erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K I, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRema zei Mannheim Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familtien⸗ un Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemen zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleiche! oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt für Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge 7 Enzebrele. 1 O ph b J Keine Gewäh an beſonderen Plätze; in beſtimmten Ausgaben. f Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 29. Auguſt 1030 1 1 ö 150. Jahrgang Nr. 39% I——-ꝝ —— Die Rheingrenze zwiſchen Frankreich und Deutſchland iſt heute geſchloſſen worden Der letzte Zug über die Kehl⸗Brücke morgen die Grenze paſſiert. hat heute dnb. Paris, 28. Auguſt. Zenſur in ganz Frankreich N dnb. Paris, 28. Auguſt. In ganz Frankreich, Algerien und den Kolonien iſt die Preſſe⸗ und Filmzenſur eingeführt worden. 3000 britiſche Solòaten in Norcdfrankreich anb Stockholm, 28. Auguſt. Nach einer von„Dagens Nyheter“ wiedergegebenen United Preß⸗Meldung aus Dieppe beſtätigten die dortigen Hafen behörden. daß bis jetzt 5000 Mann britiſche Truppen in Nordfrankreich eingetroffen ſind. Sie beſtänden angeblich vor allem aus Koloy⸗ nial⸗ und Marineeinheiten, die auf dem Wege zum Mittelmeer ſeien und nicht in Frankreich bleiben würden. Typiſche Zweck- und Lügenmeldung dnb Berlin, 28. Auguſt. Die franzöſiſche Nachrichtenagentur Havas bringt wieder eine typiſche Lügenmeldung. Sie behauptet. eine Reihe von franzöſiſchen Fiſchkuttern in der Nordſee ſei von deutſchen Kriegsſchiffen unterſucht worden. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, iſt dieſe Meldung frei erfunden. Weitgehende engliſche Sicherheusmaßnahmen anb London, 28. Auguſt. Die Admiralität hat verfügt, daß britiſche Schiffe bis auf weiteres nicht mehr das Mittel⸗ meer anlaufen dürfen. Noch halten die Fäden: dnb. Berlin, 29. Anguſt. Der Führer empfing Montagabend 22.30 Uhr in der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribben⸗ trop den britiſchen Botſchafter Sir Neville Henderſon. Der britiſche Botſchafter überbrachte dem Führer eine Mitteilung der britiſchen Regie⸗ rung. Es wird noch verhandelt (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) :— Bexlin, 29. Auguſt. Die Waage der Enutſcheidungen ſchwankt in dieſem Augenblick noch weiter. Dem Briefwechſel zwiſchen Hitler und dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten iſt der Briefwechſel mit dem engliſchen Premierminiſter gefolgt. Auch das Schreiben des Führers an Cham⸗ berlain beweiſt des Führers heiligen Willen, keinen Verſuch vorübergehen zu laſſen, um die Schrecken eines neuen Weltkrieges von Europa fernzuhalten. In dem Ernſt der Stunde muß immer wieder her⸗ vorgehoben werden, wie Deutſchlands Führer bis noch zurückhält. Sein Gewiſſen vor der Geſchichte bleibt lauter und rein. In Paris und London gingen geſtern noch die wurde Orgien wilder Kombinationen und Verfälſchungen 1 t, da] der Wahrheit und Wirklichkeit weiter. Der Haß hat rde. 4 ſich beſonders in Polen in dem Willen der Männer konnte der Staatsführung tief verankert. Schwere Taten ö fand ſind nicht nur geſchehen, ſondern ſie ſetzen ſich gegen d war die Millionen Deutſcher jenſeits der Grenzen immer t auf“ noch frepleriſcher fort. Der polniſche Miniſterrat iſt für Mitt⸗ woch früh zu einer Sitzung einberufen, an der alle polniſchen Botſchafter im Ausland teilnehmen. Ein Frankreich sperrt die „England holt seine Handelsschiffe aus dem Mittelmeer/ Noch friedenshoffnung Der letzte Zug Amfaſſende Kriegsvorbereitungsmaßnahmen in Frankreich und England Der britiſche Volſchafter beim Führer Er überbrachte dem Führer eine Mitteilung der engliſchen Regierung zur letzten nur denkbaren Möglichkeit das Schwert nen, die für den Feind von Nutzen ſein könnten. Geheimmeldungen auf dem Chiffrewege ſind daher nur noch mit ſtaatlicher Genehmigung möglich. Reiſende, die nach England kommen, dürfen durch⸗ ſucht werden. Kein britiſcher Untertan darf ohne beſondere Genehmigung feindliches Gebiet, feind⸗ 5 liche Schiffe oder Flugzeuge betreten. Die britiſche Regierung hat eine Denkſchrift ver⸗ öffentlicht, die eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Unterhaltung und Sicherheit des Staates, der Schiffahrt, Luftfahrt und Verſorgung enthält. Durch die neuen Beſtimmungen wird u. a. Engländern verboten, mit Perſonen Beziehungen aufrecht zu er⸗ halten, von denen man annehmen könne, daß ſie den Feind unterſtützen. In beſtimmten Gebieten kann das Photographie⸗ ren verboten werden, ebenſo wie das Betreten dieſer Gebiete unterſagt werden kann. Die Beſtimmungen ſehen weiter die Verhinderung einer Störung von Rundfunk, Telephon und Telegraphie vox und ent⸗ halten Maßnahmen zum Schutze von Inſormatio⸗ Vorſicht iſt beſſer Auch die Neutralen werden nervös Amfangreiche Mobilmachungsmaßnahmen in Belgien, Holland und der Schweiz Mobilmachung Belgiens Neutralitätsverſprechungen an Velgien anb Brüſſel, 28. Anguſt. Wie das Belgiſche Nachrichtenbüro erfährt, hat der König den Botſchaftern Euglands und Frauk⸗ reichs eine Audienz gewährt. Die Botſchafter erklär⸗ ten feierlich, daß, wenn Belgien ſeine Neutralität wahre, die britiſche und die franzöſiſche Regierung feſt eutſchloſſen ſeien, dieſe Neutralität zu reſpektie⸗ ren. Dieſe Erklärung ſetze voraus, daß die Neutra⸗ lität Belgiens auch von jeder anderen Macht reſpek⸗ tiert werde, da Frankreich und England natürlich ihren Garantieverpflichtungen treu bleiben würden. augenblicklichen Umſtänden den in Belgien wohnen⸗ den Ausländern gegenüber zu treffen ſind. Nach Beendigung des Kabinettsrats empfing der Premierminiſter die Botſchafter von England und Frankreich. Auch Holland macht mobil 8 nb Den Haag, 28. Auguſt. Zur Aufrechterhaltung der holländiſchen Neutra⸗ lität mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln hat die Regierung den Befehl zur Mobiliſation von Heer und Flotte gegeben. dnb. Brüſſel 29. Auguſt. Die belgiſche Regierung hat die Phaſe des Mobilmachungsplanes augeordnet. Mit der Durchführung der zuſätzlichen militäriſchen Maß⸗ nahmen wurde in der Nacht zum Montag be⸗ gonnen. Im Kabinettsrat wurde die internationale Lage beſprochen. Der Miniſter der nationalen Verteidi⸗ gung ſtattete Bericht ab über die bis zum heutigen