Eeſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Famtlien⸗ un! Kleinanzeigen ermäßtate Grundypreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr 5 Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1 Verlag, Schriftleitung u. Haupigeſchaftsſteue: K ,.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen U bbeſtellungen müſſen bie ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, 1 Abend⸗Ausgabe A Freitag, 25. Auguſt 1030.50. Jahrgang Nr. 389 0 85 5 N dnb. Berlin, 25. Auguſt. Die„Berliner Illuſtrierte Nachtausgabe“ meldet aus Mähriſch⸗Oſtrau: Bei Bielitz richtete eine militäriſch bewaffnete Bande polniſcher Aufſtändiſcher ein entſetzliches Blutbad an, das acht Tote und zahlreiche Verletzte forderte. Die Aufſtändiſchen, die unter Führung eines Polizeileutnants ſtanden, hatten in den frühen Mor⸗ genſtunden des Donnerstag in Bielitz etwa 25 Volksdeutſche und mehrere Tſchechen aus den Woh⸗ nungen heraus verhaftet, und zwar unter der ſaden⸗ ſcheinigen Behauptung,„ſtaatsfeindlicher Umtriebe“ ſchuldig zu ſein. Bei den Verhaftungen war es ſchon zu rohen Mißhandlungen und Quälereien ge⸗ kommen. Die Gefangenen, unter denen ſich auch zwei Deut⸗ ſche im Alter von nahezu 70 Jahren und ein 68jähri⸗ ger Tſcheche befanden, wurden wie eine Herde Vieh auf zwei offenen Laſtwagen zuſammengepfercht und gus der Stadt herausgefahren. Auf je einem Wagen vor und hinter dem Gefangenentransport hockten die Aufſtändiſchen mit ſchußbereiten Gewehren und Piſtolen. Etwa 5 Kilometer hinter Bielitz mußte die Wa⸗ genkolonne halten, da der vorderſte Wagen auf der — pbpberſchlammten Straße ins Schleudern und auf den Ackerrand geraten war. Mehrere der Gefangenen, 0 die anſcheinend befürcheten, das Los der meiſten Verſchleppten teilen zu müſſen, benutzten dieſe 2. 159 14 17 7 1 Situation, um vom Wagen zu ſpringen und in Rich⸗ tung auf ein nahes Wäldchen zu entfliehen, eine Verzweiflungstat, die ſich blutig rächte. Die Polen gaben auf die Fliehenden und auf die noch auf dem Wagen befindlichen Gefangenen mehrere Ge⸗ [wehrſalven ab, und im gleichen Augenblick 8 ſich etwa 15 der Unglücklichen in ihrem ute. Acht Gefangene, darunter ein Tſcheche, waren ſofort tot, ſteben andere Männer wurden ſchwer verletzt, davon zwei Volksdeutſche lebeus⸗ gefährlich. Bei Wadowice, ſüdweſtlich von Krakau, ſoll nach einer noch nicht beſtätigten Meldung ebenfalls auf einen Gefangenentransport geſchoſſen worden ſein. Auch Kinder werden nicht geſchont anb, Bromberg, 25. Auguſt. Die planmäßigen Verfolgungen und Bedrohungen des Deutſchtums in allen Teilen Polens und die Bluttaten, die in den letzten Tagen das Leben auf⸗ kechter deutſcher Menſchen grauſam vernichteten, haben die Erregung der deutſch⸗ſtämmigen Bevöl⸗ kerung ins Unerträgliche geſteigert. Daß die Wut des Pöbels und der polniſchen Staatsorgane nicht einmal vor Kindern halt macht, beweiſt ein unerhörter Vorfall in Bromberg. Fünf 2 von Volksdeutſchen, drei Knaben und zwei Mädchen im Alter zwiſchen 8 und 13 Jahren, wurden fduf der Straße von einer Rotte halbwüchſiger Polen angefallen, geſchlagen und angeſpien, wobei ſie die gemeinſten Schimpfworte zu hören bekamen. Zwei geoliziſten ſchritten ſchließlich ein und zerrten die beutſchen Kinder(), gegen die auch die Vorüber⸗ gehenden mit lauten Drohungen Stellung genom⸗ men hatten, zur nächſten Polizeiwache. Die Kinder wurden dort einem„Verhör“ unter⸗ zogen und mit rohen Stockſchlägen mißhandelt, da ſie 5 wahrheitsgemäß behaupteten, angegriffen worden zu ſein. Ein 13jähriger Knabe wurde dabei ſo ſchwer am Kopf und an der Schulter verletzt, daß er in be⸗ denklichem Zuſtande darniederliegt. Einem Mädchen 5 wurde von einem Politziſten das ganze Kleid her⸗ untergeriſſen. Außer dieſer ungeheuerlichen Miß⸗ ndlung der unſchuldigen Kinder wurden ſie auch 15 mit einer„Verweiſungsſtrafe“ von je 5 Zloty elegt. e Rundſunkanſprache des Generaloberſten von Brauchitſch an die deutſchen Soldaten! itag Ihr. polen-Jexxor ins Das deutsche Schulschiff„ Schleswig-Holstein“ in Gefangenentransport niedergeſchoſſen Acht Tote und Zahlreiche Verletzte, die Opfer polniſcher Schießwut Ein ebenſo unerhörter Vorfall trug ſich in den Vormittagsſtunden des Domnerstag in Bromberg zu. Mehrere Aufſtändiſche, die mit Gummiknüppeln und Piſtolen bewaffnet waren, brachen in die Woh⸗ nung einer 82jährigen Greiſin ein, deren Sohn ſich vor fünf Tagen durch die Flucht dem Zugriff der pol⸗ niſchen Banden entzogen hatte. Die Polen verlang⸗ ten von der hilfsloſen Frau den Ort zu wiſſen, wo ihr Sohn„ſeine Waffen verſteckt gehalten habe“. Als die Frau verſtändlicherweiſe keine Auskunft geben konnte, wurde die 82jährige von den Banditen ge⸗ ſchlagen und beſpien und ſchließlich im Keller ein⸗ geriegelt. Vor ihrem Abzug zerſtörten die Polen in ſinnloſer Vernichtungswut die Wohnungseinrich⸗ tung. Zu Tode geprügelt (Funkmeldung der NM.) A Kattowitz. 25. Auguſt. In den polniſchen Gefängniſſen Oſtoberſchleſtens hat erneut einer der unzähligen verhafteten Volks⸗ deutſchen ſein Leben laſſen müſſen. Es handelt ſich um den 45jährigen Volksdeutſchen namens Schoen aus Tarnowitz, der regelrecht zu Tode gemartert wurde. Seine 80jährige Mutter erhielt die offizielle Mitteilung, daß ihr Sohn im Krankenhaus Tarno⸗ witz geſtorben ſei, wo ſie die Leiche in Empfang nehmen könnte. liche gesteigert Danzig vor Anker gegangen Polniſche Kriegs vorbereitungen Hart werfen die hinter der Grenze Polen Völliges Jurcheinander in Oſtoberſchleſien Die polniſche Mobilmachung lähmt den ganzen Geſchäfts verkehr adnb Breslau, 25. Auguſt. Seit dem Donnerstagmorgen iſt der Flüchtlings⸗ ſtrom nach Beuthen und Hindenburg, wie die „Schleſiſche Zeitung“ meldet, auch an der Grünen Grenze Oberſchleſiens vollſtändig abgeſchnitten. Die wenigen Flüchtlinge, die zus unter Lebensgefahr wagten, über die Grüne Grenze bei Beuthen noch herüberzukommen, berichten durchweg von übereil⸗ ten Kriegs vorbereitungen und einer Häufung pol⸗ niſcher Truppen unmittelbar im Schutz der Wälder. Dieſelben Eindrücke gewinnt man auch beſonders am Beuthener Zollamt— Königshütter Landſtraße, dort kann man auch ohne Fernglas den Ausbau der vor etwa drei Wochen in Angriff genommenen Bun⸗ ker auf der Höhe an der Ecke von Hohenlinde deutlich feſtſtellen. An der Grentze bei Beuthen⸗Stadtwald kamen noch geſtern über 150 Flüchtlinge herüber. Auch die letzten Flüchtlinge berichten, daß in ihren Heimatorten Bismarckhütte und Schwientoch⸗ lowitz in der Nacht zum Donnerstag ſelbſt heeres⸗ untaugliche, nicht gemuſterte Männer im Alter bis zu 50 Jahren aus den Betten geholt wurden. Mili⸗ tärkommandos forderten ſie auf, ohne Verzug Laſt⸗ autos zu beſteigen, worauf die Männer vielfach nur mit Hemd und Hoſe bekleidet nach unbekannten Sammelſtellen, meiſt Fabriken, Schulhöfen und Ka⸗ ſernen gebracht wurden. Dort ſind ſie eingekleidet und in polniſche Formationen geſteckt worden. Der Zugverkehr im oſtoberſchleſiſchen Induſtrie⸗ revier wurde am Donnerstag nur mit beträchtlichen Verſpätungen durchgeführt. Auch im Autobusver⸗ kehr, der von Kattowitz nach allen Seiten hin beſon⸗ ders rege im Gange war, hat ſich vollſtändig Ver⸗ wirrung eingeſtellt. Kattowitz gleicht einem durch⸗ einanderwirbelnden Ameiſenhaufen. Die Beſorgniſſe der deutſchen Geſchäftswelt in Kattowitz und anderen größeren Ortſchaften der Wojwooͤſchaft hat ſich in den letzten Tagen auf das höchſte geſteigert. Bekannt iſt, daß Aufſtändiſche bereits in einer Reihe von Ortſchaften einen Plan für die reſtloſe Zertrümmerung deut⸗ ſchen Eigen tums aufgeſtellt haben. Darum ſind ſehr viele Auslagen deutſcher Geſchäfte, beſon⸗ ders in der Hauptſtraße von Kattowitz geräumt und die Schaufenſter durch Schutzläden geſichert. Polizei⸗ licher Schutz wurde reſtlos verſagt. Man muß leider damit rechnen, daß die Ausſchreitungen gegen die völlig eingeſchüchterte deutſche Volksgruppe in Oſt⸗ Oberſchleſien gerade unter dem Eindruck der Mobil⸗ machung noch ſchlimmere Jormen annehmen wird. Sprengkommandos in Vorbereitung (Funkmeldung der NM.) E Kattowitz, 25. Auguſt. Der durch die Mobilmachung herbeigeführte Kriegszuſtand in Oſtoberſchleſien hat im Laufe der letzten 24 Stunden immer alarmierendere Formen angenommen. Es iſt faſt keine Zivil⸗ bevölkerung mehr zu ſehen, da die Frauen und Kin⸗ der ſich äugſtlich in ihren Wohnungen aufhalten, während faſt alle männlichen Perſonen zum Krieg gepreßt wurden. Durch ſämtliche Orte ziehen unauf⸗ hörlich bewaffnete Trupps von Militär, Polizei und Aufſtändiſchen, die ein regelrechtes Schreckensregi⸗ ment ausüben. Sämtliche Häuſer werden plan⸗ mäßig durchſucht, um feſtzuſtellen, ob ſich noch irgendwo Männer verſteckt halten. Dabei kommt es Ein Bote deutſcher Wehr-Entſchloſſenheit: Deulſches Kriegsſchifje Danzig vor Anke“ Fubelnd von den Danzigern begrüßt dub. Danzig, 25. Auguſt. Freitag morgen lief unter dem Jubel der den Hafen ſäumenden glücklichen Bevölkerung Dan⸗ zigs das Schulſchiff der deutſchen Kriegsmarine „Schleswig⸗Holſtein“ in den Danziger Haſen ein. Schon früh hatten ſich die Danziger aufgemacht, um den Boten des wehrhaften Großdeutſchen Rei⸗ ches zu begrüßen. Bis an den Hafenausgang waren Tauſende und aber Tauſende Danziger dem ſtolzen Schiff entgegengegangen und begrüßten es mit immer wieder anſchavellenden begeiſterten Heilrufen. Die Beſatzung des Schiffes war an Deck und winkte der jubelnden Menge mit ihren Mützen zu. Die Bord⸗ kapelle ſchmetterte dazu ihre Märſche. Das große Schiff wurde von den beiden Hochſee⸗ ſchleppern„Albert Forſter“ und„Danzig“ in den Danziger Hafen eingebracht, die beide über die Trop⸗ pen geflaggt hatten. Auf der ganzen Strecke, die das Schiff zurück⸗ legte, wehten an Flaggenmaſten die Hakenkreuzflag⸗ gen. Nur an der von Polen beſetzten Weſterplatte fehlte der Flaggenſchenuck. Stolz glitt das graue Schiff an dem polniſchen Hafenkai vorbet, auf dem ſich kein Menſch blicken ließ. Die begeiſterte Dan⸗ ziger Bevölkerung aber jubelte dem Schiff um ſo gebracht werden konnten, in die Dörfer Ramkan uns Schützengräben aus und errichten Tankfallen (Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) zu brutalen Mißhandlungen von Frauen und Kin⸗ dern, wenn ſie nicht angeben können, wo ſich ihre Männer befinden. ßen werden abgeſperrt, Kraftwagenfahrer angehalten und durchſucht. Soweit es ſich um Männer handelt, werden ſie ſofort gefeſſelt fortgeſchleppt. Aus den Zügen und Autobuſſen werden fortgeſetzt Reiſende verhaftet und fortgeführt. Im Eiſenbahnverkehr herrſcht infolge der großen Militärtransporte ein regelrechtes Chaos. 1 0 Die Macht iſt vollſtändig auf dieſe militäriſchen Terrorgruppen übergegangen. Wie einwandfrei feſtgeſtellt wurde, haben die ſo⸗ genannten Sprengkommandos ebenfalls in den letzten 24 Stunden ihre Stellungen bezogen. Sie haben die Aufgabe, auf ein beſtimmtes Stichwort hin wichtige Brücken und Eiſenbahnübergänge zu ſprengen, Staudämme zu zerſtören ſowie große und Induſtrieanlagen, wie Waſſerwerke in die Luft zu ſprengen lebenswichtige und Elektrizitätswerke, Es wird ganz offen erklärt, daß man im Kriegs⸗ falle in Oſtoberſchleſien keinen Stein auf dem an⸗ deren ſtehen laſſen würde. als Beweis, daß ſie nicht allein ſind glücklicher zu und begleitete es bis zu ſeinem An⸗ liegeplatz, wo es um 10 Uhr unter erneuten ſtürmi⸗ ſchen Jubelrufen feſtmachte. Truppenverſchiebungen bei Danzig adnb. Danzig, 25. Auguſt. Auffallende Truppenzuſammenziehungen ſind vom Danziger Gebiet aus, insbeſondere an den Grenz⸗ ſtationen Kartſchemken und Goldkrug zu bemerken. Ein Vertreter des„Danziger Vorpoſten“ berichtet, daß er mit Hilfe eines Scherenfernrohrs habe feſt⸗ ſtellen können, daß auf polniſchem Gebiet bei Kokoſch⸗ ken und Matern im ehemaligen Weſtpreußen ſtarke Truppenverſchiebungen ſtattfinden. Auf Bahnhof Kokoſchken, der etwa zwei Kilo⸗ meter von der Danziger Grenze entfernt liegt, tra⸗ fen den ganzen Donnerstag über Güter⸗ und Per⸗ ſonenzüge ein, aus denen insbeſondere Infanterie, daneben aber auch ſtarke Kavallerie⸗A bteilungen aus⸗ geladen wurden. Die Truppen wurden, ſoweit ſie nicht in Kokoſchken oder in Matern, etwa 1½ Kilo⸗ meter von der Danziger Grenze entfernt(), unter⸗ Alle Bahnhöfe und Ausſfallſtra⸗“ und jeder Reiſende, bzw. — Die haben es nötig... Seite Nummer 389 Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗ Ausgabe Freitag, 25. Auguſt 193g — Moskau und das„Verrats“-Geſchrei Sowjelruſſiſche Abfuhr für die franzöſiſchen und engliſchen Kritiker dub. Moskau, 25. Auguſt. In der Sowjetpreſſe, von der am heutigen Freitag— dem Tage nach dem ſowijetiſchen Ruhetag— uur die„Prawda erſcheint, nimmt der Beſuch des Reichsaußenminiſters von Rib⸗ beutrop und die Auswirkung des deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Konſultativ⸗ und Nichtangriffspaktes auf die internationale Lage weiter einen breiten Raum ein. Die„Prawda“ gibt eine Ueberſicht über die wich⸗ igſten ausländiſchen Blätterſtimmen zu dem großen Freignis, wobei die Meldungen der amtlichen lgentur DAS zugrunde gelegt wurden. Voran⸗ eſtellt iſt dabei das Echo, das der Abſchluß des ſch⸗ruſſiſchen Vertrages in der Berliner Preſſe efunden hat. In der Meldung über den Eindruck, den die eutſch⸗ruſſiſche Annäherung in Italien hervor⸗ erufen hat, wird ausdrücklich betont, daß nach dem irteil der italieniſchen Blätter der Entſchluß zu em Vertragswerk unter Mitwirkung und in vol⸗ em Einverſtändnis mit Italien herangereift ſei. dann führt die„Prawda“ insbeſondere das Urteil iniger engliſcher Blätter an, die eine ſcharfe Ver⸗ rteilung der Chamberlainſchen Politik ausſpre⸗ gen, ſo z. B. ein Satz aus dem Londoner„Star“, u dem es heißt:„Moskau iſt der Anſicht, daß Fhamberlain niemals daran gedacht hat, einen Pakt lit Sowietrußland abzuſchließen, und daß er ſich lit dem Gedanken über die Einberufung einer zünfer⸗Konferenz getröſtet hat von der die Sowjet⸗ nion ausgeſchloſſen bleiben ſollte.“ Die Meldung über den Eindruck. den oer Ver⸗ rag in Frankreich gemacht hat, enthält eine eichnende ironiſche Abfuhr für gewiſſe franzöſiſche tungen, die nunmehr die Sowjetunion für das Fiasko der Einkreiſungsverhandlungen verantwort⸗ ich machen wollen. Eine Reihe franzöſiſcher Blät⸗ er, ſo heißt es in der TASS⸗Meldung, verſuchten, je öffentliche Meinung Frankreichs hinſichtlich der gahren Bedeutung des mit Deutſchland abgeſchloſ⸗ enen Vertrages hinters Licht zu führen. So mühten ch gerade Zeitungen wie„Journal des Debats“, Temps“ und andere, die bisher mit allen Kräften Deutſchland und die Sowjetunion gegeneinander ez aufhetzen wollten, jetzt um den Nachweis, daß der Vertrag für beide Seiten angeblich unvorteilhaft ſeil Der Oberſte Sowjet einberufen dnb. Moskau, 25. Auguſt. Durch Dekret des Präſidiums des Oberſten Sowjets der UdSSR. wurde der Oberſte Sowjet für den 28. Auguſt zur 4. außerordentlichen Tagung nach Moskau einberufen. Neuer franzöſiſcher Schritt in Moskau EP. Paris, 25. Auguſt. