Schulg offener 30 Uhr 0 Uhr Uhr Gym⸗ r Sta⸗ yr und trſus); 0 Uhr Sport: im allgemeinen. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: K l,-0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mau n hei m Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeite 12 Pfennig, 7d n breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein 1 gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. 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Außerdem wird noch vermutet, daß auch ein öffentliches engliſch⸗ polniſches Militär⸗ abkommen abgeſchloſſen werden würde. General Jronſide verläßt London heute im Flugzeug und wühlt den Weg über Kopenhagen Gdingen. Eugliſche Fliegermiſſion nach Polen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. Juli. engliſchen Generals Ironſide nach Warſchau wird in Paris als ein außer⸗ gewöhnlich wichtiges militärpoliti⸗ ſches Ereignis hingeſtellt, da man hier natürlich immer mit allen angeblichen Erfolgen der Einkrei⸗ ſungspolitik nach Kräften aufzutrumpfen ſucht. In den fünftägigen Verhandlungen des engliſchen Generalſtabscheßs in Warſchau ſoll, ſo behauptet man, die Koordination der militäriſchen Streitkräfte Englands, Frankreichs und Polens praktiſch in An⸗ griff genommen werden. Dieſe Zuſammenarbeit könne und werde wohl bald bis zur Fuſion der Luftflotten der drei Mächte führen. Tagen zahlreiche polniſche Piloten in London, um ſich mit den engliſchen Flugzengen vertraut zu machen. Bald würde auch eine erſte Miſſion engliſcher Flieger ſich nach Polen begeben, um dort das Terrain und die taktiſchen Aufgaben kennenzulernen. 5 Die Abreiſe des Schon jetzt ſeien ſeit etwa 14 Die Zuſammenarbeit der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Luftflotte werde nun auch weiter verſtärkt werden. Heute oder morgen würden die erſten fran⸗ zöſiſchen Geſchwader nach den britiſchen Inſeln flie⸗ gen, während mehrere engliſche Geſchwader ihre Uebungs⸗ und Erkundungsflüge über Frankreich bis zur italieniſchen Grenze und bis nach Algerien und Tunis ausdehnen würden. Auch ſeien ſchon meh⸗ rere franzöſiſche Flugplätze als Stützpunkte für die engliſchen Flieger beſtimmt worden. Gleichzeitig mit der Organiſation der militäri⸗ ſchen Zuſammenarbeit mit Polen geht auch die Or⸗ ganiſation der finanziellen Zuſam⸗ menarbeit Hand in Hand. Wie ſchon geſagt, er⸗ hält Polen von England und Frankreich größere Rüſtungskredite. Darüber hinaus ſind aber auch Verhandlungen im Gange, um durch eine gemein⸗ ſame Aktion jedes Abgleiten des polniſchen Zloty⸗ Kurſes an den internationalen Börſen zu verhin⸗ dern. England würde für dieſen Zweck einen Stützungsſonds von 150 Mill. Zloty, Frankreich einen ſolchen von 100 Mällionen Zloty zur Verfü⸗ gung ſtellen. Es ſoll damit verhindert werden, daß Polen etwa bei ſeinen rieſigen Rüſtungsausgaben vorzeitig einen finanziellen Zuſammenbruch erleide. Der franzöſiſche Gegenbeſuch EP. London, 17. Juli. In großer Aufmachung berichtet am Montag die „Daily Mail“ von einem geplanten„Gegenbeſuch“ der franzöſiſchen Luftwaffe in England. Es ſei vor⸗ geſehen, daß am Dienstag hundert franzö⸗ ſiſche Kriegsflug zeuge einen Fernflug über England unternähmen, und zwar zuerſt über Lon⸗ don, dann die Oſtküſte entlang, quer über Mitteleng⸗ land nach Liverpool und auf dem Rückflug über Wales. Es handle ſich nach dieſen Angaben um einen Ohnehaltflug, der im weſentlichen von Bom⸗ bern ausgeführt werde und wahrſcheinlich bei Nacht vor ſich gehe. Sollten ſchlechte Wetterverhältniſſe vorliegen, ſo beſtehe die Möglichkeit, daß die kriegs⸗ mäßige Uebung auf Mittwoch verſchoben werde. Eine Maginotlinie an den Dardanellen?! Franzöſiſche Pioniertruppen ſollen ſie bauen Türkiſche Flugplätze für England Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 17. Juli. Zu gleicher Zeit, wo in Warſchau die engliſch⸗ polniſchen Generalſtabsverhandlungen beginnen, ſol⸗ len in Ankara franzöſiſch⸗türkiſche Gene⸗ ralſtabsverhandlungen angeknüpft werden. Der franzöſiſche General Huntzinger, der Oberkom⸗ mandierende der franzöſiſchen Levantetruppen in Syrien, trifft heute mit einem ganzen Stabe fran⸗ zöſiſcher Offiziere in Ankara ein. Auch mehrere Marineofftziere befinden ſich in ſeiner Begleitung. zegenſtand der Verhandlungen ſei, wie man in Pa⸗ kis erinnert, die Organiſation der militäriſchen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Frankreich und der Türkei Im beſonderen aber ſollen vor allem die Pläne für die türkiſchen Fe⸗ ſtungs bauten an den Dardanellen und an der kleinaſiatiſchen Küſte durchgeſprochen werden. Die Dardanellenbefeſtigungen ſollen unter Mit⸗ arbeit der frauzöſiſchen Genietruppen völlig reorganiſiert werden, und zwar nach dem Mo⸗ dell der franzöſiſchen Maginotlinie. Gleichzeitig ſoll die in den letzten Jahren ſchon erbaute 350 Kilometer lange Feſtungslinie in Kleinaſien weſentlich verſtärkt werden. Dieſe Feſtungs⸗ linſe geht von Smyrna im Norden bis nach Natalya im Süden und bildet eine ununter⸗ brochene Sperrkette gegenüber den italieniſchen Beſitzungen auf dem Dodekanes. Der Schluß⸗ punkt dieſer Feſtungskette im Norden im Hafen von Tſchesme auf der Halbinſel Kara⸗Burun ſoll zu einem gewaltigen Flottenſtützvunkt ausge⸗ baut werden, der an Stärke dem engliſchen Gibraltar gleichkommen ſoll. Bei dieſer Gelegenheit wird daran erinnert, daß on im Jahre 1937 nach dem Abkommen von Nyon über die Bekämpfung des ſogenannten Piraten⸗ 5 unweſens im Mittelmeer während des ſpaniſchen Bürgerkrieges ein engliſches Kriegsſchiffgeſchwader den Hafen von Tſchesme als Stützpunkt auserwählt hat, um von dort aus die Dardanellen und damit alſo die ſowjetruſſiſchen Hilfsſchiffe für das rote Spanien zu überwachen. In Tſchesme ſoll auch ein großer Flugplatz angelegt werden, der der fran⸗ zöſiſchen und der engliſchen Luftflotte s ur Verfügung ſtehen ſoll. 5 Die Generalsſtabsverhandlungen mit der Türkei machen allerdings einige Schwierigkeiten, denn die Türkei hätte ſchon ſchon jetzt wiſſen laſſen, daß ſie nicht endgültig abſchließen könnte und wollte, wenn nicht vorher der Pakt zwiſchen England, Frankreich und Sowjetrußland unter Dach und Fach gebracht worden ſei. Aber man zeigt ſich auch in dieſem Punkt heute in Paris recht optimiſtiſch, allein ſchon wegen der Tat⸗ ſache, daß Molotow geruhte, für heute abend die engliſchen und franzöſiſchen Unterhändler in Mos⸗ kau wieder zu einer Beſprechung zu empfangen. Heute ſoll ſich auch entſcheiden, ſo ſagt man in Paris, ob es einen Zweck habe, daß der Generalſtabschef der franzöſiſchen Landarmee, General Volſon, die Reiſe nach Moskau antrete. Man fügt übrigens hin⸗ zu, daß der franzöſiſche General auf jeden Fall von einem engliſchen Kollegen begleitet ſein würde. Es könnte ſich ſogar die Möglichkeit ergeben, daß, wenn die Verhandlungen ſchnell genug vorwärts kämen, General Ironſide von Warſchau aus gleich nach Moskau weiterreiſen würde. Einkreiſungs-Fliegertreffen 5 Ep Paris. 16. Juli. Alle franzöſiſchen Flieger von Rang und Namen, die im Weltkrieg eine Rolle geſpielt haben, und heute Montag, 17. Juli 1930 ie Mililärſtrategen der Einkreiſungsmüchte gehen mit höchstem Eifer ans Werk Der Tag der Deulſchen Kunft Die Eröffnung der Großen Deutſchen Kunſtausſtellung Der Führer beim Abſchreiten der Ehrenfront der/ Standarte„Deutſchland“ nach ſeinem Ein⸗ treffen vor dem Haus der Deutſchen Kunſt. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer beim Rundgang durch die Kunſtausſtellung Von links nach rechts: Dr. Goebbels, Miniſter Alfieri, Frau Trovoſt, der Führer(und am Bild⸗ (Preſſe⸗Hoſfmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) rand) Reichsprotektor Freiherr von Neurath. Der Wagen des Meergottes Aegir im Feſtzuge vor der Tribüne des Führers. (Bildtelegramm Scherl⸗Bilderdienſt, Zanber⸗M.) 150. Jahrgang— Nr. 321 10 10 2. Seite Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Montag, 17. Jult 1939 in einem der beiden Häuſer des Parlaments ſitzen, befinden ſich an dieſem Wochenende in dem fran⸗ zöſiſchen Modebad Le Touquet an der Kanalküſte in der Nähe von Boulogne⸗ſur⸗Mer. Sie treffen dort ide engliſchen Kriegsflieger, die ebenfalls inzwiſchen Parlamentarier geworden ſind. Die Abgeordneten⸗ Flieger des Ober⸗ und Unterhauſes halten ſich ſeit Freitag in Le Touquet auf. Am Sonnabend iſt der Befehlshaber der franzöſtſchen Luftwaffe, General Vuillemin, dort angekommen. Er nahm alsbald celegenheit, mit dem britiſchen Unterſtaatsſekretär 5 ur die Luftwaffe, H. H. Balfour, zuſammenzutref⸗ ſen. Greift Rooſeveit in Moskau ein? dnb. Warſchan, 17. Die hoffnungsloſe Verfahrenheit der Moskauer Verhandlungen hat jetzt auſcheinend auch den offen⸗ ſithtlirh um den Erfolg der Einkreiſungspolitik be⸗ orgten Präfidenten Rooſevelt auf den Plan gerufen. Jatli. „Kurjer Warſzawſki“ will erfahren haben, daß der [Waſhingtoner Sowjetgeſandte Umanſki im Lauſe des heutigen Montags in Moskau eintreffen wird, um Stalin die„perſönlichen Wünſche“ Rooſevelts für einen„glücklichen Verlauf“ der engliſch⸗franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen zu überbrin⸗ gen.(J) Querſchüſſe gegen Chamberlain Soll Churchill an Stelle des engliſchen Premiers treten? 0 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 17. Juli. Die innerpolitiſchen Auseinanderſetzungen in England werden in dieſer Woche Gegenſtand öffent⸗ licher Eröterung ſein.„Sunday Expreß“ hat in einer ſenſationell aufgemachten Meldung behauptet, daß hinter dem Feldzug für den Einſchluß Chur⸗ chills ins Kabinett in Wahrheit eine Kampagne ſtehe, die das Ziel habe, Chamberlain aus ſeineut Amt zu drängen. Der„Daily Expreß“, der die Meldung des„Sunday Expreß“ heute in veränderter Form übernimmt, wandelt ſie dahin ab, daß er ſagt, die Freunde Cham⸗ berlains würden die Churchill⸗Aktion benutzen, um die Stellung Chamberlains in der konſervativen Partei zu ſtärken. r„Daily Telegraph“, der ſicher einer übertriebenen Usterg gung der Chamberlain Zolitik nicht verdächtig iſt, wendet ſich heute gegen die Manöver des„Sunday Expreß“ und behauptet, Haß es keineswegs in der Abſicht derer, die eine Ein⸗ beziehung Churchills ins Kabinett gern ſehen wür⸗ den, läge, Chamberlains Stellung in irgendeiner Weiſe zu ſchwächen. Das Blatt wendet ſich dann in einem äußerſt ſcharf gehaltenen Leitartikel gegen die enſationsmache, die ſich in der eugliſchen Sonntags⸗ reſſe immer mehr breitmacht. „News Chronicle“ behauptet, daß ſich der Premierminiſter endgültig entſchie⸗ den habe, Churchill, Eden und Duff⸗Cooper nicht ins Kabinett aufzunehmen, ſondern eine ſolche . für den Ernſtfall e 8 8 Londoner Vertreters Drahtber. unſ. i— London, 17. Juli. In Tokio ſindet heute eine neue Beſprechung iſchen dem japaniſchen Außenminiſter Axita und dem britiſchen Botſchafter Craigie ſtatt. Ueber die lange Besprechung am Samstag hat Craigie einen Bericht geſchickt, den der außenpolitiſche Kabinetts⸗ Usſchuß heute prüfen wird. In der engliſchen Preſſe rd verſchledentlich der Verſuch gemacht, den Ein⸗ ück zu erwecken, es handle ſich bereits um formelle Agliſch⸗ſapaniſche Verhandlungen. In Wirklichkeit handelt es ſich immer noch um die vorbereitenden Beſprechungen darüber, ob Verhandlungen eröffnet werden ſollen oder nicht. Hinſichtlich ſormeller Verhandlungen ſind eine eihe der engliſchen Blätter, zu denen auch die mes“ gehört, ziemlich peſſimiſtiſch. For⸗ ell haben ſich England und Japan geeinigt, daß in den Verhandlungen nur ſogenannte lokale Angele⸗ heiten in Tientſin zur Sprache kommen ſollen. Die Anſicht der Japaner darüber, was unter lokalen Augelegenheiten zu verſtehen iſt, iſt jedoch von der gliſchen grun dverſchied en und läuft darauf 8, daß die Japaner von England eine Unter⸗ gung der japaniſchen Politik in China verlangen. gie„Times“ ſchreibt heute, daß unter ſolchen Um⸗ en es ſehr fraglich wäre, ob überhaupt Ver⸗ ügen in Gang kommen. Wenn die Verhand⸗ in fehlſchlagen. dann würden vielleicht andere mittel, vielleicht antiengliſche Demonſtrationen uruhen eines gehorſamen chineſiſchen Mobs 1 Japanern organiſtert werden. In dem Fall es keinen Sinn haben, britiſche Bürger wei⸗ der Gefahr in Tientſin auszuſetzen, aber es würde involl ſein, der chineſiſchen Republik alle Vorteile fehr freundlichen Neutralität angedeihen zu zn dieſer Audentung der„Times“ mag man ein zeichen daſür ſehen, daß England unter Um⸗ änden bereit iſt, die Konzeſſion in Tientſin auf⸗ geben und die Unterſtützung Tſchanglaiſcheks dnb. Hſingking, 16. Juli. Die Kwantung⸗Armee veröffentlicht aus Hai⸗ ine Mitteilung, nach der ſowjetruſſiſche enge die Station Fulargi an der nord⸗ churiſchen Eiſenbahninie in unmittelbarer von Tſitſtkar bombardiert haben. Damit Greuzkämpfe zum erſten Male in das tere Mandſchulnos vorgetragen worden. Nach r japoniſchen Mitteilung wurden zwei Häuſer ört und ſieben Perſonen verwundet. Die dicuriſche Regierung hat ſofortige Proteſt⸗ tte unternommen. angriff hat in Tokio ſtärkſte Beachtung Fulargi. ee e 8 8 Ausklang des Tags der Deutſchen Kunſt: Eine Münchner Nac Tanzfeſte auf allen Plätzen der Stadt— Der Führer inmitten der Feſtgäſte dnb. München, 17. Juli. Kennzeichnend für die Hochſtimmung dieſer Mün⸗ chener Feſttage war, daß die großen Künſtlerfeſte, die zum Abſchluß des dritten Tages in den Gärten und Parkanlagen angeſetzt waren, trotz der wenig feſtlichen Witterung programmäßig durchgeführt wurden. Drohende Gewitterwolken, die kühle Abendluft, ja ſelbſt gelegentliche Regenſchauer ver⸗ mochten der frohen Laune und Beſchwingtheit der vielen, vielen Tauſende keinen Abbruch zu tun. Das repräſentatiyſte Feſt wurde vom Haus der deutſchen Kunmſt in das Künſtlerhaus verlegt. Der Engliſche Garten, Münchens ſchönſte Parkanlage, wartete mit zwei Tanzflächen auf, am Kleinheſſeloher See, und am Chineſiſchen Turm. Auf dem Kleinheſſeloher See, deſſen Ufer und Parks in gleißendem Licht er⸗ strahlte, erlebten Tauſende die„Nacht der Nym⸗ phen.“ Ein Feſtſpiel auf dem See mit einem Feſt⸗ zung der Schiffe ein Reigen der Blumenboote und erſtklaſſige Vorführungen des Peter⸗Pawlinin⸗Bal⸗ letts entzückten die Teilnehmer. Am Chineſiſchen Turm hatte ſich Alt⸗München ein Stelldichein ge⸗ geben. Hier wurde die Welt des Biedermeier le⸗ bendig, die Zeit der geſchweiften Zylinder, der Me⸗ daillons am ſamtenen Band. Deutſche Tänze von Mozart und die beliebten Walzer von Strauß klan⸗ gen durch die Nacht. Das Ballett Ornelli trug we⸗ ſentlich bei zum Gelingen des Abends. Der ſonſt ſo feierlich⸗erhabene Feſtſaal Deutſchen Muſeums hatte ſich über zauberhaft in ein märchenhaftes Blütenreich ver⸗ wandelt. Blumen, wohin das Auge ſchaute. An⸗ mutige Mibchengeſtalten in weißen, wallenden Ge⸗ wändern mit Blumenſtäben in den Händen, gelei⸗ teten die Feſtgäſte in den Saal. des Natht Hier gaben die Wiener Philharmoniker unter Generalmuſikdirektor Böhm in meiſterhaftem Spiel Proben ihres hohen Könnens. Perlen deutſcher Walzer bildeten den Auftakt zu dem froh be⸗ ſchwingten Feſt, das wahrhaftig zu einer bunt wir⸗ belnden, in den Darbietungen immer wieder aufs neue entzückenden Tauznacht wurde. Bernhard Etté ſpielte auf, und die beſten deutſchen Balletts hatten ihre erſten Kräfte entſandt. Die begeiſterten Zuſchauer ſpendeten reichen Beifall. In den Prunkhöfen der Reſidenz ge⸗ ſtaltete ſich unter dem Motto„Farbe, Klang, Spiel und Tanz“ ein frohes Feſt, das gegen Mitternacht erſt zu ganzer Auswirkung kommen konnte. Vor⸗ her hatten ſich trotz des zeitweiſen Regens viele be⸗ geiſterte Freunde der heiteren Muſe zu den ſeſt⸗ lichen Klängen der Gaukapelle Lange und zu den Ballett⸗Täunzen der Berliner Staatsoper ein⸗ Die e U in Tokio: Gibt London dit Konzession von Tienkſin Londoner Peſſemismus: Es iſt ſehr fraglich, ob Verhandlungen überhaupt zuſtande kommen“ rund 300 Kilometer nordweſtlich Charbin, ſüdlich Tſitſikar, und bildet den Schnittpunkt der Eiſenbahn⸗ linie Charbin—HaifarMandſchuli und Mulden Taunan- Tſitſikar—Heiho(Blagowjetſchenſk). Der Angriff ſowjetmongoliſcher Flugzeuge auf die Char⸗ bin⸗Mandfchuli⸗Strecke der ſtbiriſchen Bahn etwa 800 Kilometer von der außenmongoliſchen Grenze entfernt, ſo wird hier betont, bedeute eine Verlegung der Grenzkämpfe nach dem Landesinnern und den Verſuch, die für die Zufuhren nach Nordweſtmand⸗ ſchukuo wichtigſten Bahnſtrecken zu zerſtören. Derartige Pläne müſſen bei den Sowjets ſchon gefunden. Kammerſänger Rudolf Gerlach erfreute durch zwei Arien, die er vom Turm am Kaiſerhof ſang. Künſtlerſpiele folgten und ſorgten für Stun⸗ den heiteren Lebensgenuſſes. „München ein Künſtlerhof“, ſo lautete das Motto für Tanz und Spiel auf fünf verſchiedenen Plätzen der Stadt. Auf dem Gärtner⸗Platz, der entzückend geſchmückt war, e unter Lampions Volksfeſt⸗ ſtimmung um die„L ae Witwe“. Das Theater ſelbſt lag im Scheinwerferlicht. Unter ſeinem Vor⸗ bau ſpielte Muſik. Schießbuden, Bierzelte, Wein⸗ Der großartige Feſtzug durch Ein ö Blick in Jahrhunderte deutſcher Geſchichte und Kultur anb München, 16. Juli. München erlebte heute wieder den Feſtzug„2000 Jahre deutſche Kunſt“. Zunächſt kam die germaniſche Zeit. Die mythiſche Welt der nordiſch⸗germaniſchen Vorzeit erwachte in den Sinnbildern der Sonne, des Tages, der Welteſche, und der drei Göttinnen aus Walhall. Als Gründer des Erſten Reiches deutſcher Nation ſchritt den nun folgenden Gruppen Kaiſer Karl im Krönungsornat mit dem Reichsapfel und Szepter voran. Friedrich Barbaroſſa und die wuch⸗ tigen Plaſtiken vom Fürſtenportal in Bamberg und die Stifterfiguren des Naumburger Domes begei⸗ ſterten von neuem ebenſo wie die koſtbaren Gobe⸗ lins, auf denen Szenen aus deutſchen Heldenliedern in prächtiger Stickerei zu ſehen waren. Ritter und Modelle himmelanſtürmender Bauten führten in die Zeit der Gotik. An kunſtvollen Schreinen und prunkvollen Flügelaltären in Rot und Gold zeigten ſich gotiſche Kunſtwerke von ſtrahlender Schönheit. Die Renaiſſance, im Feſtzuge verkörpert, durch Landsknechte in bunten Uniformen, durch Reiter mit den Fahnen der ſteben Kurfürſtentümer, durch Maximflian., als den großen Förderer der Kunſt und Malerei, fand in vielen Wagen eine hinreißend ſchöne Darſtellung. Die ſpieleriſchen Formen des Barock und Ro⸗ kokv— dargeſtellt durch entzückende Figuren aus der bayeriſchen Vergangenheit— wurden eindrucks⸗ voll gegenübergeſtellt dem ſtraffen Schritt der Gre⸗ nadiere Friedrichs des Großen und der Reiter des Prinzen Eugen, Zeit der Erhebung gegen Napoleon: auf wallen⸗ den Fahnen das eiſerne Kreuz. Ihm folgten als Kunſtzeugen der klaſſiziſtiſchen Epoche Pallas Athene. Den ganzen Zauber der Romantik offen⸗ bärte der Wagen mit den vier großen goldenen Har⸗ ſeit längerer Zeit befchen denn den ſowjetruſſiſchen Piloten, die im Verlauf der gegenwärtigen Grenz⸗ kämpfe abgeſchoſſen wurden, wurden Karten abge⸗ nommen, die die Eiſenbahnlinie bis Mukden und ſogar noch darüber hinaus aufwieſen. Weiterhin mehren ſich die Anzeichen, daß die Sowjets ſtarke Truppenkonzentrationen vornehmen. Dies geſchah an der Grenze gegenüber von Mandſchule und am Platz der letzten Zuſammenſtöße, dem Kalka⸗Fluß. Jetzt werden auch noch weitere ſüdlich von dem Kalka⸗Fluß durchgeführte neue ſowjetruſſiſche Trup⸗ peuzuſammenziehungen beobachtet. Tre. Mahnworte an die Londoner Regierung: Moslens Friedensprogramm Scharfe Krit des britiſchen Faſchiſtenführers an der britiſchen Politik EP. London, 17. Juli. Vor 25000 Zuhörern ſtellte am Sonntag der Führer der Britiſh⸗Faſeiſts Union, Sir Oswald Mosley, unter der Deviſe:„England zuerſt“ vier Punkte eines Friedensprogramms auf. Unter Punkt eins verlangt er, daß ſich Eng⸗ land in Oſteu ropa desintereſſieren ſolle. Zweitens fordert er Abrüſtung in Weſten ropa.