Tag getroffenen Sicherungsmaßnahmen. Vom Acker⸗ bauminiſter und vom Wirtſchaftsminiſter ſind Maß⸗ nahmen getroffen worden, um das Hereinbringen der Ernte zu erleichtern. Weiter berichtete u. a. der Unterrichtsminiſter über Mittel und Wege, um die Kunſtgegenſtände in den Muſeen zu ſchützen. Der Kabinettsrat erwog auch Maßnahmen, die unter den Die Schweiz mobiliſiert Grenzſchutztruppen dnb. Beru, 29. Auguſt. Der Schweizeriſche Bundesra, hat in einer am Montagnachmittag abgehaltenen Sitzung be⸗ ſchloſſen die Grenzſchutztruppen für Dienstag früh 5 Uhr aufzubieten. Am Montag erließ der Bundesrat eine Verfü⸗ gung über eine Bezugsſperre einzelner Nahrungs⸗ mittel, ies um Mitternacht vom 28. auf den 29. Auguſt in Kraft tritt. Ferner erließ er eine Verfü⸗ gung über die proyfſoriſche Rationaliſierung von flüſſigen Kraft⸗ und Brennſtoffen, um einen mög⸗ lichſt ſparſamen Verbrauch der vorhandenen Vor⸗ räte zu gewährleiſten. Auch dieſe Verfügung tritt Rigaer Blatt meldet aus Warſchau, dort herrſche um Mitternacht in Kraft.. ausgeſprochene Fieberſtimmung. Die Läden ſeien von langen Reihen wartender Menſchen belagert. In Paris gab es bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden hinein, ſo melden die„Baſler Nachrichten“, kaum ein anderes Thema der Geſpräche als der Briefwechſel Daladier— Hitler. Aus allen Aeuße⸗ rungen, die man hörte, ſei eine ſehr ſtarke Wirkung erſichtlich geweſen. Das franzöſiſche Kabinett tritt heute nachmittag zu einer neuen Sitzung zuſammen. Die vorherrſchende Meinung iſt, daß der Brief Hit⸗ lers eine Erwiderung durch Frankreich nden muß. Der„Figaro“ ſchrieb:„Wir brauchen den Inhalt des Briefes Hitlers nicht anzuerkeanen, in jedem Fall aber muß der Brief eine Antwort finden, was ſchon der letzte Franzoſe zu verlangen ſcheint“. Wie die Morgenblättor aus London berichten, wird Chamberlain im Unterhaus von der Labour Party und den Liberalen heute über den Briefwechſel mit dem deutſchen Reichskanzler befragt werden. ö Die Sitzung des Unterhauſes beginnt um 3 Uhr. Die„Times“ ſchreibt, weitere Sitzungen des Unter⸗ hauſes ſeien zunächſt nicht vorgeſehen, was allgemein dahin ausgelegt wird, daß Entſcheidungen nicht mehr fern ſind. Der„Star“, den in letzter Zeit Halifax mehrfach für ſeine Auffaſſungen benutzte, ſchrieb geſtern abend: Unſer feſter Wille iſt, daß endlich Ruhe in Europa einkehrt, ſo oder ſo. Aber man ſoll auch nicht eine Stunde zu früh die Fühlungnahme ab⸗ brechen, die neben unſerer Wehrbereitſchaft immer noch einherläuft.“ i Aber aller guter Wille, alles heiße Bemühen des Führers bei Tag und bei Nacht für die Erhaltung des Friedens ändert nichts an der Tatſache, daß die Entſcheidung nicht mehr bei uns liegt. 1 des ungariſchen Landes verteidigungs⸗ rates dnb. Bu dapeſt, 28. Auguſt. Unter dem Vorſitz des Reichsverweſers iſt heute mittag der Oberſte Landesverteidigungsrat zuſam⸗ mengetreten, um angeſichts der geſpaunnten euro⸗ päiſchen Lage alles zu erörtern, was unter Um⸗ ſtänden an militäriſchen Maßnahmen zum Schutze des Landes notwendig ſein könnte. Kein Rußlandpakt der Türkei! dnb. Belgrad, 29. Auguſt. Nach einer Meldung aus Iſtanbul ſtellt das tür⸗ kiſche Blatt„La Republique“ die türkiſche Abſicht, mit Rußland einen Nichtangriffspakt abzuſchließen und ſo die Rußlandpolitik Atatürks fortzuſetzen, nachdrücklichſt in Abrede. Die Türkei wolle am Balkaubund tren feſthalten. Einberufung kanadiſcher Miliz⸗Reſerviſten and Amſterdam, 29. Auguſt. Wie Havas aus Ottawa meldet, hat Verteidi⸗ gungsminiſter Mackenzie geſtern 10 000 Reſerviſten der Miliz aufgerufen zur Verteidigung ſtrategiſch wichtiger Küſtenvunkte für den Fall, daß die inter⸗ nationale Lage ſich verſchärfen würde. Der iriſche Neutralitätswille 5. Dublin, 29. Auguſt. Das offizielle iriſche Informationsbüro teilt mit, Irland geſtehe den Engländern keinerlei Rechte zu, in England lebende jriſche Staatsangehörige zur Dienſtpflicht einzuberufen. Dieſen Iren in England ſeti von der iriſchen Regierung empfohlen worden, ſich mit iriſchen Päſſen zu verſehen, die bislang für einen Aufenthalt in England für ſie nicht erforderlich waren. 8 Zwei Männer zwei Briefe Maunheim, 29. Auguſt. Dem Briefwechſel zwiſchen Adolf Hitler und den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier wird die Geſchichte eines Tages vielleicht in die Reihe den; hiſtoriſchen Dokumente einreihen, in die Reihe jene! Dokumente, die ſchickfalsbewegend und ſchickſals⸗ wendend ſind, in denen die Geſchichte ſelbſt die ganze Summe ſchickſalshaften Geſchehens zuſammen faßt damit die, die nachher kommen, ihren Lauf und rei Willen beſſer erkennen. 10 Dieſer Briefwechſel ſchafft in. hiſtoriſchen Stunde Europas Klar hei! ütber die Elemente, nach denen das Schickſal dieses 0 Europas ſich zu erfüllen beginnt: über die Kräfte 0 der Beharrung auf der einen, über die der Entwick, lung auf der anderen Seite, über die Politik ſenti⸗ mentaler Ueberlegungen, die aus der Realität in die Sentimentalität ſich zurückzieht. weil ſie weiß, wi. feindlich ihr die Wirklichkeit geworden iſt, und übe: die Realpolitik der anderen Seite, die des hiſtoriſchey Auftrages ſicher iſt, Europa ein neues Geſetz zu ge; ben, das ſeine unerſchütterliche Grundlage in de! Wirklichkeit des Rechts beſitzt. Er ſchafft allerdings auch über noch etwas anderes Klarheit; und das i etwas, was noch in dieſer tragiſchen Stunde die Her zen der Menſchen mit Hoffnung erfüllt: über die ungeheure Kraft der Berantwortung mit der überall, Gott ſei Dank, nicht nur bei uns der Ernuſt der Stunde geſpürt und nach einen Ausweg aus dem drohenden Verhängnis geſuch! wird. f Es ſind zwei Frontſol daten, die ſich ſchrei ben. Zwei Männer, die den Krieg kennen, wie ei 1 iſt, und nicht wie er in den Illuſtonen derer, die nu; 0 1 ihre Knabenträume von ihm träumen, ſich ſpiegelt Ihre Sprache zu einander iſt offen und klar und sieh verzichtet auf jene Diplomatie, die jedes Wort als halbe Lüge benutzt. Sie ſagen, was ſie meinen, un 0 ſie ſagen auch, was ſie tun werden. Sie ſcheuen nich! das letzte Wort, das jetzt vor den Völkern Europa- zur Wirklichkeit zu werden beginnt, und ſo ſehr ſit die Laſt der Verantwortung ſpüren, die dieſes War auf ihr Gewiſſen legt, und ſo männlich ſie ſich zu iht bekennen: ihre Herzen ſind auch ſtark genug, die Ver antwortung zu tragen. Aber welch ein Unterſchied im Denken der beiden Männerl Daladier, der nur dit heute ſchon grotesk gewordene Formalität von Ver ſailles und die zur blutigen Groteske merdende For malgarantie ſeines Bündniſſes mit Polen ſieht, dei keinen Blick zu haben ſcheint ſowohl für die hiſt riſche Notwendigkeit der deutſchen Reviſtionsforde rung wie für die moraliſche Verpflichtung Deutſch lands gegenüber ſeinen geknechteten Brüdern, dez ohne Erinnern— wir wollen nicht ſagen: ohn! Wahrhaftigkeit!