Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. nnhei Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K J,-0. Fernſprecher; Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannhe i m il Anzeige breite amflien⸗ und Klei opreiſe. Allgemein gültig. Bei Zwangsvergleichen oder Kor chlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzer Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fer lte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Morgen⸗-Ausgabe&. 2 Montag, 17. Juli 1939 150. Jahrgang Nr. 320 Mil der Zeit gehen, Künſtler! Die große Rede des Führers zur Eröffnung der Deuſchen Kunſtausſtellung 1939 dnb München, 16. Juli. Die Stadt der Deutſchen Kunſt und ihre Gäſte aus dem Reich und allen Ländern erlebten am Sonn⸗ tag als dem dritten Tage des großen JFeſtes der Deutſchen Kunſt mit der feierlichen Eröffnung der Dritten Großen Kunſtausſtellung durch den Führer am Vormittag, den wundervollen Feſtzug „2000 Jahre deutſche Kultur“ am Nachmit⸗ tag und der Feſtnacht der Künſtler eine dreifache Krönung der glanzvollen Tage und zugleich deren Abſchluß. Unftberſehbar war die Menge in der Umgebung des Hauſes der Deutſchen Kunſt, die in freudiger Er⸗ wartung des Führers harrte. Gegen 10 Uhr mar⸗ schieren vor dem Hauſe der Deutſchen Kunſt die Ehrenkompanien des Heeres und der Luftwaffe, Ehrenformationen der SA und/ und der Schutz⸗ polizei auf, hohe Offiziere und bekannte Namen der deutſchen Künſtlerſchaft. Um 10.30 Uhr erdröhnen Salutſchüſſe, der Führer kommt! Die Hände recken ſich zum Gruß. Freude und Jubel erfüllten die Straßen und ſchmetternd fällt der Muſikzug der Wehrmacht mit dem Präſentier⸗ marſch ein. Vor dem Portal des Hauſes der Deutſchen Kunſt empfängt den Führer Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner zuſammen mit dem Präſidenten Dr. von Finck, ferner Reichsſtatthalter General Ritter von Epp und Miniſterpräſident Ludwig Siebert. In der Ehrenhalle des herrlichen Ausſtellungs⸗ gebäudes konnte man in dieſer weihevollen Stunde alle jene Männer ſehen, deren Namen von Rang und Bedeutung im nationalſozialiſtiſchen Staate ſind. Neben dem Stellvertreter des Führers Rudolf Heß und dem Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Freiherr von Neurath waren zugegen zahlreiche Mitglieder der Reichsregierung, Reichsminiſter, Reichsleiter, die hohe Generalität der Wehrmacht, eine große Zahl von Reichsſtatthaltern und Ga⸗⸗ leitern, die klangvollſten Namen aus dem Reich der bildenden Kunſt, des deutſchen Theater⸗ und Muſtk⸗ lebens und des deutſchen Films. Gegen 11 Uhr betritt der Führer mit ſeiner Be⸗ gleitung die Ehrenhalle. Kaum hat der Führer Platz genommen, ſo erklingt von der rückwärtigen Em⸗ pore her die hoheitsvolle Muſik des„Proömions“, geſungen von dem Städtiſchen Singchor Augsburg unter Leitung ſeines Schöpfers Prof. Otto Jochum. Anſchließend intonjerten die Berliner Philharmo⸗ niker Beethovens„Weihe des Hauſes“ unter Stab⸗ führung Prof, Hermann Abendroths, der das Werk zu höchſter künſtleriſcher Vollendung führte. Nachdem die Töne verklungen ſind, tritt Gau⸗ leiter Staatsminiſter Wagner vor. Er grüßt den Führer, die Ehrengäſte des In⸗ und Auslandes, grüßt die deutſchen Künſtler. „Die in dieſer Stunde zu eröffnende Deutſche Kunſtausſtellung“, ſo erklärte er,„iſt wieder herrlicher geworden.“ Der Gauleiter dankt den Geſtaltern des Feſtes und bat dann den Führer, das Wort zu ergreifen. Der Führer ſpriche: „So großartig und betzwingend die hiſtoriſchen Ereigniſſe einſt waren, die 1870/1 zur Neugrün⸗ dung des Deutſchen Reiches führten, ſo unbefriedi⸗ digt blieb das Ergebnis dieſes geſchichtlichen Vro⸗ zeſſes in kultureller Hinſicht. Nicht, daß alles, was in dieſem Zeitraum künſt⸗ leriſch geſchaffen worden war, als ſchlecht bezeichnet werden könnte, im Gegenteil. Vielleicht nähern wir uns ſchon jenem geſchichtlichen Abſtand, der es ge⸗ ſtattet, viele der damaligen Werke in ihrer Schön⸗ heft und Größe objektiver zu betrachten und zu würdigen. Allein aus dem Zuſammenwirken der verſchie— denen Künſte ergab ſich kein anſprechendes ge⸗ ſchloſſenes Bild, auf jeden Fall aber kein genügend 8 Markantes. Neben einer Fülle glanzvoller Einzel⸗ leiſtungen vermiſſen wir den Geſamtausdruck einer wahrhaft repräſentativen Haltung, die der ſonſtigen Größe dieſer Zeit entſprochen haben würde. Den Zeitgenoſſen freilich iſt dies ſelbſt kaum be⸗ Na geworden. Uns aber, die wir dem Eindruck er damalig ſo gewaltig auf die Menſchen einwir⸗ kenden politiſchen Geſchehniſſe etwas mehr entrückt ſind, bleiben die Schwächen der Geſamthaltung die⸗ ſer Zeit nicht verborgen. Ich möchte mich dabei keineswegs dem Urteil jener anſchließen, die den Stab über das künſtleriſche Schaffen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einfach deshalb brechen, weil ſie in ihm das mehr oder weniger überſättigte Spiegelbild der Stile zahlreicher vergangener Epo⸗ chen erblicken. Denn ich glaube nicht, daß ſich dies jemals ganz vermeiden läßt, und ich glaube daher auch nicht, daß dies von Schaden ſein muß. So wie ſich unſer allgemeines Wiſſen auf den Erfahrungen und Erkenntniſſen vieler Jahrhunderte aufbaut und dieſe zur Grundlage des eigenen Wei⸗ terſtrebens macht, ſo kaun auch die kulturelle Fortentwicklung nicht die Geſamtſumme der Leiſtungen vergangener Generationen einfach überſehen oder gar ver⸗ leugnen. Gewollt oder ungewollt werden dieſe Zeitepochen mitſprechen und beſonders dann in Erſcheinung tre⸗ ten, wenn, wie in der Architektur, der Zweck des Bauwerks gar kein neu erfundener, ſondern ein auch ſchon früher vorhanden geweſener iſt und mit⸗ hin ſchon damals eine beſtimmte bauliche Erfüllung gefunden hat. Es kann ja auch nicht beſtritten werden, daß bei⸗ ſpielsweiſe die Architektur eines Theaters uns noch am eheſten dann anſpricht, wenn ſie eine Formen⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) 1 5 Am Abend des erſten der feſtlichen Tage der De utſchen Kunſt, dem Freitag, fanden in München mehrere Feſtaufführungen ſtatt. Im Dante⸗Sta dion erlebte das große Tanzſpiel„Triumph des Lebens“ ſeine Uraufführung. Herolde zu Pferd und Fahnenſchwinger eröffneten die far⸗ benprächtigen Bilder. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗sk.) Keiegs-Organiſationsſorgen der Einkreiſungsfront: amelin wird gemeinſchaftlicher Oberbefehlshabel Auch die Luftwaffen Englands, Frankreichs und Polens kommen unter einheitlichen Oberbefehl dnb London, 16. Juli. „Sunday Chronicle“ berichtet aus Paris, daß das britiſche und franzöſiſche Kriegs miniſterium und die beiden Generalſtäbe nach eingehenden Beratungen zu dem Entſchluß gekommen ſeien, daß die britiſche und franzöſiſche Armee in Frankreich im Kriegsfalle unter dem gemeinſamen Kommando des Generals Gamelin als Oberkommandierenden ſtehen ſolle. Im Rahmen dieſes gemeinſamen Oberkommandos würde der britiſche General Ironſide die Kontrolle über die britiſche Expeditionsarmee erhalten. In dieſem Zuſammenhang weiß„Sunday Ex⸗ Preß“ zu berichten, daß General Jronſide, der be⸗ kanntlich Inſpektor der britiſchen Ueberſeeſtreit⸗ kräfte iſt, heute uach Warſchau fliegen werde, um mit dem polniſchen Generalſtab Beſprechungen aufzunehmen. Wie man hört, dienen dieſe Be⸗ ſprechungen der Herſtellung einer möglichſt umſaſ⸗ ſenden Zuſammenarbeit zwiſchen der franzöſiſchen, britiſchen und polniſchen Luftwaffe, und zwar der⸗ art, daß in praktiſcher Hinſicht eine Einheit des Kommandos ſichergeſtellt werde. Das Blatt meldet weiter, daß vielleicht auch bald ein britiſcher Flugzeugträger nach Gdingen entſandt werde. cee eee Das Ergebnis des Ciano-Beſuches: Ein italjeniſch⸗paniſches Abkommen? Konkretiſierung der grunodſätzlichen Solidarität der Anſchauungen und Ziele EP. Rom, 15. Juli. In faſt gleichlautenden Schlagzeilen überſchreibt die italieniſche Preſſe ihre Betrachtungen zu den erſchöpfenden Ausſprachen des Außenminiſters Graf Ciano mit dem ſpaniſchen Staatschef Franco. Die Blätter bringen einheitlich zum Ausdruck, nicht nur bezüglich der politiſchen Auffaſſungen, ſondern auch hinſichtlich der augeſtrebten Ziele ſei eine vollſtändige Solidarität feſtgeſtellt worden. a Nach dem für die Pläne Englands und Frank⸗ reichs kataſtrophalen Ausgang des ſpaniſchen Krie⸗ ges, ſo ſchreibt die italieniſche Preſſe, bemühten ſich dieſe beiden Staaten in jeder Weiſe, ein Fort⸗ beſtehen der auf dem Kampffeld geſchaffenen ita⸗ lieniſch⸗paniſchen Solidarität zu untergraben. Es wäre ſchwerlich zu leugnen, daß nach dem Siege Francos auf den Schlachtfeldern in Spanien nicht weitergekämpft werden müſſe. Ein unterirdiſcher Krieg habe eingeſetzt. Er werde von der Diplomatie, der Preſſe, von mit beſonderen„Miſſionen“ Beauf⸗ tragten, von Prieſtern und Laien und mit allen nu erdenklichen Mitteln geführt. i Das Ziel ſei, Spanien von Italien gu trennen oder zumindeſt ihre Freundſchaft auf den Umkreis weniger konkreter Angelegenheiten herab⸗ zudrücken. All dieſes heiße Mühen der beiden Weſt⸗ mächte werde vergeblich bleiben. Das könne klar aus den offiziellen Aeußerungen Francos herausge⸗ leſen werden. Hinzu komme noch ein entſcheidender Faktor. Es ſei die Millionen zählende ſpaniſche Ju⸗ gend, die faſchiſtiſch denke, die als verläßliche und un⸗ beugſame Gefolgſchaft Francos das neue Spanien von ſeiner Vergangenheit ſcheide. Gut unterrichtete römiſche Kreiſe bemerken, aus den gewechſelten Trinkſprüchen und dem Inhalt der amtliche Mitteilung nach Abſchluß der Ausſprachen gehe hervor, daß ſich die zwiſchen Spanten und den beiden Achſenmächten bereits beſtehenden Bindungen in konkreter Weiſe entwickeln würden. Es ſei daher nur natürlich, f daß dieſe Bindungen in einem Ue berein⸗ kommen niedergelegt würden, das die in den Ausſprachen feſtgeſtellte Solidarität und volle Uebereinſtimmung der Auffaſſungen über alle Italien und Spanien mittelbar und unmit⸗ telbar intereſſierenden Fragen praktiſch verwirk⸗ liche. f . 3 2 Die Provo!antonsflüge werden ſortgeſetzt dnb. London, 16. Juli Die Bomber⸗Provokationsflüge der britiſche Luftwaffe nach Frankreich finden in den Blätter weiterhin ganz beſonderes Intereſſe. Der 6 fahrt⸗Korreſpondent der„Sunday Times“ nicht nur von weiteren Flügen nach S ſondern meldet, daß dieſe auch nach T und Algerien führen würden. Dienstag 9 Mittwoch würden wahrſcheinlich franzöſiſche Fl 1 5 zeuge England beſuchen. Die Luftfahrtſachverſtände gen ſeien allerdings mit dem Ausmaß der aktive Vorbereitungen für eine Zuſammenarbeit mit franzöſiſchen Luftwaffe noch nicht zufrieden; Einrichtung von Depots in Frankreich ſcheine n wendig zu ſein. Der Luftfahrt⸗Korreſpondent des„Obſerver“ der Anſicht, daß die Zuſammenarbeit Frankrei und Englands in der Luft ſich nicht nur auf Operationsfrage, ſondern auch auf die Konſtr tionsſeite erſtrecken müßte. Schießübungen in Gibraltar dnb. Algeciras, i Jul Die britiſche Küſten⸗ und Flakartillerie 9 Gibraltar veranſtaltete geſtern nachmittag 9 vier Stunden hindurch ununterbrochen Schießübn gen. die lesen heule im Sport: Großer Motorradpreis von Europa in Spa Leichtathletik Länderkampf Italien Deut land in Mailand Schwimm-Länderkampf Deutschland- Unga in Wien 5 Deutsche Staffel- und Mehrkampf-Meiste schaften in Darmstadt 5 Englische Leichtathletik-Meisterschaften Kanu-Länderkampf Deutschland- Schweiss Frankfurt a. M. 5 Kadländerkampf Schweiz— Belgien—- land in Mannheim Internationale Tennis- Meisterschaften Deutschland in Hamburg. eutse vo 2. Seite“ Nummer 320 Nene Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgab⸗ (Fortſetzung von Seite 1) ſprache redet, die der kulturgeſchichtlichen Herkunft dieſer Inſtitution, die ja keine neue Erfindung iſt, mehr oder weniger gerecht wird. Man kann ſich eben aus dieſem Grunde wohl gotiſche Kirchen, aber Unter keinen Umſtänden ein gotiſches Theater vor⸗ ſtellen. 5 Dies gilt aber nicht nur für die Baukunſt. Auch in den anderen Künſten leben die vergangenen Zeitalter mit. Ihre Leiſtungen gehören nicht nur zum vorhandenen Geſamtkulturſchatz eines Volkes als eine Art koſtbarer Erbmaſſe, ſondern darüber hinaus auch zum Bildungsgut, aus dem heraus und mittels dem weitergeſchaffen und fortentwickelt wird. Die Kunſtepoche des erſten Reiches: Das, was nun der erſten Gründungszeit des neuen Reiches den für uns ſo unbefriedigenden Charakter⸗ zug gab, liegt daher weniger in der Vielgeſtaltigkeit der damaligen künſtleriſchen Produktionen, als in dem erſichtlichen Unvermögen, der neuen geſchichtlichen Großtat einen ebenſo großen kul⸗ turellen zuſätzlichen Eigenausdruck zu geben, . h. alſo außer der trotz den zum Teil hervorragen⸗ den Einzelarbeiten auch noch die Kraft zu einer Ge⸗ ſamtleiſtung zu finden, die der Würde eines ſo gro⸗ ßen Zeitalters entſprochen hätte. 1 Der tiefſte Grund lag damals wohl in der Tat⸗ fache, daß eine ganze Anzahl geſchichtemachender Männer, ich vill nicht ſagen amuſiſch veranlagt, aber sumindeſt künſtleriſch mehr oder weni⸗ ger desintereſſiert waren. Dies ging ſo weit, daß ſich die erfolgreichſten Staatsmänner, größ⸗ ten Feldherren und unſterblichen Künſtler dieſer ſonſt ſo großen Zeit in unſerem Volke z. B. meiſt überhaupt nicht einmal persönlich kannten. Eine eigentlich doch ebenſo beſchämende wie erſchütternde Tatſache! Es iſt aber nun ſo, daß geſchloſſene und damit befriedigende künſtleriſche Leiſtungen nur dann ent⸗ ſtehen können, wenn ſie zutieſſt aus der eine Zeit beherrſchenden Gedankenwelt aufgehen. 10 In Epochen einer langſamen Auswirkung ſieg⸗ hafter politiſcher weltanſchaulicher oder religiöſer Gedanken iſt es natürlich, daß ſich im Laufe der Zeiten die künſtleriſche Produktion von ſelbſt— hon aus Gründen der Marktfähigkeit— in den Dienſt der herrſchenden Ideale mehr und mehr zu ellen pflegt. In Zeiten ſchnueller revolutionärer lungen kaun eine ſolche Aupaſſung nur durch einen ordnenden und leitenden Eingriff von oben geſchehen. Die Träger der politiſchen oder weltanſchaulichen Formung der Völker müſſen es verſuchen, die künſtleriſchen Kräfte— ſelbſt auf die Gefahr ſchwerſter Eingriffe hin— im ö Sinne der allgemeine, weltanſchaulichen Ten⸗ denzen und Erforderniſſe auszurichten. Rur ſo kann verhindert werden, daß ſich die zu⸗ ückbleibende Kunſt vom wirklichen Leben der Völ⸗ er mehr und mehr trennt und damit endlich verein⸗ amt. Natürlich genügt es dann nicht, den Künſten nur it„Anregungen“ zu helfen oder ſie durch Verbote w. Anordnungen zu reglementieren! Nein: Man uß ihnen vor allem die notwendigen Arbeitsmög⸗ ichkeften ſichern, das heißt alſo die der Zeit dienen⸗ uu Aufträge vergeben. Es war aber das tragiſche hinter uns liegenden Zeitalters, daß gerade ine ſolche befruchtende Leitung der Künſtler unter⸗ ölteb. 0 Wie ſchon betont, lag es an den in dieſer Rich⸗ ug nicht empfindenden damaligen Geſtaltern des litiſchen Schickſals unſeres Volkes. Des weiteren erdings wohl auch in der mehr ſtaatlichen kon⸗ kruktiven Aufgabenſtellung der damaligen Zeit und gor allem in der mehr formellen Löſung dieſer Aufgaben. Die deutſche Reichsgründung der ſiebziger Jahre war politiſch eine gewaltige konſtruktive Lei⸗ ſtung, volklich geſehen konnte ſie nur das Vor⸗ ſpiel ſein. Entwick⸗ ie Erfüllung und Vollendung mußte von der äuße⸗ n ſtaatlichen Prägung des Reiches hinweg den Weg inneren Formung des Volkes finden. In den langen Jahren des Kampfes um die lacht hatte die nationalſozialiſtiſche Bewegung na⸗ Es war dabei begreiflich, daß(genau wie im po⸗ tiſchen Leben), viele der in einer ſcheinbar unbe⸗ enzten Freiheit, d. h. in Wirklichkeit ungehemmten gelloſigkeit arbeitenden künſtleriſchen Kräfte jede rganiſche Ordnung als widerwärtig empfanden, und emgemäß ablehnten. Ja, bei manchem mag dieſer Berſuch zunächſt geradezu als der Beweis für die Aſtunfreundlichkeit des neuen Zeitalters gegolten Ich rede dabei nur von den ernſten Künſtlern, die in dieſer ſcheinbaren kulturellen Freiheit achſenden, oder beſſer wie Pilze aus dem Boden en Schwindler und Betrüger ähnlich, wie ihre politiſchen Kollegen, im Be⸗ dieſes neuen Zeitalters mit Recht das Ende Herrlichkeit. Je beſcheidener ihr wirkliches den war, um ſo lauter war deshalb verſtänd⸗ erweiſe ihr entrüſtetes Geſchrei, und es mochte wohl mancher ernſthaft ſchaffende Künſtler ſten, daß am Ende unter der Einwirkung Kritik der Verſuch, eine neue Blüte der en Kunſt herbeizuführen, ſcheitern würde. Zuge der Geſamtordnung unſeres nationalen wurde nun allerdings dieſen Elementen Inſtrument weggenommen, deſſen ſie ſich s ſonſtiger künſtleriſcher Befähigung immer⸗ m leichteſten zu bedienen vermochten. Die iche Publkiziſtik hörte auf, ein Mittel irrung des Volkes zu ſein. Statt die n der Maſſen zu zerteilen und damit jede ne Anſicht und Haltung auszuſchließen, dem nationalſozialiſtiſchen Staat auch die ind darüber hinaus die ganze Publiziſtik, smittel der Volksführung, um nicht nur auf em, ſondern auch auf dem kulturellen Ge⸗ e einheitliche Ausrichtung zu ermöglichen. eil des Volkes entſcheidet: rat in den Jahren vor und nach 1933 die zeugung, daß, ſowie die erſten Bauten von ehen würden, das Geſchrei und Geſchimpfe ikaſter zum Schweigen verdammt ſein nung Einzelner völlig belanglos ſein. Ihre „„— r meer Ein hartnäckiger Briefſchreiber: Herr King Hall in Neuauflage Er hat aus der Abfuhr noch nichts gelernt Der„Deuſche Dienſt“ gibt ihm neue Antwort dnb Berlin, 15. Juli. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat ſich vor einigen Tagen im„Völkiſchen Beobachter“ mit dem lächer⸗ lichen Verſuch eines Herrn King Hall auseinander⸗ geſetzt, der verſucht hat, in dummdreiſter Weiſe durch privat gehaltene Briefe einen Keil zwiſchen das deut⸗ ſche Volk und ſeine Führung zu treiben. Inzwiſchen hat ſich dieſer ſaubere Herr bemüßigt gefühlt, einen ö6weiten Brief den„lieben deutſchen Leſern“ erſcheinen zu laſſen. Nachdem er ſich in einer Vorbemerkung als einen der zur Zeit bekannteſten Außenpolitiker in England angeprieſen hat, beginnt er damit. daß ſich die Ereigniſſe in der jetzigen Zeit über⸗ ſtürzen. Wenn dieſer Brief den Leſer erreiche, werde vielleicht ſchon Krieg ſein. Dann beſchwert er ſich darüber, daß die deutſchen Zeitungen die„großartige Rede“ von Lord Halifax dem deutſchen Leſer verſchwiegen hätten(was natür⸗ lich gelogen iſt). Er zittiert daun noch einmal die Drohungen von Halifax und glaubt, den„lieben deutſchen Leſer“ mit der Stärke der engliſchen Flotte und der engliſchen Luftwaffe erſchrecken zu müſſen. Er ſtellt die Vermutung auf, daß der Führer ſalſch beraten ſei, und droht mit Krieg, wenn Danzig ins Reich heimkehren ſollte. Dann glaubt der angeblich private Herr King Hall ſich mit der freiwilligen Rückwan derung deutſcher Menſchen aus Süd⸗Tirol be⸗ faſſen zu müſſen und ſtellt frech die Behauptung auf, ſie würden gezwungen, italieniſche Faſchiſten zu werden. Er fährt dann wörtlich fort:„Wir haben in den letzten Jahren ſehr viel von deutſchen Forde⸗ rungen gehört. Ich möchte Ihnen nur ſagen, daß Forderungen wieder andere Forderungen hervor⸗ rufen. Hat Ihnen auch irgendjemand vielleicht er⸗ zählt, daß wir einige Forderungen haben? Ich glaube allerdings, daß Ihnen das ganz merkwürdig vorkommen wird. Aber ich will ſie Ihnen doch ſagen: Erſtens: Die Außenpolitik des Nazi⸗Regimes müſſe ſich ändern. Wir haben es ſatt, in einer dauernden Kriſe zu leben. Vielleicht iſt es Ihnen gleichgültig, aber ich und viele andere Leute haben genug und wollen es nicht mehr länger ertragen. Zweitens: Uns ſteigt es hoch wenn wir von der Notwendigkeit, gefährlich zu leben, hören. Entweder zeigen ſich ihre Führer wirklich bereit, in friedliche Zuſammenarbeit mit uns zu gehen und eine beſſere Weltära herbeizuführen oder nicht. Dann glaubt Herr King Hall ſich über angebliche Unterdrückungen der„armen“ Tſchechen auf⸗ regen zu müſſen und meint, daß der bloße Gedanke, daß die Geſtapo jetzt auch die Kontrolle in Prag habe, die Wut in ihm hochſteigen laſſe. Dann gäbe es die Judenfrage. Viele Deutſche ſeien entſetzt über das, was man den Juden angetan habe. „Dies ſind einige der Themata, bei denen wir For⸗ derungen auf den Tiſch zu legen haben“, ſo fährt er fort,„wenn wir uns zu einer allgemeinen Friedens⸗ konferenz ſammeln. Ich ſehe völlig ein, daß Hitler mehr daran gewöhnt iſt, zu fordern und zu erhalten, als ſelbſt herzugeben. Vor kurzem ſprach ich einen ſehr bekannten Naziführer und nach langer Unter⸗ haltung ſagte ich zu ihm:„Nehmen Sie einmal an, daß alle deutſchen Forderungen mit einem Schlage bewilligt würden. Würde der Führer dann einwilli⸗ gen, daß Deutſchland Mitglied irgendeiner inter⸗ nationalen Vereinigung würde, die eine friedliche Regelung von Streitfragen zur Aufgabe hätte?“ Der angeblich ſehr bekannte Naziführer, den er dabei zu ſeinem Freund ernennt, ſoll erwidert haben:„Ehr⸗ lich geſagt— Nein()“ Dann wiederholt Herr King Hall Abſätze aus ſei⸗ nem erſten Brief über die Gewinnmöglichkeit eines Krieges und ſtellt ſchließlich feſt, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchlaud„der verhaßteſte und verabſcheuteſte Staat“ in der gan⸗ zen Welt ſei. Das ſei tragiſch. Das deutſche Volk ſei ebenſo gut mie alle anderen Völker, aber das Benehmen der Nazis und des ganzen Regimes machten es gerade denjenigen, die ſich nicht nattonalſozialiſtiſchen Lei⸗ denſchaften hingeben wollten, ſchwer und ſchwerer, das deutſche Volk zu verteidigen. Im übrigen glaubt er, daß es viele Deutſche gebe, die tun, was ſie irgendwie könnten, um ſich dem Regime in den Weg zu ſtellen. Er ſchließt den Brief wieder mit der Verſicherung, daß die Ent⸗ ſcheidung aber allein bei dem„lieben deutſchen Leſer“ liege und meint, daß man dem Wort Hit⸗ lers und der anderen Naziführer nicht mehr glau⸗ ben könne. Der Führer habe ſie bitter enttäuſcht. In einem Nachſatz behauptet Herr King Hall, daß ſein erſter Brief ihm ſehr viele Antwortſchrei⸗ ben eingebracht habe. Er würde ſich freuen, wenn er auch auf dieſen Brief viele Zuſchriften bekäme. Hierzu ſchreibt der Deutſche Dienſt: Soweit der alte ehrliche Seemann King Hall. Es iſt bezeichnend, daß die engliſche Preſſe anſchei⸗ nend auf einen Wink von oben frech leugnet, daß Herr Stephen King Hall ein Beauftragter der Reklameabteilung des Foreign Office iſt. Daß die Herren lügen, wenn ſie den Mund auftun, iſt bei uns ſeit langem bekannt. Im übrigen hat die eng⸗ liſche Preſſe nur ein Verlegenheitsgeſtammel auf die ſchlagende Beweisführung im Artikel von Reichs miniſter Dr. Goebbels gefunden. Wir fragen das engliſche Volk: Warum iſt keine Ihrer Zeitungen auf die Argumente und hiſtori⸗ ſchen Tatſachen im Artikel von Dr. Goebbels ein⸗ gegangen? Wir haben keine Urſache, dem deutſchen Volk die Argumente der anderen vorzuenthalten, wir ſind ſtark und kraftvoll genug, um auch andere Völker zu Worte kommen zu laſſen, und brauchen nicht fachliche Argumente unferer Gegner zu unker⸗ ſchlagen, wie man es anſcheinend in England nötig hat. Herr King Hall hat im übrigen in einer Ver⸗ öffentlichung im Daily Telegraph den Wunſch ge⸗ äußert, nach Berlin zu kommen, um ſich mit Dr. Goebbels ſelbſt über„dieſe Dinge“ unterhalten zu können. Ohne dem Miniſter vorgreifen zu wollen, glauben wir doch zu wiſſen, daß dieſe Begegnung eine wahre Freude ſein würde, es fragt ſich nur, für wen. g b Nun zum zweiten Brief des Herrn King Hall an den„lieben deutſchen Leſer“! Daß man in England an einer ſtändigen Kriegspſyche leidet, nimmt uns angeſichts der täglichen Kriegshetze ge⸗ wiſſer Briefſchreiber und Zeitungen gar nicht wunder, In Deutſchland kennt man dieſe Kriegsangſt nicht, ö und bezüglich öͤer Lügen von der angeblichen Unter⸗ ſchlagung der Halifax⸗Rede in der deutſchen Preſſe können wir mit leichter Ironie auf die Unterſchla⸗ gung des Goebbels⸗Artikels in der engliſchen Preſſe verweiſen. Wir laſſen uns jedenfalls durch noch ſo bomba⸗ ſtiſche Drohungen mit der Stärke der engliſchen Flotte und der engliſchen Luftwaffe in keiner Weiſe beeindrucken, ſondern verweiſen nur auf unſere eigene militäriſche Stärke. Die einfältigen Wünſche, zwiſchen Deutſchland und Italien Mißtrauen zu ſäen, ſind zu alt und abge⸗ droſchen, um überhaupt noch darauf einzugehen. Sehr intereſſant iſt, daß Deutſchlands berechtigle Forderungen vonſeiten Englands Gegenforderun⸗ gen herbeiführen ſollen. Da läßt Herr King Hall die Katze aus dem Sack. Er redet von Verſtändigung und Frieden und fordert von uns Wohl ver⸗ halten. „Die Außenpolitik des Naziregimes muß ſich ändern.