ö 39 1 — Ntue Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt ö 8 15 g Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 13 Pfennig, 79 mi Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren g Verlag, Schriftlettung u. Haupigeſchäftsſtelle: K l, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 8 breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ un Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgeme 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen Wald⸗ a Poſtſcheck⸗ſconto: Karlsruhe Nummer 7590— Drahtanſchrift: Nemazei! Mannheim N: 5 Dienstag, 18. Juli 1030 zülttg iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleiche hofſtr. 12. Kronpkinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. 5 oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewäß Ne Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 7 3 9 Bios jetzt 15 Tole und 18 Schwerbtrletzte- 200 Tolt bei jnpaniichem Dampjerunglü und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mann hei! Abend-Ausgabe A 1 8 15 1 11 150. Jahrgang— Nr. 3% 160 0 Schweres Anglück in der Oſtſee Eraf Ciano ehrt ve Toten des Spanienktiege Ein Glück, daß die 1000 Paſſagiere noch nicht an Bord waren! dnb. Swinemünde, 18. Juli. japaniſche Frachter„Bokuyo Maru“, der ſich mit Montagabend ereignete ſich etwa 15 See⸗ meilen von der Küſte entfernt an Bord des 17000 Tonnen großen Dampfers„Berlin“ des Norddeutſchen Lloyd eine Keſſelexploſion. Der Chileſalpeter an Bord unterwegs nach Japan be⸗ fand, 1125 Meilen öſtlich von Nokohama nach Brand und Exploſion geſunken iſt. Der Tanker„Aſſociated“ meldet weiter, er habe 108 Mann der 110 Maun ſtarken Beſatzung an Bord genommen. aunb Tokio, 18. Juli. Das Ausmaß des Unglücks, das den japauiſchen Ihr Dampfer ſollte in Swinemünde etwa 1000 Fahr⸗ — gäſte aufnehmen. Bis jetzt ſind 15 Tote und — 18 Schwerverletzte zu beklagen, die in Swine⸗ imer münde an Land gebracht wurden. Frachtdampfer„Bokuyo Maru“ betroffen hat, iſt berion a weit größer, als die Meldung aus San Frauzisko 9 Japaniſcher Dampfer vermuten läßt. Nach japaniſcher Quelle hatte näm⸗ 2 mit 200 Mann geſunken? lich der Dampfer außer der Beſatzung noch zahl⸗ chulz 1 5 512. reiche Paſſagiere an Bord, ſo daß das Unglück ins⸗ 5 dnb San Franzisko, 18. Juli. geſamt 300 Menſchen betroffen hat. Da der amerika⸗ . Haug Das Schiffsdienſtbüro der hieſigen Handelskam⸗ niſche Tanker„Aſſociated“ nur 108 Gerettete meldet, 7 mer erhielt einen Funkſpruch des amerikaniſchen iſt das Schickſal von rund 200 Menſchen un⸗ Zum Tankers„Aſſociated“, wonach der 8619 Tonnen große gewiß. Man befürchtet in Tokio das Schlimmſte. „davan nfü., m. ge 9 3 2 2 % Paris und London ſind verzweifelt: Auf ſeiner Reiſe in Spanien beſuchte der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano die Heldenfriedhöfe von Paſſa Eseudo und Corconte.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Moskau ſagt immer noch nicht ja! les 2 ö 2 0 b. ü 5 b 5 1 70 Pariſer und Londoner Aengſie vor ruſſiſchen„Präventiverpedittonen England rüſtet die Türkei aus nung der 105 aniſchen Blockade auf 5 0 tten, u anb Paris, 18. Juli. neuen Elemente“ zur Entwicklung der Moskauer dub London, 17. Jult engliſche Kronkolonie Ho non, alt Die erneuten Beſprechungen in Moskau zwiſchen Beſprechungen erzielt wurden. Auch der„Termin 5 i„. amtlichen Kreiſen Hongkongs wird Okaſakis Beſu r 4, f. Molotow und dem britiſchen und franzöſiſchen Ver⸗ für eine neue Begegnung mit Molotow ſei, ſo ſtellt Im Unterhaus wurde der Miniſter für den allerdings als„rein inoffiziell“ bezeichnet. treter finden in der Pariſer Frühpreſſe vom Diens⸗ tag nach längerer Ruhepauſe wieder ſtärkere Beach⸗ tung. Eine kurze Havas⸗Meldung aus Moskau am ſpäten Abend des Montag ließ bereits durchblicken, daß die faſt zweiſtündige Unterhaltung im Kreml „kleine neuen Momente“ gebracht habe und die bisherige Situation damit alſo nicht geändert ſei. In den Zeitungen kommt die Verärgerung über dieſe Entwicklung zum Teil ſehr ſtark zum Ausdruck, ſo vor allem im„Figaro“ und im„Jour“, die die Politik Moskaus ſchärfſtens angreifen und der roten Armee alle möglichen dunklen Pläne und Abſichten zuſchreiben. Im einzelnen ſchreibt der offiziöſe„Petit Pari⸗ ſten“, die Diskuſſion dürfte ſich am Montag auf die Beiſtandsfrage im Falle eines indirekten Angriffes ſowie auf den Abſchluß von Militärabkommen er⸗ ſtreckt haben, die erſt den politiſchen Abkommen ihren „praktiſchen Wert“ geben könnten. Die ſowjet⸗ die Agentur bedauernd feſt, noch nicht feſtgelegt. Engoliſch-franzöſiſch-polniſches Eiheuskommando? dnb. Paris, 18. Juli. Mit den Einkreiſungsbeſprechungen General Jron⸗ ſides in Warſchau beſchäftigt ſich am Dienstag die Pariſer Frühpreſſe, die dabei einen recht ſcharf⸗ macheriſchen Ton anſchlägt. Polen, ſo heißt es, empfinde eine„große Befriedigung“ über den Be⸗ ſuch, zumal Jronſide einer der beſten bri⸗ tiſchen Strategen ſei. Das„Journal“ glaubt, daß beſonders die Frage eines Einheits kommandos der frau⸗ zöſiſchen, britiſchen und polniſchen Armee in Warſchau durchgeſprochen würde. Ueberſeehandel über die Verwendung des der tür⸗ kiſchen Regierung gewährten 6⸗Millionen⸗Pfund⸗ Kredits befragt. Bergwerksminiſter Geoffrey Lloyd erwiderte an Stelle des Ueberſeehandelsminiſters, daß in Uebereinſtimmung mit dem Abkommen die⸗ ſer Betrag reſtlos für den Ankauf von Kriegs material in Großbritannien ver⸗ wendet würde. Bisher ſeien auf Grund des Abkom⸗ mens der türkiſchen Regierung 472310 Pfund vor⸗ geſchoſſen worden. Griechiſche„Vorſichtsmaßnahmen“ EP. Athen, 17. Juli. Wie verlautet, hat das griechiſche Kriegsmini⸗ ſterium für das nördliche und weſtliche Grenz gebiet Mazedoniens militäriſche Sperrmaß⸗ nahmen angeordnet. Der Verkehr kann nur mit be⸗ ſonderer Erlaubnis der Militärbehörden abgewickelt werden. Als Spion vors Kriegsgericht dnb. Peking, 18. Jul. Die Kriegsgerichtsverhandlungen gegen den ber tiſchen Militärattache Oberſtleut naß Spear, der am 26. Mai von der fapaniſchen Ge darmerie in Kalgan unter dem dringenden Verdat der Spionage feſtgenommen worden war, ſteht ku vor ihrer Eröffnung. Die japaniſche Militärbehön betrachtet als Hauptpunkt der Anklage die Frage, Spears Handlungen den rechtmäßigen Befugniff eines Militärattachss entſprochen haben oder m In zweiter Linie kommt die Frage in Betracht, oh — ganz abgeſehen davon, ob er als Militärattac anzuſeehen iſt oder nicht— etwas gegen die Inte eſſen der japaniſchen Armee unternommen hat. Die Verhandlung wird in voller Oeffentlich in Kalgan vor einem Sondergerichtshof durchgefü das für nicht der Wehrmacht angehörige Japa ficten ruſſiſche Theſe über die Notwendigkeit der Einſchrän⸗—— 190 45 e die die eee Kriet a 1906 einer indirekten Aktion ſei bekannt. Es ſei rechtes verletzt haben, zuſtändig iſt. f 5 ö aber außerordentlich ſchwierig, derartige„indirekte 2 3 3 5 10 reg, Aktionen“ zu definieren und in die Form eines Ab⸗ Peſſimismus in London: Die kritiſche Lage in der Mongolei kommens aufzunehmen. Die franzöſiſche und die britiſche Regierung wünſchten auch nicht, ſich automatiſch dazu zu verpflichten, an irgendeiner ſowjetruſſiſchen Prä⸗ ventivexpedition teilnehmen zu müſſen. Aber auch das militäriſche Problem bringe Schwierigkeiten. Militäriſche Geheimniſſe ſeien heute derart, daß ſie nur dann unter den Generalſtäben ausgetauſcht werden könnten, wenn die betreffenden er ſich wirklich als Alliierte betrachten könnten. Es erſcheine daher nicht als„empfehlenswert“, tech⸗ niſche Fragen anzuſchneiden, ſolange das Prinzip des Beiſtandes nicht geklärt ſei. Im übrigen ſei die geſtrige Nachricht der Sowjetagentur„Taß“ im An⸗ ſchluß an die Beſprechung im Kreml, wonach das Ergebnis nicht definitiv zu ſein ſcheine, wieder ein⸗ mal„betrübli ch“. Die„Epoque“ meint in ihrem Leitartikel, leider ſeien die Moskauer Beſprechungen weiterhin auf einem toten Punkt. Der„Figaro“ meldet aus London, daß man in dortigen diplomatiſchen Kreiſen erkläre, daß im Laufe des heutigen Dienstag an den bri⸗ tiſchen Botſchafter in Moskau ernent„zuſätzliche deut ruktio nen“ des Foreign Office ergehen wür⸗ u. Polen ſtark enttäuſcht g i dnb Warſchau, 18. Juli. Zu den Beſprechungen, die geſtern im Kreml ſtattfanden, ſtellt die Polniſche Telegraphenagentur feſt, daß auch bei dieſer neueſten Begegnung„keine „Ausſichten in Tokio ſchwarz“ England fürchtet Aufrollung des chineſiſchen Geſamtproblems dnb. London, 18. Juli. An den britiſchen Botſchafter in Tokio ſind am Montagabend, wie bereits gemeldet,„neue Inſtruk⸗ tionen“ zur Wiederaufnahme ſeiner„Vorbeſprechun⸗ gen“ mit der japaniſchen Regierung abgegangen. Man rechne damit, daß in Bälde eine neue Unter⸗ redung zwiſchen ihm und Außenminiſter Arita ſtatt⸗ finden wird. a Die Londoner Preſſe betont noch einmal mit Nachdruck, man ſei in England gern bereit, wegen der Tientſin⸗Frage zu verhandeln. Sollte aber Japan umfaſſendere Fragen aufwerfen, dann ſeien aller⸗ dings die„Ausſichten ſchwarz“. Die Stellung⸗ nahme der Blätter läßt eindeutig erkennen, wie ſehr man engliſcherſeits befürchtet, daß die Japaner„mehr als lediglich eine Bereinigung des Tientſin⸗Zwiſchen⸗ falles“ wollen. i Vernon Bartlett ſchreibt in der„News Chro⸗ nicle“, die britiſche Regierung werde ſich weigern, ihre„bisherige Neutralität“ in China gegen Maß⸗ nahmen einzutauſchen, die praktiſch eine Unter⸗ ſtützung Japans im Kriege gegen China ſein wür⸗ den. Den gleichen Standpunkt vertritt das Blatt im Leitartikel. Zuſpitzung in Nordchma? EP. London, 18. Juli. Die große Streikbewegung in Nordchina, bei der Zehntauſende von chineſiſchen Angeſtellten engliſcher Unternehmen in den Ausſtand getreten ſind, wird hier ſehr ernſt genommen. Die Preſſe verzeichnet, daß zu dem in Tſingtau eingelaufenen Flaggſchiff des fünften Kreuzergeſchwaders„Cornwall“, am Montag noch das 10160 Tonnen große Geleittſchiff „Falmouth“ hinzugeſtoßen iſt, wohl in Verbindung mit der Streikbewegung; dieſe hat am Montag auch auf die geſamten chineſiſchen Angeſtellten des eng⸗ liſchen Konſulates in Tſingtau übergegriffen. Man erwartet eine weitere Zunahme des Streiks in Tſingtau, nachdem in Tientſin, Keifeng und anderen nordchineſiſchen Städten ebenfalls Verſchärfungen eingetreten ſind. 8. 5 Eine Reihe von ſenſationellen Mutmaßungen wird an den Beſuch geknüpft, den das japaniſche Kanonenbobot„Siga“ ſoeben in Hongkong abſtattet. An Bord der„Saga“ traf der japaniſche General⸗ konſul in Kanton, Okaſaki, ein, faſt zugleich mit dem auf dem Landwege eingetroffenen engliſchen Gene⸗ ralkonſul in Kanton. Man ſpricht in dieſem Zu⸗ ſammenhang von der Möglichkeit einer Aus deh⸗ das eine Wertverminderung des engliſchen Pfun adnb Tokio, 18. Jul Auf einer auf Wunſch des Kriegsminiſters Dienstag einberufenen Fünf⸗Miniſter⸗Sitzung wu die jüngſte Entwicklung der Lage an der Gre zwiſchen Mandſchukuo und der Außenmongolei e örtert, die durch die ſowjetruſſiſchen Bombenangr auf den wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt Fulargi, der internationalen Bahnlinie Charbin— Mauch gekennzeichnet wird. In einer Sonderausſpraß mit dem Miniſterpräſidenten berichtete der Krie miniſter über die Beurteilung der Grenzlage u wies auf die Notwendigkeit hin, der gegenwärtig Entwicklung durch geeignete Gegenmaßnahmen Re nung zu tragen. Soll Abwertung helſen? Vor neuen Währungsmanipulationen der weſtlich Demokratien? EP. Paris, 15. Ju Eine polctiſche Wochenzeitſchrift gibt gegenwa tig in Paris umlaufende Gerüchte wieder, won die durch ein Währungsabkommen miteinander 9 bundenen drei demokratiſchen Großmächte Fra reich, Großbritannien und USA die Abſicht häte erneut ihre Währungen abzuwerten. Das Bla verhehlt nicht, daß die franzöſiſchen Staats finanz einer ſtarken Spannung ausgeſetzt ſeien, und de die franzöſiſche Regierung gegenwärtig nach eine Ausweg aus dieſer immer heikler werdenden Lg ſuche. Aber die Initiative gehe von London au Seite/ Nummer 323 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 1 1939 Dienstag, 18. J Erwägung ziehe. Frankreich würde dann fol⸗ un und gemäß dem Drei⸗Mächteabkommen den zanken„anpaſſen“. Dieſe Abwertung könnte even⸗ ell bereits zu Beginn des Herbſtes vorgenommen rden, wenn bis dahin in der außenpolitiſchen ge eine Klärung eingetreten ſei. Fällt der Senat wieder um? Doch noch Neutralitätsgeſetzberatung in dieſer Sitzungsperiode? EP. Waſhington, 18. Juli. Im Haus fand am Montag eine ein⸗ hende Beſprechung zwiſchen Präſident Rooſevelt, kgatsſekretär Hull und einer Reihe bekannter ame⸗ kaniſcher Politiker über die Abänderung der Neu⸗ alitätsgeſetzgebung der Vereinigten Staaten ſtatt. n der Umgebung des Präſidenten erklärte man im Ünſchluß an dieſe Beſprechung, es ſei ſehr wahr⸗ einlich, daß es Rooſevelt gelingen werde, den ſenat zu veranlaſſen, den von ihm gefaßten Beſchluß widerrufen, durch den beſtimmt worden war, daß e Neutralitätsgeſetzgebung erſt in der nächſten lätzungsperſode nach den großen Ferien beraten (erden ſolle. Ein beſorgter Kriegsminiſter dub. Waſhington, 18. Juli. Der Kriegsminiſter der Vereinigten Staaten (bodring, hat den Plan der Stadt Neuyork ver⸗ orfen, Manhattan mit Brooklyn durch eine Rie⸗ nbrücke zu verbinden. Die Ablehnung dieſes Pla⸗ is wurde damit begründet, daß im Falle kriege⸗ ſcher Verwicklungen feindliche Luftſtreitkräfte dieſe l rücke zerſtören könnten. Die Trümmer würden un den Zugang zu den Werften von Brooklyn Irſperren, die von großer Bedeutung gerade im riegsfall ſeien. Plakatkrieg in Tunis [Das„Fünfte Politiſche Büro der Neu⸗Deſtours⸗ 0 Partei“ in Tätigkeit EP. Paris, 18. Juli. Am Montag ſind in den Straßen und an öffent⸗ chen Plätzen von Tunis aufrühreriſche 1 1 aueranſchläge angebracht worden. Der Inhalt dieſer Maueranſchläge richtet ſich ge⸗ en das franzöſiſche Protektoratsregime. Der in biſcher Sprache abgefaßte Wortlaut trägt die Un⸗ Weißen 1 1 Der jugoflawiſche Veſuch in London: Prinz Paul beſpricht ſich mit Lord Halifax Die engliſchen Garantie-Abſichten gegenüber Jugoſlawien u. das Nein Velgrads Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London. 