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, hat die franzö⸗ ſiſche Regierung dem franzöſiſchen Botſchafter in Moskau, Naggiar, den Auftrag gegeben, bei dem Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten, Molotow, einen neuen Schritt zu unternehmen, um von ihm Aufklärung über die Bedeutung des deutſch⸗ ſowjetruſſiſchen Nichtangriffspaktes für die franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſchen diplomatiſchen und militäriſchen Beziehungen zu erhalten. Es iſt dagegen noch nicht bekannt, wann dieſer Schritt erfolgt. Nach der Rede Chamberlains: „Anmitlelbare Kriegsgefahr über Europa Rom nagelt die Verantwortung Englands für die kommenden Eniſcheidungen feſt Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Ro m, 25. Auguſt. Die geſtrige Rede Chamberlains und die Er⸗ eiguiſſe der letzten Nacht haben in Rom den Ein⸗ druck verſtärkt, daß die Erhaltung des Friedens eruſtlich gefährdet erſcheint und England und Frankreich ganz offeuſichtlich entſchloſſen ſcheinen, unter dem fadenſcheinigen Vorwand der Verteidigung Polens einen Weltkrieg zu ent⸗ feffeln. „Unmittelbare Kriegsgefahr laſtet zuf Europa“, ſagt der„Piccolo“ und auf dieſen Ton ſind alle Morgenblätter geſtimmt. Alle beurteilen die Rede Chamberlains außerordentlich ung ünſtig. Chamberlain habe nicht im mindeſten das Recht, im Namen der Weltgerechtigkeit zu ſprechen.„Von den acht großen Nationen teilen nur die drei reichen Demokratien ſeinen Ziviliſationsbegriff, während Deutſchland, Italien, Japan, die Vereinigten Staaten von Amerika und Rußland eine neue Ordnung der Welt und neue Reichstumsverteilung anſtrebten“. Dieſe Betrachtungen finden ſich in ſämtlichen italie⸗ niſchen Kommentaren. Der„Piccolo“ ſagt daher wörtlich über Chamber⸗ Hochbetrieb in der Downingſtreel Chamberlain berät mit ſeinen Mitarbeitern die Entwicklung der internationalen Lage (Funkmeldung der NM.) * London, 25. Auguſt. In der Downingſtreet, in der ſich am Freitag wieder eine große Menſchenmenge eingefunden hatte, begann bereits frühzeitig ein aufgeregtes Kommen und Gehen. Lord Halifax und Unterſtaatsſekre⸗ tär Cadogan beſuchten aufs neue Chamberlain in ſeiner Wohnung. Eden ſprach als erſter im Foreign Office vor und blieb dort eine Dreiviertel⸗ Stunde. Miniſter Hoare war Buckinghampalaſt, wo er wurde. der erſte Beſucher im vom König empfangen Nicht nur wir haben Anſprüche an Warſchau!: Slowakiſche Forderungen an Polen Preßburg verlangt die vor einem Jahr geraubten Gebiete zurück dnb. Paris, 25. Auguſt. Aus Preßburg berichtet die Havas⸗Agentur, daß je Slowakef die Wiedergutmachung deg in der pol⸗ iſch⸗lywakiſchen Grenzziehung ihr zugefügten Un⸗ echtes fordere. Durch dieſe Grenzziehung waren icht weniger als 52 ſlowakiſche Gemeinden von Po⸗ zu in Beſitz genommen worden. Wie die Havas⸗Agentur weiter meldet, ſeien an en Mauern Preßburggs Plakate angeſchlagen wor⸗ En, die die Aufforderung an die Hlinka⸗Garde ent⸗ jelten, die von den Polen geraubten flowakiſchen zebiete wieder zurückzugewinnen. Die Aufgabe der Slowakei⸗Oeutſchen nb, Danzig, 25. Auguſt. Die Oſttagung der deutſchen Rechtswahrer in zoppot wurde am Donnerstag fortgeſetzt mit einem zortrag des Staatsſekretärs in der Regierung der Aowakei, Karmaſin. Wir faſſen es, erklärte Staats⸗ kretär Karmaſin als unſere Aufgabe auf, Mittler Narl Haushofer 70 Jahre alt Hier ſcheint der Kalender zu irren, der geiſtig ebendige und körperlich rüſtige General a. D. und Profeſſor Dr. Karl Haushofer in München ſt kein Siebziger, dem man zum 27. Auguſt 1939 nige wohlwollende Worte widmen und einen ange⸗ tehmen, ſonnigen, ſorgenfreien Lebensabend wün⸗ chen dürfte. Früchte einer Lebensarbeit reifen etzt die für überkommene deutſche Verhältniſſe als Ainzigartig angeſprochen werden muß. Sein Vater war Profeſſor der Nationalökonomie, ain Onkel Direktor der Techniſchen Hochſchule in München, ſein Großvater Landſchaftsmaler, er ſelbſt ſt Soldat, Geograph, Begründer und Vorkämpfer er Geopolitik. Er hätte das nie werden kön⸗ ſen, ohne die ſoldatiſche Schulung des Artilleriſten, ihne ein überlegenes Verſtändnis für wirtſchaftliche ind techniſche Dinge, ohne das künſtleriſche Element, jas ihn befähigt, zahlloſe äußere und innere Er⸗ ahrungen wie ein Gemälde zu komponieren. Karl Haushofer trat mit 18 Jahren 1887 in das 1. baye⸗ Aſche Feld⸗Artillerie⸗Regiment ein und durchlief ine Artilleriſten⸗ und Generalſtäblerlaufbahn, die nit 13 Hochſchulſemeſtern einen deutlichen akademi⸗ chen Einſchlag aufwies. Er hatte die feinſte Witte⸗ zung für die wirklich brennenden Anliegen. In den Jahren 1903 bis 1907 machte er als Kriegsgeſchichts⸗ ehrer an der einſtigen bayeriſchen Kriegsakademie eine jungen Kameraden mit der Wiederaufrichlungs⸗ beit der franzöſiſchen Generalſtabsſchule um och vertraut. Von 1908 bis 1910 bereiſte er In⸗ Men, wo er eine denkwürdige Begegnung mit Kit⸗ hener hatte, China, Sibirien und Japan. Zwei Jahre lang war Karl Haushofer Milttärattachs bei Jer deutſchen Botſchaft in Tokio. Am Hofe in Ja⸗ gan ging ihm das volle Verſtändnis für weltpoliti⸗ che Kräfte auf. Die höflichen Japaner luden den Militärattachs der befreundeten Macht zu den wich⸗ igſten Sitzungen des engſten Führungsſtabes ein. Das ſtundenlange Hocken auf den Knien im Kreis har für mitteleuropäiſche Gepflogenheiten eine Zual, aber für einen ſprachkundigen aufgeſchloſſe⸗ ten Mann gab es ungeheuer viel zu lernen. Für den jungen deutſchen Offizier gab es keine beſſere Schule. Verantwortliche Staatsmänner und er⸗ brobte Ratgeber nahmen zu allen ſchwebenden Fua⸗ 4 szwiſchen dem deutſchen und dem flowakiſchen Volke zu ſein. Wir wollen aus den Slowaken keine deut⸗ ſchen Nationalſozialiſten machen, aber wir ſind immer und überall beſtrebt, die ſtaatspolitiſchen Ideen des Führers den Slowaken verſtändlich zu machen und durch unſere Arbeit den Nachweis zu er⸗ bringen, daß der Friede in Europa nur auf der Grundlage der Idee des Führers beſtehen kann, wo⸗ bei wir immer daran denken, daß wir durch die neue Form der Zuſammenarbeit Vorbild ſein wollen für die Neubroͤnung des Rechtes und der Betätigung aller deutſchen Volksgruppen in Südoſteuropa. Die deutſche Volksgruppe in der Slowakei iſt auch weiter bemüht, den Ausbau und Aufbau des Staates durch ihren Einſatz zuſammen mit den Slowaken vor⸗ wärtszutreiben. Auf allen Gebieten arbeiten wir mit den Führern der flowakiſchen Nation eng zu⸗ ſammen und bleiben bemüht, insbeſondere in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung das Verhältnis zu Deutſch⸗ land immer enger und vielverſprechender zu ge⸗ ſtalten. Nach einſtündiger Unterredung zwiſchen Lord Ha⸗ lifax und Miniſterpräſident Chamberlain iſt der Auswärtige Ausſchuß des Kabinetts in der Woh⸗ nung des Miniſterpräſidenten zu einer Sitzung zu⸗ ſammengetreten. Ihr Zweck iſt. wie verlautet, die letzten Berichte der diplomatiſchen Vertreter Eng⸗ lands in den verſchiedenen europäiſchen Hauptſtädten ſowie allgemein die Entwicklung der internationa⸗ len Lage in den letzten 12 Stunden zu„prüfen“. Furcht um Gibraltar dnb. Madrid, 25. Auguſt. Die engliſchen Militärbehörden haben die Rän⸗ mung Gibraltars durch alle Ausländer angeordnet. Dieſe Maßnahme iſt innerhalb von 48 Stunden durchzuführen. Nach Meldungen aus Algectras hielten die Flak⸗ batterien in Gibraltar ausgedehnte Schieß⸗ übungen in Richtung auf das Mittel⸗ meer ab. Seit drei Tagen herrſcht überdies rege Tätigkeit in den dortigen Befeſtigungswerken. Mehr als 5000 Arbeiter ſind eingeſetzt, um die vor⸗ handenen Luftſchutzkeller ſo ſchuell wie möglich aus⸗ zubauen bzw. neue anzulegen. Eine weitere große Anzahl iſt mit der Verſtärkung der Befeſtigungs⸗ anlagen beſchäftigt. Zur Vermeidung von Verzögerungen ſind alle Verkehrsſtraßen— ohne Rückſicht auf die Privat⸗ intereſſen— militäriſch geſperrt. Der Ausländer⸗ kolonie hat ſich infolgedeſſen eine große Beſtürzung bemächtigt. Im Hafen werden von großen Frachtern nnauf⸗ hörlich Lebensmittelvorräte gelöſcht. Daneben er⸗ tönen andauernd Luftſchutzſirenen, die das ihre zur Vergrößerung der unbeſchreiblichen Verwirrung bei⸗ tragen. Englands Botſchaſter bei Graf Ciando. Der eng⸗ liſche Botſchafter in Rom Sir Percy Loraine iſt am Dienstagabend vom italieniſchen Außen miniſter Graf Ciano empfangen worden. Die Unterredung dauerte etwa 20 Minuten. Muſſolini empfing General Gambara. Muſſolini hat den neuen italieniſchen Botſchafter für Spanien, General Gambara, empfangen. lain:„Vergeblich wird er ſagen, Friede und Ge⸗ rechtigkeit lägen nicht in ſeiner Hand. Die volle und gauze Verantwortung, was auch immer geſchehen möge, Krieg oder Frieden, fällt auf England. Die Wahrheit iſt, daß England glaubt, der Augen⸗ blick ſei gekommen, alles für den Zuſtand ſeines ab⸗ ſoluten Uebergewichts zu riskieren“. Die engliſche Schuld an einem eventuellen Welt⸗ krieg ſei ganz klar, bemerken„Meſſaggero“ und„Po⸗ polo di Roma“, denn wenn London und Paris die Aufrechterhaltung des Friedens wünſchen wür⸗ den, würde ein Wort von ihrer Seite genügen, um Polen zur Vernunft zu bringen. Statt deſſen er⸗ muntere Chamberlain die Polen geradezu in ihrem un verantwortlichen Treiben. Die Zernierung und Bedrohung Danzigs durch polniſche Truppen iſt da⸗ her nach römiſcher Auffaſſung nur die unmittelbare Folge der Rede Chamberlains und der Haltung ſeiner Regierung. Die Möglichkeit, daß der Friede noch erhalten wird, ſagt„Reſto del Carlino“, iſt gering, das wiſ⸗ ſen alle. Morgen oder in einigen Tagen werden wir vielleicht im Kriege ſein. Obwohl dieſe Au⸗ faſſung hier ziemlich allgemein verbreitet iſt, herrſcht in Italien nicht die mindeſte Nervoſität. Das italieniſche Volk iſt entſchloſſen, an der Seite Deutſchlands allen Ereigniſſen die Stirn zu bieten. Schlichtungsverhandlungen im engliſchen Eiſen⸗ bahnerſtreik. Durch das Eingreifen der Regierung iſt der für den nächſten Samstag angeſetzte Streik der engliſchen Lokomotivführer und Heizer abgeſagt worden. 3 Sturz des Pfund-Kurſes Große Verwirrung an den internationalen Deviſenmärkten (Funkmeldung der NM 3 + Berlin, 25. Auguſt. An den internationalen Deviſenmärkten kam es zam Donnerstagmittag zu einer ungeheuren Ver⸗ wirrung, da das engliſche Pfund trotz Eiuſatz ſtärk⸗ ſter Mittel des engliſchen Deviſenausgleichsfonds von London nicht mehr gehalten werden konnte und einen Sturz antrat, deſſen Ende vorläufig noch nicht abzuſehen iſt. Wie es heißt, zog ſich der Währungs⸗ ausgleichsfonds völlig aus dem Markt zurück und ließ den Dollarkurs von 4,86% los. Die Pfunde⸗ Kabel⸗Notiz ging inzwiſchen bereits auf 4,50 zurück. Praktiſch bedeutet dies eine Loslöſung von dem be⸗ kannten Dreierabkommen. Biher iſt noch nicht ab⸗ zuſehen, auf welchen Kurs das Pfund von den eng⸗ liſchen Stellen wieder ſeſtgelegt werden ſoll. tt Haupeſchrifeleitet und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baust. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart. Handelsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: k. VB. Dr. Franz Wll⸗ helm Koch.— unſt, Füm und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch.— Sport: i. B. C. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau: i. B. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: C. en nel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin; Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— RNückſendung um bei Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbeimer Zeltteng Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftliche Mitteſlungen Jakob Naude Monnbeim. Au Zelt Preisliſte Nr. 10 gültig. Vie Anzeigen der Ausgabe 6 Abend und A Mittag erſcheinen gleich teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 000 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 gen der Weltpolitik Stellung. Viele wichtige Fäden liefen in dem Tokio der Vorkriegszeit zuſammen. Die Japaner hatten eine nüchterne und friſche, von der ſtrengen Logik geleitete Art, die einſchlägigen Fragen aufzuwerſen und mit meſſerſcharfen Einzel⸗ argumenten durchzudenken. Sie waren frei von Vorurteilen und hatten einen hellen Blick für die tatſächlichen Machtverhältniſſe und deren Entwick⸗ lung. Nach ſeiner Rückkehr nahm Haushofer Stel⸗ lung gegen die Oſt⸗Aſienpolitik der kaiſerlichen Re⸗ gierung. Die kaiſerliche Regierung hatte für der⸗ gleichen Einwürfe eines Sachkenners keine Verwen⸗ dung. Haushofer kämpfte als Kommandeur des bayr. Reſ.⸗Feldartilleriereziments Nr. 9 in Lothrin⸗ gen und Polen, an der Somme und in den Vogeſen, in den Karpaten und in Siebenbürgen. Klar, daß der Mann, der die geiſtige Bewegung der Franzoſen nach 1871 zum Gegenſtand ſeiner Studien gemacht hatte, genau wußte, was es in Deutſchland nach 1918 zu tun gab. An der Münche⸗ ner Univerſität entwickelte er in Lehre und Uebung die eigentümliche Weltbetrachtungsweiſe der Geopolitik. Seine Argumente wurden erſt abgelehnt, dann abgeſchrieben. Die Wirkung der Haushoferſchen Tätigkeit reicht weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus. Seine Arbeiten über fernöſtliche Probleme machten ſeinen Namen in Japan, China, Rußland und Indien bekannt. Ihm iſt es zu danken, wenn das Bewußtſein für die po⸗ litiſche Realität der„Grenze“ in unſerem Volk leidenſchaftlich geweckt worden iſt. Er hat in Vor⸗ leſungen, Vorträgen, Rundfunk⸗Anſprachen, Schrif⸗ ten, Aufſätzen die Deutſchen weltpolitiſch ſehen und denken gelehrt. Von ſeinen zahlreichen Büchern ſeien mit beſonderer Nachdrücklichkeit empfohlen: „Grenzen, in ihrer geographiſchen und politiſchen Bedeutung“, 1939 bei Kurt Vowinckel erſchienen als Band 1 der Schriften zur Wehrgeopolitik; und„Ja⸗ pan und die Japaner“, 1933 bei Teubner erſchienen. Daneben verdienen die ausgezeichneten Büchlein über Napoleon(., Kitchener, Foch und Kaiſer Mut⸗ ſuhito lin der Reihe Colemanns kleine Biographien) große Aufmerkſamkeit und weite Verbreitung, weil ſich darin der Gelehrte, der Soldat, der Künſtler von ſeinen allerbeſten Seiten zeigt: Karl Haushofer iſt einer der charmanteſten und ſachhaltigſten Erzähler und Schilderer, als Lehrer iſt er ganz unaufdring⸗ lich, er neigt zu der geſchliffenen Feinheit der Clauſe⸗ witz und Moltke. 