1 gt vom 71 uguſt 1999 zur Ein⸗ mauf dem er für den ihausbeſitz des Herrn durch das hom 1. 12. iche Mehr⸗ em Stand Rahmen tete nicht unter ge⸗ Nachlaß an ichen Bau⸗ ng des öffentlichen jeſer mehr d erfordet⸗ r Erlaß der werden. ymen kom⸗ ihrung von rmäßigung en für das ſpäteſtens nter Ver⸗ ſchriebenen germeiſter⸗ e erforder⸗ ſelbſt auff Später ein⸗ nen keine 5 9 9 m — es älteren rung von Steuer⸗ nungsfahr September tzureichen. aus, Zim⸗ gust 1999, rmeiſter. 15 bis 18 urſchule) tlex⸗Ober⸗ Uhr Sta⸗ hn, Ober⸗ bis 19.30 er, Lager⸗ 18.30 Uhr reu⸗Geſ.); u(Agrip⸗ metarium .); 19.30 19.30 bis 17.90 bis is werke); netarium Stadion is 20 Uhr telwerke); in(Adolf hr Sport⸗ Waldhert, — ud Spiele n: 16 bis lle(Sell e Uhland 18.30 Uhr elwerke)! fandſchule is 2 Uh 19.90 bis e loffenſ: Agelegen⸗ 10 Uhr loffen]; Turnhalle Tuloid!. r Männer .30 Uhr 19.30 Uhr elwerke) 1d Halle? nwerke) ad Halle! r Hallen Frauen: Schlacht i kommentar Erſcheinungswetſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Tragerlohn in unſeren Geſchäftsſellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 43. Meerfeldſtr. 13 Ne Feiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Lutſenſtr. 1 Übbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. fd folgend Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K J, 40. Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema eit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d m breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge, Gerichtsſtand Mannheim. Für Familten⸗ und Keine Gewähr in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 22. Augu ſt 1930 Ungeheure Verblüffung in Paris und London Auf das war man nicht gefaßt!! Pariſer Entſetzen über den deutſch-ruſſiſchen Nichtangriffspakt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Auguſt. Die Nachricht von dem bevorſtehenden Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspaktes iſt in Paris kürz vor Mitternacht bekannt geworden. Die Wir⸗ kung dieſer Nachricht zu beſchreiben iſt einfach un⸗ möglich. Zunächſt begegnete die Mitteilung einer allgemeinen Ungläubigkeit. Man hielt„ſo etwas“ einfach für nicht möglich. Als man ſich dann aber von dem amtlichen Charakter dieſer Meldung über⸗ zeugt hatte und als man dazu auch noch erfuhr, daß der Reichsaußenminiſter von Ribbentrop heute ſchon nach Moskau reiſt, blieb ſelbſt dem mißtrauiſchſten Franzoſen das erſte Hohngelächter in der Kehle ſtecken. Ein wildes Telephonieren und Telegraphieren nach allen Richtungen hub an. Man wollte mehr (ahren, man wollte Erklärungen, Begründungen, Rechtfertigungen und Erläuterungen erhalten. Man wollte wiſſen, was das zu bedeuten hätte, was man ſelber nun tun und laſſen könnte. Man wollte ſich Rechenſchaft geben laſſen, welche Erſchütterungen eine derartig überraſchende und grundſätzliche Wen⸗ dung in Europa in der Welt nach ſich ziehen könnte. Aber all dieſe fieberhaften Bemühungen blieben ohne Erfolg. Von Moskau war nicht mehr zu er⸗ fahren als von Berlin, nur die nackte Tatſache. Von London war auch kein Troſt zu erhalten, von Warſchau, von Ankara und von allen übrigen Plät⸗ zen war nichts, nur immer wieder der Ausdruck der Ueberraſchung zu hören. Kein Zweifel, daß die Pariſer Politiker völlig aus dem Gleichgewicht geworfen ſind. Sie haben ſich noch kein Bild und noch keine Vor⸗ ſtellung machen können. Sie ſchwanken von einem Extrem zum andern. In dieſem Augenblick erſcheint ihnen der deutſch⸗ſowjetruſſiſche Nichtangriffspakt bedeutungslos, eine Sekunde ſpäter zetern ſie über einen„neuen Verrat von Breſt⸗Litowſk“, fünf Mi⸗ nuten ſpäter halten ſie alles für Lüge, eine Viertel⸗ ſtunde ſpäter glauben ſie wieder höffen zu können, daß es vielleicht doch noch eine Regelung und einen Ausweg gebe. In dieſem ganzen Wirrwarr der Ge⸗ fühle über dieſes internalionale Ereignis erſcheint es ihnen unmöglich, ſofort mit einer fertigen Mei⸗ nung dagegen reagieren zu können. Die meiſten Blätter der heutigen Morgenpreſſe geben die Nachricht in großer Aufmachung als eine „Meldung der letzten Minuten vor Redaktions⸗ ſchluß“. Aber dieſe Formel lügt, denn die Herren Schriftleiter der Pariſer Zeitungen hatten immerhin über drei Stunden Zeit, um über der Nachricht zu buten und irgendwie dazu Stellung zu nehmen. Dieſes Stillſchweigen zeigt deutlicher als viele Porte es vermocht hätten, wie ſehr man in Paris nicht nur überraſcht, ſondern auch nieder⸗ geſchmettert iſt. Man hat da buchſtäblich die Sprache verloren. Immerhin ſind jedoch bei einzelnen Blättern einige Anfänge feſtzuſtellen. Die„Humanité“ ver⸗ Iffentlicht die Nachricht mit dem kurzen Nachſatz, daß bon der ruſſiſchen TASS⸗Agentur noch keine Beſtäti⸗ gung eingegangen ſei. „Daß das kommuniſtiſche Blatt dieſe Meldung diesmal nicht ganz verheimlicht hat, wie ſie es noch gestern mit der Meldung über den Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages getan hatte, iſt ſchon ein Fortſchritt. Aber das iſt noch nicht genug. Heute bemüht ſich die„Humanité“, auch endlich ihren zeſern den Handelsvertrag mundgerecht zu machen. Es hat dafür die ſchöne Formel gefunden„Der Han⸗ elsvertrag iſt ein neuer Sieg für die rote Fahne des Landes des Sozialismus“, denn, ſo behauptet die Humanité“, ſolche Erfolge erziele man nur mit außerſter Heftigkeit.„Deutſchland hat ſich vor der lacht und Stärke Sowjetrußlands beugen müſſen!“ Die„Odre“, die die Kreiſe der Pariſer Salon⸗ ſulſchewiſten vertritt, bezeichnet großmäulig die Meldung über den Abſchluß des deutſch⸗rufſiſchen ichtangriffspaktes als eine„Berliner Ente“. „Deutſchland nimmt wohl ſeine Träume ſchon als Latſache an. Wir jedenfalls nehmen ſie nicht ernſt.“ Der ſozialiſtiſche„Populaire“ will in dem Er⸗ eignis nichts anderes ſehen als einen neuen takti⸗ hen Winkelzug der Sowjetruſſen. Einen langen 8 veröffentlicht der„Matin“ und das Deuvre“. Der„Matin“ ſucht ſich in gewundenen orten um das Ereignis herumzureden. Mit viel enn und Aber und einerſeits und andererſeits ſucht er ſeine völlige Hoffnungsloſigkeit zu verber⸗ gen. Im Augenblick, ſo fängt das Blatt an, beſtünde ja noch immer der alte Rapallo⸗Vertrag zwi⸗ ſchen Deutſchland und Sowjetrußland, der ſchon immer ein Nichtangriffspakt geweſen ſei und dann hätten ja auch Deutſchland und Rußland keine ge⸗ meinſame Grenze. Die Ausſicht eines Konflikts zwi⸗ ſchen den beiden Ländern ſei alſo ſowieſo beinahe ausgeſchloſſen. Aber natürlich ſei der Abſchluß eines deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Nichtangriffspaktes gerade in der gegen⸗ wärtigen Stunde ein ungeheurer diplomatiſcher Erfolg für Deutſchland. Das ſei nicht zu leugnen. Vielleicht habe ſich Rußland zu dieſem Schritt ent⸗ ſchloſſen, weil es die Rückwirkungen eines deutſch⸗ polniſchen Konflikts um Danzig allzu ſehr befürchte, vielleicht habe es den Einkreiſungsmächten England und Frankreich auch eine Warnung erteilen wollen. Auf jeden Fall ſei dieſer Nichtangriffspakt ein „doppelter Schlag gegen die Einkreiſungspoli⸗ tik“, der zugleich von Dentſchland und von Rußland geführt werde. Die Wirkung des Nichtangriffspaktes ſei noch nicht zu überſehen. Man könne noch nicht ſehen, ob er ein Inſtrument des Friedens oder des Krieges ſein werde. Man wiſſe auch nicht, welche Bedingungen Rußland geſtellt habe. Wenn es dieſelben Garan⸗ tien von Deutſchland gefordert habe wie bisher von den Einkreiſungsmächten, dann könne kein Zweifel beſtehen, daß der Nichtangriffspakt ein Friedensinſtrument ſei. Dann ſei zwar die Einkreiſungspolitik durch⸗ löchert, gleichzeitig aber ſei die internationale Lage weſentlich geklärt und die internationale Spaunung ſehr gemildert. Es ſei alſo letzten Endes trotz der diplomatiſchen Niederlage für England und Frankreich zu hoffen, ſo ſchließt der„Matin“, daß dieſe internationale Entſpannung„greifbar und dauerhaft“ würde. Das„Oeuvre“ beginnt ſeine Ausführungen mit Gezeter über den Moskauer Verrat“ Preisgabe der Polen- Garantie? Chamberlain-Kabinett gefährdet! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Auguſt. Englands hohe Politik erörterte in den letzten Tagen, ob die als entſcheidend bezeichnete Miniſter⸗ beſprechung am Dienstag für eine Revpiſionspolitik oder für eine Sanktionspolitik ſich entſcheiden werde. Bevor man an der Themſe die Antwort auf dieſe ganz Europa intereſſierende Frage erhalten konnte, ſchlug wie ein Donnerſchlag die Meldung aus Berlin ein, daß das Reich und die Sowjetunion zu einer freundſchaftlichen Annäherung kommen wer⸗ den. Herr von Ribbentrop ſei nach Moskau unter⸗ 150. Jahrgang Nr. 388 Täglich kommen neue Gruppen von Deutſchen, dem ironiſchen Ausruf:„Es iſt Streich, aber es iſt ein Theatercoup“. verwahrt ſich dann dagegen, weder Deutſchland noch Rußland irgendwelcher Hintergedanken, irgendwel⸗ cher Zweideutigkeiten beſchuldigen zu wollen. Jedermann will leben, fährt es philoſophiſch fort. Deshalb gebe es auch trotz des Nervenkrieges Fort⸗ ſchritte im Warenaustauſch und in den Handelsbe⸗ ziehungen. England liefert Kupfer und Kautſchuk an Deutſchland, Frankreich liefert Eiſenerz an Deutſch⸗ ein gewaltiger wegs, um den deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Nichtangriffs⸗ pakt zu unterzeichnen. Die erſten Morgenausgaben der Dienstagzeitungen enthielten dieſe Nachricht größtenteils überhaupt noch nicht. Ein anderer Teil der Blätter war in der Lage, das Ereignis wenig⸗ ſtens unter der Spitzmarke„Letzte Nachrichten“ mit⸗ zuteilen. Erſt die Spätausgaben laſſen die Beſtür⸗ zung und das Aufſehen erkennen, das die Berliner Ankündigung bewirkte. Man kann die Erklärung, daß Berlin und Mos⸗ kau zu einer Annäherung gekommen ſind, geradezu als eine Londoner Mitternachtsſenſation bezeichnen. Eine Moskauer Erklärung Beiderſeitiger Wunſch, die Gefahr eines gegenſeitigen Krieges zu beſeitigen“ (Funkmeldung der N Mz.) Moskau, 22. Auguſt. Die Moskauer Zeitungen veröffentlichen in großer Auf machn auf der erſten Seite die Mitteilung über die bevorſtehende Reiſe des Reichsaußeuminiſters.„Nach Abſchluß des ſowjetiſch⸗deutſchen Handels⸗Kreditabkommens“, ſo heißt es wörtlich,„entſtand die Frage über die Frage der Verbeſſerung der politiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjet⸗ union. Der dieſer Frage gewidmete Meinungs⸗ austauſch zwiſchen den Regierungen Deutſch⸗ lands und der Sowjetunion zeigte den beiderſe' tigen Wunſch, die Geſpanntheit der gegenſeitigen politiſchen Beziehungen zu löſen, die Gefahr eines gegenſeitigen Krieges zu beſeitigen und einen Nicht⸗ angriffspakt abzuſchließen.“ ASA unterbrach die Rundfunkſendungen (Funkmeldung der NM 3) . Neuyork, 22. Auguſt. Die Ankündigung des bevorſtehenden Abſchluſſes des Nichtangriffspaktes zwiſchen Berlin und Moskau wirkte in Amerika wie ein Donnerſchlag. Der Rund⸗ funk unterbrach ſein Programm bei allen Sendern, um die Nachricht bekanntzugeben. Die Morgenblät⸗ ter bringen die Meldung unter rieſigen Schlagzeilen. Die wenigen Beamten, die zu der ſpäten Stunde noch im Waſhingtoner Staatsdepartement noch zu greifen waren, lehnten vorſichtig jeden offiziellen Kommen⸗ tar ab.„Neuyork Times“ ſchreibt, die Enttäuſchung in Regierungskretſen ſei groß, da die Sowjetunion nicht dem engliſch⸗franzöſiſchen Einkreiſungsblock bei⸗ getreten fei. 8 Von Haus und Sof vertrieben Das Blatt die Polen verlaſſen und ſich in das Reich flüchten. (Scherl Bilderdienſt. Zander⸗M.) land, Deutſchland liefert Koks an Frankreich. Das alles ſei nicht unmoraliſch, ſondern ganz natürlich. Das alles ſei klar, denn das tägliche Leben ſe! ſtärker als jedes politiſche oder diplomatiſche Ma⸗ 10% növer.„Wenn man auch die Völker gegeneinander! aufzuhetzen ſucht, ſo bleibe doch die Tatſache beſtehen, daß ein Volk auf das andere angewieſen iſt.“ Dr! deutſch⸗ruſſiſche Nichtangriffspakt zeigt alſo nur das N eine: wenn man will, kann man jeden Streitfall regeln. GN E T Genau wie in Paris war man in London anfüng⸗ lich der Auffaſſung, es müſſe ſich um eine Zei⸗ tungsente handeln. Schließlich hatte man an der Themſe keinerlei Vorahnung, welche Entwick⸗ lung ſich vorbereitete. Freilich waren von der heu⸗ tigen Miniſterberatung wichtige Entſcheidungen zur europäiſchen Situation erwartet worden. Alle Mut⸗ maßungen über den Verlauf der Sitzung ſind aber durch die deutſch⸗ruſſiſche Annäherung hinfällig geworden. Man hatte hier nicht mit einem ſolchen Gegenſto des Reiches gerechnet, man hatte insbeſondere nicht mit ſoviel ſowjetruſſiſcher„Hinterhäl⸗ tigkeit“ gerechnet. Selbſt in England war aller⸗ dings nicht verborgen geblieben daß die Militär⸗ beſprechungen in Moskau keineswegs einen glatten Verlauf nahmen. Dieſe Tatſache teilte ma der engliſchen Oeffentlichkeit zwar nicht mit, abe aus den Hauptſtädten anderer europäiſcher Staate gelangten doch Nachrichten nach London, daß ſchwere Meinungsverſchiedenheiten vorhanden waren, di ſich namentlich auf das Problem bezogen haben, wi die Weſtmächte ſich im Falle einer fernöſtlichen Ver⸗ wicklung der Sowjetunion verhalten würden. g Nebenfragen, die in Moskau nicht zu klären wa ren betrafen weiter die Durchfahrtsfreiheit der eng liſchen Flotte durch die Dardanellen. Moska ſcheint ſich inzwiſchen darüber klar geworden zu Spanien ſorgt vor Armee und Luftwaffe werden auf Kriegsfuß gebrach EP. Lon d o n, 22. Auguſt. Einem Liſfſaboner Bericht aus Madeg na haben der ſpaniſche Kriegs⸗ und Luftfahrtminiſter Anweiſung erhalten, ſofort dieſe Wehrmachtszweige auf den Kriegsfuß zu bringen, um für jede Möglich⸗ keit gewavynet zu ſein. ö 9 der Weſtmächte vorhanden war, keine Nebenabſichten. was uns Seite/ Nummer 383 —* Neue Männheimer Zeikung Abend ⸗Ausgabs 0%& A ſein, daß mehr als ein Pferdefuß in den Vorſchlägen zumal gegenüber jetruſſiſchen Forderungen nicht gerade Ent⸗ gegenkommen bewieſen wurde. Selbſt in London iſt man ſich darüber klar, daß Moskau am Kreuzweg ſtand und ſeine Marſchrichtung jetzt nach ſeinen lebenswichtigen Intereſſen auswählen mußte. Nach dem Abſchluß des Handelsabkommens mit Deutſch⸗ land hat ſich der Sowjetſtaat nun auch für ein Des⸗ intereſſement an Polen erklärt. Die Ankündigung eines bevorſtehenden deutſch⸗ f Nichtangriffspaktes hat natürlich Ain der Londoner Downingſtreet wie an den Redaktionstiſchen wie eine Bombe einge⸗ agen. Nach der erſten Ungläubigkeit muß ſich die Morgenpreſſe des Dienstag mit dem Ereignis auseinanderſetzen., Zugleich wird es als notwendig empfunden, ſeine