Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Pek., durch die Poft.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen Wald- ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. e Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Haupigeſchäftsſtele: K l,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zei! Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 13 Pfennig, 79 breite Textmillimeterzetle 75 Pfennig. Für Familien 11 Klein anzekaen ermäßlate Grundptelſe. Allge zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsverglei⸗ oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gen; für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Pl und für fernmündlich ertellte Aufträge. Gerichtsſtand Mannh Abend⸗ Ausgabe A Dienstag. 1. Auguſt 1030 3 —————————— 50. Jahrgang— um die Währungsfrage Die engliſch-japaniſche Konferenz in Tokio in Frage geſtellt? dnb. Tokio, 1. Auguſt. Die heutigen japaniſch⸗engliſchen Verhandlungen über die Tientſiner Wirtſchaftsfragen ſind, was die Währungsfrage anbetrifft, bisher ohne Erfolg ge⸗ blieben. Japans Stellungnahme und ſeine Forde⸗ rungen gegenüber England ſind folgende: J. Die Befriedung Nordchinas iſt ſolange ge⸗ fährdet, wie der Tſchungking⸗Dollar in Tienſin zu⸗ gelaſſen iſt, während er ſonſt in Nordchina allgemein verboten iſt. 2. Der Tſchungking⸗Dollar ig der britiſchen Kon⸗ zeſſion von Tienſin ſtellt ein Bindeglied zwiſchen der Tſchungking⸗Regterung und den Aktiviſten in der Konzeſſion dar. 3. Der Silbervorrat in der britiſchen Konzeſſion gehört der nordchineſiſchen Regierung. 4. Die britiſche Konzeſſion ſoll deshalb das Silber an die nordchineſiſche Regierung ausliefern. Ein britiſcher Gegenyorſchlag, Frage Finanzfachverſtändigen vorzulegen, von Japan abgelehnt. In politiſchen Kreiſen vermutet man, daß, wie es auch deutlich aus Londoner Berichten hervorgeht, England in der Währungsfrage mit Amerika zuſam⸗ menarbeiten wolle und deshalb ſeine Entſcheidung ſolange hinauszögere, bis Waſhingtons Anſicht ein⸗ geholt ſei. Da Tokio die Einmiſchung Dritter in die Tientſinfrage ablehne, ſo halte man es für mög⸗ lich, daß die ganze Konferenz in Tokio in Frage ge⸗ ſtellt ſei, falls England eine Zuſammenapbeit mit Amerika gegen Japan anſtrebe. dieſe wurde Infolge der Erſchwerung der Lage hinſichtlich Tientſins fanden heute zwiſchen den beteiligten Miniſterien mehrere Ausſprachen ſtatt. Schaltet ſich Frankreich ein? adnb London, 1. Auguſt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ berichtet, daß die britiſche Regierung der Tſchungking Regierung eine lange Erklä⸗ kung über die britiſche China⸗Politik habe zukommen laſſen. Sie beſage, daß der britiſche Verſuch, um Nordchina den Tat⸗ ſachen ins Auge zu ſehen, keineswegs eine Aen⸗ derung der britiſchen Politik in China bedeute oder, offen geſagt, daß man China nicht im Stich laſſen werde. In London ſei man ſich klar, daß die Verhandlungen in Tokio ein entſcheidendes Stadium er⸗ zeicht hätten. Die japaniſche Forderung hinſichtlich r chineſiſchen Silberwährung könnte von Groß⸗ britannien nicht angenommen werden. Andere Mächte, genaunt wird Frankreich, würden in gleicher Weiſe berührt und über alles, was bei den Verhandlungen dor ſich gehe, unterrichtet. Welche Maßnahmen Ame⸗ kika treffe, gehe Amerika allein an. Die britiſchen und die amerikaniſchen Probleme verliefen aber im großen und ganzen parallel. Der Tokioter Korreſpondent des Blattes rechnet mit einem Erfolg der Verhandlungen. Britiſcher⸗ eits ſtelle man die Verpflichtung der britiſchen Ge⸗ meindebehörden in Tientſin zu einer vernünftigen Juſammenarbeit mit der japaniſchen Beſatzungs⸗ aumee im Intereſſe der öffentlichen Ordnung nicht in Abrede. Jedoch ſei die britiſche Konzeſſion neutral. er diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ meint, Großbritannien könne nicht ohne Zustimmung anderer Mächte, u. a. Frankreichs und der Us A, mit Japan zu einer Löſung kommen. Der diplomatiſche Korreſpodent des„Daily He⸗ rald“ erklärt, daß bereits regelrechte Konſultationen dvi en London, Paris und Waſhington über Fern⸗ Oſt⸗Fragen im Gange ſeien. 8. EP. Poris, 1. Auguſt. 9 8 den Stand der engliſch⸗japaniſchen Ver⸗ 55 ungen in Tokio ſei Frankreich durch die bri⸗ 7 Regierung dauernd und ſorgfältig auf dem e gehalten worden, berichtet am Dienstag⸗ Laa en eine franzöfiſche Nachrichtenagentur. Nach 1 5555 Dinge erſcheine es nicht ausgeſchloſſen, daß Verh ie franzöſiſche Regierung ſchon bald in dieſe Aue andlungen aktiv einſchalten werde, in dem Rane nämlich, in dem die wirtſchaftlichen und 15 nziellen Beſprechungen die Frage der Heraus⸗ 10 der Rücklagen der in der englischen und fran⸗ Iſtſchen Niederlaſſung gelegenen chineſtſchen Banken an die Japaner behandeln würden, die bisher eine Garantie der Währung der Tſchangkaiſchek⸗Regie⸗ rung dargeſtellt hätten. Flüchtlinge aus Mano ſchukus Eine neue Aenderung der Zolltariſe in Nordchina EP. London, 1. Auguſt. Nach Meldungen, die aus Peiping in London eintreffen, ſind die aus Mandſchukuo in Nordchina eintreffenden Züge mit reichen Chineſen angefüllt, die Charbin, Hſinking, Mukden und andere Städte verlaſſen, weil ſie ſowjetruſſiſche Luftangriffe be⸗ fürchten. Japaniſche Kreiſe in Peiping, ſo wird weiter ge⸗ meldet, kündigen eine dritte Reviſion des nordchine⸗ ſiſchen Zolltarifſyſtems an. Als Grund wird ange⸗ geben, daß die beiden vorhergehenden Verfügungen „den Gegebenheiten der neuen Ordnung in Aſten nicht gerecht geworden ſind“. Die fapaniſche Einfuhr nach Norschina betrug im Rechnungsjahr 1938 rund 313 Millionen Dollar, was eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die nordchineſiſche Ausfuhr nach Japan belief ſich auf 164 Millionen Dollar; im Jahre 1937 war ſie etwa gleich hoch. chungking muß beruhigt werden düblungnahme Englands mit Frankreich und uA wegen der Tokio⸗Verhandlunge Anti engliſche Kundgebung in Tienkſin r — Die chineſiſche Beulterung der unter ſapaniſcher Kontrolle ſtehenden Geblete deutige Stellungnahme, daß ſie die Haltung Japans gegenüber dem auch zu der ihrigen gemacht hat. bei der die mitgeführten fordern. Enktäuſchung in Paris Kritiſche Einſtellung zu den Moskauer Verhandlungen EP. Paris, 1. Auguſt. Der engliſche Miniſterpräſident Chamberlain hat am Dienstag in der franzöſiſchen Hauptſtadt eine ſchwache Preſſe. Nachdem in der vergangenen Woche die mehrfach von amtlicher franzöſiſcher Seite angekündigte Verlautbarung über den Abſchluß der Moskauer Verhandlungen nicht erſchienen war, hatte man die franzöſiſche Oefſentlichkeit damit ver⸗ tröſtet, Chamberlain werde in ſeiner Unterhausrede eine entſprechende Mitteilung machen. Der fran⸗ zöſiſche Zeitungsleſer muß aber nun feſtſtellen, daß die militäriſchen Verhandlungen in Moskau begin⸗ nen, ohne daß die politiſchen Verhandlungen bereits zu einer Einigung geführt haben. In den letzten Wochen war immer wieder in Paris erklärt worden, eine vollſtändige Einigung auf politiſchem Gebiet ſei die notwendige Vorausſetzung für konkrete Ver⸗ handlungen über die militäriſche Zuſammenarbeit. Die Pariſer Blätter ſtehen daher der bevorſtehenden Entſendung der franzöſiſch⸗engliſchen Generalſtabs⸗ abordnung nach Moskau mit einem gewiſſen Wider⸗ ſtand gegenüber. 0 Die kommuniſtiſche„Humanité“ geht ſogar ſo weit, zu erklären, daß dies eine Farce dar⸗ ſtelle, um ſpäter bei einem Scheitern der Verhand⸗ lungen die Schuld verſchleiern zu können. Außer dieſem Blatt, das offenbar ſo ſchreibt, um die fran⸗ zöſiſche Regierung unter Druck zu ſetzen, rech⸗ nen aber auch andere Blätter noch immer mit der Möglichkeit des Scheiterns der Verhandlungen dies trotz aller amtlichen Verſicherungen, daß eine Einigung bereits ſeit langem erfolgt ſei. So ſchreibt beiſpielsweiſe der„Figaro“, Stalin habe mit der Erörterung des Begriffes des indirekten Angriffs die Möglichkeit, das Thema unendlich in die Länge zu ziehen, um es dann eines Tages nach ſeinem verſön⸗ lichen Gutdünken durch einen plötzlichen Abbruch der Verhandlungen oder durch die Unterzeichnung eines Paktes zu beenden. 5 Frankreichs Heer für Moslaus mperialiſtiſchen Ziele? EP. Paris, 1. Auguſt. Die heftigen Angrifſe gegen den Abſchluß eines engliſch⸗franzöſiſchen Paktes mit den Sowjets um je⸗ den Preis werden von dem„Petit Journal“, dem Blatt des Oberſten de la Rocque, auch am Dienstagvormittag fortgeſetzt. Das Blatt erklärt, die Haltung Sowjetrußlands in der Frage der Wie⸗ derbefeſtigung der den baltiſchen Staaten gegen⸗ überliegenden Alands⸗Inſeln zeige deutlich, daß Moskau das Ziel verfolge, die Gebiete wieder zu erlarrzen, die das zariſtiſche Rußland im Weltkrieg verloren habe. Das„Petit Journal“ ſtellt dann die Frage:„Handelt es ſich bei den Verhandlungen in Moskau darum, die Unterſtützung Sowjetrußlands bei der Verteidigung Polens und Rumämiens zu erlangen, oder handelt es ſich vielmehr darum, Moskau die militäriſche Macht Frankreichs und Eng⸗ lands zur Verfügung zu ſtellen, um dem Kreml zu ermöglichen, ſeine ehrgeizigen imperialiſtiſchen Ziele zu verwirklichen?“ Wieder ein engliſcher Sperrballon vom Sturm zerſtört. Durch das ſchwere Gewitter, das die eng⸗ liſche Hauptſtadt am Montag heimſuchte, wurde ein Feſſelballon in der Nähe non Bedford zerſtört. Es iſt dies bereits der ſechſte Ballon, der innerhalb der letzten vierzehn Tage dem Sturm zum Opfer fiel, „Die allgemeine Der außenpolitiſche Ausſchuß (Funkmeldung der NM.) London, 1. Auguſt. Der außenpolitiſche Ausſchuß des britiſchen Kabi⸗ netts trat am Dienstagmorgen in den Amtsräumen des Premierminiſters zu einer tzung zuſammen, in der als Vorbereitung für die am Mittwoch ſtatt⸗ findende Vollſitzung des Kabinetts die allgemeine Lage überprüft wurde. Wahrſcheinlich habe, ſo meint „Preß Aſſociation“, der Ausſchuß den Schwierigkei⸗ ten, denen ſich England im Fernen Oſten gegenüber: ſieht, beſondere Beachtung geſchenkt. Die Miniſter dürften auch den Fortgang der engliſch⸗ſowjetruf⸗ ſiſchen Verhandlungen und im Zuſammenhang damit die Frage der Entſendung der Militärmiſſion nach Moskau überprüft haben. Man rechnet damit, daß die britiſche Militärabordnung Mittwoch nach Paris zu Beſprechungen fahren werde, um von Hort aus mit der franzöſiſchen Militärmiſſion zuſammen nach Moskau zu reiſen. Die vier chineſiſchen Mélroͤer don Tientſin werden ausgehefert EP. London, 1. Auguſt. Die vier Chineſen, die im April in einem Theg⸗ ter der Internationalen Niederlaſſung einen Zoll⸗ aufſeher erſchoſſen hatten, werden nunmehr an die japaniſchen Behörden ausgeliefert werden. Dieſe Mitteilung wurde. nach den hier aus Doßſo vorlie⸗ hat. Hier ein Bild von einer antiengliſchen Kundgebung in Tientſin, Schriftbänder die Auflöſung der Niederlaſſungen der weſtlichen Demokratien beweiſt durch eine ein⸗ britiſchen Auftreten in Fernoſt (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein ungünſtiges Vorzeichen Was der Moskauer Rundfunk verſchwieg EP. London, 1. Auguſt Als wenig günſtiges Vorzeichen für die Militih beſprechungen mit der Sowjetunion wird in W don die Tatſache empfunden, daß er amtliche ſowj ruſſiſche Rundfunk am Montagabend die Zuſamme ſetzung der engliſchen Militärmiſſion mitzu tei unterließ. Dieſer Teil der Ankündigung Chamb a lains wurde im Moskauer Rundfunk nicht übe mittelt. In London hält man die Auslaſſung 719% beabſichtigt, beſonders deshalb, weil andere 4 Sowjetunion betreffende Vorgänge erwähnt word ſind, ſo zum Beiſpiel die Anfrage des Labour⸗ geordneten Henderſon, ob England gemeinſam u den Vereinigten Stgaten wirtſchaftliche Maßnahm gegen Japan zu ergreifen gedenke, eine Aktion, zweifellos vom der Sowjetunion im gegenwärtig Stadium begrüßt werden würde. ö Lage überprüft des brilſchen Kabinetts tagte genden Meldungen, nach der erſten im Zuſamm hang mit dem Eraigi⸗Arita⸗Abkommen ſrattgefun nen Polizeibeſprechung bekanntgegeben. Die engl Polizei in Tientſin hatte ſich bisher ſtändig gew gert, die vier Ehineſen dem japaniſchen Mflite gericht zu übergeben. Erſt jetzt iſt der japanif Standpunkt als gerechtfertigt anerkannt worden Die Beſprechung betraf ferner die Einrichtung ein gemeinſamen engliſch⸗japaniſchen Konzeff ſfionspollt doch iſt über dieſen Punkt noch keine Einigung zielt worden. Noch keine Einigung über die Auslieferung der vier mordverdächtiget Chineſen ö London, 1. Aug.(Funkm. der NM.) Wie der diplomatiſche Korreſpondent des Reute büros erfahren hat, iſt es bei den Tokioter Ve handlungen noch zu keiner Einigung über Zwiſchenfall mit den vier Chineſen, die ſich zur Ze in der britiſchen Niederlaſſung in Tientſin befinde gekommen. In London ſei ein neuer Bericht des brftiſche Botſczafters in Tokio eingetroffen. Auf feine Freitag⸗Bericht, in dem der Botſchafter die Wish rungsfragen behandelt habe, ſei engliſcherſeits no⸗ keine Antwort erteilt worden, ebenſo wensg wie aß den letzten Bericht.. D 7 zeite/ Nummer 347 — Dienstag, 1. Aug 2 Die Pariſer Preſſehetze Paris, 31. Juli. Von unſerem Pariſer Vertreter) Die Bearbeitung der öffentlichen Meinung in ankreich geht langſam über den Fieberzuſtand zus und wird zum reinen Wahnſinn. Bedauer⸗ Haran iſt nur, daß dieſer Wahnſinn leider für ganze Welt gefährlich iſt. Es handelt ſich nicht hr um Hetze, ſondern es handelt ſich um rgiftung. Dabei beginnt nun wieder einmal ſchöne Sommermonat Auguſt, und man erinnert daran, daß genau um dieſe Zeit vor 25 Jahren Weltkrieg ausbrach. Aber gerade in Erinnerung die Ereigniſſe vor 25 Jahren ſollte man glauben, die Franzoſen nunmehr allen Grund hätten, as ruhiger, einſichtiger und vernünftiger zu den⸗ und zu handeln als damals. Nichts von alledem er Fall. Ob man irgend eine Zeitung auſſchlägt, uc einen Runodfunkſender einſtellt, überall ſprin⸗ den Franzoſen böſe Nachrichten an, hinter en fühlbar das große Geſpenſt Weltkrieg lauert. t es nicht eine reine Vergiftung der öffentlichen N 0 Kung, wenn Hetzer wie Kerillis, Pertinax und in Blum ſich die Bälle zuwerfen in einer angeb⸗ zu Unterſuchung und Auseinanderſetzung über inneren moraliſchen Wert“ des deutſchen Vol⸗ Und es dabei dem jüdiſchen Marxiſten vor⸗ en bleibt, doch wenigſtens dagegen zu prote⸗ . nur eine Rettung Europas gebe, lich die vollkommene Ausrottung des geſamten Iſchen Volkes? Aber auch die Blätter, die als biös gelten, ſtehen in der Hetze nicht mehr zu⸗ und die Sprache, die ſich ein Lucion Bourges, Außenpolitiker des„Petit Pariſien“ in 1 letzten Wochen angewöhnt hat, überſteigt ſchon weitem ſelbſt das Maß an Schärfe und mangeln⸗ % Einſicht, das man einem erbitterten Gegner kfalls einräumen könnte. 