1930 1 . K. 5 — &. Neue Mannheimer Zeitun Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftiettung u. Haupigeſchäftsſteue: k 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24931 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Ser 44. Meerfeldſtr. 13 Ne Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen 0 Einelbres 0p ö 0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien ⸗ un Kleinanzeigen ermäßlate Grundpreiſe. Allgeme gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleich oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Die Rheinmetall⸗Werke, die kürzlich auf ihr 50⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken konnten, haben ſeit ihrer Gründung für das Heer gearbeitet und die Waffenentwicklung auf allen artilleriſtiſchen Gebie⸗ ten vorwärtsgetrieben. Sie ſtehen durch ihre kon⸗ ſtruktinen Leiſtungen mit an der Spitze des deutſchen Rüſtungsweſens und haben auch in der Nachkriegs⸗ zeit trotz Beſatzung und aller feindlichen Verbote als erſtes Werk die Weiterentwicklung der deutſchen Artillerie in die Hand genommen. Aber auch in neuerer Zeit hat das Werk ſeine überragende Lei⸗ ſtungsfähigkeit bewieſen. Somit ſtellte der heutige Beſuch des Oberbefehls⸗ habers des Heeres eine verdiente Anerkennung für das Werk und ſeine Gefolgſchaft dar. Generaloberſt v. Brauch i tſcch, der kurz vor 11 Uhr auf dem Flugplatz Düſſeldorf⸗Lohauſen eintraf, wurde hier von dem Kommandierenden General des . Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis U General der Pioniere Foerſter, begrüßt. Zum Empfang des Generaloberſten, in deſſen Begleitung ſich u. a. auch der Chef des Heereswaffenamtes, Ge⸗ neral der Artillerie Prof. Dr. Becker, befand, hat⸗ len ſich auch der Diviſionskommandeur, General- leutnant v. Foerſter und der Standortälteſte von Düſſeldorf, Generalmajor Witthoeft, eingefun⸗ den. Der Oberbefehlshaber des Heeres ſchritt unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Ehrenkompanie der Wehrmacht ab und begab ſich ſo⸗ ſort zum neuen Verwaltungsgebäude van Ithein— metall⸗Borſig. Hier hatten ſich Gauleiter Florian,(⸗Ober⸗ gküppenführer Weitzel, SA ⸗Obergruppenführer knickmann und weitere zahlreiche Ehrengäſte, führende Männer der Wehrmacht, der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wirtſchaft und er Behörden verſammelt. 8 m Bürogebäude des Geſchützbaues wurde der Oberbefehlshaber des Heeres von Geheimrat eſſig begrüßt, der im Namen des Aufſichts rates, des Vorſtandes und der Gefolgſchaft der Werke Ge⸗ eraloberſt von Brauchitſch und die Gäſte herzlich willkommen hieß. Die Gefolgſchaft— ſo erklärte Ge⸗ heimrat Weſſig— ſehe ihre höchſte Aufgabe darin, ü engem und vertrauens vollem Ein⸗ Arnehmen mit den zuſtän digen mili⸗ läriſchen Stellen konſtruktiv und fa⸗ brikatoriſch der deutſchen Wehrmacht das Beſte zu geben. Er könne die feſte Ver⸗ ſcherung abgeben, daß vom jüngſten Lehrling bis zür oberſten Leitung jeder einzelne ſein Letztes her⸗ bebe, un allen Forderungen der Wehrmacht ge⸗ zecht zu werden.„Wir wollen dadurch zu unſerem Teil dazu beitragen, den Weg zur Ehre und Größe unſeres Vaterlandes vorwärtszumarſchieren.“ Genera oberſt v. Brauchitſch iugrüßte zunächſt die Arbeitskamekaden und Kame⸗ tabinnen aus den Heeresrüſtungsbetrieben und gab aner Freude Ausdruck, daß es ihm möglich wäre, 85 dieſem Tage zu ihnen zu ſprechen. Er ſagte ihnen unk und Anerkennung für die gewaltige Leiſtung, ſeeſie vollbracht und täglich in raſtloſer Arbeit zu Vor Geſchick ben und Ge eifüllen hätten. Der Beſuch des Werkes hätte ihm 1 neue beſtätigt, daß ſie ein ſchweres Tagewerk kagelten hätten.„Sie haben nicht nur Ihre Ar⸗ Hiskraft eingeſetzt, ſondern durch Ihre Tüchtigkeit, und Ihren Fleiß erſtklaſſige Waf⸗ ole räte geſchaffen von einer techmiſchen endung und Frägiſton, wie ſie von der übrigen elt nicht übertroffen werden können. Der beſte Arbeiter der Welt hat dem beſten Sol⸗ 1 en der Welt die beſten fen der Welt ge⸗ ümiedet, Dafür dankt Ihnen das ganze deutſche Volt, beſonders aber der dentſche Soldat“„ Es liegt dem Soldaten nicht, ſo ſagte General⸗ oberſt v. Brauchitſch, viele Worte über Kamerasſchaft zu machen. Er bemüht ſich, kameradſchatlich zu leben und zu handeln. Es ſei ihm aber ein Bedürfnis, in dieſer beſonderen Stunde es doch einmal auszuſpre⸗ chen:„In der großen Kameradſchaft des ganzen deut⸗ ſchen Volkes ſind Sie, die deutſchen Arbeiter und Soldaten, die nächſten und beſten Kame⸗ raden.“ Generaloberſt v. Brauchitſch gab dann ſeinem Wunſche Ausdruck, daß die Arbeiter der Waffen⸗ ſchmieden des Heeres und die Soldaten als Träger dieſer Waffen in Zukunft eine noch feſtere und herz⸗ lichere Kameradſchaft verbinden ſolle und kündigte praktiſche Maßnahmen auf dieſem Gebiet an. Eine Anzahl von Arbeitern werde in Zukunft als Gäſte und Zuſchauer bei Uebungen und Vorführungen der Truppe die Leiſtungen der von ihnen gefertigten Waffen perſönlich kennenlernen und umgekehrt ſoll auch der Soldat den Arbeiter in den Betrieben beſuchen, um ihn in ſeiner harten Arbeit zu ſehen und Einblick in die Fertigung ſeiner Waffen zu be⸗ kommen. Generaloberſt v. Brauchitſch ſprach dann über die Aufgaben der Arbeiter eines Rü ſt ung s⸗ betriebes im Kriegsfall und ſtellte dabei feſt, ſie lieferten für die Kameraden an der Front Stark unterſtrich in ſeinen weiteren Aus Notwendigkeit einer ſtarken Rüſtung Deutſch keinen vernünftigen Vergangenheit wehrlos waren, hat man uns verachtet und vorbei! Es Das Bewußtſein unſerer Stärke gibt uns können in tiefſtem deren Völkern um Hilfsdienſte hauſieren zu zu ſchicken.“ Deutſchland habe es Menuſchen mehr geben würde, der nicht von der Notwendigkeit unſerer Aufrüſtung iſt beſſer gefürchtet und damit reſpektiert, als Vertrauen in die Zukunft blicken! auch nicht nötig, Boll Vertrauen in die zukundt geblickt! der Oberbefehlshaber des Heeres spricht zu den deutschen Nülſtungsarbeitern Was geht hier vor? Eine Aufnahme der berüchtigten den Polen als Munition's der Errichtung von Drahtverhauen beſchäftigt. ————— 10 Waffen, Munition und all das, was ſie notwendig brauchen, und in dieſem Sinne ſei ihr Dienſt auch ein Frontdienſt. führungen Generaloberſt v. Brauchitſch die lands und bewies, daß es in Deutſchland durch die bitteren Lehren der überzeugt iſt.„Einſt, als wir ausgeplündert! Dies iſt jetzt ein für allemal verachtet und rechtlos zu ſein. die Ruhe zur Arbeit. Wir Wir haben es nicht nötig, bei an⸗ ſie für unſere Intereſſen ins Feuer die Welt mit Drohungen einzuſchüch⸗ aber auch ſelbſt gehen, um tern, laſſe ſich aber erſt recht auch ſelbſt nicht einſchüchtern,„am wenigſten durch irrſinnige Drohungen gewiſſer ausländiſcher Generale, und einen neuen Frieden von Verſailles an Generaloberſt v. Brauchitſch wies dann auf eine andere weſentliche Stärke des deutſchen Volkes hin, die es dank der nationalſotialiſtiſchen Revolution be⸗ ſitzt. Es iſt dies die innere nationale und ſoziale Geſchloſſenheit, wie ſie außer dem faſchiſtiſchen Italien kein anderes Volk der Welt auf⸗ weiſt.„Dieſe Geſchloſſenheit wird, auch wenn ſchwere Tage kommen ſollten, beſtehen. Eine heilige Verſicherung kaun ich Euch als Oberbefehlshaber des Heeres und als einer der engen Mitarbeiter unſeres Führers hier geben: Niemals wird der Führer das Leben des deut⸗ ſchen Menſchen leichtfertig aufs Spiel ſetzen. ihre Prüfung erfolgreich die ſchon die ſiegreiche Schlacht vor kündigen.“ Berlin Wenn ober der Führer einmal den letzten und höchſten Einſatz von uns fordert, dann können wir ſicher ſein, daß es keinen anderen Weg gibt, ſondern, daß dies zur Erhaltung unſeres Volkes eine unabänderliche Notwendigkeit iſt.“ Zum Schluß ſeiner Anſprache wies der Ober⸗ befehlshaber auf das Beiſpiel des Führers und oberſten Befehlshabers hin. Seine Perſon wäre das Sinnbild der Gemeinſchaft zwiſchen Arbeiter und Soldat. Er ſelbſt ſei der erſte Soldat und der erſte Arbeiter ſeines Volkes. Mit einem Sieg⸗Heil auf Führer und Vaterland ſchloß Generaloberſt v. Brauchitſch ſeine Anſprache. eee. Wie einſt Karthago: „Deulſchland muß zerſtört werden!“ Neuer ungeheuerlicher polniſcher Haßausbruch 5 dnb. Warſchan, 10. Auguſt. Der ſchwerinduſtriellen Kreiſen nahe⸗ ſtehende„Kurjer Polſki“ veröffentlicht am Donners⸗ tag einen Artikel, in dem er nichts weniger fordert als die„Zerſtörung Deutſchlands!“ So wie Karthago vor 2000 Jahren zerſtört werden mußte, erhöben ſich heute immer mehr Stimmen, die den Herrſchaftsgelüſten(!) Deutſchlands über die Völker Europas ein für allemal ein Ende bereiten wollten, denn Deutſchland ſei an dem Wettrüſten, das die Welt zu rieſigen Ausgaben zwinge, ſchul d. Deutſchland trage angeblich auch die ganze Veraut⸗ wortung dafür, daß der Welthandel nur vegetiert, lerner die Verantwortung für die Ver⸗ trauenskrile, die überall feſtzuſtellen ſei und auch für die Wirtſchaftskriſe, die ſich aus dem Welt⸗ 8 den die Deutſchen hervorgerufen haben()), Ergäbe, 5 5„ Das polniſche Blatt fährt dann fort, vor 20 Jah⸗ ren habe Europa vor dem Marſch nach Berlin ge⸗ ſchwankt. Man wollte nicht den Fuß auf den zu Bo⸗ den geworfenen Gegner ſetzen. Anſtatt die Friedens⸗ bedingungen in Berlin zu diktieren, habe man Deutſchland an einen gemein ſamen Konfe⸗ renztiſch nach Verſailles(12) eingeladen. Dieſer Fehler() würde ſich zum zweiten Male nicht wiederholen! Immer allgemeiner ſei jetzt die Auffaſſung, daß „Karthago“ zerſtört werden müſſe. Es nähere ſich mit raſchen Schritten der Augenblick, in dem die Auf⸗ faſſung über die Not wendigkeit der Beſei⸗ tigung des Peſtherdes im Zentrum Europas()) Allgemeingut wird. Dann werde von 1 nur noch ein Trümmerhaufen übrig bleiben! 1 (Fortſetzung auf Seite 2 150. Jahrgang= Nr. 36 „Weſterplatte“, die, mitten im deut chen Danzig gelegen, von lagerplatz benützt wird. Man ſieht polniſche Soldaten, mit (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗.) Einig und ſtark * Mannheim, 10. Auguſt. 6 Es ſind Worte des Stolzes, der Stärke und der überlegenen Ruhe, die der Oberbefehlshaber des deut⸗ ſchen Heeres, Generaloberſt v. Brau chüt ſch, heute mittag an das Heer der deutſchen Arbeiter der Rüſtungsinduſtrie gerichtet hat. in ihrer militäriſchen Knappheit und Kürze beſonders über⸗ zeugenden Darlegungen werden im deusſchen Volk 10 — und vielleicht ſogar bei gewiſſen Nachbarn— eine 0 um ſo ſtärkere Reſonanz finden, als ſie in einem Augenblick erfolgen, da die Welt widerhallt vom exaltierten Haßgeſchrei wildgewordener ausländiſcher Kriegshetzer, die, koſte es, was es wolle, Europa lieber heute als morgen in ein namenloſes Blutbad ſtürzen möchten. Ohwohl nach allem, was unſere Ohren in den letzten Tagen an Aeußerungen kriegs hetzeriſcher Gernegroße vernommen haben, di geiſtige Verfaſſung jener Leute offenbar nicht meh viel Hoffnung auf Geneſung zuläßt, ſcheint uns die in den Worten des deutſchen Oberbefehlshabers ein⸗ geſchloſſene ernſte Warnung an die Friedensſtöre noch nicht zu ſpät zu kommen. 1 1 Die Die Welt hat mit dieſer Rede aus berufener Munde erneut vernommen, daß Deutſchland nich daran denkt, andere Völker militäriſch zu überfallen daß es nichts will, als in Frieden gelaſſen zu wer⸗ den, daß es aber in keinem Falle gewillt iſt, ſich durch noch ſo wilde Drohungen ausländiſcher Ge⸗ nerale, Politiker und Gazetten einſchüchtern zu laſſen. Generaloberſt v. Brauchitſch hat es noch ein⸗ mal klar und deutlich geſagt, daß die Zeiten, wo man glaubte, mit dem deutſchen Volke Schindluder treiben zu können, ein für alle Mal vorbei ſind. Man weiß das in dem uns feindlich geſinnten Aus⸗ 0 land auch ſehr genau und greift bereits wieder, wie einſt im Mai, zu den ſchäbigen und hinter⸗ hältigen Verſuchen, das deutſche Volk in ſeiner un⸗ zerſtörbaren inneren Einigkeit zu erſchüttern. Auch das wird vergebliches Bemühen ſein und bleiben. v. Brauchitſch hat das ſchöne Wort von der engen Kameradſchaft zwiſchen dem Arbeiter und dem Sol⸗ daten geprägt und er konnte mit ſtolzer Freude ver⸗ künden, daß der beſte Arbeiter der Welt dem beſten Soldaten der Welt die beſten Waffen der Welt geſchaffen habe. Wie arm und niedrig nehmen ſich gegenüber dieſem vüthmlichen Zeugnis die in verſchiedenen Blättern Her Weſtmächte gedruckten hämiſchen Bemerkungen aus, die da den franzöſiſchen und engliſchen Leſer glauben machen wollen, die„Stimmung“ im deutſchen Volke und b insbeſondere unter den Arbeitern laſſe zu wünſche: übrig, ſie bedürfe einer künſtlichen Aufmunterung, uudô die Reden Görings und v. Brauchitſchs in Deſſan * Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe ud Düß daher ſchwäche D zu werte ſeunmalklugen Zeitungspolitiker der anderen eben ſich da einer höchſt abwegigen Spekulation hin. Venn man ſchon glaubt, den ſchönen alten Traum on der deutſchen Uneinigkeit wieder als Faktor in ie politiſche Rechnung einſtellen zu müſſen, ſehen hir allerdings einigermaßen ſchwarz für die Idee er Einkreiſungspolitik. 2. N 1 uns einen derartigen Aus⸗ hen polniſchen Haſſes, deſſen unverblüm⸗ mit el die Zerſtörung Deutſchlands iſt, noch lachlichen Argumenten zu antworten. Denn dieſer [Parſchauer Größenwahnſinn ſchlägt doch dem Faß en Boden aus! Mit frecher Stirn wird Reuſchen nach Rückkehr in „Herrſchaftsgelüſt“ D deutſcher Reich Deutſchlands hi und —— nit noch größerer Frechheit und lügenhafter Ver⸗ rehung Deutſchlands Schuld an dem g enwärtigen Pettrüſten konſtruiert. Anſcheinend man in [Parſchau nur ſehr geringe Geſch Skenntniſſe, um ((zhergeſſen zu können, daß es ja das vielgeſchmähte peutſche Reich war, das im Vertrauen auf die Ver⸗ Iprechungen der jetzigen Einkreiſer bis zur völligen oynmacht abrüſtete. Jahrelang wartete man darauf, aß die vielgerühmten Demokratien dieſem Beiſpiel hemäß ihrer freiwillig übernommenen Verpflichtung ſolgen würden. Sie taten es nicht! Im Gegenteil! 10 e ſchwächer Deutſchland wurde. um ſo (kärker wurden ſiel Deshalb machte das Dritte eich ſich frei von den Verſailler Ketten! 8 liegt auch die Schuld an dem Wettrüſten einzig ein bei den weſtlichen Scharfmachern! 