Einzelpreis 10 Pfg. 10000 nheimer Zei 0 kiſcheinungsweife: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M annh eimer Neues Tageblatt Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: R I,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Num mer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 13 Pfennig, 79 n breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien- un; Kleinanzeigen ermäßigte Grundpretſe. Allgemeiz gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleiche; oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewäh für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Abend⸗ Ausgabe A Mittwoch, 10. Juli 1030 „Konzeſſionen ſind Schwäthe! Eine Botſchaft des franzöſiſchen Generaliſſimus an die polniſche Armee Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 19. Juli. Offiziell wird erklärt, daß der Oberkommandie⸗ rende der franzöſiſchen Armee General Gamelin für den Augenblick nicht nach Warſchau reiſen wird, um an den engliſch⸗polniſchen Generalſtabsverhand⸗ lungen teilzunehmen. Allerdings betont man Jazu in Paris, daß bei ſpäterer Gelegenheit General Gamelin die perſönliche Fühlungnahme mit der pol⸗ niſchen Armee aufnehmen werde. Als Erſatz für ſeine Perſon hat General Gamelin den Polen immerhin eine überaus freundliche Bot⸗ ſchaft zukommen laſſen. Er erklärt Farin zunächſt, daß er volles Vertrauen in die polniſche Armee, ihr Offtzterkorps und ihr Oberkommando habe. Er habe die Kampfkraft der polniſchen Truppen ſelbſt mit eigenen Augen kennengelernt. Dann berichtet General Gamelin über die franzöſiſche Armee, die einzige Staat in Europa iſt, der im Laufe der letz⸗ ten 20 Jahre von der grundſätzlichen Linie ſeiner Außenpolitik nicht abgewichen iſt(). Weiter ver⸗ ſteift ſich das Blatt zu der größenwahnſinnigen Be⸗ hauptung, die polniſche Armee ſei heute„eine der mächtigſten in Europa“(). Auch auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet habe Polen„bedeutende Erfolge“ aufzuweiſen. Die Miſſion General Ironſides werde ſicherlich zur weiteren Feſtigung des„engliſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗polniſchen Sicherheitsdreiecks“ beitragen. Bei Geld hört die Freundſchaft auf EP. Paris, 19. Juli. Die Schwierigkeiten, die ſich der Neufaſſung des polniſch⸗franzöſiſchen Bündnis vertrages entgegenſtel⸗ len, durch die der loſere, bisher gültige Vertrag er⸗ ſetzt werden ſoll, machen Paris ſchwere Sorge. Die putſcht Polen auf Rooſebelt⸗Niederlage im Neutralitätskonflikt- Japan verlangt„ganze Löſung“ Ehrung Muſſolinis durch den Führer 150. Jahrgang— Nr. 325 15 augenblicklich, wie er ſagt,„Fortſchritte mit Schwierigkeiten ſind nicht ſo ſehr politiſcher als . Rieſenſchritten“ macht. Frankreich arbeite wirtſchaſtlicher und finanzieller Natur. Der geplan⸗ 10 unermüdlich an ſeiner Rüſtung, und dieſe Arbeit ten Steigerung des gegenſeitigen Warenaustauſches 5 zeige nun ihre Früchte. General Gamelin fügt ſteht der Umſtand entgegen, daß Frankreich als land⸗ 85 hinzu, daß nun drei Jahresklaſſen unter den Fahnen ker e 1. 1 liehen, 0 dis 925 März abnedienten Soldaten wach b ber au Bede 0 e Ein Blick auf den zukünftigen Muſſolini⸗Platz(bisher Adolf⸗Hitler⸗Platz) der Reichs hauptſtadt, 7 immer in den Kaſernen zurückgehalten werden. Die 5 8 e e r auf dem jetzt die Bauarbeiten begonnen haben.(Atlantie, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Moral der Reſerviſten ſei ausgezeichnet. Auleihen zu gewähren, da die ſchwache und ſehr an⸗ N q Frankrei at ſich 5 einen Schwierig geſpannte polniſche Wirtſchaft bereits für die bisher 5 e. ö i. 85 ee A gegebenen Anleihen den Zinſendienſt kaum aufzu⸗ genen Wochen in einer Reihe von Beſprechungen das am Dienstag in den ſpäten Nachmittagsſtunden m . ſchwung ſonderaleichen it feſtzuſtellen. Jeder⸗ e vermag. 8„„ Geſamtproblem dieſer Fragen mit dem franzöſiſchen Finanzminiſter Reynaud über die finanziellen Fre 1 mann iſt zu jedem Opfer für die A Nachdem der polniſche Botſchafter in den vergan⸗ Außenminiſter Bonnet erörtert hat, verhandelte er gen., tt digung bereit.“ 2 3 0 Zum Schluß zieht Gamelin die politiſche Mo. Enlſcheidende Niederlage Rooſevelts: , ral.„Wenn man zuviel Konzeſſionen macht, a erntet man nur Verachtung. Wer aber Achtung 7 00 erzwingen will, muß ſtark ſein und muß die 5 nötigen Anſtrengungen dazu machen.“ 5 E 0 en 01 Die Erklärungen General Gamelins ſind ein ie charaktexiſtiſches Begleitwort zu den heftigen Stim⸗ g 5 5 r mangsſchwankungen am volitiſchen Stimmunasbaro⸗ Trotzdem der Präſident den ASe-Volſchaſter aus Brüſſel zu Hilfe rief Appell Rooſevelts ans Voll? bl 17 55 in Paris. Am Montag brach plötzlich eine 5 ſtarke Hauſſeſti 8 i iſſen wollte, 5 25 1 . daß. an Fre ſich 99 0 a anb. Washington, 19. Juli. ſchen Volke vorzulegen, worauf Borah g del finden ließe. 8 5 Nach einer dreiſtündigen Beſprechung im Weißen Haus, bei der die eingeladenen antwortet habe, dann würden auch andere an d 55 ſcwankte das B e be Vorſitzenden beider Senatsfraktionen ein deutig erklärten, daß die Mehrheit der Sena⸗ Wählerſchaft appellieren, und das würde die Fraß et. lich 113 f e 1 fal ra chen 8811 auen gel toren in dieſem Jahre keine Reviſion des ſogenannten Neutralitätsgeſetzes wünſche, gab auſwerfen, welcher Seite man mehr Glauben ſche 1 tend machten Zahlreiche Warner“ behaupteten, Präsident Rooſevelt,„Aſſociated Preß“ zufolge, nunmehr endgültig den Verſuch auf, e die VVVVFFVCVVVC 7 Aufhebung des Waffenembargos noch im laufenden Sitzungsabſchnitt des Kongreſſes 86 wiederum völlig plötzlich und ohne den geringſten durchzudrück J f 2 „ Anbaltspunkt, daß die Gerüchte über einen Danziger 8 8 a Er will ſich ſelbſt überzeugen 9 1 9 5 ee von Xk-Berlin 185 1 5 Dieſe neue 1 8 1 iſt 1 ſo bemer⸗ mit Rooſevelt noch eine Preſſeerklärung ab, in der dnb. Neuyork, 19. Juli, eut worden ſeien mit dem einzigen Ziel, Ver⸗ enswerter, als der Präſident ſich zur Durchſetzung er ganz im Sinne der kriegshetzeriſchen Politik Nöie di N asg 75 wirrung zu ſchaffen. Noch ſchlimmer wurde es mit feiner kriegshetzeriſchen Pläne eines unerhör⸗ Nee die ſofortige i 1755 50 8 5 9 8. 11 e e der Stimmung in Paris, als man dann wirklich aus ten Theatercoups bediente und die in Europa ſperre empfahl().%%% ⁵ www Warſchau erfuhr, 5 vorhandenen Spannungen in gewiſſenloſeſter Weiſe 12 5 N 1 5 5 berg, ein möglicher Präſidentſchaftskandidat ** 0 15 daß Vol ö 12 lle dern auf als innenpolitiſches Druckmittel mißbrauchte. Wie Aſſociated Preß weiter berichtet, beugten ſich 1940 und einer der Hauptgegner der von Rooſene 5 5 blen keine Einigung wo ſon ern 2 Roof 8 iſche Hinweſſe daß d isch Rooſevelt und Hull nur widerſtrebend der Anſicht in ſeiner Kriegspolitik geforderten Reviſion 15 er Aufrechterhaltuna des Status quo in Dan⸗ 95 Rooſevelts hetzeriſche 1 aß die europäiſche der Senatoren, die Reviſton des Neutralitätsgeſetzes Neutralitätsgeſetzes, eine Reiſe nach de 155 9 zig beſtehe. 8 1 8 1 en 8 1 n d bis zum nächſten Januar zu verſchieben. Einer der„kriegs bedrohten Europa“, um ſich an O 5 Ran hatte plötzlich den peinlichen Eindruck, daß ſich 15 1. 5 armer Anweſenden machte nach Schluß der Beſprechungen und Stelle über die Lage und ihre Bedeutung fi hinter all dieſen widerſprechenden Senſationsmel⸗ ſich 1 74 e und Auſtin effen⸗ Andeutungen über ſcharfe Wortgefechte vor allem die Neutralität der Vereinigten Staaten zu unt 9 dungen irgend eine rätſelhafte Entwicklung ver⸗ 5„„ 1 05 5. n zwiſchen Rooſevelt und Hull einerſeits und Borah richten. Die Reiſe wird vor allem deshalb als pol berge, deren Charakter, deren Sinn und Bedeutung 11 gab d Kanslei des Präſidenten folgende andererſeits, Danach drückte Rooſevelt in einer tiſch bedeutſam angeſehen, weil republikanfſeh man nicht begriff. Doch eines glaubte man befürch⸗ 1 275 5 8 55 a pathetiſchen Erklärung gegenüber Borah die Abſicht Kreiſe im Neutralitätsproblem eine der hauptſäc ten zu müſſen daß man plötzlich Danzig wieder in„Der Präſident und der Außenminiſter hielten an aus, die Neutralitätsfrage dem amerikani⸗ lichſten Wahlparolen des nächſten Jahres erblicke den nd der politiſchen Aktſtalität rücke, der e 175 daß der e 55 und daß eine akute Zuſpitzung der Spannung be⸗ Senats die amerikaniſche Staatsführung bei den Be⸗ 5 vorſtehe. e 5 5„ mühungen zugunſten der Erhaltung des e unter den anderen Nationen, falls vor Wieder⸗ Fi 8 8 0 0 Fronſides Warſchauer Miſſion e 1 5 e 91 5 W Das iasko der Moskauer Ver andlungen: päiſche Kriſe ausbrechen ſollte, ſchwächen würde. 5 6 5 anb Warſchau, 19. Juli. Ueber den Verlauf der Beſprechung im Weißen f General Jronſide, der bei Marſchall Rydz⸗Smigly Haus weiß die republikaniſche„New Pork Herald 10 15 9 f er er III kung pau E 15 Gaſt war, wird noch den Mittwoch und Donners⸗ Tribune“ zu berichten, 8 1 5 VVV daß Nooſevelt den Verſammelten, unter denen Paris und London ſehen„keine weiteren Möplichkeiten mehr“ f en 155 e 0 3 a 5 5 auch Vizepräſident Garner war, u. a. von einer a 85 1. i J VVV 9 o äiſchen Lage Keuntni„die der Di„ 5 f 75 4 g zetenkraten Induſtriebezirk“ begeben, in Washington eingetroffene Brüſſeler uSA⸗Bot⸗ e e e e e nach ihrem bisherigen Mißerfolg zwar nicht form em bekanntlich— vor allem mit franzöſiſchem Ka⸗ ſchafter Joſeph Davies wenige Stunden vorher net 1 5 1 5 1 3 Stan e 5 1 abgebrochen werden, ohne Zweifel würde aber nuf 1015— eine polniſche Rüſtungsinduſtrie entſtehen in mündlichem Bericht an Rooſevelt— offen⸗ engiſchen We ne i 805 8 ſiſch⸗ mehr eine lange Verbandlungspauſe ei . ſichtlich auf Beſtellung des Präſideuten— ab⸗ 5 treten, da man ſowohl auf franzöſiſcher als auch an In Zuſammenhang mit dem Beſuch General gegeben hätte. Nach Ausſagen von Senatoren In den amtlichen und nichtamtlichen franzöſiſchen engliſcher Seite keine Möglichkeit mehr ſehe, auf we 0 ſtellt das Regierungsblatt„Expreß Po⸗ glaubte Davies„unheilvolle Entwicklungen“ vor⸗ 7 man ſich nunmehr ausgeſprochen 115 Grundlage weitere Beſprechungen ſtattfind uh“ in pölliger Verkennung der durchaus unter⸗ ausſagen zu müſſen, falls nicht die Vereinigten 4„ 5 ſollten. geordneten Trabantenrolle Polens feſt Staaten ihr„moraliſches Gewicht“ zugunſten nachdem in den dreieinhalb Monaten f l 5 g 85 hal l ſeit Beginn 8 3 1055 heute Enaland. Polen und Frankreich durch Mere e„ der Verhandlungen immer wieder eine zuverſichtliche„Keine hoffnungsvollen Zeichen bei 5 militäriſche Zufſammenarbeit das„Sicher⸗ 121 n, 1 1 85 15 Auffaſſung über die Erfolgsausſichten der Beſpre⸗ n EP. London, 19. Jult. eitsdreieck Europas“ bildeten. e Status aun mit Waffengewalt zu ändern.(). chungen mit Sowjfetrußland zur Schau getragen Zu dem langen Bericht, den Botſchafter Sir W . Polen könne ſich heute mit Stolz ſagen, daß es der Botſchafter Davies gab nach ſeiner Unterredung wurde. liam Seeds über ſeine Moskauer Verhandlunge Seite Nummer 325 1 8 e Neue Maunheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe a in das Täbinett geſchickt hat, ſagt der diplomatiſche eri ichterſtatter der„Times“ am Mittwoch lediglich, aß die Differenzen noch nicht überbrückt ſeien. Auch 0 as Ergebnis der letzten Beſprechungen enthalte keine offnungsvollen Zeichen. Wie niedergeſchlagen man in engliſchen politiſchen reiſen iſt, geht aus der Aeußerung der„Times“ por, die zwölf harten Berhandlungswochen ſeien Mentmutigendes Thema. Die Hauptſchwie⸗ Akeit liegt nach der„Times“ noch immer in dem erlangen der Sowjets nach einer Rückverſicherung gen eine ſogenannte innere Aggreſſion in en Baltiſchen Staaten 11„Die Ruſſenverhandlungen werden in England Akute ſelbſt als eine Nervenprobe betrachtet“, ſo Hreibt der„Daily Telegraph“ in ſeiner Mittwoch⸗ bn Sgabe. Die Mittwochſitzung des engliſchen Kabi⸗ ats werde ſich ohne Zweifel mit dem„nichtzufrie⸗ Anſtellenden Zuſtand der engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjet⸗ f Uſſiſchen Verhandlungen“ befaſſen. 1 0 Das Blatt äußert ferner, in engliſchen Militär⸗ Al keren werde die franzöſiſche Auffaſſung geteilt, daß e Paktgeſpräche in der Art, in der ſie gegenwärtig ö ſelührt werden, ſich noch auf un abfehbare . hinziehen können. Die übrige Preſſe beginnt bereits Vermutungen ber das Moskauer Rätſelſpiel zu unterlaſſen. Die NRorgenblätter des„ äußern ſich gar nicht ehr dazu. Flottenbeſu nh in ker Tü ei bnd. London, 19. Juli. Noch einer Meldung der„Times“ vom Mittwoch ird das engliſche Schlachtſchiff„Warſpite“ mit hem Chef des Mittelmeergeſchwaders, Sir Andrew unningham, an Bord, am 2. Auguſt Iſtanbul laufen. Am gleichen Tage wird das Schlachtſchiff Malaka“ den Hafen von Smyrna beſuchen. i Schulſchiff in Toulon. Das Schul⸗ if,„Mircea“ der rumäniſchen Marine traf am Nontag unter dem Befehl des Kapitäns Roman auf er Reede von Toulon ein. Das Schiff hat 29 junge umäniſche Seeoffiziere an Bord. Amerikauiſche Kriegsſchiſſe beſuchen Holland. An 2, Juli ſteht dem Rotterdamer Hafen der Beſuch ines amerikaniſchen Flottengeſchwaders bevor, das ich bis zum 1. Auguſt dort aufhalten wird. Chile vermindert die jüdiſche Einwanderung. Die Meniſche Regierung hat beſchloſſen, die jüdiſche Ein⸗ handerung nach Chile ſtark zu begrenzen. Dieſe kaßnahme wird damit begründet, daß es notwendig Rumäniſches zi,„die chileniſchen Kaufleute vor der jüdiſchen onkurrenz zu bewahren.