18. Juli. Im Buckinghampalaſt fand geſtern abend ein Ban⸗ kett ſtatt, das der König und die Königin für Prinz⸗ regent Paul von Jugoſlawien und Prinzeſſin Olga gaben. An dem Bankett nahmen 60 Gäſte teil, unter ihnen der Herzog von Kent, der Herzog von Glou⸗ ceſter, Miniſterpräſident Chamberlain, A ußenminiſter Lord Halifax und eine Reihe anderer Kabinettsmit⸗ glieder. Der Prinzregent und die Prinzeſſin trafen geſtern hier ein und werden bier als Gäſte des Königs und der Königin bleiben. Offiziell wird der Beſuch damit begründet, daß der Prinzregent Abſchied von dem Herzog und der Herzogin von Kent nehmen wolle, die im Oktober nach Auſtralien reiſen, wo der Herzog von Kent das Amt des Generalgouverneurs übernimmt. In hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſen zeigt man aber ein au ß e r⸗ ordentliches Intereſſe an dem Beſuch. Auch die Preſſe bringt ausführliche Berichte. Sie bemüht ſich dabei, ſich politiſcher Kommentare zu enthalten. Im ganzen legt ſie aber außerordentliche Genug⸗ tuung an den Tag und wiederholt, daß Prinzregent Paul, wie wir bereits angekündigt haben, eine Aus⸗ prache mit Außen miniſter Lord Hali⸗ fax haben wird. i Die„Times“ weiſt in einem Kommentar heute darauf hin, daß der Beſuch des Prinzregenten ein Beweis dafür ſei, daß die innere Lage in Jugoſla⸗ wien ſich günſtig entwickle und die Verhandlungen zwiſchen der Regierung und den Kroaten ausſichts⸗ reich ſeien. Was die außenpolitiſchen Beziehungen an⸗ lange, ſo ſeien die Beziehungen zwiſchen Jugoſla⸗ wien und der Balkanentente, die bei der Beſetzung Albaniens durch Italien einen Schlag bekommen hät⸗ ten, beſſer geworden und auch die Beziehungen zwi⸗ ſchen Jugoſlawien und Bulgarien verſprächen ſich noch enger zu geſtalten als ſie es bereits ſind. In politiſchen Kreiſen wird behauptet, daß die Anregung zu dem Beſuch bereits vor dem Ber⸗ rſchrift: Das„Fünfte Politiſche Büro der Neu⸗ liner Beſuchdes Prinzregenten Paul ge⸗ 10 eſtvurs⸗Partei“. geben worden ſei. Es wird behauptet, daß eine vertrau⸗ 0 ee ebhaſte italienische 17 70 anb. Mailand, 18. Juli. Der Beſchluß des Führers, in Berlin eine Atraße, einen Platz und einen Bahnhof nach Benito Fuſſolinf zu benennen, wird von der italieniſchen keſſe mit Ausdrücken der größten Freude und Be⸗ ſiſterung begrüßt. Der„Popolo'Italia“ widmet dieſer neuen undgebung der Sympathie des Führers für den reundeten Staatsmann und Schöpfer des Fa⸗ A ismus eeinen ſehr herzlich gehaltenen Artikel auf ier Titelſeite. Der nach Muſſolini benannte Stra⸗ Unzug der Hauptſtadt, ſo hebt das große Mailän⸗ Blatt hervor, liege in jener prächtigen ganz mo⸗ Arnen Gegend an der neuen Oſt⸗Weſt⸗Achſe der tast. Die Geſte des Führers habe eine beſonders hlitiſche Bedeutung, ſie ſei eine von brüderlicher Iympathie erfüllte Ehrung, die nicht nur dem gro⸗ n Kameraden, ſondern der ganzen befreundeten ation gelte. Die unlöslichen Bande zwiſchen den iden Ländern des Stahlpaktes werden ſo auch im zeren Bild der Reichshauptſtadt einen ſymboli⸗ 1 11 hen und dauerhaften Ausdruck finden. e N Die„Stampa“ unterſtreicht, daß die 1 Der Name Benito Muſſolini gehe in das Leben der Hauptſtadt des Dritten Reiches ein, um eine Freundſchaft, wie ſie in der Geſchichte der Völ⸗ ker noch nicht beſtanden habe, zu verſinnbildlichen. Muſſolini⸗ tee und der nach dem Duce benannte Platz dazu eſtimmt ſeien, eine weſentliche Rolle im neuen mo⸗ Eine Freundſchaft, wie ſie in der Geſchitchte noch nicht beſtand.. „Ehrung voll brüderlicher Sympathie Genugtuung über die Ehrung Muſſolinis durch den Führer numentalen Berlin zu ſpielen, das der National⸗ ſozialismus zu ſchaffen im Begriffe ſtehe. Platz und Straße ſeien ein Teil der großen Via Triumphalis, durch die die Berliner zum erſten Male den Führer und den Duce gemeinſam fahren ſahen, als die bei⸗ den Männer ihre Freundſchaft befeſtigten und den Grunoſtein für die neue europäiſche Geſchichte legten. Zuſammenarbeit in der Flugzeuĩlnduſtrie dnb. Berlin, 17. Juli. In dieſen Tagen weilen namhafte Vertreter der italieniſchen Flugzeug⸗ und Motoreninduſtrie in Deutſchland. Durch dieſe Reiſe ſollen die fachlichen und perſönlichen Beziehungen gepflegt werden, die zwiſchen der deutſchen und italieniſchen Luftfahrt⸗ induſtrie beſtehen. Die italieniſche Abordnung war Gaſt der Jun⸗ kers⸗Flugzeug⸗ und Motorenwerke. Ihr Intereſſe galt beſonders der muſtergültig aufgebauten Groß⸗ Serienfertigung und der damit zuſammenhängen⸗ den Organiſation. In den Zweigwerken Halberſtadt und Aſchersleben erhielten die Gäſte einen Einblick in die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Flugzeug⸗ induſtrie und bekamen gleichzeitig ein eindrucksvol⸗ les Bild von den neuzeitlichen Arbeitsverfahren und Methoden, die in der deutſchen Flugzeug⸗ Serienfertigung zur Anwendung gelangen. liche Fühlungnahme zwiſchen Jugoslawien und der engliſchen Regierung vor der Berliner Reiſe des Prinzregenten Paul ſtattgefunden habe. Obwohl Jugoflawien eine Garantie ſtrikte ablehnte, hat der Prinzregent anſcheinend ſich doch vergewiſſert, ob Jugoflawien in dem theoretiſchen Fall, daß eine Garantie für wünſchenswert gehalten werde, mit einer ſolchen rechnen könne. Dieſe Frage ſei von der engliſchen Regierung ſeiner Zeit bejaht worden. Geburtenbewegung der Großſtädte Wien und Berlin haben die ſchlechteſten Geburtenziffern ndz. Berlin,. Juli. Das Reichsgeſundheitsamt veröffentlicht eine zu⸗ ſammenfaſſende Darſtellung der Bevölkerungsbewe⸗ gung in den deutſchen Großſtädten im Jahré 1938. In allen Vierteljahren wurden 1938 ſeit der Machtübernahme die höchſten Werte der Lebend⸗ geborenen erreicht. Die großſtädtiſche Bevölkerung des Altreiches be⸗ trug um die Jahresmitte 21155 000 oder 452000 mehr als im Vorjahr. Von der Zunahme entfallen 94000 Einwohner auf das Mehr an Geburten, die übrigens auf Eingemeindungen und Zuwanderungen. Die höchſten Geburtenziffern hatten die ſchle⸗ ſeiſſchen Städte mit 19,1 auf 1000 Einwohner. Die geringſten Geburtenziffern hatten Ber lin mit 14,7 und der ſächſiſche Induſtriebezirk mit 13,5. Die Sterbeziffer hat nur unweſentlich zugenommen. Da⸗ gegen ſteigern ſich ſtändig die Sterbeziffern an Alterskrankheiten. Beſondere Beachtung verdient das ſtändige Anwachſen der Unfallziffer. Hier hält das Reichsgeſundheitsamt weiterhin Abwehrmaß⸗ nahmen für notwendig. Eine ungünſtige Bevölkerungsbewegung zeigt im Zuſammenhang mit einem beſonders ungünſtigen Altersaufbau die Stadt Berlin. Sie hat zwar eine hohe Eheſchließungsziffer, trotzdem aber eine niedrige Geburtenziffer. Außerdem liegt die Sterbe⸗ ziffer in der Reichshauptſtadt im Vergleich zu den anderen Großſtadtgruppen ſehr hoch. Auf 1000 Ein⸗ wohner beſitzt Berlin nur ein Mehr an Geburten von 1,8, während dieſes Mehr für die Großſtädte insgeſamt 4,7 beträgt. In Wien, wo ſich der Um⸗ ſchwung auf dieſem Gebiet erſt in Zukunft auswir⸗ ken kann, wurden trotz einer Zunahme der Geburten weniger Menſchen geboren als Todes ⸗ fälle gezählt wurden. Dort gab es im letzten Jahr noch einen Ueberſchuß an Sterbefällen von 7, auf 1000 Einwohner. 8 Kampf dem Fleiſchmißbrauch „Fleiſch iſt Genußmittel wie Alkohol und Tabak!“ Ndz. Berlin, Juli. Die Kurve des Fleiſchverbrauchs iſt weiter ge⸗ ſtiegen und hat für 1938 eine bisher nicht ge⸗ kannte und auch nicht länger vertretbare Höhe er⸗ reicht. Mit 57,8 Kilogramm Jahresverbrauch je Kopf wurden im letzten Jahr 6,6 Kilogramm mehr als im Jahre 1913 verzehrt. Dieſes Anſteigen des Fleiſchverbrauches iſt, wie Prof. Dr. Vogel⸗Dres⸗ den, der Leiter des Forſchungsinſtituts der Deuk⸗ ſchen Lebensreform, in einem Aufſatz ausführt, volkswirtſchaftlich betrachtet, keine reine Freude. Der Fleiſchanfall aus Schlachtungen von Inlands⸗ tieren betrug im letzten Jahre 37 Millionen Doppel⸗ zentner, der Verbrauch 39,3 Millionen, ſo daß er⸗ hebliche Auslandseinfuhren notwendig waren. Auch für das im Inland erzeugte Fleiſch müſſen noch aus⸗ ländiſche Futtermittel eingeführt weren. Die Rind⸗ viehſchlachtungen erfolgten im letzten Jahr über das normale Maß hinaus und riſſen damit eine empfind⸗ liche Lücke in den Beſtand. Neben einem Ausgleich durch verzehr fordert Prof. Vogel ſtärkeren Fiſch⸗ Der engliſche„Propagandakandidat“ Stephen King⸗Hall (Aſſveiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) 8 man mit ebenſo gutem Recht reden könnte wie 1 vom Alkohol⸗ und Tabakmißbrauch. Immer wieder werde beſtätigt, daß in Hotels, Gaſt⸗ wirtſchaften uſw. ausgeſprochene Fleiſchverſchwen⸗ dung getrieben werde. Dazu kämen die unzähligen Haushalte, in denen das Bild nicht viel anders aus⸗ ſehe. Die Aufklärung müſſe ſich ebenſo auf die volks⸗ wirtſchaftliche wie auf die geſundheitliche Seite er⸗ ſtrecken. Am beſten tue man das Fleiſch mehr als Beikoſt und Genußmittel zu betrachten ſtakt als Rückgrat der Nahrung. Alſo Gemüſe und Kartoffeln mit Fleiſchbeilage, nicht umgekehrt. Franco wird den Duce beſuchen. Von zuſtändi⸗ ger italieniſcher Seite verlautet, daß der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano im Namen und Auftrag des Duce den Caudillo zum Gegenbeſuch in Rom eingeladen hat. Generaliſſimus Franco hat die Ein⸗ ladung angenommen. Der Zeitpunkt des Beſuches ſteht noch nicht feſt.. Ein leurer Ohnmachtsanfall Drahlbericht i— Paris, 18. Juli. Einen teuren Ohnmachtsanfall erlitt geſtern ein Bankbeamter in der Pariſer Untergrundbahn. Der Beamte hatte den Auftrag, ſeiner Filiale einen Geld⸗ betrag von nicht weniger als 2,15 Mill. Franken zu itbermitteln. Um nun dieſen Transport möglichſt ſicher und unauffällig durchzuführen, hatte der Be⸗ amte den Geldbetrag in grobes Packpapier ein⸗ geſchlagen und es in Form eines gewöhnlichen Pakets aufgemacht. Kaum hatte er jedoch in der Untergrundbahn Platz genommen, als er von einer plötzlichen Ohnmacht ergriffen wurde. Die Unter grunbbahn wurde ſofort angehalten, der Ohnmäch⸗ tige von hilfreichen Händen aufgefangen und ins Hospital gebracht. Als er dort wieder zu ſich kam, mußte er zu ſeinem Schrecken ſeſtſtellen, daß ihm von den hilfsbereiten Samaritern ſein koſtbares Paket mit dem Inhalt von 2,15 Mill. Franken geſtohlen worden war. rr:.... Hauptſchrifeleitet und verantwortlich für Politik: Or. Alos Win baue. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart. 1 Or. Fritz Bode. Lokaler Teil: Leo Bar th. ſt, Film und Gericht: Or. Franz Wilbelm Koch. Sport: — W. Müller.— Südweſtdeutſche Umſchan und Bidderdlenſtt C. W. Fennel ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: 5 Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 80. 0 RNückſendung nut Für unverlangte Beiträge keine Gewähr, bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer getting Or Fritz Bode& Co., Mannbetm. K 1. 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche „i. V. Georg Kling, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe 8 Abend und 3 Mittag er ſcheinen gleich teitig in der Ausgabe B 5 Mitteilungen unſ. Pariſer Vertreters ö Ausgabe 4 Mittag äber 10 000 Ausgabe A Abend aber 9 500 1 Ausgabe B über 20 000 die Bekämpfung des Fleiſchmißbrauchs, von dem Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 eee.... Das Geſetz Von Walter Bähr Nahe der Spitze des italieniſchen Stiefels, wo ine Sohle ins Joniſche Meer tritt, blühte im ſie⸗ ten Jahrhundert vor unſerer Zeitrechnung das äftige Lokri, eine großgriechiſche Siedlung, heute om Eröboden geſchwunden, damals geprieſen we⸗ en seines Wohlſtandes und ſeiner Kunſtliebe, die In Schutze ſtrenger, aber gerechter Geſetze die Bür⸗ er einigten und beglückten. Geſetzgeber des aufſtrebenden Gemeinweſens war zaleukos ein weitgereiſter welterfahrener Mann, ach der Meinung ſeiner Freunde von edler Ab⸗ unft, nach dem Leumund ſeiner Gegner von nie⸗ 5 erem, ſklaviſchem Herkommen. Gönner und Feinde 118 Jeſtritten nicht, daß er Wiſſen und Klarblick erwor⸗ en habe als Lieblingsſchüler des weiſen Pytha⸗ boxras, aus deſſen geheimem Orden er hervorgegan⸗ en ſei. Dieſer Zaleukos war der erſte, der dem Gel⸗ ungsbereich des Rechtes eine durch Niederſchrift efeſtigte Geſtalt anerſchuf, minder beſtrebt, ſte durch Schönheit der Worte, als vielmehr bemüht, ſie durch klarheit des Inhaltes allem Volke ſichtbar zu aachen. Demut, Gehorſam und Glaube waren die rundpfeiler, über denen ſich das Gebäude ſeines gatserzieheriſchen Wollens in einfachen, kraftgefüg⸗ en Formen erhob. Eine Ratsverſammlung von tauſend der beſten nd bewährteſten Bürger wachte über dieſe Geſetze, die ſo beſchaffen waren, daß wer ſie ändern wollte, Amit einem Strick um den Hals ſeine Meinung ver⸗ reien mußte. Stracks wurde die Schlinge zuge⸗ 1 5 und ihr Träger erdroſſelt: denn mit dem abgelehnten Antrag war zugleich das Leben des An⸗ Kragſtellers verfallen. Da es bei Todesſtrafe verboten war. gewaffnet n der Ralsverſammlung zu erſcheinen, konnten die Feinde des Gemeinwohls und des Zaleukos dem ſie icht ſelbſt ſich an den Leib getrauten, ihre geg⸗ neriſchen Wünſche nicht mit Gewalt durchſetzen. Sie gewannen den Todfeind des Zaleukos, einen kühnen und zungengewandten Mann, daß er mit der Würge⸗ ſchlinge um den Hals das Waffenverbot in der Rats⸗ verſammlung beſtritte. So groß war die Feindſchaft dieſes Menſchen und ſo ſtark das Vertrauen auf die eigne Zungenfertig⸗ keit und auf die Hilfe der mitverſchworenen Freunde, daß er ſein Leben daranwagte, um in den Zaun der Geſetze eine Lücke zu brechen. Trotzig und liſtig ſtand er inmitten der tauſendköpfigen Bürgerver⸗ ſammlung, die— von zwieſpältigen Meinungen be⸗ wegt— der Ankunft des Zaleukos entgegenharrte. Gönner und Gegner öffneten dem beflügelt Her⸗ beieilenden bereitwillig eine Gaſſe, bis er Auge in Auge dem Todfeind gegenüberſtand, aus deſſen harten Zügen ihm der nackte Haß entgegenloderte. Zaleukos erſchauerte, als mit hölliſchem Siegesaus⸗ reitet mit weſtdeutſchen jungen Komponiſten(Hel⸗ mut Degen, Kurt Heſſenberg, Hugo Puetter und Karl Höller). druck die Blicke ſeines Gegners an ihm hernieder⸗ Friedrich Baſer. taſteten und auf ſeine linke Hüfte brannten, wo das Schwert hing, das ihn verſehentlich noch umgürtete. Allen Verſammelten ſtockte der Odem im Halſe. Freunde gurgelten ſtammelnd:„Weg mit dem Schwert, Zaleukos!“ Hohnvoll lachte, den Hals in der Schlinge, der Toodfeind. Hochauf richtete ſich Zaleukos, umgriff raſchen Auges die beſtürzte Rats⸗ verſammlung, zog die blanke Klinge aus der Scheide, ſtieß ſich das Schwert ins Herz und ſprach, ehe er niederſank:„Nicht gebrochen, nicht gebeugt, er⸗ füllt ſei das Geſetz!