2 ſet/ 584 nd ßerei 1 N 0 . el 32 „ Oberſalzberg gelegene erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. üb Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Zeit. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l, 40. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 0 13 Anzeiger vennig, 7d mm 10 breite amiltien-⸗ und 1 Klei;„opreiſe. Allgemein 5 gültig d 0. Bei Zwangsvergleichen 1 oder Ko; chlaß gewährt. Keine Gewähr 0 1 für Anzer Ausgaben, an beſonderen Plätzen 1* und für fer Einzelpreis 1 O pio. 1 10 5 It eite Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe Au. Montag. 14. Auguſt 1930 150. Jahrgang— Nr. 368 kärku Ott Führer empfing den Grafen Ciano zu einer eingehenden Aussprache Die Kongreßhalle wüchſt empor Auf dem Oberſalzberg Fubel um Graf Ciano in Salzburg und Verchtesgaden dnb Salz burg, 12. Auguſt. Der italieniſche Außenminiſter Graf Cian o und Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop begaben ſch am Samstagmittag nach Berchtesgaden. Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop war im Laufe des Vormittags von Schloß Fuſchl nach Salzburg in den„Oeſterreichiſchen Hof“ gekommen, wo be⸗ kauntlich Außen miniſter Graf Ciauo Wohnung ge⸗ nommen hatte, um mit dieſem von hier aus im Kraftwagen nach Berchtesgaden zu fahren. dub Berchtesgaden, 12. Auguſt. Der Führer empfing am Samstag im Berghof auf dem Oberſalzberg den zu Beſprechungen mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop in Salzburg weilenden italieniſchen Außenminiſter Graf Ciando. Der Führer gab zu Ehren des italieniſchen Außen miniſters ein Frühſtück, an dem die Herren der italieniſchen Delegation, ſowie Botſchafter Atto⸗ lied und Botſchaftsrat Magiſtrati, ferne, von deut⸗ ſcher Seite Reichsaußenminiſter von Nibbentrop, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann, Botſchafter v. Mackenſen, Unterſtaatsſekretär Gaus, die Herren der Begleitung des Reichsaußen mini⸗ ſters, ſowie die perſönlichen und militäriſchen Ad⸗ jutanten des Führers teilnahmen. Am Nachmittag hatte der Führer in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribben⸗ toy eine längere Ausſprache mit dem italieniſchen Außenminiſter. Im Anſchluß daran folgte Graf Ciauo einer Einladung des Führers zum Tee in das beim Kehlſtein haus. Die Beendigung der Salzburger Zuſammenkunft Die beiden Außenminiſter noch einmal beim Führer adnb. Salzburg, 13. Auguſt. Die Zuſammenkunft zwiſchen dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem Reichsmini⸗ ſter für Auswätiges, v. Ribbentrop, iſt heute heendet worden. Wie wir aus unterrichteten Krei⸗ ſen erfahren, hat heute noch einmal ein Beſuch der beiden Außenminiſter auf dem Berghof ſtatt⸗ gefunden. Mittags gab Reichsaußenminiſter von Ribbentrop dem ftalieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und ſeinen engeren Mitarbeitern ein Früh⸗ tück im Hotel„Oeſterreichiſcher Hof“. Der Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop gelei⸗ tete den italieniſchen Außenminiſter auf den Flug⸗ hafen, von dem die Maſchine um 14.15 Uhr ſtartete. Zur Verabſchiedung des Grafen Ciano waren neben den Mitarbeitern des Reichsaußenminiſters Botſchafter Atolio und Botſchaftsrat Magiſtrati ſo⸗ wie der Gauleiter von Salzburg, Dr. Rainer, und der ſtellvertretende Gauleiter, Ing. Winterſteiger, erſchienen. Die Verabſchiedung der beiden Miniſter auf dem Flugplatz zeigte die Herzlichkeit der Freundſchaft dieſer beiden Beauftragten der Führer Deutſchlands und Italiens. Auch der zweite Tag des Salzburger Aufent⸗ haltes des Abgeſandten des Duce, des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciando, geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung der Verbundenheit beider Nationen. Auf ſeiner Fahrt zu den Beſprechungen auf dem Oberſalzberg, die am Samstag gegen 13 Uhr er⸗ folgte, wurde Graf Cianuso in der Stadt Salzburg von einer vor dem Hotel„Oeſterreichiſcher Hof“ war⸗ tenden zahlreichen Menſchenmenge ſtürmiſch eu m⸗ jubelt. Auch die Bewohner der Alpendörfer, die ſein Wagen paſſierte, begrüßten den italieniſchen Außenminiſter überall aufs herzlichſte. In der Stadt Salzburg warteten die Bevölkerung und die vielen hier anweſenden Fremden bis zur Rückkehr des Miniſters, um ihn erneut herzlich zu grüßen. Als gegen 20 Uhr der Wagen vorfuhr, brach die unüberſehbare Menge in lebhafte Heilrufe aus, die nicht eher ruhten, bis ſich Graf Ciando mehrmals auf dem Balkon zeigte. Nach der Rückkehr vom Berghof gab der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, zu Ehren ſeines D 9 zürnberger Reichsparteitaggelände iſt Franz Ru italteniſchen Gaſtes im„Oeſterreichiſchen Hof“ ein Abendeſſen im kleinen Kreiſe, an dem neben den beiden Außenminiſtern und ihren engſten Mit⸗ arbeitern der Gauleiter von Salzburg, Dr. Rainer, teilnahm. „Danzig iſt Verſailles! Eine deutliche Warnung der„Relazioni Internazionali“ adnb. Mailand, 12. Auguſt. Die Zeitſchrift„Relazioni Internazionali“, das Organ des Inſtituts zum Studium der auswärti⸗ gen Politik“, veröffentlicht am Samstag einen Leit⸗ artikel über die entſcheidende Entwicklung der Frage von Danzig, worin es u. a. heißt: „Wenn man das Problem von Danzig prüft, kaun man nicht beſtreiten, daß dieſe, für den europäiſchen Frieden ſo empfindliche Frage in die akute Phaſe eingetreten iſt, die in kur⸗ Klare Feſiſtellungen der römiſchen Preſſe: Danzig, das reifende Problem EP. Rom, 12. Auguſt. An der Spitze aller politiſchen Betrachtungen der geſamten italieniſchen Preſſe ſteht am Samstag die Zuſammenkunft der Außenminiſter der Achſenmächte in Salzburg. Das reifende Problem ſei, ſo heißt es in den Blättern, die Danziger Frage. In dieſer Frage ſei Europa vor eutſcheidenden Entwicklungen angelangt, die nicht mehr vertagt werden könn⸗ ten. Die verantwortlichen römiſchen Kreiſe träten dafür ein, daß Danzig als deutſcher Stadt das Recht zugeſtanden werden müſſe, für das deutſche Vaterland zu optieren, ohne daß dadurch die Lebensintereſſen Polens verletzt würden. Deshalb würden die großen Demokra⸗ tien gut daran tun, nicht weiter Oel ins Feuer zu gießen. Die römiſchen Abendblätter ſchreiben am Sams⸗ tagabend, entgegen den in der französichen Preſſe wieder aufgetauchten Illuſionen beſtehe volle Ueber⸗ einſtimmung der Auffaſſungen und des Handelns zwiſchen Berlin und Rom. Durch die Zuſammen⸗ kunft der Außenminiſter der Achſenmächte in Salz⸗ burg ſei nur alles das beſtätigt worden, was von en beiden Außenminiſtern bereits am 6. und 7 tat in Mailand vereinbart worden ſei. Illuſionen ſeien heute gefährlich. Danzig muß das Recht erhalten, ſich zum deulſchen Vaterland zu bekennen „Die Solidarität Deutſchlands und Italiens hin⸗ ſichtlich der Auffaſſungen, aber auch der Vorhaben iſt nicht zu brechen“, ſchreibt Gayda im„Giornale'Italia“. Er führt fort:„Dieſe Tatſache begründet ſich aus der Erkennt⸗ nis der engen Verbundenheit der Intereſſen der bei— den Mächte. Das muß naturgemäß die enge und ſtets ſofort wirkſame Verbundenheit des Handelns und der Riſiken zur Folge haben. Dieſe Intereſſen zählen zum allgemeinen Problem der Reviſton der Friedensverträge und der Verhältniſſe, die ſie ge⸗ ſchaffen haben. Italien und Deutſchland vertrauen darauf, daß ſich dieſe Reviſion nach den Richtlinien der Verunft und Großzügigkeit ſowie nach den Methoden des guten Willens vollziehen werden. Im⸗ merhin können ſie nicht umhin feſtzuſtellen, daß der andere Teil Europas durch eine Initiative, die das Schickſal herausfordert, eine genau gegenſätzliche Methode einzuſchlagen im Begriffe iſt. Es iſt ſomit natürlich, daß Deutſchland und Ita⸗ lien ihre Vereinbarungen über die alten und neuen Probleme dementſprechend ausrichten, um zuſammen allen Möglichkeiten die Spitze bieten zu können, die die Entwicklung dieſer Probleme aufwerfen kann. Dieſe Aufgabe iſt in Salzburg gelöſt worden. Vorzeitig die Kriegshetzer auf der anderen über die Richtlinien aufzuklären, die dort feſtgelegt worden ſind, dazu beſteht keinerlei Anlaß“ zer Friſt zu einer endgültigen Klä⸗ rung führen kann. Nach der Rede von Marſchall Rydz⸗Smigly iſt die Stellung der polniſchen Regierung klar. Das pol⸗ niſche Volk will auf die Gewalt mit Gewalt ant⸗ worten. Die Polemik der polniſchen Preſſe führt nur dazu, die Rückkehr Danzigs zu dem Mutterland zu beſchleunigen. Die Polen und mit ihnen die Franzoſen und Engländer ſollten einige Vorausſetzungen der Frage begreifen, nämlich: Danzig iſt eine deutſche Stadt und wird als ſolche bald zu ihrem Mutterlande zurückkehren. Danzig iſt Verſailles. Dieſe Sache muß für im⸗ mer verſchwinden. Danzig kann wohl nützlich, aber nicht lebenswichtig ſein für Polen. Die deutſche Freundſchaft iſt die beſte Garantie für die Grenzen Polens. Wenn die Polen ſich als unabhängige Nation entwickeln wollen, müſſen ſie im einzelnen mit Deutſchland marſchieren und volles Vertrauen zu ihm haben. Unmöglich kann ein Staat wie der polniſche in einer vom ſtrategiſchen Geſichtspunkt aus ſo heiklen Lage eine Politik entſchiedener Feindſeligkeit gegen Deutſchland fortſetzen, weil damit die Geduld eines großen Staates auf eine harte Probe geſtellt wer⸗ den würde. Wenn Polen auf ſeiner Haltung beharrt, indem es ſich auf die fremde Hilfe verläßt, betreibt Polen eine Selbſtmordpolitik, die es in kurzer Zeit zu einer Auflöſung führen wird. Polen muß einſehen, daß die Achſenmächte nicht dulden könnten, daß es die vorgeſchobene Stellung wieder einnehme, die der polniſch⸗franzöſiſche Ver⸗ trag von 1921 ihm zugedacht hat. Polen müßte ein⸗ ſehen, daß ſeine Rolle im Verhältnis zur Politik ſteht, die es gegenüber den Achſenmächten und hauptſächlich gegenüber Deutſchland einſchlage. Für das europäiſche Gleichgewicht iſt Polen nicht uner⸗ läßlich, die heutige Haltung Polens zeigt, daß es nicht auf der Höhe des neuen Europa ſteht, ie Nürnberger Kongreßhalle wächſt empor. Der Tuff U. Architekt dieſes gewaltigen Bauwerks auf dem (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Daladier wieder in Paris Rege Diplomatentätigkeit anb Paris, 12, Auguſt. Miniſterpräſident Daladier traf am Sams⸗ tagmittag im Flugzeug von der Riviera kommend auf dem Militärflugplatz Villacoublay bei Paris ein. Er begab ſich ſofort im Kraftwagen ins Kriegs é miniſterium. Kurze Zeit darauf empfing er den Außenminiſter Bonnet, der ihm Bericht über die internationale Lage erſtattete. f Der engliſche Geſchäftsträger Campbell ſtat⸗ tete am Samstagmittag dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter erneut einen Beſuch ab. In gewöhnlich gut unterrichteten Kreiſen vermutet man, daß die Beſprechung den Moskauer Verhandlungen gegol⸗ ten hat. 5 Außenminiſter Bonnet empfing am Samstag⸗ mitlag erneut den franzöſiſchen Botſchafter in Ber⸗ lin, Coulondre, der die letzten Inſtruktionen des Chefs der franzöſiſchen Außenpolitik entgegen⸗ nahm, um am Abend, die Rückreiſe nach Berlin an⸗ zutreten. 1 Ferner hatte Bonnet am Samstag eine Beſpre⸗ chung mit dem franzöſiſchen Botſchafter in Bukareſt, André Thierry, der gleichfalls noch am Samstag auf ſeinen Poſten zurückkehrte. Miniſterrat in Bukareſt EP Bukareſt, 12. Auguſt, Samstag an Bord der königlichen Jacht im Hafen von Conſtantza eingetroffen und ſofort nach Buka reſt weitergereiſt; ſie trafen dort um 6 Uhr abends ein. Im Laufe des Abends wird noch ein Miniſter⸗ rat ſtattfinden. Deutſche Rundfunknachrichten in ſranzöſiſcher Sprache unh. Berlin, 12. Auguſt. Ab Montag, 14. Auguſt, bringen die Reichsſender Frankfurt, Saarbrücken und Stuttgart täglich von 20.15 bis 20.30 Uhr und von 22.15 bis 22.30 Uhr Nachrichten in franzöſiſcher Sprache, 1 zie lezen heule im Sport: Fußball: Die ersten Freundschaftsspiele Frauen-Länderkampf Deutschland-z Italien in Dresden Vergleichskampf Baden—Elsaß in Lahr Internatienales Fest in Frankfurt 8 Großdeutsche Rudermeisterschaften in Hannover Schwimm- Länderkampf Deutsehland—Frank⸗ reich in München b Reichs-Schwimmwettkämple der Studenten in Leipzig 5 1 1. Gralier Motorradpreis von Groſdeutschland. äßliche Denn unſer —T. Fummer Neue Maunheimer Zeitung nb. Dresden, 13. Auguſt. bloß kundgebung er⸗ ag in Dresden ſeinen ameradſchaften des Marinebundes hat⸗ n des Reichskriegerbundes, der HJ, des NS und der Reichsarbeitsdienſt rſchierte unter gro⸗ Kriegs⸗ Saßnitz, und eine e der m⸗ Abteilung 6 Heeres f waffe auf. des NSD⸗Marinebundes, Konter intzmaunn weihte nach der Begrü und der Kameradſchafts⸗ Kamerasdſchaftsflha g hten Flaggen des neugewei Reichskriegerführer/ Grup⸗ eral der Infanterie Reinhardt an den heldenhaften Kampf des klei⸗ 8„Dresden“ im Weltkriege. Beifall begrüßt, ergriff 5 er der, Kriegsmarine, das Wort. D Zu⸗ gen Bundestages mit Ausbruches Welt⸗ jren mache ihn zu einem be⸗ zollen Tage, einem Tage von edeutung, als gleicherweiſe wie te wieder die uns feindlich ge⸗ am Werk ſeien, um eine Einkrei⸗ zuſtande zu bringen, die dazu an⸗ ſolle, dem Großdeutſchen Reiche die keiten gewaltſam abzuſchneiden, es ſchlimmeres Diktat als das von Ver⸗ r Weltkarte auszulöſchen. nun⸗ Groß⸗ de r as des „Wir alle wiſſen“, ſo rief er aus,„daß dieſe Hoffnungen unſerer Gegner, deren eigentlicher Leiter auch diesmal Großbritannien iſt, von vornherein zum Scheitern verdammt ſind! Führer hat in langjähriger zäher Ar⸗ e deutſche Volksgemeinſchaft geſchmiedet, chloſſenheit alle Verſuche, im deutſchen tracht zu ſäen, und dadurch ſeine Wider⸗ zu erſchüttern, ſcheitern werden. Der Führer hat dem deutſchen Volk eine Rü⸗ ſtung geſchaffen, die derjenigen unſerer Gegner durch die Schärfe der Waffen ſowie die gründ⸗ liche Ausbildung und vorbildliche Einſatzbereit⸗ ſchaft derer, die ſie führen, mehr als gewachſen ſein wird. geniale Politik aber hat uns ſtarke und ver⸗ Bundesgenoſſen und Freunde geworben, die ſei es mit den Waffen an unſerer Seite— oder urch wohlwollende Neutralität— uns im Kampfe Unterſtützen würden, wenn die Gegner den Frieden hall ſieht heute das deutſche Volk ohne Ner⸗ zoſität, ohne Kriegsfurcht oder gar Pſychoſe in unerſchütterlichem Vertrauen auf ſeinen Führer und auf ſeine Kraft der Zukunft entgegen. Führer ſchmiedet, ſo müſſen wir, Marine angehören, oder ihr angehört te in beſonderer Dankbarkeit des Füh ken, wir gaben, 9 kers geden Me deun er hat in klarer Erkenntnis und Aner⸗ kennung der Tatſache, daß ein Großdeutſches Reich ohne eine ſtarke Flotte nicht beſtehen kann, bei der Herſtellung der Wehrfreiheit den Aufbau einer vollwertigen Kriegsmarine be⸗ ſohlen und ihr ſtarkes Intereſſe und tatkräftige Förderung angedeihen laſſen.“ In Erinnerung der leuchtenden Taten der„Goe⸗ pen“ und„Breslau“ im Mittelmeer unter der Füh⸗ dnb. Tokio, 12. Auguſt. Der Leiter der Tientſiner Armeedelegation für die Tokibo⸗ Konferenz, Generalmajor Muto, teilte am [Samstag dem Außenminiſter mit, daß die Abord⸗ nung am Montag nach Tientſin zurückkehren werde. Angeſichts der britiſchen Taktik, die Wiederaufnahme der Beſprechungen immer wieder hinauszuſchieben, ſei ein Weiterverbleiben in Tokio zwecklos. Außen miniſter Arita berief daraufhin ſofort eine Konferenz der leitenden Beamten des Außen⸗ ſamtes ein, die ſolgende Beſchlüſſe faßte: I Japan behält ſich nach dem Eintreffen [Londoner Inſtruktionen die Wiederaufnahme [Beſprechungen vor. 2. Japan wird den britiſchen Vorſchlag auf neue [Verhandlungen nur dann annehmen, wenn die neuen Inſtruktionen ausreichen, um die weiteren Boſprechungen erfolgreich durchzuführen, d. h. wenn der der das Entgegenkommen Englands durchaus geſichert Fiſt⸗ Gefechte gegen chineſiſche Freiſchärler EP. Schanghai, 12. Aug. Die chineſiſchen Freiſchärler ⸗Organiſationen ſetzen nach wie vor ihre Taktik fort, durch Klein⸗ kriegs⸗UHeberfälle auf japaniſche Poſten. Transporte und kleine Marſchkolonnen die japaniſchen Opera⸗ konnen zu ſtören und Verbindungswege zu unter⸗ brechen. Wie der Sprecher des japaniſchen Heeres in Schanghai am Samstag erklärte, war von großen Freiſchärler Maſſen beabſichtigt, Ueberfälle in nächſter Nähe Schanghais auszuführen, jedoch habe der japaniſche Nachrichtendienſt ſo gut gearbeitet, daß die chineſiſchen Guerilla-Gruppen rechtzeitig allseinandergeſprengt werden konnten. Zu Kämpfen iſt es, wie der Sprecher betonte. in der Nähe von Kaking, Fengtien, Tazang und auf Tſunming einer Inſel im Jangtſe— gekommen. Hierbei habe es ſich nur um kleinere Gefechte gehandelt, während 7 Morgen⸗Ausgabe rung des Admirals Suchon, erklärte der Groß⸗ admiral:„Möge der Geiſt, der 1914, wie„Goeben“ und„Breslau“ alle Beſatzungen der kaiſerlichen Ma⸗ rine beſeelte, ſeine Auferſtehung erleben, wenn ein mal der Führer gezwungen ſein ſollte, die junge Kriegsmarine des Großdeutſchen Reiches einzuſetzen. Dann wird ſie gemeinſam mit den anderen Wehrmachtsteilen, gemeinſam mit der großen deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft unter der Führung unſeres oberſten Befehlshabers einſtehen für des. Großdeut⸗ Der Wiederauf Eine deutliche Abrechnung mit den EP Madrid, 12. Die große Madrider Zeitung„ABC“ rechnet am Samstag mit den ausländiſchen Berichterſtattern ab, die ſich die ſpaniſche Regierungsumbildung zum Gegenſtand ihrer Berichterſtattung ausgeſucht hat⸗ ten. Das Blatt ſchreibt, es ſei lächerlich zu fragen, welche Tendenz ſich durchgeſetzt habe. Geſiegt habe die Falange, und iht neuer Geiſt ſtrebe danach, die hiſtoriſche Sendung Spaniens durchzuführen. Dazu benötige man ein ſtarkes Heer, eine ſtarke Marine und eine ſtarke Luftwaffe ſowie eine im nationalen Geiſte organiſierte Bevölkerung. Bei der neuen ſpaniſchen Regierung handele es ſich nicht um eine Koalitions regierung, ſondern um eine innige Ver⸗ ſchmelzung aller Geiſter zum Beſten Spaniens. Der Wiederaufbau in Spanien macht weiter große Fortſchritte. Nachdem bereits fünf Miniſterien ihre wiederhergeſtellten Gebäude in Madrid bezogen haben, wird eifrig an der Wiederherſtellung der übrigen Gebäude gearbeitet, ſo daß man mit der baldigen Ueberſiedlung der Regierung nach Madrid rechnen kann. Gleichzeitig wird bekannt, daß der Zivilgouver⸗ neur von Cuenca den noch von Primo de Rivera Auguſt. ausgearbeiteten Plan einer Aulobahn Madrid Cuenca— Valencia wieder aufgegriffen hat, die außer bedeutenden wirtſchaftlichen Vorteilen auch eine erhebliche Berkürzung der Verbindungen von Madrid zum Mittelmeer ſchaffen würde. Eine Regierungserklärung Anbruch einer neuen Blütezeit des freien dnb. Burgos, 13. Ratsſaal der Kommandantur in Samstag die feierliche Eides⸗ Spaniens Au guſt. Im großen Burgos fand am ſüllerliches Vertrauen des deutſchen Volkes Großaòmiral Dr. h. t. Raeder auf der Großkundgebung des NSD.-Marinebundes in Dresden ſchen Reiches Ruhm und Ehre, wie es einſt die Kameraden im Weltkriege getan. Daß wir alle dann, aktiv oder inaktiv, ein jeder an ſeiner Stelle, ſein ganzes Können und ſeine ganze Perſönlichkeit einſetzen werden für die Ehre und Sicherheit des Vaterlandes. ſei heute unſer Gelöbnis. 5 Dieſes Gelöbnis bringen wir unſerem Führer und Oberſten Befehlshaber in tieſer Dankbarkeit dar.“ und unerſchütterlichem Vertrauen bau Spaniens internationalen Gerüchtemachern leiſt ung der neuen Miniſter ſtatt. Anſchließend traten die Miniſter unter dem Vorſitz des Cau⸗ dillo zu ihrem erſten Kabinetts rat zuſam⸗ men, um die Regierungserklärung feſt⸗ zulegen. Dieſe Erklärung wurde nach der Beendigung der Sitzung veröffentlicht. Danach bekennt ſich das Kabinett zu dem feſten Willen, die Ziele der nationalen Revolution zu verwirklichen. die Förderung der Spanier und den Dieſe umfaſſen insbeſondere geiſtigen Einigkeit aller 14. Auguſt 1939 aktiven Einſatz aller igen Männer und Frauen für den Wiederaufbau, die beweiſen, daß ſie gewillt ſind, Spanien für immer dem Marxismus zu entreißen. Dies ſei beſonders wich⸗ tig, da die nationale Wirtſchaft durch die Zer⸗ ſtörungswut der früheren marxiſtiſchen Gewalthaber auf einen Tiefſtand gebracht wurde, der nur durch eine Zeit der Entſagung und opferwilligen Aufbau⸗ arbeit überwunden werden kann. In der Erklärung heißt es dann, daß nach der ſiegreichen Beendigung des Krieges und nach der nun erfolgten Zuſammenfaſſung aller aufbaun⸗ willigen Kräfte eine Blütezeit der geord⸗ neten nationalen Wirtſchaft einſetzen werde, die es allen Spaniern ermöglichen werde, ihre Schöpferkraft in reichem Maße zu entfalten. Die Regierung ruft deshalb alle Spanier auf, der Welt zu beweiſen, was ihr Vaterland im Geiſt der Einigkeit, Diſzivlin und des Glaubens zu leiſten fähig iſt. Beiſpielhaft für alle ſeien und blieben die im Kampf erhärteten Tugenden des Heeres und der Bewegung. Die Modrider Preſſe hebt in ihren Kommentaren die verſtändnisvolle Haltung der deutſchen und ita⸗ lieniſchen Preſſe zu der neuen ſpaniſchen Regierung hervor. Dieſe Haltung ſtehe in kraſſem Gegenſatz zu den lächerlichen Auslegungskün⸗ ſten der demokratiſchen Preſſe, die wieder einmal bewieſen habe, daß ſie den ſpaniſchen Belan⸗ gen abſolute Unverſtändnis entgegenbrächte. Die aus ihren Aemtern ſcheidenden Mini⸗ ſt er, Juſtizminiſter Graf Rodezno ſowie Miniſter für ſyndikalen Aufbau, Gomzalez, wurden in An⸗ erkennnung ihrer hervorragenden Ver⸗ dienſte mit dem Großkreuz Iſabellas der Katho⸗ liſchen ausgezeichnet. eee eee, Großmacht Polen in Nöten An der Silbergeldhamſterei ſind natürlich auch nur die Deutſchen ſchuls EP. Warſchau, 12. Auguſt. Um die wenig patriotiſche Handlungsweiſe der polniſchen Hamſterer von Silbergeld zu entſchuldigen, ſtellt das Regierungsblatt„Expreß Poranny“ die Dinge ſo dar, als ob nicht die Polen, ſondern die Deutſchen Silbergeld hamſtern. Das Blatt muß allerdings zugeben, daß bei einer Reviſion in Poſe⸗ ner Geſchäften größere Silbergeldvorräte nicht in deutſchen, ſondern nur in polniſchen Geſchäften ge⸗ funden worden ſeien, und daß in Gdingen, wo deut⸗ ſche Bevölkerung nicht vorhanden iſt, der Silbergeld⸗ ſchmuggel am lebhafteſten ſei. Die Tatſache der Ver haftung mehrerer weiterer Perſonen wegen des Hamſterns von Silbergeld in Gdingen und in Poſen wird von dem Blatt in dieſem Zuſammenhang be⸗ ſtätigt. Kleingelonste auch in Polens „Welthafen“ Goͤinges dub. Gdingen, 12. Auguſt. Die durch die hyſteriſche Kriegshetze maßgevender polniſcher Stellen verurſachten Kleingeldſchwierigkei⸗ ten haben gerade auch incdingen in den letzten Tagen geradezu groteske Ausmaße angenommen. Unter der Hand wurden bereits für 100 Zloty in Silber 125 Zloty in Banknoten geboten. Trotzdem war kein Kleingeld aufzutreiben und die Geſchäfte in Gdingen helfen ſich mit eigenen Gutſcheinen. Am Freitag hat die Goͤingener Polizei vier Per⸗ ſonen wegen Hamſterns von Kleingeld in Haft ge⸗ ſetzt; zwei jüdiſche Händler, eine Frau aus Lodz und eine Arbeiter aus Klein⸗Natz. Die Verhafteten wur⸗ den der Staatsanwaltſchaft übergeben. Englands Dank an ſeine Freunde Erſt Sonoſchal- Schacher, jetzt ſyriſcher anb Aleppo, 12. Auguſt. mehren ſich die Anzeichen bevor⸗ Gewiſſe Kreiſe der Bepölke⸗ bekannt wird, fortlaufend mit Waffen verſehen. Dieſe Waffen gelangen aus dem nordöſtlich von Aleppo, nahe der türkiſchen Grenze gelegenen Djeſireh⸗ Gebiet nach Syrien und ſind engliſchen Urſprungs. Hinter den Vorbereitungen zum Aufſtand gegen die Franzoſen ſtehen die Engländer, insbeſondere die Agenten des In Syrien ſtehender Unruhen. rung werden, wie hier Intelligence-Servie in Paläſtina. Allen voran ſteht der britiſche Konſul in Damaskus Macaret und ſein Dragoman Tean. Das Ziel der engliſchen Wühlarbeit iſt, einen Aufſtand in Syrien zu entfachen, der die Franzoſen zwingt, die Aufſtändiſchen mit der Waſſe in der Hand zu bekämpfen und zu unterdrücken. Man verſpricht ſich engliſcherſeits davon das Ende des Japan will mehr Entgegenkommen Eine Armeecabordnung proteſtiert gegen die Londoner Verzögerungstaktik die größte Schießerei im Nordweſten von Kating ſtattfand, wo ein tauſendköpfiges Freiſchärler⸗Regi⸗ ment auseinandergeſprengt wurde. Dabei ließen die Chineſen etwa hundert Tote auf der Kampf⸗ ſtätte zurück. „Nieder mit Großbritannien!“ Flugblätter über Peking s EP. London, 12. Auguſt. Gegen England gerichtete Flugblätter wurden am Samstag, wie aus Peking gemeldet wird, zu Tau⸗ ſenden über dem Diplomatenviertel von Peking ab⸗ geworfen. In dieſen Flugblättern, die in eng⸗ liſcher und chineſiſcher Sprache gehalten waren, wurde England und ſeine Haltung gegenüber Japan angegriffen. Die Aufrufe endeten mit der Forde⸗ rung:„Schließt die Engländer aus! Nieder mit Großbritannien!