— land, Neue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R J,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazei, Manunheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. 5. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 breite Textmillimeterzetle 75 Pfennig. Für Familien ⸗ u Kleinanzetlgen ermäßigte Grundpreife. Allgem gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleic oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. f für Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 p U Keine Gem an beſonderen Pläß Gerichtsſtand Mannhe in beſtimmten Ausgaben, Abend⸗ Ausgabe A Montag 28. Auguſt 1030 Paris im Kriegszuſtand Die franzöſiſche Hauptſtadt verdunkelt- Kriegsvorbereitungen in Nordafrika Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten Ro m, 28. Anguſt, 10 Uhr vorm. Aus Paris wird die Einberufung weiterer Jahrgänge gemeldet. Die Stadt Paris befindet ſich im Kriegszuſtand und wird jede Nacht ver⸗ dunkelt. Auch die ankommenden Züge ſind ver⸗ dunkelt. In Tuneſien hat die Protektoratsregierung alle Privatfahrzeuge und Laſt⸗ und Reittiere requi⸗ riert. Die Eiſenbahnen ſind der Protektoratsregie⸗ rung zur Verfügung geſtellt worden. Die Stadt Tu⸗ nis iſt heute nacht verdunkelt worden. Die Bewoh⸗ ner, die in der Stadt bleiben wollen, ſind aufgefor⸗ dert worden, ſich ſelbſt in der Nähe ihrer Wohnun⸗ gen Luftſchutzunterkünfte anzulegen, wozu ihnen Gerätſchaften und Baumaterial zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Die in Tunis lebenden Deutſchen haben das franzöſiſche Protektorat heute verlaſſen und ſich in die Hauptſtadt der benachbarten Kolonie, des befreundeten Libyen, begeben. Sie werden zu⸗ nächſt in Tripolis von den italieniſchen Behörden betreut. Aus Kairo wird gemeldet, der ägyptiſche Verteidigungsminiſter habe mit höheren Offizieren einen„Plan zur paſſiven Verteidigung“ beraten. In der Sitzung ſind neue dringende Kredite für das Heer beſchloſſen worden, und im Anſchluß daran hat der Verteidigungsminiſter erklärt, Aegypten ſei militäriſch für alle Ereigniſſe gerüſtet. 7000 indiſche Soldaten ſind proviſoriſch in der Suezkanalzone untergebracht worden. Sie werden in die Nähe der libyſchen Grenze nach Marſa⸗Matruh verlegt wer⸗ den. In Italien herrſcht wie bisher vollſte Ruhe. Heute abend breunen in den Straßen Roms zum erſten Male blaue Verdunkelungslam⸗ pen. Daneben wird aber die normale Straßen⸗ beleuchtung aufrecht erhalten. Die Bevölkerung er⸗ ſieht aus der erſten Maßnahme den Ernſt der inter⸗ nationalen Lage und verhält ſich ruhig und diſzipli⸗ niert. Nirgendwo ſind Anzeichen von Nervoſität zu bemerken. Anläßlich der Wachablöſung vor dem Palazzo Venezia verſammelte ſich gegen ſieben Uhr abends eine größere Menuſchenmenge auf der Piazza Venezia, die dem Duce zu jubelte. Muſſolini erſchien auf dem hiſtoriſchen Balkon und dankte der Menge. Die Einberufungen der Jahrgänge 1902 und 1910 ſind abgeſchloſſen. Die Reſerviſten haben ſich überall in größter Diſziplin geſtellt. Die Organiſation war vorzüglich und der Geiſt der Mannſchaften iſt aus⸗ gezeichnet. Nachdem die Marine und die Luftwaffe auf Kriegsfuß geſetzt ſind und das Heer ſechs Jahr⸗ gäuge und zahlreiche Spezialiſten aller Jahrgänge einberufen hat, kann Italien im Schutz dieſer Rü⸗ ſtungen mit Ruhe abwarten. Bis zum letzlen Augenblick jür Frieden.. Rom und der Briefwechſel Hitler-Daladier Entſchloſſene Stimmung in Italien Drahtbericht unſ. röm. Vertreters Rom, 28. Auguſt, 14 Uhr nachm. Der König und Kaiſer Viktor Emanuel hat ſei⸗ nen Sommerſitz St. Anna di Valdieri in den Pie⸗ monteſiſchen Alpen verlaſſen, um nach Rom zurück⸗ zukehren. Der„Popolo di Roma“ ſchreibt heute wörtlich: „Hitler wird entſprechend der Ehre und den Inter⸗ eſſen des deutſchen Volkes entſcheiden, vornehmlich aber auf der Grundlage der Antwort, die er heute von England erhalten wird. Auf England liegt alſo die ſchwere Verantwortung für Krieg oder Frieden.“ Die amtliche Nachrichtenagentur Stefani meldet heute, aus London werde die Ankunft eines geheim⸗ nisvollen Flugzeuges gemeldet, in dem Oberſt Beck in der engliſchen Hauptſtadt eingetroffen ſein ſoll. Dieſe reichlich unklare Angelegenheit habe zur Ver⸗ zögerung der Londoner Beſprechungen beigetragen. Der Austauſch von Botſchaften zwiſchen dem Führer und Daladier wird in Rom als Beweis dafür gewertet, daß der Führer ſich der großen Verantwortung, die auf ihm laſtet, vollauf be⸗ wußt ſei und alles täte, um die deutſch⸗polniſche Frage auf das richtige und ihr zukommende Maß zu ſchrauben. „Nicht ohne tiefe Bewegung“, ſagt„Povolo di Roma“ wörtlich,„lieſt man die menſchliche Botſchaft des Füh⸗ ters an Daladier. Der Führer von 80 Millionen Menſchen hat ein Wort der Gerechtigkeit und des wahren Friedens geſprochen. Sind die Führer der Demokratien fähig, es zu verſtehen?“ Der„Meſſaggero“ meint, Daladier habe endlich anerkannt, daß es überhaupt ein polniſches Problem gebe. In Rom herrſcht weiterhin die beruhigende Ge⸗ wißheit, daß der Duce und Graf Ciano ihre friedenerhal⸗ tende Tätigkeit bis zur letzten Sekunde fort⸗ ſetzen werden, allerdings, wie der„Meſſaggero“ ausführt, im Dienſte eines Friedens der Gerechtigkeit.„Es geht nicht an, daß deutſche Bevölkerungsteile vom Groß⸗ deutſchen Vaterland ausgeſchloſſen bleiben.“ Optimiſtiſch ſieht hier freilich kein Menſch mehr die Lage an, obwohl in der italieniſchen Hauptſtadt auch heute die vollſte Ruhe herrſcht und kaum etwas von den dramatiſchen Stunden, die Europa durchmacht, zu ſpüren iſt. Die gewaltigen Kriegs vorbereitungen in Eng⸗ wo bereits die Handelsmarine der Kriegs⸗ marine unterſtellt iſt und Banken. Verſicherungs⸗ geſellſchaften und Großfirmen die Hauptſtadt ver⸗ laſſen, und in Frankreich, wo die Geſamtmobilmn⸗ chung beinahe abgeſchloſſen iſt, zeigt der italieniſchen Oeffentlichkejt, daß die gewaltigen Kriegsmaſchine⸗ rien moderner Staaten beginnen mit einer unauf⸗ haltbaren Wucht aufeinander zu rollen. Kann in einer ſolchen Lage, in der das Unverſtändnis der Weſtmächte feſtſteht, der Duce noch im letzten Augenblick die Kataſtrophe aufhalten? Das iſt die Frage, die ſich heute jeder in Italien ſtellt. eee, Regierungskriſe in Tokio Japaniſche Regierung zurückgetreten anb Tokio, 28. Auguſt. Die japauiſche Regierung iſt ſoeben zurückgetre⸗ ten. Miniſterpräſident Hiranuma begab ſich zum Kaiſer, um ihm von dieſem Eutſchluß Mitteilung zu machen. Der Kaiſer genehmigte den Rücktritt. Das Kabinett führt die Geſchäfte vorläufig weiter. — 150. Jahrgang Nr. 30 Kriegsfieber n ger ganzen Wel Gibt es noch eine letzte Hoffnung für den europfljchen Frieden?? Kriegspfychoſe bei den Demokratien Frankreich ruft ſeine Reſerviſten ein. Ueberall lieſt mon die entſprechenden Dekrete. deen 5 Aikeit zunknt re et de crget et eren (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Ein Bild aus London, das die Errichtung von Flak stellungen und Munftionslagern inmitten der eng⸗ liſchen Hauptſtodt zeigt. Die Neutralen bleiben neutral! Sie laſſen ſich durch die Hetzyropaganda nicht von ihren geraden Meg abbringen + Belgrad, 27. Auguſt. An maßgeblicher jugoſlawiſcher Stelle wird er⸗ klärt, daß Jugoflawien die Entwicklung der euro⸗ päiſchen Lage mit größter Aufmerkſamkeit und dem durch eine geordnete innenpolitiſche Lage geſtärk⸗ ten Gefühl der unerſchütterlichen Selbſtſicherheit verfolge. Oberſtes Ziel Jugoflawiens bleibe, den Frieden zu fördern und ihn wenigſtens an den eige⸗ nen Grenzen zu erhalten. Die Belgrader Regierung ſei weiterhin der An⸗ ſicht, daß dies am beſten durch Wahrung einer ſtrik⸗ ten Neutralität gegenüber den Auseinanderſetzungen der Großmächte geſchehe. Jugoſlawien werde ſich jeder Aktion fernhalten, die ſeine eigenen Lebens⸗ rechte nicht unmittelbar berühre. Schweden hält ſich ſtrikt neutral anb Stockholm, 28. Aug. In einer öffentlichen Verſammlung erklärte Miniſterpräſident Hanſſon:„Was auch geſchehen möge, die Verhaltungslinie Schwedens iſt klar. Es iſt eine Linie ſtrikter Neutralität und ſie wird ein⸗ gehalten und verteidigt werden“. Die Regierung habe alle nötigen Vorſorge- und Schutzmaßnahmen getroffen und ſie werde dieſe nötigenfalls noch ver⸗ ſtärken und erweitern.. In Schweden wurde jetzt im Rahmen vorſorglicher Maßnahmen Teile der Jahresklaſſen 1937 und 1938, Abteilungen der Marine und der Küſtenartillerie einberufen. Von der Luftſchutzartillerie werden ver⸗ ſchiedene Abteilungen, deren Uebungszeit am 4. Sep⸗ tember abläuft, weiter im Dienſt behalten. Die Auffaſſung in der Schweiz EP Bern, 27. Auguſt. Ueber die Sitzung des ſchweizeriſchen Bundes⸗ rates wurde folgende Meldung ausgegeben: Der Bundesrat iſt zu einer Sitzung zuſammen⸗ getreten, um die internationale Lage zu beſprechen. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß ſich dieſe Lage in den letzten zwei Tagen nicht verſchlimmert hat und daher für die Schweiz kein Anlaß be⸗ ſte ht, weitere Maßnahmen zu treffen. Die Mit⸗ glieder des Bundesrates bleiben jedoch über Sonn⸗ tag in Bern, um gegebenenfalls zuſammenzutreten und etwaige Maßnahmen treffen zu können. ASA wird die Waffenausſuhr ſperren anb. Waſhington, 28. Auguſt. Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, wird Rooſevelt im Falle eines europäiſchen Krieges un⸗ 22272— 8 (Scherl-Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) verzüglich das Wirkſamwerden der Neutralitätsg proklamieren, gleichgültig ob ein Krieg formel klärt würde oder nicht. Die Anwendung der 2 würde automatiſch die Waffenaus fuhr ſpe ren. Das würde beiſpielsweiſe die bereits beſtellhh Flugzeuge für England und Frankreich betreffen Braſiliens Neutralität ſteht feſt anb. Rio de Janeiro, 28. Aug Die hieſige Preſſe iſt über die ſenſationellen 6 rüchte gewiſſer ausländiſcher Nachrichtenagentu ſehr aufgebracht. Beſonders die„Gazeta de Notieſc ſtellt feſt;„Wer die Meldungen der letzten Wo; geleſen hat, erkennt, daß wir ein Recht zum Pio ſtieren haben. Jeder mag Anhänger dieſer oder ner Richtung ſein. Unerklärlich bleibt aber doch, Havas unter uns eine Senſationskampagne füh um eine Antipathie gegen eine Nationengruß anderer Richtung zu erzeugen.“ 1 Das Blatt ſtellt abſchließend feſt:„Unſere N. tralität ſteht unverrückbar feſt. Dies darf g nicht als Einladung aufgefaßt werden, aus! diſche Agitatiousabentener bei uns zu ſuchen, Der Tod des Staatspräſidenten Buſch. No richten aus La Paz zufolge hat die bolivianiſche gierung eine ſtreuge Unterſuchung der Begleit ſtände und der Hintergründe des tragiſchen To des Staatspräſidenten Buſch angeordnet. 1 Nummer 393 Neue Maunheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe 5 dub. Berlin, 27. Auguſt. norgen wurden allen Haushaltun⸗ Deutſchland Bezugsſcheine für einige Arten ln und andere lebenswichtige Ver⸗ zugeſtellt. zugsſcheinen, die von einer vor⸗ ührung natürlich ſchon längere en wurden, ſind einige Lebensmittel iter i egeben, [die auch in Zukunft ohne Bezugsſchein abgegeben und ſo freihändig wie bisher verkauft werden. i Das ſind vor allem Kartoffeln, Brot, Weizen⸗ mehl, Roggenmehl. o die Grundnahrungsmittel, das Brot, die Kar⸗ ſind überall frei zu kaufen, ob⸗ ſcheinen, die am Sonntag ver⸗ g bſchnitte für Brot, Kartoſſeln, aufgedruckt ſind. Auch der Bezug von ſt und Gemüſe bleibt völlig frei. Dieſe Grundnahrungsmittel ſind in ſo beſonders chlichem Maße vorhanden, daß eine Rationierung t ſtattzufinden braucht. [Außer dieſen weſentlichen Grundnahrungsmil⸗ en, die beſonders reichlich vorhanden ſind,⸗und für di benen Bezugsſcheine deshalb nicht be⸗ den brauchen, gibt es eine Reihe von ren Nahrungsmitteln, die im Intereſſe der ſchaftlichen und damit auch der politiſchen Un⸗ d Freiheit des Reiches bewirtſchaf⸗ uſw. 8 8 ˖ 0 ingigkeit den mü Güter ſind: Fleiſch und Fleiſchwaren, herzeugniſſe, Oele und Fette, Zucker und Graupen und ähnliche Nährmittel, „Seife und Hausbrandkohle. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt ein Staat der kechtigkeit, der jedem Volksgenoſſen ſeinen aus⸗ chenden Teil an der geſamten Nahrungsmenge ert. Dieſe Maßnahme der Bewirtſchaftung ein⸗ Arten von Lebensmittel ſind keine Notmaß⸗ che Stgat iſt gewillt, mit der gegenwärtigen unten Situation, die Konfliktmöglichkeiten in birgt fertig zu werden. Er läßt ſich von den Er⸗ niſſen nicht überraſchen, ſondern er ſorgt rechtzei⸗ vor. Reichsminiſter Darré zur Ernährungslage anb. Berlin, 27. Auguſt. Reichsernährungsminiſter Reichsbauernfüh⸗ Darré äußerte ſich in einem Rundfunktzwiege⸗ mit dem Miniſterialdirigenten im Reichspro⸗ haminiſterium Berndt über die deutſche Er⸗ 1 rungslage. Miniſterialdirigent Berndt knüpfte ran an, daß das deutſche Volk am Sonntag durch 900 Rundfunk und aus den Tageszeitungen erfah⸗ 1 habe, daß von Montag ab eine Reihe wichtiger 1 r. Uibensmittel und anderer Verbrauchsgüter nur noch Warum ſei Maß⸗ igsſcheine abgegeben werde. einſchneidende gen Be notwer geweſen, dieſe ſo ſchnell zu treffen? Reichsminiſter Darré amwortete: Aus den Er⸗ rungen des Weltkriegs, in dem man den folgen⸗ weren Fehler gemacht habe, eine gerechte Vertei⸗ ng der vorhandenen Lebensmittel durch Karten erſt un einzuführen, als die Produktion bereits ſtark geſunken ſei und infolgedeſſen die nie mehr ganz fzuholenden Mangelerſcheinungen aufgetreten en, hätten wir gelernt. Deshalb hätten wir be⸗ ißt die Bezugsſcheinpflicht ſchon jetzt, alſo in einem itpunkt eingeführt, in dem wir mit Nahrungsmit⸗ n reichlich verſorgt ſeien, und zwar ſo günſtig, wie in den letzten Jahrzehnten und vor dem Welt⸗ ieg niemals der Fall geweſen ſei. Bei vernünfti⸗ r Bewirtſchaftung würde es uns alſo auch unter dnb. Mähriſch⸗Oſtra u, 28. Auauſt. Die nördlichen Vorberge der Beskiden, ſo⸗ weit ſie ſich in polniſcher Hand befinden, wurden in den letzten Tagen weiterhin ſtark befeſtigt. Ueberall zog man auch Laufgräben, Beſchütz⸗ ſtellungen und Maſchineugewehrſtände. Die Wälder ſind überall mit Stacheldraht beſetzt ur d ihr Betreten iſt der Zivilbevölkerung ſtreugſtens verboten. Die Stellungen beginnen bei Noſchowitz im Bezirk •ð½4 riedeck, ziehen ſich dann durch die Täler und über nie Höhen hinweg von der Praſchiwa über die opiezka bis hinter Teſchen hin. Auf dem rechten er der Olſa, alſo öſtlich von Mähriſch⸗Oſte zu, in nem Teil Oſtſchleſiens, der ſchon ſeit 1920 bei zolen iſt, ſind die Befeſtigungsanlagen beſonders Ark ausgebaut worden. Hierzu wird die eſante Uheimiſche Bevölkerung zu Zwangsarbeiten heran⸗ ezogen, wobei es keine Rolle ſpielt, ob es ſich noch m die reſtlichen Deutſchen handelt, ob bob ei ſchechen aufgegriffen werden oder diejenigen, die Amals für Polen optierten. Im Grenzbezirk gegenüber dem Protektorat gnd bei den Truppen Ukrainer feſtgeſtellt worden, ud zwar namentlich aus der Lemberger und Ko⸗ beler Gegend, die den Polen als beſonders unzu⸗ Erläſſig gelten. Es ſind auch von dieſem Truppen⸗ il ſehr zahlreiche Ueberläufer zu verzeichnen, und umer wieder kann man Schießereien auf Flüch⸗ ende in Richtung der Grenze feſtſtellen. Derartige Zerfolgungen konnten erneut in der Gegend der Aaſchiwa und bei Wofkowitz feſtgeſtellt werden. Die polniſchen Truppen ſind an der Grenze eiter verſtärkt worden. So wurde ein Bataillon 1 Reichswaldau unmittelbar an der Grenze gegen⸗ her Mäßhriſch⸗Oſtrau neu eingeſetzt und ſofort an 57 Eiſenbaßnſtrecke Oderbera⸗Karwin in Stellung ſebracht. Die polniſchen Grenzwachen ſind ſeit Sguntagmorgen überall verdreifacht worden. Neben Jolizei und Greuzern verſehen mit ihnen zuſammen uch bewaffnete Ziviliſten den Dienſt. Neu⸗Oder⸗ erg iſt infolge der übermäßig großen Belegung Urch polniſche Truppen von der Zivilbevölkerung lig geräumt worden. Auch in den Grenzabſchnit⸗ Radwanitz, Peterswald und Wirbitz ſind in der den ungünſtigſten Umſtänden gelingen, die Ernäh⸗ rung des deutſchen Volkes immer zu ſichern. Auf die Frage des Miniſterialdirigent Berndt, wie es bei unſerer Verſorgung mit Brot und Mehl ausſehe, erwiderte Reichsminiſter Darrs, noch niemals habe Deutſchland vor Beginn einer neuen Ernte über ſo große Getreidevorräte ver⸗ fügt wie jetzt. „Wir beſaßen am 1. Auguſt 1939 ohne die neue Ernte eine Getreidereſerve von insgeſamt 8,6 Mil⸗ lionen Tonnen gegenüber nur 1,7 Millionen Ton⸗ nen im Jahre 1936 und 3,3 Millionen Tonnen im Jahre 1938. Bedeutung dieſer ungeheuren Vorräte erkennt man, wenn man ſich klar macht, daß der Geſamtbedarf des deutſchen Volkes an Brot und Mehl jährlich nicht höher iſt, als zur Zeit der gegen⸗ wärtige Getreidevorrat beträgt.