uſt 1000 0 25 1 b Finrich bedarf lden eZ 14, 10 nruf 20180 528 —— lige mrüüg 0 rat gewiſ belſpedilun F. Hild, chwetzinget Straße 4% spr. 44 vhach] Fah züglich Au anuhein 9e Uhr), ft Uhr. Karte iftsſtellen e rlaubsfah zänkt Anm werden: arlberg 8 23. bis reis 2 4 jodenſee gh 21) l 1 Kreisdien „Zimmet? Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſeue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; KR l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazei! Mannheim für Anzeigen ö 1 0 1 1 9 9 1 1% I Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 75 Pfeunig. Für Familtien⸗ un 1 Kleinanzelaen ermäßiate Grundpretſe. Allgeme! ö gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleich oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätze und für fernmündlich ertellte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhein . Sanebrd IO p 1 6 Keine Gewäh Abend⸗ Ausgabe A Donnerstag, 7. Auguſt 1030 B. Blockiert Japan nun auch Schanghai? An der Grenze von Hongkong iſt die jnpaniſche Flagge aufgeyflanzt worden 1 Politiſcher Wirrwarr In London wechſeln Kriegspſychoſe und Entſdannungsgerede von Tag zu Tag ab Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. Auguſt. Von einem ruhenden Pol in der Flucht der poli⸗ tiſchen Erſcheinungen kann längſt nicht mehr die Rede ſein. Die Londoner Politiker ſchienen ſich nach der weitgehenden Loslöſung von dem Völkerbunds⸗ gedanken auf die Chamberlainſche Auffaſſung von der„Befriedung“ feſtgelegt zu haben. Um dieſen Kern kreiſten einmal eine Zeitlang die diplomatiſchen Energien, die von der Themſe aus entfaltet wurden. Heute vertritt man hier die Auffaſſung, daß der Ein⸗ ſatz nicht gelohnt hat. Er hat zwar keine Chamber⸗ lain⸗Kriſe gegeben trotz des immer wieder verſuchten Sturmlaufes der verſchiedenen Gruppen kritiſcher Regierungsanhänger. Aber es iſt doch im Kabinett eine Macht ver⸗ lagerung eingetreten. Nach außen hin wird das nicht ſo offenkundig, in der Führung der engliſchen Amtsgeſchäfte macht ſie ſich jedoch be⸗ merkbar. Wie drückt ſich dieſe Verlagerung aus? Einmal darin, daß Lord Halifax zum Herr⸗ ſcher des Außen miniſteriums geworden iſt und nicht mehr, wie am Aufang ſeiner Kabi⸗ nettslaufbahn, der Diener Chamberlains, ferner in der Tatſache, daß die Militärs— Geiſter, die gerufen wurden— einen ſtärkeren politiſchen Einfluß ausüben können. Von dieſen beiden Punkten aus erhält die eng⸗ liſche Politik ihr neues Gepräge. Bezeichnend für die Wendung war die Aufnahme der Militär⸗ geſpräche mit Moskau. Diejenigen Kreiſe, die Deutſchland als den Teufel anſehen, wollen ihn mit dem Belzebub Sowjetrußland austreiben. Dieſer Vorgang hat ſeinen Vorläufer in der engliſchen Ge⸗ ſchichte. Nach den blutigen Ereigniſſen von 1905 war in Englands Oeffentlichkeit der Zarismus ein verhaßter Popanz. Dies hinderte die britiſche Real⸗ polttik nicht daran, auf dem Umweg über die fran⸗ zöſiſche Entente dem Zarentum die Hand zu reichen, um gemeinſam die Entfaltung des deutſchen Kaiſer⸗ keiches zu bekämpfen. Ein engliſches geflügeltes Wort behauptet:„IIistory repeats itself“. Das Wort von der„Geſchichte, die ſich wiederholt“, trifft auch heute zu. Man macht im Augenblick kein Hehl aus der Ueberzeugung, daß der Pakt mit Belzebub zu⸗ ſtandekommen dürfte, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß der politiſchen Gier der Sowjets nach⸗ gegeben werden muß und der Militärpakt auf die Fernoſtprovinzen der Sowjetunion aus⸗ zudehnen iſt. Die Militärabordnungen der drei Verhandlungs⸗ hächte bewahren nach wie vor größte Verſchwiegen⸗ heit. Man will wahrſcheinlich damit den Eindruck guf die Welt erhöhen, denn Männer, die wie Ver⸗ ſchwörer im Dunkeln zuſammenſitzen, können etwas furchtbar Ernſtes vorhaben. Aber man wird ja nicht immerwährend im Finſtern ſitzen bleiben können, und die Frage, die jetzt wiedr ſtark hinter den Ku⸗ lien erörtert wird, iſt die, ob wider alles Erwarten Braſiljiens neuer Votſchaſter Die braſilianiſche Regierung hat bei der Reichs⸗ vegierung um die Erteilung des Agreements für den neu zu entfendenden Botſchafter Freitas Valle nachgeſucht. Das Agreement iſt bereits erteilt worden. (Preſſe-Hoffmann, Zander Pduftiplex-.) das Beſchleunigen auch zu einem bechleunigten Militärpakt führen könnte— oder wenigſtens zu militäriſchen Vorabmachungen, die den Kriegspakt und den politiſchen Bund beſiegeln werden. Während das Rätſel der Moskauer Dunkel⸗ kammer zu ſolchen Mutmaßungen verleitet, löſen natürlich auch die Spekulationen über das„Rötſel von Salzburg“ und die Entwicklung, die das deutſch⸗polniſche Problem annehmen könnte, heute wieder eine Kriegspſychoſe aus. Morgen wird von Entſpannung geredet, übermorgen iſt wieder Kriſe. Am Donnerstag z. B. wird die Lage wieder als wenig zuverſichtlich beurteilt, nachdem am Mittwoch⸗ nachmittag„Ruhezuſtand“ gemeldet worden war. Alle„Friedenspläne“ ſind vor der Wirklichkeit zer⸗ platzt. Das Foreign Office ließ die Preſſe und die intereſſierten Auslandskreiſe wiſſen, daß amtlich von Friedensvorſchlägen oder einer Viermächte⸗ konferenz nicht das mindeſte bekannt iſt. Grenz⸗ berichte aus Danzig von der polniſch⸗oberſchleſiſchen Grenze laſſen die Wogen der Beſorgnis wieder hoch⸗ ſchlagen. Maſſenverhaftungen unter der deutſchen Minderheit Polens ſowie ein neuer„Kriſen⸗ zuſtand“ in den eingeleiteten Beſprechungen zur Bei⸗ legung des Danzig⸗polniſchen Zollſtreits genügen der„Times“ nicht als Beweis für einen zu erwar⸗ tenden friedlichen Ausgleich. Während die hohe Politik Englands ausſtrenen läßt, daß ſie keinerlei aktive Schritte wegen Danzig vorhabe und auf ihre beſtehenden Mili⸗ tärabmachungen vertraue, erklärt das große Blatt: Eine Konferenz iſt nut gemeinſam mit golen möglich. Viermächtebeſprechungen gibt es nicht. Die Hauptbeteiligten ſeien Deutſchland und Polen. Sie gehörten gemeinſam an den Verhandlungstiſch. Chamberlain wird am kommenden Dienstag zu einer Beſprechung mit Lord Halifax, der ſich auf ſeinem der Führer in Salzburg Ueberraſchend traf führung aus dem der Führer in Salzburg ein u b Serail“ im neugeſtalteten Salz burger Stadttheater bei. leiter Rainer und Reichsleiter Bormann, hinter dem Brückner, Prof. Speer, rechts Hauptmann v. Below Landſitz in Norkſhire einige Tage der Erholung ver⸗ ſchaffen will, in London erſcheinen. Sicher wird der Premierminiſter das Wort„Verhandlungstiſch“ freu⸗ dig aufgreifen, aber es ſieht durchaus nicht danach aus, als ob dieſes Wort von engliſcher Seite zu einer Realität gemacht werden ſoll. Chamberlain iſt nicht mehr im gleichen Maße ausſchlaggebend, in dem er es einmal war. Das Außenamt und die Militärs ſprechen mit. Vor den Toren Hongkongs! Japans Vorgehen hat in London Aufſehen erregt und Beſorgnis hervorgerufen dnb London, 17. Auguſt. Eine Meldung aus Hongkong, wonach 1000 Mann japaniſche Truppen bei Namtau gelandet ſind und an der Grenze von Hongkong die japani⸗ ſche Flagge aufgepflanzt haben, hat in London großes Aufſehen erregt und Beſorgnis hervorgeru⸗ fen, ebenſo wie die Erklärung eines japaniſchen Sprechers, daß eine Blockade Schanghais nach dem Muſter von Tientſin jederzeit möglich ſei. Die Blätter melden, daß auf britiſcher Seite zwei Kompanien Grenzpoſten bezogen hätten. Man befürchtet, daß auch am anderen Ende der Hong⸗ kong⸗Greuze japaniſche Truppen an Land gehen und Hongkong einer ſcharfen Blockade unterwor⸗ fen werden wird. „Times“ meldet aus Hongkong, man warte jetzt ab, was die Japaner unternähmen, befürchte aber, daß ſie ſich für dauernd feſtſetzen und über Hongkong eine Blockade als politiſches Druckmittel verhängen werden. In der Nähe von Bias Bay ſeien zahlreiche japaniſche Schiffe verſammelt, was darauf ſchließen ließe, daß weitere japaniſche Truppenlandungen in Schataukok am anderen Ende der Hongkong⸗Grenze geplant ſeien. g Der„Daily Telegraph“ berichtet, daß 2000 Japa⸗ ner bereits Schumſchun an der Bahnlinie von Kan⸗ ton beſetzt und daß ſie die Abſicht hätten, Hongkong völlig vom chineſiſchen Feſtlaud abzuſchneiden. Aus Schanghai meldet das Blatt, es heiße, daß die Japaner die Iſolierung der internationalen Niederlaſſung und der franzöſiſchen Konzeſſion ſowie eine Blockade nach dem Muſter von Tientſin vorbereiteten. Nach dem„Daily Herald“ rechnet man damit, daß weitere 5000 japaniſche Truppen in Namtau landen werden.„Daily Expreß“ meldet, daß jeder, der nach Hongkong hineinwolle, durchſucht werde. Zwiſchen 6 Uhr abends und 6 Uhr morgens ſei kein Verkehr geſtattet. Die chineſiſchen Guerilla⸗Krieger hätten nor den Japanern die Flucht ergriffen die unbehel⸗ ligt bis Schumſchun vorgedrungen ſeien. Die japa⸗ niſchen Truppen hätten 20 Meter vor der britiſchen Grenze ihre Flagge gehißt. Die Lebensmittelpreife ſeien bereits beträchtlich geſtiegen. 5 Neue englano feindliche Kundgebungen EP London, 17. Auguſt. Die Erfolge der japaniſchen Landtruppen rings um die Landesgrenze der Kronkolonie Hongkong laſſen in London Gerüchte auftauchen, daß Japans Druck auf die Ching⸗Intereſſen Englands durch eine Blockade Hongkongs verſtärkt werden könnte. In der von den japaniſchen Streitkräften einge⸗ nommenen Stadt Sumchun ſtehen im Augenblick 5000 Mann. Es ſind dort bereits englandfeindliche Kundgebungen veranſtaltet worden. 150. Jahrgang Nr. 579 und wohnte der Führer Dr. innerpolitiſchen Leben Polens eine Rolle geſpielt hat iſt am Mittwochabend in einer Warſchauer Klinik an den Folgen einer Operation geſtorben. 7 Schnelltaufe für den neuen britiſchen Flugzeugträger 1 20 Verletzte bei vorzeitigem Stapellauf (Funkmeldung der NM.) Der britiſche Luftfahrtminiſter Wood traf mit ſeiner Frau am Donnerstag in Belfaſt zum Stapel lauf des neuen Flugzeugträgers„Formidable“ ei 25 Minuten vor der feſtgeſetzten Zeit lief jedoch den Flugzeugträger von ſelbſt von Wood konnte noch in aller Eile das Schiff taufen. Bei dem vorzeitigen Stapellauf wurden 20 Per⸗ ſonen verletzt, drei von ihnen ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Kein Kompromiß! Sondern Befriedigung der Rechtsanſprüche Deuſſchlands und Italiens (Funkmel dung der NM.) Rom, 17. Auguſt. Die Rechtsanſprüche Deutſchlands und Italiens müſſen kompromißlos befriedigt werden und zwar durch die Wiederherſtellung der territorialen Ein⸗ heit des Reiches und durch die Löſung ſämtlicher Mittelmeerfragen.—— So urteilt die römiſche Preſſe, die ſchon in ihren Schlagzeilen wie„Kein neues Verſailles Dauzig und der Korridor ſind für Deutſchland eine Frage der nationalen Ehre, in der niemand das Recht der Einmischung zuſteht“ jede Mög⸗ lichkeit einer Kompromißlöſung ausſchließt und auf das eutſchiedenſte ablehnt. Die wüſten Ausſchreitungen des polniſchen Ter⸗ rors gegen die Deutſchen ſeien, wie die Blätter über⸗ einſtimmend feſtſtellen, ein bedenkliches Zeichen für jene wahnſinnige Selbſtmordſtimmung, die in den verantwortlichen Kreiſen Warſchaus genau ſo wie in allen Schichten der polniſchen Bevölkerung herrſche. N 5„„ N Anſcheinend ſei man ſich alſo in Polen, wie „Tevere“ bemerkt, immer noch nicht klar dar⸗ über, daß die Demokratien im Kriegsfalle, auch wenn ſie es wirklich wollten, Polen gar nicht belfen könnten, da ſie ganz andere Sorgen hät⸗ ten. unterbunden ſei. Winiſter Chodacky bei Beck anb. Warſchau, 17. Auguſt, rtreter Polens in Miniſter Chodacky, traf am Mittwoch mit dem Flug zeug in Warſchau ein und hatte eine längere Be ſprechung mit dem polniſchen Außenminiſter Beck, Der neue Demonſtralionsflug Der diplomatiſche Ve Nach einer Mitteilung des Luftfahrtminiſterjums haben in der Nacht zum Donnerstag mehrere Ge franzöſiſcher England durchgeführt. Maſchinen ſeien nach Erledigung ihrer Aufgabe und Erreichung der ihnen vorgeſchriebenen Ziel nach ſieben⸗ bis achtſtündigem Flug in den heutige Morgenſtunden wieder wohlbehalten auf ihre Stütz⸗ punkte in Frankreich zurückgekehrt. ſchwader ſchwerer Trainingsflüge über Feſtſpielaufführung Neben dem Führer Gau⸗ Brandt, (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) „ Korfaniy an den Folgen einer Operalion geſtorben 0 65 anb. Warſchau, 17. Auguſt. Der berüchtigte Aufſtändiſchenführer aus der Zei der Kämpfe um Oberſchleſien, Korfanty, der auch im Im Kriege würden 20 Millionen Deutſch⸗ und Italiener 4 Millionen Franzoſen gegen überſtehen, die nicht, wie im letzten Krieg au einen Nachſchub rechnen könnten, der diesma „Die Ent Obergruppenführer 10 ö E London, 17. Auguſt. den Helgen. Frau Danzig, dnb. Paris, 17. Auguſt Bombenflugzeng Di Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend ⸗ Ausgabe dhd. 0 8808 17. Auguſt. der 20 jährigen Zwangsehe zwiſchen Polen beſchäftigt ſich eine egg „Wochenbericht“ des Inſtituts für Kor und ausführlich mit der wirtſchaftlichen Eutwickl! ung Danzigs, gegen die Polen bewußt mit allen Mitteln vorging. Einer Betrachtung über die Entwicklung des Arbeitseinſatzes in Danzig entneh⸗ men wir u..: Den allgemeinſten Ausdruck für die Wirtſchafts⸗ verhältniſſe in Danzig bilden die Zahlen über die Entwicklung der Arbeits loſigkeit und der Be⸗ ſchäfttgung; in ihnen werden der Niedergang der Hafen: virtſchaft, die Notlage der Land wirtſchaft und * mü evollen Anſtrengungen der Danziger Indu⸗ trie gleichſam auf einen gemeinſamen Nenner ge⸗ 6 8 acht. Auch die Danziger rtſchaft, die noch dazu Din den Jahren 1930/2 mit dem polniſchen Zwangs⸗ partner die härteſten Kämpfe auf allen Gebieten des Wirtſchaftslebens beſtehen mußte, hatte ihr Kri⸗ hentief im Jahre 1932 zu verzeichnen. Zu Be⸗ Inziun des Jahres 1933 waren bei den Arbeitsämtern er Freien Stadt Danzig faſt 41000 Arbeitsloſe ge⸗ meldet, das waren rund 10 v. H. der Geſamtbevölke⸗ tung und 20 v. H. der Erwerbstätigen. Die natio⸗ zialiſtiſche Bewegung begann nach ihrem Regie⸗ Ungsantritt ſoforf mit tatkräftigen Maßnahmen den Rampf gegen die Arbeitsloſigkeit, wobei die im Reich melter Erfahrungen für die Dandiger Ver⸗ niſſe nutzbar gemacht wurden. Die im ganzen ltnismäßig nur geringe Produktionskapazität wie die ſtarke außenwirtſchaftliche Abhängigkeit des hietes der Freien Stadt zogen einer Bekämp⸗ ug der Arbeitsloſigkeit durch Einſatz der Kredit⸗ zolitik aber