“ Auf einen Proteſt der engliſchen Behörden bei der japaniſchen Botſchaft in Peking wurde erklärt, die ſpontanen antibritiſchen Gefühle in Japan hälten anſcheinend auch auf die japaniſchen Staatsange⸗ hörigen in China übergegriffen. Tſchungking⸗Regierung proleſtzert in London gegen Auslieferung der vier Chineſen Ep London, 12. Auguſt. Die Tſchungking⸗Regierung hat am Samstag durch ihren Londoner Botſchafter einen formellen Proteſt gegen die Entſcheidung der engliſchen Re⸗ gierung über die Auslieferung der vier Chineſen in Tientſin im Außenminiſterium überreicht. In der Proteſtnote wird u. a. feſtgeſtellt, die Auslieferung der Chineſen an die durch ⸗Japan kon⸗ trollierten Gerichtshöſe würde jeder juriſtiſchen Grundlage entbehren. Die Auslieferung müſſe weitreichende politiſche Folgen nach ſich ziehen. arabiſchen Aufſtandes in Paläſtina, da die Fran⸗ zoſen ganz andere Truppenmaſſen in Syrien konzen⸗ triert haben als die Engländer in Paläſtina. Da⸗ neben haben die franzöſiſchen Truppen, vorwiegend Schwarze, ſchon in der Vergangenheit in Syrien ſowie in Marokko bewieſen, daß ſie mit den arabi⸗ ſchen Auſſtänden ſchnuell— wenn auch grauſam fertigzuwerden wiſſen. So will England, das in Paläſtina mit dem arabiſchen Aufſtand ſeit dreiein⸗ halb Jahren nicht fertig geworden iſt, die Franzo⸗ ſen zu aktiver Mithilfe zwingen. Den franzöſiſchen Behörden in Syrien ſelbſt iſt dieſer Plan nicht mehr unbekannt. Sie fühlen ſich ſelbſtyerſtändlich nicht ganz wohl bei dieſem In⸗ trigenſpiel ihrer eigenen Verbündeten. Jeden⸗ falls haben ſie in der vorigen Woche ihr ſyriſches Truppenkontingent um zwei Bataillone algeriſcher Schützen verſtärkt, die insbeſondere in Damaskus zuſammengezogen ſind. Ferner traf kürzlich ein wei⸗ teres Bataillon Fremdenlegionäre ein. f Wie Augen⸗ und Ohrenzeugen aus Syrien be⸗ richten, hat unter den franzöſiſchen Beamten der Mandatsregierung und den hohen Offizie⸗ ren eine tiefgehende euglandfeindliche Stim⸗ mung Platz gegriffen. Mit Erbitterung ſehen die das falſche engliſche Spiel, das man, wie man jetzt erkennt, ſeinerzeit im Sandſchak⸗ Schacher nicht früh genng durchſchaute. Von einer„Entente Cordial“ iſt alſo zwiſchen der britiſchen Mandatshauptſtadt Jeruſalem und dem franzöſichen Beirut nicht mehr viel zu verſpü⸗ ren. Auch ſcheinen die Franzoſen diesmal nicht ge⸗ willt zu ſein, den türkiſchen„Freunden“ abermals widerſtandslos Gebietsteile des franzöſiſchen Man⸗ dats zu überlaſſen oder dem türkiſchen Militär die Beſetzung Syriens im Kriegsfalle— wie es ja im türkiſch⸗franzöſiſchen Freundſchaftsrertrag von An⸗ fang Juli vorgeſehen iſt— preiszugeben. Britiſche Anterſeebool-Aebungen bei Singapur Jusgeſamt 7000 Mann Verſtärkungen aus Indien eingetroffen anb London, 12. Auguſt. Wie Reuter aus Singapur meldet, rechnet man dort damit, daß am Mittwoch 12 britiſche Unterſee⸗ boote, ein Unterſeebootmutterſchiff und ein Zerſtörer eintreffen werden. Der wieder in Dienſt geſtellte Flugzeugträger„Earle“ und ein weiterer Zerſtörer ſollen am Freitag eintreffen. Die Unterſeebooke bleiben etwa 14 Tage in Singapur, um dort Uebun⸗ gen durchzuführen. Der Flugzeugträger ſoll einige Wochen in Singapur ſtationiert werden. An Land⸗ verſtärkungen ſind bisher 7000 Mann von Indien in Singapur gelandet. Britiſche Scheinwerfer zu langſam Auch eine Erfahrung der engliſchen Luftſchutzmanö ven adnb London, 12. Auguſt. Zu den letzten Luftverteidigungsübungen im Südoſten Englands ſchreibt der„Evening Standard“: Eine Hauptlehre müſſe man vor allem aus ihnen ziehen: die Bedienungsmannſchaften der Scheinwer⸗ Aufftand, und Marianne ſoll in Paläſtina die Kastanien aus dem Feuer hoſen fer benötigten mehr Uebung, und es müßten für ihre Uebungen ſchnellere Flugzeuge zur Verfügung geſtellt werden. Dieſe Uebungen hätten gezeigt, daß Bombenflugzeuge mit einer Geſchwindigkeit von über 200 Meilen London überfliegen könnten, ohne daß viele von ihnen überhaupt entdeckt würden. Der Pilot eines Bombenflugzeuges habe ſogar während eines der übungsmäßig durchgeführten Luftangriſſe auf London mit einer erleuchteten Signallampe ver⸗ geblich verſucht, die Scheinwerfer auf ſich zu lenken. Ein anderer Pilot wollte abſichtlich in die Schein⸗ werferkegel hineinſteuern. Dies ſei ihm jedoch nicht gelungen, da die Scheinwerfer immer hin und her bewegt worden ſeien. Im Leitartikel ſchreibt das Blatt, daß die Mehrzahl der angreifenden Bom⸗ benflugzeuge nicht einmal gezwungen geweſen ſei, den Kurs zu ändern, um dem Spiel der Scheinwer⸗ fer zu entgehen. Todesurteil gegen einen Mädchenmörder dnb. Hannover, 12. Auguſt⸗ Das Schwurgericht verurteilte den 35 Jahre alten Kurt Hanſchmann, gebürtig aus Leipzig, wegen Mordes zum Tode. Hanſchmann hatte am 24. Mai dieſes Jahres ein 15 Jahre altes Mädchen, das ſeine Annäherungsverſuche ſtets zurückwies, in Hannoper⸗ Linden auf offener Straße durch ſieben Meſſerſtiche getötet. Bemerkenswert iſt, daß der Verbrecher im Jahre 1926 in Frankfurt a. M. ebenfalls ein Mädchen getötet hat. Damals war er wegen Totſchlags zn zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Ein ſellſamer Fall von Amneſie Mailand, 12. Anguſt. Ein ſeltſamer Fall vollſtändigen Gedächt⸗ nisſchwundes bildet in einem Volksviertel von Mailond das Tagesgeſpräch. Die aus Mailand ge⸗ bürtige wohlhabende Beſitzerin eines Hotels von Harlem in Holland war nach über dreißig jähriger Abweſenheit zu Bekannten in threr Ge⸗ burtsſtadt zu Beſuch gekommen. Als ſie dieſer Tage abends auf dem Domplatz ſpazieren ging, brach ſie veim Anblick eines gleichaltrigen Herrn und ſeines erwachſenen Sohnes ohnmächtig zuſammen. Sie wurde in eine Apotheke gebracht, kam uur allmählich wieder zu ſich und ſagte in einem fort:„Ich wi Adolfo, meinen Mann und Giancarlo, meinen So wiederſehen. Bringt mich zu ihnen“. Sie erinnerte ſich nun auch plötzlich der Wohnung dieſer Familie in einem Viertel von Mafland. Als ſie hingeführt wurde, ſtellte ſich zur größten Verwunderung her⸗ aus, daß dieſe Frau vor 33 Jahren eines Tages plötzlich ihren Gatten den Kaufmaun Adolfo Attor⸗ nerv, und ihren zweijährigen Sohn verlaſſen hatte und ſpurlos verſchwunden war. Sie war ins land gereiſt und in Harlem Angeſtellte und nach dem Tode des Eigentümers Beſitzerin eines Hotels ge⸗ worden. Ueber ihre damalige Flucht kaun die Fran keine nähere Auskunft geben, da ſie bei der plötzlichen Entdeckung ihrer ehemaligen Familie einen Ne zuſammenbruch erlitten hat. 1 1 Mon Er Vo weiſe Sams gnüge⸗ hauſes der S ſchön el schöne kam Somm So Regen ſahen Wei von ſo Kirch ſtadt ü der F den le flugsp frieden Waſſer nehme Als geſterr gefüllt raſcheſt Einrick komme Karter nehme er drä ihm n. mals! Vorna leſen. In wird f das tre Seiner innert ſtändig treiben iſt der gegang ſeſtgehe haben. Die ganz 1 Jahrer den V punkt! triert gibt es * Jahr ſpielt Lokale ſind ni nach ve Variet. Am tal au Zehner ßen V teriebu mit Bi offen, ganiſat abend Feſte. der die im W. ſagte u gute A mir die Sauerk Es mit de Bru x Kugel, letzt G parodie ſehen n die ſich tert un So hat Vorträ zuſamn kanzten vexrei und zu Feue ſtellenle funktio Seckenl Ilvesh denn d für, da heimatt gute 3 N wie lei eint da Weiblic er Wo erlebten die Mannheimer kin fröhliches Wochenende? Auf der Kirchweih in Walödhof, Käfertal und Wallſtadt 2 Montag, 14. Auguſt 1939 —— e. Die Stadtseite Mannheim, 14. Auguſt. Enoͤlich ein ſchöner Sonntag Er muß im Kalender rot angeſtrichen werden Vom zweiten Auguſt⸗Sonntag iſt erfreulicher⸗ weiſe Lobenswertes zu berichten. Ein milder Samstagabend ging voraus. Es war ein Ver⸗ gnügen, beiſpielsweiſe im Vorgarten eines Kaffee⸗ hauſes zu ſitzen und den ununterbrochenen Strom der Spaziergänger zu betrachten. Man genoß die ſchönen Abendſtunden und hoffte auf einen gleich⸗ ſchönen Sonntag. Man wurde nicht enttäuſcht. Es kam uns wieder einmal zum Bewußtſein, daß Sommer iſt. So konnte man geſtern ohne Furcht Regen ſpazieren gehen. Die Parks sahen viele Beſucher. Die Straßen der nor leidigem und Wälder Stadt waren enn eine neue Nüc fle 5 bee ves Dietrich von ſommerlich gekleideten Menſchen belebt. Die Kirchweihfeſte in Waldhof, Käfertal und Wall⸗ ſtadt übten ihre Anziehungskraft aus. Die ſchon in der Frühe ſtrahlende Sonne gab in vielen Fällen den letzten Ausſchlag zur Verwirklichung von Aus⸗ flugsplänen. Mit dieſem Sonntag waren wir zu⸗ frieden. Die Apparatur im Wetterhäuschen beim Waſſerturm könnte getroſt ihre Tätigkeit wieder auf⸗ nehmen. Als gewiſſenhafter Staatsbürger hat man gleich⸗ für die Volkskartei aus⸗ gefüllt. Wer es noch nicht getan hat, hole es raſcheſtens nach. Die Luftſchutzwarte, die durch die Einrichtung dieſer Kartei viel zuſätzliche Arbeit be⸗ kommen haben, ſind von der Polizei angewieſen, die Karten ſobald wie möglich wieder zu ſammeln. Man nehme es alſo einem Luftſchutzwart nicht übel, wenn er drängt. Es iſt ſeine Pflicht, und dieſe ſollte man ihm nach Kräften erleichtern. Im übrigen ſei noch⸗ mals darauf hingewieſen, daß es unerläßlich iſt, vor Vornahme der Einträge das Merkblatt genau zu leſen. in. geſtern die Karten In Waldhof, Käfertal und Wallſtadt wird ſeit Samstag Kirchweih gefeiert, das Feſt, das traditionsgemäß am Ende der Fruchternte ſteht. Seinem Urſprunge nach ein ländliches Feſt, er⸗ innert es an die Zeit, da unſere Vororte noch eigen⸗ ſtändige Gemeinde waren und vorwiegend landbau⸗ treibende Einwohner hatten. Im Laufe der Zeit iſt der Sinn des Feſtes mehr oder weniger verloren gegangen, aber an der alljährlichen Feier hat man ſeſtgehalten. Die Vororte wollen ihre„Kerwe? haben. Die Kirchweihfeiern unterſcheiden ſich übrigens ganz weſentlich von den Volksfeſten, wie ſie ſeit Jahren von der Partei veranſtaltet werden. Bei den Volksfeſten ſteht der Feſtplatz im Mittel⸗ funkt des hochbewegten Treibens. Auf ihm konzen⸗ triert ſich alles. Anders bei der„Kerwe“. Zwar gibt es auch da einen Feſtplatz, aber er iſt nur Jahrmarkt. Der eigentliche Kirchweihbetrieb ſpielt ſich auf die ganze Ortſchaft verteilt in den Lokalen und Sälen ab. Volksfeſt und Kirchweih ſind nicht nur dem Weſen, ſondern auch der Form nach verſchiedene Feſte. und auf dem Partei⸗Volksfeſt in Seckenheim Variete mit Bruno Lenz, Tanz, Sport und Feſtzug Am Seckenheimer Schlößl iſt ein mächtiges Por⸗ tal aufgebaut. Darunter wird zweiundeinhalber Zehner Zoll erhoben. Schon iſt man drin im gro⸗ ßen Volksvergnügen. Gutſel⸗, Schieß⸗ und Lot⸗ teriebuden laden ein, vor allem ein großes Zelt mit Bühne, die ganze hintere Querſeite als Eingang offen, ſo daß es kein Gedrängel geben kann. Or⸗ ganiſationsleiter Rudolphi hielt am Samstag⸗ abend eine Anſprache über den tieferen Sinn ſolcher Feſte. Dann ließ er Bruno Lenz als Anſager los, der die Achſe Karlsruhe Mannheim pries, luſtig im Wechſel von alemanniſch und hochdeutſch an⸗ ſagte und ſowohl hoch⸗ wie familienpolitiſch manch gute Anekdote auf Lager führte. Am beſten gefiel mir die Beſchreibung von Lametta als„verchromter Sauerkohl“. Es gab dann ein reichhaltiges und abwechſ⸗ lungsreiches Varietéprogramm mit dem Jongleur Eretio, dem Kautſchukmann Bruxell o, dem Annelieſl auf der rollenden Kugel, den Hochartiſten 2 Hallans, und nicht zu⸗ letzt Geſka und Peel, die Pat und Patachon parodieren und neulich ſchon im Hindenburgpark zu ſehen waren. Alſo eine Reihe von tüchtigen Leuten, die ſich ſehen laſſen können. Dazu aber noch erwei⸗ tert um Darbietungen aus Seckenheimer Zuchtboden. So hatte Irene Noß für drei niedliche Jungmädel Vorträge aus den Sendern Berlin Wien, Stuttgart zuſammengemiſcht. Es boxte das Jung volk, kanzten die Jungmädel, turnte die/ ſang die bereinigte Sängerſchaft Seckenheim, und zwiſchendurch ſpielte die bekannte Brühler Feuerwehrkapelle. Dies alles hatte Kultur⸗ ſtellenleiter Nonnenmacher unter ſich. Es unktionierte tadellos. Dichtgedrängt ſaßen die Seckenheimer und die nicht wenigen aus Mannheim, Ilvesheim, Neckarau und anderen Nachbarorten; denn die Seckenheimer Volksfeſte ſind berühmt da⸗ für, daß ſie gemütlich ſind und lange dauern. Bei heimattreuem Bier kann man ja auch ſchon eine gute Zeit aushalten. Nebenan im Schlößl ſelber gab es Tauz, wie leicht zu ſehen war; denn hier drängelte ver⸗ eint das Militär aller Waffenfarben und die holde Weiblichkeit aller Haar⸗ und Blumenfarben, Mine n Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe = Seite Nummer 3868 Starker Fernverkehr auf der Reichsbahn Lebhafter Nah⸗, Ausflugs⸗ und Stadtbeſuchsbetrieb Während des Wochenendes Reichsbahn ſtarker auf der Fernverkehr, aber auch Nah⸗, Ausflugs⸗ und Stadtbeſuchs ver⸗ kehr waren ſehr lebhaft. Das führte dazu, daß der D 164 Köln—Baſel an beiden Tagen und außerdem am Sonntag D 192/191 Hamburg Frei⸗ burg und Gegenverbindung doppelt gefahren werden mußten. Es verkehrten zahlreiche Sonderzüge, und zwar am Samstag die KöF⸗Züge Gries—Düſſeldorf, Weimar— Weidenthal, Hirſchberg— Saarbrücken, Altenſteig— Düſſeldorf, Götzis Mannheim, ſowie ein Geſellſchaftsſonderzug Koblenz—Groſſeto und am Sonntag die Geſell⸗ ſchaftsſonderzüge Vareſe Koblenz, Perugia—Köln und Saarbrücken—Neckarſteinach und zurück.— m. Bei ſechs Verkehrsunfällen vier Perſonen verletzt Polizeibericht vom 13. Auguſt und in der herrſchte Nacht zum Sonntag verſchiedenen Stadtteilen ſechs Verkehrsunfälle. In drei Fällen mußten wegen ſchwererer Verletzungen vier Perſonen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Infolge Trunkenheit mußte eine Perſon in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Zwei Perſonen kamen wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung zur Anzeige. Neue Wohnungen in Mannheim Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Juli 80(Zugang durch Neubau 75, durch Umbau ). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 73 Wohnungen mit—3 Zimmern und 7 Wohnungen mit über—6 Zimmern. Es wurden 22 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherrn erſtellt. Darunter ſind 9 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höch⸗ ſtens 4 Wohnungen. Für 12 Neubauten, die zuſam⸗ men 51 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſten⸗ bethilfe bewilligt. Zwei durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. Am Samstag ereigneten ſich in —— e 80 Jahre alt. Herr Jacob Keller, Mann⸗ heim⸗Waldhof, Donarſtraße 1, vollendet am heutigen Montag ſein 80. Lebensjahr. Herzliche Glückwünſche! In dieſen Tagen hängen alſo in Käfertal, Wall⸗ ſtadt und Waldhof die Kirchweihkränze vor den Wirtſchaften und auf den Kirchweihplätzen iſt „Meſſe“. Das ambulante Gewerbe iſt entſprechend der Größe der einzelnen Vororte verſchieden ſtapk vertreten. Am kleinſten iſt der Jahrmarkt neben dem Rathaus in Wallſtadt. Aber das iſt ohne Bedeutung, weil ſich der Kerwebetrieb ja allent⸗ halben auf den ganzen Ort verteilt. Die Kirch⸗ weihſtimmung in Wallſtaoͤt ſtand denn auch bei⸗ ſpielsweiſe geſtern keineswegs hinter der in Käfer⸗ tal oder Waldhof zurück, ſie ſchien uns ſogar die zünftigſte zu ſein! Das hängt wohl damit zuſammen, daß gerade Wallſtaoͤt noch beſonders ſtark landwirt⸗ ſchaftlich orientiert iſt. Aber auch in den beiden anderen Vororten ging es geſtern hoch her. Mon⸗ tags pflegt die Kerwefreude erfahrungsgemäß noch beſonders anzuſchwellen. So wünſchen wix den Wallſtädtern, Käfertalern und Waldhöfern und ihren zahlreichen Gäſten aus dem übrigen Mann⸗ heim zum heutigen Kerwe-Ausklang nochmals viel Vergnügen!— extra Weinecke war auf der geräumigen Bühne ein⸗ gerichtet worden. Für den Rhythmus ſorgte der Handharmonikaklub Ilvesheim. Für ernſthaften Sport derjenigen, denen Arm und Auge ſicherer ſind als die Beine, war im Keller geſorgt: es gab Preisſchießen und Preiskegeln mit wunder⸗ ſchönen Preiſen, vor allen Dingen Jagdtrophäen. Von 33 Ringen an war ſogar ſchon ein Blumenſtock zu gewinnen. Wer aber nur auf das Glück und den Blick blauer Mädchenaugen vertraute, der fiſchte im Tombolaſäckchen; denn hier war u. a. wahrhaftig eine Koͤß⸗Reiſe nach Tirol herauszuholen. Am Sonntag wurde noch weit mehr geboten; denn dies iſt der Hauptfeſttag. Es gab Fußballkampf der Fußballvereinigung 98 gegen Blau⸗Weiß Worms, es ſpielte die HJ Handball gegen eine zu⸗ fällig zu Gaſt weilende HJ⸗-Handballabteilung aus Oberſchleſien. Es gab Kaſperltheater und Kinder⸗ beluſtigung. Nachmittags punkt 14 Uhr ſtieg der große ö Feſtzug am Paxteihaus in der Zähringer Straße. -Reiter vorneweg, SA. und Pe. mit Fahnen, die Geſang⸗ und Turn vereine ebenfalls mit Fah⸗ nen, die Freiwillige. Feuerwehr und dann noch die ganze Jugend, wobei man wieder ſehen konnte, was es für eine Menge hübſche Mädels und ſportlich⸗ landwirtſchaftlich gebräunte Burſchen in Secken⸗ heim gibt. Den Beſchluß machten die Sanitäter. Mit ihnen ging es durch die beflaggten Straßen der ehe⸗ maligen Stadt Seckenheim, die damit wieder einmal beweiſt, daß ſie durch die Eingemeindung ihr Eigen⸗ leben nicht eingebüßt hat. Abends wurde das Varietéprogramm auf andere Weiſe durch Seckenheimer Kräfte erweitert, Frauen und Mädel vom Turnerbund Jahn und vom T VB 98 führten Tänze und tänzeriſche Gymnaſtik vor. Die Turner zeigten ihre Kunſt am Barren, und außerdem trat noch der Zauberkünſtler Carlos Halmai auf. 5 Das war das Seckenheimer NS⸗Volksſeſt, das damit übrigens noch nicht zu Ende iſt; denn auch heute kann mau weitermachen; den fröhlichen kater⸗ befreienden Ausklang pflegen, und ganz beſonders die Jugend ſoll dabei auch nicht zu kurz kommen. Die Kamera blickt in die Well Stahlhelme am laufenden Band In einer Fabrik in Eſſer werden gegenwärtig gewaltige hergeſtellt, die für den Luftſchutz Englands beſtimmt ſind. Band erzeugt“, werden an große Fabriken, Waren häuſer uſw. verkauft, ſo leder zehnte Angeſtellte oder Arbeiter mit einem Stahlhelm verſehen iſt. Mengen von Stahlhelmen Die Schutzhelme,„am laufenden daß nach Möglichkeit (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) eee Als eines Tages der Farmer Louis Kuhn auf erwachte, vermißte er zu ſeinem Schrecken ein Verdacht fiel ſofort auf ſeine Kuh„Jerſey“ nahmen eine Operation vor und brachten Sein ärzte das jemals auf der Themſe erſchien. NS- Kindererbolung in Hockenheim Die NSV⸗Kindererholung, die in Hockenheim ſeit vielen Jahren beſteht, kann auf ſehr ſchöne Er⸗ folge hinweiſen. Der Spielplatz liegt neben dem wunderbaren Jungvolkheim, das die Gebrüder Klee mit Hilfe der Stadtverwaltung vor drei Jahren am Südweſtrand der Stadt erbauten und wohl zu den ſchönſten ſeiner Art gehört. Hier iſt neben dem großen Sportplatz und den weitgeſtreckten Wieſen auch ein Planſchbecken mit Duſchen vorhanden, allerlei Spielzeug, und als Unterkunft bei Regen⸗ wetter eine geräumige offene Halle, mit einem Zelt⸗ dach für über 126 Kinderköpfe ſtarke Beſatzung etwas erweitert. Bei allzu ungünſtiger Witterung werden die Liegeſtühle ſchnell auf einen Karren geladen, und eilends geht es hinüber in die Turn⸗ halle, wo man von allen Unbilden der Witterung ſicher iſt. Aber in der Regel hält man ſich hier draußen in der friſchen Luft auf. Allzu empfindlich ſind Fe Kinder vom Lande nicht, und in Bewezung ünd ſie Tierärzte als Kriminalpoliziſten Das größte Schiff, das jemals die Themſe befuhr In dieſen Tagen fuhr der größte engliſche Dampfer, die 35 700 Tonnen große tania“, die Themſe aufwärts zum Georg⸗V.⸗Dock. zählt und vorgeleſen, und wenn die Sonne ſcheint währter Aufſicht von Frau Heilmaun. Sehr früh, um 8 Uhr morgens, geht es ſchon los. Da tageſſen iſt man auch ganz beſonders gut dran; den g gen. ſeiner Farm in Mahomet im Staate Illindis Paket von Geldſcheinen im Werte von 56 Dollar. die friedlich an einem Handtuch knabberte. Tier die vermißte Geldſumme wieder ans Tageslich (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) nene„Maure⸗ Schiff iſt das größte Fahrzeug, (Aſſvoeiated Preß, Zander ⸗M.) Das neue ganz von ſelber, ob ſie nun ſitzen oder ſtehen. Wen die Schauer niedergehen, wird geſungen und er tollk man herum, tanzt und ſpielt, alles unter be. Eſſen(u. a. Knäckebrot) ſpielt natürlich eine maß gebende Rolle fürs Wohlbefinden. Mit dem Mit⸗ das Gemüſe wird aus dem Garten der Fortbil dungsſchule geliefert. in der Mehrzahl Mädel, gut. Mehrere Gehilfinnet ſtehen Frau Heilmann ſtets zur Seite. Und ſo ſtieh man, wie alle von Tag zu Tag beſſere Farbe krie⸗ 5 ger, Der nsv.-RHindergarten iſt zu einer neues flegeſlötte des fleinkindes geworden. dein miigtedsbeltrog zur ns. fees lei Pllesehäuen. Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen ⸗ Ausgabe Montag, 14. 9 Dresden, 13. Auguſt. Großkundgebung er⸗ idestag in Dresden ſeinen dnb. haften des Marinebundes hat Reichskriegerbundes, der te-HJ, des Sc und der ie des Reichsarbeitsdienſtes Dann marſchierte unter gro⸗ mpan Kriegs⸗ im⸗ Abteilung Saßgnitz, Heeres und eine Zuftwaffe auf. -Marinebundes, Konter⸗ manm weihte nach der Begrü⸗ rals und der Kameraoͤſchafts⸗ Kame d ſchaftsflag⸗ r a d der neugeweihten Flaggen ie der Ipantie rach der Reichskriegerführer/ Grup⸗ teral der Infanterie Reinhardt rte an den heldenhaften Kampf des klei⸗ s„Dresden“ im Weltkriege. em Beifall begrüßt, ergriff nun⸗ fehlshaber der, Kriegsmarine, Groß e. Raeder das Wort. Das Zu⸗ di i Bundestages mit s Ausbruches des Welt⸗ en mache ihn zu einem be⸗ igen ollen Tage, einem Tage von eutung, als gleicherweiſe wie wieder die uns feindlich ge Werk ſeien, um eine Einkrei⸗ zu bringen, die dazu an dem Großdeutſchen Reiche die gewaltſam abzuſchneiden, es 1 noch ſchlimmeres Diktat als das von Ver⸗ Veltkarte auszulöſchen. uſtande der „Wir alle wiſſen“, ſo rief er aus,„daß dieſe Hoffnungen unſerer Gegner, deren eigentlicher Leiter auch diesmal Großbritannien iſt, von vornherein zum Scheitern verdammt ſind! n unſer Führer hat in langjähriger zäher Ar⸗ zutſche Volksgemeinſchaft geſchmiedet, ſenheit alle Verſuche, im deutſchen oll Zwietracht zu ſäen, und dadurch ſeine Wider⸗ raft zu erſchüttern, ſcheitern werden. die große deren Ge Der Führer hat dem deutſchen Volk eine Rü⸗ ſtung geſchaffen, die derjenigen unſerer Gegner durch die Schärfe der Waffen ſowie die gründ⸗ liche Ausbildung und vorbildliche Einſatzbereit⸗ ſchaft derer, die ſie führen, mehr als gewachſen ſein wird. Politik aber hat uns ſtarke und ver⸗ esgenoſſen und Freunde geworben, die den Waffen an unſerer Seite— oder urch wohlwollende Neutralität— uns im Kampfe nterſtützen würden, wenn die Gegner den Frieden rechen ſöfkkene⸗ e des hal ficht heute das deutſche Volk ohne Ner⸗ voſität, ohne Kriegsfurcht oder gar Pſychoſe in unerſchütterlichem Vertrauen auf ſeinen Führer und auf ſeine Kraft der Zukunft entgegen. Die geniale i ß ich die Rüſtung erwähnte, die der Führer eutſchen Reich ſchmiedet, ſo müſſen wir, Marine angehören, oder ihr angehört herben, ute in beſonderer Dankbarkeit Füh⸗ bers gedenken, des denn er hat in klarer Erkenntnis und Aner⸗ kennung der Tatſache, daß ein Großdeutſches Reich ohne eine ſtarke Flotte nicht beſtehen kann, bei der Herſtellung der Wehrfreiheit den Aufbau einer vollwertigen Kriegsmarine be⸗ fühlen und ihr ſtarkes Intereſſe und tatkräftige Förderung angedeihen laſſen.“ In Erinnerung der leuchtenden Taten der„Goe⸗ ben“ und„Breslau“ im Mittelmeer unter der Füh⸗ dnb. Tokio, 12. Auguſt. D Der Leiter der Tientſiner Armeedelegation für die Totkib⸗Konferenz, Generalmajor Muto, teilte am [Samstag dem Außenminiſter mit, daß die Abord⸗ [hung am Montag nach Tientſin zurückkehren werde. [Angeſichts der briliſchen Taktik, die Wiederaufnahme [der Beſprechungen immer wieder hinauszuſchieben, ſei ein Weiterverbleiben in Tokio zwecklos. Außenminiſter Arita berief daraufhin ſofort heine Konferenz der leitenden Beamten des Außen⸗ amtes ein, die ſolgende Beſchlüſſe faßte: J. Japan behält ſich nach dem Eintreffen der Dondoner Inſtruktionen die Wiederaufnahme der Beſprechungen vor. 2. Japan wird den britiſchen Vorſchlag auf neue Verhandlungen nur dann annehmen, wenn die neuen Inſtruktionen ausreichen, um die weiteren Boeſprechungen erfolgreich durchzuführen, d. h. wenn das Entgegenkommen Englands durchaus geſichert iſt⸗ 5 1 Gefechte gegen chineſiſche Freiſchärler EP. Schanghai, 12. Aug. Die chineſiſchen Freiſchärler⸗Organiſationen ſetzen nach wie vor ihre Taktik fort, durch Klein⸗ kiegs⸗Ueberfälle auf japaniſche Poſten. Transporte und kleine Marſchkolonnen die japaniſchen Opera⸗ tionen zu ſtören und Verbindungswege zu unter⸗ brechen. 5 Wie der Sprecher des japaniſchen Heeres in Schanghai am Samstag erklärte, war von großen Freiſchärler⸗ Maſſen beabſichtigt, Ueberfälle in hächſter Nähe Schanghais auszuführen, jedoch habe der japauiſche Nachrichtendienſt ſo gut gearbeitet, daß die chineſiſchen Guerilla⸗Gruppen rechtzeitig auseinandergeſprengt werden konnten. Zu Kämpfen iſt es, wie der Sprecher betonte, in der Nähe von Kating, Fengtien, Tazang und auf Tſunming einer Inſel im Jangtſe— gekommen. Hierbei habe es ſich nur um kleinere Gefechte gehandelt, während rung des Admirals Suchon, erklärte der Groß⸗ admiral:„Möge der Geiſt, der 1914, wie„Goeben“ und„Breslau“ alle Beſatzungen der kaiſerlichen Ma⸗ rine beſeelte, ſeine Auferſtehung erleben, wenn ein mal der Führer gezwungen ſein ſollte, die junge Kriegsmarine des Großdeutſchen Reiches einzuſetzen. Dann wird ſie gemeinſam mit den amderen Wehrmachtsteilen, gemeinſam mit der großen deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft unter der Führung unſeres oberſten Befehlshabers einſtehen für des Großdeut⸗ Füllerliches Vertrauen des deulſchen Volkes Großadmiral Dr. h. t. Raeder auf der Großkundgebung des NSD-Marinebundes in Dresden ſchen Reiches Ruhm und Ehre, wie es einſt die Kameraden im Weltkriege getan. Daß wir alle dann, aktiv oder inaktiv, ein jeder an ſeiner Stelle, ſein ganzes Können und ſeine ganze Perſönlichkeit einſetzen werden für die Ehre und Sicherheit des Vaterlandes. ſei heute unſer Gelöbnis. Dieſes Gelöbnis bringen wir und Oberſten Befehlshaber in tiefer und unerſchütterlichem Vertrauen dar.“ unſerem Führer Dankbarkeit Der Wiederaufbau Spaniens Eine deutliche Abrechnung mit den internationalen Gerüchtemachern EP Madrid, 12. Die große Madrider Zeitung„ABC“ rechnet am Samstag mit den ausländiſchen Berichterſtattern ab, die ſich die ſpaniſche Regierungsumbildung zum Gegenſtand ihrer Berichterſtattung ausgeſucht hat⸗ ten. Das Blatt ſchreibt, es ſei lächerlich zu fragen, welche Tendenz ſich durchgeſetzt habe. Geſiegt habe die Falange, und iht neuer Geiſt ſtrebe danach, die hiſtoriſche Sendung Spaniens durchzuführen. Dazu benötige man ein ſtarkes Heer, eine ſtarke Marine und eine ſtarke Luftwaffe ſowie eine im nationalen Geiſte organiſierte Bevölkerung. Bei der neuen ſpaniſchen Regierung handele es ſich nicht um eine Kvalitionsregierung, ſondern um eine innige Ver⸗ ſchmelzung aller Geiſter zum Beſten Spaniens. Der Wiederaufbau in Spanien macht weiter große Fortſchritte. Nachdem bereits fünf Miniſterien ihre wiederhergeſtellten Gebäude in Madrid bezogen Auguſt. haben, wird eifrig an der Wiederherſtellung der übrigen Gebäude gearbeitet, ſo daß man mit der baldigen Ueberſieolung der Regierung nach Madrid rechnen kann. Gleichzeitig wird bekannt, daß der Zivilgouver⸗ neur von Cuenca den noch von Primo de Rivera ausgearbeiteten Plan einer Autobahn Madrid Cuenca— Valencia wieder aufgegriffen hat, die außer bedeutenden wirtſchaftlichen Vorteilen auch eine erhebliche Berkürzung der Verbindungen von Madrid zum Mittelmeer ſchaffen würde. Eine Regierungserklärung Anbruch einer neuen Blütezeit des freien dnb. Burgos, 13. Auguſt. Im großen Ratsſaal der Kommandantur in Burgos fand am Samstag die feierliche Eides⸗ Spaniens Jleiſtung der neuen Miniſter ſtatt. Anſchließend traten die Miniſter unter dem Vorſitz des Cau⸗ dillo zu ihrem erſten Kabinetts rat zuſam⸗ men, um die Regierungserklärung feſt⸗ zulegen. Dieſe Erklärung wurde nach der Beendigung der Sitzung veröffentlicht. Danach bekennt ſich das Kabinett zu dem feſten Willen, die Ziele der nationalen Revolution zu verwirklichen. 