5 7 2 8 9 171.4 Solche Folgerungen, wie ſie der„Kurjer Polfſki zieht, tragen den Stempel der L ü ge ſo deut⸗ ich auf der Stirn, daß alle Einſichtigen dar⸗ über lächeln. Dem Blatt ſelbſt liegt ja auch etwas anderes viel mehr am Herzen: der ſehr oft zitierte„Marſch nach Berlin“. Hier iſt nun kein Pfittel zu ſchlecht, um die Weltöffentlichkeit für bieſes Ziel einzuſpannen! Verſailles, an das ſich eboſt die damals Verantwortlichen nur mit Scham erinnern, wird als viel zu milde Rückſichtnahme uf den Unterlegenen hingeſtellt, um den Vorwand r eine künftige Zerſtörung des„Peſtherdes“ zu inden. Nun ſieht die Welt, was Polen vorſchwebt. zarſchau läßt ſelbſt die Katze aus dem Sack: Es die Hegemonie Polens über ſeine Nachbarn! Das it alſo die Folge der von England großgezüchteten Kriegspſychoſe. In Erwartung der Danziger Proteſikundgebung dub London, 10. Auguſt. Mit größtem Intereſſe ſehen auch die Londoner glätter der für heute angeſetzten Dangrger Pro⸗ Veſtkundgebung entgegen, auf der Gauleiter 10 Ulbert Forſter zu den Drohungen Polens Stel⸗ e zung nehmen wird. 5 a Der Berliner Korreſpondent des„Daily Tele⸗ Hraph“ meldet in dieſem Zuſamenhang, in Berliner Regierungskreiſen ſei„kein Nachlaſſen der Spannung“ in der Danziger Frage zu bemerken. Das Blatt kann nicht umhin, ſcheinbar mit Bedauern eſtzuſtellen, daß Deutſchland und Italien auch be⸗ HZüglich deutſch⸗polniſchen Streites zu einer bölligen Einigung gelangt ſeien. Der Warſchauer Korxreſpondent des„Daily He⸗ rald“ will weiter wiſſen, daß polniſche Militärkreiſe eine Einladung zur Teilnahme an den Moskauer Beſprechungen nicht ablehnen würden. d(8 1 2 2— Außenminiſterbeſprechung in Salzburg 15 nb. Berlin, 10. Auguſt. f Die beiden Außenminiſter von Deutſchlaud und Italien werden ſich in dieſen Tagen in Salzburg treffen, um zuſammen die Fragen der gemeinſamen Politik der beiden nerbünde⸗ ten Länder zu prüfen. 1 10 König Georg VI. beſichtigte die in Woymouth zu⸗ ammengezogene britiſche Reſerveflotte, die bekannt⸗ lich vor kurzem zu Manöverzwecken in Dienſt ge⸗ ellt worden iſt. 133 Schiffe der Reſerveflotte nah⸗ men insgeſamt an der Parade teil. Die neue holländiſche Regierung Die Einbeziehung der Sozialdemokraten fordert heſtige Kritik heraus dnb. Den Haag, 9. Aug. Wie amtlich mitgeteilt wird iſt es de Geer ge⸗ lungen, eine Regierung zu bilden. In der neuen Regierung ſind die Chriſtlich⸗Hiſtoriſche Union, die Römiſch⸗Katholiſche Staatspartei, die Sozialdemo⸗ kraten und die Freiwilligen Demokraten vertreten. Ferner werden einige Miniſterien durch Fachmän⸗ ner beſetzt. D vorläufige Die Miniſterliſte lautet: Miniſter⸗ präſident und Finanzminiſter: de Geer(Chriſtlich⸗ Hiſtoriſche Union); Auswärtiges: van Kleffenß(früher Leiter der diplomatiſchen Abteilung des Außenminiſte⸗ riums); van Kleffens wurde vor einiger Zeit zum Geſandten in Bern ernannt, hat ſeinen Poſten je⸗ doch nicht angetreten. Verteidigung: Oberſtleutnant Dijxhoorn; Wirtſchaft: Dr. Steenberghe tholiſche Staatspartei); Kolonien: Welter(Römiſch⸗Katholiſche Staats⸗ partei); Inneres: Boeyen(Chriſtlich⸗Hiſtoriſche Union); Die drei letztgenannten haben dieſelben Miniſte⸗ rien auch im Kabinett Colijn bekleidet. Sozialminiſterium: van den Tempel demokratiſche Partei); Verkehr: Albarda(Fraktionsvorſitzender Sozialdemokraten in der Zweiten Kammer); Unterricht: Bolkeſtein(Freiwilliger Demo⸗ kraut); im Generalſtab (Römiſch⸗Ka⸗ (Sozial⸗ der Juſtiz: Profeſſor Gerbrandy(bisher Prä⸗ ſident des Rundfunkrates). Scharfe Kritik des Telegraaf' ' Amſterdam, 9. Auguſt. Die Nachricht von der Bildung des Kabinetts de Geer iſt für die meiſten Blätter zu ſpät gekom⸗ men. Dieſe beſchränken ſich auf die Wiedergabe der amtlichen Verlautbarung. Nur der„Telegraaf“ nimmt bereits ausführ⸗ lich zu der Kabinettsbildung Stellung und„be⸗ dauert dieſen Gang der Entwicklung, der niemanden Freude bringen wird.“ Der„Telegraaf“ ſchreibt, de Geer habe eine ſchwere Verantwortung auf ſich genommen. Die Regierung de Geer möge eine Parlamentsmehrheit haben, aber als Experiment— nämlich durch die Einbe⸗ ziehung der Sozialdemokraten in die Regierung— habe ſie nicht die Mehrheit des Volkes hin⸗ ter ſich. Die Kritik des„Telegraaf“ iſt ſehr ſcharf, und das Blatt ſagt der Regierung kein langes Le⸗ ben voraus. In politiſchen Kreiſen im Haag iſt man, ſoweit bisher zu rernehmen iſt, weniger ableh⸗ nend, obwohl keine Partei mit der Zuſammen⸗ ſetzung der Regierung voll zufrieden iſt. In Finanz⸗ kreiſen wird als beruhigend hervorgehoben, daß de Geer das Finanzminiſterium übernommen hat. Da⸗ durch könne er finanzielle Experimente abbremſen. 55 Anſchlags⸗Furcht graſſiert in England Die große Luftſchutzübung verſchoben— Angſt um den Dampfer„Mauretania' EP. London, 10. Auguſt. Die für Mittwoch um Mitternacht angeſetzte Luftſchutzübung in achtundzwanzig ſüdengli⸗ ſchen Grafſchaften iſt um vierundzwanzig Stunden verſchoben worden. Als Begrün⸗ dung gab die Luftſchutzabteilung im engliſchen In⸗ neuminiſterium bekannt, die Verdunkelungsübung hätte verſchoben werden müſſen, weil die Wetter⸗ vorherſagen zu ungünſtig geweſen ſeien. Eine zu tiefe Wolkenbildung hätte eine zufrieden⸗ ſtellende Beobachtung unmöglich gemacht. Die Verſchiebung dieſer engliſchen Luftſchutz⸗ übung, für die ſeit Monaten die Vorbereitungen getroſſen waren, hat allgemein über raſcht. Zum erſten Male ſollte auch die engliſche Hauptſtadt in eine Luftſchutzübung einbezogen werden. Das Licht der Verkehrsampeln hatte man bereits ſeit acht⸗ undvierzig Stunden abgeblendet. Zu dem Zeit⸗ punkt da das Innenminiſterium die Verſchiebung bekannt gäb, hatten zahlreiche Londoner Geſchäfte und Wirtſchaftsbetriebe ihre Fenſterſcheiben bereits mit ſchwarzem Papier bekleben laſſen; denn es war von amtlicher Seite eine genaue Kontrolle angekün⸗ digt worden. 600 000 Luftſchutzhelfer, die eingeſetzt werden ſollten, wurden durch den Rundfunk von der Verſchiebung der Uebung benachrichtigt. Die Lehren der Po-Manöver „Krieg der ſchnellen Eutſcheidung“ EP. Mailand, 9. Auguſt. Zu den Lehren der italieniſchen Manö⸗ ver nimmt der militäriſche Mitarbeiter des„Popolo 'Italia“, General Fettarappa Sand ri, Stellung. Er ſchreibt, die Italiener Muſſolinis wollten den Krieg der ſchnellen Entſcheidung, der ohne lange Pauſe zum Ziel führe. Die Italiener wollten einen ſchnell verlaufenden Krieg, weil ſie die materiellen und vor allem die geiſtigen Kräfte beſäßen, um ihn durchzuführen und zu ſiegen. In der„Gazzetta del Popolo“ führt General Romano aus, für die hohen Militärs ſeien die italieniſchen Manöver von beſonderer Bedeutung Blick aus der Klauſe Von Richard Euringer Mein Vater iſt mit daran geſtorben, daß er viele Jahre lang— in Deutſchlands häßlichſter, traurig⸗ ter Zeit— keinen Urlaub mehr genommen. Er machte weiter“ als praktiſcher Arzt, er gönnte ſich kein Ausſpannen mehr. Immer waren da ein paar „Fälle“, die er nicht im Stich laſſen mochte; Leidende, (die ſich ſeit alter Zeit an ſeine Art und Weiſe ge⸗ wöhnt und keinen„Vertreter“ rufen mochten, oder Akut gefährlich Erkrankte, die er nicht aus der Hand geben wollte. Jedenfalls wußte er jeweils Gründe, im gewohnten Trab“ zu bleiben. Auch erklärte er, zu reiſen erhole ihn jetzt nicht, fortzugehen lohne nicht, zu Hauſe habe er ſeine Gemütlichkeit und jo weiter. Blieb er dann aber—„in Ferien“— da, ſo kamen eben die Patienten, und er brachte es nicht übers Herz, ſie fortzuſchicken. Kurz und gut: aus den Ferien wurde nichts. 0 15 Etwas aber„leiſtete“ er„ſich“: ſeinen„Blick“. Den Blick von ſeinem Schreibtiſch aus in einem alten Adelsgarten mit einem köſtlichen Pavillon, grün von Mkazien überdacht. Ein Teil dieſes Gartens, der wohl früher ganz zum Schätzlerpalais, einem Schmuckſtück Augsburgs, gehört hat, gehörte nun zu Anſerem Haus. Den Pavillon hat der alte Fürſt Fugger eines Tages für einen„Kunſtverein“ ge⸗ Fauft, das heißt, man ſprach meinem Vater ſolang bon der Pflicht, dies Kunſtdenkmal kunſtgerecht zu erhalten, bis er, der zunächſt nicht wollte, nachgab. Anfänglich ſollte dort unter Gönnerſchaft des Für⸗ ſten Kammermuſik gepflegt werden, es lief aber schließlich auf den Kunſtverein hinaus. Am„Blick“ änderte der Wandel wenig. Immer wieder, wenn ich nach Augsburg komme, ſommers und winters, bin ich von neuem überraſcht, mie märchenhaft das zarte Baurerk durch die nun mäch⸗ ligen Bäume herauflugt. Dieſer Anblick war die Raſt, war das Labſal meines Vaters. Oft iſt ihm angeboten Der Grund für die Verſchiebung der großen Luftſchutzübung wird von hieſigen Beobachtern als fadenſcheinig angeſehen. Es werden Ver⸗ mutungen ausgesprochen, daß gewiſſe Abſichten der iriſchen Extremiſten bei der Verſchiebung eine Rolle geſpielt haben könnten. Dagegen werden Andeutungen, wonach die Vor⸗ bereitungen nicht hätten rechtzeitig beendet werden können, als nicht ſtichhaltig bezeichnet. 8 5 Stotland Nard befürchtet Attentat auf oie„Maurefauia! EP. London, 9. Auguſt. Scotland Yard befürchtet, wie hier be⸗ kannt wird, einen Anſchlag auf den eng⸗ liſchen Ozeandampfer„Mauretanſa“. Dieſer 35 000⸗Tonnen⸗Dampfer liegt zur Zeit im King⸗George⸗Dock des Londoner Hafens. Er wird von Detektiven und Poliziſten bewacht. Der Dampfer ſollte am Mittwoch und Donners⸗ tag zur Beſichtigung frei ſein, doch wurden nur menige Beſucher zugelaſſen; dieſe mußten ſich zudem noch einer ſorgfältigen polizeilichen Unterſuchung unterwerfen. Bei der„Mauretania“ handelt es ſich um den größten Dampfer, der bisher im Londoner Hafen angelegt hat, r GGGuGſGG0õã⁰é ↄͤ ã ͥã TTT geweſen, um aus der praktiſchen Verbindung der neuen großen motoriſierten Einheiten die notwendigen Lehren zu ziehen und um ſie im⸗ mer mehr zu einem mächtigen und wirkſamen Werk⸗ zeug im Rahmen des Krieges der ſchnellen Ent⸗ ſcheidung zu geſtalten. Bei den Manövern ſei be⸗ ſonders die Tarnung glänzend durchgeführt wor⸗ den. 50000 Soldaten und 10000 Kraftwagen ſeien vollſtändig für die Fliegerſicht unkenntlich gemacht worden. Hierzu habe die Miliz wirkſam beigetragen, die im voraus alle Deckungsmöglichkeiten auf den Generalſtabskarten verzeichnet habe. Der rumäniſche Verkehrsminiſter Ghelmegeann hatte auf der Straße von Bukareſt nach Ploeſti einen Autounfall, bei dem er einen Arm⸗ und Schlüſſel⸗ beinbruch erlitt. Zogu hatte Angſt um ſeinen Goloſchatz Ein„aufregendes“ Erlebnis auf der Fahrt nach Belgien Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 10. Auguſt. Der ehemalige König von Albanien, Zo gu, iſt vor einigen Tagen auf franzöſiſchem Boden eingetroffen, wo er in Paris in dem Schloß Maye Wohnung genommen hat, jenem Schloß, das dem Beſitzer des„Petit Pariſien“, Dupuy, gehört, Der königliche Flüchtling kam von Antwerpen. Um die kurze Reiſe von Antwerpen bis Paris zurück⸗ zulegen, brauchte er nicht weniger als zwef volle Tage. Man hat nun auch erfahren, warum dieſe Reiſe ſo ſchwierig und langwierig war. Zogu hatte nämlich unterwegs ſeinen„Kriegsſchatz“ verloreß. In zwei großen Tü Laſtautomobilen, deren Türen durch zahlreiche Vorhängeſchlöſſer geſichert und dazu auch noch plombiert waren, war der Kriegsſchatz unter⸗ gebracht werden, der nicht nur die Kronfuwelen, ſondern auch den Goldbeſtand der Albaniſchen Staatsbank und eine Reihe ſonſtiger Koſtbarkeiten enthält. 5 8 Auf der Fahrt zwiſchen Antwerpen und Brüſſel vermißte der flüchtige Exkönig plötzlich ſeine koſtbaren Laſtautomobile. Der Schrecken war groß. Nach einem eingehenden Kriegsrat teilte Zogu ſeine Gefolgſchaft in mehrere Patrouillen auf, die ſich nun in aller Eile auf die Suche nach dem verlorenen Schatz machten. Endlich nach zweiſtündiger Suche konnte man wenigſtens er⸗ fahren, daß die beiden vermißten Automobile in Mecheln geſichtet worden waren. Die beiden Laſtautomobile hatten infolge eines Irr⸗ tums einen anderen, kürzeren Weg nach Brüſſel ein⸗ geſchlagen, während der König es vorgezogen hatte, einen Umweg über möglichſt einſame Strecken zu machen. worden, den Garten als Bauplatz zu verkaufen. Er ſagte nein. Seinen„Blick“..„ er gab ihn nicht her. Er brauchte ihn als ſeine Erholung als ſeinen Frie⸗ den, ſeine Ruh. Als junger Menſch verſteht man das nicht ſo. Seit ein paar Jahren weiß ich Beſcheid. Wie wir alle, wir Frontgeſchlecht, bin auch ich viel durch die Welt gekugelt, bis ich einſah, es kommt nicht von draußen. Es kommt von drinnen. Seither bin ich ſeßhaft geworden. Irgendwo im Hermanns⸗ land. Seither krault mich zum Vergnügen ſo leicht keiner mehr aus meiner Klauſe. Die Klauſe aber hat ihren„Blick“, und dieſer Blick iſt nun auch mein Labſal geworden, meine Stille, meine Ruh', meine Raſt, mein Arbeitsfriede. Drei große, ungeteilte Fenſter, herunterreichend bis faſt zum Fußboden, laſſen mir das Land herein in meine ſchlichtgebälkte, ſchlicht gekälkte Arbeits⸗ klauſe. Der Acker reicht bis dicht ans Haus. Es iſt nicht mein Acker; es iſt meine Ruh'. Unter den Aeckern ruht ein Teich. Hinter dem Teich baut in grünen Halden der Bergwald ſich auf, Laubwald, von Tannen unterſäumt, von Tannen ge⸗ krönt, ein wahrer Wall um Ruh und Frieden. Ich ſchwöre, ihn hat Grabbe geſehen, da er hier, in Hermannsland, ausrief:„Mein Herz iſt grün vor Wald!“ Von Oktober ab verirrt ſich ſelten noch ein Menſch in dies Tal. Im Frühjahr aber orgeln die Fröſche einen Choral, der die Stille noch ſtiller macht. Und zur Luſtzeit ruft der Kuckuck. Zur Weihnacht, während ich die Kinder vor der Be⸗ ſcherung bei mir hatte, ſtanden drei Rehe in meinem Beet. Zufällig hat ſie Ute entdeckt. Nachts haben wir Waldhaſen ums Haus, aber auch einen alten Dachs. Es ſtört ihn niemand. Er ſtört uns nicht. Ein ſtilleres Fleckchen gibt es nirgends. Wollte ich, ich könnte drei Stunden Mittagſchlaf halten, ſo laut⸗ los iſt es rings ums Haus. Wer einmal länger hier zu Gaſt war, der verlernt, in der Stadt zu ſchlafen. Dieſe Stille gehört zum„Blick“. So wie er, iſt ſie mein Labſal. Vor bald ͤrei Jahren, als die Klauſe aufgebaut war, hab ich darin als erſte Arbeit meine Gedichte zum Buch geordnet, Ge⸗ dichte aus rund fünfzehn Jahren. Nie hatte ich die Stille dazu gefunden. Nun fand ich ſie. Und ſie blieb mir treu. Seither iſt mein Tagwerk Frieden. Faſt fünfzig Jahre habe ich gebraucht, ſoweit zu kommen. Aber hätte ich einen Wunſch frei, ſo wäre es der, in dieſem Frieden ein Jahrzehnt noch ſchaf⸗ fen zu können. Denn„Ausruhen“ iſt eine Kunſt in unſerem Beruf. Nichtstun macht mich melancholiſch. Sonntagnachmittags um fünf werde ich unruhig, wenn nichts geſchehen iſt. Man müßte da ſeinen Müßiggang ſchon regelrecht organiſieren. Das brauche ich nun nicht mehr. Ich ruhe, wenn ich ſchaffen kann. Ich blicke durch meine Fenſter hin⸗ aus, atme die Stille und das Grün. Ich atme Roggenruch, Schollentau. Die Jahres⸗ zeiten wandeln mir ewig meinen Wald.