— die vielen tatſächlichen Friedens beweiſe des Führers und insbeſondere ſein tatſäch liches Angebot an Polen vollkommen überſieht un das Urteil der Weltgeſchichte heute ſchon vorweg⸗ nehmen möchte, indem er den Führer allein belaste mit der Verantwortung für die kommenden Dinge! Der Führer, der jene Realität herausſctellt die Daladier zu ſehen ſcheut: die Realität von Ver⸗ ſailles mit ſeinen Vergewaltigungen Jeutſchen Rech⸗ tes und deutſchen Lebens, die Realität Her polniſchen Dinge, in denen es nicht um Vertragsfloskeln, ſonf dern um Blut und Leben deutſcher Volksgenoſſe geht, die Realität ſeines Angebotes an die Polen das der Welt den Frieden erhalten hätte, die Realität der verhängnisvollen Garantien, zu denen ſein Gegenſpieler ſich bekennt, obwohl er wiſſen muß und ganz ſicher in dieſer Stunde auch ſelber in ſeinem Gewiſſen ſpürt, wie ſehr nicht an unſerem deutſchen Friedenswillen, ſondern allein an h Garantien das Schickſal der Millionen Meuſchen hängt, deren Schickſal Daladier beſchwört, ohne da einzige zu tun, was dieſes Schickſal wenden könnte: den Polen zu ſagen, daß es keine Garantie der Welt gibt, die das Blut von Millionen wert ſein könnte, wenn dieſes Blut nicht für eine gerechte, ſondern für eine ungerechte Sache vergoſſen werden ſoll. 9 Mit dieſem Briefwechſel ſind nun die Karten offen auf den Tiſch gelegt— wenn auch die letzte Würfel darüber noch nicht geworfen worden find. Die Welt weiß nun, woran ſie iſt. Und auch das eine J 5 2. Seite Nummer 394 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Auguſt 1939 Seu ſche Volk kennt nun die 8 mit denen mer Führer ſein Lebensrecht und ſeinen Lebens⸗ 6 Willen im Oſten ſichern will: Danzig und der „ orridor müſſen wieder zurück an das kei ch. N lieſe Forderungen unbillig ſind. Was verlangt ird, hat immer uns und nie den anderen gehört, 18 der unglückliche Zufall eines verlorenen Krieges ud der Wortbruch unſerer Gegner es uns genom⸗ 1 ien haben. Und niemand in England und Frankreich ird ſagen können, daß das, was wir fordern, For⸗ Ferungen an die franzöſiſche und engliſche Ehre oder Auch nur an die Ehre und die Lebensmöglichkeit ihres olniſchen Verbündeten ſind. Warum alſo dann rieg, von dem Daladier ſagt, daß er länger wäh⸗ en und blutiger werden würde als der, unter deſſen zolgen die Welt heute noch leidet? Es iſt die Frage, ie in dieſen Tagen immer von neuem aus Deutſch⸗ ald nach Frankreich und England hinübertönt: bw ach Frankreich und England! Denn von I olen ſelbſt iſt keine Rückkehr zur Vernunft mehr zu warten. Im Briefe des Führers ſteht das ſchwere Bort, daß er auf eine friedliche Einigung mit Polen icht mehr rechne. Mit Polen! Aber muß das auch für wingland und Frankreich gelten? Hier will die Hoff⸗ eu ung nicht verzichten. Sie braucht es auch noch al icht. e Noch iſt das letzte Wort zwiſchen Deutſchland und e ugland nicht gewechſelt worden. Noch immer Herden die militäriſchen Vorbereitungen für den N ei rieg von den e Bemühungen um den 0 eſttrieden begleitet. Die Antwort, die geſtern der 0 Ungliſche Botſchafter Henderſon dem 1 in 5 1 Niemand in der Welt wird ſagen können, daß Führer überbracht hat, iſt dag Ergebnis von nicht ler unden⸗, ſondern faſt tagelangen Londoner Kabi⸗ gettsberatungen. Daß die Beratungen ſolange ge⸗ Faguert haben, iſt, ſeien wir in einer Zeit, die ſo e dem Peſſtmismus Vorſchub leiſtet, einmal opti⸗ el kiſtiſch, ein gutes Zeichen. Die letzten Fäden, die A e europäiſchen Nationen am Frieden halten, ſind ih och nicht zerriſſen. in Noch nicht! Das iſt wahrhaftig nicht viel, 1 ber es iſt in dieſen Stunden, da die Welt ſchon iiiiaum mehr vor, ſondern bereits mitten in der Ka⸗ UÜaſtrophe zu ſtehen meinte, immerhin etwas. Und 70 läßt immer noch der Hoffnung Raum, daß es Agehr wird: nämlich ſoviel, daß das erlöfende Wort Friede im Herzen der Menſchen nicht mehr als 5 Sunſch, ſondern als ſchöne Gewißheit lebt. Et Dr. A. W. in,„D“ neues Nationalkennzeichen für Kraftſahr⸗ weuge im Protektorat. Alle Kraftfahzeuge im Pro⸗ ln ektorat führen als internationales Kennzeichen ab er. Auguſt den Buchſtaben D. Das Nichtentfernen es bisherigen Kennzeichens CS wird unter Strafe eſtellt. Beileidstelegramm des Reichsführers% an tan Seehofer. Reichsführer( Himmler hat an die tau des berſtorbenen Reichshauptſtellenleiters der Aeichsgeſchäftsſtelle der NS DA p, /⸗Oberführer nseehofer, ein herzlich gehaltenes Beileidstelegramm 1 lle erichtet ie. Seedienſt Oſtpreußen zwiſchen Swinemünde und ie ztllau. Der Seedienſt Oſtpreußen verkehrt mit den . 605 ampfern„Tannenberg“,„Kaiſer“,„Odin“ täglich ei wiſchen Swinemünde und Pillau, ohne Zoppot an⸗ laufen. er Der Brief des Führers in der franzöſiſchen 8 al reſſe veröffentlicht. Die franzöſiſche Preſſe hat ar unmehr den Wortlaut des Briefes des Führers an eilen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier ver⸗ u ffentlicht. l 5 Australien führt Goldembargo ein. Wie gemel⸗ niet wird, hat die auſtraliſche Regierung beſchloſſen, in Goldausfuhrverbot einzuführen. Weygand bei Präſident Lebrun. izebrun empfing General Weygand. Polniſche Soldaten nach Lettland übergelaufen. tach Meldungen aus Dünaburg haben in den letzten dagen polniſche Soldaten die lettiſch⸗polniſche Grenze 0 un voller Ausrüſtung übertreten. 