9 S8 1 uch der„Temps“ bemüht ſich ſeit längerem int mehr, wenigſtens im Tone eine Nuance hinter 10 Boulevardblättern zu rückzubleiben. Heute wid⸗ er ſeinen Leitartikel dem 25. Jahrestag des Be⸗ us des Weltkrieges. Man glaubt zu träumen, zan man das lieſt. Man glaubt ſich zumindeſt 25 hre zurückverſetzt, ja, man ſchämt ſich geradezu— die Franzoſen. Was ſoll man dazu ſagen, wenn Artikel ſchon dannit eingeleitet wird, daß„das rliche Deutſchland den Weltkonflikt entfeſſelt 5 der vier Jahre dauern ſollte und der das ganze en der ziviliſterten Welt auf ſo tragiſche Weiſe ürzte. Iſt es wirklich noch angebracht, heute, dem objektive Geſchichtsforſcher längſt ihr Gut⸗ ſſen abgegeben haben, den Ausgang des Welt⸗ iges als den„glänzendſten Sieg der Verteidiger eie Rechts und der Freiheit“ zu feiern? Das Blatt nennt ferner den Krieg ein Helden⸗ , von dem Frankreich und England ſich viel ver⸗ chen hätten, der ſie aber enttäuſcht habe. Heute ie Europa genau auf demſelben Punkt wie da⸗ Us, als es ſich darum handelte, die bedrohte Zivili⸗ on zu retten. Die„Verantwortlichkeit des kaiſer⸗ Hen Deutſchland bleibt für die unparteiiſche ſchichtsſchreibung eindeutig klar.“ Und dieſe„klare heit“ könne durch keinerlei Argumente getrübt eden. Der„Temps“ ſpricht„von der verbrecheriz in Rolle der deutſchen Diplomatie“, die darin be⸗ ö 160 den habe, Oeſterreich⸗Ungarn gegen Serbien zu hen, ſowie in der zyniſchen Verletzung der Neu⸗ lität Belgiens. Die Genfer Liga ſei aus groß⸗ gigen Ideen heraus entſtanden, denn man wollte e neue Weltordnung ſchaffen. Aber natürlich wird Deutſchland dafür verant⸗ tlich gemacht, daß dieſe Idee nicht ſiegen durfte. der Seite eines unbefriedigten faſchiſtiſchen Ita⸗ habe Deutſchland nunmehr„unter einer er⸗ Form den alten germauiſchen Traum, in und Oſteuropa eine brutale politiſche und letſchaftliche Hegemonie einzurichten, wieder auf⸗ zommen“. Kein Wort natürlich über das Ver⸗ er Diktat, kein Wort über die reine Machtpoli⸗ der übrigen Nachkriegsverträge, die alle darauf cichtet waren, Deutſchland das Leben unmöglich machen, kein Wort über die Rolle, die Deutſchland Europa ſpielen muß, wenn Europa überhaupt iterleben will, und kein Wort darüber, wie man Dinge lebensfähiger und ehrlicher hätte regeln Ichinen, ja, noch immer regeln könnte. ö Ein ſprechender Jahlenbeweis Mit weichen Machenſchaflen Polen den Danziger Hafen veröden laſſen will NDZ Berlin, 1. Auguſt. Wenn bei Erörterung der Danziger Frage von polniſcher Seite ſo getan wird, als ob der polniſche Staat ohne Danzig nicht exiſtenzfähig ſei, ſo iſt dies ein blödes Agitationsmanöver. In der Tat hat Po⸗ len entgegen ſeinen Verpflichtungen ſeit langem deutlich gezeigt, daß es Danzig nicht nur mißbraucht, ſondern daß dieſe deutſche Stadt ſogar bewußt wirtſchaftlich veröden und damit zugrunde gehen laſſen will. Eine bezeichnende Beſtätigung hierfür wird aus einer aktuellen ſtatiſtiſchen Unterſuchung bekannt, die das Arbeitswiſſenſchaftliche Inſtitut der DA im Rahmen des DA F⸗Rohſtoff⸗Dienſtes durch⸗ geführt hat. Entgegen der Verpflichtung, die Polen mit dem 15. Auguſt 1921 auferlegt wurde, vollen Ge⸗ brauch ron dem Danziger Hafen zu machen und ent⸗ gegen dem Abkommen von 1923 iſt danach der Hafen von Goͤingen von Polen dauernd ausgebaut und auf dieſe Weiſe die Struktur des Danziger Hafens vollkommen umgewandelt worden. Auch das Abkommen von 1933, in dem Polen zu⸗ ſagte, einen Rückgang des ſeewärtigen Verkehrs Danzigs unter Berückſichtiaung der Quantität und Qualität der Ware zu verhindern und Danzig eine gleiche Beteiligung an dem Verkehr wie Gdingen zuzuſichern, wurde ebenſo wenig eingehalten wie es eine neuerliche Abmachung vom 7. Januar 1937, die zitſätzlich beſtimmte, daß in Zukunft bei Beurteilung der Ausnutzung Danziger Hafens von den Umſchlagswert des durch ihn gehenden Güterver⸗ kehrs ausgegangen und dabei auf die Aufrechterhal⸗ tung der Strutlur des Hafens weiteſtgehend Rück⸗ ſicht genommen wurde. Mit weiteren Darlegungen des bringt die Unterſuchung u. a. folgendes Zahlen⸗ material: Die Ausfuhr polniſcher Kohle betrug 1927 über Danzig rd. 4,1 Mill. To., über Goͤingen 880 000 To.; trotz abſoluter Steigerung der polniſchen Kohlenaus⸗ fuhr betrug ſie 1938 über Danzig rund.8, über Goͤingen rund 63 Millionen To. Die Holzausfuhr ſtellte ſich 1937 über Danzig auf rund 1,18 Mill. To., tber Gdingen auf rund 251000 To., während die Ziffern für 1938 813 410 bzw. 402 440 To. betrugen. Hier hat Polen den bewußten Uebergang auf den Schienenweg vollzogen. Ebenſo iſt die ſeewärtige Ge⸗ treideausfuhr ſeit 1935, wo ſie 759531 To. betrug, dauernd zurückgegangen bis auf 283 000 To. im Jahre 1937. Durch polniſche behördliche Maßnahmen wurde der Danziger Handel, der bis dahin die Hälfte des polniſchen Getreideexportes getätigt hatte, auf 15 v. H. herabgeſetzt. Eine ähnliche Entwicklung iſt für die Einfuhr nachgewieſen. 1— Statt 2,6 nur 1,8 Milliarden Dollar! Der Bundesſenat ſtreicht das Wiriſchaftsprogramm des Präſidenten zuſammen Bittere Niederlage Rooſevelts dnb Waſhington, 1. Auguſt. Der Bundesſenat bereitete Rooſevelt am Mon⸗ tag eine neue Niederlage bei ſeinem Verſuch, die amerikaniſche Wirtſchaft vor den nächſtjährigen Wah⸗ len mit neuen Dollarmillionen künſtlich anzukur⸗ beln. Nach einer heftigen Ausſprache bewilligte der Senat mit 44 gegen 33 Stimmen 75 Millionen Dollar ron insgeſamt 500 Mill., die Rooſewelt inner⸗ halb ſeines noch ſchwebenden Darlehensprogramms als Kredit für ausländiſche Käufer amerikaniſcher Waren angefordert hatte. Die bewilligten 75 Mil⸗ lionen ſollen den ausländiſchen Intereſſenten durch die Ausfuhrbank zugänglich gemacht werden. Die Oppoſition beanſtandete die Kreditgewährung insbe⸗ ſondere dadurch, weil erfahrungsgemäß die Rück⸗ zahlung Schwierigkeiten bereite. Die Präſident⸗ ſchaftsanwärter Taft und Vandenberg hatten urſprünglich ſogar eine Einſchränkung auf 25 Mil⸗ lionen Dollar verlangt. * Nach einwöchiger ſcharfer Debatte verabſchiedete der Bundesſenat mit 52 gegen 28 Stimmen den Dar⸗ lehensplan der Bundesregierung zur Wiederankur⸗ belung der US A⸗Wirtſchaft, den die Oppoſition als verſchleierten Verſuch, die Bundesſchuld über die erlaubte Höchſtgrenze von 45 Milliarden Dollar hin⸗ auszutreiben, bezeichnet, und von den urſprünglich geforderten 2,8 auf 1,615 Mrd. Dollar zuſammenge⸗ ſtrichen hatte. Der Senat hieß nur folgende Programmpunkte der vorgeſehenen öffentlichen Arbeiten gut,, wie Brücken, Schulen, Elektrifizierung von Landdiſtrik⸗ ten, Bodenverbeſſerung ſowie den Auslandskunden gewährte Darlehen für US A⸗Einkäufe. Dagegen lehnte der Senat den 750 Mill. Dollar vorſehenden Bau von Landſtraßen und die 500 Mill. umfaſſende Erneuerung von Eiſenbahngerät ab und ſtrich ferner 425 Mill. Dollar von dem bereits erwähnten aus⸗ ländiſchen Darlehensplan zur Hebung des US A⸗ Exports. Die Vorlage geht jetzt dem Abgeordnetenhaus zu, deſſen Bankenausſchuß den Darlehensplan bereits von ſich aus auf 1,95 Mrd. Dollar beſchnitten hatte und deſſen heute beginnende Debatte weitere Schwierigkeiten für Rooſevelts neueſte Idee ein⸗ bringen dürfte. FFFFFFFPPFPPPUCVCVVUVCVUVCUCVUVCVDUCVDVDCbCDCDTbCDVbTDbVTDb(bCUVTUbTbUbUbUbUbTUTbUTUTbTbVTbTVTbTbTVTVTbTbVbVTVTVVVVTTTwTTTTTTwTTGTbTTwTTͤB']lwlwlwluw.'.'.'.!.'.'.'.''.:'.'.......·˖ů·ů·' ˖........——————— „Das Anterhaus kann mit ruhigem Gewiſſen in Urlaub gehen“ EP. London, 1. Auguſt. Zur engliſchen Außenpolitik, wie ſie im Unter⸗ haus von Ghamberlain umriſſen wurde, hat die „Times“ der Stellungnahme des„Daily Telegraph“ nichts weſentliches hinzuzufügen. Das Blatt meint, das Parlament könne jetzt mit ruhigem Gewiſſen in Urlaub gehen. Andererſeits müſſe jedoch eine wich⸗ tige Aenderung in der internationalen Lage zur Wiedereinberufung des Hauſes führen. Die poli⸗ tiſchen Geſpräche in Moskau hätten durch die in Aus⸗ ſicht genommenen Militärbeſprechungen einen Schritt vorwärts gemacht, denn eine gemeinſame Strategie könne kaum geplant werden, wenn man ſich der Sowjetunion als Verbündeten nicht ſicher ſei. —— Hearſt⸗Blätter kündigen dritte Kandidatur Rooſe⸗ velts an. Sämtliche Zeitungen des bekannten nord⸗ amerikaniſchen Hearſt⸗Konzerns machen die An⸗ kündigung, Präſtdent Rooſevelt werde bei den Prä⸗ ſtdentſchaftswahlen des kommenden Jahres ein drit⸗ tesmal kandidieren. Anangenehme Tatſachen Polen will immer noch nicht an den Mißerfolg der Anleiheverhandlungen glauben dnb. Warſchau, 1. Auguſt. Die geſtrigen Erklärungen Chamberlains im Unterhaus über die Anleiheverhaudlungen mit Polen haben in Warſchau ganz und gar keinen Bei⸗ fall gefunden. Sie werden nur inſoweit wieder⸗ gegeben, als ſie die Verſicherung enthalten, daß nur techniſche Schwierigkeiten vorliegen; nicht zitiert wird aber die Erklärung, daß keine Ausſichten auf Erledigung des Anleihegeſetzes noch vor den Ferten beſteht.. „Kurjer Polfſki“, das Blatt der Schwerinduſtrie, tröſtet ſeine beſonders intereſſierten Leſer mit der Erklärung, daß die Berichte des Oberſten Koc, der die Anleiheverhandlungen mit London geführt hat, optimiſtiſch klängen. Die Verhandlungen um die Baranleihe ſeien nur unterbrochen und vertagt, nicht aber gänzlich abgebrochen. In einer günſtigen Situation, möglicherweiſe im Herbſt, könnten die Verhandlungen vielleicht wieder aufgenommen werden. Eine iſchechiſche Regierungstruppe 7000 Mann und 280 Offtztere. Gemiſchte Bataillone in verſchiedenen Garniſonen dnb. Prag, 31. Juli. Anläßlich der Errichtung des Protektorats Böh⸗ men und Mähren hat der Führer die Aufſtellung einer tſchechiſchen Regierungstruppe für die Zwecke der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit im Protektorat genehmigt. Einzelheiten über die Aufſtellung und Gliederung dieſer Regierungstruppe wird durch eine Verord⸗ nung der Protektoratsregierung bekonntgegeben werden, wenn die Vorarbeiten hierfür beendet ſein werden. Oberbefehlshaber der tſchechiſchen Regie⸗ rungstruppe wird der Präſident. Die Verwaltungs⸗ angelegenheiten dieſer Truppe gehören in den Wir⸗ kungskreis des Miniſterpräſidenten. Kommandant der Regierungstruppe wird der Generalinſpekteur mit dem Sitz in Prag, dem die Inſpektorate Prag, Brünn und Königsgrätz unterſtehen. Den Inſpek⸗ toren werden gemiſchte Bataillone in verſchiedenen Garniſonen im Gebiete des Protektorats unterſtellt. Die Angehörigen der Regierungstruppen, die aus⸗ schließlich tſchechiſche Nationalität ſein müſſen, ſind aus den Reihen der tſchechiſchen Armee auszuwählen. Ihre Ergänzung wird durch freiwilligen Eintritt tauglicher Perſonen aus allen Volksſchichten mit der Verpflichtung zu 25jähriger Dienſtzeit erfolgen. Die Geſamtſtärke der Regierungstruppe wird 7000 Mann und 280 Offiziere betragen. Heldenhafter Antergang eines franzöſiſchen Kapitäns Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 31. Juli. Die franzöſiſche Regierung hat dem Kapitän des Petroleumdampfers„Sunik“, der vor wenigen Tagen mit ſeinem Schiff im Aermelkaual unterging, nachträglich das Kreuz der Ehrenlegion ver⸗ liehen. Wie erinnerlich, war der Petroleumdampfer „Sunik“ von einem ſchwediſchen Frachtdampfer ge⸗ rammt worden. Durch den Zuſammenprall war das Petroleumſchiff ſofort in Brand geraten. Die Rettung der Mannſchaft geſtaltete ſich be⸗ ſonders ſchwierig, da das aus fließende Petro⸗ leum auf der Oberfläche des Meeres weiter⸗ brannte und ſo bald einen Feuerkreis von etwa 150 Meter Breite um das ſinkende Schiff bildete. Nur 24 Mann der Beſatzung konnten geborgen wer⸗ den. Vier Mann, die ins Waſſer geſprungen waren, gingen im Feuerkreis, der das Schiff umgab, unter. Auf dem Schiff ſelbſt waren 3 S noch jechs Schwerver⸗ letzte zurückgeblieben, die nicht mehr gerettet werden konnten. Der Kapitän weigerte ſich, ſeine Verletzten im Stich zu laſſen. Er blieb aufrecht auf der Kom⸗ mandobrücke ſtehen und ging mit ſeinem Schiff unter. Für ſeine heroiſche Haltung wurde ihm Ehrung der franzöſiſchen Regierung nach Tode zuteil. jetzt die ſeinem Frankreich ſetzt den Zinsfuß für die National⸗ Verfeidigungs⸗Bonds herab. Das franzöſiſche Amts⸗ blatt enthält am Sonntag eine Verordnung des Fi⸗ nanzminiſters Paul Reynaud, die den Zinsfuß für die Bonds der nationalen Verteidigung mit drelfüh⸗ riger Laufzeit ab 31. Juli von vier auf dreieinhalb Prozent herabſetzt. ZUB ttt... x Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub), Verantwortlich für Politik i..: Leo Barth. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur, politſk, Theater und Unterbaltung: Car! Onno Ciſen bart. Handelsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Franz Wil⸗ helm Koch. Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilheln Koch.— Sport: i. V. C. W. Fennel. Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſe 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Rückſendung au del Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannheimer Betting Or Fritz Bode& Ge, emden. 8 1 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftlich⸗ 1. V. Georg Kling, Mannheim. 125 Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Oi⸗ Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſcheinen gleich ieitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 009 Mitteilungen 1 . 10 Slalzburger Jeſtſpiele in neuem Rahmen Der Umbau des Feſtſpielhauſes fertiggeſtellt — Salzburg, 31. Juli. Der Umbau des Feſtſpielhauſes in Sal z⸗ rg, der mit Zuſtimmung des Führers im Auf⸗ ige von Reichsminiſter Dr. Goebbels durch Reichs⸗ hnenbildner Prof. Benno v. Arent geplant und echgeführt wurde, iſt planmäßig in dieſen Tagen ner Vollendung entgegen gegangen. Prof. v. Arent war vor die Aufgabe geſtellt, aus In Feſtſpielhauſe, vor allem aus dem vorhandenen ſeaterraum, der mit ſeinen weißgetünchten Wän⸗ , mit ſeinen verbretterten Brüſtungen und ſeiner Mlbalkendecke ſo unfeſtlich wie möglich war und Stimmung der Beſucher erheblich niederdrückte, wirkliches feſtliches Haus zu geſtalten, das den Alzburger„Feſtſpielen“ in jedem Sinne des Wor⸗ entſpricht und zugleich die Atmoſphäre beſitzt, die er ganz Salzburg liegt:„Barock, Muſik Mozart.