Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mak außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55,) Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. er Seil Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: R I,.6. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Ne ma zeit Mannheim Einzelpres 10 Pfg. 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 13 Pfennig, 79 breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ un d f Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangs vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗ Ausgabe A Engliſch polnischer Mililürpakt! VBeſchleunigte Behebung der polniſchen Rüſtungsmängel durch engliſche Kredite Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 20. Juli. Die engliſch⸗polniſchen Militärbeſprechungen in Warſchau haben nach einem Bericht des War⸗ ſchauer Korreſpondenten des„Daily Telegraph“ zu dem Entwurf eines Militärabkom⸗ mens geführt. Das Abkommen nehme, ſo ſchreibt der Korreſpondent, immer mehr Form an, obwohl man über die Einzelheiten natürlich noch nichts ſagen könne. Auf der anderen Seite ſind ie Schwierigkeiten der in Lnudon gefüßhrtey engliſch⸗polniſchen Finanzverhandlun n noch nicht überwun⸗ den. Das Abkommen, über dos wir in der vorigen Woche berichtet hatten, iſt entgegen den unſprüng⸗ lichen Abſichten beider Verhandlungspartner in London bisher nicht unterzeichnet woroen, und zwar iſt die Unterzeichnung auf einen Wunſch der War⸗ ſchauer Regierung hin verſchoben worden, die in letzter Minute eingriff. Warſchau war mit einigen Punkten nicht einverſtanden, mit denen ſich die pol⸗ niſche Delegation in London einverſtanden erklärt hatte. Die beiden Hauptſchwierigkeiten ſind erſtens: London verlangt eine Kontrolle darüber, daß das Bargeld zu Käufen in England und nicht in anderen Ländern verwendet wird, zweitens: England ver⸗ langt eine Art Kontrolle über die polniſche Wäh⸗ rung. Es verlautet hierzu, daß England ſeine Wün⸗ ſche für eine Abwertung in Polen geäußert habe. Um die erſte Schwierigkeit zu überwinden, hat die engliſche Regierung jetzt eine engliſch⸗franzöſiſch⸗ polniſhe Kommiſſion vorgeſchlagen, die im einzelnen Fall die Genehmigung dazu geben könnte, daß die polniſche Regierung ihre Käufe auch in anderen Ländern vornehmen kann, wenn es erforderlich iſt. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt hierzu, daß während der in den letzten Wochen zwiſchen engliſchen, franzöſiſchen und volniſchen Stabsoffizieren geführten verſchiedenen Militärbeſprechungen und neuerdings in den Ver⸗ handlungen des Generals Jronſide ſich gezeigt habe, daß verſchiedene Teile der polniſchen Armee an einem Mangel an Material und Ausrüſtung litten, der ohne Verzögerung behoben werden müſſe. Hierin mag eine Andeutung angeſehen werden, daß die engliſche Regierung ihren Widerſtand gegen die polniſchen Geſichtspunkte aufgibt. Die engliſche In⸗ duſtrie iſt ſelbſt nicht in der Lage, bei dem gegen⸗ wärtigen Ausmaß des Rüſtungsprogramms die Lücken in der polniſchen Rüſtung durch engliſche Lieferungen auszufüllen. FPronſide im polniſchen Generalſtab anb Warſchau, 19. Juli. Der britiſche General Jronſtde hielt ſich heute den ganzen Tag über im polniſchen Generalſtab und im Generalinſpektorat der polniſchen Armee auf. einen Empfang beim Staatsvräſidenten. Bevor Ge⸗ neral Jronſide auf dem Warſchauer Schloß ein⸗ traf, hatte der Staatspräſident Beſprechungen mit Miniſterpräſident Skladkowſki und dem Vizemini⸗ ſterpräſidenten Kwiatkowſki, der bekanntlich dem Aufbau der polniſchen Rüſtungsinduſtrie ſeine be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt. Wird Polen eine britiſche Flugbaſis? anb London, 19. Juli. Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood wurde eute im Unterhaus von dem Labourabgeordneten Henderſon gefragt, ob die Regierung nicht auch FTrainingsflüge“ der britiſchen Luftwaffe über olen, die Türkei, Rumänien und andere änder durchführen laſſen wolle. Der Luftfahrt⸗ miniſter erwiderte, er hoffe, daß es möglich ſein werde, auch noch andere„Trainingsflüge“ außer den bereits beſtehenden durchzuführen. Er ſei jedoch augenblicklich noch nicht in der Lage, irgendwelche Einzelheiten bekanntzugeben. a i Der Labourabgeordnete Dalton fragte darauf weiter, ob man es nicht für wünſchenswert halte, einen Teil der britiſchen Luftwaffe in Polen 0 Dieſe Viſtten wurden mittags unterbrochen durch 9 — ren. Sir Kingsley Wood erwiderte, daß das seine andere Frage“ ſei. 0 bder einem anderen dieſer Läuder zu ſtationje⸗ Wieder„Aebungsflug“ über Frankreich Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 20. Juli. Der zweite große Uebungs⸗ und Pro⸗ pagandaflug engliſcher Flugzeuge über Frauk⸗ reich iſt geſtern geſtartet. Etwa 100 Flugzeuge ſtießen in mehreren Staffeln zwiſchen 9 und 11 Uhr vormittags auf franzöſiſches Gebiet vor. Die eine Gruppe, beſtehend aus leichten Bombern vom Modell Bienheim, flog über Boulogne nach Paris und Orleans und kehrte dann gegen Mittag wieder über Chartres nach den britiſchen Inſeln zurück. Die zweite Gruppe, beſtehend aus ſchweren Bom⸗ bern vom Modell Wellington und Whitley, ſetzten ihren Flug bis nach Marſeille fort und kehrten erſt am Nachmittag wieder nach England zurück. Auch die Flotte fährt Reklame EP. London, 20. Juli. Der Finanzſekretär der Admiralität, Shakeſpeare, deutete am Mittwochabend im Unterhaus an, daß engliſche Flotteneinheiten in der nächſten Zeit ru⸗ mäniſche, ſowjetruſſiſche und bulga⸗ riſche Häfen anlaufen würden. Engliſche Flot⸗ tenbeſuche in verſchiedenen griechiſchen Häfen wür⸗ den in kurzer Zeit ſtattfinden. Ferner werde der Oberbefehlshaber der Mittelmeerflotte Anfang Au⸗ guſt Iſtanbul einen Beſuch abſtatten. Ein Kriegs⸗ ſchiff werde Smyrna anlaufen. Hermann Göring auf Donnerstag, 20. Juli 1030 Von links: General Jronſide, General Norwid⸗Neugebaur und dem deutschen Rhein Der Generalſeldmarſchall unterrichtet ſich über Stromlauf u. Schiffahrtsumfang dub. Berlin, 20. Juli. Generalfeldmarſchall Göring iſt am Mittwoch nach der Beſichtigung von Teilen des Weſtwalls und der Luftverteidigungszone Weſt mit ſeinem Motorſchiff„Karin 11“, den Rhein ſtromabwärts von Mannheim bis Duisburg gefahren. Der Feldmarſchall unterrichtete ſich bei dieſer Fahrt auf das genaueſte über den Strom⸗ lauf und den Zuſtand der Ufer⸗ und Hafenanlagen längs des Rheines. Das beſondere Intereſſe des Feldmarſchalls galt dabei dem Umfang der Schiff⸗ fahrt auf dem Rhein und den an den Ufern des deutſchen Stromes angeſiedelten mannigfachen In⸗ duſtrien. Ueberall, wo die„Karin II“ von der Bevölkerung erkannt wurde, umbrandete herzlicher Jubel das Schiff. Der Generalfeldmarſchall mußte immer wie⸗ der vom Deck der Jacht den an die Ufer, auf die Brücken und Stege herbeigeeilten Volksgenoſſen danken. Auch von allen vorüberfahrenden Schiffen, Kähnen und Booten wurde Hermann Göring begei⸗ ſtert zugerufen und zugewinkt. Am Donnerstag wird der Feldmarſchall an Bord der„Karin II“ über die Kanäle und Flüſſe des Ruhrgebiets weiterfahren. eee erke Die Moskauer Tragikoms die: Kapituliert England endgültig? Frankreich gibt ſich jedenfalls alle Mühe, es dazu zu bringen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 20. Juli. Die Paktverhandlungen mit Moskau ſcheinen, wenn nicht alles täuſcht, in ihre letzte entſcheidende Kriſe eingetreten zu ſein. Es gibt nun keine Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, keine Mißverſtändniſſe und Unklarheiten mehr. Es handelt ſich jetzt nur noch um die Entſcheidung, ob nämlich England im höhe⸗ ren Intereſſe der Einkreiſungspolitik lieber völlig vor Moskau zu Kreuze kriechen ſoll oder ob man nicht doch die Verhandlungen abbrechen oder doch zum mindeſten vertagen folle. Der Meinungsaus⸗ tauſch zwiſchen Paris und London iſt deshalb wieder beſonders lebhaft. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet hatte geſtern wieder mehrere Beſprechun⸗ gen mit dem engliſchen Botſchafter in Paris, wäh⸗ rend gleichzeitig der franzöſiſche Botſchafter beim Foreign Office vorſprach. Auch der ſowjetruſſiſche Botſchafter hatte eine eingehende Ausſprache am Quai d Orſay mit dem Außenminiſter Bonnet. Aller Wahrſcheinlichkeit nach tritt die frau⸗ zöſiſche Diplomatie für die völlige Kapitulation ein und hat in dieſem Sinne auch ſchon ihren ganzen Einfluß in London auf⸗ geboten. Im franzöſiſchen Lager macht man da⸗ bei geltend, daß es nach dreimonatigen Ver⸗ handlungen in Moskau auf eine Konzeſſſon mehr uder weniger nicht ankomme, Man ſei nun ſchon zu weit gegangen, um jetzt im letzten Augenblick nicht auch noch einen Schritt mehr zu kun. Im Mai hätten die Sowjetruſſen die direkte Garantie für ihre eigenen Grenzen durchgeſetzt. Im Juni hätten ſie die automatiſche Garantie auch für den Fall eines militäriſchen Angriffs auf die bal⸗ tiſchen Staaten erreicht. Jetzt handle es ſich allein noch um die Garantie der baltiſchen Staaten für den Fall eines indirekten Angriffs. Die bisher von den Sowjets vorgeſchlagene Formel, ſo nimmt man in Paris an, ſei vielleicht wieder„allzu weitgehend und mißbräuchlich“, denn ſie grenze ſchon an ein Ein ⸗ miſchungsrecht der Sowjets in die inneren Angelegenheiten der baltiſchen Stagten aber ſchließ⸗ lich und endlich ſei die ſowjetruſſiſche Forderung in ihrem Prinzip doch nicht ganz unberechtigt. Es komme lediglich auf die juriſtiſchen Formulierungen an, um die echte Grenze zwiſchen erlaubt und un⸗ erlaubt zu finden. Darüber hinaus macht man in Paris geltend, daß die amerikaniſche Flankendeckung für die Einkrei⸗ ſungsfront jetzt ſchon durch die Vertagung der Reform der Neutralitäts⸗Bill, wenn nicht aus⸗ gefallen, ſo doch bedenklich im Rückſtand ſei. Die ſomjetruſſiſche Flankendeckung müſſe daher um ſo notwendiger geſichert werden. Man hofft deshalb. daß die engliſche Regterung noch heute trotz aller Skrupel ſich zur reſtloſen Erniedrigung vor den Sowjets bereitfinden werde. der Senatsſitzung vom 2. April diskutiert. Muffol der Diskuſſion vor. Sie wurde angenommen, m 150. Jahrgang— Nr. 326 General Reauffki (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Italiens Wehrmacht (Von unſ. römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 18. Juli. Die italieniſche Wehrmacht iſt heute, nachdem die geiſtige Gemeinſchaft zwiſchen Nationalſozialis⸗ mus und Faſchismus und die außenpolitiſche Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Italien, auch formal durch das politiſche und militärische Bündnis beſiegelt worden ſind, die Wehrma unſeres Bundesgenoſſen. Der Geiſt, der ſie beseelt und die taktiſchen, ſtrategiſchen und wirtſchaftlichen Geſichtspunkte, von denen ihre Organiſation, Be⸗ waffnung und Ausbildung geleitet werden, ver⸗ dienen daher in Deutſchland die größte Beachtun Die breitere ſtalieniſche und deutſche Oeffentlich⸗ keit mit dem Herausgeber der Zeitſchrift„Raſſeg nah Italiana“ Dank dafür wiſſen, daß er in einem ſtar⸗ ken Sammelband kürzlich Auffätze der hervor 0 agendſten italieniſchen Militärſachverſtändigen ü 0 die drei Wehrmachtsteile und die Miliz 9 licht und ſo einen zuſammenfaſſenden Ueberbf über die Geſchichte, den heutigen Stand und Die Aufgaben der italieniſchen licht hat. Das Heer: Das italieniſche Heer wurde im erſten Friedens, taumel der Nachkriegsjahre, da man auch in Italien vielfach glaubte, das Zeitalter des ewigen Frieden ſei angebrochen, vernachläſſigt. Möglichkeit und Not wendigkeit des Einſatzesz gegen einen äußeren Fei ſchienen in weite Ferne gerückt; die Aufrechterha tung von Ruhe und Ordnung im Innern war umſe wichtiger, und ſo wurde die reduzierte Truppe in weſentlichen als Hilfskorps der Polizei verwenden der ſie ihre beſten Kaſernen abtreten mußte. Er der Faſchismus brachte eine Wandlung. Schon vo dem Marſch auf Rom hatte ſich Muſſolini gegen di Verwendung der Wehrmacht zu Polizeidienſten aus geſprochen. In der erſten Rede, die er als Regie rungschef hielt, bekräftigte er ſeine Anſicht vor neuem und wenig ſpäter erklärte er:„Das Hes ſoll Krieg führen, es muß ſich auf den Krieg vorbe reiten; es darf nicht Poltzeidienſte, beſonders kein volitiſchen, leiſten.“ Die erſte organiſche Neuordnun des Heeres wurde denn auch bald nach der Macht übernahme durch den Faſchismus Hurchgeführt und zwar durch Marſchall Diaz. Seine Maßnahmen vom Januar 1923 broͤneten das Oberkommando neu, führ ten die 18 Monate lange Dienſtzeit ein, löſten di Kavalleriediviſionen auf und bemühten ſich insbeſon dere um die Motoriſierung. g Im Jahre 1925 wurde ein Projekt für ein arundſätzliche neue Organtſation vorbereitet und i Wehrmacht 1 0 ergriff dort das Wort und ſchlug eine Verſchiebung der Kriegsminiſter Di Giorgo reichte ſeine Demif⸗ ſionsgeſuch ein. Muſſolini ſelbſt übernahm das Nummer 926 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Donnerstag, 20. Juli 1939 lex ſchnellen Entſcheidungen“. Zumal aus irtſchaftlichen Gründen hat Muſſolini von jeher zen Standpunkt vertreten, daß Italien es nicht auf 4 ine Erſtarrung im Stellungskriege ankommen laſſen olle und könne, ſondern den Gegner in einem ge⸗ 1 haltigen Anſturm überrennen und den Erfolg bis ut völligen Vernichtung des Feindes auswerten üſſe. Dem Einwand, der Weltkrieg habe gezeigt, daß im heutigen Stande der Waffentechnik und bei der erlegenheit des Faktors Material über den üktor Menſch eine ſchnelle Entſcheidung nicht her⸗ zuführen, ſondern die gegenſeitige Zermürbung iſt naturnotwendig iſt, hält man italieniſcherſeits ſutgegen, der entſcheidende Durchbruch ſei im Welt⸗ eg nur deshalb ſo ſelten gelungen, weil man ihn eiſt an der falſchen Stelle verſucht habe, und man he ihn nicht ausnutzen können, weil faſt immer die tigen Reſerven gefehlt hätten. Dieſe Auffaſſung rtritt in dem genannten Sammelbande vornehm⸗ ch der Generalſtabschef des Heeres, Parjani. eneral Pariani vergleicht die Taktik, die beim mo⸗ rnen Angriff anzuwenden ſei, mit dem Lauf eines eißenden Waſſers, das auf einen einzigen Punkt inſtürmt, ihn überſpült, fortreißt und mit vermehr⸗ er Wucht auf der Linie des geringſten Widerſtandes zahineilt. Prallt der Wildſtrom auf ein unüberwind⸗ ches Hemmnis, ſo umgeht er es, umgibt es von len Seiten, unterwäſcht es, höhlt es aus und reißt s ſchließlich auch nieder. Es iſt klar, daß Organiſation, Ausrüſtung und sbildung des Heeres ſich ſtreng nach dieſer Lehre ütszurichten haben. Man hat daher ſeit 1926 uner⸗ üdlich an der möglichſt weitgehenden Anpaſſung ex Diviſion als der grundlegenden Einheit an die igzierten Aufgaben gearbeitet. Dabei haben der beſſiniſche und der ſpaniſche Krieg wertvolle Erfah⸗ ungen geliefert. So iſt man auf Vorſchlag Mar⸗ hall Badoglios zur Aufſtellung der Diviſton zu zwei infanterie⸗ und einem Artillerie⸗Regiment gekom⸗ ten. Dieſe verkleinerte Diviſion iſt heute die Nor. taleinheit des italieniſchen Heeres. Sie hat die Auf⸗ abe, den Widerſtand des Gegners zu brechen, wäh⸗ end die Aufgabe, den Erfolg auszunutzen, heute nderen Einheften zugewieſen iſt. Die Angriffs⸗ thiſion hat nur eine begrenzte Aufgabe; ſie braucht aher nicht beſonders groß zu ſein, muß aber wendig ind feuerſtark ſein. Daher ihre reiche Ausſtattung it Begleitwaffen. a 5 Das Regiment umfaßt drei Bataillone, Minen⸗ gerferkompanien(81) und eine Geſchützkompanie(47 ud ein zuſätzliches Minenwerferbataillon. Das Ar⸗ lerte⸗Regiment kann ſeine Feuerkraft durch das e Korpsreſerve bildende Artillerie- Regiment und ürch Hie Artillerie der Diviſion zweiter Linie ver⸗ ärken. Welch außerordentlich hohe Feuerſtärke und geweglichkeit beim Angriff eine ſolche Diviſion ent⸗ altet, zeigen die Gefechtsübungen mit ſcharfer Mu⸗ on, die in Italien ſehr häufig durchgeführt wer⸗ n, um das Zuſammenwirken der Waffen möglichſt g zu geſtalten. Neben 51 Normaldiviſionen umfaßt das talieniſche Heer noch vierzehn beſonderem Gelände der beſonderen Aufgaben angepaßte Spezialdivi⸗ onen: die Alpendiviſtonen, die ſchnellen Diviſionen, enen die ſtrategiſche Aufklärung und Verfolgung en.([Kavollerie⸗, Radfahr⸗ und Kradſchützen, Aioriſterte Artillerie und leichte Kampfwagen), Itoxiſierte Diviſionen, Panzerdiviſionen. ſo gebieteriſche Notwendigkeit ſei glaubten die Ame⸗ rikaner, ſich in eine bequeme Iſolierung zurückziehen zu können, während doch gerade das Gegenteil richtig geweſen wäre. Wenn nämlich heute Amerika ſich offen an die Seite der Einkreiſungsmächte geſtellt hätte, dann wäre ſicher, ſo ſagt man in Paris, jeder Krieg vermieden worden. Der Vertagungsbeſchluß müſſe daher unüberſehbare Folgen haben, und zwar ſofort auf moraliſchem Gebiet, ſpäter aber auch auf praktiſchem Gebiet. Man könnte beinahe an den Vereinigten Staaten verzweiflen, jammert man, daß ſie ſich gerade jetzt, wo das Schickſal der Welt wie⸗ der in Gefahr ſei, blind und taub ſtellten. Man habe ſich in Frankreich wirklich Illuſionen gemacht, denn man hätte eine ſolche Gleichgültigkeit von den Ame⸗ rikanern nicht erwartet. Man erwähnt in Paris vor⸗ wurfsvoll die„alte Waffenbrüderſchaft“ nicht nur aus dem letzten Kriege, ſondern ſogar auch aus der Zeit Lafayettes, und ſtellt mit ſchmerzlicher Ent⸗ rüſtung die Frage: Werden ſich die Vereinigten Staaten erſt dann aufraffen, wenn London und Pa⸗ ris von Fliegerbomben zerſtört worden ſind? Bullitt ſucht ſeinen Londoner Kollegen auf EP. Paris, 20. Juli. Der Botſchafter der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Paris, Bullitt, iſt am Mittwoch nach London geflogen. Obwohl dieſe Reiſe einen rein privaten Charakter haben ſoll, erklärt man, der Bot⸗ ſchafter werde die Gelegenheit wahrnehmen, um mit ſeinem Londoner Amtskollegen die Informationen über die Verhandlungen mit Moskau und über die Lage in Europa ganz allgemein auszutauſchen. Die Blätter bringen dieſe Reiſe auch in einen gewiſſen Zuſammenhang mit der neuen Niederlage des Präſidenten Rooſevelt vor dem Senat. Die ASA rüſten Ibero-Amerika aus EP. Waſhington, 19. Juli. Der Außenausſchuß des amerikaniſchen Senats ſtimmte am Dienstag einer Geſetzesvorlage des Präſidenten Rooſevelt zu. Dieſe Vorlage geſtattet J N a 8 2—— 2 Ciano hat die Gewißheit mitgebracht: 5 Die Achſe kann ſich auf Spanien verlaſſen! Nom legt dem Ergebnis der Ciano-Reiſe größtes Gewicht bei Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten a— Rom, 20. Juli. Außenminiſter Graf Ciano iſt geſtern von ſeiner Spanienreiſe heimkehrend im Kriegshafen Gaeta ge⸗ landet, wo ihm ein überaus herzlicher Empfang bereitet worden iſt, und ſodann im Flugzeug nach Rom geflogen. Wie ſchon die Note der amtlichen„Informazione Diplomatica“ ausgeſprochen hatte, ſchlägt man in Rom die Bedeutung der Reiſe ſehr hoch an. Sie hat nach römiſcher Auffaſſung klar ergeben, daß Spanien auf der Seite der Achſenmächte ſteht, wenn auch dieſes Freundſchaftsverhältnis bisher noch keine vertraglichen Formen angenom⸗ men hat. 5 Sie hat überdies Gelegenheit zu einem offenen und freundſchaftlichen Meinungsaustauſch zwiſchen beiden Staaten über alle außen⸗ und innenpoliti⸗ ſchen Probleme gegeben. Neben den Aeußerungen, in denen der ſpaniſche Staatschef die Unverbrüchlich⸗ keit der italieniſch⸗ſpaniſchen Freundſchaft bekräf⸗ tigt, hebt man in Rom als Beweis für die Herz⸗ lichkeit der zwiſchen Spanjen und Italien herrſchen⸗ den Beziehungen die Worte des Kardinalprimas von Spanien hervor:„Errichten wir das Kreuz über dem von Spaniern und Italienern geſchützten lateiniſchen Meer.“ Graf Cianos Spanienreiſe hat ſomit eine allgemein europäiſche Bedeutung, denn ſie beweiſt einen weiteren Machtzuwachs der Achſe gegen die Einkreiſungsmächte. Die oberitalieniſchen Zeitungen„Corriere della Sera“ und„Stampa“ beſchäftigen ſich heute mit den ftalieniſch⸗ſvaniſchen Handels beziehungen uß ſtel⸗ len feſt, daß die Wirtſchaft der beiden Länder ſich ge⸗ genſeitig ergänze. Italien könne noch Eiſenerze und Se Dir Unterſuthung der englischen U⸗Boot⸗Kalaſtrophe: Falschmeldung deus am Thelis“⸗Ankergang? Ein Oelfleck führt die Admiralität auf eine falſche Spur EP. London, 19. Juli. Die gerichtliche Unterſuchung des„Thetis“⸗Un⸗ glücks brachte am Mittwoch eine dramatiſche Schil⸗ derung des Tauchers, der als erſter ſeinen Fuß auf den geſunkenen Bootskörper geſetzt hatte. Der Tau⸗ cher, Sinelair Mackenzie, war zur Zeit des Un⸗ glücks mit Bergungsarbeiten an den deutſchen Kriegsſchiffen in der Bucht von Scapa Flow be⸗ ſchäftigt und wurde mit Hife von Motorboot, Kraft⸗ wagen und Flugzeug raſcheſtens an den Unglücks⸗ zauriger Mut: Mück ſi miele ſe Vertreibung deutſcher 5 adnb. Kattowitz, 19. Juli Der Haß des Polentums tobt ſich in letzter Zeit önders ſtark gegen die wehrloſen deutſchen Kin⸗ 0 Wie bereits berichtet, war in der ver⸗ en Woche das Kindererholungsheim in dem denort Diengelau bei Teſchen durch die zuſtän⸗ Behörden wegen angeblich baupolizeilicher igkeit geſchloſſen worden, ſo daß 70 Kinder bſer deutſcher Eltern ſofort wieder in ihre rte zurückkehren mußten. s ſtontag wurde die Aktion der Polen mit der ung der Schutzhütte auf dem Beſkidenberg w fortgeſetzt, wo 65 erholungsbedürftige deut⸗ inder untergebracht worden waren. Die Schutz⸗ die ſeit 10 Jahren in Betrieb iſt, genügte der gen polniſchen Behörde plötzlich nicht mehr. te feſt, daß ſie gegen die baupolizeilichen Vor⸗ erſtoße. Bezeichnend iſt, daß der Beſitzer hutzhütte, der Volksdeutſche Somozik, der eines Eintretens für das Deutſchtum bereits chiſchen Kerkern viele Monate zubringen nunmehr von den Polen ohne Angabe von verhaftet worden iſt. ener„Nowi Kürjer“ veröffentlicht einen olniſchen Kultusminiſter gerichteten Brief inkomitees ſchulpflichtiger Kinder, das juiſter die dringende Bitte vorträgt, weitere Gymnaſien und Schulklaſſen in Poſen zu 85 nden, wenn auch durch Beſchlagnahme udes“(!) Als geeignetes Gebäude wird ehört, vorgeſchlagen. Dieſes ehemalige üs enthalte viele Räume, und die In⸗ Am Schluß dieſes Briefes heißt es, der r werde im Einvernehmen mit den unter⸗ Schulbehörden ſicher„einen entſprechenden „Johannenhaus“(), das der Diakonſſ⸗ en ja anderwärts untergebracht werden. eee Polniſcher Faß gegen deulſche Kinder Schulkinder aus ihren Ferienheimen Brutaler Terror in Galizien adnb Czernowitz, 19. Juli. Die polniſche Polizei(K. O. P. Grenzpolizei und gewöhnliche Polizei) iſt in den letzten Tagen dazu übergegangen, in den Dörfern um Brzezany, Pod⸗ naſee und Przemyflanb in der Wojewodſchaft Tar⸗ nopol größere„Pazifizierungen“ gegen die dort lebende volksdeutſche Bevölkerung durchzuführen. Neben ihren üblichen Methoden der Zerſtörung von Möbeln und des Aufſchneidens von Betten reißen die Poliziſten neuerdings auch mit Feuerhaken die Strohdächer der Häuſer auseinander, ſo daß die Häuſer vom Wind leicht abgedeckt werden können! Die jungen Burſchen der Dörfer ſind derart verpru⸗ gelt worden, daß die Polizei ſchließlich ſelbſt ärzt⸗ liche Hilfe herbeigeholt hat, um einen tödlichen Aus⸗ gang der Verletzungen zu vermeiden. Beſuch ſaſchiſtiſcher Milizoffiziere. In Berlin rafen ſechs Offiziere der Faſchiſtiſchen Miliz ein, die als Beobachter an den Reichswettkämpfen der Sal vom 21, bis 23. Juli teilnehmen werden. Schweden verſtärkt die Flotte und die Luftan mehr Im Zuge des Ausbaues der ſchwediſchen Kriegsflotte hat die Marineverwaltung den Bau von fünf U⸗ Booten, drei größeren und zwei kleineren Kriegs⸗ chiffen beantragt. Ueberdies hat die Regierung zur Berſtärkung der Luftabwehr bei der Kriegsflotte 16 Millionen Krynen bereitgeſtelle i Grenzzwiſchenfall zwiſchen Peru und Eenador. Das Außenminiſterium von peru gibt bekannt, daß es am Dienstag zu einem Grenzzwiſchenfall mit Ecuador gekommen iſt. Zwei peruaniſche Poliziſten wurden dabei von Soldaten Ecuadors erſchoſſen. Die Regierung von Peru habe Proteſt eingelegt. ort gebracht. Als er in eine Tiefe von etwa 50 Me⸗ ter hinabgetaucht war, um durch Klopfzeichen feſtzu⸗ ſtellen ob die Beſatzung noch am Leben ſei wurde ihm nach ſeinen Ausführungen mit undeutbaren Signalen geantwortet.