“ G 12 000 Beſucher am erſten Tage in der Großen Deutſchen Kunſtausſtellung. Am Montag, dem erſten offiziellen Beſuchstag, herrſchte bereits ein unge; heurer Andrang zu der am Sonntag vom Füh⸗ rer feierlich eröffneten Großen Deutſchen Kunſtaus⸗ ſtellung München 1939. Der Zuſtrom war zeitweise ſo ſtark, daß die Pforten vorübergehend geſchloſſen werden mußten. Nicht weniger als 12 000 Menſchen beſichtigten am erſten Tage die Ausſtellung. Diese Ziffer überſteigt jene des erſten Beſuchstages im Vorjahre um ein Drittel. Zu den Beſuchern zählte cee geen Werlvolle Ausſtellungen in Heidelberg — Heidelberg, im Juli. Den Beſuchern der Reichsfeſtſpiele wird Gelegen⸗ heit gegeben, zwei ſeltene Ausſtellungen zu ſehen. Das„Kurpfälziſche Muſeum“ zeigt„Koſt⸗ barkeiten aus Heidelberger Samm⸗ lungen und Univerſitätsinſtituten“ in anziehender und ſorgfältiger Auswahl. Aus dem Aegyptologiſchen Inſtitut ſtammen Mumienmasken, kunſtvolle Reliefbruchſtücke,(3. B. aus dem Toten⸗ tempel des Königs Sabure, viereinhalbtauſend Jahre alt), Bronce⸗Gefäße, Amulette, Knet⸗Plaſti⸗ ken(darunter recht humorvolle) die über Jahrtau⸗ ſende eine köſtliche Laune des Augenblicks feſthiel⸗ ten) und Dienerfiguren. Für den vollendeten For⸗ menſinn der Griechen zeugen die weltbekannten Schätze des Archäblogiſchen Inſtituts: Vaſen aus der geometriſchen Stil⸗Epoche, dann aus Athens Blütezeit: kunſtreich geformte Schalen, Pyxis uſw., Terrakotten und Weihgeſchenke aus Tempeln. Die Portheim Stiftung ſteuerte in⸗ diſche, japaniſche und chineſiſche Zeugen eigenartiger Kunſtblüten bei: ein ganzes Gamelan⸗Orcheſter mit Figuren, Keramik(3. B. ein in der Bewegung kraft⸗ auch der italieniſche Miniſter für Volkskultur, Din Alfieri, der bereits am Eröffnungstage an der Seit des Führers einen Rundgang durch die Ausſtellum gemacht hatte. Neben Volksgenoſſen aus allen Schich⸗ ten und Berufen beſichtigten auch zahlloſe Auslän⸗ der die einzigartige Schau. Alle Beſucher waren ve des Lobes und ſprachen ſich in Worten höchſter An⸗ erkennung über die Ausſtellung aus, die in ſo ein⸗ drucksvoller Weiſe das Schaffen der deutſchen Künf⸗ ler vor Augen führe. 9 voll geformtes Pferd), ein ungemein plaſtiſch in Holz geſchnitzter Männerkopf, Theatermasken, Schattenſpiele und Rollbilder. Einzige Buchſchätze zeigt die Univerſitätsbibliothek: Maneſſiſche Lieder⸗ handſchrift, Sachſenſpiegel, Ott⸗Heinrichs„Geoman⸗ tie“, und älteſte Volksbücher:„Der Ackermann von Böhmen“,„Flore und Blanchefleur“,„Der Welſche Gaſt“ des Thomaſin von Zirklaere“,„Ortnit und Wolfdietrich“ u.., dazu koſtbare Inkunabeln. Im„Haus der Kunſt“ zeigt der Kunſtverein weſtdeutſche Wandmalereien, Sgraffito⸗ und Fresco buono⸗Technik, der ſich beſonders Herbert Graß widmet. Seine Kirchenbilder, beſonders„Die Vertreibung Adam und Evas aus dem Paxradieſe“ knüpfen an die hohe Kunſt eines Michelangelo an. Prof. Kempin Frankfurt, Willi Maier und Karl Oechsle. Heidelberg, zeigen immer neue Ver⸗ ſuche auf dieſem neuentdeckten Wege. 51 Bilder von 23 weſtdeutſchen Künſtlern ermöglichen einen ein⸗ drucksvollen Ueberblick über dieſe nach der Blüte⸗ zeit ſeit Raffael ſo lange vernachläſſigte!„ auſprechende Arbeiten zeigt auch die Staatliche Majolika⸗Manufactur Karlsruße, darunter Bilder aus der Maneſſe⸗Handſchrift. Im Rahmen dieſer Ausſtellung wird zum 23. Juli ein Konzert vorbe⸗ 100 Jahre Photographie und die Agfa. Von Prof. Dr. Lug Stenger, Berlin. 55 Sitn mit 20 Abb. und 2 Harb, aufnahmen.(Verlag Knorr u. Hirth, München). In dieſem Johre bat man in der gonzen Welt den. Geburtstag der Photographie gefeiert. Wie groß der An, teil deutſcher Erfinder au der großartigen Entwicklung en ſchwarzweißen Kunſt iſt, geht aus dem ausgezel Büchlein von Prof. Dr. E. Stenger„100 Jahre Phore. crophie und die Aafa“ hervor. Neben einer allgemeinen Betrachtung der Geſchichte der Photograuhie bis zur a führung der Trockenplatte wird der Werdegang der Age beleuchtet, die innerhalb der Aktiengeſellſchaft für Anilin⸗ Tabrikation auf ein 50 jähriges Beſtehen zurückblicken kan Deutlich iſt hier die hervorrogende Rolle die Deutſchlan“ in der Welt auf photographiſchem Gebiet ſpielt, zu erke, f Eine Anzahl intereſſanter Aufnahmen aus den Jugend ren des Photographierens ſowie einſge ſchöne„Schm. ſchüſſe“ und ein paar treffliche Farbaufnamen f das ſchmale Buch, das in die Bibliothek ſedes Kamers“ freundes gehören ſollte.„ Fennel.. . ur pork; ſenſtt leich ⸗ 2 A Dienstag, 18. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe e.— Mannheim, 18. Juli. Die„Miterzieher“ Unter Erziehern wollen wir, da es ſich im folgen⸗ den um Kleinkinder handelt, nur die Eltern verſtan⸗ den wiſſen. Die„Miterzieher“, das find die, die ſich bei Gelegenheit, ſozuſagen en passant, unberufe⸗ nerweiſe in die elterlichen Erziehungsmaßnahmen einmiſchen. Miterzieher und— Miteſſer haben ge⸗ meinſam, daß ſie unerwünſcht, läſtig und überflüſſig ſind. Angenommen, ſo ein Elternpaar meinte, es täte den Kindern gut, wenn ſie ſich zum Beiſpiel auf em Neckardamm im Bergab⸗ und Bergaufwärtsgehen und klettern übten. Die Fußärzte jedenfalls werden dieſe Meinung loben, wo man doch in Mannheim unentwegt ſein ganzes Leben lang über harten Aſphalt zu latſchen hat, und den Kindern macht das, nachdem ſie die anfängliche Aengſtlichkeit überwan⸗ den, eitel Vergnügen. Aber dann kommen die„Mit erzieher“, zufällige Paſſanten, die ſich vorkommen wie die Kiebitze beim Schach⸗ oder Kartenſpiel. Laut und deutlich machen ſie mit ihrer Meinung bekannt. Wenn ſie ſo einen Kneckes auf der ſchiefen Ebene ſehen, ſtoßen ſte kleine Schreie aus, runzeln die Stirn und ſagen mit einer aus einem aufgebrachten Innern kommenden Stimme, daß ſie es unverantwort⸗ lich fänden, wenn die kleinen Kinder den ach ſo ſtei⸗ len Hang betreten. Und wenn ſo ein Kleinkind am äußerſten Wegrand gehen und ſich vor dem Abbaug in acht nehmen lernen muß, dann können ſich die„ent⸗ gegenkommenden“ oder die nachfolgenden Mit⸗ und Gelegenheitserzieher an anderer Leute Kinder faſt nicht mehr beruhigen. Den Gedanken, daß die dabei weilenden verantwortlichen Erziehungsberechtigten oder deren Beauftragte damit eine wohlüßerlegte Abſicht verfolgen, laſſen ſie erſt gar nicht aufkommen. Väter und Mütter bekommen bei ſolchen und ähn⸗ lichen Gelegenheiten manches zu hören, was ihnen nicht paßt, weil es ſich nicht paßt. Niemand wird ihnen deshalb verübeln dürfen, wenn ſie bei einem derartigen Verhalten zufälliger Paſſanten ihrerſeits auf den Gedanken kommen, es könnte in ihrer Ju⸗ gendzeit mit deren Erziehung nicht alles geklappt haben, ſonſt ließen ſie ſich auf unerbetene Ein⸗ miſchungen auf keinen Fall ein. Schweigen iſt immer und überall Gold, aber Re⸗ den iſt hier ganz beſtimmt Blech. Zwiebelfisch. ** Mannheimer Künſtler ſchneiden diesmal bei der Münchener Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt nicht gut ab. Bis jetzt iſt keiner der Mann⸗ heimer Maler vertreten. Bis jetzt, das kann ſich noch ändern, die verkauften Stücke werden ſofort er⸗ ſetzt. Zwei Bildhauerinnen aus Mannheim ſorgen dafür, daß der Name unſerer Stadt nicht ganz dem Blickfeld entzogen bleibt. Gertrud Beinling zeigt den Bronzekopf öͤes Kammerſängers Feuten, Heleue Röhrig ein Bronzerelief. Blick in Mannheimer EHWSammeleimer und in die Relchsversuchsstation Großbeeren Merkwürdige Vorstellungen von Schweinefutter Von Amts und beruflicher Neugierde wegen tut man als gewiſſenhafter Journaliſt ſchon einmal einen Blick in die Sammeleimer des Ernährungs⸗ hilfswerks, und da kann einem die Mannheimer Bürgerſchaft doch vielfach Kummer machen. Was da alles hineingeſchmiſſen wird, und wie die Eimer überhaupt ausſehen! Merkwürdige Vorſtellungen von einem Schweinemagen muß man haben, wenn man das als Futter anſieht, das iſt ichon mehr als ſtädtiſche Naivität, das iſt Schlamperei und Faul⸗ heit, meiſt allerdings wohl von den Kindern, die die Abfälle herunterzutragen haben. Aber auch Er⸗ wachſene müſſen daran beteiligt ſein, denn Kinder ſind doch öfters in der Schule. Da hat doch jeder Haushalt das glanzpapierne EHW⸗ Schwein geliefert bekommen, zuf das es über dem Spülſtein glänze und an ſeine Wünſche erin⸗ nere. Da ſteht groß und breit darauf zu leſen, daß Zitronen⸗ und Bananenſchalen, Aſche, Gewürze, Tabak uſw. kein Schweinefutter ſind. Aber friſch⸗ weg werden ſie in die Sammeleimer abgegeben, und draußen in der Mäſterei haben ſie viel Arbeit, den Kram wieder herauszufiſchen. Da werden denn gelegentlich ſogar noch ſchlimmere Dinge gefunden, wie Lumpen, Papier, Scherben, ſelbſt Metallteile Es iſt ganz klar und ſicher ſehr menſchlich, wie ſo etwas zuſtande kommt. Der Bub, der damit runter ſoll, iſt gerade nicht aufgelegt, das Mädchen unwil⸗ lig, die Hausfrua hat nicht recht ausgeſchlafen. Und go wird in döſiger Schludrigkeit und übellauniger Schläfrigkeit der Deckel zum falſchen Eimer aufge⸗ macht. Da wandert öfter noch der Papierknäuel mit den Salat⸗ und Mangoldabfällen in den Mülleimer, und der Aſchenkaſten wird in den E W⸗Eimer ent⸗ leert. Wenn es drin iſt merkt man es ja meiſt, brummt ein wenig, ſchämt ſich vielleicht ſogar; tut aber nichts dagegen, und bedenkt auch nicht, daß man dadurch ſich für ſchlimme Tierquälerei hergibt, und dem EH W ſ großen Schaden zufügen kann. Gottlob ſind die Leute da draußen AIhtig und gewiſſenhaft; ſie ſuchen und finden und ten Ordnung im Fut⸗ ter, und vor größeren Verluſten iſt man bisher er⸗ ſtaunlicherweiſe noch bewahrt geblieben Immerhin ſind es 750 Schweine, die da draußen verſorgt werden, und bald werden es über 1200 ſein. Aber wenn man denkt, daß ſie dort in der Regel etwa 2 v. H. an unverdaulichen und ſchädigenden Beigaben aus den Abfällen heraus ſuchen müſſen, dann kann man ſich die Extra⸗Arbeit vorſtellen, die ſolche küchenpolitiſche Unordnung macht. Dabei geht es buchſtäblich um die Wurſt! Denn das EW iſt eine wichtige volkswirtſchaftliche Einrichtung gewor⸗ den und mit ſeinen 1024 Mäſtereien und einem durch⸗ ſchnittlichen Schweinebeſtand von 156 000. Das iſt Ceſaen dle„Hackenen“ tatisti Vom Rhythmus des Lebens im Wechsel von Tag- und Jahreszeiten In einem umfänglichen Beitrag, den der 71. Jahr⸗ gang der Zeitſchrift des Bayeriſchen Statiſtiſchen Lan⸗ desamtes enthält, plaudert der Münchener Dr. Lud⸗ wig Raab in feſſelnder Weiſe über den Rhythmus des Lebens, wie ihn die Aufzeichnungen der„trockenen“ Statiſtik aufſchlußreich erkennen laſſen. Wir ſehen von ſeiner Beweisführung für Saiſonſchwankungen in der Wirtſchaft und auf ſonſtigen Gebieten ab be⸗ gnügen uns an dieſer Stelle mit Anführungen im Hinblick auf Lebensvorgänge. i Bei der Verteilung der Geburten auf die Jahresgeiten waltet eine gewiſſe Geſetzmäßig⸗ keit ob. Die Statiſtik auf Grund des Zahlenmaterials eines ganzen Jahrhunderts beweiſt eindeutig, daß der Zeugungswille im Frühjahr jedes Jahres einen ausgeſprochenen Höhepunkt hat, bis zum Herbſt wieder unter das Jahresmittel ſinkt und im Dezem⸗ ber und Januar das Jahresmittel nochmals leicht überſteigt. Eine ähnliche Regelmäßigkeit iſt für das Heiraten nachzuweiſen, wenn auch die Zeit des Woh⸗ nungswechſels(Oſtern und Michaelis) mitſpricht und ein weſentlicher Faktor dafür, daß ſo viele Trauun⸗ gen auf den Herbſt fallen, darin liegt, daß der große Sektor der landwirtſchaftlich tätigen Bevölkerung vorwiegend erſt nach eingebrachter Ernte ans Heira⸗ ten denkt. Unterſuchungen haben ferner erwieſen, daß„das Frühfahr dem Leben nachteiliger iſt als die anderen Jahreszeiten“, dies im Hinblick auf die Anfällig⸗ keit für Krankheiten u. dergl. geſagt. In käl⸗ teren Ländern iſt die Winterhälfte, in wärmeren die Sommerhitze dem Menſchen gefährlich In Deutſch⸗ land und der Schweiz fällt(in den Jahren 1932 bis 4030) der Kurvenhöhepunkt der Sterbefälle in die Monate Januar bis März. Auguſt und September ſind die dem Leben freundlichſten Monate. Die neuere ärztliche Forſchung ergab, daß es ſich bei der — Sommerſterblichkeit der Säuglinge um direkte Aus⸗ de en von Hitzeſchädigungen handelt und durch en Temperaturwechſel in ihrer Erſcheinung beein⸗ Frankfurt Deutsce testverzinsl. werte Otsch. Staatsanleihen 18 18. 17. 5 Dt. 5 27 101,6 101.6 0 Anleihen d. Kom.-Verb. 17. 18 4½ Pr. Ld.⸗Pfbrf berbeſſ. Pr.⸗Anl. Stadtenleiheg 1% Augsburg 26 4/.⸗Baden 26 4½Berlincold24 4½ Darmſtadt 26 4½ Dresden 28 4½(J) Frankf. 26 4½ Hanau 26. 0 4—9 Hande 26 4% Ludwigsh. 28 4½ Mainz 26 A. 4½ Mannheims 47 do. 27 4½ Pirmaſens 26 98,87 5 Ulm 268 A8 8 Mannheim. Ausl. 134,0 Pfandbriefe u. Schuld- verschreibungen Kredltanstaiten der Lände, R 19 n do..⸗ tom g! 102,5 102.2 E N 8 n 27„ 90,7 45 een 8 A. 5 7 5 50 2½ t. ⸗An.28 143,0 109.0 5%.. 8e 26 99,50 90, 50 * A* 8 99,50 99,50 4½ do, 4 gesgeburten“ liegen vornehmlich vormittags, Mittag anſteigend, nachmittag abſinkend. — Anſt..⸗Pfbrf. 4% Württ. Wohn. 28.. 99.50 99,50 Landes- und Provinz- 8 6 banken, kom. Giroverb. 4½ Bad..⸗Odbt. 9Mannh. 29, k 2 4% bo. Goldsd Al 2 4½ Kaſſel der. 26 R 1 u. 2 7 4½ Ldskom. Bk. Giroz.. Heſſen KR 2 47 Naſfausdsok. Gpfbr. 25, A 1 ½ do. Kom. 26 81 flußt wird. Bei derartigen Hitzeſchädigungen der Kinder, und zwar vorwiegend bei ſolchen, die in heißen und ſchlecht gelüfteten Räumen leben müſſen, kommt es zunächſt zu Wärmeſtauungen, die dann zum Zuſammenbruch der Wärmeregulation des Or⸗ ganismus führen. Auf dieſer Erkenntnis baute ſich die Arbeit der Säuglingsfürſorge auf, und der Er⸗ folg iſt der, daß die Säuglingsſterblichkeit der Säuglinge im Sommer in Deutſchland, beſonders in den Städten, vollkommen abgeklungen iſt. Bei der Erkrankungs möglichkeit für den Menſchen beſteht ein ausgeſprochener Winter⸗Früh⸗ jahrsgipfel(in der ſtatiſtiſchen Kurve). Wir denken hier z. B. an die Grippe. Die Sterblichkeit an die⸗ ſer iſt weſentlich abhängig von der Schwere der Komplikationen. Bei der Grippeſterblichkeit bei den Atmungskrankheiten, den Klappenfehlern, bei Myo⸗ kard und insbeſondere bei der Zuſammenfaſſung aller Kreislaufſtörungen weiſen die Frauen eine ſtärkere jahreszeitliche Beeinfluſſung auf. Bei den Kreislaufſtörungen liegt der Wintergipfel der Frauen ſogar um etwa 16 v. H. höher als bei den Männern. Nur bei der Tuberkuloſe iſt das Verhal⸗ ten entgegengeſetzt; hier weiſen öͤie Männer ſtärkere Schwankungen auf als die Frauen. Neben dem Wet⸗ ter dürften auch geophyſikaliſche Erſcheinungen auf die Schwankungen in der Sterblichkeit Einfluß haben. Beim Auftreten von Nordlicht ſollen gewiſſe pathologiſche Erſcheinungen die Folge ſein. Die Sterblichkeit unterliegt aber nicht nur jahreszeit⸗ lichen, ſondern auch tageszeitlichen Schwankungen. Die Sterbemaxima liegen in den Frühſtunden 3 bis 6 Uhr, dann mittags 12 Uhr, ſchließlich abends 20 bis gegen 23 Uhr. Das Licht der Welt erblicken 48,8 v. H. tags löwi⸗ ſchen 6 und 18 Uhr) und 51,2 v. H. nachts. Die„Ta⸗ gegen Geheimnisvoll dieſer Rhythmus des Lebens wie er ſich an trockenen Zahlenreihen nachprüfen läßt 18 17 1s i Goldhyp. Pfandbriefe 0 y. Hypothekenbanken 100,0 100, 18 17 100,0 100,0 2 100,0 100,0 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. Mannh. R 2—4 90,— 99.— 4½ do. R 38,86,39 90,— 90.— 5% do. Lig. Pfbr. 101,1 101,0 4½ Rh.-Hyp. Bt. G. Kom. HR l- U 98,50 98.50 e eee 35 pfbr. S. 0 100,7 100,7 4½ Württ Hyp.⸗ 8 100,0 100,2 4½d o. Erdtv.! 1 100,0 100,0 Schu ſdvestchteibung. 5 KruppTreibſtoff. 100,0 1007 Neckar Stuttg 2. 98.30 98,3% Nöchling. Eiſen 98,50 98,50 in Aktien umwandelbar JG. Farben RM⸗ Anl. v. 289. 119,2 119,0 ohne Zinsberechnun »„NeckarStultg.21 95.— 05. ½́ Bayr Bodener. Würzb. 8-In 99.75 4½%½ Bayr. Landw⸗ dank R 32. 100, 2 ½ Berl. Hyp.⸗B von 25 4½ Frkftr p yp. Bk. R-44 5½ do. Lig. Pf. . 22 ½ dv. Gold. R 2 4½ do. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. kmſli u. J 5½ do. Lig. k N 4½ do. Kom. k 5½% Goth. Grder.