“ dieſem Geiſte ſind Zuſchauerraum, Umgänge, hex ſowie Eingangshalle umgeſtaltet worden. Die Bretterbalkone ſind verſchwunden, große rocke Stuckbrüſtungen mit Konſolen und großen rocken Wandarmen ſind an ihrer Stelle getreten. de Holzbalkendecke mit ihren teilweiſe farbig ab⸗ setzten Holz⸗ und Bretterfüllungen haben einer önen profilierten Stuckdecke mit einer lichten Kup⸗ Platz gemacht, unter der ein großes barockes Or⸗ ment hängt. Die Umgeſtaltung des Proſzeniums Urkleidet die früher unſchön in den Raum ragende gel mit großen über zehn Meter hohen Stuck⸗ namenten, eingerahmt mit Pfeilern, an die zur ühne zu ein teilweiſe vergoldetes großes Profil anſchließt. An Stelle der früher kaſtenförmig it Brettern ausgeſchlagenen Führerloge ſteht eine ne Führerloge, in der Grundrißform leicht be⸗ 1 wingt, an die durch rechts und links zwei Neben⸗ gen anſchließen. 5 Die Grundfarbe des geſamten Theaterraumes iſt ein gedecktes Creme, dazu kommt die rote Farbe des Bodens, der vollkommen mit dickem Velour ausgelegt iſt. Auch das Geſtühl iſt Cremefarbe und leicht vergoldet, mit wertvollem roten Stoff bezogen. Beſonders konſtruierte Scheinwerfer ſind an den Rangbrüſtungen über dem Proſzenium und an der Rückſeite des Theaterraumes in beſonderen Kabinen eingebaut. Der Creme⸗Ton der Wände und Decken mit ihren leicht vergoldeten Stuckprofilen, dazu der ſattrote Velour des Bodenbelages ziehen ſich als Grundfarbſtimmung durch alle Umgänge und Vor⸗ räume; barocke Wandarme geben überall ein weiches Licht. Eine beſonders umwälzende Umgeſtaltung hat die Vorhalle erfahren, durch die man in das Feſt⸗ ſpielhaus tritt. Dieſer früher architektoniſch voll⸗ kommen ungelöſte Raum, der an den Wänden ein unrhythmiſches Durcheinander von Türöffnungen, — Malereien zeigte, hat ſich vollkommen verändert. Alle Wandöffnungen und Niſchen wurden geſchloſſen, eine Stuckgliederung als Paneel faßt die notwendigen Türöffnungen und Aus⸗ und Eingänge zuſammen, wobei die Eingänge zum Theater beſonders hervor⸗ gehoben ſind. Der hellgetönte Raum wird von einem rieſigen Kriſtall⸗Lüſter beherrſcht. Dieſer Umbau, zu dem der Führer und Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels in großzügiger Weiſe die Mittel zur Verfügung geſtellt haben, wurde in knapp drei Monaten von Reichsbühnenbildner Profeſſor Benno v. Arent, von ſeinen Mitarbeitern Dipl.⸗ Ing. Fritz Bornemann und den Architekten Fritz Beyer⸗Berlin und Franz Spindler ⸗ Salzburg durchgeführt. Durch die Einſatzbereitſchaft aller daran beteiligten Arbeitskameraden und Firmen iſt der Bau planmäßig vonſtatten gegangen, ſo daß der Theaterraum für die vorbereiteten Proben der Salzburger Feſtſpiele am 22. Juli oroöͤnungsgemäß Wandniſchen und Fenſtern und expreſſioniſtiſchen und pünktlich bereitgeſtellt werden konnte. nee. 1000 Mark für die beſte Novelle. Das Novel⸗ len⸗Preisausſchreiben von Velhagen und Kla⸗ ſings Monatsheften wird auch in dieſem Jahr, und zwar im Auguſtheft, angekündigt. Das in feiner Eigenart einzig daſtehende Preisausſchreiben legt in das Urteil der Leſer die Entſcheidung. Unter den im 53. Jahrgang veröffentlichten Novellen ſollen die Leſer diejenige bezeichnen, die ihnen am beſten ge⸗ fallen hat. Die die meiſten Stimmen auf ſich ver⸗ einigende Arbeit wird mit dem vom Verlag Vel⸗ hagen und Klaſing ausgeſetzten Preis in Höhe von 1000 Mark ausgezeichnet. Die Zuerkennung des italieniſchen Schrifttum⸗ preiſes an Hans Caroſſa, über die wir bereits vor einiger Zeit berichteten, iſt um ſo bemerkenswerter, als 125 Arbeiten aus 25 Staaten vorlagen, wobei Deutſchland, das mit 26 Arbeiten vertreten war, lediglich von Japen mit 29 Einſendungen ühertrof⸗ fen wurde. Der Jury gehörten u. a. an Miniſter Botta i, Profeſſor asinelli und andere Mit⸗ glieder der italieniſchen Akademie. Der Preis gilt nicht einem einzelnen Buch Caroſſas, ſondern ſei⸗ nem dichteriſchen Geſamtwerk. In dem Schiedsſpruch heißt es, daß jedes ſeiner Bücher„eine Quinteſſenz des Lebens“ enthalte. Der Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda Dr. Goebbels hat dem Dichter zur Ueberreichung dieſes Preiſes ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunſchtelegramm überſandt. SErſtausgabe des„Theuerdank“— 10 500 Reichs⸗ mark. Auf einer Kunſtauktion, die bei Karl u. Faber in München abgehalten wurde, wurde für die Erſt⸗ ausgabe des berühmten„Theuerdank“ nicht we⸗ niger als 10 500 Mark bezahlt. Es handelt ſich da⸗ bei um das ſchönſte und ſeltenſte deutſche Holzſchnitt⸗ buch aus dem 16. Jahrhundert, das die Taten, Fahr⸗ ten und Abenteuer„Theuerdanks“, einer Verkörpe⸗ rung Kaiſer Maximilians, des„letzten Ritters“, in Form eines allegoriſchen Gedichts beſchreibt. Die Ausgabe iſt mit 118 Holzſchnitten geſchmückt, deren Am Strande Von Rudolf Habetin O laß deine träumenden Blicke zum Rande des Himmels gehn, du kannſt ihn im Walde der Gräſer noch zwiſchen den Halmen ſehn. Die Düne umbettet uns beide, uns decken die Wolken zu, ſie nehmen uns mit auf die Reiſe, dann lächeln wir, ich und du. Und Winde und Wellen ſind ferne mit ſchläferndem, müdem Sang, 5 ein Käfer im rieſelnden Sande müht ſtill ſich den Tag entlang. Behutſam entläßt uns die Sonne, die ſchimmernde Möwe ſchreit, bald hüllt uns mit ſteigenden Sternen der Mantel der Gwigkeit 3 Aus dem neuen Versbande„Ewiger Strom“ von Rudolf Habetin(Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart! ä Entwürfe zum Teil von Hans Burgkmair, Leonhard Beck und Haus Schäuffelein ſtammen. Es wurde 1517 bei Hanns Schönsperger in Nürnberg gedruck Das Londoner Dickens⸗Haus wird abgeriſſen. London wird demnächſt um eine Erinnerungsſtälte an den großen Dichter und Schilderer engliſchen 5 Lebens der Vergangenheit, Charles Dicen: ärmer ſein. Das alte ſchöne Haus, das e im Weſten der Themſeſtadt in Devonſhire Ter, an der Marylebone Straße einſt bewohnte, e 5 Spitzhacke zum Opfer fallen. Hier ſchrleb er u. a. ſeinen berühmten, auf eigenen bitteren Ju⸗ genderlebniſſen beruhenden Roman„David Copper field“. Ein amtlicher Bericht über das Prolekt ein Verbreiterung der Marylebone Straße empfiehlt 55 Niederlegung einer ganzen Häuſerreihe, der auß das Dickens⸗Haus zugehört. e Ferien Onkel mensz! ſetzen, gar je aber it ſeinen und do ein Aß Wer men u! und zu Fröhlie ſchwing unfaire Weiſe Wer ein Hei heimer eingang tionaltl der N. Heidell kexplak, Heidͤelb in Ma ſozuſag nicht a. und fü rell un W Dur nachwe wurden gung d gelegt, Handw tigt un zweck vo jahr iſt Betrieb Rückgal zent. N Lage v Ueberſe Umſatz Hälfte betriebe Aehnlie Handw ur Wil⸗ helm ilſche eim. lelch⸗ 1 0 Umſatzſteuerſtatiſtik gezeigt. 43,6 Prozent, Dienstag, 1. Auguſt 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgade — Mannheim, 1. Auguſt. Gruß erlaubt ic). Ferienmond iſt der Auguſt. Die Glücklichen haben Mannheim bereits verlaſſen, die weniger vom glück Verhätſchelten tappen noch durch die Quadrate, oder aber ſie haben ihre Ferien bereits hinter ſich gebracht— im naſſen und kühlen Juli. Und eben die weniger Glücklichen find jetzt die Empfänger freundlicher Kartengrüße. Das ſchönſte iſt, oͤaß man durch das Medium der Anſichtskarte von den wildfremdeſten Menſchen ge⸗ t wird. Die Adreſſe ſchrieb Onkel Otto, und er z auch den erſten Gruß ſanmt der Anrede los, der ößere Reſt aber geht auf das Konto der lieben ſtemden Menſchen, die bei Onkel Otto zufällig ann Tiſch ſaßen. Wie ſich die Namen häufen! Kein Friedensvertrag trug ſo viele Unterſchriften wie die ſchlichten Anſichtspoſtkarten, die uns während der Ferienzeit erreichen. Die meiſten Tiſchgenoſſen von Onkel Otto begnügen ſich mit dem einfachen Na⸗ menszug, die glauben, feinfühlig ſein zu müſſen, ſetzen„Oruß erlaubt ſich...“ davor. Und wenn gar jemand bei der Tafelrunde iſt, der uns kennt, aber in kühlen Beziehungen zu uns ſteht, der läßt ſeinen Namen weg und haut dafür ein„Ungenannt und doch bekannt“ auf die Karte. Das iſt natürlich ein Aß aus der Gefühlskiſte Wer hat nicht ſchon ſolche Maſſengrüße bekom⸗ men und wer hat ſich nicht herzlich darüber gefreut? Warum ſollen uns nicht fremde Leute einen Gruß entbieten? Verdienen wir es etwa nicht, gegrüßt und zwar recht herzlich gegrüßt zu werden? Na alſo Abgeſehen davon iſt es die einzige Möglichkeit, en Onkel Otto ein Lebenszeichen zu bekommen; denn der iſt ein Schreibfaulpelz erſten Ranges, der ſich ſonſt, das heißt ohne Tafelrunde und obligate Fröhlichkeit, nie zu einer einzigen Schreibzeile auf⸗ schwingen würde.(Genau genommen iſt es ſogar ein unfafrer Kniff von ihm, weil er ſich doch auf dieſe Weiſe das ganze Schreibgeſchäft von ſeinen gut⸗ mütigen Mitmenſchen abnehmen läßt!) Aber Grüße ſind Grüße, und der Gegrüßte ſoll nicht rechten. 5 Wer zuletzt lacht Wer zuletzt lacht lacht am beſten So ſagte ein Heidelberger zu mir, als er mir das in der Mann⸗ heimer Hauptpoſt in O 2, gleich rechts vom Haupt⸗ eingang angebrachte Plakat des Mannheimer Na⸗ tionaltheaters zeigte. Da hatten wir vor kurzem in der Notiz„Mannem hinne einſteige“, die Heidelberger wegen eines alten Mannheimer Thea⸗ lerplakats ein wenig gehänſelt. Jetzt zeigt mir der Heidelberger ebenfalls ein altes Plakat und das noch in Mannheim, im Herzen von Mannheim ſozuſagen. Nicht der letzte Spielplan blieb da übrig, als wehmütige Erinnerung an den ſchmerzlichen Abſchied von der alten Spielzeit, ſondern die Ueber⸗ icht vom.10. Juli.„Freiſchütz“ wird da neu in⸗ ſzeniert. Beſonders aber gefiel dem Heidelberger das„Land des Lächelns“! Die„Hochzeitsreiſe ohne Mann“ blieb in der Hauptpoſt— wahrſcheinlich mehr als Sache der Reichsbahn— unberückſichtigt. Und doch ſollte die Poſt bei jeder Art von Reiſen an den Poſtkartenverſand denken, der doch den Umſatz be⸗ lebt, Hoffentlich erzählt der Mann in Heidelberg nicht allzu viel von der Sache, und es werden jetzt und fürderhin hiſtoriſch gewordene Spielpläne gene⸗ rell und ſchlagartig überall beſeitigt. O. Anſer Ziel: Verkehrsſichere Straßen Das Mittel: Verantwortungsgefühl, Amſicht, Rückſichmnahme Es iſt nicht zu beſtreiten, daß an die Löſung aller Probleme, die im nationalſozialiſtiſchen Staat an⸗ geſchnitten werden, mit einer Großzügigkeit ohne⸗ gleichen herangegangen wird. Ob es ſich dabei um Fragen der Arbeitsbeſchaffung handelt oder ob Wehrbereitſchaft geweckt und Maßnahmen der Landes verteidigung ergriffen werden, nirgendwo iſt das Walten kleinlicher Geiſter ſpür⸗ bar. Der Schwung unfſerer Bewegung hat ſich fort geſetzt in alle Zweige unſeres öffentlichen Lebens. Dieſe allgemeinen Feſtſtellungen gelten im beſon⸗ deren auch für das Gebiet des Straßen ver⸗ kehrs. Der Führer hat ſofort nach der Macht⸗ übernahme Maßnahmen getroffen, die es dem Kraſt⸗ fahrzeug ermöglichen, den Platz im Straßenverkehr zu erringen, der ihm in unſerem Zeitalter der Mo⸗ toriſierung zukommt. Ueber dieſe Dinge gibt es keine Diskuſſion, das ſind Tatſachen, die man nicht unbeachtet links liegenlaſſen kann. Die Förderungs⸗ maßnahmen für die Entwicklung des Verkehrs er⸗ ſtrecken ſich nicht nur auf die Vermehrung der Zahl von Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen dabei denken wir beſonders an den Volkswagen— ſondern ſchaf⸗ fen darüber hinaus auch die Vorausſetzungen für eine möglichſt reibungsloſe Abwicklung des Ver⸗ kehrs überhaupt. Auf dem Gebiete des Straßen⸗ baues— Autobahnen!— iſt Ungeheuerliches geleiſtet worden. Man könnte nun annehmen, daß die Gegenſeite — damit meinen wir alle diejenigen, die mittelbar oder unmittelbar durch dieſe Maßnahmen begünſtigt worden ſind, beſonders aber die Kraftfahrer ſelber — die getroffenen Maßnahmen zumindeſt nicht mit Undank belohnen würde. Wie die Dinge liegen, ſcheint das aber oͤoch der Fall zu fein. Es iſt nämlich nicht notwendig, daß mit dem Ausbau der Motoriſterung und dem Steigen der Verkehrsdichte die Straßenverkehrsunfälle in demſelben, vielleicht Etwa drei Viertel aller Verkehrsunfälle ſind auf menſchliches Verſchulden zurück⸗ zuführen, hätten ſich alſo ſicher vermeiden laſſen. Man hätte erwarten können, daß der Wille zur Sicherheit bei den Kraftfahrern mindeſtens ebenſo geſtiegen wäre wie der Verkehr ſelbſt. Das iſt nicht der Fall geweſen. Ein altes Wort ſagt nun, daß Undank der Lohn der Welt ſei. Man hätte ſich auf dieſes Wort beziehen können, um achſelzuckend zu ſagen, gegen Verkehrsunfälle kann man doch nichts tun, und die Kraftfahrer ſind nun mal ein undank⸗ bares Volk. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Standpunkt in unſerem Staat keine Gültigkeit haben kann. Die Antwort auf dag rückſichtsloſe, man könnte auch ſagen verbrecheriſche Verhalten mancher Autofahrer auf der Straße iſt die vom Führer veranlaßte Ver⸗ ordnung, wonach die Höchſtgeſchwindigkeit für Per⸗ ſonenwagen und Krafträder in geſchloſſenen Ort⸗ ſchaften 60 Kilometer und außerhalb geſchloſſener Ortſchaften 100 Kilometer betragen darf, für Omni buſſe, Laſtkraftwagen und alle übrigen Kraftfahr⸗ zeuge 40 bzw. 70 Kilometer. Dieſe Anordnung iſt nicht diktiert aus kleinlichen Erwägungen heraus etwa um dem Autofahrer das Leben ſchwer zu ma⸗ chen, ſondern hat den alleinigen Zweck, die Kraft⸗ fahrer zu der Diſziplin zu erziehen, die nun einmal im Intereſſe des geordneten und ſicheren Ablaufs unſeres Verkehrs unerläßlich iſt. Jeder Kraftfahrer hat es in der Hand, zu beweiſen, daß er die groß⸗ zügigen Maßnahmen, die zu ſeinen Gunſten getrof⸗ fen wurden, verſteht und würdigt. Er kann es tun durch umſichtiges und vorſichtiges Verhalten im Ver⸗ ſogar in noch größerem Tempo zunehmen. Es ſei kehr und durch unbedingte Innehaltung aller gelten⸗ an dieſer Stelle nochmals ausgeſprochen: den Vorſchriften und Beſtimmungen. 