„Ich hörte in gewiſſer Entfer⸗ nung ein ſchwaches Klopfen“ erklärte Mackenzie.„Ich bekam beſtimmt eine Antwort, aber ich kann nicht ſa⸗ gen, ob es ſich um ein richtiges Signal handelte.“ Im Verlauf der Unterſuchung am Mittwoch wurde auch der Chef der Marineſtation Plymouth, Admiral Sir Martin Dunbar⸗Nasmith, vernommen. Aus ſeinen Ausſagen ſcheint hervorzugehen, daß die Rettung der Mannſchaft des unter⸗ gegangenen U⸗Boytes durch eine irrige Meldung eines Flugzeugführers unmöglich gemacht wor⸗ den iſt. Admiral Nasmith teilte nämlich mit, am Abend des Unglückstages ſei ein Zerſtürer auf die Meldung von der Sichtung eines Oelflecks durch ein Flugzeug an die betreffende Stelle entſandt worden. Nach⸗ träglich habe ſich herausgeſtellt, daß das U⸗Boot an dieſer Stelle nicht geſunken war. Der Admiral gab der Anſicht Ausdruck, ohne dieſen Zwiſchenfall wäre die Unglücksſtelle wahrſcheinlich noch am Abend des erſten Tages entdeckt und dann die Mannſchaft viel⸗ leicht gerettet worden. Türkiſche„Offenſiv“-Forderungen Italieniſche Preſſe weiſt türkiſche Anſprüche a auf den Dodekanes zurück EP. Rom, 19. Juli. Mit der Gegenoffenſive der türkiſchen Preſſe ge⸗ gen Italiens Stellungnahme zur Sandſchakfrage befaßt ſich das halbamtliche„Giornale'Italia“. Am 16. Juli habe die Iſtanbuler Zeitung„Jeni Sabah“ ganz überraſchend Anſprüche der Türkei auf den Dodekanes angemeldet. Den Dodekanes, ſagt das„Giornale'Jtalla“ werde Italien aus keinem Grunde abgeben. Nun habe am Dienstag auch das halbamtliche türkiſche Organ„Ulus“ die gleichen Anſprüche vertreten und erkläre ſie mit der Notwendigkeit für die Türkei, der Einkreiſungs⸗ politik einen offenen Offenſivcharakter zu geben, um nicht den Eindruck der Schwäche in der bewußt defenſiven Haltung aufkommen zu laſſen.„Wir lenken die Aufmerkſamkeit auf dieſe auſſchlußreichen türkiſchen Stimmen“, ſagt das klare Beſtätigung der Offenſivpläne der Einkrei⸗ ſungspolitiker, die durch die jüngſten engliſch⸗türki⸗ ſchen und franzöſiſch⸗türkiſchen Uebereinkommen einen neuen und deutlicher gegen Italien gerichte⸗ ten Charakter angenommen haben“. „Giornale'Italia“,„denn ſie ſind eine neue und 2 2 1 5 5 8 N 2 7 2. gsminiſterium und legte im Jahre 1926 ein 3 f 3 ſeues„Organiſationsgeſetz für das Heer“ vor, das 2 N N 0 litätsf age: Chamberlain zum China-Konflilt eninmen und als Statue des erer Rooſevelts Niederlage in der Neutralſtatsfrage: i nen gen ber iapeniſchen Aa 1 eichnet worden iſt. Die wichtigſte Beſtimmung des. ea ßhän i a b ſötatuts war die Aufſtellung der Diviſion zu drei— 5 918 Jufanterie⸗ und einem Artillerie⸗Regiment auch in ux ex ammer liber die g EP. London, 20. Juli. . Damit war. 1125 Streitfrage a Zur Lage im Fernen Oſten teilte Chamberlain er das Verhältnis von Friedensſtand zu Kriegs⸗ 2 85 5 55 N 5 3 N 5 1 775 rhaus mit, daß die Regiern erden doch in der O anfſatin„Der Beſchluß des Senats kann unüberſehbare Folgen haben aul ee 1. 5 Hiaz war nämlich für Friedenszeiten die Brigade 3 5 5— den Bericht ihres Botſchafters in T e, che n 8 1 D f i V s die B der ibero⸗amerikaniſchen Staaten 5. f u zwei Jufanterie⸗Regimentern vorgeſehen, die ſich Drahtbericht unſ.. re 8 155 ee en und en zum ſie weitere Entſchließungen faſſe. %% dur Einalicheruig eines e Selbſtkoßtenpreis der mera Lieferanten Auf weitere Anfragen erklärte Unterſtaatsſekre⸗ 1 7 2 iſto 5* J 7 rie- PRogi 1 2 12. 111 Fyspi 18 Fi 1 N Aer 71 912 S 9 5 50 5 1 5. 15 2 i 5 5 2 8— 5 Z 1 Renten eins e Das wichtigſte Ereignis für. Einkrei⸗ Der Geſetzesvorlage zufolge iſt Präſident Rooſevelt tär Butler, daß alle ſchwebenden Fragen, z. B. auch liederung eines Ar rie⸗d iments zur Kriegs⸗ spolitiker ſi eſtern in Waſhington zuge⸗ N 8 8 5 78 8 1 8— 3 . ung a es rtille iert egiments zur kriegs ſungspolitiker hat ſich geſtern in We ſhing on zuge ermächtigt, den Arſenalen der Regierung und den das Schickfal des engliſchen Oberſten Spear und die ð ᷣiviſton ausweiten ſollte. Es iſt kennzeichnend für tragen: die Vertagung der Reviſion der Neutrali⸗ Staatswerften Rüſtungslieferungen an ibero⸗ame⸗. e Maß 8 K. ien Geiſt, von dem Muſſolinis Statut beſeelt war, tätsbill bis mindeſtens zum Herbſt des nächſten Jah⸗ 1 ih e 111 gestalten 5 Möglichkeit wirtſchaftlicher Maßnahmen, von der i aß es der Armee bereits in Friedens⸗ res. In dumpfen Trauertönen beklagt man in Pa⸗„ 2. 5 Ple⸗ Antwort der japaniſchen Regierung auf verſchiedene f. [eiten die Organiſation des Kriegs⸗ ris dieſe Vertagung, die, wie man zugibt, nicht nur Die Vorlage wird noch am Mittwoch 155 engliſche Vorſtellungen abhängig wären. Die Ant⸗ al les gab. Das Statut ſetzte den Friedensſtand eine perſönliche Niederlage für den Präſidenten num des Senats unterbreitet und vorausſichtlich 5 Ee i der c t ne e 5 f es Heeres auf 30 Diviſionen feſt. Rooſevelt, ſondern auch ein Mißerfolg für die Poli⸗ noch im Laufe dieſer Woche verabſchiedet werden. wort 8 5 5 5 Schon im Statut Muſſolinis zeigten ſich die tik Englands und Frankreichs ſei. Gerade heute, wo rr 9 ſlörundzüge der faſchiſtiſchen Lehre vom„Krieg die Wachſamleit für die demokratiſche Staaten eine 5 1 n d. . 11 6 n Kupfer aus Spanien beziehen und dafür noch mehr induſtrielle Fertigwaren nach Spanien ausführen. n Im übrigen iſt die italieniſch⸗ſpaniſche Zahlungs- n bilanz in den erſten fünf Monaten dieſes Jahres b zum erſten Mal ſeit acht Jahren mit 27 Millionen 5 Lire wieder aktiv zu Gunſten Italiens. f CCC ð. d Sie ziehen in allem das Bessere vor- warum nicht auch beim Rauchen? 3 x n ariKAn 5 8 5 ſt 777bCbCFCCCͥͤ⁵ ³ĩ AJTdVTdTbTdTdTVTdTGTdTfTdTTTTTTT m ö 16 f Ii Abſage an die Demokratien 4 dnb. Paris, 19. Juli. 80 a m Anläßlich des dritten Jahrestages der national⸗ w ſpaniſchen Erhebung empfing der hieſige ſpaniſce g Botſchafter, Lequerica, in den Räumen der Botſchaſt ei die ſpaniſche Kolonie in Paris. In ſeiner Gedenkanſprache wies er auf die un⸗ de erſchütterliche innere Geſchloſſenheit des neuen Spa⸗ m nien hin. Er betonte, daß Spanien ſich die Geſtalt 8 geben werde, die ſeiner Perſönlichkeit und ſeinen Notwendigkeiten entſpreche. Aus dieſem“ Grunde A lehne Spanien die Revolutionsidee des 18. Jahr⸗ 1 hünderts ab und übernehme dafür die Errungeß 3 ſchaften der Revolutionen des 20. Jahrhundertz e Die Miſſion Spaniens ſei abſolut friedlichen Charak⸗ 8 ters. Indeſſen könne es niemand wundernehmen, 5 daß Spanien zwiſchen den Ländern und politiſchen 5 Einſtellungen unterſcheide, die die Tragweite ſeines 0 Kampfes verſtanden hätten und denen, die es nicht vermocht hätten, das Verbrechen von der Gerechtig⸗ 5 keit zu unterſcheiden. 1 H. U ö de Das dauert lange! 9 0 Hauptverhandlung gegen Grünspan nicht vor Endet 10 des Jahres. dnb Paris, 19. Juli. Der Mörder des Geſandtſchaftsrates vom Rath, der Jude Herſchel Grünſpan, wurde am Mittwoch⸗ nachmittag vom Unterſuchungsrichter einem letzten Verhör unterzogen. Dem„Intranſigeant“ zufolge wird die Anklageſchrift demnächſt der Anklagekam: mer überwieſen. Die Angelegenheit könne jedoch, ſo ſchreibt das Blatt, nicht vor Ende des Jahres zur Verhandlung kommen. 885 Die deutſche Oeffentlichkeit wird vielleicht da⸗ rüber erſtaunt ſein, daß Grünſpan, der den deut chen Geſandtſchaftsrat vom Rath im November vorigen Jahres ermordete und deſſen Tat damals überall, auch in Frankreich, ſtärkſte Verurteilung erfuhr, noch nicht abgeurteilt iſt. Der Grund liegt darin, daß eine ſorgfältige Vorunterſuchung gefühet wurde, die zum Teil deshalb ſo langwierig war, weil der Täter Grünſpan ſich immer wieder in Widerſprüche und Lügen verwickelte, die der Unter⸗ ſuchungsrichter im einzelnen aufzuklären ſich be⸗ mühte. Es wurden auch, um die Pläne der Hinter r n D D Deus S A mänrer und die Zuſammenhänge nachzuprüfen, u Unterſuchungen in Deutſchland, Belgien und Polen notwendig. Die geſamte Vorunterſuchung iſt jezt! 8 abgeſchloſſen durch das Schlußverhör des Angeklag⸗. f ten. Nunmehr gehen die Akten an die Staatsag“- 0 waltſchaft, die auf Grund des geſamten Akten 5 materials Anklage erheben wird, da inzwiſchen die t Gerichtsferien in Frankreich beginnen, kann ef 17 nach den Ferien, alſo im Oktober mit der Eröffnung N des Hauptverfahrens gerechnet werden. 5 8 25 5 Hauptſcheilftlei ter 3 f und verantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Win baust. ſie Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Kullen 17 politik, Tbeater und Unterbaltung: Cari Onne Elſen bort. al Zondelsteſ! Or Frig Bode.— Lokaler Tell: Les Barth 8 Kunſt, Film und Gericht: Dr. Fram Wilbeim Koch.— Sp W W. Müller.— Südweſtdeutſche Umſchan und Bidder i. C. Fennel ſã he in Mann beim 3 5 Schriftteitung in Berlin: 8 Or, E. f. Scho f fe r. Berlin, Südweſtterle 6a O Für dnverlangte Beiträge keine Gewöbr.— Nückſendung 8 9 bel Rückporto. 2 Herausgeber, Drucker and Verleger? Neus Mannbe N 5 Or. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1, 46. 2 Verantwortlich kür Anzeigen und geichäftuiche Miitteſtungen i. V. Georg Kling, Mannheim. 80. Aa Zelt Preisliſte Nr, 10 leig. 5 Ole Anzelgen der Ausgabe Abend und& l eltia in der Ausgabe Ausgabe 4 Mittag äber 10 000 . Aueget 4 Abend äber 9 500 Ausgabe B äber 20 000 415— l 2 113 3 3 Donnerstag, 20. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Sette/ Nummer 320 11 Mannheim, 20. Juli. Jaungaſtrologie Alles hat zwei Seiten und immer gibt es kanntlich zwei Möglichkeiten, und wenn über dem Neckar ein Volksfeſt gefeiert kann man es auch von hüben betrachten. Dem nächtlicherweile auf dem Neckardamm pro⸗ menierenden Spaziergänger bietet es ſogar beſon⸗ dere Reize, die es mit Hilfe der ſanft dahinflutenden Neckarwellen erzeugt ſowie mit Hilfe jenes unwan⸗ delbaren Naturgeſetzes, dem die Lichtſtrahlen unter⸗ worfen ſind. Dieſem zufolge erſcheinen nämlich jene Neckarwellen fetzt als purer Goldſtrom, gewiſſer⸗ maßen als goldblonde Dauerwellen... Ha, wenn nun mitten darin die Plakatdame mit den leuchten⸗ den Blauaugen ſtände, wie ſie das auf dem Plakat tut, aber ſicher wird ſie es am Sonntagabend beim Feuerwerk wahrmachen, denn was ſolch feuchtſchim⸗ mernde Augen verſprechen Unter ſolchen Gedanken iſt der Spaziergänger nun doch unverſehens über die Brücke geſchlendert, nur der Zaun trennt ihn jetzt noch vom unmittel⸗ baren Miterleben, aber der promenierende Zaungaſt will heute mal in Diſtanz bleiben, und der diſtanzie⸗ rende Zaun iſt von wahrhaft liberaler Haltung und filtriert allerlei optiſche und akuſtiſche Eindrücke. Beiſpielsweiſe die Inſaſſen der kleinen Autos dort, ſeltſamerweiſe meiſt ein Paar, damit jedenfalls das Gleichgewicht beſſer gewahrt bleibt, ſietzt man nicht in dieſer Entfernung erſt richtig, mit welch tödlichem Ernſt ſte bei der Sache ſind, als gelte es die Fahrt durchs Leben? Aber nein, auch jene allein⸗ ſtehende, nein alleinſitzende, alleinfahrende junge S 48—— Dame, auch ſie trägt in ihren lieblichen Zügen eine gar mutige Entſchloſſenheit zur Schau und garnicht ſo, wie's in dem alten Volkslied heißt:„Die Dame ſitzt am Steuer und lenkt, wie's ihr gefällt.“ Oder dann die akuſtiſchen Eindrücke, bekommt man nicht auch die in ſolcher Diſtanz in beſonders reizender Fülle, gleichſam in einer der jetzt ſo be⸗ liebten Miſchpackungen? Auch aus der überwälti⸗ genden Klangfülle heraus boten ſich dem Zaungaſt geſtern abend zwei Hauptthemen dar, der ſo unver⸗ meidliche wie unwiderſtehliche Bel ami und die be⸗ wußten leuchtenden Sterne, machen Sie was dage⸗ gen, wo Starkes ſich und Mildes paaren, da gibt es eine enorme Klangfülle. Und wo Auge und Ohr auf ihre Koſten kommen, da will die Naſe auch etwas haben, wollen doch ein⸗ mal riechen, ob da nicht irgendwo eine Wurſtbude, ja wenn nicht ſchon den ganzen Tag dieſer vertrackte Südwind mit Neigung zu Niederſchlägen wäre! Aber gerade der weht nun doch ſo etwas Brotzliges, nein genauer was Brenzliges daher, richtig, da drü⸗ ben qualmt es ja mächtig aus dem Straßenbahn⸗ depot(ſprich: Debbo)! Und ehe der Zaungaſt, in welchem nunmehr der Ehroniſt erwachte, drüben ankam, war auch ſchon die Feuerwehr zur Stelle, und kaum wor ſie zur Stelle, da war ſie mit der ihr eigenen imponierenden Fixig⸗ keit auch ſchon— wieder abgehauen. Ein freundlicher Schupo berichtete dann, daß der Hausmeiſter Holzwolle verbrannt habe„ausgerech⸗ net nachts um elf!“ Na ſowas, und der Chroniſt hatte ſich ſchon gefreut, daß da wahrſcheinlich für ungültig erklärte Fahrſcheine verbrannt werden. und daß es dann nächſtens neue gibt mit aufgedrucktem farbigem Stadtwappen oder ſo! Aber man ſoll nicht ſpotten, ihr Leut, hört und laßt's euch ſagen, bewahrt das Feuer und das Licht! Leporello be⸗ drüben wird, ſo Orient- und Perser-Jenpiche „Bausdack letzt B 1, 2 Rut 26467 „Oſtmark-Züge“ Die bisher nur zwiſchen Wiesbaden und Nürn⸗ berg über Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg, Heilbronn, Crailsheim, Nürnberg laufenden Som⸗ merſchnellzüge D 278/279, haben mit der Ausgeſtal⸗ tung der Verkehrsverbindungen mit der Oſt mark und dem Sudetengau eine weſentlich größere Bedeutung erhalten. Sie ſind durch die ausgezeich⸗ neten Fortſetzungen öſtlich Nürnberg in Richtung Paſſau, Wien, Eger, Prag, Auſſig, Rei⸗ chenberg, Hof, Sachſen, Schleſien und Schandorf, Furth i. W.(Pilſen) zu„Oitri ve Zügen geworden. Da weſtwärts in Ludwigshafen zudem noch die Saarbrücker Züge D 21½/. 212 ſich anſchließen, liegt ein großes Syſtem von ſchnellen Tagesverbindungen für den Hochſommer vor, das in mehrfachen Verzweigungen quer durch den ganzen Südteil des Großdeutſchen Reiches zieht und an dem Heſſen, Saarpfalz, Baden Württenberg. Bavevn, Ostmark und Sudetengau, ſowie Sachſen und Schle⸗ ſien beteiligt ſind. Dieſe weſentlichen Zeiten ſind: Richtung Weſt Oſt: Wiesbaden ab.21, Saarbrücken ab.10, Kaiſerslautern ab.11, Neu⸗ ſtadt/ Weinſtr. ab.41, Ludwigshafen ab.35, annheim ab.44, Heidelberg ab 10.04, Heilbronn ab 11.10, Nürnberg an 13.58, hier Rich⸗ tung Wien ab 14.34, Regensburg an 15.55, Paſſau an 17.40, Wien⸗Weſt an 22.10; Richtung Sudetenland Nürnberg ab 14.38, Bayreuth an 15.51, Eger an 17.19, Franzensbad an 17.55, Karlsbad an 18.40, Auſſig an 21.05, Reichenberg an 23.50, Marienbad an 18.08 lund weiter Pilſen—Prag), Richtung Sachſen/ Schle⸗ ſten Nürnberg ab 14.28. Bayreuth an 15.40 H an 17.11, Plauen an 18.02, Chemnitz an 19.34, Dresden an.00, Breslau an.45; und Richtung Bayriſcher Wald Nürnberg ab 15.00, Schwandorf an 16.37, Furth i. Wald an 17.43(Anſchluß Pilſen). Umgekehrt: Richtung O ſt. Weſt: Aus der Oſtmark: Wien ab.12, Paſſan ab 12.42, Regensburg erbendliche Zahupftege mit Chl Am Ende der Spielzeit Zen Honllang ddt Große Pause am Schillerplatz— Aber die Handwerker sind mächtig an der Arbeit! Umfangreiche Dachstuhloperation beim alten Konzertsaal Misterrekord im qubiläumsjahr Heute geht die Theaterſpielzeit 1938/39 zu Ende. Sechs Wochen dauert die große Pauſe am Schillerplatz Die Theaterferien bringen Theaterleuten Tage der Ausſpannung. Während dieſer Zeit ruht in unſerem Nationaltheater die künſtleriſche Arbeit. Die Mimen pauſieren, aber bis ſie wieder in Er ſcheinung treten, beherrſchen nun die Handwer⸗ ker das Feld. Wie im Vorjahre wird auch diesmal die Pauſe zwiſchen den Spielzeiten zu unerläßlichen baulichen Maßnahmen ausgenutzt. Ein Teil Dachſtuhls bedarf noch einer Stütze. den des Die hölzernen Dachbinder ſind im Laufe der Zeit brüchig geworden. Im Intereſſe der Erhaltung des des müſſen entſprechende bauliche kehrungen getroffen werden. Die über 150 Jahre zählende Geſchichte unſeres Nationaltheaters war zu allen Zeiten mit baulichen Maßnahmen eng verbunden, Seitdem im Jahre 1775 damit begonnen wurde, das alte Zeug- und Schittt⸗ haus in ein Theaterhaus umzubauen, ergab ſich immer wieder die Notwendigkeit von„Inveſtitionen“. Die letzte große Erneuerung war der Umbau der Bühne. Außerdem wurde im Laufe der letzten Jahre ein großer Teil des Dachſtuhls grundlegend über⸗ arbeitet. Die Dachbinder des geſamten Gebäudes hatten ſich durchgebogen. Dieſem Mangel half man zunächſt beim Zuſchauerraum ab. Man zog dort eiſerne Fachwerkträger ein und gab ſo der Decke neuen und feſten Halt. Im vergangenen Jahr kam dann ein Teil des Dachſtuhls über dem alten Kon⸗ zertſaal, der ſchon lange nur noch als Probebühne dient, an die Reihe. Dort legte man die neue Eiſen⸗ konſtruktion über die alten hölzernen Dachbinder und zog dieſe daran hoch. Nun ſteht der Reſt des Dach⸗ Theatergebäu⸗ Sicherheitsvor⸗ ſtuhls in Arbeit, aber die Stützmethode etwas anders als die frühere. Eiſen ſtützt Holz iſt dabei Beim großen Mühldorfer'ſchen Umbau 1854/55, bei dem das geſamte Theatergebäude um Stock⸗ werkshöhe gewachſen iſt, wurde auch der alte Kon⸗ zertfſaal um einen Stock höher.! Die vordere flache Decke wurde in dieſem Zuſammenhang ſeitlich ab⸗ gewölbt. Jetzt geht man dazu über, die Wiederher⸗ ſtellung des alten Zuſtandes vorzubereiten. Auf der Höhe der früheren flachen Konzert⸗ ſaaldecke werden eiſerne Fachwerkträger ein⸗ gezogen. Deren Beſtimmung iſt es, die darüber liegenden hölzernen Dachbinden von unten her zu ſtützen. Die wertvollen Teile des Deckenſtücks und die Decken⸗ bilder(Darſtellungen der großen Dichter und Kom⸗ poniſten), hat man vorſichtig abgenommen. Sie ſol⸗ len in die Beſtände unſeres Schloßmuſeums ein⸗ gehen. Die Bergung war nicht ganz einfach; eine der Roſetten aus Gips beiſpielsweiſe war ſo ſchwer, daß vierzehn Mann zugreifen mußten. Die derzeitigen baulichen Sanſerungsvorkehrun⸗ gen, von denen äußerlich nicht gerade viel zu ſehen iſt, ſind recht umfangreich. Schon vor vier Wochen wurden ſie begonnen, und jetzt, da der Theater⸗ betrieb ruht, werden ſie mit höchſter Energie fort⸗ geſetzt. Von früh morgens bis ſpät abends ſind die Hand⸗ werker an der Arbeit, und bald wird man auch noch nachts werken. Die Erneuerung ſoll ja bis zum Beginn der neuen Spielzeit im September ab⸗ geſchloſſen ſein. Mit dem Einbau der eiſernen Fach⸗ werkkonſtruktion allein iſt es übrigens noch nicht ge⸗ tan. Die Belaſtungsverhältniſſe des Mauerwerks ändern ſich dabei ja auch. So muß man gleichzeitig die geſamten Mauern überprüfen und wo nötig, Auf zur Erntehilfe! Ein Aufruf und eine Anorönung des Gaulelters In wenigen Tagen beginnt die Getreide ernte. daß ſich eine rieſige Arbeitslaſt auf einen kurzen Zeitraum Das bedeutet für die Landwirtſchaft, zuſammendrängt. Es iſt unmöglich, die erforderlichen Arbeitskräfte in ausreichen dem Maße durch die Arbeitsämter zu ver⸗ mitteln. Ich habe deshalb die Kreisleiter beauftragt, alle freiwilligen Kräfte in ihren Kreiſen zu ſammeln und für ihren richtigen Einſatz Sorge zu tragen. In erſter Linie ergeht der Ruf zur Erntehilfe an die Parteigenoſſen und Ange hörigen der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände, an die Jugend und an die Beamtenſchaft. Auch in den Betrieben der Wirtſchaft muß ſich ein Weg finden, wenigſtens vorüber gehend Arbeitskräfte für die Erntearbeit frei⸗ zumachen. Darüber hinaus iſt jeder Volksgen oſſe aufgerufen, unſerer Ernte zu leiſten. Karlsruhe, den 20. Juli 1939 Zur Erreichung der im obigen Aufruf gewieſe⸗ nen Wege hat der Gauleiter folgende Anord⸗ nung an die Kreisleiter ergehen laſſen: Zur Bewältigung der unmittelbar bevorſtehen⸗ den Getreideernte fehlt es auch in dieſem Jahr an Arbeitskräften. Die Wehrmacht und der Arbeits⸗ dienſt haben ſchon ſtarke Abteilungen zur Verfügung geſtellt. Auch die HJ., die Jugendgruppe der NS.⸗ Frauenſchaft und andere Gliederungen der Bewe⸗ gung haben ſchon jetzt wertvolle Arbeit in der Land⸗ wirtſchaft geleiſtet. Die Getreideernte wird jedoch weit über dieſen Teileinſatz hinaus die Heranziehung aller verfüg⸗ baren Kräfte und ihren planmäßigen Einſatz er⸗ fordern. Ich oroͤne deshalb an, daß die Kreisleiter wie im Jahr 1938 eine zuſätzliche Bereitſtellung freiwilliger Arbeitskräfte organiſieren. Es ſind einzuſetzen: ſeinen Anteil zur Einbringung Robert Wagner Gauleiter und Reichsſtatthalter. 