naturgemäß ſehr enge Grenzen. Es wäre falſch, aus dem ſtarken Rückgang der Zahl der Arbeitsloſen ſeit dem Jahre 1938 auf eine aus eigener Kraft herbeigeführte Voll beſchäf⸗ tigung der Danziger Wirtſchaft zu ſchließen, er Niiſt vielmehr zum erheblichen Teil dadurch er⸗ nie reicht worden, daß das Mutterland bei der Be⸗ DEkeämpfung der Arbeitsloſigkeit die Danziger Re⸗ g gierung in wirkſamſter Weiſe unterſtützte. Abon Jahr zu Jahr in wachſendem Maß konnte die uf immer höheren Touren laufende deutſche Wirt⸗ haft Danziger Arbeitskräfte in reichsdeutſchen Ar⸗ 10 6 4 ſtätten in Lohn und Brot bringen. Ende 1938 g Svaren faſt 16000 Danziger Arbeitskräfte im Reich zeſchäftigt. Dieſe Zahl bedeutet bei rund 203.000 3 anziger Erwerbstätigen eine ſehr ſtarke Entlaſtung tr Danzig. Dieſer durch die Not erzwungene Ab⸗ ug von Arbeitskräften aus Danzig kann aber nur . Zwiſchenlöſung darſtellen, denn er bedeutet eine Angeſichtg i si und die Wi 161 85 5 Mähriſch⸗Oſtrau, 17. Auguſt. Die„Mähriſch⸗Schleſiſche Landeszeitung“ meldet, aß die vollſtändige Grenzſperre von pol⸗ iſcher Seite nicht nur gegenüber Oberſchleſien, ſon⸗ Nern auch gegenüber dem Protektorat und der 5 lowaket durchgeführt wird. An militäriſchen Vorbereitungen der Polen mel⸗ det die genannte Zeitung, daß in der Nacht zum Mittwoch die Staatsſtraße von Jablunkau nach Moſty, die ſogenaunte Jablunkau⸗Paß⸗Straße, durch ſchwere Barrikaden völlig geſperrt worden i iſt. Für die Greuzſperre gegenüber dem Pro⸗ tektorat wird dem Blatt zufolge von polniſcher d Seite die Ausrede gebraucht daß Polen keinen Vertrag mit dem Protektorat über den Greuz⸗ verkehr abgeſchloſſen habe. — bie Zeitung meldet weiter: Der Terror der Polen im Olſa⸗Gebiet hat den 5 be Teil der tſchechiſchen Bevölkerung aus dem ande gedrängt. Was noch übrig blieb, wird ſeit Unternehmungen noch vertretbar ſei. 20 Fahre zwangsgemeinſchaft Die Entwicklung des Arbeitseinſatzes in Danzig ſpiegelt die wirtſchaſtliche Lage wider volkspolitiſch gefährliche Aushöhlung der ſeit Jahr⸗ hunderten anſäſſigen volksdeutſchen Bevölkerung. All 1 in den vergangenen zehn Jahren hat die Freie Stadt Danzig trotz eines durch hohe Geburten⸗ züffern bedingten jährlichen Geburtenüberſchuſſes von rund 4000 Perſonen nicht nur dieſen natürlichen Zuwachs, ſondern darüber hinaus noch einen nen⸗ nenswerten Teil ihres Beſtandes abgeben müſſen. Die„ortsanweſende“ Bevölkerung im Gebiet der Freien Stadt Danzig, die am 18. Auguſt 1929 407 517 Perſonen betrug, beläuft ſich heute nach ſorgfältiger Schätzung wahrſcheinlich nur noch auf rund 392 000 Perſonen. Die Freie Stadt Danzig hat, obgleich dort der Beſchäftigungsgrad im Jahre 1932 nicht ſo tief abgeſunken war wie im Reich, gegenwärtig den Stand von 1929 bei weitem noch nicht wieder er⸗ reicht. Die Zahl der tig noch um 23 v. H. Im Reich 1929 trotz 1932 zur ſchritten. Beſchäftigten iſt in Danzig gegenwär⸗ niedriger als vor zehn Jahren. dagegen iſt der Beſchäftigungsgrad von vergleichsweiſe ſtärkeren Abſinkens bis Zeit bereits wieder um 13 v. H. über⸗ Wachsende Streikgefahr in England Die engliſchen Eiſenbahngeſellſchaften lehnen Lohnerhöhung ab EP. London, 16. Auguſt. Die für Mittwoch angeſetzte Ausſprache zwiſchen Vertretern der vier großen engliſchen Eiſenbahnge⸗ ſellſchaften und der Eiſenbahnarbeiter⸗ und Ange⸗ ſtellten⸗Gewerkſchaft zur Ausarbeitung eines Kom⸗ promiſſes iſt ergebnislos verlaufen. Von Seiten der Eiſenbahngeſellſchaften wurde erneut betont, daß die vor etwa 14 Tagen vorgenommene Erhöhung der Mindeſtwochenlöhne auf 45 Schilling für die nied⸗ rigſtbezahlten Arbeiter das größte Zugeſtändnis ſei, das bei der augenblicklichen finanziellen Lage der Weitere Lohn⸗ erhöhungen müßten abgelehnt werden. Ob der ablehnende Beſcheid der Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften einen allgemeinen engliſchen Eiſenbahner⸗ ſtreik hervorrufen wird, wird ſich vorausſichtlich endgültig in den erſten Tagen der kommenden Woche entſcheiden. Die Eiſenbahnarbeiter und Angeſtell⸗ ten⸗Gewerkſchaft wird dann zuſammen mit dem eng⸗ liſchen ee, Verband über weitere Schritte Beſchluß faſſen. Die Streikandrohung bleibt nach wie vor beſtehen. Im Falle ihrer Verwirk⸗ lichung würden rund 370 000 organiſierte Arbeiter und Angeſtellte in den Ausſtand treten. Es beſteht allerdings noch eine gewiſſe Ausſicht auf Beilegung des Konflikts, da die Stellungnahme der Gewerk⸗ ſchaft zu dem Vorſchlaz der Eiſenbahngeſellſchaften, ein Schiedsgericht zur Löſung der ſtrittigen Fragen anzurufen, noch ausſteht. Ausbau der Stadt Salzburg Auf dem Kapuzinerberg wird eine neue große Stadt entſtehen nb. Salzburg, 16. Auguſt. Bei einem Beſuch der Preſſekonferenz der Reichs⸗ preſſeſtelle der NSDAP ſ in der Feſtſpielſtadt Salz⸗ burg auf Einladung des Gaupreſſeamtes ſprach der Salzburger Gauleiter Dr. Rainer im Mirabell⸗ Kaſino über die Entwicklung der Salzburger Feſt⸗ ſpiele und den Ausbau der Feſtſpielſtadt. Der Gauleiter wies darauf hin, wie nach der Rei⸗ nigung des Programms im Vorjahre und der Zu⸗ rückführung des Spielplans zu wahrer deutſcher Kunſt in dieſem Jahre auch die Feſtſpielſtätten erneuert wurden. Entſprechend dem Charakter der Stadt werde im Programm die heitere Note betont und zu Werken gegriffen, die über jede Kritik erhaben und national wie international anerkannt ſeien. Der glänzende Beſuch der Feſtſpiele berechtige 2 gegenüber Protektorat und Slowakei: Die vollständige polniſche Grenzſperre Sſchechen des Olſa-Gebſeles werden in polnſſchen Milſtärdienſt gepreßt einigen Tagen neuen Drangſalierungen unterzogen. So fordert man die Männer tſchechiſcher Nationali⸗ tät auf, vor den Behörden zu erſcheinen. Es wird ihnen dann erklärt, ihre Pflicht ſei es, in dem„be⸗ vorſtehenden Feldzug gegen Deutſchland“ auf pol⸗ niſcher Seite mitzukämpfen. Unter Drohungen wird von ihnen verlangt, in einen bewaffneten Verband einzutreten und ſich einer militäriſchen Ausbildung zu unterwerfen. Lehnt ein Tſcheche ab, ſigg als Kanonenfutter mißbrauchen zu laſſen, ſo wird er wegen angeb⸗ licher Sabotage endloſen Verhören unterzogen, unbarmherzig geprügelt und ſchließlich ausge⸗ wieſen. Sein geſamtes Eigentum hält man da⸗ bei ſkrupellos zurück. Ein tſchechiſcher Steiger aus Orlau, das Land verlaſſen mußte, hatte kurz vorher ſein Haus verkauft. Die polniſchen Behörden erklärten jedoch den Vertrag einſgch für ungültig, beſchlag⸗ nahmten den Kauferlös und jagten den Tſchechen mit nur 150 Zloty an die Grenze. der ebenfalls Salzburger Puppenſpiele Von Franz Karl Ginzkey Es iſt immer lehrreich und unterhaltſam zugleich, Ffolgreiche Dinge in ihren Anfang zurück zu be⸗ kochten. Nun iſt es über ein Vierteljahrhundert er, daß das„Salzburger Küunſtler⸗Marionetten⸗ heater“ in einem hohen alten Saal des„Collegium Jorromäum“, worin früher das erzbiſchöfliche Gym⸗ gſium untergebracht war, ſeine kleine zierliche gühne aufſchlug und jung und alt mit dem deut⸗ dien Spiel ſeiner Puppen zu ergötzen begann. Der 1 Anfang war beſcheiden, in künſtleriſcher Hinſicht aber Urchaus ernſt geplant. Ein Biloͤhauer von Beruf, rofeſſor Anton Aicher, ſchnitzte ſich höchſt leben⸗ dae und eigenartige Puppen, ſchuf ſich farbenreiche Hekorationen und begann mit den bewährten aſperlſtücken des Münchners Graf Franz Poecci, ies Salzburger Dichters Hans Seebach und derer, an die ſich auch die Märchenſpiele Ferdinand altmunds und ſelbſtgedichtete Stücke anſchloſſen. N Mit unendlicher Liebe und Mühe und jener zä⸗ en Geduld die nur der Glaube an eine ſchöne Be⸗ Aufung mit ſich bringt, leitete Profeſſor Aicher ſein heaterchen von einem Jahr ins andere hinüber, zobei ihm die Dankbarkeit der Kinder über manche ſüttäuſchung des äußeren Erfolges hinweghelfen 0 ſiüßte. Es ging nicht nur um Schauſpiele, es ging glich um kurze Singſpiele und Opern, und da war Rur ſelbſtverſtändlich. daß der größte Sohn ſeiner Falzburger Heimat, der junge Mozart, in erſter nie den Spielplan beherrſchte. Man ſtelle ſich vor, ie eigenartig es wirkte, das Singſpiel des Drei⸗ ehnjäßrigen„Baſtien und Baſtienne“ oder gar die te Sper des Elffjährigen„Apollo und Hyazinthus“ 1 1 dieſen kindlich fröhlichen Rahmen zurückverſetzt i ſehen und gerade an der Stätte, wy ſie ſeinerzeit Genius des kleinen Wolfgang Amadeus ent⸗ 35 rungen waren Alte Kultur und hohe Kunſt. bertragen in die köſtlich phantaſtiſche Welt des uppenſpiels! Dieſem eigenartigen Zauber vermag zu der Hoffnung, daß ſie noch weiter an Bedeutung gewinnen werden. Ueber den Ausbau Salzburgs erklärte Gauleiter r. Rainer, daß eine breite Autoſtraße, eine Bahn von Salzburg nach Berchtesgaden und eine vergrößerte Flug⸗ hafenanlage den Plan unterſtützen ſollen. Das Schloß Leopoldskron ſoll zu einem Künſtlerheim umgeſtaltet werden, damit die bei den Feſtſpielen Mitwirkenden die nötige Sammlung finden. Auf dem früheren Kapuzinerberg werde eine neue große Stadt entſtehen mit einer Reihe monumen⸗ taler Bauten. Auf dem Möunchberg und an vie⸗ len anderen Stellen der Stadt entſtänden Villen, Wohnhäuſer, Sportanlagen uſw. D Der Generalſtabschef der Luflwaffe zum Generalmajor ernannt dnb. Berlin, 16. Auguſt. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat den Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, Jeſchonnek auf Grund beſonderer Verdienſte mit Wirkung vom 15. 8. 1939 zum Generalmajor beför⸗ dert. Generalmajor Jeſchonnek, der ſeit Anfang dieſes Jahres an der Spitze des Generalſtabes der Luftwaffe ſteht, iſt ein verdienter Offizier, den der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring auf Grund ſeiner beſonderen Fähigkeiten auf dieſen verantwortungsvollen Poſten geſtellt hat. Seine Leiſtung findet durch die bevorzugte Beförde⸗ rung Anerkennung und Würdigung. General Je⸗ ſchonnek iſt 1915 als Kriegsfreiwilliger eingetreten und hat am Weltkrieg als Jagdflieger teilgenommen. General Jeſchonnek ſteht im 40. Lebensjahre. Der Führer verleiht Hilgenfeldt das Ehren⸗ zeichen für deutſche Volkspflege. dem Reichsbeauftragten für das Winterhilfswerk, Hauptamtsleiter Erich Hilgenfeldt, für ſeine Ver⸗ dienſte um die Durchführung des Winterhilfswerkes die erſte Stufe des Ehrenzeichens für deutſche Volks⸗ hilfe verliehen. Hauptamtsleiter Hilgenſeldt iſt ſo⸗ mit der erſte, dem dieſe Auszeichnung vom Führer verliehen wurde. Der Führer hat ſich niemand zu entziehen, der ſich ein offenes Herz für das Naive, das Natürliche, bewahrt hat. Er⸗ götzten ſich doch ſchon die alten Griechen und Römer an der drolligen Urſprünglichkeit der Marjonetten. Im Mittelalter waren es vor allem die wandernden Spielleute und die herumziehenden Gaukler, die ihre Puppen bei Volksbeluſtigungen, meiſt unter recht derben Späßen, auftreten ließen. Und nun, es iſt recht bezeichnend— auch in unſe⸗ rer heutigen, ſo völlig veränderten Zeit, war es erſt das Wandern, was unſerer e Puppen⸗ bühne zu dem großen durchſchlagenden Erfolg ver⸗ half. Die etwas laue und ſchläfrige Zuſtimmung der Einheimiſchen genügte nicht, 358 einmal war es der Prophet im Vaterland, der hier zu wenig ge⸗ golten hatte. Erſt die große fremde ſtaunende Welt mußte rückhaltlos bewundern, was wir als ſelbſt⸗ verſtändlich beſaßen und dann erſt trat die volle künſtleriſche Würdigung auch in der Heimat ein. Es hört ſich nahezu märchenhaft an, vor welcher ſtatt⸗ lichen Anzahl fremder Völker ſich das kleine kerndeut⸗ ſche Puppentheater mit ſeinen Mozartſpielen, mit ſeinen Märchenſtücken und ſeinem unſterblichen „Kaſperl Larifari“ bewährte. Wir nennen: Fran⸗ zoſen, Engländer, Anglo⸗Amerikaner, Italiener, Flamen, Wallonen, Holländer, Tſchechen, Slowaken, Bulgaren, Rumänen, Kroaten, Griechen, Makedo⸗ nier, Spanjolen und Türken. Und ſogar in den Millionenſtädten Rußlands kam dieſe eigenartige Blüte deutſcher Kleinkunſt zu durchſchlagender Wir⸗ kung. Die ruſſiſche Kunſtbehörde entſandte Vertre⸗ ter ihrer„Puppenſpiel⸗Brigaden“, ſelbſt aus der fer⸗ nen Krim und dem Kaukaſus, damit ſie von den „weſteuropäiſchen Künſtlern lerne“. Die erſte große Entdeckung geſchah aber in Paris. Hier war es Miniſter Godard, der dem jetzigen Direktor Hermann Aicher dem Sohne des Begründers des Puppentheaters, die Medaille der Stadt Paris mit den Worten überreichte:„Paris dürfe ſich ſchmeicheln, dieſe einzigartige Kleinbühne für die große Welt entdeckt zu haben. Wir ſehen wie⸗ der einmal“ fuhr er fort„wie die Puppen dazu bei⸗ tragen, die Nationen einander näher zu bringen und 3 Donnerstag, 17 Auguſt 195) Der 21. Zioniſtenkongreß Gedrückte Stimmung trotz der engliſchen Unterſtützung dnb. Genf, 17. Auguſt, Der 21. Zioniſtenkongreß wurde am Mittwoch; abend im Grand⸗Theater von dem Präſidenten der zioniſtiſchen e Weizmann, eröffnet, der in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache die nicht gerade neue Tatſache hervorhoh, daß ſich die Lage der Juden in der Welt ſeit dem letz⸗ ten Kongreß, der ſehr verſchlechtert habe. Im Zuſammenhang mit oer Paläſtinafrage unterſtrich der Redner Zioniſten Großbritannien, dem ſie ſoviel verdank⸗ ten(9) Weitzmann dachte hierbei ſicher an das brutale Vorgehen Englands gegen die Araber, an die geſprengten Dörfer und an die zahlreichen Todes Urteile,— nicht bekämpfen würden. Seine Loyalitzt gegenüber England brachte er weiter r dadurch zum Ausdruck, daß er bei der Erwähnung der Toten dez Zionismus e der engliſchen Söldner ge⸗ dachte, die in Paläſtina in Erfüllung„ihrer Pfl. licht“ gefallen ſeien. Bei der Erwähnung der„großen Freunde“ des Judentums hob Chaim Weizmann, wie natürlich nicht anders zu erwarten war, die „hervorragenden Verdienſte“ des Präſidenten Rooſe⸗ velt für das Judentum hervor. Der engliſche Labour⸗Abgeordnete Williams ſprach oann dem Kongreß Mut zu und verſuchte die ſichtlich gedrückte Stimmung mit dem wahrhaft trö⸗ ſtenden Hinweis zu heben, daß die Lage zwar ſchwie⸗ rig, aber nicht hoffnungslos ſei. „Paläſtina iſt das Nanonaſheim der Araber“ EP. London, 17. Zioniſten⸗Kongreß fällt Profeſſor Auguſt. Der Genfer den Chaim 1937 in Zürich ſtattfand, weiter daß de eng⸗ liſchen politiſchen Kreiſen ſchon nach ſeinem erſten Verhandlungstag auf die Nerven. Nachdem bereits die„Daily Mail“ den Zioniſten am Mittwoch eine Warnung erteilt hatte, ſchließt ſich der„Daily Ex⸗ preß“ wegen der heftigen Ausfälle des Zioniſten⸗ e gegen Chamberlain und das engliſche Faläſtina⸗Weißbuch dieſer Warnung an. Das Blatt ſchreibt u.., England könne keine Juden aufnehmen. Es ſei aber bereit, ſolche in den unter⸗ bevölkerten Teilen des Empire unterzubringen, „Daily Expreß“ fährt dann fort:„Aber die Zioni⸗ ſten verlangen mehr als dies. Sie wollen ihr Heim in einem Land aufſchlagen, das bereits in vollem Umfang von einer anderen Raſſe bewohnt wird.