18. eee eee Prof. Dr. Ing. L Orange geſlorben Der Erfinder des kompreſſorloſen Dieſelmotors, Prof. Ing. Proſper LO range, Ehrendoktor der Univerſität Karlsruhe, ſtarb am Sonntag nach kurzer Krankheit in Stuttgart. Orange wurde am 1. Februar 1876 in Beirut in Syrien als Sproß einer alten Hugenottenfamilie geboren, die ſich 1890 in Oſtpreußen anſiedelte. Nach dem Studium an der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg, wo er bereits mehrere Erfindungen machte, trat'Orange in die Dienſte der Gasmoto⸗ renfabrik Deutz und kam ſpäter in die Firma Benz & Co., Mannheim, wo er zum Direktor auf⸗ rückte. Später war er Generaldirektor der Mo⸗ torenwerke Mannheim AG. Seit dem Jahre 1906 befaßte ſich der Verſtorbene mit dem Problem des kompreſſorloſen Dieſelmotors, das er in hervor⸗ ragender Weiſe löſte. Seine Erfindungen wurden bald weltbeherrſchend. Sie traten ihren Sieges⸗ zug von jener Werkſtätte aus an, aus der einſt auch der Motorwagen von Benz hervorgegangen war. Seit 1926, nach dem Ausſcheiden aus der Motoren⸗ werke AG. widmete ſich Prof.'Orange privaten Forſchungen. Mit ihm, der in den letzten Jahren in Stuttgart lebte, hat die Technik einen ihrer beſten Könner verloren. zee Auszeichnung durch den Führer. Der Führer hat dem Amtsgerichtsrat Dr. Reinhold Schulz als Anerkennung für 40jährige treue Dienſte das goldene Treuedienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Weitere Berufsbe reinigung im Handwerk Wieder 76 000 Durch die Einführung des großen Befähigungs⸗ nachweiſes und die neuen Arbeitseinſatzanordnungen wurden die Grundlagen für eine Hebung und Feſti⸗ gung des Handwerks durch eine Berufsbereinigung gelegt, die für die Zukunft ungeeignete Elemente vom Handwerk fernhält, zugleich die Ueberſetzung beſei⸗ ligt und unwirtſchaftliche Exiſtenzen zugunſten eines zweckvolleren Arbeitseinſatzes aufhebt. 5 Die Auswirkungen dieſer Maßnahmen zeigen ich in einer Beſtandsaufnahme, die der Reichsſtand des deutſchen Handwerks nach dem Stande vom . April durchgeführt hat. Danach ergab ſich für das Altreich eine Geſamtzahl von 1471601 Handwerks betrieben Gegenüber dem Vor⸗ ahr iſt weiterhin ein Rückgang um mehr als 76000 Betriebe zu verzeichnen. Gegenüber 1936 beträgt der Rückgang jetzt über 180000 Betriebe oder 11 Pro⸗ Fenk. Wie weiter überaus traurig die wirtſchaftliche Lage vieler ſelbſtändiger Handwerker infolge der Ueberſetzung auch noch im Jahre 1935 war, hat 5 8 faſt die Hälſte der über 156000 deutſchen Schuhmacherei⸗ betriebe, wurden nicht zur Umſatzſteuer veranlagt. Aehnlich lagen die Verhältniſſe in einigen anderen Handwerkszweigen. 8 Belriebe weniger Der Rückgang der Zahl der Handwerksbetriebe ſeit 1936 iſt vor allem eine Auswirkung der Aufbau⸗ veropdnung und des allgemeinen wirtſchaftlichen Aufſtieges. Am ſtärkſten war der Rückgang bei den Bekleidungs⸗ und Reinigungshandwerken ſowie im Bathandwerk. Es handelt ſich hier um eine Rück⸗ bildung der Flucht in die Selbſtändigkeit, die dazu geführt hat, daß die Ueberſetzung nach und nach zu⸗ rückgegangen iſt. Für zahlreiche ſelbſtändige Hand⸗ werker ergab ſich die Möglichkeit, als Gefolgſchafts⸗ mitglied in der Wirtſchaft ein beſſeres Einkommen zu erzielen. Vom Reichsaxbeitsminiſter, vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter und von der Haudwerksorgani⸗ ſation wurde dieſer Entwicklungsprozeß gefördert, da es angeſichts des Mangels an Arbeitskräften auch aus volkswirtſchaftlichen Gründen nicht länger zu vertreten war, daß es noch ſelbſtändige Handwerker gab, die nur unvollſtändig mit ihrer Arbeitskraft in Anſpruch genommen waren. Die Berufsbereinigung iſt noch nicht abgeſchloſſen, zumal die Zahl der Handwerks⸗ betriebe auch heute noch um 160 000 über dem Stand von 1926 liegt. Auch die Zahl der Neueröffnungen iſt ſtändig zurückgegangen. Nur 60 000 Betriebe wurden im letzten Jahr neu in die Handwerksrolle eingetragen gegen 104000 im Jahre 1936. Frankf. ae ee ee eee VVö;!;n „Pr. Vd. Efory a abanken ½ Rh. Hp. Urte ea u. a Fe)))%)%%)%FCCCTCCCV be der zeſſ. Pr. 1 75 N 19 100,0 100, 3 4% do. N 35,836,309 00.— 99, ne me Stadlenle e do ki 22. 100,0 100 KayrBo dener? 5% d, Lig. Bfor. 101,2 701.2 lestwerzinsl. werte Augsburg 26 90,— 98,2: do. 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Im Jahre 1904 trat Sportfreund Krämer dem Butef⸗ taubenverein„Neckar“ in Mannheim⸗Feudenßbem bei. Durch ſeine beſcheidene, ſtets hilfsbereite Art war er ein überall beliebter Sportfreund. Nach dem Kriege gründete er den„Brieftaubenver⸗ ein Tempo“ in Mannheim⸗Feudenheim, dem er heute noch angehört, ſowie im Jahre 1925 den„Bund der Brieftaubenzüchter von Mannheim und Um⸗ gebung“, deſſen Präſident Sportfreund Krämer bis zum Jahre 1933 war. Er errang mehrmals die Bundesmeiſterſchaft. Nach der Machtübernahme erfolgte ſeine Berufung als Vorſitzer der RV Ba⸗ den⸗Nord. Als RV⸗Vorſitzer hat er ſich unvergeß⸗ liche Verdienſte erworben. 25 ee Die Retſegruppe der Brieftaubenzüchter von Mannheim, in der Reiſevereinigung von Baden⸗ Nord, hielt ihren letzten Flug mit hauptſächlich jähri⸗ gen Tauben von Plattling, 330 Kilometer, ob. Von den Einſatzſtellen Feudenheim, Waldhof, Neckarau und Seckenheim ſetzten 104 Züchter 615 Tauben. Auflaß.30 Uhr. Bei bedecktem Himmel und ſtellen⸗ weiſe Regenſchauern, kehrte die erſte bei Albert Kel⸗ ler, Seckenheim, um 11.08.36 Uhr ein; Fluggeſchwin⸗ digkeit 959,27 Meter in der Minute; die anderen in kurzen Abſtänden bei Wilhelm Boxheimer, Friedrich Hildenbrand, Feudenheim, Fr. Schmitt, Waldhof, A. Möll, Seckenheim, Simon Gauch, Feudenheim, Fr. Schmitt und E. Danner, Waldhof, Emil Oſt⸗ heimer, Feudenheim, Karl Jakob, Seckenheim, K. Schertel, H. Müller, L. Kuhn, Feudenheim, K. Ja⸗ bob, Seckenheim, Fritz Keßler, Feudenheim, K. Büh⸗ ler, Fr Arnold(2 Stück), Seckenheim uſw. Die letzte kam bei N. Ries, Neckarau, um 13.24.51 Uhr an; Fluggeſchwindigkeit noch 694,42 Meter. 154 Preiſe kamen zur Verteilung. w Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Eich⸗ baumbrauerei Mannheim begeht am heutigen Diens⸗ tag Materialverwalter Wilhelm März, Feuden⸗ heim, Am Aubuckel Nr. 42. Dem langjährigen Be⸗ zieher unſerer Zeitung entbieten auch wir herzliche Glückwünſche! g ke„Pillen“ gegen Panik! Londoner Zeitungen berichteten in Schlagzeilen von einer ſenſationellen Erfindung: einer Drüſen⸗Vitamin⸗Pille, die Eng⸗ lands Zivilbevölkerung im Kriegsfall angeblich vor Panik bewahren ſoll. Aerzte und Chemiker im Dienſte des Geſundheits⸗Miniſteriums wollen die Wirkung dieſes neuartigen„Nerven ⸗Beruhigungs⸗ mittels“ genau ſtudiert und in zahlreichen Experi⸗ menten beobachtet haben. Im ſpaniſchen Krieg ſoll das Präparat ſchon mit Erfolg ausprobiert worden ſein! Das neue Heft der„Sirene“ bringt neben dieſem Bericht intereſſante Bilder⸗Artikel vom Luft⸗ ſchutz in Koburg, von einem Lehrgang auf der Lan⸗ desgruppen⸗Luftſchutzſchule Thüringen und außer⸗ dem noch viele Aufſätze und Mitteilungen des Reichsluftſchutzbundes. 1 31 1 31 . Großkraft Mh m R Hartſtein Grün& Bilfinger 8 ſafenmühle. 150,0 150, Bembderg. J. 1 aid& Nen 103.0 103 0 Julius Berger. 144,5 144.7 Panauer Hofbr.. 156,0 156,0 Brauer, Kleinlein 117,0 117,0 Hanfwerke Füſſen Bronce Schlenk Harpener 128,5 129 Brown, Bover.. 109,0 107, vartmann& Br. 1,0 5 36 Henninger Brauer 118.0 hem Albert 0,80 8759 Heſſen⸗Naſſ. Gas 83,50 e Maſch. aur. Br. Pforzh. Bayr Motorenw. ark u Bürgerbr. fälz. Mühlen f. Preßh.⸗Sprit. hein. Braunkohl heinelektra St. Rageinmetall Rh. Weſtf⸗Elektr. 8 — 8 2 g 106,1 100,1 8 120.4 120 0 Sorzmann... 151.0.. Roeder, Gebr.. 88,— 88. Frankfurter Bank 90, 900,— e 5 Benz 1195 1295 18555 92.— 91,75. do. Hyp ⸗Bank 105,5 1045 9 8 92 1 5. uns 5 Iinses 5„Aſtalzwk. Heilbronn 254,90 254,0 8 255 3. annheim. Verf.. 1 o 15 Schanzlin 14.70 145.0 Lites Senad 75„ Rete eee en 2 1% Württ⸗ Transport 34% „Steinzen 5 2 1 5* 5,0 Se 28 8 5 5 90 3 5 Di 5 110,0 11,0 norr, Heilbronn 253.0 256.0 Schwartz Storch 317.0 118.0 Rhein öyv. Bank 129,0 129.0 Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. 81.50 Sinalco „ Durlacher Hof, 10,5 108,5 Kolb& Schitle.„ 130. 1—Konſerven Braun 5 ichbaum⸗Werger 1079 95% Kraftw Altwürtt. 81.30 88 Grünw. uzenger⸗Unton, 102,5 102, e Eſchweiler de gw. 8 anz.⸗G 158.0 158,0 Stuttgart. Hofbr. Eßlinger Maſ.: 108.0 lo. kan cler 150 85 Südd. Zucker. it ein inn 103,0 103.0 Läwenbr. Münch. 191, 00 e„ e dweaso.. 1 8„% Pfalz. Hyp. Bt. Gpfbr. 25, K 1 89,20 9,(442540 N11 73 90 J MetarStutta.21 05.— 0 44% du l. bahn d 5 N de Lände 4½ bo, Kom.25 81 00,50 90,50 9 99,75 99.7. le. 5 utta 5. 5. 4*„ ½ Heſſ. 2 5„Dig. 28.. 5 Wen 8e 1 2, 68,7% 4 u. 20 K 1. dt. om. S. Abl. 31 130,5 135,5 e. M, W 100,7 100, lndustrie-Aktieo „j 00 2 155.3 155,24½ do. Goldtom 5 br Gebrüder. 60, 60,50 Steng gu% do. God. FFF e, Alben uſcheinz/ Schuldv. 26 Ke 98,50 98,50 Landschaften 5½ Preuß Boder. Undrege-Noris i ſeich 83.50 83.508“ 2 0 1 505 ½Heſſ..⸗Hypbk 4s u Auleſheſtock 1320 13270 E An 4 100.6 100, Landſch. L l. e u.-F 19272„%. Lig, Gold Vil, Lit u. Ju- 8. A. 101,0 101,1 Aſchaff. Buntvap 65.75 65.75 do. Zellſtoßß ,. 12 do, Walzmühle 130.0 130,0 i 1 0 1 8 15 5— U 120 1990 ainkraftwerke. 85.— 85. J. Farben 144.2 0b zinzer Att. Br. ́ UV! „ Motoren Darumſt. 117,0 117 ſerein dt. Oelfab. do. Glanzſtoff de. Gotbania do Strohſtoff do. Ultrama in Voigt& Haeffner oldſchmidt.. 130,3 e„ f Hiegner- Base 4.— 8745 Bolthom, Seil feine und wohlwollende Art allgemeiner Beliebtheit Grundſatz fürs Leben: Pferd nie hintenrum, bei einem Ti ie vornerum gehen! Das hier iſt Ra dj a, iger aus Bengalen. 3 Bei einem 7 (Photo: Sarraſani⸗Archiv) eee Kurszettel der Hausfrau 177 „In Hülle und Fülle!“ Dieſe ſchlagwörtliche Be⸗ zeichnung darf jetzt mit vollem Recht das Bild des Hauptwochenmarkts für ſich in Anſpruch nehme Ein oberflächlicher Blick über den Reichtum an Eßbarem, den beiſpielsweiſe der heutige Markt hot, weckte den Anſchein herbſtlicher Ernte, wen hinſichtlich der Menge des zum Kauf Angebotenen; beim näheren Zuſehen jedoch, beſonders an den Obſtſtänden, vermißt man noch mancherlei, was uns erſt der September bringen kann. Es machen ſich zwar ſchon kleinere Mengen Aepfel und Birnen be⸗ merkbar. Hoffen wir, daß uns der kommende Herbſt trotz der in jüngſter Zeit aus verſchiedenen Gauen Deutſchlands gemeldeten ſchweren Unwetter einiger⸗ aßen dafür entſchädigt, daß wir die genannten Kernobſtfpüchte im vorigen Jahr faſt völlig ent⸗ hehren mußten. Vorläufig bietet der Obſtmarzkt jedoch noch reichlich anderweitigen Erſatz an ſaftigen und ſchön entwickelten Baumerzengniſſen heimgt⸗ licher Herkunft: die Anfuhr an Pfirſichen und Aprf⸗ koſen hält ſich zwar noch in beſcheidenen Grenzen ebenſo werden Mirabellen nur in kleinen Part angeboten; die Nachfrage nach dieſen drei Obſtarten verhält ſich aber noch abwartend auf Preisſenkung. Dagegen bot ſich den Hausfrauen ſchon bedeutende Auswahl in Zwetſchgen und Pflaumen gutgeratener Form; bräunlich angehauchte Stachelbeeren wert⸗ eifern mengenmäßig mit dichten Johannisbeer⸗ trauben; an Waldbeeren waren Heidelbeeren in zahlreichen Spankörben vorhanden. Die Haus⸗ frauen ſollten dieſer blutreinigenden Frucht beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit zuwenden. Kirſchen weden nur noch in unbedeutenden Poſten angeboten, wäh⸗ rend Erdbeeren völlig verſchwunden ſind.— Auf dem Gemüſemarkt ſah man neben Rot⸗ und Weißkraut ſchönen Kohlrabi und Wirſing. Auch Blumenkohl mittlerer Größe lockte zum Kauf, wie auch an Salat⸗ gurken in Grün und Weiß, an Karotten u. Rettichen kein Mangel herrſchte. Für Kopfſalat, der noch in erheblichen Maſſen auf den Markt kommt und ſehr billig angeboten wurde, vermindert ſich das Intereſſe, da bereits ſchönbuſchiger Endivien das Augenmerk auf ſich lenkt. Schon ſah man neben ausreichend an⸗ gebotenen fülligen Pflückerbſen auch Stangenbohnen und Einlegegurken in kleinen Partien. Das reg⸗ neriſche Wetter beeinträchtigte das Wachstum dieſer für den Familienhaushalt unentbehrlichen Winter⸗ ware. Der Märktbetrieb war lebhaft. ens ze 25 Jabre bei der Firma. Heute feiert de Direktor und Teilhaber der Fa. Reis Textil Ach, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Herr Jakob Schrechen⸗ berger, ſein 25jähriges Jubiläum in der Firmg. Der Jubilar, der weitſchauend ſich voll für die Be⸗ lange des Geſchäftes einſetzte, wird heute vielerleß Ehrungen erfahren dürfen, da er ſich durch ſeine 1 ö ö ö 1 1 erfreut. Auch wir beglückwünſchen den ſehr geſchätz⸗ ten Jubilar! 1 31 8 31 1 31 142.0 144,0 une Elektr. 97.— 97[Verkehrs- Aktien ulle⸗Brauer i 5 l . lien. 9 0 108.5 1445 i ement Heidelbgg 4. 25 See⸗ 19959 18240 0 5 8 transport Mhm. 5 Sank-Aktien 1 Dt Reichsb. Vorz. 12 216,5 25,00 Badiſche Bank 109.5 109,5 „ 115,5[Com u Pelvatb. 106,0 106,0 a 110,5 115.2 Deutſche Bank.. 111.5 11,%Versicherungen 115,5 114,5 Dresdner Bank 97. 9½— Württembg. Bank 108,0 108.0 . 82 83,— 84, Amtlich nicht notierte Werte 105,0 185 Umtausch- Obligationen f 8 fällig L 8 1080 108.0 4%% Berliner Städtiſche Elektr. Werke Tce. Auge. Anl. von 130,5 130,55% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 107 5 4 ½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952 96.— „ J„19281953 96,— „ n. 14301855 90 115,0 115,0 ½% Ruhrwohnungsban 1958 95,70 „ e 5% Ver. Stahlwerke(Rheinelbe ünlon) 1848 6065 90.— 90,— 4% 5 5„ I ————————— Nummer 347 Aus Baden Badiſcher Induſtrieuer ſe.ert Jubiläum Rich. Freudenberg 25 Jahre im Dienſt ſeines Werkes 3 Weinheim, I. r Richard arl Freudenberg Gem. b.., Heute ſind es 25 Jahre, die Leder⸗ eintrat. 