10 Neutralitätsfragen in Amerka. Am Sonntag anden lange Beſprechungen zwiſchen dem Außen⸗ za giniſter Hull und dem Unterſtaatsſekretär Welles rüber die Frage der Neutralität Amerikas ie Jon Saud bewaffnet ſeine Krieger. Nach aus em Hedſchas eingetroffener Meldung liefert König 3 n Saud von Arabien ſeinen arabiſchen Krieger⸗ unämmen derzeit Waffen aus. Dem Anführer eines eden bewaffneten Araberſtammes wurden ferner. in nach modernen Geſichtspunkten ausgebildeter Allitäriſcher Berater beigegeben. Präſident dnb Preßburg, 29. Auguſt. Miniſterpräſident Dr. Tiſo hat am Montag im Namen der flowakiſchen Regierung folgenden Auf⸗ kuf an die Bevölkerung der Slowakei gerichtet: 8 Zum Schutze der Unabhängigkeit und Unver⸗ iel ſehrtheit unſeres jungen ſlowakiſchen Staates gegen zun eine Bedrohung durch Polen werden auf Grund 5 el des zwiſchen der Slowakiſchen Republik und dem 105 1300 Deulchen Reich abgeſchloſſenen Schutzvertrags und elder hierzu von den beiden Regierungen getroffenen i Vereinbarungen deutſche Truppen im Slo⸗ üwakiſchen Staatsgebiet eingeſetzt, um erforderlichenfalls Schulter an Schulter mit nuſerer kapfern flowakiſchen Armee den Feind von der Grenze unſeres Staates fernzuhalten. Wir fordern die Bevölkerung auf, die deutſchen Truppen als Freunde zu begrüßen und 995 ihnen jede mögliche Hilſe zu gewähren Die deutſchen i Truppen werden der flowakiſchen Nation in gleicher Weſinnnna gegenübertreten und darauf bedacht fein, im gemeinſamen Einſatz die Laſt dieer vpferreichen e Zeit erträglich zu machen. Dr. Tiſo über die Bundesgenoſſenſchaft 5 1 anb. Preßburg, 28. Auguſt. 1 Miniſterpräſtdent Dr. Tiſo nahm auf einer großen Volkskundgebung in Saſtin das Wort, wo er por 30 000 Menſchen betonte, daß die Slowaket nicht nur unter dem Schutze des Großdeutſchen Reiches 5 Deulſche Jruppen ſchllzen die Slowakei Ein Aufruf Dr. Tiſos an das ſlowakiſche Volk Schulter an Schulter Der Aufmarſch der Polen-Armeen Fieberhaſte Vefeſtigungsarbeiten an der ganzen deutſch-polniſchen Grenze adnb. Schneidemühl, 29. Auguſt. Un unterbrochen werden Tag und Nacht von polniſchem Militär Befeſtigungen längs der Grenze, beſonders im Poſener Abſchnitt, in überſtürzter Eile aufgeführt. An der Eiſen⸗ bahnlinie Poſen—Bentſchen wurden drei Ver⸗ teidigungslinien angelegt und auch Betonbunker gebaut. In Lautenburg, Kreig Soldan Grenze Graudenz, liegt eine ganze Diviſion. Neue betonierte Geſchützſtellungen wurden im Abſchnitt Hela angelegt. Im Goinger Hafen auf dem zweiten Wellenbrecher gegenüber dem zweiten Kai ſind Flakgeſchütze eingebaut. Vier Kilometer nördlich Teſchen, längsſeits der Olſa, haben Pioniere anlagen errichtet. Die Bahnſtrecke Bielitz⸗Zybiez und die Bahn⸗ linie Skotſchau— Bielitz ſind unterminiert. Das In⸗ fanteriebataillon in Goldfeld bei Bromberg wurde wegen Dienſtverweigerung ins Hinterland abtrans⸗ portiert. Die Bauern der Dirſchauer Niederung haben Aufforderung erhalten, ſich zum Verlaſſen der Wirtſchaften bereitzuhalten, da die Dirſchauer Nie⸗ derung im Kriegsfalle überſchwemmt würde. an der Straße Befeſtigungs⸗ In den letzten 24 Stunden trafen, weitere pol⸗ niſche Truppenmaſſen im Gebiet des Seekreiſes ein, die ſich vor allen Dingen auf den Gütern um Neu⸗ ſtadt und Gdingen einquartierten. Die Einquartierung ging in der Weiſe vor ſich, daß man den deutſchen Grund⸗ und Hofbeſitzern er⸗ klärte, ſie hätten binnen zwei Stunden das Gebiet des See⸗Kreiſes zu verlaſſen, wodurch nun auch die Gegend um Neuſtadt, Putzig und Daingen von den dort anſäſſigen Deutſchen ſo gut wie geräumt wurde. Auf dieſe Weiſe nahmen die neueinrückenden pol⸗ niſchen Soldaten, die den Eindruck planlos herum⸗ irrender Truppenteile machten, denen jede ſtraffe Führung fehlt, von dem deutſchen Grund und Boden Beſitz, richteten ſich ſofort in den Gebäuden häuslich ein und plünderten vor allen Dingen Küche und Keller, da ſie augenſcheinlich ſeit langer Zeit nichts mehr zu eſſen gehabt hatten. In ihrer blinden Wut gegenüber allem Deutſchen vernichteten ſie vielfach Vorräte, die ſie ſelbſt von Tag zu Tag in immer ſtärkerem Maße entbehren müſſen, da der Propiant⸗ nachſchub in keiner Weiſe funktioniert. So brann⸗ ten die einziehenden Truppenteile in dey Nähe von Neuſtaòt vielfach ſofort nach ihrem Eintreffen die Scheunen ſinnlos nieder und vernichteten dabei große Vorräte an Brot⸗ und Futtergetreide. Der Terror geht weiter anb Danzig, 28. Auguſt. Die Magen Terrormaßnahmen der Polen im Poſener und Pommereller Grenzgebiet werden plan⸗ mäßig fortgeſetzt. In dieſen Teilen geht man nun⸗ mehr zu der rückſichtsloſeſten Enteignung der An⸗ gehörigen der deutſchen Volksgruppe über, wobei man den Volksdeutſchen noch nicht einmal die not⸗ wendigen Verbrauchsgüter beläßt. Die Beſchlag⸗ nahme des geſamten Viehs iſt an der Tagesordnung. Darüber hinaus kann man auch in dieſen Gebieten Brandſtifterkolonnen feſtſtellen, die die Ernte durch Brandlegung vernichten, um damit eine aktive Hungerblokade einzuleiten. In der Nähe von Kielce in Mittelpolen hat man ein neues Konzentrationslager errichtet, in das die in den letzten Tagen verhafteten zahlloſen Deuſchan eingeliefert werden. Die Verhältniſſe in dieſem Lager ſpotten jeder Beſchreibung. Die Polen erklären zyniſch, daß ſie durch Seuchen die heimat⸗ treuen Angehörigen der deutſchen Volksgruppe dezimieren wollen. Tatſächlich iſt in dieſem Lager, wie nicht anders zu erwarten war, eine Ruhr⸗ epidemie ausgebrochen, die bereits zahlreiche Todes⸗ opfer gefordert hat. Die Inſaſſen dieſes Konmzentrationslagers ſind darüber hinaus den Mißhandlungen von ſeiten der Aufſtändiſchen mit Gewehrkolben und Gummiknüp⸗ peln ausgeſetzt. Der Volksdeutſche Paul Braun aus Güntegoſt wurde von polniſchen Aufſtändiſchen bei einem Verhör derart brutal mißhandelt, daß er be⸗ wußtlos zuſammenbrach; an ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Ein deutſcher Gutsbeſitzer aus dem Kreiſe Soldau wurde von den entmenſchten Bandi⸗ ten mit Eiſenſtangen zu Tode geſchlagen. Die blu⸗ tigen Vorkommniſſe haben in der polniſchen Bevöl⸗ ſtehe, ſondern daß ihre Bevölkerung auch bereit ſei, Schulter an Schulter mit Deutſchland zu marſchieren, ohne daß auf die Entſchlußfrei⸗ heit des ſlowakiſchen Volkes ein Druck ausgeübt werde. Wenn es notwendig ſein ſollte, zum Schutze des flowakiſchen Staates ernſte Maßnahmen zu tref⸗ fen, ſo werde dies geſchehen. Sollte jemand versuchen, die Slowakei anzugreifen, ſo werde er die ſlowaki⸗ ſche Armee am Platze finden. Aus Anlaß des 2. Todestages des Vorkämpfers der flowakiſchen Freiheit, General Stefanik, wurde in Myjava eine Gedenktafel enthüllt, wobei Vertei⸗ digungsminiſter General Catlos die Realität der deutſch s flowakiſchen Verbundenheit begründete. Wenn Stefanik heute noch leben würde, erklärte er, ſo würde er nicht anders handeln. Es gebe keinen Vorkämpfer der flowakiſchen Freiheit, der ſich nicht immer auf die großdeutſche Nation geſtützt hätte. Darum handle die Slowakei immer im höchſten In⸗ tereſſe der Nation, wenn ſie in Dankbarkeit treuer Kameradſchaft an der Seite Deutſchlands ſtehe. 