1 *——— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13 Ve Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſieue Mannheimer Zeituu Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K.,-0. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 2495 Poſtſcheck⸗tonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit. Mannheim Einzelpreis 10 Pfg. 5 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 13 Pfennig, 7d wm breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundopreiſe. Allgemein zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. 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Die polniſche Preſſe hatte verſucht, darauf hinzu⸗ weiſen, dieſe Kundgebung in Danzig ſollte ein Ge⸗ genſtſick zu dem polniſchen„Tag des Meeres“ in Gingen darſtellen. Dieſe polniſche Preſſe erhielt gleich zu Beginn der Veranſtaltung durch den die Kundgebung eröffnenden Staatskommiſſar für die Seefahrt, Korvettenkapitän der Reſerve Dröſcher, eine ſchneidende Abfuhr. „Es iſt abſurd, den„Tag des Meeres“ in Zu⸗ ſammenhaug mit einer Kundgebung deutſcher Seegeltung zu bringen. Die Tradition des pol⸗ niſchen„Tages des Meeres“ iſt etwa 10 Jahre alt, deutſche Seegeltung aber iſt 1000 Jahre alt, und nicht zuletzt hat Danzig in der deutſchen Seegeltung jahrhundertelaug eine hervorra⸗ gende und zeitweilig ſogar eine führende Rolle geſpielt.“ Mit Jubel begrüßt, ſprach Vizeadmiral von Trotha von der ihm vom Führer geſtellten Auf⸗ gabe, den Willen zur deutſchen Seegeltung im deut⸗ ſchen Volk zu pflegen. Er gab ſeiner Freude Aus⸗ druck, in Danzig ſprechen zu können, das eine Tra⸗ dition deutſcher Seefahrt verkörpere, wie ſte ſtolzer und größer kaum gefunden werden könne. Admiral Trotha wies auf die deutſchen Leiſtungen in aller Welt hin, die uns das Recht auf Seegeltung ver⸗ bürgen.„Wir haben mitzuſprechen, wenn in der Welt Entſcheidungen gefällt werden“, ſo rief der greiſe Mitkämpfer der Skagerrak⸗Schlacht unter toſender Zuſtimmung aus.„Unſere Seegeltung hat eine Tra⸗ dition, die uns aus Jahrhunderten und Jahrtau⸗ ſenden überkommen iſt!“ Von unbeugſamen Heldenmut, von gewaltigen Shlachten, von herrlichen Siegen und todesmutiger Iilichterfüllung ſprach Admiral von Trotha an Hand der großen Beiſpiele des Weltkrieges. Gerade an die deutſche Jugend wandte er ſich dabei und ſchloß Won unter nicht endenwollendem Jubel mit den orten: Deutſchlands ſeemänniſches Heldentum iſt auch Danzigs Heldentum, und Danzigs Heldentum iſt Dentſchlands Heldentum; Danzigs Seegeltung iſt deutſche Seegeltung, und deutſche Seegeltung iſt Danzigs Seegeltung; dieſe heilige Zuſammen⸗ gehörigkeit wird niemals zerreißen können.“ Anschließend nahm Gauleiter Forſter das Wort. s gebe wohl keinen ſehnlicheren Wunſch aller Dan⸗ ziger, ſo rief er unter nicht endenwollendem Jubel. als den Satz, recht bald deutſche Marine ſtändig wie⸗ 1 85 in Danzig zu haben. Danzig ſei eine alte See⸗ 0 Dieſe Stadt ſtünde ſeit Jahrhunderten die 15 eſtadt Gingen gebe es ſeit kaum 13 Jahren. Die a der hätten bewieſen, daß ſie zur See fahren führen die Polen müßten dieſen Beweis noch 3 Die Deutſchen hätten bewieſen, daß ſie Schiffe bauen könnten, die Polen fuhren immer noch dusſchließlich auf aus dem Auslande gekauften Seefahrzengen. Deutſche ſeien zur See gefah⸗ den, ehe die Engländer überhaupt ein Staat ge⸗ morden wären, und wir als 80⸗Millionenvolk hätten dasſelbe Recht auf das Weltmeer wie das 40 Millionen volk der Engländer. i Geil t, Gott habe den Engländern die itberſeeiſche bentalseſchenkt, ſie hätten ſie ſich rückſichtslos und e oft unter Gebrauch der gemeinſten Mittel henetanet. Gott ſei Dank habe der Führer ſedem eutſchen ins Herz gehämmert, daß das deutſche 5 fle das größte Volk Europas dasſelbe Recht Welt e Lebensgüter beſitze wie jedes andere in der eit, und zu dieſen Lebensgütern geböre es daß Deutſchland die Meere befahre. Wenn Danzigs Nach⸗ bar nur mit 20 Millionen wirklichen Polen in der ganzen Welt ſeinen Anſpruch auf das Meer erhebe, ſo könne das deutſche Volk das mit tauſendmal grö⸗ ßerem Recht tun. Jeder Menſch in Danzig wiſſe, daß wir heute im Endkampf gegen das Unrecht von Verſailles ſtünden. Der Führer habe das Schickſal Danzigs in ſeine Hand genommen, und Danzig wiſſe, daß ſeine Zukunft damit in guten Händen ruhe. Was Danzig ſelbſt tun könne, ſo erklärte der Gauleiter unter brauſenden Zurufen, ſei, ſich ſelbſt gegen etwaige Ueberfälle zu ſchützen. Und das habe Danzig getan. Danzig habe ſich geſchützt und habe ſich auch innerlich vorbereitet. Mit beißender Jronie tat der Gauleiter die verlogenen polniſchen Preſſe⸗ behauptungen über die Stimmung in Danzig ab. Und man brgucht wahrlich nicht in dieſer hinreißenden Kundgebung geweſen zu ſein, jeder Mann, jede Frau, ja jedes Kind ſtraften in jenem Augenblick alle polniſchen Verleumdungen Lügen. Der Gauleiter ſchloß mit der Verſicherung an Adͤmiral von Trotha, daß von dem deutſchen Danzig derſelbe heilige Wille zu Deutſchlands Seegeltung ausgehe wie von den 80 Millionen Deutſchen des Reiches. Und Danzig werde mit dafür ſorgen, daß Deutſchland die Seegeltung in der Welt erhalte, die es brauche und die es auf Grund ſeiner Vergangen⸗ heit und zur Sicherung ſeiner Zukunft verlange. 150. Jahrgang— Nr. 350 denten gegen England Die antibritiſche Bewegung in Nordchina gewinnt mehren ſich die antibritiſchen Plakate. Aus den waren.— Unſer Bild zeigt einen Demonſtrationszug in Tſingtau, deſſen unzählige Plakate england⸗ feindliche Aufſchriften tragen und zum Boykott engliſcher Dit Vertagung des Anterhauſes Scharfe Abrechnung Chamberlains mit der Oppoſition EP London, 2. Auguſt. Der Regierungsvorſchlag zur Wiedereinberufung des Parlaments am 3. Oktober wurde am Mittwoch⸗ abend im Unterhaus mit 245 gegen 129 Stimmen angenommen. Miniſterpräſident Chamberlain hatte ſich vor der Abſtimmung genötigt geſehen, in ſehr ſcharfen Worten gegen die Oppoſitionsredͤner Stel⸗ lung zu nehmen und die Abſtimmung zu einer Ver⸗ trauensfrage für die Regierung zu machen. Chamberlain fertigte die Oppoſition in äußerſt ſcharfer Weiſe ab. Er ſtellte u. a. feſt, daß einige der Redner auf Grund der von ihnen gelieferten Aus⸗ führungen ſeiner Meinung nach unbedingt eines Ferienaufenthaltes an der See bedürften. Bei den Argumenten der Oppoſition, daß das Haus im Hinblick auf eine mögliche Ueberraſchung in Danzig in ſtändiger Sitzung verſammelt bleiben müſſe, ver⸗ wies der Miniſterpräſident auf die Tatſache, daß ſich das Haus ſowohl bei der Vollziehung des Anſchluſſes Oeſterreichs, als auch bei der Angliederung Böh⸗ mens und Mährens an das Reich in Sitzung befun⸗ den und doch keine Möglichkeit gehabt habe, dieſe Ereigniſſe zu verhindern. Große Beachtung fand eine Auseinanderſetzung Chamberlains mit Churchill, dem er vorwarf, er befände ſich heute wieder einmal, wie ſchon ſo oft, in voller Uebereinſtimmung mit Sir Archibald Snclair.„Ich will nur ſagen“, erklärte Chamber⸗ lain,„daß ich in jeder Hinſicht anderer Meinung bin als er.“ Dieſe Worte Chamberlains fanden ſtarken Beifall auf den Regierungsbänken. . Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Auguſt. a Der Regierungsantrag auf Vertagung des Un⸗ kerhauſes um zwei Monate— ſtatt der für den gro⸗ ßen Urlaub üblichen drei Monate— hatte am Mitt⸗ woch ein lebhaftes parlamentariſches Geplänkel zur Folge. Zeitweiſe ging der Kampf der Meinungen beinahe in ein Schlachtgetöſe über. Die arbeiter⸗ parteiliche Oppoſition zeigte beſonderen Stimmen⸗ aufwand, weil ſie am Vortage den Konſervativen den Wahlkreis Brecon abgewinnen konnte. Wenn Chamberlain bei der Abſtimmung die Regierungs⸗ mehrheit einſetzen konnte, ſo bleibt doch die Tat⸗ ſache zu verzeichnen, daß der Sieg keine reine Freude war. Er hatte die Unterhauszuſtimmung geradezu zur Vertrauensfrage erhoben. Beſtürzung herrſchte daher in den Regierungs⸗ kreiſen, als ſich beinahe 40 Abgeordnete, fämtlich wohlbekannte Diſſidenten des Regierungslagers, untes ihuen Churchill, Eden und der ehemalige traf. Marineminiſter Amery, nicht zur Abſtimmung ein⸗ fanden, ſondern im Rauchſalon ſchmollten. Die Ge⸗ dankengänge dieſer Kritikergruppe hatten ſich in der Ausſprache als weſensgleich mit der Oppoſitionsfor⸗ derung herausgeſtellt.: Chamberlain faßte das Ausbleiben der 40 Un⸗ entwegten als eine perſönliche Zurückſetzung auf, zu⸗ mal er den Haupteinpeitſcher der Regierung, Haupt⸗ mann Margeſſon, zu ihnen entſandt hatte. Diesmal dürften für den„Feind im eigenen Lager“ die Folgen nicht ausbleiben. Die Frage der Partei⸗ diſziplin ſoll nämlich auf dem Jahresparteitag der Konſervativen, der im Oktober in New Caſtle ſtatt⸗ findet, vorgebracht werden. 5 immer mehr an Raum. In den Straßen von Peking Geſchäften verſchwinden die engliſchen Einſuhr⸗ Waren auffordern. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Oppoſition iſt verärgert (Funkmeldung der NM 3) + London, 3. Auguſt. Die Oppoſitionsblätter ſind mit dem Ausgang der geſtrigen Ausſprache im Unterhaus über die Vertagung des Parlaments bis zum 3. Okto be! durchaus nicht zufrieden.„Daily Herald“ und„Newa Chroniele“ weiſen in dieſem Zuſammenhang auch daraufhin, daß ſogar 30—40 konſervative Abgeord⸗⸗ nete ſich der Stimme enthalten hätten.„Daily He⸗ rald“ bezeichnet die geſtrige Erklärung Chamber⸗ lains als ein„Abweichen der Regierung von ihrer bisherigen Politik“. Unverblümt fährt das Blatt dann fort: Was die Oppoſition und auch vielleich! Regierungsanhänger befürchteten, ſei, daß in einer der großen ſchwebenden Fragen eine ſchwache oder dumme Entſcheidung getroffen werde und das Par⸗ lament vor ein kait accompli geſtellt werden könne Dieſe Furcht ſei wohl berechtigt.()) eee eee Der Große Zapfenstreich in Bayreuth Der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht unter ſeinen Soldaten dub. Bayreuth, 3. Auguſt. Zur gleichen Stunde, in der in allen Standorten Großdeutſchlands die Spielmanns⸗ und Muſikzüge mit den Ehrenkompanuien der jungen deutſchen Wehr⸗ macht zum Großen Zapfenſtreich angetreten waren, formierten ſich auch in der Feſtſpielſtadt Bayreuth die Truppen zu dem feierlichen militäriſchen Akt, um der geſchichtlichen Stunde zu gedenken, in der vor nunmehr 25 Jahren ein friedliches und blühendes Deutſchland durch das Keſſeltreiben mißgünſtiger Mächte zum größten Waffengang aller Zeiten ge⸗ zwungen wurde. Tauſende von Männern und Frauen ſäumten im Schein der Fackeln den Hans⸗Schemm⸗Platz, als gegen 23 Uhr der Oberſte Befehls haber der Wehrmacht, vom Haus Wahnfried kommend, ein⸗ Tauſende Jubelſtürme begrüßten ihn. Der Regimentskommandeur Oberſt Doſtler machte dem Führer Meldung. Während der Führer mit ſeinem Stellvertreter, Reichsminiſter Rudolf Heß, Gauleiter Wächtler und General Freiherrn ron Waldenfels ſowie ſeiner Begleitung auf der Freitreppe des „Hauſes der Deutſchen Erziehung“ ſeinen Ehrenplatz einnahm, marſchierte der Große Zapfenſtreich auf. 5 5 55 Alle, die dieſer erhebenden militäriſchen Feier beiwohnten, empfanden es als ein tiefes Symbol, daß der Führer in dieſer hiſtoriſchen Stunde als Armee notwendig geweſen ſeien, ſondern vor allen Dingen auch zur Durchführung ganz konkreter Arbei greifen könnte, die„gegebenenfalls“ die Garant deutſchen Lebensrechtes unter ſeinen Sol daten und ſeinem wehrhaften Volke ſtand. Nach dem Vorbeimarſch des Zapfenſtreiches kehrte der Führer unter den begeiſterten Kundgebungen de 6 Maſſen zum Haus Wahnfried zurück. „Gegebenenfalls“ Drahtbericht uns. Pariſer Vertreters — Paris, 3. Auguſt. Der Abgeorönete Lamourenx hat an den Mini präſidenten Daladier eine Anfrage gerichtet, ob es nicht möglich ſei, die augenblicklich zu den Fahne einberufenen Reſerviſten nacheinander in Urlaus zu ſchicken. Der Miniſterpräſident hat darauf die Antwort erteilt, daß die Reſerviſteneinberufunge nicht nur zur zahlenmäßigen Verſtärkung der ten. Jeder einberufene Reſerviſt habe einen be⸗ ſtimmten Platz auszufüllen. Infolgedeſſen ſei es nicht möglich, ohne die Landes verteidigung in Ord⸗ nung zu bringen, längere Urlaube einzuführen Die internationale Lage, ſo erklärte Daladier weiter, ei auch viel zu ernſt als daß man Maßnahmen e gute Durch⸗ führung der Mobilmachung hemmen könnten“, 2. Seite Nummer 350 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Auguſt. ——— dnb Rom, 2. Auguſt. 15 1 die großen Sommermanbver des italieniſchen teres bilden das Hauptthema der römiſchen Preſſe, ſe in ihren Abendausgaben die lange Unterredung viſchen dem König und Kaiſer und dem Duce, ſowie en Inſpektionsflug Muſſolinis über dem Manöver⸗ ände unterſtreichen. Der Direktor des„Giornale de Italia“ betont, li es ſich bei den diesjährigen Manövern nicht etwa, ie man im demokratiſchen Lager behauptet, um beatraliſche Demonſt rationen gegen die Einkrei⸗ ingspoli handle. In Italien habe man dies eben⸗ ih wenig nötig wie in Deutſchland, denn in beiden kanten wiſſe man, daß die eigene Wehrmacht auch nſeits der Grenze, und gerade bei den Einkrei⸗ ingspolititern, geachtet und gefürchtet ſei. Wenn man— ſo führt das halbamtliche Blatt ilgetter aus jenſeits der Alpen eine übertriebene % Sicherheit in bezue auf die Alpenfeſtungen und die Raginot⸗Linie zur Schau trage, ſo könne man wohl ligen, daß dieſe Befeſtigungslinien von Deutſchland der Italien überrannt werden könnten, wodurch der ztellungskrieg zu einem Bewegungskrieg entwickelt rde i Das„Giornale'Italia“ wendet ſich ſodann gegen ie lächerlichen Behauptungen der engliſchen Propa⸗ Janda, die ſtrategiſchen Möglichkeiten Italiens ĩè3. Zweifel ſetzen wollten. In Wirklichkeit ſeien die rategiſchen Poſitionen Italiens ſowohl in Europa N im Mittelmeer und in Afrika von ausſchlag⸗ deutung. Italien könne zehn Millionen tobiliſieren und ſie an den Alpen, am Rhein ind in Afrika einſetzen. Zur See ſei insbeſondere lite italienſſche U⸗Boot⸗Flotte von Bedeutung,— da die das Mittelmeer beherrſche und entgegen der An⸗ icht gewiſſer engliſcher und franzöſiſcher Fachleute eder in 24 Tagen noch in 24 Monaten vernichtet erden könne. Zuſammen mit der Luftwaffe be⸗ rohe die italieniſche Kriegsmarine ſämtliche Zu⸗ ahrtsſtraßen des Mittelmeeres wie dies die füng⸗ en Manöver bewieſen hätten. Das Blatt ſchließt aun:„Als ſich Deutſchland mit Italien verbündete, at es ſeine militäriſchen und politiſchen Berechnun⸗ en gemacht, ebenſo wie Italien, als es ſich mit dem giedererſtandenen Großdeutſchland Adolf Hitlers ö erband.“ 19 die ö 1 ö 5 ie lebender 2 24 der König und Kaiſer und der Dute 0 im Manövergelände dnb. Rom, 2. Auguſt. Muſſolini hat ſich an Bord ſeines ſelbſtgeſteuer⸗ den dreimotorigen Flugzeuges am Mittwochvor:nit⸗ ſag von Rimini aus in Begleitung des Staatsſekre⸗ Fürs im Kriegsminiſterium, General Pariani, und des Staatsſekretärs im Luftfahrtminiſterium, Ge⸗ N ite ral Valle, in das Manövergelände begeben, das er biederholt überflog, um die Tarnung bei den in ang befindlichen Truppenbewegungen feſtzuſtellen, 0(läne Tarnung, über die er ſpäter ſeine Genugtuung busſprach⸗ 5 Auf dem Flugplatz von Novara, wo Muſſolini ö 0. andete traf kurz darauf auch der König und Kaiſer in, mit dem ſich der Duce ungefähr eine Stunde lang unterhielt. Nach der Unterredung ſetzte Viktor ſchnellen und gepanzerten Dipiſionen dnb. Mailand, 2. Auguſt. Iii Die großen norditalieniſchen Manöver ſind ſeit Mitternacht im Gange. Auf die Nachricht von der Zurückdrängung der die italieniſche Grenze gegen Frankreich ſichernden Blauen Truppen durch ſtarke note Verbände ſind die in der mittleren und öſt⸗ lichen Po⸗Ebene ſtationierten Diviſionen der Blauen Partei(Po⸗Armee) zum Anmarſch in die Gegend n äsweſtlich von Mailand alarmiert worden. 100 00 Rote Aufklärungs⸗ und Bombenflieger beun⸗ Wiàußpigten fortwührend den Anmarſch und haben u. a. 5 ö durch die Sprengung von zwei wichtigen Brücken Ausgezeichnete Abwehrleiſtungen bei dnb. Oldenburg, 2. Auguſt. Der Himmel ſtellt ſchwere Aufgaben für die Luft⸗ mansver, die die Luftflotte 2 unter Beteiligung der Luftgaue Hannover und Münſter in den Tagen vom 1 bis 3. Auguſt in Nordweſtdeutſchland veranſtaltet: es regnet Bindſäden. Die Kämpfe ſpielen ſich im Raum Delmenhorſt— Cleve— Quakenbrück—Olden⸗ burg ab. Flieger, Flak und Luftnachrichtentruppen find beteiligt. Leiter der Uebung iſt der Komman⸗ J bdeur der Luftflotte 2, General der Flieger Felmy. HBlau wird von Generamajor Wolff, Rot von Gene⸗ ralmajox Mahnke geführt. 5 Der Uebung liegt folgender Gedanke zugrunde: Der„blaue Weſtſtaat“, im Oſten von der Weſer be⸗ grenzt, im Norden von den Nordſeeinſeln und im Süden von der Linie Cleve-Münſter Paderborn Marburg Kaſſel befindet ſich im Kriegszuſtand mit einem„roten Nachbar“ öſtlich der Elbe. Zwiſchen beiden, alſo zwiſchen Weſer und Elbe, liegt ein neutraler Grünſtgat“, deſſen Neutralität bisher bon den beiden im Kriege befindlichen Staaten beachtet worden iſt. Im Norden, in Schleswig⸗Hol⸗ stein, befindet ſich ein„neutraler Gelbſtaat“, dieſes Gebiet hat Rot überflogen und damit die Neutralitſt gebrochen. Die Folge iſt, daß auch Blau gezwungen wird, dieſes Gebiet zu überfliegen und daß es dort zu heftigen Luftkämpfen kommt. 5 In der Nacht vom Montag zum Dienstag haben die Kämpfe begonnen und nun folgen Schlag auf Schlag die Kampfhandlungen. Ein roter Tiefangriff nördlich Delmenhorſt wird durch die leichte Flak ab⸗ gewehrt. Schon folgt ein roter Angriff auf Quaken⸗ rück mit Bombenabwürfen auf Quakenbrück. Die Abwehr arbeitet ausgezeichnet. An den Grenzen fliegen die Aufklärungsflieger Sperre. In Sekundenſchnelle nach der Alarmierung ſtei⸗ 47 5 10 Die italieniſchen Sommermanöver Giornale d Italia: Italien kann 10 Miluonen Mann mobinſieren“ über den Teſſin in der Gegend von Pavia die ſchnelle und die gepanzerte Diviſion zu einem kurzen Auf⸗ enthalt gezwungen, während deſſen zwei Ponton⸗Brücken errichtet werden mußten. Fühlungnahme zwiſchen ausſichtlich im Laufe des 4. von Turin ſtattfinden. Pionieren Die von beiden Parteien wird vor⸗ Auguſt in der Gegend Der König und Kaiſer mit ſeinem Gefolge ſowie Muſſolini weilen bereits im Manövergelände, über⸗ all von den Truppen mit Jubel begrüßt. ausländiſchen heutigen Vormittages ins Manövergelände abgereiſt. Auch die Laufe des Militärmiſſionen ſind im Der Terror der polnischen Behörden Joriwährend werden deutſche Exiſtenzen auf kaltem Wege vernichtet dnb Poſen, 1. Auguſt. Die Maßnahmen der durch London gedeckten Po⸗ len erſtrecken ſich jetzt auch in größerem Maße auf deutſche Geſchäft e. So wurde in Czembin das Kolonialwarengeſchäft von Otto Sonnenberg unter Berufung auf„ſanitäre Beſtimmungen“ geſchloſſen. Die„Unterſuchung“ durch die zuſtändigen polniſchen Behörden beſtand darin, daß ein Beamter flüchtig durch den Laden ging und einige Tage ſpäter dann die Schließung erſolgte. Auch der Bäckermeiſter Oskar Schneider erhielt dieſer Tage den Schließungsbefehl für ſeine Bäckerei eee s kek e Englischer Kredit an Polen Gewährung einer Exporikreditgarantie in Höhe von 8 Millionen Pfund EP. London, 2. Auguſt. Das engliſch⸗ polniſche Exportkredit⸗Garantie⸗ abkommen iſt am Mittwochnachmittag von dem pol⸗ niſchen Botſchafter in London, Graf Raczynſki, und dem Unterſtaatsſekretär für Ueberſeehandel Hudſon unterzeichnet worden. Das Abkommen hat die Form Die Gewährung des Kredits erfolgt in derſelben Weiſe, wie ſie auch in dem Abkommen mit Ru mä⸗ nien feſtgelegt wurde. Die polniſche Regierung gibt Anleiheſcheine aus, deren Kapital und Zinſen von der engliſchen Regierung garantiert werden. Der hierdurch aufkommende Betrag wird von Polen aus⸗ eines Briefaustauſches und ſieht die Gewährung ſchließlich zum Ankauf engliſcher Erzeugniſſe ver⸗ einer Exportkreditgarantie an Polen in Höhe von wandt, die in der Hauptſache in Rüſtungsmaterial 8 163 000 Pfund vor. beſtehen werden. eee eee Die indirekte Aggreſſion' Moskau und Fernoſt immer noch Sorgenkind der engliſchen Politik Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 3. Auguſt. Moskau und Fernoſt ſind nach wie vor Sorgenkinder der engliſchen Politik. Chamber⸗ lain ließ im Unterhaus durchblicken, daß er perſön⸗ lich einen baldigen Paktabſchluß nicht erwarte. Er erklärte nämlich auf die Anregung, man möge doch das Parlament erſt nach Abſchluß des ſowjetruſ⸗ ſiſchen Bündniſſes in Urlaub ſchicken, die letzte amtliche Stellungnahme Moskaus laſſe einen ſolchen ſchnellen Abſchluß keineswegs erwarten. Hinzu kommt, daß man in White Hall der Anſicht iſt, erſt nach Eintreffen der Militärmiſſion in Moskau würden die politiſchen Geſpräche einen neuen Auf⸗ trieb erfahren können, denn dann werde die For⸗ derung der Somjetruſſen nach einer Rückverſicherung gegenüber„indirekter Aggreſſion“ im Baltikum von militäriſcher Seite aus erörtert werden. Bis dahin würden wahrſcheinlich die Geſpräche ruhen. Weder verlautet übrigens, daß eine vorherige Uebereinſtimmung zwiſchen London und Waſhington nicht herbeigeführt worden iſt, ſo daß die ameri⸗ lkaniſche Proteſtnote unabhängig von dem ſcharfen Wortlaut des engliſchen Proteſtſchrittes in der Frage antibritiſcher Propaganda in Nordchina in Tokio eingelaufen ſein müßte. Man fragt ſich hier, ob bei der neuen Spannung mit Japan nicht nur in Moskau eine vorläufige, ſondern auch in Tokio eine langfriſtige„Geſprächsruhe“ eintreten könnte. 