25 Jahre er ununterbrochen und unermüdlich im Werkes geſtanden. Der Jubilar hat es n, die Firma weſentlich zu vergrößern und im In⸗ und Ausland hohes Anſehen zu verſchaf Er verſtand es aber auch, ſeinen Angeſtellten l i ein hervorragender und beliebter ftsführer zu ſein. Im Dienſte des Vier⸗ ſteht heute Richard Freudenberg mit in der deutſchen Wirtſchaft. Er 20 Jahren dem Ratsherren⸗ der Stadt Weinheim an. Auch wir entbieten dem bekannten badiſchen In jüſtriellen und Wirtſchaftsführer am heutigen [Ehrentag unſere beſten Glückwünſche! Auguſt. Freudenberg in kollegium Gäſte aus dreizehn Nationen * Karlsruhe, 31. Juli. Eine größere Gruppe aus⸗ Lehrkräfte, die zur Zeit an einem Ferien⸗ der Unirerſität Heidelberg für rache teilnehmen, unternehmen auf Ein⸗ (Reichswaltung Bayreuth) eine Baden. Von Heidelberg kom Gäſte im Laufe des Vormittags die eingeweihte Hauns⸗Schemm⸗Schule in Bruchſal beſucht, deren moderne ſchüliſchen richtungen lebhaftes Inutereſſe erweckten. Dann hr man nach Karlsruhe, wo unter ſachkundiger rung die badiſche Kunſthalle mit der Hans⸗ ma⸗Ausſtellung beſichtigt wurde. hier geht weiter in den Schwarzwald. In Bad Freyers⸗ ch wird der Gauamtsleiter des NSeB Gau Baden, tner, die Gäſte begrüßen. N SVB 0 or kurzem neu Von Landes zledenſchau in Offenburg am 5. und 6. Auguſt * Offenburg, 27. Landesfachgruppe Die Juli. der badiſchen Ziegenzüchter veranſtaltet am 5. und 6. Auguſt logg in Offenburg in der Landwirt⸗ ſchaftlichen Halle an der Kinzigßrücke eine große zjegenſchau. Die Ziegenzüchtervereine aus ganz Baden werden die Ausſtellung beſchicken; ſowohl weiße deutſche Edelziegen als auch bunte deutſche Edelziegen werden vertreten ſein. Neben Einzelwettbewerb werden die Ziegenzüchter⸗ e mit Vereinsſammlungen den Wettſtreit mit⸗ r aufnehmen. Mit der Tierausſtellung iſt 1 BVerbe⸗ und Lehrſchau verbunden, an der ſich gquch die Landesfachgruppen der übrigen Klein⸗ 6 tzweige beteiligen. Ein Ziegenmiſchaus⸗ ſoll die Beſucher, insbeſondere die Kinder, der Güte der Ziegenmilch überzeugen, Im Dienſie der Kinderfür'orse * Villingen, 31. Juli. Der große Neubau des hanna Schwer⸗Kinderheims geht nun Rohbau ſeiner Vollendung entgegen, ſo daz in kurzer Zeit das Richtſeſt gefeiert werden kann. In dem Heim werden 250 Kinder aufgenommen werden Mund 150, die den Kindergarten beſuchen, 40 4 1 Bhelkinder, 30 Heimſäuglinge und 3) Tagesſäug⸗ linge. Auch das Kinderheim am Waldebuck, in dem Mar den, erfuhr verſchiedene Verbeſſerungen. Das neue Kinderkrankenhaus wird durch einen Infektionsbau ergänzt werden, wie auch eine Vergrößerung der WaMentbindungsſtation und der Säuglingsabteilung des ö Städt. Krankenhauſes geplant iſt. N* Lahr, 1. Auguſt. Das Lahrer Verkehrs⸗ unglück am Samstag hat noch ein zweites Todes⸗ vypfer gefordert. Die Frau des getöteten Motorrad⸗ Ffahrers, die ſchwer verletzt wurde, iſt auf dem Wege ins Krankenhaus geſtorben. 4 510 Aiden Sommer über bedürftige Kinder Erholung fin⸗ Der imtęeres samte Fall: 6 Toller Ja! von FJ ſchung London, 1. Auguſt. Einer der merkwürdigſten Fälle von Falſch⸗ Umfiunzerei iſt jetzt in England aufgedeckt worden. Es hondelt ſich um den das größte Aufſehen erregen⸗ den Fall von Banknoteufälſchung, der bisher in der Kriminalgeſchichte bekannt geworden iſt. Unter unglaublichen ii wierigkeiten iſt es einem Inſaſſen des Gefängniſſes in Parkburſt in der Nähe von Newport gelungen, Einpfundnoten in ſeiner Zelle herzuſtellen, ohne daß das Ueberwachungs⸗ perſongl des Geſängniſſes die geringſte Ahpaug davon hatte. Die Polizei wurde erſt aufmerkam, als u einem Laden in Newport eine ſolche Einpfundnote üingetauſcht wurde. Ein Mann, der im Gefängnis gbeitete, aber kein Sträfling iſt, kam in den Verdacht. Im Laufe der Unterſuchung verſtärkte ſich die Annahme, daß die Banknote im Geſäng⸗ nis ſelbſt, und zwar in einer bewohnten Zelle hergeſtellt wurde. Aber auch jetzt zeigten ſich die unterſuchenden Be⸗ ämten einer ſolchen Möglichkeit gegenüber äußerſt keptiſch, bis man Diebſtähle photographiſcher Linſen, Abbolographiſcher Platten, dünnen, feinen Papiers und anderer Utenſilien zur Fälſcherarbeit aus dem Gefängnislaboratorium feſtſtellte. Alle Zweifel wur⸗ Neue Mannheimer Zeitung ä— . 8—. Abend⸗Ansgabe Auf dem Internauonalen Weinbaukongreß: In Kreuznach wird, elektriſch“gedolmetſcht Zwei weinbauwichtige Tagungen * Bad Kreuznach, l. Auguſt. Unſer Badeort bereitet ſich ſchon jetzt mit Eifer auf den Empfang der Tauſende von Gäſten aus dem In⸗ und Auslande vor, die der zum erſten Male in Deutſchland— vom 21. bis 26. Auguſt ſtattfin⸗ dende Internationale Wein baukongreß hierherführen wird. Das Intereſſe des Auslandes au dieſem iſt außerordentlich; ſchon heute liegen 1006 Anmeldungen vor. In feierlichem Akt wird der Kongreß am 21. Auguſt im Feſtſaale des Kur⸗ hauſes durch Reichsminiſter Darré eröffnet wer⸗ den und ſchon am gleichen Tage die Arbeit aufneh⸗ men, wobei die Smezialfragen(Rebenzüchtung, Marktordnung, Rebenſtandort, Krankheiten und Schädlinge der Rebe, Kellerwirtſchaft und Weinhan⸗ del, Reblausbekämpfung und Rebenveredelung, Ein⸗ und Ausfuhr, Verwertungsmöglichkeiten für Wein⸗ bauerzeugniſſe) in Sektionen aufgeteilt behandelt werden, ſämtlich unter ausländiſchem Vorſitz, wäh⸗ rend eine Anzahl wichtiger Themen vor der Allgemeinheit der Kongreßteilnehmer in Sonder⸗ vorträgen behandelt werden ſoll. Zwanzig Generalberichterſtatter aus aller Welt haben die Unterlagen zu bearbeiten unternommen, deun 300 Berichle aus wein; bautreibenden Ländern liegen vor. Die allen zugänglichen Sondervorträge werden „elektriſch“ gedolmetſcht werden, d. h. das umſtändliche und zeitraubende Verdolmetſchen der gehaltenen Vorträge nacheinander wird ſchon im Augenblick der Rede geſchehen in folgender Weiſe: Die Kongreßteilnehmer ſtellen ihren Kopfhörer auf die Sprache ein, in der ſie den Vortrag zu ver⸗ nehmen wünſchen. Die Kopfhörer aber ſind an Mikropohne angeſchloſſen, vor denen getrennt voneinander die Dolmetſcher der verſchiedenen Sprachen die von ihnen gehörten Sätzen unverzüg⸗ lich in der Sprache ihres Landes wiedergeben. Sobald der Vortragende ſeine Ausführungen be⸗ endet haben wird, werden die Hörer der verſchiede⸗ nen Sprachen auch ſchon den letzten Satz in den Lauten ihres eigenen Landes vernehmen. Erholſame Ausflüge nach Wiesbaden und in den Rheingau, eine Dampſerfahrt auf dem Rhein mit Abſchlußfeſt auf Schlüß Rbeinfels, Illumination der Burgen am Rhein, Modetee, abendliche und Konzert⸗ veranſtaltungen werden die arbeitsreichen Tage unterbrechen und der Schlußtag am Nachmittag einen Kongreßeröffnung am 21. Auguſt Empfang durch Gauleiter Staatsrat Simon bringen, abſchließend einen Unterhaltungsabend auf dem Ausſtellungsgelände.. Im Anſchluß an den internationalen Kongreß wird dann am 27. Auguſt auf dem Ausſtellungs⸗ gelände die bis zum 3. September dauernde zweite Reichstagung des Deutſchen Wein banes eröffnet(die erſte hat 1937 in Heilbronn ſtattgeſun⸗ den), dieſe Tagung jedoch nicht wie ehedem als Treffen der im Weinbau führenden Männer, ſon⸗ dern mehr als Schulungstagung ausgerichtet, wel chem Zweck auch vorwiegend die mit Millionenauf⸗ wand über ein rieſiges Gelände rd. 46000 Geviert⸗ meter) hingedehnte Lehr⸗ und Induſtrieſchau dienen wird. Man betritt ſie durch eine mit bildlichen, gra⸗ phiſchen und ſonſtigen Darſtellungen reich ausge⸗ ſtatteten Eingangs- und Ehrenhalle, die der Arbeit des Winzers gewidmet iſt. Hier ſieht man auch ein weinchemiſches, ein bodenkundliches, ein pflanzen⸗ pathologiſches und ein botaniſches Inſtitut mit aller⸗ modernſten Apparten bei ihrer Arbeit. Auf großen Freiflächen werden die Unterſtützungsvorrichtungen der Reben, der Gemarkungswiederaufbau einſchließ⸗ lich Zuſammenlegung und Wegebau, Weinberge, wie ſie nicht ſein ſollen uſw. uſw. dargeſtellt. In praktiſchen Beiſpielen wird der Beſucher über die Rebenzüchtung, die Anlegung eines Weinberges, die Schädlingsbekämpfung und die im Zeitalter des Kräftemangels unumgängliche Maſchinenverwen⸗ dung unterrichtet, ihm werden anſchaulich die nötigen Kenntniſſe hinſichtlich Düngung und Froſtſchutz, Kel⸗ lerwirtſchaft u. dgl. vermittelt. In den vollkommenen Betrieb einer Küferwerkſtätte wird er ſehen und ſich über Marktordnung, Fach⸗ preſſe, Weinwerbung und Genoſſenſchaftsweſen eben⸗ ſo anſchaulich unterrichten können. In dem Haus des Internationalen Weinbaues iſt für jedes weinbautreibende Land der Welt eine beſondere Darſtellung vorgeſehen, aus der die Lage ihrer Weinbaugebiete in ihrer flächenmäßigen Aus⸗ dehnung und Bepflanzung mit den einzelnen Reb⸗ ſorten hervorgeht. Die Induſtrieſchau endlich zeigt alle Maſchinen und Geräte, alle Weinbauerzeugniſſe und alle Schädlingsbekämpfungs⸗ und Düngemittel, die den Weinhau und die an ihm Intereſſierten nur irgendwie angehen. —— „Pfingſtorgel“ auf pfälziſch Mit Ko auf der Gaufreitichtdübne Hardenburg Gaukulturwart Kurt Kölſch fordert ſeit langem für die ſaarpfälziſche Freilichtbühnen das Spiel der Landſchaft und ihres Geſtalt gewordenen Schickſals. Ein wirkliches Drama aus dem Geiſt der Landſchaft fehlt noch, und auch in Lipple„Pfingſtorgel“ ſpricht an ſich ein gaufremder Dichter zu den Sagar⸗ pfälzern. Allerdings hat R. Schneider⸗Baum⸗ bauer die bayriſche Moritat ins Pfälziſche über⸗ tragen und gleichzeitig für die beſonderen Notwen⸗ digkeiten der Gaufreilichtbühne Hardenburg bear⸗ beitet. Aus der gutturalen Sprache des Bajuvarentums, aus den kurzen Zwiegeſprächen und den ſonſtigen, von den unſern ſo verſchiedenen Weſenszügen wurde die viel weiter vorn ſitzende Lautbildung des Pfäl⸗ zers, mit ausgedehnten Dichkurſchen echt Pälzer Kriſcher. Eine kleine Konzeſſion an die beſonderen Wirkungsmöglichkeiten der Freilichtbühne bedeutet die Verlegung des Beginns der Spielhandlung auf eine Pfälzer Kerwe. Hier treffen ſich die Fahrenden, D eee Jaiſchgeldfabrikant in der Gefängniszelle den ſchließlich behoben, als man die Zelle eines Gefangenen durchſuchte, der wegen Falſchmün⸗ zerei verurteilt war. Man fand in der Zelle ganze Bündel außerordentlich geſchickt nachgeahmter Ein⸗ pfundnolen, die von der Polizei ſofort beſchlagnahmt wurden. Die Pol zei oh die Möbeln London, 1. Aug. Als ein jungverheiratetes Ehe⸗ paar nach einem Tagesausflug in ſeine Wohnung zurückkehrte, ſtellten die beiden zu ihrer höchſten Ver⸗ blüffung feſt, daß die geſamte Wohnung bis auf das letzte Stück ausgeräumt war. Nur das Telephon hatte man zurückgelaſſen. Der junge Ehemann telephonierte ſofort mit der Polizei und meldete den Diebſtahl an. Die Kriminalpolizei lei⸗ tete die Nachforſchungen ein und kam am nächſten Tage in die Verlegenheit. auf drei Polizei⸗ beamte zu ſtoßen, die dieſen Diebſtahl bewerk⸗ ſtelligt, oder wenigſtens gefördert hatten. Sie waren von einem Gerichtsrollzieher zur Hilfeleiſtung auf⸗ gefordert worden und dieſer hatte die ganzen Sachen mit Beſchlag belegt. Leider handelte es ſich um einen Irrtum. Es ſollte ein ganz auderer Mann ge⸗ pfändet werden. Jetzt ſtehen die Pulizeibeamten und der Gerichtsvollzieher vor der Schwierigkeit, den Irrtum glaubhaft nachzuweiſen, damit die Anzeige wegen Diebſtahl zurückgezogen werden kann. die Ramberger Bürſtenhändler, und Matzeberger Lappehändler, die Zäskämer Knoblauchhändler und die Pirmaſenſer Schlappehändler. Ein hübſcher Ein⸗ fall war es, für die Muſik Walter Klughardts richtige Mackebacher einzuſetzen. Der ellenlange Beſetzungszettel zwang zu Dop⸗ pel⸗ und Dreifachbeſetzungen. Mit lebendigſtem In⸗ tereſſe verfolgten die Kö Sonntagsgäſte vor allem das Schickſal des handfeſten Brautpaar: Schorſch Flohreiter(Carl Th. Tecklenburg), des 5. Wan⸗ dermuſikanten, der ausgerechnet ſich in Gertrud (Gretel Eckert), die Tochter des Kautherer Bür⸗ germeiſters Aagedeckel(F. Lademann) verknallen muß. Sondererfolg verbuchten als Vorſängerpaar, das mit ſeinen Moritaten die einzelnen Szenen ſpaſſig überbrückte, Franz Palu und Anny Hinz. Leſa Behr als Gutſelhändlerin der Pfälzer Kerwe hat bedauerlicherweiſe das Unglück, zu ſtürzen und ſich auf der Treppe des Burggemäuers erheblich zu verletzen. Karl Gaebler inszenierte das Werk und machte ſich auch diesmal alle Möglichkeiten der eigenartigen, herrlich gelegenen Bühne zunutze. Die Köcß⸗Gäſte kargten nicht mit Beifall und— was noch wichtiger iſt— erlebten das glückhaft ins Pfälziſche trauspo⸗ nierte Volksſtück ſichtbarlich mit. Dr. Fritz Haubold. Ausſichtsturm auf dem Zeller Blauen Zell i.., 28. Juli. Der Plan der Staoͤtver⸗ waltung von Zell, auf dem ſogenaunnten Zeller Blauen einen Ausſichtsturm zu errichten, hat die Genehmigung der vorgeſetzten Behörde gefunden. Mit der Anfertigung des Planes und dem Bau des Turmes kann nun in Bälde begonnen werden. Bis jetzt weiſt nur der Hochblauen und die Hohe Möhr einen Ausſichtsturm auf. Bei der Beſteigung des an Schönheit dem Hochblauen nicht nachſtehenden Zeller Blauens war das Fehlen eines Ausſichts⸗ türmes ſchon oft bedauert worden. Der kommende Turm auf dem Zeller Blauen wird einen prächtigen Rundblick über den Schwarzwald und weſtwärts bis zum Jura und den Vogeſen bieten. * Schopfheim, 28. Juli. In dem Gebiet weſtlich des Kandertales zwiſchen den Gemeinden Holz und Riedlingen wurden Wildſchweine beobachtet. Die Tiere wühlten die Kartoffeläcker und Getreidefelder auf und zerſtampften tüchtig den Boden, was beſon⸗ ders bei dem jetzigen naſſen Wetter doppelt nachteilig iſt.— Auch im Gebiet von Aichen bei Waldshut konnten Wiloſchweine geſichtet werden. Einem Jagd⸗ pächter von Gurtweil gelang es, zwei dieſer Borſten⸗ tiere niederzuſchießen. e E Dienstag, 1. Auguſt 1999 Nachbargebiete Heraus mit den Kolonien! Zum dritten Kolonial⸗Volksfeſt in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 1. Auguſt. Die beiden bisher durch den Kreisverband des Reichskolonjalbundes hier durchgeführten Kolonial⸗Volksfeſte waren die bisher größten derartigen Veranſtaltungen im Reich und ſind als vorbildlich anerkannt worden. Bei ihnen haben Stadtverwaltung, Partei und Glie⸗ derungen tatkräftig zuſammengewirkt, und 70 00h beim zweiten Feſte ſogar 100 000 Beſucher reihten ſich in dieſe Voltskundgebung ein. Inzwiſchen iſt die Aufklärungsarbeit des Bundes noch tiefer ins Volk gedrungen, und die Sache der Kolonien, Sache dez ganzen Volkes geworden. Das in den nächſten Ta⸗ gen bevorſtehende dritte Kolonial⸗Volksfeſt wird ez beweiſen. Alle Maßnahmen des Kreisverbandes zje⸗ ſes Bundes ſind darauf abgeſtellt, das Volk mehr noch für die lebenswichtige Kolonialfrage zu interes⸗ ſieren. So wird dieſes Feſt ein Ausdruck der For⸗ derung jenes einzelnen nach Rückgabe der Kolonien ſein. Er beſchädigt Windͤſchutzſcheiben Für Ermittlung des Täters Belohnung ausgeſetzt * Frankenthal, 28. Juli. Da in letzter Zeit wiederholt mittels Glasſchneider an parkenden Perſonenkraftwagen die Sekurit⸗ Scheiben ſtark beſchädigt wurden und man des Täters nicht habhaft werden konnte, werden 50% für den⸗ jenigen Volksgenoſſen ausgeſetzt, dem es möglich it den Unbekannten zu ermitteln. Em Devlſenprozeß in Darmſtadt Drei Angeklagte verurteilt A Darmſtadt, 1. Aug. Nach mehr als ſechzig Ver⸗ handlungstagen fällte das Sondergericht die Urteile in einem Deviſenprozeß gegen die Erben eines einſtigen Millionen vermögens aus einer javaniſchen Zuckerplantage. Der Ritter⸗ gutsbeſitzer Dr. Albert Freiherr von Kittlitz, der das Vermögen, das er im Auslande beſaß, nicht vorſchriftsmäßig angemeldet hatte, wurde wegen verſchiedener deviſen rechtlicher Vergehen zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jah⸗ ren neun Monaten, zu Geloſtrafen von ins⸗ geſamt 43000 Mark und zur Einziehung von 40 000 Mark verurteilt. Sein ſachverſtändiger Berater, der frühere Rechtsanwalt Dr. Fritz Zerme, wurde ebenfalls wegen Zuchtkhausſtrafe von vier Jahren, zu Gels⸗ ſtrafen von insgeſamt 210000 Mark und zur Aber⸗ kennung der bürgerlichen Ehrenrechte guf fünf Jahre verurteilt. Ein weiterer Angeklagter erhielt Geld⸗ ſtrafen von insgeſamt 40000 Mark, ein vierter wurde frejgeſprochen. Spriitzzeilen im Weinbau verlängert * Berlin, 91. Juli. Die durch die beſonderen Wik⸗ terungsverhältniſſe dieſes Jahres hervorgerufenen Wachstumsverzögerungen im Weinbau haben in Verbindung mit dem verſpäteten Auftreten des Sauerwurms den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft und den Reichsminiſter des Innern veranlaßt, für dieſes Jahr die Friſt für die Anwen⸗ dung arſenhaltiger Spritzbrühen zur Behandlung tieriſcher und pflanzlicher Schädlinge im Weinbau ausnahmsweiſe über den 31. 