1ktiven derjenigen den Frauen für f ba zie beweiſen, daß ſie gewillt ſind, n für immer dem Marxismus zu entreißen. Dies ſei beſonders wich⸗ tig, da die nationale Wirtſchaft durch die Zer⸗ ſtörungswut der früheren marxiſtiſchen Gewalthaber auf einen Tiefſtand gebracht wurde, der nur durch eine Zeit der Entſagung und opferwilligen Aufbau⸗ arbeit überwunden werden kann. In der Erklärung heißt es daun, daß nach der ſiegreichen Beendigung des Krieges und nach der nun erfolgten Zuſammenfaſſung aller aufbaun⸗ willigen Kräfte eine Blütezeit der geord⸗ neten nationalen Wirtſchaft einſetzen werde, die es allen Spaniern ermöglichen werde, ihre Schöpferkraft in reichem Maße zu entfalten. Die Regierung ruft deshalb alle Spanier auf, der Welt zu beweiſen, was ihr Vaterland im Geiſt der Einigkeit, Diſziplin und des Glaubens zu leiſten fähig iſt. Beiſpielhaft für alle ſeien und blieben die im Kampf erhärteten Tugenden des Heeres und der Bewegung. Die Madrider Preſſe hebt in ihren Kommentaren die verſtändnisvolle Haltung der deutſchen und ita⸗ lieniſchen Preſſe zu der neuen ſpaniſchen Regierung hervor. Dieſe Haltung ſtehe in kraſſem Gegenſatz zu den lächerlichen Auslegungskün⸗ ſten der demokratiſchen Preſſe, die wieder einmal bewieſen habe, daß ſie den ſpaniſchen Belan⸗ gen abſolute Unverſtändnis entgegenbrächte. Die aus ihren Aemtern ſcheidenden Minj⸗ ſterr, Juſtizminiſter Graf Rodezno ſowie Miniſter für ſyndikalen Aufbau, Gomzalez, wurden in An⸗ erkennnung ihrer hervorragenden Ver⸗ Dieſe umfaſſen insbeſondere die Förderung der dienſte mit dem Großkreuz Iſabellas der Katho⸗ geiſtigen Einigkeit aller Spanier und den liſchen ausgezeichnet. eee Eroßmacht Polen in Nöten An der Silbergeldhamſterei ſind natürlich auch nur die Deutſchen ſchuld EP. Warſchau, 12. Auguſt. Um die wenig patriotiſche Handlungsweiſe der polniſchen Hamſterer von Silbergeld zu entſchuldigen, ſtellt das Regierungsblatt„Expreß Poranny“ die Dinge ſo dar, als ob nicht die Polen, ſondern die Deutſchen Silbergeld hamſtern. Das Blatt muß allerdings zugeben, daß bei einer Reviſion in Poſe ner Geſchäften größere Silbergeldvorräte nicht in deutſchen, ſondern nur in polniſchen Geſchäften ge⸗ funden worden ſeien, und daß in Gdingen, wo deut⸗ ſche Bevölkerung nicht vorhanden iſt, der Silbergeld⸗ ſchmuggel am lebhafteſten ſei. Die Tatſache der Ver⸗ haftung mehrerer weiterer Perſonen wegen des Hamſterns von Silbergeld in Gdingen und in Poſen wird von dem Blatt in dieſem Zuſammenhang be⸗ ſtätigt. Kleingelonste auch in Polens „Welthafen“ Goͤingen dub. Gdingen, 12. Auguſt. Die durch die hyſteriſche Kriegshetze maßgevender polniſcher Stellen verurſachten Kleingeldſchwierigkei⸗ ten haben gerade auch inGdingen in den letzten Tagen geradezu groteske Ausmaße angenommen. Unter der Hand wurden bereits für 100 Zloty in Silber 125 Zloty in Banknoten geboten. Trotzdem war kein Kleingeld auſzutreiben und die Geſchäfte in Gdingen helfen ſich mit eigenen Gutſcheinen. Am Freitag hat die Goͤingener Polizei vier Per⸗ ſonen wegen Hamſterns von Kleingeld in Haft ge⸗ ſetzt; zwei jüdiſche Händler, eine Frau aus Lodz und eine Arbeiter aus Klein⸗Natz. Die Verhafteten wur⸗ den der Staatsanwaltſchaft übergeben. Englands Dank an ſeine Freunde Erſt Sandſchak- Schacher, jetzt ſyriſcher Aufſtand. und Marianne fol in Paläſtina die Kaſtanien aus dem Feuer holen dnb Aleppo, 12. In Syrien mehren ſich die Anzeichen bevor⸗ ſtehender Unruhen. Gewiſſe Kreiſe der Bevölke⸗ rung werden, wie hier bekannt wird, fortlaufend mit Waffen verſehen. Dieſe Waffen gelangen aus dem nordöſtlich von Aleppo, nahe der türkiſchen Grenze gelegenen Djeſireh⸗Gebiet nach Syrien und ſind engliſchen Urſprungs. Hinter den Vorbereitungen zum Auſſtand gegen die Franzoſen ſtehen die Engländer, insbeſondere die Agenten des Auguſt. Intelligence⸗Servie in Paläſtina. Allen voran ſteht der britiſche Konſul in Damaskus. Macaret und ſein Dragoman Tean. Das Ziel der engliſchen Wühlarbeit iſt, einen Aufſtand in Syrien zu entfachen, der die Franzosen zwingt, die Aufſtändiſchen mit der Waffe in der Hand zu bekämpfen und zu unterdrücken. Man verſpricht ſich engliſcherſeits davon das Ende des Japan will mehr Entgegenkommen Eine Armecabordnung proteſtiert gegen die Londoner Verzögerungstaktik die größte Schießerei im Nordweſten von Kating ſtattfand, wo ein tauſendköpfiges Freiſchärler⸗Regi⸗ ment auseinandergeſprengt wurde. Dabei ließen die Chineſen etwa hundert Tote auf der Kampf⸗ ſtätte zurück. „Nieder mit Großbritannien!“ Flugblätter über Peking EP. London, 12. Auguſt. Gegen England gerichtete Flugblätter wurden am Samstag, wie aus Peking gemeldet wird, zu Tau⸗ ſenden über dem Diplomatenviertel von Peking ab⸗ geworfen. In dieſen Flugblättern, die in eng⸗ liſcher und chineſiſcher Sprache gehalten waren, wurde England und ſeine Haltung gegenüber Japan angegriffen. Die Aufrufe endeten mit der Forde⸗ rung:„Schließt die Engländer aus! Nieder mit Großbritannien!“ Auf einen Proteſt der engliſchen Behörden bei der japaniſchen Botſchaft in Peking wurde erklärt, die ſpontanen antibritiſchen Gefühle in Japan hälten anſcheinend auch auf die japaniſchen Staatsange⸗ hörigen in China übergegriffen. Tſchungking Regierung proleſtzert in London gegen Auslieferung der vier Chineſen EP London, 12. Auguſt. Die Tſchungking⸗Regierung hat am Samstag durch ihren Londoner Botſchafter einen formellen Proteſt gegen die Entſcheidung der engliſchen Re⸗ gierung über die Auslieferung der vier Chineſen in Tientſin im Außenminiſterium überreicht. In der Proteſtnote wird u. a, feſtgeſtellt, die Auslieferung der Chineſen an die durch Japan kon⸗ trollierten Gerichtshöfe würde jeder juriſtiſchen Grundlage entbehren. Die Auslieferung müſſe weitreichende politiſche Folgen nach ſich ziehen. arabiſchen Aufſtandes in Paläſtina, da die Fran⸗ zoſen ganz andere Truppenmaſſen in Syrien konzen⸗ triert haben als die Engländer in Paläſtina. Da⸗ neben haben die franzöſiſchen Truppen, vorwiegend Schwarze, ſchon in der Vergangenheit in Syrien ſowie in Marokko bewieſen, daß ſie mit den arabi⸗ ſchen Auſſtänden ſchnell— wenn auch grauſam fertigzuwerden wiſſen. So will England, das in Paläſtina mit dem arabiſchen Aufſtand ſeit dreiein⸗ halb Jahren nicht fertig geworden iſt, die Franzo⸗ ſen zu aktiver Mithilfe zwingen. Den franzöſiſchen Behörden in Syrien ſelbſt iſt dieſer Plan nicht mehr unbekannt. Sie fühlen ſich ſelbſtverſtändlich nicht ganz wohl bei dieſem In⸗ trigenſpiel ihrer eigenen Verbündeten. Jeden falls haben ſie in der vorigen Woche ihr ſyriſches Truppenkontingent um zwei Bataillone algeriſcher Schützen verſtärkt, die insbeſondere in Damaskus zuſammengezogen ſind. Ferner traf kürzlich ein wei⸗ teres Bataillon Fremdenlegionäre ein. l Wie Augen⸗ und Ohrenzengen aus Syrien be⸗ richten, hat unter den franzöſiſchen Beamten der Mandatsregierung und den hohen Offizie⸗ ren eine tiefgehende euglandfeindliche Stim⸗ mung Platz gegriffen. Mit Erbitterung ſehen die das falſche engliſche Spiel, das man, wie man jetzt erkennt, ſeinerzeit im Sandſchak⸗ Schacher nicht früh genng durchſchaute. Von einer„Entente Cordial“ iſt alſo zwiſchen der britiſchen Mandatshauptſtadt Jeruſalem und dem franzöſichen Beirut nicht mehr viel zu verſpü⸗ ren. Auch ſcheinen die Franzoſen diesmal nicht ge⸗ willt zu ſein, den türkiſchen„Freunden“ abermals widerſtandslos Gebietsteile des franzöſiſchen Man⸗ dats zu überlaſſen oder dem türkiſchen Militär die Beſetzung Syriens im Kriegsſalle— wie es ja im türkiſch⸗franzöſiſchen Freundſchaftsrertrag von An⸗ fang Juli vorgeſehen iſt— preiszugeben. Britiſche Anterſeebool-Aebungen bei Singapur Jusgeſamt 7000 Mann Verſtärkungen aus Indien eingetroffen anb London, 12. Auguſt. Wie Reuter aus Singapur meldet, rechnet man dort damit, daß am Mittwoch 12 britiſche Unterſee⸗ boote, ein Unterſeebootmutterſchiff und ein Zerſtörer eintreffen werden. Der wieder in Dienſt geſtellte Flugzeugträger„Earle“ und ein weiterer Zerſtörer ſollen am Freitag eintreſſen. Die Unterſeebvote bleiben etwa 14 Tage in Singapur, um dort Uebun⸗ gen durchzuführen. Der Flugzeugträger ſoll einige Wochen in Singapur ſtationiert werden. An Laud⸗ verſtärkungen ſind bisher 7000 Mann von Indien in Singapur gelandet. Britiſche Scheinwerfer zu langſam Auch eine Erfahrung der engliſchen Luftſchutzmanöve⸗ adnb London, 12. Auguſt. Zu den letzten Luftverteidigungsübungen im Südoſten Englands ſchreibt der„Evening Standard“: Eine Hauptlehre müſſe man vor allem aus ihnen ziehen: die Bedienungsmannſchaften der Scheinwer⸗ fer benötigten mehr Uebung, und es müßten für ihre Uebungen ſchnellere Flugzeuge zur Verfügung geſtellt werden. Dieſe Uebungen hätten gezeigt, daß Bombenflugzeuge mit einer Geſchwindigkeit von über 200 Meilen London überfliegen könnten, ohne daß viele von ihnen überhaupt entdeckt würden. Der Pilot eines Bombenflugzeuges habe ſogar während eines der übungsmäßig durchgeführten Luftangriſſe auf London mit einer erleuchteten Signallampe ver⸗ geblich verſucht, die Scheinwerfer auf ſich zu lenken. Ein anderer Pilot wollte abſichtlich in die Schein⸗ werferkegel hineinſteuern. Dies ſei ihm jedoch nicht gelungen, da die Scheinwerfer immer hin und her bewegt worden ſejen. Im Leitartikel ſchreibt das Blatt, daß die Mehrzahl der angreifenden Bom⸗ benflugzeuge nicht einmal gezwungen geweſen ſei, den Kurs zu ändern, um dem Spiel der Scheinwer⸗ fer zu entgehen. Todesurteil gegen einen Mädchenmörder dub. Hannover, 12. Auguſt Das Schwurgericht verurteilte den 35 Jahre alten Kurt Hanſchmann, gebürtig aus Leipzig, wegen Mordes zum Tode. Hanſchmann hatte am 24. Mai dieſes Jahres ein 15 Jahre altes Mädchen, das ſeine Annäherungsverſuche ſtets zurückwies, in Hannoner⸗ Linden auf offener Straße durch ſieben Meſſerſtiche getötet. Bemerkenswert iſt, daß der Verbrecher im Jahre 1926 in Frankfurt a. M. ebenfalls ein Mädchen getötet hat. Damals war er wegen Totſchlags zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Ein ſellſamer Fall von Amneſie Mailand, 12. Auguſt. Ein ſeltſamer Fall vollſtän digen Gedächt⸗ nisſchwundes bildet in einem Volksvpiertel von Mailond das Tagesgeſpräch. Die aus Mailand ge⸗ bürtige wohlhabende Beſitzerin eines Hotel von Harlem in Holland war nach über dreißig, jäyriger Abweſenheit zu Bekannten in ihrer Ge burtsſtadt zu Beſuch gekommen. Als ſie dieſer Tage abends auf dem Domplatz ſpazieren ging, brach ſie beim Anblick eines gleichaltrigen Herrn und ſeines erwachſenen Sohnes ohnmächtig zuſammen. Sie wurde in eine Apotheke gebracht, kam nur allmählich wieder zu ſich und ſagte in einem fort:„Ich wi Adolfo, meinen Mann und Giancarlo, meinen Sohn, wiederſehen. Bringt mich zu ihnen“. Sie erinnerte ſich nun auch plötzlich der Wohnung dieſer Familie in einem Viertel von Mailand. Als ſie hingeſührt wurde, ſtellte ſich zur größten Verwunderung her⸗ aus, daß dieſe Frau vor 33 Jahren eines Tages plötzlich ihren Gatten den Kaufmann Adolfo Attor⸗ nerv, und ihren zweijährigen Sohn verlaſſen hatte und ſpurlos verſchwunden war. Sie war ins land gereiſt und in Harlem Augeſtellte und nach den Tode des Eigentümers Beſitzerin eines Hotels ges worden. Ueber ihre damalige Flucht kaun die Frau keine nähere Auskunft geben, da ſie bei der plötzlichen Entdeckung ihrer ehemaligen Familie einen Nerven zuſammenbruch erlitten hat. Er Vor weiſe Samst gnüger hauſes der Sr ſchönen ſchönen kam u Somm So Regen ſehen Der 8 von ſo Kirch ſtadt ü! der Fr den let flugspl frieden Waſſert nehmer Als geſtern gefüllt. raſcheſt. Ein rich komme: Karten nehme er drär ihm na mals d Vornal leſen. In wird ſe das tra Seinem innert ſtändige treiben! iſt der gegange feſtgeha haben. Die ganz n Jahren den Vi punkt d triert f gibt es Jahr ſpielt f Lokaler ſind nit nach ve Varieté Am tal auf Zehner ßen V. teriebud mit Bü offen, f ganiſati abend e Feſte. der die im ſagte u. gute An mir die Sauerk— Es 5555 We mit der Br u 2 Kugel, letzt G parodie ſehen w die ſich tert um So halt Vorträg zuſamm kanzten vexei und zw euer ſtellenle funktioz Seckenh Ilveshe denn di für, daf heimatt gute 30 Ne 5 eic int das Weiblich Montag, 14. Auguſt 1939 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Seite Nummer 368 82 1 Mannheim, 14. Auguſt. Endlich ein ſchöner Sonntag Er muß im Kalender rot angeſtrichen werden Vom zweiten Auguſt⸗Sonntag iſt erfreulicher⸗ weiſe Lobenswertes zu berichten. Ein milder Samstagabend ging voraus. Es war ein Ver⸗ gnügen, beiſpielsweiſe im Vorgarten eines Kaffee⸗ hauſes zu ſitzen und den ununterbrochenen Strom der Spaziergänger zu betrachten. Man genoß die ſchönen Abendſtunden und hoffte auf einen gleich⸗ ſchönen Sonntag. Man wurde nicht enttäuſcht. Es kam uns wieder einmal zum Bewußtſein, daß Sommer iſt. So konnte man geſtern ohne Furcht nor leidigem Regen ſpazieren gehen. Die Parks und Wälder sehen viele Beſucher. Die Straßen der Stadt waren Wenn eine neue Nüc ie ene, Dletrich E von ſommerlich gekleideten Menſchen belebt. Die Kirchweihfeſte in Waldhof, Käfertal und Wall⸗ ſtadt übten ihre Anziehungskraft aus. Die ſchon in der Frühe ſtrahlende Sonne gab in vielen Fällen den letzten Ausſchlag zur Verwirklichung von Aus⸗ flugsplänen. Mit dieſem Sonntag waren wir zu⸗ frieden. Die Apparatur im Wetterhäuschen beim Waſſerturm könnte getroſt ihre Tätigkeit wieder auf⸗ nehmen. Als gewiſſenhafter Staatsbürger hat man gleich geſtern die Karten für die Volkskartei aus⸗ gefüllt. Wer es noch nicht getan hat, hole es kaſcheſtens nach. Die Luftſchutzwarte, die durch die Einrichtung dieſer Kartei viel zuſätzliche Arbeit be⸗ kommen haben, ſind von der Polizei angewieſen, die Karten ſobald wie möglich wieder zu ſammeln. Man nehme es alſo einem Luftſchutzwart nicht übel, wenn er drängt. Es iſt ſeine Pflicht, und dieſe ſollte man ihm nach Kräften erleichtern. Im übrigen ſei noch⸗ mals darauf hingewieſen, daß es unerläßlich iſt, vor Vornahme der Einträge das Merkblatt genau zu leſen. im. — Starker Fernverkehr auf der Reichsbahn Lebhafter Nah⸗, Ausflugs- und Stadtbeſuchsbetrieb Während des Wochenendes Reichsbahn ſtarker Nah⸗, Ausflugs kehr waren ſehr herrſchte Fernverkehr, auf aber lebhaft. werden mußten. Es verkehrten zahlreiche Sonderzüge, und zwar am Samstag die KöF⸗Züge Gries Düſſeldorf, Weimar— Weidenthal, Altenſteig— Düſſeldorf, Götzis— Mannheim, ſowie ein Geſellſchaftsſonderzug Koblenz—Groſſeto und am Sonntag die Geſell⸗ Köln Hirſchberg— Saarbrücken, ſchaftsſonderzüge Vareſe Koblenz, Perugia—9 und Saarbrücken—Neckarſteinach und zurück. Bei ſechs Verkehrsunfällen vier Perſonen verletzt Polizeibericht vom 13. Auguſt Am Samstag und in der Nacht zum Sonntag ſechs wegen das ereigneten ſich in verſchiedenen Stadtteilen Verkehrsunfälle. In drei Fällen mußten ſchwererer Verletzungen vier Perſonen in Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Infolge Trunkenheit mußte eine Perſon werden. Zwei Perſonen kamen wegen groben Unfugs oder in polizeilichen Gewahrſam genommen Ruheſtörung zur Anzeige. Neue Wohnungen in Mannheim Nach den Feſtſtellungen des gebäude von privaten Bauherrn erſtellt. ſtens 4 Wohnungen. bethilfe bewilligt. Zwei durch Umbau Wohnungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. i 80 Jahre alt. Montag ſein 80. Lebensjahr. Herzliche Glückwünſche! Wo erlebten die Mannheimer kin fröhliches Wochenende? Auf der Kirchweih in Waldhof, Käfertal und Wallſtadt In Waldhof, Käfertal und Wallſtadt wird ſeit Samstag Kirchweih gefeiert, das Feſt, das traditionsgemäß am Ende der Fruchternte ſteht. Seinem Urſprunge nach ein ländliches Feſt, er⸗ innert es an die Zeit, da unſere Vororte noch eigen⸗ ſtändige Gemeinde waren und vorwiegend landbau⸗ treibende Einwohner hatten. Im Laufe der Zeit iſt der Sinn des Feſtes mehr oder weniger verloren gegangen, aber an der alljährlichen Feier hat man feſtgehalten. Die Vororte wollen ihre„Kerwe! haben. Die Kirchweihfeiern unterſcheiden ſich ganz weſentlich von den Volksfeſten, wie ſie ſeit Jahren von der Partei veranſtaltet werden. Bei den Volksfeſten ſteht der Feſtplatz im Mittel⸗ punkt des hochbewegten Treibens. Auf ihm konzen⸗ kriert ſich alles. Anders bei der„Kerwe“. Zwar gibt es auch da einen Feſtplatz, aber er iſt nur Jahrmarkt. Der eigentliche Kirchweihbetrieb ſpielt ſich auf die ganze Ortſchaft verteilt in den Lokalen und Sälen ab. Volksfeſt und Kirchweih ſind nicht nur dem Weſen, ſondern auch der Form nach verſchiedene Feſte. übrigens In dieſen Tagen hängen alſo in Käfertal, Wall⸗ ſtadt und Waldhof die Kirchweihkränze vor den Wirtſchaften und auf den Kirchweihplätzen iſt „Meſſe“. Das ambulante Gewerbe iſt entsprechend der Größe der einzelnen Vororte verſchieden ſtark vertreten. Am kleinſten iſt der Jahrmarkt neben dem Rathaus in Wallſtadt. Aber das iſt ohne Bedeutung, weil ſich der Kerwebetrieb ja allent⸗ halben auf den ganzen Ort verteilt. Die Kirch⸗ weihſtimmung in Wallſtadt ſtand denn auch bei⸗ ſpielsweiſe geſtern keineswegs hinter der in Käfer⸗ tal oder Waldhof zurück, ſie ſchien uns ſogar die zünftigſte zu ſein! Das hängt wohl damit zuſammen, daß gerade Wallſtadt noch beſonders ſtark landwirt⸗ ſchaftlich orientiert iſt. Aber auch in den beiden anderen Vororten ging es geſtern hoch her. Mon⸗ tags pflegt oͤͤie Kerwefreude erfahrungsgemäß noch beſonders anzuſchwellen. So wünſchen wir den Wallſtädtern, Käfertalern und Waldhöfern und ihren zahlreichen Gäſten aus dem übrigen Mann⸗ heim zum heutigen Kerwe-Ausklang nochmals viel Vergnügen! in. und auf dem Partei⸗Volksfeſt in Seckenheim Variete mit Brund Lenz, Tanz, Sport und Feſtzug Am Seckenheimer Schlößl iſt ein mächtiges Por⸗ tal aufgebaut. Darunter wird zweiundeinhalber Zehner Zoll erhoben. Schon iſt man drin im gro⸗ ßen Volksvergnügen. Gutſel⸗, Schieß⸗ und Lot⸗ teriebuden laden ein, vor allem ein großes Zelt mit Bühne, die ganze hintere Querſeite als Eingang Ifen, ſo daß es kein Gedrängel geben kann. Or⸗ ganiſationsleiter Rudolphi hielt am Samstag⸗ abend eine Anſprache über den tieferen Sinn ſolcher Feſte. Dann ließ er Bruno Lenz als Auſager los, der die Achſe Karlsruhe Mannheim pries, luſtig im Wechſel von alemanniſch und hochdeutſch an⸗ ſagte und ſowohl hoch⸗ wie familienpolitiſch manch gute Anekdote auf Lager führte. Am beſten gefiel mir die Beſchreibung von Lametta als„verchromter Sauerkohl“. Es gab dann ein reichhaltiges und abwechſ⸗ lungsreiches Varietéprogramm mit dem Jongleur Eretio, dem Kautſchukmann Bruxell o, dem Annelieſl i auf der rollenden Kugel, den Hochartiſten 2 Hal lan 8, und nicht zu⸗ letzt Geſka und Peel, die Pat und Patachon barodieren und neulich ſchon im Hindenburgpark zu ſehen waren. Alſo eine Reihe vond tüchtigen Leuten, die ſich ſehen laſſen können. Dazu aber noch erwei⸗ tert um Darbietungen aus Seckenheimer Zuchtboden. 5 hatte Jrene Noß für drei niedliche Jungmädel Vorträge aus den Sendern Berlin Wien, Stuttgart zuſammengemiſcht. Es boxte das Jung volk, tanzten die Jung mäde l, turnte die/ ſang die dereinigte Sängerſchaft Seckenheim, und zwiſchendurch ſpielte die bekannte Brühler Jeuerwehrkapelle. Dies alles hatte Kultur⸗ kellenleiter Nonnenmacher unter ſich. Es unktionierte tadellos. Dichtgedrängt ſaßen die Seckeuheimer und die nicht wenigen aus Mannheim, Ilvesheim, Neckarau und anderen Nachbarorten; denn die Seckenheimer Volksfeſte ſind berühmt da⸗ für, daß ſie gemütlich ſind und lange dauern. Bei heimattreuem Bier kann man ja auch ſchon eine gute Zeit aushalten. Nebenan im Schlößl ſelber gab es Tanz, wie leicht zu ſehen war; denn hier drängelte ver⸗ A das Militär aller Waffenfarben und die holde iblichkeit aller Haar⸗ und Blumenfarben, Pine A Oberſchleſien. Es gab Kaſperltheater und beluſtigung. extra Weinecke war auf der geräumigen Bühne ein⸗ gerichtet worden. Für den Rhythmus ſorgte der Handharmonikaklub Ilvesheim. Für ernſthaften Sport derjenigen, denen Arm und Auge ſicherer ſind als die Beine, war im Keller geſorgt: es gab Preisſchießen und Preiskegeln mit wunder⸗ ſchönen Preiſen, vor allen Dingen Jagdtrophäen. Von 33 Ringen an war ſogar ſchon ein Blumenſtock zu gewinnen. Blick blauer Mädchenaugen vertraute, Wer aber nur auf das Glück und den der fiſchte im Tombolaſäckchen; denn hier war u. a. wahrhaftig eine Koͤß⸗Reiſe nach Tirol herauszuholen. Am Sonntag wurde noch weit mehr geboten; denn dies iſt der Hauptfeſttag. Es gab Fußballkampf der Fußballvereinigung 98 gegen Blau⸗Weiß Worms, es ſpielte die HJ Handball gegen eine zu⸗ fällig zu Gaſt weilende HJ⸗Handballabteilung aus Kinder⸗ Nachmittags punkt 14 Uhr ſtieg der große a Feſtzug am Parxteihaus in der Zähringer Straße. „Reiter vorneweg, SA. und Pe. mit Fahnen, die Geſang⸗ und Turnvereine ebenfalls mit Fah⸗ nen, die Freiwillige Feuerwehr und dann noch die ganze Jugend, wobei man wieder ſehen konnte, was und ſportlich⸗ es für eine Menge hübſche Mädels Secken⸗ landwirtſchaftlich gebräunte Burſchen in heim gibt. Den Beſchluß machten die Sanitäter. Mit ihnen ging es durch die beflaggten Straßen der ehe⸗ maligen Stadt Seckenheim, die damit wieder einmal beweiſt, daß ſie durch die Eingemeindung ihr Eigen⸗ leben nicht eingebüßt hat. Abends wurde das Varietéprogramm auf andere Weiſe durch Seckenheimer Kräfte erweitert, Frauen und Mädel vom Turnerbund Jahn und vom T'igs führten Tänze und tänzeriſche Gymnaſtik vor. Die Turner zeigten ihre Kunſt am Barren, und außerdem trat noch der Zauberkünſtler Carlos Halmai auf.. Das war das Seckenheimer NS⸗Volksfſeſt, das damit übrigens noch nicht zu Ende iſt; denn auch heute kann man weitermachen; den fröhlichen kater⸗ befreienden Ausklang pflegen, und ganz beſonders die Jugend ſoll dabei auch nicht zu kurz kommen. — der auch und Stadtbeſuchs ver⸗ Das führte dazu, daß der D 164 Köln—Baſel an beiden Tagen und außerdem am Sonntag D 192/91 Hamburg Frei⸗ burg und Gegenverbindung doppelt gefahren —m. Statiſtiſchen Amts betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Juli 80(Zugang durch Neubau 75, durch Umbau ). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 73 Wohnungen mit—3 Zimmern und 7 Wohnungen mit über—6 Zimmern. Es wurden 22 neue Wohn⸗ Darunter ſind 9 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höch⸗ Für 12 Neubauten, die zuſam⸗ men 51 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſten⸗ entſtandene Herr Jacob Heller, Mann⸗ heim⸗Waldhof, Donarſtraße 1, vollendet am heutigen — 10500 die Kamera blickt in die Well Stahlhelme am laufenden Band In einer Fabrik in Eſſer werden gegenwärtig gewaltige hergeſtellt, die für den Luftſchutz Englands beſtimmt ſind. Bamd erzeugt“, werden an große Fabriken, Waren häuſer jeder zehnte Angeſtellte oder Arbeiter mit einem Stahlhelm verſehen iſt. ö Mengen von Stahlhel men Die Schutzhelme,„am laufenden uſw. verkauft, ſo daß nach Möglichkeit (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) eines Verdacht fiel ſof nahmen eine Operation vor Sein ärzte das jemals auf der Themſe erſchien. NS- Kindererbolung in Hockenheim Die NSV⸗Kindererholung, die in Hockenheim ſeit vielen Jahren beſteht, kann auf ſehr ſchöne Er⸗ folge hinweiſen. Der Spielplatz liegt neben dem wunderbaren Jungvolkheim, das die Gebrüder Klee mit Hilfe der Stadtverwaltung vor drei Jahren am Südweſtrand der Stadt erbauten und wohl zu den ſchönſten ſeiner Art gehört. Hier iſt neben dem großen Sportplatz und den weitgeſtreckten Wieſen auch ein Planſchbecken mit Duſchen vorhanden, allerlei Spielzeug, und als Unterkunft bei Regen⸗ wetter eine geräumige offene Halle, mit einem Zelt⸗ dach für über 126 Kinderköpfe ſtarke Beſatzung etwas erweitert. Bei allzu ungünſtiger Witterung werden die Liegeſtühle ſchnell auf einen Karren geladen, und eilends geht es hinüber in die Turn⸗ halle, wo man von allen Unbilden der Witterung ſicher iſt. Aber in der Regel hält man ſich hier draußen in der friſchen Luft auf. Allzu empfindlich ſind die Kinder vom Lande nicht, und in Bewegung ünd ſie Tierärzte als Kriminalpoliziſten Tages der Farmer Louis Kuhn auf ſeiner rwachte, vermißte er zu ſeinem Schrecken ein Paket von Geldſcheinen im Werte von 56 Dollar. rt auf ſeine Kuh„Jerſey“ und brachten die vermißte Das größte Schiff, das jemals die Themſe befuhr In dieſen Tagen fuhr der größte engliſche Dampfer, die tania“, die Themſe aufwärts zum Georg⸗V.⸗Do ck. 7 Pw... ͤ v d gen. Farm in Mahomet im Staate Illinvis die friedlich an einem Handtuch knabberte. Dfer⸗ Geldſumme wieder ans Tageslicht, (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 35 700 Tonnen große neue„Maure⸗ Schiff iſt das größte Fahrzeug, (Aſſoriated Preß, Zander⸗M.) Das neue ganz von ſelber, ob ſie nun ſitzen oder ſtehen. Went die Schauer niedergehen, wird geſungen und er⸗ zählt und vorgeleſen, und wenn die Sonne ſcheint tollk man herum, tanzt und ſpielt, alles unter be⸗ währter Aufſicht von Frau Heilmann. Sehr früh, um 8 Uhr morgens, geht es ſchon los. Eſſen(u. a. Knäckebrot) ſpielt natürlich eine maß gebende Rolle fürs Wohlbefinden. Mit dem Mi tageſſen iſt man auch ganz beſonders gut dran; denn das Gemüſe wird aus dem Garten der Forthil⸗ dungsſchule geliefert. So haben es die Kinder, in der Mehrzahl Mädel, gut, Mehrere Gehilfinne ſtehen Frau Heilmann ſtets zur Seite. Und ſo ſtehl man, wie alle von Tag zu Tag beſſere Farbe krie⸗ ger. Der ns v.