1934 bis 1937 war Haushofer Präſident der Deut⸗ ſchen Akademie. Am 6. Dezember 1938 wurde er auf den Vorſitz der Bundesleitung des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland berufen, der dieſem Neſtor, der Volksdeutſchen in der Tat gebührt. Dr. F. W. Koch. eee Das Pünktchen Sehnſucht Von Walter Schimmel⸗Falkeuau Der Hafen war weit wie ein Meer, und nächtens war ſein Himmel voller Sterne. Mit ausgeſtreckten Ufern langte er dem Unendlichen entgegen, deſſen Atem im Dufte der Wogen herüberwehte. Mit ge⸗ falteten Händen ſtand das Mädchen Julitta an der Mole und ſah den einkommenden Schiffen entgegen. unter den vielen aber mit inbrüſtiger Sehnſucht denen, die von großer Fahrt aus dem Oſten kamen. Denn mit einem dieſer Schiffe wollte er wieder⸗ N So hatte er damals geſagt. Es war lange her. Solche Schiffe machten vierzehntägig im Hafen feſt, und Julitta hatte ſchon mehr als zwanzig ab⸗ gewartet. So lauge ſchon brannte ihre Sehnſucht wie eine kleine Flamme im Hafen. Am Tage ging ſte in der heißen Sonne unter, aber nachts war ſie wie ein kleines Leuchtfeuer. Als wieder ein ſolches Schiff wie ein kleiner Schattenfleck nur auf der Höhe des Hafens ſtand, dem geübten Auge eigentlich nur durch die hauchdünne und zierlich⸗kleine Rauchfahne erkennbar, jagte dos Herz Julittas in wilden Schlägen. Eine nie ge⸗ kannte Unruhe erfaßte ſie. Und das Atmen wurde ihr ſchwer. Er kam mit dieſem Schiffe! Sie wußte es. Ihre kleinen Hände waren kalt, und ringsum ſchien die Sonne heißer als je zuvor. In langſamer Fahrt hob ſich das große, weiße Schiff immer deutlicher aus dem Meeresbett heraus. wie eine Blume ſah es aus, die leuchtend über den Wogen aufblüht. Die Unruhe der Erwartung nahm zu. Julitta ſtand nicht mehr allein. Viele Menſchen waren plau⸗ dernd, lachend und wartend neben ihr. 5 Stolz wuchs es empor. Brücken bauten ſich un⸗ ſichtbar vom Ufer dieſer Erwartung zum Bord großer Hoffnung hinüber. Wünſche und Gedanken gingen in großer Wanderung darauf hin und her, Unter den vielen auch die zitternden Wünſche und Gedanken des Mädchens Julitta. Nach einer Stunde wurden die Landungsbrücken ausgeworfen. Gewaltig ruhte das Schiff an der Mauer. Ganz nahe drängte ſich Julitta, ſo daß ſie ſchließ⸗ lich durch zwei hochgewachſene Menſchen den Ankom⸗ menden ſchmal entgegenſehen konnte. Schon unter den erſten hatte ſie ihn erkannt. Er war wie damals, ſtolz groß und weiß. Und neben ihm ging eine Frau, die ſeinen Arm in dem ihren hielt und zärtlich auf ihn einſprach. Er antwortete ihr mit einem glücklichen Lächeln. Noch einmal ſchrie Julittas Herz leiſe auf. Sie ſah es: Er war glücklich. Sie trat ſchnell hinter die Wartenden zurück, rannte hinter der Menſchenmauer entlang und ſah ihn dann noch einmal. Zaghaft ging ſie hinterher. Und als ſie ſich alle drei von den Wartenden gelbſt hatten, trat Julitta geſenkten Hauptes zu ihm und begrüßte ihn ehrerbietig. Ein frohes Lachen erfüllte ſein Geſicht. „Julitta“, ſagte er,„das iſt aber ſchön von dir, daß du hier biſt“, und zu der ſchönen Frau an einer Seite meinte er erklärend:„Das iſt meine kleine Dienerin Julitta, ſie hat immer rührend für mich geſorgt.“ Und zu Julitta:„Und dieſe Dame hier, Julitta, iſt nun deine Herrin, hilf ihr, ſo wie du mir immer treu geholfen haſt.“ Ehrfurchtsvoll beugte ſich das Mädchen Julitta⸗ Dann hörte ſie freundliche Worte aus dem Munde der Dame. Sie nahm einen kleinen Handkoffer ab und trug ihn ſchweigend hinterher. Ein neues Württembergiſches Streichquartett. In Stuttgart iſt eine neue Kammermuſikver⸗ einigung unter dem Namen„Württemer⸗ giſches Streichguartett“ unter Mitwirkung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ins Leben gerufen we n. Es beſteht aus den Konzerte meiſtern Herol ß Baranſki, Hoffmann und Schul z⸗Fürſt enberg. Fritz Hoffmann und Adalbert Baranſki ſind durch ihre Lehrtätigkeit auch in Mannheim bekannt geworden. 1 1820 „%FÜFF 6 feſt Ge⸗ auch fällt ig en⸗ 5 ab⸗ Welt⸗ „Po⸗ 8 die wür⸗ „ um N. Ek hrem und t da⸗ are [tung alten wiſ⸗ erden Auf⸗ rrſcht der Stirn biſen⸗ rung Streik ſeſagt 80 Kultur, 5 1 Wll⸗ Filhelm deutſche rdienſtt gleich rücken n der chließ⸗ nkom⸗ t. Er neben ihren ortete u rück, d ſah erher. gelbſt 1 und füllte 1 dir, ſeiner kleine mich hier, ie du tlilta⸗ unde er ab artet. ikver⸗ Jer rkung ins nzert⸗ t und n und igkeit Freitag, 25. Auguſt 1939 1— Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Auguſt. Mannheim, 25. So ungefähr muß er ausſehen 5 Der ausſichtsreichſte Kandidat im Preisfiſchen im Rahmen des Mannheimer Fiſcherfeſtes, das am Sams⸗ lag, Sonntag und Montag auf dem Platz am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer ſtattfindet. ffleines Cob ben Cauben Wir bitten, nicht gleich ſcharf zu ſchießen, wenn hier wieder einmal von den Tauben auf dem Marktplatz die Rede ſein ſoll. Nach einem längeren Krieg haben ſich die Taubenfreunde und ⸗Feinde auf einer mitt⸗ leren Ebene gefunden, die Tiere wurden vermindert, die von ihnen ſo ſchnöd behandelte Rathausfaſſade wurde wieder wie auf neu hergerichtet— aber das iſt ſchon lange her. Man kann jetzt zu den Tieren, die ſich ſymboliſch ſo ſehr für den Frieden einſetzen, ſtehen wie man will, ſie ſind ein Anziehungspunkt. Keine neugebackene Mannheimer Mutti verſäumt mit ihrem Neſthäkchen auf den Marktplatz zu kommen und die Tauben mit Brot und freundlicher Ermun⸗ terung cken, und das Entzücken des Kindes über die„Bibbi“ iſt beträchtlich. Die Mutti freut ſich über die Freude des Kindes und über die freude⸗ bringenden Tauben ſelbſt. Und erſt die Fremden, die nach Mannheim kommen! Vom Haus der NM. läßt ſich das wun⸗ derbar beobachten. Sogar Motorradfahrer, die ſonſt wie weiland der Herr Tannhäuſer blind durch die goldenen Auen fahren, nehmen am Marktplatz das ganze Gas weg, wenn ſie unſere zahmen Tauben erblicken. So manche Soziusfahrerin von auswärts ließ ſich in dieſem Sommer ſchon mit den Tauben photographieren und legte ihre ganze Neckiſchkeit auf, Beſſer eine Taube vom Mannheimer Markt⸗ platz auf der Hand, als eine vom Markusplatz in Venedig überhaupt nicht zu Geſicht bekommen! Und wer kann denn nachher in Gelſenkirchen ooöͤer Han⸗ nover, in Kötſchenroda oder Poſenduckel auf dem Bild erkennen, wo dieſe Tauben beheimatet ſind. Tauben ſind Tauben, und wenn nicht ein Palazzo der Hintergrund zum Taubenbild ſein kann, die Faſſade der NM. iſt auch nicht zu verachten. Wenn wir unſere Tauben auf dem Marktplatz nicht hätten, wer weiß, ob nicht der eine oder andere Fahrer mit ſüßem Gepäck gleich bis Heidelberg durchgebrummt wäre. b 20 gebührenpflichtige Verwarnungen Polizeibericht vom 25. Auguſt Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurden vier Per⸗ ſonen verletzt. Beſchädigt wurden vier Kraftfahr⸗ zeuge. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrspvorſchriften zurückzuführen. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsorönung wurden 20 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an fünf Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Landſtuem-Wiederſehensfeier Am 23. Auguſt jährte ſich zum 25. Male der Tag, an dem das Landſturm⸗Infanterie⸗Bataillon Mann⸗ heim II auf dem Exerzierplatz hinter der heutigen Artilleriekaſerne zuſammengeſtellt wurde. Die Landſturm⸗Kameradſchaft Mannheim, die ſich aus ehemaligen Angehörigen des Bataillons zuſammenſetzt, verbindet deshalb am Sonntag, dem 17. September mit einem F̃amilien⸗ Ausflug nach Ladenburg eine Wiederſehensfeier, zu der alle alten Soldaten eingeladen werden, die im Weltkrieg bei einer Landſturmformation ihre vaterländiſche Pflicht erfüllt haben. Nach einer Kranzniederlegung am Ladenburger Ehrenmal folgt, nachmittags in der„Roſe“ die Wiederſehensfeier. Außerdem iſt der Beſuch des Ladenburger Heimat⸗ ſpiels„Der Bundſchuh ruft“ vorgeſehen. Nichtmit⸗ glieder der Landſturm⸗Kameradſchaft Mannheim, die an der Wiederſehensfeier teilnehmen wollen, er⸗ fahren alles Nähere durch Kameradſchaftsführer Schulrat i. R. Karl Beck, Mannheim, Franz⸗Siegel⸗ Straße 6. ieee Das ſtaatlich gelenkte Lohneinkommen Vom Mindeſtlohn zum angemeſſenen Lohn Ausführungen, die Miniſterialdirektor Mansfeld vom Reichsarbeitsminiſterium über die lohnpolitiſchen Grundſätze gemacht hat, die in der Zukunft verwirklicht werden ſollen, bringen endlich Klarheit in das viel erörterte und ſchwierige Problem der Lohngeſtaltung. Es hat an ſich ja wenig Zweck, lohntheoretiſche Syſteme zu ent⸗ werfen und große Debatten zu führen, wenn es darum geht, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Praxis zu meiſtern. Die Reichsregierung geht bei der von Ihr jetzt eingeſchlagenen Lohnpolitik nicht von einem beſtimmten Syſtem oder von einer be⸗ ſtimmten Lohntheorie aus, ſondern ſie ſagt ſich, daß, wenn der Staat die Produktion lenkt, die Preiſe kontrolliert, den Außenhandel in be⸗ ſtimmte Bahnen lenkt und der Geſamtrich⸗ tung der wirtſchaftlichen Arbeit die Wege weiſt, daß dann der Lohn nicht einer will⸗ kürlichen Entwicklung überlaſſen bleiben darf. Schon als 1933 der Nationalſozialismus die Wirt⸗ ſchaftsführung übernahm, wurde eine klare, ganz heſtimmte Lohnpolitik verfolgt, die Lohnpolitik der Stabilität, die dem Grundſatz der Stabi⸗ lität der Preiſe entſprach. Es galt ja zunächſt, das Millionenheer der Arbeitsloſen wieder in den Pro⸗ duktionsprozeß einzuſchalten. Nicht auf ſchnelle Erhöhung der Löhne kam es dabei an, ſondern darauf, bei gleichen Löhnen alle Arbeitskräfte in volle Arbeit zu bringen. Das iſt, wie wir wiſſen, erfolgreich geſchehen. Nach wenigen Jahren ſchon ſetzte aber eine weite Periode der Entwicklung ein. Es begann der große, alle Wirtſchaktszweige umfaſſende Aufſchwung, der ſchließlich zu einer großen Knappheit an Arbeitskräften führte. Und dieſe Ver⸗ nappung hat mehr und mehr dazu geführt, daß die Erhöhung der Löhne ungeregelte und willkürliche Formen annahm. Die Arbeitskraft blieb gleichſam wie in liberalen Zeiten dem freien Spiel von An⸗ gebot und Nachfrage voll ausgeſetzt. Es geſchab alſo, daß die Arbeitskraft eine Ware mit freiem Preiſe blieb. Die Löhne, die in den erſten Jahren de⸗ Wiederausbaues galten, waren Mindeſtlöhne geweſen. Der Staat hatte mit ihnen jenen Lohn feſt⸗ ſetzen wollen, der das Exiſtenzminimum für den Ar⸗ beiter und Angeſtellten verbürgt. Die Löhne aber, die in den letzten Jahren der wachſenden Knappheit an Arbeitskräften tatſächlich gezahlt wurden, gingen über die auf dem Papier noch immer vorhandenen Mindeſtlöhne hinaus. Die Zuſchläge auf die Löhne des Jahres 1932 waren von Beruf zu Beruf und von Betrieb zu Betrieb ſo willkürlich und unterſchiedlich. daß auch ſoziale Beunruhigungen zu eutſtehen dro⸗⸗ zen, vor allem aber bildete ſih die Tatſoache heraus, daß das Geſamtgebiet der Löhne und Gehälter der Führung des Stactes entglitt Nunmehr bet ſich die Reichsregierung ent⸗ ſchloſſen, aus ihrer Paſſivität in den Lohn⸗ fragen herauszutreten und wieder eine höchſt aktive Lohnpyolitik zu betreiben. f Die von jetzt ab durchgeführte Lohnpolitik beſchräng Die ſich nicht, wie in den erſten Jahren nach 1933, darauf Mindeſtlöhne ſeſtzuſetzen, ſondern angemeſſene Löhne, Löhne, die auch in ſchlechteren Zeiten gelten ſollen, wenn ſolche einmal eintreten, Löhne, die nicht durch willkürliche Zuſchläge abgewandelt werden können. Für manche Berufszweige bedeutet die Feſtlegung eines von der Wirtſchaft dann auch tatſächlich zu zahlenden Lohnes ſelbſtverſtändlich einen Abbau überhöhter Spitzen. Man darf auch nicht vergeſſen, daß manche Löhne, die als Leiſtungslöhne gekennzeichnet wur⸗ den, gar nicht auf Grund einer beſonderen Leiſtung gezahlt wurden, ſondern lediglich echte Lohnerhöhun⸗ gen darſtellten. Wenn jetzt ein angemeſſener Lohn mehr und mehr für alle Berufs⸗ und Wirtſchafts⸗ zweige eingeführt wird, der dann immer auch ein Höchſtlohn ſein wird, dann eröffnet ſich erſt die rechte Möglichkeit, der wirklich beſonderen und zu⸗ ſätzlichen Leiſtung durch erhöhte Lohnzahlungen Rechnung zu tragen. Es wäre im übrigen auch ſonſt verfehlt, wenn man die Feſtſetzung angemeſſener Löhne als Beeinträchtigung einer ſozialen fort⸗ ſchrittlichen Entwicklung anſehen würde. Die Zurückrufung von ſogenannten Spitzenrei⸗ tern macht für den Unternehmer den Raum frei für eine Verbeſſerung ſeiner ſozialen Einrichtungen. Die Zurückführung willkürlich überſteigerter Löhne auf ein geſundes Maß führt dazu, daß die Lohnabſtu⸗ fungen von Beruf zu Beruf wieder normal werden. Eine Politik der angemeſſenen Löhne fedeutet im übrigen auch die Erhöhung von Löhnen, die zurückgeblieben waren. Es gibt genügend Wirtſchaftszweige, die an dem Aufſchwung nicht in gleichem Maße wie andere teilnahmen und bei denen die Löhne eine Erhöhung rechtfertigen. Es muß auch wieder zwiſchen den einzelnen Wirtſchaftszweigen eine Lohnabſtufung beſtehen, die der Schevere der Arbeit und der Wichtigkeit des Berufes entſpricht. Der Bergmann muß wieder wie vor dem Kriege an der Spitze ſtehen, während er in den letzten Jahren der Lohnhöhe nach in der Mitte ſtand. Mit dieſer ſchwierigen und umfangreichen Arbeit ſind die Reichstreuhänder der Arbeit unter der Füh⸗ rung der Reichsregierung in dieſem und in den nächſten Jahren beſchäftigt. Es bedarf keiner Er⸗ wäbhnuno daß eine Kontvolle der Löhne, wie ſie hier nun durchgeführt wird, oder beſſer eine Lenkung der Löhne nach dem Grundſatze der Angemeſſenheit Rück⸗ ſicht nehmen wird auch auf die Entwicklung der ge⸗ ſamten Wirtſchaft, auf die Entwicklung der Konſum⸗ güterproduktion. Ebenſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der Staat, wenn er nun die Lenkung der Löhne elbſt in die Hand nimmt, ſich weitgehend der Mithilfe der Beteiligten bedienen wird. Ebenſo ſelbſtverſtänd⸗ lich aber iſt es, daß, wenn auf der einen Seite Lobnübertreibun⸗ gen künftig verhindert werden, nicht zuge⸗ laßſen werden kann, daß im gleichen Juge etwa die Gehälter der Direktoren ſolcher Be⸗ triebe erhöht werden. Zur Leukung der Löhne und Gehßſter gehört euch eine Lenkung der höheren Einkommen und die zuſtändigen Stellen ſind gewillt, ſich der Innehaltung ſolider Grundſätze auch auf dieſem Ge⸗ biete anzunehmen.. Die Kamera blickt 5 5 1 1 Der iſt während Lu eſchutz im Schatten der„Hagia Sofia“ Die Zeiten haben ſich geändert. rühmte Geſicht. daten mit Gasmasken„verſchleiert“.— Aufnahme während einer Luftſchutzübung in Iſtanbul. Deutſches Patronillenboot fährt Weltrekord Ein deutſches Bot, das für ſeine Bootsklaſſe das bisher einzigartige Stumdeumittel von 85,79 See⸗ meilen erreichte. Boliviens Staatspräſident 7 bolivianiſche Staatspräſident, German Buſch, der Feier des Geburtstages ſeines Schwagers überraſchend geſtorben. (Scherl⸗Archiv, Zander⸗M.) Der Gouverneur von Rom, Fürſt Don Piero Colonna, iſt im Alter von 48 Jahren geſtorben. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Fürſt Colonna geſtorben (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Alarmſtimmung in Gibraltar Soldaten dürfen die Kaſernen nicht mehr verlaſſen. Die ſchweren Artilleriebatterien und Flaßſtel⸗ lungen ſind beſetzt und Gibraltars Zugänge nach Spanien Gibraltar, dem„Dorn im Fleiſche Spaniens“. ſind geſperrt. Hier ein Blick auf (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Früther ſah die be⸗ Moſchee nur Frauen mit tiefverſchleiertem Heute nähern ſich der„Hagia Sofka“ Sol⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) John Cobb— Meiſter der Geſchwindigkei In der Salzwüſte von Bonneville im Staate Utah fuhr der engliſche Rennfahrer John Cobb mit ſei⸗ nem Napier⸗Railton⸗lleberrennwagen über 1 engl. Meile in 593 Sto.⸗Klm. Es iſt dies die neue Welt⸗ beſtleiſtung, Engländers Eyſton(575 Std. ⸗Klm.) liegt. die erheblich über dem Rekord des (Schirner, Zander⸗M.) Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 2. Auguſt 1939 Sludentenſpiele in Wien: Weltbeſtleiſtung Müllers im Fünfkampf Neue es der Leicht⸗ Mehrkampf⸗ burger er⸗ e Leiſtur im 8 Punkten für n eine bis⸗ m Mel mpfer d Punktzahl. 