(Es iſt nicht „mein“ Wald; es iſt meine Ruh.) Und im Blau über ſeinen Kronen kreiſt ein Falke. Ich ſchäme mich manchmal dieſes Friedens und denke derer, die im Geplärr der Weltſtädte helden⸗ haft ihre Arbeit tun. Dann ſchaffe ich fleißiger, ihnen zu danken. Und ich hoffe, daß doch etwas von dieſer 19 5 ausgehe aus meiner Klauſe in die laute Welt hinaus. Die erſten Verſuchsapparate Marconis gefun⸗ den. Marconi iſt vor zwei Jahren geſtorben. Un⸗ mittelbar nach ſeinem Tode hatte Muſſolini den Be⸗ fehl zur Errichtung eines Marconi Muſeums gegeben. Dieſem ſind jetzt die erſten Verſuchs⸗ apparate, auf die im Laufe der Zeit niemand ge⸗ achtet hatte und die verloren gegangen waren, über⸗ geben worden, und zwar durch die Bemühungen des Sekretärs des Muſeums Adriano Ducati. Dieſer hatte ſich geſagt, daß gerade dieſe erſten Apparate doch von hohem hiſtoriſchen Werte ſeien. Er hat dar⸗ auf lange Zeit herumgeforſcht, wo ſie wohl ſich be⸗ finden könnten, und es iſt ihm fetzt mit Hilfe eines alten, Handwerkers, der Marconi bei dieſen erſten Verſuchen unterſtützt hatte, gelungen, die Stätte ö D die 9 ring Weg Kaiſe Kaſet wure Abtei und ginn dränt Eing Majo Majo 1 Kreis 7 verw ſandt. Pi teilun Der wand ihn u des H Der ſprach anlag — Anwellerkataſteophe im Salzkammergut 3 14 Brücken weggeriſſen 5 dnb. Lin z, 9. Auguſt. Einzelne Teile von Oberdon au wurden von guͤrth ſchweren Unwettern heimgeſucht. Im Anrach⸗ tber und Weſenaurach⸗Tal wurden 14 Brücken weg⸗ einem geriſſen. Eine bettlägerige alte Frau ertrank, die ne Die Waſſermaſſen überraſchten die Bewohner des den Aurach⸗ und des Weſenaurach⸗Tales innerhalb von(egeitu fünf Minuten mit ſolcher Gewalt, daß die beiden Trup; Täler toſenden Wildflüſſen glichen. Die geſamten 9 e Brennholzvorräte der Talbewohner riſſen die Finten F im W fort. Auch das Atterſee⸗Gebiet wurde von dem E Unwetter heimgeſucht. Ein dreiſtündiger 2 Wolkenbruch brachte viel Erdreich ins Rutſchen ſo daß z. B. der Verkehr auf der Straße von Nuß. Die dorf nach Unterach unterbunden wurde. In Weyregg kerun; wurden mehrere Häuſer völlig unter Waſſer geſetzt. 10 6 ſchwer N 0 gezo Mißernte auf der Inſel Gotland an — Stockholm, 10. Auguſt. nicht! Auf der Inſel Gotland droht infolge der langen Na Dürre eine Mißernte. Die Lage iſt ſo verzwei⸗ Trupp felt, daß die Inſel, die eine eigene Provinz bildet, Flag eine Abordnung von zehn Perſonen unter Führung tem E des Oberpräſidenten nach Stockholm geſandt hat, um fehlige von der Regierung Hilfe zu erbitten, komme Die Aboroͤnung wurde am Dienstag vom Landwirt⸗ des H ſchaftsminiſter empfangen, der ſchnelle und wirkſame Hilfsmaßnahmen in Ausſicht ſtellte. Nach! 5 5 Nach? 55 D. daß a Hauptſchriftleiter Ox. Alois Win bauer(in Urlaub) lichen Verantwortlich für Politik i. VB.: Leo Barth. tic Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur, 55„Ka politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart. ten Ke Handelsteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil:(. B. Or. Fran Wil dies belm Ko ch.— unſt, Fim und Gericht: Dr. Fran Withen eler Koch.— Sport: l. B. C. W. Fennel.— Südweſtdeutſch. errichte Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtlſche in Mannheim, bringen Schriftleitung w Berlin: 251 ge Or E. 8. Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 60. ſeiner Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung aut 8 bei Rückporto. ein Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannbelmer gettrng 2 Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 6. e Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftliche Mitteflungen Jakob Faude Mannheim. 97 Zeit Preisliſte Nr. 10 güttig. Jar. 9 Oie Anzeigen der Ausgabe 8 Abend und 4 Mittag erscheinen gleich. Sorgfa zeitig in der Ausgabe B Restart Ausgabe& Mittag aber 10 000 fert 5 Ausgabe A Abend über 9 500 ertig Ausgabe B über 20 000 gung, 1 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 lach de 0 Jertigſ 8 e cue g e Re auszukundſchaften. Dieſer jetzt 79 Jahre alte Hand⸗ lin, 0 werker, der ſchon ein ſchwaches Gedächtnis hat, iſt 95 0 trotzdem auf die richtige Fährte gekommen, und man Age hat ſie nun bei der„Villa del Griſone“ in Ponkeſchio 5 un gefunden, bei Bologna. Dort ſind nach langem Ab⸗. ſuchen des Geländes einzelne Rahmen, Antennen 9 7 0 und ſogſtiges Zubehör das er im Jahre 180 den mm Entdeckungsjahr der Radfotelegraphle, verwendet 1 hatte, ans Tageslicht gekommen und von dem Sekre⸗ 1 tär ſofort an das Muſeum geſandt worden. 1115 g Arbeit % 100 „Ewiger Strom“. Von Rudolf Habetin.(Deulf 0 Verlags⸗Anſtakt, Stuttgart, 2,50 Mark). 8 Die Muſik der Seele, der Rhythmus des erfüllten 5 0 henden tes, wurde ſelten ſo beherrſcht wie von Rudolf Habelen e nurder dieſem Gedichtband. Die Wortgewalt des Dichters in funden ſtark, daß man ſeine Verſe nicht ſtumml leſen kaun, 15 ſchönſte bald ſpricht man ſie laut vor ſich hin. Der Weg zur nt Regie iſt nicht weit und ſein von der Deutſchen Arbeiten wegier preisgekröntes Chorwerk„Ehre der Arbeit“ iſt ber manden vertont worden. Rudolf Habetin meiſterk alle rich Formen von der Ode bis zum Sonett, er gießt 11— alten Formen ein ſtarkes Gefühl von Natuxrergriffe 15 hinein, das gewiß nicht eben neu iſt: aber auch die ei Pre nerung an Vertrautes nimmt man gern hin, wenn 0 N ſo ſchönem Wohllaut begeiſterten Ausdruck findet. 1 f mal denkt man: gibt es zu dieſem Lied nicht ſchon 95 lestye Melodie von Schubert? Aber wenn man es noch ein 10 lieſt, muß mon zugeben, daß mon es doch noch nicht gelen bisch hat, daß es aber dem Strome der deutſchen Lyrik enn 5 der uns von Kindheit an lieb und vertraut war. r. 10² es nur das wäre, daß ſich einer in die alten Formen 5 Di. R. gefühlt hätte, brauchte man davon nicht zu reden, in ſie 4% do. hier iſt der Ausdruck der Empfindung ſo vollendet 1 N chat eingegangen, daß ſie neben dem Alten beſtehen 16 7 5 9 und Haß ſie heute genau ſo nach dem Komponiſten rltes 1d 5 gen wie ſeinerzeit die Gedichte Eichendorffs und Mr des edo v Die ungewöhnliche Formbegaßung dieſes Dichters it daß adet Aufmerkens wert. Es iſt nicht ſchwer vorberzuſagen, el 16080 viele ſeiner Lieder bald im Komzertſaal zu hören werden. ö Leser a 05 St Richard Gerlach.% r cieine Theater- und Muſikchront Das Bremer Schau ſpielhaus begtunt in 1 2 g Togen ſeine dreißigſte Spielzeit. Als Privattheater ſelt dem Tage ſeiner Gründung in den Händen er, der Direktoren Johannes Wiegand u geblieben. Schöpf 2 Eduard Ichon, Donnerstag, 10. Auguſt 1999 ——— 6 9 ö n, 2. m Am Donnerstagvormittag hat die II. A. N. 69 5 ihr neues Heim, die Lüttich⸗Kaſerne, bezogen. 18 Die Abteilung kam in geſchloſſener Kolonne über t. die Rheinbrücke und fuhr über Hauptbahnhof, Kaiſer⸗ m ring und Adolf⸗Hitler⸗Brücke auf dem kürzeſten k. Weg nach dem Exerzierplatz, der hinter der alten le Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne und vor der neuen Lüttich⸗ ſe Kaſerne liegt. Bei ihrer Fahrt durch Mannheim te wurde ſie von der Bevölkerung lebhaft begrüßt. Die f. Abteilung nahm auf dem Exerzierplatz Aufſtellung ch und wartete in tadelloſer Ausrichtung auf den Be⸗ ch ginn der Feier. Um die Fahrzeuge und Geſchütze . drängten ſich Hunderte von Zuſchauern, und auch der u, Eingang zur neuen Kaſerne war von der Bevöl⸗ en kerung dicht umlagert. Vor der Wache fanden ſich en zahlreiche Offiziere und Ehrengäſte ein. Der Divi⸗ ſionskommandeur ler iſt auf Urlaub) wurde von el Major Schmeidler, der Stadtkommandant von le Major Zier! vertreten. Von der Kreisleitung war ar 1 Kreispropagandaleiter Beile anweſend. Die Stadt⸗ te 1 verwaltung hatte Bürgermeiſter Dr. Walli ent⸗ en ſandt. Auch Landrat Veſenbeckh war zugegen. ich Punkt 10 Uhr erſtattete Major Schulz dem Ab⸗ ich teilungskommandeur, Major Judwig, Meldung. 1 Der Kommandeur begrüßte ſeine Abteilung und in wandte ſich ſodann nach der Kaſerne. Dort hieß ihn und die Truppe Baumeiſter Eichhorn namens des Heeresbauamtes Mannheim herzlich willkommen. 115 Der örtliche Bauleiter wies in einer kurzen An⸗ le, ſprache auf die zweckmäßige und ſchöne Kaſernen⸗ en anlage, die nunmehr bezogen werden ſolle, hin. „Möge der ſoldatiſche Geiſt immer in ihr vorhanden ſein! In dieſem Sinne übergebe ich Ihnen, Herr * Kommandeur, den Schlüſſel“. Ut Der Abteilungskommandeur nahm den auf einem Kiſſen überreichten, kunſtvoll geſchmie⸗ deten Schlüſſel in Empfang und öffnete „ damit das große Tor, Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe neuen Kaſerne wohlfühlen. Die Kaſerne möge eine Stätte der Erziehung junger deutſcher Menſchen zu tüchtigen Soldaten ſein. In dieſem Sinne übergab er die Kaſerne. Major Ludwig, der Kommandeur der II. AN. Nr. 69, übernahm die Kaſerne mit dem Dank an alle, die zum Werden des Werkes beige⸗ tragen haben. Sein beſonderer Dank galt den beiden am Bau be⸗ teiligten Amtsvorſtänden des Heeresbauamtes, vor allem aber dem örtlichen Bauleiter, Baumeiſter Eichhorn, den er den„treibenden Motor im Be⸗ triebe“ nannte. Der Kommandeur dankte weiter den Unternehmern und ganz beſonders auch den Arbei⸗ tern. Dieſer Dank an die Arbeiter falle den Solda⸗ ten beſonders leicht, denn in der Abteilung ſeien viele, die denſelben Beruf wie dieſe Arbeiter aus⸗ üben und deshalb ſehr gut wiſſen, was da geleiſtet worden iſt. Der Kommandeur kam dann auf den Namen der neuen Kaſerne zu ſprechen und unterſtrich dabei, daß für den deutſchen Soldaten mit dem Na⸗ men Lüttich ein ganz beſtimmter Begriff verbunden ſei. „Lüttich iſt das Sinnbild des ſchnellen Zu⸗ faſſens.“ Lüttich habe vor nunmehr 25 Jahren genommen werden müſſen, weil ſonſt der deutſche Aufmarſch in der geplanten Weiſe nicht hätte durchgeführt werden können. In kühnem Handſtreich ſei Lüttich erobert worden, aber das ſei doch auch wieder kein Spazier⸗ gang geweſen. Ein tapferer Gegner ſei den deutſchen Truppen gegenüber geſtanden, und der Angriff habe viel Blut gekoſtet. Major Ludwig kam darauf zu ſprechen, wie ſich damals Ludendorff an die m Geiſte der Lültich⸗Kämpfer! Die motoriſierte Artillerie hat ihre neue Kaſerne bezogen Spitze einer Brigade, deren Kommandeur gefallen war, geſetzt hat, weil er wußte, um was es bei Lüt⸗ tich ging. Er erinnerte weiter daran, wie Ludendorff an der Spitze einer verhältnismäßig kleinen Truppe in den Kern der Feſtung eingedrungen iſt. Der Fall von Lüttich war damit auch das Werk eines Führers, der aus eigener Ini⸗ tiative handelte und dem die Truppe blind folgte. Noch ein Drittes umſchließe der Begriff Lüttich. Da⸗ mals ſei erſtmals die moderne ſchwere deutſche Ar⸗ tillerie in Erſcheinung getreten und habe nicht zu⸗ letzt zum Fall der Feſte beigetragen. Der Name Lüttich lege ſo dem jungen deutſchen Artilleriſten die Verpflichtung auf, ebenſo zu handeln wie die Ar⸗ tilleriſten vor Lüttich. „Wenn wir je zur Verteidigung des Reiches geruſen werden ſollten, werden wir ſchnell zufaſſen und dem, der befiehlt, durch dick und dütun folgen. Den Geiſt der Lüttich⸗Kämpfer tragen wir als Verpflichtung in uns und werden, wenn es nötig ſein ſollte, danach handeln!“ Im Anſchluß an die Anſprache des Kommandeurs präſentierte die Truppe das Gewehr.„Heißt Flagge!“ Langſam ſtieg die Reichskriegs⸗ flagge zum erſtenmal am Maſt der Lüttich⸗Kaſerne hoch. Die Feier ſchloß mit dem von Major Ludwig auf den Führer und Oberſten Befehlshaber aus⸗ gebrachten„Sieg Heil!“ und den Liedern der Nation. Es ſchloß ſich ein Rundgang durch die Kaſerne an. Dann fanden ſich die Offiziere, die Männer vom Heeresbauamt und die Gäſte zu einem Eintopfeſſen zuſammen. m. cage eee ven. Auf der Rheinau: on durch das er als erſter die Kaſerne betrat. Gegen⸗ ch tber der Wache nahm dann Major Ludwig— in g einem Kraftwagen ſtehend— die Vorbeifahrt der in III er 40 en E 71 8 en nk, die neue Kaſerne einrückenden Abteilung ab. Unter es den Marſchklängen des Pionier Muſikkorps 2 8 a un(eeitung Muſikmeiſter Gabriel Becker) fuhr die Glänzende Erfolge der NS mit örtlicher Kindererholung den Truppe an ihrem Kommandeur vorüber. An der 5 5 555*. N den J Spitze jeder Batterie fuhren die Batterie⸗Chefs, die i Von den 2000 bis 2500 Kindern, die die NS des Augenblick nach dem Eſſen zur Ruhe zu er⸗ ten im Wagen ſtehend den Kommandeur grüßten. Kreiſes Mannheim Jahr für Jahr in Erholung mahnen, iſt das Werk von Fräulein Stein⸗ 8 5 3 ſchickt, können nicht alle weit weg in die Alpen oder kopf, die es als Kindergärtnerin gelernt em Es danerte geraume Zeit, bis all die vielen an die See gebracht werden. Dafür gibt es viele hat, und bereits auf etliche Jahre bewährter Motorräder, Kübelwagen, Zugkraftwagen Gründe. Reiſen ſind an ſich nichts Geſundes, und lange Praxis zurückblicken kann. 5 und Laſtkraftwagen vorſtber waren Reisen f 175 17 11 5 il xis 8 i 1 5 i a ſt ‚ öl⸗ 9 8 1 1 ae. s Es iſt ein Beruf wie Sportlehrer oder noch beſſer uße] Die vor den Toren dichtgedrängt ſtehende 1„ finder länger eit en ehren und dan dib Kdcß⸗Sportlehrer: immer zu Fröhlichkeit und Be⸗ egg lerung richtete ihr beſonderes Intereſſe natürlich auf noch einen nicht jedermann geläufigen Grund: Mä⸗ wegung bereite junge Menſchen zu führen. Sie t die Geſchütz e, deren hohen Gewichte von den del ſind immer beſſer unterzubringen als Buben. kann das aus dem Effeff denn auch ſo etwas iſt er⸗ 5 J 4 eine zi* 7 5„. %% ven de ſelber Buben im Flegelalter von 12—13 Jahren lernbar, wenn man innere Veranlagung mitbringt. gezogen wurden. In der langen Kolonne 1 daheim hat oder gar ſich eigner Miſſetaten aus jener 815 15 5 Gefen 50 10 11 1585 a ie it i ampften allerdings Zei. eiß Beſcheid, Mä ſi 8 5. 5 8 9 1 2 i 11 e„ 1 e gs e der 990 119 1 Mädel ſind halt Jungen vom Jen, die die Buen mal auf Aus⸗ . E)))UUUUVVVUUUUUUTCTCVCCVCTCC(CoCCCVC 5 5 märſche hinaus in den nahen Wald führen. Sie gen Nach dem Einzug in die neue Kaſerne ſaß die Nun wohl, Buben behält man immer eine Anzahl ſind ja faſt alle ſowieſo beim Jungvolk und kennen 15 005—. ieee 1 9—ů— 5 die Kommandos, das geht wie geſchmiert, und I ß gen mit der örtlichen Kindererholung in der nächf draußen gibts Reiterkampf und„langer Gaul“ und ing, tem Gewehr erſtattete der die Paradeaufſtellung be⸗ Nachbarſchaft ſehr gute Erfahrungen gemacht hat ſo ſogar richtiggehende Geländeſpiele mit zwei Par⸗ um ſehligende Offizier, Major Schulz, dem Abteilungs⸗ werden ſie halt hier auf die Erholungsſtätten ver⸗ teien ie sich bela und mit taktiſchen Manövern en. kommandeur Meldung. Dann ſprach der Vorſtand teilt: Rennwieſen, Rheinauer Sportplatz und Hocken⸗ beſiegen. 