1. In erſter Linſe die Parteigenoſſen und Ange⸗ hörige der Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bände; 2. die Jugend in weitgehendem Umfang; 3. die Beamten ſoweit ſie ohne weſentliche Stö⸗ rung der Geſchäfte von ihren Dienſtſtellen abkom⸗ men können; 4. Angehörige von Betrieben. Man wird von größeren Betrieben erwarten müſſen, daß ſie aus ihrer Belegſchaft abwechſelnd mindeſtens—2 Pro⸗ zent zur Erntehilfe abgeben: 5. Volksgenoſſen, die ſich einzeln melden. Ich lege beſonderen Wert darauf, daß der Einſatz dieſer Hilfskräfte in voller Freiwilligkeit erfolgt. Die Zuteilung der auf dieſem Wege freiwerden⸗ den Arbeitskräfte auf die Arbeitsſtellen erfolgt durch den Kreisleiter und zwar auf Grund der An⸗ forderungen des Kreisbauernführers bezw. der Ortsbauernführer. ab 14.30, Nürnberg an 15.51; aus dem Sudetengau Reichenberg ab.49, Auſſig ab.32, Karlsbad ab 11.02, Franzensbad ab 12.09, von Prag Pilſen, Marienbad— Eger ab 12.49, Nürnberg an 15.53, von Schleſien—Sachſen Breslau ab.57, Dresden ab .35, Chemnitz ab 11.02, Plauen ab 12.33, Hof ab 13.30, Nürnberg an 15.43, vom Bayriſchen Wald (von Pilſen) Furth i. Wald ab 12.18, Schwandorf ab 13.29, Nürnberg an 15.06, in Nürnberg dann als ge⸗ meinſamen Anſchluß weiter 16.02, Heilbronn an 18.40, Heidelberg an 19.50, Mannheim an 20.10, Ludwigshafen an 20.24, Wiesbaden an 21.44, Neuſtadt(Weinſtraße) an 21.38, Kaiſerslau⸗ tern an 22.16, Saarbrücken an 23.16(Trier an.26). Brieftaubenwellflug ab Straubing Mit Tauben, meiſt aus dem Jahrgang 1938, ver⸗ anſtaltete die Reiſegruppe Mannheim in der Reiſe⸗ vereinigung Baden⸗Nord dieſen Wettflug über 300 Kilometer. Von 121 Züchtern wurden von den Ein⸗ ſatzſtellen Feudenheim, Waldhof, Neckarau und Seckenheim 706 Tauben geſetzt. Preiſe gab es 177. Aufgelaſſen bei ſtarkem Südweſtwind um 13 Uhr kehrte die erſte um 18.25.58 Uhr mit einer Flug⸗ geſchwindigkeit von 937.17 Meter in der Minute bei K. Neudecker⸗Waldhof ein, die anderen in kurzen Abſtänden bei K. Jakob, Fr. Kraft⸗Seckenheim, Karl Keßler, Fritz Keßler⸗Feudenheim, L. Zeilfelder⸗ Neckarau, A. Keller, E. Sponagel⸗Seckenheim, Fr. orodon Rapp⸗Feudenheim, K. Bühler⸗Seckenheim uſw. Die letzte der Preistauben kam um 19.48.06 Uhr bei F. Hoffmann⸗Waldhof an. Verluſte gering. Der letzte Flug der jungen Generation findet am 23. Juli ab Plattling(330 Km.) ſtatt. Höchſtpreiſe für Obſt und Gemüſe Der Reichskommiſſar für die Preisbildung greift ein Volksgeſundheit geht vor Profit Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat ſich anläßlich der diesjährigen Ernteentwicklung ver⸗ anlaßt geſehen, die Erzeugerpreiſe für Obſt und Ge⸗ müſe nach dem Preisſtande vom Jahre 1937 auszu⸗ richten und dadurch eine Herabſetzung der Preiſe gegenüber dem Vorfahrsſtande und den Preiſen der letzten Wochen herbeizuführen. Außerdem hat er die Verdienſtſpannen des Handels erheblich gekürzt, um der Verbraucherſchaft tragbare Einkaufspreiſe zu ſichern. Die Feſtlegung von Höchſtpreiſen durch die Preisbehörden bedeutet nicht, daß dieſe Preiſe vom Handel immer genommen werden dürfen. Bei billigerem Einkauf iſt der Handel zu entſprechender Herabſetzung ſeiner Preiſe verpflichtet. * Ihren 50. Geburtstag feiert heute Frau Reg. Binzenhöfer, Mollſtraße 28. Herzliche Glück⸗ wünſche! ausbeſſern. Durch den Einzug der eiſernen Trag konſtruktion und die damit verbundene Abſenkung der Konzertſaaldecke um Stockwerkshöhe wird neben bei 300 Quadratmeter neuer Raum für Gar derobe gewonnen. Angeſichts der Raumnot, dic bei unſerem Theater herrſcht, iſt das eine erfreulich Zugabe. 15 Das Geheimnis unſereg Theaters N 1 Ob der alte Konzertſaal, der gegenwärtig völlig eingerüſtet iſt, wieder einmal der Oeffentlichkeit zu gänglich gemacht werden wird? Der Wunſch beſteh zwar ſchon ſeit langem, aber ob er jemals erfüll werden kann, iſt unbeſtimmt. Vorerſt benötigt daß Nationaltheater den Konzertſaal für ſeinen inter nen Betrieb, und ſo müßte man, um ihn freizu machen, erſt anderwärts durch Anbauten Erſatz be ſchaffen. Außerdem mußten auch allerlei baupolt zeiliche Auflagen erfüllt werden(Verbeſſerung dei Zugangsverhältniſſe, Einbau von Toiletten uſw.) Man kann jetzt quf 2 Arten braun werden; . Alſmhlich on die Sonne gewõh- nen, Wos dos vernönftigste isk. Donn nimmt mon NFA CREME 2. Longe in der Sonne bleiben und schnell broun werden Dona broucht mon NIVEA- ULTRA. Ol mit dem verstörkten Lichtschutz. Der Schwierigkeiten ſind alſo viele. Hoffen wie daß ſie im Laufe der Jahre doch überwunden werde!;„ können, denn 1 der alte Konzertſaaf des Nationaltheaters zeichnet ſich durch ſeine beſondere Abſtim⸗ a mung auf Klangwirkung aus. a 1 1 0 1 Dieſen Vorzug einfach„gute Akuſtik“ zu nennen wäre falſch. Die Meiſter, die ihn ſchufen, nahmen einem heute nicht mehr üblichen Maße auf Steige rung der Klankwirkung Rückſicht. Jede Säule de Saales— ſie ſind alle aus Holz und iunen hohl ſchwingt wie ein Reſonanzboden mit. Außerden ſind ſeine Wände vom Mauerwerk abgeſetzt und ei füllen ſo denſelben Zweck. Dasſelbe Prinzip finde man auch im großen Zuſchauerraum unſeres Theg ters: eine einzige große Holzkonſtruktion, bei der alle Teile reſonierend mitſchwingen und ſo klaugverſtärkend mittönen. Das iſt das Beſondere an unſerem Nationaltheg ter, was uns kein noch ſo moderner nur gemauerte Theaterraum geben könnte. In unſerem Nationa, theater ſingt und ſpricht und ſpielt es ſich leichter al 1 ſonſtwo. Unſere Altvordern verſtanden ich, ay klangwirkungsvolles Bauen. ö Die neuen Platzmieten Während im Theatergebäude alſo die Handwerke mächtig am Werken ſind, werden natürlich auch ſon mancherlei Vorbereitungen auf die kommende Ju biläumsſpielzeit— es ſind nunmehr hunde! Jahre verfloſſen, ſeit die Stadt die finanzfelle Laſten des Theaters auf eigenen Schultern trägt getroffen. Erfreulicherweiſe deuten die Neuan me“ dungen zur Theatermiete darauf hin, daß d! bisherige Mieterzahl von über 4000 in der neue Spielzeit nicht unweſentlich übertroffen werden wire Seit Jahren ſchon reihen ſich immer weitere Kreiſe der Bevölkerung in die Zahl der ſtäu⸗ digen Beſucher des Nationaltheaters ein. Das iſt nicht zuletzt eine Folge der glücklichen Mic! tenpolitik des Theaters. Das zuerſt in Maunheiß; eingeführte Syſtem der Ratenzahlungen bei dem der Mieter ungeſchmälert in den Genuß de bis zu vierzig Prozent gehenden Preisermäßigun kommt, die Möglichkeit, ſich bei Verhinderung ein Umtauſchſchein zu beſchaffen und neuerdin die Einrichtung der Wahlmiete, bei der ſich jedermann ſeine Theaterabende ausſuchen kan haben ſich beſtens bewährt. Die Wahlmiete, die e drei Jahre beſteht, erfreut ſich ſogar eines dera ſtarken Zuſpruchs, daß die Theaterverwaltung dem nächſt vermutlich gezwungen ſein wird, die Anmel dungen dazu zu ſperren. Die Wahlmiete⸗Intereſſen ten tun alſo gut daran, ihre Miete möglichſt bal abzuſchließen. Natürlich wäre es ſehr erwünſche wenn auch die übrigen Mitbürger, die ſich einen ſtz digen Theaterplatz für die Jubiläumsſpielzeit ſicher wollen, ihren Mietvertrag alsbald eingehen wollt 1 Je früher man kommt, deſto größer iſt ja auch Platzwahl. Kopfhörer für Schwerhörige Zum Schluß ſei noch auf eine Neueinrichtung hi gewieſen. In jüngſter Zeit wurde im Natfonaltheate 0 eine Schwerhörigenanlage eingebaut. Ueber dreißig Plätze— ſie ſind auf ſämtliche Abteilungen verteilt— haben jetzt Kopf⸗ hörerauſchluß. Die Hörer können vor jeder Vorſtellung bei Pförtner(gegen Hinterlegung eines kleinen Garantie betrages) in Empfang genommen werden und ſin nachher dort wieder abzugeben. Die Anſchlüſfe die Kopfhörer befinden ſich unmittelbar an den Frage kommenden Plätzen. Jeder Hörer iſt m einer Lautſtärke⸗Regulierſchraube verſehen. Auf 8 Bühne ſind mehrere Mikrophone verteilt, ſo daß ein einwandfreie Tonaufnahme geſichert iſt. Durch dieß Schwerhörigenaulage wird für viele Menſchen, di bisher vom Theaterbeſuch zwangsläufig ausgeſchl ſen waren, unſere Schillerbühne erſt erſchloſſen. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 50 8 0 Donnerstag, 20. Juli 1939 Verbrecher um Sekunden 2 uf Veranlaſſung des Führers ergangene durch welche die Höchſtgeſchindig⸗ erſonenkraftwagen und Motor geſchloſſener Ortſchaften auf 60 0 ter Ortſchaften auf 100 km⸗ Laſtkraftwagen, Omnibuſſe zen Kraftfahrzeuge auf 40 bezw. 70 weiterer Beweis dafür, daß die Füh oſſen iſt, dem Anwachſen der Zahl Autoraſerei ums Leben kommen⸗ mit allen Mitteln entgegenzu⸗ ünkt wird, f ht die Verluſtliſte traurig genug aus. f rkehr verlieren jährlich etwa 7400 ſſen und Volksgenoſſinnen ihr Leben und 5 genoſſen tragen mehr oder weni⸗ ungen davon. Daß dieſe Verluſte Teil in dem unvorſichtigen Ver⸗ 0 ilnehmer ihre Urſachen haben, Erhebungen, denen zufolge etwa drei⸗ Straßenverkehrsunfälle auf menſch⸗ verhalten zurückgeführt werden Möglichkeit, die ſprunghaft anſteigenden Un⸗ len auf ein erträgliches Maß herabzudrücken, gt bei Kraftfahrern und anderen Verkehrs⸗ nehm en lber; denn es kommt im Straßenver⸗ r nicht allein auf die buchſtabengemäße Befolgung n Verkehrspvorſchriften und polizei⸗ an. darüber hinaus muß von in auf der Straße erwartet werden, daß idige Maß an Rückſicht auf die ande⸗ lnehmer aufbringt. angeführte Verordnung wäre nicht er⸗ u die Kraftfahrer Deutſchlands dieſem Gebot der Rückſichtnahme auf andere 10 lksgenoſſen im Verkehr gefolgt wären. Wir ben aber alle erlebt daß improviſierte Rennen auf Verkehrsſtraßen ausgefahren wurden ten, die da glaubten, ihre Forſchheit und en Mut dadurch beweiſen zu müſſen, daß ſie im * nungen h ⸗Kilometer Tempo durch die Straßen einer Stadt N hren. te man einen dieſer Autoraſer zur ede, te es durchaus geſchehen, daß er mit (em empörten Blick auf die Uhr meinte: Zeit ist 2 ud ich habe meinen Wagen ja gerade gekauft, eld, 11 ne Zeit beſſer ausnützen zu können. Den Vertretern dieſer Meinung war nicht klar Nöwummachen, daß ſie alſo lieber zu Verbrechern an iir Geſundheit des einzelnen und damit am Wohl⸗ gehen der Geſamtheit wurden lediglich deshalb um 1 gige Sekunden, beſtenfalls einige Minuten einzu⸗ ren. Die rückſichtsloſe Raſerei erſtreckte ſich nicht air auf das Herausfahren einer möolichſt großen ſchwindigkeit, ſondern auch auf das Verhalten an heuzungen und auf das vorſchriftswidrige Beneh⸗ 4 1 hrend des Ueberholens. Unſere Autobahnen ö a H gebaut worden, um irrſinnigen Fahrern äligungsgebiet zu geben, und unſere großen gadern in den Städten wurden nicht dazu nichtmotorſierte Volksgenoſſen in Angſt Schrecken zu verſetzen oder ſie gar ums Leben bringen. Die einfachſte Anſtandspflicht hätte ver⸗ gt, die großzitgigen Maßnahmen, die der national⸗ zialiſtiſche Staat dem motoriſierten Verkehr zugute men ließ, mit einem geſteigerten Willen zur Vor⸗ t umd damit zur Sicherheit aller Verkehrsteilneh⸗ ir zu beantworten. Der Erlaß der oben angeführ⸗ in verbrönung entſpringt nicht einer kleinlichen hik n ſich, ſondern bezweckt lediglich, das Ver⸗ Sbewußtſein des einzelnen Kraftfahrers enverkehr zu wecken und wachzuerhalten. dg. Ein Mannheimer in der Pfalz ſchwer verun⸗ einem Verkehrsunfall in der Pfalz iſt Bei lr 18 Jahre alte Heinrich Demmer aus Maun⸗ Er wurde in das äim⸗Waldhof ſchwer verunglückt. Deutſche Flak in Spanien Ein Vortrag von Oberſtleuinant Lichtenberger, ehemaligem Kommandeur der Mannheimer Flak Von Mannheim nach Teruel und zum Ebro Veranſtaltungen der Volks⸗ Großen Hörſaal Im Rahmen der bildungsſtätte München ſprach im der Münchener Univerſität der Kommandeur des Flakregiments Y, Oberſtleutnant Lichtenber⸗ ger in Mannheim noch wohlbekannt als der frühere Kommandeur unſerer Flak⸗ Abteilung, über den Ein⸗ ſatz der deutſchen Flakartillerie in Spa⸗ nien. Dem Bericht der„Münchener Zeitung“ über dieſen Vortrag ſeien die folgenden Abſätze entnom⸗ men: Ende Juni 1937— Befehlshaber der Legion Con⸗ dor im Spaniſchen Krieg war zu dieſer Zeit der jetzige Chef der Luftflotte 3 und Befehlshaber Weſt, General der Flieger Sperrle— verließ ein Major der deutſchen Flakartillerie ſeine Garniſonsſtadt Mannheim und begab ſich im Flugzeug nach Sevilla und von hier nach Burgos, dem da⸗ maligen Sitz der ſpaniſchen Regierung. Wenige Tage ſpäter verkündete ein rotſpaniſcher Sender, daß Major Lichtenberger den Befehl über die Flakartil⸗ lerie der Legion Condor übernommen hatte. Der feindliche Nachrichtendienſt arbeitete gut. Als der deutſche Offizier, der den Weltkrieg mit⸗ gemacht hatte, dann zum erſtenmal an die Front fuhr, erlebte er die erſte und größte Ueberraſchung des Krieges: es war in Aſturien, man fuhr im Kraft⸗ wagen bis dicht an die feindliche Stellung heran. Aber die Roten ſchoſſen nicht.„Sie ſchießen nur, wenn Sie angegriffen werden“, erzählte der ſpa⸗ niſche Begleitoffizier. Die Legion Condor hatte eine andere Auffaſſung vom Kriegführen, ſie ſchoß, wo ſie den Gegner traf. Als die deutſche Flakartillerie in die Kämpfe um Aſtu⸗ rien eingriff, gab es bald keine feindlichen Flieger mehr, und nach der eigentlichen Aufgabenbeſtim⸗ mung der Flakartillerie wäre ihre Arbeit erledigt geweſen, denn die Aufgaben der Flakartillerie lauten kurz zuſammengefaßt: feindliche Luftangriffe auf Städte, Fabriken, wichtige ſtrategiſche Breken und Eiſenbahnanlagen abzuwehren und das in der Mo⸗ bilmachung, im Aufmarſch oder im Angriff befind⸗ liche eigene Heer zu ſchützen.„Den Spaniern kam es ſpaniſch vor“, erzählte Oberſtleutnant Lichtenberger, „als die deutſche Flakartillerie der Legiyn Condor, nachdem es keine feindlichen Flieger mehr gab, zum Erdangriff überging. Das war etwas Neues, und die Wirkung war ausgezeichnet. Den erfahrenen deutſchen Frontſoldaten kam die Kriegführung in Spanien freilich auch oft nicht we⸗ niger„ſpaniſch“ vor als den Spaniern die Kampfes⸗ weiſe der Deutſchen. Der Spanier hat ſeit langer Zeit keinen modernen Krieg geführt. Die Tradition der Truppen wurzelt in den Kolonialkämp⸗ fen, die Ausbildung der Offiziere erfolgt in den Kolonien. Alle namhaften ſpaniſchen Generäle ſind aus dieſer Schule hervorgegangen, die moderne Waffenwirkung wär ihnen unbekannt. Wie im Ko⸗ lonialkrieg ſtand der Offizier im ſpaniſchen Krieg an der Spitze ſeiner Mannſchaft, wenn auch die Ku⸗ geln pfiffen und jeder erfahrene Frontſoldat ſofort in Deckung gehen wollte. Erſt mit der längeren Dauer des Krieges lernten auch die nationalſpani⸗ ſchen Truppen den modernen Krieg kennen. Die Roten hatten demgegenüber den Vorteil, daß ſie aus allen Heeren Europas Zuzug erfahrener Soldaten erhielten, daß ein ununterbrochener mate⸗ rieller Nachſchub alle Verluſte erſetzte. In der Winterſchlacht von Teruel und in der Durchbruchsſchlacht am Ebro war dann ſchon eine Lage geſchaffen, die an den Kampf an der Weſtfront im Weltkrieg erinnerte. Vierhun⸗ dert Kanonen feuerten auf nationaler Seite gegen die Roten, und es entwickelten ſich Luftkämpfe, an denen hundert Flugzeuge beteiligt waren. Das war die Materialſchlacht, der moderne Krieg. Der Sieg gehörte Franeo, tonte Oberſtleutnant Lichtenber⸗ ger, denn auf ſeiner Seite ſtanden die kämpferiſchen Tugenden einer Nation, die für eine Idee kämpfte, Es hat ſich herausgeſtellt, daß eine zahlenmäßige Ueberlegenheit nicht den Erfolg bedingt, ſondern die ideelle Einſtellung des Mannes, der die moderne Kriegsmaſchine bedient. Auf der Gegenſeite ſtanden Söldner und Abenteurer, manchmal gar keine Bolſchewiken, ſondern Männer, die die gute Bezah⸗ lung lockte, ͤͤie Luſt am friſchfröhlichen Krieg hatten. Worte hoher Anerkennung fand Oberſtleutnant Lichtenberger für die ſpaniſchen Kolonialſoldaten, die Moros, deren prächtige Kriegergeſtalten er auch im Lichtbild zeigte. Stürmiſcher Beifall des bis auf den letzten Platz beſetzten Auditoriums dankte dem Kom⸗ mandeur des Münchener Flakregiments, deſſen Bruſt das Goldene Spanienkreuz ſchmückt. Aus Mannheimer Gerichtsſülen Ein echter Quackſalber Er wollte Krebs mit Ameiſenſäure heilen Der Heilkundige Peter H. aus Birkenau iſt keine Zierde ſeines Berufes. Mit den verfehlteſten Mit⸗ teln geht er an die Krankheiten— und ſcheint doch ſeine Anhänger zu haben. Eine hoffnungslos krebs⸗ kranke Frau verſprach er zu heilen. Zu dieſem Zweck machte er ihr Einſpritzungen mit Ameiſenſäure. Natürlich konnte er nicht helfen, nach einem knappen Jahr war die Frau tot. Immerhin kaſſierte er über 400 Mark für ſeine„Bemühungen“. Die Schwiegertochter dieſer Frau kam zu ihm und klagte über Schmerzen in der Bruſt. Auch ſie be⸗ kam ihre Ameiſenſäure⸗Spritzen, mit dem Erfolg, daß die Schmerzen bis zur Unerträglichkeit heftig wurden. Jetzt erſt fand ſie den Weg zu einem Frauenarzt, der ſie in Stunden ſchon von ihrem Uebel befreite. Der Angeklagte genießt auch in Fachkreiſen kei⸗ nen guten Ruf. Darum iſt vom Verband der Heil⸗ praktiker ſchon lange ſein Ausſchluß beantragt wor⸗ den. Es kennzeichnet ihn, daß er einmal ein Kind im Dampfbad verbrühen ließ, damals gab es ein Jahr Gefängnis, noch bezeichnender iſt eine Strafe wegen Beihilfe zu verſuchter Abtreibung. Er hatte nämlich einigen Frauen Abtreibungsmittel verkauft. Der Verband der Heilpraktiker beanſtandete auch einmal ein Inſerat des Angeklagten, das er in einer Zeitung losließ. Darinnen heißt es u..:„Heilung von akuten, hauptſächlich chroniſchen Krankheiten“. Als„Erfinder“ trat er ſelbſtverſtändlich auch hervor. „Lebensöl“ und„Wundertropfen“ ſind ſeine wichtig⸗ ſten Erzeugniſſe. For Gericht hatte er ſich wegen Betrugs und fahr⸗ läſſiger Körperverletzung zu verantworten. Es war offenſichtlich Betrug, daß er Krebs zu heilen vor⸗ gab und kein anderes Mittel wußte als Ameiſen⸗ ſäure. Es war fahrläſſige Körperverletzung, daß er mit der gleichen Ameiſenſäure, die nach Anſicht des mediziniſchen Sachverſtändigen das Verkehrteſte war, die Bruſtſchmerzen der anderen Frau beſeitigen wollte. Demnach erkannte das Gericht auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von fünf Monaten. Der Angeklagte wird keine Gelegenheit mehr haben, mit ſeinen dürftigen Kenntniſſen Unheil an⸗ zurichten, weil er ja nach dem neuen Heilpraktiker⸗ geſetz nicht mehr in Frage kommt. „Ein Mann will nach Deutſchland“ Ohne Paß und ohne Viſum ging ein ſchweizeriſcher Staatsangehöriger im April dieſes Jahres bei Kon⸗ ſtanz über die Grenze. Er hatte Mietſchulden und ſollte ein kleines Darlehen zurückbezahlen, angeblich war es aber auch die Begeiſterung für das neue Deutſchland, die ihm die Heimat verleidete. In Sig⸗ En Hartatlamichen Bekanntmachungen samommes Ortsgruppen der NS DA 21.., 19.10 Uhr, treten die und Wolter der NS Abfahrt zum Sommerfeſt Volksgenoſſen ſind hierzu einge⸗ Treffpunkt im großen Köc⸗Zelt 2 74 S — 25 E 5 — 5 — S in Uniform Aſterer⸗Sei 1 ö el. 17 Nen⸗Eichwald. 20. 7. Formationen und Vereine er⸗ Einen. haben pünktlich zu . J 1 Propaganda obmännern fberſondte Leiſtungsbericht von . Leiſtungskampfabſchnitt beſtens auszuwerten. Prfandt. Der Kreispropagandawalter. Kraft durch Freude Reiſen Wandern, Urlaub ſowie die Nachfrage nach Fahrkarten Kiltskarte bei den bekannten eu. Verkauisſtellen zu 10 Krburgriug am Sanuntag, dem 23. Juli 1 Ubr. Sportamt „ Großdeutſche Kanumeiſterſchaften vom 21.— 23. Juli kritts karten zu 80 Pfg., bekannten Adß⸗Vorverkaufsſtellen Aswaxrten erhältlich. und bei Donnerstag, 20. Juli, aus. Sers f G Pol. Leiter, bei 20.30 Uhr, Gortenſtodt⸗Reſtauront Fung des Propagandaringes. Vertreter der Gliederun⸗ Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 * 15 Veir,: Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe. Der den Reſchs⸗ leiter Dr. Huyfhauer iſt für die obſchließende Werbung 0 Auch * Oplsgruppenleitern wurde die Schrift zur Information Deutſchlann“. Für den Sonderzug zum Nürburgring . Eintrittskarten ſtark. Wir bitten, ſich rechtzeitig eine Fahrkarte ſowie be⸗ ö 2 1 Achtung! Die Abfahrtszeiten für den Sonderzug zum 1939: Mann⸗ mn Höf, ab o. Uhr am 23. Juli, Adenau an.38 Uhr. Rückfahrt Adenau ab 22.13 Uhr, Mannheim Hbf. an 5— Fahrtarten ſind bei den Verkaufsſtellen noch einſchl.Sportgroſchen, ſind hei den Be⸗ Achtung! Kurſusausfall in Feudenheim Der Kurſus Fröhl, Gymnaſtik und Spiele“ in Feudenheim ällt See Freitag, 21. Juli Allgem. Körperſchule für Mänuer und Frauen: bis 18.30 Uhr im Stadion(Oeffentliche Lebensver⸗ ſiche rung); 18.90 bis 20.00 Uhr im Stadion (Dresdner Bank und Handelskammer]; 19.30 bis 21 Uhr Herzoagenriedplotz(Korſettfabrit Felina]; 17.30 bis 19 Uhr Stadion(Bad. Komm. Landesbank],.30 bis.30 Uhr Stadion(Defaka): 20.00 bis 21.30 Uhr im Stadion (Neugebauer); 19.30 bis 21.00 uhr Stadion loffener Kurſus]); 18 bis 19.30 Uhr MrG⸗Platz(Waldherr. Appa⸗ ratebau]); 18 bis 19.30 uhr Stadion(Gebr. Bauer). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr Friedrichſchule(Ammon u Herrmann]; 19.30 bis 20.30 Schillerſchule(Schok., Haaf: 17.15 bis 18.15 Uhr Halle im Betrieb(Deutſche Bank]; 19.30 bis 21.00 Uhr Stadion(Hanſa⸗Kauſhaus); 20 bis.30 Uhr Seckenheimſchule(offener Kurſus); 17 bis 18.80 Uhr Eliſa⸗ bethſchule(Zigarrenfabrik J. Reiß). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Goetheſtraße 8(offener Kurſus) Bei guter Witterung findet der Kurſus auf der Renn⸗ wieſe ſtatt Kindergym naſtik: 14 bis 15 Uhr: Feudenheimſchule offener Kurſusf: 18 bis 19 Uhr Seckenheimſchule loſſener Kurfus) Schwimmen für Frauen und Männer: 9 bis 10.30 Uhr Hallenbad. Halle 2(nur Hausfrauen und Mödchen oiſen); 18.30 bis 20 Uhr Hollenbod Halle 2([Kohlenkontor Weyhen⸗ meer, Biſchoff u. Henſel!; 202—.90 Ithr Hollen bad, Halle 2 (Bopp u Reuther: 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad. Halle 2 (offener Kurſus! Rollſchuhlauf für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gnumnaſium lofener Kurſus). Reiten für Frauen und Männer: 12 bis 16 luhr Reithalle Schlachthof oſſen(19. 6Relterſtandarte]; 20 kis 22 Uhr Reithalle Schlachthof offen(13. 4 ⸗Reiterſtan⸗ Mas hören wir? Freitag, 21. Juli Reichsſender Stutigart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Werte gus Wertloſem.— 19.30: Wenn ihr in Ferien ſeid. — 11.30: Bolksmuſik und Bauernkalender.— 12.00: Mit⸗ taaskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts. 14.10: Aus italieniſchen Meiſteropern.— 16.00: Und nun klingt Danzig auf.