— iſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren gef.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Sichern 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Awbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. chäftsſtellen abgeholt Neue Mannheimer Jein. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: k l, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 7590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Anzeigen nnig, 79 mm breite a mlilien un d Klei opretſe. Allgemein gültig 2. Bei Zwangsvergletchen oder Kon laß gewährt Keine Gewähr für Anzer und für fe. Einzelpreis IO pig. 1610 Ausgaben. an eite Aufträge, beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 31. Juli 1930 150. Jahrgang Nr. 344 Die Maske iſt gefallen Angenierte Offenherzigkeit des Labour- Abgeordneten Morriſon dnb. London, 30. Juli. Der Labour⸗Abgeordnete Morriſon erklärte im Laufe der Unterhausausſprache am Freitag zu dem deutſchen Vorwurf der Einkreiſung, die bri⸗ tiſche Regierung dürfe nicht gleich nervös werden, wenn die deutſche Propaganda Erfolg habe. Die britiſche Propaganda habe Angſt davor, daß die deutſche Propaganda tatſächlich die öffentliche Mei⸗ nung in Deutſchland gegen England aufbringe. Lord Halifax habe in einer Rede geradezu den Verſuch gemacht, die Exiſtenz einer Außenpolitik zu leugnen, die, wie Morriſon zyniſch erklärte,„in der Tat dariuf aus ſei, eine aggreſſive Nation ein⸗ zukreiſen“, Wozu das? Das deutſche Volk kenne die Geographie in Mitteleuropa ebenſo gut wie das britiſche, und wenn Großbritannien eine Außen⸗ politik verfolge, die auf ein Abkommen zwiſchen England, Frankreich, Polen, Rumänien, der Tür⸗ kei, Griechenland und— hoffentlich— auch So⸗ wietrußland abziele, ſo ſei man damit nicht gans von Einkreiſung entfernt(hört, hört!). Dies zu leugnen, heiße tatſächlich der Propagandamaſchine in die Hände ſpielen, die man bekämpfen wolle. Dr. Goebbels habe getan, was jeder intelligente Mann in England unter den gleichen Umſtänden getan haben würde, als er erklärte, das ſei typiſche bri⸗ tiſche Heuchelei. Die Briten leugnen, wie ſie das immer täten, gerade das, was ſie zu tun im Be⸗ griff ſtänden. Das Richtige, was man bezüglich dieſer Einkrei⸗ ſungspolitik tun ſolle, ſei nicht, zu dementieren. ſondern zu erklären, daß man bewußt Abkommen für die„Aufrechterhaltung des Friedens mit allen Ländern rund um Dentſchland“— die Deutſchen möchten das einen eiſernen Ring oder ſonſtwie nennen— treffe und daß man dieſen Ring noch ſtärker und unzerbrechlicher machen werde.()) Englands größte Manöver ſeit Kriegsende beginnen dnb. London, 30. Juli. Am Montag beginnen, wie„Sunday Times“ ſchreibt, die größten Manöver zu Lande und zur See, die England ſeit 20 Jahren abgehalten hat. Ueber 10 000 Flotten reſerviſten beziehen ihre Station, und in wenigen Stunden ſollen 48 Schiffe der briti⸗ ſchen Reſerveflotte voll bemaunt ſein. Ende der Woche werden die 130 Schiffe der Re⸗ ſerveflotte manöverfähig ſein für die Flottenpgrade vor dem König in der Weymonthbucht. Die Parade findet am 9. Auguſt ſtatt. Die Schiffe der Heimat⸗ flotte haben damit begonnen ſich gruppenweiſe nach Roſythe und Invergordon zu begeben. Im Laufe der Woche werden außerdem 135000 Mann der Ter⸗ ritorialarmee großangelegte Uebungen abhalten, während am 9. und 10. Auguſt in London und Süd⸗ england große Verdunkelungsübungen durchgeführt werden ſollen. eee. Bilanz der ikalieniſchen Luftmanöver Niemand kann heute den Mittelmeerraum ohne Italiens Zuſtimmung oͤurchgueren“ Eine glänzend beſtandene Leiſtungsprobe EP. Rom, 30. Juli. Die italieniſchen Luftſtreitkräfte haben in der Zeit dom 25. bis 28. Juli im mittleren Abſchnitt des Mittelmeeres ausgedehnte Luftmanöver abgehalten, an denen 408 Flugzeuge der Flugſtützpunkte auf Sardinſen und Sizilien, ferner von Apulien, Libyen und den ägäiſchen Inſeln teilgenommen haben. Den Manövern lagen beſtimmte ſtrategiſche Aufgaben zu⸗ grunde, die wichtige Aufſchlüſſe über die ſich ſtändig ſeigernde Wirkſamkeit und Verwendbarkeit der Luftwaffe auf hoher See erbrachten. Die Manöver haben die volle Leiſtungsfähigkeit des Materials und des Fliegerperſonals erwieſen. Mehrere Ge⸗ ſchwader haben bei voller Kriegsbelaſtung Strecken vun mehr als 1500 Kilometern zurückgelegt. Andere Geſchwader haben Nachtbombardierungen in Ent⸗ lernungen von mehreren hundert Kilometern von ihren Stützpunkten durchgeführt. Jusgeſamt haben die Flugzeuge, die bei den Manövern zum Einſatz kamen, über 300 000 Kilometer zurückgelegt, ohne daß ſich der geringſte Unfall ereignet hätte. * Die italſeniſchen Luftmanöver im Mittelmeer werden von der römiſchen Sonntagspreſſe als außerordentlich bedeutſame Uebungen, bei denen eee e eee eee Der Führer beſichtigt erneut die Weſtbefeſtigungen 5 dnb Saarbrücken, 29. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht traf am Samstag in Saarbrücken ein, um die Werke der Befeſtigungszonen im Saargebiet und in Saarpfalz zu beſichtigen. i Der Führer überzeugte ſich vom Verteidigungs⸗ zuſtand der Aulagen und nahm die Meldungen über u Einſatz der Sicherheitsbeſatzungen ſowie der in Zone übenden Truppen entgegen. 5 Den Führer begleitete u. a. der Reichs miniſter des uswärtigen von Ribbentrop. Gegen Abend kehrte der Führer im Flugzeug nach Bayreuth zurück. 5. die Schlagkraft der italieniſchen Luftwaffe in glän⸗ zendſter Weiſe beſtätigt wurde, gewürdigt.„Popolo di Roma“ erklärt, ein Blick auf die Karte genüge, um ſich von der ſtrategiſchen Ueberlegenheit der italieniſchen Mittelmeerpoſitibnen zu überzeugen. Man habe im Lager der Einkreiſer anläßlich der engliſchen Reklameflüge von Italien als einer be⸗ quemen Zielſcheibe für Luftangriffe gefaſelt, dabei aber vergeſſen, die Luftwaffe der Achſenmächte in Rechnung zu ſtellen. Den Mittelmeerraum könne heute, wie die Luftmanöver bewieſen hätten, nie⸗ mand ohne Zuſtimmung Italiens durchqueren oder überfliegen. Im Mittelmeer, wo im Laufe der Geſchichte beim Zuſammenſtoß der Völker immer wieder die Entſcheidung gefallen ſei, nehme Italien die Schlüſſelſtellung ein. Funkers-Bomber erringt 3 Weltrekorde! Der Einkreiſungsring vun slürker werd Ein zyniſches Eingeständnis der engliſchen Einkreijungsziele im Anterhaus In Erwartung des Führers Der Führer wohnte vor kurzem mit einer Anzahl ſeiner engeren Mitarbeiter der Eröffnungs⸗Feſt⸗ (unter Carl Elmendorff) in Bayreuth bei.— Freudig er warten die Gäſte den Führer vor dem Feſtſpielhaus. aufführung des„Fliegenden Holländer“ Hier betritt Reichsminiſter Dr. Goebbels mit ſeiner Gattin das Feſtſpielhous Mit 500 Stundenkilometer und 2 Tonnen Nutzlaſt über die 2000 Km⸗Strecke dnb Berlin, 30. Juli. Während ſich zur Zeit eine gewiſſe Auslands⸗ preſſe bemüht, für die allzu durchſichtigen Zwecken dienenden engliſch⸗franzöſiſchen Einkreiſungsflüge die Reklametrommel zu rühren, ſetzt die deutſche Luft⸗ fahrt in aller Stille die Reihe ihrer imponierenden Rekorde fort. Sie beweiſt hierdurch immer wieder, welche Ueberlegenheit das deutſche Fluggerät und welchen hervorragenden Leiſtungsſtand die deutſche Luftwaffe tatſächlich beſitzt. Am Sonntag haben die Flugzeugführer Ernſt Seibert und Kurt Heintz mit dem neuen zweimoto⸗ rigen Junkers⸗Bombenflugzeug der deutſchen Luft⸗ waffe drei internationale Geſchwindigkeitsbeſtleiſtun⸗ gen aufgeſtellt. Der Geſchwindigkeitsrekord über der 2000⸗Km.⸗Strecke mit einer Zuladung von 2000 Kg. Nutzlaſt wurde auf 501 Stoͤkm. verbeſſert, und mit demſelben Flug überbot das Junkersflugzeug zwei weitere internationale Rekorde über der 2000⸗Km.⸗ Strecke, und zwar mit 1000 Kg. Nutzlaſt und ohne Nutzlaſt. Bisher befanden ſich die drei Rekorde mit 468 Km. in italieniſchem Beſitz. Deutſchland und Italien ha⸗ ben alſo gerade bei dieſen für die Landesverteidi⸗ gung beſonders bedeutungsvollen Rekorden die unbeſtrittene Führung errungen. Der deutſche Junkers⸗Bomber hat ſchon einmal eine in der ganzen Welt beachtete Beſtleiſtung voll⸗ bracht, als er am 19. März dieſes Jahres mit 2000 Kilo Nutzlaſt über der 1000⸗Klm.⸗Strecke eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 517 Klm.⸗Std. erreichte und damit einen bisher nicht überbotenen internationalen Rekord aufſtellte. Wie bei dem damaligen Rekoroͤflug wurde wieder als Meßentfernung der Weg Deſſau—Zugſpitze ge⸗ wählt. Allerdings mußte dieſe 500 Klm. lange Strecke diesmal insgeſamt viermal durchflogen werden. 8 Die erreichte Fluggeſchwindigkeit iſt für ein mehrſitziges Kampf⸗Flugzeug überaus hoch. Sie liegt noch über der Geſchwindigkeit der meiſten aus⸗ ländiſchen Jagdflugzeuge. Damit haben die deuk⸗ ſchen Flugmotoreninduſtrie wiederum gezeigt, daß ſie den vor wenigen Jahren noch beſtehenden Vor⸗ ſprung des Auslandes inzzwiſchen erreicht und über⸗ holt hat. Staatsbürgerrecht im Protektorat nur für Arier Die tſchechiſch⸗ariſche Kulturgemeinſchaft hat der Protektoratsregierung einen Vorſchlag zur Löſung der Judenfrage und einen Vorſchlag über eine Neu⸗ regelung des Staatsbürgerrechts im Protektopat (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) überreicht. Danach ſollen u. a. in Zukunft un Arier Staatsbürger des Protektorats ſein können In den Vorſchlägen ſind auch ausführliche Beſtim mungen über den Schutz der Raſſe⸗enthalten. a Als erſte ſlowakiſche Münze wurde von der Sl wakiſchen Natibnalbank ein Fünfkronenſtück aus gegeben, das auf der einen Seite das Wappen de Slowakei, auf der anderen das Bilönis d Slowakenführers Hlinka trägt. je lesen heule im port: Internationale Regatta in Duisburg Schwimm- Länderkampf Deutsch kan e in Erfurt 5 Europa- Wasserball-Turnier in Doetinchem 17. Herxheimer Sandbahnrennen Deutsche Meisterschaften im 10-Kilometer- u 50-Kilometer-Gehen in Kassel Deutsche Marathon-Meisterschaft in Leipzig Internationale Reichsprüfungskämpfe in Berl und Stuttgart Europazonen-Schlußrunde um den PDavisp in Agram: Jugoslawien gegen Deutschland Kunstflug- Meisterschaften in Frankfurt 20. Rhön-Segelflugwetthewerb Deutsche Straßenmeisterschaften für Amat und Berufsfahrer in Frankfurt „Braunes Band des Springsports“ in Münche „Braunes Band von Deutschland“ in Müne 244 2 344 Seite Nummer Rene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 31. Juli 1050 Der franzöſiſche Miniſterrat: EP. Paris, 29. Juli. Unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik, 1 t Lebrun, traten die franzöſiſchen Miniſter am Samstag 31 nem Miniſterrat zuſammen. Außenminiſter Bonnet gab einen ausführlichen Bericht über die außenpolitiſchen Fragen, die vom Quai'Orſay im Augenblick als die wichtigſten an geſehen werden. Er ſchilderte zunächſt die Entwick Aung der politiſchen und militäriſchen Beziehungen zur Türkei. Dabei bezeichnete der Außenminiſter die mil i riſche Miſſion des Generals Huntzin⸗ ger als öonders glücklich.— Mit Bezug auf die Dage in Syrien glaubte Bonnet ſeinen Miniſter köllegen die in dieſem franzöſi den franzöſiſchen Regelungen keine ergeben würden. tung abgeben zu können, daß ſich hen Mandatsgebiet nach den durch Oberkommiſſar Puaux getroffenen Schwierigkeiten mehr Der franzöſiſche Außenminiſter ſtreiſte dann kurz die fernöſt liche Frage. Er verwies auf das„har⸗ moniſche Zuſammenſpiel“ zwiſchen England und den Bexeinigten Staaten und meinte, die jüngſten Er⸗ ö Ligniſſe hätten die militäriſche Lage in Ehina erleichtert. In der Frage der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen knüpfte Bonnet an die am Freitag er⸗ folgte Rückgabe des ſpaniſchen Goldes an und gab der Hoffnung Ausdruck, daß eine Verbeſſerung des Verhältniſſe zwiſche Burgos und Paris bald mög ch ſein werde. Insbeſondere erwarte Frankxeich eine endgi e Regelung der Flüchtlingsfrage. ten Raum in den Ausführungen des en Außenminiſters nahmen die franz ö⸗ gliſchen Verhandlungen in Mos⸗ kau ein. Bonnet erklärte, die Verhandlungen mit der ſowjetruſſiſchen Regierung ſeien„ſo gut wie det“. Nur über einen Punkt, nämlich über eſinierungdes Angreifers“, herrſch⸗ en noch Meinungsverſchiedenheiten. Dieſe ſtellten iber nur„Nuancen in der Auffaſſung“ dar. Die militäriſchen Verhandlungen in Moskau wür⸗ den vorausſichtlich Ende der kommenden Woche be⸗ Uzinnen. Frankreichs Militärabordnung [Franz i ſch⸗een verde unter der Leitung des Befehlshabers des Armeekorps, des General Doumenee, ſtehen. [Ex werde von Sachverſtändigen der drei Wehr machtsteile begleitet ſein. Die engliſche Gene⸗ talſtabsabordnung werde Mitte der kom⸗ menden che in Paris erwartet und dann gemein⸗ am mit der franzöſiſchen Abordnung nach Sowjet⸗ kußland abreiſen. Vor Beginn öſiſche des Miniſterrates hatte der fran⸗ Außenminiſter eine längere Unterredung ii nit General Doumence gehabt. ii Am Ende des Miniſterrates unterzeichitett ſchließ⸗ òw“ich Staatspräſident Lebrun eine Anzahl von De⸗ treten, deren Aufführung nach Titeln und Unter 1 allein ſechs Schreibmaſchinenſeilen einnimmt. die wichtigſten Dekrete betreffen die Verlängerung her Abgeordnetenmondate bis zum 1. Juni 1942, den Familienſchutz, die Regelung der Funktionen des Hetreideamtes und die Staatsſicherheit. Durch ein weiteres Dekret wird die franzöſiſche Rundfunkpropaganda unter der perſönlichen eitung des Miniſterpräſidenten zuſammen⸗ 1 defaßt. Dieſer ernennt für den ſtagatlichen Rund⸗ unk einen Stellvertreter. Schließlich iſt durch ein 16 deres Dekret eine Spesialpolizei zur Bekämpfung er Abtreibung in Frankreich geſchaffen worden. Verleitigungsrede Reynauds Frankreich muß neue Opfer bringen unb. Paris, 30. Juli. Finanzminiſter Paul Reynaud hielt Samstag⸗ bend eine über alle franzöſiſchen Sender verbreitete Rundfunkanſprache, in der er die von der Regie⸗ zung am Nachmittag verabſchiedeten Notverordnun⸗ Eine 9 len, beſonders die auf wirtſchaftlichem und finanziel⸗ gem Gebiet, zu verteidigen verſuchte. Die neuen, on der Regierung verabſchiedeten Notverordnun⸗ en ſtellten einen weiteren Schritt zur„franzöſiſchen 1 Biedergeburt“ dar, nachdem die Schlachten auf dem Felde des Exports, der Produktion, der Arbeits⸗ oſenbekämpfung und des Goldes„ſiegreif beſtanden“ Hen. Frankreich beſitze noch immer nach den Ver⸗ a inigten Staaten den größten Goldbeſtand der Welt. Allerdings ſeien die Lebenshaltungskoſten geſtiegen, er Hauptgrund hierfür liege jedoch in den Rüſtun⸗ 10 den und im Produktionsmangel der vergangenen Jahre. 11 f 5 Im weiteren Verlauf ſeiner Rede kündigte Paul Reynaud ſcharfe Maßnahmen gegen jede Steuer⸗ hinterziehung an. Zum Schluß ſetzte er ſich mit der Kritik an den von ihm und dem Kabinett getroffenen Maßnahmen auseinander und forderte die Franzo⸗ ſen auf, neue Opfer zu bringen. Generalkommiſſariat für Einkreiſungsagiation dnb Paris, 29. Juli. Im Anſchluß an den über dreiſtündigen Miniſter⸗ rat wurde eine Verlautbarung veröffentlicht, in der die rerabſchiedeten Notverordnungen noch einmal zuſammengefaßt ſind. Es handelt ſich hierbei u.., wie bereits angekündigt, um die Verlängerung der Legislaturperiode der Kammer bis zum 1. Juni 1942, das Familienſchutzgeſetz und die ſtrenge Zuſammen faſſung der Maßnahmen für die äußere Sicherheit des Staates. Beim Miniſterpräſidium werde ferner ein„Generalkommiſſariat für Informationen“ ge⸗ Die„Definierung des Angreifers“ Nach Vonnet ſtellen die Moskauer Meinungsverſchiedenheiten nur Nuanten in der Auffaſſung dar ſchaffen und der geſamte Rundfunk im Mutterland einer einzigen ſtaatlichen Verwaltung unterſtellt, die dem Miniſterpräſidium angeſchloſſen iſt. Ein neuer Zwiſchenfall in Tunis Italien feindliche Kundgebungen a bei der Abfahrt von 200 italieniſchen Ferienkinder. Nom 30. Juli 15 dub Ein Zwiſchenfall, bezeichnendes Schlag⸗ licht auf die gemeinen und Wutausbrüche, denen die italieniſche Bevölkerung in Tunis aus⸗ der ein Haß⸗ geſetzt iſt, wirft, ereignete im dortigen Hafen. Bei der Abreiſe des italieniſchen Dampfers„Citta di Palermo“, bei dem 200 nach Italien in die Ferien kommende Kinder eingeſchifft worden waren, kam es zu italienfeindlichen Kundgebungen, die nur durch Eingreifen der Polizei beendet werden konnten. Die geſamte römiſche Sonntagspreſe brandmarkt auf das ſchärfſte dieſen neuen Zwiſchen⸗ fall. Frankreichs Anstrengungen Der Inhalt der neuen, vom Präſidenten unterzeichneten Dekrete EP Paris, 30. Juli. Die neuen Dekrete, die von dem franzöſiſchen Staatspräſidenten am Ende des Miniſterrates vom Sonnabend unterzeichnet worden ſind, werden ihres Umfanges wegen erſt am Anfang der kommenden Woche im Staatsanzeiger veröffentlicht werden. Allein das Dekret über den NFamilienſchu tz gliedert ſich in 412 Untertitel. Als wichtigſtes der am Sonnabend erlaſſenen Dekrete wird von den Blättern die Verlängerung der Lebensdauer der Kammer bis zum 1. Juni 1942 angeſehen. Der „Intranſigeant“ erklärt, der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident habe ſich zu einer Verlängerung der Man⸗ date entſchloſſen, um zu vermeiden, daß Frankreich bei der augen⸗ blicklichen internationalen Lage in einen Wahl⸗ kampf mit der Aufwühlung aller Leidenſchaften geſtürzt werde. Bei dieſer Verlängerung handle es ſich jedoch nur um eine einmalige Maßnahme. Die Wahlen zu einer neuen Kammer könnten möglicherweiſe ſchon vor 1942 ſtattfinden; der Miniſterpräſident habe das Recht, die Kammer aufzulöſen, falls er dies für nötig halte. „Eeneraltommiſſariat der Imormatſon“ Den Maßnahmen zur Vereinheitlichung des franzöſiſchen Rundfunkweſens meſſen die Blätter beſondere Bedeutung bei. Sie verſprechen ſich davon eine erhöhte Durchſchlagskraft der franzöſiſchen Propaganda. Von ebenſo großer Wichtigkeit ſei die Schaf⸗ fung eines„Generalkommiſſariats zur Infor⸗ mation“, das in gleicher Weiſe wie das neu⸗ geſchaffene ſtaatliche Rundfunkamt in engſter Fühlung mit dem Miniſterpräſidenten arbeiten werde. Ueber die Aufgaben dieſes Kommiſſariats ſchreibt der„Paris Soir“:„Der neue Organismus iſt in erſter Linie beſtimmt, eine der Aufgaben—— und zwar nicht der geringſten der nationalen Verteidigung wahrzunehmen der franzöſiſchen Propaganda im Ausland“. Der„Intranſigeant“ erklärt, die Schaffung die⸗ ſes Amtes ſei nicht die alleinige Maßnahme zur Verſtärkung der Landes verteidigung unter den er⸗ laſſenen Dekreten. Unter verſchiedenen neutraler klingenden Titeln finde man eine Vermehrung der Kader und eine Erhöhung der Effektipſtärke der franzöſiſchen Marine, ſowie eine Verſtärkung der Verteidigungsmaßnahmen für Algerien. Der Keim eines franzöſiſchen Informationsminiſteriums EP Paris, 29. Juli. Wie ſchon kurz gemeldet, wird durch eine der zahlreichen am Samstag von dem franzöſiſchen Mi⸗ niſterrat verabſchiedeten Geſetzesverordnungen die Einrichtung eines ſogenannten„Geueralkom⸗ miſſariats der Information“ geſchaffen. Zum Generalkommiſſar der„Information“ iſt der Schriftſteller Jean Gir audoux ernannt worden. Gleichzeitig wurde mit den Funktionen eines Gene⸗ raldirektors des„Nationalen Rundfunks“ der Phy⸗ ſik⸗Profeſſor Brillouin betraut. Bei der Einrichtung des„Generalkommiſſariats der Information“ hat man es offenſichtlich mit dem Keim eines Informations⸗Miniſteriums zu tun. Es ſcheint, daß dieſe Behörde auch für die franzöſiſche Propaganda im Ausland eingeſetzt werden ſoll. Der Schriftſteller Giraudoux, der dieſes Amt leiten wird, nimmt in der franzöſiſchen Literatur eine hervorragende Stellung ein. Er gehört dem aktiven franzöſiſchen diplomatiſchen Dienſt an und hat eine Reihe von Poſten im Ausland bekleidet. Zuletzt war er mit der Inſpektion der franzöſiſchen Konſulate im Ausland beauftragt. Giraudoux, der in den 50er Jahren ſteht und aus der Ecole Normale Superieure hervorgegangen iſt, hat den Weltkrieg im Felde mitgemacht. Er galt nach dem Kriege als einer der Führer der jungen franzöſiſchen Schriftſteller⸗ Generation. In der Inflationszeit hielt ſich Girau⸗ doux u. a. in München auf und beſchäftigte ſich mit den deutſchen Fragen dieſer Zeit, über die er ein Eine Kundgebung Berlin, 29. Juli(Funkm. der NM) Wie alljährlich verſammelte ſich anläßlich der Mesjährigen 16. Großen Deutſchen Rundfunk⸗ und ernſeh⸗Rundfunk⸗Ausſtellung der deutſche Rund⸗ ſunkgroßhandel zu einer Kundgebung, um von lei⸗ euden Perſönlichkeiten der politiſchen Rundfunk⸗ ihrung, der Wärtſchaft und Technik die Zielſetzung * das kommende Arbeitsjahr zu erhalten. 8 Die Kundgebung, die am Samsiagmittag im Meſchstagsſitzungsſaal der Krolloper zu Berlin ſtatt⸗ and, wurde vom Präſidenten der Reichsrundfunk⸗ hammer Hans Kriegler eröffnet, der über die pisherigen Leiſtungen des Rundfunk⸗ Großhandels ſprach und als vordringliche Aufgabe die aus⸗ kichende Verſorgung der Bevölkerung in den länd⸗ chen Gegenden des Reiches mit Rundfunkgeräten Perausſtellte. Er erinnerte daran, daß der Rund⸗ unkgroßhandel im letzten Jahre 77,7 v. H.(gegen 2 v. H. im Vorjahr) des geſamten Geräteumſatzes ßem Verbrauch zugeführt habe, woraus ſich ein Beweis für die Unentbehrlichkeit ſeiner Leiſtungen gebe. Der Rundfunkgroßhandel habe bisher ſeine Hufgaben richtig erkannt und mit dazu beigetragen, —— 1 Die Arbeit des Rundfunk-Großhandels Serſorgung des flachen Landes mit Rundfunkgeräten die wichtigſte Aufgabe daß hinſichtlich der Einkaufs⸗ und Verſorgungsmög⸗ lichkeiten die Grenzen von Stadt und Land ſtber⸗ brückt wurden und auch in den dünn beſiedelten länd⸗ lichen Bezirken Rundfunkgeräte aller Preis⸗ und Leiſtungsklaſſen gekauft werden können. Anſchließend ſprach der Leiter der Fachgruppe Rundfunkinduſtrie, Dr. Ing. Paul Gorz, über die Aufgaben der Rationaliſterung in der Rundfunk⸗ induſtrie, die jetzt beſonders im Vordergrund der öffentlichen Erörterungen ſtehen. Als Vertreter des Reichspoſtzentralamtes ergriff Poſtrat Dr. Ing. Werner Scholz das Wort zu grundſätzlichen Ausführungen über die Fragen des Fernſehrundſunks und des Vertriebes des Fernſeh⸗ Einheitsempfängers. 5 Der Geſchäftsführer der Fachgruppe Rundfunk⸗ großhandel Dr. Otte gab Beiſpiele aus der Fach⸗ gruppenarbeit des letzten Jahres. Er wies darauf hin, daß die Betreuungsarbeiten der Fachgruppe gegenüber ihren Mitgliedern ſich nicht nur auf die Verbeſſerung der betrieblichen Leiſtungen der Unter⸗ nehmen des Rundfunkgroßhandels erſtreckten, ſon⸗ dern in gleichem Maße auch auf die Mitarbeit an der Schaffung eines einheitlichen Berufsbildes des Großhandelstaufmannes. Buch ſchrieb. Im Jahre 1928 wurde in Paris ſein Theaterſtück„Siegfried“ aufgeführt, das in ziemlich tendenziöſer Weiſe das deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Verhältnis behandelte. Ein neues Todesopfer des polmiſchen Vernichlungswilleus 0 nb. Warſchau, 29. Juli. Das polniſche Keſſeltreiben gegen die deutſche Volksgruppe hat ein neues Opfer gefordert. Der Direktor der Textilwarenfabrit Scheibler u. Groh⸗ mann in Lodz, Bruno Reimann, wurde infolge der jüngſten Hetze nach 28jähriger Tätigkeit im Werk friſtlos entlaſſen und bereitete ſeinem Leben ein Eude. Auch dieſer tragiſche Vorfall beleuchtet die auswegloſe Lage, in der ſich die deutſche Volksgruppe in Polen befindet. Von der Scholle vertrieben und aus den Stellungen geworfen, im Falle eines Ab⸗ wanderungsverſuches jedoch von ſchweren Freiheits- ſtrafen bedroht, bedentet für ſo manchen Volksgenoſ⸗ ſen der Tod die traurige Löſung einer Situation, deren Urheber mit falſcher Stirn behaupten, daß ſie nicht die Vernichtung, ſondern den„Frieden“ wollten. Sechs Monate Arreſt wegen Beleidigung des polniſchen Volkes dnb. Thorn 30. Juli. Das Burggericht in Hohenſalza verurteilte den Volksdeutſchen Benno Sonnenberg zu ſechs Monaten Arreſt und 30 Zloty Strafe. Die Anklage warf ihm „Beleidigung des polniſchen Volkes“ vor. Das iſt deutlich Drahtber. un], röm. Korreſpondenten 2— Rom, 28. Juli. Große Entrüstung hat in Italien der vom fran⸗ zöſiſchen Kammerdeputierten Saurin vorgebrachte Antrag ausgelöſt, die in Tunis lebenden Italiener, die dazu bereit ſind, zu naturaliſieren, die anderen aber als unerwünſchte Elemente auszuweiſen und die italieniſche Einwanderung künftig ſtrengſtens zu kontrollieren.„Corriere Padauo“ bemerkt zu die⸗ ſem Antrag: 5 „Wenn dieſer Vorſchlag verwirklicht werden ſollte, müßte ſich Frankreich auf die unangenehm⸗ ſten Ueberraſchungen von italieniſcher Seite ge⸗ faßt machen, z. B. auf einen Beſuch der ita⸗ lieuiſchen Flotte und Luftwaffe in Tunis.