⸗ Bank A, 4½ Mein. Hyp. Bk. 1 1 5 4½ Pfälz. Hyp. Bk. 24% 8,28 K. U- 99.75 90, 75 5% do. Lig. 26.28 99, 75 100,2 888 8 8 4 do. v. 3*— 40207 12 u. „% 8 un 9.. 99.— 99. 0 1 Schuldv. 26 N z 98.50 98,50 8 28 K 4 0 kale anlehenec 280 88 50ß· ballert nleiheſtock) 131,6 131,0 Licv. Ant. H- 23 100,6 100, 7 Dt. Kom. S. Abl. do. Sieur gusſcheng Landschaften 47 ndſch. Fe Industrie-Aktien e„60,50 60.50 111,0 110.0 Andreae-Noris 52 2 ., A 4½ do. Golbſtom. 1 u. 3 8 %½ Preuß. Boder Lig. Gold Vi, Sit. H- Uu. Jo. A. 1 136,2 130, 2 155,0 1 2 2 do. Zellſtoff Habich, Maſc h. Bayr. Motorenw. 130. Bemberg, J. P. Julius Berger Brauer. Kleinlein Bronce Schlenk. Brown. Boveri hem. Albert 85.25 Dt. Gold. u. Silber Dit. Steinzeug Dürrwerkee Durlacher Hof ke Eſchweilergergw Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn Exportmalßß 2 75 5 u. Schleich. 105,0 6 Farben Jein Jetter) Fel i Aſchaff. Buntyap. 65,25 66,25 ele Speck und Schinken, der was ausmacht im Reichs⸗ haushalt, und die Erfahrungen, die man bei der Fütterung macht, reichen immer weiter, greifen immer tiefer in das wichtige Gebiet der Dick⸗ fütterung und Schweinemäſtung. Das mag zwar kein appetitliches Thema ſein; aber wer ißt trotz allen Naſerümpfens am Ende nicht gerne Eier mit Speck und Schinken mit Spargel? Sie haben alſo vom EW eine Reichs⸗ veuſuchsſtation in Großbeeren bei Berlin, die alleroöͤings nüchſtens nach Berlin⸗Wartenberg über⸗ ſiedeln wird, und wie immer iſt dort, wenn man etwas methodiſch und wiſſenſchaftlich anfängt, aller⸗ lei wichtiges herausgekommen. Daß die Keime alter Kartoffeln Solaningift enthalten und dagegen Eier⸗ ſchalen geſund ſind,— nun das wußte man auch frü⸗ her. Aber man hat an Hand der 500 Verſuchs⸗ ſchweine dort ſchon eine ganz neue Bauweiſe für Schweineſtälle erfinden können, und alles was dazu an Lüftung, Miſtabräumung, Einſtreu und Boden⸗ belag iſt gewiſſenhaft geklärt worden. Man hat den Futterwert der Abfälle unterſucht, und das günſtigſte Miſchungs verhältnis zwiſchen Abfallfutter und ſon⸗ ſtigem Kraftfutter ermittelt. Es gibt eue Methoden, um Abfallfutter haltbar zu machen, und auch die Ab⸗ fälle, die die gewerbliche Wirtſchaft zuführt, wie Blut und Rindertalggrieben, Fegſel aus den Seehäfen, und Nahrungsmittel, die für die menſchliche Ernäh⸗ rung nicht mehr zugelaſſen ſind, aber nach dem Dämpfen als Futtermittel durchaus noch verwertbar ſind,— ſie alle kommen den Schweinen zugute; mit gewaltigem Geſchnaufe, Gegrunze und Gebrabbel kommen ſie herangeſtürzt, wenn die Futterſtunde erfüllt iſt, und umgehend legen ſie alſo Speck auf, daß es eine Freude iſt. 1 Natürlich wird auch die Zuſammenſetzung de Küchenabfälle im Laboratorium regelmäßig unte; ſucht, womit ſich nebenbei auch das Hygieniſche Inſte tut in Heidelberg auch befaßt. Im allgemeinen man zu dem Ergebnis gekommen, daß in Nor z; deutſchland die Kartoffelabfälle überwiegen, in Sun deutſchland Kartoffeln zugunſten von Gemüſe un Brotreſten zurücktreten. Doch hängt ſo etwas ne türlich ſehr von der Jahreszeit ab, in Mannhei ſpielen Brotreſte keine große Rolle, während z. 1 das Gemüſe alles andere überwiegt. 90 Es hängt alſo wirklich eine Ernährungshilfswerk, und die Mannheimer Hau frauen ſollten ſich ruhig einmal ein wenig zuſan mennehmen, die Eimer gelegentlich einmal ausſpſß len, Lumpen, Scherben, und auch Spargelabfälle au dem Spiel laſſen, größere Mengen von flüſſige Nahrung(Suppen, Soſen, ſaure Mälch) in eigen! Bottiche tun, und Vorräte von alten Kartoffeln ch fort beim EHW, L 5, 6, und Fernſprecher 35541 an melden. Wird ſofort abgeholt. 9 an dieſen, Menge f Schweine ſind da, um fett zu werden und gute Schinken abzugeben. Wer Rippchen, Leberwurſt un Schweinebraten liebt, der erhebe ſeine Stimme un laſſe die Autorität walten, er lupfe einmal de Deckel vom Eimer unten im Hof, und werfe dri hende Blicke um ſich auf Kind und Kegel, wenn e Anrüchiges bemerkt. So muß die ganze Familie zu ſammenſtehen, und ganz beſonders der Herr deſſ Hauſes mit dem großen Kohldampf am Feieraben hat Intereſſe daran. Denn jedes Schwein, das da Ege dickfüttert, ſenkt den Preis und hebt d Qualität für alle anderen gewöhnlichen Bauer Hr Schweine; und daran iſt doch viel gelegen. Warum wurde er entlassen? Rechtsfälle aus dem Alllagsleben vor dem Mannheimer Arbeitsgericht Die Suche nach dem Entlaſſungsgrund Der Arbeiter eines Mühlenbetriebes konnte ſich mit ſeiner Entlaſſung nicht zufrieden geben. Er war vier Jahre beſchäftigt geweſen und hatte im Betrieb einen Unfall erlitten. Die Betriebsleitung war mit ſeiner Arbeitsleiſtung nicht recht zufrie⸗ den, aber der Arbeiter führte eine etwaige Minder⸗ leiſtung auf ſeinen Unfall und auf das zu ſchnelle Arbeitstempo zurück. Aber als den Hauptgrund dafür, daß er, wie er es in der Verhandlung nannte, „gedrückt“ wurde, ſah er beſondere Tatſachen nicht beruflicher Art an. Als der Arbeiter nun einen äl⸗ teren Arbeitskameraden im Vorgeſetzten verhältnis verdächtigte, nahm die Betriebsführung den Anlaß wahr, den Arbeiter zu entlaſſen. Der Ver⸗ trauensrat billigte die Entlaſſung einſtim⸗ mig. In den beiden Sitzungen des Arbeitsgerichtes, die ſich eingehend mit dem Streitfall beſchäftigten, wurde der Entlaſſungsgrund geſucht. Das Gericht gab ſich alle erdenkliche Mühe, den Kläger von ſeiner vorgefaßten Meinung abzubringen, daß es nichtſachliche Gründe waren. Der Betriebsführer wies dieſe Unterſtellung weit von ſich und legte dar, daß er nicht den geringſten Grund habe, einen Ar⸗ beiter zu entlaſſen, wenn er nicht zwingend Anlaß dazu habe. Dieſer Fall läge vor, da der Ar⸗ beitsfrieden durch das Verhalten des Klägers in empfindlichem Maße geſtört wurde. Eine Wiedereinſtellung wurde abgelehnt, da auch der Vertrauensrat mit der Entlaſſung einverſtanden war. Der Richter hatte wiederholt verſucht, gerade dieſen Fall nicht bis zur Entſcheidung zu treiben, ſondern in Güte zu erledigen. Dazu waren alle Teile bereit, nur die Höhe der Entſchädigung war ſtrittig. Der Kläger wollte zuerſt 1000 Mark, Sie Firma wollte 400 geben. Nach langer Diskuſſion, in der alles Für und Wider ſorglich abgewogen wurde, kam eine Einigung auf der Baſis von 500 Mark zuſtande, die dem Kläger als Entſchädigung im Ver⸗ folge ſeiner Kündigungswiderrufsklage bezahlt wer⸗ den. Außerdem ſicherte ihm der Betriebsführer noch die Auszahlung einer Vergütung zu, die alle Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder erhalten hatten. Der Fall dieſer Entlaſſung, die im Rahmen eines Zeitungsberichtes nichts Beſonderes, ſondern durchaus das Typiſche darſtellt, brachte im Ge⸗ richtsſaal Debatten von grundſätzlicher Bedeutung. Es wurden von allen Seiten Plädoyers gehalten, die den Sieg des Rechts, des wahren Rechts, an⸗ ſtrebten. Die beiden Rechtsbeiſtände der Arbeitsfront kämpften für ihre Partei mit allen Mitteln der Be⸗ redſamkeit. Der Betriebsführer entwickelte ſeine Aufgabe, ſoziale Geſinnung mit der Notwendigkeit zu verbinden, den Betriebsfrieden zu wahren. Der Arbeiter, Subjekt und Objekt des Streites— und als der wirtſchaftlich Schwächere der leidende Teil mußte ſeine Hoffnung auf Wiedereinſtellung in den Betrieb unter dem Druck der Tatſachen aufgeben und dieſes bittere Ergebnis mit einer Lehre be⸗ zahlen. Iroßtraft. MBhm.* Grün& Bilfinger 227,5 afenmühle. 90 5 Hartſtein aur. Br. Pfor... art⸗u. Bürgerbr fälz. Mühlen Bf. Preßh.⸗Sprit 2„ „Iheinelektra St. e. ald u. Neu Hanauer Hofdbr. Hanfwerke Füſſen Harpenen Hartmann& Br. Henninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Holzmann. Ph. unghans 1051 85, — Roeder, Gebr. alzwk. Heilbronn Ichriftg. Schwartz ⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinalco 0 e tuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 0. Vergbau 117.5 138•0 200,0 108.0 109,0 107.2 102,0 3 104,0 103.0 aimler⸗Benz emag lein, Schanzlin norr, Heilbronn Rold u. Schüle 7 Ronſerven Braun ſtraftw. Al württ. 81.50 5 anz.⸗G. ech, Elektrizttat Löwenbr. Münch Zudwigsh. Ak. Br. dto. alzmüh e aintraftwerr Hainzer Akt.⸗Br. Mez.⸗ G. Moenus Notoren Darmſt. 5* nzinger-Union ahr, Gebr. 25 11 o. Glanzſtoff do. Gothanig do. Strohſtoff 5 glg e aehner 9 er Volthom, S. zuer fayſer Stembe! 90 Auf und davon Der junge Mann war empört, daß ihm das A, beitsbuch nicht ausgehändigt wurde. Er iſt au Norddeutſchland, war hier in einem der Landwir ſchaft dienenden Betrieb als Schmied tätig. Eines Tages wurde er von dem Beſitzer mit Titulature belegt, die ihm nicht gefielen. Er ging beleidigt un zornig davon, aber das Arbeitsbuch blieb bei dez Arbeitgeber. Und dieſes benötigte er, wenn er eit neue Stellung haben wollte. Aber auch das A beitsgericht konnte ihm nicht zu dem Arbeitsbu verhelfen, weil für land wirtſchaftliche Betriebe u. das Zurückbehaltungsrecht für das Arbeitsbuch b ſteht. Außerdem iſt die Zuſtimmung des Arbeite! amtes auch bei der friſtloſen Löſung des Arbeit verhältniſſes notwendig. Erſt wenn dieſe erte; wird, kann das Arbeitsbuch ausgehändigt werde Der junge Mann wurde alſo vom Arbeitsgericht g das Arbeitsamt verwieſen, wo er ſeine Sache 31 nächſt verfechten muß. ö Wer hat Recht? g 10 In heftiger Weiſe gingen die beiden Streitend aufeinander los, bei denen es ſich um ein Streß obfekt von 680 Mark handelte. Der Kläger war ve bittert, weil er in früherer Zeit angeblich den G ſchäftsinhaber mit Geld unterſtützt hatte. Er hät dafür einige Arbeiten für ſeine Rechnung au führen laſſen dürfen. Dies wiederum beſtritt 5 a neue Inhaber des Geſchäfts, weil er von der ri heren Bindung nichts wußte; er machte einc Schadenerſatz für Ausfall an Arbeit von etwa 4% Mark geltend. Der Tatbeſtand war ſehr verworre und es wäre ſchwer geweſen, ihn reſtlos zu kläre Aus dieſem Grund machte das Gericht einen Ve gleichsvorſchlag von 300 Mark. Es kam in der erſte Verhandlung nicht zur Annahme, aber in eine zweiten Sitzung einigten ſich die Streitenden a einer Vergleichszahlung von 230 Mark, die der B klagte an den Kläger auszahlt. Kraftfahrzeuge mit techniſchen Mängel Polizeibericht vom 18. Juli Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tage ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hterbe wurden drei erwachſene Perſonen und ein Kind ver letzt. Beſchädigt wurden zwei Kraftfahrzeuge. Säm liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung de heſtehendn Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden el Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an fün Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſchein ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män gel aufwieſen. 9 Wegen groben Unfugs und Nuheſtörung mußte ſechs Perſonen zur Anzeige gebracht werden. f 17 142.0 18 18. 142.0 Verkehrs-Aktien Bod. AG. f. Rhein⸗ ſchiff. und See⸗ transportMhm. 110,8 It. Reichsb. Vorz. 1217 fürttemb. Elektr. 97.— 97— ulle, Brauerei ellſt. Waldhof 0 ement Heidelbg. 140,2 Bank-Aktien Badiſche Bank„ 109,5 Com. u. Privatb. 105,5 DDd⸗ Bank 111,5 Dresdner Bank. 105,5 Frankfurter Bank 90,25 90,25 do. Hyp.⸗Bank 103.7 Bfälz. Hyp.⸗Bank 97,75 Reichsbank hein. Hyp.⸗Bank 128,0 Württbg. Bank. 108.0 amtlich nicht notierte Werte Umtausch- Obligationen 118,0 130.0 163.0 130.0 163.0 214,0 211,0 115,0 11570 1140 113,7 88.— 88, 252.0 252.0 90, 117.0 9 5 Versicherungen 8 .-., Mhm. Mannheim. Verf Württ. Transport. 34, 4¼% Berliner Städtiſche Elektr⸗Werke 5% Groß ke l dane u. Pfalzwerk, o Großkraft im u. Pfalzwerke 4½% Nh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 20% 5 1928 4% 5„1980 %%% Ruhrwohnungs ben 5% Ber. Stahlwerke(Rheinelbe ünſon) 90,—%%— 5 Verheerender Brand in Autogarage Drei Laſtzüge wurden ein Raub der Flammen Beushei m, 18. Juli. Zur Nachtzeit brach in er umfangreichen Autogarage des Kraftver⸗ ehrs Bergſtraße in der Fabrikſtraße ein Brand us. Während es gelang, einen Teil der parkenden aſtwagen und die Rohölvorräte in Sicherheit zu ringen wurden die Garage ſelbſt, drei Laſt züge ind ein gerade dort lagernder größerer Papier⸗ 4 1ů10 1 0 . UAftann 25 i eine 1 % 1 1 10 7 1 1 7 1 e Neudorf(Kreis Bruchſal), 18. Juli. haus geſchafft, „ tadt Vorrat ein Opfer der Flammen. Zur Be⸗ ämpfung des Feuers waren außer der Bensheimer Pehr die Feuerwehr aus dem Stadtteil Auerbach ind die Lorſcher Feuerwehr herbeigeeilt. Der Sach⸗ ſchaden iſt beträchtlich. inder ſpielten mit Streichhölzern 1„unh verurſachten einen Brand Mittags Bau⸗ Zündeln den glücklicherweiſe herbeieilende Feuers Landwirts durch gelten Kinder im Schopf des und verurſachten dieſes Schopfes, der großen Vorräte barg. Die feuerwehr konnte ein Weitergreiſen uf die Nachbarſcheunen verhindern. grand des Darmſtadt, 18. Juli. In der Nacht ſprang ein S lähriger junger Mann kurz vor Arheil⸗ ſen aus dem Zug und wurde überfahren. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde er ins Kranken⸗ ft, in dem er ſtarb. Neue Mannheimer 3 eitung Abend⸗ Ausgabe Wehrmacht und 85 arbellen zufammen Der Wehrkreisbefehlshaber ſprach vor badiſchen Hö- Führern auf dem Truppenübungsplatz Münſingen bld. Münſingen, 17. Juli. Auf Einladung des Kommandierenden Generals des V. Armeekorps und Befehlshabers im Wehr⸗ kreis M ſtatteten die Bannführer und Jungbannfüh⸗ rer des Gebietes 21(Baden) unter Führung von Obergebietsführenr Kemper und Stabsleiter Egenlauf am Montag dem Truppenübungsplatz Möünſingen einen Beſuch ab, wo ſie Gelegenheit erhielten, den Angriff eines modernen Infanterieregiments mit Unter⸗ ſtützung von Panzern aus eigener Anſchauung zu erleben. Der Uebung, an der das geſamte Infanterieregi⸗ ment Panzerregiment 7 und das Maſchinen⸗ gewehrbataillon 5 teilnahmen, wohnten außer dem Kommandierenden General, General der Infanterie Ruoff, und dem Chef des Generalſtabes des V. AK., Generalmajor Fiſcher von Weikersthal, der Kom⸗ mandeur der 25. Diviſion, Generalleutnant Hanſen, und der Kommandeur der Panzerbrigade 4, General⸗ major Kempf, bei. Generalleutnant Hanſen wies grüßungsworten auf die * 30, in ſeinen Be⸗ Charakterbildung als die eee, ö N Verkehrsunglück auf pfätziſcher Straße: ö wei Todesopfer eines zufammenſtoßes Spaziergänger und Motorradfahrer auf der Stelle getötet, ein Dritler lebens- gefährlich verletzt ie Landau, 18. Juli. Beim Spaziergang auf der 3 reiten Umgehungsſtraße Landau— Speyer wurde 19jährige Heinrich Laufer aus Niederhoch⸗ durch den 22jährigen Kraftradfahrer Michael Metz aus Unterflockenbach erfaßt, mitgeſchleift und d lich verletzt. Sein Freund, der 19 Jahre te Kurt Weiß wurde ſchwer verletzt. Der Motorradfahrer ſelbſt ſtürzte ſchwer zu Boden und lieb als zweites Todesopfer an der Unfall⸗ elle liegen. Weiß, der ins Städtiſche Krankenhaus jehracht wurde, liegt lebensgefährlich ver⸗ Her Jetzt darnieder. 