4 Wie Miniſterpräſident Chamberlain am Mittwoch im Unterhaus mitteilte, wird die engliſche Militär⸗ Miſſton für Moskau am Samstag oder Sonntag die engliſche Hauptſtadt verlaſſen. Dieſe Mitteilung be⸗ ſeitigt die Unklarheit, die ſeit Dienstag über den Zeitpunkt der Abreiſe der Miſſion beſtanden hat. Allerdings iſt bisher noch nicht bekannt, ob die eng⸗ liſchen Offiziere vorher nach Paris reiſen werden. Zipile Verteidigung in England unzureichend dnb. London, 2. Auguſt. Am Schluß der geſtrigen Unterhausausſprache über die zivile Verteidigung ergriff Lordſiegelbewah⸗ rer Anderſon das Wort. Er betonte zunächſt, daß England in einem einzigen Finanzjahr 70 Millio⸗ Luftmanöver unter Regenwolken den Manövern in Nordweſtdeutſchland gen die leichten Jäger auf und was ihnen ent⸗ geht, wird eine Beute der Flak, die mit Hilſe ihrer Kommandogerät bei der hervorragenden Ausbildung der Truppe einen hohen Grad von Treffſicherheit erreicht hat. Blau beſchränkt ſich nicht auf die Verteidigung des ihm zugewieſenen Gebietes, immer wieder ſtarten neue Gruppen zum Feindflug gegen die großen Städte und Einfuhrhäfen des Oſtſtaates an der pom⸗ merſchen Küſte. Die Nacht bricht herein, ohne die Kampfhandlungen zu unterbrechen— denn die Flug⸗ zeuge finden ihre Wege und ihr Ziel auch in der Nacht. Die Abwehr kann die Scheinwerfer einſetzen, die mit Hilfe ihrer Horchgeräte das Flugzeug recht⸗ zeitig erfaſſen. Hier und dort blitzt es auf: Eins, zwei, drei Lichtkegel am Himmel kreuzen ſich, der feindliche Flieger iſt erfaßt, die Flakartillerie tut die weitere Arbeit. Kranz des Führers am Sarg Hindenburgs and. Berlin, 2. Auguſt. Am heutigen Todestag des verewigten Reichs⸗ präſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg legte im Auftrag des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht der Kommandierende General des J. Armeekorps, General der Artillerie von Küchler einen Kranz am Sarge des Feldmar⸗ ſchalls in der Gruft des Reichsehrenmals Tannen⸗ berg nieder. Die Ehrenwache am Denkmal war aus dieſem Anlaß als Offizierswache verſtärkt worden. Ferner ließ Staatsminiſter Dr. Meißner im Na⸗ men der Präſidiafkanzlei und ihrer Gefolgſchaft am Sarge Hindenburgs einen Kranz niederlegen. nen Pfund für die zivile Verteidigung ausgebe und erklärte, daß 1900 000 Meldungen zum zivilen Dienſt verlängert, 2 Millionen würden wenigſtens gewünſcht. 5 Dann mußte Sir Anderſon zugeben, daß an der Organiſation der zivilen Verteidigung in England immer noch vieles fehle. Er führte dazu folgende Zahlen an: Für die Hilfsfeuerwehr brauche man wenigſtens noch 100 000 Mann, ferner brauche man noch wenigſtens 60 000 Krankenſchweſtern. Von den 2,5 Millionen in Auf⸗ trag gegebenen Stahlſchutzkellern ſeien bisher nur rund eine Million abgeliefert worden, die etwa ſechs Millionen Menſchen Schutz böten. Nach dieſen Darſtellungen iſt es gewiß kein Be⸗ weis für ein wachſendes Sicherheitsgefühl innerhalb der Bevölkerung, wenn die„Times“ ſich in einem langen Leitartikel bemüht, ihre Leſerſchaft davon zu überzeugen, daß die Verteidigungsmaßnahmen„im großen und ganzen erfolgreiche Fortſchritte“ gemacht hätten. Das. Deutſche Schutzwall⸗ Ehrenzeichen“ Vom Führer geſtiftet dnb. Berlin, 2. Auguſt. Der Führer hat durch Verordnung vom 2. Auguſt 1939 zum ſichtbaren Ausdruck ſeines Dankes und ſeiner Anerkennung für Verdienſte um die Anlage und Errichtung des Deutſchen. Schutzwalles das „Deutſche Schutzwall⸗ Ehrenzeichen“ ge⸗ ſtiftet. Dieſe Auszeichnung iſt eine bronzene Medaille, die auf der Vorderſeite einen Bunker, darüber ge⸗ kreuzt ein Schwert und einen Spaten und darüber das Hoheitszeichen zeigt; die Rückſeite frägt die In⸗ ſchrift„Für Arbeit zum Schutze Deutſchlands“; ſie wird an einem braunen, durch zwei weiße Streifen eingefaßten, braungeſäumten Bande auf der linken Bruſtſeite getragen. Das„Deutſche Schutzwall⸗Ehrenzeichen“ wird an Perſonen verliehen, die an der Schaffung der dem Schutze des deutſchen Volkes dienenden Befeſtigungs⸗ anlagen mitgearbeitet haben. Die Vorſchläge auf Verleihung des Ehrenzeichens werden vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, vom General⸗ inſpektor für das deutſche Straßenweſen und vom Reichsarbeitsführer je für ihren Bereich aufgeſtellt und dem Staatsminiſter und Chef der Präſidial⸗ kanzlei des Führers übermittelt, der die Entſchei⸗ dung des Führers herbeiführt, und dem Beliehenen ein Beſitzgeugnis ausſtellt. Das„Deutſche Schutz⸗ wall⸗Ehrenzeichen“ verbleibt nach dem Tode des In⸗ habers den Hinterbliebenen als Andenken. Engliſcher Flottenbeſuch in ſtanbuf dnb. Iſtanbul, 2. Auguſt. Heute vormittag iſt in Iſtanbul der engliſche Schlachtkreuzer„Warſpite“ mit vier Zerſtörern zu einem Flottenbeſuch eingetroffen. Die engliſchen Kriegsſchiffe werden ſich bis zum Sonntag im Hafen aufhalten. Gleichzeitig iſt heute in Smyrna der eng⸗ liſche Schlachtkreuzer„Malaya“ eingetroffen. Es iſt das erſtemal, daß die Türkei einem ausländiſchen Kriegsſchiff das Anlaufen der wichtigen Seefeſtung Smyrna geſtattet. In den Kreiſen, die die engliſch⸗türkiſche Bünd⸗ nispolitik vertreten, werden die engliſchen Kriegs⸗ ſchiffsbeſuche beſonders groß aufgezogen. Zu Ehren der engliſchen Gäſte ſind Feſtlichkeiten und Sport⸗ veranſtaltungen in einem Ausmaß geplant, wie man es hier noch bei keinem ausländiſchen Kriegsſchiffs⸗ beſuch erlebt hat. Dazu gehört auch ein Empfang des franzöſiſchen Botſchafters, der in der Türkei 5 engliſch⸗franzöſiſche Freundſchaft demonſtrieren soll. Am Freitag fliegt der engliſche Geſchwaderchef, Vizeadmiral Cunningham, nach Ankara zum Beſuch beim Staatspräſidenten und beim Chef des General⸗ ſtabes. Der engliſche Vizeadmiral wird Gaſt de türkiſchen Marſchalls ſein. N Eine neue Pauamakanal⸗Schleuſe. Das ameri⸗ kaniſche Abgeordnetenhaus bewilligte am Dienstag 277 Millionen Dollar für den Bau einer neuen Schleuſenanlage im Panamakanal. Die Entſchei⸗ dung des Senats dürfte ebenfalls noch in dieſer Woche fallen. d mit der gleichen Begründung. Die Bäckerei beſanz ſich ſeit 55 Jahren im Beſitz des Schneider, deſſen Familie dort etwa 100 Jahre anſäſſig iſt. Das gleiche Schickſal traf die Bäckerei von Oskar Stark in Ja⸗ ſin(Kreis Koſten). In Antonienhütte(Oberſchleſien Bäckerei des Bäckermeiſters Burzik ſchloſſen. der„Oberſchleſiſche Kurier feſtſtellt, iſt Burzik Deutſcher. Sein Sohn Brun wurde vor einiger Zeit wegen Beleidigung des pol⸗ niſchen Staates zu acht Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt, nachdem das Gericht die Anklage wegen Störung eines deutſchen Gottesdienſtes durch Re⸗ volverſchüſſe hatte fallen laſſen. Wiederum wurden auch zwei deutſche Molkereien geſchloſſen und zwar die Privatmolkerei in Pem⸗ perſin(Kreis Vandsburg⸗Pommerellen). Im zwei⸗ ten Falle handelt es ſich um die deutſche Privatmol⸗ wurde die behördlich ge⸗ 1 hierzu Wie õͥͥͥͥͤĩ ĩͤvddGGdGdcccbTbGbwbbTbTbßTbwTGdTßTTTTTT Bessere Cigaretten Zug für Zug geniegenl Akan z, kerei in Gromaden, Kreis Schubin. Auch hier er⸗ folgte die Schließung aus„ſanitären Gründen“, Das Schulkuratorium hat den derzeitigen Kurs⸗ tor der deutſchen Privatſchule in Rawitſch benach⸗ richtigt, daß die Schule mit dem 31. Auguſt aufge⸗ löſt iſt. Als Grund wurde angegeben, daß die Schule ohne Eigentümer nicht beſtehen könne. Im vorliegenden Falle iſt nach dem Tode der Beſitzerin deshalb noch kein Eigentümer vorhanden, weil das Erbverfahren über das Vermögen der Verſtorbenen noch im Gange iſt. Der ehemalige deutſche Lehrer Otto Lange, gegen⸗ wärtig Kantor der evangeliſchen Dorfgemeinde zu Karwoſieki bei Plock, iſt von der Staroſtei zu Plock zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden, an⸗ geblich im Zuſammenhang damit, daß er während des Religionsunterrichts die Kinder zum Leſen der bibliſchen Geſchichte in deutſcher Sprache anhielt. Der Verurteilte hat ſeine Strafe am 29. Juli angetreten, Das Bezirksgericht in Krotoſchin verhandelte ge⸗ gen die beiden Deutſchen Wilhelm Ludwig und Leo Bautz aus Koſchmin. Beiden wurde„Verbreitung falſcher Nachrichten“ vorgeworfen. Das Gericht ver, urteilte Ludwig zu ſechs Monaten Gefängnis mit fünffähriger Bewährungsfriſt, Leo Bautz zu drei Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewährung friſt. Die Schweſter der evangeliſchen Diakonfſſen⸗ ſtation in Wiſſek hat vom Kreisſtaroſten in Wirſtz einen Ausweiſungsbefehl aus der kleinen Grenzzone erhalten. Die Diakoniſſenſtation war bereits ein⸗ mal verſiegelt, und erſt nach einem Prozeß wurde die Station der evangeliſchen Kirchengemeinde wie⸗ der freigegeben. Ein unglaublicher Vorfall in Schokken Betrunkene und polniſche Arbeiter anb. Poſen, 2. Augnſt. In den Dörfern im Korridor mehren ſich un So wivd jetzt in Schokken (Poſen) eine Boykotthetze gegen Deutſche dur ſchwerbewaffnete polniſche Soldateska durchgeführt Vor den deutſchen Geſchäften ſtellten ſich polnische Soldaten mit Stahlhelm und aufgepflanztem Ba⸗ jonett auf und verwehrten jedem den Zutritt. Die in Schokken in Quartier liegende polniſche Solon⸗ teska örangſaliert überhaupt die Bevölkerung, wo ſie nur irgend kann. So erſchienen in der deutſchen Molkerei drei polniſche Offizere, von denen zer ſchwer betrunken waren. Sie ließen ſich von einem Angeſtellten Buttermilch herausholen, und als ihnen dieſe ausgehändigt wurde, gyſſen ſie ohne jeden Wortwechſel dem Angeſtellten die Milch ins Geſich, ſchlugen ihn zu Boden und traten ihn mit Füßen Als zwei polniſche Arbeiter dazu kamen und die be⸗ foffenen Offiziere auf die ſchamloſe Feigheit ihres Verhaltens aufmerkſam machten, zogen dieſe ihre Piſtolen, bedrohten nun die drei Männer und ſchlu⸗ gen ſie ebenfalls. Einer der polniſchen Arbeiter lief darauf ſofort zu dem einige Häuſer weiter in Quartier liegenden Oberſt und meldete den Vor fall. Statt nun einzugreifen und dem widerlichen Auftreten der Offiziere ein Ende zu bereiten, der Oberſt den polniſchen Arbeiter heraus, ſchimpfte ihn und verbot ihm den Mund. Zu aufreizenden Vorfällen kam es am Sonntag beim Sokolfeſt in Schokken. Eine Horde gröhlender Menſchen zog durch das kleine Städtchen und führ einen Rollwagen mit, auf dem eine Leiter ſtand, au der eine Puppe befeſtigt war, die den Führer dar⸗ ſtellen ſollte. Der Mob zog vor die Häuſer der Den ſchen oder hielt des Weges kommende deu Volksgenoſſen an, denen dann hohnlachend zugerufen wurde:„Das iſt Euer Hitler! Das iſt Euer Bruder Dabei ſchlugen zwei Begleiter des Wagens ber mit Stecken auf die Puppe ein. Zuletzt kündigte Mob an, daß die Puppe am Abend verbrannt we was ſich dann auch vollzog. 5 irch⸗ Der Pöbel beläſtigte weiterhin deutsche i 0 gänger beim Verlaſſen der Kirche. Als im Anſetee an den Gottesdienſt eine Tauffeier in dem. haus vor ſich ging, ſtörten ſie dieſe kirchliche Fr lung durch Johlen und durch Schläge an die tür. glaubliche Vorfälle. Das jugoflawiſche Prinzregenteunpaar auf 12 Heimreiſe. Prinzregent Paul von awien 5 ſeine Gemahlin Prinzeſſin Olga, die einige 5 5 in Lomdon weilten, haben am Mittwochn nir die engliſche Hauptſtadt wieder verlaſſen. Das Pein regentenpaar wird auf ſeiner Rückreiſe nach Belores ö einige Tage in Paris Aufenthalt polniſche Offizere mißhandeln deutſche N Kirchen? Donn 1 Aug wendig kus, f feinen der schi zum B Mann ihre 30 Das he macht 1 A ſtimmt! wird i ſpielt.) Der voraus ſton hi nicht ir ſchwer ſieht, h Eigena Buben darf, d die Me Kauf f Dompt ſind die holz⸗St ein 3 ſo wür Beſtie Artiſtil verſuch dumme das E Er mat ſer übe folg ab pert u Ränger Es dabei h können, Gedu küs hat pauſenl von zw der Br. auf all. Direktit erſt ein ſein da Manche die Voz durch d. kums z ſprüngl Da pp puppt Reif „Inſelg „Fähre“ nennt, lige Er FJährma hundert „Eiswir dem ra Würſte Eisfläch Karuſſel ſich ſo r Dienſtz die Fri weiſen. Wand, es no Man 5 nehmen. und Ox wander! hoſen 1“ wurde Einkehr „Freude verein Meiſter gen Erf feiert in guſt. dem 85 großer wirt C Auf 25 fabrik Heſolgſ Ludwig Pliſchek vollende wunſch. 8 nſeren — Ponnerstag, 3. Auguſt 1939 ——.— Die Sta diseiſe Mannheim, 3. Auguſt. ſnielen Jirkus Augenblick, hier iſt eine kleine Berichtigung not⸗ Aindͤer wendig: Die Mannheimer Kinder ſpielen nicht Zir⸗ kus, ſondern„Zirkuſſels“. Man muß dieſen feinen Unterſchied gegen die Nichtmannheimer Kin⸗ der ſchon feſthalten. Kinderzirkus iſt der freundliche Nachhall zum rich⸗ ligen Zirkus; er ſteht dann in höchſter Blüte, wenn zum Beiſpiel der Sarraſani ſchon gar nicht mehr in Mannheim weilt. Die Kinder brauchen anſcheinend ihre Zeit, bis ſie auf den Geſchmack gekommen ſind. Das haben wir in ſeligen Jugendtagen ſchon ſo ge⸗ macht und von unſeren Enkeln dürfen wir mit Be⸗ ſtimmtheit das gleiche erwarten.(Kaſperletheater wird immer erſt einige Tage nach der Meſſe ge⸗ ſpielt.) Der Kinderzirkus ſetzt phantaſiebegabte Zuſchauer voraus; wer ſich nicht mit allen Kräften in die Illu⸗ ſihn hineinkniet, kommt nicht auf ſeine Koſten. Wer nicht in der Horde von Buben, die einem Kameraden ſchwer zuſetzt, die Löwengruppe mit ihrem Dompteur ſieht, hat ſeinen Beruf als Zirkuszuſchauer verfehlt. Eigenartig, daß immer der ſchmächtigſte unter den Buben Raubtierbändiger ſein will und ſein darf, die„Wäſcher“ mimen mit Gebrüll und Gefauch die Meute. Sie nehmen dieſe Degradierung gern in Kauf für das Vergnügen, den Hering von einem Dompteur über den Haufen rennen zu dürfen. So ſind die Buben Dieſe primitive Art von Zirkusſpiel eignet ſich für jeden Hof, vorausgeſetzt, daß der Hausherr nicht allzu zirkusfeindlich eingeſtellt iſt. Es gibt aber noch eine andere Art, eine vor⸗ nehmere, und die gedeiht am beſten auf der Neckarwieſe. Dazu gehört aber ein mit Bündel⸗ holz⸗Stäben und Schnur abgeſteckter Platz— un d ein Zelt als Künſtlergarderobe. In einer ſo würdigen Stätte hat das robuſte Spiel zwiſchen Beſtie und Dompteur keinen Raum, hier muß edelſte Artiſtik her— lies Purzelbäume und Hansdſtand⸗ verſuche und vor allem viel Clownerie. Der dumme Auguſt, in ein Harlekinkoſtüm geſteckt und das Geſicht wüſt verſchmiert, beherrſcht die Szene. Er macht den Zirkus, von ſeiner Fähigkeit, ſich Waſ⸗ ſer über den Kopf ſchütten zu laſſen, hängt der Er⸗ folg ab. Wenn er gar noch bei jedem Schritt ſtol⸗ pert und auf die Naſe fällt, iſt das Glück in den Rängen vollkommen. Es iſt gut, wenn die Zuſchauer ein Kupferſtück dabei haben, um es als Eintrittsgeld hinlegen zu können, noch beſſer aber iſt es, wenn ſie ſich mit Geduld wappnen können. Der Kinderzir⸗ kus hat nämlich nicht den Ehrgeiz, ſein Programm bauſenlos vorüberrollen zu laſſen. Ein Auftritt vun zwei Minuten und eine Stunde Pauſe, das iſt der Brauch im Kinderzirkus. Ebenſo muß man ſich auf alle möglichen Zwiſchenfälle gefaßt machen. Dixektionswechſel iſt häufig, oft entſcheidet ſogar erſt eine ſolide Schlägerei darüber, wer Direktor ſein darf. Genau ſo iſt es beim Artiſtenperſonal. Mancher Fritzel oder Heiner wollte ſich als Zuſchauer die Vorſtellung auſehen und wurde unverſehens durch das Vertrauen der Direktion und des Publi⸗ kums zum Glanzpunkt im Programm, weil der ur⸗ Iprünglich vorgeſehene Star ſich als„Krubber, Dappiſcher oder kranker Becker“ ent⸗ puppt hat. tt. Blick auf Sandhofen Reif ſteht die Saat auch auf dem hektarſtarken Inſelgelände“ bei Sandhofen. Heuer hat auch die „Fähre“ oder wie ſie der Sandhofer Volksmund nennt, die„Rhein⸗Nähe“, ordentlich zu tun. Gewich⸗ lige Ernteſuhren paſſieren mit ihr den Altrhein. Zührmann Georg Böh hat ſchon ein halbes Jahr⸗ hundert als Ferge hinter ſich. Ihm ſind noch die Eiswinter“ in lebendigſter Erinnerung, als es auf dem radikal ausgefrorenen Altrhein die heißen Würſte gab, die beladenen Bierfuhrwerke über die Eisfläche wie auf der Straße fuhren und ſelbſt das Karuſſell beim„Eisſeſt“ vertreten war. Es knüpfen ich ſo manche Erinnerungen an eine ſo lange treue Dienſtzeit. Wenn's ſommerlich warm iſt, dann hat die Frieſenheimer Inſel ihren Beſucherſtrom aufzu⸗ weiſen. Unweit der Inſelſpitze kündet eine hohe Band, mit mächtigen Buchſtaben beſchriftet, an, daß es noch zwei Kilometer bis zum„Brückenbau“ ſind. an kann hier das werdende Projekt ſchön wahr⸗ nehmen. Ende des Jahres 1940 werden Sandhofen und Oppau einander nähergerückt ſein.— Da alle wandern, wollte auch der Sängerbund Sand⸗ oſen 1886 nicht zu Haufe bleiben. Eine Rheinfahrt wurde am Sonntag unternommen. Nach froher Einkehr landete man gut wieder in Sandhofen.— „Freude um die Meiſterſchäft“, das war beim Turn⸗ verein 1887 e. V. Sandhofen Inhalt einer kleinen Meiſterſchaftsfeter aus Anlaß des ſchönen diesjähri⸗ 5 Erfolges der Fauſtballmannſchaft.— Sandhofen elert in dieſem Jahre ſein Kirchweihfeſt am 27. Au⸗ gut. Eine Woche ſpäter folgen die Erntefeſte auf 85 Scharhof und der Blumenau.— Unter 1 Anteilnahme der Bevölkerung wurde Land⸗ i Ehriſtonh Herbel 2 zu Grabe getragen.— 1 1 0 Jahre Arbeitstrene konnten bei der Zellſtoff⸗ Gesel waldho, Werk Mannheim zurückblicken die e e eber Karl Mottl, Guſtar Mager, Plicher ötz, Peter Goll, Karl Kulawik, Wilhelm e Peter Born.— Das 70 Lebens fahr wunſch Herr Karl Neudecker. Unſer Glück⸗ 15 Aas Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute ler 9 Peters und Frau Thekla, geb. Löff⸗ E aßſchneiderei, Mannheim, G 5, 15.