7. 1939 hinaus bis zum 9. 8. 1939 einſchließlich zu verlängern. Damit iſt den Winzern die Möglichkeit gegeben, zur Bekämpfung des Sauerwurms bis zum Ablauf des 9. 8. 1090 arſenhaltige Spritzbrühen anzuwenden. Dieſe Aus⸗ nahmeregelung erſtreckt ſich nicht auf das Land Baden. Mitte Auguſt: Landesobſtbautag in Oberkirch Wichtiger Termin für alle badiſchen Obſtbauern O1. Oberkirch, 28. Juli. Die Haupttagung des Landesverbandes badiſcher Gartenbauvereine— Fachgruppe Obſtbau— findet in dieſem Jahre vom 19.21. Auguſt in Oberkirch im Renchtal ſtatt, Die Landesobſtbautagung wird neben einer Reihe lehr⸗ reicher Vorträge intereſſante Beſichtigungsfahrten bringen. Die Tagung beginnt am Samstag, 19. Aug. abends mit der Haupttagung des Landesverbandes badiſcher Gartenbauvereine. Am Sonntag, 20. Aug, findet morgens ein Ausflug auf die Schauenburg ſtatt, die einen Blick über das geſamte Obſtbaugebiel des Renchtals vermitteln wird. Am Nachmittag fin⸗ det dann der Landesobſtbautgg mit einer großen öffentlichen Verſammlung ſtatt. Am Abend werden ſich die Tagungsteilnehmer in den verſchiedenen dd kalen der Stadt zu gemütlichem Beiſammenſein treffen. Für den Montag, 21. Auguſt, iſt morgens eine Beſichtigung des großen Obſtmarktes in Obe kirch vorgeſehen, an die ſich eine Fahrt in das Rench⸗ tal, das Harmersbachtal und das Kinzigtal anſchließf, Neue Gräberfunde bei Rheins heim Grabräuber waren bis in graue Zeiten am Werk * Rheinsheim bei Bruchſal, 29. Juli. In den bei Anlegung einer Kiesgrube entdeckten Reihe, gräberfeld im Gewann„Langeäcker“ des Dorfes Rheinsheim, ſind in dieſen Tagen weitere Beſtal tungen gefunden worden. Es ſind jetzt über 10 Gräber unterſucht, die anſchaulich über das erſte Rheinsheim und ſeine Bewohner berichten. 850 großen und ganzen machen die Beſtattungen 5 ihren Beigaben den Eindruck einer gewiſſen Wohl habenheit. Nicht zuletzt wird dieſe Vermutung durch die Feſtſtellung der Grabräuberei gestützt, Meiſtens ſind nämlich die Gräber, die durch gediegene Bauart auffallen, zerſtört und ihrer Edelmetallbet— gaben beraubt. 5 verſchiedener Vergehen zu einer Piensta — ler der neuhs 92 den Dienſtſ gagtenſtelle Frodukfiot Der Ber erſten nien ict in Erf 3 . anles rein Sezit 01 reihe 1939 zeſetzt Zeit enden i ben äters den⸗ ich iſt, 1 Ver⸗ rteile ben ens itter⸗ Lit micht hegen einer ah⸗ ins⸗ 0 000 , der zurde einer Helö⸗ Aber⸗ jahre Beld⸗ hurde ert Wik⸗ fenen n in des und nern wen⸗ lung nbau zum t den fung 1930 Aus⸗ Land vom Die lehr⸗ yrten Aug. ndes lug, burg ebiet ſin⸗ oßen ren Lo⸗ ſſein gens bexr⸗ ench⸗ ließt, in Werk dem hen⸗ hrfes eſtat⸗ 100 das Im mit z ohl⸗ tung tützt. gene lbei⸗ ugust 1939 N Ausbau der Reichsfreuhänder-Verwaliung ler der Arbeilsämier zu Beaufiragien des Reichs- kteuhänders in Südwesfdeuischland bestellt treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaſts⸗ eſtdeutſchland gibt folgende organiſatoriſchen arbeitsminiſter hat mit Wirkung vom 1. Leiter der Arbeitsämter zu Beauftragten änders der Arbeit beſtellt. Den Leitern liegen in ihrer Eigenſchaft als Beauſ⸗ treuhänders der Arbeit jeweils für den beitsamtes beſtimmte Aufgaben ob. In ſind es Aufgaben örtlicher wid einzel⸗ ſowie ſolche, die die Entſheidungen des eiten. Anträge und Zuſchriften nde Anſchrift zu ſenden:„An den 5 als Beauftragten des Reichs⸗ Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſt⸗ ge und Zuſchriften in überbetrieblichen zen Angelegenheiten, die über den Bezirk s hinausgreifen, ſind wie ſeither für den g⸗ Hohenzollern an die Dienſtſtelle in t, Kriegsbergſtraße 13, richten. iebe der Tahakinduſtrie wenden ſich in allen n wie ſeither an die Dienſtſtelle in Karls⸗ lraße 3. iter zu Beauftragtenſtellen gäb. Hall. Tuttlingen und Ulm treten aten in Mannheim. Freiburg i. Br., und Ulm über. Den dortigen Sach⸗ treuhänders werden beſtimmte, auch Arbeitsamtes hinausgehende Auf⸗ in Heidelbero, s wirtſchaftlichen Aufſchwungs ſind die Auf⸗ ichstreuhänder der Arbeit ſo gewachſert, daß ung ihrer Dienſtſtellen notwendig geworden Aus dieſem Grunde wurden im Frühjahr 1938 neben tenſtſtellen in Karlsruhe und Stuttgart fünf Beauf⸗ enſtellen des Reichstreuhänders in Freiburg, Heidel⸗ Hall. U Im und Tuttlingen eingerichtet, die in ſtei⸗ eudem Moß in Anſpruch genommen wurden. Nun iſt ine weitere Dezentraliſation dadurch geſchalfen worden, aß der Reichsarbeitsminiſter unter Aufhebung der ſeit⸗ fetiaen Beauftagtenſtellen die Leiter der Arbeitsämter Beauftragten des Reichstreuhänders der Arbeit beſtellt g Die enge Verbindung zwiſchert den Behörden des infatzes und der Lohnpolitik ſchafft einen breiten t für ihre gemeinſamen Aufgaben auf dem Gebiet alpolitik. Agemeene Kunzisijde Unie N. v. (Aku), Arnhem odukflons- und Absaßrückgang in Kunsiseide 2/2, 3% Dividende r Re Der Bericht der Aku für 1998 ſtellt einleitend feſt, doß merſten Male die Weltkunſtſeidenproouktion nach einer e von Jahren abgenommen habe. Noch bisherigen zungen ſei die Produktion von 545 Mill. Kg. im Jahre auf 450 Mill. Kg. im Jahre 1998, alſo um rund 17,5 H gefunken. Es ſei gegenwärtig noch ſchwer zu beur⸗ eh, inwieweit dieſer Produktionsrückgang mit dem nellen Anwachſen der Zellwollerzeugung im Zufammen fag ſteht. Wenn guch die Zellwollfaſer mehr ein Konkur⸗ der Boumwolle und Wolle ſei, ſo ſei doch anzuneh⸗ daß das große Intereſſe, das die Kreiſe der Kunſt⸗ brpouzenten und ⸗weiterverarbeiter dieſem neuen gerzeugnis entgegenbringen, nicht ohne Rückwirkung Kunſtſeide bleiben werde. Die Produktionsver⸗ g in Kunſtſeide ſei in manchen Ländern nicht nur der abſinkenden Konjunktur, ſondern auch des mangels geweſen. Die niederländiſchen Fabriken im Lanuſe des letzten Johres infolge der erheblichen unahme der Logervorräte gezwungen geweſen, Ein⸗ kungen vorzunehmen. Hierdurch ſeien Perſonol⸗ Algen unvermeidlich geweſen. Die Produktionseinſchränkung ſei von dem Abſatzrück⸗ kung übertroffen worden, ſo daß recht beträchtliche Mengen u Lager genommen werden mußten. Im letzten Monat Berichtsſahrez und zu Anfang 1939 konnte eine Ver⸗ lug des Abſatzes feſtgeſtellt werden ſo daß in gerin⸗ Umfang die Produktion wieder erhöht und Neu⸗ lungen vorgenommen werden konnten. In der Aus⸗ mon ſich beſonders bemüht, die bisherigen zu halten oder ſoweit wie möglich verlorene Po⸗ bieder zu erobern. Hierbei habe der Abfatz in iſch⸗zyndien eine beſondere Rolle geſpielt. Bis re song wurde der dortige Bedarf faſt völlig von 9 gedeckt, in den folgenden Jahren mußte die Aku fer den ſehr niedrigen javoniſchen Nreiſen weichen. Aller. it der Konſum in Niederländiſch⸗Indien ſo in den en fünf Jahren von 40 000 Ka. auf 1,5 Mill. Kg. je * geſtiegen. In bezug auf die Entwicklung der Milchwollfabrikation 5 t der Bericht ausſaden zu dürfen, doß die großen 5 ungen, die hier und da daron geknüpft wurden, ih in Erfüllung gegangen ſeien. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt gegenüber dem er eine weſentliche Veränderung in der Aufmachu na 0 ſind die Abichreibungen auf Anlagen von diesmol „B. Ja) Mill. bil. bereits von dem mit 0,8 8 Mill. hfl. ausgewieſenen Betriebsgewinn ob⸗ daß olſo die beiden letztgenannten Ziffern nicht bor ind. An ſonſtigen Einnahmen, Zinſen uſw 8(i. V. 3,69, ferner Mieteinnahmen 0,04) ausgewieſen. Andererſeits erforderten Zinſen 185 Aonsanleihen 9,55(0,58) umd Konzernunkoſten Vortrags von 0,83(2,45 Mill. hfl. ein Geſamt⸗ von.00(7,54) Mill. hfl. Hieraus wird der . August die Ausſchüttung einer Dividende von D. auf die Stommaktkien, wieder 6 v. H. auf itsaktien und von 6 v. H.(i. V. 24 v. H. fückſtärde! auf die kumulotiven Vorzugsaktien gen, Dieſe Dividenden erfordern den Betrag von . 2667) Mill. ofl., ſo daß 215 Mill. hfl. neu zum Ukog kommen(i. V. noch 4,05 Mill. hfl. Uebertrag auf ine Rückloge]. Kurse ziehen an D ELS- n WIR TSCHAFTS-Z HITII der Neuen Mansheimer Zeitung bei Monalsbeginn Aken wenig veränderi— Renien behaupiei Rhein⸗Mainiſche Börſe: Kleine Veränderungen Frankfurt, 1. Auguſt Zum Monatsbeginn kam das Geſchäft nur zögernd in Gang. Es lagen nur wenige Aufträge vor, ebenſo er folgten Limiterneuerungen nur ſpärlich. Andererſeits fielen die genehmigten Abgaben aus Nichtarier⸗Kreiſen kaum ins Gewicht, ſo daß die Börſe am Aktienmarkt ihre freundliche Grundhaltung behaupten konnte, zwar ent wickelten ſich die Kurſe weiterhin uneinheitlich, doch hatten die durchſchnittlichen Abweichungen mit 1½ nur kleines Ausmaß. Eine Sonderbewegung vollzog ſich in Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff, die auf 89(86) anſttegen, etwas keſter auch Waldhof mit 1087(108). Von den führenden Pa⸗ pieren gaben J Farben 75 v. H. nach auf 14436, Hoeſch „1 v. H. auf 106, hingegen lagen Ach 7 v. H. ſeſter mit 114—114½ und Verein. Stahl mit 997% ſowie Mannesmann mit 103 gut gehalten. Ein wenig höher ſetzten noch Aölerwerke mit 997(99%), Daimler mit 120%(120) und Rheinmetall mit 116½(116) ein, wäh⸗ rend Deutſche Erdöl auf 1187(118) abbröckelten. Am dientenmarkt war das Geſchäft bei wenig ver änderten Kurſen unv. ſtill. Reichsaltbeſitz wieder 132, Reichsbahn Va 7 befeſtigt auf 1227. Induſtrie⸗Obl: gationen weiterhin uneinheitlich bei kleinen Veränderungen Pfandbriefe lagen gut behauptet, auch Stadt⸗ und Staats⸗ anleihen zeigten vorwiegend die letzten Kurſe. Von Liquidations⸗Pfandbriefen zogen Rheiniſche auf 101%(101) an, dagegen gaben die beiden Frankfurter bis 1 v. H. nach. Steuergutſcheine 2, die ab heute in Berlin amtlich notiert werden, wurden zu wenig ver⸗ änderten Kurſen gehandelt. und Auguſt mit 95,60. un v. 99,10 um. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft unv ruhig und die Kurſe wieſen kaum Veränderungen auf. * Die erſt ſpäter feſtgeſtellten Kurſe ſchwankten zwiſchen 7 Juni mit 96, Jult mit 9577 Serie 1 gingen außerbörslich mit bis 1 v.., ſchwächer waren u. a. Demag mit 1401 (142), VM mit 169(170), Scheideanſtalt mit 205(2061. andererſeits u. a. Schuckert 168/(168). Der Freiverkehr war ruhig und behauptet. Etwas höher Katz u. Klumpp mit 9073 92%(89 91%) und Torpedowerke mit 138140. Berliner Börſe: Aktien feſter, Renten behauptet 5 g Berlin, 1. Auguſt. Zu Beginn des neuen Monats zogen die Kurſe an den Aktienmärkten bei der Eröffnung überwiegend an, obwohl mie ſtets am Anfang eines neuen Monats die Limite⸗ Verkäufe ſeitens nichtariſcher Wertpapierbeſitzer zur Aus⸗ führung gelangen und die Limite zum Teil noch nicht erneuert worden ſind. Die Umfätze waren kur vereinzelt etwas reger, jedoch beſtimmen leichte Käufe der Bonken⸗ lunöſchaft und des berufsmäßigen Börſenhandels eindeutig die Kursentwicklung. Am Montanmarkt machte ſich eine ftarke Zurückhaltung fühlbor. Verein. Stahlwerke kamen v. H. höher zur Notiz, während Hoeſch im gleichen Ausmaße und Klöckner 6 v. H. niedriger bewertet wurdet. Kaufluſt für Braun⸗ kohlenwerte hat ſich erhalten. Niederlauſitzer zogen um Eintracht um 11 und ſylſe Wenuß um 3 v. H. an. Von chemiſchen Werten blieben Farben mit 1447“ unverändert. Rütgers befeſtigten ſich um 7 und v. Heyden um 1 v. H. Auch Gummi⸗ und Linoleumwerte ſtanden mehr im Vor dergrunde, wobei Conti Gummi/ und Deutſche Lind leum 2 9. H. feſter lagen. Veet Elektro- und Verſorgungs⸗ merten goben nur Lahmeyer und Akkumulatoren nach, die allerdinas 1 bzw 9 y. H. einbüßten. Demgeodenüßer wur⸗ den Acch und Siemens um je, HEW um, ſowie Ichuckert um iy H, beraufgeſetzt. Bei den Macchinen⸗ bauaktien fifelen Demag durch einen Verluſt um 1½ v. H. auf. Rheinmetoll Borſig ſtellten ſich 7 v. H. höher. Sonſt ſind noch zu erwähnen: Aſchaffctrburger Zellſtof mit einer Steigerung und Hotelbetrieb mit einem Verluſt von ſe 1% v. H. Bei den Schiffohrtswerten gewannen Nordd. Llond 7 und Hapag& v. H. Man variablen Neige„ntierfen zie Methaeihe fit anleihe 192% gegen 192,20 und die Gemein deumſchuldung unverndert 939 ½. Steuerautſcheine J nannte man mit 99.10 auf Vortaasbaſis. Steuerautſcheinf II wurden be beſanntlich mit dem heutigen Tage amtlich notiert. Die Schätzungen lauteten für Juni auf 96 gegen 95 05, für li auf 95,80 gegen 95,75 und für Auguſt auf 95,70 gegen 95. an. Am Geldmarkt brite mon für Blonkotagesgeld 2413 v. H.[minus 5 n..). Pon Nalnle evvechveten ſich das Neuss mit 11.87, der Dollar mit.43 und der Franken mit 6,605. Im Verlauf unterlogen die Aktienkurſe kleinen Schwan⸗ kungen von bis zu 7 v. H. nach beiden Seiten. Be⸗ ſeſtigt woren in dieſem Ausmaß Chemiſche von Heyden und Schuckert. Andererſeits gingen Ilſe Genuß nach der erheblichen Anfangsſteigerung um 1½ v. H. zurück. Farben ſtellten ſich auf 144%(minus. v..), Vereinigte Stahl gaben die zunächſt erzielte Beſſerung von 7 v. H. wieder her. Reichsaltbeſitz bröckelten auf 132,10 ab. Am Kaſſarentenmarkt zeigten Liquidations⸗Pfandbrioſe mäßige Abweichungen nach beiden Seiten, während ſich Hypotheken⸗Pfandbrieſe und Kommunal⸗ Obligationen zu⸗ meiſt auf letztem Stande bewegten. Stadtanleihen hatten kleines Geſchäft. 