1 1 K f Durlach kommender, em Fahrzeug geſchleudert und mußte mit einem f 5 1 aſſen, 115 9 Anlounglück im Murgtal Ein Todesopfer, drei Schwerverletzte * Freudenſtadt, 18. Juli. Nachmittags er⸗ ignete ſich in Kloſterreichenbach ein ſchwerer Berkehrs unfall, dem ein Menſchenleben zum Ppfer fiel. Gegen 3 Uhr fuhr ein von Karlsruhe⸗ mit vier Perſonen beſetzter (Fraftwagen in einer Kurve auf einen auderen [Pagen auf. Beide Fahrzeuge wurden umgewor⸗ en und ſchwer beſchädigt. Der Lenker des Durlacher Dagens, ein Kaufmann Antritter, wurde aus chweren Schädelbruch und ſonſtigen Verletzungen in des Kreiskrankenhaus Freudenſtadt gebracht wer⸗ den, wo er geſtorben iſt. Die drei übrigen In⸗ zwei Frauen und ein Mann, wurden ſchwer verletzt und ebenfalls ins Kreiskranken⸗ aus Freudenſtadt verbracht. 5 1 enn man während der Fahrt abſpringt 0 Schwerer Schädelbruch durch eigene Schuld Heidelberg, 18. Juli. Eine 43jährige Ein woh⸗ erin von Sandhauſen ſprang während der Fahrt von der Straßenbahn ab, wodurch ſie von einem in gleicher Richtung fahrenden Auto erfaßt 1 und zu Boden geriſſen wurde. Mit einem ſchweren Schädelbruch ſchaffte man ſie in die Chirurgiſche linik. b 0 1 WSinnlos betrunken am Steuer Auf zwei Jahre ſechs Monate ins Gefängnis geſchickt Landau, 17. Juli. Der 29jährige Eugen Huber us Winden war vor dem hieſigen Schöffengericht hei berufsfahrläſſigen Tötung angeklagt. Er fuhr ain April ds. Is. in völlig betrunkenem Zuſtande urch Kandel. Dabei überfuhr er den 33jährigen Poſtboten Heinrich Bohländer aus Kandel tödlich. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu zwei i ahren, ſechs Monaten Gefängnis, 0 Worms, 18. Juli. Ins hieſige Krankenhaus vurde in lebensgefährlichem Zuſtande der bei der een beſchäftigte Heinrich Wi d⸗ e eingeliefert. Beim Nachhauſefahren wollte er it ſeinem Motorrad einige Radler und ein Fuhr⸗ Ak überholen. Dabei überſah er einen Schutthau⸗ ſen, wurde vom Rad geſchleudert und kam e die harte Chauſſee zu liegen. Aywetter wie noch nie! Schwere Schäden durch Hagelſchlog— Getreidefelder wurden niedergewalzt Friedrichshafen, 18. Juli. Ein Samstagnach⸗ mittag über dem Bodenſeegebiet niedergegangenes Unwetter hat namentlich in den württembergiſchen Gebietsteilen ſchwere Schäden angerichtet. Am Bodenſee erreichte der Sturm die Wind⸗ ſtärte acht. Meterhohe Wellen türmten ſich 1 auf und beeinträchtigten die Schiffahrt ganz erheblich. elbſt den großen Perſonendampfern war es vielfach uur unter großen Schwierigkeiten möglich, an den Landungsbrücken feſtzumachen. Auf den Decks der Dampfer konnte man ſich nur unter Beachtung äußerſter Vorſichtsmaßnahmen bewegen. Glücklicher⸗ weiſe hat der Sturm, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt wurde, Menſchenleben nicht gefordert. Bis zum Augenblick, wenigſtens liegen Unglücksmeldungen noch nicht vor. Während über den See ein Sturm von ſtärkſten Ausmaßen dahinbrauſte und die Waſſer zu rieſigen Wogen auftürmte, wurde das Hinterland von ſchwe⸗ ren Hagelſchauern heimgeſucht, die namentlich in den Kulturen ſchwere Schäden anrichteten, zum Teil die Ernte ſtark gefährdeten. Vor allem im Linzs⸗ gau und gegen das hohenzollerſche Gebiet zu tobten ſich die Wetter ſchwer aus. In manchen Teilen von Hohenzollern ftel der Hagel ſo dicht, daß die Landſchaft in kur⸗ zer Zeit in ein winterliches Kleid verwan⸗ delt war. Die Getreidefelder ſehen ſtrichweiſe ſo aus, als ob mit einer Walze darübergefahren worden ſei, und man ſpricht davon, daß 50 Prozent der Ernte ver⸗ nichtet ſei. Auch Krauchenwies im Hohenzoller⸗ ſchen wurde heimgeſucht. Jeder Verkehr auf den Straßen war während des Unwetters unmöglich, ja der Aufenthalt im Freien war mit Lebens⸗ gefahr verbunden. Erneuerung des Mainzer Stadttheaters * Mainz, 18. Juli. In den Sommermonaten wird der Zuſchauerraum des Mainzer Stadttheaters vollſtändig überholt und erneuert. Der klaſſiziſtiſche Raum wird gleichzeitig moderniſiert und mit einer neuen Beleuchtung ausgeſtattet. Die neue Spiel⸗ zeit unter Intendant Hans Teßmer beginnt Mitte November. wichtigſte Aufgabe bei der Ausbildung und Erzie⸗ hung des deutſchen Soldaten hin. Es gelte, harte Männer heranzubilden, die auch im Ernſtfalle nicht verſagten. Die heutige Uebung, die eine Verfolgungs⸗ aufgabe mit dem Einbruch in eine feindliche Stellung darſtelle, werde zeigen, welche hohen körperlichen und geiſtigen Anforderungen an eine moderne Truppe geſtellt werden, die ihrer hohen Aufgabe des Schutzes der Heimat gerecht werden ſoll. Der Uebung lag der Gedawke zugrunde, daß das (blaue) Infanterieregiment 35 einen am Vortage ge⸗ worfenen Gegner(dargeſtellt durch das MG. ⸗Batail⸗ lon), der ſich in der Nacht erneut zur Verteidigung eingerichtet hatte, angreifen und aus ſeinen Stellun⸗ gen werfen ſollte. Für den Angriff auf die Haupt⸗ kampflinie des roten Gegners war ihnen das Pan⸗ zerregiment 7 unterſtellt worden. Die Uebung be⸗ gann mit dem Zurückdrücken der voten Gefechtsvor⸗ poſten, wobei die HJ⸗Führer bereits Gelegenheit hatten, die außerordentlichen Schwierigkeiten und wechſelvollen Situationen eines Angriffs, beſonders in einem durchſchnittenen und unüberſichtlichem Ge⸗ lände kennen zu lernen. Der zweite und ſicherlich noch eindrucksvollere Teil der Uebung brachte dann den Einbruch des Re⸗ giments mit Unterſtützung des Panzerregiments 7 in die rote Verteidigungszone. Diesmal war den HJ⸗Führern die Möglichkeit gegeben, auf dem blauen Regimentsgefechtsſtand der Ausgabe des An⸗ griffsbefehls beizuwohnen, die ihnen zeigte, mit wel⸗ cher Sorgfalt, aber auch mit welcher Klarheit und Kürze der Befehlende ſeinen Willen allen ihm unterſtellten Einheiten einprägen muß, um ihr Zu⸗ ſammenwirken ſicherzuſtellen und dem Angriffswil⸗ len des einzelnen Kämpfers Weg und Ziel zu weiſen. Nach Ausführungen durch General der Infanterie Ruoff, der die Uebung taktiſch auswertete und den beteiligten Truppenteilen ſeinen Dank und ſeine Anerkennung ausſprach, verſammelten ſich die HJ⸗Führer dann mit ihren Gaſtgebern zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein, bei dem Gene⸗ ral der Infanterie Ruoff erneut das Wort ergriff. Er wies auf den Zweck der Veranſtaltung hin: ſich gegenſeitig immer beſſer kennen zu lernen, um nach dem Willen des Führes an der großen Aufgabe der Sicherung und Feſtigung der deutſchen Nation und ihres Lebensraumes weiter zu arbeiten. Es müſſe angeſtrebt werden, daß ſich die Wehrmacht mit der Zeit nur noch den reinen ſoldatiſchen Aufgaben der Erziehung eines hochwertigen, charakterlich hervorragenden Kämpfers widmen könne. dieſem Zuſammenhange falle insbeſondere auch der HJ eine außerordentlich wichtige Aufgabe in der Betreuung des jungen deutſchen Menſchen zu, den ſie körperlich, ſeeliſch, weltanſchaulich und charak⸗ terlich auf ſeine militäriſchen Aufgaben vorzuberei⸗ ten habe Schützer des Reiches Adolf Hitlers zu ſein. Sie nehme dadurch der Wehrmacht eine Aufgabe ab, die dieſe bei der Vielfalt der Ausbildungszweige in der kurzen Zeit von zwei Jahren neben ihrer eigent⸗ lichen Aufgabe kaum leiſten könne. General Ruoff ſprach ſodann der badiſchen HJ ſeine Auerkennung für ihre Leiſtung im Kleinkaliberſchteßen aus, worin ſie es erſt kürzlich wieder zum Reichsbeſten der HJ gebracht habe. Nachdem er dann noch einmal darauf hingewieſen hatte, daß die Infanterie die Hauptwaffe des modernen Krieges iſt, für die die Beſten gerade genug ſind und gerade heute als die intereſſanteſte und vielſeitigſte aller Waf⸗ fen angeſprochen werden könne, ſchloß er mit der Feſtſtellung, welch große Bedeutung dem deutſchen Offiziers⸗ und Unteroffizierskorps zukomme. Es ſei von außerordentlicher Wichtigkeit, daß neben dem Offizierskorps auch gerade das Unteroffizierskorps das beſte der Welt, aus den Söhnen des Volkes den notwendigen hochſtehenden Erſatz erhalte. Obergebietsführer Kemper dankte General Ruoff und verſicherte den feſten Willen der HJ zur Zuſammenarbeit. Die HJ weide alles tun, um der Wehrmacht junge deutſche Menſchen zur Verfügung zu ſtellen, die für die ſpezifiſch ſoldatiſchen Tugenden aufgeſchloſſen und reif gemacht ſeien, In Zwanzig belgiſche Journaliſten beſuchen Kehl Begrüßung durch den Bürgermeiſter * Karlsruhe, 18. Juli. Wie die„Bad. Preſſe“ mitteilt, treffen am morgigen Mittwoch 20 Jour⸗ naliſten der größten belgiſchen Zeitungen in der Grenzſtadt Kehl zu einem Beſuch ein. Bürger⸗ meiſter Dr. Reuter wird die Gäſte aus Belgien im Gaſthaus„Zum Kronenhof“ begrüßen. eee Feſtliche Tage im Kinzigſtädtchen: Gengenbach im Zeichen Carl Jſenmanns Eröffnung der Gedächtnisausſtellung D Gengenbach, 18 Juli. Am Sonntagvormittag fand im feſtlich ge⸗ ſchmückten Rathausſaale in Gengenbach in In⸗ weſenheit von Vertretern der Partei, der Stadt, der Preſſe und zahlreicher Ehrengäſte die Eröff⸗ nung der aus Anlaß der Carl⸗Iſenmann⸗Gedächt⸗ nis woche veranſtalteten Iſenmann⸗Aus⸗ 8 ſtel lung ſtatt. Eine von Frl. Hedwig Vogel(Klavier) und den Herren Hakenjos und Schmalz(Violine) mit feinem Empfinden dargebotene Romanze von B. Campag⸗ noli bildete die ſtimmungsvolle Einleitung der ſchlichten Feier. Carl Iſenmanns herrlicher Chor „O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön“, vom„Sängerbund Eintracht“ ausdrucksvoll geſun⸗ gen, leitete über zu der Feſtanſprache des Feſtprä⸗ ſidenten, Bürgermeiſter Hägele. Ausgehend von Richard Wagners Mahnwort„Ehret eure deutſchen cee eee Der interessante Fall: Wurde er unſchuldig zum Tode verurteilt? Nach 19 Fahren geſtand eine Frau auf dem Krankenbett den Mord — Paderborn, 18. Juli. Wie das„Hamburger Fremdenblatt“ berichtet, beginnt am 24. Juli in Paderborn ein Prozeß, der in der deutſchen Strafrechtspflege wohl einzig⸗ artig iſt. Ein Mann, der vor achtzehn Jahren unter dem Verdacht, ſeinen Bruder ermordet zu haben, auf Indizien hin zum Tode verurteilt worden war, er⸗ hält Gelegenheit, ſeine Unſchuld zu beweiſen. Es handelt ſich um Anton Lange aus der weſtfäliſchen Gemeinde Lichtenau, deſſen Todesſtrafe in lebens⸗ längliches Zuchthaus umgewandelt war und der nach Verbüßung von zwölf Jahren auf dem Gnadenwege auf freien Fuß geſetzt worden iſt. Dem Verfahren im Juni 1921 vor dem Pader⸗ borner Schwurgericht lag folgender Tatbeſtand zu⸗ grunde. Der Landwirt Hermann Lange in Lichtenau war am Morgen des 26. Februar 1921 in ſeinem Bett erſchoſſen aufgefunden worden. In der Mordnacht hatte im gleichen Zim⸗ mer die Ehefrau des Erſchoſſenen, Eliſabeth Lange, geſchlafen, und im Nebenzimmer des Hofbeſitzers Vater, ſeine Brüder Anton und Johann Lange. Da in der fraglichen Nacht das Haus und die Fenſter feſt verſchloſſen waren, konnte als Täter nur eine der im Hauſe anweſenden Perſonen in Frage kommen. Der Verdacht fiel ſofort auf Anton Lange, der unerlaubte Bezlehungen zu feiner Schwägerin Eliſabth unterhalten hatte und durch die Beſeitigung des Bruders die Aufdeckung des ſträf⸗ lichen Verhältniſſes zu verbergen verſucht haben konnte. Aber auch noch andere Indizien ſprachen für die Täterſchaft Antons. Man nahm an, daß er den Hof in ſeinen Beſitz bringen wollte. Hinzu kam ſein merkwürdiges Benehmen bei Aufdeckung der Tat und ſeine Kenntnis, daß die Mordwaffe noch mit einer Kugel geladen war. Dieſe Indizien be⸗ wogen die Geſchworenen, auf ſchuldig zu erkennen. Anton Lange hat immer ſeine Unſchuld beteuert und darauf hingewieſen, daß nur die Schwägerin, alſo die Frau des Ermordeten, als Täterin in Frage kommen könne. Eliſabeth Lange, die ſpäter nach Hamburg geheiratet hatte, wurde denn auch verhaftet, mußte aber wieder auf freien Fuß geſetzt werden, da man ihr nichts nachweiſen konnte. Im Sommer vorigen Jahres kam dann die ſen⸗ ſatibnelle Wendung. Frau Lange wurde mit einem ſchweren Leiden in das Hamburger Krankenhaus eingeliefert. Hier geſtand ſie vor dem Arzt, der Krankenſchweſter und ihrem zweiten Mann, daß ſie ihren erſten Mann erſchoſſen habe. Dieſes Ge⸗ ſtändnis wiederholte ſie vor der Kriminalpolizei und dem Unterſuchungsrichter. Sie beſtätigte dabei, daß ſie die Tat allein ausgeführt hat und ihr Schwager unſchuldig zum Tode verur⸗ teilt wurde. Im Auguſt 1938 iſt die Frau dann geſtorben. folg beſchieden ſein möge. Meiſter, dann bannt ihr gute Geiſter“ wies der Red⸗ ner hin auf den zur gleichen Zeit in München ſtatt⸗ findenden„Tag der deutſchen Kunſt“ und betonte die Uebereinſtimmung der ſich hier im kleinen Kreise vollziehenden Ehrung eines deutſchen Meiſters mit dem heute in München bekundeten Willen des Füh⸗ rers, die deutſche Kunſt und ihre Schöpfer vor den Augen des geſamten Volkes in ihrer Reinheit und Größe herauszuſtellen Der Redner gab in knappen Zügen einen bensabriß des heimiſchen Komponiſten, deſſen Be⸗ deutung es wohl rechtfertigt, ihm nicht nur einen Tag, ſondern eine ganze Woche des Gedenkens zu widmen, um weiteſten Kreiſen einen Einblick in ſein künſtleriſches Schaffen zu gewähren und einer großen Künſtlerperſönlichkeit die Ehre zu geben, die ihr gebührt. Mit dem Wunſche, daß ſowohl das in der Carl⸗Iſenmann⸗Schau ſichtbar ausgebreitete Lebenswerk des Komponiſten, als auch alle im Rahmen der Carl⸗Iſenmann⸗Woche ſtattfindenden Veranſtaltungen dazu beitragen möchten, den men des vielleicht mancherorts in Vergeſſenheit ge⸗ ratenen Wegbereiters der deutſchen Kunſt auf dem Gebiete des deutſchen Liedes wieder lebendig wel; den zu laſſen, damit er für alle Zeit erhalten bleibe, eröffnete Bürgermeiſter Hägele die Ausſtellung. Mit der ergreifend ſchönen Darbietung de Iſenmannſchen Preischores„Heute ſcheid' ich morgen wandr' ich“ durch den„Sängerbund Ein⸗ tracht“ und einem vom Trio ſchwungvoll vorgetra⸗ genen Rondo von W. A. Mozart, fand der dem Sinne der Geſamtveranſtaltung würdig angepaßte Eröffnungsakt ſeinen Abſchluß, und es bleibt, nut zu wünſchen, daß der mit ſo viel Opfern und liebe voller Arbeit vorbereiteten Feſtwoche ein voller Et Le⸗ „ Pforzheim, 18. Juli. Ein 47jähriger Mann al Niefern ging in ſeinem Weinberg Spatzen ſchie ßen. Unterwegs iſt der Mann geſtolpert, dabei hal ſich ſein Gewehr entladen. Seine Frau, die nun ihm ſah, fand ihn mit einer Schuß verletzun! im Unterleibe vor. Der Unglückliche iſt wenig Stunden ſpäter geſtorben. 5 s Zn Mannheim 4000 R. verjubel ade Theodor ſpielte den Nabob „ Neuſtadt a. d. Weinſtr., 18. Juli. Der dhhährge Theodor Ramſtetter als Kraftwagenfahrer einer Neuſtadter Kolon warengroßhandlung Inkaſſovollmacht. Auf e Fahrt erhielt er durch Vertreter 5 rund 4000 Mark. Mit dieſem Geld machte er aus dem Staube und verjubelte die Summe d größten Teil in Mannheim in zd zweifelhafſe Damengeſellſchaft. Die„Damen“ beſchenkte er für ö lich, indem er ihnen je bis 200 Mark„ſchenkt andere wieder völlig neu einkleidete. Des ſtadter Gericht verurteilte Ramſtetter zu einem Je Gefängnis und 300 Mark Gelbdſtrafe. 