“ Hinzu komme, daß wir nicht nur über außerordentlich große Vorräte ſchon jetzt verfügten, ſondern daß in dieſen Wochen die neue Ernte hereingekommen ſei, die der vorjährigen Rekorderte kaum nachſtehe und den Durchſchnitt der letzten Jahre wiederum ganz erheblich überſchreite. Die Miniſterialdirigent Berndt fragte weiter, ob der Mimiſter die Lage bei den Kartoffeln, die neben Brot und Mehl nicht bezugsſcheinpflichtig ſeien, ſo optimiſtiſch wie beim Brot beurteile. Der Reichs⸗ miniſter erklärte, daß auch bei den Kartoffeln unſere Verſorgungslage außergewöhnlich günſtig ſei. Was den Zucker betreffe, hätten wir jederzeit die Möglichkeit, die Herſtellung der Zuckerfuttermittel einzuſchränken, um einen größeren Teil der Zucker⸗ rübenernte als bisher als Zucker zu verarbeiten. Hinzu komme, daß wir die größte Zuckerrübenernte zu erwarten hätten, die je in Deutſchland gewachſen ſei. Außerdem hätten wir auch im letzten Jahr einen Zuckervorrat auf Lager, der ausreiche, um 30 v. H. des Jahresbedarfes zu decken. Erfreulicherweiſe hätten wir im Gegenſatz zum vergangenen Jahr in dieſem Jahr einen Witterungs⸗ verlauf gehabt, der ſowohl die Ob ſt⸗ als auch beſon⸗ ders die Gemüſeernte günſtig beeinflußt hat. arum Lebensmittel-Vezugsſcheine? 0 Mas iſt bezugsſcheinpflichtig, was nicht?— Darré über die abſolule Sicherung unſerer Nahrungsmittelfreiheit Wir können alſo mit einem ſtarken Anfall von Obſt und Gemüſe aus eigener Erzeugung rechnen. Wir verfügen alſo nicht nur in reichlichem Umfang über den einen Rohſtoff zur Herſtellung der Marmelade, den Zucker ſondern auch über das notwendige Obſt. Miniſterialdirigent Berndt fragte dann, wie es bei den verſchiedenen Erzeugniſſen ſei, in denen Deutſchlands Abhängigkeit bisher am größten ge⸗ weſen ſei, alſo bei Margarine, Oele, Schmalz und Fleiſch. Reichsminiſter Darrè erwiderte, wenn deut⸗ ſche Volk ſich ſo wie andere Völker nur von pflanz⸗ licher Koſt ernähren würde, wären wir ernährungs wirtſchaftlich längſt unabhängig vom Ausland. Da uns die gegenwärtige politiſche Lage zwinge, durch Unabhängigkeit unſerer Ernährung dem Führer die Freiheit des Handelns unter allen Umſtänden zu ſichern, müßten wir nunmehr durch die Einführung der Bezugsſcheine gerade auf dem Gebiet von Fleiſch die Gebrauchsentwicklung der letzten Jahre auf⸗ fangen. Damit entſprächen wir auch einer ſchon ſeit Jahren immer wieder betonten Forderung der nationalſozialiſtiſchen Aerzteſchaft nach geſunderer Lebensführung. Miniſterialdirigent Berndt ſtellte darauf feſt: Die Bezugspflicht wird alſo nicht eingeführt, weil die Verſorgungslage ſchlecht iſt, ſondern um zu verhin⸗ dern, daß ſie einmal ſchlecht werden könnte. Der Reichsnährſtand und ſeine Mitarbeiter haben hier in aller Stille und ohne Ruhmſucht eine Arbeit geleiſtet, die wirklich ganz gewaltig genannt werden kann. Dank der Arbeit des Reichsnährſtandes ſind alſo alle Verſuche der Einkreiſungsmächte zum Schei⸗ tern verurteilt, das deutſche Volk noch einmal aus⸗ zuhungern und ihm damit die Waffe aus der Hand zu ſchlagen. Reichsminiſter Darré erklärte abſchließend: „Auf ernährungspolitiſchem Gebiet kann ſich die Situation während des Weltkrieges nicht wie⸗ derholen. Der Führer und das deutſche Volk können ſich in jeder Lage auf die deutſche Er⸗ nährungswirtſchaft verlaſſen. Es iſt mein Stolz, dies in dieſer Stunde ausſprechen zu können.“ das Brandſtiftungen reichsdeutſchem Gebiet Polniſche Terrorbanden dringen über die Grenze und vergreifen ſich an deutſchem dnb. Marienwerder, 28. Auguſt. Die Polen haben Terrorbanden organiſiert, die in die deutſchen Grenzgebiete einfallen und dort durch Brandſtiftungen Unruhe hervorrufen ſollen. So wurde von einer etwa 15 Mann ſtarken polniſchen Bande in der Nacht zum Sonntag gegen.15 Uhr morgens ein Neberſall auf die Eiſenbahnhalteſtelle Altkirch und das dort gelegene Sägewerk durchgeführt. Die pol⸗ niſchen Banditen, die mit Gewehren bewaffnet waren und das Sägewerk in Brand ſtecken woll⸗ ten, wurden aber vnd deutſchem Greuzſchutz ver⸗ trieben. Durch polniſche, über die Grenze geſchickte Ban⸗ diten wurden jedoch in der Nacht im Kreis Marien⸗ werder(Weſtpreußen) die Förſterei Dietrichswalde, die zum Gut Seubersdorf gehört, und ein Gehöft des Bauern Gehrke in Niederzehren einge⸗ äſchert. Die Bewohner der Förſterei und des Bauernhofes— beide liegen in unmittelbarer Nähe der Grenze— konnten nur das nackte Leben retten. Im Kreis Roſenberg wurden drei in der Nähe der polniſchen Grenze gelegene Anweſen Opfer pol⸗ niſcher Grenzſchützen. In den Trümmern des nie⸗ Der Aufmarsch an der Protektoratsgrenze mfangreiche und ſtark befeſtigte polniſche Ausfallſlellungen in den Beskiden letzten troffen. Die Stadt Wollſtein wurde am Nacht neue Truppenverſtärkungen einge⸗ Sonntag von der Zivilbevölkerung geräumt und iſt voll von Militär. Auch die Bevölkerung zahlreicher Ort⸗ ſchaften in Poſen und Pommerellen wurde zur Räu⸗ mung gezwungen. Zwiſchen Oderberg⸗Stadt und Dorf Schönich und ebenſo in Neu⸗Oderberg ſind heute früh Geſchütze und Tankabwehrgeſchütze aufge⸗ ſtellt worden. In Oderberg iſt ein Bataillon Infan⸗ terie im deutſchen Gymnaſium untergebracht. Außer⸗ dem iſt in Oderberg noch ein Infanterie⸗Regiment aus Wilna eingerückt. Am Samstagabend wurden ſämtliche Stellungen im Teſchener Bezirk von den Polen kriegsmäßig beſetzt. Nahe Bahnhof Oderberg, in der Nähe des Gymnaſiums, wurde in dem mili⸗ täriſch abgeſperrten Wäldchen ſtarke Artillerie in Stellung gebracht. Eigentum dergebrannten Gehöftes des Bauern Reinhold Brieſe in Scharchau wurden Reſte einer Brand⸗ bombe gefunden. Durch die polniſchen Banden wurden weiter die Häuſer der Witwe Cerkomſki in Schönmoor und des Holzſchlägers Schlegel in Neu⸗ krug eingeäſchert. Bei den zahlreichen Brandſtiftungen— Scheunen deutſcher Landwirte in den Kreiſen Neuſtadt und Lauenburg— wurden auch Gehöfte reichsdeutſcher Landwirte auf reichsdeutſchem Gebiet angezündet, ſo im Kreis Stolp das Gehöft Radde in Wildbergs⸗ hof und im äußerſten Zipfel Kreis Bütow die Scheune des Bauern Domke. In beiden Füllen haben ſich polniſche Grenzbeamte an der Brandſtif⸗ tung beteiligt. Der Volksdeutſche Kattolinſki, deſſen Gehöft nake dem Dorf Sehlow(Kreis Lauenburg) durch polniſche Banden niedergebrannt wurde, iſt auf deutſches Ge⸗ biet entkommen. Er wurde, als er ſich bereits 300 Meter auf Reichsgebiet befand, von polniſchen Grenzbeamten beſchoſſen. Polniſche Terrororgamſatton in Danzig anb. Danzig, 28. Auguſt. Der Danziger Polizei iſt es gelungen, eine große Terrororganiſaton der Polen, die durchweg aus pol⸗ niſchen Eiſenbahnern in Danzig beſtand, auſtzudecken. Die Angehörigen dieſer Terrororganiſation wurden bereits vor Monaten zu„Sportkurſen“ zuſam⸗ mengerufen, in Wirklichkeit aber gründlich militüä⸗ riſch ausgebildet. Beſonders wurde dort der Einſatz von Waffen geübt. Die Bewaffnung beſorgte die Polniſche Eiſenbahndirektion. Die wichtgſten polni⸗ ſchen Gebäude ſollten Sitz der einzelnen Terror⸗ trupps ſein. Das Vernehmungsprotokoll liegt vor. Lieber lot als bei den Polen dnb. Danzig, 28. Auguſt. Obwohl die Danzig⸗polniſche Grenze von den Polen vollkommen abgeriegelt worden iſt, ſuchen noch immer Volksdeutſche der Hölle Polens zu entfliehen, um auf Danziger Gebiet zu gelangen. Da ein illegaler Grenzübertritt ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt, benutzen die Volksdeutſchen Tranſitzüge, die Dirſchau kommend nach Gingen fahren und auf dem Danziger Hauptbahnhof keinen Aufenthalt haben. Auf der Strecke zwiſchen Danzig und Zoppot, wo dieſe Tranſitzüge ihre Geſchwindigkeit fahrplan⸗ Die Iren laſſen nicht locker Sie wollten das größte Warenhaus Liverpools in die Luft ſprengen EP. London, 27. Auguſt. Die iriſchen Extremiſten haben über das Wochenende Bombenanſchlüge verübt, die in der engliſchen Oeffentlichkeit ſtärkſte Erregung aus⸗ gelöſt haben. In Liverpool wurde in der Nacht zum Sonn⸗ tag der Verſuch gemacht, das größte Waren⸗ haus Liverpools, das mitten in der Stadt liegt, in die Luft zu ſprengen. Polizeibeamten gelang es in letzter Minute, den Anſchlag zu ver⸗ eiteln. Die Polizei verfolgte einen verdächtigen Mann, der durch die überfüllten Straßen ein ver⸗ dächtiges Paket trug, das er, offenſichtlich in der Erkenntnis, verfolgt zu werden, vor dem Warenhaus fallen ließ. Kurz darauf erfolgte eine heftige Exploſion und eine rieſige Stichflamme ſchlug aus dem fallen gelaſſenen Paket an der Haus⸗ front des Warenhauſes empor. Die Exploſion ver⸗ urſachte verhältnismäßig geringen Schaden, da die Bombe in mehreren Metern Entfernung von dem Warenhaus niedergelegt worden war. Der Atten⸗ täter wurde von der aufgeregten Menge und von den Poliziſten verfolgt. Einem Polizeibeamten ge⸗ lang es, des Bombenwerſers habhaft zu werden. Die Menſchenmaſſen verſuchten, den Täter in ihre Ge⸗ walt zu bringen und ihn zu lynchen. Nur dadurch, daß der Täter in einen Polizeiwagen gebracht wer⸗ den konnte, entging er der Lynchjuſtiz der wütenden Menge. Der Polizeiwagen fuhr nach dem Haupt⸗ revier. Auch hier ſammelten ſich ſofort große Men⸗ ſchenmengen, die den Verhafteten aus dem Gebäude herauszuholen verſuchten. In einem Vorort von Liverpool wurde ein zwei⸗ ter Bombenanſchlag verübt. Es wurde hier eine Bombe vor einem Poſtamt zur Exploſion gebracht. Das vordere Gebäudeteil wurde zerſtört. Die Glas⸗ ſplitter der zertrümmerten Fenſter wurden durch die ganze Stvaße geſchleudert. Perſonen wurden, da die Straße menſchenleer war, nicht verletzt. von. 4 Montag, 28. Auguſt 1939 mäßig etwas verringern, ſprir deutſchen, die ſich auf der Flu Zügen. Allein am geſtrigen S dieſe Weiſe ſechs deutſchen Vol el Gebiet der Freien Stadt Danzig zu gelangen. Sämt⸗ liche Flüchtlinge aber hatten ſich bei dem Abſprung aus dem fahrenden Zuge Verletzungen zugezogen und mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben, Sie ſagten übereinſtimmend aus, daß ſie lieber den Tod auf den Schienen finden würden, als noch länger unter dem Terror der Polen leiden zu müſſen. Polniſche Zollbeamte als Spione dnb Dauzi 28 Am Sonntagabend wurden am bei Pieckel, in der Nähe des Drei der⸗Eckes, wo die Grenzen des Reiches, Danzigs und Polens zu⸗ ſammenſtoßen, zwei polniſche Zollinſpektoren dabei überraſcht, wie ſie Danziger Schutzein richtungen zu beſchädigen ſuchten. Sie wurden geſchnappt, als ſie Drahtverhaue unmittelbar am Danzig⸗polniſchen Grenzſtreifen zu zerſtören begannen. Man hat bei ihnen Photoapparate gefunden und ſtellte Aufnahmen ſicher, die den Beweis erbringen, daß die beiden Polen bereits während einer angeblichen Zolltätig⸗ keit an vielen Stellen Spionage betrie⸗ ben haben. Die beiden polniſchen Zollinſpektoren ſind von der Danziger Polizei in Haft genommen worden. Flugzeuge über flowakiſchem Gebiet dub Preßburg, 27. Aug. Auguſt. lgrenzſtreifen Nachdem im Verlauf der vergangenen Woche nahezu 60 polniſche Flugzeuge flowakiſches Gebiet überflogen hatten, wird auch am Sonntag aus Lub⸗ lau(Nordzips) eine neuerliche Grenzverletzung durch zwei polniſche Flugzeuge gemeldet. Um 16 Uhr flog ein polniſches Jagdflugzeug entlang der Popper über flowakiſches Gebiet und machte dort offenkundig photographiſche Aufnahmen. Ungefähr 15 Minuten wurde dag Flugzeug beobachtet. Es flog ſehr niedrig, und ſeine polniſche Herkunft konnte daher klar feſtgeſtellt werden. Etwa 20 Mi⸗ nuten ſpäter erſchien ein zweites polniſche Jagd⸗ flugzeug, das gleichfalls nahezu 15 Minuten über ſlowakiſchem Gebiet kreiſte. Gifibrocken für polniſche Hetzhunde dub. Mähriſch⸗Oſtrau, 28. Auguſt, In Nieder⸗Lomna in den Beskiden wurde eine Dienſtmago, die im Verdacht ſtand, einen Polizei⸗ hund der Polen vergiftet zu haben, ohne irgend⸗ welche näheren Erhebungen kurzerhand erſchoſſen. Obwohl die Grenze ſtreng geſchloſſen iſt, gelingt es immer noch einigen Verzweifelten, der Hölle zu entkommen und ſich ins Protektoratsgebiet in Sicherheit zu bringen. Dieſe berichten nun, daß in den Beskiden die verzweifelte Bevölkerung zur Selbſthilfe übergehe und vielfach die dort angeſetz⸗ ten Spürhunde der Polen durch vorgeworfene Giftbrocken aus dem Wege ſchafft. Der Oberſte Sowjet tagt Heute noch Erklärung Molotows über den Nicht⸗ angriffspakt g anb. Moskau 28. Auguſt. Der Oberſte Sowjet wird am heutigen Montag⸗ nachmittag im Großen Palais des Moskauer Kreml zu ſeiner angekündigten vierten außerordentlichen Seſſion zuſammentreten. Die erſte Kammer des Oberſten Sowjets wird um 14 Uhr(Moskauer Zeit) eine konſtituierende Sitzung abhalten, während die zweite Kammer, der ſog. Nationale Rat, um 16 Uhr (Moskauer Zeit) ſich zu demſelben Zweck verſam⸗ meln wird. Man nimmt an, daß die beiden Kammern zunächſt eine Entſchließung zur Tagesordnung faſſen und vorausſichtlich ſchon auf Montagabend die Vollſitzung feſtſetzen werden, auf der Molotow ſeine außenvpoli⸗ tiſche Erklärung zum deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Ver⸗ tragswerk abgeben wird. Landesverräter hingerichtet Schwerſtes Verbrechen am Vaterland geſühnt anb. Berlin, 28. Auguſt. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: 2 Der am 3. Juni 1939 vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauern⸗ dem Ehrverluſt verurteilte 20jährige Friedrich Sperzel aus Frankfurt a..