Bedeutung möglichſt abtzuſchwächen. Die meiſten Dienstagmorgenblätter haben daher die Leitartikel ihrer zweiten Ausgabe nicht verändert, die natürlich von einer unbeſchränkten Unterſtützung Polens reden. Nur zwei Zeitungen gehen redak⸗ tionell auf die neue Situation ein. Dies ſind die „Daily Mail“ und der arbeiterparteiliche„Daily Blätter ermahnen ihre Leſer, erſt die amt⸗ Skauer Beſtätigung bzw. die Unterzeichnung Am ſchärfſten verrät ſowjetfreund⸗ liche des Abkommens abzuwarten. der„Daily Herald“, das Blatt der die Enttäuſchung und Beſtür⸗ „l eee 1 zung in England. „Die Ankündigung, daß ein Nichtangriffspakt zwiſchen Deutſchlaud und Rußland geſchloſſen wird iſt ſo niederſchmetternd, daß es faſt un⸗ glaublich klingt. Wenn die Nachricht ſich be⸗ wahrheiten ſollte, ſagt der„Daily Herald“, ſo iſt dag ein glatter„Verrat“. Immerhin beſteht kein Zweifel darüber, daß die po⸗ litiſchen Ausſichten der Weſtmächte und die Aus⸗ ſichten Polens im Falle eines Krieges auf den Nullpunkt geſunken ſind. Die Kabinettsbeſprechung hat ſich jetzt mit all dieſen Problemen auseinanderzuſetzen. Sie muß ſich mit der Frage auseinderſetzen, was mit der in Mos⸗ kau weilenden Militärabordnung zu geſchehen hat. Sie hat ferner die politiſchen und militäriſchen Pro⸗ bleme im Lichte der neuen Tatſachen zu beurteilen. Wird London ſeine polniſche Garantie fallen laſſen müſſen?, fragt man ſich beſorgt an der Themſe. Hat es einen Wert, eine dem Unter⸗ gang geweihte Lage zu verteidigen? In politiſchen Kreiſen Englands, die aus ihrem Schlummer geſtört wurden, wird bereits eine andere Frage erörtert: Stürzt Cham ber⸗ lain? Die Dienstag⸗Kabinettsſitzung wird ein Eutſcheidungstag über das künftige Schickſal des engliſchen Weltreiches. Angeheures Aufſehen in Nom Flalien auch hier mit Deulſchlands Politik vollkommen ſolldariſch Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 22. Auguſt. Die bevorſtehende Unterzeichnung des deutſch⸗ ruſſiſchen Nichtangriffspaktes hat in Rom un⸗ geheures Auſſehen erregt. Zwar war hier auch breiteren Schichten ſeit einiger Zeit klar, daß die Verhandlungen Moskaus mit den Demokratien ſich zerſchlagen würden, daß aber ein ſo ſchueller Abſchluß mit Deutſchland zu⸗ ſtandekommen würde, hatte die Oeffentlichkeit trotz der Ankündigung der deutſch⸗ruſſiſchen Han⸗ delsbeſprechungen doch nicht erwartet. Heute teilen nun die Blätter die Nachricht in größter Aufmachung mit, ſo daß die ſenſationelle Bedeu⸗ tung des Ereigniſſes auch dem einfachſten Zei⸗ tungsleſer klar wird. Der erſte Eindruck in Rom iſt, daß die Einkrei⸗ ſungspolitiker eine nicht wiedergutzu⸗ machende Niederlage erlitten haben und daß der Abſchluß des Nichtangriffspaktes daher ein außerordentlicher Sieg der Achſenpolitik iſt.„Nach monatelangen Verhandlungen iſt in der ſowjet⸗ ruſſiſchen Hauptſtadt ein Abkommen fertiggeſtellt worden, aber es iſt Deutſchland, das es unterzeich⸗ net“, bemerkt der„Telegraſo“ ironiſch. Mit Genug⸗ tuung ſchildern die Berichte der Zeitungen die Rat⸗ loſigkeit und das Entſetzen, die in London und Paris ausgebrochen ſind. Man verweiſt in Rom darauf, daß Italien bereits vor einigen Monaten einen Handelsvertrag mit Sowjetrußland abgeſchloſſen hat, ſo daß die Achſenmächte auch in ihrem Verhältnis zu Sowjetrußland durchaus einig ſeien. Die dentſch⸗polniſche Streitfrage gewinnt nach römiſchen Anſicht durch den deutſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Pakt einen ganz neuen Aſpekt. Die pol⸗ niſche Politik erſcheint den römiſchen Beobach⸗ tern jetzt geradezu ſelbſtmörderiſch, denn man fragt ſich hier, was England und Frankreich noch zur Unterſtützung Polens tun könnten. Der„Reſto del Carlino“ erklärt, die Demokratien hätten ſich in grotesker Weiſe lächerlich gemacht. Jedermann hätte verſtanden, daß Stalin nicht in den Krieg ziehen würde, um die als Demokratie verkleidete Herrſchaft der Hochfinanz zu retten. Alle hätten das eingeſehen, nur London und Paris nicht. Die engliſche und die franzöſiſche Regierung hätten noch Militärmiſſionen nach Moskau geſchickt, aum dem vermeintlichen Alliierten ihre militäriſchen Geheimniſſe anzuvertrauen. Den italieniſchen Standpunkt zu dem großen Er⸗ ignis faßt der„Reſto del Carlinv“ mit folgenden Worten zuſammen:„Wir ſtellen feſt: Die gegen die totalitären Staaten gerichtete Einkreiſungspolitik iſt geſcheitert, weil den Einkreiſern im kritiſchen Mo⸗ ment des Spieles die entſcheidende Karte fehlte, auf die ſie ihre Pläne geſetzt hatten. Der gewaltige politiſche Mißerfolg der Plutokratien macht ihre Lage unhaltbar. Ihr Preſtige iſt in dem Maße ver⸗ loren, in dem das der Achſe zunimmt. Die Danziger Frage iſt gelöſt. Vor einigen Wochen fragten wir: Will Polen von der geographiſchen Karte verſchwinden? In den nächſten Tagen werden wir die Antwort wiſſen. Es iſt überflüſſig, hinzuzufügen, daß das Reich in voller Uebereinſtimmung mit Rom zu der wichtigen Entſcheidung gekommen iſt, ſo daß der diplomatiſche Sieg Deutſchlands ein Sieg der Achſe Berlin⸗Rom iſt.“ Reichsminiſter Dr. Frank: „In Danzig wird uguſt 193g Wirtſchaftsblockade Polens gegen Danzig? Ein letztes Mittel der ratlos gewordenen Warſchauer Politik dnb Danzig, 22. Auguſt. Ueber die ſchweren Gefahren, die Danzig durch polniſche Wirtſchaftsmaßnahmen drohen, ſchreibt der „Danziger Vorpoſten“: Die Danzig⸗polniſchen Be⸗ ziehungen hat neue drohende Wirtſchaftsgefahren heraufbeſchworen. Wir haben erlebt, daß durch plötzliche und willkürliche polniſche Maßnahmen Danziger Erzeugniſſe, die alljährlich in Millionen⸗ werten nach Polen geliefert worden ſind, mit einem Male durch die Aufrichtung einer unrechtmäßigen Wirtſchaftsgrenze im gemeinſamen Zollgebiet vom polniſchen Markt ferngehalten wurden. Jeden Tag können neue Weiterungen aus der polniſchen Abſicht, wirtſchaftliche Repreſſalien gegen Danzig anzubrin⸗ gen, entſtehen. Gewiſſe Anzeichen deuten darauf hin, daß Polen als eines der letzten Mittel eine totale Wirtſchaftsblockade gegen Danzig durchführen könnte. Zuſpitzung der Das heute zu Polen gehörende Hinterland iſt der natürliche Lieferant für den Danziger Ver⸗ brauch, wie umgekehrt die Danziger induſtrielle Erzeugung ihren Rückhalt finden muß in einem aufgeſchloſſenen Abſatzgebiet, das ebenfalls heute in Polen liegt. Beide Faktoren der Exiſtenz⸗ fähigkeit Danzigs ſind in Frage geſtellt. Von einem Abſatz Danziger Erzeugniſſe im norma⸗ len Umfang nach Polen konnte niemals während der Freiſtaatzeit die Rede ſein. Eine Wirtſchaftsgrenze kann den Danziger Export nach Polen völlig un⸗ möglich machen. Dieſe Wirtſchaftsgrenze iſt als ein glatter Bruch der Rechtsgrundlage im Danzig⸗polniſchen Verhältnis bereits eine reale Tatſache. Die Abſchnürung Danzigs von der Ver⸗ ſorgung durch Polen ſteht als drohende Gefahr be⸗ vor. Umſonſt iſt die polniſche Preſſe nicht vorgeſchickt worden, um Feſtſtellungen zu machen, die heute zwar noch nicht zutreffen, die aber morgen ſchon Wirklich⸗ keit ſind, wenn Polen die Lieferung von Fleiſch und Getreide aufhält, was nach den Anzeichen zu befürch⸗ ten iſt. Wir ſprechen das hier mit aller Deutlich⸗ keit aus, weil wir uns auf das Schlimm ſte ge⸗ faßt machen müſſen, nachdem Polen in den letzten Wochen und n ur Brüder, die 20 re 2 Jahre trotz des Zwanges ihrer Lage als loyale pol⸗ niſche Staatsbürger im ehemaligen deutſchen Gebiet threr Arbeit nachgingen, jetzt von Haus und Hof ver⸗ jagt und der Quälerei und der Verfolgung ausge⸗ ſetzt. Wir in Danzig wiſſen, wozu der polniſche Haß fähig iſt. 35 Wir wollen unſere Augen nicht verſchließen, well uns nicht nur die polniſchen Kanonen drohen, ſondern auch die Gefahr einer polniſchen Hun⸗ gerblockade über uns ſchwebt. f Qneipo de Llano in Rom. General Queipo de Llano iſt als Führer einer ſpaniſchen Militärmiſſion in Rom eingetroffen. Oſtmittelmeerfahrt engliſcher Kriegsſchiffe. Die britiſchen Kriegsſchiffe, die in Alexandrien liegen, haben Befehl erhalten, in zwei Tagen zu einer län⸗ geren Fahrt im öſtlichen Mittelmeer auszulaufen. Arbeitsmaiden in Nürnberg eingetroffen ſſ In Nürnberg trafen 3100 Arbeitsmaiden und Führerin⸗ nen im Zeltlager des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche Jugend am Schmauſenbuck ein. Griechiſche Vorſichtsmaßuahmen. Alle griechi⸗ ſchen Armeeoffiziere ſind nach einer aus Athen vor⸗ liegenden Meldung zu den Fahnen gerufen worden. Nach der gleichen Meldung wurden auch alle Feld⸗ webel der Jahresklaſſe 1935/36 am Montag einge⸗ zogen. das deulſche Recht ſiegen! „Der Wille Deutſchlands, dieſem Recht zum Siege zu verhelfen, iſt ſtärker als jede Drohung!“ anb Danzig, 22. Auguſt. Die Oſttagung Deutſcher Rechtswahrer in Zoppot wurde heute im Magiſtratsſitzungsſaal Zoppot durch den Reichsrechtsführer, Reichsminiſter Dr. Frank, feierlich eröffnet. In ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache führte Reichsminiſter Dr. Frank folgen⸗ des aus: „Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß gerade in dieſen Wochen, da ſich die große Weltöffentlichkeit wieder einmal in einem neuen Abſchnitt der Verwirklichung des nationalſozialiſtiſchen Programms Adolf Hitlers in ſo auffallender Weiſe beſchäftigt, gerade hier in Danzig ein Schulungslehrgang des Rechts nicht ein⸗ geſpannt ſein kann in eine abſtrakte juriſti⸗ ſche Schablone. Ueber dieſem Schulungslehr⸗ gang hat vielmehr leuchtend die Parole„Deutſch⸗ land!“ und das Recht des deutſchen Volkes auf Freiheit, Ehre und Wiedergutmachung zu ſtehen.“ Nur was Urwert der völkiſchen Gemeinſchaft iſt, kann Inhalt der Grundgeſetze der Gemeinſchaft ſein. So gründete der Geſetzgeber Adolf Hitler dieſe Ur⸗ wertgeſetzgebung ſeines Reiches auf Raſſe, Boden, Arbeit, Reich und Ehre. Auf dieſen fünf Fundamen⸗ ten unſerer Gemeinſchaſt errichtete er das ge⸗ nialſte Geſetzgebungswerk aller Zei⸗ ten. Das, was dem deutſchen Volke zukommt, wird von der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ Partei politiſch vertreten. Daher iſt die Meinung der NS Daß zu Rechtsproblemen auch die Quelle der wahrhaft deutſchen, volkstümlichen Rechtsideenbildung.“ Der Miniſter kam in dem Zuſammenhang auf Hie Bemühungen vieler Gelehrter und ſonſtiger Fach⸗ eee Eine eindeutige Erklärung: Die Slowakei an Seite Jeulſchlands 0 Der ſlowakiſche Propagandaminiſter weiſt ausländiſche Lügenmeldungen zurück anb Preßburg, 22. Auguſt. Der Oberbefehlshaber der Hlinka⸗Garde und Chef der Propagandgabteilung Mach hielt auläß⸗ lich einer Kundgebung in Bad Pyſtian in Anweſen⸗ heit des Wehrminiſters General Catlos eine Rede, in der er ebenfalls die von der weſtdemokratiſchen Propaganda über die Slowakei verbreiteten irrſin⸗ nigen Lügenmeldungen mit aller Entſchiedenheit (zurückwies und dieſe Punkt für Punkt auf das nach⸗ drücklichſte widerlegte. Mach kam auf das flowaliſch⸗deutſche Verhältnis zu ſprechen und erklärte: Das flowakiſche Volk hat ſich ehrenhaft an die Seite der deutſchen Nation geſtellt und wird bei ihr ausharren, ſo wie dieſe an der flowakiſchen Seite. Das iſt eine gelöſte Frage. Die Slowaken haben Das Größte iſt die Ehre, be⸗ ſonders die kameradſchaftliche Ehre unter den Böl⸗ kern, und die Slowaken werden ſich in jedem Falle Ehrenhaft verhalten und dieſe Ehre wird uns das erhalten, was wir erlangt haben, und das geben, gebührt. Darum braucht niemand um Uns Befürchtungen hegen. Wir haben uns im ent⸗ ſcheſdenden Augenblick an das oberſte Geſetz, näm⸗ lich das der nationalen Selbſterhaltung gehalten. Als ſich die Lawine gegen uns und andere Völker in Bewegung ſetzte, hatten wir den Mut zur Ver⸗ kunft, und damals gelang es den führenden ſlowa⸗ kiſchen Faktoren, das flowakiſche Volk aus der La⸗ wine zu befreien. Darum hat uns dieſe Lawine nicht vernichtet und auch heute kann uns nichts ge⸗ ſchehen, weil wir entſchloſſen an der Seite der Wahr⸗ heit ſtehen und für unſer Volk alles tun wollen. juriſten zu ſprechen der Rechtsideenbildung des Na⸗ tionalſozialismus ein abgeſchloſſenes ſyſtematiſch⸗ begriffliches Endbild zu geben.„Dazu möchte ich“, hoch Dr. Frank hervor,„mit allem Nachdruck ſagen: Die NS DA p hat keinem Gelehrten oder ſonſtigem Fachmann eine Generalvollmacht erteilt, abſchließend die Meinung des Führers oder der ND auf dem Gebiete des Rechts zu vertreten.“ 85 Das Danzig⸗ Problem als Rechtsproblem: „Ich ſehe in Ihren Reihen, meine Rechtswahrer⸗ kameraden“, fuhr der Miniſter dann fort,„auch die Rechtwahrer Danzigs. Bei dem Blick auf Sie, meine Danziger Rechtswahrerkameraden, ſteigt das ſtolze Gefühl in mir empor, Ihnen heute der Sendͤbote der Entſchloſſenheit des nationalſozialiſtiſchen Reiches zt ſein, dem Rechte unſeres großen Volkes auf Eure Freiheit Ausdruck zu verleihen. Noch niemals hat das Ideal der Rechtsformung einen ſolchen nie wieder gut zu machenden Schaden erlitten als dadurch, daß für die ſchandbarſte Verge⸗ waltigung der Rechtsgeſchichte, für dieſes Verſkla⸗ vungs⸗Diktat von Verſailles die„Rechtsformung des Vertrages“ angewandt wurde. Heute iſt Großdentſchland bereit, fähig und wil⸗ lens, dag der Stadt Danzig vorenthaltene Recht auf Zugehörigkeit zum gemeinſchaftlichen deut⸗ ſchen Vaterlande durchzuſetzen. Daher ſteht es gut für unſeren Prozeß um Danzig, die Rechtsgründe aber, die das nationalſozialiſtiſche Großdeutſchland Adolf Hitlers in dieſem Prozeß vorzubringen hat, ſind folgende: 1. Das Verſailler Schand⸗Diktat iſt ein reines Gewaltinſtrument ohne jeden Rechts⸗ charakter. Eine Berufung auf dieſes Inſtrument zur Aufrechterhaltung von Zuſtänden, die in die⸗ ſem Schanddokument formuliert ſind, kann niemals Rechtscharakter beſitzen. 2. Die Gemeinſchaft der alliierten und aſſoziierten Mächte, die nach dem Verſailler Schand⸗Diktat den Verzicht Deutſchlands auf das Gebiet der„Freien Stadt Danzig“ erzwungen und entgegengenommen hat, beſteht nichtmehr. Da⸗ mit ſind auch alle„Rechtsanſprüche“ entfallen, die die Japaniſche Marineſoldaten beſetzten einen neuen Gebeetsſtreifen der eugliſchen Zone Schanghais, Einwohner dieſes Gebietes verlaſſen die Stachel drathtverhoue in der * lungen. rcht vor neuen Verwick (Aßociateb Preß, Zander⸗M.) 80 77, Sar ee e ee nationale oder internationale treffen. 3. Der Völkerbund iſt kein von Deutſchlund anerkannter Faktor in der geſchichtlichen Entwicklung dieſer Frage. 