— 17.00: Muſik zum Tee.— 18.00: Hei⸗ terkeit und Fröhlichkeit.— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Einſt und fetzt.— 19.30: Kleine muſikaliſche Formen⸗ 17.00 45 rger Schloßbeleuchtun 5 gengellsche deleuentung der auf hohen Felsen ebeuten burhenstact a- nonenfeuerwerx 4 sttandkonzert ab 20.30. 12 Zusthauersthiffe lehre.— 20.15: Unterhaltungs konzert.— 21.00: Muſik der Nationen.— 23.00: Kammermuſtk.— 23.30: Tanzmuſik.— 24.900: Nachtmuſik. Deutſchlandſender:: .45: Bericht von der Eröffnung der Reichstagung Koͤß. — 11.90: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 15.30: Das Zernick⸗Quartett ſpielt. — 16.00: Muſik om Nochmittag.— 18.00: Muſtk nach alten und neuen Liedern.— 18.50: Klavierwerke.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 19.50: Reichstagung Koß— 20.15: Muſikaliſche Kurzweil.— 20.50: Die Glücksritter.— 22.20: Reichswett⸗ kämpfe der SA.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik,— 23.00: Muſik aus Wien. Dageekaleiclea Donnerstag, 20. Juli Nationaltheater 20 Uhr:„Hochzeitsreiſe ohne Monn“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Adolf ⸗Hitler⸗Üſer: Großes Sommerfeſt Darbietungen. Planetarinẽůnm: i Uhr Vorführung des Sternenbrofekters. Tanz: Libelle, Brückl. Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Parkhotel. mit artiſtiſchen Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Verklungene Melodie“.— Alhambra: Der arme Millionär“.— Schauburg:„Der alte und der junge König“.— Palaſt:„Die unruhigen Mädchen“.— Gloria: „Dänner müſſen ſo ſein“.— Capitol: Im Kampf gegen den Weltfeind.“— Scala:„Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Gebffnet von 10—13 und 15 bis 17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel und Sammlungen antiker Kunſt neu eröffnet Theatermuſeum, E 7, 20: bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzert. Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9. Geöffnei von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10—13, 15 bis 17, 10.30—21.90 Uhr. Heidelberger Neranſtaltungen 5 Heidelberg heute Schloßhof: Reichsfeſtſpiele:„Sommernachtstraum“(21 Uhr Haus der Kunſt:„Weſtdeutſche Wandmalerei“ Kurpfälziſches Muſenm:„Koftharkeiten aus Heidelberger Sammlungen und Univerſitätsinſtituten“, Lichtſpiele: Capitol:„Ein Mädchen geht an Land“.— Schloß ⸗Film: „Der arme Millionär“.— Gloria: Neues Programm. Kammer:„Nächte in Neapel“,— Odeon: atja, die ungekrönte Kaiſerin. Geöffnet von 10—13 und von 15 verdünnter Ssmstag, den 22. maringen fand er Arbeit, blieb aber nur zwei Wochen, weil ihm der Boden zu heiß war. So kam er nach Mannheim, wo man in einer Herberge auf ihn aufmerkſam wurde. Seit acht Wochen befand er ſich in Unterſuchungshaft und zwar durch eigene Schuld. Er hatte nämlich bei ſeiner erſten Verneh⸗ mung als Geburtsort nicht Rorſchach, ſondern Augs⸗ burg angegeben, ja er wollte ſogar— ganz wild⸗ romantiſch— im Gefängnis in Augsburg auf die Welt gekommen ſein. Die diesbezüglichen Erhebun⸗ gen dauerten natürlich ihre Zeit. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten, die durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt iſt. Ob man ſeinem Geſuch um Daueraufenthalt in Deutſchland ſtattgeben wird, iſt noch zweifelhaft. Wenn nicht, dann geht es per Schub in die Schweiz zurück. Das böſe Gewiſſen Der Angeklagte Karl E. brachte heimer Zeitungshändlern täglich eine auswärtige Zeitung. Naturgemäß verdiente er damit nicht viel, und der chroniſche Dalles war ſein ſtändiger Be⸗ gleiter. Eines unſchönen Tages griff er in die Kaſſe eines Zeitungshändlers und klaute daraus einen Geldbeutel. Ueber den Inhalt, es waren 44 Mark, vergewiſſerte er ſich gar nicht. Er war als Dieb ein blutiger Anfänger und bekam es bald mit dem böſen Gewiſſen. Noch am gleichen Tage ging er zu dem Zeitungshändler und fragte ihn— ob er nicht eine Zeitung zu wenig bekommen hätte, da⸗ mit fiel er ſchwer auf. Schon am nächſten Tag kam ein Kriminalbeamter und ſagte ihm den Diebſtahl den Mann⸗ auf den Kopf zu. Der Angeklagte gab auch gleich alles zu. Inzwiſchen fand er eine gutbezahlte Stellung, Damit er ſie nicht verlieren ſoll, wandelte das Ge⸗ richt die verwirkten 30 Tage Gefängnis in eine Geldſtrafe um. Er iſt noch nicht einſchlägig vorbe⸗ ſtraft und außerdem erlitt der Zeitungshändler kei⸗ nen Schaden, denn an dem geſtohlenen Geld fehlte auch nicht ein Pfennig. tt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Juli: Durch die Verſtärkung der Wirbeltätigkeit über den britiſchen Inſeln kam am Mittwoch von Weſten her ein Vor⸗ ſtoß kühlerer Luftmaſſen in Gang, der nachmittags das Rhein⸗Main⸗Gebiet überquerte und dabei zu teilweiſe heftigen Gewittern führte. Heute liegt Weſtdeutſchland bereits ganz im Bereich der kühle⸗ ren Luftmaſſen, doch hat ſich eine weſentliche Aende⸗ rung der Großwetterlage noch nicht eingeſtellt. Es iſt daher weiterhin bei unveränderlicher Bewölkung mit leichter Unbeſtändigkeit zu rechnen. Vorausſage für Freitag, 21. Juli Wechſelnd bewölkt, vereinzelt auch gewittrige Niederſchläge, mäßig warm, ſchwül, ſüdliche Winde Höchſttempergtur in Mannheim am 19. Juli + 28,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 95 Jul 4 15,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 192 rad. In den Rheinbädern wurden geſtern nachmittag 4 Uhr + 19 Grad Waſſer⸗ und 4 22 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen; heute vormittag g Uhr 4 105 Grad Waſſer⸗ und. 14 Grad Luftwärme. Anſere Nehntage-Vorausſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 20. bis 29. Juli 1939, herausgegeben vom Forſchungsinſtitut für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichswetter dienſtes Bad Homburg v. d.., am 19. Juli abends. Anfänglich im Oſten des Reiches noch warm und ſchwül, wolkig bis heiter und, von örtlichen gewitt⸗ rigen Störungen abgeſehen, trocken. In der Weſt⸗ hälfte des Reiches dagegen d. h. etwa weſtlich der Linie Bodenſeegebiet— Fichtelgebirge— Rügen zu⸗ nehmendes Auftreten von Regenfällen, keilweiſe in Verbindung mit Gewittern, von Weſten nach Oſten fortſchreitende Abkühlung. Die weitere Entwicklung der Großwetterlage iſt diesmal beſonders ſchwer abzuſehen. Wahrſcheinlich bereits ab Freitag, ſpäteſtens ab Ende dieſer Woche auch im Oſten Uebergang zu unbeſtändigem und küh⸗ lerem Wetter mit verbreiteten Regenfällen. Teilweiſe (beſonders im Alpengebiet) große Niederſchlags⸗ mengen. 5 In der erſten Hälfte der nächſten Woche im Weſten wieder allmähliche Wetterbeſferung und Wieder⸗ exwärmung, die ſich langſam auch nach Oſten aus“ breitet. Beſonders in Oſtpreußen wird das Wetter in der nächſten Woche wieder überwiegend freund⸗ lich ſein. 5 Anzahl der Tage mit Niederſchlag meiſtenorts größer als fünf. 5 i Sei schlechtem Wetter findet dſe Veraus am darauffolgenden Samstag — 12 apo! wir. ſein und mi fort, jähr eine unte nom lun, schu. hat ſiche jung FF e 74 1 i ier 2 8 ret . N* ed u u 42 7 —— — Stockholm. im Juli. Es gibt kaum eine Einrichtung in Schweden, die ſich größere Beliebtheit erfreut als das rollende Hotel des ſchwediſchen Touriſtenvereins, wo man für einen einwöchentlichen Aufenthalt ungefähr 20 Mark bezahlt. Dieſes eigenartige Hotel hat den Vorzug, daß es nicht an einen Ort gebunden iſt, ſondern ſich vorwärts bewegt und täglich ſeinen Standort wechſelt. Es handelt ſich hier um einen Hotel⸗Zug, den der Touriſtenverein erbauen ließ und der von Are aus zu ſeiner einwöchentlichen Urlaubsfahrt ſtartet, die die ſchönſten Punkte des Gebirges vom Jämtland berührt. Des Nachts wird gefahren, bei Tag wird dieſes Gaſthaus auf Rädern auf ein Nebengleis geſtellt, und ſeine Logiergäſte unternehmen in Begleitung von geſchulten Bergführern Hochtouren. Dabei iſt man von allen Gaſtſtätten und Herbergen voll⸗ ſtändig unabhängig, denn der Zug führt neben einem geräumigen Geſellſchaftswagen, in dem man ſich des Abends zu allerlei Spielen boͤer einem Tänzchen verſammelt, einen rieſigen Küchenwagen, einen Speiſewagen und mehrere Schlafwagen mit. Ja, es gibt im Gepäckwagen ſogar einen eigenen Trockenraum mit Heißluftapparaten, damit die Kleidungsſtücke der Touriſten, die auf ihrer Wande⸗ rung in einen Regenguß geraten ſind, bis zum nächſten Morgen wieder brauchbar ſind. Freilich müſſen ſich die Reiſenden nach Möglich⸗ Jas Itotel aug clitenen Ein Hotelzug in die schwedischen Berge keit ſelbſt bedienen und werden auch durch Plakake gebeten, ihre Betten ſelbſt zu machen, da man nur das notwendigſte Bedienungsperſonal mitnimmt. Ein Gong ruft die rollenden Hotelgäſte zu den Mahlzeiten, die reichlich und ſchwediſcher Kochkunſt würdig ſind. Iſt der Zug in den Bergen Jämtlands, die landſchaftlich zu dem Schönſten zäh⸗ len, was Schweden zu bieten vermag, angelangt, ſo ſtehen ſchon die Bergführer bereit, um ihre Schütz⸗ linge, die in verſchiedenen Gruppen Partien unter⸗ nehmen, auf die Gipfel zu führen. Der Küchen⸗ wagen gibt jedem genügend Proviant mit, und am Abend wird dann im geräumigen Speiſewagen an langen Tiſchen warm gegeſſen. Man kann das Hotel auf Rädern, wenn es auf einem Nebengleis ſein Standquartier bezogen hat, jederzeittelephoniſch erreichen und auch von hier aus mit ſeinen Angehörigen telephonieren. Der Apparat wird jeweils an dem Bahnhof, den der Zug als Standplatz benützt, an das Fernſprechnetz angeſchloſſen. Im Geſellſchaftswagen werden dann des Abends, wenn ſich der Zug wieder in Bewegung ſetzt, um ein neues idylliſches Ziel in den Bergen aufzuſuchen, die Touren des nächſten Tages beſpro⸗ chen. Durch dieſe Einrichtung, die ſich in Schweden rieſiger Beliebtheit erfreut, iſt es möglich, dem Ferienreiſenden in kurzer Zeit viel zu bieten und ihm die verſchiedenſten Wandergebiete innerhalb einer Woche zu erſchließen, ohne ihn. übermäßig an⸗ zuſtrengen. eee eee Der Lütticher Giſtmiſcher Neue Verdachtsmomente gegen den Apotheker Die Unterſuchung gegen den 29 jährigen Hilfs⸗ apotheker Félicien Peigneux, der beſchuldigt wird, ſeine Braut, ſeine frühere Ehefrau, ſeinen Schwiegervater, ſeinen Schwager und einen Untermieter in den letzten Jahren mit Gift ums Leben gebracht zu haben, ſchreitet fort. Noch iſt die Obduktion des Leichnams der 27⸗ jährigen Madeleine Kevers, die am 3. Juli nach einem Beſuch der internationalen Waſſerausſtellung unter verdächtigen Umſtänden ſtarb, nicht vorge⸗ nommen. Doch alle inzwiſchen gemachten Feſtſtel⸗ lungen ſind nicht geeignet, den hartnäckig ſeine Un⸗ ſchuld beteuernden Hilfsgpotheker zu entlaſten. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß außer der Ver⸗ ſicherung über 100 000 Franes, die für das Leben der jungen Schneiderin zugunſten ihres Bräutigams ab⸗ geſchloſſen war, noch weitere Lebensverſicherungen gleichen Inhalts eingegangen waren. Peigneux wäre mit dem Tod ſeiner Braut in den Beſitz von 400 oh Frältes gekommen. Iſt es nun ſchon ver⸗ dächtig, wenn ein ſchlecht bezahlter Hilfsapotheker Verſicherungen in dieſer Höhe abſchließt, ſo fragt man ſich erſt recht, wieſo dieſer funge Mann, der von Haus aus vermögenslos war, bei ſeinem knap⸗ pen Einkommen mehrfacher Hausbeſitzer werden konnte. Des weiteren hat man feſtgeſtellt, daß Peigneux, der früher mit der Schweſter ſeiner jetzt verſtorbenen Braut zuſammenlebte, in Spie⸗ lerkreiſen gern geſehen war und verhältnismäßig hohe Summen verſpielte. Noch reichen alle Ver⸗ dachtsgründe nicht aus, um die Schuld des Verhaf⸗ teten eindeutig darzutun. Immerhin genügen ſie, um die Bevölkerung von Lüttich, die ſich des vor⸗ Frisch und gepflegt mit Die kosmetische Operatlonstechnik jährigen Monſtre⸗Prozeſſes gegen die Giftmiſcherin Becker noch ſehr deutlich erinnert, in Spannung zu halten. i Prinz oder Prinzeſſin? Holland ſieht einem freudigen Ereignis entgegen Wie aus Soeſtdijk bekannt wird, rechnet man in holländiſchen Hofkreiſen damit, daß Thron⸗ folgerin Juliana, die Gemahlin des Prinzen Bernhard der Niederlande, Anfang Auguſt zum zweiten Male niederkommen wird. Nach den Berechnungen der Aerzte iſt das freudige Ereignis, dem in ganz Holland mit allergrößter Spannung und wärmſter Anteilnahme entgegengeſehen wird, etwa für den 8. Auguſt zu erwarten. Schon jetzt iſt man mit umfangreichen Vorbereitungen beſchäf⸗ tigt. Wieder wird die Zahl der Kanonenſchüſſe dem ganzen Lande mitteilen, ob es ſich bei dem Neu⸗ geborenen um einen Prinzen oder wieder um eine Prinzeſſin handelt. Wenn durch die Geburt eines Prinzen die jetzt bereits ſeit Generationen weibliche Erbfolge unterbrochen werden ſollte, ſo daß das Land Ausſicht auf den einſtigen Regierungsantritt eines Königs haben ſollte, ſo dürfte zweifellos die Freude der niederländiſchen Bevölkerung kaum noch Grenzen kennen. Kunſtbetrachtung Im Wiener Burgtheater wurde die „Jungfrau von Orleans“ gegeben. Als die Dar⸗ ſtellerin der Jungfrau in Helm und Federbuſch auf die Bühne trat, flüſterte eine Frau ihrer Nachbarin zu:„Schaun's, welch antiker Kopf!“ „Ja!, flüſterte die zurück,„an dicker Kopf, aber an dicker Körper aa.“ 8 Tilly liebt die Streichmuſik Aus dem Aufſatz der kleinen Tilly: „ Nach ſeinem Tode erfreut uns das Schaf durch den lieblichen Klang ſeiner Ge⸗ därme.“ 5 Biloͤhauer am lebenden Menſchen Schöne Beine nach Wunſch 5 Plaſtiſche Operationen in Indien— Zertrümmerter Kehlkopf wird neu gebaut— Stumpfnaſen werden grade gerichtet 5 Wien, im Juli Ich kann nicht mehr auftreten. Seitdem die Röcke wieder kürzer ſind, ſieht man, daß ich keine ſchönen Beine habe!“ Die junge Wiener Schau⸗ ſpielerin iſt verzweifelt. Der Arzt, der hier Ab⸗ hilfe ſchaffen ſoll, findet zwar, der Schaden ſei nicht ſehr groß, die Abweichung von der Norm ſei nicht außergewöhnlich, aber da der kleine Schönheits⸗ fehler die Künſtlerin beim Spiel ſeeliſch hemmt, entſchließt er ſich doch dazu, durch einen Ein⸗ griff den Schwung der Waden zu heben und die Feſſeln ſchlanker zu geſtalten. Anders liegt der Fall bei einem fünfundzwanzig⸗ übrigen Mädchen, das ſich ein Bein verbrüht hat. Das Bein hat durch die Vernarbung eine ungleiche orm bekommen, außerdem iſt es beträchtlich dünner als das geſunde geworden. Bei dieſer Patientin, o wurde auf dem erſten internationalen Facharzt⸗Fortbil dungs⸗Kurs für Kos⸗ metik und Plaſtik in Wien von Dr. Bieſen⸗ berger erklärt, mußte erſt die natürliche Form des beſchädigten Körperteils wieder hergeſtellt wer⸗ den, daraufhin konnte man auch das geſunde Bein formen und dem anderen anpaſſen. Naſenplaſtiken in Indien vor 2000 Jahren In Indien gab es einſt ſehr rauhe Sitten. Wer 5 Geſetzen des Landes nicht gehorchte, wurde oft damit beſtraft, daß man ihm kurzerhand zur Strafe ie Naſe abſchnitt. Das mag vielleicht der Grund geweſen ſein, warum die plaſtiſche Ope⸗ ration anderthalb Jabrtauſende, ehe in Europa ie ärztliche Kunſt ſo hoch entwickelt war, daß ſie ich daran wagen konnte, in Indien einen ſol⸗ chen Aufſchwung nahm. Berühmte Aerzte nahmen ſich dort der Verſtümmelten an und bauten ihnen eine neue Naſe, indem ſie meiſt aus der dehnbaren genhaut einen Streifen herausſchnitten und mit ihm die Naſe formten. Elegant ſah ſie nicht immer aus, aber das Schandmal war wenigſtens beſeitigt. Die inoͤiſchen Aerzte wußten damals ſchon, daß man, auch wenn der Hautſtreifen aus der Stirn her⸗ untergedreht wurde, zur Plaſtik ein faſt doppelt ſo großes Hautſtück benötigte, als die Meſſung ergab, da ja der Hautſtreifen ſtets einem Schrumpfungs⸗ prozeß unterworfen iſt. Das indiſche Wiſſen ging ſpäter vollkommen verloren. In Europa ſtammen die erſten Berichte von plaſtiſchen Operationen aus Rom um die Zeit von Chriſti Geburt. Ausgerechnet die Juden waren es, die römiſche Aerzte zu ſolchen Ope⸗ rationen veranlaßten. Sie wollten nämlich ſchon damals ihre Herkunft verſchleiern und ließen ſich das prägnanteſte Merkmal ihrer Raſſe verändern. Naſenplaſtiken kamen erſt im 15. Jahrhundert auf und zwar durch zwei italieniſche Aerzte in Sizilien. Sie machten auch zum erſten Mal wieder regelrechte Hautverpflanzungen, indem ſie dem Oberarm einen Hautſtreifen entnahmen. Lange Zeit wurde dieſes Verfahren ſtreng geheim gehalten. Bewunderns⸗ wert war, daß dieſe Aerzte damals ſchon nur 10 bis 12 Tage zur Uebertragung des Hautſtücks be⸗ nötigten. Die heutigen Erfahrungen auf dem Ge⸗ biet plaſtiſcher und kosmetiſcher Operationen fußen auf den Erkenntniſſen und den Arbeiten zweier deutſchen Aertzte in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Schöne Beine nach Wunſch. Die moderne Chirurgie hat nicht nur den Ehr⸗ geiz, Verlorenes möglichſt naturgetreu wieder zu erſetzen, ſie macht den ganzen Menſchen ſchöner. Ein junges Mädchen kann noch ſo ſchön gewachſen ſein, wenn ſich das Ebenmaß nicht auf die Beine er⸗ ſtreckt, ſo iſt die ganze Figur verdorben. Vorbedin⸗ gung für ſchöne Beine iſt ein deutlicher ſichtbarer und boch nicht hart hervortretender Wadenanſatz, Berliner Studenten fahren zur Erntehilfe Studenten der Berliner Techniſchen Hochſchule verließen die Reichshauptſtadt, um ſich zur Erutehflſe zu begeben. Die Oſtpreußenreiſe der Kriegsſchulen Der Offiziersnachwuchs des deutſchen Heeres unternimmt zur Zeit mit ſeinen Offizieren eine Schlachtfeldreiſe nach Oſtpreußen, die bis nach Tannenberg führen wird.— Unſer Bild zeigt die Ankunft in Pil lau. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Weidmanunspech „Stellen Sie ſich vor, neulich bin ich auf die Jagd gegangen und habe mein Gewehr vergeſſen!“ „Und wann haben Sie es gemerkt?“ „Als ich meiner Frau den Haſen nach Hauſe brachte!“ dazu kommen ſchlanke Feſſeln natürlich unter der Vorausſetzung, daß die Beine grade ſind. Ein Bein, das wie eine Säule von oben bis unten gleichförmig iſt, wirkt plump. Um ein Bein zu formen, wird von der Kniekehle bis zur Ferſe erſt der Schnitt ange⸗ zeichnet. Unterhalb der Wade verbreitet er ſich zu einer Ellipſe, denn hier muß vor allem das über⸗ flüſſige Polſter, nämlich das unter der Oberhaut lagernde Unterhautzellgewebe entfernt werden. Die Ränder des Gewebes werden nach dem Ab⸗ ſchnitt ſorgſam vernäht und die Haut drüber ge⸗ zogen und ebenfalls vernäht. Und nun hat das Bein die erſehnte ſchön geſchwungene Linie, um die die Patientin ſpäter von vielen Geſchlechtsgenoſſin⸗ nen beneidet werden wird, nicht ahnend, daß bier die Natur verbeſſert wurde. Die an ſich kaum ſichtbare Narbe dieſer ſchmerzloſen Operation wird völlig unſichtbar, weil ſie genau mit der Strumpf⸗ naht verläuft. Auf dieſelbe Weiſe wie bei den Beinen kann auch die Taille geformt werden oder die Büſte. Schwieriger ſind Operationen, bei denen Fehlendes erſetzt werden muß. Das kommt be⸗ ſonders häufig bei den Naſen vor, die durch einen Dann transportiert man in mehreren Abſchnitten (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Deutſches Schnellboot im Angriff Schnellbvote ſind die kleinſten Fahrzeuge unſerer Kriegsmarine. Sie bedeuten für große Schiffe eine ſchmere Gefahr, da ſie wegen ihrer ungeheuren Schnelligkeit von der feindlichen Abwehr nur ſchwer getroffen und kaum daran gehindert wer⸗ den können, ihre Torpedos bis dicht an das Ziel heranzubringen. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Gelübde“ In der Schule fiel das Wort„Gelübde“. Und der Lehrer fragt natürlich:„Weiß einer von euch Jungen, was Gelübde bedeutet?“ 1 Und Alphons meldet ſich:„Ich Herr Lehrer mein großer Bruder hat eine 5 Unfall beſchädigt wurden, oder bei denen von Ge burt an der gradlinige Naſenrücken fehlte. Der Naſenrücken aus Elfenbein * Ehe man z. B. an einer häßlichen, das ſonſt viel leicht gut geformte Geſicht entſtellenden Sattelnaſe die Haut überzieht, muß das fehlende Gerüſt gebaut werden. Als Naſen rücken nimmt man gewöhnlich! einen Span aus einer Rippe oder auch Elfenbein. den Hautſtreifen entweder von der Bauchdecke zu Naſe, indem man ihn zwiſchendurch am Arm an wach ſen läßt, damit er nicht verdorrt, ooͤer man läßt ih direkt vom Oberarm an der Naſenwurzel anwachſen ſchneidet ihn am Oberarm ab und formt die Naſe⸗ Es iſt ſogar ſchn mehrmals gelungen den Kehlkopf, der vollſtändig entfernt werden mußte künſtlich aus Haut und Knorpelteilche wieder künſtlich aufzubauen, ſo daß de Betreffende auf normale Weiſe eſſen konnte. Solch Fälle, in denen die Menſchen früher ausnahmslos zum Siechtum und Krüppelſein verurteilt waten⸗ denen heute in ſo genialer Weiſe geholſen wird ſind höchſte Triumphe ärztlicher Kunſt. Aka e eee Neue Vücher Einführung in die ſpaniſche Sprache. Von Vietor Do⸗ r e ſte und Fratz Strohmeyer. Mit 25 Abbildun⸗ gen. Verlog von B. G. Teubner, Leipzig. 3,60 l. Der Neuaufbau und die zukunftsträchtige Entwicklung des uns befreundeten Spanſen machen es mehr als je für den vorwärtsſtrebenden Deutſchen notwendig, ſich möglichſt umfaſſende ſpaniſche Sprachkenntniſſe anzueignen. Gieſem Zweck dient die vorliegende„Einführung in die ſpaniſche Sprache“, die das Ergebnis einer offenbar glücklichen deutſch⸗ſponiſchen Gemeinſchaſtsarbeit iſt. Das Sprachgut wird anregend und feſſelnd dargeboten. Die Anfangslek⸗ tionen dienen dazu, den erſten praktiſch verwertbaren Wortſchatz und dos elementarſte Wiſſen zu vermitteln. Die Leſeſtücke ſind ſo ausgewählt, daß der Lernende wirklich in ſponiſches Denken, in ſpaniſches Leben und Treiben der Gegenwart eingeführt wird. Er lernt, wie der ihm in ſei⸗ nem eigenen Lande vertraute Bereich aus dem Stroßen⸗ und Verkehrsleben, aus dem Handelsleben, aus dem Ver⸗ gnügunasleben, aus Wirtſchaft und Politik Lande ſich ausnimmt, wie man ſich dabei auszudrücken opflegt. Vieſe Zeichnungen und Photos beleben das Gonze. Textverarbeitung und Grammatik ertzänzen einander in ſteter Abwechſlung. Ueberdies dürfte das beigegebene, gut redigierte deutſch⸗ſpyaniſche Wörterverzeichnis dem Lernen⸗ den eine willkommene Stütze en. 8. geſtattet einen umfaſſenden Ueberblick deſſen, was hen jektton und das Farbendruckverfahren im anderen ſprochen. Alle irgendwie wichtigen Teilgebiete erhalten Agfacolor, das farbige Lichtbild. Grundlagen u Auſutahmetechnik für den Liebhoberphotographen Herausgegeben von Eduard von Paaen hard t. Mit 6 Farbenaufnahmen. Verlag Knorr u Hirth, München Das farbige Lichtbild marſchiert. Mit Rieſenſchriftez bahnt es ſich ſeinen Weg. Darüber gibt uns dieſes i; Verlag Knorr u. Hirth erſchienene grundlegende Wer intereſſanten Aufſchluß. Das überaus geſchmackvoll gehs tene Buch, das E. von Pagenhardt herausgegeben hat auf dem Gebiet des farbigen Photoaraphierens bereit geleiſtet wird. Eine Reihe bekannter deutſcher Fachleut äußert ſich ſehr eingehend zu dieſem aktuellen Thema Ei gehende Ausführungen erläutenn das Agfacolor⸗Ver ren, verbreiten ſich über die wichtige Aufnahmetechn über Kunſtlicht, Sportaufnahme und die übrigen Gebie der farbigen Bildnisphotographie. Auch die Kapftel Pr werden hier richtige Beleuchtung. Eine große Anzahl wundervoller biger Photos, die dem Buche beigegeben ſind, ſind au 5 Beiſpiele für den hersits erreichten Stand dez untphotographierens. Das Buch dürfte Fachleuten un Liebhabern zugleich vile wertvolle Fingerzeige geben 5 Curt Wilh. Jen ne . g 15 6. Seite/ Nummer 328 1 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Juli 1939 Nennt abb alto Bon .