⸗Höchſt iſt heute hingerichtet worden. Der Verurteilte hatte ſchon einmal aus nichtigem Anlaß ſeinem Vaterland den Rücken gekehrt und war in die franzöſiſche Fremdenlegion eingetreten. Obwohl er nach ſeiner Rückkehr nach Deutſchland eindringlich verwarnt und belehrt, und ihm das Verlaſſen des Reichsgebietes ausdrücklich unterſagt worden war, begab er ſich ſchon nach einem halben Jahr mit einem geſtohlenen Paß er⸗ neut nach Frankreich. In Frankreich wurde er ſeſt⸗ genommen und dem Spionagedienſt zugeführt. Als er dort vor die Wahl geſtellt wurde, entweder wieder in die Fremdeuylegton einzutreten oder ſich dem Nach⸗ richtendienſt zur Verfügung zu ſtellen, wenn er nicht wieder nach Deutſchland abgeſchoben werden wollte, erklärte er ſich für die Spionage gegen ſein eigenes Volk bereit. Er reiſte mit einem gefälſch⸗ ten Paß zur Ausſpähung einer Anlage der Landes⸗ verteidigung nach Deutſchland. Als er nach Aus füh⸗ rung ſeines Auftrages die Grenze heimlich wieder überſchreiten wollte, um ſeinem Auftraggeber Be⸗ richt zu erſtatten, wurde er ſeſtgenommen. 22CCCß( ²˙ AAA. Haupeſchelftleltet und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik,. Theater und Unterbauung Cort Onns Elfen bart. Handelsteil: Dr. 8 Bode.— Lokaler Teil: l. B. Dr. Franz Wil⸗ belm Koch unſt Fülm und Gericht: Dr Frame Wilhelm Koch.— Sport: Willy Müller.— Südweſldeutſche Umſchau und Bilderdienſt; E. W. Fennel, fämtliche in Mannheim. Schriftleitung w Berlin: f Or. E. 8 Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 50. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung um bei Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbeimer Zeiting Dr Fries Bode& 60 Mannbeim. R 1. 46. Berantwortlick für Anzeigen und geſcbsftlich, Mittellungen i. B. Robert Göller, Mannbeim. zur Zeit Preisliſte Ne. 10 gülti Die Anzeigen der e 4 Abend und 4 1 erſcheinen aleſch⸗ zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe Mittag äber 10 000 Ausgabe 4 Abend äber 9 50 . über gabe B 20 000 Gefamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 4% do. v. 36 2. F. aus Anieigeſtock Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 393 — * Mannheim, 28. Auguſt. Die ĩòdeale Auskunft Es geht nichts über eine gute, zuverläſſige Aus⸗ kunft, und der Fremde in Mannheim hat es doppelt ſchwer, ſchon wegen den Quadraten im allgemeinen, und ganz beſonders wegen denen auf den Planken, die auch Heidelberger⸗Straße heißen. Was tut der Mann von Bahnhof und Autobahn kommend; nimmt er Dienſtmann oder Gepäckträger, fragt er den Poliziſten oder Straßenbahnſchaffner, geht er in ein Lokal und fragt den Oberkellner. die Ober⸗ kellnerin? Oh nein, der Zeitungsverkäufer iſt es, der her⸗ halten muß, und die Männer am Tatterſall, am Waſſerturm, an der Hauptpoſt, die haben einen ſchweren Stand. Sie leben doch wie wenig Menſchen ſonſt, und darin den Künſtlern verwandt. von ihrer Stimme. Sie erfinden beſſere Schlagzeilen als wir in der Zeitung oben, ſie rufen ſie aus, daß es nur ſo kracht! 5 Nun ſollen ſie aber bei allem Stimmverſchleiß für Politik und König Fußball noch Auskünfte geben, und was für welche! Wo kann man gut eſſen, wo beſſer trinken, wo iſt eine feine Tanzmuſik und womöglich noch etwas Nachtleben? Wo ißt man vegetarianiſch, wo kann man einen Kinderwagen unterſtellen, gibt es in Mannheim eine Rollſchuh⸗ bahn, hat der da drüben friſchen Zigarettentabak und was ſagt man über den Film„Ich bin Seba⸗ ſtian Ott“, und gibt es da in dem Kabarett da oben auch eine Bar? Ich möcht ſo gern mal wieder baden gehen, ordentlich baden mit Waſſer und Seife, nicht im Rhein, iſt das weit weg? Wiſſen Sie keinen Briefmarkenhandel, kennen Sie eine gute Tank⸗ ſtelle, wo kann man Schach ſpielen und wie iſt das eigentlich mit ſo einer Mondſcheinfahrt, muß man da ganz ſtill daſitzen und den Mondſchein genießen, oder darf man ſich auch tröſten, wenn man allein iſt? Alles, alles ſoll der Zeitungshändler wiſſen, auch ein wenig über die politiſche Lage im allgemeinen natürlich, was die Eier koſten und wo, wann das Theater wieder anfängt, und ob es ſich lohnt, mal nach Schwetzingen zu fahren, und iſt die Polizei hier ſehr ſcharf oder darf man auch ruhig mal an der Ecke parken, wenn man eine fremde Nummer hat? Das iſt doch alles nicht ſo einfach zu erklären, und wenn erſt die Damen aus dem Auto noch kom⸗ men, und wiſſen wollen, wo man hier modiſch oder auch diskret einkauft, und ob in Baden-Baden wirk⸗ lich ſo ein Betrieb iſt,— ja woher ſoll er das wiſſen? Aber der Zeitungshändler iſt die Vertrauens⸗ perſon der Straße, er iſt nicht ſtreng⸗amtlich wie die Polizei, aber doch uniformiert. Er iſt ganz privat, ohne Gewähr, und vertrauensvoll in ſeinen Aus⸗ künften, aber doch ein Mann von viel Erfahrung. Nur ſoll man halt bedenken, daß ſo ein Mann von ſeinen Zeitungen und ſeiner ſchallenden Stimme, nicht aber von ſeinen Auskünften und geflüſterten Mitteilungen lebt. Es gibt Leute, die kaufen für einen Zehner die NMz, ſchauen nach Tageskalender und Vergnügungsinſeraten, und nun ſoll der arme Händler, der bei Gott anderes zu tun hat, die nöti⸗ gen privaten Erläuterungen dazu geben. Das iſt leicht übertrieben; aber ſo kurze kleine Auskünfte, die geben ſie gern, die wackeren Mittelpunkte des geiſtigen und politiſchen Straßenlebens; denn es ſind Leute von Art, Schliff und Umgangsformen, die Mannemer Zeitungshändler, und manch ein treffen⸗ des Witzwort geben ſie koſtenlos mit auf den 1 Dr. H. Jungtier-Schau des Kleintterzüchtervereins Mannheim⸗Lindenhof In der Zuchtanlage des Kleintierzuchtvereins Mannheim⸗Lindenhof wurde am Sonntagmorgen von Ausſtellungsleiter Bock- Mannheim und den Preisrichtern Hch. Weber⸗ Weinheim für Geflügel und Brauer ⸗ Mannheim IV von Schmitt⸗ Hemsbach für Kaninchen dieſe Schau eröffnet. Zur Ausſtellung waren rund 80 Stück Geflügel und 80 Stück Kaninchen aufgeſtellt. Bei den Hühnern waren: Rodeländer, Wyandottes weiß, Italiener goldfbg., braun, ſchwarz⸗ſchecken, Altſteirer, Silbermöwen und ſchwarze Rheinländer. Zwerghühner: Rheinländer ſchwarz, Rhodeländer und Wyandottes weiß. Der Kleintierzuchtverein konnte dabei 6 Ehren⸗ preiſe für Geflügel und ſechs für Kaninchen über⸗ reichen. Es ſind dies: Leonhardt, Rhodeländer, beſter Hahn und Henne; Keil, Italiener, braun, beſte Henne: Bock, Ausſtellungsleiter der Schau, mit Altſteierer, wildfarbig. Die Jugendgruppe konnte zwei Ehrenpreiſe buchen; die Jugendl. Lore Kunz⸗ mann. Zwerg Rhodeländer, beſte Henne; des⸗ gleichen Sonya Zwerg Wyandottes, ſchwarz⸗ Die erfahrenen Züchter W. Weber, Wiener, weiß; Becher, zweimal Wiener, weiß und Schwarz⸗ loh; ſowie bei der Jugendgruppe E. Platz iun. Wiener, blau und Gertrud Weber, Schwarzloh, konnten die Ehrenpreiſe für Kaninchen mit ihren Tieren an ſich reißen. Mit einem fröhlichen Beiſammenſein bei Bier und Wein nahm dieſe Schau ihr Ende. Anleihen d. Kom.-Verb. Frankfurt 25 Deultscde lestverzinsl. Werte Otsch. Staatsanleihen 1850 2 20 5 Dt..⸗Anl. 2/ 101,6 101,7 4ů BBR 5 28 be rheſſ. Pr.⸗An! Stadtan leihen 4½ Augsburg 26 99,— 99.— 4½.⸗Baden 28 1½ Berlinchold 24 4% Darmſtadt 28 4½ Dresden 28 4½(7) Frankf. 26 98.75 4½ Hanau 26. 79. 26 4 5— 1 20 4½ Mainz 26 A 4½ Mannheim 1 7 do, 27 3½ Pirmaſens 20 Mm 28 2 5 Nannheim. Ausl. 134,2 134,7 Standbriefe u. Schuld- verschteibungen Wreditanstanen def Cände, 19 de R 22 7 Landes- un do. 41/4 95,78 90,75 98.87 u 2. 90,6. 90,02 98,50 109.2 90,30 90.4 100,5 42g do v 37 3. F. 4½ do. v. 36 J. F. Baden 27. 4% Bayern 27 ½ Heſſen 48 A- r- St.⸗Ant.28 109,2 % Thüringen 5 % ob.% A- do. 1 do. do. 75 5 ** 71 Df. M. bahn 39 4½ Pr. Od.⸗Pforf. Anſt.. do..⸗Rom z f 1½ Württ. Wohn. 28 K — banken, kom. Giroverb. 4½ Bad..⸗Odbk. „ Mannh. 29, R2 4% do. Goldsd Al 2 4½ Raſſelsdkr. 26 eu ½% Edstom.. Bk. Giroz. 1. Heſſen R 4 K 10 R 12 %, Naſſauèdsbt. Gpfbr. 25, A 1 4½ do. Kom. 28 81 Maxum ist dia asreclinung s lch? Halb zugedrehter Haupthahn verteuert das Kochen- Gelb brennende Gas- flammen sind Warnungssignale- Ni emals mit offener Flamme nach dem Schaden suchen Da kommt nun allmonatlich der freundliche Gas⸗ mann mit dem unerfreulichen Auftrag, die Gasrech⸗ nung zu präſentieren. Und richtig, wieder, wie ſchon oft, wird er mit dem Ausruf begrüßt:„Warum iſt denn die Gas rechnung wieder ſo hoch?“ Dabei liegt es in den weitaus meiſten Fällen nur an der unvernünftigen Hausfrau, die es nicht verſteht, ihren Gasherd ſachverſtändig und ein wenig liebevoll zu behandeln. Dazu gehört in erſter Linie die Sauberkeit des Gasherdes, und nicht nur außen. Speiſen, die übergekocht ſind, verſtopfen den Brenner, laſſen ihn roſten und verderben ihn. Die Gasflamme brennt bei dieſen verſtopften Brennern oft beſonders hoch, aber ſie hat nicht die Heizkraft. Das Eſſen kocht län⸗ ger, und die Gasrechnung klettert in die Höhe. Man nehme deshalb jede Woche mindeſtens einmal den Brenner heraus, reinige ihn ſorgfältig mit einer harten Bürſte und fette ihn leicht ein. Zuvückſchlagen der Flamme iſt der Aerger der Hausfrau. Meiſtens kommt es daher, daß die Flamme zu viel Luftzufuhr hat. Man ſtellt deshalb den Schieber der Luftklappe, der ſich an jedem Gas⸗ herd befindet, ſo lange ein, bis die Flamme nicht mehr zurückſchlägt. Man muß immer das Gas erſt eine Sekunde einſtrömen laſſen, ehe man es anſteckt, denn ſonſt ſchlägt die Flamme auch leicht zurück. Gelb brennende Gasflammen leiden an Luftmangel, eine ſolche Flamme heizt auch nicht. Auch hier wird am Luftſchieber reguliert. Iſt der Luftſchieber zu klein, läßt er zu viel Luft durch, ſo kann man ſich mit einem Blechſtreifen helfen, den man dazwiſchen ſchiebt, am beſten läßt man natürlich ſolche Reparaturen vom Fachmann machen, Experimente am Gasherd haben manchem ſchon das Leben gekoſtet! Ein halb zu gedrehter Haupthahn iſt nicht etwa ſparſam, wie manche Hausfrauen meinen, ſondern koſtet das doppelte Gas. Man kann nur Gas ſparen, indem man die Sparbrenner benutzt und hier reguliert. Die Sparflammer brauchen nur den achten Teil des Gaſes, aber es müſſen fachlich einwandfreie Brenner ſein, nicht etwa ſolche, die man irgendwo an der Haustür vom Hauſierer kaufte! Die Kochtöpfe müſſen richtig gewählt werden. Breite, flache Töpfe ſind vorteilhafter als hohe und ſchmale, in ihnen kocht das Eſſen ſchnel⸗ ler, und die Wärme wird richtig ausgenutzt. Nie⸗ mals darf der Boden des Kochtopfes den ganzen Ringausſchnitt füllen, denn dann heizt die Flamme nicht den Kochtopf allein, ſondern auch noch das Innere des Herdes. Aber auch über den Topf⸗ boden darf die Flamme nicht herausſchlagen, denn dann wird die umgebende Luft geheizt. Die beſte Einſtellung der Flammengröße iſt: zwei Zentimeter vom Topfrand entfernt! Wenn es nach Gas riecht, ſo beſtreiche man das Gasrohr mit Seifenlauge. An der Stelle, wo ſich eine große Blaſe bildet, tritt das Gas aus, dort iſt das Rohr oder der Schlauch undicht. Niemals etwa mit offener Flamme nach dem Schaden ſuchen — das iſt lebensgefährlich! eee eee Fiſcher im Weltkampf Franz Gaisbauer war der beſte Werfer Mit dem Fiſcherfeſt war ein Turnier verbunden, in dem die Angehörigen der verſchiedenen Mann⸗ heimer Vereine ihre Wettkämpfe ausgetragen haben. Die ſtarke Beteiligung zeigte die Freude an dem be⸗ liebten Sport und der Verlauf des Turniers ließ die fleißige Vorarbeit und Uebung erkennen. Es wurde mit Spinner auf Ziel und auf Entſernung ge⸗ worfen. Preisträger waren: Spinner Ziel wurf: 1. Striehl, Eugen, Verein Mannheim⸗Neckarau, 2. Münzenberger, Mar⸗ tin, Verein Ketſch. 3. Weick, Karl, Verein Kettch. 4. Striehl, Jul. I, Verein Mannheim⸗Neckarau. 5. Gaisbauer, Franz, Verein Mannheim⸗Neckarau. 6. Duſſel, Walter, Fiſchzuchtverein Mannheim. Spinner⸗Weitwurf: 1. Gaisbauer, Franz, Verein Mannheim⸗Neckarau. 2. Weick, Karl, Verein Ketſch. 3. Striehl, Il, J Verein Mannheim⸗Neckarau. 4. Ficker, Julius, Verein Mannheim⸗Neckarau. 5. Schwab, Albin, Verein Ketſch. 6. Hartmann, Fiſch⸗ zuchtverein Mannheim. Fr. Gais bauer als beſter Werfer in der Ge⸗ ſamtbewertung errang außerdem einen vom Vor⸗ ſitzenden des Angelſportvereins„Merkur“ geſtifte⸗ ten Ehrenpreis. Der Reichsverband Deutſcher Sport⸗ fiſcher, Berlin, hat außerdem für die beſte Mann⸗ ſchaft eines Vereins(4 Mann) einen Wanderpreis geſtiftet, den der Verein Mannheim⸗Neckarau als Beſter in der Geſamtbewertung errang. Gleichzeitig mit dieſem Feſt hatten die beteilig⸗ anſtaltet. Die Fiſche wurden bei der Feſtleitung ab⸗ geliefert und dort über die Fiſchbäckerei den Be⸗ ſuchern des Feſtes gegen Entgelt abgegeben. Die einzelnen Vereine zeichneten gleichfalls die Fiſcher mit den beſten Ergebniſſen mit Preiſen aus, wie dies ſeit Jahren üblich iſt. Wir geben jeweils die drei erſten Preisträger bekannt: Angelfiſcherverein Merkur: 1. Karl Buchler, 2. Georg Nagel. 3. Adam Rihm. Spf. Vgg. Mannheim⸗Waldhof: 1. Kreiner, 2. Butz, 3. Kohr. Verein Maunheim⸗ Neckarau: 1. Willi Kaiſer, 2. Eugen Striehl, 3. Adam Schaaf. Fiſchzuchtverein Mannheim: 1. Mrons, 2. ler, 3. Blochmann ſen. Verein Verbindungskanal: 1. Schön, 2. Ahl, 3. Guſtav Braun. ö Die Verteilung der ſehr ſchönen und wertvollen Preiſe, die auch vom Nachmittag an auf dem Feſt⸗ gelände ausgeſtellt waren, erfolgte programmgemäß gegen 8 Uhr unter zahlreicher Beteiligung der an⸗ weſenden Zuſchauer. Das Turnier erlangte eben⸗ falls die Aufmeckſamkeit der Feſtbeſucher, die in großen Scharen an der Absperrung ſich einfanden und den Verlauf der Wettkämpfe beobachteten. Böh⸗ Wann darf rechts überholt werden? Ein vorſchriftswidrig links fahrender Verkehrs⸗ teilnehmer darf rechts überholt werden, wenn der Meberholende nach dem Verhalten des Uebrholten ſicher ſein darf, daß dieſer ſeine Fahrtrichtung beibe⸗ halten wird. Mit einem unvorſchriftsmäßigen und unbedachten Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer braucht nur in den Grenzen, die ſich aus den Be⸗ 25 26-Zoldhyp.- Pfandbriefe 20 V. Hypothekenbanken 22 2 28 4½ to. Hyv.⸗Bk. Mann. R 2—4 99,— 99.— 4½ do. KR 35,86,39 00.— 99.— 5% do. Lig. fbr. 200,8 101,1 % Ry.-Hyp-Bk. .eftom. Rl-IUIl 98.50 98.50 100, 2% SüddBoder. 2/ Lig. Gpfbr. 8 99, 5 5 1 99. 100,7 „Württ Hyp.⸗ 99.— Gpfbr. 1, 2, 99.75 99,75 4½do. Erdtv.! 45 99,75 99,75 Schuldverschreibuns. 5 KruppTreibſtoff 98.37 98,37 5 Neckar Stutt. 2. »Rochlin! Etſen 98,75 98,35 in Aktien umwandelbar 5G. Farben zſt⸗ Anl. v. 23. 120,3 119,8 ohne Zinsberechnun „Neck ir Stutig.21 95.— 95. 100,0 100, 100,0 100, 100,0 100. 90.50 00. 50 d Provinz- ½ Bahr Bodener. Würzb.-I. 4½ Bayr. Landw⸗ bank 1½ Berl. Hyp.⸗Bk. 8 6 von 25 99, 4% Frkftröyp. Bk. R 1 5 % do. Lig. Pf. „ e 98.50 4½ do. Pfbr.⸗Bk. ore] Gpför. kl 65 5½% do, Lig.„ õ9 Gen 5%% Goth. Grder.⸗ 9 50 Baue K 98.62 4„Mein. Hyp. Bk. 5 8, 4, Nl. ½Pfälg.pyp. Bt. 98 3480 N I do. Lig. 26.29 99.75 100,2 99,75 100. 7 100.7 98.50 99. 100,7 08,25 98.50 8 99,25 5 100.7 „ 90. 8 90,75 Industrie- Aktie „e Lds ok. 26 102 u. 25 k 1. —. F % do. 83.50 131.9 2 do. v. 86 K. 1 post 0. Steuergutſcheinz! 4½Oſtpr. Land. 5% Heſſ. L. Hypbk a h Ant fl. 24 100,6 100, alibeſiz Dt. Reich Lig. o Ant. E Le Dt. Kom. S. Abl. 8 99,— 99. do. 82 Schuldv. 28 55 98,50. 