dieſen Tagen hat die Leonbe ger N—— 4 0 Bauſparkaſſe an ihre Bauſparer den Betrag pra 52(Uhr— Schlepper— Kähne) Rheinfelden 335 22.302. zugeteilt. 5 9 3. 355* 1 285.30 350 360 3 * Beſprechung über eine Belebung des engliſch⸗hulga⸗ 8.45 Zürich, Me.—.10 Rhenus 46, MS..15 Seleſtat: 11 90 e Handels. Auf eine Anfrage im britiſchen Unter⸗ Fluvtale 12, Johanna, Naphta 1.—.90 95 e 12 Mannheim;.68 455.464 haus, ob es nicht möglich ſei, über iE Londoner Handels Jacoba, Rijntrans 8, Wellentei 2, Merku Mannheim 1 1 ö 1 Einspaltige Kleinanzeſgen für Private bis zu einher Hehe von ioo mm je b E für geschäftliche Anzeigen 8 P WN für Stellengesuche je mm 4 Pf. In zum od. 585 * KNMIORISITIIN mit guten Reuntniſſen in Aurzſchrift und Maſchinenſchreiben, auch mit ſonſtigen Büroarbeiten vertraut für ſofort od ſpäter in angenehme Dauerſtellung geſuſchet. Kusführl. Angebote mit Gehaltsanſprüchen gut uflegten, Haushalt, zu ält. 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Morg werde ich verhaftet en Heute letzter Tag: Der gewältigste Farbenfilm den man bisher in Deutse Außerdem: Schmeling Heuser HRland 3ah Die Trommel Ur ſugendliche augelass. 24³⁰[415[6225 [Tie][40(15 SCALA 1,%„ K, 5 Undenhof, Neerfeldstraße 5 1— Heute letzter Tag! 5751 Zuruck! Austav Fröhlich- Camilla Horn A Aebeimet Mien Abenteuer in remdenL andern 1. 13, 7 H. Thoma staatl. gepr. Dentist Fernruf 239 62 en- rauntwein 32% Ur.* 40% k..00 Pfeiffer Fernspreoh. 210 42 Sohwetzing. Str. 42 8 3, 10 R 3, 7 Seckenh. Str. 110 G IORIA ISECKENHEIHERSTR. 13 HEUTE TLETZZTERN TAG] der Gustaf-Aründgens- Flim Oer Schrit zom Wege Ein Frauens chicks al! HMarlanne Hoppe O. Ludw. Diehl Paul Hartmann; .00,.00,.20 Uhr. Beg lun: e, Uberwältigend! Ergreifand! NogdbrlleRr lie Sessak, Ferdinand Harlan René Deltgen Kultur fllm: Flüssiger als Wasser Beginn:.15.45 38.25 Uhr Lustspi g Nr. 362 Anfang 20 U National- Theater namen * den 13. Juli 1939 Miete D Nr. 30 dermiete D Nr. 1 cee ohne Mann drei Akten vo Leo Lenz hr el in Ende 22 Uhr 8 n Friedrichspark Seuuionldtge pro Pers. und Stunde 50 Pfg. f N Amtl. Bekanntmachungen, ö 1 Mannheim 5 Oeffe tig 2 v. H. d mit hes inzelnen ten Säumnis; ntliche Erinnerung. entrichtet des n einmaliger Zuſchlag ſchlag! in Höhe von es rückſtändigen Steuer⸗ rad 8 verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die hohen wangsvollſtreckung verbu zu erw oundere Mahnnna Säumigen erfolgt Koſten Stadtkaſſe. ſo iſt nach den Steuerſäumnis mit dem Ablauf des Fällia 101 Zur Zahlung an die Stadtkaſſe mannheim waren bezw. werden tätig ſpäteſtens am: 76 5. 7. 1930 Gebändeſonderſtener ö ö und Grundſtener, Rate für 5 Juli 1939; 1. 5 1 2 Ii. 7. 1939: Gemeindegetränkeſtener 1 für Juni 1939; 1 20. 7. 1939: die auf Grund von ö Stundungen, Steuerbeſcheiden 0 und Forderungszetteln bis da⸗ ine hin fällig werdenden Steuer⸗ 1 zahlungen u. Säumniszuſchläge; ö An dieſe Zahlungen wird erinnert. 