5 irt⸗ des Heeresb 8 hei ei 5 g.. 19 5 8.; 9 b So werden die Kinder auch am Mannheimer i Regierungsbaumeiſter Schmitt. Auf die Rennwieſen allerdings vorwiegend Stadtrand geſund und rundlich, haben die beſte Nach Worten der Begrüßung wies er darauf hin, Kleinkinder bis 7 Jahre, auf die Rheinau Farbe, auch wenn die Sonne nicht immer ſcheint, blaß auch dieſe Kaſerne ein Zeichen des unermüd⸗ aber nur Jungen im Alter von—14 Jahren, und nicht zuletzt den mächtigen Hunger. Der Speiſe⸗ ub), lichen deutſchen Aufbauwillens darſtellt. Die Lüt⸗ in Hockenheim beides, aber die Mädel in der zettel wird ärztlich überwacht. Obſt und Gemüſe um, lich⸗Kaſerne habe in Mannheim eine Reihe von ande⸗ Mehrzahl, zuſammen im Jahr 750800 Stück. iſt die Hauptſache, aber auch das Händewaſchen vor 5 ten Kaſernenbauten als Vorgängerinnen. Beim Bau Durchſchnittlich hat man bei dieſen Kindern eine Ge⸗ dem Eſſen wird nicht vergeſſen. Und ſo geht es 75 bieſer neuen Kaſerne habe man die bei den früher wichtszunahme von—6 Pfund feſtſtellen kön⸗(Tag für Tag vier Wochen durch, morgens mit der ich errichteten Kaſernen geſammelten Erfahrungen nutz⸗ nen. Das beweiſt ja klar und deutlich, daß man da- Straßenbahn hin, abends um halbſechs wieder heim. 5 bringend verwerten können. Das ſei dem Bau und bei bleiben muß. Denn wohl iſt der Luftwechſel ein Mit dem Schlafen aber hat niemand mehr Sorge! a ſeiner Architektur zugute gekommen. Er ſtelle Reiz, der dem Körper das Gefühl erhöhter Lebens⸗ Hr. eine ſinnvolle Verbindung von modernſter graft und beſſeren Appetits verleiht, aber doch ein 50 Technik und althergebrachtem handwerklichem Reiz nur, und wie oft kehren Urlauber aus dem Schaffen Gebirge heim, braungebrannt und kraftſtrotzend, und Durch Nichtbeachtung der 5 2 1 i 8 zwei Tage drauf liegen ſie auf der Naſe.. Nein, 55 f 5 4 chri 8 dur. Alle Bauteile und Räume ſeien mit größter gibst 0 1 8 5. 4 erkehrsde flen: as Soraf 5 8 ſtünde einige die Hauptſache iſt nicht der äußerliche Reiz des frem gorgfalt geſtaltet worden. Zwar ſtünden noch 7 den Klimas, ſondern eigene Betätigung, Sport und Bei fünf Verkehrsunfällen vier Perſonen verletzt feſtarbeiten aus, aber auch ſie würden in Bälde Freude, Lachen und Spiel. Damit erzielt man bei ertig ſein, ſo die Vollendung der Kaſerneneinfriedi⸗ 5 dellichen Ecbrlung die erſtaun ichen Ege In vergangener Nacht ſtießen, wie der Polizei⸗ gung, die künſtleriſche Ausſtattung und— ſoweit das Auf der Rheinau draußen, wo wir am Dienstag bericht vom 10. Auguſt mitteilt, auf der Straßen⸗ uch den Geſetzen der Natur möglich ſei— auch die waren iſt es ſo: ein großer Sportplatz, im Beſitze der kreuzung Auguſta⸗Aulage und Kuno⸗Fiſcher⸗Straße „ iaſtelung der Gartenanlagen.. Partei, ein großer Saal mit Bühne, Wirtſchafts vaum, zwei Kraftradfahrer zuſammen. Der eine Kraftrad⸗ in iegterungsbaumeiſter Schmitt wies auch darauf tüche und Nebengebäuden. Da kann man bei allem fahrer trug Prellungen im Geſicht davon, während a, zin welch umfangreiche Vorbereitungen und Arbet⸗ Wetter ſchon was mit den Kindern anfangen. Fuß⸗ eine auf dem Soziusſitz des anderen Kraſtrades in notwendig waren, bis die neue Kaſerne zum ball iſt natürlich unerhört wichtig, kaum einen Tag ſitzende Frau eine Gehirnerſchütterung erlitt. Die an jk agg ſericg wer Er bankte allen beteiligten dior. zu enſbehren, Aber regnet es Bindfaden, iſt der Platz Verletzten murden in einem Perſonenkraflwagen hid aun und militäriſchen Dienſtſtellen für ihre wertvolle zu einem Pfützenſee geworden, heißa, dann wird nach dem Stästiſchen Krankenhaus gebracht, wo ſie lb⸗ Mitarbeit. Sein Dank galt auch einem Amts⸗ Theater geſpielt. Die Buben malen ſich furchtbar verblieben. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen, die 25 eee, ee eee Dr... an und ſpielen, was ihnen liegt: gute und böſe Män⸗ ſich geſtern ereigneten, wurden zwei Perſonen leicht 1 ö i 15 9 rbei 2 285 2. 1 iin. 1 1 e 9 5 1 1171 1 5710 8 ner, brave Mädchen raffinierte Tanten, Räuber und verletzt und vier Kraftfahrzeuge ſowie ein Fahrrad 7 nern und 50 5 A 5 1. 4 hervorragende Selden. Man lacht ſich halb tot. Auch wird Halma, beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ 85 Arbeit er nder obe Der Redner gab Schach, Quartett und ſonſtiges Geſellſchaftsſpiel ge⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. einige Zahlenbeff iel aus denen die Größe der trieben: eins iſt da, daß heißt Tipp⸗Kick, ſelbſtver⸗ Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ rbeit 15. ke bf 1715 Dabei betonte er, daß allein ſtändlich das beliebteſte; aber auch eins, mit dem man tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 28 ih. 150 000 Ain er de beweg werden mußten; das ſpielend die Verkehrsregeln lernt, wird viel verlangt. Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und drei Kraft⸗ eatſpreche eine von Mannheim bis München rei⸗ Alles kommt am Schluß auch wieder bei, nur die fahrzeughaltern rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, zor, chenden renn Mehrere Millionen Mauerſteine Bälle nicht. Die werden immer wieder gern ver⸗ weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. in wurden verarbeitet und rund 2 Millionen Arbeits⸗ ſteckt; denn von ihnen gibt's nur eine beſchränkte An⸗ Ferner wurden 11 jugendlichen Radfahrern, die ibre 150 unden geleiſtet Durch ſolche Arbeit ſei eine der zahl, und man hat doch noch eine Revanche von Fahrräder nicht in Ordnung hatten, die Ventile aus ai ſcönſten und modernſten Kasernen entſtanden. geſtern„V'. 5. ihren Fahrrädern entfernt. f 8 1 legierungsbaumeiſter Schmitt wünſchte dem Kom⸗ So mit Kindern umzugehen, ſie immer in Wegen Ruheſtörung mußten drei Perſonen zur 10 mandeur und ſeiner Truppe, ſie möchten ſich in der Schwung zu halten, aber auch im rechten Anzeige gebracht werden. die e— n 10 3 Gdhyp. Pfandbriefe 1 8 160 rin Frankf 1 e 4% Pr. Gb. Bfbrh. 75 e% Ry. Pyb.⸗Bt. adiſche Maſch. 906 50 Frbskeeßz. MW HUVL2 1 Hartſtein in 5 Ur 7277 Anf..⸗Ufbrf. 10 9 Mannb f 24 99.— 90, Uayr. Br. Pforzh. 78. 75,— Frün e Bilfinger. 2570 uch⸗ Der zeſſ. Pr.⸗Anl. 134.0 de 19. 100,0 100, 4½ do. k 35,383,389 90,— 90.— Bayr Motorenw 132,0 132.0 111 150.0 150,0 ark u Bürgerbr. eine Beutsce Sisd aglelne do k 22. 100, 100,. 9 50 ee 00 2610 Jan des 49s 1490 lad 1 1 1 1990 156 0 est Mühlen 1 7 7 5 5 1 ür zb. WI 99, 1% Mh.-Hyp.-Bt. Juliu erger 0„% panguer Hofbr. 150, f. 75 75 0 leswer ins! Werte 1 e 55 93— 12 5 e 3 ge 5 de re 98.50 98.5 Segler Kleinlein 1 Hanfwerte Füſſen 125 f 1 1 5 5 8 5 5 4 5 5. ö„* 5————*— 5 4 t Dtsch. Staat lein 4½ Berlin holds 102.5 10 26 F.. 9,50 69,0 e„„ ee 8 1 1005 3070 N„ N 1 1 enn„ f ß 0. A.. 100,6 100,6 g Henninger Brauer 117,7 11% Rheinmetall 10⁵⁰ 10 4% reden, 1 J 9% and ss ü% örtftr Hp. Bt. 4½ Württ Hp.[bem albert. 87— 8, Heſſen⸗Raſſ. Gas.30 88.50 fg. 2Weſtf⸗Elerie. 15 an l 15 4% mean: 97.30 55.50 bangen er* 11...— 99.—- Gpfbr. 1. 2 100,0 100.0 imier-Benz. 18.1 118 00Poczmann, Pa. 143.7 150.0 Roeder, Gebr. N„ 7 2 21„. K. ⸗. 1 1 5 0— 2„. 3 sie 40 do..% eden 26 95.75 0375 e.. 128 Pf. 100.6 100.2%. 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Hofbr 95 VE 4% d d 12 dag 58 8% ein e g 0% 100 00g. 1 120,1 1200—ii ln! * nenn 2g 95 20 50% Ptandbriefe u Schuld. 4½ de. r 12 68.62 88,6 Spfbrak f. M. ll„„ Ettinger Splnn. 103,0 103.0 baren W. 190.0 10040 ſfeaus Beraban e e At 90.5 90.50% verschtelbungen r 4155074 esel 28. bemalt:.. b m ite 1500 1660 1 1 d da Kreuitanstate der Lände, 4½ do. Kom. 26 81 08. 90,50 7 15 918.29•96 99,75 99.75 8 5 5 fa E. Schleich, 0 5„. I tebahnsd 100,3 100, 30 ½ He vdsb l. 20 8. 5. ahr, Gebr. 147 1470 Kain aftwerte: 85.. e 44 do, v. 30 R. 1. Abl 36,7 130,5 o. A,-. 100,7 100,[nqdustrie-Aktien Münzer Akt.⸗Br. 88.75 88,75/ do. Glanzitoff eſen Apoft 8 0.0 27 u. 28 k 1., JJ. n Jh Farben. 048,5 330.8 17 6 95.— 95,— do. Gotbanig e eee ee eee ee, b e ee, ee eee ee e e Srohſtof „ 8„„ 3 1— f. 8 8 2 3„ 1 iner aitwegutſcheinzt e 9 98.50 98,50 Landschaften 5½ Preuß. Boder. Andreae-Noris eee b beten Darmſt. 117,0 117.0 do. Utrama ein De. ſauseid Di Reich 82 50 83.30 5% Heſſ..-Hypbk 4½ Oſtpr. Landſch. Sig. Gold VIl, UAſchaff. Buntpap. 65,75 64,75, oldſchmidt 133,0 132.5 erben Feder„ Vaigt e Haeffner 5 1 gäßleiheſtoc Ie! 1320“ Lic. Ant.24 100.6 100,0 1 c f u. l 19% Lit u- ön- o. H. 106,5 100,6 g, Zellſtoff. 86,37 87.50 e. a Golthom, Seil Nu mmer 363 8. Seite/ Filmrundſchau Schauburg: Der Polizeifunk meldet Die Terra hat da einen Kriminalfilm heraus⸗ gebracht, der allen Anforderungen, die man an einen derartigen Film ſtellen muß entſpricht. gleich zwei Verbrechen„ſerviert“ nicht nur Mord, ſondern dazu auch noch eine Wer nage. Die Zuſammenhänge ſind ſo kompliziert, daß der Filmfreund nicht gleich von vorn herein „etwas ahnt“, ſondern angeregt wird, ſein Köpfchen genau ſo anzuſtrengen wie die Kriminaliſten, die an der Aufklärung arbeiten. Hervorragend iſt die Dar⸗ ſtellung der Methode, welche die Kripo anwendet, wie ſie mit größter Findigkeit Steinchen um Stein⸗ chen herbeiträgt, bis das Moſaik des Schuldb eiſes lückenlos gefügt iſt. Dazu kommt, daß der Tenor des Themas— Werkſpionage zugunſten des Aus⸗ landes ummittelbar aktuellen Klang hat. Und ſchließlich wird blendend geſpielt. Spielleiter Ru⸗ dolf van der Noß führte ſtramm Regie, ö Die Liſte der Darſteller iſt ſehr groß ſie umfaßt nicht weniger als 28 einzeln genannte Namen. Sie wird angeführt von Lola Müthel, die eine tüch⸗ tige Chemikerin und liebenswerte Frau verkörpert, und von Jaſpar von Oertzen, der in der Geſtalt eines wiſſenſchaftlich⸗praktiſchen Arbeiters und ſum⸗ pathiſchen Bräutigams gute Figur macht. Die kri minelle Seite wird wirkungsvoll vertreten von Grich Fiedler als aalglatten Werkſpion, Albert Lie per als von Eiferſucht getriebenen Mörder und Otto Mathies als kleinem Helfershelfer. Dem Recht und der Gerechtigkeit verhelfen Hans Zeſch Ballot, der nicht zum erſtenmal als findiger Kri⸗ minalkommiſſar auf der Leinwand erſcheint, Herbert Gernot, Brund Fritz und weitere ſieben Mann zum Sieg. Mehr ſei nicht verraten. Den Film m der Entwicklung des Themas und der nießen. Er iſt gut, er packt! Dazu eine Wochenſchau mit intereſſanten einer Uebung deutſcher-Boote. Dr. Willy Throm. Kurszeitel der Hausfrau Die ſommerlichen Markttage, von der klimati⸗ ſchen Seite geſehen ſind dieſes Jahr an den Fingern abzuzählen und die großen Segeltuchſchirme der Ver⸗ käufer, im allgemeinen als Schutz gegen die ſengen⸗ den Strahlen der Sonne beſtimmt, dienen ſeit Er⸗ ſcheinen der erſten diesjährigen Frühgemüſe im April vorwiegend als Regendächer für Händler und Kundſchaſt. Letztere findet ſich nämlich trotz des bei⸗ nahe andauernden naßkühlen Wetters jetzt an jedem Markttag zahlreich auf dem Hauptwochenmarkt ein, da ja für die Hausfrau nunmehr die Zeit gekommen; iſt, an den Winter und damit ans„Einmachen“ zu denken. 10 Das Material für dieſes vorſorgliche Beginnen 9 ſteht ihnen in mehr als ausreichendem Maß zur Ver⸗ 0 fügung. In erſter Linie ſind es die faden loſen 100 Bohnen, denen ſich die Aufmerkſamkeit zu wendet: ſte werden ſchon hinſichtlich Länge und Breite in gut geratener Form angeboten und gern gekauft, da ſie ja bei den vorbereitenden Arbeiten zum Einlegen das zeitraubende„Schließen“ erſparen; außerdem ik das beliebte Wintergemüſe, das auch als Salat an⸗ gerichtet vorzüglich mundet, jetzt erheblich billiger 511 bekommen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Gute Auswahl bietet ſich auch in Buſch⸗, Speck⸗ und Butterbohnen. Lebhaft gefragt ſind ferner Ein leg⸗ gurken, deren angelieferte Mengen ſchon in den erſten Marktſtunden ihre Liebhaber finden. Das feuchte Wetter iſt ihrem Wachstum hinderlich, wes⸗ 0 halb die angefahrenen Mengen den Bedarf noch nicht völlig decken.„Sommerſonne, wo bleibſt dul“ Hört man ſeufzen, und in ſechs Wochen iſt Herbſtanfang Fleißig zerkleinert der Krauthobel die runden Köpfe des Weiß⸗ und Rotkohls, die beide in aus⸗ nehmend großer Zahl preiswert vorhanden ſind? beſonders begehrt in größeren Mengen iſt Weiß⸗ kraut, das ja auch als Einleggemüſe und Salat dem winterlichen Mittagstiſch Abwechſlung gibt. Aut Wirſing und Kohlrabi iſt kein Mangel, des⸗ gleichen nicht an Blumenkohl, Kopf⸗ und Endf⸗ 0 vienſalat. Neben kleineren Mengen Gelbe⸗ u. Note⸗ 1 rüben ſtieht man viele Salatgurken, deren Preis um fünfzig Prozent ſeit ihrem erſten Erſcheinen ſich ſenkte. Erhebliche Unterſchiede in Preis und Größe zeigen die Tomaten, die jetzt Gemüſe⸗ und Obſt⸗ ſtände gleichermaßen reichlich zieren. An letzteren regen alle Sorten Stein⸗ und Kernfrüchte die Kauf⸗ luſt an. An den Eierkiſten wird wieder Schlange geſtan⸗ den, doch honnmt man auch zwiſchen 12 und 1 Uhr noch zu„ſeiner Sach“.— Nicht vergeſſen ſeien Zwiebeln und Kartoffeln, deren ſtattliche Form und Menge den Vorſorglichen jetzt ſchon anregen, ſich für den Winter einzudecken. Bei ſachgemäßer Behand⸗ lung halten beide unentbehrliche Nahrungsmittel bis zur nächſtjährigen Ernte durch. Vom Statiſtiſchen Amt wurden ſolgende Verbraucher⸗ preiſe für 4 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 5, B Wirſing 710; Weißkraut—8 Rotkraut—10; Blumen- kohl, Stück 1050, Karotten, Biſchl.—8; Gelbe Rüben 6 bis 10; Rote Rüben—12; Spinat 1415; Mangold 812; Zwiebeln 10—12; Grüne Bohnen 1025; Grüne Erbſen 15 bis 20; Kopfſalat, Stück 412; Endivienſalat, Stück 613 Oberrohlraben, Stück—10; Tomaten 1628, Rettich, St. .15, Schl. Gurken(groß) Stück 2040; Einmachgurken fe 100 Stück 120200; Suppengrünes, Bſchl.—6; Peterſilie, Bſchl.—7; Schnittlauch, Bſchl. 45 Pfifferlinge 4548 Steinpilze 70; Maronenpilze 45; Aepfel 1030; Birnen 10 bis 35; Aprikoſen 40; Pfirſiche 20—35; Heidelbeeren 38 bis 407 Johannisbeeren 23.—25; Stachelbeeren 1520; Zwetſch⸗ gen 25—30; Zitronen, Stück—40; Orangen 40. —— Da W el uß man in Methoden ge⸗ gibt es u. g. Bildern von 10. 9 10 9. 10. 0 142.0 142.0, jürttemb. Elektr. 96.— 97 4 1 l ulle⸗Brauerei, 78. 78, Verkehrs- Aktien ellſtoff, Waldgof 107.2.. Zad Ach. Rhein. 130.0 130,00 Lement Heideldg. 142.0 142,5] ſchiff⸗ und See⸗ 13.0 163.0 i transport Mom. 119, 110,5 5 ank-Aktien Di Reichs b. Vorz. 122,7 122.6 215.0 218,7 Badiſche Bank.. 109,5 100, 116.0 115,2 Com. u Privatb. 106,0 106,5 7 5 115,7 116,0 5 1 Bank. 111.5 111,5 Versicherungen 119,. resdner Bank. 106,1 100,5 d. A 5 55. ee Aenne gan; 40 0 10 ec e,, do. Hur ⸗Hank 106,0 1060 Mannbelm. Ber. 254.0 254, 5 5 3 7 R 3 90.50 30,50 ee 2 5 1792 1705 Württ. Transport 34.— 34. 96580% Adern oyp., Bank. 130.0 o 30 90.50 Harttembg. Bank 103.0 08 84, 8 Amtlich nicht notierte Werte 105.0 205 Umtausch- Obligationen 2 2 2 7 4 1 105.0 108.(Je% Berliner Städtische Elektr. Werte ka deg 10 Aug. Anl. von 192858 3 11851 99. 130.5 130, 5% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1941 10,— 5„% Mh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271957 95,— „„ 130581958, 105,0 104,2 ½% 5„1980 1885 90,20 115,0 4¼½% Muhrwohnungs baun 1258 95,70 1. 7% Ver. Stahlwerke(Rheinelbe ünken! 1846 06, 90.— 90.— 4%% 4. 