“ Das könnte Herrn King Hall und ſei⸗ nem Brötchengeber Halifax ſo paſſen! ö Lieber ſollte die engliſche Außenpolitik geändert und die Einkreiſungshetze abgeſtellt werden. Herr King Hall möge Herrn Halifax überreden, endlich ſeine Einmiſchungsverſuche in Dinge, die ihn nichts an⸗ gehen, zu unterlaſſen und ſich lieber auf die Befrie⸗ dung ſeines eigenen großen Weltreiches beſchränken, Die heuchleriſchen Phraſen von angeblicher deut⸗ ſcher Gewaltpolitik können uns angeſichts der briti⸗ ſchen Gewaltmethoden in Paläſtina nur ein kurzes Lachen abnötigen. Das tſchechiſche Volk hat ſich freiwillig unter den Schutz des deutſchen Reiches geſtellt, f und es gibt ſehr viele Völker im engliſchen Well⸗ reich, die dankbar wären, wenn man ihnen eine ſolche Autonomie gäbe, wie wir dem tſchechiſchen Volk. i Die Aufrollung der Judenfrage ſcheint nur ein zarter Hinweis auf die Geldquellen zu ſein, die Herr King Hall außer dem Foreign Office noch hat. ö Was den„lieben deutſchen Freund“, den ſehr be⸗ kannten Naziführer, angeht, der Herrn King Hall ſo wertvolle Informationen gegeben hat: Wir ſind geſpannt, wer dieſer Herr ſein ſoll. Wir befürchten, er exiſtiert nur in der blumenxreichen Phantaſie des „ollen ehrlichen britiſchen Seemannes“. Die Behauptung, daß es in Deutſchland viele Menſchen gäbe die alles tun, um ſich dem Regißſe entgegenzuſtellen, iſt ſo abgedroſchen und dumm, als daß man noch viele Worte darüber verlieren könnte, Die engliſche Regierung könnte froh ſein, wenn ſie auch nur ein einziges Mal in ihrem Weltreich ſo viel Vertrauen auf ſich vereinigen könnte, wie der Führer das nun bei jeder Wahl unter Beweis ge⸗ ſtellt hat. Herr King Hall wollte möglichſt viele Antworten auf ſeinen Brief haben. Hoffentlich ge⸗ nügt ihm dieſe. 5 5 mmm türlich keine Gelegenheit, dieſe von ihr übernommene Arbeit einer organiſchen Volksbildung auch kulturell durch praktiſche Arbeit zu ergänzen. Erſt mit dem Januar 1933, das heißt dem Tage der Machtüber⸗ nahme, konnte es ſich entſcheiden, ob die Bewegung auch auf dieſem Wege ihrer Miſſion gerecht wurde oder ob ſie, wie das vergangene Zeitalter, in der kulturellen Verewigung ihres Werkes verſagen würde. Nunſt-„Freiheil und Kunſtverpflichtung: Denn dann war nicht mehr die Auffaſſung dieſer wurzelloſen Literaten entſcheidend, ſondern die Meinung des Volkes. Denn je mehr die neue Kunſt ihrer Aufgabe entſprechen ſollte, um ſo mehr mußte ſie ja zum Volke reden, das heißt dem Volke zugänglich ſein. Damit aber hörte die Kunſt auf, das mehr oder weniger interne Geſprächsthema ſchwindſüchtiger Aeſtheten zu ſein, ſondern ſte begann ein kraftvolles Element unſeres kulturel⸗ len Lebens zu werden. Ganz gleich, was nun der eine oder andere Verrückte darüber vielleicht auch heute noch zu denken beliebt, auf den neu entſtandenen Plätzen ent⸗ ſcheidet nunmehr ſchon längſt das Volk. Das Gewicht der Zuſtimmung von Millionen läßt jetzt die Mei⸗ Auf⸗ faſſung iſt kulturell genau ſo unwichtig, wie es die Auffaſſung von politiſchen Eigenbrötlern iſt. So wie die einzelnen⸗ Stadien der nationalen Wiedererhebung, die in der Schaffung des Groß⸗ deutſchen Reiches ihre ſtolze Bekrönung erhielten, den politiſchen Nörgler erledigten, ſo erledigen die un vergänglichen Bauwerke des neuen Reiches den kulturellen. Daß die Architektur nunmehr aber auch eine immer würdigere Ergänzung auf dem Gebiet der Plaſtik und der Malerei findet, kann nicht beſtritten werden. Bereits zeigen ſich die Genies“: Das erſte Ziel unſeres neuen deutſchen Kunſt⸗ ſchaffens iſt ohne Zweifel ſchon heute erreicht. So wie von dieſer Stadt München die baukünſtleriſche Geſundung ihren Ausgang nahm, hat hier auch vor drei Jahren die Reinigung eingeſetzt auf dem viel⸗ leicht noch mehr verwüſteten Gebiet der Plaſtik und Malerei. Der ganze Schwindelbetrieb einer dekaden⸗ ten oder krankhaften, verlogenen Modekunſt iſt hin⸗ weggefegt. Ein anſtändiges allgemeines Niveau wurde erreicht. Und dieſes iſt ſehr viel. Denn aus ihm erſt können ſich die wahrhaft ſchöpferiſchen Genies erheben. Wir glauben nicht nur, ſondern wir wiſſen es, daß ſich heute bereits ſolche Sterne am Himmel unſeres deutſchen Kunſtſchaffens zeigen. Der Künſtler muß mit der zeit und in der zeit wirken: Die dritte Ausſtellung im neuen Haus der Deutſchen Kunſt beſtärkt uns in dieſem Glauben. Wir wollen aber deshalb erſt recht hoffen und es erwarten, daß die zur Kunſt Berufenen mit einem wahrhaft heiligen Eifer zu ihrer Aufgabe ſtehen. Wir ſind gewillt, nunmehr von Ausſtellung zu Aus⸗ ſtellung einen ſtrengeren Maßſtab anzu⸗ legen und aus dem allgemeinen anſtändigen Können nun die begnadeten Leiſtungen herauszuſuchen. Wir haben dieſes Mal ſchon ein Niveau, bei dem es ſchwer war, zwiſchen oft zwei und drei gleich⸗ wertigen Werken eine Entſcheidung zu treffen. Ich habe mich daher eutſchloſſen ſo wie im ver⸗ gangenen Jahr anzuordnen, daß ein Teil aus⸗ geſtellter Arbeiten nach ihrem Verkauf durch ſolche ebenbürtige erſetzt wird, die nur infolge des Mangels an Platz im Angenblick keine Be⸗ rückſichtigung finden konnten. Ich möchte nun aber auch die Hoffnung aus⸗ drücken, daß ſich vielleicht einzelne Künſtler von wirklichem Format in Zukunft innerlich den Erlebuniſſen, Geſchehniſſe, und den gedank⸗ lichen Grundlagen der Zeit zuwenden, die ihnen ſelbſt zunächſt ſchon rein äußerlich die materiel⸗ len Vorausſetzungen für ihre Arbeiten gibt. Denn ſo tauſendfältig auch die früheren geſchicht⸗ lichen Viſtionen oder ſonſtigen Lebenseindrücke ſein mögen, die den Künſtler zu ſeinem Schaffen befruch⸗ ten, ihm vorſchweben oder ihn begeiſtern, ſo ſteht doch über allem die Großartigkeit ſeiner heutigen eigenen Zeit, die ſich den erhabenſten Epochen unſerer deutſchen Ge⸗ 8 wohl als ebenbürtig zur Seite ſtellen ann. Manche Arbeiten, die ſich in den Dienſt dieſer Aufgabe zu ſtellen verſuchten, mußten wir zurück⸗ weiſen, weil die Kraft der Geſtaltung leider nicht genügte, um das Gewollte ſo zu bringen, daß es dem Vergleich mit den aus ähnlichem Geiſt geſchaf⸗ fenen Werken vergangener Zeiten— und damit einer Prüfung— hätte ſtandhalten können. Wenn aus ihnen— wie ſo oft— aber die Einfalt eines tiefen Gemütes ſpricht, dann verdienen ſie trotzdem unſeren Dank. Ihr, ich möchte ſagen, faſt frommes Beginnen müßte eine Verpflichtung ſein für die⸗ jenigen, denen die Vorſehung die Gnade gab, in voll⸗ endeterer Form das ausdrücken zu können, was alle fühlenden und denkenden Menſchen in unſerer heutigen Zeit bewegt. Ich will nun dieſe Stunde nicht vorübergehen laſſen, ohne ihnen und damit allen jenen Deutſchen, die— ſei es aus ihrem Berufe heraus oder ſei es ſonſt als kunſtbegeiſterte Menſchen— an dem neuen Auſſtieg unſerer Kunſt mit heißem Herzen hängen, einen kurzen Einblick in die geplante weitere Ent⸗ wicklung dieſes Hauſes zu geben. Dank dem Einſatz der ſchon mit der Finanzie⸗ rung des heutigen Hauſes der Deutſchen Kunſt Be⸗ auftragten und der großherzigen Hilfsbereitſchaſt deutſcher Kunſtmäzene iſt es gelungen, die finanziel⸗ len Grundlagen für den Ergänzungs bau ſicherzuſtellen. Er ſoll in erſter Linie der Ausſtel⸗ lung der Meiſterwerke unſerer Baukunſt und unſe⸗ rer Plaſtik dienen. Prof. Gall hat einen wunder⸗ baren Plan hierfür geſchaffen. Der Bau entſteht an der gegenüberliegenden Seite dieſer einmaligen Straße. 8 9 Es wird dann in Zukunft möglich ſein, die Große Deutſche Kunſtausſtellung alle Gebiete des Schaſ⸗ fens der bildenden Künſte umſaſſen zu laſſen, die Meiſterwerke unſerer Architektur, der Ma⸗ lerei und der Plaſtik als eine Geſamtſchau der Arbeit deutſcher Künſtler.„ ö Noch heuer ſoll die Grundſteinlegung erfolgen. We. nige Jahre ſpäter hoffen wir, das Werk ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben zu können. Es wird mithelfen die Bedeutung einer Veranſtaltung zu ſteigern, deren diesmalige Eröffnung ich nunmehr erkläre.“ i Nach der mit ſtürmiſchem Beifall gufgenommenen Rede Adolf Hitlers ſchließt Präſident von Finck dieſe der Kunſt geweihte Feſtſtunde mit dem Heil auf den Schöpfer und Förderer der seutſchen Kunſt, Im Anſchluß an den Feſtakt beſichtigten der Führer und die Ehrengäſte die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1939, die ein beglückendes Zeugnis ablegt von der Schaffensfreude und der Kraft deut⸗ ſchen Künſtlertumes und die zugleich die Richtung aufzeigt, in der ſich die Weiterentwicklung der bil⸗ denden Kunſt vollziehen wird. 855 Der Führer am Grabe von Peof. Teooſt 5 dnb. München, 16. Juli. Vor der feierlichen Eröffnung der Großen Den ſchen Kunſtausſtellung 1939 ehrte der Führer Andenken des unvergeßlichen Schöpfers des n 8 der Deutſchen Kunſt, Prof. Paul Ludw Trpoſt. FB 5 Montag, 17. Juli 19 ——— EPF — 2 ———— D——— 400 Montag, 17. Juli 1939 all an gland idet, ze ge⸗ under, Saugſt Inter⸗ Preſſe rſchla⸗ Preſſe omba⸗ liſchen ö keiner r auf, und abge⸗ n. chtigte erun⸗ Hall igung ver⸗ ß; ſich d ſei, t und King ſeine 8 an⸗ zefrie⸗ inken. deut⸗ briti⸗ urzes r den Welt⸗ eine iſchen 1 1 rein Herr r he⸗ Hall ſind chten, e des Nine t, als unte. wenn ich ſo eder geé⸗ viele 9 ge⸗ — Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 320 —— „Noch völlig offen In London redet man vom Zuſammenbruch der Moskauer Verhandlungen dnb. London, 16. Juli. In London verſtärkt ſich der Eindruck, daß der Ausgang der Moskauer Beſprechungen noch völ⸗ lig offen ſei. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Sunday Times“ ſtellt feſt, daß die Beſprechun⸗ gen mit Molotow noch nicht wieder aufgenommen ſeien. In Londoner amtlichen Kreiſen weigere man ſich, Angaben über die letzten Inſtruktionen an den britiſchen Botſchafter in Moskau zu machen. Es ſei aber klar, daß die Ausſichten auf ein erfolgreiches Ergebnis der Verhandlungen jetzt faſt völlig von der Sowfetregierung abhingen. Der„Sunday Expreß“ ſchreibt, in Londoner di⸗ plomatiſchen Kreiſen würde man nicht überraſcht ſein, wenn die Verhandlungen mit Moskau zu⸗ ſammenbrechen würden. Die Beſprechungen hät⸗ ten eine Stufe erreicht, wo nach Anſicht des bri⸗ tiſchen Kabinetts„keine weiteren Zugeſtändniſſe mehr gemacht werden können“. Schwierigkeiten mit der Polen-Anleihe EP. London, 16. Juli. Die Verſchiebung der Unterzeichnung des eng⸗ liſch⸗polniſchen Kredit⸗ und Anleiheabkommens iſt auf in letzter Stunde in Warſchau ſich bemerkbar machende Widerſtände gegen die von England ge⸗ fopderten Anleihebedingungen zurückzuführen. Das Abkommen hätte am Freitag unterzeichnet werden ſollen. Die polniſche Abordnung hatte zwar mit den engliſchen Unterhändlern eine Einigung erreicht, die jedoch von der Warſchauer Regierung nicht an⸗ erkannt wurde. Dem Vernehmen nach richten ſich die Widerſtände Warſchaus gegen gewiſſe Kontrollrechte, die ſich die engliſche Regierung bei der Baranleihe in Höhe von fünf Millionen Pfund(rund ſechzig Mil⸗ lionen Mark) ausbedungen hatte. In Kreiſen der engliſchen und polniſchen Unterhändler rechnet man damit, daß es möglich ſein wird, die Schwierigkeiten in einigen Tagen zu überwinden, ſo daß die Unter zeichnung dann in der nächſten Woche erfolgen könnte. In politiſchen Kreiſen Londons wird übrigens unterſtrichen, daß die Höhe der Polen zu gewähren⸗ den Anleihen und Ausfuhrkreditgarantien(zuſam⸗ men mit dem franzöſiſchen Anleiheteil rund 16,4 Mill. Pfund(etwa 195 Mill. Mark) nicht als en d⸗ gültig anzuſehen ſei. England werde weitere Anleihen und Kredite zur Verfügung ſtellen,„ſo⸗ bald ſich die Notwendigkeit hierfür ergeben ſollte“. Baltiſche Abfuhr für Ene land EP. Riga, 1“ Juli. Die eſtniſche Zeitung„Päewaleht“ beſchäftigt ſich mit einem„Times“ ⸗Artikel, der ſich mit dem Wi⸗ derſtand der baltiſchen Staaten gegen die Aufdrän⸗ gung einer„Garantie“ befaßt. Das Blatt ſchreibt u,., es veröffentliche dieſen Leitartikel Lon⸗ doner Blattes nur, um zu zeigen, in welch hohem Maße die britiſche und franzöſiſche Politik davon ab⸗ gewichen ſei, auf die Wünſche der Völker Rückſicht zu nehmen. Vielmehr wolle dieſe engliſch⸗franzöſiſche Po⸗ litik die Völker dazu veranlaſſen, für die eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Intereſſen die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Eigentlich ſei dem nichts mehr hinzuzufügen. Oder vielleicht doch noch das eine, daß die baltiſchen Staaten ihren Nachbarn, die Gefahren und die Mög⸗ lichkeiten guter Beziehungen beſſer kennen, als die Kabinettsherren jenſeits der Meere und Länder. Das Blatt meint dann weiter, wenn die gekenn⸗ zeichnete Politik der Anſicht der führenden Politiker Englands entſpricht, dann müßte man fragen:„Wo ſind die ſchönen Ideen über das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker oder über den Schutz der Souve⸗ ränität geblieben, in deren Namen dieſe ſeltſam durcheinander geratenen Verhandlungen begonnen wurden? Sollten die Verſprechungen, den freien Willen der Völker zu achten, nur zur Verſchlei⸗ erung völlig anders gearteter Vor⸗ haben dienen?“ Zu demfelben Thema ſchreibt das halbamtliche „Uẽns GEeſti“ unter der Ueberſchrift„Ernſte Zeiten“ u..: „Wir hier im Baltikum wiſſen es beſſer als in London, was ein derartiger Beiſtand' zu be⸗ deuten hat. Wir würden das nicht mehr als eine Hilfe, ſondern als einen Angriff betrachten, ſind die baltiſchen des und aus dieſem Grunde Staaten einer Meinung darin, ſich gegen eine derartige Garantie“) zur Wehr zu ſetzen. Wenn man unſere Stimme aber nicht hören will. dann wird uns nichts anderes übrig bleiben, als allen derartigen Verſuchen mit Ge⸗ walt entgegenzutreten. Und das würden wir unter Einſatz unſerer ganzen Kraft, tun.“ Füd'ſche Pa äſtina-Pläne Acht bis zehn Millionen Juden ſollen dort unterkommen anb. Neuyork, 1. Juli. Das Neuyorker Blatt„World Telegram“ weiß Einzelheiten über die von den Paläſtina⸗Juden ge⸗ bildete Geheimtruppe„Irgun“ zu berichten. Dieſe — im übrigen bewaffnete— Organiſation habe die Aufgabe, Paläſtina— das den Juden bekanntlich gar nicht gehört— zu„verteidigen“ und dafür zu ſorgen, daß durch die illegale Judeneinwanderung in Paläſtina die abſolute jüdiſche Bevölkerungs⸗ mehrheit erreicht wird(). Wie das angeführte Blatt mitzuteilen weiß, habe dieſe jüdiſche Geheimorganiſation ſeit April des vergangenen Jahres rund 15000 Juden zur illega⸗ len Einwanderung verholfen. Schiffe mit weiteren 40 000 Juden kreuzten landefertig vor der Küſte Palästinas. Die Organiſation unterhalte in ver⸗ ſchiedenen europäiſchen Städten, darunter London, Paris und Warſchau, Werbebüros, die die Ein⸗ ſchmuggelung von Juden nach Paläſtina vorberei⸗ ten. Der Abwehrkampf der Araber werde von jüdiſcher Seite durch„Verteidigungs⸗ und Vergel⸗ tungsmaßnahmen“ erwidert. f Die Organiſation„Irgun“ ſei überzeugt, daß Paläſtina einmal„zwiſchen acht bis zehn Millionen Juden ernähren könne“. Reichsminister Dr. Goebbels „Kunſtſalons' der der Gegenwart dnb München, 16. Juli. Reichsminiſter Dr. Goebbels zeigte in ſeiner Rede bei der Feſtſitzung der Reichskammer der bildenden Künſte am Samstagnachmittag zunächſt, wie es dem Nationalſozialismus gelungen ſei, die Kunſt tatſächlich wieder in den breiten Maſſen des arbeitenden Volkes zu verankern und heimiſch zu machen. Die Auswirkungsmöglichkeiten dieſes wahrhaft hiſtoriſchen Vorganges in der deutſchen Kultur⸗ geſchichte ſeien überhaupt noch nicht abzuſehen. Der Nationalſozialismus habe ſich eben nicht damit begnügt, ein theoretiſches oder äſthetiſches Programm kommender Kunſtentwicklung aufzuſtellen, ſondern er habe— ſtatt die Leiſtungen vom Programm ab⸗ zuleiten— ſein Programm von den Leiſtungen ab⸗ geleitet, die er auf dieſem wie auf allen anderen Gebieten unſeres öffentlichen Lebens vollbrachte. Verhältnismäßig leicht habe ſich die Wiederver⸗ einigung der Kunſt mit den breiten Maſſen des Vol⸗ kes auf den Gebieten der künſtleriſchen Produktion durchführen laſſen, bei denen die innere Verbindung mit dem Volk noch nicht ſo ſtark verloren geweſen ſei, alſo etwa mit der Muſik, dem Theater oder dem Film. Hier ſei es in kürzeſter Friſt möglich geweſen, das Volk wieder in engſte Verbindung zu dieſen Künſten zu ſetzen. „Heute hat das Volk wieder in ſeine Theater und Konzertſäle Einzug gehalten. Und Hamit auch erſt können die hohen Subventionen aus der öffent⸗ lichen Hand verantwortet werden, die der national⸗ ſozialiſtiſche Staat der Kunſt und ihrer Entwicklung zur Verfügung geſtellt hat und weiterhin zur Ver⸗ fügung ſtellt. Denn die Kunſt iſt nicht für die oberen Zehntauſend da; ſie muß dem ganzen Volke gehören. Dann nur hat ſie eine Daſeinsberechtigung und vor allem auch eine Exiſtenzfähigkeit. Um dieſem Zweck aber zu dienen, muß die Kunſt auch beſtimmte Vorausſetzungen erfüllen, die an ihr inneres Weſen und ihre Ausdrucksformen geſtellt werden. Sie muß ſich an Gefühle und Vor⸗ ſtellungen wenden, die im Volke ſelbſt zu Hauſe ſind, vor allem an den Sinn für die natürliche Schönheit und Harmonie, der im Volk immer ſehr lebendig ent⸗ wickelt iſt.“ Dieſer Sinn, ſo führte Dr. Goebbels weiter aus, ſei dem deutſchen Volk auch in Zeiten tiefſten mora⸗ liſchen und kulturellen Verfalls niemals verloren ge⸗ gangen. Nur da, wo die Kunſt ſich nicht mehr an dieſen im Volk wachen Inſtinkt gewandt habe, ſei ſie nolksfremd und leer geworden und deshalb habe die Nation ſie auch nicht mehr verſtanden. Wortführer in dem Zerſetzungsprozeß der deut⸗ ſchen Kunſt ſeien, wie auf allen anderen Gebieten, aus ihrer inneren Veranlagung heraus die Juden ge⸗ meſen, deren pathologiſche Verzerrungen des Kultur⸗ lebens unter den Begriff der entarteten Kunſt fallen. Das jüdiſche Syſtem der allmählichen Ueber⸗ wucherung der deutſchen Kunſt durch eine entartete Heroiſierung des Häßlichen und Unedlen ſei im Grunde genommen ſehr einfach geweſen: „Die Juden eroberten zuerſt die Kritik. Die jſt⸗ diſche Kritik lobte alles, was dieſer Richtung diente, und verdammte alles, was ſich dagegen auflehnte. Darauf bemächtigten ſich die Juden des Kunſthandelsz und ſtellten nur das zum Verkauf, was als Produkt ihnen gefiel. Viele gute und künſtleriſche Talente wurden ſo mundtot gemacht. Sie zogen ſich angeekelt und reſig⸗ niert aus dem ganzen überlauten füdiſchen Kunſt⸗ betrieb zurück oder aber ſie waren in ihrer Wider⸗ ſtandskraft ſchon ſo gebrochen, daß ſie, wenn auch widerwillig, daran teilnahmen und mit machten. Das war die ſchlimmſte Gefahr, vor die un⸗ ſere deutſche Kunſt überhaupt je geſtellt war, ja, ſie bedeutete ihre geradezu tödliche Bedrohung, denn mit dem Schwinden des Sinnes für die Schön⸗ Vergangen Der Reichspropagandaminiſter auf der Feſtſitzung der Reichskammer der bildenden Künſte heit in der Kunſt ſchwankt auch die Breitenwirkung in der Kunſt. Das Volk, das bis dahin immer, wenn auch in gewiſſen Abſtand, der begeiſterte Parteigänger aller künſtleriſchen Entwicklungen geweſen war, wanderte von der Kunſt ab. Es hatte für dieſe Art von Kunſt kein Verſtändnis mehr. Die Kunſtausſtellungen wurden mehr und mehr Angelegenheit einer kleinen, meiſt jüdiſch geführten und inſpirierten Geſellſchafts⸗ ſchicht.“ Aus dieſer ganzen Mentalität heraus ſei auch der Begriff des ſogenannten Kunſtſalons entſtanden. Die Kunſt habe ſich nur noch an eine hauchdünne Oberſchicht wenden können, die ſich in den Salons verſammelte und ſo ſei ſie zu einer Funktion des ge⸗ ſellſchaftlichen Lebens herabgedrückt worden. Der deutſche Bildungsbefliſſene habe zwar der ganzen Entwicklung mit innerer Reſerve zugeſchaut; er habe aber aus Angſt, er könne von der von den Juden gemachten öffentlichen Meinung als Reaktionär ver⸗ ſchrien werden, keinen tatſächlichen Widerſtand ge⸗ leiſtet. So habe er auch die Bilder, die von der jüdiſchen Kritik als Ausdruck modernen Schaffens geprieſen wurden, gelobt; immerhin habe er ſie wenigſtens nicht gekauft. Es mußte hier nun, nachdem der Nationalſozia⸗ lismus die Macht erobert hatte und ſeine eigentliche Aufgabe darin ſah, das Volk in eine neue Beziehung zu den Dingen des öffentlichen Lebens zu ſtellen, ein radikaler Schnitt getan werden, um auch auf dieſem Gebiet Ordnung und Klarheit zu ſchaffen. So vollzog ſich hier eine Reform, die ebenſo wich⸗ tig für die politiſche wie für die kulturelle Weiter⸗ entwicklung unſeres Volkslebens war, denn man ſoll nicht glauben, daß dieſe Dinge ſich abſeits der Politik abſpielen. Die Kunſt iſt eine Funktion des nationalen Lebens, und ſie in die richtige Beziehung zum Volk ſelbſt zu ſtellen, iſt, abgeſehen vom kultu⸗ rellen, eine eminent politiſche Aufgabe. Inſofern iſt auch die Errichtung des Hauſes der Deutſchen Kunſt ein in ſeiner Bedeutung noch gar nicht ab- umeſſender Vorgang in der deutſchen Kunſt⸗ geſchichte. Das Haus der Deutſchen Kunſt hat eine feſt umriſſene Zweckbeſtimmung. Hier ſoll nur das 14 5 6 Schöne, Edle, mit einem Wort die Kuunſt ſelbſt Zutritt finden. Aber mehr noch, hier wird zum erſten Male ganz großem Stil der Verſuch unternommen, di Kunſt wieder in das Blickfeld des Volkes ſelbſt hin⸗ einzurücken. Aus dieſem Grunde iſt mit der alljährlich in München im Juli zur Eröffnung kommenden gro⸗ ßen Deutſchen Kunſtausſtellung auch der Tag der Deutſchen Kunſt verbunden. Er hat die Auf⸗ gabe, die nationale Funktion der deutſchen Kunſt wieder in ihr eigentliches Recht zurückzuverſetzen. Dr. Goebbels ſprach dann von dem Sinn der ſtändiſchen Organiſation der deutſchen Künſtler im Rahmen der Reichskulturkammer. Um ihre Auf⸗ gaben erfüllen zu können, hat die Kammer ihre Tore grundſätzlich jedem offenhalten müſſen, der künſtleriſch⸗ſchöpferiſch tätig ſein wollte.„Ob ſie künſtleriſch zu ſchaffen in der Lage war, darüber hatte nicht die Kammer, ſondern das Leben ſelbſt und ſein ſich immerwährend abſpielender und fort⸗ geſetzter Ausleſeprozeß zu beſtimmen.“ Mit tiefer Befriedigung laſſe ſich feſtſtellen, daß dieſes Ziel der nationalſozialiſtiſchen Kunſtpolitik zu einem großen Teil ſchon erreicht ſei. Die alljähr⸗ lichen Tage der Deutſchen Kunſt in München und die damit verbundene große Deutſche Kunſtausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt, die eine echte Ausleſe der Talente darſtelle, ſeien wichtige Faktoren auf dem Weg der deutſchen Kunſtpolitik! 191 Dr. Goebbels erinnerte dann an den großen f Appell, den der- Führer ſelbſt vor zwei Jahren an die deutſche Künſtlerſchaft gerichtet habe, und ſchloß dann mit den Worten: Wer könnte ungerührt blei⸗ ben bei dem Gedanken, daß mitten unter uns ein Mann ſitzt, der zu unſerer Zeit und mit uns und für uns zu unſerer nationalen Geſchichte jetzt ſchon einen nationalen Beitrag zugeſteuert hat, der un⸗ vergänglich die Jahrhunderte über⸗ dauern wird? Wenn Männer die Geſchichte machen, ſo iſt es die Aufgabe der Künſte, ihre Taten ſo zu prei⸗ ſon und zu verherrlichen und ſie damit durch Lied Wort, Melodie, Farbe oder Stein in die fernſten Jahrhunderte hineinzutragen. N So werden die Künſte dienende Werkzeuge am ewi⸗ gen Leben eines Volkes. N eee 1 „Es hat nicht viel Zweck.“ Schlechte Ausſichten in Tokio Scharfer Gegenſatz zwiſchen dem japaniſchen und dem engliſchen Standpunkt dnb. London, 16. Juli. Die Sountagsblätter berichten in längeren Meldungen, daß es bei den engliſch⸗japaniſchen Beſprechungen bereits am erſten Tag einen ſcharfen Zuſammenſtoß gegeben habe. So berichtet die„Sunday Times“, daß der bri⸗ tiſche Botſchafter zuerſt die Gründe des Tientſin⸗ Streites beſprochen wiſſen wollte, während der japaniſche Außen miniſter darauf beſtanden habe, daß die Verhandlungen auf der Grundlage der japaniſchen Anſichten geführt werden. Der japaniſche Außenminiſter Arita begründete das Vorgehen gegen die britiſche Konzeſſion und be⸗ zeichnete dieſes als berechtigt und als notwendig. Mit Bezug auf die geſpannten japaniſch⸗engliſchen Beziehungen und die inzwiſchen in Tientſin und anderen Plätzen Chinas eingetretenen Ereigniſſe unterſtrich Arita den bereits öfter dargelegten klaren japaniſchen Standpunkt. Es werde ſchwer ſein, zu Nee Was ſteckt eigentlich dahinter? Das Geheimnis zes Pariſer, Preſſeſkandals“ Die Linke nützt ihn zu neuem Vorſtoß gegen Antiſemitismus u. Antibolſchewismus Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 15. Juli. Die Pariſer Polizei beſchäftigt ſich auf das lei⸗ denſchaftlichſte mit der Verhaftung des Chefs des Nachrichtendienſtes beim„Temps“, Aubin, und des Chefs des Reklameteils beim„Figaro“, Porier. Was den beiden Verhafteten vorgeworfen wird, iſt immer noch nicht genau erſichtlich. Aber der„Fi⸗ garo“, der es wohl wiſſen muß, erklärt, die beiden hätten zwar wohl die ihnen vorgeworfenen Hand⸗ lungen zugegeben, gleichzeitig aber verſichert, damit in keiner Weiſe die Abſicht oder auch nur den Ein⸗ druck gehabt zu haben, den Intereſſen Frankreichs geſchadet zu haben. Es handelte ſich nämlich, wie der„Figaro“ weiter hinzufügt, um die Sanierung der Filmgeſellſchaft Pathé Nathan, die durch die Millionenſchwin⸗ deleien Nathan Tannenzapfs völlig bankrott gewor⸗ den iſt. Es iſt nun aber erſtaunlich, feſtzuſtellen, daß der größte Teil der Preſſe dieſe doch wohl nur rein wirtſchaftliche Frage mit allen möglichen Kon⸗ flikten in Verbindung bringt und verquickt. Zunächſt behauptete die marxiſtiſche Preſſe immer wieder, daß die antiſemitiſche Propaganda in Frankreich damit in Zuſammenhang geſtanden habe und daß ſomit alſo ſozuſagen dieſe Judengegner in Frankreich„bezahlte Subjekte“ ſeien. 