28er Duisburg ſtiegen um 986 v.., 29er Kaſſel verloren 0,30 v. H. Bei den Provinzanlethen wurden einzelne Hannover⸗Serien um 1 v. H. herab⸗ geſetzt. Das gleiche gilt für 20. Holſtein. Für Reichs⸗ und Länderanleihen erhielt ſich die Stimmung als freund⸗ lich. Nennenswerte Veränderungen traten hier allerdings nicht ein. Induſtrie⸗Obligationen verkehrten bei mäßigem Umſatz in uneinheitlicher und eher ſchwächerer Haltung. Von den erſtmals amtlich notierten Nß⸗Steuergut⸗ ſcheinen 2 wurden Juni um 5 Pfg. auf 96 heraufgeſetzt Der Umſatz betrug hier etwa 900 000 /. Juli blieben bei einem Umſatz von 850 000% mit 957 unverändert, ebenſo Auguſt mit 95,60. In letzteren ging ein Betrag von 860 000 4 ein. Steuergutſcheine 1 hielten ſich nach vor bei 99,10 Am Kaſſamarkt beſſerten ſich von Banken Deutſch⸗ Aſiaten um 13 J, Ueberſeebank büßten hingegen 1 v. H. ein. Von den vielfach befeſtigten Hypothekenbanken ſind Hamburger Hypotheken mit einer Steigerung um 174 v. H hervorzuheben. Am Markt der Kolontalaktien waren Otavi wie um 56/ abgeſchwächt. Bei den zu Einheitskurſen ge⸗ handelten Induſtrieaktien ſah man verſchiedentlich Beffe⸗ rungen von—5 v. H. Miag ſtiegen gegen letzte Notiz um 6 v. H. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 99,87 G 100,2 B: igater 100 G 100,75 B; 1912er 99,62 G 100,37 B: 1948er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗ 45er und 1948= 48er je 84.12 G 84,87 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,87 G 93,62 B. Der Schluß des Geſchäftstages brachte keine nennens werten Veränderungen mehr. Farben ſtellten ſich ſchließlich auf 14476, Vereinigte Stahl auf 996 und Schuckert auf 168 76. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisen marki Am Geldmarkte trat nach Ueberwindung des Ultimos eine Entſpannung ein, die u. a. auch in einer Ermäßigung der Blankotagesgeldſätze um auf 277 bis 3 v. H. zum Ausdruck kam. Im Anlagegeſchäft beſtand lebhafte Auf⸗ nahmeneigung für die üblicherweiſe bevorzugten Papiere. Der Privatdiskontſatz wurde bei 27 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr woren am Dienstoa wiederum keine größeren Schwankungen gegenüber dem Vortage feſtzuſtellen. Zu erwähnen wäre lediglich der Gul⸗ den, der in Zürich auf 235,5(295,70), in Paris auf 20,0455 %%% und in London auf 8,81,(8,817 zurückging. Pfund, Dollar und Schweizer Franken ſowie franz. Franc wichen dagegen nur unweſentlich vom letzten Stande ab. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 8 v. G. Amtlich in Rm Dis⸗ 1. Au guſt 31. Juli sit ont Geld J Brie Geld Brie“ Aegypten läggpt, Pb... 11,050 11,980 11,050 11,980 Argentinien 1P.⸗Peſoß 0,575].579 0,575 0,579 Auſtralien 1 usfraf pfl. 9,331].340 9,331.340 Belgien„100 elga] 4 42,32 43,40 42,32 42,40 Braſilien 1Milreiss 0,130].132 0,130] 0,132 Brit. Indien tog Ruble 87.01.10 87.01 87.19 Nulgarten, 100veva] 5 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 fRronenf 3½ 52,05 52,15 52.05 52,15 Danzig 100 Gulden 4 47.—, 10 47,.— 47,10 England... 1d 2 11,655“ 11,685 11,655 11,685 Eſtland 10 eſtn Kr. 4% 68,130 68,27 68,13 27 Finnlandibofinn Mk. 4 5,140 5,150 5,140 3,150 Jankreich.. 100 Fr.] 2 6,598] 6,612 0,93] 6,612 Griechenland 100 Dr 6 2,353] 2,357 2,353] 2,357 e allend 10, Gen 2 132,24 132,50 132.29 132,5 Fran(Teheran) 00 s 14,49 14,51 14.40 14.5 Island. los eser. 3½] 43,18 43,26 43,18 43,26 Italſen.. 100 Lire] 4 13,093,111 13,09 13,1 Japan 1 en] 3,20 0,690 0,682 0,680] 0,682 Jugoſlaw. 10% Ding 5 5,604] 5 705 5,694 5,700 ſtanada 1 tan. Dollar 2,40 2,495 2,49 2,45 Lettland 100 Latts] 5½ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauey.. 100 Litas] 41,94 42,02 41.94 42,02 urembure ſobluremb.[ 10,580] 10.000 10,580 10,00 Neuſeeland f euteel. Pd. 92 9,376.394.376 9,394 Nolwegen onronen] 3½ 58.57 58.69 58,57 58,69 Polen..„ 1008loty] 4½] 47,.— 47.10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 4½. 10,565 10.585 10.565 10,585 Rumänieg, 100 Le] 3½ 10 2 5 2 Schweden. 100 fer. 25 60,04] 60,16 50,04 60,16 Schweiz 100 franken] 1½ 50,17 56,29 56,17] 56,2) Sonne enen N 55 owa ei 100 Kronen 8,521.539 8,521 8,539 Südafrika 1 alta bl. 1,543 11,567 11.543 11.57 Türkei.„ itü 1 Pfd. 4.979.983.978.98. Ungarn„ 100Pengz] 4 727 15 255 25 Uruguay, IGoldpeſo 0,899] 0,901 0,800.001 Ver Stagten I Dollan 1.491].405 2,491] 2,405 * Frankfurt, 1. Auguſt. Tagesgeld 2,7C(8) v. H. F r * Warenvertrieb in höheren Preislagen für Einheits⸗ preisgeſchäfte genehmigungspflichtig. Im Reichsgeſetzhlatt wird eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters über die durch die beſondere Art der Preisſtellung gekennzeich⸗ neten Geſchäfte(Einheitspreisgeſchäfte], Kleinpreisgeſchäfte, Serienpreisgeſchäfte und ähnliche veröffentlicht. Danach bedürfen dieſe Geſchäfte zum Vertrieb von Waren in höherem Preislagen als den am 17. Oktober 1936 für den jeweiligen Warenkreis beſtehenden Spitzenpreiſen der Ge⸗ nehmigung des Reichswirtſchaftsmintſters oder der von ihm beauftragten Stelle. Das gilt nicht, ſoweit es ſich um Waren bis zur oberen Preisgrenze von 1,50 4 handelt. * Der Internationale Zuckerrat aibt den Quotenplan für das dritte Qustenfahr bekannt. Der Internationale Zuckerrat hat den Quotenplan für das dritte Quotatfahr, das vom 1. September 1939 bis zum 31 Auguſt 1940 läuft bekanntgegeben. Urſprünglich war der Bedarf des freien Marktes fitr dieſe Zeit auf 3,22 Mill. To geſchätzt worden Dieſe Menge erhöhte ſich um 88 000 To. durch den Zu⸗ ſchußbedorf aus dem zweiten Quotenſahr. Da die Baſis⸗ quoten ſich für das dritte Quotenſahr auf insgeſamt 3,65 Mill To. belaufen, überſteigen ſie damit den geſchãtzten Bedarf um rd. 537000 To. Durch die zufätzlichen Ver⸗ ſchiffungen von Zucker nach Großbritannien auf Grad der bekannten Beſchüſſe des Internationalen Zuckerrats im zweiten Quotenfahr, ergaben ſich Quotenkürzungen von 30 000 To., davon Cuba 65 000 und die Dominikoniſche Re⸗ publik 15000 To. Weiter werden nach den Schätzungen des Zuckerrates ven den Baſisquoten 71000 To. nicht aus⸗ genutzt werden. Der danach verbleibende Ueberſchuß wird durch freiwillige Quotenverzichte ausgeglichen. Im ein⸗ zelnen ſtellen ſich die Quoten verzichte wie folgt: Belgien einſchl. Belgiſch⸗Kongo 10 000 To., Braſilien 7000 To., Cuba 64000 To., Protektorat Böhmen und Mähren einſchl. Slowakei 40000 To., Dominikaniſche Republik 21 000 To., Deutſchland 40 000 To., Haiti 1500 To., Ungarn 25 000 To., Niederlande einſchl. Kolcrtien 40 000 To., Portugal einſchl. Kolonien 17 000 To., Peru 25 000 To., Pole und UdSSg 69 000 To.— Quotenverzichte ü ſchätzte Nichtausnutzung der Quote hinaus ſo ſätzlicher Bedarf des Marktes werden durch Zuteilung nach einem vereinbarten Plan in ausgeglichen, daß möglichſt keine Beeinträck Marktlage entſbeht. Royal Bank of Scotland übernimmt Glyn, u. Co. Wie aus London verlautet, wird die Royal of Scotland mit Zuſtimmung des Schatzamtes ſamte Kapital der Londoner Baulfirma Glyn, Co. erwerben und damit die Kontrolle über das nehmen. Die Firma Glyn, Mills u Co. rd aber Bankgeſchäft weiter betreiben. Die Royal Bank of lawd verfügt gegenwärtig über ein Kapital von erhö Kapita einem Ha'tur Pfund, beabſichtigt jetzt aber eine Uebernahme der gegenwärtig mit Mill. Pfund und unbeſchränkter Glyn, Mills u. Co. * Budapeſter Müllverwertung geht an L. v. Zürich. Die ſeit einiger Zeit wegen Vergebung der verbrennungs⸗Konzeſſion der Stadt Budape gef Beſprechungen ſind nunmehr mit dem Ergebnis ſchloſſen worden, daß die Konzeſſion an die L. von Ach für kommunale Anlagen, Zürich, verg n wird. Dauer der Konzeſſion beträgt 30 Jahre Sie ſich, die ganze Müllverbrennungsanlage unter In von rund 3 Mill. Pengö aus eigenen Mittelr wobei die ungariſche Induſtrie tunlichſt bevorz wird. Für den Bau der Anlage übe Firma 8000 Quadratmeter umſonſt. Bude für die Verbrennung des Mülls 3,35 Pengö 90 000 je Da jährlich rund 70 000 bis Tonnen Müll Verbrennung anfallen, wird die Stadt etwa 300 000 fährlich an Roll zahlen. Daneben übernimmt B den bei der Müllverbrennung erzeugten elektriſchen S zu einem noch feſtzulegenden Preis und räumt de das Recht ein, ſämtliche bei der Müllverbrennung erze Nebenprodukte frei verwerten zu können. Der An Bau ſoll im Dezember beginnen, der Betrieb in 1% ren eröffnet werden. * Zunahme der franzöſiſchen Brennſtoff⸗ Einfuhr, Juni d. J. iſt die franzöſif 1 588 000 Tonnen gegen 1 395 000 Tonnen 1719 000 Tonnen im Juni vor. Is. angewach Halbjahr 1999 ergibt ſich gegenüber 193 he Im 9 937 000 auf 7 824 000 Tonnen. In der bezog Frönkreich an Steinkohle aus 4 2 519 000(3 466 000) Tonnen, aus Deutſchland (3 233 000) Tonnen, aus Belgien ⸗Luxemburg (1 604 000) Tonnen, aus Polen 782 000(790 000 aus den Niederlanden 579 000(595 000) Tonnen. franzöſiſche Kokseinfuhr iſt im Juni ds. gegenüber 286000 Tonnen im Mai bzw. 175 000 2 Juni 1998 angeſtiegen. Für das erſte Halbfohr 193 ſich ein Koks⸗ Import von 1 428 000(1 414 000) wovon Deutſchlamd 636 000(681000) Tonnen, Luxemburg 403 000(324 000) Tonnen und die N 388 000(342 000] Tonnen lieferten. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarktbericht. Keine ſchäftsbelebung. Mit der Monatswende traten im Be Getreideverkehr die früheren Feſtpreiſe in Kroft. U mäßig hat ſich keine Aenderung ergeben. Die Mi ihrer immer noch auſehnlichen Am Induſtriegetrejdemorkt fehlen wefterhin digen Bezugsſcheine, ſo daß das Geſchäft reger geworden iſt. Von Futtergetreide umd Futterweizen obzuſetzen. Hafer alter Ernte achtet. Der Mehlmarkt bot weiterhin ein ruhiges Hamburger Schmalznotierungen vom(. A (Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. Bremer Baumwolle vom 1. Auguſt.(Eig. Loko 10,8. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 1. (Eig. Dr.) Auguſt(39) 5,15 B 5,05 G; Sept. 5,15 B Okt. 5,05. B 4,90 G; Nov. 5,05 B 4,0 G: 4,90 G; Jan.(40) 5,10 B 5,00 G; Febr. 5,15 März 5,20 B 5,10 G; Tendenz ſtetig.— Gel lis prompt per 10 Tage 31,35—91,37½ 31,45— 31,50: Tendenz ſtetig; Wetter 31,50; tribe. Berliner Metallnotierungen vom 1. Auguſt. Dr.] Es notierten in/ für die 100 Kilo(Elektrolt (wirebars) 59,75; Standard⸗Kupfer lid. Monat 34 Originalhüttenweichblei 18,50 nom. Standard⸗Ble Monat 18,50: Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat 18 nom.: Standard⸗Zink lfd. Monat 18 nom.: Hütten⸗Aluminium 98—99 n. H. in Blöcken Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗ bis 35,50 je Kilo. Der Wachstumsſtand des Obſtes Mitte Juli 1939. den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes hat ſich der Wachstumsſtand des Obſtes gegenüber dem Vormonat wenig verändert. Unter Zugrundelegung der Zahlen 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, 5 gleich gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Ge beurteilung des Obſtſtandes: Pflaumen, Zwetſchge [Vormonat 3,4); Mirabellen, Reineclauden 3,1(3,1); ſiche 2,5(2,6): Aprikoſen 3,1(3,1): Walnüſſe 3, Aepfel 2,9(2,8) und Birnen 3,3(3,1).— Zugleich mi Beurteilung des Wachstumsſtandes wurde auch eine ſchätzung der diesſährigen Ernte an Sauerkirſchen durch⸗ geführt. Als Ergebnis wurde für 1939 ein vorausſicht Durchſchnittsertrag von 10,90 Ka. je Baum im Deu Reich gegenüber 3,3 Kg. bei der endgültigen Ernte im jahr ermittelt.— Die endgültige Ermittlung der 6 der Süßkirſchen ergab im Durchſchnitt einen Baume von 16,4 Kg.(im Vorjahr 2,6 Kg.]. * Die deutſche Heuernte 1939. Das Ergebnis ernte des erſten Schnitts ſtellt ſech der Berichterſtatter im geſamten Reichsgebiet auf 30,59 Tonnen gegenüber 30,50 Mill. To. im Vorfahr. ſteht eine ebenſo gute Heuernte in Ausſicht wie 14 das Noll Ach, 1 1 T Steinkohlen⸗Einfuhr im Mai Aug ut (Eig. 5 kup'er Original⸗ 5. — wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt— nach den Schätzungen der amtli Demnach ...————————ů——P Mei ll 777 verpflichtet 91 * Las Fah rah Im Ge⸗ rliner ug uſt. Dr.) nom., i 40. tonen 1 Nach nur noten n 5, Pfik 28): t der Vor⸗ licher tſchen Vor- Frute rtrog Heit⸗ chen Mill. 1 1 1 3 1 1 1. 1 31. 3 1 1 A* n f b 8 5 L 5 106.2 106,1 E 105,0 105,0 Semen 4 Sem 87.7 187,5 Bert. Handels gef. 112.0 112.0 Srl n 131.0 12. Endschaften. 8 90.— 90 adde Rasch na 1080 2 3.— 92.— e 4— 8 8 55 106,0 Stader 2287257** 83 106,0 106.0 n erte e, e ee ee,, i 5 k..—.be.. 5 5 r. El. Stef. 10, 110,0 Hüſſeld..„ Sotelbetrieb..— 78. 7 n. Bortl. 8 enttalb.· 51.7 101, Fer einsl. Werte e e e. 4%. tk de ite e Donar, K. Aebe 77.5 Ti esc neee f 3,50 5. de See. 1e Lied f ja. diefen e e , Anleſhen: Weifalen Altbel. 134.8 134.5% da. Ubfinßn. 2 48 12 99.— 99.— Bergmann klekt. 20,5 155,7 a deins Heppel 95.50 95,— Stöbratammgarn 116,5 115.5 St. Goldbisc- Bt, 100,0 100.0 eitfalen Altbes. 134. g 1 5 25 eser Lia dr. 229.0 25140 Epergerent 155.2 155. 161.0 161,5.. Stolberger Zink. 73.75 74.75 St Hoporb.⸗Banf 1020 5 Aachen. 2 9, Fan 8 243,0 245,0 Cllb Beckram„ 3 be. Senusſch. 132,5 129,7 Steam. Sebr. 3 123,5 133,2. Ot üleberſer-Bank 78.— 79. 44% Berlinc⸗S. 388 97.80 Stadtschaften 10 1631. 09.— 90, 5 1 5 1 N 12555 1255 Mmob. Mig. 64,87 65,12 VVV 213.0 212.5 Dresdnet Bank 05, 16671 F 6% erl. 