“ Bisher 15 000 jüdiſche Auswanderer aug der Flowakei. In den letzten Tagen ging aus Preß⸗ irg ein Transport von 800 jüdiſchen Auswanderern . Dadurch iſt die Zahl der jüdiſchen Auswande⸗ er aus der Slowakei auf rund 15 000 geſtiegen. eee eee England möchte nur den kleinen Finger geben: Japan lehnt jedes Kompromiß ab Mittwoch, 19. Juli 1980 N Verhandlungen auf der Vaſis der bisherigen engliſchen Vorſchläge„zwecklos“ ub. Tokio, 19. Juli. Ueber die Beſprechungen zwiſchen dem Außen⸗ miniſter Arita und dem bwitiſchen Botſchafter Craigie am Mittwochvormittag wurde eine amtliche Verlautbarung herausgegeben, die beſagt, Craigie habe die Anſicehten ſeiner Regierung über die allge⸗ meinen Fragen, die den Hintergrund der Tientſin⸗ Frage bilden, erläutert, während der fapaniſche Außenminiſter ausführlich die Alnſichten Japans klargelegt habe. In gut unterrichteten politiſchem Kreiſen iſt man der Meinung, daß, wie die Erklärngen Chamber⸗ lains vermuten ließen Botſchafter Craigie weder zur Frage des Kriegszuſtandes noch zur Frage der ſich hieraus ergebenden Neutralität irgendwelche bindenden Verpflichtungen vorſchlagen könne. Je⸗ doch ſcheine Englaud zu beabſichtigen, in Einzelfäl⸗ len ſeine bisherige Politik zu modifizieren, ohne je⸗ doch grundſätzlich auf ſeine beſonderen Intereſſen ausdrücklich zu verzichten oder die aus dem Neun⸗ mächte vertrag ſich ergebenden Rechte und Verpflich⸗ tungen preiszugeben. Da Japan grundſätzlich Kompromiſſe, die als Zugeſtändniſſe an England ausgelegt werden können, ablehnt, wird die heutige Beſprechung als zwecklos angeſehen, ſofern nicht von eng⸗ liſcher Seite Vorſchläge kämen, die genügend Garantien für eine betonte Neutralität Eng⸗ lands im China⸗ Konflikt böten. Japans Forderungen müßten, ſo betont man, ſchon deshalb aufrechterhalten werden, weil ſie gauz ein⸗ fach als notwendige Folge eines Kriegszuſtandes zu betrachten ſejen. Kein kriegführendes Land könne ſich auf die Dauer die Politik eines dritten Landes gefallen laſſen, die den Verlauf und Ausgang der Kampfhandlungen auf das ernſteſte gefährde. Das Urteil der geſamten Preſſe über die heutige Unterredung geht dahin, daß vorläufig eine Verſtändigung über gewiſſe Vorfragen nicht abzuſehen ſei. „Jomiuri Shimbun“ behauptet, Tokio habe zwei klare Grundfragen als Bedingungen Japans für die Ein⸗ leitung offizieller Verhandlungen über die Tientſin⸗ Frage aufgeworfen. England ſoll die zwiſchen China und Japan herrſchenden Feindſeligkeiten als Kampf⸗ handlungen anerkennen und es ſoll in dieſem Kriegs⸗ zuſtand abſolnte Neutralität auch in den Konzeſſio⸗ nen bewahren, d. h. Vermeidung antijapaniſcher EP. London, 19. Juli. Gegen die Unzulänglichkeit der Ausbildungsme⸗ en für die Luftabwehr⸗ Formationen endet ſich am Mittwoch die„Daily Mail“. Sie 1 weit darauf, daß ſie ſich ſchon einmal mit der Achbechten Ausbildung der Heeresreſerviſten e befaſſen müſſen. Die Mannſchaften der Luft⸗ wehr ſeien ebenſalls ernſthaft enttäuſcht. Auf dem edaktionstiſch der„Daily Mail“ liege der Beweis r mangelnde Zuſammenarbeit zwiſchen den Boden⸗ aunſchaften und den Fliegern. Bisher hätten die chelnwerfer⸗Abteilungen noch keine Uebungen mit Urlegsflugzeugen der Luftwaffe angeſtellt, ſondern iſt nur mit langſamen Zivilflugzeugen. Dadurch bden die Mannſchaften an eine Fluggeſchwindig⸗ ewöhnt, die nur halb ſo groß wie diejenige der schenke aus heiterem Himmel 8 Von Carl Nils Nicolaus. Das große Glück, das einem Menſchen wider⸗ hrt, iſt ein Sendbote aus dem Bezirk des Wunder⸗ n. Und das Beſte, das ſo ein Ausgezeichneter tun in, iſt, reif dafür zu ſein. Das große Glück iſt nheimlich und unberechenbar zugleich. Oft iſt es Vafall des mächtigen Königs Zufall, der unter⸗ 8 iſt auf einer Route, die keiner kennt, um über⸗ chende Geſchenke zu bringen. s kleine Glück aber iſt anderer Art. Das ehen, das das kleine Glſick bedingt, iſt nicht Sphäre entrückt; wir ſind nicht nur die, die ut egennehmen— wir köunen es formen. Die es kleinen Glücks kann jeder ſäen; und er gewähren, wir ſie aufgeht. Das kleine Glück man kommandieren; es kann ein treuer e ſein. ſoͤndere Träger dieſes kleinen Glücks ſind die an Geſchenke. Nicht ſolche, die zu irgend⸗ u Feſten abgeliefert werden, wie es die Sitte langt, ſondern die anderen, die aus heiterem mel kommen. Das ſind ſolche, die keinen Anlaß ußer dem, zu beweiſen, daß jemand an einem netter Weiſe gedacht hat. Solche kleinen haffen manchmal in jähem Impuls mehr iſchen zwei Menſchen als große Beteuerun⸗ ſt erſtaunlich, wie ſehr beiſpielsweiſe eine ich eine Kleinigkeit die ihr geſchenkt wird, werden kann. f laubt, die Liebe könnte ohne ſolche kleine leben, irrt. Was an Liebe oder aus Liebe elt Wertvolles vollbracht wird, geſchieht Frauen. Weil ſie es ſind, die an die Liebe ud weil ihr Gefühl es zuwege bringt. ohnen in zu vielen Bezirken; der Geiſt lenkt. Die Leiſtung erhebt Anſpruch auf n. Die Leiſtung der Frau aber iſt die Liebe. . die Liebe die Frauen in einer für viele bſolut unfaßbaren Weſſe ausfüllt, wiſſen nner nicht welche Spannung der Kontakt ein kleines, in die Hand der Frau ge⸗ ſchenk bildet. Der ſichtbare Beweis. tende an die Frau gedacht hat, die Wärme die noch an dem Gegenſtand iſt, all das ſters Hore⸗Beliſha am Dienstagabend r Peinliche Fragen der Daily Mall: Doch nicht ſo ganz auf der Höhe... 22 Harfe Kritik an der von Hore Veliſha ſo gelobten engliſchen Luſtabwehr Bomber ſei, ganz abgeſehen von dem vollkommen verſchiedenen Motorengeräuſch Das Blatt ſtellt die Frage, ob Horchübungen unter Einſatz von Maſſenformationen überhaupt ſtattfänden oder Nachtmanöver unter kriegsmäßigen Bedingungen. Eine größere Gründlichkeit zu Hauſe ſei mindeſtens ebenſo notwendig wie die geplante Zuſammenarbeit mit der franzöſiſchen Luftwaffe. Dieſe Ausführungen ſtellen die Antwort der „Daily Mail“ auf eine Anſprache des Kriegsmini⸗ auf einem Eſſen eines Flugzeugabwehr⸗Regiments dar. Hore⸗ Beltſha hatte die Abwehrvorbereitungen ſehr ge⸗ lobt und behauptet, Flakgeſchütze und Scheinwer⸗ fer ſeien über das ganze Land verteilt. daß er. Der Wert des Geſchenkes liegt nicht im Materiellen, ſondern die Frau hat die Gewiß⸗ heit, daß der Abweſende, während er ſich mit dem Geſchenk beſchäftigte, ihr nahe war. Und nichts macht eine verliebte Frau ſo froh, als zu wiſſen, daß der Mann in Gedanken ſchon den ganzen Tag zu ihr unterwegs war, bevor in der Abendſtunde ſeine Schritte zu ihr zu gehen begannen. Und ein ſicht⸗ barer Beweis dieſes Zuſtandes iſt eben das Geſchenk aus heiterem Himmel. Jeder hat bei den kalendermäßigen Anläſſen ſchon Geſchenke geſehen oder erhalten, deren Krampfhaf⸗ tigkeit geradezu entmutigend war. Bei den kleinen Geſchenken, die trotz ihrer Winzigkeit ihrerſeits doch den Zauber der Welt mit wachhalten helfen, iſt das nie der Fall. Weil ihr Urſprung nicht im Kalender liegt, in einer fremden Norm oder in einer von außen wirkenden Vorſchrift, ſondern weil ſie eine eigene Idee ſind. Der Schenkende iſt hier ſo wunderbar ſouverän. Er beſtimmt Anlaß und Sinn der Gabe. Bei den Liebenden ſind die kleinen Geſchenke Sendboten verinnerlichter Wachheit, Vorbote von Zärtlichkeiten, Auslöſer neuer Gefühle, deren Wucht und Güte niemand abzuſehen vermag. Aber auch ſunſt bewähren ſich die kleinen Geſchenke: ſie halten nicht nur die Freundſchaften wach—, ſie machen manchmal mitten in der Hetzjagd des Alltags Raum für eine kleine Juſel, auf der nur glückliche Geſich⸗ ter ſind. Neulich erzählte mir die Sekretärin eines ſonſt ſehr ſachlichen Herrn, daß dieſer plötzlich für die zwei Damen ſeines Büros mittags Schokolade ſpen⸗ diert hatte.„Ohne jeden Grund!“ wie das Mädchen verſicherte.„Stell dir vor, wir waren ſprachlos! Dann hat er die Schokolade auch noch ausgepackt! Wir haben uns mächtig gefreut. Wir waren alle richtig aufgekratzt, und hinterher ging die Arbeit nochmal ſo flott von der Hand!“ Dieſe Schokoladen⸗ Zeremonie batte mittags ſtatt⸗ gefunden; abends ſtrahlte die junge Dame noch. Und ſie hätte mir ſicher eine geklebt wenn ich ſie daran erinnert hätte, daß der Spender dieſelbe Perſon war, die ſie ſonſt zuweilen„alte Akten⸗Enle“ oder ähnlich benannte. Es war nicht der Wert der Schokolade, der dieſen Wandel heraufbeſchwor, ſondern das Ueberraſchende: der nüchterne Chef hatte eben doch ee daß er auch mal N an 8 8 a Handlungen durch mittelbare oder unmittelbare Be⸗ hinderung militäriſcher Operationen und keine Unterſtützung der Gegner Japans. Schon überſättigt? Eugliſche Flugzenginduſtrie liefert Bomber für Frankreich Paris, 19. Juli. Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Guy la Chambre wird vorausſichtlich Ende dieſes Mo⸗ nats die Reiſe über den Kanal nach London antreten. Allerdings iſt eine endgültige Entſcheidung zur Stunde noch nicht getroffen. Als Vorwand für die Reiſe würden die Feiern anläßlich des 30. Jahres⸗ tages der Erſtüberfliegung des Kanals durch Blériot dienen. In Wahrheit würde es ſich jedoch um größere franzöſiſche Flugzeungankäufe in eee „Erklärt mir, Graf Oerindur „Als Rohſtofflieferant empfiehlt ſich. 4 England endeckt plötzlich ſein Herz für den Caudillo und das natſonale Spanſen dub. London, 19. Juli. Der Nationalfeiertag des durch General Franco geeinten ſpaniſchen Volkes gibt der„Times“ einen willkommenen Vorwand, ſich in einem Leitartikel in reichlich geſchmackloſer Weiſe beim neuen Spanien anzubiedern. Dasſelbe eungliſche Blatt, das General Franco während ſeines Ringens um die nationale Wiedergeburt ſeines Landes ſtets nur als„Rebellen“ bezeichnet hat und keine Gelegenheit ungenutzt ließ, ſeinen Sympathien für die ſpaniſchen Bolſchewiſten Ausdruck zu geben, ſtellt jetzt plötzlich feſt, daß der Caudillo„nicht nur dem Namen nach der Führer des geſamten ſpaniſchen Volkes“ iſt, und beſtätigt aus⸗ drücklich, daß bereits mehrere Monate vor der natio⸗ nalen Erhebung in Spanien„unterirdiſche Kräfte“ am Werk geweſen ſeien. Der Zweck dieſes einigermaßen überraſchenden Stimmungswandels geht aus dem Schlußteil des Ar⸗ tikels hervor. Er iſt, wie bei dem engliſchen Blatt kaum anders zu erwarten iſt, ein rein kommer⸗ zieller: die Rohſtoffe, die das britiſche Empire Spanien liefern könnte, ſtänden gegen entſprechende Bezahlung zur Verfügung. Reſtbeſtände des Bürgerkrieges Immer noch treiben ſich 250 000 ſpaniſche e in N umher Drahtbericht un ſ. Pariſer r — Paris, 19. Juli. Der Außenminiſter Bonnet hat einſge neue Mitteilungen über den Rücktransport der ſpaniſchen Flüchtlinge gegeben. Insgeſamt ſeien rund 500 000 Flüchtlinge in Frankreich beherbergt worden. Davon ſeien jetzt nur noch die Hälfte, nämlich 25000 0, iibrig geblieben. Es befänden ſich darunter 180000 ehemalige Milizſoldaten, die übrigen Flüchtlinge auf franzöſiſchem Boden ſeien Zivilperſonen. Die Abſchiebung der roten Milizen nach anderen Ländern habe bisher nur ſehr wenig Erfolg gehabt, fügte Bonnet hinzu, obwohl die fran⸗ zöſtſche Regierung nichts vernachläſſigt habe und wiederholt Rundfragen an die übrigen Staaten ge⸗ richtet hätte. Bisher hätten nur Mexiko, 865 in Sowjetrußland, 80 in Venezuela, England handeln. Die engliſche Flugzeng, produktion ſei nämlich jetzt ſchon ſo ſtark gewor⸗ 8 den, daß Eugland von ſeinem Ueberfluß an die 90 Alliierten abgeben könne. Jo! Frankreich würde alſo eine größere Amzahl von 110 Bombenflugzeugen ankaufen, und zwar zunächſt vom 1 0 ſchwereren Modell Briſtol⸗Blenheim, dann aber auc heit vom leichteren Modell Fairey Battles. Gleichzeitig auch ſoll nun in Frankreich die Serienproduktion der eng, Vor liſchen Rolls⸗Roys⸗Motoren beginnen in der neyen here Matford⸗Fabrik in Poiſſy bei Paris. Man beſtälſgz wor bei dieſer Gelegenheit auch wieder, daß auch Po⸗ ö len größere Flugzeugankäufe in England getätigt 40 1 habe. büde 7 ſoler mol e K guck mr kenr krich Aag dhut run in den baltiſchen Staaten, 200 in Kuba und einige schn. wenige in Kanada untergebracht werden können, Din Mexiko ſei allerdings bereit, noch 2000 Mann zu Oha übernehmen. Auch Venezuela wolle 2000 Mann, bun allerdings nur baskiſcher Herkunft, übernehmen. en 9 Bu Gefährliche Tomaten 55 „„ Aag Der eugliſche Kriegsminiſter muß Rede und Ant, wer wort ſtehen wid EP. London, 19. Juli. 112 Italteniſche Tomaten und japaniſcher 6 Büchſenlachs brachten am Dienstagnachmittag in das engliſche Unterhaus in Aufruhr.— Von arbeſ⸗ Fre terparteilicher Seite war bebau pit worden, das ber 30. Luftabwehr⸗Bataillon des Surrey⸗Regiments fei 110 längere Zeit hindurch mit dieſen Einfuhrartikeln gebe verpflegt worden. weg Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha mußte zu die⸗ wen ſer die Gemüter erhitzenden Frage eingehend Stel⸗ dopf lung nehmen. Er beſtätigte die Verwendung ita⸗ 2 lieniſcher Tomaten, ſtellte jedoch die Ausgabe von Spie fapaniſchem Büchſenlachs an die Mannſchaften in Rin Abrede. Der Kriegsminiſter begründete im ührigen ritt den Ankauf der italieniſchen Tomaten damit, daß zur ihre Zeit Tomaten aus anderen Ländern nicht zu erhal⸗ in ten ſeien. Das Haus gab ſich mit dieſer indirekten mar Eütſchuloigung zufrteden. zwei oder D e kreb und berantwortlich kür Politik: Dr. Aloſjs Win baus ßen, Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Kulen⸗ man politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Elfen bar Handelsteil Dr. Frig Bode.— Lokaler Tell: Les Bot th. 2 Kunſt, Film und Gericht: Dr. Fran Wielm Koch. zwei W. Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bidders alt 5 S. W. Fennel ſämtliche in Mannbeim. pra e in Berlin: mach Or. E. F. Schaffer, Berlin, Eudweſikorie. emo Jät undverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung vm 1 bel Rückporto, ſachl Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbelimer gelten Aag Or. Fritz Bode& Co., Monubeim. N 1, 6. Verantwortlich für Unzeigen und geſchäftliche Mitteſtungen 8 i. V. Georg Kling, Mannheim. erfa Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Die Anzelgen det Ne A Abend und 4 Mittag erſche inen glei“ teitig in der Ausgabe B N Ausgabe A Mittag äber 10 000 tärinnen dachte, nicht immer nur tadelnd, irgendwelche Kommas in den Briefen falſch ſetzten. Die kleinen Geſchenke ſind Glücklichkeit, die immer bereit iſt, uns dienſtbar zu ſein, wenn wir uns ein bißchen um ſie kümmern. Und nur ein Tor wird darauf verzichten, als ein Zauberer dazuſtehen. Es iſt nicht ſchwer; man darüber nachdenken. Und ſouverän genug ſein, die kleinen Geſchenke in den Kreislauf des zu tun, in dem ſie nur Gutes ſtiften. Splelzeit-Ende in Karlsruhe Karlsruhe, im Juli Mit dem Wechſel der Spielzeit vollzieht ſich eine ziemlich einſchneidende Perſonalver⸗ änderung. Insgeſamt 15 Künſtler haben mit dem Ende der Spielzeit Karlsruhe verlaſſen, von denen vier auf die Oper, neun auf das Schauſpiel und zwei auf die Tanzgruppe entfallen. Unter ihnen befinden ſich mehrere dem Badiſchen Staatstheater ſeit Jahren angehörende, ſehr bewährte Mitglieder, deren Scheiden nicht ohne Bedauern wahrgenommen wird. Dazu zählen von der Oper in erſter Linie Hedwig Hillengaß, die, ſeit 1935 hier tätig, nach Düſſeldorf geht, und die in der An naszeit ihrer Laufbahn nach Karlsruhe gekommene Vilma Fichtmüller, die an die Volksoper Wien ver⸗ pflichtet iſt. Ihr hochdramatiſches Fach wird küunftig⸗ hin von der beachtlich aufgeſtiegenen Paula Bau⸗ mann übernommen werden, die jüngſt als Brau⸗ gäne und Zigeunerin Azucena ihrer Begabung ge⸗ mäße Verwendung fand. Auch Staatskapellmeiſter Karl Köhler folgt einer Verpflichtung nach Dort⸗ mund. Im Schauſpiel wird neben dem Ausſcheiden von Elfriede Pauſt der Weggang des Staatsſchau⸗ ſpielers Stephan Dahlen bedauert, der als Oberſpielleiter nach Breslau geht. Mit ihm ver⸗ liert das Karlsruher Schauſpiel einen ſeiner geiſtig geformteſten Kräfte. Aus der Tanzgruppe ſchei⸗ den die ebe verpflichteten Solotänzer Eva Allerdings und Veit Büchel. ebenfalls an die ſtädt. Bühnen Breslau Die lebhafte Verbundenheit, die von jeher zwiſchen dem Karlsruher Publikum und den Künſtlern des Theaters Veh trat an.. Ausgabe A Abend aber 9 500 3520 Mann 5 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 2 — beer weil ſie einzelnen Abſchiedsabenden wieder in deutliche Er⸗ 1115 ſcheinung. Es gab Geſchenke und Blumen in Fülle 5 Sendboten einer Kurz vor Torſchluß kam als elwas verſpälee heite Neuheit Lehars„Paganini“ heraus. Die Tauz⸗ gun gruppe beſtritt einen eigenen Abend mit der von insel in Richard Strauß bearbeiteten„Couperin⸗ ⸗Suile“, das nur muß einem nach einer Idee der Tanzmeiſterin Almut 12 5 Winkelmann bearbeiteten Stück„Der genarte kuh Alltags Freier“ und Glucks„Don Juan“— die beiden le“ vali teren auch im Schwetzinger Schloß garten aufgeführt griff — und das Schauſpiel erfreute mit Neueinſtubdle⸗ gent rung von Shakeſpeares„Viel Lärm um nichts“ und beim von Kleiſts„Prinz Friedrich von Homburg“. her Er n ſt Stolz. 