5 Deshalb wird die Verhaftung aller autiſemiti⸗ ſchen Vorkämpfer gefordert. i Darüber hinaus verſucht man, wiederum von der Linken her, auch alle Sowjetgegner zu ver⸗ dächtigen. Das geht ſo weit, daß die Wochenzeit⸗ ſchrift„Lumisre“ die Verhaftung des Cheefredakteurs des„Matin“, Stephan Lauſanne, und die des frü⸗ heren Parteiſekretärs der radikalſozialen Partei, Pfeiffer, der übrigens ein perſönlicher Freund des Miniſterpräſidenten Daladier iſt, fordert. Die kommuniſtiſche„Humanité“ geht noch weiter. Sie beſchuldigt alles, was nur jemals in Frankreich den Kampf gegen den Bolſchewismus geführt hat, zunächſt den früheren Abg. Dor tot, dann den Oberſten de la Rocque, dann wieder ſämtliche Verdächtigen aus dem berüchtigten Skandal der Kapuzenmänner, dann auch die Wochenzeitſchrift „Gringbire“, deren Herausgeber Carbuccia, den früheren Polizeipräfekten Chiappe, den Leitartikler der Zeitſchrift, den Schriftſteller Henri Beraud, wei⸗ terhin die Wochenzeitſchrift„Je ſuis partout“ mit ihren beiden Hauptſchriftleitern Braſtllach und Ga⸗ votte, ſchließlich ſämtliche Mitglieder der deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft, ange⸗ fangen von ihrem Vorſitzenden, dem Grafen de Bri⸗ non. Selbſt der„Petit Pariſien“ teilt mit, daß mindeſtens 150 Maun kompromittiert ſeien, Parlamentarier, Ipurnaliſten, Schriftſteller, Fi⸗ nanziers und Induſtrielle aller Art. N Abeer ſchließlich kann es nicht wundernehmen, daß aus einer Affäre, die ſich zunächſt nur um die Sanierung der Pathé⸗Filmgeſellſchaft drehte, ein großer politiſcher Skandal geworden iſt, wenn man nämlich erfährt, daß die Unterſuchung von dem be⸗ kannten Polizeiinſpektor Boni geführt wird, jenem Boni, deer den Staviſky⸗Skandal enträtſeln ſollte, dabei aber jämmerlich ſcheiterte, ſich eine Reihe ge⸗ richtlicher Klagen und Verurteilungen zuzog, und darüber hinaus ſchließlich ſeine amtliche Stellung verlor. Boni ſoll heute beim ſogenannten Zweiten Büro wieder untergekommen ſein. einer Löſung zu kommen, wenn England nicht der effektiven, durch die japaniſche Armee geſchaffenen Lage Rechnung trage. Arita ſoll ferner auf di Stimmung des japaniſchen Volkes hingewieſen haben, das ſeinen Willen für eine fundamentale Lö ſung eindeutig zum Ausdruck gebracht habe. Demgegenüber ſoll der engliſche Botſchafte Craigie als Grundlage für die Verbandlungen die Reſpektierung der Neutralität der Konzeſſionen und die Aufrechterhaltung des Status quo der britiſchen Rechte und Intereſſen in den Konzeſſionen herausge⸗ ſtellt haben. Es liege außerhalb der ihm erteilten Vollmachten, in eine allgemeine Erörterung des Ge⸗ ſamtkomplexes über den Tientſinfall hinaus einzu⸗ treten. In politiſchen Kreiſen beurteilt man daraufhi die weitere Entwicklung der Verhandlungen durch⸗ aus peſſimiſtiſch. Man ſpricht ſogar von einer Unterbrechung, denn es ſei nun erforderlich, daß Craigie erſt neue Informationen aus London hole. Die Demonſtrationen dauern an dnb Schanghai, 15. Juli. Die feindſelige Stellungnahme gegen die Eng länder wächſt in allen Teilen Chinas. die von 8 Japanern beſetzt ſind. In Kaifeng, in der Honan⸗ Provinz, forderten demonſtrierende Chineſen de ſofortigen Abzug aller dort lebenden Engländer. Di Engländer mußten ſich verpflichten, innerhalb vie Tagen die Stadt zu verlaſſen. Die chineſiſchen Demonſtranten waren in die eng liſche Schule, das Krankenhaus und die Kirche ein⸗ gedrungen und hatten dabei den Engländern ih drohendes Ultimatum überreicht. Auch in zahlreiche anderen Städten finden immer wieder antibritiſche Kundgebungen ſtatt. In Nanking wurde den eng liſchen Behörden eine Entſchließung der Demonſtrann; ten überreicht. Hierin heißt es, daß England ſchu l ſei an den bedauerlichen Zuſtänden in Oſtaſten. E lands heimtückiſche Intrigen hätten den größten Schaden angerichtet, ſein Einfluß verhindere dez Frieden und müſſe in Oſtaſien ausgerottet werden. 1 Die Wähler gegen Chamberlain Ueberraſchendes Wahlergebnis in Nord⸗Cornwa EP. London, 15. Juli. Das Ergebnis der Nachwahl in Nord⸗Cornwall wo es den Oppoſitionsliberalen gelungen iſt, ihren Sitz zu halten, wird nicht nur von der Oppoſition preſſe als eine Niederlage der Regierung empfunde Die liberale Mehrheit war ſchon bei der letzte Wahl geringer als tauſend und im konſervativef Lager war man ziemlich überzeugt geweſen, daß e gelingen würde, dieſen Sitz für ſich zu erobern. Der Erfolg der Liberalen wird im„Daily E preß“ als weiterer Anlaß für eine allgemeine Wa angeſehen. Das konſervative Blatt pricht offen aus daß die Wählerſchaft in Nord⸗Cornwall Chamber lain nicht das von ihm erwartete Ver trauensvotum gegeben hätte, 95 4. Seite Nummer 320 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Mannheim, 17. Juli. Beoͤrohter Gonnlag Am Samstagnachmittag ging es noch an. Zwar zog eine verdächtige Wolkenwand nahe an der Stadt vorüber, aber die Sonne ſchien uns trotzdem mit freigiebiger Huld. Man konnte im Waldpark auf Entfernung die Karnickel futtern ſehen und die Fa⸗ ſanen trauten ſich gar nahe an die Fußwege heran. Jedoch am Samstagabend folgte dann die naſſe Beſcherung, unter der der große Betrieb im Vergnügungspark am Adolf⸗Hitler⸗ÜUfer in ſo be⸗ dauerlichem Maße zu leiden hatte. Am Sonntag war es dann erfreulicherweiſe in dieſer Hinſicht wie⸗ der beſſer, aber bewölkt blieb es. Der Himmel zeigte ein verdroſſenes Geſicht und ſchien gar keine Notiz [davon zu nehmen, daß Mannheim dabei iſt, den Sommer zu feiern. Das Sommerfeſt beherrſchte dieſes Wochen⸗ ende. Es zog die Menſchen in Maſſen an. Der miß⸗ 160 gelgunte Himmel tat dem keinen Abbruch, weil ja jedermann wußte: Wenn's dick kommt, ſind genug ſchützende Zelte da. Auf das Feſt weiſen viele auf das ganze Stadtgebiet verteilte pfeilförmige Schil⸗ der hin. Sie leiten den Anmarſch in die rechten (Bahnen. Wir erinnern daran, daß die Polizei zur Entlaſtung der im Umbau begriffenen Friedrichs⸗ brücke beſonders einſchneidende Verkehrsvorſchriften exlaſſen hat. So kann jeder ungefährdet zum Feſt⸗ gelände kommen! Von weitem ſchon grüßen die vie⸗ len Flaggen, die den Feſtplatz umſäumen. 1 Eine ganze Woche dauert das Sommerfeſt. Hof⸗ en wir, daß„Freund Petrus“ ſich bald auf den Sinn dieſes Feſtes einſtellt! Der Juli, den wir nun bereits zur Hälfte hinter uns haben, hat ſchon genug Wünſche offen gelaſſen. Er hat es damit den voran⸗ gegangenen Monaten gleich getan, und man iſt nach Pall den trüben Wettererfahrungen dieſes Jahres faſt ſchon geneigt, dem Zirkus, der demnächſt nach Mann⸗ heim kommt, anzuraten, er möge zweckmäßigerweiſe ſeine Winterzelte aufſchlagen. Neben dem Sommerfeſt ſind beim Sonntagsrück⸗ Blick noch zwei Ereigniſſe ſeſtzuſtellen: der Kreis⸗ kriegertag des NS⸗Reichskriegerbundes, der in Friedrichsfeld begangen wurde, und der Studenten⸗ lag, worüber an anderer Stelle Näheres zu leſen ſteht. m. Immer dasſelbe Lied! ö Polizeibericht vom 16. Juli 0 Infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich im Laufe des Samstags und in der Nacht auf Sonntag hier ſechs Verkehrsunfälle, bei denen drei Perſonen leicht verletzt wurden. Eine i Perſon mußte in ſchwerverletztem Zuſtand durch die Feuerlöſchpolizei noch dem Städtiſchen Krankenhaus 9 ö J berbracht werden. Es beſteht Lebensgefahr. Sechs Fahrzeuge wurden bei dieſen Unfällen leicht be⸗ Aſchäcigt. ö Infolge Trunkenheit ſtürzte eine Perſon aus dem öͤritten Stock ihrer Hinterhaus⸗-Wohnung in den Hof und mußte in das Krankenhaus eingeliefert weden. Ein Fuhrmann gelangte wegen Mißhandlung ſei ines vor einen Kieswagen geſpannten Pferdes zur Anzeige. 92 Wegen groben Unfſugs und Trunkenheit wurden vier Perſonen zur Anzeige gebracht. Von dieſen muß⸗ ten zwei bis zur Erlangung der Nüchternheit in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. 1 Fahrläſſigkeit und Unverſtand Bekommen ſchlecht dem ganzen Landl! Wie erwartet, hat in dieſem Jahr der Ruf au die Betriebe zum zweiten Sportappell großen Anklang gefunden, ſo daß mit einer weitaus größeren Beteiligung als im Vorjahr gerechnet merden kann. Den beſten Beweis dafür brachte am Sonntag die Firma Joſeph Vögele As., die im Stadion, als erſter Mannheimer Betrieb, den Auftakt gab, der durch ſeine tadelloſe Durch⸗ führung Vorbild ſein wird. Peit eiwa 200 Teilnehmern hat dieſes Induſtrie⸗ fer gezeigt, daß ſich der Sportgedanke in ſeiner PMefolgſchaft durchſetzt, was noch durch die guten Iſportlichen Leiſtungen, die gezeigt wurden, unter⸗ trichen wurde Am Sonntagvormittag war der gienue Platz beim früheren Sonnenbad als Aus⸗ leagungsort gewählt worden. Ein ſchönes Bild der eſchloſſenheit bot der Einmarſch der Teilnehmer, die in einheitlicher Sportkleidung zum Appell an⸗ aten Der Betriebsführer, Dir. Heinz Vögele, Iprach zu Beginn zu ſeiner Gefolgſchaft. Er hob die Bedeutung des Appells hervor und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß eine ſo ſtattliche Jaßl ſich eingefunden hatte, um hier auf dem grſi⸗ nen Raſen ihre Einſatzbereitſchaft zu beweiſen. Be⸗ ſonders erwähnenswert ſei, daß die Frauen mit änzendem Beiſpiel vorangingen und geſchloſſen anweſend ſeien. Daun ſprach der Betriebsobmann Konrad zu ien Arbeitskameraden: Zum zweiten Mal ſind wir um Sportappell angetreten, um durch unſeren Einſatz zu zeigen, daß wir bereit ſind uns einzuſetzen für eine wirkliche Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft. Wir Werden mif aller Kraft und ganzem Willen unſerer Betriebsgemeinſchaft durch unſere Leibesübungen ein Stoßtrupp ſein, der Vorbild ſein wird. Wir 1 haben den Willen durch unſere ſportliche Betätigung * 1 Eine ganze Woche lang: Montag, 17. Juli 1939 Feſtliches Treiben am Adolj-Hitler-Afer Die zu Regengüſſen neigende Witterung lonnte dem Koß-Jeſt nur geringen Abbruch lun Koͤß⸗Varielé ganz groß! Um ſieben Uhr am Samstagabend erdröhn⸗ ten die Böller und damit wußte jeder: Am Haupteingang zum Feſtgelände am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer wird jetzt die Flagge gehißt, das Mann⸗ heimer Sommerfeſt bei Koc beginnt. Kreisleiter Schneider ſchritt die Front der angetretenen Formationen ab und ſtattete dem Feſtplatz einen Beſuch ab. Zu einem Volksfeſt gehört günſtiges Wetter. Dieſe Bedingung war bisher beim Sommerfeſt nicht reſtlos erfüllt. Gleich am Samstagabend noch be⸗ gann es zu regnen. Das war ſchade, aber es tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Zwar ent⸗ wickelte ſich im Vergnügungspark nicht das frohe Jahrmarktstreiben, wie man es noch vom Vorjahre in beſter Erinnerung hat, jedoch umſo enger ging es in der Zeltſtadt her. Bei allem war es ein Glück, daß man diesmal für das große Varietéprogramm kein offenes Po⸗ dium wie beim Herbſtfeſt gewählt, ſondern für die Darbietungen eine beſondere Köcßß⸗Halle errichtet hat. Die 4000 Menſchen, die am Samstagabend der Eröffnungsvorſtellung beiwohnten, merkten vom Regen gar nichts. Erſt als ſie nach Schluß des Programms das mächtige Zelt verlaſſen wollten, wurden ſie der naſſen Ueberraſchung gewahr. Die Eröffnungsvorſtellung, bei der man den alten Kämpfern der Bewegung und Führern der Partei und ihrer Gliederungen ſowie auch den Mannheimer Spanienkämpfern Ehrenplätze vorbehalten hatte, brachte noch kein volles Pro⸗ gramm. Am Samstag war ja erſt der 15. des Monats, und da waren einige Künſtlerinnen und Künſtler noch anderwärts im Engagement. So ſah man ſie erſt am Sonntag ausnahmslos verſam⸗ melt. Daß dennoch bereits am Samstag die Stim⸗ mung im KößF⸗Zelt eine kaum mehr zu übertref⸗ fende Steigerung erfuhr, ſpricht allein ſchon für die Güte des Programms. Es fehlten noch das„Sa⸗ fano⸗Ballett“ und„Maja und Coci“. In Anbe⸗ tracht deſſen behalten wir uns eine eingehende Würdigung der Varietéſchau noch vor. Dennoch ſei ſchon aufgrund des Abends geſagt, daß Hermann Müller⸗Rues, der aus Berlin kommt, obwohl er aus München ſtammt, auserleſene Leiſtungen anſagen kann und ſelber eine weit über dem Durchſchnitt ſtehende Conference machte. nett waren doch gleich ſeine einführenden Betrachtungen über das Feſt⸗ plakat!„Verſtehen Sie, warum das Mädchen im Neckar ſteht, während hinter ihm ein großes Feuer⸗ werk abgebrannt wird?“ So und ähnlich gloſſierte er und fand dabei gleich den rechten Kontakt mit den Wie viertauſend Menſchen, die im Zelt verſammelt waren, Als das Original der plakatierten Frou ſtellte Müller⸗Rues dann Hildegard Rößler vom Nationaltheater vor. Die Sängerin wurde mit lautem Jubel empfangen und ſang ein von Joſef Offenbach ſtammendes Lied„Mannheim an Neckar und Rhein“; die Melodie war allerdings ent⸗ lehnt(„Mädel ich bin dir ſo gut“), aber der Tert war original und fand ſtarken Beifall. Im Laufe der dreiſtündigen Vortragsfolge traten noch auf: vier Damen vom Ballett des Natio⸗ naltheaters, die mit einem Girltanz, einem pfälziſchen Bauerntanz und einem Walzer„Roſen aus dem Süden“) aufwarteten, die„Drei Agu z⸗ zis“, die vollendete Fangſpiele vorführten,„Ori⸗ ginal Charlott“, die mit phantaſtiſchen artiſti⸗ ſchen Leiſtungen imponierte, die fabelhaften Equi⸗ libriſten„Fred und Jonny Kuhn“, die nicht minder beſtaunten Schleuderbrett⸗ und Trampolin⸗ akrobaten Margit Großmann u. Co.“. die hervorragenden Drahtſeilkünſtler„Evelyn u. Co.“, die begeiſtert gefeierten, am rotierenden Achteck ar⸗ beitenden Luftak robaten„Gebrüder Stawik i“ Wieder Sporkappellt er deutschen Betriebe Joſef Vögele.-G. machte den Anfang uns geſund zu erhalten, um dem Werk des Führers zu dienen, das er für uns geſchaffen hat. Kein Opfer ſei ung zu groß um unſerem Volke zu dienen, unſer Höchſtes ſei Deutſchland. Unſer Gruß an den Führer ſei das Gelöbnis auch weiterhin unſere Kraft und unſer Können einzuſetzen für ſein Werk. Dann begannen die Frauen mit ihrer Gymnaſtik. Ein ſchönes Bils in ihrer blauen Kleidung, das durch tadelloſe Durchführung verſtärkt wurde. Die Män⸗ ner brachten den Wettbewerb des guten Willens zur Austragung. Hier wurde 1000 Meter gelaufen, der Medizinball geſtoßen und beim Weitſprung gute Leiſtungen gezeigt. Beſonders beachtenswert waren die Männer der Klaſſe B(über 35 Jahre) ſie ließen es ſich nicht nehmen, wie die jungen 1000 Meter zurück⸗ zulegen, eine Leiſtung, die durch ihre Geſchloſſenheit überzeugte. Daß ſich hier jeder einſetzte ſei durch einen Namen gezeigt. Getroſt ein alter Sportler des Bfs Neckarau war mit ſeinen 61 Jahren unter dieſer Gruppe. Eine ſehr gute Vorarbeit ließ ſich bei den Frauen feſtſtellen, die bei der Meditzinball⸗ Pendel⸗Staffel eine ausgezeichnete Zeit liefen. Ein Medizinballweitſtoßen folgte und nun ging es ge⸗ ſchloſſen über die 400 Meter Strecke. Exſtaunen rief es hervor, daß auch die Frauen ihren Arbeitskame⸗ raden nichts nachſtanden und noch bis 1000 Meter durchliefen. Zum Schluß zeigte eine Gruppe einen Volks⸗ tanz, der großen Anklang fand. Der Betriebs⸗ führer dankte dann allen Aktiven für ihren Einſatz, e die freiwillige Teilnahme beſonderen Wert erhält. Für die Organiſation, des gut gelungenen Ap⸗ pells zeichnete bei den Männern Sportwart Sta⸗ che l und bei den Frauen Frau Lederer verant⸗ wortlich. 5 vorgeſtrigen. und die humoriſtiſchen Radkünſtler„Cord u. Gi⸗ lette“. Nicht eine mittelmäßige, geſchweige denn ſchwache Programmnummer war in dieſer Vortrags⸗ ſolge. Alles war ausgeſuchte und ausgefeilte Lei⸗ ſtung. Der vollauf verdiente Applaus ſteigerte ſich vielfach zu ohrenbetäubender Stärke. Noch einige Worte über Müller⸗Rues. Er verſteht fürwahr, köſtlich zu unterhalten. Er iſt ein Meiſter der feinen Ironie und beißender Satire, aber er weiß auch in kräftigen Farben zu malen. Obgleich Münchener, verzichtet dieſer Anſager faſt ganz auf Dialekt. Jedoch kann er auch anders. Seine Jodler gaben davon urbayeriſches Zeugnis und auch zu„moſern“ verſteht er hervorragend. Mütller⸗Rues war bald der Mann, auf deſſen neuer⸗ liches Erſcheinen die Tauſende immer wieder ge⸗ ſpannt warteten. Es ging ſchon ſtark auf Mitternacht, als der Kreismuſikzug unter pg. Mohr zum pro⸗ grammabſchließenden Marſch auſetzte. Die Reihen in der Kößß⸗Halle lichteten ſich nur all⸗ mählich. Der Gegenſatz zwiſchen dem, was man während der drei Stunden Varieté erlebt hatte, und der naſſen Ueberraſchung, durch die man nun hin⸗ durch mußte, war ja auch zu groß. Mancher flüchtete ſich zunächſt einmal zu einem der nahen Bratwuvpſtſtände, ſuchte unter deren Dach Schutz und verzehrte eine der ſaftigen auf dem Roſt zubereiteten Würſte. Andere wagten einen kurzen Lauf in eines der vier Verzehrzelte und trafen dort allenthalben ein mächtiges Gedränge und hervor⸗ ragende Stimmung an. Der Regen hatte zu einer Konzentration der frohbewegten Menſchen geführt, und dieſe ließen ſich ihre blendende Laune nicht be⸗ einträchtigen. Nur dem Vergnügungspark hatte die Un⸗ gunſt der Witterung bös mitgeſpielt. Was nicht regenſicher überdacht war, kam nicht in Frage. So lagen der Benzin⸗Skooter. die Mars⸗ Rakete und das Kettenkaruſſell im Dunkeln. Allem zum Trotz herrſchte jedoch beiſpielsweiſe beim Elektro⸗Skooter und bei der„Raupe“ großer Be⸗ trieb, aber dort konnte man ja unter ſchützendem Dach Zuflucht finden. Leider ſtand auch der zweite Tag des Sommer⸗ feſtes witterungsmäßig nicht unter einem gerade guten Stern. Auf dieſen Sommer iſt wahrlich bein Verlaß!— m. eee, 2 2 Mannleimex d tuclententag 1939 Arbeitstagung, Sportwettkämpfe, Sommernachtsfest im Friedrichspark Zum erſten Male fand dieſes Jahr in Mannheim ein richtiggehender Studententag ſtatt, als Abſchluß des Semeſters und als letzte freudige Zuſammen⸗ kunft vor dem Abrücken in die Erntehilfe. Es begann ſchon am Freitagabend mit einer kleinen Anſprache des neuen Studentenführers Braun vor dem Ehrenmal der Schule, wo die Namen der Gefallenen verzeichnet ſtehen. „Laßt die Toten unter uns weilen!“ war das Thema. Immer wenn deutſche Männer zur Feier zuſammenkommen, ſtehen die Toten im Mittelpunkt, man gedenke der Helden und Kämpfer von Langemarck. Der Kranz wurde niedergelegt, und dann ging es in Marſchkolonne zum Caſino, wo die Fahne der Studentenſchaft über dem Dache wehte. Studentenführer Braun begrüßte die Gäſte (unter ihnen Stadtrat Hofmann, Dr. Wittſack, der Begründer der Schule, und Kreiskriegerführer Dr. Hieke), dann erſtattete der frühere Studentenführer Hellinger Bericht und Entlaſtung wurde erteilt. Gauſtudentenführer Scherberger widmete ſeiner Arbeit auerkennende Worte, verbreitete ſich kurz über die Ziele des NSiStudentenbundes, und ſchloß mit einem Appell zur regen Mitarbeit. Direktor Mau dankte für die gute Zuſammenarbeit zwiſchen Direktion und Studentenführung, und gab dann vor allen Dingen den ca. 30 Abſolventen mahnende und lehrreiche Worte mit auf den Weg in die Praxis. Studentenführer Braun dankte für das Vertrauen, das man durch die Amtsübergabe in ihn ſetze, und verſprach reſtloſen Einſatz zur Verwirklichung der Ziele, die die Partei ſich bei der Neuordnung des ſtudentiſchen Lebens geſtellt habe. In der anſchließenden Arbeitstagung des NS⸗Studentenbundeg und des NS⸗Altherrenbundes gab es zunächſt ein Referat des Fachſchulringführers Dr. Pechau über das Zuſammenwirken von Altherenſchaft und Wirt⸗ ſchaftsführern bei der Geſtaltung und Auswertung der wiſſenſchaftlichen Arbeit an der Ingenieurſchule. In der Anſprache von Studentenführer Braun, vor allem aber auch in dem Referat von Gauſtudenten⸗ führer Scherberger erkannte man denn als⸗ bald die Umriſſe einer neuen Studentenſchaft, ohne Korporationen aber auch ohne Freiſtudenten, zuſam⸗ mengefaßt in Kameradſchaften, denen die einzelnen Altherrenſchaften zugeordnet ſind. Es iſt hier in Mannheim ſchon gute Vorarbeit geleiſtet worden, die Kameradſchaften Lilienthal und Konold haben bereits ihre Altherrenſchaftsführer in den A Deu⸗ ſer und Aß Zink, die auch Traditionen früherer Korporationen mit übernommen haben. In Lud⸗ wigshafen ſitzt der Ortsverbandsleiter des NS⸗ Altherrenbundes, Rechtsanwalt Dr. Eberhard, und auch der ebenfalls anweſende Führer des ehe⸗ maligen Abſolventenverbandes M. Reiß verſprach, ſich für die Neuordnung einzuſetzen. Es iſt ſomit ſchon eine ganze Menge getan, und man kann wohl hoffen, daß der Kontakt zwiſchen alter und junger Generation, der einige Jahre lang im akademiſchen Leben abgeriſſen war, in Mannheim jedenfalls wieder hergeſtellt iſt. Der Samstag vormittag brachte unter Anweſen⸗ heit des Oberbürgermeiſters die Sportwett⸗ kämpfe der Kameradſchaften im Stadion. Die Ergebniſſe der Wettkämpfe: 5 Sieger im Dreikampf wurde die Kameradſchaft Lilienthal, die damit den Wanderpreis der Gau⸗ ſtudentenführung errang. In der viermal 100⸗Meter⸗Staffel ſiegte die Kameradſchaft Konold mit 45,2 Sekunden und ge⸗ wann damit den Ehrenpreis des Oberbürgermeiſters. Die Läufer waren Nickel, Walter, Höfler und Ru⸗ dolf Müller. Auch die Kameradſchaften Lilienthal und Gölz brachten gute Zeiten heraus mit 46,1 und 47 Sekunden. Einzelſieger im Dreikampf waren Rudolf Müller, Wagner, Nickel, Hörger und Meixner, die ſehr ſchöne Ehrenpreiſe gewannen, geſtiftet von Fir⸗ men aus Mannheim und Umgebung. darunter auch der Ehrenpreis von Dir. Mau. Sieger in den Ein⸗ zelkämpfen wurde Höfler, der 10,9 Sekunden lief, im Kugelſtoßen gab es auch eine ſchöne Leiſtung durch Note Sꝛdlge Honditorei- Kaffee II.(. IH Rudolf Müller mit 11,8 Meter, und der Weitſprung durch Walter brachte 6,60 Meter. Den Abſchluß der Sportkämpfe bildete ein Hand⸗ ballſpiel der Studenten mit einer Mannſchaft des Artillerieregiments 33, in dem die Studenten zunächſt führten und bei Halbzeit den Soldaten nur geringen Vorſprung mit:5 Toren ließen. Dann aber machte ſich die Ermüdung durch die vorher⸗ gehenden Kämpfe bei den Studenten bemerkbar, und ſte verloren haushoch aber darum nicht mißgeſtimmt mit 17:6. Eine Reihe von Offizieren. unter ihnen Major Schulz, verfolgten mit ſichtlichem Intereſſe das ritterliche Spiel.: Abends ſtieg denn das große Sommernachts⸗ feſt im Friedrichspark, das zwar verregnete, aber trotzdem e rege Beteiligung und großartige Stimmung brachte; denn es waren weit über 1300 Perſonen anweſend, größtenteils natürlich Jugend, die ſich in kleinen Pauſen auch gleich mit den Lampions an die Luft wagte, auch auf der naſſen Tervaſſe tanzte, und bis weit in die Nacht guter Dinge war. Man hatte ſich aber auch gewaltig angeſtrengt, 1500 Lampen waren aufgehängt worden, mit Schein⸗ werfern wurde die Sternwarte und das Schweizer⸗ häuschen angeſtrahlt, auf der Inſel war die Sekl⸗ bar errichtet worden, zu der der Weg über die Brücke mit vielen roten Lampions markiert war, die hohen Bogenlampen erſtrahlten im blau, und auch Raſen und der Brunnen waren illuminiert. Eine unglaub⸗ liche Arbeit, die die Studenten alle ſelber als wohl⸗ gelernte Elektriker vollführt hatten, und die nun allerdings nur zu teilweiſer Benutzung kam. Aber die Stimmung litt, wie geſagt, nicht, und dann war es nebenbei auch eine vorbildliche Pionierarbeit, die hier geleiſtet wurde. Man ſah, was aus dem Fried⸗ richspark alles zu machen iſt. Der Abend wickelte ſich nun ſo ab, daß man die an der Kaſſe gleich mitgelieferten Lampions für die Polonaiſe erſtmals beiſeite ſteckte, und eine kurze Begrüßungsanſprache nebſt Preisverteilung für die ſportlichen Sieger des Vormittags über ſich ergehen ließ. Dann eröffnete Rudi Schmitthenner ein längeres Varietéprogramm, mit Theo Fiſcher, der wieder Erna Sack und Marika Rökk glänzend paro⸗ dierte, mit den fünf Harmoniſten vom National⸗ theater, mit der Tänzerin, Yvonne Eſtell mit ihren talentvollen Schülerinnen Hildegard Häffner und Marianne Leber, mit Eretto, dem komiſchen Jong⸗ leur, dem Zauberkünſtler Mattern ⸗Nelſoh, und nicht zuletzt Rudi Schmitthenner ſelber, der ja mit den Mannheimern jetzt ſchon ganz guten Plau⸗ derer⸗Kontakt hat. Auch die Studenten taten ſich hervor, zeigten ihre Fechtkunſt in Florett und Sä⸗ bel unter Fechtleiter Jung, und die Kameradſchaſt Gölz ließ drei ihrer Kameraden, nämlich Kane, Ja⸗ kob und Mollenhauer, in dem Sketch„Die fidele Gerichtsſitzung“ ſich ſchauſpieleriſch betätigen und zwei von ihnen traten auch als Bänkelſänger auf, Das Programm hatte, wie alle Programme dieſer Art, etwas zu lange gedauert, doppelt bedauerlich, weil inzwiſchen der Regen eingeſetzt hatte, und die Parkpolonaiſe mit Lampions durch den Park ausfal⸗ len mußte. Aber man ließ ſich darum nicht unter⸗ kriegen, die Sektbar wurde ſchleunigſt in einen der Garderoberäume verlegt die Kapelle Oktuſch ſpielte zündend zum Tanz. Die Hauptvorausſetzung für gutes Gelingen war jederzeit gegeben; denn die Mädels waren die ſchönſten, die es überhaupt in Mannheim gibt.