3 u. Af 192 1306.7 136,80 b. A, AA. fächlich Eiweiß und Kohlehydrate dürfniſſen des täglichen Lebens und aus der Rück⸗ ſicht auf Weſen, Eigenheiten und Erforderniſſen des Kraftfahrverkehrs ergeben, gerecht zu werden. Darf im Einzelfall rechts überholt werden, ſo iſt die Fahr⸗ geſchwindigkeit des Ueberholenden nicht anders zit beurteilen als beim vorſchriftsmäßigen Linksüber⸗ holen. n Fernſprechdienſt mit Rumänien. Der Fern⸗ ſprechgebührentarif mit Rumänien iſt neu geſtaltet worden. Die neuen Gebühren gelten vom 1. Sep⸗ tember 1939 an und betragen 5,30 bis 10,50 Mark. Nähere Auskünfte erteilen die Poſt⸗ und Fernſprech⸗ ämter. i Fernſprechdienſt mit Rußlaud. Vom 1. Sep⸗ tember 1939 werden die Aemter und Amtsſtellen der Deutſchen Reichspoſt in der Oſtmark und in den ſudetendeutſchen Gebieten in den Fernſprechgebüh⸗ rentarif zwiſchen Deutſchland und Rußland eingeglie⸗ 15 Die Gebühren ſchwanken zwiſchen 8 und 17,90 Mark. Der Sternhimmel im September 1939 Sterne, die uns am ſüdöſtliche auffallen, ſind der rote Planet Mars der vom Schützen zum Sternbild des Steinbock wandert und anfangs um.30 Uhr, gegen Monatsende um.30 Uhr untergeht. Dann leuchte ferner im Oſten Jupiter in den Fiſchen. Aufgan zunächſt etwa 20.15 Uhr, nach der am 27. ſtattfin denden Oppoſition zur Sonne geht zu Monatsend der Planet etwa mit Sonnenuntergang auf und u Sonnenaufgang unter. Schon kleine Fernrohr zeigen dem Sternfreund das reizvolle Spiel de vier Jupitermonde. Etwas ſpäter am Abend geh Die erſten Abendhimmel im Oſten noch ein dritter Planet— Saturn iu Widder— auf; dieſer Zeitpunkt fällt zum Mona beginn auf etwa 21.15 Uhr Bahnzeit in Weſtdeutſch land, zu Monatsende gut zwei Stunden früher. Bei zunehmender Dunkelheit finden wir dann von Fixſternhimmel nahe dem Scheitelpunkt Wega un Albireo, die Hauptſterne der Leier und des Schwan und im Süden Atair im Adler. Ganz im Süde ſtehen die Tierkreisbilder des Schützen und Stein bocks mit Mars. Im Südweſten ſteht noch de Skorpion mit dem roten Antares. Folgen wi dem Band der Milchſtraße, das von Süden au dem Schützen aufſteigt und durch Adler, 1 und Cepheus zur Caſſiopeia zieht und im Nor oſten noch den Perſeus berührt. Den Oſtteil de Himmels beherrſchen die Herbſtſternbilder Andr meda, Pegaſus, Widder und Fiſche. Später in der Nacht folgen ihnen der Fuhrmanz mit der gelbweißen Capella, die Pleſaden(Sieben geſtirn) und der Stier mit dem rötlichen Aldebarg⸗ ſowie die Zwillinge mit ihren Hauptſternen Caſto und Pollux. Wenden wir uns dem weſtlichen Him mel zu, ſo nehmen dort die Frühſommerſternbilde Herkules, Krone, Ophichus und Schlange von un Abſchied. Höher am weſtlichen Himmel ſteht up Bootes mit dem rötlichen Arktur; der Himmel wagen ſteht im Nordweſten.— Von den noch ni genannten Planeten iſt Merkur zunächſt als Mo genſtern ab etwa 4% Uhr ſichtbar; er wird a dann in der Morgendämmerung unſichtbaxr und ſtel am 22. in oberer Konjunktion zur Sonne. Au Venus, die am 5. in oberer Konjunktion zur Sonn tritt, iſt den ganzen Monat über praktiſch unſich bar, denn gegen Monatsende geht ſie als Abendſter ſchon 4 Stunde nach der Sonne unter. Der Mond nimmt zu Monatsbeginn ab, am 6. f letztes Viertel(Aufgang etwa um Mitternacht), al 13. iſt er wegen Neumondſtellung ganz unſichtha Dann wird am Abendhimmel die zarte Sichel ſich bar, die ſich bis zum 20. zum erſten Viertel runde um bis zum 28. zur vollen Scheibe zuzunehmen. Die Sonne geht zu Monatsbeginn in Weſtdeutſt land um etwa.45 Uhr Bahnzeit auf und um 19. Uhr unter. Bis zu Monatsende verfrüht ſich de Untergang auf 18.15 Uhr, der Aufgang verſpätet f auf etwa.30 Uhr. 1 ſchreitet die Sonne auf ihrer ſcheinbaren Jahreß bahn den Himmelsäquator von Nord nach Süd un tritt damit in das Tierkreiszeichen der Waage ein mit dieſem Zeitpunkt beginnt der aſtronomiß Herbſt. Die Helligkeitsdauer der Tage bei wolke loſem Himmel nimmt von 15 Stunden auf ö Stunden zu Monatsende ab. —— Warum immer Gut gedämpft iſt beſſer als lange gekocht Selbſtverſtändlich ſpricht heute jede Hausfrau ernſthaft über die lebenswichtige Vitamine und über Kalorien. Und natürlich weiß ſie Beſcheid mit Kohlehydraten und Minerlaſalz— aber weiß ſie es genau? Kennt ſie ſich wirklich in dem Kapitel„Rüchen⸗ chemie“ aus? Weiß ſie wirklich, warum manche Speiſen gekocht werden müſſen, warum man die Kartoffeln nicht ſchälen ſoll und all der Dinge mehr? 'eWir verlangen natürlich nicht, daß die moderne Hausfrau ein gelernter Chemiker ſein muß oder daß ſie etwa ihre Haushaltsführung aus dem Labora⸗ torſum und aus der Retorte heraus erklärt. O nein. Aber es iſt nicht nur ganz nett, ſondern lebenswichtig, daß z. B. die Hausfrau auf die Frage des Ehemannes am Mittagstiſch:„Warum gibt es eigentlich bei uns immer Pellkartoffeln?“ richtig unt⸗ wortet. Der Grund iſt ja ſo einleuchtend. Bei der Kartoffel ſitzen nämlich die wichtigſten Nährſtoffe, wie Vitamine, Mineralſalze und Eiweißſtoffe, un⸗ mittelbar unter der Schale. So würden ſie natürlich verloren gehen, wenn man die Kartoffel vor dem Kochen ſchält. 5 Woraus beſteht nun eigentlich die menſchliche Nahrung? Was verlangt man von den Nahrungs⸗ mitteln? Wir eſſen Gemüſe, weil im Gemüſe haupt⸗ vorhanden ſind, außerdem Mineralſalze und die lebenswichtigen Vi⸗ tamine. Alle dieſe Stoffe ſind bei pflanzlicher Nah⸗ rung in Zellen eingeſchloſſen. Die Eiweiß ⸗ ſtoffe der Nahrungsmittel müſſen zu m Gerinnen gebracht werden, erſt dann kön⸗ nen ſie richtig verdaut werden, auch die Stärke, die ſich in unlöslicher Form in kleinſten Körnchen in den Nahrungsmitteln vorfindet(beſonders bei Mehl⸗ präparaten und Hülſenfrüchten), muß umgewandelt 28 90,50 75.— 133.3 130.5 147ʃ5 10170 1070 93.50 2³ 5 2 adiſche Maſch. 1 5 ayr. Br. Pforzh. Bayr Motorenw Bemberg. J.. Julius Berger Brauer. Kleinlein Bronce Schlent. Brown, Bover t. 25 5 Albert Großkraft Müym. Grün& Bilfinger afenmühle Haid& Nen Hanauer Hofbr. denw. Hartſtein „„ Dart, u mnrferor. 156.0 155. fälz. Mühlen Hanfwerke Füſſen f. Preßh.-Sprit. Harpener.. 131,0 130,0 hein. Braunkohl Bartmann& Br. 85 5 Iheinelektra St. Heidelbg. Zement 147.2 Rgein meta Henninger Brauer 117,5„ th.“ Weſtf⸗ le c. Heſſen⸗Naſſ. Gas 84 25 84, 25 Roeder, Ge. Holzmann. Bo. 250,5 falzwt. Hellb e. 5 f e 93.2 hriftg. Stempel Schuhfabrik perz Schwartz Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Stnaleood Sinner, Grünw. Stuttgart, Hofbt, Südd. Zucker 28 Bergbau 13,11 1470 10175 106.0 93,50 120 l 145, 2¹⁰¹ ſaimler-Benz ennng Ot Gold u Silber Dt. Steinzeug Dürrwertfnte Durlacher Hof Ke baum ⸗Werger 14/0 18 205,0 15 lein. Schanzlin 145,0 1480 1033 1035 knorr, Heilbronn 253,0 253.0 5 olb& Schitlle 107,„[Konſerven Braun 90— 90,2 nzinger⸗Union fKraftw Altwürtt. 82,— 81.50 Eſchweiler eig... anz A. ⸗G 102,0 162,0 Eßlinger Maſ.„ech, Elektrizität. Ettlinger Spinn 104,0 Löwenor. Milnch. 193 7 191,5 Walzmihte 132,0 130.0 Trvortmal ß„ Ludwigso Ak. Br. 1 5 d aber en Schleich. 104,5 18870„„84,0 84.50 7 2 Hünzer Akt.⸗Br. 83.— 88.— erein dt. Oelfab. 7555 do. Glunzſtoff 101,% da⸗Ada⸗ Schuh, 126, 126,0 Adl, Geb rüden .„„ 5% Preuß. Boder. Andreae-Noris Lig. Gold Vll, Alſchaff. Buntpap. 68,— 08.— Lit. A u. U o. A. 100,5 100,5 80. Zellſtoff. 0 8 150.3 ½ do. Boldſtom. R I u. 3 ᷑Feinmech. Jetter 156,5 15,50 75 Urigner⸗KRayfer 8462 90,25 ahr, Gebr. JS. Farben Nez, A. 572 Mocu us 11 103, loles Motoren Darmſt. 117,0 135,„ 5 95,— 95. o. Gotvanig 116% de, Strohſteff Feldmühle ßapier oldſchmidt .. Boigt& Haeffner 117,00 do. Ultramarin 2. 1040 4360 ů e 1 5 rwohnungsbau i 8% del. S 8 155 Bolthom, Seil. Pellkartoffeln? werden in lösliche Form mit Hilfe des Kochen Der Kochtopf iſt die Retorte der Hau frau. In ihm wandelt ſie auch fetthaltige Zelle in einen verdaulichen Zuſtand um. Geſchähe de nicht, dann würden dieſe ſetthaltigen Zellen und nutzt mit der Zelluloſe abgeführt werden und de Körper hätte keinen Vorteil davon, 5 Bei Milch und Eiern, auch beim Fleiſch ſind d Stoffe nicht in Zellen eingeſchloſſen, hier liegen rei, ſind leicht zu verdauen. Natürlich darf die Hau frau die Lebensmittel nicht ſtundenlang kochen, tötet damit den Nährwert der Vitamine— gut dämpft iſt beſſer als lange gekocht. 0 Doch der Menſch ſelber ſorgt ſchon dafür, da Magen und Darm die Verdauungstätigkeit erleig tert wird. In dieſem Zuſammenhaug m man einmal von der Spucke reden, obw man das ja ſonſt nicht tut. Die Kohlehydrate menſchlichen Nahrung werden mit Hilfe des Spe chels in verdauliche Form übergeführt, je län man eine Speiſe kaut, umſo beſſer wird ſie dur ſetzt mit Speichel und auf dieſe Weiſe gut vorbe tet für die Magenarbeit. Jebeſſer ein Men kaut, umſo mehr wird die Speichel ſentätigkeit angeregt, umſo aufnahm ger iſt der Magen. Der Magen aber kümmer in der Hauptſache um die ſchwer löslichen Eiwe ſtoffe, die er mit Hilfe des Magenſaftes, der Pepſin⸗Salzſäure beſteht, in lösliche Formen u wandelt. Der Darm ſteuert aus der Pankreas ebenfalls einen Saft zu, der die Löſung der ch ſchen Stoffe der menſchlichen Nahrung unterſtü Solche chemiſchen Vorgänge muß die Haus kennen, um ihren Küchenzettel wirkungsvoll jeder Hinſicht— zu geſtalten. Alſo— eine S „Küchenchemie“ macht ſich bezahlt. 5 ö 26. 142,0 28 28 208 96,50 97 75 100,0 1110 Urttemb. Elektr. ulle⸗Brauerei. E Waldhof Verkehrs- Akt. Bad Ach. f. Mhein⸗ 130.0 5 163,0 229,0 255.7 5 5 transport Mhm. Zank-Aktien Dt Reichs b. Vorz. Badiſche Bank. 109,5 11.0 „ Com u. Privatb. 106,0 105,0, 5. 11012 119,2 Deutſche Bank. I. 11 Lersloherunge 115.0 115,0 Dresdner Bank 106,0 100,0 Frankfurter Gant dy. Hyp⸗Bant Pfälz. Hyp⸗Bank Reichsbank 2 d 254.0 254. 90,30 30,50 118,0 118ʃ0 98. 93,50 100,0 1000 105.0 105. 225,0 108,0 108.4 14½¼% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke 25 Ant don l 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwer 130,5 130,5 Naunhe f 1% MNh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1370„„ —— 8 0 1 r. Stahlwerke(Rye 5* ö 90.— 90. 72 5 Nummer 393 ö zor 30 000 Jugendlichen: war die mit den t tſchen Jugend prächtig ge⸗ Großkampfbahn mi 000 Hitler überfüllt, als der Reichsjugendſührer h in Begleitung von Obergebietsführer wie zahlreichen Ehrengäſten von Partei, Wehrmacht erſchien. zveranſtaltung er de E Freude ſprach aus den Geſichtern der Baldur v. Schirach ihnen in einer „Eure Meiſterſchaften unterſcheiden ſich ähnlichen Veranſtaltungen vergangener besübungen ſind Beſtandteil der allge⸗ chtigung der Nation und damit auch Ausdruck der jungen Generation unſeres Volkes is zur Wehrhaftigkeit, ein Gedanke, der erfüllt. Unter einem beſonderen chen haben die Meiſterſchaften der H des Jahres 1939 Ein großes Glück iſt Euch Jungens und Mädels vorden und damit zugleich die hohe Ehre, in die⸗ ſchickſalhafter Entſcheidungen vor der ganzen 6 Volkes und der Oeffentlichkeit Zeugnis ablegen zu dürfen von der Kraft 0 der jungen Generation. Die Welt ſoll wiſſen, 8 nen uunſeres Volkes bexeitſtehen und daß letzten Atemzug einſtehen wollen für unſer und Reich.“ i n leichtathletiſchen Endkämpfen, t abgewickelt waren, verließ der Reichsjugend⸗ Stadion, um nach Berlin zurückzufahren. Die Mädel aber begaben ſich in muſtergültiger ihren Stellplätzen, um ſogleich die Rückreiſe Heimat anzutreten. Für die Rückreiſe werden die den Sonderzüge und Entlaſtungszüge bereit alle Teilnehmer der Deutſchen Jugend⸗ noch am Sonntag und in der Nacht zum te Heimatorte wieder erreichen können, die in ganz 110⸗Meter⸗Hürden in 14,2 Auf der Kampfbahn gab es ausgezeichnete Leiſtungen, allerdings zu berückſichtigen iſt, daß bei den Lauf⸗ werben ſtarker Gegenwind herrſchte und ſo die Zei⸗ er Vor⸗ und Zwiſchenläufe ni ganz erreicht wur⸗ Aus der Fülle der hervorragenden und ffür die Zu⸗ it vielverſprechenden Ergebniſſe iſt vor allem die Zeit 4 on 14, Sekunden für die 110⸗Meter⸗Hürden des Aache⸗ er Hendrichs hervorzuheben, wobei allerdings nicht ver⸗ ſlowakiſche Fußballverband hatte ſich für nderſpiel eine deutſche Nationalmaruſchaft Verſchiedene Umſtände veranlaßten das Fach⸗ eine Man ft nach Preßburg zu entſenden, jungen Nachwuchskräften zuſammenſetzte, da Stammſpieler ſo urſprünglich nach Stockholm fahren Trotzdem kommt her:0⸗Sieg der Slowaken völlig 1 zumal in der deutſchem neben Binder eitere gute Wiener Spieler ſtanden. raſche nd. Elf Die rund 17000 Zuſchauer waren mit den Leiſtungen rer Mannſchaft überaus zufrieden. Sie lieferte ein ganz hervorragendes Spiel. Vor allem der Torwart Rei⸗ ann, der geradezu unſchlagbar ſchien, und die beiden arten und treſfſicheren Verteidiger leiſteten wertvolle Ar⸗ eit. Die beiden Tore ſchoſſen Arras in der 20. und uknar in der 80. Minu In der deutſchen Elf ent⸗ fuſchte vor allem der Angriff, der keinerlei Zuſammen⸗ ug verriet. Auch Binder kam in Preßburg gar nicht zur untwicklung, da ihm die gewohnten Nebenleute fehlten. Die deutſche Elf ſpieltée in folgender Aufſtellung: Jü⸗ (en(Oberhauſen:; Immig(Karlsruhe), Mariſchka Mien]: Sabetie, Pekarek, Merkl; Hofer, Reitermayer, Kuder, Kaburek(alle Wicki), Gärtner(Lorſch). Protektorat ſchlägt a Jugoflawien:3 10 Auf dem Sparta⸗Platz in Prag trug das Protektorat Jöhmen⸗Mähren ſein erſtes Länderſpiel aus. Gegner zar die jugoſlawiſche Ländermannſchaft, die vor 15 000 Uſchauern verdient mit:3(:1) geſchlagen wurde. Die roger Elf ſetzte ſich durchweg aus Spielern des Liga⸗ teiſters Sparta zuſommen und war techniſch und taktiſch lar überlegen. Als beſter Mann wirkte Kopecky, der ein drei Tore ſchoß. Ludl(), Neſedly und Riha waren je übrigen Torſchützen der Protektoratself. Bozovic, zuſadinopie und Petrovich erzielten die Treffer der Jugo⸗ ſowen, deren beſter Spieler Lechner und Perlie waren. * Litauen ſchlug Eſtland gwiſchen den beiden baltiſchen Staaten Litouen und land kam es am Sonntag in Reval zu einem Fußboll⸗ füänderkompf, der nach äußerſt ſpannendem Verlauf mit nem:0,(00) Erfolg der Litauer endete. Lohmann gewann, Metze nur Letzler Einen harten Kampf lieferten ſich bei den Rad⸗Weltmei⸗ Erſchaften in Mailand im erſten Vorlauf über 100 Km. ger Titelverteidiger Metze, Wals(Holland), Meulemans Belgien) und der Italiener Bovet. Metze wurde beſon⸗ lers von dem früheren Straßenſahrer Bovet ſcharf aufs Irn genommen und mußte ſich ſtändig verteidigen. Er Hug nach 30 Km. an die Spitze, wurde ledoch vorüber⸗ hend von Wals verdrängt. Der Weltmeister ſchien ſchon in gewinnen, war aber durch die Kämpfe mit Bovet und em am Schluß des Feldes liegenden Meulemans ſo ichöpft daß er zehn Runden vor Schluß von ſeinen ſämt⸗ ichen Gegnern paſſiert wurde. Drei Runden vor Schluß ug er reſigniert von der Rolle. Der zweite Lauf ſtand gauz im Zeichen von Lohmann, Jer ſchon nach 22 Runden vom vierten Platz an die Spitze ug ud daun ſeine Gegner nach Gefallen überrundete⸗ kankreichs Meiſter Minardi gab nach 50 Km. auf. Lohmann und Wals ſtehen im Endkampf, während Metze in Dienstagabend ſein Glück im Ho fnungslauf noch ein⸗ mal verſucht, ö In der neu geſchaffenen Weltmelſterſchaft im Verfol⸗ guüngsfahren wurde der Berliner Hoffmann von Somers in Vorlauf um 50 Meter geſchlagen. Für die Endrunde aden ſich weiter Aimar(Frankreich) und Klink(Holland und Batteſini(Italten] qualiſiziert. Die Ergebniſſe: DPauerreunen über 100 Ku. 1. Vorlauf: 1. Wals(Hol 3 172540; 2. Meulemans(Belgien) 100 Meter zu rück; Bovet(Italien 20 Meter; 4. Metze 3 Runden zurück BVorlanf: 1. Lohmann(Deutſchland) 1218724,(76,4 Std. Am 2 Dauholt(Dänemark) 4 Runden zurück; 3. Kraus — Neue Maunheimer Zeitung Abeud⸗ Ausgabe Montag, Auguſt 1939 e nere e- beben Ausdruck des Wehrwillens N 1 der jungen Generation“ Baldur von Schirach bei den Deutſchen Jugend-Meiſterſchaften geſſen werden darf müſſen, die etwas 1 800 Meter in 1758. Ausgezeichnete Lei Jugendhürden 8 der Männer. er Keulenweitwurf wurden im im 80o⸗Meter⸗ viger ſind al 80.05 Met 5 di Lauf erzielt, den der chſe Feine in:58.3 Min. nur mit 2/10 Sekunden v Kaethner(Düſſeldorf) ge wann. Von der guten wehrſportlichen Durchbildung er⸗ hielt man beim Keulen⸗Weitwerf kleinen Begriff, in dem Stracke(Weſtfalen) Als beſter Sprinter erwies Müller Naſſau), der die 100 Meter in 10,9 Sekunden Die Ergebniſſe: Müller(Hef e (Franken] 11,0: 10,9; 2. Stür⸗ 11,1.