8 Der Oberbefehlshaber der Hlinka⸗ Garde, Propa⸗ gandachef Sano Mach, ſtellte in einer Runcdfunk⸗ anſprache feſt, das flowakiſche Volk wünſche nicht den Krieg, aber es wolle den Sieg der Gerechtigkeit auch im eigenen Intereſſe. Vor aller Welt betone die Slowakei ihren Anſpruch auf die ſlowaki⸗ ſchen Gemeinden im heutigen Polen. und kerung Poſens und Pommerellens eine ſtarke Ner⸗ voſität ausgelöſt. Als Folge dieſer Nervoſität haben die polniſchen Siedler des Dorfes Timau bei Grau⸗ denz ihre Gehöfte verlaſſen, um in das Innere Po⸗ lens zu flüchten. Sie wurden jedoch von polniſchen Feldgendarmeriekommandos angehalten und zur Rückkehr in das verlaſſene Gebiet gezwungen. Der franzöſiſche Votſchafter verläßt Moskau adnb Moskau, 28. Auguſt. Der franzöſiſche Botſchafter Naggiar wird Mom tag früh um 8 Uhr Moskau verlaſſen, um ſich über Skandinavien nach Paris zu begeben. Rom über die Friedensbemühungen des Dutt „Er allein kann keine Wunder vollbringen“ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 29. Auguſt. In Rom ſtellt man noch einmal die Veraut⸗ wortlichkeit jeder Regierung mit aller Schärfe feſt.„Wir ſtellen feſt, ſagt„Lavoro Faſciſta“, daß Adolf Hitler in allen Richtungen für den Frieden Schritte unternommen hat, daß aber außer Rom niemand in den anderen Haupt⸗ ſtädten für den Frieden gearbeitet hat.“ In dem gleichen Siune bemerkt die„Tribuna“, der Briefwechſel des Führers mit Daladier zeige deutlich die Verſchiedenartigkeit der geiſtigen Poſitionen, die ſpäteren Hiſtorikern die Gründe des heutigen europäiſchen Dramas erklären würden. In dieſer ernſten Lage, deren ganze Schwere in den wuchtigen Ueberſchriften der italieniſchen Zei⸗ tungen zum Ausdruck kommt, ſtellt man hier feſt, daß heute die ganze Welt auf Rom blicke, und daß beſonders franzöſiſche Stimmen Appelle an den Duce richteten, die äußerſten Anſtrengungen zur Erhal⸗ tung des Friedens zu machen. Das offiziöſe„Gior⸗ nale'Italia“ bemerkt dazu, man ſolle nicht vergeſ⸗ ſen, daß auch der Duce Appelle an andere Völker ge⸗ richtet hätte, daß er ſtets Verſtändnis und konſtruk⸗ tive Zuſammenarbeit unter den Völkern, Gerechtig⸗ keit und Reviſion Danzigs aufrecht verlangt hätte. Wenn die Appelle, die man heute an den Duce richte, Erfolg haben ſollten, müßten ſte der Ermahnungen eingedenk ſein, die der Duce gnutan hätte. Muſſolini arbeite unaufhörlich an der Erhaltung des Friedens, aber er allein könne keine„Wunder“ vollbringen. Er bedürfe der Mitarbeit verantwortlicher Männer, die Gerechtigkeit als Vorausſetzung auf ſeine Worte hörten und Verſtändnis für den Willen zur Gerechtigkeit hätten, von dem ſie diktiert ſeien. Zu den Problemen, die nur bei Anerkennung der Gerechtigkeit gelöſt werden könnten. zählt das „Giornale'Italia“ in erſter Linie Danzig und den Korridor, und das Blatt fragt, ob es nützlich und gerecht ſei, einen Krieg heraufzubeſchwören, nur um die deutſchen Rechte in dieſer Frage zu be⸗ ſtreiten. Noch ſei nichtsWiedergutzumachendes geſche⸗ hen, aber Europa ſtünde am Rande des Abgrundes, und die Zeitſpanne, die zur Erhaltung des Friedens noch zur Verfügung ſtünde, werde im mer kürzer. Bessere Cigaretten bedacht genießen Aan 5, Wie England den Krieg ſieht Eine militärſtrategiſche Unterſuchung Liddell Harts 25 Vynunſ. Londoner Korreſpondenten — London, 28. Auguſt. Hauptmann Liddell Harts Name hat in allen Generalſtäben der Welt einen guten Klang. Dazu beigetragen haben ſeine militärwiſſenſchaftlichen und militärgeſchichtlichen Studien, die ihn, einen Welt⸗ kriegsoffizier, ebenſo bekannt gemacht haben wie ſeine Aufſätze als Militärfachverſtändiger der„Ti⸗ mes“. Weniger zur allgemeinen Kenntnis gelangt iſt es, daß Liddell Hart als unbeamteter Ratgeber des War Office mit Unterſuchungen und Denkſchriften ſowie mit Reorganiſierungsvorſchlägen beauftragt worden iſt, die entweder zur Bereicherung und grundſätzlichen Neuorientierung der wehrwiſſen⸗ ſchaftlichen Theorien über Strategie und Taktik oder zu Reformen in den praktiſchen Fragen friedenszeit⸗ licher Heeresorganiſation, Umbildung der Wehr⸗ machtszweige, Rekrutenausbildung uſw. geführt haben. Mit ſeinem neueſten Werk„Die Verteidi⸗ gung Englands“ will Hauptmann Liddell Hart der engliſchen Oeffentlichkeit die militäriſchen Gegen⸗ wartsfragen— wie ſie ſich ihm im Lichte langer Er⸗ fahrungsreihen und geographiſch⸗militärpolitiſcher Schlußfolgerungen darſtellen— ins Blickfeld rücken. Empfindungswelt und Denkart des Inſelbewoh⸗ ners treten in der von Liddell Hart angewandten Betrachtungsweiſe ſtrategiſcher und taktiſcher Ziel⸗ ſetzungen und Probleme ſtark in den Vordergrund. Dies führt zur Ableitung eines Lehrſatzes, der als Grundgedanke die ganze Unterſuchung durchzieht: „Grundſätzlich hat die Strategie im Kriege ſich auf die Defenſive zu be⸗ ſchränken.“(Wodurch„taktiſche Angriffshandlun⸗ gen“ freilich nicht ausgeſchloſſen bleiben.) Zu dieſer Forderung gelangt Liddell Hart allerdings nicht ausſchließlich auf Grund ſeiner geopolitiſchen und induſtriepolitiſchen Unterſuchungen über die Kriegs⸗ kapazität Englands und des Empire: vielmehr auf verſchiedenen anderen Wegen: einmal oͤurch das Stu⸗ dium der Kriegs⸗ und Heerführung ſeit den Tagen der Maſſenaufgebote und des Einſatzes moderner Abwehrwaffen; und ſchließlich durch die Summe der Erfahrungen, die die techniſchen Wehrzweige der Militärſtaaten nach 1919 geſammelt haben. Nach Liddell Harts Beweisführung, die zugleich eine faſt verächtliche Abrechnung mit dem fran⸗ zöſiſchen Weltkriegsgeneralſtab darſtellt, hat von 1914 bis 1918 die Abwehrtechnik ihre abſolute Ueberlegen⸗ heit über den Maſſenangriff erwieſen. Auch der deutſchen Seite wirft er ein Feſthalten an„ſtarren und falſchen“ Auffaſſungen vor; ſie hätte ihren Clauſewitz„mißverſtanden“, ſeine verſchiedenen Einſchränkungen unbeachtet gelaſſen, auch Moltke und Walderſee hätten ſich gegen die Offenſivſtrategie ausgeſprochen, der gleichen Auffaſſung ſei auch Schlieſten geweſen, der jedoch die Politik„zur Die⸗ nerin“ der Strategie gemacht habe. Einen„Eroberungskrieg“, einen„Sieg“ gibt es nach Liddell Hart zwiſchen gleichgerüſteten mit mo⸗ dernen Verteidigungswaffen geſpickten Heeren nicht mehr. Daher ſeine Feſtſtellung:„Für den auf die Eroberung abzielenden Angreifer mag die völlige Niederwerfung der feindlichen Streitkräfte und die Beſetzung des Feindgebietes zum Erfolg notwendig ſein. Aber nicht für uns. Unſere Aufgabe iſt er⸗ füllt, wenn wir den Feind davon überzeugt haben, daß er nichts erobern kann.