4. Die Durchführung der Rückkehr Danzigs in das Reich iſt die Wiedergutmachung eines 400 000 Deutſchen angetanen Unrechts. Die Wiederherſtellung des echten Rechtszuſtandes ſtellt keinerlei Unrecht gegenüber Dritten dar. Dies gilt ins beſon⸗ dere gegenüber der Republik Polen. Die Uebernahme des Danziger Rechtsgebietes in das deutſche Reichsrechtsgebiet würde keine Ver⸗ letzung der polniſchen Rechtshoheit be⸗ deuten. 5. Die Danziger Bevölkerung bekennt ſich zur deutſchen Rechtsgemeinſchaft und hat damit ſchon längſt die Entſcheidung über ihre rechtliche Zuge⸗ hörigkeit zum Deutſchen Reich getroffen.“ „Dieſe deutſche Stadt Danzig“, ſo betonte Dr. Frank,„iſt keine Freie Stadt Danzig, mag ſie noch ſo ſehr in diefer Figur im Katalog des Völkerbundes erſcheinen, frei wird dieſe Stadt erſt, wenn ſie der großen freien Gemeinſchaft unſeres Reſches endlich wieder zugeführt wird.“ „Heute iſt die Eutſcheidung darüber nahe daran, das Schickſal der Welt zu werden, Mögen alle, denen in der weiten Welt daran pe⸗ legen iſt, daß eine friedliche Dauergemeinſchaſt der Kulturvölker der Welt ermöglicht werde, ſich frei machen von der Hoffnung, Deutſchland durch Drohungen eiunſchüchtern zu können. Denn der Wille des Dritten Reiches Adolf Hitlers, dem Lebensrecht unſerer Danziger Volksgenoſſen zum Stege zu verhel⸗ fen, iſt ſtärker als jede Drohung“. In Danzig wird das dentſche Recht ſiege n, wie es in Köln, in Wien, in Reichen⸗ berg, in Prag und in Memel bereits geſtegt hat, Die Winterolympiade ruft! 7 Lage Danzigs be⸗ 111 1 Das neue Werbeplakat für die 3. Olympiſchen e Winterſpiele 1940 5 Es iſt der vom Führer zur Ausführung beſtimmte Entwurf des Münchener Kunſtmalers Edwin Henel, Fer von zwei Flaggenpaaxen, der Olympio⸗ flagge und zer deutſchen Reichsflagge, beherrſcht wird.(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) er ee Fee A ee i ee e Dien Ah geiſte! [See Kapitt guns kroſen mit d Brem ſind b Ozean die ge Re ſchon für di Hamb In len haupt] ſie de Mägd die Za ſo gro Da zeit, e; delte vom b ma n! Mütte erzähl! und ve es abe kannte hakte, is Ki gröhlt doch ei Zuſam 50 chſch — tragsk. lant— ſrüller Die 0 Am der 1 ſreiwil Mörſck heim l großes dieſem Hafer unter ſteiwil tern u beiterr Erntel Kreis! Kreiso amtsle und Dreſch auch di ſo im her Er dexe r Die anſtalt bahn e ſen M echs zl portli, alte H Heinri legte d zurück Ehren nächste nunme Windh. meſſe i eteuet 1 aus N llbeſtz 2 9 ch und efürch⸗ eutlich⸗ te ge⸗ n den die 20 le pol; Gebiet of ver⸗ ausge⸗ be Haß u, weil rohen, Hun⸗ ipo de miſſion Die Kegen, er län⸗ ufen. dn hrerin⸗ ür die riechi⸗ n vor⸗ orden. Feld⸗ einge⸗ 3 be⸗ ſchlund icklung igs in 400.000 ellung Inrecht den oben. in das Ver⸗ it be⸗ h zur ſchon Zuge⸗ e Dr. ie noch undes ſie der endlich nahe erden. an be⸗ inſchaſt de, ſich durch un der itlers, ziget rhel⸗ *. Recht eichen⸗ gt hat. 1 2 2 Dienstag, 22. Auguſt 1989 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mannheim, 22. Auguſt. Liebe ju ùen Matroſen Ahoi! Von keiner Fachgruppe wird ſoviel be⸗ rt geſungen, wie gerade von der Gruppe Seeſchiffahrt. Und swar iſt es nicht der alte Kapitän mit der wohlverdienten Penſionsberech⸗ gung, zu deſſen Lob wir uns ſtimmlich bemühen, dern der junge Matroſe, der an die Altersver⸗ gung noch gar nicht denkt. Menſch, dieſe Matroſen! fahren ſie mit ahoi in die Welt hinaus, und 5 ſie e dann ſtellt ſich das Heimweh ein ;„nach Deutſchland?, nein, nur nach St. Pauli. 20 wird wenigſtens in den Schlagern, die zahl⸗ zeicher ſind wie der Sand an ſämtlichen Weltmeeren, berichtet. Wohlverſtanden, es geht hier nur um die Ma⸗ kroſen der Handelsmarine, und faſt nur um die mit dem Heimathafen Hamburg. Die aus Lübeck, Bremen, Stettin, Danzig und wer weiß noch wo, ind bedeutend weniger gefragt.„Rechts, da iſt der Ozean, und links, da iſt die Reeperbahn.“ So muß die geographiſche Lage ſein, dann wird's richtig. Ahoi! Reeperbahn und Ozean, Kinder, wie oft iſt das ſchon aufeinander gereimt worden! Und ein Glück für die Dichter, daß dieſes Reimpaar exiſtiert, auf Hamburg ſelbſt gibt es gar keinen paſſenden Reim. In allen Lagen ihres, wohlverſtanden.. zivi⸗ len Lebens werden die Matroſen geſchildert, hauptſächlich, wie ſie es mit der Liebe treiben, ob e der ſchwarzen Marie zugetan ſind, oder dem Rägdelein am Golf von Biskaya, oder ſonſtwem; e Zahl der literaturfähigen Matroſenliebchen iſt ja o groß. Und jede bleibt jedem treu: Ahoi! Das berühmteſte Matroſenlied der Vorkriegs⸗ zeit, es iſt auch heute noch nicht ganz vergeſſen, han⸗ delte ausnahmsweiſe nicht von der Liebe, ſondern 78 Jaſue land- Jenkmal Eine Stiftung von König Ludwig l. von Bayern Am 21. Auguſt waren 75 Jahre verfloſſen, ſeit⸗ dem das Ifflanddenkmal auf dem Mannheimer Schillerplatz enthüllt wurde. Von den drei Denk⸗ mälern, die auf dieſem Platze ſtehen, wurde das Schillerdenkmal am 9. November 1862, das Iffland⸗ Am Tage der Enthüllung bewegte ſich ein Feſtzug durch die Stadt, an welchem ſich die Geſangvereine, die Theatermitglieder, die Vertreter des Stifters, die beiden hieſigen Bürgermeiſter und der Gemeinde⸗ rat beteiligten. Frhr. von Laroche, der Abgeſandte erzählt— von einem Mann im Gefängnis gedichtet 8 2 5 5 und verkont worden ſein. Meines Wiſſens ſtammte. 7 20. Auguſt 1864 und das Dalberadenk⸗ aber aus der bewährten Feder des damals be⸗ mal zwei Jahre ſpäter, am 1. September 1866, ent⸗ ab 175 1. 3177 hüllt. König Ludwig J. von Bayern, der ten Kabarettiſten Martell, der es nicht nötig 12 85 5 5 0 2.. latte, ſich zur Erhöhung ſeiner Popularität erſt einige Jugendjahre in unſerer Stadt verlebt hatte, ins Kittchen zu ſetzen. ſuchte ſpäter von der Villa Ludwigshöhe bei Eden⸗ So richtig in Schwung kamen die Lieder zum koben aus die altvertrauten Mannheimer Stätten 11 Ruhm der Matroſen erſt in öͤen allerletzten Jahren. Faſt jede Vortragskünſtlerin am Kaba⸗ ö ſteckt ſich einmal am Abend in eine Matrosen hängt ſich eine Harmonika vor den Latz und von der Liebe im Hafen und zur See.„Macht lug ein büſchen mit, Kinners“ umſchmeicheln ſie im guſammenhang damit das Publikum, denn die Vor⸗ lingskünſtlerinnen ſind plötzlich alle von der Water⸗ nt— genau ſo wie die Leute von der Operette ſer ſamt und ſonders aus Wien ſtammten. Die Liebe der Matroſen! Allmählich iſt ſie zum „ana alſo, zum ſeekrank werden. Att. Kreisleiter Schneider an der Dreſchmaſchine Am Montag betätigten ſich Kreisleiter Schnei⸗ der und mehrere Angehörige des Kreisſtabes als teiwilli ge Erntehelfer auf dem neucerſchloſſenen Mörſchgelände bei Hockenheim. Die Stadt Hocken⸗ im hat in den letzten Jahren ein rund 160 Hektar großes Moorland an der Mörſch melioriert, und in deſem Jahre bringt dieſes Gelände nun erſtmals Hafer und Hanf. Die Ernte des Neulandes, das fluter ſtädtiſcher Regie ſteht, wird ausſchließlich von freiwilligen Helfern eingebracht, von Politiſchen Lei⸗ tern und von den Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beitern der Stadt Hockenheim. Im Rahmen dieſer Erntehilfe erſchienen am Montagnachmittag auch kreisleiter Schneider, Kreisobmann Schnerr, Ateisorganiſationsleiter Golinſki, Kreisperſonal⸗ amtsleiter Enz, Kreiskaſſenleiter Sieberling und Kreisamtsleiter Freiſinger, um beim Dreſchen mitzuhelfen. Wie alle Erntehelfer, griffen auch die Männer der Kreisleitung feſt zu und trugen o im Schweiße ihres Angeſichtes zur Einbringung der Ernte bei. Intereſſanter Sport bei den Windhundliebhabern hexe von Badnerland wurde ſchnellſter Mannheimer Greyhbund a Die Ortsfachſchaft Mannheim in der Jachſchaft für Windhundliebhaber e. V. im RH ver⸗ anſtaltete am letzten Sonntag auf der Phönixkampf⸗ ſahn einen Vergleichslauf zur Ermittlung des ſchnell⸗ en Mannheimer Greyhounds. Siegerin unter den ichs zum Start angetretenen auserleſen ſchönen und portlich erprobten Tieren wurde die erſt 18 Monate lle Hündin Hexe von Badnerland(Züchter Heinrich Haber, Beſitzer Albert Grommes). Sie legte die 300 Meter lange Strecke in 19.5 Sekunden rück und errang damit in prächtigem Lauf die als Chrenpreis gerne auf, beſonders das ehemalige Zweibrückiſche Palais am Theaterplatz, an deſſen Stelle ſpäter ein Bankgebäude errichtet wurde. Als Knabe hatte er Iffland und Dalberg noch perſönlich gekannt und aus Verehrung für dieſe beiden Männer, aber auch aus Anhänglichkeit an die ihm einſt lieb geworden Hauptſtadt des kurpfälziſchen Landes, ſtiftete er die beiden Denkmäler, die die Schillerſtatue flankieren ſollten. Mit der Ausführung der beiden Bronze⸗ ſtandbilder wurde der Münchener Bildhauer Max von Widemann betraut, während der Guß in der Millerſchen Werkſtätte in München erfolgte, in der auch die Schillerſtatue gegoſſen wurde. om beruflichen Mißgeſchick der Seefahrer.„See⸗ Der Theaterplatz mit dem Palais Zweibrücken, wo der nachmalige König Ludwig I. von Bayern, der anns los“ hieß das Ding und ſollte— unſere Stifter des Iffland⸗Denkmals, einige Jugendjahre verlebte. Nach einem Stich von Klauber, 1782. ter haben uns das mit romantiſchem Schauer(NM3⸗Archiv.) Ludwigs., hielt eine künſtleriſche Bedeutung Anſprache, in der Ifflands gewürdigt und die Schen⸗ kungsurkunde verleſen wurde, wonach das Denk⸗ mal in den Beſitz der Stadt Mannheim überging. Der Sockel des Denkmals trägt auf der Vorder⸗ ſeite folgende Inſchrift: Iffland Schauſpieler Vertveter der Mannheimer Bühne größten Blüthe. Wer näher zuſieht, wird bemerken, daß ein unent⸗ wegter Sprachreiniger bei dem Wort„Blüthe“ das Dehnungs⸗h entfernte, ſo daß eine Lücke entſtanden Buchſtabe mit Schöner iſt iſt mit zwei Löchern, in welchen der Zapfen in den Stein eingelaſſen war. die Schrift dadurch nicht geworden. eee eee Der Volkswohnungsbau geht weiter Neuer Einſatz von Reichsm tteln Seit mehreren Jahren ſetzt das Reich namhafte, von Jahr zu Jahr ſteigende Mittel zum Bau von Volkswohnungen ein, die bisher nur Gemeinden erhielten. Gerade die vom Reich geförderten Woh⸗ nungsbauten ſind für den Begriff„Volkswoh⸗ nung“ beſtimmend geworden. Als normale Volkswohnung der Zukunft, ſo wie ſie für die Förderung mit Reichs⸗ mitteln in Frage kommt, gilt nach den neuen Beſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters über die Förderung des Baues von Volks⸗ wohnungen mit Reichsdarlehen(vom 1. Juli 1939) die Vierraumwohnung. Sie ſoll in erſter Linie an Familien mit mindeſtens drei minderfährigen Kindern vermietet werden. In zweiter Linie kommen Drei⸗ und Zweiraumwohnun⸗ gen in Frage, für die zweifellos nach wie vor ein ziemlicher Bedarf beſteht. Einraumwohnungen wer⸗ den grundſätzlich als Volkswohnungen nicht zuge⸗ laſſen, ihre Förderung kommt nur für Alters⸗ und Rentnerheime in Frage, wenn dadurch eine ent⸗ ſprechende Anzahl anderer Wohnungen frei wird. Das Reich hat nun neuerdings zur För⸗ derung des Volkswohnungsbaues wieder große Beträge zur Verfügung geſtellt. und weiterhin auch verſchiedene Erleichterungen für das Förderungsverfahren zugelaſſen. Die Volks⸗ wohnung ſoll nach den vom Reich in den erwähnten Beſtimmungen feſtgeſetzten Richtlinien als billige Mietwohnung in erſter Reihe für Familien mit ge⸗ ringem Einkommen beſtimmt ſein. Sie muß unter Berückſichtigung der wirtſchaftlichen und familiären miniſterium in der„Landgemeinde“ näher ausführt, bei der allgemein auf 5000 Reichsmark feſtgelegten Grenze der Herſtellungskoſten in vielen Fällen nur noch ſchwer Rechnung getragen werden, wenn es mitunter nicht gar unmöglich iſt, zu dieſen Koſten eine Volkswohnung zu errichten. Die Bewilligungs⸗ behörden ſind deshalb ermächtigt worden, eine Ueberſchreitung der Grenze der Herſtellungskoſten zuzulaſſen, wenn und inſoweit die Verhältniſſe höhere Aufwendungen rechtfertigen; im Rahmen der für Luftſchutzeinrichtungen und die Errichtung eines Stalles gemachten Aufwendungen können die Gren⸗ zen der Herſtellungskoſten ohne weiteres überſchrit⸗ ten werden. Werden bei einem Bauvorhaben mehr als die Hälfte der Wohnungen als Vierraumwoh⸗ nungen gebaut, ſo beträgt die Grenze der Herſtellungskoſten allgemein nunmehr 6000 Reichsmark; auch dieſe Grenze kann, je nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen, überſchritten werden. Schon ſeit Beginn der Förderungsmaßnahmen des Reichs für den Bau von Volkswohnungen iſt größter Wert darauf gelegt worden, daß die Miete auf die Dauer tragbar iſt. Als tragbar gilt nach den neuen Beſtim⸗ mungen allgemein eine Miete, die nicht meh, als ein Fünftel des durchſchnittlich dauernd geſicherten Reineinkommens beträgt; die bisher auf 28 Mark bzw. 32 Mark feſtgelegten Höchſtſätze für die geförderten Volkswohnungen ſind fallen gelaſſen worden. Die Volkswohnung gilt als Arbeiterwöhnſtätte und hat des⸗ wegen wie dieſe die Vergünſtigung der bekannten 8. Seite! Nummer 385 kannn im Einzelfalle bochfens 40 Mark betra⸗ gen. Um bei erhöhten Baukoſten und der damit notwendigen Erhöhung der Herſtellungskoſten eine tragbare Miete zu gewährleiſten, iſt zwangsläufig eine Verſtärkung der Reichsförderung erforderlich. Die zuläſſige Höhe des Reichsd arlehens muß ſich nach der Grenze der Herſtellungskoſten richten, die die Bewilligungsbehörde je nach den örtlich und zeitlich mitunter ſehr verſchiedenen Verhältniſſen als ge⸗ rechtfertigt anerkennen kann. Die Bewilligungs⸗ behörde iſt deshalb ermächtigt worden das allgemein auf 1500 Mark feſtgeſetzte Reichsdarlehen je nach den Erforderniſſen des Einzelfalles zu überſchreiten. Für die Vierraumwohnung kann ohne weiteres ein Reichsdarlehen bis zu 2000 Mark gewährt werden. Das für dieſe Wohnung bisher vorgeſehene Zuſatz⸗ darlehen von 300 Mark je Wohnung iſt dafür fort⸗ gefallen. Wererhält nun die Reichsför derung? Nicht der Privatmann. Bisher wurden die Reichs⸗ darlehen grundſätzlich Gemeinden gewährt, die ſie an Wohnungsunternehmen weitergeben konnten. Die neuen Beſtimmungen bedeuten eine weſentliche Vereinfachung des Verfahrens, da fetzt die Rei darlehen auch Wohnungsunternehmen(äuriſtiſchen Perſonen oder ſonſtigen Rechtsträgern), insbeſondere gemeinnützigen Wohnungsunterneh⸗ men, unmittelbar gewährt werden können. Es kommen hierfür die Wohnungsunter⸗ nehmen in Betracht, an deren Geſellſchafts⸗ kapital das Reich, das Land, die Gemeinde, die NSDaAqp oder Vermögensträger der Daß mit mehr als 50 v. H. mittelbar oder unmittelbar beteiligt ſind. Damit wird gleichzeitig eine Belaſtung meinden vermieden. Die neuen Beſtimmungen über die Förderung des Baues billiger Volkswohnungen zeigen, wie ſehr dem Reich die Erſtellung ausreichenden Wohnraumes für die minderbemittelten Volksſchichten am Herzen liegt. Sie werden zweifellos den Volkswohnungsbau, der ſchon in den letzten Jahren ſtändig zugenommen hat, trotz Bauſtoff⸗ und ſonſtiger Schwierigkeiten weiter vorantreiben, um ſo mehr, als ſie die Möglichkeit bieten, die Förderung mit Reichsmitteln weitgehendſt den gegebenen, örtlich verſchiedenen Vorausſetzungen anzupaſſen. der Ge⸗ Neue Anlernberufe in der chemiſchen Induſtrie In der chemiſchen Induſtrie iſt oͤas Fertigungs⸗ verfahren der außergewöhnlichen Vielheit ihrer Er⸗ zeugniſſe wegen ſehr kompliziert und weitgehend ſpezialiſiert. Wichtige Anforderungen an die in ihr tätigen Menſchen können in keiner Berufsausbil⸗ dung vermittelt werden, denn es handelt ſich vor allem um bedeutende pfychiſche Eigenſchaften, Zu⸗ verläſſigkeit, Auffaſſung und ſchnelle Reaktion. Der Berufsträger muß dieſe Anlagen mitbringen und in jahrelanger Erfahrung entwickeln. 