— 400 wu) eſſen⸗Naſſa (Franken) Licha 100 Meter: 1. zenhoſecker Meter Schwenke(D) 2. Dobler(Heſſen⸗ 90,9(Leipzig) 51,6.— 110 Meter Hür⸗ Hen he 2 2. Kleine(Sachſen) und] 15,1.— 800 Meter: 1. Kaſtner(Düſſeldorf) 1 — 4 mal 100 Meter: S* 5 43,5 Berlin 43,6. 10 mal 2. Heſſen⸗Naſſau; 3. Düſſeldorf. Munding(Heſſen⸗Naſſau) 1,82 Meter; Le 1,75; 3. Hertinger(Thüringen) Schwenke(Deſſau] 14,33 Meter; au) 13,60; If chmi dt 6, 3. Krer 1 3. Steng (Niederſach Kolp(Heſſ ſen 33,2; 200 Meter: 1. S Hochſprung: 1. 2. Koppenwallner(5 1,7 Dreiſprung: 2. Gleim(Heſſen⸗d Weitſprung: 1. Feine ürttemberg] 6,64 Meter; 2. Höfken(Weſtmark lich(Weſtfalen) 6,60. Kugelſtoßen: 1. Himmelsdörfer(Hochland) 15,06 Hahn(Franken) 14,20; 3. Bierling(Hochland) — Keulen⸗Weitwerfen: 1. aſcke(Weſtfalen) 85,05 Meter; 2. Krauſe(Mittelelbe] 3. Sieder(Württem⸗ berg) 68,76.— Speerwerfen: 1. Stracke(Weſtfalen) 94; (Niederſachſen 57,81; 3. Koſchel(Schleſien) 0 Meter; 2. 5 Str 7,78 7 ker: 100 Meter: 1. Hot hun Schwaben!) 12 tel Schulz(Weſtfalen) 12,4(Handbreite); hoff(Heſſen⸗Naſſau) 1 80 Meter Hürden: 1. Hothu m (Schwaben) 12,1; 2. Roth(Berlin) 12,5; 3. Wemann(Nleder⸗ ſachſen) 13,2. 4 mal 100 Meter: 1. chleſten 50,1: 2. Hamburg 50,9; 3. Berlin 51,2.— Weitſprung: 1. Chriſtel chu lz(Weſtfalen) 5,51 Meter; 2. Merlich(Schleſien) 5,38; 3. Burggraf(Heſſen⸗Naſſau) 1. Speerwerfen: 1. Schade(Mittelelbe) 42,10 Meter; 2. einheuer(Weſt⸗ mark) 38,34; 3. Böllinghaus(Düſſeldorf) 36,36 Meter. Mittelelbe Handball⸗Sieger Im Endſpiel des Handballturniers ſtanden ſich die Ge biete Mittelelbe und Sachſen gegenüber. Schon be Halb⸗ zeit führte die Mittelelbe⸗Elf mit 911, um ſchließlich über⸗ legen mit 17:1 zu gewinnen. Die deutſche Jußballelf geſchlagen Die Slowakei gewinnt ihr erſtes Spiel mit:0 10 Runden Minardi (Luxemburg) Rümden zurück. gegeben. Geſchwindigkeitsrekord eines alteniſchen Ziwvilfliegers Der Zivilflieger Parodi aus Genua hat om Sonn⸗ tag vom Flugfeld von Monte Celio bei Rom aus eindn neuen Geſchwindigkeitsrekord für Zivilflugzeuge auf⸗ geſtellt. Er erreichte eine Durchſchnitts⸗Stundengeſchwin⸗ digkeit von 992,504 Klm. Der bisher von einem Fran⸗ zoſen gehaltene Rekord betrug 372 Sud.⸗Klm. zurück; 4. Suter(Schweiz) 16 (Frankreich) nach 50 KH auf Zwei große Fußballkämpfe gibt es bei den NS Kampf⸗ ſpielen in Nürnberg, und zwar am Mittwoch, 6. Sep⸗ tember, zwiſchen einer deutſchen Nachwuchsmannſchaft und einer Auswahl Nürnberg Fürth und am 9. September zwiſchen einer Nationalelf und Bayerns Gauauswahl. Die Frauen des Dresdener Sc Terreichten bei einem weiteren Verſuch zur deutſchen Vereinsmeiſterſchaft in der Leichtathletik 516 Punkten und dürften ſich damit auf dent zweiten Platz vorgearbeitet haben. Die beſte Leiſtung woll⸗ brachte Frl. Gerſchler im Hochſprung mit 1,57 Meter. Deutſchlands Leichtathleten beſtreiten den„Länderkampf des Jahres“ am 2. und 3. September in Berlin gegen Schweden erwartungsgemäß in ſtärkſter Aufſtellung. Die Mannſchaft, die jetzt vom Reichsſachamt namhaft gemacht wurde, ſollte uns für einen Sieg gut ſein. —·ꝛ(— 55 5 5 n 1 S iele Wien 1939 Studenten⸗Weltſpiele Wien Deutſchland gewinnt auch im Handballturnier gen Vermittler auftret auch heute noch als eg im Fußballturnier ſiel Deutſch⸗ trnier der Enderfolg zu. Nachdem noch ein:8 gegen Deutſchlands hatten, wurden die Magyaren am im iederholungsſpiel ganz überlegen chlagen. Reinhardt(), Göllinger(), umd Willy erzielten die deutſchen Tore. Deſſecker auch 1500⸗Meter⸗Meiſter dem Nach chonen Freitag rung 0 Schluß r wurden die letzten leicht⸗ athleti n idungen getragen. Im 1500⸗Meter⸗ Lauf holte Stuttgarter Deſſecker mit der ſchönen Zeit von 3: einen zweiten Titel auf den Weltſpielen in Wien. Der Ita Ungar Harſanyi in! b erben gab es 1 ener Ragani wurde in 358,4 vor dem 6 Zweiter. Auch in den Staffel⸗ zwei überlegene deutſche Siege. „ Müller und Mellerowiez gewannen die 4⸗ ⸗Staſfſel in 44,8 Sekunden vor Italien in 12,1 und Ungarn i Sekunden. Wieland, ick, Roſe und Helm n in der 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel in:15, vor Italien:17,2 und Ungarn in 317,4 Minuten erfolgreich. Siegerehrung durch den Reichsſtudentenführer Die Studentenweltſpiele 1939 wurden am Sonntag be⸗ endet. Bei der Siegerehrung in der Schlußfeier hielt Reichsſtudentenführer Dr. Scheel eine Anſprache, in der er betonte, daß der 0 der einfachſte Weg ſei, um Brücken von Volk zu Volk und von Menſchen zu Menſch zu ſchlagen. Dr. Scheel dankte allen, die zum Gelingen der Studentenweltſpiele ihre Kraft eingeſetzt ben und vor allem den Wett⸗ lämpfern und den Man ften, die in ſauberer und ritterlicher Haltung Preis des Sieges gekämpft haben und auch die ge hinzunehmen wußten. d nahm der Reichsſtudentenführer die Anſchließer Siegerehrung vor und überreichte Auszeichnungen an mehrere Peyſömlichkeiten, die ſich um die Studentenwelt⸗ ſpiele dieſes Jahres beſonders verdient gemacht haben. Adam Scherrer, Mannheims Giteſter Sportſchwemmer 70 Jahre Wieder kann ein alter Mannheimer Pionier des Sports einen Ehrentag feiern, und zwar iſt dies der in allen Schwimmſporttreiſen und weit darüber hinaus bekannte Oberpoſtinſpettor a. D. Adam Scherrer(Bachſtr.). Ihm, der durch von Kindheit an betriebene Leibesübungen am morgigen Dienstag, dem 29. Auguſt, in überraſchender geiſtiger Fri und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 70. Ge⸗ burtstag begeht, wenden ſich an ſeinem Ehrentag in auf⸗ richtiger Freude und Ehrſurcht die Herzen der ganzen Schwimmſportgemeinde zu, da„Vater“ Scherrer ſicherlich zu den wenigen zählt, die ſeit faſt einem Menſchenalter altiv im Dienſt der Volksertüchtigung durch Leibesübungen ſtehen. In der vorderſten Linie ſeiner Gratulanten wird Mannheims alte Schwimmergarde mit dem Schwimmverein Mannheim ſein, dem das Geburtstagskind allein ſchon bald vier Jahrzehnte angehört. In Roxheim(Pfalz) am 29. 8. 1869 geboren, betätigte ſich Herr Scherrer ſchon als Junge turneriſch und ſchwim⸗ meriſch. Eine Beinverletzung zwang ihn zum Abſchied von der geliebten Turnerei, und ſo ſtürzte er ſich in jugend⸗ licher Begeiſterung auf den Schwimmſport, in dem er ſich bald einen Namen als routinierter Langſtreckler machte. Bereits um die Jahrhundertwende gründete er den SV Kaiſerslautern, den er zu ſchöner Blüte brachte. 1902 trat er mit ſeinem Zuzug in Mannheim dem damaligen SC Salamander bei, für den er vom erſten Jahr ab in ſeiner Spezialſtrecke von 1000 bis 7500 Meter erfolgreich ſtartete. Wiederholt ſahen ihn die Manuheimer beim traditionellen „Quer durch Mannheim“ ſiegreich das Waſſer verlaſſen, wie er auch die blau⸗weiß⸗roten Farben in Frankfurt, Pforzheim, Cannſtatt, Kaiſerslautern uſw. mehrfach zum Sieg führte. Noch im ſchönen vorgeſchrittenen Mannes⸗ alter von 52 Jahren gewann er 1921 in Wiesbaden die Rhein meiſterſchaft über 7500 Meter in überlegener Manier. Noch als 61jähriger ging er 1930 beim Schwimmfeſt des SV Mannheim erfolgreich über die Rennſtrecke, wie er auch am letzten Sonntag in Frankfurt anläßlich des Altherren⸗ ſeſtes des Eß Sc noch an den Start gehen wollte, infolge der augenblicklichen Umſtände davon jedoch Abſtand nahm. Im Gleichſchritt mit ſeiner aktiven Betätigung iſt Herr Scherrer aber auch ſeit jungen Jahren im Verwal⸗ tungsapparat des Schwimmſports tätig. Vom Riegenführer ah durchlief er faſt ſämtliche Aemter und machte ſich hier⸗ bei insbeſondere als Leiter der Damenabteilung des SVM einen guten Namen, Unvergeſſen ſind ſeine Erfolge im Reigenſchwimmen ſowie Figurenlegen der SVM⸗Mädels. Aber ſelbſt heute noch hängt die Jugend wie Kletten an ihrem Vater Scherrer, wenn er ſich mit ihr im Waſſer tummelt und ihr die erſten Grundlagen des Sportſchwim⸗ mens beibringt. Die reichen Erfahrungen im Sport ſowie das ſonnenheitere Weſen Scherrers ließen ihn oft als klu⸗ Triumph auf der ganzen Linie! -Tage-Jahrt ein einziger deutſcher Erfolg Von unſerem Mitarbeiter K. G. von Stackelberg. Mit einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein, mit Preisverkündung und Siegerehrung hot am Samstagabend die Internationale 6⸗Tage⸗Fahrt in Salzburg ihren Ab⸗ ſchluß gefunden. Nach ſechs Tagen harten Kampfes, nach wahrhaft großartigen Leiſtungen und ritterlicher Kamerad⸗ ſchaft, ſind nun die Fahrer, die hier aus 7 Nationen zuſam⸗ menkamen, wieder unterwegs in ihre Heimatländer.— Wie noch nie vorher in der Geſchichte dieſer größten Prüfung des Motorrad⸗Sports ein Land, hat Deutſchlond hier dies⸗ mal Erfolge verbuchen können, die wahrhaft impoſant ſind! Auf der ganzen Linie, in allen wichtigen Entſcheidungen haben ſich deutſche Fahrer als Sieger behauptet.— Die Internationale Trophäe, für die beſte Nation, die Inter⸗ nationale Silbervaſe, den Adolf⸗Hüßhnlein⸗Pokal, den Bowmaker⸗Pokal— ſie olle ſind von deutſchen Mannſchaften gewonnen worden. Wahrhaft überlegen haben ſich deutſche Fahrer und Maſchinen hier diesmal durchgeſetzt. Durch den Sieg im Kampf um die Internationale Trophäe aber wird in Deutſchland auch im nächſten Jahr wieder der Aus⸗ tragungsort für dieſen internationalen Großkampf ſein und damit werden wohl alle zufrieden ſein, nicht nur wir Deut⸗ ſchen, ſondern auch die Ausländer, denn wieder einmal waren alle, die hier diesmal mitkämpften, von den Schön⸗ heiten deutſcher Laudſchaft, von der Gaſtfreundſchaft ſeiner Menſchen und von der glänzenden Organiſation von ſeiten des NS begeiſtert und gerade aus dieſen Tagen po⸗ litiſcher Spannung werden die Ausländer ein ſchönes Bild der Ruhe und Ritterlichkeit mit nach Hauſe nebmen. Es iſt das 4. mal, daß ſich, ſeitdem die 6⸗Tage⸗Fahrt beſteht, Deutſchland die Internationale Trophäe hat holen können. Seltſam auf der 500er BM Sensburg und Fäh⸗ ler auf den 250 ⸗cem⸗DaW-⸗Maſchinen und Müller, der alte Beifahrer von Krauß mit der BMW Seitenwagenmaſchine — alle vier altbewährte Kämpen des NS— ſie ſind die Mäuner, die diesmal den hochbegehrten Natlonal⸗Preis ſütr Deutſchland eroberten, womit auch BMW und DaW ein ſtolzes Ruhmesblatt in ihrer Sportgeſchſchte zu verzeichnen haben.— Die Endſcheidung im Hinblick auf die Inter⸗ nstionale Trophte fiel ja aber bereits am vierten Fahr⸗ jag, als ſich die engliſche Nationalmannſchaft Strafpunkte holte, während die italieniſche Mannſchaft ſchon vorher Punkte davongetragen hatte. 5 Erſt auf den letzten Metern aber entſchied es ſich wer die Internationale Silbervaſe, den nächſthöchſten Preis dieſes Spitzenwettbwerbes erringen würde.— Der ita⸗ lienſſchen Mannſchaft waren noch in nächtlicher Sitzung die 3 Strafpunkte, die man ihr auf der Freitag⸗Etappe an⸗ geſchrieben hatte von der internationalen Sportkommiſſion wieder weggeſtrichen worden. Die A⸗Mannſchaften Deutſch⸗ lands und Italiens waren damit alſo noch beide ſtraf⸗ punktfrei als es am Samstag auf die letzten der ſechs Tagesetappen ging. Die endgültige Entſcheidung ſiel dann auch erſt auf der Geländerundſtrecke von Bayriſch⸗Gmain. Hier wartete noch ein Geländeſtück, das in komprimierter Form alle Schwierigkeiten brachte, die es während der vergangenen Etappen gegeben hatte— Sumpf, Geröll, Wieſenhänge, ſteile Steigungen und Abfahrten warteten und es war ſchon nicht einfach, in der vorgeſchriebenen Zeit über dieſe Strecke zu kommen.— Zwiſchen den beiden Silbervaſen⸗ Mannſchaften aber gab es hier nun ein richtiges Renne um den Sieg, denn ausſchreibungsgemäß wurde derjenſßze der Sieger,, der hier die beſſere Zeit herausfuhr.— NSce⸗Truppführer Lodermeier und die beiden Ober⸗ Feldwebel Forſtner und Linhardt, die einſt zuſammen mitt Meier die„Gußeiſerne Mannſchaft“ bildeten, legten ſich auf ihren BMW⸗Maſchinen aber ſo ins Zeug, daß ſie mit einer Zeit von:06.08 vor Italien mit 216.10 ſtegten. Nicht weniger, oder jedenfalls nur kaum weniger ſpannend war auch der Kamyf der um die Hühnlein⸗ und Bowmacker⸗Trophäe tobte. Hier waren es allerdings nur noch deutſche Mannſchaften, die (amen. Scharf aber mußten ſich die Männer der K Martiſchaft des DDC, Steinberger, Hahmeyer und Char⸗ bonier, auf ihren BMW., NiSü⸗ und Zündapp⸗Maſchinen ins Zeugen legen, um mit einer Zeit von:29, vor der B. Mannſchaft der SS, deren Männer eine Zeit von 245,11 herausholten, zu ſiegen.— Im Kampf um die Bowmaker⸗ wapbäe bolte ſich der DDAc mit der Mannſchaft Münche und den Fahrern Hahmeyer, Steinberger und Köhler einen weiteren ſchönen Triumph. Die Große Goldmedaille der Fach für die beſte punktfreie Fabrikmannſchaft iſt im übrigen diesmal gar⸗ nicht zum Austrag gekommen, do am Ziel alle Fabrik⸗ mannſchaften Punkte hatten. 8 Das iſt das Ergebnis dieſer Sechs⸗Tage⸗Fahrt. Schließen wir zufrieden dieſes Buch, in das in der ver⸗ gangenen Woche einer der größten dentſchen Motorras⸗ Triumphe eingetragen wurde.. für den Sieg in Frage 8 Alterspräſident des S der Sache ſtellt. Herr Scherrer errang ſchon manche Verdienſtplakette im Dienſt Schwimmſports, iſt Ehrenmitglied des SVM en, wie er 9 M ſein Wiſſen gern in den Dienſt des und ſeit 1932 Träger der goldenen Ehrennadel des damaz⸗ gen Deutſchen Schwimmverbandes. Zum morgigen Wiegenfeſt aber entbietet ihm die ganze Sportgemeinde die herzlichſten Glückwünſche und gibt da⸗ bei der Hoffnung Ausdruck, daß Vater Scherrer dem Sport im Dienſt des Vaterlandes noch lange in alter Friſche erhalten bleiben möge. Neue badiſche Handball-Termine Im Gau Baden iſt für die nächſten Sonntage vorläufig folgender Spielplan feſtgelegt worden: 5 3. September: Vi Mannheim— TV Seckenheim, Freiburger FCE— Reichsbahn Mannheim. 10. September: TV 62 Weinheim— Bf Mannheim, Turnerſchaft Freiburg— Turnerſchaft Durlach, Tgde Ketſch gegen Freiburger FCE, TV Seckenheim SV Waldhof. 17. September: Turnerſchaft Freiburg— Bs Grün⸗ winkel, Reichsbahn Mannheim— Sw Waldhof, TV 62 Weinheim— Tgde Ketſch, TV Seckenheim— Freibur⸗ ger FC. Mannheimer Sieg in Offenbach Bei der 15. Offenbacher Jugend⸗Ruderregatta gewann die Mannheimer Rh(Häberle⸗Burkhardt) in:10,0 Min. den Renn⸗ Doppelzweier. Den zweiten Platz belegte der RW Hellas Offenbach. Keine Ruder⸗Europameiſterſchaften Der Internationale Ruderverband hat ſich am Wochen⸗ ende noch einmal mit der Frage der Abwicklung der Ru⸗ der⸗Europameiſterſchaften beſchäftigt. Es wurde beſchloſſen, die vom 1. bis 3. September vorgeſehenen Titelkämpfe in Amſterdam abzuſagen. Vorletzter Tag in Aachen Der vorletzte Tag des Aachener Reitturniers brachte die bisher unplacierten Teilnehmer auf den Plan, bzw. die Pferde, die keinen Preis bis 200 gewonnen hatten. In dem Jagdſpringen der Klaſſe M blieben von 39 Teilnehmern 12 fehlerlos. Als Sieger in der Beſtzeit von 75,6 Sekunden ging der Springderbyſieger Nordrud unter/ Hptſtuf. W. Fegelein hervor.