1951 3 H 1 3 1 S wicklung des Anbaues in dieſem Aus winterungsſchäden beeinflußt zu Gunſten des Anbaues von nicht unbeträchtliche Verſchiebung eingetreten iſt. 5 0 10 7CFFFFT In Baden wurden nach den Ergebniſſen in dieſem Jahre angebaut: Roggen(Winterfrucht) 64 505 Hek⸗ tar, Roggen(Sommerfrucht) 1813 Hektar, Weizen (Winterfrucht) 64 505 Hektar, W 2550 Hektar, Spelz lauch mit Beimiſchung von Rog⸗ gen oder Weizen) 7666 Hektar, Gerſte(Winterfrucht) 7784 Hektar, Gerſte(Sommerfrucht) 42 052 Hektar, afer 42 213 Hektar. Ferner wurden 12 102 Hektar 9 Menggetreide als Winterfrucht [Menggetreide als Sommerfrucht gebaut. Der Anbau kartoffeln wurden 63 840 Hektar und mit Frühkar⸗ toffeln 2371 Hektar beſtellt. Die Anbaufläche für uckerrüben belief ſich auf 4098 Hektar. Schließlich waren beſtellt mit Raps 950 Hektar, mit Rüſen 127 Haben ſteht u. a. Calw(minus 2 v..) 5 K. 2 Seite/ Nummer 363 Landwirtſchaftliche Vodennutzung in Baden Die vorläufigen Ergebniſſe für 1939 * Karlsruhe, 10. Auguſt. Mit der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszäh⸗ lung im Mai 1939 hat gleichzeitig im geſamten Reichsgebiet eine Bodennutzungserhebung ſtatt⸗ gefunden, deren Ergebniſſe ſoeben vom Stati⸗ ſtiſchen Reichsamt veröffentlicht werden. In die Erhebung ſind alle Betriebe von mindeſtens 0, Hektar einbezogen worden. eizen(Sommerfrucht) und 1354 Hektar an Mais erſtreckte ſich auf 4930 Hektar. Mit Spät⸗ ektar, mit Flachs 1015 Hektar und mit Hanf 381 Hektar. In einzelnen Gebieten des Reiches iſt die Ent⸗ Jahre vielfach durch worden, ſo daß Sommerfrucht eine P. Gaiberg, 9. Aug. Die Himbeer⸗Ernte iſt ehr gut ausgefallen. Gaiberg hatte am Sonntag eine traditionelle Erntemuſtk.— Kreiswärter Joh. Sommer l feierte mit ſeiner Ehefrau Katharma, geb. Quaty die ſilberne Hochzeit.— Der Kart„f ⸗ felkäfer⸗Suchdienſt hat am Montagmittag in mehreren gangen. Glücklicherweiſe iſt das Suchen ergebnislos verlaufen. geſtellt, daß die Engerlinge den Kartoffeln und Himbeerkulturen Schaden zufügen. Kolonneen verſchiedene Gewanne be⸗ Dagegen wurde verſchiedentlich feſt⸗ * 2 * 3 Mehrere Häuſerbiocks führte Beigeordneter Suttor der Preſſe zungsſaal der Ratsherren zwei Model le des Stadtbauamtes veränderte Mannheim kommenden Gäſten am Fuße der Rhein⸗ brücken⸗Auffahrt zeigen wird. T ſtellt die Lage der 1000 neuen deren Bau ar worden iſt. plante kert und verſchönert. Neue Mannheimer Zeitung Modelle verſchaffen Aufſchlüſſe: Ludwigshafens Stadtbild wird aufgelockert mit 150 Wohnungen verſchwinden, mehr als 1000 neue Wohnungen ſind im Bau dr. h. Ludwigshafen, 10. Auguſt. Im Auftrage des Oberbürgermeiſters Dr. Stolleis im Sit⸗ völlig von das ſeinen vor. Eins zeigt Geſicht, das Ludwigshafen Das andere Modell Wohnungen dar, mit der Saarlandſtraße ſpeben begonnen das Stadtbild wird durch die ge⸗ tung außerordentlich aufgelok⸗ 1 D Umgeſta Weggeriſſen wird der ganze Häuſerblock zwi⸗ ſchen Ludwig⸗, Wrede⸗ und Jubiläumsſtraße. Die Häuſer werden völlig der Erde gleichgemacht und durch eine Grünanlage mit Zierbrunnen erſetzt; die vorgeſehene Benennung„Hermann⸗Göring⸗Platz“ hat der dankend gebilligt. Block am ſt ra ße— kengarage(neben dem Bankgebäude) an bis unmit⸗ telbar vor der Gaſtwirtſchaft in der Wredeſtraße. Miniſterpräſident ſoeben freundlichſt und Weggeriſſen wird ferner der Brückenaufgang Lud wig⸗ Wredeſtraße von der jetzigen Brük⸗ Hier entſteht daun der repräſentative Hotel⸗ neubau mit Läden in beiden Flügeln und mit der Front zur Ludwigſtraße und dem Hermann⸗Göring⸗Platz. Endlich drittens werden weggeriſſen die letzten Häuſer in der Bismarckſtraße gegenüber dem Hotel „Hubertus“; ſich um die Ecke herum Münch in der Jubiläumsſtraße erſtreckt. hier einzubauenden Läden dienen als Erſatz für die in der Ludwig⸗ und Wredeſtraße wegfallenden bis⸗ herigen Ladengeſchäfte. an ihrer Stelle erſteht ein Neubau, der bis zum Geſchäftshaus Auch die Pfalzbau, Hotelneubau, Wredeſtraße und die lückenloſe Front der Jubiläumsſtraße um⸗ * Brief aus ò er Gmabenmetropole Licht-⸗Verkehrszeichen in Stuigart Württemberg iſt Zuwanderungsland geworden a- Stuttgart, 10. Aug. In dieſen Tagen hat Stuttgart die erſten Licht⸗Verkehrszeichen am Schloßlatz bekommen. Das Hupen— das in Mannheim letzt verboten wurde— iſt in Stuttgart ſchon ſeit mehr als 10 Jahren ſtillſchweigend abgeſchafft. Wenn einmal ein Fahrer ſein Lärminſtrument wirk⸗ lich noch auffällig gebraucht, dann iſt er beſtimmt aus der„Provinz“ oder aus einem anderen Gau, wo man noch nicht ſo weit iſt, Dieſe Maßnahme hat ſeinerzeit ſo großes Aufſehen erregt— vor allem auch im Ausland—, daß ſogar Scotland Nard ſtudienhalber Vertreter nach Stuttgart geſandt hatte. Und es geht ausgezeichnet ohne Hupen und Stutt⸗ gart genießt heute den Ruf einer ruhigen Stadt!— Bald iſt der neue Verkehrskanal durch die Altſtadt im Zuge der Hauptſtätter⸗, Holz⸗, Neckar⸗ ſtraße fertig, wozu bekanntlich ein großer Straßen⸗ durchbruch nötig war. Die Polizei hat bereits für den Einbiegeverkehr beſondere Vorſchriften erlaſſen. Dieſe Verkehrsverflüſſigung wird ebenfalls zur weiteren Lärmverminderung beitragen. Daß früher das Schwabenland das größte Kon⸗ tingent für die Auswanderung im ganzen Reiche ſtellte, iſt bekannt. Von 1871 bis Mitte 1933 ſind mahegzu 200 000 Perſonen an überſeeiſche Länder und rund 226 000 an andere, hauptſächlich deutſche Länder abgegeben worden. Die Verluſte an Ueberſee betru⸗ gen zwiſchen den Volkszählungen von 1925 und 1933 noch immer 27 900, in der letzten Zählperiode nur noch 5600. Und von dieſen wird der größte Teil aus ausgewanderten Juden beſtanden haben. Württem⸗ berg verdankt alſo dem nationalſozialiſtiſchen Staat einen völligen Wandel ſeiner gewiſſermaßen ſchon traditionell gewordenen Bevölkerungs⸗ entwicklung: aus dem Aus⸗ und Abwanderungs⸗ land iſt ſeit 1933 ein Zuwanderungsland ge⸗ worden. Die ortsanweſende Bevölkerung Württem⸗ Hergs betrug jetzt bei der neueſten Volkszählung 2907 153 Einwohner. Im Sommer 1933 waren 2704 966 gezählt worden. Das bedeutet eine Zu⸗ nahme um mehr als 200 000 Perſonen oder um .5 p.., während die Reichsbevölkerung um nur 4 v. H. gewachſen iſt. Unter den Kreiſen die beſon⸗ ders ſtark zugenommen haben, iſt u. a. auch Leonberg (um 12,8 v..), dann Böblingen(mit 25,8 v..) Unter den Kreiſen, die einen Verluſt zu verzeichnen —— E— Juſammenſtoß mit der Albtalbahn Ein Todesopfer * Ettlingen, 9. Aug. Ein gräßlicher Unfall ereig⸗ nete ſich auf der Albtalbahnſtrecke zwiſchen Langen⸗ ſteinbach und Ittersbach. Als der fahrplanmäßige Kurszug gegen.30 Uhr die Landſtraße von Langen⸗ ſteinbach nach Ittersbach überqueren wollte, kam im gleichen Augenblick ein Motoradfahrer mit ſeiner Ehefrau auf den Sozius aus Richtung Ittersbich. In letzter Sekunde wollte der Motorradfahrer noch den Schienenſtrang überfahren, wurde aber noch von dem Trittbrett des Motorwagens erfaßt. Der Fah⸗ rer wurde zur Seite geſchleudert und leicht verletzt; ſeine Frau dagegen geriet auf das Gleis, wurde vom Schienenräumer erfaßt, unter den Wagen ge⸗ zerrt und mehrere Meter weit geſchleift. Mit ſchwe⸗ ren inneren Verletzungen wurde ſie ins Pforzhei⸗ mer Krankenhaus eingeliefert, wo ſie am nächſten Morgen ſtarb. m. Wiesloch, 9. Aug. Pflegeinſpektor Chriſtoph Hammer bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wies⸗ loch wurde in den Ruheſtand verſetzt.— Der ſeither an der Volksſchule in Dallau, Kreis Mosbach, tätige Hauptlehrer Helmut Eckert wurde in gleicher Eigenſchaft nach Wiesloch verſetzt. Abend ⸗ Ausgabe rahmen den künftigen Hermann ⸗Göring⸗ Platz. Da ſomit der Blick der von der Schlageterbrücke namentlich von der verblei⸗ Wiredeſtraße aufgefangen wird, kommenden Beſucher benden Nordfront der werden die„Nordſee“ und die übrigen niedrig ge⸗ bauten Geſchäftshäuſer wahrſcheinlich auſſtocken. Das andere Modell des Stadtbauamts Lud⸗ wigshafen zeigt die Lage des neuen Stadtteils, den die ſbeben begonnenen 1000 Wohnungen der Gehag(das iſt das Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ Unternehmen der Deutſchen Arbeitsfront) bilden werden. Die Finanzierung dieſes Sonderprogramms wendigen Baumaterialien 4 n Donnerstag, 10. Auguſt 1999 iſt bereits geſichert. Im Bau iſt z. Zt. der ene Abſchnitt mit 258 Wohnungen( und zwar zwiſchen Saarland⸗, Kurfürſten⸗ und von⸗Weber⸗Straße), ez handelt ſich um 1½ bis 4⸗Zimmer⸗Wohnungen(ale mit Baderaum für Vollbad) zum Mietpreis von etwa 30 bis 70 Mark. Der zweite Bauabſchnitt mit 444 Wohnungen(weſtlich der Saarlandſtraße) ſol im Herbſt d. J. begonnen werden; die dazu gol ſind bereitgeſtellt. Der Abſchnitt(zwiſchen zweiten Abſchnitt und Reichsbahn) wird nach Bezugsfertigkeit des erſten Abſchnitts begonnen. Davon abgeſehen, wurden 1939 bisher 185 neue Wohnungen hier ſer, liggeſtellt; weitere 900 ſind faſt fertig. dritte Kind verurſacht Autobusunglück * Baumholder, 9. Aug. In der Nähe des Dorfes Freiſen lief ein Kind vor einen mit Arbeitern be⸗ ſetzten Omnibus, deſſen Lenker dadurch plötzlich bremſen mußte. Hierdurch ſchleuderte der hintere Teil des Wagens gegen einen Leitungsmaſt. Be dem Unfall wurden vier Arbeiter ſo erheblich verletzt, daß ſie einem Krankenhaus zugefüßn werden mußten. Weitere drei kamen mit leichteren Verletzungen davon. eee eee Verbrecherjagd in der Mainzer Altſtaot: Der Ausbrecher ſaß im Wandſchrank. Aus dem Gefängnis entwiſcht Der Mainzer Kriminalpolizei gelang es, zwei ſchwere Jungen * Mainz, 10. Aug. dingfeſt zu machen. 8 Zwei Gefangene, die langjährige Frei⸗ heitsſtrafen wegen ſchweren Diebſtahls zu verbüßen haben, waren aus einem Gefangenenlager bei Ober⸗ roden ausgebrochen. Mehrere Tage konnten ſie ſich unerkannt durchſchlagen. Am Main ſtahlen ſie die Fahrräder von Rodenden und kamen mit ihnen nach Mainz. Hier verübten ſie gemeinſchaftlich mehrere Einbrüche. Sie drangen in Gartenhäuſer ein und erbrachen ein Bootshaus, wo ſie ſich vor allem in den Beſitz von Kleidungsſtücken ſetzten. Als die beiden dann eine Verwandte des einen Verbrechers beſuchten, wurden ſie ermittelt und feſtgenommen. Nach der Einlieferung ins Polizeigefängnis ge⸗ lang einem der Gefangenen mit Namen Tietze ein neuer Ausbruch. Er zwängte ſich durch das Gitter der Zelle ins Freie und ſchoß blitzſchnell an einem Beamten vorbei, der gerade eine Auskunft erteilte. Weige Augenblicke ſpäter waren bereits alle zur Verfügung ſtehenden Polizei⸗ und Kriminalbeamten alarmiert. a nahmen mit dem Publikum die Verfolgung auf. Tietze aber ſchien ſpurlos verſchwunden zu ſein. Sie Man hatte nur geſehen, wie er in einer Gaſſe ver⸗ ſchwand. Man ſuchte alle Häuſer ab und fand ihn ſchließlich in einem Haus beim Sonnengäßchen. Dort hockte er in einem kleinen Wandſchrank im Dachgeſchoß. Man war an dieſem Verſteck zuerſt vorbeigegan⸗ gen, weil der Schrank von außen mit einem Riegel verſchloſſen war. Tietze hatte ſich hier wie ein Igel zuſammengerollt und mit Zeitungspapier zugedeckt. Sein ſtarker Sch weißgeruch wurde ihm zum zu Kreuznach wird geprobt Weinfachleute der ganzen Welt werden auf der Internationalen Weinbautagung die edlen Tropfen aus deutſchen Weinberge ZdR Karlsruhe, 9. Auguſt. Es gibt immer noch Leute, für die der deutſche Wein nicht fein genug iſt, die lieber einen Süßwein zweifelhafter Herkunft einem herzhaften deutſchen Wein vorziehen. Sicher geſchieht das nicht böswillig, ſondern unbewußt von wegen des„feinen“, Wie kann man ihnen aber die Salonfähiskeit unſeres Weines beſſer beweiſen als wenn man ihnen erzählt, daß ausgerechnet beim Beſuch des franzöſiſchen Staats⸗ präſidenten in London, beim Empfang durch den Kö⸗ nig ein deutſcher Wein den reichgedeckten Tiſch zierte. Es muß halt doch ein verdammt guter Tropfen ſein, daß trotz aller politiſchen Bedenken die franzöſiſch⸗ engliſche Freundſchaft bei deutſchem Wein beſiegelt wurde. Und es iſt ſchon ſo. Die deutſchen Weine, ihre ſtrahlende Süße gepaart mit einer feinen Säure, ihre reiche Blume und alle die Feinheiten, die ihnen der Boden, auf dem ſie gewachſen, die Sonne, die ſie wärmte und der Winzer, der ſie pflegte, mitgegeben haben, ſind wirklich die edelſten der Welt. Das wird auch von den Weinverſtändigen des weinbautreiben⸗ den Auslandes neidlos anerkannt. Anläßlich des in dieſem Jahr im Auguſt in Bad Kreuznach ſtattfindenden Internationalen Weinbaukongreſſes, verbunden mit der 2. Reichstagung des Deutſchen Weinbaues, wird die große fachmänniſche Weinprobe im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen. Der Leſſtungsbeweis der Wein⸗ bauwirtſchaft eines Landes ſind die Weine und wenn die Weinfachleute der ganzen Welt anläßlich der Probe in Kreuznach den deutſchen Weinen ihre un⸗ eingeſchränkte Bewunderung ſchenken werden, dann braucht es in Deutſchland niemanden zu geben, der andere Weine vorzieht, nicht aus patriotiſchen Er⸗ n bewundern —— Vor dem Kreuznacher Kurhaus (Photo: NM) wägungen, ſondern ganz einfach, weil die deutſchen Weine die edelſten der Welt ſind. Wenn man zu ſtark ſchwitzt Verräter. Die Beamten brachten ihn in Handfeſſelg wieder zum Gefängnis. Metzgergeſellen als Detektive Gewehrſchuß krachte als der Wurſtdieb erſchien O Friedrichshafen, 10. Aug. Mit ſichtlichen Erfolg betätigten ſich die Geſellen eines hieſigen Metzgermeiſters und Gaſthoſbeſitzers als„Detektive“, Als es ihrem Meiſter nicht gelang, einen ſeit ge⸗ raumer Zeit im Betrieb ſein Unweſen treibenden Fleiſch⸗ und Wurſtdieb zu ermitteln, ſtellten die Geſellen dem unbekannten Täter eine Falle. Sie brachten ein geladenes Gewehr in Verbindung mit den im Nebenraum lagernden Wurſtwaren. Als ein der Morgenfrühe die Salve krachte, ſprangen die Burſchen herbei und faßten den Dieb, den ſie gründlich durchprügelten, daß er ärztliche Hilſe in Anſpruch nehmen mußte. Als Täter entpuppte ſich dabei ein in guten Verhältniſſen lebender penſionier⸗ ter Lokomotivführer, der übrigens auch im Laden⸗ geſchäft ein fleißiger Kunde des Metzgers war. Das Liebesdrama im Auto Erſt die Geliebte, dann ſich ſelbſt erſchoſſen * Stuttgart, 10. Aug. Zu dem Liebes d b 5 bei Schloß Solitüde wird noch folgendes berichtet Vormittags fand ein Forſtbeamter beim Schloß von Stuttgart zwei junge Menſchen erſchoſſen auf. Das 19 jährige Mädchen ſtammt aus Mains. 66 war mit einem jüngeren Mann fortgefahren. Vor der Abfahrt hatte es angegeben, einige Tage auf Ut⸗ laub zu gehen. Auf einem Feldweg ſpielte ſich nun in den frühen Morgenſtunden das Liebes drang ab. Das Mädchen, das am Steuer ſaß, wurde un ſeinem Begleiter erſchoſſen. Wenige Se kunden ſpäter ſchoß ſich der aus Pirmaſens ta mende Mann ſelbſt in den Kopf. Die urſprünglichen Vermutungen, daß ein Verbrechen rorliege, ſind hin fällig geworden. ee eee Windhoſe über Bensheim Obſtbäume wurden leer geſchüttelt Beusheim, 10. Ang. Nach dem ſchweren Gewitter, das vom Ried herkommend ſich in bei Abendſtunden des Dienstag auch über Bensheim in einem wolken bruchartigen Regen aus lobte brauſte plötzlich eine heftige Windhoſe über die Felder nördlich der Stadt. Ein beängſtigendes Hen⸗ len begleitete den Wirbelwind, der die in ſeinem Be reich ſtehenden Obſtbäume zum Teil leer ſchütelle oder ganze Aeſte ausbrach. Wie geſät lag das Jall⸗ obſt am Boden. Ebenſo ſchnell, wie die Windhoſe ſomt war, waren die großen und kleinen Fallobſtſammletr da, die mit Recht eine gute Ernte vermuteten. Soi der Schaden, den die Windhose einerſeits angerichte hat, durch eine zweckmäßige Verwendung des ure ſen Fallobſtes für die Volksernährung wettgem worden.. 