„Sagt Deutſchland,“ ſo er⸗ klärte er wörtlich,„daß wir kein Iutereſſe an Oſteuropa haben, und daß die Einkreiſung auf⸗ gegeben wurde dann können wir ung auch an den Kouferenzliſch ſitzen. Punkt drej bildet die Rückgabe der deutſchen Kolonien. England habe die Mandate nicht nötig, denn es beſitze bereits ein Viertel des Erdballss. Zu Punk vier fordert Sir Oswald Mosley, England ſolle zur Selbſtbeſiunung kommen und ſich uur um ſich ſelber und das Empire kümmern. Es ſolle aller Welt erklären, wenn jemand britiſchen Boden angreifen ſollte, dann werde England bis zum letzten Mann kämpfen. Dieſes Friedensprogramm würde, zagte Mosley, falls es Deutſchland und der Welt verkündet würde, Frieden nicht nur in unſerer Zeit, ſondern für un⸗ ſere Kinder und Kindeskinder bringen. Der Führer der engliſchen Faſchiſtenunjon wandte ſich eindeutig gegen antideutſche Zweckbehauptungen.„Wäre es Adolf Hitlers Abſicht geweſen, England anzugreifen und zu vernichten— warum hätte er es dann nicht im September 1938 getan?“ erklärte Mosley. Mosley legte zum Schluß die Ziele der Bri⸗ tiſchen Faſchiſten⸗Union dar, die eine revoln⸗ tionäre Bewegung ſe⸗ N worden. Er ſprach von einer eigens hergeſtellten, etwa zwölf Meter hohen Kanzel herab. Hinter ihm war das Symbol ſeiner Bewegung angebracht, darüber der Union Jack und die Worte:„England zuerſt“. Nur wenige Blätter bringen ganz kurze und nichtsſagende Berichte über die geſtrige Maſſenber⸗ anſtaltung. Dadurch macht man es dem engliſchen Leſer unmöglich, auch nur annähernd ein Bild von dem zu bekommen, was Mosley geſagt hat. Selbſt die„Times“, die von allen Londoner Blättern den längſten Auszug aus der Rede Mosleys veröffent⸗ licht, wird dem Inhalt der Rede in keiner Weiſe ge⸗ recht. Es iſt die gleiche Methode, die man gegenüber den Forderungen der autoritären Mächte anwendet, um unabhängig von den Takſachen eine üble Ver⸗ leumdungshetze entfachen zu können. Nothilfe-Geſetz 650000 Notſtandsarbeiter ſollen entlaſſen werden Anb. Washington, 17. Juli. Die Bundesbehörde für Notſtandsprofekte be⸗ gann bereits mit den durch das neue Nothilfe⸗Geſetz vorgeſehenen Entlaſſungen. Bis zum 1. September werden dadurch 650 000 Notſtandsarbeiter— das ſind ein Drittel der Geſamtsabl— brotlos gemacht. Oberſt Harrington, der Leiter der Behörde, be⸗ abſichtigt, etwaige Gewaltakte der Notſtandsarbeiter mit ſofortiger Stillegung der e Projekte zu beantworten. Flugverkehr Rom. Soſia aufgenommen. direkte Flugverbindung N iſt am Freitag t voll Feſtesfreude Die lauben uſw. waren errichtet und hatten Hochbetrieb. Am Wittelsbacher Platz hieß die Parole„Im gol⸗ denen Strahlenkranz“. Feſtmuſik der SA, ein Wald⸗ horn⸗Quartett, Licht⸗ und Farbenreigen vereinten ſich zu froher Harmonie. Bei dem Feſt der galanten Zeit auf dem Marienplatz erlebten die Zuſchauer eine Lichter⸗Polonaiſe, den Münchener Schäfflertanz ſchmetternde Fanfaren und Walzerweiſen. Alt⸗ München traf ſich am Platzl. Hier erfolgte der feſt⸗ liche Einmarſch von Alt⸗Monachia mit Kutſchen aus der Spitzwegzeit, Poſtillon⸗ und Poſthornklang. linchen fen und dem ſchimmernden Schwan Lohengrins: die Muſik huldigt Richard Wagner. Mit impoſanten ſchwarzen Reitern, Siegeszeichen in den Händen hielten, bildhafte Darſtellung der neuen Zeit. Lodernde Fackeln und goldumkränzte Opferſchalen, begleitet von Frauen in Schleiern der Trauer, kündeten von Opfer und Entſagung. Ueber allem erwachſen Glaube und Treue, verſinnbildlicht durch zwei rie⸗ ſige Doppelgeſtalten. Jüngſte deutſche Geſchichte wurde lebendig: Saar und Rhein kehren heim. Und dann verkündeten wallende Fahnen die Rückkehr die goldene begann die der de utſchen Oſt mark. ö In gläſernem Schrein ruhten einzigartige Nach⸗ bildungen der Reichsinſignien, die Wien bishen gehütet hat und die nun wieder in der alten Reichs⸗ ſtaoͤt Nürnberg aufbewahrt werden. Die Feſte Salzburg, die Donau, Kärntens Hirſche und ber Tiroler Adler wurden als Sinnbilder der oſtmär⸗ kiſchen Gaue vorübergetragen. Die herrlich⸗farbige Gruppe des Sudeten⸗ landes wurde eröffnet durch eine Darſtellung des Schwertes der deutſchen Univerſität Prag. Zwiſchen gefallenen Grenzpfählen zogen Männer des Frei⸗ korps einher. Unter einer mächtigen Eiche, Symbol der Sudetenwälder, ſchritt Rübezahl einher. Wäh⸗ rend ſudetendeutſche Trachtenträger in Füllhörnern die Bodenſchätze ihrer ſchönen Heimat zeigten, ſtand bei der ebenſo prächtigen Gruppe des Protek⸗ torats der Gedanken des Schutzes im Vorder⸗ grunde. Schildträger, einen Adler auf dem Helm, ſäumten dieſen Zugabſchnitt, den die Wappen der Städte auf reich behangenen Ehrenwagen eröffneten, darunter als Höhepunkt Prag mit der Wiedergabe eines ſchönen deutſchen Bronzeſtandbildes des Si. Georg auf der Prager Burg. Ein rieſiger ſilberner Elch auf prächtiger Bern⸗ ſteintruhe kündet das heimgekehrte Mam ehh aged an. Unter einem Baldachin von Fiſchernetzen ſahen mir die Landſchaft der memelländiſchen Küſte, der gie Schiffe dieſer Gegend und ihre Wimpel nachgetragen wurden. Dieſem Teil des Zuges folgten die Bauten des Führers in Modellen, voran das Haus der Deutſchen Kunſt, die Ehrentempel, die Bauten aus der Stadt der Reichsparteitage, die Hamburger Elb⸗ brücke und neu in dieſem Jahre das prächtige Mo⸗ dell der Soldatenhalle, die in der Reichshauptſtadt errichtet werden wird. Der einzigartige Zug nähert ſich ſeinem Schluß und männlichen Ausklang: ſchwarze Reiter mit den leuchtenden Bannern der Bewegung zogen einher und dann dröhnte der Marſchtritt der braunen Ba⸗ taillone, der eiſerne Tritt der Marſchblocks des Heeres, der Luftwaffe und der ½ des Avbeitsdienſtes und der Polizei. So geſtaltete ſich der Abſchluß zu einem gewaltigen Bilde deutſcher Wehrhaftigkeit und deutſcher Stärke, die ſtets und alle Zeit bereit it, das deutſche Leben und die deutſche Kultur zu ſchützen, Der Jührer im Künſtlerhaus dnb. München, 17. Juli. Unter den zahlreichen Künſtlerfeſten iſt das große Feſt beim Haus der Deutſchen Kunſt durch Reichhal⸗ tigkeit und Repräſentationsrang berufen, die hervor⸗ ragendſte Stelle einzunehmen. Diesmal war leider der Wettergott dagegen und die Veranaltung mußte ins Künſtlerhaus verlegt werden. Aber auch hier in den ſchönen, von Tradition geweihten Räumen nahm das Feſt einen erhebenden Verlauf und ließ echte Münchener Stimmung ſich reich entfalten. Eine hohe Auszeichnung erhielt dieſes Feſt da⸗ durch, daß der Führer in dieſem Hauſe erſchien. Von den Daten en die für den Freiluftraum vor dem Haus der Deutſchen Kunſt geplant waren, bot das Ballett des Deulſchen Opernhauſes in Ber⸗ lin im überfüllten Theaterſaal des Deutſchen Künſt⸗ lerhauſes ein griechiſches Tanzſpfel,„Tanz un Helena“ von Rudolf Kolling. 9 Im Gärtnerplatz⸗Theater fand zum dri, ten Male im Verlaufe des Tages der Deutſchen Kunſt eine Feſtvorſtellung von Lehars„Luſtiget Witwe“ ſtatt, bei der auch der Führer anweſend war. Mit dem Führer nahmen an der Vorſtellung teil der italieniſche Miniſter für Volkskultur A“ fieri, Reichsminiſter Dr. Goebbels und Gauleiten Staatsminister Adolf Wagner, ferner führende Mün- ner von Staat und Partei. Die feſtliche Aufführung von Lehars Meiſteroperette fand den begeiſterten Beifall des frohgeſtimmten Hauſes.„ — Haupeſchrifelelter und deruntwortlich für Politik: Dr. Alois Wieobenes. Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und„ für Kultur: politik, Tpeater und Unterbaltung: Carl Onno 1 8 2 5 0 3 5 5 Cell: L 4 Bar 7 u un richt: Franz ilbelm Koch.— N W. 1 8.. und Sm. W en ne bel. Schriftleitung ir 3 G. F. Schaffer, Berlin. Südweſtkorle Für e 8. Gewöbr. Nabe RNäckvorto. Herausgeber, Drucker und W Neue Mannbelmer Rate Or Fritz Bode& Co. annbelm. R 1. 3 Derandertlie dür Glaser, a geicbäftliche ee 2880. 1 Ne. 10 0 0 Abend und 2 uin der Ausgabe i. Die Annelsen det 5 Asgee A 8 äber 10 000 Ausgabe A Abend aber 9 500 „ Geſamt⸗ D. A. S —„. r e— 1—:“d— JC ͤ ͤ ͤVV 2323CFGCßFTTTCTCGC0Ccccß ß 5 1= 2— 1 —— oo. eee 88„. 13 ee, 18 — — 2 A * —— Montag, 17. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ 92 Nummer 321 Ob das helfen wird? Schwere Strafen gegen iriſche Extremiſten EP. Birmingham, 15. Juli. Zu ſtürmiſchen Szenen im Gerichtsſaal kam es in Birmingham bei der Urteilsverkündung in einem Prozeß gegen einen iriſchen Mann und drei iriſche Frauen. Der Hauptangeklagte, ein 26jähriger Mann namens Martin Patrick Clarke, war an einem der kürzlichen Bombenanſchläge in Birmingham betei⸗ ligt. Die drei Frauen, eine 77jährige Mutter und ihre beiden Töchter im Alter von 38 und 28 Jahren hatten dem Angeklagten Unterſchlupf gewährt. Das Urteil iſt durch die gleiche Schärfe gekennzeichnet, mit der die engliſchen Gerichte in früheren Fällen ſchon gegen iriſche Extremiſten vorgegangen ſind. Der Hauptangeklagte wurde zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt. Die alte Mutter erhielt drei Jahre, die ältere Tochter fünf Jahre Zuchthaus während die jüngere Tochter zu zwei Gefängnis verurteilt wurde. Bei der Urteilsverkündung ſprang Clarke auf und rief:„Es lebe die Republik!“ Als drei Wärter ihn aus dem Saal zu entfernen verſuchten, kam es zu einem Handgemenge. Erſt nach einem län⸗ geren Kampf gelang es, ihn abzuführen. Das Gericht verurteilte weiter einen iriſchen Zimmermann namens Laurence Dunlea, der als „Nachrichtenoffizier der Jriſchen Republikaniſchen Armee“ bezeichnet wurde, zu zwanzig Jahren Zuchthaus. Als Grund der Verurteilung wur⸗ den angegeben Verſtöße gegen das Sprengſtoffgeſetz und Beſitz eines Revolvers mit Munition. Die Schärfe des Urteils fällt auf, wenn man be⸗ denkt, daß Dunlea keine tätige Teilnahme an einem Sprengſtoffanſchlag nachgewieſen worden war. Die Verſtöße gegen das Sprengſtoffgeſetz, die ihm zur Laſt gelegt wurden, ſah das Gericht darin, daß in ſeiner Taſche und in ſeiner Wohnung Melynit⸗Stäbe gefunden wurden. Dunlea bekannte ſich als Soldat der JRA, der er ſeit ſeinem fünfzehnten Lebensjachr angehört habe. „ Jahren Es brennt ſchon wieder EP. London, 16. Juli. Die tägliche„Feuerchronik“ für London verzeich⸗ nete am Samstag drei Brände in den öſtlichen Stadtteilen der Hauptſtaoͤt, darunter ein Großfeuer in einer chemiſchen Fabrik in dem Stadtteil Brom⸗ ley. Der letztere Brand erforderte den Einſatz von zwölf Feuerwehrſpritzen. Es ſoll ein erheblicher Sachſchaden zu verzeichnen ſein. Da in unmittel⸗ barer Nähe der Brandſtelle größere Mengen von Benzin gelagert wurden, räumte die Bevölkerung der umliegenden Straßen, nur notdürftig bekleidet, fluchtartig die Wohnungen. Ein vierter Brand, der ein bedenkliches Aus⸗ ſehen annahm, ſuchte die Innenſtadͤt heim. In der Nähe der hiſtoriſchen Bow⸗Kirche war eine Spitzen⸗ fabrik in Brand geraten. Dem Perſonal der Fabrik gelang es jedoch mit Hilfe der Feuerwehr eine Aus⸗ dehnung des Feuers zu verhindern und es nach einſgen Stunden abzulöſchen. Ueber die Urſachen der ſtändig zu verzeichnenden Schadenfeuer iſt man in der Londoner Oeffentlich⸗ keit ſehr beunruhigt. Es werden Sabotageakte vermutet. Deutſche Weltkriegsveteranen aus Chicago auf Deutſchlandfahrt. Eine größere Gruppe von Mit⸗ gliedern des Vereins deutſcher Weltkriegsveteranen in Chicago, die auf Einladung der Vereinigung deut⸗ ſcher Frontkämpferverbände anläßlich der 25jährigen Wiederkehr der Schlacht bei Tannenberg eine Deutſch⸗ landfahrt unternimmt, traf am Freitag mit dem Schnelldampfer„Europa“ in Bremerhaven ein. Jetzt haben ſie jedes Maß verloren: Polnischer Größenwahn in Reinkultur Polen will Miſteleuropa den polniſchen Frieden“ diktieren! dnb Pyſen, 17. Juli Zum Sprecher polniſcher Machtpläne, die weit über das an ſich ſchon lächerliche Ziel einer Erwei⸗ terung des polniſches Zuganges zum Meer hinaus⸗ ſchießen, macht ſich die im Poſener St. Adalbert (SW. Wofeiecha“)-Verlag erſcheinende Monatsſchrift „Tecza“. Nachdem ſchon früher der Hauptſchriftleiter dieſer Zeitſchrift, Joſef Kiſielewſki, an Hand von angeblichen Reiſeeindrücken in Deutſchland feſtge⸗ ſtellt haben will, daß jetzt ein günſtiger Wind für Polen wehe, um die Fehler und Mißerfolge früherer Jahrhunderte wiedergutzumachen, hat es ſich die Zeitſchrift nun ganz allgemein zur Aufgabe gemacht, die Gedankengänge des polniſchen Chauvinismus zu pflegen und auszubauen. Kiſielewſki geht in echt polniſcher Verbohrtheit im Juniheft 1939 des„Tecza“ nun ſchon dazu über, nicht nur die Zurückgewinnung der bekannten „hiſtoriſchen Länder Polens“ zu propagieren, ſon⸗ dern die„Organiſation Mitteleuropas“ durch Polen als Ziel hinzuſtellen. Die Bereitſchaft des pol⸗ niſchen Volkes für die neuen geſchichtlichen Auf⸗ gaben ſieht der Verfaſſer darin gegeben, daß die etwa 20 Jahre währende Epoche des„Sichwieder⸗ findens Polens“ in der Welt abgeſchloſſen ſei, daß in wichtigen Fragen eine bisher nie dageweſene „Geſchloſſenheit des polniſchen Volkes“ erzielt und das polniſche Volk jetzt ſo„offenſiv“() ein⸗ geſtellt ſei, wie noch nie ſeit dem Weltkriege. Kiſielewſki zählt daun die„hiſtoriſchen pol⸗ niſchen Länder“ auf, nennt als ſolche Schleſien, Bomſt, Meſeritz, Grenzmark, Oſtpommern und Oſtpreußen und zeigt ſich damit als gelehriger Schüler des amtlichen polniſchen Größenwahns. An die triumphierende Behauptung, daß die„Frei⸗ heitsſtunde“ auch dieſer„vergewaltigten Länder“ bald ſchlagen würde, knüpft der polniſche Schreiberling die Bemerkung, die bevorſtehende Erſchütterung Euro⸗ pas werde zeigen, daß weder der materialiſtiſche deutſche Nationalismus noch der Liberalismus der Demokratie fähig geweſen ſeien, das ſoziale Leben der Völker Europas zu organiſieren. Das heilende Rezept müſſe eben von Polen kommen. Die Erſchüt⸗ terung Europas werde abgelöſt durch die„Pax Po⸗ lonica“, die gleichbedeutend ſei mit Friede und Ge⸗ rechtigkeit. So gebe das Schickſal Polen die geſchicht⸗ liche Aufgabe in die Hand, das Leben Mitteleuropas zu organiſieren(). Die Hoffnungen auf die„Kataſtrophe im Reich“ als Vorausſetzung für die Erfüllung der polniſchen 9 Wunſchträume, ſucht ein im Juliheft 1939 der „Tecza“ veröffentlichter Artikel von Boleslaw Rudzki zu untermauern. Die Redaktion bemerkt vorſichtshalber einleitend, daß Rudzki ein lang⸗ jähriger Mitarbeiter und„glaubwürdiger Bericht⸗ erſtatter“ ſei, der ſeinen Artikel auf die„neueſten Informationen“ aus dem Reich ſtütze(1. Dieſer „glaubwürdige Berichterſtatter“ ſtellt auf Grund von angeblichen Geſprächen als neueſte„zuverläſſige In⸗ formation“ feſt, daß das Wirtſchaftsleben im Reich im Ausſterben begriffen ſei. Rudzki deckt dann„unerhörte, direkt unwahrſchein⸗ liche Dinge“(wobei er zweifellos den Nagel auf den Kopf getroffen hat!) auf, indem er davon faſelt, in deutſchen Offizierskreiſen„erwache jetzt plötzlich das Bewußtſein ihres polniſchen Blutes“. Dieſe Tat⸗ ſache werde bewirken, daß in Kriegszeiten alle rechts der Oder gelegenen Teile vom Reich abfallen und zuſammen mit Danzig und Oſtpreußen unweigerlich in den Beſtand des polniſchen Staates übergehen()). Es iſt klar, daß in dieſem Zuſammenhang natür⸗ lich auch nicht übelſte Beſchimpfungen und Herab⸗ ſetzungen der deutſchen Wehrmacht fehlten. Mit welchen lächerlichen Argumenten man dieſe krankhafte Phantaſie von der Wiedergewinnung„ur⸗ polniſcher“ Gebiete zu ſtützen ſucht, zeigt auch ein Artikel im Nowy Kurjer“, Ausgehend von einer aus dem vorigen Jahr⸗ hundert ſtammenden Prophezeiung, wonach Dänemark mit Polen im Jahre 1943 eine ge⸗ meinſame Landgrenze bekommen würde, ſucht das polniſche Batt zu beweiſen, daß dieſe Weis⸗ ſagung gar nicht ſo abſurd ſei, und daß ſowohl hiſtoriſche als auch ſprachliche Grundlagen für die Erfüllung der Weisſagung ſprächen. Ganz Schles⸗ wig und alle Länder nordöſtlich der Elbe bis über Stettin, die Oder und weiter hinaus hätten früher eine däniſche Bevölkerung gehabt, die mit einheimi⸗ ſchen ſlawiſchen Stämmen vermiſcht geweſen ſei. Es könne doch geſchehen, daß das rechte Oderufer wie⸗ der dasſelbe politiſche Geſicht annehme, wie vor Jahr- hunderten, und daß alte hiſtoriſche ſlawiſche Namen wie„Szeeein“(Stettin),„Kamien“(Cammin),„Kolo⸗ brzeg“(Kolberg) wieder aufleben(). „Die Schlacht von Tannenberg! dub. Warſchan, 15. Juli. Die polniſche Preſſe„feiert“ heute in großer Aufmachung den 529. Jahrestag der Schlacht bei Tannenberg, in polniſchen Geſchichtsdarſtellungen die Schlacht bei Grundwald genannt. In den unverſchämteſten Anſpielungen auf die heutige Lage verſuchen die polniſchen Zeitungen ihren Leſern den damaligen Sieg über das Heer des Deutſchritterordens als ein„glückliches Vor⸗ zeichen“ für den„kommenden Krieg mit Deutſch⸗ land“ darzuſtellen. Das Militärblatt„Polſka Zrbojna“ ſchreibt bei⸗ ſpielsweiſe von der„raubtierhaften und verderben⸗ bringenden Aggreſſion der Deutſchen.“ Der„Kurjer Polſki“ erklärt, in der Schlacht bei Grundwald habe auf der einen Seite die Idee eines freien Verban⸗ des freier Nationen, die ſich auf dem gemeinſamen Weg zu den Errungenſchaften der weſtlichen Kultur befanden, geſtritten, während ſich auf der anderen Seite der deutſchen Ordensritter die Politik der deutſchen Expanſion im Oſten befand. Es behauptet dann, daß in dieſer Schlacht das Schwert, das die Ziwiliſation verteidigte, triumphiert habe. Die Zei⸗ tung„ABC“ ſchreibt dazu, wenn ſich die Julitage des Jahres 1410 wiederholen ſollten, dann werde man ſich nicht nur der Tradition des großen Krieges erinnern, ſondern auch an die Konſegquenzen denken, die ſich aus einem ſolchen Siege ergeben. Slowakiſcher Dank „Die Slowakei hat dankbar die hilfreiche Hand des Führers ergriffen“ 8 nb. Preßburg, 17. Juli. Unter großen Feierlichkeiten übernahm am geſtri⸗ gen Sonntag Miniſterpräſident Dr. Tiſo den Som⸗ merſitz des flowakiſchen Staatsoberhauptes in To⸗ poleianky. Die fſlowakiſche Preſſe feiert dieſen Tag als einen Markſtein in der neuen Geſchichte des flo⸗ wakiſchen Volkes, denn in das hiſtoriſche Schloß, das vordem Habsburger und ein tſchechiſcher Staats⸗ präſident bewohnten, zieht nunmehr erſtmals ein Slowake als Oberhaupt eines ſelbſtändigen ſlowaki⸗ ſchen Staates ein. Vor nahezu 30000 Zuhörern entwickelt Miniſterpräſident Dr. Tiſo in einer großen Rede die Grundſätze der Politik des jungen ſlowakiſchen Staates. Das im Zeichen des Nationalſozialismus zu gewaltiger Stärke geeinte deutſche Volk habe jene Feſſeln geſprengt, unter denen auch das flowakiſche Volk Unterdrückung und Mißachtung erlebte. Die Slowakei habe dankbar die hilfreiche Hand deg Führers ergriffen und werde nun mit aller Einſatzbereitſchaft den Weg zu einer neuen glücklichen Epoche der flowg⸗ kiſchen Geſchichte beſchreiten. 