9 Abſchlußſitzung in Münthen Ein überzeugender Rechenſchaftsbericht! der In München hatte Gauleiter Staats miniſtet 11 Adolf Wagner alle, die die Tage der Deutſchen Gan Kunſt 19389 geſtalten halfen, zu einer Abſchluß ſche ſützung in den Feſtſaal des Künſtlerhauſes g. 120 laden. 1 der Gaupropagandaleiter Wenzl würdigte die 4 J 5 5 Teil ſchier übermenſchliche Arbeit der einzelnen K 1 teilungen und teilte mit, daß am Feſtzug und 1 ſpiel bei den Künſtlerfeſten und bei den b 8 gen 28000 Perſonen einſchließlich der Künſtler und FI Helfer mitwirkten. 900 000 Kerzen ſeien an die Hauseigentümer verteilt worden. Die Uebernach⸗ 1 hätten ſich gegenüber dem Vorjahre um W lest H. höhergeſtellt. Alle 63 Tribünen ſeien auser; 5 1 75 geweſen. Obwohl der Verkehr bedeuten 0 größer geweſen ſei als im Vorfahr, ſeien nenne 1 werte Unfälle nicht zu verzeichnen geweſen. Um. 175 Arbeiten in Zukunft organiſatoriſch und künſtleriſ 399 5 nuch einwandfreier zu geſtalten, würden 13 1025 ſchaften für den Feſtzug und das Feſtſpiel gebllbe. die ihre Arbeit bereits im September aufe 1 werden. 5 8 Weitere Worte des Dankes und der Ar 1055 nung zollten den Mitarbeitern und Helfern 115 der Deutſchen Kunſt ſtellvertretender Gaulei 525 Otto Nippol d 15 Oberbürgermeiſte 5 leiter Fiehler. Staatsſekretär Koegl 2 ſtberbrachte den 3 des Gauleiters de Tr —— 5 el 1 5 1 1 1 5 Mittwoch, 19. Juli 1939 Nene Maunheimer Ze itung/ Abeud⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 325 Mannheim, 19. Juli Aingtennis- N ommentar Im Strandbad trägt man das Herz auf und j tfalls Wort frei, der Zunge, nicht unter der 1 verborgen. Das und ganz beſonders die Jugend, die macht fleißig Gebrauch davon. Z. B. kommen ſie öfter vorbei, iſt ſportfreudige, Ringtennisplätzen die richtigen Ichel vun Neckeraa und Umgegend, die an den 0 eine meſſerſcharfe Goſch haben, und keine Gelegen⸗ vorbei gehen laſſen. Kräftige Worte gehören ja zum Ringtennis, wo„angeben“ das wichtigſte Vorrecht iſt, und ſo ließen'ſie es nicht fehlen an herausfordernder Lache und beſſerwiſſendem Witz⸗ wort. „Hinnenaus, Monn, do ſteht doch keener!— Hach, do bleibt'r hinne un' betracht ſich die Nadur!— Den hädde Se doch kriche könne, ſpringe Se doch hoch, ſo'en Großvadder, heer!— Alder Freind, Sie'heere mol herg'numme mit Ergänzungsſport, daß Se mol e Kniebeig' mache lerne un' rückwärts laafe. Do, guck, den Ring hot'r aa widder valore', ſo was fangt mir doch mitteme kleene Finger! ſo Brezel kenne Se doheem in der Kich ſchmeiße, awwer hier lriche Se keen Punkt dafor. Wo hawwe Se denn Ihr Aage, gucke Se uff's Spiel un nit ins Publikum, mr dhue Ihne nix, ſchad daß mr kee' Drompet do hawwe. Bravo, des Froflein is nit ſchlecht, wie der gut runner kumme is, der korze Ring, den hädoͤr nit ſchnappe könne, un' wann'r was'könnt hädd, de' Dinne; wann'r en Schnorres hädd', könnt' mr'n Ghandi heeße.. Ach Gott den hot'r ſchun widder bunne dorchs jeſſes wie kann mr blos ſo dabbiſch ſei', en großer Mann mit ſo lange Bee. Sie, ich hab en Bruda, en kleener, wo die Woch' hot aa''fange, zſpiele', Mit dem miſſe' Se mol drainfere. Halt, die Aagab' kummt vun hinne in des onnere. niw⸗ wer hawwe Se widder was'lernt. No, Ge⸗ wiöder, den loſſe Se aa noch falle“, 85 Sie ware iwwerm Necker geſtern un hawwe'tankt? De Woi'! muß erſt raus, Alder“. So trieben ſie es lange, und waren unermüdlich in der Belehrung und Anſporn. Die mitſpielende Freundin war aus Bremen und meinte erbittert bei einem Wechſel:„Kann man den freſchen Knirpſen mit dem ewigen Geſnack nich mal was hinten vor geben?“— Können vor Lachen; die waren weit weit weg hinten im Spielfeld, wenn man ſie nur ein wenig ſchief anſchaute, und dann ging das Gemecker doppelt ſcharf wieder los. Das muß anders gemacht werden. Beim nächſten Spiel warfen wir ihnen lächelnd⸗batzenfreundlich den Ring zu, ſie möchten mal ſpielen, und wir wollten kritiſieren. Natürlich waren ſie bedeutend beſſer, ihre Ringe hatten Drall und kamen unheimlich ſcharf in den Ecken herunter. Aber was ausſetzen kann man alleweil, wir hetzten ſie gegeneinander aus bei zweifelhaften Fällen, wo es noch„Linie“ ſein konnte, ber auch nicht; wir gaben ihnen heraus, daß ſie krehsrot wurden, und ſich tatſächlich verwirren lie⸗ ßen, und mit dem ſchönen Worte Angabe wurde noch manchmal doppeldeutig geſpielt. Aber ſo wollten ſie's wohl haben. Nach dem zweiten Spiel kam der Obermotz der oͤreie her und ſprach: Sie ſin' en klorer Kerl, Sie'falle mr. Jetzt mache mr mol en Doppel, gell. Du Aule hockſt dich emol hie un machſt de Kampfrichter, awwer ſtreng ſachlich, nix gebabbelt. Los, Sie hawwe die Aagab'!“ So gewinnt man die Achtung der erfahrenen Jugend. Sie, So, tüchtigen, ſport⸗ Dr HE Mannheims erſte Lautſprecherſäulen in Sicht Auf dem Platz vor der Friedrichsbrücke iſt eine überaus eifrige Tätigkeit im Gange. Hier werden be⸗ kanntlich die alten unbrauchbar gewordenen Gleiſe der Straßenbahn durch neue erſetzt, es wird an der Fertigſtellung der Straßenbahn⸗Verkehrsinſel gear⸗ beitet und auch nicht weniger eifrig an der Anle⸗ gung der neuen Fahrbahn neben dieſer Verkehrs⸗ nel, vor dem freien Platz von Uu 1, gewirkt. Aber das iſt noch nicht alles. Nunmehr wird vielmehr auch der freie Platz vor U 1, der bisher ein ziemlich ge⸗ kühſames Daſein führte und vor dem lediglich Ka⸗ naliſterungsarbeiten ausgeführt worden ſind, in An⸗ griff genommen. Auf ihm wurde in den letzten Ta⸗ gen eine große Menge Pflaſterſteine aufgehäuft, die beim Entfernen der alten Schienen aus dem Erdreich herausgeriſſen worden ſind. Ihres Bleibens wird hier natürlich nicht lange ſein, denn dieſe Steine werden, wenn die neuen Schienen in den Straßenboden verlegt werden, wie⸗ der verarbeitet werden. In dieſen Tagen war nun guf dem freien Platz vor U 1, unmittelbar neben dem neuangelegten Gehweg, ein eifriges Graben im Gange. Es wurden nämlich Kabel gelegt die inzwi⸗ ſchen bereits wieder mit Erde zugedeckt ſind. Dieſe Kabel dienen aber nicht dem Fernſprechverkehr, ſon⸗ dern ſie ſind ſozuſagen die Vorboten einer Laut⸗ Ehrung ſiegreicher Handwerker Auch der Handwerkerwettkampf dient der Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit unſeres Volkes Im Weinzimmer des Roſengarten⸗Reſtaurants wurden am Dienstagnachmittag die aus dem Han d⸗ werker wettkampf ſiegreich hervorgegangenen Teilnehnter des Kreisgebietes Mannheim geehrt. Kreisfachſchaftswalter Nietſeld begrüßte die Sieger und betonte, daß auch der Hand⸗ werkerwettkampf dazu beizutragen beſtimmt iſt, Schaffenskraft zu wecken und kulturelle Werte zu ſchaffen. Denen aber, die diesmal noch abſeits ſtan⸗ den, müſſe zugerufen werden: beteiligt zeigt auch ihr, daß ihr gute Handwerker Gauhauptſtellenleiter Schmidt. der Vertreter des erkrankten Kreisobmannes, wü rr⸗ digte die im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ver⸗ liehenen Auszeichnungen als im Namen der Volks⸗ gemeinſchaft gegebene Anerkennung für ein vorbild⸗ liches Werk. Der Redner gab ſodann einen geſchicht⸗ lichen Rückblick auf das deutſche Handwerk und legte dar, wie ſich in den Zeiten ſtolzer Blüte und tiefen Sturzes dieſes Wirtſchafts⸗ und Lebensſektors Auf⸗ ſtieg und Niedergang des deutſchen Volkes ſpiegel⸗ ten. Beim wirtſchaftlichen Neuaufbau im Dritten Reich ſei man ſich von Aufang an vollkommen dar⸗ über klar geweſen, daß er nur unter Einſchluß des lebensfähigen Handwerks möglich ſei. Wie die In⸗ duſtrie, ſo habe auch das Handwerk eine beſondere Aufgabe zu erfüllen. Beide müſſen ſich gegenſeitig ergänzen, beide haben Arbeits⸗ und Lebensmöglich⸗ keiten. Der Redner kam dann auf den Sinn des Handwerkerwettkampfes zu ſprechen. Wie alle an⸗ deren von der DA durchgeführten Wettkämpfe diene auch er dem einen großen Ziel, unſer Volk leiſtungsfähig zu erhalten. Am einzelnen liege es, ſich in den Lebens⸗ und Leiſtungskampf einzufü⸗ gen. euch und ſeid! Dr. Chlebowfky Dank und die Grüße des Oberbür⸗ Stadt freue ſich über die zahlreichen Leiſtungserfolge der Mannheimer Handwerker. In Mannheim, der Stadt der Arbeit und des Fleißes, wiſſe man zu würdigen, was der einzelne Mitbür⸗ ger an Leiſtung vollbringe. Als Anerkennung über⸗ reichte Dr. Chlebowſky an elf Mannheimer Sieger Ehrengaben der Stadtverwaltung.(Die auswärtigen Sieger waren zuvor ſchon in ihren Gemeinden durch die kommunalen Behörden geehrt worden). Anſchließend ehrte Gauhauptſtellenleiter Schmidt ſämtliche Sieger des Kreisgebiets und überreichte ihnen Urkunden. Die Reichsſieger erhielten außer⸗ dem die Plakette„Für hervorragende Leiſtungen“. Ausgezeichnet wurden: 1. Reichsſieger: Berufsgruppe Kraftfahrzeug⸗Handwerk: Arbeits⸗ gemeinſchaft Auto⸗Schmitt, Mannheim⸗Käfertal. Berufsgruppe Bäcker: Friedrich Häffner, Mann⸗ überbrachte den germeiſters. Die heim, O 5, 12.— Berufsgruppe Herrenſchneider: Arnold Laukötter, Mannheim, C 2, 4.— Berufs⸗ — 7 7 3 1 4 8 gruppe Fleiſcher: Felix Winkler, Mannheim, R 3, 24. 2. Gauſieger: Berufsgruppe Herrenſchneider: Joſef Friedel, Mannheim, i. Berufsgruppe Fa. Engelhorn& Sturm, O 5, 4/5.— Kürſchner: Hermann Mayerhofer, Mannheim, bei Fa. Schwenzke, G 2.— Berufs⸗ gruppe Schmiede: Karl Menz, Großſachſen.— Be⸗ rufsgruppe Photographen: Hans Panthen, Mann⸗ heim, L. 15, 15.— Berufsgruppe Friſeure: Rogmann, Mannheim, S 2, 5.— Berufsgruppe Uni⸗ formſchneider: Betrieb Scharnagl& Horr, Mann⸗ heim, P 7, 19.— Berufsgruppe Farbenphotogra⸗ phen: Philipp Schwab, Mannheim, Kleine Merzel⸗ ſtraße 7. Berufsgruppe Putzmacher: Helene Schweigert, Mannheim, O 6, ga. Berufsgruppe Klempner: Max Stahl, Mannheim⸗Sandhofen. 3. Urkunden für beſondere Leiſtungen: Wilhelm Bohrmann, Fleiſchereibetrieb, Mann⸗ heim⸗Feudenheim, Wallſtadter Str. 24; Anna Buſam, Damenſchneiderin, Mannheim, M e 477 Jus lius Ernſt, Malermeiſter, Mannheim⸗ Rheinau; Leo⸗ pold Fickert, Herrenſchneider, Mannheim, bei Engel⸗ horn u. Sturm; Kurt Gehrig, Konditormeiſter, Mannheim⸗Neckarau; Guſtav Gießer, Schmiedegeſelle, Oftersheim; Robert Guthmann, Schneidergeſelle, Mannheim, bei Engelhorn u. Sturm; Eugen Hart⸗ mann, Schneidergeſelle, Mannheim, bei Engelhorn u. Sturm; Emil Hermann, Fleiſchereibetrieb, Hocken⸗ heim; Willy Höchel, Schneidermeiſter, Mannheim, bei Engelhorn u. Sturm; Richard Jäger, Schmiede⸗ meiſter, Edingen, bei En; Auguſt Kirſchner, Friſeur⸗ geſelle, Mannheim, 8 6, 37; Alvis Knezek, Friſeur⸗ geſelle, Mannheim, 3, 5; Michael Köpf, Fleiſcherei⸗ betrieb, M annheim, 2 2 21, Johann Krieger, Schloſ⸗ ſermeiſter, Mannheim, bei Karl Götzelmann; Jakob Lauermann, Schneidergeſelle, Mannheim, bei Engel⸗ horn u. Sturm; Hans Nees, Schneidergeſelle, Mann⸗ heim, bei Engelhorn u. Sturm; Lieſel Rau, Damen⸗ ſchneiderin, Weinheim; Alfred Reinwarth, Photo⸗ graphenmeiſter, Mannheim, Gontardſtr. 47; Jakob Seitz. Klempnermeiſter, Oftersheim; Friedrich Strauß, Klempnermeiſter, ſef Ströbele, Stellrecht, Mannheim⸗Rheinau; Jo⸗ Schneidergeſelle. Neckarhauſen; Karl Schneidergeſelle. Mannheim, bei Engel⸗ horn u. Sturm; Anton Scherer, Ph hotographenmei⸗ ſter, ee Rheinau; Fritz Schmitt, Bäcker⸗ betrieb, Mannheim⸗Neckarau; Carl Thomas, Schuh⸗ macher, M tannheim, 8 6. 16; Karl Welker, Maler⸗ meiſter, Mannheim, Holunderſtr. 21; Emil Weſch, Fleiſchereibetrieb, Mannheim, U 6,1. Die Feier fand mit dem Anruf des Führers ihr Ende. m. kanntlich ſo, daß bei Gemeinſchaftsempfängen von großen, die ganze Nation angehenden Ereigniſſen immer erſt Großlautſprecheranlagen in den Stra⸗ ßen ſchnell errichtet werden mußten. In Zukunft wird dies nicht mehr nötig ſein, denn die Lautſpre⸗ cherſäulen, die vor il ſowohl als auch vor& 1— dieſen beiden erſten Lautſprecherſäulen werden noch mehrere nachfolgen— werden ſtändig empfangs⸗ bereit ſein. Ihre Verwendungsmöglichkeit iſt ſehr vielſeitig, ſie werden auch im Dienſte der Polizei der Feuer⸗ mehr, des Luftſchutzes uſw. ſtehen. Ihr genauer Standort iſt noch nicht feſtgelegt, denn hier ſpielen nicht nur verkehrstechniſche, ſondern auch akuſtiſche Rückſichten eine große Rolle. Auch über ihre end⸗ gültige Geſtalt kann im Augenblick noch nichts Be⸗ ſtimmtes geſagt werden. Sarraſani im Anmarſch Sarraſani, der bekannteſte europäiſche Zirkus, iſt von ſeiner erfolgreichen Ueberſeeturnee nach Deutſch⸗ land zurückgekehrt. Südamerika jubelte ihm wieder zu und ſeine Reiſe durch die verſchiedenen Staaten wurde eine einzige Siegesfahrt. Die erſten Städte, Dresden, Magdeburg und Hamburg, in denen er nach ſeiner Ueberſeefahrt gaſtierte, haben das neue große Programm ſchon be⸗ wundert. Auch Mannheim wird das große und un⸗ gekürzte Originalprogramm zu ſehen bekommen, das in Südamerika Bewunderung erregte. In kürzeſter Zeit trifft Sarraſani mit ſeinem ge⸗ waltigen, motoriſierten Betrieb, ſeinen vielen hun⸗ derten Menſchen aus allen Zonen der Erde und ſeinem berühmten reiſenden Zoo ein, wird hier bei uns für kurze Zeit ſeine weiße Zeltſtadt aufſchlagen und mit ſeinem großen Ueberſeeprogramm auch hier gaſtieren. 61 gebührenpflichtige Verwarnungen! Polizeibericht vom 19. Juli Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen ver⸗ letzt und fünf Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche 5 Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 61 Perſonn gebührenpflichtig verwarnt und an 24 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung mußten drei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Hans Je Jugendurlaub in Hau, und Landwierlſchaft Eine Erlänterung Durch die Ausdehnung der Urlaubsbeſtimmungen 9 des Jugendſchutzgeſetzes auf die Hauswirtſchaft, Land⸗ und Forſtwirtſchaft uſw. iſt die Mindeſtdauer der Freizeit jetzt für alle Jugendlichen einheitlich feſtgeſetzt. Jugendliche unter 16 Jahren erhalten einen Mindeſturlaub von 15, Jugendliche über 16 Jahren von 12 Werktagen. Wenn die Jugendlichen mindeſtens 10 Tage an einer Fahrt oder einem Lager der HJ oder des BDM teilnehmen, erhöht ſich der Urlaub auf 18 Werktage. Zu der nunmehr vorlie⸗ genden Totalregelung gibt Gewerkerat Dipl.