“ Seine Studien haben Liddell Hart zum Fan a⸗ tiker des Glaubens an das Material gemacht. Der mit allen neuzeitlichen Abwehrmitteln verſehene Verteidiger kann nicht nur die kaktiſche Ueberlegenheit ſeiner feſten Stellungen voll aus⸗ nützen, ſondern auch eine Feuerdichte entfalten, die den zahlenmäßig überlegenen Gegner in Schach hält. Einen Durchbruch, ſagt Liddell Hart, gibt es nicht mehr. Ein ſiegreicher Vorſtoß wird unter gewaltigen Blutopfern erkauft. Der Angreifer muß beim Sturmangriff ein Truppenübergewicht von minde⸗ ſtens:1 ins Feuer werfen. Freilich gibet Liddell Hart zu, daß überlegene deutſche Taktik im Weltkrieg gewaltige Erfolge mit einer geringeren Moberlegen⸗ heit erzielt, und daß ſogar ein Menſchenübergewicht on 16:1 auf engliſch⸗franzöſiſcher Seite bei Neure Chapelle verſagt habe. Beſonders wichtig erſcheinen die Liddell Harts nach zweierlei Richtung hin— einmal inſofern die eigentliche Verteidigung Englands be⸗ trachtet wird, zum andern, in welcher Weiſe die britiſche Hilfeleiſtung für Frankreich und ſchließlich für die Garantieſtaaten und Bündnis ⸗ partner ins Auge gefaßt iſt. Ganz allgemein und für beide Fragen geltend ſtellt Liddell Hart den Grundſatz des„Krieges mit beſchränktet Haftung“ auf, einer Kriegsführung mithin, die aus Englands geographiſchen, militärpoltiſchen, in⸗ duſtriepolitiſchen und ernährungswirtſchaftlichen Ge⸗ gebenheiten das Maximum der möglichen Kraftan⸗ ſtrengungen ableitet. Als geſchichtlich erwieſen gill dem engliſchen Sachverſtämdigen, daß kein Land in zwei oder gar drei Wehrmachtszweigen das Streben nach Uebermacht wirtſchaftlich oder pſychologiſch durchhalten kann. Darum iſt auch, nach ſeiner An⸗ ſicht eine Bruchſtelle im engliſchen Wehrſyſtem im gleichen Augenblick zu befürchten, in dem neben der lebenswichtigen Seemacht und der ebenſo wichtig ge⸗ wordenen Luftmacht der allgemeine Ausbau des Heeres im Sinne einer Maſſenarmee durchgeführt werden ſoll. Die Flotte ſteht nach wie vor an erſter Stelle. Sie hat die militäriſche Baſis, d. h. die Heimat, zu ſchüsen. Hinzu treten andere Auf⸗ gaben.„Die Notwendigkeit“, ſagt Liddell Hart, „unſere Seewege zu ſichern, hat den Vorrang ſelbſt 1 Sicherung unſerer Städte gegen Luftan⸗ griffe.“ Liddell Hart iſt ſich darüber klar, daß die Pari⸗ tätsvorſchrift des Washingtoner Flottenabkommens und das Aufgeben des Zweimächteſtandards Albion ſchwere Nachteile gebracht hat. Die Marine⸗Auf⸗ vüſtung der anderen Großſtaaten— Italien, Japan, neuerdings auch Deutſchland— hat ſowohl tempo⸗ mäßig, wie matrialmäßig die Seeherrſchaft Eng⸗ lands in Frage geſtellt. Durch neue Feindſchaften ſind die„geographiſchen Gefahren“— wie es Liddell Hart nennt— gewachſen. Mit Beſorgnis errechnet er ſich für das Dreieck Berlin Rom Tokio 270 -Boote, teils fertig, teils auf Werft. England hat dagegen gegenwärtig zur Abwehr dieſer Gefahr nicht genügend Geleitſchiſſe für das ſogenannte Convoy⸗Syſtem. Die meiſten italieniſchen modernen Kreuzer und Zerſtörer ſind um mehrere Knoten ſchneller als die engliſchen. Durch Spaniens Freund⸗ ſchaft mit den Achſenmächten, in Verbindung mit der ſtarken italieniſchen Flotte, iſt im Kriegsfalle aus dem Mittelmeer ein für die Handelsſchiffahrt ge⸗ fährlicher Kanal geworden, geradezu eine Falle. 1 Furchibare Bauerntragsdie Paris, 27. Auguſt.(E..) Eine furchtbare Familientragödie, die wohl mit den gegenwärtigen politiſchen Exeig⸗ niſſen in Zuſammenhang gebracht werden kaun, er⸗ eignete ſich in der Ortſchaft Chateauvert bei Toulon. Ein fünfzig jähriger Bauer verlor plötz lich den Verſtand und tötete nacheinauder ſeine Frau und drei Kinder im Alter von zwei, vier und neun Jahren durch Gewehrſchüſſe. Dann beging er Selbſtmor d. Es wird befürch⸗ tet, daß er auch ſeine in einer anderen Ortſchaſt lebenden beiden älteſten Kinder vorher ums Leben gebracht hat. Es wurden ſofort Nachforſchungen Kindern aufgenomme 8 6 nach den beiden Erkenntniſſe lbion Auf⸗ apan, mpo⸗ Eng⸗ haften iddell echnet b 270 gland efahr annte ernen noten eund⸗ it der aus rt ge⸗ le. — Dienstag, 29. Auguſt 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 394 — Mannheim, 29. Auguſt. Der waer ſcheue Phulax Es war einfach unerhört, wie Phylax ſich geſtern abend aufführte. Die anſäſſige Hundewelt iſt aufs äußerſte empört über ſolch ein Raubrittertum des Schäferhundes Phylax. Denn allabendlich an ſchönen und heißen Som⸗ mertagen führt die hundebeſitzende Bevötkerung ihre vierbeinigen Lieblinge ans Waſſer, um an den „Hundstagen“ auch ihnen Erholung zu verſchaffen. Viele eilen ihren„Herrchen“ oder„Frauchen“ ſchon voraus, um ein Stück Holz zu ergattern, welches ſie in Waſſer geworfen haben wollen, um es Hann herauszuholen. Auch Phylax war geſtern wieder mit ſeiner Herrin am Rhein, doch dieſe hat einen Kummer: Phylax iſt waſſerſcheu, und durch nichts iſt er zu bewegen, ins Waſſer zu gehen. Die Beſitzerin hat aber die Hoffnung doch noch nicht aufgegeben, daß Phylax eines Tages das Schwimmen erlernt. Heute allerdings ſah es aus, als ob ſich die Hoffnung er⸗ füllen würde, denn Phylax hatte es auf ein größeres Stück Holz abgeſehen, welches unweit vom Ufer an der Kette der Landebrücke feſthing. Zunächſt bellte und heulte Phylax vom Ufer aus das Objekt ſeines Beſitzwillens an und die Umſtehenden ſeuerten ihn durch Zurufe an, ins Waſſer zu gehen. Und Phylax ging, zum erſten Male, man ſollte es faſt nicht glauben, ins Waſſer— aber nur bis zu ſeiner ſtolzen Hundebruſt. Dann machte er wieder kehrt und kam heulend zu„Frauchen“. Phylaxens An⸗ ſehen war bei allen wieder geſunken, Frauchen hielt ihm wie jeden Tag eine Predigt über ſeine Feigheit, und Phpylax heulte dazu ganz erbärmlich. Und nun geſchah das Unerhörte. Phylax ſah die anderen Hunde, die ſich im Waſſer tummelten und ihren Be⸗ ſitzern das ins Waſſer geworfene Holz herausholten. Böſe knurrend paßte er die anderen Hunde ab, wenn ſie ans Ufer zurückkehrten und wollte ihnen das Holz abnehmen. Die Angegriffenen waren überraſcht und ſuchten ſich zu verteidigen. Doch wie ſie an Land wollten, ſtand Phylax da und ließ ſie nicht heraus. Es kam dabei zum Kampf, in welchem Phylax als Sieger hervorging und