5 Zur plötzlich auftauchenden Beſorgnis der weſt⸗ lichen Demokratien um die Lebensfähigkeit des flo⸗ wakiſchen Staates ſtellte Dr. Tiſo feſt, daß die Sorge, die übrigens von jenen Mächten ausgeſprochen wer⸗ de, die früher dem ſlowakiſchen Volke jedes Lebens⸗ recht abſprachen, unbegründet ſei; dafür wolle ſich die geſamte Nation in einmütiger Geſchloſſenheit und opferwilliger Arbeit vereinen. 16 Der Kommandant der Hlinka⸗Garde und Chef der Propaganda, Sauo Mach, wies auf die Be⸗ deutung der autoritären Staatsführung am Bei ſpiel des deutſchen Volkes hin. Dieſem Beiſpiel werde das flowakiſche Volk unter allen Umſtän⸗ den folgen. Kriegspſychoſe in Auſtralien Selbſt Auſtralien ruft zur Kriegshamſterei auf adnb. Sydney, 17. Juli. Die Kriegspanik, die vom Londoner Mittelpunkt des Empire aus verbreitet wird, erfaßt nach und nach auch die äußerſten Gebiete. So empfahl am Sonntag der auſtraliſche Miniſter für Kriegswirt⸗ ſchaft allen Konſumenten von Rohſtoffen, die von Ueberſee eingeführt werden, ſie ſollten für den 0 Kriegsfall Vorräte anlegen, die mindeſtens drei Monate lang ausreichen. f „Jetzt iſt auch Island beoͤroht' adnb. Neuyork, 17. Juli. Die amerikaniſche Preſſe ſucht in ihren umfang reichen Sonntagsausgaben mit vollem Erfolg ihren alten Ruf zu rechtfertigen, daß ſie in erſter Linie an ſenſationellen Dingen intereſſiert ſei. So ſtehen auch ihre außenpolitiſchen Betrachtungen ganz unter die⸗ ſem Vorzeichen. Es iſt dabei nicht verwunderlich, dag beſonders die Mächte der Oroͤnung, Deutſchland, Italien, Spanien und Japan, von dieſer Senſations⸗ jburnaliſtik eifrig bedacht werden. 110 Ergötzlich iſt die„New York Times“, die ein; Interview Kaiſer Wilhelms aus dem Jahr 1908 aus gräbt und Deutſchlands heutige Japanpolitik damit angreifen will. Eine ſchöne Sache leiſtet ſich auch „New York Herald Tribune“. Dieſes Blatt weiß) von deutſchen Eroberungsgelüſten auf, die Inſel Island zu berichten. Das ſei beſon⸗ ders bedenklich, da Chamberlain es nerſäumt habe, den Regenſchirm ſeiner Garantien darüber auszu⸗⸗ ſpannen. Daß aber Island bekanntlich zu Däne f mark gehört und dieſer Staat mit Deutſchland einen Nichtangriffspakt abgeſchloſſen hat, iſt den biederen Schreiberlingen dieſer Zeitung unbekannt. 9 U Algeriſche Getreidefelder in Flamme dnb. Par is, 17. Jult. In der Nähe von Conſtantine iſt am Sonntag in den Getreideſeldern ernent ein Brand ausgebrochen und hat größeren Schaden angerichtet. Das Feune! wütete drei Stunden, bevor es gelöſcht werden konnte. Zwanzig Perſonen erlitten Rauchvergif⸗ tungen. 6 Muſikerzieher als Kulturpiontere Muſikdirektor Adam zog die Bilanz der Vortrags⸗ abende Im letzten Vortragsabend der Fachſchaft Muſik⸗ erzieher der Kreismuſikerſchaft, der beachtliche Lei⸗ ſtungsproben aus der Schülerſchaft der Ausbildungs⸗ klaſſe bot, zog Muſikdirektor Max Adam in einer Anſprache die Bilanz. Er durfte erfreut feſtſtellen, daß die Vortragsabende wieder recht gut beſucht waren. Er dankte den Muſikfreunden für das da⸗ mit bewieſene Intereſſe. Erfreulicherweiſe ſei nach jeder Vortragsreihe ein Schülerzuſtrom feſtzuſtellen, nachdem die Intereſſenten Gelegenheit hatten, ſich hier die Lehrkraft auszuſuchen. Die Abende ſind ins⸗ beſondere das Verdieuſt der Fachſchaftsleiterin Fräulein Schumacher; ihr dankte Muſikdirektor Adam herzlichſt. Dann erinnerte er unter Zitat eines Führerwortes daran, daß die Aufgaben der Muſtkerzieher ſich nicht auf die Unterweiſung be⸗ ſchränken. Der Muſikerzieher iſt ein Pionier unſe⸗ rer Muſikkultur. Für die HJ, die auch immer mehr das Selbſtmuſtzieren verwirklicht, iſt das gemein⸗ schaftlich geſungene Lied ein Erlebnis. Gerade die Muſikerziehung muß dieſes Gemeinſchaftserlebnis der Jugend in ihre Arbeit einbauen. Die Vortragsfolge der Ausbildungsklaſſe be⸗ ſchränkte ſich auf neun Nummern. Eine Schülerin Karl Rin ns eröffnete den Abend mit dem erſten Satz aus dem Klavierkonzert Beethovens und be⸗ wältigte ihre Aufgabe mit Leichtigkeit und Eleganz; ſie verfügt über einen je nach Bedarf weichen, pyeſie⸗ vollen und einen kraftvollen energiſchen Anſchlag. Die Vertreterin der Schule Peter Seib zeigte gute Ansätze zur Erfaſſung des Liſztſchen Stiles un⸗ gariſch⸗rhapſodiſcher Richtung. Wieder(wie ſchon am Schluß der Oberſtufe) ſtand Webers Konzertſtück für Klavjer auf dem Programm; diesmal wurde das „programmatiſche“ Stück des Romantikers ſehr an⸗ ſprechend von einer Schülerin Lotte Kramps ge⸗ boten, die ja auch im vorletzten Konzert gut abge⸗ ſchnitten hatte. Verhältuismäßig ſtark vertreten waren ſonſt noch die Geſangsſchulen im Schlußabend. Marjanne Keiler⸗Heimig ſchickte zwei vfelver⸗ prechende Männerſtimmen ins Treffen. Für die Qualität der Stimmbildung, die Roſa Gerber ihren Schülerinnen angedeihen läßt, dürfte am beſten sprechen, daß die Sängerin, die ſie auftreten ließ bereits bühnenverpflichtet iſt. Den Glanz⸗ und Schlußpunkt der Vortragsabende ſetzte eine junge Geſangsſoliſtin von Rang, die auch im Schlußkonzert der jungen Künſtler bereits aufgetreten iſt, und die ihre Ausbildung Auguſte Bopp⸗Glaſer ver⸗ dankt, mit zwei anſpruchsvollen Schubertliedern, die dieſem großen Organ ganz beſonders gut liegen: „Dem Unendlichen“ und„Allmacht“. Dr. Fritz Haubolsd. Oper und Operette ſtaliſtiſch geſehen Oper und Operette nehmen im Spielplan der reichsdeutſchen Bühnen einen beträchtlicheren Raum ein als man angeſichts der Tatſache, daß nur beſſer ſttuierte Bühnen ſich Schauſpiel und Oper und Operette neben einander leiſten können, im allge⸗ meinen annimmt. Wilhelm Frels äußerte ſich da⸗ zu im Juliheft der„Neuen Literatur“: Vom 1. Juli 1937 bis 30. Juni 1938 fanden auf den reichsdeutſchen Theatern lausſchließlich Oeſterreich) nach dem deut⸗ ſchen Bühnenſpielplan rund 60 000 Aufführungen ſtatt; hiervon entfielen auf die Oper 10 543, auf die Operette 13008 Vorſtellungen, während 1380 Abende Terpſichore, der Reſt dem Gott der Sprechſtücke ge⸗ weiht waren. Die 10543 Aufführungen verteilen ſich auf 190 Opern, die 13008 auf nur 132 Operetten; auf die einzelne Oper entfällt demnach eine Durchſchnitts⸗ zahl von 56, auf die einzelne Operette von 99 Vor⸗ ſtellungen(bei dem Sprechſtück rechne ich mit einer Durchſchſtnittszahl von etwa 30). Prüft man weiter, wieviel Opern⸗ und wieviel Operettenkomponiſten mit Werken vertreten ſind, ſo kommt man zu er⸗ ſtaunlichen Reſultaten. Die 190 Opern verteilen ſich auf 106 Komponiſten, die 132 Operetten auf 61. Da ſich unter den 167 Muſikdramatikern rund 50 be⸗ finden, die es auf nicht 10 Aufführungen im Laufe des Jahres brachten, und faſt ebenſo viele, die unter 50 Aufführungen blieben, wurde der Spielplan tatſächlich von rund 60 Komponiſten be⸗ herrſcht.. Von den 106 Opernkomponiſten erzielten 24(22% mit ihren Werken über 100 Aufführungen; dabei ſtehen 11 ausländiſche Komponiſten mit 4179 Auf⸗ führungen 13 deutſchen mit 5137 Aufführungen ge⸗ genüber. Die anſehnlichen Ziffern der oberen Zehntauſend der Opernliſte verblaſſen vor denen der Operetten⸗ könige. Von 61 Operettenkomponiſten ſtehen 20 (33%) auf der Liſte der Vielaufgeführten. Im Ge⸗ genſatz zur Oper handelt es ſich hier durchweg um deutſches Gewächs und überwiegend um lebende Komponiſten. Die erfolgreichſten Opern waren(immer noch!) Mascagnis„Cavallexria“(342 Aufführun⸗ gen), Leoncavallos„Bajazzo“(339), Puc⸗ einis„Butterfly“(298), Schultzes„Schwarzer Peter“ (290), Lortzings„Waffenſchmied“(279) und„Zar und Zimmermann“(269), Smetanas„Verkaufte Braut“ (269) ſowie Verdis„Troubadour“(255). Zwiſchen 250 und 200 liegen die Aufführungsziffern von 11 wei⸗ eee ere Der Führer zeichnet deutſche Künſtler aus Titelverleihungen am Tag der Deutſchen Kunſt Berlin, 16. Juli. Der Führer hat am Tag der Deutſchen Kunſt eine Reihe von Künſtlern durch Verleihung von Titeln ausgezeichnet. Es wurde verliehen der Titel Profeſſor: dem Kunſtmaler Oskar Martin⸗ Amorbach in Roßholzen, Kreis Roſen⸗ heim, dem Kunſtmaler Theodor Grätz in München, dem Maler Reinhold Koch⸗Zeuthen in Berlin⸗ Wilmersdorf, dem Preſſezeichner Karl Arnold in München, dem Bildhauer Anton Stadler in München, dem Generalmuſikdirektor Hugo Balzer in Düſſeldorf, dem Tondichter Franz Dannehl in München, dem Miniſterialrat Fritz Gablonſky in München, dem Direktor am Kaiſer⸗Wilhelm⸗In⸗ ſtitut für Kunſt⸗ und Kulturwiſſenſchaft im Palazzo Zuccari Dr. phil. Werner Hpppenſtedt, in Rom; der Titel Generalmufikdirektor: dem erſten Dirigenten der Münchener Philharmoniker Oswald Kabaſta in München; der Titel Staatsſchauſpieler: dem Schauſpieler Hans Albers in Berlin, dem Schauſpieler Haus Brauſewetter in Berlin⸗ Charlottenburg, dem Schauſpieler Friedrich Domin in München, dem Schauſpieler Dr. Peter Gſſer in Düſſeldorf, dem Schauſpieler Albert Florath in Berlin, dem Schauſpieler Hans Junkermann in Berlin⸗ Steglitz, dem Schauſpieler Fritz Kampers in Berlin⸗Wilmersdorf; der Titel Staats ſchau⸗ ſpielerin: der Schauſpielerin Käte Haack in Berlin, der Schauſpielerin Hedwig Wangel in München; der Titel Kammerſänger: dem Opernſänger Julius Patzak in München. Außer⸗ dem wurde der Titel„Baurat“ einer Reihe von Architekten und der Titel Kammervirtuoſe an verſchiedene Muſiker verliehen. 2 teren Opern, darunter von Wagners erſolgreichſtenn; Werke„Lohengrin“(231). 1 Bei den Operetten geht es höher her. Le har „Land des Lächelns“ ſchießt den Vogel ab mi 1416 Abenden, der„Graf von Luxemburg“ folgt mig 689. Vetterlings„Liebe in der Lerchengaſſe“ ſteht mi 674 an dritter Stelle, Linkes„Frau Lung“ mit 592 a vierter. Strauß bringt es mit„Wiener Blut“ „Fledermaus“ auf 491 und 460, Zeller mit „Oberſteiger“ und„Vogelhändler“ auf 468 und ö Abende. Drei Operetten haben Aufführungszifferz zwiſchen 300 und 400, acht zwiſchen 200 und 300. Deutſches Opern⸗Gaſtſpiel in Buenos Aires Im Anſchluß an das Gaſtſpiel eines italieniſche Opern⸗Enſembles wird in dieſem Herbſt im Colon Theater in Buenos Aires ein deutſches Opern Gaſtſpiel veranſtaltet. Dem deutſchen Enſembl gehört eine Reihe bekannter Sänger, u. a. Kammer fänger M. Lorenz(Triſtan, Siegmund und Siegfried und Kammerſängerin Anny Konetzui(Iſolde un Brünnhilde) an. Zur Aufführung kommen die Wagner⸗Opern„Triſtan“,„Walküre“ und„Götte dämmerung“,„Elektra“ von Richard Strauß un Inſzenierung der genannten Werke Joſef Gielen(Wiener Staatsoper). ö OLöſt das„Real⸗Quartett“ das klaſſiſche Streich quartett ab? Eine neue Streichquartett⸗Beſetzun die auf zwei neuen Muſikinſtrumenten beruht, wir von dem Bratſcher des Bonner Städtiſchen Orche ſters, Walter Blobel, vorgeſchlagen. Der Muſtie will der inſtrumenkalen Zuſammenſetzung des kla ſtſchen Streichquartetts einen ganz anders gegrtete Klangkörper an die Seite ſtellen. Die zweite Geig und die Bratſche ſollen durch zwei neue, ſechsſgitig Inſtrumente, die Blobel„Violane“ und„Gamb viola“ nennt, erſetzt werden. Vier Klangregione ſollen ſich mit dieſer Beſetzung erreichen laſſen. „Violane“ iſt eine übermittelgroße Bratſche, wäh rend die„Gambviola“ eine„Rieſenbratſche“ o! ein„Zwergeellb“ iſt. Eigens für dieſen„Rea Quartett“ genannten Klangkörper geſchriebene K poſttionen ſollen von üppiger Klangfülle mit fc orcheſtraler Wirkung ſein, wöhrend klaſſiſche Qua 635 in dieſer Beſetzung die Erwartungen nicht er füllen. f Im mermaun⸗Preis für Curt Langenbeck. De Immermann⸗Literaturpreis der Stadt Düſſeldor wurde dem Dichter Curt Langenbeck für ſein Dramen„Heinrich IV.“ und„Der Hochverräter“ zu erkannt. Der am 20. Juni 1906 in Wuppertal ge borene Dichter nimmt zurzeit die Stellung des Chef dramaturgen am Münchener Staatstheater ein. Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 17. Jult 193g Mannheim, 17. Juli. Gqhwüle Geuͤanken blauen, grauen, weißen, blaugrauen auen Himmel, die größte theoretiſche it aller Zeiten und eine praltiſche Schwüle, kaum noch japſen kann. Es ſitzt in den im Kopf, die Wände ſind ſeucht und die lls; will man aufſtehen, fühlt man ſich ebt, und die friſch gebügelte Sonntagshoſe einem Gitternetz feiner Fältchen überzogen großen einheitlichen beherrſchenden präch⸗ 0 eralbügelfalte. Anderſeits ſind die Knie merkwürdig lapp und weich! es iſt ein Gefühl, als Wa r udenlang durch eine Kolonialausſtel⸗ 1 und an allen Vitrinen und Ständen Freibier gegeben. Man muß ſich ſchon ſetzen, ſo gut ſein und guter ſchwarzer Kaffee, warum gibt es keinen Freikaffee? Wir brauchen es, d g und mancher gute Artikel hängt die Nerven, die Nerven, Verehrteſte. Ich 9 B. Mückenſtiche dort, wo der Siegfried hürnen war, gekriegt beim Motorradreparieren, und die können mich einen ganzen Tag in Ruhe laſſen, aber wenn es ſo eine Schwitzſchwüle iſt und der Kaffe fehlt, dann muß ich hin, dann muß ich mich kratzen, und wenn es mitten in der„Hochzeitsreiſe ohne Mann“ iſt. Verſtehen Sie das? Dabei kann ich noch nicht mal mit Salmiakgeiſtwatte hin. Hilfe! de 1 männlich Nu naß, ch regnets. Die neuerdings auch nden durchbrochenen Schuhe ſind im überhaupt jämmerlich kalt, an der Schulter kommts auch ſchon durch, man müßte direkt einen trinken und auch vielleicht etwas Jod neh⸗ vorſichtshalber. Tanzen ſoll auch ganz geſund ſein für naße Füß' wofür haben wir das ſchöne Kö fy⸗Feſt? Aber ſparſamer und braver wär's frei⸗ lich nach Hauſe zu gehen und da mal Feuer zu chen, daß die Feuchtigkeit aus den Wänden geht, Kirſch und Radio ſind auch da, ſo machen wir's! Zu Hauſe angekommen iſt's längſt wieder warm und„der Radio erzittert unter den Schlägen ferner Gewitter. Die Frauenzimmer predigen ſchon wieder, wie ungeſund und ungemütlich es ſei, über⸗ haupt was zu trinken und müſſen ſich, wie immer, raſch m hen. Wie ſie endlich wiederkommen, ſitzen wi hon im Hemd und dreſchen Skat mit S ich Dann ſind ſie natürlich auch wie⸗ gt, holen Strickzeug hervor, und wir fra⸗ lber mal an, ob ſie nicht auch für uns ſo 3 Durchläſſiges aus lauter Löchern Beſtehen⸗ cken könnten, und ob wir vielleicht die Bade⸗ iehen dürften, wo wir doch ſowieſo ſchon ſo Bei dieſem Wort geht ein Gekreiſch durch das ganze Haus, wir müſſen warme Salzbäder nehmen hund heißen Geſundheitstee(Johanniskraut und agendgülden und Enzian, alles was ſchlecht ſchmeckt), und auf einmal liegt man auch ſchon im heft und ſolt ſehen, wie man ohne Schlaf die Zeit Jherumbringt mit Schnakenmuſik als einziger Un⸗ Iterhaltung. Die eine Schulter hat feuchtwarm, die andere Rheuma, die Füße frieren und der Kopf brummt. Die Decke wird heruntergeſchmiſſen, und fünf Minuten ſpäter wacht man wieder auf, naß und zitternd vor Kälte. Herzlichen Dank an die liebe Schnake murmelnd, die einen mit Stich aufweckte iind vor Schlimmerem bewahrte, geht man ſich ab⸗ racknen. Draußen regnet es mal wieder, zwei Lie⸗ bende nehmen Abſchied und ſcheinen gar nichts zu merken. Wenn doch jedenfalls ein Gewitter 1 Dr. Hr. Doppelſelbſtmord im Käferlaler Wald 172 Am Sonntag, dem 16. Juli 1939, gegen Abend, . burden im Käſertaler Wald, in der Nähe der Garten⸗ % iadt, im Gebüſch liegend zwei Leichen auf⸗ ilsefunden. Beide hatten Schuß wunden im 0 No pf, die ſie ſich mit einer Piſtole und einem Re⸗ 11 volver zweifellos ſelbſt beigebracht hat⸗ eu Die Waffen lagen noch bei den Leichen. Die pfort eingeleiteten Feſtſtellungen der Kriminal⸗ Jzolizei am Tatort führten zur Auffindung von Aus⸗ I veispapieren, welche unweit der Leichen lagen, aber n kleine Stücke zerriſſen wären, offenbar um die Identifizierung unmöglich zu machen. Soweit bis 1 etzt feſtſteht, handelt es ſich um eine 78 jährige Frau und deren 46 jährigen Sohn, die bis bor kurzem in Darmſtadt wohnten. Weitere Feſt⸗ N 5 ſind noch im Gange. „Wir ſind Ernſehllfsſtuden en!“ allen deutſchen Gauen ſahren ſetzt die Sonder⸗ züge mit den Studenten zur Erntehilfe. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Im großen Jeſtzelt: „Es leuchten die Sterne Ein Der Schlager vom Sommerfeſt iſt unbedingt die große Köcß⸗Halle, und der Schlager dieſer Halle iſt wieder das Varietée⸗ Programm, das all⸗ abendlich abläuft. Am Tag der Eröffnung hatte A. Groaſſer, der das Programm zuſammenſtellte, ſeine Schäſchen noch nicht reſtlos beiſammen, aber am Sonntag war alles komplett. Endlich einmal wieder reines Varieté in Mann⸗ heim!(Man müßte das ganz fett drucken.) Endlich wenigſtens ratenweiſe Erfüllung eines langgehegten Mannheimer Wunſches. Und gutes Varieté, damit das auch gleich geſagt iſt. Da rollt eine Folge von Nummern vorüber, ſo reichhaltig und umfangreich, wie man das eben nur bei Koͤß ſehen kann. Zur Sache. Der Mann in der Mitte, der Mann, dem der Abend in die Hand und in den Mund gege⸗ ben iſt, heißt Hermann Müller⸗Rues. Dieſer Berliner mit bayeriſchen Vorzeichen— umgekehrt ſtimmts auch— weiß, was einer Rieſenhalle nottut. Darum greift er tüchtig und vor allem ſichtbar hinein, redet und geſtikuliert ſo nachdrücklich, daß ſelbſt in der hinterſten Ecke des Zeltes kein Zweifel über ſein Vorhaben ſein kann. Es iſt keine Kleinig⸗ keit, einen ſolchen Raum zu beherrſchen, manch anderer hätte ſich hier ſelbſt beerdigt. Müller⸗Rues kann es, er hat den rechten Ton und die paſſende Tonart, da gibt es einen fröhlichen Wiederhall. Die Mannheimer hatten ihn gleich gern, von ſeiner Jod⸗ lerei und ſeiner Moſerkopie waren ſie ſogar un⸗ heimlich entzückt, bald jodelten ſie mit ihm um die Wette und erfüllten ſeine Geſangs⸗ und Schunkel⸗ wünſche reſtlos. Mit einem ſolchen Mann iſt der Erfolg des Abends ſchon zur guten Hälfte geſichert. Er iſt aber erſt recht geſichert durch die Qualität der eigentlichen Darbietungen. Es geht los: Die „Drei Aguzzis“ bringen einen braven, ver⸗ ſuchsweiſe komiſch verbrämten Jongleurakt, ſie kom⸗ men im Verlaufe des Abend noch einmal unter der Deckadreſſe„Evelyn& Co., und erweiſen ſich da als Meiſter auf dem Drahtſeil.„Orignal Charlott“, die Spitzenkönnerin der Kautſchuk⸗ Klaſſe, iſt in Mannheim nicht unbekannt, aber ſo gut wie diesmal erſchien ſie uns noch nie. Was ſie auf der Grundlage des eiſernen Handſtands leiſtet, iſt ſo ſtaunenswert und dabei ſo abgeſchliffen, daß ſelbſt bei der ſchwierigſten Verrenkung die äſthetiſche Linie unter allen Umſtänden gewahrt bleibt. Die reine Equilibriſtik vertreten.„Fred und Jonny Kuhn“— und zwar vorbildlich. Der gewandte Obermann„ſteht“ unfehlbar, ob Kopf oder Hand, das bleibt ſich gleich, der kleine Untermann aber „hält“ ſo ſicher, wie man es ſeiner geringen Kör⸗ famoſes, ungewöhnlich reichhaltiges Varieté-Programm rollte vorüber Dazu kommt Zuſammenarbeit pergröße gar nicht zugetraut hätte. aber noch die naht⸗ und lückenloſe der beiden und die unaufdringliche Art des„Ver⸗ kaufs“. Auch ihre Leiterbalancen verraten über⸗ durchſchnittliches Können. Eine ausgeſprochen feine Nummer! Iſt es hier die Ruhe, die beſticht, ſo imponieren die „Margit Großmann Co.