“ Unter welchen Rechtsverletzungen die Tunis⸗Ita⸗ liener heute zu leiden haben, zeigt die Tatſache, daß ein Italiener in Tunis zu zwei Jahren Gefängnis und 2000 Franken Geloſtrafe verurteilt worden iſt, weil er mit einem franzöſiſchen Major, der ihn durch vorſchriftswidriges Fahren in Lebensgefahr gebracht hat, in einen Wortwechſel geraten war. In der Gerichtsverhandlung war wörtlich geſagt worden, 0 politiſche Gründe für dieſes Urteil maßgeblich eien. 5 — „Die Nacht dor Amazonen Glänzender Auftakt zu den Riemer Renn wochen 1339. Präſident Siebert empfing den Internationalen Kongreß für Vollblutazucht und Galoppfport dub. München, 30. Juli Monta Bei prachtvollſtem Wetter entfaltete ſich am Samz, tag, dem Vorabend des„Braunen Bandez vor Zehntauſenden im a Schloßpark der künſtleriſch feſtliche Auftakt zu den Internationalen Riemer Renmwochen 1939, die 5 „Nacht der Amazonen“. Vor den Augen der Zuſchauer« vor erleſenen Ehrengäſten aus dem In⸗ und Ausland, rauſchlt ein prunkvoll feſſelndes Spiell vorüber, wie maß es ſich farbenfroher, glänzender und wackender kaun vorſtellen kann. Das Nymphenburg des Barockg nnz Rokokos war aus 200jährigem Dorn röschenſchlaß er wacht. Kurfürſt Max Emanuel, der Türken zwinger hatte zu Gaſt geladen, und mit klingen, dem Spiel zog die fürſtliche Wache vor Ser Schloß, treppe auf. Es folgte ein exotiſch an muten des Schauſpiel. Eine Geſandtſchaft kan an den Hof. Dann zog eine fröhliche Jag geſellſchaft ein, gefolgt von ländlichem Volt Die Truppe paradierte vor dem Kurfürſten, farben, prächtige Reigen entzückten auf den weiten Raſen flächen die Zuſchauer, und ſchließlich zogen auf un geſattelten Pferden die Stuckſchen Amazonen m gezücktem Schwert ein. Perſonen mit 700 Pferden mitwirkten. Die Ge ſamtleitung des feſtlichen Spiels hatte Pr ſident Weber. Zu Ehren der in⸗ und ausländiſchen Gäſte der nker nationalen Kong re⸗ 7. Tagung des J f es für Vollblutzucht und Galoppſport gaben der bayeriſche Miniſterpräſident und Frau Sie, bert vor Beginn des Spiels einen Empfang ig den Räumen des Nymphenburger Schloſſes. Mil den Freunden des grünen Raſens und den Kon greßteilnehmern, den Mitgliedern des Kurato⸗ riums des Braunen Bandes waren namhafte Per, ſönlichkeiten der Reichsregierung, des Staates, der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht und der Hauptſtadt der Bewegung erſchienen. Man ſah u. a. den Königlich⸗Ungariſchen Ge⸗ ſandten Exzellenz Sztojay, den Chef der Reichs⸗ kanzlei, Reichsminiſter Dr. ral der Flieger Sperrle ſowie zahlreiche Vertretet des Diplomatiſchen Korps. Miniſterpräſident Sie⸗ bert hieß die Gäſte aus nah und fern herzlich willkommen und ſprach vom völkerverbindenden Sinn und Zweck des Kongreſſes. gab dem aufrichtigen Dank der Gäſte Ausdruck und überreichte Miniſterpräſident Siebert und Gruppenführer Schaub die goldene Medaille des Braunen Bandes von Deutſchland. Voliſtreckung eines Todesurteils d dub Berlin, 39. Jul. Am 29. Juli 1939 iſt der am 26. Janugr 1891 ge bprene Eugen Maurer aus Münchingen(Würklen Urteil des berg) hingerichtet worden, der durch Schwurgerichts in Stuttgart zum Tode verurteilt worden war. 5 Maurer, ein wegen Eigentums vergehen unz Sittlichkeitsverbrechen vielſach vorbeſtrafter brutaler und minderwertiger Menſch, hat in Münchingen ſein neugeborenes, eheliches Kind durch Erwürgen ge⸗ tötet, weil es ihm läſtig war. Planmäßiger Flugverkehr Berlin-Vangkok Vorbereitungsflug erfolgreich beendet (Funkmel dung der NM 3) A Berlin, 29. Juli Am Samstagvormittag, 10.14 Uhr, deutſcher Zell landete das dreimotorige Junker⸗Ju⸗Flugzeng D/MAN YH„Hans Loeb“ der Deutſchen Lufthansa, von Berlin kommend, auf dem Flughafen Bangkok, nach⸗ dem es im Rahmen des planmäßigen Vorberes⸗ tungsflugdienſtes für einen demnächſt zu eröffnen⸗ den Luftverkehr zwiſchen Deutſchland und Siam de erſten Flug erfolgreich beendet hatte. Das unter Führung von Flugkapitän Krüget, Flugzeugführer Bonow, Oberfunkermaſchiniſt Hel⸗ tich und Flugzeugfunker Nuppnau ſtehende Flug⸗ zeug war am 25. Juli in Berlin geſtartet und hal die rund 10360 Kilometer lange, über Athen, Rho⸗ dos, Beirut, Bagdad, Baſra, Djaſk, Karatſchi, Jod⸗ pur, Allahabad, Kalkutta und Rangvon nach Bangkok führende Strecke in fünf Tagesetappen zurückgelegt, Der Vorbereitungsflugdienſt auf dieſer neuen Weltſtrecke der Deutſchen Lufthanſa, die eine wekk⸗ volle Bereicherung des deutſchen Luftverkehrsnetzes darſtellt, wird vorläufig vierzehntägig einmal in bei⸗ den Richtungen durchgeführt. Tſchechiſches Blatt fordert Ueberprüfung der Bek 9 mögen über 250 000 Kronen der politiſch„Nen reichen“. Das tſchechiſch⸗nationale Blatt„Vlaſke regt an, nicht nur die Vermögen der früheren Pol tiker, ſondern allgemein die Vermögen über 25) Kronen der politiſch„Neureichen“ zu überprüfen. Sollte der einwandfreie Erwerb dieſer Vermögen nicht eindeutig nachgewieſen werden lönnen, ſo ſchlägt das Blatt vor, ſie einem Fonds für Ehe⸗ ſtandsdarlehen, für Kinderzulagen und Kindererho⸗ lungsheime zuzuführen. 1 Haupt ſchrifetleiker Dre. Alois Win bauer Ahe „Verantwortlich für Politik l. Bie Leo Barth. 5 Stellboertreker des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Kultn politik, Tbeater und Unterhaltung: Carl Onno Een bank, ni. Handelsteil: Dr. Sig Bode.— Lokaler Teil: l. B. Dr. Fran flbel⸗ belm Koch.— Kunſt, und Gericht: Dr. Fronz 0 Moch. Sport: i. B. E. W. Fen ne. Südteeſtden Uemſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſänmtliche in Me Schrifeleit in Berlin; de e 8. Schaf tee, Bei, Eleseftege. Für unverlangte Beträge 2 55 Gewähr.— Nuückſendung del Nück porto. Derausgeber, Drucker aug Verleger: Neue Mannheimer Belkteng 5 Oe. Fris Bode& Co., Mannbelm. R 1, 6. Verontworrlich für Anzeigen und geſchaftlich⸗ 1. B. Georg N Mannheim. r. Film C Nymphenburger Ein prachtvolles Feuerwerk bildete den Abſchluß des Schauſpiels an dem 0% Lammers, die Reichs⸗ leiter Bouhler und Fiehler, den Chef der Präſidial, kanzlei des Führers, Staatsminiſter Dr. Meißner, Staatsminiſter Gauleiter Adolf Wagner und Gene Präſident Weber 0 Die waldes den S Löwe! naſſen durch ſo Kohlen gebote auch den gefahren Mannhe bat de nun iſt werden Tieren ſein. Wen mit ein ſo nehn aber au dem im leicht l. Bauern kauft n Frucht geſtrigen mußten, geſſen. mantel mäl die wird un dem ſon bei dem gemeſſer ein„E den wir ſtehende unſere ſchützend ſtehen F mehr n blick eir mecr al ſontäner erquicken einen J iſt er a Auguſt ſch Lu ß wäre eg Ofen i dee Spa Eine in uns ruft. Di 25 Jahr ringens, Vater u hieß. D wie dan ſtand, u dem Fe kann ja aus eig heute ſe ganz kl. griff vo Väter iz junge G Jahres mal die Entſchei⸗ des Füh gang er einen H kommen größerer Nation Jahren. —— Koblenz. bahnhof Köln, gart Perfone. 1 ö e Schr D 162, Zügen Stuttgan non Ka 3 elt Preieſi 10 gal 3 d nie Anzelgen 8 3 den ang. Asse erben 20 8 zeltig in der Ausgabe 5 5 Ausgabe A Mittag aber 10 O00 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B aber 20 000 Geſamt⸗D. A. Monat Juli über 30 900 i 100 rleſenen rauſchtt te man ir kaun ocks und hlaf er⸗ denbe⸗ lingen, Schloß; uten; ft kan 3 agd⸗ 1 Volk farben Raſen⸗ ſte der ig reſ⸗ hen der u Sie⸗ ng jn „ Mit t Kon⸗ bu rato⸗ e Per, 8, der cht und 1 Ge⸗ Reichs; Reichs⸗ iſidial⸗ eißner, Gent: rtreter t Sie⸗ herzlich denden Webet i Sdrück nd aille W 8 Montag, 31. Juli 1939 — Leue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgab 2 2 3. Seite/ Nummer 344 Mannheim, 31. Juli. Gonniger Julijonutag Die vierbeinigen Söhne der Steppe und des Ur⸗ waldes haben uns mit ihrem Einzug in Mannheim den Sommer gebracht. Auch Sarraſanis Löwen war der grieskrämige Juli mit ſeinen nafen Tagen und kalten Nächten, die uns zwiſchen⸗ durch ſogar einmal wieder das Feuer im häuslichen Kohlenherd entfachen ließen und im übrigen die An⸗ gebote der Ofenſetzer wirkungsvoll anterbauten,— auch den Löwen alſo war dieſer Juli in die Glieder gefahren. Der Erfolg iſt, daß ſie während des Mannheimer Gaſtſpiels pauſieren und im Vorführ⸗ läfig den Tigern den Vortritt laſſen müſſen. Aber nun iſt es ja wirklich Sommer geworden, und da werden dann wohl auch die Könige unter den Tieren bald wieder in der Reihe und an der Reihe ſein Wenn uns der Juli an ſeinem letzten Sonntag mit einem ſommerlichen Abgeſang bedachte, ſo nehmen wir das mit Vergnügen zur Kenntnis, aber ausgeſöhnt hat uns dieſes ſonnige Finale mit dem im ganzen unzuverläſſigen Monat nicht. So leicht laſſen wir uns nicht umſtimmen! Daß die Bauern um die geſchnitten auf dem Feld liegende 916 Weise umd IDoimsimmer kauft man bei Dietrieh E 3711 Frucht bangten und— um ſie zu bergen—, den geſtrigen Sonntag zu einem Arbeitstag machen müßten, werden ſie dieſem Juli nicht ſo leicht ver⸗ gehen. Daß wir Städter wochenlaug im Regen⸗ mantel gehen und mitten im Hochſommer gar ein⸗ mäl die Kohlenſchaufel in die Hand nehmen mußten, wird uns auch lange in Erinnerung dleiben. Ueber dem ſommerlichen Gepräge des geſtrigen Sonntags, bei dem kurz nach Mittag ſchon + 30 Grad Celſius gemeſſen wurden, ſtand kein„Immer noch“, ſondern ein Endlich“! Endlich haben wir den Sommer, den wir uns und vor allem unſerer im Ferienglück ſtehenden Jugend wünſchten. Endlich brauchen wir unſere Kleinen nicht mehr in gegen Erkältung ſchützende lange Beinkleider zu ſtecken. Endlich ſtehen in den Gartenlokalen die Sonnenſchirme nicht mehr nutzlos umher. Endlich nötigt uns der An⸗ blick eines Sprengwagens kein mitleibiges Lächeln mehr ab. Endlich hat das Rauſchen der Waſſer⸗ ſütänen einen über das Aeſthetiſche hinausgehenden erguickenden Sinn. Endlich haben wir wirklich einen Juli, der dieſen Namen verdient— aber nun iſt er auch ſchon zu Ende. Morgen ſchreiben wir Alguſt... Schon leuchten uns die Sommer⸗ ſchlußverkauf⸗Schilder entgegen. Vielleicht ful wäre es doch gut, wenn wir demnächſt bereits unſere 1 Oefen in Ordnung bringen und in den Küchenherd 1 di Sparfeuerung einbauen ließen? rlem Eine neue Woche liegt vor uns, eine Woche, die 8 des in uns Erinnerungen an geſchichtliche Tage wach⸗ artet ruft. Die ältere Generation denkt an die Zeit vor J Jahren zurück, an den Beginn des grüßen Völker⸗ und kingens, in dem es um Deutſchlands willen von utaler Vater und Mutter, Frau und Kind Abſchied nehmen n ſein hieß. Die junge Generation läßt ſich davon erzählen, u ge, wie damals das deutſche Volk wie ein Mann auf⸗ ſtand, um das Reich, um Heimat und Familie vor dem Feind zu ſchützen. Die junge Generation kann ja— glücklicherweiſe— keine Kriegserinnerung aus eigenem Erleben haben. Selbſt Männer, die heute ſchon 25 Jahre zählen, waren damals noch ganz kleine Erdenbürger. Einen ungefähren Be⸗ griff von dem Ernſt und der Entſchloſſenheit der uli. Väter in den Juli⸗ und Auguſttagen 1914 hat dieſe 5 junge Generation im September des vergangenen Zeil Jahres dennoch auch ſchon erhalten, als wieder ein⸗ gen mal die Frage„Krieg oder Frieden?“ zur „ beo Eniſcheidung trieb— zu einer Entſcheidung, bei der benni Fahrers Entſchloſſengeit und Tat einen Waffen⸗ ner; gang erſparte. Die junge Generation hat auch ſchon 800 einen Hauch letzter Entſcheidung zu verſpüren be⸗ n kommen und ſie begegnet damit wohl mit um ſo üger 1 5 Verſtändnis der Rückerinnerung der gel 1 5 an die ſchickſalsſchweren Tage vor 25 Flug⸗ f 5— m. d hal 5 a 3 de Hochbetrieb bei der Reichsbahn 99 Bei der Reichsbahn hat der große Ferien verkehr, 0 975 1950 Freitag eingeſetzt und ſteigerte ſich am Sams⸗ 5 1 nach allen Richtungen u außergewöhnlichem wert⸗ Maden In Mannheim kamen allein ſechs Ferien⸗ dates 1 durch, und zwar je zwei nach Baſel 1 75 900 Innsbruck und je einer nach Oberſtdorf und Koblenz. Außerdem berührten den hieſigen Haupt⸗ bahnhof vier Koͤßß⸗Züge Augsburg Koblenz, Höfen Köln, Klagenfurt—Düſſeldorf und Lorch Stutt⸗ Ver⸗ 9 gart. Doppelt gefahren wurden die beſchleunigten Ner- Jerſonenzüge 861/860 nach und von Leipzig und afka⸗ ö 9980999 zwiſchen Mannheim und Offenburg, ſowie Pou⸗ die Schnellzüge D 270 Düſſeldorf Freiburg und 000 D(6(lög zwiſchen Mannheim und Offenburg. üiſen. Auch am Sonntag herrſchte ein unvermindert ögen ſarker Reiſeverkehr. Je ein Ferienzug fuhr von dagen nach Baſel bzw. Friedrichshafen. An Kdc⸗ Ehe⸗ Zügen verkehrten je einer von Mannheim nach erho⸗ Stuttgart, von Hanau nach Neuſtadt a. d. W. und N 1 Karlsruhe nach Berlin. Vorzüge wurden einge⸗ legt zu den Schnellzügen D 182/181 Hamburg Frei⸗ — burg. Hamburg und D 270 Düſſeldorf— Freiburg. an, Trotz des außergewöhnlich ſtarken Reifeverkehrs 1 55 2 es zu keinen nennenswerten Verſpätungen. 5 luch Nah⸗ und Stadtverkehr waren fehr lebhaft.—m. ilhelm 1* ul 5 2 g e ncht enen al ane den Sfeſt, das au eute noch andauert. De 15 0 0 befindet ſich bei der Spiegelfabrik⸗Allee, 5 840 9 5 dort, wo früher der Sportplatz der S 167 0 lag. Auf das Feſt, das durch die ſommer⸗ 5 nuch ben 5 begünſtigt wird. werden wir 5 echen kommen. 1* ö 2 2 2— Heute unsere Spezialität: Kd ⸗Sport⸗Schulung im Stadion Letzter Schliff für 90 Jebungswarte Die Schulung für die künftigen Betriebsſport⸗ Uebungswarte kſt gründlich, und eigentlich war es erſt der vorletzte Schliff, der geſtern im Stadion etwa 90 Teilnehmern an den Schulungskurſen des Kreis⸗ ſportamtes gegeben wurde. Die endgültige Beſtäti gung kommt dann nach einem geſchloſſenen Schu⸗ lungslager ron 8 Tagen Dauer, das der Gau veran⸗ ſtaltet. Aber ſoweit iſt es bisher noch nicht gekom⸗ men, und ſo waren denn bei dieſer vorläufigen Ab⸗ ſchluß⸗Schulung geſtern auch Gauſportwart Kra⸗ mer und Gauſportlehrer Model pon der Gau⸗ dienſtſtelle Kox in Karlsruhe hierhergekommen, um ſich vom Stand der Ausbildung im Kreis Mannheim zu überzeugen, der ja in mancher Beziehung ſchon immer vorbildlich war. Es ſind etwa 250 Ueberbungswartanwärter, die bis jetzt unter Leitung von Kreisſport⸗ lehrer Ruſch geſchult wurden. Sie haben in der Regel eine Grundſchulung von 40 Stunden durchgemacht, dazu eine zweite 10ſtündige ſogenannte B⸗Schulung, in der ſie ſich ſchon mit Unterſcheidung der einzelnen Sportgebiete(Frei⸗ übungen, Partnerübungen, Spiele mit und ohne Ge⸗ rät, Geräteübungen uſw.) vertraut machen, auch ſchon mal vor der Front ſtehen und Kommandos lernen. Die geſtrige C⸗Schulung ſoll eigentlich ein ganzes Wochenende dauern, konnte aber dieſes Mal beim Stand der Ausbildung abgekürzt und in einem Vor⸗ mittag erledigt werden. Man kann rechnen, daß in der Frauen⸗ wie in der Männerabteilung etwa zwei Drittel der Teilnehmer ihre vorläufige Beſtätigung bekommen. Die endgültige Beſtätigung erhalten ſie dann nach jenem Gauſchulungslager von 8 Tagen, da ſie nochmal gründlich in die ganze Methodik und Syſtematik der Köcß⸗Leibesübungen eingeweiht wer⸗ den, in die weltanſchaulichen, ſozialen, hygieniſchen Momente, die hineinſpielen, das Unfallweſen, Ver⸗ ſicherung uſw. Der beſtätigte Uebungswart darf ein Abzeichen tragen: Wappenſorm, auf rotem Grund das DA ⸗Abzeichen, drüber ſtehend„Uebungs⸗ wart“. Es wurden nun den Vormittag durch die An⸗ wärter von Gauſportlehrer Model und Kreisſport⸗ lehrer Ruſſch geprüft und beobachtet, immer wieder mußten die einzelnen vor die Front, bekamen Aufgaben geſtellt, etwa nur aus der„Vor⸗ ſenkhalte“ Uebungen weiter zu entwickeln, denn man kann ſie mit Schlußſtellung, Grätſchſtellung, Knie⸗ ſtellung durchführen, es gibt Hüftdrehungen und Seitenbeugen.., ſo ging's hinüber zu Stoß⸗ übungen, Vorübungen am Partner für Medizinball⸗ ſtoßen uſw., und auch an Spielen und Staffeln gab es genug zu ſehen, beſonders natürlich auch bei den Mädels, die unter Leitung von der Kreisſportlehre⸗ rin Frl. Hoffmann ſtanden. Worauf es immer ankommt und was jeder weiß, der dieſe Art Sport einmal mitbetrieben hat: man muß für Ordnung ſorgen und ſich durchſetzen kön⸗ nen, ſich kurz faſſen und variieren. Wer die Grund⸗ haltungen kennt, kann daraus immer wieder neue Uebungen entwickeln, und wer die zwei Dutzend Spiele und ihre Regeln beherrſcht, kann ſie immer wieder neu und reizvoll geſtalten. Es gehört dazu freilich etwas Kenntnis, Phantaſie, ſicheres Auftreten und kurzgefaßte Ausdrucksweiſe. Pg. Model wurde nicht müde, dies den Leuten ein⸗ zuprägen und immer auch darauf hinzuweiſen: in den erſten paar Stunden müßt ihr ein biſſel auf den Knopf drücken, bis jene wiſſen, der will Ordnung haben! Dann läuft der Laden. Hat man aber keine Autorität, dann nützt die beſte fachliche Schulung nichts. Zum Schluß gings dann vom Hauptfeld hinüber zum Feld 3, dem früheren Luftbad, in den Schatten, und es gab noch ein paar kurze Anſprachen. Pg. Model ſaßte die Arbeit des Tages zuſammen; das heutige z. T. trockene Durchnehmen des grundſätzlich wichtigen Lehrſtoffs ſoll natürlich nicht ſo weiterge⸗ tragen, ſondern es ſoll der Sport nach wie vor durch kleine Wettkämpfe und viel eingeſtreute Spiele ſchmackhaft gemacht werden. Die Grundlage ſind di kleinen Dreikämpfe, wie ſie von Sportappell her ja bekannt ſind, es kommt nicht auf die Leiſtung, ſon⸗ dern darauf an, das Moment des Anreizes, das im Wettkampf liegt, auszunutzen; ſo auch einzelne Ab⸗ teilungen der Betriebe gegeneinander auszuſpielen. Kommen zufällig hier und da einzelne gute Leiſtun⸗ gen heraus, gut, ſo kann man auch mal Mannſchaften einzelner Betriebe, ja einzelner Ortsgruppen auf⸗ ſtellen, es kann auch guter Nachwuchs für den Lei⸗ ſtungsſport mal durch die Hand der Köcß⸗Uebungs⸗ warte laufen, um dann auch für entſcheidende Starts weitergegeben zu werden. Die Hauptſache aber bleibt hier wie immer, eine große Maſſe auf einem hohen Durchſchnittsmaß ſportlicher Freude und Aktivität zu halten. Gauſportwart Kramer ſprach dann zum Schluß über die Bedeutung der Koͤß⸗Sportarbeit gerade dieſer Uebungswarte. Auf ſie kommt es an, mit ihnen ſteht und fällt das ganze Gebäude der Or⸗ ganiſation, das man nun aufgezogen. Es muß ihnen gelingen, die Arbeiter aus den Betrieben bei der Stange zu halten, der Sport muß ihnen Freude machen! Sport iſt eins der wichtigſten Mittel der Geſundheitsführung, in ihm ſtecken enorme gemein⸗ ſchaftsbüldende Kräfte, wie wertvolle Momente des ſozialen Ausgleichs, die es ſonſt nirgends gibt, und die Organiſativn ſorgt dafür, daß der Sport billig wird. Man kann für 20 Pfg. in der Woche Geſund⸗ heit für 10 Jahre haben, Kopfſchmerz und Magen⸗ drücken gehen weg, man kann Segeln, Reiten und Tennis betreiben.. Aber das alles geht nur, hat nur einen Sinn, wenn es Freude macht, und ſo dem KidtF⸗Sport den inneren Sinn zu geben, ſind die Köc⸗Sportübungswarte da, arbeiten ſie maßgebend mit an der Geſtaltung eines neuen Volksgeiſtes. Es war die erſte Schulung dieſer Art, man ſah gute Arbeit, eifrige Teilnahme und erfreulichen Ausbildungsſtand, was denn auch von den beiden Vertretern der Gaudienſtſtelle abſchließend gern be⸗ ſtätigt wurde. Man arbeitet wohl auf lange Sicht, und erſt in Jahren wird man ſehen können, was der Kö ⸗Sport für Geſundheit und Lebensgefühl des deutſchen Volkes bedeutet, aber der Start iſt immer das weſentliche, und ſo liegt ſehr viel daran, was ge⸗ rade dieſe erſten, vorläufig beſtätigten Ueberungs⸗ warte leiſten. Dr. Hr. are In Rheinau iſt Volksfeſt Glück gehört natürlich auch dazu, wenn man ein Voltsfeſt aufzieht, und die Ortsgruppe Rheinau hatte Glück. Sie hielt trotz einer mehr als ungünſtigen Wetterprognoſe am Termin feſt, und ſiehe da, ſie wurde durch ein ausgeſucht ſchönes Sommerwetter belohnt. Die Ortsgruppe hatte ſich aber auch ſonſt alle Mühe gegeben, und aus ihrem Platz am Heuweg einen wirklichen Feſtplatz ge⸗ macht. Da ſtand ein mächtiges Bierzelt, ein etwas kleineres Weinzelt, da ſtanden allerlei Verkaufs⸗ buden, Verloſungsbuden, Kaſperletheater und Ka⸗ ruſſells. Aus der Sporthalle hatte man ſogar einen richtigen Theaterſaal ge⸗ macht mit ſchöner Bühne und allem Komfort. Aber wo eine Bühne iſt, muß auch etwas geſchehen. Tat⸗ ſächlich geſchah allerhand auf den Brettern, von de⸗ nen behauptet wird, ſie bedeuten die Welt. Vor einem vollkommen„ausverkauften“ Hauſe rollte ein ſchönes Varietéprogramm ab, das Pg. Lorch zuſammengeſtellt hatte und auch anſagenderweiſe mit Glanz über die Zeit brachte. Die tüchtige und deshalb recht beliebte Tanzgruppe Betty Sautter brachte einen beſchwingten Walzer und eine luſtige Szene von tänzeriſch⸗pantomimiſchem Einſchlag, die Rheinauerin Erika Hirſch wartete mit einem bra⸗ nen Czardas auf, während es Heinz Rüth ſehr erfolgreich mit der Tanzerzentrik hatte. Fr. Luley als„Froſchkönig“ legte einen vielbeſtaunten Elaſtik⸗ akt auf die Bretter,„Lothar und Lotte“ hat⸗ ten ſich die Rollwalze und die Leiter als Betäti⸗ gungsfeld gewählt,„Lorett“ zerriß zuſammenge⸗ faltete Papierbogen zu den ſchönſten Muſtern, die „2 Bernhardis“ erweiſen ſich ſchon als recht ge⸗ ſchickte Kunſtradfahrer, die„Familie Mattern“ aber führte alle Gangarten einer wirklich gekonnten Equilibriſtik vor. Hauptſächlich die putzigen„Ober⸗ männer“ imponierten gewaltig. Für den heiteren Abſchluß ſorgten die„2 Galettis“ mit ihren wohlpointierten Clownerien. Donnerapplaus für jede Nummer des Abends. Und eine Abteilung des Kreismuſikzugs machte die Muſik dazu. Auch außerhalb der Sporthalle hatte ſich ſchon bald ein Bombenbetrieb entwickelt. Man war hier nicht allein, im Gegenteil, man mußte ſich immer wieder fragen, wie denn die Ortsgruppe Rheinau ſo riele Volksgenoſſen auf die Beine bringen könne. Ueberall war es ſchwarz von Menſchen, nicht zuletzt in der nach der Vorſtellung ausgeräumten Sport⸗ halle, in der ſich famos tanzen ließ. 5 Auch am Sonntag riß der Betrieb nicht ab. Die Tanzgruppe Bettu S Turnverein Rheinau von 1893 aber warb mit allen Abteilungen für die gute Sache der Leibes⸗ übungen.. — autter tanzt wiederum, der Und heute abend haben die vereinigten Ge⸗ ſangvereine das Wort, und der Schlußpunkt wird geſetzt mit einem Feuerwerk. Die Ortsgruppe Rheinau mit Ortsgruppenleiter Lützner und Propagandaleiter Neumann kann ſehr ſtolz auf dieſes Volksfeſt ſein. Hllotuck Adutig uncl Aunfabukeg Zur Tierfütterung in der Tierschau Während wir durch die Tierſchau ſchlenderten und dem Frühſtück der Tiere beiwohnten, fragte die kleine Tochter ganz unvermittelt„Warum kriegen nur Tiere einen Schwanz?“ Der Fliegen und der Ventilation wegen fand ſie dieſe Einri tung für praktiſch. Es bediente ſich ihrer die ganze Tierwelt, nicht einmal der mächtige Stier, der faſt regungs⸗ los daſtand und ein Loch in die Zeltwand ſtierte, machte eine Ausnahme. Die Pferde, die Ponnies und die Zebras wurden auf morgendlichen Glanz gebürſtet, dem Kinde waren andere Tiere verſpro⸗ chen worden, es wollte Kamele, Löwen und Tiger ſehen. Sein Pferdeverſtand iſt noch wenig entwik⸗ kelt. Die Kamele lagen auf der Erde, mümmel⸗ ten und ſteckten die Köpfe zuſammen, das tun Ka⸗ mele für ihr Leben gern. Die Löwen ſaßen ſcheinbar recht unbeteiligt bei ihrem Fleiſchfrüh⸗ ſtück. Ein Dauergaſt im Hofbräuhaus kann nicht gemütlicher bei ſeinem alltäglichen Leberkäſe ſitzen. Dafür waren die Tiger außer Rand und Baud. Sie fauchten, brüllten und knurrten und machten ein Getue, als ob ſie am liebſten hinter die Gitter und nach uns perſönlich gelangt hätten. Erſt all⸗ mühlich kam einige Ruhe in ſie. Große Fetzen riſ⸗ ſen ſie aus ihrer blutigen Portion, unheimlich knackten die Knochen. Auf einer Bank vor den Käfigen lag derweilen eine Mulde mit Fleiſch, of⸗ fenbar appetit anregend gemeint. Und hinter uns drehte der Wärter das Pferdefleiſch für die kleinen Tiger durch den Wolf, die eſſen vorerſt nur Beef⸗ ſteack tartare ohne alles. Ein prächtiges Fell haben ſie und Edelſteinaugen im Katzenkopf, und wenn ſie ſchreien, aus Uebermut oder vor Wohlbehagen, klingt es nach dem Weinen kleiner Kinder. Da lob ich mir das rieſige Nilpferd, es bohrte ſein mächtiges Haupt tief ins Heu und fraß das trockene Zeug mit unentwegter Begeiſterung. Und der luſtige, muntere Naſenbär bekam ein Fla⸗ dengebäck, das mit dem rheiniſch⸗weſtfälſſchen Stu⸗ ten große Aehnlichkeit hatte. Vor lauter Freude aing das Tier erſt einmal einige Runden im Lauf⸗ ſchritt um den Leckerbiſſen. Der Affe gähnte mäch⸗ tig, vornehm⸗gelangweilt, ließ ſich Brot und Nüſſe * Konditorei- Kaffee H.(. IH NANE a.