“ Bemerkenswert iſt dann folgende Feſtſtellung des Blattes:„Paläſtina iſt das Nationalheim Araber. Demgegenüber fordern die mehr der Zioniſten, daß wir ihnen dort Platz ſchaffen und uns die umfang⸗ reiche mohammedaniſche Bevölkerung des reiches zu Feinden machen ſollen.“ Die ſpaniſche Regierung gibt franzöſiſche Gefangene frei EP. Paris, 17. Auguſt. Die franzöſiſche Botſchaft in Spanien iſt am Mett⸗ woch von der ſpaniſchen Regierung unterrichtet wor⸗ Welt⸗ den, daß demnächſt ſämtliche von den nattonalſpani⸗ ſchen Truppen während des Krieges gemachten fran⸗ zöſiſchen Militär⸗ und Zivilgefangenen, die auf ſow⸗ jetſpaniſcher Seite gekämpft hatten, freigelaſſen wür⸗ den. Nur die Gefangenen, die ſich Verbrechen hätten zuſchulden kommen laſſen, würden von den ſpaniſchen Gerichten für ihre Straftaten zur Verantwortung gezogen werden. SSS: ttt: t ꝙd,ñ Haupt ſchrifelelter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub). Verantwortlich für Politik..: Leo Bart h. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur politik, Theater und Unterbaltung: Carl 15 8— Handelstell: Dr. 1 Bode.— Lokaler Teil: i. B. Dr. Franz Wil helm Koch. unſt, 0 und Gericht: 0 Fram Wilhelm Koch.— Sport: l. B. Fennel.— Südweſtdeutſch Umſchau: l. 455 Rich ar 85 Schönfelder.— Bilderdienst W. Fennel, ſämtliche in Mannheim,. Schriftleitung m Berlin: Or. G. 8. Schaf fee. Berlin, Südweſtkorſe 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Näckſendung ant bet Rückporto. Herausgeber, Drucker und 2 Neue Mannheimer getting Or Fritz Bode& Co. Mannbeim, R 1. 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftlich⸗ Mitteilungen Jakob Faude Mannbeim Zur Zelt Prelsliſte Nr. 10 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und A Feiern erſchelnen gleich teitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag äber 10 000 Ausgabe Abend äber 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 wie bei dieſen Gebilden der künſtleriſchen Phantaſie alle Gegenſätze, Neid und Haß und was ſonſt die Menſchen entzweit, überwunden erſcheinen. So mö⸗ gen öſe Puppen weiterwirken, alte freundſchaftliche Wechſelwirkungen zu befeſtigen“. Horchen wir hier nicht auf? Ein Häuflein kleiner beweglicher Marionetten, unter lapidarer Führung von Kaſperl Larifari, vollbringt plötzlich das Wunder einer Völkerverſtändigung? Und kerndeutſche Kunſt, deutſches Gemüt, deutſcher Humor ſind es, die es zu⸗ wege bringen? Welche magiſche Wirkung üben dieſe kleinen, dem Menſchen und ſeiner bunten Vielfalt nachgebildeten Figuren aus, daß ſie die Herzen von Völkern bezwingen, die uns anſonſten nicht gerade roſig geſinnt ſind? Ja, es iſt etwas Geheimnisvolles um das Weſen der Marionetten. Mit ihren ſchlich⸗ ten und doch ſo deutſamen Bewegungen ſchöpfen ſie Urmenſchliches aus bunten fröhlichen Geſchehniſſen, irgendwie wird im Herzen, im Gemüt auch der Art⸗ verſchiedenen, eine brüderliche Seite berührt und plötzlich, wenn vielleicht auch nur auf flüchtige Mi⸗ nuten, iſt die Verſtändigung da. Jedenfalls iſt unſer kleines Salzburger Marionettentheater berechtigt, einen Sieg auf ſeine Fahnen zu ſchreiben, der in ähnlich weittragendem Maße kaum jemals einer lebendigen Schauſpieltruppe vergönnt war. Schon iſt für dieſen Herbſt eine Gaſtſpielreiſe in 53 Städte des Altreichs vorbereitet, ſchon hat auf hoher See das erſte Gaſtſpiel auf dem Köcßß⸗Schiff„Robert Ley“ ſtattgefunden, ſchon hat das kleine zierliche Theater von der Reichsthegterkammer Berlin den Kunſtſchein für„höchſte künſtleriſche Leiſtung“ erhalten. Ein Vierteljahrhundert unverdroſſener gläubiger Arbeſt hat nun ſeinen wohlverdienten Lohn gefunden. eee. „Barbier von Sevilla“ italteniſch Salzburger Erſtaufführung Im Salzburger Feſtſpielhaus wurde am Mitt⸗ wochabend Roſſinis„Barbier von Sevilla“ von ftalieniſchen Künſtlern in ihrer Sprache zum erſten Male aufgeführt. Der Vorſtellung wohn⸗ ten der ungariſche Außenminiſter Graf Cſaky und der ungariſche Geſandte in Berlin, Döme von Szto⸗ jay, ſowie Reichsminiſter Dr. Frick mit Frau Frick, Reichsminiſter Dr. Seiß⸗Inquart, Gauleiter Rainer und Staatsminiſter Gleiſe⸗Horſtenau bei. Die von ausgelaſſenſter Spiellaune erfüllte In⸗ ſzenierung Guido Salvinis, die muſikaliſch von dem Leiter der Königlichen Oper in Rom, Tullio Serafin, temperamentvoll betreut wurde, fand außerordentlich ſtarken Beifall. Er ſchlug den Trä⸗ gern der Feſtrollen, Margherita Caroſio, Sal⸗ vatore Baecakont, Ezio Pinz a, Mariano Sta⸗ bile und Luigi Fort nach ihren bravourös geſun⸗ genen Arien bei offener Szene oft und laut ent⸗ gegen. 7000 photographiſche Aufnahmen vom Mars, Der bekannte ſüdafrikaniſche Aſtronom Slipher, deſſen Beobachtungen über den Wechſel der Jahres- zeiten auf dem Mars kürzlich gemeldet wurden, berichtet über neue intereſſante Beobachtungen, die er an Hand von 7000 photographiſchen Aufnahmen machen konnte. Slipher iſt der Anſicht, daß es auf dem Mars ebenſo Winde und Wolken gebe wie auf unſerem Planeten. Er habe in der letzten Zeit helle Flecken von Sonnenaufgang ziehen gegen Sonnenuntergang über den Mars ſehen, die er für Wolken halte, die von den Winden getrieben würden. Auch habe er feſtſtellen können, daß die Form des nördlichen Eiskaps ſich ſtändis ändere. In manchen Zeiten habe die Spitze manchmal auf ſtarken Froſt und dann wieder auf Tauwetter ſchließen könne. Kürzlich ſei das Kap anſcheinend völlig geſchmolzen. habe wertvolle Schlüſſe Slipher erklärte, er ziehen können, die ſeine 2 Donn Inu ſtraße gegen den S fahrer ſchwer tätskr. letzte Die S ſelbſt Bei geſterr letzt u Verkel kehrsv Weg vepkeh pflichti wurde ihre 8 We Anzei ſetz W Am Heidel braun. gemuf Et der H mit F. * as t. der B Ordnu an jedem Abend ein anderes Ausſehen, aus dem man Theorie vom N auf dem Planeten wei⸗ ter 1 — e 8 ſchen matior ſt 195 Donuerstag, 17. Auguſt 1999 n uguſt. ittwoch⸗ ö 5 ten der „Chaim IBungs⸗ orhob, em letz. weiter mit der aß die berdank. an das ber, an Todes. oyalitt ich zum ten des ner ge⸗ Pflicht großen iz mann, ar, die Rovoſe⸗ illiams chte die aft trö⸗ ſchwie⸗ m uguſt. n eng⸗ erſten bereits ich eine ily Ex⸗ oniſten⸗ ugliſche 8 Blatt mehr unter⸗ ngen. Zioni⸗ r Heim vollem wird.“ ing des m ö der en, daß emfang⸗ Well⸗ rei iguſt. u Mitt⸗ et wor⸗ ſpani⸗ u fran⸗ if ſow⸗ n wür⸗ hätten miſchen ortung ä Urlaub). Kultur niſſen, er Art⸗ rt und je Mi⸗ unſer echtigt, der in einer hon iſt te des ee das Ley“ heater ſtſchein Ein Arbeſt Mars. pher, ahres⸗ urden, n, die ahmen s auf ken r habe ifgang ziehen zinden önnen, tändig e an e man r auf Kap ie, ſeine wei⸗ Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe —— Die Stadiseiſe Mannheim, 17. Auguſt. Bohnen und Mfaumen Jetzt iſt die hohe Zeit der Bohnen, und dieſe ſind das Leibgericht für Menſchen mit und ohne Kronen, denn Bohnenfeinde gibt es nicht. Das heißt, wenn erſt die Hammel wüßten, daß ſie mal in die Bohnen müßten, ſo wär', von ihnen aus geſeh'n, die Bohnenfeindſchaft zu verſtehen! Weil aber niemand dieſen Tieren ihr Schickſal in die Ohren lärmt, ſo kaun den Bohnen nichts paſſieren, und auch nicht dem, der für ſie ſchwärmt. Drum ißt man ſie in rauhen Mengen, jetzt, ww ſte reif zum Topf ſich drängen, und ißt bei gutem Appetit auch eine Hammelkeule mit! Ein ander Labſal ſind die Pflaumen! Sie ſind den Bohnen nicht verwandt, man drückt ſie zärtlich mit dem Daumen und ißt ſie meiſt gleich aus der Hand. Ob Zwetſchgen ſie, ob Pflaumen heißen, man braucht doch nur hineinzubeißen, und ſchon hat man, ſo lang wie breit, den Mund voll Saft und Süßigkeit! So bringt des Sommers letztes Drittel ergötzlich uns auf den Geſchmack, denn der Genuß iſt ein Kapitel, ſo glänzend, wie der feinſte Lack! Und mag der Geiz ſich drob betrüben und in Enthaltſamkeit ſich üben: Wir eſſen, was die Weſte hält, es koſtet ja auch unſer Geld! Wau-Wau. Die Straßenbahn war ſtärker Polizeibericht vom 17. Auguſt In vergangener Nacht fuhr auf der Rhenania⸗ ſtraße in Mannheim⸗Rheinau ein Kraftradſahrer gegen einen aus entgegengeſetzter Richtung kommen⸗ den Straßenbahnwagen der Linie 16. Der Kraftrad⸗ fhrer wurde zu Boden geſchleudert, wobei er ſich schwere Kopfverletzungen zuzog. Mit dem Sani⸗ tätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde der Ver⸗ letzte nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Die Schuld an dem Unfall ſoll den Kraftradfahrer ſelbſt treffen, weil er unvorſichtig gefahren ſei. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereigneten, wurden fünf Perſonen leicht ver⸗ letzt und vier Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Wegen verschiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung wurden 17 Perſonen gebühren⸗ pflichkg verwarnt und an fünf Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten drei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Achlung! Wem gehören die Frauenkleider? Am 18. 7. 30 wurden im Rohrbacher Wald bei Heidelberg am ſogenannten„Geigenbogen“ ein brauner Damencovercoatmantel und ein blauweiß gemuſtertes Waſchkleid(Größe 46) aufgefunden. Etwa Mitte Juli 39 wurden auf einer Bank an der Halteſtelle Tatterſall morgens 6 Uhr ein Paket mit Frauenkleidern, darunter ein ſchwarzer Frauen⸗ rock und Strümpfe, liegen gelaſſen, ohne daß dieſes Paket bis heute beim Fundbüro abgeliefert wurde. Da mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, zaß die erwähnten Funde im Zuſammenhang mit der Auffindung einer nackten Frauenleiche in Saar⸗ brücken am 9. 7. 39 ſtehen, werden alle Perſonen, die über die beiden Funde Auskunft geben können, ge⸗ beten, ſich bei der Kriminalpolizei Mannheim, Zim⸗ mer 85, zu melden. un Feuerwehr in Polizeinniform. Nach dem Ge- etz über das Feuerlöſchweſen vom 23. September Iss treten die bisherigen Berufsfeuerwehren unter ber Bezeichnung„Feuerſchutzpolizei“, dem Chef der Ordnungspolizei unterſtellt, zum Korps der deut⸗ ſchen Poligei. Sie erhalten als jüngſte Polizeifor⸗ niation eine Uniform, die dem Dienſtanzug der Ord⸗ nungspolizei(Schutzpolizei u. Gendarmen) völlig an⸗ geglichen iſt und von dieſer ſich nur durch karmeſinrote Auffchläge und Paſpegierung unterſcheidet. Statt des Tſchakvs trägt die Feuerſchutzpolizei den Feuerſchutz⸗ helm in Form dem Stahlhelm ähnlich, der bei dienſt⸗ lichem Einsatz durch das Nackenleder vervollſtändigt wird. Die Offiziere der Feuerſchutzpolizei erhalten 3. Seite/ Nummer 375 Vor 25 Jahren Der Wellkrieg im Spiegel der Zeitung Ein alter Faſzikel unſeres Blattes erzählt Wir ſetzen hiermit die Wiedergabe von Mel⸗ dungen und Mitteilungen, die vor nunmehr 25 Jahren in unſerem Blatt erſchienen find, fort. Schwierigkeiten bei der Poſt Schwierigkeiten machte nicht etwa die Zuſtellung von Feldpoſt an die Truppe. Dieſe war vorbildlich geregelt. Sie wurde über beſondere Leitſtellen ge⸗ lenkt, die genau wußten, wo die einzelnen Truppen⸗ teile ſtanden. Aber die Lebenszeichen, die von drau⸗ ßen kamen, konnten nicht immer gleich zugeſtellt wer⸗ den. Dazu folgende, am Montag, dem 17. Auguſt 1914, erſchienene lokale Meldung: „Es wird uns mitgeteilt, daß eine Maſſe Briefe und Poſtkarten, die von Feldſoldaten an ihre Ange⸗ hörigen gerichtet wurden, nicht beſtellbar ſind. Das hängt meiſtens damit zuſammen, daß die Zurück⸗ gebliebenen während der Kriegszeit zu Verwandten gezogen ſind und es überſehen haben, an ihrer bis⸗ herigen Wohnung die neue Adreſſe anzuſchla⸗ gen und an der Korridortüre der neuen Wohnung auch ihren eigenen Namen zu verzeichnen. Es iſt dies um ſo mehr erforderlich, als eben auch in dem brieſaustragenden Perſonal ſehr oft ein Wechſel ein⸗ tritt.“ Freie Fahrt für Erntehelfer Von der Einbringung der Ernte hing 1914 ſchon ſehr viel ab. Dieſer Frage wurde ſo beſondere Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Am 17. Auguſt wurde mit⸗ geteilt: „Zur Erleichterung der Einbringung der diesjäh⸗ rigen Ernte wird den Erntehilfsarbeitern auf den badiſchen Stagts⸗ und Privatbahnen während der Monate Auguſt bis Oktober freie Fahrt nach der Axbeitsſtelle und zurück gewährt. Berufsarbeiter er⸗ halten von den Arbeitsnachweisanſtalten Ausweiſe, auf welche die Stationen Fahrkarten ohne Taxzahlung verabfolgen. Freiwillige Helfer er⸗ halten von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer oder den Badiſchen Arbeitsämtern Ausweiſe zur ein⸗ maligen taxfreien Hin⸗ und Rückfahrt.“ Die Freiwilligenmeldung Nachdem einige Tage zuvor ſchon das.⸗Batail⸗ lon der iber das Ende der Sperre der Meldung von Kriegsfreiwilligen angezeigt hatte, erſchien am 18. Auguſt 1914 folgende Bekanntmachung: „Kriegsfreiwillige werden angenommen. Mel⸗ dungen von morgen Dienstag nachmittag 3 Uhr ab auf dem Geſchäftszimmer des Bataillons, N⸗6⸗ Schule. Ebenſo können ſich frühere Unteroffiziere und Gefzeite melden. Mannheim, 17. Auguſt 1914. Kommando des Erſ.⸗Batl. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40.“ Die geſperrte Rheinbrücke Am 18. Auguſt 1914 wurde mitgeteilt: „Die neue Rheinfähre wird. voraus⸗ ſichtlich am Mittwoch, dem 10. Auguſt, in Betrieb geſetzt werden. Die Fähre, die unmittelbar unter⸗ halb der Rheinbrücke betrieben wird, iſt für den Perſonen⸗ und Güterverkehr beſtimmt. Zwiſchen Oppau und der Frieſenheimer Inſel iſt ſeit geſtern an der bisherigen Fährſtelle wieder eine Gier⸗ fähre eingerichtet. Beide Fähren ſind täglich von Tagesanbruch ab bis zum Eintritt der Dämmerung in Betrieb. Die Gebührentarife ſind auf den Fäh⸗ ren ſelbſt und an den Landeſtellen erſichtlich.