-Bindergarten iſt ju einer neues Ufiegeſtötte des gleinkindes geworden. dein mitgliedsbefttog jur nov, ges Lahe Pnlescfälen, 4. Seite Nummer 368 Reue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Auguſt 1939 — Sonderpoſtkarten zur Deutſchen Oſtmeſſe 1 65 N Dealſches Reich i Die Deutſche Reichspoſt gibt zu der vom 20. bis %. Auguſt in Königsberg ſtattfindenden Deut⸗ chen Oſtmeſſe zwei Sonderpoſtkarten mit Wert⸗ tempeln nach Entwürfen von Prof. Marten, Königs⸗ erg, heraus. Die Bilder zeigen zwei charakteriſtiſche (Symbole des Gaues Oſtpreußen, einen Elchkopf und inen Pferdekopf der weltberühmten Trakehner zucht. Die Zuſchläge fließen dem Kulturfonds des Führers zu. Die Karten werden vom 8. Auguſt an tur in Königsberg und durch die Verſandſtelle für (Sammlermarken in Berlin W' 30 abgegeben. Schrift⸗ iche Beſtellungen ſind nur an die Verſanoͤſtelle zu richten. eine Störungen des Schulbetriebes urch außerſchuliſche Veranſtaltungen Der Reichserziehungsminiſter bringt einen Rund⸗ rlaß über Störungen des Schulbetriebes durch n mmlungen und außerſchuliſche Veranſtaltungen (tachdrücklich in Erinnerung. Er erſucht in jedem Falle, in dem Wünſche auf Durchführung einer Sammlung, Vertrieb von Zeitſchriften oder ſonſtigen Hegenſtänden in den Schulen, Veranſtaltung von Borträgen uſw. an die zuſtändigen Behörden oder in die Schulen herangetragen werden, einen ſtren⸗ en Maßſtab anzulegen und ſich keinesfalls durch Heeinfluſſung vor irgendeiner Seite anders beſtim⸗ nen zu laſſen. In Zweifelsfällen ſei ihm vor der Entſcheidung zu berichten. Die Zuläſſigkeit des Schulſparens im Rahmen der hierüber ergangenen Erlaſſe bleibe unberührt. Der Erlaß geht auch dem (Reichskommiſſar für die Wiedervereinigung Oeſter⸗ heichs mit dem Deutſchen Reich und dem Reichskom⸗ niſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete zu. 1 Erhöhung des Magenſtanogeldes bei der Reichsbahn Eine Maßnahme gegen ſäumige Verfrachter Der außerordentliche Güterverkehr ſtellt an den Vagenpark der Deutſchen Reichsbahn höchſte Anfor⸗ bderungen. Unter Aufwendung hoher Koſten tut die [Reichsbahn alles, um den Wagenumlauf zu beſchleu⸗ gigen, damit der vorhandene Laderaum ſo oft und o schnell wie möglich eingeſetzt und damit den An⸗ forderungen der Wirtſchaft im Rahmen des Mög⸗ lichen entſprochen werden kann. Die Bemühungen 6 per Reichsbahn führen aber nicht zu dem gewünſch⸗ ten Erfolg, wenn nicht auch die Verfrachter durch möglichſt ſchnelle, unter allen Umſtänden aber recht⸗ zeitige Beladung und insbeſondere Entladung der Güterwagen ihr Teil hierzu beitragen. Die Güter⸗ wagen ſollen der Allgemeinheit als Beförderungs⸗ mittel dienen, nicht aber als Lagerraum benützt wer⸗ den. Wie ſchwer ſich Verzögerungen in der Be⸗ und Entladung der Wagen auswirken können, geht daraus hervor, daß in den ſtarken Verkehrszeiten Jahres 1938 der Wagenpark der Reichsbahn durch ſäumige Verfrachter um täglich 20000 Wagen geſchwächt worden iſt. Um ſolche Schädigungen der Wirtſchaft und der Allgemeinheit nach Möglichkeit zu verhindern, hat die Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe von dem ihr nach der Eiſenbahn⸗Verkehrsord⸗ Kung zuſtehenden Recht Gebrauch gemacht und hat das Wagenſtandgeld für die Wagen der G⸗Gruppe, der O⸗Gruppe, der R⸗Gruppe und der S⸗Gruppe für ihren Geſchäftsbereich auf das Fünffache erhöht. Um Härten zu vermeiden, bleibt das [Wagenſtandgeld für die erſten 24 Stunden unverän⸗ dert; die Erhöhung tritt ſomit jeweils erſt mit den zweiten 24 Stunden ein. Sobald es ſich als nötig erweist, werden weitere Wagengrupen in die Erhö⸗ hung einbezogen werden. 1 1 1 0 1 des —2— Stuttgart, 12. Auguſt. Der dritte Reichsgartenbautag und die erſte Gärt⸗ hertagung in Großdeutſchland— die größte und wich⸗ kiaſte Veranſtaltung im Rahmen der Stuttgarter Reichsgartenbauausſtellung— begann am Freitag mit Sonder⸗ und Fachtagungen. Am Vormittag trafen ſich die Gärtnerinnen aus dem ganzen Reiche zum erſtenmal. Reichsfachwart Boettner⸗ Berlin erinnerte in ſeinen Begrüßungsworten an die vielen Aufgaben auf ernährungswirtſchaftlichem, bpolkspolitiſchem und kulturellem Gebiet, bei denen die Frau wertvolle Helferin, bei dem arbeitsinten⸗ ſiyſten Zweig der Landwirtſchaft, dem Gartenbau, geradezu unentbehrlich ſei. Nach Erhebungen von 1933 ſeien im Erwerbsgartenbau insgeſamt rund 6000 weibliche Arbeitskräfte beſchäftigt geweſen, da⸗ von 25 000 gelernte Gärtnerinnen. Der Anteil der Frau betrage daher ein Drittel der im Erwerbsgar⸗ tenbau tätigen Menſchen. Die Frau werde in Zu⸗ kunft noch mehr in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet werden müſſen. Prof. Dr. Eber t⸗Berlin betonte in ſeinem Referat über die Sonderaufgaben der Gärtnerin, daß vor allem die auf den hauswirtſchaftlichen Gartenbau“ eingeſtellte Gärt⸗ Rerin gebraucht werde. Eine fachgerechte Ausbildung ſei aßer unerläßlich. Reichsſachbearbeiter der Fach⸗ gruppe Gärtner, Liſke⸗Goslar, zeigte die verſchie⸗ denen Ausbildungsmöglichkeiten für Gärtnerinnen auf, Die Gartenbau⸗Ausfuhr Am Freitag nachmittag verſammelten ſich die gan der Ausfuhr intereſſierten Gärtner, die ſich zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammenge⸗ Iſchloſſen haben, um Vorträge über praktiſche Erfahrungen der Ausfuhrgärtner ent⸗ gegenzunehenm. Süptitz Hamburg ſprach über Kein Nagel darf verderben! Beginn einer neuen Schrottſammelaktion in Baden Nachdem die Entrümpelung von Landſchaft und Dorf im Jahr 1937 ein Sammelergebnis von 2500 Tonnen Schrott in Baden gehabt hat und die Betriebsſchrottakion in dieſem Früh⸗ jahr ſogar 13 000 Tonnen erbrachte, hat jetzt der Reichskommiſſar eine weitere Aktion zur Erfaſſung des in den Haushaltungen und im freien Gelände noch vorhandenen Alteiſens an⸗ geordnet. Sie wird ſofort in Angriff genommen und dauert bis Ende September. Die früheren Aktionen haben ſchon erwieſen, wie⸗ viel Alteiſen in den Häuſern und im Freien lagert, das damals gar nicht alles erfaßt werden konnte. Faſt auf Schritt und Tritt wird man abſeits noch zerbrochene Pflugſcharen und Eggen, röſtige Harken, Schaufeln, Wagenbeſchläge und Ketten, wertloſe Werkzeuge und Maſchinenteile, ausrangierte Herde, Oefen, Türbeſchläge, alte Nägel, Schrauben, guß eiſerne Bratpfannen und verbrauchtes Kochgeſchirr, Haushaltsgegenſtände aus Eiſen der verſchiedenſten Art, geſprungene Ausgußbecken, Gaskocher, Herd ringe und dergleichen Zeug irgendwo im Weg her umliegen ſehen. Jetzt kommen wieder die Sammeltrupps, um in Haushaltungen und auf dem geſam⸗ ten Gelände eines Ortsgruppenbereichs den Blech⸗ und Miſchſchrott wegzuſchafſfen. Sie werden alle Haushaltungen, Lagerſtätten der Land⸗ und Forſtwirtchaft, des Handels, der Gaſt⸗ häuſer und Kantinen gewiſſenhaft abſuchen. Nicht Blick auf Ludwigshafen: größere Handwerks⸗ die in einer ſpäteren abermals durchgekämmt werden ſollen. Im Freien werden Felder, Wäl⸗ der, Wieſen und Fluren, Straßen und Wege, Stein⸗, Kies⸗ und Sandgruben, Bauſtellen, Schutt⸗ und Müllplätze außer den bereits an einen Schrott⸗ werden dieſes Mal und die Induſtrie, Betriebsaktion erfaßt betriebe beſonderen oder Rohproduktenhändler verpachteten Plätzen abgeſucht. N 8 Sage keiner, daß eine ſolche Sammlung doch keinen großen Wert habe! Wie erwähnt, ſind in Baden bei den früheren Aktionen über 15 000 Ton⸗ nen, das ſind 300 000 Zentner, Eiſen zuſammenge kommen. Wahrhaftig keine Kleinigkeit! Jeder ein⸗ zelne muß daher mittun und den ſelbſtloſen Samm⸗ lern an die Hand gehen. Es gilt zu überlegen, wo in Haus und Hof oder im Freien noch Alteiſen liegt; man ſtelle dann das Material bereit zum Ab⸗ holen. Eine gründliche Entrümpelung von den alten Brocken kaun nur zum Vorteil eines Hausweſens oder der freien Natur ſein. Eine Bezahlung kommt nur in Betracht, wo ſich um außergewöhnlich große und ſchwere Stücke handelt, die noch einen gewiſſen Wert darſtellen. Die Sammeltrupps ſetzen ſich aus Angehörigen der Parteigliederungen und anderen Organiſationen zuſammen. Die Geſamtleitung liegt in Händen des Bali- und Java-Theater Kolonial-Nachfeier als orientaliſcher Märchentraum * Ludwigshafen, 13. Auguſt. Für dieſes Wochenende hatte die rührige Ver⸗ waltung des Hindenburgparkes ſchon ſeit langem die orientaliſche Tanzſchau des Bali⸗ und Java⸗Theaters verpflichtet. Als ſich der Kreisverband des Reichskolonjalbundes zu einer Fortſetzung ſeines dritten großen Volksfeſtes ent⸗ ſchloß, reihte er kurzerhand das Gaſtſpiel in die Nachfeier ein. Ganz ohne Stilbruch ging das frei⸗ lich nur ſolange, wie die Gäſte für ſich in der Kon⸗ zertmuſchel agieren konnten. Dagegen widerſtrebte ſchon die karikierende Anſage Sinn und Geiſt des religiös⸗phantaſtiſchen Spiels und noch mehr die ſpätere Verlegung der Aufführung in das Feſtzelt mit ſeinem lauten Wirtſchafts⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik⸗Betrieb. Von ihrem Mannheimer Gaſtſpiel im rergange⸗ nen Jahr iſt Devi Dia,„die Pawlowna des fer⸗ nen Oſtens“, noch in guter Erinnerung als ein fein⸗ gliedriges, ſeltſames Geſchöpf, das mit enormer Ausdrucksgewalt die Bewegungsſprache allein ſchon der Finger meiſtert und nach Bedarf die Ausbrüche ihres ſtarken Temperaments bis zu religiöſer Be ſeſſenheit zu ſteigern weiß. In engen weißen Ge⸗ Grippe erforderte die meiſten Krankenſcheine Auf Anregung des Reichsgeſundheitsamtes iſt mit Genehmigung des Reichsarbeitsminiſters eine ein⸗ heitliche, freiwillige Statiſtik der Pflichtkrankenkaſ⸗ ſen nach Krankheitsarten eingerichtet worden. Da⸗ bei kann man die für die Volksgeſundheitspflege wichtigen Feſtſtellungen über die Urſachen der mit Arbeitsunfähigkeit verbundenen Kranlheitsfällen treffen. Soeben wird ein erſtes Ergebnis der neu⸗ artigen Ermittlungen durch das Statiſtiſche Reichs⸗ amt bekanntgegeben. Es handelt ſich um das Be⸗ richtsjahr 1937, wo insgeſamt 87 Krankenkaſſen mit 4,38 Millionen Mitgliedern entſprechende Berichte erſtatteten. Im ganzen wurden während des Be⸗ richtsjahres bei dieſen Kaſſen 1,09 Millionen männ⸗ Die Frau im Gartenbau Beginn der erſten Reichsgartenbautagung Großdeutſchlands liche 0,68 Millionen weibliche Krankheitsfälle ge⸗ meldet. die Wege, wie oͤurch einen Zuſammenſchluß von Ausfuhrfirmen zur Entſendung von gemeinſamen Vertretern eine breitere Baſis für den Geſamt⸗ abſatz geſchaffen werden könne. Schetelig⸗Lübeck erwähnte die verſchiedenen ausfuhrfördernden Ein⸗ richtungen. Durch die Bildung eines Ausfuhrüber⸗ ſchuſſes der Hauptvereinigung der Deutſchen Gar⸗ tenbauwirtſchaft ſei jetzt eine bisher fühlbare Lücke geſchloſſen worden. Auch die Ausfuhrgruppe Maiblumen, die einen guten Export nach Ueberſee zu verzeichnen hat, hielt eine Sondertagung ab. Auf dem Reichsgartenſchaugelände iſt eine Sonderſchau Gladiolen, Pflanzenneuheiten und Gemüſe eröffnet worden, die die edelſten Gladiolen zeigt, ferner eine ganze Reihe intereſſanter Neuzüchtungen. Da ſind zahl⸗ reiche leuchtende Geranien⸗Neuheiten, neue Dahlien⸗ Züchtungen, Acanthusarten uſw. Die Qualität des ausgeſtellten Gemüſes iſt ausgezeichnet. Zu ſehen ſind auch hochgezüchtete Heidelbeer⸗Stämmchen. Bei der Eröffnung dieſer Schauen ſpendete Reichsfachwart Boettner der Reichsgartenſchau hohes Lob. Noch keine Reichsgartenſchau ſei ſo durchſchlagend geweſen wie die Stuttgarter, die ein Markſtein dafür ſei, daß der Gartenbau heute ein vollwertiges Glied im Volksbeben ſei. Die Ge⸗ räteſchau zeigte viele arbeitſparende Apparate und Maſchinen, vor allem auch auf dem Gebiete der Schädlingsbekämpfung. So iſt eine Girlanden⸗ und Kranzbindemaſchine zu ſehen, die in einer Stunde 40—60 Meter Girlanden bindet, wozu man bei Handarbeit die fünffache Zeit brauchen würde. Die nächſte Gartenſchau iſt für 1941 nach Lieg⸗ nitz vorgeſehen. 1943 iſt Leipzig in Ausſicht ge⸗ nommen. Gaubeauftragten für Altmaterial⸗Erfaſſung, Gau⸗ propagandaleiter Schmid. wändern, mit Blumen im entfeſſelten ſchwarzen Haar, umrahmt das Enſemble die Soliſtin. Eine der ſchönſten Gemeinſchaftsleiſtungen bedeutete der volkstümlichſte Tanz der Balineſinnen, der Kampf zweier feindlicher Adlergruppen. Das männliche Element beſtimmt den Pentjak, d. i. die Kunſt der Selbſt verteidigung, eine tanz⸗ ſtiliſierte Abwandlung des Jiu⸗Jitſu, die man auf Sumatra findet. Die Reihe der kultiſchen Tänze ſchloß mit einer Maſſenſzene, worin die Familie Buddha aufſucht und zur Rückkehr in die Welt zu bewegen ſucht. In den Szenen aus dem Leben tritt zu den Klängen des Gamelan⸗Orcheſters die menſch⸗ liche Stimme in reizvollem Wechſel von Solo und Chor wie im Wiegenlied von Sumatra. Von Borneo ſtammt der Tanz der Kopfjäger und von den Mo⸗ lukken der Bambustanz. Der Schlußteil mit den Kriegstänzen der Papua, dem Affentanz und ähn⸗ lichen Beſchwörungen finſterer Dämonen fiel der Ungeduld der Zeltbeſucher zum Opfer, die Verle⸗ gung und Wiederholung in ihrem Kreis erzwangen. Sie waren zufrieden, daß man ihnen überhaupt etwas Beſonderes bot. Und ſo kam zuletzt jeder auf ſeine Rechnung. Dr. Fritz Haubold. Bei den männlichen ſteht, wenn man von dem durch äußere Einwirkung verurſachten Verunglük⸗ kungen und Verletzungen abſieht, eine übertragbare Krankheit, die Grippe an der Spitze der mit Ar⸗ beitsunfähigkeit verbundenen Erkrankungen. Auf ſie entfielen 9/1 v. H. aller Krankheitstage der Män⸗ ner. Hieran ſchließen ſich Arbeitsausfälle durch Muskelrheumatismus mit 5,1, Bronchitis mit 4,4, Furunkel, Abzeſſe uſw mit 3,8, Magenkrankheiten mit 3,6, Magen⸗ und Zwölffingerdarmgeſchwüre mit 3,4 und organiſche Herzkrankheiten mit 3,2 v. H. aller Krankheitstage. Auch beim weiblichen Geſchlecht entfällt die größte Zahl der mit Arbeitsunfähigkeit verbundenen Krank⸗ heitstage auf die Erkrankung an Grippe, nämlich 9,6 v. H. Weiter folgen Mandel⸗ und Rachenentzündun⸗ gen uſw. mit 4,5, organiſche Herzkrankheiten mit 3,8, Bronchitis mit 3,5 und Neuraſthenie und Neuroſe mit 3,4 v,. H. aller Krankheitstage. * Darf der Blockhelfer Uniform tragen? Bei der, örtlichen Neuorganiſation der Partei iſt auch ein ſtärkerer Einſatz von Blockhelfern erforderlich geworden. Dabei wurde die Frage aktuell, ob der Blockhelfer Politiſcher Leiter ſei und Uniform tra⸗ gen könne. Im Schulungsbrief der NSDAP., Folge 8, wird dazu erklärt, daß ein Parteigenoſſe, der Blockhelfer iſt, vom Kreisleiter zum Politiſchen Leiter ernannt werden kann. Mit der Ernennung iſt auch öͤas Recht zum Tragen der Uniform bunden. Er kann den Dienſtrang eines Mitarbei⸗ ters der Ortsgruppe erhalten. ver⸗ Louftſchutzpflicht auch für Ausländer und Staatenloſe Eine diesbezügliche Regelung t der Reichs⸗ miniſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen getroffen. Danach ſtehen ausländiſche Staatsange⸗ hörige und Staatenloſe in Anſehung ihrer Perſon und ihres Eigentums den deutſchen Staatsangehöri⸗ gen gleich. Sie haben ſich alſo in jeder Weiſe zu fügen. Von den ausländiſchen Staatsangehörigen, die der deutſchen Gerichtsbarkeit nicht unterſtehen, Berufskonſuln, ihren Beamten und Angehörigen wird erwartet, daß ſie dem Luftſchutz ihre freiwillige Mitwirkung nicht verſagen. Der örtliche Luftſchutz⸗ leiter wird einen Angehörigen ſeiner Dienſtſtelle be⸗ ſtimmen, der den ausländiſchen Staatsangehörigen in Luftſchutzfragen beratend zur Seite ſteht. 2 Togal 11 hervorragend bewährt dei anNheuma Nerven- und Ischias N Kopfschmerz Hexenschuff Erkältungen Unrähligen haben Togal-Tabletten rasche Hilfe gebracht. Die hervorragende Wirkung des Togal von Atztenu.Klinikenseit 25 Jahren bestätigt. Keine unangenehmen Nebenwirkungen. Haden rauen und machen Sie noch heute u— aber nehmen Sie nur Togal! Mitte Oktober: Gauſängertag in Bensheim * Beusheim, 11. Auguſt. Mitte Oktober fin⸗ det hier der diesjährige Gauſängertag des Sän⸗ gergaues 12 Heſſen⸗Darmſtadt im Deut⸗ ſchen Sängerbund ſtatt. Jeder heſſiſche Geſangverein in Stadt und Land hat zu dieſer Tagung einen Ver⸗ treter zu entſenden. Obſtſegen aus der Südpfalz 400 Zentner Obſt täglich in Landau * Landau. 10. Aug. Aus dem Gebiet der Südpfalz fallen täglich etwa 600 Zentner Obſt an, das jeweils mittels Laſtkraftwagen in das Saarland, das Rhein⸗ land, Sachſen, Weſtfalen, nach Franken und nach Bayern verſandt wird. —— * Sigmaringen, 9. Aug. Die bei den kürzlichen ſchweren Unwetter auf der Gemarkung Bittel⸗ ſchieß verurſachten Schäden wurden nunmehr ab⸗ geſchätzt. Sie belaufen ſich vielfach auf 70—80 v.., in einzelnen Fällen ſogar bis zu 90 v. H. Außer den Verluſten an Feldfrüchten wird auch die Obſternte infolge des Hagelſchlages ſehr mager ausfallen. vageskalecles Montag, 14. Auguſt Nationaltheater: Geſchloſſen. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 11 und 16 Uhr Beſichtigung der Bilderſchan, des Steznenprajektars und der techniſchen Einrichtungen, Stadt Basel: Konzert(Verlängerung) 5 Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Sterg“, Parkhötel, 0 Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Hallo Janine“.— Alhambra:„Flucht ins Dunkel“.— Schauburg:„Der Polizeifunk meldet“.— Palaſt:„Spiel im Sommerwind“.— Gloria: Rote Roſen, blaue, Adria“.— Scala u. Capitol:„Der arme Millionär“ Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel und Sammlungen antiker Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10—13 und 16—17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städt. Hallenbad: Geöffnet von 16—20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Fontäne am Friedrichsplatz: Bis Ein⸗ 11 bis 13 Uhr. Hauptſchelftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlau). Verantwortlich für Politik i..: Leo Barth. Onno Eiſen bart. Handelstell: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: 1. B. Or. Franz Wit, helm Koch. unſt, Fim und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch.— Sport: l. B. C. W. Fennel. diweſtdeuſcht Umſchau: i. B. Richard Schönfelder.— Bllderdienſt; C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſe 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rücksendung bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer gelte Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob pe u 15 5. ur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Die Anzeigen der A 8 A Abend und A Atittag teitig in der Ausgabe 8 Ausgabe 4 Mittag über 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 erſchelnen altich⸗ Selbſtmörderiſches Spiel mit der Kauone „Gleich mußt du ſchießen, Bruder!“ Groth, Zander⸗.) 1 genden ſchen, de Androni atze zo halten. däniſch Löwe wi wurde g. — ausgewa die Hi niemand großen ſeinem J über der Da e Tierarzt war jedͤo Denn ka Käfig ne mit eine Wärter, De An der ber Som te etwas nur von hinkamen, les mußt. und ſpäte Lecker(n derte?) war's hei erlebte. gelber Le. War, das Jelſo hatte: 17 Baaſt⸗Wal verloren, de wir n Stabsarzt lang nach logen wie Bege. T ales und oft das J uns unſer er nicht, a dem nächj neuen Sta Und de wortkarge auen Spi Der Nam vor, und ich nur i! vorgerückt⸗ krunken, land hie wegen. 2 Spaß. Er Ait rasche! elte mit ſagte:„Er was? N. —. ECGenllelle Zum qtundlemutten Ergreifendes Tierdrama im Kopenhagener Zoo ngen berichten ergreifende Einzel⸗ Liebe eines Löwen z u pflegemutter. Däniſche Zei heiten von der r ſeiner Hunde Die Weltliteratur kennt mancherlei Erzählun⸗ gen von Löwen, die ungewöhnliche Eigenſchaften, por allem eine faſt menſchliche Anhänglichkeit und Treue bewieſen. Aber nicht von dieſen ſoll im fol⸗ genden die Rede ſein, auch nicht von jenem klaſſi⸗ f dankbaren Löwen, dem der römiſche Sklave Andronikus in der Wildnis einen Dorn aus der Tatze zog und der ihm ſchließlich wie ein Hündchen gte. Es handelt ſich vielmehr um eine wahre Epi⸗ e, die ſich ſoeben im Zoologiſchen Garten bon Kopenhagen zutrug. Dort hatte vor drei Jahren Cora, eine Sudanlöwin, ein Junges geworfen und, wie das in der Geſangenſchaft öfter der Fall ſein ſoll, ſich g teilnahmslos dem Kleinen gegenüber ver⸗ Man gab das Tierchen daher einer bäniſchen Dogge mit Namen Hilda. Der kleine Löwe wurde vor dem Verhungern gerettet und wurde groß und kräftig. Aber obwohl er oft Anfälle ſchen, ſchöne 2 halte on Wildheit gegen die Wärter zeigte, war er doch ner dankbar und zärtlich zu ſeiner Hundepflege⸗ tter. Beide Tiere liebten einander auf das zärt⸗ lichſte. Vor einem Monat erkrankte Hilda am Rheumatismus. Der Löwe, der ein prachtvoll ausgewachſenes Tier geworden war, begann nun die Hündin zu pflegen“, das heißt, er ließ niemand an ſie heran, wärmte ſie zwiſchen ſeinen oßen Tatzen, ſchob ihr die beſten Fleiſchbiſſen von em Mahl zu und zeigte in ſeiner Beſorgnis eine taunliche Intelligenz und Anhänglichkeit gegen⸗ er der kranken Hundemutter. Da es mit Hilda nicht beſſer wurde, mußte der Tierarzt gerufen werden, um ſie zu behandeln. Das war jedoch ſchwieriger, als man vorherſehen konnte. Denn kaum ſah der Löwe, daß der Arzt ſich dem Käfig näherte, ſo wurde er wütend und verletzte mit einem Prankenſchlag durchs Gitter einen der Wärter, der ihn durch ein dargebrachtes Huhn ab⸗ 1 ö 1 1 1 Pflichtbewußtſein trotz alledem „Ru komm ſchon— hick— wir müſſen doch— hick— nochmal runtergehn!“ Zeichnung von G. Holler(Scherl⸗M.) An der Somme, das war im Auguſt 1916, und von ler Somme, die ein Fluß iſt, ſahen wir nichts, daß e etwas Wäſſeriges, Fließendes ſei, das wußten wir lür von der Karte, wir ſahen nur Wieſen, als wir ankamen, grüne Wieſen, üppige, fette und feuchte les mußte doch wohl Waſſer in der Nähe ſein!.— und ſpäter wurden aus den Wieſen gelbe, lehmige lecker(nicht wahr, der Krieg, wie man ſo ſagt, (erte?)— an der Somme alſo, im Auguſt 1916, bür's heiß, ſo heiß, wie ich noch nie einen Sommer klebte. Ein blauer Himmel, eine gelbe Sonne, ein belber Lehmſchützengraben, und der Krieg, wie der nat, das wiſſen einige von uns— an der Somme zo hatten wir, eingeſetzt rechts neben dem Pierre⸗ Wonaſt⸗Walö, dem Zahnſtocherwald, viele gute Leute erloren, und es war eine ſtattliche Zahl darunter, de wir nie mehr wiederſehen ſollten. Auch unſern Slabsarzt hatte eine Kugel gefunden, die aber nicht ang nach ihm geſucht hatte, ſte kam nur eben ſo ge⸗ zogen wie viele ihresgleichen, und er ſtand ihr im Hege. Tot war er nicht, Gott ſei Dank, der über alles und jedes ſo klug zu ſchwätzen verſtand, daß wir oft das Maul auſſperrten vor Verwunderung, und uus unſerer Unwiſſenheit ſchümen mußten. Tot war ir nicht, aber er mußte weg, ins Lazarett, und mit dem nächſten Nachſchub bekamen wir auch einen neuen Stabsarzt. Und der neue Stabarzt, ein langaufgeſchoſſener, nortkarger und trockener Herr aus Thüringen, der auen Spitzbart trug, hieß Erbſe, Stabsarzt Erbſe. der Name kam uns jungen Leutnanten ſehr luſtig zur, und wir waren bereit, luſtig zu nehmen, was ich nur irgend luſtig nehmen ließ, und einmal, in üuͤrgerückter Stunde, wir hatten ſchon manches ge⸗ gegen. Aber der Mann aus Thüringen verſtand Spaß. Er beſtellte eine Runde Kirſchwaſſer, drehte 1 raſchen Fingern die Spitze ſeines Bartes, fun⸗ 10 le mit ſeinen kleinen, ſchwarzen Mausaugen und nale:„Erbſe iſt drollig, nicht? Das gefällt Ihnen, uus? Aber wiſſen Sie, was für eine Geborne fünken, in der Bauernſtube, die wir Offiziers⸗ blu hießen, einmal verſuchten wir es, ihn zu konzeln, den Stabsarzt Erbſe. ſeines Namens lenken ſollte. Nur nach Beibringung eines ſtarken Betäubungsmittels konnte man in den Käfig ein⸗ dringen und den Hund in die Klinik befördern. Als der Löwe wieder erwachte, geriet er in eine ſchauerliche Wut. Er hielt einen ganzen Tag mit ſeinem wilden, verzweifelten Ge⸗ brüll den ganzen Zob in Schrecken. Dann trat eine tiefe Mel ancholie bei dem Tier ein, die in völlige Apathie überging, ſo daß der treue Adoptivſohn nichts aß und man ſchließlich von einem Augenblick zum anderen fürchten mußte, daß er vor Schwäche einging. Zum Glück konnte man nach 14 Tagen„Hilda“ wieder geheilt in den Käfig zurückbringen. Tolle Freudenſprünge des Löwen und freudiges Gebrüll zeigten die ſofortige Ge⸗ mütswendung des Tieres an, und von dieſem Augenblick an kehrten auch Geſundheit und gute Laune wieder, zur großen Beruhigung der Wärter. Daß der Löwe nur durch die Tatſache, daß er von der Hündin geſäugt wurde, eine ſo leidenſchaftliche Anhänglichkeit zu ihr faßte, weiſt über den bloßen Inſtinkt oder Eigennutz heraus auf eine wirkliche gefühlsmäßige Bindung, die ja auch ſonſt bei„hö⸗ heren“ Tieren ohne Zweifel vorhanden iſt. eee eee Blitz-Kurjoſa Während eines Gewitters fuhr ein Blitzſchlag in die Starkſtromleitung zwiſchen Heidgraben und Ueterſen(Holſtein), ſo daß die Iſolatoren an den Maſten beſchädigt wurden. Durch Schäden an dem Draht oder durch den feuchten Maſt wurde der elektriſche Strom bis in einem Umkreis von etwa zehn Meter auf den Erdboden über⸗ tragen. Als ein 16 Jahre alter Junge mit einem Pferd die Stelle paſſierte, fiel das Pferd tot nieder. Der Junge eilte zu dem Hofbeſitzer, der ſogleich zur Unterſuchung herbeieilte, wobei ſein Hund voranlief. In der Gefahrenzone wurde der Hund ebenfalls durch den Strom getötet, er hat alſo durch ſein Voranlaufen dem Bauern, der den Strom ſchon in den Beinen ſpürte, das Leben gerettet. Der Bauer benachrichtigte die Feuerwehr, die den Strom ausſchaltete und die Gefahr beſeitigte. Bei einem Gewitter, das über Helmſtedt nie⸗ derging, verſchaffte ſich der Blitz durch zwei Dach⸗ ſparren den Weg ins Innere eines Hauſes, geriet in die Lichtleitung, ſprengte ſie in tauſend Stücke und zerſtörte nee inn Wenigie Sekunden ſpäter brannten im Zmmer die Tapeten und die Gardinen, und ein ſtarker Schwefelgeruch verbreitete ſich. Inzwiſchen hatte aber der ungebetene Gaſt ein fauſtgroßes Loch in die Decke geſchlagen und war zum Dach hinaus verſchwunden. Dabei hatte er aber ſo viel Steine mit emporgeriſſen, daß die Straße wie ein Schotterhaufen ausſah. Nachdem er noch im an⸗ grenzenden Stall einigen Schaden angerichtet hatte, wanderte der Blitz durch die Lichtleitung auf die Straße und zerſtörte alle Sicherungen in den Häuſern. Ein Hausbewohner hatte die Sprache ver⸗ loren, doch ſtellte ſie ſich glücklicherweiſe nach eini⸗ gen Stunden wieder ein. Steuermannsprüfung für kleine Fahrt „Sagen Sie mal, Herr Kruſe: Was machen Sie, wenn Sie mit Ihrem Schiff vor Anker liegen. Sa⸗ gen wir mal in der Außenelbe. Auf einmal erhöht ſich der Sturm bis zur Windſtärke 92“ „Dann ſmeiß ich noch ein'n annern Anker raus.“ „Nun aber dreht ſich der Sturm mit großer Ge⸗ walt, und Sie fangen an zu ſchwoien?“ „Dann ſmeiß ich an Heck auch noch'n Anker raus.