9 1 5 Wird eine Steuerzahlung nicht ndene arten ſedes nicht. Aabfleiſch. Schlachthof Freitag früh, auf der Frei Anfang Nr. 2000. 7 Uhr, bank 70 Jus amtl. Betangtwachunpen entnommen „ Altlußheim amt mit 0 gonnen. ſchrieben [Wer bis 1 nicht Nac s geholt hat, M ehr, aufwand noch zu le Altlußheim, Tabak⸗ Kontrolle Am Freitag wird durch das Zoll⸗ Ausmeſſung de 1[Tabak bepflanzten Grundſtücke be⸗ Es ſind immer noch etliche Undſtücke der nicht mit den Tafeln gekeunze zum Freitag dies aufkommen n deshalb jeder nach, ob auch die S ſen iſt. den 12. kann für den Juli 1939. Der Bürgermeiſter. r mit vorge⸗ ichnet. noch züſſen. ſeinen Schrift 20 048 ohne B 2 SI Zähne Urste schnell sauber d durch das unschädliche Kikidenf 1 Zur schmerzlesen und vablatigen Eutferaung vn Hühneraugen und harter Hast sehnen Sie des achte Kakirel Pflaster ens det bekanntes Kakirel-Fabrik. ert Lichte rfeſde, Apothek Reide Priperate ind ia krögeres en, Drogerien und Parfümerien erhälilick. Sekfahren des Alſtags: Hetztempo, Lärm, Aufregung! halb: ſtählen, beruhigen durch die berühmte Doppelherz Kur! Eine Köſtlichkeit, eine Wohltat! Verszutssteſlen: Drogerle Ludwig 8 Schüötthelm. O 4. 3 u. Filele Erledrichsplatz 19 3 Parole des⸗ 07 U. f. p. Ausl. Pat. ver nlohtet 100% 10 Wanzen U. Anderes Ungeziefer Keln Ausschwefeln, Hein übler Geruch, Heinekhobiſlarschäg Hein Auspulvern Ainisteriell kon resslonierter Beirieb H. Auler Mannheim Cangerötterstraße 30 RNuf 32933 staatl. geprüft (Reſchsfachschule) 73³ 14 Ohne Gewähr Gewinnauszug 3. Klaſſe 1. 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Juli 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen ö 3 Gewinne zu 50 000 RM. 62342 J 3 Gewinne zu 10 000 RM. 38021 J 1 0 3 Gewinne zu 3000 RM. 88825 1 9 Gewinne u 2000 RM. 33110 105874 345224 0 21 Gewinne zu 1000 RM. 64809 204077 275300 324610 342580 364956 5 ö 87 Gewinne zu 500 RM. 2 23287 45438 581453 65103 84849 7 8859 104382 108949 118480 146359 17884 88882 198201 2908555 230586 234476 246804 263454 291421 285873 10 80 299231 317229 320984 362313 378928 238 13129 13317 48188 58856 84571 81214 82 7 218 1 71893 1 1 115164 381171 und In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 100 000 88 3 Gewinne zu 5000 RM. 12 Hewinne zu 4000 RM 29 149241 299614 62884 232070 308211 65385 241937 67215 96430 8084 43553 53212 58793 311367 315828 315922 839966 346036 363200 267 Gewinne zu 300 RM 50206 51332 54100 54754 57503 81916 63251 85817 69216 70933 90 8 3 1 1 15753 41300 4510 128805 Außerdem wurden 492 Gewinne zu je 240 Not. und 6609 Gewinne zu je 120 RM. gezogen. wnelbmasclen Nüro-Einrictungey Jürobedart duo UIchendwakt Jeizi L. 14, 18 * ö Fernruf 20180 e Bodensee- Blaufelchen Lebende Forellen Karpien Frische Seefische Matjes-Her inge Neue Kartoffeln R E H- Vorderschlegel % Kilo 1. 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