5 Anwetterbilanz im Schwarzwald 1000 Feſtmeter Wald durch Sturm vernichten * St. Märgen, 10. Aug. Der ſtarke Sturm, del am Ende vergangener Woche über die Höhen Schwarzwaldes fegte, hat, wie jetzt feſtgeſtellt werden konnte, großen Schaden in den Wäldern angerichn An der Gutacher Halde wurden gegen 1000 Se meter Wald vernichtet. Verkehrsunfall in Viernheim Hk. Viernheim, 10. Ang. Mittwoch früh un 7 Uhr ereignete ſich an der verkehrsreichen Straßen kreuzung Bürſtadter⸗, Luiſen⸗ und Lampertheimen Straße ein Zuſammeunſtoß zwiſchen Kraftradfahret und Lieferwagen. Der von der Bürſtadter Sir kommende Kraftradfahrer ſtieß am Sax ſchen Han mit dem aus der Luiſenſtraße fahrenden Lieferwagen zuſammen. Hierbei wurden beide Fahrzeuge digt. Der Motorradfahrer erlitt ſo ſtarke Ven letzungen, daß ſeine Verbringung in das Vier heimer Krankenhaus notwendig war. Die polige 3 Ermittlungen über die Schuldfrage ſind in nge. 5 1 r orfes 1 be⸗ glich tere Bei blich fühtt teren 90 eſſeln ien 5 ichen ligen tive“, it ge enden ellten „Sie idung . Als n die ie o Hilſe te ſich infer⸗ aden⸗ = richte. 10. August 1939 Die USA melden Neues Quarzglas— Gefärbie Ziegel Pfandlose Bierflaschen Die letzten Tage haben einige Nachrichten aus der tech⸗ niſchen Arbeit der Vereinigten Staaten gebracht, welche für unſere Glas⸗ und keramiſche Induſtrie von Intereſſe ſein werden. Die beiden Chemiker der Corning Glaß Works, H. P. Hood und Dr. Martin E. Nordberg, haben liach jahrelanger Entwicklungsarbeit Mitte Juni einen künſtlichen Quarz, d. h. ein quarzhartes neues Glas usgebracht, das in etwa zwei Jahren zur wirtſchaft⸗ erſtellung im Großen veif ſein ſoll. Das neue is ſoll die wertvollen Eigenſchaften natürlichen mtlich beſitzen und ſie in mancher Hinſicht über⸗ treffen. Es kann nach dem Prüfungsbericht zur Rotglut gebracht und ſodan» in eiskaltes Waſſer getaucht werden, ohne daß es ſprligt oder bricht. Durch die äußerſt geringe sdehnungsfähigkeit wird das neue Glas ſich an Stelle molzenen Quarzes verwenden laſſen. Es hat ein weſentlich geringeres ſpeziſiſches Gewicht als Quarz, ſo daß ſeine Verwendung zugleich eine entſprechende Ge⸗ wichtserſparnis bringen würde. Allerdings ſchrumpft das as während ſeiner Herſtellung auf etwa zwei ſeines Horherigen Umfangs ein, ſo daß man mit cherrden Toleranzen bei ſeiner Herſtellung rechnen Die herſtellenden Werke behaupten. daß das 5 z. B. für die Herſtellung von Spiegeln auch r Ausmaße, wie ſie z. B. für das neue 200zöllige kop in Kalifornien verwendet würden, hervorragend eeignet ſei. Im amerikaniſchen Hausbau und auch im Induſtriebau den ſeit langem mit beſonderer Vorliebe farbige Zie⸗ verwendet. Nunmehr hat der Keramik⸗ Ingenieur Dr. G. C. Betz von den Foote⸗Mineral⸗Werken in Philo⸗ delphia ein ſog. Floſhüng⸗Verfahren für die Oberfläche n⸗ Urbung von Ziegeln erfunden und bis zur Wirtſchaftlich⸗ keit entwickelt. Es beſteht im Weſentlichen Farin, daß Schwermetallchloride ſich bei der Vergaſung in Oxyde von berſchledener Färbung verwandeln und ſich an den Zie⸗ geln abſetzen. So verbrennt z. B. Manganchlorid(Mul) Manganoxyd(Mungo) und bewirkt bei etwa 1000 Grad Celſtus einne ſchwarze Färbung der Ziegel. Durch Kom⸗ bination von Schwermetallchloriden mit metalliſchen Zink⸗ dämpfen laſſen ſich ohne zuſätzliche Mühe dunkelbraune und lederfarbige ſowie violette und grüne Tönungen er⸗ zielen. Verwendet man geblaſenen ſeinen Chromeiſen⸗ ſtein zuſammen mit Manganchlorid, ſo ergeben ſich bei 1900 Grad Celſius blaugroue bis gritrlichgraue Farb⸗ tönungen. Die verhältnismäßig großen Koſten, welche bisher metallene oder gläſerne Bierbehälter im Vergleich zum Bierpreis ſelbſt verurſachen, haben ſeit Jahren 31 zahl⸗ ben Versuchen geführt, durch techniſche Mittel dieſe Kosten ſo weit wie möglich zu ſenken. Nunmehr hat eine große Bierhrauerei in den öſtlichen Vereinigten Stoogten (Trommers] in Gemeinſchaftsarbeit mit der Glaß Con⸗ kaner Aſſociation of America eine neue leichte und ſehr billige Bierflaſche herausgebracht. Gegenüber den bisher eutwickelten Steinje⸗ und Stubby⸗Flaſchen, und vor allem gegenüber den Metollbehältern ſofl ie neue dünnwandige Floſche eine weſentliche Erſparnis für die Brauerei und für den Verbraucher mit ſich bringen. Die Flaſche heißt „Single Trip⸗Bottle“ weil ſie nur einen einzigen Weg Macht: von der Brauerei, wo ſie wie alle anderen Flaſchen an den gleichen Moſchinen gefüllt wind her den Einzel⸗ handel zum Verbraucher. Sie kehrt alſo nicht zur Brauerei zurück. Es wird alſo auch kein Pfand erforderlich, wie bei allen bisherigen Flaſchen. Drei Flaſchen Bier in der neuen Flaſche koſten im Kleinhandel ebenſopfel wie 3 bis⸗ herige Standordflaſchen, nämlich 25 Cents. Aber das bei jeſen Standardflaſchen notwendige Pfand von 2 Cents ſe he wird geſpart. Gegenüber dem Doſenbier, das im⸗ ſer noch 30 Cents für 3 Doſen koſtet, hot alſo das Bier 1 neuen Flaſche einen beträchtlichen Preis⸗ und domit Wellbewerbsvorſprung. D here lichen Erzeug Hohmann ⸗Moſer A, Pforzheim. Dieſe Schmuck⸗ hrik erzielte im Geſchäftsſohr 1998/39(90. April] Rohüberſchuß von 104(0,94) Mill. 4, zu dem Nach Verrechnung (0,81) Mill. noch 9233(9227) 1 ao. Erträge treten. f darunter 0,92 0,0 Mill./ Rücklagen Verbindlichkeiten mit insgeſamt .35(0,20) Mill. ausgewieſen. Andererſeits ſteht das Anlagevermögen mit 90.29(0,28) Mill. 4 zu Buch. Unter dem Umlaufsvermögen erſcheinen u. a..35(.30) Mill. Vorräte und 0,50(0,47) Mill.„ Warenforderungen. * Gastag Ach Badiſcher Gaſtwirte, Karlsruhe. Durch Heſchluß des Amtsgerichts Karlsrube wurde die Eröffnung des Konkursverfahrens mangels einer den Koſten des Ver⸗ fahrens entſprechende Maſſe abgelehnt. Die Geſellſchaft iſt damit aufgelöſt. „ Baſtfaſerkontor Ach, Berlin.— Verlagerung auf ein⸗ ſeimiſchen Flachs. Die HV der Baſtfaſerkontor AG, Berlin, nahm den Abſchluß zum 30. Juni 1938 zuſtimmend zur Lenntnis, wählte die turnusmäßig ausſcheidenden AR.⸗ Mitglieder wieder und beſchloß einige redaktionelle Sat⸗ zungsänderungen. Der Vorſtand teilt im Jahresbericht mit, daß ſich die Verſorgung der deutſchen Flachsſpinnereien dank des Fortſchritts im deutſchen Flachsbau weiterhin auf zinheimiſchen Flachs verlagerte. Die Einfuhr ausländiſchen Materials wurde infolgedeſſen durch die amtlichen Stellen weiter eingeſchränkt. Die Bedeutung Sowjetrußlands als des früher größten Flachsausfuhrlandes trat immer mehr zurück, weil die ruſſiſche Faſer faſt reſtlos im eigenen Lande verarbeitet wird. Die aus Rußland ausgeführte Menge betrug in der Saiſon 1937/8 nur noch 15 000 Zo. zm Rahmen der verringerten Einfuhr möglichkeiten iſt der Erfolg der Geſchäftstätigkeit des Unternehmens als be⸗ ſriedigend zu bezeichnen. Im übrigen hat ſich das neue Jahr unter recht guten Ausblicken entwickelt. Infolge des Hinzutritts der Oſtmark und des Sudetenlandes hat ſich die Zahl der Spindeln und dadurch auch der Bedarf an Faſern erheblich erhöht. Der Mehrverbrauch erfordere eine zusätzliche Einfuhr aus dem Auslande, woraus ſich auch für die Geſellſchaft erweiterte Betätigungs möglichkeiten er⸗ geben werden. ANDELS- Geringe Unfernehmungslusſ Akfien uneinheiilich— Renfen sjeſig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Uneinheitlich Frankfurt, 10. Auguſt. An der Börſe herrſchte weitgehendſte Zurückhaltung. Die Auftragserteilung der Kundſchaft blieb klein und zufällig, ſo daß ſich die Kurſe am Aktienmarkt weiterhin uneinheit⸗ lich entwickelten und teilweiſe verhältnismäßig ſtarke Ab⸗ weichungen aufwieſen. Bemerkenswert feſt blieben JG Farben, die 178 v. H. gewannen auf 14856. Zellſtoffwerte waren erneut angeboten, Aſchaffenburger 86s(88), Wald⸗ hof 107.75(108.25). Vorwiegend nur knapp gehalten lagen Montanwerte; Hoeſch 10528(1055s), Klöckner 1146(115), Verein. Stahl 97.25,(97.50), dagegen Mannesmann 103.25 (1036). Matt tendierten Schiffahrts⸗ und Verkehrswerte; Hapag 44(45), Nordd. Lloyd 46(47.75), AG für Verkehr 107.50(109.50). Im ſtbrigen kamen vorerſt noch Acc mit 112.50(112.75), Geffürel mit unv. 125.50, Rheinmetall mit 115.75(116), Heidelberger Zement mit unv. 142.50 und Reichsbank mit 179.75(179.50) zur Notiz. Reuten lagen nach wie vor äußerſt ruhig und im gan wenig verändert. Dekoſama 1 zogen 1 v. H. an auf 136.25, während Serie 2 4 abbröckelten auf 15526. In Pfand⸗ briefen überwog bei unveränderten Kurſen leichtes Au⸗ gebot. Liquidationspfandbriefe bröckelten z. T.% v. H. ab. Stadtanleihen lagen unverändert. Induſtrie⸗Obligationen ſchwankten bis 4 v.., proz. Eiſenbahn⸗Rentenbank v. H. ſchwächer mit 96. Im Freiverkehr gaben Kommunal⸗ Umſchuldung auf 93(9316) nach, Steuergutſcheine lagen im außerbörslichen Verkehr behauptet. An den Aktienmärkten blieb es im Verlaufe äußerſt ruhig, die Kurſe lagen mangels weiterer Aufträge be hauptet. Die erſt ſpäter notierten Papiere wichen ½ bis 1 v. H. ab, während Weſtdeutſche Kaufhof 14 v. H. ver⸗ loren auf 95.50. Im Freiverkehr blieb es ſehr ſtill. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Renten freundlich Berlin, 10. Auguſt. Mangels irgendwelcher Anregungen war die Unterneh⸗ nasluſt an den Aktienmärkten auch om Donnerstag nur gering. Abgeſehen von einigen Ausnahmen, hielten ſich auch die Kurs veränderungen in engen Grenzen. Einigen Käufen der Bankenkundſchaft ſtanden allgemeine Abgaben gegenüber, ſo daß die Kursentwicklung uneinheitlich war. Wiederum genügten kleine Orders, um vereinzelt nen⸗ nenswerte Kursaufſchläge zu bewirken. Am Montanmarkt erfuhren Rheinſtahl mit einer Stei⸗ gerung um ½ v. H. die größte Veränderung. Mannes⸗ mann kamen g und Klöckner 1 v. H. höher zur Notiz. Verein. Stahlwerke eröffneten mit 97,50 um„ v. H. niedriger, notierten kurz darauf aber bereits 97,25. Braunkohlenwerte hatten ruhiges Geſchäft. Ilſe Bergbau büßten 7 v. H. ein. Am Kaliaktienmarkt gaben Kali Chemie bei kleinem Umfatz gegen die Notiz vom 8. Auguſt um 3 v. H. nach. Andererſeits kamen Wintershall um 75 und Salzdetfurth um ½ höher an. Von chemiſchen Werten befeſtigten ſich Farben um 1 v. H. auf 148, der Umſatz betrug etwa 105 000 J. Rütgers ſtiegen um ½ v... Elektro- und Verſorgungswerte lagen feſter. So gewannen Geffürel ½, Rhenag 1 und Siemens 177 v.., Akku⸗ mulatoren konnten einen Gewinn von 7 alsbald auf 174 v. H. ausweiten. Bei den Kabel⸗ und Drahtwerten wurden Felten um 7 v. H. heraufgeſetzt, während am Auto⸗ akktienmarkt Daimler in ſedem Ausmaße nachgaben. Von Maſchinenbauaktien ſtellten ſich Rheinmetall Börſig 7 v. H. und Orenſtein 1 v. H. 5 niedriger. Ausgeſprochen ſchwach lagen Schiffahrtsaktien, ſo Norns Lloyd mit minus 2 und Hapag mit minus 3 v. H. Größere Veränderungen erfuhren außerdem am Bahnenmarkt Ac für Verkehr mit minus 76 und von Bauwerten Berger mit minus 17 v. H. Im variablen Rentenverkehr ſtellte ſich die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 132,25 gegen 1 0. Die Gemeindeumſchuldung notierte 93(minus 10 Pfg). Steuergutſcheine J nannte man 98 gegen 98.05. Der Verlauf brachte für Aktien erneut kleine Schwan⸗ kungen nach beiden Seiten, wobei allerdböngs eher mäßige Einbußen überwogen. Je 7 v. H. ſchwächer lagen u. a. Rheinbraun und Schleſiſche Gas. Um 1 v. H. befeſtigt waren andererſeits Akkumulatoren. Farben lagen ſpäter bei 1484. Am Kaſſarentenmarkt blieb die Tendenz bei mäßigem WMeſchäft ſtetig. Beſondere Abweichungen traten in keinem Falle ein. Dies galt ſowohl für Hypotheken und Liqui⸗ dationspfarrdbriefſe als auch für Kommunalobligationen ſowie Stadt⸗, Länder⸗ und Reichsanleihen. Am Markt der Induſtrieobligationen entwickelte ſich bei kleinen Verän⸗ derungen nach beiden Seiten mäßiges Geſchäft. Steuergutſcheine II blieben bei größerem Handel gegen⸗ über dem Vortag unverändert. Im Telephonverkehr der Banken galten Steuergutſcheine I 98 nach 98,05. Am Kaſſarentenmarkt waren Deutſch⸗Aſiatiſche Bank von 374 auf 360 rückläufig, während die übrigen Bankaktien Für Hypothekenban⸗ b% v. H. nach me von ie meiſt den letzten Stand behaupteten ken ergaben ſich S nkungen beiden Seiten. Otavi(pl. j ſogar um v. H. Die letztg allerdings im Verse 31 Bei den zu Einheitskur in unregelmäßiger Haltu Portlandzement um 8 v. H. gegen demgegenüber zogen Se rk um k Altenburger Spielkarten im Veraleich zur letzten um 10 v. H. an. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 00 G 10 1942er 99 5 1947er je „ enannte E letz N ande verke nbuße vom 7. 1940er 99,87 G B; 1948er 99 G Wiederaufbauanleihe: 1946⸗48er 83,87 G 84,62 B: 93, 75 B. 1944⸗4ber 84,12 Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,625 G Verkehr ton nderte s. Verlaufsſtande aber kaum noch etw wa Schlußnotierungen auf dem bisher Niveau 9 hauptet. Akkumulatoren gingen allerdings wieder auf 224 zurück. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkt! Am Geldmarkt trat am Donnerstag eine leichte Ver⸗ ſteifung ein, da ſich im Hinblick auf die Vorbereitungen für die Lohnzahlungen und den Steuertermin verſtärkter Rapitalbedarf geltend machte. Die Sätze für Blankotages⸗ geld wurden daher um J auf 278296 v. H. erhöht. Am Diskontmarkt verlief das Geſchäft ruhig. Verſchledentlich zeigte ſich allerdings ſogar eher Anlagebedarf, zumal die Erköſe aus einigen Fälligkeiten zur Verfügung ſtanden. Der Privatdiskontſatz wurde bei 294 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr konnte ſich der Gulden allgemein betwas beſeſtigen. Er ſtellte ſich in Zürich auf 236,16 gegen 235,80 am Vortage, in Paris auf 20,12 gegen 20,10 und in London auf 6,7898 gegen 8,784. Der Schweizer Franken war in Paris gerügfügig be⸗ In Amſterdam ging er zurück. Das Pfund war in Auch die Amſterdomer Pariſer dagegen auf Zürich eine Kleinigkeit ſchwächer. Notiz ging von 8,7938 auf 8,78 ½ zurück. Der Pfntndkurs blieb jedoch unverändert. Der frauzöſiſche Franken war in Zürich und Amſterdam ermäßigt, in Lon⸗ don gehalten. Für den Dollar ließen ſich ebenfalls keine beſonderen Veränderungen feſtſtellen. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 9 v. G. Amtlich in Rm. Dis⸗] 10. Auquſt sit kont Geld J Brie Aegypten lägypt. Pb... 050 11,080 Argentinjen 1P.⸗Peſo 5 0,575] 0,570 Auſtralien 1 lusral Pfl..331].349 Belgien„100 Belga 4 42,31 42.30 Broſtlien 1Milreis 0,130].132 Brit. Indien ol Rupſen 87.01 87.10 Bulgarien, 100 vevo 60 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 3 52,05 52,15 Danzig 100 Gulden 4 47. 47,10 England.. 