⸗Ing. F. H. Schmidt im amtlichen Reichsarbeitsblatt Ex⸗ läuterungen. Er unterſtreicht, daß die genannten Freizeiten nicht unterſchritten werden dürfen. Es gibt keine Ausnahme davon. Freizeitgewährung und Urlaubsvergütung bildeten ein einheitliches Ganzes. N 1 Der Betriebsführer ſei, unabhängig davon, oh der Jugendliche einen Anſpruch auf Urlaub geltend macht, zur Urlaubsgewährung verpflichtet. Der Ju⸗ gendliche ſei andererſeits verpflichtet, den Urlaub zu nehmen. Eine Verletzung dieſer Pflichten ſei nach § 24 des Jugendſchutzgeſetzes ſtrafhar und werde mit Geldſtrafe ooöͤer Haft bedroht. Außerdem könne die Urlaubsgewährung durch unmittelbaren Verwal⸗ tungszwang und zwar durch Freiſtellung des Ju⸗ gendlichen von der Arbeit erzwungen werden. Ta⸗ rifliche Beſtimmungen wonach den Jugendlichen Ur⸗ laub für jedes Beſchäftigungsjahr ſtatt für jedes Sei vorſichtig und nimm Rückſicht andere! 7 d 1 1 Kalenderjahr zu gewähren iſt, ſeien ungültig ge⸗ worden. Entſprechendes gelte für die Regelung der Wartezeit. Nach dem Jugendſchutzgeſetz müſſe in je⸗ dem Kalenderjahr eine dreimonatige? deſchäftianngd 7 zeit zurückgelegt ſein, nach deren Ablauf erſt die Pflicht zur Urlaubsgewährung entſtehe. Während dieſer Zeit dürſe die rechtlich nicht unterbrochen werden. Eine Unterbre⸗ chung wegen Krankheit, Ausſetzung von der Arbeit uſw. berühre dagegen die Verpflichtung nicht. Wenn bei Arbeitsplatzwechſel der erſte Betriebsführer den Urlaub nicht oder nur zum Teil erteilt, ſei der zweite in Anſpruch zu nehmen. Die Urxlaubsmin⸗ deſtdauer berechnet ſich nach Werktagen. Sonntage und Wochenfejertage ſeien daher auf die Mindeſt⸗ dauer nicht anzurechnen. Das ſei beſonders für die Hauswirtſchaft wichtig, in der regelmäßig auch an Feiertagen gearbeitet werde. Jugendliche, die vor dem 1. April das 18. Lebensjahr vollenden, alſo am 1. April oder früher geboren ſind, erhalten nach den Erläuterungen keinen Jugendlichenurlaub mehr. Der Urlaub iſt nach Möglichkeit zuſammenhän⸗ gend in der Zeit der Berufsſchulferien und HJ⸗La⸗ ger oder Fahrten zu erteilen. Freizeit iſt im all⸗ gemeinen nur dann als Urlaub anzuſehen, menn ſechs Tage zuſammenhängend ausgenützt werden künnen. Im übrigen ſind neben den botyjehlichen Erforderniſſen die berechtigten Intereſſen des In⸗ gendlichen maßgebend. Das Urlaubsentgelt muß bei Hausgehilfen auch Koſt und Wohnung berückſich⸗ tigen“ Es ſoll ſpäteſtens bei Urlaubsantritt gezahlt werden. Der Betriebsführer bzw. Haus haltungs⸗ vorſtand hat eine Urlaubsliſte zu führen, die außen den Urlaubszeiten das Geburtsdatum und den Ein⸗ trittstag des Jugendlichen enthalten muß. auf Beſchäftigung dee eee en Pro Kopf und Jahr ein Kalb .. oder ein halbes Schwein oder ein Rinderfünftel Der Fleiſchverbrauch in Mannheim in Mannheim 4296 Rinder, wurden 5153 Kühe, Im vergangenen Jahr * 2731 Ochſen, 4379 Farren, 27.852 Kälber, 68 095 Schweine, 201 Ferkel, 3672 Schafe, 5 Lämmer, 127 Ziegen, 2 Zicklein und 486 Pferde geſchlachtet. Das Geſamtgewicht dieſer Schlachttiere betrug 12,6 Millionen Kilogramm. Das Großvieh war daran mit 36,5 v. H. und das Kleinvieh mit 62,5 v. H. beteiligt. Der Gewichts⸗ anteil der Pferde hielt ſich bei nur einem Prozent. Zu dieſen Schlachtungen kam noch eine Fleiſch⸗ einfuhr von rund einer Million Kilogramm. Der Jahresfleiſchver brauch in Mannheim ſtellte ſich damit auf insgeſamt 13,6 Millionen Kilo⸗ gramm. Er lag um 7 v. H. höher als 1933. Die Zahlen werden anſchaulicher, wenn man den Fleiſchverbrauch pro Kopf der Mannheimer Bevölkerung ermittelt. Es ergibt ſich, daß im ver⸗ gangenen Jahr der Mannheimer durchſchnittlich per o Tag 136 Gramm Fleiſch verbraucht hat, wäh⸗ rend er im Jahre 1933 einen Tageskonſum von nur 127 Gramm erreicht hatte. Der durchſchnittliche Ta⸗ ges⸗Fleiſchverbrauch lag im vergangenen Jahre auch über dem der vier vorangegangenen Jahre; er be⸗ trug 1934= 135 Gramm, 1935 129 Gramm 1936 117 Gramm und 1937- 134 Gramm. Das letzte ſprecherfäule die auf dem freien Platz vor Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ Jahr hat uns alſo den höchſten Fleiſchkonſum ſeit 15 mgenanntendurchſchnittlichen Tage 8. U Auſſtellung finden wird. Bisher war es be⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. 1933 gebracht. onſum von 136 Gramm.. 55 N 55 1 8 19 18 10 18 10 18 10 18 5 o is g anleinen d. Kom. Verb. 19 is Soldhyp.-FPfandpriste 5 f 5 5 5 9 18 8 4½ Ryo. Hyp.⸗Bt. adiſche Maſch.„„ örgzkraft. Utbm..„. ſidenw. Hartſtein 142,0 142.“ fürttemd. Elektr. 96 23 97. 1 Frankfur!— A bferf.„„ Mannd K 24 90.— 00,— 55 Br. Bfor zu. Iriün tc Bilfinger 227.0 22½ ö Tune Brauerei Lerlcenrs. Aktien Dberpeſſ.Pr. Ane. 100,0 100 19 18 4% do. K 35,38,39 90.— 89. Bayr. Motorenw 130,5 130,5 ſaſen mühle 25 2 5 ellſt. Waldhof, 103.5 105,0 Bod. A G. f. Rhein⸗ R 19 5„ garleu Bürgeror. Deutsche„ do k 22. 100,0 100,0 ee 105 5 15 Lig. 5 101,0 20141 0. 11515 11 1 0 u. Neu 5 15 1100 fal. Mühlen. 130.0 135,0 Lenent Veidels! 141.0 140.2 be 1 10 5 5 1 0 100,0 ürzb.-„%%d Rh.-Hyp. ultus Berger 5„2 Hanauer Hofbr. 156, 5 2. 8 ranspo m 110,8 100% lestverzinsl. werte e.. 2% Bahr gandw⸗ ego rt⸗llf 6s. 20 68.50 Fraue Gleiten 14.0 l Sanierte Füßen 130.2 124.5 Bf. Bresb.“ vrt 180 les Zank-Aletlen 5l. Reichsb. Vorz 1217 12468 disch. S. 4% derlin holde 1025 102,5 28 KR U. 09.50 00,50 8 32 5 100,2 100.2 e e 1 5 101 1959 Harpener 1 2 1300 129, Heinen teen. 1132 214,0 Sonn 5„ 100,s 109, Sch. St i 5 ſtadt 50 93,5% Berl. Hyp. Gpfbr. rown. Boveri„„2 Hartmann& Br... Iheinelektra St. 113,2 115,00 Com. ⸗ u. Brivatb 105, 105,5 g 5 e 28 9725 1 Landes- und Provinz- 8s von 25. 99.— 90, und UI o. A... 100,7 100.7 hem Albert 85.— 85.25 Penninger rauer 1175 11770 ſchein metall„„ Dd⸗ Bank 1. 111. Versicherungen —5⁰ 55 g 5 8 J 4 ů5— Areitr Pop. St. 4½ Württ Hyp.⸗ 5 5 pbeſſen⸗Naſſ. Gas 83.5 83 50 R. 0 E. 114,0 114,0 Dresdner Bank 105,5 105.5 8 4½% 00 Frankf. 26 98.75 98,7 Hanken, kom. Giroverb. 3 9 8 Sad. Aſſeturanz⸗ 5 Dt. 9 2 101,6 101.604¼% Han„„„. R od. 9. Gpfor. 1, 2 90, 75 100,0 8 118,2 118.0 bolzmann. Ph.. 148.0 148,0 ftoeder, Gebr. 88. 88, frankfurter Bank 90,— 90,2 A.. m 43.— 4 4 de, de e.. 4% Peidelberg 26 90.50 9080. aang. 25.. 2 00. 00,5 de ig. Uf. 0% 7 100 8 9. Erde. d 58.7 100 Jemag 3540 135 ſunahans. 989,25 02, 1 peilbronn 232.0 282. f. S0„eu 1057 10557 gaanbeim. Ber, 5 7% ee 545„ 4% Ludwigs. 25 8,37 08.3,% do. Golds“ A1 80— 69. bo. Bold. 8 2 28.50 8 Schuldvestonrelo ung. Dl. 501d u. Stiber 203.2 2052 55„ 3 1 50, i 77% Württ Transvort, 34. 34. 1 da. v. 4 55 5 e 9745 97 7 e eee e eee ee e 100.. dee 0 10 9 e Selind(Weiß 91 51, hein dor van 88. 1580 10 do v 4 9. osten 98.87 ½ do. 27 9775 91.80% Ldstom.. Bl. 55 e e 1 105.7 100, 7 Neckar Stuttg.2. Jurla ber df 109,0 109.0 40e d. Schüle. 32.0 132. Samens., Wirttog. Van. 108.5 108.0 85 0, v. 88 J. 5. 99.62 90,02 ½ Pirmaſens 28 98,87 8,87 Gibs l beſſen 72 9 1 08, 98,30 Rochling. Eiſen— 9855 20 1 Lonſerven Braun 8,- Sa 4 Haben 9 71 Ulm 28 K 5 R 2 38,50 98,50 55 eie rd in Aktien umwandelba: Fuer 1 1 5 102,0 102.0 raftw. zal württ. 80.50 81,50 Sinner, Grün w. 32,— 82, Amktlie 1 nich: ne ane, 5 5 5.*— 50 7..* 30 een! 155 99.75 98.35 Tanne m Aus. 4300300% de. f 8.2 55. Baat&(.. 103,0 100,8, 56h. Jacen NM Eſch vellergergaw.. anz de.... doo, S 1 Umtausch- e Heſſen 2.0 08.50 98,50„ 212.0 4% br. St.⸗Anl. 28 15.0 105,0, 5 5 4½% do. f 10 88,80 58.50% lein Hop. Br. Anl. o. 28. 119,2 119,0 Eßlinger Mafch. 104.0 104,5 bes, Elettetziten 97, 97, Süd. Zucker. 212. ½% Thüringen 6 09,30 90,30 Sfandbtiefe u Schuld- h, do, K 12 98.02 8,0 Gpfor.k U., Au 39.— 99, ohne Zinsberechnun Ettlinger Spinn 103,0 103, 3öwenbr. Mün h 185,0 185.0 An l e 1a % do. 27 Aeg 5 verschteibungen z Raſſausdabt.% Pfalz. Dyp. Bt. N 5 Erbortmaſ z.. ud wigah. Ak Ir.., ſellus Bergbau. 04% Berliner Stadtiſche klektr Werk N .50 3 156 J 1 1 29 0 98 0 e 99,75 99, 75„Neckar Stuttg.21 95.—. 8. 11 Se 105 0 1 dito. Walzmüh e 130,0 130,0 f 15 5 7 N von 192 1951 39. 4% Di.. 2b. Kom. 8 2 855 05 Lig. 26. 20 2 a. 5 8„ gainkraftwer e. 35. e„5 130.5 5% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerte 1941 10, 47 b d. 0 K. 90780 59.800 2u 25 f 1. Dt. Kom. S. Abl.8 1 136,2 1302 Scl. 100,7 100,7 ladustrie-Aktien 70 0 9885 42% 428 beer Are 89.57 895 Slant. 4% Nh. Weſtf. Elektr. Ant, von 10388. 0. 1 ü. 1 2 d Mpoff 88 100,2 10%,„ e uno.. 00.— 80, dos 2 155,0 15540% Fbelsden 99.80 36.30 1 Gebrüder 8 1 Jeinmech.(Jeiter) 55 i* 1 8 977— 55 8829 104 f 104 2 427. 21520 1 955 ½% do. Gold⸗ 5 e 5 55 5 Jeldmühle Papier 115, 115, 1 5 1 5 5 8 Steuer 8 Landschaften 5½ Preuß. Boder. A 58 Notoren Dart. 1170 11700 de, Uttramd rin 15 Ruhrwohnungsbau 1858.70 Slate d en 8820 880 e Lig. Gold VI Auſchaff. Suntvap 68.25 66,25 Water ate. 2500 ieberrs. Leber„„, Beigt& Haeffner. 225 er ü 1546 8565 baus unlelheſech 131,9 1316 Si An. 100,6 100, 8e f. t Bu. KF 12 T Sit l. Gu. 15. A. 100,8 101,0 8 5 Uizner ⸗Kayſer 84,— 90,— 90,— 8 1951 9285 Aufs Jahr berechnet hat der Mannheimer 1938 im Durchſchnitt 49.6 Kilogramm Fleiſch verzehrt. Das entſpricht ungefähr dem Schlacht gewicht! eines Kälbchens(46 Kilogramm)! Geſetzt den Fall, es hätte einer nur Schweinefleiſch gegeffen, ſy g hätte er im Laufe des Jahres mehr als ein halbes Schwein verkonſumiert(Schlachtgewicht 95 Kilogramm). Ein eingeſchworener Rindfleiſcheſſer hätte es auf ein Rinder⸗ Fünftel(Seta 252 Kilogramm) gebracht. Mit anderen Worten: je ein Mannheimer hat ein Kalb, je zwei Mannheimer haben ein Schwein und je fünf Maunheimer haben zuſammen ein Rind auf gefuttert. Man ſollte nicht glauben, daß ſich Tages⸗ rationen im Laufe eines Jahres ſo ſummferen, Die ermittelten durchſchnittlichen Verbrauchswerte haben natürlich bis zu einem gewiſſen Grad nur theoretiſchen Wert, denn der Fleiſchkonſum hat im Einzelfall— teils aus geſundheitlichen Erwägungen, teils aus wirtſchaftlichen Rückſichten— unterſchieg⸗ liche Größe. Thepretiſch ſind die Zahlen aber nor allem auch um deswillen, weil bei ihnen weder die Säuglinge und ſonſtigen Kinder noch die hochaltrige en Mitbürger, das heißt Bevölkerungskreiſe, die Über haupt kein oder meiſt nur wenig Fleiſch eſſen, be⸗ rſickſichtigt ſind. Der Fleiſch verbrauch des 1 Vollverbrauchers lag z weifelloz über Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1 RMudolf Carattiola erzählt: „Kurvengeheimniſſe“ 8, wenn der Große Preis von Deutſchland auf dem raring(und einmal auf der Avus) ausgefahren r mar unſer dreifacher Europameiſter Rudolf Largeciola dabei, und man kann deshalb wohl behaupten, ö 1 1 daß er ex der beſten Kenner der klaſſtſchen deutſchen 15 Strecke den vielen Kurven iſt. 0 1 8 5 5 8 8 1 10 darf ihm deshalb auch wohl glauben, daß das 4 ren 0 Nehmen von Kurven mit unſeren heutigen, arken und ſchnellen Rennwagen alles andere 10 0 ache Kunſt iſt. Um ſie zu beherrſchen, muß 1 1 ganz genau wiſſen, was ſich beim Gasgeben 134 ö en ereignet, muß man zweitens ein außer⸗ 15 nes Gefühl dafür haben, wieviel Gas man 0 ö en und wie ſtark man bremſen darf, und muß man 0 181 tens mit abſoluter Sicherheit Entfernungen zu ſchätzen B herſtehen, denn bei den hohen Geſchwindigkeiten iſt man an ö die Kurven heran, ehe man ſich verſieht. e 0 Im Rennen iſt zu langen Ueberlegungen keine Zeit. Der Fahrer muß blitzſchnell und vollkommen gefühlsmäßig reagieren. Der Nürburgring zum Beiſpiel enthält alle Arten von Kurven, die Runde für Runde mit Geſchwindig⸗ keiten von 100 und 200 Km.⸗Std. durchfahren werden. Es 1 nügt nun nicht, daß der Fahrer dieſe Kurven ſozuſagen chniſch einwandfrei zu nehmen verſteht, ſondern er darf ich auch durch eventuell notwendig werdende Ueberholungs⸗ nianöbver oder dergleichen nicht aus dem Konzept bringen laſſen. Er muß die Kurven in einem ſolchen Fall anders anſchneiden als im Training, kommt vielleicht mit zu bo Tempo heran und muß den Wagen im letzten Mo⸗ 1 ment herunterbremſen. Da zu einem Blick auf den Dreh⸗ Jzahlmeffer, an dem das Tempo abzuleſen iſt, keine Zeit bleibt, bedingt das Fahren ein ausgeprägtes Schätzungs⸗ permögen für Entfernungen und für die eigene Geſchwin⸗ 10 gkeit.— Ein praktiſches Beiſpiel aus den Erfahrungen des Meiſterfahrers: der Fahrer drückt nach dem Einlaufen in die Kurve Gaspedal herunter, um den Wagen von neuem zu be⸗ ſchleunigen. Die Vorderräder ſind in dieſem Augenblick 1 1 weder angetrieben noch gebremſt, beſitzen alſo die unter 1135 sdienu gegebenen Verhältniſſen größtmögliche„Spurhaftung“, a das iſt die Kraft, welche die Räder des Rennwagens beim RRehmen einer Kurve davor bewahrt, unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft nach außen abzurutſchen. Bei den Hinterrädern dagegen nimmt die Uebertragung der rieſigen Motorkraft auf die Fahrbahn einen Großteil des Produktes 8 das 5 1 1. . 1 Aus Auflagekraft und Reibungsfraktion in Anſpruch. ſo daß für die Spurhaftung nur noch wenig übrig bleibt. Die binterräder neigen infolgedeſſen dazu, nach außen weg⸗ 1 aur!„was der Fahrer wiederum durch leichtes Gegen⸗ ö 11 eins 1 der Lenkung zu korrigieren ſucht. Es ſtellt ſich 16 auf ſe Weiſe ein labiles Kräftegleichgewicht ein. Der Fahrer muß aber ganz genau wiſſen, wieviel Gas er geben * 4b damit die Hinterräder nicht etwa zu viel Antrieb be⸗ 1 kommen und beginnen, durchzudrehen. Ausländiſche Pferde im„Braunen Vand“ Poch läßt ſich die Starterliſte für das„Broune Band pon Deulſchlaud“ am 30. Juli nicht ganz überſehen, denn ſdeßen erſt war der letzte Einſatz zu zahlen. Immerhin ſind cen einige Dispoſitionen der Ställe bekanntgeworden. Aus Jtollen kommen neben Gaio und Proele wahrſchein⸗ Derbyſieger Vezzano, Fronkreich iſt durch den Vor⸗ ger Autonym ſowie das Paar des Stalles Bouſſac, 1 Canzoni, vertreten, außerdem iſt mit Military die Expedition noch München ins Auge gefaßt worden. Aus Ungarn endlich ſoll Cabala kommen, ſo daß unſere Elite ouch diesmol wieder vor einer ebenſo großen wie ſchweren (Aufgabe steht. Die Reiterfrage iſt noch nicht überall gelöſt. i Antonym ſteuert wieder A. Tucker, auf Goyo ſitzt C. Elliot, auf Canzoni M. Allemand und Cabalo reitet J. Balog. Aus deutſchen Ställen ſollen bisher die erſten drei aus em Derby, Wehr Dich(Streit), Sonnenorden(Raſtenber⸗ ger) und Octavianus(Berndt) laufen. Dazu Hürften iich Peroſi(Held) und Hidalgo(O. Schmidt) geſellen. Nachwuchsprüfung im Waſſerball i Schwimmländerkampf gegen Schweden in Haunover 0 Schlag auf Schlag folgen jetzt nach mehrmonatiger faſt vößlliger Wettlampfruhe die internationalen Aufgaben für unſere Schwimmer. Nach den ſchweren Meiſterſchaftskämp⸗ 0 en in Hamburg u dem großen Sieg über Ungarn in Wien it am kommenden Wochenende im Volksbad zu Hannover 1 10 unſer Gegner. Die Nordländer haben einige ausgezeichnete Spitzenkräfte, ſind aber noch nicht ſo weit entwickelt, um einen Länderkampf mit olympiſchem Pro⸗ gramm gegen Deutſchland zu beſtreiten, ſo daß lediglich eine ⸗mal⸗e0o⸗Meter⸗Kraulſtaffel und ein Waſſerballſpiel 145 durchgeführt werden. Internationaler Shiedsrichter iſt ?:gzhierbei der Prager Hauptmann. Für dieſe beiden Länderkampf⸗Wettbewerbe liegen jetzt Jußballpauſe 0 Nach einer anſtrengendert 1 von 46 Spieltagen iſt eine ſechswöchige Somwerpauſe eine