—— Gchlamm und Enge Wochenend⸗Erxlebniſſe im kleinen Strandbaß noch um noch ein Am Samstag ſtieg das Hochwaſſer etliche Zentimeter weiter und nahm z. B. paar Ringtennisplätze mehr mit, ſo daß eigentlich nur einer ganz in Ordnung war. Man probierte es auf den übrigen halb- oder nur randüberſpulten ſo gut es ging, und die Jugend ließ es ſich nicht nehmen, eine neue Art von Pfützen⸗ und Schlamm⸗ ball auszuprobieren. Aber das alles bekam nicht immer, ſondern führte auf dem glatten lehmigen Boden zum Ausrutſchen und damit verbundenen Verſtauchungen, und Muskel⸗ riſſen. Beulen, Sehnen⸗ Am Rand des Promenadenſtreifens war keine ſichere Bleibe; das Waſſer klatſchte dauernd hoch beim geringſten Wellenſchlag, man nahm mindeſtens zwei Meter Abſtand, und wenn man nicht gerade ſchlief, konnte man ſich bei ſtärkerer Brandung noch retten. An der Anlegeſtelle lief die Ueberſchwem⸗ mung natürlich auch ein gutes Stück in den Raſen herein, ſo daß für die Bootlefahrer ein kleiner Steg am Zaun entlang gebaut werden mußte. Das alles führte natürlich Fu einer gewiſſen Raumverknappung und einiger enge beionderg für die Spaziergänger und z. T. wagten es darum ſtarke wirt abends am besten Männer, ſogar ihren Ruheplatz auf der Spielwiese aufzuſchlagen, ſo daß nunmehr die Ballſpieler, wären ſie übelnehmeriſch und empfindlich, Gelegen⸗ heit gehabt hätten, einmal umgekehrt gegen die Schläfer und Faulenzer wegen Beeinträchtigung ihrer Intereſſen Beſchwerde zu erheben. Doch ſind ſie nicht ſo, und es waren ja auch, ſoweit ich beobachten konnte, nur ganz beſonders muskulöſe Faulenzer, die mit einiger Rückſichtnahme zu handeln ſich ſchon immer lohnend erweiſen mußte. Die Enge dieſes merkwürdigen letzten Julf⸗ Badeſonntags mit Hochwaſſer trug alſo im großen ganzen nur noch mehr zur Gemütlichkeit bei. Und wie die aufgeſparten Kräfte ſich trotzdem Luft und Betätigung ſchaffen konnten, war am Strandbad Süss am Samstagnachmittag ſehr amüſant zu beobachten, als fünf bis ſechs altgediente Strandbadler hoher alg⸗ demiſcher Grade in Ermangelung anderen Sports mit einander zu raufen anfingen. der gewaltigſte unter ihnen bald zweie am Halſe hatte, und er ſie nun in die aufſpritzenden Pfützen ſchmiß, daß ſie wieder auftauchend wie die tätywierten niegewaſche⸗ nen Indianer ausſahen, und Rache ſchnaubens ein Wurfgefecht mit naſſen Lehm⸗ und Grasbollen an⸗ fingen, das ſich dann noch weit in den Rhein hinaus fortſetzte, und dann bei den ſchlechteren Tauchern in flehenden Pardongeſuchen endigte. ö Solche herrlichen Schlammkämpfe ſind das Salz des wahren Hochwaſſer⸗Strandbades, und wenn ſie von befahrten Vätern und Hausbeſitzern in extenſo dem Publikum von halb Strandbad⸗Süd vorgeführt werden, dann will die wohlerzogene Jugend natüür⸗ lich nicht feige ſein, Reinlichkeit iſt ſowieſo eine Maxime, die man im Strandbad ablegen muß und ſo war es ein Schlamm-, Pfützen⸗ und Lehmbollen⸗ ſonntag, der noch manchem in ſeiner hochſommerlichen Einzigartigkeit lange im Gedächtnis haften wird. Die Zahl der Beſucher am Sonntag wird auf 16000 geſchätzt. Das Rheinwaſſer iſt übrigens über⸗ raſchenderweiſe über Nacht wieder klarer geworden, klar iſt es ja eigentlich nie Hr. — Wenn wir alle Tiger waren ſeite. Als er dann gar eine der nächſten Gaben wähleriſch und mißtrauiſch zu beſchnuppern begann, riß einem Volksgenoſſen die Geduld:„Wann ich dir deß geb dann kannſt du deß auch ruhig freſſe, alder Schtromer!“ Gelaug⸗ N weilt ſah der Affe über den erregten Sprecher hinaus in unbekannte exotiſche Fernen. Das Ge⸗ bäckſtück ließ er aus trägen Pfoten in den rollen. Der Schakal vom Käfig nebenan liſtig⸗verſchmitzt dazu zu grinſen. Aber das anmutige kleine Kängeruh mit feinem Blick entſchädigte einigermaßen für die Affenfrech heit. Munter ließ der Tapier ſeinen kleinen ſchwar⸗ zen Rüſſel ſpielen und ſchnuppern, und der ge hörnte Steinbock guckte aufmerkſam zu, was fe denn wohl über ihn zu Papier zu bringen hätte, dann ließ er ſich kraulen und ſtreicheln und ſah einen aus unergründlichen Augen immerfort au Die ſtattliche Reihe der Elefanten nickte ſieben geſcheit mit den Köpfen und ſchwenkte verlangen die Rüſſel, und als zwei mit den Rüſſeln nach den gleichen Stückchen Brot fahndeten, meinte die Ty ter:„Guckmal, fetztgeben ſich die Ele fanten einen Kuß!“ Vom Brotneid unter Tieren hatte das Kind noch keine Ahnung. . Zwiebelfisch Verkehrsunfälle ohne Ende! Polizeibericht vom 30. Juli Durch Außerachtlaſſung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich am Samstag und in der Nacht zung Sonntag fünf Verkehrsunfälle, bei denen drei Per⸗ ſonen leicht verletzt wurden. Der Sachſchaden if unbedeutend. Wegen Trunkenheit wurden zwei polizeilichen Gewahrſam genommen. Wegen groben Unfugs wurde eine Perſon ange⸗ zeigt. Pexrſonen in tummer 344 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 1 Glanzvolle Leistungen und Polize 3 Starts Siege am 1. Tag Mannheimer Erfolge in Duisburg Monnheimer Zeitung“) el. Duisburg, 29. Juli. derer erſtmals nach Duisburg kommt und Vettkümpfe auf einer inmitten von rauchen⸗ [Eigener Bericht der„Neuen oder Hafenbetrieb eingebetteten Rennſtrecke ff der iſt angenehm cetttäuſcht. Die ehe⸗ ſtrecke iſt vor fünf Jahren einer vollkom⸗ Wedau⸗Sport⸗ Stadt hat man, den geſamten betriebſamen 2 richtung, gewichen. Vor der für Sportzwecke, eine Ruderkampfbahn angelegt, nicht nur beſtens bewährt hat, ſondern die, is 1940 die neuen Hallen für die Ru⸗ ertiggeſtellt ſein we t, auch meiſter⸗ umſomehr, Meiſterſchafts als bei den Boote ſt t dürfen. Die Wedau⸗ rt von ſe Booten beſtimmt. doch einmal vor dem bedeutendſten Rudertreffen des . dem 2 Deutſchen Meiſterſchſtsrudern auf dem ſtaſchſee in fanden auf der idealen Wedan⸗ zampfbahn ßgebliche ettlämpfe ſtatt, an dengt ſich 7 chaſten s nicht weniger als zehn Sportgauen be⸗ r kraſen ſich, ſo auch aus den Gauen Baden und ü weſt, e Nei von Skull⸗ und Riemenboote. Mann ste die ſich vor der Meldungsabgabe für Hannover 1 Meiſterſchaftsrennen, teils ſür den Reichs⸗ ſeger⸗Vierer noch einen Maßſtab holen wollen. Daß da⸗ die Mannheimer Ruderer wieder recht vorteilhaft ab g und, was die„Amicitia“ betrifft, die Hoffnung „ ten in Hannover erſtarken laſſen, iſt 7% är den Hirſem Jahre wieder ruderſportſtarken Sport⸗ Klau ich. der Doppelerſolg der Mannſchaft Armin Jungbluth, Rolf Moſthaf(RAD ſt Hinze des Mannheimer Ruder⸗Club 1875 in erwäh Die Maunheimer Réä⸗Ruderer leiteten die Wett⸗ kämpfe des erſten Tages mit dem Zweiten Senior⸗ Vierer ohne Steuermann ein. dermania Düſſeldorf eſem Rennen abgeme zur mit einem Gegner, lan hatten. Die Bootseinheit die Kölner Germanen daß die Mannheimer aber einem recht beachtlichen, zu der Roß Viktoria Berlin, hatte alles et, ſo zu es ludetern entgegen und lieferte ihnen bis 1000 Meter einen fampf auf Biegen Brechen. ſtärkere Wucht im Mannheimer Boot gab den Ausſchlag enn die leichtflüſſigen liner hielten nur richtig ſtand. Hier machte Pirſch vor Er⸗ pehlzug, das Boot verlor in ſeinem Kurs chaft, die von Mannheim bereits über⸗ zurück. Vielleicht wegen des ſpäter fol⸗ Berlin auch gewonnenen Achter⸗Rennens, Viktorianer nicht ganz durch und ſtreckten bei Otte oder Die bei 0 Surtet war, enden und uderten die 1400 Meter Waffen. Bis z letzten Ruderſchlog weſentlich härter aing es wiſchen nuheim und Mülheim im Dritten Senior⸗ Pierer ihrend Hanſa Dortmund dem Tempo nicht Ewachſen war. Die über die ganze Strecke führenden [Rülheimer, ſich en Mainz durch ihren Doppelerſolg ervorgefau 90 wollten den Sieg über Mannheim Ahedingt erzwi Mit höchſtem ſchieden die gewaltig den Kampf aber noch zu einem Meter Vorſprung ein hömer und verdichiter Sieg. Nach zahlreichen weiteren hen Ruderern des Gaues Südweſt Energie⸗ und Kräfte⸗Einſotz ent⸗ ſpurtenden Mite⸗Ruderer ihren Gunſten. nit äußerſt knapper aber Rennen. bei denen es von nur den Frauen Ffiranktſurter R v. 1865 zu einem Sieoe reichte, urde zum Start zum Colonſa Agrippina⸗ Achter, dem ßen Achterlampf des erſten Toges, geblaſen. Eſſen zus Rütſelsheim hatten gemeldet, Amicitia Mannheim [hunde vom Neichsfachamt zum Start beauftragt. Viel takelt wurde die ganze Woche über, wer it dieſem wich⸗ igen Duisburger Rennen ſtartet und wer nicht. Tat⸗ iſt, daß die Reungemeinſchaft Baldenenſre Eſſen am [Fvaunerstag ihre beiden Rennen abſaate. alſo nicht er⸗ chien und daß demzufolge Mannheim und Rüſſelsheim ien Kampf austrugen Die Mannheimer Amieiten, die ſich mit dem achweinfurter Willi Kaidel auf Nummer 5, trotzdem ſich lieſer erſt richtig einſpielen muß, in ausgezeichneter Form fanden, hätten es lieber geſehen, wenn Eſſen angetreten Haäxe und zweitens, wenn Rüſſelsheim im eigenen Boot ache artet wäre, damit ſich ein für beide Teile richtiger aß tab ergeßen hätte. 3 Das Rennen ſelbſt: Die Rüſſelsheimer hielten auf den erſten 1000 Metern, ier ſteter Führung von Mannheim, recht gut ſtand. Ein ei 1200 Meter angeſetzter Spurt machte die Amiciten frei ind im Endſpurt ging Mannheim weit davon, ſo daß, was er amtlſchen Zeitangabe nicht entſpricht, Waſſer zwiſchen ei Boote kam Auch unter Berückſichtigung der Tat⸗ ache daß das fremde Boot den Rüſſelsheimern nicht lag, hatte der Schnellere, Amicitia Mannheim, geſiegt. Ain würdiger Abſchluß des erſten Regattatages, den die eite Maderer W. Schönwald, H. Willibald, H. Bar⸗ Miske, C. Waßmann, W. Kaldel, L. Stech, E. Gaber, R. Hoſch, St. R. Boſch herbeiführten.— Mannheim hatte dre! Starts und drei Siege, darunter den wertvollſten in Achter. 0 Die Ergebniſſe vom Samstag waren: Erſter Senſor⸗Achter: 1. Marliheimer RB Amicitea dich Rüſſelsheim 632,6.— Zweiter Senivr⸗ Bitt. Berlin⸗Grünau:24... Zweiter Senior⸗ Undine Saarbrücken(Schütt) 743,4; 2 Gießener f Zweiter Jungmann⸗Vierer:. e 1. Erſter Senior⸗Einer: 1. WS odesberg(Reu burger] 823,4; 2, Brockmann(Bonn) Roigeg eben. Dritter Senior⸗Achter: 1. Mannheimer ehen n Hagen 7105/2; 3. Hanſa Dortmund 727,0. Senjor⸗ Zweier o. St.: 1. Hennoverſcher RC(Melching⸗ eher gu der Heide 734,5 2. Frankſurter RE Oberrod Krämer Wetzel 77405: Germ. Homburg aufgegeben. Jungmaun⸗ Achter: 1. Pol. Hamburg:32,6.— Zweiter Senfor Vierer m. St.: 1. Germ. Köln 705; 2. Frankfurter ne e e,.— Jungmann⸗Doppel⸗Vierer: Frauen: Prankfürter R 65 37479: 2. Mindener RW 3254, 22 Rennen am Sonntag e Drahtbericht der NM.) Duisburg, 30, Juli Wieder log, wohl ein Wolkenhimmel ſich über dem Sedan Sportpark und feiner ſchönen Kampfbahn wölbte, eine drückende Schwüle auf der Strecke. Es wurde n amtlichen 22 Rennen bis ins Ziel hart gekämpft. e ee e, erſtörkt mit dem Skuller Joachim Pirſch, trat den M Cone Der Mannheimer Ruder⸗Verein Amicitio hatte wie annheims Ruderer krim auf der Wedau-Regatta- Amitilia ſiegte am Samstag vor -Hamburg in beiden großen Achter-Rennen Drei Vierer- am Vortage ſeine Mannſchaften für die Junioren zurück⸗ gezogen und ließ nur ſeinen Erſten Achter ſtorten Wie am Regatta⸗Samstag leitete ein mit Mannheimer Ruderern beſetztes Rennen, der Junioren⸗Vierer o. St., die Wettkämpfe des Haupttages der 5. Duisburger Regatta ein. Der Club ſtartete mit feiner oft erprobten Hinze⸗ Mannſchaft und ſiegte zum dritten Male auf der Wedau⸗ Bahn und zum 10. Male in dieſer Saiſon. 2 Mannheim hatte Zweidrittel der recke der wiederholten Angriſſe der ausgezeichneten Hamburger Alemannen, die für das Reichsſieger⸗Kennen in Hannover ihre Meldung abgegeben hatten, zu erwehren Wieder war der Mannheimer, bis wirkungsvolle Waſſerarbeit ihnen zum Siege verhalf. es die die Im Endſpurt ging die Mannſchaft auf 36 Schläge in der Minute und ſchlug die Ruderer von der Alſter mit zwei kloren Längen, während Bonn bereits bei 1000 Meter all⸗ mählich abfiel Der Junioren⸗Einer ſah den mit 2 Längen Vorſprung überlegenen Bonner Studenten Lagemann in einem Vier Boote⸗Feld vor dem im Schlußkampf vor Kruell auſge⸗ laufenen Müller(Leverkuſen) als Sieger. Nach mehreren Jungmonnen und Frauen⸗Rennen mit durchweg weſtdeutſcher Beſetzung kam der Zeitpunkt für das erſtklaſſige Vierer⸗o. St.⸗Rennen für welches das Reſchsſachamt keine Mannſchaft genannt hatte. Den allein hierzu gemeldeten Kölner Germanen ſtellte ſich lediglich ein Gegner, der vorher ſchon geſtartete Mannheimer Ruder⸗Club mit ſeiner Hinze⸗Mannſchaft, die ſich als Sieger vom Vortag zum Start gegen den von vornherein beſtſtehenden Beſſeren verpflichtet fühlte. Durch einen Fehlſtart unruhig geworden, kam Mannheim ſchlecht ab und mußte den Kölnern 0 1 Dieſe, auf eine hohe Schlag g einheit, die aus bereits 12 vorangegangenen Rennen in der Saiſon ſiegreich hervorging, war ſchon durch ihre Friſche im Vorteil. Ihrer Niederlage brauchen ſich die Mannheimer nicht zu ſchämen, zumal Köln, das zur deut ſchen Meiſterſchaft gemeldet wurde, mehr als eine Klaſſe höher einzuſchätzen iſt, 5 Der Stadt⸗Einer verlor durch die Abſage des Belgiers ſein interngtionales Gepräge, ſo daß es Neuburger, der beſte deutſche Nachwuchs⸗Senior⸗Skuller, gegen Schütt (Sieger aus dem Zweiten Senior⸗Einer) und den Leicht⸗ gewichtler Joedt(Gießen) leicht hatte. Immerhin leiſtete Schütt heftigen Widerſtand und ftel erſt bei 1800 Meter ab.„Uebrigens wäre im Hinblick auf ſeinen Meiſterſchafts⸗ God dem erger ein Kampf mit gleichwertigen Geg⸗ nern lieber geweſen. Die Ergebniſſe am Sonntag: Junior⸗Vierer v. 1. Mannheimer (Geiſt, Jungbluth, Moſthaf(RA 1/320), Hinze) Ruder⸗Club Alemannia Hamburg 713,8; 3. Rhenus, Univerſität Bonn, 713,8. Junior⸗Einer: 1. An Rhenus, Univerſität Bonn (Lagemann):01,09; 2. Ruderverein Bayer Leverkuſen (Müller):02,4; 3. Kölner Ruderklub 1891/1981(Kruell) :10,1; 4. Frankfurter Ruder⸗Geſelbſchaft Boruſſia(Berg⸗ mann]:10,7. Antwerpen nicht geſtartet. Erſter Jungmann⸗Vierer m. St.: 1. Kölner Club für Waſſerſport 722,4; 2. Waſſerſpotverein Duisburg 725,6; 3. Neußer RV 735,7. Anfänger⸗Vierer: 1. Abteilung: 1. :22; 2. RE Wermanio Köln 713155; gemeinſchaft Hüttenverein Dortmund 7 Ruder⸗Club 706,4 AR( St.: RV Düſſeldorfer 3. Betriebsſport⸗ 0 2. Abteilg.: 1. Ré Hanſa Dortmund 786,6; 2. Waſſerſportverein Duis⸗ burg 7138.6. Erſter Senior⸗Vierer o. St.: l. RC Germania Köln (Pottgießer, Welter, Fuchs, Müller) 700,4) 2. Mann⸗ heimer Ré(Sieger aus dem Zweiten Senior⸗Vierer o. St.) 709,3. Zweiter Junjor⸗Vierer m. St.: 1. Waſſerſportverein Mülheim(Ruhr) Mülheimer Waſſerſport e. V Köln⸗Mülheim:17,6; 3. Pol.⸗SV Hambura 736,5. Zweiter Senior Vierer m. St.: Frankfurter RC 1884 und Undine e. V. erhält den Preis zugeſprochen. Der Mann Ré, als Sieger aus dem Vortags⸗Rennen Gebrauch. Frauen⸗RC keinen für Frauen: 1. machte hiervon [(Reunboot ſtartbe rechtigt, Doppelzweier Hannover:29,3.(Alleingang) Jungmann⸗Gig⸗Doppelvierer m. St. für Frauen: 1. Frauen⸗Abtlg. Waſſerſportverein Mülheim(Ruhr) 412,2; :25,5; 3. Mül⸗ 2. Reichsb und Po Bremen heimer Waſſerſport Köln⸗Mülheim.32.8. Stadt⸗Einer(Erſter Senior⸗ Einer: verein Godesber(Stullerzelle Berlin⸗Grünau] burger(RAD 2):48,2: 2. Saarbrücker RGeſ Schütt(Sieger aus dem Zweiten Senior⸗Einer) 3. Gießener Riß Jdedt, unmittelbar vor dem geſtoppt. Leichter Senior⸗Vierer m. St.: RC burg erhielt den Preis zugeſprochen. Dritter Senjor⸗Achter: 1. RGeſ Ruhrort e. B. 2. Düſſeldorfer RV 708,8. 1. Waſſerſport⸗ Neu⸗ Undine :54,2); Ziel ab⸗ 921 Alemannia Ham⸗ -55, Groß⸗Deutſchland⸗Achter(Jumior⸗ Achter: 1 Mann Nes Amicitia“:25,88; 2. RGeſ Viktoria Grünan 230,8; 3. Pol.⸗ SV Hamburg:39,14. Senior⸗Zweier m. St.: 1. Honmoverſcher R von 1889 807,1: 2. Frankfurter RS Oberrad:11,5; 3. Homburger K Germania 8781. Senior⸗Doppel⸗Zweier: l. AR Rhenus⸗Univerſtiſt Bonn(Lagemann, Broockmann):11, 9: 2. Société Ropale Nautique Anperſoiſe Antwerpen, in Reungemeinſchaft mit RV Rüſſelsheim(Anderſe, v. Opel) 716,7. Kölner RV 77 in Renngemeinſchaft mit Saarbrücker RGeſ Undine (Botz, Schütt) aufgegeben. Wedau⸗Achter(Senior⸗Rennen]: 1. Abteilung: 1. Rg Germania Köln:28,2; 2. RG Ruhrort e. V. 6796,7; 8. Frankfurter RC 1884 Undine:42,7.— 2. Abteflung: 1. Kölner Klub für Waſſerſport(Univerſität Köln) 672,4 2. Anm Rheuus⸗Univerſität Bonn 628,8; 3. Polizei⸗s 0 Hamburg 6 Um einen Alleingarig im Großdeutſchland⸗Achter zu vermeiden, der unausbleiblich geworden wäre, weil Rüßſelsheim mangels eines geeigneten Bootes auf den Start verzichten mußte, legte die Rennleitung das große Senäpr⸗Rennen mit dem von Viktoria Berlin und Polizei Hamburg beſetzten Junior⸗Rennen zuſommem. JInfolge⸗ deſſen entwickelte ſich inſofern ein intereſſanter Kampf, den erwartungsgemäß Mannheim zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheidem konnte, als die Amieiten die Gegner zunächſt vorließem und auch noch bei 1000 Meter(Zeiten: Grünau :07, Mannheim:09, Hamburg:11) noch nicht vor⸗ geſtoßen waren. Dies geſchah dann aber bei 1100 Metern und im Nu ſetzten ſich die Amiciten mit einer Länge an die Spitze. Ausgezeichnet hielt ſich trotz alledem die recht flüſſig rudernde Vikktoria⸗Maunſchofſt aus Berlin mit dem Skuller Pirſch am zweiten Schlag. Mit ein paar End⸗ ſchlägen erweiterte Mannheim, das den Schweinfurter Kaidel auf Nr. 5 ͤ an Bord genommen hatte, den Vor⸗ ſprung auf 1½ Längen. Der Springſtall der Heeres⸗Reif⸗ und Fahßrſchuſe pal eine weitere Aus lands⸗Expedition ins Auge gefaßt. Vom bis 12 urnter in Dublin feilnehmen. ö S. C. Wovoderſon, der beſte engliſche Mittelſtrecklex, zog ſich nach einem Rennen in Newcaſtle einen Muskelriß zu. Nach allerdings ſich wäderſprechenden Meldungen rechnet man mit einer längeren Zwangspanſe. 8. 2 e Harbig ſchlug wieder den Italiener Lanzi Am 1. Tag der Neckermann und Scheuring in den Sprinterſtrecken Der erſte Tag der Olympiſchen Prüſungskämpfe des Reichsfachamtes Leichtathletik, die von den drei Berliner Großvereinen DSts, Bec und Ses Charlottenburg ausgerichtet werden, hatten den erwarteten Widerhall gefunden. Rund 25 099 Zu⸗ ſchauer waren an dieſem ſchönen Sommertag ins Olympia⸗Stadion gekommen. Das erneute Zuſommentreffen der großen Läufer von Italien und Deutſchland, Mario Lan zi und Ru doll, Harbig, über 800 Meter brachte den erwarteten harten Kampf. Sechs Läuſer ſtellten ſich dem Olympiaſtarter Franz Miller; der Italiener Lanzi, von den Zuſchauern herzlich begrüßt, auf der Innenbahn, dann Schu macher, Gieſen, Grau und Rudolf Harbig, der bei ſeiner beſon⸗ deren Vorſtellung brauſenden Beifall erhielt, und ganz außen der Franzoſe Leveque. Schumacher verurſachte zunächſt einen Fehlſtart und dann herrſchte Totenſtille, ſo daß beim zweiten Start die Stimme des Starters überall zu hören war. Mit dem Schuß ging Lanzi mit ſchnellen Sprintſchritten an die Spitze; Harbig lag zu⸗ nächſt noch an vorletzter Stelle, ging dann aber auf der Gegengeraden vor. Hier ging dann der lange Gieſen an die Spitze und machte ſich ſehr um das Tempo verdient. Er hielt es bis 300 Meter vor Schluß, dann aber war er von Lanzi und dem knapp hinter dieſem liegenden Harbig im Nu überholt. Der Italiener hatte ſchon im Zielbogen zum energiſchen Spurt angeſetzt, ober 5 Harbig ſchloß immer mehr auf und zog ſchließlich an ihm vorbei, um dann auf dem kurzen Stück der Geraden— das Ziel war um 30 Me⸗ ter vorgelegt— noch fünf Meter herauszuholen. Mit ſeiner Zeit von 148,7 Minuten blieb er abermals unter dem noch oſfiziell beſtehenden Weltrekord des Amerikaners Robinſon. Lanzi erzielte:49,.2, den dritten Platz be⸗ legte Schumacher in:51,, Vierter wurde Gieſen in 151,7 vor dem Franzoſen Leveque in:52, und Grau in 154,5. Harte und packende Kämpfe gab es auch in den übrigen Wettbewerben zu ſehen und ſtets ſpendeten die Zuſchauer reichen Beifall. Siegfriede Dempe(Weimar) ſtellte über 80 Meter Hürden mit 11,5 Sekunden einen neuen deutſchen 5 Nekord auf id verwies die deutſche Meiſterin Lilvb Peter(Oppeln), die mit 11,6 noch den bisherigen Rekord der Stuttgarterin Ruth Engelhart einſtellte, auf den zweiten Platz.— Eine neue deutſche Beſtzeit— keinen offiziellen Rekord ſtellte die Mannſchaft Süd über 4 mal 100 Meter mit Borchmeyer, Hornberger, Neckermann und Scheuring mit 10,1 Sekunden auf. Die italieniſche Mannſchaft mit Daelli, Monacci, Gonellf und Mariani lieſen mit 40,8 Sekunden noch einen italieniſchen Rekord. Im Kugelſtoßen mußte ſich Europameiſter Kreek([Eſtland) mit 16,18 Meter hinter dem Berliner Olympiaſieger Wöllke, der 16,45 Meter er⸗ reichte, mit dem zweiten Platz begnügen, konnte aber unſeren Meiſter Trippe— der nur 15,80 Meter warf— noch hinter ſich laſſen. Im Weitſprung hatte Dr. Long (Leipzig! mit 7,39 Meter den erſten Platz ſicher. Zweiter nurde Leichum(Berlin) mit genau 7,00 Meter. Ueber 11 Meter Hürden bezwang Kumpmann in 15 Sekun⸗ den einen alten Widersacher Glaw um eine Zehntel⸗ kunde. 5* 2 Ein umfangreiches Programm hatten die Sprinter zu erledigen. Die drei Beſten der 100 Meter⸗Vorlzufe ge⸗ langten in den Endlauf A, die anderen in den Endlauf B. Im Schlußkampf der Sieger gewann Neckermann mit 10,8 Sekunden vor Borchmeyer, der durch ſeinen ausgezeichneten Start den zweiten Platz vor dem Kölner Vogelſaug in 10,7 Sekunden belegte. Im Endlauf B behauptete ſich Habermann(Nauen) erfolgreich gegen den Japaner Taniguchi und Ganzer(Hamburg). Alle drei Läufer kamen auf 10,9 Sekunden. Scheuring war über 200 Meter eine Klaſſe für ſich; in 21,6 Sekun⸗ den durchriß er das Zielband, gefolgt (Frankfurt) und dem Kölner Konze. Sieg der Olympia⸗Zweiten Odam Nach dem Rekordlauf über 80 Meter Hürden den Frauen⸗ Wettbewerben der Hochſprung den Kampf. Die engliſche Olympia⸗Zweite Odam, unſere Meiſterin Gräfin zu Solms und die Kielerin El⸗ friede Kaun überſprangen alle Höhen bis 1,60 Meter auf Anhieb. Odam kam ſoſort über 1,63 Meter, Gräſin Solms beim zweiten, Kaun beim dritten Verſuch. 1,65 Meter wurden beim erſten Verſuch von der Engländerin bewältigt, unſere Deutſchen ſcheiterten an dieſer Höhe. Der Angriff auf den Weltrekord, den Odam über 1,67 Meter unternahm, mißglückte. Das Kugelſtoßen wurde eine ſichere Beute der Münchener Geſchwiſter Mauermeyer, die als einzige über 13 Meter kamen. Giſelo gewann den Kampf mit 13,78 Meter vor ihrer Schweſter Trude mit 13,07 Meter. Liſa Gelius(München] brauchte im Speer⸗ werfen keine Gegnerin zu fürchten. Sie legte 45,07 Meter vor und Luiſe Krüger(Dresden) mußte ſich mit 44,35 Meter mit dem zweiten Platz begnügen. Die Sprin⸗ terinnen erledigten die 100⸗Meter⸗Vorläufe; die ſchnellſte Zeit erzielte dabei die Holländerin van Poen im dritten bot bei ſchönſten Vorlauf mit 12,1 Sek. Im erſten Vorlauf ſiegte die Münchenerin Ida Kühnel in 12,3 Sek. und den zweiten Vorlauf holte ſich die Berlinerin Albus in 12,3 Sek.— In der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel ging die deutſche Mann⸗ ſchaft mit Winkels, Kühnel, Voigt und Eckart in 47% Sekunden aus dem Zweikampf mit England ſiegreich hervor. Die Ergebniſſe: Männer: 800 Meter: 1. Rudolf Harbig(Dresden) 148,7; 2. Lanzi(Italien):49,2; 3. Schumacher(Düſſel⸗ dorf):51,22: 4. Gieſen(Berlin):51,7: 8. Leveque (Frankreich!:52,4; 6. Grau(Eßlingen):54,35.— 100 Meter: Endlauf A: 1. Neckermann(Maunhei m) 10,6: 2. Borchmeyer(Frankfurt 10,7; 3. Vogelſang(Köln) 10,7 4. Kerſch(Frankfurt) 10.8; Endlauf B: 1. Habermann (Nauen) 10,9; 2. Taniguchi(Japan) 10.9: 3 Ganzer(Ham⸗ burg]! 10.9.— 200 Meter; 1. Scheuring(Gaggenau) 21,2; 2. Hornberger(Frankfurt) 21,6; 3. Konze(Köln) 2,7: 1. Müller(Berlin]) 21,7: 5. Yozaw(Japan] 21,8 Sek. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland⸗Süd(Borchmeeyr, Hornberger, Neckermann, Scheuring 40,1; 2. Italien 40,8 Sek.(neuer Landes rekord); 3. Staffel Weſt 4,. Kugel: 1. Wöllte(Berlin] 16,45 Meter; 2. Kreek(Eſtland 16,18 Meter; 3. Trippe(Berlin] 15,80 Meter: 4. Jauſen (Köln) 15,55 Meter.— Weit: J. Dr. Long(Leipzig 7,9 2. Leichum(Berlin] 7,00; 3. Seoͤlog(Berlin) 6,80 Meter, Speer: 1. Berg(Leinziaſ 63.04; 9. Sule(Eſtland) 66 86 Meter; 3. Gerdes(Berlin) 64.88; 5. Büſſe(Berlin] 6395 Mtr. 100 Meter Hürden: 1. Kumpmann(Hagen) 15 Sek.: 2. Glaw(Berlin) 15,1; 3. Pollmanns(Düſſeldorf) 15. Sekunden. Fraunen: 4 mal 100 Meter: dels, Kohnel. Voigt, Eckart) 47,1: 2. Enakond(Lock, Smith Saunders, Calmers] 48,0: 3. Deutſchland II 489 Sek. — Hochſprung: 1 Odam(England 1,65; 2. Gräfin zu Folms(Berlin) 1,63; 3. Kaun(Kiel) 163; 4. Gardner England].33; 5. Eckelt(München].55 Meter.— Kugel⸗ dtoßen: 1. Giſelo Mauermoner[München] 13,78; 2. Trude Mauermeier(München] 13,07; 3. Schröder(Munden⸗ beim] 12.85 Meter.— 80 Meter Hürden: J. Dempe(Wei⸗ mar) 11,5 Sek.(neuer deutſcher Rekord]; 2. Peter[Oppeln 116: 3. Spikweg(München) 119: 4. Dietl(Stuttgart) 1 Sek.— Speer: 1 Liſa Gelius(ihn 407 Mitre: 2. Krüger(Dresden] 433: 3. Klotz(Frankfurt) 40,79 Mir 100 Meter: 1. Vorlauf: 1. Kühnel(München] 128: 2 Calmers(Englond]) 12,3.— 2. Vorlauf: 1. Albus(Bertin) 5 — . 280 *. von Hornberger 1. Deutſchland 1[Win⸗ Oiympiſchen Prüfungskämpfe in Berlin Neuer deutſcher Frauenrekord über S0 m Hürden dominierend 2. Saunders(England) 12,4; 3. Kohl(Franffurt 2,5 Sek.— 3 Vorlauf: 1. van Poen(Hollaand) 12,1 Sek; 2. Eckart(Frankfurt) 12,2; 3. Lock(Englond 12, Ser, Japaner-Siege in Stuttgart Gute Leiſtungen bei den Reichsprüfungskämpfen Am erſten Tage der leichtathletiſchen Olympia⸗Pri⸗ fungskämpfen in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn gab es aus gezeichnete Leiſtungen. Sehr gut geſielen vor allem die japaniſchen Athleten, die in zwei Wettbewerben ſtiegreich blieben. Der Hochſpringer Okamoto ſchaffte gleich beim erſten Verſuch 2 Meter, ſcheiterte aber dann bei einem kordverſuch über 2,03 Meter. Sein Landsmann Tanuakt wurde mik 1,07 Meter Zweiter vor dem deutſchen Meſſte Klepper⸗Karle Gehmert. Im Dreiſprung kam allein der Japaner Kin über die 15⸗Meter⸗Marke. Auch im 1500⸗Meter⸗Lauf endete ein Ausländer in Front, und zwar der belgiſche Welt rekordmann Moſtert, der auf der letzten Gegengeraden dem Feld davonlief und in:54, ſicher vor Jacob:55, und Körting(Hamburg) gewann. Aber auh die deut* Athleten warteten mit vorzüglichen Leiſtungen auf. ei⸗ ſler Hamann ſiegte im 400⸗Meter⸗Endlauf in 47% vor dem Juniorenmeiſter Wieland(Halle), der erſt ganz zum Schluß kapitulierte, aber immer noch 48,6 ſchaffte, und den Kölner Helm klar hinter ſich ließ. Im Hammerwerſen legte der Fuldauer Storch auf Anhieb 38,20 Meter vor, dle Meiſter Blask nicht mehr überbieten konnte, zumal er bei feinen beſten Würfen übertrat. Olympiaſteger Hein konnte ſeine Mitbewerber nie gefährden. Allein Verkauf der Kleppeffebflkate 0 7, 24 RU 51992 ſen ſiegte der Wiener Wotapek mit 40,16 Meter vor Mei Lampert, während der Japaner Niyagf als Fünfter 755 45,44 Meter noch einen fapaniſchen Rekord gufſtellte. Montag, 31. Juli 9 ren in Duisburg Müſſelsheim und am Sonntag vor Viktoria-Verln Siege des Mannheimer Ruder-Clubs Auguſt wird eine ſtarke Offiziersmannſchaft am Im Diskuswer? 