— Das 1 Martin Hildenbra nd und Frau Maria, lraze kerle in Mannheim⸗Feudenheim, Kaſtanien⸗ he, feiert heute ebenfalls das Feſt der Silber⸗ it. Wir gratulieren! as Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am 2 Auguſt 1 5 Adolf Diemer 5 Ehefrau Johanna, geb. Kempermann, Mannheim, Beilſtr. 3. neren Glückwunſch! Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe „Stark, gerüſtet und entſchloſſen Die Wehrmachts-Appelle in Mannheim am 25. Jahrestag des Weltkriegsbeginns— Feiern in den Kaſernen Geſtern jährte ſich zum 25. Male der Den Tag beſchloß der gewieſen wurde. 8 Das rung zuſammenfanden. war ſo im Großdeutſchen Reich und alſo auch in Mannheim. Wir haben geſtern vormittag einige Kaſernen des Tag des Weltkriegsbeginns. Das deutſche Volk beging dieſen Jahrestag in ſtiller Arbeit. In den Kaſernen aber ſanden im Laufe des Vormittags Appelle ſtatt, bei denen die Truppe auf die Bedeutung des Tages hin⸗ „Große Zapfenſtreich“, zu dem ſich Wehrmacht und Bevölke⸗ ganzen Beim Appell im Fliegerhorſt gedachte Major Zimmermann beſonders noch der zwei Millionen Kameraden, die ebenfalls gläubigen Herzens auszogen, aber nicht mehr die Rückkehr erlebt haben und in fremder Erde oder auf dem Grunde des Meeres ihre letzte Ruhe⸗ ſtätte fanden.„Wenn ſie auch fern ſind, ſo ſind ſie doch unter uns.“ Und ihre Gräber mahnen:„Wan⸗ derer, kommſt Du nach Deutſchland, verkündige dor⸗ ten, 8 2 u habeſt uns hier liegen geſehen, wie das Zwei Bilder vom Appell der Flak. Unten: Die Abteilungsfahne bei der Paradeaufſtellung. Rechts: Vorbeimarſch vor Oberſtleutnant Muhr. Photo: Labor Schmidt hieſigen Standortes aufgeſucht und wurden Zeuge der Appelle. Wir fuhren zuerſt nach dem Flieger⸗ und Beobachtungsabtei⸗ einen In allen Kaſernen war die Trupe auf dem Exerzierplatz im offenen Viereck aufmarſchiert. Die Kommandeure bzw. deren Stellrertreter ſchrit⸗ ten die Front ab und ſprachen dann zu den jungen horſt, eilten ſodann zur Flak⸗Kaſerne ſtatteten auch noch der lung und dem Pionier⸗ Bataillon Beſuch ab. Soldaten. Als Frontkämpfer ſtanden ſie vor der jungen Generation, die heute das Ehrenkleid des deutſchen Soldaten trägt. In allen Anſprachen kam zum Ausdruck, daß Deutſchland vor 25 Jahren keinen Angriffskrieg be⸗ gann, ſondern einen Verteidigungskampf führte, zu dem es, gezwungen wurde. Es wurde daran erinnert, daß damals das deutſche Volk erſt⸗ mals alle früheren Gegenſätze vergaß und in ge⸗ ſchloſſener Einheit zur Waffe griff. Es wurde auf die gewaltigen Leiſtungen von Armee und Volk hingewieſen: Unbeſiegt kehrte der deutſche Frontkämpfer in die Heimat zurück. Auf die Jahre der Ohnmacht folgte der Wiederauf⸗ ſtieg, das Werk des Führers, auf den das deutſche Volk gläubig und zuverſichtlich blickt. Heute iſt die Einheit der politiſchen und militäri⸗ ſchen Führung gegeben, eine Einheit, die im Kriege nicht in gleicher Weiſe beſtand ein Mangel, der das deutſche Volk um die Früchte ſeines helden⸗ haften Kampfes gebracht hat. Das waren die Grundgedanken der Anſprachen, wie ſie ſich in dieſer Stunde von ſelbſt ergaben. Die Kommandeure ſpra⸗ chen das aus, was das ganze deutſche Volk fühlt und was es bei aller Bitternis der Erinnerung mit ſtolzer Zuverſicht erfüllt. Geſetz es befahl.“ Jagdoͤgruppe und Horſt präſentier⸗ ten das Gewehr, das Muſikkorps intonierte das Lied bom guten Kameraden. Major Zimmermann betonte auch, daß der Feind den eiſernen Wall der deutſchen Armee nie durchgebrochen hat, daß im letz⸗ ten Kriegsjahr noch der deutſche Frontſoldat nicht weniger als viermal Engländer und Franzoſen vor ſich her getrieben hat. Der deutſche Frontkämpfer, die Inkarnation von Kameradſchaft, Treue und Hingabe, ſei das beſte Vorbild für unſere Jugend. Oberſtleutnant Muhr der Kommandeur der Flak⸗Abteilung, unterſtrich, wie in den viereinhalb Kriegsjahren gegen eine Uebermacht von Menſchen und Gerät militäriſche Leiſtungen vollbracht wurden, für die es in der Ge⸗ ſchichte keine Beiſpiele gibt. Das war zuerſt dem deutſchen Frontſoldaten, aber auch der hohen Führungskunſt der deutſchen Feldher⸗ ren zu verdanken. Dieſes Frontſoldatentum glaubte auch nach Verſailles an eine Wiederauferſtehung Deutſchlands. Sein Geiſt lebte weiter in den Frei⸗ korps, in der Reichswehr und in der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung und begründete ſo den Wieder⸗ aufſtieg zu Ehre und Freiheit. Oberſtleutnant Muhr zog auch einen Vergleich zwiſchen der politiſchen Lage von 1914 und von heute. Der Einkreiſung ſtand damals ein allzu vertrauensſeliges Deutſch⸗ land gegenüber, in dem die militäriſchen Forderun⸗ gen auf Aufrüſtung abgelehnt worden waren, ſo daß es den Kampf ohne genügende Rüſtung antreten mußte. Dieſelben Kräfte wie 1914 unternehmen heute wieder einen Einkreiſungsverſuch, aber ſie ſind ſich dabei uneinig und unſicher. Deutſchland kann das Geſchehen außerhalb ſeiner Grenzen in Ruhe beobachten, denn es iſt heute ſtark, gerüſtet und ent⸗ ſchloſſen. Hauptmann Brunk von der Beobachtungs⸗Abteilung erinnerte daran, dehntauſende beim Großen Japfenſtreich Feierlicher Ausklang am Abend Der Große Zapfenſtreich, mit dem die Wehrmacht den geſtrigen Tag abſchloß, fand bei der Mannheimer Bevölkerung ein ganz außergewöhnlich ſtarkes Echbv. Am Ring beim Friedrichsplatz und auf dem Raum vor dem Waſſerturm ſtauten ſich die Menſchen, aber auch die Anmarſchſtraßen waren dicht umlagert. Die Polizei leitete den über den Friedrichsring kommenden Autoverkehr ſchon vom Tennisplatz ab um. Der Straßenbahnverkehr wurde im Bereich Colliniſtraße—Tatterſall und Parade⸗ platz—Waſſerturm vollſtändig unterbunden; alle Wagen wurden über die Halteſtelle Friedrichsbrücke geleitet, was erfreulicherweiſe möglich war, nachdem bis zum frühen Nachmittag die Gleisarbeiten an der werdenden ſtadtſeitigen Verkehrsinſel ſoweit geför⸗ dert waren, daß da der Betrieb im Zuge Fried richs⸗ ring—Breiteſtraße nach mehrwöchiger Unterbrechung wieder aufgenommen werden konnte. Vor dem Waſſerturm und in den angrenzenden Bereichen der Ringſtraße waren umfangreiche Ab⸗ ſperrungen getroffen. Schon lange bevor ſich die vereinigten Muſikkorps und das Begleitkommando in der Goetheſtraße zum Abmarſch fertig machten, war auf den Gehwegen kaum mehr durchzukommen. Jugendliche erkletterten die in den Anlagen vor O und P77 ſtehenden Bäume. Die zweigeteilte Treppe des Waſſerturms war übervoll von Men⸗ ſchen. Tauſende, nein Zehntauſende waren zuſam⸗ mengekommen, um Zeuge des ſoldatiſch⸗muſikaliſchen Ereigniſſes zu werden. Auf den Gehwegköpfen der Kreuzung Ring—Planken hatten Formationen und der NS⸗Reichskriegerbund Aufſtellung genommen Außerdem ſah man dort zahlreiche Ehrengäſte und Offiziere. Kurz vor 22 Uhr traf Generalmafor Gunzelmann ein. Mit militäriſcher Pünktlichkeit rückte der wen Dann noch Leutnant Zirener, Adjutant beim Pionier⸗Ba⸗ taillon 33, geführte Zapfenſtreich vom Tennisplatz her heran: die Spielleute und die Muſikkorps des Pi.⸗Btl. 33, des IR 110 und der Fliegerhorſtkom⸗ mandantur, begleitet von zwei Ketten fackeltragen⸗ der Pioniere und gefolgt von zwei Pionier⸗Zügen mit aufgepflanztem Seitengewehr. Plötzlich brach die Marſchmuſik ab, man vernahm nur noch den Rhyth⸗ mus des Paradeſchritts. Auf der Kreuzung wurde halt gemacht.„Links um!“„Richt Euch!“ Das Be⸗ gleitkommando präſentierte das Gewehr: Der füh⸗ rende Offizier erſtattete Generalmajor Gunzel⸗ mann Meldung. Muſikmeiſter Gabriel Becker dirigierte einleitend zwei Märſche. Dann begann der Große Zapfenſtreich. In der atemloſen Stille der ſchönen Sommer⸗ nacht ſetzt das Locken der Trommeln, Hörner und Pfeifen ein. Die Muſikkorps antworten mit dem Marſch. Vom Fuße des Waſſerturms her, wo das Muſikkorps der Flak ſtand, vernimmt man die Re⸗ traite, den Zapfenſtreich der Kavallerie. Die Pfei⸗ fen und Trommeln geben das Zeichen zum Gebet, ihr letzter Wirbel beginnt mit vollem Forte und klingt in leiſeſtem Piano aus.„Helm ab zu m Gebet!“ hallt das Kommando des Offiziers, weit⸗ hin hörbar durch den nächtlichen Raum; auch die Zu⸗ ſchauer entblößen das Haupt. In die feierliche Stille klingt der Choral„Ich bete an die Macht der Liebe“. ein kurzes Abſchlagen. Der Große Zapfenſtreich iſt zu Ende. Kraftvoll folgen die Lie⸗ der der Nation. Die Zehntauſende ſingen er⸗ griffen mit. Mit klingendem Spiel rückte die Wehrmacht ab. In die Zuſchauer kam Bewegung. Bald war der vordem von Menſchen übervolle Raum wieder leer. Dr. W. Tu. 8. Seite 7 Nummer eg daß der vor fünf Jahren— am 20. Jahrestag des Kriegsbeginns— verſtorbene Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſchon 1927 bei der Einweihung des Tannenbergdenkmals erſtmals die Lüge von der Kriegsſchuld des deutſches Volkes an⸗ geprangert hat.„Deutſchland ſtand für ſein Leben!“ Am Jahrestag des Kriegsausbruchs gedenke das deutſche Volk in Stolz ſeiner Söhne und Brüder, ö die für es ſtarben, aber es begehe damit zugleich die Geburtsſtunde des Nationalſozig⸗ lis mus' und des Dritten Reichs. Im Jahre 1914 ſei erſtmals das Volk in den Krieg gezogen. Das damalige Kaiſerwort„Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutſche!“ ſei ein prophe⸗ tiſches Wort geweſen, auch wenn es ſich erſt jetzt er⸗ füllte. Der in der Reichswehr bewahrte Geiſt des deutſchen Frontſoldaten ſei das größte Aktivum geweſen, das Hindenburg 1933 dem Führer habe übergeben können; auf ihm ſchuf Adolf Hitler F die heutige Wehrmacht. Beim Appell des Pionier⸗-Bataillons legte Hauptmann Mohr dar, daß das deutſche Volk trotz der Hungerblockgös durchhielt und die Armee unbeſiegt in die Heimat zu⸗ rückkehrte, und unterſtrich politiſchen und militäriſchen Führung. genoſſen geſchaffen. und geloben ihm unverbrüchliche Treue!“ Bei den Appellen der Luftwaffe wurde Tagesbefehl Görings, bei jenen des Heeres der Tagesbefehl von Brauchitſchs ver⸗ (Die Tagesbefehle ſind im politiſchen Teil der leſen. geſtrigen Abend⸗Ausgabe abgedruckt.) Bei allen Appellen wurde ein„Sieg Heil!“ auf den Führe! ausgebracht. In der Flak⸗Kaſerne folgte dem Appell ein Vorbeimarſch vor dem Abteilungskoßhr⸗ mandeur. HI. Orient- und Perser-Jeppiche ., Bausback fetzt B 1. 2 Ruf 26467 * esc Transportführer Karl Ohl Ein Jubiläum beim Roten Kreuz DRͤ⸗Transportführer Karl Ohl kann heute guf 0 1 1 die heutige Einheit der „Der Führer hat Deutſchland ſtark aufgebaut und ihm Bundes⸗ Wir vertrauen unſerem Führer? der N i eine 25jährige hauptamtliche Tätigkeit beim Roten Kreuz zurückblicken. Karl Ohl war bereits 1897 der; damaligen Sanitätskolonne beigetreten. Nach fünf 5 Jahren aktiven Einſatzes ließ er ſich, um ſich gantz ſeinem handwerklichen Betrieb widmen zu können, zur Reſerve überſchreiben. Bei Kriegsausbruch ſtellte er ſich ſofort wieder aktiv zur Verfügung und gab ſpäter ſein Geſchäft auf, um für immer ganz dem Roten Kreuz dienen zu können. 10 Karl Ohl oblag während des Krieges die Leitung des Abtransportes der auf dem Mannheimer Hauptes bahnhof eintreffenden Verwundeten nach den hie⸗ ſigen Lazaretten. In den erſten Nachkriegsfahren 1 Mannheim ins Leben riefe Vorher ſtanden für dieß Photo: Tillmonn⸗Mottes 1 f 5 7 machte er ſich um die Verpflegung und Unter⸗ bringung der hier durchkommenden Flüchtlinge ver⸗ dient. Ein beſonderes Verdienſt erwarb er ſich dann im Jahre 1921, als er den Kraftwagen⸗ Kran kentransportdienſt des Roten Kreuzes in Zwecke nur die Krankenwagen der Berufsfeuerwehr; zur Verfügung. Die Neueinrichtung bewies noch im Jahre ihrer Gründung ihre 546 wee bei der Oppauer Exploſion traf das hieſige Rote⸗ Kreuz⸗Auto als erſtes Mannheimer Fahrzeug an der Unglücksſtelle ein. 1 Gegenwärtig verfügt das Rote Kreuz in Mann ö heim über zwei Krankentransportwagen. Es beſteht Tag⸗ und Nachtwache. Im letzten Jahr wurden 2509 Krankentransporte ausgeführt. Die Leitung der; Da K⸗ Autotransporte liegt auch heute noch bei Karl Ohl, der nunmehr im 65. Lebensjahre ſteht, 5 Dem Jubilar, der ſich nicht nur in Kreiſen des Roten Kreuzes, ſondern weit darüber hinaus größ⸗ ter Beliebtheit erfreut, entbieten wir unſere herz⸗ lichſten Glückwünſche! 5 un Praktiſche Lichttechnik.— Einwöchiger Lebr⸗ gang in Karlsruhe. Die Deutſche Lichttechniſche Ge⸗ jellſchaft e. V.(De TG) im NS⸗Bund Deutſcher Tech⸗ nik und der Hauptausſchuß Gutes Licht beim Am Schönheit der Arbeit der DA haben ſich gemeinſam mit der Wirtſchaftsgruppe Elektrizitätsverſorgung und der Arbeitsgemeinſchaft zur Förderung der Elektrowirtſchaft entſchloſſen, nochmals einwöchig Lehrgänge zur Vermittlung lichttechniſcher Grund⸗ kenntniſſe an beruflich intereſſierte Ingenſeure und Techniker zu veranſtalten. Ein ſolcher Lehrgang findet u. a. vom 18. bis 23. 9. 1939 in Karlsruhe ſtatt. Aus Baden Poſtkuiſche ade Kraftwagen treten an ihre Stelle NV Bruchſal, 3. Aug. Die Popſtfſuhrhaltere i, die an die romankiſchen Zeiten des Poſtkutſchenzeit⸗ erinnerte hat mit dem 1. Auguſt in Bruchſal aufgehört, da jetzt an Stelle der zwei moderne 50⸗PS⸗Kraftwagen ein⸗ n. 20 Jahre lang befand ſich die Fuhr⸗ e der im Beſitze der Familie Däſch⸗ r, deren Mitglieder trotz der Umſtellung doch der lieben ſind. Poſt ö f Verwegen er Straße nräuber gefaßt Mit einem Komplizen plünderte er Frauen aus * Bruchſal, 2. Aug. Am 22. Juli wurde bekannt⸗ ich auf der Straße Rheinhauſer⸗Fähre Speyer ein eme Straßen raub verübt, wobei einer Acrau hauſen, die ſich auf dem Weg ins heyer befand, die Handtaſche mit Lebensmitteln mit Gewalt Am gleichen Tage wurde in tteren Schloßgarten auf gleiche Axt eine Frau beraubt. Die Täter hit Mark Inhalt und iäntriſſen wurde. Zruchſal am u eiſe ebenfall⸗ mit einem? or rad. Der Gendarmerie Philippsburg iſt es in enger ſammenarbeit mit der Kriminalpolizeiſtelle Karls⸗ ühe, der Kriminalpolizei Bruchſal und Speyer ge⸗ ungen, den wegen Diebſtahls vorbeſtraften 25 Jahre Uten Subert Killian von Philippsburg als Täter u ermitteln. Killian konnte am 28. Juli in Wies⸗ aden feſtgenommen werden. 0 Das etzte badiſche Seuchengehöft 164 Erlöſchen der Maul⸗ und Klauenſeuche 5* Flarlsruhe, 3. Auguſt. Nun geht es mit der Maul⸗ und Klauenſeuche dem Ende entgegen. Das Schreckgeſpenſt der Dörfer weicht von uns. Nur noch ine einzige Gemeinde des Landes und auch dort nur Ein einziges Gehöft waren am 1. Auguſt 1989 doch von der Seuche befallen: Has lach bei Ober⸗ irch im Landkreis Offenburg. Hoffentlich wird nun uch dieſe Gemeinde bald befreit. 1 Arlenbach, 2. Auguſt. Die Ghefrgqu, des Landwirt dam Rettig in Bonsweiher wollte in ber Adalf Hitler Straße einem Kraftfahrzeug aus⸗ 14 weichen n auf ders regenglatten Straße zn Full ind wurde mit erheblichen Verletzungen in Weinheimer Krankenhaus eingeliefert.— Das regiſter verzeichnet für das erſte Halbjahr burten, eine Eheſchließung und 10 Sterbe⸗ 0 L. Schönau, 3. Aug. Zur Begrüßung der neuen 15 d F Urlauber aus der Mark Brandenburg wurde im„Löwen“ unter Mitwirkung der Trachten⸗ 0 n und der Trachtentanzgruppe ein Emp⸗ fangsabend veranſtaltet, auf dem Pg. Leitz die f Begrüßungsworte ſprach, Bad Rappenau, 3. Aug. Frau Roſine Wai⸗ bel, Witwe geb. Stecher, konnte hier ihren 76. Ge⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Odenwalddorf im Zeichen der Himbeer-Ernte Bald wird in Waldhilsbach wieder der„Himbeerlanz' ſtalfinden * * Waldhilsbach bei Heidelberg, 3. Auguſt. Die Monate Juli und Auguſt bringen dem Markt eine köſtliche Frucht. Verführeriſch ausſchauend lockt die Himbeere immer zum Kauf und beſonders heuer, wo die mit ſo mannigfachen„Konſum⸗Eigenſchaf⸗ ten“ ausgeſtattete Beere ausnahmsweiſe ſchön aus⸗ gefallen iſt. Es war die feucht⸗warme Witterung der letzten Wochen die ſie ſo gut gedeihen ließ und einen Ertrag von über einem Zentner pro Ar erbrachte. Allein vor der Ernte ſteht ein gewaltiges Stück Arbeit, das eigentlich mit der Anlage eines Him⸗ beerſtückes beginnt. Das zweite Jahr ſieht dann die Erxſterute, allerdings! bringt erſt das dritte Jahr noch der Anpflanzung erſtmals Vollernte. Und nun heißt es zupfen und wieder zupfen, Körbchen reihen ſich aneinander, denn vom Schul⸗ kind, das in dieſer Zeit Ernteferien hat, bis ins bib⸗ liſche Alter hinein ſind ganze Familien Tage lang auf dem Himbeerfeld. In zwei Sammelſtellen wird die abgelieferte Frucht gewogen und regi⸗ ſtriert, der Abtransport erfolgt per Laſtkraft⸗ wagen zur Markthalle([Handſchuhsheim). Von hier aus wird dem Erzeuger wöchentlich das anfallende „Himbeergeld“ über die Sammelſtellen ausbezahlt. War es noch eine beſchwerliche, mühevolle Arbeits⸗ leiſtung für den Himbeerpflanzer, der klingende Lohn bleibt nicht aus und hilft, wie in Waldhilsbach alljährlich, einem luſtigen, fröhichen Kirſchen⸗ heute beſſer„Himbeer⸗Tanz“ genannten volksver⸗ bundenen Feſt zur Entſtehung. Mosbacher Alleriei ar Mosbach, 3. Auguſt. Für 25 jährige Dienſtseit wurde dem Oberſteuerſekretär Hermann Mandel und dem Steuerbetriebsaſſiſtenten Adolf Stock, beide beim hieſigen Finanzamt, das ſilberne Treu⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Beim Meiſterſchafts⸗ ſchießen des Schützenvereins im Stadtteil Nüſtenbach Ringen wurde Schütze Erwin Kritter mit 122 Vereinsmeiſter. 50 Sachſen mädel aus der Oberlauſitz, die hier in der Jugendherberge zur Erholung weilen, veranſtalteten auf dem Marktplatz ein Liederſingen. Im Anſchluß daran fand im Bürgerſaal des Rathauſes ein gemeinſchaftlicher Singabend ſtatt. Infolge beſonderer Umſtände wurden die Sommerferien für ſämtliche hieſige Sthulen um einige Tage verlegt. Sie begannen erſt am 1. Auguſt und endigen mit dem 10. September. Zum Abſchluß des Sommertertials ſammelten die Schüler und Schülerinnen der Ritter⸗Götz⸗von⸗Ber⸗ lichingen⸗Schule mit ihren Lehrern etwa 17 Zent⸗ ner Himbeeren für die NSV. Von der Grünkernernte im Bauland * Buchen, 2. Auguſt. Durch das warme Wetter der letzten Tage wird der Spelz zur Grünkernberei⸗ tung ſchnittreif. Das Kontingent für die Alt⸗ heimer Gemarkung betrug im vergangenen Jahr 3900 Zentner. Jedoch iſt der diesjährige Stand etwas geringer als voriges Jahr. * Hardheim(Landkreis Buchen), 3. Aug. Für das 11. Kin dedes Schreiners Jakob Lehr hat der Füh⸗ rer. und Reichskanzler die Ehrenpatenſchaft über⸗ nommen. Mit der Urkunde erhielten die Eltern des Kindes auch ein namhaftes Gelsdgeſchenk. * Aglaſterhauſen, 2. Aug. Der ſeit vier Jahren hier tätige Juſtizrat Dr. Reidel, Dienſtvorſtand wurde zum Landge⸗ des hieſigen Notarfats, richtsrat ernannt und auf 1. Oktober nach Mosbach an das Landgericht berufen. Riedgemeinden melden: Auch in Viernheim: Volksfeſt Alle Vereine wirken mit UU Viernheim, 3. Aug. Zu dem vom 12. bis 14. Auguſt ſtattfindenden Viernheimer Volks⸗ feſt der hieſigen Ortsgruppe der N S D A P ſind umfangreiche Vorbereitungen in rollem Gange. Das Feſt— das im Vorjahre mit großem Erfolg im Waldesſchatten auf der ehemaligen Freilichtbühne, dem Tell⸗Platz, erſtmalig durchgeführt wurde soll nunmehr alljährlich auf dieſem Platze durchgeführt werden, der zu einer Feierſtätte umgeſtaltet wurde. Mitwirkende ſind ſämtliche Viernheimer Vereine und die Gemeindekapelle. Außerdem wird die „Bunte Bühne“, eine Gruppe der„Großen Karnevalsgeſellſchaft Viernheim“, mitwirken. Der Am Neckarvorland hat ſich in dieſen Tagen eine ſtattliche Anzahl Zelt wanderer niederge⸗ laſſen. Bis hinauf nach Neckargemünd trifft man Lang und Spitzzelte in nächſter Nähe des Ufers. bbenſo hat ſich die tägliche Flottille von Paddlern ganz gewaltig vermehrt, da und dort haben ſogar 0 größere Kabinenboote feſtgemacht. Im Schloßhof beginnen die Aufführungen der Reiſchsfeſtſpiele jetzt jeweils früher, nämlich um 20.30 Uhr Auf dem Spielplan bis zum 20. Auguſt ſtehen eieRNäuber“ und„Ein Sommernachtstraum“, da⸗ egen gelangen„Die Freier“ nur mehr im Königs⸗ fag fund zwar bei Regenwetter) zur Aufführung. ö Der Direktor der Reichshotelſachſchule, Studien⸗ rat Dr Helmut Büchler, an der Fachſchule für das Hotel und Gaſtſtättengewerbe in Heidelberg, iſt zum Direktor dieſer Schule ernannt worden. Er leitet das Amt ſchon längere Zeit interimiſtiſch und hat ſich um den Aufbau dieſer bedeutenden heimiſchen Vehkauſtalt erhebliche Verdienſte erworben. ö Von der Gewerbeſchule. Gewerbeſchulaſſeſſor Kurt Seufert in Heidelberg wurde zum Gewerbelehrer nit der Amtsbezeichnung Studienrat ernannk. Achtzigſter Geburtstag. Frau Dora Heilig, Römerſtraße 31, feierte in körperlicher und geiſtiger [Fiiſthe ihren 80. Geburtstag. Augenärzte tagen in Heidelberg Die deutſchen Augenärzte tagen, wie ſchon in früheren Jahren, auch heiter wieder in Heidelberg. Im Mittelpunkt dieſer Tagung der Deutſchen Ophthalmologiſchen Geſell⸗ ſchaft vom 4. bis 6. September ſteht eine große An⸗ ürtstag begehen. Die Jubilarin erfreut ſich Feſtſonntag klingt mit einer Waldbeleuchtung durch nsch großer geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Brillant⸗Feuerwerk aus. eee— . 