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In allen ſchmer⸗ athletiſchen Wettbewerben werden die deutſchen Meiſter und Reichsſieger ermittelt, und wie aus dem Melde⸗ ergebnis hervorgeht, ſind alle deutſchen Spitzenkönner zur Stelle, Den breiteſten Raum beanſpruchen natürlich die Titel⸗ lämpfe im Ringen und Gewichtheben. Im Ringen dürfte es in allet Gewichtsklaſſen heiße Kämpfe um den Endſieg eben, aber wahrſcheinlich wird man in der Siegerliſte doch wieder ſo bekannte Namen wie Schäfer(Ludwigs⸗ haſſen), Schweickert(Berlin), Nettesheim(Köln) und Horufiſcher(Nürnberg). um nur einige zu nennen, finden. lle Titelverteidiger gehen auf die Matte, und zwar mitz(Köln) im Bentam⸗, Schwarzkopf(Koblenz) im Fieder⸗, Nettesheim(Köln) im Leicht⸗. Schäfer(Ludwigs⸗ hafen! im Welter⸗, Schweickert(Berlin) im Mittels, Seelenbinder(Berlin) im Habbſchwer⸗ und Müller(Bom⸗ berg) im Schwergewicht. Auch im Gewichtheben ſind ausgezeichnete Leiſtungen zu erwarten. Walter Saar⸗ brücken im Bantam⸗, Liebſch(Düſſeldorf) im Feder⸗, Jan⸗ ſen(Eſſen) im Leicht⸗, Wagner(Eſſen) im Mittel⸗, Haller (Wien] und Leopold(Erfurt) im Halbſchwer⸗ und Manger (Freiſug) im Schwergewicht gewannen die Titel im ver⸗ gangenen Jahr und wahrſcheinlich werden nicht allzuviele Meiſterſchaftten in neue Hände übergehen. Im Ringen und Gewichtheben werden außerdem noch die Reichsſieger in den Altersklaſſen ermittelt. Um Meiſterehren kämpfen auch die Indo⸗Sportler, während im Raſenkraftſport, im Tanziehen und bei den Rundgewichtsriegen die Reichsſieger ermittelt werden. Im Tauziehen gehen übrigens nicht mor Vereinsmann⸗ ſchaften an den Start, ſondern auch Gau⸗Auswahlmann⸗ Am 8. Wettbewerbstag bei der 20. Rhön Ungeachtet der weiten Ziel⸗ und Richtungsſtreckenflüge der Vortage, die eine Geſamtſtrecke von über 33 000 Km. ergaben, ſtellten ſich alle Teilnehmer am Morgen des 8. Wettbewerbstages wieder zum Kampf. Als Flugrichtung war am Sonntag zur Abwechſlung einmal der nördliche Kurs vorgeſchrieben, und zwar wieder der Kurs zum Flughafen Tempelhof⸗Berlin. Die Landemeldungen zeig⸗ ten, daß die Wettbewerbsteilnehmer alles daran geſetzt hatten, möglichſt weite Wettbewerbsſtrecken zu durchfliegen. e erreichten auch wiederum als Geſamttagesergebnis 000 Km. Die weiteſte Entfernung erreichte Huth(Gruppe 3 Hamburg) mit 245 Km.; er kam bis nach Neolitz bei Zerbſt(Anhalt). Auf 236 Km. brachte es Hofmann (Gruppe 4 Berlin), der bis in die Nähe von Magdeburg gelangte, Bräutigam(Gruppe 7 Saale), von Treuberg (Gruppe 14 Südbayern), Schmidt(NScck⸗Gruppe 15 Karlsruhe) und Flinſch(DV Frankfurt) erreichten noch 225 Km.(Ze vbſt). Wieder nach Mitteldeutſchland Am neunten Tag des 20. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerbes waren erneut Richtungs⸗Streckenſegelflüge auf der Flug⸗ Unſe Waſſerkuppe—Berlin⸗Tempelhof ausgeſchrieben. In Anweſenheit zahlreicher Zuſchauer, unter ihnen viele ausländiſche Gäſte vom Internationalen Luftrennen in Fronkfurt o.., nahmen die Segelflieger am Montag⸗ vormittag den Startbetrieb auf. Die Landemeldungen tra⸗ fel im Laufe des Tages vorwiegend aus den mitteldeut⸗ ſchen Gebieten auf der Waſſerkuppe ein. Die Tagesbeſt⸗ leiſtung erzielte Fick von der NSi⸗Gruppe 2 Stettin, der mit 219 Km. Deſſau erreichte. Huth(NSa⸗Grubpr 3 Hamburg) landete nach 210, Km bei Bitterfebd. Genau 200 Kilometer ſchaffte Hagſe[NS K⸗Gruppe 4 Berlin] und Ludwig(Sc K⸗Grupße 7 Elbe⸗Saale), die nach Liſſa bzw. Hermann Schmidt und Prehn wurden in Kaſſel deutſche Meiſter Hermann Schmidt und Prehn wurden in Kaſſel deutſche Meiſter Die tropiſche Hitze ſetzte am Sonntag den Bewerbern um die deutſchen Meiſtertitel der Geher in Kaſſel ſehr zu, ünsbeſondere auf der langen Strecke über 50 Km. gab es daher ungewöhnlich ſtarke Ausfälle. Das Feld der 74 Be⸗ werber ſchmolz auf dem erſten Teil der Strecke ſehr ſtark zuſammen, und wenige Kilometer vor dem Ziel ſchied auch der Titelverteidiger Dill(Reichsbahn Berlin) infolge Er⸗ ſchöpfung aus. Der ſtärkſte Mann des Feldes war der mehrfache deutſche Meiſter Kurt Prehn(Leipzig), der in 151:13,5 Std. wieder zu Meiſterehren kam. Dagegen ver⸗ teidigte Hermann Schmidt(Polizei Magdeburg) ſeine Meiſterſchaft über 10 Km. Bahngehen in 48:48, Minſtten erfolgreich vor dem Stuttgarter Bauer und dem Berliner Peters. Die beim Start um 12 Uhr da und dort wegen der ungewöhnlichen Hitze auftretenden Befürchtungen er⸗ wieſen ſich als durchaus berechtigt. Die 50⸗Km.⸗Strecke war auf guten Wegen in der näheren Umgebung von Kaſſel abgeſteckt. Als beſonders erſchwerend wirkte ſich der oft⸗ malige Wechſel zwiſchen dem Schatten auf der Karlsau und der Sonnenglut auf dem Fuldaer Damm aus. Nach 25 Km. war etwa ein Drittel der Bewerber ſchon aus⸗ geſchleden, darunter der Altmeiſter Hähnel(Leipzig) und Köppen(Berlin). Sehr ſicher und friſch ging Altmeiſter Kurt Prehn ſeinen Weg. Auf dem letzten Teil der Strecke hatte er einen harten Kampf mit dem Berliner Reichs⸗ bahner Dill, dem vorjährigen Meiſter, zu beſtehen. Prehn ließ ſich, einmal an der Spitze, aber nicht mehr verdrängen, und als Dill, 4 Km. vor dem Ziel, aufgab, ſtrebte der Leip⸗ ziger einem zuletzt ungefährdeten Siege zu. Auf der Heſſenkampfbahn in Kaſſel war die Meiſterſchaft über 140 Km. eine ſichere Angelegenheit von Hermann Schmidt(Hamburg). Unter den 27 Mitbewerbern konnte ur der Stuttgarter Bauer mit ihm Schritt halten, war aber im Ziel klar geſchlagen. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaft über 50 Km.: 1. Kurt Prehn(sLeinzig) 1251:13,53 2. Feldwebel Merſchmann(Klagenfurt!:00:06; 3. Blau(SA Brigade Leipzig):00 37,8: 4. Schwerdel [Luftwaffe Köln):01:02,83. Mannſchaftswertung: 1. SA⸗ Brigade Leipzig; 2. Eintracht Braunſchweig. Meiſterſchaft über 10 Km.: l. Hermann Schmidt(Polizei Hamburg! 848,2; 2. Bauer(Reichsbahn und Poſt SV Stuttgart) 49:84,2; 3. Peters(Berliner Stadtgaswerke) 49:88, 2. Finnland ſiegte an zwei Fronten Herrlicher olympiſcher Sport in Stockholm Die Kraftprobe der Leichtathleten von Finnland und Schweden, die ſich an zwei Fronten im Kampf gegenüber⸗ ſtanden, erbrachte für Finnland in beiden Kämpfen ſchöne Siege. Im ausverkauften Stockholmer Stadion kam Finn⸗ fand im fünften Länderkompf zu ſeinem dritten Sieg. der erſt in den beiden letzten Uebungen durch Doppelſiege im Dreiſprung und Speerwerfen mit 112:102 Punkten ge⸗ ſichert wurde. Bezeichnend für die Härte der Kämpfe iſt die Tatſache, daß pier neue ſchwediſche und drei neue fin⸗ niſche Landesrekorde im Verlouf nei Tode auf⸗ geſtellt wurden. Die Begegnung der-Monnſchaften in Helſinki erbrachte gleichfalls mit 113:101 Punkten einen finniſchen Sieg. Am Freitag war zweifellos der 1500⸗Meter⸗Lauf das Hauptereignis, der mit dem Siege des jungen Schweden Arne Andersſon in der neuen Landesrekordzeit don 3241.8 Miuuten vor Ake Jonsſon(342,2) und dem in Landes⸗ rekordzeit einkommenden Finnen Hartikko(9280) endete. diebe * 4 Tage der deutſchen Schwerathletik Vom.—6. Auguſt in Nürnberg Titelkämpfe im Ringen und Gewichtheben ſchaften, die um den Wanderpreis leiters kämpfen werden. Die Veranſtaltung, zu der ſich über 1000 Wettkämpfer angemeldet haben, nimmt am Donnerstagabend mit einer Begrüßungsſeier ihren Anſang. Am Freitag, Samstag und Sonntagvormittag werden die zahlreichen Wettkämpfe abgewickelt, während der Sonntagnachmittag verſchiedene Sonder⸗Vorführungen und zum Abſchluß die Siegerehrung bringt. So wird der„Tag der Schwerathletik“, der auch alle Altmeiſter des Kraftſports in Nürnberg vereint, zu einem wichtigen und bedeutenden Ereignis im vor⸗ olympiſchen Johr. Er bringt eine Prüfung der Kräfte im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki. Beck trifft auf Popeſtu Zweite Europameiſterſchaft in Berlin Die nächſte große Berufsboxkampfveranſtaltung in der Reichs hauptſtadt wird am 11. Auguſt im Sportpalaſt durch⸗ geführt. Den Hauptkampf beſtreiten Europameiſter Adolf Heuſer(Bonn), der ſeinen Titel erneut gegen den Ita⸗ liener Merlo verteidigen muß. Daneben aber gibt es als zweiten Hauptkampf eine weitere Europameiſterſchaft. Der ausgezeichnete Rumäne Lucien Popeſcu verteidigt den Federgewichtstitel freiwillig gegen den guten Deutſchen Meiſter Karl Beck(Düſſeldorf). Der Rumäne iſt ein ganz hervorragender Boxer. Er begann ſeine Laufbahn im Fliegengewicht, mußte dann wegen Gewichts ſchwierigkeiten ins Bantam⸗ und ſpäter ins Federgewicht. In allen drei Gewichtsklaſſen wurde er Europameiſter. Den Titel im Federgewicht errang er nach einem großen Sieg über den Belgier Phil Dolhem.— Für das Rahmenprogramm ſind im Leichtgewicht Haus Heuſer und Kretzſchmar(Dresden), im Mittelgewicht Prodel(Köln) und der Schweizer Meiſter Fred Flury und für das Schwergewicht der Berliner Heinz Sendel vorgeſehen. des Reichsfachamts⸗ Kurs auf Berlin-Tempelhof Richtungs⸗Streckenſegelflüge im Rhön-Weltbewerb Leipzig komen. Gute Leiſtungen vollbrachten auch Kraft (NS ⸗Gruppe 16 Stuttgart), der mit 193 Km dicht vor Leipzig niederging, Bräutigam(Sick ⸗Gruppe 7 Elbe⸗ Saale), der mit 183 Km nach Kamenz bei Halle flog, Beck (NSF ͤK⸗Gruppe 15 Stuttgart), der noch 175 Km Merſeburg erreichte, Opitz(NShd⸗Gruppe 11 Frankfurt a..), der Hohnſtadt.(170 Km.) erreichte, Bauer[(NStyK⸗Guppe 15 Stuttgart), der ſein Flugzeug nach Laucha(153 Km.] brachte und Schubert(NSlt⸗Gruppe 11 Fronkfurt a..), der bis Naumburg⸗Saale 151 Km. zurücklegte. In der Klaſſe der Nachwu egelflieger zeichnete ſich Peſold(NSc⸗ Gruppe 13 Nürnberg aus, der 140 Km. ſchaffte umd bei Apolda niederging. Zwei Doppelſitzer mit den Flugzeug⸗ führern Mudin(Luftwaffe) und Doog(NS K⸗Gruppe 13 Nürnberg londeten bei Naumburg(151 Km.) bzw. in der Nähe von Jena(188 Km.)]. Ausländerſiege in Schweden Beim Internativnalen Tennisturnier in deu ſchwe⸗ diſchen Badeort Baſtagd gab es in den Schlußrunden faſt durchweg Ausländerſiege. Das Männereinzel gewann G. v. Cramm mit:4,:4,:4 gegen den Prager. Ceinor, im Fraueneinzel wor die Amerikanerin Wheeler mit 725, :6 über die Ungarin Somoguni erfolgreich. Im Männer⸗ doppel gewannen v. Cramm Schröder mit:4,:4,:6 gegen de Stefani⸗Kho Sin Kie, und das Frauendoppel brachten Wheeler⸗Somogyi mit 611,:6,:5 gegen Gleerup⸗Hollis an ſich. In der Schlußrunde des Senioren⸗ dwppels der Männer ſiegte König Guſtaf von Schwe⸗ den mit Söderſtröm als Partner. g Bei den Wiener Berufsboxkümpfen am 8. Außuſt Fer⸗ teidigt Leichtgewichtsmeiſter Karl Blaho(Wien) feinen Titel gegen den anerkannten Herausforderer Kurt Bielſki (Solingen). Am den Meiſtertitel im Geherſport Erfurt ſtand im Zeichen des NS KK Tauſend bei den Reichswettkämpfen Tauſende Männer des Korps, die Ausleſe aus 23 Gruppen, weilten in dieſen Tagen in Erfurt, um unter den Augen von Korpsſührer Hühnlein ihre Reichsſport⸗ wettkämpfe auszutragen, aus denen die Beſten zu den NS⸗ Kampfſpielen nach Nürnberg befohlen werden. NSag⸗Führer im ſchweren Fünfkampf In faſt pauſenloſer Reihenfolge wickelten ſich die erſten Kämpfe am Samstagvormittag in der Mitteldeutſchen Kampfbahn ab. Im Vordergrund ſtand der Führerkampf der Klaſſen A und B mit Handgranatenwerfen, Weit⸗ ſprung, 100⸗Meter⸗Schwimmen, Piſtolenſchießen und 3000⸗ Meter⸗Geländelauf für NScK⸗ Führer. Nach den erſten drei Uebungen liegt in der Klaſſe A Sturmführer Friebel (NScK⸗Motorgruppe Schleſien! in Front. Er ſchnitt im Handgranatenwerfen mit 55 Meter und im Weitſprung mit 5,70 Meter am beſten ab und belegte im 100⸗Meter⸗ Schwimmen den zweiten Platz. In der Klaſſe B führt Standartenführer Döpke(Weſtfalen), der im Handgranaten⸗ werfen mit 46 Meter und im Weitſprung mit 5,54 Meter allen ſeinen Kameraden überlegen war. Auf der Wehr⸗ kampfbahn mit Graben, Kletter⸗ und Kriechhinderniſſen, Holzſtapel und Eskaladierwand wurde der 400⸗Meter⸗ Hindernislauf ausgetragen. Reichsſieger wurde die NSckck⸗ Gruppe Niederrhein mit:25 Minuten vor Franken (:27) und Alpenland(:27,3). Im Mannſchafts⸗ Fünfkampf gewann die Motorgruppe Niederrhein die 9 mal 50⸗Meter⸗Schwimmſtaffel in:26,3 Minuten gegen Schleſien(:48,8), Alpenland(632,1) und Franken(:24,2J. Die letzten Eutſcheidungen dem Ge⸗ Beim Wehrmannſchaftskampf waren nach ländelauf noch die Wehrkampfbohn zu überwinden, ein Handgranaten⸗Zielwerfen und ein Schießen auf Koyf⸗ Fallſcheiben zu erledigen. Die beſte Mannſchaft ſtellte die Motorgruppe Thüringen, die außer Wettbewerb auf 484 Punkte kam und damit die ſiegreichen Sachſen noch um 20 Punkte übertraf. Dank ihrer guten Leiſtung wer⸗ den nun die Thüringer das NS in Nürnberg vertreten. Der Mannſchats⸗Fünfkampf wurde von der Motor⸗ gruppe Niederrhein gewonnen. Recht ſchwierig war auch die B⸗cm.⸗Radfahrſtreife. Mit 265 Punkten ſicherte ſich dabei die Motorgruppe Leipzig den Sieg vor den Motor⸗ gruppen Niederrhein und Nordſee. Sicherer Fußballſieg der NSͤK⸗Reichsmannuſchaft Mit großer Spannung ſah man dem Ausgang des Fuß⸗ ballſpiels entgegen, bei dem eine recht ſtarke Nacto Reichs ⸗ maunnſchaft gegen den Gau Mitte antrat. Mit Peſch im Tor, Janes und Streitle in der Verteidigung, Sold, Gold⸗ brunner und Kieſer in der Läuferreihe und Albrecht, Hei⸗ bach, Schubarth, Kobierſki und Fath im Sturm hatte die NSact⸗Elf eine kleine Nationalmannſchaſt beiſammen, die daun auch mit:2(:0) zu einem ſicheren Siege kam. Anläßlich eines Empfanges bei Gauleiter Sauckel ver⸗ kündete Korpsführer Hühnlein, daß die Reichs wett ⸗ kämpſe des NS K in Zukunit alljährlich in Thüringen ſtattfſinden werden. Der Austragungsort wird von Fall zu Fall beſtimmt. Großes Fechtertreſſen in Pyrmont Eine glänzende Beſetzung wird die große Fechtveran⸗ ſtaltung um den Großen Preis von Bad Pyrmont am 12. und 13. Auguſt er ahren. 17 Mannſcha'ten vom Heer, den Fechthochburgen Frankfurt o. M. und Offenbach, den Wlie⸗ derungen und Formationen der Partei und zahlreiche nom⸗ 7255 hafte Bereite haben für dieſe Beranſtaltung gemeldet. Neue Mauußeimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Dienstag, 1. Auguſt 10 5— * Englands junge Rekruten Ein luſtiger Schnappſchuß aus dem Rekrutenlager Crvokham in Hampfhir liſche Rekruten auf dem Marſch zum Mittageſſen. Aus einem Waldbrand Dieſer eigenartige Kunde,„Barn 5 5 Staate New⸗Jerſey. Frankreich gewann das„Braune Band“ Jahren aus einem rieſigen Das Hunderttauſendmark⸗Rennen um eine der größ⸗ e und ſeitdem der Liebling ten Trophäen des deutſchen Pferdeſports, das er iſt Die Viel „Braune Band“ von München, ſah auch dieſes Mal. reme. Er ſche wieder ein franzöſiſches Pferd im Ziel.„Goya“ Zigaretten, Tabak und Früchte zu mit Jockei Elliot(unſer Bild) ſiegte knapp vor H lt er ſich gera Antonym, Procle und dem deutſchen Dreijährigen Inhaberin des Eisſalons ſpendiert 1 Sonnenorden. Schirner, Zander⸗M.) eingezogene „Zander⸗M.) eng⸗ gerettet egat entwenden. wurde. Angenehme Beſchäftigung bei 35 Grad im Schatten Waſſerſkilaufen auf dem Meer bei Santa Barbara an der kaliforniſchen Küſte. (Aſſociated Preß, Za Stachlige Eichhörnchen Dieſe ſeltſamen Kakteen— eine Folge von erfolgreichen Kakteenpfropfungen— ſind die Zle Züchters an Santa Catalina zu Kalifvonſen.(Aſſoctated Preß, Za nder⸗M.) rde eines nder⸗M.) a g 7 ſich aber nicht, al je Nel Pete“ mit Namen, iſt der Stolz von ganz Ocean Countg in Es iſt ein Reh, das vor pier Waldbrand gereiten und der Tyrann der lingsſpeiſe Peteß b nde eine Eistüte, die ihm von der (Aſſociated Preß, Zander⸗R) In ſition⸗ Abgec außen englif tonte imper ſtörer Die legen! nichts Völke chele Welt liſche ben, e an 0 Stad De und will, wenn mung hinzu haber Engl wege Gold und D Neu allen afrikt vom der und A Unt polit