5 ern auch die t blieb Mül⸗ (Italien) mit gewann er in der für guten Zeit von:20.9 wertung kamen mit Lüttge .) zwei Deutſche auf die ite Handball⸗Niederlage Italiens g zte auch in ſeinem zweiten Handballkampf e einſtecken. Die Ungarn gewannen über⸗ e ſich auszugeben mit 13:1(:). Eſfſeky wor it fünf Treffern erfolgreichſter Torſchütze. Canapele gewinnt Teunis⸗Einzel glat Verlauf nahm das Endſpiel im Tennis⸗ ten. Der itali ſche Davispokalſpieler e erwartet, den Deutſchen Dr. Egert :1,:1. Nur im erſten Satz konnte der naßen Widerſtond leiſten. r Italiener wieder durch 8 0 ſetzte Lob⸗ Dop⸗ i Paar einen:2,( g über die Denker zum ieg. Denker ſchöne Schmetterbälle, aber im all⸗ Spiel doch zu leichtfertig und unſicher. fen wohnte auch der italieniſche Kultusminiſter Deutſcher Doppelerfolg im Segelfliegen dritte und letzte Wettbewerbstag der ſtudentiſchen bewerbe erhielt durch den Beſuch von Reichs⸗ Italiens Kultusminiſter Bottai eine Der letzte Zielſtreckenflug zum Hohen wurde wieder von den beiden Deutſchen Flinſch Beſtzeit von 40 Minuten und Meier zu Bentrup Minuten ſowie dem Italiener Bollmann bewältigt. damit ſchon ſeinen dritten Tageserfo und ihſieger mit 300 Punkten vor Meier zu Bentrup 5 dem Italiener Bollmann mit 82 Punkten. Be⸗ Beifall fanden Kunſtflug⸗Vorführungen mit dem gmeiſter. Ungarn auch Weltmeiſter auf Säbel ſenheit von Reichsminiſter Ruſt und Kultus⸗ wurde die Mannſchaftsmeiſterſchaft im ſchlieden. Ungarn hatte ſich den Endſieg mit Italien mit einem und Deutſchland, das Sging, geſichert. Im erſten Kampf beſiegte tf Fechter mit 12:4, und im zweiten unterlag Deutſchland mit:7. In der Entſcheidung den Ungarn ein gegen Italien, das den Ensſieg Ute. Italiens Basketballſpieler vor dem Eudſieg allturnter ſteht Italien vor dem Ensſieg, n auch Ungarn von Italien 36:21(:9) geſchlagen vepden konnte. Deutſchland beſiegte Bul en 27:21(11:9) ind trifft nun im Endſpiel auf das gleichfalls noch unge⸗ chlagene Italien. Leichtathleten im Kampf. Spannende Kämpfe gab es in den übrigen Leichtathletik⸗ Wettbewerben. Im Dreiſprung ſiegte der Japaner Kin berlegen mit 15.37 Meter vor Vakkuri(Finnland! mit 473 Meter und Turco mil 14,72 Meter. Den erwarteten zen Sieg gab es im Hammerwerfen durch den deutſchen niprenmeiſter Beyer mit 53,64 Meter vor Jahnke mit 21 Meter und Venanzetti(Italien) mit 48,85 Meter. Bei den Studentinnen gab es im 80⸗Meter⸗Hürdenlauf inen dreifachen deutſchen Triumph. Die deutſche Rekord⸗ Kuferin Dempe gewann in 11,7 Sek. vor Weſtphal in 12,0 and Bies in 12,1. Kahl gewann das Speerwerſen mit 4,15 Meber vor Klotz und Dr. Goldmanu. Gute Leiſtungen bei den Schwimmern In dem Schwimmwettbewerben gab es ausſchließlich deulſche und ungariſche Erfolge. Unſer Meiſter Joachim Holke ließ ſich die 200⸗Meter⸗Bruſt nicht nehmen, ebenſo icherte ſich der Ungar Grof über 1500⸗Meter⸗Kraul den Sieg. Bei den Frauen brachte die Spandauerin Pollack die O Meter⸗Krauk in:09.2 Min. an ſich. Im Waſſerball ga⸗ zen die Ungarn den Italienern klar mit 42 das Nachſehen. 2 ˙ 1 — Ergebniſſe: 1500⸗Meter⸗Kraul: 1. Grof(Ungarn) 2025.1; 2. See⸗ ronz(D] 22:03.1.— 100⸗Meter⸗Rücken: 1. Schröder(D) 110.7; 2. Wowak 11.3.— 200⸗Meter⸗Bruſt: 1. Balke(D) 49.5, 2. Schultze(TD):51.7.— 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraul: „Ungarn 941.3: 2. Italien:43.5; 3. Deutſchland 10:03.— oo ⸗Meter⸗Kraul(Studentinnen: 1. Pollack(D) 109.2; Groth(D):10.6.— Waſſerball: Ungarn—Italien 42 (:). f Endkämpfe der Boxer Im Boxen kam Deutſchland zu drei Meiſtertiteln, und war im Leichtgewicht durch Weiß, im Mittelgewicht durch Slankowofkt und im Halbſchwergewicht durch Abke. Auch Italſeu ſicherte ſich zwei Meiſterſchaften.— Ergebniſſe: Feder: Piraſto(Italien) ſchl. Seguri(Italien) n..; Zeicht: Weiß(D) ſchl. Krüger(D) n..; Welter: Koranyi ungarn) ſchl. Knies(D) 3. Rd. ko.; Mittel: Stankowſki i ſchl. Totti(Italien) n..; Halbſchwer: Abke(D) ſchl. Ambrus(Ungarn) n..; Schwergewicht: Chieſa(Italien) ſchl. Adam(D) 3. Md. ko. Die Reichskernmannſchaft der Turner Zur weiteren Vorbereitung der deutſchen Turner auf die Olumpiſchen Spiele 1940 in Helſinki iſt jetzt eine Meichskernmannſchaft aufgeſtellt worden. Die 23„Aus⸗ ſerwählten ſind: Schwarzmann(Braunſchweig), Stangl(München), Stef⸗ 1 ens(Lüdenſcheid), W. Stadel(Konſtanz), K. Stadel Wünsdorf), Krötzſch(Leung), Müller(Leuna), Pludra Villingen), Göggel(Stuttgart), Wurm(Kaſſel), Stutte Sichen), Kiefer(Bad Kreuznach), Frey(Bad Kreuznach), Hlinetzty(Frankfurt), Volz(Schwabach), Renner(Geis⸗ ngen), Roſer(Lörrach), Hahn(Köln), Schmidt(Spandauß, Friedrich(München), Bantz(Speyer), Pfitzenmeier(Mann⸗ heim) und Landgraf(Dresden). Gehörloſen⸗Weltſpiele in Stockholm Bom 24. bis 27. Auguſt finden in Stockholm die V. die nach dem Muſter der 1 Gehörloſen⸗Weltſpiele ſtatt, Die deutſchen Teilnehmer weiter erfolgreich Aympiſchen Spiele alle vier Jahre ihre Wiederholung finden. Die ſporttreibenden Gehörloſen, die ſich im Inter⸗ nationalen Gehörloſen⸗ Verband(CI Sc) zuſammenge⸗ ſchloſſen haben, treffen dabei in allen Sportarten aufe ander. Bei den letzten Weltſpielen 1931 in Nürnberg und 1935 in London wurden ausgezeichnete Leiſtungen geboten, die in Stockholm noch übertroffen werden dürften. Im Geſamtklaſſement der Nationen belegte die deutſche Mann⸗ ſchaft 1927 in Amſterdam und 1931 in Nürnberg den erſten Platz, während 1935 in London die gaſtgebenden Eng⸗ länder die Oberhand behielten. Deutſchland entſendet diesmal 30 Wettkämpfer, die für Leichtathletik, Tennis, Schwimmen und Schießen gemeldet wurden. Außer Deut land und Schweden nehmen noch 13 weitere Nationen teil. Deutſche Jugendmeiſterſchaften Vorentſcheidungen im Hockey und Waſſerball Bei prachtvollem Sommerwetter konnten die Deutſchen Jugend⸗Meiſterſchaften in Chemnitz am Donnerstag⸗ vormittag im ckey und Waſſerball bereits bis zu den Entſcheidungen gefördert werden. Im Waſſerball wurde D[dorf durch das beſſere Torverhältnis gegenüber Berlin Gruppenſteger. Das Hockey⸗Endſpiel beſtreiten Düſſeldorf und der Sieger aus Berlin— Norödweſt. Ber⸗ lin gewann das Wiederholungsſpiel gegen Sachſen mit :1. Die Tennisſpieler ermittelten im Einzel die „letzten Sechzehn“, während gleichzeitig die Doppelſpiele ict Angriff genommen wurden. Die Ergebniſſe: a Hockey: HJ: Berlin— Sachſen:1(21): Düſſeldorf— Hochland:1(:). Bei den Hockeykämpfen ſetzten ſich in den Troſtrunden⸗ ſpielen bet der H Niederſachſen mit:1(:1) gegen Wien und beim BDM der Obergau Baden mit:1(:0) Erfolg. Im Fußballturnier erreichte Ruhr⸗Niederrhein bereits das Endſpiel durch den 40(:)⸗Sieg über Heſſen⸗Naſſau. zum Weſtfalen gewann mit:1(:1) das Wiederholungsſpiel gegen Wien. Im erſten Troſtrundenſpiel ſiegte Berlin mit:0(:0) über das Gebiet Nordſee. Köninger und Inge Schmitz Erſte Jugendmeiſter im Schwimmen Am Donnerstagnachmitag brachten die Deutſchen Ju⸗ gendmeiſterſchaften in Chemnitz bei ſchwülem Wetter leb⸗ haften Kampfhetrieb auf allen Sportplätzen. Im Schwim⸗ men fielen beeits die erſten Entſcheidungen. Ueber 400 Meter Kraul ſetzte ſich bei der HJ der Magdeburger Köninger überlegen in:03,6 Minuten vor Laſkowſti (Stettin) in 515,5 und Heiſt(Berlin] in:18 durch. Bei den Mädeln war über die gleiche Stuecke die Deutſche Mei⸗ ſterin Inge Schmitz(Spandau) in:57,6 nicht zu ſchlagen. Die Hamburgerin Rannow in:09,22 und Bachmeyr (Nürnberg) in:17,1 belegten die Plätze. Das Deutſche Jungvolk ermittelte im Kunſtſpringen in Richter(Berlin) mit 22,40 Punkten ſeinen erſten Reichsſieger. Waſſerball: HJ: Gruppe 1: Württemberg— Wien 10:0 (:): Weſtfalen— Düſſeldorf:1(:); Gruppe 2: Mittel⸗ 11 Schleſien:3(:); Berlin— Ruhr⸗Niederrhein :1(:10. Eine Studenten⸗Reichsauswahl ſpielte am Sonntag in Wien gegen die Gauelf der Oſtmark und ſtegte mit 74 (:)⸗Toren. Erfolgreichſter Spieler war der Mannheimer Mittelſtürmer Reinhardt. Gegen Schweden und Slowakei! Zweifrontenkampf unſerer Fußballer in Stockholm und Preßburg Gleich zwei internationale Kraftproben haben unſere Fußballſpieler am letzten Auguſt⸗Sonntag zu beſtehen: In Stockholm ſteigt der 14. Ländertampf gegen Schweden, und b 5 uach Preßburg iſt die erſte Begegnung mit dem jüngſten re A⸗Poite r Slowak 1 inbart. Es bedeutet ſchon ein gewi 8, 14 nach Beginn der neuen Länderſpiele zu beſtreiten, aber unſere N ja in der Sommerpauſe nicht müßig, u Kämpfen mit Vertrauen und Zu⸗ Spielzeit Nationalſpieler w und ſo darf man b verſicht entgegenſe zwei In Stockholm ſteht unſerer Vertretung zweifellos eine ſehr ſchwere Auf⸗ gabe bevor. Wenn chwediſche Länderſpiel⸗ z anſehen, dan feſt, daß wir nur fünf Ihnen ſtehen ſechs Nieder⸗ n gegenüb Von den fünf und zwar im Jahre 1911, st alſo, daß wir ſeit 28 ſtadt nicht mehr zum Sieg lauf ſchwediſchem Boden und ſah die Schweden mit:1 ind ſo ausgezeichnete Spieler wie l, Münzenberg, Bender, Conen, ſki uf aufgeboten hatte. Im Schweden dann(wie ſte be⸗ elf!) nach Hamburg und egenheitse 5. 1 drucksvoll geſchlagen. Die große K Une Stockholm l Jahren in der ſchwed gekommen ſind. in errungen fand im Juli 193 ſiegreich, obwohl Der Buchloh, Janes, 2 Lehner, S K November 19 N 7 kamen haupteten, mit einer Ve wurden mit:0 recht ei Entdeckung in dieſem el war der Dresdener Helmut Schön, der einen Glanztag hatte und in ſeinem erſten Länderſpiel gleich der beſte Spieler auf dem Platze war. Für die Schweden gilt es, dieſe ſchwere Hamburger Nieder⸗ man Reſpekt vor dem aber insgeheim hofft man bediſchen Spieler wurden auf Können der deutſchen Elf doch auf einen Sieg. Die den Kampf beſonders ſo ig vorbereitet, und wir dürfen davon überzeugt ſein, daß ſie— zumal mit 40 000 Landsleuten als Rückenſtärkung— einen ſehr ſtarken, nicht zu unterſchätzenden Gegner abgeben werden. Andererſeits wiſſen wir aber auch, daß wir uns auf unſere Vertretung verlaſſen können. Klodt, der junge Schalker, iſt wach ſeinen großartigen Spielen auf der Nordlandreiſe im Juni zu unſerem Torhüter Nr. 1 geworden. Der Eimsbütteler Rohde iſt auf dem beſten Wege, einen Goldbrunner ver⸗ geſſen zu laſſen, und da ja auch wieder Edmund Conen erſtanden iſt, haben wir eine„Längsachſe“ ſtärkſten For⸗ mats. Sie wird flankiert von Janes und dem talentierten Kölner Moog in der Verteidigung, von den unverwüſt⸗ lichen, kampfkräftigen Schweinfurtern Kupfer und Kitzinger in der Läuferreihe und von Lehner /Gelleſch bzw. Schön/ Urban im Sturm. Dieſe Spieler, die ja auch in erſter Linie dazu auserſehen ſind, die deutſchen Farben im näch⸗ ſten Jahr beim Olympia⸗Turnier in Helſinki zu vertreten, genießen das reſtloſe Vertrauen der deutſchen Fußball⸗ gemeinde, und wir glauben nicht, daß ſie uns eine Ent⸗ Es wird ein ſchwerer, täuſchung bereiten werden. ſehr Aeberlegener deutſcher Reiterſieg in Aachen Sechs Nationen kämpften um den Führer⸗Preis Mit dem Preis der Nationen, dem traditionellen Mann⸗ ſchaftskampf um den wertvollen Wanderpreis des Führers erreichte das Internationale Reitturnier in Aachen ſeinen ſportlichen Höhepunkt.„Ausverkauft“ ſtand an den Kaſſenhäuschen und 20 000 Zuſchauer erlebten einen groß⸗ artigen deutſchen Erfolg, wie er mit ſolcher Ueberlegen⸗ heit bei noch keinem internationalen Turnier zu ver⸗ zeichnen war. Mit nur 9 Fehlern ſiegten Major Mumm auf Alchimist(), Rittm. Brinckmann auf Oberſt(4) und Oblt. Weidemann, der auf Aland in beiden Umgängen fehlerlos blieb und zugleich der beſte Einzelreiter war. Deutſchlands Sieg gewinnt noch an Bedeutung, wenn man berückſichtigt, daß der Kurs noch nie ſo ſchwer war und ſo hohe Anforderungen ſtellte wie in dieſem Jahr. Die erſten Hinderniſſe waren in 180 Sekunden zu neh⸗ men, eine Zeit, die beiſpielsweiſe von Artur und Alchi⸗ miſt beidemale nicht geſchafft wurde. Als größte Fehler⸗ Kleine Sport-Nachrichten Nur Deulſchland ſtraſpunktfrei Am 4. Tag der Internationalen Sechstagefahrt Auf der Tiroler Schleife hatten die Teilnehmer an der 21. Internationalen Motorrad⸗Sechstagefahrt die bisher größten Schwierigkeiten zu bewältigen. Die Fahrt führte über 400 Km. auf ſchmalen Gebirgsſtraßen und über vier Alpenpäſſe. Die Zeiten waren ſehr knapp bemeſſen und mancher Fahrer mußte ſich gehörig anſtrengen, um die Kontrolle noch rechtzeitig zu erreichen. Es gab viele Strafpunkte und auf der Jagd nach verlorener Zeit auch Maſchinenſchäden und Ausfälle durch Stürze. Im Kampf um die Internationale Trophäe iſt nur noch die deutſche Mannſchaft ohne Strafpunkt. Englawds Seitenwagenfahrer Flook hatte nach einem Sturz einen Maſchinenſchaden zu beheben, ſo daß er die Zeit nicht mehr ſchaffte und vier Strafpunkte erhielt. Italien holte ſich durch Grieco 19 und durch den b Gilera ſechs weitere Strafpunkte, ſo daß die Mannſchaft wit insgeſamt 27 P. belaſtet iſt. Im Kampf um die Silbervaſe ſüind nur noch Deutſchland&, Italien K und England B unbelaſtet. Geſprengt wurde die deutſche B⸗Mannſchaft, da v. Millen⸗ kovich infolge eines Zünd kabeldefektes ausſchied, ſerner die holländiſche B⸗Mannſchaft durch Aufgabe von Renooy. Die geſomten Ausfälle laſſen ſich noch nicht überſehen und 1e daäbrften wiederum 15 bis 20 auf der Strecke geblieben ein. Nach der vierten Etappe wettbewerbe folgendes Bild: Internationale Trophäe: Deutſchland 0, England 4, Italien 27 Strafpunkte.— Juternationale Silbervaſe: Deutſchland K, Italien K, England B je 0, Holland A 14, Holland B 100, Deutſchland B 102, Italien B 215, Eng⸗ lond& 300, Schweden 400 Strafpunkte. Deutſchlands Mannſchaft gegen Schweden Für den Berliner Leichtathletikkampf Das Reichsfachamt Leichtathletik im N Sg hat für den am 2. und 3. September im Berliner Olympia⸗Stadion ſtattfindenden Länderkampf gegen Schweden folgende, im Augenblick ſtärkſtmögliche Mannſchaft aufgeſtellt: 100 und 200 Meter: Neckermann⸗Mannheim, Scheuring⸗ Ottenau; 400 Meter: Harbig⸗ Dresden, Hamann ⸗ Berlin; 800 Meter: Harbig⸗Dresden, Brandſcheit⸗Berlin; 1500 Mtr: ergab ſich für beide Haupt⸗ Mehlhoſe⸗ Berlin, Jacob ⸗ Berlin; 5000 Meter: Eberlein⸗ München, Schaumburg ⸗ Berlin; 10 000 Meter: Syring⸗ Wittenberg, Adams⸗Oberhauſen; 110 Meter Hürden: Poll⸗ manns⸗Düſſeldorf, Kumpmann⸗Hagen; 400 Meter Hürden: Hölling⸗ Breslau, Glaw⸗ Berlin; 3000 Meter Hindernis: Kaindl⸗München, Seidenſchnur⸗Kiel; Weitſprung: Long⸗ Leipzig, Leichum⸗ Berlin; Hochſprung: Gehmert⸗ Köln, Martens⸗ Hamburg; Dreiſprung: Joch ⸗ Stendal, Ziebe⸗ Deſſau; Stabhochſprung: Glötzner⸗ Weiden, Haunzwickl⸗ Wien; Speerwerfen: Berg⸗Leipzig, Stöck⸗Berlin: Diskus⸗ werfen: Wotapek⸗Wien, Trippe⸗Berlin; Hammerwerfen: Blask⸗Berlin, Storch⸗Fulda; Kugelſtoßen: Stöck⸗Berlin, Trippe⸗Berlin; 4 mal 100 Meter: Kerſch, Hornberger(beide Frankfurt/), Neckermann⸗Mannheim, Scheuring⸗Ottenau; mal 400 Meter: Harbig, Hamann. Hölling, Helm. Erſatz: Vogelſang⸗Köln, Wieland⸗Halle. Ra M/ Frieſen ſtartet im Achter Kein Ausſcheidungsreunen auf dem Baldeneyſee Das vorgeſehene Achter⸗Ausſcheidungsrennen zwiſchen dem Deutſchen Meiſter Baldeneyſee Eſſen und der Renn⸗ gemeinſchaft Ra am Wannſee⸗Frieſen Berlin, das auf dem Eſſener Baldeneyſee ſtattſinden ſollte, iſt nicht zu⸗ ſtandegekommen, da zwei Eſſener Ruderer unabkömmlich waren. Reichsfachamtsleiter Pault hat daraufhin den Entſchluß gefaßt, bei den Europameiſterſchaften der Ru⸗ derer in Amſterdam den Berliner Achter mit der Ver⸗ tretung der deutſchen Farben zu beauftragen. Lon Ambers wieder Weltmeiſter Im Kampf um die Box⸗Weltmeiſterſchaft im Leichtgewicht ſtanden ſich in der Nacht zum Mittwoch im Neuyorker Namkee⸗Stadion vor 30 000 Zuſchauern der US A⸗Neger Henry Armſtrong und Lou Ambers(USA) gegen⸗ über. Armſtrong, der vor Jahresfriſt den Titel gegen Ambers gewann und zeitweiſe im Beſitz von oͤrei Welt⸗ meiſterſchaften()) war, wurde über 15 Runden nach Punk⸗ ten geſchlagen, ſo daß alſo fetzt wieder Ambers als Welt⸗ meiſter gilt. Der Neger hatte mit Mühe das Leichtgewichts⸗ Limit bringen können und kam körperlich ſtark geſchwächt in den Ring. Er boxte recht unrein und mußte ver⸗ ſchiedentlich verwarnt werden. Wie es heißt, will Arm⸗ ſtrong in Zukunft nur noch im Weltergewicht boxen. ſchwerer Kampf im Raſunda⸗Stadion werden, aber am Schluß ſollte der Sieg doch unſer ſein!. Folgende Mannſchaften werden unter Leitung von JIp⸗ hanſon(Norwegen) den Kampf aufnehmen: Deutſchland: Klodt (Schalke 04) Janes Moog (Fort. Düfſeldorf)(Bf 1899 Köln) Kupfer Rohde Kitzinger (Schweinfurt 05)(Tod. Eimsbüttel)(Schweinfurt 05) Lehner Gelleſch Conen Schön Urban (Schw. Augsb.)