9 — Zellwanderer am Neckar zahl wiſſenſchaftlicher Vorträge mit Demonſtra⸗ tionen. Der Tod auf der Straße. Vormittags erlitt auf der Rohrbacher Straße ein 55 Jahre alter Mann aus Leimen einen Herzſchlag, der ſei⸗ nen ſofortigen Tod zur Folge hatte. 5 Naſſe Freuden in Neckargemünd Sein Strandbad hat jetzt„Hochkonjunktur“ Neckargemünd, 3. Auguſt. Ein gern und tielbeſuchtes Plätzchen am Neckar iſt augenblicklich unſer ſtätiſches Strandbad. Der Schrei nach dem kühlenden Naß brachte vergangenen Samstag und Sonntag trotz Veranſtaltungen in Nachbar⸗ ſtädten rund 1500 Beſucher. Idylliſch gegenüber dem Reuterberg mit ſeinen roten Sanddſteinbrüchen gelegen, gibt das Bad nach Weſten den Blick auf das alte Neckargemünd mit Kleingemünd, nach Oſten auf die Feſte Dilsberg frei. Ausgeſtattet mit einem Sprungturm, geteiltem Baſſin, Friſchwaſſer⸗Brauſe⸗ anlage, Erfriſchungsraum, Umziehkabinen, Tennis⸗ und Ringtennisfeldern uſw. iſt es ſo jedem Beſucher eine Stätte angenehmer Erholung. * Leimen b. Heidelberg, 2. Auguſt. Bürgermeiſter Dr. Wisweſſer hat hier den erſten Spatenſtich zur Errichtung eines HJ⸗ Heimes vorge⸗ nommen. Durch Gemeinſchaftsarbeiten, an denen ſich alle Einwohner beteiligen werden, werden die Grabarbeiten durchgeführt. L. Ziegelhauſen, 3. Aug. Der den Binnendampfer „Karlsruhe X“ führende Kapitän Georg Schmitt 10 hier konnte ſein 40jähriges Dienſtjubiläum be⸗ gehen. Kind verbrüht und geſtorben Der dritte Fall in Lampertheim A Lampertheim, 2. Aug. Die in der Poſtſtraße wohnende Frau Richter hatte beim Waſchen auf dem Hofe einen Keſſel mit heißer Waſchbrühe ſtehen, der mit einem Deckel verſehen war, dieſer war aber nicht richtig aufgelegt. Während die Frau gerade in den Keller ging, um etwas zu holen, kam ihr faſt 5 jähriges Töchterchen in den Hof und ſetzte ſich ahnungslos auf den Keſſel, deſſen Deckel ſofort kippte. Das Kind fiel hierdurch rücklings in den Keſſel und erlitt ſchwere Verbrühungen am ganzen Körper. Nach kurzer Behandlung im hie⸗ ſigen. Krankenhaus wurde das Kind nach Mannheim übergeführt, wo es wenige Stunden nach ſeiner Ein⸗ lieferung geſtorben iſt.— Es iſt dies in kurzer Zeit bereits der dritte tragiſche Fall dieſer Art. Notizen aus Biblis * Biblis, 3. Auguſt. Ein 11jähriger Junge, der ſpielend an einem Gurkenſortierband ſtand, kam mit der Hand in dasſelbe. Durch die Hilferufe wurde das Sorkierband ſofort abgeſtellt und dadurch konnte noch Schlimmeres verhütet werden. Mit Quetſchungen kam der Junge davon. Der vierjährige Junge eines Arbeiters kletterte die Leiter hinauf zum Holzboden. Dort oben fand er beim Spiel ein altes Meſſer und wollte wieder die Leiter herunter. Der Kleine verlor die Haltung und ſtürzte mit dem Meſſer in der Hand herun⸗ ter, das ihm durch Kinn und Unterkiefer ging. Der Arzt mußte ſofort zur Hilfe geholt wer⸗ den. Heute feiert Herr Darmſtätter Straße 75 ſeinen 80. Herzlichen Glückwunſch! * Lampertheim, 3. Auguſt. Das Zellſtoffwerk Waldhof⸗Maunheim ehrte für 25jährige treue Pflicht⸗ erfüllung einen zweiten Arbeitskameraden, Herrn Peter Born von hier neben noch anderen Arbeits⸗ jubilaren. Auch ihm wurde ehrende Anerkennung ſeitens der Betriebsdirektion. 5 * Lampertheim, J. Auguſt. Morgen vollendet der frühere Rheinbau⸗Arbeiter Herr Adam Krämer 2 in beſter Geſundheit ſein 75. Lebensjahr. Er diente einſt beim Seebataillon in Wilhelmshaven und iſt einer der allerletzten noch jetzt lebenden Retter in der großen Waſſersnotgefahr in 188288, als man mit Kähnen die bedrohten Menſchen in Bobſtadt und Hofheim hierher brachte. * Bürſtadt, 3. Aug. Neben der Getreideernte iſt auch die Gurkenernte hier in vollem Gang. An den Abnahmetagen herrſchten in der Ralfffeiſen⸗ halle Hochbetrieb, zumal außer den hieſigen Land⸗ wirten auch die Bauern von Bobſtadt und Riedrode ihre Gurken zur Ablieferung bringen. Bei dem Landwirt E. in der Ernſt⸗Ludwig⸗Str. ſcheint die Pechſträhne mitten in der Ernte nicht ab⸗ zureißen. Nachdem derſelbe erſt kürzlich einen Knöchelbruch erlitt und das Bett hüten muß, ver⸗ endete ihm jetzt noch ein wertvolles Ackerpferd. Philipp Hertling, Maurer, Geburtstag. 2 Donnerstag, 3. Auguſt. Nu u D oulziu tun Kommiſſariſcher Ortsgruppenleiter in Schwetzingen Schwetzingen, 4. Aug. Montagabend fand in der Ortsgruppe die kommiſſariſche Einſetzung von Pg. L. Hüther als Ortsgruppenleiter der NS DaAß, Sgruppe Schwetzingen, ſtatt. Anweſend waren die 8 und Hauptſtellenleiter der Ortsgruppe. Der Perſonalamtsleiter Kreisleitung, Pg. Enz (Mannheim), nahm die Einſetzung vor. * Schwetzingen, 3. Aug. Polizeiſekretär Emil Jung, im verdienten Ruheſtand lebend, konnte ſeinen 70. Geburtstag feiern. Die beſten Glück⸗ wünſche! Plankſtadt rüſtet zum Volksfeſt Alle Vereine beteiligen ſich * Plankſtadt, 3. Aug. Am kommenden Wochen⸗ ende wird in Plankſtadt das große Volksfeſt gefeiert. Den Auftakt hierzu bildet der Samstag⸗ abend mit muſikaliſchen und geſanglichen Darbie⸗ tungen. Am Sonntag wird der Sport zu ſeinem der Recht kommen und der Montag dient beſonders der Beluſtigung der Jugend. Daß es ein Feſt der Volks⸗ gemeinſchaft iſt, beweiſt die Teilnahme aller Vereine. Neben einem großen Feſtzelt werden auf dem Sportgelände wieder Karuſſells und aller⸗ lei Buden aufgeſchlagen. Den muſikaliſchen Teil übernimmt die Gemeindekapelle Ketſch. * Brühl, 3. Aug. Die hieſige Gemeinde zählte am 1. Auguſt 1939 insgeſamt 5105 Einwohner; davon entfallen auf den Ortsteil Brühl 3524, den Ortsteil Rohrhof 786 und die JG⸗Siedlung 795. * Hockenheim, 3. Auguſt. Hier feierte Werkmeiſter Chriſtoph Klee und Frau Franziska das Feſt der goldenen Hochzeit. Beide Jubilare erfreuen ſich noch beſter Geſundheit.— Der langjährige Be⸗ ſitzer des Gaſthaus zur„Roſe“, Georg Kühnle, iſt im Alter von 59 Jahren im Thereſtenkranken⸗ haus Mannheim geſtorben. Die Beiſetzung findet Donnerstagnachmittag ſtatt. In Wieſental: I. Wieſental, 3. Aug. Die Eheleute Landwirt Albin Schamotti und Frau Bara, geb. Debatin konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. — Im Laufe des Auguſt wird die älteſte Einwoh⸗ nerin der Gemeinde, Frau Eliſabeth Bauers ſeind, geb. Müllig, ihren 89. Geburtstag bes gehen.— In der letzten Zeit ſtarben hier: Frau Sophie Amann. geb. Schweikert im Alter von 69 und Fabrikarbeiter Anton Renner im Alter von 70 Jahren. Letzterer war ein treues Mitglied der Veteranenkameradſchaft, die ihm auch das letzte Ge⸗ leite gab. Weinheimer Nolizen U Weinheim, 3. Aug. Silberne Hochzeit feierten hier Oelhändler Adam Fendrich und Frau Klo⸗ thilde, geb. Fleuchhaus, Birkenauertalſtr. 37.— Die im Garten„Zum Bierkeller“ veranſtaltete Jung⸗ tierſchau des Kaninchenzuchtvereins„C 207“ zeigke auch diesmal wieder einen guten Stand ſeiner Lei⸗ ſtungen.— Auf dem Schießplatz beim Waldſchlößchen im Gorxheimer Tal nahm das zweite Schützen feſt des Schützenvereins 1923 ſeinen Anfang. Es wird am Sonntag, dem 6. Auguſt, fortgeſetzt. Ver⸗ bunden damit iſt ein Königſchießen, Spork⸗ Nadel⸗ und Unterkreisſchießen. Geſchoſſen wird in einer Anſchlagsart, ſtehend und freihändig.— Be der unter großer Anteilnahme erfolgten Beſtattung des SA⸗Rottenführers Jakob Burkhardt hiel⸗ ten SA⸗Männer mit den Fahnen der Stürme die Ehrenwache. Für das Werk Freudenberg ſprach Hans Freudenberg ehrende Abſchiedsworte und füt die Gefolgſchaft des Werkes Obmann Pg. Peter Wolf, Suſi“ macht Späſſe Sie wird auf dem Kolonialfeſt gaſtieren Ludwigshafen, 2. August. Ein nicht alltägliches Schauſpiel konnte man geſtern in den Straßen unſerer Stadt beobachten. Aus einem Kraftwagen entſtieg eine ältere Dame und bemühte ſich dann, noch einen Inſaſſen zum Ver⸗ laſſen des Wagens zu veranlaſſen. Das war ze; doch zuerſt vergebliche Liebesmühe. Allerdings han: delte es ſich bei dem Begleiter der Dame um keinen gewöhnlichen Mitfahrer, ſondern um einen Schimpanſen. Alles Locken nützte nichts und ſchließlich ſtreckte die Frau dem ungefähr einen Meter großen Vertreter des Affengeſchlechts den Rücken hin. Darauf hatte unſer aus der ehemaligen deut ſchen Kolonie ſtammender Schimpanſe— übrigen eine„Sie“, Suſi mit Namen— nur gewartet, den mit kühnem Sprung ſetzte er ſich auf dem Rücken ſeiner Herrin feſt, die ihn dann unter dem Ge, lächter der Zuſchauer auf dieſe Weiſe forttrug.„Sus wird auf dem am Wochenende im Hindenburapatk ſtattfindenden Kolonfalfeſt mitwirken und ſichet alle Tierfreunde entzücken. 3 Blick auf das Programm im Hindenburtpank Auch in dieſer Woche wird den Beſuchern unseres ſchönen Parkes wieder ein abwechſlungsreiches Pro gramm geboten. Am Freitag gibt es einen frohen Feierabend der Ness Gemeinſchaft„Kraft du Freude“. Das Landestheater Saarpfalz bringt 1 ſeinem 9. Gaſtſpiel Auguſt Hinrichs Luſtſpiel in dies Akten„Für die Katz“. 1 ſeinen Erkrank werden Geloͤſche der zuf eine S Geld Mapy reiche die Ba ſamte 1 Jagd n. den ben Alg zug an um Na giere, d mußten deſt 1 Beute t halb M Mitreiſ. — g Freut Kindes ließ ihn gnügen, ſie Rege eſſen ein Rege Drei. ſchlafen läßt dr graphie: Die boten n Regers ich auf Ghed ſten, de Umgebu fiel es wurde k Entſchul könne ft Brief, e ſehr miß und kn 4 hier am Man keitsfeſt — uſt. hen⸗ feſt tag⸗ bie⸗ nem der ks⸗ ler rden ller⸗ — Teil ihlte won Steil iſter der enen Be⸗ n le, ken⸗ zung — — 1 Bie venscuh¹ẽGÜui enen Midi n BILD Wenn ein Bankbote in der Untergrundbahn ohnmächtig wird Eine Pariſer Großbank ſucht in großen Auf⸗ zufen in den Zeitungen eifrig den Betrag von zweieinhalb Millionen Franken, der ſpurlos verſchwunden iſt. Der Geldbetrag it auf eine merkwürdige Weiſe abhanden gekom⸗ men. Die Großbank hatte einen ihrer Boten, einen erprobten und zuverläſſigen Mann, beauftragt, das Geld in großen Banknotenſcheinen von der Zen⸗ trale in eine Filiale der Peripherie zu bringen. Der Mann benutzte für ſeinen Weg die Untergrund⸗ bahn. In dem vollbeſetzten Abteil wurde der Bankbote plötzlich von einem Ohnmachtsanfall über⸗ nannt. Die Taſche mit den Gelsdſcheinen entglitt ſeinen Händen und fiel zu Boden. Als man dem Erkrankten an der nächſten Station Hilfe zuteil werden ließ, war die Taſche leer. Nicht ein einziger Geloſchein war mehr vorhanden. Nur ein Zeuge, der zufällig an der ſelben Station ausſtieg, konnte eine Schilderung der Geſchehniſſe abgeben. Die Geloͤſcheine ſeien, ſo berichtet er, aus der Mappe gefallen und ſogleich hätten ſich zahl⸗ reiche Mitfahren de darauf geſtürzt und die Banknoten an ſich geriſſen. Der ge⸗ ſamte Untergrundbahnwagen beteiligte ſich an dieſer Jagd nach dem Geld, während er, der Zeuge, ſich um den bewußtloſen Bankboten bemüht habe. Als man den weitergefahrenen Untergrundbahn⸗ zug an einer ſpäteren Station telephoniſch aufhielt, um Nachforſchungen anzuſtellen, waren jene Paſſa⸗ giere, die ſich das Geld angeeignet hatten es mußten nach den Ausſagen des Zeugen zumin⸗ deſt 5 Perſonen geweſen ſein, die ſich in die Beute teilten— längſt ausgeſtiegen. Die zweiein⸗ halh Millionen waren fort. Zufällig hatten ſämtliche Mitreiſende in dem einen Punkt übereingeſtimmt, daß ſie von Redlichkeit keinen ſonderlich hohen Be⸗ griff hatten. Der Großbank blieb nichts anderes übrig, als einen Aufruf zu erlaſſen, in dem ſie um ſofortige Rückgabe des geſtohlenen Geldes auffordert. Glücklicherweiſe ſeien, ſo heißt es in dem Aufruf, die Nummern ſämtlicher Banknoten bekannt, ſo daß man jeden, der eine ſolche Banknote in Zahlung gebe, zur Verantwortung ziehen könne. Wer ſich aber berreitfinde, das entwendete Geld zurückzuer⸗ ſtatten, dem werde nicht nur Strafloſigkeit zuge⸗ ſichert, ſondern erhalte ſogar zehn Prozent Beloh⸗ nung. Bisher haben dieſe Aufrufe nicht den mindeſten Erfolg gehabt. Kein einziger „ehrlicher Finder“ hat ſich gemeldet, aber bis jetzt iſt auch noch keiner der den Nummern nach bekann⸗ ten Scheine in der Oeffentlichkeit aufgetaucht. Offen⸗ bar wagen die Diebe, da ſie wiſſen, daß man die Nummern der Banknoten kennt, vorerſt nicht, ſolche Geloͤſcheine auszugeben. Die Aufforderung zur ſo⸗ fortigen Rückgabe hat alſo nur zur Folge gehabt, daß zweieinhalb Millionen Franken im Strumpf verſchwunden ſind. Diejenigen, die auf der Unter⸗ grundbahnfahrt durch einen ſchnellen Griff reich ge⸗ worden ſind, haben von ihrer Beute vorläufig kei⸗ nen Nutzen. Man nimmt an, daß ſie erſt über die ganze Angelegenheit Gras wachſen laſſen wollen, ehe ſie die geſtohlenen Banknoten ausgeben. Inzwiſchen kragen alle Perſonen, die mit Geld⸗ kaſſieren beſchäftigt find, eine Liſte bei ſich, auf der die Nummern der geſtohlenen Banknoten verzeich⸗ net ſind, was Finanz⸗ und Geloöwechſelgeſchäfte aller Art in Paris gegenwärtig nicht eben angenehm macht. Denn die Kontrolle der Nummern aller gro⸗ ßen Scheine iſt recht zeitraubend. Die zweieinhalb Millionen aber bleiben vorläufig ſpurlos ver⸗ ſchwunden. eee Drei Anekdoten Reger telegraphiert Freunde luden Max Reger zur Taufe ihres erſten Kindes ein. Es gab Kaviar beim Taufeſſen, Reger ließ ihn ſich ſchmecken. Die Hausfrau ſah's mit Ver⸗ guügen, und in ihrem jungen Mutterglück verſprach ſie Reger, beim nächſten Kind ihn allein zum Tauf⸗ eſſen ein ganzes Glas Kaviar zu ſpenden. Reger merkt ſich's und wartet. Ein Jahr. Zwei. Drei. Als er eines Nachts vor Kaviarhunger nicht ſchlafen kann, telephoniert er das Poſtamt an und läßt dringend den Säumigen eine Mahnung tele⸗ graphieren. Die jungen Eheleute werden vom Telegraphen⸗ boten nachts um zwei Uhr wachgeklingelt und leſen Regers Depeſche:„Faule Bande, wie lange noch ſoll ich auf meinen Kaviar warten?“ 5*. Der Kontraktbruch Ehedem— am Hofe eines kleinen deutſchen Für⸗ ſten, deſſen Reſidenz weder in einer anmutigen Umgebung lag noch etwa Pariſer Reize aufwies, ge⸗ ſiel es einer frantzöſiſchen Tänzerin nicht mehr; ſie wurde kontraktbrüchig und ſandte dem Fürſten einen Entſchuldigungsbrief: an dem langweiligen Ort könne ſie es nicht aushalten. Der Fürſt legte den Brief, ein letztes Mal ſein Parfüm ſchnuppernd, mit ſehr mißmutiger Miene in die Hände ſeines Miniſters und knurrte:„Denkt denn das Luder, daß ich mich hier amüſtere?“ * Ueberrumpelter Geizkragen Man sammelte in London auf einem Wohltätig⸗ keitsſeſt für die Armen. Ein Lord, deſſen Geiz ſprich⸗ wörtlich war, wurde dennoch furchtlos von einem jungen Mädchen angegangen, ihr etwas abzukaufen. Sie hielt an einem Verkaufsſtand allerhand Waren feil, natürlich zum höchſtmöglichen Preis. Doch dem Vord ward ſolche Wohltat zur Plage.„Dieſe Zigaret⸗ tendoſe?“ lockte die junge ſchöne Dame. Der Lord blieb ſelbſt gegen Schönheit und Jugend unerbittlich: „Bin Nichtraucher.“ Federhalter doch „Aber dieſen brauchen?“ „Ich ſchreibe niemals ſelbſt, macht alles mein Sekretär“, ſagte der Lord mit kühlem Lächeln. „Und dieſe Konfitüren?“ „Ich vertrage keine Süßigkeiten.“ 0 Da öffnete das unabweisbare junge Fräulein einen Seifenkarton, entnahm ein Stück und flüſterte faſt verlegen:„Ich kann nicht glauben, daß Sie auch die Seife entbehren können.“ (Aus„Weſtermanns Monatsheften“, G. Weſtermann Verlag, Braunſchweig. können Sie Frauenrache an einem Denkmal Auf draſtiſche Weiſe haben ſloweniſche Frauen an ein em Denkmal Rache geübt. Kürzlich wurde in Laibach ein Denkmal, das Werk des floweniſchen Bildhauers Tone Kral, auf⸗ geſtellt, das der floweniſchen Frau gewidmet war. Das Denkmal ſtellt einen häßlichen Frauenkopf dar zwiſchen einem Säugling, einer Weizengarbe und einem Kuhkopf. Der Künſtler wollte damit offenbar ſymboliſteren, daß die floweniſche Frau die Kinder des Volkes erzieht und die Wirtſchaft be⸗ treut. ſloweniſchen Die Frauen waren indeſſen mit Maſſentrauung auf dem Baſeballfeld 105 Paare marſchieren im Gleichſchritt zum Trau altar, der auf dem Baſeballſpielfeld in Mon ⸗ treal aufgeſtellt war. 20 000 Menſchen wohnten diefer Veranſtaltung bei. Vor Aufregung muß⸗ ten 300 Hochzeitsgäſte ins Krankenhaus geſchafft werden. Er läßt die Ohren hängen Wie ein rieſiger Jagoͤhund mit hängenden Ohren ſieht dieſer Ballon aus, der gerade aufgeblaſen wird. Er iſt einer von 500 Feſſelballons, die in einem Kreis von rund 50 Kilometer Ausdehnung die Lon⸗ doner City gegen Fliegerangriffe ſchützen ſollen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) . ER VO TAGE (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Sonnenſtich? Ein Blick aus der„kniefreien Perſpektive“. Girl trägt jetzt das Gemälde ihres Liebſten auf den Knie— in USA natürlich. (Aſſociated Preß, Zander⸗M. Jedes dieſer Darſtellung nicht zufrieden und richteten heftige Angriffe gegen den Bildhauer. Eines Mor⸗ gens fand man das Denkmal mit abgebroche⸗ ner Naſe und mit Tinte überſchüttet vor, Unter dem Denkmal lag ein Zettel mit der Auf⸗ ſchrift:„Sloweniſche Frauen“. Der Stadtgemeinde dürfte nun nichts anderes übrig bleiben, als das ärgerniserregende Denkmal zu entfernen. KNUT HAMSUN/ Anerſchöpflich wie das Leben erſcheint uns Knut Harmſun, der gewaltige dichteriſche Magus des Nor⸗ dens, der, obzwar er ſchon die Schwelle des achten Jahrzehnts überschreitet, noch immer mit unver⸗ minderter Schaffenskraft am Werke iſt und abſeits aller herrſchenden literariſchen Strömungen von An⸗ ang an bis auf den heutigen Tag ſeinen eigenen Beg geht. Es iſt etwas von einer Urkraft in ihm, die ruhelos und uferlos iſt wie das Walten der Ele⸗ mente. Und wer danach fragt, was ihm in allen ſei⸗ nen Werken des Beſchreibens wert war, der wird ſets aufs neue hören: das Leben. Er war nie ein Freund davon, dem Sinn dieſes Lebens nachzugrü⸗ beln und ſich in feine unerforſchlichen Zuſammen⸗ ünge zu verlieren, ſondern er hat es dargeſtellt wie es iſt, in ſeiner Bitterkeit und Süße, ſeiner Niedrigkeit und Größe, ſeinem Schmerz und Glück, beladen mit dem Rätſel und Geheimnis alles Irdi⸗ n. Niemand hat tiefer in die Abgründe der menſchlichen Herzen hinabgelauſcht, niemand klarer ihre Stimmen vernommen und niemand menſch⸗ licher ihr Leben in Hoffnung und Enttäuſchung vor uns ausgebreitet als Knut Hamſun. it Recht widerſetzt er ſich der zuweilen geäußer⸗ 5 Meinung, daß er jemals in ſeinen Werken eine moraliſierende Tendenz vertreten habe. Die Frage, worum es ihm vielmehr bei ſeinem dichteriſchen 10 en zu tun war, findet ihre Antwort in dem aber vielleicht zu wenig beachteten Bekenntnis: chmoraliſiere nicht, ich erkläre. Aber, und e woraliſteren bedeutet, daß ich das Rechte ſehe . es dir ſage, dann moraliſiere ich. Ich ſehe in⸗ nicht aut die Ferne, das tust on nicht das lernt ſich gl aus den kleinen Schulbüchern, das kann nicht 1 werden.