willkommene Unterbrechung im Fußballbetrteb. Bis zur Neuordnung des deutſchen Sportes nach dem polftiſchen Umbruch im Jahre 1933 gab es keine Sommerpauſe, nur ganz wenige Merbände hatten für den Monat Juli Spielverbot er⸗ affen. Sonſt rollte im übrigen Deutſchland der runde Lederball faſt zwölf Metate. Das iſt letzt anders ge⸗ worden, und die Erfahrungen der letzten Jahre haben ge⸗ zeigt, daß alle Befürchtungen, die Vereine könnten einen o erheblichen finanziellen Schoden erleiden, daß ſte ſich icht wieder erholen oder in den ſechs Wochen Sperrzeit Akoriten ſich Mitglieder, Freunde und Gönner der Ver⸗ eine verlaufen, unberechtigt waren. Heute will kein im Fußbollbetrieb Stehender die Sommervauſe mehr miſſchn; im cegenteil, es mehren ſich die Stimmen, die einer Verlängerung auf acht Wochen das Wort reden. Sind ſechs Wochen Sommerpauſe ausreichend? Wir ſagen ſa und ſchöpfen dieſe Antwort aus der Er⸗ fahrung. Der Fußbollſpieler bat eine ſo anſtvengonde Spielzeit hinter ſich, daß er ſich, wenn ihm eine längere Rubepaufe auferlegt würde, doch kaum entſchließen würde, ine andere Sportart wettkampfwäßlg zu betreiben. Er hetreibt andere Sportorten nux als Engänzung zu ſeinen Hebungen; Springen, Laufen, Hammerwerſen und andere göbletiſche Uebungen werden beim Fußballer nicht zum Selbſzweck, Auch ſind die meiſten Fußballvereine ein⸗ feitig in der Sportart, wofür es verſchiedene Umſtände bt; die Vereinsübungsſtunde und die Durchführung der kundſchulung in einer Reihe ven Vereinen ändern hier⸗ on nichts. Eine entſprechende Trainingsgeſtaltung kann ind wuß hier Wandel ſchaffen. Eine Verlängerung der Sommerſperre über ſechs Wochen hinaus könnte in dieſen Bereinen in der Tat den Zufammenhalt beeinfluſſen und zu wenig Zeit für eine gute und zweckmäßige Vorberci⸗ kung der neuen Spielzeit laſſen. Da iſt es ſchon beſſer, der Fußbollverein faßt ſeine Aktiven in der ſechs⸗ wöchigen Sommerſperre beßelfsmäßig zu leichtathletiſchen Mebungen, die dem Fußbollfport ſa ſo verwandt ſind, zu⸗ jammen und geht daneben mit ihnen Schwimmen. Tennis- pielet(wo es möglich ist!, führt Wanderungen durch und hält daneben ſeine Heerſchou über die aktiven Kräfte in [Form von Vereinsmeſſterſchaften ab. Der runde Leder⸗ des Nürburgringes die Mannſchaften vor. in Wien mit Manfred der(Bonn), Rolf Arendt(Berlin) auf Arne Johansſon, Julin. Im Waſſerball ſetzt Deutſchland ſicher im Hinblick auf das Horthy⸗Potal⸗Turnier eine Mannſchaft ein, die gegen⸗ Die deutſche Kraulſtaffel wird wie Lakowſki(Berlin), Ullrich Schrö⸗ Könninger(Magdeburg) und Heinz antreten. Die Schweden ſtützen ſich hier lsſon, Björn Borg und Ate — Per O über Wien auf einigen Poſten geändert iſt. Die Auf⸗ ſtellung lautet: Krieſcher(Aachen) im Tor; Strauß (Aa hen] und Gunſt(Hannover) in der Verteidigung; Möfer(Spandau) als Verbinder und Thielhorn(Duis⸗ burg), Kinezle(Stuttgart) und Schulze agdeburg! im Sturm. Die Deutſchen ſpielen erſtmals 1 dieſer Auf⸗ ſtellung und man kann geſpannt ſein, wie ſich die Nach⸗ wuchsleute Krieſcher, Möſer und Thielborn bewähren. Schweden bietet folgende Auswahl auf., Lindſtröm; Rolf Julin—Ate Görausſon; Göte Andersſon; Ake Julin— Erik Holm— Tore Lindzen. Mannſchaft dann deutſche Nachwuchsmannſchaft hat: Müller(Nürnberg); (Wuppertal), Prius(Nürn⸗ Hetſeldt— Uellendahl(beide Am Sonntag tritt die gegen eine ausgeſprochene an, die folgendes Ausſehen Körting(Düſſeldorf) Koch berg) Kummer(Berlin) Wuppertal). ae ö gen den ſchwediſche Rahmenkämpfe werden an beiden Ta⸗ Länderkampf vervollſtändigen. Hierbei wird vor allem Schwedens 2ꝛſacher Europameiſter Björn Borg und der tüchtige Sprinter Per Olsſon eingeſetzt werden. Deutſcherſeits gehen Helmut Fiſcher(Bremen], Hermann Heibel(Bremen), Heinz Schlauch(Erfurt), Arthur Heina (Gladbeck) und Jochen Balke(Bremen) an den Start. Harbig lief Weltrekord Mit:46, Minuten ljef 800 Meter einen neuen Weltrekord. zeigt die Siegerehrung für die Läufer deutſch⸗italieniſchen Länderkampfes in oben nach unten: Rolf Harbig, Lanzi Brandſcheit(Berlin) und Bellini(Italien). (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Harbig über Unſer Bild awläßlich des Mailand. Von (Italien), der Dresdner 9 Deutſche Meiſterklaſſe bei den Reichsweltkämpfen In erſter Linie ſind es die wehrſportlichen Mannſchafts⸗ kämpfe, die den eigentlichen Kern der Reichswettkämpfe der SA bilden. Darüber hinaus gibt es in dieſem Jahr zum erſten Male Mannſchafts'lämp in rein ſportlichen Wettbewerben, etwa kugelſtoßen oder den 100⸗Meter⸗Mannſchaftslauf. ten worden ſind aber auch die Einzelwettbewerbe. 1 hat nun eine Reihe von SA⸗Männern gemeldet, die 5 als Weltrekordler, Olympiaſieger, Europa⸗ und deutſche Meiſter einen Namen machten Hier Harbig— Stöck Long— Syring Aus den zohlreichen Meldungen für die leichtathletiſchen greifen wir u. a. Rudolf „Max Syring, Schönrock, e, Wöllner, Sievert und Einzel⸗ und Staffelwettbewerbe Harbig, Gerhard Stöck, Lutz Gehmert, Weinkötz, Büße, Ziel 6 Janauſch herous. Im Programm der Schwimmer nimmt das Kunſt⸗ und Turmſprin einen be eren Platz ein, treffen ſich doch hier u. a. die Erſten aus der deutſchen Meiſter⸗ ſchaft: Europomeiſter We ter, Haſter, Mahraun, Eſſer, Jaiſer, Grote und die Alt Lechnir. Manger— Liebſch— Runge Kämpfen der Schwerathleten ſind im Gewicht⸗ heben u. a. die Weltmeiſter Joſ. Manger und Liebſch be⸗ teiligt, im Ringen ſind die Altmeiſter Hering und Sper⸗ ling, Schwarzkopf und Vogedes zu nennen, und aus der großen Zahl oxer neben vielen früheren deut⸗ ſchen Meiſtern Olymptiaſi g„Europameiſter Nürn⸗ berg, die deutſchen bermauer und Schnarre hervorzuheben. D ber nur ein kleiner Aus⸗ ſchnitt aus dem ſo überaus vielſeitigen Programm der rein ſportlichen Wettbewerbe und eine Auswahl von Meiſter⸗ ſportlern, die in der SA genau ſo ihren Dienſt machen wie das Heer der„unbekannten SA⸗Männer“, die ſich in der Zeit vom 21.—28. Juli auf Luber und An den der SA⸗B den verſchiedenſten Kampf⸗ Fritz Mitller⸗Gifhorn deutſcher Mehrkampfmeiſter Auf dem Hochſchulſportplatz in Darmſtadr wurden die deutſchen Mehrkampf⸗ und Staffelmeiſterſchaſten aus⸗ getragen. Der deutſche Zehnkampfmeiſter von 1937, Fritz Müller⸗Gifhorn, ſicherte ſich den Titel eines Fünfkampfmeiſters und führt im Zehnkampf nach fünf Uebungen überlegen nach Punkten. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sportliche Ausdrücke im täglichen Leben In einem Zeitungsaufſatz, der ſich mit den Nachwuchs⸗ nöten und der Begabtenförderung beſchäftigte, hieß es in der Ueberſchrift:„Berufsausbildung iſt kein Hürdenlauf“. Trefſender und kürzer hätte der Kernpunkt dieſer Frage wohl kaum charakteriſtert werden können, als durch An⸗ führung des Wortes„Hürdenlauf“, das in jedem— auch dem Sport fernſtehenden— Leſer ein ganz beſtimmtes Bild hervorruft, eine präziſe Vorſtellung weckt. Sehen wir uns in der deutſchen Sprochee um, werden wir finden, daß es noch zahlreiche andere Ausdrücke des täglichen Lebens gibt, die aus der Sprache des Sports oder des Turnens— welch letztere ja eine ausgeſprochene Fachſprache wie die der Jäger der Seeleute oder einiger handwerklicher Berufe iſt— entnommen worden ſind. Schon das Wort„Sport“ hat ſo eine außerordentliche Erweiterung ſeiner Bedeutung erfahren. Als in den achtziger Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts der Sport bei uns Eingang fand, war er eine Angelegenheit für die„oberen Zehntauſend“, wie man da⸗ mals ſo bezeichnend ſagte. Als dann, vor allem nach dem — Was nun? Mie kann der Fußballer die Sperrzeit nutzen? ball ſollte jedenfalls in den ſechs Wochen eingefettet im Materialſchrank liegen bleiben. Unterſchiedliche Kräftebeanſpruchung Unbeſtreitbar bedingen die verſchiedenen Fußballklaſſen eine verſchiedenartige Kräftebecnſpruchung. Die Mann⸗ ſchaften der Kreisklaſſen z. B. ſind, wie die Spiele der unteren Mannſchaften auch, weniger beanſprucht wie die der Bezirksklaſſe oder der Gauliga. Sie haben ihre— meiſt 18— Meiſterſchaftsſpiele zu erfüllen, treten im Januar in den Tſchammerpokal ein, aus dem ſie meiſt nach drei bis dier Splelen herouskommen. Dann kommen einige Privatſpiele, vielleicht auch eine vom Gau geneh⸗ migte Privatpokalruarde mit anderen Ortsvereinen, und die Spielzeit iſt beendet. Oder die Spielzeit dehnt ſich weiter aus, weil nicht jeder zur Verfügung ſtehende Spieltag durch einen Wettkompf ausgenutzt wird. Von einer Ueberſpannung der Kräfte kann bei dieſen Mann⸗ ſchaften keine Rede ſein, aber ſie begrüßen dennoch die Sommerpauſe als einen erkennbaren Abſchluß der Spiel⸗ zeit. Aiders iſt es bei den beiden oberen Spielklaſſen. Hier ſind dann noch ganz beſonders die Mannſchaften in An⸗ ſpruch genommen, die den Meiſtertitel errangen, gleich⸗ Felt ob es ſich um die Bezirkskloſſe oder Gauliga han⸗ elt. Für die einen ſolgen die Auſſtiegskämpfe, für die anderen die Gruppenkämpfe, notwendigenfalls zwei Mei⸗ ſterſchaftskämpfe und die Tſchammerpokalſpiele, von denen unter Umſtänden drei bis vier zu erledigen ſind. Privat⸗ ſpiele laufen daneben. So iſt bei ihnen der Spielverkehr recht ausgedehnt; die Sowmerpauſe iſt hier ſchon dring⸗ licher als in den unteren Klaſſen. Und dann unſetre National- und Auswahlſpieler. Wie⸗ viel an Pflichten repräſentaltver Art haben ſie in Wett⸗ kämpfen und Lehrgängen zu erfüllen; ſie ſürd am aller⸗ eheſten berufen, eine ehrliche Freude über die endliche Sommerpouſe zum Ausdruck zu bringen. Wollen wir daun noch auf die ehrenamtlichen Kräfte der Verwaltung des Vereins verweiſen. Auch dieſe Arbeit bringt ihr Maß von Aufopferung mit ſich und erfordert einen Kraft⸗ verbrauch. Dennoch haken dieſe in der Verenisverwoltung tätigen Kräfte, eben wegen der Vorbereitung der neuen Spielzeit in der Sowmerpauſe, wenig von der ſechs⸗ wöchigen Sperre. Kriege der Sport ſich in einem einzigen Anlauf das Volk eroberte, blieb das Wort ſehr bald nicht mehr auf ſeinen eigentlichen Kreis beſchränkt. Es gab und gibt„Denkſport⸗ Aufgaben“, man ſpricht vom Brieftauben⸗Sport, auch das Skotſpielen iſt ein Sport, was in dieſen Verbindungen immer ſo viel wie Liebhaberei bedeutet. Dem Wort„Trai⸗ ning“ iſt es ebenſo gegangen. Wir trainieren heute längſt nicht mehr unſeren Körper allein, ſondern das Gedächtnis, das Denken, kurz: den Geiſt. Und das Wort„Rekord“, das heute mehr und mehr dem guten deutſchen Wort Höchſt⸗ leiſtung weichen muß, iſt ebenfalls in allen möglichen und unmöglichen Verbindungen gebraucht und— mißbraucht worden Hungerrekorde. Rekorde im Dauertanzen gehören Gottſeidank heute zu verbotenem Unfug— jedenfalls bei uns— aber auch Rekorde in der Berichterſtattung, im Er⸗ richten eines Bauwerks, im Sammeln irgendwelcher Kurio⸗ ſttäten ind Wortverbindungen, denen etwas Gewaltſames und Gekünſteltes anhaftet Damit iſt die Reihe der ſportlichen Ausdrücke, die ihren Weg in den Alltag angetreten haben, längſt nicht erſchöpft. Vom„Start in die Ehe“ bis zum„fairen“ Verhalten bei allen Gelegenheiten, vom„ſeeliſchen knockout“ bis zum„outſider“— urſprünglich ein Pferd, auf das beim Rennen nicht gewettet wurde— gibt es un⸗ ählige Verbindungen, die beweiſen, wie ſtark der Ein⸗ fluß des Sports auf unſere Umgangsſprache iſt. Wir nehmen heute Hinderniſſe im Berufsleben, benutzen eine Stellung als Sprungbrett, geben das Rennen auf und ſchlagen einen Wettbewerb„um Längen“. Eine große Rolle ſpielt heute auch das gute„In⸗Form⸗ſein“, ebenſo wie einer manchmal„viel einſtecken“ muß, ſelbſt wenn er ſich nicht im Boxring beſindet. Daß ſehr viele ſportliche Ausdrücke urſprünglich nur in der Welt des Pferdeſports heimiſch woren, hat ſeinen Grund darin, daß die Pferderennen zu den älteſten Sportveranſtaltungen überhaupt gehören und neben dem Bollſpiel bei uns zuerſt heimiſch wurden. Mit dem Auf⸗ kommen anderer Sportarten, beiſpielsweiſe des Rad⸗ ſports, des Boxens, des Skilaufens uſw., wurden auch andere Ausdrücke übernommen. So kann heute einer „gut in der Kurve“ liegen, was man vor 50 Jahren überhaupt nicht verſtanden hätte. Ein„Schrittmacher“ für irgendeinen Lebensſtil wäre um die Jahrhundertwende ebenfalls ſehr ungebräuchlich geweſen, denn der„pace⸗ maker“ iſt ein Monn, der als Motorradfahrer vor dem Rennfahrer fährt, das Tempo angibt und als Windſchatten dient. Und wenn man heute etwas„durchſteht“, ſo iſt das nur möglich donk der Verbreitwig und der Vervollkomm⸗ 1 Skiſports, denn dort ſteht man einen Sprung urch. Die Entwicklung ſteht Fabei nicht ſtill, Viele Ausdrücke, dbe um die Johrhundertwende in die Umganasſprache über⸗ nommen wurden, ſind heute bereits wieder verſchwunden, während von Sportarten, die vor einem Jahrzehnt noch micht die heutige Bedeutung beſaßen, immer neue Bezeich⸗ nungen in den Alltag übernommen werden. Die Spraße folgt da ſtets dem Weg des bilohafteſten Ausdrucks, der knappen, erſchöpfenden Ausdrucksweiſe, die dennoch der Phantaſie Spielraum läßt. Ehrenpreis Dr. Fricks für Jubiläums⸗Regatta des Lindauer Segler⸗Clubs Der Reichsminiſter des 1 8 Dr. Frick hat für die von dem Lindauer Segler Regatta 1930 einen Ehrenpreis geſtiftet. lub verauſtaltete Jubiläums⸗ plätzen des Olympiaſtadions unter Einſatz ihrer ganzen Kraft meſſen. Reichs prüfung im modernen Fünfkampf Spiele dienen die Reichsprüfu in 3 n de die Olympiſchen. die vom Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß i arbeit mit dem Oberkommando des Heeres i ſportſchule Wünsdorf durchgeführt werden und a ſich 51 Fünfkämpfer des Heeres, der Luftwaffe, der! der/ und des NS beteiligen. Die Prüfur haben den Zweck, zehn der geeignetſten herauszufinden und ſie in einem weiteren fitr die Olympiſchen Spiele und die Länderke Auguſt in Stockholm gegen Schweden und im Helſinki gegen Finnland auszubilden. Aus dieſen nehmen der Wehrmachtsmeiſter Feldwebel Gar Cvamer und Oblt. Lem p, die ihre internatit beim Länderkampf gegen Schweden bewieſen hal dieſen Kämpfen nicht teil.— Der Kampf der 28 2 der Klaſſe A begann am Montag im Beiſein des der Artillerie v. Reichenau und/ Obergruppenführers Heidrich mit dem Geländeritt. Die 6000 Meter mit ihren 20 Hinderniſſen bewältigten zehn Teilnehmer unter der 10⸗Minuten⸗Grenze; das beſte Ergebnis erzielte Ober⸗ wachtmeiſter Wachthold(Polizei).. Das Ergebnis: 1. Obw. Wachthold(Polizei):45 2. Nünfk! Fün Fra Tra le Klaſſe an ben, -Unterſturmf. Bramfeld(½ 8149; 3. Oblt. Schlegel(Heer) 9102; 4. Lin. Kozel(Heer):03 Minuten.. Die W Teilnehmer der Klaſſe B erledigten als erſte Uebung im Modernen Fünfkampf in Wünsdorf die Kraft⸗ rad⸗Geländefahrt. Die ſchwierige, über 7,5 Km. führende Strecke ſtellte mit ihren Steigungen und Sandwegen große Anforderungen an die Fahrer. Utruf. Baierl(NSgg) war mit 17:25 Minuten am ſchnellſten und kam auf den erſten Platz.. Das Ergebnis: Geländefahrt: 1. Utruf. Balerl(NS) 17:25 Min. 2. Oblt. Kempa(Heer) 18:11; 3. tn. Letz(Heer) 18199; 4. Owm. Heibrich(Polizei) 19: 5. Ltn. Krupka(Luft⸗ waffe) 19:59 Minuten. Die 10. Runde N im Großdeutſchen Schachturnier Im Turnier des Großdeutſchen Schachbundes um die Meiſterſchaft von Deutſchland wurde die zehnte Runde enk⸗ ſchieden. Es kamen alle Partien zum Abſchluß. Durch die letzten Ergebniſſe iſt eine außerordentlich ſtarke Mittel⸗ gruppe entſtanden. Die Führung hat Eliskaſes mit 8% Punkten vor Lokvenoo mit 7, Brinckmann, Gilg und Rellſtg mit je 5½, Engels, Kieninger, Kohler und Michel mite h, Heinicke, Keller, Dr. Lange und Richter mit ſe%, Eisinger und Müller mit je 3 und je einer Hängepartie und Ernſt mit 3 Punkten. 