400⸗Meter⸗Hürdenlauf war eine ſichere Sache für Meiſtet Itn. Hölling. Die Ergebniſſe: 1500 Meter: 1. Moſtert(Belgien) 354,2 2. lin):55,4; 3. Körting[Hamburg):50, 4. Wagenſe [Stuttgart):07.— 400 Meter: 1 Hamann(Berlin) 4797 2. Wieland(Halle) 48,6, 3. Helm(Köln) 49,1; 3. Crames (Stuttgart) 49,4. Dreiſprung: 1. Kin(Japan 505 Meter; 2. Joh(Stendal) 14,70; 3. Ziebe(Deſſau) 11.5 6 Voigt(Fulda! 14,28; 5. Barkowſti(Königsberg), Merz(Stuttgart) 13,95 Meder. Diskus: I. Wolapel (Wien) 49,16 Meter; 2. Lampert(München) 48,47 3. Con: ſolini(Italien) 48,08; J. Kulitzty(Ungarn) 46,14; 5. Nivog (Japan] 45,44(neuer Landes rekord); 6. Hillbrecht i nigsberg) 43,80 Meter— 400 Meter Hürden;. a (ing(Breslau) 53,0; 2. Mayr(München] 54,2 8. 5 (Berlin) 54,3; 4. Brand(Berlin] 54,5, 5. Fromme 158 lin) 55,3; 6. Oda(Japan) 55,4. Hammer:(. 5 (Fuldaf 88,20 Meter; 2. Blask(Berlin 5706. Hein (Hamburg) 52,41; 4. Greulich(Mannheim) 52,22 Meter, Hochſprung: 1. Okamoto(Japan) 2 Meter; 2. Tanaka J 1,97 3. Gehmert(Berlin) 1,00, 4. Langhoff(Roſtock) 1h 3. Haag(Göppingen].80 Meter. 5. Deutſche Gehermeiſterſchaften in Kaſſel Bei den deutſchen Meiſterſchaften im -⸗Kilometer- und 50⸗Kilomter⸗Gehen in Kaſſel wus, den Hermann Schmidt(Polizei Hamburg) und Prehn deutſche Meiſter. 0 f„ Een japaniſches Ehrengeſchenk, eine japaniſche ae und Geräte zum Stockfechten, wurden dem Reichsſporiſi rer von Admiral Ogaſavara als Ausdruck der Jacob(Bet; Jacob bel 905 lavaniſchen Sportfreunzſchaft überreicht.„ Montag — Stu Eht 5 Gauſpe Tage zuſa werks kam: Gaggen Meister il der erfolg rat Kraft von Schen und beton ſolge für Scheuring der Hoffn; ſinki bei e land und zu vertret „ Pa. 9 Fayeneerd ſeiner Fr meiſter ni. ſeinen Me Kohler Sch Ausdruck. Bei die germeiſter Erfolge S eine vorb⸗ B 5 v. Nach de ber Lingig von Tſchan der Anerk „Meine Maonnſchaf wir für d. erringen d lichſten D. Einsatz da dort verſo alle trage Huſtloff“ 22 endete teich, na Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 344 n gtontag, 31. Juli 1930 Studentenwellſpiele in Wien . ee 1 5 lol ae rſußt 25 bhale Das ofſizielle Plakat 7 für die ſportlichen Veranſtaltungen in Wien. Der dine Eutwurf ſtammt von dem Kunſtmaler Kalichek. ö(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) R % Ehrung für Jakob Scheuring .8 Durch den Gauſportführer in Gaggenau r a8 Gauſportführer Miniſterialrat Kraft weilte diefer weil Tage zuſammen mit dem Präſidenten der Badiſchen Hamd⸗ den werkskammer, Pg. Robert Roth(Liedolsheim) in oße Gaggenau, wo er in ſchlichter Weiſe den deutſchen lige feiſter über 200 Meter, Jakob Scheuring, als einen olge⸗ der erfolgreichſten badiſchen Sportler ehrte. Miniſterial⸗ e, rat Kraft würdigte zunächſt die hervorragenden Leiſtungen von Scheuring als mehrfachen deutſchen Kurzſtreckenmeiſter und betonte insbeſondere auch ſeine internationalen Er⸗ vor- lge für unſer Großdeutſches Vaterland. Er wünſchte etern Scheuring auch für die weiteren Kämpfe alles Gute in der Hoffnung, daß es ihm im kommenden Jahre in Hel⸗ e ſinki bei den Olympiſchen Spielen gelingen möge, Deutſch⸗ land und damit unſere engere Heimat würdig und ehrenvoll lüßig zu vertreten. dem pg. Roth überreichte Scheuring eine künſtleriſche Ende Fayence⸗Figur aus der Neureuther Werkſtätte und gab 5 ſeiner Freude Ausdruck, daß er als junger Handwerks⸗ meiſter nicht nur in ſeinem Beruf, ſondern auch im Sport ſeinen Mann ſtellt. Zum Schluß brachte auch Kreisführer Kohler Scheuring die Glückwünſche des NSRe⸗Kreiſes zum Hat Ausdruck. Vom Bei dieſer Gelegenheit verdient auch die Tat von Bür⸗ tn germeiſter Martin(Gaggenau) Erwähnung, der durch die Erfolge Scheurings veranlaßt wurde, im Stadtteil Ottewan 00 eine vorbildliche Platzanlage zu ſchaffen. Bleeibt der Aufgabe treu! 1 v. Tſchammer an die Lingiade⸗Maunſchaft Nach dem großen Erſolg der deukſchen Teilnehmer an ber Lingiade in Stockholm richtete der Reichsſportführer bon Tſchammer und Oſten folgende Worte des Dankes und der Anerkennung an ſie:. „Meine Kameroden and Kameradinnen der deutſchen Nonnſchaft! Heimgekehrt von einem herrlichen Erfolg, den wir für den deutſchen) Sport und damit für Deutſchland urg ektingen dürften, drängt es mich Euch allen meinen herz⸗ Set. lichſten Dänk zu ſagen. Ihr haßt durch Euern ſelboſtloſen 1 Einſgtz dazu beigetragen die Herzen Stockholms und der 5 bort verſommelten gymnaſtiſchen Welt zu gewinnen. Wir alle tragen das Erlebnis dieſer Tage auf dem„Wilhelm b Huſtloff und in Skockholm als unvergänglichen, boſtbaren g Besitz mit uns. Schönſte Anerkennung ſoll uns das Be⸗ 4 wußtfein bleiben, für unſer Land, für ſein Anſehen und eine Größe gewirkt zu haben. Bleibt auch in Zukunft die⸗ Prü- ſer ſchönen und wertvollen Aufgabe treu und helft mir aus elle mit, das Werk der deutſchen Leibeserziehung groß uns u zie ſoolz zu vollenden. areich Heil Hitler! bein Euer f i 1 Re⸗ er v. Tſchommer und Oſten, Reichsſportführer. mals Gunzenhauſer fuhr neuen Bahnrekord Veim 17. Herzheimer Sandbahnrennen Neuer Bahnrekord mit 91,07 sikm Trotz der Gluthitze erfreuten ſich am Sonntag uch die 17. Herxheimer Sandbahnrennen in Herxr⸗ heim bei Landau eines guten Beſuches. Rund 10000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die Zeugen ſpannender Kämpfe wurden. Die veranſtal⸗ tende NSccg⸗Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar hatte die einzelnen Rennen von 12 auf 8 Runden verkürzt, um einen zu großen Maſchinenausfall zu verhin⸗ dern. Gunzenhauer(Neidlingen), der ſeit 1937 den Bahnrekord mit 88,84 Km. Std. hielt, konnte zur größten Ueberraſchung dieſen Rekord in einem Sonderlauf auf 91,07 Km./ Std. verbeſſern. Erfolg⸗ reichſter Lizenzfahrer war jedoch Marxreiter(Platt⸗ ling). Auch bei den Ausweisfahrern gab es ſehr ſchnelle Rennen. Die Ergebniſſe waren: Rennen 1. Ausweisfahrer nicht über 125 cem: 1. Burg⸗ Karlsruhe(DW).40 Min., 58,92 St.⸗Km.; 2. Michel⸗ Karlsruhe(Da W).45 Min., 57,90 Km.; 3. Dietrich⸗ Frankfurt(Da W).51 Min., 56,5 St.⸗Km. Ein ſchöner Erfolg der Karlsruher Fahrer, die die zwei erſten Plätze beſetzen konnten Burg führt von Beginn an und holt ſich den Sieg ſicher vor Michel, der mit dem Frankfurter Diet⸗ rich einen ſchönen Kampf- um den zweiten Platz führt. Rennen 2. Ausweisfahrer nicht über 250 cem: 1. Urſchel⸗ Steinwerden(Da W).21 Min., 68,54 St.⸗Km.; 2. Burg⸗ Karlsruhe(Da W) 5,55 Min., 61,97 St.⸗m. Ein an Zwiſchenfällen reiches Rennen, das mit großer Spannung beginnt. Die kleinen Maſchinen leiſten Hervorragendes, und die Fahrer gehen mit Schneid in den Kampf. Der Karlsruher Greiner und Kareſch⸗München liefern ſich einen erbitterten Zweikampf. Erſt iſt Greiner zwei Runden lang an der Spitze, aber Kareſch folgt dichtauf und unternimmt in der dritten Runde einen Vorſtoß. der ihn vor ſeinen Rivalen bringt. Aber Greiner läßt nun nicht locker und ſetzt nach. Unheimlich für den Zuſchauer der Kampf der Schnappſchüſſe von den olympiſchen Prüfungen in Berlin Links oben: Elfriede Kaun, rechts oben: der Norweger Kaas. Links unten: Giſela Mauermeyer. Mitte: der ſchwediſche Kurzſtreckler Strandberg, rechts: der Europameiſter im Kugelſtoßen Kreek⸗Eſtland. (Schirner 5, Zander⸗Multiplex⸗K.) Cataneo gewinnt den Großen Preis Internationale Molorboot⸗Regatta auf dem Starnberger See Schweden führt im Vier⸗Länder⸗Kampf Herrliches Sommerwetter war den zahlreichen Teil⸗ nehmern an Europas größter Motorboot⸗Regatta am Samstagnachmiktag auf wem Starnberger See beſchert. Im Mittelpunkt ſtanden die Rennen der ſchweren Motorboote und der Länderkompf der wendigen und ſchnellen Outbord⸗ boote. Im Vier⸗Länder⸗Kampf ſammelten die Schweden 986 Punkte und gingen mit 1347 Punkten in Front vor Italien(4295), Deutſchland und Frankreich. Schulenburg und Pinnang vergrößerten den deutſchen Vorſprung im Länderkampf gegen England auf 20381422 Punkte. Die beſte Leiſtung hatte hier Schulenburg mit 46,7 Km.⸗Std. erzielt. Bei den Rennbooten, den In⸗Bordern, bewieſen die Italiener ihre klare Ueberlegenheit durch Siege von Ange⸗ kini vor Conſin(Frankreich) mit 52,2 Km.⸗Std. in der Bier⸗Oiber⸗Klaſſe, von Paſſarin vor Hans Stuck in 75,6 Km.⸗Std., in der 800⸗Kilo⸗Klaſſe und von Cattaned mit 76,8 Km.⸗Std in der 1200 ⸗Kilo⸗Klaſſe, in der v. Mayenburg nicht mehr antrat. Einen deutſchen Sieg gab es noch in der 17Bcem⸗Rennoutbord⸗Klaſſe durch Deicke. 5 Guropa-Turnier um den Horthy-Pokal te Internationale Waſſerballkämpfe in der hollänsiſchen Stadt Doetmichem Schwacher Start 17 unſerer Waſſerballer dem egen Italien nur ein:4⸗Unentſchieden 38 115 dem kleinen Städtchen Doetinchem an der deutſch⸗ ei⸗ ländiſchen Grenze begann am Freitag vor 5000 Zuſchau⸗ dem zun und ausverkauften Tribünen das Europa- Waſ⸗ zum lerball⸗Turnier um den Horthy⸗ Pokal. Der „den. eite Tag brachte gleich drei Spiele. Ungarn beſiegte eren Holland 41(2700, Belgien und Frankreich „ die. trennten ſich 222(:0) unentſchieden und der Kampf zuvi⸗ ben een deulſchland und Italien endete 4(20. e 55 beiden erſten Spiele verliefen programmgemäß. alen eins deen? Weltmeiſter⸗Sleben ſchlug Holland 41 h 1 einer vorzüglichen Zuſammenarbeit, vor allem D r durch die Schußkraft von Nemeth, der alle vier Tore eiſtet. Holland zeigte ein ſchönes Spiel, war ſchnell umd 8 5 nierte zeitweiſe famos, unterlag aber ſchließlich der . 1255 und Erfahrung des Olympiaſtegers. Unentſchieden 17 endete der Kampf zwiſchen Belgien und Fran k⸗ eneil 5 ic nachdem die Belgier kurz nach der Pauſe ſchon 270 4703 ne gegangen waren; aber Vandecaſtelle ſorgte amkt leßlich noch für Frankreich für den Ausgleich. 110 Die deutſche Sieben iſt zu alt! 15 6. 1 während des Länderkampfes zwiſchen Deutſchland el garn in Wien trat es klar zu Tage, daß unſere 175 mae bal-Mattonalmannſchaft unbedingt verjüngt werden ö 55 zumal wir ausgezeichnete Nachwuchskräfte beſitzen. 18 der erſte Kampf in Doetinchem unterſtrich dieſe 8 Gegen die ſchnellen, äußerſt harten und glänzend 8 1 ſpielenden Italiener mußte ſich Deutſchland 4070 einem 424.[2 7c)⸗Unentſchieden zufrieden geben. Hein Micr Nürnberger Mann Engelhardt ſiegte beim 5. Abendſportſeſt im Dreiſpruna mit der aus⸗ u ichneten Weite von 1453 Meter 1 ee Einweihungsrampfe „ im Thermalbad Heidelberg Heidelberg Mit gold 2 bn enen Lettern wird der 30. Juli 1939 in der tra⸗ tuns rte den Geſchichte des Heidelberger Schwimmſports üh⸗ ius Thermal Cent wurde doch an dieſem Tage feierlichſt 5 bergeben ZSchmimmbad ſeiner nunmehrigen Beſtimmung das der e Selhſtverſtändlichteit iſt es daher, daß an dieſem „ports, der 5 des erfolgreichen Heidelberger Schwimm⸗ veranſtal e Nikar e. V, mit einer Gryoß⸗ tete. die gaug großes Formot Hatte, Nachdem die Kameraden aus Prag in letzter Stunde ihr Kommen abblieſen, wußte ſich der Nikar bei ſeinen guten Verbindungen ſchnell Erſatz zu verſchoffen und ſo ſahen wir außer Magdeburg, Brünn, Stuttgort, Heilbronn, Worms und Göppingen u. a. auch die Arbeitsgemeinſchaft Maunuheim⸗Ludwigshafen am Start, die ſich ſoamt und ſon⸗ ders herrliche Kämpfe lieferten. Wie aus den Ergebniſſen erſichtlich, ging es ſowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen hart auf hart, wobei in der letzteren Klaſſe die Madgeburger Nixen einen ganz hervorragenden Eindruck vor Nikar Heidelberg interließen, während bei den Männern Göppingen 04 vor ikar und dem 1. BSc Pforzheim bzw. Mannheim⸗Lud⸗ wügshafen in Front anzutreffen war. Großen Beifall fond die zahlreich vertretene Mannheimer Springerſchule mit Otto Volk an der Spitze, die zuſammen mit den Ka⸗ meraden von Heilbronn in Einzel⸗ und Gruppenſprüngen glänzende Leiſtungen bot. Dankboren Beifall fanden auch die Heidelberger Nikar⸗Ratten mit ihren anmutigen Leiſtungen im Kunſtſchwimmen und Figurenlegen, dos bei dem klaren Waſſer fabelhaft wirkte, Von ihrer beſten Seite zeigten ſich die„Alten Herren“ von Mannheim. die die Kraulſtaffel klar auf Sieg ſchwammen. In der Bruſtſtaffel bingegen mußten die Monnheimer den Gaſtgebern den Vorrang überlaſſen.— In einem Waſſerballſpiel um die Vorentſcheidung der Gaumeiſterſchaft mußte der TW 46 Mannheim mit drei Mann Erſatz in den Kompf und ſo iſt die:2⸗Niederlage verſtändlich.. 0 Wie Ergebniſſe: Frauen⸗Kraulſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Magdeburg :51,8; 2. Heidelberg:53,5; 3. Stuttgart:13.— Männer⸗ Kraulſchwellſtafſer(50, 100, 200, 400, 200, 100, 50 Meter): 1. Göppingen 14:15,5; 2. Heidelberg 14:20,5; 3. Pforzheim 14:27.— Altersklaſſe für Männer 4 mal 50 Meter: 1. Mannheim; 2. Heidelberg; 3. Pforzheim.— Frauen, Bruſt 3 mal 100 Meter: 1. Stuttgart:40,56; 2. Magdeburg :41,63; 3. Worms 443,4.— Männer⸗Lagenſtaffel(100 Me⸗ ter Rücken, 200 Meter Bruſt; 100 Meter Kraul): 1. Göp⸗ pingen:24,97) 2 Mannheim⸗ Ludwigshafen 532,4; 3. Pforzheim:35,5.— Frauen⸗Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Magdeburg:12,53; 2. Heidelberg 413,6; 3. Stuttgart :40,35.— Männer, Bruſt 4 mal 100 Meter: 1. Nikar Heidelberg:30,8; 2. Göppingen:33,5; 3. Pforzheim:34,2. — Frauen, Kraul 6 mal 50 Meter: 1. Magdeburg 330,2; 2. Heidelberg:34; 3. Worms:05.6.— Altersklaſſe, Bruſt⸗ ſtafſel 4 mal 50 Meter: 1. Heidelberg:88,3; 2. Mann⸗ heim:43; 3. Pforzheim:57.— Männer ⸗Kraulſtaffel 10 mal 50 Meter: 1. Göppingen:01½4; 2. Heidelberg 503,5; 3. Pfrozheim:06.— Frauen⸗Bruſtſtaffel 6 mal 30 Meter: 1. Magdeburg 426,6; 2. Heidelberg:24,43 3. Worms 437,7,— Waſſerßall: TV 46 Mannheim 1— Nikar Hei⸗ delberg 1:6(:). Heidelberg iſt damit Bezirks⸗Waſſer⸗ babmender, Die Internationale Motorboot⸗Regatta auf dem Storn⸗ berger See erreichte am Sonntag ihren Höhepunkt. Bei ſommerlichem Wetter und Maſſenbeſuch gab es wieder großartige Leiſtungen. Den Abſchluß und Höhepunkt bil⸗ dete der Große Preis von Deutſchland, der die 800 Kilo⸗ und 1200 Kilo⸗Boote am Start ſah. Als ſchnellſter Fahrer erwies ſich der italieniſche Rekordmann Cataneo, der mit ſeiner„Aſſo“ in der letzten Runde mit 87,5 Km.⸗Std. noch die ſchnellſte Runde des Tages fuhr. Einen verbiſſenen Kampf lieferten ſich Paſſarin und Stuck, der den Italiener ſchließlich paſſieren laſſen mußte, dann aber ſtieß Ca⸗ taned vor und paſſierte auch Paſſarin und brachte ſich da⸗ mit in den Beſitz des Ehrenpreiſes des Führers. Außer⸗ dem wurden auch die Länderkämpfe entſchieden. Deutſch⸗ land ſiegte mit 2940 Punkten gegen England mit 1630 Punkten. Im Vierländerkampf blieb Schweden vor Ita⸗ lien und Deutſchland ſowie Frankreich erfolgreich. Die Ergebniſſe: Sportboote bis 350 cem: 1. Wagner(Deutſchland):52,09 Min.(32,1 Stokm.); 2. Atlas(Deutſchland):59,26 3. Wieſe(Deutſchland) 1 Rd, zurück.— Sportboote bis 500 cem: 1. Müller(Deutſchland):26,24(40,3 Stoͤkm.); 2. Tolle(Deutſchland) 1 Rd. zurück.— Rennboote Kl. Vierliter: 1. Angelini(Italien) 18:27,(52,0 Km. Std.); 2. Couſin(Frankreich) 18:57,2; 3. Kuttel(Italien) 20:26, 0. Geſamtwertung nach drei Läufen: 1. Angelini(Italien) 1200., 2. Kuttel 1009, 3. Couſin 722 P.— Rennboote bis 500 cem: 1. Anderſon(Schweden) 12:35,(52,8 Std, Km.; 2. Klinke(Deutſchland) 12:39,4; 3. Giuſto(Italien) 12:40,1. Geſamtwertung nach drei Läufen: 1. Lindquiſt (Schweden) 650., 2. Giuſto(Italien) 613, 3. Mora(Ita⸗ lien) 380 P. Rennbvotklaſſe bis 175 cem: 1. Bake(Deutſch⸗ land):17,(42,5 Km.⸗Std.); 2. Deicke(Dutſchlamd) 1124,83; 3. Kunert(Deutſchland) 12:03,1. Geſamtſtand: 1. Bake 1161 ., 2. Deicke 1050., 3. Kunert 972 P— Bis 250 cem: 1. E. Trglownu(England) 10:03,(47,7 Km.⸗Std.); 2. Pi⸗ nand(Deutſchland) 10:16,3; 3. Osculati(Italien) 10:33,3. Geſamtſtand: 1. Osculati 1048., 2. Pinand 938., 3. E. Trglown 800 P— Sportboote bis 350 cem: 1. Wagner (Deutſchland) 13:51,3(43,6 Km.⸗Std.); 2. Welter(Deutſch⸗ lawd) 14:09,1(30 Strafſek. wegen Frühſtarts); 3. Wieſe (Deutſchland) 14:29,0. Geſamtſtand: 1. Wagner 1200., 2. Welter 1083., 3. Wieſe 937 P.— Bis 500 cem: 1. Mül⸗ ler(Deutſchland) 11:29,0(41,8 Km.⸗Std.); 2. Blatzheim (Deutſchland) 12:40,1; 3. Segurini(Italien) 12:54, 4. Ge⸗ ſamtſtand: 1. Müller 1200.; 2. Stolle 1083.; 3. Segu⸗ rini 972 P.— Rennboote bis 1000 cem: 1. Jean Dupuy (Frankreich) 10:52,4(66,2 Km.⸗Std); 2. Graf Polienac(für Eminente, Frankreich) 10:52,4; 3. Schillee(Schweiz) 11:27,8. Geſamtſtand: 1. Jean Dupuy 761., 2. Eminente 685., 3. Mora(Italien) 545 P.— Rennboote bis 800 Kilo: 1. Paſſarin(Italien) 14:36,4(82,2 KHm.⸗Std.); 2. Stuck (Deutſchland) 1 Rd. zurück. Geſamtſtand: 1. Stuck 122., 2. Paſſarin 800 P.— Rennboote bis 1200 Kilo: 1. Cata⸗ neo(Italien) 14:28,2(82,9 Km.⸗Std.)(ſchnellſte Runde 87,5). Von Mayenburg aufgeben. Geſamtſtand: 1. Cata⸗ neo(Italien), 2. von Mayenburg. Endkampf Deutſchland— England: Deutſchland 2940 Punkte, England 1630 P. Vierländerkampf: 1. Schweden 2108, 2. Italien 1983; 3. Deutſchlamd 1595; 4. Frankreich 1406 Punkte. Maſſenſtarts am Samstag Die Teiluehmer vor neuen Aufgaben Am 7. Wettbewerbstag der 20. Rhön ſtellte die erneut veränderte, Wetterlage— es herrſchte ausgeſprochen hoch⸗ ſommerliche Witterung— die Teilnehmer vor ganz neue Aufgaben. Diesmal mußte die aufſteigende warme Luft über der Rhön ausgenutzt werden. Faſt alle Piloten fanden ſich om Samstag auf dem Startplatz ein und teil⸗ weiſe kreuzten gegen 20 Flugzeuge über der Waſſerkuppe. Ausſchreibungsgemäß gingen die Flüge nach Thüringen und Sachſen hinein. Bis nach Dresden komen mit 280 Km. im Zielſtreckenflug die vier Piloten Beck, Kraft(beide NS K⸗Gruppe 15, Stuttgart), v. Treuberg(Gruppe 14, München) und Ludwig(Gruppe 7, Dresden]. Der Fronk⸗ ſurter Fliſch(Ds ſetzte nach 25 Km bei Rieſa auf. 19 Segelflieger erreichten Durchſchnittsweiten von 200 bit 300 Km. Sogar der Berliner Doppel ſitzer(Steuer Ver⸗ gens] legte 254 Km. zurück. 0 2 beiden Fahrer, die Rad an Rad durch die Kurven gehen. In der vierten Runde wird der tolle Zweikampf durch einen Sturz beendet, der beide Fahrer zum Ausſcheiden zwingt. Urſchel⸗Steinwenden, der ſicher die dritte Poſttion gehalten hatte, kommt nun an die Spitze und ſichert ſich den Sieg vor Burg⸗Karlsruhe. Rennen 3, Lizenzfahrer, nicht über 250 cem: 1. Marx⸗ reiter(Plattling), Martin⸗Jap, 3,60 Min., 80,59 Std.⸗K m. 2. Vaclav(Prag), Jawa, 4,37 Min., 79,43 Sto.⸗Km.; 8. Buchberger(München), Jap, 4,53 Min., 75,10 Sto. ⸗K. Das erſte Rennen der Lizenzfahrer brachte eine Ent⸗ täuſchung, da Gunzenhauſer wegen Maſchnenſchaden nicht an den Start gehen konnte. Aber der Verlauf entſchädigte wieder. Marxreiter fuhr ein ſehr ſchönes Rennen und holte ſich mi teinem Durchſchnitt von über 80 Std.⸗Km. den Sieg vor einem Neuling auf der Herxheimer Bahn, Vac⸗ lav⸗Prag und Buchberger⸗München. Rennen 4, Ausweisfahrer, nicht über 350 cem: 1. Otto Hödlmaier(Linz), Martin⸗Jap, 5,14 Min., 790,07 Std. ⸗ Km.; 2. Kareſch(Paſing), Jap, 5,35 Min,, 65,68 Std. ⸗Km.; 3. Sauer(Ottenweier), NSU, 1 Runde zurück. Bei den 350er Maſchinen zeigte ſich O. Hödlmaier ſeß⸗ nen Mitbewerbern klar überlegen. Unangefochten fuhr er den Sieg vor Kareſch nach Hauſe. Neunen 5, Lizenzfahrer nicht über 350 cem: 1. Marx⸗ reiter(Plattling), Martin⸗Jap, 4,29 Min., 81,80 Sto.⸗Km.: 2. Roſak(Prag), Jawa, 4,33 Min., 80,59 Sto.⸗Km., 3. Graf(Hamburg), Martin⸗Rudge, 4,34 Min. 80,30 Std.⸗ m. Von Beginn ein fabelhafter Kampf. Marxreiter hatte den beſten Start, wird aber von Brindl hart bedrängt, der ihm ſcharf nachſetzt. Bei einem Angriff auf den Spitzen⸗ reiter in der dritten Runde wird Brindl unglücklich aus dem Rennen geworfen, da er durch Steinſchlag eine ſchwere Verletzung im Geſicht eplitt. Auch Gunzen hau⸗ fer, in zweiter Poſition liegend, gibt in der ſechſten Runde das Rennen auf. Marxreiter hält bis zum Ende in ſchö⸗ ner Manier die Spitze und holt ſich damit den zweiten Sieg. Roſak, der mit Graf um den zweiten Platz kämpft, kann ſeinen Konkurrenten noch in der letzten Runde auf den doͤritten Platz verweiſen. Neunen 6. Ausweisfahrer nicht tber 500 cem: 1. Hodapp⸗Linz(Norton).43 Min.(64,15 Std.⸗Km.); 2. Kareſch⸗Paſing(Rardge] 5,44 Min,(63.96 Std.⸗K.); 3. O. Hbclmater⸗Linz(Martin⸗Jap]).06 Min(60,02 Sto.⸗.). Hödlmaier führt über die erſte Hälfte des Rennens, muß aber dann die Spitze an Kareſch abgeben, der bis zur Schlußrunde die Spitze hält. Kareſch fühlt ſich zu ſicher, ſo daß ihn Hodapp wenige Meter vor dem Ziel den Sieg ent⸗ reißen kann. Rennen 7. Lizenzfahrer nicht über 500 cem: 1. Gun⸗ zenhauſer⸗Neidlingen(Jawa! 4,20 Min.(84,2 Std. ⸗Km. y 2. Roſak⸗Prag(Jawa).29 Min.(81,80 Std.⸗K)]; 3. Marx⸗ reiter⸗Paſing(Martin⸗Jap).31 Min.(81,19 Std.⸗Km.). Das Hauptrennen des Tages wurde ein beſonderer Ge⸗ Ruß. Gunzenhauſer, der Liebling auf der Herx⸗ heimer Bahn, fuhr ein ganz großes Rennen, bei dem er keinen ernſthaften Gegner hatte. Mit 84,62 St.⸗Km. kam er knapp an ſeine Rekordzeit heran. Der Prager Roſak hielt ſicher den zweiten Platz vor Marxxreiter. Rennen 8. Ausweisfahrer über 5 Runden. Zum Schluß wurden die beſten Ausweisfahrer noch einmal über fünf Runden über die Bahn geſchickt. Kareſch paßte diesmal beſſer auf und ließ ſich den Sieg nicht nehmen. An zweiter Stelle Gerick vor Hodapp. 1. Kareſch⸗Paſing(Rudge) 3,23 Min., 65,74 St.⸗Km.; 2. Gerick⸗Gröbenzell(Blackburne) 3,31 Min., 65,17 St.⸗Km.; 3. Hodapp⸗Waldulm(Norton) .34 Min., 64,96 St.⸗Km. Rennen 9. Lizenzfahrer über 5 Runden: J. Gunzen⸗ hauſer⸗Neidlingen(Jawa) 2,31 Min., 91,07 St.⸗Km.(neuer Bahnrekord); 2. Buſſe⸗ Plattling(Jap) 2,37 Min., 87,59 St.⸗Km.; 3. Graf⸗Hamburg(Gigant⸗FJap). Einen wunderbaren Abſchluß der Herrheimer Rennen bildete das letzte Rennen, bei dem es, wie ſchon ſo oft, um die Verbeſſerung des Bahnrekordes ging. Gunzen⸗ hauſer ging in unheimlicher Fahrt ins Rennen, ſo daß er, trotzdem er in der letzten Runde einmal aus der Bahn kam, mit 91,07 St.⸗Km. ſeinen eigenen Bahnrekord ver⸗ beſſern konnte. Buſſe⸗Plattling ſicherte ſich vor Graf den zweiten Platz. Neuer großer Erfolg der SA-Gruppe Südweſt Abſchluß der Reichsſchießwettkämpfe in Zella/ Mehlis Der Schlußtag der Reichsſchießwettkämpfe der S in Zella/ Mehlis war noch einmal ein Feſttag für die Be⸗ völkerung, ſtand doch die einheimiſche Standarte 47 Zella/ Mehlis im härteſten Kampf um den Sieg im Kleinkaliber⸗ mannſchafts kampf mit Geländemarſch, dem Hauptwett⸗ bewerb der Reichswettkämpfe, mit der führenden Se Gruppe Sudweſt. Die Mannſchaften, die am Schluß tag ſtarteten, fanden bei der ſengenden Sonne und ſchwülen Hitze weit ſchwerere Bedingungen vor als die Einheiten, die bereits am Freitag abgeſchloſſen hatten. Ganz Zella, Mehlis war auf den Beinen, als Stabschef Lutz e ein⸗ traf, um den Endkämpfen beizuwohnen. Die Gruppe Thit⸗ ringen(Standarte 47) wartete mit einer großen Ueber⸗ raſchung auf, als ſie im Kleinkaliberſchießen und Schießen auf Kopffallſcheiben die Gruppe Süd weſt beträchtlich über⸗ traf, ſie brachte aber auch eine Enttäuſchung, als ſie nach dem anſtrengenden Marſch im Gelände im Schießen auf Kopffallſcheiben verſagte den Vorſprung einbüßte und den SA⸗Gruppe Südweſt den Sieg überlaſſen mußte. Die Gruppe Südweſt errang damit ihren zweiten großen Mannſchaftsſieg. Mit 7289 von 9310 möglichen Ringen war die Leiſtung der Gruppe Südweſt ganz hervorragend. Thüringen belegte mit 7142 Ringen den zweiten Platz. Auch in der Geſamtwertung der Reichsſchießwettkämpfe belegte die Gruppe Südweſt mit 8 Punkten vor Thüringen mit 9, Franken und Niederrhein mit je 16 Punkten den erſten Platz. Die Ergebniſſe: Kleinkaliber⸗Mannſchaftskampf: 1. SA⸗Gruppe Südweſt Standarte 119 Stuttgart) 7289(Kleinkaliber 5359 u. Kopf⸗ fallſcheibe 490 u. Kopfſcheibe 1440); 2. Thüringen(Stan darte 47 Zella/ Mehlis) 7142(5412 u. 660 u. 1170); 3. Heſ⸗ ſen 6879(5189 u. 520 u. 1170); 4. Franken 6829; 5. Baye ri⸗ ſche Oſt mark 6793; 6. Niederrhein 6759; 7. Berlin⸗Bran⸗ denburg 6758; 8. Sachſen 6746; 9. Kurpfalz 65957 10. Weſt⸗ fwlen 6537 Ringe. ö Am Starnberger See: Der ftalteniſche Motorboot⸗Rennfahrer A. Paſſarin, der mit ſeinem 8oh0⸗Kg.