“ Im Zuſammenhang mit der Brückenſperre ſtand auch folgende Bekanntgabe des Straßenbahnamtes: „Während der Dauer der Rheinbrückenſperre werden bei der Berechnung des Fahrpreiſes für eine Fahrt zwiſchen den Städten Mannheim und Ludwigshafen die beiden Teilſtreckengrenzen Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Straße Rheinbrücke(linkes Ufer) und Rheinbrücke(linkes Ufer)— Rheinluſt nicht in An⸗ rechnung gebracht.“ Der unausgebildete Landſturm Am Freitag, dem 21. Auguſt, an dem Tage, an dem die vom Vortage ſtammende WTB⸗Meldung„Deut⸗ ſche Truppen rückten heute in Brüſſel ein“ veröffent⸗ licht wurde, erging durch die Preſſe die Bekannt⸗ machung: „Von morgen. Samstag, den Muſterungs lokalen Aushebung des unau ſtuu rms ſtatt.“ 22. Auguſt, ab findet in die Muſterung und Ss gebildeten Land⸗ 0 Ausbilder geſucht Am gleichen Tage erſchien folgende Anzeige: „Jufolge Neueinſtellung von Kriegsfreiwilligen benötigt das Bataillon noch Ausbildungsper⸗ ſonal. Inaktive Offiziere und Unteroffiziere, die mit Gewehr 98 ausgebildet ſind, wollen ihre Geſuche zwecks Verwendung an das Bataillons⸗Geſchäfts⸗ zimmer einreichen. Von Offizieren ſind die die Ver⸗ abſchiedung betreffenden Papiere vorzulegen. Erſatz⸗Bataillon Grenadier⸗Regiment Nr. 110.“ Die erſten Verwundetentrausporte Gbenfalls in einer der Ausgaben vom 21. Auguſt 1914 leſen wir: „Die erſten Verwundeten trafen heute morgen im hieſigen Hauptbahnhof ein. Die Sanitäts⸗ kolonne des Militärvereins Mannheim wurde um halb 3 Uhr alarmiert. Um 4 Uhr ſtand die Kolonne im Hofe der Oberrealſchule zum Abb⸗ marſch nach dem Hauptbahnhof bereit. Der erſte Zug mit etwa 200 Verwundeten, durchweg deutſchen Kriegern, die nur leicht verwundet ſind, traf gegen halb 6 Uhr auf dem erſten Perron ein. Dieienigen Verwundeten, die wegen Verletzungen an den Beinen nicht gehen konnten, wurden von den Sanj⸗ tätern auf die bereitſtehenden Bahren gelegt und hinaus auf den Bahnhofsplatz getragen, wo ein zur Aufnahme der Bahren eingerichteter Straßen bahn⸗ zug bereitſtand. Ebenſo waren vier Rollen und mehrere Handwagen zur vorſchriftsmäßigen Auf⸗ hängung bzw. Aufſtellung der Bahren hergerichtet. Ein Teil der Verwundeten... konnte ſich ohne fremde Hilfe in den Straßenbahnzug begeben, der die Krieger nach der Oberrealſchule beförderte. Das Schulgebäude iſt vollſtändig in ein Lazarett umgewandelt. Etwa 90 Verwundete wurden im Allgemeinen Krankenhaus untergebracht. Um 47 Uhr traf ein zweiter Zug mit Verwun⸗ deten— es waren etwa 40 Mann— im hieſigen Hauptbahnhof ein.“ Mit jedem Tage ſtellte ſich das Leben in unſerer Stadt mehr auf die Erforderniſſe des uns auſ⸗ gezwungenen Wafſenganges ein. m. e—.—. Auch im Almengebiet wird gebuddelt Dem Wunſch vieler ſportliebender Bewohner der Almenſiedlung nachkommend, läßt die Stadtverwal⸗ tung zur Zeit auf der Oſtſeite des Ger⸗ Platzes zwei Tennisplätze erſtellen. Daß das leuchtende Rot⸗ braun dieſer Sportfelder, umrahmt vom ſatten Grün der Bäume und Sträucher, den Charakter des Schmuck⸗ und Erholungsplatzes durchaus nicht beein⸗ trächtigt, im Gegenteil ihn verſtärkt hervorhebt, lehrt der Augenſchein bei ähnlichen dieſem doppelten Zweck dienenden Anlagen, wie beiſpielsweiſe an dem einige Minuten ſüdlicher liegenden Pfalzplatz, wo das Tennisfeld direkt zur Zierde gereicht.— In der den nördlichen Rand der Almenſtedlung begrenzen⸗ den Speyerer Straße iſt man dabei, die Rohre für einen Regendurchlaß in der Erdtiefe zu verſenken, und zwar kommt er in die Mitte des zwiſchen bei⸗ den Fahrbahnen befindlichen, vorläufig noch ſandi⸗ gen, zu gegebener Zeit ähnlich der Auguſta⸗Anlage als Raſenfläche anzupflanzenden Streifens zu liegen, der zwiſchen einer Baumallee die ganze Länge der Straße begleitet. Vom Rheindamm bis zur Lanzſchen Fabrik ſind die Rohre verlegt; der öſtliche Teil der Straße iſt noch in Arbeit. Nach ſeiner Vollendung wird ein Pumpwerk am weſtlichen Teil bei eintre⸗ tenden ſtarken Regenfällen das Waſſer nach dem Rhein ableiten und ſo die Straßen des Almengebiets vor Ueberflutung ſchützen. Straßenbau und Neckarauer Kirchweihe Ueber dieſe einigermaßen ſeltſam anmutende Ver⸗ bindung zweier grundverſchiedener Begriffe werden „Neckeraer Kerwe“ ins Bild geſetzt. Es bietet ſich ihnen nämlich Gelegenheit, ihrem Kirchweih⸗ vergnügen, ſoweit es auf Jahrmarktstrubel mit Karuſſells, Schieß⸗, Schau⸗ und Juxbuden, Kondito⸗ reien und Waffelbäckereien, Bratwürſte und Fiſch⸗ deliketeſſen uſw. abzielt, an zwei verſchiedenen Orten unſerer älteſten Eingemeindung zu frönen. Ein Teil des Budenzaubers wird auf den vor⸗ kriegszeitlichen Kirchweihplatz, auf den Marktplatz, verlegt, während der andere Teil auf dem ſeitheri⸗ gen, gegenüber der Einmündung der Friedrichſtraße jenſeits des Gleiskörpers der Rheintalbahn liegen⸗ den Kirchweihplatz ſeine Anziehungskraft auf Vor⸗ ort⸗ und Innenſtadtbewohner weiterhin ausübt. Die Teilung war die Folge einer höchſt wichtigen Verkehrsverbeſſerung zwiſchen Caſter⸗ feld⸗ und Morchfeldſtraße, die gegenwärtig dort im Gang iſt. Bekanntlich bildet die Morchfeld⸗ ſtraße die kürzeſte und unbehindertſte Strecke nach dem Flughafen für die auf der Caſterfeldſt aße aus Richtung Rheinau Schwetzingen und weiter ſüdlich kommenden Fahrzeuge. Dieſe mußten bisher zweimal: an der Friedrichſtraße und wenig weiter oben, die Staatsbahn überqueren. Daß dieſe Ueber⸗ gänge ſeit Beſtehen des Flughafens Gefahrenpunkte für den Fahrverkehr waren, liegt auf der Hand, ab⸗ geſehen von unliebſamen Aufenthalten mit Anſamm⸗ lung zahlreicher Fahrzeuge vor geſchloſſenen Bahn⸗ ſchranken. Dieſem Uebelſtand wurde nunmehr ab⸗ geholfen durch den Bau einer Verbindungsſtraße, die, von der Morchfeldſtraße ausgehend, an Stelle des Feldweges in die Caſterfeldſtraße vor dem oberen Bahnübergang einmündet und einen Teil des bisherigen Kirchweihplatzes— etwa 600 Qua⸗ 0 N z. den Degen, während die Mannſchaften am Koppel f 8 das Faſchinenmeſſer tragen. die Beſucher der in nahe Sicht gerückten dratmeter— beanſpruchte. Dem Umfang des kirch⸗ werden von der Stadt ausgeführt. 7 2 f 5 17 16 5 17. 1 17 16 16 16. 17. 16 Anleihen d. Kom--Verb. 17 16 Goldhyp.- Pfandbriefe 17. 10 8 5 g N 5. Hyp.⸗„55 kraft Mm. 142.0 142,0 5 e i Frankfurt. e e JJJJJJJJJJJC%%%%%%%%%h0h mm é //... 8 e 19. 100,0 100,0 17 16 4½ do. k 35,36,39 90.— 00,— Bahr Motoren 133,0 132. 0ſfafenmüßle... 159, 189.0 gart. u ürgerbr. ellſtoff, Waldeof 10%.. Had Ach teten. Deutsche Stadtanlelben do. kt 22. 100,0 100,0% Bayr Bodener. 5% do. Lig. Pfbr. 100,9 201,1 Bemberg. J. P.. 129,0 129,0 laid& Neu 103,0 103, 7 9 10 0 138˙0[lement Heidelbg. 142,7 143,3 ſchiff⸗ und See⸗ a 1 J Koki: 100,0 100.0, Würze. 5 Kn 99.75 99, 75 ½½ Rö.- Hype: Oe ultus Berger 147,0 146,0 Hanauer Hofbr. 156,0 150 falz. Mühlen. 130,0 130.0 transport Mhm. 110,5 110,5 ester zins l. Werte z geen 2 98,— ee 4% Württ Wohn. 4% Vaßresendw⸗ e il e 50 0 80 Nraner Steinen.:. Hanfeerke üſſen 124 1 f. eee e ee w ant een Di- Reichsb. Bors. 12.7 128.0 tsch. St 4½ BerlinGGold24 102. 102, 28 f. 09,50 69,50 1 8 5 82 5 100,2 100,2 e Binn e 100,0 100,0 5. 120. i. 9 9 7 5 109.5 109,5 5 1 1— 5 3 3„Ber p. r. 8 rown, Boveri. 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Strohſtoff 4% 8 5 2 19801955 22 Sdeuergut Schuldr 2 08,50 98,50 Landschaften 5½½ Preuß. Boder. Andreae⸗Norss... Feldmüßtle aper? Rotoren Darimſt. 117,0 117,0] do, Ultramartu 118,0 18,0 3½¼% Ruhrwohnungsbnn 158 gutſcheinz) Schuldv. 28 R 2 68, 50 5 e 1 5 Lig. Gold vu, Aſchaff. Buntpap. 68,25 65.50 Koldſchmidt.. 133.5 133,5 fftedertheln. Leder... Voigt e Haeffner.. 8% Per. ke(Kheinelbe Unlon) tes 0465 lden De Reich 28.50./ eff ppb, 5 5 chaff. 0 U f e 5 5 lang Unleiheſtoch 1320 132,1 G 2 20¹¹ Le Ar— Lit.. In. Jo, A, 10 100, 50. Zellſtaff, 88.37 Rapſer Golkhom, Seil„ 90.— 90,— 4% 2 N 1 1951¹* weihlichen Betriebs geſchieht dadurch aber kein Ab⸗ trag, denn der nun wieder bei dem uvalten alljähr⸗ lichen ländlichen Brauchtum der Kirchweihe in Mit⸗ benützung genommene Marktplatz iſt rund 1000 qm groß.— Maunheimer Schöffengericht: So endete eine Liebe Man könnte auch den angekitſchten Romantitel „Wenn Liebe ſich in Haß verwandelt.. über dieſen Fall ſetzen. Die Sache ging ſo zu: Vor Jahren ging eine Dame einem ziemlich anrüchigen Gewerbe nach. Sie hatte auch einen Freund dem ſie laufend größere Gelobeträge„zuweiſen“ ließ. Die himmelblaue Herrlichkeit währte ziemlich lange. Mehr noch, eines ſchönen Tages wurde die Dame wieder ſolid, der Freund arbeitete jetzt und ſorgte für den Unterhalt, man mietete eine Wohnung und beſchloß in aller Form zu heiraten. Da kam eine andere Frau da⸗ zwiſchen. Der Freund zog aus der gemeinſchaftlichen Wohnung, um ſich ganz ſeiner neuen Liebe widmen zu können. Die verlaſſene Geliebte war nun nicht begabt dazu, ihren Schmerz in der Einſamkeit ſtill zu tragen, im Gegenteil, ſie wurde ſehr laut, peinlich laut für den treuloſen Freund. Sie ſuchte ihn in ſeiner neuen Wohnung und in ſeinem Geſchäft auf und machte ihm die heftigſten Szenen. Sie hatte ja auch gute Trümpfe auf der Hand aus der Zeit, als er ſeine laufenden Unterſtützungen von ihr bezog. Vor allen Dingen wollte ſie Geld von ihm— und er gab es ihr aus Furcht vor einer Anzeige. Sie brauchte Geld, wo er ſie doch durch ſein Heiratsverſprechen aus„ihrer geſicherten Exiſtenz herausgeriſſen hatte“. (So ähnlich ſagte ſie in der geſtrigen Verhandlung.) Sie drohte alſo, er gab Geld, auch ſeine neue Braut ſteuerte dann und wann etwas dazu bei, er gab ſo⸗ lange, bis er es nicht mehr erſchwingen konnte. Dann wußte er keinen Ausweg mehr und ſtellte ſich frei⸗ willig bei der Kriminalpolizei. Die Folge davon waren zwei Strafverfahren: Er bekam vor einiger Zeit wegen Zuhälterei zehn Monate Gefängnis, die er zur Zeit verbüßt, die rach⸗ ſüchtige Geliebte hatte ſich geſtern wegen Erpreſſung zu verantworten. Für ſie gab es drei Monate Ge⸗ fängnis. 0 Kurszettel der Hausfrau Auch der dritte Hauptwochenmarkt im Auguſt ſtand wieder ganz im Zeichen unſerer dieſes Jahr ſo prächtigen Obſternte, die vieles gutmacht, was vor allem die Kinder während des obſtarmen letzten Sommers entbehren mußten. So herrſchte denn trotz Urlaubszeit und Abweſenheit mancher gern ge⸗ ſehenen Stammkundſchaft in den Verkaufsreihen um das Monument herum ein lebhafter Geſchäfts⸗ gang wie ſelten. Denn Einmachgläſer, Töpfe, Fla⸗ ſchen und Doſen warten daheim auf den haltbar zu⸗ bereiteten Inhalt, der heute auch noch um die erſten, ſehr ſchön trockenen Preiſelbeeren bereichert werden konnte. Und wie wunderbar kann man all' die Pflaumen, Suſinen, Mirabellen, die Pfirſiche, Aprikoſen, Frühäpfel und Birnen mit einer Mehl⸗ ſpeiſ' verbinden und daraus ein weit geſünderes Mittageſſen zuſammenſtellen, als es etwa vom Stand⸗ punkt moderner Ernährungswiſſenſchaft geſehen ein Fleiſchgericht darſtellt! Wer ſich aber aus„Süßem“ nach einer guten Suppe nichts macht, kann außerdem immer noch zum Gemüſe greifen, das in nicht minder großen Mengen und ausgezeichneter Beſchaffenheit angeboten wird. Tomaten gibt es, daß einem das Herze lacht. Und Salat und Endivien und Bohnen aller Art, vom zar⸗ ten Kohlrabi und dem leider nach wie vor viel zu wenig begehrten jungen Wirſing ſowie Rot⸗ und Weißkraut ganz zu ſchweigen. Auch die Ein log⸗ gurken kommen nun langſam in Fahrt: bis in acht Tagen wird es wohl auf dem Markte noch mehr nach Dill und Eſtragon und allen den feinen Gewürz⸗ kräutern duften, als dies heute ſchon der Fall war. So iſt denn der Segen von den Feldern und aus den Gärten rings um Mannheim ſichtbar mitten bei uns eingekehrt, und wenn die Preisbildung nach Meinung der Hausfrauen auch hier oder dort noch ein wenig nach unten ſich entwickeln dürfte, ſo muß! man dabei halt bedenken, daß durch den faſt gänz⸗ lichen Ausfall der Vorjahrsernte jetzt ein erhöhter Bedarf auf der ganzen Linie vorliegt, der einem raſchen Abbau der Preiſe in gewiſſem Sinne enk⸗ gegenwirkt. * Eine acht Meter breite Steintreppe vom Schloßgartendamm zum Eisſtadion iſt gegenwärtig im Bau. Sie darf als Antzeichen dafür dienen, daß die großſtädtiſche Sportanlage im Friedrichspark, die bereits Ende vorigen Jahres mit verſchiedenen eis⸗ laufkünſtleriſchen Vorführungen eröffnet wurde, ins Stadium der Vollendung kommt und die dem Schloß⸗ gartendamm zugekehrte Front des mächtigen Ge⸗ bäudes mit dem davor liegenden Platz in einen dem geſamten Friedrichspark würdigen Zuſtand gebracht wird. Die Treppenſtufen, von oben über eine halb⸗ runde Ausbuchtung der Böſchung erreichbar, werden aus hellem Granit, die Backen aus Miſchelkalk be⸗ ſtehen. Etwa 1 Meter hoch, bis zur unteren Treppen⸗ ſtufe, wird der langgeſtreckte Platz aufgefüllt und mit einer feſten Kiesdecke verſehen. Vielleicht wird er nach Vollendung als Autoparkplatz dienen mit entſprechend erweiterten Zu⸗ und Abfahrtswegen nach dem Schloßgartendamm. Kinderſpielplatz zu dieſem Zweck in Anſpruch ge⸗ nommen. Treppenbau und Planierung des Platzes Vorläufig wird der 4. Seite/ Nummer 375 Neue Mauuheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Auguſt 1c Das Stadtmädel hilft bei der Ernte Der Arbeitsmaid, die aus Schwaben stammt, geſiel es großartig auf dem Renchtaler Erbhof hon von weitem ſahen wir luſtige rote Kopf⸗ kücher leuchten, zu denen— wie wir beim Näherkom⸗ men erkannten— ebenſo luſtige und nette Mädels gehörten. Sie waren gleichſam eine lebende Viſiten⸗ karte des Lagers Oberkirch des RAD, das die Erſte Etappe unſerer Omnibusfahrt bilden ſollte. Von Karlsruhe aus waren nämlich an einem der ſchönen Sommertage Vertreter der badiſchen unter Führung des Preſſereferenten im Reſchspropagandaamt Baden Pg. Bretz zu die; Exkurſion geſtartet, um ſich einmal an Ort und N Stelle über Weſen und beitsdienſtes Aufſchlüſſe gen Arbeitsmaiden im am Werk zu ſehen. Mit uns war auch die Führerin des Bezirks XVIII Baden⸗ Saarpfalz im weiblichen Ar⸗ beitsdienſt Frl. Gudrun Kriſten, gekommen, die einen ganzen Tag lang den Journaliſten eine lie benswürdige Betreuerin und ſachkundige Begleite⸗ tin war. Im Aufenthaltsraum des Oberkircher Lagers hieß ſie die Männer von der Feder auf das herzlichſte willkommen und ſtellte dann die junge Lagerführerin vor. die in ſchlichten