“ BILDER VO EHI TAGE * —— Autobusbahnhof in Helſinki Helſinki rüſtet für die bevorſtehenden Olympiſchen Verkehrsein richtungen werden die ausländiſchen Gäſte wfiirdig empfangen. für Autobuſſe, die für den Perſonenverkehr zu Auch alle ſtädtiſchen Anlagen und Ein Autobusbahnhof eſetzt werden. (Schirner, Zander⸗M.) Spiele 1940. einzelnen Sportplätzen eir Londoner Luftſchutzkeller für 8000 Perſonen „Splendid iſolation“ Großbritanniens gehört heute der Geſchichte an. müſſen ſich die Engländer für den Luftſchutz einrichten. für 8000 Perſonen ein großer Luftſchutzkeller errichtet. „Ja, gut. Aber plötzlich kritt ein Blizzard auf, der ja von Weſten herüber kommen kann.“ „Dann ſmeiß ich an an Heck noch'n Anker raus.“ „Das Ganze aber wächſt ſich jetzt zu Windſtärke 12 aus, zu einem der ſchweren Orkane. Jetzt reißt Ihr einer Buganker. Was machen Sie nun?“ Der neue Stabsarzt hieß Erbſe/ don Oestg Bring meine Frau iſt? Hören Sie: eine geborene Lin ſel“ Wir lachten ſchallend. Er, Erbſe, verheiratet mit der Linſe, lachte mit. Er ſagte:„Zuerſt trinken!“ Wir tranken und ſchwankten. Dann ſprach er würdig: „Achtung! Aufgepaßt! Es geht weiter! Meine Schweſter iſt mit einem Pfarrer verheiratet. Mit wem? Mit dem Pfarrer Bohne!“ Wir tobten und ſprangen auf die Stühle vor Luſt. Er grinſte, be⸗ ſtellte eine neue Runde Schnaps, hob das Glas und rief:„Es lebe das edle Gartengemüſe!“„Hurra!“ ſchrien wir. Es war ein vergnügter Abend, hinten, im friedlichen Dorf, im ſtrohgedeckten Bauernhaus, weit weg von der Somme, die, wenn die Karte recht hatte, ein Fluß war, für uns nur ein gelber Lehmſchützengraben in einer ehemaligen Wieſe, mit keiner Blume auf dieſer Wieſe, es ſei denn, man Uebrigens bekam der Thüringer ſpäter einen Lungenſchuß, als man uns wieder nach vorn zog, aber nicht mehr an die Somme, bekam einen Schuß, auf eine ganz dumme Weiſe, aber das gehört nicht hierher, bekam einen Schuß mitten in die Bruſt, der nicht tödlich war, aber ihn kriegsuntauglich machte. Daß wir ihn rerloren, tat uns allen ſehr leid, aber ein Troſt war es, daß ſie uns für ihn unſeren Plappermäuligen wieder ſchickten: drei Finger ſeiner linken Hand waren weg, moderten dort im Pierre Vaaſt⸗Wald, heute wachſen wohl Brombeeren darüber, aber ſein Vorwitz war ihm geblieben, ja, es ſchien uns, der Mann redete noch geſcheiter als früher, und wir mußten es dulden, mit dem Mund kam keiner gegen ihn auf, keiner. Als er eintraf, an einem heißen Oktobertag, lagen wir in Flandern, doch wenn wir die Naſe zum Graben rausſteckten, wahrhaftig, da wars wie an der Somme, und keiner von uns, auch der Klügſte nicht, konnte einen Unterſchied heraus⸗ nehme die rotgrauen Feuertulpen der platzenden finden, auch der Doktor nicht, und das wollte was Granaten dafür. heißen. ieee deere. Gewölbemalereien in Oſtia entdeckt. Bei lona iſt nächſt Madrid das Kunſt⸗ und Wiſſen⸗ den Ausgrabungen in dem antiken Stadtteil von ſchaftszentrum von Spanien. Im September ſoll Oſtia, dem Hafen Roms, die ſeit geraumer Zeit dort das„Kunſtmuſeum“, im Oktober das„National⸗ ſchon zu bedeutenden Funden geführt haben, hat man jetzt eine neue künſtleriſch und geſchichtlich gleich wertvolle Entdeckung gemacht. Man fand in den Kellergewölben von antiken Häuſern aus der Blütezeit des Römiſchen Imperiums eine An⸗ zahl gut erhaltener ſchöner Malereien an den Mauern. Dieſer Fund iſt inſofern außer⸗ gewöhnlich, als dergleichen aus jener Zeit ſonſt ſelten gerade in Kellergewölben angefunden wurde, zum mindeſten aber nicht in Privathäufern, ſondern höchſtens in Grabgewölben. Spaniens Muſeen blühen wieder auf. Spanien hat ſchon wieder Zeit für ſeine Kunſt. Eine Reihe von hervorragenden Muſeen wird in der nächſten Zeit wieder eröffnet. Die„Nationale Leitung der ſchönen Künſte“ gibt dazu bekannt: Das erſte, ſchon am 14. Auguſt zu eröffnende, iſt das Muſeum von Valladolid, früher das Collegio mayor de Santa Cruz genannt, mit vielen wertvollen Gemäl⸗ den und Skulpturen und einer Bibliothek von 14000 Bänden. Daun folgt Barcelona. Barce⸗ muſeum für dekorative Kunſt“ eröffnet werden, mit dem letzteren wird aber eine Aenderung vorgenom⸗ men: Alle folkeoriſtiſchen Gegenſtände werden von ihm abgetrennt und noch einem näher zu beſtim⸗ menden ethnographiſchen Muſeum übergeben wer⸗ den. Ebenſo wird nach neuen Grundſätzen das ſpa⸗ niſche Volksmuſeum eingerichtet. Größte Auf⸗ merkſamkeit wird natürlich dem„Pra do⸗ Muſeum“ in Madrid geſchenkt. Man hofft bald, im Beſitz ſämtlicher, von den Roten nach Genf ge⸗ ſchickter, wie auch der ſonſt verſtreuten Bilder zu ſein. 2 Franzöſiſche Sehenswürdigkeiten und ihre Be⸗ ſucher. Eine neuere franzöſiſche Statiſtik für das Jahr 1938 gibt bemerkenswerte Einblicke in die Stärke des Intereſſes an bekannten Sehenswürdig⸗ keiten zu Paris und in der Provinz. Verſaflles nimmt darin immer noch den erſten Platz ein. Hier wurden an Eintrittsgeldern nicht weniger als 1257981 Franken eingenommen. Der berühmte Louvre dagegen wurde vom Mont Saint ſteigerte ihn für rund 72 000 Mark. Mit unzähligen Maßnahmen Im Londoner Stadtbezirk Finſbury wurde (Aſſociated Preß, Zander ⸗M.) —,, „Dann ſmeiß ich in neuen Buganker raus.“ „Ja, ſagen Sie mir mal, lieber Herr Krauſe wo kriegen Sie denn all dieſe vielen Anker her?“ 5 „Daher, wo Sie Ihre Stürme her kriegen, Her Profeſſor!“ 5 Lebensfahrt Von Friedrich M. Huebner Jedermann, kommt er zu Jahren, merkt betroffen, wie er neben ſeinem Urſprungsziel im Leben letztlich iſt vorbeigefahren. Keiner, ob ihm auch die Zeichen der Geſtirne günſtig ſtanden, ſieht ſich in dem Hafen landen, den er anfangs wollt erreichen. Mag er laut es auch nicht ſagen, leiſe muß er ſich geſtehen jeder: Wie die Jahre gehen mehr wird er und mehr verſchlagen. Soll der Menſch darob erſchrecken, daß er außer Kurs geraten? Immer nur an Fremö⸗Geſtaden kann er, wer er iſt, entdecken. Michel geſchlagen. Seine Einnahmen beziffern ſich 1 auf 835 426 Franken gegenüber 949 612 des Mont Sain Michel. Das Pantheon nahm nur 267 094 Franken ein gegen 450 300 Franken, die das berühmte Schloß von Fontainebleau erzielte. Beſonders verblüffend aber iſt die Tatſache, daß die alten Feſtungswälle von Caracaſſonne in der Pro⸗ vence mehr Beſucher anzogen als die berühmte 9 Notre Da me⸗Kathedrale zu Paris. 3 Krönungsteppich Eduards VII. verſteigert Bei Chriſtie in London wurde in dieſen Tagen der Dep⸗ pich verſteigert, der bei der Krön ung Eduards VII., des„Einkreiſers“ und Einpeitſchers der Entente cordiale in der Weſtminſter⸗Abtef vor dem Thron ausgebreitet war. Er war ein Leihſtück aus dem Beſitze Lord Duveens und zeigt Vögel und an⸗ dere Tiere in allen Größen. Der vier mal acht Meter große kunſtvolle Teppich wird jetzt über den Ozean nach Amerika wandern. Ein Kalifornſer er⸗ 2 1 A ſchlanken i auch, bei 6. Seite/ Nummer 368 5 e Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Möntag, 14. Auguſt 1939 Na nab vr vrlluue Nn — Einen überraſchenden Ausgang nahm ein Ver⸗ fahren vor der 5. Berliner Strafkammer. Die Ver⸗ fehlungen, die den 25jährigen Kraftfahrer Alfred B. vorgeworfen wurden, wogen an ſich ſehr ſchwer. Er war am 19. Juni dieſes Jahres gegen .20 Uhr, morgens bei der Durchfahrt der Dorfſtraße in Berlin⸗Falkenburg in einer Linkskurve aus der Fahrbahn geraten und war auf der Gehbahn in eine aus drei Perſonen beſtehende Fußgängergruppe gefahren. Während zwei Mädchen mit mehr oder weniger ſchweren Verletzungen davonkamen, war ihr männlicher Begleiter ſoſort tot. Der Angeklagte fuhr dann noch ein Stückchen weiter, hielt dann plötzlich, riß die Wagentür auf und ſtürmte quer⸗ feldein dayon. Kurz vor dem Unfall hatte er einige Bekannte von einem Tanzvergnügen nach Haus ge⸗ bracht und dieſen Bekannten war ſeine große Schweigſamkeit aufgefallen; ſie hatten ihn aber nur für müde gehalten. In Wirklichkeit lag aber, wie der mediziniſche Sachverſtändige in der jetzigen Verhandlung ausführte, eine überaus ſtarke Be⸗ nommenheit des Angeklagten vor, die auf mehrere bei einer vorangegangenen Rauferei erhaltenen Schläge auf den Kopf zurückzuführen war. Da er ſich ſeines Zuſtandes ſelbſt nicht bewußt war, ſei er weitergefahren und habe auch gar nicht bemerkt, daß er unmittelbar vor dem Unfall ziemlich unſicher und in Schlangenlinien gefahren ſei. Dieſe Benom⸗ menheit habe ſeine Wahrnehmungsfähigkeit in ſo hohem Grade herabgeſetzt, daß er zur Zeit der Tat Hals völlig unzurechuungsfähig angeſprochen werden müſſe. Das Gericht folgte dieſer Auffaſſung und ſprach den Angeklagten daher frei. 2 In Paris ſteht augenblicklich der ehemalige Motorradrennfahrer Jean Hernan wegen verſchie⸗ dener Vergehen vor Gericht, die ſo ungewöhnlich ſind, daß die Prozeßberichte der Zeitungen geradezu verſchlungen werden. Der Angeklagte gab ſich als „Hochwürdiger Vater Denis de Saint⸗André“ aus und hat unter der Maske des frommen Mönches jahrelang einen ſchwunghaften betrügeriſchen Han⸗ del betrieben. Horoſkope, mediziniſche Kräuter, Schön⸗ heitstees, Talismane— alle dieſe Dinge, die von gut⸗ ubigen Kunden immer noch gerne gekauft werden, ſtanden auf ſeiner Preisliſte. Der Hochwürdige [Vater Denis verſandte ſeine Erzeugniſſe ſelbſtver⸗ ſtändlich nur gegen Voreinſendung des Betrages. Obwohl er in Verſailles wohnte, legte er auf Kund⸗ ſchaft im nahen Paris keinen Wert, ſondern ſuchte ſich ſeine Käufer immer nur in der Provinz und in Kolonien.„Es iſt kinderleicht für eine Frau, plaſtiſche Schönheit zu erwerben und eine hübſche Linie bis in das rorgerückte Alter zu bewahren“, behauptete er auf einem ſeiner Proſpekte. Und dann bot er eine jugendliche Bruſt für 25 Francs, einen Unterleib für 50 Frances und form⸗ vollendete Waden für 70 Franes— gegen Vorein⸗ ſendung, verſteht ſich— an. Vater Denis liebte es ſeinen Ausgängen geiſtliche Roben zu tragen. Als die Polizei dieſes ſeltſame Kaufhaus attshoß, fand ſie nicht weniger als ſechs ſolcher Gewänder. den * — Black, einer der Schimpanſen aus dem Zoolo⸗ giſchen Garten von Vincennes in Frankreich, nimmt unter ſeinen Artgenoſſen eine beſondere Stellung ein. Der Direktor des Zoos ſteht zu ihm in einem brüderlichen Verhältnis. Mehrmals hat er Black schon zu einem Kaffeenachmittag bei ſich eingeladen, und der Schimpanſe hat ſich dabei als ein ſehr ma⸗ nierlicher Gaſt gezeigt. Kürzlich entſtand in dem Zoplogiſchen Garten eine große Aufregung. Black, der impanſe, hatte ſich während der Fütterung aus ſeinem Käfig entfernt, und der Wärter ſuchte ihn vergebens. Der Direktor des Zoos ſaß am Früßhſtückstiſch und hörte, daß jemand an ſeine Tür pochte. Auf ſein„Herein“ trat Black in die Stube, nahm mit der größten Selbſtverſtändlichkeit am Tiſch Platz und griff ſich einige Zuckerſtücke aus einer Schale heraus, um anzudeuten, daß er Kaffee trin⸗ ken möchte. Der ungeladene Gaſt wurde von dem Zoodo⸗Direktor in gaſtlicher Weiſe bewirtet. Als die Rufe des ſuchenden Wirters durch das Fenſter her⸗ eindrangen, ſchloß Black das offene Fenſter und ver⸗ kroch ſich unter dem Tiſch. Der Gaſtgeber ermun⸗ terte ihn, wieder auf dem Stuhl Platz zu nehmen. Nachdem der Schimpanſe ein ausgiebiges Frühſtück genommen hatte, wurde er in ſeinen Käfig zurück⸗ begleitet. * — In Moſigkau bei Deſſan waren einem Bauern aus der Scheune einige Sack Brotgetreide geſtohlen worden. Die Diebe hatten aber nicht mit der Tücke des Objekts gerechnet. Im allgemeinen ſind Mäuſe in der Landwirtſchaft wegen des Schadens, den ſie anrichten, nicht beliebt. In dieſem Falle aber er⸗ wieſen ſie ſich einmal ausnahmsweiſe als nützlich. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß ſie in einen der geſtohlenen Säcke ein Loch gefreſſen hatten, um an das Korn heranzukommen. Dieſes Loch wurde dem Dieb zum Verhängnis. Beim Abtransport der Säcke fiel Korn auf Korn aus dem Sack heraus und zeich⸗ nete den eingeſchlagenen Weg nach. Der Vevbleib des Getreides konnte ſchnell feſtgeſtellt werden, ſo daß die Diebe der gerechten Strafe zugeführt werden konnten. * — Nach einer Meldung der Belgrader Zeitung „Vreme“ aus Omiſch, einer Ortſchaft auf der dal⸗ matiniſchen Inſel Vis, iſt dort die Nachricht einge⸗ troffen, daß zwei Auswanderer aus dieſer Ortſchaft in Amerika ein neues Goldbergwerk entdeckt haben. Es handelt ſich um die Brüder Michaelo und Andria Faditſch, von denen der erſte vor 25 Jahren, der zweite im Jahre 1920 nach Nordamerika ausgewan⸗ dert iſt. Angeblich ſei die Goldader, die die beiden Brüder entdeckt haben, ſo ſtark, daß ihnen bereits für ihr Terrain eine Million Pfund angeboten worden ſei. Die beiden Brüder hätten gemeldet, daß ſie ihr Goldwerk verkaufen und in die Heimat zurückkehren wollen, um hier ihr Geld anzulegen. Deshalb herrſcht in der kleinen Ortſchaft große Aufregung in Erwartung des Goldregens aus Amerika. * — Ein aufregendes Abenteuer hatte in der Nähe von Kulu im öſtlichen Teil der indiſchen Provinz Pundſchab am Fuße des Himalaja Leutnant Par⸗ ſons⸗Smith vom 13. Mahratta⸗Infanterie⸗Regiment. Er lief auf einem Spaziergang direkt auf eine rieſige Bärin zu, die ihre beiden Jungen ausführte. Das mißtrauiſche Tier ſtürzte ſich ſofort auf den Offizier, der ſich verzweifelt mit ſeinen Händen ge⸗ gen die Beſtie zur Wehr ſetzte. Menſch und Raub⸗ tier rangen erbittert. Sie wälzten ſich auf dem Erd⸗ FFFCFCCCã ũkGTkETEFTGFTCk!!õõõ ũãdũũ ũd. d 2 0 Verkehrsflugzeug Baſel-London verbrannt Notlandung im letzten Augenblick Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten Paris, 12. Auguſt. Daß engliſche Verkehrsflugzeug von der Linie Baſel— London geriet geſtern in der Gegend von Luxuil in Brau d. Glücklicherweiſe gelang dem Piloten noch rechtzeitig, eine Notlandung auf freiem Feld vorzunehmen. So konnten die neun Paſſa⸗ giere und Beſatzung gerettet werden. Der Apparat, die Poſt und das Gepäck verbrannten jedoch. „Fliegende Feſtung' abgeſtürzt Die neunköpfige Beſatzung getötet EP. Neuyork, 12. Auguſt. Ein zweimotoriges Bombenflugzeug vom Typ der „Fliegenden Feſtung“ iſt bei Langley Field im Staate Virginia wenige Miunten nach dem Start zu einem Utebungsflug abgeſtürzt und verbraunt. Die neunköpſige Beſatzung kam ums Leben. Elf Tole bei der Luftwaffe Amerikas nb Neuyork, 12. Auguſt; Faſt zur gleichen Zeit ereigneten ſich in verſchie⸗ denen Teilen der Vereinigten Staaten 2 ſchwere Flugzeugunfälle, denen insgeſamt 11 Mann der Wehrmacht zum Opfer fielen. Ein zweimotoriges Kampflugzeug ſtürzte aus einer Höhe von 50 Metern kurz nach dem Start von Lang⸗ ley Field im Staate Virginia ab, wobei neun Mann der Beſatzung verbrannten. Während einer Schießübung über dem Flugplatz Miramar(Kalifornien) ſtürzte ein Marineflugzeug ab! Bei dem Abſturz wurden beide Inſaſſen getötet. Internationale Noſenfälſcher in Vaſe! verhaftet EP. Baſel, 12. Auguſt. Die ſchweizeriſchen Polizeibehörden haben eine Anzahl Mitglieder einer internationalen Fälſcher⸗ bande verhaftet, die in verſchiedenen ſchweizeriſchen Städten falſche 20⸗Pfund⸗Noten in Umlauf geſetzt hatten. Die Fälſcher waren aus Frankreich nach der Schweiz gekommen. Es handelt ſich um mehr⸗ fach vorbeſtrafte Mitglieder einer Fälſcherbande, deren Sitz in Paris iſt und die ſchon früher ge⸗ fälſchte Dollarnoten in Umlauf ſetzte. Die Fäl⸗ ſchungen ſind ſo gut nachgeahmt, daß ſie nur vom Bankperſonal auf Grund beſonderer Merkmale feſt⸗ geſtellt werden können. Schloß Courtelles in Flammen EP. Paris, 12. Auguſt. Schloß Courcelles, das in der Nähe von Clsrey am Oberlauf der Seine liegt und dem Grafen de Launay gehört, iſt am Freitag in Flammen auf⸗ gegangen. Eine Hausangeſtellte, die vom Feuer uͤberraſcht wurde, konnte ſich nur durch einen Sprung aus dem dritten Stockwerk retten. Sie wurde mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Juwelendiebſtahl in Montmartre EP. Paris, 12. Auguſt. Der Beſitzerin eines kleinen Pariſer Hotels im Montmartre⸗Viertel wurden am Freitag Juwelen im Werte von 800000 Franken geſtohlen. Der Ver⸗ dacht der Täterſchaft richtet ſich auf eine 26jährige Hausangeſtellte, die mit ihrem Liebhaber verſchwun⸗ den iſt. OLAF BOUTERWECK N V Tumult 2 Nickel zündete ſich nervös eine Zigarette an— ob⸗ wohl das Rauchen im Atelier außerhalb der Auf⸗ nahmen ſtreng verboten war.„Ich hab' John Knuth drüben in Hollywood kennengelernt—“, antwortete er nach einer Weile leichthin; aber er runzelte da⸗ bei die Stirn und vermied es, Eva anzuſehen.„In der erſten Zeit ging es mir drüben nämlich ziemlich dreckig— und da hat John Knuth mir geholfen...“ „Aber weshalb iſt er dir hierher nachgereiſt, Nickel?“ fragte Eva unwillig. Nickel ſchüttelte den Kopf:„Das iſt ein Irrtum, Eva! Es war reiner Zufall, daß wir uns hier in Berlin getroffen haben... Und im übrigen kann ich dir zu deiner Beruhigung mitteilen, das Knuth bereits wieder abgereiſt iſt und——“ „Das iſt nicht wahr!“ fiel Eva heftig ein. iſt hier im Atelier!“ Nickel ſprang in großer Erregung auf.„Er iſt „Er hier?“ „Jawohl! Zufällig hab' ich eben geſehen, daß er in deine Garderobe ging!“ Nickel biß ſich auf die Lippen. Aber bevor er etwas erwidern konnte, wurden ſchnelle, klappernde Schritte hörbar und gleich dar⸗ auf kam ein junger Mann eilig durchs Atelier ge⸗ laufen. Der„ſchöne Rudi“— wie der Hilfsrequiſiteur Har⸗ tung von den weiblichen Statiſten genannt wurde, bremſte ſeinen eiligen Lauf kurz vor Kolombek mit einem ſcharfen Ruck ab.„Herr Kolombek—“, ſchtaufte er atemlos,„in Ihrer Garderobe befindet ſich ein Herr, der Sie zu ſprechen wünſcht! Er ſagt, ex ſei Ihr Freund!“ Ohne Nickels Autwort abzu⸗ warten, drehte Hartung ſich um und rannte weiter. Nickel warf die erſt halb gerauchte Zigarette mit einer wütenden Gebärde auf den Fußboden und trat ſie aus.„Entſchuldige mich, bitte, einen Augen⸗ blick. Eva!“ ſagte er heiſer. Eva ſah ihm mit ängſtlichen Augen nach, wie er ſich mit langen, federnden Schritten in Richtung auf feine Garderobe entfernte. Ihre ſchmalen, teller enen . eines groben . Schausplelets kleinen Hände, die ſie auf das wild klopfende Herz gedrückt hatte, zitterten ein wenig. Ich hätte das zu Nick nicht ſagen ſollen! dachte ſie in bitterem Selbſtvorwurf. Wenn es jetzt ein Unglück gibt, ſo hab' ich ganz allein die Schuld! In einer jähen Angſt lief ſie plötzlich los. Und eben dieſe Angſt und ihre große Liebe ließen ſie etwas tun, das ſie ſonſt beſtimmt für erniedrigend und verabſcheuungswürdig gehalten hätte: Sie legte das Ohr an Nickels Garderobentür und horchte Als Nickel ſeine Garderobe betrat. ſaß John Knuth weit zurückgelehnt in einem Seſſel. Er hatte die Daumen in die Ausſchnitte ſeiner Weſte geſteckt und rauchte mit ſichtlichem Behagen eine große ſchwarze Braſilzigarre. Seine Füße lagen— echt amerikaniſch— auf dem Tiſch. ö John Knuth war etwa dreißig Jahre alt. Er war groß, ſtämmig, mit klobigen Boxerhänden. Nn einen Boxer erinnerte auch ſein Geſicht, das mit der niedrigen Stirn, den kleinen, tiefliegenden Augen, der eingedrückten Naſe und dem brutalen Kinn gewalttätig und abſtoßend wirkte: ein Ein⸗ druck, der durch die kurzen ſtachligen Stehhaare und den derben Stiernacken noch verſtärkt wurde. „Hallo, Kolombek!“ rief er dröhnend, ohne da⸗ bei die Zigarre aus dem Munde zu nehmen. Seine Sprache, die an den breiten, gequetſchten Tonfall des Amerikaners erinnerte, war rauh, polternd und ein wenig heiſer. Nickel war an der Tür ſtehen geblieben. Seine Augen funkelten drohend. Mit unterdrückter Er⸗ regung herrſchte er den Eindringling an:„Was wol⸗ len Sie hier?“ John Knuth ſtieß ein kurzes, bellendes Lachen aus, als ob Nickel einen Witz gemacht habe.„Hohoho! Was ich hier will—? Schätze, ich will Ihnen'nen kleinen Beſuch machen, Kolombek... Oder Hachten Sie, ich wär' hergekommen, um mit Ihnen zuſam⸗ men'n Vaterunſer zu beten? No, ny hab' ich gedacht, könnteſt deinem dear friend Kolom⸗ John, bek wieder mal'nen kleinen Beſuch machen und nen Whisky mit ihm trinken..“ „Der Teufel iſt Ihr lieber Freund! knurrte Nickel wütend.„Wie können Sie es überhaupt wagen, hierherzukommen, wo ich Ihnen doch aus⸗ drücklich das Betreten des Ateliers verboten habe?“ John Knuth nahm die Beine vom Tiſch und die Zigarre aus dem Mund. Dann ſtieß er einen kur⸗ zen Pfiff durch die Zähne.„Hoho! Alſo daher weht der Wind? Hör'n Sie mal zu, Kolombek: Verbieten können Sie mir überhaupt nichts! Und außerdem „Was barſch. John Knuth lachte unverſchämt.„Menſch! Ko⸗ lombek! Sind Sie wirklich ſo ſchwer von Begriff, oder tun Sie bloß ſo? Denken Sie, ich käm' um Ihrer ſchönen Augen willen her? Geld brauch' ich! Und deshalb hab' ich gedacht——“ Nickel trat einen Schritt näher und ballte die Hände.„Aha! Alſo Erpreſſung?“ Knuth zog erſtaunt die Brauen hoch.„Ulkige Ausdrücke haben Sie, Kolombek— das muß ich ſagen... Ich will mit Ihnen'n Geſchäft machen— und Sie reden von Erpreſſung? Meine. das iſt'in häßliches Wort.. Aber nennen Sie's, wie Sie wollen! John Knuth iſt zimperlich. Hauptſache iſt, . wird all right! Alo wie iſt das nun — hä?“ „Der Teufe ſoll Sie holen, Knuth!“ rief Nickel wütemd.„Von mir bekommen Sie kein Geld mehr!“ Knuth erhob ſich langſam. Er zog mit einem energiſchen Ruck den Leibriemen ſeſter und griff nach ſeinem Hut.„Na, wie Sie wollen. Kolombek!“ ſagte er drohend.„Schätze,'s wird Ihnen ſpäter leid tun... Hätte Sie für klüger gehalten, Mann! Denn in Geldſachen verſteht John Knuth keinen Spaß. Aber, wie Sie wollen—l“ Während Knuth langſam zur Tür ging, machte Nickel unwillkürlich eine Bewegung, als ob er ſich auf den Mann ſtürzen und ihn niederſchlagen wolle. Aber Knuth wandte ſich blitzſchnell um und griff in die Taſche.„Na—“ machte er ſpöttiſch. Einige Sekunden ſtanden die beiden ſich gegen⸗ über und ſtarrten ſich drohend in die Augen; dann wandte Nickel ſich ab und ließ ſich in einen Seſſel fallen.„Gut“, ſagte er heiſer,„ich will Ihnen hun⸗ dert Mark geben 5 Knuth ſtieß ein polterndes Lachen aus.„Habe den Eindruck, das ſoll'n Witz ſein— hohoho! Oder halten Sie John Knuth für nen Bettler, der Al⸗ moſen annähme? Wenn Sie nicht mindeſtens tau⸗ ſend ausſpucken, dann weiß John Knuth, was er zu wollen Sie hier?“ wiederholte Nickel tun hat! Und Sie wiſſen's ja wohl auch? Darum 5 5 2.— boden umher und rollten ſchließlich einen eie fünfzig Meter hohen Berg hinab. Auf dem Grunde angekommen, erhob ſich zunächſt die Bärin. Durch den Sturz weſentlich abgekühlt hinkte ſie in das dichte Gebüſch. Der Offizier konnte ſich bis in das nächſte Dorf ſchleppen, von wo aus er in das Kran⸗ kenhaus nach Minali abtransportiert wurde. Er hat ſchwere Verletzungen erlitten, jedoch hofft man, ihn am Leben erhalten zu können. 5 E — Seit einiger Zeit iſt der Kutter„Eje“ jn Hirtshals an der Nordſpitze von Jütland mit Ber⸗ gungsarbeiten an der im Jahre 1808, alſo vor 131 Jahren, an der jütiſchen Küſte geſtrandeten engl. Fre⸗ gatte„Crecent“ beſchäftigt. Mit ihrer geſamten Mannſchaft von 240 Mann liegt die engliſche Fre⸗ gatte acht bis zehn Meter tief im Meer begraben Nach dem Bericht des Bergungsſchiffers hat er ſchon bedeutende Werte an das Tageslicht gebracht. Die Fregatte ſei äußerſt guterhalten, ſelbſt das Tauwerk, von dem er mächtige Rollen an Land gebracht habe Hunderte von Piſtolen und Gewehren wurden außerdem aus der Fregatte herausgeſchafft, auch Kanonenkugeln, von denen jede 27 Kilo wiegt. Der Schiffer erzählt, daß ſchon die Alteiſenwerte be⸗ trächtlich ſeien, die er geborgen habe. Aber auch Geldmünzen und andere Dinge wurden aufgefun⸗ den. Die engliſche Fregatte war nicht nur mit Waffen, ſondern auch mit reichlichem Proviant ver⸗ ſehen, der zur Lieferung für die engliſche Oſtſeeflotte beſtimmt war. So führte die Fregatte in großen Mengen Tonnen mit Speck mit ſich. Einige dieſer Hol Der land, 10 Nati Sachſen ganz ſo Tonnen wurden an die Oberfläche gebracht. Ihr 92 75 Duft iſt nicht gerade angenehm, und der Speck hat. ſich vollſtändig in dickflüſſiges Fett aufgelöſt. In] Nach, Rumpf der Fregatte wurden einige Knochen gefſun⸗ 1 08 den, die ohne Zweifel Reſte der engliſchen Marine Jen 0 ſoldaten ſind, die mit dem Schiff ertranken. Der und größte Teil der Beſatzung war allerdings über italie Bord gegangen und ertrank in der Brandung, Ein te beſonders intereſſanter Fund iſt ein Kaſten mit 16 ere Flaſchen Wein, von denen jede zwei Liter birgt. 5 1 75 Nur drei der Flaſchen waren zerſtört, eine vierte e explodierte als ſie ans Licht kam. Der Schiffer hat alſo nick den Wein gekoſtet und bezeichnet ihn als durchaus Der trinkbar. Aber er iſt ſtark gewürzt und inzwiſchen um f dickflüſſig geworden. Weitere Geſchmacksproben kann er leider nicht liefern, da er die zwölf Flaſchen Er geht der Zollbehörde abliefern mußte. Die Unterſuchung Ringen des Wracks hat aber einen viel wichtigeren Grund, uns dies man hofft nämlich, die Kaſſe des Schiffes zu finden, beſſer. da behauptet wird, daß es die Löhnung für die eng⸗ port ni liſche Oſtſeeflotte mit ſich führte. Bisher waren die noch ſtär Nachforſchungen nach dem Geld aber vergeblich. Es Als d iſt auch nicht ſicher, ob die Kaſſe überhaupt im um Hoh Schiffsrumpf ſteckt, denn es wird auch erzählt, daß rieſige J die Engländer mit der Kaſſe das ſinkende Schiff eine wal verlaſſen und dieſe dann an anderer Stelle verſenkt 1 die 9 hätten. — Um.30 — In Lanzo bei Turin wurde durch ein inter⸗ licher A! eſſantes Experiment die Fluggeſchwindigkeit feſt⸗ dn! geſtellt, die eine Schwalbe erreichen kann. Von Um einem Schwalbenneſt mit halbflüggen Jungen ent⸗ Rennen führte man die Schwalbe im Auto nach einem 18 con 50 Kilometer entfernten Ort, wo ſie wieder in Freiheit Maſchine geſetzt wurde. Nach 43 Minuten ſaß die Schwalbe mußten wieder auf dem Nest in Lanzo. Sie hat alſo den hen de Rückflug mit einer Geſchwindigkeit von 175 Km⸗ 1 Std. gemacht. voraus. ich Maſchine unſeren — große Fe Uperkinger 0 — bewährt, Adelheid- Quelle beiden beliebt: boller au Das berühmte Nierenwasser ö Von Pfesposte Nestentes von Miaeraldrungen a6 Bad Obertingen 5 eee heute 5 8 5 Die übr überlegen Sie ſich's ſchnell, Mann! Glaube, daß es Nur Kl in'ner halben Stunde zu ſpät ſein wird 2 5 gnaße Nickel ſprang mit einem Ruck auf und trat dict Da n. vor Knuth hin, der wieder blitzſchnell in ſeine Taſhe z des griff. Nickel erkannte deutlich, daß ſich in dieſer chen Pa, Taſche eine Schußwaffe befand. und deshalb hielt Schluß e er es für geraten, keine unvorſichtigen Bewegungen icließlich zu machen.