⸗Boot„Mariella“ der Gegner unſeres Weltrekordmannes Stuck war. Greffe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) — 8 2 5 . e —ů—ẽ 6. Sette/ Nummer 344 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3 5 Juli 199 Mont Sieg im Doppel Agram als die Deutſche Im inte en Sportleben iſt Schon außerordentlich bekannt und gefürchtet. eutſche Mannſchaft Davis⸗ jugoſlawiſchen Musketiere im pokalwettbewerb auszuſchalten. Noch nie aber hat es einen derart verbiſſen durchgeführten Kampf als die Deutſchen Heinrich gegen die Jugoſla⸗ 0 deſſen Ausgang für die in dieſem Europazonenfinale von er war. un Deulſchen ſchließlich ten die nervenraubenden Kampf mit :1 gewannen, ſo war dieſer Erfolg größtenteils 6000 Zuſchauer, gegen eine riſche Hitze und gegen ein in Agram für unſchlagbar gehaltenes Doppel errungen worden. gegeben Henkel/ R ch Fünfundzwanzigmal um Ruhe bitten! Es würde All die zähle zu weit führen, wollte man an dieſer Stelle kleinen und widerwärtigen Hin derniſſe auf⸗ e den Deutſchen auf em Wege zum Siege ent⸗ gegengeſtellt wurden. atſachen allein genſtgen ſchon zur Kennzeichnung Kampfes. Nicht meniger als Zözmal mußte der jugoſlan Schiedsrichter us auf Wunſch von Puncec/ Kuki in längere! grachen die Zuſchauer um Ruhe und um ein ſportlich einwand⸗ freies Benehmen bitten. Nicht weniger als vier Linien⸗ r mußten wegen ihrer Fehlentſcheidungen ausgewech⸗ Beim erſten ſchrien die Zuſchauer ſo lange, iedsrichter endlich nachgab. Wenn die Deut⸗ dem gewannen, ſo war das Henkel zu verdanken, der von allen vier Spielern die Persönlichkeit auf dem Platze war. Sein erſter Aufſchlag kam derart hart und genau, daß er als Aß Punkte einbrachte, ſein Halbflug⸗ ballſpiel und ſein großes Können am Netz zwangen ſelbſt die ärgſten Schreier zu Beifall. Roderich Menzel verhielt ſich in bieſer Umgebung erſtaunlich diſziplintiert. Auf ihn hatten die Jugoſlawen Kubulfevic/ Puncee ihre ganzen Angriffe konzentriert und gegen ihn richteten ſich auch die Zuſchauer. Unter d ieſen Umſtänden lieferte der lange Reichenberger ein ganz vorzügliches Spiel. Mit feiner Berechnung ſpielte er von der Grundlinie aus und auch bei ſeinen gelegentlichen Vorſtößen ans Netz ſetzte er ſich erfolgreich durch. Leiſtungsmäßig geſehen, war es ein ganz vorzügliches Doppel, wenigſtens in den erſten Sätzen. Im fünften Satz wurde der Zuſammenbruch der Ingoflawen augenfällig. Kukuljevie war vollkommen erſchöpft, während Puncec verſuchte, zu retten, was noch zu retten war. Die erſten drei Sätze dauerten jeweils 5 Minuten. Bis gewannen im erſten Satz alle ihren Aufſchlag, daun durchbrachen die Deutſchen die jugoſlawiſche Front, als Puncec aufgab. Mit:7 wurde der Satz gewonnen. Im zweiten Satz führten Henkel/ Menzel zeitweilig mit 42, daun verloren ſie aber ihren Aufſchlag, ſo daß die ugoflawen mit:4 zum Satzausgleich kamen. Die:1⸗ Führung der Denutſchen holten Kukulfevic/ Puncee im drit⸗ ten Satz zwar auf und zogen ſogar mit:3 in Front, muß⸗ den Deutſchen doch mit:4 den Sieg über Nach der Pauſe fielen die Entſcheidungen bedeutend ſchneller Noch 15 Minuten hatten die Jugoſlawen den perten Satz gewonnen und damit 121 aber Arneut den Satzausgleich erkämpft Sie hatten ſich aber derart ausgegeben, daß Henkel/ Men⸗ vel, d den zweiten Wind bekamen, durch ein mutiges Netzſy und prächtige Querſchüſſe Henkels in zehn Minu⸗ ten dieſen fünften Satz mit:1 und damit den Kampf gewannen, Deutſchland in:1⸗Führung bringend. Die Eutſcheiduug um das Braune Band des Spring⸗ ports iſt deshalb beſonders auſſchlußreich, weil nicht ein eventueller Zufall die Entſchei dung gibt, ſondern das Endreſultat von drei ſchweren Springkonkurrenzen, von denen die Fehler zuſammengezählt werden. Die Springbahn in Riem iſt ſp gebaut, wie es ein Welünderitt im Gebirge ergeben würde, eine ganze Reihe Hinderniſſe ſind genou noch der Natur kopiert. Da die Pferde der/ Hauptveitſchule über dieſe Sprünge ge⸗ ſchult werden, bieten ihnen die Hinderniſſe, welche ihnen andern Turnierplätzen vorgeſetzt werden, keine Schwierigkeften, bereits zweimal ſtellte dieſe Schule den 8 25 der Sieger. Unter den vielen Zuſchauern bemerkte man u. a.% Reichsführer Himmler, der die Schleifen überreüßte, Wenuerol v. Schobert, Gruppenführer Schaub, Ober⸗ hürgermeiſter Fiehler, Proſeſſor Hoffmaummn und noch viele hohe Perſtzulichleſten von Partei und Staat. Einen beſonderen Genuß bot die Vorführung der Erſtplaecierten iade⸗Dreſſur Vorprüſung. Es waren der Ronne Aberinth(Rittmeiſter Menke! Strachur(Ritt⸗ meiſter Wilke), Inka(Rittmeiſter Sachenbacher). Der dritte bei den Olympiſchen Spielen, Major Podhaffſky, kam mit Nero, einem ſehr ſchönen Vollblüter, an die vierte Stelle. Erfreulich iſt, daß Uhu(Hauptmann ⸗Feſter⸗ Iaig) der ſchon häufiger aufgefallen iſt, etzt mit zu den Kandidaten der Olympiade⸗Dreſſur zählt. Von Lapis Lozuli war das zu erwarten. 1 Es war zu verſtehen, daß es bei dieſer Vorführung zu Applaus kam. Man muß die Durchläſſigkeit geſehen jaben, wie dieſe Pferde richtig en der Hanke gebogen ſind. richtig durch das Genick treten, wie korrekt die Traverſal⸗ der Olym⸗ wundervolle aus verſchiebungen ſind, der kurze und Mitteltrab, der ab⸗ gekürzte und ſtarke Galopp, die Paſſage und Pfaffe. 5 Bei dem Springen um das Braune Band gab es, wie ſchon geſagt. drei Springkonkur tenzen, bei denen der jetzt 12 jährige Holſteiner Landrat, es handelt ſich um den derzeitigen Derby⸗Sieger unter Ritt⸗ meister Haſſe,(der mit ſeinem Pferde Derby auch ſchon mal das Derby gewann), ſowohl bei dem erſten wie bei dem zweiten Umlauf nur je einmal abwarf, aber bei dem letz⸗ ten, bei dem entſcheidenden Springen fehlerlos blieb. Da⸗ mit war der Sleg gegeben, weil die 9 7 1 han⸗ üveriſche Stute Norne. ein herrlicher Schimmel, bei den beiden erſten Umläuſen auch nur iusgeſamt 8 Strafpunkte Halte, beim dritten Umlauf aber 12 Fehler machte und da⸗ mit an die fünfte Stelle rückte. An die zweite Stelle der Geſamtbewertung kam die in Weſtfalen gezogene, be⸗ kannte jährige grocknochige Nor drud, geſtenert von „Hauptſturmführer Fegelein. Auch den dritten Patz be⸗ legte die/ Hauptreitſchule mit Ottokar(Fegelein). SA⸗ Truppführer Camminneei brachte eine gewiſſe leber⸗ raſchung, indem er mit ſeinem Vollblüter Gletſcher zwe! Abterlungen gewann, in der Geſamtplacierung ſtand er an pierter Stelle. Bebauntlich war ſein Vater derjenige, der den italteniſchen Springſtil bei uns. einführte. Der Uährige braune Waſlac)h Mampe, in Halſtein gezogen, ſſeßt aus wie ein Stangenpferd, ſo kräftig im Rahmen, man ſollte ihm dleſe Schnelligkeit und dieſes Springver⸗ Verbiſſener Tenniskampf in mörderiſcher Hitze: Jugoflawien gewinnt Am 1. Tag: Schwer erkämpfter Sieg von Henkel und Menzel über die jugoſlawiſchen Musketiere Die Deutſchen haben Pech Soniuag uintnis daß Deutſ Henner Deutſch⸗ Henkel⸗Roderſch laud ſichern konnten. inzwiſchen die Hfobsnachricht, d nach einem prächtigen Kampf von Mitic Göpfert⸗Deutſchland einen klaren Dreiſatzſieg(61:1, ſeiern konnte, ſo daß damit der 2: Gleich Puncec und Henner s den Ingoſlawer Damit :2 Punkten. Die Weltmeiſterſchaften im Tiſchtennis 1940 wurden Frankreich übertragen Sie finden vom 5. bis 11. Fe⸗ bruar in Paris ſtatt. Deutſchland führt N 5 5 26 18 9 im Drei-Länderkampf In Anweſenheit des Reichsſportführers wurde am Samstag Klagenfurt der Leichtathletik⸗Dreiländerkampf zwiſchen Deutſchland, Jugoſlawien und NRumänſen be⸗ gonnen. Nach dem erſten Tage führen»die Deutſchen ge⸗ gen Rumänien mit 58:80 Punkten und gegen Jugoflawien uropazonen⸗ inale mit 54,9:33,5 Punkten. Mit Ausnahme des Weitſprungs, des Kugelſtoßens und des 800-Meter⸗Laufs, die von Jugo⸗ flawen gewonnen wurden, ſtellten jedesmal Deutſche den Sieger. Die beſten Leiſtungen waren: Im Hammerwerſen Beyer(Hamburg) 54,53 Meter; 100 Meter Müller(Ham burg) 10,8 Sekunden; 110 Meter Hürden Leitner(Wien) 15,3 Sekunden; 800 Meter Gorſek(Jugoſlawien) 155,5. Im Schwimmkampf der Frauen zwiſchen Italien und der Oſtmark führen die deutſchen Mädel nach dem erſten Tage mit 27:21 Punkten. Der Fußballkampf Deutſchland Holland ſoll am 22. oder 29. Oktober ausgetragen werden. — In Zürich wird Deutſchland am 8. Oktober beim Gro⸗ ßen Motorradpreis Schweizeriſchen Landesausſtellung durch BMW, Di Nu ſtark vertreten ſein. Ab Jenkins, der amerikaniſche Autorennfahrer, hatte, bevor ſein Wagen in Brand geriet, noch zwei neue Welt rekorde aufgeſtellt, wie die ſpätere Nachrechnung ergab. Majoric Geſtring, die Olympiaſiegerin im Kunſtſprin⸗ gen, wurde bei den amerikaniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Desmoines(Jowa) von der Kalifornlerin Erlen⸗ kovich entthront. Der Segelflug iſt erſtmals als Wettbewerb bei einem Sportfeſt im Rahmen der Studenten⸗Weltſpfele in Wien Deutſch⸗ bereits vom 20. bis 27. Auguſt ausgeſchrieben worden. land, Schweden, Ungarn und Italien haben gemeldet. Franzöſiſcher Sieg in München-Riem: Gong gewann das Braune Band“ Der Bouſſat⸗-Hengſt unter C. Elliot lelumphterte—Sonnenorden beſtes deutſches Pferd Zum ſechſtenmal wurde am Sonntag in München unſer zweitfüngſtes 10000 0⸗Mark⸗ Rennen, das Braune Band von Deutſchbland, entſchieden. 312 lautete diesmal das Erfolgsverhältnis zugunſten der deutſchen Vollbluü⸗ ter. In dieſem Jahr gab es durch den franzöſiſchen Hengſt Goya unter C. Elliot wieder einen Erfolg der Gäſte, die in dieſem wertvollen Rennen durch vier Nationen vertreten waren. Damit iſt erneut der Ausgleich her⸗ geſtellt. das Auf Grund eines Beſchluſſes des Kuratoriums für Braune Band von Deutſchland wurde dem Beſitzer des Siegers, M. Bouſſac, das Braune Band für 1989 zugeſprochen. Die Hauptſtadt der Bewegung ſtand auch diesmal ganz im Zeichen ihres größten ſportlichen Ereigniſſes, das dem Leben der Kunſtſtadt München ein eigenes Gepräge ver⸗ lieh. Die damit verbundenen geſellſchaftlichen Veranſtal⸗ tungen erreichten am Samstagabend mit der„Nacht der Amazonen“ ihren Höhepunkt. Am Renntag ſelbſt bewegte ſich eine eindrucksvolle Wagenkolonne, die ſchon zu früher Mittagsſtunde begann und ſich dann zu einer einzigen Kette von Fahrzeugen ver⸗ dichtete, nach München⸗Riem. Taufende ſtrömten bei herr⸗ lichem Wetter durch die Sperren der Riemer Bahn, die ſich von Jahr zu Jahr mehr zu einem Glanzſtück der Garten⸗ baukunſt entwickelt, aber dabeſ auch allen ſportlichen An⸗ forderungen gerecht wird. Auf der Ehrentribütne ſuh man Reichsminiſter Lammers, Staatsminſſter Meißner, Gau⸗ leiter Adolf Wagner, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, die Reichsleiter Amann, Bouhler und Buch, Oberbürgermei⸗ ſter Flehler und Präſident Ehriſtian Weber, den Schöpfer des Braunen Bandes. Als die a 15 Pferde geſattelt wurden, war die Spannung auf dem Siedepunkt angelangt. Noch eine letzte Muſterung im Ring, und dann ging es nach einer erfreulich kurzen Parade zum Start. Innen ſtanden Tatjana, Octaypfſanus, Canzoni und Procle, auf der Außenſeite Sonnenorden, Blaſius, Ruſticus und Landrat unter Rittm. Haſſe gewann: Glanzvolles Reitturnier in München Der Kampf um das Braune Band des Springſporis beendet mögen gar nicht zutrauen. Sein Beſitzer, Hauptmann Witt, verſteht ihn glänzend zu dirigieren, er kam mit ins⸗ geſamt nur 20 Fehlern ebenfalls an die fünfte Stelle. In dem Oſtpreußen Element beſitzt die ½Hauptreitſchule ein ſehr nützliches Pferd(½Uſtuf. Schmidt), wie der ſie⸗ bente Platz in der Reihe der Schlelfenträger beweiſt. Hinter ihm ſtand der rumäniſche Rittmeiſter Zahei auf dem Anglo⸗Araber Graur, der, wie immer, ſehr heftig ging und ſich dadurch häufiger vertaxſerte Dann folgte Haupt⸗ mann Nelke mit der 12jährigen Libelle. Und als letzter Schleiſenträger der weſtfäliſche Fuchswallach Quldo, im Beſitze der ½ Standarte Deutſchland(Oſturmführer Rein⸗ hard), der ſchwere mecklenburgiſche Rotſchimmel Jäzer (- Uſttührer Schmidt) und der ſchöne Fuchs wallach Arras unter ſeinem Beſitzer Oberleutnant Prinz zu Salm, Roß und Reiter haben ſich bedeutend verbeſſert und ſind bei schweren Springen als ſtarke Konkurrenz zu werten./ Hauptſturmführer v. Zaſtrow verſteht es, immer neue talentierte Springpferde zu finden und dieſe in kurzer Zeit weit zu ſördern. Das bewies ei wieder hier mit Mabel und Huſar, zumal letzterer dürfte als kommendes Pferd zu bezeichnen ſein. Die ungariſchen Intereſſen vertrat Oblt. v. Nemethy auf dem ungariſchen Vollblut Adam im Beſitze von Major Hartmann Pauly, der bei uns ſowohl als Springreiter als auch Dreſſurreiter ſchon viele Erfolge gehabt hat. Der Walloch erinnert in ſeinem Aeußern etwas an Thora und ging ſo aut, daß er Applaus bekam. ö Die Rumänen ſtarteten noch den fetzt 16jährigen Anglo⸗ Normannen Dunter (Riktm. Zabei), den Voſböhüter eigener Zucht Coding(Ritt⸗ meiſter Tudoren), der einen Galopp wie auf der Rennbahn ging, den Halbblüter Carpen(Rittm. Epure), den geſchickt ſpringenden ſchweren Schimmel Dracuſtſe, ebenfalls ein Halbblüter(Rittm. Zahei), den rumäniſchen Vollblüter Bueurie(Rittm. Epure). Der Derby ⸗Sieger Schorſch, der dos erſte Braune Band für die/ Hauptreitſchule ge⸗ wann(½ Staf. Fegelein] zeigte bei dem letzten Umlauf mal wieder ſein großes Können, er blieb bei dreimaligem Stechen fehlerlos. Die/ Hauptreitſchule brachte überhaupt nur e Pferde heraus eins beſſer als Fast andere, Hie ſich auch dann behauptet hätten wenn die Konkurrenz noch arößer und ſchwerer geweſen wäre. Zufammenſaſſend ann man ſagen, daß dieſes mehrtägige Mihnchner Reit⸗ urnier eine Menge ſportliche Höhepunkte hatte. Die Ergebniſſe: 1. Landrat(Rittm. E. Haſſe) 8.; 2. Nordrud(% Iptſtuf. W. Fegeleinſ 12.; 3. Ottokar(Hytſtuf. H. fFege⸗ ein) 16.; 4. Gletſcher[S A⸗Truppf. Camminecei) 19 F. 5 Nompe(Sptm. Huck) 20; 6. Norne(Hptm. Huck) 20, 7 zlement(½ Unterſtuf. Schmidt) 29), 8. Graur(Rittm. Zahei⸗Rumänfen] 24, 9. Libelle(/ Oberſtuf. Schmidt) 28: 0. Jäger(// Unterſtuf Schmidt) 28 Fehler.— Jagd⸗ pringen Klaſſe Sb: 1. Gletſcher(S A⸗Truppf. Camminecei), Nampe(Hptm. Huck) und Schorſch(E. Haſſe 0., zweites Stechen agusgeſchieden; 5. Nordrud( Hptſtuf. W. Fege⸗ lein] 0., erſtes Stechen ausgeſch; 6. Adam II(Oblt, Nemethyfſ 0 Fehler, Stechen verzichtet. Nachtſchatten. Beim zweiten Verſuch gelang ein glatter Ablauf. Tatjana zog ſofopt an die Spitze, dahinter lagen Blaſius, Procle und Octavianus und ganz am Schluß Antony m. Beim erſten Bogen wurde das Feld weit nach außen getragen, ohne daß eine Aenderung in der Reihenfolge eintrat. Gegenüber rückten aus dem Hintertreffen Goya und Sonnenorden etwas auf, während Tatjana nach Er⸗ reichen des Bogens völlig geſchlagen zurückfſiel. In den Einlaufbogen kam Proele als Erſter vor Blaſius und Sonnenorden. Dichtauf folgten Goya und Antonym. Mitte des Bogens ſchoß Procle mit Sonnenorden im Fahrwaſſer mit einem plötzlichen Vorſtoß auf drei Längen heran, aber in der Geraden waren der ſchnell aufgerückte Antonym und der ganz außen kommende Goya ſofort unter den Spitzenpferden. Unerhört ſpaunend verlief der Endkampf. Goya hatte 200 Meter vor dem Ziel ſchnell einen Vorteil und hielt dieſen bis zum Schluß verhältnismäßig leicht gegen Antonym und den nachlaſſenden Proc le. Dicht hinter dieſen drei Ausländern lag Sonnenorden, der aber nicht mehr ſchneller werden konnte, nachdem ihm der überraſchende Vorſtoß von Procle im Einlaufbogen zuviel Kräfte gekoſtet hatte. Mit Goya hat das beſte Pferd gewonnen. Elliott hatte ſein Rennen glänzend eingeteilt und ſich nicht — Während die Weinberge noch blühen: Weinleſe bereits beendet. 120 Zentner Tafeltrauben vom Weinberg unter glg * Ahrweiler, 29. Juli. Während im Junf die Weinberge der Hänge des Ahrtals in der Blüte ſtanden, konnte der Inhaber des vor zwei Jahren zwiſchen Ahrweiler und Bad Neuenahr angelegten Weinberges unter Glas mit der Weinleſe. beginnen. Die Ernte iſt inzwiſchen beendet. Im 5505 ganzen konnten 120 Zentner Tafeltrauben geerntet ausländ werden, die faſt ausſchließlich zu Traubenkuren Ver⸗ rennen, wendung fanden. Die Erſolge, die der Inhabe Sportf! dieſer Anlage erzielt hat, haben ihn veranlaßt, dieſe en weiter planmäßig auszubauen. Er ſtrebt eine Er⸗ 115 f tragsſteigerung auf jährlich 300 Zentner an. Ein rabiater Burſche Er ſchlug, boxte und hochſtapelte * Speyer,. Juli. Das Schöffengericht verur⸗ teilte den. 19jqährigen Ludwig Marx aus Greins⸗ heim wegen zweier Vergehen der vorſätzlichen Khr⸗ keitsflu, im Lau beſten perverletzung in Tateinheit mit einem Vergehen der Ne 7 Amtsanmaßung zu einer Gefängnisſtraie von ſechz 11 Monaten. Fortdauer der Haft wurde angeordnet 5 Aus Als ihm am 1. Mai auf dem Wege nach Berghausen Nach ein 57 Jahre alter Rabfahrer entgegenſuhr, rief er eine dieſem zu, er habe kein Licht und müſſe abſteigen ſchoft i Gleich darauf ſchlug er ihn mit der Fauſt vom] waren, Rade. Einen des Wegs daherkommenden Zimmer⸗ mann aus Berghauſen boxte er ebenfalls nieder und ſchlug ihn blutig. Daraufhin gab er ſich de Mißhandelten gegenüber als Kriminalbeamter aus, indem er ihnen die Plakette vom 1. Mai vor. zeigte. Kartoffelkäfer aus Schokolade Länt Wie Dahn die Suchefrendigkeit aukurbelt b * Dahn(Pfalz), 29. Juli. Der Bürgermeiſter hn Konkurr angeordnet, daß jeder Finder von Kartoffelkäfer 1 oder Kartoffelkäferlarven je einen ſchokoladeneg Kartoffelkäfer dafür erhält. Die Suchfreudigkeit it auf dieſe Weiſe beſonders unter der Jugend gefr⸗ dert worden. 1300 Pirmaſenſer in aller Welt eingeladen * Pirmaſens, 28. Juli. Zu der vom 25, Auguſt bis 3. September erſtmals im großen Rahmen ſtattfindenden Heimatwoche hat das Städtische Verkehrsamt an über 1500 Pirmaſenſer, die in det ganzen Welt verſtreut leben, eine Einladung geſtchich, ihm dies die ſtolz Ergebnif mit dene liegt deu Teilen n ſtehend. wonnen 19 unent damit ſie ſich in ihrer Heimatſtadt treffen. l wurden Am 26. Auguſt: 1 8 22 de 5 Wormſer Vackfiſchfeſt den * Worms a. Rh., 27. Juli. Worms feiert von] England 26. Auguſt bis zum 3. Septem ber ſein her kömmliches Backfiſchfeſt, das größte Volksfe Wir 1 des Wonnegaues. Es wird wieder ganz im Zeichen des Weines und der Backfiſche(in des Wortes do Erfalgen innere K pelter Bedeutung) ſtehen. 8 5 152 Dutzend. Feſtnahme in Ludwigshafen e ec Betrocht durch den Ausreißverſuch von Proele beirren laſſen. Erſt 3 7 5 Nl Knoppen 300 Meter vor dem Ziel ſetzte er die letzten Reſerven. 5 Ludwigshafen, 29. 9 85 155 ue salze Er ſeines Pferdes ein. Ankonym hatte nſcht das Glück wie jähriger Kaufmann aus Ludwigshafen wurde Aber im Vorfahr, innen einen Durchſchlupf zu finden, und feſtgenommen, weil er als Angeſtellter einer hie er an konnte 5 1 2 1 85 9 58 2 5 1 abnehmen. ſigen Baufirma Urlaubskarten der Arbeiter ge. teigende⸗ Sonnenorden als beſtes deutſches Pferd lief das erwartete aeg zen 1 83 7 a 30 1 große Rennen und bewies damft ernent ſeſne Derbyform. fälſcht und dieſe bei dem Poſtamt eingelöſt hat. Den benden! Fünfter wurde Oetavianus vor Blaſtius und Organdy. Die Ertrag brauchte er für ſich. f Nürnber⸗ Zeit des Stegers betrug:87, der Richterſpruch lautete: OL. Speyer, 28. Juli. Wegen eines forige vom lan *** 5 2 2 14 4 halbe Lünge, Kopf, Kopf, Hals. ſetzten Verbrechens der gewinnſüchtigen 1 1 l 2 3 f A i 7 amm m NSu hat die 350⸗cem⸗Kompreſſormaſchine ſo weit ent- 1 kunde nf a 1 n ng im Zuſam 1 9 wickelt, daß ſie beim Großen Moforradpreis von Groß⸗ einem fortgeſetzten Vergehen des Betrugs 1 deutſchland am 13. Auguſt auf dem Sachſenring eingeſetzt der einſchlägig wiederholt vorbeſtrafte, in Grünſtabt werden kann. Die Fahrer ſind Karl Bodmer, Otto Rühr⸗ wohnhafte, 28 Jahre alte Karl Friedrich Kert Deutſch ſchneck und John White. f a vom Schöffengericht zu einem Jahr Gefäntz Der 4 8 e i 1 de 1 1 5 5 nis verurteilt. Kern hatte im März ae. Zuverläſſigkeits⸗ um eländeprüfungen 5 eiligt 5 Serre 3 8 iiongsve eine pehe⸗ Ritter war, hat ihre Meldungen zur Alpenfaßhrt zurückgezogen, 128 Herne als We e fc ge⸗ fekretärs da ber langjährige Betreuer der Poſtſportfahrer Oberpoſt⸗ rer Unternehmens die Kretsauftrag indel ir Internat rat Dipl.-Ing. Elborg mitten in den Vorbereitungen fälſcht. Wegen einer anderen Strafſache beſindel et] dem Fra einem Herzſchlag erlag. ſich zur Zeit in Unterſuchungshaft. e 1 5 die 42— ki⸗Kong Harter Kampf über 153 Km: 7. 22 2 nach den örmann(München) wird 1 deutung. geeignete eutſcher Amateurmeiſtet findenden Die Titelkämpfe der Straßenfahrer in Frankfurt a. M.. Die Meiſterſchaftsentſcheidungen unſerer Amateur⸗ und in die Länge, aber vorn blieb ein volles Dutzend Ae Fier 5 Berufsſtraßenfahrer in Frankfurt a. M. wickelten ſich men Vier weitere Fahrer ſchloſſen auf, und 1. zien z am Sonntag bei hochſommerlicher Hitze ab. Beim Rennen eine 16 köpfige Spitzengruppe das Ziel i Frankfurt u 00 ale daf der Amateure, das zu früher Morgenſtunde geſtartet wurde, Hörmann zog auf der ſchnurgeraden Aſhaltſtrecke ſchon 17 81 fk war die Anteilnahme der Radſportfreunde recht groß, aber Meter vor dem Band zum Spurt an und ſtegte mit g. Garm om Nachmittag, als die Berufsfahrer viermal über die zwei Radlängen vor dem ſtürmiſch nachſetzenden Feld. In ſchwere Taunus⸗Schleiſe zogen. da machte ſich doch die Kon⸗ Die Ergebniſſe: Ache l kurrenz der Strandbäder und des Frankfurter Großflug⸗ n Km.): lle, 5 tages bemerkbor. Den erſten Titel holte ſich der Münchener Deutſche Amatenr⸗Straßenmeiſterſchaft(153 Sodeßel frei Hörmann, der nach einem prächtigen 400⸗Meter⸗Spurt drmann(München)(tio Sto. 20 nit dus einer 1d Mann feorken Soibengruppe heraus mit(Chemnitz) 3. Müller Wupperkalhf 4, Richter(hene, einer Fahrzeit von.8640 Std. vor Hackebeil(Chemnitz, 5. Irrgang(Berlin)z 6. 9(Bielefeld) 9 7. Müller(Wuppertal), Richter(Chemnitz) und Irrgong(Ber⸗ horſt(Frankfurt a..); 8. Kittſteiner Wande 0 Göri lin) gewonn. Schbpflin(Berlin); 10. Algermiſſen(Hannover): uu. pe,. a 5 8(duſtenau): 12 Seufert(Schweinfurt); 18. Wiemef a Gener⸗ Zu einem der härteſten Kämpfe in der Geſchichte der lin): 14. Fenſel(Chemnitz); 15. Langmann(Schweinſürth 5 deutſchen Meiſterſchaften wurde die 153 Kilometer lauge Fahrt der Amateure. Der Weg führte von Frankfurt über Bad Homburg hinauf zur Saalburg von do hinab nach Wehrheim und dann auf der gleichen Strecke wieder zurück. Dieſer Kurs, der örel⸗ mal genommen werden mußte, ſchboß jeweils die zwei⸗ malige Erſteigung der Soalburg von Norden und Süden in ſich. Eine ſo große Aufgabe entfachte den Kampfgeiſt unſerer tüchtigſten Amateure, die auf dieſer ſchweren Strecke bewunderungswürdige Leiſtungen vollbrochten. Am Start fehlte übrigens der Titelverteidiger Schmidt(Ber⸗ lin), ferner vermißte man noch den verletzten Schwein⸗ furter Heller und die verhinderten Tilſiter Schenk und Meurer. Immerhin war das Feld mit 89 Fahrern an Zahl und Wert überaus ſtark. Es begann gleich mit einer Ueberraſchung: bei den erſten Steigungen bei Bonomes entwiſchten der Chemnitzer Preiskeit und der Berliner Saager, die ſchließlich die Höhe der Saalburg mit:10 Minuten Vorſprung erreichten. Auf dem ſchlochten Wegſtück, das noch einer windigen Ab⸗ fahrt über Wehrheim von Norden wieder zur Saalburg führte, wurde Saager durch eine gebrochene Hinterrad⸗ achſe um die Früchte ſeiner Anstrengungen gebracht. Feine Nadſchaäden hatten u. o auch Bor tofkiewiez(Berlin], Reſ⸗ chel(Chemnitz), Schramm(Schweinfurt), aber ſie blieben im Rennen. Nach Beendigung der erſten Runde fährt: Preiskeit mit nur kuappen 200 Meter Vorſprung vor einer arößeren Gruppe. Der Sütdweſtmeiſter Stieber(Ludwigs⸗ hafen) ſchloß zuerſt zu dem Chemnitzer auf, und beide er⸗ tiegen zuſammen die Saalburg. Die 60 Mann ſtarke Haupt⸗ gruppe erreichte die Ausreißer dann auf der Abfahrt nah Wehrheim; auch Reichel und Bartoſklewiez waren wieder im Vordertreſſen. Auf dem Rückweg lichtete ſich das Feld, aber in die öritte Runde gingen doch noch geſchloſſen 85 Jahrer. Der fünfte Auſſtieg zur Saalburg zog das Feld 16. Venedey(Bieleſeld) alle dichtouf. ch 1 0 Stockh ir ei Löber gewann H Harter Kampf unſerer Berufsfahret Leitung Ebenſo hartnäckig und verbiſſen wie die Amme kämpften unſere Berufsſtraßenfahrer am Sonntag 1 druck get U Taunusrundſtrecke um Meiſterehren. Was 25 e am Morgen 85 110 210 55 0 mußten die Profis um ſo na tiger ertragen: 5 barmherzig ſengende Sonne nahm von Stunde z ah Schm zu und machte den Fahrern die Erledigung tn gcc E. faſt unmöglich. Von 52 Geſtarteten erreichten t 9 nicht einmal die Hälfte das Ziel. Der Dorkmundet f Die 8 Bautz gewann dieſen dritten Meiſterſchafts lauf 1 0 ugbe, vieler vor Löber mit 6723:15, Schild mit:2414 und 15 uh inlereſter .28.55 Stunden. Der elgenkliche Held des Rennen 10 5 aber der Ex⸗Frantfurter Löber(Schweinfurt) de ſeinem u. in der zweiten Runde klar die Spitze erkämpft Nich er den einen Kurbelbruch zurückgeworfen wurde, aber den Fiejenigen doch noch den zweiten Platz eroberte, der ihm inter, lage Sh Titel des neuen Deutſchen Meiſters der Beruf mit war, daß fahrer einbrachte, da der Bielefelder Langhoff, rreſche immer al, Löber zuſammen in der Geſamtwertteng ge 90 e ſchen Bo 1 5 e 7 en 1. oſer 5 5 ſich an dieſem tro n mmertag 1. i- aus, Form und Perdkene ſich den Titel mit ſeiner großen 9 ole och ſlung redlich.. a Angebote Die Ergebniſſe: an Dritter Wbelſtsrſchaftslauk; 205 Km.: 1. Bau G90 1 0 mund):20:29; 2. Löber(Schweinfurt) 6232157 era Neue! (Chemnitz):24:14 Stunden.