“ Dieſe einfachen, aber ſchwerwiegen⸗ F e ſind ein weſentlicher Schlüſſel zum Ver⸗ 10 nis ſeines Werkes. Hamſun beſitzt in der Tat f wenige andere die ſeltene Gabe, das Rechte zu 25 darf ſich des Verdienſtes rühmen, zum Werke Rechten zu wirken. So unbeſtreitbar ſeine wicht auf den erſten Blick hin als ganz und gar nichts sloſe Schaufpiele des Lebens anmuten, die von anderem bewegt und erfüllt ſind als von der Sum 80. Geburistog des Dichters om 4. Hugus lauteren Wahrheit, ſo gewiß erweiſt ſich dieſer Ein⸗ druck objektiver Gelaſſenheit den Menſchen und der Welt gegenüber als durchaus trügeriſch. Bei nähe⸗ rem Hinſehen wird jedem deutlich, warum Hamſun ſo furchtlos, unbarmherzig, mit ſo grauſamer Klar⸗ heit und Schärfe dem Daſein ins Antlitz blickt. Er will die Schleier der täuſchenden Illuſionen zer⸗ reißen und, den Dingen auf den Grund gehend, zei⸗ gen, daß jenſeits aller Lüge um Fortſchritt und äußeren Erfolg das wirkliche Leben iſt, das immer mehr zerſetzt und verſchüttet zu werden droht, das Wunder des ewig keimenden, wachſenden, fruchten⸗ den Lebens der natürlichen Schöpfung. Kritik und Anklage alſo iſt ſein Werk im letzten Sinne, War⸗ nung vor dem Verfall, und zugleich der Menſch⸗ heit eine ernſte Mahnung, zurückzukehren zu den nie ve.„ Quellen der Erde. „Ich bin“— ſagt Hamſun einmal über ſeine Her⸗ kunft—„von der Erde und vom Walde mit allen meinen Wurzeln. In den Städten lebe ich nur ein künſtliches Leben mit Kaffeehäuſern und Geiſtreichig⸗ keiten und allerlei Hirngeſpinſt. Aber ich bin von der Erde. Und man follte nicht ohne weiteres da⸗ von ausgehen, daß ich nur„dichte“, wenn ich von ihr ſchreibe.“ In dieſen Sätzen klingt unüberhörbar die Auseinanderſetzung mit den einander feindlichen Mächten„Stadt“ und„Land“ an, deren Fluch und Segen Hamſun aufs tiefſte an ſich ſelbſt erfahren hat. Wer Augen hat zu ſehen und Ohren hat zu hören, der wird erkennen, wie inſtändig er in ſeinen Romanen immer wieder um die Klärung dieſes Zwieſpaltes gerungen hat. Nur zu gut durchſchaut er den hohlen Lärm und falſchen Glanz der Städte, ihre verlogene Moral und verwerfliche Entartung, dieſes ganze Gemiſch von Gier, Trug und wilder Geſchäftigkeit des modernen, mit der Natur entzwei⸗ ten Lebens, mit einem Wort: die Unnatur, die haltlos, aus allen Wurzeln geriſſen, den Menſchen weiter und weiter von der Mitte des Daſeins ent⸗ fernt und die geſunde Kraft ſeines Inneren zer⸗ ſtört. Auf dieſem Boden gehemmter und entfeſſel⸗ ter Triebkräfte gedeiht das unüberſehbare Elend. der Ehezerrüttung und Kinderloſigkeit, der Raub⸗ und Mordluſt um des reinen Profiles willen und der ganzen leeren Betriebſamkeit der ziviliſterten Welt. Dieſem Taumel der Städte ſtellt Hamſun die Ordnung, Redlichkeit und ungebrochene Natur des Landes gegenüber, in deſſen ſtolzen bäuerlichen Ge⸗ meinweſen der Menſch ſein ſtrenges, aber recht⸗ ſchaffenes Auskommen findet. Dort iſt noch die Erde in ihrer ewigen Fruchtbarkeit Maß und Geſetz des, Lebens. Mit dem Einbruch zivilſatoriſcher Kut Hamſun mit ſeiner Frau Maria, auf den Treppen ihres Heims in Nörholmen bei Grim⸗ ſtadt in Norwegen. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Mächte ſieht er freilich auch das bäuerliche Daſein bis hinab in die Wurzeln gefährdet. Der wachſende Fremdenverkehr verfälſcht und verdirbt das bäuer⸗ liche Weſen, die Landflucht der ſtädtiſch Angekränkel⸗ ten breitet ſich in erſchreckendem Umfange aus, und Landarbeit und Kinderſegen ſtehen für die Zukunft eruſtlich auf dem Spiel. Wie in ſeinen Büchern, ſein und bleiben als„das große Epos des nordiſchen Willens in ſeiner ewigen Urform“. Berfalls den Sieg davon trägt. ſo etwa dem Roman„Die letzte Freude“/ hat Ham⸗ 5 ſun dieſe Fragen auch in Aufſätzen und öffentlichen Briefen wieder und wieder erörtert. Er iſt nicht müde geworden, gegen dieſe Krankheitserſcheinun⸗ gen ſeiner Zeit leidenſchaftlich anzukämpfen, ſeins zahlreichen, oft unverſtändig aufgenommenen Bei⸗ träge über die Gefahren der Landflucht, des Kinds⸗ mordes, der Auswanderung weſens ſind dafür ein eindringlicher Beweis. Und es iſt nur zu verſtändlich, daß er einer Annäherung den im Skandinaviens an den liberalen Westen, Grunde ideellen Urheber der weit um ſich greifen⸗ den Zerſetzung und Demoraliſierung, mehr als ein⸗ mal auf das entſchiedenſte entgegengetreten iſt und ſich bis auf dieſen Tag freimütig zu Deutſchland als 00 dem im Geiſte verbundenen Hüter und Treuhänder der großen germaniſchen Tradition bekannt hat. Wie weitſchichtig und vielgeſtaltig das Werk Ham⸗ ſuns auch immer erſcheinen mag, jenes Werk, das in ſeiner Geſamthett eine Welt richtet ued geiſtig überwindet, ein Buch wird unſerem Herzen immer am nächſten ſtehen, weil es uns den Kern ſeines Weſens und zugleich das Geſetz unſerer eigenen Art aufs ſchönſte erſchloſſen hat: der Roman„Se⸗ gen der Erde“. Dieſes hohe Lied bäuerlicher Arbeit, das uns die Lebensgeſchichte des Oedland⸗ bauern Iſak erzählt, der als eigener Herr und keines Menſchen Knecht mit beharrlichem Trotz, des Schweißes und Blutes nicht achtend, die Wildmark rodet, ſeinen Hof aus dem Nichts aufbaut und in patriarchaliſcher Gemeinſchaft mit Frau und Kin⸗ dern, ſäend und erntend, in tiefſtem Einklang mit der Mutter Erde lebt, wird uns Deutſchen nach den Worten Roſenbergs immer verehrungswürdig 1 Was Hamſun damit geſchaffen hat, entſpricht in Dichtung und Wahrheit unſeren Vorſtellungen einer neuen, ſich wieder auf die Kräfte der Natur beſinnenden Welt, um deren Verwirklichung wir heute unſeren Kampf führen. Dankbaren Sinnes grüßen wir darum an dieſem denkwürdigen Tage in ihm einen der größ⸗ ten unter den lebenden Dichtern und freuen uns ſeines Werkes, das, einer Quelle gleich, unaufhör⸗ lich fließt und verſtrömt ins Unendliche: Bild und Zeugnis dafür, daß die Natur unbeirrt durch Zeit und Welt ihr Leben lebt und über alle Mächte des i Rolf Meckler ber des DTouriſten⸗ 170 1 4 — —*⅛ᷣ Ä ͤ·— 6. Seite Nummer 350 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Auguſt 1999 Nun uu ulln ie NO — Zahlen ſind zwar recht nüchtern, wenn ſie die Feder eines gewiſſenhaften Statiſtikers niederſchreibt. Aber ſie nehmen Leben und Geſtalt an, wenn die Gedanken ſich näher mit ihnen beſchäftigen. So auch, wenn wir den Ausbruch des Weltkrieges im Buch der Statiſtik erleben: 2 380 000 Soldaten zogen be⸗ reits in den Auguſttagen des Jahres 1914 in den Krieg. 2037 000 blieben auf dem Felde der Ehre. Das heißt, auf je 35 Einwohner Deutſchlands traf ter, oder noch deutlicher vor Augen gerückt: h fielen während des Weltkrieges 1331 Mann, 5 55, in jeder Minute alſo ein Soldat. Am guſt 1914 hauchten die beiden erſten deutſchen impfſer ihr Leben aus. Es waren die Jäger Paul Grun und Leutnant Albert Mayer. Eine Schickſalsfügung wollte es, daß beide auf einer Pa⸗ troui und zur gleichen Vormittagsſtunde von der feindlichen Kugel ereilt wurden, obwohl der eine im Oſten und der andere im Wi ſten kämpfte. Nach Paul Grun iſt heute das ſchleſiſche Dorf Gruns ruh im Kreis Roſenberg benannt. Albert Mayer wurde ein Denkmal im Schwarzwald geſetzt. Die erſte Ver⸗ luſtliſte der deutſchen Armee wurde am 9. Auguſt 1914 herausgegeben, ſie nannte 26 Gefallene, 27 Ver⸗ dete, g Vermißte und einen Gefangenen. Die luſtliſte der Marine erſchien am 20. Auguſt. darin die Mitteilung, daß die„U 15“ nicht kehrt ſei, der Kommandant, Kapitänleutnant hard Pohls, zwei Offiziere und 20 Mann wurden vermißt gemeldet. Die„u 15“ war am 9. Auguſt von dem engliſchen Kreuzer„Birmingham“ verſenkt worden. Bei Kriegsausbruch gab es 106 477 Unteroffiziere faſt ebenſo viele ſind auf dem Schlachtfeld geblieben. Das Durchſchnittsalter aller im Kriegsjahr 1914 Gefallenen betrug 23 gegen 19% Jahre im letzten Kriegsſahr. Die Kriegsmonate 1914 waren übrigens die blutigſten für die deutſche Armee, ſie übertrafen mit ihren Verluſten ſebbſt die Monate der ſpäteren furchtbaren Materialſchlachten. In der erſten Hälfte des Krieges fielen 54,7 v. H. aller Gefallenen der Artillerie(1870/1 nur 9 v..) zum Opfer; dieſer Prozentſatz ſteigerte ſich in der zweiten Hälfte bis zu 75 v. H. Das Regiment der größten Verluſte in der deutſchen Armee iſt das Inf.⸗Regt. Nr. 43 geweſen, es verlor 144 Offiziere und 6671 Mann. erſte Man als 1. — Eine Neuyorker Wohnung bildete dieſer Tage den Schauplatz von Schreckensſzenen. Dort hauſte ſeit einigen Monaten ein 45jähriger Mann namens Walter Ferguſon, der ab und zu unter religiöſen Wahnvorſtellungen litt. Während ſeiner Anfälle tͤbte er unter Abſingen von Chorälen in ſeiner Ne'h⸗ nung, in der kaum noch ein Möbelſtück heil geblieben iſt, Kürzlich hatte Ferguſon wieder einen ſeiner Anfälle, und weil er dabei ſo unbeherrſcht tobte, ging ein Fräulein Schneider an ſeine Wohnungstür und klopfte dort, um höflich zu bitten, daß Ferguſon endlich Ruhe halten möge. Kaum hatte dieſer aber die Wohnungstür geöffnet, als er das junge Mäd⸗ chen in die Wohnung hineinzerrte und dort brutal auf die Nachbarin einſchlug. Ferguſon, der ſich ge⸗ ade ef Bad bereitet hatte, ſchleifte die inzwiſchen bewußtlos gewordene Eliſabeth Schneider ſchließlich ins Badezimmer und warf ſie in die gefüllte Bade⸗ wanne. Dann hielt er den Kopf des unglücklichen Opfers ſolange unter Wiſſer, bis das Mädchen er⸗ tickt war. Inzwiſchen hatten ſich mehrere Nach⸗ barn vor der Wohnungstür Ferguſons eingefunden. Sie holten ſchließlich ſechs Polizeibeamte, die die Tür einſchlugen und Ferguſon verhaften wollten. Dieſey wehrte ſich verzweifelt und ſtieß unartikulierte Schreſe aus. Während die Polizeibeamten noch mit dem Wahnfinnigen rangen, fiel Ferguſon plötzlich tot zu Boden. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. Als die Poliziſten in die Wah⸗ nung des Fräulein Schneider gingen, wurden ſie von einem großen Schäferhund ſchwer bedroht. Das Tier wollte niemand in die Wohnung hineinlaſſen. Hätte Fräulein Schneider dieſen Hund, einen treuen Gefährten aus ihrer früheren Zirkuslaufbahn, mit⸗ genommen, als ſie an die Tür Ferguſons klopfte, wäre ſie vermutlich am Leben geblieben. 1 — Auf dem Dach eines Hauſes der Friedrichſtraße in der Berliner Junenſtadt erregte ein nackter Mann großes Aufſehen. Im Adamskoſtüm ließ ſich der Un⸗ bekannte auf der Regenrinne nieder und winkte dem Publikum auf der Straße aus luftiger Höhe freund⸗ lich zu. Man glaubte zunächſt, es mit einem Ver⸗ rückten zu tun zu haben; wie ſich jedoch heraus⸗ ſtellte, hatte der Mann eine— Wette abgeſchloſſen. Der Pförtner des Hauſes mußte ſich entſchließen, die Feuerlöſchpolizei herbeizurufen, Während meh⸗ rere Wehrmänner aufs Dach ſtiegen, um den Nack⸗ ten einzufangen breiteten andere unten auf dem Gehſteig ein Sprungtuch aus, um dem„Verrückten“ bei einem Abſturz gegebenenfalls das Leben zu ret⸗ ten. Zur Beluſtigung der zahlreichen Zuſchauer wurde der Nackte von den Männern der Feuerlöſch⸗ polizei umringt und an Armen und Beinen gepackt und durch eine Luke in das Innere des Hauſes und damit in Sicherheit gebracht. Er geſtand dann, daß er für ſeine Kletterpartie„bezahlt“ werde: Nach durchzechter Nacht habe er eine Wette abgeſchloſſen, um„Aufſehen“ zu erregen und für die Frühaufſteher eine„Sondervporſtellung“ zu geben. Der Wetkluſtige, ein 31 Jahre alter Schloſſer aus Oranienburg, wird ſich wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes noch vor Gericht verantworten müſſen. * — Die Polizei von Kapſtadt wird durch einen umfangreichen Rauſchgifthandel beſchäftigt, der ſich neuerdings in der Stadt ausgebreitet hal. Es han⸗ delt ſich um ein bisher unbekanntes Rauſchgift, ein Hanfdeſtillgt, das von den Eingeborenen den Namen „Dalna“ bekommen hat. Die Wirkungen von„Da⸗ lua“ ſind verheerend, ſchon nach wenigen Wochen Genuß werden die Süchtigen irrſinnig; auch Ent⸗ ziehungskuren haben bisher noch keinen Erfolg ge⸗ habt. Die Leiter von„Dalua“⸗Verkaufsſtellen ſind noch nicht gefaßt worden; angeblich ſoll der Handel in den Händen von eingewanderten Indern liegen. ** — Einen frechen Ueberfall verübten ſieben Zi⸗ geuner am hellichten Tage auf eine Gaſtwirtſchaft in Braila(Rumänien] Als der Beſitzer ſich des Morgens in der Stadt befand, betraten die Zigeuner das Lokal und verlangten Wein. Während das Per⸗ ſonal die Beſtellung ausführte, drangen die Zigen⸗ ner mit Nachſchlüſſeln in die Wohnräume des Wirtes ein und ſtahlen dort 58 000 Lei Bargeld. Als die beiden Kellner ſie dabei überraſchten. ſchſugen die Zigeuner ſie nieder und knebelten ſie. Dann er⸗ griffen ſie mit der Beute die Flucht. Als der Wirt nach Hauſe zurückkehrte und ſeine Kellner gefeſſelt auffand. benachrichtigte er ſofort die Polizei, die innerhalb von zwei Stunden die ganze Bande ers mittelte, ſo daß ſie ihres Raubes nicht mehr hatte froh werden können. 5 — Der Londoner Advokat Branſon wird ver⸗ mutlich in ſeinem Leben keine Nahrungsſorgen mehr haben ſelbſt wenn es ihm finanziell noch ſo schlecht ergehen ſollte. Er hat den Lendenſchnitten, Kalbskeulen und Schweinefilets den Krieg erklärt und ſich von dieſen leckeren Speiſen losgeſagt. Da⸗ PPP pGꝙ0cGcoGGPGcGGTPbGTPTGGTGGGTGTGTPTGTbTPTbTbTGbbTbTPbTbTbPTVbGTPTGTPTGTPTGTPTGTPTPFTPTPTPTPTPTVTPTPTGPTGTGPPGGGVFTVTVVVwVVꝓVPITTTfTſThTꝙV‚.... ̃ p' Fünf Kindesleichen aufgefunden — Bukareſt, 2. Auguſt. Eine furchtbare Entdeckung machte man bei Ausbeſſerungsarbeiten in einem Haus in Turn⸗ Severin. Die Arbeiter ſtießen beim Ausſchachten eines Kellers auf eine im Boden vergrabene Kiſte, in der ſie die in Berweſung übergegangenen Leſchen von nicht wenſger als fünf kleinen Kindern fanden. Hagelſchlag im Tiroler Oberlond Schwerer Ernteſchaden f anb. München, 2. Auguſt. In der Nacht zum Dienstag ging über das Leu⸗ taſcher Gehiet ein heftiges Gewitter nieder, das die Ernte in den Ortſchaften Oberleutaſch, Un⸗ terleutaſch und Weidach ſchwer ſchädigte. Die ge⸗ ſamte Gegend glich einer Winterlandſchaft. Das Ge⸗ witter dauerte über eine Stunde. Ein Mörder geſteht dnb. Breslau, 2. Auguſt. Der unter dem dringenden Tatverdacht, den Vieh⸗ kaufmann Bader in Dyhernfurth ermordet zu haben feſtgenommene, als Knecht bei Bader tätige Walter Wolf, hat nach hartnäckigem Leugnen nunmehr ein umfaſſendes Geſtänd⸗ nis abgelegt. Er hat zugegeben, ſchon vor längerer Zeit den Plan gefaßt zu haben, Bader zu erſchießen, um ſich in den Beſitz größerer Geldbeträge zu ſetzen. Bei der Ausführung ſeines Planes iſt er in äußeyſt raffinierter Weiſe vorgegangen. Das geraubte und Nei daun Ol ebenfalls geſchickt vergrabene Geld konnte wieder herbeigeſchafft werden. Lokomolioführer unter Alkohol Schreckensfahrt eines polniſchen Perſonenzuges EP. Warſchau, 2. Auguſt. Eine Schreckensſahrt erlebten die Fahr⸗ gäſte eines Perſonenzuges auf der Bahnſtrecke zwiſchen Rabenſtein und Soßnowitz in Polen. Ihnen fiel zunächſt nicht weiter auf, daß der Zug ungewöhnlich ſchnell fuhr. Als er ſich aber einem Bahnhof näherte, verlangſamte der Lokomo⸗ tivführer keineswegs die Fahrt, ſondern der Zug raſte am Bahnſteig vorbei, obwohl zahlreiche Reiſende dort ausſteigen wollten. Einen Kilometer hinter dem Bahnhof hielt der Zug plötzlich an, und man ſtellte feſt, daß der Lokomotivführer völlig betrunken war. Den Heizer ent⸗ deckte man im gleichen Zuſtande in einem Ab⸗ teil. Die beiden Alkoholliebhaber wurden ſofort ge⸗ feſſelt und nach Kattowitz geſchafft. 75000 Dollar erſchwindelt Betrügerbande ausgehoben dnb. Neuyork, 2. Auguſt. Die Bundesbehörden verhafteten geſtern in Omaha(Staat Nebraſka) 20 Perſonen. Ihnen wird zur Laſt gelegt, mehrere Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften durch Anſprüche, die ſich auf vorgetäuſchte Autbunfälle„ſtützten“, innerhalb von fünf Jah⸗ ren um rund 75000 Dollar beſchwindelt zu haben. Es ſollen weitere Verhaftungen beyor⸗ ſtehen. für bekannte ſich der immerhet anſpruchsloſe Rechtz anwalt zum— Graseſſen, Sit einigen Monaten t der merkwürdige Kauz eine bekannte und vielgehän. ſelte Erſcheinung auf der Linie der Londoner Un⸗ tergrundbahn, die in die weſtlichen Vororte führt. Zweimal wöchentlich fährt er da, mit einem großen Netz bewaffnet, ins Grüne, um ſich ſeinen Vorrat an friſchgemähtem Gras für die nächſten ͤͤrei Tage zu heſchaffen. Branſon„ſchießt“ ſich ſeine Nahrung nicht ſelbſt, oh nein, er hat mit einem Landmann ein Abkommen getroffen, wonach er gegen Bezahlung von einem Pfund monatlich das ſaftige Grün ge⸗ liefert bekommt. Der Advokat iſt Junggeſelle und deshalb kann er widerſpruchslos dieſe ebenſo eigen⸗ artige wie— billige Diät einhalten. Der 65jährige behauptet übrigens, daß ihm dieſe Ernährungsweie ausgezeichnet bekomme und er ſich noch nie ſo gut gefühlt habe, als ſeit der Zeit, da er von Gras lebt, Des Menſchen Wille iſt ſein Himmelreich, aber was macht der Mann im Winter? . — Wollen Sie einen Stern kaufen, der dann naß Ihnen benannt wird? In Amerika hat dieſe Fragt in letzter Zeit nichts Ungewöhnliches an ſich. Denn bei einigen Obſervatorien hat eine Unſitte Platz ge⸗ griffen, die mit ernſter Wiſſenſchaft nichts mehr zu tun hat. Oft werden ja am Firmament, das für uns noch ſo viele Geheimniſſe bereit hält, neue ble 5 nere Sterne entdeckt. Iſt man nun wieder einen dieſer bisher unbekannten Himmelskörper auß die Spur gekommen, fragen die Obſervatorien bei wohl habenden Amerikanern an, ob ſie nicht gewillt ſeien, ihrer Sternwarte einen namhaften Betrag zu ſtiß⸗ ten, worauf als Gegenleiſtung der neuentdeckte Ster den Namen des betreffenden Spenders erhalten ben münzen Reich 999 7 1 1222 7 21 7 9* Si würde. Die Dollarkapitäne laſſen ſich ſelten diese e Gelegenheit entgehen, gleichſam auf dem Firmament Pirwafer verewigt zu werden. Ein reicher Bankfürſt aus debern Detroit hatte kürzlich allerdings Pech damit. We, dach Kro nige Tage, nachdem er ſeinen fünſſtelligen Schech“ 2 Fer überſandt hatte, verſchwand der Stern wieder, der Beschluß ſei Namen in die Zukunft hinüber retten ſollſe died ſeinen Namen in die Zukunft hinüber retten solltet eich Er verklagte daraufhin das Obſervatorium auf Rück. Forend gabe des erſtatteten Betrages, wodurch der ganze Kerl Ga; Sternhandel bekannt wurde. Min *. Divfdend Heſchäſts; — Daß allzuviel„Brauchtum“ zu einem groben 1 555 Unſug ausarten kann, bewies ein merkwürdiges h ers. Vorgang in einem kleinen Dorfe des Burgenlau, ts auß des. Saßen dort eines Tages vier Bauernburſchen„ Nen in einer Schenke beiſammen und wollten mit einen der deut Stück Geſelchten die nötige Unterlage für den A, Nigust 1 koholgenuß ſchaffen, den ſte zu ſteigern gedachten, 5 v. H. 5 5 3 Pökelfleis 8 gabe gilt Dem Wirt war aber das Pökelfleiſch ausgegangen amber Einer der Zecher wußte Rat. Er hatte einen Freund en 8, zu Dorthin; freigaben bei dem friſch geſchlachtet worden war. unternahmen die vier eine Expedition, drückten ein* Spr Fenſterſcheibe ein, banden ein Meſſer an eine du 9 5 1 Meter lauge Stange und ſchnitten kunſtgerecht vn mogen einem Schinken ein ſieben Kilogramm ſchweres Sli berſpatete ab. Niemand bemerkte den Vorgang hinter den] iir Ern Hauſe in der Waſchküche, die als Schlachthaus gez fi die dient hatte. Fröhlich zog man mit der Beute iu dearolung Gaſthaus zurück und es hub ein mächtiges Trinken bau ausn und Eſſen an. Als der Freund und Herr dez 17 5 Binzern Schweines am anderen Morgen den ſchweren Vert Snnerwur luſt bemerkte, empfand er kein Verſtänoͤnis für jenz Spritöril Tat, die ſpäter die Miſſetäter vor Gericht als„altes ftretkt ſich Brauchtum“ hinſtellen wollten. Er erſtattete Anzeige, obwohl die vier den Schaden wieder gut machen und dadurch die Angelegenheit friedlich beilegen wolltei So ſtanden die Burſchen jetzt wegen Diebſtahls vor Gericht, und der Richter wollte nichts von dern lockeren Bräuchen wiſſen, ſondern verurteilte de Schweineräuber bedingt zu je ſechs Wochen ſtrengem Arreſt, obwohl ſie den Nachweis erbracht hatten, daß in einem früheren Fall ſchon einmal, getreu eigen alten Brauche, ein um einige Kilogramm Selch⸗ fleiſch Erleichterter ahnungslos einer Einladung Folge geleiſtet hatte und die bei ihm geholte Beule mit beſtem Appetit verzehren half. g Ein heiterer omen von gohanns Ottedg ONTANzE Bei Waſhington Square ſtand ſie einem Maler im weißen Kittel Modell— es iſt das Künſtlervier⸗ tel. g Der Chrysler ſauſte weiter. Oben in der 42. Straße hatte ſie den Abendmantel angelegt und war eben im Begriff, mit Hilfe ihres ſchwarz und weißen Kavaliers aus der Limouſine zu ſteigen. „Denn hier iſt die Theatergegend“, Ned. a Weiter oben wurden die Häuſer heraus ordernd burnehm; hier zeigte ſie ſich auf dem Ball oder ſpielte Golf. Dann wechſelte die Umgebung und wurde ärm⸗ licher— da wurden die Kleider der Dame farben⸗ prächtiger und ſie machte einen Abendſpaziergang mit einem Handwerker unter einem roten, blanken Mond Je ſchäbiger die Gegend wurde, deſto buntſcheckiger wurde die Dame und deſto aktiver ihr Kavaller, und oben in Niggerhaarlem war ihre Tollette ein knallrotes, paillettenbeſetztes Wunderwerk und die nolt⸗me⸗tangere“-Haltung eine bloße Fabel „Con, was ſagſt du nun?