(Schalke)(Stuttg. Kick.)(Dresd. SC)(Schalke) * Andersſon Bunke Bengtsſon Samuelsſon Nyberg (AJKStockh.)(Hälſingb.)(Kamr. Göt.)(Elfsborg)(Kamrat) Grahn Emannelsſon Dahl (Elfsborg)(Elfsborg)(Elfsborg) E. Nilsſon H. Nilsſon (Malmö)(Landskrona) Bergqviſt (Hammarby Stockholm) In Preßburg verſpricht der Kampf mit der Slowakei, die ihr erſtez Länderſpiel überhaupt beſtreitet, eine reizvolle Angelegen⸗ heit zu werden. Mit ſieben Spielern iſt der Gau Oſtmark in der deutſchen Elf in hervorragendem Maße vertreten, aber erprobte Nationalſpieler ſind lediglich Mariſchka, Skoumal, Pekarek und der ſchußgewaltige Mittelſtürmer Binder, während Sabetic, Hofer und Reitermayer erſt⸗ mals vor einer größeren Aufgabe ſtehen, genau wie Klingler und Gärtner aus dem Altreich. Das Tor hütet an Stelle des verletzten Jakob der Rheinländer Jüriſſen, der ja auch eine bewährte Kraft zwiſchen den Stangen iſt. Der Karlsruher Immig zählt zu unſeren hoffnungsvollſten Ver⸗ Schweden: teidigern und wird neben Mariſchka ſicher ſeinen Mann ſtehen. Wenn ſich die Elf ſchnell zu einer Einheit zuſam⸗ menfindet, wird ſie ſehr ſchlagkräftig ſein, zumal ja im Sturm fünf ganz ausgezeichnete und vor allem auch ſchuß⸗ kräftige Spieler ſtehen.— Die Verteidigung der Slowakei iſt ſchwer zu beurteilen, aber Kenner der Verhältniſſe be⸗ haupten, daß in Preßburg, Sillein, Tyrnau uſw. ein guter Fußball geſpielt wird und daß man von der Auswahlelf allerhand erwarten darf. Nun, wir werden es ja erleben! Folgende Mannſchaften ſtehen unter dem Kommando des jugoſlawiſchen Schiedsrichters Popovic: Deutſchland: Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen); Immig (Karlsruher FB), Mariſchka(Admira Wien); Sabetie (Vienna Wien), Pekarek(Wacker Wien), Skoumal(Rapid Wien); Hofer(Rapid Wien), Reitermayer(Wacker Wien), Binder(Rapid Wien), Klingler(FV Daxlanden), Gärtner (Olympia Lorſch.) Slowakei: Reimann(Waagbiſtritz);; Derkic(Sillein), Koſtka(Preßburg): Kovacs(Preßburg), Dr. Chodak(Preß⸗ burg), Hudec(Waagbiſtritz!; Solcek(Tyrnau), Ferenyi (Waagbiſtritz), Földes(Preßburg), Kaiſer(Tyrnauß, Lnk⸗ nar(Preßburg). quelle erwieſen ſich zwei 1,40 Meter hohe Koppelricks, die in dem verhältnismäßig kurzen Abſtaund von uur ſteben Metern ein Doppelhindernis bildeten. Die Rumänen al Verteidiger des Wanderpreiſes begannen ſchon ſehr un⸗ glücklich. Zwei Pferde hatten hier 12 und drei 16 Fehlet, noch weiter zurück folgten Ungarn mit 48 und die Schweiz mit 54½, während Deutſchlardds Fehler nach dem erſten Durchgang 8½ betrugen. Aland und Oberſt gingen im zweiten Durchgang dann fehlerfrei, und Alchimiſt holte ſich nur 7 Zeitſehler. Damit hatte Deutſchland den Wan⸗ derpreis des Führers von Rumänien zurückerobert. Die zweite Hauptprüfung, eine ſchwere Dreſſur um den Preis von St. Georg, gewann der ſchwediſche Ritim Byſtröm auf dem Vollblüter Fauſt. Wie liefen die Pferoe? Reunen zu Mülheim⸗Duisbura Preis vom Katzenbruch, 3000 Mark, 1050 Meter: 1. Geſt. Freismiſſens Mitras(L. Sauer); 2. Miß Torero; 3. Mapi⸗ mus. Ferner: Rohrlöwe, Valona, Ceſarea, Nachſuche, Perlung. Toto: 27, 12, 12, 12410. Lg. 21. G: 122:10. Flughafen⸗Jagdrennen, 3400 Mark, 3100 Meter: 1. R. Krohnes Quaſi(J. Unterholzner); 2. Goldhawk; 3. Seni. Ferner: Torgowy, Maiglöckchen. Toto: 27, 16, 15:10. Lg. 523. EW: 44:10. Preis der Eiche, 2400 Mark, 1600 Meter: 1. E. zels Antigone(A. Zachmann); 2. Puck; 3. Agnat. ner: Odin, Natango, Wolkenflug. Toto: 64, 21, 14, Lg. 12. EW: 162:10. Ruhrtal⸗Hürdenrennen, 3400 Mark, 3000 Meter: 1. E. Diltheys Gewehrlauf(L. Sauer); 2, Norne; 3. Alluſton, Ferner: Winnetou, Fandango, Maximali. Toto: 21, 19 14, 12:10. Lg. 432. EW: 18210. Lierberg⸗Ausgleich, 2400 Mark, 1400 Meter: 1. Dr. H. Lindts Palaſt(F. Schönfiſch); 2. Augraf; 3. Scolaro; 4 Erſte von Bonenberg. Ferner: Romantik, Melle, Fee, God probe, Urfauft, Gladtus, Patriotin, Saarfreund. Toto; 55, 16, 18, 18, 36:10. Lg. 2— 15. EW: 410:10. Mülherm⸗Duisburger⸗Vereinigungs⸗Preis, 6000 Mark, 4600 Meter: 1. W. Seyferts Flaminia(H. Janzen); 2 Seni; 3. La Bagatelle. Ferner: Preſſes Toj, Bandor Toto: 87, 30, 21:10. Lg.——W. EW: 288:10. Haus⸗Stade⸗Ausgleich, 3000 Mark, 2000 Meter: 1. Ges, Mydlinghovens Morgengruß(H. Schmidt); 2. Friederike 3. Garant; 4. Senſe. Ferner: Birkenwald, Dickwurz, Sagenprinz, Maſter, Virgilius, Hausorden. Toto: 24, 1, 17, 18, 21:10. Lg. 2K. EW: 502:10. Humboldt⸗Hürdenrennen, 3400 Mark, 2800 Meter: 1. F. Landlers Domino(H. Hiller); 2. Nullus; 3. Schwanenhals, Ferner: Atlanta, Wyna, Galate. Toto: 27, 12, 12, 12200, g.——5. EW: 34:10. Noch keine Entſcheidung in Bremen Vorerſt Erörterung der Fußball⸗Reichsliga Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers gibt bekannt, daß am kommenden Wochenende auf der Tagung deß Reichsfachamtes in Bremen über die Fußball⸗Reichslige noch keine Entſcheidung fällt. Der amtliche Text lautet „Die Tagung des Reichsſachamtes Fußball mit den Fachwarten der 18 Gaue des NS, die am Samstog und Sonntag irt Bremen ſtattfindet, hat die Aufgabe, alle auſtehenden ſußballſportlichen Fragen zu beraten. Unter dieſen wird auch der Vorſchlag der Schaffung einer Reichs⸗ liga zu Beſprechung— aber keinesfalls zur Entſcheidung — kommen. Die Tagung hat vielmehr die Aufgabe, daß Für und Wider dieſes Vorſchloges durch die verſammel ten Sachverſtändigen zu klären. Die Entſcheidung hat ſich der Reichsſportführer Horbehalten. Wen⸗ Fer⸗ 24710. 25„ ſanleſhen d Kom. Verb. eee, r, 25 1 5 4½ Pr. Ld.⸗Pfbrf.„Rh. Hyp.⸗ a e Maſch. 5 5 roßkraft Mm enw. n 0 ürttemb. Elektr. 5 0 f Frankfurt J 25 24. N e 1 Nypothekenbanken Mannb.—4 99,— 99. 5 r. Pforzh. 75,— 75. Grün& Bilfinger 8 ulle⸗ Brauerei Verkehrs- Aktien Oberbeſſ.Pr.⸗ Ann: K 19. 100,0 100, 25 24 4% do. R 35,88, 90,— 90.— Bahr Motorenw 134,0 134, 2 flafenmügle.. 153,0 150,0 ark ⸗ u Bürgerbr. Lfeff Waldhof 111,0 110,5 Bad. AG. f, Rhein⸗ pentsene deten egen, dergend unng 100( S e nns on% d e r de e ee de aer 0 880 ff dd 0 2850 erer men ue 0— 990. do. G. ff 12 100,0 100.6 ürzb. L M.„ 5„ Rh-Hyp.-Bk, Julius Berger Hanauer Hofbr. 0 pf. 5 i 8 5 ans po m. ester zins! Werte 8 20 98750 98712 4% Württ Wohn g 3½ Bayr. Vandw⸗ 8 G. om. Ru- Il 98.50 98.50 n N Hanfwerke Füſſen 5 2875 1 50.“Sprtt. 18570 18870 Bank-Aktlen Dt Relchsb. Vorz. 122.6 1220 5 1%½ Berlin old24 102,5 102 28 K l... 99,50 09.30 bank k 82. 100,2 100,2 38 Südd oder Bronce Schlenk. 101,5 10h Harpener... 130.0 1300 Weinsdken gt. 225,7 228,00 Sadiſche Bank.. 119.0 110.0 Otsch. Staatsanleihen ade 0 90 5 5½ Berl. Hyp.⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 Brown, Bovert. 105,0 107,0 Hartmann& Br. 15. ſheinelettra St... Com u. Privatb. 106,0 106,0%. f 25 24 4% Dresden 28 97,5 97,25 Landes- und Provinz- Ss von 25„„ 99,— 09, und ll o. A... 100.7 100,7 hem. Albert 93,50 93.50 Seidelbg. Zement. 147,0 Rheinmetall. 119,2 121,5 Deutſche Bank.. 111, 111.5 Lersjcherungen 5 185 5 4%(1) Frankf. 26 98,75 98.75 danken, kom. Giroverb ½ Frkftr ö yp. Bk. 4% Württ Hyp.⸗ 0 85 1 Henninger Brauer.. 118,00 Rh. Weſtf,⸗Elektr. 113,5 112,2 Dresdner Band. 100,0 106,0] Bad Aſſekuranz⸗ 5 Die. ⸗Anl. 27 10%„,% ana 20 697.50 97,50 11 8. 5 i 11.. 99.— 99. Gpfbr. 1, 2 99.75 99,75 120.2 Seſſen⸗Naſſ. Gas 84,25 94 25 Roeder, Gebr.. 80.— 86.— Frankfurter Bank 90.— 99,25 A. ⸗G, Mh nt. 4% do. do 389. 4% ee 5 e 90.— 99.-% do. Lig. Pf. 1007 1006 5 Ekdidel 1 99,75 99,75.„ la. 1425 Pomann PB.. 155,5 15775 beleben denne 254,0 254.0, do. Hyp⸗Ban! 105.7 105,7] Mannheim. Vers.„ FVUVVVVCCCCVCGV%%%%%%ͤ%%%%(%%% l.2 5 ½, ñꝶMainz 26 A.. 94,7% Kaſſelsdkr. 26 n 3 KruppTreibſtoff 98,37 99.12 Dt. Steinzeng 5 a 5 Schuhfabrik He„ f 0„ 5 l dd, v 86. 8 3%½ do, Plör.⸗Bk. 5 Steinzeug 8 1420 145,0 S8 8 Rhein. Hyp. 8 5 de o 87 8. f od 08.8,% Mannheim) 9 75 ges Kun e.. oo. so 00.80 0 189 n 1 60,— 00.- Redar Stutegs“:, Dürewerte. n 1887 nor Se 25850 253,0 Sch eri de Wilrtte gg Banz 1 een ee eneſens 28 9887 98,8,„ dstom al. 4% be din k dei d, den, Elsen od as dla dor: os a ſgale b Ste... S 5 3 baden 2 5 An 5 5 N S 98,25 08,2% Oo. Beine 6850 08. in Aktien umwandelbat ichbaum ⸗Werger.. 08,5 Konſerven Braun 90,25 90 25 88150 2 8 5 8 1000 10050 Amtliek nicht notierte Werte dapern 2 99,52 989,02 1277 11 7% do. f 9 99,25 99.25%% Goth, Groer.⸗ JG. Farben t M⸗ lnzinger⸗Union.„„„ Kraftw Altwürtt. 81.50 81,50 Sinner, Grünw. 84,.— 84,— 5 e 1128 1 5 1092 Mannheim. Ausl. 1 134, 55 5 8 10 93.30 08.50 1 N 5 1 100,7 100,7 Anl. v. 28. 119,8 120,5 Sener e 25 N 8 162,0 Sluttgart. Hofbr. 105,0 105.0 Umtausch- Obligationen r. St.⸗ Anl.? 9. 5 j B 5% 3 tein. Hop. Bt. Eßlinger Maſch.„ bech, Elektrizität„.. Südd, Zucker 8 5 3% Thäringen 26 99,30 09,0 Pfandbriefe u. Schuld-% do. K 12 98,02 8. Gpfbr.k I, M, zu 99.— 99, ohne Zlnsberechnun Ettlinger Spin. 154,0 103,0 Löwenbr. Münch. 15178 19370* i N 21 i , ab. 4 Ses 59,40 90,50% verschteibungen z 3 1 90,25 90, 25 6 0 8 Je meter Staltg2 l 0 98. Eporimaft j)., Lud wigsh Ak. Sr.... Bergbau 108,0 108,0 4¼% Berliner 9950 che Elektr.⸗Werke dame ee, Fredftansts eg def Lao,, Gib. 18, 81 33, 98, 242i 99,75 09.75 5 5 paber u. Schleich 104.5 104,5 d Walzmübte 1300 100 Ant. von Id 41951 99, teh. bahn g 100% 100,% pe. Vdsot. 20 e do. ig. 26.25 adustrie-Aktie Faber cher eic. 195.0 140.0 luntraftwerte: 84.50 88.50 ſerein dt. Oelfab. 130.s 130,5%, Großkraft Mannheim u pfatzwerke ſen] de 4 do. v. 86 K. 1 90,00 99,00 27 u. 28 0 dt. Rom. 3 A 3380, 137 o. U, A- 101, 100, da⸗Ada⸗Schuh, 126,0 126, ahr, Gebr. 8 Münzer Akt.⸗Br. 88.— 88,.— J do. Glanzſtoff e 4% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927/1852 905— ire e e%%%%%%%%%VVV%VVVVV 0 fee 03. Ji. Farben. ze. des ez, A. 95.— 95.— do. Got hang. 4 r 19281958 988, 4— e 8„ 98,50 38.50 l. 5. 113 114,5 Feinnkech(fetter) 53 18, Roen ns. 16,5 112,0 do, St 104,0 103,5 55 1030 1955 55 1% do. Gold, n 1..„ ide lies Jelomaßle aper 101,5 103, Moenns.... 1 10 de. Fieobſtoff 5% 8 5 155 9 a 1 1 83.50 83.50 Schuldv. 26 K 4 98,50 98,50 Landschaften 5% Preuß. Boder. Andreae-Noris 156,5 156,5 1 5 Motoren Darmſt. 117,0 117,0] do. Ultramarin„4%. ee 158% aus Unteiheſtock 83,50 83.% peſſ. B. Ppypbt 5% Oſtpr.Landſch Sig. Gold VII,„ Aſchaff. Buntpay 8. 88.— foldſchmidt.. 135.5 125,0.„ Poigt& Haeffner 8 tahlwerke(Rhetnelbe ünloft 1946 96,68 Alkbeſitz Dt, Reich 131.7 132,1 Aa. 0. Unt t 24 100,7 100, l d C f u. Ef 1802/„ Lit-A u. 10, U. 100,5 100, do, Zellſtoſf. 90 75 91,50 Uritzner⸗apſer. 90,25 90, Bolihom, Seil„ 90 90,4% 2 1 1851 2 Fr Vortr⸗ bei ei Betrie vepſor Vortr. lichkei und 9 In de ſchen Verke⸗ ſchaftl und E verkeh Kraftt bahn⸗ Danoc währe Ip fung bes; Sgutzgebiete. cen Schutzgebieten in der Nachkriegszeit Freitag, 25. August 1 939 ELS Deuische Tropen- und Kolonialfechnik Die Tropen⸗ und Kolonialtechniſche Arbeitstagung des gereins deutſcher Ingenieure im NSBDr am 14. und 1 September d. J. in Stuttgart wird einen umfaſſenden leberblick über den derzeitigen Stand und die künftige ulwicklung der deutſchen Tropen⸗ und Kolonialtechnik n. In insgeſamt 30 Vorträgen werden die aktuellen leme dieſes Zweiggebietes der Technik erörtert. In „Die Tropen als Arbeitsfeld dem einleitenden Vortrag ies Ingenieurs“ wird dargeſtellt werden, daß Steppen und avannen im Gegensatz zu Wüſten und Urwäldern den natz der Technik in den Tropen begünſtigen. Die hichligſten Vorausſetzungen zum Aufbau von Induſtrien jeſen Gebieten ſind Erforſchung der klimatiſchen Ver⸗ Kenntnis der raſſiſchen Eigenarten der Arbeits⸗ und Verſtändnis für die geographiſchen Eigentüm⸗ jten des jeweiligen Landes. Im zweiten Vortra r Schutz des Menſchen in den Tropen“ werden der kinfluß des Klimas auf die Arbeitsfähigkeit des Euro⸗ ziers und des Farbigen, arbeitshygieniſche Maßnahmen, algemeine Fragen der Ernährung und Bekleidung und ſunſtige Hilfsmittel der Technik zur Sicherung von Lei⸗ und Geſundheit behandelt werden. Der Vortrag„Bergbau in den deutſchen Schutzgebieten“ . 2 2 wird die Bedeutung der afrikaniſchen Bodenſchätze für die Fergwirtſchaft der Erde zur Darſtellung bringen. In Afrika, das an der Gewinnung von Brennſtoffen nur einen ſehr geringen Anteil hat, decken die rieſigen Gold⸗ eilen des Witwatersrandes im Transval zur Zeit rund 90 v.., die großen Diamant⸗Lagerſtätten 90 v. H. und die Phosphatvorkommen etwa 40 v. H. der Weltproduktion tiefer Güter. Auf das deutſche Schutzgebiet entfällt auch le noch nicht mehr als 1 v. H. des afrikaniſchen Berg⸗ etwa den gleichen Ertrag liefern die Südſee⸗ Trotzdem hat ſich der Bergbau in den deut⸗ beachtlich ent⸗ Bis 1914 betrug der Wert der geförderten Mine⸗ ckelt. Tulen rund 200 Mill. 4, ſeit 1020 bis heute über 1 Mrd. , Allein die Goldgewinnung hat ſich gegenüber der Vorkriegszeit im Jahreswert nahezu verdreißigfacht. Bei gun, Vanadium, Kupfer, Blei, Salzen und Glimmer lann die Förderung ohne weiteres geſteigert werden. Dar⸗ über hinaus ruhen im Boden der Heutſchen Schutzgebiete zoch viele ungehobene Schätze, die einmal außerordentlich wichtig werden können. Der Vortrag„Forſtwirtſchaſtliche und ingenieurtechniſche Vorausſetzungen zur modernen Erſchließung des Kolonial⸗ und gasförmige Kraftſtoffe, Berkehrsbildes in der Nachkriegszeit, walbes“ wird einen Begriff von dem Umfang des Ein⸗ gaßhes der Technik bei der Nutzung und dem Transport kopiſcher Walderzeugniſſe geben. Das Thema„Technik in der Landwirtſchaft der Tropen“ iſt Mittelpunkt eines Vortrages, der u. a. die Anforderungen an die Technik lei einzelnen Arbeitsvorgängen im land wirtſchaftlichen Betrieb veranſchaulichen wird. Am Beiſpiel eines Energie⸗ berſorzungsplanes für ein koloniales Gebiet wird der Vortrag„Energiebedarf in den Tropen“ die Wirtſchaft⸗ lichleit von Energiequellen, wie Waſſerkraft, feſte, flüſſige in den Tropen unterſuchen. In dem Vortrag„Der Verkehrsaufſchluß in den afrikani⸗ ſchen Kolonien“ werden die Umformung des kolonialen die transportwirt⸗ ſchaftlichen Grundlagen für die Einführung des Schienen⸗ und Straßenmotors in den kolonjalen Verkehrsbetrieb, die verkehrsmäßige Ueberwindung der Sahara durch den ktaftwagen geſchildert und die Wettbewerbslage bei Eiſen⸗ bahn⸗ und Straßenbau erörtert werden. * Abſchluß der Kunſtſeiden⸗AG, Wuppertal. Die Kunſt⸗ ſeiden⸗Acß), Wuppertal, die zum Intereſſenbereich der Ver⸗ einigte Glanzſtoff⸗Fabriken AG, gehört, veröffentlicht das Rechnungswerk für 1938. Der Rohüberſchuß beträgt 3,12 Mill. 4. Dazu kommen Zinſen von rund 7000 27 4%/ und außerordentliche Erträge in der Höhe von 0 521(43 192) /. Andererſeits erforderten Löhne und Pehälter 2,62(2,47), ſoziale Abgaben 0,18(0,17), Steuern 4 0,64), geſetzliche Berufsbeiträge 0,015(0,008) und Ab⸗ ſchreibungen auf das Anlagevermögen 0,20(0,21) Mill. J. Danoch iſt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ausgeglichen, während i. V. 62 480/ Gewinn der geſetzlichen Rücklage zugeführt wurden, die dadurch die Höhe von 10 v. H. des Frundkapitals erreichte. Traubeneinkauf beim Erzeuger.