— Vor anderthalb Jabren war in London Frau Loniſe Manning von einem Laſtkraftwagen ange⸗ fahren worden. Mit einem Schädelbruch hatte man ſie ins Krankenhaus gebracht, wo feſtgeſtellt wurde, daß die Verletzung nicht weiter gefährlich ſei. Nach wenigen Wochen ſchon wurde ſie als geheilt ent⸗ laſſen. Doch ſehr bald mußte Frau Manning eine ſeltſame Feſtſtellung machen. Früher hatte ſie viel Freude an guter Muſik gehabt. So oft ſie jedoch fetzt zu Hauſe ihren Radiobapparat anſtellte, konnte ſie ſelbſt die Werke anerkannt hervorragender Kom⸗ bponiſten nur mit Mühe ertragen. Ganz offenbar hatte ihr muſikaliſcher Sinn ſeit dem Unfall gelitten. Dieſe merkwürdige Erſcheinung wurde mit der Zeit immer ausgeprägter. Kinobeſuche wurden ihr zur Qual, und ſchließlich konnte ſie auch beſtimmte iwmenſchliche Stimmen nicht mehr ertragen, ohne da⸗ von ſchon nach kurzem Anhören Kopfſchmerzen zu bekommen. Mit dem einſt ſo beliebten Tanzen war es vollends aus. Sowie ſie Tanzmuſik hörte, flim⸗ merte es vor ihren Augen, und wenn ſie nicht ſchleunigſt einen ruhigen Ort aufſuchte, konnte es ihr paſſieren, daß ſie ſich einer Ohnmacht nahe fühlte. Tanz ohne Muſikbegleitung dagegen bereitete ihr nicht die geringſten Beſchwerden. Dieſe unliebſamen Folgeerſcheinungen des an ſich glimpflich verlaufenen Unfalles bewogen Frau Manning, gegen die Firma, der der betreffende Laſtkraftwagen gehört hatte, einen Sthadenerſatzprozeß anzuſtrengen. Obwohl die An⸗ wälte der Firma geltend zu machen verſuchten, daß die bedauerliche Gehörſtörung der Klägerin keine unmittelbare Folge des Unfalles ſei, da man ſeiner⸗ zeit lediglich einen Schädelbruch feſtgeſtellt habe, ſchloß ſich das Gericht jedoch der Anſicht der Klä⸗ gerin an, daß der plötzliche Widerwille gegen Muſik mit all ſeinen beſchwerlichen Begleiterſcheinungen erſt durch den Unfall und den dabei erlittenen Schädelbruch ausgelöſt worden ſei. Es wurden Frau Manning nicht nur 8500 Mark Barentſchädigung zu⸗ geſprochen, ſondern die Firma wurde gleichzeitig verurteilt, der Geſchädigten laufend weitere Mittel zur Verfügung zu ſtellen, damit dieſe ſich zu an⸗ erkannten Fachleuten in Behandlung geben könne, und zwar ſo lange, bis entweder die Gehörſtörung heſeitigt ſei oder aber es einwandfrei feſtſtehe, daß ärztliche Kunſt der Frau nicht helfen könne. * 1 ö— Der Leichtſinn und die Streitluſt einer Frau, der 32 Jahre alten Margarete P. in Berlin, waren die Urſache eines gefährlichen Schadenfeuers in einer Filmfabrik⸗ Sie war beiseiner Filmfabrik mit dem Ausſortieren des gewaſchenen Filmmaterials be⸗ ſchäftigt. Es iſt den Arbeiterinnen ſtreng verboten. wegen der Feuergefährlichkeit des Materials Streich⸗ hölzer oder Feuerzeuge überhaupt in den Betrieb mitzubringen. Aber die Angeklagte verſtieß gegen dieſes grundlegende Verbot der Sicherheit; ſie iſt nämlich ſtarke Raucherin und kann die Zeit niemals abwarten, um ſich eine Zigarette anzuzünden, ſobald die Arbeit vorüber iſt. Am 7. März dieſes Jahres geriet ſie mit ihren Arbeitskameradinnen in Streit darüber, ob der Filmſtreifen, an dem ſie gerade han⸗ tierte, aus der feuergefährlichen Nitrozelluloſe be⸗ ſtehe oder ob es der ſog.„Sicherheitsfilm“ ſei, der aus der ſchwer entflammbaren Azetylzelluloſe her⸗ geſtellt iſt. Die rechthaberiſche Angeklagte erklärte ſchließlich, ſie werde beweiſen, daß ſie recht habe. Ehe die anderen ſie hindern konnten, nahm ſie ein Zünd- holz aus der Taſche, ſteckte es an und hielt es an den Filmſtreifen. Der Film flammte auf, das Feuer ö griff binnen wenigen Sekunden auch auf die anderen Filmſtreifen im Arbeitsraum über, der völlig aus⸗ brannte. Auch das Dach über dem Raum wurde teilweiſe zerſtört. Der geſamte Sachſchaden, der durch den Leichtſinn der Angeklagten angerichtet wurde, 1 1614 Ein heiterer Roman von Johanns Oftedel Orrazk 5 Die ganze Tram ſieht mich an. Ich empfange den Mantel von dem Schaffner. Der Händler ſchlürft die Straße zurück nach ſeiner Falle. Ich bin ganz lahm vor Spannung und Er⸗ ſchöpfung. f a f Dann aber durchfährt es mich: ich bin frei, aller Gefahr entronnen. arum kam er mir bloß mit dem Pelzmantel 7 Ein merkwürdiger Einfall. Es kommt mir cht einen Augenblick in den Sinn, daß er mir vas verkaufen wollte. Ich begreiſe nichts.— Als ich heimkam, lachten ſie mich tüchtig aus. „Arme Conſtanze, da biſt du wirklich in die alle gegangen. Das ſind ganz gewöhnliche Ge⸗ ſchäftstricks— in dieſer Gegend! Der Alte wollte ich gewiß nicht erſchrecken!“ i „Ja, ihr hättet bloß ſehen ſollen, wie er mich mit einer fetten Hand tätſchelte.“ Vetter Harold lachte, bis ihm der Atem ausblieb. „Arme kleine Conſtanze!l Der Mann wollte Ein⸗ ruck auf dich machen, begreifſt du nicht, wollte dir twas anhängen, und ſo ſpielte er auf allen ſeinen Na, diesmal wirft es nicht mehr als fünf⸗ rozent für ihn ab, nachdem du ſo ſchwer von ff warſt. Und du haſt ja ohnehin ſchon einen Mantel, nicht wahr?“ s ich aber hinaufkam in mein kleines Schlaf⸗ ch, waren alle Sorgen vergeſſen. 3 enn da lag eine lange, flache, niedliche Schach⸗ goldgewirktem roſa Seidenband umwunden. gte langſam den Mantel ab und ordnete vor Spiegel mein Haar, und als ich den Schachtel⸗ el öffnete und ſieben rote Roſen aus dem Sei⸗ dapier wickelte, fühlte ich mich ganz wie Papas 0 im Film.. a Sie waren von Ned. g ber wie in aller Welt konnte er meine Adreſſe 115 5 f 5 überflog mit den Augen das beigeſchloſſene beläuft ſich auf 5000 Mark. Sie kann von Glück ſa⸗ gen, daß ihren Arbeitskameradinnen kein körper⸗ licher Schaden entſtanden iſt. Angeſichts ihres gro⸗ ßen Leichtſinns hielt das Moabiter Gericht eine Geldſtrafe nicht für ausreichend und verurteilte die Angeklagte zu einem Monat Gefängnis. * — Der 22jährige Sohn des ſchwediſchen General⸗ konſuls in Gotenburg, Haſſelblad, fuhr, wie ſchon berichtet worden iſt, mit ſeinem Auto in den Kopen⸗ hagener Hafen. Neben ihm im Wagen ſaß ſeine 21⸗ jährige Verlobte. Während es dem Mädchen ge⸗ lang, durch die offene Scheibe an die Oberfläche zu kommen, konnte ſich der Mann nicht freimachen. Das Auto ſank ſofort unter. Einige Kopenhagener Arbeiter bargen die Frau aus dem Wirſſer. Aber die Unglückliche ſprang ſofort wieder in die Fluten, um ihren Verlobten zu retten. Sie tauchte mehrere Male unter und verſuchte den Mann zu befreien. Als ſie wieder völlig entkräftet zum Vorſchein kam. rief ſie verzweifelt:„Mein Verlobter iſt im Auto. Er iſt feſtgeklemmt, ich kann ihn nicht freibekom⸗ men.“ Faſt mit Gewalt mußte das Mädchen an Land gebracht werden, während mehrere Kopen⸗ hagener in den Hafen ſprangen, um die Rettungs⸗ verſuche zu wiederholen. Vom Grund her leuch⸗ teten noch die Laternen des Autos. Alle Bemühun⸗ gen waren vergeblich, man konnte den Schweden nicht befreien. Inzwiſchen kamen Feuerwehr und Gerüſtwagen herbei, und mit Hilfe eines Tauchers begann man im Scheinwerferlicht das Auto zu ber⸗ gen. Vorſchein kam. Minuten, Der Inſaſſe war längſt tot, als das Auto zum Das Unglück ereignete ſich wenige nachdem das Paar mit der Malmber Waldbrand im Pellowſtonepark dub. Neuyork, 19. Juli. Seit einer Woche wütet im Nellowſtone⸗Park, dem bekannten Nationalpark der Vereinigten Staaten, ein Waldbrand, durch den bereits über 1000 Acres vernichtet wurden. Die große Hitze, verbunden mit ſtarken Winden, vereitelte bisher alle Anſtren⸗ gungen, der Kataſtrophe Herr zu werden. Man be⸗ zeichnet den Waldbrand als den umfangreichſten ſeit acht Jahren. Die Weſtwand des Agner(Dolomiten) i bezwungen Einer der Bergſteiger abgeſtürzt anb. Mailand, 19. Juli. Zwei jungen italieniſchen Studenten iſt es ge⸗ lungen, die bisher noch nicht erkletterte Weſtwand des 2872 Meter hohen Agner in der Gruppe der Pale von San Martino in den Dol o⸗ miten zu erklimmen. Die 1200 Meter hohe Fels⸗ wand erforderte Kletterarbeit vom ſechſten Schwie⸗ rigkeitsgrad. Ein dritter Student, der die beiden kühnen Kletterer begleitet hatte und ſie bei ihrem ſchwie⸗ rigen Vorhaben unterſtützen ſollte, kam dabei auf tragiſche Weiſe ums Leben. Als er ſeine Kameraden auf dem verabredeten Treffpunkt nicht vorfand, glaubte er, daß ſie verunglückt ſeien und begab ſich auf die Suche nach ihnen. Wahrſchein⸗ lich infolge Nervoſität über das ungewiſſe Schickſal ſeiner Kameraden, die inzwiſchen ihre Kletterei glück⸗ lich beendet hatten, wurde er unſicher und ſtürzte an einer ſchwierigen Stelle ab. Fähre zu einer Ferienreiſe im Kopenhagener Hafen angekommen war. Das Unglück geſchah um Mitter⸗ nacht.— In Riſör an der Sübdküſte Norwegens nahm ein Auto eine Kurve ſo ſcharf, daß ſich der Wagen überſchlug und in das Meer ſtürzte. Die beiden Inſaſſen, zwei junge Männer aus Riſör, machten verzweifelte Anſtrengungen, ſich aus dem geſchloſſenen Wagen zu befreien. Ein Augenzeuge ſprang in das Waſſer und tauchte zwanzigmal, wo⸗ bei er verſuchte, mit einem Taſchenmſſer ein Loch in das Dach des Autos zu ſchneiden. Leider gelang ihm das nicht, und die beiden Autofahrer ertranken. Dies zweite Unglück ereignete ſich um dieſelbe Stunde wie der Autounfall im Kopenhagener Hafen. . — In Reimswaldau im Waldenburger Bergland ereignete ſich eine furchtbare Tragödie, deren Opfer eine fünfköpfige Familie war. Als der Bergarbeiter Faul vor einigen Tagen aus der Grube nach Hauſe kam, fand er ſeine Frau und ſeine drei Kinder im Alter von 7 bis 4 Jahren erhängt vor. Ueber das Motiv zur Tat ſeiner Frau, mit der er fünf Jahre verheiratet war, konnte er keine Angaben machen. Der Bergmann ging zunächſt weiter ſeiner Beſchäf⸗ tigung nach. Zwei Tage ſpäter ſchickte er eine Nach⸗ barin, die ihm zu Hauſe behilflich war, fort und be⸗ nutzte dann dieſe kurze Zeit, um ſich an den Särgen ſeiner Familienangehörigen zu erſchießen. * — In Schleſſinghauſen bei Nienburg begab ſich der Bauer Hoffmeyer zu Einfäuerung von Grün⸗ futter in einen Silo. Bereits am Vormittag des gleichen Tages hatte er den Deckel des Silos ge⸗ öffnet, um die Kohlenſäure abziehen zu laſſen. Dann ſtieg er in den drei Meter tiefen Silo und erſtickte in den noch vorhandenen Gaſen. Die Bäuerin, die auf die Hilferufe herbeieilte, geriet ebenfalls in die Kohlenſäureſchicht und war alsbald tot. Bei der Bergung der Toten wäre beinahe ein junger Mann ums Leben gekommen, der ſich zu weit in den Silo hineingewagt hatte. vun Ol loro Drei weitere Opfer der Berge EP. Baſel, 19. Juli. Am Mittwochfrüh ſtürzten zwet Brüder aus Zürich beim Aufſtieg auf das Matterhorn un⸗ terhalb der Solvey⸗Hütte im ſogenannten Gebiß z u Tode. Aus Zermatt ſind ſofort Bergungsmann⸗ ſchaften abgegangen. Ein engliſcher Touriſt aus London machte mit ſeiner rFau und ſeiner Tochter eine Tour im Dranſe⸗Tal. Dabei ſtürzte er ungefähr hun⸗ dert Meter tief von einem Felſen zu Tode. Die Leiche wurde von einer Rettungskolonne zu Tal gebracht. Erſie nichtöffentliche Hinrichtung in Frankreich EP Paris, 19. Juli. In St. Brieuc an der Kanalküſte wurde am Mittwoch die erſte nichtöffentliche Hin⸗ richtung in Frankreich durchgeführt. Der 34⸗ jährige Mörder Dehaene wurde beim Morgen⸗ grauen im Hof des dortigen Gefängniſſes in Ge⸗ genwart der Gerichtsbeamten, des Anſtaltsgeiſt⸗ lichen, von Gendarmerie⸗Offizieren und ſeines Ver⸗ teidigers hingerichtet. Bisher fanden in Frank⸗ reich die Hinrichtungen auf offener Straße ſtatt. Gegen die Kulturſchande der öffentlichen Hinrich⸗ tungen hatten ſich beſonders laut Stimmen erhoben, als der Mörder Weidmann in Verſailles hingerich⸗ tet worden war. — Die engliſche Propaganda, um die Söhne „merry old englands“ alle unter den Stahlhelm zu bringen, ſcheint in der letzten Zeit doch des Guten etwas zuviel zu tun. Zu dieſer Feſtſtellung gelangt man natürlich, wenn man erfährt, daß dieſer Tage ein beſorgter Vater ſich bitter darüber beſchwerte, wie ſein Sohn verwöhnt werde. Dieſer Mann hatte ſeinen Jungen ins Lager des South-Lancaſhire⸗ Regiments begleitet, wo ſich dieſer anmuſtern ließ, Dabei ſcheint der Vater einen tiefen Blick in die Lagerküche getan zu haben. Das, was er hier zu ſehen bekam, muß ihn ſehr erſchüttert haben, denn er erhob, wie ſchon geſagt, Beſchwerde, daß ſein Junge bier viel zu ſehr verwöhnt werde. Das was er hier zu eſſen bekäme, könne er, der Vater, ö ſeinem Sohn nie bieten. Die Liebe iſt allzeit ſchon mehr oder minder durch den Magen gegangen. Dieſer alten Weisheit ſcheinen die engliſchen Pro⸗ pagandaſtellen zur Auffüllung der britiſchen Wehr⸗ macht ſich jetzt beſonders lebhaft erinnert zu haben. Denn 34000 Milizmännern, die am 15. Juli als erſte ihrer Jahresklaſſe die ſechsmonatige Dienſt⸗ zeit antraten, ſoll die Liebe zum edlen Kriegshand⸗ werk anſcheinend vornehmlich durch den Magen bei⸗ gebracht werden. Die Militärverwaltung hat, ſo wird berichtet, beſondere Anweiſungen für gute Verpflegung der zwanzig Jahre alten Dienſtpflich⸗ tigen erlaſſen und ſo iſt nun ein erbitterter Wett⸗ bewerb der verſchiedenen Ausbildungslager darum entbrannt, welche Lagerküche die beſte Verpflegung liefert. Den Vogel ſcheint, wie ſchon angedeutet, nach einem Agenturbericht, ein Rekrutendepot des South⸗Lancaſhire⸗Regiments abgeſchoſſen zu haben, Kurz und bündig wird angekündigt, die Männer dieſes Regiments erhielten einmal in der Woche ein Mittageſſen von ſechs Gängen. Der Speiſezettel verheißt: Gemiſchte Vorſpeiſen, Tomatenſuppe, ge⸗ bratenes Fiſchfilet, Braten mit neuen Kartoffeln oder Bratkartoffeln und grünen Erbſen, Frucht. gelee oder Grießpudding, Tee oder Kaffee. Ob ſich zur beſſeren Verdauung dieſes wahrhaft üppigen Mahles daran ſechs Stunden Gamaſchendienſt an⸗ ſchließen, wird allerdings ſchamhaft verſchwiegen. . — In dem kleinen Verhandlungsſaal des Amts⸗ gerichts in Graz iſt ein Schwalbenpaar eingezogen, An der Zimmerdecke, wo die Leitungsſchnur der Lampe herabhängt, befindet ſich ein kleiner Meſſing⸗ teller; gebaut. Geſchäftig fliegen Schwalbenpapa und mama aus und ein, ſtopfen die hungrigen Mäuler der Jun⸗ gen. Vor dem Verhandlungstiſch ſteht der Ange⸗ klagte, der Privatbeteiligtenvertreter verficht eiſern ſeinen Standpunkt, und der Richter verweiſt die Zu⸗ hörer zur Ruhe. Zwiſchen alldem klingt das fidele Zwitſchern der Neſthäkchen, und die Menſchen in dieſem grauen Raum, mit ihrer Bitternis und ihren Sorgen des Alltags, horchen auf, durchdrungen vom warmen Ton jungen Lebens. * — Der bekannte„Wunderdoktor“ von Gallspach, Valentin Zeileis, iſt an den Folgen einer ſchweren Vergiftung, die er ſich bei Verſuchen mit neuen Apparaturen zugezogen hatte, in Gallspach im Alter von 66 Jahren geſtorben. Zeileis, der im Jahre 1873 in Wachenroith bei Bamberg als Sohn eines armen Keſſelſchmieds geboren wurde, hat ſich durch ſeine Beſtrahlungsdiagnoſen und ſeine in vielen Fällen zweifellos quenzbeſtrahlungen, die er mit ſelbſterfundenen und ſelbſtgebauten Apparaten durchführte, ſchon vor dem Kriege einen Namen gemacht. Der ſtarke Zulauf von Kranken aus allen Ländern veranlaßte ihn im Jahre 1912, das Schloß in Gallspach zu erwerben und dort eine Heilanſtalt zu errichten. Damals wur⸗ den auch in verſchiedenen Städten Deutſchlands und Oeſterreichs Zeileis⸗Inſtitute gegründet. Die Aerzte⸗ ſchaft hat ſich zu dem Zeileisverfahren lange Zeſt abwartend verhalten, erſt im Winter 1929/30 erhob ſich von mediziniſcher Seite ſtärkerer Widerſpruch namentlich gegen die Stichhaltigkeit der Zeileſs⸗ ſchen Diagnoſen und gegen die Maſſenbehandlungeß, copyright by Nus arion Verlag, Nünchen ENROBERT NEUT OAK * 5 13 „Liebes Fräulein Plahnke! Es iſt in Ned Thoruſtons Geſchichte ſicherlich noch nie paſſiert, daß er vergeſſen hat, ſich die Adreſſe der Dame, für die er ſich intereſſiert, geben zu laſſen. Ich erinnerte mich, daß Sie bei ihrem Onkel wohnen ſollten, und im Laufe des geſtrigen und heutigen Tages hat mein Kontor⸗ boy an ſämtliche Menſchen in Brooklyn und Neuyork telephoniert, die Haygen, Hagen, Hou⸗ gen und Haugen heißen, bis er ſie bei Mr. Alf Haugen glücklich aufgeſpürt hat. Ned Thornton weiß ſich zu helfen, wo es Sie gilt! Meine Mut⸗ ter gibt morgen einen Lunch für einige Freunde und hofft, daß auch Sie kommen werden. Ich hätte Sie gerne abgeholt, aber leider iſt es mir gerade morgen unmöglich. Es handelt ſich um buſineß, um einen 20 000⸗Dollar⸗Kontrakt mit Berkeleys. Mit Gruß und auf Wiederſehen Ihr ergebener Ned Thornton 103. W. 57.“ Man frage, ob ein gewiſſer Jemand glücklich war! ** Die Thorntons wohnen in einem großen, impo⸗ ſanten, von einem der Ururenkel der Leibgardiſten Friedrichs des Großen bewachten Appartement⸗ Hotel. Eindruck. Sie wirkt genau ſo anmaßend ſtill, ſo abgeſchloſſen und in ſich gekehrt wie eben feine Groß⸗ ſtadtſtraßen zu wirken pflegen, mit ſchmalen, tiefen Häuſern hinaus auf eine tote Gaſſe— aufdringlich ruhevoll nach der Job⸗Jagd der Menſchen⸗ und e 5 5 Der Türhüter ließ mich in den Fahrſtuhl treten, wo örei Herren ſtanden, den Hut in der Hand, und ſich meinethalben den Kopf erkälteten. Die ameri⸗ kaniſche Frauenanbetung erlaubt nämlich keinem Herrn, im Fahrſtuhl in Gegenwart einer Dame den Die 57. Street macht einen höchſt vornehmen Hut aufzuſetzen, kommt er dann aber in ſein Büro, wo nur Männer ſitzen, kann er ihn dafür den gan⸗ zen Reſt des Tages aufbehalten, wenn es ihm ſo paßt. Der eine der Mitfahrer war ein alter Mann, der mein Mitleid erregte und es mich peinlich emp⸗ finden ließ, Weib zu ſein. Mrs. Thornton war ebenſo erfreut, mich wieder⸗ zuſehen, wie ich es war, ſie zu treffen. Sie empfing mich in einem Zimmer, deſſen vorherrſchende Farbe roſa“ war, und ſie ſelbſt flatterte in maleriſchen grünen Chiffonſchleifen umher, ſo daß ſie an die Lieblingsfrau des Maharadſcha erinnerte. Ned war nicht da; er war in Geſchäften außer Hauſe, ſagte Mrs. Thornton. Das war eigentlich eine Enttäuſchung für mich. Wenn ich auch im Grunde Bredo liebe, iſt es doch ein warmes und gutes Gefühl, Ned zum Freunde zu haben. Ich hatte eine ſeiner Roſen an mein Kleid geſteckt— da hing ſie und war ſchon halbwelk, duftete aber ſo ſüß, daß ich ſentimental wurde und nicht das Herz hatte, ſie ſortzuwerfen. Es kamen der Reihe nach ſechs Freundinnen von Mrs. Thornton auf Beſuch. Mrs. Thornton ſtellte mich vor als„Neds und meine Freundin“ und „finden Sie ſie nicht auch ganz einfach entzückend individuell und europäiſch? Ja, Ned iſt nämlich ganz bezaubert!“ Und ſie waren alle zuſammen ſo begeiſtert, daß ich mich geradezu wie auf einer Tierſchau fühlte. Wir ſaßen rings herum in dem großen Gemach, mehrere Meter voneinander entfernt, jede in ihrem guten Stuhl mit je einem kleinen Tiſchchen daneben, und rauchten Zigaretten. Sie alle waren dieſen Sommer auf einen Sprung in Eu ropa geweſen und bewunderten eine der anderen„eẽropäiſche“ toflets creations von Worth und Molineux, von ſo Holly⸗ woodiſch gewagtem Schick, daß ſie unbedingt aus⸗ schließlich mit Rückſicht auf amerikaniſche Käuferin⸗ nen gebaut worden ſein mußten. „Mir ſcheint, Mrs. Thornton, Sie ſprechen fetzt anders als auf dem Schiffe, da wir uns trafen“, bemerkte ich, denn es war wahrhaftig kein Unter⸗ ſchied mehr zwiſchen ihrem Amerikaniſch und mei⸗ nem Engliſch zu merken,„oder habe ich mich ſchon ſo an das Amerikaniſche gewöhnt?“ Alle lachten. Und dann erklärte ſie mir die er⸗ taunliche Tatſache, daß ſie nur aus Heimweh ameri⸗ kaniſch ſprächen, ſolange ſie in Europa ſeien, aber ſobald ſie in der USA die Beine an Land ſetzten, be⸗ gännen ſie, ſo gut es ginge, das Oxforder Engliſch zu betreiben. Denn es ſei hierzulande viel feiner engliſch zu ſprechen als amerikaniſch. Dann frag⸗ ten ſie mich aus, was ich eigentlich in Amerika zu CCC(VVPVCVCCTCCCTVTTTVVTCCTVTCTVTCTVTVVTCTCTCTCTCTVTVTVTCTVTVTCTVTVTCTVTCTUVTVTPUPUPUUUVUVUVUVUVUVUVœUœUœUUœVœUVVVVwVœwDwœDœDœVVVw—ꝓw——VꝓwVœꝓœœœœœœPHPHPPHPHPPVPVVV˖V˖¶*———ỹ ¶ ¶o’»’’'» ¶— ¶'’’’’—— ¶ ¶—— unternehmen gedächte. Mrs. Thornton kam mit zuvor, noch ehe ich antworten konnte, und berichtete ihnen, ich gehöre der Osloer Geſellſchaft an, ſei aber äußerſt exzentriſch, was ja jedermann an mei⸗ nen zuſammengewachſenen Augenbrauen erkennen könne; dies allein erkläre, daß ich willens ſei, mich hier um einen Poſten als Gouvernante oder der, gleichen zu bewerben. Und ſie alle kennten ja min⸗ deſtens eine ruſſiſche Fürſtin, die Gouvernante ſei So käme ich ja in gute Geſellſchaft, falls jemand mich haben wollte. 5 5 „Uebrigens bekomme ich ja gar keine Stellung“ ſagte ich ein bißchen betrübt,„ſie ſind ja alle in den Vermittlungsbüros ſo abweiſend.“ a „Ich will Ihnen ein Einführungsſchreiben mit- geben“, ſagte Mrs. Beyling,„dann ſollen Sie ſehen, wie höflich ſie alle werden!“ „Tauſend Dank, das wäre ja ſchön! Ich habe ſchon viele Einführungsſchreiben aber die kann maß wohl hierzulande nicht vorweiſen. akademiſchen Zeugniſſe und Briefe von ein paar nor wegiſchen Miniſtern und dergleichen. Aber mit ſol⸗ chen Papieren kann man natürlich hier nicht Poſten ſuchen, in dieſem demokratiſchen Lande.