“ Ned hatte wieder den Arm „Eſfektvolle Reklame doch, wie?“ Ja, gewiß, effektvoll genug,— aber, Ned, wie konnteſt du das tun? Mir ſolch ſchreckliche Tolletten geben und mich mitten unter der Negerbevölkerung in peinliche. Situationen verſetzen?“ „Fafle nun nicht, Baby!“ 2 —— —— 2„*„** erläuterte um mich gelegt, ſchaften ausbeuten.“ „Seine Bekanntſchaften ausbeuten?“ Ned war zuerſt wie aus den Wolken gefallen und wurde dann böſe.„Und das ſagſt du mir, der ich doch dieſe Re⸗ flame ebenſo zu deinem wie meinem und A. E. s Beſten ins Werk geſetzt habe! Ich hätte den Plaka⸗ „Ich fafle nicht; ich nenne das, ſeine Bekannt⸗ „„„„%C1 copyright by NMusarien Verlag, Hüachen —ů —— 24„4 — NAERIL. MEULARR ten ja keine Aehnlichkeit mit dir geben müſſen,— das tat ich bloß, um einen Schlag für dich zu tun. Con, weißt du, daß du in ein paar Tagen von Journa⸗ liſten berannt werden wirſt, die deinen Namen und Ruhm in weitem Umkreis auspoſaunen? Du wirſt mit einem Schlag deiner Erziehungslaufbahn Valet ſagen können, wirſt allerhand einträgliche gute An⸗ gebote erhalten— bloß aus der einen Urſache, die du jetzt benörgelſt!“ „Aber Ned— ſich ſo in ganz Neuyork ausgeſtellt zu ſehen? Soll einem das Vergnügen machen?“ „Ich verſtehe dich nicht, Con. Du wirſt ja be⸗ rühmt!“ „Ich ſollte meinen, es käme doch ein bißchen da⸗ rauf an, weshalb man berühmt wird!“ Aber dieſer Anſicht iſt Ned nicht. Wenn einer nur berühmt wird, das iſt die Hauptſache. Jeder Amerikaner ſetzt einen ganz anderen Stolz darein, ein junges Mädchen als Braut zu gewinnen, das berühmt iſt, als ein ganz unbekanntes— und ſei ſie auch noch ſo lieb und reizend. Und was das be⸗ trifft, an allen Straßenecken ausgeſtellt zu ſein, ſo ergeht es ja Joan Crawford und Greta Garbo auch nicht anders, und welcher Amerikaner würde es ſich nicht zur Ehre anrechnen, ſie zur Frau zu kriegen. Ich ſage Ned, daß ich meine Neigungen und Ab⸗ neigungen nie und nimmer meinen Heiratschancen in den USA anpaſſen werde— aber da ſchlug Ned ein Gelächter auf. „Meine Eltern würden einen Anfall bekommen, wenn ſte etwas von allem dieſem auch nur ahnten, Ned“, proteſtierte ich. Aber Ned will das abſolut nicht glauben, er ſagt, ſeine Eltern zumindeſt ſeien koloſſal ſtolz auf meine zukünftige Berühmtheit, Und wir ſollten den heutigen Abend bei ihnen ſpei⸗ ſen, um das Ereignis zu feiern. Wir gingen in ein Reſtaurant a la Rembrandt, mo das Licht vom Broadway altflämiſch urch kleine Bleiglasſcheiben ſickerte. Dort aßen wir Küken und Eiscreme, und ich bemächtigte mich einer Zeitung, um meine Sorgen in Mord und Totſchlag und den noch größeren Leiden anderer zu ertränken. Aber das hätte ich nicht tun ſollen, denn da ſtand auf der erſten Seite mit großen Buchſtaben ein langer Artikel über den„ſmarten Reklameagenten, der A. E. Shillings neue Moden lanciert“, Ich wurde ſo unglücklich, als ich das ſah, daß ich mitten im le⸗ ſtaurant zu heulen begann. Ned verſuchte, mich zu tröſten, aber in Wirklichkeit war er quietſchvergnügt. „Das nenne ich feine Gratisreklame“, ſagte er, „die iſt viele tauſend Dollar wert“. Denn Gratis⸗ reklame, ſagt er, iſt die beſte Art Reklame, und für die bezahlt man viel in USA. Ned weiß von einem Automagnaten, der in ſeinem Privatleben alles eher als prohibitionsfreundlich geweſen war, aber der den Prohibitionsagenten eine halbe Million verehrte, um eine Gratisreklame zu kriegen. Denn da er in die Zeitungen ſämtlicher Staaten, und zmar gleich auf die erſte Seite,„als der reiche Auto⸗ magnat, der Millionen an ſeinen glänzenden Autos verdient hat.— was eine Gratisinſertion von mehreren Millionen Dollars bedeutet, ſo daß er immer noch ein gutes Geſchäft machte. Ned ſagt, daß er einige Freunde unter den Journaliſten eingeweiht hat, wer ſein Modell bei den A. Es Reklamen geweſen ſei, und beginnen ſie darüber zu ſchreſben, ſo ſei das Gratisreklame, derer ſowohl er, wie A. E. und ſch uns zu freuen allen Grund haben. g Ned iſt ſo ſtrahlend glücklich, daß man ihm nicht widerſtehen kann, ſo daß ich mich zuletzt mit oder gegen meinen Willen ergeben mußte. Er lächelte mit ſeinem Mund voll weißer Zähne und ſagte, ich ſei das ſüßeſte, beſte und ſchneidigſte kleine Mäd⸗ chen der Welt. und er merde ſo gut, ſo gut gegen mich ſein und mir einen Diamant⸗ oder Brillantring ſchenken, einen von den teuerſten, die er nur kriegen könnte, und ich ſelbſt werde an dieſer Affäre viele Hunderttauſende verdienen; denn an Angeboten ffir mich würde es nicht fehlen. Die Holländerkapelle in Holzſchuhen und unechten Trachten ſpielte einen einſchmeichelnden Tango; Ned ſaß mich lange, lange 1 ich wurde ſo wunderlich zittrig und nach⸗ giebig. Ich glaube ich könnte Ned ſo ziemlich alles ver⸗ zeihen, weil er ſo entzückend von heute iſt, weil er in unſerer Zeit lebt und ſtrebt, weil er Wirbel zu er⸗ zeugen und Räder in Schwung zu verſetzen verſteht N* Mrs. Thornton küßte mich faſt tot, als wir zu Ihr und ihrem Mann kamen. „9 darling“, ſagte ſie,„iſt das nicht einſoch groß⸗ artig,“ Ich erwiderte, ja, ja, es ſei ja rieſig angenehm daß Ned ſolch gutes Geſchäft mache, und Ned e füt unser eben koloſſal tüchtig. Mrs. Thornton aber ſagle“( puh, damit ſei nicht zu renommieren, Ned hätte wohl ohne dies früher oder ſpäter ſein Glück gemacht. 10 denn er ſei nun mal ſo, aber worüber ſie ſich freut, 0 ſei mein„ſuceeß“, zum ſofo „Es kommen eine ganze Menge unſerer Bekann ugebote ten heute zu uns zu Tiſch, die Sie durchaus kennen Essig · lernen wollen.“ f 2 Sie ſchien furchtbar froh zu ſein, daß ſie wich „lancieren“ könne Ich ging in Mrs. Thorntons Zimmer, um ein bißchen zu ruhen und meine Tollette zu oronen, und da drinnen fand ich eine ganze Menge Pakeles dung die meinen Namen trugen. brücke. Ich öffnete eine lange Schachtel und wahrhaft —ſie enthielt ein Wunder von einem Abenbkleihe Nau ſußlang und blumenleicht, flatternde weiße Gel gette. Ich hielt es für ein Sühnopfer von Ned aher Kue nein, es war ein Geſchenk des Magazins A Shilling, und nicht bloß dies allein, auch noch welk 15 andere herrliche Dinge: eine Reihe köſtlicher Schuhe 1 eine Geſellſchaftstoilette, ein Sportkleid und ein 5 paillettenüberſätes, rotes, glänzendes Seidenunge F heuer von einem„großen Abendkleid“. „Siehſt du, das alles ſind Reklametolletten' fegte Pera Ned,„und du kriegſt ſicher deren noch mehr, daß ſolle' Tage ah auch bloß fehlen!“ Mr. A. E. rechnet offenbar damit, daß ich at lebende Reklame für ſeine Kaufhäufer umherwal deln werde— da wird er ſich aber ſchneiden! 5 11 ſederleichte Weiße iſt übrigens reizend, ich mußts“ zun Her vor Mrs. Thorntons Spiegel probieren, Und al 1. 9 97 ich es erſt anhatte, zog ich es nicht wieder aus, 98 feen en war zu kleloͤſam. uu Monat Es ſtellte ſich heraus, daß das Dinner bei Mil, kegen Pr Thornton gar nicht bei Mrs. Thornton war, denn 6 das ſind Dinners in Amerika nie. Es ſand in Reste Klub ſtatt. Die Amerikaner ſind den ganzen zan Figerote ſort und wenn ſie heimkommen, gehen ſie ine ene Klub. Das iſt ja sicherlich auch einer der Gründe W e weshalb die Ebemänner da drüben ſo fabelhaft gegen ihre Frauen ſind. Dieſe haben Seltenheitswert un werden entſprechend behandelt. (Fortſetzung folgt) 5 281 Suech ür ſosort „ Septemg 4 welch. dank aut 0 . un M 1. vorteilhaft! 990 — echtes en it ehän⸗ Un⸗ führt. roßen at an Je zu hrung n ein hlung 1 ge⸗ und eigen⸗ ihrige weſſe 9 gut lebt. Was e klei⸗ einem u die wohl⸗ ſeien, u ſtiſ⸗ Stern halten dieſe ament , der ſollte, Rück⸗ Bertpapieren Hertpapieren ur und an Sch höht, ſo daß ſich de Monatsende auf 112 Mill.& am Ende d lehresſchluß und 8702 Sitzverlegung. Die Tretter u. Marx oßG, Germersheim, hat ihren Sitz nach Pirmasens verlegt. Die Firma Hahn u. Co., Berg⸗ zabern, Gef. für bolzverwertung mbcß, hat ihren Sitz dach Kronsburg bei Kiel verlegt. ferdinand Schenck Ach, Maximiliansau. Beſchluß des Neichsbankausweis eine große Belasfungszunahme am Monaisschluß In Anbetracht verſchied en Zuliwoche zur Ve pprüche an die Reich großen Aus a ſuts vom 31. Ju hergehenden Sti wobei Milltonen U ügung ſtanden habank zum Mona nahmen 25 e Girokon fäll der te igen Verb Kone e haben im einzelnen die . 1 und an 76,7 Mill./ Reichsbank an Rentenb Mill.„ und diefenig Mill.„ ermäßigt. ) Mill./ ſtellte Ende Juli 1938. —— Germersheimer Aufſichtsrats wurde der Schenck, Lan ganze Karl Ganter, Mannheim. rdigen o ifrs. auf die volleingezahlte Aktie und von 56(48,51) enlan⸗ rs, auf die teilweiſe eingesahlte Aktie verteilt. irſchen Nene Inlandszuckerfreigabe. Der Vorſitzende der HV einen der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat mit Wirkung vom 1. en Al- Auguſt 1939 5 18. Inlandszucker⸗Freigabe in Höhe von f. H. der Jahresfreigaben 1988 99 verfügt. Die Frei⸗ n achten gabe gilt zur Lieferung in den Monaten Auguſt/ Sep⸗ 1 1 5. angen, tember ig. Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr 90 8 reund v. 5. gugüglich de un verkauften Reſte aus den Jahres⸗ äg. 16. orthin f kreigaben 1937/38. 2 n ein„ pritzeiten im Weinbau verläugert.— Nicht für e dre Haden gültig. Die durch die beſonderen Witterungs⸗ i berhältniſſe dieſes Jahres hervorgerufenen Wachstums⸗ Mark t vo berzögerungen im Weinbau haben in Verbindung mit dem 8 Stüc berſpäteten Auftreten des Sauerwurms den Reichsminiſter r dem für Ernährung und Landwirtſchaft und den Reichs⸗ 18 gez Hiniſter des Innern veranloßt, für dieſes Johr die I t für die Anwendung arſenhaltiger Spritzbrühen zur Be⸗ e ing benolung tieriſcher und pflanzlicher Schädlinge im Wein⸗ rinken eau ausnohmsweſſe über den 31. Jult 1939 hinaus bis de zum g. Auguſt einſchtießlich zu verlängern. Damit iſt den Ver⸗ Vinzern die Möglichkeit gegeben, zur Bekämpfung des N Sauerwurms bis zum Ablauf des 9. Auguſt arſenhaltige v jene Syritzerühen anzuwenden. Dieſe Ausnahmeregelung er⸗ * Mines de Kali St. Thérsſe, Straßburg.— Divfdende. „altes ffretkt ſich nicht auf das Land Baden. izeige, n und ollteß 8 böß ener Fälligkeiten, die in der letz⸗ hluß keine Nach dem Ausweis des Noteninſti⸗ t ſich die Kapitalanlage ſeit dem vor⸗ um 585 Millionen auf 9711 zu berüchſichtigen iſt, daß rund ten ſtehengeblieben ſind. D ſowie an Reichs an Lom on deckungs zugenommen. eviſen“weiſen eine gering⸗ ikſcheinen ha⸗ en an Scheide⸗ Der Umlauf ſich in der Berichtswoche Rentenbankſcheinen um 5 auf 379 münzen um 67 auf 1841 Mill./ er⸗ geſamte Zahlungsmittelumlauf 9 gegenüber — Die Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im Juli wurden wie folgt feſtgeſetzt: Aegypten 1 Pfund= 11.97 ¼, Argentinien 100 Papierpeſos( 44 Goldpeſos)= 57.65, Auſtralien 1 Pfund.34 /, Bergverkehr in Koblenz vom 2. Augusi Belgien 100 Belga 500 belgiſche Francs)= 42.36 A1, B lien 100 Milreis 13.10 ¼, Britiſch⸗Indien 100 Rupien(Uhr— Schlepper— Kähne) 0 J, Bulgarien 100 Lewa=.05 /, Canada 1 Dollar gen, die .49„, Dänemark 100 Kronen= 52.10, Danzig.50 Spandau, Gbt.—.05 Schiedam: Liza, Baden 8, jedwedem 100 Gulden= 47.05 /, Eſtland 100 Kronen= 68.20&, Baden 47, Flora 3, Weeſtſchiffahrt 2, Mannheim 172.— r 7 Finnland 100 Mark=.14 /, Frankreich 100 Frances.30 Main 67, MS.—.30 Raab Karcher 12, Vogel. ſtahl 138,75( .61, Griechenland 100 Drachmen S.36 /, Groß.35 Moron, MS.—.40 Franken: Dina.—.55 M. britannien 1 Pf. Sterling 11.67 /, Holland 100 Gulden 5 32. , Iran 100 Rials= 14.50, Island 100 Kronen 43.22 J, Italien 100 Lire= 13.10%, Japan 100 Den 68.10 /, Jugoſlawien 100 Dinar S.70 1, Lettland 100 Lat 48.80, Litauen 100 Litas 41.98 1, Luxemburg 100 Frances 10.59 /, Neuſeeland 1 Pfund.39 /, Nieder- ländiſch⸗Jndien 100 Gulden= 133.01 J, Norwegen 100 Kronen 58.63, Paläſtina 1 Pfund 11.70 l. Polen nella: Petre, Rheinfahrt 99. 100 Zloty= 47.05, Portugal 100 Eskudos= 10.59, 955 8 ia iran 10.05 Rumänien 100 Lei=.40, Schweden 100 Kronen 5 5 255 N 285 60.09, Schweiz 100 Franken= 56.21 /, Slowakei 100 Edelweiß 3, 5, Kronen 53 /, Südafrikaniſche Union 1 Pfund Kleine: Harpen 11.56 /, Türkei 1 Pfund=.98, Ungarn 100 Peng thilde, Rheinſtein.— 11.05 Jom (bei Ausfuhr nach Ungarn)= 61.22 J, Uruguay 1 Peſo MS.— 11.05 Kitzingen, MS. 0,89 J, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar— 2,49% Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt twa am 5. d. M. Stinnes 22: Von der Nheinschiffahri nes 39, 79, Gelderland 15.— .15 Schürmann 11: 31, 65, H. Neuerburg 4. Maas, MS. MS.—.25 IX: 63, 9. Anna, Eugen, Wiltha: .40 Ge. X: Ewald .15 Mier: Ad. J. Kerſchgens, Andre, Brazzaville, M. Stin .05 Zaanland, Lothringen.—.45 9 9.— 9,00 Naab Harloff 7.—.3 .45 Hoop, Rouen: Limouſin, Saale, Mont⸗Blanc 10.— 10.80 71, Orauje 7, Ad. Linden 6, Di Drachenfels, He 31.— 11.40 Ad. Linden VI: Winſchermann MS.— 12.40 Martha⸗Walter. zorwoche, 10 934 Mill.„I am Halb⸗ Schuhfabrik Erhöhte Dieſe elfäſſiſche Kaligeſellſchaft erzielte für das Heſchäftstahr 1938 einen Reingewinn von 3 ö jroheß is, der ſich um den Vorfahresſaldo auf 40(34 Mill. Is, erhöht. Hiergus wird eine Bruttodividende von 57,50 32,6(25,7) Mill. Waren und Märkte * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 1824, 1018, Aepfel 1520,—10, Pflaumen 812, Me Mirabellem 15—22, Frühzwetſchgen 15— zwetſchgen 20— 24. Pfirſiche 2026, Kaßlrabi 2 grün 18, Weißkraut Durch den Großkaufmann a u, zum weiteren Mitglied und zugleich zum Vorſitzer des Vorſtandes beſtellt. Aus dem Vorstand der Geſellſchaft ausgeſchieden iſt der Kaufmann Nov. 3,47%; ineclauden 15—20, 24, Zimmers Früh⸗ 14— 19, Kopfſalat—4, Buſchbohnen 11, Stangenbohnen gelb 18, do. omaten 25, 16, Blumenkohl Schlangengurken 10—27, Anfuhr ſehr gut, Nachfrage aut. * Markthalle Zwingenberg. 40—70, Johannisbeeren 28, Birnen 21 Mirabellen 40 Türk. Kirſchenn 10—28, Pilſe 80, nen 20, pro 100 Kg. Rotterdamer Getreidenotierungen (Eig. Dr.) Weizen(in Hl. per 100 Kilo) per Sept. 3,30 G; ; Jan. 3,70 Br.; März 3,80.— Mais(in Hfl per Laſt von 2000 Kilo) per Sept. 80,75; 82; März 83,50. Liverpooler Baumwollkurſe 10—25, Wirſing 4, Kaſtengurken 1020. Pfirſiche 30—70, Aprikoſen —50, Aepfel 20—40 56, Reineclauden 24—88, Pflaumen 2050, Himbeeren 50—60, Boh⸗ „ vom 2. Auguſt. Nov. 81,75 G; Jan. vom 2. Auguſt.(Eig. Dr.) Auguſt 476; Sept. 465; Okt. 454; Nov. 447; Dez. 446; Auf der diesjährigen rund 350 Brauchen Jan.(40) 4435; Febr. 445; März, April, Mai je 446; Juni 445, Juli 445; Okt. 444; Jan.(41) 447; März 448; Mai 449 Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom (Eig. Dr.) Lon⸗ Klkt. per Auguſt ö Leinſaatöl loko 25,0; Ito. per Auguſt 24,0; per Okt.⸗Dez. 6,4%; Baumwoll⸗Oel * Der Londoner Goldpreis betrug am 2. Auguſt für eine Unze Feingold 148 Shilling 6 Pence 86,6741 l, für ein Gromm Feingold demnoch 57,9087 Pence 2,7866 Am Mittwoch wurde in London Gold im Werte von 499 000 Pfund zu einem Preiſe von 148/6%½ Shilling pro Unze fein verkauft. * Oſtmeſſe. ſind in 27 Untergruppen che 5 5 ſchaftszweige vertreten, in denen vom kleinſten Gegenſtand des täglichen Bedarfs maſchinen Tauſende von C Stickſtoffmarkt. Deutſchen Oſtmeſſe oller Wir- größten Produktians⸗ zelartikeln angeboten werden. Für Juli war ein ſehr großer Ein⸗ gang an Aufträgen in Stickſtoffdüngemitteln, die zur ſo⸗ fortigen Verwendung beſtimmt waren, zu verzeichnen. Anna⸗Gertrud, 7. Wiederfehen. ſchiffahrt 6, 90, MS.— 14.10 Brunswifk/ Trooſtwijk, Ght.: Wijkdienſt 6. 14.30 e 85 0% 555 72 5 15 155 Leendert⸗Pieter, MS.— 14.90 Braunkohle III: Leidel 1, Meſfingleg. A Zinn w. le Dina, Fraucois.— 14.40 Rijn Schelde 2, MS. 14.40 Rotguß leg. 59% 62 J Banka ⸗Zirn] 283 293 Matterhorn, MS.— 14.40 M. Stinnes 10: Adolfina.— 15.10 Naver 2, MS.— 15.10 De Gruyter 2: Felicitas, Siem⸗Jac, Wilka, Trevire, Amalie.— 33, Jakob⸗Luiſe. Maria: — 13.40 Rein: — 13.25 Vreewiik, a, MS.— 11.05 — 11.15 Rhein lla, Henriette, T Nordſtern, Hans — 12.15 Rheinu Stroompaart 13.— 12.50 13.10 H. Stinnes 1: M. Stinnes 11, Richard, Pax, Wifkdienſt Gibt.— 13.40 Wett⸗ 13.50 Expreß Petrus. .50 Rerir: Bartha, Themis, Wilmajo. Alida⸗Helena, Gbt.— werke Petro MS.— Maine, Bergrat na, Ma⸗ Calanda, fahrt. 7: ransport „ Spica, nion 4, 205. Ebeuſo und Commerzbank AE 114 mit ), Geffürel 1286,5ʃ 96,50(beide ohne 5,50(plus MAN 141, Im übrigen Ha Demag 139( a lus Lindes Eismaſchinenf. 170, Rheinmetall 1 Am Renten⸗ und Anleihemarkt hörte Mittag-Ausgabe Nr. 350 Nhein-Mainische Abendbörse leblos Frankfurt, An der Abendbörſe ergaben ſich nur wenige Ver belangloſer Natur waren. Es 1 1 Unter den Berg St verein 98,50(—), Mannesmann 102,75,(plus 56), Rhein⸗ Am Chemiemarkt 144,50, Vereinigte Deutſche Metallwerke 169 unverändert Deu le (plus e Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: Von RTSCHAFTS-ZET TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung 2. Auguſt bauakt unv. J Farben „ Scheideanſtalt D resdner änderungen). 