8 häfts unter ginne⸗ aus Ruppertsberg halle die die Summe won(de uch in zu, ak⸗ rei⸗ ein. ab, in nt⸗ ſten mal die die die af⸗ der chen ſei dem orps Ükes der tun, zur chen ien. eſſe“ ur⸗ der ger⸗ 1 im Günstiger Verlauſ der pfälzischen Frühjahrs wemversieigerungen 1 nd das Weing im freihändigen Verkauf all⸗ ruhig zu beurteilen war, nahmen die öffent⸗ i n in der Pfalz im erſten Halbjahr 1939 n günſtigen Verlauf und konnten weit mehr u deutſchen Weinbaugebieten befriedigen. üptſache trat in dieſem Frühjahr der Verein igerer der Rheinpfalz an die Oeffent⸗ gerungs reihe der Mitglieder des Ver⸗ Januar und endete am 25. Mai. Beim N ßweine gebend be ran die Vereine und Genoſſen⸗ waren, konnte rund 60 v. H. abgeſetzt werden. Rotweine Die Weingüter, welche vor⸗ Perſteſge rte brachten 99 v. K ältere Jahrgänge auf den Markt. Bei ielten 7,4 v.., bei den Flaſchenweinen eſamtausgebotes wegen ungenügenden keinen Zuſchlag. Unter Berückſichtigung der ab⸗ Mengen wurden für die einzelnen Jahrgänge Durchſchnittsergebniſſe erzielt: für 1937er Weiß⸗ i je 1000 Liter 1764/ gegenüber 1744/ it er Weißweine im Faß 1277 /, für und für die älteren Jahr⸗ J. Der Geſamtdurchſchnitt für Faßweine be⸗ je 1000 Liter, gegenüber 1577„ im Vorjahre, jenweir 5 je Flaſche im Flaſchenweine v. H 3,26 25/ gegenüber 3,10 Der höchſte Preis für 1937er Faßweine wurde für das Fuder gezahlt. einen Flaſchenwein dieſes Jahrganges betrug der Preis 18,00„. Den teuerſten 1938er gaben zwei lter mit 2210/ je 1000 Liter her. Hierbei iſt AF waren. die beſten 1938er allerdings noch nicht auf Dieſer war beherrſcht von dem güte⸗ oßen Jahrgang 1937. Die im vergangenen Jahr 1 guten Verſteigerungsergebniſſe konnten dadurch pecht erhalten werden. auf 4. Rheiniſche Gummi⸗ u. Celluloid⸗Fabrik. Mannheim Neckarau. Wieder ausgeglichene Ertragsrechuung. Die ſechnung dieſer zum Intereſſenkreis der J duſtrie AG gehörenden Geſellſchaft iſt auch 1938 völligen Ausgleich abgeſtimmt. Einem von 9 Mill./ erhöhten Rohüberſchuß ſtehen Löhne ter mit 4,65(4,36), ſoziale Abgaben mit 0,33 Abſchreibungen auf Anlagem mit 0,53(0,81) und mit 0,50(0,32) Mill./ gegenüber.— Die Bilanz chnet Geſamtverbindlichkeiten erhöht mit 3,09(2,89) 1. 8 die Bankſchulden allein auf 2,13(1,62) 7 Bei unv. 1,0 Mill./ AK betragen 985 unv. 0,10, Wertberichtigungen zu For⸗ rungen unv. 0,09 und Rückſtellungen 0,60(0,40) Mill. /. erſeits ſteht das Anlagevermögen mit 0,51.(0,50) zu Buch. Unter dem Umlaufsvermögen erſcheinen Vorräte mit 2,07(2,11), Wertpapiere mit 0,14(0,25), derungen mit insgeſamt 2,17(1,67) und flüſſige Mittel t 0,5(0,30) Mill. J. * Deutſche Gelatine⸗ Fabriken, Schweinfurt.— Verluſt⸗ ie e ſchließt das Geſchäftsjahr 1938 1 231 220 1 1 Anlagegbſchreibungen mit einem erluſt von 159 663(15 946)/ ab, wodurch ſich der Ver⸗ lüſtwortrag aus früheren Jahren auf 2288 022(2 108 380) t. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt AH. „ lifa⸗ Frankfurter Likörfabrik A.., Frankfurt a. M.— Wieder 4 v. H. Dividende. Zum 31. Dezember 1939 weiſt dieſe Likörfabrik(A. K. 105 000)/ einen erhöhten d kuttbertrag abzüglich aller übrigen Auſwendungen U 883(42 973]/ aus, ao. Erträge brachten 4000(un.) 9 lar, Mieten wieder 7000, Einſchließlich eines belang⸗ trages verbleibt ein Reingewinn von diesmal U. a. 1 000), Gemäß HV⸗Beſchluß werden, wie wir er⸗ 4(). v. H. Dividende verkeilt. Im neuen Ge⸗ ahr ſeien weiter Fortſchritte feſtzuſtellen, ſo daß unter dem üblichen Vorbehalt wieder mit einem befriedi⸗ genden Ergebnis gerechnet werde. Mayer u. Schmidt Ach, Offenbach a. M.— Wieder 6 v. Dividende. Der Auftragseingang bei dieſer Schleif⸗ fabrik, een Kapital von 1,50 Mill.„ bei einem eum unter Führung der Berliner Handels⸗ geſellſchaft liegt, war im Geſchäftsjahre 1938 unverändert lebhaft. In Anpaſſung an die geſtiegenen Aufträge und Unter ſtärkſter Ausnutzung der Werkſtätten konnte eine weitere Produktionsſteigerung und Umſatzſteigerung er⸗ felt werden. Trotz vieler Schwierigkeiten ſei es gelungen, die Auslands umſätze gegen das Vorjahr beachtlich zu er⸗ Aöhen. Die auch im neuen Jahr anhaltende rege Nachfrage bach den hochwertigen Erzeugniſſen der Geſellſchaft ſichere eſchäftigung auf längere Sicht und erfordere eine Erwei⸗ erung der Werkſtätten ſowohl in der Scheiben⸗ als auch ber Maſchinenfabrik. Aus einem Reingewinn von 0 000(124 000)„ werden wieder 8 v. H. Dividende ausgeschüttet. * Schwäbiſche Zellſtoff Ac. Ehingen(Donau).— Kapi⸗ alerhöhung. Die H om 16. Auguſt, der der Geſchäfts⸗ bericht ür 1988 vorgelegt werden wird. ſoll über eine Er⸗ höhung des Grundkapitals um bis zu.60 Mill.„ Beſchluß faſſen. Das Unternehmen, das Ende 1937 gegründet bude und das zur Zeit mit einem Kapital von 3,40 Mill. Nork arbeitet, hat die beſondere Aufgabe, der wütlem⸗ iſchen Textilinduſtrie eine eigene Zellſtoſf⸗ und Zell⸗ wollbaſis zu ſchafſen. „Nene 12⸗Mill.-Auleihe bet Klöckner.— Erſter Teil⸗ belag von 4 Mill.„/ untergebracht. Ein Ban enkonor⸗ fü unter Führung der Deutſchen Bank hat von einer beuen insgeſamt 12 Mill.„ betragenden 5 v. H. Anleihe 1 Nlöckner⸗Werke AG, Duisburg, einen Teilbetrag von Mill./ zum Ausgabekurs von 100 v. H. bei der Kund⸗ 0 untergebracht. Die Tilgung der Anleihe erfolgt durch Ausloſung zum Nennwert in 20 gleichen Jahresraten, be⸗ ginnend am 1. Auguſt 1945. Die neue ſoll an der Ber⸗ liner Börſe und an der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Börſe zu Düſſeldorf zur Einf ührung gelangen. Denuiſchland im Weltſchiffbau an zweiter Stelle. Nach Elwas lebhaffere Aklien beiesfigi Rhein⸗Mainiſche Börſe: Ueberwiegend freundlich Frankfurt, 18. Juli. De Börſe behielt eine freundliche Grundtendenz. Seitens der Kundſchaft wurden mäßige Anlagekäufe geſetzt, die am Aktienmarkt überwiegend zu weiteren Beſ⸗ ſerungen um etwa—2 v. H. führten. Allerdings ſehlte es auch weiterhin nicht an ebenſolchen n doch ren ſie nur vereiczelt anzutref nermochte ſich kaum zu beleben außerordentlich wenig notierten Papieren zum Ausd kam. G Forben lebhafter mit 143,4—143—143½ Feſt logen am Montanmarkt Rheinſtahl wit 13577 ſen. Die Umſatz , was auch in zune Höher Setten, ferner u. a. Reichsbank mit Rheinmetall mit 113(113½ Geſſürel 1254 wogegen AG für Verkehr auf 111 11155), Adlerwerke auf 97 ¹(907%) und Scheideanſt alt auf 205%(206 zurückgine Am Einheitsmarkt wurden die kü ralich in den amtlichen Börſenverkehr eingeführten Ada⸗Ada⸗Schuh⸗Aktien größeren Umſätzen mit 122 erſtmals notiert. De markt lag unverändert ruhig und wies kaum weichungen auf. Reichsaltbeſitz uny. 131,60, Dekoſama 1 unv. 1386/4, Steuergutſcheine 1 wurden mit 99,25 99,35 (99,20) bewertet. Von Serie 2 gingen Juni und Juli zu⸗ nächſt mit 94%(94,05 bzw. 94) und ſpäter zum halb⸗ amtlichen Kurs 2 94,10 um. Auguſt auf 94,20(9375 befeſtigt. Induſtrie⸗Obligationen uneirtheitlich, meiſt aber bis% v. H. abbröckelnd. Von Stadtanleihen 1926er Darmſtadt 95%(96)), ſonſt behauptet. Liquidationspfand⸗ briefe zogen teilweiſe* v. H. an. Im Verlaufe kam das Geſchäft kaum zum. Erliegen, ſo daß weitere Notierungen kaum erfolgten. Die meiſten der erſt ſpäter notierten Papiere zogen 1 b. d. on. Berger Tiefbau um 1 v. H. auf 143, andererſeits Schuckert 170(171), Klöckner 1164(117). Von un⸗ notierte Werten erholtenſich Dingler Maſchimen um 1 v, H. von 101—108. bei r Renten⸗ Ab⸗ Berliner Börſe Aktien befeſtigt, Renten freundlich Berlin, 18 Juli. Am Dienstog waren 0 Aktienmärkte durch freundliche Haltung gekennzeichnet. Die Geſchäfts tätigkeit nahm allge⸗ mein etwas lebhaftere Formen an, zumal neben Käufen der Bankenkundſchaft auch der Berufshandel in erſter Linie ols Abnehmer auftrat. Lediglich vereinzelt waren Kurs⸗ abſchläge zu verzeichnen, für die Zufallsorders maßgebend waren. Im allgemeinen machte ſich jedoch kaum Verkaufs⸗ neigung geltend. Am Montanmarkt ſtellten ſich lediglich Horpener mit 129,50 um 76 v. H. niedriger. Andererſeits wurden Buderus um, Verein. Stahlwerke um, Mannesmann um 4, Rheinſtahl um„ und Hoeſch um 1 v. H. heraufgesetzt. Auch für Elektro⸗ und Verſorgungs⸗ werte beſtand Kaufintereſſe Ach und 1 n„ ſich um je 1 v.., Schleſ. Gas kamen 1½ und HEW i, v, H. höher zur Notiz. Eine Ausnahme bil deten Schuckert, die um 78 v. H. obbröckelten. Sonſt ſind noch von Kabel⸗ un Drahtwerten Felten, von Tertilaktien Bremer Wolle und ferner Junghans mit je plus 1 v. H. zu erwähnen, Zellſtoff Waldhof gewannen 1½ und Deutſche Waff ſen 1 v. H. Im variablen Rentenverkehr ſtellten ſich die Reichs⸗ altbeſitzanleihe auf 131,80 gegen 131,75, die Gemeinde⸗ umſchuldung auf unverändert 93,55. Steuergutſcheine 2 hörte man wiederum 20—25 Pfg. höher, Steuergutſcheine 1 wurden 10 Pig. höher genannt. Im Verlaufe konnten ſich Aktien meiſt weiter im Kurſe befeſtigen. U. a. zeichneten ſich Deutſche Wa en durch eine Steigerung um 1,25 und Rütgers durch eine ſolche um v. H. aus. Am Kaſſarentenmarkte waren ee und Liquidationspfandbriefe ſowie Kommunalobligatio nen und Poſtanleihen bei ruhigem Handel meiſt nur wenig verändert. Auch Provinzanleihen blieben meiſt auf letztem Stande behauptet. Von Steuergutſcheinen 2 ſtellten ſich Juni auf 94,10(plus 5 Pfg.), Juli auf 94.10(plus 10 Pfg.) und Auguſt auf 9420 1025 5 Pfg.) Steuergutſcheine 1 galten 99,30,(99.20). Am Kaſſamarkt ergaben ſich für Banken thekenbanken nur wenig Veränderungen. prozentige Einbuße gegen letzte Notiz Hypotheken aus. Von und Hypo⸗ Durch eine ein⸗ fielen Hamburger Kolonialpapieren ſtiegen Kamerun d. J. insgeſamt 719 Handelsſchiſſe mit 2859 292 BRT auf den Weltwerften(ausſchl. Rußland) im Bau gegenüber 716 Handelsſchiffen mit 2 703 667 Bin T. Ende März 1939 und 801 Schiffen mit 2 826 902 Bi T. im zweiten Vierteljahr 19388. Die Spitze im Berichts⸗Vierteljahr nimmt wieder England mit 189(129) Schiffen von zuſammen 791 455 (596 903) BRT ein. Deutſchlond folgt wiederum an zwei⸗ ter Stelle mit unverändert 125 Schiffen von 347 832 (381 304) BRT. * Täglich Neuanlage eines Weinberges. Während der Zeit der 2. Reichstagung des deutſchen Weinbaues in Bod Kreuznach wird auf einem Weinberggelände vor der Stadt eine große Lehrſchau durchgeführt. Dabei wird u. a. auch vor den Augen der Zuſchauer jeden Tag ein Weinberg ent⸗ ſtehen. Angefangen vom Auszeilen„vom Aufſtellen der Un⸗ terſtützungsvorrichtungen werden ununterbrochen die ein⸗ zelnen Phaſen der Pflanzung vorgeführt. Durch eine zweck⸗ mäßige Wegführung durch dieſen Weinberg wird den Be⸗ ſuchern die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Arbeiten aus nächſter Nähe beobachten zu können. Abends wird der neuangelegte Weinberg wieder abgeräumt, damit er am nächſten Tag vor den Zuſchauern wieder aufgebaut werden kaun * Treunung von Poſt und Bahn im Protektorat. Der Miniſterrat der Regierung des Protektorats Böhmen und Mähren hat ſoeben die Trennung von Poſt und Bahn im Protektorat durch Bildung je einer Generaldirektion für Poſt und Bahn unter der Leitung je eines General⸗ direktors, die dem Verkehrsminiſter unmittelbor unterſtellt ſind, beſchloſſen und die Wiederangliederung der Poſt⸗ ſparkaſſe in Prag an die Poſtverwaltung des Protektorats beſtimmt. Durch dieſe neuen organiſatoriſchen Maßnahmen - ZETIT TN Abend-A usgabe Nr. 328 Geschäffsfäfigkeif BRenfen freundlich und Schantung um ½ v.., Otavi verloren. /. Bei den zu Einheitskurſen geh elten Induſtrieaktien ſtan den Verluſte von 2 37 Gewi nne von 2 bis 3 v. H. gegenüber. Dort jenbrauerei ſtiegen ſogar um 34 v. H.* chulöbuchſorderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 194 Ber 99,75 G 100,5 B; ig94g3er 99,12 G 99,87 B; 0 99,62 B j 1944⸗ 45er 83,87 G 84,62 B; 1 84 5 B; dproz. Umſchuld.⸗Verb, 93,175 G be⸗ An⸗ Gegen Ende des Verkehrs war die Umſatztätigkeit grenzt. Verſchiedentlich erfolgten aber noch kleine ſchaffungen, ſo daß die ußkurſe gegenüber dem laufsſtande meiſt gut behauptet waren. Farben ſchloſſen mit 143,5, nachdem zeitweiſe ein Rückgang auf 1436 ein⸗ getreten war. Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu hören. Ver⸗ D Geld- und Devisenmarkf Juli. Am Geldmarkt Ulteben die Blanko⸗ am Dienstag mit 2,5 bis 2,75 v. H. unver⸗ Die fü ihlbare Entſpannung, die am Vortage durch größere Poſten unverzinsli her Reichsſchatzan⸗ weiſungen eingeleitet worden war, machte allerdings keine weiteren Fortſchritte. Am Diskontmarkt hielt ſich das An⸗ lagegeſchäft in ruhigen Bahnen. Nennenswerte Aufnahme⸗ neigung machte ſich kaum geltend. Der Privatdiskontſatz wupde auf dem bisherigen Stande von 2,75 v. H. belaſſen. Im intern. Deviſenverkehr konnte ſich der Gulden be⸗ feſtigen. Die Züricher Notiz lautete 286786 nach 6,15, in London ſtellte ſich der Kurs auf.766(.79,25J. Das Pfund war in Zürich mit 20.76,75 7 etwas ſchwächer, des⸗ gleichen in Amſterdam mit.7 77,25(.79,5). In Paris trat dagegen eine leichte Befeſtigung ein. Der franzöſiſche Franc wurde in Zürich und Amſterdam etwas niedriger 5 während der Londoner Kurs unverändert blieb. Der Dollar gab in Zürich eine Kleinigkeit nach, ebenſo in Am⸗ Berlin, 18. tagesgel Oſätze ändert. Fälligkeit ſterdam und, London, in Paris war er dagegen leicht ge⸗ beſſert. Der Schweizer Franken kam in Amſterdam nied⸗ riger, in London und Paris dagegen höher an. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 8 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 18. Juli 17. Juli fün kont Geld] Brief Geld Brief Aegypten lägypt⸗ Pfd.. 11,9550 11,985 11,050 Argentinien 1P.⸗Peſoßſ 0,873] 0,577 0,573 Auſtralten 1 austral Pfl.. 9,331].340 9,331 Belgien 100 Belga] 4 42,30 43,38 425,30 Braſilien 1 Milreis f 0,130 rit. Indien i00 Rapfen 87.01 Dulgar en 100 Leva] 6 3,047 Dänemark 100 Kronen] 3½ 52.05 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— England... 1Pfd 2 11.655 Eſtland„ 10 Oeſtn. Kr. 4½ 68,13 . Finnland toofinn Mk. 4 5,140 Frankreich.„100 Fr. 2 5,598 Griechenland 100 Dr 6 25.353 Holl ind 10088 Iden] 2 132.55 Iran(Teheran) 100 MSI! 14.40 Island 10% 18 Kr.] 5½ 43,18 Italſen. 100 Lire] 47 13,09 Japan 1Nen].29 0,680 Jugoſlaw. 100 Dina 5 5,604 Kanada 1 kan. Dollar.486 Lettland. 100 Latts] 57, 48,75 Litauen 100 Litas 41,04 Luxemburg ſobluremb. fr 5 10,575 Neuſeeland f neuseel. Pfd.*.376 Norwegen 100 Kronen] 3, 58,57 Polen. 100 Zloty] 4. 47.— Rortugal 100 Eskudo] 4 10,580 10,600 Rumänien, 100Le] 3%—.