— Ausnahmebeſtim⸗ kungen. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der Deut⸗ en Weinbauwirtſchaft hat für den Traubeneinkauf beim kneuger, am 18. Auguſt folgende Uebergangsbeſtimmungen klaffen: Für die Weinbaugebiete Rheinheſſen, Bergſtraße, Mittelrhein rechts und Lahn, Oſtmark, Nahe und Rhein⸗ Aalz tritt das Verbot des An⸗ und Verkaufs von gemahle⸗ en Trauben(Maiſche) im Herbſt 1999 noch nicht in Kraft. In den Veröffentlichungen zur Anordnung Nr. 19 war ſeinerzeit bereits darauf hingewieſen worden, daß in den kinzelnen Gebieten zu dem Verbot des An⸗ und Verkaufs don gemohlenen Trauben Uebergangsbeſtimmungen erlaſſen würden. In Gebieten, in denen ſeither die meiſten Trau⸗ ben in Form von Maiſche zum Verkauf kamen, läßt ſich nerhalb von zwei Monaten eine ſo grundlegende Um⸗ kellung nur ſchwer durchführen. Tagung des Reichsverbandes Deutſcher Schweine⸗ ichter in Freiburg i. Br. Vom 11. bis 18. September hh findet in Freiburg i. Br. eine Tagung des Reichs⸗ lerbandes Deutſcher Schweinezüchter e. V. ſtatt, zu der Jerlreter des Reichsernährungsminiſteriums, der Mini⸗ lerien, des Reichsnährſtandes Berlin und der Landes⸗ hauernſchaft, die Leiter der deutſchen Tierzuchtinſtitute ſo⸗ die die Vertreter ſämtlicher deutſchen Schweinezucht⸗ betbände erwartet werden. Das Programm der Tagung der Neuen Mannheimer Zeitung un WIRTSCHAFT-ZEIT. 2 2 sgabe Nr. Abend- Nur kleines Geschäff Akiien widersiandsfähig— Nenſen ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: kleine Schwankungen Frankfurt a.., 25 Auguſt. Bei weiter geſchrumpften Umſätzen war die Börſe an den Aktienmärkten nicht ganz einheitlich: weiter mäßigen Anſchaffungen der Kundſchaft ſtonden ebenſolche Verkäufe gegenüber, während der Berufshandel kaum Tätigkeit ent⸗ faltete. Im allgemeinen hatten die Abweichungen nur kleinen Umfang, größere Veränderungen als 721% v. H. beruhten ſchon wieder auf Zufall. Im ganzen geſehen er⸗ hielt ſich eine zuverſichtliche Tendenz. Von den führenden Papieren ſtellten ſich J Farben auf 1527(152986), Verein. Stahl auf 98786 bis 996(99), Mannesmann auf 104 bis 104%(1044), Elektrogktien neigten meiſt 2—1 v. H. zur Schwäche, feſt aber Rwe mit 118½(112960, von Maſchinen⸗ werten ſtiegen MAN auf 149(147%), während Daimler 1 v. H. verloren. Feſt waren erneut Laurahütte mit 207 (1876), ferner lagen Ilſe Genuß 17 v. H. höher mit 134%. Somſt kamen Weſto. Kaufhof mit 967(97%) u. Conti Gummi mit 221(222%) zur Notiz. Am Rentenmarkt war die Haltung eher etwas ſchwächer, da den kleinen Verkäufen kaum Anſchaffungen gegenüber⸗ ſtanden. Reichsaltbeſitz gaben auf 131,70(182) nach, ferner im Telefonverkehr Steuergutſcheine 1 auf 98,75—98,50— 98,60(98,85). Kommunal⸗Umſchuldung gaben auf 93(93,10) nach. Induſtrieobligationen ſchwankten durchſchnittlich bis 7, 4,5 Voigt und Häffner 78 v. H. auf 93,75, 5 v. H. Gel⸗ ſenkirchen Berg ½ auf 98. Stadtanleihen lagen meiſt un⸗ verändert, kräftig heraufgeſetzt wurden Darmſtädter von 20 nuch Pauſe auf 9686(95,25), dto von 28 auf 9676(95). In Pfandbriefen wurde das vorliegende Angebot aufgenom⸗ men, ebenſo in Staatspapieren. Auch im Verlaufe blieb die Entwicklung bei ſehr klei⸗ nem Geſchäft uneinheitlich und mehr zufällig. Nur ver⸗ einzelt ergaben ſich kleine Veränderungen. JG Farben 152,75 nach 152,25, ACG 115,75 nach 116, Laurahütte 2096 nach 2078. Bei den ſpäter notierten Werten überwogen bis 1,50proz. Rückgänge, darüber hinaus verloren Scheide⸗ anſtalt und Berger Tiefbau je 2,50 v. H. auf 205 bzw. 247. Der Freiverkehr lag ſtill und behauptet. Berline: Börſe: Widerſtandsfähige Aktienmärkte, Renten ruhig Berlin, 25. Auguſt Zu Beginn der heutigen Börſe vermochte ſich an den Aktienmärkten noch keine einheitliche Tendenz heraus⸗ zubilden. Auf Grund der betzthin erzielten kräftigen Kurs⸗ ſteigerungen wurden vereinzelt noch Gewinnſicherungen vorgenommen, während es andererſeits zu neuen Anſchaf⸗ fungen, die ſich als echte Anlagekäufe darſtellen, kam. Der Geſchäftsumfang hat eine gewiſſe Schrumpfung erfahren, ſo daß bei einzelnen Papieven nur Mindeſtumſätze zuſtande kamen und die Kurſe daher Schwankungen ſtärker aus⸗ geſetzt waren. Montanwerte lagen überwiegend feſter, doch gingen die Steigerungen über kleine Prozentbruchteile nicht hinaus. Nur Laurahütte, in denen über 100000 zum erſten den Beſttzer wechſelten, ſtiegen um 2 v. H. Verein. Stahlwerke konnten einen Anfangsverluſt von 98 ſogleich auf 7 v. H. ermäßigen. Von Braunkohlenwerten befeſtigten ſich Ilſe Genußſcheine um 176 und Rheinebraun um 1 v.., während Niederlauſitzer 2 und Eintracht 1 v. H. hergaben. In der chemiſchen Gruppe eröffneten Farben zunächſt 1,25 v. H. niedriger mit 152,25, ſtiegen aber ſogleich wieder um 7 v. H. an. Die in den letzten Tagen beſonders ſtark geſtiegenen Elektro⸗ und Verſorgungswerte erlitten überwiegend Einbußen, ſo namentlich Deutſche Atlanten mit minus 276, Schuckert mit minus 1,25 und Lahmeyer mit minus 1 v. H. Ausnahmen bildeten Akku⸗ mulatoren mit plus 1,75 und RWeß n mit plus 136 v. H. Im übrigen ſind mit aufälligeren Abweichungen gegen den Vortagsſchluß noch zu erwähnen: Orenſtein mit plus 125, Engelhardt mit plus 18, Schultheiß mit plus 1 und Holz⸗ mann mit plus 1,75, dagegen Bemberg mit minus 1,75 Aschaffenburger mit minus 158, Rheinmetall Borſig mit minus 1,75 ſowie Schubert und Salzer mit minus 2 v. H. Der Rentenmarkt lag ruhig. Reichsaltbeſitz eröffneten unverändert mit 132, die Gemeindeumſchuldungsanleihe ermäßigte ſich um 10 Pfg. auf 33,05. Steuergutſcheine 1 notierten 98,60 nach 98,70. Im Verlauf ſetzten ſich überwiegend kräftige Kursſteige⸗ rungen durch, ſo daß beilweiſe nicht nur die anfänglichen Verluſte hereingebracht werden konnten, ſondern darüber hinaus Beſſerungen zu verzeichnen waren. Braunkohlen ſtanden im Vordergrunde, Deutſche Erdöl waren um 1½, Eintracht um 1, und Ilſe Bergbau um 2½ v. H. höher bewertet. Sonſt ſtiegen Daimler, Schering und Rhein⸗ metall⸗Borſig um je 1, Wintershall um 182 und Gold⸗ ſchmidt um 1 v. H. Farben notierten 15272. Der Kaſſa⸗Rentenmarkt lag gut behauptet. Teilweiſe Materiol an den Markt, was jedoch kursmäßig ß blieb. Pfandbriefe und Komm.⸗Obligationen, Länderanleihen lagen gut behauptet. Bei den Jr ieobligationen verloren Gebr. Stumm und Ghem. Werke Eſſen⸗Steinkohle je, ferner Hveſch 76 v. H. Steuergutſcheine 1 nannte man 98.60 gegen 98.70, dto. 2 blieben weiterhin unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 1940er 99,87 G 100,62 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,5 G 100,5 B; 1943er 98,87 G 99,62 B; 1944er bis 1948er je 98,37 G 99,12 B kam etwe ohne E wie Re Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45 83 G 83,75 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,675 G 93,425 B. Zum Börſenſchluß war der Grundton ausgeſprochen feſt. Allg. Käufe bewirkten auf der ganzen Linie, Kurs⸗ ſteigerungen. Zahlreiche Werte ſtiegen um je 7 v. H. Holzmann, Schering und Rheinmetall Borſig kamen je 74 v. H. höher an. Farben ſchloſſen zu 15398. Nachbörslich blieb es freundlich. Geld- und Devisenmarkt Am Geldmarkt machten ſich heute die erſten Anzeichen des bevorſtehenden Ultimo bemerkbar. Der Blankotages⸗ geldſatz wurde infolge der Abzüge für die Finanzierung des Termins um is auf 236 bis 296 v. H. heraufgeſetzt. Am Diskontmarkt blieb es weiterhin ruhig. Abgaben waren noch nicht feſtzuſtellen. Andererſeits fehlte es aber auch an Käufer. Der Privatdiskontſatz war mit 2,75 v. H. un⸗ verändert Im internationalen Depiſenverkehr gab das Pfund weiter nach, und zwar ſtellte ſich die Pfunde Kabel⸗Notiz auf 4,42. Dementſprechend waren in London für 1 Pfund nur noch 8,27 A1(8,70) Gulden, 26,20(27,63) Belga und 19,85(20,80) Schweizer Franken zu zahlen. Bei der amtl. Berliner Deviſennotierung war der ſtarke Rückgang des engl. Pfundes das hervorſtechendſte. Die Notiz lautete 11,52 gegen 1,67 am Vortage. Der Dol⸗ lar blieb mit 2,493 unverändert. Der holl. Gulden ſchwächte ſich auf 132,60 gegen 134 und der franzöſiſche Franken auf 6,52 gegen 6,60% ab. Auch der Schweizer Franken war auf 55,90 gegen 56,25 rückgängig. Der Belga blieb mit 42,18 unverändert. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 8 v. G. Amtlich in Rm. Dis⸗ 25. Auguſt 24. Auguſt für kont] Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägypt. Pfbd.. 11,800 11,830 11,9300 11,080 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,5744 0,578 0,576] 0,381 Auſtralien 1 austral Pfd. 9,2110 9,229 9,331].340 Belgien 100 Belgaf 4 42,14 42,22 42,14] 42,22 Braſilien 1 Milreis 0,130] 0, 132 0,130 0,132 Brit. Indten 100 Raupen 86.87 87.04 87,01[87.10 Bulgarien, 100Vevaf 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 3½[ 51.37 5147 52,05][ 52,15 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47.— 47,10 England... 18d 2 11505 11,535 11,655 11,685 Eſtland. 10 eſtn. Kr. 4%] 68,13 68,27 68,130 68,27 Finnland100finn. Mk. 4 5,070 5,080 5,140] 5,150 Frankreich. 100 Fr. 2 6,313 6527 6,598 6,612 riechenland 100 Dr 6.353 25357.3530 2,357 Holland 100 Gulden, 2 132,47 133,73 133,87 134,13 ran(Teheran) 100 Mels: 14.49 14.51 14,40 14,51 Island. 100 isl Kr.] 5% 42,53 42,71 43,18] 43,26 Italien„ 100 Lire 45 13,09 13,11 13,09] 13,11 Japan. I9en] 3,29 0,680] 0,682 0,680] 0,682 Jugoflaw. 100 Dina 5 5,6044 5,706 5,594 5,706 Kanada 1 kan. Dollar 2,491 2,495 2,491] 2,405 Lettland.. 100 Latts] 5% 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„100 Litas 41,04 42.02 41,94 42,02 Luxemburg ſöbluremdefr“ 10,535 10,555 10,535 10,555 Neuſeeland 1 neetl. Pf,.291 95279 9,370 8. Norwegen 100 Kronen] 3½/ 5782 57,94 58,57 58.69 Polen 100 Zloty] 4½ 47% 47,10 4275. 4710 Portugal 100 Eskudo[ 4%] 10,430 10,450 10,565 10,585 Rumänien. 100Le] 3 25 92 8 1 0 Schweden.. 100 fr. 2 39,34 39,46 60,11 60, 23 Schweiz 100 Franken 1½] 506,84 56,96 56,19 36,31 Spanien, 100 Peſeten 5 7 882 42 3 Slowakei 100 Kronen 8,521 8,539 8,521].5309 Südafrika 1 südalr bl. 11,394 11,410 11,543 11,567 Türkei.„ Itüs k. Pfd.] 4 1,978 1,982 1,978] 1,982 Ungarn„ 100Pengö] 4 22 52 22 7 Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,899 0,001 0,899 0, 901 Ver. Staaten 1 Dollar 1 2,491] 2,405.491].405 * Fraukfurt, 25. Auguſt. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. * Errichtung der erſten ſynthetiſchen Gummifabrik in Italien. Der italteniſche Autarkie⸗Ausſchuß hat beſchloſſen, in der Provinz Ferrara die erſte Fabrik für die Herſtellung ſynthetiſchen Gummis zu errichten. * Belgien erhöht Exportgarantiefonds. Der Miniſter⸗ rat hat beſchloſſen, den Fonds für die Bereitſtellung von Bürgſchaften von bisher 1,2 Mrö. Fr. auf insgeſamt 1,750 Mrd. Fr. zu erhöhen, um auf dieſe Weiſe auch den Ex⸗ port zu fördern. * Feſtſetzung von Mindeſtkurſen für britiſche Staats⸗ papiere. Der Londoner Börſenausſchuß ſetzte für britiſche Staatspapiere bald nach Eröffnung des Donnerstag⸗ verkehrs Mindeſtkurſe feſt. Danach dürfen die Notie⸗ rungen für 2/2 prozentige Conſols 62/. aAprozentige Fun⸗ dierungsanleihe 102,4, Kriegsanleihe 88%, Zprozentige Konverſionsanleihe 89, 4 4 prozentige Konverſionsanleihe 100 und ö5prozentige Konverſionsanleihe 1067 nicht unterſchreiten. Der Börſenausſchuß gab ferner bekannt, 8 Geſchäfte nur gegen Barzahlung getätigt werden ürfen. * London erhöht Frachten⸗Verſicherung außerhalb des Kriegsriſiko⸗Pools. Das Londoner Inſtitut der Verſicherer Frachten auf 35 Shilling(10 Shilling). Für Ladungen von Auſtralien nach nicht⸗engliſchen Beſtimmungsorten wird die Rate von 7 Shilling 6 Pence auf 15 Shilling erhöht; für Frachten nach Auſtralien von dem gleichen bisherigen Satz auf 20 Shilling. Engliſches Fluchtgold wandert nach Amerika. Die bri⸗ tiſchen Zollausweiſe laſſen vom 18. bis 21. 8 nachmittags Goloperſchiffungen im Gegenwert von 9,5 Mill. Pſc, Sterl. erkennen, von denen 5,40 Mill. Pfd. Sterl. wach den Ver⸗ einigten Staaten und 4,09 Mill. Pf. Sterl. nach Kanada gingen. Man nimmt an, daß es ſich bei den Verſchiffungen nach den Vereinigten Stadten um Fluchtgold handelt, während die Verſchiffungen nach Kanada überwiegend auf Diſpoſitionen der konadiſchen Regierung und der Bank von England zurückgehen dürften. In den letzten beiden Wochen wurde Gold im Gegenwert von nicht weniger als 16 Mill. Pfö. Sterl. verſchifft. In der kanadiſchen Zentral⸗ bonk dürfte gegenwärtig Gold für fremde Rechnung im Gegenwert von nahezu 100 Mill. Pfd. Sterl. liegen. D Zellwollproduktion gewinnt auch in der Schweiz au Boden. Die Herſtellung von Zellwolle, die in Japan, Deutſchland und Italien ſo große Fortſchritte gemacht hat, gewinnt auch in der Schweiz mehr an Boden. Nach einer Preſſemeldung wurden in der Schweiz 1938 75 600 Ibs Gule Inlandsumsäße in der deuischen Pelz wirischaff Durchſchnittlich betrachtet, hat der Monat Juli die Er⸗ wartungen der deutſchen Pelzwirtſchaft erfüllt. Einen regen Bedarf ließ im Sektor der Pelsperedlungsinduſtrie der Binnenmarkt erkennen, für def Rechnung weiſe Kanin, Füchſe, Ind L felle; gefärbt wurden. Aber auch Fohlen⸗ und K Whitecogts und Perſianer boten gute Beſche bei Buntfarben beliebt waren. Der Autre itber den Vergleichszahlen des vorf Auslandsgeſchäft litt unter der außenpolitiſchen Atmoſphäre. Denn Exporthäuſern, die ſich beſ der fremdländiſchen Kund tögl geweſen, gute Umſätze zu erzielen. 3 erſter Linie gegenüber Holland und Norwegen. 