1 Die in den Arbeitsausſchüſſen des R für Berufs kenden Fachleute der chemiſchen Induſtrie haben daher immer den Standpunkt vertreten, das für ihre Induſtrie gegebene Ausbildungsverhältnis ſei das der zweijährigen Anlernung in den Grundfertigkeiten. Das gleiche kommt nun in einem Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters zum Ausdruck, der die Berufsausbildung in der; chemiſchen Induſtrie regelt. Der Miniſter erklärt, daß nach den vorliegenden Gutachten es ausgeſchloſſen ſei, für die chemiſche In⸗ duſtrie einen Lehrberuf zu ſchaffen, der den Be⸗ rufsträger zu einer Tätigkeit in Betrieben der che⸗ miſchen Induſtrie auf Grund einer vierjährigen Lehrzeit befähigt. Selbſt Akademiker, die in der chemiſchen Induſtrie tätig ſind, mußten bei einem Wechſel von einem zum anderen Zweig dieſer In⸗ duſtrie grundſätzlich umlernen. Da der erſtrebte Zweck auch mit der beſten Ausbildung durch ein Lehr⸗ verhältnis nicht erreicht werden könnte, ſieht es der Miniſter als überflüſſige und unvertretbare Bela⸗ ſtung der Volkswirtſchaft an, den Berufsträgern der! chemiſchen Induſtrie eine langjährige zuzumuten, die keinen größeren Erfolg als eine zweijährige Ausbildung im Anlernverhältnis her⸗ vorbringen kann. So erkennt der Miniſter zunächſt die Anlern⸗ berufe der Chemielaborjungwerker, des Chemiebetriebsjungwerkers und des Gummibetriebsjungwerkers an. Für dieſe drei zweijährigen Ausbildungsberufe hat dass Reichsinſtitut die Berufsbilder, die Ausbildungs⸗ richtlinien und die Berufsbildungspläne fertigge⸗ ſtellt. eichsinſtitutes a Ein Kleingärtner von der Sellweide brachte uns geſtern die erſten im Freigelände geernteten Weintrauben. Die Beeren waren nicht gerade groß, aber zuckerſüß und hatten ein ausgeſprochenes an⸗ genehmes und feines Aroma. Mannem auch in der Traubenernte vorne! es muß der khegelz ſeder Famille fein, durch einen Freiplatz die fitler-Freiplag⸗ ausbildung in Handel und Gewerbe wir⸗ Lehrzeit geſtiftete große Führerplakette. Der cklich tt 1 g n. z 0 eng!. ſpende und die nsv.-Ainderlandver⸗ nächſte Start des vielverſprechenden Tieres wird Verhältniſſe dieſer Bevölkerungskreiſe die nach Grun dſteu erbeihilfe. Ihre Miete darf ſchichung unterſtützt zu haben! Bumehr Anfang September beim Internationalen Größe, Raumzahl und Ausſtattung notwendigen deswegen im Höchſtfalle die in der Verordnung über meldet Freipige! Bindhundrennen anläßlich der Europäiſchen Muſter⸗ Anforderungen erfüllen. Dem kann allerdings, wie die Anerkennung von Arbeiterwohnſtätten vom 1. 4. neſſe in Straßburg ſein. Reg.⸗Kat Dr. Griesheimer vom Reichsarbeits⸗ 1937 feſtgelegte Höchſtgrenze nicht überſchreiten. Sie —. ee 5 8. 22 21 221 2 2 2 2 2 Anleihen d. Kom.-Verb. 22 21[Gofdhyp.-Ffandbrisfe f 5 22 frankfurt 215 9 6 5 Od. 5 v. Hypothekenbanken e 1 122 r. fore. 75 1 85 Sei d nden„ 1 Hartſtein 142,0 142,0. 97,— 96- Verkehrs-Aktien Oberbeſſ.Pr.⸗Anl... 134.8 8 3 100,0 100,„ 37 8 35,6,38 90.— 90,— Hahr Moto kenw. 135,7 133,0 flafenmühle. 150,0 150.0 gab g abe 8 Läfaf, Waldhof. Bad. Ach. f. Rhein Deutsche e bo. R 22. 10970 1000 i 8 5% do. Lig. 95 101,1 200,0 Bemberg, J. P. 145 1480 laid& Neu 1250 103,0 Pfalz. M 130.0 130.0 led 5 10 ener zinsl. werte ee e i 100 00% Hage deen, ee l 58 30 58 50 Jraner, Slefaleig. e Haneke ien 12770 12 f. Hebbel. 163.0 163,0 Sank-Aktlen Dt Relchsb. Bort. 1225 12255 dt n.. 102,5 1025 28 R I 82 0 90,50 bant R 32 100,2 100,2 5% dd Bode Bronce Schlenk. 100,0 100,0 Harpener... 1310 128,0 hein. Braunkohl.... Badiſche Bank.. 109.5 109,5 ee e ee en,,, ,, ⁶PPmPD2Pfßß 3 ndes- un 0 2—*„ u O. A.*—— 2* 10„— eu 2 ank 1 1 5 5 2( Frantf. 26 9975 90.55 banken, kom. Giroverb. e Bt.%½d Württ Hyp.⸗ FE Henninger Brauer 118.0 118.0 Rh. Weſtf⸗Elerir. 115.0 112,1 Dresdner Bank, 100.0 100,000 1 Aſſekuranz⸗ Akeen⸗Ant. 27 12.1 eee e eee b ge 59. 93. Gpfer 1. 4. 99.75 99. faimier-Beng.. 1220 18.1 Heſſen⸗Kaſf, Gas 8425 dae Roeder Gebr. 90,— Frankfurter Bank 90,— 90. A., M5öm e do 41„ ang 20, K 3 90.— 99, 995. 155 Pf. 1058 4½ do. Erdtv.! 4 995,75 99,75 ae 5 2 7 1400 Poem.. 8 25 938 kae Henbreng 254,0 254,0 do. 1 122 75 1. Mannheim. Verf. 5 50 9 75.75 95.75 4% Jud wigsg. 29 98.25 98.25 5% do. Golds Al 98 75 90. 7 do. Golde. K 2 98,50 98.50 Schuldverschreibung.ſot Gold u Stiber 206.0 205,0 1 3„—chkiftg. Stempel 90,50 90,30 Rl t an 7 55 1537 Württ. Transport 34,— 34. 44 do. v. 8.F. 8 ½ Mainz 4. 9 dns au Kaſſelddtr. 26 7% do. Pſbr. Bt. i kerupo reibſtoff 90,— 99.12 Ot. Steinzeug. 12.0 11270 lein. Schanzlin 145,0 142.0 Sehr erg 19805 1 0 Nöe 955 Ban 130.0 1300 2% do v. 37 J. J. 98,87 98,87 ½ Mannheimgs 9775 277] RI u 4.. 99.50 99.50 Gpfbr. Emi u. 1 99.— 90,— Neckar Stuttg. 2.. Dürrwerke. 15 50 1929 Knorr, Heilbronn 253,0 253,0 Seilind,(Wolfß 90 8 Mürttembg. Bank 108.0 108.0 150 5. 9 1. J. 99762 99,62 4½ do. 2 97.75 97,15% Ldstom. Bk. 5% do. Lig. f l 100,5 100,4» Möchling Eiſen.„ Durlacher Hof 108,5 105,5 Kolb& Schitle. 131.0 131,0 815 in 7855 12 5 25 95,—. 0 aden„ neee ee een iron kheſſen 4% de. ken. k 08.50 88.50 un Aten umwandelbar füichbaum- Merger 108,0 107,0 KLonferven Sraun 90.28.. Stnalen... 105,0 10 (apern 27 99/62 90,52 Ulm 26 A=— R 2 88,25 98,25% Goth. Grder.⸗ Ich. Farben R= Fraue Aue e e Altwürtt. 81,50 81.50 er, Urünw. 89 1 Amtlich nieht notierte Werte a b 98,50 98,3. Mannheim. Ausl. 1375.134, 2 55 855 5 1 0 9820 1 5 50 7 5 100,5 100,5 Aul. v. 28, 120,0 119,7 ee 105 1 5 Lan 55„ 157,0 Shuͤttgart. Hofbr. 105.0 105, Umtausch- Obligationen e. St.⸗Anl.28 106.2 10.2 5 1 8%%„„ern. Hyp. Bt. 5 lünger Ma 5 eltrizität.— 5 % Thüringen 26 99,50 90,% Pfandbriefe u. Schuld-% de. 14 98.62 08.0. Gpfor. e, 4, Al 99.— 99. obne Zinsberechnun 1 175 Eplun 104,0 10,0% geen Müach. 11,0 1061,„ 108,0 fällig 22 1 % do. 27 A8 90,50 99,50 verschreibungen 12 5 99.25 99,2 4% Pfalz. Pyp. Ot..„NeckarsStutta.21 95.— 95. Exvortmalz„ Ludwigs Ak.... 5 55 Bergbau. 108,0 4 ¼%%. Städtiſche Elektr.⸗Werke a Kredlians tate der Lände: Gpfbr. 4 5 5 08%(4% del 99.75 99.75 aber u. Schleich. 104,5 104,„do. Walzmühle 1100 no von 19 1951 99.— dreh. bahn 35 100.5 100,40, denen 4½ do, Rom. 5—„ 0. iq..2 Industrie- Aktien i 1 1480 11 84,50 84.50 135 dt. Oelfab. 130,5 130,%% Sicke Mannheim u. Pfalzwerke 1941 10. 490. v. 30 K. 1 99,0 90,0% u. 28 l 1. drnom--Aalb 137,0 130,3 e. A, A. 100,7 100, da⸗Ada⸗ Schuh, 126,9 126, 200 95 ben 152.5 150.5 linzer Atl.⸗Br. 88,— 68.— do. Glanzſtoſf.. 4% Rh. ⸗Weſtf. 1 85 Anl. von 1927 1852 90, ee, 155„ 1500 55, ½ do, Bold zd om 0, Jeorſtoet. 0, 00,— Jeinmech 5 1 5 2 9, 98,— Wes, u 8 d de. Sorbas„ 4„19281953 96, Steuel F a 0 98,5 A.& G. 114 117 Jelo 1 7„ Moecnus. 3,5 116,5 de. Strohſtoff 105,.—. 4% 19301988] 90,20 Saen Schuldv. 26 K 498, 50 98, 50 a egcssbee 5% Preuß. Boder. ö Andreae-Noris 150,3 müßletzapier e. Notoxen Darmſt. 117.0 117 15 1 121.5 118,5 3544 R nungsbau 1058 98,70 A Ankeigeſtock 83.50 83,50 3 0 5 4 oſty Vig. W 4 410 Acſchaff. Buntpap. 65, 136,3 132,3 1„6 E pgeffner„ 405 7575 ewe unte 1946 95,6 Atbeſiz Dt. Relch 132,2 132.2 e 100,7 100, M 4 C 1. ede. e de d, Babe— 80. Seil. 90,— 90.— 4.„ 11951. Nummer 383 Dem Terror entronnen: Mot, die zum Himmel In Gruppen von 50 bis 100 Perſonen langten die Flüchtlinge in der vergangenen Woche in Blu m⸗ berg in Südbaden an. Die Männer, die vielfach Bergleute ſind, fanden ſogleich in dem dortigen Doggererz⸗Bergwerk Arbeit und Verdienſt. Die kinderreichen Familien wurden in erſt vor kurzem fertiggeſtellten Siedlungshäuſern untergebracht. 250 Menſchen etwa haben in unſerem Gau eine neue Heimſtätte gefunden. Vergangenen Samstag traf ein größerer Transport in Zollhaus⸗Blum⸗ berg ein. Wir waren bei der Ankunft zugegen und ſprachen mit einigen der Flüchtlinge. Geſichtern ͤieſer Menſchen, die in den ver⸗ Wochen und Monaten täglich um ihr Leben gren, ſpiegelt ſich das maßloſe Leid wider, das ſie den mußten. Sie haben auf ihrer Flucht über grüne Grenze nichts gerettet als das, was ſie auf t Leibe tragen. Manche ſind noch im Ungewiſſen r das Schickſal ihrer An verwandten, die nicht r rechtzeitig dem polniſchen Terror entrinnen konnten. Ein zehnjähriger Bub, der mit Nachbars⸗ leuten floh, weiß nichts über den Verbleib ſeiner Eltern. S Ob ſte ſich gleichfalls in Sicherheit bringen konnten oder ob ſie den Häſchern in die Hände fie⸗ Ein len, Arbeiter, der in Deutſch⸗Oberſchleſien 6 in Polen wohnte, fand, als er von ſei⸗ lebeitsſtätte nach Hauſe zurückkehren wollte, die e von den Polen geſperrt. Seitdem iſt er ohne richt von Frau und Kind. Einen erſchütternden Bericht gibt uns eine abgehärmte Frau, die ihr Kleines auf den Armen wiegt. Nimm das Kind, Mann, ich ertrinke!“ In der Gegend, in der ſie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebte, bildete ein Fluß die Grenze. In einer Nacht, da ſie, wie ſie erfahren hatten, von den Polen„ausgehoben“ werden ſollten, wagten ſie die Flucht. Der Mann hatte die beiden Buben bei Sie ſelber trug das einhalbjährige Kind, das ſie eine Decke eingeſchlagen hatte, auf dem Arm. hne Fährniß gelangten ſie durch den Wald an den Fluß. Gegen hohe Belohnung, das letzte, was ſie an Geld beſaßen, hatte ſich ein Schmuggler, ein Pole, erboten, ihnen eine Furt zu zeigen. Der Mann watete mit den zwei Jungen voraus. Das Waſſer ging hoch und war reißend. Die Aufregung und die Laſt, die ſie trug, hatten die Frau ſchwach gemacht. Sie erſchrak, als ihr plötzlich die Flut bis an die Bruſt ging. Sie konnte ſich nicht mehr aufrecht hal⸗ ken.„Nimm das Kind, Mann, ich ertrinke“, ſchrie In wenigen Augenblicken war er bei ihr und i e. nahm ihr das Kind ab. Sie klammerte ſich an ihn d wurde ſo gerettet. Durchnäßt, frierend und telnd— ſie hatte ſich ſchwer erkältet— ſchleppte ſte ſich durch die Nacht. Als ſie der deutſche Grenz⸗ poſten anrief, waren ſie überglücklich. Die beiden Buben, zwei blonde Lockenköpfe, trip⸗ peln barfuß neben der Mutter her. Der eine weint. Aus Müdigkeit. Man iſt ja ſchon Nacht und Tag unterwegs.„Sie verſtehen kaum ein Wort deutſch“ ſagt die Mutter als wir den Bub etwas fragten, ohne Antwort zu erhalten.„Ein deutſches Wort auf der Straße, und ſie wurden verprügelt, daß ſie nicht mehr ſtehen konnten. Daheim, ja daheim redeten wir deutſch. Aber niemand durfte es hören, ſonſt...“ ſie macht eine bezeichnende Handbewegung. Der Mann ſagt überhaupt kein Wort. Er brütet finſter bor ſich hin. Man ſpürt, wie es in ihm wühlt. Aus ſeiner Rocktaſche ſchaut eine Schuhbürſte. Der deut⸗ ſche Sinn für Reinlichkeit, der ihm ſelbſt unter den Polen nicht verloren gegangen war, hatte ſie ihn mit⸗ nehmen laſſen. „Wie kaun denn einer leben mit zwei Mark fftufzig im Monat“ Man ſollte das nicht für möglich halten. Aber einer der geflohenen Bergarbeiter, deſſen Geſicht eine erſchreckend graue Farbe trägt, hat es uns erzählt. Andere beſtätigten es. Man wollte die verhaßten Deutſchen aushungern. Sie ſollten verrecken wie das Vieh. In der Grube, in der er arbeitete, be⸗ kam er nicht mehr als nach unſerem Geld zwei Mark fünfzig im Monat.„Vie kann denn einer leben damit“ ſagt er,„wenn man noch eine Frau zu ernähren hat. Manche Tage hatten wir nichts zu eſſen. Wir hungerten, bettelten oder— was blieb Uns übrig— ſtahlen von den Feldern.“ Dann wurde er noch enklaſſen, wie ſo viele Deut⸗ ſche. Man warf ihm die paar Pfennige vor die Füße und jagte ihn aus dem Werk. Acht Jahre lang war er dann ohne Arbeit. In der Nähe des Dorfes hefand ſich ein halb zerfallenes Bergwerk, das der Polniſchen Lotterwirtſchaft zum Opfer gefallen war. Ein paar Deutſche taten ſich zuſammen. Unter Tage, beſtändig in Gefahr, von herabſtürzenden Erdmaſſen begraben zu werden, wühlten ſie nach dem Kohlen⸗ grfeß, der dort noch zu finden war. Es war wenig genug, um unter der Hand einige Zloty dafür zu bekommen. Eines Tages wurde er verhaftet und in einer der ſchmutzſtarrenden Gefängniſſe geworfen. Einen Tag und eine Nacht brachte er dort zu. Seine Frau holte man, um die Zellen zu reinigen. Sie nahm die Gelegenheit wahr, öffnete ſeinen Kerker und entfloh mit ihm. Von zurückgebliebenen erfuhren ſie brief⸗ eingedrungen ſei, der das Mobilar mit Aexten zer⸗ trümmerte, die Betten zerfetzte und alles für ihn Brauchbare davongeſchleppt hätte. „Mit dem blanken Bajonett gingen ſie auf uns los“ Wir ſprechen mit einem Mann, der ſich etwas abſeits von den übrigen hält. Unter buſchigen Brauen ſehen zwei unruhige Augen hervor. Eine ohn mächtige Wut auf die, die ihm alles genommen ſchauk aus dieſen Augen. Seine Frau iſt noch drü⸗ ben. Er weiß nichts von ihr. Das Fürchterlichſte, isdbas geſchehen ſein könnte wagt er nicht anzuneh⸗ men. Sein Bruder ward in das innere Polen ver⸗ lich, daß polniſcher„Grenzſchutz“ in die Wohnung Neue Mannheimer „ Ilüchtlinge aus Polen im Gau Baden ſchreit- Erſchütternde Berichte der Verwiebenen Es Wird alles gelan, ihnen zu heifen ſchleppt. Er ſelbſt war Soldat, Deutſcher in polni⸗ ſcher Uniform. Als man ihn— welche Frivolität! — ausſchickte, um einen Deutſchen zu verhaften, hatte er die Flinte an die nächſte Mauerecke gehauen und war geflohen. Beim polniſchen Militär, zu dem gerade in letzter Zeit zahlreiche Deutſche gepreßt wurden, wurden die„Hitlerſchweine“, wie man ſagte, zu den ſchmutzigſten Arbeiten herangeholt. Kloaken ausleeren oder die Spucknäpfe der Offiziere reini⸗ gen, das iſt eine Arbeit für Deutſche. Vor der Militärzeit gehörte er einer deutſchen Vereinigung an. Sie hielten regelmäßig Heimabende ab. Gemeinſam trug ſich das harte Los leichter. Als ſie einmal von einer Verſammlung nach Hauſe heimkehrten, wurde ihnen auf der Landſtraße von polniſcher Soldateska aufgelauert.