gewinnenden Worten die Beſucher begrüßte und dieſe dann durch alle Bereiche des Lagers geleitete. Sie fühlen ſich„wie zuhauſe“ Zuvor werden wir ſehr eingehend mit den Auf⸗ gaben und Pflichten der 52 Arbeitsmaiden vertraut gemacht, die hier in Oberkirch ſich wirklich „wie zu Hauſe“ fühlen. Für alle Lager iſt ein allgemeiner Dienſtplan ausgegeben worden, der volle Ausnützung der zur Verfügung ſtehendem Zeit, und Anſpannung(aber keine Ueberanſtrengung) aller Kräfte vorſieht. Die praktiſche Arbeitszeit be⸗ trägt täglich 7 Stunden, am Samstag eine Stunde weniger. Und der Tages lauf einer Arbeitsmaid ſieht folgendermaßen aus: Frühmorgens um Uhr 15 wird geweckt, heißt es den Schlaf aus den Augen gerieben, in den mit allen techniſchen Schikanen verſehenen Waſchraum geſprungen und daun wird Frühſport getrieben, eine ſchöne Viertel⸗ ſtunde lang, bis das Blut raſch und heiß durch die Adern pulſt und der Menſch ſich ſo herrlich wohl fühlt wie ein junger Gott. Dann geht es zum Früßhſtück, das im hellen freundlichen Speiſeſaal ein⸗ Miſſion des weiblichen Ar zu verſchaffen und die jun⸗ Lager oder im Bauernhof genommen wird, hierauf tritt der haus wirt⸗ ſchaftliche Unterricht in ſeine Rechte. Er geht der Außenarbeit voraus. Hier werden die jungen Mädchen mit all den Aufgaben vertraut ge⸗ macht, die die zukünftige Hausfrau wiſſen und mei⸗ ſtern muß. Hier werden ſie auch für ihre Arbeit in den Außendienſtſtellen vorbereitet. Außendienſtſtellen, das ſind die Plätze, die die Maden in dieſem oder jenen Bauernhof beſetzen, Um die mit Arbeit überhäufte Bäuerin zu entlaſten. In Küche, Keller, Stall und Garten gibt es für ein Mädel, das zuzupacken verſteht, genügend Arbeit, die wirklich Freude macht, das konnten wir immer wieder bei unſerem Lagerbeſuch hören. Der Außen⸗ dienſt der Arbeitsmaiden wird ſtets von der Lager⸗ führung mit dem zuſtändigen Träger der Arbeit (Bürgermeiſter oder Kreisbauernführer) genau be⸗ sprochen, um die für jeden Ort maßgebende Arbeits⸗ gelt feſtzulegen. Nur in der jetzigen Erntezeit darf die Arbeitszeit der Maiden über die üblichen ſieben Stunden ausgedehnt werden.— Für alle Maiden tritt nach der praktiſchen Arbeit, die im Lager oder in der Außenſtelle geleiſtet wird, täglich eine Rühepauſe ein. Sie iſt obligatoriſcch für alle und beſteht aus einer vollen Stunde Bettruhe. Aber nicht nur die Arbeit lernen dis M; del ken⸗ neu, auch mit der Leibeserziehung werden ſie zwei⸗ mal in der Woche gründlich vertraut gemacht. Kör⸗ perliche Bewegung auf grünem Raſen, allerlei — — Fahti æu den NM agen Oberhirch una Gypenau Maddels aus dem Reich und aus gem AMusſand finden sien hier zu tarenfroher gemeinschat zusammen— Cuchuge Fei, ferinnen in RNenchialer Bauernhòſen beſuqhen Arbeitsmaiòen gymnaſtiſche Uebungen und Spiele ſchaffen den not⸗ wendigen Ausgleich zur praktiſchen Arbeit und machen obendrein noch viel Freude.— Nicht zu ver⸗ geſſen iſt ſchließlich die politiſche Schulung, die einen beſonderen Platz auf dem Tagesplan des Lagers einnimmt. Mädel aus allen Gauen Die große Kameradſchaft der Lagerinſaſſen, die im Sommer bis zu 50 und im Winter etwa 40 Maiden beträgt, kennt natürlich auch den gemein⸗ ſamen Feierabend, auf dem altes deutſches Liedgut zu neuem fröhlichem Leben erwacht, gemein⸗ ſam muſiziert wird und heitere Spiele das Pro⸗ gramm ergänzen, das nicht nur den Mädels vieles geben ſoll, ſondern ſie auch in die Lage verſetzt, der Dorfbevölkerung zu zeigen, welche reichen Schätze an ſchönem Brauchtum in unſevem Volke noch ge⸗ hoben werden können. So wirkt der Gedanke der frohen, tätigen Gemeinſchaft über die Grenzen des Arbeitslagers hinaus in die nahen Dörfer und hilft auch hier immer neue Freude und Begeiſterung für die Ziele des Nationalſozialismus wecken. Ein Moment, das der Geſtaltung der Feierabende be ſonders förderlich iſt, iſt die Tatſache, daß ſich in einem Lager des weiblichen Arbeitsdienſtes Mä⸗ dels aus dem ganzen Reich, ja auch aus dem Ausland zuſammenfinden, aus Oſt und Weſt, aus dem deutſchen Süden und von der Waterkant kommen mit ihnen die Lieder und dieſe oder jene uralten Bräuche.— Was Wunder, wenn eine Lager⸗ gemeinſchaft zugleich eine Art Querſchnitt unſeres Volkes darſtellt! Ein kleines Paradies Wir gingen dann durch die verſchiedenen Holz⸗ häuſer, die hier in Oberkirch den Mädels für einige Monate eine prachtvolle neue Heimat bilden. Durch die weit geöffneten Fenſter lugt die Sonne hinein, hinter Baumwipfeln ſtehen im prallen Licht dieſes ſchönen Auguſttages die grünen, ein wenig feierlichen Berge des Renchtales.„Ein kleines Paradies haben wir hier“ meinte die junge ſympathiſche Lagerführerin und wir pflichteten ihr voller Ueber⸗ zeugung bei. Sie zeigte uns die einzelnen Stuben des Unterkunftshauſes, die von echt weiblicher Ord⸗ nungsliebe glanzvolle Zeugniſſe ablegten: Drei große luftige Schlafräume nehmen nachts die drei Lager⸗ Kameradſchaften auf. Die Spinde darin ſind ſolda⸗ tiſch klar geordnet, die Betten vorbildlich„gebaut“. Die Krankenzimmer ſind freundlich und hell, und die Waſchräume, in denen Waſchſchüſſeln und Zahngläſer ſamt Bürſten wie die Grenadiere in einer Reihe ſtehen, machen den gleichen tadelloſen Eindruck. Na⸗ türlich gibt es auch einen Baderaum für die Maiden, den eine beſondere Heizanlage mit warmen und kaltem Waſſer verſieht. Die Verwalterin löſte dann die Lager⸗ leiterin ab, um uns in die Pracht einer mit Wäſche, Kleidung und Schuhen(in Oppenau ſogar mit Ski⸗ dreß für den Winter) wohlgefüllten Kammer zu führen. Alle Mädchen, die ſich in eine Arbeitsmaid verwandeln, werden übrigens im Lager bei ihrem Eintreten von Kopf bis Fuß neu eingekleidet. Während das graue Kleid ſozuſagen die„Ausgeh⸗ uniform“ iſt, tragen ſie während der Arbeit das an⸗ mutig ausſehende blaue Kleid und um den Kopf feſch geknotet ein rotes leuchtendes Tuch. Feſte Stiefel haben den Stöckelſchuh abgelöſt, der hier nur komiſch wirken würde.— Nunmehr zeigte uns die gleich⸗ falls zum„Stab“ der Lagerführerin gehörende Wirtſchaftsgehilfin mit nicht geringem Stolz das Reich der Küche, in der mehrere Mädels mit mächtigem Eifer an den Herden vor lieblich dampfenden und verlockend duftenden Töpfen ſtan⸗ den. Auch dem Keller, der wie ein Bunker im Freien unter einer Erderhöhung inſtalliert worden iſt, dem Gemüsegarten, der für die Küche wert⸗ vollſten Zubehör liefert und der Sportwieſe, auf der allmorgendlich eine Viertelſtunde Lockerungs⸗ übungen zum Tam⸗Tam eines Tamburins aßbſol⸗ viert wird, ſtatteten wir einen Beſuch ab, ehe wir uns in den großen Speiſeraum begaben, um ein ausgezeichnetes Eſſen einzunehmen, das unter den geſchickten Händen der Maiden vom Küchendienſt entſtanden war. Wir beſuchen Außenſtellen Später wurde den verſchiedenen Außenſtellen des Lagers ein Beſuch abgeſtattet, damit die Preſſeleute an Ort und Stelle den aktiven Einſatz der Leibeserziehung im Lager Oppenau Die körperliche Ertüchtigung der Arbeitsmaiden erfährt in den Lagern des Arbeitsdienstes für die Weibliche Jugend eine besondere Pflege Nachbargebiete Einbruch in ein Juwelengeſchäft 500 Mark Belohnung für Ergreifung des Täters * Frankfurt a.., 16. Aug. In der Nacht zum Dienstag wurde ein Juwelengeſchäft auf der Kaiſer⸗ ſtraße, in der Nähe des Hauptbahnhofs, durch Ein⸗ brecher heimgeſucht. Der Täter hatte eine Wand durchgebvochen und in aller Ruhe die wertvollſten Auslagen geſtohlen, wie Uhren, Armbänder, Bro⸗ ſchen, Ketten uſw. Eine genaue Aufſtellung der ge⸗ ſtohlenen Wertſachen kann zur Zeit noch nicht ge⸗ geben werden. Die Arbeitsweiſe des Einbrechers läßt darauf ſchließen, daß er über gute Branchekennt⸗ niſſe verfügte. Für ſachdienliche Angaben, die zur Ergreifung des Täters oder zur Herbeiſchaffung der geſtohlenen Sachen führen, iſt von der Kriminal⸗ polizeiſtelle Frankſurt a. M. eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt worden. 4. ſaarpfälziſches Gauſchützenfeſt * Neuſtadt⸗Weinſtr. 15. Aug. Samstagnachmittag wurde das Gauſchützenfeſt durch Oberbürgermeiſter Schlee und den erſten Schützenmeiſter unſerer Schützengeſellſchaft Dr. Schmelzer im Schützen haus feſtlich eröffnet. Daun ging man eifrig ans Schießen, bei dem es bis zum kommenden Sonntag um die Gauſchützenkönigskette aus der Hand des Gauleiters und um eine Anzahl wertvoller Preſſe geht. Teilnehmer aus dem ganzen Gau machten die Eröffnung mit. 11 000 Mark⸗Spende für die Bliudesſchule Friedberg * Darmſtadt, 16. Aug. Wie der Reichsſtatthalter in Heſſen(Landesregierung) mitteilt, genehmigte er Photos: Hans Schlitz. . y v ͤ K die Schenkung der Gg. Phil. Kopp 2, Witwe, in Reinheim für die Staatliche Blindenſchule und Staatliche Gehörloſenſchule in Friedberg im Werte von 11000 Mark, ebenſo eine letztwillige Zuwendung von etwa 30000 Mark des verſtorbenen Grafen Kuno von Hardenberg an den Familienver⸗ band der Gvafen und Freiherrn von Hardenberg und eine letztwillige Zuwendung des verſtorbenen Hch. Rieth von 10000 Mark für die katholiſche Kirchengemeinde St. Joſeph. Fußgänger durch Kraftwagen tödlich überfahren * Kirchheim⸗Teck, 16. Auguſt. Der bei Her Reichs⸗ bahn in Süßen beſchäftigte 26jährige Jakob Sch wa⸗ ger aus Karlsruhe iſt auf der neuen Dettinger Straße bei der Einfahrt zur Reichsautobahn durch einen Kraftwagen von hinten angefahren worden. Vor den Augen ſeiner Braut wurde er durch einen Kotflügel erfaßt u. auf die Straße geſchleudert, wo er mit einem ſchweren Schädelbruch liegen blieb. In ein Krankenhaus eingeliefert, iſt der Bedauerns⸗ werte wenige Stunden ſpäter geſtor ben. Aus Rache einen Baneruhof angezündet * Waldkirch, 16. Auguſt. Wie berichtet wurde, iſt im Katzenmoos im Elztal der Jungbauernhof einem Großfeuer zum Opfer gefallen. Die Feſtſtellungen ergaben, daß als Brandurſache Brandſtiftung in Frage kommt. Ein zehnjähriger Hirten bu b, der vom Beſitzer des Hofes gezüchtigt worden war, weil er einen Ziege tot geſchlagen hatte, hat aus Rache die Tat verübt. Er flüchtete nach dem Nach⸗ barort Biederbach, wo er feſtgenommen wurde. * Dorn⸗ Dürkheim(Rheinheſſen), 16. Aug. Aus bis jetzt noch unbekannter Urſache erhängte ſich der aus Worms ſtammende 15() Jahre alte Schmiedelehrling Kurt Flohr, der hier beſchäftigt war. aufenthalt in Frage kommt. Profeſſor Herma Mädels beobachten konnten. In einem Dörfchen Heſſelbach gelegenen prächtigen Er hof des grünen fruchtbaren Tales, das im Sonner „„—„ 30 ſchein wie ein Stück einer Thoma⸗Landſchaft dalgg— war gerade eine Maid beim Obſtpflücken. Sch von weitem jodelte ſie uns auf ragender Leiter z Sie ſchien ſich hier wie„daheim“ zu fühler und auch der Bauer und ſeine Frau, die die Malz riſche Tracht der Renchtäler trug, waren mit„ihrer E Maid außerordentlich zufrieden. Sie hat ſich ſeh ſchnell eingearbeitet und freut ſich königlich, zu he weiſen, daß auch ein Stadtmädel landwirtſchaftliche „Verſtand“ beſitzt. Ein paar Hundert Meter weſte in einem anderen Haus iſt eine hübſche Blond gerade dabei, in der Küche der auf dem Feld i gen Bäuerin das Geſchirr zu putzen. Auch ihr fällt es auf dem Hof, der reizvoll inmitten zn Aeckern und üppig behangenen Obſtbäumen ſteh Und ſie möchte eigentlich garnicht mehr zurück iz Büro in der Stadt, wo ſie Stenotypiſtin iſt. Auch hier draußen auf der Außenſtelle wacht z Lagerleitung über das Wohlergehen ihrer Beleg ten. Die Vertreterin der Lagerfühverin erſchen von Zeit zu Zeit auf den einzelnen Höfen, um se davon zu überzeugen, daß den Maiden nur Arbeit zugeteilt wird, die ſie leiſten können. drei Wochen wird die Außenſtelle mit einem ane ren Mädel beſetzt, genau ſo wie in den Lagern ſe alle drei Wochen die Arbeitsaufgaben gewechſel werden. In Oppenau Es war bereits oͤrei Uhr nachmittags, als wf vom Lager Oberkirch Abſchieß nahmen, um mit une rem getreuen Bus die nächſte Etappe zu erreiche Durch das geſegnete Tal der Reuch führte der an Dörfern, Erntewagen und Feriengäſten vori nach dem Städtchen Oppenau, das ſo gemüt behäbige Züge trägt, daß es einem ſchwer fällt, ohn e in einer ſtillen Wirtſchaft ein Viertele genehmigt a ede haben, weiterzufahren. Unweit vor dem Städichg g aber, wo ein reizendes Haus inmitten eines kleine Gartens lag, da hielten wir an. Eine ganz präch Ueberraſchung hatte man ſich hier ausgedat Mehr als dreißig Mädels, blonde, brünette u Schwarzgelockte ſtanden vor der Tür des Hauſez um in corpore die Abgeſandten der badiſchen Preſt zu begrüßen. Allen voran die Lagerleitung. Wi waren im Arbeitslager Oppenau angekon men. Sodann erfolgte eine Einladung an eine vet führeriſche Kaffeetafel, die mit in der Lager küche ſelbſtgebackenen Kuchen und Obſttorten beladen war. Daß die appetitlichen Berge ſel ſchnell verſchwanden, braucht wohl nicht beſonder betont zu werden. Auch Journaliſten ſind für ſüß⸗ Sachen zu haben. Arbeitsmaid Carmen Wir hatten übrigens hier im lachenden Garleſ zie a des Oppenauer Lagers, das noch funkelnagelneu Ue versdd ſchärft, — das prächtige Steinhaus, das einer großen Vila tarker ähnlich ſieht—, wurde erſt Anfang Juli dieſes Jag lunbed res, mitſamt den anderen Anlagen eingeweiht induftr regelrecht„Converſation“ zu machen, denn anläßlih eus de des Beſuches der 5. Großmacht, ſpielen die Arbeils durch! maiden mit vollendeter Sicherheit die Tiſchdameg 0 8 Die Preſſe hat man ſchließlich auch nicht jeden Taz zu Gaſt... Der Verfaſſer dieſer Zeilen war von zwei jungen Auslandsdeutſchen umgeben, links g ein Mädel das aus dem Banat ſtammte und recht ſaß Carmen— ſo wurde ſie gerufen. Eine Ar beitsmaid, luſtig und jung wie ihre Kameradinnen und doch mit einem ernſten Zug im ſchön geſchnifte⸗ nen Geſicht. Sie hatte das Grauen des ſpanl⸗ ſchen Bürgerkrieges aus nächſter Nähe mi anſehen müſſen. Lebte mit ihren Eltern bei Begin der roten Schreckensherrſchaft in Madrid und mußte ſpäter Hals über Kopf flüchten. Alles mußten ſie im Stich laſſen, um nur das nackte Leben zu el ten. Carmen, ſo wollen auch wir ſie nennen, war in Spanien geboren und erzogen worden und hal Deutſchland früher nie geſehen. Es war darum nich erſtaunlich, wenn ſie mit einem leichten ſpaniſchg Akzent ſprach. Im Deutſchland Adolf Hit lers aber fühlt ſie ſich daheim und bo allem hier in Oppenau, in dieſem wundervolle Schwarzwaldtal, das in den Falten des grünen 6 birges verborgen liegt, wie ein Dornröschen. Nachdem die Kaffeetafel aufgehoben war, habel. wir auch das Haus beſichtigt, das die Aufenthall'] in Si räume, die Zimmer der Führerin und ihrer g lebobe hilfinnen, Küche und Vorratskammern birgt, eh nne herrlich weites Haus, das einſtmals mitten einem Bauernhof gelegen war. Wir wohn ten dann einer Viertelſtunde Leibeserziehung bei e der ſich alle Maiden, von denen hier die Hälfte Au landsdeutſche waren, ebenſo beteiligten, wie an del ſich anſchließenden hauswirtſchaftliche Ei Stunde, in der das Kapftel„Kampf dem Ber. a derb“ zur Diskuſſion ſtand. Unter freiem Himme ſaßen wir den Maiden gegenüber, die mit ſtärkln 7 Intereſſe ſich an der Ausſprache über das brennen lunge aktuelle Thema beteiligten. Kein trockener Une gibt ir richt war das, ſondern eine aktive lebendige Arbeit keſchie! gemeinſchaft junger Menſchen, die mit verblüffende N Sicherheit das Thema meiſterte. ö 5 B So wie Oberkirch und in Oppenau, ſo iſt es n den 19 anderen badiſchen Lagern, wo weiblih lestv⸗ Jugend unter der Fahne des Arbeitsdtenſtes lc und ſchafft. 