— In Heidelberg drüben brachten ſie bei einer zehnſach ſo ſtarken Studentenſchalt knappe 1500 Teilnehmer für den großen Uniterſi⸗ tätsball auf die Beine, und dies bei gutem Wetter. Hier hatten wir über 1300, und ſomit haben wir ſiegreich beſtanden und können ſtolz ſein auf unſere Studenten! s. Dr. Hr. VVVVVTFTVTTVTTTTTTTTTVTTTTGTTTT———TT——T— .......——⅝ei. 55SFFFFC Ne » ‚ FU . 939 8 nem dach Roſt zen dort vor- iner hrt, be⸗ Monkag, 17. Jult 1939 Keue Maunheimer Zeitnuß Morgen⸗Ausgabe 5. Sefte“ Nummer 320 Die Reichsbahn am Wochenende Daß wir uns in der Hauptreiſezeit des Jahres zeigte befinden, auch wieder das vergangene Wochenende. Er herrſchte an beiden Tagen ein ſehr lebhafter Fernverkehr, was am Sonntag ſogar eine doppelte Führung des Hamburger Nachtſchnellzuges erforderte. Aber auch ſonſt war der Verkehr ſehr lebhaft. Geſtern ſetzte ſchon in der Frühe ein ſtarker Ausflugs⸗ und Stadtbeſuchsverkehr ein. Es verkehrten auch wieder zahlreiche Sonder⸗ züge. Am Samstag fuhren: ein Koß⸗Zug Gries Köln, ein Köß⸗Zug Mannheim— Eberbach, ein Koͤßß⸗ Zug Bremerhaven—Kaiſerslautern, ein Sonderzug Mannheim— Auerbach, ein Köcß⸗Zug Eßlingen—Rü⸗ desheim und ein Sonderzug Mannheim Schwetzin⸗ gen. Am Sonntag wurden gefahren: ein Sonder⸗ zug Ludwigshafen Stuttgart, ein Koͤß⸗Zug Mainz Stuttgart, ein Sonderzug Mannheim— Eberbach, ein KöF⸗Zug Worms— Stuttgart, ein Sonderzug Mannheim—Ketſch, ein Köcß⸗Zug Eſſen— Talheim und ein KoͤF⸗Zug Koblenz— Eßlingen. Volz-Braun-Gedächtnisfeier 90jähriges Jubiläum beim„Sängerbund 1849“ In ſchlichtem Rahmen wurde das Gedächtnis der Vorkämpfer des deutſchen Liedes, Wilhelm Volz und Karl Braun, im Caſinoheim vom Mannhei⸗ mer„Sängerbund 1849“ gefeiert. Vereinsführer Prof. Drös zeichnete das Bild dieſer beiden deut⸗ ſchen Sänger, die in der Geſchichte des deutſchen Männergeſangs und der des Sängerbundes Mann⸗ heim einen Ehrenplatz haben. Wilhelm Volz kam 1866 als 20jähriger von ſeiner Vaterſtadt Karlsruhe nach Mannheim. Schon im erſten Monat des glei⸗ chen Jahres fand er im Sängerbund Aufnahme und war allen ein leuchtendes Vorbild. Zwei Jahre zührte er den Vorſitz im Verein, 1906 wurde er Ehrenmitglied, 1916 feierte er ſein 50jähriges akti⸗ ves Sängerjubiläum und 1925 wurde er anläßlich des 75jährigen Vereinsjubiläums zum Ehrenvor⸗ ſitzenden ernannt. An ſeinem 80. Geburtstag wurde die Volz⸗Stiftung ins Leben gerufen.— Karl Braun durfte in 60jähriger treuer Sängerarbeit als 88jähriger dieſelbe Ehrung erfahren, ſodaß der Sängerbund alljährlich die Volz⸗Braun⸗Gedenk⸗ ſtunde feiert.— Mit dem Weihegeſang von Mozart klang dieſe würdig verlaufene Gedenkſtunde aus. Das Feſtbankett brachte eine Reihe von Geſangs⸗ darbietungen, ſo u. a.„Rüdesheimer Wein“ von Guggenbühler, dem Chorführer des Sängerbundes. Die ſtattliche Zahl von Sangesfreunden trug die Lieder mit klanglicher Friſche vor. Nicht vergeſſen ſei das Geſangsquartett mit ſeinen herzerquickenden Einlagen und das Hausorcheſter mit ſeinen ſchnei⸗ digen Darbietungen. Franz Volz, der mit ſeinen zwei Brüdern und zwei Söhnen an dieſer Feier teilnahm, fand Worte tiefempfundenen Dankes für die Ehrung ſeines Vaters. Karl Ott, der Leiter des unterhaltenden Teiles, nahm den Abend zum Anlaß, nur den Wunſch auszuſprechen, tatkräftig zu arbeiten mit dem Ziel, das Jubiläumsjahr mit einem glanzvollen Konzert im Roſengarten zu be⸗ ſchließen.— 9— Im Zeichen der alten Soldaten 50 Fahre Kriegerkameradſchaft Friedeichsfeld Das iſt das ſchöne an einer Feier auf dem Lande: Die ganze Gemeinde ſteht im Zeichen des Feſtes, alles nimmt Anteil, niemand ſchließt ſich aus, die Volksgenoſſen werden eine einzige Familie Reicher Fahnen⸗ und Girlaudenſchmuck ſelbſt im letzten Gäßchen deutete auf das 50jährige Beſtehen der Kriegerkameradſchaft Mannheim⸗Friedrichsfeld hin. Am Samstagabend gegen acht Uhr gaben Böller⸗ ſchüſſe das nicht zu überhörende Signal zum Be⸗ ginn des Feſtes. Um die gleiche Zeit ſetzten ſich die Männer des jubilierenden Vereins vor dem Kamerad⸗ ſchaftslokal„Adler“ in Bewegung, um mit klingendem Spiel einen Marſch durch die Hauptſtraßen von Friedrichsfeld hinaus nach dem großen Feſtplatz in der Edinger Straße zu machen. Hier waren Karuſſells, Ver⸗ kaufsſtände, eine Schieß⸗ und Verloſungsbude auf⸗ geſchlagen, ſelbſtverſtändlich fehlten auch Bier⸗ und Weinzelt nicht. Das geräumige Bierzelt mit reich geſchmücktem Podium war die Stätte der erſten Ver⸗ anſtaltung. Hier ſtieg das Feſtbankett der Kamerad⸗ ſchaft. 5 Die tüchtige Kapelle der Feuer löſchpolizei Ladenburg hatte das erſte Wort, von ihr hörte man einen Marſch und die Ouvertüre zu„Leichte Kavallerie“. Den Prolog ſprach mit ganzem Einſatz Kamerad A. Winkler, um dann den beiden ver⸗ einigten Geſangvereinen„Liederkranz“ und„Froh⸗ ſinn“ Platz zu machen, die unter der temperament⸗ vollen Stabführung von Kam. Altfelix„Deutſch⸗ land, heil'ger Name“ und„Mahnung“ beiſteuerten. Kameradſchaftsführer Hauptmann d. L. Hoh⸗ meiſter, der Feſtredner des Abends, gab ſeiner Freude über den zahlreichen Beſuch der Feier Aus⸗ druck. Er konnte Vertreter der Partei, darunter Ortsgruppenleiter Ratsherr Weſter mit ſeinem Stab, Kreiskriegerführer Dr. Hieke und ſeine Getreuen, Vertreter des NS OV. und die Abord⸗ nungen zahlreicher Kriegerkameradſchaften begrüßen. Der Rückblick des Redners auf die Ent⸗ ſtehung und Entwicklung der Kriegerkame⸗ radſchaft Mannheim⸗ Friedrichsfeld war zu⸗ gleich ein getreues Bild der politiſchen Ver⸗ hältniſſe unſeres großen Vaterlandes. Wenn Deutſchland groß und mächtig war, blühte auch das Kriegerkameradſchaftsleben. Die Kamerad⸗ ſchaft und ihr Geiſt wurde aber auch dann wachge⸗ halten, als der alte Soldat wenig galt. Durch den Führer, ſeine große Tat der politiſchen Befreiung, und die damit verbundene Neuſchöpfung unſerer Wehrmacht, iſt auch dem alten Soldaten wieder das an Ehre geworden, was er ſich einſt ehrlich verdient hat. Der Dank des Redͤners galt ſeinen wackeren Mitarbeitern. Die Kameradſchaft Mannheim⸗Fried⸗ richsfeld kann ſich glücklich ſchätzen, noch eine ganze Reihe von Gründungsmitgliedern in ihren Reihen zu haben, die bei der Feier mit dem Sleben Jahre Heimatſpiele in Ladenburg „Der Bund ſchuh ruft“ von Cornel Serr Die Heimatſpiele in Ladenburg ſind die ein⸗ zigen in ganz Nordbaden, die ſich gehalten haben. Sie gehören zu den richtigen und echten, ſte ſind ſo, wie ſie ſein müſſen: von einem Ladenburger geſchrieben: Cornel Serr, der jetzt im 7. Jahr die Stücke liefert und nicht bange iſt, noch Stoff für ein Dutzend weitere zu fin⸗ den, von gebürtigen Ladenburgern in ker⸗ nig⸗eigener Mundart geſpielt und geſprochen. Die Heimatſpiele wurden 1933 vom damaligen Bürgermeiſter Dr. Reuther, einem Mannheimer, ins Leben gerufen. Er gewann Cornel Serr dafür, der ihm in wenigen Tagen eine erſte Bearbeitung des Stoffes vom Gefecht bei Ladenburg 1849 lie⸗ erte. Hans Godeck wurde gerufen, er ließ die Bauern im Rathaus antreten, ließ dieſen und jenen einen Satz ſprechen, wählte und entſchied, und im Laufe von vier Wochen, Anfang September auf Anfang Oktober, ſtand das Stück, mit viel Begeiſte⸗ rung gespielt, mit großer Beſucherzahl, obwohl man gar keine Tribünen beſaß, ſondern alles Verfüg⸗ bare an Bauern⸗ und Leiterwagen auf dem Markt⸗ platz zuſammenfahren ließ, darauf Bohlen und Bänke brachte, und Sicht für jedermann war ge⸗ geben, der nicht zu ängſtlich war. Das war 1933 ein guter Beginn. Das ger Re⸗ wolutionsſtück wurde voriges Jahr in verbeſſerter und umgearbeiteter Ausgabe mit großem Erfolg wieder gegeben; ſpäter u. a. das Stück von den Drei Lilien, da ein liſtiger Pfaff die Franzoſen narrte, als die Stadt im Orleansſchen Erbfolgekrieg ver⸗ ſchont blieb, weil die Mordöͤbrenner meinten, ſie ſtünde unterm Schutz der Bourbonſchen Lilien. Es waren aber nur die Dalbergſchen Lilien.. Eigent⸗ lich sollte dieſes Jahr nun ein neues, fertiggeſchriebe⸗ nes Stück luſtiger Art herauskommen, nämlich eine b aug dem Leben des Kurfürſten Karl Lud⸗ wig, dem doch die Gräfin Degenfeld zur linken Hand angetraut war, und der ihr den alten Sommerſitz des Wormſer Biſchofs als Haus zugewieſen hatte. Dieſes kleine Schloß mit dem weitgeſtreckten Hof bie⸗ bet nämlich auch wieder eine ſehr geeignete geſchloſ⸗ ſene Freilichtbühne, von denen es übrigens in La⸗ enburg noch eine ganze Reihe gibt, vor allem in ſe⸗ nen großen früher einmal adligen Höfen, deren Na⸗ imten im Bundſchuhſtück wiederklingen. »Der Bundſchuh ruft“ liegt nun den Laden⸗ burger Bauern ganz beſonders und aus dieſen und anderen Gründen wurde das vor zwei Jahren durch Godeck inſzenierte Stück wieder aufgenommen. Serr, der ja immer mit Godeck intim zuſamengearbeitet hat, übernahm es, die Inſtzenierung wieder in ſeinem Geiſte hinzuſtellen, tit viel Energie und künſtleriſchem Elan, wie wir vor einer Woche ſchon von der Hauptprobe berich⸗ teten. Zwei große Bodenſcheinwerfer wurden be⸗ willigt, dazu ein verſenkbarer Souffleurkaſten, und das Stück iſt auch inzwiſchen in geſchloſſener Vor⸗ ſtellung ſchon zweimal gegeben worden. Es beweiſt wieder ſeinen Ruf als eines der wir⸗ kungsvollſten Laienſpiele, das wir überhaupt haben, das auch von anderen Freilichtbühnen übernommen wurde, und das in denkbar größtem Maße nicht nur dem natürlichen Fühlen jeder Bauernſchaft ent⸗ gegenkommt, ſondern obendrein ſo voll iſt vom Geiſte unſerer Zeit, wie man es von einem hiſtori⸗ ſchen Stück nur verlangen kann, ohne daß die Ge⸗ ſchichte ſelber korrigiert und zurechtgebogen wird. Gerade dies iſt nämlich ein beſonderes und ſehr ſeltenes Talent Serrs: er beherrſcht den Stoff kulturhiſtoriſch, er bleibt zeitgetreu und magelt nicht anachroniſtiſch in der Gegend herum. Er kann auch der Hoch⸗Sprache des Adels einen ſchönen klang⸗ vollen Ton von altertümlicher Vergangenheit ver⸗ leihen. Er iſt aber gleichzeitig ein zuverläſſiger Lokalhiſtoriker, der aus den Chroniken und Kirchen⸗ büchern weiß, welche Familien hier wohnten, was ſie trieben und wie ihre Geſinnung war, und wenn er ſeinen Hans von Sickingen bauernfreundlich macht, ſo hat er dafür gute Gründe; denn war es nicht eine Sickingenſche Stiftung, die den Armen der Stadt bis zur Inflation geſtattete, ſamstags in der Kirche einen Laib Brot zu holen? Das alles verleiht natürlich dem Spiel auf heimatlichen Boden beſonderen Antrieb. Das iſt wohl, wenn etwas, naturgewachſene Kunſt, und ſo gab es auch diesmal, trotz mehrerer Umbeſetzungen, eine gute Aufführung. Vom Regen im dritten Akt ließ man ſich nicht beirren, Bauern ſind Regen und Wetterumſchlag gewohnt, und ſo ſprachen die Lands⸗ knechte wieder ihr Urteil über den Aufrührer Neunheller, lief ſein Sohn herbei, kam der Land⸗ graf mit Narr einhergeſchritten, wurde viel poli⸗ liſche Weisheit über das Heilig Reich aus einem dünnen Hanfſtrick herausgezogen, und wenn der junge Neunheller etwas ſchwächer war, ſo war der Alte der alte, und wenn der Bauernführer Horneck nicht die Statur des früheren hatte, ſo hatte er doch ſeine Sprache. Wacker half die HJ mit als Lands⸗ knechte mit dumpfer Trommel Klang, und ſo machte das Stück in ſeiner ehrlich⸗handfeſten Art guten Eindruck und ſollte noch manchmal gut beſucht werden, nicht nur an heißen Tagen, da das Strand⸗ bad voll iſt. Denn worum es in Deutſchland heute geht, kann man aus dieſem Stück in geprägter, manchmal dichteriſch⸗klarer Formulierung er⸗ fahren. i Erich Hunger Rauchſchiebergegengewicht goldenen Jubiläumsabzeichen geſchmückt wurden. Es ſind: Johannes Lutz, Michael Maaß, Peter Jung III., Philipp Jung, Heinrich Burkhard, Heinrich Geiger, Jakob Müller 11. Das gleiche Abzeichen erhielten für 50jährige Mitgliedſchaft: Wilhelm Brunner, Jo⸗ hann Jung, Jakob Kuhn., Phil. Koch II. und Pe⸗ ter Weidner. Zu Ehrenmitgliedern Vereins wurden ernannt: Wilhelm Brunner. mit ſeinen 86 Jahren der Senior der Kameradſchaft, Johannes Jung und Jakob Kuhn. Für 40 jährige Mitgliedſchaft konnte folgenden Kameraden ein Führerbild überreicht wer⸗ den: Ad. Sponnagel, Hch. Pfeil und Konr. Schnabel. Für 25jährige Mitgliedſchaft konnten Hch. Hermann und Ad. Metz ausgezeichnet werden. Damit waren die Ehrungen aber noch nicht er⸗ ſchöpft. Dr. Hieke, der in ſeiner des Kreiskriegerführer Dr. bekannt markannten Art der Kameradſchaft Mann⸗ heim— Friedrichsfeld die Grüße des Kreisführer⸗ rings, der Gau⸗ und Reichsführung überbrachte und ein Glückwunſchſchreiben des Reichskriegerführers verlas, konnte den Kameraden W. Altfelix, C. Dehouſt, Hch. Geiger, Gg. Helmſtädter, J. Krämer, Andr. Möhlinger und K. Wehe das Kyffhäuſerehren⸗ zeichen II. Klaſſe überreichen. Den Dank der Geehrten übermittelten die Kameraden Müller II. und Wehe. Der Kameradſchaft ſelbſt übergab Dr. Hieke einen Fahnennagel. Mit dem„Sieg Heil!“ auf den Frontſoldaten Adolf Hitler und das großdeutſche Reich war der offizielle Teil des Banketts beendet. Mächtig kamen die beiden Nationallieder aus Soldatenkehlen. Nach der Pauſe ging es aufgelockert zu. Da zeigten die Turner gymnaſtiſche Uebungen, Barren⸗ turnen und Bodenpyramiden, die Turnerinnen Zirkus Sarraſani kommt! 0 flotte Volkstänze, die Feuerlöſchpolizeikapelle Laden⸗ 1 burg ließ ſich mit einem zackigen Marſch hören, die vereinigten Geſangvereine ſteigen noch einmal ers folgreich ein und über allem wachte mit Luſt und 1 Laune der unverwüſtliche Bertl Schadt als An⸗ 17 eee eee Gefahren an Einige lehrreiche Fälle aus einer großen Anfallschronik 1 Noch immer ereignen ſich an Dampfkeſſeln und Dampfmaſchinen jährlich etwa 1200 Unfälle mit zum Teil ſchweren Verletzungen. Der Jahresbericht der Berufsgenoſſenſchaft der Molkerei⸗, Brennerei⸗ und Stärke⸗Induſtrie zeigt an einer Reihe lehrreicher Beiſpiele daß als Haupturſachen hierbei vor allem Unkenntnis der Gefahr, Bedienungsfehler, ferner unvorſchriftsmäßige Betriebseinrichtungen und lei⸗ der auch Leichtſinn feſtzuſtellen ſind, wie aus folgen⸗ den Unfallſchilderungen erſichtlich iſt: 1. Ein Molkereigehilſe, der beim Feueranmachen unter dem Keſſel den Rauchſchieber nicht geöffnet hatte, legte zum ſchnelleren Anbrennen einen Bauſch mit Oel und Petroleum getränkter Putzwolle in die Feuerung und ſteckte ſie an. Die zurückſchlagende Flamme verbrannte ihm den linken Arm und beide Füße. Dieſer Unfall wäre nicht eingetreten, wenn der Molkereigehilfe die Vorſchriften gekannt und befolgt hätte, daß Rauchſchieber vor dem An⸗ heizen zu öffnen ſind und Brenn materialien nicht zur Erzielung leichteren Anbrennens mit Petroleum übergoſſen werden dürfen. 2. Eine Kannenwäſcherin wurde beauftragt, die Keſſelfeuerung neu mit Kohlen zu beſchicken, weil die geſamte männliche Gefolgſchaft zur Behebung eines Maſchinenſchadens eingeſetzt war. Sie erlitt durch zurückſchlagende Flammen Brandwunden an deer linken Hand und am Unterarm.— Auch bei Vorliegen eines Notſtandes dürfen Frauen ſolche Arbeiten nicht verrichten. Die Unſallverhütungsvor⸗ ſchriften beſtimmen, daß nur zuverläſſige, über 18 Jah're alte männliche Perſonen, die damit vertraut ſind, mit der Bedienung und Wartung von Dampfkeſſeln betraut werden dürfen. 3. Der Heizer einer Preßhefe⸗ und Spritfabrik entfernte während einer Betriebspauſe aus dem Aſchenſchacht eines Dampfkeſſels Flugaſche. Die noch heiße Aſiche rutſchte aber unerwartet nach und verbrannte dem Heizer beide Oberſchenkel. Am Nachmittag des gleichen Tages wollte ein zweiter Heizer dieſe Arbeit in der Annahme beenden, daß die Gefahr beſeitigt ſei. Auch er erlitt durch den nachrutſchenden Flugaſchenreſt Verbrennungen an den Armen und im Geſicht.— Der Unfall wäre ver⸗ mieden worden, wenn er geprüft hätte, ob alle Ge⸗ fahrenmomente ausgeſchaltet ſind. 4. Zwei weftere Unfälle laſſen erkennen, daß 3. T. die Betriebseinrichtungen ſelbſt auch noch nicht genügend Schutz bieten. Einem Molkereilehrling 3. B. fiel beim Oeffnen des Rauchſchiebers das auf den Fuß, während einem Maſchiniſten und Heizer einer Stärkefabrik beim Oeffnen einer Feuertür im Keſſelhaus das Gegengewicht auf den Fuß fiel.— Beide Unfälle wären nicht eingetreten, wenn die Gegen⸗ gewichte vorſchriftsmäßig um wehrt ge⸗ weſen wären. 5. Unfälle durch Leichtfinn: Ein Molkerei⸗ lehrling, der flüſſiges Bohnerwachs verſchüttet hatte, wiſchte es mit einem Lappen auf und warf dieſen in das Keſſelfeuer. Die zurückſchlagende Flamme verbrannte ihm das Geſicht.— Ein anderer Mol⸗ kereilehrling goß einen Eimer mit 10 Liter Abfallöl in die Keſſelfeuerung, anſtatt es vorſchriftsmäßig in den dazu beſtimmten Sammelbehälter im Neben⸗ raum zu ſchütten. Auch er wurde durch die zurück⸗ ſchlagende Flamme ſchwer verletzt. Die vorſtehenden Unfälle laſſen erkennen, daß die von den zuſtändigen Berufsgenoſſenſchaften er⸗ laſſenen Unfallverhütungsvorſchriften über Be⸗ triebsanlage und Betriebsführung bei Dampfkeſſeln ihr Ziel nicht erreichen können, ſolange ſie noch nicht von allen Beteiligten genügend gekannt und beachtet werden. Kenntnis dieſer Beſtimmungen, noch mehr bildung nur vier Semeſter umfaßt und überdiel ſager und Humoriſt. f 9 Dampfkeſſelnn 1 Vorſicht und eigene Prüfung, ob alle Gefahren momente ausgeſchaltet ſind, muß deshalb Pflichh eines jeden ſein.% reinigt kürbt G 4. Io: Mittelstraße 217 7 V Straße 34, 245 Max. ſosef Straße I; Sectenheimef 1 Necharau: 1 76 ahlreiche Annahmestellen Fürberel Kramer Laden: Bismarckplatz II, Meerfeldstra rerk: 41427 1 Hauptladen: 402 10 Ruf Wer 2 5. MANNHEIM 0 Abiturientinnen 10 und weibliches Pflichtſahr Ableiſtung kann nach Beendigung des Studiums erfolgen Vielfach ſind Zweifel darüber entſtanden, ob di Abiturientinnen das weibliche Pflichtjahr bereits vo Beginn des Studiums ableiſten müſſen, oder ob dafür einen ſpäteren Termin wählen können. D Entſcheidung iſt nunmehr durch einen Erlaß de Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung un Volksbildung dahin erfolgt, daß das weiblich Pflichtjahr ſpäteſtens vor dem Arbeitseinſatz abzu leiſten iſt. Dieſe Entſcheidung hat die prakliſche Be deutung, daß die Abiturientinnen, die ſtudiers wollen, ihren Arbeitsdienſt auch künftig ſo wie bie her im Sommerhalbjahr ableiſten können. Das a ö geleiſtete Arbeitsdienſthalbiahr wird auf das Pflicch! jahr angerechnet. Die reſtlichen ſechs Mong e Pflichtjahr können dann entweder in einzelnen Al ſchnitten wähend der akademiſchen Ferien oder ge ſchloſſen nach Beendigung des Studiums abgeleiſt werden. Für künftige Volksſchullehrerinnen komm allerdings eine Ableiſtung des Pflichtjahres in Al ſchnitten während der Ferien nicht in Betracht, das Studium an den Hochſchulen für Lehrerinney bereits ein mehrwöchiges Praktikum in die Ferie gelegt werden mußte. ei Bauſtoffkontingentierung. Die Induſtrie⸗ 10 Handelskammer Mannheim teilt uns mit, daß u dem Bevollmästigten für die Regelung der Ba wirtſchaft, Generaldirektor Dr. Todt, in letzter 36 folgende Merkblätter herausgegeben worden ien die die Regelung der Bauſtoffkontingentierung 0 treffen: Merkblatt Nr. 1 vom 1. April 1939, Uebe ſicht über die Bauſtoffkontingentträger für kontingentierten Bauſtoffe; Merkblatt Nr. 2 90 21. April 1939; Allgemeine Richtlinien für die Ve teilung und Beanſpruchung der Bauſtoffkontingent Merkblatt Nr. 3 vom 3. Mai 1930: Abgrenzung de aus den Bauſtoffkontingenten zu deckenden Eiſen für Bauvorhaben; Merkblatt Nr. 4 vom 2 1939 Maßnahmen zur Erneuerung und Ergänzu des Maſchinen⸗ und Geräteparks der Bauwirtſchg [Ausführungsbeſtimmungen zur 3. Anordnung 1 15. Februar 1939); Merkblatt Nr. 5 vom 12. J 1939: Holz in der Bauwirtſchaft, Sortimentseiſte lung und Bezugsmöglichkeiten. Die Merkblatſe deren Inhalt zum Teil auch im Deutſchen Rei anzeiger veröffentlicht worden iſt, können von Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim bezog werden. 5 Hinweis Die Induſtrſe⸗ und Hondelskammer Mannheim gibt kannt, daß der nächſte Sprechtag der Bezirksausgleſchſt für öffentliche Aufträge bei der Wirtſchaftskammer Bo am nächſten Donnerstog im Gebäude der Induſtrie⸗ Handelskommer Mannheim ſtattfindet. ——:.—. G c — g 5 Gesunde Zahne- gesunder Hörpes!“ 0 95 0 0 0 15 on. wirikt abends am besten 6. Seite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Juli 1939 Nau uu vr ul lu NO — Die nachfolgende dramatiſche Begebenheit, die ſie ſelbſt erlebte, teilt eine Leſerin der„Nürnberger 1 Zeitung“ mit: Die Frau war mit ihrem dreijährigen Töchterchen in der Nähe von Thalmäſſing bei Ver⸗ wandten zu Beſuch. Schon bei ihrer Ankunft auf 5 dem Lande wurden Frau und Kind gewarnt, nicht in die Nähe des überaus biſſigen Hofhundes zu a gehen, der bereits verſchiedene Leute aus dem Ort flibel zugerichtet habe, ja ſogar eine Magd anfiel, die ihm das Futter brachte. Eines Nachmittags be⸗ . fand ſich alles auf dem Felde. Frau und Kind hiel⸗ ten ſich im Garten auf. Da kam für die 87jährige blinde Großmutter unverhofft Beſuch. Die Frau J begleitete den Beſuch in das Austragſtübchen. Als die nach kurzer Zeit wieder zurückkehrte, war das Find nicht mehr da. Der Schrecken der Frau war natürlich ſehr groß. Sie ſuchte und rief nach dem Finde. Alles vergebens.— Im Garten befand ſich 2 a 5 2 5 ein ganz alter Schöpfbrunnen. Mit furchtbaren Ge⸗ fühlen ſuchte die Frau den Brunnen mit Stangen a 0 b. Zum Glück ebenfalls vergebens. In ihrer Angſt lief die Frau zu den Ställen. Was mußte ſie da zu ihrem Schrecken ſehen? Ihre Füße trugen ſie kaum. Alus der Hundehütte ſchante das lachende Geſicht ihres Kindes. Der biſſige Wolfshund aber lag fried⸗ lich Haneben. Die Frau ging natürlich ſofort auf die undehütte zu, um ihr Kind zu holen. Das war 1 doch unmöglich. Zähnefletſchend ſprang der Wolfs⸗ Fund auf ſie zu. Wehe ihr, wäre er nicht an einer ſtarken Kette feſtgemacht geweſen. Was ſollte die Frau nun anfangen? Es blieb ihr nichts anderes, übrig, als das Kind unter allerlei Verſprechungen an ſich zu locken. Und merkwürdig, der wütende Fund ließ es ohne weiteres zu, daß das Kind auf fallen Vieren aus der Hütte heraus auf die Mutter Gukroch. Zitternd und bangend mußte ſich die Frau, dus einiger Entfernung, den Vorgang mit anſehen. Der Hund ließ ſie nicht nähertreten. Erſt als das kleine Kindchen dann zur Mutter kam, konnte dieſe es auf ihren Arm nehmen, um es aus dem Bereich 8 ſchlimmen Hundes— eines Abkömmlings einer echten Wolfskreuzung— zu bringen. f* Es war keine Liebesheirat, die Franz Simacek, Beſitzer eines großen Bauerngutes in der Umgebung bon Klattau, ſchloß, als er die Bauerutochter h Tuma ehelichte. Denn der Bräutigam hatte ſich e u dieſer Hochzeit entſchloſſen, als ſeine Braut gegen n die Vaterſchaftsklage eingebracht hatte. Auch aun hatte es noch des Zuredens ſeiner Familie be⸗ Furft. Schließlich hatte er ſeine Einwilligung mit den Worten gegeben:„Ich nehme ſie, aber ihr wer⸗ det ſehen, was ich dann tue.“ Nach einer großen Hochzeitsfeier begab ſich das jungvermählte Paar üf das Beſitztum des Mannes. Als am nächſten korgen im Schlafzimmer alles ruhig blieb und uch energiſches Klopfen nichts fruchtete, ſtieg eine agd mit einer Leiter durch das offene Fenſter ins Ammer. An einem eiſernen Haken an der Wand rhängt fand ſie die junge Frau tot auf. Der Ehe⸗ ann aber war verſchwunden. Der Körper der ten wies blutunterlaufene Stellen auf. Der Gat⸗ umörder konnte noch nicht verhaftet werden. * — Ibn Saud, der König von Arabien, iſt gegen⸗ pärtig in Italien wegen ſeiner mannhaften Haltung egen die engliſche Vergewaltigungspolitik im Nahen ſten äußerſt volkstümlich. Darum erzählte ein ita⸗ leniſches Blatt dieſer Tage folgende nette Geſchichte: uon Saud will aus ſeinem Lande einen modernen taal machen. ſtößt dabei aber nicht ſelten auf den Widerſtand mancher auf das Alte eingeſchworenen rthodoxen. Das war auch der Fall, als er die erſte elephonlinie bauen ließ. Bei der Eröffnung dieſer inie proteſtierten die mohammedaniſchen Geiſt⸗ lichen gegen das Telephon als eine„Erfindung der Ungläubigen und des Teufels.“ Aber ſie hatten nicht mit der Schlagfertigkeit und Geiſtesgegenwart des Königs gerechnet.„Wenn“, ſo erklärte Ibn Saud, „das Telephon ein Teufelswerk iſt, ſo können über ſeinen Draht auch nicht die heiligen Worte des Ko⸗ ran übermittelt werden.“ Und ſofort entſandte er einen der Geiſtlichen in das Poſtamt, ließ eine Ver⸗ bindung herſtellen, und gleich darauf vernahmen die verſammelten Gäſte die klare Stimme des„Mul⸗ lahs“, der mehrere Kapitel des Koran vorlas. Zum Glück für Ibn Saud und den Fortſchritt ſeines Lan⸗ des war die Verſtändigung vollkommen und ſtörungs⸗ frei, ſo daß den Telephongegnern nichts anderes übrig blieb, als ſich vor dem Willen und dem klugen Einfall des Königs zu beugen. 