das erbeutete Holz ſort⸗ trug. Bis ſich die anweſende Hundewelt entſchloß, den Räuber zu verjagen, da die Rufe ſeiner Herrin erfolglos blieben. Schließlich blieb ihm wegen der Uebermacht nichts anderes übrig, als doch zu Frauchen zurückzukommen. Dieſe machte ihm klar, daß ſich ſo etwas für einen anſtändigen Hund nicht gehört. Phylax war darüber ſehr traurig und un⸗ gehalten. Doch ſeine Herrin nahm ihn an die Leine und trat mit ihm den Heimweg an. Sehr zum Ver⸗ Fruß Jerſelben lernte Phylar nun wieder nicht ſchwimmen, und es iſt unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen anzunehmen, daß er es dieſes Jahr nicht mehr lernen wird. Eltern, laßt eure Kinder auf dem Lande Auch die Kartoffel- und Rübenernte muß eingebracht 5 werden Eine große Anzahl ron Jungen und Mädel helfen ſeit Monaten den deutſchen Bauern durch ihre freiwilligen Dienſtleiſtungen im Landdienſt der Hitler⸗Jugend. Es liegt nahe, daß mancher Vater und manche Mutter ihren Sohn oder die Tochter ge⸗ genwärtig in ihrer Nähe wiſſen möchte, und in über⸗ eilter Vorſicht die Veranlaſſung zur Heimreiſe gibt. Die Eltern, die ſich mit derartigen abſolut un⸗ nötigen Gedanken beſchweren mögen, ehe ſie an die Ausführung gehen, bedenken, daß mit Hilfe ihrer Jungen und Mädel die Einbringung der Kartoffel⸗ und Rübenernte im Laufe der kommenden Wochen erfolgen wird. Schließlich braucht auch die Bäuerin die Hilfe der Mädel, um die Kühe melken zu laſſen, damit Milch und Butter in den vorgeſchriebenen Mengen geliefert werden können. Alle Eltern ſollten ihre Söhne und Töchter ver⸗ anlaſſen, auf dem Lande zu bleiben, um dort an ihrem Platze mitzuhelfen, Deutſchlands Ernährung in jedem Falle ſicherzuſtellen. a 80. Geburtstag. Frau Sofie Meiſer Wwe., § 1, 15, feiert am 29. Auguſt in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche ihren 80. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! i Die Familienunterſtützung der Angehörigen aller Einberufenen oder Eingezogenen regelt eine Bekanntmachunß des Herrn Oberbürgermeiſters vom 27. Auguſt. Die Bekanntmachung iſt im Anzeigen⸗ teil unſerer Ausgabe vom Montag, dem 28. Auguſt, enthalten. Mas · man uon cle Seaugsocletnpęliclit nacli issen muß Genaue und gerechte Einteilung sichert den lebenswichtigen Bedarf für alle Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Bezugsſcheinpflicht in Kraft getreten iſt. Die frag⸗ lichen Waren dürfen alſo nur noch gegen Bezugs⸗ ſcheine an Verbraucher abgegeben werden. Bezugs⸗ ſcheine für Spinnſtoffwaren und Schuhwaren wer⸗ den von den unteren Verwaltungsbehörden bzw. Ge⸗ meindebehörden auf Autrag ausgeſtellt. Es wird gebeten, von Anträgen bei den Behörden in den nächſten zwei Tagen abzuſehen. Die Einzelhandels⸗ geſchäfte haben ſofort eine Beſtandsaufnahme über ſämtliche bezugsſcheinpflichtige Waren zu machen. Lebensmittel: Zu der Bezugsſcheinpflicht für eine Reihe von Lebensmitteln ſind noch folgende ergänzende Mitteilungen zu machen: Die für den Bezug von Milcherzeugniſſen, Oelen oder Fetten beſtimmten Abſchnitte berechtigen zum zweimaligen Empfang innerhalb einer Woche die für den Bezug von Kaffee oder Erſatzmitteln, Nähr⸗ mitteln ſowie Zucker und Marmelade beſtimmten Abſchnitt berechtigen zum einmaligen Empfang. Der Abſchnitt Al berechtigt zum einmaligen Emp⸗ fang von Tee. Neben den für Zucker bekanntgegebenen Höchſt⸗ mengen von 280 Gramm je Kopf und Woche und der Möglichkeit, ſtatt 110 Gramm Marmelade auch 55 Gramm Zucker je Kopf und Woche zu beziehen, iſt mit Rückſicht auf die Einmachezeit von Obſt die Möglichkeit gegeben, auf die Kartoffelabſchnitte 1, 2, 3(die Kartoffel an ſich ſind bekanntlich nicht bezugs⸗ ſcheinpflichtig) je ein halbes Kilogramm Zucker zu beziehen. Reis iſt bezugsſcheinpflichtig und darf nur gegen den entſprechenden Abſchnitt der Nährmittel abgegeben werden. Fleiſch oder Fleiſchwaren können gegen Abgabe der entſprechenden Abſchnitte drei⸗ mal in der Woche bezogen werden. Der zum Bezug von Milch beſtimmte Abſchnikt berechigt zum Emp⸗ fang für eine Woche, wobei der Verſorgungsbe⸗ rechtigte die Lieferung einer entſprechenden Tages⸗ menge laufend während der ganzen Woche beanſpru⸗ chen kann. Es iſt geſtattet, die für Kinder unter 6 Jahren vorgeſehene Milchmenge von 0,5 Liter Milch und von 03 Liter für werdende und ſtillende Mütter zunächſt auch ohne Beſcheinjgung der zuſtändigen Gemeinde⸗ behörde zu liefern. Unabhängig davon muß jedoch von der Gemeindebehörde der Autrag auf Gewäh⸗ rung der Zuſatzmengen für Kinder und werdende und ſtillende Mütter geſtellt und die erforderliche Beſcheinigung ſofort nach Erhalt unverzüglich dem die Milch liefernden Händler ausgehändigt werden. Die den Verbrauchern zugeſtellten Ausweiskarten berechtigen nur zum Bezug der bezugsſcheinpflichti⸗ gen Lebensmittel innerhalb des Bezirks der unteren Verwaltungsbehörde, in der der Veſorgungsberech⸗ tigte ſeinen Wohnſitz oder ſtändigen Aufenthalt hat. Die Verbraucher werden ſchließlich darauf hin⸗ gewieſen, daß ſie die Fette auf Grund der bis⸗ herigen Einſchreibung in die Kundenliſte bei ihren bisherigen Lieferanten zu beziehen haben. a. Selbſtverſorger, die bezugsſcheinpflichtige Lebensmittel erzeugen, ſind nicht berechtigt, Milch⸗ erzeugniſſe, Oele und Fette, Fleiſch oder Fleiſch⸗ waren und Milch zu beziehen, ſoweit ſie im Rahmen der feſtgeſetzten Höchſtmengen über entſprechende Vorräte verfügen. Als Selbſtverſorger gelten der Inhaber eines landwirtſchaftlichen Betriebes, die An⸗ gehörigen ſeiner Wirtſchaft einſchließlich der Gehil⸗ fen, ferner Naturalberechtigte, insbeſonpdere Alten⸗ teiler und Arbeiter, ſoweit ſie Lebensmittel in Natur zu beanſpruchen haben. Die Selbſtverforger ſind verpflichtet, innerhalb acht Tagen die zum Bezuge der bezugsſcheinpflichtigen Lebensmittelabſchnitte be⸗ ſtimmten Abſchnitte ihrer zuſtändigen Gemeindebe⸗ hörde zurückzugeben, ſofern dieſe nicht bereits vor Ausgabe der Ausweiskarten die Abſchnitte abge⸗ trennt hat. Die Gemeindebehörden Reiſen befindliche Perſonen unter Be⸗ rückſichtigung der Reiſedauer und der feſtgeſetzken Höchſtmengen ſowie Gaſthäuſern und Fremdenhei⸗ men für die Geſamtzahl der bei ihnen untergebrach⸗ ten Reiſenden Beſcheinigungen auszuſtellen, die zum Bezuge der notwendigen Lebensmittel berechtigen. Die Angehörigen der Binnenſchiffahrt ſind als Reiſende zu betrachten. Krankenhäuſer, Heilanſtal⸗ ten, Er ziehungsanſtalten, Wohlfahrtsanſtal⸗ ten, Geſangenenanſtalten und ähnliche Einrichtungen können von den Gemeindebehörden einen Berechti⸗ gungsſchein für die Geſamtzahl der während der letzten zwei Wochen regelmäßig von ihnen verpfleg⸗ ten Perſonen zum Bezuge von Lebensmitteln für ſind ermächtigt, auf die Dauer von zwei Wochen im Rahmen der feſt⸗ geſetzten Höchſtmengen erhalten. Die Gemeinde⸗ behörden ſind weiterhin ermächtigt, an Gaſtſtätten Beſcheinigungen zum Bezuge beſtimmter Lebensmit⸗ tel zur Verabreichung einer einfachen Mahlzeit täg⸗ lich zu erteilen. Spinns! o' fe: Zu den Waren, die auf dem Spinnſtoffgebiet be⸗ zugsſcheinpflichtig ſind, gehören: 1. Gewebe und Ge⸗ wirke, ſowie Reſte davon als Meterware mit Aus⸗ nahme von undichten Geweben(3. B. Gardinen⸗ ſtoffen, Stickereien, Poſamentierwaren, Bändern und ähnliches). 