——9— Schweden 100 ftr. 27 60,02 60,14 Schweiz 100 Franken] 1½ 56,13 56,25 Spanien 100 Peſeten 5 5 9 Stowafei 100 Kronen 8,521] 8,539 Südafrika 1 adeir pi... 14.543 11,507 Türkei.. Itü e 4 1,978.982 Ungarn„ 100 Pengö] 4 225„ Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,889 1,801 Ber Staaten 1 Dollar 1.491] 2,495 * Frankfurt, 18. Juli. Tagesgeld unv. 2½ v. H. gerichtete Entwicklung und Ausgeſtaltung des Poſtweſens im Protektorat geſchaffci. *Das Walfangergebnis im Südlichen Eismeer kleiner als im Vorfahr. Die jetzt von dem Fachblatt„Norsk Hval⸗ fangſtidende“ in Oslo veröffentlichten Ziffern über das Geſamtergebnis des Walfangs im Südlichen Eismeer wäh⸗ rend der Fangzeit 1938/39 belaufen ſich auf 2812546 Faß Walöl gegen 3 340 330 Faß in der Fangzeit 1937/38. Hier⸗ von entfallen auf den pelagiſchen(d. 1 den auf offenem Meer betriebenen) Fang 2 70¹ 255 Faß. 2 Von dieſem wieder⸗ um entfielen 721721 Faß Walöl auf norwegiſche Expedi⸗ tionen, 843 131 Faß auf England, 492.339 Faß auf Deutſch⸗ land, 483 714 Faß auf Japan, 69 050 Faß auf Panama und 91 300 Faß auf nordamerlkaniſche Expeditionen. Nach Stückzahl ergab der pelagiſche Fang 36646 Wale, darunter 13 828 Blauwale, 19 280 Finnwale und 2474 Sperwale. Der Fang von den Laudſtationen in Südgeorgien ergab 1675 Wale und 111 291 Faß Walöl. Beteiligt am Walfang waren 34 Expeditionen, 5 Landſtattonen und 281 Walſang⸗ boote. Hinſichtlich der Walölgewinnung je„Waleinheit“ ergaben ſich angeblich für Norwegen 111,8 Punkte, Ver⸗ einigte Staaten 109,9 Panama 108,6, Großbritannien 108,4, Deutſchland 106,7 und Japan 96,1 Punkte. * Kein Geld für die Zahlung fälliger Zinsabſchnitte der chineſiſchen Goldanleihe von 1925. Die britiſchen Beſitzer von Abſchnitten der 5 Higen chineſiſchen Goldanleihe von 1925 haben eine Mitteilung erhalten, daß der General⸗ inſpektor der chineſtiſchen Zollverwaltung der franzöſiſch⸗ chineſiſchen Bank für Handel und Jufduſtrie in Schanghai micht die notwendigen Mittel zur Zahlung des am 15. Juli fälligen Zinsabſchnittes Nr. 29 überwieſen hat, Die Medio-Beanspruchung der Reichsbank 0 3 bank Kapitala nlage Lombards Mark erhöht. Verſteifung Steuertermin, die Erhö nicht ſpruchung laſtung von zelne an R genommen, 25 Mill. 158 trägt 29 M er hö Mill Hat münzen um 26 Mill. auf 1790 Mill. ermäßigt. ſtellt ſich der geſamte? 55 umlauf gegen 10723 Mill./ am 7. Juli, 10 12 monat und 8064 Mill./ am entſprechende Vorjahres. Schweizer Nationalbank. Nach dem 15. Juli verminderte ſich der Goldbeſtanc auf 2466,08 Mill.(2469,11 Mill. ffr. 58 während die Deviſen um 2,14 Mill. au 1 270,04) Mill ſr. onſtiegen. Der 1 beziffert ſich auf 1694,08 (1711, am 15. Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Juli. liner Getreideverkehr waren die Aulieſerungen weiterhin klein, Mühlen Intereſſe für Weizen neuer Ernte, f Linie zu Abſchlüſſen für Auguſt⸗ Lieferung kam. Beachtung fand der Hinweis, daß ab 1. tung in regelmäßigem Bezug von alterntigem Ro ve r hã Kaufl Reichsbeſtänden gerechnet werden muß. Von Futter⸗ getreide wird Hafer in guten Qualitäten v tedentlich aufgenommen. Futtergerſte ſteht kaum zum rkauf. In⸗ duſtriegetreide blieb ruhig. Der Mehlabſatz iſt nach wie vor befriedigend. Bremer Baumwolle vom 18. Inli.(Eig. Dr.) Lo ko 2 Magdeburger Zuckernotierungen vom 18. Juli.[Eig. Dr.) prompt per 10 Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahbener Mels Tage 31,50; per Juli 31,45 47,5050, Juli Auguſt 31,50. Tendenz ruhig; Wetter heiter. A Hamburger Schmalznotierungen vom 18. Juli,(Eig. Unverändert. Tendenz ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 18. Juli.(Eig. Dr Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolykkuz pfer (wirebars Standard⸗Kupfer, Originalhb Monat 18 tionen 17 Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v. Drahtbarren 99 y. 31,20 bis 35,80 je Kilo. * Großmarkthalle Haundſchuhsheim. Johannisbeeren 16 bis Birnen 20 bis Zwetſchgen 24 bis Buſchbohnen desgl. n 83, mem Kopfſalot 25 bis 30, Tomaten 30 bis Schlangengurken 4 bis Berlin, 18. vom 15. J und e der hung der Kap 1 verr ohne Einfluß geb 5 iſt die in der erſten Jultw 53,3 v. H. auf 19,7 v. H. geſ n haben die Beſtände an Wechſeln eichsſchatzwechſeln um 263 Mill auf 32 e bei einer an ill. A, Die 197 um 00) Mill. ſfr. N Juli zu 86,59 ltnismäßig uſt der 11,03. 59,25 tenweichbl nom.; 5 nom.; in Walz⸗ oder 27, 24 bis 2 bis 5. 6, flotter Abſatz. Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 17. 7 10 Uhr 15. 7 12.80 Geld bezahlt Brief Geld bezahl Fuülllkfk 28— 30 2 28— September 28— 30 28— Dezember 28—— 55 28— März 28— 28 55 Mat N 30 28 75 Hamburger Kaffee-Termin-Nofierungen Amtliche Notierung für 72 Hamburger Zucker- Terminbörse dagegen diejenigen an Mill. um 0,5 Mill. Wertpapiere Deckungs geringfüg Die Beſtände diefenigen an ſonſtigen 1 zurückgegangen. ſich um ſcheinen Mill. Mill. Origin alhüttenrohzin E ab Stondard⸗Zi Reichs⸗ geſamte Ausweis der ſeit dem 7. Juli die in Wechſelng und Mill. auf 9 iſt in zurückzu zweiten ch dem um 237 Geldm Arkt ders in der Vor und an auf 924 Mill ſtellen ſich f heſtand an en Zun Rentenbankſch Scheider ün igen au Aktiva ſind um 414 Der Un lauf an Reic I Gol d auf auf Fill. und an otenumlauf und Giroguthaben waren (86,56) v. H. durch Gols gedeckt. Im Ber⸗ genügten jedoch vollauf, befriedigen. Verei wobei es um die zeigt ſich exſter zu ich⸗ aus September mit der Verpfl gae gen Monat 5 Standard nordd. Sta⸗ Monat 17,75 nom.; in Blöcken 137; Fein⸗Silber Ifd. om. ei, fo. ei 18,50 nom.; fd. 5755 H 0 uk, Sauerkirſchen 20 bis Stachelbeeren 14 bis 17, Aepfel 20 bis 30, Pflau⸗ 27, Pfirſiche 18 bis 30, 23 bis 25, Stangenbohnen 35, Wirſing 5 bis 6, Weißkraut 15 bis 92. Bei guter Anfußhr 18, 30, Kg: netto in Reichspfennig, Anperg ee Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unſer ke Stand, 25, frei Seeſchiſfsf Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack, a 17 7— 10 Ur 30 15. 7.— 2 Uhr 15 Termine— 72 Brief] Geld] bez. Brief Geld bez. Juli 5,25.— 2.25.— 855 Auguſt.20.10 3.20 5,10. Sept..20.10 0.20.10* D.20 5,15 92.20 815 2 Nov.15.10* 5,15.10 9 De; 5,15.10 2 8512.10 3 Januar 3525 52.25.15 9* Februar.30.20 2.30.20 2515 März.30.2 20.30.25* April..35.30*.35.30 2 Mai 540.35 8 5,40.35 78 Jun: 5,45.40 72.45.40 * FJugoflawiſche Rekord⸗Obſternte. die fugoflawiſche Obſternte nicht vom ſie Ganz beſonders ſtark michtet ernte darſtellen. wurde, wird Soweit im Frühfahr Hagel u. Sturm ver⸗ im laufenden Jahr eine ntekord⸗ iſt der Ertrag von em Wellſchiffsbaubericht von Lloyds Regiſter of Shipping und doß 1 für das. Viertel fahr 192 e ſich Ende Juni iſt die Grundlage für eine mit dem übrigen Reich gleich⸗ der Abſchnitt infolgedeſſen nicht bedient werden kann. Pflaumen. B 1 1 1 II. 18 18s 17 18 17. 18. 17 18. 175 1 18. H 55 4% Rhein. Hypdk achm, Eͤgdemg.. Dresdner⸗Leivz. veſch. Rin Bg 106,7 105.7 eee„ 106,.ÜCBWB’·ↄB Steen a Gaist 186,1 186,0 Bert. Handelsgef, 112,0 112.0 xl Gee 3 134,0 Landschaften K 58. 9 5 99.— 90, Halte Wasceneg 103,8 103,0] Schnenpreſſe z 150 eee„ e leckarwer ke, Stader a„ Com. u. Prinatb. 105, 105,5 Deutsche Pommern Altb 6% Schl. Landſch, 5½ do. Liquid. 101,1 101,0 Saſalt.-G... 60.50 60,50 Daren. Metal Phil. Holzmans 148,0 147,5 Niederl. Kohle, 150,0 149.60 Steatit⸗Magneſta.. 148,80 Deutſche Bank. 11,5 11 Aleswerzins!. 5 ro Alte 135,2 135, 5 kurt(fred) 99.— 90 41½ do. Kom, 98,0 88,50 Bar El Bief Geſ..., Hüſſelb. Hoefelbr. 80 Sstelbeirieb: 1. 70,50 Nord. Kabelwz 128,5 1290 Stettin. Vortl. 3.. Ot Centralb.-er. 102,2 1020 sl. Werte 1 15 Altbeſ. ½ Weſtf. L. Gdpf„4% Rh⸗Weſtf odr. do. Elektr.⸗ W... 135,2 Donam. A. Nobel 78,50 50 Hutſchenrenterzn 75,— 70.— do. Steingut. 127.5 Stock& Cle. 188,0 188,00 Dt. Eff. u..⸗Bk. 80.— 80, Anleihen: e Alt bal. 134. 5 134. 7%% do. Abfind 103.0 2 4 10, 4 99,— 99.— Bergmann Glekt. 120,0 ntracht Bruunk 15.2. 93.87 93,25 Stöhrftammgarn 114,6 Dt. Golddtse.⸗Be 00% Reich, Länder, Reichspost 5 1660 Bbkred. Berl. Kindl Br. 230.0 Hens Berkrem 163.5 e Bergbau. 158,0„ Uenabrück. Kupfer 139,. Stolberger Zink. 78.. t. Hypoth.⸗Banf 1015 1010 ſlentenbriefe, Schutzgebiete lachen v. R naft 1621. 99,— 90,— do. St. ⸗Pr 248.0 280.0 Klette Sleferung 137,0 132.0 bo. na 127.5 5 dor niz, Braunk.. Sebr. Steikwert 131.5 132,0 Dileberſee⸗Ban 76.37 78,50 4Berlinch⸗S. 38 102,5„ Stadtschaften 14 Bdkred. do krafß u. g. 100.“ 100. Elettr nicht u. Kr. 126.5 127,0 Immeb,. Münch. 62,25 62,— liktler. Werkzeng 1 Südd. gucker 211.0 210,7 Dresdner Bank 105, 105,5 1880 18, 17(½ Bochum 29. 98,— 88,00% erl. Pför En Goldpf. km. 2 99.—.. Beton⸗u Monier. 138,3 138, Engelhardt Bran 39,— 89, nduſtrie lauen 151,7 151,7 Bomm. Giſengkeß⸗ 120,0 fempelhofer Ferd 75,75 74,75 Meining Hop. Bt 103. 103,5 Deſteichgant. 27 10,7 101.7 4½% Praunſchw es. 98,37 lbpf.... 99. 99.4% Süd d. Bdkred. Boswaus nauer 1320 142.0 Enzinger ⸗Union 102,0 102.0 face dſen. 89... 89,75 80, onarth Brau.[bur Elektr u. 8... Reichs dank 180,0 180.0 K Schaßz 35 99.75 99,75 4½ Breslau 2811 4½ Pr. Zentral- 1 9, 10 100,0 100,0 Brauh Nürnberg 138.0 Erdmannsd Spi 108,0 108.0 Jen. J... 70,25 71, Pongs& Zahn Triumph Werfſte.. Rh. Oop. Bt. Mym, 128, 128,0 % do, L886 2. 99,12 90/1 4½ Dulsburg 28. Stadtſch. R 8 7 99.— 99.4% Thür. Sandes ⸗ Braunk. u. Brikett 183, ù Erlang ⸗Baum m 154.0 15570 dia, Porzen 2 120,0 reußengrube. Tucher, Brauerei 106,0 105.7 Ro Weſt. Bob err. (Meichsanl. 1884 99.62 90.82 4½ Düſſeldorf 20 98.—— 980 25 Hyß.⸗Bt. 3 21 99.— 99, Drem. Wolllaäm. 170, 5 Kalt- 995 55 5 1270 ſadedergerportd 183,5 183.7 Tuchfobr. Aachen.. 105.5 Sächſiſche Bank 100,0 1000 n eung An 102.8 102. 4½½ Eſſen 2. 3½ Weſtd. Boden⸗ grown Ber a 8 105, 3059 pahwerg. eig„ 17, Kalt Uſcherslebes squin Farbw... Ihle n- chen. Bran 78,— 77,50 Südd. Bodener do.. 100.5 % Breuben 1660 109.0 1090 4% Kaſſel 29 97,50 Hypothek.- Ban- erte fiedft 8 90,— 99, Dudecus,Eifenw. 92.75 93,25 e J. G 143,2 14255 1 8 5 15; Kelcheltmietalſcb. 11,0 Dereinsdk. Hamb, 1162 116,2 % do. 1686 5 4% Leipzig 8 100%. ½% Württ. b. 1 i100. Buſch. Op.. Jelbiſch, 85. Elbcner⸗-Werbe 170 C. Reinecker 173.5 174,5 fer. Spielkarten. Wſtd. Bodenkredi. % Gaben 27 958.75 98.7 ½% Maundeim g.. 4% Bay bbs(arten Dresden%% Jein⸗Jute⸗Splun 112.2 1356 Knorr, 6 117. 77 18 beinfelden raf) 125,0 124% Cdem. Spart.. been; 5 89.03% mungen. bent 2113 1000 100i ingustrie- Obligationen Ghent Sfr. gende uren 110,. Lesen r. her an Sauk n 218.0 fi. e. Srtgeae, 1880. Lerten re Alten do. Ser. 5 9 45 uchen 5 0 em. Buckau, Frauſtadt. Zucker 110, 8 5.80 96.— N 1 63. been%„% Pferden e% Seeg wert belſger t erguind. 56,62 98 75 de Grünen, 19.0 Goebel Bügerf. 100 105,2„ ee e ede. Saen ene: 597 85e fc eee e 6 beſſen 1020. L Wiesbadens% raurſchwee 99,— 90,6 Großtr 1 1975„do. v. Henden 132 6130 8 Fraftwerk ban bo. Stahlwerke 1382 14,1 6, Fri Deu. e. Alg bold u em, 1339 133,7 „ achſen 1927 98.5 Hann. Hyp. 20 90,— 99, s Hoeſch v. do. Ind. Gelſe.. 89.25 ßedhardt 4 Go. 145, 7 807 5 90 76 1140 12/7 tener, iii 5. alen e 0.0. 98.50 Mannbeimültb en. 134.8 4% D. Cenkrbkr. k 5 3 90,80 Shillingworth. 115,0 115,0 llede& Co... 24,50 eff. W... 83.50. 5 Bittoria⸗Werke 90,7 1„ 4% Ac svaf o. 58 4% Hypoth.⸗Be⸗ 4 ace 9280 Cbriſtph e Unm. 2, Serresbm Glas. 2. Fronpr. Mera 145,0 145 ode de Bags 1098 105.0 W Te e t, Seen,, l 0s 100,0 Geer 28 05.— 05. Kg M- Pen. Conserdte Vera. 35775 Gel k. el Unterm 125.1 1280„. eſentgal Borg 84, 82830. eresrer- wert.. 186 70J Hang Ge baz 3728 38 0 gene ee. 8 5 90,— 90, 6 Kucker Kr. Bk. 103,1 103,2 Contl. Gumm 113,5 210% 1700. 5 144.0 e 4 66 1555 Robbergrübe 55 2„ 55 88,— 88,25 Hambg. ⸗Sild am en 17 5 2 3 8 13,87 13,87*—„, Waſferwt. Gelſe.. 15 44. * d 1050 1080 Standbr, une Schuld if, 855 16 5 imier⸗ enz 4 75 19908 Goebhart, Ged.„, 120.0 eld eee 1 5 Lern ee 1285 50 Wenderoth 3 77.30 ter dien duc Und Ast 1778.41, N elbe br. 105. bn 8 be n deſch dla Ter 02.— 03,25 Zaun 2 gil 8 24h de eee s 2. 137,7 126,80 Beid Kaub. ur. 0487 64,— verslchsrungs-Altien ee a 90,00 09.6% rice,„ 09,80 eg fen 5 72 55 2 de 99 10455 do Babcocg 5 e e, 50 8 2 5 5 5 342,0 555 2 i 40.8. euer 81 . Wiang ulbelt 99.— 99,104 eee 5 1 15.. 77 93 170% do. Conti Gas 107,1 100, 1 8 8 107% ee e kleben AG. 3 Wickller⸗ F 1e 5 2300 des 1405 3 R. 3, 4,& 90,% Hann. Bodke. do. Erdöl.. 118,0 117,3 erm. 101.0 0 Sekam, Kraus 130,0 130,00 Salzdetfurth Kali 143,0 143,3 Wintershall 115.0 11 u. Stig 5 (dr.. gh 4% do, R. du: 90,„genen 118 99.— 99.— do. Kabelwerk., lackethal. Drag 147.7 1%%% bs tem kraus* Sangerb, Masch, Wifiner Metal“, 89,25 998 bens obb. Anleihe, 4½ ld. St t. M...% Mittel d. Bz 5 Ahlen do. Oinolum. 144,0 Pageda 3 nesm ann 103,7 103.00 Sarotti Schokol. 120,0 120, 5 9 144.0 25 Derlin Feuergerf 2* bd. 1 4% brLpfbr. R. 10 100,0 100, 8 11 99.— 99.— do. Spiegelgl. 112, Palleſche Maſch. 23% Hansfeld, Bergd.. 140,0 Schieß⸗efries 135.0 30,0 4 5 Ikon 05 144,0 Colonia-Feuerv. ene ee Bobenke industrle-Aktlen do, Steinzeug. 166,0 107,0 Hamburg. klebte 143, 1% Mach, u Rü l Bar 69,12 69,75 0 00 5 105,5 Nagel ö Aalen 5 8 Goldpfbr. k 21 90.— 90. ese 212,, do Tel 95 e Harburg. Gumm 1257. Maſchinenguckan 117.5. de Elektr. u. G M fn s 0 85. e 5** R e e ee ee be ee e ee e e eee e,, eee ee, eee,. 9 e Kreiſe und Städte 4½ Mitteld pk. 80 99.— 90.— 5 do Viguld. 2 101,0 100,2 ie..„do. Elſenhand. 132,2 132,2 Hemmoor Portl..———— eſellſchan 112,0 112.0[Schubert& Salza 115,1 113.5 Bank-Aktien Kolonial- Werte bbrandendg 80 905 4% Obſchlörbt. 90,50 25 95 9p.⸗Bk. Ammendorf. 775 70,— 70,50 Tidier⸗Werke 84,— 84,7 Heſſeu. Hertul.. üblendas 138. 132.5 Schuckert 4 Pe. 69, 170, ng. Dt Gr. Ant. 91,— 91, Ptſch.⸗Oſtalrita, 08,50 68, Manor 18 98.62 ½ĩheinpr. A! 100.2 100,2 9 114 99. 00. Amperwerke 116,7. Dierig. Thriſtlan. Hildebrand Mühl Mute 132,0 132, Schultheiß„102,0 101,7 Babiſche Bank 22 Kamerun W 68.— VVV 5 5 15 Arden,. zie Dorn Anse.„ 209 e Fine ee, 0 0. e eben e, Saut ß Beaute 1880 1150 Neu„ 92 In A 18 /d. Bf. A. 26 f 1 90. 99.— 5 99,— 99.— Aſchaffbg. 93085 175 3 5 do. Untonbr. 1 5 1 3 Seeber. 1 Mühle ingen 7 55 1 Seid KNaumaunn 132,5 Bapr. Hyp. u. W. 98.50 98.50 Ofabi⸗ Mines 18.0 18,602 l. K ies 6% bt. Rom. 20/20 99,28 90,37 lebe k 0 98,50 98,50 Uugsb.⸗N.Maſch, 137,0 136,7 Dreabner Garbi 105,5 chtlef=. 5 Mülheim. Bergm 04.2 W.„ da. 104.7 104,7 e 78,50 78,— Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 18. Juli 1930 Deutſche Amateurbor⸗Meiſterſchaften 1940 kommt die Nachricht, daß bereits im Amateurbox⸗Meiſterſchaften 1940 öllen. Zu einer Zeit alſo, in der dabei waren, ihre Meiſter zu er⸗ legung der Titelkämpfe hat aber Grund. Miniſterialrat Dr des deutſchen Boxſports Jahre die deutlich ze teure nach den Meiſterſchaften und Ruhe l So werden dies Oktober, im November, Dezemb die Krei Gaumeiſter ermittelt und Zeit v 12.