7 Literatur „Die luſtige Polz⸗Gymnaſtik“, 365 lebendige Uebungen für jedermann von Sportlehrer Edi Polz. Verlag Knorr it. Hirth, München 1939. 365 Uebungen, Uebungen zu einer Gruppe zuſammengefaßt. Kart. Um⸗ ſchlag mit Spiralheftung..50. Polz hat die einzelen Uebungen ſehr geſchickt in Gruppen zuſammengeſtellt, die in einer Viertelſtunde bequem durchgearbeitet werden kön⸗ nen. Die luſtigen Zeichnungen und die klare Darſtellung regen ſofort zur Ausführung an. Die Zeichnungen ſtammen von Leo Friedrichs. Nach richtiger Durcharbeitung dſeſer luſtigen Gymnaſtik wird jeder Gewinn haben. Die Spfral, heftung— nenuartig bei einem Sportbuch— erleichtert die Handhabung des Buches. 7 * Lutz mit 100 Sachen. Roman von Hanns Kapplet, .85. Verlag A. Bergmann, Leipzig. Ein junger au⸗ genieur kommt durch Schurkereien um das Erbe ſeines Onkels. Faſt mittellos verläßt er ſeine Autofabrik. Bel der Konkurrenz fängt er unerkannt als Autoſchloſſer an Durch Tüchtigkeit erwirbt er ſich bald das Vertrauen ſeler neuen Vorgeſetzten. Als er dann noch als Rennfahrer ein ſpringt, hat er den Erfolg ganz auf ſeiner Seite. Langsam erwacht ſeine Liebe zur Meiſtertochter. Ein unglücklicher Zufall bringt ihn in den Verdacht der Sabotage und i Unterſuchungsgefüngnis. Seine Unſchuld ſtellt ſich bal heraus, ſo daß ſeinem Glück nichts mehr im Wege ſteht, Ein äußerſt flott und ſpannend geſchriebener Roman, der durch ſeine friſche und ſaubere Darſtellung von Anfang az gefangen nimmt. Ausgezeichnet iſt die Zeichnung und Schilderung der einzelnen Menſchen. Ein außerordentlich gut gelungener Sportroman. * Schwarze Menſchen— weiße Berge. Bericht der deut ſchen Ruwenzori⸗Expedition. Von Eugen Eiſen man b2 Seiten Text und 52 Tafelbilder. In Leinen gebunden .80. Franckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgark. Kühne deutſche Bergſteiger unter der Führung von Ingenſenn Eugen Eiſenmann hatten ſich die Aufgabe geſtellt, das Ge⸗ biet des Kilimandſcharo, des Mawewzi und des Ruwenzork alpin zu erſchließen. Ste brachten ihre Aufgabe glücklich zum Abſchluß, eine Reihe ſchier unzugänglicher Fünſ⸗ tauſender wurde erſtmals bezwungen. Hart liegen die Gegenſätze in dieſer zentralafrikaniſchen Gebirgswelt bei⸗ ſammen. Hier faſt nackte Neger, die wertvolle Trägerdſeuſſe leiſteten, und dort Schneegtpfel, die aus tropiſchen Wälder aufſteigen, und dann wieder faſt unbezwingbare Eiswönde in herrlicher Tropenſonne. Schlicht und fachlich ſchildent der Verfaſſer die Beſteigungen, immer wieder bricht ghel geſunder Humor durch. Man muß vor der Leiſtung ber Männer Achtung gewinnen. Ausgezeichnete Aufnahmen erhöhen noch den Eindruck des Buches. W. Müller. Erſtes Frauenmeiſterſchaftsrudern in Leipzig Im Junior⸗Gig⸗Doppelvierer mit Steuermann, el Stil⸗Ruderwettbewerb, ſiegte der Friedrichshagene Frauen⸗Ruderbund. 5 3 5(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗k⸗ 5 immer ſieben lung komt Baup: Fü dürfen und fremde gleichz Bauge notwe lich, d taſchi Leben 30 Maßn die U. dem A preiſe werden behörd Be Das s worde Bauſte ſteiger einwan werden Lohn⸗ folgen, Dadur Alle Untfan, Millia. Steigen Mill. Steuer ſalſch, 9 Bouun Mit de im Au Todt d. Aufgab 10 Kon Ziegeln ſind die auch de willigte und Be Ausgle mögen wichtig nungen * * zen ELS-D WIR TSCHATTS-ZHETITUNG Kalkulaſionssſop und Leisiungslohn in der Bauwirischaff Ein wWeiferer Schriſſ zur Ordnung des Baumarkis hat, bedeutet die Neurege⸗ arbeiten durch den Prels⸗ l vorwärts,. Obwohl ſchon auſtoſſe und die Löhne und Ge⸗ den durch die Preis⸗ und Lohnſtop⸗ oben hin feſtgelegt worden waren, e für die Bauleiſtungen in den letzten erhöht. Bauſtofſknappheit und Mangel haben natürlich den Preisauftrieb be⸗ llem aber haben der gute Beſchäftigungs⸗ betriebe und die Dringlichkeit der meiſten b die Möglichkeit zu einer oft et was großzügigen Baukalkulation gegeben. r dieſe Entwicklung hat nunmehr die Baupreis⸗ des Preistommiſſars vom 16. Juni einen Strich gezogen. Es gibt jetzt keine Möglichteit sherigem Umfang großzügig zu rechnen. Die net vielmehr von jetzt ab„angemeſſen“, es bisher noch nicht der Fall geweſen ſein iſt auh zu Ende mit der Bezahlung über⸗ her Löhne oder von Ueberpreiſen für g uſtoffe. W ie bei den Preiſen die Kreisſtopbe⸗ gen, ſind bei den Löhnen und Gehältern die Ta⸗ un die Grundlage für die Kaltulatton. An die sher in der Bauwirtſchaft üblichen Selbſt⸗ tritt eine in allen Teilen eindeutig be⸗ 1 dieſem Zweck muß die Kal⸗ genau wie möglich aufgeglie⸗ 3 zu Bei den Perſonalaufwendungen des Baubetriebs wird die von der Reichsregierung in Ausſicht genommene all⸗ eine Einführung der Leiſtungsxrichtſätze der Deutſchen front eine fortſchreitende Loslöſung von den ſtarren berträgen, vom Tages⸗ und Stundenlohn bringen. e Leiſtungsrichtſätze, welche auf Richtwerten für ſede einzelne Arbeitsverrichtung an der Bauſtelle beruhen, wer⸗ n die Aufgabe des Preiskommtiſſars weſentlich erleichtern. Baupreisverordnung bringt nämlich in§ 2 Abſatz 3 wichtige Vorſchrift, daß dem Kalkulationspreis nur Arbeitsverrichtungen zu Grunde gelegt werden dürfen, die bei wirtſchaftlicher Betriebsführung gerechtfertigt ſind. Da⸗ bei ſind naturgemäß Erfahrungswerte unentbehrlich, wie die Daß in ihren Leiſtungsrichtſätzen aufgeſtellt hat. e geben an, wieviel Zeit ein ausgebildeter Facharbeiter kmalerweiſe braucht, um z. B. einen Quadratmeter Mauerwerk einer beſtimmten Art und Stärke anſtändig her⸗ zuſtellen. Eine willkürliche Verlängerung der für die Kalkulation angeſetzten Arbeitszeiten zur Erzielung höherer Baupreiſe iſt alſo künftig nicht mehr möglich. Für die Verwendung eigener Maſchinen und Geräte fen beim Baupreis nur die zuläſſigen Abſchreibungs⸗ d Verzinſungsſätze berechnet werden, bei der Miete ider Maſchinen und Geräte nur die zuläſſigen Sätze der zeitig erlaſſenen Verordnung über Höchſtmieten für Baugeräte. Dieſe Höchſtmietenverordnung war beſonders wendig geworden. War es doch in der letzten Zeit mög⸗ ich, daß ein glücklicher Beſitzer oder Erwerber von Bau⸗ maſchinen lediglich durch ihre Vermietung ein ſehr gutes Leben führen konnte. Ihren praktiſchen Zweck werden dieſe einſchneidenden Maßnahmen dadurch erreichen, daß der Preiskommiſſar ie Ueberwachung der Baupreiſe weſentlich wirkſomer ge⸗ t hat als bishe Höhere nid mittlere Beamte aus dem Baufach ſind für die ſtändige Ueberwachung der Bau⸗ preiſe eingeſetzt worden. Dieſe ſachkundigen Beamten werden dem Preiskommiſſar durch die Reichs⸗ und Landes⸗ behörden zur Verfügung geſtellt. Befonders wichtig iſt der 8 9 der Bauprels verordnung. Das Bauen wor von jeher dadurch beſonders verteuert orden, daß bei Aenderungen des Bauplaus oder der Bauſtoffpreiſe oder Löhne während des Baus oft über⸗ ſteigerte Nachforderungen ſich ergaben. Kliftig dürfen nur einwandfrei begründete Zuſatzſorderungen geltend gemacht werden. Es entſpricht dem Weſen des Feſtpreiſes, daß Lohn⸗ oder Preisſteigerungen, die während des Baus er⸗ ſolgen, vom Unternehmer ſelbſt getragen werden müſſen. Dadurch wird der Bauunternehmer gezwungen, einem a aufzutretenden Koſtenauftrieb auf kebten Foll durch Zugeſtändniſſe nachzugeben. Von dieſem wichtigen Punkt ans wird olſo die preis⸗ und lohnvolitiſche Diſziplinie⸗ zung der getſamten Bau wirtſchoft ſich durchſetzen müſſen. Auch die öffentlichen und privaten Stellen, welche die Bauaufträge vergeben, ſind ſtreng an dieſe Vorſchriften bunden. Auf dieſe Beſtimmuntgen hat vor ollem auch der Rechnungshof des Deutſchen Reichs den größten Wert ge⸗ legt, ſind doch das Reich und andere öffentliche Körper⸗ ſcaften heute die wichtigſten Auftraggeber der Bau⸗ wirtſchaft. Allein im Jahr 1938 ſind bei einem geſomten Bau⸗ Imfang von etwa 10 Milliarden/ nicht weniger als 8 Milliarden„ für öffentliche Bäuten aufgewendet worden. Steigen die Baupreiſe nur um 10 v.., ſo wären es 800 Mill.“, welche zuſätzlich in einem einzigen Jahr aus Steuermitteln gedeckt werden müßten. Es wäre natürlich galſch, wollte man die Verantwortung für ein gutes Junkionieren dleſer Baumarktregelung ausſchließlich dem Bouunternehmer gufbürden. Er teilt dieſe Verantwortung lit den Auftraggebern. Dorlber hinaus iſt aber die noch der Neuen Mannheimer Zeitung Nr. 325 Abend- Ausgabe Weifere Aufwärisenſwicklung Aklien weiſer freundlich/ Renien wenig verändert Rhein⸗Mainiſche Börſe ſtill Frankfurt, 19. Juli. Die Börſe eröffnete nach den leichten Befeſtigungen der Vortage zwar nicht ſchwächer, das Geſchäft bewegte ſich aber bei wieder zunehmender Zurückhaltung in ſo engen Gren zen, daß eine klare Tendenz zunächſt nicht zu erkennen war. Die anfangs nur ganz vereinzelt zur Notiz gekommenen Aktienwerte waren wenig verändert. J Farben etwas angeboten und auf 143(143.75) rückläufig, ebenſo Reichs bank mit 179%(180). Von Montanwerten zogen Hoeſch auf 107(106.50) an, Verein. Stahl lagen mit 99.75 behauptet. Feſt lagen Aſchaffenburger Zellſtoff mit 83.50(82), ferner Heidelberger Zement mit 141(440.25). Sonſt notierten läufig nur noch Daimler mit 117.75(118) und 9 vVor⸗ in allen Abſchnitten 94.20 .10(unv.). Die halbamtliche Notiz brachte wieder bare Rückgänge, und das Geſchäft ſtagnierte. Juli 94.10), Juli 93.65(94.10). Induſtrie⸗Obligationen lagen eher weiter ſchwächer, beſonders in den Fünfprozentern kam Material heraus. Liquidationspfandbrieſe ebenfalls meiſt nur knapp gehalten, hingegen Pfandbriefe ſtill, ebenſo Stadtanleihen und Staatspapfere. Reichsbahn⸗Va g v. H. ermäßigt auf 121.75, Reſchsaltbeſitz unv. 131.75. Im Verlaufe dauerte die Stille au, und die Entwicklung bei den nur vereinzelt umgeſetzten Werten blieb uneinheit⸗ lich.“ Die Abweichungen betrugen weiterhin nur Prozent⸗ bruchteile. Bei den erſt ſpäter feſtgeſtellten Kurſen gingen die durchſchnittlichen Veränderungen bis zu 1 v. H Von Freiverkehrswerten Dingler erneut 1 v. 102 bis 104. H. erhöht auf Berlin: Aktien weiter freundlich, Renten wenig verändert Berlin, 10. Juli. Wenn auch die Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten keine ganz einheitliche Linie aufwies, ſo ſetzte ſich doch im großen und ganzen die am Vortage zu beobachtende Auſ⸗ wörtsentwicklung ſort. Namentlich Montanaktien towie Elektro- und Verſorgungs⸗ ferner Maſchinenbauwerte ſtanden wieder im Vordergrunde. Das Geſchäft war wenig lebhaft, In erſter Linie kamen aber Kaufaufträge zur Ausführung.! Stärkere Beachtung fanden die günſtigen Außenhandelsziffern für den Monat Juni. Von Monta⸗ nen bröckelten nur Verein. Stahlwerke und Mannesmann um je 6 v. H. ab, während Klöckner 4, Harpener, Höſch 76 und Stolberger Zink 1,5 v. H. gewannen. Am Markt der Chemiepapiere veränderte ſich nur Farben, die 6 v. H. niedriger einſetzten und alsbald weiter im glei⸗ chen Ausmaße nachgaben. Gummi⸗ und Linolcumwerte, Autoaktien und auch Kabel⸗ und Drahtanteile veränderten ſich kaum. Freundlicher lagen Maſchinenbauaktien von denen Orenſtein g und Deutſche Waffen 1 v. H. gewan⸗ nen. Von varlablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitz⸗ auleihe auf 1340 gegen 13176. Die Gemeindeumſchu dung lieb mit 93.55 wiederum unverändert. Steuergutſcheine 1 hörte man mit 99.20 gegen 99.90, ödto, 2 per Juli blieben mit 94.10 unverändert, während Auguſt⸗Steuergutſcheine um 5 Pfg. niedriger mit 94.15 genannt wurden. Im Vexlauſe unterlagen Aktien kleinen Kursſchwankun⸗ gen nach heiden Seiten. Verändert waren ſtärker Harpener (4) und Daimler(plus ½ v..). Am Kaſſarentenmarkt kam in Liquidations⸗ und Hypothekenpfandhrieſen zum Teil etwas Moterigl heraus, ohne jedoch die Kursbewegung nennenswert zu beeinfluſſen. Auch Kommunal⸗Obligatio⸗ nen bewegten ſich meiſt in der Nähe des letzten Standes. Das gleiche galt für Stadtanleihen, die vielfach wieder ge⸗ ſtrichen blieben. Induſtrieobligationen zeigten bei ruhigem Geſchäft meiſt nur kleine Abweichungen. Von Steuergutſcheinen 2 ſtellten ſich Juni auf 9375 (minus 22% Pf.), Jult 93,05(minus 45 Pf.) und Auguſt auf 93,70(minus 50 Pf.). Am Kaſſamarkt ſind von Banken Deutſch⸗Aſiatiſche * Bedarfsverlagerung in der Armatnureninduſtrie. Die Aufwärtsentwicklung in der Armatureninduſtrie hat auch im verfloſſenen Jahr Fortſchritte gemacht und zu einer wetteren Steigerung der Umſätze um etwa 7 v. H. geführt. Dieſe Umſatzſteigerung iſt im weſentlichen das Ergebnis planmäßiger Ausweitung der Erzeugung und fortſchrei⸗ tender Rationgliſterung einzelner Betriebe. Die Zahl der Beſchäſtigten in v. H. der vorhandenen Arbeitsplätze iſt nämlich im Verlauf des Jahres von 89 v. H. auf 83 v. H. zurückgegangen. An der erneuten Steigerung der Umfätze hatten nicht alle Erzeugnisgruppen gleichen Anteil, viel⸗ mehr haben ſich der Geſchäftsentwicklung bei wichtigen Ver⸗ braucherkreiſen entſprechend erhebliche Bedar Sperlagerungn ergeben. So iſt der Abſatz von Dampf⸗, Schwer⸗ und Spezialarmaturen im Zuſammenhang mit der ſtarken in⸗ duſtriellen Bautätigkeit vor allem im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes außerordentlich geſtiegen, wogegen der Bedarf an allen für die Hausinſtallation benötigten Armaturen (Gas-, Waſſer⸗, Zentralheizungs⸗ und ſanitären Arma⸗ turen) infolge der notwendigen Droſſelung der privaten Bautätigkeit beträchtlich zurückgegangen iſt. Die Umſätze in Feinarmaturen liegen im Vergleich zu 1937 gut be⸗ hauptet. Der Auslandsabſatz in Schwer⸗ und Spezial⸗ armaturen zeigt ebenfalls ſteigende Richtung. Trotzdem konnte dadurch der Rückgang bei anderen Gruppen nicht ausgeglichen werden, ſo daß, da gleichzeitig die Inlands⸗ umſätze geſtiegen ſind, der Ausfuhranteil von 10,1 v. H. Bank mit einer Steigerung um 16/ und von Hypothekeli⸗ banken Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit mit einer Ein⸗ buße von 4 v. H. zu erwähnen. Von Kolonialpapieren gewannen Doag 7 und Atavi 4. während Schantung um ½ v. H. herabgeſetzt wurden. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 99,87 G „62 B; 191ter 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 10 1943er 99,50 G 99,87 B; 1944er 99 G 99,75 B; 1947er 88,87 G 99,62 B; Ausgabe 2: 1940er 99,87 G 100,62 B; 1941er 100 G 100,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗JHer 84 G 84,75 B; 1946⸗48er 83,75 G 84,5 B; dproz. Umſchuld.