— Den„Preis der Equipen⸗ chefs“, offen für ausländiſche Reiter, die noch keinen erſten Platz in Aachen erreicht hatten, ſicherte ſich Olt. v. Nemethy(Ungarn) auf Adam II mit null Fehlern in 81,6 Sekunden. Im„Preis der Weſt⸗ mark“, der den deutſchen Teilnehmern vorbehalten war, ſtegte in der erſten Abteilung/ Scharf. Hötte und in der zweiten/ Hptſtuf, v. Zaſtrow Zum Abſchluß Vrinckmann auf Baron Das 15. Internationale Reitturnier in Aachen wurde bei herrlichem Wetter und gutem Beſuch erſolgreich zum Abſchluß gebracht. Im ſchweren Springen um den„Großen Preis vin Aachen“ feierte unſer beſter Springreiter Rittm. Brinckmann auf Baron noch einen vielbeſubelten Sieg, Unter vier Fehlerloſen hatte Brinckmonn mit 92,8 Sek, wieder die weitaus beſte Zeit guf dem ziemlich ſchwierigen Kurs mit 12 Hinderniſſen herausgeritten. Hinter ihm belegte der rumäniſche Rittm. Zahei auf Hunter(99,4 Sek.]-den zweiten Platz vor Artur(Rittm. Huck) und dem gleichfalls von ihm gerittenen Graur, die beide mehr ols 100 Sek. benötigten. Roderich Menzel ſchlug Henner Henke! Das intewiationole Tennisturnier in Bad Pyrmont brachte einige prachtvolle Kämpfe. Die erſte Entſcheidung fiel im Männer⸗Einzel zwiſchen unſeren Davispolkal⸗ Spielern Roderich Menzel und Henner Henkel. Menzel ſpielte von Beginn an auf ſchnelle Eutſcheidung und ſiegte 623, 75, 116, 671, wobei allerdings zu berückſichtigen i, daß Henkel gleich nach dem Kampfe abreſſen mußte, die Schlußrarde des Männer⸗Doppel qualifizierten f Henkel⸗Metaxa und die Prager Drobny⸗Cernik. Beim Stande von 11111 im erſten Sotz wurde der Kampf ab⸗ gebrochen, aber nicht wieder neu ongeſetzt. Hilde Sper⸗ ling und Frau Schneider⸗Peitz ſtehen in der Schlußrunde des Frauen⸗Einzel. Sachſens Fußballelf zum Opfertagsſpiel gegen die Nationalmannſchaft am 3. September in Chemnitz ſteht 5 folgt: Kreß(Dresden]: Richter(Chemnitz!— Hempe (Dresden): Seltmann Schubert(beide Plauſtz!— Drechſel (Vortha]; Mende(Chemnitz— Schön(Dresden]— Hänel (Hartha)— Weigel(Planitz!— Arlt(Rieſa). 5 Sportlehrer 1 frühere Fußball⸗Rotivnal⸗ pieler, wird am 1. September nach Ludwigshafen überſiedeln, wo er bei der Stadt eine Stellung als Sport lehrer autritt. Müller war ſeit 1932 beim SW Werder Beemen tage. N Deutſchlands Amaleurboxer tragen am 16. September in Düſſeldorf den eren dfig teen Shade kampf gegen Belgien aus. Die deutſche Staffel beſt der Alpe 5 b ke, Graaf, Heeſe Herchen⸗ bach, Peppe ll, Runge. 5 eitet den Kampf in folgen- W Staats zung der iche! orm ſie 0 5 In V Atbeitskr. on Lande die ntlich uſchoft werden, e Nohſtofſe weiter eit dovon eit Kapitalm. Kapitalbe Zu di Kriege ne zwar ſon 179 e Weite e geſan zweigen penn vor Aölker in die Zuſe daher Nur at enn der ulſche di güſſen u. zerden, i kibeitskr Arkehrs: 8. weils r chen Kr diele aue Der Befeh 0 daß d bange Vo die der nie die zur Verf An „Feich, Lat Kentenbrie 185 „eSachſen ebalft HAN Hontag, 28. August 1939 N Deuischlands Wwirischafflicher Generalsiab laatsſrekretär der Königsberger her Beziehung die gezogen. ſtob, der uns keinen K lich verlieren. eitſchrift 8 1914 Zu ungen entnehmen: ge ug des Volkes errei he, die pf zu unterſtützen. 7 0 * 1 macht beſtimmt. e ähr iu großen iſt es, o zu organiſieren Klöße beitskräfte. en Menſchenbedarf und der Erhaltung wird. Der Buß der von in een bei dem ſchon Landarbeitskräften tliche lenken. Auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtſchaft iſt die Um⸗ Zunächſt in den Betrieben: Jede Produktion, die nicht unmittelbar oder mittel⸗ bar dem Kriegsziel dient, Auf der anderen Seite muß die Intenſität der gewerb⸗ en Erzeugung auf allen kriegswichtigen Gebieten erhöht werden, das bedeutet aber eine ſehr ſtarke Umlenkung der Nohſtofſe gegenüber dem weiter eine Konzentration der Arbeitskräfte und als Folge dovon eine Aenderung der Verhältniſſe auf dem Geld⸗ und kalmarkt infolge der Verſchiebung der Erträge wie des ung erheblich größer. albedarfes. K Zu dieſer Ordnung der Produktionsſphäre tritt die im kriege notwendige Umgeſtaltung des Verkehrsweſens, einzelnen als auch für die Geſamtwirtſchaft, weiter die Umgeſtaltung Außenhandels und des Bank⸗ und Börſenweſens. Auf n drei Gebieten ſteht im Vordergrund eine Beurtei⸗ ig der Dringlichkeit von gen, von Im⸗ und Exporten, benden Aufgabe. Ergänzt werden dieſe Maßnahmen durch Weiterverfolgung der Politik der ſtabilen Preiſe, denn Produktions⸗ weigen ſind nur dann ſchnell und wirkſam durchzuführen, von der preislichen her Seite der Geldumlaufsmittel her keine Störungen oder gerſchiebungen gegenüber den zwar ſowohl für den die geſamten orönenden en. Zuſammenarbeft en Kräfte mithalten Landf Of Heute haben rieg gewinnen k dieſer t„Südoſt⸗Echo“ dlegende Darſtellung, der Im Kriege werden die politiſ nicht mehr erreicht werde berſetzung auf dem Schlachtfeld um die Lebensrechte des Volkes kämpft, Wirkſamkeit im Hinblick ar r wirtſchaftlick Heimot verbleibenden Kräf ſſe für die Geſamtheit wichtigſte Arbeit geleiſtet Die Erzeugungsaufgabe friedensmäßigen Teile einzieht. choft wird hier viel erſetzen müſſen. ſeralſtab aber wird dann die Bedeutung der ſtlichen Erzeugung gegenüber i weigen abzuwägen haben ihrer eils mit erreichter militäriſcher rie d erklärte bei der Eröff⸗ ſtmeſſe:„Wir haben auch in wirt⸗ Lehren aus dem verlorenen Welt⸗ wir den wirtſch fehlte. 1 daß wir ön cht werden m imat, die Wirtſchaft, die dieſer iſchen Rückhalt und die materielle Stütze gübt. e 8 1 555 Heeres auf dem Schlachtfeld iſt alſo mitbedingt die Kraft der Heimat, rie rie materiell Jede Truppe Im Vordergrund ſteht bei alledem Wehrmacht ig aus eigenen Quellen ſicherzuſtellen. die Wehrmacht auch aus der den und Eingriffe in en ang Planung jnanderſetzungen und Vorbereitung der alſo ergänzt werden durch eine entſprechende Planung Betrieb kämpfenden und bei der einzelnen danach friedensmäßigen Transporten, je nach der allen ſtrebt. von ind Zurüſtung der Heimat, politiſch und wirtſchaftlich. 1 Art und Einſetzung der kri Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Frankfurt, ge. Den mäß gen gen n die doch von Käufen Ohne einheifliche Linie Foriseßung der Käufe der Bankenkundschaff zu Anlagezwecken überwiegend befesfigi neue wieſen etwa 1 ſtand weiterhin kaum Angebot Woche nicht 28. in die v. H im egeriſchen btbeſitz mi 5 131,95(131,90). ſt 5 Truppe dafür waren angebote und teilweiſe empfindlich proz. E enbahn. Bank 87,50(88,50), Sproz. 97(98,50), 5proz. Gelſenkirchen Berg etwa . 1 1proz. Voigt und e 93(93,75) uſw. Auseinander⸗ Staats⸗ und Stadtanleihe lagen ſtill und ig auf den Schlachtfeldern wird vom Generalſtab der Der Generalſtab der Wirtſchaft hat nliche Aufgabe. Er muß prüfen wie groß die Kräfte 11d Materialien ſind, die für die geſte ſtüriſche Aufgabe bereitgeſ ſtellt werden können, erm ſie am günſtigſten einzuſetzen ſind. die wird verſchwinden. Rohſtoffweg, von Inveſtitio⸗ im Augenblick zu v. ellte politiſche und mi⸗ landwirt⸗ Wirt⸗ Arbeits⸗ H. Im bis 97,60 bis N Im Verlaufe herrſchte faſt völlige Geſchäftsſtille, chemiſchen Gruppe umſatz mit ering Heyden u* N 11. . di Seite her und damit zugleich von einungsaustauſch über die von der te zu ergreifenden Maßnahmen. teralſtäbe ſind auf dieſen Austauſch angewieſen, die Vol kswirtſchaften der verbündeten oder befreundeten lker in einem gegenſeitigen Austauſchverhältnis ſtehen. wirtſchaftlichen daher ein unbedingtes Erfordernis. Nur auf Grund fahrelanger gründlicher Vorbereitungen u der wirtſchaftliche Generalſtab im Kriege die richtigen ſcheidungen treffen. 8 Rahmen 25 e und einen Auch die wirtſchaftlichen Friedensverhältniſſen ein ein⸗ 9 Wenn Nationen verbündet Krieg führen, findet zwiſchen 100 Generalſtäben ein Ausgleich ſtatt ſtändiger oder anderen r M 17 55 Lenkung Stärke die und ſo die politiſch notwendigen ele auch beſtimmt erreicht werden können. Der Führer hat daher ſchon vor langer Befehl zur Durchführung wirtſchaftlicher General⸗ ſtabsarbeiten gegeben, daß die Organiſationsarbeiten heute ſchon auf fahre⸗ e Vorarbeiten und Erfahrungen zurückblicken können, Generalſtäbe Zeit den zumal Zahl der teitung der wirtſchaft⸗ ſt i 25. kt, 2. werte wie WE it H. U. v. 5 , Bremer Wolle, Am Markt der Dofſg je 1 e Meinungen egen, Berliner 50 v. beide nach Stettiner 5 v. Freiverkehr 9750 agen 154% um 7% v. ſtiegen um 1 725 v. H. um je Die am H. geteilt. Pauſe H. höher zur v. ſchwächer. eſen meiſt Beſſerungen auf. Geſfürel Schwächer 5 tierten minus 74 e 1745 No rod. niedriger. Liquidationspfandbrieſe teilweise ermäßigt zu rück. Farben H. 155. und H. bei um geringſtem lagen Dur 97 Uẽneinheitlich ganz Aktienkurf ſe Auguſt. ein⸗ über⸗ uchſchnitt 9 ſo Chem. Ziele, die auf ander gen ber, das Geſchäft blieb daher begrenzt. Zunächſt „ kamen Ic Farben it 154%(153,50), Scheideanſtalt mit und die z 211(210), Verein. ahl mit 98(98); von Maſchinen⸗ 175 durch aktien Daimler mit 119(118), Rheinmetall mit 1198½(ig); Hinter d am Elektromarkt RWE mit 115,50(115) und Ach mit ſteht unv. 116,25 zur Notiz. ferner ſetzten Heidelberger Zement Truppe mit 146—147(145), Feldmühle Papier mit 103(102.50), Die aber Waldhof mit 109%(11036), Monnesmann mit 101 (10434) und Hoeſch mit unv. 105,50. moraliſch den Der Rentenmarkt war leblos. Zunächſt notierten nur „Induſtrie⸗Obligationen gedrückt. Mittelſtahl 7 Pfandbriefe, behauptet 5 7 1 bis fielen Steuergutſcheine 1 auf 97,50 1 74 daß in welcher weitere Notierungen kaum erfolgten. Ic Farben ermäßigt eine e im 6 v. H. auf 154. Bei den ſpäter notierten Werten be⸗ tr 5 ie S 1 2 die geſamten tſchafts! Hei trugen die Schwankungen 150, Conti Gum bis 2 5 8 8 v. H. auf 221, Adlerwerke bis 1,50 v. H. auf 95. Der Frei⸗ und zuſammenz faſſen, 8 ſie die RF N 3 Sin 7 0 1 85 5 5 verkehr geſchäftslos, Dingler 7 v. H. niedriger it 102,50 0 Kriegsziel haben.(103) die Verteilung der und Kriegswirtſchaft mü ſſen ſo untereinander abſtimmen da Berliner Bö: Akti überwi faßt Menſche 5. 5 1 r Börſe: Akti er oſter größte Geſamtleiſtung im Felde und in der dem N 5 5 5 te 8 1175 e feſt 5 des Volkes dienenden Heimat er Renten ruhig. he Generalſtab aber muß die Berlin, 28. Auguſt. te an die Stellen lenken, wo 5 f f werden Die Wertpapiermärkte wieſen zu Beginn der neuen Woche etwa dieſelbe Haltung wie in den letzten agen auf. in der Ernährungswirtſchaft Die Umſätze mögen in dieſem und jenem Papier ſogar Hur wenig ab, 5a feen noch etwas lebhafter geweſen ſein. Kursmäßig überwogen Deutſchland die Ernährungspolitit ſchon darauf aus⸗ e 2 55 1 ſhlet iſt, einen möglichſt großen Prozentſatz der Ernäh⸗ dendachteten Käufe zn Anlagezwecken fortgeſetzt wurden. 12 5 15 Andererſeits kam auch etwas Material heraus, ſo daß eine 1 1 einheitliche Linie fe 6 friedensmäßig beſtehenden Mangel einheitliche Linie ſehlte, 9 F* 111 8 4 die Frage des Arbeitseinſatzes, Am Montaumarkt ſtiegen Buderus um%, Mannes⸗ Landwirtſchaft n mann und Rheinſtahl um je, während Klöckner um 1% Nachbarliche und dörfliche Ge⸗ und Verein. Stahl um 74 v. H. zurückgingen. Braunkohlen Der wirtſchafbliche und Kaliaktien waren nur wenig verändert. In der Amnfangs⸗ höher als am Samstagſchluß. Dagegen von Elektro⸗ und Verſorgungs⸗ Schuckert mit minus 1 u. andererſeits kamen Deutſche Hypotheken 4 v. Kolonialwerte ſtellten ſich Kamerun Für Induſtriepapiere waren Küppers buſch unter Brau⸗Elyſium Notiz. kamen Andererſeits C ͤ dddVVdwdwdGßdwGßwwwcw/wcG/cwcfcpccpccpcpcccCcccccccccccccccGcccccccccccccccocbGGGGGGGbGGTGTGTbTbGTbTGTVTbTbTVTVTVTVTVTVTVTVTVVTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTVT(TWTWT„+ꝓT„kVTwTww'wwwwꝓwꝓ———ßpjpjꝓj kamen faſt durchweg höher an: Maſchinen und Deutſche Waffen je 1 Mit Kursbeſſerungen ſind ferner Holzmann mit plus Lloyd und Waſſerwerk Gelſen⸗ kirchen(je plus 1½] zu erwähnen, während Aſchaffenbur⸗ und Zuteilung 3,50 Kabel um So u. a. Schleſ. G Lichtkraft mit plus 4 v. H. Siemens mit Vortage ſchwächeren Auto- u. Ma⸗ Daimler 2 und theſitz Steuer⸗ ger Zellſtofff 184, Bemberg 1, Conti Gummi Deutſche Linoleum 1 v. H. hergaben. Am variablen Rentenmarkt ſtellten ſich Reichs unverändert 132,25. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ he notierte ebenfalls wie Samstag 93,05. Für 5 ie 1 nannte man einen Kurs von 97,80(98,20). und 8 8 5 5 0 2 1 5 Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien verän⸗ 0 Ff, 3e 3 0 5 0 85 85 (Kraftfahrzeuge derten ſich kaum. Deutſche Ueberſee verloren 2 v. H, H. höher an. und Mheydt 1e 3 und Sachſen⸗ verloren Ablösung nichfverbrieffer Mark- darlehen an Gemeinden und Gemeindeverbände im Saarland Die Reichsminiſter der Finanzen, des Innern und der an leihen tücke elbe und Saptal markes Eine verantwortungs⸗ munalen ußte Staatsführung greift dieſe Aufgaben frühzeitig gabe, und zugleich mit einer beginnenden Aufrüſtung, damit zum 31. Juſbiz haben am 23. der Kommunalbank gewährt, Marbdarlehen tend gemacht hat. 1939 in Kraft. ordnung gegeben. von ſeit dem 1. ſinngemäß Anwendung findet. füllung der Verpflichtung zur Gewährung von Ablöſungs⸗ und von Ausloſungsrechten der Deutſchen Girozentrale— Deutſchen in Berlin ausgegebenen deutſchen kom⸗ Sammelablöſungsanleihe von 1936, mit Ausloſungsſcheinen Serie 3, die bis Dezember 1965 ausgeloſt werden. ordnung findet keine Anwendung, wenn 1. der Anſpruch des Darlehensgläubigers durch Vergleich erledigt worden der Darlehensgläubiger einen Anſpvuch Januar Die Verordnung tritt am 1. September — Gleichzeitig hat der Innern eine Ausführungsanweiſung zu der neuen Ver⸗ Die Verordnung und die Ausführungs⸗ Auguſt eine Verordnung erlaſſen, 1 8 die Verordnung über die Ablöſung der Markanleihen der Gemeinden und Gemeindeverbände im Saarland vom 5. September 1935 auf nichtverbriefte Markdarlehen Gemeinden und Gemeindeverbände im Saarland, vorbehaltloſer Annahme der ſonderer Vorſchriften, wo⸗ an auch bei Tilgung, nach Maßgabe be⸗ die die neue Verordnung enthält, Und zwar werden zur Er⸗ aus an die Gläubiger Saaraus⸗ Die neue Ver⸗ den 1929 nicht mehr gel⸗ Reichsminiſter des sſchuldbuchforderu Igler nach. Fa notierte 12 Nachbörsl 10 temens gen auf lieb e um 1 s freu 1944er 8,37 G 99,12 proz. 1e 154 Aproz. 