— Endſtaud der⸗ 25 ber! N. e J. Löber und Langhoff(je 68 Punkte), Meiſter„ be Nied J. Plappert(Stuttgart) 64.; 4. Arents(Köln 85 5. Scheller(Schweinfurt) 48 Punkte. . t. 1930 Monkag, 31. Juli 10 — 5—— Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Falderbaum wieder Kunſtflugmeiſter r Glas Am die Deutſche Meiſterſchaft im Geſchicklichkeitsflug in Frankfurt ni die dene Der Auftakt elegten Ausſcheidung zum Geſchicklichkeitsflug zeinleſe hm am Freitag ſeinen trafen die in⸗ und Der Frankfurter Großflugtag n 9 Anfang. Im Laufe des Nachmitte eerntet ausländiſchen Maſ n Ver⸗ rennen, am Geſchi Sportfliegertreffen t mit den Teilmehmern am Luft keitsflug und am internationalen ſowie eine große Anzahl von Vor⸗ nhaber kriegsfliegern, die ſogenannten„Alten Adler“, in Frank⸗ t, diese furt ein. Wegen der Schlechtwetterlage über dem Kautal ne Er⸗ und in Belgien verzögerte ſich die Ankunft verſchiedener diſcher Flugzeuge, aber vor allem die engliſchen en haben ſich faſt in voller Stärke in Frankfurt unden. Während die Teilnehmer an den beiden ennen am Nachmittag auf dem Flugplatz Rebſtock das Trainiig aufnahmen, ſtellten ſich auf dem Flughafen Rhein⸗Main die gemeldeten 22 Bewerber zum Ausſchei⸗ dungskampf um die deutſche Meiſterſchaft im Geſchicklich⸗ verur⸗ keilsflug. Das vorgeſchriebene Pflichtprogramm mußte Breins⸗ im Laufe von zehn Minuten abgewickelt werden. Am n Kör⸗ beſten ſchnitt Oblt. Ecker le ab, der mit 45 Punkten an die Spitze des Feldes geſetzt wurde. Der Vorjahrsſieger den der Oberfeldwebel Folderbaum wurde mit 42 Punkten auf ſechs den dritten Platz geſetzt. ordnei Ausſcheidungen für die Internationalen Luftreunen hausen Nachdem am Freitag auf dem Flug⸗ und Luftſchiſſhafen rief er gihein⸗Main die Ausſcheidungen für die deutſche Meiſter⸗ ſteigen 1 ſchaft im Geſchicklichkeitsflug 1939 ausgetragen worden t von waren, fanden am Samstag auf dem Flugplatz Rebſtock immer⸗ iede 7— 55 c de Länderkämpfe als Wertmeſſer: mier ai vor e lt Ein guter Wertmeſſer für das ſportliche Können eines 5 Landes ſind die Ländekämpfe. In der internotionolen ſter hat Konkurrenz ſich behaupten und Erfolge erringen, bedeutet, käfer daß man in der betreffenden Sportart etwas Beſonderes, 5 0 5 leiſtet. Deutſch Fußballſport konn von ſich ſagen, daß ladenen ihm diefer B 5. fpe li ſt. Beſonders deutlich fällt keit it“ die ſtolze Aufwärtsent ins Auge, wenn man die ö geför Ergebniſſe in den Kämpfen vor dem politiſchen Umſchwung 5 mit denen in den letzten Jahren vergleicht. Die Scheide liegt deutlich ſichtbor am Zeitpunkt der Neugeſtaltung un⸗ ſetes geſamtdeutſchen Lebens. das damit auch auf ſport⸗ zelt lichem Gebiete frei wurde allen Feſſeln und Hemm⸗ niſſen der bisherigen kleinlichen Auffaſſung. 162 Fußball⸗Länderkämpfe hat Deutſchland ſeit 1908 1 ausgetragen. 78 wurden gewonnen, 30 endeten gn unentſchieden, und 51 gingen verloren. . Teilen wir dieſe Zwhl aber ein mol auf, wie wir es vor⸗ 3% ſtebend aufzeichneten, dann ſieht es ſo aus: bis 1933 ge⸗ in der“ wonnen wir von 92 nur 32, alſo ein Drittel, während zeſchick, i unentſchieden endeten und 41. alſo faſt die Hälfte, ver⸗ I loxen wurden. Dagegen ſpricht die Zahl der Kämpfe nach 1933 Bände: von 70 durchgeführten Kraftproben wurden 36— das ſind 60 Prozent— ſiegreich beendet, 11 endeten unentſchieden, und 13— das iſt noch kein Füunf⸗ tel— gingen verloren. Unter dieſen 13 Gegnern, vor denen wir in ſechs Jahren die Waffen ſtrecken mußten, waren ſo ſtarke Fußballnationen wie Italien(zweimal), Tt von England(zweimal), Schottland, Spanien, Ungarn. in her Großes Spielerreſervoir iſt vorhanden! sten olksfel Wir wollen ober nicht nur von den großen Länderſpiel⸗ Zeichen Erfolgen sprechen, ſondern darguf hinweiſen, daß auch die es do, innere Kroſt des deutſchen Fußballſports größer und ſtärker geworden iſt. Wir haben nicht mehr eine oder zwei über⸗ kogende Spitzenmannſchaften, ſondern deren ein gutes Dutzend. Schalkes beſondere Rolle mag hier einmal außer gech Betrocht bleſben; in den letzten zehn Jahren haben die A knoppen“ mit einer viermaligen Heutſchen Meiſterſchaft zehn ſeze Erfolge geerntet. 7 e Aber andere Mannſchaften drängen nach. Denken wir er hies rur an die Fußballhochburg Wien, an den wieder auf⸗ er ge, zeigenden Hamburger Sportverein, an den aufwärts ſtre⸗ t. Den] benden Dresdner Sport⸗Club und daran, daß der 1. Fc. Nürnberg und die Spielvereinigung Fürth nicht dauernd fortge- vom langſam ſich verzehrenden Ruhm leben wollen. Den⸗ Unſtabt Kerk Ventſcher Plau: Einberufung des ao. Ski⸗Kongreſſes fäng⸗ Der Präsident des Organiſations⸗Komitees für die 5. April! Olympischen Winterſpiele 1940 Gormiſch⸗ Partenkirchen, Dr. 5 Ritter von Halt, weilt in Begleitung des General- e ge ekretärs Dr. Carl Diem und des Borſtandsmitgliedes im Internationalen Ski⸗Verband, Guy Schmict, in Oslo, um idel et dem Präſidenten des Internattonalen Ski⸗Verbandes, Major Oeſtga od, einen Beſuch abzuſtatten Die deutſchen Vertreter unterrichteten Major Oeſtgaord ber die Abſicht, Deutſchlands, elnen auße rordentlichen Sli⸗Kongreß zu beantragen, der' die Genehmigung ſkiſportlicher Wettbewerbe nach den vlympiſchen Amateurregeln beſchließen ſoll. Da⸗ it würde den Olympiſchen Winterſpielen ihre volle Be⸗ deutung wiedergegeben werden. Im übrigen hat Deutſchland 5 geeignete Maßnahmen getroffen, daß die Spiele in Gar⸗ b miſch⸗Partenkirchen die drei Wochen ſpäter in Oslo ſtatt⸗ findenden Weltmeiſterſchaften nicht beeinträchtigen. Auch die Pläne der ſkiſportlichen Vorführungen, insbe⸗ ken, ſerders„der Tag des Skilaufs“, wurden Mafor Oeſtgaard reiche oſftiziell zur Kenntnis gebrocht. Deutſchland wird auf alle a File dafür ſorgen, daß der Skiſport und die olympia⸗ hon dh bereite kiſpartliche Jugend aller Länder bei den Spielen mit gun in Garmiſch⸗Partenkirchen die gebührende Stellung im 1d.. Gesamtprogramm erhalten. 5 zm übrigen wurde auch mit dem Norwegiſchen Olum⸗ 1 nülchen Komitee, das als erſtes ſeine Teilnahme zugeſagt G 2 . 0 halle, ſreundſchaftliche Fühlung genommen. emnitz 9 0 Zum Lingiade-Erſolg 2 21 22— 2— 72 1 5 Göring beglückwünſcht den Reichsſportführer busen ſücteneralfeldmarſchall Göring hat an den Reichsſport⸗ rer ſolgendes Telegramm gerichtet: Jin 5 höre ſdeben von dem großartigen Erfolg, den Sie mir acholm kei der Linglade errungen haben. Es iſt 71 ein beſonderes Bedürfnis, Ihnen, lieber Pg. von ſchammer und Oſten, ſowie Ihrer geſamten jungen Leiſenchaft für ihren beſondern Einſatz und die gezeigte malen] ung n meine herzlichſten Glückwüuſche auszuſprechen. auf det 9 n mich mit Ihnen über dieſe erneut zum Aus⸗ as aber N. gekommene Größe und Stärke unſeres deutſchen , de elkes die un⸗ 5 5 5 e Schmeung fährt nicht nach AS 1600 Revauchekampf gegen Neuſel geplant b„eie Frage, die den deutſchen und europäiſchen, in onghe 1 815 Hinſicht auch den amerkkaniſchen Boxſport ſtark ns we steſſiert, iſt, wo und gegen men bort Mar der 10 eigens bin g, der Europameiſter im Schwergewicht. Nach e, da lber ben nerarket eindeutigen und ſchnellen k..⸗Sieg bee Lieſeni n gewiß nicht ſchlechten Adolf Heuſer wiſſen es au⸗h faber, e deren Glauben durch die ſenſationelle Nieder⸗ war, chmelings gegen Joe Louis ins Wanken geraten er mit war, daß er noch nicht zum alten Eiſen zu zöhlen und noch rreiche 5 zals beſte Waſſe für den Kampf mit dem amerikani 1% 1 8. iſt i g B ne hat der Europameiſter in Berlin en Le 0 dusgeſprochen daß für ihn die amerikaniſchen An⸗ 5 Mabel e nicht in Frage kommen. Bevor er auf dieſe d Kän 92 eingehen kaun oder will— man hatte ihm 910 augebotenegen Toni Galento, Edu Nova und Red Burman erſchaf Neuf 1 wird er ſich dem deutſchen Meiſter Walter ne, e 1 Kampf ſtellen, der damit Gelegenheit zur 5% ee Riede* ſeine im Auguſt 1934 in Hamburg erlittene 5 a 8 klage erhält. Um dieſen Kampf haben ſich eine die Vorrennen für die Klaſſe der Flugzeuge mit einer Mindeſtgeſchwindigkeit von 140 Km.⸗Std. bis zu einer Höchſtgeſchwindigkeit von 200 Km.⸗Std. ſtatt. Die 32 Teil⸗ nehmer an dieſen Rennen wurden in zwei Abteilungen auf die 30 Kilometer lange Strecke geſchickt, die viermal zu umfliegen war,. Von jeder Abteilung wurden die zehn beſten ermittelt, ſo daß die Hauptrennen am Sonn⸗ tag von 20 Bewerbern beſtritten werden. Dazu kommt noch als 21. Teilnehmer der Korpsführer des NS, General der Flieger Chriſtianſen. Für das Rennen quali⸗ fizierten ſich 19 deutſche und die beiden Ungarn Obltn Debifky und Dr. A. V. Buzey FJalderbaum wurde wieder Meiſter Oberfeldwebel Falder baum verteidigte ſeinen Vorfjahrstitel erfolgreich. Er wurde mit 1256,49 Punkten, alſo mit ziemlich großem Vorſprung, auch in dieſem Jahr wieder Deutſcher Kunſtflugmeiſter vor Oberleutnant Ecker le⸗Wien mit 958,6 Punkten NS K⸗Sturmführer Friedrich⸗Breslau mit 947,99 Punkten. Vierter wurde Leutnant Wolenaar⸗ Wien mit 826,99 Punkten. Fünfter wurde NScͤ⸗ Sturmführer Weichelt mit 805,33 Punkten und ſechſter NScK⸗Oberſturmführer Helme r⸗Donau mit 723,50 Punkten. Deulſchlands Fußballſport im Vormarſch In den Jahren nach 1933 wurden von 70 Länderkämpfen 46 gewonnen! ken wir weiter daran, daß in Stuttgart, Frankfurt, Leip⸗ zig, Kiel, Berlin, München und anderswo überall Kräfte am Werke ſind, die Arbeit in die Breite und damit natur⸗ bedingt auch in die Spitze vorwärtszutragen. So haben wir ein ſich immer wieder auffüllendes Spielerreſervoir, aus dem die für die internationale Weltgeltung unſeres Fußballſports verantwortlichen Männer ſchöpfen können 41 Spieler in zehn Länderkämpfen Wie ſich dieſe Entwicklung auswirkt, zeigt der um⸗ ſtand, daß in den zehn im letzten Spfelfahr durchge⸗ führten Länderkämpfen 41 Spieler eingeſetzt worden ſind, und keiner von ihnen ſo verſagte, daß man von einer weiteren Verwendung abſehen wird. Sechs Torwächter ſind aufgeboten worden und haben durchweg großes Kön⸗ nen unter Beweis geſtellt. Etwas ſchwächer ift es um den Verteidigungs nachwuchs beſtellt. Sieben Spieler ha⸗ ben die hier offenen 20 Poſten abwechſeln ausfitllen müſſen. Janes werden wir ſo ſchnell nicht miſſen können. In Streitle, Moog und Immig— neben dem für 1940 außer Betracht bleibenden Schmaus— ſtehen junge ehrgeizige Spieler bereit. Durch die immer gleichgute Form von Kupfer und Kitzinger iſt die Läuferreihe im Grunde im⸗ mer ſtabil geblieben. Außer ihnen haben zehn Läufer in den zehn Spielen Verwendung gefunden, wobei!— auch hier wieder ohne die Wiener— Gelleſch, Rhode, Männer und Jacobs an erſter Stelle zu nennen ſind. Wenn wir aber auf die Weltmeiſterſchaftskämpfe 1942 zuſteuern, werden wir auch Skoumal, Wagner und Mock als Ver⸗ treter der Wiener Fußballkunſt im Nationaldreß ſehen, Und im Sturm? Hier wurden 16 Spieler aufgeboten. Peſſer, Binder, Hahnemann und Stroh fallen für den olympiſchen Wettbewerb aus, ſie wurden trotzdem einge⸗ ſetzt, um den jüngeren Kräften Führer und Lehrer zu ſein. Aber ſtehen in Arlt, Schön, Schaletzki, Biallas, Fiederer, Hähnel, Pöhler und dem„wiederenſtandenen“ Conen nicht weitere Kräfte zur Verfügung, die uns der Stürmerſorgen entheben? Deutſchlands Fußball iſt alſo, wie man die Dinge auch betrachtet, mit großen Schritten im Vormarſch. C. K 19 Olympia mit Ski-Weltbewerben Reihe von deutſchen Großſtädten beworben. Köln, Eſſen und Hamburg hatten bis vor wenigen Tagen die meiſten Ausſichten, nün ſteht es aber feſt, daß der Kampf in einer weſtdeutſchen Stadt ausgetragen wird, wobei die Wahl N Köln und Eſſen in den nächſten Tagen fallen wird. Rekordverſuch von Schild mißglückt. Der Chemnitzer Hermann Schild unternahm auf der Radrennbahn Dresden⸗Heidenau einen Angriff auf den ſeit mehr als 20 Jahren beſtehenden deutſchen Stunden⸗ rekord ohne Schrittmacher. Trotz ſorafältiger Vorbereitung wurde durch einen ſtarken auftretenden Wind der Rekord⸗ verſuch des vorjährigen Sieger der Deutſchlandrundfahrt vereitelt. Um 111 Meter verfehlte Schild den auf 42,306 Kilometer ſtehenden Rekord von Richard Weiſe. Nach einer holben Stunde lag Schild mit 21,170 Km. ſchon 20 Meter über dem Rekord. In den nächſten Tagen wird der Chemnitzer ſeinen Verſuch erneut unternehmen. Peru auch im Schwimmen und in der Leichtathletik Peru hat nun für die Studentenweltſpiele im Auguſt in Wien neben der Basketballmannſchaft auch moch Ver⸗ treter für das Schwimmen und die Leichtathletik genannt. Berehndſon beſtreitet das Weitſpringen und Paz Soldan geht im Kraulſchwimmen über 100 Meter und 400 Meter an den Start. Zuto⸗Union bei der Sechstagefahrt Zur Internationalen Sechstagefahrt für Krafträder, die vom 21. bis 26. Auguſt mit Salzburg als Hauptquar⸗ tier ausgetragen wird, ſtellt die Auto⸗Union ihre Fahrer Sensburg und Fähler für die deutſche Trophäenmann⸗ ſchaft auf DW ab. Außerdem nannte die Auto⸗Union noch zwei Einzelfahrer und drei Mannſchaften auf D W. Frau Thouret fährt die RT 3, Iſinger(Zwickau) die 350 cem. Die drei Mannſchaften beſtehen aus Waler, Her⸗ mann, Eisner(125 cem], Scherzer, Demelbauer, Pohl (350 cem) und Kirchberg, Köhler, Keitel(35% cem). lets * Wir jagten den Feind. Von Hans Brzenk. Mit 30 Bildern. Preis.50 4. Vorhut⸗Verlag Otto Schlegel, Berlin. Die berühmteſten Kriegsflieger wie Boelcke, Im⸗ melmann, Ritter v. Schleih, Ritter v. Tutſchek, Julius Bückler uſw. erzählen von ihrem Leben und Kämpfen an der Front, Dieſe jungen Flieger waren von tauſend Ge⸗ fahren umgeben, trotzdem konnte nichts ihre Lebens⸗ und Kampfesfreudigkeit hemmen. Mußte einer ſeinen Einſatz für das Vaterland mit dem Leben bezahlen, ſo trat ein anderer an ſeine Stelle mit dem ſtillen Verſprechen, nun erſt recht Dieſer unerſchütterliche Mut und dieſer ſelbſt⸗ verſtändliche Einſatz ſprechen aus jeder Schilderung. Die natürliche Erzählung, auch der ſchwierigſten und gefährlich⸗ ſten Dinge, nimmt gefangen und reißt mit. Die Jugend wird durch dieſe echte und ungekünſtelte Darſtellung ge⸗ packt, ihre Vorbilder nehmen hier Leben und Geſtalt an. Gerade das Soldatiſche, das uns immer wieder entgegen⸗ tritt, macht das reich bebilderte Buch ſo wertvoll * Der große Conti⸗Atlas. Kartographiſcher Verlag der Continental⸗Cgoutchoue⸗ Compagnie Gmbc, Hannover. Die 18. Auflage des Conti⸗Atlos(:500 000) iſt in allen Teilen auf den neueſten Stand gebracht. Er umfaßt Großdeutſch⸗ lond, die Schweiz, Teile von Oberitalien und der anderen Grenzländer. Die vierſprachige Zeichenerklärung ermög⸗ licht leichte Orientierung. Straßenverlegungen, Ortsnamen⸗ Aenderungen ſind nach amtlichen Unterlagen aufgenommen. Eine beſomdere Stelle nehmen die Reichsautobahnen ein, Die fertiggeſtellten Linien mit ihren Auffahrten, ebenso die im Bau befindlichen Linien ſind eingezeichnet. Das Zurechtfinden auf den Karten ſt ſehr einſach. 7. Seite Nummer 34 Ein Lehrmüdchen lügt. Entſcheidungen und Vergleiche Lügen haben kurze Veine Die Perſonen, die ſich hier um die Einrenkung einer Sache bemühen, reden immer dasſelbe: Der Herr, Sohn der Geſchäftsinhaberin, der es ablehnt, as Lehrmädchen wieder in den Betrieb aufzunehmen, weil es gelogen hat. Der Vater des Lehrmäschens, der von der erſten ertappten Lüge nichts wußte, weil der Geſchäftsherr ſie hingehen ließ und jetzt beim zweiten Fall erſtaunt und entſetzt iſt, daß das Lehr⸗ verhältnis friſtlos gelöſt werden ſoll. Der Rechts⸗ beiſtand der Arbeitsfront, der mit überzeugenden Worten darzulegen verſucht, wie ſchwierig es iſt, für eine abgebrochene Lehre eine neue zu finden, und den mit dem Stigma des Lügens behafteten jungen Menſchen ohne inneren Schaden in ein neues Lehr⸗ verhältnis zu bringen. Der Richter, der dem Be⸗ klagten oͤringend nahelegt, die Vorfälle nicht ſo gewichtig zu nehmen, noch einmal großzügig zu ſein, weil ein ſolches Entgegenkommen den anſtändigen Menſchen auch zu einer anſtändigen Haltung ver⸗ pflichtet. Der Anlaß all dieſer ungewöhnlich ernſten und mit viel guten Worten verſuchten Bemühungen, das junge Mädchen von 15 Jahren, aufgeſchoſſen und blaß, iſt ſich offenbar nicht ganz der Tragweite des Geſchehens bewußt. Sie hat geſchwindelt, ſie ſollte mit den Eltern fortgehen und wollte auf„die Meß“. Einen Freund hat ſie auch ſchon. Auch mit dem Schulausflug ſtimmte es nicht, und der Richter ſagt, daß dies ſich nicht gehöre. Aber— na ja,„wie war das bei uns in der Jugend?“— Der Vater des Mädchens, bekümmert, ſchöpft Hoffnung aus den ver⸗ ſtändnisvollen Worten des Vorſitzenden, aber Her Geſchäftsherr denkt an den Eindruck, den ein Nach⸗ geben im Geſchäft machen werde und er ſagt:„nein, das Lehrmädchen kann nicht wieder in den Betrieb kommen.“ g Wieder beginnt der gleiche Text. Der Richter rät, es noch einmal zu probieren, der Vater ſagt, man müßte doch ein„Herz“ haben, die Mutter im Zu⸗ hörerraum wird unruhig und kommt vor, das Mäd⸗ chen zieht das Taſchentuch, der klägeriſche Vertreter iſt im Begriff, die Ruhe zu verlieren, weil der Be⸗ klagte ſo hartnäckig iſt. Der Letztere ſagt, er könne kein Vertrauen mehr haben, weil hier die Lüge nicht Torheit, ſondern Anlage ſei. Trotz allem legt der Vorſitzende wieder dem Beklagten nahe, ſich die Sache noch einmal zu überlegen. Und mit dieſem Er⸗ gebnis geht man auseinander. Hoffentlich wird „Guade vor Recht“ gehen, weil ein ſolcher„Knick“ in der Berufslaufbahn eines jungen Menſchen oft ent⸗ ſcheidend iſt für ſein ganzes Leben — Von heute auf morgen Von heute auf morgen buchſtäblich— ſollte der Vertreter mit einer Herabſetzung ſeiner Provi⸗ des Mannheimer Arbeitsgerichts ſton von drei auf ein Prozent einverſtanden fein, Dabei hatte er einen Vertrag bis Ende 1940. Der Fall ſchwebte beinahe eineinhalb Jahre. Durch Ver⸗ mittlung der Arbeitsfront kam jetzt beim Arbeits⸗ gericht, das in dieſer Sache im Laufe der Zeit meh⸗ rere Termine hatte, ein Vergleich zuſtande, der dem Vertreter 2 Prozent Proviſion beläßt, eine Nachzaßh⸗ lung der zu wenig bezahlten Propiſion von über 2000 Mark ſichert und den Vertrag um ein Jahr ver⸗ längert Der Alkohol Dem Reiſenden wurde wiederholt nahegelegt, in ſeinem perſönlichen Verhalten keinen Anſtoß zu geben. Er war gegenüber Alkohol nicht ganz ſeſt und es ergaben ſich daraus unliebſame Momente, die wiederholte Mahnungen ſeitens des Geſchäfts inha⸗ bers zur Folge hatten. Aus einem ſolchen Anlaß heraus wurde er friſtlos entlaſſen. Er klagte vor dem Arbeitsgericht über 800 Mark ein für Einhal⸗ tung der Kündigungsfriſt, reſtliche Proviſion und Inkaſſoproviſion. Von der letzteren ſtand nichts im Vertrag, aber der Kläger behauptete, dieſe ſei münd⸗ lich vereinbart worden. Die Inkaſſopropviſion blieb der Hauptſtreitgegenſtand in dieſem Prozeß, der meh⸗ rere Verhandlungstermine erforderte. In der Kam⸗ merſitzung ſtellte der Richter vor Einvernahme der Zeugen nochmals die Frage, ob ſich die Parteien nicht gütlich einigen wollten. Die Beklagte hatte eine Gegenforderung von 610 Mark für Vorſchuß und Koſtenanteil bei einem Autounfall. Wider Erwarten — aber erfreulicherweiſe— klappte im letzten Augen⸗ blick der Kläger ſeinen Aktendeckel zu und erkärte ſich mit dem richterlichen Vorſchlag, daß heide Parteien ihre Anſprüche fallen laſſen, einverſtanden. Zur Be⸗ ſiegelung dieſes Vergleichs kam noch ein Satz ins Protokoll, der ſehr aufſchlußreich iſt, daß nämlich „beide Parteien keinerlei geſchäftsſchädigende Aeuße⸗ rungen über den Gegner“ machen werden Anſpruch auf Prozente Die Frau hatte bei einer beſonderen Gelegenheit ſerviert, und ſie verlangte die üblichen Prozente. Dieſe wurden ihr vorenthalten, weil bei einer aus⸗ hilfsweiſen Beſchäftigung eine andere Verrechnungs⸗ art üblich ſei. Die Frau gab ſich damit nicht zufrie⸗ den und forderte beim Arbeitsgericht.76 Mark. Gewandt und ſicher erklärte ſie, daß ſie die Arbeit abgelehnt hätte, wenn ſie gewußt hätte, daß ſie bet dieſem beſonderen Anlaß weniger verdienen ſolle als ſonſt. Der Richter ſchlug als mittlere Löſung die Zahlung von 5 Mark vor, was die Klägerin ſofort annahm. Der Beklagte behielt ſich den Wider⸗ ruf des Vergleichs vor, lehnte ihn aber vor Ablauf der Friſt ab. Es wurde eine neue Verhandlung angeſetzt. Die Klägerin erſchien nicht. — eee Werbung im Handwerk Die Gewerbeförderungsſtelle der Handwerks⸗ kammer Karlsruhe hat auf Anordnung des Reichs⸗ ſtandes des deutſchen Handwerks für jeden Kreis und jede Innung Werbewarte ernannt, die alle Volksgenoſſen über die kulturelle Bedeutung und Leiſtung des Handwerks aufklären ſollen. Eine weitere wichtige Aufgabe dieſer Werbewarte iſt eine dem deutſchen Empfinden entſprechende Geſchmackslenkung ſowie die Verbruuchslenkung im Zuſammenhang mit dem Vierjahresplan. Zur anſchaulichen Geſtaltung der Werbung ſtehen eine Anzahl hervorragender Stumm⸗ und Tonfilme über die verſchiedenen Hand⸗ werksberufe und ⸗enzeugniſſe zur Verfügung. Ferner ſeien alle Volksgenoſſen noch einmal auf die am 15. Juli 1939 eröffnete ſtändige Leiſtungs⸗ ſchau des badiſchen Handwerks, Karlsruhe, Zähringer⸗ ſtraße 73/75, hingewieſen. Dieſe zeigt eine reichhaltige Ausleſe erſtklaſſiger handwerklicher Arbeiten. Eine Abteilung dieſer Ausſtellung zeigt auch unſere neuen deutſchen Werkſtoffe und ihre vorteilhafte Verwen⸗ dung im Sinne des Vierjahresplanes. Es iſt bei Ge⸗ meinſchaftsbeſuchen der Ausſtellung durch Vereine und Formationen ſowie Schulen uſw. erwünſcht, daß ſie mindeſtens 8 Tage norher der Gewerbeförderungs⸗ ſtelle angemeldet werden, damit eine Führung unter fachmänniſcher Leitung möglich iſt. Der Beſuch iſt koſtenlos. e Sicherungsverwahrung für einen Sittlichkeits⸗ verbrecher. Die hieſige Jugendſchutzkammer ver⸗ urteilte den 57 jährigen, bereits einſchlägig mehrmals vorbeſtraften Viktor Schwab, geboren in Ketſch, wohnhaft in Mannheim⸗Rheinau, wegen gefährlicher Der vierbeinige Freund hat Durſt (Atlantic, Zander⸗M.) Sittlichkeitsverbrechen zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluft, außerdem wꝛuütrde Sicherungsverwahrung angeordnet. ö 0 i Poſtbeförderung mit Luftſchiff„Graf Zeppelin“ Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ führt im Auguſt Lan⸗ dungsfahrten nach Würzburg(6..), Eger(18.), Eſſen/ Mülheim(20..) und Königsberg(26..) aus, die zur Poſtbeförderung benutzt werden. Die Poſt wird am Zielort der Fahrt abgegeben. Zugelaſſen ſind gewöhnliche Briefe und Poſtkarten an Empfän⸗ ger in beliebigen Beſtimmungsorten gegen eine Ge⸗ ſamtgebühr von 50 Rpf. für eine Poſtkarte und 100 Rpf. für einen Brief bis 20 Gramm. Die Sendun⸗ gen, die vollſtändig freigemacht werden müſfſen, haben oͤen Vermerk„Mit Luftſchiff Graf Zeppelin“ zu tragen und ſind unter Umſchlag gegen die ge⸗ wöhnliche Freigebühr an das Bahnpoſtamt 19, Frankfurt a.., einzuſenden. Poſtſchluß beim Bahnpoſtamt 19, Frankfurt a. M. jeweils am Tage vor der Abfahrt um 18 Uhr. Die Freimarken wer⸗ den mit dem Tagesſtempel des Poſtamts Flug⸗ und Luftſchifſfhafen Rhein⸗Main, Frankfurt a. M,. entwertet. Sämtliche Sendungen erhalten den Ab⸗ druck eines beſonderen Beſtätigungsſtempels mit der Angabe des jeweiligen Landungsorts und der In⸗ ſchrift„Luftſchiff Graf Zeppelin“, Deutſchlandfahrt 1939“J. Das Stempelbild wird bei jeder Fahrt ge⸗ wechſelt werden. * Lörrach, 27. Juli. In der Gegend von Hechin⸗ gen iſt durch einen Kraftradunfall der von hier ſtam⸗ mende Karl Maurer ums Leben gekommen. Der Verunglückte war nach Schaffung der Lörracher Narrengilde ihr erſter Gildekönig. * St. Leon, 29. Juli. Der Badiſche Miniſterprä⸗ ſident hat der bei der Firma Bruns bey Rhein, Fi⸗ liale St. Leon, beſchäftigten Wickelmacherin und Ripperin Eliſabeth Stegmüller und der bei der gleichen Firma beſchäftigten Zigarrenmacherin Anng Kamuf, geb. Klevenz, eine Ehrenurkunde für vier⸗ zigjährige treue Dienſte verliehen. vageobaleuclen Montag, 31. Juli Nationaltheater: Geſchloſſen. Libelle: 20.30 Uhr Kabo reti und Tanz. Adolf⸗Hitler⸗ufer: 15 und 20 Uhr: Vorſtellung des Zirkus Sarraſani. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors, Stadt Baſel: Konzert(Verlangerung! Tanz: Libelle. Brückl. Waldparkreſtaurant„Am Stern“ Parkhotel. Lichtſpie le:. Ufa⸗Palaſt:„Mann für Mann“— Alhambra:„Im gol⸗ denen Weſten“.— Schauburg:„Parkſtraße 137% Palast: „König der Vagabunden“.— Gloria:„Nächte in Neapel“ — Capitol:„Die e— Scala:„Drunter und rüber“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 1013 und 1547 Uhr Prunkräume im Oſtflügel und Sammlungen antiker Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 1013 und 1817 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Schloßhücherej: Ausleihe von I1—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 1519 Uhr. Städt. Hallenbad: Geöffnet von 1620 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ . der i 4 rgnügungspark im pank am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. 1 r . Berlin, im Juli. Wieviele Menſchen gibt es, die an uns vorbei⸗ gehen, mit dem Gefühl der Unzufriedenheit im Her⸗ zen, und die vieles darum gäben, nette Bekannte und Freunde um ſich zu haben. Der eine hat einen Wagen und möchte gern auf kurzen oder längeren Fahrten Geſellſchaft haben, der andere beſitzt keinen, winde aber gern ſich mit einem Wagenbeſitzer in die Hoſten teilen, um über Sonntag oder gar auf einer längeren Reiſe mitgenommen zu werden. Aber wie zuſammenbommen, wie ſich kennenlernen? Nun, das iſt jetzt in Berlin nicht mehr ſchwer, ſeitdem eine Firma den briginellen Einfall hatte, bier den Vermittler zu ſpielen. Dieſe gute Fee nennt ſich ſchlicht und einfach Mifthrer⸗ Zentrale, beſitzt ein Büro mit Liſten und Kar⸗ teien, klappernden Schreibmaſchinen und höflichen Damen und Herren, die dazu da ſind, erſehnte Wünſche der Erfüllung zuzuführen. Es gibt da nur wenige Fragen:„Sind Sie Autobeſitzer goer wollen Sie Mitfahrer werden? Wie viel Plätze hat Ihr Wagen, wohin und wann reiſen Sie?