“ mit dem Tempo und der Beſchwingtheit. Ihre Miſchung von Schleuder⸗ brett⸗ und Trampolinarbeit iſt recht glücklich und um einen netten, auflockernden Fez iſt man auch nicht verlegen. Maja und Coci“ bringen Antipoden⸗ ſpiele, das heißt nur die ſchlanke Maja wirbelt alle möglichen Gegenſtände,— ſogar ein ausgewachſenes Bett, mit zarten Beinen herum, der Partner haut ein paar originelle Kaskaden dazwiſchen. Ein ganz „hohes“ Ziel haben ſich die„Gebrüder Sta⸗ wicki“ geſetzt— ihr rotierendes Achteck aus blitzendem Metall hängt nämlich vor der Bühne hoch jüber den Köpfen des darob erſtaunten Publikums. Dort oben arbeiten ſie mit Kraft und Schwung im⸗ mer in ſchönem Gleichmaß. Am ſenſationellſten wir⸗ ken ihre tollen Wirbel, hauptſächlich der, bei dem ſie ſich beängſtigend leicht mit einem kleinen Zapfen an der Schuhſohle eingehängt haben. Ganz ohne Kitzel geht es nicht. Eine gemütlichere— aber nicht weni⸗ ger ſchwierige Arbeit haben ſich„Cord u. Gilette“ gewählt. Sie ſind meiſterhafte Radfahrer ſicher in allen Gangarten der männliche Partner iſt außer⸗ dem eine famoſe Type mit ſelten echter Komik. Ueber dieſen„Schneider Fips“ kann man wirklich lachen, aber auch über die Parade der unmöglichen Fahrrad modelle. Das Programm iſt noch nicht erſchöpft. Ein wich⸗ tiger Punkt iſt noch zu erledöigen, das„Safano⸗ Ballett“, zehn junge, ranke Mädels, die im Ver⸗ lauf des Abends eine ganze Reihe von Tänzen brin⸗ gen. Girltanz, Walzer, Bauerntanz, Menuett, orien⸗ taliſch und Amazonentanz, die Mädels beweiſen immer eine bemerkenswerte Exaktheit. Dazu kom⸗ men gute Koſtüme und dito Bühnenbilder. Am mei⸗ ſten beklatſcht wurde der abſchließende Ammzonentanz, eine anmutige Spielart militäriſchen Exerzierens. Selbſt der Gewehrgriff hat nicht gefehlt und mit lan⸗ gem Paradeſchritt wurde der Abgang bewältigt. Im verſenkten Orcheſterraum ſaßen die Männer vom Kreismuſikzug und ſpielten unter der Leitung von Eugen Mohr ſo ſicher und ſo flott, als ſeien ſie lauter ausgekochte, mit der Tücke des Ob⸗ jekts mehr als vertraute Varietémuſiker, Man war zwar etwas benommen von der Fülle der Darbietungene, aber noch mehr begeiſtert. 0 Franz Schmitt. Am Sonntag in Friedrichsfeld Die alten Soldaten angetreten zum Kreisappell Zum Zeichen der Anerkennung für die großen Verdienſte, die ſich die Kameradſchaft Man n⸗ heim⸗ Friedrichsfeld in 50 Jahren um die Pflege echten Soldatentums und Joldatiſcher Kame⸗ radſchaft erworben hat, wurde als Ort für den dies⸗ jährigen Kreisappell Friedrichsfeld gewählt. In dem geräumigen Feſtzelt, an dem am Abend vorher die feiernde Kriegerkameradſchaſt ihr Bankett ſo er⸗ folgreich abgehalten hatte, fand auch der große Appell ſtatt. Kameradſchaftsführer Hohmeiſter begrüßte die Kameraden und ſprach ſeine Freude aus über die Wahl Friedrichsfelds als Stätte des Appells. Die Eröffnungsanſprache hielt Kreiskriegerführer Dr. Hieke. Sein ganz beſonderer Gruß galt Gauführer Oberſt Eberhard und Major Dr. Bauer, der in Vertretung von Generalleutnant Ritter v. Speck gekommen war. Adjutant Voigt nahm anſchließend die Feſt⸗ ſtellung der vertretenen Kamerad⸗ ſchaft en vor. Aus dem Geſchäftsbericht, mit dem er gleichfalls bekannt machte, ging hervor, daß der Kreis Mannheim im Reichskriegerbund nicht mehr zu m Gau 3, ſondern zum Gau Südweſt mit der Geſchäftsſtelle in Stuttgart gehört. Sehr freimütig gab Kam. Voigt ſeiner Hoffnung auf die Bildung eines Gaues Baden Ausdruck. Der Wirkungs⸗ bereich des Kreiſes Mannheim wurde erheblich ver⸗ größert durch die Eingliederung der bis⸗ her ſelbſtändigen Kreiſe Schwetzingen und Weinheim. ö Der Kreis Mannheim umfaßt heute 125 Krie⸗ gerkameradſchaften und dürfte damit einer der ſtärkſten Kreiſe überhaupt ſein. In ſeinen weiteren Ausführungen wies der Re⸗ ferent auf das gute Einvernehmen mit der Partei und der Wehrmacht hin, aus dem ſich aber auch zu⸗ gleich für jeden einzelnen die Pflicht ergibt, aktiv und mit allen Kräften mitzuarbeiten, deun alles iſt zum Wohl von Volk und Vaterland. Kreisſchießwart Schöner konnte von beacht⸗ lichen Erfolgen berichten, wenn auch, das verhehlte der Redner keineswegs, noch lange nicht die Grenze des Möglichen erreicht iſt. Schießſport iſt Volksſport, den ſich gerade der alte Soldat, der ja gewohnt iſt, mit der Waffe umzugehen, angelegen ſein laſſen muß. Zu den großen Schießveranſtal⸗ tungen in dieſem Jahr, darunter das Bundes⸗ ſchießen im Kreisverband Mannheim, könne es nur eine Parole geben: „Alles an die Gewehre!“ Mit den gezeigten Leiſtungen kann man im Kreisverband durchaus zufrieden ſein. Es konnten 146 bronzene, 78 ſilberne, 89 goldene, 68 große gol⸗ dene Abzeichen ſowie 22 Siegerplaketten erworben werden. Aber auch verſchiedene SS Schießaus⸗ zeichnungen haben ſich die alten Soldaten er⸗ ſtritten: Die SS Auszeichnung 1. und 2. Klaſſe die Kameradſchaften der aktiven 40er, der 1iher und der gedienten Bayern. Die Scharfſchützenauszeichnung erwarben ſich gleichfalls die gedienten Bayern, mährend ſich die Kameraöſchaft Friedrichsfeld für die 1. Klaſſe und die ehemaligen 142er mit Erfolg für die Meiſterklaſſe einſetzten. Verwaltungsführer Gattung berührte in ſei⸗ Frontkameradſchaft nicht nur bei ſich zu nem Bericht meiſt interne Fragen. Bei ihm laufen ja die Beiträge ein. Auch ſein Bericht war günſtig. Leider kann Kam. Gattung infolge Arbeitsüber⸗ häufung ſein Amt nicht weiter ausfüllen, aus dieſem Grunde rückt Kamerad Dohm aus Schwetzingen an ſeine Stelle. Kreisfechtleiter Stahl gab in temperamentvol⸗ ler Weiſe Rechenſchaft über ſein Gebiet. Der Betrag, den er als abgeführt bezeichnet, iſt beachtenswert, be⸗ ſonders wenn man bedenkt, daß er ja aus dem Erlös von Altmaterial und aus geſammelten Pfennig⸗ beträgen zuſammengeſetzt iſt. Kam. Stahl forderte die Kameradſchaftsfechtleiter zu noch intenſiverer Mit⸗ arbeit auf und machte einige praktiſche Vorſchläge zur Steigerung der Sammelergebniſſe. Gerade inbe⸗ zug auf die Altmaterialverwertung ſei, ſo führte er aus, noch mancherlei zu tun, nicht nur zugunſten der bedürftigen Kameraden und der Kriegerwaiſen, ſon⸗ dern auch zum Wohle des Vierjahresplans. 1 Der Bericht des Kameradſchaftspflegers Eng ⸗ lert gab Kunde von dem, was in ſozialer Hinſicht getan wurde. Eine ganze Reihe von bedürftigen Kameraden konnten unterſtützt werden. Ueber die Propaganda und ihren notwendigen Ausbau äußerte ſich wieder Kam. Voigt. Vor allen Dingen gilt es, die jungen Soldaten in die Reihen des Reichs⸗ kriegerbundes zu führen. Zu dieſem hohen Zweck darf kein Mittel und kein Weg zu beſchwerlich ſein. Eine beträchtliche Werbewirkung ſah der Redner be⸗ ſonders im Schießſport. Dr. Hieke war es vorbehalten, die geſamten Berichte noch ein⸗ mal zu ſtreifen. Er verband das mit einigen Wün⸗ ſchen und Verbeſſerungsvorſchlägen. Außerdem wies er auf einige große, gerade für die alten Soldaten bedeutſamen Ereigniſſe der nächſten Zeit hin. Da iſt vor allem die Feier zur 25. Wiederkehr der Schlacht bei Tannenberg zu nennen, zu der ein Sonderzug von Stuttgart aus beabſichtigt iſt. Schließlich verfehlte Dr. Hieke nicht den Stellen der Partei und der Wehrmacht, insbeſondere Kreis⸗ leiter Schneider und Ritter von Speck für ihr immer gezeigtes Entgegenkommen zu danken. Es iſt, ſo führte er aus, für den alten Soldaten ein beglückendes Gefühl, mithelfen zu können am großen Werk des Führers, des Frontſoldaten Adolf Hitler. Das„Sieg Heil!“ des Redners wurde begeiſtert aufgenommen. Gauverbandsführer Oberſt Eberhard ſprach dem Kreis Mannheim und ſeinem Kreisfüh⸗ rer die vollſte Anerkennung für die geleiſtete Ar⸗ beit aus. Es gilt, ſo ſagte er, den alten Geiſt der erhalten, ſondern ihn weiterzutragen. Es iſt der gleiche Geiſt der Härte und der Diſziplin, mit dem auch die Par⸗ tei aufgebaut wurde. Jeder alte Soldat hat ſeine Aufgabe. Man kann als körperlich nicht mehr brauchbarer Menſch allein mit der Geſin⸗ nung kämpfen, kann ein Vorbild geben und damit Verzagte aufrichten und Kleingläubige beſchä⸗ men. Selbſtverſtändlich hat jeder alte Soldat die Pflicht, ſich körperlich auf der Höhe zu halten. Auch über die Geſtaltung der Appelle äußerte ſich der Reoͤner. Sie ſollen keine reinen Bierabende ſein, ſondern Veranſtaltungen, die Gehalt beſitzen und den Kameraden etwas geben. Das Wiſſen um die Wehr iſt beſonders wichtig und muß deshalb gefſön dert werden. 6 Waffen ſind wichtig, ſo ſchloß der Redner, wich tiger aber noch iſt der Soldat, der mit ihnen um zugehen weiß. Zum Schluß ergriff auch noch Major Dr. Bauen das Wort, der Verbundenheit zwiſchen jungen und al⸗ ten Soldaten Ausdruck zu verleihen. Beide gehören zuſammen im Frieden und im Ernſtfall. Mit dem Wunſch, daß die alten Soldaten der jungen Wehr⸗ macht die kameradſchaftlichen Gefühle wahren möch⸗ ten, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Damit war der Kreisappell beendet. Am Nachmittag gab es einen zackigen Vorbeimarſch vor Gauverbauds⸗ führer Oberſt Eberhard, an dem ſich erfreulich viele Kameradſchaften aus dem ganzen Kreis und nicht zuletzt aus Mannheim betei⸗ ligten. Nachher entwickelte ſich auf dem Feſtplatz ein bun ter und luſtiger Betrieb, der bis in die ſpäten Nacht⸗ ſtunden andauerte und auch durch die unſichere Wit⸗ terung keinesfalls beeinträchtigt wurde. Rangfolge der Haushaltungen Eine Anregung aus der DA Das fachliche Schulungsblatt der DA„Der deutſche Haushalt“ gibt eine grundſätzliche Stellung⸗ nahme zur Hausgehilfinnenfrage wieder, die in den. Vorſchlag ausmündet, durch eine entſprechende Len⸗ kung des Arbeitseinſatzes eine Rangfolge der Haushaltungen für die Zuweiſung von Hausgehilfin⸗ nen ſicherzuſtellen. Zunächſt wird begrüßt, daß durch Gerichtsurteile Gefängnisſtrafe gegen einige Haus⸗ gehilfinnen ausgeſprochen wurden, die die Konfunk⸗ tur vor allem dadurch ausnutzten, daß ſie in verant⸗ wortungsloſer Weiſe Mutter und Haushalt friſtlos im Stich ließen. Mit einem Hinweis auf die ſinn⸗ gemäß gleiche Anorönung eines Reichstreuhänderz wird erklärt, daß gegen Angehörige des Hausgeßil⸗ fenſtandes, die ſich in einer ſolchen Weiſe vergingen, nicht ſcharf vorgegangen werden könne. Uebrigens werden jedoch die allgemein gegen den Hausgehifenſtand gerichteten Vorwürfe zurückgewfe⸗ ſen, insbeſondere wird als falſch bezeichnet, daß die Hausgehilfinnen keine Luſt hätten, zu Kindern zu gehen. Tatſache ſei ferner, daß trotz des ausgeſpro⸗ chenen Mangels an Hausgehilfinnen nach Ausſage der Statiſtik noch rund 1000 arbeitsloſe Hausgehil⸗ finnen vorhanden ſeien. Es handle ſich in der Mehr⸗ zahl um ſogenannte ältere Hausgehilfinnen, etwa von 35 Jahren an aufwärts. Gerade Haus⸗ gehilfinnen dieſes Alters aber verfügten über be⸗ ſondere Erfahrungen und zweifellos auch über beſondere Berufstreue. Die Frage ſei, warum man ſie dennoch beſchäf⸗ tigungslos laſſe oder veranlaſſe, die von ihnen gern getane hauswirtſchaftliche Arbeit mit einer anderen, ihnen viel weniger liegenden auszuwechſeln. Sodann wird erklärt, daß der Grundſatz des übrigen Ar⸗ beitslebens für die Einſtellung einer zuſätzlichen Arbeitskraft bei ſinngemäßer Anwendung auf den Haushalt heißen würde: Nur derjenige hat Be⸗ darf und Anſpruch auf eine Hausgehilfin, deſſen Arbeitsanfall größer iſt als das Leiſtungsvermögen der betreffenden Hausfrau. Dieſe Vorausſetzungen träfen zu auf folgende Arten von Haushalten: 1. auf den kinder reichen Haushalt; 2. auf. Haushalte mit Hausfrauen, die im Unternehmen ihrer Ehemänner mit tätig ſind oder ſelbſt berufstätig ſein müſſen oder an die ganz be⸗ ſondere geſellſchaftliche Anſprüche geſtellt werden; 3. auf Haushalte, in denen nach dem Einkommenſteuer⸗ geſetz vom 27. Februar 1939 die Beſchäftigung einer Hausgehilfin zwangsläufig iſt, zum Beiſpiel bei alten Leuten, Krankheit uſw. Die Wälder ſind nus allen teuer, Drum hütet ſie vor Schadenfeuer! Filmrundſchau Gloria„Sprung ins Glück“ Dieſer ſommerluſtige und ſommerleichte Film führt uns an die blaue Adria und ihre paradieſiſchen Geſtade, allwo ſich beſonders in dieſem Jahre viele deutſche Feriengäſte ſüdliche Bräune holen. Dorthin iſt nämlich der ſympathiſche Held unſeres Filmes ge⸗ flüchtet als er glaubt, daß ſeine Liebe zum General⸗ direktorstöchterlein nie zu einem happy end führen könne. Er iſt urſprünglich Monteur geweſen und zwar in der Fabrik des Mannes, in deſſen blondes rei⸗ zendes Kind er ſich ſterblich verliebt hat. Als das ihn verzweifelt ſuchende Mädel endlich erfährt, daß er im ſchönen Raguſa aufgetaucht ist, brennt ſie durch. Bei Nacht und Nebel, was den Papa ſo mächtig wurmt, daß er ſofort ein Detektivinſtitut mobil macht, Die beiden Liebenden finden ſich, und verdienen die notwendigen Dinare durch die Einrichtung einer be⸗ ſcheidenen Omnibuslinie, die Raguſa(Dubroynit) mit der märchenſchnen Bucht von Cattaro verbin⸗ det. Nach allerlei Irrungen und Wirrungen iſt dann die Affäre ſoweit gediehen, daß der wohlhabende Papa der blonden Friedel, die zuſammen mit ſeinem Neffen, dem Luftikus und Schwerenöter Harry auf der Bildfläche erſcheint, ſeinen Segen zu dem unket lagoflawiſchen Palmen geſchloſſenen Ehebunde gebe ann. 5 Prächtige Landſchaftsbilder hat die Kamera füt die dekorativen Hintergründe dieſes Filmes einge⸗ fangen, was jeden Raguſafreund begeiſtert.— Von den Darſtellern, alles ſehr fröhlichen Leuten, wären die blonde aparte Roſzi Czikos, wie der Name ſagt eine Ungarin, der ſcharmante junge Wlenet Schauſpieler Rolf Wanka, der ulkige Tibor non Halmay Lizzi Holzſchuh und Willi Vol 0 zu erwähnen. 5. ſchau 8 e Silberhochzeit. Heute am 47, Juli ſetern die Eheleute Valentin Baureis, H.8 das Feſt det ſilbernen Hochzeit; das gleiche Feſt begehen eee. am 18. Juli die Eheleute aver Baur und ſein Ehefrau Eliſe, geb. Scheuermann, Lindenhofſtraße Wir gratulieren herzlich!. Im Beiprogramm: Kulturfilm und For⸗Wochen. 6. W. Fennel dem etei⸗ bun; acht⸗ Wit⸗ dende von en AG, Heidelberg Die Schnellpre Geſamtum ſatz jahr weiter e barung m it de Heidelberg konnte ihren 1938 gegenüber dem Vor⸗ 5 ie Verlängerung der Verein⸗ Marktverbänden des graphiſchen Gewer⸗ eine eigerung des Inlandsum⸗ bſatz erfuhr dagegen aus ver⸗ ine Verminder ug. Im laufenden 0 Auslandsauftröge ung— eine Stei⸗ 30 beſteht. Produktion ö butomaten, eine r 0 5 konnte wiederum gegenüber dem werden. Die beiden rke in Heidel⸗ ausgenutzt, während eines hres mußte in mehreren Ab⸗ un und ls in Schichten gearbei⸗ Zahl der Ge olgſchafskangehörigen zurückgegangen iſt, iſt es dank ud Arbeitsmethoden gelungen, Der Rohüberſchuß wird mit usgewieſen; außerordentliche Erträge bei. Löhne und Gehälter oziale Abgaben.17(0,16), Steuern V. außerdem 0,50 Mill. I ab Auf⸗ Anlageabſchreibun⸗ Vortrag ein Wee e vorgeſchlagene Divi⸗ 2%, der Reſt von 51 32⁵ Re echnung vorgetragen. Im War Aus im Jahr 1 14 1 Zyl. pderſchnellpre 72 5 We tei 60,06 14.0254 Mill. Nach einſe bi. 0,99 (0,88) 10 v. H. Mark wird auf neue Die Leisſungen der deuischen Eisenindusfrie im Spiegel des Slahlwerksverbandsberichis Der jetzt zur Veröffentlichung kommende Bericht der Stahlwerks⸗Verband AG, Düſſeldorf, mit ihren Unter⸗ perbänden über das Geſchäftsjahr 1938 iſt ein getreues Spiegelbild der weiteren Aufwärtsentwicklung, die Pro⸗ ion und Abſatz der deutſchen Eiſen ſchaffenden Indu⸗ ſirie im verfloſſenen Jahr erfahren haben. Nach dem Be⸗ richt ſtellte das Jahr 1988 der deutſchen Eiſeninduſtrie groß ße Aufgaben und bedeutete ſür ſie eine Kraftprobe, die ſie dauk der Einſatzbereitſchaft aller daran Beteiligten be⸗ landen habe. Für die ſtaatspolitiſch wichtigen Zwecke des Reiches, insbeſondere für den beſchleunigt vorzunehmenden Ausbau der Weſtbefeſtigungen, mußten Werke und Ver⸗ bände unter plötzlicher Umſtellung der Walzwerkspro⸗ gramme in kürzeſter Friſt ſehr große Stahlmengen zur Verfügung ſtellen. Die deutſche Rohſtahlerzeugung konnte von Monat zu Monat geſteigert werden und erreichte im vergangenen Jahr eine neue Rekordhöhe von über 23 Mill. Tonnen, womit der bisherige Höchſtſtand des Jahres 1937 noch um rund 18 v. H. übertroffen wurde. Die für das Jahr 1940 im Rahmen des Vierjahresplanes vorgeſehenen Plonzahlen ſind damit bereits annähernd erreicht. Die Ostmark iſt an der Rohſtahlerzeugung des Jahres 1938 mit 673000 Tonnen beteiligt; auch hier iſt nach dem Anſchluß an das Reich eine erhöhte Produktion feſtzuſtellen. Ueber den Beitritt der oſtmärkiſchen Werke zu den deutſchen Ver⸗ händen wurde eine vorläufige Vereinbarung getroffen. Der endgültige Beitritt dieſer Werke ſoll im Laufe des Jahres 1939 erfolgen. duk Im Gegenſatz zu dem ſich immer mehr ſteigernden landsbedarf hat die in der zweiten Hälfte des Jahres 1937 einſetzende rückläufige Bewegung des Eiſenabſatzes auf dem Weltmarkt auch 1938 angehalten. Die Weltrohſtahlerzeu⸗ gung blieb mit 109 Mill. Tonnen um faſt 20 v. H. hinter der Höchſterzengung des Jahres 1937 zurück. In den erſten Monaten des Jahres 1939 iſt in der allgemeinen Entwicklung eine weſentliche Aenderung nicht eingekreten. Der ungewöhnlich hohe Inlandsbedarf an Wglzmerkserzeugniſſen beſteht unvermindert fort. Die Rohſtahlerzeugung hat eine weitere Steigerung erfahren. Die Auftragsſperre für Stabeiſen und Feinbleche iſt wie⸗ der aufgehoben worden. Im Ausfuhrgeſchäft iſt eine ſtärkere Belebung feſtzuſtellen. d In⸗ Enischeidungen Gewinnchancen ſind keine Aktippoſten in der Bilanz Der Auſſichtsrat würde den ihm obliegenden Aufgaben nicht gerecht werden, wenn er die ihm vorgelegten, von einem Bücherreviſor beſcheinigten Bilanzen blindlings hinnehmen wollte. Er hat ſie vielmehr auf Grund einer genaueren Kenntnis der geſamten Geſchäftsverhältniſfe einer eigenen ſorgfältigen Prüfung zu untertziehen. Wenn dieſe Prüfung ihm Anlaß zu Bedenken gibt, hat er dieſen unbedingt nachzugeben. Tut er dies nicht und hätte er bei ſorgfälligerer Prüfung, nötigenfalls unter Hinzuziehung eines von ihm beauftragten Sachverſtändigen, die Mängel der Bilanzen erkennen und die Ueberſchuldung der Geſell⸗ ſchaft aufdecken können, ſo greift ſeine Haftung für die dadurch verurſachten Schäden ein. In dieſem Zuſammenhang weiſt das eie darauf hin, daß es nach allgemein feſtſtehenden Bilanz⸗ grundſätzen unter allen Umſtänden unzuläſſig iſt, über den TSC der Neuen Mannheimer Zeitung HAFTS-ZETITTLNG Abend-Ausgabe Nr. 321 Weiſer stille Geschäffisiäfigkeil Aklien ruhig— Nenſen freundlich Rhein⸗Mainiſche Börſe: Sehr ſtill Frankfurt, 17. Juli. Aus den ſchon mehrfach dargelegten Gründen blieb die Börſe auch zu Begiun des neuen Berichtsabſchnittes ohne Belebung, es ſchien vielmehr noch ſtärkere Zurückhaltung zu beſtehen. Indeſſen war die Grundtendenz am Aktien⸗ markt weiter ſehr widerſtandsſähig, was auch in größten⸗ teils nur um Bruchteile eines Prozentes abweichenden Kurſen zum Ausdruck kam. Es überwogen dabei wieder kleine Beſſerungen. J Farben 143%(143), Scheideanſtalt (205)) VDM 167%(167), ferner Rheinmetall 1137 (113), AG für Verkehr 111%(41054) und Conti Gummi 212(210), knapp behauptet waren u. a. Reichsbank mit 180(180%), Heidelberger Zement 199%(199½4], RWE mit 11376 114.), während am Schiffahrtsmarkt Hapag nach mehrtägiger Pauſe mit 437(46) zur Notiz kamen. Berg⸗ werkspapiere hatten während der erſten Börſenſtunde keine Abſchlüſſe zu verzeichnen. Ohne Anregung bliebert auch die Rentenmärkte. Steuergutſcheine Serie 1 bewegten ſich bei un. 99,20, Serie 2 lagen in allen Abſchnitten etwas ſeſter. Juni 94,05(93), Juli 94(93,85), Auguſt gut be⸗ hauptet mit 93%(93,85). Induſtrie⸗Anleihen ſchwandten bis„ v.., während Liquidationspondbriefe ſowie Staats⸗ und Stdotanleihen un. lagen. Im Verlaufe herrſchte Geſchäftsſtille, bröckelten die Kurſe vereinzelt etwas ab. Ich Farben 143 nach 143 auch die ſchließlich meiſt 4 v. H. höher lie⸗ genden Montanppapiere gingen vielfach auf den Vortags⸗ ſtand zurück. Der Freiverkehr war ohne Geſchäft. Berlin: Aktien ruhig, Renten freundlich Berlin, 17. Juli Die Geſchäftstätigkeit an den Aktienmörkten bewegte ſich auch zu Beginn der neuen Woche etwa im Rahmen der Vortage. Der Grundton war hierbei weiterhin recht wider⸗ ſtandsfähig. Größere Veränderungen waren nach beiden Seiten kaum zu verzeichnen. Die Bankenkunidſchaft hatte lediglich in verhältnismäßig geringem Umfange Aufträge an den Markt gelegt, wodurch ſich der berufstätige Börſen⸗ handel gleichfalls nicht zu einer regeren Betätigung ver⸗ anlaßt ſah. Charakteriſtiſch für die Marktlage iſt, Faß auf einzelnen Gebieten wieder zahlreiche Strichnotizen er⸗ folgten. Montane lagen zumeiſt fremidlicher. Kaliwerte lagen, ſoweit notiert, unverändert. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Farben um i und Goldschmidt um v. H. Deutſchle Conti⸗Gas, die ausſchließlich Dividende ge⸗ handelt wurden, ſtellten ſich hingegen 1,40 v. H. höher. Metallwerte dermochten ſich nicht zu behaupten, ſo gaben Deubſcher Eiſenhandel und Metallgeſellſchaft um je„ v. H. nach. Sonſt ſünd noch am Autoaktienmarkt Daimler, von Textilwerten Bemberg mit je plus 7 und ferner von Bahnaktien Ac für Verkehr mit plus& v. H. zu er⸗ wähnen,, Am variablen Rentenmarkt ſtellten ſich Reichs⸗ altbeſitz auf 131,50 gegen 131,60. Die Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe gab um 5 Pf. auf 93,55 nach. Im weiteren Verlaufe blieb die Kursentwicklung an S 206 inſolgedeſſen den Aktienmärkten nach wie vor uneinheitlich. Hapag ver⸗ loren 1174, Deutſche Waffen 1 v.., Farben und Schuckert je 7 v. H. Andererſeits ſtellten ſich Daimler nochmals 72 und Feldmühle 7 v. H. höher. Neichsaltbeſitz gingen im Verlaufe auf 131,70(minus 10 Pfg.) zurück. Am Kaſſen⸗Rentenmarkt blieb es ſehr ruhig. Nennens⸗ werte Kursveränderungen ergaben ſich im allgemeinen nicht. In Liquidationspfandbrieſen kam verſchiedentlich etwas Material heraus. Stadtanleihen waren unverändert bw. geſtrichen. Provinz⸗, Länder⸗ und Reichsanleihen blieben größtenteils auf letztem Stande behauptet. Am Kaſſamarkt ließen Banken nur unbedeutende Ab⸗ weichungen erkennem. Von Kolonialpapieren gewannen Doag 7 v. H. Schantung büßten gegen letzte N otiz 1 v. H. ein. Bei den zu Einheitskurſen gehande lten In⸗ durſtrieaktien ſoah man gelegentlich Einbußen im Ausmaß vor 2 bis 3% v. H. Vereinzelt ergaben ſich auch Gewinne von 2 v. H. Reichsſchulöbuchſorderungen Ausgabe 1: 1940er 99,87 G 100,2 B; 1942er 09,75 G 100,5 B; 1943er 99,25 G 100 B; 194er 98,87 G 99,62 B Ausgabe 2: 1944er 89,75 G 99,5 B. Wiederaufbauanlet 1946⸗48er 83,62 84,97 proz. Umſchuld.⸗Verh, 93,175 G 93,928 B. l Gegen Ende des Verkehrs geſtaltete ſich die Umſattätig⸗ keit überwiegend weiter ruhig. Die Schlußkurſe entwickel ten ſich im Vergleich zum Verlaufsſtande nicht ganz ein⸗ heitlich. Farben ſchloſſen mit 142% und Schering mit 141 leich erholt. Andererſeits waren Siemens, hof, Man⸗ nesmann, Hbeſch und Rheinſtahl ſchwächer. 580 11115 die im weiteren Verlauf wieder einen Stand von 1317 erreicht hatten, wurden ſchließlich geſtrichen Nachbörslich blieb es ruhig. B; D Geld- und Devisen marki Berlin, 17. Juli. Nach Ueberwindung des Medio trat am Geldmarkt die allgemein erwartete Verflüſſigung ein. Auf Grund dieſr Entwicklung erfuhren die Blankotoges⸗ geldſätze eine Ermäßigung um g auf 272 7/ v. H. Am Diskontmarkte ergab ſich dementſprechend eine Belebung der Kaufluſt. Intereſſe beſtand wieder für Solawechſel und unverzinsliche Reichsſchatzunweiſungen. Der Privatdiskont⸗ ſatz blieb mit 2 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr waren Aenderun⸗ gen von Belang nicht zu verzeichnen. Der Dollar ſtellte ſich in London auf 46021 gegen 4,6819. in. auf unv. 1,8776 und in Zürich auf 4,4305 gegen 4,489/ Der holl. Gulden wurde In Vondon mit.79, gegen.795 8 bewertet, in Zürich ſtellte ſich der Gulden auf 235.95 gegen 236. Der franzöſiſche Franc veränderte ſich kaum. Der Schweizer Franken wies in London mit 20.77 gegen 20.76,75 ebenſo wie in Amſterdam mit 42.35 gegen 42.40 gleichfalls geringe Veränderungen auf. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 17. Juli 15. Juli 1 kont] Geld Brief Geld J Brief Aegypten läg apt. Pfbödb. 11,080 11,80 11,050 11,080 Argentinjen 1W.⸗Peſoſ 0,573 0,577 0,573] 0,577 Auftralieu f gestral FHM. 9,331].349 9,331].340 Belgien„ 100 Belga 4 42,30 42,38 42,30 43,38 Braſtlien 1 Milreis 0,130 0,132 0,1300.132 Brit. Indien ig Ruzen. 87.01 87.19 87,01 87.19 Bulgarien, 100 eva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 RHronen 3½ 32.05 32,15 52,05 52,15 Danzig 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England... 1Pfd 2 11,655 11,685 11,655 11,685 Eſtland. 10eſtn. Kr. 4%] 68,13 68, 27 68.130 68,27 Finnlandt00finn Mk- 4 5,140 5,150 5,140] 5,150 Fantreich. 100 Fr.] 2 6,5908] 6,612 6,5908] 6,612 Griechenland 100 Dr 6.353 2,357.353 2,357 Holl ind 1000 den] 2 132,55 132,81 132,55 132,81 ran( Teheran) 100 14.40 14.51 14,40 14,51 Island. 100 isler,.] 5½ 43,18 43,26 43,18 43,26 Italien„„ 100 Lire] 4% 13,00 13,11 13,09 13,11 Japan. Ien 3,29 0,680 0,882 0,80 0,682 Jugoflaw. 100 Dina 5 5,604 5,700 5,694 57060 Kanada 1 fan. Dollar 2,486.490 2,480 2,400 Lettland. 100 Latts- 3½ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100 ftas. 41,94 42,02 41.94 42,02 Luxemburg ſohlemb. f! 10,575 10,595 10,575 10.505 Neufeeland f neustes. pff..376 9,394 9,376.304 Nolwegen 100 Rronen] 3½¼ 58,57 58,69 58.57[58,60 Polen.. 100 Zloty 4¼ 47. 47,10 47.— 47.10 Portugal 100 Eskudo] 4% 10,580 10,500 10,580 10,00 Rumänien. 100 Le 3½ 2 2———* Schweden. 100 ftr. 27% 60,02 60,14 60,0 60,14 Schweiz 100 Franken 1½ 56,13 56,25 55,13] 50,25 Spanien„ 100 Peſeten 5 5—— 5.— Slomalei 100 Kronen. 8,521 8,539 8,521].530 Südafrika 1 zödalr fl... 11.543 11,567 11,343 11,507 Türkel. Itü Lfd. 4 1,978 1,982 1,978 1,982 Ungarn„ 100 Pengo] 4 2 2——— 2 2 Uruguay 1 Goldpeſo f 0,889 1,801 0,889 0,891 Ver. Staaten 1 Dollar! 1 2,491] 2,495 2,491].495 * Frankfurt, 17. Juli. Tagesgeld unv. 27 v. H. !!; ͤ ͤ pP ² ũ»!ꝛꝛꝛ::;: ffßßßßßßßßßßßfßßßßffßß!!!!!!. aber ſehr von der ungünſtigen Preislage für die Oelpalm⸗ produkte beeinflußt, ſo daß ſich bei der aufbauenden Tätig⸗ keit der Geſellſchaft zunächſt auch für 1998 noch ein Ver⸗ luſt von 37 710(i. V. rund 55 000) 4 ergab. * Dentſche Pelzinduſtrie gut beſchäftigt. Auch im ver⸗ gangenen Monat konnte die deutſche Pelzinduſtrie einen guten Geſchäſtsgang verzeichnen. Es gilt dies beſonders von der Veredlungsinduſtrie, die im Auslandsgeſchäft von ſteigenden Erfolgen berichten kann. Hauptauftraggeber waren die Lender Holland und Schweden. Im übrigen erteilten die meiſten kontinentalen Länder, einſchließlich der Weſtmächte, Lohnveredlungsaufträge, ebenſo Aegypten. Veredelt wurden hauptſächlich Kanin, Feh, Füchſe, Fohlen, Indiſch Lamm und Edelſchaf⸗Waren. Für die gleichen Ar⸗ tikel zeigte auch das Inlond Intereſſe, doch wurderi für Rechnung des Binnenmarktes noch zugerichtet und gefärbt Biſam, Maulwurf, Eichhörnchen, Weißfüchſe, Zickel, Kalb⸗ und Roßfelle. Gewählt wurden viel Biberfarben auf Kanin und Buntfarben. Die Umfätze der Pelzveredlungs⸗ induſtrie gingen insgeſamt um über die Hälfte des Mai hinaus und betrugen mehr als das Doppelte im Juni dritten Leſung des Finanzgeſetzes, daß man mit den neuen Steuererhöhungen rund 916,7 Mill. Pfund aufzubringen beabſichtige. Man glaube, daß man dieſe Summe erreichen werde, und zuvar in erſter Linie wegen der erheblich beſſe⸗ ren induſtriellen Lage Englands. Außerdem hätten ſich die Spareingänge im Laufe der letzten ſteben Jahre um 48 v. H. gehoben. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. Juli. Am erſten Geſchäf tstage der neuen Woche geſtaltete ſich die Umſatz⸗ tätigkeit im Berliner Getreibeverkehr ähnlich wie im vor⸗ hergehemden Berichtsabſchnitt recht ruhig. In Brotgetreide neuer Ernte kommt der Handel weiterhin nur langſam in Gang. Beachtung findet gelegentlich Roggen zur Juli⸗ Lieferung. Ab und zu werden auch Abſchlüſſe in Weizen per Auguſt getätigt. Neue Wintergerſte zu Induſtrie⸗ zwecken wurde hier und da ebenfalls etwas gehandelt. Am Futtergetreidemarkt iſt Gerſte nach wie vor kaum erhölt⸗ tionen 17,75 nom.; Standard⸗Zink lfö. Monat Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v.., i desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. ber 81,40 bis 36 je Kilo. Der Londoner Goldpreis betrug am 16. Juli für eine Unze Feingold 148 J 5% d= 86,6254 l, für ein Gramm Feingold demnach 57 2765 Pence 2,78507 1 Am freien Markt wurde am 15. Jult Gold im Werte von 128 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/5% ö pro Unze fein verkouft. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 12. Juli auf 106,9(1913= 100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche(106,8) kaum verändert. * Erhöhung des Julandsabſatzrechts für Zucker. Die anhaltende Steigerung des Zuckerkonſums hat den Vor⸗ ſitzenden der Hauptvereinigung veranlaßt, das am 10. März 1939 um 5 v. H. auf 80 v. H. heraufgeſetzte vor⸗ läuſige Inlandsabſatzrecht für auf 83 v. H. des Zuckergrunderzeugungsrechts zu erhöhen. Weit dieſer Maßnahme, die auch geeignet iſt, den Rüben⸗ preis zu ſtabiliſieren, wurde in Zuckerkreiſen ſeit längerer Zeit bereits gerechnet. Gleichzeitig iſt das In landsabſatz⸗ recht für 1939%0 auf vorläufig 78 v. H. des Zuckergrund⸗ erzeugungsrechts feſtgeſetzt worden. Den erhöhten Anfor⸗ derungen der Verbraucherſchaft hat die Hauptvereinigung ferner durch beſchleunigte Inlandsfreigaben Rechnung ge⸗ tragen. Die letzte(16.) Freigabe von weiteren 5 v. H. der Jahresfreigabenmenge 1938/39, mit der ſich die Geſamtfrei⸗ gabe für alle Fabriken bekanntlich auf 80 v. H. ſtellt, iſt der gleichen Freigabe des Vorjahres bereits um einen Monat voraus. Trotz der in dieſem Maße nicht erwar⸗ teten Verbrauchszunahme iſt D eutſchlands Zuckerverſor⸗ gung natürlich nach wie vor ausreichend geſichert, da genügend Vorräte vorhanden ſind. Dentſchlands Zucker⸗ ausfuhr im Oktober/ Juni 1988/39 betrug 206 095 Dz. gegenüber nur 5703 Dz. zur gleichen Vorjahresgeit. Da⸗ mit dürften die Fabriken der 1proz. Pflichtausfuhr für 1938/39 zum größten Teil entſprochen haben.— Die jetzt für Juni vorliegenden neueſten Ergebniſſe der Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft zeigen einen bisher noch nicht gekannten Anſtieg des deutſchen Zucker⸗ lonſums. Danach erhöhte ſich der Verbrauch im Altreich um 31,78 v. H. auf 2,002 Mill. Dz. gegen 1,519 Mill. Dz. im Juni 1938. * Feſtſetzung von Nahmenpreiſen bei Obſtpachtungen, 1938/39 um weitere 3 v. H. * Durch Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft vom 6. Juli werden für die Verpach⸗ tung von Obſtbaumbehängen nachſtehende Rahmenpreiſe feſtgeſetzt: Süß⸗ und Sauerkirſchen—11, Pflaumen —8, Hauszwetſchgen—7 J, Aepfel Preisgruppe 1 10—42 4, Preisgruppe II und III—40 /, Preis- gruppe IV—6 /, Preisgruppe V bis 4 4, Birnen Preis⸗ gruppe I-40 4, Preisgruppe II und III—7, Preis- gruppe IV—5, Preisgruppe V bis 2/ je 50 Hilo. Die Verpachtung von Obſtbaumbehängen nach meiſtbieten⸗ der Verſteigerung oder ſchriftlichem Höchſtgebot iſt ver⸗ boten. Der Pachtpreis muß ſich innerhalb der Rahmen⸗ preiſe bewegen. Der höchſtzuläſſige Rahmenpreis darf nur für Obſt beſter Sorte vereinbart werden, während für geringwertigere Sorten ein ihrem geringeren Wert ent⸗ ſprechender Preis innerhalb des Preisrahmen zu berech⸗ nen iſt. a Wetterbericht des Reichswetterdtenſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 17. Juli: Unter Gewit⸗ tern und Abkühlung hat der bisher über Weſteurops liegende Tiefdruckwirbel ſeinen Einfluß bis auf Weſt⸗ und Mitteldeutſchland hin ausgedehnt. Mit lebhaften ſüdweſtlichen Winden werden weiterhin friſche vom Meere ſtammende Luftmaſſen heran⸗ geführt, die unſerem Gebiet wechſelvolles Wetter bringen. Bei nur mäßig hohen Temperaturen kommt es zeitweiſe zu kurzen Schauern, doch treten zwiſchen⸗ durch immer wieder Aufheiterungen ein. Vorausſage für Dienstag, 18. Juli Wechſelnd bewölkt mit Aufheiterungen, ein⸗ zelnen kürzeren Schauern, Tagestemperaturen um 20 Grad, ſüweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Juli + 20,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Juli + 13,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,6 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,2 Millimeter Anſchaffungswert hinaus Aktivpoſten einzuſetzen, die nur lich. Hafer iſt dagegen reichlich zur Verfügung, ohne 0, Liter je Geytertmeter. die Gewinnchancen zum Ausdruck bringen.(II 19/8 vorigen Jahres. Ebenſo e. 1 0 ſtärkere Beachtung zu finden. Weizen⸗ und Rogoenmehl In den Rheinbädern wurden geſtern nachmittag vom 7. Juni 1930.) an neuen Aufträgen, für die mit Rückſicht auf die Zahl hatten unvermindert befriedigendes Bedarfsgeſchäft. 5 7. Juni 1939.) der verfügbaren Arbeitskräfte erweiterte Lieſerfriſten zu 8* 5 4 Uhr 55 19 Grad Waſſer⸗ und 11 5 29 Grad Juft⸗ ö i, 9019 1119. wols vom if. Jul:(Eig. De) ware gemeſſen; beute vormittag 9 uhr 90 auch die deutſche Pelzverarbeitungsinduſtrie berichten. Hier 5 W 8 5 G e Geſellſchaft Süd⸗Kamerun, Berlin.— Wieder Berluſt⸗ wirkten ſich oe persönlichen Beintibungen der Betriess⸗ Magdeburger Zuckernotierungen vom 17. Juli.(Gig. Vaſſer⸗ und + 15 Grad Luftwärme. abſchluß. Die Geſellſchaft, ein Kolonial⸗Unternebmen, wel. inhaber. die ſchon ſeit längerer Zeit im Auslande weilten Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis a ches ſeit 1937 zum Intereſſenkreis der Schatung Handels und die Kunöſchaft ſelbſt aufgeſucht hatten. günſtig aus. prompt per 10 Tage—; per Juli 31,45—31,50. Tendenz Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ach gehört, berbſfentilicht ihren Geſchäftsbericht und die Es wurden gute Exporkaufträge hereingenommen, ſo daß ruhig; Wetter bedeckt. 5 8 5 8 0 f 5 f Bilanz für 1938. Es wird mitgeteilt, daß die Arbeiten von wenigen„ abgeſehen, 995 115 60 2. 1„„ vom 17 Juli!(Eig. wbein-Pege 2 0 14. 15. 5 17 Abein-Pegel 14. 15 16 ſur f iner drei⸗ bis viermal ſo groß war wie im Mai und mehr a r. verändert. 5 555 auf der Oel⸗Palm⸗Pflanzung der Geſellſchaft zu eine 3 1 Ja 0 8. Berliner nette ene n, e e 922 8 2 0335 37 328 5 2 0 2 2 2250 77 22 kinkerkertasſtelgerung um über 46 v. 5. gefuhrt baben, dovrele! i 5 Es notierten in„ für die 100 Kilo Elektrolykkupfer ſeßt e 30 7.70 3, 20 ee nee und daß es weiterhin möglich war, das geſamte unter* Aufrüſtung macht Englands Induſtrie reich.—(wirebors] 59,25 Standard⸗Kuppfer, lid Monat 53,50 nom; Maxan 6525.29 5720.2 35— Kultur ſtehende Arſenal von rund 315 Hektar auf rund Stenererhöhung ſoll über 900 Mill. Pfund bringen. Der Originalhüttenweichblei 18,50 nom.: Standard⸗Blei lid. Mannheim—44õÆ(,47 430.84.31 Nannheim 2304 15410 465 Hektar zu vergrößern. Dos Geſchäftsergebnis war Fänanzſekretär im Schatzamt, Crookshank, erklärte bei der Monat 18,50 wom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Sta⸗ B 11 7 11 13. 5 715 1 N 55 3 11. 15. e 1 2. 4 Rhein br. achm Kdademtg... Dresdner-Lei deſch. Kön Ogi 105,7 105,5 E 85.. Genen& G 488 180,0 186.5 Oeet. Handetsgel. . 1 See e 134,0 133.2 kandschaften R 35. 0 0 90,— 99.— face Maschine 103.0 Schnen 5 2 1,50 90,— offen- Stärke. eckarwerke. 75 5 Stader 2 142,0 S Deutscde Zommern Altb. 1% Schl gandſch 8% de. Liqulb. 10,0 10,1 Baſalt AG.. 60,50 60.25 Düren. Metals Pik. Holzmanß 1475 14778 Alederl. Koßte, 149.8 148,0 Steatli-Magneſia 148,3. Deutſche Bank testv Erie Fbeinprov.Altbeſ 135,2 135, Gpf. 0 99.— 90.—4½ de. Rom. 1 5. 08,30 98,50 Bayr. El: Stef Gef... Düſſeld. Hoefelbr%: Hotelbetrieb. 70,50 70,87 Nordde Kabelwi 123 Stettin Vortl.⸗3.. 100,7 Di Sentralb.⸗Kr. er zins!. W..-Holft. Alte.„ ½ Westf.. 2.„5 de. Elekte mt 138,2 135.2 Donam. H. Nobeſ 750 78. 12 Hurſchenrenter, A 70, 75,02] do. 3 275„ Steg 4 Ki. 188,0 Dt Eff.-u. W.-G. 80 Stem gn kalen Abe 14 l. e. del 4% Slg See. Se in be, e Fieser. 151.0 n. 5 debe. bene e 110 fl. Waelder e an. 0, 98. de. Ster 248,0 2d o gene Keeran, 152.. de. N e Lebe“ rea: 17 133.5 Oi eber Ben e. 9 4% Berlinch⸗S. 33 Stadtschaften 3 do. Kraft u. 8. 100, 160, Flektr. Licht 7555 1270 1271 mob. Münch. 62,.— 62,62 Pictlet. Senden Süd. Zucker 210,7. Dresdner Bank 10 17, 15. ½ Bochum 28. 88,00 908,— 9% Berl. Pfbrumt Ibpf. kn. 8 90. Betonzu Monier. 138,, Engelgard. Juduſtrie blauen 151,7 150,0 Pomm.Eſſengieß. hofer 74,75 75, Meining Dy Bt Di Reichsant. 27 101.7 101,6 Sers ge g 9„ Goldpf... 99.— 99.4% 5 Bdkreb„ Boswauckenauer 142,0 141.5 Ae 8 10270 10 5 ſeesbien, 25. 9 277 T 4% Re Schag 45 00,75 99,75 4 Prestan 8 882 6% Br. Zentral 1 9, 100,0 100,0] Senuh Müenber g.. Semen zd. Sl 18.0 10 95. K. 71.— 70,12 Pongs 4 Zahn Trin mph Werke. 9. Hp. Bt. Mn 128, 42% 4% b 1 15 99,12 90,12 4½% Due burg 8 905. 58 Stabtſch. R B 7 99.— 99. F Braunk. u. Brikett!„ Erl 15 1 155.0 5 5„I breußengrube Tucher, Brauerei 105,7 105,7 f Weſt. Boder⸗ 5 beiden u d H.. alen 25„85 ee e ee e e eee ie e e eee 0 J 5 Sac ben 780. Fa 6 ge 5 2,7 102.8 4% Sſſen 28 i% Wend. Bod own, Bop. 30 105,7 pahlberg- Sint 17 145,2 8 ton chem. Bro 77,50.. Südd. Bedenerdd. 100, 1 9 47% J 0 3 94 55 nydotnek- Sank erte ftebit. 8 09,— 00. Bl e e fasbeninb-. 6. 1478 14300 V Aegean U 5 5 Vereins ame. 110% 110% 14% e 2 eee eee böte dee eee eee eee a Cn! She Te., eee e, e % Sager p. 9002 60,0% d, f. 1000 Pear 46155 100.0 100. le · Obi arl. Waser. 114, 11.2 gelten& nl 300 135, Naer d. Cen 515 15. 14 242 be. Hume Maſch. 75,— 75. Verkehrs-Aktlen 4 Ser al e.5%% münzen 8. 105.0 e die 3 1001 10. lacustrle-Oblicstomen fete Duden, de e, Feaaſladt. Ste,, 1d 0 Senne d e 98., Le, eiten 113,0 11470 be- B. ee 86 be J Wed lendadn 4 6 enraunſchw s. 90,10% Pforzheim 2 1 5 5„ j dt 1 brautnd 98.75 98,78 do. Grünau. 139,5, Froebeln, Zückerf. 