50(), Unverändert 17 man für Reichs⸗ bahnvorzüge 122,75. Altbeſitz 182, JG Farben⸗Bonds 119,75, ſämtliche ohne Veränderungen. GCC dd Venus: 9M erun⸗ ahl⸗ K 75⁴ RM 753 1 28 100 K in Kraft ab je 100 k in Kraft ab 8 e 15.30 Attragtie: Chriſtine.— 15.90 Willems kade: Moſelthal.— 15.45 Adler, Alum. n. leg. do. Legier. 5861 5861 Blei nicht leg. 161, 133137 133-137[Vranzeleg. 5 Neuſilberleg. 53 560 0 1 86% So. 8689 ö 5 1 1 16.18% Nickel n. leg.] 236—246 Geid- und Devisenmarkt MS.— 15.45 Mofel 64, MS.— 15.45 Harpen XV: Wil⸗ Baris, 2. Auguſt(Schluß amtlich belm⸗Ludwig. Wallenſtein, Edelweiß 6.— 16.10 Braun⸗ e Selgien 5 995: 1——— 2* 8 17 755 Neuy 3181,— Schweiz 853,87 Stockholn kohle., MS.— 17.00 Rhenus 145, MS. 17.10 Kurier, Berlin 1521, Kopenhagen 788,75 Spanien MS.— 17.10 Wodan: Francois.— 17. Dr. Otto Ernſt, Italien 201.60 Holland 12011.— Warſchau MS.— 17.25 Arbedo, MS.— 25 Rijn Schelde 5 1 2 3 ——. 2 1 7— 1 1 14, MS.— 17.45 Conſtantin I: Hollandia. Vater⸗Jahn, e 5 1 1 1 8 3 9 8 2 5— 175 Nilchg MSS Neunork.15 Liſſabon Hongkong 17284 Rauger 1, Schwaben 5 17.50 Karl Milchſack, MS. Montreal 468.08 Helfingfore Schanghal.862 18.10 Maria, MS.— 18.10 Mowan, MS.— 19.30 Can⸗ Amſterdam 880,42 Budapeſt Nokobhama 8 tabrig. Martygni, MS. Maris 176,71 Belgrad Auſtralten 125, 1 Sofia Meriko 13 2 8903.— J Moskau Montevideo 185 Nachtrag vom 1. Auguſt: 20.00 Navex 6, MS.— 20.40 1168,62 Rumänen Nalparaſſo 119, Unterwalden, MS. 2075,12 J Konſtantin Buenos 4225, Athen auf London 200, Kopenbagen 2240,— Warſckan 48. Südafrila 100, Stockholm 1940, 75 Auenos Aires 1700, Frachfenmarki Duisburg-Nuhrort Sele 1000,50 J Rio de Jan. 301,— Das Geſchäft an ziemlich rege. Für ber für Verladungen kommender Kanalkahnraum eingeteilt werden. ab Ruhrhäfen der heutigen Börſe war wiederum gwärts konnten mehrere große Kähne abgegeben werden. An⸗ konnte ſofort für bergwärts Hamburger Mekallnotierungen vom 2. Auguft Melalle Auch die Nachfrage für talwärks war ane 2 5 N 5. Ari 7 gelt lebhafter als an den Vortagen. Die Frachten und Schlepp⸗ KuplerLtraltesiun e löhne notierten mit dem geſtrigen Satz. BriefſcheldBrieiſczeldSürtenrodzunt p. 100 9) 18,— 18,— Januar 54, 54,203,029, 0 Feinſilber(Rr per g) 35.50 031,30 5 Terug„„.„„ Feingold(ch per y.84] 2,79 1 8 Mürz o Ult⸗Platin(Abfälle) J Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt April.. Eircabr. dich per g. 2,50.20 Rhein P 7 50 5 5 5 0 Man N Bechn. reines Platin g j—Pege ö„ 1.„ 3. hein⸗Pege! 31 1 2 9. 1 15 n Detailpr.(RM per g..27 3,52 Rheinſelden.383,46 J staub 5 8203 623,30.21 Juli 3 75 1 1„ 2 1 Aaguſt.54, 293,0293,0 Loco 866 0 5 5 2 Ran 555 Sende 54.— 54.— 203,203.00 Antimon Regules chineſ. l o Neckar⸗VBege:? ö Oktober 54,5,—203,0 203,0 der ie) 2 8. 77. November 54. 54, 23,00203.0 Queckſilber(Eper Flaſche Mandeln Wanngeſn s ass were Dezember 54. 54.— 293, 0203,00 Wolframerz chinese e die 1 5 n Pak kuriſt einen a r Selch⸗ gewandter Maschinenschrelber zum Eintritt adung per I. 10. gesucht. Bewerbungen mit Zeug Beute nisabschtiften, Lichtbild. 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Auguf, Donn — Das Mineralölwerk Rudolf Fuchs im Induſtriehafen:— e N Der größte Schmierſtoffgroßhandel Süddeutſchlands wegen der Notwendigkeit der Erweiterung, ſondern Spezialerzeugniſſen, die ſich auch dauernd noch pver⸗ e eee Dir Seit etwa einem Jahr iſt draußen in der 8 ſenheimer Straße in der Nähe der GEG eine neue auch weil man ſolche brennbaren Sachen ungern in zert die Tüchtigkeit der Chemiker und r. Firma entſtanden, die einen erſtaunlich ſchnellen der Innenſtadt lagern hat. Schmieröl iſt ein wich- Ingenieure. Da kommt es natürlich auf eine ſtark 5 Be ifſtieg durchgemacht hat: das Mineralölwerk Ru tiger und unerhört vielſeitiger Artikel, von dem der individt tiung des Kunden an, und der Es nannte ſich früher„Oel⸗Import R Laie in der Regel nur die Hauptverwendung an Großhandel, der auf ſpezielle Bedürfniſſe eingeht, ſich % war in O7 zu Hauſe, und tat das, was Automotoren, Achſen und vielleicht noch Bohner⸗ ihnen anpaßt, vielleicht den paſſenden Schmierſtoff der Name ſagt, ſie importierte und verhandelte wei⸗ wachs kennt. erſt noch ſchafft, der liegt vorne, wie dieſer junge ter. Inzwiſchen hat ſich der Betrieb nicht nur ver⸗ Es gibt aber tatſächlich Spezialitäten für alle Ge⸗ Betrieb, und zwar auf Grund einer intimen Ver⸗ Die größert, ſondern auch verfeinert. Schmieröl iſt ein biete der Induſtrie, und der Katalog der Firma ent⸗ bindung techniſcher und kaufmänniſcher Arbeit bei 51. Ansicht us Sir ſchwerſt ſo umfaſſender Begriff geworden, es hängt ſo viel hält, wie ich bei raſchem Durchzählen erfahre, ganze Betriebsleitung und Gefolgſchaft. 5 2 7 che miſche Analyſe, Ueberwachung und Bearbeitung 120 verſchiedene Bezeichnungen und Anwendungs⸗ 5 28. Li 77 neue Kombinationen werden erfunden, man arbeit 1 0 0 daran, daß der Import zu einem Werk wurde, und weiſen. Dieſe Zahl gibt auch die Erklärung dafür, Vom Schmieröl zum Lippenſtift i mit den Autofabriken zuſammen wie mit der Men gien zwar zu einem größeren, mit 70 Mann Gefolgſchaft, daß die 5 Schmierſtofferzeugung und verarbeitung Immer wieder ſtaunt man, wie die Welt, die induſtrie, es gibt Bohr⸗ und Schneideble, Oele gegen Bahnanſchluß, Niederlaſſungen in München, Linz noch zu 60 v. H. in Händen des mittelſtändiſch große Welt aus Ueberſee und fernen Ländern ſich in Riemenpflege und als Roſtſchutzmittel, es gibt Droß johrten, und Karlsbad, und fünf Dieſellaſtzügen, die ſtändig Großhandels liegt. Es handelt ſich eben hier nicht, ſo einem großen Lager zuſammenfindet, wo Oel aus ſeilvaſeline und waſſerlösliche Oele für die Vera let Faß unterwegs ſind, und ſomit das größte Schmierſtoff⸗ wie beim konzernierten eigentlichen Mineralölver⸗ Pennſylvanien und amerikaniſche Paraffinſchuppen in tung von Faſern; die kosmetiſche Induſtrie gen ſte großhandelsgeſchäft Süddeutſchlands iſt. trieb um den Verkauf weniger ſtandardiſierter Pappe verpackt neben Naturvaſeline, Harz, heimi⸗ nimmt eine ganze Menge, und auch die Medfzin rern 55 Heute ſteht nun an der Front der Frieſenheimer Maſſenprodukte, ſondern um eine endloſe Reihe von ſchem Klauenöl und Wollfett liegt. Immer wieder wenn es ſo etwas beſonderes wie chineſiſches 755 5 Straße ein ſchmuckes weißes Bürogebäude, von ſamenöl iſt,— Fuchs hat es auf Lager. Eine 1 14 bo Architekt Heinrich Schork erbaut, das in jeder würdige Vorſtellung, daß ſo die Menſchheit ſeſter er Weiſe nach der äſthetiſchen wie der praktiſchen Seite, von Kopf bis zu Fuß, beim Bräunen und Schr m kern ar vorbildlich eingerichtet iſt. Nach dem Willen des ſowohl wie bei der Verdauung von ſo einer Schnee daubt, Chefs zunächſt: ein großer Raum, durch einen Mit⸗ ſtoffgroßhandlung abhängig iſt,— und nicht uur 11 nehmer . getrennt, in dem das geſamte eigentliche dazu gehörige Apparatur der Induſtrie und Neb 405 N op erſo! nal zuſammenarbeitet; ein großes neu⸗ kehrsmittel, von der man's zunächſt nur anzunehng Auf i zeitliches Laboratorium mit extra Aufzug, in dem bereit iſt. 5 e das O r die zahlreichen Anwendungszwecke lau⸗ 600 000 Tonnen Schmieröl Der deutſche Bedarf an Schmieröl iſt ca. aum Tonnen. Davon werden 150 000 Tonnen durch del ſche Erdöle gedeckt, weitere 250 000 werden in! Verrechnungsverfahren eingeführt, d. h. ſie werdet größtenteils bezahlt durch die Veredlung und Ver arbeitung, die wir ihnen in deutſchen Werte angedeihen laſſen. Die reſtlichen 200 000 Tonnen ſind reine Einfuhr, oͤie Deviſen freſſen, und die wan dauernd zu vermindern beſtrebt iſt durch die Ei e der Hydrierwerke, die Ale Verfahren, der Ausnutzung, der Al ne e des Studiums der Film⸗ und Druckfeſtigkeit und immer wieder kann man auch hier BN daß die neuen Werkſtoffe, die öͤabei herauskommen, wirklich auch Verbeſſerungen darſtellen, erſtens wel ſie ohne die Not nie erfunden worden, und vor allen aber, weil ſie ohne Not nie zur Verwendung un Erprobung gekommen wären. Denn auch in der Induſtrie gibt es konſervative Beharrungsgeſetze die mit ökonomiſchen Intereſſen ebenſo wie mit menſth⸗ licher Bequemlichkeit zuſammenhängen. Beides überwinden zu können, kennzeichnet den jungen un aufſtrebenden Wirtſchaftler, er nutzt die neuen Mö lichkeiten einer umwälzenden Technik aus, U (Photos 4 Pfau, 1 Göller fend überwacht wird; ein ſchöner Gemeinſchafts⸗ raum, in dem gerade guter Pickelſteiner aus der Stadt in eigens konſtruierten Iſoliereimern für's Mittageſſen angeliefert wird,— das ſind ſo die Haupträume, hell und luftig, mit ſchönen Beleuch⸗ tungskörpern und viel Naturholz. Beſonders er⸗ freulich die Diele mit der Eichenholztreppe, die ſo gut zu den lebhaften grau⸗braunen Tönungen der 5 ungeſchliffenen Solnhofener Kalkplatten ſteht. Im F„ Keller neuzeitliche Toilettenanlagen zum gründ⸗ 5 lichen Abwaſchen am Feierabend und ein vorſchrifts⸗ mäßiger Luftſchutzkeller mit extra Stützen, gasdichten Türen, Schleuſe und allem, was dazu gehört. Das Bürogebäude, rechts Einfahrt, links Aus⸗ fahrt, hat hinter ſich einen großen Platz für neue Garagen uſw., die erſt noch erbaut werden müſſen. Ein großer Lagerraum iſt fertig, und alles iſt ſo angelegt, daß die zwei großen Haupttanks, die noch geliefert werden müſſen, eingefügt werden können. Ein zweites Lagergebäude konnte übernommen werden. Der Keſſelwagen der Reichsbahn fährt direkt am Hauptlagergebäude vor und wird dort entladen. So iſt dort draußen alſo eine muſterhafte Anlage eines modernen, für die Induſtrie lebenswichtigen Betriebes entſtanden; verlegt hier hinaus nicht nur — 8—.* 5 Das Baboratorium Der Waschraum 2 Nandug dad Nadileituug H. SHORRK A telt, Aaunulieleet bu,. * Seeberg einige GEORG HERRWERTH e aus ſein geſtzuſtel NANNHEIH-KAFERTATL Hans ken trafen. Ruf n Wie U fü hn 4 ſich 3 Söttenfeldstrage 10- Ruf 535860 f — n Un Fürften Schreiner- und Glaserarbeſten sole der Inneneinrichtung. digen S 5 nustum 0; Hohwiesenstraße 81 1 524 12 S Erdarbelten, Platten- 5 60 Joh 0 5 t- und Asphaltarbeit 25 dg. Knödler 8 0 tn verlegungen, Zement- und Asphaltarbeſten 1 deere Börther Holzbau Hallenbau- Trepnenbau b Tad. Nes-L. Fuhgeschäf I 5, 18 fermtuf 24507 . ausführung der spengler- Adio ſailadiag cles Heihageuclen Halleuouotialio 0 In NSN. diolz de. dos gen⸗ großvere 22 Und immer war und ist die Mannheim-Käfertal- Melkenstraße 24. Ruf 30469% 15 Sail. Same 2 4 00 5— urſprün NMannheim-Feudenbheim Teildiuigoaugeige 1. Sehilimperstraße 30%2 f 15. Ok keldstrebe 4 rein 2 der tichtige Weg zum geschöeftiſchen 05 1 FENNSPDE CHER 510 87/88 FFC Gustſeg. Ste hst durch inte große Ausführung der NMautetretbeiten 3 5 kusführung der Entwässerungsarbeiten Velbteſtune die notige Werbekreſt. erer Rutfünrung von Wand- u. Bodenplattenbelägen 9 Weben 3 Gerben i Inge hu üer 1 Z* leſten 9 zelnen des Kut Oberfüh FERNSPR. SAM MELNUMMER 51657 erstellung und Vertrieb ſiociunerliget. illiueral ale ul elle Hiaschiineu iind ſlotlorenöle dsolio: und eihòle gubrilalionsòle, quruſſine, Vaselliue. 5 8 Auro e biEsEIOELE EIGENES LABARHAT ORION arbeite Metall ele ſit ud Ne mehmeg den, in ns well r allen ng un in det etze, dit menſch⸗ Beibes gen und n Möz⸗ I. Göller 1 1 Steuer. Die alte Do ich dell Donnerstag, 3. Auguſt 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite“ Nummer 350 eee N Durch Staub und Hitze: m Ziel Deutſche Alpenfahrt, eine der ö Fahrzeuge und Fahrer über⸗ funde 500 Kilometer waren bayeriſchen ockner nach e auch bei Die Intern 1 Acwerſten Prüfungen haupt, hat ihren Al in drei Ta und oſtmär Wien bei Hitze Regen zu bew johrten, ku rv let Fahrdecke und hen A n, und Staub 5 chwere Sonderprü chine die gen ſtellten an ſyrderungen. We die Zahl der Straſpunkt⸗ reien noch verhä Ssmäßig groß iſt, dann iſt das ein ſchöner Beweis für deutſche Wertarbeit, aber auch für zie hohe und mutige Fahrkunſt unſerer Männer am auſtadt wurde von den erſten Fah⸗ tern am Mittwochn erreicht. Verſchmutzt und ver⸗ ſaubt, mit manch Beule am Wagen, fuhren die nehmer am Rathaus durchs Ziel. 405 Kilometer hatten ſie am letzten Tage zurückzulegen. Auf dieſer Strecke war wiederum das Tempo wie an en Vortagen flott, wenn auch nicht zu ſchnell. Doch hatte Teil⸗ Von der internationalen Alpenfahrt Unſer Bild zeigt einen Opel⸗Kapitän, geſteuert von Göbel. [Preſſe⸗Hoffmaon, Zander⸗Multiplex⸗K.) die Fahrtleitung auf den beiden Sonderprüſungen der Kilometer langen Strecke an der Kalten Kuchl und am Esberg die Zeit ſo ſcharf angeſetzt, Haß jeder, der nicht alles al feinem Fahrzeug herausholte, Strafpunkte erhielt. So in Wien Die letzten Strafpunkte der Alpenfahrer Kraft eroberte die Spitze Bisherige Beſtleiſtung: 393 Kilometer Segelflug waren auch am Mittwoch beim elften Wettbewerbstag zur 20. Rhön ausgezeichnet, ſo daß die Leiſtungen noch verbeſſert Die Wind⸗ und Wetterverhältniſſe werden konnten. Der füngſte Segelflieger der Rhön, NS ⸗Mann v. erg(Gruppe 14 München), landete nach 393 Km. bei berg in Schleſien, womit alle bis⸗ herigen 5 bei em Wettbewerb in den Schatten ge⸗ ſtellt wurden. Im Zielſegelflug erreichten fünf Teilneh⸗ mer den Flughafen Görlitz nach 362 Km und zwar Haaſe (4 Berlin), Fick(2 Stettin), Kraft(15 Stuttgart), Opitz (11 Frankfurt⸗M) und Bräutigam(7 Elbe⸗ Saale). Der Frankfurter Flinſch landete nach 320 Km in der Nähe von Cottbus. Eine ganze Reihe Segelflieger überſchritt die 200⸗m.⸗Grenze. Fünf Teilnehmer gelangten nah Chem⸗ nitz mit 212 Km. und im Doppelſitzer ſetzten Tulitzka⸗Ruh⸗ brauk(12 Eſſen) nach 274 Km. in der Nähe von Dresden auf. Einen guten Streckenflug zeigte Späthe(De S Darmſtadt! mit 365 Km. nach Reichenberg In der Geſamtwertung drängte Kroft(15 Stuttgart) mit 17905 Punkten den bisher führenden Schmidt (16 Karlsruhe) mit 1748,25 Punkten von der Spitze ab. Treuter mit 1675,5, Schuchardt mit 1635, Huth mit 1608, und Bräutigam mit 1539 Punkten folgen. Bei den Dop⸗ pelſitzern führen Kühnold⸗Schröder(Gruppe 7 Elbe⸗Saale) mit 697,5 Punkten, während bei den Nachwuchsfliegern Hannoſchöck[Gruppe 3 Hamburg) mit 520 Punkten in Front iſt. Ablehnende Haltung des 78-Präſidenten in der Frage der olympiſchen Ski⸗Wettbewerbe Die Beſprechungen über die Aufnahme von Ski⸗Wett⸗ bewerben in das Olympiſche Programm, die Dr. Ritter von Halt, Dr. Diem und Guy Schmidt mit dem Präſi⸗ denten des Internationalen Ski⸗Verbandes, Major Oe ſt⸗ gard, in Oslo führten, brachten in diefer Frage keine Einigung. Major Oeſtgard lehnte es ſogar rundweg ab, in der Angelegenheit der Einberufung eines Außerordent⸗ lichen Ski⸗Kongreſſes mit dem Ziele ſkiſportlicher Wettkämpfe bei den V. Olympiſchen Winterſpielen 1940 in Garmiſch⸗Partenkirchen mitzuwirken. Wie aus der offiziellen Mitteilung des Internationalen Ski⸗Verbandes zu entnehmen iſt, erklärte der FIS⸗Prä⸗ ſident weiter, daß die 8s auch keine Sk'⸗Vorführungen, wie ſie im Auftrage des Internationalen Olympiſchen Komitees als Erſatz angeſetzt ſind, anerkennen könne. Praktiſch bedeutet dies ein Verbot auch dieſer Ski⸗Vor⸗ führungen bei den nächſtfährigen Winterſpielen. Umſo überraſchender und geradezu unverſtändlich iſt dann aber, daß Major Oeſtgard im gleichen Atemzuge erklärte, daß auf dem nächſtjährigen Ski⸗Kongreß im Som⸗ mer 1940 in Budapeſt die Frage der Olympiſchen Ski⸗ Welfbewerbe ſöwieſo im pofitiven Sinne gelöſt werden würde. Fürſten au dieſem letzten Fahrtag noch eine ganze Reihe ö ö F Fäßferſ mit Strafpunkten bedacht worden fein- Auch Warum die Spiele 1940 nicht das gleiche Programm einige Ausfälle, die vor allem auf Ermüdung durch die Strapazen der Vortage zurückzuführen ſind, ſind noch feſtzuſtellen. Das Ergebnis liegt noch nicht vor, da die letzten Fahrer erſt in den Abendſtunden in Wien ein⸗ trafen. Wieder war der Korpsführer mit ſeiner Begleitung auf der Strecke, um ſich von den guten Leiſtungen an beſonders ſchwie⸗ tigen Stellen zu überzengen. Der Korpsführer wind om Donnerstag auf dem Rathausplatz in Wien die Sieger⸗ Ichrung vornehmen. Im Großen Feſtſaal des Rathauſes, Fahnenſchmuck angelegt hat, werden die Fahrtteilnehmer am Donnerstagmittag durch Bürgermeiſter Neubacher im Auftrag von Gauleiter Bürckel empfangen werden. VBeſprechung in Hockenheim: In Hockenheim fand eine Beſprechung zwiſchen DRS⸗Rennleiter Dienemann und der Motorgruppe Kur⸗ Nelz des NScch ſowie der Stadtverwaltung ſtatt, bei der es gengue Programm für die letzte natlongle Mrorſvort⸗ (toßveranſtaltung dieſes Jahres feſtgelegt wurde. Es wurde 15. Oktober als Termin beibehalten, nachdem man ursprünglich beabſichtigt hatte, das Rennen auf ein früheres Daum vorzuverlegen. Jusgeſamt fiinf; Konkurrenzen werden om 5 Oktober auf Europas ſchnellſter Straßen rundſtrecke ab⸗ Fwickelt. Die Ausweisfahrer ſind diesmal nicht zum Eiut zugelaſſen dagegen beſtreiten die Motorrod⸗Lizenz⸗ lehrer in den drei Klaſſen(bis 250, bis 350 und bis 500 tem ſowie die Sportwagenfahrer in den drei Wer⸗ Angsgruppen(bis 1100, bis 1500 und bis 9000 cem] ihren f lchten Meiſterſchaftslauf. Eine großartige Beſetzung der ein⸗ zelnen Wettbewerbe ſteht bereits feſt. Die Durchführung es Kürpfalz⸗Rennens liegt in den Händen des NScg⸗ erführers Lange von der Matorgruppe Kurpfalz⸗Sgar, Mercedes im Preis von Belgrad Aan dem Belgroder Autoſalon konnten die Jupoflawen ere ſiegreichen Rennwagen ſchan bewundern, fetzt werden zwei Mercedes⸗Benz auch im Rennen ſehen. Von kauchitich und Hermonn Long nehmen mit zwei Formel⸗ . am 3. September om Preis von Belgrad teil. Der 3 95 wird ſchwer, denn die Runoſtrecke iſt nur 2,8 Kilo⸗ er lang und muß fünfzigmal durchfahren werden. wafts Deutſche Meiſterſchaft im Vierer⸗Vereins⸗Mann⸗ zm in Leipzig entſchiesen. „„ und jetzt in Iffezheim! Italien, Frankreich und die Schweiz im Dos tal . ſind die Kämpfe ums Blaue und Braune Band 0. da kündigt ſich ſchon als nächſtes Großereignis em Turf die Baden⸗Badener Neunwoche 1939 vom 1 8 8 mda eranſtaltung iſt ein hervorragendes Nennungs⸗ 1 zu verzeichnen. Die vorfährigen Zahlen ſind weit dertroffen. Der Internationale Elub als Veranſtalter d deutſchen Bollblutzucht ernten. 179 den insgeſamt rund 900 Nennungen ſind die erde 908 mit mehr als 50 Unterſchriften beteiligt. Selbſt⸗ a lich iſt auch Italten 1 bis 27. Auguſt an. Für die 28 Prüfungen der vier⸗ den Dank für eine zähe, aufopfernde Arbeit im In⸗ be mit ganz ausgezeichneten u vertreten und dazu kommen noch einige erſteklaſſige wie die von 1936, und nach der Anſicht von Major Oeſt⸗ gard auch die Winterſpiele von 1944 wieder, haben ſollen, dürfte nicht nur uns in Deutſchland, ſondern auch den anderen Nationen nicht ganz verſtändlich ſein. Zumal ja den Norwegern mehrmals nachörücklichſt verſichert wurde, daß die FiS⸗Weltmeiſterſchaften 1940 in Norwegen nicht im geringſten beeinträchtigt werden. Deshalb wird auch das Deutſche Olympiſche Organiſations⸗Komitee trotz der unverſtändlichen Haltung des FiS⸗Präſidenten ſeinen ein⸗ geſchlagenen Weg weiter verfolgen mit dem Ziele, den Olympiſchen Winterſpielen ihre volle Bedeutung wieder zu geben. Zunächſt einmal wird das Reichsfachamt Ski⸗ lauf im NS die Einberufung eines Außerordentlichen Ski⸗Kongreſſes beantragen. Kurpfalz-Rennen am 16. Oktober! Schlußlauf zur Motorrad- und Sportwagenmeiſterſchaft Pferde aus der Schweiz, vor allem für die Hindernis⸗ rennen. Man darf alſo auf dem Ifſezheimer grünen Raſen wie⸗ der Kämpfe von internationalem Format erwarten. Reichs⸗ „ miniſter Dr. Goebbels hat die Baden⸗Badener Renn⸗ woche als eine reichswichtige Veranſtaltung erklärt, es wird ihr alſo von der Reichsregierung jene Bedeutung beigemeſſen, die die Baden⸗Badener Rennwoche ſchon ſeit Jahrzehnten beſitzt. .und zu Magdeburg Preis von Hannover: 1050 /, 1350 Meter. 