40000 Maiden gehören im Reich zn daun en Zeit dieſer jungen Organiſation an, im rommenbe Jahre werden es in Großdeutſchland 50 000 ſeim] e hier für das Leben geformt werden und nation ſozialiſtiſches Gedankengut in alle Kreiſe unſel 18 Volkes hineintragen. 50000 im Jahre 1 ga und hinter ihnen werden noch Hunderttauſende 1 V0 deutſchen Mädels durch die Schule des Arbeilk 10 95 dienſtes gehen. Hunderttauſende, die Vorkä nme ede innen für Ideen und Nele des Nationalſozialisme(es ſein werden. C. W. Wennel ee 2—ů———U— 1 Sad ncht * Freiburg, 16. Aug. Die in einer Zeitung ven 1. d öffentlichte Nachricht, der badiſche Heimatdichn 18 Hermann Eris Buſſe würde nach Überlingen udo überſtedeln, entſpricht nicht den Tatſachen, 5 disch. A Dichter hat wohl in Ueberlingen ein kleines Lau haus erworben, das jedoch nur als Wochene 1 1 Dr 8 Eris Buſſe wird ſeinen ſtändigen Wohnſitz nach a ute vor in Freiburg im Breisgau haben.. 4 Dreiſen(Pfalz), 16. Auguſt. Der aus dem b nachbarten Göllheim ſtammende 47 Jahre alte Are dal ter Fritz Maſer iſt nahe Lautersheim von eine worn fahrenden Laſtwagen geſtürzt. Die Hinterräder 1 10 gen über ihn hinweg und führten den W* Tod herbei. zuſt 8 tem zun len Erh, Sonneß aft dalgg l. Sch Leiter z zu fühle die malt rit„ihrer ch, zu he ſchaftliche ter weitg Blond Feld fit ich ihr titten men ſteh zu rück ing wacht d. r Beten. t erſchen n, um se nur eit nen. All nem ande gern ſeſt gewechf es kleinez 3 präch ausgedacht tette u 3 Hauſez hen Preſt ung. Wi angekon eine vet⸗ er Laget⸗ rten reit n Garteg gelneu i ßen Vill ieſes Jah eweiht anläßlit e Arbeils⸗ iſchdameh, jeden Taz war von links ſaß ind rech Eine Ar, eradinnen geſchnitte⸗ Nähe mit ei Begin rid und s mußten en zu 1. ndervolleh zünen Ge hen. Jar, habe tfenthall hrer G hirgt, eh titten Vir wohn ing bei an älfte Aus ie an den ftlichen em Vel n Himmel ſtärkſen brennend er Unter e Arbeil⸗ blüffende itung vel imat dichte linge! chen, nes l Land iſt es ih weiblich uſtes let Reich zl ommende 0 deim, dl nation ſe unſel Wre 100 tende w. 3 Arbeil orkämpfe 5 zialismi Fennel * Neuen Mansbheimer Zeitung TS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe r. 374 Versfärkie Indusirialisierung in Danzig Erhebliche polnische Widerstände— Großzügige reichsdeuische Uniersiügung Sonderbeilage zu ſeinem„Wochenbericht“ ſtitut für Konjunktupforſchung eine Bilanz Zwangehe zwiſchen Danzig und Polen. Ei n die Danziger Bemühungen, die be⸗ ö Erwerbs möglichkeiten durch verſtärkte Indu⸗ g zu erweitern, dargeſtellt und gleichzeitig die che Unterſtützung dieſer Beſtrebungen aufgezeigt. heißt es dazu u..: Vorausſetzungen für eine verſtärkte Induſtriali⸗ ten die bereits beſtehenden Danziger Induſtrie⸗ induſtrielle Sektor Danzigs beſtand 1998 Betrieben aller Größenklaſſen mit etwa ftigten. d in dieſen Zahlen Die Beſchäftigten des Baugewerbes nicht einbegriffen. Ausgeſprochene iebe, deren Erzeugniſſe in der ganzen Welt be⸗ d, ſind die Danziger Werft und die Schichau⸗ Hinzu kommen neben ſonſtigen Produklionsgüter⸗ n(Maſchinenbau) vor allem Werke der Nahrungs⸗ ßmittelinduſtrie(Zucker und Zuckerverarbeitung, Bier, Tabakwaren uſw.), ferner Holz⸗, Textil⸗ harenfabriken. Gemeſſen an der Zahl der Be⸗ betrug 1938 der Anteil der Inveſtitionsgüter⸗ rund 53 v.., der der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ ellung knapp 22 v. H. der einheimiſche Markt nur begrenzt aufnahmefähig alle Induſtriezweige von vornherein die Aus⸗ legen; 1938 gingen daher 50 bis 60 v. H. der 1 Danzig hergeſtellten und veredelten Erzeug⸗ er aus dem Danziger Staatsgebiet heraus. Da⸗ in der wichtigſten Induſtriegruppe, nämlich bet itionsgütern vor allem Deutſchland als Ab⸗ Frage, während die induſtriell verarbeiteten gs⸗ und Genußmittel in erſter Linie auf den pol⸗ en Markt gehen. Die Bemühungen, durch verſtärkte Induſtrioaliſierung heit und Brot für die Bevölkerung der Stadt Danzig ſchern, begegneten erheblichen polniſchen Widerſtänden. len befürchtete die Konkurrenz der Danziger Erzeug⸗ Durch ein Netz von adminiſtrativen Maßnahmen wurde den Danziger Waren der Weg auf den polniſchen Markt weitgehend verſperrt. In neueſter Zeit werden einerſeits die Rohſtofflieferungen aus Polen eingeſchränkt niſſe. und verzögert und andererſeits die notwendigen Einſuhr⸗ genehmigungen für Rohſtoſſe aus dem Zollausland ver⸗ weigert. Dieſe Maßnahmen gegen die Produkte der Dan⸗ ziger Induſtrie werden ergänzt durch Boykottbeſtrebungen gegen die Danziger Erzeugniſſe. Der polniſche Wider⸗ ſtand iſt um ſo weniger verſtändlich, als der Abſatz Polens nach Danzig weſentlich krifenfeſter iſt als die übrige pol⸗ niſche Ausfuhr. Danzig nimmt heute für ſeinen Eigen⸗ bedarf rund 10 v. H. des polniſchen Warenexports auf; es iſt nach Deutſchland und England Her drittwichtigſte Kunde Polens. Die bedeutende Kundenſtellung der Freien Stadt Danzig im polniſchen Außenhandel hätte an ſich die Polen ver⸗ anlaſſen ſollen, ihrerſeits auch dem Ankauf Danziger Waren beſondere Beachtung zu ſchenken. Das Gegenteil war aber der Fall. Danzigs Anteil an der geſamten polniſchen Ein⸗ fuhr iſt in den letzten Jahren eher leicht zurückgegangen. Polen erzielt im Warenaustauſch mit Danzig bliche Ausfuhrüberſchüſſe. Da die Erlöſe aus der Danziger Warenausfuhr nach Polen zur Bezahlung der polniſchen Waren nicht ausreichten und die Einnahmen aus dem Hafenverkehr infolge der danzig ⸗ feindlichen polniſchen Verkehrspolitik zurückgingen, wäre die Lage für die Dan⸗ ziger Wirtſchaft unerträglich geworden, wenn nicht das Deutſche Reich helfend eingegriffen hätte. Im Gegenſatz zur polniſchen Wirtſchaftspolttik hat das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland die Induſtrialiſierung Danzigs in den letzten Jahren in großzügiger Weiſe unterſtützt. Es hat vor allem umfangreiche Aufträge an die Danziger Induſtrie erteilt. Nach den vorliegenden Unterlagen hat Danzig von 1936 bis 1938 ſeinen Induſtrieabſatz nach Deutſchland mehr als verdoppelt. Allein der Abſatz der Maſchinenfabriken und Werften nach Deutſchland iſt von 27,9 Mill. Gulden im Jahre 1936 auf 63,0 Mill. Gulden im Jahre 1938 ge⸗ ſtiegen. Die geſamte Einfuhr aus Deutſchland betrug da⸗ gegen im Jahre 1938 nur 33 Mill. Gulden, d. h. Danzig hat viel mehr Waren in Deutſchland abgeſetzt, als es von Deutſchland zu kaufen brauchte. Das Maß der Unterſtützung, das die reichsdeutſche Wirt⸗ ſchaft der Danziger Induſtrie durch Auftragserteilung ge⸗ währte, ging ſogar über den Grad ihrer eigenen Er⸗ zeugungsſteigerung weit hinaus: Von 1936 bis 1938 hat ſich der Produktionswert der reichsdeutſchen Induſtrie um 23,5 v. H. vermehrt, Danzigs Abſatz nach Deutſchland iſt aber gleichzeitig um mehr als 100 v. H. geſtiegen. erh eee, Leber 22 Millionen Beschäffigie Verschärfung der Lage des Arbeiiseinsaßes im Juli Im Juli iſt die Beſchäftigung im Deutſchen Reich abermals geſtiegen. Im Altreich hat die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten leinſchl. Kranke] erſtmals die Grenze von 22 Millionen überſchritten(22 050 000). Obwohl es immer ſchwie⸗ riger wird, neue Arbeitskräfte zu finden, war die Zunahme an Beſchäftigten im Berichtsmonat mit 175.000 noch ebenſo groß wie im Juli des Vorfah⸗ res(178 000] und blieb nur um rund 20 000 hinter der des Vormonats zurück. Trotz der ſtändig ſteigenden Beſchäftigtenziffer hat ſich Lage im Arbeitseinſatz im Juli dadurch weiter ver⸗ ärft, daß aus einer Reihe von Wirtſchaftszweigen neuer ſtarker Bedarf an Arbeitskräften bei den Arbeitsämtern angemeldet wurde. Dieſer Mehrbedarf war zum Teil ſai⸗ lonbedingt, wie in der Landwirtſchaft und in der Konſerveu⸗ induſtrie. Beſonders zahlreich waren die Anforderungen blls der Landwirtſchaft. In einzelnen Bezirken konnte die durch die ungünſtige Witterung verſpätete Heuernte erſt in Her erſten Julihälfte eingebracht werden. Gleichzeitig be⸗ gaun die Getreideernte. Der hierdurch auftretende Bedarf konnte nur durch umfongreichen Einſotz von Soldaten und rbeitsmüännern, Studenten, Hitler⸗Jugend, gewerblichen Arbeitern und ſonſtigen Erntehelfern einigermaßen gedeckt rden. Auch der Bergbau, die Eiſen⸗ und Metallwirtſchaft, Baugewerbe und die Exportinduſtrie erhoben erhöhte hrüche. Den Arbeitsämtern erwuchs aus der Verteilung der vörhondenen Arbeitskräfte und der Suche nach neuen Ar⸗ heltskräften eine immer ſchwierigere Aufgabe. Zum Teil unten bisher ſelbſtändige Handwerker und Einzelhänd⸗ ler, noch arbeitsfähige Kriegsbeſchädigte und Renten⸗ iger als Arbeiter und Angeſtellte in Beſchäftigung racht werden. Zahlenmßig bedeutſamer war jedoch der zuſätzliche Einſotz von Frauen. Von den 175 000 Arbeitern und Angeſtellten, um die ſich im Berichtsmonat die Be⸗ igung erhöhte, waren 95000 Frauen und nur 80 000 inner. In den letzten zwei Jahren hat die Zahl der be⸗ igten Frauen um 18 v.., die Zahl der beſchäftigten inner dagegen nur mehr um 10,1 v. H. zugenommen. in der Geſamtzahl der Beſchäftigten find heute bereits Y,., alſo beinahe ein Drittel Frauen. Entſprechend verſchiedenen wirtſchoftlichen Struktur iſt in den ein⸗ nen Landesarbeitsomtsbezirken der Anteil der Frauen hieden hoch, am höchſten in Sachſen(40 v..) und in idenburg(37,7 vi.), am niedrigſten in Weſtfalen mit 295 v. H. und im Rheinland mit 26,9 v. H. Auch der Falbtagseinſotz der Frauen hat im Juli weitere Fort⸗ chritte gemgcht. Gbenſo wie im Altreſch hat ſich auch in der Oſtmark und im Sudetenland derBeſchäftigungsſtand im Juli weiter gehoben. Die Verhältniſſe im Arbeitseinſatz gleichen ſich bort immer mehr denen im Altreich an. Facharbeiter⸗ mongel war in faſt allen Berufen zu beobachten. Im Be⸗ onat lag auch hier die Haupttätigkeit der Arbeits⸗ ter in der Sicherung des Arbeiterbedorfs für die Ernte and für ſtaatspolttiſch notwendige Aufgaben. Bekleidungsindusirie und Technik“ Eine Raflonalislerungsbroschüre des Haupi- „geschäffsfünhrers der Wirischafisgruppe Bekleidungsindusirie Wirtſchaftsgruppe Beklei⸗ Pg. Otto Jung, Der Hauntgeſchäftsſührer der hungsinduſtrie, Gauwirtſchaftsberater einen aufſchlußreichen Bericht über die bisherigen Erfolge, die dieſer Sektor der Verbrauchsgüterinduſtrie in der Er⸗ füllung der Rationaliſierungsforderungen zu verzeichnen hat. In dieſer mit überzeugenden Zahlen⸗ und Bild⸗ material reichlich ausgeſtatteten Schrift wird ein umfang⸗ reicher Einblick in die techniſche Entwicklung und Ver⸗ beſſerung der induſtriellen Bekleidungsherſtellung gegeben. Gleichzeitig iſt die Schrift aber auch ein Beiſpiel dafür, wie aufgeſchloſſen das deutſche Unternehmertum heute den wiriſchaftspolitiſchen Forderungen der Staatsführung gegenüber iſt. Die Broſchüre beſchöftigt ſich nicht nur mit der Techniſierung in der Bekleidungsinduſtrie, ondern ſtellt vor allem auch die Zuſammenhänge jeglicher Rationa⸗ liſterungsarbeit mit der Menſchenführung, der Betriebs⸗ wirtſchaft und der Rohſtoffökonomie heraus. In dieſer Darſtellung wird ſowohl die Frage nach dem bisher Erreichten als auch die Frage nach den kommenden Zielen und Verpflichtungen aufgerollt und beantwortet. An Hand treffender Beiſpiele zeigt der Verfaſſer die tech⸗ niſchen Verbeſſerungen und Fortſchritte in den einzelnen Spezialgruppen der Induſtrie auf und ermöglicht durch dieſen großzügigen Ueberblick nicht nur dem Laien einen eindringlichen Einblick in die Rationaliſierungsarbeit in der Bekleidungsinduſtrie, ſondern fordert darüber hinaus alle Fachkräfte, die an der geſchmacklüchen wie techniſchen Geſtaltung der Bekleidungsherſtellung mitwirken, auf, ihr Können und ihren Einſatz einer Induſtrie zu widmen, die berufen iſt, der deutſchen Wirtſchaft Achtung und Erfolg über die Landesgrenzen hinaus zu ſichern. Nuhig und zuversichilich Aklien nachgebend— Renien kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Börſe: Geſchäftslos Frankfurt, 17. Auguſt. Die Börſe hieſigen Platz folgedeſſen kamen ganze 8 variable keine Beſtimmung konnten. Am A 7 höher mit 149, l Zurückhaltung, da om n. In⸗ unde nur naturgemäß Montanwerten wur l 97,5(07) und Hoeſch mit 165,25 Sonſt ſtellten ſich noch Reichsbank a 179,75(17 Verkehr auf 107,50 (106,50), Conti Gummi werke auf unv. 84,50, wobei e waren. Am Rentenmarkt dauerte die an, größere Abweichungen waren t 3 Etwas Geſchäft wieſen Reich beſitz mit 0 32%) auf. Feſt D o 1 und 1379 36,75) bzw. 156 Reichsbahr 75(123). Von dbriefen Meir Induſtrie⸗A H. ai 100,50(101), Rheiniſche leſen Schwankungen Dildpfar G brieſe und ihen unv. n Freiverkehr blieben Kommunal⸗Umſchuldung uptet. Steuergutſchei 1 waren im Telephonverkehr ſtärker erhöht auf 9(98,15 98,20). zur Notiz gekommenen Uneinheitlichkeit erkennen, wo⸗ has feſterem Beginn ſchließlich in⸗ iſt mäßige Rückgänge überwogen. 1 1), Die im Verlaufe Papiere ließen eine ſt bei nach vorwiegend folge kleiner Abgoben U. a. notierten Verein. 