92 Kursgef u nd Akfienkurse 1 7A. gewannen, 1940er 8 Ng Roſtock und artierung, je iche nach 100,12 B; G 99,12 B. uneinhei Eintrach gaben R BMW um Reichsaltbeſitzanleihe 14 v. K Geld- und Devisenmarkt 8 unveränderte on 5 2 ſeſordert. Dieliltimo⸗ vorbere gen gehen reib ſich, ſo daß eine merkl Anf a vorläu icht eintrat. Angebof 1 fanden bei Umſätzen guten Aus⸗ gleich. Der ivotdiskontſatz ſtellte ſich auf unv. 294 v. H. in der Mitte An d iatittolen Deviſenmärkten herrſcht nach wie vor Nervoſität und Unſicherheit. Kurſe waren kaum zu meiſt idelte es ſich nur um nominelle Notierungen. Das engliſche Pfund, das heute früh aus Neuyork noch auf Samstag⸗Baſis gemeldet wurde, gab gegen 11 Uhr auf 4,15(4,40) nach. Die amerikaniſche Pfund⸗Notiz ſtellte ſich auf 8,10(8,19), die Züricher auf 19,50(19,62). Der Dollar wurde aus den zuletzt ge⸗ zaunten beiden Plätzaf mit 1,87(1,84 bw. unverän⸗ dert 8 gemeld Der Gulden und der Schweizer aren ältnismäßig widerſtandsfähig. Die 1 rg iſchen Franken in Zürich lautete auf 11,30 Diskont: Reichd bank J. Lombard ß, Privat 3 v. H. Amtlic in Rm. Dis⸗ 28, Auguſt 26. Au guſt für konte] Geld Brier Geld] Brief Aegypten lägypt. Pfſ Bb. 11,03 11,16 11,16 11,405 Argentinien 1p. 727 0,573 57 0,570] 0,574 Auſtraltien 1 gusſral pfl. 8,6 6.021].939 Belgien 10 0Belga 4 41,96 41,96 42,04 Braſtlien 1Milreis 0,130 0,130] 0,132 Brit. Indien Hupen 83.27 83,18 83.34 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 3½] 47.60 49,77 40,87 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,.— 47,10 England... 1Pfd 2 10,755 11,145 11,175 Eſtland 10 eſtn. Kr. 4½] 68,13 68,130 68,27 Finnland100finn Mk. 4 4,445 4,915] 5,025 Frankreich. 100 Fr.] 2 6444 6,394] 6,406 Griechenland 100 Dr 6 27358 2,353] 2,357 Holl ind 100„den] 2 132,82 132,47[132,73 Jran(Teheran) 100 Mals 14.34 14,40 14,51 Island„ 100 ier. 5½] 35,86 41,29 41,37 Italien. 100 Lire 4½ 13,09 13,09 13,11 Japan I en].29 0,80 0,680] 0,682 Jugoflaw. 100 Dina 5 57604 5,694] 8 705 Kanada 1 kan. Dollar 3 2,478 2,478] 2,482 Lettland. 100 Latts 57/48, 75 48,75 48,85 Litauen 100 Litas 285 41,94 41,94 42,02 Luxemburg ſöoluremb.“T 10,40 10,490 10.510 Neuſeeland f geusesl. Pic 35.651 8,096].979 Notwegen 100 Kronen] 3½ 39505 56,01[ 56,13 „100 8loty] 4½/, 47.— 5 47.— 47.10 47 20,975 5 10,100 10,120 100 9e 3½— 7 55 58 . 100 fr.] 2% 57,48 57,60 57.48 57,60 Schwel 160 Franken 1% 55,84 56,20 55,84 55,90 Spanien, 100Peſetenf 5 725 25 27 89 2 Stowakei 100 Kronen 8,5210 8,539 8,521].539 Südafrika 1 lar bfu... 10,059 10,081 11.039 11,061 Türkei.. itü 1 Pfd. 4 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100 Peng] 4 8 2 5 9 8 Uruguay, 1Goldpeſo 0,899 0,001 6,899] 0,901 Ver, Staaten 1 Dollai 2,4910.495.491].495 Tagesgeld unverändert 2,50 v. Zusammenarbeif Reichsbahn. Binnenschiffahri Frachiermäßigung für Doggererze Als weiteren Beitrag Binnenſchiffahrt mit der für hat die Reichsbahn eine enge Zuſammenarbeit den bereits jetzt ſtark ermäßigten Zulauftarif für füddeutſche Dogger⸗ erze wie nach die Mannheim Damit iſt weſtfäliſchen ſprochen trägt 74,5 den für und einem Hüttenwerke Umſchlaghäfen Tarif dieſen worden. v. Außerdem hat die Reichsbahn die daß mindeſtens H. 50 Mann je lange gehegten und der Die Ermäßigung der 9. H. heim für und if geſchäftsſ führende direktion Eſſen mitteilt, um weitere 20 Pfg. 15 Pfg. je beide Heilbronn, R keichsb ahn⸗ Tonne für Tonne für Heilbronn geſenkt. Wunſche der Rheinſchiffahrt rheiniſch⸗ ent⸗ Häfen be⸗ niedrigſten Wagenladungsklaſſe G. der bisherige Beſtimmung, insgeſamt beförderten ſüd⸗ deutſchen Eiſenerze auf dem geſchloſſenen Bahnweg zu ver⸗ frachten ſind— ſprechend— Weg zu befördernden Mengen beſtehen. nahmen werden am 1. September wirkſam; * Emil Puhl 50 Jahre alt. nunmehr Hindungen mehr für die auf dem gebrochenen Bahn⸗Waſſer⸗ das Mitglied des ſein 50. und in Hamburg aufgewachſen iſt, Lebensjahr. fallen Am 28. Reichsbanldir ektoriums, Herr Puhl, der in ſo daß auch einem Wunſch der Rheinſchiffahrt ent⸗ gelaſſen, keinerlei Beide Tarifmaß⸗ f zu dieſem Zeit⸗ punkt werden Ausnahmetarif 7 und 4 neu herausgegeben. Auguſt vollendet Emil Berlin Pu hl, geboren tröt nach einer gründ⸗ * Baye zung nchen Februar N trägniſſe * Volksfi IND WIRTSCHAFTS- ZE der Neuen Mannheimer Zeitung in Lübeck. Har ver Un eine beſtand aft ebenfalls 1, he 1 von ſatzabkommen dung des ſeitig Halb Mill erſten erreichte gegenüber 65 Mill. in her U. jahr Lei Holland. * Ausgezeichnete Ergebniſſe der Gold ſammlung in Spa⸗ Goldſamt durchgefi nien. 28 Die Spanien teilungen Der We ert wird auf ein ſchätzt. Dam it iſt eine wer des des S E goldener und ſi ſteine. An G rend die ab fert werden. Stücke befinden, Schmelswert deren wertvollen führt inzwiſchen 10⸗Kg.⸗Barren werd des Halbjahr im 18 1 d em Sck die Rumäniens 1939 betrug im erſten erſten K 183 Mill. Lei in der erſten H dieſem Jahr eine rt orgeht, her deren iſt 1 bisherigen Lu 8 e unter Stücken * Wert einem aktive ten ſch⸗holländiſchen Holle in ten de rden 9 1 ſentlich zen ſonderen Mittel⸗ ſtel lUertre ſich itſprechenden ſoll das der ergaben, im 2 Mill. n gege! tor chen Peſet 8 Goldbeſtan⸗ 50 1 5 Ed NG rabe Nr. 393 Wolk 3 dabei 5 am in Lübeck Be⸗ Zah⸗ itſchaftsminiſter 1 von Anwen⸗ be⸗ erſten nur 36 Lei im Holland Lei uns da⸗ 1938 1937 in Mit⸗ gezei * ge⸗ alle ein, Taligten beziſ⸗ wertvolle höher zuſammen Muſeum Münzen alle als ihr mit an⸗ zuge⸗ iſt und zu en. Der größte Teil der anderen. bereits zu ß⸗Kg.⸗Barren für Gold für Silber eingeſchmalzen worden. Waren unc Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt Mühlen das ginn der fahren abſchläge Futtergetreide hat ſich das ſuhren bewegen ſich nehmen Mengen auf, Geſchäft am neuen hat. da ſie Woche Beachtung für Feucht⸗ Brotgetreide über gr Berliner keine fand und etwa im we Getreid gro nenne Anordnung hsbrotgetreide. erhalten, die die Aus! Kaufinter Rahmen Braugerſten in guten Qualitäten Mehlmarkt hat ſich die Lage nicht geändert. eiterhin 28. nur vo m markt 81 ſe der finden gehen laufend in den Konſum über. 12 5 Melis Dr.) prompt ſtetig; Tendenz Rotterdamer Getreidendotietungen (Eig. Nov. von 3,55, 2000 März 91. per 10 Wetter Tendenz 31,45 u hig. 31,50, vom Auguſt. in e verfügen, auch erte Aenderung er⸗ über letzten Beachtung. Futtermittel Die kleinen ſo daß zu Be⸗ Preis⸗ Für Zu⸗ age. Am Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 28. Aug. Unverändert; Tage ſchö n. Gemahlener per Auguſt 31,50 28. Auguſt. Dr.) Weizen(in fl. per 100 Kilo) per Sept. 3,47%; Jan. 3,70; März 3,85.— Mais lin Hſl. per Laſt Kilo) per Sept. 89,50 Nov. 90 Jan. 89,59 Berliner Metallnotierungen vom 28. Auguſt.(Eig. Dr.) Es notierten in Cvitebars 61,507 1 für die 10 Standard⸗Kup Hriginalhattenweichblei 20 nom. 20 nom. nom.; Walz⸗ bis oder Originalhütt enrohzink ab nordd. Standard⸗Zink 8 Hütten⸗Aluminium Drahtbarren 39,50 je Kilo. 98 . 99 * Schweinmarkt Mosbach. Ferkel Mark das ſtock Begzirksabgabeſtellen Bühl und Achern, Bühler Früh⸗ zwetſchgen 12, blieben Bühl bis unverändert. ſechs Wochen Paar. Verlauf 5 mit den ſelbſtändigen Zentner, dem ür der bei der U. Monat H. etwas erzielter Preis 10. Anſuhr Samme Bezirksabgabeſtelle Achern Starke Steigerung des Londoner Goldpreiſes. Londoner Goldpreis ſtarke Erhöhung von 148 fh bei der bereits auf eine Unze Feingold gleich 86, Ein Feingold koſtet demnach 59,8004 Pence gleich 2,78072 er in 0 Kilo Elek. ktrolytkupſer lid. Monat Standard⸗Blei Stationen 18,25 Original⸗ 1837 „ Fein⸗Silber 35,80 18,25 nom.; öcken : 406 ſechs end Die Ferkel. Wochen übrigen 55,75 nom.; Id. M. in to. Preiſe: 56—85 Preiſe Bezirksabgabeſtelle (ſtellen betrug 12 000 5000 Ztr. Nach⸗ am Freitag eine 150 ſh 6 d zu verzei h⸗ nen hatte, iſt er am Samstag weiter geſtiegen auf 185 fh 0 8 4900 J. Ein Gramm 15 Am Samstag wurde Gold im Werte von 202 000 Pfund Sterling verkauft. Rekordhöhe. * Die Kennziffer Auguſt auf Vorwoche(107,3) kaum verändert. Hauptgruppen lauten: den 23. der Der 10 Preis Agrarſtoſſe 109.0( erreichte damit e und Nachfrage wurden feſtgelegt. der Großhandelspreiſe ſtellt 7,(1913 gleich 100 eine neue ſich für ſie iſt gegenüber Die Kennziffern der 6, v. .), Ko⸗ 1 der Oberſten Führung bei ihren Entſchlüſſen ebenſo 970 05. 75 85 g l 32 8 5 lichen bantkaufmänniſchen Ausbildung im Jahre 1913 bei lonialwaren 92,0(un.), induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ die militäriſchen Vorbereitungen und Erfahrungen auwenſung ſind im Reichsanzeiger Nr. 197 vom 26. Auguſt der Reichsbank in Elberſeld ein. Nach dem Kriege, den waren 94,0(unv.) und induſtrielle Fertigwaren 120,1 zur Verfügung ſtehen. veröffentlicht. er an der Weſtfromt mitgemacht hatte, führte ihn ſeine( 0,1 v..) i Berlin 28 25 28 206. 28 26 28 20 28 20. 28 26. 28. 20. 28 20. 28 20 4% Raſſel Oz. Berd. 97. 4½ Rhein. Hypdk. achm, Kdadewig 103.0 92.50 Dresdner⸗Leivz. def ain Oges 105,7 106,0 arrengen te e. III. Stencae a Gate 192.0 191,7 Oe. Handelsgef. 112.0 112,2 8 Alibeſ. 195 Landschaften R 35, 36, 90.— 90. alte, Maſchinen 59,75 104.5 Schnellpreſſen 91,00 93,.— enter 2 2 1„ 105.5 108,0 Stader. 248,2. Com, u. Privatk 106,0 106.0 Deutsche Pommern Altb. 1. 4 Schl. Landſch. 90, 5% do. Liquid. 101,0 101,1 Baſali.-G.. 51.50 61,50] Daren. Metallw 86,50.. Phil. Holzmans 157.0 157,00 Niederl. Kohle, 167,0 165,0 Steatit⸗Magneſſa.... Deutſche dank. 1,5 1115 leser zins. Werte beinprov Alte 135,1 138,1 Opfe kreten e) 00.50 0,4% 0 Nom 18 08.50 99,50 Sadr ieee. Fuſſeld, Fotze 5. Satelberte: dc 5. Rorbb. Kabelwk 120.0 135,0 Stettin. Portl.⸗3.. 104,0 Ot Centrald. Kr. 102,2 13.0 .⸗Holſt. Altbe. 152,2 2% Westf s. dpf 99.50 887% R ⸗Weſefer dr. do. Elektr⸗ Uk.„ Donam. A. Nobel 80.25 83.— Hutſchen reuter.& 78,50 81,50 do. Steingutfb 137,5. Stoc& Cie. 187,0 191,0 Dt.Eff.- u..⸗Bk. 80,— 80, a Anleihen: Weſtfalen Altbe. 1345 9% do. Abfind 98,75 98, J 6, 12. 10, 4 9875 99, Bergmann Elekt. 130. pintracht raunk 169.0 166.0 eee 97,12 08,50 Stöhr Kammgarn 118,0 115, Dt. Goldbise.⸗Bfteg„. eich, Länder, Reichspoſt,/ Aachen v. 2 4% Süchf. BSbkred. Berl. Kindl Br. 228 0 230, ifenb. Verkrem 2 N bau. 164.7 es 145.5 Stolberger Zink 73.30 Dr. Hppotb.⸗Hanf 10077 100, kentenbrlefe. Schutgeblee 4 BertinchS. 39 152 5 102.5 Stadtschaften 10 21.. 99,— 99.— do. St. pr 2820 7699 Elekir Lieferung 132.0 132.5 enußſch, 130,0 13570 Mens Dran. Sebr. S 133.7 132.7] Dt. eberſee⸗Ban? 77. 78.50 un 28 97,75 97.75 i Udkred. da fraß u. 8. 102,7 102.3 Elektr. Sicht u. Kr. 130.5 130.5 FTmmob. Mün 05,75 60,50 Plttler, Werkzeug Sudd. Kucker„.. Dresdner Bank 105,0 106,0 185 2. 20 1„ 75 ert pioram 5,„ kn. 23 90.— 99,— Heron u Monter. 14,0 147,7 Engelhardt Brau 03.— 03. Jnduſtrießlauen 158,0 100,0 Pommickiſengie ß. femvpelhofer ßeſd 74.50 77, Metning. Hypo! 106,0 105.5 began 2 101.6 101.7 15 1. Gol dp. 99, 110 Wökred. Boswaus nauer 148,0 Enzinger Union 102.7 104.5 facobſen.... 90,— 93,25 9 1 5 Brau. 228,0 Khür. Elektr. u. 132,0. Reichsbank. 180,0 180,0 ⸗Schatz 55 09,75 90, 7 4½ Dulsburg 28. 98.0. 4½ Pr. e 100,0 99.— Sabel 17. remanned. Sof 105,0 105 leda. J.... 77450 75,80 Pen d en. e uad derte 16. kr ode ötandn. 1280 1890 do. 1888 2. F. 90,12 90.12 55 95 Abet 26 9 Stadtſch. R 5. 7 99.— 99, e Braunk. u. Brik. 17 Erlang ⸗Baumm„ 8 136,0„„. Tucher, Brauerei 111,2 112.0 Rö Weſt. Boder, ieſchan 1884 90,62 90,0 75 80 405 2 Oyp.⸗Bk. 1 21 99.— 99. e 1 1 85 11810 125 N en 1 E N 9258 103.0 106,0 Sächſiſche Bank 100,0 1000 Hdung⸗. 5 5 5 77 3% Weſtd. Boden⸗ own, Bon. 5 2 pahlberg-Liſe 7 750 1 5 E 925 2 ton. chem. Prod. Sübd. Bobener db... 112 bea les 1092 185 1 1 5%% 0, Hypothek.- Ban erte 92295 6 99.— 100,0 Buderus, Eiſenw. 90,50 97,50 e 5 G. 154,6 152,5 e. ele el 105,0 1 85. Berelnsbk. Hamb. 115,8 1157 ee 4„% ant Hob. 1 102.2.d üret. f 0. 99, ch. Opt.. 1475 Feſbiſe,..„ 55 Aldi er i 1 8 Reinecker 178,5 181,5 e.. Wſtd. Bodenkred zz? 10 aden 27 98.50 98,50. 27 ½ Bayrcherelne⸗ 9 5 Drraben 118 2 17 aneh Spins 5 1220 fnorr, C. H. Jzhelnfelden Kraß 132,0 3175 dem. Carl. Ie eme z, 09.70 907% pen 2 100,0 7,75 banf 36.413 100,0 41 lacustrie-Obllestlenen Chem Bulan.. Feaaſtadt ure 11%„ Lotsw. u. Chen.... üdein rent..0 7. be, dbl 1607 10 h Werdenes-Aletlen 400 Ser Anl. 1 99,70 90, 75 e 0.%½% Berl Lig 8, 10.0 101.1 5.„. Fracladt rer 140, elmar Jourd. 08,— 100.]. Be, Glektrizttnn. 115,7 6. Etagen. 50,0 50% Aachm elenden. 6 ö draunſchw 38 99. 4% Wiesbadens? 98. en 3 t. Brauind 96,75 855 952 n 139˙5 140,0 roebeln, Zuckerf. 114,0 15,5 Rötiger Leder 144, do. 3 9 8 5 3 8 585 5 99.50 99537 A f. Verkehrsw. 108.5 100,0 Feen 088 1000 00 0 Hann b. 30 100,0 100,06 Großtr Mheim 995 e geöbardt a co 48,0 149,5[Krafkwert Thur. do. Stahlwerke 126,0 125,0„Boum. 50 78, Aa. Lord u Kew. 135, 137,0 eee 1047 98.25 98,25 ManndeimAltbei.. 134. f½½ D. 8 99,— 99,. 1. 50 95 2 25 0. e e 115,2 113,0 ie 118,5 8 Dt. i 7. 1257 e 0 7 5*— 23* 3 92* 1** 2 3* 2 f 5 0 2* 33 7 ee e ee, Kibäpfid, 6 1570. Kiesel de Haan 10310 108, Vogel Tate rat 0.. ede, 0e 40 F 1 5 stk. 5 Nh-M⸗ Don.... Concordia Bergb. 78,25 78,50 Ges. f. el. Untern 129,2 5. Koſenthal, Vom. 30 50 Pangerer- Werke. 160,7 160,0 Hambg.Sochbahn 89.— 92. 1687 Sbertbt⸗ 55 2 f 70 98.50 98.50 b Rucker ere 13.5 103.0 Conti. Gumm 22,0 222,0 11755. b e 510,7 Roddergrube... fardein, Eſſen 87.80 90, Hambg. ⸗ Südam. 1140 118% Gee lied 185 8 Ptandbr. und Schuld 6% f 9p. 116 90½— 99.— imler⸗wenz 119,6 120,0 eee 17 2 1 5 85,— 84,25 e G 9k. 1 152,00 Rordb. Slovd„. 35.23 555 nstalt.. t 5 berechnung 3 1400 141, a 00Letpz. Gr. Hiebe. ger orth 70,— 7½5. 1 dic And Aust VN 5 eldefbe 18,5 60. 69, 8 Lesch. Aten Ter 94.0 95, Gene J ß 2 1390 237,5 Sesvoldgrube 5 erswerte„ 144,0 144,0 Weſtd. Kauft. Ac. 95,2 96,37 Verslcherungs- Aktien labalt Alibeſttz 1336 133,0 4% Urlchwete ne: l b Hop. Bt. 9 Aſchinger 20 102,0 do Babcoc 8 85 finges 10119 gendes Eismaſch 173.5 174.5 300,0 355,0 ert Aach. u. IN. Jeue: 850, ae Alibel, 130.0 130,2 4% HeſſLanbesbt 5 dp 90 99. 4½ Harb Berge 100,5 106.) de, Conn Gas 1100 100,[Guaus⸗ erte geindner. Gotife 135,0 135,5 i 3 1805 Welt, Draht: 128,0 do. Ruückverß 200,0 197, . 120,7 120,2. 8 99,— 6% Hann. 8051. 1 5 s Siem& Halske 91,— 18,0 do Erdöl 1,0 123.0 Haberm. a Suces 109,5. 3 Salgdeifurth Kall 15275 149,7 B 8 7 adam, K. 8 ane e 1 85 5 0. b do, Kabelwerte 1580 154, Jacedat draol tels sec ton Las is ee Sangerb Masch,„ Wißſner Wein 3 9410 ebenavd k. Ahe 8d C id. dr 50. Aten de. Aineleum„ aged 57% e ane, 1430 10% Saen Scheer 10 f n 1 2 Lerdin Ferrer. 8 b 1218 3 e 5„35 de. Spiegegl. 120, z, Hallesche Maſch. 0,%, anefeld. Bergs 43,0 1405 Schiez⸗ res 13572 13% ei Apen dn Fan—— TV 4% P Bodenktr, 25 do. Steinzeug 170.0 170,0 Hamburg. Elecir. 134,5 144.5 Markte u. Kühl... Schl. 39.5, Beuth. 77,25„0, er Maſch. Fd. 1085 1560 Bermese Kredite. ö Anſsſihen 4 dk. 27 90,50 99,50], Goldpfbr. k 21 99,— 99.5 5 224,0 225,0] do Tel u. Kab 120.0. Harburg. Gummt 12.5 Raſchinenguckav 115,0 115,5 do Elektr. u. Gas 25. 8,5 109, Magdebg, Feuer btovt 5 14%%%%%ñr.Centröod. 8 Baugeſ Lenz 117,0 do Ton u. Stag 40,„ Sarben. Gernbau 13,7 130,0 Pech. Wed. Sora 120, do. PBortl- gem 132,1 132, anz.„.. Turing rt. Fe Sehleks. gwegver, 4. ile dt 20 98.75 98. SGeldpf. den 90 00.. 116,o] de Waffen. 147.5 140, Heldenau. Papf, 00,:.. Mereur Wolw. 179, Schofferhof Br. 87% i . Hreiſe und Städte 4% Ooſchlhrbt. 3 5 ½ do, Vigutd. 