2 In dem Orte Ciurea bei Jaſſy(Rumänien) waren der Bauer Galatzeanu und ſeine Frau aufs Feld gegangen und hatten ihre beiden Kinder, einen Jungen von ſechs und ein Mädchen von zwei Jah⸗ ren, zu Hauſe gelaſſen. Aus ungeklärter Urſache erſchlug der Knabe in der Abweſenheit der Eltern das kleine Mädchen mit einem Kuüppel und ſchnitt ihm den Bauch auf. Nach dieſer ſchrecklichen Tat ließ der jugendliche Unhold die Leiche liegen und ſpielte im Hof weiter. Als die Eltern vom Felde heimkehrten, bot ſich ihnen ein furchtbarer Anblick, und die Mutter wurde über das Vorgefallene wahn⸗ ſinnig. Beſonders tragiſch iſt es, daß der Knabe nicht das leibliche Kind des Ehepaares, ſondern von ihnen als Ziehkind aufgenommen worden war. —.— — Miß Nora Cudmer, die in der engliſchen Stadt Tolworth in der Grafſchaft Surrey lebt, iſt ein ebenſo kräftiges, wie temperamentvolles Mädchen. Niemand hätte geglaubt, daß ſie an Schlaloſigkeit litt. Das hatte allerdings ſeine natürlichen Gründe, denn gegenüber von Noras Wohnung befindet ſich eine Fabrik, die Aufträge des britiſchen Luftfahrt- miniſteriums zu erfüllen hat und darum Tag und Mit dem Kraftwagen in die Oder gefahren dnb. Greifenbach, 16. Juli. In der Nacht zum Samstag fuhr ein mit drei Männern beſetzter Kraftwagen aus Pyritz, in der Fährſtraße über das Bollwerk hinweg in die Oder. Nur zwei Inſaſſen konnten ſich aus dem Waſſer retten, 5 Das Unglück iſt auf eine Straßenverwechſlung zurlickzuführen. Der Fahrer hatte geglaubt, in die Brückenſtraße zu fahren, doch war er bei dem nebe⸗ ligen Wetter eine Straße vorher abgebogen und be⸗ merkte ſeinen Irrtum zu ſpät. 24 Mit einem 10-PS-Molor über den Atlannk EP. Stockholm, 15. Juli. Nach telegraphiſchen Meldungen aus Neuyork ſind dort drei ausländiſche Seeleute eingetroffen, die vor 37 Tagen in einem kleinen Motorboot von Gotenburg aus in See gegangen waren. Die kühnen Seefahrer erzählten, ſo wird weiter bekannt, daß ſie auf der Fahrt keine Schwierigkeiten gehabt hätten. In der Nähe der Bermudas⸗Inſeln hätten ein heſterer Roman von Johanne Oftechel congakzk „Allright“ rief er hinunter und mir entgegen. Er hatte alles für mich gewagt. Ich mußte mich iner würdig zeigen. Wie romantiſch, ihn zufällig ier zu treffen, mitten in Neuyork! Ehe ich es wußte, und ich ſelbſt auf der rollenden Treppe. i Mit bebendem Herzen langte ich oben an. Alles ar gut gegangen. „Bitte ſehr, Baby!“ Mit einem weißzähnigen ächeln reichte mir Ned das Täſchchen, dann ver⸗ wand er draußen in der Menge. Ich lief ihm nach, aber er war fort. wie in die rde verſunken. Ned!“ rief ich hinaus in das Menſchengewimmel. ed!“ 1 war einfach verſchwunden. 5 Ach ſo; wollte er alſo hier in Neuynork nichts r mit mir zu tun haben? Oder erkannte er nicht? Unmöglich! Sein Leben für mich in die Schanze ſchlagen, das ter! Aber um das zu tun, brauchte er mich nicht erkennen! Die Amerikaner ſind ſo ritterlich, daß ür wen immer ihr Leben aufs Spiel ſetzen, wenn bloß ein Weiberrock iſt, hab' ich gehört. Wirklichkeit gar nicht ſo lebensgefährlich, wie es erſcheint. Denn während ich da oben ſtand und Ned und ſeine Motive philoſophierte, ſpie ſie ſtets erneuten Strom energiſcher Untergrund aus, die auf dem Weg nach ihren Büros waren, die wenigſten von ihnen ſahen danach aus, als für irgendeinen Leib und Leben gewagt hät⸗ man es denken, daß Ned mich nicht erkannt Ja, denn wäre dem nicht ſo geweſen, hätte er rlich über das Wiederſehen gefreut, davon „„. hinaus auf die Straße. ſo iſt der untere Broadwan. Einfache, ERO BERT NEUTORK Und vielleicht iſt übrigens eine ſolche Rolltreppe Nummer 162, 163, 164—— ſchwindelnd hohe, graue Betonhäuſer zu eiten, die Straße wie ein Schacht zwiſchen copyrigut by NHusarlon Verlag, Hüunchen ihnen, der Himmel ein ſchmales, blaßblaues Band hoch oben. Feierlich livrierte Torwächter vor mächtigen ele⸗ ganten Drehtüren, in denen diskrete Meſſingſchilder die Namen ökonomiſcher Weltmächte angeben. „Standard Oil“——„White Star“— ich war ſo von Ehrfurcht ergriffen, daß es mir rein den Atem verſchlug. Plötzlich fuhr ich zuſammen, aus meinen Millionen⸗ träumen geriſſen. War das nicht wieder Ned Thorn⸗ ton geweſen?. Ich lief ihm nach, an dem Torwart vorbei hinein in eine große Marmorhalle. „Neo!“ Eine Lifttüre ſchlug zu. „Ned!“ Der Fahrſtuhl ſetzte ſich in Bewegung. Eine Treppe lief in Spiralen um den Fahrſtuhl⸗ ſchacht herum.„Ich begann hinaufzulaufen, zwei bis drei Stufen auf einmal. Der Fahrſtuhl war ſchon weit oben. Nie würde ich ihn einholen können. Jetzt blieb er ſtehen. Er war mindeſtens in der neunten Etage. Vielleicht ſtieg hier Ned aus. Der Fahr⸗ ſtuhl ſauſte weiter aufwärts. Aergerlich genug! Zum zweiten Male heute wäre ich ihm beinahe begegnet; es wirkte wie ein Schick⸗ ſalsfingerzeig, man denke nur: in einer Zehnmillio⸗ nenſtadt ihm durch Zufall zweimal zu begegnen und wieder aus den Augen zu verliereu! Natürlich war nichts daran zu ändern, aber dennoch—— a Ich begann langſam wieder die Treppe hinabzu⸗ ſteigen. 5 Unten öffnete ſich ein langer Korridor, vielleicht 8 80 er weiter oben in der Straße. Ich bog in ihn ein. Gott, wie lang er war! Tür an Tür, Zimmer Ich war müde. Neuyork greift an. Eilige Men⸗ ſchen, die ausſahen, als ahnten ſie nicht, was Müdig⸗ keit ſei, liefen hin und her mit geſchäftigen Mienen und Aktenmappen unter dem Arm.. Nacht arbeitet. Der Lärm der Maſchinen trug die Schuld an Noras Schlafloſigkeit und verſetzte ſie all⸗ mählich in jenen gereizten Zuſtand, in dem ſie ſich des Vergehens, für das ſie ſich zu verantworten hat, ſchuldig machte. Nachdem ſie ſich wiederholt bei der Fabrikleitung über den Motorenlärm, der ihre Nachtruhe ſtörte, beſchwert hatte, ſtand ſie eines Nachts auf und begann mit einem Vorrat von Zie⸗ gelſteinen die rieſigen Glasfenſter der Fabrik nach⸗ einander einzuwerfen. 27 drei Stockwerke hohe Scheiben ergoſſen ſich auf die Arbeiter der Nacht⸗ ſchicht. Damit noch nicht genug, ſetzte Nora, immer mehr in Wut geratend, ihr Zerſtörungswerk fort. Sie ſchnitt die Reifen der im Fabrikhof parkenden Autos entzwei, riß Türklinken ab, trat Türen ein, und demolierte ſchließlich nit einer Eiſenſtange, die ſie entdeckte, eine hölzerne Rampe, die zum Abtrans⸗ port diente. Als ſie gar noch einen Kübel mit Farbe über das Portal des Haupteinganges ſchüttete, wurde ſie feſtgenommen, um, wie ſie nun vor Gericht er⸗ klärte, zum erſtenmal im Polizeiarreſt eine un⸗ geſtörte Nacht zu verbringen. * — Hundert Detektive im Frack konnten nicht ver⸗ hindern, daß auf dem großen Feſt des Herzogs von Marlborough vier Damen der Londoner Geſellſchaft ihre wertvollen Pelze geſtohlen wurden. Der Herzog non Marlborough, ein Vetter Winſton Churchills, gab dieſer Tage auf ſeinem Landſitz Blenheim Pa⸗ lace anläßlich der Einführung ſeiner älteſten Toch⸗ ter in die Geſellſchaft ein großartiges Feſt, das zu den Höhepunkten der diesjährigen Londoner Seaſon gehörte. Blenheim Palace wurde dem erſten Herzog von Marlborough, dem berühmten Feldherrn der ſpaniſchen Erbfolgekriege, vom Parlament zum Ge⸗ ſchenk gemacht. In ſeinen Räumen befinden ſich Kunſtſchätze von unermeßlichem Wert. Zum Schutz dieſer Kunſtſchätze waren hundert Detektive als Gäſte verkleidet worden, und bewegten ſich unauffällig, aber wachſam unter den Eingeladenen, zu denen auch das Herzogspaar von Kent zählte. Trotzdem gelang es bisher noch unbekannten Dieben, aus den Garderoberäumen des Schloſſes vier wertvolle Pelze zu entwenden. Im Zuſammenhang mit dieſem Dieb⸗ ſtahl wird ein Umſtand bekannt, der einen Schluß auf den unerhörten Reichtum der engliſchen Geſell⸗ ſchaft zuläßt. Nach Abſchluß des Feſtes fand die dau Ole ſie von einem norwegiſchen Dampfer Streichhölzer und Benzin kaufen müſſen. Der Motor des Bodtes hat nur eine Stärke von 10 P8. Flalteniſches-Boot tauchte 101 Meier nief EP. Nom, 15. Juli. Aus dem Kriegshafen Spezia wird gemeldet, daß das Unterſeeboot für mittlere Kreuzfahrten, „Alfredo Cappellini“, im Golf von Spezia einige Tauchproben unternommen hat, bei denen ohne irgendwelche Schädigungen des Bootskörpers eine Tauchtiefe von 101 Metern erreicht worden iſt. Brand auf einem engliſchen Paſſagierdampfer dnb. London, 16. Juli. Auf dem britiſchen Dampfer„Narcunda“, der mit 150 Paſſagieren an Bord auf der Fahrt nach Colombo iſt, brach am Sonntagfrüh Feuer aus. Drei Mitglie⸗ der der Beſatzung wurden nach den bisherigen Mel⸗ dungen getötet und 23 verletzt. Von den Paſſagieren wurde niemand verletzt. Dort kam ein energiſcher junger Sportsmann mit breitem Kinn dahen „Ned!“ Er bog um die Ecke des Korridors. Ich lief ihm nach. i Er drehte ſich um und ſah mich an:„Sie irren ſich wohl, Fräulein“, und ging weiter. 0 Die Schultern, der loſe ſitzende bequeme Anzug — nein, es war dennoch nicht Ned. Aber doch gerade⸗ zu komiſch, wie ſehr er ihm glich! Ned hatte einen Bruder, das weiß ich, das muß er ſein. Ich bin wieder draußen auf der Straße. Mir iſt heiß in meinem korrekten. ſchneider⸗ genähten Stellungsſuchekleid, ich fühle mich wie ge⸗ kocht. Dämchen in ausgeſchnittener Geſellſchafts⸗ toilette aus luftigem, blumigem Chiffon huſchen auf hohen Hacken vorbei. Ich beneide ſie, ſie ſehen ſo ſchön kühl aus unter den rotgemalten Wangen. Ich betrachte den Menſchenſtrom, wie er an mir vorübergleitet. Es ſind Menſchen aller Typen, aller Nationen und aller Raſſen. „Da!“ Mein Herz tut einen Bums, ich will den Mann begrüßen, er ſieht mich an, guckt mir gerade in die Augen— und geht vorbei. Es war auch diesmal nicht Ned. Ich fühle mich ſchwindlig, ſchwer und wunderlich im Kopfe. Ich wanke in ein Reſtaurant und ſetze mich. Was bedeutet das, daß ich überall, wo ich gehe und ſtehe, Ned Thornton ſehe? Was würde wohl Freud dazu ſagen? Und ich träume ja auch von ihm. Heute nacht tranken wir Cocktail zuſammen! Freud würde ſagen, daß ich raſend verliebt in Ned bin. 5 Kann es ſich wirklich ſo verhalten? Wo ich mich doch immer als hoffnungslos verſchoſſen in Bredo betrachtete! Freud würde es ſicher irgendeinen ſchwierigen Komplex nennen, das weiß ich, und das würde alſo bedeuten, daß ich, als das wohlerzogene, verlobte Mädchen, das ich bin, die Gedanken an Ned zu verdrängen trachte. Darüm ſetzen ſie ſich im Unter⸗ bewußtſein feſt und tauchen auf als Nachtträume und Tagviſionen. Jawohl! Ich muß unbedingt bis über die Ohren in Ned Thornton verliebt ſein. Und dabei hab' ich nicht einmal Hoffnung, ihn wiederzuſehen, er hat ja Onkel Haugens Adreſſe nicht, er ahnt nicht, was aus mir geworden iſt. Er hat es mir wohl nicht wenig angetan, denn obwohl ich von Bredo in einer Weiſe bezaubert war, daß ich jahrelang für alles taub und blind geweſen bin, was nicht ihn und ſeine Intereſſen berührte, ift f es doch nie ſo weit mit mir gekommen, daß ich an jeder zweiten Straßenecke zu ſehen glaubte. Herzogin von Marlborough drei Diamantenarm⸗ bänder, die von Gäſten verloren waren und einen Wert von 4000 Pfund darſtellen. Bis heute haben ſich die Eigentümer dieſer Armbänder noch nicht gemeldet. * — Eine tragiſche Begebenheit, die in jene muyſti⸗ ſchen Gebiete der menſchlichen Seele reicht, die noch keine wiſſenſchaftliche Forſchung zu erhellen ver⸗ mochte trug ſich dieſer Tage in einem kleinen Orte bei Savona(Italien) zu. Dort lebte ein junger Elektromechaniker mit ſeiner ſeit langen Jahren taubſtummen Gattin. Jeden Morgen begab ſich der Mann zu ſeiner Arbeit bei der Hochſpannungsleitung hinaus und kehrte erſt am Abend zurück. Das Un⸗ glück wollte es nun, daß kürzlich ein kleiner Schaden an einem Leitungsmaſt zu beheben war, ſo daß der Arbeiter auf dieſen hinaufſteigen mußte. Kaum war der Unglückliche oben angelangt, erhielt er einen furchtbaren elektriſchen Schlag, der ihm am ganzen Körper ſchwere Brandwunden zufügte. Erſt nach einigen Minuten entdeckte ein Kollege den Schwer⸗ verwundeten, der, von ſeinem Sicherheitsgürtel ge⸗ halten, hilflos an dem Maſte hing, und veranlaßte ſofort ſeine Bergung und Ueberführung in das nächſte Hoſpital. Während ſich dieſes Drama an der fernen Hochſpannungsleitung abſpielte, gab die taubſtumme Frau des Verunglückten, die ſich wie gewöhnlich im Hauſe befand, plötzlich Zeichen höchſter Unruhe und 6 Augſt von ſich, ja ſie begann Laute zu artikulieren und plötzlich fand ſie die Sprache und das Gehör wie⸗ bar der und ſagte zu ihrer aufs höchſte erſtaunten Um⸗ 95 gebung in fließenden Worten, daß ſie ſofort mit ihrem We Manne telephonieren wolle. Dies alles geſchah, wie her ſich ſpäter herausſtellte, genau zur ſelben Zeit, als für der Mann verunglückte, und ſo erhielt ſie bereits die der Schreckensnachricht durch das Telephon und konnte Se ſofort in das Hoſpital eilen, wo ſie wenige Augen⸗ 6 blicke vor dem Tode ihres Gatten eintraf, gerade zur 5 Zeit, um noch ſchmerzlichen Abſchied von ihm zu der nehmen. 174 ö 2 Ka — ueber den eigenartigen Weg eine Kugelblitzes wiſſen Bauern aus Südeſtland zu berichten. Ein 114 ſolcher Blitz ſchlug in eine vor einem Wohnhaus Da ſtehende Fahnenſtange, zerſplitterte dieſe und fuhr na! dann in das Dach eines Schweineſtalles, das er in 12 Brand ſetzte. Hierauf begab ſich der Blitz in die in 5 einiger Entfernung ſtehende Hundehütte, worauf er erdele. Den Hund in der Hütte fand man lebend vor, doch hatte ihm der Blitz die beiden Ohren ab⸗ kei geriſſen. Unmittelbar darauf zerſtörte ein zweiter bor Blitz die Reſte der Fahnenſtange. 72 * 10 — Der Japaner Iſihara gilt in Tokio als Ge: mi dächtniswunder, ſeit es ihm zum Erſtaunen der 106 Wiſſenſchaftler gelang, ſechshundert Zahlen, die er 20 ein einziges Mal von einem Blatt Papier abgeleſen ver hatte, völlig fehlerfrei und genau in der Reihenfolge nei aufzuſagen, wie ſie auf dem Papier ſtanden. Iſi⸗ Jol hara iſt aber keineswegs ein mathematiſches Genie, Sd das aus dem Gedächtnis ſchwierige Rechenaufgaben 51 löſen kann. Seine übermenſchliche Gedächtniskraſt des beſchränkt ſich ausſchließlich darauf, eine rieſige 85 Menge von Zahlen in der Erinnerung zu behalten. 15 Der Japaner ſtrebt jetzt als Rekord die Leiſtung an, Ne tauſend Zahlen in der Reihenfolge wiedergeben zu Ste können, wie ſie ihm aufgeſchrieben wurden. Sessseseeggseagege 0 die Uberkinger 15 eie Sen Adelheid- Quelle Te Arzt Aber die: Oft bewährt, viel verwendet! erklingen Soeeseesessesseeseseses Uff! 0 Ich öffne eine Zeitung. 8 5 Uha! Das Blut ſteigt mir zu Kopf. zw Da iſt er ja ſchon wieder! erſt Hier in dieſer Zeitung iſt ja ein Bild von ihm bal und da, in einer anderen, iſt wieder einer, der ihm 1 frappant ähnlich ſieht! tiv Wie in einem Duſel leſe ich:„Eterna⸗Hemoͤkra⸗ tal gen“ und„Selbſtfüllende Waterman“! 5 Die Zeitung fällt mir aus der Hand. mit „Womit kann ich dienen?“ Es iſt die Kellnerin. Ich ſtarre ſie leer an. 5 1 würge ich hervor und wanke aus dem 5 Lokal. 5 45 Ich bringe mich in einer Droſchke unter und Ar murmle Onkels Aoͤreſſe. Da bleibe ich ſitzen, die der Hände vor den Augen, und verſuche zu denken Me Das Auto gleitet lautlos über den Aſphall, but Straßen auf, Straßen ab, weiter, weiter. bu; Als ich eineinhalb Stunden ſpäter die Treppe zu 1 7 Onkel Haugens hinaufſteige, bin ich um zwölf Dol, den lar ärmer; dafür habe ich aber auf dieſer Autofahrt kon eine Entdeckung gemacht. Jetzt weiß ich es: ich bin trotz alledem nicht ver⸗ liebt in Ned. 5 5 Wie ſagte damals Mrs. Thornton?„Die Damen in den Staaten ſind einander oft enorm ähnlich, ſagte ſie,„ſie gehen in dieſelben Kinos, leſen dieſel ben Bücher, ſchwärmen für dieſelben Menſchen kaufen dieſelben Kleider in denſelben Läden, ung dann müſſen ſie ja einander gleich werden.“ i Natürlich iſt es genau ſo auch mit den Männern. Es iſt gar nicht Ned, den ich heute überall geſehen habe, der breitſchultrige, ſunge Mann mit dem vier! ern eckigen Kinn und den offenen guten Augen, es it ein eine ganze Reihe verſchiedener junger Männer, die ſer untereinander gleich ſind. Ned iſt wie die andern, 95 „das junge Amerika“, ein ſtandardiſtertes, zweck pre mäßiges Maſſenprodukt a la prima Füllfeder e „Eterna“⸗Hemoͤkragen! Und ſelbſtverſtändlich hahe bon ich Bredo, ſelbſt wenn ich noch ſo verliebt war, nie 5 ſo an allen Straßenecken ſehen können, den Brelo ie iſt ja er ſelbſt, er und nur er— er iſt ganz gewiß kein allgemein brauchbares Maſſenprodukt! 1 Und ich fühle mich wieder meiner ſicher: es ſt fe dennoch Bredo, den ich liebe. i Fortſetzung folgt) 5 Montag, 17. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung! Morgen⸗Ausgabe ſte ten me im ind 8 8 ren J Der erſte Leichtathbetik⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ ie⸗ ga nd und Italien hat am Samstag im Mailänder Muſſo⸗ 905 lini⸗Stadion verheißungs voll begonnen. Bereits am erſten Tage konnte die deutſche Mannſchaft nach neun erledigten em Wettbewerben eine ſichere Führung mit 56,5:33,5 Punkten wie herausholen. Nur einen Wettbewerb konnten die Italiener als für ſich entſcheiden, viermal belegten die deutſchen Athleten die den erſten und zweiten Platz. Das ſportliche Ereignis des nte Samstags war der 800⸗Meter⸗Lauf, der das in der ganzen Welt mit größter Spannung erwartete erſtmalige Zuſam⸗ en⸗ mentreffen der Meiſter beider Länder, Rudolf Harbig und zur Mario Lanzi, brachte. Beide hatten in dieſem Jahre ſchon 1 den Weltrekord des Amerikaners Elroy Robinſon von 149,6 unterboten. Allgemein wurde erwartet, daß der Kampf der weltſchnellſten Läufer über dieſe Strecke einen neuen Weltrekord zeitigen würde. Und ſo kam es. Daß ges aber Rudolf Harbig die neue Weltrekordmarke gleich auf bin 146,6 Minuten ſtellen würde, war mehr als überraſchend. us Dadurch hatte Harbig nun auch endgültig die dem inter⸗ ihr nationalen Verband zur Anerkennung vorgelegte Welt⸗ 7 beſtleiſtung des Engländers Sydney C. Wooderſon mit 1 148,4 aus dem Vorjahre um 1,8 Sekunden geſchlagen. er Drückende Schwüle lag über Mailand, ols am Sams⸗ end tag die Kämpfe mit dem Hammerwerſen eröffnet wurden. 5 Die unerträgliche Hitze wirtte ſich auf den Beſuch nach⸗ ab⸗ teilig aus. Kaum mehr als 8000 Perſonen waren»e⸗ ter kommen, darunter auch Vito Muſſolini, der Neſſe des Dude. Die deutſche Kolonie war ſelbſtverſtändlich ſtark vertreten. Der Auſtakt im Hammerwerſen war ein deut⸗ ſcher Doppelſieg. Meiſter Blast ſchleuderte dos Gerät 656,32 Meter weit und hielt damit den 1. Platz vor Storch Ge⸗ mit 53,10 Meter ſtets ſicher. Beide Italigzer kamen mit der 10 Würfen nicht annähernd an die 50-Meter⸗Grenze. Mit 778 Punkten aingen wir ſchon nach der erſten Uebung er il Führung, die im anſchließenden 1500⸗Meter⸗Lauf ſofort ſen J vergrößert wurde. Mehlhoſe vor Jacob und den Italie⸗ ge nern lautete die Ankunft im Ziel. Den beident Deutſchen Jſi⸗ vermochte nur der Italiener Vitale einigermaßen zu 4 folgen. Im Endkampf ſpielte Mehlhoſe ſeine große nie, Schnelligkeit aus und gewann klar in 353,2 vor Jacbb ben(6784,8) und Vitale(:87,4). Den erſten und einzigen Sieg vaft des erſten Tages für Italien erſämpfte Mariani im 200⸗ ſige Meter⸗Lauf in der neuen italiemiſchen Rekordzeit von 21, Sekleiden. Die gleiche Zeit hatte Jakob Scheuring, der ten. nur um Bruſtbreite von dem Italiener geſchlagen wurde. an, Neckermann wurde dicht dahinter Dritter in 21,3 Sek. Der zu Stand war 19:11 Punkte ſür Deutſchland. Harbigs Rekorblauf Unter größter Spannung der Tauſenden machten ſich daun die vier Läufer für den 800⸗Meter⸗Lauf ſtortſertig. Mit Hemm Schuß übernahm Lanzi ſofort im ſcharſen Sprint die Spitze, gefolgt von Harbig, Brandſcheit und Bellini. An dieſer Reihenfolge änderte ſich auch nach der ſehr ſchnellen erſten Runde nichts. Lanzi lief ein unerhörtes Tempo, kam aber kaum mehr als zwei bis drei Meter Klar mit 17:11 Punkten ging Deutſchland im 11. Schwimmländerkampf gegen Ungarn in Wien ſchon am erſten Tag in Führung. Am 1 iſt nicht mehr zu zweifeln, und wie im Vorjahr ergaben die Kämpfe des erſten Tages deutſche Siege mit Ausnahme des Waſſer⸗ balls. Der Streit um die Vormachtsſtellung in Europa und den dritten Platz in der Weltrangliſte fällt eindeutig n unſeren Gunſten aus. Nach dem Einmarſch der Na⸗ lipnalmannſchaften gab es zunächſt als erfreulichen Auf⸗ takt einen deutſchen Rekord. Die Berliner Ewase⸗Mädel unterboten im Vergleichskampf gegen Trieſt in der 6⸗mal⸗ 50⸗Meter enſtaffel den Rekord von Nixe Charlottenburg mit 87419 Min. um ſaſt drei Sekunden. Klarer Sieg in der Kraulſtaffel Der erſte Länderkampfwettbewerb brachte den ungarn in ihrer einſtigen Domäne wie ſchon im Vorjahr in Bu⸗ dapeſt auch diesmal keinen Sieg. Die deutſche Staffel über Smal⸗200⸗Meter⸗Kraul, in der im letzten Augenblick 8 Arendt ſtatt Heimlich eingeſetzt wurde, ging ſchon durch die den Bonner Schröder mit 220,6 gegen Veghazi(:24) klar m front. Als zweiter Mann blieb der neue deutſche Reiſter Laſtowſki mit 222,8 erheblich unter ſeiner Ham⸗ burger 11 7 aber Arendt mit 218,2 und der Magde⸗ burger Hitlerjunge Köninger mit der beſten Einzelzeit zu bon 2317, blieben beträchtlich vor ihren Gegnern Köröſi ol⸗(d und Dr. Lengyel(:22,09) und ſicherten Deutſchland 1 den wertvollen Staffelſteg in 918,2 vor den in 927.8 ein⸗ ihr kommenden Ungarn. 5 Arthur Heina ungefährdet jer⸗ Mit einer deutſchen:21 Führung ging es in den Kamyf auf der 200⸗Meter⸗Bruſtſtrecke. Angyel(Ungarn; ging die eiſte Bahn im Schmetterlingsſtil en undlag bei 50 Meter in 38,4 und bei 100 Meter in 115,5 Min. um eine Länge vor Arthur Heing. Heing ſchlug auf halbem Weg in:17½ an, zog aber auf den beiden letzten Bahnen mächtig los, wehrte alle Angriffe des allmählich in ſeiner Kraft erlaß⸗ 15 35 en ungariſchen Meiſters ab und ſiegte ſchließlich in 5 Fr allerdings dacht überragenden Zeit von 24 Min vor 2 ugnel mit:46,4. Angyel hatte damit ſeinen eigenen ern. Landesrekord noch um ½0 Sekunden unterboten. hen Erhard Weiß überlegener Kunſtſpringer ier⸗ Obwohl Ungarns Meiſter im Kunſtſpringen Hidveghi ſſt erneut eine klore Formverbeſſerung erkennen ließ und die eine abgerundete Leiſtung bot, war ſein Abſtand zu un⸗ ſerem Europameiſter Erhard Weiß ſo groß wie nie zuvor. erh, chon nach den Bflichtſvrünzen hotte der Dresdener einen eck⸗ Vorſprung von ſieben Punkten erreicht, den er mit ſeinen 15 Meigegen Kürſpringen noch vergrößerte. Seine ganze 5 f eiſterſchaft zeigte er in einem Auerbach⸗Salty mit An⸗ abe lauf gehechtet, der ihm mit 20,7 Punkten faſt die Ibdeol⸗ nie hole eintrug. Zum Schluß betrug der Vorſprung von Weiß edo a 0 Punkte. Er ſiegte mit 162,13 Punkten gegenüber ib Hiöveſchf mit 194,40 Punkten. Köningers großer Sieg über Köröſi Das 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen, einſt in Länderkömpfen Aigen Ungarn das Zünglein an der Waage, endete auch esmol mit einem klaren deutſchen Erfolg. Unſer ſunger eiſter Köninger ging die 100 Meter mit 1108 nicht über⸗ kogend ſchnell an, hate aber ſchon auf der halben Strecke 8. dechsbund fin Latbesubungen achat Canuspott Gau AIV. Baden Deutſcher Schwim: Die deulſchen Schwimmer ſchlagen Angarns Auswahlmannſchaft in Wien 29:13 Harbigs neuer Weltrekord über 800 m in:46, 6 von ſeinen Gegnern weg. Nachdem Bellini abgefallen war und die drei Läuſer aus dem Zielbogen in die Gerade ſtürmten, hielt Harbig ſeine Zeit für gekommen. Das zermürbende Tempo hatte ſeinen unwiderſtehlichen End⸗ ſpurt nicht ſchwächen können. Im Nu war der Dresdner an Lanzi vorbei, immer länger und ſchneller wurden ſeine Schritte und unter dem Rieſenjubel zerriß er mit meh⸗ reren Metern Vorſprung das Zielband. Lanzi hatte mit ſeiner Zeit von:49 noch Landesrekord gelaufen. Hervor⸗ ragend war auch die Zeit:50,3 von Brandſcheit. Im weiteren Verlauf des Lönderkampfes ließ dann die Schwüle etwas nach, die Sonne kam durch und es friſchte etwas auf. Im Hochſprung überſprangen drei Mann.90 Meter. Sieger wurde der Roſtocker Langhoff, der dieſe Höhe beim erſten Verſuch bewältigt hatte. Meiſter Geh⸗ mert und der Italiener Camgagner belegten gemeinſam den zweiten Platz und teilten die Punkte Einen weiteren Doppelſieg für die deutſchen Farben brachte der Speer⸗ wurf. Der deutſche Meiſter Berg belegte mit 63,81 Meter den erſten Platz vor Büſſe mit 62,07 Meter. Erſt mit be⸗ trächtlichem Abſtand belegten die Italiener die nächſten Plätze. Im 400⸗Metet⸗ Hürdenlauf brauchte ſich unſer Mei⸗ ſter und Europarekordmann Kölling nicht voll auszu⸗ geben, um mit 52,6 vor Glaw mit 54,4 Sek. ſiegreich zu ſein. Ruſſo belegte den dritten Platz Nicht einmal im Dreiſprung konnten die Gaſtgeber ſiegen. Der Karlsruher Koch riß mit 14,63 Meter den Sieg an ſich, während die beiden Italiener Bini und Turco mit der gleichen Weite von 14,45 Meter unſeren Meiſter Ziebe, der nur auf 14.29 Meter kam, aaf den letzten Platz verdrängen konnten. Auch der 10 060⸗Meter⸗Lauf ſah den deutſchen Meiſter Syring Harbig ſiegt auch über Deutſchlands Leichtathleten beſiegen Italien in Mailand 110,3:67,5— Neuer Weltrekord von Harbig über 800 m in:46,6 raſſa fiel ſchon nach vier klar in Front. Der Italiener Runden zurück und nach der Hälfte der Strecke mußte auch Eberhard die beiden Meiſterläufer ziehen laſſen. Syring hatte ſtets in Front gelegen. Vier Runden vor Schluß unternahm Beviequa einen Angriff auf den Heutſchen Meiſter und führte auch eine Runde lang. Dann aber ſchob ſich wieder Syring in Front und ſiegte klar. Die Ergebuiſſe: Blask(D) 56,32 Meter; 2. Stroch Venanzetti(J) 47,95 Meter; 4. Tad⸗ dia(J) 45,95 Meter. 