75(nach 97,25), Manes mann 102,75 nach 103 Ae 111,50 nach 111 (111,75), Im übrigen ſchwankten die ſpäter feſtgeſtellten Kurſe zwiſchen 52—1½ v. H. Der Freiverkehr lag weiter ſtill. Berliner Börſe: Aktien freundlich, Reuten kaum verändert Berlin, 17. Auguſt. Zu Beginn der heutigen Börſe waren. wie bereits an den vorangegangenen Tagen, in erſter Linie Kaufaufträge der Bankenkundſchaft auszufſthren. Dieſe hatten allerdings 11 in Ausnahmefällen größeres Ausmaß; ſie reichten b 18, um bei dem ſehr geringen Angebot überwiegend Kursbeſſerungen um Prozentbruchtetle herbeizuführen. Die Grundtendenz der Wertpapiermärkte bleibt auch weiterhin ruhig und zuverſichtlich. Am Montanmarkt fanden Mansfeld Beachtung, die zwar gegen den letzten Kaſſa⸗Kurs vor zwei Tagen 3 v. H. einbüßten, wobei aber zu berückſichtigen iſt, daß es ſich da⸗ mals nur um dem Ausgleich einer Spitze handelte, wäh⸗ rend der letzte variable Kurs am 10. 8. nur um 1. H. höher war als der heutige. Rheinſtahl gaben nochmals 96 v. H. her, dagegen waren Verein. Stahlwerke um 7 v. H. gebeſſert. Brounkohlenwerte kamen meiſt etwas höher zur Notiz, insbeſondere Bubiag(plus 17) und Deutſche Erdöl(plus 1 v..). Von chemiſchen Papieren waren Farben bei einem für die gegenwärtigen Markt⸗ verhältniſſe beachtlichen Anfangsumſatz von ca. 100 000% zunächſt um 78 v. H. auf 149 gebeſſert, gaben aber nach der erſten Notiz wieder 1 v. H. her. Elektro⸗ wd Ver⸗ ſorgungswerte waren mit Ausnahme von RW(plus 78 v..) nur ganz vereinzelt um geringe Prozentbruchteile verändert. Mit auffälligeren Abweichungen gegen den Vortag, die aber meiſt nur auf Zufälle zurückzuführen waren, ſind Südd. Zucker(plus%), Vogel Draht und Aſchaffenburger mit je minus 1 und Berger mit plus 1 v. H. hervorzuheben. Am Rentenmarkt ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz um 5 Pfg. auf 132½. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe war mit 92,00 unverändert. Geſucht waren Steuergutſcheine I. die um 12% Pfg. auf 98.30 anſtiegen. Im Börſenverlauf bröckelten die Notierungen teilweiſe FPFPPbFFFCCVVCVVUUUVUCVCC(CòoVTVTPbVbVTbTCbTCTVTbVTUbCbFbCDCVCVbPbVPVbVPVPVPVFVVUVVPFÿIVVVVVVVVVV—wwwwwbw......—.—.—*—***VTVTVTVVVTVT—TW————TWTT———— * AG vorm. Seidel& Naumann, Dresden.— Glüuſtige Geſchäftseutwicklung. Auf Grund eines Proſpektes ſind die aus der Kapitalerhöhung vom Dezember 1933 ſtam⸗ menden 2652 000„ neuen Aktien ſowie aus der Umwand⸗ lung der Vorzugsaktien herrührenden 72 000„ Stamm⸗ aktien der AG vorm. Seidel& Naumann, Dresden, zum Handel und zur Notierung au der Berliner Börſe zu⸗ gelaſſen worden. Die Umſätze der Geſellſchaft, deren Ge⸗ ſolgſchaft ſich am 31. März 1939 auf insgeſamt 6040 Per⸗ ſonen, hiervon 5271 Arbeiter und 769 koufmänniſche und techniſche Angeſtellte bezifferte, betrugen 1936 rund 18,54 Mill., 1997 vd. 24,93 Mill.& und 1088 rd. 26,25 Mill. J. Der Geſchäſtsgang im laufenden Jahr entwickelt ſich weiter günſtig; der Umſatz in den erſten 5 Monaten 1989 liegt über den Umſätzen im gleichen Abſchnitt des vorangegan⸗ genen Geſchäftsjahres. * Der Zinſendienſt für die innere Staatsſchuld Spa⸗ niens iſt wieder aufgenommen worden. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarktbericht.— Unveränderte Marktlage. An der Geſamtlage des Berliner Getreide⸗ verkehrs hat ſich kaum etwas geändert. Von Brotgetreide wird Weizen insbeſondere zur prompten Verladung be⸗ achtet. Naturgemäß ſind infolge der Witterungsverhält⸗ niſſe die Anlieſerungen hierin nur mäßig. Roggen findet nur ſelten Unterkunft. In Futtergetreide haben ſich die Zufuhren nicht verſtärkt. Futtergerſte und Futterweizen werden, ſoweit am Markt, aufgenommen, auch Futterhaſer alter Ernte ſteht lediglich noch vereinzelt zum Verkauf. In Braugerſte kommt es laufend zu Abſchlüſſen. wobei auch mittlere Sorten umgeſetzt werden. Induſtriehafer und Induſtriegerſte liegen weiterhin ruhig. Futtermittel haben laufendes Bedarfsgeſchäft. Rotterdamer Getreidenotierungen vom 16. Auguſt. G.— Mais(in Hfl. per Laſt von Nov. 79; Jan. 80,75; März 81,50. 7 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Auguſt 455; Sept. 443; Okt. 432; Now. 429; Dez. 430, Jan.(40) 429; Febr. 430; März, April. Mai je 431; Juni 430; Juli); Sept. 428; Okt. 429; Jan.(41) 481: März 432 Mai 433; Tendenz ruhig, ſtetig. 17. Auguſt. Jan. 3,37%; März 3,47 2000 Kilo) per Sept. 78 * Bremer Baumwolle vom(Eig. Dr.) Loko 9,54. Magdeburger Zuckertermiunotierungen vom 17. Aug. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per Aug. 31,45 31,50; Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗ Melaſſe 3,24; Rohzucker— Melaſſe 3,24; Tendenz ruhig Wetter heiter. Hamburger Schmalznotierungen vom 17. Auguſt. (Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 16,75, American Purelard raff, per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai(Preiſe in Dollar für 100 Kilo) 17,25—17,50; Marktlage ruhig. 2. Berliner Metallnotierungen vom 17. Auguſt.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 60,75; Standard⸗Kupfer lid. Monat 55 nom.; Originalhüttenweichblei 19,75 nom.; Stau dard⸗Blei lſoö. M. 19,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 25 nom.; Standard⸗Zink ld. Monat 18,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 31,70 bis 35,90 je Kilo. * Milcherzeungung in Baden. Nach Mitteilung des Bad. Stat. Landesamtes betrug der Beſtand an Milchkühen in Baden im Juni 1939 35g 434(Juni 1938: 361.837), wovon 161017(135706) unter Leiſtungskontrolle ſtanden. Der Milchertrag je Kuh ſtellte ſich auf 175.(167) Kilo, die Ge⸗ ſamtmilcherzeugnug auf 61,8(60) Mill. Kilo). Von der erzeugten Milchmenge wurden ſchätzungsweiſe 34(681,6) Mill. Kilo als Vollmilch abgeſetzt, 17,9(18,5) Mill. Kilo als Vollmilch im eigenen Haushalt verwertet und 9,8(10%) unter dem Druck der Geſchäftsſtille ab. Verſchiedentlich be⸗ ſtand Neigung zu Glattſtellungen. So verloren Siemen Harpener, Vereinigte Stahlwerke, von Heyden 0 mann je ½ v.., Mannesmaun Lach Ach s v. H. Farben ſchwächten ſich auf 148 a ſeits kamen Klöckner und Berger je ½ v. H. Notiz. Der Kaſſarentenmarkt nenswerte Veränderungen traten weder in Kommunal⸗ obligationen, Pfandbrieſen, Stadt⸗ und Provinzonleihen ein. Auch Reichs⸗ und Länderanleihen lagen aut behauptet Zu erwähnen ſind von Altbeſitz Rheinprovinz mit plus 4 1 In duſtrieobligationen hatten gleichfalls einen ruhigen Markt. Aſchinger gaben f 75 .7 b. Anderer⸗ lag ausgeſprochen ſtill. Erwäh⸗ um 0,15, Hoeſch um 7 und Farbenbonds um 7 v. H. nach. Stenergutſcheine 1 nannte man blieben durchweg unverändert. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien erfuhren kaum Abweichungen gegen den Vortag. Lediglich Deutſch⸗ Aſiatiſche ſtiegen um 5%. Am Markt der Kolonſahpverte gaben Otavi⸗Minen um 6/ nach. Von Induſtriepapieren wurden Viktoriawerke um 2 v. H. und Deutſche Anſied⸗ lungsbank um 3 v. H. heraufgeſetzt. Demgegenüber büß⸗ ten Vereinigte Gumbinner Maſchinen 2 und Vereinigte Glanzſtoff 5 v. H. ein, beide allerdings nach Unterbrechung. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 99,87 0 100,6 B; lgater 100 G 100,75 B; 1942er 99,62 G 100,877 B, 1943er 99 G 99,75 B; 1944er bis 1948er je 98,75 G 99,5 B. — Ausgabe 2: 1941er 100 G 100,75 B, 1948er 98,62 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er 84,37;: Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,525 G 6 B. Am Börſenſchluß kam das Geſchäft zeitweiſe faſt völlig zum Stillſtand. Es machte ſich jedoch eine ſtärkere Wider⸗ ſtandsfähigkeit geltend. Vereinigte Stahlwerke erholten ſich um 1 und Rheinſtahl um 4 v. H. Schuckert, die ohne Schlußnotiz blieben, ſtellten ſich auf 169,25. Farben ſchloſſen zu 148,25. Aſchaffenburger Zellſtoff wurden um 1 v. H. heraufgeſetzt.. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Am Geldmarkt war die Lage heute ziemlich ausge glichen. Die für Blankotagesgeld anzulegenden Sätze blieben mit 225— 258 v. H. unverändert. Im Diskont⸗ geſchäft war etwas Angebot vorhanden, das aber glatt auf⸗ genommen wurde; darüber hinaus zeigte ſich verſchiedent⸗ lich auch noch etwas Bedarf. Der Privatdiskontſatz betrug unverändert 27 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr blieb die Allgemein⸗ lage ruhig und ſtetig. Pfunde⸗ Kabel waren mit 4,6813 wieder unverändert, gegen Aanſterdam und Zürich zog das engliſche Pfund auf 8,727(8,71) bzw. 20,73 ½(20,%% an. Auch der Dollar war an den letztgenannten beiden Plätzen mit 1,8696(1,866) bzw. 4,43(4,424) etwas feſter, was in⸗ deſſen, wie beim Pfund, auf den Rückgang des Gulden und des Schweizer Franken zurückzuführen iſt. Der franzöſiſche France war unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr hatten der Schweizer Franken und der holländiſche Gulden eine leichte Ab⸗ ſchwächung aufzuweiſen. a Diskont: Reſchsbank 4. Lombard 5. Privat 3 v. G. 98,30 gegen 98,17½. dto 2 83,62 GW Amtlich in Rm. Dis⸗ 17. Auguſt 10. Auguſt fütr kont Geld] Brie Meld Brief Aegypten läggpt.Pfö.. 11,950 11,080 11,050 11,080 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,575] 0,579 0,575 0,570 Auſtralten 1 mug al Pf u. 9,331].349.3310.349 Belgten 100 Belgaf 4 42,30 42,38 42,30 42,38 Braſtlien 1 Milreis 0,130] 0,132 0,130] 0,132 Brit. Indien 100 fuplenn.. 57,01 87.10 87.01[87.10 Bulgarien, 100 Leva 6 35 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 3% 52,05 52,15 52.05 52,15 Danzig 100Gulden 4 47.— 47,10 47.— 47,10 England... 1Pfd 2 11,655 11,685 11.655 11,685 Eſtland„10 eſtn. Kr.. 4½ 68,130 68,27 68,13 68,27 innland100 finn Mk. 4 5,140] 8,150 5,140 3,150 e 100 Fr.] 2 6,598] 6,612 6,598] 6,612 Briechenland 100 Dr 6 2,353] 2,357.353 2,357 Holland 100 Gulden 2 133,57 133,83 133.02 133,88 Iran(Teheran) 100 Me 14,40 14,51 14.49 14.51 Island. 100 islarr./ 8¼— 43,18 43,26 43, 8 43,26 Italſen„„ 100 Lire] 4 13,09 13,11 13.00 13,11 Japan„„I en].29 0,580] 0,682 0,680 0,682 Jugoflaw. 100 Dina; 5,694].706 5,694 5,700 Kanada 1 kan Dollar 2,491] 2,495.391.405 Lettland. 100 Latts] 5½ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„„ ioositas,„41,04 42.02 41,04 42.02 Juxembura fbolmemd. f T 10,575 10,505 10,5750 10,595 Neuſeeland f veustel. Pfl.—— 9,376].394.376 9,394 Norwegen 100 fkronen] 3½ 58.575869 58,57 58,69 Polen„„ 100 Floty] 4¼ 47.— 47.10 47.— 47,10 Bortugal 100 Eskudo] 4½] 10,565 10,585 10,565 10,585 Rumänien. 100 Le] 3½ 9 2— 2———— Schweden. 100 ffr. 2 60,09 60,21 60,09 60,21 Schweiz 100 Franken, 1½ 50,2350, 35 56,25 56,37 Spannen, 100 Peſeten 5 05 7 e Slowakei 100 Kronen 8,521].539 8,521] 8,539 Sſtdafrika 1 dar bi. 11.543 11,567 11,543 11,507 Türkel.„ tu. Pfd. 4 1,978.982 1,978 1,982 Ungarn„ 100 Peng] 4 82 8. 282 Uruguay, 1Goldpeſooſ 0,899 0,901 0,890 0,01 Ver. Staaten 1 Dollar 1.491.405.491 2,495 * Frankfurt, 17. Auguſt. Tagesgeld kam auf 2,25 v. 8. 2550 v..) J 1 * Die ſchwebende Schuld des Reichs betrug Ende Ma! 82969,7(Ende April 784,7) Mill. 4. An Niy⸗Stenerguti⸗ ſcheinen kamen im Mai 669 Mill.„ in Umlauf. 2 * Im erſten Viertel des Rechnungsjahres 1939(1. Apr bis 30. Juni) betrug das Steueraufkommen im Deutſchen Reich insgeſamt 5,22 Mid./ gegen 3,67 Mr.„ in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Laderaumverteilungsſtellen des Reichskraftwagen⸗ Betriebsverbandes weiſen im Juli eine Verkehrsgzunahme von 5,1 v. H. auf 397 664(Vormonat 321 102) vermittelte) Tonnen auf(Juli 1938: 265 483 Tonnen.) 5 * Mit dem 15. Auguſt hot die Bereitſtellung der non der britiſchen Regierung garantierten Ausfuhrkredite für Bo⸗ len im Geſamtbetrage bis zu 8 Mill. Pfund Sterling be⸗ 1 tin einer beim Verlag Otto Elsner, Berlin SW(8, a 8 5 2 l 5 5 i 1 chienenen Schrift„Bekleidungsinduſtrie und Technik Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per Sept, 3,10; Nov. 3,22% Mill. Kilo verfüttert. gonnen. 5* 17 16 17. 16. 17 10. 17 16 5 17 c. 5 17. 10 1 17. 97 4% hein. Hypbk. achm Egabewig 88.— 80,— Dresdner⸗Lelvz. Hoeſch. Röln gw 105,0 105,5 E 109,3 100,0 Semeng a Gas 186,2 187,2 Beet. Hanbelsgef. 12.9 Berlin 8 97.5 e Candschaften K 8. 86. 20 00.— 99.— Halte Waſgenes 105 0 10 0 Schnenpreffe. 91. oft Stlttes. e ee e eee, Deutsche Penmern Alt!: i 99.— 99, 5775 do. Liquid. 3 5 1990 ee 60,— 59.75 9 78 5 Metalvs 4 155 Holzmanz 1555 157.0 8 160,7 160,5 Steatit⸗Magneſis 1 e 1 lestverzi J. Werte Aheinprov. Altbeſ 135,8 135,1 8 8 57 4½ bo. Kom. f-9 98,„ ayr. El. tef. Ged... Düſſeld. Hoefelbr„ otelbetrieb. 5 8 K 3 Stettin. Portl.⸗3. O0.Di Centralb.⸗er⸗ 0 NI. 85 offt. Alben.% Veſtf. br„„,„ erh Weſtfc de. do. Elektr.-WI.. 132,0 Donam. A. Nobel 70,— 70,25 Hulſchenreuter. A 78,— 78,50, bo, Steingurfs... Stock 4 Cie..., Dt. ff. u. W. Bf. 80, Anleihen: alen Alger 134„ de. Abfnd 102,. 8 1 0. 1 09.— 99,.— Serzmenn err.„% 2270 Pintracheraunt 180,7 160.0 // nec, Länder, Nel% Sch Streb Seck. Finde ö. 2390 227.0 Eienb.Perkram 156, e le, Hergban 3. 1335 133.5 Agbar f:.. Stolberger Zink, 13% Dr Hepeln⸗gant log dre eichgpen.% Hachen. 7 98, 9787 11621 90,— 99, do. St.⸗Br. 237.0 238[Elettr Stef 159.7 3 do. Genußſch. 133,5 133.5 Fener Drank... Gebr. 132.2 132,7 Driheherler⸗ Ban 78.75 enbriefe. Schutzgeblete 4 Berlins ⸗S 3 8.. Stadtschaften 3% Schlel Bbtten. de Kraft u. 8. 102.2 12.5 Elettr nicht u. Kr. 129. 130% Jmmor, Münch. 68% iz tier werkzeng.. Sd Nuke„. Dresdner Bank 106,0 1850 17 16, 4% Bochum 29. 97,78 07,% Berl. Pfbrumt Goldpf. kn. 28 99.— 99.— Seton u Ronfer. 140,0 130,5 Engelhardt Fran 90 51 Jnduzeleßlauen 160,5 159.5 Bemm lſengies.. fervethofer dredd 78.— 78, Meining. Sp. 8 10898 Degeichsanl.27 101,7 4½% Hraunſchw. 3„ Gold pi.. 99.— 99, 4% Sildd. Bbkred. PDoswanaſtnauer 147,0 Enzinger Union 1 85 lacobſen. W. 95,37 95½5 Penarth Brau. bür. Elektr. u. G6.... Reichsbank 139,0 K echag 85 99,75 00. 75 1„% Pr. Ke N 1 9, 10 100,0 100,0 0 8. Erbmannad. Spi 108,7 100,0 lohn. J... 74.— 74 ongs& Zaha E 122,0 10.9 p. Bt. Mhm. 130,3 ge bs e F. 85.02 88,1% 4% Daaden, i eee ee en e ee e Brem Wontäm. 1780 178,0 Sang Baum..., Fagia, Borzed en 137,0 FVP Aachen:: Sag Sen 1 (äeſchsan 1884 00,62.557% Eſſen 20 97 2 08.— r VNfxr pe ali⸗Chemle. 122,0 122.0 ee ee 183,5 1840 nan chem. 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Kaufbue. 03, 65.75 Versicherungs- Alen 1 r*„. 