109,2 109,5 F 5 1 5 Spiegegfae 0 bis eſde. Stablwerl⸗ 98,87 ac. Verte 4% elende VVV dd yd Fraf werk Tbl. es Stahlwerke 154,1 13,7 0 Ft eie Ada. gel u rw. 133,„ % Sachſen 1937 98.50 98.50 2 by 90.— 90, 6 Hoeſch v. 1 do. Ind. Gelſt. 89.25 0. 5 35 ⸗Weſtf, Elekte 113,2 do Ultramarin 114.2 114,0 B. Dt. Elſenb.⸗ Ber. 7 250 98,50 maunbeimultbel 134.3.% D. Cenirbkr. T5 99. 1 Wedge 28 55780 100.00 Shtätngtwertd 115, li, lebe 4 80 Arefft Biebeddtene,, bee e,,, 44 0 99 5 1 4% D Hppold eg 99.— 90, Natronzellſteg. Cbriſtopd& Unm.. Serreshm. Glas e 109,0 109.5 Tel.- Draht. 9 40.02 7 0. 1100.6 100.0 Golbofbr. 1 89. 5 5 Toncordia Berg 70,75 80, Gef. f. el. Untern Koſenthal, Bor 82.50 82,75 Hanscret⸗ Werte 156.0 155,0 0 bahn 37.25 717 9 Absttbt. 159. 1755 90, 99. s Ruder Ax. Bl. 103.2 13,20 Contt. Gumm 21022 85 3 5 Kobper gende„ Barſtein, Eisen 88,25„30 a 2 117 1 Wedges 400 80% Standbr, und Schule 1, er. 10 58.—. Fenngr- es. 18g lil Serbe Ged. zan al dd, Seide 0 e ee e 6, Aa aer 4 Skonti. Kredit-Anstalt„ee 60e dee, ere eee esch de rr, eie 2 K 5 7208 130.5 Sid Kaub u. 4 oi: Versicherungs Aten dada Attkelis 95.60 185.20 rc wet n. 00,80% Pang 6 5 e Acne 20 103.5% de Babes— 585 3% 400.6 f 1 Steen 40 120.2 7590 54. b are den fe, 96, de. Jem 8e% le 5 Re 275 0 5 Mrläg Altbeſß 00 3 120,0 4, L 90,—.% ann Bobkr. te.. 176, do Erd!. 117,3 117[Haberm,& Guckes— 130 0 2 Kall 143,3 143,01 5 age dr. eee 177088 E 90, Golbbop. 1 18 99.— 05. do, Rabel werke 145,5 2 Dragt 147 147.5„7. 5 855 97 7 420 3 N 58 8 Ol 355 Mitꝛelb do. Linole 144,0 144,06 2J77FCFFFCTTT00T 0 103, 120,0 1. i 7 5 erlin. Feuer 2** . 1914 4% Pexvſbr K. 1 180, 10% K 1 r 0h.— 09. alenen de. 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Hindrichs-A 5 5 drin 2. 7 1 118.0 115 Neu-Guinea 235 1 90,— 3 12 2551 2 909.— 99, Afchaffb 448 82 82,.— do, Untonb.: 203.0. E 1380 1382 r Naumann%. Bavr Hp. u. 86. 2880 2230 Oiapteleine,: 18762 8. 99,25 99,37 175 E 98,80 98,50 UMuasb. 5. 136,7„, rssbner Garbi 105,0 108,5 ochtiej 5 6. 104, 2e„ de. 104,7 104.7 Schanteng 5. U 78 Verführeriſche Kirſchengebinde Kleine Tragikomödie am Dürkheimer Feuerberg * Dürkheim, 17. Juli. Findige Köpfe haben ſich an der großen Durch⸗ gangsſtraße, die Mannheim⸗Ludwigshafen mit Bad Dürkheim auf kürzeſtem Wege verbindet, die Ernte der großen Kirſchbäume am Dürkheimer Feuerberg erſteigert und ſetzen ſie nun kilogrammweiſe an die zahlreichen Rad⸗ und Kraftfahrer ab, die die große Zubringerſtraße zur ſchönen Haardt und zur Deutſchen Weinſtraße befahren. Die Ware iſt gut und eben erſt gepflückt, und ſo zahlt man gern den vollen Ladenpreis. Zwei ganz geſchäftstüchtige Kleinunternehmer erzielen noch erheblich höhere Erträge aus ihrer Pachtung: ſie ſetzen Frau und Kinder nebenan in den Straßengraben, laſſen ſie die Gehänge von zwei, drei und vier Früchten zu einem prächtig ausſehenden Gebinde auf einen langen Faden ziehen und verkaufen ſie an die motoriſterten und meiſt recht zahlungskräftigen Paſſanten. Nun geſchah es am frühen Abend, daß eine Limouſine aus Heſſen auf der Heimfahrt in Richtung Ludwigshafen— wie ſo viele vor ihr— halt machte hinter dem bewußten Kirſchbaum, um ebenfalls ein lockendes Kirſchgebinde zu erſtehen. Es wurde keineswegs allzuplötzlichgeſtoppt, ſondern in ziemlich beträchtlichem Auslauf und mit ordnungsgemäßem Aufglühen des Stoplichtes. Das Verhängnis wollte nur, daß eine junge Ludwigs⸗ hafener Radfahrerin ſich nicht minder an⸗ gelockt fühlte von dem dunkelroten ſaftigen Ge⸗ binde echt Pfälzer Herzkirſchen und ſchon war es ge⸗ ſchehen: mit gewaltigem Bums prallte das Rad gegen die Karoſſerie, die unaufmerk⸗ ſume Radlerin ſchlug mit der Stirn ſchwer auf gegen das Verdeck, dicht oberhalb der Rückglas⸗ ſcheibe, daß es im Verdeck eine arge Beule gab, und das Geſicht betrüblich verunſtaltet wurde. Die un⸗ glückliche junge Dame fiel auf ihr Rad zurück, bar einer Ohnmacht ſehr nahe und wurde von hilfs⸗ bereiten Männerarmen ſanft im Straßengraben ge⸗ bettet. Im Handumdrehen ſammelte ſich eine un ab⸗ ſehbare Kette von Kraftfahrzeugen vor und hinter der Unfallſtelle, und ſehr bald er⸗ ſchien aus der kaum mehr als hundert Meter ent⸗ fernten Häuſergruppe vom„Feuerberg“ ein Krimi⸗ nalpoliziſt, natürlich in Zivil, der ſehr ſchnell und — zunächſt unerkannt— den Sachverhalt aufnehmen konnte. Der offenbar ohne Verſchulden beteiligte Kraftwagenheſitzer, deſſen Wagen voll beſetzt war, veranlaßte einen anderen Kameraden vom Steuer⸗ rad die Verunglückte nach Ludwigshafen mit⸗ zunehmen. Ihr Fahrrad wurde in einer der Gaſt⸗ ſtätten am Feuerberg ſichergeſtellt; fahren ließ es ſich natürlich längſt nicht mehr. An die verhängnis⸗ vollen Kirſchen dachte im Augenblick niemand mehr, als aber die Verunglückte abtransportiert, und das Protokoll uſw. erledigt war, nahm ſich der Fahrer der Limouſine aus dem Heſſenland die Kirſchen dann doch noch mit, als Troſt nach ſo viel unver⸗ muteter Aufregung und als ſüße ſaftige Erinne⸗ rung an den Zwiſchenfall auf der arg belaſteten Zu⸗ bringerſtraße zum Pfälzer Weinparadies. N 2 15 Neue pfälziſche Kraftpoſtlinſen Bedeutende Verkehrsverbeſſerungen zum Trifels und nach Dahn * Annweiler, 16. Juli. Durch die Einrichtung neuer Kraftpoſtlinien der Deutſchen Reichspoſt iſt eine weſentliche Verbeſſerung der Fahrtmöglichkei⸗ ten zur Reichsfeſte Trifels und ins Dahner Felſen⸗ land geſchaffen worden. Die neuen Kraftpoſtlinien verkehren in der Hauptſache von Bergzabern, Lan⸗ dau und Pirmaſens aus. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Jgd im Oclenmaldclstdcitclien Der„Zwölfröhrige Brunnen“ in Beerfelden Photo Göller Hier entſpringt die Mümling, die bei Obernburg in den Main mündet ee eee, Vier junge Menſchen fuhren in den Tod! Grüßliches Aufounglück an Bahnübergang Mit einem Perſonenzug bei Brellen zuſammengeſtoßen— Anachtſamkeit des Aufolenkers— Die Schranken waren nicht geſchloſſen * Karlsruhe, 17. Juli. Am Sountagmorgen ſtieß beim Wärterpoſten 12 A am Uebergang der Diedelsheimer Reichsſtraße zwi⸗ ſchen Gondelsheim und Bretten ein Perſonen⸗ ſonderzug aus Griesheim(bei Darmſtadt), der nach Stuttgart fuhr, mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurde das Auto völlig zertrüm⸗ mert. Die vier Inſaſſen, zwei Herren und zwei Damen, wurden getötet. Der Lenker des Kraftwagens, der auf det Reichsſtraße ange⸗ ſichts des Perſonenzugs entlang der Bahuſtrecke fuhr, hatte nicht die Stopſtelle bei der An⸗ fahrt am Wegübergang beachtet. Der Wärter, der die Schranke nicht geſchloſſen hatte, wurde in Haft genommen. Die Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. Der Sonderzug erlitt keine Beſchädigungen und konnte ſeine Fahrt fortſetzen. Wie wir weiter erfahren, handelt es ſich bei den auf ſo tragiſche Weiſe verunglückten Inſaſſen des Kraftwagens um junge Leute aus Neu⸗ Iſenburg bei Frankfurt a. M. Der Kraftwagen befand ſich in ungewöhnlich raſcher Fahrt. Der Fah⸗ rer hatte die kurz vor dem Bahnübergang befind⸗ liche Stopſtelle ohne Halt überfahren und der Wagen rannte unmittelbar auf die Lokomotive des Sonder⸗ zuges auf. eee F been— Der inferessante Fall: Frau Hella halte Pech mit Männern Liebe im Kreiſe — Berlin, 16. Juli. Frau Hella hatte wenig Glück mit Männern gehabt. Zum großen Teil durch ihre eigene Schuld, deun ſie war kein Tugendlamm. Aber auch die Män⸗ ner, an die ſie ſich enger anſchloß, hatten wenig ſolide Moralauffaſſungen. Noch während des Be⸗ ſtehens ihrer erſten unglücklichen Ehe hatte ſie eines Abends auf dem Potsdamer Platz einen anderen Mann kennengelernt. Dieſer verſprach ihr den Him⸗ mel auf Erden, wenn ſie bei ihm bleiben würde. Frau Hella packte ihre Sachen und ſiedelte zu der neuen Bekanntſchaft über. Bis zur Scheidung und neuen Hochzeit verging nur kurze Zeit— aber Frau Hella hatte bald heraus, daß ſie vom Regen in die Traufe gekommen war. Ihr neuer Mann, der ſchon vier Frauen vor ihr gehabt hatte, kehrte nach den Flitterwochen ſei⸗ nen wahren, ſchäbigen Charakter heraus. 5 In dieſer Zeit, und zwar in ihrer Eigenſchaft als Stiefmama, lernte Frau Hella den zehn Jahre jün⸗ geren Erich R. kennen, der eines Tages auftauchte und ſich als Sohn aus der erſten Ehe ihres Mannes vorſtellte. Frau Hella wollte ein neues Leben be⸗ ginnen. Sie reichte die Scheidung gegen ihren Mann ein, der auf Grund der Enthüllungen in dem Ehe⸗ ſcheidungsprozeß wegen Kuppelei verurteilt wurde. Nun war ſie wieder allein. Ganz zufällig i traf ſie daun eines Tages ihren Stiefſohn auf der Straße und beichtete ihm ihr Schickſal. Weil es ihr ſchwer fiel, von ihrem Verdienſt— ſie hatte inzwiſchen ehrliche Arbeit angenommen— die Woh⸗ nungsmiete allein zu tragen, machte ſie dem jungen Mann, der gerade ein Zimmer ſuchte, den Vorſchlag, zu ihr zu ziehen. Das geſchah auch, und bald dar⸗ auf hatte der neue möblierte Herr von den Rechten und Pflichten eines Hausherrn Beſitz ergriffen. Zu jener Zeit beſtand aber, wohlverſtanden, die Ehe mit dem Vater ihres Stiefſohnes noch. Wahrlich eine komplizierte Angelegenheit. Eine Nachbarin, die angeblich ein Auge auf den blonden Jüngling geworfen, aber„abgeblitzt“ ſein ſoll, brachte das verzwickte Idyll zur Kenntnis der Behörde.—„Aus Eiferſucht und Neid, weil wir ſo glücklich waren und uns ſo gut verſtanden“, meinte Frau Hella.— Im Sinne des Geſetzes lag in dieſem Fall Blutſchande vor, und es wurde deshalb Anklage gegen die beiden erhoben. Die Beſchuldigten, die bisher noch unbeſtraft waren, machten keinen ſchlechten Eindruck vor Gericht. „Was geweſen iſt, iſt geweſen“, ſagte Frau Hella in ihrer reſoluten Art,„ich will nichts beſchönigen. Aber ſeitdem ich mit ihm zuſam⸗ men bin— ein zärtlich mütterlicher Blick ſtreifte den neben ihr ſitzenden Mitangeklagten— hat mein Leben einen anderen Sinn bekommen. Wir beide arbeiten und kommen vorwärts, wenn wir nur erſt verheiratet wären!“— Auch der Angeklagte Erich R. beteuerte, daß er nichts ſehnlicher. wünſche, als end⸗ lich mit Frau Hella nach dem Geſetz vereint zu ſein. Niemand habe ſich bisher ſo recht um ihn beküm⸗ mert, und er wiſſe jetzt erſt, wie wertvoll ein har⸗ moniſches Heim ſei. Angeſichts der ganzen Begleitumſtände ſah das Berliner Schöffengericht den Fall milde an und er⸗ kannte nur auf eine Gelökrafe von je 90 Mark für beide Angeklagten. Köln Die Namen der Toten: Die Namen der tödlich Verunglückten ſind: Fahrer und Beſitzer Ernſt Eper, 27 Jahre alt, Eugen Souard, 28 Jahre alt, Anna Foehl, 26 Jahre alt, Irene Schneider, 26 Jahre alk. Alle Verunglückten ſind aus Neu⸗Iſenburg bei Frankfurt a. M. Brautpaar tödlich verunglückt Schwerer Motorradunfall— Zwei Tote * Sand bei Kehl, 17. Juli. Am Ortsausgang in Sand wollte in der unüberſichtlichen Kurve ein aus Richtung Offenburg kommender Kraftradfahrer ein Fuhrwerk überholen. Aus ungeklärter Urſache fuhr er jedoch auf den entgegenkommenden Laſtwagen auf. Der Motorradler und ſeine Mitfahrerin waren ſofort tot. Nach den Erhebungen dürfte den Laſtwagenlenker keine Schuld treffen. * Bei den Toten handelt es ſich um den 24 Jahre alten Bauführer Karl Auguſt Belle und deſſen Braut Anna Franziska Berner, beide aus Urach in Württemberg. .. Und zwei lödliche Anfälle in Speyer OL. Speyer, 17. Juli. Ueber das Wochenende ereigneten ſich in Speyer zwei ſchwere Verkehrsunfälle, denen zwei junge Menſchenleben zum Opfer fielen. Samstag⸗ mittag kurz nach 13 Uhr verſuchte der 26jährige Jo⸗ ſef Ammann aus Dudenhofen, der mit ſeinem Motorrad in hoher Geſchwindigkeit von Speyer nach Dudenhofen fuhr, den ſchienengleichen ungeſchützten Bahnübergang vor der aus Richtung Neuſtadt kom⸗ menden Lokalbahn zu überqueren. Er fuhr mit vol⸗ ler Wucht gegen die Lokomotive und ſtarb nach kurzer Zeit. Sonntag früh 5 Uhr fuhr der Landwirt Fritz Mahlewein aus Kirchheim am Eck mit ſeinem Kraftwagen in ſehr hoher Geſchwindigkeit durch die Bahnhofſtraße ſtadteinwärts. Auf der Kreuzung Un⸗ tere Langgaſſe— Bahnhofſtraße ſah er plötzlich einen Radfahrer vor ſich, der ganz rechts in gleicher Richtung fuhr. Durch das ſcharfe Abbremſen drehte ſich der Wagen um ſeine eigene Achſe und kam in entgegengeſetzter Richtung zu ſtehen. Der Radfahrer wurde erfaßt und—5 Meter über die Straße ge⸗ ſchleudert. Der Verunglückte, ein 17jähriger Kauf⸗ mannslehrling namens Wolfgang Melard, der belgiſcher Staatsangehöriger und in wohnhaft iſt, erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er einige Stunden nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. * Der Kraftfahrer Mahlewein wurde, wie die „NS.3⸗Rheinfront“ hierzu noch berichtet, nach Ent⸗ nahme einer Blutprobe in Haft genommen. Er halte die Nacht in Mannheim verbracht, viel Alkohol zu ſich genommen und überhaupt nicht geſchlafen. Vermutlich war er kurz vor dem Unfall am Steuer des Wagens eingeſchlafen und erſt in dem Augenblick zu ſich gekommen, als er den Rad⸗ fahrer vor ſich ſah und das Unglück nicht mehr zu nerhüten war. Wenn der Fahrer betrunken iſt. Böſes Ende einer Autofahrt: Junges Mädchen getötet, drei Perſonen verletzt Kaiſerslautern, 17. Juli. ſich auf der Saarbrücker Straße in der Nähe des Einſiedlerhofes ein folgenſchweres Kraftwagen⸗ In der Nacht ereignete auch — Montag, 17. Juli 193g unglück. Ein von Emil Knerr aus Pirmaſens ge⸗ ſteuerter Wigen kam aus Richtung Landſtuhl. Daz Fahrtempo war ziemlich hoch. Der unter Alkohol⸗ genuß ſtehende Fahrer kam plötzlich von der Fahr⸗ bahn ab, fuhr eine Strecke den Straßenrand entlang und der Wagen prallte dann mit voller Wucht auf einen Baum. Hierbei wurde die 26 Jahre alte Ni. herin Anni Weilermann aus Kaiſerslautern getötet. Leicht verletzt wurde die 26jährige Berla Hendrich aus Kaiſerslautern; dagegen erlitten Andreas Wäſch aus Kaiſerslautern und Knerx ſchwere Verletzungen, die ihre Ueberführung ins Kaiſerslauterer Krankenhaus notwendig machten Für ſie beſteht Lebensgefahr. vollſtändig zertrümmert. Hagelfall übertönte den Donner! Schwere Unwetter tobten über Württemberg * Stuttgart, 17. Juli. Am Wochenende wurden verſchiedene Gegen⸗ den Württembergs von Wolkenbrüchen und Hagelſchlag heimgeſucht. Die Felder und Obff⸗ bäume haben ſchwer gelitten. In Markgrönig⸗ gen tötete der Blitz einen Mann, der auf dem Felde Schutz unter einem Baum ſuchte. Am ſchwerſten heimgeſucht wurden die Gemein⸗ den Aich und Grötzingen. Dort entlud ſith ein Unwetter von ſolch elementarer Gewalt, wie man es ſeit mehr als fünfzig Jahren, ſeit dem Jahre 1884, nicht mehr erlebt hat. Vom Aichtal her zogen pechſchwarze Wolken über die Gegend, aus denen unaufhörlich die Blitze zuckten. Plötzlich ging ein Wolkenbruch nieder, ſo daß im Nu die Straßen von einem meterhoch dahinſchießenden Strom über⸗ ſchwemmt waren. Nachdem zunächſt nur vereinzelte kleinere Hagelkörner gefallen waren, gingen dann Schloßen in Tauben⸗, ſpäter ſogar in Hüh⸗ nereigröße nieder. Zwanzig Minuten lang dauerte dieſes furchtbare Hagelwetter, das in dieſer kurzen Zeit die Arbei eines ganzen Jahres zunichte machte, Die Getreidefelder ſahen aus wie von einer Damp walze zuſammengedrückt. Die Hackfrüchte waren i den Boden geſtampft, und von den Bäumen wurde das Obſt nahezu ganz heruntergeſchlagen. Noch nach Stunden lagen die Hagelſchloßen bis zu einer Höhe von 20 Zenkimeter auf der Erde. Die Obſternte iſt nahezu ganz verloren. ö Von den Augenzeugen dieſes ſchweren Unwerl⸗ ters wird berichtet, daß ſie ſich nur mit Mühe vor den mit großer Wucht niedergehenden Hagelſchloßeg und teilweiſe ſogar nur unter Lebensgefahr in Sicherheit bringen konnten. Ueber dem unaufhörlich donnernden Getöſe des niederpraſſelnden Hagels ſei ſogar der Donner nicht mehr zu hören geweſen. Ein Mann, der vom Feld nach Hauſe eilte, wurde unterwegs von einem ſchweren Hagelkorn ſo un⸗ glücklich am Kopf getroffen, daß er mit einer kla fenden Wunde zuſammenbrach und ins Kranken, haus gebracht werden mußte. Vadeplätze an den Reichs autobahnen In der Nähe von Kaiſerslautern * Kaiſerslauteru, 17. Juli. Da der Sommerreiſt verkehr ſich in zunehmendem Maße der Reichs auto bahnen bedient, was beſonders auch für den Aus⸗ flugsverkehr zutrifft, iſt das Bedürfnis nach Bade plätzen immer größer geworden. Es werden daher an den Reichsautobahnen zu den ſchon vorhandenen Badegelegenheiten verſchiedentlich neue Badepläz ausgeſtaltet. An alten und neuen Badeplätzen ſtehl ſchon jetzt eine ganze Anzahl dem Reiſepublikum zt Verfügung. An der Strecke Viernheim— Saak⸗ brücken liegt in der Nähe von Kaiſerslau⸗ tern in nur 300 Meter Entfernung von der Reichs autobahn eine gut eingerichtete Bade anſtalt Dieſe Badeplätze liegen entweder unmittelbar an der Reichsautobahn oder ſind von ihr aus an den an geführten Stellen bequem zu erreichen. Sie ſind zum größten Teil mit Badeeinrichtungen, Wirt⸗ ſchaftsbetrieb und Parkplätzen ausgeſtattet, aller⸗ dings trifft das nicht für alle angeführten Plätze dl Der Ausbau von Badeplätzen an den Reichs auto⸗ bahnen wird planmäßig fortgeſetzt. Schifferſladt, die größte Landgemeinde Bayerns * München, 16. Juli. Schifferſtadt, die Zentrale des pfälziſchen Gemüſeanbaugebietes, hat nun 15 bisherige größte Landgemeinde Bayerns, das( 0 dorf Haßloch an der Einwohnerzahl a en Nach der Feſtſtellung des Statiſtiſchen e München betrug die Einwohnerzahl am Tage 0 Volkszählung in Schifferſtadt 11218, in Haßlo 10 788. 7 a Badens Gauleiter im Großführerlager der H Beſuch im Karlsruher Phönixſtadion 4 Karlsruhe, 17. Juli. Das Großführerlager dn badiſchen Hitlerjugend im Phönix⸗Stadion en hielt zu ſeiner großen Freude am Sams agmitia den Beſuch des Gauleiters und Meichsſt e bal. Robert Wagner. Der Gauleiter wurde vam Obergebietsführer Friedhelm Kemper und von Lagerleiter Bannführer Eſchle(Führer der bietsführerſchule Lahr) begrüßt und ſchritt unter del Klängen eines Fanfarenzuges des Jungvolkes die N Front der im Rechteck aufgeſtellten jungen Führe, mannſchaft ab. Er beſichtigte dann eingehend dasz Lager und ſeine Einrichtungen, ließ ſich über den Tagesverlauf unterrichten und überzeugte ſich daß im Lager nicht nur muſterhafte Ordnung und ein froher kameradſchaftlicher Geiſt herrſcht, ſondern daß für das Wohl der Lagerinſaſſen aufs beſte ge ſorgt iſt. 4 * Der Wagen wurde wn 12 1939 ee, ns ge⸗ Das lkohol⸗ . Fahr⸗ ntlang ht auf te Ni. autern Berka rlitten ne Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Deutſche Staffelmeiſterſchaſten Müller auch Zehnkampiſieger— Lydia Eberhardt Fünfkampfſiegerin Zuſammen mit den Deutſchen Staffelmeiſterſchaften wulden auch die Deutſchen Mehrkampf⸗Meiſterſchaften in uſtakt durchgeführt. Erwartungsgemäß ſicherte ſich Nüller Geo rg/ Hamburg) nach dem Gewinn der iſterſchoft ouch Titel im Zehnkampf. Meiſterſchaft fiel etwas überraſchend an Frl. den i rhardt(TV Eislingen) vor Frl. Hagemann nburg) und Frl. Buſch(Wuppertal). Im Frauen⸗ kampf lag bekanntlich nach den beiden erſten Wett⸗ Samstag erledigt wurden, die Ham⸗ in Front. Ste führte auch noch nach dem nd Frl. Eberhardt, die ſpätere Siegerin, ſechſter Stelle lag. Mit einem Speerwurf von 43,64 etern ſetzte ſich dann aber die Württembergerin an die Spitze, un, da im abſchließenden 100⸗Meter⸗Lauf die Zeiten ert] der Spitzengruppe ziemlich gleich waren, fiel der Titel g ins an Frl. Eberhardt. Die Meiſterſchaft des Gaues Südweſt, achten die im Rahmen der Deutſchen Meiſterſchaft ausgetragen wurde an die Frankfurterin Klotz(SC 1880), die mit r! erg Juli. Begen⸗ t und Obſi⸗ rönin⸗ if dem emein⸗ id ſic t, wie Jahre zogen denen ig ein traßen über⸗ = — 2— wurde b un⸗ klaf⸗ inken⸗ ynen rreiſt⸗ saute⸗ Aus⸗ Bade⸗ daher denen plätzt wurde, fi 5 t ſtehl m jut aak⸗ lau⸗ deichs⸗ Lt.