„Ich warne Sie, Knuth!“ rief er n einen Di unterdrückter Erregung.„Reizen Sie mich nicht als Zwei zum Aeußerſten! Ein Telephonanruf geaügt, um% Km Sie wegen Expreſſung feſtnehmen zu laſſen!“ nierten 9 „Mylord“, lachte Knuth ſpöttiſch,„auf den Bluff Breslaue ſall' ich nicht rein! Schätze, Sie ſchneiden ſich da: ſpannend mit nur ins eigene Fleiſch, denn mir kann niemand führt hat etwas beweiſen!“ mußte In einem plötzlichen Wutanfall wandte Nickel ſeh] Kurz jäh um, ging zum Fernſprecher und nahm den zieht hat Hörer ab. Er hatte die Hand ſchon an die Nummer⸗ ſcheibe gelegt, aber dann hielt er unſchlüſſig inne, und zögernd legte er den Hörer wieder auf die Ga⸗ Fleiſch, bel.„Gut—“ ſagte er kleinlaut,„ich will Ihnen hren Ds noch einmal tauſend Mark geben. Aber—— und den „Geben Sie her!“ ſagte Knuth ſchnell. Er ſtreckte leiner v erwartungsvoll die Hand aus, während ſeine kleie kerden. nen, tiefliegenden Augen lüſtern und habglerig 1 auch h funkelten. n aber welche Garantien geben Sie mir, daß A Sie in kurzer Zeit nicht ſchon wieder mit eint Kalcehlatt neuen Forderungen kommenä“ f mas konn John Knuth ſtemmte die linke Hand in dle Gruppe Hüfte und lachte laut und dröhnend. während er die Kämf ſich mit der Rechten vergnügt auf den Oberſchenkel Auees ur klatſchte.„Menſch! Kolombek! Sind Sie wirklih dem Eng ſo'n Grünhorn, oder tun Sie bloß ſo? Wenn biet Cora. 3 einer Forderungen ſtellen kann, dann bin ich's, ale nächſt Fl. nicht Sie! Sie wollen'ne Garantie? All rig. 10 Runde können Sie haben! Ich geb' Ihnen die Garanie, gen Mae daß Sie beſtimmt noch mehr bluten müſſen. Samelehl. Machen Sie doch nicht ſo'n Theater, Mann! Warum ken Platz verdienen Sie hier denn mindeſtens fünfzigtauſend Hamel im Jahr— hä? Doch nur deshalb, weil ich's Maul ſatzes ing! halte! Und da iſt's nicht mehr als recht und bill. fennen daß ich daran teilhabe; denn die paar lumpigen Hühnlein Tauſender ſpielen dabei doch gar keine Rolle.. zum Ng Schätze,'s iſt ſogar in ſehr anſtändiges Geſchäft für 13, 8 Sie— damnedl“ digkeit (Fortſetzung folgt) 8 Den 8 w Aer GT Man I 1— vorteilhaft bei Anker Inte ee der andere. Montag, 14. Auguft 1939 1 Neue Mannheimer Zeitung? Morgen⸗Ausgabe Hoheuſtein⸗Ernſtthal, 13. Aug.(Eig. Drahtber.) Der Große Preis von Großdeutſch⸗ land, jener Kampf der beſten Motorradfahrer aus 8 10 Nationen, der am Sonntag auf der 8,5 Km. longen Sachſenring⸗Rennſtrecke zum Austrag kam, hat nicht ganz ſo geendet, wie wixr es uns gerne gewünſcht hätten. Nur in einer Klaſſe, bei den 350 cem⸗ Maſchinen, hat ſich mit dem Sindelfinger NScc⸗ Scharführer Hamelehle ein deutſcher Fahrer den Sieg herausholen können. Die Klaſſe bis 250 und die 500 cem aber wurden eine Beute italieniſcher Fahrer. Bei den 250er Maſchinen ſiegte Pagani auf Motor Guzzi und bei den Halb⸗ liter⸗Maſchinen Serafini auf Gilera, der ſich ſchon im Großen Preis von Schweden am vergangenen Sonntag den Sieg holen konnte. Diesmal hat es alſo nicht ganz geklappt. Der Kampf aber geht weiter und dieſer Kampf um die Führung im Motorrad⸗Rennſport iſt ſehr hart. Er geht um Naſenlängen und bedeutet ſtändiges Ringen bei Fahrern und Konſtrukteuren. Wir haben uns diesmal beugen müſſen, die anderen lagen eben beſſer. Das jedoch iſt für den deutſchen Kraftſahr⸗ port nur Anreiz zu noch intenſiverer Arbeit, zu noch ſtärkerer Einſatz. Als die Sonne klar über den Höhen und Tälern um Hohenſtein⸗Ernſtthal aufging, ſtrömten bereits krieſige Menſchenkolonnen zum Sachſenring. Es war eine wahre Völkerwanderung und die Rennleitung gab ſpäter die Zuſchaunerzahl mit mehr als 300 000 an. Um.30 Uhr war eine Flaggenhiſſung feier⸗ licher Auftakt des Großkampftages und Korpsführer Hühnlein hielt eine kurze Anſprache. Um 9 Uhr dann fiel der erſte Startſchuß zum Rennen der 250⸗cem⸗Klaſſe. Wir wußten ſchon vorher, daß die italieniſche Guzzi⸗Kompreſſor⸗ Maſchine ſehr ſchnell iſt, daß ſie aber ſo ſchnell iſt, wußten wir nicht. Schon lange geht der Kampf zwi⸗ ſchen Dew und Guzzi um die Vorherrſchaft in der kleinen Klaſſe. Lange hat Da W k vorne gelegen, jetzt über liegen die Italiener wieder eine Naſenlänge boxaus. Das war bei dieſem Kampf der kleinen Maſchinen wieder ganz offenſichtlich. Die Guzzi lief unſeren DeW⸗Fahrern davon. Da konnte auch die große Fahrkunſt eines Kluge nichts dagegen machen. Zunächſt zwar in der 1. Runde hatte ſich Kluge hier an die Spitze ſchieben können, dann aber ͤͤrehten die heiden Italiener Sandri und Pagani immer toller auf. Von Runde zu Runde wurden ſie ſchneller. Hatte hier im Vorjahr die ſchnellſte Runde 129.340 Kmſtd betragen, ſo fuhr Pagani heute mit 134,7 Kmſtd. eine beträchtlich ſchnel⸗ lere Zeit heraus 6 Die übrigen Fahrer fielen immer weiter zurück. Nur Kluge konnte das Tempo wenigſtens eini⸗ germaßen halten und er war die einzige Stütze für DW, nachdem ſein Stallkamerad Petruſchke in der 2 des 35⸗Rundenkampfes ausgeſchieden war. Zwi⸗ chen Pagani und Sandri gab es dann bis zum Schluß ein ſpannendes Rennen um die Spitze, das ſchließlich Pagani für ſich entſchied. Pagani kam auf einen Durchſchnitt von 132,4 Kmſt., während Sandri als Zweiter auf 132,3 Kmſt. brachte und Kluge mit 1206 Kmſt, auf dem dritten Platz landete. Auf den nierten Platz ſetzte ſich als erſter Privatfahrer der Hreslauer Berger, der einen außerordentlich gannenden Kampf mit dem Mannheimer Maier ge⸗ ührt hatte, der ſich aber mit dem 5. Platz begnügen mußte. Kurz nachdem die Sieger ihre Ehrenrunde ge⸗ dreht hatten, ſtanden dann auch ſchon die Maſchinen der 350⸗cem⸗Klaſſe am Start. Fleiſchmann und Hamelehle gingen hier auf ihren Det W⸗Maſchinen als Favoriten ins Rennen und den Vorausberechnungen nach durfte ihnen leiner von den übrigen Konkurrenten gefährlich berden. Was aber ſind Vorausſagen? Faſt wäre es auch hier ſchief gegangen. In prachtvollen Ren⸗ len hetzten zunächſt die drei DeW⸗ Fahrer einander. Abwechſelnd lagen ſie in Führung, mal der eine, Immer weiter entfernte ſich das Kleeblatt von den übrigen; nur der Engländer Tho⸗ nas konnte leidlich folgen und erſt in einer zweiten Gruppe ſpielten ſich die Kämpfe der übrigen ab, die Kämpfe zwiſchen den deutſchen Privatfahrern Auees und Richnow, ſowie dem Holländer Binder, dem Engländer Waitworth und dem Franzoſen Lora. In der 45. der 40⸗Rundenfahrt ſchied zu⸗ nächſt Fleiſchmann wegen eines Schaltdefektes aus, Runden ſpäter war auch Wünſche fort, der we⸗ zen Maſchinenſchadens liegen blieb, und nur noch damelehle hielt die Spitze gegen den auf den zwei⸗ len Platz vorgerückten Engländer Thomas. ö Hamelehle aber lag dank ſeines glänzenden Ein⸗ ates inzwiſchen ſo weit vorn, daß er jetzt ruhig ſein eunen nach Haufe fahren konnte. Korpsführer ühnlein beförderte den Sindelfinger gleich am Ziel zum Reg K⸗Scharführer. 493, Km.⸗Std. betrug die Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit Hamelehles gegen 128,4 Km.⸗Std., die hier de im Vorjahre gefahren wurden. 7 nzweiten Platz belegte ein Engländer, homas, vor dem Holländer Binder, beide auf 0 4 Miernationales Fußballspiel! Guzzi, DK und Gilera— Der Große Preis von Großdeutſchland brachte nur einen in der 330-ttm-Klaſſe— Weit über 300 000 Zuſchauer an de Velvbeette. Königsberger Knees auf Da W auf den 4. Platz. Nach dieſem Rennen jagte Heſſe mit dem Auto Union⸗Rennwagen ein paar Runden am den Sachſenring, und dann war es ſoweit, daß die — Maſchinen zum Großkampf des Tages, zum Rennen der 500 cem⸗Klaſſe au den Start geſchoben wurden. Es ging um den Ehrenpreis des Führers für den ſchnellſten Mann des Tages. Serafini und Vailati, die beiden italieniſchen Gilera⸗Fahrer, die gleichen, die im Großen Preis von Schweden, wo Serafini geſiegt hatte, die großen Gegner unſerer deutſchen Fahrer geweſen waren, ſie gehen auch hier wieder gegen unſere BenW an den Start. Diesmal aber fehlen uns Meier und Kraus, die wegen ihrer Verletzungen nicht ſtarten können. Mausfeld und der Engländer Weſt ſtehen für ſie am Start und mit ihnen die beiden Nachwuchsmänner von BMW, Rührſchneck und Lodermeier. Ob ſie aber die Gilera werden halten können? Die Spannung iſt groß, wer hier Sieger wird. Während es am Startplatz kribbelt, während der Lautſprecher„Noch drei Minuten“ verkündet, und rings um die Strecke Hunderttauſende auf den Badens Leichtathleten ſiegen über Elſaß Lahr mit 34:96 geſchlagen— Mannheimer Doppelſieg im 110--Hürden⸗ Die Gäſte aus Frankreich wurden in — Greulich gewann das Hammerwerfen lauf Lahr, 13. Auguſt.(Gig. Drahtbericht) Der zum 11. Male in dem freundlichen Schwarzwald⸗ ſtädtchen Lahr zum Austrag gekommene Länder kam pf Baden gegen El ſaß geſtaltete ſich zu einem vollen Er⸗ folg für die badaſche Leichtathletik. Nicht nur, daß ſeine Athleten ſich in glänzender Ver⸗ faſſung befanden und auch das Wetter erſtmals in Lahr ein Einſehen hatte und ein ſtrahlend blauer Himmel ſich über das prächtige Sportfeld des Fußballvereins Lahr breitete, waren auch alle anderen Vorbedingungen ſo gegeben, daß nur ein voller Erfolg herauskommen konnte. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Lahr, Dr. Winter, der die Schirmherrſchaft über dieſe Veranſtaltung über⸗ nommen hatte, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, am Vor⸗ mittag die Gäſte ſowohl der badiſchen Mannſchaft als auch die aus dem nahen Elſaß vor dem Rathaus im Rahmen eines Standkonzerts willkommen zu heißen. Kreisleiter Burg⸗Lahr und auch der dortige Kreis⸗ führer Boerres ſprachen gleichfalls zum Willkommen der Gäſte. Für dieſe erwiderte deren Verbandsführer Jenner in ebenſo herzlichen Worten. Gegen 3000 Zuſchauer hatten ſich am Nachmittag zu den ſportlichen Kämpfen eingefun⸗ den, darunter die Spitzen von Staat und Stadt und auch Badens Gauſportwart Stiefel⸗Karlsruhe und Gau⸗ amtmann Groth waren unter den Zuſchauern zu bemerken. Die badiſche Mannſchaft erfocht einen eindeutigen Sieg über ihre linksrheiniſchen Gäſte. Sieben Mal wurden Doppelerfolge errungen und nur zwei Mal mußten unſere Vertreter mit dem letzten Platz vorlieb nehmen. Wurde ſo manchmal die Spannung zwi⸗ ſchen Baden und Elſaß vermißt, ſo ſorgte dafür umſomehr der Ehrgeiz der beiden badiſchen Vertreter, die ſich des öfteren bis ins Zielband die erbittertſten Kämpfe lieferten. Die Wettkämpfe begannen mit dem Einmarſch der bei⸗ den Mannſchaften. Die Trikolore und das Hakenkreuz⸗ banner wurden von den Mannſchaften vorausgetragen, wie auch auf dem Platz ſelbſt die Fahnen der beiden beteiligten Nationen wehten. Gaufachwart Klein begrüßte die Sportler wie auch die vielen, die gekommen waren, um dieſe Kämpfe mitzuerleben, und ſchon konnte der elfte Länderkampf Baden gegen Elſaß geſtartet werden. Der Begiun war nicht gerade verheißungsvoll, bedurften doch die Hürdenläufe eines ſechsmaligen Startſchuſſes, bis endlich tatſächlich der erſte Anlauf geglückt war, Dann aber rollten die Kämpfe wie am laufenden Band ab. Die ba⸗ diſche Mannſchaft, bei der in letzter Minute noch der Hoch⸗ ſpringer Preiſecker erſetzt werden mußte, lieferte wirklich gute Kämpfe und brachten auch prächtige Leiſtungen zu⸗ wege. Bei den Gäſten wurde in erſter Linie Meßner ver⸗ mißt. Die beſte Leiſtung des Länderkampfes brachte wohl der Ottenauer Scheuring zuwege, der die 100 Meter in 10,3 Sekunden zurücklegte, allerdings etwas durch Rückenwind begünſtigt. ö Auch ſonſt haben unſere Mannheimer Leichtathleten, die die Ehre hatten, Badens Farben zu vertreten, ſehr gut abgeſchnitten. So feierten Marquet und Herrwerth Doppelſiege im 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf, Greulich ge⸗ wann mit 54,34 Meter das Hammerwerfen, und auch Abel und Piſter konnten mit ihren Leiſtungen befriedigen. Mit 96:54 Punkten gewannen die Badener dieſen Länderkampf ganz überlegen und feierten damit einen ſtolzen Triumph. Den Gäſten aus dem Elſaß waren nur insgeſamt drei erſte Plätze beſchieden. Wittmer konnte die 400 Meter in 50,4 vor dem diſchen Meiſter gewinnen, Stolz gewann für ſeinen Landesverband mit.85 Meter den Weitſprung, und die den Kampf beſchließende Schweden⸗ ſtaffel wurde gleichfalls eine Beute der Elſäſſer, die knapp vor der badiſchen Mannſchaft ins Ziel gelangten. Sicher wäre auch dieſe Staffel noch von Baden gewon⸗ nen worden, wenn Scheuring mit am Start geweſen wäre oder auch wenn man Herrwerth, der in der 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffefl ein ganz großes Rennen gelaufen war, über 200 Meter eingeſetzt hätte. 110 Meter Hürden: 1. Marquet⸗Baden 15,9; 2. Herr⸗ werth⸗Baden 16,1; 3. Eckert⸗Elſaß 16,7; 4. Richard⸗Elſaß 17,6 100 Meter: 1. Scheuring⸗Baden 10,3; 2. Stolz⸗Elſaß 10,9; 3. Feuerſtein⸗Baden 11,0. Diskuswerfen: 1. Kiehnle⸗Baden 40,98 Meter; 2. Le⸗ doux⸗Elſaß 40,07; 3. Greulich⸗Baden 39,47; 4. Fuchs⸗ Elſaß.26. 1500 Meter: 1. Stadler⸗Baden:06,6: 2. Abel⸗Baden 409,2; 3. Hetſch⸗Elſaß:12,22; 4. Bertram⸗Elſaß:30,0. 400 Meter: 1. Wittmer⸗Elſaß 50,4: 2. Krummholz⸗ Baden 51,6; 3. Famoſe⸗Elſaß 51,7; 4. Piſter⸗Baden 52,0. Als erſter deutſcher Privatfahrer kam der platz Mannheim Dienstag, 15. August 39 Startſchuß warten, zieht in majeſtätiſcher Fahrt über die Bahn hinweg das Luftſchiff„Graf Zeppelin“. Tauſende ſtarren hinguf zu dieſem herrlichen Schauſpiel dort oben. Dann ſind die Fahrer auf der Strecke. Gleich vom Start weg ſetzt ſich Sera ini mit ſeiner großen Gilera an die Spitze, jagt in wundervollem Stil davon. Ihm nach aber ſetzen die BMWs von Weſt, Rührſchneck, Lodermejer und Mansfeld wie eine Meute und denen wieder heftet ſich die zweite Gilera von Vailati an die Ferſen. Mansfeld, der einen ſchlechten Start gehabt hat, ſtößt dann immer weiter vor und verſucht auf Bie⸗ gen oder Brechen Serafini auf den Ferſen zu bleiben. Da aber muß er tanken, fällt zurück und als er wieder los jagt, wird alles auf eine Karte geſetzt, da ſtürzt er in einer Kurve und ſcheidet damit aus. Zum Glück hat ſich Mansfeld nur eine leichte Schulterverletzung und einen Fußknöchelbruch zugezogen. Auch der zweite BMW⸗ Fahrer Weſt muß wegen Maſchinenſchadens aufgeben, und ſo iſt denn Sera⸗ fin an der Spitze ungefährdet, denn wenn auch die beiden übrigen BMW-Fahrer Rührſchneck und Lo⸗ dermeier alles daran ſetzen, um die Gilera an der 1. Döbele 1,65; 2. Reuſchle⸗Elſaß 1,65; 3. Brünn⸗Elſaß 1,60; 4. Simon⸗Baden 1,60. Hammerwerfen: 1. Greulich⸗Baden 54,345 2. Wolf⸗ Baden 49,32; 3. Seibig⸗Elſaß 41,96; 4. Siegel⸗Elſaß 39,91. 4 mal 100 Meter: 1. Baden(Feuerſtein, Herwerth, Rüger, Scheuring) 43,2; 2. Elſaß 44,9. 800 Meter: 1. Schmidt⸗Baden:59,2; 2. Hein⸗Baden 2101; 3. Schönal⸗Elſaß::01,7; 4. Graf ohne Zeit. Kugelſtoßen: 1. Kiehnle⸗Baden 11,1 Meter; 2. Ledoux⸗ Elſaß 14.00; 3. Kullmann ⸗Baden 13,03; 4. Siegel⸗Elſaß 12,81 200 Meter: 1. Scheurinig⸗Baden 22,0: 2. Rüger⸗Baden Neue Wellbeſtleiſtung aufgeſtellt: Hochſprung: Harbig auch 400⸗m⸗Weltrekordmann geworden Der Dresdener lief in Frankfurt 46.0 Sekunden- Lanti konnte nur Zweiter werden Im Mittelpunkt des Jubiläums⸗Leichtathletikfeſtes der Frankfurter Eintracht, dem am Samstagabend im Frank⸗ furter Sportfeld gegen 10 000 Beſucher beiwohnten, ſtand der 400⸗Meter⸗Lauf, bei dem Harbig und Lanzi erneut auf⸗ einandertrafen. Der deut Sobh⸗Meter⸗Weltrekordmann ging aus dieſem Rennen nicht nur als überlegener Sieger hervor, ſondern ſtellte mit genau 46 Sekunden eine neue Weltbeſtleiſtung auf. Der alte Rekord wurde ſeit 1936 von dem Amerikaner Archie Williams mit 46,1 Sek, gehalten. An dieſen denkwürdigen Rennen in Frankfurt nahmen folgende ſechs Läufer teil(von innen nach außen): Brand ſcheit(Berlin), Kramer(Stuttgart), Harbig(Dresden), Lanz i(Italien), Straßen(Berlin) und Zahn(Frank⸗ furt). Der Start glückte auf Anhieb und Lanzi zog in gewohnter Weiſe in einem mörderiſchen Tempo davon. Mit etwa vier bis fünf Metern Vorſprung ging der Italiener in die Kurve(Frankfurt hat eine 500⸗Meter⸗Bahn), aber dann ſchloß Harbig auf, kam in leichtem flüſſigen Lauf mit Vorſprung in die Zielgerade und zog dann ünaufhaltſam und ohne ſich voll auszugeben dem Zlelband entgegen, das er in blauken 46 Sekunden erreichte. Lanzi ſteckte den Kampf vor den Tribünen auf, das Ausſichtsloſe ſeines Be⸗ ginnens einſehend. Mit 47, Sekunden wurde er aber ſicherer Zweiter vor Straßen, Kramer und Branodſcheit. Die 200 Meter Hürden ſicherte ſich Altmeiſter Welſcher (Eintr. Frankfurt), während über 100 Meter unſer Mann⸗ heimer Sprinter Neckermann vor dem alten Kämpen Borchmeyer, der bis zur 50⸗Meter⸗Marke geführt hatte, ſiegreich blieb. Scheuring war hier nicht am Start. Ueber 200 Meter ſchaffte Meiſter Scheuring, auf der Innenbahn laufend, in 2½ Set., womit er ſeine Jah⸗ resbeſtleiſtung nur knapp gerfehlte. Zu einem Doppel⸗ erfolg kam der Münchener Lampert, der iat Abweſen⸗ heit von Wotapek das Diskuswerfen und in Abweſenheit von Wöllke das Kugelſtoßen gewann. Schwoch woren die Leiſtungen im Hochſprung. wo Wein⸗ kötz[Köln) mit 1,00 Meter gewann, und im Weitſprung, wo als Einziger der Luxemburger Merſch die 7⸗Meter⸗ Marke überſprang und mit 7,13 Meter ſiegte. Ueberaus ſpannend verliefen die 5000 Meter. Syring, Fellersmaun, Eitel und Adams waren bis zur letzten Runde bei⸗ ſammen, dann fiel Adams zurück, während vorn Fellers⸗ mann den Spurt anzog. Syring ſiegte aber nach einem ſpannenden Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf in der glänzenden Zeit von 14:29, Minuten vor Fellersmann und Eitel. Auch im 800⸗Meter⸗Lauf gab es einen Kampf bis ins Ziel. Gieſen war ſchließlich im Spurt der Härtere und ſiegte in:52,90 Minuten vor dem Münchener Kaindl, der den Düſſeldorſer Schumacher noch vor dem Band abſing. 1753 lautete die Zeit für Kaindl und Schumacher. Zum Schluß gab es moch eine neue deutſche Beſtleiſtung und zwar durch Eintracht Frankfurt in der 10 ⸗mal⸗1o9o⸗Meter⸗ Staffel mit:46,9 Minuten. Die bisherige Beſtleiſtung ſtand auf:47,0 und wurde vom Berliner SC gehalten. Die Ergebniſſe: 400 Meter: 1. Rudolf Harbig(Dresden) 46,0 Sekunden (neuer Weltrekord); 2. Lanzi(Italien) 47,2 Sekunden; 3. Straſſen(Berlin) 48,5 Sek.; 4. Kramer(Stuttgart) 40,3; 5. Brandſcheit(Berlin) 49,7; 6. Zahn(Frankfurt) 49,8 Sek. 200 Meter Hürden: 1. Welſcher(Frankfurt) 24,7 2. Schellin(Dormſtadt) 24,9; 3. Herrwerth(Mannheim 25.9. — 100 Meter: 1. Neckermann(Mannheim 10,4 2. Borch⸗ meyer(Frankfurt) 10,5; 3. Huth(Frankfurt) 10,6; 4. Kerſch (Frankfurt) 10,7: 5 Hornberger(Frankfurt) 10,7; 6. Müller (Frankfurt) 10,9 Sekunden. Weitere Ergebniſſe: 1. Lampert(München) Diskuswerfen: 47,22 Meter; abends.50 Uhr Der notwesische Neistef 1938-50 deutſchen Sieg: Hamelehle triumphierte r Rennſtrecke Lyn- Oslo- Uf Spitze noch einzuholen, ſo können ſie das doch nicht ſchaffen. Die zweite Gilera mit Vailati fällt noch aus, und ſo kommt der Privatfahrer Lommel auf den vierten Platz. Mit 146,72 Kmſt. hat Serafini in der 9. Runde die ſchnellſte Geſchwindigkeit des Tages 139,5 Kmſt. hatte bisher der Rekord Sieger Serafini herausgeholt. gelautet. Das Ergebnis heißt: mit:28,42,0, Durchſchnitt 141,0 Kmſt.— 2. ſchneck(BMW) 3. Lodermeier, 4. Lommel(DK). Rühr⸗ Die Siegerehrung nahm anſchließend Korpsfüh⸗ rer Hühnlein vor. Neuer Triumph unſerer Leichtathletik- Frauen Deutſchland Italien 56:28 Nach ihrem glänzenden vorſonntäglichen Sieg uuſerer Leichtathletinnen in Aachen mit 62:30 gegen die Hollän⸗ derinnen geſtalteten unſere Frauen auch ihren Start an⸗ läßlich des Länderkampfes Deutſchland— Italien in Dresden zu einem überzeugenden Sieg, der in der Punktwertung 56:28 beredten Ausdruck findet. Wir kom⸗ men auf die Veranſtaltung zurück. 22,8; 3. Huſſer⸗Elſaß 22,9; 3. Roth⸗Elſaß M. 6. Weitſprung: 1. Stolz⸗Elſaß 6,85; 2. Blum⸗Baden 6,40; 3. Döbele⸗Baden 6,45; 4. Mellinger⸗Elſaß 6,12 Meter. Speerwerſen: 1. Kullmann⸗Baden 62,12; 2. Büttner⸗ Baden 56,15; 3. Siffermann⸗Elſaß 48,00; 4. Fuchs ⸗Elſaß 47,85 Meter, 5000 Meter: 1. Scheibbs⸗Baden 16:10; 2. Baden 16:12,4; 3. Betell⸗Elſaß 16:18,0: 4. 0,0. Schwedenſtaffel: 1. Elſaß:54 Schmidt, Rüger, Herrwerth) 200,5. Prötzner⸗ Birgeltzle⸗Elſaß 2. Janſen(Köln) 46,68 Meter; 3. Thur(Ludwigshafen) 12,48 Meter; 4. Simon(Frankfurt) 40,74 Meter. 200 Meter: 1. Scheuring(Gaggenau) 21,1; 2. Hornberger (Frankfurt) 21,4; 3. Müller(Frankfurt) 21,7; 4. Huth (Frankfurt) 21,8; 5. Herrwerth(Mannheim) 22,5 Sekunden. - Hochſprung: 1. Weinkötz(Köln) 190 Meter; 3. Gehmert (Berlin) 1,80 Meter.— Kugel: 1. Lampert(München) 15,72 Meter; 2. Janſen(Köln) 15,32 Meter; 3. Hein (Hamburg) 14,08 Meter; 4. Simon(Frankfurt) 13,94 Me⸗ ter; 5. Thur(Ludwigshafen) 13,65 Meter. 5000 Meter: 1. Syring(Wittenberg) 14:29,0; 2. Fellersmann(Ham⸗ burg) 14:29,2; 3. Eitel(Eßlingen) 14:29,8; 4. Adams (Oberhauſen) 14:388,6; 5. Berg(Köln) 14:50; 6. Fehr (Ludwigshafen) 15709,9.— Weitſprung: 1. Merſch(Luxem⸗ burg) 7,13 Meter; 2. Leichum(Berlin) 6,93 Meter; 3. Lutter(Steglitz) 6,89 Meter; 4. Haſſinger(Franbßfurt) 6,69 Meter; 5. Weinkötz(Köln) 6,67 Meter.— Hammer⸗ werfen: 1. Blafk(Berlin) 5798 Meter; 2. Hein[(Hamburg) 57,03 Meter; 3. Storch(Fulda) 54,28 Meter; 4. Greulich (Mannheim) 53,82 Meter; 5. Allgeier(Köln) 48,38 Me⸗ ter.— 800 Meter: 1. Gieſen:(Berlin) 152,9 2. Kaindl (München) 153,0; 3. Schumacher(Düſſeldorf,:53, 4. Grau(Eßlingen) 153,6; 5. Bott(Kaſſel):54; 6. Schau⸗ zenbecher(Frankfurt):54,83.— l0⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Eintracht Frankfurt:46,0(Deutſcher Rekord); 2. Se Frankfurt 80 1500 Minuten.— 100 Meter Frauen: Kirchhoff(Kaſſel) 12,3 Sekunden, 2. Kohl(Frankfurt) 12,5 Sekunden; 3. Kurz(Frankfurt) 12,6 Sekunden; 4. Möller(Frankenthal) 12,6 Sekunden. Mit ſtärkſtem Aufgebot nach Köln Harbig über 400 Meter gegen England Nach ſorgfältiger Wahl und im Hinblick auf die beſon⸗ deren Vorausſetzungen des Leichtathletik⸗Länderkompfes gegen England am 20. Auguſt im Kölner Stadion hat das Fachamt Leichtothletik jetzt die deutſche Mannſchaft auf⸗ geſtellt. Es iſt mit wenigen Ausnahmen das ſtärkſte Auf⸗ gebot, über das wir im Augenblick verfügen. Unſer Welt⸗ rekordmann Rudolf Harbig iſt diesmal auf der 400 ⸗Meter⸗ Strecke eingeſetzt, da die Engländer zur Zeit außer dem verletzten Sidney Wooderſon keinen überragenden Mann über die halbe Meile haben. Für die 800 Meter ſind der Düſſeldorſer Schumacher und Gieſen vom LS Berlin vorgeſehen, die gegen Moreton und Littler gute Ausſichten haben. Im einzelnen marſchiert am 20. Auguſt folgende deutſche Mannſchaſt auf: 100 Meter: Neckermann(Mannheim), Scheuring(Ot⸗ tengu); 200 Meter: Neckermann(Manuheim], Scheuring (Ottenau]; 400 Meter: Harbig(Dresden), Hamann(Ber⸗ lin); 800 Meter: Schumacher(Düſſeldorfj, Gieſen(Ber⸗ län); 1500 Meter: Mehlhoſe(Berlin), Jacob(Berlin); 50h Meter: Schoumburg(Berlin), Kellersmann[Hamburg; 110 Meter Hürden: Kumpmann(Hagen), Pollmons(Die ſeldorf!; Hochſprung: Weinkötz[Köln), Martens(fell; Weitſprung: Dr. Long(Leipzig), Leichum(Berlin) Siab⸗ hochſprung: Haunzwickl[(Wien), Glötzner[Weiden]; Dis⸗ kus: Wotapek(Wien), Trippe(Berlin); Kugel: Stig (Charlottenburg), Trippe(Berlin); Olympiſche Staffel: Harbig, Neckermonn, Scheuring, Branodſcheft.— rf männer ſind: Hornberger und Vogelſang. Gewertet wird; 5, 8, 2, 1 für die Einzelkämpfe, 3 bzw. 1 für die Staffel, :29,25,1, Durchſchnitt 140,2 Kenſt.— :30,12, 4, Durchſchnitt 139,5 Kmſt. Fr.. „8; 2. Baden Krxummpalz, 8. Seite/ Nummer 368 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Hannover im Zeichen der Ruderer 1180(Eigener Bericht der NM zZ.) N Hannover, 12. Aug. Zwei Tage ſtand Hannover im Zeichen der Ruderwettkämpfe. Dreimal ſchon war die ſchöne Welfenſtadt Austragungsort des deutſchen Meiſter⸗ ruderns, zweimal auf den Nordhafen und nun auf dem inmitten der Stadt befindlichen Maſchſee, der 1936 neu angelegt worden war. Das 28. Deutſche Meiſterſchaftsrudern war gleichzeitig mit den Aus⸗ ſcheidungskämpfen für das Europa⸗Meiſterſchafts⸗ rudern in Amſterdam verbunden, deſſen ſieben Ren⸗ nen am., 2. und 3. September von Deutſchland be⸗ ſchickt werden ſollen. In Anweſenheit von Reichs⸗ fachamtsleiter Pauli- Potsdam und einer Reihe ſonſtiger führender Perſönlichkeiten von Partei, Behörden und dem Sport trafen ſich auf der Kampf⸗ bahn des Maſchſees 140 Ruderer aus 24 Gemein⸗ ſchaften, darüber hinaus auch fünf Vierer⸗ohne⸗ Mannſchaften, die ſich zum erſtenmal um den Reichsſiegertitel für Leichtgewichte bewarben. Die Regattabahn war an ſich gut abgeſteckt. Klepper⸗Karle rung hatte man jeden der vier Startnachen mit einem Lautſprecher ausgerichtet. Man erklärt in Hannover an zuſtändigen Stellen, daß der Maſchſee, der höher als das übrige Stadtgelände liegt, eine gleichmäßige Tieſe von zweieinhalb Metern habe. Die geſamte Waſſeranlage iſt ausbetoniert. Alle ſtartenden Ruderer äußerten ſich über die Kampfbahn zufriedenſtellend, obwohl ſie naturgemäß als See⸗ ſtrecke nicht die guten Eigenſchaften einer Kanal⸗ kampfſtätte, wie beiſpielsweiſe Heilbronn, hat. Auch die Tribünenanlagen und die der Preſſe bereitgeſtell⸗ ten Arbeitsplätze genügten den Anforderungen, die man nun einmal an die Ausrichtung einer Meiſter⸗ ſchafts⸗Regatta ſtellen muß, nicht völlig. Mannheim und Mainz können darin als gute Vorbilder dienen. Abmeldungen hatte die Regatta nur zwei zu verzeichnen, im Vierer mit Stm. durch den Mannheimer RV Amicitia, die infolge Er⸗ krankung Ernſt Gabers den Start nicht riskieren konnte, und durch Heinz Neuburger, deſſen Nicht⸗ ſtart reichlich ſpät, unmittelbar vor Beginn des betreffenden Vorlaufkampfes bekanntgegeben wurde, Die Rennfolge ſelbſt erfuhr, gegenüber der Aus⸗ ſchreibung, eine ſtarke Veränderung. Dieſe, nament⸗ lich bei Meiſterſchafts⸗Regatten bisher nicht übliche Maßnahme, wurde mit der Begründung getroffen, den Ruderern, die in verſchiedenen Rennen verpflich⸗ tet find, Gelegenheit zu geben, ihren Befähigungs⸗ nachweis zu erbringen. Die Vorrennen am Samstag: Amicitia ſtellt den ſchnellſten Achter Ein heftiger Weſt als Flanken⸗Gegenwind ver⸗ Urſachte unangenehm welliges Waſſer, als am Sams⸗ tagvormittag die Startglocke die Achter zum Kampf aufrief. Spannender und abwechflungsxreicher hätte man ſich die beiden Rennverläufe nicht vorſtel⸗ len können. Die erſte Vorentſcheidung trugen, wie bereits kurz berichtet, die Mannſchaften des Mann⸗ heimer RV Amieitia auf dem Außenſtart, der Renn⸗ gemeinſchaft Rüſſelsheim und der Renngemeinſchaft Eſſen aus. Die„Acht“ vom Baldeneyſee ſchien ihre Kriſe, die in Lüttich deutlich zutagetrat, überſtanden zu haben, denn die Mannſchaft ging mit ungeheurem Elan und mit Wucht am Start weg, verſchaffte ſich ſofort einen Vorſprung und war in der Lage dieſen bis 1800 Meter zu halten. Faſt ſah es aus als ſoll⸗ ten die Mannheimer Amieiten, die zu Anfang des Rennens an der letzten Stelle lagen, den Kampf ein⸗ hüßen, während Rüſſelsheim eine durchaus gute Figur machte. Die drei ausgeglichen rudernden Boote ſchoſſen wie ein Pfeil dahin, immer von Eſſen geführt. Amieitia und Rüſſelsheim griffen auf der Strecke ununterbrochen den Gegner aus Eſſen an, der bis 1200 Meter alle Vorſtoßverſuche abweiſen konnte. Bei 1200 Meter legten die Amiciten mit Kaidel für Gaber auf Nummer 7 und mit Schmitz auf Nummer 1 einen Spurt ein, durch den ſie Zoll für Zoll an das Eſſener Boot herankamen, während die in der Mitte kämpfenden Rüſſelsheimer inzwi⸗ ſchen etwas zurückgeſallen waren. Eſſen ſah die drohende Gefahr und gab alles aus ſich heraus, um Als Neue⸗ Allein-Verkauf der Kleppeffebflkate O 7. 