“ i „Nanu, Sie ſind wohl närriſch? Wir hier dil ben ſchwärmen doch einfach für Brieſe von ſtern! feinen Siegeln und Unterſchriften verſehene Papfet das Sie beſttzen, mitnehmen, da werden Sie glei ſehen, wie anders der Wind weht! Und hilft auh das nicht, ſo brauchen Sie mir nur zu telephone“ ren, dann ſchicke ich Ihnen ein Empfehlungsſchre“ ben.“ Wir nippten an vielen Cocktails und dann aßen wir ein Lunch aus dem Hotelreſtaurant, und die Damen waren immer gleich reizend und hil gegen mich.* 5 5 „Finden Sie nicht, daß dieſer Raum raſend ind viduell und europäiſch wirkt?“ ſchrie Mrs. Beyling mir zu(das Radio ging die ganze Zeit, ſo daß wit unaufhörlich laut ſchreien mußten), und ſah ſich he wundernd in Mrs. Thorntons Stube um.„Du haft es wirklich hier ſchneidig eingerichtet, Beß!“ 1 Fortſetzung folgt) i 8 KGUTT MN dort haben ſie ihren Sprößlingen ein Neſt erfolgreiche Behandlung mit Hochfte⸗““ Es ſind meine Mini⸗ Sie ahnen wohl nicht, was Amerika Fräulein Plahnke! Natürlich müſſen Sie jedes u Sberelt . S G * 2 nach baus mat ſeum riker Eber das ſeine entſp 14. 0 offizi das l hals 2.— der l Gem; itle. 1 Tage alter ergab 7 Donnerstag, 20. Juli — H— Nene Maunbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 326 Mitten in der Arbeit Krauß ⸗Betz der Tod. Auf dem Rückweg vom Garten ins Haus brach ſie zuſammen und ſtarb einige Stunden ſpäter. Unter großer Beteiligung wurde die fleißige Bäuerin zu Grabe geleitet. Peter Schrecken berger, der 25 Jahre als Schmied bei der Firma Lanz ⸗ Mannheim tätig war, erfuhr anläßlich ſeines Jubiläums vielerlei Ehrungen.— Frau Chriſtine Döpfner konnte, noch in ſchöner Rüſtigkeit, ihren 81. Geburtstag feiern. Seinen 79. beging der Gärtner Georg Reffert, ihren 82. die Kaminfegermeiſterswitwe Karoline Müller. Das Heimatſpiel:„Der Bundſchuh ruft“, wird am kommenden Samstag⸗ und am Sonntagnachmittag vorausſichtlich bis zum Septem⸗ ber zum letzten Male geſpielt.— Die lange Zeit in Madrid vermißte Heidelberger Er⸗ zleherin, die über 7 Jahre in einem adeligen Haus in Spanien tätig war und auf Veranlaſſung von Frl. Trippmacher von allen Stellen geſucht, landete dieſer Tage mit dem Flugzeug in Stuttgart und wußte ſpäter in Ladenburg viel von ihren er⸗ ſchütternden Erlebniſſen unter der Herrſchaft der Roten zu berichten. Anläßlich des Schulaus⸗ fluges der Franz von Sickingen ⸗ Schule nach Worms wurde eine freudige Entdeckung gemacht. Man fand den Schutzpatron der Schule, Franz von Sickingen, auf einem Oelbild im Wormſer Muſeum. Der Zeichenlehrer der Schule wird hiervon eine Ko⸗ pie für den Feſtſaal der Ladenburger Lehranſtalt an⸗ ferligen.— Die Pforten der Franz⸗von⸗Sickingen⸗ Schule ſchloſſen ſich am Mittwoch, da ſich alle älteren Schüler zur Erntehilfe gemeldet hatten. Die NSͤick Ladenburg richtet eine ſehr lehrreiche Lehrwerkſtätte in der„Pflaſtermühle“ ein, welche demnächſt eröffnet wird.— Der 15jährige Enkelſohn des Apothekers Hohn erwarb ſich in Heidelberg im Reiten die ſilberne Ehrennadel. Brief aus Eberbach Die frühere ſtadtgeſchichtliche Sammlung wird nach der nun erfolgten Ueberbringung in das Ge⸗ häude des früheren Amtsgerichts den Namen Hei⸗ matmuſeum führen. Den Neuaufbau dieſes Mu⸗ ſeums iſt der ſelbſtloſen Arbeit des bekannten Hiſto⸗ kikers und ehemaligen Bürgermeiſters Dr. Wei ß⸗ Eberbach zu verdanken. Das Gebäude, in welchem das Muſeum jetzt untergebracht iſt, iſt auch ſchon ſeinem Alter nach das ſeiner jetzigen Beſtimmung entſprechende würdige Haus. Es wurde Ende des I oder Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut. Die offizielle Eröffnung des Eberbacher Heimatmuſeums, das bereits jetzt ſchon teilweiſe zugänglich iſt, dürfte hals zu erwarten ſein. i Doſſeuheim, 20. Juli. In Doſſenheim feierle der letzte Kriegsteilnehmer von 1870/71 in unſerer Gemeinde Georg Michelhans ſeinen 90. Geburts⸗ tag. Im vergangenen Jahr konnte er mit ſeiner Frau unter allgemeiner Anteilnahme ſeine Eiſerne Hochzeit feiern. Weinheim, 19. Juli. Am Donnerstagnachmit⸗ tag findet in der Bäckerfachſchule im Gorxheimer Tal ein Brot wettbewerb für ſämtliche Bäckereien des Bezirks Weinheim ſtatt. — Silberne Hochzeit feierten hier Martin Schröder und Frau Chriſtina, geb. Nick, Adolf⸗ Hitler⸗Straße 3. Herzlichen Glückwunſch!— Dieſer Tage wurde in Frankfurt a. M. ein etwa 40 Jahre aller Mann erhängt aufgefunden. Die Feſtſtellung ergab, daß es ſich um einen im nördlichen Stadtteil * — Brief aus Alt⸗Ladenburg Tr. Ladenburg, 19. Juli. ereilte die 70jährige Erbhofbäuerin Frau Katharina wohnhaften Maſchinenarbeiter handelt. Am Dienstag feierte Rentner Chriſtian Horneff, Judengaſſe 2, ſeinen 82. Geburtstag. I. Bad Rappenau, 19. Juli. Anläßlich des jährigen Jubiläums des MGV„Frohſinn“ der Dirigent Eugen Botſch, der ſeit 1912 den Ver⸗ ein geſanglich leitet, zum Ehrenchorleiter und Ver⸗ einsführer Emil Freudenberger zum Ehren⸗ mitglied unter Anerkennung Her geleiſteten großen Verdienſte ernannt.— Auf der Straße Zimmerhof.— im Zimmerhof beſchäf⸗ tigter Landarbeiter bewußtlos aufgefunden. Man nimmt an, daß er einem Verkehrsunfall zum Er wurde in das hieſige Sanatorium gebracht.— Auf der Straße Bad Rappenau—ir⸗ chardt ereignete ſich an der Abzweigung nach Treſch⸗ klingen ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Rad⸗ Der Radfahrer er⸗ Bad Rappenau wurde ein Opfer fiel. fahrer und einem Perſonenauto. litt dabei erhebliche Verletzungen. L. Odenheim, 19. Juli. Die hieſige löſchpolizei rückte am Sonntag zum erſtenmal in ihrer neuen Uniform aus. Bei der Uebung wurde auch die Motorſpritze eingeſetzt.— Der drei⸗ jährige Willi Köſtel, der von einem Omnibus überfahren und getötet wurde, Ruhe geleitet. i Mühlhauſen, wurde zur letzten 20. Juli. In Mühlhauſen begeht Frau Wilhelmine Mohr, geb. Keilbach, ihren 89. die älteſte Frau von Mühlhauſen. Geburtstag. Sie iſt 100⸗ wurde Feuer⸗ jedgemeinden melden: 400 Bürſtadter Tauben auf Langſtreckenflug Das nächſte Mal wird in Budapeſt geſtartet * Bürſtadt, 20. Juli. Im weiteren Verlauf der Serienflüge innerhalb der Reiſevereinigung Worms und Umgebung ſtarteten am Sonntag die Tauben ab Bruck a. d. L. Hierzu hatten die Züchter der Reiſegruppe Bürſtadt rund 400 Tauben geſetzt. Aufgelaſſen um.30 Uhr vormittags, erreichte die erſte Preistaube um 16.48 Uhr den Heimatſchlag. Sie hatte damit die 640 Kilometer mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von rund 62 Kilometer pro Stunde durchflogen⸗, was bei den herrſchenden Regenböen und Gewitterſtörungen als ſehr gut zu bezeichnen iſt. Die übrigen Tiere folgten in kür⸗ zeren und größeren Abſtänden und konnte der Flug noch am gleichen Tag beendet werden. Der nächſte und letzte Flug ſteigt am kommenden Sonntag ab Budapeſt mit 820 Kilometer. Bürſtadt Ein hieſiger Invalide fand im benachbarten Wald einen Hirſchkäfer von ſeltener Schön⸗ heit. Während der Körper des Käfers als normal bezeichnet werden kann, weiſt das Geweih desſelben eine Länge von 14 Zentimeter auf. Einem hieſigen Einwohner rutſchte beim Eſſen ſein künſtliches Gebiß in die Speiſe⸗ röhve und klemmte ſich darin feſt. Als verſchiedene Verſuche, das Gebiß herauszuholen, fehlſchlugen und andererſeits auch die Luftzufuhr immer beſchwer⸗ licher wurde, riß der Mann das Hindernis mit einem Ruck aus dem Hals, wobei er ſich in der Rachenhöhle ſtarke Rißverletzungen zuzog. 8 Die private Initiative im Wohnungsbau iſt in Bürſtadt wieder ſehr rege. Außer den Siedlungs⸗ Im Auguſt: Friſchwaſſer- Schwimmbad- Eröffnung * Heidelberg, 19. Juli. Anfang Auguſt wird hier das neue Radium Sole⸗Friſchwaſſer⸗ Schwimmbad eröffnet werden. Es hat ein gro⸗ ßes, hellblau gekacheltes Schwimmbecken, und ver⸗ ſügt u. a. auch über ein hübſches Strand kaffee. Abſchlußprüfung in Heidelberg: Der ganze Langemarcklehrgang hal beſtanden! * Heidelberg, 19. Juli. Dieſer Tage fand die Abſchlußprüfung des Jahrganges 1938 vom Lange⸗ marck⸗Lehrgang Heidelberg ſtatt. Der Prüfungsvor⸗ ſitzende war Profeſſor Dr. Fuß vom Badiſchen Kul⸗ tusminiſterſum. Beiſitzer waren Rektor Staatsmini⸗ ſter Schmitthennet, der ſich zeitweiſe von Prof. Dr. Krüger(Rechtswiſſenſchaftliche Fakultät) ver⸗ treten ließ, und der Leiter des Langemarckſtudiums für Großdeutſchland, Amtsleiter der Reichsſtuden⸗ tenführung Gmelin.— Im Langemarckhaus 1 Giegelhauſen) war ein feierlicher Schlußappell angeſetzt. Dr. Gmelin gab hierbei die Ergebniſſe be⸗ kannt. Alle Prüflinge hatten die ihnen geſtellten Anforderungen erfüllt und die Prufung beſtanden. Somit ſind ſie— Arbeiter- und Jungbauernſöhne zum Hochſchulſtudium zugelaſſen. Die Sache mit der Quittung In der Berufungsverhandlung verurteilt Der 28 Jahre alte G. H. aus Z. händigte beim Finanzamt zur Beſtätigung ſeiner für einen klei⸗ Blick auf die Spargelſladt Schwetzingen, 20. Juli. Nach langer Pauſe fin⸗ det am kommenden Samskag wieder der erſte Schachwettkampf zwiſchen dem Schachklub Schwetzingen und dem Schachverein 1924 Oftersheim ſtatt. Der Wettkampf iſt auf Sams⸗ lagabend in Oftersheim angeſetzt. Hier mußte ein 44jähriger Mann wegen eines Notzuchtdeliktes feſt genommen werden. Er wurde in das Bezirksgefängnis eingeliefert.— Herr Karl An ſchuütz, Karlſtraße, feierte ſeinen 63. Ge⸗ burtstag.— Wir gratulieren! Was gibt es Neues in Mlankſtabt? b Plankſtadt, 20. Juli. Der Plankſtadter Bahnhof verdient mit ſeinem herrlichen Blu⸗ menſchmuck jetzt ganz beſondere Beaktung. Rings um das langgeſtreckte Gebäude prangen weiße und biolette Blumen, die in ihren ſauberen weißen Käſten as Auge jedes Reiſenden erfreuen.— Hier feierte derr Karl Bau ſt, Waldpfad 11, feinen 83. Ge⸗ urkstag. Wir gratulieren! Anfang dieſer 8 e hat die Frühkartoffelernte begonnen. 1 5 Ertrag iſt auch dieſes Jahr ſehr zufriedenſtel⸗ end. Auch die Spätkartoffeln dürften dieſes Jahr gut ausfallen. 7 0 Neugeſtaltung der Sportanlage in lankſtadt wurde bereits in Angriff genommen und 15 dem Abtragen der Erhöhung in der Mitte der eiden Spielhälften begonnen. 0 t Ketſch, 20. Juli. In unſerem Ort begann in eſer Woche das Jungvolk mit dem Ausheben des zunamentes für das Heim der H J. Es wer⸗ 1 0 jetzt allabendlich Formationen und Vereine 3 8 Arbeit beteiligen.— Hier feierte Frau Helene 1 geb. Burckhardt, Adolf⸗Hitler⸗Straße, ihren Geburtstag. Wir gratulieren! * Brühl, 20. Juli. Heute feiert Frau Katharina Benz, geb. Berner, in Rohrhof, ihren 73. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! * Oftersheim, 20. Juli. Die Sommerferien der Grund⸗ und Hauptſchule beginnen am kommenden Montag, 24. Juli. * Altlußheim, 20. Juli. Hier kann Frau Luiſe Bender, Ludwigſtraße 3, ihren 65. Geburtstag fejern.— Herzl. Glückwunſch!— Hier feiert A. Kal⸗ tenbach, Hauptſtr. 128, ſeinen 69. Geburtstag: ferner Adam Stephan, Walohornſtr. 6, ſeinen 66. und Ferdinand Engelhorn JI. ſeinen 65. Ge⸗ burtstag. Allen herzliche Glückwünſche! * Hockenheim, 20. Juli. Nachts wurde hier in einem Photogeſchäſt in der Karlsruher Straße ein Rollfilmautomat geſtohlen. Der Täter iſt bis jetzt noch unbekannt. „Siegfried- Siedlung“ in Wahlen eingeweiht * Heppenheim a. d.., 19. Juli. Im Mittelpunkt des Heimat⸗ und Sippenfeſtes, das die Odenwald⸗ gemeinde Wahlen am Fuße der Tromm am Sonn⸗ tag abhielt, ſtand die Einweihung der Siedlung, die durch den ſtellv. Kreisleiter Knapp⸗Bensheim, im Hinblick auf die in der Nähe befindliche Siegfried⸗ quelle am Speſſartskopf, an der der Recke der Sage nach erſchlagen worden ſein ſoll, den Namen„Sieg⸗ frieds⸗Siedlung“ erhielt. —— Fürth i.., 19. Juli. 70 Jahre alt wurde hier in beſter Friſche der Invalide Johannes Zei ß. Am Mittwoch feiert Frau Georg Krämer 2, Witwe, in beſter Geſundheit ihren 76. Geburtstag. I Kreidach i.., 10. Juli. Anläßlich ſeines 70. Geburtstages wurden dem bekannten Gaſtwirt des Lokals„Zum Odenwald“, Johann Peter Schwö⸗ bel, viele Glückwünſche zuteil. neren Steuerbetrag geleiſteten Zahlung dem Beam⸗ ten eine Quittung darüber aus. Letzterer ſchöpfte Vepdacht, daß mit dem auf der Quittung vermerkten Betrag etwas nicht in Ordnung ſei, es ergab ſich dann raſch, daß eine Fälſchung dieſer öffentlichen Urkunde vorgenommen worden war: vor die quit⸗ tierten richtig bezahlten 50 Pfennige war die Zahl 8 geſchrieben worden, ſo daß nachträglich ein Betrag von 8,50 Mark vermerkt war. Der Angeklagte be⸗ ſtritt die Fälſchung und war vom Schöffengericht freigeſprochen worden. In der erneut an⸗ geſetzten Verhandlung— der Staatsanwalt hatte Berufung eingelegt— gelangte die Große Straf⸗ kammer zu der Ueberzeugung von der vollen Schuld des Angeklagten und verurteilte ihn— unter Berückſichtigung mildernder Umſtände wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Verſuch der Steuer⸗ hinterziehung zu drei Monaten Gefängnis. Eine verſtärkte Bäderabgabe hat das Städtiſche Hallenbad im vergangenen Monat mit 15 738(Juli 1938: 14964) Bädern, darunter 12610 Schwimm⸗ bädern, zu verzeichnen. In den Volksbädern Hand⸗ ſchuhsheim, Kirchheim, Pfaffengrund, Rohrbach, Schlierbach und Wieblingen wurden 2514 Bäder ab⸗ gegeben, ſo daß ſich die geſamte Bäderbenutzung im Juni auf 18 252(Juni 1938: 17 491) beläuft. 0.* 0 Ins Konzentrationslager eingewieſen. Der vor acht Jahren wegen Totſchlags verurteilte Joſef Keller, geb. 21. 1. 1891 in Ludwigshafen a. Rh., wurde im Anſchluß an die Strafverbüßung durch die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen in polizei⸗ liche Vorbeugungshaft genommen und auf unbe⸗ ſtimmte Zeit in ein Konzentrationslager einge⸗ wieſen. Was bringt das Wochenende im Hindenburgpark? Am Samstagabend veranſtaltet hier der Volks⸗ chor Ludwigshafen ein Gartenkonzert unter Leitung von Muſikdirektor Max Adam, Mann⸗ heim. Als Soliſtinnen wurden hier Elfriede Buck, Frankfurt a.., Alt, und Kläre Treeb⸗Günther, Ludwigshafen a. Rh., Sopran, gewonnen. Die muſi⸗ kaliſche Untermalung hat Pianiſt Ernſt Kapp am Flügel. Die Abendveranſtaltungen werden vom Saarpfalzorcheſter umrahmt. Mörlenbach, 19. Juli. Der hieſige Revierför⸗ ſter Eiſen heimer wurde mit dem Treu⸗ dienſt⸗ Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Wir gratulieren!— Landwirt Joh. Berg, der im 71. Lebensjahr ſteht, wurde im Stall von einer Kuh derartig in den Leib geſtoßen, daß er umfiel und auf ärztliche Anordnung in die Klinik nach Heidel⸗ berg überführt werden mußte. Sein Zuſtand ſoll ſich jedoch etwas gebeſſert haben. I. Kronau, 19. Juli. Der im Jahre 1909 mit 6 Mann begründete Radfahrverein„Ideal“ begeht in den Tagen vom 5. bis 7. Auguſt in wür⸗ digem Rahmen ſein 30 jähriges Beſtehen. Die Leitung des Vereins hat ſeit 12 Jahren Theo⸗ dor Schimmel inne. Das Programm ſieht eine Ehrung der alten Mitglieder ſowie ein reiches ſportliches Programm mit Kunſt⸗ und Reigenfahren vor. Auch ein Vereinsrennen iſt in Ausſicht ge⸗ nommen. J. Langenbrücken, 19. Juli. Dieſer Tage konnte Adam Bohner als einer der älteſten Einwohner ſeinen 81. Geburtstag begehen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde Frau Anna Dickgießer, geb. Kuhn, zur letzten Ruhe gelei⸗ tet.— Dieſes Jahr iſt von hier eine außerordent⸗ lich gute Frühpfirſichernte zu melden. Aber auch die übrigen Obſtſorten verſprechen eine gute Ernte, Beim Beerenobſt war der Behang eine Vollernte, .. Philippsburg, 19. Juli. Vor einigen Tagen wurde nunmehr auch hier mit dem Spritzen der Kartoffelfelder begonnen.— Führende Män⸗ ner der jugoſlawiſchen Forſtwirtſchaft weilten dieſer Tage hier zur Beſichtigung der Pap⸗ pelanlagen in den Waldungen der Rheinſchanzinſel und der Unterſtell. a Woh⸗ ſind häuſern wurden wieder zahlreiche nungsneubauten bezugsfertig, andere unter Dach und weitere ſind bereits im Aufbau. Wie man allgemein von den Bauern hört, iſt in den hieſigen Gemarkungen eine große Mäuſe⸗ plage feſtzuſtellen. läſtigen Tiere nehmen ſehr oft einen Ortswechſel vor und werden in gro⸗ ßen Mengen auf der Landſtraße und den Ueber⸗ gängen von Fahrzeugen totgefahren. Zu hun⸗ derten ſieht man manchmal dieſe Schädlinge tot auf der Straße liegen.— Die Freiwillige Feuer⸗ wehr hielt unter der Leitung von Oberbrandmei⸗ ſter Schweikert eine größere Geräteübung ab, die in allen Teilen den erwarteten Verlauf nahm. Die Mitglieder des Geflügel zucht vereins e. V. Bürſtadt tagten im„Deutſchen Haus“, wo die Vorbereitungen für die große Lehr⸗ und Werbeſchau, die am 6. Auguſt im„Löwenſaal“ ſtattfindet, getroffen wurden.— Frau Eva Ohl, geb. Fetſch, feierte in beſter Geſundheit ihren 75. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch!— Am Montag wurden von einem Landwirt die erſten Gurken geerntet. Wie verlautet, ver⸗ ſpricht die diesjährige Gurkenernte im geſamten Riedgebiet eine gute Mittelernte. Die Mannheimer Lehrer ſangen in Mosbach Lehrergeſangverein gab Chorkonzert in der Feſthalle gu. Mosbach, 20. Juli. Für die Mosbacher Stadtgemeinde war das Chorkonzert des Lehrergeſangveveins ein unvergeß⸗ liches Erlebnis. Der feſtliche Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Der ſtattliche Chor mit ſeinen 75 Sängern hatte auf dem Podium Aufſtellung ge⸗ nommen. Er ſang als Einleitung zwei Chöre von Grabner und C. M. v. Weber. Aus der erxleſenen Vortragsfolge gefielen beſonders die beiden Schu⸗ bertchöre„Die Nacht“ und„Das Dörfchen“, ſowie der Chor„Auf der Lüneburger Heide“ von Kirchl. Die Pracht der Stimmen und die Diſzipliniertheit im Choriſchen, die kluge und klare Führung durch Chorleiter Fritz Beck⸗ Mannheim, all das bedingte den großen und ſchönen Erfolg, den ſich der Mann⸗ heimer Lehrergeſangverein erſang. Auch der Soliſt, unſer blinder Mannheimer Sänger und gefeierte Künſtler, Hans Kohl, eroberte ſich die Herzen. Willi Ruff ⸗ Mannheim war ihm ein feinſinniger Begleiter. Bürgermeiſter Dr. Himmel fand bereits im Rathaus herzliche Willkommworte für die Mann⸗ heimer Sänger; er dankte am Schluß des Konzertes nochmals aufrichtig Oberſchulrat Heck für das Ge⸗ botene. Im unterhaltenden Teil(Feſtbankett) kamen noch Willi Stahl mit humorvoller Plauderei, Scheuermann mit ſoliſtiſchen Geſangsdarbietun⸗ gen, Karl Buck mit Stimmungsliedern und ſeinem urwüchſigen Humor zu Wort. Der MGV„Froh⸗ ſinn“ Mosbach zeigte ſein Können mit einem Chor „Es tagt zur Jagd“, und einem vom Dirigenten, Chorleiter Weiland ſelbſt verfaßten Lied„Stadt Mosbach“, einem ſchönen Heimatlied. Am Sonntagmorgen fand die Beſichtigung ders Heimatmuſeums ſtatt. Beim Frühſchop⸗ pen im Hotel„Deutſcher Hof“ und bei der Mittags⸗ tafel im Bahnhofshotel fand man ſich nochmals zu froher Kameradſchaft zuſammen. Als es galt, Ab⸗ ſchied zu nehmen, dankte Bürgermeiſter Dr. Him ⸗ mel mit herzlichen Worten für den Beſuch. Nachzutragen iſt noch, daß die Sänger im Rat⸗ haus bei ihrer Ankunft ſich ins goldene Buch ein⸗ trugen und den Ehrentrunk, überreicht vom Bür⸗ germeiſter, aus dem Pokal entgegennahmen. Oher⸗ ſchulrat Heck fand Worte herzlichen Dankes. Ober⸗ ſchulrat Heck hat Bürgermeiſter Dr. Himmel als Ehrenmitglied in den Lehrergeſangverein guf⸗ genommen. Er verband dieſe Ernennung mit einer Anſprache, in der das freundſchaftliche Einvernehmen zwiſchen Mosbach und Mannheim zum Ausdruck kam. Neckarhäuſer Sänger fuhren in die Pfalz DNeckarhauſen, 20. Juli. Die hieſige„Sän⸗ ger vereinigung“ unternahm dieſer Tage bei zahlreicher Beteiligung ihren Familien aus⸗ flug nach Bad Dürkheim und Wachenheim. Muſikdirektor Guſtay Dauer Mannheim über⸗ nahm in Wachenheim, wo man in froher Runde zu⸗ ſammenſaß, die Leitung des gemütlichen Teils. Ver⸗ einsführer Guſtav Frei dankte in humorvoller Art allen Beteiligten für ihr Erſcheinen. Aus dem noröbabiſchen Schuldienft Die Handelsſchulaſſeſſoren Hermann Finzer und Dr. Hans Ziegler in Mannheim, ſowie Joſef Henn in Mosbach wurden zu Studienräten ernannt. Zu Oberlehrern wurden ernannt: Haußpt⸗ lehrer Artur Gefäller in Neckarelz und Friedrich Herbel in Elſenz. Zu Hauptlehrern wurden ernaunt die Leh⸗ rer: Anton Konrad in Reihen, Karl Mohr in Neu⸗ dorf, Walter Schäfer in Aglaſterhauſen, Rudolf Laufer, Heinrich Say. Georg Schmidt, Friedrich Stäbler, Franz Wagner und Otto Wetzel, ſämtliche in Heidelberg, ferner zu Hauptlehrerinnen die Leh⸗ rerinnen: Eliſabeth Seitz in Diſtelhauſen, Elſg Glaſſen, Luiſe Hofmeiſter, Johanna Krauß Zita Kuhn, Anna Mouton, Tilli Pfeiffer, Maria Saur, Margarete Schwörer, Maria Wittmann und Elfe Zimmermann, ſämtliche in Heidelberg. In gleicher Eigenſchaft wurden yerſetzt: Hauptlehrer Otto Fexer von Mühlhauſen nach Hils⸗ bach bei Sinsheim, Hauptlehrer Friedrich Gaßner von Großrinderfeld nach Hambrücken bei Bruchfal, Hauptlehrer Dr. Ferdinand Hangartner von Oſter⸗ burken nach Bietingen und Hauptlehrer Johann Herrmann von Oberöwisheim nach Immeneich, Die Verſetzung des Hauptlehrers Karl Schu⸗ macher von Brühl nach Rot bei Wiesloch wurde zurückgenommen. 5 Zur Neubeſetzung wurden ausgeſchrieben ine Oberlehrerſtelle in Schriesheim, ſowie Haupt lehrerſtellen in Adelsheim, Allfeld bei Buchen, Bu⸗ chen, Dertingen bei Tauberbiſchofsheim, Edingen, Großrinderfeld bei Tauberbiſchofsheim, Müdau⸗Lan⸗ genelz, Oberöwisheim bei Bruchfal, Reilingen, St. Leon bei Wiesloch und Schlierſtadt bei Buchen S. Selte“ Nummer 326 Donnerstag, 20. Vier Ringe— Vier Fahrer Nuvolari, Stuck, Müller und Haſſe erzählen uns was vom Nürburgring Es ſind kaum ein paar Tage her, daß wir noch in Reims beim„Großen Preis von Frankrei h“ beiſammen ſaßen, deutſchen Fahrer und die deutſche Preſſe. Das Ren! war vorbei und war— nach langer Zeit wieder einmal mit einem Doppelſieg der Auto⸗Union⸗Fahrer worden. Das alſo war für uns die Gelegenheit, die Männer von der Auto⸗Union über den ürburgring und den Großen Preis von Deutſchland zu befragen! Hier ihre Meinungen und Hoffnungen! 5 Tazio Nuvolari O, Nürburgring ſehr ſchwer, ſchwerer als deutſche Sprache, aber ſchön, ſchöner noch als deutſche Sprache, ſi, ſi! Beſte Circuito auf ganze Welt. Viele Kurven, o, ſehr difficile, aber Tazio gerne Nürburgring, ſehr gerne noch viele Jahre, immer wieder Nürburgring mit Auto⸗Union. Ja, mille grazie, und auf Widderſehn auf dem Nürburg⸗ ring! Hans Stuck Wir fragen den Bergmeiſter nach ſeiner Meinung über den Ring.