1500 Meter: 1. Mehlhoſe(D) 353,2; 2. Jacob(D) :54,8; 3. Vitale(J):57,4; 4. Zipoli(J):16,8 Man. 200 Meter: 1. Marian i(J) 21,(ital. Rekord); 2. Scheuring(D) 21,(Bruſtbreite); 3. Neckermann(D) 21,3; 4. Gonelli(J) 21,7 Sek. 800 Meter: 1, Harbig(D):46,(neuer Weltrekord); 2. Lanzi(3):49,(ital. Rekord); 3. Brandſcheit(D) Hammerwerſen: 1. (D) 53,19 Meter; 3. :50,38; 4. Bellini(J):56,6. Hochſprung: 1. Langhoff(D) 1,90 Meter; 2. Gehmert (D) und Campagner(J) je 1,90 Meter; 4. Donadoni(J) 1,85 Meter. Speerwerfen: 1. Berg(D) 63,81 Meter; 2. Büſſe(D) 62,07 Meter; 3. Roſſi(J) 56,42 Meter; 4. Drei(J) 55,30. Dreiſprung: 1. Koch(D) 14,63 Meter; 2. Bini(J) und Turco(J) je 14,45 Meter; 4. Ziebe(D) 14,29 Meter. 10 000 Meter: 1. Syring(D) 31:23,4; 2. Beviacqua (J) 91:25,4; 3. Eberhard(D) 32252,8; 4. Turaſſa(J) 85:40, Minuten. 400 Meter Hürden: 1. Hölling(D) 52,6 2. (D) 54,4; 3. Ruſſo(J) 54,7; 4. Luandi(J) 56,3 Sek. Stand nach neun Uebungen: 1. Deutſchland 56,5 Punkte, 2. Italien 33,5 Punkte. 400 m in 46,7 Glaw neuer deutſcher Rekordzeit Der zweite Tag brachte Harbig den zweiten überragenden Sieg. Ueber 400 Meter konnte er Lanz i in der neuen deutſchen Retordzeit von 46,7 um Bruſtbreite im Ziel ſchlagen. Der Italiener Miſſoni belegte in 47,8 den dritten Platz vor Hamann mit 48,2. Die Eröffnung bildete ein 80⸗Meter⸗Hürden⸗Einlage⸗ kampf, den die Italienerin Teſoni in der neuen Welt⸗ rekordzeit von 11,5 gewann.— Im Weitſprung ſiegte der Italiener Maffei mit 7,58 vor Long mit 7,45, Bologna und Lindemann. Im Diskuswerfen gab es einen deutſchen Doppelſieg, Wotapef ſiegte nor Lampert. Im Geſamtergebnis holten die deutſchen Leichtathleten einen überragenden Sieg von 110,5:67,5 Punkten. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Scheuring ⸗Deutſchland 10,4 Sek.; 2. Larianf⸗Italien 10,4 Sek.(Bruſtbreite zurück); g. Necker⸗ mann⸗Deutſchland 10,5; 4. Daelli⸗Italien 10,7 Sek. 400 Meter: 1. Harbig⸗Deutſchland 46,7 Sek.(deut⸗ ſcher Rekord, Europa⸗Rekord eingeſtellt); 2. Lanzi⸗Italien mit:25, 4 vor dem Ungar Köröſi einen Vorſprung von faſt ſechz Sekunden. Mit ſeinem bekannt ſtarken Armzug und faſt ohne ſicht⸗ bare Beinarbeit ſchwamm der Magdeburger ſein Rennen ungefährdet in:59,6 nach Hauſe, während der junge Ungar mit 517,7 beträchtlich hinter den Erwartungen zurückblieb und anſcheinend die 200 Meter in der Stafſel noch nicht verdaut hatte. Nach dem Sieg Köningers hatte Deutſchland mit 15:5 die Führung. Ungarns Waſſerball⸗Erfolg Seit 17 Jahren greifen die deutſchen Waſſerballer ver⸗ geblich die führende Stellung Ungarns im Waſſerball an. Auch diesmal blieb der ſo lange erhoffte deutſche Erfolg aus, allerdings verlor die deutſche Sieben erſt nach unglücklich geführtem Kampf mit 3˙1(:0) Toren. Bald nach Beginn genügte Nemeth ein Deckungsfehler von Gunſt zur:0⸗Führung, und noch vor der Pauſe erhöhte Kiſlegi auf:0, nachdem Schulze vorher eine wunderbare Torgelegenheit nicht auszunützen vermocht hatte. Nach Wiederbeginn griffen die Deutſchen mit ganzem Einſatz an, aber Schulze traf nur die Stange, und auch Kienzles Ball ging knapp am Tor vorbei. Als Schulze auf 2 ver⸗ ringert hatte, drückten die Deutſchen mit aller Macht auf den Ausgleich hin, aber Schneiders einzige Ausbeute blieb ein Lattenſchuß, während die Ungarn das Glück hatten, in der letzten Sekunde durch Brandy zu ihrem dritten Tref⸗ fer zu kommen. Die Ergebniſſe: A4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraul⸗Staffel: 1. Deutſchland(Schröder, Lafkowifki, Arendt, Köninger]:18,2 Min.: 2. Ungarn (Veghazi, Elmer, Köröſy, Dr. Lengyel):27.8 Min. 200 Meter Bruſt: 1. Arthur Heina(Deutſchlandſ:44 Min.; 2. Angyel(Ungarn)]:46,4(Londes rekord]. Kunſtſpringen: 1. Erhard Weiß(Deutſchland]) 162,13.; 2. Hidveghi(iigarn] 134,46 P. 400 Meter Kraul: 1. R. Köninger(Deutſchland):59, Min.: 2. Köröſy(Ungarn):17,7 Min. Waſſerball: Ungarn— Deutſchland:1(:). In der zum erſtenmal im Rahmen des Schwimm⸗ Länderkampfes durchgeführten 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraul⸗Staf⸗ fel für den Nachwuchs ſiegte Deutſchland mit Geibel (:01,50, Laugwitz(:02,6), Sobotta(1101, und Fiedler (100,1) in:05,6 gegen die ungoriſche Nachwuchsſtaffel mit 408,9. Aeberlegen wie noch nie! Den ſtolzeſten aller Erfolge über Ungarn vollendeten Deutſchlands Schwimmer am Sonntas im Wiener Stadion. Zum erſten Male in der Geſchichte der Länderkämpfe mußten die Magyaren ſich auf den Sieg im Waſſerballſpiel beſchränken, während die deutſchen Schwimmer ſämtliche anderen Wett⸗ ſiroßsdeutsche Kanu 46,7 Sek. litalieniſcher Rekord, europäiſcher Rekord ein⸗ geſtellt); 3. Miſſoni⸗Italien 47,8 Sek.; 4. Hamann⸗Deutſch⸗ land 48,2 Sek. 5000 Meter: 1. Schaumburg ⸗Deutſchland) 14:43,8 2. Eberlein ⸗Deutſchland 14:43,8(Bruſtbreite zurück); 3. Beviacgua⸗Italien 14:45,8; 4. Maſtroieni⸗Jtalien 15:11,3. 110 Meter Hürden: 1. Glaw⸗Deutſchland 14,8 Sek.; 2. Dr. Wegner⸗Deutſchland 14,9 Sek.; 3. Oberweger⸗Italien 15,1 Sek.; 4. Eritale⸗Italien 15,3 Sek. Weitſprung: 1. Maffei(Italien) 7,58 Meter; 2. Dr. Long (Deutſchland) 7,45 Meter; 3. Bologna(Italien) 7,24 Me⸗ ter; 4. Lindemann(Deutſchland] 6,82 Meter. Stabhochſprung: 1. Haunzwickel(Deutſchlond) 4,07 Me⸗ ter]; 2. Romeo(Italien] 3,90 Meter 3. Boscutti(Italien) 3,80 Meter; 4. Sutter(Deutſchlond) 9,80 Meer. Diskuswerfen: 1. Wotapek⸗Deutſchland 51,53 Meter; 2. Lampert⸗Deutſchland 49,81 Meter; 3. Oberweger⸗Italien 49,10 Meter; 4. Conſulini⸗Italien 48,67 Meter. Kugelſtoßen: 1. Trippe⸗Deutſchland 16,22 Meter; ſieg über Ungarn bewerbe des olympiſchen Schwimmprogramms ge⸗ wannen. Die 17:11⸗Führung des Vortages wurde zu einem klaren 29:15⸗Sieg geſtaltet und damit zugleich der Nachweis erbracht, daß Deutſchlands Schwimm⸗ ſport in Europa weiterhin an der Spitze marſchiert, und für den zweiten Großkampf des Jahres— am 5. und 6. Auguſt in Erfurt gegen England— auf das beſte gerüſtet iſt. Hellmuth Fiſcher in 59,6 Sekunden. Ueber 100 Meter Kraul gab es einen herrlichen Kampf zwiſchen Hellmuth Fiſcher(Bremen) und Un⸗ garns talentiertem Nachwuchsmann Elemeri. Bis zur Wende konnte der Ungar noch mithalten, mit ſeiner herrlichen Saltowende ging der Bremer fedoch in Führung und baute ſie dann immer weiter aus. In 59,6 Sekunden ſchwamm er einen klaren Sieg nach Hauſe. Für Elmeri wurden 1101 gezeitet. Heinz Schlauch wieder in Form Wie faſt alle deutſchen Vertreter übertraf auch Europameiſter Heinz Schlauch ſeine bei den Meiſter⸗ ſchaften in Hamburg gezeigte Form. Schon bald lag der Erfurter in Führung, die er durch ſeine kraft⸗ volle Wende und einen mächtigen Endſpurt zu einem klaren Sieg ausbaute.:09,4 lautete die Zeit des Deutſchen, während der Ungar Dr. Lengyel:13, Min. benötigte. Turmspringen hart umkämpft Ein unerwartet harter Kampf entwickelte ſich am Turm zwiſchen Europameiſter Erhard Weiß und dem Ungarn Hiövegi. Zeitweiſe wurde recht unter⸗ ſchiedlich gewertet, ſchlteßlich ſetzte ſich jedoch die be⸗ ſtechende Eleganz des Dresdeners doch durch. Erhard Weiß erzielte mit einem Auerbachſalto aus dem Handſtand und einem gehechteten 2½⸗Salto mit An⸗ lauf die ſtärkſte Wirkung. Heinz Arendt vollendet den Sieg Auch im letzten Wettbewerb gab es einen klaren deutſchen Sieg. Der Berliner Heinz Arendt lag über 1500⸗Meter⸗Kraul ſtels in Führung und ſiegte ſchließlich unangefochten in 20:31 Minuten vor dem jungen Ungarn Voerves in 20:47, Minuten. Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul: 1. Fiſcher(D) 59,6 Sek.; 2, Ele⸗ merit(u] 1,0t Min.— 100 Meter Rücken: 1. Schlauch D:09,44, 2. Dr. Leugyel(u) 118,6.— 1500 Meter Kraul: 1. Arendt(D] 201 1; 2. Voeroes(it) 20:47,4.— Turm⸗ ſpringen: 1. Erhard Weiß(D 129,62.; 2. Hidvegi(u) 5 9— Geſamt: 1. Deutſchland 29.; 2. Ungarn 15 meistertchaften 1539 Mannheim-Ludwigshafen vom 21. bis 23. Jui 1939 auf dem sein und Münlauhafen 2. Stöck⸗Deutſchland 16,11 Meter; 3. Profetti⸗Jtalten 189 Meter; 4. Biancani⸗Italien 14,12 Meter. -mal-100⸗Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland(Kerſch, Hornberger, Neckermann, Bönnecke) 40,6 Sek.; 2. Ita len (Mariani, Donnact, Gaebli und Gonelli) 4,6 Sek.„ -=mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: 1. Deutſchlan d(Hamann, Hölling, Scheuring, Harbig):10,4(deutſche Beſtzeit)) 2. Italien(Miſſoni, Donnini, Doreſoenzi, Lanzi) 342,4„ litalieniſche Beſtzeit). 3 Geſamtergebnis: 1. Deutſchlamd 10% Punbte; 2. Ita-ꝛ ł lien 67½ Punkte. 5 Internat. Tennismeiſterſchaſten N ö von Deutſchland 700 Bei heißem Sommerwetter wurden am Samstag in Hamburg die erſten Spiele zu den Internationalen Den⸗ 4 nis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland ausgetragen. Hein⸗ rich Henkel hatte es leicht, gegen den Hamburger Fiſcher zum Siege zu kommen. Henkel gab überhaupt nur ein Spiel ab. Etwas mehr mußte ſich ſchon der Sudetendeut ſche Roderich Menzel anſtrengen, um den Rumänen Ru rag aus dem Felde zu ſchlagen, wenn auch ſein Sieg mie in e Frage ſtand. Auch die Vertreter des Protektorats waren 13 recht erfolgreich, wobei vor allem der Sieg des Tſchechen 1 Cernik über den Engländer Billington zu erwähnen iſt. 6 Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: H. Henkel— Fiſcher:0,:0, 671; Maczkaſſy(Ungarn)— Kleinert 62,:1,:9, 673; Ham⸗ mersley— Gulez 26,:0, 376,:4,:5; Eberſtein— God. ſel:6,:7,:6: Göpfert— Kaiſer 62,:2,:2; R. Men⸗ 1 zel— Rurac:2,:2,:2; Cejnar— F. Henkel 416,:2, 0 :1 3g. Siba— Planner:3,:0,:2; Cernik— Billing⸗ ton:10,:3,:6,:0,:4. Der Italiener Canapele und der Neuſeeländer Coombe kamen kampflos eine Runde weiter, da Noghes und Sing Sahib nicht antraten. Die letzten Ergebniſſe des erſten Tages waren: 1 Mäuner⸗Einzel: Stingl— Caralulis 673, 476, 876, 476 Schmidt— Wulff:8, 917, 517,:7,:43 Gies— Stolpa :5,:4,:2; Koch— Laß:8,:8,:6. 1 Auſtralien führt im Davispokal„ Im weiteren Verlauf der Davispokalkämpfe in der! Amerikazone traf Auſtralien in Long Beach(Kalifornien) 5 auf die Tennis⸗Auswahl der Philippinen. Die Auſtralier holten bereits am erſten Tage zwei Punkte, ſo daß der Ausgang nicht mehr zweifelhaft ſein ſollte. John Brom⸗ wich beſiegte Ampon 816,:7,:3 und Adrian Om iſt blieb tber Sanchez mit 61,:2, 612 erfolgreich. Henkel mußte kämpfen Internationale Tennismeiſterſchaften in Hamburg Die Internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von Deutſch⸗ lond wurden am Sonntag in Hamburg vor anſprechendem Beſuch fortgeſetzt. Die erſten Einzelſpiele am Sonntag brachten noch keine Ueberraſchungen, die Favoriten ſetzten ſich faſt immer glatt durch. Der deutſche Meiſter Heinrich Henkel traf bei dem Rumänen Caralulis zwar auf er⸗ bitterten Widerſtand und mußte auch überraſchend den er⸗ ſten Satz abgeben, aber dann ſiegte er doch noch verhältnuis⸗ mäßig glatt. Auch der Titelverteidiger, der Ungar Szi⸗ geti, erreichte ut drei Sätzen die nächſte Runde. Bei den Frauen war die rumäniſche Meiſterin Bereseu über Fra Bartels ſiegreich. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Szigeti— Azim 816,:9, 775; Gules Godſell:4.:2,:4 Buchholz— Konfovic 818, 775, 612 Bano— Pachaly:2,:5,:2; Henkel— Caralulis 378, 64, 671,.3.— Frauen⸗Einzel: Beresen— Barkels ß, :2,:1: Lum— Schröder:2,:3; Florian— Nürnberg :6,:2,:4; Straubeova— Schmeil 61, 61: Somognt Eberſtein 612, 611; Roſenow— Oechsner:4. 75; Schu⸗ mann⸗Unckenbold— Wendels 10:8, 715 Feland vor Deutſchland Preis der Nationen in Luzern Mit der Entſcheidung im Preis der Nationen erreichte am Samstag das Internationale Reitturnier in Luzern ſeinen Höhepunkt. Wie in Amſterdam waren auch hier wieder Irland wrd Deutſchland die größten Gegenspieler im Kampf um den Endſieg. Diesmal gewann Frlan d mit 16% Fehlern vor Deutſchland(254), Frankreich(8676), Schweiz(46/½) und Belgien(64½). Ungarn hatte aus⸗ ſichtslos aufgegeben, ebenſo die Italiener, deren Mann⸗ ſchaft durch einen Sturz non Hptm. Lombardo geſprengt wurde, nachdem ſie durch den Ausfall des vor einigen Tagen geſtürzten Hptm. Crtſorti ſchon von vornherein nur mit drei Reitern angetreten war. Durch einen in den Mittagsſtunden niedergegangenen Wolkenbruch war das Geläuf ziemlich ſchwer geworden Im erſten Umgang hatten die Schweizer mit ſechs Fehlern am beſten abgeſchnitten, mit 12% bzw. 12% folgten Hichtaufß Irland und Deutſchland, wobei vret unſeren Pferden Jberſt (Rittm. Brinckman), Tora(Rittm. Haſſe) und Axkur (Rittm. Huck je einmal abgeworfen— Tora und Artur erſt am letzten Sprung— und Oberſt dazu noch Linen Zeitſehler gemacht hatten. Alant war mit acht Feldern ausgefollen. Du hallow mit nur einem halben Zeſtfehler, Limerick Lace als ſpäterer Sieger der Einzelwertung it vier und Killmalloc mit acht Fehlern belaſteten das Kone der Iren. Die Curtſcheidung brachte der zweite Umgang, die Schweizer konnten nicht an ihre erſte Leiſtung an knüpfen, bei de Jren gingen Killmallve und Limerick ace ohne Fehler, während das deutſche Terzett ſich wiederum je eſen Springfehler leiſtete, und Tora und Artur außerdem die Zeit nicht ganz ſchafften. Die Iren hatten überhaupt ihren großen Tag. Mit Owen Roe(Cpt. Lewis) hatten ſie auch das umrahmende Zeitſprüigen gewonnen. Allerdings hatte der Wallach das Glück, daß er noch am Vormittag über die trockene Bahn gegangen war, während die übrigen ſehlerlofen nachmittags den ſchweren Parcours norfanden. Osborne und Wotgns⸗ bruder als Vierter und Sechſter waren auz dem deuſchen Aufgebot die Beſten. Eintrittspreise Longstrecken-Regafte e,.40 Kulzstrecken Regette fe..80 Lang- u. Kurzstrecken. gegatte,“ Kamefecdschaſtzabend pfalzbeu f 0,50 8. Seite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Drwirtug, 17. Juli 1939 9 Sonderbericht unſeres nach Karlsruhe entſandten ö—ül.⸗ Mitarbeiters 5 Die feſtlichen Tage der 2000 jugendlichen Wett⸗ J kämpfer, den beſten Jungſportlern Badens, neigen 1 ſich ihrem Ende entgegen und damit wird zugleich der Höhepunkt des diesjährigen Gebietsſportfeſtes erreicht. In ſtraffer Diſziplin und Ordnung hatte die Leitung des Gebiets 21 namentlich für die letz⸗ ten beiden Kampftage ein Programm aufgeſtellt, das nicht nur in herrlichen Maſſenvorführungen gipfelte, ſondern auch in ſpitzenkönneriſchen Lei⸗ ſtungen eines blendend heranwachſenden Nachwuch⸗ ſes, der zu größten Hoffnungen berechtigt. Bereits die Vorkämpfe brachten in dieſem Jahre verbeſſerte Leiſtungen gegenüber den Zahlen und Ergebniſſen des letzten Jahres, und überall merkte man den 0 Fortſchritt einer geſunden Aufbauarbeit, eines wach⸗ ö ſenden Verſtändniſſes für unſere wertvolle Jugend⸗ J 1 1 arbeit. In der Tat eine Prachtleiſtung auf breite⸗ ſter Grundlage, die man reſpektvoll anerkennen muß und zu der man die verantwortlichen Führer nur beglückwünſchen darf. 1 Ob es nun der kraftſtrotzende Rekordwurf der badiſchen Jugendmeiſterin Lilli Unbeſcheid war, die die Kugel auf 12,61 Meter über die Grenze Hrachte, oder die prächtigen Vorläufe über 100 Mtr., hei denen die Mannheimer eine Rolle zu ſpielen wußten, alles atmete ein konſtantes Vorwärts! Die freudigen Geſichter der Jungens und der Mädels Klepper⸗Karle aber, die ſtrahlenden Augen kündeten an, daß hier in Karlsruhe tatſächlich ein wirkliches Feſt der badiſchen Jugend gefeiert wurde. Selbſt das Karlsruher Straßenbild hatte ſich wür⸗ dig dem Rahmen der Veranſtaltung angepaßt. Die Straßenzüge waren belebt durch die junge ſtählerne Garde unſeres Führers, von prächtigen Geſtalten denen die Zukunft gehört, während am Sonntag als dem Haupttag die Stadt ihr ſchönſtes Flaggenkleid anlegte. Dazu ein leuchtender heller Himmel an dem ſich nur vereinzelt Schatten zeigte, aus dem zuweilen ein mäßiges Naß träufelte. Die Jungens aus der Mannheimer Ecke hatten in der Artillerie- kaſerne Quartier bezogen, wo ſie beſtens unter⸗ gebracht waren. In engſter Freundſchaft mit den Soldaten gingen ſie gemeinſam zum Mittagsmahl und haben bereits manche der ſoldatiſchen Pflichten in ihr Programm übernommen. Ein regelrechter Stubendienſt mit der zu erſtattenden Meldung und allem Drum und Dran zeigte, daß die Jungens Schliff heſitzen und daß ſie mit der Handhabung ſoldatiſcher Dinge vollauf umzugehen wiſſen. Die Wettbewerbe des Samstags ergaben im Fünfkampf einen weiteren klaren Sieg der BDM⸗ lerin Lilli Unbeſcheid(Bann 109 Karlsruhe), während den Fünfkampf der HJ Stichle(Bann 170 Offenburg) gewann. Im Tennis des BDM. war Mannheim tonangebend, und zwar belegte der Te Waldpark die erſten Plätze. Die Entſcheidungen der Ballſpiele, denen u. a. Gebietsführer Kem⸗ per ſowie Vertreter von Staat, Stadt, Partei und eine Reihe höherer Wehrmachtsangehöriger an⸗ wohnten, wurden natürlich mit beſonders lebhaf⸗ tem Intereſſe erwartet. Das herrliche Stadion der Techniſchen Hochſchule hallte wider von den unzäh⸗ ligen Anfeuerungsrufen, die ſowohl das Handball⸗ treffen als auch das Entſcheidungsſpiel im Fußball umrahmten. 5 Den Auftakt bildete das Handballſpiel zwiſchen Baun 109(TV Rintheim) und Bann 171 (T Ketſch), das von Karlsruhe mit 11:7 gewon⸗ nen wurde. Die Ketſcher ſtabilen Jungens kamen Überraſchend gut ins Spiel und hatten nach 20 Min. eine klare:1⸗Führung, die aber dann ſehr bald von den Rintheimern ausgeglichen wurde. Eine ch von Minute zu Minute ſteigernde Nervpoſität machte die Ketſcher recht zappelig, und während Rintheim immer zügiger und flüſſiger ſpielte, kam Ketſch bei viel Wurfpech nicht mehr ins Blei. So ſehr man ſich auch abmühte, die Partie blieb ver⸗ oren, wobei man den Rintheimern nachſagen kann, daß ſie auf Grund des beſſeren Geſamtkönnens den Sieg redlich verdient hatten. Exakte Vorführungen der Marine⸗, Flieger⸗ und Motor⸗ HJ, über die namentlich Oberſtleutnant Völkers, Major Gu de, ſowie die Gauamtsleiter Rückert und Bu ſch ihre Befriedigung erkennen ließen, leiteten über zum letzten Wettbewerb des Samstags dem Fußballtreffen zwiſchen Baun 172(1. Ft Pforzheim] und Bann 171 (SV Waldhof):1 8 Die warme und drückende Tagestemperatur und cht zuletzt die pralle Sonne mußten natürlich die iſtungen etwas mindern, dennoch gab es ein wirk⸗ ches Endſpiel zweier ſich kaum in etwas nachſtehen⸗ gen Mannſchaften. Beiderſeits herrſchte ein koloſſaler fer und in allen Reihen ſetzte man ſich mit dem gten ein. Die Waldhofjungens nahmen ihren Geg⸗ ler äußerſt ernſt, denn ſie kannten die Elf, die ihr im gten Jahre mit 31:4 noch Verlängerung den Sieg egſchnappte nur zu gut. Eiſern wurde verteidigt, ſtematiſch aufgebaut und im Angriff ſetzte man die tzten Reſerven ein, mit denen man einzig und allein auch dem ſtrammen Gegner beikommen konnte. In der Beſetzung Niſſel; Bayer, Engelhart 1; tele, Bänder, Rupp; Sif ling, Fanz. Engelhart 2. kolaus, Fuchs(in den Vorſpielen waren noch b, Kilian und Marſchlick eingeſetzt), lieferte die in ganz ausgezeichnetes Spiel, welches in der en Halbzeit mit einer leichten Ueberlegenheit den Sieg reifen ließ. Engelhardt 2 war er einen über Fanz und Siſfling gekommenen zu 170 einköpfte, worüber natürlich eitel Freude ager der Waldhofjungens herrſchte. Der Sieg war ſo überaus hart erkämpft, daß man ihn als verdient bezeichnen muß. Er war am Ende ſchönſte Lohn für die aufopfernde Tätigkeit des müdlichen Jugendbetreuers Karl Lidy, den größere Aufgaben erwarten, nämlich die Vor⸗ ung der Elf zu den Deutſchen Jugendmeiſter⸗ en in Chemnitz. 85 Handball⸗Frauen deutſcher Meiſter, Necker⸗ Allein-VWerkauf der Kleppetfebrikate O 7. 24 Ruf 5992 S reiht ſich an dieſe prächtige Leiſtung im Fußball 5 vom Poſt⸗Sportverein deutſcher Meiſter. Und der Sieg der Werldhof⸗Jugend, ſo daß der Sport in Mannheim auf der ganzen Linie marſchiert. Die Ergebniſſe: Sportlicher Fünfkampf: H: 1. Stiehle(670% TV Oppenau) 4805.; 2. Jehle(109% TV 46 Karlsruhe] 4749,5: 3. Wagner(142/ TV Schopfheim) 4610,5; 4. Bauer(109/ NW Karlsruhe) 5604; 5. Lehrle(113⸗FJC Freiburg) 4561. — BDM: 1. Unbeſcheid(109 We Karlsruhe) 3670, 2. Schmitt(109/ TW 46 Karlsruhe) 3032; 3. Hunten lem) 2897; 4. Motztat(109 TV 46 Karlsruhe) 5. Heilig(406/Tb Bruchſal) 2803,5 Punkte. Tennismeiſterſchaft: HJ: Einzel: 1. Potaß(113/ Tue Freiburg; 2. Bergmeier(114/ TV Singen); 3. Pflaumer (409/ Tué Karlsruhe); 4. Meier(109/ Tuck Karlsruhe).— Doppel: 1. Potaß⸗Stöhr(113 Tu Freiburg]: 2. Allgeier⸗-Meier(109 Tuck Karlsruhe).— BDM: Einzel: 1. Knopf(171/ TC Waldpark Mannheim); 2. Lang (17/ TC Waldpork Mannheim).— Doppel: 1. Knopf ⸗ Lang(171/ TC Waldpark Mannheim); 2. Klothilde und Erng Müller(114 TC Singen). KK⸗Schießen: Mannſchaftswertung: 1. Bann 109 Karlsruhe(fürf Schützen! 1060.; 2. Bann 405 Tiengen 1033; 3. Bann 169 Lahr 1017.— Einzelwertung: (109, Schützen⸗Geſ. Grötzingen) 226.: chützen⸗vVerein Säckingen] 225; 3. Stucl⸗ hützen⸗Verein Bruchſal) 219; 4. Luthy (403 Schützen⸗Ver. Laufenburg] 219. Piſtolen⸗Schießen der Stäbe: Mannſchaftswertung:. Bann 110 Heidelberg(Allgeyer und Romer] 468; 2. Bann 113 Freiburg(Kiefer urd Stollte) 885: 3. Bann 104 Mosbach(Himmelm Rupp) 383 R.— Einzel⸗ mertung: 1. Ober⸗Wefole führer Allgeyer(110/ Heidelberg) 261.; 2. Oſe Rogg(405 Tiengen) 253; 3. Hptgeſolgſchf. Rauch(Gebietsſtab 21 Kor sruhe) 237 R. Das Feſt der badiſchen Jugend in Karlsruhe S Waldhof badiſcher Fugendmeiſter im Fußball— Ausgezeichnete Leiſtungen auf der ganzen Linie das Spiel von Peiſeler, Karlsruhe, in ganz aus⸗ gezeichneter Weiſe geleitet wurde, und bei aller Freude der Jungen vergaßen ſie nicht ihres Tor⸗ wartes Niſſel zu gedenken, der ſich ſchon bald nach Spielbeginn eine Bruſtprellung zuzog, aber mit einer Enuergieleiſtung ohnegleichen den ſchweren Kampf durchſtand, um nach Spielende ſofort dem Krankenhauſe zugeführt zu werden, wo er ſich auf dem Wege der Beſſerung befindet. Ein in den erſten Mittagsſtunden einſetzender Regen hörte bald wieder auf und vermochte der Feſtesfreude keinen Abbruch zu tun, und als die Stunde der Leiſtungsſchau der HJ und des BDM kam, vereinigten ſich die ganzen Feſtteilnehmer ge⸗ ſchloſſen zu einem ſtattlichen Vorbeimarſch am Adolf⸗Hitler'⸗ Platz, wo u. a. Stabsführer Lauterbacher von der Reichsjugendführung und Obergebietsführer Kemper die Parade abnahmen. Der Weg führte zum Hochſchulſtadion, wo auch der Fahneneinmarſch erfolgte. Da war auch ſchon wie⸗ der die Stimmung da, die dann dem Feſt ſeinen eigentlichen Reiz und Zauber verlieh. Obergebiets⸗ führer Friedhelm Kemper begrüßte Stabführer Lauterbacher, die Ehrengäſte, die zahlreichen Zu⸗ ſchauer und nicht zuletzt die mehreren tauſend An⸗ gehörigen der HJ und des BDM, an welch letz⸗ tere er die Parole richtete:„Ihr ſollt flink wie der Wind, zäh wie das Leder und hart wie Stahl ſein.“ 1 — Vierer m. St.: 1. Bann 100 Karlsruhe:82 Min. Si⸗ 6 ger im Achter: Bann 171 Mannheim(RV Amicitia):8 Min. Sieger im Zweier o. St.: Bann 109 Karlsrußt ..8 Min. 100⸗Meter⸗Lauf: Hans Oberle, 171 Mannheim 11,2 Sek., 2. Hans Helbig Mannheim 11½ Sek., 3. Will Baumert Bann 170 Offenburg 11,5 Sek. 100 Meter BDR 1. Föhrenbach 169 Lahr 12,8 Sek., 2. Lydia Bauer 110 Hei, delberg 13,2 Sek., 3. Lina Schröder 407 Villingen 18,3 Set. 1500 Meter der HJ: 1. Höreth 111 Baden⸗Baden 4½15 Min, 2. Albert Huber 142 Lörrach:16, 3. Sehmer 40 Donau⸗ eſchingen:16,4 Min. 400 Meter: 1. Trudbert Müller g Freiburg 52 Sek., 2. — Günther Wigmann 408 Ueberlingen le 52,8 Sek., 3. Karl Hauck 406 Bruchſal 52,8 Sek. 80 8 18e 110⸗Meter⸗Hürden, HJ.: 1. Walter Keſel(109 Narls. chat ruhe) 15,5 Sek.; 2. Hinzmann(110 Heidelberg) 15,7 Sek; 4 3. Aiebler(171 Mannheim) 15,7 Sek. 155 1 3 2 Mi Speerwerfen: 1. Tafel(109 Karlsruhe) 53,66 Meter; 2 2. Albert Hurſt(407 Villingen) 50,89 Meter; 3. Erich Wurm gen (109 Karlsruhe) 49,42 Meter. Speerwerfen BDM: 1. Un. Taz beſcheid(109 Karlsruhe) 32,55 Meter; 2. Hilde Schneider legt 30,90 Meter; 3. Hünten(408 Ueberlingen) 27,5 Meter. Un Hochſprung HJ: 1. Walter Stiehle(170 Offenburg! 133 1,84 Meter; 2. Ahlers(408 Ueberlingen) 1,79 Mtr.; 3. Tafel ſen (109 Karlsruhe) 1,79 Meter.— Hochſprung BD: 1. Zin. e mermann(170 Offenburg) 151 Meter; 2. Schilling(ih Pet Karlsruhe) 1,47 Meter; 3. Voll(142 Lörrach) 1,44 Meter. Un 4⸗ mal ⸗ 100 ⸗ Meter ⸗ Staffel der HJ: 1. Bann 171 Ile Mannheim 44,1 Sek.; 2. Bann 109 Karlsruhe 45,6 Se, erſt 5 6 toll Gebietsmeiſterſchaft der ber der Hi-Ruderer lan Die Ergebniſſe: ſiel 1. Achter, Gebietsmeiſterſchaft: 1. Mannheimer Rz Me Amieitia(Bann 171), ohne Zeit; 2. Mannheimer RG von 0 1880(Bann 171), 4,5 Sek. ſpöter.