“ Wichtig iſt ſchließlich auch noch das Alter des 0 Kunden, damit er mit dem Partner, der ſich zu ihm finden ſoll, auch harmoniert, und weil das Unter⸗ nehmen, das der Reichsverkehrsgruppe Hilfs⸗ gewerbe des Verkehrs angeſchloſſen iſt, natürlich nichts umſonſt macht, geht es ſelbſtverſtändlich nicht ohne Entrichtung geringer Gebühren, die bei der An⸗ meldung und beim Zuſtandebommen einer Fahrt zu bezahlen ſind. Außerdem muß für die Reiſedauer Jauch noch eine Unfallverſicherung abge⸗ ſchloſſen werden, damit der Autobeſtter ſich über die 0 Sicherheit ſeiner vorläufig noch fremden„Beſatzung“ keine Sorgen zu machen braucht. 145 0 Der perſünliche Eindruck iſt entſcheidend an, Herr KX. beſitzt ein Auto, Luſt, mutterſeelenallein damit in kutſchieren, vielleicht erſcheinen ihm auch dafür die Koſten zu hoch. Er fucht alſo einen netten Partner und wendet ſich zu dieſem Zweck an die Berliner % Mitfahrex⸗Zentrale, deren Organiſation ſich über ganz Deutſchland erſtreckt. Wenige Tage ſpäter ſchon meldet ſich ein Herr, der die gleichen Reiſeziele hat und eine luſtige Autoreiſe der eintönigen Bahnfahrt bporzieht. Beide Partner werden nun von der Mit⸗ fahrerzentrale zuſammengeführt, das heißt, ſie tref⸗ en ſich im Büro oder in irgendeinem Lokal, und im Laufe des Geſprächs ergibt ſich dann ſchon, ob man zueinander paßt. Der perſönliche Eindruck iſt dabei immer das Entſcheidende, über den Anteil der ö Fahrkoſten und den genauen Abfahrtstermin wird man ſich meiſt ſchnell einig. 1 Das iſt der einfachſte Fall einer Vermittlung. Oft genug kommt es aber vor, daß ein Autofahrer nur bis zu einem beſtimmten Ort, ſagen wir von Berlin nach München, Begleitung haben will. Der Partner will aber gern eine Autotour auf den Groß⸗ glockner unternehmen, er würde nun allein daſtehen. Nein, die Fortſetzungſeiner Reiſe hat das Berli ne r Büro ſchon geregelt; ein Wagen aus Stuttgart, der erſt ab München frei wird, und deſſen Ziel die oſtmärkiſchen Alpen ſind, iſt davon verſtändigt worden, daß ein Mitfahrer ihn zu einer Nehmen wir aber keine Oſtmark zu A hat die 14 ö 1 1 Das„Büro der tausend Autofreuden“: Bette einen ᷓ gleiten e 0 Mitfahrer-Zentrale vermittelt gleichgesinnte Partner 42 beſtimmten Stunde in München zur Weiterreiſe er⸗ wartet. Dieſer„Pendelverkehr“ kann die ſchön⸗ ſten Blüten treiben. Man läßt ſich von Herrn A. bis Venedig bringen, macht dann allein eine Dampfer⸗ reiſe entlang der dalmatiniſchen Küſte und findet in Raguſo wieder einen Wagen vor, der uns nach Deutſchland zurückbringt. Die Berliner Mitfahrer⸗ zentrale weiß immer genau, wo ſich ein leerer Wa⸗ gen befindet, die Fäden einer ausgeklügelten Orga⸗ niſation erſtrecken ſich ſogar bis ins Ausland. Es bleibt nicht bei einer Fahrt Der beſondere Wert dieſer Vermittlung liegt nun darin, daß es, wenn ſich Partner gut verſtan⸗ den häben, bei der einen Reiſe nicht bleibt. Aus einer flüchtigen Bekanntſchaft wird meiſt Freund⸗ ſchaft und man braucht dann kein Büro mehr, um hübſche Wochenendausflüge zu unternehmen. Das gemeinſame Erlebnis einer ſchönen und intereſſan⸗ ten Ferienfahrt bindet zwei gleichgeſinnte Menſchen oft fürs Leben. Obwohl das Berliner Unternehmen erſt wenige Wochen beſteht, hat es ſich bereits ſo gut eingeführt, daß ſchon Hunderte von Autopartnern vermittelt werden konnten. „Kriegskamerad Humor Unter dieſem Titel ließ Peter Purzel baum dein neues heiteres Buch im Brunnen⸗Ver⸗ lag, Berlin SW 68 erſcheinen, dem die folgenden Proben entſtammen: Dicke Luft Gefangenenlager auf der Senne. Hinter Drahtzäunen hauſten Franzoſen in Baracken. Landſtürmer bewachten ſie. Am Tor ſtand der Lagerpoſten. Selbſtverſtändlich hatten die Parlewus allerhand deutſche Brocken, die ſie gelegentlich gehört, auf⸗ geſchnappt. So auch, Haß ſich die Landſer„Dicke Luft!“ zuriefen, wenn ein revidierender Offizier er⸗ ſchien. Von der Feldarbeit kehrten Gefangene zurück und paſſierten am Lagerpoſten vorbei. Die Gefangenen winkten dem Poſten warnend zu, wobei ſie auf den am Horizont auftauchenden Lagerkommandanten nebſt deſſen Adjutanten zeigten:„Swei dicke Luft.!“ * Quatſch nich! „Haſte noch Platz auf dein Wagen?“ ſagt ein Landſer dem anderen. „Niſcht zu machen, keen Appel kann mehr ruff!“ „Wohin denn nu mit det Fäßchen Bier für Euchs⸗ „Jib her und quatſch nich ſo ville!“ * Telephongeſpräch „Tä—tätä—täa.“ „Hier Roſe.“(Deckname für Befehlsſtelle.) „Hier Vergißmeinnicht.— Sagt mal, Ihr habt doch eben Feuer bekommen?“ „Ja. 7 „Verluſte?“ „Nee.“ 11 0„Ich lauf gerad mal aufs Amt, Schorſch. Kannſt derweil mal aufpaſſen; ſoviel wirſt du ja wohl ſehen können!“ Alſo ſprach Onkel Heinrich, warf ſeine e über, zog die ſchwarze Seidenmütze über das ſpärliche Harr und ging. Zwar bin ich erſt wenige Tage bei ihm in Ferien, doch gehört wohl kein beſonderes Examen dazu, ii der Weinſchenke„Zum Ochſen“ ein biſſel den Wirt zu ſpielen. Die fünf Sorten Schoppen⸗ weiie, die auf den Karten verzeichnet ſtehen mitten auf jedem der weißgeſcheuerten Tiſche hält ſich in zierlichem Ständer das Angebot bereit itzen die dickbauſchigen Flaſchen, der Reihe nach ge⸗ ordnet, im Regal. Und die vier oder fünf Zigarren⸗ en tragen die Preisangabe an der Kiſte. b Sieh an, da kommen ſchon die erſten Gäſte, Aus⸗ ſlügler, wie ich ſehe. Zum Teufel, man iſt doch ein wenig unſicher in dem neuen Amt: natürlich. Fürs lerſte warte ich mal ab und laſſe die Leute ſich ſetzen. [Dann ſollen ſie ſich zuerſt mal was ausſuchen. Nur nicht aufdringlich werden! Man muß ſich hinter der Theke ein wenig zu ſchaffen machen, ein wenig i wiſchen— ſiehſt du, da haben ſte die Karte ſchon bei der Hand. Gleich werden ſie rufen. Schau da, ſchon die Karte macht ihnen Spaß. Sie ſtecken die Köpfe zuſammen, ſie lachen und tuſcheln. Freut mich, freut mich ſehr. Vorläufig wiſche ich noch, daß die Theke wackelt. „Herr Wirt, bitte ſchön!“ „Bitte ſchön, ſofort!“ 5 Ich ſchwing das Handtuch in die linke Achſelhöhle und ſpringe eilfertig hinter der Theke hervor. „Bitte ſchön, die Herrſchaften wünſchen?“ Ein luſtiges Augenpaar zwinkert mich an. „Hören Sie mal, junger Mann“— dabei zeigte der Sprecher auf eine Stelle der Weinkarte—„was 6 iſt denn das für eine Sorte?“ 5 Ich beuge mich ein wenig über ſeine Schulter 0 und leſe: a 5. 0,0 RM.“ „Tia“ ſage ich und fühle, verflucht nochmal, daß 100 rot werde.„Das hat nun nichts— ich meine, woran Sie denken, das hat damit nichts zu tun. Schaun Sie, mein Onkel, ich bin nämlich der Neffe, pat mal hier lange gefeiert, in Geſellſchaft und ſo, iverſtehn Sie, und da hal er zum Schluß ſeine Frau, was meine Tante iſt, in den Keller geſchickt, noch eine Flache zu holen.„Welchen denn?“ hat ſie ge⸗ fragt, und da hat er geſagt:„Bring nur vum Aller⸗ Hzinnerſchte!“ Die hinterſten Flaſchen im Regal wa⸗ ren nämlich ſeine beſte Sorte, eigenes Wachstum. Vum Allerhinnerſchte. Riesling natur. Das hat den Leuten viel Spaß gemacht, und ſeit⸗ dem heißt die Marke Vum Allerhinnerſchte.“ „Köſtlich, köſtlich!“ lächelt der Maun.„Trinken wir alſo einen Allerhinnerſchten!“ a „Die Damen auch, bitte ſchön?“ „Natürlich, die Damen auch!“ „Bitte ſchön, ſofort!“ Der Teufel ſoll die Bande und ſämtliche Aller⸗ hinnerſchte holen, ich glaube, ich habe mich blamiert. Muß mich jetzt ein biſſerl zuſammennehmen, ein freundlich Geſicht machen, die Schoppengläſer fein hinſtellen, ſobo, und gut bis zum Strich füllen: „Bitte ſchön!“ „Danke ſchön!“ „Wohl bekomm's den Herrſchaften!“ Verdammt, ich habe Schweiß auf der Stirn. Will mir aber nichts anmerken laſſen. Das beſte wird ſein, noch ein wenig über die Theke zu wiſchen. Wieder geht die Tür auf: drei Mann. Touriſten natürlich. Nur nicht aufſehen, nur nicht aufdringlich werden! Ich wiſche weiter über die Theke, ganz ge⸗ ſchäftig, ganz unbekümmert. „Herr Wirt bitte ſchön!“ „Bitte ſchön, ſofort!“ f Kruzitürken, jetzt hab ich das Haudtuch vergeſ⸗ en! „Bitte ſchön, die Herrſchaften wünſchen!“ Drei Augenpaare grieneln mich an.„Junger Mann“, ſagt einer,„was iſt denn das für eine ko⸗ miſche Marke?“ Ich weiß ſchon! wenig vor und gucke. „Ah ſo, der Herr meint.—— Es iſt aber nichts Unanſtändiges dabei, wie die Herrſchaften vielleicht denken mögen, ganz gewiß nicht. Schaun Sie, mein Onkel, ich bin nämlich der Neffe, hat einmal „Herrliche Idee“, ſagt der Mann, wirklich ori⸗ ginell. Alſo drei Allerhinnerſchte— warten Sie, nein, du trinkſt nur einen Halben? Alſo zwei und Aber ich beuge mich duch ein einen halben Allerhinnerſchte bitte!“ „Bitte ſchön, ſofort!“ Diesmal nehme ich das Handtuch mit und iche, wie es ſich gehört, über den Tiſch.„Bitte ſchön, wohl bekomm's den Herren!“ Es will doch alles gelernt ſein. Man müßte ſich denke ich, während ich hinter der Theke ein paar ſaubere Gläſer ſpüle, einmal überlegen, wie man Zum Henker, da geht die Tür ſchon wieder. Diesmal iſt es nur einer, ein baumlanger Kerl, ſicher 190 Meter. Noch hat er ſich nicht geſetzt, brüllt er ſchon durchs Lokal: Ne Unleilablung selle dM N 2 BILDER VOM TAGE Schützeutrupp der Gebirgsjäger geht vor Unſer Biloͤberichterſtatter hatte Gelegenheit, einer Hochgebirgsübung eines Gebirgsjägerregiments in den Berchtesgadener Alpen zwiſchen Watzmann und Hochkaltet im Wimbachtal beizuwohnen, wo dieſes wirkungsvolle Bild entſtand. Schotten im Manöver Soldaten des„London Scottiſh Regiment“ bei einem Flußübergang im Manbver in New Foreſt. „Wieviel Schuß?“ „Na, ſo hundert.“ „Kaliber?“ „Weeß nich.“ „Bitte ſchön, ſofort!“ Handtuch mitnehmen, Schorſch, der hat's nötig! Nur die Ruhe, immer mit der Ruhe! Ich wiſche mal über den Tiſch und ſtehe dann in müßiger Dienſtbereitſchaft da, während der Herr die Karte ſtudiert. Siehſt du, jetzt verzieht er das Geſicht, jetzt guckt er auf, jetzt ſteckt er den Zeigefinger vor: „Was haben Sie denn da für ein ſüffiges Märk⸗ lein, mein Lieber?“ „Mein Lieber!“ hat er geſagt. Ich wollte, ich hätte einen Zuſchlaghammer, nur für einen Augenblick. Den würde ich dem Bruder mal auf ſeine dämliche Fingerſpitze ſetzen, nur auf die Fingerſpitze, ſack⸗ zement und zugenäht! Weiß der Teufel, was ich ge⸗ ſagt habe— der Kerl glotzt mich auf einmal an, als wollt er mich freſſen. „Was wiſſen denn Sie ſchon, junger Mann, was ich mir denke?“ höre ich ihn ſtreng ſagen. „Ich meine“, erwiderte ich,„wenn Sie ſchon da⸗ nach fragen.“ a——————.—ñ——— Die nette Sorte/ ewas Kultes von Werner Oellers eee eee. Heidelberger Univerſitäts⸗Inſtitute 5 V. Lehrſtätte für deutſche Volkskunde Was iſt völkiſch? fragt Prof. Dr. Fehrle in ſeiner volkskundlichen Lehrſtätte. Es darf nicht mit volkstümlich verwechſelt werden, und ſeine volks⸗ kundliche Lehrſchau iſt nicht eine Sammlung alter Truhen und Bauernmöbel. Völtiſche Art kommt zum Ausdruck in den Sinnbildern, darin liegt das Ewige des völkiſchen Mythos, und ſo hat er das Wandern völkiſcher Kultur am Sinnbild der Sonne und des Lebensbaums aufgezeigt. Das Haken⸗ kreuz von Schweden bis Mexiko, von Afrika bis Tibet, und in Amerika lange vor den Wikingern das gibt zu denken. Hat man das Hakenkreuz in der Maneſſiſchen Liederhandſchrift gekannt? Wußte man, daß die kaiſerlichen Fürſten im Kampfe gegen den Papſt das Hakenkreuz als Symbol trugen? Kennt. man die Hakenkreuzornamentik am Züricher Dom, die man bei der Reſtauration entfernte? Der Lebensbaum iſt Sinnbild der Frucht⸗ barkeit in allen nordiſchen Ländern, beſonders in⸗ tereſſant dabei jene mütterliche Segenbringerin Lucy aus Schweden. die man mit der kirchlichen St. Lucia nie ſo recht zuſammenbringen konnte. Der Julbock, der Weihnachtseſel als Schimmel Wodans, das Chriſtkindl aus dem Odenwald, das doch deutlich und betont ein Mädel iſt,— ſie alle zeigen, daß es um ganz andere Dinge geht, als einen die kirchliche Tradition glauben machen will, und dieſes Mädel als Segenbringerin iſt eine heute in nächſter Nach⸗ barſchaft beſtimmemde N religids⸗völkiſche Haltung; Montag 8 att, in nialer we Wilhelm heime St in Kön ſchickten d menten ſchlußreic ſtzung 2 175 Af haute. 2 liſche Kaufleut. wurde a mit den gleiche 2 langer K retanien Ne Nie der Küſt. fürſt 1689 denburgs Erwerbu läſſigt, ſo Im Jah die Holla — (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Cunny, 5 ſtanden 5 die FJeſti 8 lang geg erſter Kö HBeſitzung eſſe mehr afrikaniſt übrig, al 8 Prick im Emigran Paſſagier Alter von und ſcheu chen, die den ſind. nen Oſt In Ma länder ft es den 2 armen Alter vol ſte in La und and in Begl Kniffen dieſer ur Um die Mädchen den Stad von ihr (Aſſpciated Preß, Zander⸗M.) ihren at Wenn i Mädchen „Warum nicht?“. „Wenn ſe fliegen, kann ich ihnen nich Maß neh⸗ lobte“ f men, un wenn ſe runterkommen, dann jehn ge Fer Ver kaputt!“ N 5 — „Wonach habe ich gefragt, Verehrteſter? Wiz ö das für ein Wein ſei, habe ich gefragt.“ „Ein ſchöner, blumiger Wein, mein Herr, dabef Enn be ſtahlig und elegant, recht ſpritzig und rund, vor allem auch erdig und mild, ein großer Wein, mein Herr, ein kräftiger, würziger Knochen wenn auch ein l plump und eckig!“ Da haſt du dein Fett, du Großmaul! Jetzt kan du Augen machen! Er ſchluckt ein paarmal, 1 8 hat er wieder Worte: „Und woher kommt der Name?“ „Der Name? Entſchuldigen Sie ſchon, aber 55 kann man beſſeren Herrſchaften nicht gut erzählen Ich m — entſchuldigen Sie ſchon!“ 1 Univ Es war ein Glück, daß in dieſem Augenblick der ſehenswe Onkel hereinklatſchte. Ich glaube, ſonſt wäre etwos ſtudieren, paſſiert, ein paar Knochenbrüche und ſo, verd feen ſo nochmal! e als er Jedenfalls, das nächſtemal kann mich der Onkel bs ſind mit ſeinem Allerhinnerſchte— na, Schwamm drüber! ſehen, sas lungen 2 gibt es denn der Mythos geht durch die Jahrtauſende. ſuberkra Aehnlich wird das zuſammenhängende Fortl leben e germaniſcher Art in einem dritten Raum am Haus z emanen bau gezeigt, ob fränkiſch, ob niederſächſiſch,— e t 5.Wir in Aufſtellung und Einteilung ein beſtimmler Sil 115 15 der heute noch überall weiterlebt. inte a5 An der Fas nachts ausſtellung iſt Fehrle 81 905 Feſtſtellung wichtig, daß das Urſprüngliche nicht das 5 udenti Dämoniſche iſt wie es etwa die Offenburger G1. Masken darſtellen, von denen man vielfach vergi Ich m daß ſie bei aller Anerkennung ihrer künſtleriſchn Sie ſoll Schönheit gar kein altes Brauchtum darſtellen, Landidat dern jungen Datums ſind, Fehrle iſt ſelber Elzacher tin in K Ehrennarr und kann mit Kraft und Heberzeugunz eitem ar verkünden: dieſer Fasnachtsrummel mit Narren, Teds gerichten iſt ein freudiges Anrufen von Tag und rögeſch Frühling; eine Reinigung vor dem neuen Lehen r finde muß ihm zuvorgehen! den, we Wenn man nun noch weiß, 30 5 hinter der gehe. meint er, ſtätte für deutſche Volkskunde die gründliche 00 2 mir habe Flurnamenforſchung unter Aſſiſtenz von bald auch rern ſteht, ſo weiß man, daß es viel zu lernen werde, g. über das Mythiſch⸗Bleibende in unſerem Volk in würde. der volkskundlichen Schau am Langemarckplatz,— lich die dort wo früher die verſtaubten Antiken e und Ned . den dag Der Herausgeber der Edition Peters bringt 10 1 dboflette beiden Klavierkonzerte in E⸗Dur und K Dur für chen 1. und Streichorcheſter von Johann Seba ſtian de Sie 5 in einem neuen Urtert heraus, der nach dem in der u 1 Preußiſchen Staotsbibliothek zu Berlin befinde ern, de Autograph des großen deutſchen Meiſters der Muſk 0 revidiert wunde. und andere große Städte verſchachert. in Begleitung AKniffen gut vertraut iſt. Dreimal im Jahre geht Pilhelm von Brandenburg erzählt wird. Nontag, 31. i Juli 1989 —A In Pillau findet eine Gedenk⸗Ausſtellung galt, in der die Geſchichte der erſten deutſchen Kolo⸗ lielerwerbung durch den Kurfürſten Friedrich Das Ge⸗ heime Staatsarchiv in Berlin, das Pruſſia⸗Muſeum in Königsberg und der Reichskolonialbund be⸗ ſthickten die intereſſante Schau mit zahlreichen Doku⸗ baute. N 0 lische Handelskompanie 0 6 ö 1 menten und Erinnerungsſtücken, die uns ein auf⸗ ſchlußreiches Bild über die erſte überſeeiſche Be⸗ ſtzung Deutſchlands vermitteln. Bereits im Jahre f kurz nachdem der brandenburgiſche Major Friedrich von der Groeben von einer lang⸗ üührigen Orientreiſe zurückgekehrt war. ſchickte ihn her Große Kurfürſt auf ſtarken Schiffen nach dem ſagenhaften Goldland in Afrika, wo er am 1. Ja⸗ nuar 1683 an der Küſte der heutigen enaliſchen Kö⸗ lonie Aſchanti das Fort Groß⸗Friedrichsburg er⸗ Brandenburg hatte inzwiſchen eine afrika⸗ gegründet, die tüchtige Kaufleute nach Guinea entſandte. Die Kolonie wurde auf völlig friedlichem Wege durch Verträge mit den eingeborenen Häuptlingen erporben. Auf gleiche Weiſe kam wenig ſpäter ein 700 Kilometer langer Küſtenſtreifen im heutigen Franzöſiſch⸗Mau⸗ kletanien in den Beſitz Brandenburgs, ferner wurde eine Niederlaſſung auf der Inſel St. Thomas an ber Küſte Amerikas errichtet. Als der Große Kur⸗ fürſt 1688 ſtarb, wurden weitere Kolonialpläne Bran⸗ denburgs nicht mehr durchgeführt, die bisherigen Erwerbungen mangels finanzieller Mittel vernach⸗ läßigt, ſo daß ihr baldiges Ende vorauszuſehen war. Im Jahre 1717 wurde der Stützpunkt Guinea an die Holländer verkauft. Der Negerhäuptling Jean Cunny, der mit dieſer Veränderung nicht einver⸗ ſtanden war, zog mit ſeinen tapferen Kriegern in die Feſtung und es gelang ihm, dieſe acht Jahre lang gegen die Holländer zu verteidigen. Preußens erſter König Friedrich J. brachte auch für die übrigen Heſitzungen ſeines Landes in Ueberſee kein Inter⸗ eſſe mehr auf, er ließ die Flotte verfallen und der 0 ö Alter von etwa 15 bis 16 Jahren auf, die verängſtigt 1 1 afrikaniſchen Handelskompanie blieb nichts anderes übrig, als ſich aufzulöſen. * Ein Prick im Hafen von Batavia. großer Dampfer landet in Tandjond Etwa 1000 chineſiſche Emigranten befinden ſich an Bord. Unter den Paſſagieren fallen hübſche chineſiſche Mädchen im und ſcheu ſich in eine Ecke drücken. Das ſind Mäd⸗ chen, die durch gewiſſenloſe Agenten verkauft wor⸗ den find. Der gelbe Mädchenhandel blüht im Fer⸗ nen Oſten und iſt nur ſehr ſchwer zu bekämpfen. In Macao ſitzen Agenten, von denen viele Eng⸗ länder ſind, und organiſieren den Handel ſo, daß 1 den Behörden ſehr ſchwer fällt, einzugreifen. Die 5 milder von g 8 denen allen man die Paſſion für Autofahren f ee. urmen Weſen werden bereits in jſugendlichem Alter von armen Eltern weggekauft. Dann werden ſie in Laſterhöhlen nach Singapur, Batavia, Manila Sion reiſen einer älteren Frau, die mit allen bieſer unwürdige menſchliche Transport bör ffch. um die Behörden irrezuführen, heißt es, daß die Mädchen ſich auf brieflichem Wege in der betreffen⸗ den Stadt verlobt haben. So werden ſie entweder von ihren„glücklichen Verlobten“ oder auch von ihren angeblichen Eltern in Empfang genommen Wenn im Einwanderungsbüro die Reihe an die Mädchen kommt, ſtellt der Beamte die Fragen. Es wird gewöhnlich durch einen Dolmetſcher verhandelt. Ein Beamter ſieht die Päſſe nach:„Wo iſt der Ver⸗ lobte?“ fragt er. Prompt fällt die Antwort:„Hier“. Der Verlobte zeigt ſich, faßt die Braut an der Hand, und das Paar darf paſſieren. Die Unglücklichen haben nicht die geringſte Ausſicht, ihrem Schickſal zu entgehen. Sie beſitzen kein Geld und kennen Sie Sprache des Landes nicht und haben nicht den ge⸗ ringſten Begriff von der Umwelt. Nur ſehr ſelten gelingt es bei einer polizeilichen Razzia, einige Opfer des ſchändlichen Handels zu befreien. Dann kommen die Mädchen in eine Art Fürſorgeanſtalt in Batavia. Aus ganz Oſtindien werden dort ver kaufte Mädchen eingeliefert. Im vorigen Jahr konnten allerdings nur 18 Mädchen auf dieſe Weiſe gerettet werden, während die Zahl der verkauften und untergegangen in die Hunderte, wenn nicht in die Tauſende geht. — In einem Hotel in Aalborg erſchien ein Poſt⸗ bote, um einem dort abgeſtiegenen Herrn Matthie⸗ ſen einen Geldbetrag von 1300 Kronen auszuzah⸗ len. Der Pförtner zeigte dem Poſtboten das Zim⸗ mer des Herrn Matthieſen, der das Geld entgegen⸗ nahm und quittierte. Dann reiſte Herr Matthieſen ab. Kurze Zeit ſpäter erſchien ein anderer Herr Matthieſen im Hotel, nahm ein Zimmer und er⸗ kundigte ſich, ob bereits der Geldbriefträger nach ihm gefragt habe. Ihm wurde mitgeteilt, daß die von ihm erwarteten 1300 Kronen bereits an einen Herrn Matthieſen, der auch den gleichen Vornamen trage, ausgezahlt worden ſeien. Der erſte Herr Matthieſen war inzwiſchen nach Kopenhagen zurück⸗ gekehrt. Hier hörte er von ſeinem Bruder, von dem er eine Summe von etwa 1300 Kronen erwartete und ſeiner Meinung nach auch im Hotel zu Aal⸗ borg erhalten hatte, daß dieſer das Geld noch gar nicht abgeſandt habe. Sofort ging er zur Polizei, meldete oͤie Sache und gab das Geld zurück. Die Polizei nahm eine Unterſuchung vor und ſtellte feſt, daß beide Gäſte Matthieſen des Aalborger Hotels tatſächlich genau die gleichen Familien⸗ und Vor⸗ namen hatten, daß ferner jeder von ihnen mit Recht eine Summe von etwa 1300 Kronen erwarten konnte, ſchließlich aber auch, daß die beiden Abſender, von denen der eine das Geld geſchickt, der andere es ſchicken wollte, ebenfalls die gleichen Namen trugen. —„Wir machen nicht mehr mit“ ſagten aufopfe⸗ rungsvolle Retter einer hartnäckigen Selhſtmörde⸗ rin, die ſich in der Nähe von Riga in einen Mühlen⸗ teich geſtürzt hatte, Denn die Lebensmüde ſprang, nachdem ſie ſoeben geborgen worden war,— unter den Augen ihrer Retter— ein zweites Mal ins Waſſer. Wiederum gelang es, ſie zu retten. Nun endlich ſchien ſie ſich beruhigt zu haben. Man be⸗ nachrichtigte die Polizei, die gerade in dem Augen⸗ blick eintraf, als die Selbſtmörderin ihren Verſuch zum dritten Male wiederholte. Damit war dann auch die Geduld der Retter erſchöpft, die es nunmehr Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe der Polizei überließen, die Frau aus dem Waſſer zu holen. 5 * — Einen böſen Reinfall erlebten Heidelbeerſamm⸗ lex in der Gegend von Oebisfelde bei Braunſchweig. Dort machte ſich ein Schwindler den Umſtand zunutze, daß viele Frauen zum Einſammeln von Heidelbeeren in die Wälder gehen, ohne ſich vorher den erforder⸗ lichen Erlaubnisſchein beſorgt zu haben. Wie ein Forſtmann gekleidet, ſpazierte er durch die Waldun⸗ gen und ſuchte die abſeits gelegenen Stellen auf, wo er Sammler ohne Erlaubnisſcheine vermutete und auch fand. In einen mitgebrachten Korb ließ er ſich die mühſam eingeſammelten Beeren ſchütten und tröſtete die vrerärgerten Sammler damit, daß ſie die Beeren nach Einlöſung eines Erlaubnisſcheines wieder bekommen würden. Die Beeren ſahen die Opfer des frechen Schwindlers jedoch nie mehr wieder. 2 Mehrere junge Leute hatten von Bielefeld aus eine ausgedehnte Bierreiſe unternommen. Als man abends an einem Mühlenteich vorbeikam, wollte einer der Burſchen ſeinen erhitzten Kopf kühlen, was nach ſeiner Anſicht durch ein Bad am gründ⸗ lichſten geſchehen konnte. Da er keine Badehoſe bei ſich hatte, behielt er die Unterhoſe an. Nun hatte aber der Mann einen Geldbetrag von 120 Mark in Silber bei ſich, den er ſeinen durſtigen Begleitern nicht gern anvertrauen wollte. Er knüpfte die Sil⸗ berlinge in die Unterhoſe, band noch einen Bind⸗ ſaden darum und ſprang ins Waſſer. Beim Schwim⸗ men merkte er von dem Silberſchatz am Bein nichts mehr, denn der Faden hatte ſich gelockert und längſt ruhten die 120 Mark auf dem Boden des Teiches. Der Pächter der Mühle ließ ſich herbei, den Mühlen⸗ teich abzulaſſen. Am nächſten Tag ſah man den Un⸗ glücksraben, wie er bis zu den Knien im Schlamm ſtand und mit beiden Händen im Moraſt buddelte. Aber vergebens, er hat ſein Geld nicht wieder⸗ gefunden. 29 — Das berüchtigte franzöſiſche Sträflingsſchiff „La Martinière“, das die franzöſiſchen Sträflinge nach Guyana transportierte und auf der Rückreiſe von den Antillen eine Rumladung nach Frankreich mitzubringen pflegte, iſt jetzt verkauft worden. Käu⸗ ferin iſt das franzöſiſche Kriegsmarineminiſterium. Die„La Martinière“ wird in Zukunft in der Marinebaſis von Lorient an der bretoniſchen Küſte als Ponton für die franzöſiſche Kriegsmarine dienen. Zuvor wird ſie in dem Hafen von Bordeaux einer gründlichen Erneuerung unterzogen werden, denn das Schiff hat ſchon ein beträchtliches Alter. Es wurde im Jahre 1911 gebaut. . Der 18jährige Rudolf Friedrich aus Hart⸗ mannsdorf bei Bad Köſtritz unternahm eine Motor⸗ radfahrt zum Vogelſchießen nach Gera. Auf der Kreisſtraße zwiſchen Thieſchitz und der Oelsdorf⸗ mühle überholte er zwei zu Fuß gehende Aerzte, nach denen ſich Friedrich mehrmals umſah und denen er zuwinkte. Der Motorradfahrer geriet dabei von der Straße ab und fuhr mit voller Geſchwindigkeit Im Schlaf von den Flammen überraſcht Schweres Brandunglück bei Baſel dnb. Bern, 30. Juli. Bei Oberdorf in der Nähe von Baſel verbrannte in der Nacht zum Sonntag ein von elf Perſonen bewohntes Anweſen. Waſſermangel erſchwerte die Löſcharbeiten außerordentlich. Ein 8b jähriger Mann wurde von den Flammen im Schlaf überraſcht und verbraunte. Mehrere Perſonen, darunter auch Kin⸗ der, wurden ſchwer verletzt. Zwei Polen im Himalaja umgekommen g dnb. Warſchau, 29. Juli. Die polniſche Preſſe beſtätigt den Tod der bei⸗ den polniſchen Alpiniſten Karpinſki und Bernhard Zikiewiez im Himalaja⸗Gebirge. In 6000 Meter Höhe ſind ſie bei dem Verſuch, die Tirſuli⸗ Gruppe zu beſteigen, verſchüttet worden. Viktoria von Ballasko ſpielt in dem von R. A. Stemmle inſzenierten Ufa⸗Film „Mann für Mann“, dem erſten großen Spielfilm von der Reichsautobahn (Phot. Ufa⸗Baumann, Scherl⸗Ma.) gegen einen Baum. Die beiden Aerzte fangen den Verunglückten mit einem ſchweren Schädelbruch, Armbrüchen und inneren Verletzungen unter der Maſchine liegend auf. i Die Verletzungen waren ſo ſchwerer Natur, daß die ärztliche Hilſe nichts mehr auszurichten vermochte. Kurz nach dem Unfall iſt der Motorradfahrer geſtbrben. 