„Das ſind“— ſo ſagt Stuck—„zwei völlig verſchiedene Dinge, ein Berg⸗ und ein Rundſtrecken⸗ rennen. Beim Bergrennen iſt es ſo: man muß die Strecke bis ins Einzelſte kennen, jede Kurve, haarſcharf genau, Eis aufs Millimeter, alles andere iſt nur eine Frage der Konzentration, des richtigen Schaltens und des perſön⸗ lichen Wagemuts. Und wenn Sie nun vom Nürburgring ſprechen, ſo greiſen Sie da gleich die ſchwierigſte Renn⸗ ſtrecke heraus, ſchwierig nicht wegen der Kurven, ſondern wegen der Dauerbeanſpruchung von Maſchine und Fahrer. Da gibt es kein Ausruhen, keine Atempauſe, nichts. Aber gerade deshalb lieben wir ja den Nürburgring, weil hier am beſten unſere Fahrkunſt und unſere perſönliche Lei⸗ ſtung bewieſen werden kann. Ich erinnere mich noch mit Freuden meines erſten Siegs beim Großen Preis im Jahre 1934 und hoffe, daß auch mir hier noch einmal das Glück lächeln möge. Denn— Glück gehört dazu, beſon⸗ Alu ders dem Nürburgring! Hermann P. Müller Der Sieger von Reims ſtrahlt übers ganze Geſicht. „Nürburgring?— Hm, das wird ein luſtiges Stechen, dieſes Jahr. Unſere Wagen ſind ſchneller geworden, wir ſind gleich heute mit M. B. Die deutſchen Fahrer ſind dort zu Hauſe, wie ſelten auf einer Strecke. Jeder hat ſo ſeine vielen hundert Runden hier gefahren, man kennt ſich aus, die von Untertürkheim und die von uns. Na, freiwillig haben uns ja die Mercedesleute den Sieg von Reims nicht überlaſſen und ſie werden uns auch am Nür⸗ burgring nichts ſchenken. Aber— wir wollen ja auch nichts geſchenkt haben, im Gegenteil, wir wollen ja kämpfen. Und dafür iſt der Nürburgring gerade der rechte Schau⸗ platz. Bei mir hats nun endlich einmal geklappt und was an mir liegen ſoll, darfs weiter ſo klappen, woll?“ Rudolf Haſſe „Mjo, ſo hundsmiſerabel wie in noch nie vorgekommen, verdammich, he? Wegen ſo en lächerlichen Blutgeſchwür, nich— Na, reden wir nicht davon. Alſo— was den Nürburgring angeht, ſo iſt er mir noch gar nicht lang genug. Da reden die Leut' immer en Rennſtrecken und noch kürzeren Rennen. Für mich iſts das Beſte, ein Rennen geht über tauſend Kilo⸗ meter, meinetwegen über zweitaufend, je länger, je lieber. Fünfhundert Kilometer iſt ja auch ganz ſchön, und fünf⸗ hundert Kilometer Nürburgring, das iſt ja bald ſo viel wie anderswo tauſend oder zweitauſend.— Mittwoch ſind wir oben und am Donnerstag gehts los, die Runden⸗ räuberei. Es geht hoch her, verdammich, ſo wie nie. Aber, das ja grad das Schöne. Und des halb freu'n wir uns auf den Nürburgring, eijo!“ Dieſe Zeilen waren bereits geſchrieben, als die Nach⸗ richt traf, daß die Auto⸗UÜUnion einen fünften Wagen einſetzen werde, und zwar mit dem Fahrer X. Wer kann das nun ſein?— Doch nur Feldwebel Meier oder Bigalke. Alſo haben wir Meier beim Großen Preis von Europa für Motorräder noch ſchnell erwiſcht und hier äußert ſich nun„Schorſchel“ mit erfreulich mili⸗ täriſcher Kürze. Freit mi um deswillen, weil i beim Eifelrennen ja ſtarten kunnt. Nürburgring, dös is a Pfundsſtreck. un a Gaudi wirds geben, Donnerswetter, a Gaudi nie. Un wann die erſcht a Münchener Bier drob'n ham, dann geht fei nix über'n Ring!“ Ulli Bigalke war nur telefoniſch zu erreichen. Und auch das nur ſchwer, weil er ja ſchießlich im Nebenberuf auch noch Filmmann iſt. Das heißt: es iſt ſchwer zu ſagen was denn nun der Haupt⸗ und was der Nebenberuf iſt, der Rennfahrer Bigalke oder der Filmmann Bigalke. Und was antwortet er uns? „Mänſch, kriegſt en Daler, wenns ſtimmt. Im übrigen, ick meene, die 190 Schnitt von mir beim Eifelrennen war duch für den Anfang ganz ſchön, und iſt freu' mich, daß alle Welt dauon geſprochen hat, d. h. keen Aas hat was geſagt. So ſind nun mal die Leute und man ſoll ſie ſo faſſen und ſoll ſelbſt nur handeln. Hofſentlich hab, ich Ge⸗ legenheit dazu. Und dann, um nochmals auf die 130 beim Eifelrennen zu kommen, iſt datt dann niks, Marie.“ — Doch, mein lieber Ulli, das wuär ſogar groß! Ehrenpreiſe des Führers Zum Großen Motorboot⸗Preis von Deutſchland vom 28. bis 30. Juli auf dem Stornberger See hat der Führer zwei wertvolle Preiſe zur Verfügung geſtellt, die den Sie⸗ gern im 20⸗Kilometer⸗Sonderrennen um den Großen Preis von Deutſchland für Rennputborder und Rennboote zugeſprochen werden. Die Starnberger Veronſtaltung iſt die beſtbeſetzte deutſche Motorboot⸗Regatta, gehen doch nebenher noch ein Länderkampf Deutſchland England und ein Drei⸗Länderkompf Deutſchland— Italien— Frankreich. 17. Herrheimer Sandbahn-Rennen Die Pfalz wird am 30. Juli ihr zweites motorſport⸗ liches Großereignis des Jahres durch das 17. Herxheimer Sandbahn⸗Reunen erhalten, das wohl ebenſo wie die Reunen im Frühjahr wieder einen Maſſenbeſuch bringen dürfte. Die Motorgruppe Kurpfalz⸗Sagar in deren Hände die Durchführung liegt, hat jedenfalls ſchon alle Vorbe⸗ reitungen getroffen, um auh diesmal wieder einen be⸗ ſonderen Leckerbiſſen zu bieten. Schon jetzt haben der Re⸗ kordhalter der Herrheimer Rennbahn, Gunzenhauſer [Neidlingen), ſowie ſeine ſchärfſten Rivalen Brindl (Plattling), Buſſe(Lehrte), Graf und Trews(Hamburg!. Außerdem laufen noch Verhandlungen mit weiteren Spitzenfahrern aus dem In⸗ und Ausland. 8* Stemm- und Ringklub Lampertheim AS Wieſental:2 Im Vorkampf blieben die Wieſentäler mit 418 ſiegreich, diesmal ſtrengte ſich Lompertheim gewoltig an, um die Nie⸗ derlage wieder wettzumachen. Dieſes Vorhaben glückte Hürch, wenngleich auch die Gäſte etwas dazu verhalſen, infoſern, als im Welter⸗ und Halbſchwergewicht Erſatzleute geſtellt woren, ſowie im Mittelgewicht kein Vertreter zur Stelle war. Bei etwas beſſerem Beſuch wickelten ſich unter Kampfleiter Moos nachſtebende Kämpfe ab: Bantamgewicht: Dörlom()— Müllich(). Der Gaſt ſiegte bereits nach 1 Minute durch verſchränkten Hüftzug. — Federgewicht: Kettler(e)— Schweikert(]. In glän⸗ Reims bin ich mir nit Na, wie 1 zender Form zeigte ſich der deutſche Jugendmeiſter, der bereits nach 3 Minuten durch Hammerlock gewann. Leichtgewicht: Wetzel(e)— Mahl(). Sieger wurde Wetzel nach 9 Minuten durch Ueberſtürzer.— Welter⸗ gewicht: Müller(2!— Heilig(]q. Mjiller ſſegte in der 11, Minute.— Mittelgewicht: Kampflos für Lampert⸗ heim.— Halbſchwergewicht: Hohl(2)— Wittmer(). Ein Schwergewicht: Lit Lit⸗ Blitzſieg von Hahl durch Ueberſtürzer.— Litters(L)— Maier(). In der 7. Minute konnte ters durch Hammerlock gewinnen. Württemberg Baden Vom 18. bis 20. Auguſt wird in Württembergiſche Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſt veranſtaltet, in deſſen Mittelpunkt u. a. auch der Fußballkampf Baden gegen Württemberg am 19. Auguſt ſteht. Die badiſche Mann⸗ ſchaft wurde bereits wie folgt aufgeſtellt: Ludwigsburg das 5 20 7 Rohrmann (SpVg Sandhofen) Immig Gramlich (Karlsruher FV)(Villingen 08) Schneider Heermann Feth (beide SV Waldhof)(BfR Mannheim) Spindler Raſtetter Beha Klingler Wahl (BfR(VfB(Freib.(V(Bf Mannheim) Mühlburg) FC) Daxlanden] Neckarau) Da am 20. Auguſt die erſte Schlußrunde um den Tſchammerpokal ausgetragen wird und VfR Mannheim, SV Waldhof, VfB Mühlburg und Phönix Karlsruhe an dieſen Kämpfen ebenfalls beteiligt ſind, erſcheint es noch fraglich, ob die Elf in der vorgeſehenen Aufſtellung wird ſpielen können. Es ſei denn, das eine oder andere Pokal⸗ treffen würde verlegt. Großer Erfolg volksdeutſcher Schwimmer in Polen Trotz der großen Schwierigkeiten, die den Volks⸗ deutſchen zur Zeit in Polen überall bereitet werden, kann der deutſche 1. Kattowitzer Schwimm⸗Verein einen ganz großen Erfolg melden. Die Oſt⸗Oberſchleſier haben in den letzen Jahren ſtets den Löwenanteil aller Titel bei den polniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften erkämpft und wurden nun mit dem Ehrenpreis des polniſchen Miniſterpröſiden⸗ ten ausgezeichnet, der für den Verein geſtiftet worden war, der fünf Jahre hintereinander die höchſte Geſamt⸗ punktzahl erringen konnte Wenn die Kattowitzer bei den diesjährigen Titelkämpfen in Bielitz auch nur den ſechſten Platz belegten, ſo konnte man ihnen dieſen Ehrenpreis nach ihren hervorragenden Leiſtungen in den Jahren 1935 bis 1938 doch nicht vorenthalten. Göpfert ſchlug Szigeti Internationale Tennismeiſterſchaften in Hamburg Die Ueberraſchungen bei den Internationalen Tennis⸗ meiſterſchaften von Deutſchland in Hamburg nehmen lein Ende. So gelang es diesmal dem Berliner Rolf Göpfert, den Titelverteidiger und ungariſchen Dapisvokalſieger Otto Szigeti in orei Sätzen glatt:2,:3, 611 zu ſchlagen. Ein wolkenbruchartiger Regen hatte am Mittwoch zunächſt eine Unterbrechung der Spi gefordert. Göpfert hatte zu dieſer Zeit bereits den erſten Satz is gewonnen und zeigte ſich dann auch nach Wiederaufnahme des Spieles klar überlegen. Der Berliner zeigte ein wunderbar vaxiiertes Spiel, ließ ſich nicht auf das Grundlinienſpiel des Ungarn ein, ſondern bereitete den tödlichen Schlag am Netz muſter⸗ hoft vor und machte ſo Punkt um Punt. Zuletzt gab Szigeti den Kampf reſigniert auf. N Roderich Menzel durch einen:2, holz, der allerdings mit einer antreten mußte, unter die letzten Schröder kant über Saba mit:3,:2,:6 eine Runde weiter.— Bei den Frauen zeigte ſich Frau Sperling erneut in blendender Form; ſie ſchlug Frau Hein⸗Müller :1, 670 und kam damit bereits unter die letzten Vier. 673, 679. Blutvergiftung am Vier und auch Kalle Fuß — Zum Beginn des vorolympiſchen Jahres Dreitauſens Athleten ſchon für Heiſinki gemeldet- Deutſchland mit 350 Aktiven an erſter Stelle vor ASA— Olympia-Organiſatoren ſind zufrieden= Trainingspiätze wie noch nie (Von Lutz Koch) Am 2 0. Juli beginnt offiziell das vorolympiſche Jahr, das Finnland Seite an Seite mit Deuntſch⸗ land als Gaſtgeber der Winter⸗ und Sommerſpiele ſieht. Die Augen der Sportfreunde in aller Welt ſind an dieſem Tage mit erhöhtem Intereſſe nach Helſinki gerichtet. Magiſter phil. Lauri unſerem Sonderberichterſtatter Miettinen, der ſtellvertre⸗ tende Generalſekretär der Olympiſchen Sptele in Helſinki, iſt als Leiter der Sportabteilung des Organiſations⸗ komitees ein vielgefragter, ſtändig umlagerter Monn. Ich weiß es daher beſonders zu ſchätzen, daß ich mit ihm eine Stunde lang einmal ausführlich über alle Fragen der Vorbereitung und den augenblicklichen Stand der Nen⸗ nungen unterhalten konnte. Seine Augen leuchten, als er mir ſagt, daß einſchließlich der finniſchen Nennung jetzt ſchon mehr als 3000 Aktive für Helſinki gemeldet ſin d.„Das iſt ein wunderbarer Erfolg, an den ich ſelbſt zu dieſem Zeitpunkt noch garnicht geglaubt habe“, ſagt der ſchlanke, hochaufgeſchoſſene, in jedem Zoll ſeiner Geſtalt den Sportsman verratenden Miettinen. Deutſchland liegt in Front „Ihr Land, mit dem wir ja das nächſte Jahr zu⸗ ſammen Olympiagaſtgeber ſind, liegt vorläufig klor in Front. 350 Nennungen ſind bei mir abgegeben worden. Dahinter kommen die USA mit 330, wir Finnen werden mit 30 aufmarſchienen, von Schweden werden nach dem vorläufigen Ergebnis 250 Aktive erſcheinten und Groß⸗ britannien hat 200 gemeldet. Mit den ſinniſchen Nen⸗ nungen, die offiziell noch nicht bei mir ſind, aber die wir als vollkomwen geſichert— Miettinen ſagt es mit lautem Lachen mitrechnen können, ſind es aenau 3032 Aktive in dieſem Augenblick. Das ſünd im ganzen 20 Länder von 44, die ihre Meldung abgegeben haben und es fehlen noch o große Sportnationen wie Italien. Frankreich, Japan und Eſtland, das wegen ſeiner Nähe auch mit einem zah⸗ lenwäßig ſtarken Aufgebot kommen wird. Liechtenſtein kam zuerſt Iſt es nicht ein ſchieres Zeichen für die Sportbegeiſte⸗ rung, daß ausgerechnet das kleine Land Liechtenſtein die erſte Aktivenmeldung in Helſinki abgab? Gewiß hat es Liechtenſtein leichter, ſeinen Aktivenſtand zu muſtern, als andere Länder, aber das kleine Land darf trotzdem auf dieſen olympiſchen Eiſer ſtolz ſein. Miettnen zählt mir aus ſeiner inhaltsſchweren Liſte der Ländernennungen die Staaten auf, die bisher ihre Mannſchaftsſtärke, die ja dringend für den Bau des Olywpiſchen Dorfes benötigt wird, gemeldet haben. Es ſind: in der Reihenfolge des Einganges der Nemfrungen: Liechtenſtein. Südafrika, Holland, Polen, Norwegen, Dänemark, Jugoſlowien, Un⸗ garn, Griechenlond, Belgien, USA. Irland, Auſtralien, Deutſchland, Schweden, Kanada, Lettland, Großbritannien und Argentinen. Noch alſo ſtehen nach dem heutigen Nen⸗ nungsergebnis von 44 Ländern 24 Staaten mit ihrer Nennſtärke aus. Man Harf geſpannt ſein, ob es Helſinki bei der Verkürzung des Programms um Fußball. Hand⸗ ball, Boskettball und Frauenturnen gelüngen wird, ab⸗ ſolut oder wenigſtens relativ gegenüber Berlin eine Ver⸗ beſſerung des olympiſchen Nennungsrekords zu erreichen. Sechs Länder in allen Wettbewerben vertreten. Für die Breftenleiſtung in den Sportnationgt fpricht es, daß Magiſter Miettinen verraten kann, daß ſechs der 19 gemeldeten Nationen für alle Diſziplinen Aktive in den Kampf ſchicken. Wenn es auch vertraulich iſt, um wen es ſich dabei handelt und Miettinen deshalb allen Fragen ausweicht, ſp dart wan annehmen daß es ſich hierbei um Deutſchland. USA, Finnland, Großbritannien. Holland und Schweden handelt. An der Spitze aller Sportarten liegt mit Vorrang die Leichtathletik nor Schwimmen und Boxen. Wenn es auch bis zur Abgabe der verbindlichen Kleine Sport-Nachrichten Die Holländerin Rollin⸗Conquerquer ſicherte ſich bei den nolionalen Tennis⸗Meſſſerſchaften ihres Lau des den 25 Titel ihrer erfolgreichen Laufbahn. Bei den Männern wurde Hughan Meiſter. Ein Vierländerkamp im Modernen Fünfkampf wird vom.—9. Auguſt in Wünsdorf veranſtaltet. Die beſten Fünfkämpfer aus Italien, Ungarn, Finnland und Deutſch⸗ land nehmen teil. Die Deutſchen Slolom finden am 5. und 6. Auguſt in nahmeberechtigt ſind die drei Beſten der ſchaften. Der Sieger von Reims, Hermann Müller, und der Deutſche Bergmeiſter Hans Stuck nehmen am 6. Auguſt mit ihren Auto⸗Union⸗Rennwagen om Großaglocknerrennen teil. Bei den Krafträdern ſtartet Winkler mit einer 350 em⸗DK W. Opſertag des deutſchen Schwimmſports iſt der 23. Juli. Aus dieſem Grunde richtete der Reichs fachamtsleiter Hax einen Aufruf an ſämtliche ſchwimmſportliche Gmeinſchaften. Eine ſtarke Mannſchaft hat England für den Schwimm⸗ Länderkampf mit Deutſchland aufgeſtellt, der am 5. und 6 Auguſt in Erfurt ausgetragen wird. Der Italiener Vieini führt in der Geſamtwertung zur italieniſchen Straßenmeiſterſchaft der Berufsfahrer, nach⸗ dem er den zweiten Lauf, die Fernfahrt„Rund um Lazio“ in Rom vor Cottur und Rimoldi gewonnen hat. Eine erſtklaſſige Beſetzung hat die Internationale Ruder⸗Regatta auf dem Wedauſee bei Duisburg am 29. und 30. Juli erfahren. Auch zahlreiche Boote aus Süd⸗ deutſchland ſind am Start. Fünfzig Fußballſpieler Olympia⸗Lehrgang in Duisburg Jugend⸗Meiſterſchaften im Foltboot⸗ Ulm ſtatt. Teil⸗ Gebietsmeiſter⸗ Die Vorbereitungsarbeit des Reichsfachamtes Fußball für die bevorſtehenden internationalen Kraftproben geht noch in der Sommerſpielpauſe weiter. In den Tagen vom 31. Juli bis 9. Auguſt findet in der Duisburger Sport⸗ ſchule ein Olympia⸗Lehrgang ſtatt, zu dem Reichstraine) Herberger 50 Spieler eingeladen hat. Es handelt ſich mit Ausnahme von Gauchel eigentlich nur um Nachwuchskräfte. Wenn auch einige bisher noch gor nicht bekannt gewordene Namen unter ihnen ſind, ſo iſt der weitaus größte Prozent⸗ ſatz doch ſchon irgendwo in ſchwierigeren Prüfungen her⸗ vorgetreten. Die rund fünfzig Spieler, von denen viel⸗ leicht der eine oder andere noch für das Olympiſche Fuß⸗ ballturnier in Frage kommt, ſind: 5 Torwarte: Flotho(Vis Osnabrück), Deyhle(Stuttgar⸗ ter Kickers], Jahn(Berliner SV 92), Derkſen(Rotweiß Obehauſen), Zimmer(Kurheſſen Kaſſel), Scheithe(Bayern München!). Verteidiger: Müſch(Troisdorf) 03), Streitle(Bayern München], Kubus(Vorwärts Raſenſport Gleiwitz), Alfons Moog(fe 99 Köln). Läufer: Noſſek(Reichsbahn Gleiwitz], Dzur(Dresgner SC], Roſe(SpVga Leipzig), Fratzke(VfB Komenz], Wei⸗ ßenborn(Deſſau 05), Wollenſchläger(Richthofen Weimar), Deike(Hannover 96), Jakobs(Hannover 96], Böttgen Fend(beide FS Frankfurt), Reinhardt(Hamburger 8 Haas(Karlsruher), Heermann(I Waldhof), Schäd⸗ ler[Ulmer F 94). Schmitt[Fg Telkeneu!. Stürmer: Engelbracht(Hertha(BSC), Schaletzfi(Vor⸗ wärts Raſenſport Gleiwitz), Hänel(BC Hertha), Baumann (Vi Leipzig), Arlt(S Rieſa), Schmeißer(Deſſau G5), Höffmaun(Hamburger SV), Pöhler(Hannover 96), Vetter(Vis Osnabrück), Berg(Schalke 64), Fiſcher, Bial⸗ las(Duisburg 48⸗99), Kruſe(Schwarzweiß Eſſen“, Slotta (BiB Hilden), Gauchel(Tus Neuendorf), Walter(1. F Kaiſerslautern], Gärtner(Slympia Lorſch), Reinhardt (Vit Frankenthal), Klingler(FV Daplanden), Adam (BfR Maunheim], Frey, Sing(beide Stuttgarter Kickers), Fiederer(SpVgg Fürth), Hofer(Rapid Wien), Reiter⸗ mayer(Wacker Wien). Deutſche Siege in Vartelona Am„Tage der Nationalen Erhebung“, der überall in Spanien feierlich begangen wurde, gab es auch zahlreiche Sportwettbewerbe. So wurde in Barcelona ein Radrund⸗ ſtreckenrennen veranſtaltet, bei dem deutſche Amoteure die drei erſten Plätze belegten. Eine rieſige Zuſchauermenge hatt ſich im Eiudadela⸗Park eingefunden, wo auch die Kon⸗ ſuln von Deutſchlond, Italien und Portugal den Rennen auf einer Rundſtrecke von 50 Kilometer beiwohnen. Im Kampf um den„Großen Spanien⸗Pokal“ der Berufsſahrer ſiegte der Italiener Batteſini in der neuen Rekordzeit von :09:45 Sto. vor ſeinem Landsmann Guerra und dem ſpaniſchen Meiſter Plois. Der Sieger ſuhr einen Durch⸗ ſchnitt von 43,1 Kmſtd. Im Amoteurrennen gab es dann einen überlegenen deutſchen Erſolg. Schöpflin konnte Bartoſtiewiez und Saager in dieſer Reihenſolge auf die Plätze verweiſen. Literatur * Eröffnungen. Planmäßige Darſtellung der Schach⸗ eröffnungen 2. Teil: Geſchloſſene Spiele. Von Ludwig Rellſtab. Mit zahlreichen Diagrammen. Preis.20 /, ge⸗ bunden.—„. Verlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Deutſche Schachzentrale. Zur Herausgabe dieſes wichtigen Bandes waren umfangreiche Studien nötig, um die große Linie der Eröffnungen inne⸗ zuhalten und die ſtrategiſchen Grundgedanken der ein⸗ zelnen Aufbauſyſteme darzuſtellen. Rellſtab wendet ſich gegen das zweckloſe Auswendiglernen von Varianten; ihm kommt es vielmehr darauf an, Sinn und Zuſammenhang der Züge zu erkennen. Der Verfaſſer kommt den Wünſchen der vielen Schachfreunde entgegen, die ſich zunächſt über die Erwiderungszüge 1. e 2— e4 informieren wollen, aber auch der Maſſe der Turnierſpieler, welche mit der Eröff⸗ nung 1. d 2— d 4 ihre Partien ſelbſt beginnen, oder ge⸗ gen ſie zu antworten haben. * Lehrreiche Kurzpartien. Eine ausgewählte Samm⸗ lung von 172 gloſſierten Kombinationspartien und Rein⸗ fällen bekannter Meiſter, nach 49 Schacheröffnungen ge⸗ ordnet. Von J. Benzinger..80. Verl. Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C1, Deutſche Schachzentrale. Hier werden dem Schachfreund ſtatt langatmiger ſchachtheore⸗ tiſcher Abhandlungen, vor allem gloſſierte Kurzpartien, hüb⸗ iche Reinfälle und Kombinationen bekannter Meiſter geboten, urch deren Studium ſchachlich oft mehr herauskommt, als bei dem dickſten Wälzer, den die meiſten ſchon nach den erſten Seiten ermüdet, bald wieder aus der Hand legen. Ein ſolches Büchlein, das durch ſeinen Inhalt erfriſchende und geiſtige Erholung bietet, fehlte bisher in der Schach⸗ literatur. W. Müller. Wochen vor Beginn der Spiele noß ute ſchon ſagen, daß die ſportliche Helſinki gegenüber Berlin um nichts geringer ſein wird. Das Zauberwort„Finnland“ im Be, reich des Weltſports hat als Werbung für das Land zwi⸗ ſchen Eismeer und Baltikum ſeine geheimnisvolle und doth ſo berechtigte Wirkung bewieſen. Helſinki bietet Trainingsplätze wie noch keine Olympiade Die Trainingsmöglichkeiten in Heſſinki werden für die Bewohner des Olympiſchen Dorfes, das darf ich, ohne un⸗ beſcheiden zu ſein oder übertreiben zu wollen, wohl ſagch, beſſer ſein als bei allen olympiſchen Spiele vorher. Der Hauptgrund dafür iſt, daß alle Plätze in Nähe des Olympiſchen D s. liegen. Für die Leicht athleten haben wir allein ſechs Plätze, alle mit einer aus, gezeichneten 400⸗Meter⸗Bahn, mit Spezialplätzen für Speer Nennungen ſechs weit iſt, ſo darf man Kraft der Spiele in wurf, Hammerwerfen und Diskus, weil wir unliebſame Zwiſchenfälle und peinliche Unglücksfälle beim Training unter allen Umſtänden vermeiden wollen. In L0ß aber ſie waren viel r liegen zwiſchen en den Trainings, nie mehr als höͤch⸗ der große Vorteil von wiſſen werden. Angeles gab es gewiß auch gute Plätze, zu weit vom Stadion entfernt, hier al Stadion und Olympiſchen Dorf, iſ plätzen, dem Stadion oder dem ſtens drei D Kilometer. Das iſt Helſinki, den die Aktiven zu ſchätzen Schwedenkampf und Leichtathletikmeiſterſchaften als Kraftproben Und wie ſteht es mit der reinen Sportorganiſation, mit der Erprobung aller Funktionäre und des gewaltigen, techniſchen Apparaates der Spiele? Schon in dieſem Jahre werden wir Gelegenheit hoben; beim Länderkampf der B. Mannſchaften von Schweden und Finland in Helſink und noch mehr bei den finniſchen Leichtathletikmeiſterſchaften Ende Auguſt alle Regiſter der Generalprobe zu ziehen, Die Meiſterſchaften finden unter olympiſchen Verhältniſſen mit rund 400 Teilnehmern ſtatt und wir müſſen im dre Tagen ein Programm bewältigen, das bei den Olympiſchen Spielen acht Tage Zeit hat. Die Sportwelt kann ruhig ſein, wir werden es im nächſten Jahre ſchon ſchaſſen. Deutſcher Rollſchuh-Kunſtlauſſieg erſte Länderkampf im Rollſchuh⸗Kunſtlauſen zwi Der ſchland und Itolien wurde in Neapel veranſtaß ſchen De tet. Dei mit 45 hoven ) 30 Punkten. bei den Juli 1989 unmittelbarer ſchland gewann durch Siege in allen Wettbewerben Die erſten Plätze belegten Deiden⸗ Frank Frauen⸗Junioren, Heublein bei den Frauen 1 ren“ e Ue nelle ren Hamn men 1039 korde griffen werde Eiſene Höhe worde nahme Eil die W Protel Frank gibt a die Ke Waren den fr frei; Unterl Frank fuhr Senioren, Waldeck bei den Männern und Lauer⸗Waldech des des den Paaren. Kriegsmarineſchule Kiel- Wik als Gaſt bei der BSG 368 Farbenmduſtrie Ludwigshafen Unſere blauen Jungens der großdeutſchen Marine ver⸗ ſtehen ihr„Handwerk“ nicht nur an Bord der verſchiedenen Schiffsgattungen, ſondern auch im Sport wiſſen ſie ihren Mann in jeder Hinſicht zu ſtellen. Dofür lieſerten uns die Matroſen der Kriegsmarine Kiel⸗Wik am Mitktwochgbend auf dem Platz der Reichsbahn shafen den beſten Bewei löſt ein Kamerasſchafts⸗ Fußballſpiel mit einer An hlelf der Betriebsgemein⸗ ſchaft der IG⸗Farbeninduſtrie Lndwigshafen ſtieg, No dem die Kameraden der Wehrmacht ſchon längere Zeit Deutſchlands Gaue bereiſen, wobei ſie in etwa 20 Spielen ſeweils ſiegreich blieben, kamen ſie nach ihrem letzten Spfel in Frankenthol am Dienstag bereits nach der Schweſter⸗ ſtadt Ludwigshafen, wofelbſt ſie als Gaſt der JG⸗Farben⸗ induſtrie Quartier bezogen. Eine unvergeßliche Fahrt noch Heidelberg und Umgebung ließ die Vertreter der„Waler⸗ konte“einen Einblick in das ſchöne Neckartal gewinne, woſelbſt ſie in ihrer ſchneeweißen Sommerkluft allſeits be⸗ ſonders herzlich begrüßt und bewundert wurden. Nach⸗ dem ein leichter Gewitterregen den Spielplatz ſtaubſte gemacht hatte und auch während des Spieles ſelbſt Petr einige feuchte Grüße ſandte, ſtellten ſich dem großzügig pfel⸗ fenden Unparteiiſchen Lin nenbacher⸗Turg Ludwigs; hafen die Kriegsmarineſchule in Gelb⸗ſchworz, IJG⸗Farbes in Blau-weiß. Vor etwa 500 intereſſterten Zuschauen, unter denen zahlreiche Vertreter von Wehrmacht. Partei Formationen, Behörden und nicht zuletzt der Betriebs, führung der IG-Farben zu bemerken waren, gaß es en flottes, ritterliches Spiel, aus dem unſere blauen Jungen überroſchend hoch mit:1 erfolgreich hervorgingen. Der Spielverlauf ſah die jungen Matroſen— der älteſte zählt 22 Jahre— ſich eingangs zuerſt finden und in leichtem Vorteil. Blitzſchnell wanderte der Ball voß Mann zu Mann und einige Zeit wurde Heck im Lud⸗ wigshafener Tor ſchwer unter Druck geſetzt. Dank ſeinel glänzenden Paraden blieben Erfolge vorerſt verſagt, zu⸗ dem hatte er in ſeinen Vordermännern Denner u Löcher oufmerkſame Stützen. Bei den Gegenangriffen er wies ſich der Linksaußen Kirchner als äußerſt gefährlich, doch blieb ſeinen wohlgemeinten Schüſſen der Erfolg ben, bei ſagt. In der 14. Minute allerdings mußte ſich Heck in⸗ jolge Mißverſtändniſſes bei einer Ballrückgabe erstmal bezwungen ſehen. Im Gegenzug kam Je Farben iu einigen Ecken, die indes nichts einbrachten. Nach 35 Nie nuten endlich führte eine Prachtflanke von Hirchnet al den Halbrechten Langknecht zum:1, wobei dem Kieler Torwächter der Ball aus den Händen glitt und unter die Maſchen rollte. 