— in det n an⸗ ſind Wirt⸗ aller⸗ ze zu zauto⸗ 9 Punkten in der Geſamtwertung auf den 12. Rang kam. Im Zehnkampf der Männer ließ ſich natürlich Fritz Müller(Hamburg) nicht von der Spitze verdrängen. Er wartete mit gleichmäßig guten Leiſtungen auf und brachte es insgseſamt auf beachtliche 7237 zweiten Platz kam Glötzner vom Tbd Stabhochſppvung 3,90 Meter ſchaffte und nach vorn kam. Den Jungmann⸗Zehnkampf ſicherte [Eintracht Hagen⸗Eckeſey) vor Munker Hohmonn(Luckenwalde). Die Ergebniſſe: Zehnkampf[Männer)]: Deutſcher Meiſter: Müller (Hamburg) P.(400 Meter 10,9. Kugel 18,00, Weit⸗ ſprung 0,89, Hochſprung 1,68, 400 Meter 49,8, Hürden 17,0, 8 40,42, Stabhoch 3,40, Speer 58,92, 1500 Mtr. 434,4); Punkte. Auf den Weiden, der im dadurch ſo weit ſich Mauerer (Stuttgart) und 7267 2. tzuer(Weiden) 6790 P.(11,6, 6,46, 53,09, 1,78, 53,9, 170, 35,83, 3,90, 55,24,:48,2); 3. Hillbrecht(Königsberg) 6682 P.(11,7, 6,49, 13,37, 1,783, 54,4, 16,5, 42,68, 3,40, 59,07, 457,6); 4. Hermann(Charlottenburg! 6077.: 5. Straſſen(Berlin] 6568.; 6. Scheve(Berlin) 5604 P. Zehnkampf([Jungmannen]: Reichsſieger: Mauerer (Hagen⸗Eckeſeyſ 5853 P.(11,7, 6,46, 10,71, 1,68, 52,7, 16,3, 2787, 2,70, 44,72,:31,44); 2. Munker(Stuttgart, RAD Karlsruhe) 5678 P. 3. Hohmann(Luckenwalde 5659.; . Benz(Stuttgart) 5281.; 5. Harry(Ludwigshafen) 5100.; 6. Strohmeier(Ulm) 5101 P. Fünfkampf(Frauen): 1. Lydia Eberhardt(Eis⸗ liegen] 399 P.(Kugel 10,82, Weitſprung 5,51, Hochſprung 15, Speeer 43,64, 100 Meter 13,4); 2. Hagemann(Hamburg) P.(11,63, 5,54, 1,54, 32,86, 19,2); 3. Buſch(Wuppertal) 5 P.(1 29, 1,49, 6, 183,3); 4. Nowak(Wien] 312 Punkte; 5. Schwartau(Eimsbüttel) 295 Punkte. 4 mal 100 Meter: 1. Poſt⸗SVB Mannheim(Feuerſtein, Köſter, Herrwerth, Schmitt] 42,4 Sek.; 2. Dresdner SC .4 3. 1. dc Nürnberg 42,7; 4. Homburger SV 43,7, diſtongiert.— 4 mal 400 Meter: 1.%½ Stuttgart(Schuſter, Lenz, Detzel, Kromer] 321,0 Min.; 2. TS 1860 München 921% 3. Schleſten Breslau:21,4; 4. Luftwafſen SV Ber⸗ iu 3727; 5. Polfzei Berlin:25,0: 6. Hamburger S 78.— 3 mal 1000 Meter: 14. Hamburger SV(Kröger, Berberich, Körting 728,9(neuer deutſcher Rekord); 2. Sluitgorter Kickers 790,0; 3. KTV Wittenberg:85,6; 4. Jahn München 738,4; Bf Oberhauſen 789,8; 6. Neu⸗ löllner Sportfreunde 744,4.— 4 mal 100 Meter Frauen: „ My 79 München(Alteneder, Kühnel, Spitzweg, Eckelt) Sek:. Hamburger SW 48,2; 3. Sc Chaxlottenburg rächt Frankfurt 48,2; 5. Dresdner SC 49,2; 6. 10 Gute Innioren⸗Leiſtungen Auch am zweiten Tag der Junioren⸗Reichswettkämpfe waren die Leiſtungen ganz ausgezeichnet. Zwei Hitler⸗ Jungen, die Frankfurter Kolp und Gleim, ſtellten ſogar neue Jugendbeſtleiſtungen auf, und zwar Kolp als Dritter über 800 Meter mit 157 Min. und Gleim als Dreiſprung⸗ ſieger mit 14,45 Meter. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Struck!(Wien) 22,4; 2. Vaupel(Ber⸗ Hin) 22,4% 3. Zilinſki(Düſfeldorf) 22,6; 4. Wagner(Saar⸗ brücken) 22,9; 5. Hamacher(Düſſebldorf) 23,0; 6. Seifert Frankfurt) 23,4. 800 Meter: 1. Schanzen bacher Frankenthal):55,2; 2. Hann(München):55,8; 3. Kolp (Frankfurt a..):57,(Deutſche Jugendbeſtleiſtung); 4 Piſter(Bs Neckarau) 158,4. 1500 Meter: 1. di Billa[Hamburg) 402,6; 2. Mödinger(Stuttgart):09,63 , Hockenberger(Mannheim]:05,6; 4. Schmidt(Altona) 405,6, 5. Köckle(Karlsruhe) 405,8; 6. Prötzner(Karls⸗ ruhe) 406,2. 3000 Meter: 1. Dabel ow(Stolp) 9755,27 2. Prötzner(Karlsruhe) 857,8; g. Genatopſki(Ober⸗ hauſen) 9703,4; 4. Korſtädt(Mainz⸗Mombach) 908,8; 5 Bahner(Berlin) 9709, 6. Sann(Frankenthal) 914,2. 110-Meter⸗Hürden: 1. Richte-Leipzig 15,8; 2. Eſſer⸗ Köln 15,9; 3. Haferkopf⸗Hamborn 15,97; Strehlau⸗königs⸗ berg 16,0; 5. Kriegel⸗München 16,2; 6. Reſſung Stettin 10,5.— 200 ⸗Meter⸗Hürden: l. Henri hs⸗Köln. 3558 2. Vedlich⸗Leipzig 26,0; 3. Müller⸗Frankfurt 26,5; 4. Zehnter⸗ Kaſſel 23,7; 5. Eitel⸗Berlin 26,7; 6. Koch⸗Saarbrücken 27,1. Hochſprung: Sieber t⸗Berlin 1,85 Meter; 2. Böhmer⸗ Kteſeld 185 Melker; 3. Henkmefer⸗Bochum 1,85 Meter; 4. Schlegel⸗Jend.80. 5. Preißacker⸗arlsrube.80: 6. Da⸗ nielomſti⸗Wien.75.— Dreiſprung: Gleim⸗Frankfurt 4% Meter(beutſche Jugendbeſtleiſtunoh, 2. Philivpi Stendal 14,44; 3. Vogt⸗Fulda 14,41; 4. Bauer ⸗Sonneberg 1305, 5. Shmidt⸗Berlin 13.88 6. Bondorf⸗Düſſeldorf 13,86. Diskus: J. Martanner⸗Stuttgart 42,32, 2. Himmels⸗ dorfer⸗München 41,86, 3. Beyer⸗Hamburg 41.10, 4. Roſen⸗ hahl⸗Wuppertal 40,84; 5. Joſko⸗Bernburg 39 66, 6. Krenn⸗ thaler⸗Wien 39,08.— Speer: 1. Midselberg⸗Schütt⸗ dorf 61.95, 2. Jofko⸗Bernhurg 60,70, 3. Roſendahl⸗Wupper⸗ dal 60,16, 4. Strunk⸗Berlin 5881, 5. Bentz⸗Frankſurt 88,38, 6. Heintz⸗Saarbrücken 58.10 Meter. Tabbat-Gmonds(Köln) Sieger im Mannſchaſtsfahren Abschluß der Internat. Radrennen auf der Phönixbahn Neun Paare ſtarteten zu dem die Internationalen Rad⸗ keunen auf der Phönirbahn abſchließenden Mannſchafts⸗ kennen über 150 Runden, das als.⸗W.⸗Heß⸗Erinnerungs⸗ teunen geſtartet wurde. Nach der erſten Wertung, die ſich Tabbat⸗Fmopds(ln holten, gelaus dem Kölner Paar ein raſcher Vorſtoß, der der Mannſchaft innerhalb von wenigen Runden einen Rundengewinn einbrachte. Greiner holte ſich die beiden nächſten Wertungen, ohne daß bis da⸗ hin die führende Poſtition des Kölner Paares bedroht war. Auch die vierte Wertung fiel an Greiner, dann hielten Krümme⸗ Miller ihre Zeit für gekommen. Zweimal ver⸗ ſuchten ſie, vom Feld wegzukommen, aber die außerordent⸗ lich aufmerkſam und ſtark fahrenden Kölner ließen ſich nicht lange darauf ein, wer im Felde führen würde, ſondern ſetzten bei jedem Vorſtoß ſofort nach und konnten auch ſämtliche Ueberrundungsverſuche ſchon bald wieder ab⸗ ſtoppen. Aus ſchlechter Poſition konnte Greiner dank der Unaufmerkſamkeit des Feldes auch die fünfte Wertung ge⸗ wiunen und damit den zweiten Platz entſcheidend feſtigen. Ein Sturz von v. d. Aker(Antwerpen! und F. Ganz (Zürich) riß die Schweizer Mannſchaft kurz vor Schluß noch auseinonder, da nur der Belgier nach kurzer Pauſe wei⸗ terfahren konnte. Bis zur letzten Wertung wurde das Feld nicht mehr beunruhigt, da man eingeſehen hatte, daß die in den Jagden äußerſt ſtorken Kölner nicht mehr vom 1. Plotz zu verdrängen waren. Die letzte Wertung brachte, da Greiner nicht mehr den Spurt mitmachte, einen Sieg von Pöpping⸗Alberty, die damit Krimme⸗Miller und das Schweizer Paar in der Punktwertung noch erreichen bonnten. Ergebnis des 150 Runden⸗Mannſchaftsrennens: 1. To b⸗ bat⸗Emonds(Köln] 7 P. und Rundenvorſprung; 2. Greiner⸗Steinle(Mülheim⸗Mannheim) 22.; 3. de Boe⸗ vere⸗v. d. Aker(Antwerpen) 16.; 4. Miller⸗Krimme (München⸗Landſtuhl) 13.; 5. Alberty⸗Pöpping(Münſter) 13.; 6. H. und F. Ganz(Zürich! 13 P. Zum Schluß deutſcher Waſſerballſieg Nach Schluß des offiziellen Deutſchland— Ungarn im Wiener Stadion einige Rahmenwettbewerbe, die wiederum Stege brachten. In der 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Staffel ſiegter Heibel, Laugwitz, Ziegler und Freeſe in:27, vor der erſten ungariſchen Mannſchaft in der Beſetzung Lengytiel, Tatos, Endely 1 und 2 in 932,3 ſowie der zweiten unga⸗ riſchen Vertretung. Schließlich gab es noch einen Freund⸗ ſchaftskampf im Waſſerball, den Deutſchland nach einer 810⸗ Führung durch Tore von Schulze(2) und Schneider m :2(:0) gewann. Kislei warf die beiden ungariſchen Treffer. Die deutſche Mannſchaft ſpielte mit: Weninger, Strauß, Bayer, Möves, Allerheiligen, Schneider, Schulze. Schachmeiſter Eſiskaſes verſtärkt ſeine Poſition Am Freitag wurde im Turnier um die deutſche Schach⸗ meiſterſchaft nur vier Stunden geſpielt. Infolgedeſſen kamen nur zwei Portien zum Abſchluß. Der Tiroler Elis kaſes, der den Meiſtertitel zu verteidigen hat, be⸗ feſtigte ſeinen Spitzenſtand außerordentlich, denn er über⸗ wand die Klippe Richter Berlin. Der immer angriffs⸗ freudige Berliner ſpielte trotz der ſchwarzen Steine wieder eine ſehr ſcharfe Partie. Lange ſah ſeine Stellung auch ausſichtsreich aus. Doch hatte er einige Schwächen im eigenen Lager, die Eliskaſes ſchließlich zu einem Gegen⸗ angriff ausnutzte, der durchdrong. Als Nachziehender ſiegte Schwimmländerkampfes gab es noch nur deutſche Brinkmann Neumünſter durch einen ſchönen Matt⸗ angriff gegen Eiſinger⸗ Karlsruhe. Die Partien Lokvene— Engels, Gilg— Kieninger, Rei nicke— Rel lſt ab, Müller— Lange, Ern ſt Michel und Keller— Kohler ſchweben noch.— Am Reſt das Tages hatten die Spieler eine verdiente Ab⸗ wechſlung. Sie machten einen Ausflug durch die Weſer⸗ berge und das Lipper Land. Der Stand der Spitzengruppe: Eliskaſes 57, und., Heinicke und Rellſtab je 3/½ und., und., Brinkmann 3 und Kohler 2½ und H. Lokvenc 4 Müller 3 5 Der Großdeutſche Schachbund führte am Samstag in dem Turnier um die Meiſterſchaft von Deutſchland die ſiebte Runde durch. Der Stand iſt nunmehr folgender: Die Führung hat weiterhin Eliskaſes mit 5½ Punkten und Hängepartie vor Lokvenc 5 Punkte, Heinicke und Rellſtab je 4 Punkte, Dr. Lange 4 Punkte, Brinkmann, Gilg und Michel je 3% Punkte, Engels 3 Punkte und Hängepartie, Eiſinger und Müller je 3 Punkte, Keller 2% Punkte und 3 Hängepartien. Der nsb.-Kindergarten iſt zu einer neues Dein Miiglledsbeiteag jur 89. schert ſolche Pflegeſecktten. Prächtige Kämpfe bei Grün Weiß Mannheim Erfolgreicher Abſchluß der A- und-Klaſſen-Turniere an die Spitze und behauptete ſich mit ihren 48 Kg. gegen Die Folge der Grün⸗Weiß wurde am Sonntag ßenden Begegnungen fortgeſetzt. mit Wettkämpfe auf den Tennisplätzen von den letzten abſchlie⸗ Obwohl gerade kein ide⸗ Tenniswetter herrſchte, blieb die Veranſtaltung doch ſtens von längeren Regengüſſen verſchont, ſo daß eine b klappende Organiſation ein programmgemäßes den mächtig aufrückenden Ma Walzerkönig und leicht in Front. Der Sieg von Vineta brachte am Toto 34110. kam der überraſchende Ausgang pelwette zum Ausdruck. Die„ Wunderhorn, Schlenderhans dritte Waffe, Steinbach wurde Dritter vor Ngorongoro. eite Nummer 321 rſchall Vorwärts, neben Nich mehr aber in 14 368:10 der Dop⸗ ſo⸗ Holdene Peitſche“ war des Turniers trotz der großen Zahl der Mel⸗ gen Konkurrenzen möglich war. Während am Vormitag zumeiſt Vorſchlußßrundenbegegnungen ausgefoch⸗ ten wurden, war der Nachmittag den Endkämpfen vor⸗ behalten, wenn auch in einigen Wettbewerben rückſtändige Begegnungen zuerſt noch durchgeführt werden mußten. Im Herren⸗Einzel Klaſſe A hatten ſich in der Vor⸗ ſchlußrunde die beiden Darmſtädter Sig wart nach Kampf gegen Schlange 416,:2,:3 und Werner gegen Graf Wrangel:2, 614 durchgeſetzt. Das End⸗ ſp übrigens einer der letzen ausgetragenen Kämpfe wurde nach prächtigen Leiſtungen 10:8,:10 wegen Dunkel⸗ heit abgebrochen. Die Entſcheidung fiel durch das Los, wobei Sigwart der Glücklichere war. Bei den Frauen Kbaſſe A ſetzte ſich Frl. Debusmann ſicher durch. Im End⸗ ſpiel traf ſie auf Fr. Wrangel, welche ſich mit:6,:6 ge⸗ ſchlagen bekennen mußte. Ein ſchöner Erfolg in einer ſehr ſtark beſetzten Konkurrenz. Ausgezeichneten Sport brachte das Herren⸗Doppel Klaſſe Die Mannheimer Fütterer⸗Engert, welche in der Vor⸗ ſchlußrunde gegen Sigwart⸗Werner:4,:2 angenehm überraſcht hatten, lieferten den Wehrmachtsvertretern Schulz⸗Schlange einen erbitterten Kampf, wobei allerdings nach:9 verlorenem 1. Satz der 2. Satz raſch:6 verloren ging. Zu ihrem 2. Sieg kamen Debusmann⸗Sigwart, dies⸗ mal zuſommen, im Gemiſchten Doppel, Klaſſe A. Wrangel⸗ Wrangel mußten ſich:6,:7 geſchlagen bekennen, nachdem ſie Schnabel⸗Schmitt:5,:3 ausgeſchaltet hatten. Auch im ſich Debusmann, mit De Jong A. Frauen⸗Doppel ſetzte im Endſpiel gegen Heßler⸗Wrangel erſolgreich durch, ſo daß ſie das Turnier als dreifache Siegerin beenden konnte. Nicht weniger umſtritten waren die B⸗Klaſſen⸗Wett⸗ bewerbe. Bei den Herren ſtanden ſich im Endſpiel Brack⸗ mann, der Hi⸗Sieger, und Straſſer gegenüber, wobei Brackmann, der vorher Herbold nach ſpannendem Kampfe :5,:7, 62 geſchlagen hatte, überraſchend glatt 316, 215 verlor. Bei den Frauen ſetzte ſich Frau Keune gegen Jung nach hartnäckigem Kampfe 917,:4 durch. Das Herren⸗Doppel ſah Fels⸗Straſſer im Endſpiel gegen Schlicker⸗Reiß als die Unterlegenen mit 670.:6, 116, da nach gewonnenem 1. Satz die Gegner ſich beſſer fanden, während das Gemiſchte Doppel von Neuenſtein⸗Schneider gegen Schellenberg⸗Brümmer 611, 614 als Sieger ſah. Aoeberraſchungen im„Silbernen Pferd“ Ein glanzvoller Sonntag reiht ſich in Hoppegarten an den andern. Diesmal enthielt das Programm zwei der älteſten Wettbewerbe, das über 2600 Meter führende Steherrennen„Silbernes Pferd“ um den vom Führer nach 100 Jahren erneuerten Wanderpreis, ſowie als Gegenſtück die reine Fliegerprüfung„Goldene Peitſche“ über 1900 m. Kein Wunder, daß bei dem herrlichen Sommerwetter wie⸗ der Tauſende die Zuſchauerplätze bevölkerten. Das„Sil⸗ berne Pferd“ gewann das Leichtgewicht Vineta als Rieſen⸗ außenſeiterin. Der Start war leider etwas verunglückt, beſonders Wunderhorn und Walzerkönig wurden benach⸗ te ligt, und Wunderhorn kam ſpäter nie mehr nach vorn. Vineta arbeitete ſich vom vierten Platz im letzten Bogen Deutſcher Meiſter oder Weltmeiſter? 26 Boote kämpfen in Mannheim um die Deulſche Meiſterſchaft im Zweier- Kajak a Nachdem die Ausloſung der Vorläufe zu den Kämpfen um die Deutſche Kanu⸗Meiſterſchaft im Mühlauhaſen am Juli beendet iſt, gewinnt man allmählich ein ge⸗ naueres Bild über die Rennen, welche Mannheim am kom⸗ menden Sonntag bevorſtehen. Für den Zweier⸗Kajak 1000 Meter haben nicht weniger als 26 Boote ihre Meldungen abgegeben, ſo daß 4 Vorläufe notwendig geworden ſind. Bei der Ausgeglichenheit der Teilnehmer und der großen Zahl der Spitzenkönner Deutſchlands werden bereits die Vorläufe Kämpfe bringen, die an Erbitterung nichts zu wünſchen übrig laſſen werden. 2 Mannſchaften überragen im 1. Vorlauf, die deutſchen Meiſter 1938 Koainz⸗Mauxrer von Schnecke Linz, die aus⸗ gezeichneten Vertreter der Oſtmark, und Kube⸗Brüggemann von den Eſſener Wanderfſalken, die in dieſem Jahre zahl⸗ reiche große Erfolge aufzuweiſen haben und erſt vor 14 Tagen bei den bayeriſchen Meiſterſchaften ſüddoutſche Spitzenklaſſe ſchlugen. Poſger⸗Schorn(TG München], Bor⸗ mann⸗Hiebel(Rheintreue Düſſeldorf), Seiling⸗Reinhardt (Ké Brandenburg), Helm⸗Kriegs(Poſt Berlin) und das gute Mainzer Paar Gebr. Kaſt vervollſtändigen den J. Vorlauf. 0 2 Dürkopp behielt Leiſtungspreis Scheller ſiegt in der Harzer Rundfahrt Bei der Harz⸗Rundfahrt ging es am Sonntag nicht nur um die Ehre des Einzelſiegers, ſondern auch um den Ge⸗ winn des Leiſtungspreiſes des Reichsſportführers für die beſte Fabrikmannſchaft im Verlaufe des Jahres. Die Dür⸗ kopp⸗Maunſchaft verteidigte dieſen Preis aus dem Vor⸗ jahr und wurde damit endgültig Beſitzer des wertvollen Wanderpreiſes. Sieger des Rennens wurde der Schwein⸗ furter Scheller im Endſpurt vor Schild⸗Chemnitz und Lober⸗Frankfurt in einer Fahrzeit von genau 8 Stunden für die 268 Kilometer. Die Amateure beſtritten eine etwas verkürzte Harz⸗ Rundfahrt über nur 232 Km. Siegel ⸗Chemnitz verwies iam Spurt in:00:54,2 Müller⸗Berlin und den guten Pro⸗ tektorats⸗Bergmeiſter Rozvoda⸗Prag auf die Plätze. Wie volkstümlich die Straßenrennen durch die Groß⸗ deutſchlandfahrt geworden ſind, davon bekam man bei der Harzfahrt einen kleinen Begriff. Durch ein Spalier von Menſchen fuhren die Teilnehmer auf der ganzen Strecke, und 50 000 erwarteten ihre Ankunft am Ziel in Magdeburg. Das Rennen ſelbſt ſtand im Zeichen des Mannſchafts⸗ kampfes. Die mit einem Punkt Vorſprung vor Dürſoyp führenden Diamant⸗Leute bewachten ihre Gegner ſcharf, und ſo konnten bei Nordhauſen die durchweg zu anderen Mannſchaften gehörenden Scheller, Schild und Löber ziem⸗ lich leicht enteilen. Auf den reſtlichen 130 Kilometern konnte das Terzett faſt 12 Minuten gegen die Hauptgruppe heraus⸗ fahren, und im Spurt ſchlug Scheller den gefürchteten Sprinter Schild ſogar mit fünf Längen. Die weiteren Plätze waren für den Leiſtungspreis entſcheidend, und mit 155149 Punkten holten ſich Wengler, Weckerling und Arendts im Geſamt dieſe Trophäe. Rundfahrtſieger Umbenhauer gab, von Magenkrämpfen gepeinigt, auf, ebenſo Langhoff, wäh⸗ rend Funke durch einen recht gefährlichen Sturz außer Ge⸗ fecht geſetzt wurde. Die Ergebniſſe: Harz⸗Rundfahrt: Berufsfahrer(268 Km.]: 1. Schel⸗ Le er⸗Schweinfurt(Adler⸗Rad):00 00; 2. Schild⸗Chemnitz (Preſto); 3. Löber⸗Frankfurt(Adler), gleiche Zeit; 4. Sie⸗ belhoff⸗Dortmund(Victoria) 811.44,3: 5. Wenaler⸗ Bielefeld: 6. Bautz⸗Dortmund; 7. Weckerling⸗Bielefeld; 8. Arents⸗ Köln; 9. Kijewſki⸗Dortmund; 10. Geyer⸗Schweinſurt; 11. Oberbeck⸗Hagen; 12. Thierbach⸗Dresden; alle dichtauf.— Amatenre(232 Km.): 1. Siegel⸗Chemnitz:00:54, 2 2. Müller⸗Berlin, 3. Rozvoda⸗Prag, 4. Meurer⸗Dilſit, 5. Kittſteiner⸗Nürnberg, 6. Töffels⸗ Magdeburg, alle dichtauf; 7. Irrgang⸗Potsdam:12:28; 8. Keßler⸗Rürnberg; 9. Bäh⸗ ler⸗Chemnitz, dichtauf. Leiſtungspreis des Reichsſportführers(Geſamt nach drei Läufen: 1. Dürkop 155., 2. Diamant 149 Punkte unſere badiſchen Meiſter N gar international beſetzt. Aus Ungarn war die in dieſem Jahr noch ungeſchlagene Alom entſandt worden, die aber über einen mäßigen vierten Platz nicht hinauskam. Florida knüpfte an ihe guten Leiſtungen aus den letzten Wochen an und ließ Kumbute ſowie Atis leicht hinter ſich. Reitturnier in Bad Nauheim Zahlreiche Zuſchauer umſäumten am Samstag die herr. lich Turnieranlage am Johannisberg, als das Bad Nau⸗ heimer Reitturnier mit einer Fülle wertvoller Wettbe⸗ werbe begann. Beſonderes Intereſſe fand das Glücksjagd⸗ ſpringen der Klaſſe L um den Preis des Bades Nauheim, das Paſſion unter SS⸗Hptſtuf. v. Zaſtrow mit 20 Sprün⸗ gen und 118 Sekunden gewann. Gleichfalls 20 Sprünge nahm Lärche(Rittm. v. Plehwe), benötigte aber 129 Se⸗ kunden. Ein ſehr inter um den Preis des SA⸗ meiſter v. Plehwe auf Ol Sekunden zuſammen mi der gleichen Zeit. D ſantes Jagdſpringen der Klaſſe L rgruppenführers gewann Ritt⸗ erſt Kent mit 0 Fehlern und 93 it Ost. Heyowſki auf Quark mit 2 Tage waren die Marathonfahrer zur ſchweren Gebrauchsprüfung unterwegs. Sie hatten am letzten Tag nochmals zahlreiche Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Sieger bei den Zweiſpännern wurde die 4. Schwa⸗ dron de. Kav.