24. guf 51992 8 ein Vorſtoßen der Mannheimer zu verhindern. Dieſe gewannen aber nach unerhört ſcharfem Bordkampf doch allmählich an Boden und konnten ſich bei 1750 Meter in Front ſchieben. Nun war es im Nu um die Eſſener geſchehen, denn Eſſens verzweifelte Anſtrengungen konnten ein immer weiteres Vordringen der Manuheimer nicht verhindern. Die zu kraftvoller Leiſtung aufgelaufe⸗ nen Amieiten ſpurteten unausgeſetzt und dehnten den gewonnenen Vorſprung auf fünfviertel Längen vor Eſſen aus. Knapp dahinter folgten die Rüſſels⸗ heimer, die ihr Beſtes gegeben hatten. Die Mann⸗ ſchaft aus der Opelſtadt hatte das verlorene Ter⸗ ain vorübergehend wieder eingeholt, aber durch ruhe im Boot reichte es zu weiterem Vordringen t mehr. Mannheim ſiegte in prächtigem Stil und mit dem gleichen wirkungsvollen Endſpurt, wie man ihn bisher immer bewundern konnte War es im erſten Vorlauf die Renngemeinſchaft üfſelshei m, die eine recht achtbare Leiſtung ſo iſt beim zweiten Vorlauf die junge durch ochim Pirſch verſtärkte Eichkranz⸗Junior⸗ Anſchaft der RG Victoria Berlin zu nen. Dieſe ſetzte dem körperlich viel kräftigeren .⸗Frieſen⸗Achter überraſchend ſtark zu, ſo daß dieſer wiederholt energiſch wehren mußte: Als die zurückgefallenen 76er Dampf aufdrehten der Kraft zu Ende. Erſchöpft von dem ungeheuer ſcharfen Kampf, den die Grünauer bis 1600 Meter Erbittertes Ringen um den Sieg in Hannover: Almmititia-Aihter konnte nicht gewinnen Der Achter wurde nach hartem Kampf eine Beute der Reungemeinſchaft Valdeneyſee Amititia auf dem 3. Platz 76⸗Luftwaffe Angriffsverſuche auf die führende Wannſee⸗Mannſchaft unternahm. Mit einer fabel⸗ haften Sicherheit und mit kraftvollem Einſatz gingen, 150 Meter vor dem Ziel, die Wannſee⸗Ruderer in Front und hatten bis zum Glockeuſchlag mit Leichtig⸗ keit 17“ Längen herausgerudert, während Grünau mit zwei Längen weiterem Abſtand folgten. Bemer⸗ kenswert hierbei iſt, daß Rüſſelsheim in:43,7 eine um zwei Zehntel Sekunden beſſere Zeit als die in das Hauptrennen gekommenen Berliner(76⸗Luft⸗ waffe) erreichten. Nach dieſen beiden wunderbaren Voz mittags⸗ kämpfen ſtach der Beginn der Vorentſcheidungen am Nachmittag erheblich ab. Fehlſtarts, Kolliſionen und mäßige ſportliche Leiſtungen leiteten die Kämpfe im Vierer„ohne“ und im Einer ein. Alle dieſe Rennen verliefen weniger intereſſant. Erſt beim Leichtgewichts⸗Vierer ohne St. entwickelte ſich ein heißes Rennen und als ſchnellſte Bootseinheit er⸗ wies ſich die Mannſchaft des Mainzer R die aus zwei Senioren und zwei Jungmannen gebildet iſt. Am Schluß der Nachmittagswettkämpfe gelangten die Vorläufe zum Vierer mit Stm. zum Austrag. Eine überraſchend gute Rolle ſpielte die zu⸗ erſt im Ziel eingekommene Hüllinghoff⸗ Mannſchaft der Frankfurter RG Germania, die ſich vor 8 Tagen in Lüttich ſiegreich hatte be⸗ haupten können. Ihr mußte ſich der ſtarke Vierer der Renngemeinſchaft Club⸗Sturmpogel beugen und auch die nicht friſch ins Rennen gekommenen Erſten Breslauer traf eine Niederlage. Der zweite Vor⸗ lauf vereinigte die ſtarken Mannſchaften von Frie⸗ N B, ſen⸗Wannſee und Vratislavia⸗Breslau. Der Europameiſter 1938 mußte hier eine empfindliche Niederlage einſtecken, die in einem Unterſchied von vier Längen gekennzeichnet iſt. Ziemlich verhaltend rudernd, gewannen die beiden Meiſterpaare Eckſtein⸗ Stelzer und Guſtmann⸗Adamſki wie ſie wollten. Die Ergebniſſe des Samstags: Achter⸗Vorrennen: 1. Lauf: 1. Amicitia Man n⸗ heim 636,3; 2. Renngem. Baldeneyſee Eſſen:40,5 leine Länge]; 3. RV Rüſſelsheim⸗ Rh Undine:43,7.— 2. Lauf: 1. Ra am Wannſee⸗Frieſen Berlin:36,9: 2. Berliier RV 76⸗Luftwaffen⸗SW:43,9; 3. Viktoria Berlin⸗Grünau :49. Vierer mit St.: 1. Vorlauf: 1. Frankfurter R Ger⸗ mania 731,4; 2. Renngem. Berliner RC⸗RV Sturmwpoge: 79% 8; 3. 1. Breslauer RV 734,5 ousgeſch.— 2. Vorlauf: 1. Renngem. RV Frieſen⸗ Rat am Wannſee Berlin; 2. RV Wratislawia Breslau; Amicitia Mannheim nicht am Start Einer: 1. Vorlauf: 1. RW Ellida Wien(Jof. Haſenöhrl) :20; 2. Viktoria Berlin(Willi Füth):23,4; 3. RG Bres⸗ lau(Heinz Lindner) bei 700 Meter aufgegeben.— 2. Vor⸗ lauf: 1. Tangermünder RC(Paul Seedorf]:53,2; 2. Steeler RV Eſſen(Hermann Klotz) 910,7. Heinz Neu⸗ burger vom WSV Godesberg nicht angetreten. Vierer v. St.: 1. Vorlauf:. Breslauer RW in totem Rennen mit Renngem. Berliner RC⸗Spindlersfelder RV. Sturmvogel. Ra Germania Köln ausgeſchloſſen nach zweimaliger Kolliſion.— 2. Vorlauf: 1. Renngem. Ber⸗ liner RV 76⸗Luftwaffen⸗SV:23; 2. Wratislawio Bres⸗ lau:27; 3. Berliner Rudergemeinſchaft 74/75:27,5. Leichtgewichts⸗Vierer o. St.: Um den Reichsſieger: 1. Vorlauf: 1. Malzer RV:32,9; 2. Rudergem. Hannover :50 Deſſäuber RV wegen Verlaſſens der Bahn altsgeſch. — 2. Vorlauf: 1. Berliner Ra Hellas:42,11: 2. RC Ale⸗ mannia Hamburg 744,2. Amititia im Pech Die Kämpfe, die der Sonntag brachte Hannover als glänzender, und von den Ruderern gern aufgeſuchter Regattaplatz, wird ſich nur noch bemühen müſſen, die Einrichtungen für die Unter⸗ bringung der Zuſchauer zu verbeſſern und dabei auch die Arbeit der Preſſe zu berückſichtigen, die diesmal — es waren 80 Vertreter anweſend— auf einem ungeſchützten, der Witterüngsunbill ziemlich aus⸗ geſetzten Platz untergebracht war. Die ſtartenden Ruderer waren in jeder Weiſe mit den guten Ein⸗ richtungen zufrieden, jedoch, insbeſondere mit der Rennſtrecke, die bei anerkannt guter Abſteckung und ebenſo guter Markierung die Durchführung ein⸗ wandfreier Kämpfe zuläßt. Sportlich geſehen hielt das 28. Deutſche Meiſter⸗ ſchaftsrudern, was man ſich auf Grund dieſer Mel⸗ dung verſprochen hatte und die ruderiſchen und kämpferiſchen Leiſtungen konnten ſich ſehen laſſen. Es gab kaum eine Mannſchaft, die auf Grund ihres Könnens das Recht für ſich nicht hätte in Anſpruch nehmen dürfen, meiſterſchaftsſtartreif zu ſein. Es kommt wirklich nicht darauf an, ein paar Mann⸗ ſchaften mehr am Start zu haben und es iſt daher falſch, den Wert und die Ergebniſſe einer Meiſter⸗ ſchaftsregatta nach der Zahl der ſtartenden Boots⸗ einheiten zu bemeſſen. Daß die Maunſchaften mit geringer Aus⸗ nahme auf Grund ihrer harten und langen Trainingsarbeit leiſtungsmäßig auf beſter Höhe ſind, iſt nicht zuletzt mit ein Verdienſt unſerer deutſchen Rudertrainer, aber man darf wie im Fall Wannſee⸗Frieſen ſelbſt den ſtärkſten Ruderern nicht zuviel zumuten. Der Ausgang des Achterkampfes wäre zwei⸗ fellos ein anderer geweſen, wenn die Wann⸗ ſee⸗Frieſen-Mannſchaft ebenſo wie die Mannheimer Amicitia und Renngemein⸗ ſchaft Eſſen friſch ins Reunen gegangen wären. So aber ſpürten die beiden Meiſterpaare ihren Start im Zweier und Vierer und was am wichtig⸗ ſten iſt, die Frage nach dem ſchnellſten deutſchen Achter iſt nach wie vor ungeklärt. Es iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß in allernächſter Zeit ein erneutes Treſſen der Achtermannſchaften her⸗ beigeführt wird. Reichsfachamtmann Pauli hat im Anſchluß an die Meiſterſchaftsregatta erſt in vier Bootsgat⸗ tungen die Vertreter der deutſchen Farben für das Europameiſterſchaftsrudern vom 1. bis 3. September in Amſterdam beſtimmt. Wer die Vertreter Deutſchlands im Doppelzweier, Vierer mit Steuermann und Achter übernimmt, wird erſt noch bekanntgegeben, zumal der Meldeſchluß Für die Fiſa⸗Regatta erſt der 22. Auguſt iſt. Beauftragt wurden im Einer: Joſef Haſenöhrl(Ruderverein Ellida⸗Wien), im Zweier ohne Steuermann: Eck⸗ ſtein, Stelzer(RV ͤ am Wannſee, Berlin), im Zweier mit Steuermann: Guſtmann⸗Adamski, Steuer Hol⸗ ſtein(RV Frieſen, Berlin) und im Vierer ohne Steuermann: Wieczoreck, Gentz(Unteroff.), Thieſſen (Kan.), Lange(Reungemeinſchaft Berlin, RV 76 Luftwaffenſportverein Reg. General Göring). Mit der 5 Entſcheidung im Vierer m. St. a wurde die Meiſterſchaſtsregatta eröffnet. Zuerſt übernahm die Renngemeinſchaft Berliner RC/ Spindlersfelder RV Sturmvogel die Führung, doch bei 500 Meter ging der Meiſtervierer der Renngemeinſchaft RV Frieſen /R am Wannſee mit Eckſtein, Adamſki, Guſtmann, Stelzer in Front. Bei 900 Meter verſuchten noch einmal die Frank⸗ fürter Germanen einen Angriff auf die Favoriten, kamen aber nur bis auf Luftkaſtenlänge auf. Im Endſpurt hatte der Meiſtervierer die größeren Kraftreſerven und ſiegte mit einer Länge Vorſprung. Die Spindlersfelder waren ſchon weit abgeſchlagen. Im Doppel⸗Zweier gab es einen großen Zweikampf zwiſchen Klotz⸗Lindner und der neuen Kombinaticer Füth⸗Neuburger. Mit äußerſter Kraftanſtrengung hatten ſich Klotz⸗Lindner einen kleinen Vorſprung geſichert, den ſie bis ins Ziel behaupten konn⸗ ten. Füth⸗Neuburger verſuchten noch auf den letzten 100 Meter vorouszukommen, doch kurz vor dem Ziel ſtoppte eine drohende Kolliſion ihre Fohrt. Die neuen Meiſter Hlotz⸗Lindner hatten ſich ſo verausgabt, daß ſie nach dem Rennen erſchöpft zuſammenbrachen, kenterten und noch mit einem unfreiwilligen kühlen Bad vorlieb nehmen mußten. Die Meiſterſchaft im Zweier m. St. ließen ſich Guſtmann⸗Adamſki nicht nehmen, trotzdem ſie nur eine kurze Ruhepauſe nach dem ſchweren Viererrennen hakten. Bis 1500 Meter lagen zwar die Hannoveraner Melching⸗Meyer ous der Heide mit einer Länge in Front In glänzender Zuſammenorbeit und vorzüglicher Waſſer⸗ arbeit rückten dann aber Guſtmann⸗Adamſki mit langem, ruhigem Schlag auf und ſiegten ſicher vor den Hannovera⸗ nern, die zum Schluß Mühe hatten, ihren zweiten Platz gegen Wiking Leipzig zu verteidigen Freundſchaſtsſpiele in Süddeutſchland: Der Fußball rollt wieder Ein ſchöner Mannheimer Sieg Stuttgarter Kickers— SB Waldhof:4(:1) Vor 5000 Zuſchauern ſtanden ſich zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel die Stuttgarter Kickers und der SV Waldhof gegenüber, das mit:4(:1) einen verdienten Ausgang für die Waldhöfer nahm. Die Kickers ſind noch nicht recht in Form, und beſonders der Sturm läßt den nötigen Zu⸗ ſammenhang noch vermiſſen. Waldhof lieferte ein ſauberes und trickreiches Spiel. Beſonders gefiel der überragende Mittelläufer Heermann, der Deutſchlands National⸗Mittel⸗ ſtürmer Conen ſtreng bewachte, ſo daß ſich Conen nur wenig durchzuſetzen vermochte. In der 3. Minute bereits überraſchte Erb die Stuttgarter mit dem Mannheimer Führungstreffer. In der 42, Minute entſtand aus einem Strafſtoß, den Cozza verwandelte, der Ausgleich. Nach der Pauſe ſpielten bei Waldhof Sanz für Pennig und bei den Kickers Kipp für Brand. In der 49. Minute hieß es durch Erb 2˙1 und in der 62. Minute durch Günderoth 321 für die Gäſte. 13 Minuten ſpäter ſchoß Kipp aus klarer Abſeits⸗ ſtellung den zweiten Gegentreffer, und kurz vor Ende ſtellte Schneider durch Verwandlung eines Elfmeters das Treffen auf:4 für Waldhof. Als Schiedsrichter amtierte Blind(Heilbronn) Torſegen hinter der Ahlandſchule Phönix Mannheim— Tura Ludwigshafen 125 In Erfüllung einer Rückſpielverpflichtung empfing die Leute von der Ühlandſchule zum Saiſonbeginn die beſt⸗ zekannte Elf der Turo Ludwigshaſen. Beide Mann haften, noch nicht mit dem Aufban ihrer Verbandsſpiel elf fertig, boten keine überragenden Leiſtungen, was auch ſchon in anbetracht des allzu ſommerlichen Wetters nicht nöglich war. Dazu kam, daß man beiderſeits i An zetracht möglichſt zweckmäßigen Ausprobierens Erſatz ein zeſchoben hatte, wobei man u. a. bei den Gäſten den ſchuß räftigen Panter ſowie den etatmäßigen Torwart Mülle dermißte. Trotzdem mochten die Pfälzer einen weit ge ſchloſſeneren Eindruck als Phönix, der ſich beſonders am Anfang ſehr ſchwer tat. Die erſten 25 Minuten gehörten ſichtlich den Leuten aus der Pfalz, die ſich zunächſt mit drei Treſſern eikten klaren Vorſprung zu ſichern wußten. Ein Gegentor des Phönix egaliſterte Tura in einem Atem⸗ zul mit einem vierten Tor und mit einem Pauſenſtand von:4 waren die Gewinnausſichten der Phönixler auf dem Nullpunkt angelangt. Um ſy beträchtlicher waren ſie, als bald nach dem Wechſel die neuerdings von Kurt Langenbein tramierten Turaleute mit Kopfball des Mittelſtürmers ein fünftes Tor buchen konnten. Phönix ſtemmte ſich gegen die Niederlage zwar machtvoll on, aber mangelnde Geſchloſſenheit vor dem Tor verdarb oft genug die beſten Abſichten eines von hinten heraus recht gut ge⸗ meinten Aufbauſpiels. Legen wir indes den Maßſtab für die matte Phönixouvertüre nicht allzu kritiſch an und war⸗ tezt wir ab bis zur zweiten Vorſtellung, die ſicherlich etwas kräftiger ausfallen wird und muß. * 8 Mannheim— Normannia Worms:1(:0) 525 lautete das Vorſpielergebnis dieſer beiden Gegner, doch in dem Rückſpiel konnten die Wormſer Gäſte den Sieg der Lindenhöſer nie gefährden, obwohl auch bei dieſen eine große Leiſtung herauskam. Einige gute Spieler auf zeiten der Mannheimer ſorgten für eine dauernde Ueber⸗ egenheit, die eine Unmaſſe von Torchancen brachten, die nur zu einem kleinen Teil ausgenützt wurden. Schieds⸗ richter Schmetzer⸗Waldhof leitete das ſehr faire Freund⸗ chaftstreffen gut. Sportfr. Stuttgart— Vfe Neckarau:1:1) Dem Freundſchaftstreſſen der Sportfreunde Stuttgart und des Bfè Neckarau wohnten nur wenig Zuſchauer bei. Das Treffen, das einen anſtändigen Verlauf nahm, ſah die Gäſte in der erſten Hälſte gut in Form. Die Sport⸗ reunde hatten verſchiedentlich Jungſpieler eingeſtellt, die ſich ſehr gut bewährten. Bemerkenswert iſt, daß in der Sportſfreunde⸗Elf vier Brüder, nämlich die Kronenbitter kanden. Sehr gut hielt ſich der Jugondſpieler Pippa, der ich mit zwei Toren hervortat. Den dritten Treffer er⸗ elte kurz vor Spielende der Läufer Haag. Bereits in er 3. Minute erzielte Mittelſtürmer Veitengruber fü eckarou den Führungstreffer. Als Schiedsrichter am de Klingler(Waiblingen). 8 F Daxlanden— l. Fc Birkenfeld 155(2 Der Neuling der badiſchen Gauliga, 1 8c Birkenf be war am Sonntag bei dem Karlsruher Bezirksligiſten, F B Montag, 14. Auguſt 1989 Ohne den Vorfahrsſieger Regensburger RV wurde der Vierer o. St. 1 ausgetragen. Anfangs lag Wratislavio Breslou in Front, wurde aber vom 1. Breslauer RW abgelöſt. Bis 1500 Me⸗ ter ruderte die Renngemeinſchaft Berliner RV 96⸗Luſt⸗ waffen SW e verhalten, ſetzte dann aber mit einem mächtigen Spurt ein, der die Berliner gleich mit Luftkaſtenlänge in Front brachte. Bis ins Ziel wurde dieſer Vorſprung noch bis auf eine gute Länge vor Wratislavin Breslau ausge⸗ dehnt, während die anderen Boote—6 Längen zurücklogen. Das eingelegte Vierer ohne(Rennen für Leichtewichte) endete, wie ſchon nach dem Vorlauf⸗ ergebnis nicht anders zu erwarten war, mit einem überlegenen Sieg des Mainzer Rudervereins, deſſen Mannſchaft im Gegenſatz zu Deſſau, Hannover und Hamburg in dieſem Jahr ihren erſten Slart unter⸗ nahmen. 5 Träger der Meiſterſchaftskette mit dem Brillant⸗ ſtern iſt wieder der Wiener Ellida⸗Skuller und Europameiſter Haſenöhrl, der ſeit 1936 In⸗ haber der Nationalen Meiſterſchaft iſt. Er fand his 1200 Meter in Paul Füth einen hartnäckigen Gegner, der dann aber nachließ, weil er das vorher gefahrene Doppel⸗Zweier⸗Rennen ſpürte. Sogar Seedorf (Tangemünde), der Sieger von Helſinki kam vor dem Berliner in Front. Gegenüber dem Vorfahr hat ſich Seedorff außerordentlich verbeſſert. Sein zweiter Platz mit zwei Längen Abſtand gegen Haſen⸗ öhrl iſt recht wertvoll. Der ſtartberechtigte Eſſener Klatz machte nicht mit. Mi! großer Spannung erwartet: man den Kampf der vier zur Zeit beſten deutſchen Achter mannſchaften, RaW⸗Frieſen, Amicitia, Reungemeinſchaft Eſſen u. Reungemeinſchaft Berlin 76(Luftwaffen⸗Sportverein). Vom Start weg ſicherte ſich zunächſt Mannheim eine leichte Führung, dicht gefolgt von RaW⸗ Frieſen, Eſſen und der Luftwaffe, aber ſchon bei 200 Meter hatte ſich die Renngemeinſchaft Eſſen an Amieitia vorbeigeſpurtet und wies alle Angriffe der Mannheimer ab. Es gelang den Rheinländern die Spitze bis ins Ziel zu halten, obwohl die Boote von Mannheim und WannſeeſFrieſen unausgeſetzt ſpur⸗ teten und die führende Mannſchaft nicht zur Ruhe kommen ließen. Wiederholt verſuchten die Eſſener ſich vom Felde zu löſen. Dies gelang aber nicht, Wannſee/ Frieſen, der ſtarke Achter der Berliner, kam zum Schluß etwas auf und auf den letzten 100 Metern ſchoſſen die Boote faſt Bord an Bord durch das Ziel, während Berlin 76(Luftwaffe) dem Tempo nicht gewachſen waren. Die Ergebniſſe des Sonntags: 1. Vierer mit Steuermann: 1. Renngemeinſchaft Re; Frieſen⸗ igt am Wannſee Berlin(Rudolf 2. Batt. Flat 12, Herbert Adamſki, Oberlt. Regt. General Göring, Heinrich Stelzer, Kanonſer 8. Batterie At 23; Steuer: Zietemann) 54,7 Frank⸗ 54/7 2. furter Ruder⸗Geſellſchaft Germanja 756,4; 3. Reungemein⸗ ſchaft Berliner Ruderblub⸗Spindlersſelder RW Sturm⸗ vogel:22,7. Zweier mit Steuermann: 1. RV„Frieſen“ Berlin(Ger⸗ hard Guſtmann, Herbert Adamſki, Steuer: Günter Hol⸗ ſtein) 849,5; 2. Hannoverſcher Ruder⸗Club von 1880 8753; 3. Rudergeſellſchaft Witing Leipzig:55,2; 4. Rudergeſell⸗ ſchaft Wiking Berlin:57,4. Vierer ohne Steuermann: 1. Renngemeinſchaft Ber⸗ liner Ruder⸗Verein von 1876⸗Luftwaffenſportverein Berlin Regiment General Göring(Walt. Wieczoreck, Erich Gentz. Unteroffizier, Peter Tießen, Kanonier, Helmut Langer] :53,5; 2. Ruder⸗Verein„Wratiſlavia“ Breslau:57,83; 3. 1. Breslauer RV 706,2; 4. Ruder⸗Club⸗Spindlersfelder 719,5. Leichtgewichts⸗Vierer 0 Ruder⸗Verein(Heinrich Wegener, Hans Würbach, Heinrich Keim, Martin Keim):40; 2. Berliner Ruderklub„Hellas“ :57; 3. Rudergemeinſchaft Angaria Hannover 72747 4. Ruder⸗Verein Sturmvogel Ruder⸗Club Alemannia Hamburg von 1866 7758. * ragenden Spieler bei Slavia waren Torhüter Bokſay, Zweier ohne Steuermann: 1. Ruderklub am Wannſee Berlin(Rudolf Eckſtein, Gefr. 2. Batt. Flak 12, Heinrih Stelzer, Kanonier 8. Batt. AR 23):27,38; 2. Hannoverſcher RC 1880:42,6; 3. RG Hali Hannover 900,5. Doppelzweier: 1. Renngemeinſchaft Steeler Ruder⸗ Verein Eſſen⸗Ruder⸗Geſellſchaft Breslau(Hermann Klotz, Heinz Lindner):47,2; 2. Renngemeinſchaft Rudergeſell⸗ ſchaft„Viktoria“ Berlin⸗Waſſerſport⸗Verein Godesberg 749,1; 3. Renngemeinſch. Rudergeſellſchaft Worms⸗Worm⸗ ſer Ruder⸗Verein 813,3. 5 Einer: 1. Ruder⸗Verein Elida Wien(Joſef Haſenöhrl, Schütze, IR 134) 826,2; 2. Tangermünder RC(Paul See⸗ dorff, Kan., Flak 1/44):29,8; 3. Rudergeſellſchaft Viktoria Berlin(Willi Füth):34. 0 Achter: 1. Renngemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen(Dr. Fritz Weſthoff, Fritz Stommel, Karl Senſer, Heinz Stiegel⸗ meier, Hugo Kohl, Klaus Hins, Werner Immand, Georg Schmid; Steuer Artur Borſki):34,3; 2. Renugemeinſchaſt N. a. W. RW Frieſen Berlin 6784,7; 3. Mannheimer R Amicitia 6735, 2; 4. Renngemeinſchaft Berlin RW 78 Duftwaffenſportverein Reg. General Göring nicht gezeitel, Daxlanden zu Gaſt und kam gegen die Mannen um Kling⸗ ler zu einem einwanofreien:1⸗Sieg. Fc Rheinfelden— Stuttgarter SC 90:1(071) Aus Anlaß des 30jährigen Jubiläums führte der 8 Rheinfelden am Sonntag ein Freundſchaftsſpiel gegen den württembergiſchen Gauligiſten Stuttgarter SC durch, in dem die Gäſte nach wechſelvollem Spiel zu einem knappen :0(:0) Erfolg kamen. 1860 München— Vienna Wien 223(:1) Auf der von der Stadt München neu hergerichteten Anlage an der Grünwolderſtraße begann die Münchenef Fußballſaiſon 1939 mit einem Freunoſchaftstreffen zwi ſchen dem TS 1860 München und der Vienng Wien. Der erwartete Großkampf blieb aus, da beide Sturmreihen zeitweiſe recht ſchwach ſpielten. So kam es nur zu einen knappen Wiener Sieg. Die Vienna kam in der erſten Hälfte durch den Linksaußen Barili zum Führungstreffer Jonda 2 erzielte nach dem Wechſel den Ausgleich. zweite Tor für Wien fiel aus einem Gegränge heraus Kopp glich aus, und in der 83. Minute ſtellte Mitte ſlürmer Fiſcher nach einem Generalangriff der Gäſte das Endergebnis von:2 her.. Slavia Prag ſiegt 10:1 Hohe Niederlage des Karlsruher 5 Zum Beginn der Spielzeit hatte ſich der Karlsruher* die Slavia Prag verpflichtet, wobei das Intereſſe der Zuſchauer nicht nur den berühmten Gäſten aus dem tektorat, ſondern auch dem KV galt, der noch einem ben Jahr erſtmals wieder auf eigenem Platz ſpielte. Prager glänzten vor allem durch eine feine Ballb ung und gutes Kombinationsſpiel, während die Karls ruher ziemlich enttäuschten. Eine Viertelſtunde ve? mochten ſie wohl noch verteiltes Feldſpiel zu erzwingen, doch dann gingen ſie rettungslos in den Angriffen de Prager unter und verloren hoch 1210(:). Die Pro- hal⸗ Die no⸗ 5 durter Sobete und die Stürmer Joveckn, Bier en Vyepalefl. Die Rieſenſchlappe des KB ist vor allem Eckſtein Gefr. Gerhard Guſtmann, Reungemeinſchaft Berliner, ohne Steuermann: 1. Mainzer Monte . mange ln rückzufit mig die — Went Torreige bis zur und Bie Kopecky der dan Schluß Tore en [Mann 8 Am 2 Oslo e ſchaften ſpieleriſc aüösgezeic konnten. die Stü! spielten Mann⸗S. Bruſtad zahl aus zweites durch eir Seitenwe C rend auf zahl und vor Schl! Heul Einen ſommers zwiſchen deſſen Re ſungskäm Nationen lichem, all kampf mi Siege bre chwim in! Im 1 geit. Da Kraul der (Frankrei langſamer ſpurt der Bei den gar Angy. Landes rek ſerer Nac %] Tore ſich durch aus. 10% Met (DJ 101,2 Tolli[Fr) 100 Me Seignol(i 1/71 58. 200 Me He] 308,8 ford]; 3. Kuuſtſp 2 Doumer 100 M. 2, Schröde 40 Me 540,5. 2. 190 Y 2. Desbon Turmſy 2. Kitzig 4. Arbogaf Rahmei (Ungarn) loud]! 111 1214.— 20 (Ungarn) 1. Köning Lofkowſki Wasserball 21:). 1 Ebenſo diele ſchwi Ehreugäſte Schwimmt mal 200 N. die Ueber! Beweis ſt. 95 es di er Spitze besondere hervor, da. Heid In Le bee Reichs eiden Sta Meter⸗Lage zu zwei ſch Velibewe ui Bei den Semstag „Reichtathlet Aurchweg 1 über 2000 auswahl g wit 770(4: leichtathleti 200 Met fler: Deſſe Berlin) 15 Uns 15,7 S Meler.— Meter. ie Wirtſch Danzig kla on eim aW⸗ bei t an der die non pur⸗ ſtuhe ener licht. iner, 100 vrch mpo 1 R Gefr. nann, onſer rank⸗ mein⸗ urm⸗ eitet. ing⸗ — Montag, 14. Augu Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 9. Seite Nummee 368 — und das ſchlechte Deckungsſpiel zu⸗ Anforderungen genügten lediglich Im äufer, ſowie Benz und Wiegand. lach Beginn eröffnete Vycpalek den e es allerdings 40 Minuten, aber rotzdem durch Kopecky, Vycpalek ren Erfolgen von Sobotka und en Ehrentreſſer für den Ke, auseinanderfiel und bis zum cky und Vycpalek(2) noch vier mußte.— Schiedsrichter Pennig Die Norweger gefielen Frankfurt— Lyn Oslo 328(:2) am S ſich nntag mit Lyn ührender norwegiſchen Fußball⸗Mann⸗ 5000 Zuſchauer erle n einen flotten und Kampf, den die Gäſte dank ihres Blohm unentſchieden geſtalten waren im Feld beſſer, aber genau genug. Die Norweger waren aber mit ihrem Drei⸗ 1 Durch Kopfball von Am 2 ter Hang Oslo ſchaften vor. pieleriſch he ſtellte chſtehenden konnten. D die Stürmer betont r ſehr nicht defenſiv, ſchoſſen pielten Mann⸗S gefe Lau hatte, gelang ihnen durch Hoel ein zweites T Noch vor dem Wechſel gelang aber Dietſch durch einen itſchuß erneut der Ausgleich. Nach dem Seitenwechſel verſchoß Oslo zunächſt einen Elfmeter, wäh⸗ f Gegenſeite eine Zuſammenarbeit von Doſed⸗ ichardt von Erfolg gekrönt war. 7 Minuten Fryoſtad ein drittes Tor für die Gäſte 1970 damit den 3— Schiedsrichter Fink(Frank⸗ Was wird imSudeten-FJußballgau? Noch nicht geklärt iſt im Gau 18 Sudeten die Frage der Gauliga⸗Zuſammenſtellung im Fußball. beſteht die Abſicht, zwei Gruppen zu ſechs Vereinen zu ſchaffen, deren Sieger d den Gaumeiſter ermitteln ſollen. Wahr⸗ ſchei die nlich werden der Traditio der Protektorats der bereits der in den beiden ſein. „Deutſchen Her portbrüder Prag“, Fußballſports in SWV Jägerndorf, geteilt werden ſollte, Gauliga zu finden des dt ſind ſchen G der Gruppen de Fachwarts⸗Tagung in Bremen Reichsſachamtsleiter Felix Linnemann hat für den 28. und 27. Auguſt nach Bremen eine Tagung ſeiner Fußball⸗ Gaufachwarte angeſetzt. ſchwebenden Fragen, die ſich im Hinblick auf Olympiſche Fußballturnier und zu Anfang der neuen Spielzeit ergaben, ſollen hierbei ge⸗ klärt weroͤen. Fußball-Start in Schottland die das wurden am erſten Liga⸗ Die In Schottland l ausgetragen. die 8 ſpiele der neuen Spielzeit im Ergebniſſe war Aberdeen— Samstag ußball Leltic:1; Albion Rovers Ayr United :0) Alloa—. Johnſtone! Clyde— Falkirk 416; Cowdenbeath Third Lanna:1, Hamilton Academi cals— Arbroath:0; Hearts 9 i iſtle:1; Kil⸗ marnock— Motherwell:3; Queer duth— Hibernians St. Mirren 511. :1 Glasgow Rang Foher Sieg über Frankreichs Schwimmer Deulſche Führung am erſten Tage Einen weiteren Höhepunkt des Münchener Feſt⸗ jommers 1939 bildete der Schwimm⸗Länder kampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich im Dautebad, in deen Rahmen zugleich auch noch internationale Prü⸗ ſungskämpfe durchgeführt wurden, zu denen drei weitere Nationen ihre Spitzenkönner entſandt hatten. Bei herr⸗ lichem, allerdings etwas ſchwülem Wetter begann der Wett⸗ kampf mit acht Wettbewerben, die ausnahmslos deutſche Siege brachten. Nach dem erſten Tage führen unſere Schwimmer ganz klar mit 24:8 Punkten. Im 100 ⸗Meter⸗Kraulſchwimmen erzielte Fiſcher mit 00% Min, auf der ſchweren 50⸗Meter⸗Bahn eine gute Das ſpannendſte Rennen lieferten ſich über 400 Mtr. Kraul der Frauen ge Schmitz(Spandau) und Fleuret (Frankreich!. Bei 300 Meter konnte die Franzöſin die Schmitz einholen, doch dem End⸗ kt der Spandauer war ſie nicht gewachſen. Bei den internationalen Rahmenkämpfen konnte der Un⸗ gar Angyel über 100 Meter Bruſt mit:09,6 einen neuen Landes rekord gufſtellen. Im aſſerball iſt der Sieg un⸗ lerer Nachwuchsmannſchaft über die der Ungarn mit 211 % Toren recht bemerkenswert. Unſere Spieler zeichneten durch große Schnelligkeit und ſchönes Zuſammenſpiel ſamer gewordenere 2 Die Ergebniſſe: 1. Fiſcher(D):00,83; 2. v. Eckenbrecher (D) 101,7; 4. Nakache(Fr):02,35; 5. Talli(Fr) Schatz(Fr) 102,9. 