— 1. Vierer, Gebiets, N meiſterſchaft: 1. Karlsruher RE Alemannia(Bann 100), 6,32, 2. Ludwigshafener RV von 1878(außer Konkurrenz,, ſtar 0 b Daf 1 7441: 2 8 237,8, 3. Mannheimer RG von 1880(Bann 171),:45 N. 4 Lebhafter Beifall quittierte die aus den Uebungs⸗ 8, 3. imer a 141), 65858. Kat De ch K 7 25 5 8. Doppelzweier, Gebietsmeiſterſchaft: 1. Karlsruher NG 5 Der re te 8 ampfge. 1 gebieten des Jungvolks und des BDM gebrachten Aleman asg(Bann 109) 3752.8: 2. Maruheimer Ph von ber Eine abendliche Feierſtunde der H gab Querſchnitte, der ſich ganz außerordentlich verdich⸗ 1880(Bann 171), 326,2; 3. Karlsruher RV von 1879(Banß nit dem Samstag einen würdigen Abſchluß, während tete, als die leichtathletiſchen Auseinanderſetzungen 12970 ee Res Schwaben laußer Rönkee naß der Sonntagvormiktag mit einer HJ⸗Feier des BDM und der HJ an die Reihe kamen. Der 2255 e a i übe in der Stadthalle eingeleitet wurde. Zur gleichen Bann 171 Mannheim war hierbei nochmals Reichsoffene Gebietsregatta: Leichter Vierer 1 Mau Sti 1 175 HS; 7 Sie zertret 5 2 ächſt durch die beid MTG⸗ heimer RN Baden(Bann 171),:44,6; 2. Ré Undine Ro, Ru Stunde waren draußen am Rheinhafen⸗ Stichkanal nertreten, und zwar zunächſt urch die beiden MSG dolſzell(Bann 114), 856,5.— Anfänger⸗Vierer: J. Heldel⸗ 5 die Wettbewerbe der Ruderer im Gange, während Leute Oberle und Helbig, die den 100⸗Meter⸗ berger Re von 1872(Bann 110),.44; 2. P Rh. i 100 es der Mannheimer Chroniſt begreiflicherweiſe vor⸗ Lauf ſicher an ſich bringen konnten. Des weiteren Germersheim 1 3.. R Voden(Bann 85 3 1 5 1 7* 5 7 2 12 7.472ͤñv 8 3 9 1417 zog, einer freundlichen Einladung zum Beſuche des wurde die Amal 100M eter Staffel auch von W 85 e 1875 25 Mannheimer Lagers zu folgen. Herrlich ſchön am M annheim durch die MT ae wonnen. 71, cc,— z. Vierer: 1. Mannheimer dig von i 5 Rande der Stadt in der Artillerie-Kaſerne iſt die Trotz der durch den Regen erfolgten plötzlichen(Bann 171), 375 2. Heidelberger Colledge(Bann 110% Mannheimer Jugend zuſammengezogen, und wiſſen Abkühlung waren die gelaufenen Zeiten für Ju⸗ 342, 3. Re Adine Radolfzell 7 1 1925 7 4. Lud: nen die Mannheimer Betreuer und andere Gefſolgſchafts⸗ gendliche recht gut. Auch alle ſonſtigen Disziplinen wigshaſenee NV von 1878(Bann), 2 81. 2. Vierer übe 8 8 8 5 5 5 bi 80 8 5 1 5 5 1. Ludwigshafener RV von 1878(Bann 317), 3,35, 2. dich unt führer, Haß, Mattheis vom Poſtſportverein bildeten guten Sport und die Ergebniſſe übertra- Heidelberg von 1898(Bann 110). 986,2. Heidelberger 25 Mannheim, Mitteldorf von der MTG und fen zum großen Teil die Vorfahresleiſtungen, R von 1872(Bann 110), 85 15 e Ba⸗(B Lid hom Sportverein Waldhof ihre J ens Muſterhaft war die techniſche Organiſajton der Ver⸗ den(Bann 171) 348,5.— Zukunftsvierer: 1. Heilbronner dy vom Sportverein Waldhof ihre Jungens lt 5 5 81 ch Schwaben[Bann 121), 341,2; 2. Mannheimer R Ba. un beſtens aufgehoben. Allſeitiger Geſprächsſtoff iſt na⸗ onſtaltungen, ſo vor allem die Bedienung der den(Bann 171), 344.25 3. Net Undine Radolfzell(Ban ic türlich der Fußballſieg der Waldhöfer, die ſich rüh⸗ Preſſe, die bei Bannführer Benghauſer in beſten ich,:54,6; 4. Heidelberger RV von 1878(Bann 110) 2 men können, von etwa 200 badiſchen Mannſchaften Händen lag. 355,1.— 1. Achter: 1. 0 RG 1 1(Bann 51 0 ee 17 5 1 157 Die Ergebniſſe: 121),:29½8: 2. Ludwigshafener NV von 1878(Bann 3/0 8 9 75 Meiſter zu ſein, und da müſſen wir in dieſem 3 4534.— Stilrudern, B M. 1. Mannheimer RV Amieſlig ane Zuſammenhang zunächſt noch einmal feſtſtellen, daß Stilrudern BDM: 1. 171 Mannheim 21,5 Punkte. 21.; 2. Korlsruher RE Alemannia 13 P. 15 H 0 8 8 Zu . e 8 e 1 8 St In Darmſtadt: Dresdener SC und SSV Köln qualifizierten. Die erſten Me vier Mannſchaften waren ſchon im Vorlauf um 49 herum Wi Deutſche Staffe“⸗ und Mehrkampf⸗Meiſterſchaſt Fritz Müller Fünfkampfmeiſter Der 1. Tag der deutſchen Staffel⸗ u. Mehrkampf⸗Meiſter⸗ ſchaften, verbunden mit den Reichswettkämpſen der Ju⸗ nioren, brachte im Darmſtädter Hochſchul⸗Stadion bereits die Entſcheidung im Fünfkampf der Männer. Fritz Müller (St. Georg Hamburg), der ſchon, vor zwei Jahren Fünf⸗ kampf⸗ und Zehnkampfmeiſter war, holte ſich in Abweſen⸗ heit des Titelverteidigers, ſeines Vereinskameraden Dr. Hans Heinrich Sievert, den Titel mit 3894 Punkten, wo⸗ bei er die 100 Meter in 10,9 Sekunden, die 400 Meter in 49,8 Sekunden bewältigte, die Kugel 13,09 Meter weit ſtieß, 6,85 Meter weit und 1,68 Meter hoch ſprang. Auf den zweiten Platz kam Arens(St. Georg Hamburg) mit 3564 Punkten vor Harthaus(Gotha) mit 3519 Punkten. Müller hat ſelbſtverſtändlich auch im Zehnkampf mit der gleichen Punktzahl die Führung. Im Fünfkampf der Frauen ſicherte ſich Frl. Hagemann(St. Georg Hamburg) mit 146 Punkten(11,63 Meter Kugel und 5,54 Meter Weit⸗ ſprung) die Führung vor Frl. Buſch(Wuppertal⸗Elberfeld) mit 190 Punkten, Frl. Eberhard(Eislingen) mit 128 Punk⸗ ten, Frl. Schwartau(Eimsbüttel) mit 121 Punkten, Frl. Novak(Wien) mit 120 und Frl. Staudt(Limburg) mit 114 Punkten. Im Zehnkampf der Junioren lag nach fünf Uebungen Maurer(Hagen) mit 3112 Punkten vor Harry(Ludwigshafen) mit 3089, Munker[(MTV Stutt⸗ gart) mit 3069 und Querhammer(Vuß Frankfurt a..) mit 2928 Punkten in Front. Die Ergebniſſe: Fünfkampf: J. und deutſcher Meiſter Fritz Müller (St. Georg) 3894 P.(100 Meter 10,9; Kugel: 13,09 Meter; Weit 6,85 Meter; Hoch 1,68 Meter; 400 Meter 49,8); 2. Arens(St. Georg Hamburg] 2564 P.(11,3; 12,40 Meter: 6,90 Meter; 1,63 Meter; 51,8): 3. Harthaus(Gotha 01) 2519 P.(11,7: 12,95 Meter; 6,92 Meter;.78 Meter; 53,8); 4. Glötzner(Weiden) 3512.; 5. Liebermann(Kiel) 3496 Punkte; 6. Danne(Werder Bremen). In den beiden Vorläufen zur Z⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel⸗ Meiſterſchaft qualifizierten ſich für den Endlauf: aus dem 1. Lauf: Jahn München 745,8; Preußen Stettin 746,2; KT Wittenberg 746,9; 4. Neuköllner Sportfreunde 7147; Schleſien Breslau:54,2; aus dem 2. Lauf: Hamburger Seh 739,0; Stuttgarter Kickers:99.43; Ta Hannover :44,44; Vs Oberhauſen 7146.2; Heſſen⸗Preußen Kaſſel :46,2; SV 98 Darmſtadt 758,2. Großartige Junioren⸗Leiſtungen In ſechs Weltbewerben wurden bereits om Samstag die InnioroReichsſieger ermittelt. Die Leiſtungen waren durchweg ganz hervorragend, beſonders aber im Weeit⸗ ſprung, wo vier Mann die 7⸗Meter⸗Marke überſprangen und der Rheinländer Kron mit 7,38 Meter zum Siege kam. Sehr ſpannend war der 100⸗Meter⸗Endlauf, in dem ſich der ſtarke Eſſener Schneider in 10,8 vor den Frank⸗ furtern Müller und Huth durchfetzte. Der Hamburger Beyer gewann wieder das Hammerwerfen, der Thü⸗ riger Wieland holte ſich die 400 Meter, der jetzt für die Berliner ½ ſtartende Bongen ſiegte im Kugelſtoßen und Bähr(Pforzheim) war im Stabhochſprung erfolgreich. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Schneider(Eſſener Tbd.) 10,8; 2. Müller(Frankfurt 80) 10,9; 3. Huth(Eintracht Frankfurt) 10,0; 4. Struckl(WRW Wien) 11,0; 5. Arödlöt(Luftwaffe Spandau) 11,0; 6. Zielinſki(Düſſeldorf) 11,1.— 400 Me⸗ ter: 1. Wieland(Vſe Halle 96) 49,6; 2 Badt(DS Berlin); 3. Böſſe(Vfn Schleſ. Breslau) 50,2; 4. Haug [Pol. Stuttgart) 50,4; 5. v. Keitz(Ve Marburg) 50,5; 6. Horn(Eintracht Frankfurt) Weitſprung: 1. Kron(Brüggen/ Tbd. Oberhauſenf 7,38 Meter; 2. Fiſcher (ASV Köln) 7,38 Meter; 3. Luther(AT Se Steglitz) 7,19 Meter; 4. Hellpoldt(1860 München) 7,04 Meter; 5. Schmidt (Stuttgarter Kickers) 6,88 Meter; 6. Fuchsbichler(RS München) 6,77 Meter.— Hammerwerfſen: 1. Beyer(IR 56/ St. Georg Hamburg) 52,34 Meter; 2. Jaucke(Sc Char⸗ 52,3.— lottenburg) 50,20 Meter; 3. Landgrebe(./ Pr. Kaſſel) 44,92 Meter; 4. Ronge(TV 46 Bremen) 44,26 Meter; 5. Bauke(Eintracht Braunſchweig) 41,28 Meter; 6. Karrer (IR 20/ Regensburger Tſchft.) 40,33 Meter.— Stabhoch⸗ ſprung: 1. Bähr(Pforzheim) 3,70 Meter; 2. Helke(Sie⸗ mens Berlin) 3,70 Meter; 3. Müntenich(SV 98 Darm⸗ ſtadt) 3,50 Meter; 4. Gleim(Eintracht Frankfurt) 3,40 Meter; 5. Petermüller(1860 München) 3,30 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Bongen(/½ Berlin) 14,66 Meter; 2. Himmelsdorfer(Jahn München) 14,10 Meter; 3. Beyer (TV Kiel) 13,97 Meter; 4. Siebert(½ Berlin) 1384 Me⸗ ter; 5. Wolf Zella-Mehlis) 13,51 Meter; 6. Steinlein(1. FC Nürnberg) 13,63 Meter. Poſt Mannheim deutſcher Meiſter über 4100 m Die diesjährigen Meiſterſchaften im Mehrkampf und den Staffeln waren dem Kreis Darmſtadt übertragen und kamen im Hochſchulſporfeld zum Austrag. Kreisfachwart Lindner ſorgte dort für eine reibungsloſe Abwicklung, wenn man auch nicht ganz damit einverſtanden ſein konnte, daß die Konkurrenzen aufeinander folgten und nicht meh⸗ rere, wie es am Schluß notgedrungen der Fall war, abgewickelt wurden. Das Programm zog ſich ſo etwas in die Länge und in der ſiebenten Abendſtunde des Sonntags war noch nicht die zehnte Uebung für die Zehnkämpfer fer⸗ tig. Dafür wurden aber die gegen 2500 Zuſchauer, unter denen ſich namhafte Perſönlichkeiten von Staat, Stadt und Partei befanden, durch herrliche Kämpfe unſerer Jung⸗ mannen und auch der Senioren entſchädigt. Im Mittelpunkt der Kämpfe ſtanden die Entſchei⸗ ungen für die 4 mal 100⸗, 4 mal 400⸗ und 3 mal 1000 Meter⸗Staffel, ſowie der Fünf⸗ und Zehn⸗ kämpfe der Männer und Fünfkämpfe der Frauen. Bei den Frauen konnte Giſelg Mauermayer im Fünſ⸗ kampf nicht antreten, da ſie verletzt iſt und ſo ihren Kame⸗ radinnen zuſehen mußte. Bei ihrer Abweſenheit Eberhardt, TV Eislütgen, mit 339 Punkten zur Mei⸗ ſterſchaft. Ihre Leiſtungen woren: Kugelſtoßen 10,82 Mtr., Weitſprung.51 Mtr., Hochſprung 1,35 Mtr., Speerwerſen 43,64 Mtr. und 100 Meter in 13,4 Sek. Hart bedränat wurde die Württembergerin durch Hagemann, St. Georg⸗Hamburg, und Buſch, TG Elberfeld, die 336 bzw. 395 Punkte erreichten. Die Leiſtungen dieſer Athletinnen waren in der gleichen Reihenfolge 11.63, Mtr., 5,5t Mtr., .54 Mtr., 92,86 Mtr., 13,2 Sek. für Hagemarn und 11,85 Meter,.20 Mtr., 1,40 Mtr., 38,96 Mtr. und 13,3 Sek. für Buſch. Die Wienerin Nowack konnte als Vierte gleich⸗ falls noch über 300 Punkte erreichen. Sieger des Männer⸗Fünſkampfes wurde, nochdem auch Dr. Sievert ⸗Hamburg als verletzt gemeldet war, ſein fam Vereinskamerad Müller vor Ahrens, ebenfalls St. Georg Hamburg. Müller erreichte 3894 Punkte gegen 3504 von Ahrens und 3519 von Harthous⸗Arnoldi Gotha; gleich⸗ falls über 3500 Punkte erreichte Glötzner, Tb Weiden, mit 3512 Punkten. Die Leiſtwigen des Siegers— in Klammer ſind die des Zweiten und Dritten angegeben— waren: 100 Meter 10,9 Sek.(11,3, 11,7), Weitſprung 6,85 Meter (6,90 Mtr., 6,62 Mtr.), Kugelſtoßen 18,00(12,40, 12,95), Hochſprung 1,68(1,63, 1,78) Meter, 400 Meter 49,8(51,8, 53,8) Hart umſtritten woren ſämtliche Staffelentſcheidungen. Zunächſt wurde die über 3 mal 1000 Meter gelaufen, die allerdings, wie alle anderen Staffeln der Männer dadurch etwas an Bedeutung verloren, da der Länderkampf in Maf⸗ land jeweils einige der Beſten erforderte. So mußten z. B. die Wittenberger ohne Syring antreten. Nach wech⸗ ſelvollem Verlauf, bei dem zunächſt Wagchtſeil für Kickers Stuttgart die Spitze übernommen hatte, dann aber ſehr ſchwach geworden war und nur als Fünfter dos Holz über⸗ geben konnte, war der Hamburger Sportverein in Führung gegongen. Dompert, der zweite Stuttgarter, konnte zwar den dritten Platz für ſeine Mannſchaft zurückholen, aber beim Schlußkampf war wiederum Hamburg, für den vorher König und Krüger gelaufen waren, in Führung gegangen. Körting lief ſein Rennen für ſich und ſtörte ſich wenig an dem harten Zweikampf, den hinter ihm der Stuttgarter und Wittenberger Schlußmann ausfochten. 5 Dr. Deſſecker war hier der ſtärkere Mann und konnte wohl für ſeinen Verein den zweiten Platz retten, am Sieg des HSV Hamburg war aber nicht zu deuteln. In:28,90 liefen die Hamburger eine neue deutſche Beſtleiſtung, wobei ebenfalls Kickers Stuttgart mit:30,0 noch unter der alten Beſtleiſtung ins Ziel einlaufen konnte.. Die nächſte Entſcheidung war fällig in der 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel der Frauen, für welche ſich MTB München, Hamburger SV, Sc Charlottenburg, Eintracht Frankfurt, gelaufen, ſo daß man auf ein ſpannendes Rennen hoffen konnte. Daß dieſes aber dann einen ſo wenig feſſelnden 0 Schlußkampf bringen würde, wie es ſpäter tatſächlich det Mi Fall war, konnte man wirklich nicht erwarten. Die guf Wo der Außenbahn laufenden Mädels vom MTV München Wü konnten glücklicher Sieger vor dem HSV und dem S Pe Charlottenburg werden. Eintracht Frankfurt, welche Me gleicher Höhe mit den drei genaunten das Zielband paß, ſiert hatte, wurde als Vierte geſetzt. N Ir. Für alle vier Mannſchaften wurden 48,2 Sebunden g hei zeitet; die Frankfurterinnen waren mit dieſem Entſcheſd gea alleroͤings nicht ganz zufrieden; es mag auch möglich ſeim, daß man die kleine Kohl unter dem Zielband nicht richtig Au werten konnte. Nicht ganz befriedigen konnte der Endkampf für ler die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel der Männer. 85 Der Sport⸗Club Berlin war nicht am Start, da ihm immer Sa noch zwei ſeiner Beſten nicht zur Verfügung ſtanden und fün darüber hinaus Bönnecke in Mailand an den Start gehes Tel mußte. Bei der Mannheimer Poſt fehlte Neckermann, Mi Frankfurt kam ohne Hornberger, ſo daß doch immerhin dit nut Ausſichten etwas gleich waren, wenn auch ſicher das Fes tru len Neckermanns bei der Mannheimer Poſt als der größt ſchö Nachteil gewertet werden konnte. Aus den Vorläufen zw. hatten ſich als Favoriten ASV Köln als ſchnellſte Manun⸗ ſchaft herausgeſchält. Poſt konnte hinter dieſer nur den gef, zweiten Platz belegen. Der 1. Fé Nürnberg, der unter den gegebenen Umſtänden als Favorit ſtartete, konnte ſeine g Favoritenſtellung nicht unter Beweis ſtellen. Für den 82 Endlauf hatte die Mannheimer Poſt die Innenbahn ge kor! wählt, die für dieſe allerdings nicht ſehr günſtig wa, 1928 da Köſter, als zweiter Mann laufend, gezwungen war, saß 985 die ganze Kurve zu laufen. 5 Die Ueberraſchung im Endlauf war der hervorragend Be Start und Lauf von Altmeiſter Borchmeyer, der, auf det 7 fünften Bahn laufend, den Vorſprung ſeines Vorderman⸗ Aln nes aufholen konnte und mit klarem Abſtand den Stab an 195 Zahn weitergeben konnte. Nach der Stabübernahme kam 5 der Stuttgarter ins Stolpern und behinderte den zweiten D. Mann von Köln ſichtbar. Eintracht Frankfurt ging wohl D. mit klarem Vorſprung in etwa 42 Sekunden durch das 25 Ziel vor dem ASV Köln und dem Mannheimer Poſt⸗ S9, 19 für den Schmidt, Köſter, Herrwerth und Feuerſtein am Ablauf geweſen waren. Die Siegerverkündung dauere 5 etwas lange. Eintracht Frankfurt mußte diſtanziert wer S den. ASW Köln hatte um Meter weit ſein Band über⸗ laufen und teilte das gleiche Schickſal. So kam Po ö Mannheim zur Meiſterſchaft in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staf, wu fel. Wenn auch dieſer Erfolg nicht reſtlos befriedigen 155 konnte, ſo muß man doch immerhin beachten, daß, wie ſchon Vor erwähnt, das Fehlen Neckermanns gerade dieſe Mannſchoft außerordentlich benachteiligte. Die anſchließend gelaufene 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staſſel brachte, wie erwähnt, einen ſcharfen Kampf zwiſchen den ſtartenden Mannſchaften, aber doch nicht den Ausgang, den man ſich vorgeſtellt hatte. 5 5 Als ſtärkſte in dem an und für ſich ſchon ſtarken Fe Bet am Start waren angetreten Sport⸗Verein Berlin,/ Ha burg, 60 München, HS Hamburg, Schleſien Breslau, New köllner Sportfreunde, Polizei Stuttgart und/ Stuttgar Bie Der Berliner Luftwaffen⸗Sportverein war Fovorit 10 dieſes Rennen und lag auch noch beim Schlußkampf N10 Front. Dann aber kamen die Münchener 69er ſtark a der! und übernahmen die Führung, um Hann doch noch in Ru; Zielband der /½ Stuttgart, deren Schlußmann ganz hel“ vor vorragend gelaufen war, den Vortritt laſſen zu müßen hatt Von beſonderem Intereſſe wird der Start unſert ſcha Mannheimer Nachwuchsleute Piſter von Vis Neckarau und Zeig Hockenberger(Turnverein 46 Mannheim) ſein, Det den Neckarauer zeigte ſich in dem ſtarken Feld der Mitte“ ſtreckler als ein guter Könner und belegte über 800 Meter* in 1258,4, einer Zeit, die vor Jahren noch zur ſüddeutſche Meiſterſchaft ausgereicht hätte, den vierten Platz. Siege wurde der Frankenthaler Schanzen becher in 1250 Minuten. Um einen Reichsſieg ſich ſelbſt wohl gebracht hat ſich Hockenberger vom TB 46 Mannheim. f 5 In dem ſtarken Feld— 16 Läufer waren aus den Vo läufen zu dem Endlauf zugelaſſen— konnte der 4er :05,6 Min. den dritten Platz belegen, nachdem ſich im Vorlauf des Rennens herausgeſtellt hatte, daß der Läufer nicht auf drei zählen konnte. Am Start bekanntgegeben, daß bis ins Ziel insgeſamt vier Runde zu laufen ſeien. Hockenberger betrachtete aber ſchon di dritte Runde als Schlußrunde, legte ſich klar vor Feld, um dann feſtſtellen zu müſſen, daß noch eine m Runde zu laufen war.. e N G mvon ebiets, t 100), rrenz), 645,8. r RG 5 von (Bann onkur⸗ micitit (Bann u 1879 1100, Lud⸗ Zierer: berger V Ba⸗ ronner V Ba- (Bann 1 110% 6 (Bann 1 17), micitſa immer n und gehen mann. zin dit Feh⸗ größt läufen Mann- r den nntet ſeine 1 den n ge⸗ wak, r, af mend f det rman⸗ ab an e kam veiten 5 wohl 9 das N ſt⸗S B, n am auerke wer⸗ über⸗ Poft Stof⸗ ddigen ſchon achat staffel u des 3, det . Fel Harz Nel tigarl it füt pf il E auf Montag, 17. Juli 1939 Neue Maunheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe ii an i Nummer — Aeberlegene Siege von Meier und Kluge Deutſche Erfolge beim Großen Motorradpreis von Europa Im Großen Motorradpreis von Europa, der zu⸗ gleich mit dem Großen Preis von Belgien am Sonntag auf der Rundſtrecke von Spa— Franco⸗ champs ausgetragen wurde, ſetzte der Eu vopameiſter Georg Meier auf 8'öſeinen Siegeszug fort. Mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 152,8 Km gewann er das Rennen der Halbliterklaſſe als Tagesbeſter wie im vergangenen Jahre ganz über⸗ legen. Auch Kluge kam mit ſeiner 250 cem⸗Auto⸗ Union/ De W zu einem neuen großen Erfolg; mit 133,7 Km.⸗Std. fuhr er zugleich einen neuen Klaſ⸗ rekord. Den zweiten Platz belegte hier Bernhard Petruſchke(DW). Von großem Pech war der Auto⸗ Union⸗Stall in der 350er Klaſſe verfolgt. Heiner Fleiſchmann fiel durch einen Zuſammenſtoß in der erſten Runde weit zurück und konnte ſich dann in tollkühner Fahrt nur noch den 3. Platz holen. Noch größer war aber das Pech von Siegfried Wünſche, der ſich in prächtigem Stil eine klare Führung er⸗ lämpft hatte, in der zweitletzten Runde dann aber im Hinterradreifen einen Nagel fing und ſy aus⸗ ſiel. Sieger dieſer Klaſſe wurde der Engländer Mellors(Velocette) in 139,1 Km. ⸗Std. Vor einer rieſigen Zuſchauermenge wickelten ſich die Kämpfe der beſten europäiſchen Fahrer ab. Ein ſtarkes Feld ſtellte ſich in der 50ber⸗Klaſſe zum Kampf. Europameiſter Georg Meier war mit ſeiner verbeſſerten BMW den gefährlichen ſchnellen italie⸗ niſchen Gilera⸗Maſchinen ſtets überlegen. Schon nach der Startrunde hatte er einen Vorſprung von über acht Sekunden, den er in der fünften, in 162 Stundenkilometer in neuer Rekordzeit gefahrenen Runde weiter ausbaute. Dicht hinter ihm kämpften Aldrighetti(Gilera), Serafini(Gilera) und Kraus (Bale). Nach 20 Runden unveränderten Standes hatte Meier einen Vorſprung von zwei Minuten. Aldrighetti hatte ſeinen Motor zu Tode gehetzt und ſchied aus. Vorne ſteuerte Meier einem überlege⸗ nen Sieg zu. Serafini wurde Zweiter vor dem überrundeten Kraus, dem Engländer Wood(JN) und unſerem Mannheimer Privatfahrer Bock (BMW). Der Zweikampf zwiſchen der engliſchen Velocette und unſerer DW blieb in der 350er⸗Klaſſe nicht aus. Allerdings ſtand das Rennen für die Deutſchen unter einem unglücklichen Stern. Heiner Fleiſchmann wurde ſchon in der erſten Runde angefahren und in den Graben gedrückt. Das Feld war ſchon weiter, bevor er wieder im Sattel ſaß. Hamelehle wurde in der 11. Runde in einen Zuſammenſtoß verwickelt und ſchied durch einen Sturz aus. Der Ire Stanley Woods rückte, von Mellors gefolgt, in der 7. Runde an die Spitze. Wünſche ſtieß dann in meiſterhafter Fahrt vor und hatte nach zehn Runden den erſten Platz inne. Eine Minute hinter ihm lagen Mellors und Stanley Woods. Zwei Runden vor Schluß king Siegfried Wünſche dann einen Nagel und mußte ſo ſeine Meiſterfahrt beenden. Sieger wurde der Engländer Mellörs(Velbcette) in 139.2 Kmſtd. knapp vor dem Iren Woods. Heiner Fleiſchmann, der ſich in un⸗ heimlich ſchneller Fahrt von Runde zu Runde vor⸗ gearbeitet hatte, belegte den oͤritten Platz. Einen ſchönen Doppelerfolg holte ſich die Auto⸗Union in der 250⸗cem⸗Klaſſe. Wink⸗ ler(De W) fing hier wohl ſchon in der erſten Runde einen Nagel, aber auch der italieniſche Guzzi⸗Fahrer Sandri mußte zweimal bauen und ſchied dann in der fünften Runde aus. Vorn lag Kluge, nur von Tenni(Guzzi) ſcharf verfolgt. Aber in der zehnten Minute wurde der Motor des Italieners ſauer und nun fuhren die beiden Deutſchen Kluge und Pe⸗ truſchke einem klaren Siege entgegen. Kluge ver⸗ ſchärfte zum Schluß noch ſein Tempo und ſiegte mit zwei Minuten Vorſprung vor ſeinem Marken⸗ gefährten in der neuen Rekordzeit von 133,7 Stoͤkm. Die Ergebniſſe: Flaſſe— 500 cem 20 Rd.(406 Km.): 1. Meier BMW] 2 Sdd. 39,25 Min.— 152,8 Std.⸗Klm.(alter Re⸗ kord 145,4 Std. ⸗Klm.); 2. Serafini(Gilera) 2 Std. 45 Min. Sek.; 3, Krauß(BMW) 1 Runde zurück; 4. G. Wood (FN) 2 Runden zurück; 5. Bock, Mannheim(BMW) 3 Run⸗ den zurück. Klaſſe B— 350 cem, 26 Rd.(377 Klm.): 1. Mel lot Belocette 2 Std. 42 Min. 57 Sek.— 189,9 Std.⸗Klm.; 2. Wood Velocette 2 Std. 43 Min. 06 Sek.= 138,7 Std.⸗ Klm.; 3. Fleiſchmann(DW) 2 Std. 47 Min. 28 Sek. 195,2 Std.⸗Klm. Klaſſe K— 250 cem, 24 Rd.(348 Klm.): 1. Kluge DAW) 2 Std. 37,13 Min.— 133,7 Std.⸗Klm.; 2. Petruſchke DAW) 2 Std. 40 Min. 17 Sek. 131,1 Std. ⸗Klm.; 3. Roſetti Benelli 1 Runde zurück; 4. Soprani Benelli, 1 Runde zurück. Stand der Europa-Meiſterſchaft Der Große Motorradpreis von Europa in Belgien wurde als vierter Lauf für die Europameiſterſchaft 1939 gewertet. Die deutſchen Titelverteidiger Georg Meier und Ewald Kluge führen in ihren Klaſſen mit rieſigem Vorſprung. In dem harten Ringen der 350⸗cem⸗Klaſſe fiel Fleiſchmann mit einem Punkt Rückſtand hinter den Vor⸗ jahrsſieger Mellors⸗-England zurück. Der Stand lautet: 500 cem: 1. Meier ⸗Deutſchland(BMW) 15 Punkte; 2. White⸗England(Norton) 6.; 3. Bock⸗Deutſchland BMW), Weſt⸗England(BMW), Vailati⸗Italien(Gilera), Serafini⸗Italien(Gilera) und Guerin⸗Frankreich je 4.; 3. Frith⸗England 3.; 9. Vaaſen⸗Deutſchland und St. Woods⸗Irland je 2 Punkte. 350 cem: 1. Mellors⸗England(Velocette) 15 Punkte; 2. Fleiſchmann⸗Deutſchland(Da W) 14.; 3. St. Woods⸗ Irland(Velocette) 11.; 4. Wünſche⸗Deutſchland(Da W) und Whiteworth⸗England(Velocette) je 5.; 6. Daniell⸗ England 4.; 7. Anderſon⸗England 3 Punkte. 250 cem: 1. Kluge ⸗Deutſchland(Da W) 19 Punkte; 2. Petruſchle⸗Deutſchland(Da W) 8.; 3. Moore⸗Südafrika 0 DW) und Mellors⸗England(Benelli) je 5.; 5. Tyrell Smith⸗Irland, Roſetti⸗ Italien und Simons⸗Luxemburg Winkler⸗Deutſchland, Soprani⸗ Italien und e 8 PN 8. Martin⸗England je 2 Punkte. 17 Rennwagen ſtarten im Großen Preis von Deutſchland Der Große Preis von Deutſchland für Rennwagen am 23. Juli auf dem Nürburgring wird eine ſehr ſtarke Be⸗ ſetzung erhalten. Zu dem Rennen über 500 Km, dem nach den Kämpfen um die Großen Preiſe von Belgien und Frankreich ganz beſondere Bedeutung zukommt und das uns in erſter Linje einen verbiſſenen Zweikampf zwiſchen Mercedes⸗Benz und der Auto⸗Union bringen dürfte, wur⸗ den 17 Fahrzeuge gemeldet. Während Alfa Corſe leider in der Nennungsliſte fehlt, da die Italiener ſich nur auf den Großen Preis von Italien konzentrieren wollen, hat Maſerati zwei Dreiliter⸗Modelle mit Paul Pietſch und dem ausgezeichneten Luigi Villoreſit gemeldet. Die Star⸗ terliſte lautet: Lang und P. Müller, Paul Pietſch, Raph auf 4,5 Liter Delahaye, Ray⸗ Mercedes⸗Benz: Caracciola, Hartmann; Auto⸗Union: Rudolf Haſſe und Nuvobe L. Villoreſi; Ecurie Schell: kompreſſorloſen Delahaye; mond Sommer auf Alfa Re ſowie Dipper und Joa von der ſchaft auf Maſe rati. Rüſſelsheimer Achterſieg Erſter Tag der Bad Emſer Ruderxegatta 8 Stuck, 4 Maſerati: Dreyfus, da ud auf T ez) Süddeutſchen Renngemein⸗ ieſem Jahr zum Die Bad Emſer Ruderregatta, die 59. Male veranſtaltet wurde, hatte die Verbindung mit der 27. Mittelrheiniſchen Verbandsregatta eine be⸗ ſondere Bedeutung erlangt. Leider tten die er Rhenus in letzter Stunde abgeſagt, wodurch AR im Jungmann⸗Achter zu einem kampfloſen Sieg kam. D Veranſtaltung war wie ü muſtergültig a f und die Rennen wickelten f glatt Hat ab. Alle Mannſchaften fanden ſich auf der„die bekannt lich ihre Tücken hat, recht gut zurecht, und ein leichter Im Erſten Senior⸗ Mainzer RG 902 zu rmania, während nior⸗Achter vor ieſem Achterrennen Oſtwind ſorgte für gute Zeiten. m. St.