5 ch aus der Schweiz und Schweden konnten zufriedenſtellende Be⸗ ſtellungett hereingenommen werden. Weiter erfuhr das Geſchäft mit dem größten Teil der kontinentalen Staaten keine Unterbrechung. Die Veredlung betraf in erſter Linie Kanin und Feh, Dann folgten Füchſe, Eichhörn⸗ chen, Indiſch Lomm und Perſiauer.. Ein mittleres bis gutes Inlandsgeſchäft kam in der pelz verarbeitenden Induſtrie zuſtaude. Es gelong, die Vormonatsumſätze weſentlich zu ſteigern und auch gegen⸗ itber Juli 1938 ein erhebl Plus zu erzielen. Als Material für Mäntel, Capes und Jacken wurden u a gewählt: Embros, Lamm⸗ und lle, amerikaniſche Opoſſum und Skunkſe, Indiſch Lamm, Füchſe und Silber⸗ füchſe. Außerdem wurden auch Fellvorlagen und Kinder⸗ wagendecken gut gekauft. Intereſſenten waren faſt alle Wirtſchaftsgebiete des Großreiches Im Exportgeſchäft war gleichfalls einne erhebliche Ver⸗ beſſerung der Vormonatsumſätze feſtzuſtellen. B 1 Auf⸗ traggeber war Schweden. Bemerkenswerte Käuſe er⸗ folgten ferner von der Schweiz, Norwegen, dem Pro⸗ tektorat, England, Holland, Italien und Lettland. Ihnen folgten, wertmäßig betrachtet, Jugoflawien Portugal und Frankreich. Aus Ueberſee wurden Aufträge von Coſta, Rica, Peru und Kanada hereingenommen. *„Kaffeeweiß“ ſtatt Kaffeeſahne. Unter der Bezeich⸗ nung„WM. Kaffeeweiß“ dürfen milchwirtſchaftliche Be triebe nach Einholung einer beſonderen Genehmigung einen Erſatz für Kaffeeſahne herſtellen. Es handelt ſich um eine Miſchung, bei der 100 Liter Vollmilch 15 Kilogramm Magermilchpulver zugeſetzt werden. Das Ganze wird erhitzt und homogeniſiert, dann gekühlt und loſe oder in Flaſchen gefüllt in den Verkehr gebracht. Ein Mindeſtfett⸗ gehalt iſt vorgeſchrieben. Ueber die Preisbildung entſchei⸗ det die zuſtändige Preisbüldungsſtelle. Waren une Märkte Berliner Metallnotierungen vom 25. Auguſt.(Eig. Dr.) Es notierten in J für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 61; Standard⸗Kupfer Üfd. Monat 55,25 nom.; Originalhüttenweichblei 20 nom.; Standard⸗Blei lfd. M. 20 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18.25, Standard⸗Zink[f. Monat 18.25 nom.: Original Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 p. H. 137, Fein⸗Silber 35,1039,30 je Kilo. *Die Preisgeſtaltung im Handel mit Obſt und Gemüſe. Durch eine dritte Anordnung des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters— Preis bildungsſtelle über die Preisgeſtaltung im Handel mit Obſt und Gemüſe wird be⸗ ſtimmt: Die Bruttoverdienſtſpanne des Verſandhondels darf bei iwländiſchem Obſt und Gemüſe den Höchſtſatz von 6 v. H. nicht überſteigen. Bei Zwiebeln iſt für den Verſandhandel eine Bruttoverdienſtſpanne bis zu 10 v. H. zuläſſig. Für Obſt aus badiſchen Erzeugergebieten, das für badiſche Verbrauchermärkte beſtimmt iſt, darf eine Verſand⸗ handelsſpanne nur berechnet werden, wenn das Lieſerungs⸗ gebiet(Bezirksabgabeſtelle) 100 Kilometer oder mehr vom Verbrauchergebiet entfernt iſt. Bei kürzeren Entfernungen muß ſich der Verſandhandel mit dem Großhandel im die Großhandelsſpanne teilen. Die Anordnung tritt ab ſoſort in Kraft. 92 “ W umfaßt interne Sitzungen und Fachvorträge, eine öffent⸗ hat ſich wegen der internationalen Lage entſchloſſen, die(1 lbs gleich 453,6 g) Zellwolle hergeſtellt, das ſind ungefähr lie Mitgliederverſammlung ſowie Beſichtigungsſahrten Verſicherungsraten für Frachten außerhalb des Kriegs⸗ 9,6 v. H. der ſchweizeriſchen Kunſtſeidenproduktion. Die in die serſchiedenen badiſchen Schweinezuchtgebſete und riſiko⸗pools beträchtlich zu erhöhen. Die neuen Sätze be⸗ ſchweizeriſche Kunſtſeidenproduktion machte 1038 12 Mill. is Abſchluß einen Beſuch der Verſuchsanſtalt für laufen ſich für baltiſche Frachten auf 30 Shilling je 100 Pfd. lbs, 1937 12,1 Mill. lbs, 1933 9, Mill. ubs und 1929 10,2 echweinemaſt in Forchheim bei Karlsruhe. Sterling(bisher 7 Shilling 6 Pence), für Mittelmeer⸗ Mill. lbs aus. Berlin 5 8 1 8 7 1 0 85— e 2. 25 1 4½ Raſſel z. Berd 97.—. en 4% Rhein. Hypbk. ſachm. Kgabewig 92.50 94.— Dresdner⸗Lelpz. esch RAin gw 106,0 105.5 111.0 114,0 Stemens A Hate 191,7 191,5 Bert. Panbelsgef. 112,2 112,2 Storen. Allbef. 134.5 1340 ug R 35, 86, 39. 99.— 92. haze asc 104.5 107.5] Schnenpreſſen 93.— 95, ee 1275 13510 2 108,0 108,0 Stader 1288. S 106.0 106.0 Deutsche Pommern Altb.!.. e 90.— 99.80 8½, do. Liqufd. 101,1 10,10 Baſalt.⸗G... 61,50 61.— PDaren. Metallo. Poll. a 57.0 158.7 Niederl. 3 155.0 165,0 Steatit⸗Magneſta.. 140,0 Deutſche Bank. 111,5 111,5 lestvrerzinsl. Werte Abeinprob Alideſ 135.1 135, A% 9. 50. ½ 9. Kom 15.1 98,50 98,50 Bayr. El. Oef.cheſl. e.. Düſſeld. Hoefelbor..., Hoteſdelriedb.. 73.— 33,7 Nerd. Nabelwi 135,0, Stettin. Portl.⸗Z. 1040 103.5 St Gentrald. Kr, 13,0 103,8 1.-Holſt. Altbeſ. 152,2% Weſtf. e 11 98.87 90, 4% Nh⸗Weſtf dk. do. Elektr⸗Wet„„,„ Dunam. A. Nobel 83.— 82,87 Hutſchenreuter,& 81,50 82,50 bo. Steingut... Stock& Cie. 191,0 191,0 Dt. ff. u. W.-B. 80,— 80, Anlsihen; Weſtfalen Altben.. 124.7/ de. Abfind 98, 3,12, 10. 4 99.— 99.— Serzmann Glekt. 120.7 129,0 fintracht Brunn 166.0 164.0 3 96550 98.— StöbrRammgarn 115,5. Dt. Golddige⸗ Ak, Reich, gänder, Relchspoſt,% Aachen v. 0 77,62 4½́ Sächſ. Bokred. 2 Verl. Kindl Br. 700. Aſenb., Bertram 162,0 850 e 3 abrück-Rupfen 145,5.. Stolberger Zink, 73.50. Dt. Hypoth.⸗Ban, 100.5 1010 kententrieſe. Schudgeblete 4 Perlinch.89 10 Stadtschaften Schiebe. di Kean z 8. 162 6 0 Cee efenen 130 18 ode a. 68 80 be e eee id rede 122 1 Dr ucberſer an. 8 deen g 1g e e FEFECCCC%%%V ł d], terggant. en ꝛ017 0% 4% Breslau 28... Geld ene 90.— 90,— 4% Süd. vökred Beau ruten... Enzinger ⸗Unen 104.5 14. leebig. 88.. 99,5 95.7 ſonarth Bran. Ir. Elektr. u. G6.. Reichsbank. 180,0 180,0 1 1 1995— 1 85 4 Sue 1 98,50 2 8 8 e 99.— 100,0 n 77 1 n 109,5 108,5 Jahn, J,.„ 79,50 97.—„ 3 1 20 5. 13070 113 1 28 5 2*** 2 1 5 zu. 52„Ban„* 662 25. 5„ E oben* Aeichgank. 41084 00,02 09,62 e e ed o. 4 0 gegen Ben. 4 1559 108 5 150,2 E 2. 185,7 Tuchfabr. Aachen 106,0 107.0 Sächſiſche Bank 100,9 100,0 hrung Ant 103,5 10.93% Kaſſel 29.. 9762 Hypotnhek- San erte 3% Weſtd. Boden⸗ N 93 25 99 5 ülderg eig., 2, Kali Aſchersleb s N 2 F„ 80,— Südd. Bodenerdb, 101, 10270 0 ceußen 1839 109,2 109,2 4 Lelpstg 28 5 04. kredit ku, 8 100,0 99.— Se 8„ Larbenind., J. G. 152,5 153,1 Keramag 135,2 135.5 Fel etallſch 193,5 105, Vereinsdk. Hamb. 115,7 115,8 605 8 08.50 93.5 4½% Mannheim 1 8. Hdbk. 10 100,2, Württ Sb s10 9%- artonn. be 147.5 140,0 0 122.0 123,0. Werks 1170 11700 1 N 1 1915 1555 F 35% ᷑ ⁵ↄöw 735 V Bar. 5 80 do. 22—*** 25 1„ 5 ſtraſb 5 2 lib Se 27. 99.55 90.52 4% münchen 2 97,. Fantf 126-113 101 l ngustrie-Obligationen Heel dale 148.7 115,17 Felten& a, 141. 1410 5 5 ben:. ein Sraunz. 220, 2270 85 5 60 c 83,5 Vertehrs-Akctlen erer unte.75 105 04½ Pforsheim 20. 88,75 5% Verl dig. 8. 101,1 101, ine 2. Frarſlapt, Juen 115. 113.00 Kellmar d Jong 100,0 100,0, Le. Utekteiztin 115,5 116,5, Stage. 900% Aachenſeleinbahn 0,78 8975 NVᷣʒ? f,.,. ̃᷑̃ ̃.. ß ̃ * 1 5 1 4——— 9 5— 50„u. Lachen 1927 98,25 98.25 Mannbelmultbef 1345 e 22 99,— 60, Hoeſch v. 198 do. Ind. Gelſe.. fieppardt a G6. 155 150,0. 8 3 Ultramarin, 1212 121.2. 8 138,7 N 5 0 5 5 Mittelſtahl 88 98,25 98,62 Thillingwort h. ehe 4 Co.„ 76,87 292 20 Biktorta-Werke, 96.62 97,50 7. 5 255 10 chspoſt v. 84 100,3 100,3 6½ D. Hypoth.-Bk. 99. 6 97 4 Ehriſtoph 4 Unm. Gerreshm. Glasg 721 Rronpr. Metal Tel. O* 7 Dt. Reichb. 7½ UB 122.3 122,7 de 8 8. 1 100.4 085 Colbofer. 1 38 99,— 98, r 0. Conecorbla Berg. 78,30 78,2 Gef. f. el. Untern. 128.0 128,2 Wäpoerabufck. 1 Vogel radt„„Hapag 50.2 81. dr Id% D. Wohuſtät. V a 2220 22/00 Glas Schal 5 5 andzter- Werbe 400,. Hambdg Hochbahn 92.— 88. ad he 12 15 99,50 99,50 Hop. Bk. f.8 98.50 09,— e Hacker ftr. Sb. 103.5 103.5 Conti. Gummi 0 22ʃ% Nat 1585 165 tr, 146.0 14675 eren 4 65. arſtein, Eiſen 90, 91% Hambg. ⸗Südam 118,0 120.0 öde uinorez! 4050 40, Ptandbr. und Schuld Fetf. Hop..16 50.— 99.— imer- wenz. 120,0 120,( Gesbbectt 8 cede. 158,0. kaaraßütte. Waſſerwt Gelſt, 152,0 15, Nordb. Blond„ 55,25 55,87 ediert 108.0 102. Gffentl. Kredit- Anstalt ½ Gotha Grdtr. 1 em 1417/5 142.8 bedhart, Gebe. 130.0 Zeipz. Br. Riede Wenderoth 81. dich. And Auel 125 5 Golbpfbr. 48,9 99,— 90, eue Zinsderechnung Dich Alan e Goloſchmibt Th. 215 55 Seopoldgrube Weſtb.Kaufb. A. 90,37 97.78 Verslcherungs-Aktien Andalt Alibeſiß 133.2 133.0% Orſchwet nz: 4% Pantb Hob. Bt. Aſchinger 20„„ dd Dabdon 5 20 0Srun& pilfinges„ indelstsmaf Weſteregenn. Aach. u. At, Jauer 850,0 850.0 Kanter Altbeſ. 130.2 130.2 ed kn b. 0.— 90.% Hard Vergd 108.7 106.7 do, Tonn Gas 100,7 109,0 Guan Aer“.. etndger. Gott. de dee e e 5 N u eee eee, de.. 6 11 60.— 05. dn dedte 95 0. e, e e de dene ee ee acer e Aue ic e 119 dete Sass 10% Wehen 1470 1% 4 Stig. A. 230 2/0 dr Schuggeb⸗⸗ 4% 0lb. St. f. f. W Geddes 11 de. Kabelwerte 154,.., llackethal. Draol 130.5 50.5 Sets. a, Winner Weian 4. 341 de bebensrßt, Ac E. 25 4½% Brüpfbr. N. 15 1000 1600 1 Bd 90.— 00, Aken 2 N e 1 18 55 17 118,0 Tangep eg, 122.7 1 18 75 75 1130 7 7 Tee 2 eee eee ee Bobente.. ingustrie- Aktien de. Stela 11010 150.0 Pamducg. Ele g. 1448 fd, Auctl, a. Kü 75567 leide dale. 0 Peruns Arete. 2 2 Br. 7 5 teinzeug 0 170,[Hamburg. Elecie..„Markt, u. fü 79,87 gelt 180 597 1970 410 0 er mess Rrebito-„„,. Anleihen 4% Hann. Ldkr. 27 99.50 99,50], Goldpfor k 21 99.— 99,— gceumulat.⸗Fabt 2. 5,0 224,2 do Tel d. Kab Harburg. Gum 1.5„ Maschinen buckan de Elettr, u. G e 0 110, agdebg. Feuern hoping, Bezirks-, Zweckver⸗ 4. as. Odkr 14 90,50% Pr.Kenirvod 53 ug. Vaugeſ eng 5 do Tou u. Stg arvea. Bergbau 130,0 129. Rez. Web. Soran. 100,2 be. Bortl.⸗Zem 132,5 133,0 8„„ Thburingia rt. K abe freiſe und Städte 4 Wiitteld Bot. 30 98. 8 Golden. 1 1005 0%... 110,0 115, de Waffen 14„ Heidenau. Pap* Mercur Wollw. 17055„„ Schöfferhof Br. 190,0 5 4% Ooſchlürbt. g 99.50% do. Ligutd,„„ Alſen, Port. gem„do Liſenhand 41,0 4%[Heinmoot Port„ Metallgeſeſchan 110% 10,0 Schubert& Salze 124,5 1% Bank- Aktien Kolonial- Werts (bdandenog g 99,02 68,% Nheinpr. A 1 fo, 90,50% Pr. Pope gt, Ammendor/ Pad 79,50 8% Tidier⸗Werke es, 88.“ peſſ u pectul... miag Müglen dan— uckert 4 Ce. 4, 174,7 Aug. Di. Gr.- Ant. 1, 91, Dc. Oſtafrtta, 88,89 88,59 e ümnavee 18. 8,2 6% Weſtſ. Ubtz7 1! 98,50 98,50,., Pf. 20 1 d. 99, Anverwerte Dierig Shriſtian 189,.. Aa 5„% Atmos 14% 148,.„108,0 107, Oadeſche Baut 105,0 Kamerun Giſenb 77.50 81 % emmern 9.%. 0. K. 20 f 1 00.— 90.50 6% Ur Pfandbr. Anga. Koblenw 1140 115,0 Dort, Akt Br. 197, Hindrichs⸗Auff. 139,5 130,0 Mitteldtſch. Stag 5 enbtäu i. Bank f. Brauind. 118,0 115,5 Neu-Guinen 2 een e.. N 1 8 8255 J 50 Angela 48s Abl eln Gerz 1100 11170 Bedde k⸗8. 18 145 5 dba 8 0. gene. 1500 eie a 77750 Diaol⸗Minen 7 20,50 2172 Se„Holſt. K 14 98.-. 6% t. Rom. 5% 99,—% ba, E 8 93,50 98,50 UAngsb.⸗ ach, 145, 148,0 rabner Gabis 110,0 111,0 2 134,5 135 Beige.„Siemens Gland 104,6 105,2 105, 103, 71 Schan kung Hach. 88,— 88775 6. Seite/ Nummer 389 Ehelragödie in * Bad Homburg v. d.., 24. Aug. Einzelheiten noch nicht geklärt iſt. In den frühen Morgenſtunden fand die Polizei die Eheleute Merkel in ihrer Wohnung blutüberſtrömt auf. Der Mann, der ſchwere Verletzungen aufwies, lag, nur mit dem Hemd bekleidet, in der Küche, mit dem Geſicht zum Boden; er war bereits tot. Die Frau fand man im Bette liegend vor. Auch ſie wies ſchwere Verletzungen auf. Nach ihren An⸗ gaben ſoll es ſich um ein Eiferſuchtsdrama handeln, bei dem der Mann die Frau zu erwürgen verſuchte. In ihrer Abwehr hat dann die Frau offen⸗ bar ihren Mann getötet und einen Selbſtmordver⸗ ſuch begangen. * Reimsbach, 19. Auguſt. Eine ältere Frau aus Dillingen, die hier zu Beſuch weilte, wurde in der Adolf⸗Hitler⸗Straße von einem Laſtkraftwagen ange⸗ fahren. In bewußtloſem Zuſtand wurde die Ver⸗ unglückte nach Dillingen ins Krankenhaus gebracht, wo ſie nach wenigen Stunden geſtorben iſt. * Saarlautern, 21. Aug. Paſſanten fanden an einer abgelegenen Stelle des Stadtgartens eimen jungen Mann erhängt vor. Die Politzei ſtellte feſt, daß der aus Eſſen ſtammende junge Mann aus Lebensüberdruß die Flucht ins Jenſeits angetreten hatte. In einem bei ihm vorgefundenen Brief hatte er von ſeinen Eltern Abſchied genommen.— Der letzte Wagen der elektriſchen Straßenbahn Saar⸗ wellingen—Saarlautern fuhr einen auf den Schienen liegenden Mann an, der mit erheblichen Kopf⸗ verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die von der Polizei angeſtellten Er⸗ mittlungen ergaben, daß der Mann in angetrunke⸗ nem Zuſtande auf den Schienen ein geſchlafen war. 5 * * Saarlautern, 23. Aug. Nachts kam der in den zwanziger Jahren ſtehende Leo Weißgerber aus Saarwellingen auf ſeinem Motorrad in großer Ge⸗ schwindigkeit über die neue Saarbrücke. Am Ein⸗ gang der Zeughausſtraße verlor er die Gewalt über ſeine Maſchine und ſtürzte zu Boden, wobei er ſich lich verletzte. An Betrunkene darf Alkohol nicht verabreicht werden * Saarlantern, 22. Aug. Bekanntlich dürfen an Betrunkene alkoholiſche Getränke nicht verabreicht werden. Dieſe Beſtimmung war von der Inhaberin einer hieſigen Gaſtwirtſchaft in zwei beſonders kraſ⸗ ſen Fällen übertreten worden. Es wurde gegen ſie Anzeige wegen Vergehens der Förderung der Völ⸗ lerei erſtattet. In einem Falle mußte ein Betrun⸗ kener in Schutzhaft genommen werden. Er iſt inzwiſchen auf die Trinkerliſte geſetzt worden. In einem anderen Falle beging ein Betrunkener derart groben Unfug, daß er feſtgenommen werden mußte. Er erhielt eine Haftſtrafe von zehn Tagen. Die Wirtſchaft iſt nunmehr auf Grund des Gaſtſtät⸗ tengeſetzes geſchloſſen worden. Der Inhaberin wurde das Recht zur Führung einer Gaſtſtätte ent⸗ zogen. * Hülzweiler(Saargebiet), 21. Aug. Auf der Grube Saarſchacht bam der Berglehrling Werner Eiſenbarth aus Hülzweiler in der Förderung zwiſchen zwei Wagen. Inzwiſchen iſt Eiſenbarth im Krankenhaus Völklingen ſeinen Berletzungen erlegen. * Blieskaſtel, 23. Aug. Auf der nach Böckweiler führenden Straße rannte ein junger Motorradler gegen einen Straßenbaum und war ſofort tot. Seinen Beifahrer ſchaffte man mit lebensgefähr⸗ lichen Verletzungen ins Krankenhaus. Aus der Pfalz Durch einen Eilzug zermalmt * Frankenthal 24. Aug. Heute früh ereignete ſich zwiſchen 7 und 8 Uhr auf der Bahnſtrecke Boben⸗ heim Worms ein gräßlicher Unglücksfall. Der ver⸗ heiratete 49 Jahre alte Streckengeher Nikolaus Oberhofer aus Oggersheim wich bei dem herr⸗ ſchenden Nebel einem entgegenkommenden Zug aus und wurde dabei durch den zur gleichen Zeit nach Worms fahrenden Eilzug erfaßt und zermalmt. Freinsheim, 24. Aug. Durch Erſchließung einer ergiebigen Quelle wird die Waſſerverſorgung der Freinsheimer Gruppe für lange Zeit ſicherge⸗ ſtellt. In den nächſten Wochen wird der Brunnen⸗ kopf ausgeführt. Innerhalb drei Wochen werden wieder normale Waſſerverhältniſſe ſein, ſo daß auch die Stadtbrunnen wieder ihre Tätigkeit aufnehmen. * Edenkoben, 24. Aug. Der 30jährige Drieling aus Eſſen, der wegen Diebſtahls, Unterſchlagung und Betrugs bereits zehnmal vorbeſtraft iſt, trieb ſich einige Zeit in der Südpfalz herum und betrog verſchiedene Geſchäftsleute. Das Amtsgericht Eden⸗ koben verurteilte Drieling zu 1 Jahr und 9 Mo⸗ naten Zuchthaus. 