1. Graf H. Arnims Maiblume(R Choßmon), 2. Die Wacht am Rhein, 3 Frigga. Ferner: Mahagoni, Under Fire Bonmahon, Radbuſa, Goldjäger, Sieglinde. Tobo: 46, 12, 14, 10:10. Lg. 1% l. EW. 13810. Zweijährigen⸗Maiden⸗Rennen: 2800, 1200 Meter. 1. O. Camineceis Oſtpommern(J. Svehla), 2. Valona. 3. Rätſel. Ferner. Fernſprecher, Tereſina, Mambo. Toto: 87 12, 18 13:10. La. 1. EW.: 210 10. Preis des Oberpräſidenten der Provinz Sachſen: 2700, 3100 Meters 1. Lt H. v. Mitzloffs Harietto(Lt. Mitzlaff), 2. Dobler, 3. Lyeomedes. Ferner: Rigoletta, Octaviana. Toto: 22, 14, 19:10. La.. W. EW.: 21010. Preis des Reichsarbeitsminiſters: 3100 ,, 1800 Meter. 1. Graf H. Aruims Schwerenöter(W. Krbalek), 2. Rin⸗tin⸗ tin, 3. Fauſt Ferner Biene, Landes herrin, Fondango, Agrarier, Paxheim. Doto: 40, 17, 13, 45:10. Ig. 1. EW.: 29710. Preis des Inſpekteurs des Reit⸗ und Fahrweſens im Oberkommando d..: 3950 /, 4500 Meter. 1. Heeres⸗ Reit⸗ und Fahrſchules Roto(Lt. Graf Sponeck], 2. Quivery Quavers, 3. Nachtfalter. Ferner: Kurfürſt. Quo vadis, Kobel, Range, Paſcho. Toto: 187, 20, 13, 96:10. Lg. 882. EW.: 404:10. 5 Preis von Dresden: 2500 /, 1350 Meter. 1. Lt. H. J. Nojabns Mädchenfreund(Printen), 2. Marga, 3. Cen to Ferner: Lefer, Goldrenette, Import, Giebel Flamboynella Toto: 126, 26, 29, 19:10. La.%. EW.: 1090:10. Preis von Doberan: 2500 /, 1800 Meter. 1. Major Schwickerts Jagdſprung(J Suehlo), 2. Pesne, 3. Strand⸗ krobbe. Ferner: Compoß, Gueß Again, Vraſſer, Pee Toto: 60 19, 13, 21:10. Eg. HK K. EW. 19710. Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner weilte am Dienstag in Garmiſch⸗Partenkirchen um ſich über den Stand der Vorbereitungen für die 5. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele zu unterrichten. Oſtholland und Weßdeutſchland tragen ihren nächſten Fuftbollkampf am 12. November in Almelo aus. Die neuen Gehermeiſter Schmidt(Hamburg] und Prehn (Leipzig! werden vorausſichtlich beim(. reichsoffenen Geherwettbewerb der TS aß Leipzig⸗Lindenaun am 6. An⸗ cutſt ſtarten. Es haben noch gemeldet: Schwab jr.(Berlin), Schmitt(Berlin), Bauer(Stuttgart), Hartung(Chemnitz), ſowie die beſten Leipziger Geher. Einen Turnländerkampf beſtreiten Finnland und Nor wegen am 5. Dezember in Helſinki. FFT 11.80: By. konzert.—.15: Sortfetzung des Weitzags konzert. Die Fußballruhe bald zu Ende: Ende Auguſt beginnen die Punkteküämpfe Am 27. Auguſt findet der Länderkämpf Deutſchland-Schweden ſtatt gebnis noch eindeutiger ausfallen, da unſere Gäſte leider Im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki iſt das Reichsſochamt Fußball im NS gezwungen, die Spielzeit 1999/40 recht frühzeitig zu beginnen und früh wieder zu beenden. Es iſt k! daß unſere Nationalſpieler nach den ſchwe⸗ ren Meiſter ftskämpfen ihrer Vereine dringend der Ruhe bedürfen, um dann im Sommer mit friſchen Kräften an die letzten Vorbereitungen für das Olympiſche Fußball⸗ Turnier herangehen zu können. Aus dieſen Erwägungen heraus beginnen die Punktekämpfe in den 18 Gauen bereits am 27. Auguſt. Am 25. Februar 1940 müſſen die Gaumeiſter ermittelt ſein, da am erſten Märzſonntog die großdeutſche Meiſterſchaft geſtartet wird. Die Spiele der einzelnen Gau⸗ gruppen nehmen alſo am 3. März 1940 ihren Anfang. Für den 5. Mai iſt die Vorf runde angeſetzt und am 12. Mai (Pfingſtſonntag) findet vorausſichtlich wieder in Berlin das Endſpiel zur Meiſterſchaft ſtatt. Reichsbundpokal im März und April Damit der Meiſterſchaftskampf in den einzelnen Gauen nicht durch allzuviele andere Ereigniſſe geſtört wird und reibungslos durchgeführt werden kann, hat man ſich ent⸗ ſchloſſen, die Kämpfe um den Reichsbundpokal nicht wie bisher im Oktober und November, ſondern erſt im März zu beginnen, wenn die Punktelämpfe beendet find. Das hat gleichzeitig den, Vorteil, daß die einzelnen Runden Schlag auf Schlag durchgeführt werden, und die Gaue zum Teil gezwungen ſind, auf ihre Nationalſpieler zu verzich⸗ ten. Der vorausſichtliche Spielplon des Reichsbund⸗Pokal⸗ wettbewerbs: 3. März: Vorausſcheidung, um auf 16 Gaue zu kommen. Vorrunde der 16 Gaue. 31. März: Zwiſchenrunde. 14. April: Vorſchlußrunde. 28. April: Schlußrunde Die Länderkämpfe im Herbft Wie das Reichsfachamt Fußball im NSge bekanntgibt, ſtieht das Herbſt⸗Programm für unſere Nationalmannſchaft fünf Länderkämpfe vor. Den Beginn macht am 27. Auguſt in Stockholm der Kampf Schweden— Dentſchland. Am 17. September ſteigt in Leipzig dos Länderſpiel Deutſchland gegen Lettland. Die Begegnung Ungarn— Dentſchland iſt für den 24. September nach Budapeſt angeſetzt. Am 15. Oktober gibt es dann einen Zweifrontenkampf, wobei Deutſchland in Zürich auf die Schweiz trifft und in Belgrad gegen Jugoſlawien antritt. Für den 29. Oktober iſt der Länderkampf Deutſchland— Holland vereinbart worden, der in einer holländiſchen Stadt zum Austrag kommt. Isländiſche Fußballer bereiſen Deutſchland Auch in dieſem Jahr wird wieder eine isländiſche Fuß⸗ ball⸗Auswahlmannſchaft mehrere Gaſtſpiele auf deutſchem Boden beſtreiten. Gegner der Isländer ſind jeweils Gau⸗ oder Städtemannſchaften. 11 Vereine in der Südweſt⸗ und Niederſachſen⸗Gauliga Das Reichsfachamt hat in der Abſtiegsfrage der Gaue Niederſachſen und Südweſt folgende Entſcheidung ge⸗ treffen: Im Gau Niederſachſen werden Arminio Honauer und der As Blumenthal weiterhin Gauliga⸗Mannſchaften bleiben, ſo daß hier 11 Vereine ſpielen werden und zum Schluß der Spielzeit die letzten drei abſteigen. Aehnlich iſt es im Gau Südweſt, wo der FV Saarbrücken aus allge⸗ meinen und ſportlichen Erwägungen heraus in der Gauliga verbleibt als elfter Verein. Auch hier ſteigen am Schluß der Wettkampfzeit die letzten drei Vereine ab. Zum zweitenmal gegen England Schwimm⸗Länderkampf am./6. Auguſt in Erfurt Nach dem großartigen Siege gegen Ungorn beſtreitet Deubſchland ſeinen nächſten Schwimm⸗Länderkampf am kom⸗ menden Wochenende in Erfurt gegen Eng lan d. Wie ſchon 1937 bei der erſten Begegnung in London, umfaßt der Länderkamof auch diesmal wieder 20 Wettbewerbe der Männer und Frauen, übertrifft alſo ſelbſt dos glym⸗ piſche Programm um vier Konkurrenzen Vor zwei Jahren ſtegten die Deutſchen nach harten Kämpfen in der Wembley⸗ Holle überlegen mit 63:27 Punkten. Dies mol ſollte das Er⸗ auf einige ihrer beſten Kräfte verzichten müſſen. In erſter Linie bedauern wir das Fehlen des prächtigen Kraulſchwim⸗ mers Norman Wainwright, der den jungen Magdeburger Köninger ſicher zu großen Leiſtungen angetrieben hätte. Aber auch Davies und Tomalin den. So werden die Engländer, die in London u. a. die 400 Meter Kraul und die 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel gewannen, bei den Männern diesmal wohl leer ausgeben. Weder in den reinen Schwimm⸗ Wettbewerben noch im Springen oder im Waſſerballſpiel ſollten die Deutſchen 8 gefährdet ſein. Beſſere Ausſichten haßen dogegen die eng⸗ liſchen Frauen. Ihre ſtärkſte Waffe iſt die elegante Betti Slade, die im Kunſt⸗ und Turmſpringen antritt. Auch die Bruſtſchwimmerin Storey iſt noch nicht geſchlagen. Gßenſo werden die Engländerinnen in den Staffeln ein ernſtes Wort mitſprechen. Auf jeden Fall wird die zweitägige Veranſtaltung in Erfurt ſchöne Kämpfe bringen. Am Sonntag in Aachen: In ſtärkſter Beſetzunggegen Holland Länderkampf unſerer Leichtathletinnen Zum drittenmal treten am kommenden Sonntag in Aachen unſere Leichtathletinnen den holländiſchen Frauen im Länder kampf gegenüber. In den Jahren 1937 und 1938 gab es mit 58:84 bzw. 57:40 Punkten jeweils klare 1 Mon kom cuf 2 Arten broun werden: 8 1. Almohlich on die Sonne gewõh- nen, wos dos vernüoffigste ist. Donn nimmt men NEA. CREME 7 2. long in det Sonne bleiben und schnell broun werden Donn braucht mon NEA- ULTRA Ol mit dem verstörkten Lichtschutz. eee deutſche Erfolge. Wir glauben, daß der deutſche Sieg dies⸗ mal noch eindeutiger ausfallen wird; denn das Reichs⸗ fachamt hat die wohl ſtärkſte Beſetzung aufgeſtellt, lediglich im Kugelſtoßen würde der zweite Platz hinter Giſela Mauermayer durch Frau Schröder noch eine Verbeſſerung bedeuten. Trotzdem ſind in den Lauf⸗ und Sprungwett⸗ bewerben ſpannende Kämpfe zu erwarten. Die beſte Hol⸗ länderin iſt unſtreitig die ſchnelle Fanny Koen, die nicht weniger als viermal eingeſetzt wird, im 100⸗Meter⸗Lauf, in der Staffel, im Hoch⸗ und Weitſprung. Die 100 Meter ditrſten der Holländerin kaum zu nehmen ſein, und auch im Weitſprung wird ſie der neuen Weltrekordhalterin Chriſtel. Schulz einen harten Kampf liefern. Im Hochſprung kann neben der Koen auch van Balen⸗Blanken 1,60 Meter ſchaffen; Gräfin Solms und Elfriede Koun werden es alſo nicht leicht haben. Deutſche Siege erwarten wir über 200 Meter und im Hürdenlauf. Ganz klar überlegen ſind die Deutſchen im Wurf und Stoß. Geſpannt ſind wir auf die Staffel. Unſere Frauen werden eine gute Zeit lauſen müſſen, wenn ſie die mit Fanny Koen am Schluß laufen⸗ den Holländerinnen ſchlagen wollen. Sieben Deutſche nach London Zum Sportſeſt der 17 Nationen Zum Sportfeſt öder 17 Nationen entſendet Deutſchland für den 7. Auguſt ſieben Leichtathleten nach dem White⸗ Citu⸗ Stadion in London. Es ſind dies: Hons Bransſcheit (Berlin) für den Halbmeilenlauf, Georg Glaw(Berlin) für die 120 Yards Hürden, Friedrich Hölling(Breslauf für die 440 NVardg Hürden, Haus Martens[Tielſ für den Hochſprung, Dr. Lutz Long(Leipzig! für den Weitſſrung Johann Wotapek(Wien] für dos Diskuswerfen und Heinz Trippe(Berlin] für⸗ das Kugelſtoßen. Sageobaleucles Donnerstag, 3. Auguſt Nationaltheater: Geſchloſſen. Oibelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz. Adolf⸗Hitler⸗ufer: 15 und 20 Uhr: Vorſtellung des Zirkus Surraſoni. Plauetarium: projektors. Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtauraut„Am Stern“. Parkhotel. 11 und 16 Uhr Vorführung des Sternen⸗ Lichtſpie le: Ufa⸗Ralaſt:„Mann für Mann“. Alhambra:„Robert und Bertram“.— Schauburg:„Parkſtraße 13“.— Palaſt: „König der Vagabunden“.— Gloria:„Aufruhr in Da⸗ masfus“.— Capitol:„Nordlicht“. Scala: Im Kampf gegen den Weltfeind“ Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel und Sammlungen antiker Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr, Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Geöffnet von 10 bis 13 und 15—17 Uhr. Leſeſaal geöffnet 10—13 und 15 bis 17 19.30— 21,30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L I, 1 Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Ausſtellung„Aus Münchner Ateliers“ Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnigausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſches Halleubad, U 3,:: Geöffnet von 1020 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungsvark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 Uhr u. 20.15 22.30 Uhr Konzerte, Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne 5 Großer Saal des„Pfälzer Hof“: 21 Uhr Lichtbildervortrag über den kdy⸗Wagen. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet von 15—20 Uhr. Sichtſpiele: Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der arme Millionär“.— Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Fortſetzung folgt“.— Univn⸗Theater:„Das indi⸗ ſche Grabmal“.— Atlantik:„Der grüne Kaiſer“. Heidelberger Neranſtaltungen Heidelberg heute Schloßhof: Reichsſeſtſpiele„Die Räuber(20.30 lihr). (Be! Regen Die Freier“ im Konigsſaal) Aurpfälziſches Muſeum:„Koſtbarkeiten aus Heidelberger Sammlungen und Univerſitätsinſtituten“. Haus der Kunſt:„Weſtdentſche Wandmalerei“. a 5 Lichtspiele Schloß⸗Film:„Sehnſucht nach Afrika“.— Gloria:„Kon⸗ zert in Tirol“— Kammer:„Broadway⸗ Melodie“ Odeon:„Katja, die ungekrönte Kafſerin!“— Capitol: Neues Programm. 2 Was hören wirf? Freitag, 4. Auguſt Reichsſender Stuttgart 5 .60: Frühfonzert.—.30: Muſik am Morgen. llamufit und Bauernkolender, 12400 5 14.10: Unterhaltungsmuſik.— 16.00: Volks⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik.— 19.00: Sport und Mikrophon.— 20.15: Schlöſſer, die im Monde liegen.— 21.15: Abendkonzert. 22.30: Zwiſchenmuſik.— 22.40: Der fliegende Holländer. Deutſchlandſender .10: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.—.40 Kleine Turnſtunde.— 109.00: Reichsarbeitsführer Kon⸗ ſtantin Hierl.— 10.30: Von der Zahnpflege.— 11.80; 20 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Virtuoſe Muſik. 16.00: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 17.00: Der fliegende Holländer.— 19. Sang und Hlang.— 20.15; Virtnoſe Muſik.— 21.00: Die Flucht.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungskonzert. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. Auguſt: Miteleuropa liegt weiterhin im Bereich einer verhältnismäßig kühlen Weſtſtrömung. Nach wechſelnd bewölkten, vielfach auch aufgeheiterten Wetter zieht jetzt eine größere Störung von Weſten heran, die uns zuneh⸗ mende Unbeſtändigkeit und vorübergehend auch wie⸗ der mehr Niederſchlag bringen wird. Im ganzen hält aber die nicht unfreundliche Witterung an. Vorausſage für Freitag, 4. Auguſt Ueberwiegend bewölkt und zeitweiſe auch leich⸗ ter Regen, Temperaturen wenig geändert, ſüd⸗ weſtliche big weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Auguſt + 24,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Auguſt. 14,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 156 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nachmittag 4 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und. 25 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen; heute vormittag g Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und. 14 Grad Luftwärme. Hauptſchriftleiter Or. Atols Win bauer(in Urta Verantwortlich für Politik l..: Leo Bart 5 125 Stenvertreter des Haupiſchriftleiters und verantwortlich für politſk. Theater und Unterhaltung: Carl! Onnd C1„ Handelateil; Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: k. B. Dr. Franz Wil⸗ belm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Fech.— Sport: l. V. C. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Or. S.. Schaffe. Berlin. 80. Beiträge keine Gewäbr.— Nückſendung nu bel Rück porte. Herausgeber. Orucker and Verleger:; eus Mannbelner Retten Dr Feitz Bode& Ce. Mannbeim. R 1. 6. Derantwortlich für Anzeigen and geschäftlich Mitteſtungen 55 FJafob X ande Mannbeim ur Zeit Preiskiſte Nr. 10 gattt usgabe A Abene und teltia in der Ausgob⸗ Ausgab-& Mittag aber 10 000 Ausgabe N ende äber 9 500 Ausgaße 3 d gtber 20 000 bi. Anzeigen 25 die beiden Meiſter üben 200 Meter Bruſt und im Turmſpringen, müſſen erſetzt wer⸗ 1 iche ien 8, 2254444 10. Seite Nummer 350 Neue Man ies cu iscl au alle ahhellieri, dlie gene lachen Ein Krimi ſnalfl m- spanne 8 Vogsbunde F Imposse BDefden lus det groben Dle in tigen deutschen Eine grobe und prechfvoll ausgestattete Tonfümposse von temperementvollem Roberts Ders ey Büch und Rege: Hans H. Zelle Rudi Godden n Kurt Seifert Schwung, nach Hotven von Gustav hgaedet mit RUDI GODDEN KURT SEIFERT Carla Rust Fritz Kamper Herbert Hübner inge von der Straaten Ursula Deinert Tatlans Zais- Hans Scherlemmer us. m. UN, leute letzter enn.00 4 Das größte Film alten— im oar „ unkanptgenn 10 Deutsche Freiwillige ieder Deutsche malige, fümische Do und mitetle m Jugend! Heute letzte perlutralie 13. Verhör um Mitternacht- mit Olga Tschechowa h. Loos 9 Han Brauseweiter- van Petrovich 20.15 liehe zue Beginn:.00.00.20 Uhr 2 rag! N 2 1 Ae 10 aud in gelass r 113841 Reute Donnerstag. Schinken in central- Stuben am Tattersel. ab 19 Uhr buötrig . Auskunft, unterhalt der heinbrüoke reohts. heimer Zeitung Wittag⸗ Ausgabe — 8 Donner aß, Ante Sonderfahrte a b MANNHEIM 5. Gucust. 7 Uhr zum nach St. Goar jeden Sonntag, bein in Flammen .90 hin Schliff 20k. t. Bahn BM 7 Uhr nach A wiesbaden. B. u. z 6 Sid. Aufenthalt. utag, 8. Aug. J und 12.45 Uhr zum au.30 f Neute latzter Tag. Das hohe Lied der Kameradschaft und Liebe Brigitte Horney. Josch. Sotischalk Aufruhr in Damaskus .00.53.20 Uhr Beginn: Jugendliche zugelassen Heute letzter Tag: Ein großer. Wann fürhann) Gisela Uhlen, VIktorla v. Balasko, Gustav Knuth Carl Kuhlmann, Hermann Speelmans, Jos. Sleber .15.45.25 Jugend ab 14 Jahren zugelassen 4 dramatischer Unterbaltungsfiſm nrertest, Nierstein Vorverkauf, Germersheim u. zurück M..10. Abendfahrt Worms u. zurulok RR. 1⁰ Köln-Hüſſeldorfer“ Agl. Mannheim Küpper& Co. Ruf 240 65/202 40 Abfahrt: Rol. 14.2 19.45 Unt schokalee Ha, 2 H f, 9 8* Amtl, Bekanntmachungen hin u. zk. hin Sohiff Sohiff R.30 20k. Bann RN.40 AKußerdem jeden Er,, So. und 80.: 7 Une, 80. 1245 Uhr; Mainz 230 U.40 Mannheim Rüdeshelim-Blngen-Aßmannshausen 25 90.80 Remi e rd Ir 1 85 Senn n nen Wegen Reinigungsarbeiten bleibt 5 e die Kachlof buchte vom 7. bis 13. Heute nc jeden Dounerstag Auguſt geſchloſſen 80 5 Städt. Schloßbücherei⸗ Worms u, zurllok 4 123„ 11.45, 19.45 Uhr Freit 10 755 Speyer u. zurllok 3 14.25 Uhr 00 fü reitag früh, 5 2 Schla U 0 bank Uhr Kuhfleiſch. Aus auf der Frei Anfang Nr. 1500. 70 is amtl. 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W bitten um ſchriftliche Aameldung in der Rheinſtroße 3⸗5 6 Berufserziehungswerk erzachl ſchränft. bod Halle 2 loſſen).— ſowie Eiſen und Männer: 910.30 Uhr Ha 10 eee Halle 2 loffen nur für b 5 U. Mädchen]: 18.3020 0 5 bad Halle 2(Fohlenkont. Ben 1155 im mener, Biſchoff u. Hen el Bon 4. Die 21.30 irör Hallenbad Halle 2 1956 iſt ſeboch be⸗ k. Reütherſ: 21.30.23 Uhr a eee e Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 6. Auguſt: Sonderzug und ⸗ſchiff nach Rüdesheim. Teil⸗ nehmerpreis.30 RM. Ab Mann⸗ heim Hptbhf. mit Sonderzug nach Oppenheim ⸗Nierſtein, von dort mit Sonderſchiff nach Rüdesheim und zurück. Die Teilnehmerkarten könuen ſofort bei den Kdg⸗he⸗ ſchäftsſtellen abgeholt werden. Ab Rüdesheim wird eine Wanderung mit Führung d ö Teilnehmer an der U 56% Abfahrtszeit ab Mannheim Hh. genau beachten! Der Sonderzug fährt nicht, urſprünglich be kannt gegeben, um.08 Uhr, ſon⸗ dern bereits.03 Uhr. Sonntag, 6. Auguſt: Pfalzwande⸗ rung ab Neuſtadt nach Königs⸗ mühle, Finſtertal, Schänzelturm Hüttenhohl, Edenkoben. Ab Hüt⸗ tenhohl geht eine zweite Grupe ebenfalls nach Edenkoben. Abfahrt ab Ludwigshafen Hohf..53 Uhr, Rückfahrt ab Edenkoben 19.12 Uhr, Fahrpreis.60 RM. Die Wander zeit beträgt etwa 4— 6 Stunden. Unterlagen können ſofort bei den Kdcß⸗ e Plankenhoß Waldhofſtraße Neckarau un Völkiſche 5 9 05 abgehol werden. 7 Teilnehmer an der u 0 vom 10. bis 26. Juli nach Jief und Hall in Tirol. Die 1 nehmer obiger Fahrt treffen ſih zwecks Bilderaustauſch am Sams; tag, dem 5. Auguſt, im Weldebräu, U 5. 13, und am 9. Auguſt 15 den Teilnehmern der Uß 61 im Siechenbräu, N 7. 7, jeweils ab 20 Uhr. ö Sportamt Freitag, 4. Auguſt Freitag, 5 28. Juli Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 1718.30 Uhr Sie dion(Oeffenkl. Lebensverſ). f bis 20 Uhr Stadion(reel Bank, Handelskammer]; 19. 1 21 Ihr Herzogenriedplatz(ore fabrik Felina]: 17.3019 Uhr S, dion(Bad. 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