„Mit blankem Bajonett gingen ſie auf uns los“, ſchildert er.„Wir ſetzten uns, ſo gut es ging, mit den Fäuſten zur Wehr. Einer von uns fiel durch einen Schuß in den Mund, der am Genick herausdrang.— Sie kennen den Haß nicht, der dort drüben herrſcht gegen alles, was deutſch. iſt. Aber es iſt nicht der polniſche Bauer, der die Deutſchen beſpeit, verhöhnt oder nach ihnen ſchlägt, zumeiſt iſt es der ſtädtiſche Pöbel, der von Juden aufgehetzt wird. Dem polniſchen Bauer geht es ſelbſt dreckig. Ihm holt man die letzte Ziege aus dem Stall.“ „Wir ſind ja ſo glücklich, daß wir hier ſind“ So ſagen ſie alle. Man kann es ihnen nicht ver⸗ denken, Unter Deutſchen zu ſein, die ſich um ſie ſor⸗ gen, ihnen ihre Not lindern helfen, läßt ſie vieles vergeſſen. Schon auf der Fahrt vom Flüchtlingslager Strehlen in Oberſchleſien nach Blumberg wurden ſie von der NSW reichlich verköſtigt. In der Kantine des Erzbergwerkes in Blumberg wird ihnen ein kräftiges Mittageſſen vorgeſetzt. Kinderhände greifen gierig nach der Wurſt in der Schüſſel. Daneben ſte⸗ hen Flaſchen mit Sprudel gegen den Durſt. Die Klein⸗Kinder bekommen warme Milch. Zwei NS⸗ Schweſtern ſorgen ſich in rührender Weiſe um Mutter und Kind. Seit langem vielleicht lachen? dieſe Menſchen einmal wieder. Die Frau, die ihre neun Kinder am Tiſche eſſen ſieht und der Mann, der eine Bierflaſche neben ſich ſtehen hat, und dem man Zigarren und Zigaretten— ein lang entbehr⸗ ter Genuß— in die Taſche geſchoben hat. Schon das wenige bedeutet für ſie Glück in hohem Maße. Als die Familien nun noch die Wohnungen ſehen, in denen ſie untergebracht werden, da rufen ſie ein über das andere mal:„Wir ſind ja ſo glück⸗ lich, daß wir hier ſind“. Freilich fehlt es noch über⸗ all. Strohſäcke müſſen zunächſt noch als Lager die⸗ nen. Aber nach und nach wird alles beigeſchafft: Bett, Stuhl und Tiſch und der ſo notwendige Herd. Bis dahin eſſen ſie noch in der Kantine des Werkes. Kleider, Schuhe, Strümpfe und Unterwäſche werden ausgegeben. Partei und Staat ſorgen ſich gleicher⸗ maßen, um die Volksgenoſſen, die litten um ihres Deutſchtums willen. Einige Familien, die ſchon eine Woche in Blum⸗ berg ſind, haben ſich bereits mit den geringen Mit⸗ teln hübſch eingerichtet in den neuen Bergarbeiter⸗ häuschen, die ihnen als Wohnung angewieſen wur⸗ den. Frauenhände ſind überall am Werk. Die Männer fahren zur Schicht und verdienen gut. Die Gegend mit ihren bewaldeten Bergen gefällt ihnen. Manche denken ſchon daran, ſich unſer ſchönes Ba⸗ den als neue Heimat auszuwählen. Hermann Behr. Der interessante Fall: Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe e e Dienstag, 22. Auguſt 1999 Der erſte Tag des Weinbaukongreſſes Deutſche Gaſilichkeit iſt Trumpf- Die Kreuznacher Küche hat ſich völlig . damit der Ausländer ſeine Nalionalſpeiſen nicht vermißt OL. Bad Kreuznach, 21. Aug. Ein ſtrahlendblauer Himmel war dem erſten Tag des Kongreſſes der 25 Weinländer beſchieden. Die Gewitterwolken am Nachmittag brachten eine angenehme Abkühlung. Deutſche Gaſtlichkeit hat ſich ganz den Forderungen und Bedürfniſſen der aus⸗ ländiſchen Gäſte untergeordnet, denn ſie ſollen ſich zu Hauſe fühlen. Damit erklärt ſich die völlige Umſtellung der Kreuznacher Küche. Der Däne ſoll nicht auf ſeine gehaltvoll belegten Butter⸗ brote mi! zugehörigem ſcharfen Getränk verzichten, der Südländer nicht auf ſeine Mehl⸗ und Fleiſch⸗ ſpeiſen unter Verwendung von gutem Oel ſtatt der bei uns gewöhnten Butter oder ſonſtiger Fette. Und der Gaſt erkennt es nach den Feſtſtellungen des erſten Tages durch guten Appetit und ein freund⸗ liches Wort im Verkehr mit dem zuvorkommend be⸗ dienenden Serviermeiſter an. Zwar: Kreuznach iſt auch ſonſt„fremde Zungen“ gewohnt, diesmal aber wird das Ohr des Einheimiſchen doch durch die Vielfältigkeit des Sprachengewirrs überraſcht, wenn es in dieſe und jene Guppe hineinhorcht, die„unter ſich“ plaudert. Im Allgemeinverkehr dominieren natürlich die wenigen Hauptſprachen dieſer Erde. Die großartigen Vorbereitungen der Gaſtgeber⸗ ſtadt und der Organiſationen, die dekorativ glän⸗ zende Aufmachung der Stadt, die tadellos funktio⸗ nierende Verkehrsregelung(unter Einſatz von zum Teil mehrere Sprachen beherrſchenden Kölner Po⸗ liziſten), haben nicht ihren ſtarken Eindruck auf die Ausländer verfehlt. Dies alles, dazu die Natur⸗ erlebniſſe die den Kongreßteilnehmern auf ihren Ausflügen in das ſchöne Land ringsum vermittelt werden, kann nur dazu beitragen, unſerem Frem⸗ denverkehr für die Zukunft weitere Freunde zu werben— und damit auch dem deutſchen Wein. Wir berichteten ſchon über die Ausführungen der Redner gelegentlich der Eröffnungsfeier im großen Feſtſaal des Kurhauſes. Die Aufmachung dieſes Feierraumes war ſtilvoll in allem bei erfreulichem Maßhalten in der Anwendung der verfügbaren Mit⸗ tel, So ſtellte die Bühne mit ihrer plaſtiſch überaus wirkſamen Rieſentraube und mit den ſtilvollen gol⸗ denen Rebſtöcken darunter, ein ſymbolhaftes Bild dar, eingefaßt von einem„ſchwergoldenen“ Rahmen: goldenem Weinlaub. Von den Balkonen rings grüßte einträchtig das Nebeneinander der Farben aller Nationen, die vertreten waren. Mit aufrichtiger Zuſtimmung quittierte die Feſt⸗ verſammlung die durch den geſchäftsführenden Prä⸗ ſidenten des Kongreſſes gemachte Mitteilung, der erſte Vizepräſident des Kongreſſes, Senator Edouard Barthe, habe im Einverſtändnis mit allen anwe⸗ ſenden ausländiſchen Delegationen an den Führer telegraphiert:„Die in Bad Kreuznach verſammelten Teilnehmer des Internationalen Weinbaukongreſſes grüßen den Führer und Kanzler des deutſchen Vol⸗ kes und danken für die gaſtfreundliche Aufnahme, die der Kongreß in Deutſchland gefunden hat.“ Hierauf habe der Führer telegraphiſch geantwortet: „Den Teilnehmern des Internationalen Weinbau⸗ kongreſſes in Bad Kreuznach danke ich für die mir telegraphiſch übermittelten Grüße. Ich erwidere ſie beſtens und wünſche dem Kongreß einen erfolg⸗ reichen Verlauf.“ 5 Die Arbeitstagung Im Anſchluß an die Kongreßeröffnung begannen am Montagnachmittag im feſtlich geſchmückten Con⸗ cordta⸗Saal und in den verſchtedenen Feſtſälen des Eins hinten drauf Iſt ein zärtlicher Klaps eine unſitiliche Berührung?— Ein übermütiger Handwerksmeiſter * Berlin, 21. Auguſt Der Badeofen bei den jungen Eheleuten O. war nicht in Ordnung. Der Hauswirt beauftragte deshalb den 65jährigen Handwerksmeiſter K. damit, den Schaden zu beheben. Obwohl K. dreimal an dem Ofen„herumgepetert“ hatte, konnte er den Fehler nicht entdecken. Wollte das Ehepaar O. deshalb aus einer gewiſſen Verärgerung heraus dem alten Mei⸗ ſter eins auswiſchen, oder ſtimmte die Behauptung der Frau., daß K. ihr zweimal einen Klaps hinten draufgegeben hatte? Vor der Berliner Privatklageabteilung, wo dieſe Frage geklärt werden ſollte, behauptete., daß er ſich„jedenfalls nichts bewußt ſei“. Der Ehemann O. hatte an ſeinen Hauswirt geſchrieben, daß K. nicht mehr ſeine Wohnung betreten dürfe, weil er ſeine, Os Frau, zweimal unſittlich berührt habe. So kam der Stein ins Rollen. K. war übrigens nicht der Beklagte, ſondern der Kläger. Als ihm der Haus⸗ wirt den Brief des Ehemanns O. vorhielt, hatte er mit Entrüſtung die darin enthaltene Beſchuldigung zurückgewieſen. Man kann dies immerhin verſtehen, auch wenn er tatſächlich die zärtlichſten Klapſe ver⸗ abfolgt hätte; denn die ganze Sache war doch recht veinlich für ihn und außerdem wird ſein„Haus⸗ egen“ noch ſchief geßangen haben, als die Angelegen⸗ heit an die große Glocke kam. Vielleicht hatte K. aus dieſem Grunde gedacht:„Der Angriff iſt die beſte Varteidigung.“ Die 32fährige Fraſt O ſchilderte als Zeugin noch ſichtlich entrüſtet, was ſich zugetragen hatte. Als K. zum erſten Male in ihrer Wohnung erſchien, ſo er⸗ zählte ſie, habe er ſie ſofort geduzt. Sie machte ihn darauf aufmerkſam, daß ſie ſich nicht entſinnen könne, mit ihm jemals Brüderſchaft getrunken zu haben, und K. ſoll nach dieſer Zurechtweiſung etwas höflicher geworden ſein. Beim zweiten Beſuch hatte er ihr dann, wie ſie weiter ausſagte, ſo im Vorüber⸗ gehen plötzlich eins hinten drauf gegeben und ſie dabei freundlich angelächelt. Der Zeugin blieb, wie der Berliner zu ſagen pflegt, die„Spucke weg“. Sie lief zu ihrem Mann, der Nachtdienſt ge⸗ habt hatte und ſchlief, weckte ihn und erſtattete ihm empört Bericht. Im Halbſchlaf äußerte der Ehe⸗ mann etwas von einer Bratpfanne, die ſie dem zu⸗ dringlichen K. um die Ohren ſchlagen ſollte und ſchnarchte weiter. Frau O. beruhigte ſich und hoffte, K. würde ſich in Zukunft geſitteter benehmen. Aber ſte hatte falſch gerechnet. Als K. das nächſtemal kam und ſie ſich gerade über die Badewanne beugte, da— klatſch— hatte er ihr wieder eins auf ihren rundlichſten Kör⸗ perteil verſetzt. Die Zeugin machte einen durchaus glaubwürdigen Eindruck. Man mußte als objek⸗ tiver Zuſchauer unbedingt zu dem Schluß kommen, daß Meiſter K. tatſächlich die Hand ausgerutſcht war und er es jetzt nur nicht wahrhaben wollte. Lag hier männlicher Uebermut vor oder ein drei⸗ ſter Annäherungsverſuch? Der Richter meinte, daß man mit 65 Jahren noch ohne weiteres übermütig ſein könne, und vertrat die Anſicht, daß die beiden Klapſe nicht ale unſittliche Handlung gewertet werden können, d. h. wenn ſie überhaupt gefallen waren. Er ſtellte das Verfahren ein und entſchied, daß jede Partei die ihr entſtan⸗ denen Koſten ſelbſt zu tragen habe. Kurhauſes die Arbeitstagungen der ein⸗ zelnen Fachgruppen. Sämtliche Sitzungen hatten einen außerordentlich ſtarken Beſuch aufzu⸗ weiſen. Das Tagespräſidium hatten die Staalen Italien und Rumänien, während in den Sektions⸗ ſitzungen Griechenland, Bulgarien, Argentinien und Portugal den Vorſitz führten. Beſonderes Aufſehen erregte die techniſch und organiſatoriſch intereſſante Einrichtung der ſofortigen Uebertragung der Aus⸗ führungen des Redners noch während ſeines Vor⸗ trages. Sie ermöglicht allen ausländiſchen und deut⸗ ſchen Kongreßteilnehmern, den Worten des Redners ſofort zu folgen, da die Uebertragung während der Reden durch fachlich geſchulte Dolmetſcher und mit den modernſten Apparaturen erfolgte. Geſellſchaftliches um den Weinbaukongreß Am Montagnachmittag boten auf der Kurhaus⸗ terraſſe im Rahmen eines Tee⸗Empfanges, zu dem die mach Aug⸗ssept se 1 Frauen der Kongreßteilnehmer erſchtenen waren, Kreuznacher BDM⸗Mädel ein Ballett mit Chor, Das glanzvolle Bild mit Sang und Tanz fand be⸗ geiſterten Beifall. Der Empfang der Stadt Kreuz⸗ nach in ſämtlichen Räumen des Kurhauſes am Mon⸗ tagabend geſtaltete ſich zu einem feſtlichen Ereignis, an dem mehrere tauſend geladene Gäſte teilnahmen und bei dem eine große Probe internatio⸗ naler Weine kredenzt wurde. Wechſelfälſcher und Betrüger verurteilt „Karlsruhe, 22. Aug. Wegen fortgeſetzten Betrugs, Urkundenfälſchung und unbefugter Titelführung verurteilte das Schöffengericht den vorbeſtraften 4 Jahre alten geſchiedenen Richard Piontek aus Eſſen zu einem Jahr zwei Monaten Ge⸗ fängnis. Der Angeklagte kam im Mai zum Kur⸗ aufenthalt nach Baden⸗Baden, wo er auf der Spiel⸗ bank ſeine ganze Barſchaft von 1300 Mark verſpielte. Um ſich die Mittel zu verſchafſen, mit denen er ſeine Spielverluſte wettzumachen verſuchte, ſchädigte er mehrere Geſchäftsleute durch gefälſchte Wechſel und Betrügereien um rund 800 Mark. Nachdem dieſer Betrag verſpielt war erſchwindelte er von einem ten weitere 350 Mark, die er ebenfalls ſeiner Spielleidenſchaft opferte. Er trat als Diplom⸗ ingenieur auf, und behauptete, ſein Schwiegervater werde die Wechſel einlöſen. Im letzteren Falle kam er mit dem Märchen, ſeine Frau werde„in den näch⸗ ſten Tagen“ mit 5000 Mark in Baden ⸗Baden ein⸗ treffen. Geloͤkaſſette mit 8000 RM. entwendet Die Täter bereits gefaßt * Stuttgart, 21. Aug. In dem Büro einer bie⸗ ſigen Groß⸗Gaſtſtätte wurde in der letzten Zeit ein Einbruch verübt und eine Gelodkaſſette mit naheiu 8000 Mk. Inhalt entwendet. Die Kriminalpolizei hat nunmehr als Täter zwei Kellner ermittelt und feſtgenommen. Bis auf einiger hundert Mark 5 das geſtohlene Geld wieder beigebracht wer⸗ en. Verhängnisvolle Schwarzfahrt 2* Stuttgart, 22. Auguſt. Die Vierte Strafkammer des Landgerichts Stuttgart verurteilte den 32 Jahre alten verh rateten Bruno Weiß aus Heidelberg, wohnhaft in Stuttgart, wegen fahrläſſiger Tötung, fahrläſſiget Körperverletzung und Uebertretung der Straßen⸗ verkehrsvorſchriften zu einem Jahr Gefäng: nis. Der Angeklagte hatte nach anstrengender Tagesarbeit, die ihn mit dem Lieferwagen ſeiner Firma, einer Stuttgarter Lebensmittelhandlung, in die weitere Umgebung der Stadt geführt hatte, no mehrere Wirtſchaften beſucht und zuletzt mit einem erſt kurz zuvor bekannt gewordenen Arbeiter und einer Frau eine Schwarzfahrt gemacht, 150 der Rückfahrt war er, übermüdet und vom Alkoho benommen, in ein übermäßig ſcharfes Fahrtempo hineingeraten. So kam ſein Wagen, als er die regennaſſe Mörikeſtraße N der Silberburgſtraße ins Schleudern, rannte einen dicken Baum um und wurde beim Zurückprallen au einen zweiten Baum geworfen, wobei der Arbeitet aus dem Wagen geſchleudert wurde und einen töd⸗ lichen Schädelbruch erlitt. Staatsanwalt und Geri wandten ſich auch bei dieſem Anlaß wieder mit ſchar“ fen Worten gegen die unſinnige Raſerei verant⸗ wortungsloſer Kraftfahrer. inunterſauſte, kurz vot 1 zung w godenb. aon Ba 1050 ein Jahres bananen 192.688 lun⸗Ban 757( ſch die Verkauf Juchgen Beſtand Die Au des bis In ertrag 1 18(00 otdentli Dagegen 057%, fl außeror (15) M. rag erg „aus und ſchl Die alterer tar ſind Der bedeute! Zugang hätte er war ety Durchſch Jahrese unter kütſprec musgegl Bei gab ſich ſhäftsje bodurck 14848 die am lie Lig Per Wie kerwand dfeich oi Kentenbr 0 Zachſe 8 Hol ö ein⸗ tzungen aufzu⸗ Staalen ktions⸗ en und ufſehen reſſante r Aus⸗ 8 Vor⸗ 15 deut⸗ dedners nd der nd mit eß trhaus⸗ dem die waren, Chor, and be⸗ Kreuz⸗ 1 Mon⸗ reignis, nahmen tatio⸗ ˖ etrugs, führung ten 4 k aus n Ge⸗ m Kur⸗ Spiel⸗ rſpielte. er ſeine igte et ſel und r dieſer einem denfalls Ywlom⸗ ervater lle kam n näch⸗ n ein⸗ ſugreiches Arbeit; E Arbeit lake lt d die wurde Abschlüsse von Kolonialgesellschaffen Die Afrikaniſche Frucht⸗ Compagnie AG, Ham⸗ urg, konnte im Geſchäftsjahr 1938 infolge des beſ⸗ ren Angebots eingeborener Arbeitskräfte ein um⸗ 85 en ausfü u ausgeſprochen u trat ein größerer