5 n Neuſtadt an der Weinſtraße, 24. Aug. Schon 21 mal, zum Teil mit hohen Zuchthausſtrafen, war der 88jährige Ludwig Schmidt aus Neuſtadt vor⸗ beſtraft, als er ſeinem Gaſtgeber die Geldbörſe mit rund zehn Mark Inhalt entwendete. Das Schöffen⸗ gericht Neuſtadt verurteilte Schmidt wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfall zu einem Jahr und einem Monat Zuchthaus und erließ Haftbeſehl. Der Oberbürgermeiſter ſorgt für billige Zwetſchgen * Pirmaſens, 24. Aug. Wiederum hat ſich unſer Oberbürgermeiſter dafür eingeſetzt, daß die Beyöl⸗ kerung mit billigem Ob ſt verſorgt werden Taun. 1 Bad Homburg Der Ehemann kot, die Frau ſchwerverletzt aufgefunden In dem Hauſe Haingaſſe 27 ſpielte ſich in der Nacht zum Donnerstag eine furchtbare Tat ab, die in ihren In einer Beſprechung mit Obſthändlern konnte eine weſentliche Senkung der Obſtpreiſe erreicht werden. Der Oberbürgermeiſter hat eine Sonderaktion in die Wege geleitet, um einen Großteil der Zwetſchgen⸗ ernte der Bevölkerung zu einem Preiſe zur Ver⸗ fügung zu ſtellen der weit unter dem der Geſamt⸗ regelung liegt. 2000 Zentner Bühler Zwetſchgen werden zum Preiſe von 13 Pfennigen je Pfund zur Verfügung geſtellt. * Pirmaſens, 23. Auguſt. In Rodalben ſetzte ſich der 12jährige Adolf Fath an einem durchfahren⸗ den Laſtzug zwiſchen Zugwagen und Anhänger auf die Verbindungsſtange, um mit nach Pirmaſens zu fahren. Kurz vor Einfahrt in die Stadt ſtürzte der Junge in einer Kurve auf die Straße und wurde durch den Anhänger überfahren. Nach Verbringung ins Krankenhaus iſt er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Die Gauhauptſtadt im Aufbau * Kaiſerslautern, 24. Aug. In einer Rats⸗ herrenſitzung wurde nach Einführung des neuen Beigeordneten ½/⸗Oberſtuumbannführer Dr. Holzer in ſein Amt die Mitteilung gemacht, daß ein neues großes Aufmarſchgelände geſchaffen wird. Mitte Juni 1940 wird unter der Schirmherr⸗ ſchaft von Gauleiter Bürckel eine große vom Inſti⸗ tut für Kultur und Wirtſchaftspropaganda veran⸗ ſtaltete Ausſtel lung ſtattfinden die einen Ueber⸗ blick über die Arbeit des ſchaffenden Menſchen im Gau Saarpfalz geben ſoll. Außerdem iſt ein groß⸗ zügiges Wohnungsbauprogramm in Angriff genom⸗ men worden. Am 1. September wird im Pfeifertäl⸗ chen mit dem Bau von 334 Wohnungen begon⸗ nen, von denen die erſten bereits Mitte Dezember bezogen werden ſollen. * Winnweiler 24. Aug. Der 73jährige Landwirt Johann Bender half auf dem Reiterhof einen Wagen aus dem Schuppen ziehen. Er bediente die Bremſe und konnte nicht mehr rechtzeitig die Bremse anziehen, ſo daß ihn der Wagen gegen die Hauswand drückte. Bender erlitt tödliche Quetſchungen. Der interessante Fall: Acht Marſchblocks aus Württemberg und Baden Vier Sonderzüge für die Se Mit den Kameraden der übrigen Gliederungen ſtehen 100 000 S A⸗Männer aus allen Teilen des Reiches bereit zum größten und erlebnisreichſten SA⸗Dienſt des Jahres: Dem Vorbeimarſch am Führer. Der Stolz der SA⸗Gruppe Südweſt wird es wiederum ſein, dieſe Begegnung mit dem Führer zu einem Beweis glänzendſter Diſßiplin und vorbildlich ſoldatiſcher Haltung zu geſtalten. Wie in den vergangenen Jahren wird Obergruppenfüh⸗ rer Ludin an der Spitze der acht Marſchblocks mar⸗ ſchieren, welche allein von der Gruppe Südweſt nach Nürnberg entſandt werden. Mehr als zwei Monate ſind vergangen ſeit der Organiſationsſtab ſeine verantwortungsvolle Vor⸗ bereitungsarbeit aufgenommen hat. Nach ganz be⸗ ſtimmten Geſichtspunkten wurden die Nürnbergfahrer innerhalb der SA ausgeſucht und beſtimmt. Demn nur körperlich voll einſatzfähige und zuverläſſige Marſchierer entſprechen den Vorausſetzungen, welche an die für Nürnberg vorgeſehenen SA⸗Männer ge⸗ ſtellt werden. Dennoch ſind es jedes Jahr wieder andere Männer, denen als höchſte Auszeichnung die Teilnahme am Parteikongreß ermöglicht wird. Die Geſamtteilnehmerzahl der württembergiſchen und ba⸗ diſchen SA beläuft ſich wie im Vorjahr auf 3400 Mann, die am Dienstag, dem 5. September, in vier Sonderzügen ab Freiburg, Offenburg, Ravens⸗ burg und Stuttgart die achttägige Fahrt antreten. In Crailsheim wird für die Sonderzüge ein mehrtägiges„Halt“ eingeſchaltet. Es gilt dort, die Männer aus allen Stürmen Württembergs und Ba⸗ dens zu einheitlichen und geſchloſſenen Marſchblocks zuſammenzuſchweißen und ihnen den letzten Schliff beizubringen. Obergruppenführer Ludin wird ſelbſt den letzten Appell in Crailsheim vornehmen, ehe die Fahrt nach Nürnberg fortgeſetzt wird. Wie ſchon in den vergangenen Jahren wird Crailsheim in dieſen Tagen ganz im Zeichen der Braunhemden ſtehen. Die oroͤnungsgemäße Führung des Lagerbetrie⸗ bes, vor allem die Verpflegung der 3400 SA⸗Männer im Lager Langwaſſer, beſorgt das eigens aufge⸗ ſtellte Vorkommando, das ſich aus Handwerkern aller Art zuſammenſetzt. Da gibt es z. B. neben Wach⸗ männern und Köchen auch Schuhmacher, Friſeure, Schneider, Tiſchler, Elektriker, Kraftfahrer uſw. Das Vorkom mando wird bereits am Freitag, den 1. September in Schwäbiſch⸗Hall zuſammenge⸗ zogen, um am folgenden Tag in der Lagerſtadt in Nürnberg ſeine Arbeit aufzunehmen. Die geſund⸗ heitliche Betreuung des Lagers wird von SA⸗Sani⸗ tätern und Aerzten vorgenommen. — Als erſte Einheit der SA.⸗Gruppe Südweſt wird der„Standarten⸗Block“ am Donnerstag, Der eingeſchloſſene Greis und die nerböſe Haushälterin Tragikomödie vor Gericht X. München, 25. Auguſt. Nach den Ausſagen des 72 Jahre alten Witwers und der 57 Jahre alten Frau, die ihm den Haushalt geführt hatte, war das Zuſammenſein für beide Teile recht unerfreulich geweſen. Jedes ſpricht von einem „Martyrium“. Die ſehr nervöſe Frau ſchildert das ihr angetane Leid mit beweglichen Worten:„Ich ſchlag' Sie noch tot!“ hat er mir öfters gedroht, und zuletzt mit dem Beſenſtiel auch zuge⸗ ſchlagen, daß mein Arm hoch geſchwollen war. Ich konnte mit zwei Mark doch keine Hofküche für zwei Perſonen herſtellen. Dabei bekam ich nichts zu eſſen! Ich bin eine anſtändige Frau. So mußte ich vor ihm kriechen!“ Die Angeklagte bückt ſich und deutet mit der Hand an, wie klein ſie unter ſolchen Schikanen geworden war.„Kommen Sie endlich zur Hauptſache“, mahnte der Richter. „Warum haben ſie den alten Mann einge⸗ ſchloſſen? Das iſt Freiheitsberaubung.“ „Weil ich mich bedroht gefühlt habe, Herr Richter. Aber bereits nach einigen Minuten iſt er wieder herausgekommen. Daun hat er ſich ſelbſt eingeſperrt. Jawohl, zuerſt ſchlug er mit dem Hammer die Tür⸗ klinke ab und ſchloß ſich dann ein. Nur um mir etwas anzuhängen. Oh, der iſt mit allen Waſſern gewaſchen.“ „Ja, wie ſoll denn das zugehen, daß ſich jemand von innen einſperrt, während außen der Schlüſſel ſteckt,“ bemerkt der Richter.„Was ſagen Sie zu dieſen Anſchuldigungen,“ wird der Kläger gefragt. Der Alte ſchüttelt den Kopf:„Allaweil ſtreitſüchti bis dort naus, nix wia drangſaliert hat's mi!“ gibt der Witwer an.„J wollt ja bloß mei Ruah. Und im Küchenbuach hates a net'ſtimmt.“ Erſt recht mißtrauiſch iſt der Alte geworden bei ſeiner angeblichen Feſtſtellung, daß ſeine Haushäl⸗ terin für ſich heimlich gekocht habe und zweierlei Küchen führen wollte.„Dös duld i net,“ erklärt der Zeuge. Er hatte ſeiner Haushälterin bald gekün⸗ digt und ſchließlich auch noch die Räumungsklage an⸗ geſtrengt. An dem ereignisreichen Junitag, als ihm auch ein Eimer nachflog, war es ihm zu dumm geworden. Er ſchob die Keifende, die ſich mit einem Beſenſtil in der Hand vor ihm aufpflanzte, zur Tür hinaus. „Was, ſie hat einen Beſenſtil geſchwungen?“ fragt der Richter. Die Angeklagte ſagte im Gegenteil, ſie ſet von Ihnen mit dem Beſenſtil bedroht worden und Ste hätten ſich ſelbſt eingeſperrt.“ Alles hat ſich nach der Schilderung des Klägers anders zugetragen. Statt ein Mittageſſen zu er⸗ halten, iſt er von ſeiner Haushälterin nach Aus⸗ einanderſetzungen gegen elf Uhr vormittags in ſei⸗ nem Zimmer eingeſperrt worden.„Mit leerem Magen“, ſetzt der Alte hinzu. Wenn ihr Zorn ver⸗ raucht iſt, wird ſie doch ſo viel Anſtand haben und mich herauslaſſen, dachte ſich der Eingeſchloſſene. Aber nichts rührte ſich. Er ſah noch, wie ſeine ergrimmte Haushälterin beim Fortgehen umſchaute und den Gefangenen aus lachte. Sie wird bald wieder kom⸗ men, tröſtete ſich der Einſame dann. Doch erfüllte ſich auch dieſe Hoffnung nicht. Es läutete Mittag, es ſchlug ein Uhr und zwei Uhr, niemand kam. Niemand beachtete ſeine„S0S8“-Zeichen vom Fenſter des zweiten Stockes. In der Not war dem„Gefangenen“ ein retten⸗ der Gedanke gekommen. Der ſchwerhörige Alte packte den Wohnungsſchlüſſel in ein Päckchen und legte einen Zettel dazu:„Bitte freundlich, mit dieſem Schlüſſel in den zweiten Stock heraufzukommen. Rechts aufſperren, an der Zimmertür ſteckt der Schlüſſel. Bin eingeſperrt Es wird bezahlt.“ Das Päckchen warf er aus dem Feuſter. Endlich um 43 Uhr nachmittag nahte Hilfe. Ein Kohlenarbeiter auf der Straße hörte den Hilferuf des Eingeſchloſſenen, holte das Päckchen auf und öffnete die Wohnungsgangtür. Drinnen hörte er bereits das Klopfzeichen des Alten und befreite ihn. Die Ausſagen dieſes Zeugen ſind wichtig. Der Rich⸗ ter fragt ihn eindringlich:„War die Türklinke ab⸗ geſchlagen und die Zimmertür von außen zu⸗ geſperrt?“ Gewiß, der Mann hatte ja mit dem daran ſteckenden Schlüſſel aufgeſperrt, jedoch von einer abgeſchlagenen Türklinke nichts geſehen. Alſo ging doch alles mit rechten Dingen zu, die Unglaubwürdigkeit der Angeklagten iſt erwieſen. das Schöffengericht München⸗Au berückſichtigt den Geſundheitszuſtand und die ſchlechten Vermögens⸗ verhältniſſe der zu 80 v. H. nervenkranken An⸗ geklagten und verurteilt ſie wegen Freiheitsberau⸗ bung zu einer geringen Geldſtrafe. Aber da⸗ mit iſt die Frau nicht zufrieden, ſie will Berufung einlegen, da ſie nach ihrer Anſicht in dieſem Haus⸗ halt ein Martyrium mitgemacht hat. Auch der Alte glaubt, ein ſolches hinter ſich zu haben. Er will das nächſte Mal vorſichtiger ſein, wenn er ſich eine alleinſtehende Frau ſucht. Familien- Anzeigen finden in der NEUEN NANNH EINER 2EIHTHUNG Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder. Onkel und Schwager, Herr Jose! Jouliard wurde nach kurzem, schwerem Leiden am Donnerstag- Mittag im Alter von 57 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim(K 2. 28), den 25. August 1039. dem 31. Auguſt in Nürnberg eintreffen, nachdem vorher ebenfalls in Schäbiſch⸗Hall die letzten Vop⸗ bereitungen getroffen werden. Die Stadt Oehrin⸗ gen, iſt der erſte Treffpunkt der 250 Sturmfahnen auf dem Wege nach Nürnberg. Die Marſchblockz der SA.⸗Gruppe Südweſt ſind außerdem von drei Spielmanns⸗ und Muſikzügen begleitet, nämlich denen von Ulm, Freiburg und Pforzheim. Nachdem die organiſatoriſchen Vorbreitungen, vom Leiter der Führungsabteilung, Oberſturmbann⸗ führer Gilbert, zielbewußt geleitet, abgeſchloſſen ſind, nützen die Führer der Standarten und Marſß⸗ blockführer die letzten Tage zur Ueberprüfung u exerziermäßigen Vorbereitung der Nürnbergleil⸗ nehmer. eee eee Aus Baden Wieder drei Gemeinden in Baden von der Maul⸗ und Klauenſeuche ergriffen * Karlsruhe, 23. Aug. Nachdem in den letzten Wochen die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden nur noch in einer einzigen Gemeinde, nämlich in Has⸗ lach, Landkreis Offenburg, zu finden war, iſt ſie in dieſer Woche wieder in einer Gemeinde neu und einer Gemeinde wieder ausgebrochen, ſo daß nach dem Stand vom 22. Auguſt wieder drei badiſche Ge⸗ meinden verſeucht ſind. Dieſes wenn auch nur leichte und unbedeutende Vorrücken der Seuche zeigt, daß, ſolange dieſe gefährliche Tierkrankheit über, haupt noch auftritt, immer noch die größte Vorſicht und die ſorgfältigſte Beachtung der ſeuchenpoltzei⸗ lichen Vorſchriften notwendig iſt. Am 22. Auguſt waren folgende drei Gemeinden verſeucht: Land, kreis Bruchſal: Gondelsheim, Landkreis Müllheim; Feldberg, Landkreis Offenburg: Haslach. LZ 130„Graf Zeppelin“ beſucht am 23. September die badiſche Gauhauptſtadt * fkarlsruhe, 24. Aug. Wie uns der Verkehrs, Verein Karlsruhe mitteilt, iſt es den Bemühungen der Stadtverwaltung und des Verkehrs⸗Vereins ge⸗ lungen, für Samstag, 23. September, das Luftſchiff 23 130„Graf Zeppelin“ zu einer Landungs⸗ fahrt nach Karlsruhe zu veranlaſſen.„Graf Zep⸗ pelin“ wird in den Nachmittagsſtunden zwiſchen 1. und 18 Uhr hier eintreffen, auf dem Flugplatz lan⸗ den und einige Zeit hier verweilen. Als Umrah⸗ mung des Aufenthaltsprogramms iſt u. a. beabſich tigt, den Beſuchern des Flugplatzes die Möglichkeill zu bieten, Rundflüge über der Stadt mit Flug zeugen der Deutſchen Lufthanſa zu unternehmen. L. Leimen, 24. Aug. Die Kriegerkameradſchaften 1874, Werder und St. Barbara, werden ſich zu einer einzigen Kameradſchaft zuſammen⸗ ſchließen, deren Führung vorerſt in den Händeß von Weinhändler Adam Müller liegt. Anläßlich des Zuſammenſchluſſes findet bis 27. Auguſt auf dem Schießſtand beim Goſſenbrunnen ein o ro⸗ ßes Preisſchießen ſtatt. Es wird in folgenden drei Gruppen ausgetragen: Mannſchaftsſchießen, Waänderpreisſchießen und allgemeines Preisſchießen Der Zuſammenſchluß der Kriegerkameraoͤſchaſten wurde von den alten Soldaten freudig begrüßt. L. Philippsburg, 24. Aug. Beim Sportfeſt deß FC Karlsdorf ſpielte eine kombinierte Mannſchaft des hieſigen Fußballvereins gegen den JV Unter grombach und unterlag mit 571. Eine weitere kom binierte Mannſchaft trat beim Sportſeſt in Graben gegen den Turn⸗ und Sportverein Langenbrücken an und verlor mit:1. Die Leichtathleten des Turn⸗ vereins kehrten von ihrem leichtathletiſchen Klub⸗ kampf gegen den TV Wieſental mit 62,5:72,5 Punk⸗ ten nach Hauſe zurück. Als eine der älteſten Ein wohnerinnen konnte Frau Roſalia Heckain guter Geſundheit ihren 84. Geburtstag begehen, er. Kirrlach, 24. Aug. Am vergangenen Sonnteh⸗ nachmittag hielt der hieſige Sanitätszug auf dem Platze füdlich des Schützenhaufes eine Uebung ab. Ihr voraus ging der Formaldienſt. Von bet Kreisſtelle Bruchſal waren zwei Vertreter anweſen, Auch Vertreter der hieſigen Ortsgruppe ber Ne DA ſowie der Bürgermeiſter mit einer Anzahl Gemeindevertreter waren erſchienen. Nach der Be⸗ endigung des Formaldienſtes wurden die angenou menen Verwundeten auf dem Verbandsplatz dutch⸗ aus fachmänniſch behandelt. Dabei legten die Er⸗ nitätsmänner und die weiblichen Helferinnen ein be redtes Zeugnis ihres Könnens ab. Herr Dr. Krae⸗ mer, der ortsanſäſſige Arzt, unterzog die angeleg— ten Verbände einer eingehenden Prüfung. Dabei konnte er den Sanitätsmännern und Helferinnen volles Lob ſpenden, dem ſich auch die Vertreter des Kreiſes anſchloſſen. Nach Beendigung der Uebung marſchierte der Sanitätszug geſchloſſen ins Gat⸗ haus„Zum Lamm“. Hier verbrachten aktive und paſſive Mitglieder bei Tanz und Unterhaltung fröhliche Stunden. Der Muſikverein Kirrlach der ſchon mit ſchneidiger Marſchmuſik den Zug zun Uebungsplatz begleitete, trug durch ſeine Weisen weſentlich zur Stimmung bei. 0 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Luise Jouliard, geb. Moritz Kätehen Jouliard Familie Karl Jouliard Frau Anna Jouliard Familie Heinrich Ehrenhard Familie August Briüstle Familie Friedrich Moritz gtoße Verbreitung ä———— S———— Die Beerdigung findet am Samstag. dem 26. August. nachmittags ½5 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. ee E