1Pfd 2 11,655 11,685 Eſtland„10 0eſtn Kr. 4% 68,130 68,27 Finnlandioofinn Mk. 4 5,140 5,150 Frankreich„ 100 Fr. 2 6,598] 6,612 Griechenland 100 Dr 6 2,353] 2,357 Holl ind 10G den] 2 132,72 132,98 ran(Teheran) 100 a 14,49 14,51 Island. los islger 5½ 43,18 43,26 Italien„. 100 Lire] 41 13,09 13,11 Japan 1Den] 3,29 0,680] 0,68 JIngoflaw. 100 Dina 5 57694] 5 700 Kanada 1 fan. Dollar 2,491] 2,405 Lettland 100 Latts, 3% 48,75 48,85 Litauen„. 100 Litas 725 41,94 42,02 Luxemburg ſöclurend.. 10,577 10.507 Neuſeeland f geuseel. 0.. 9,376].394 Norwegen ln ronen] 3½ 58.57[8 69 Polen„ 100 8lotyf 4½[ 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo] 4% 10,565 10,585 Rumänten. 100 Le 377 8 4 S 100 fr.] 2 60,08 60,0 Schweiz 100 Franken 1½ 56,21 50,33 Spanſen, 100 We ſeten 5 58 75 15 S owatei 100 Kronen 8,521.539 8,521 Südafrika 1 laat bfi. 11.573 11,567 15543 Türtei.. til 1 Pfd. 4 1,978 1,982 15978 1,982 Ungarn„ 100 Peng] 4 55 35 85 5 Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,899] 0,901 0,899 0,901 Mer Slaaten 1 Dollar 1 2,491].495 4010.495 Fraukfurt, 10. Auguſt. Tagesgeld unverändert 2½ u. H. * Aus dem Fendel⸗Konzern.— Der Abſchluß der Karls⸗ ruher Schiffahrts⸗Ach, Karlsruhe. Nach dem erſt jetzt vor⸗ liegenden Geſchäftsbericht der Karlsruher Schiffahrts⸗AG, Kablsruhe, über das Geſchäſtsjahr 1088, iſt es der in Be⸗ triebsgemeinſchaft mit dem Fendel⸗Konzern ſtehenden Ge⸗ ſellſchaft unter Anſpannung aller Kräfte möglich geweſen, die übernommenen Transportverpflichtungen während des Berichtsjahres zu erfüllen. Die natürlichen Voraus⸗ ſetzungen der Rheinſchiffahrt, Waſſerſtand und Witterungs⸗ verhältniſſe ſeien während des Berichtsjahres bei weitem nicht ſo günſtig geweſen wie in den drei vorausgegangenen Jahren. Durch die ungünſtige Entwicklung der natürlichen Vorausſetzungen ſeien die Rheinfrachten bei nachhaltiger Verknappung des Laderaums ſtark beeinflußt worden. Die Flotte des Unternehmens ſei auch im Berichtsjahr den in Betriebsgemeinſchaft arbeitenden Firmen, Rheinſchiſfahrt Ach vorm. Fendel, Badiſche A für Rheinſchiffahrt und Scetransport, Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft und deren Tochtergeſellſchaften zur Verfügung geſtellt worden. Der Schiffspark beſteht Ende 1938 nach der im Berichts⸗ jahr erfolgten Indienſtſtellung von ſechs neu erbauten Mo⸗ torſchiſſen aus 12 Einheiten(4 Dampfßboote und 8 Motor⸗ güterboote) mit einer Ladefähigkeit von insgeſamt 9842 Tonnen. Für das laufende und das folgende Geſchäfts⸗ jahr werde die Fertigſtellung von zwei weiteren Motor⸗ güterſchifſen erwartet. Durch die Außerfahrtſetzung eines Dampfbootes ſeien nicht unerhebliche Betriebsverluſte ent⸗ ſtanden. Die Konkurrenzierung des Karlsruher Haſens durch Heilbronn habe auch im Berichtsjahr angehalten. Gleichwohl ſei es gelungen, in Gemeinſchaft mit den der Geſſellſchaft angegliederten Karlsruher Konzerngeſellſchaf⸗ ben, die Umſchlagsmengen gegenibber dem Jahr 1937 um 12 241 Tonnen zu ſteigern. Das Bilanzwerk und die Er⸗ trags rechnung ſind dem Bericht nicht beigefügt. Den Bi⸗ lanzerläuterungen iſt u. a. zu entnehmen, daß der Schiffs⸗ park, auf den in ausreichendem Umfange Abſchreibungen vorgenommen wurden, eine Vergrößerung um die ſchon genannten ſechs Güte rboote erfahren hat. Die Schifſs⸗ zugänge ſind mit rund 0,60 Mill, aktiviert worden. Die Honzernforderungen ſind gegenüber dem Vorjahr um rund 0,4 Mill.„ zurückgegangen. Entſprechend haben ſich die Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften vermin⸗ dert. Im Vorfahr in Zugang gelangten 70 000/ Deutſche Reichsanleihe ſind im Berichtsjahr veräußert worden. Die aus der Kapitalerhöhung noch nicht verbrauchten flüſſigen Mittel ſind zinstragend bei Konzerngeſellſchaften angelegt worden. Die Beträge ſtehen für die ſortſchreitenden Bau⸗ vorhaben zur Verfügung. Nach Zuweiſung von 10 000, zur geſetzlichen Rücklage verbleibt ein Reingewinn in Höhe von 3018(2563) /, der auf neue Rechnung vorgetragen merden ſoll.— Der Waſſerſtand und die Beſchäftigung während des Jahres 1939 ſeien bisher nicht ungünſtig ge⸗ weſen. Den übernommenen Trausportperpflichtungen habe die Geſellſchaft nachkommen können. Der fürkiscne Siaali schaliei sich in das privale Kompensaſions- geschaff ein Ein Versuch, die geschäfflichen Beziehungen mit Deuischiland zurückzudrängen? In der Resmi Gazete(S ſterielle Anordnung verkü geſetzlichen bringt. E ſeits zugel miengrundlage, die dem türkiſchen Exporteur zur Einfuhr einer gewiſſen Menge Waren auslä Urſprungs gibt. Der Erporteur verkauft die Intereſſenten, die dafür Prämien zahlen, de nach Angebot und Nachfrage richtet. Der Prämien iſt verhältnismäßig unregelmäßig, 0 haupt das ganze Takas⸗Geſchäft mehr auf einer baſis als auf einer ſtetigen Grundlage abſpielt. nzeiger 57 Ne Indem ſich der türkiſche Staat jetzt in das Geſchäft ein, ſchaltet, will er anſcheinend für eine gewiſſe Ordnung ſorgen. Eine„Takas⸗Gmbe““ wird errichtet mers 0 mit einem Kapital von 500 000 Tpf. arbeitet. ie ſchaft ſitzt in Iſtanbul und hat am Tage ihrer Errich auch ſchon ihre Tätigkeit aufgenommen. In unterr hteten Kreiſen wird die Neuordnung dahingehend beurteilt, daß ſich der türkiſche Staat, der in loſer Form bereits eine Ueberwachung der privaten Kompenſationsgeſchäfte vorge⸗ nommen hatte, einmal eine ſtärkere Kontrolle verſchaffen will. Außerdem dürfte die neue Richtung der türkiſchen Politik für dieſe Maßnahmen von Bedeutung ſein. Der weſentlichſte Handelspartner der Türkei, näm⸗ lich Deutſchland, iſt von den privaten Kompenſations⸗ geſchäften ausgeſchloſſen. Wenn man alſo auch wirtſchaftlich, und das iſt offenbaz beabſichtigt, die engen Bindungen zu Deutſchland löſen will, ſo muß man die private Kompenſation nach Möglich keit fördern, die ja gerade im Verkehr mit den europäiſchen Weſtmächten zugelaſſen iſt. Auf privater Baſis können Kompenſationsgeſ te auch mit ſolchen Ländern getätigt werden, mit denen die Türke keinerlei vertragliche wirtſchaftliche Beziehungen unter hält. Es iſt daher durchaus möglich, daß die Türkel des Neuordnung wit der beſtimmten Abſicht vornahm, vonn de ſtaatlichen Seite her den Verſuch zu machen, den wirtſchaft lichen deutſchen Einfluß zurückzudrängen. Das ſcheint aug daraus hervorzugehen, daß alle vom Staat irgendwie be einflußten wirtſchoftlichen Einrichtungen verpflichtet ſing ihre Einfuhrrechte der Takas⸗OHmbch zu übertragen, di zu nächſt aber nur die bedeutenderen Takas⸗Geſchäfte mi größeren Beträgen ſelbſt in die Hauſd nehmen wird. Di kleinen Geſchäfte, die den türkiſchen Geſamthandel uſch beeinfluſſen, ſollen dagegen nach wie vor in der bisherige Weiſe abgeſchloſſen werden können, wobei die Takas⸗ he ſellſchoft lediglich ein Aufſichtsrecht ausüben wird. * Erfinder auf den rechten Platz.— Erſte Sitzung de Arbeitsgemeinſchaft. Die beim Amt für kechniſche Wiſſen ſchaften der Deutſchen Arbeitsfront kürzlich gebildete Ax beitsgemeinſchaft für die Fragen des gewerblichen Rechts 8 hot inzwiſchen im Hauſe der Akademie für Deut jalten, Di Fragen keiten deutſcher 0 j Vordergrunde ſteht hier der richtige Einſatz des er und die Betreuung des Erſindergutes bei der Exarbeitung und Entwicklung, der Unterſchutzſtellung und der Aus wertung neuer techniſcher Fortſchritte. Waren und Märkte 1 * Berliner Getreidegroßmarktbericht.— Geringer Be darf. Angeſichts der beträchtlichen Vorräte der Mühlen ſind die Abſatzmöglichkeiten im Berliner Getreidegroß⸗ markt weiterhin gering. Wenn auch die Anlieſerwigeng durch das unbeſtändige Wetter beeinträchtigt worden, über 1 ſteigen ſie daher noch immer die Aufnahmeſähigkeit de Mühlen. Abgabeneigung beſteht vor allem ſür ſpäter Lieferung. Futtergerſte wird begehrt, das gleiche gil für Futterweizen. Haſer alter Ernte wird, ſoweit an; Markte, aufgenommen. Am Induſtriegetreidemarkt bor di Lage keine Aenderung erſahren. Die Anlieſerungen ſinz verhältnismäßig klein. Von Mehlen ſtehest Weizenmeh der Type 680 und Roggenmehl der Type 700 im Vorder grunde. Futtermittel haben ruhiges Bedarſsgeſchäft. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 10. Aug . Dr.) Auguſt(39) 5,15 B 5,05 G; Sept. 5,15 B 5% 3,05 B 4,90 G; Nov. 5,05 B 4,90 G; Dez. 5,05 B 4% G; Jan.(40) 5,10 B 5,00 G; Febr. 5,15 B 5,5 G; Me 5,20 B 5,10 G; Tendenz ſtetig.— Gemahlener ö prompt per 10 Tage 31,35; per Auguſt 31.4231, 150% Rohzucker— Melaſſe 3,24; Tendenz ſtetig; Wetter bewölkt Hamburger Schmalzuotierungen nom 1. (Gig. Dr.) American Steamlard tranſitot ab Kai 16%% American Purelard raff, per vier Kiſten je B Kilo nete nerſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai(Preiſe ing Dollar für 100 Kilo) 17,25 1/50; Marktlage ruhig. 0 Berliner Metallnotierungen vom 9. Auguſt.(Eig⸗ Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 61,25; Standard⸗Kupfer lfd. Monat 55,50 nom Originalhüttenweichblei 20 nom.; Standard⸗Blei ld. M 20 nom.; Originalhüttenrohzink gab nordd. Stationen 8, nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 18,25 nom.; Oviginal⸗ hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 1337 dito. Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 197; Fein⸗Silber 3140 35,60 je Kilo. * Preiſe für die Rundernenerung reifen geſeukt. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung veröffentlicht in Nr. 182 des Deutſchen Rei nzeiger vom 9. 8. 1999 eine weitere Anordnung, die der Verbilligun der Kraftfahrzeugholtung dient. Die Preiſe für die Rund⸗ erneuerung von Kraftfahrzenosecken ſind geſenkt worden. Sie liegen fetzt zwiſchen 44 und 50 v. H. der Bruttoliſten⸗ preiſe der Neureiſenherſteller vom 1. 9. 1998. von Kraftfahrzeug⸗ 75 1 IR 55 160 8 10 9, 89 10 0 10 9.„„ 15 8 H% J 8% Rhein. Hyopbk. achm sabe Dresdner⸗ Leiyz„gt 105,5 105, Ratreng ane„Semen a Gem 189.7 187, Ben. Handels 1120 112.0 Sertelg zel 1 randschafton 1 55 0. leite Hafi Schnenpreſſes 92.— oe 3 eee. 2 lde Slade 20 Kahr„ Lem L Prleacd 106,0 106,1 Deutscke Pommern Altb. 1. 134.06. Schl. Sandſch. 5% do. Liquid. 10,0 101,00 Baſalt A. G... Düren, Metallo. 590i. Holzmanz 148.2. Niederl. Kohle 156,0 158,5 Steatti⸗Magneſſa 144,0 144,0 Deutſche Bank 111 lestverzinsl. Werte Föeinpror Aube 135 1 135, 7 9 5 0 9 5 5 5 5 98,50 98,50. Lane 7 88 5 5 N 2 815 0 e 1 2 a 101,58 100,5 5 W 99755 55 0, 2.-Holſt. Altb f 2* n* e%%eith⸗We 5 onam. obe 5„25 Hutſchenreuter, a 81, 5 S f 85 5 Sto e. 5 Eff. ⸗ u. W. ⸗ 80, Antefhen Weßkalen ider 134.2:% de, übfnd: 8, 12. 10, 4 09.— 00, Dergmenn Gletr⸗ acht 8 renſtein koppel 93 25 95,— Stöbr Kammgarn. 115,3 Dt. Golddisc⸗ St.. ntracht Braunk 158,7 159.5 f Keich, Länder, Relchspoſt. J Aachen v. 2 98.— 38. 4½ Süchſ. Bdkred. Berl. Kindl Br. 7 5 5 e Bergdau. 161.5 161 Lenabrück-upfen... Stolberger Zink 73.— 73.12 Di. Hupoth.⸗Zan lol los Riemens riefe. Schubgediete 4 Berlinch⸗S 33 Stadtschaften 116-1. 90,— 99,.— do. St. Pr. Elekte Lleferung 132.5 132,7, do. Genußſch. 134.2 2 dauer Sram... Pebr. 3 131, 131, Dilleberſee⸗Ban! 78, 78. 4% verunc 5 Stadtscha 1½ Schteſ. Bd rreb. de. Kraff u. 8. Elertr gicht u Au. 129.5 120, Immo Münch. eine hütler“ Werkes.. Judd ducker 221% Dresdner Bank 106,1 106% rf„„ bst en n o 100 0 Sega,,, a 5 g.. 0 r g 8 8 JVVVVCCCCCCCCCE%)) /// ᷣͤPͤ‚̃]ò UP“.,) ß ⁶ ſ⁶˙... 185 0 804% Duisburg 2 5 9. C 5. 8 J. A. 73,5 e 5 5 5. Hyp. Bt. ghet 1014 99.52 902 4% Büſſelber 20 08.12 955. e 90.— 99,— Hen. Wente, 80 47 Cane Sage,.. V„—. 185% duc Lachen 165 35 Rai Lan“ 5 5 109 ed F 5. 0 1 ali⸗Chemie. 122, 252. 5 % eee 1052 1055 70 2205„ e ar pene-Santehecte 1 5. Seeg stfen, 65 68.32 Pacbeef be 5.&, 148.7 Wege Ahe ee„ S 5 5 4% Leipzi 33 7.3 977 8 3 5 ggg 7„„ 5 5 % aden, 850 05 A e 2% abt te r ir-öbr io 10d. 0,78, 0 eee 7 Jide ener cer i its 5 5 17. Witdethodenken!;; n e gl 98 62 00,704% Münden 8 10000 e 70g. r 100 g incustrie· Obllestionen ban Bae. VU ahnen, 1 16.2. a . Ber. Ant, 1. 5 0 0 l a 5 iſta ucker 0 2 5— 0. Elektrizität 116,5 8— achenfleindahn 68 a een 129.8 129,8 e 40 5 1 3 30 5 4 280 ee 96:„5. Weben Zuckerf. 115,0 110,0 i i 125 50. Tas ele 97,50 97. 4 57. U 55— 5 7 5— 0 hemm 9 5 f 5„. do. Stahl 125% 125,2 7 olb. u Rx. 2 achſen 1827 8275 98.2 Mannzeimkltbel.. 134 21 gente k 60.— 85.— reich r ien n 01 8 07 4 60 5 74.— 7 Kreft., 83,25 85 8 el beet 1 Sinsttg⸗ Bets 5— 75 Si ee 6 eebeeen t J Hereltelneh: e(Sbelten l! ß —. 1 100,4 100, 5 5 99 8,— 77,50 75 126,0 125,0 uf„ asn. 1 N 4*„ 2 9 de JJV ..0 ee Standbr. und Schuld 1%. Hyp. 116 99.— 89. e 5 0 laura itte, 13,87 le, Roſizer Zucker„ 83.— 85. 65 tordd. Slond, 40,0 48, Lag, An un Sttentl. Kredit- Anstalt. 4% Boiſe Urdtr c 99, ebne Stnsberechnung„„ P ß Web. Kauft uu. e A enen ene e, 8,0% Sant 6e 4 aſcager 2. 105, 0/800 berg.% Kn, G 0, Lade e 2500 Waecegel e lee,, N 2— 5„** 220 2 5* abe 251 7 5„„„ 1 2 keurture uit, is„ dende ehe 95.— 90, 4% Harp berge 1678 55, Long ces l.2 le Guans- Werke: er eindnen Bengalen 8 Mie Waring Altbeſtg 99. 20 99.50. 0„ 4 99. 1½% bann. Bodkr. 8 Sie 4 Halse. 1740 de Arböl. 8,2 liste geber. a Gude. 100,0 dagger Sarg. 137,0 132 0 Salgbelfurth Kall 140,0 148.8 5 175 Alltanz u. Stig. de Schußgeb.% de. N. un..- SGeldhar. 18.— 99.— de, Kabelwerte 144% 14375 lade bel Dea., teen gras ies 120 Sangerk. hac, Wine Mead 90 be, Lebenavök, 203, 803, 8„ oe 4% elbe 100,0 1805 8 5% 99. Allen 5 Anoleum 152,0 152, 5 144,1 ee 103,1 103,2 Sarotnn S 105 123.5 1350 Ikon 9 1 5 5 e 25 2 2 8* 5 5 7 2„ 5 7 1914.%ürt. Werz? 5 8 1 2 industrie-Aktien Spiegelgl. 144,0 ausfeld, Bergb. 5 28 8 es 3 1 570 er Maſ ch. 225.0 — f% Bodens da, Steinzeug. 144,00 Rarkt, u. Kutis 115.0 115, Schl Daw. Bentz, 72, 73, 85 dhef 107,7 Anlehnen% Hanno. 1 90.50 50.50 ele 5 90.— 00.— f Hater eee 18 f 0 d en 8 5 ee 47 100 5 106 0 de Pen 38 13 10 77 bern Lentg., gender 4, Slade 98.30„(Golde de 05 60. 8 ee eee Mere Ben, e cee e e debe reite un Städte 4% eld f 0 50„ de aue cd 0% dal allen nor en, dg Elena 13 1375 80 1, etage dan fi,. Schuſterd 8 Sate 1100.: Bank- Alten colon. Worte babrendendg o 99.75 98.2 8 Nheinpr. 4 1 10 2 100. ½ Pr. Hup.⸗Bk. Ammendorf. Pap 70, 80, Tidier⸗Werke 5% 87,50 Peſſ u. Hertul.. aiag Mügtenbas 85 Schuckert& e. 71,0 1710 ung. Dt. Gr. ⸗Anſt. 9, 91, Otſch.⸗Oſtafrtto, 76,30 e //%/% ̃ ̃ ̃ ⁵, ̃,. „Sener.. ede. f. K. 46 f j 99. 09. 3*. Pfa nhalt. Roblenm. 113.0 12,0 Dortm. Akt.-Br. 50 Hindrichs⸗Auff. 3 s„„. Schwaben brzu. 2 Baut f. Brauing. 114,5 116,0] Neu⸗huineg„ 158,8 958 cen A. 18 90%— 5 oldhyp.. 50 99,— 09.— Uſchaffbg. Zellſt. 80,25 89, do, Unienbr.. 219.0 Leber Leder, 165,„, Rühle Rüningen 134,7. EMauaun. 131,2 Dan 1. 98.— 88,37 Senne 18,37 18,25 Se Holſt. K 16„. 88,%.-. 