Ernterückgang, insbeſondere Bananen, ein, der erſt in der zweiten Jahres⸗ Auch die Kakao⸗Ernte e zum Stillſtand kam. Produktion Trockenbananen⸗ ganz die Vorjahreshöhe. ihren. Im ungünſtig Bericht er, daß die Witterungsverhältniſſe waren. f intenſiv durchgearbeitet. gobenbearbeitung und Reinigen ſowie Neupflanzen lion Bananen bewirkten bereits im laufenden Jahre aſchineneinſatz machte Fortſchritte. ſliete konnten unter künſtliche Bewäſſerung gebracht gerden Die ſeit vielen Jahren angeſtellten Dünger⸗ lheruche ermöglichten den Beſchluß, größere Mittel zwecks Ertragsſteigerung zur Verfügung zu ſtellen. enſum erledigen und zurückge⸗ heißt es für die Kul⸗ Infolge⸗ erreichten Die geſamte Pflan⸗ Ausgiebige h einen beachtlichen Anſtieg der Produktion. Der Weitere Ge⸗ m Zuge der notwendigen Moderniſterung benzeitlicung der eigenen Flotte wurden Mitte s Jahres zwei Dampfer verkauft und gleichzeitig 6 Ersatz zwei Neubauten größeren Typs in Auf⸗ 175 gegeben, von denen einer Jahres geliefert werden ſoll. anauen⸗Einfuhr Deutſchlands 02688(i. V. itſorderliche Verkauf Fuchgewinn mitverwandt, Heſtandteil der 51233) T 146 100) 56 Tonnen aus Kamerun. Tonnen von 85593 Tonnen beiden Schiffseinheiten der einen außerordentlichen und noch im Laufe dieſes Von der Geſamt⸗ von der im Jahre 1938 von entfielen auf Kame⸗ ⸗Bananen in Anbetracht des Ernterückgangs nur onnen; im erſten Halbjahr 1939 hat Lage aber wieder gebeſſert. Geſamteinfuhr deut⸗ kamen Mit Rückſicht auf die Vergrößerung des Schiffsparks, die be⸗ ils eingeleitet iſt, wurden der Schiffsbaurücklage . zugeführt: dabei wurde der aus dem der entſtandene weſentlichen Erträge bildet. die Ausſichten für das laufende Jahr ſind infolge bisher günſtigeren Ernteverlaufs befriedigend. In der Erfolgsrechnung erſcheinen der Jahres⸗ ertrag mit 5,91(6,51), Erträge aus Beteiligungen mit Dagegen beanſpruchten 18(002), Zinsüberſchüſſe mit 0,18(0,05) und außer⸗ wentliche Erträge mit 1,24(i. V. nahezu 0) Mill. J. Löhne und Gehälter 0,88 07, ſoziale Aufwendungen 0,06(0,23), Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen 1,10(1,52), Steuern 1,87(2,15), außerordentliche Aufwendungen und Rücklagen 3,17 117 Mill. I. Einſchließlich 444 995(83 196) 1 Vor⸗ rag ergibt ſich ein Reingewinn vom 820 791(758 995) .418 dem wieder 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet und schließlich 476 791„ vorgetragen werden ſollen. Die Bibundi AG, Hamburg, die mit der Afrika⸗ nchen Frucht⸗ Compagnie in Perſonalunion ſteht, legt für 1988 einen Verluſtabſchluß vor. Laut Bericht wären die Ernten unbefriedigend. Der ſtärkere Ein⸗ ſaz von Arbeitskräften ermöglichte eine intenſivere Bearbeitung der beſtehenden Kulturen und ein wei⸗ leres Anpflanzen auf Neuland. ällerer Oelpalmenbeſtände wurde fortgeſetzt. 175 Hek⸗ lar ſind neu mit jungen Oelpalmen bepflanzt. Die Erneuerung Der Rückgang der Bananenernte betrug 5 v.., hebeutet damit weiterhin einen völligen Verluſt des Zugang Zurchſchnitt etwa auf Vorjahreshöhe. unter um 833% Gewinnvortrag ind vorgetragen wird(i. V. aus 18 013/ Gewinn 5 rückſtändige 05 und 870„ Zuweiſung an Rücklage). baltung hofft, daß die beſſeren Ernten im laufenden Jahr anhalten werden und daß in Verbindung mit lütſprechenden Erlöſen der Verluſt bereits musgeglichen werden kann. Bei der Kaffeeplautage Sakarre AG. Berlin, er⸗ in dem am 30. Juni 1939 beendeten Ge⸗ ſhäftsſahr erneut ein Verluſt von 340(i. V. 584) /, deburch ſich der v. H. ah ſich 14 auf 8, der aus den Neuanlagen des Jahres 1937 hätte erwartet werden können. war etwa 5 v. H. Die Oelfruchternte größer, die Erlöſe hielten ſich im Bei einem gahresertrag von 291 374(306 609)/ ergibt Berückſichtigung der 6(88 229)/ ein Verluſt von 23 137 /, Abſchreihungen ſich von der ſich 22 304 vermindert Verzugsaktiendividende Geſamtverluſt 44848„ erhöht. Er ſoll weiter vorgetragen werden. Ne am 29. Auguſt ſtattfindende HW ſoll gleichzeitig de deen der Geſellſchaft beſchließen. Nachirage in der Ferkstoffverfeinerungs;- Indusirie nunmehr für Die Ver⸗ 1939 auf Wachsender Geschäffsumlang Aken fesi— Nenſen freundlich Rhein⸗Mainiſche Börſe: Feſt Frankfurt, 22. Auguſt. Die Börſe bot heute ſchon rein äußerlich ein lange nicht mehr geſehenes Bild: Lebhafte Umſätze, ſtärkere Kund⸗ ſchaftsbeteiligung und zahlreiche Notierungen. An den Ak⸗ tienmärkten ergaben ſich auf nahez zu allen Gebieten Stei⸗ gerungen von durchſchnittlich 174—3 v. H. Darüber hinaus⸗ gehende Erhöhungen waren meiſt die Folge herrſchenden Materialmangels. Da Angebot kaum erfolgte, zumal auch die beſtehenden Limite ſofort erhöht wurden, ohne daß die Kurſe nennenswerte Abſtriche erfuhren, wurden im Ver⸗ laufe vielfach einige Gewinnmitnahmen vorgenommen. Die Geſamthaltung blieb zuverſichtlich und feſt. Den ſtärkſten Anſtieg wieſen Aſch⸗ affenburger Zellſtoff mit 906 bis 90½ (84,50) auf, außerdem erhöhten ſich u. a. Lohmayer auf 112,75(108), Bemberg auf 133(129), Feldmühle Papier auf 10(99,50),. auf 136 32,50), Nheinmetall auf 121(117,25), Demag auf 143,50(140) und BMW auf 135,75 (132). Von den Spitzenwerten ſeien JG⸗Farben mit 152,50 (150), AE mit 115.25(112.25), Verein. Stahl mit 100.25 99,50), Mannesmann mit 105(103,50) und Höſch mit 106,75 (105,25) erwähnt. Bemerkenswert feſt lagen Laurahütte mit 16%(184). Das Rentengeſchäft trat noch mehr in den Hintergrund, man nannte allgemein kaum veränderte Kurſe. Von Aus⸗ loſungsanleihen bröckelten Reichsaltbeſitz auf 132.20(132.25) ab, während Mannheimer Altbeſitz auf 134.75(134.25) und Dekoſamg 1 auf 137(13676) anzogen. Ueberwiegend 4 bis % v. H. befeſtigt waren Induſtrie⸗ Obligationen, Stadt⸗ anleihen und Pfandbriefe unverändert. Einzelne Liqui⸗ dationswerte etwas feſter. Im Freiverkehr ſtiegen Kom⸗ munol⸗Umſchuldung auf 93(93). Im Telephonverkehr er⸗ mäßigten ſich Steuergutſcheine 1 von 99.10 auf 98.95. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Haltung feſt, da ſich mäßige Käufe, allerdings meiſt in Spezial⸗ werten, fortſetzten, verſchiedentlich wurden auch kleine Ab⸗ gaben vorgenommen. Weiter erhöht waren J Farben auf 153.50 nach 152.50, Daimler auf 121 nach 120.75, Adler⸗ werke auf 98.50 nach 97.75. Berger Tiefbau bröckelten 6 v. H. ab auf 149.25 und Aſchaffenburger Zellſtoff M auf 90.25. Recht lebhaft blieben Laurahütte mit 17.25 nach 16.25. Bei den ſpäter notierten Papieren ergaben ſich gleichfalls Steigerungen bis zu 3 v. H. und teilweiſe bis zu 5 v.., ſo u. a. bei AG für Verkehr auf 112. Im Freiverkehr nannte man bei ruhigem Geſchäft vielfach 7 bis 1 v. H. höhere Kurſe. Berliner Börſe: Aktien ſehr feſt, Reuten ruhig Berlin, 22. Auguſt. Die bereits ſeit geraumer Zeit auf einen freundlichen Grundton geſtimmten und geſtern vorſtbbergehend als ziem⸗ lich feſt zu bezeichnenden Wertpapiermärkte eröffneten heute unter dem Eindruck des füngſten politiſchen Ereig⸗ niſſes in ausgeſprochen feſter Haltung. Die mit Moskau getroffene Uebereinkunft, einen Nichtangriffspakt abzu⸗ ſchließen, wird als neue große Tat des Führers auf dem von ihm ſeit jeher beſchrittenen Weg einer Befriedung Europas bewertet. Die ſchon bisher als Käufer von Aktienwerten aufgetretenen Publikumskreiſe nahmen heute in verſtärktem Umfange Anſchaffungen vor, die ſich vor allem deshalb in einer kräftigen Kursſteigerung aus⸗ wirken mußten, weil Angebot überhaupt nicht vorlag. Am geſamten variablen Markt war nicht eine einzige Kurs⸗ einbuße feſtzuſtellen. Von Montanwerten erzielten Verein. Stahlwerke mit plus 236, Wßegabl und Laurahütte mit je plus 2,25, Har⸗ pener mit plus 26, Klöckner und Mannesmann mit je plus 2 v. H. die größten Gewinne. Von Braunkohlenwerten ſind Niederlauſitzer mit plus 4,50, Rheinebraun und Deut⸗ ſche Erdöl mit je plus 3,25, von Glektro⸗ und Verſorgungs⸗ werten Deutſche Atlanten mit plus 5,75, Schuckerk und Schleſ. Gas mit je plus 40 und Lahmeyer mit plus 4 v.., von Maſchinenbauaktien Orenſtein mit plus 478, Rheinmetall Borſig und Berliner Maſchinen mit je plus 3,50 v. H. als beſonders feſt hervorzuheben. In der che⸗ miſchen Gruppe ſtiegen Farben bei verhältnismößig klei⸗ nem Umſatz um 2,75, Goldſchmidt um 2 v. H. Sonſt ſind noch Al für Verkehr mit plus 5,50, Nordd. Lloyd mit plus 2 Allg. Lokal und Kraft, Bemberg und Aſchaffenburger mit je plus 4,50, Zellſtoff Waldhof mit plus 4,25, Feld⸗ mühle mit pls 3,75 und Hapag mit plus 3,50 v. H. mit ütber 3 v. H. hinausgehenden Kursſteigerungen zu nennen. Bei den übrigen Werten bewegten ſich die Gewinne zwi⸗ ſchen—3 v. H Im variablen Rentenverkehr beſitzanleihe mit unverändert 18296. Die Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe zog um 15 Pfg. auf 93,15 an. Steuergut⸗ ſcheine 1 ſtellten ſich auf 99 nach 98,85. Im Börſenverlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung der Kurſe fort, wenn auch naturgemäß verſchiedentlich Ge⸗ winnmitnahmen eing leichten Rückſchlag bewirkten. Zahl⸗ reiche Papiere, darunter Rütgers, Daimler, Stöhr, Schle⸗ ſiſche Gas und Rheinbraun beſſerten ihren Stand 7 0 um je ½ v. H. AEch und Engelhardt komen je 4 v. H höher on, ferner gewannen Harpener 7, Conti Gn, 5, W, eröffnete die Reichsalt⸗ von Heyden und Hol v. H. Farben notierben 153,50 und Ve elirigte ein wurden mit 98,25 bewertet letzten Notiz. Niedriger lagen, G um und 5 chert um 17 v. H. Kaſſarenteumarkt Kursveränder Kommus en lagen, 0 f 1 Der Größere Pfandbrie Länderanl leicht geb trizit plus 78 im gleichen Ausmaß wertet. Stadt⸗ und Prov Veränderungen. Induſtrie beſſert, ſo Forbenb 1 „ v.., ferner 35er Ha Steuergutſcheine J nannte gutſcheine II blieben bei rege rem 7 verändert. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ge⸗ wannen Deutſche Ueberſeebank und Vereinsbank Ham⸗ burg je 7 v.., ferner D utſch⸗ Aſtatiſche 4 355 2 den Hypothekenbanken ſtellten 1 Meininger Hypothekent 1 und Ban e 136 v. H. höher. Am Markt der Kolonial 1 7 e Doag, Kamerun, Ota Holſteiniſche Elek⸗ Ruhrverband mit gen um 4 v.., er Brandenburg be⸗ hen erfuhren nur geringe leicht Neugu Plus⸗Zeichen. H. 8 amerun 59½ v. H. höhe 2 en Zute lung er⸗ folgte. Schantung wurden jeraufgeſetzt. Von Induſtriepapieren, die 1 feſter lagen, ſtiegen Mül⸗ ler Gummi nach Unterb ung um 8 3.., Miag⸗Mühlen um 534, Chem. Werbe Albert um 6, Balcke Maſchinſen um 5½ und Grün u. Bilfinger um 5 v. H. R. Stock u. Co. lagen 6 v. H. feſter. 2 Obwohl die höchſten Tageskurſe nicht immer behauptet blieben, war der Grundton auch am Börſenſchluß als ſeſt zu bezeichnen. Deutſche Erdöl, Hoeſch, AEG bröckelten je um, L Lahmeyer und Wintershall um je 7 v. H. ab An⸗ deretſeits ſtiegen Schleſ. Gas erneut um 4 und Klöckner weiter um 7 v. H. EW Schleſien ſchloſſen zu 106 und Farben zu 155 Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtieg auf 132.50 Nachbörslich war der Grundton freundlich. Geld- und Devisenmarkf Am Geldmarkt waren ane nene Blankotagesgeld⸗ ſätze von 2½ bis 2% v H. zu hören. Das Wechſelgeſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen. Solawechſel wurden in kleinen Beträgen gekauft. Der Privatdiskontſotz ſtellte ſich auf unverändert 274 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich im Vergleich zur geſtrigen amtlichen Berliner Notierung kaum nennenswerte Veränderungen. Pfunde— Kabel ſtellten ſich wieder auf 4,6818. In Zürich ermäßigte ſich das Pfund in⸗ folge der Franken⸗Befeſtigu ng auf 14(20,72), wäh⸗ rend es in Amſterdam mit 8, 7875(8,72% etwas feſter lag, da der Gulden leichte wächeneigung zeigt. Die übrigen Valuten lauteten meiſt wie geſtern. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 3 v. H. umi 0 Rm. Dis⸗ 22. Au guft 21 Nuguft ont Geld J Brief Veld Brief e 7 941 11,950 11,080 11,00] 11,980 rgentinien 1P.⸗Peſoſ 0,575] 0,579 0,575 0,579 Auſtralien t sustral FfůbuUul 9,331].349 9,331.349 Belgien. 100 Belga 4 42,30] 42,38 42,30 42,38 Braſtlien 1 Milreis„130] 0,132 0,130 0,132 Brit. Indien 109 Rapfen 87,01 87.10 87.01 87,10 Bulgarlen, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 3½, 52,05 52,15 52.05 52,15 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47710 England... 1d 2 11,655 11,685 11,655 11,685 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4½] 68,130 68,27 68,13 68,27 Finnlandi00finn Mk. 4 5,140] 5,150 5,14 5 Frankreich„„ 100 Fr. 2 6,598] 6,512 Griechenland 100 Dr 6 2,353] 2,357 Hollund 1006 Gulden] 2 133,32 133,58 Aeg ig 8 14,40 14,51 14.4 1 31 sland„ 100 tst er.] 5% 43,18[ 43,26 43,18.20 Ftalien. 100 Lire] 4½ 13,09 13,11 13.09 13,11 Japan Iden] 3,29 0,0680] 0,682 0,680 0,682 Jugoſlaw. 100 Dina 5 5,604] 5 706 5,694 5,706 Kanada 1 kan. Dollar 2,491 2,495 2,491.495 Lettland.. 100 Latts] 5% 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 8itas 41794 42.02 41,94 42.02 Luxemburg ſoblmemb. fr. 10,575 10.895 10,575 10,595 Neuſeeland f peuszel. pd..376].304.3760 9,394 Norwegen lOnronen]), 58,57 8 690 58,57 58,60 Polen.. 100 8loty] 4½] 47, 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo] 4½ 10, 505 10,585 10,565 10,585 Rumänien. 100Le] 3 5 1* Schweden„ 100 fer 232 60,11 60,23 60.11 60,23 Schweiz 100 Franken] 1 56,26[ 36,38 50,24 506, 36 Spanien, 100 Pe ſeten 5 5 85 2 115 Slowakei 100 Kronen 8,521].539 8,521 8,539 Südafrika 1 suda Pf.. 11.543 11.567 11.543 11,507 Türtet.. itü t. Pfd.] 4 1978] 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100 Peng] 4 22 1 7 7252 Uruguay. 1 Goldpeſo 1995.890 0,991 0,899 0,901 Ber Staaten 1 Dollar 1.491].405.401] 2455 * Frankfurt, 22. Auguſt. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. itber die Lage der von ihr betreuten Induſtriezweige im Juli 1939 mitteilt, iſt in der Werkſtoffverſeinerungs⸗In⸗ duſtrie ſowohl im Inlonds⸗ als auch im Auslandsgeſchäft gegenüber dem Vormonat eine Veränderung nicht zu ver⸗ zeichnen. Bei den Draßhtwerken bewegte ſich das Auslandsgeſchäft ungeſähr im gleichen Rahmen wie im Vormonat. Die Nach⸗ frage im Inland iſt immer noch erheblich größer als die Liefermöglichkeit. Die Lieferzeiten haben eine weitere Aus⸗ dehnung erfahren. In der Schmiede⸗, Preß⸗ und Stanz⸗ teilinduſtrie müſſen erhöhte und dringende Anforderungen wichtiger Bedarfsträger mit verminderten Arbeitsmitteln erledigt werden. An die Geſenkſchmiede werden ganz beſonders dringliche Nieten und Zubehör kann Her gleiche Stand in Fabrikation und Beſchäftigung feſtgeſtellt werden. Die Ausfuhr hat ſich gehalten. Auch in Ketten blieb die Beſchäftigung Vormonaten beſtehen. Die Kettenfabritation leidet aber ganz beſonders unter Facharbeitermangel, im Export hat ſich nichts geändert. In der Geräte⸗ und Beſchlaginduſtrie für Lanswirtſchaft und Gewerbe iſt durch die Urlaubszeit größere Ruhe eingetreten. Gegenüber dem Vormonat ſind daher keine nennenswerten Veränderungen zu verzeichnen. Im Epport ließ ſich ein leichtes Anſteigen feſtſtellen. In der Eiſen⸗ und Kurzwareninduſtrie erſchwert der Mangel an Arbeitskräften, insbeſondere an weiblichen, die pünkt⸗ liche Erledigung der Auslandsbeſtellungen. Bei angelern⸗ wie in den ſchnittsgewicht der Wurzel einer Rübe Mannheimer Wirischafiszahlen Nach dem Statiſtiſchen Monatsbericht der Stadt Heir für das zweite Vierteljahr 1939 hat die wielſgale che Aufwärtsentwicklung weitere Fortſchritte ge gliederſtand der Krankenkaſſen hat aberma zugenommen; er erhöhte ſich im April 1938: 109 805), in i 115 887(110 auf 116(110 868). Mitgliederſtand um 38 Beim Arbeitsamt iſt die ahl der Ar zurückgegangen, gleichzei wur der Zahl der offenen Stellen zu Stellen konnten wegen Mangel an ſetzt werden. Bei der Reichsbank bezi umſatz im Berichtsviertelfahr auf 1 283 Mill./ oder 16,8 v. H. mehr als* 0 hat ſich Hie Zahl der fan nder 11 ch d. h. um ſind 304(275 Wohnungen ſertiggeſtellt 1 Wert der verkauften, verta ten und verſteig ſtücke hat ſich im Berichtsviertelfahr auf 6,7 gehoben. Die Waſſerförderung belief till. Kbm., die Gaserzeugung uf 12,5 5 und der Strombezug auf 29,65 5,50) Mill. kWh. Die 3 der von der Straßenbahn beförderten Perſonen hat Er höhung auf 10,85(9,04) Millionen erfahren, Ge igerung um 1781 Mill. oder 20 v. Si ge ar nt e oder 19,9 v. H. 95 Schiffsgüterverkehr hat die A lnkunfrt mit 1,30(1,06) Mill. Donnen beträchtlich zugenommen, der Abgang dagegen ging mit 0,16(0,19) Mill. Tonnen etwas * Ueberwachungsſtellen heißen künftig Reichsſtellen. Der Reichswirtſchaftsminiſter, der Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft und der Reichsforſtmeiſter hoben in einer Bekanntmachung vom 18. 939 (Reichsanzeiger Nr. 192 vom 21. Auguſt) Herfügt, bisherigen Ueberwachungsſtellen künftig die Bezeichnung „Reichs zſtelle“ mit dem auf ihren Zuſtändigkeitsbereich hinweiſenden Zuſatz führen. Die Ueberwachung und gelen des Warenverkehrs ſowie die deyiſenwirtſchaft⸗ lichen Aufgaben der Ueberwachungsſtellen werden daher lünftig durch dieſe„Reichsſtellen“ ausgeübt. Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarktbericht.— Weiterhin Be⸗ darfsabſchlüſſe. Im Berliner Getreideverkehr zeigte ſich ſiütr Weizen zur Auguſt⸗Lieferung laufend Aufnahme⸗ neigung. Auch ſpätere Verladungen wurden verſchiedent⸗ lich beachtet. Roggen war jedoch nur vereinzelt ab⸗ zuſetzen. Die Zufuhren in Brotgetreide haben ſich all⸗ gemein verſtärkt. Auch Brau⸗ und Induſtriegetreide ſteht mehr zum Verkauf. Hochwertige Ware wird jeweils er⸗ worben. In Futtergetreide haben die Zufuhren kaum eine Verſtärkung erfahren. Lediglich neuer Hafer iſt etwas reichlicher erhältlich, jedoch können die Qualitäten nicht immer voll befriedigen. Am Futtermittelmarkt gehen die aus der Zuteilung ſtammenden Oelkuchenmengen flott in den Konſu n über. Auch die übrigen eiweißreichen Futter⸗ mittel werden begehrt. Mehle haben niormals Geſchäf Notterdamer Getreidekurſe vom 21. Auguſt. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Sept. Nov. 3,30; Jan. 3,45; März 3,55.— Mais(in fl. 185 8 von 2000 Kilo) per Sept. 80,50 Nowp. 81; Jan. Mils 84.25. Bremer Lobo 9,54. 2 Liverpopler Baumwollkurſe vom 21. Auguſt.(Eig⸗ Dr.) Auguſt 465; Sept. 452; Okt. 442; Nov. 1 Dez. 436, Jan.(40) 436; Febr. 436; 1 487; April 487 Mai 437; Junt 436; Juli 439; Sept. 439; Okt. 489; Jan(41) 439 März 440; Mai 441; Loko 5 5 Tages import 200 Tendenz ruhig, ſtetig. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 22. Aug. Augu Baumwolle vom 22. Auguſt.(Eig. Dr (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz Iſtetig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31,37 74—81,40— 31,41 507 per Auguſt 31,45 31,47% 31,50, per Aug. Sept. 31,50 denz ſtetig, Wetter k warm. Hamburger Schmalznotierungen vom 22. Auguſt. (Eig. Dr.) American Steamlard tranſiro ab Kai 17,75 American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kat(Preiſe in Dollar für 100 Kilo) 18,25—18,50; Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 22. Auguſt.(Eig. Dr.) Es notierten in J für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 61,25; Standard⸗Kupfer lid. Mong„50 nom.; Originalhüttenweichblei 19,75 nom.; Standard⸗Blei ld. M. 19,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 18,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 138; dito. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 39,50 bis 36,70 je Kilo. * Londoner Goldpreis. trug am 21. 84 Der Londoner Goldpreis be⸗ Auguſt 1930 für eine Unze Feingold 148 fh 7 d 86,6984„, für ein Gramm Feingold demnach 57,324 pence= 2,78 741.— Am 21. Auguſt 1939 wurde in London Gold im Werte von 30 3000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/7 ſh pro Unze fein verkauft. * Geſunder Rübenſtaud in Deutſchland. Der Stand der Zuckerrüben in Mitteldeutſchland iſt überall geſund. Die Wachstumsfortſchritte waren in der letzten Woche recht befriedigend, was ſowohl für die Wurzel als auch ſür das Blattwerk gilt. Dagegen läßt die Ausbildung des Zucker⸗ gehalts noch zu wünſchen übrig. Klagen über Schädlinge liegen kaum vor. Zuſammenſaſſend für ganz Deutſchland kann geſagt werden, daß ſich die Zuckerrüben gut ent⸗ wichelt haben. Das Ausſehen der Felder läßt in den meiſten Altbaugebieten nichts zu wünſchen übrig. Der Stand der Rüben wird im allgemeinen als aut bezeichnet, wobei mon vor allem auf die üppige Blattentwicklung hin⸗ weiſt. Das Wurzelgeſchäſt hat ſehr befriedigend zu⸗ genommen, während ſich der Zuckergehalt infolge des naſſen Wetters nicht in dem gleichen Maße erhöht hat. Er bleibt daher nach wie vor ſtark hinter den Vorfahrsziffern zurück, Nach den Rübenunterſuchungen der Fabriken in der Woche vom 11. bis 17. Auguſt 1939 beträgt das Durch⸗ 365,7 Gr. gegert Das Durch⸗ 323,9 Gr. in der gleichen Woche des Vorjahres. Anforderungen geſtell, aber eine Ausdehnung der Kapazi⸗ ten Arbeitern machte ſich das Fehlen eines geeigneten ſchnittsgewicht der Blätter einer Rübe 638,8(i. B. 500,1) Wie die Wirtſchaftsgruppe Werkſtoffverfeinerung und tät iſt nur unter beſtimmten Vorausſetzungen möglich, vor Nachwuchſes bemerkbor. Die Steigerung der Ausfuhr Gr., die Durchſchnittsmenge des Zuckers in der Rübe 4% wandte Eiſeninduſtriezweige, Hagen i.., dem Whd. allem durch Zuwachs weiterer Facharbeiter. Bei Schrauben, gegenüber dem Vormonat beträgt etwa 10 v. H.(46,77) Gr., der Zuckergehalt nur 12,33(i. V. 14,77] v. H. ———U—.—..—ñ— B 22 21. 22 21. 22. 21. 22. 21 22 21 22. 21. 9 21. 22 21 FFTFTTT)))VU!!!!!!!.!(!..u. TVT 8* 5 7 5 7 5„. 5 145„„ 0 1* 9..„„ u. ö Deuisdie Vemmern Alb. 1„„% Schl. 0 5 8ſ½ do. Liquid. 100,6 100,9 Bafalt AG.. 61.— Düren Metalle.. Phll. Holzmane 155,2 153,0 Niederl. Roßte, 166,0 163,0 Stearit-Magneſis 140.0 148,0] Deutſche Bank lestverzinsl. Werte Abeinprovallibef 133,1,„Opt krete„ 4% bo. Rom. f 50 98,50 98,50] Bayr. El. Slef. Ge. Hüſſeld. Hoefelbr., Hoteipetrteb.. 44.50 71,75 Nerdb. Kabelw!..„ Stettin. Portl.⸗3. 103.5 104,7] Di Fenttralb. Kr. e.-Holſt. Alt be.. 1570 e 10. e. 3 en e 190 Donam. H. Nobel 81,— 80,50 Hutſchen reuter, B. 81,50 79, e 5 5 Stock& Cie. 115 7 190,0 5. Tipi. * 5500 1 Fare*„ ap* 1 257 Sc. dach Egnder, Resvem ee 1— 5 163 Bbkred⸗ Berk. Kindl Br. 225.2 langeren 16.0 2545 me bergen.. V Siege ee ß ee een eee, eee neneten P6ß!. ß ½½)½,ß½ 8 5 175 1 0 u... 5 5 Immob.„07,50 6575 5 g 5, 1 1 —⁰ 22. 21. 4½% Pochum 25. 97,75 97,50% Perl. Pfbrumt 25 1 25 90.— 90.— Betonen Monſer. 143.5 140,5 Clektr sſcht u Kr. 181.5 159, Jnduſtrieplauen 102,0 150,0 o bee Silengie 128.5 125,5 fenoeupefer dem 80,35 78775 Be 0 57 Amencgant. 27 101% 101.7 4½ Braunſchw. 2 e 23 5 Goldpf... 99. 99.— 5 9 5 Bdkred. 2 5 Boswauck nauer 149, 147,0 Engelbar t Brau 91.50 90.37 805 95 95 50 denarth Brau, 218,0 350 dür. Glettr. u. G. 8 5— Reichsank 9p. (echag 85.75 09.75% Pucsburg 2 1„„% Pr. Bentral, f. 100.0 100,00 Beaub Arhrnberg„. Erzinger unn 140.0 108.5 5 4 le 1 e 9,.12 2715 2% e Eiabeh. N. 7 90,— 60. e e rauf u. Been 00, neee e 1888 55 ,,, e fich en, ist 99,62.6% Sen.. z See,. 2. bo,— oh ren Woge 100 rs ene ee e eee en 1250 425 184,5 183 8 Tuchfabr. Aachen 1070, Sächſiſche Bank F. ö ns. baden 00.5 4% laune. v Paur Host 1.. 100 0s. ö 10 00402.. Such Ber 1400. Fele d d, e gen e 118 152 J. d. melsegu 8e 1 fe erb.. fis Beben 10 aden 27. 98,50 98.54% N. Drenden 148,0 f Fel 8 1 3 1 131,0 dem. Charl. , e eee e, e g ag k acer Obllgsdbenen ht Big,; 1 is f Se e wi deten e en e cen e e e e f werten aeg 1** ft 9 75 uckau 8s* 16*—— 9—* J„ 51. 5 e 96%* Ae e 55 9 f. 1 Srgutnd. 97,87 97,70 5 Grünen: 4 zehn, Büerf. 114.0 115 ane ee e e e ba. Fab eder 005 275% 30 bete 1 2 3 25 1** 10* e 1029 100.0 16050 8 Hann. Hyp. 5 99.— 5 6 Großtr. Miheim 825. Jab. elf 9 bardt 4 6 149,5 140,5 dre. i. Stag werte„123.2 121¼5 80 A 47 05 76,50 Udg. Sold u Krw. Nane n e 100. Wee e eee wecken! 58 98,57 98,87 e 1157 00 4 6 757. 1050 krete 0. i Niebenbtenta s. Oinerta-Werte, 90.25 di elch 0 elſta„ 5 3 3 2 f 5 8 2 2 N 5 5 6 95 80 857 100 5 4% 5 Hppotd en 99, 90,— 8 Natron ellſtoff. 1,., Chriſtoph a Un., Gerreshm. Glasd 110,0 10770 Rronpr. Metal.„ KiebeckMontas 1070 1050 Boael. Tel.-Drabt 162.5 1570 55 0 1 5 89 F. 1 100,3 100,4 Golbpfbr. 1 8 99, 3 1 5 Concorbla Berg. 78, 76,75 Chef. f. al, Untern 128,0 120,2 Küneeraduſch, Kwq Ae 5* 88 Weh 2 5 8 1 5 0 2. 5 2 25 N„ 154 0 ce,„ ebe f 7c 99.— 99. Kader Kr. Hr. 103.5 108.2 Cent. Gum 2240 218.0„ E Kobbergende... Hargein, giſen 08 80. Hamdg. Südam. e 4 5 1027 102 Pfandbt. und Schuld% Frl. O5p. 1 18 99.— 99.— er⸗wenz 121,5 118,5 Goedbahk 7 75 1620 0— 4 1 ucker. 5 5 82.75 e Gelſk. 555 151,50 Nordd. Slovd 54,45 38,75 . 5 Geipz. Br. d.. 30 dich, An un N öffentl. Kredit- Anstalt. ½ Gotha 195 90,— 90, ohne Zinsderechnung. 5 5 5 275 Goldſchmidt, Th. 138˙8 132,3 755 01 75 ortg 14,7 142.2 Beſtd. Kaufb. ü- verslcherungs-Aleflon be uüef:: 4% riger un 9080 5„„ Arelnger 0, 101 ech Babe 117. rün e Wine 23570 677 ind lemaſcg 154.0 13.0 i ß iel Alibeſ. 130,2, 4% dean desk FF 205 10 05 Berg. 1073 100%, do, Contt Gas 109,2 108,0 Guano Werke.. giubner. Gotifa 137.0 134,5„ Weſtt, Draht. 2 de, ii eg Aubeſt 129.2 1.. 4. 4 0,—„. en 5 Bodkr. eise. 160,0] de, Erdöl.. 122,7 110,2 gaberm. 2 Gudes 110.0 108.5 1 Sal betfurtb Kali 149,0 148,6 Wiese anon„„, ullianz u. Sg ,. 320 ter Schuggeb.⸗ 2% de. en. 4., Sete 115,— 9 de. Kabel werte 159, 150,0 lagethal. Draht 1515 150,5 Letben. Kran 84,0 132.5 Sanger. Rasch 94. 1 0 Maag 64 38887„ de, Lebengsök, 158.5 Sade ds.. 4 Prpelbe.. 16070 160,0% Wed. S8.% 00. Akten bol Linoleum 15755 154,0 Pageda.. 116, 1175 mens 105,0 103.2 Sereftt? Scherek 1230 12,0 fe Stn. 144 14% Cbrün Ferverf S„ 0% R 1 5 5* 1 do, Spiegelal... Halleſche Maſch. 97 25 94 Hansfeld. Berg 1430 142.0 Schleß⸗Vefries. 137.0 132.5 leid.% Colonia⸗Feuerv. e eee e ee Beben 85 industrie-Akties de, Steinzeug, 159,0 170,0 Hamburg. Elette. 144, 143,2 Markt, u. fühl 117, 11675 8145 Deutz. 77,25 1112 ae 2055 1 5 45„ Anleſnhen: 4% Hann. bdkt. 27 90,50 99,50, Goldefbr⸗ 8 100. 2.66 0 225.5 224,5 do Tel u. Kab 180.0 115, Harburg. Gummt 1205. NaſchinenBuckau 115,7 115,5 be. 5 109, 55 N 1110 8275 85 ne 5 been denke,, gwecver⸗ 0 35 5 e 90.— 90, 1 118„ 1480 1470.% 1 1. 7 10 8 55 19755 55 ö 15 75 Kreiſe und Städle ea 5 558% 0 100,8 100.0 11 wort gem.: de. Elſenhand. 440.5 1370 Pemmser Bortl. 193,0 101, Neal 1 112„. Schubert& Salze 120, 12% Bank-Aktlen Kolonial- Werts (srandendg. 0 98.75, 93.75 4% Rhein r. K 1 100,2 100,2% Pr. Hyp.⸗Bk. AmmendorfPap 80,85 78,50 Pidler⸗Werle 90.— 87.50 Hef. u. Hertu—* Mag Rüble 421* Schuckert a Ca., 7 184,0 Ang, Oran ⸗Anſt. 91,— 91, Dilch.-Oftafetta, 86, 70, 9 1 98,25 98,25 4 bgeſtſ. G71] 98,30 98,30 6. H pf. 514 90,— 99.— Amperwerke 118.0.. Dierig, Thriſttan 188,2. Falle and gt„„ Mimoſa 14%„., Schultzeiß. 108,8 105,0 15 e 5 1. Kamerun Gſeng 74, 70 be. Pf. K. 26 f 1 00.— 69.12% Pr. Pfandbe⸗ Ang all Koblen. 115,2 113.3 Dortm. Akt.⸗Br. 199.0 Pindrichs⸗Auff. 137 186, Mittelbeſch Stel Schwabenbran.,, Brauinb, 118.0 114.7 Neu-Guinea 5070 . Goldhop. k 50 99.— 69,— uſchaffbg. Zellſt. 90, 85, do Ünfon br. 219,5„ 170%„ MNüßle Rüningen. 134,5 Seid KMaunann 134% Sar Opp. u. Wü. 98,3) 0837 Otavi⸗Minen„ 225 18,0 38.25 4% ot. Kom. 25,28 99,12 99.% de. Rom. k 20 98,50 98,50 Auge.⸗M.Maſch 146,0 143.2 braduel Gardn 108,„ Hochſſeſ A. 133,0 32, Mulgeim Berg Stemeus tas 104, 102.5 de. 104,7 104, Schent ug Heli 5% d Re⸗ — F 2————— . Seite/ Nummer 383 Neue Mannheimer Zeitung? Abend⸗Ausgabe Studenten⸗Weltſpiele in vollem Gange Deutſcher Fußballſieg über Ungarns Studenten Nach der feierlichen Eröffnung am Sonntag durch Reichsminiſter Ruſt begamnen am Montag die Studenten⸗ Weltſpiele 1939 in Wien auf breiter Front. Im erſten Spiel des Fußballturniers trafen auf dem WAC⸗Platz vor 2500 Zuſchauern Deutſchland und Ungarn aufeinander. Unſere Studenten ſchlugen ſich ausgezeichnet und be⸗ zwangen die Ungarn in einem durchweg überlegen ge⸗ führten Kampf mit:1(11) Toren. Das Ergebnis war fr die Ungar recht ſchmeichelhaft, die in techniſcher Be⸗ Er lief Rekord in Köln Beim Länderkampf DeutſchlandEuglaud in Köln lief der Münchner Kaindi 1500 Meter in:50 Minuten und erzielte damit einen neuen deutſchen Rekord. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗.) zie hung und Kampfesweſſe eindeutig Der einzige Gegentreffer reſultierte unterlegen aus einer waren. ſehler⸗ haften Abwehr unſeres Hüters Scheithe, der bei einem hohen Flankenball zu weit ins Feld gelaufen war und Überſpielt wurde. In der deutſchen Elf war die Ver⸗ teidigung Althoff Katzer in großer Form, in der Läu⸗ ſerreihe überragte Hoffmann, und im Angriff— der nicht genug ſchoß— übertraf der Wiener Mittelſtürmer Epp ſeine Nebenleuſe. Bei den Ungarn verdienen Mittel⸗ ſtii'rmer Tihany, der Halblinke Dr. Varga und Mittel⸗ läufer Kavoc 1 ein Sonderlob. Bereits in der 8. Minute konnte Epp einen hohen Flankenball zum:0 verwandeln, jedoch kamen die Un⸗ garn vor der Pauſe durch Magyar noch zum Gleichſtand. Nach dem Wechſel war Deutſchland drückend überlegen, jedoch erſt in der 75. Minute glückte Hack der ſiegbringende Treffer. Italien Rugby⸗Meiſter Nach der plötzlichen Abſage der Südafrikaner, die keine Ausreiſeerlaubnis erhielten, nahmen am Rugbyturnier allein noch Deutſchland und Italien teil. Entſchei⸗ dung fiel bereits am Montag. In einem überaus harten Kampf ſiegten die Italiener mit 20:14. Zunächſt ließ ſich der Kampf für unſere Fünfzehn recht günſtig an. Trotz⸗ dem ſie bereits kurz nach Beginn ihren Dreiviertel Hanne durch Knöchelbruch verlor, laa ſie bald:0 in Front. Durch beſſeres Hondſpiel holten die Italiener auf, und als noch der deutſche Dreiviertel Dr. Dehmel verletzt ausſchied, war der Kampf nicht mehr zu gewinnen. Deutſcher Erfolg im Basketball Beim Basketballturnier waren einleitend die Ungarn den Bulgaren mit 30:16 hoch üerlegen. In einem über⸗ aus harten Kampf trug Deutſchland dann über Peru mit 20:15(10:9) einen klaren Sieg davon. * n Italien wurde Florettſieger ö Am Montag wurde im Fechten bereits das Turnier im Florett eutſch'eden. Italien gewann alle Gefechte und ſiegte mit drei Mannſchaftsſiegen und 6 Punkten. Unſere Mannſchaft hatte kein Glück. Sie traf im erſten Durchgang auf Ungarn, und bei ſtändig wechſelnder Führung war nach 14 Gefechten ein Gleichſtand mit:7 Siegen bei 52:52 erhal⸗ tenen Treffern erzielt. Nun kam der Ungar Polacz mit :1 Treffern gegen Kabdſchmidt zum Erfolg und ſomit zur :7⸗-Führung für ſein Land. Als letzter Fechter konnte Dr. Fraß von Friedenfeldt den Ungarn Meſzlenyi zwar 522 ſchlagen, ſo daß Ungarn bei gleicher Siegzahl durch das beſſere Trefferverhältnis von 61:62 erhaltenen den zweiten Platz hinter Italien belegen konnte. Die Der zweite deutſch⸗italieniſche Tenniskampf In Anweſenheit von Bruno und Vito Muſſolini, der Söhne des Duce, begann in Riccione ein weiterer deutſch⸗ italieniſcher Tenniskampf. Frl. Ullſtein bezwang die Italienerin San Donnino 618,:2, 6˙3 und feierte damit am erſten Tage den einzigen deutſchen Sieg. Beuthner unterlag Cucelli:7,:6,:3,:6 und wurde von Reld Romanoni 613,:6,:2(abgebr.) geſchlagen. Kleine Sport-Nachrichten E Nordmark und Niederſachſen beſtreiten am 3. September in Hamburg einen Fußball⸗Gaukampf. Die Reichsſieger im Vereinskampf der Geher über 5000 Meter, 20 und 30 Km. werden am 3. Septewber auf der Jahnkampfbahn im Hamburger Stadtpork durchgeführt. Chemnitzer Amateure waren am Sonntag bei dem Rundſtreckenrennen in Augsburg erfolgreich. In der Städtewertung ſiegten Kühn⸗Schulze(Chemnitz) vor Nürn⸗ berg, Augsburg und Wangen und in der Einzelwertung war Kühn(Chemnitz) eryfolgreich. 266 Motorräder ſtarteten Erſte Etappe der Internationalen Sechstagefahrt Vor Beginn der 6. Internationalen Motorrad⸗Sechstage⸗ fahrt in Salzburg mußte noch eine Aenderung der deut⸗ ſchen Mannſchaft vorgenommen werden. In der deutſchen Trophäenmalinſchaft fährt an Stelle von Ludwig Kraus, der wegen ſeiner Sturzverletzungen beim Großen Motorrad⸗ preis von Schweden nicht mitmachen kann, ſein Seiten⸗ wagenfahrer Joſef Müller das ſchwere BihW⸗Geſpann mit Hans Mayerhofer als Partner. Weiterhin ergab ſich nach einer Sitzung der internationalen Motorſportkommiſſare die Notwendigkeit, bei den Silbervaſen⸗Mannſchaften die ſchweren Seitenwagen⸗Maſchinen zurückzuztehen und eine Solo⸗Mannſchaft einzuſetzen, die bei der abſchließenden Geſchwindigkeitsprüfung leichter die zum Erfolg etwa not⸗ wendigen Punkte herausholen kann. Die Zündapp⸗Seiten⸗ Wagen⸗Mannſchaft wird daher in den Kampf um die Adolf⸗Hühnlein⸗Trophäe eingreifen Insgeſamt 266 Maſchinen wurden am Montag früh auf die 275 Km. lange Sudetenland⸗Strecke von Salzburg nach Krumman und zurück nach Salzburg geſchickt. Dieſer rſte Kurs durch den herrlichen Böhmer⸗Wald war an und für ſich verhältnismäßig leicht und diente ſozuſagen zum Einfahren. Eine Ausnahme machten eigentlich nur zwei Geländeſtrecken, von denen eine ſchmale Waldauffahrt gleich hinter der erſten Zeitkontrolle recht ſchwierig war. Alle Trophäen⸗Mannſchaften von Deutſchland, Italien und Schweden bewältigten die Strecke fehlerpunktfrei, ja ſie kamen meiſt mit großem Vorſprung in den Zeitkontrollen ein. Bei den Vaſen⸗Mannſchaften war das Ergebnis nicht anders. Nur der Italiener M. Vontura(MAS) hatte Reifenſchaden und mußte dafür 14 Strafpunkte einſtecken. Reifenſchäden waren überhaupt ſehr häufig der Fall und bereiteten den davon Betroffenen große Sch vieregkeiten, da die dicht aufeinanderſolgenden Zeitkontrollen ein Auf⸗ holen eines Zeitverluſtes unmöglich machten. Zum 49. Male: Frankfurter Stadt-Achter Zum 49. Male wurde am Sonntag der zur Erin⸗ nerung der Vollendung der Mainkanaliſation und der Einweihung des neuen Großhafens von der Stadt Frankfurt am Main geſtiftete Wanderpreis aus⸗ gerudert. Bei glattem Waſſer nahm das volkstümliche Rennen einen guten Verlauf. Es endete mit dem Siege der Frank⸗ furter Germania, die in:43,1 die 2000 Meter lange Strecke durchruderte. Es folgten Rß Oberrad in:49,23; Frank⸗ furter Ruderklub in:50; Frankfurter Ruderverein in 6266,7. Oberrad ſetzte der führenden Frankfurter Ger⸗ mania am Anfang ſcharf zu, die in der Streckenhälfte das Rennen ſicher hielten. Stadtrat Lingnau nahm die Preis⸗ verteilung vor und übergab zugleich im Namen der Stadt den in dieſem Jahre ſiegreichen Kanutenvereinen den von Her Stadt geſtifteten Ehrenpreis und die Siegerzeichen für die einzelnen Paddler. „ und der Offenbacher Stadt⸗Achter Auch Offenbach hatte am Sonntag e Ruder⸗ tag. Am Vormittag wurde das neue Bootshaus der nun⸗ mehr über die größte Mitgliederzahl verfügenden.⸗Sport⸗ Vereinigung Wiking feierlich eingeweiht. Aus dieſem Anlaß wurde das Offenbacher Stadt⸗Achter⸗Rudern auf der am Wiking⸗Bootshaus endenden Mainſtrecke aus⸗ gerudert. Sieger war Offenbacher RV vor RV Hellas, vor Wiking und dem vollſtändig abgeſchlagenen Offenbacher Undine auf dem 4. und WSpV Bürgel auf dem 5. Platz folgten. Wie liefen die Pferde? 5 Rennen zu Mülheim⸗Duisburg. Preis vom Weißen Turm: 3000, 1200 Meter. 1. Gebr. Rüslers Markomanne(M. Schmidt! 2. Nußhäher, 3. Con⸗ ſlautin. Ferner: Sportsmann, Wildungen. Toto: 18, 14, 17210, Sg. 5— 42. CW.: 28719. 8 Haus⸗Rott⸗Jagdrennen: 2700, 3100 Meter. 1. Stall Knonps Gabler(J. Hochſtein), 2. Bärbel, 3. Parhelios, Fer⸗ ner: kenia, Rodau, Ambroſius. Toto: 14, 12, 12, 29:10. Og. e. EW.: 28210. 5 5 Preis von Mellinghofen: 2400&, 1200 Meter. f. Fran g. Rübs Samara(H. Wenzel), 2. Flott, 3. Gerro und Ma⸗ zurka(.). Ferner: Prior, Kit⸗Kat, Sgarfreund, Blu⸗ menfreude, Melizza, Lilian. Toto: 25, 12, 13, 14, 12:10. Lg. 71H. EW.;: 110:10. Rhein⸗ und Ruhr⸗Preis: 4500 /, 1600 Behrs Cyrillus(L. Haut), 2. Thammo u. Staatspreis (TR). Ferner: Kameradſchaftler, Ingwer, Dukaten, Crom⸗ well. Toto: 33, 14, 15, 18:10. Lg. TR K. EW.: 104:10. Meter. 1. B. Silbernes Band der Ruhr: 7000 /, 3300 Meter. 1. Gebr. RNöslers Herzſolo(M. Schmidt), 2. Heerbann, Elodie. Ferner: Palaſtherold, Stobno. Toto: 18, 16, 29:10. Lg. 2. GW.: 14410. Haus⸗Kron⸗ Ausgleich: 2400 /, 2000 Meter. 1. Frau E. Rübs Werra(L. Sauer), 2. Alexander, 3. Leibgorde, 4. F. D. Toto: 63, 14, 12, 13, 17:10. Ferner: Imkerin, Si⸗Si, Antoinette, Gong, Ahnenprobe, Charlino, Grimgerde. ——K. EW.: 134:10. Preis von Keſſelbruch: 2400 /, 16000 Meter. 1. J. Beckers Heidefalke(J. v. 5. Vlugt), 2. Aſti, 3. Scolaro, 4. Melle. Ferner: Feunos, Selim, Debatte, Charolus, Urfauſt, Hochmeiſter, Infant, Immo. Toto: 149, 27, 14, 14, 15:10. Lg.——K. EW.: 886:10. Wolfsburg⸗Hürdenrennen: 2700 /, 2800 Meter. 1. Frou G. Maunes Kantate(K. Krotzki), 2. Epikur, 3. Stowa; Ferner: Helmſpitze, Gars, Pierre, Ramazan, Bolivia, Filenc. Toto: 30, 13, 14, 16:10. Lg. 224. EW.: 14610. Olympiſche Neuigkeiten 15 Nationen haben zugeſagt Beim Olympiſchen Komitee für die 5. Olympiſchen Winterſpiele 1940 in Garmiſch⸗Partenkirchen ſind in den letzten Tagen die Zuſagen von Frankreich, Finnland, Grie⸗ chenland, Großbritannien, Jugoſlaapien, den Niederlanden und der Slowakei eingetroffen. Damit haben bis jetzt— Deutſchland nicht mitgerechnet— 15 Nationen gemeldet. Die anderen, oben nicht genannten Länder ſind Belgien, Bulgarien, Italien, Lettland, Liechtenſtein, Norwegen und Ungarn. Lg. 1200 ausländiſche Skiläufer eingeladen Für den„Tag des Skilaufs“ im Rahmen der 5. Olym⸗ piſchen Winterſpiele hat das Organiſationskomitee ins⸗ geſamt 1200 ausländiſche Skiläufer nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen eingeladen. Wie bei den Olympiſchen Sommerſpie⸗ len 1936 in Berlin ſind die Olympiakämpfer von der Hauptſtadt ihres Heimatlandes aus Gäſte des Olympiſchen Komitees und wohnen während der Spiele im Olympiſchen Dorf in Garmiſch⸗ Partenkirchen. Der„Tag des Skilaufs“ wird eine feierliche e ſein, an der neben den deutſchen Skiläufern rund 1200 Ausländer beteiligt ſein werden. Die Einladung gilt für jeden Fall, unabhängig davon, ob die von Deutſchland gewünſchten Olympiſchen Ski⸗Wettkämpſe ſtattfinden oder nicht. Dr. Lippert übergibt die Olympiſchen Symbole Die Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Ko⸗ mitees tragen bei feſtlichen Anläſſen eine Amtskette aus Bronze. dieſe ſind ſeit den letzten Spielen in Verwah⸗ rung der Stadt Berlin, die brauchgemäß auch die Olym⸗ piſche Fahne behütet. Der Oberbürgermeiſter und Stadt⸗ präſtdent von Berlin, Dr. Lippert, wird dieſe olympiſchen Symbole zum Beginn der 5. Olympiſchen Winterſpiele 1940 nach Garmiſch⸗Partenkirchen bringen. Dr. v. Lumnitzerwurde Weltmeiſter Deutſchland ſiegt im Länderkampf der Wurftaubenſchützen Am Schlußtag der Weltmeiſterſchaften der Wurftauben⸗ ſchützen in Berlin⸗Wannſee entbrannte ein ſcharfer Zwei⸗ kampf zwiſchen dem Ungarn Dr. Lumniczer und Major Frhr. v. d. Bongart, die am Vortag beide mit je 193 Tauben die Spitze behaupteten. Die Anforderungen an die Schützen wurden diesmal aber noch durch größere Anſpannung der Wurfmaſchine erhöht. So gab es am Sonntag mehr Fehl⸗ treffer als an den Vortagen, da die Wurftauben mit weit größerer Geſchwindigkeit flogen. Vor der letzten Ber Serie führte Dr. v. Lumniczer mit 264 Treffern vor Major Frhr. v. d. Bongart mit 262 Treffern. Mit größter Ruhe ging der Ungar an die letzte Aufgabe heran, ſchoß auch mit großer Sicherheit und ſicherte ſich mit einer 24 den Welt⸗ meiſtertitel und damit auch den Ehrenpreis des Führers. Major v. d. Bongart verpaßte zwei Tauben und mußte ſich bei insgeſamt 285 Treffern mit dem zweiten Platz be⸗ gnügen. Um den dritten Platz wurde gleichfalls hart ge⸗ kämpft. und zwar von A. Manfredi(Italien), Graf von Beaumont(Frankreich) und Dr. Schöbel(Leipzig). Mit einer 24 blieb der Italiener bei insgeſamt 282 Treffern mit einem Treffer Vorſprung vor Graf v. Beaumont und Dr. Schöbel mit je 281 Treffern erfolgreich, wobei die letzte Serie zu Gunſten des Franzoſen die Reihenfolge be⸗ ſtimmte. 0 Im Länuderkampf konnte ſich Deutſchland die Weltmeiſter⸗ ſchaft ſichern. Major Frhr. v. d. Bongart(285),/ Haupt⸗ ſcharf. Beiſenherz(273)) und ½ Scharf. Roß(271) kamen auf insgeſamt 829 Treffer und ſiegten damit vor Italien, 8 2 Dienstag, 2. Augußf 1g Die Kamera blickt in die Wel Blick auf den Olympiaturm 1940 Die Aufhauarbeiten der Stadt Helſinki für die Olym⸗ piſchen Spiele 1940 ſind bereits gewaltig fortgeſchritten. Hier ein Bild vom Olympiaturm des wenerbauten Sta⸗ dions.(Schirner, Zander⸗M.) Franzöſiſche Bomber umbrauſen die St. Pauls⸗ Kathedrale .35 Uhr nachmittags war es— wie das Zifferblatt der St. Pauls⸗Kathedrale in London zeigt— franzöſäſchen Kriegsflugzeuge auf ihrem Demonſtro⸗ tionsflug über England den Kuppelbau paffierten. als die 189 (Aſſooiated Preß, Zander⸗N] 40 Paſſagiere ſprangen in die Fluten, als der Dampfer brannte! Der ſchwediſche Ausflugsdampfer, der auf einer Reiſe ins Schärengebiet von Göteborg durch Exploſion in Brand geriet, wurde durch ſeinen geiſtesgegenwärtigen Kapitän der Küſte zugeſteu⸗ Vierzig Paſſagiere retteten ſich durch einen (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) ert, ſo daß die Paſſagiere gerettet werden konnten. Sprung in das Meer. Mit dem Sternenbanner zur Schönheits⸗ konkurrenz i Doris Corrigan, eine Kuſine des bekannten Ozean⸗ fliegers Corrigan, bewirbt ſich als Vertreterin der amerikaniſchen Legion um den Titel der Karnevals⸗ königin in Venedig(USA). g (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Belgierin Oury wurde deutſche Golfmeiſterin Bei der Austragung der deutſchen Golfmeiſter⸗ ſchaft in Bad Ems konnte Frl. Oury(Belgien) die Amerikanerin, Frl. Ruth Woodward, ausſchal⸗ ten und ſich bei den Frauen den bdeutſchen Golf⸗ meiſterſchaftstitel erringen. (Schirner, Zander⸗N) ſchaft wurde vor Beginn der Käm des letzten aus dem e er ee 5 5 1 Im Geſamtergebnis der ganzen Weltmeiſterſchaftswoche erwies ſich auf 500 Wurftauben der Leipziger Dr. Schöbel als der Beſte, der es auf 472 Treffer brachte. A. Manfredi (Italien) und Graf v. Baumont belegten den zweiten Platz mit je 467 Treffern vor Major Frhr. v. d. Bongart mit 464. Die badiſchen Schachmeiſter im Kampf Heinrich⸗Mannheim und Prof. Naegeli⸗Bern an der Spitze In dem Turnier der vier Favoriten gilt es auch ge⸗ gen den ſchwächſten in der Meiſterklaſſe das Beſte zu zei⸗ gen, denn jeder verlorene Punkt kann ſich unheilvoll aus⸗ wirken. Und auch der Schwächſte iſt imſtande, dem Allzu⸗ ſiegesſtolzen am Zeug flicken. Heinrich tat deshalb auch gut daran, ſich gegen Schuppler⸗Villingen ſorgfältig aufzubouen und nach Schaffung einer kleinen Schwäche noch cricht au früh das Spiel zu öffnen. Aber Schuppler machte ihm die Aufgabe leicht, denn er begann mit 89 ſerkerhaftem Sturm guf die Krone der Schachfiguren, den König, was ſich zunächſt mit doppeltem Bauernverluſt aus. wirkte. Als dann Heinrich endgültig alles abſtoppte, wut ſein Sieg im Endſpiel nicht mehr zweifelhaft. Diemer eröffnete reichlich gewagt gegen Prof. Naegeli und ver. nachläſſigte ſeine Entwicklung zugunſten eines Auge von zweifelhaftem Werte. In der Tat gelangte der zer zu einem Gegenſtoß, der ziemlich raſch entſchied, in mal Diemer nicht die richtige Fortſetzung brachte. Bar ſtedt verlor nach langwierigem, ausgeglichenem Kampfe ge gen Eiſinger, der in der letzten Parttephaſe einen Banern und ſchließlich eine Figur gegen Popp. 8 Stand nach der zweiten Runde: Hein rich⸗ Man!“ heim und Prof. Naegeli⸗Bern je 2, Popp- Villingen 155 Diemer⸗Baden⸗Baden und Eiſinger⸗Karlsruhe, je! Uw. Der Dienstag iſt ſpielfrei, die öritte Runde beginnt em Mittwochvormittag. eroberte. Dr. Linder verlol geb ſtä