8 durch eine flinkem Ballwechfel:1 in Führung. Heck, 1 Verletzung beeinträchtigt, verlor in der Folge ſeine Sichel; heit. 5 Nach Seitenwechſel blieb es zunächſt bei verteillen Feldſpiel mit leichtem Plus für die Gäſte. Heck, immkt wieder rettend eingreiſend, vergaß dabei oft das Hera laufen und ſo kamen die gut ausgeruhten Männer Kriegsmarine bei einem Eckenverhältnis von 224 dul den ſich immer wieder frei ſpielenden Rechtsaußen ih zwei Mal und nach einem herrlichen Durchbruch ds Mittelſtürmers zum glücklichen:1⸗Sieg, dem die an du überlegenen Ludwigshafener, die ſamt und ſonders eine ſchweren Arbeitstag hinter ſich hatten, keinen wei Treffer mehr entgegenſetzen konnten. 5 Beim anſchließenden Kameradſchaftsabend im JG. abendhaus hieß Direktor Mehner die Gäſte nochn herzlich willkommen und betonte in kurzen Worten großen Wert, den die Betriebsführung der J der lichen Ertüchtigung ihrer Gefolgſchafksmitglieder beim der im vorliegenden Falle auch die Beziehungen z ſtaatswichtigem Betrieb und Wehrmacht vertiefe. Len z. S. Hummel als Mannſchaftsbetreuer der M mannſchaft dankte für die gaſtfreundliche Aufnahme, Turn⸗ und Sportverein Luhe Unmittelbar dorauf kamen die Gäſte u zulaſſe Finan von 20 f * K ligung. mit 31 Peron Zigare des R. für die zember mit 31 Perſon * 3 beſtänd geteilt kung z überreichte Dr. Immel als eifrigem Betriebssport ein Andenken. In ſeinen weiteren Ausführungen un ſtrich Ltn. Hummel die enge Verbundenheit zwiſchen ſchiffahrt und der Ic a ls weltberühmtem Exportun nehmen, bei dem jeder einzelne dank einheitlicher Führ ſeine ſelbſtverſtändliche Pflicht auf dem ihm zugewieſe Poſten verſehe. 5 Anſere Vertreter der Kriegsmarine waren noch le in froßer Runde mit den Pfälzern zuſammen, dabes männfſche Fröhlichkeit mit Pfälzer Humor austausch Auf ihrer weiteren Fahrt über Völklingen, Heide München und Bad Tölz werden ihnen aber die Ludm hafener Stunden in angenehmſter Erinnerung bleiben. W. Kretz ſchmal 939 2 Das neue deuisch- französische Wirischaffsabkommen Glelchbleibender Wirischafis verkehr zwischen Frankreich und Böhmen Mähren— Elsen erze gegen Koks Ueber am 30. Juni d. J. in Paris abgeſchloſſene neue de Wirtſchaftsabkommen mit Frankreich erſah⸗ N ren wir von zuſtändiger Seite: Der deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsve trag vom 10. Juli 97 wurde nach lauf ſeiner zweijährigen Laufzeit am i 1939 automatiſch um ein weiteres Jahr bis zum 540 verlängert. Trotz der leider eingetretenen 115 ſehr bedeutſamen Einſchränkung des beiderſeitigen Waren⸗ liche aüstauſches waren ſich beide Regierungen dennoch vorbe⸗ lichts l ber einig, daß die vertragliche Grundlage der Be. d Finanzbez ingen beider Länder auf⸗ Aube bleiben müſſe. Die nun am 30. Juni in Paris vom franzöſiſchen Außenminiſter Bonnet und dem franzöſiſchen Unterhänd⸗ ler H. Alphand einerſeits, vom deutſchen Botſchafter Graf Pelezek und dem deutſchen Unterhändeer Geſandten Dr. Hammen andererſeits unterzeichneten Ergänzungsabkom⸗ zen ſihern uns für die kommenden 6 Monate des J 1009 die Eiſenerzbezüge bes aus Frankreich und Franzöſiſch⸗ barer Lordafrika in der vollen Höhe des abgelaufenen Jahres. eich, Der ſranzöſiſche K oksbedayf, der im vergangenen Jahr auf aus ein Minimum abgeſunken war, iſt jetzt im Anſteigen be⸗ peer, griffen, ſo daß hier eine geſteigerte Belieferung zugeſagt ame werden konnte. Darüber hinaus iſt die Bezahlung der ning Eiſenerzbezüge wie in den früheren Verträgen, in voller do Höhe ans Mitteln der deutſchen Ausfuhr ſichergeſtellt viel worden. iſchen Die beiden Abkommen ſehen ferner beſondere Mittel ings⸗ ür den Bezug des für uns ſehr wichtigen Okoumeholzes 55 anderer Kolonialhölzer vor. Sie regeln ferner eine zahl finanzieller Erleichterungen f vaten Forderungen und enthalten ſchließlich die Frei⸗ abe gem Sperrungen von Finanzforderungen deut⸗ ſcher Verſicherungsgeſellſchaften, die noch aus den Beſchlag⸗ nahmen des Verſailler Vertrags herrühren. ür den Transfer von Ein wichtiges Ergebnis dieſer Verhandlungen iſt endlich die Wiederaufnahme des Wirtſchaftsverkehrs zwiſchen dem Protektoratsgebiet Böhmen und Mähren einerſeits und Frankreich ſowie ſeinen Kolonien andererſeits. Frankreich gibt ab J. Juli 1939, jedoch mit rückwirkender Kraft für die Kontingente vom 1. April ds. Is. ab, die Einfuhr der ſſen dre Waren des Protektoratsgebietes nach Frankreich gemäß ſchen den franzöſiſch⸗tſchechiſchen Abkommen vom 7. März 1989 ruhig frei, ſo daß alſo praktiſch die inzwiſchen eingetretene Unterbrechung der Ausfuhr des Protektoratsgebietes nach Frankreich voll nachgeholt werden kann. Dieſe Kontingente ind zwar mit Rückſicht auf die hier ausfallende Slowakei ſowie einiger ſchutzbedürftiger franzöſiſcher Induſtrien um jeg r Ne 1 Mannheimer Zeitung Anhalfische Kohlen und Werschen- Weißenfels nach ihrer Rückführung in deufschen Besiß Auffeilung von Braunkohlenfeldern an Wintershall, IG-Farben und Salzdeifurih— Wieder 5% Dividende Im Zuge der Rückführung der Akttenmehrheit der rſchen⸗Weißenfelſer Braunkohlen⸗Ach, Halle(Saale) und Wie Wie der Anhaltiſchen Kohlenwerke, Halle(Saale), aus dem Beſitz der Gruppe Julius Petſchek und ihrer amerikani⸗ ſchen Freunde in deutſche Hände wurde eine Aufteilung der im Geiſeltal gelegenen Braunkohlenfelder Fer Geſell⸗ ſchaften angeordnet ſtoffabrik nit dem Zweck, der benachbarten Lützkendorf der Winters hall⸗Gruppe, Treil ferner d 525 JG Farbeninduſtrie und dem Sal furth⸗Konzern für die dieſen Unternehmungen zugewieſenen bedentungs vollen Aufgaben eine ausreichende Kohlengrundlage zu ſichern. Während ein Teil des den Anhaltiſchen Kohlen⸗ werken aus der Hingabe ihres Feldes Eliſabeth zufließen⸗ den Gegenwertes zur Abdeckung von in⸗ und ausländi⸗ ſchen Kreditverpflichtungen verwendet wurde, erwarb Werſchen⸗Weißenfels als Subſtanzerſatz für den Verluſt ihres Feldes Cecilie unmittelbar aus dem Petſchek⸗Beſitz etwa 35 v. H. des Aktienkapitals der Anhaltiſchen Kohlen⸗ werke. Die Verwaltung von zwiſchen auch die reſtlichen menden Aktien der Anh Werſchen⸗Weißenfels hat in⸗ aus dem Petſchek⸗Beſitz ſtam⸗ chen Kohlenwerke erworben. Der Gegenwert ſoll gebeiſtet werden durch Erhöhung des Kapitals von 17,5 auf 25,0 Mill./ Mit dieſer Zuſam⸗ menfaſſung der Anhaltiſchen Kohlenwerke⸗Aktien hei Werſchen⸗Weißenſels ſoll eine enge wirtſchaftliche und be⸗ triebliche Zuſammenarbeit beider Geſellſchaften, die bisher nur im Wege der Perſonalunion beſtand, verankert wer⸗ den. Schon heute wird die bei jen⸗Weißenſels ver⸗ bliebene Brikettfabrik Cecilie im Gleiſetal s dem Tage⸗ bau der Anhaltiſchen Kohlenwerke verſorgt. Auch beſteht im Rahmen des Mitteldeutſchen und Oſtelbiſchen Braun⸗ kohlen⸗Syndikats zwiſchen beiden Geſellſchaften eine Lie⸗ ſergemeinſchaft. Die Bedeutung der Unternehmungen iſt durch nachſtehende Ziffern gekennzeichnet; 1938 betrug die Rohkohlenförderung beider Geſellſchaſten 9,6 Mill. To. und die Briketterzeugung 2,9 Mill. To. N * Dieſe bedeutungsvolle Umgruppierung gibt den vorlie⸗ genden Jahresabſchlüſſen der beiden Gefellſchaften ihr be⸗ ſonderes Gepräge. Neben den erheblichen Abgängen auf dem Anlagekonto erſcheint als weſentlichſter Poſten neu in der Bilanz ein Rücklagekonto für Neu⸗ u. Erſatzbauten als Gegenpoſten zu den bei der Subſtanzausgliederung erzielten Buchgewinnen. Im einzelnen iſt zu den Bilan zen, die mit den Vorjahrszifſern nicht unbedingt vergleich⸗ bar ſind, folgendes zu ſagen: Werſchen⸗Weißenfels Bei ſteht das Anlagevermögen nach Abſchreibungen von 3,4 Mill. I nunmehr mit 2 Mill. 4 zu Buch. Das Be ungskonto weiſt nach gang der Aktien der Anhaltiſchen Kohlenwerke jetzt Mill. // aus. Das Umlaufsvermögen beläuft ſich auf 8 Auf der Paſſivf Aktienkapit Mill.„/ unverändert zu Buch. ie eingangs er ite Erhöhung des Grundkapitals um 7,5 Mill./ foll gegen Einbringung von Sacheinlagen unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen. Demgemäß werden als Verbindlichkeiten, betreffend den Erwerb von Aktien der Anhaltiſchen Kohlenwerke, 7,5 Mill./ ausgewieſen. geſetzliche Rücklage ſowie andere Rücklagen betragen 10,9 Mill., während die Rücklagen für Neu⸗ und Erſatz⸗ bauten 6 Mill.„ ausmachen. Aus der Gewinn und Verluſtrechnung ergibt ſich ein Jahresertrag von 15,6 Mill. , Es wird vorgeſchlagen, aus dem einſchl. des Vortrages verbleibenden Reingewinn von 1,01 Mill.„ eine Divi⸗ dende von unv. 5 v. H. auszuſchütten. eite ſteht de D 18 Aus der Bilanz der Anhalt. Kohlenwerke ergibt ſich nach Abſchreibungen von 2,9 Mill./ ein Anlagevermögen von 37, Mill.. Die Beteiligungen erhöhten ſich durch Zu⸗ kauf von Aktien der Braunkohle⸗Benzin Ac auf 7,1 Mill. ü, Das Umlaufvermögen wird mit 18,4 Mill./ aus⸗ gewieſen. Als Aktienkapital werden Vorzugsaktien mit .35 und Stammaktien mit 21,6, insgeſamtf alſo 2295 Mill. D ausgewieſen. ie geſetzliche Rücklage beträgt Mill. , ferner andere Rücklagen 6,0 Mill.. Als Rücklagen für Neu⸗ und Erſatzbauten erſcheinen 15 Mill./ Die Rückſtellungen betragen 2,5 Mill./ ſowie die Verbind⸗ lichkeiten 12.1 Mill. 4.— Aus der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung ergibt ſich ein Jahresertrag von 16,7 Mill.. Es wird vorgeſchlagen, aus dem einſchl. Vortrag ver⸗ bleibenden Reingewinn von 1,25 Mill./ eine unver- auf die Vorzugsaktien und Stammaktien auszuſchütten. änderte Dividende von 6 v. H. von 5 v. H. Dividende auf die Juli.) (8 20. Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Juli.(Gig. Dr.) Rhein-Mainische Abendbörse Stil ie war nahezu leblos. Te elnde Bewegung fort. Am Mo verein 99,5, Rhei ahl 135(le (-), Buderus unv. 92, Klöckner ö 8 Chemiewerte ohne jede Ve Farben 143, Metallgeſellſchaft 12, Verein 168, Bemberg 127,50. Von Banken unv. 105%. 179,75(8 107 um 1 5. Bs 160, Gesfürel behauptet 2, ebenſo Unverändert BMW H. an. Unverär 126,5. AEG 1112 Adlerwerke Kleyer 130.5, Hol main weſen 1115, Mönus 115,5. MAN 137,5 Rheinm 113,75(). 8 i g a 5 Am Rentenmarkt Reichsbahnvorzüge 1217(=), N beſitzanleihe Bonds 119,25 (un.). 131,70 nach 131, 75. J Farben Vor Anker: Haguena- Condor(). Berichtigung vom 18. Juli: 19.00 Rheinfahrt VII: Mannheim 196, Stroompaart 13, Stromeyer 2, Mannheim 175, Helene, Elſe. Frachlenmarkt Duisburg-Nuhrort Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben unverändert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli 19. 20 Mhein-Pege 16. 17 18.19. 20. Mhbein⸗Pegel 17 18. Rheinfelden.29 Kaub ö Breiſach.38 ſtölnn ö 2˙⁶ ehl.50 meckar⸗Bege/ Maxan e. 2 Mannheim 455.214, 404.454,45 55]][ Mannheim Heilbronner Neckarkanalhafſens Nachdem der Umſchloag im Heilbronner Kanolhafen im Juni einen neuen ſtſtand mit 101614 Tonnen gebracht hat, iſt im erſten 1939 der Umſchlag auf 503 446 Tonnen geſtiegen, was gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steige von 8,2 v. H. bedeutet. Geld- und Devisenmarkt Paris, 19. Juli (Schluß amtlich, Zee. 2 Retr Minz 5 175 London 176.72 Relgien 641.12 1887.25 — fran ei 19. In 1 Zeevart II: Lina, St. Petrus, Rijnzeevaart 11, Wil⸗ gen 1 5. 831.37 5 au,, 25 v. H. gekürzt worden, doch iſt dafür ein angemeſſe⸗ N85 in, 887 per 400 K 5 per Juli 3,20 n 3,35, helmina.—.10 Escaut: Anjou..20 Braunkohle 9: n en 780.50 85 aal ter Ausgleich bei der kontingentierten franzöſiſchen Ein⸗ 2000 SB 0 Ve op. 850. Robinſon.—.40 Schürmann 9: Bernard, Juſtina, Ftalien 108.55 polland 2018,—] Warſchau 713, erben nach 5 re e 5 1 Jan. 83,25.);„ 7725 Ki d 2 15 N. Ri London, 19. Jult.(Schluß amtlich) 5 Frankre hird die Urſprungsbezeichnung„Böhmen⸗Mäh⸗ 3 8 ard.—.20 Br. kohl: 26, 12, 50 28.—.45 5 F 255 e VV½ Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Juli.(Eig. Dr.) ard..20 Braunkohle III. 26, 12, Harpen 28.— 8s dener 468,26 Liſſabon 110, 18 uen⸗ ö ten“ auf den Waren des Protektorate gebietes im Sinne Juli 478; Auguſt 458; Sept. 459; Okt. 440, Nop. 489; Damco 21: Indra, Oranje 5, Melis.—.15 Condor(.): Montreal 468.81 Selſingſor; 226.99 deck des Geſetzes über den Bezeichnungszwang unbehindert Dez. 483; Jan. 40 4325 Februar 482; M 3 433, April Karl, Rhenania 12. 10,35 Haniel 25: Walſum 13.— Amſterdam 875,37 Budapeſt 2287, zulaſſen und es gibt ſofort die beſchlagnahmten tſchechiſchen 484, Mal 434; Juni 4, Juli 434, Okt a 7 5 141) 10.45 Juſtitia 3: Barbara.— 11.00 Navex 2, MS. Paris 176, Belgrad 385.— Alkan forderungen und Guthaben in Frankreich in Höhe 432; März 432; Mai 432. Tendenz ruhig. 11.10 Braunkohle XVI: 36, Oranje 7, Stella⸗Maris, 8505, Fg 24% Monfentges 0 von 20 Mill. Franken frei. A Leinölnotierungen vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ Damev 22, Emmy, Harpen 38. 11.35 Albert Bühling, 1167.30[ R nüntien 655,— Valparaiſo don: Leinſ. Pl. per Juli 11½ Lein Klk. per Juli 1276: Ms.— 11.95 Vauban: Eſſo⸗Holland I.— 11.50 Le⸗Hapre: Spun;, e, ö a Bombay per Juli 12/4; Leinſaatöl loko 24737 dto. per GEenige⸗Zoon, Firmine II, Nauſicaa, Auvergne, Comp⸗ 1 Warlck 2487. Südafrika August 23,3, ver Sept. Dez. 2 Baummoll⸗Oel äg. 17. toir 4.— 12.20 Adma, MS.— 12.20 Rival, MS. Stockholm Auenosdlires 1700.— 1— 1 5 feen, e Bühl und Achern. Kirſchen bis 13.20 Harmonie II: Neptunus.— 13.40 Königsberg, MS. Isle 1989.— J Rio de Jan. 361. 25. Himbeeren 30, ohannisbeeren bis 18, Stachelbeeren l 9 5—5 25 8„ Waren une Märkte reife, bis 20, die, grün, bis 18, Heidelbeeren 30, Edel.. 1340 Jurka, Ms.— 13.0 M Stinnes 4: Ricka, Melalle ver⸗ zwetſchgen 3095, Pflaumen bis 27, Erntepflaumen 2023, HAS 2, M. Stinnes 61, 76.— 19.55 Dr. Otto Eruſt, 6 8 1 1 enen 5 5 58 5 Pfirſiche 25—30, Birnen 20—30, Aepfel 2030, Pfifferlinge MS.— 14.05 Seam I: Rhenania 28, Sophte⸗Anna, Luiſe⸗ Hamburger Retallnoſierungen vom 19. Ju Aus 1 ür den Zigarettenhandel. Zur Beſei⸗. a n e 0 1 e zur Berein aug des Handels.40, Solling und Flottow 90.595, Waſdhimbeeren 0, Grela, Minng.— 14.30 Markoman nia, MS.. 14.50 Ilſe, Lupe ae g ielſ We 8 die resten i Nane e 5 Kennzeichen Aller Bohnen 75 Pig: je cg. Anfuhr betrug am Dienßtag bei Me.— 140 De ruyter VII: Albertiena, De Gruyter S 1 Füttenrobint p. 109 4% 7508 18. 995 knen und Betriebe im Altreich erforderlich, die der Bezirksgbgabeſtelle Bühl 2000 Itr., bei der Bezirks. 12, Richord, De Gruyter 22, Alphonſe et Antonie II. Januar ee e Feinsilber(Rat per 49 33803120 15 ben. Deshalb iſt in det mit Genehmigung eee B 8 14.55 Georg Reitz IIe Fritz⸗Gertrud, Hoeſch ß, Saturn— 9„ 1 nage..80 3779 nein⸗ bes Reichswirtſchaftsminiſters und des Reichskommiſſors Läufer, Freie; Ferkel* 0 0 Paar 15.05 Zuma, MS.— 15.20 Rheinſtrom. Reſolunt: Anna⸗ April„„ No per g.50.30 du, für die Preisbildung in neuer Faſſung über den 31. De. Obſt. und Gemüſemark! Weinheim. Johannisbeeren Gertruda, Linden 3, M. Stinnes 8, 1 leer.— 15.45 Rhein- Mai„„ Techn, reines Platin 1 Zeſt ember hinaus verlängerten Marktordnung 15 den Handel 906, Pfirſiche 4070; Birnen 2456 Himbeeren 66) union 5, MS.— 15.55 Expreß 27, MS.— 16.30 Raab Jus„ Betailpr. RM ver g.27 3,52 5 1 21 1 2 7 1 891 37 75 8 38, fir 07 2 2450, 15 90 9 5 3 2— 372 8 27 3 2 N 5 2 2 L 2 ie T c für siele Stachelbeeren 86. 3 geg. je Kg. Aufuhr 570 Doppelzentu. Karcher Il: Doris, Nikolaus, Neptun 67..5 dag 250.5030530 e 1 n und Be e vorgeſch 5 d 5 biff Ooſterwifk, Gbt.— 16.55 Braunkohle II: 21.— 17.15 Lim⸗ Sebleinder 53,50 53,.50 203,0 203.0[Antimon Riegules chineſ⸗ 5„ Pflichtb lternti Roggen aus Reichs⸗ Von der Rheinschifffahrt burg. Got.— 17.25 Helfried, MS.— 17.235 Arolla, MS ettober.20 53,50, 253.0 253,(e per te).., 51 cben⸗ flichtbezug von alterntigem Roggen aus N 7 55( b 33. MS.30 Zeeland, Got 17.30 Novembei 23.0203. Queckſilber(Eper Flaſche) 7- nach leſtäuden Wie der„Landwaxe“ von zuſtändiger Seite mit⸗ Bergverkehr in Koblenz 17.5 Expreß 38, MS.— 1780 Zeeland, Gbt. 92 Dezember 53.5053. 20 3,00203,0[ Wolframerschineſ. u, 50. 25 1 55— 5 2 7 20 9 575 S 372 7. M get, geteilt wird, iſt vom 1. September ab mit der Verpflich⸗ 2 8 Rijn Schelde 16/Lahn, MS.— 17.40 Schalkwijk, MS. 3„ Goldprei 19. Juli für ein ien zegelmäßigen Bezug von alterntigem Raggen.„ n n e ee ee ie ü zeichsbeſtänden zu rechnen. Voraus ſichtlich wird der(Uhr— Schlepper— Kähne) ſtavsburg 52, Haniel 91, Elli⸗Robert.— 19.25 Wiltha: Seen 9020 pence 8 2,7700. i icht 5 K 5 überſtei 4 8 5 5 5— 5 2 2 9 5 5 4 Feingold ch 57,292 ence= 2,78705 l. 11 1 5 e eee e.40 Lydia: Rhenſer⸗Brunnen.—.10 Baſel, MS.— Johanna⸗Heinrich, Anna⸗Maria II.— 19.40 Simſon: Am 19. Juli wurde in London Gold im Werte bon trus fung zum e alle rnkigem Weizen zur Zeit kein.50 Main 117, MS.—.10 De Gruyter 2: Bertha, Har⸗ Gelria. 19.40 Karlsruhe 6, MS.— 19.55 Hermina: Edel⸗ 270 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/60 h pro pfel⸗ Anlaß vorliege. 5 pen 55, Edelweiß 22, Demerag 37, Lenchen.—.40 Rijn weiß 7. Unze fein verkauft. dige 5———. ben 5— 2 teln, eee 1 7 2% 0* f 1„ 1 8 geilingen 5 l- Ul ſoppen Teppiche i ekren- una Dad menbekleidun vs. u. Ffllflechenei Reinig i 1 Reen-eahamendeneidung Aus amtl. Beanotmachungen entnommen 5 0 ee en oheeren l 1 0 el ei Uſig kelnlgt- ahtstaudt 5 3 deute m 0 + Übernimmt Langſihrlet perlallts ber Herren-Anzüge FF Oftersheim ſämtliche Kartoffel⸗ und Tabak⸗ en lsef 8e 2 ehen e ee und t- Rombinatlienen e, ollerfähre Brühl ie 1 8 pflanzer mit den Anfangs buch⸗ press 1 nen FarberalRramer 1 eee e ee 5 1 25 1 9505 27 Verſuchsfahrten auf der Renn⸗ 5 1„ bis K auf 1175 Adolſ⸗ Korb acherel E. Lorenz 1a. 402 4h ert 41681 ag, dem 22. Juli 1939, w 5 j 5 Hitler⸗Pla 1 Suchdienſt an. s erei. 115 15 Näntel/ Kieleler dringender Reparaturarbeiten für ſtrecke Hockenheim. 5 Säumige e. 40014 6 Wdetung dos kr fre inet e(2a jeden Verkehr geſperrt. Die Rennſtrecke iſt ab 24. Juli Beſtrafung zu rechnen.. 5 eee zue Domänenamt Heidelberg. bis 7. Auguſt 1939 für den geſamten 111 5 2 er⸗ 0 2 der Zufahrtsweg von der Stadt er rgermeiſter. lic 2 9 Straße Neulußheim Hockenheim bis zur Rennſtrecke— Heidelberger Weg) vor ſeiner ein,. 8 99 It ö ö 5 g Zur Bereifung von f 7 mündung in die Alte Speyerer Vepffüschtes 0* e Auch Teilzahlung! 8 e e 11515 Straße und in den Oftersheimer ee 5 4 Heute iſt wiederum zun Weg(Fuhrmannswegſ an feiner 5 Kartoffelkäferſuchdienſt, und zwar Abzweigung von der Reichsſtraße 1 575 N g nicht wie bisher mittags 19 nor, Nr. 291, die Alte Speyerer Straße Ha„ ſondern heute abend um 6 Uhr. er:. 30, 5 e 55 5 1 8 5 0 20 2 5 7 an ihrer Abzweigung von der e 2 5 Nichterſcheinen der eingeladenen an 5 8 3. Sprossen%%% 4 1 1 po eee Neulußheim, den 20. Juli 1039.ſeinmündenden Waldwege vor ihrer gusl bal. ee Schreibers Puddingpulver. oute 5 ung 8 1 creme und Seite helien Lerniektet f Flaschen(o Der Bürgermeiſter. Einmündung in die Rennbahn 0 f 15 kohliesen een bete een, mein Sstol 708 0 1 vernichtet 100% fh FAHRRAD Beeren- Ur, Vetkers Puddingpulver geute 20 8 3 5 eekreldes. Freise bereit ab Fl. rnallleh: Sto I 0 1 2 Altlußheim Oftersheim, den 19. Juli 19g. Wanzen Weich dente mühlen 8 Cornelia puddingpuſver„ autel 8b 10 a en 1 5 1 5 12 0 1 Tchen-Drogerle u 16 Der Bürgermeiſter. Sehn scene 7 85 Bohnen- PFolak-puddingpuv er.. beutel ab 10 met chels,„ rogerie f Een Ausschwe feln, 15 5 ien. J 1 9. Breite Strabe 5 Bekanntmachung. Nein über derugf. Un U Rote Grütze Bete ee Res 8 113 rogerte eee e. enträge für das Arbeitsbuch Brühl- 5 ö 5 schneider 8 t 55 113 „ vie Sehütehelm, 0.3..—— ausgefüllt bereitzubalten; die⸗ Mein Auspulern Einkoch- Or. 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