⸗Verb. 98,175 G 93,925 B. Gegen Eude des Verkehrs erfolgten verſchiedentlich noch kleine Anſchaffungen, ſo daß die Schlußkurſe vielfach um is bis„ v. H. den letzten Verkaufsſtando überſchritten. Conti⸗Gummi waren mit 213,25 ſogar um 7 v. H. ge⸗ beſſert. Farben ſchloſſen dagegen mit 143% etwas nied⸗ riger. Nachbörslich war die Stimmung behauptet. Geld- und Devisenmarki Berlin, 19. Juli. Am Mittwoch wurden am Geldmarkt die Blankotagesgeldſätze ernent um auf 296 bis 256 5 herabgeſetzt. Trotz dieſer Verflüfſigung erfuhr das Anlage⸗ geſchäft ze hier nach wie vor in recht ruhigen Bahnen. feſtigung bemerkenswert. In Lond autete die Notiz t 8,76, in Zürich 27 gegen 7 und in Paris N gegen 20,14. Der Dollar wurde London mit 4,6826 gegen.6835, in Amſterdam mit 1,867 gegen 1,87, in Zürich mit 4,4336 gegen 4,43% und in Paris mit 37,78, gegen 37.74½ notiert. Der ſranzöſiſche Frone veränderte ſich kaum. Der ſchweizer nken lag in London mit 20,76 gegen 20,76% und in Paris mit 8,51 gegen 8,51 etwas feſter. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. 19 Juli 18. Juli fil Veld Brie Geld J Brief Aegypten läggpt,Pfb... 1,0580 11,983 11,9550 11,085 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,573] 0,577 0,573] 0,577 Auſtralien 1 lata bfu 9,331].340.331].340 Belgien 100 Belga] 4 42,32 42,40 42,30 43,38 Braſtlien 1Milreis 8 0,120 0,132 0,130] 0,132 Brit. Indien ſog Faplen 95 87.02 87,20 87,02 87.20 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053.047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 3½ f 3207 32,17 52,07[ 52,17 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,10 47.— 47,10 England... 1d 2 11,650] 11,690 11,660 11,600 Eſtland„10 eſtn, Kr. 4½[ 68,13 68,27 68,130 68,27 Finnlandioofinn, Ml. 4 5,140 5,150 5,140] 5,150 Frankreich. 100 Fr.] 2 6,308] 6,612 6,598] 6,612 Griechenland 100 Dr 0.353 29357.353 2,357 Holl ind 10% den] 9 133,17 133,43 133,12 133,38 i 100 NM. 14.49 14.51 14,40 14,51 Island„ lb tel Kr 57 43,20 43,28 43,20 43,28 Italien„. 100 Lire 4% 13,00 13,1 13,09 13,11 Japan 5 1 Den 2 0,0 0] 0,682 Jugoflaw. 100 Dina 5,694] 5 706 Kanada 1 lan, Dollar 2,487] 2,401 Lettland. 100 Latts 48,75 48,85 Litauen„. 100 Litas 41,94 42,02 Luxemburg ſodſuremb. fr 10,575 10.505 Meuſeeland 1 maoszel- fd. 97370.304 Norwegen lOfkronen 58.59 58.71 Polen. 100 loty 47,.— 47.10 Porxſngal 100 Eskudo] 4% 10,585 10,605 10,585 10,605 Numänten. 100d 3½ 52 92 0 2 Schweden 100 fer. 72 60,05 60,18 60,00] 60,18 Schweiz 100 Franken. 1½ 56,17 36,25 56,15 50,27 Spanjen, 100Peſeten 5 7 125 8 3 Sowglet 100 Kronen 8,521] 8,539 8,521].539 Sildafrika n mer.. 11,548 11,572 11,548 11,572 Türkei.. itt Pfd. 4 1,9780 1,982 1,978] 1,982 Ungarn 100 Pengü] 4 212— 955. Uruguay, 1Goldpeſo 755 0,894 1,896 0,894] 0,896 Ver. Staaten 1 Dollar 1 2,491] 2,495 2,491].495 * Frankfurt, 10. Juli. Tagesgeld wieder 27 ein. In den folgenden Tagen konnte dieſer erhöhte Stand unter Schwankungen ziemlich behauptet werden. Trotzdem der Markt hauptſächlich von den Kreuzzuchten beherrſcht war, weil dieſe vor allen von der Regierung aufgekauft wurden, war der Umſatz in Merinos durchaus befriedigend; gerade hierin wickelt ſich das reguläre Ge⸗ ſchäft ab. Immerhin aber blieb die Londoner Wollaktſon ganz unter dem Eindruck der geſpannten politiſchen Lage. Gegen Schluß Her erſten Verſteigerungswoche hatten Ger⸗ berwollen ein lebhaftes Geſchäſt. Während im übrigen Euglaud den Hauptanteil der Kreuzzuchtwollen aufnahm, ſteigerten die Schweiz und Frankreich die ſchweißigen Me⸗ rinos an. Gewaſchene Merinoſoxten tendierten dagegen ſchwächer; der Umſatz war nicht ſehr bedeutend. Die Li⸗ mite der Verkäufer lagen feſt. Die rumäniſchen Staatseinnahmen ü berſteigen den Voranſchlag. Anläßlich eines Miniſterrates äußerte ſich Finauzminiſter Conſtantinesen über Has Ergelmis im er⸗ ſten Quartal des neuen Budgets recht befriedigend. Im April des laufenden Jahres ergaben die Einnahmen 2,1 Mrd., im Mai 2,6 Mrö., im Juli 2,7 Mrö. Lei. Für den NRüſtungsfonds hezifferten ſich die Eingänge auf 286, bau, 490 und 505 Mill. für den Flieger⸗ und Marinefonds auf 144 bzw. 155 bzw. 196 Mill, Lei. Obwohl ſoſt in den er⸗ ſten drei Monaten das Budgets meiſtens nicht ganz erflüll: werden konnte, liegen in dieſem Jahr im Mat im das Meſſebild ſelöſt gegenüber früher weſentlich verändert. Die Kriegsgerüchte, die im Frühjahr wieder umliefen, haben zahlreiche ausländiſche Einkaufsintereſſenten im letzten Augenblick von der Reiſe nach Baſel abgehalten. and uns gar bis 3 Bel⸗ oſt⸗ Der Beſuch ging zurück aus Frankreich. Deut Italien, Holland und Schweden, bei Frankreich ſaſt auf die Hälfte des Vorjahres, während er a git und England ſtabil blieb und aus einig europätſchen und nordiſchen Staaten ſowie aus Kanada, Südafrika, Britiſch⸗Indien zunahm. ſtellern entſpricht bei 57 v. H. das Ergebnis der den Erwartungen, für 9 v. H. wor es ſogar beſſer und für 34 v. H. ſchlechter ols erwartet wurde. Die Meſſeleitung betont in ihrem Bericht, daß leider die große Exportchance, die augenblicklich für die Schweiger Ware vorhanden ſei, nicht voll ausgenutzt werden kowirte. Groß ſei die Zahl der Ausländer geweſen, die nicht auf ihre Rechnu kamen, weil gerade die Schweizer Ware, die ſie ſuchte nicht auf der Meſſe vertreten war. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 19, Juli. Die Ju⸗ ſuhren und Abſatzverhältniſſe im Berliner Getreideverfehr haben kaum eine Aenderung erfahrt. Von Brotgetreide wird Weizen neuer Ernte verſchiedentlich zur ſpäteren Lieferung aufgenommen, auch in Roggen ſind gelegentlich Abſchlüſſe zur befriſteten Lieferung zu verzeichnen. In Induſtriegetreide hat das Geſchäft keine Belebung er⸗ fahren, für Futtergetreide zeigt ſich verhältnismäßig kleſee Kaufluſt. Das Mehlgeſchäft iſt weiterhin befriedigend. Bremer Baumwolle vom 19. Juli.(Eig. 10,90. Magdeburger Zuckernotierungen vom 19. Juli.(0 Unverändert. Tendenz ruhig. Gemahlener Me prompt per 10 Tage 31,35 31,50, Juli 3 50 Tendenz ſtetig; Wetter iter. Großmarkthalle Haudſchuhshelm. Johannisbeeren 16—18, Stachelbeeren 30—33. Birnen 18—30, Aepfel 15—30, Frühzwetſchgen 24 bis 27, Pfirſiche 15—30, Kopfſalgt—5, Buüſchbol 2 bis 25, Stangenbohnen—30, Tomaten 308 5, Weißkraut 5, Schlangengurken 15—32.— 1 Abſatz in Obſt mit Ausnahme von Stachelbeeren flott; i Gemüſe Ueberſtand. D Kautſchuk⸗Effektiv⸗Markt vom 19. Juli.(Eig. Dr. eets lobo 81½½ỹ; per Aug.⸗Sept. 81%, per Sept.⸗Okt. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Es notierten in& für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 59,25; Standard⸗Kupfer, lfd. Monat 53,50 Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standord⸗Blei Monat 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. tlonen 17, nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,75 nom, Originalhütten⸗Aluminium 98—99 p.., in Blöcken 1333 do. in Walz⸗ oder Drohtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 91,20— 35,80 je Kllo. ö * Börſenkennziffern. Die vom errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 10. bis 15. Juli im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe 99.85(99.68), Kursniveau der 4 proz. Wert⸗ papiere 98.86(98.96), außerdem F5proz. Induſtrieobligationen 39.56(99.75), Aproz. Gemeinde⸗-Umſchuldungs Anleihen 93.68 t U Sd, Bei den Aus Dr.) 31,45—41 per Sauerkirſchen 2880, 12—16, Himbeeren Sto⸗ Statiſtiſchen Reichsamt Liferaſur * Das Erbrecht. Was jeder vom Erbrecht uns Teſta⸗ ment wiſſen muß unter Berückſichtigung des neuen Teſta⸗ mentsrechts von Landgerichtsrat Dr. Wandrey. Kart. 160 Mark. Falten⸗Verlag, Berlin⸗Schildow. Alle fyragen, die mit einer eintretenden Erbſchaft zuſammenhängen, ſind hier allgemehaverſtändlich behandelt Auch das neus Teſtamentsrecht auf Grund des Geſetzes vom 31. 7. 88 wird eingehend erläutert. Darſtellung der verſchledenen Fragen iſt ſehr überſichtlich und eingehend, ö * Daß Geſetz über die Altersverſorgung für das deutſch! Handwerk. Allgemeinverſtändlich erläutert von Dr. Werner 4 Die Spohr, Kiel. Aus der Sammlung„Recht fürs Voſte 59 Seiten. Preis 1 /. Fachverlag für Wirtſchafts⸗ und Steuerrecht Schäffer u. Co., Stuttgart. Dieſe Schrift gibt eine gemeinverſtändliche Ueberſicht über das neue Geſetz. Ein beſonderer Vorzug der Schrift liegt darin, daß ſie denn Handwerker die ihm vom Geſetz freigeſtellte Entſcheidung, ob er die Angeſtelltenverſicherung oder die private Lebens⸗ verſicherung wählen will, durch Vergleich der Beitragslaſten zu dieſen verſchiedenen Verſicherungsarten in ausführlichen kabellariſchen Ueberſichten erleichtert. ö * Das Gnadenrecht. Allgemeinverſtändlich erläutert von Dr. Werner Spohr, Kiel. Aus der Sommlung„Recht fitrs Volk“. 48 Seiten, Preis 1% Mk Fachverlag für Wirtſchafts⸗ und Steuerrecht Schüffer& Co., Stuttgart, Das Gnadenrecht ſteht grundſätzlich dem Führer und Reichskaerzler zu. Der Führer hat aber die Befugnis zur Ausübung des Gnadenrechts ſich ſelbſt nur für beſtimmte Fälle vorbehalten, ſie aber ſonſt auf die einzelnen Reichs⸗ miniſter übertragen. Dieſe Schrift will Möglichkeiten uns Wege zeigen, die zu einer Milderung verhängter Strafen führen können. Für Angehßrige der NSW und ihrer Gliederungen iſt durch den Chef der Kanzlei des Führers beſtimmt worden, daß ſie ihre Gnadengeſuche nicht un⸗ mittelbar an ſtaatliche Gnadenbehörden richten dürfen, ſondern auf dem vorgeſchriebenen Dienſtwege, d. h. alſo * bei den Dienſtſtellen der Partei, einzureichen haben. Heber das weite Gebiet des Gnadenrechts atbt die Schrift eine gemeinverſtändliche Ueberſicht. * Praktiſche Gebrauchstafel für die neuen Steuer⸗ gutſcheine mit Tabellen der Verrechnungswerte(An nahme⸗ zwangskurſe) der Steuergutſcheine II, Preis.20, In einer überſichtlichen Erläuterung ſind die Regeln des Ver⸗ Meſſe Len l 0 rnb. 0 5 1 10 und 5 N 5 7 5 Ausbau befindliche Bauſtofſ⸗Marktordnung, welche Dr. des Geſamtumſatzes im Jahre 1997 auf 8,60 v. H. im Jahre Juni die Einnahmen um 1, biw ev. o über dem Vor- lehre mit Stenergutſcheinen, ihre, ene N 110 a ee Hazu beſtimmt, dem„ 8 5 1938 zurückgegangen iſt. anſchlag. Dies ſei ohne die Bevölkerung Rumänienss mit 8 1 Aae e 15 92755 7505 a Aufgaben weſentlich zu erleichtern. ie irganiſation der 1 1 erhöhten neuen Steuern zu bele en, möglich geweſen. i Steuergutſcheinen? Wer mit ſie in Zahlung nehmen;? ine Konkingentträger für Banſtoffe, und die Ordnung des“Londoner KolonialWollanktion. 705 Zwiſchenbericht R 91 1üt. 5 92 de bud 17575 1 1 0 0 55 172 In welchem Umfang? Bewertungsfreiheit(Sonderabſchrei⸗ 5 g 0 9 6 5 4. Serie 1989. Ein Rückblick über den bish 77 egierulig werde alle budgetären Ueberſchüſſe ausſchließ 1 5 die jiegelmarktes durch die regkonglen Ziegelvertellungsſtellen zur 4. Serie 9. Ein Rückblick über den bisherigen e Ritſtung zuführen bungen) auf Grund von Steuergutſcheinen. Wie werden he, ji die verheißungsvollen Anſänge. In Kürze wird man lauf der gegenwärtigen 4. Londoner Kolonial⸗Wollaukttons⸗ 4 1 e 5 ſie buchmäßig behandelt? Was macht man praktiſch mit uſte auch damft rechnen können, daß eine Abſtimmung der be⸗ Serie ergibt, daß vor allem die Rüſtungsaufträge der eng⸗ Schlußbericht Über die Schweizer Muſtermeſſe.— Ge. den eingegangenen Steuergutſcheinen? Die geſchickt ver⸗ ern willigten Bauvorhaben mit den verfügbaren Arbeitskräften liſchen Regierung von vorneherein eine ſeſte Markttendenz ringerer Beſuch. Der Schlußbericht über die Schweizer faßten Tabellen ermöglichen zu jedem beltebigen Zeitpunkt nde und Bauſtoffen planmäßig durchgeführt wird, ſo daß ſich ein beifith ie ina 1 7 5 Muſtermeſſe, der ſoeben erſchienen iſt, betont, daß trotz das Ableſen der Annahmezwangskurſe der Stenerguk⸗ e 5 a durch 15 0 herbelführten, eine Erſcheinung, die allerdings nicht über 085 1 57 5 4 5. 7 dert lögleich zwiſchen Bou vorhaben und dem Leiſtungsver⸗ raſchend kam. Der erſte Tag ſetzte mit Preisſteigrungen der ſtarken Jnouſpruchnahme Jon Industrie und Gewerbe ſcheine II, die ſich bekanntlich von Mongt zu Monat her gen der Bauwirtſchaft ergibt. Damit wird dann der 1 15 und 20 g 8 ich Ahe g 9 1 7 5 ür die Landesgusſtellung, es möglich war, eine Aus. judern. Weiterhin find Muſter beigegeben für die geſamte der tigſte Grund für dos Eutſtehen der bisherigen Span⸗ 1 19 1 3„ 98 19 5 6 1 8 31770 vont 1195 zu erreichen. Dieſe Beteiligung blieb Handels- und Steuerbuchführung, die für die Steuergul⸗ ne, nungen wegfallen. Dr. Gr. und mit ſolchen von 7% bis„H. für Gerberwolle alſo nur wenig hinter dem Vorfahre zurück. Dagegen war ſcheine T und 11 vorgeſchrieben ſſt. 5 5 11 18 Is.. 18 18. 10 18 10 18 8 19. 18 F 1 s 5 00 9712 4% Rhein. Hypbt achm Adabemig 91.50. dresdner⸗Leipz. elch. RGI S 107.0 106.7 3 106, mend 4 Gel 186,2 186,1 Bert. Handels gel. 112.0 112.0 n Sete, Ane 1357 Be anaschakten 1. W r 60. 90. ales Kaen 104 0 03.8 Schnellpreſſen 90, e j Sen on pepe. f Deutsche ammern Alb 4 0 90.— 99, 5% do, Siquld. 1439 1 5 Sale 1 7 60,25 60,80 ue MetallWw 3 110 0 nan 110 11 Ale. 148.5 1 e 1 eee f* f 927 Estver zins! Werte beinprevuleſ, 135, 8 15 7* ½% o. Kom. f“ 98,. ahr. EI Bief. Be....... Diüſſeld. Hoefelbr 2— 78,50 Bote„ e„ ettin. Poxtl.-3. 2 entrolb.⸗Kr. 102,2 102, . S. Holt. Altbeſ. 1530%)Weſtf.. Gy.. 4% th⸗Weſtfcdl. do, Elektr⸗W.. Donam. A. Nobel 8„50 Hutſchenreuter,& 75,87 76, 5. Steingu⸗ 127.7 Stock& Tle 188,0 Diff. u. W.-B 30, 80, 5/ be. Ubfind 103,0 12, 10, 4 99.— 99, Bergmann Ele kt 5 151,0 renſteinagRoppa 99,50 93.87 Stödrgammga 7, Dt. Golddlsc. Bt, 100,0 . ele Bie e%, eee eg ee e ende en deen e J ne ergdan(, 1270 J, beaabrüd Aupfet, 1300 Stelbergee Ink..50 78. Dt Cogent Fan, 10, 409 entkäbrleſe Schubgedlel, 4% Berlin 8. i Stadtschaften Schle tte sz de. egg a 8. 100,3 160,(Steir meſenens„ ld dee ung. 02 50 6225 en ren,.. Febr. Ste 21200 27150 e ö VBerlinch⸗S. 5 ½ Schlel. BUdkred. de. Kraft u. 8. 160.3 100, Elektr Licht u. Kr. 127,0 126,5 Immob. uch. 02,50 62,25 Pittler, Werkzeug Füdd gu 212,0 21,0 Dresdner Bank 105, 105,5 1050 19 1s. 4½ Vochun 2„ 790 80,25% Berl. Pföruum! Goldpf. kn. 2 99,— 99, Betonen Monier. 38,3 138,3 Engelhardt Brau 39, 80 Induſtrie Plauen 151,7 Pomm Eiſengi eg. fempelhofer 75,15 75,75 Meining Hop B: 1032 103,5 eic ganl. 27 101 7 101.7 5. eldyf...„ 99,— 99.% Sübd. Sdkred.. 143,5 15 Enzinger union 101.) 102,00 facodſen.... 90,25 89,75 Ponarth Brau bür 14 85 u. 8„Kelchs bank 180,0 189.0 ! ff ̃/.,.,. ff. 685. 2,5. 99,12 90.24% 3 5 1 5 a Wola. 170,1 Frlang Baum m.0 fabia, Horzen an 19,0 128, 8 1. 5„„ 0.%½ Duſſeldstf 82 5„1. 99, Orem, Wollläm.. 170,1 5„ Tuchfobr. A 5 0 ae 155 7 7025„ 41 75 beben 99.— 90, Seen, 8 4057 105,7 bab werg Sin 145 eg e— 1295/2 1255 re 175 195 en 0 700. Sac ed aer 1 100 Hees 4a, 10000 105.0 4% 6 fe. 50 lypotnheK· ganerte bf d 00, 90, Sudestle lente, 2,7 9375 2% e eee e 0 ee 3 0 Vereinsbk. Homb. 115,2 1162 60 o 4—1· Leipzt% 97 50„% aht bt..0 100,0„ ürtt. b. 110. Duſch. Oytt. Felbiſet, V.