⸗ igt. Göttingen und bei den Vierſpännern die 8. Komp. des In Butzbach. Beim Geländerftt ſchnitten in der Gruppe der NS⸗ Formationen zwei Pferde der SA⸗Gruppe Heſſen am beſten ab. Oſcharf. Kilbinger auf Lancier und Sturmm. Magnet teilten ſich den erſten Langsfeldt auf Platz. In der Abteilung für Offiziere ſiegten Lt. Seefried Leibl. auf Liguſter. auf Plinſen und Oblt. Zum Schluß noch zwei deutſche Siege Ausklang des Luzerner Reitturniers im Regen Dem Schlußtag des internotionalen Luzerner Reit⸗ turniers war kein gutes Wetter beſchieden, dom frühen Vormittag an regnete es in Strömen. Dafür waren aber unſere Reiter ſo recht im Zuge und holten ſich als Ent⸗ ſchädigung für die Niederlage im Nationen⸗Preig noch die beide letzten Springen, zu denen mur die Ftaliener nicht mehr angetreten waren. Im Preis vom Lido vertrat nur Baron(Rittm. Brickmann] die deutſchen Farben. Seine Leiſtung, fehlerlos in:29 Min. vermochte keiner der übrigen 41 Teilnehmer mehr zu übertreſfen. Um mehrere Sekunden geſchlagen belegten Hygcinthe(Hptm. Chevalter] und Lenves(Rittm. v. Platthy⸗ligarn) die Plätze. Der Jubiläumspreis wurde eine Beute von Oberſt II, auf dem Nittm. Brickmann, der erfolgreichſte Reiter des geſamten Turniers, wieder zwei Glanzritte zeigte Nur die Beſten waren hier zugelaſſen und dementſprechend auch die An⸗ forderungen. Unter 31 Startern qualifizierten ſich fünf, darunter Wotansbruder und Oberſt, beide unter Brinck⸗ main, ferner die Franzoſen Halte⸗La(Et, de Moupegu! und d' Huis(Hptm. Chevalier) ſowie die Belgierſn Babette (Capt. Gonzel. Oblt. Weidemann hatte mit Der Aar und Notar Pech, beide hatten einmal abgeſtreift und belegten mit je vier Fehlern nur den 6. bzw. 9. Plz. Gleich das erſte Stechen entſchied. Auf Wotansbruder hotte Brinck⸗ mann 12 Fehler, aber dafür ſprang Oherſt in die Breſche, der als letzter und zugleich einziger der fünf Sieganwärter alle ſechs Hürderniſſe fehlerlos bewältiate. Eine glanzvolle Beſetzung hat das Los im 2, Vorlauf zuſammengebrocht. Weltmeiſter Triebe⸗Eberle(Te Miin⸗ chen) werden hier beweiſen wollen, daß mit ihnen immer nach zu rechnen iſt. Das Wiener Meiſterpaar Hrodetzky⸗ Landertinger(Ss Wien], enter der großen Favoriten im Zweier⸗Kajak, die Hamburger Hanfeglen Pfeiffer⸗ Brandfaß und Kreh⸗Flach vom MTV München, dazu Neth⸗ Joſtowiak(Bf Berlin) und Wellmann⸗Knopp(ph Her⸗ decke) ſind die Gegner, zu denen das Los ausgerechnet oller⸗Lorenz(Mitch) geſteckt hat. en alſo hier ausſcheiden, hoffen s Abſchneiden unſerer Mannheimer. 5 iſt der 3. Vorlauf, in dem Laumer⸗ Golitz(MIV München) ſich gegen Borges⸗Skowronnek (IE Hannover), Horn⸗Jakobitz(Poſt Berlin), Dohm⸗Woßke (Phi Ditſſeldorf), Rein⸗Henrſch(Mainz 22) und Bongortz⸗ Frank(Kc Bergheim⸗Sieg] durchſetzen. Stumpf⸗Weinmann(PG Mannheim; treffen im 4. Vor⸗ lauf, in dem Gebr. Strathmonn[Wanderfolke Eſſen) und Nowatzki⸗Morenbach überragen, eine nerhältnismäßig gie ſtige Situation vor. Sie ſollten in der Lage ſein, Cpoll⸗ Thomae(Sec Soarb rücken), Borm⸗Fehlou(K Königs⸗ berg) und Koch⸗Reyers(Vit Köln) hinter ſich zu laſſen. Engliſche Schwimmrekorde Wainwright ſchwamm 214,4 und:52, Meiſtermannſchaften mu wir auf ein ehren volle Schwächer beſetzt Am 5. und 6. Auguſt findet in Erfurt der Länderkampf Deutſchlond— England im Schwimmen ſtatt. Auf dieſes ſchwere Treffen haben ſich die Briten ſorgfältjg vorbereitet. Der beſte Beweis dafür ſind die zum Teil ausgezeichneten Zeiten, die in dieſen Tagen bei den engliſchen Schwimm⸗ Meiſterſchaſten in Minehegd erreicht wurden. So ſtellte der unverwüſtliche Kraulſchwimmer Norman Wainwright, der bereits 1934 auf den Magdeburger Europameiſterſchaften zu Erſolgen kam, über 220 und 440 Yards neue britiſche Rekorde auf. Mit:14, und 452,6 ſchwamm er Zeiten, die in dieſem Sommer in Deutſchland, gar in Europa noch nicht erreicht worden ſind, Hinter ihm belegte der Auſtralier W. E. Kandall mit 2218.4 bzw. 506.2 jeweils den zweiten Platz. Die Meiſterſchaft über 180 Nards Rücken holte ſich H. Tierrell in:42.0 Minuten. Bei den Frauen über⸗ ragte wieder die elegante Betty Slade, die nach ihrem Sieg im Turmſpringen auch das Kunſtſpringen ſicher gewann, Die En xropameiſterin erreichte hier mit 101,63 Punkten über 20 Punkte mehr als die Zweite! Im Turmſpringen ſiegte Betty Slade mit 37,93 Punkten vor Gilbert und der Tilel⸗ verteidigerin Moulton. Altmeiſter G. D. Tomalin wurde wiederum Meiſter im Turmſpringen der Männer mit 96,90 vor dem Vorfahrsmeiſter L. G. Marchant mit 95,70 Punkten. Weitere Ergebniſſe der Frauen⸗Meiſterſchaften waren: 100 Yards Kraul: 1. J. Harrowby:02,87 220 Yards Fraul; 1. M. Nate 241,6; 440 Yards Kraul: 1. D. Hutton:49 5 ———— 5 5 5 5 15 5 5 17 15. 2 a is Goldhyp.- Pfandbriefe 1** 5 8 1 Anleihen d. Kom. Verb. 17 4½ Rh. Hup.⸗Bk. adiſche Maſ ch..... zraßkratt. Mbm. e.. ſdenw. Hartſtein 1420 142,0 hürttemd. Elektr. 97— 96,25 Frankfur! 10 Au c se„ Hypothekenbanken Rana N 8 50,— 80.— Jar, Piegn:::. zrün e Biffinget 2275 2270! le, Brauere. e Vertshfs-Aütlen n Doerbeff. Vr. Am... 10 100,9 fo, 7 15(½ do. N35 0898 00— 99.— Jap Morprenw 130.8 150.8 aſenmügle.0 16570 ert, Bürgeror 118.9 118,0 Jede ales:,, den gen. f Dentsdie Stadbanleihen do R 22 100% 100,%% Baur vodener. 5¼ do. Lig. fbr. 101.0 101,0 Bemberg J. B. 27.0 120,0 aid u. Neu 193.0 193 0 Jfalz. Mühlen. 130.0 130[Lement Heidelba. 130.8 130.7 ſchlff, und See⸗ 9 2 0. 9 100% Würzb.- VII 99.75 99,75 ½ Rh.-Hyp- Bk. Julius Berger 141.6.. anauer Hofbr. 156,0 156,0 gf. Freßh.⸗ Sprit 163.0 163 5 ransvort hm 110,5 100,8 lestverzinsl. Werte uz Augsburg 28.25 98.25 4% Württ. Won% Babrsandw⸗ G. kom. F ll 98.50 98.50 Brauer. Heinlein 117,0 117% Sanfwerte Füſſen 124.0 124. 5 Zank-Aktien. Reichsb Vorz 1217 124% 4½B.⸗Baden 26 98.— 28.— 13 5 09.50 90,50 bank 8 32 100,2 100,% Südd odere/ Bronce Schlenk, 100.0 100.0 Harpener 129, bein. 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Miniſter Alfieri beim Feſtempfang des Führers s der Deutſchen Kunſt“ fand im Haus Unſer Bild zeigt von rech tts nach links: es Führers in München ein Reichsminiſter Dr. Goe (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Mul gro⸗ Eine merkwürdige Ein in Belgrad lebender einen jungen iſt inzwiſchen nrit einer Sch feines Herrn te Geparden m erwachſen, ga lökröte, die (Aſſoci Tierfreundſchaft Wochenſchauoperateur, John Dored, hatte ſich aus dem abeſſiniſchen Kriege itgebracht. Das Tier n zahm, und hat ſich mit ihm den Garten reundet. ated Preß, Zander⸗M.) Ach wie„herzig“! Nur ſo kann man dieſen Hut bezeichnen, der auf dem Rennplatz Sandowen⸗Park in London zu ſehen war.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Während der großen Panzerwagen fahren durch die Champs Elyſées 1 Parades am 14. Juli in Pa ris. (Aſſociated Preß, Zauder⸗M.) Studenten-Nachwuchs in Dresden Die Reichswettkämpfſe der ſtudentiſchen Kamerad⸗ ſchaften und Junioren in Dresden wurden am Samstag abgeſchloſſen. Nachdem der erſte Tag den Mannſchafts⸗ kämpfen vorbehalten war, fielen bei ſommerlichem Wetter am Schlußtag die Entſcheidungen in den leichtathletiſchen Einzelwetbewerben. Die Junioren und Juniorinnen voll⸗ brachten recht gute Leiſtungen. Zugleich wurden die Aus⸗ wahlſpiele im Handball und Fußball zur Ermittlung der Mannſch ür e udenten⸗Weltſpiele in Wien durch⸗ geführt. Die kationalmannſchaft ſchlug die Elf des JR 11 Leipzig mit 13:9(:). D der beiden 1 Der Kampf Studenten⸗Fußballmannſchaften endete unentſchieden 212, nachdem die A⸗Elf al etwas beſſere Einheit bis zur Pauſe knapp mit:0 geführt hatte. Die Ergebniſſe: Junioren: 100 Meter: 1. Kiel(Berlin) 14,0; 2. Eichen⸗ brenner(Berlin) 11,0; 3000 Meter: 1. Ohm(Berlin):03,5; 2. Fandrey(Berlin) 911,6. Weitſprung: 1. Baumgart (Halle) 6,61 Meter; Kugelſtoßen: 1. Mack(Berlin) 13,87 Meter; Handgranaten⸗Weitwerſen;: 1. Hemſke(Ebbing) 76,20 Meter; 2. Reinhardt(Heidelberg) 74,50 Meter.— Inu niorinnen: 100 Meter: 1. Wendel(Heidelberg) 12,8.— Weitſprung: 1. Wendel(Heidelberg).27 Meter.— Ku⸗ gelſtoßen: 1. Lautenſchläger(Heidelberg) 10,98 Meter. Erfolgreiche Bad Emſer Ruderregatta Bei der Bad Emſer Ruderregatta gab es am Sonntag wie ſchon am Vortag im Achter einen Sieg der Renn⸗ gemeinſchaft Rüſſelsheim vor dem RV Mainz. Die Ergebniſſe: Zweiter Senior⸗Achter: 1. Limburger RC:25: 2. Saar Saarbrücken:33,5; 3. Renngemeinſchaft Koblenz:42.— Zweiter Jungmann⸗Vierer m. St.: 1. Limburger RC 757: 2. Gießener RC Haſſia 71:32.— Erſter H⸗Vierer m. St.: 1. Neuwieder RG:45; 2. Nationalpol. Erziehungsanſtalt Oranienſtein 3:— Dritter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Rhen. Koblenz:05; 2. Mainzer RG:20.— Senior⸗Dop⸗ pelzweier: 1. Lagemann⸗Brockmann(Univ. Bonn); 2. Bota, Skoda(Köln⸗Beuel) wegen Behinderung diſtanziert.— Senior⸗Gigdoppel: Vierer, Frauen: 1. Kölner RW 77 3133; 2. Frankfurter RV 1865:36; 3. Rhen. Koblenz 3249.— Dritter Senior⸗Achter: 1. Rorngemeinſchaft Rüſſelsheim 6 10,8: 2. Mainzer RV:15 Min. Internationale Ruderregalta in Hamburg Am erſten Tage der internationalen Hamburger Ruder⸗ regatta fielen leider die beiden erſtkloſſigen Vierer⸗Rennen aus. Großes Intereſſe fanden die„Eichkranz“⸗Rennen, die überaus heiß umſtritten waren. Mit größtem Erfolg kämpften die däniſchen Ruderer, zwei Siege heraus⸗ 2 7 die holten. Im Erſten S or geier m. St. ließen ſich natütr⸗ lich die Olympiaſieger Guſtmann⸗Adamſki den Sieg nicht entgehen. Den Erſten Sentior⸗Achter(Jahrhundert⸗Achter) holbe ſich der Berliner RC. Die Ergebniſſe: Senior⸗Zweier m. St.: 1. RW Frieſen Berlin(Guſt⸗ monn⸗Adamſki]:09,6; 2. Hannoverſcher RC.— Leichter Jungmann⸗Vierer m. St.: 1. Aalborg Roklub 721,5.— Junior⸗Achter: 1. R Vikt. Grünau 622— Zweiter Senior⸗ Achter: 1. Aarhus Roklub:26,4.— Jungmann⸗ Einer: 1. Dresdner RW 842,2.— Zweiter Senior⸗Vierer v. St.: 1. Rae am Wannſee:27,3.— Innior⸗Vierer o. St.: 1. Frieſen Berlin 724.8.— Erſter Senior⸗Achter: 1. Ber⸗ liner RC:28; 2. Renngem. Allianz⸗Frankonia⸗Viktoria Grünau 6143. Eſſen Is ſiegreich Gewichtheber⸗Gruppenkampf in Offenbach⸗M. Eſſens Gewichtheber konnten den Gaugruppenkampf um die Deutſche Meiſterſchaft gegen die Staffel der TGS Offfenbach⸗Main am Platze des Gegners zu einem über⸗ legenen Sieg geſtalten. Die Eſſener Mannſchaft, in deren Reihen Meiſter Wagner und Altmeiſter Bierwirth die D 22,9. Kleine Sport-Nachrichten Geſamtergebnis Reißen und ſiegten im einarmigen wit einormi⸗ gen Stoßen hielten ſich die Gaſtgeber noch recht gut und Mohr(Offenbach) konnte hier mit 75 bzw. 90 Kg. die gleichen Leiſtungen erzielen wie Bierwirth. Im beidarmi, gen Stoßen, dem letzten Wettbewerb, war dann aber Eſſen eindeutig beſſer. Rekordmann Wagner ſtand hier mit 140 Kg. an der Spitze aller Teilnehmer. Der Schlußſtand: 1. ASVgg 88 Eſſen 1575 Kg. lein⸗ armig Reißen 385 Kg., einarmig Stoßen 452,5 Kg. beid⸗ armig Stoßen„5 Kg.). 2. TGS Offenbach⸗M. 1450 Kg. (377,5 Kg., 437,5 Kg., 635 Kg.) Dieutſcher Sieg im Kanu-Länderkampf Im Rahmen des Kanuländerkampfes Deutſchland⸗ Schweiz wurden noch zahlreiche hervorragend beſetzte Wettbewerbe durchgeführt. Die Ergebniſſe: Einer⸗Kajak, Leiſtungsklaſſe 1: 1. Kaſt(Germanig Mainz⸗Caſtel):42,35); 2. Neeth(Vf Kanuſport Berlin :47,2;; 3. Chriſtmann(Dfe Darmſtadt):48,3. Zweier⸗ Kanadier, Leiſtungsklaſſe 1: 1. Stumpf⸗Wirth(ß Mannheim):06,9; 2. Schrauth⸗Somns(KC Mannheim :14,38; 3. Röhr⸗Iſrael(Pol. SV Frankfurt) 527 1 Zweier⸗Kajak: 1. Eberle⸗muggenthaler(Tad München):06,65; 2. Kube⸗Brüggemann(Wanderfalte 9 Eſſen):08,6; 3. Neeth⸗Jockowiak(Vik Berlin) 41% Sieg an Eſſen abgetreten. Einer⸗Kanadier, Leiſtungs⸗ klaſſe 1: 1. Stein brenner(Frankfurter KV) 6721, 2. Iſrael(Pol. S Frankfurt⸗M.):53,22; 3. Stumpf(pg Mannheim) 716,1. Zweier⸗Kajak, Leiſtungsklaſſe 1:. Bellen⸗Kluth(Wikinger Köln):26,0; 2. Rink⸗ Schollmeier(PG Mannheim) 4 3; 3. Ungricht⸗Zimmer⸗ mann(Faltbootelub Zürich) 428,2. Einer⸗Kajak, Frauen, Leiſtungsklaſſe 1: 1. Rieger(PG Mannheim) 3711 2. Obermeier(KG Neckarau):20,1;: 3. Schülzgen(Wiki ger Köln):27,4. Vierer⸗Kajak: 1. Wanderfalke Eſſen :42,3; 2. Bic Berlin:48,1; 3. Saarbrücken KE 3248. Maunſchaftskanadier: 1. PG Mannheim 42230; 9. Union Böckingen:35,22; 3. Pol. SV Frankfurt⸗M. 473588 Arat durch eud 18— 5 Dienstag, 18. Juli Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 6080 bis.30 Uhr Stadion(Defaka, Neugebauer); 9 bis Uhr Stadion(Jugend ⸗Ausgleichſport); 18.00 bis 1990 Uhr Planetarium(Schenker u. Co.); 17 bis 18.30 Uhr Schillerſchule(Enzinger Unionwerke);.30 bis.30 Ihr Planetarium(Engelhorn u. Sturm); 18.00 bis 19000 Uhr Stadion(Daimler⸗Benz⸗Verkaufsſtelle!; 20 bi 21.30 Uhr im Stadion(Klöckner Eiſenhandeh; 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Schreiber); 19 bis 200 Uhr im Stadion(Kauffmann ⸗ Mühle. Forret] 18.30 bis 20 Uhr Stadion(Bankhaus Benſel u. Co), 19.00 bis 20.30 Uhr Herzogenriedplatz(Huth u. Co.]; 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Telefunken). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen; 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule(offen); 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Vollmer): 17.00. bis 1803 Uhr Uhlanoſchule(Felino); 18.30 bis 19.30 Uhr Deutsche Bank(Halle im Betrieb); 16.30 bis 18.00 Uhr Maz⸗ chenberufsſchule(Arbeitsamt, Druck u. Verlagshaus); 18.90 bis 19.30 Uhr Stadion(Raab⸗Karcher⸗Thyſſen); 19.802000 Uhr Schwetzingen offen(Lokal zur Backmulde); bel guter Witterung findet der Kurs auf dem Sportplatz nebeg dem Schwimmbad ſtatt. Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20 big 21 Uhr Gymnaſtikhalle, Goetheſtraße 8 loffener Kurſuß), Bei guter Witterung findet der Kurſus auf der Renn⸗ wieſe ſtatt. Schwimmen für Frauen und Männer: 18.30, bis oh ſtädt. Hallenbad, Halle 2(Werner u. Nicola);.00 bis 10.0 Uhr ſtädt. Hallenbad, Halle 2(offen nur für Haus fraue und Mäschen).. Jiu⸗Jitſu für Frauen und Männer! 20 bis 21.90 hr Gymnaſtikhalle Stadion(oſſener Kurſus). Boxen nur für Männer: 18.30 bis 20 Uhr Turnhalle TV 77(Bopp und Reuther). Reiten für Frauen und Männer: 16 bis 18 Uhr Reithalle, Schlachthof(Reitinſtitut Svemmer). 4 Von Hauptmann Vielfach iſt die Meinung vertreten, daß die im bürgerlichen Leben verhängten Strafen bürgerlicher Gerichte für die Angehörigen des Beurlaubtenſtan⸗ des hinſichtlich ihres weiteren Wehrdienſtverhält⸗ niſſes ohne Bedeutung ſeien. Davon kann ſchon um deswegen keine Rede ſein, als die Zugehörigkeit zum Beurlaubtenſtande und damit das Recht, Uebun⸗ gen abzuleiſten, genau ſo Ehrendienſt iſt wie die Erfüllung der zweijährigen Dienſtpflicht. So ſind denn auch tatſächlich die Folgen dieſer bürgerlichen Strafen kaum nennenswert anders, als wenn Ver⸗ urteilung durch ein Kriegsgericht während der akti⸗ ven Zeit erfolgt wäre. Sehr viele Beſtrafungen ziehen von Rechts wegen, d. h. von ſelbſt, die beiden Ehrenſtrafen des Wehr⸗ machtsſtrafrechtes, die Wehrunwürdigkeit oder die Dienſtentlaſſung nach ſich. Ihre Folge iſt wiederum die Zurückverſetzung in den niedrigſten Mannſchaftsgrad und der dauernde Ver⸗ luſt von Orden und Ehrenzeichen. Die Wehrunwürdigkeit tritt ein bei: Zuchthaus, Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, „Sicherungsverwahrung, Entmannung, 5. Beſtrafung wegen Hochverrats in ſchweren Fällen, 6. Unterbringung in eine Trinkerheilanſtalt, Er⸗ ziehungsanſtalt, Arbeitshaus, Unterſagung der Berufsausübung, wenn gleichzeitig noch eine Be⸗ ſtrafung ausgeſprochen wird. Die Wehrunwürdigkeit iſt dauernd bei Zuchthaus, Ehrverluſt über 3 Jahre, Entmannung und Hoch⸗ verrat. In den anderen genannten Fällen gilt ſie nur befriſtet, alſo während der Dauer des Ehrver⸗ luſtes(bis zu 3 Jahren) oder der Sicherungsver⸗ wahrung uſw. Von dem Eintritt der Wehrunwür⸗ digkeit bei ſchwerem Hochverrat(.), bei Unterbrin⸗ gung(.) und bei Sicherungsverwahrung(.) ſowie Entmannung(.) kann auf Antrag Befreiung erteilt werden. Die Umwandlung einer Zuchthausſtrafe in eine Gefängnisſtrafe ändert an der Wehrunwür⸗ digkeit grundſätzlich nichts. Soll ſie nicht eintreten, ſo bedarf es eines beſonderen Gnadenaktes. Die Dienſtentlaſſung tritt ein bei: 1. Gefängnis von über einem Jahr wegen vorſätzlich begangenen Tat. 2. Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter. Es gilt hier zu beachten, daß das Wort„Dienſt⸗ entlaſſung“ auch für die Angehörigen des Beur⸗ laubtenſtandes gilt, obwohl ſie nicht im aktiven 8 92 einer Dienſt ſtehen. 5 5 Bei dieſen beiden Ehrenſtrafen, der Wehrunwür⸗ FF Zivile Strafen und Wehrwürdigkeft Folgen bürgerlicher Strafen gegen Anteroffſziere und Mannſchaften des Beurlaubtenſlandes Steffen, Mannheim. 5 digkeit und der Dienſtentlaſſung, iſt jedoch die e gelung des Wehrdienſtverhältniſſes eine unterſchieb⸗ liche. Bei der Wehrunwürdigkeit erfölgt Ausſchlie⸗ ßung vom aktiven Wehrdienſt im Frieden dur Aushändigung eines Ausſchließungsſcheines und Einziehung des Wehrpaſſes. Gleichzeitig wird den Truppenteil, bei dem der Ausgeſchloſſene aktiv ge⸗ dient hat, Kenntnis gegeben. Bei der Dienſtenl⸗ laſſung wird in der Regel Ueberführung in die Er ſatzreſerve II(bzw. Landwehr II ab 55. Leben jahre) vorgenommen werden. Das bedeutet, daß die Zugehörigkeit zum Beurlaubtenſtande bleib, daß aber auf Heranziehung zu Uebungen verzichte wird. 5 Bei anderweitigen Strafen treten Wehrun wür digkeit und Dienſtentlaſſung nicht ein. Jedoch i auch bei den anderweitigen Beſtrafungen Verſetzuſg zur Erſatzreſerve II(Landwehr II) die Regel. Gs handelt ſich hier allgemein um Verurteilunges wegen unehrenhafter Handlungen oder um Hand lungen, die an ſich nicht ſtrafbar ſind, die feduß ſoldatiſche Haltung vermiſſen laſſen. Der Betreſ fende bleibt alſo bei dieſer Art Ueberführung die Erſatzreſerve U(Landwehr II) im alten Dien grade. Auch behält er grundſätzlich ſeine Oro uſw. Nur für Unteroffiziere iſt eine Verſchärfuſ nämlich verurteilt worde wegen Diebſtahls, Beſitz von Diebeswerkzeugeh, Unterſchlagung, Untreue, Raub, Erpfeſſung, Heß lexei, Betrug oder Urkundenfälſchung, ſo kann e kriegs gerichtliches Verfahren angeordi werden mit dem Ziele der Degradation. a Nun gibt es noch eine Entziehung der frühe Dienſtbezeichnung. Das iſt keine Degradation. Dez Betreffende darf nur nicht mehr ſeinen frühere Dienſtgrad nennen. Dieſe Entziehung kann anges net werden, wenn in grober Weiſe gegen die Ehr⸗ auffaſſung des Soldatenſtandes verſtoßen wurde Die Entziehung erfolgt von Rechts wegen, alſo ohm Antrag, bei Gefängnis wegen ehrenrühriger Hach, lungen. Mit der Entziehung kann gleichzeitig det Verluſt der Orden und Ehrenzeichen ausgesprochen werden. 5. Wie man ſteht, hat alſo ein beſtrafter Angehöriget des Beurlaubtenſtandes ſich ſo ungefähr aller Ehren rechte des Soldaten begeben. Falſch wäre es, anzunel⸗ N men, die militäriſchen Dienſtſtellen erhielten von Ven urteilungen im bürgerlichen Leben keine Kenntnis Es mag noch darauf hingewieſen werden daß ſtraſbare Handlungen während einer Uebung krieg gerichtlich abgeurteflt werden, ſonach die Beſtimmun⸗ gen des Wehrmachtsſtrafgeſetzbuches angewandt wer den. Das gleiche gilt für Wehrverſammlungen. möglich. Sind dieſe D