—1 Februar die deutſchen Vorkämpſe ſteigen die Zwiſchenrunde iſt angeſetzt, und die 2 am., i und rhunderhalle zum Au für derartige Gro erg rkampf hen Deutſchland ſind vom Flieger nezyk lke(Hannover), , (Düſſeldorf), Murach(Schalke), 18), Schnarre(Recklinghauſen) und Runge ), Heeſe unſere Olympi „denn erſt im ſchlußtraining für die Aufgabe wieder⸗ Meiſterſchaften ann für en innen ſie 1 Die deutſche Boxſtaffel gegen Belgien Reigen der Länderkämpfe unſerer Amateurboxer September in der Volkswagenſtadt Fallers⸗ gnung gegen Belgien fortgeſetzt. Das für dieſen Kampf gegen unſeren weſt⸗ zom Fliegengewicht auſwärts folgende genommen: ), Wilke(Hannover), Graaf(Berlin) (Leipzig), Heeſe(Düſſeldorf), Herchenbach Pepper(Dortmund) Koppers(Hannover), ppertal). alten Garde 1 überg unſerer Länderſtaffel fehlen alſo und der deutſche Meiſter Michel Däuemark in Leiyzig achamt auf lange Sicht arbeitet, bereits jetzt die vorausſichtliche Länderſtaffel für den am 2. O in Leipzig erkampf gegen aufgeſtellt W. om Fli rts ſind vorgeſehen: (Köln)„Klahre(Leipzig), orf) berg in), Herchenbach oder Baumgarten(Ham⸗ Pietſch(Leipzig) oder und) Recklingl auſen), Dänen iſt für den 5. Oktober wo ſie im Planetarium auf eine Gaues derrhein treſſen werden. Drei deutſche Siege Boxturnier der Meiſter in Berlin in dorf vo verſtärkte Staffel des Die Betrieb liner Verkehrsgeſell⸗ 0 ſchaft hatte mit Nontagabend einen großen olg 1 zhain war von rund 5000 3 In allen drei Turnieren gab es deutſche und zwar durch Graaf(Ber⸗ lin) im Federgewicht, Herbert Nürnberg(Berlin) im Leichtgewicht und durch den B Klein holder mann im Den lei erliner/ Mann ner Kleinholder⸗ mann im t von, der 1 ſtorken italieniſche Meiſter orkampf klar beherrſchte. Damit hatte Kleinholdermann ſchom den Turnierſieg errungen, da der zweite Sieger, der burger Grupe, ſich bei ſeinem Punktſieg über Heinrich ten Hoff(Oldenburg) beide Hände verletzte und ſo nicht mehr antreten konnte. Han Sehr ſchwer wurde Eu ropameiſter Herbert Nürn⸗ berg, der ſich weit von ſeiner Beſtform befindet, der Endſieg im Leichtgewi gogen den Italiener Proietti. Eine Verwarnung des Italieners in der letzten Runde wegen Tiefſchlagens erleichterte ihm ſeinen Erfolg. Vorher waren Nürnberg über den Berliner Gorcyca und Praoietti über Kuklinſki(Hamburg) erfolgreich geweſen. Im Federgewicht konnte der deutſche Meiſter Gra af (Berlin) einen prächtigen Erfolg über den itolieniſchen Meiſter Cortoneſii davontragen. In den Vorkämpfen hatten Groaf gegen Brozius(Berlin) und Cortoneſi gegen Tröblingen(Berlin) nach Punkten gewonnen. Kleine Sport-Nachrichten führt Auf im Davis⸗ hund Quiſt die Einzelſpiele gewonnen. 5 und Quiſt die Einzelſpiele gewonnen. ten konnte bei der Juter⸗ Segel⸗Regatia auf dem Starnberger See auch ttfahrt der Olympio⸗Jollen gewinnen. Zweiter Muſil(Atterſee] vor M. Huber(München). Europameiſter Ernſt Bickel Deutſchen Straßen⸗Meiſterſchaften für Amateure 1 exu rer werden am 30. Juli in Frankfurt a. M. el n, d zwar auf einer fünfmal zu durchfahrenden 51=Kilometer⸗Runcſtrecke. Nur zwei Goldmedaillen ſich aus einer techniſchen zwei Langſtreckenfahrten von rund 1200 ienſetzte, geſtaltete ſich ſo ſchwierig, daß nur Frankreichs Alpenfahrt, die Prüfung ſowie Kilometer zuſe ganze zwei Fah ohne Strafpunkte das Endziel Marſeille erreichten. Der Grazer Motorrad⸗Rennſahrer Wolfgang Denzel auf einem 2⸗Liter BW und Frau Des ⸗ collas(Frankreich) auf einem 1½⸗Liter⸗Lancig. Nach Etappe in Grenoble war auch noch Roth auf ſtraſpunktfrei, aber auf der 644 Kilometer langen Fahrt durch die Pyrenäen nach Marſeille erhielt er noch 80 Schlechtpunkte und wurde ſo nur Zweiter hinter Den⸗ und vor v. Falkenhauſen(Bye). Von den insgeſamt ten deutſchen Fahrern belegte Graf v. d. Mühle⸗ Hanomag in der 1500⸗cem⸗Klaſſe noch den dritten der erſten BMW Die Nachrichtenſtürme begannen Reichswettkämpfe der SA in Berlin Zan Gegenſatz zum Vorjahr, wo nur die fünf beſten Stürme der Nachrichten⸗SA an den Reichswettkämpſen teil⸗ nahmen, ſtehen diesmal in Berlin 21 Mannſchaften im 5 ampf. Neben der körperlichen Ertüchtigung der männer, elbſtverſtändliche Grundlage des SA⸗Nachrichtendienſtes, wird por allem die techniſche Ausbildung geprüft. Die Mannſchaften treten in Stärke von:35 Mann an; ſie ſetzen ſich aus einem Führer und zwei Fernſprech⸗Scharen, einer Fernſprech⸗Betriebsſchar, einer Anſchluß⸗Schar, zwei Blinkſcharen und einem Melde⸗Radfahrer zuſammen. Ihre Wetttampfaufgabe iſt: Aufnehmen und Geben von Morſe⸗ zeichen, ein 5 Kilometer Leiſtungsmarſch mit Hindernis⸗ und Orientierungsaufgaben, Schießen und Handgranaten⸗ Zlelwerſen ſowie der Bau eines Nachrichtenanſchluſſes mit Hebermittlung zweier Meldungen. Am Montag ſtanden ſich die Sieger der SA-Nachrichten⸗ ſtürme von Weſtfalen und Berlin⸗Brandenburg gegenüber. Nach der Prüfung im Morſen, die jeweils über 2 Stunden ging, wurde die Geländeübung durchgeführt. Hierbei zeigte In einem internationalen Einladungskampf war der kleine. aber athletiſch gebaute Italiener Paeſani ſtärker als Brandenburgs Meiſter Tietzſſch. Der Italiener er⸗ hielt den verdjenten Punktſieg. es ſich, daß die SA Berlin ⸗ Brandenburg im Morſen ſicherer war, denn ſie brachte es im Telegraphenſchulamt auf insgeſamt 442 Punkte— 244 für das Geben und 198 für das Hören der Zeichen—, während die Weſtfalen nur auf 342(145 und 197) Punkte kamen. Die Weſtdeutſchen erwieſen ſich dann aber in den ſportlichen Wettbewerben als beſſer. Im Kleinkaliberſchießen erzielten ſie 61½ und m Handgranatenwerfen 60 Punkte, ſo daß ſie mit ins⸗ geſamt 131 Punkten von dem Vorſprung wieder etwas auſholten. Berlin⸗Brandenburg kam hier auf 767 Punkte (44% für das Schießen und 32 für das Handgranateu⸗ werfen). Wer von den beiden Mannſchaften in der Ge⸗ ſamtwertung erfolgreich iſt, wird ſich erſt am Freitag her⸗ ausſtellen, wenn alle Mannſchaften den Leiſtungsmarſch hinter ſich haben. Mitteldeutſcher Rundflug beendet Die Teilnehmer am Mitteßdeutſchen Rundflug erreichten am Sonntag alle den Zielfbughaſen Braunſchweig. Hier hatte allerdings die in Führung liegende Mannſchaft des Luftflottenkommandos 2 mit Oberlt. Schmidt noch Pech. Durch zu ſtarkes Bremſen übecſchlug ſich die Maſchine. Der Sieg fiel ſo Oblt. Schmitz⸗Lt. von Kiesling vom Geſchwa⸗ der Ansbach zu. Die Ergebniſſe: 1. Obiͤlt. Schmitz⸗Ltn. w. Kies ling Ansbach) auf F. W. 44 Stieglitz 438.; 2. NScßcK⸗Rotten⸗ führer Ferger-RNScck⸗Truppführer von Schmidt(NSF K⸗ Gruppe 2) auf Klemm 35 B 418.; 3. Obltn. Lignitz⸗Obſw. Schmidt(Luftkriegsſchule Dresden) auf F. W. 44 411.; 1. Uoffz. Köſſinger⸗-Ltn. z. S. Manke(Küſtenaufklärungs⸗ ſtafſel 2/606) auf F. W. 44 369., 6. NSiK⸗Sturmmann Auders⸗Niß St⸗Sturmmann Limbach(NS Fete Aruppe 7) auf Siebel⸗Hummel 372. P. (Geſchwader Die erſten Mannſchaften für die Großdeutſchen Kanumeiſterſchaften in Mannheim eingetroffen Bereits am Samstag ſind die erſten Wettkämpfer, und zmar aus dem äußerſten Oſten des Reiches, nämlich aus Königsberg eingetroffen. Die Mannſchaft des Kanu⸗Ver⸗ eins Oſtland Königsberg hat bereits das Training aufge⸗ nommen, und es ſcheint, diß ſie ſich ſehr viel vorgenommen haben. Weltmeiſter Triebe(München] iſt zuſammen mit ſeinem Kameraden Eberle von der Turngemeinde München bereits im Anſchluß an die Frankfurter Regatta nach Mannheim gereiſt, um ſich für die ſchweren Kämpfe vorzubereiten. Inzwiſchen iſt auch der Favorit für das Einerfaltbgot der langen Strecke, Nowatzki vom Poſtſportverein Breslau, mit ſeinem Vereinskameraden Marenbach, die zuſammen im Zweierkajak Deutſche Meiſterſchaft Kurzſtrecke an den Start gehen, eingetroſſen Eindrücke von dem Reitturnier in Luzern Es iſt das Jahr, daß hier ein Concurs⸗Hippique ſtattfindet, die p eſportlichen Verbindungen mit Deutſch⸗ lh ſind auch ſchon alt, vor dem Kriege waren u. a. Frankfurter mehrfach erfolgreiche itim, Braune ſchlug in einem ſeiner ſchwerſten Ren⸗ nen deu berühmten frauzöſiſchen Hindernisjockey Par⸗ rement. Nach diem Kriege traten gouf dieſem neutralen Boden die deutſchen Springreiter zum erſten Male mit den ausländiſcher Springreitern in Wettbewerb, 1923 ge⸗ wannen ſie den Preis der Nationen. Die Luzerner Bahn gült als Vorbild für viele Turnierplätze Europas. Vor einigen Jahren war die große Ueberraſchung die ſaſt un⸗ ſchlagbaren Iren, ihre Erfolge waren ſo groß, doß der iriſche Loudesverteidigungsminiſter einen Wanderpreis ſtiftete. Gerade um dieſen Warderpreis wurde jetzt beſonders heftig geſtritten. Die große Hoſſnung der Iren waren die berühmten Duhallow(t. Niallein), Limerick Lace [Maj.'Dwyer], Irlands Own(Kop Ahern). Dieſe Braunen, die zu den beſten Springpferden der Welt ge⸗ hören, ſind nur mittelgroß, im Rahmen eines leichten Hannoveraners, aber an Trockenheit und Härte nicht zu überbieten, dazu kommt das wunderbare Temperament. Die Italiener ſetzten u. a. die bekannte Nereide, die ahm wurde, ihr Reiter, Kap. Lombardo, kam im Preis der Nationen ſchwer zu Foll, Kap. Conforti brach das Schlüffelbein, ſo daß Italien für eine Placierung im Nationenpreis nicht mehr in Frage kam; der Oſtpreuße Tondo(Kapt. Gutierrez). der den Hochſprunarekord von 2,42 Meter gauſſtellte, machte 4 Fehler. Den Autſturm der vielen erſtklaſſigen Konkurrenten. es war wirklich die Elite, ſchlug ſedoch Rittm. Brinkmann mit Wotans⸗ bruder und Boron 4 ab. Eine ſtarke Konkurrenz waren, wie ſtets, die Fronzoſen. Ihre neuen Pferde, glle in Frankreich gezogen ſind viel ſchwerer als früher, haben aber infolge des edlen Blutes nach wie vor große Schnelligkeit, den langen Galopp des Vollblüters nehmen ſie vor dem Sprung tadellos auf. Dieſe Reiter ſind auſcheinend Schüler ihres Equipenchefs Rittm. Biz zard, langer Bügel, langer Zügel. ziemlich Springreiter Gäſte, gerade aufgerichtet. Ein beſonders erfolgreiches neues Pferd, D Huis, ſieht genou aus wie ein ſchwerer Olden⸗ burger. Mit Epreuve gewannen ſie bei 62 Konkurrenten ein Zeitſpringen; im Preis der Natirefen.“ der im Ber- gangenen Jahr nach Fronkreich ging, kamen ſie an die dritte Stelle, nur Lt. Freſſon auf Houlette brachte diesmal einen fehlerloſen Ritt zußtande. Auch Deutſchland kom zum Teil mit neuen Pferden heraus, da iſt die franzöſiſche Stte Schwalbe, der von Ungarn gekaufte Litho, der Ire Osborn, der ſchöne Brauzie Alant(Bruder von Alchimiſt), der in Aniſterdam im Nationenpreis bei zwei Umläufen mur vier Fehler machte, ging auch hier in dieſer Konkurrenz wieder unter Oblt. Weidemann. Er machte verſchäedene Fehler, ſo daß er für die Geſamtbewertung als viertes Pferd ausſchied. Tora(Rittm. Haſſe) zeigte ſich von der beſten Seite; beim erſten Umlauf warf ſie lediglich beim letzten Sprung ab und im zweiten nur ein Rick. Rittm. Brim mann ſteuerte Oberſt 2 wie immer ſehr geſchickt, beim erſten Kurs ſprang er zu weit vom Tombegu ab, wodurch er das Gitter mitriß, das andere Mal machte er am Doppel⸗ ſprung einen Fehler. Rittm. Huck ritt mit Artur die Juramaner ſchräg an, auch ihm glückte der letzte Sprung nicht, ſonſt alles todellos. Unſer zweiter Platz im Natio⸗ nenpreis hinter den Iren iſt jedenfalls ſehr ehrenvoll. Großen Eindruck machte nach dreimaligem Stechen der Sieg von Der Aar(Oblt. Weidemann im Preis von Pilatus nur 3 Pferde bleiben von 19 erſtklaſſigen Startern zum letzten Kampf übrig. Der herrliche Dun⸗ kelbraune ſprang als Einziger fehlerlos. der Franzoſe und Belgier warfen einmal ab. Eine gewiſſe Ueberraſchung war Sie erſte Stelle der Schweizer nach dem erſten Umlauß im Nationenpreis, man darf nicht vergeſſen, daß es ſich nicht um Pferde han⸗ delt, die dauernd im Springen trainiert werden; zwei ſtehen auf dem Lande, zwei gehen in der Truppe. Oblt. Fehr ſprang mit dem Irländer Sieigneur einen Kurs ſogar fehlerlos, Oblt. Fel é holte durch ſcharſes Schneiden der Ecken eine großartige Zeit herous lin einem anderen Springen hatte man von Oblt. Häcky auch einen ſo guten Eindruck). Beim Aufmarſch ſtanden die Schweizer an vierter Stelle, vor den Belgiern mit ihren bekannten Pferden Whisky, Babett. Agrobot, Bilboquet, die mehrſach am Baskenwall ſcheiterten; zwei Pferde kamen zu Fall, bei einem blieb trotzdem Lt. Serſtevens im Sattel, im übrigen waren die Belgier bei vſelen Springen mit vorne. Die Ungarn komen mit ſehr ſchötcht, ziemlich grob⸗ nochigen Blutpferden, die viel Springanlage zeigten; en Reitern ſehlt es nicht aun Schneid aber vßelleicht noch etwas an Praxis, im Nationenpreis ſtanden ſie an 6. Stelle. Rittm. v. Platthy auf Kénuyes gehörte im Preis vom Die Kamera blickt! aus der Zeit Friedrichs des Großen. Friderizianiſche Kanone rollt durch Münchens Straßen Den Höhepunkt der Münchener Feſttage bildete der große 5 e ſt z ug, durch die Straßen der Stadt zog. Hier ſieht man einen Wagen mit der ſich mehrere Kilometer kang der Nachbildung einer Kanone (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Demonſtration ſtatt, Graf Ciano auf den Schlachtfeldern bei Santander Der anläßlich ſeines Staatsbeſuches in Spanien weilende italieniſche Außenminiſter Graf Ciano legte auf den Schlachtfeldern bei Santander an den Heldengräbern der gefallenen italieniſchen Frei⸗ willigen Kränze nieder. Das Ehrenmal hat die 5 Form eines„M“(Muſſolini). (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Meggenhorn bei 58 Startern zu den Schleifenträgern, Hptm. v. Endrödy(Neſelejts) im Preis vom Bürger⸗ ſtock, nach einem ſiehlerloſen Ritt, ebenfalls. Die Ueberraſchung des Turniers wor eine 19jährige Dänin, Frl. Wittmack, die letzthin in Bu ſſurm (Holland) ols Spring⸗ und Dreſſurreiterin ſchon auffiel. Sie kam mit zwei in Dänemark gezvgenen Pferden, dem 6j. Cherry(Mutter Hannoveraner, Vater Oldenburger) und dem 10j. Miſter, der ebenfalls von einer hannvverſchen Stute abſtommt, ſein Vater iſt der erfolgreiche engliſche Vollblüter Languard. Kein Wunder, doß er ſchnell iſt, gber Reitern und Pferden zu gewinnen, iſt beſtimmt eine Sen⸗ ſation. Daß ihr außerdem das Championat der Ama⸗ zonct zufiel, obgleich Frl. Röntgen und Frl. Häcky mit⸗ konkurrierten, war zu erwarten. 5 Für die letzten Konkurrenzen wurden die Hinderniſſe Antibritiſche Demonſtration In der Hafenſtadt Tſingtau, die nicht von den Japanern kontrolliert wird, fand eine antibritiſche die von Weißruſſen, die dort als Flüchtlinge leben, den großen Preis von Luzern gegen die beſte Klaſſe von 8 Pro. äußt lich beſch 5 engl der gabe K nur „pol N Dieſ ſelbf pein für 2 im hilde Wor ſchri dam in Tſingtan durchgeführt wurde. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Tornado kommt! 1 5 Auf einem Sonntagsausflug bemerkte ein Pho, 2 amateur dieſe eigenartig geformte Wolke übe! 5 dem Spring ⸗See, füdweſtlich der ame 110 zeit niſchen Stadt Anoka. Er zückte ſeine Kamera 10„Te machte dieſe Aufnahme, während der Tornado übel fahr die Stadt hinwegbrauſte und dabei neun Menſchen dieſ tötete.(Aſſociated Preß, Zander⸗R“ Neſe . ba „Fr dien 4 ſam imme höher, immer breiter, dazu kom dann der geweichte Boden, alfo eine Elle wie ſie nicht genere Str kann. Mit den Anforderungen wuchſen wenumk lich g noch die Leiſtungat der Deutſchen. Wohl gewann kin Iren den Preis vom Meggenhorn mit etwas beſſe lage wie Asborn, Wotansbruder, Schneemann. dafür, Rittm. Brinkmann auf Baron 4 überlegen gegen die Franzofen, Iren, Belgier. Ungarn, mit beſten Pferden, im Preis vom Lido. d er Stechen von mur 5 Fehlerloſen im Iubiläumspreſs, Rittm. Brinkmann mit Oberſt 2 gegen die Bel Fronzoſen gewann, darunter war Dhuis(Kap. Cheval ein Klaſſepferd, der vergangenes Jahr mit dem Iren ſechsmal um den Preis geſtochen hat. 2 Dieſes Luzerner Jubiläumsturnier war el Par tendes pferdeſportliches Ereignis und für die De Di ein großer Erfolg. i be