(Mittelrhein⸗Vierer) kam die einem ſchönen Erfolg vor der Mainzer 6 die Rüſſelsheimer Reungemei ft i dem Mainzer RV erſolgre ſah man eine ſehr gute L kainzer M ſchaft, aber letzten Endes machte ſi körperliche Unter⸗ legenheit doch bemerkbar. Rüſſelsheim ſiegte mit einer guten Länge. In den eingelegten Rennen für Frauen und Hi gab es Frankfurter Siege. Die Ergebniſſe: 5 Dritter Jungmann ⸗Vierer: 1. Limburger RC:25; 2. Deutſche Jußballelf ſiegte:3(22 Bayerns Gauelf vor 15000 Zuſchauern ein ſtarker Gegner Der große Fußballkampf im Rahmen des Bayeri⸗ ſchen NSRe⸗Gaufeſtes führte am Samstag in Schweinfurt vor 15000 Zuſchauern die deutſche Na⸗ tionalelf mit einer Fußball⸗Auswahl Bayerns zu⸗ ſammen. Unſere jungen Nationalen ſchlugen ſich ſeh⸗ gut und gewannen knapp aber verdient mit 61:5(:2 Toren. Die Bayern leiſteten ſtarken Widerſtand und lieferten der Nationalelf trotz des heftigen Gewitter⸗ regens einen jederzeit ſpannenden Kampf. Das ſelt⸗ ſame Ergebnis von 615 könnte vielleicht den Anſchein erwecken, als habe man ein wenig Sommerfußball vorgeführt. Das trifft aber keineswegs zu. Man ſpielte vom erſten Augenblick an auf beiden Seiten mit ernſtem Eifer und war ſtets bei der Sache. In der deutſchen Elf ſtanden einige hervorragende Kön⸗ ner, aber wichtiger noch war die Tatſache, daß die Geſchloſſenheit der Nationalmannſchaft letzten Endes den Ausſchlag zum Sieg gab. Man merkte unſerer jungen Elf wirklich nicht an, daß ſie zum erſtenmal in dieſer Beſetzung ſpielte. Alle Mann fügten ſich willig und mit großem Verſtändnis in das Mannſchaftsgefüge ein. Deyhle im Tor zeichnete ſich beſonders aus und erhielt einige ganz ſchwere Sachen. In der Verteidigung ſtanden mit Immig und Moog tüchtige Einzelkräfte, die aber im erfahrenen Stellungsſpiel etwas zu wün⸗ ſchen übrig ließen. Die Läuferreihe beſaß ihren eifrigſten und erfolgreichſten Kämpfer in dem Mannheimer Heer mann, während Schädler und Fend zwar gut aufbauten, aber im Deckungs⸗ ſpiel nicht immer fehlerfrei arbeiteten. Das Stürmer⸗ ſpiel hatte Klaſſe. Der linke Flügel Gärtner⸗Kling⸗ ler verſtand ſich prächtig und gefiel vor allem durch ſeine Entſchloſſenheit im Ausnützen von Torgelegen⸗ heiten. Als ſehr gewandt entpuppte ſich der Leipziger Mittelläufer Baumann. Walter ſchlug ſich gleich⸗ falls gut, während der Rechtsaußen Reinhardt erſt in der zweiten Halbzeit voll zur Geltung kam. Die Bayern erwieſen ſich als ein überaus ge⸗ fährlicher Gegner. Auch bei ihnen gefiel vor allem die Arbeit der Stürmer. Peſahl erwies ſich hier als der erfolgreichſte Mann der Fünferreihe. Die beiden Außenſtürmer Leikam und Gorſki ſchwankten in ihrem Leiſtungsgrade. In Bayerns Deckung ver⸗ mißte man das konſequente Abdecken. Kupfer und Kitzinger waren wie immer ohne Tadel, während Streitle nicht immer befriedigte. Torhüter Kain⸗ berger ſtand ſeinen Mann. Peſahl brachte die Bayern in Führung, aber bald darauf glich Klingler aus. Nachdem Peſahl aber⸗ mals eingeſchoſſen hatte, ſorgte Gärtner für die Na⸗ tionalmannſchaft für den erneuten Ausgleich. Nach dem Wechſel zogen die Bayern durch Treffer von Burger und Gorſki zunächſt auf:2 davon. Dann aber kam die große Zeit der Nationalen, die durch Tore von Klingler, Gärtner und nochmals Klingler auf 514 davonzogen, ehe Burger den 51:5⸗Gleichſtand ſchaffte. Ein feiner Kopfball des Rechtsaußen Rein⸗ hardt brachte in der letzten Minute den Sieg der Nationalen.— Schiedsrichter Multer(Landau). Tennisturnier bei Grün-Weiß Mannheim Der Samstag brachte ſchon am Morgen ziemlich regen Betrieb auf der Platzanlage des Te Grün⸗Weiß, wobei vor allem die Spieler der B⸗Klaſſe Beſchäftigung fanden. Hochbetrieb herrſchte dann am Nachmittag, an dem eine Vielzahl kampfbetonter Spiele ſtattfand, wobei es ſchwer war, aus der Fülle des Gebotenen das Beſte zu finden. Nicht nur die A⸗Klaſſen⸗Spiele waren hart umkämpft, ſon⸗ dern auch die unteren Klaſſen, die bereits bis zur dritten Runde kamen, zeigten ausgezeichnete Leiſtungen und her⸗ vorragenden Kampfgeiſt. Beim Männer⸗Einzel der A⸗Kl. hatte Kirchgeßner ein Spiel der 2. Runde nachzuholen, er ſchaltete hier Schlicker:3,:5 aus. Ueberraſchend ſtark zeigte ſich Feßner, der eine Runde Freilos hatte, gegen den Favoriten Sigwart, der ſchließlich 816, 612 die Ober⸗ hand behielt. Als Gegner Sigwarts in der Vorſchluß⸗ zünde qugliftzterte ſich Schlange, der Kirchgeßner klar 674, -0 ausſchaltete. Die erſte Runde des Gemiſchten Doppel ah Wichert⸗girchgeßner über Heßler⸗Mathes erfolgreich. Auß⸗Berk unterlagen gegen Schnabel⸗Schmitt und unten letzten ſich De Jong⸗Schwab gegen Böhringer⸗Böhringer 55 Schacf⸗Engert gegen Seubert⸗Schweyer durch. In der zweiten Runde wurden zwei Spiele durchgeführt. Hier ſiegte Wrangel⸗Wrangel über Künzig⸗Fütterer 64, 614, während Werner⸗Feßner die Ueberlegenheit von Debus⸗ mann⸗Sigwart anerkennen mußten. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel, Klaſſe A: Sigwart— Feßner 876, 672; Fla— Kirchgeßner 6·4, 610; Werner 55 Schmitt Kirchgeßner— Schlicker 6·8, 775.— N Klaſſe K: Debusmonn— Heßler 612,:2; Wrongel— De Jong:4,:7.— Männer⸗Doppel, Klaſſe A: Fütterer⸗En⸗ gert— Sillib⸗Lenz:2,:6; Sigwart⸗Werner— Schmitt⸗ Feßner 618,:3,:2; Schulz⸗Schlange— Böhringer⸗Wran⸗ gel:6,:3, 613; Schweyer⸗Kirchgeßner— Schwab⸗Berk :4,:4; Schulz⸗Schlange— Schweyer⸗Kirchgeßner 613,:2. — Gemiſchtes Doppel, Klaſſe A4: Wichert⸗Kirchgeßner— Heßler⸗Mathes:8,:3; Schnabel⸗Schmitt— Nuß⸗Berk 613, :4; De Jong⸗Schwab— Böhringer⸗Böhringer:0, 613; Schaf⸗Engert— Seubert⸗Schweyer:6::5,:4 Wrangel⸗ Wrangel— Künzig⸗Fütterer:4,:8; Debusmann⸗Sig⸗ wart— Wenter⸗Feßner:1, 610.— Damen⸗Doppel, Kl. K: Keune⸗Feig— Brüning⸗Kvebs:1, 61; Künzig⸗Schellen⸗ berg— Schagf⸗Hoffmann:1,:2; De Jong⸗Debusmann Linnarz⸗ Planer:1,:1; Seubert⸗Nuß— Keune⸗FJeig 614, 623; Böhringer⸗Wichert— Künzig⸗Schellenberg; Heßler⸗ Wrangel— Schnabel⸗Müller 691,:1. Männer⸗Einzel, Klaſſe B: Schumb⸗Schneider:1,:0; Herbold⸗Stilz 10:8, 610. Brummer⸗Reiß 611, 61:1; Brack⸗ mann⸗Dr. Noack 670,:4; Springer⸗Englert 618. 111, 610; Wenk Wolff⸗Schläfer:2, 670; Wiſſenbach⸗Herwarth 416, :1,:5; Straſſer⸗Dröber:0,:2; Herbold⸗Schumb 614, :2; Brackmann⸗Brummer.8,:1,:3; Springer⸗Wek Wolff 624, 326, 623, Straſſer⸗Wiſſenbach:6,:4.— Ge⸗ miſchtes Doppel, Klaſſe B: Mofler⸗Dr. Schnabel— Dilg⸗ Dr. Orth:7,:6, 715; Linnarz⸗Röchling— Brüning⸗Tel⸗ kamp 316, 755,:4; Sander⸗Redleffen— Hofmann⸗Wand⸗ macher:3,:0; v. Neuenſtein⸗Schneider Planer⸗ Träumer:4,:3; Jung⸗Jung— Köhler⸗Dröber:2, 62. Männer⸗Doppel, Klaſſe B: Schumb⸗Hagmeier Wand⸗ macher⸗König:8,:0? Fels⸗Straſſer— Telkamp⸗Weiß⸗ mann:2, 678; Schlicker⸗Keiß— Freund⸗Dr. Schnabel 610, 60 Herbolo⸗Härle— v. Grone⸗Meyringen:4, 612 Ne Klaſſe B:. 476, 614,:2 ung⸗Authenrieth:2, 61; Keune⸗Kreſchinfen:1 614; ger⸗Schaaf:3, 614. Unter den Zuſchauern ſah man den Reichs⸗ ſportführer v. Tſchammer und Oſten. Bayeriſches Gauſeſt in Schweinfurt Hochbetrieb herrſchte am Samstag im Schweinfurter Willy⸗Sachs⸗Stadion beim 1. Bayeriſchen Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſt, waren doch rund 7000 Männer und Frauen aus allen Teilen des Gaues Bayern aufmarſchiert, um bei herrlichem Sommerwetter um die Meiſter⸗ und Gaufeſt⸗ ſiegertitel zu kämpfen. Bei den erathleten gab es gleich zu Beginn durch den Olympiaſieger Manger(Frei⸗ ſing) und Schuſter(München) Rekordleiſtungen. Stark war das Feld der Turner. Im Geräte⸗Zwölfkampf der Männer ſtegte Innozenz Stangl(1860 München) vor Volz(Schwa⸗ bach). Im gemiſchten Zwölfkampf ſiegte der Münchner Loibl, während den Gemiſchten Zehnkampf der Frauen Irma Dumbſki(TV 46 Nürnberg) vor Held(MTV Mün⸗ chen) an ſich brachte. Bayeriſcher Fauſtballmeiſter wurde der mehrfache Titelhalter Tgde. Schweinfurt durch einen 43:25. Sieg über 1860 München, während bei den Frauen wieder TV Neuhauſen/ Nymphenburg erfolgreich war. Tgde. Schweinfurt gewann auch die Meiſterſchaft im Korhball der Frauen. Neben den Mehrkämpfen wurden auch be⸗ reits die erſten Entſcheidungen im Schwimmen und in der Leichtathletik durchgeführt, bei den günſtigen äußeren Bedingungen ſah man auch hier gute Leiſtungen. Der Feſtſountag in Schweinfurt Nach der Feſtkundgebuurg am Samstagabend wurde das 1. Bayeriſche Gau⸗Turn⸗ und porbfeſt mit dem glanz⸗ vollen Feſtſonntag in Schweinfurt beendet. Zuerſt be⸗ legten die Radfahrer das Straßenbild. während im Sachs⸗ ſtadion noch die Wettkämpfer verſammelt waren. Ein Höhepunkt war ohne Zweifel der Feſtzug, hier paradierte der Sportgau Bayern vor den Augen des Reichsſport⸗ führers. Die letzten Darbietungen und Vorführungen ver⸗ ſammelte dann Teilnehmer und Zuſchauer am Nachmittag noch einmal im Stadion. Handballſpiele leiteten zu den Darbietungen und Feſttänzen über, wobei der Chor⸗ ſeſtreigen beſonderen Anklang fand. Auch hier war der Reichsſportführer, der am Vormittag Hor der verſammel⸗ ten Sportpreſſe geſprochen hotte, wieder bei ſeinen Tur⸗ nern und Sportlern. Deulſcher Nad-Länderſieg in Mannheim Deut chland ſiegt im Länder-Omnium vor der Schweiz und Belgien— Gäußler⸗ Chemnitz gewiunt das„Goldene Ras von Mannheim“ Das Oval der Mannheimer Phönix⸗Radrennbahn hatte am Sonntag wieder einmal einen großen Tag. Obwohl die Vorausſetzungen für die Veranſtaltung nicht gerade günſtig waren, da eine Konkurrenzveranſtaltung in Frie⸗ ſenheim zu gleicher Zeit lief und zudem das Wetter jeden Augenblick einen naſſen Segen von oben erwarten ließ, hatten ſich über 2000 Zuſchauer eingefunden, ein Zeichen dafür, daß bei guter Beſetzung die Radſportanhänger ihrem Sport die Treue halten. Die Begeiſterung der Er⸗ ſchienenen wurde dann auch belohnt, denn die Kämpfe au“ der Bahn entſprachen durchaus den Erwartungen und waren ganz dazu angetan, die Zuſchauer zu erwärmen und zum„Mitgehen“ zu bewegen. Im Mittelpunkt der ſonntägigen Veranſtaltung ſtand ein Drei⸗Länder⸗Omnium Belgien, Schweiz, Deutſchland. zu dem die bereits in Mannheim geſtarteten Belgier v. Boevere und v. d. Aker(Antwerpen), die Gebr. Ganz (Zürich für die Schweiz und für Deutſchland die beiden Mannheimer Bahnmatadoren Krimme(Landſtuhhl) und Miller(München) verpflichtet waren. Beſonderes Inter⸗ eſſe brachte man dabei dem Schweizer Meiſter Ganz ent⸗ gegen, dem ein ausgezeichneter Ruf vorausging, ſo daß erbitterte Kämpfe zu erwarten waren. Mit dem„Gordenen Rad von Mannheim“, das der Sieger von 1998 Krimme zu verteidigen hatte, ſtand ein weiteres ſportliches Ereignis auf dem Programm, zudem neben den Omniumfahrern weitere 16 Fahrer antraten, darunter zahlreiche bekannte Leute aus Köln, Schneider, Bungarten, Tabbat, Emonds, Münſter, Pöpping, Alherty, Mülheim(Greiner), Chemnitz Gänßler, Offenbach, Gebr. Clemens, die zudem noch im abſchließenden 150⸗Runden⸗Mannſchaftsrennen an den Start gingen. Die Einleitung der Rennen beſorgten die Gebietsmeiſter⸗ ſchaften der 8, zu denen 6 Fahrer antraten. Ueberlegener Sieger wurde Rapp(Bann 110 Heidelberg) 12., der ſämbliche 3 Konkurrenzen übevlegen gewann. Den 2. Platz im Malfahren und Punktefahren und damit in der Ge⸗ ſamtwertung holte ſich Becker(Bann 110) 7,5.; vor Vielhauer(Bann 171 Mannheim] 6.; den Zweiten im Zeitfahren und Baumann(Bann 110) 3 P. Dann begann das Läuder⸗Omnium, das zu einem der intereſſanteſten Rennen des Jahres wurde. Bereits die beiden Flieger⸗Dreierläufe mit langwierigen Stehverſu⸗ chen brachten hartnäckige Kämpfe, wobei v. Byoevere (Belg.) vor Krimme(D) und dem in der Zielkurne unglücklich nach oben getragenen Schweizer Fliegermeiſter G. Ganz, während der 2. Dr Deierlouf durch F. Gauß an die Schweig vor Miller(D) und v. d. Aker(B) fiel, Deutſch⸗ land. Belgien und bie Schweiz kamen damit 3681 P. Die 2. Konkurrenz des Länderkampſes, ein 15⸗Runden⸗ Punktefahren, riß die Zuſchauer in helle Begeiſterung. Ein Stheinvorſtoß von Miller gab Krimme bereits nach der führten. Den Endſieg ließ ſich Gänßler allerdings nicht mohr RV Bad Ems:28.— Zweiter Senior ⸗ 1. Renngem. Rüſſelsheim:52; 2. Limb „Jungmann⸗Einer: 1. Frankfurter RG, mann):37,22; 2. Kölner RC 91/31(Krüll) s Bonn(Henſel):19 Jungmann⸗ Bonn kampflos.— Senior⸗Vierer u Vierer): 1. Mainzer RG 02 7101: 2. 5 Germania:65 3. Rhenania Koblenz Senior⸗Einer: 1. 2. Kölner RV 1. Renngem. Rüſſelsheim 6 Jungmann ⸗ Gig ⸗ Doppelvierer(F Frankfurter RV 1865:43; 2. Neuwieder RG 44 Vierer m. St. RC 07:00, 1. 75 70 14.— Erſte 167 2 in ban Die Ruder mittelrhei Regatta en V nior⸗3 von der 7 furter RG burger RK f Kölner G 667.5 1. RG 18:14; 3. Marburger RW:21. Jun a 3[(Köln, RV 77):59; Lagemann(Univerf aufgegeben.— Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. M Waſſerſportverein 702; 2. Univerſität Bonn 5 RC:15. ö r R Oberrad(Krämer⸗ D Germania(Bremkamp⸗ jor⸗Vierer m. St.: 1. N Mainzer RG 710,2. Erſter R Germania Köln.46; 2. 9 ſchaft:53.— Erſter Senior ⸗ Saarbrücken):27: 2 1. B euel) aſſerſport 158. inef: 2. Unt⸗ 5 3 VfW'e Ho ; 2. Skoda(W᷑ Leichtgewichts⸗Jungmann⸗Vierer: 1. verſität Bonn. Deutſcher Sieg im Kanu-Länderkampf Die Schweiz in Frankfurt mit 18:14 Punkten geſchlagen Mit der hervorragend beſetzten und ſportlich ſehr wert⸗ vollen Kaunn⸗Regatta in Frankfurt am Main war ein Kaun⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz verbunden. In drei Rennen ſiegten die deutſchen Ver⸗ treter, nur im Einer⸗Faltboot blieben die Schweſzer er⸗ folgreich. Deutſchland kam dadurch zu einem ſicheren Ge⸗ ſamtſteg von 18:14 Punkten. Im Zweier⸗Faltbopt mußten Eberle Muggenthaler auf der ganzen 1000 Meter langen Strecke mit äußerſter Ber⸗ biſſenheit kämpfen, um die zähen Schweizer Zimmermann/ Klingelfuß(Faltbootklub Zürich! niederzuhalten. Im Einer⸗Faltbobt zeigte der Schweizer Benerezzett!(Rhein⸗ klub Baſel) ein ausgezeichnetes Können. Er ſiegte zwar knapp, aber doch ſicher gegen den ſich tapfer wehrenden Bandt(Poſt SV Bamberg). Der bewährte Maunhefmer Noller(ach Mannheim) holte ſich das Rennen im Einer⸗ Kajak gegen Zimmermann(Zürich). Im Zweier⸗Kaſok lagen zunächſt die Schweizer Benerezettt/Klingelſuß in Führung, mußten dieſe aber bei 500 Meter an die deutſchen Vertreter Noller/ Lorenz[(ach Mannheim] abgeben Immer mehr vergrößerten die Deutſchen ihren Vorſprung und ſiegten ſchließlich mit unzähligen Längen. Die Ergebniſſe: Länderkampf Deutſchland— Schweiz 18:14 Punkte. Einer⸗Faltbobt: 1. Benerezetti(Rheinklub Baſel) 5706, 2. Brandt(Poſt SV Bamberg) 508,3.— Zweier Faltboot: 1. Eberle Muggenthaler(Tgoe. Mün⸗ chen(:83,0; 2. Zimmermann/ Klingelfuß(Faltbootklub Zü⸗ rich(:88.83.— Einer⸗Kajak: 1. Noller(Mannheimer K):82,7; 2. Zimmermann(Faltbootklub;). 448,4. — Zweier⸗Kajak: 1. Noller Lorenz(Kc Mann heim) 414,2; 2. Benerezetti/ Klingelfuß(Rheinklub Basel Faltbootklub Zürich) 432,8. Zur reichsoffenen Prüfung im Modernen Fünfkampf vom 18. bis 21. Juli in Döberitz und Wünsdorf haben bis, her Generalfeldmarſchall Göring, Reichsführer ½ Himmler, General der Polizei Daluege und Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten Eihrenpreiſe zur Verfügung geſtellt. der nsv.⸗Kindergarten ift zu einer neues Pfiegeſtötte des Kleinkindes geworden. dein Mitgliedsbeitrag zur ns. ſichert ſelche Pflegeſtätten. 1. Runde Gelegenheit zu einem erfolgreichen Ausreiß⸗ verſuch, der ihn über eine halbe Runde vom Felde weg⸗ führte und ihm ſämtliche Wertungen in der 5. Io, und Runde beſcherte, Da auch Miller nach der 1. Wertung gegen die unentſchloſſenen Ausländer einen Vorſtoß unter, nehmen konnte, war Deutſchlands Sieg im Pun teſahren geſichert. Die Schweiz und Belgien teilten ſich die reſt⸗ lichen Punkbte ehrlich und lagen nach der 2. Koneurrenz mit je 7 P. immer zuſammen vor der ſüthrenden deu kſchen Mannſchaft 10 P. Die Entſcheidung fiel endgültig im Mannſchaftszeitfahren. Belgien ſuhr zuerſt 31,3 S. für eine Bahnrunde heraus, was aber nur zum 3. Platz aus reichte. Die Schweiz verbeſſerte anſchließend die Zeit auf 4 Sek. und dann ſtellt das deutſche Paar mit der ausgezeichneten Zeit von 29,9 Sek. ihren Sieg endgültig ſicher. Endſtand; 1. Deutſchland(Krimme⸗Miller) 16., 2. Schweiz(. Und F. Ganz) 11., 3. Belgien(v. Boeveren, v. d. Aker 9 p. 22 yahrer ſtarteten zu dem„Goldenen Rad von Naun⸗ heim“, einem 100⸗Runden⸗Punkteſahren mit 10 Werlungen. Bereits nach 3 Runden erwiſchte der Chemnitzer Gänßles einen günſtigen Augenblick zu einem Vorſtoß, der ihn ſofort vom Felde fort riß. Innerhalb von wenigen Runden war das ganze Feld auseltandergeriſſen, wobei der Haupttrupp am Ende einherfuhr. Langſam aber ſſchek vollendete Gäußler die Ueberrundung des Hauptfeldes vor der 2. Wertung. was kurs darnach auch den Maun⸗ heimer Hamm gelang, während die reſtlichen Ausreißer alle allmählich geholt wurden. Krimme hatte bis dahin uichte gezeigt, was darauf ſchließen laſſen konnte, daß er guf eine erfolgreiche Verteidigung des Wanderpreiſes ausging, Erſt ab der 40. Runde wurde er aktiver. Da aber hier bereits nur noch 10 Fahrer im Rennen waren, wurben Vorſtöße ſofort aufgenommen und verfolgt. Nach Be⸗ endigung der 1. Hälfte des Rennens führte Gäußler mit 10 P. klar vor Hamm mit 4., wähnend eine Runde zu⸗ rück, Alberty mit 15., Krimme, Dewald mit je 3 8 ſolgten. In der 2. Hälfte ſah man zuerſt hauptfächlich Käme in den Wertungen, wobei Greiner, Schneider, Krimme hervortraten. In der 7. Wertung ſchied der Mannheimer Ullrich durch Sturz aus. Von der 75. Runde ab erfuhr das Renu nen eine unerwartete Belebung, da Schneider(Köln] in wenigen Runden eine Ueberrundung gelang und mit 9 P. plötzlich als gefährlicher Konkurrent hinter Gänßler auftauchte. Auch Dewald gewann jetzt gegen das zögernde Feld eine Runde, ſo daß 4 Fahrer mit Rundenvorſprung nehmen. Ein 4. Platz in der letzten Wertung genügte, um Schueider, der hier Zweiter wurde, im Geſamtergebuis auf den 2. Platz zu verweiſen. Ergebnis des„Goldenen Rad von Mannheim“: Gänßler(Chemnitz) 16.; 2. Schneider(Köln] 15 3. Dewald(Mannheim) 9.; 4. Hamm(Maunheim]! 4 p. Es folgen eine Runde zurück: 5. Albertiy(Münſter) dg; 6. Greiner(Mülheim) 15.; 7. Krimme 11.; 8. dei chert(Mannheim) 2.; alle anderen Fahrer aufgegeben. 1 10. Seite (Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 175 Juli 19³⁰ Teilnahmebedingungen. .30: Fahnen. Sageskaleucled — 0 Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. großes Werk macht blau.— 20.15: Kurhaus Waldes luſt.— 21.30 Uhr Hans⸗Thoma hule offener guru, Wi 8 1 Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) 21.15: AUntehraltungskonzert. 21.45: Ricorda Huch. Kiudergymnaſtik: 17 3. Uhr Albrecht Bürer⸗Schnng le er ehen in Tannenberg Tanz: Libelle, Brückl, Walöparkreſtaurant„Am Stern“, 22.35: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik.. Kurſus)]: 18 bis 19 luhr W ofſchule(offenes Parkhotel. 2 5 1 Kur us). 8 5 8 155 1 Staatsakt zur 25. Wiederkehr des Tages Lichtlptele:. Schwimmen für Frauen 1 1 9 2 ö der Schlacht bei Tannenberg Ufa⸗Palaſt:„Gebrondmarkt.“— Alhambra:„Der arme.30; Frühtonzert; 10,30: Fröhlicher Kindergarten; 1130: Sauen bad, Hale„ 20 bis.30 0 95. j Millionär“.— Schauburg:„Das blonde Geſpenſt“.— 30 bunte Minuten; 1200: Muſik zum Mittag; 14.00: Aller⸗ Hallenbad, Ha 2 8 e ee. 0 um Sonntag, dem 27. Auguſt 1989, findet am Palast:%— Gloria:„Sprung ins Glück.“ lei— von zwei bis drei; 15.15: Kinderliederſingen 18.45: Hallenbad. Halle 3(Anker⸗Kauſſtätte!,. 1 Reichsehrenmal ein Staatsakt aus Aulaß der Capitol: Mann ein wur“.— Scala: Ferien Muſik auf dem Trautonium; 19.30: Muſikaliſche Kleinig⸗ e e e 20.90 Ahr Stadion gaz 25. Wi Eo 0 f— 2 2 Jon* 5 755 11 U 9. 5 1 che 125 4 naſtikhalle(offener Kurſus). 12 75 Wiederkehr des Tages der Schlacht bei Tan⸗ 3 5 8 8 2 keiten; 20.30: 8 Uſik om Abend; 22.20: Eine kleine Nacht⸗ Tennis für Männer und Frauen: 18 bis 19 Uhr Sta⸗ nenberg ſtatt. Dieſer Staatsakt, an dem füh⸗ Ständige Darbietungen muſik; 23.00: Flüchtige Sekunden. don loffener Kun reude Männer von Partei, Staat und Wehrmacht Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 1013, 15 Reiten für 1 und Frauen: 14 bis 17 Uhr und 6 teilnehmen werden, wird von über 10000 0 bis 17 Uhr. n ſt d 5 N 20 bis 22 Uhr= Rest thalle Schlachthof loffener Kurſus); 1. 5 335— 5 3 9 0 Teilnehmern beſucht werden. Vornehmlich III 86 N 5 Urch reudk. ee air Be und Mädels: 2021.0 Uhr ö f jede i 5 NMitez unk Kunſt neu eröffnet. 3. 85 tanz. 1* U 2 20. 5 . 5 50 werden die ehemaligen Mitkämpfer der Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr unde N* 5— Liſelotteſchule(offener Kurſus). 105 Schlacht bei Tannenberg dieſer großen Kund⸗ 15 bis 17 Uhr. Montag, 17. Juli N gebung betwohnen. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzet 8 7 5 5. 71 Fer 8 5 Städtiſche Schloßbücheret: Aus. n 11183 und 17 bis aupt riftlefter Mit der Erfaſſung der Teilnehmer an der Schlacht 9 ub i 15 e eee Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 1530 und berantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Win baus. bei Tannenber d der tere t 5 5 1 Gi bis 17 Uhr Stadion(Hota); 18 bis 10 Uhr Stadion(Ar. Stenoerkr twortlich für K dei Tannenberg und der Intereſſenten aus dem Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottliel Fichte 0 samt);—11 Uhr: Stadion Jugendausgleichſport; 19 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters 55 1 5 f 5 ulkur Reiche iſt der Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ be⸗ Stäbe Hallenbad, 1 9. 1 Geöffner von 16 bis 20 Uhr. bis 20 Uhr Stadion 8 it dd. Fettſchmelze); 17.30—19 Uhr d 11150 i 2 05 Tell: 99 8 2 105 auftragt. Alle Wünſche nach Teilnahme an dieſem e 5 e Karlſtern: Bis Ein- Werner⸗Siemens⸗Schule(Olex]; 18.30— 19.30 Uhr Herz 17 Kunſt, Film und Gericht: 015 ear, ichen dad Bie e 0 groß S 8 0 e 5 a 5 e 2 1 riedſportplatz(H.30 bis 20 r Peſtalozzi⸗ W. Mäller.— Sädweſtdeutſche Umſchau un ilderdſenſtz 1 0 Staatsakt, der zugleich zu einer großen Wie⸗ Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch ſchut 2 0 Ahe e 0 3⁰. i W. Fennel ſämtliche in Mrannbelm ders Sfeier. ergkämpf 8 8 Dunkelheit geöffne 5 3 3 5 1456100 derſehensfeier aller Tannenbergkämpfer werden oll, der Dunkelheit geöffnet offen; 19.30—21 Uhr Stadion(Rich. Kunze); 18—19.30 Uhr Schriftleitung in Berlin: 1 ſind ſofort zu richten an alle Dienſtſtellen des NS⸗ Planetarium(Fritz Krieger); 18 bis 19.30 Uhr Stadion Or. E. 8. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. 0 Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“. 2 N K 7 4 57(Siemens); 17.30 bis 19 Uhr Stadion(Nahrungsmittel⸗ Für unverlangte e ee ien 4 0 Die Dienſtſtellen geben Auskunft über alle 4 8 ren Wir 1 Berufsgen.); 18.30— 19.30 Uhr Pfalzplatz(Ries KG.). Herausgeber, Orucker and Verleger! eus Maszabelees Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6. „ Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlungen Dienstag, 18. Juli 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗ Göring⸗ Schule loffener Kurſus und 8 l J Aretz); 20 bis 21.30 Uhr Schulhofſtraße 4(offener Kurſus); 3 B. 3 0 Reichsſende Su.46 bis 2 1(An 21.2 ur Zei Reichsſender Skukigart 1 85 1 19.45 1.15 Uhr Friedri hſchule, Anker); 5 5 0 5 0 Oie Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſcheinen gleig onzert.— 10.60: Unter fremden Uhr im adion(Modehaus Neugebauer); 18.30 bis zeitig in der Ausgabe B olksmuſik und Bauernkalender. 19.30 Uhr Halle im Betrieb(Rheinelektra); 17.15 1 75 15. 1 e e de u Mittag aber 10 000 Slo-— 13.15: Fortſetzung des Mittags⸗ bis 18.45 Uhr Eliſabethſchule(Berk), 20 bis 21.30 Uhr 1 Abende 119 55 9 500 — 14.10 Auf und ab. 16.00: Nachmittagskon⸗ Hans⸗Thomo⸗Schule(Vetter); 19.30 bis 21 Uhr Waldhof⸗ Ausgabe B über 20 000 18.00: Aus Mannheim über Stuttgart: Geſungen ſchule(offen]. wien 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Ein Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20.30 bis Seſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 900 Montag, 17. Juli 11 98015 Nationaltheater 20 Uhr:„Hochzeitsreiſe ohne Mann“ zert. 5 0 1 N Eibelle: 2/30 Uhr Kabarett und Tanz. und gebl ö 10 dir Heuliges 1 70 22 0 2 ann. Rur heute und morgen! 10 Der 2. Film unserer groben? 5 Roman Film- Woche! 5 We los Jescil 1118 1. Sle brauchen nieht auf 2 rnite chner 2 in 5 i 4* Sen Dustspiel. Film inron Urlaub zu warten 5 1 1 211: Sle können schen jetzt elne Ferlen- f Dor ame Millionzr reise antreten, wie ste fröhlleher 915 und erfrischender nicht sein kann! Jugendliche haben Zutritt! Letrte Tage.45.20.25.35 Uhr f in fim zum üruseln und zum ſoilacten 4 1 e 0 1 eee daapele 1 etete rage.50.25.35.40 Uhr N SCHAUB NRG K 4755 paul kellers berühmter Roman 1 A. Bfeſſeste. 2 eee f ſch 1— 1 rien vom fen 1 Tinnum 1 im Fm zu einem nertlichen Volks- 1 Vatan Tgate Mannheim stück gestaltet, strömt so viel Frön- 5 lchtzelt aus. weist so stimmungs- 1 Montag. den 17. 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