100 Met ücken(Frauen]: Weber(D) 118,8; 2. gol(Fr) 121,3; 3. Pollack(D):21,90; 4. Berlipux(Fr) S Rocher(FrI:24,4.. 5 ter Bruſt(Frauen]: 1. Inge Schmidt(Eimsbül⸗ 2. Gardet(Fr):10,2(neuer franzöſiſcher Re⸗ ford); 3. Kuunſtſpringen für 0 1 Doumerlang(D) 106,15.; 3. Poirier(Fr] 97,86 P. (D 310,6. rauen: 1. Hartenſtein(D) 106,27.; 100 Meter Rücken(Männer]: 1. Schlauch(D):09; Schröder(D):10f5=3. Zins(Fr.):13. % Meter Kraul(Frauen]: 1. Inge Schmitz(Spandau) 5740,57 2. Fleuret(Fr.):52,8. lagg Meter Kraul(Männer]: 1. Arendt(D) 2. Desbonnet(Fr.) 20:47; 3. Freeſe(D) 20:47,6. Turmſpringen für Männer: 1. Weiß(D) 127,56 Punkte; Kitzig(D) 12597 Punkte: 3. Volk(D) 118,5 Punkte; rhogaſt(Fr.) 70.32 Punkte. Rahmen wettbewerbe: 100 Meter Bruſt: 1. arn):09,6(ungariſcher Rekord]; 2. Balke(Deutſch⸗ 5; 3. Laſkowſki(D) 113.6; 4. Schulte(T 90 Meter Bruſt: 1. Balke(D) 241,5; 2. Angyel 246,4; 3. Heina(D):46,7.— 200 Meter Kraul: (D 218,8; 2. Schröder(D) 221,2; 3. 222,8; 4. Tolli(Frankreich) 224.2. Deutſchland Nachwuchs— Ungarn Nachwuchs 20 85 Angyel 1.— Ungarn) . Köninger Laſkowſki(D Waſſerpall: 14(01). 7* Endſtand 54:18 für Deutſchland Ebenſo wie am erſten verfolgten auch am zweiten Tag liele ſchwimmſportbegeiſterte Misſchener nebſt zahlreichen Threngäſten den Fortgang des Länderkampſes im Städt. Schwimmſtadion. Mit der klaſſiſchen Kraulſtaffel über 4 mal 200 Meter wurden die Kämpfe eingeleitet, die erneut lie Ueberlegenheit der deutſchen Schwimmer klar unter deweis ſtellte. Erfolg reihte ſich an Erfolg und wieder war es die deutſche Springerelite mit Jonny Weiß an er Spitze, die die Zuſchauer immer wieder begeiſterte. geſondere Freude rief der Ausgang des Waſſerballſpiels gekvor, das die Deutſchen hoch mit 470(:0) ſiegreich ſah. Heidelberger Schwimmerſiege in Leipzig Studenten exmitteln ihre Reichsſieger „In Leipzig ermittelten die Studenten⸗Schwimmer hrt Reichsſieger, wobei die Univerſität Heidelberg ſich in geiden Staffeln, 4 mal 20) Meter Kraul und g⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Lagenſtaſſel, ihren Gegnern überlegen erwies und ü zwei ſchönen Siegen kam. Die Sieger der einzenen Veſibewerbe: 1 Meter Kraul: Höhle(Bonn) 170,7; 400 Meter Keanl: Ludwig(Innsbruck):33,3; 1500 Meter Kraul: eeſranz(Wien] 29:23; 200 Meter Bruſt: Fröhlich(Bau⸗ gute Breslau]:54,38; 100 Meter Rücken: Rochla(Beuth⸗ eule Berlin) 117,5; Turmſpringen: Spohra s.; Kunſtſpringen: Maler(Prag) 151,52.; 1500 Meter Kraul. Heidelberg 117037, 3⸗mal⸗100⸗Meter⸗ 1 Heidelberg 354,7 Minuten. 5 Entſcheidungen in Greifswald bei den Reichswettkämpfen der Studenten zemstag in Greifswald weitere Entſcheidungen Keichtathletik. In den einzelnen Wettbewerben gab es lurchweg beachtliche Leiſtungen und harte Kämpfe. Vor iber 2000 Zuſchauern trat auch eine Studenten Fußball⸗ uswahl gegen Pommerns Gaumannſchaft an und kam mit 770(:0 zu einem hohen Sieg. Die Sieger in den lächtathletiſchen Wettbewerben: 200 Meter: Helm(Bonn) 22,4 Sekunden.— 1500 Me⸗ her: Deſſecker(Stuttgart) 359,7. 5000 Meter: Ohm Berlin) 15 42.2.— 110 Meter Hürden: Weder(Wr Ber⸗ An] 15, Sekunden.— Dreiſprung: Brill(Würzburg) 13.84 Neler.— Hammerwerſen: Pfitzner(Greifswald) 45,83 1 7 Im Endkampf der Tennis⸗Maunſchaften beſiegte 75 Virtſchafts⸗Hochſchule Berlin die Techniſche Hochſchuſe anzig klar mit 521. Schön vor Severgnini Im Frankfurter Steherreunen fielen om in der beer 8000 Zuſchauern hatte die Frankfurter Sport. ublit rennbohn am Samstagabend wieder einen ſchönen 1 Gronserſolg zu verzeichnen. Die Steherrennen um 10 8 kußen Preis vom Stadtwald lin zwei Läufen zu je .] hielten ſportlich allerdings nicht alles, was man 6— der wirklich hervorragenden Beſetzung verſprochen 80 50 Allee en Schön und der ſraß der Wiesbadener Adolf ber ige Italiener Severgnini waren leiſtungsmäßie anf he. Weltmeiſter Metze und Lohmann ſchonten ſich Aenſcchtlich für die Kölner Sonntagsrennen. Auch der Schweiger Meiſter Heimann und der Düſſeldorfer Ifland enttäuſchten. Verdienter Sieger wurde der glänzend auf⸗ gelegte Schön, der ſich im erſten Lauf nur um zwei Meter von Severgumi ſchlagen ließ, im zweiten Lauf aber ganz überlegen mit Vorſ g ſiegreich blieb. Bei den Fliegern, d ahren, Rundenzeit⸗ ſahren und Au beſtritten, war der deutſche Meiſter Puronn nicht zu ſchlagen. Zimmermann wurde Sieger der Schweiz-Rundfahrt Nach achttägigem ſchwerem Kampf wurde am Samstag die Schweizer Radrundfahrt mit der letzten Etappe von Rorſchach nach Zürich über 218 Kilometer beendet. Sieger wurde der Schweizer Zimmermann, der Zweiter bei der Großdeutſchlandfahrt ſein Können ſchon bewieſen hatte. Von den insgeſamt 73 geſtarteten Fahrern beendeten nur 38 die Achtetappenfahrt, von den 6 ins Rennen gegan⸗ genen deutſchen Fahrern blieben drei übrig, die ſich aber nicht im Vordertreſſen behaupten konnten. Die Ergebniſſe: 8. Etappe Rorſchach— Zürich, 218 Kilometer: 1. Merſch (Luxemburg):12:28; 2. Meier(Schweiz) dichtauf; 3. Egli:17:26; 4. Litſch Mollo; 6. Diggelmann(dicht⸗ auf); 22. Oberbeck:19: Heide:19:52; Sztrakati (gleiche Zeit). Endſtand: 1. Zimmermann 48 9 M. Bollinger 48: 3. Didier(Luremburg) 48:55:42; 4. Eggli 48:56:29; 5. Diggelmann 49:11:23; 6. Benente (Italien) 49:12:37; 28. Oberbeck 50:45:18; 33. Sztrakati 51:10:30; 34. Heide 51:17:48. Länderwertung: 1. Schweiz 146:47:10; 2. It 147:55:31; 3. Belgien 149:04:17; 4. Deutſchland 153:13:36 Wehrmachtsoffiziere kämpfen um Tennis-Titel Bis zur Vorſchlußrunde konnken meiſterſchaften der Wehrmacht auf den in Berlin die Einzelſpiele gefördert bei den Tennis⸗ Blauweiß⸗Plätzen werden. Die acht Geſetzten ſtanden ſich in den Kämpfen um den Eintritt zum Der Titelverteidiger, kam als Eſter unter die Grof Keſſelſtatt und Oblt. chaly ausſchalten konnte, folgten. Die Ergebniſſe: Henſel 613,:6 Bauer— :5; Et. Grof Keſſelſtatt Hptm. Hpim. Pachaly 715. 613. Viertelfinale gegenüber. Marine⸗ Intendanturrat Dr. Tübben, „letzten Vier“, Lt. Baue Ot. Bergholz, der Hptm. Dr. Tücbben— Et Fähnrich Drexel 188. Guſtke:7,:2; Oblt. Bergholz Ot Erſte Ausſcheidungen im VfR-Turnier Nun iſt es endlich wieder ſo weit, daß das runde Leder rollt und Mannheims zugkräftigſte Veranſtaltung zum Saiſonauftakt, das große Turnier des Bfg, war zweifel⸗ los das intereſſanteſte Ereignis zur Einleitung des neuen Spieljahres. Konnte man von einigen der erſten Aus⸗ ſcheidungskämpfe vielleicht auch den Eindruck gewinnen, daß einzelne Mannſchaften die Spielpauſe noch nicht ganz überwunden hatten, ſo war man im allgemeinen doch ganz bei der Sache. Wir hatten bereits gelegentlich unſerer Vorberichte ge⸗ ſagt, daß 32 Mannſchaften an dieſem Turnier teilnehmen und dieſe Zahl ſoll auch für ſpätere Turniere maßgebend ſe Die Zahl 32 iſt jedenfalls die beſte Norm für ein ſo groß aufgezogenes Turnier, während eine Ueberſetzung den Nachteil haben könnte, daß ſich die Entſcheidungen allzu lange hinaus ziehen würden. Ganz unter dieſem Eindruck ſtand das einleitende Spiel am Sonntag früh: Bfe Neckarau(Bertſch⸗Maunſchaft)— 08 Mannheim(Blan⸗ weiß⸗Mannſchaft):0 Die Lindenhöfer hatten nicht nur eine gute erſte Viertel⸗ ſtunde, ſie hatten beſonders im letzten Drittel des Spieles die Sache dick in der Hand und nichts wäre verdienter ge⸗ weſen, als der moraliſche Erfolg eines Unentſchieden, das allerdings dann Losentſcheid gebracht hätte. Die Leute um „Walle“ Soldner, Teufel uſw. waren im Pech als ſie gelegentlich einer nicht genügenden Deckung den ent⸗ ſcheidenden Treffer von Gaſſt(Neckarau) paſſieren laſſen mußten, ſie waren aber erſt entſchieden im Pech als ſich der ſonſt gute Linksaußen von einem unheimlich ſtarken Lam⸗ penfieber nicht mehr frei machen konnte. War hier ſchon typiſch das Glück ungemein ſtark auf Seiten des Siegers, ſo war es im zweiten Treffen: Vie Frieſenheim— BWG Bopp und Reuther 412 nicht viel anders. Wohl zeigten die Pfälzer wieder den allfährlich gewohnten Anſangsſchneid um ſpäter ganz fühlbr klein beizugeben. Bu verlangte nach der Pauſe vom Gegner ſozuſagen das Letzte. Nicht nur daß die Mann⸗ heimer jetzt weit mehr vom Spiel hatten, ſie holten bis zu :3 auf, aber als man gerade dabei war, tüchtig auf den Ausgleich zu drücken, da brachte die letzte Minute einen Durchbruch der Pfälzer, der zum entſcheidenden:2 für Frieſenheim wurde. Ilvesheim— Phönix Mannheim[Kohler.] 320 Mit dieſem Trefſen reifte eigentlich der erſte klare Sieg einer Mannſchaft, und zwar der körperlich ſtark gebauten Ilvesheimer. Die Elf wirkte allgemein ausgeglichener als der Gegner, deſſen Angriff überaus matt wirkte. Das letzte Spiel des Vormittags beſtritten f(Berlinghof.)— Phönix Maunheim(Rot⸗Weiß 024 2 Bei beiderſeits recht ſchwachen Leiſtungen kamen die Phönipler, die ſchon bei der Pauſe in Front lagen, zu einem klaren Erfolg. Ueberaus temperamentvoll leiteten Stadt⸗Sph Mannheim(Becker.)— Pig(Joy.)] 213 die Spiele des Nachmittags ein. Sah es anfänglich nach einem Sieg der Stadt aus, ſo ſollte ſich, das Bild in der zweiten Spielhälfte gewaltig ändern. Die VfR⸗Elf, ge⸗ führt von Zick, fand ſich, obwohl von der Pauſe an nur noch mit zehn Mann ſpielend, in den entſcheidenden Augen⸗ blicken weit beſſer zurecht und ſicherte ſich den Verbleib in der Konkurrenz. Im achten und letzten Treffen des Tages ſtarteten Bf(Geppert⸗Mannſchaft!— Stadt⸗SpB(Blau⸗ Weiß⸗Maunſchaft):1 man gefällige Arbeit, doch waren ihren Torgelegenheiten nicht voll die auf Beiderſeits bot Angriffsreihen bei dem Poſten. Zur Einleitung des Turniers hatte Verwaltungsführer Ermſt namens des VfR die teilnehmenden Mannſchaften begrüßt und nach der üblichen Flaggenhiſſung dem Leiter der Spiele, Heinz Doll, den Start der Wettkämpfe frei⸗ gegeben. Am heutigen Montag ſpielen: Mannheim(Rheingold⸗Mannſchaft) Boehringer und Söhne, 18 Uhr. Vi(Hans⸗Schmidt⸗Mannſchaft) (Schwarzweiß⸗Mannſchaft), 10 Uhr. Im nächſten Spiel zwiſchen VfB Kurpfalz(Woll⸗Mannſchaft) BWß— GeEc:3 Mannſchaften gegenüber, wo⸗ bei es eigentlich nur einen Unterſchied in bezug auf die Stürmerleiſtungen gab. Die recht freudig wirkende Elf der Gech ſorgte unbedingt mit für die Ueberraſchungen 67 gegen BWG geg, Phönix Mannheim ſtanden ſich etwa gleichſtarke Kleine Sport-Nachrichten Auſtralien Amerikazonen- Sieger Auch Daviskampf gegen Kuba gewonnen Im Davispokallampf der Amerika⸗Zone iſt Auſtralien als Endſieger hervorgegangen. Beim Kampf in Seabright [Nem Jerſey] gewann Auſtralien gegen Kuba auch das Doppel und erreichte damit bereits die zum Sieg ausrei⸗ chende 3i0⸗Führung. Bromwich und Quiſt ſchlugen die Ku⸗ bhaner Morales und Nordarſe:1,:0, 613. :0 für Auſtralien In Seabright(New Jerſey) haben Auſtraliens Davis⸗ pokalſpieler das US A⸗Zonenfinale gegen Kuba mit:0 ge⸗ wonnen und brauchten in den kuf Spielen nicht einen ein⸗ zigen Satz abzugeben. Quiſt fertigte Aguro:1, 611,:0 ab und Bromwich ſchlug Norales 816,:6, 64. Auſtralien trifft nun vom 24. bis 26 Auguſt in Foreſt Hill auf Jugoflawien, den Sieger der Europa⸗Zone. Polizeiſportler im Kampf Polizei⸗Fünfkampfmeiſterſchaften begannen in Königsberg. Ueber 200 Wettkämpfer beteiligen ſich an den Polizei⸗ Fünfkampfmeiſterſchaften, die am Freitag nach einer kur⸗ gen Anſprache des Generals der Schutzpolizei, Dalugue, im Königsberger Horſt⸗Weſſel⸗Stadion in Angriff genommen wurden. Der erſte Tag brachte zwei Uebungen. Im Weit⸗ ſprung kamen 17 Mann über ſechs Meter; die beſten Leiſtungen erzielten Wachtmeiſter Leifheit(Berlin) mit 6,55 Meter und Pol. Owm. Herbolzheimer(Stuttgart) mit 6,41 Meter.— Neun Teilnehmer überwarfſen im Hand⸗ granatenweitwerſen die 60⸗Meter⸗Grenze. Rev. Owm. Aren⸗ des(Nürnberg) erreichte 64,60 Meter und Owm. Herbolz⸗ heimer kam auf 64,30 Meter. Im Geſamtergebnis lag nach den erſten zwei Uebungen Omwm. Her bol zheimer überlegen mit vier Punkten in Führung. Auf den Plätzen ſolgen Owm. Lange(Frankfurt a..) mit 7 und der Vorjahrsſieger Lt. Schröter(Berlin) mit 10 Punkten. In allen Klaſſen neue Spitzenreiter Bei der Polizei⸗Fünfkampf⸗Meiſterſchaft wurden am zweiten Tag nach dem Weitſprung und Hondgronatenwer⸗ ſen wiederum zwei Uebungen, und zwar auf den Ständen in Sprind bei Königsberg das Piſtolenſchießen ſowie im Kupferteich⸗Stadion das 300⸗Meter⸗Schwimmen erledigt. Es gab in allen drei Kloſſen neue Spitzenreiter. In der Mei⸗ ſterſchaftsklaſſe iſt Pol. Wm. Her bolzheimer(Stutt⸗ gart] durch ſein ſchlechtes Ergebnis im Schießen vom erſten auf den 15. Platz zurückgefallen und von ſeinem Lands⸗ mann Obw. Heß in der Führung abgelöſt worden. ½ Uſtuſ. Bramfeldt, mit einer der Favoriten, iſt im Schießen 23 Plätze vorgerückt, als 26. bat er aber koum noch Ausſicht auf den Sieg. In der Altersklaſſe 1, in der im Schwim⸗ men Dickmann(Wuppertal) mit:23,6 eine recht gute Mehrkampfzeit zuſammenbrachte und alle Mitbewerber wei! übertraf, liegt der Sieger des Handoranatenwerfens. Lt Groenevelldt(Geral, nunmehr vorn, während in der Klaſſe der Bewerber über 40 Jahre Hptm. Freyth(Reckling⸗ houſen)] als beſter Piſtolenſchütze einem ſicheren Sieg zu⸗ ſteuert. Aachener Nennungsergebnis Faſt 29000 Meldungen aus 14 Nationen Das Aachener Reitturnier vom 17.—27 Auguſt hat die gewoßhuat große Beſetzung gefunden. Rund 2000 Nen⸗ nungen wurden von Reitern aus 14 Nationen abgegeben, und zwar werden England, Jugoſlawien, Dänemark, Holland, Rumänien, Ungarn, Lettland, die Schweiz, Bel⸗ gien, Finnland. Schweden, Italien, das Protektorat Böhmen⸗Mähren und Deutſchland um Siegesehren kämpfen. Italien ſtützt ſich vornehmlich auf Dreſſurpferde und marſchiert auf den Caprilli⸗Preis, ſo daß in den Springen wahrſcheinlich Rumänien mit ſeiner Rieſen⸗ mannſchaſt ſo wie Belg tent und Holland unfere Haupt⸗ gegner abgeben. Ueberraſchend iſt die ſtarle Beſetzung der ganz ſchweren Springen, den Vogel ſchießt jedoch ein -Springen in fünf Abteilungen mit 221 Meldungen ab. Da in Aachen im Preis der Nationen der Führer⸗Preis vergeben wird, verſteht ſich von ſelbſt. daß unſere Elite be rall zur Stelle iſt. Trainingsunfall auf dem Nürburgring Auf dem Nürburgring werden ſeit einigen Tagen die Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen von Lang, v. Brauchitſch und Heinz Brendel erprobt. Brendel hatte dabei am Samstag einen Unfall, der leicht hötte ſchwere Folgen haben können. An der Döttinger Höhe geriet der Wagen plötzlich in Brand und fuhr 300 Meter weit in einen Gra⸗ ben. Brendel ſebbſt hatte noch die Geiſtesgegenwart aus dem Fahrzeug zu ſpringen und kam ſo mit Verletzungen am Kopf und Braunowunden am Fuß davon. Er wurde vor⸗ ſichtshalber ins Adenauer Krankenhaus eingeliefert. Slavia Prag weilt nach längerer Pauſe wieder ein⸗ mal in Nürnberg Fürth. Am Samstag, 19. Auguſt, gibt die Prager Fußballelf bei der Spögg. Fürth ein Gaſt⸗ ſpiel. des Tages, indem ſie die Kurpfälzer klar mit ih ans dem Rennen warfen. Erſtmalig mußte dann das Los entſcheiden, als ſich BfR(Willi Schmid⸗Mannſchaft) BW Vögele 11 nach 2 mal 30 Minuten bewegten Kampfes in de Ehren des Taes teilten. Der glückliche Entſcheid ſiel zugun⸗ ſten der VfR⸗Elf, die im weſentlichen auch die beſſeren Leiſtungen gezeigt hatte. Die Fußball⸗Gaufachwarte wurden von Reichsfachamtsleiter Linnemonn für den. und 27. Auguſt zu einer Tagung nach Bremen eingeladen. Hierbei ſollen alle ſchwebenden Fragen, die ſich im Hin⸗ blick auf Helſinki und zu Beginn der neuen Spielzeit er⸗ gaben, erörtert werden. Scharfe Kämpfe auf dem Vodenſen Bei der Internationalen Segelwoche g bis 13. Auguſt findet die große Internationale Bodenſee⸗Segelwoche ſtatt. Ueber 60 Boote verſchiedener Klaſſen liefern ſich eine Woche lang ſcharfe Kämpfe. Die Regatta des Bregenzer Segel⸗CElubs am 5. Kampftag war die ſchönſte der Bodenſeewoche. Fröh⸗ lich ſchien die Sonne, die wir ſo lange entbehrt hatten, auf die blinkenden Bopte und die weißen Segel, die prall voll Wind ſtanden, herunter. Zwar gab es wäß⸗ rend des Starts noch einmal eine kurze Flaute, doch gleich darauf wehte wieder ein friſcher Weſt, der die Jachten in kurzen Kreuzſchlägen zur erſten Wendemarke brachte. Bei den In der Zeit vom 5. „Bettina“ einen vonzüglichen Start, fiel dann aber bald zurück hinter„Volanda“, die mit 12 Minuten Unterſchied abhängte.„Bodan 2“ lag zuerſt auch recht gut, machte dann aber einen Fehler und mußte ausſcheiden. So wurde das zweite Schweizer Boot„Fifty⸗ Fifty“ der dritte Preisträger. Der der„Schelm“ lag zunächſt noch vorn, aber ſchon bei der erſten Wendemarke war er nach achtern durchgereſcht und lag nun an vierter Stelle hinter„Aelskling 2, „Liwa 2“ und„Tamino“. Späterhin ſchob ſich„Onkel Otto“ dazwiſchen, landete hinter„Aels kling“ auf dem zweiten Platz vor„Tamino“. Schärenkreuzer ſind Kreuzer, die durch die Schären kreuzen, aber daß ſie auch auf dem Bodenſee gut zu ge⸗ machte 75ern ſie brauchen ſind, haben ſie ſchon oft bewieſen. Zwar ließen ſich die 40 Quadratmeter Schärenkreuzer beim Start außerordentlich viel Zeit, doch liefen ſie ſehr ſchnell auf und bei der erſten Wendemarke lag die„Argo 5“ bereits an zweiter Stelle des Feldes hinter der„Bodan“, noch vor den 7ßern. Einen guten Start machten auch die Olympiajollen. Nach kurzer Zeit mußte Neeff aufgeben. Der Münchener Adolff fuhr ein ausgezeichnetes Rennen vom Start an. Den zweiten Preis machte der junge Schobinger, Das Feld der Ausgleicher hatte ſich bald nach dem Start weit auseinandergezogen. Vorn lagen„Ayeſha“ und„Audiſax“, während über 20 Minuten ſpäter erſt„Melita“ und „Orion“ nach Hauſe kamen. Viele Jachten zogen es vor, den günſtigen Wind für die Ueberfahrt nach Konſtanz auszunutzen, wo am Sams, tag und am Sonntag je eine Wettfahrt des Jacht⸗Elub Konſtanz und der Seglervereinigung Konſtanz ausgetragen wird. Die Ergebniſſe: 8 Meter, Altersklaſſe: 1.„Bodan“(Kinkelin, Lindan). Ferner:„Bayern“. 75 Quadratmeter Kreuzerklaſſe: 1.„olanda“(Y. c. Romanshorn]; 2.„Bettina“([Geſchw. Wieland, Friedrichs⸗ hafen); 3.„Fifty⸗Fifty“(Meyer, Romanshorn]. Ferner: „Falke 2“„Föhn“;„Bodan 2“ aufgegeben;„Onkel Os⸗ kar“ nicht geſtartet. 4 Not 45 Quaßratmeter(Kreuzerklaſſe: J.„Aelskliug 2%(De Maurer, Romanshorn); 2.„Onkel Otto“[Kiehn, leber⸗ lingen). Ferner:„Tamino“;„Liwa 2“ und„Schelm“ 40 Quadratmeter Schärenkrenzer: 1.„Argo 5“(Meyer⸗ Ahsberg, Friedrichshafen). Ferner:„Windsbraut“;„Al⸗ frun“, 30 Quadratmeter Schärenkrenzer: 1.„Oh met, oh mei 2“ [Klein, Starnberg); 2.„Glückauf“(Kurz, Konſtanz); 8. „Manana 2“(Türke⸗Bebié, Glariſegg). Ferner;„Du car; „Elch“;„Oſtmark“;„Man tau“;„Marwa“,„Delphin“ Starboote: 1.„Südweſt“(SA⸗Gruppe Südweſt, Ueber⸗ lingen). Ferner:„Tſingtau 2“„Tſingtau“, Ausgleicher(Durchgangsſolge):„Ayeſha“(Konſtang); „Audtfar“(Panizza, Lindau);„Melita“(Lindau);„Orion“ (Stoll Lindau]. 22 Quadratmeter Rennjollen: 1.„Memel“(Balöſſch⸗ weiler, Konſtanz); 2.„Fähnrich“() C. v.., Friedrichs⸗ hafen]. Ferner:„Flamingo“;„Ha⸗no“;„Aera 3“ außg. Altersklaſſe: 1.„Erika“(Munz, Kreuzlingen)? 2 „Droſte“(S. V. Konſtanz).„Knütz“ und„Schwed“ nicht geſtartet. Olympfajollen: 1. Adolff, München; 2. Schobinger, Kon⸗ ſtanz. Ferner; Hopfenzitz. Neef aufgegeben. Lndwig Dinklage Das Solitude⸗Radrennen am 27. Auguſt in Stuttgart wurde mit Genehmigung des Reichsfachomtes international ausgeſchrieben. Eine deutſche Amateurboxſtaffel kämpft am 15. Septem⸗ ber in der Stuttgarter Stadihalle gegen Württembergs Gaumannſchaft. Bei der gleichen Veranſtaltung gibt es noch Ausſcheidungs⸗ und Prüfungskämpfe. Ein internationales Boxturnjer wird am 21. Auguſt in Zoppot durchgeführt, bei dem einige der beſten deulſchen Amateurboxer an den Start gehen werden. Bereits 20 führen Auſtraliens Tennisſpieler im Dapis⸗ pokal⸗Endrundentampf der Amerikazone gegen Kuba, Bromwich ſchlug den Kuboner Aguero:6,:0, 679 und onſchließend war Quiſt über Morabes leicht 60, 612, 63 erfolgreich. Damit ſollte Auſtralien bereits den Zonenſieg ſicher haben. Englands Sechstagefahrer, insgeſamt drei Offiziere und 18 Unteroffiziere, ſind ſchon jetzt im Hauptquartier in Salzburg eingetroſſen, wo ſie herzlich begrüßt wurdeit Die Fahrt beginnt bekanntlich am 21. Auguſt. 19 Nationen werden bei den Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Mailand und Vareſe vom 25. Auguſt bis 3. September vertreten ſein, davon Italien, Frankreich, Deutſchland, die Schweiz, Belgien und Polen in allen ſechs Weit⸗ bewerben. Pferderennen im Reich Wie liefen die Pferde? Rennen zu Hoppegarten Mah⸗Jong⸗Rennen: 3200 4, 1400 Meter. 1. Geſt. Schlen⸗ derhans Schwarzdroſſel(G. Streit, 2. Pipin, 3. Porto. Ferner: Dschingis Kahn. Toto: 16, 11, 15:10, Lg. 272. EW: 24:10. Arabeske⸗Rennen: 3200„, 1000 Meter. 1. Geſt. Tenevers Fantaſt(5. Zehmiſch), 2. Wola, 3. Fawalla, 4. Gräfin D. Ferner: Formoſor, Moritz, Letzter Ritter Coriolan, Hepa⸗ tiea, Lichterloh, Tosca, Torero, Miß Janus, Thekla, Flamboynette, Top Hané, Valona. Toto: 29, 14, 30, 71, 92:10. g. 9/1. EW.: 45610. Olearia⸗Rennen: 3200 l/, 1800 Meter. 1. Geſt. Wald⸗ ſrieds Peuthotlon(W. Held), 2. Nobelpreis, 3. Heimfahrt. Ferner: Eiger. Toto: 12, 10, 10:10. Lg. 4/6. EW: 36:10. Oleander⸗Rennen: 4500 ,, 2000 Meter. 1. R. Dietrichs Trara(F. Müller), J. Höllenfürſt. 3. Armenienne. Ferner: Maiflieder, Elpis, Brogck, Flayſer. Idar. Taifun. Toto: 79, 18, 15, 17:10. Lg. 1% M1. EW: 52410. 5 Orchidee[I⸗Rennen: 3800 4, 1200 Meter. 1. Geſt. Schlen⸗ derhans Schvarzgold(H. Berndt), 2. Ellerich, 3. Komero“ Ferner: Curacao. Toto: 15, 10, 13:10. Lg. 554. EW: 24:10. Preis von Schlenderhan: 7500, 1600 Meter. 1. Weſt Ebbeslohs Kumbuke(O. Schmidt), 2. Wiener Walzer, g. Cicerone. Ferner: Reichsfürſt, Barsdorf, Hadrian. Tot): 41, 18, 14:10. Lg. K. 1. EW: 88:10. Babagiennen: 3200 /, 2000 Meter. 1. P. rote Prinz(H. Zehmiſch); 2. nani. Ferner: Varus, Miſlhens Der 2. FFaleidia, 3. Lenard,, Her⸗ 5 Grobian, Nautikus, Athanogild, Deutſches Gold, Fulda, Fro Diavolo, Walthark. Top: 161. 24, 19, 20, 20:10. Sg. K% 2. EW.: 1636:10. Wolkenflug⸗Rennen: 3900, 1600 Meter. 1. A, Welter⸗ marks Biene(W. Held), 2. Walatala, 3. Varthun, 4. Schnee⸗ königin. Ferner: Elfmeter, Anani, Soubrette, Uwa, Alle vater, Mafandacht, Vinſebeck. Toto: 93, 39, 20, 26, 2010. Lg. H— K— 2. EW.: 1568210. Trollius vor Wunderhorn! Erfolgreicher Frankfurter Renntag Zum Hauptrennen, dem Wäldchensrennen, im Wert von 10000 Mark ſtartetent nur vier Bewerber. Wunder⸗ horn führte in mäßiger Fahrt bis gegenüber, wo Trollius und Hidalgo herangebracht wurden und das Rennen ſchär⸗ er geſtalteten. Ende des Einloufbogens erſchien Trollſus knapp in Front, aber Wunderhorn wurde noch einmal vorbeigebracht. Auf der Geraden zog Trollius jedoch leicht davon und ſiegte mit mehr als einer Länge gegen Wun⸗ derhorn und Hidolgo. Panheros hatte doch zu hohes Ge⸗ wicht und mußte mit dem letzten Platz vorliebnehmen Beim Landgrafenrennen(6000 Mark hatte Fiufter ſo⸗ ort die Führung und ſiegte vor Adaſtra und Thor a 1 1 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe ummer 368 Montag, 14. Auguſt 1939 e N Geschättsstelle in Mannheim, im Alter von 57 jahren. Am 11. d M. starb nach kurzer, schwerer Krankheit der Leiter unserer Wir betrauern aufrichtig den Tod eines alten und treuen Mitarbeiters, dessen Fleiß und unermüdliche Arbeitskraft uns stets ein Vorbild sein werden. Seine hervorragenden Eigenschaften sichern hm unser bleibendes Gedenken. G ERLIINCG-KONWZERN ScHgklg- Maschen „ EECHEN-! Maschen Kunststrasse NA. 9% Schwetzinger Straße 44, 448 03. Fernſpr. amtl. Bekanntmachungen Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungsſaal — Eingang: Platz des 30. Januar 20.00 Uhr Stadion Der Kreispropagandawalter. l Kraft durch Freude Sportamt Montag, den 14. Auguſt Allgem. Körperſchule f. Frauen und Männer: 15.30 bis 17 Uhr Stadion(Hota]; 18 bis 19 Uhr Stadion(Arbeitsamt); 19.00 bis 2 8 5 ſchmelze); 17.30—19 Uhr Werner 15.00 bis 16.30 Uhr Sportplatz der Firma Robert Gerling& Cie., G. m. b. H. Stench ler dende Apogee Wee(Waldhers, Herzogenriedſportplatz(Hutchin⸗ pparatebau) l nn, 020 lihr Peſtalossi- Fröhliche Gymnaſtik und et bare l 5(Rhein. 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Sturm]; 18 bis 19 Uhr Stadion (Daimler ⸗Benz Ach Verkaufs“ stelle]; 20 bis 21.30 Uhr n (Klöckner Eiſenhandelſ: 20 bis 21.30 Peſtalozziſchule(Schreiber 19 bis 21.30 Uhr Stadion(gauz mann Mühle, Forrer): 180 1 0 20 Uhr Stadion(Bankhaus Bene u. Co.); 19 bis 20.30 Uhr 1 zogenriedplatz(Huth u. Co. 5 bis 19.30 Stadion(Telefunken! in 19.30 Uhr Deutſche Bank(Pale Betrieb]; 16.30 bis 18 Uhr Munz Henberufsſchule(Arbeitsamt 1915 Druck⸗ u. Verlagshaus]; 9 5 19.30 Uhr Stadion(Rage garn: Thyſſen): 19.30 bis ad Schwetzingen loffen), Lokal 15 Backmulde“ Bei guter Witterung findet der Kurſus auf dem 1 15 (Werner —— 8181 fe urge pa gsf „ ISECEENHEINHAERSTR. 13 rs für HZIIIIILN 8 deute tetater Tag 5 7 Auto u 7——— golf wenka, Ros Czik os, Lizi N Motorrad ö Ein großer Revue- Film der Ula 8 ff 0 1 5 JGolrschuh in ger Fllmoperette— 22 Lastwagen mit u Riad ohn m „ach ins Dune! J 4 4 sere e E Al O, 5 G 75„ Joh. Heesters. Rudi Godden, Mady Rah mit* 2 0 1 5 5 losohim gottsohalk, Ernst v. 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