3570 90,12 99.25% bo. Kom. 20 98,50 98,50 Unab-. Masch, 143,0 14H raabner Garbi 100% 218, Pochttef ed 1 Berg 103,0 100% d. 104,7 104,7 Sch antung Huch. 88,5 Melis TTT r — n Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Deulſchlands Reiter wo ſie beir 15 großen Internationalen Tur⸗ und die erſolgreichſte Nation waren, wenn der wichtigſten Konkurrenz, dem„Preis Irland fiel, ſind unſere Reiter jetzt gangen. E ibt alſſo eine neue Auseina zung zwiſchen den deutſchen und iriſchen Reitern und den, die öritte in dieſem Jahr. 5 wird von niemanden beſtritten, daß Deutſchland ſeit im internationalen Turnierſport führend iſt, daß eſtklaſſige S pringpferde beſitzen und zu ihnen auch stel aſſige. Selbſtverſtändlich kann nicht immer ge⸗ wer Das Aſchneiden in einem„Preis der dem Höhepunkt eines jeden Turniers, iſt von tfälligkeiten abhängig, als daß mon nur darauf bauen könnte. Wenn man ſchon eine Art der Reiternationen aufſtellen will, dann nur inter Zugrundelegung der Geſamteyfolge auf einem Tur⸗ ner, und daun auch noch unter Berückſichtigung des zah⸗ enmäßigen Eiuſatzes und einer Reihe anderer wichtiger Fak⸗ orxen. eutſchland hat z. B. bei den bisher in dieſem Jahr von ihm beſtrittenen fünf Großturnieren nur zwei⸗ Sieger im Nationenpreis geſtellt, nämlich in Ber⸗ in und in Amſterdam. Dagegen ger wann Italien die Coppa Muſſolini vor Deutſchland, in Bukareſt ſiegten die 5 Rumänen vor Deutſchland, und in Luzern mußten wir den Iren den Vortritt laſſen, die wir 14 Tage zuvor in Amſter⸗ ham auf den zweiten Platz verwieſen hatten. Zu den bei⸗ zen deutſchen Siegen kommen bei fünf Starten aber noch Prei zweite Plätze, alſo ein ausgezeichnetes Geſamtergebnis Mit Irland, mit dem wir jetzt erneut die 8 n, iſt es das 8 55 Zu ſammentreffen. Das f bon Amſterdam— Ale iter. en. Waffen kreu⸗ Ergebnis Deutſchland Sieger mit 16 Fehlern vor nd mit 40— 2155 in Luzern eine Umkehr: Irland : Deutſchland 25 Die Chancen ſtehen alſo gleich. 112 2 wird ſiegen? Die Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule tritt mit 3 Reitern an, die beſtimmungsgemäß je zwei Pferde eiten dürſen. Unter Führung von Maſor Mo mm ſtar⸗ zen Rittmeiſter Kurt Haſſie mit Tora und Aland, Ritt⸗ meiſter Bin ckmann mit Oberſt 2 und Baron 4, Ritt⸗ meiſter Huck mit Arthur und Schneemann. Wir müſſen ſo auch weiterhin auf Alchimiſt verzichten, gehen aber otzdem, wenn nichts ſchief geht, mit voller Zuverſicht in den ſchweren Kampf. Großer Erfolg für Deutſchland Briuckmann auf Baron IV fehlerfrei Mittm. Der zweite Tag des Juteruationalen Reitturniers in Dublin brachte Deutſchland einen ganz großen Erfolg. [Rittm. Briuckmann auf Baron IV gewann das Glücks⸗ agöſpringen als Einziger ohne Fehler unter den 36 ge⸗ ſtarteten Pferden. Sechs Nationen hatten zu dieſem „Mit Rückſicht auf die am 20. Auguſt bereits ſtatt⸗ bindenden Tſchammer⸗Pokalſpiele und anderen größeren Vexranſtaltungen wird der 13. Auguſt als erſter Spieltag des Jahres 1939/0 zur Austragung von Freundſchafts⸗ lelen ausnohmsweiſe freigegeben. Die Kämpfe um die Meiſterſchaft beginnen am 27. Auguſt.“ : Als der Leſer der Morgenausgabe der X⸗Zeitung dieſe kurze Notiz las, verklärte ſich ſein Geſicht, denn damit war der„ſchrecklichen, der fußballoſen Zeit“ ein ſchnelleres Ende vom Fachamt bereitet worden, als er hoffen konnte. Millionen freuen ſich mit e Le 155 auf den Start in die neue Fußballſaiſon am 13. Ruguſt. Viele Freund⸗ ſchaftskämpfe ſind bereits abgeſchtoſen In dieſem Zu⸗ umenhaug möchten wir allerdinas wanten die Ergeb⸗ ſe der Freundſchaftskämpfe überzubewerten. Denn ſie ind zumeiſt nicht abſoluter Maßſtab für das Können einer Mannſchaft. Nur allzuleicht verfallen viele Fußball⸗ anhänger in dem Fehler. nun auf dem Papier auszurech⸗ nen, wie ſich„ihre“ Spieler in den kommenden Punkte⸗ Fämpfen ſchlagen werden. Man muß eben bei ſolchen Spielen bedenken, daß die eine Monnſchaft ſich geiſtig noch in dem Fußballferien befindet. daß die eine oder andere Elf ſchneller in Form kommt oder daß ſie in den Freunsſchaftskämpſen in vielen Fällen noch nicht mit der ſträkſten Manvichaft antritt. Alſo: Einige Vorſicht iſt hier ſchon am Platze. Viele Vereine haben im den letzten Wochen und Mo⸗ naten auch„Neuerwerbungen“ gemacht; die Zeitungen hoben fortlaufend darüber berichtet. Auch hier muß davor gewarnt werden, die Leiſtung des„Neuen“ gleich nach dem erſten oder zweiten Spiel endgültig zu bewerten. Es dauert eben eine gewiſſe Zeit, bis ſich der betreffende Spieler in ſeßien neuen Wirkungskreis einfindet und ſich mit ſeinen neuen Kameraden ſpieleriſch verſteht. Ebenſo werkehrt iſt es natürlich, einen Spieler auf Grund ſeines erſten guten„Einſchlagens“ zu überſchätzen. Die Zeit spricht hier ein endgültiges Urteil. In den letzten Tagen iſt die neue Anordnung des Fachamtes, daß in Zukunft in der Meiſterſchafts⸗ und Ab⸗ ſtiegsfrage nicht mehr das Torverhältnis, ſondern der Torunterſchied entſcheidet, viel diskutiert worden. Nicht wenige ſtehen dieſer neuen Maßnahme ſkeptiſch gegenüber. Aber wenn man das Fazit aus vielen Geſprächen mit Anhängern des runden Lederbolles zieht, ſo kann man doch wohl ſfeſtſtellen, daß Am Mochenende in Ludwigshafen Olympia ⸗Ausſcheidung der Ringer Die beſten Ringer Unterbadens und der Vorderpfalz werden am kommenden Wochenende in Ludwigshafen zu offiziellen Ausſcheidungskämpſen für die Olympiatrai⸗ uingsriege der geuonnten Gebiete verf ſammelt ſein, ſo u. a Allraum und Rupp(beide Sandhofen) ſowie Schäfer, Von⸗ dung, Freund und Ehret(alle Ludwigshafen). Die drei Beſten jeder Gewichtsklaſſe werden in die Trainingsriege aufgenommen. Die Durchführung der Veranſtaltung ob⸗ liegt der Schwerathletik⸗Abteilung„Siegfried“ des RTS Lundwigshaſen. Schmeling-Meuſel anerkannt Der Dringlichkeits⸗Ausſchuß der JBu in Paris hat den am 1. Oktober im Stadion„Rote Erde“ zu Dortmund ſtattfindenden Borkampf zwiſchen Schwer⸗ de wichts⸗Europameiſter Max Schmeling und dem deutſchen Meiſter Walter Neuſel als Titelkampf anerkannt. Blaho bleibt Leichtgewichtsmeiſter Die Berufsborkämpfe om Dienstagabend auf dem Platz des Wiener Eislauſpereins hatten mit über 6000 Zu⸗ ſchauern einen recht guten Beſuch gufzuweiſen. Im Haupi⸗ treſſen verteidiate der Wiener Korl Blahs ſeine deutſche Reiſteyſchaft im Leichtgewicht gegen. den Herausforderer Kurt Bielſki(Solingen)] mit Erfolg. Die größere Ningerſahruno gab den Ausſchlag für den Kampfverlouf. Iunichſt bearbeitete der Wiener ſeinen Gegner mit Serien von Hafen und Schwindern wobei der Rhein⸗ durchbrechen zu können Der Punktſieg Blahos war klar und eindeutig.— Der deutſche Bautomgewichtsmeiſter Ernſt Weiß(Wien), der bereits am Freitag in Berlin gegen den Rumänen Aurel Thoma um die Europameiſter⸗ ſchaft kämpft, ſchlug in einem auf ſechs Runden angeſetzten in der Höhle des Löwen Neue harte Auseinanderſetzung mit Irlands Meiſtern im Sattel Vorbei die fußballoſe Zeit. Am 13. Auguſt ſtartet die neue Fußball- Spielſaiſon Kleine Sport-Nachrichten länder tapfer mitmiſchte, ohne die Deckung ſeines Gegners ſchweren Wettbewerb ihre beſten Springpferde aufgeboten. Die Reiteroffiziere von Deutſchland, England, Framk⸗ reich, Belgien, der Schweiz und Irland kämpften um den Sieg. In prachtvollem Stil meiſterte Rittm. Brinckmann mit Barem IV zweimal den mit zehn Hinderniſſen ver⸗ ſehenen Kurs, womit der Erfolg feſtſtand. Rittm. Max Huck auf Schneemann und Cpt. Chevalier(Frankreich) auß Jacynthe woren im erſten Umlauf fehlerfrei geblieben, ſcheiterten dann aber am Steinwall, der den meiſten Teil⸗ nehmern zum Verhängnis wurde. Die beiden Reiter⸗ offtziere teilten ſich in den zweiten Preis, auf den dritten Rong kam wieder Rittm. Brinckmanm auf Oberſt II. Von den deutſchen Springpferden waren ſchon im erſten Durch⸗ gang Artur(Rittm. Huck), Tora und Alant(Rittm. Haſſe) unplaciert ausgeſchieden. Wie liefen die Pferde? Rennen zu Köln Nichmodis⸗Rennen. 3100 1, 1000 Meter. 1. Geſt. Freis⸗ miſſen!s Conſtantin(M. Schmidt); 2. Rotraud; 3. Mitras: 4. Maximus. Ferner liefen: Len dort 0 Chriſtel, Ae Coſarea, Elſter. Tot.: 27, 14, 20, 26, 21:10. Lg.: 1. EW: 312:10. Jagdreunen der Vierjährigen. 3600 4, 8000 Meter. Graf E. v. Bylandt's Colorado(J. Unterholzuer); 2 Goldhawk; 3. Torgowy. Ferner liefen: Norne, Radium. Tot.: 28, 17, 25:10..: 25 W. EW: 124:10. Preis der Baſtei. 2500 4, 1600 Meter. 1. Th. Weſt⸗ hoff's Birkenwald(H. Weſthoff); 2. Dickwurz; 3. Werra. Ferner liefen: Atlanta, Farewohl, Mohamed, Helmſpitze. Tot.: 57, 16, 12, 13:10. Lg.: 231. EW: 116:10. Preis der Hanſeſtadt Köln. 10 000 l, 4500 Meter. 1. Frau K. Hahn's Aiwan(M. Wortmann); 2. Finor; 3. Kritikaſter. Ferner liefen: Gineruſta, Silverline, Seni. Preſſes Toi, Framinea, Agnus. Tot.: 28, 14, 27, 21:10. Sg.: 2427 EW: 140:10. Kölner Dom. 4000 4 2400 Meter. 1. N. Müller's Wider⸗ ſpruch(H. Wenzel); 2. Pikör; 3. Gutsherr. Ferner liefen: Stromer, Ottokar, Puck. Tot.: 56. 13, 11, 13:10. Lg.: H S. E 8: 13410. Nieyler⸗Hürdenrennen⸗ 3600 /, 3000 Meter. 1. Graf E. u. Bylandt's Alluſion(W. Wolff); 2. Mixer; 3. Gewehrlauf. Ferner liefen: Winnetou, Agnat, La Bagatelle, Epikur. Tot.: 43, 17, 16, 21:10. Lg.: 23 W. EW: 240:10. Steher⸗Ausgleich. 2500 /, 2900 Meter. 1. L. Hahn's Heerbann(M. Schmidt); 2. Haſardeur; 3. Ilmenau; 4. Maſſawa. Ferner liefen: Mario, Heidekönig, Perbellina, Ma Clochette, Bohemien, Immerdein, Lebensart. Tot.: 62, 17, 20, 41, 23:10. Lg.:——K. EW: 316:10. * die Neuregelung von der überwiegenden Mehrzohl der Aktiven und Zuſchauer— vor allem der Zuſchauer— ſehr begrüßt worden iſt. Man verſpricht ſich von dieſer Maß⸗ nahme nicht zu Unrecht eine Belebung des Angrißfs⸗ geiſtes und des Stürmerſpiels. Sichtbare Auswirkungen wird man ober wohl noch nicht ſoſort fſeſtſtelleſt können, denn die Mannſchaften müſſen erſt ihre Erfahrungen ge⸗ macht haben, in dieſem Falle meinen wir die Erfahrungen beim Endſpurt um die Meiſterſchaft oder gegen den Ab⸗ ſtieg. Alſo zunächſt gehts erſt einmal um den Tſchammer⸗Pokal. 64 Mannſchaften ſind noch im Rennen, am Abend des 20. Auguſt werden es nur noch 32 ſein. Dann aber konzen⸗ triert ſich alles, was ſich für den Fußballſport intereſſiert, auf die Punktekämpfe. Die Meiſterſchaftstermine der Gauliga ſind, wie man wohl weiß, allgemein geändert worden, und zwar indem ſie zuſammengedrängt wurden. Bis zum 25. Februar 1940 müſſen alle Gaumeiſter er⸗ mittelt ſein, da die Gruppen⸗Vorrundenſpiele um die deutſche Meiſterſchaft bereits am 3. März beginnen. Die Vorſchlußrunde zur deutſchen Fußballmeiſterſchaft wird am 5. Mai, das Endſpiel einen Sonntag darauf, Pfingſten, durchgeführt. Mitte Mai ſoll alſo für unſere Spitzen⸗ könner die Spielzeit 1939/40 beendet ſein, ſie ſollen dann Ruhe haben bzw. werden ſie in beſorrderen Kurſen für das Olympia⸗Turnier vorbereitet. Am 27. Auguſt findet dann der Zweifronten⸗Kampf gegen Schweden und die ſtatt. Mit neuem Mut, neuer Hoffnung, gutem Geiſt und neuer Tatkraft geht es in die neue Fußballſpielzeit. Aus allen Gauen hat man von den Vorbereitungem der Ver⸗ eine gehört, ganz gleich, ob ſie zur Kreisklaſſe oder zur Gauliga zäßlen. Alles iſt bereit, bald iſt alles wieder in Fluß. Wenn der neuerwachte Fußballſport in der neuen Spielzeit ſo vorwärtskommt, wie in der alten, dann können alle die Tauſende, die auf den verſchiedeſten Slowakei Paten ſtehen,— in den Vereinen, Kreiſen. Bezirken, Gauen und im Fachamt— gleichgültig ob ſie Verwal⸗ tungsarbeiter, Spieler oder Schiedsrichter ſind, zufrieden ſein mit dem Erreichten. Die Anſtrengungen werden ſich lolmen, denn im Hintergrund ſteht das Olympiſche Fuß⸗ ballturnier Helſfinkt 1940, das einen— hoffentlich— krönenden Abſchluß der Spielzeit bringt. Kampf den Italiener Secchi ſicher noch Punkten. Im M kam Wiesner(Wien] in der Runde durch einen Magenhaken zum.⸗v.⸗Erfolg über 5 Italiener Menadeni und der aus Südamerika zurückgekehrte Hans Norbert ſiegte im Weltergewicht über den Hamburger Sporer verdient nach Punkten. Im Einleitungskampf trennten ſich im Weltergewicht Hampeis(Wien) und Biekelt(Berlin) nach ſechs Runden unentſchieden. Neuer Zweikampf Luxemburg Schweiz Bei der 5. Etappe der Schweizer Radrundſahrt Auch auf der fünften Etappe der Schweitzer Rad⸗ rundfahrt von Thun nach Luzern(298 Km.) entbrannte erneut der Zweikampf Luxemburg— Schweiz, in dem daesmal die Luxemburger den Eidaenoſſen das Gelbe Trikot wieder abjagten. Der bisherige Spitzenreiter J. Wagner konnte dem unerhörten Tempo der Luxemburger nicht folgen und verlor mehr als zehn Minuten auf die Spitzengruppe. Didier liegt nunmehr wieder im Geſamt in Front. In der Nationenwertung haben ſich dagegen die Schweizer vorn behauptet. Die Ergebniſſe: 5. Etappe Thun— Luzern(298 Km.]: 1. Litſchi(Schweiz) :23:49; 2. E. Buchwalder(Schweiz); 3. Diggelmann (Schweiz]: 4. Bolliger(Schweiz): 5. M. Clemens(Luxem⸗ burg) 6. Mollo(Italienſ; 7. Zimmermann(Schweitz); 8. Lang(Schweiz] alle gleiche Zeit;... 33. Heide(Deutſchl.) :40:12. 35. Oberbeck(Deutſchl.):40:30 und Sztra⸗ kati(Deutſchl.) gleiche Zeit als 39. Geſamtwertung: 1. Didier(Luxemburg) 26730:10 Std.: 2. P. e(Luxemburg) 25:31:27: 3 Zimmermann (Schweiz) 25:33:28: 4. Bolliger; 5. Egli(Schweiz); 6. Wagner(Schweiz). Nationenwertung: 1. Schweiz 79:43:26 2. Luxemburg 89:04:09 Sto. i Neues Leben auf dem Parteitaggelände in Nürnberg Die Vorbereitungen zum Reich Orient erwache! Nahas Paſcha, der mehrere Male in Aegypten Miniſterpräſident war und Ende Dezember 1937 durch königlichen Erlaß von ſeinem Amt entbun⸗ den wurde, ſprach in Alexandrien. Er brandmarkte die Methoden der Engländer und Franzoſen im Orient und fordert die arabiſche Welt und das ge⸗ ſamte Morgenland auf, ſich von dem Joch ſeiner Unterdrücker freizumachen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Sparteitag 1999 ſind in vollem Gange. Die Zeltſtadt Langwaſſer ſteht (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Wang Ching⸗Wei Der ehemalige enge Mitarbeiter von ſchek, Wang Chin ⸗ Wei, iſt ein eifriger Ver⸗ ſechter der Freundſch⸗ mit Japan. Er wird zwei⸗ fellos das Haupt einer von Japan eingeſetzten chineſiſchen Regierung ſein. Von der Kuomintang wurde dieſer Staatsmann Chinas ausgeſtoßen. Auf ſeinen Kopf iſt ein Preis ausgeſetzt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Tſchangfat⸗ Ein rieſiger Bombentrichter Ein Sowjetflieger bombardierte ein Dorf in Man dſchukuo. Die Bauern des Dorfes beſichtigen mit großem Intereſſe den gewaltigen Krater, den die Bombe geriſſen hat. Victor Emanuel im Manövergelände Ein Bild vom italieniſchen König und Kaiſer von Abeſſinjen und zweien ſeiner Generäle bei den Manövern in der Ho⸗Gbene. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Sander⸗Multiplex⸗K.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 7 Schutzkleidung gegen chemiſche Same, Das Bodenperſonal der engliſchen bäfen wurde zu den großen Luftmanövern Eng lands mit einer„„„ 8 den chemiſchen Ke pieg 1 Militärflu⸗ „ r 08 2 18 2