25„ 1 1 238,0 230, 0 i 7 fe., al e 8 the. 2 1**. n 1085 7, 5 2&. 5 67** 72 N 5— 5 Wiuing Alt 0 2 255„ 5 a 8 Stem& Balskte. 3 Erde 2 118.2 10 aderm a Guse gdungner Warte zen 3 a 8 51807„„ 47% Allianz u. Stig. B. 230.0 237,0 r N 4½ do. R. 1 l 90,- Geddb vo 1 18 99. 99 do, Kabelwerte 148,0 140,0 Hlacetbal Drag 150,0 150,0 We, Kraus 3, 181,5 Sangerb. Maß Wit en 11½1 117,3 do, Lebenspbk, 200, Aue 9908 4% ld. S. ft.„„% Mitteld. dt Annen do. Linoleum 153,8 154,0 Pageda. 114,7 gannesmann 102,3 102, Saroth Schnne a wean, 1 Perlin Fenerverf % ide 4% Pup N 100,0 160% 90.— 99. t do, Spiegeial. 120.0 20,0 ang dae e e, lane ie ee e Ed e%% S eee ne Leben industrle-Aktlen be. Steingeng 0 10.0 Hanteurg, Ele%:, Karel, a. aul li.. Seal Gee Heu. ꝶꝶ0„!!! Anleſn Voldpfbs. T 21 90,— 90. ulat- Fabi. 222,0 de Tel u. 2b 115.5 115. Harburg. Gumm 17,5 17,0 Maschen Butan 15% fi, de Elektr. u. 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Rom. 20/20 99,12 90, 12% be, Kom. 0 98,30 98,50 Hnasb.-Niaſch 132,7 142, Mraabne Gab 107,5 100 Sochtlei UG. 1%.. duldet Geras. Se o de. Baan 10,7 104, 7 Schantung Hach. e. e 2 a 0 Übrigen verſehlt, 1 . Seite Nummer 375 2 te Mannheimer 5 zeitung Abend⸗Ausg Der Große Preis der Schweiz als die jüngſte Grand⸗ Prix⸗Veranſtaltung im enternationaſen Automobilre ſport iſt wie kein anderes Rennen Europas geeignet, Vormachtſtellung Deutſchlands im einer aufſteigenden Linie ſeſtzuhalten. Seit dem Jahre 1934, dem Gründungsjahr dieſer Prüfung, hat es nur deutſche Siege gegeben. Dreimal allein gewann Europa⸗ meiſter Rudolf Caracciola im Berner Bremgartenwald, je einmal waren Hans Stuck und Bernd Roſemeyer er⸗ folgreich. Am kommenden Sonntag nun macht, die ja von Jahr zu Jahr hat(während die Widerſtands ſehends nachließ), ihre Siegesſerie Schweiz ſortſetzen. Mit je vier Fahrern rücken Mercedes⸗Benz die Auto⸗Union an. Die Untertürkheimer vertrauen auf Caracciola, der im Vorjahr mit 143,561 die Renunwagenſport in will die deutſche Streit⸗ an Schlagkraft gewonnen Grand Prix der und ameiſter Km ſeinen Stallgefährten Seaman und von Brauchitſch ge⸗ wann, den neuen deutſchen„Betamei er Hermann Lang g, M. v. mann, wird. Taz iv Brauchitſch und den Dortmunde der an Stelle des verletzten Heinz Bu Die Auto⸗Union läßt ſich durch Nuvolari, Hans Stuck und Rudolf Haſſe ver Unter den ſieben ausländiſchen Gegnern in Klaſſe ragen die Franzoſen Dreyfus und Maſerati) ſowie Mazaud(auf Delahaye) Das Kampffeld des ſechſten Großen Prei gibt wieder die 7,280 Kilometer lange, lanoſchaf im Berner Bremgartenwald gelegene Rundſtrecke ab. Die kleinen und wagen haben ſich zunächſt in zwei Läufen 3 meter für den Endkampf am Nachmittag 218,4 Kilometer) zu qualifizieren. Da o Hart der Raph je 14 18 8 0 ſtärkere 2— Mannheimer Skuller bei der Frankfurter AH⸗Regatta Die erſte der vier alljährlichen 10. Frankfurter AH.⸗Regatta am bermü⸗ recke, hat ſetzu! Booten und 200 Ruderern der Tatſache, daß eine Re reits für den Start in deren im Augenblick gezogen worden ſind, ums S- Veranſtaltung Fronkfurt⸗Offenbacher ſchon ſeit igen eutſchland durch Mannheim, Ulm vertreten. Der Maunheimeg ſendet, wie im Vorjahre, ſeine zum Einer⸗Rennen für abr ge Reunen für g2jährige. Neckenauer ſieger Schröter(Kölner Club für Keßler(Frankfurter Ruderverein (Koblenzer Rudergeſellſchaft 21). f t Zehr(Koblenzer Ruder bacher Ruderverein 74), Roller(Fr Altherren⸗Re au, eine Be bkfurt gerüſtet 1 ren Verpflichtungen Beteiligung ltherre Ruderb Jahren, iſt a Heilhbr 91 un 5) und Reimbold(Kölner Club far 0 Die Rudergeſellſchaft Worms iſt De pelzweier vertreten und trägt mit dem Frankfurter Ru⸗ derverein 65 einen Zweikampf aus. Außer von den ge⸗ nannten Rudefplätzen kommen Ac.⸗Ruderer 5 Bron⸗ Fenburg(Havel), Mainz und Eſſen an den Start. Offenbacher Jugend⸗Regatta mit Mannheimer Beteiligung Die om Sonntag, 27. Auguſt,, e 15. Offen⸗ hacher Jugend⸗Regatta hat für ihre zehn Rennen 5 teiligung durch 22 Vereine mit 56 Booten.! Rudere gefunden. Unter den neun vertretenen Ruderplätzen be⸗ Freiburger Handballſieg Freiburger FC— Panzerſchiff Deutſchland 15:7(:3) wurde am 2 egen eine Die Freiburger mit einem Spiel des Freiburger die ſich zur Zeit güf einer Deutſchlandreiſe befindet, eingeleitet. Die Frei⸗ burger waren ihren Gäſten an techniſchem Können und Spielreiſe weit überlegen und ſiegten dementſprechend (:). Erfolgreichſter Torſchütze war der Freil illmann mit ſechs Erfolgen. Etwa 600 Zuſchauer Zeuge des Geſchebens Golſentſcheidungen ohne Deutſchland Endſpielgegner in Bad Ems ermittelt Hes dball ittwoch Mann⸗ zeit FC ge Spiel chuft des Panzerſch s„Deutſchland“, die W. aren Bei den Golfmeiſterſchaften in Mittwoch bei den Männer Ernzittelt. Bentley(England) als itelverteidiger Vard[Neuſeelandl im Finale gegen bei dein Frauen fällt die Entſcheidung zwiſchen der 5 Woodward und der Belgierin Oury. Frau Meinecke(Berlin) wurde in der Vorſchlußrunde durch die belgiſche Meiſterin Oury mit 5 und 3 ausgeſcholtet, die Frankfurterin Reuter ſond in der Engländerin Woodward ihre Bezwingerin, die mit und 2 ſiegte. In der Vorſchlußrunde der Männer ſiegte Botley(England) über Italiens Meiſter Teppati mit 2 Und 1 und der Neufeeländer Vard über den Bremer Wey⸗ haufen mit 3 und 2. Dr. Carl Diem in He ſinki — Nicht gegen— ſondern für die Fa Cail Diem, der Geueralſekretär der V. 1 Dinterſpiele, traf zuſammen mit dem Reich ache Bad Ems n und Frauen die 0 wurden am ſpielgegner hat Olympi⸗ 4 0 leiter für den Skilauf, Guſtav Rgether(Erfurt) mit dem is Vorſtandsmitglied Guy Schmidt(München) am Dienstag in Helſinki ein, wo ſie von Oberſtleutnant Ka⸗ rikoska, dem Generalſekretär für die 12. Olympia e in Helſinki, und Taunio Aarre, dem Präſidenten des finniſchen Skiverbandes, herzlich begrüßt wurden. Auf den anſchließenden Beſprechungen gab Taunio Karre bekannt, daß ſich Finnlands Stiläufſen in voller wren mit dem Vorgehen Deulſchlands in der Frage des Skilaufs auf Olympiſchen Spielen befänden, und daß 95 geſamte finniſche Sportöffentlichkeit der Teil⸗ nahme Finnlands in Garmiſch⸗Parten irchen zuſtimme. Man ſei in Finn fand, allgemein der Ant 8 lands Antrag an; Einberufung eines außerordentlichen vollen Eriolg haben werde Es ſei im . eine der FIS ſeindliche Hal⸗ kung vorzuwverſen. Deutſchland babe 1200 Skiläuſer aus Alex Welt eingeladen, am„Tag des Skilaufs“, dem 1. Fe⸗ brnax 1940, in Garmiſch⸗Partenkirchen mit; 1 Auch aus den eutfernteſten Winkeln der Erde würden die Freunde des weißen Sports ins Werdenſelſer Laud kom⸗ men und in ihrer Heimat dann wieder iir den Silauf werben. Die 1208 ausländiſchen S iläu! er würden auch noch nach den Winterſpielen einige Tage Göſte Deutſch⸗ fauds ſein und dann freie Reiſe bis zu einem deutſchen Eſtſeehafen erhalten, ſo daß ihnen die beſte Gelegenheit Skikongreſſes Zum 6. Maie geht es um den Großen dar. Letzter Lauf zur Europameiſterſchaft: And wieder Groß kampf der Rennwagen! Schweiz Preis der ind ſchwächere b den r in ch in dem ſonſt bär 1 erwarten. * e laſſe itbris gen Zau einen des Kampf Schweizer ieden. Mo rgen ten, der Au n einen Alfetta. och der Pre Rennwagenfahrern offen Abſage des Großen Preiſes im Berner Bremg Sport⸗ und Nach der der Kampf zartenwal zur Europa et Caracciol den Lauf Erſter letzten Anwärter auf den Titel Auto⸗Union⸗Fahrer H Müller, der am will es die kni 2 nur die Hälfte der br endgültig als Meiſter 15 feſtzuſt Heinz Brendels Befinden gebeſſert Die Verletzungen, die Rennfahrer Heinz dem Nürburgring zuzog, ſind gs ſo ernſthafter Natur, daß zu en Anlaß gegeben iſt. Der Mercedes⸗ ingsfahrten erfreulicherweiſe keines irgendwelchen Beſorg Heilungsprozeß der Haut⸗ Frankfur ſich der Brendel bei auf auf abſchürfungen und Verbrennungen an beiden Füßen macht ſchnell Fortſchritte und der ehrgeizige Frankfurter das Adenauer Krankenhaus ſchon Ende nächſter Woche wieder verlaſſen zu können. An einen Start in Bern kann allerdings nicht geöͤacht werden. Mercedes⸗Benz hat an Stelle Brendels für den Großen er Schweiz auch bereits den Dortmunder Hans rt mann am geſe Beim Rennwagenkampf 5 wieder gabei rich will Brendel aber ſchon ktober in Zü⸗ i Aus dem Rudererlager wirs gemeldet: findet ſich auch Mannheim durch die Mannheimer Ruder⸗ gefellſchaft 1880. Dieſe meld Häberle-Burkhardt zum Reun⸗Doppel⸗Zweier(Leiſtung ſe). Für dieſes R nen d wei die ſchon t en Paare der Frankfurter Germania und des udervereins Hellas Offenbach eingeſchrieben 4 Köln gewann den Achter Reichswettkämpfe der Studenten im Rudern Auf der gattaſtrecke der olten Donau bei Wien wur⸗ den die Rei tkämpfe der Studenten im Rude rn durch⸗ geführt. Ein überaus ſpe Rennen g es im Achter. Nach an fängriche! Führu von Breslau und Köln konnten die Rheinländer auf den letzten 200 Mes durch w n Wa 1 einen orſprung her blen, der ihnen den diente eg e. Bres⸗ 0 1 gte vor K Bon lin den der Bonner he Akademie kam auch und Milita zweiten Platz. Zu einem Dop Brogtemaun, der ſowohl im elerfolg Einer als im Doppelzweier 3 gemann ſiegreicr Einer: 8 ſi Bonn ö mann) 8402.8; 5 0 tuheim Uni Wien(Kröhling):16. Riemen zweier 1. und Reichsſieger Uni Bonn(Schlangſtein ein) if Zweier o. St.: 1. und Reich Beuth Berlin(Lehmonn⸗Götſchmann) igenieurſch. 7 Doppel⸗ 1. und Reichs⸗ 2 8 Uni Bonn aufgegeben.— ſieger Uni Bonn(Broockmann⸗Lagemann] 4 2 Nei genurſchule Gauß Berlin 77378. Vierer o. St.: 1. und Reic d zil. Akademie Berlin:11,6; 2. Uni Bon n Reichsſieger Uni sber 15 Kleine Sport-Nachrichten König 1 Uni Bonn.— Achter: 1. 7 ſieger Uni Köln:22,4; Uni Bres⸗ lau 6: 3. Uni Kiel 628,8. geboten wird, anſchließend an die uterſpiele die Ski⸗ weltm erſchaften in Oslo zu beſuchen. Dies alles be⸗ weiſe, daß von einer ſeindſ der FS keine Rede ſein könne lichkeit, die Deutſchland den auslä ſpreche deutlich für die FJS Aarxe gab Hoffnung Ausdruck, daß die V. Olympi Garmiſch⸗-Partenkirchen genau ſo Spiele ein wirkliches ſportliches würden. gen Einſtellung gegenübe ge die Mög⸗ fern gibt, zum Schluß der chen Winterſpiele in wie die vorangegangenen Völllerfeſt des Friedens Neuer Sieg von Siegfried Ludwigshafen TSG 61 ee Frieſenheim(komb.) :2 geſchlagen Am Mittwochabend ſtanden ſich im Ratske n vor nur geringem Beſuch die Rin . Ludwigshafen und eine f TSG 61 Ludwigshafen heim gegenüber. Die kam zu einem in ſeiner „Sieg. ller zu Lud⸗ gerſtaffel von kombinierte Mann⸗ und des Vs Frieſen⸗ Meiſtermannſchaft von„Siegfries“ Höhe nicht ganz verdienten Die Ergebniſſe: Bantam: G. Gehring(Frieſenheim) („Siegfried“) durch Aufreißer än der 8. Minute.— Feder: Impertro(„Siegfried“) beſiegt J. Gehring(Frieſen⸗ helm) nach 7 Minuten, entſchieden durch verbotenen Griff. beſiegt Savalier — Leicht: O. Vondung(„Siegfried“) über Stein(Frie⸗ ſenheim) Arbeitsſieger.— Welter: Karl Vondung(„Sieg⸗ fried“) beſiegt Steinel(TSch) nach Punkten.— Mittel⸗ Freund(„Siegfried“) beſiegt Maxtinello(TS) nach Punkten. Halbſchwer: Fritz Schäfer(„Siegfried“) beſiegt Abel(TSchzj nach Punkten.— Schwer: Kreſber(TS) beſtegt Hauptmann Schulterſchwung. tergewichtsmeiſter („Siegfried“) in der 1. Minute durch Der Leichtgewichtler Freund und Wel⸗ Schäfer rangen in höheren Klaſſen. Berliner Tennisſpieler weilten om Wochenende zu einem Freundſchaftsſpiel beim Helrupe F in 5 hagen. Stingl, W. Menzel, Pohlhauſen und Göttſ weiß] gewaunen wohl fämtliche Einzelſ eelez nde en aber in den Doppelſpielen, ſo daß der Kampf 414 endete. Die deutſchen Bodenſee⸗ Vereine trafen ſich am Sonntag in Friedrichshaſen in einem Waſſerballturnier. Nach ſpan⸗ nenden Pämpfen ſiegte Friedrichshafen mit 6 Punkten vor Konſtanz. Singen und Radolfszell. Dr. Haus Heinz Sievert, unſer früherer Weltrekord⸗ mann im Zehnkampf, hat erneut großes Pech gehabt. Wegen einer Pilzvergiftung mußte er das Krankenhaus aufſuchen, disch 1 8 er ſich bereits wieder auf dem Wege der Beſſerun Die Leichtathletil⸗ Vereinsmeiſterſchaften werden in Ber⸗ lin und München entſchieden. In Berlin treten am 16. und 17. September bei den Männern der Titelverteidiger München 1860, ſerner St. Georg Hamdurg, ASV Köln und Berliner SC an. Die Frauen kämpfen am 3. September in Berlin, doch ſtehen die Vereine hier noch nicht feſt. Olympiaſieger Gerhard Stöck wartete am Sonntag bei den Reichswettkämpfen der Studenten mit einer über⸗ ragenden Leiſtung auf. Im Kugelſtoßen erzielte der Ber⸗ liner mit 16,49 Meter Jahresbeſtzeit und wurde auch im Speerwerfen mit 64,84 Meter Sieger. Donners tag, 17. 2 Auguß W 8 Natürlich in USA erfunden: Ein„geſunder“ Schlafanzug amit diger 2 und das erwähnte Geſundhests rezept. D ch ſein Träger ſtets an den Satz erinnere„Früh zu Bett und früh auf!“ entwarf ein fin⸗ erikaner einen beſonderen Schlafanzug. Man ſieht darauf eine aufgehende Somme, Sterne (Aſſvoiated Preß, Zaubern de Kriegsmäßig ausgerüſtet 7 durchbrechen. zur Arbeitsſtätte.! ſchweren Streiks, der lange Zeit die Green⸗Mountain⸗ Damm in Kolorado e, wären die Arbeitswilligen gezwungen, in Ausrüſtung zu ihrer Arbeitsſtätte zu fah⸗ konnten ſie die Ketten der Streikpoſten (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) rend des am ſtillegte 118851 Nur ſo eee 5 D ganffutſog 2 Rückwanderer erholen ſich Im Rückwandererheim der Auslandsorganiſation in Prien am Chiemſee können Rückwanderer aus allen Erdteilen Erholung finden. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Muftiplex⸗K.) Der Pariſer Bilderdieb wird zum nngerſggnggggter geführt 3 Serge Bogulawſky, der das berühmte Watteaubild gemäß zu reſtaurieren.“ eine„ſie“ i Hier ſieht man den Dies Ammitten Wenn er nur aufhören würde! Für den kleinen Hund auf unſerem Bilde iſt Jeb die ſchönſte Militärmuſik langweilig, wenn immer wieder das gleiche Stück wiederholt wird. Wenn er doch bloß ſchon aufhören möchte, denkt er wohl.— Ein kleines Idyll von der Milttärkapelle eines eng⸗ üſchen Artillerie⸗Regiments. (Aſſociated Ppeß, Zander⸗ N) Das werdende Diplomatenviertel Berlins Die neuen Gebäude der diplomatiſchen Vertretung Ungarns, Dänemarks Spanjens, Finnlands, Por⸗ tügals uſw. im Stadtbezirk Tiergarten ſtehen vor der eee, (Preſſe⸗Bild⸗Zentrake, Gander aku ttrvler an „Der Gleichgüktige e entwendete, um es le Nen — s