20 100,6 100.6 Alßen, Bortt. gem 8 do Eiſenhand 4 141,0 pemmoot Port„„ Metallgeſellſchan 114,0 110, Schubert& Salze 123,7 124, Bank- Aktien Kolonlal- Wers ö bbrandendg g 98,02 99,02 05 dtheinpr. K. 100, 100, 1% Pr. pyp⸗ Bt Ammendorf, Pap 113,5 70,50 Lidter⸗Werke 30.50 8s, Heſſ u beernt Sr.„ tag Rühlenban 143,- Schuckert 4 To. 75% 174 Aug. Dr. Gr. ⸗Anſt. 91. Pteſch.-Oſtafrika, 87. % moe i 55 4% Weſtf. Vb 12711 98.50 08.39.. Pf. 29 5 14 90, 90. Amperwerke 114% Dierig. Cyriſttas 89,2 189, Hildebrand Mürt:. Mimosa 140,0 Schultheiß 107,5 108,0 Badische Bank 109,6 105,0 Romer 1 70 774 eee C 4 be. Pf. u. 26 99. 99.1% 5 Pfandbr. Anhalt. Koblenw 97,50 114.0 Dorin. Akt. Br.„ Hindrichs⸗Auf. 38,5 139,5 Mitteldeſch Stad 5 Schwabenbraäu„„ Bank f, Brauind. 114.2 115,0 Neu-Guinea 5 ichen K. 18 99,. Goldhy bp. k 50 99.— 90, n 1 0,0 91,12] do. Untonbr.. 222,0 222.9 dae„Leder.... Mügle Rüningen. 136,0 Seid KMau mans 133,„„ Gayr Hype. u. Wo. 97,50 97 Otapi⸗Minen 19 75 7 5 . Ledolſt. K 184„ 98. 64% Pt Nont, 2%%% ba, Ron. 0 98,50 98,50 Augsb. Maſch... 145,5 Dreduer Garbis 108,0 110,0 ochtlel.„ 133,0 134,51 Mülzeim, Beraw 103 Glasms 103,0 104% d. Vereines.% 105,2 Schant ung Hach. 4. 88, —. 5 5 G. Seite/ Nummer 393 Neue Mannheimer Zeitung' Abend⸗Ausgabe Montag, 28. Auguß Brief aus Stuttgart Der reichſte Fürſt wandert- Artiſten-Schickſal 7a Stuttgart, 28. Auguſt. Vor einigen Monaten haben die Stuttgarter Straßenbahnen einen ihrer Wagen zum„Gläſer⸗ nen Stuttgarter“ umbauen laſſen. Die Fahr⸗ ten waren vor allem für die nach Stuttgart kom⸗ menden Fremden gedacht, die Straßenbahnverwal⸗ tung war aber etwas fſkeptiſch, ob ſich die Sache auch rentieren werde. Sie erlebte eine angenehme Ueberraſchung: die Fahrten fanden das größte Intereſſe bei den Stuttgartern ſelbſt. Sie, die ihre Muſeen und ſonſtigen Sehens⸗ würdigkeiten am ſeltenſten beſuchen und am wenig⸗ ſten beachten, hatten ihren Spaß daran gefun⸗ den, ſich von den weißgekleideten Fremdenführern von dem Wagen aus einmal Stuttgart zei⸗ gen zu laſſen. Wenn der Wagen mit ſeinem gläſernen Oberbau, der einen freien Blick nach allen Richtungen hin geſtattet, auf dem Schloßplatz er⸗ ſcheint, ſtehen dort ſchon zahlreiche Fahrgäſte, ſo daß ſie oft gar nicht alle in dem Wagen Platz finden können. Man fährt dann über die Königſtraße, am Wilhelmsbau vorbei durch die Straßen der Altſtadt, entlang an den Theatern, am Bahnhof, über die untere Königſtraße, über die Adolf⸗Hitler⸗Straße vorbei am Alten Schloß un dann über die Hohen⸗ heimer Straße und die ausſichtsreiche Neue Wein⸗ ſteige hinauf nach Degerloch. Auf dem Platze, auf dem einſt das 1902 abge⸗ brannte Hoftheater geſtanden hatte, wurde ſchon vor dem Kriege von Fiſcher das Kunſtgebäude er⸗ ſtellt. Gegen die heutige Reichsbank war eine Brun⸗ nenniſche eingebaut worden, mit einem Narziß als Wandbild. Ein Neider hate das Werk des Künſtlers mit einer ätzenden Flüſſigkeit beſpritzt und zerſtört, ſo daß es mit einer Bretterwand verdeckt werden mußte. So gewährte die Niſche viele Jahre lang einen recht unerfreulichen Anblick. Jetzt hat ſie durch den Staat einen neuen Schmuck bekommen durch einen auf einer Schildkröte ſtehenden Orpheus mit einer Leier. An der Konſole, auf der die Plaſtik ſteht, ſind in Flachrelief die württembergiſchen Wappentiere zu ſehen. Es iſt eine Arbeit von Profeſſor Zeitler inn Stuttgart. * Nachdem die Arbeiten im Innern des ſeinerzeit durch eine gewaltige Feuersbrunſt ſchwer heimge⸗ ſuchten Alten Schloſſes ſo ziemlich beendet ſind, gehen auch die am Aeußern des älteſten Stuttgarter Bau⸗ werks vorgeſehenen Veränderungen raſch vorwärts. Die früher dürftige gärtneriſche Umrahmung der ehemaligen Waſſerburg iſt verſchwunden. Auf der Südſeite wurde der Platz bis an das Bauwerk heran gepflaſtert, auf der Südoſtſeite geht der mächtige Ehrenhof gegenüber dem Karlsplatz der Vollen⸗ dung entgegen. Der Platz iſt mit großen Platten helegt. In den Südoſtturm— der einen Ehren⸗ raum u. a. mit den alten ruhmreichen Fahnen der württembergiſchen Regimenter enthält— führt eine Steintreppe hinunter. Auch hinüber zum Neuen Schloß erhält der Platz eine neue Form. Von dem Oſtausgang erhebt ſich als Abſchluß der Mauer ein hoher mächtiger Steinſockel. Hier wird das eherne Reiterſtandbild Graf Eberhards im Barte,„des reichſten Fürſten“, ſeine Aufſtellung finden. Es iſt eine Arbeit Ludwigs Hofers aus den Jahren 1857 bis 1859, von dem auch die Roſſebänder am Eingang zu den Unteren Anlagen ſtammen und von dem die Fama behauptet, daß er ſich erſchoſſen habe, weil er vergeſſen hatte, den Pferden eine Zunge mit⸗ zugeben. Das iſt aber nicht wahr! Hofer iſt im hohen Alter eines natürlichen Todes geſtorben. Zu⸗ erſt ſtand das Eberhard⸗Standbild etwa ſechs Jahre im Hofe des Neuen Schloſſes, dann wurde es in den Hof des Alten Schloſſes verſetzt, wo es 75 Jahre lang ſeinen Platz hatte. Das Denkmal wird an der Adolf⸗Hitler⸗Straße ganz gut wirken und der ſchöne Renaiſſancehof des Alten Schloſſes iſt damit von einem Fremdkörper befreit. * Im Stadtgarten⸗Variets erregte eine deutſche Artiſten Kummer beſonderes Aufſehen durch die Kühnheit der Tricks auf dem Seil. Es war die Fellers⸗Truppe. Unter ihr war ein junger Artiſt, Guſtav Schleehauf, der durch ſeine Leiſtungen ganz beſonders auffiel. Er iſt Stutt⸗ garter. Als einmal die Fellers in Stuttgart mit einem Zirkus gaſtierten, nahmen ſie den damals arbeitsloſen Schloſſer mit und ſeither hat er faſt die ganze Welt von Südafrika bis Amerika bereiſt. Er hat ſein Glück gemacht!— Dagegen mußte in den einfachſten Verhältniſſen eine Frau, die ebenfalls die ganze Welt bereiſt, geſehen und große Triumphe ge⸗ feiert hatte, ihren 70. Geburtstag feiern. Es iſt Miß Heliot, die mit ihren Löwen um die Jahr⸗ hundertwende und auch ſchon früher die Stuttgarter begeiſterte. Ich habe ſie als kleiner Bub einſt in Nills Tiergarten geſehen, wie ſie ihren mächtigen Lieblingslöwen Saſcha in die Arena trug. Und vor einigen Jahren habe ich die heute noch ſchöne Frau, über deren Lippen keine Klage über ihr Schickſal kam, in einer Stuttgarter Familie wiedergetroffen. Aber was lag alles dazwiſchen. Reiſen durch ganz Europa, nach Amerika mit einer Wochengage von 1000 Dollar, Rieſenerfolge in den Arenen der größ⸗ ten Zirkusunternehmen, Aufregungen mit den Tie⸗ ren, von denen Lux ſeine Herrin zweimal angefallen hatte. Einmal hatte er ihr die Hand, das zweite⸗ mal die Hüfte dͤurchgebiſſen und damit die Artiſtin 1907 veranlaßt, ihren gefahrvollen Beruf aufzuge⸗ ben. Sie erfüllte ſich einen alten Wunſch und kaufte ſich ein landwirtſchaftliches Gut, den Rappenhof beim Glemseck. Aber die Inflation zerſtörte auch! das Vermögen dieſer Frau, die jetzt in einer ſtillen Straße der Bopfergegend ſtill und zurückgezogen lebt. Aus Baden Wenn ſie den Arzt geholt hätte. Tragiſcher Tod eines 14jährigen * Pforzheim, 28. Aug. Unter gräßlichen Schmer⸗ zen ſtarb im Juni der 14 jährige Sohn des Ein⸗ wohners R. an einer Geſchlechtskrankheit. Seine Mutter hatte eine Einwohnerin Sch., die ehedem der „Chriſtl. Wiſſenſchaftlichen Vereinigung“ angehört hatte, zu Rate gezogen, ſtatt den Arzt zu holen, und dieſe„begnadete“ Frau zog die Schleuſen ihrer ge⸗ ſundbeteriſchen Beredſamkeit, aber der Junge ge⸗ ſundet nicht, ſondern ſtar b. Das Schöfſen⸗ gericht verordnete Mutter und Geſundbeterin wegen Vergehens gegen das Geſetz zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten und das Heilpraktikergeſetz je drei Monate Gefängnis als Beſinungs⸗ zeit. Der Tod auf der Straße 73jährige wurde getötet * Wimpfen, 28. Aug. In der badiſchen Ge⸗ meinde Heinsheim wurde die 73jährige Frei⸗ frau von Racknitz beim Ueberſchreiten der Hauptverkehrsſtraße durch einen in voller Fahrt be⸗ findlichen ſchweren Perſonenwagen umgeſahren und auf der Stelle getötet. Zum Glück hatte der Wa⸗ genlenker ſein Gefährt ſogleich in der Gewalt, ſo daß die mit ihm fahrenden drei Erwachſenen und ſechs Kinder mit dem Schrecken davonkamen. Erbach, 24. Aug. Bei einem heftigen Gewitter wurde das vom Feld heimkommende Geſpann des Landwirts Wilhelm Walter vom Blitz getrof⸗ fen und eines der beiden wertvollen Pferde getötet. Der Knecht wurde verletzt. * Worms, 28. Aug. Der 2jährige Hnuning fuhr auf der Straße von Oggersheim nach Frankenthal beim Ueberholen gegen einen Baum und fand ſei⸗ nen ſofortigen Tod durch Schädelbruch. Ben untede Sante Wenn einer allzu ſlark ſchnarcht Kaffeetaſſe zerſprang auf dem Kopf des Zimmer⸗ genoſſen er. Karlsruhe, 26. Aug.(Eigenber.) Vor dem Einzelrichter erſchien der 55jährige Karl Ludwig P. von hier, angeklagt wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung. Gegen einen über zwei Monate Gefängnis lautenden Strafbefehl hat er gerichtliche Entſcheidung beantragt. Die Anklage wirft ihm vor, er habe am 28. Juni in der Herberge zur Heimat ohne Veranlaſſung dem 52jährigen ge⸗ ſchledenen Hilfsarbeiter., mit dem er das Zimmer teilen mußte, eine Kaffeetaſſe auf den Kopf geſchlagen, ſo daß dieſe zerſprang, wobei S. vier blutende Schnittwunden am Kopf und am Ohr davon⸗ trug, die ſeine Aufnahme im Krankenhaus notwendig machten. Der Angeklagte, eine koleriſche Natur, beſtritt die Anklage. Er hat zu ſeiner Rechtfertigung einen 14 Seiten langen, kaum leſerlichen Schriftſatz einge⸗ reicht, zu dem er bemerkt:„Was nicht direkt dazu gehört, iſt die Hauptſache“ Der Zeuge ſchildert, wie er abends ſein Zimmer aufgeſucht und zu Bett gegangen ſei. Sein Zim⸗ mernachbar ſei umhergelaufen und habe ihn im Schlaf geſtört. Da habe er ihn zur Ruhe aufgefor⸗ dert, mit dem Hinweis, daß er am andern Morgen früh zur Arbeit müſſe. Darauf habe der Angeklagte eine Schimpfkanonade eröffnet und geſchrien:„Du Kerl, öreckiger, geſchnarcht haſt! Du ſollſt net ſo ſchnarchle. Ich nehme den Stuhl und ſchlag dich tot.“ Ex, der Zeuge, könne doch nichts dafür, wenn er ſchnarche. Da P. dauernd vor ſeinem Bett ſtand und ihn einen„Sauhund“ nannte, habe er ſich erhoben. Da habe ihn P. plötzlich gepackt und ihm die Taſſe ufs Haupt geſchlagen. Vier Kopfwunden, die genäht werden mußten, waren die Folgen, die Scher⸗ ben waren dem Zeugen in die Hirnhaut gedrungen. Der Amtsanwalt ſah die Behauptung des Ange⸗ klagten, als habe der Zeuge Streit mit ihm ange⸗ fangen und ihm mit Halsumdrehen gedroht, als widerlegt an— der Angeklagte ſei der Angreifer ge⸗ weſen. Der Anklagevertreter beantragte Aufrecht⸗ erhaltung der im Strafbefehl ausgeſprochenen Strafe. Auch das Gericht war überzeugt, daß der Ange⸗ klagte den Zeugen angegriffen hat. Die zur Tat ge⸗ brauchte Kaffeetaſſe war als gefährliches Werkzeug nach§ 2233 anzuſehen. Wegen Vergehens der Kör⸗ perverletzung mittels gefährlichen Werkzeuges wurde der Angeklagte mit ſechs Wochen Gefängnis(verbüßt durch die Unterſuchungshaft) beſtraft. Karl klaute alles Vier Jahre Zuchthaus für rückfälligen Dieb * Karlsruhe, 26. Aug Wegen mehrfachen und erſchwerten Rückfalldiebſtahls ſowie Miet⸗ und Zech⸗ betrügereien, ſtand vor dem hieſigen Schöffengerſcht der vorbeſtrafte 32jährige Karl Wetzel aus Ett⸗ lingen. In der 38 Anklagepunkte zählenden Anklage werden ihm eine ganze Reihe von Einbrüchen in Garten⸗ und Verkaufshäuschen ſowie Bauhütten in verſchiedenen Städten zur Laſt gelegt. Seine Die⸗ besbeute beſtand aus Kleidungsſtücken, Gebrauchs⸗ gegenſtänden, Lebens⸗ und Genußmitteln im Geſamt⸗ wert von etwa 800 Mark. In mehreren Fällen be⸗ trog er Zimmerwirtinnen um die Miete und Gaſt⸗ wirte um die Zeche. Mildernde Umſtände wurden dem ſich ſchuldig bekennenden Angeklagten verſagt. Das Gericht ſprach eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren aus unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft. Außerdem erhielt er die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. — Das deutſche Danzig Ein Bibi ck auf den Hauptbahnhof, der ſeit dem Boykott durch die Polen einen großen Tei des Um⸗ ſchlags an Gdingen verlor und zahlreiche verwaiſte Gleisanlagen gufweiſt. (Preffe⸗Hoffmaun, Zander⸗M.) ö Ain de e Die„Schleswig⸗Holſtein“ läuft ein Wo polniſche Zerſtörungswut ſich austobte 0 11 ſeines Terrorregi ments in Oberſchleſien konnten vom Deutſchland noch nicht vergeſſen werden— und ſchon tobt neue pol niſche Zerſtörungswut. Coſel-⸗Oderhafen, die 1921 von Korfantys Leuten zerſtört wurde. Korfanty und die Schandtaten f Bild non der Ankunft des ſtolzen Schulſchiffes unſerer Kriegsmarine Schulſchiff wird von den Hochſeeſchleppern„Albert Forſter“ und„Danzig“ eingebracht. im Danziger Ha (Preſſe⸗ Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K Bild einer Wohnung in (Scherl⸗Bilderdienſt, Zauder⸗Multiplex⸗K.) Was gibt es Neues in Weinheim? U Weinheim, 27. Aug. Die im Sandweg durch die „Gagfah⸗Süd“ im Bau befindlichen fünf Wohnhäuſer ſind im Rohbau nahezu fertiggeſtellt, vier davon ſind bereits unter Dach. Auch die in der nahen Roon⸗ ſtraße durch dieſelbe Firma erſtellten Wohnbauten gehen ihrer Vollendung entgegen, ſo daß die neue Straße bald lückenlos ausgebaut ſein wird. Auf den in der Freudenbergſtraße, gegenüber der Roſen⸗ anlage verkauften fünf Bauplätzen, iſt ein Zwei⸗ familienhaus in Bau begriffen.— Im Zuge der Stadtverſchönerung ſind verſchiedene Straßen durch Ausbeſſerungen und Neuherſtellungen ausgeſtaltet worden. Sämtliche Anlagen bieten durch vorbild⸗ liche Pflege und ihr farbenprächtiges Bild eine er⸗ quickende Erholung.— Das in der Hauptkſtraße ge⸗ legene frühere Kinzelſche Anweſen ging in den Be⸗ ſitz des Friſeurſalons Burckhardt über.— Im Wege der Zwangsverſteigerung ging das Haus⸗Anweſen des früheren Prokuriſten Leonhard Steiner in der Hildaſtraße in den Beſitz des Marine Ingenieurs Groß über. Der ſeit 14 Jahren beim hieſigen. Bahnhof der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft als Ober⸗Vorſteher bedienſtete Herr Georg Mayer feierte in beſter Friſche ſeinen 65. Geburtstag. Der Jubilar, der bis zum Frühjahr im Dienſte bleibt. iſt ſeit über vier Jahrzehnten bei der OE als Be⸗ amter tätig.— Silberne Hochzeit feierten am Freitag Herr Adam Otto und Frau geb. Schmitt, Kleiſtſtr. 5. * Waldſiſchbach, 24. Aug. Während der Kirchweih brach gegen Abend auf dem Gelände pl Feuer aus. Arbeitsmänner unterſtützten Feuerwehr bei der Brandbekämpfung. Ein bei! Löſcharbeiten beteiligter junger Mann erlitt( ſchwere Rauchvergiftung und mußte. Krankenhaus geſchafft werden. Außerdem wurde Feuerwehrmann verletzt. Der Schaden iſt Holzladung drückte Hauswand en * Worms, 26. Aug. Als ein Laſtzug mit hänger in Biclis von der Darmſtädter u Wormſer Straße einbog, kam die Holzladung Anhängers ins Rutſchen, ſo daß der Wagen u und gegen die Wand eines Wohnhauſes ſti b Dabei wurde die ganze vordere Seiten eingedrückt, ſo daß das Haus neu unterfa werden mußte. 5 * Erfweiler, 25. Auguſt. In der Nacht wurde ganze Ein wohnerſchaft alarmiert, da fünfjähriges Mädchen vermißt wurde. ganze Dorf machte ſich auf die Suche, doch konnte Kind nicht gefunden werden. Schließlich fand Sache eine ſeltſame Aufklärung. Das Kind war den Großeltern zu Beſuch und ſchlief dort a Sofa. Im Schlaf muß es auf den Boden ge ſein, wobei es unter das Sofa gerollt war. 0