992 — Mitten im Kanal, auf halbem Wege zwiſchen Dover und Calais, liegt ein funkelnagelnenes Auto auf dem Meeresboden, das eine ſchöne Stange Dollars gekoſtet hat. Das Auto war von USA nach Frankreich gebracht worden, von wo eine Amerika⸗ nerin damit eine Reiſe durch Europa unternehmen wollte. Sie hatte jedoch ihre Reiſe inzwiſchen auf ſpc⸗ ter verſchoben. Die franzöſiſchen Zollbehörden ſtell⸗ ten es der Dame frei, das teure Luxusauto wieder nach Amerika zurückbefördern zu laſſen oder die ent⸗ ſprechende Einfuhrgebühr dafür zu entrichten. Als Antwort gab die Dame den Behörden den Auftrag, den Wagen ins Meer zu werfen. Ein britiſcher Spe⸗ diteur, der mit der Durchführung des ſonderharen Auftrages betraut wurde, nahm den Wagen mit nach Dover, wo das Auto aber von den engliſchen Zoll⸗ behörden nicht an Land gelaſſen wurde. Es blieb ihm ſchließlich nichts anderes übrig, als, dem Aue, trag der Amerikanerin Folge zu leiſten und das Autugin den, Kanal zu werfen, Sees gegeggegggee 1 N Auch bei ver⸗ alteten Leiden hilft oft: bberkinger Adelheid- Quelle Das groſte deutsche Nierenwasser cosdekte vostentos 5 En haſterer Roman von Johanns Omtedel OACTANZE Ich wollte mich gern ein wenig auf dem Boden her Uniperſität umſehen. Und wahrhaftig, er wur ſehenswert! Wirkt es anheimelnd. in Oxford zu tudieren, wo man auf der alten Themſe wettrudern fein ſo iſt ein Studienjahr auf Teds College genau 1 erlebte man in eigener Perſon einen Roman⸗ 85 ſind dort die feinſten Sportplätze der Welt zu gehen, ſagt Ted— und jedenfalls die feinſtgebauten lungen Mädchen und die feinſten Herrenſweater. Da 11 es Golfplätze, Tennisplätze und Fußballplätze Rudertrainingsflüſſe und Reitbahnen. Und überall tomanen umher. g„Wir haben auch Hörſäle genug“, verſicherte Ted, 10 die haben wir wirklich!“ Aber ich verſtehe ſehr 5 daß man ſich nicht ſo ſonderlich für Hörſäle tereſſiert, wenn da draußen vor den Fenſtern tudentinnen nach franzöſiſchen Modebildern um⸗ hertrippeln! 2 e mit Teds Freundin Louiſa bekannt. gandid im Sommer ihr Examen machen, ſie wire n 90 im Kochen. Man kann auch Kandida⸗ einem Aunderpflege werden oder in Journaliſtik in im amerikaniſchen College. 1 Freundin iſt furchtbar kraushaarig und . und niedlich und das ſagte ich Ned. en den ſie auch ſüß, aber ſie ſoll noch ſüßer wer⸗ meint t exſt ſeine Plakate zu wirken beginnen, 1 5955 denn dann wird ſie mehr Aehnlichkeit mit 1 en. Und dann wettete er mit Ted. daß Louiſa we auch zuſammengewachſene Augenbrauen tragen ürde genau wie ich— noch ehe ſie Kochkandidatin lich 110 Ted lachte Ned bloß aus und nahm natür⸗ e Wette an. Ted will ja die Macht der Reklame 5 1 05 Tüchtigkeit beileibe nicht in Zweifel zie⸗ ge Helden und Heldinnen aus Geſellſchafts⸗ 1 agt er aber alles hat ſeine Grenzen. Ich hatte in meinem Handkoffer eine Abend⸗ ie 1 1 mit und kleidete mich in Louiſas Zimmer⸗ zun um An den Wänden hingen verſchiedene utangezogenen, geſunden fungen Män⸗ copyright by Mussrion Verlag, Hünchen EROBENTNEUTORK 22 und Radiohören deutlich anſah. Es waren Louiſas „Verfloſſene“. Louiſa war begeiſtert war auch von mir ſelbſt begeiſtert, wie es ſchien— bis auf die Augenbrauen. Die würde ſich jedermann hier in Amerika abſchaffen, meinte ſie, genau wie Kuſine Berta. Alſo wird Ned wohl dennoch ſeine Wette gegen Ted verlieren! Das Feſt geſtaltete ſich ganz anders als unſer ſtilvoller Studentenball zu Hauſe. Es war genau wie in einem amerikaniſchen Collegefilm. Ich ver⸗ ſuchte natürlich zu tun, als ſei ich nicht ein bißchen erſtaunt. Aber ich muß ſagen, ich kann mir kaum vorſtellen, daß noch eine ſo draufgängeriſche Reklame imſtande wäre, Collegemädchen noli⸗me⸗tangeriſch wirken zu laſſen. Ted tanzte nur mit ſeiner Louiſa und küßte nur ſie, und ich fragte Ned, was er denn davon halte, Ned war ſehr einverſtanden; Louiſa ſei ein Faug, ſagte er— ihr Vater ſei für mehrere Millionen gut Ich erwiderte, es würde mich entſchieden nicht be⸗ geiſtern, wenn mein Bruder es auf einen ſo aus⸗ geprägten Flirt abgeſehen hätte wie Louiſa es iſt Da lachte Ned aber und konnte nicht begreifen, wie ich als erwachſener Menſch moraliſche Bedenken ſolcher Art haben könne. 5 Es nahm über drei Stunden in Anſpruch, heim⸗ zukommen, obwohl wir fuhren, was das Zeug hielt Es war Morgengrauen, als ich auf mein Zimmer bei A..s kam— Gertrude ſchlief auf ihren Kiſſen mit kurzen, ſtoßweiſen Schnaufern und hochroten Bäckchen; vielleicht war ſie aufgewacht und hatte ge⸗ weint. Sie waren alle auffallend aufmerkſam gegen mich geweſen, die jungen Studenten. Ich lag nun da und duſelte ſchlief. ich würde ihnen noch viel, viel mehr den Kopf ver⸗ drehen, ſpäter einmal * Gertrudchen iſt erkrankt— die arme Kleine! Sie wirft ſich im Bett umher mit einem knallroten klei⸗ 2 e 1 ee e 1 5 5 a 5 3 8§ßꝶPM+j?]„ 8 FFFFFFT von meinem Kleid. Sie behaglich über dem Erlebten, ehe ich ein⸗ Was Ned wohl damit meinte, als er ſagte nen Geſicht. Es ſind wohl die Ohren, nehme ich an; einen Arzt. hatten wir nicht, denn Mr. A. E. iſt Szientiſt. Wenn man Szientiſt iſt, werden einem die Kinder überhaupt nicht krank, und werden ſie es, ſo iſt es ganz vorübergehend, ſo daß kein Arzt vonnöten iſt. Auch Mrs. Englis nimmt nie einen Arzt. Nicht weil ſie Szientiſtin iſt, denn das iſt ſie gar nicht! Aber auch ihre Kinder werden nicht krank; denn deren Seelen ſind ſo gut behütet, daß es kaum denk⸗ bar wäre, daß ſich in einem ſolch einer Kinderſeele angehörenden Körper ein Ohrenleiden feſtſetzen könnte... Wenn aber doch, dann iſt es jedenfalls ſon geringfügig, daß man keinen Arzt braucht. „Natürlich wird letzten Endes Mrs. Englis für Wohl und Wehe ihrer kleinen Klienten verantwort⸗ lich gemacht. Dennoch muß ich geſtehen, daß ich wünſchte, wir würden einen Arzt kommen laſſen. Ned hat mich für heute abend eingeladen; aber ich mußte abſagen, da ich doch nicht fort kann, wenn Gertrude krank iſt. Er muß auf eine Geſchäftsreiſe — er hat alle Reklame für A. Es Konfektionsge⸗ ſchäfte übernommen; ich freue mich ſo ſehr für ihn. Und nun reiſt er für A. E. Ich werde ihn oroent⸗ lich vermiſſen; wir wohnen ſo weit außerhalb Neu⸗ horks, daß es hier ziemlich einſam iſt, nun da Ger⸗ trude im Bett bleiben muß. Ich ſchlenderte im Park umher, während Ger⸗ trude ſchlief und fühlte mich verlaſſen und einſam. Und merkwürdig, da treffe ich auf einmal Anniken Hede, meine einſtige Schulkameradin. Sie trägt ſich ſchwarzweiß, mit geſtärktem Häubchen, und iſt ſo ſüß wie irgendein Operettenſtubenmädchen. Annike wollte in unſerer Schulmädchenzeit immer zur Bühne gehen— jetzt aber gibt ſie anſcheinend im Leben ſelbſt ihre Stubenmädchenrolle. Ich hatte mir ja gedacht, daß es doch europäiſche Dienerſchaft bei A. Eis geben müſſe, beſonders wir norwegiſchen Auswanderer machen ja gewöhnlich hier drüben unſere Karriere als Hausgeſinde. Ja, es iſt ſo: da⸗ heim gehen wir umher mit fernſehenden, ſeemanus⸗ blauen Augen und träumen uns„hinaus, hinaus“, und ſobald wir hier ſind, beſcheiden wir uns damit, eine Kellnernation zu ſein. Aber daß ich hier je⸗ mand Bekannten treffen ſollte, wax doch wirklich ein ſeltener Zufall! i Anniken hatte in all den Wochen, da ich hier Gertrudes Seele pflegte, in Mrs. A. Els Boudovir Staub gewiſcht Sie hatte mich ſofort erkannt, aber ſich nicht zu erkennen gegeben, ehe ich ſelbſt ſie nicht entdeckte. Sie iſt nun ſo lange in dieſem demokra⸗ tiſchen Lande, daß ſie mich im Verdacht hatte, protzig zu ſein, weil ſch ſelbſt nicht in Schwarzweiß ging, So wird man, wenn man lange bier drüben dienſtbarer Geiſt geweſen iſt: deklaſſiert und voll 1 eines neuen Klaſſenbewußtſeins und einer Scheu, den erſten Schritt zu tun. Ich ſaß heute drinnen bei Anniken und nähte für ſie. Anniken will im Frühjahr heimfahren und iſt bemüht, ſich einen höheren Stil„hingufzunähen“, „Daß ich hier Stuben mädchen war iſt eine Sache für ſich“, ſagte ſie,„aber etwas anderes wäre es, heimzukommen und auszuſehen, als ſei man eines geweſen.“ Und als Proteſt näht ſie ſich Kleider in dem Genre der franzöſiſchen Schöpfungen ihrer unter⸗ ſchiedlichen Millionärenmiſſes. Denn kommt man in die Heimat zurück und iſt gut angezogen, dann iſt es bloß eine Fabel, daß man hier drüben minder faſhionable Stubenmädchenerfahrungen gemacht hat. Annie näht ſich ein blaues Crepe⸗de⸗chine⸗Kleich, deſſen Modell ſie in einer der großen Zeitungs⸗ annoncen von A. E. Shilling geſehen hat, „Kannſt du dir etwas unwiderſtehlich Schickeres denken als dieſe Zeichnung?“ ſagte ſie.„Es ſoll nämlich dieſen Winter ein ganz neuer Typ kͤmmen, es ſteht auch in der Annonee— Der Sportstyp und die Garbo', ſteht da!.. Es iſt Mode, ladylike zu ſein und knöchellange, graziöſe Empfretoiletten zu tragen!.. Alles, was eine Dame ladylike und mo⸗ dern macht, iſt bei A. G. Shilling zu kaufen! Der Typ des Winters iſt die Dame im blauen Erepe⸗ de⸗chine⸗Kleid zu 150 Dollar!... Sieht ſie nicht aus, als ſagte ſie;„Noli me tangere?““ „Gib mir das Blatt, Anniken!“ Ich fühlte, wie mir das Blut zu Kopfe ſtieg. 8 Auf einer Ganzſeite der„Times“ ſtand Shillings Anzeige. Eine Dame mit ätheriſcher, gotiſcher Ge⸗ ſtalt in eleganten Gewändern ſchlängelte ſich zwi⸗ ſchen den Reklametexten hindurch, ihre zuſammen⸗ gewachſenen Augenbrauen verliehen zweifellos dem 150 ⸗Dollar⸗Kleide ein gewiſſes beachtenswertes Raffinement. 5 N Ich ſtürzte mich auf die Annonce und las ſie genau durch. Da ſtand ſo viel Verlockendes üßer Unterzeug, Kleider Schuhe und Sweaters in dein neuen und ladyliken Stil, daß jede Dame ſich, allen pumpvollen Laden und Schränken zum Trotz. ſoſort auf die Beine machen und vor A Els Verkaufs⸗ magazin Schlangen ſtehen mußte, um auch noli⸗me⸗ tangeriſch auszuſehen. ortſetzung folgt) 575 Keef Mö, mung 8 2. 6 ee 8888 8ο8n⁰,ß f Err —— 7b f 1 1 1 10 11 LHA RA NSC ALA 10 1 14 1 t Spül ung Putzmäcchen 1 Stellengesuche 10. Seite Nummer 344 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Ur feu fige? Nn Nur noch 3 Tage! jugendliche üb. 14 Jahren zugelassen .10..40,.90 Unt Beginn: Ein Kelminaſtiſm- spannend wle noch nie arkstraße 13“ „Verhör um Mitternacht- mit Oise Tschechowa Th. Loos Han Brauseweiter · wen Petrovich Lezte Tage:.00.20.15.20 August- September bringt Nai o 1 den beliebten Geiger mit seinem Orchester 285 2 Sie amlisieren sich höstlich in dem entzückenden Lustspfel-Film unterana brad mit Paul Hörbiger, Fita Benkhoff Johennes Riemann, Theo Lingen Heute letrter Tag! .00.00.20 Lindenhof . 7 ſpalmgarten Büchl 22 räglien TANZ Kultwlerts Tanzmusik auf 2 Flügeln. Ong 2 b 1 8 Werfel 50 Hornneut, Wafzen beseitigt unfehlbar Sichefweg. Nur echt in der ſube u. mit Ssrantleschein. Tube 60 Pig. Sicheres u haben in den Fachgeschatten best mmi el: Drogerle Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3 nd Friedrichsplatz 19; Drogerie Schmidt, sckenhelmer Straße 8 R warme 1 Offene Stellen Angebote mit Zeugnisabschrift Zum baldigen Eintritt werden von chemischer Fabrik in Ludwigshafen gesucht: 1 Anfangerin 2 perlekſe Sfenofypisfinnen 1 junger Koniorisſ mif Schulkenninissen in Englisch und Französisch Wir bedienen sofort in allen Arbeiten. BIIs se e die große Node- Kleldersickereien in allen Arten, Hohls ume, Kanten, None gramme und Knopflöcher für ganze Wösche- Ausstattungen, arbeitet rasch und billigt 15 Besch. Mile, Mannheim, N 4, 7 Tornister Feldflaschen Brotheute! Nudtsädie lumtmatratzen ere inmann Qu. 3. 20 687 Abel Umzüge u. Möbel Transgorte Lotz. H 7, 36 Ruf Nr. 223 34. 799 Montag, 31. Juli% 7. KAUFHAUS VETTER MAHANNHEI F Auf 34 65 Beg.: G Ein großer, dramatischer Unterhaltungefiim Mann für Mann Olsela Uhlen. VIktorla v. Ballasko, Gustav Knuth Carl Kuhlmann, Hermann Speelmans, los. Sieber .15.45.25 Jugendliche zugelassen agen C 1, 13 Fernruf 220 85 Alles Zubehdr Bereifung degensobſeudern Reifen- Rill u. Pfofilerung Sofort Luftdienst- Kompressor Vulkanssston der 9 unsere Datbietungen im August — werden Sle begeistert Hanns Richrah der Heiter d. Flügeh mit einem Orchester Sie hören dabei Reinhold Berchling sein! Es Spieli mit Seiner den N wundervollen humorvollen Stimme Sprechef Kunststrasse N. 1/04 Tel. 246 24 Dauerwellen m Strom, gans egal auf den Fachmenn kommt es an. Unverbiudliche Beratung JZalon Schmitt AH WA 5 S E N 1 Un oder onne 31 7 duicl- Ae füt Haus und Schutzrtsum Glöckner, Kaiserring 46 Möchst dem Waesseftufm) 90 en. Lebenslauf und Lichtbild fung. Servierfräulein[Aush.] Schnell⸗Gaſtſtätte„Imbs⸗Stub“, Ludmigshafen, Ludwigſtraße 79. Geh. inchnge Ppotographin 4., vertraut mit allen Sparten der Photographie, z. Z. als Labo⸗ [rantin in Preſſebüro tätig, auch vorgebildet, ſucht z. 1. Okt. laufm (Verbſt) ähnl. intereſſanten Poſten in Induſtrie, Bildſtelle od. Preſſe. Angebote unt. Nr. 617 an„Wefra“ Augeigen⸗Agentur, Baden⸗Baden. 21 150 1 . 25 0 ö Günstiges Angebot! [Herrenzimmer, Kitche, gut erhalt., mit Schnitzereien, erſtkl. Qual., Speiſezimmer, Nußb. pol., modern, Perſerbritcken, Biedermeier⸗ und Barockmöbel a. d. Zeit. 269 j Heinrich Seel& Co., Fernſpr. 245 06, au 4. 5, Rückgeb. Falestänmler! Al. Wonnung! Schlafzimmer, Ztürig, mit Friſtenkom. 259. Küche, nat. lack. 1 Büfett! rernrut 278 35 inen (Chrom. Knopf). 1 Disk.⸗Taſten, 32 verkonp. Bäſſe 1 Teppich, 2% s- Meter, 1 Eisſchrank, Bei vielen iſt Köſtritzer Schwarzbier belebt Nichts beſſeres als täglichen haus trunk es gibt. 1 ſehr ſchöne, grole Lampe Schränke. Betten und Federbetten ſowie vieles Un⸗ SIENA Kaufgesuche unter Fr. 21151 an die Geschättsstelle dieses Blattes erbeten. 1— Heidelberg Heidelberg Lindenhof feudenheim — ̃— und Kontoristin Tageshilfe] ode nes Schöne in neuostheim 0* n pPerlekt in Schfelbmaschine und Steno lentl. Pflichtiahr⸗ ö 3. e nnn Mahrere 4 Kraphie— möglichst mit Kenntnissen in mädchen* 116 5 Durchschreibeduchtübrung— von hiesiger. Zimmerarbeit* L moderne klolthandlung per sofort oder späte u. S 17 Uhr in N 8 ain! all 5 1 f Haus gesucht A ads Einfamlien⸗ Angebote unt. 21147 a. d. Geschäftsst. d. Bl. Hau sangeſtellte 17 . vprhand 21 603 6 Zimm., Küche, 1 5 mereree keen en wagner. ernſor. 12 25. 5. 10 EZimmer, 91 . f 7 5 6 gentra heisung, nn 7 5 55 „ 2 Gut erhaltene W 5 ver. teichlich Zube Zimmer, Küche, Sauberes, junges Mädchen hreibe ö S 555 hör, großer Berg- Bad, Zentralheizg.] zu verkaulen für Hilfe am Büfett ſofort geſucht. Ei Schlos eZImatwaage e 185885 8 00 V. 5 5 Vorzüſtellen jederzeit. 21.146 erdll 5 zu 10 Jenin.! 8 V e q Immobilien 1 75* 2— ge eren ee ee Nieronymi: 175 5 5 g 5 2 29, ugusta- Anlage 28. Ruf 433 94 1 jüngere Bütett- Anfängerin varierre. 3 l. Bütett In. Ausziehtisch MAN. und Stühlen 7 1. 21227 zu kauf. geſucht. 0 Angebote unter Lichen Nr. 21 739 an d. 5 1 Alteisen Altmaterial per sofort 5 Zimmer. Hüche, Bad. Zentralhe 5 Zimmer, Hüche, Bad, Zentralhet per sofort Augusta-Anlage 28 Oststadt 7 Zimmer, Hüche Bed, Zentraſheis, wermwasser, 4 Zimmer, Hüche, Bad. Zentralheisg., per 1. Okt. gu vermieten durch 18 Hieronymi, immobilien Vorm. 9 10 Unr ., per Okt.-NMop. ., Warmwasser Altehaschinen Motoren usw, kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs. Pettenkoſerſtr. 6. Fernſpr. 533 17. 590 Geſchſt. d. Rlatt. in E 3, 2 Zirka 80 Küchen stehen zur Wah! U. d. Züt., Tiscp Küche„Lilli“ 2 Stünſe bl und auſtoßende Zwery- Wellensittich grün, entflogen. Abzugeben gegen Belohn. 4. 17, 2. Stock Hths. 9475 Inte alte füche wild in Tanlung genommen. Teirahlung khestanüsgarlehen! NM Del 1 Anrichte 8 i 1 Siſch orpedo 67.90 I 0 fi 14 Lell Ie Chalſelg. 28— Sperjarader 133.75 in Wohngelegen⸗ Weſamt⸗ 5 icht 5 heit und großem preis 4 1/5. 1 ScHRkEIB- 8 zu ver⸗ Wasctiex aufen. 21 142 Ich. Baumann& Co. 10 8 75 25 e ernſer. 489 03. Bertaufshäuſer 5 e 5 11 78 538 ür Wochenende geeignet! darlenstüc in ſchön. Höhen⸗ Nähe Hei⸗ (Hand⸗ ſchuhsheim), dir. am Wald, Größe fast neu, gut ge- genanntes, alles 9. Ax, preiswert pilegt, preiswert gut erh, preism. zu verkaufen. abzugeben 21 607 zu verkf. 5263 Anfragen unter dr in der Ge. O 7. 20, 2 Tr., Nr. 31 152 an die ſichäftsſt. d. Bl.. bei Hördt. Geſchäftsſtelle. 2 Treppen hoch, mit eingericht ganzjähr. Warmwaſſerbereitun tofort beziehbar zu vermielen Die Vereinigung beider Wohnungen eignet ſich vorzügl. für Büro mit 11 hellen Räumen. N 7, 7,„Alsterhe Ecke Tulla u. Prinz Wilhelm. Sir. Freigelegene, helle 5 his-Zim.-Wohnung 3. bis-Zim.-Wohnung 183 Bädern und 0, Els EI us“ gut möbl. Zim. zu verm. 9402 B 6. 2. 1 Tr. Frdſ. möbſ. 2. zum 1. 8. zu ver⸗ mieten.* 9432 Rößler, S 2. 15, 2 Treppen. Schönes 9477 gut mübl. Zim. m. 2 Betten zum 1. 8. zu vermiet. Becker, K 4 17. Schön möbl. 2 Balk., freie Aus⸗ ſicht, ſof. zu uvm. Bickel, Käfer⸗ taler Straße 37. 5 9476 Möbl. Zimmer ſofort zu verm.: B 2. 3, 2 Trepp. . Gemütl. möbl. Zimmer in freier Lage a. Waſſerturm ſof. zu verm. Weber, Friedrichsring 2a 21.145 Großes, helles Modernes Labencha ber Elekkrobranche Stadtmitte, Fernſprecher 42174. mit 2 großen Schau⸗ fenſtern. 1 Büro, Werkſtätte, gün⸗ ſtig zu vermieten. Näheres durch: Gebrüder Mack, Friedrichsplatz 1, 21 -Zun.⸗Wohng. m. 1 b. 2 Btt. z. v 2151 hell. 40., zu Weber, verm.„ Badben., z. 1. 8. Zehntſtr. Pr. 5. zu verm. 217143 .9 Radloff, P 2.%. Dahnhotzpl. 3, 1 Ii. Sehr at. mbl. gr. Zim. m. Schrbt., Couch u. Tel.⸗B. gut möbl. Zim. mit Schreibtiſch, Bücherſchrank u. Mietgesuche J der-Ammes-Wohnuns mit Ba d Ruhige Familie ſu cht od. ſofort ſpäter .⸗Mopag „ 8 möglichſt Innen⸗ ſtadt, Lindenhof oder Neckorſtacdt. Angebote unter Nr. 21567 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. von Ehepaar, Staats⸗ heamter, für ſofort oder 1. Septbr, geſucht, auch Vorort. Dipl.⸗Ing. Gunther. Triberg, Marktplatz. Zuſchr. an: 21148 Junge berufst. Dame ſucht Schön möhbl. Zimmer Nähe Waſſerturm (Oſtſtadt). Angebyte unter Nr. 21 144 an die Geſchäftsſtelle. Tein duto-Schw Ind- fermtuf 28474 „Autos p 7, 18 planten Laihwagen f. Selbstfahrer pro km 8 Pig. Schlier-Harage Speyerer Str. 1/9 rernſpr. 42532 Schuhe schlappen oder gaffen Durch mein; geues eiekttSchrumpt-Ver⸗ lahten wird das restlos beseitigt A. Eble, 6 3. 18 Leih- Auto: neue Wagen Massenurmgarage 8 or- Hof 8 gut 202 93 Jeg- u. Rachlbeiried Umziige beſorat gewiſſen⸗ aft: 730 Möbelſpedition K. Hild, S Schwetzinger Straße 44, Fernſpr. 448 03. padde Schneiderei 5 Reparatur- u. zum got, Aimnehmen, in 1 Std retuschiert Meller Hohn. p 2. Ferurut 266 68 Sdg0 Laden mit Nebenraum, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße A. dellekdar zu vermieten däusternaltong A. UElskl ab mödl. Im. nur an klerrn zu vermieten. L 18. 1 Brühl 781 ſof z. v. T 6. N 7. 7.„Alſter haus“. Möbl. Zimmer m. fl. W. u. Bad, freie Ausſicht auf Tennispl., an H. 25, 1 Tr., Tel. 26542 661 Druckerei Famil eee Drucksachen egen preiswert und schnell durch die Mannheim, K 1.-6 Bügelanstalt chemische Reinigung Werner 5 3. 13 fut 23374 05 Chem felnigun Reparatur un Bügel Anstalt Haumüller R 1. 14 Telefon 230 82 5²⁰ Zeugnis Absohriiten. Vervieltaltigungen ele. fertigt drompl. Jacellos Elntritt frei- Töglich nachmnſttegs und abends, auer montags Schreldbüro Weis Blamarokplatz 13 Ruf 44035 (Anker⸗Kaufſtätte). 1 1 ö werd. m. 4 u. bm Wag. e 0 Neue prompt ausgeführt N 2 0 9950 7 Am Dienstag, l. August 1939 Horn, 3, 17 ab 20.15 Uhr 1 Fernſpr. 236 35. 85 885 11 In pborſtehe Der 99 1 0 Times“ 1 ker alle 0 0 KL 0 1 Nl 0 elwaige IndenburgpafkKtudwigsnateg, Lie ſächreibt: Eintritt: 40 Pig. du Jahreskarten 20 Pig Zuse] mehrere droße schön wie neu giſchen das alte Spezial.— arbeitu⸗ 5 3 10 Photokopien von Dokumenen fſopjetri kiabngcne rn Zeilchnungen usw. ltlefert see in ande 4 1 2772 a Photo- u. p 6, 2 1 abel 100 9 5 nobeus ca RTHARIU flankemme 8 Hutmacher Telefon 27529 10 in Mys die ſow 3 tung 0. 2 ü verſteht örterun vor vi v0 Meocloł Erörter g eine zeigt Wanzenspuren. Darum muß die Alber Wohnung durchgast werden. Natürſch rung da nor mit T. GAS. Denn IT- SA8 vernichtet der eng restlos Wanzen mit Brut, ist unschädlich für Einrichtungsgegenstände und ver breitet keinen unangenehmen Geruch. Der ſchreibl, die stadtlich konzessionierten-Su⁴s- Kammetſäger e N. Auler K. Lehmann F. nana, Moskar Langerötterstr. 50 Hafenstraße D 1 loſen L Ruf 52933 Ruf 23568 Ruf 27393 handlur Aber d Anord en der NSDAP Mordnung Nes weckt n Kus bertetamütchen Bekanntmachungen i 5 Boxen, nur Männer: 10% egieru n Kreislelfung der NS DAT 20.30 Uhr Stadion Gymnafizeh den. un Mannheim, Nheinsiraße i losen, iar Männer u. e kndign an gglg fie bheln e 18 bis 19 br Stadion e bolttiſch reiſes Mannheim. 8 0 N Die RPT Plaketten 1939 ſind Dienstag, 1. Anguſt N 1 91 7 1 eingetroffen und ſind ſofort bei Allgem. Korverſchule für Mi 105 5 der Kreiskaſſen verwaltung, Zim⸗ und Frauen:.30 bis 7% M eiteren mer 12, abzuholen. Stadion(Defaka— Neuge baue Großbr Der Kreiskaſſenleiter. 18.00 bis 19.30 Uhr Planeta nicht ve ſportplatz(Schenker und 10 5 rs eis 0 ur Schigeſeh (Enzinger⸗Unionwerke);.30 0 Sportamt.30 Uhr Planetarium Engage f u. Sturm]; 18 bis 10 Uhr Stun Montag, 31. Juli(Daimler⸗Benz Ach Verken Allgem. Körperſchule f. Frauen ftelle); 20 bis 21.30 Uhr Sale und Männer: 15.30 bis 17 Uhr[Klöckner Eiſenhandel); 2 b Stadion(Hota);: 18 bis 19 Uhr 21.30 Peſtalozziſchule(Schreiber Stadion(Arbeitsamt); 19.00 bis 1g bis 21.30 Uhr Stadion(au 20.00 Uhr Stadion(Südd Fett⸗ mann Mühle, Forrer): 60 ſchmelze); 17.30—19 Uhr Werner 20 Uhr Stadion(Bankhaus Be!“ Siemensſchule(Olex); 18.19.30 u. Co.); 19 bis 20.30 Uhr 95 J Herzogenriedſportplatz(Hutchin⸗ zogenriedplatz(Huth u. Co!): Ein ſon]; 18.3020 Uhr Peſtalozzi⸗ bis 19.30 Uhr Stadion(Teleſite tür Zei ſchule(Rhein. Hypoth.); 19.30 15.00 bis 1630 Uhr Spo 50 el bis 21 Uhr Stadion loffen); 19.30 anlage im Betrieb(Waßhhelt bor den 1785 40 90 5(Rich. e Apparatebau) 10 ö 4 der 1819.30 Uhr anetarium(Fritz rg! f d Spiel a Krieger): 18 bis 19.30 Stadion e W 2b 1 (Siemens): 173019 uhr Sta-.30 Ma icsſchule f 5 8 8 ta? 21.30 Mädchenberufsſchule% grunde: dion(Rahrungsmittel ⸗Berufs⸗ 19.45 bis 21.13 Uhr Friedrichſt Munde: genaſſcrſch.) 18.30 cis 190 ubr(Vollmer); 17 bis 18.80 Uhr u heat, Plalzplatz(Ries ch): 1980 bis landſchule(Felina); 18000 eine 31 21.30 Uhr Planetarium(Ortsgr. 19.30 Uhr Deutſche Bank(Halle ſpielth, n„Betrieb); 16.50 bis 18 Ul B u Fröhl. Gymnaſtik und Spiele benberufsſchule(Arbeitsan 1 wen für Frauen und Mädchen: 19.30 Druck- u. Verlagshaus); mat brennen bis 21 Uhr Corin⸗Goring⸗Schule 1930 uhr Stadlon(Raab un ein J (offen und Aretz); 20 bis 21.30 Thyſſen]; 19.30 bis 20.90 1 füßrun Uhr Schulhofſtr. 4 loffen): 19.45 Schwetzingen(offen), Lokal für 0 bis 2115 Friedrichſchule(Anker; Backmulde“ Bei guter Witt ürchtete 20 bis 21.30 Uhr Stadion(Mode findet der Kurſus auf dem, Die haus Neugebauer; 18.30— 19.0 platz neben d. Schwimmbad Ma übe Halle im Berrteb(Rhein. Dentſche Gomnaftie für dee, m elektra); 17.15 bis 185 Uhr Eli⸗ u. Mädchen: 20 bis 21 ee wen ſabethſchule(Berk): 20 bis 21.30 naſtikſaal Gpetheſtraße 8 0 Fenn Uhr Haus⸗Thoma⸗Schule(Vet⸗ bei guter Witterung e Aus ter); 19.80 bis 21 Uhr Waldhof⸗ Kurſus auf der Rennwieſe Pol schule(offen). 1 e für 20 ihr* Deutſche Gumnaſtif fürn Frauen nner: 18.30 bis 5. 5 Männer: 20 bis 21.30 Uhr Hal⸗ Hallenbad Halle 2 1 Bei Hans⸗Thomo⸗Schule(offen), Nicola): 9 bis 10.30 wur leugnet d. Hallenbad Halle 2(offen, 1 0 Kinderaumnaſtik: 17 bis 18 ub. Hausfrauen und Mädchen. und jede Albrecht⸗Dürer⸗Schule loffen): 18 Jin ⸗Jitſu für Frauen i Es ko bis 19 Uhr Waldhofſchule(offen. Männer 20 bis 21.30 Uhr t Schemmen ſür Freren und nafftbale Stoßton eilen, e ze a Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr Hal⸗ Boxen nur für Männer: en wol lenbad Halle 1(Doimlex⸗Benz bis 20 uhr Turnhalle 2 Nlatzes AG): 20 bis 21.30 Uhr Hollen⸗(Bopp u. Reuther). 05 bad Halle II(Kaufhaus Hanſa): Reiten für Frauen u. 20— 21.39 Uhr Hollen bad Halle III 6 bis 18 Uhr„/ Reithalle, Sch hof(Reitinſtitut Spemmer).