% Klöcner- Werle 116,7 1170 J„ Reinecker. 173,5 9 Sotelkarte ndnd stb abenfreb!!“! % Haden 27 98.78 98.75 4% Manndeimzg 9 55 artonn Dresden., Fein⸗Iltte⸗splun% 117.2 Anorr, C. afelden Rraßß 124,2 125,0 Dem. GDfll. es ee, 862 5,6% düngen abe 6 fs 100 0 1600 J ingostrle-Obligatonen et Waffen. lies lite eee Sen 16 880 deen u. Shen. Adeln, Braunk. 215,1 24,0. Humb, Maſch. 77.85 70.- Verkehrs- Antlen e JJC Akaunſchw.29 129.7 12,84%**. 9 Se. Grauind. 98,50 98, 135%% Froedeln, Zuckerf. 5 2 Kötiger Leder 14%„. Spiegelglas 102,0 5 99, 37 Ac f Berke hesm 18 1 0 8% Wiesbadens s ½ Braunſchwg⸗ 8 85 1 1 do. v. Heyden 137.2 137,2 8 N 5 95 a do Trik. Volm e e. ,n. bmp 8 28550. 98,0 maunbelmhklttel 5.„ 3 W 96 90762 957% Selten 2 l 115,5 115,0„ 0 e ee 55.— 775 2 Riede its.. 99,75 90,75] Dt. Reichb. 7½ Uu 1218 2% 8 25 2.„ it e m. 565 Pe 51 6K 0 rab 102. 1 J . Do. 88 F. 1 160.6 100,0 Woll le, 125 99, 99. Le 55 119170 5 Vergl. 955 f. el. Untern 14,0 125, Pabperabuſch, e 4775 465 e 1970 0 Hochbahn 8 1 N den 1 55 115 90, 99, ö gucker Kr. Br 1 3,1 103, Conti. Gumm 212,0 11 ane de ge 144,0 1440 K 107% 35 Zebeeche ee. 55 2 5 Fang Sldbam bog n: 4050 90,50 Ptandbt. und schuld ö 16 80.— 99.— imer- Geng. 18,7 118,1 5 8 eden dt ec f, dee duc e,. 7, Saler Seife 0„ Nord“ Glond. 4% 4 ene dee e 8 Sffentl. Kredit- Anstalt% ehe Vrore Zinsberech nag 48)“ 8806 Jede chene S. 1 r, Fee,, e Aue 600 FFF 1 dach. Ant Ausl. 13. F 1313 ent. Kred* 2 F 90, 99. ohne Zin⸗ uung Utlant Tel 92, 92, Senn e e e e Lodge. Nütgewet 128,8 137 Weſtd.Raufb. us. 94,87 4,87 Vetsichsrungs-Aktiensn Andalt Alib 0 0 50.00„„„253* 6% 9 8 43 Aſchinget 20 103,0 103, N. Saen, 92— e 2 1 1 1 3 e:, 171 5 190 5 4% beſiVanbesb i= 90,— 90, 4% Harb derge 100. 100.2 de, Tone Gn 107 07,„„ indner. Seti. 35, 55 32„13% de. Ruückver 19% 1 8, 4,„„„ 90,— 1% 3 Bob le, 5 8 Sie 4 Halske 170,0 14% do Erdöl.. 8,1 118,0 aderm. à Guckes 102,0 101.0 8 7128.0 1355 1 Bae 143,0 143,081 e 85 1181 Allianz u. Sttg. VB. 4% do. R. Uu.. Sed 18 99.— 99.— do, Kabelw erte.. lackethal Drag 14½7 1477 8 f. 0 dc.. 301 386% de bnd, 1 0 Zanger a1 ißhnen 30.35 89,25 2 100.0 1600% l. Ss 6h 0 Aunen CVVT 795„ 10.2 406, Sten S hela 2 65 900 gen 160% Selen eee,, xVpfbr. 0„ 11„.— do, Splegelg. Halleſche. 5 55 d. Be——²» 5„Pefries 36. 5 N 8 3 J 4„. 4½% Württ. Wer 7 D Soden industrie-Aktien 0 1075 160% Hamburg. Elelir. 14% 143,2 Markte u. ml 110 z, 70 69,12 beiß er Maſch.⸗ 57 220,0 Peres Krediis. Anleihen: 5 1915 1 21 0%— 99, gccumulaf.-Fabr 212,5 212,9 55 ee 15% Cerdan du, e alain 54% 1175 1380 10 4. 5 0 e 1 a N 0! Len 0 85 af er e 95.50 95.80% e. Ente 55 La ben,„„„do Ton u. Stig 1475 17 Darpen.„ 12 9058 5. 8 90,50.de, Bortl.- Jem 175 170, een, weckvet⸗⸗. n 5 99. e 111% s do Waffen 5 14(,0 Heidenau. 82. ereur 0„ Schöfferhof Br 1 157.0 5 ee ke und Städte N N 95, Wiaucb. 28 101,1 ll. 00Aiſen, ort. gen de Eiſenhand 1707 1 755 0 18. 3 e 15 12355 80 19 2 65 1096 15 0. Kolonia- W eͤrne 5 a 0 Hranden 2 9085% de c% Br. Hop.⸗Be. dorf. 70,.— Lidier⸗„84,8 eſſ ul erkul be.[Miag Müblendas 34, 5 uckert& 5 169,0 Ang. Dt. Er. 91, 91, 155 ee 0 4% een 3088 688 6b vf 6 10 0 o, A„ e dle e%. eee e ae e 8 3 5 70, 051 102% 820 e e,, mern 89 38,00 4% 0— 99,% Pr Pfandbe. Anga Kohlen 12,2 Dorim, Akt. ⸗Ar. 185,0. Fin 5 5..**VNv 115, 115, Neu⸗Gulnea. 2 2 10 95 25 Le.—. Golbzyp. k eo 99.— 00, Aſchaßßbg. Zellſt. 8, 9 Untonbr.. 212.5 210,1 d 5 Katte ace. 8 ai n Gar 98.50 98.50 Braten 1 18762 18,50 00.% Rem 26/28 90,25 99.25 6% be el 98,50 98,30 Uugsb.⸗M. Masch. 136,7 1870 bräbner Garbis 105,5 10575 Bochtief„% 1%„, ülbeim. Berga 102,0 105, 25. 104, 106 Schande 18.— 78, 1* 5. Seite/ Nummer 325 Bei der 5. Kö-Reichs tagung: Schwarzwälder tanzen in Hamburg Swölf Paare und einige Peitſchenknaller werden am kommenden Sonntag unſeren Gau vertreten Karlsruhe, 19. Juli. Die Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: Am Dienstag iſt die an der fünften Reichstagung der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ in Hamburg teilnehmende Gruppe des Gaues Baden abgereiſt. Wie im letzten Jahre, ſind es diesmal wieder zwölf Paare und einige Peitſchen⸗ knaller, die den Gau Baden auf der großen Gemeinſchafts⸗ feier der deutſchen und ausländiſchen Volksgruppen Motto 1 0 10 14 rußher Schwurgericht 15 1 5 11131 1 15 dem Ueberholungsmanöver kurz vor ſchaftswagen wieder auf die in der Hanſeatenhalle, die am Samstag unter dem „Volk ſpielt fürs Volk“ ſtattfindet, vertreten. Pg. Rummler von der Gauwaltung der DA Hatte an einem der letzten Wochenenden die Paare zu einem Vorbereitungslager in St. Peter im Schwarzwald zuſammengerufen und mit ihnen die aus vier Tänzen beſtehende Schwarzwälder Tanzfolge, die die Gruppe diesmal tanzen wird, durchgeprobt. Man konnte dabei feſtſtellen, daß es dem Leiter reſtlos gelang, trotz der Vielfältigkeit, die den nicht aus einem Ort ſtammenden Paaren zu Neue Mauußeimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe eigen iſt, eine ſtraffe Einheitlichkeit hinſichtlich des Lied⸗ und Tanzgutes zu erreichen. Es fiel auf, daß man ſich gegenüber dem Vorjahr bemüht hatte, verſchiedene Trachten zu erneuern und beſonders ein Aufhellen der Farben vorzunehmen. Intereſſant ſchon wegen der Zuſammenſetzung war auch das Orcheſter, das aus Titiſee geholt wurde. Es beſteht aus zwei Clarinetten als Melodieninſtrumente, Streichbaß und Poſaune als Baß— und zwei Brat⸗ ſchen als Begleitinſtrumenten. Die Schwarzwälder Buben und Maidli und auch die Peitſchenknaller aus Markdorf freuten ſich rieſig auf ihre Mitwirkung in Hamburg und hoffen auf vollen Erfolg. Die Paare erinnern ſich noch gern an die Begeiſterung, mit der ihre Darbietungen im letz⸗ ten Jahre dort aufgenommen wurden; ein beſonderes Erlebnis war auch das Zuſammenſein mit den Gruppen aus Oſtpreußen und aus der Oſtmark, mit denen ſie einen Kameradſchaftsabend feierten, auf dem innige Bande der Freundſchaft geſchloſſen wur⸗ den. 1 Blick in Karlsruher Gerichtsſäle: Verbolene Eingriffe vorgenommen 2 Jahre 3 Monate Gefängnis für einen * Karlsruhe, 19. Juli. Wegen verſuchter und gewerbsmäßiger Abtreibung verurteilte das Karls⸗ den einſchlägig vorbeſtraften A45lährigen verheirateten Peter Kleber aus Hockenheim zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis. Der vermindert zu⸗ f vechnungsfähige Angeklagte hatte 1935 an einer Frau in verbotene Eingriffe unrgenommen. ck und 1988 an einem Mädchen in Graben Ein gefährlicher Kinderfreund Gegen den B4 jährigen verheirateten Adolf Grießmayer aus Karlsruhe ſprach die Jugend⸗ ſchutzkammer beim Landgericht Karlsruhe eine Ge⸗ Ffängnisſtrafe (keitsverbrechens Monaten wegen Sittlich⸗ aus. Der Angeklagte hatte von 15 Mierzehnjährige Karlsruherin vermißt Wer kann Angaben machen? * Karlsruhe, 19. Juli, Vermißt wird ſeit 8. Juli 1939 das Haushaltslehrmädchen Angelika Kuß⸗ Mä uk, geb. am 2. März 1925 in Karlsruhe, wohn⸗ darlsruhe, Sofienſtraße 116. Beſchreibung: 155 Zenkimeter groß, dunkelbraunes, einge rhll⸗ tes Haar, friſches Ausſehen, an der linken Schläfe linſengroßer blauer Punkt, iſt ohne Kopfbedeckung, trägt grünen Slipon, blaues Dirndlkleid mit weißen und gelben Blumen, Söckchen, Rand rot und grün geſtreift und braune Sporthalbſchuhe mit roten Streifen. Ins Schleudern geraten- gegen Baum geraſt In der Pfalz— Ein Toter, vier Schwerverletzte * Pirmaſens, 19. Juli. Auf der Reichsſtraße zwiſchen Höheiſchweiler und Staf⸗ felhof ereignete ſich ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück. Ein mit 24 Perſonen beſetzter Wagen, der von HBäxenhütte in Richtung Pirmaſens fuhr, wurde, wie die„NS 3⸗Rheinfront“ mitteilt, einige hundert Meter unterhalb Höheiſchweiler von einem Om⸗ Ribus überholt. Als der Omnibusfahrer nach dem Mann⸗ Fahrbahnſeite noch rechte kenkte, mußte der andere Kraftwagenführer 5 wefter nach rechts ſteuern und gleichzeitig abbremſen. Der überholte Wagen geriet dabei ins Schleudern Und prallte mit dem hinteren Kaſtenaufbau gegen einen Baum. Die Wagenwand wurde bei dem Anprall eingedrückt. Vier Mann mußten verletzt ins ſtädtiſche Kran⸗ 1 kenhaus nach Pirmaſens eingeliefert werden. Der 19 Jahre alte Albert Tuemmerberg aus Ely⸗ ſen bei Paderborn, iſt dort geſtorben. Schwere Verletzungen hat auch der 18 Jahre alte Hein⸗ rich Demmer aus Man nheim Waldhof davongetragen. Die Schuldfrage iſt noch zu klären. ee 5 e. * aus Hockenheim ſtammenden Ablreiberk Anfang Juni an einem 12jährigen Mädchen im Dickicht des Karlsruher Faſanengartens unſtttliche Handlungen vorgenommen. Er beſtritt die Tat, wurde jedoch zweifelsfrei überführt. Eine Queruläntin wurde beſtraft. Die 39jährige vorbeſtrafte Anna Weißen⸗ horner von hier hatte in einer Reihe von Briefen an die Landesverſicherungsanſtalt, an die Kriminal⸗ polizei und den Generalſtaatsanwalt Beamte in der übelſten Weiſe beſchimpft. Sie glaubte, an den Staat einen Rechtsanſpruch zu haben, der jedoch von allen Inſtanzen abgelehnt wurde, worauf ſie in querulatoriſcher Art ſämtliche Behörden, die ſie mit ihren Briefen bedachte, angriff. Wegen Beleidigung wurde die Angeklagte zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Neues Hagelunwelter in Württemberg In 10 Minuten Millionenſchaden angerichtet * Nürtingen(Wttbg.), 19. Juli. Zum zweiten Male innerhalb 24 Stunden wurden die Markungen Grützingen und Aich und außerdem Wolf⸗ ſchlugen von einem Hagel⸗ und Gewitterſturm heimgeſucht, der bis zu hühnereigroßſe Ha⸗ gelkörner mit ſich brachte. Das Getreide iſt bis zu 100 v. H. vernichtet, ebenſo Kraut, Gar⸗ tenfrüchte und Gemüſepflanzen. Die Obſtbäume lit⸗ ten beſonders ſchwer. Noch in Jahren werden ſie trotz beſter Pflege unter den Nachwehen des Un⸗ wetters zu leiden haben. Das Unwetter hat in 10 Minuten für nahezu eine Million Mark Schaden verurſacht. Viele der Einwohner der drei Gemeinden ſtehen vor dem Nichts. Kreisleiter, Kreiswirtſchaftsberater, Landrat, die Bürgermeiſter, der Kreisbaumwart und die Ortsbauernführer ſtell⸗ ten auf Grund ihrer Einſichtname den Schaden in dieſer Höhe feſt. Wie wir erfahren, wurden vom Kreisleiter bereits Schritte zur Linderung der Not unternommen. * Auch über dem Elſaß tobte ein Hagelwetter „ Mühlhauſen i.., 19. Juli. Kaum ein Haus in Mühlhauſen und Umgebung iſt von dem furcht⸗ baren Hagelwetterr am letzten Freitag ver⸗ ſchont geblieben. Das Unwetter zog ſich über ein Gebiet von etwa 20 Kilometer hin, von Dammer⸗ kirch über Mülhauſen bis Roggenhauſen i. d. Hardt. In Mülhauſen haben ganz beſonders ſchwer die Gärtner gelitten, deren Gewächshäuſer und Glas⸗ käſten durch den Hagel faſt alle erſchlagen wurden. Der Umfang der zerſtörten Glasdächer wird auf über 20000 Quadratmeter geſchätzt. Ein Hagelſtück wog ſieben Minuten nach dem Unwetter noch 130 Gramm. Auch im Arbeiter⸗ und Fabrikviertel von Mülhauſen wurden die Glasdächer ebenfalls faſt reſtlos zerſtört. Die Glaſer arbeiten Tag und Nacht, um wenigſtens den gröbſten Schaden zu be⸗ heben. Wer Saboteur am deutſchen Aufbauwerk ſein will, beteilige ſich nicht am gemeinſamen Kampf gegen den Kartoffelkäfer. ne . 8 London, 19. Juli. Hier ruht William Butler, einer der größten Hochſtapler des 20. Jahrhunderts. Sein Tod war ſo 0 Jramatiſch wie ſein Leben phantaſtiſch war“— ſo un⸗ gefähr müßte die Grabſchrift Willtam Butlers, 5 9 des göjährigen Sohnes eines Totengräbers aus Eaſt⸗ Hbourne, lauten, der nach einer Gasexploſinn in einem 0 Klubhaus in Maidenhead tot aufgefunden wor⸗ den iſt. Butter beſaß einen merkwürdigen Einfluß auf Frauen, die er dazu überredete, ihm große Geldſum⸗ men anzuvertrauen. Außerdem hatte er ein ſelt⸗ ſames Geſchick, auch i die tollſten Märchen über ſeine eigene Perſon glaubhaft erſcheinen zu laſſen. Er gab ſich zuweilen als ein milltonenſchwerer Großgrundbeſitzer“ aus, bald als Filmagent. Einmal trat er als Detektiv in Spezfalmiſſion“ auf und erklärte, ihm ſei die Sicher⸗ Der interessante all: Lebemann und Hochſtapler Das Ende William Buttlers, eines der größten Hochſtapler des 20. Jahrhunderis' heit des Herzogs von Windſor anvertraut worden. Auch als Rennſtallbeſitzer und als ehemaliger Ange⸗ höriger des engliſchen Geheimdienſtes ſuchte er auf Frauen Eindruck zu machen. Nach zuverläſſigen Schätzungen hat der Hochſtap⸗ ler in knapp ſechs Jahren mehr als eine halbe Mil⸗ lion Mark verpraßt. Die Tochter eines engliſchen Barons hatte allein eine Summe von mehr als 200 000 Mark dazu beigeſteuert. Er ſtarb aber vollkommen mittellos, ſo daß ſein Bruder die Beerdigungskoſten beſtreiten mußte. 5 8 Während ſeiner Hochſtapler⸗„Laufbahn“ Butler ein Landhaus, Autos aller möglichen Fabri⸗ kate und ein Motorboot auf der Themſe. Wenn Zeu⸗ gen zugegen waren, pflegte er oft Kellnern Trink⸗ — blickt in die Mitwoch, 19. Jubi beſaß gelder im Betrage bis zu 200 Mark zu geben. Seine Geſellſchaften koſteten Tauſende von Mark und er⸗ Deutſcher Flottenbeſuch in Riga 5 a Die Torpedobootſchufflottille, beſtehend aus den Torpedobooken„Tae de eee eee „T 111“ unter Führung von Korvettenkapitän Thilo, traf in Riga ein und machte auf der Dine wor dem Schloß des lettiſchen Staatspräſtdenten feſt. (Aſſociated Preß, Zander⸗Mubtipkex! Sir Mosley rechnet mit den engliſchen Kriegshetzern ab 8 Ein Bild von der eindrucksvollen Maſſenkundge bung der engliſchen Faſſ chi tem zen Der Ausſtellungshalle Earls Cout während der Ankunft von Sir Oswald Mosley. Die Verſamm⸗ kung wurde bezeichnenderweiſe von der engliſchen⸗Preſſe totgeſchwiegen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zauder⸗Multiplex⸗ a f Originelle Verkehrserziehung in London Da bisher an Schulen die in kleinen Gruppen die Straße überſchreitenden Kinder eine ſtarke Be⸗ bhinderung für den Verkehr bedeuteten, übte man nun eine neue Art des Straßenkreuzens ein. Schüler und Schülerinnen den Fahrdamm. Die ſammeln ſich auf der einen Gehſeite und überqueren dann wellenförmig (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) . Das erſte Reichsautobahn⸗Bad eingeweiht 5 An der Reichsautobahn bei Deſſau wurde das er ſte Reichsautobhahn⸗Bad für 6000 Perſonen mit einer Feier der Oeffentlichkeit übergeben. 2085 freuten ſich oft der Teilnahme hochſtehender Perſön⸗ lichkeiten. Als ſich Butler vor einiger Zeit in ein Zimmer ſeines Klubs einſchloß und keine Lebenszeichen mehr gab, wurde die Tür gewaltſam geöffnet. Da die elek⸗ kriſchen Lampen entfernt worden waren, betvat man (Preſfe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗st) das Zimmer mit einer Kerze. Jam gletchen Bene; blick ereignete ſich ö eine ſchwere Exploſion, da das Zimmer mit Leuchtgas gefüllt Bekannte Butlers erlitten dabei erhebliche Ve gen. Er ſelbſt hatte ſich mit Gas vergiftet. ban rletzu⸗ 7 5