2. Bettwäſche und ſonſtige Bettwaren aus .. dDTtrW!!...õõõõ d y Aufruf an alle Verkehesteilnehmer Der Reichsführer„ und Chef der deutſchen Polizei im Reichsminiſterium des Innern H. Himmler erließ folgenden Aufruf: An alle Verkehrsteilnehmer! Uebt Diſziplin im Straßenverkehr! Die gegenwärtigen Verhältuiſſe erfordern die ſtrengſte Beachtung der Vorſchriften über das Verhalten im Straßenverkehr. Insbeſon⸗ dere ſind die bekannten Anordnungen über Ge⸗ ſchwindigkeitsbeſchrän kungen für Kraftfahrzeuge genaueſtens einzuhalten. Vorgeſchrieben ſind Höchſtgeſchwindigkeiten! Von allen Fahrzeugführern wird darüber hinaus erwartet, daß ſie innerhalb und außer⸗ halb geſchloſſener Ortslagen möglichſt auch mit geringeren Geſchwindigkeiten fahren. Strengſte Diſziplin auf den Straßen iſt be⸗ ſonders jetzt erhöhte Pflicht aller Verkehrsteil⸗ nehmer. Erleichtert die beſſere Abwicklung des Verkehrs auch durch ſcharfes Rechtsfahren! Alle Verkehrsteilnehmer, ob Kraftfahrzeugführer, Fuhrwerkslenker, Radfahrer oder Fußgänger, haben durch muſtergültiges Verhalten dazu bei⸗ zutragen. daß ſich der Straßenverkehr reibungs⸗ los abwickelt. i Wer ſich dieſem Gebot der Stunde nicht fügt, muß mit ſtrengſten Strafen und anderen Maß⸗ nahmen rechnen. Neben der Polizei überwachen alle an der Erhaltung der öffentlichen Ord⸗ nung beteiligten Organe des Staates und der Bewegung, ſowie der Gliederungen die Befol⸗ gung dieſes Aufrufes! Luftſchutz-Merkblätter für die Bevölkerung Auf Anordnung des Reichsminiſters der Luftfahrt und des Befehlshabers der Luftwaffe wird in dieſen Tagen durch die Dienſtträger des Reichsluftſchutz⸗ bundes ein Luftſchutzmerkblatt für die Bevölkerung . 8 eee eee Wo miiſſen die Schiffe registriert ſein? Wichtige Neuregelung zum Binnenſchiffahrtsregiſter Mit Wirkung ab 1. Oktober d. J. iſt beſtimmt worden, daß die Führung des Binnenſchiffahrts⸗ regiſters für Schiffe, deren Heimatort an einem der nachſtehend aufgeführten Gewäſſer liegt, folgenden Amtsgerichten übertragen iſt: dem Amtsgericht Konſtanz für den Bodenſee und für das Stromgebiet des Rheines vom Boden⸗ ee bis Bae, dem Amtsgericht Mannheim für das Stromgebiet des Rheines von Baſel auf dem rechten Uſer bis bis zur bayeriſch⸗heſſiſchen, ſowie für den Neckar; bis zur bayeriſch⸗heſſiſchen ſowie für den Neckarz dem Amtsgericht Mainz für das Stromgebiet des Rheines auf dem rechten Ufer von der badiſch⸗ heſſiſchen Grenze bis Rüdesheim einſchließlich, auf dem linken Ufer von der bayeriſch⸗heſſiſchen Grenze bis Bingen einſchließlich, ſowie für den Main von der Mündung bis Aſchaffenburg einſchließlich; dem Amtsgericht St. Goar für das Stromgebiet des Rheines auf dem rechten Ufer von Rüdesheim hiermit außer Kraft ausſchließlich bis Beuel ausſchließlich, auf dem lin⸗ ken von Bingen ausſchließlich bis Bonn ausſchließ⸗ lich, ſowie für die Moſel und die Lahn:. dem Amtsgericht Saarbrücken für die Saar. Für Schiffe, deren Heimatort an Gewäſſern liegt, die oben nicht ausdrücklich aufgeführt ſind, beſtimmt ſich die Zuſtändigkeit des Regiſtergerichtes nach dem Waſſerſtraßengebiet, zu dem dieſe Gewäſſer gehören. Im übrigen wird das Binnenſchiffsregiſter von dem Amtsgericht geführt, zu deſſen Bezirk der Ort ge⸗ hört, von dem aus als Heimatort des Schifſes die Schifſahrt betrieben wird. Iſt hiernach ein Schiff bei einem Amtsgericht einzutragen, das oben nicht aufgeführt iſt, ſo können die Oberlandesgerichtsprä⸗ ſidenten eine vorläufige Beſtimmung darüber tref⸗ fen, welchem Amtsgericht ͤͤie Führung des Regiſters für das Schiff übertragen wird. Die alten landesrechtlichen Vorſchriften über die Zuſammenfaſſung der Binnenſchiffsregiſter treten Verſchulden an dem Zuſammenſtoß treff verteilt, das die wichtigſten Gebote über das Verhalten der Bevölkerung nach Aufruf des Luftſchutzes, bei Flieger⸗ alarm und nach zuſammen faßt. der Entwarnung kurz Für diejenigen Volksgenoſſen, die bereits eine Ausbildung im Selbſtſchutz durch den Reichsluft⸗ ſchutzbund erhalten haben, ſtellt das Merkblatt eine willkommene Wiederholung des Gelernten dar. Für alle anderen, die bisher noch nicht ausbildet ſind, iſt es ein wertvoller Ratgeber, wie man im Hauſe und auf der Straße den Gefahren eines Luftangriffes 5 und etwa eingetretene Schäden zu beſeitigen at. Es liegt im eigenſten Intereſſe eines jeden, das Merkblatt ſorgfältig durchzuleſen und ſich die ganzen Vorſchriften genau einzuprägen. Wie ſchon in der Ueberſchrift des Merkblattes hervorgeht, iſt dieſes auf Pappe aufzukleben und in der Wohnung an gut ſichtbarer Stelle aufzuhängen. 8 Wenn einer aus der Reihe will Will ein Kraftfahrzeugführer aus der Reihe halten⸗ der Fahrzeuge herausfahren, ſo hat er nach der Straßenverkehrsoronung dieſe Abſicht deutlich er⸗ kennbar für die übrigen Verkehrsteilnehmer kund⸗ zutun. Insbeſondere hat er ſich vorher zu vergewiſ⸗ ſern, ob kein Fahrzeug von hinten herannaht. Ob ſich der Kraftfahrer während des Anfahrens noch⸗ mals nach rückwärts umzuſchauen hat oder ob es ge⸗ nügt, wenn er ſich vor dem Fahren umgeſehen und dann für ſpäter herannahende Verkehrsteilnehmer als Signal den Winker ſeines Fahrzeugs heraus⸗ geſteckt hat, war kürzlich Gegenſtand einer Ent⸗ ſcheidung des Hanſeatiſchen Oberlandesgerichts. Der Entſcheidung lag folgender Fall zugrunde: Ein Kraftfahrer, der mit ſeinem Fahrzeug an⸗ fahren wollte, vor dem aber noch eine Taxe hielt, fuhr erſt etwas nach rückwärts, ſah ſich dann nach hinten um, ließ erſt eine herannahende Straßenbahn vorbeifahren, ſah dann noch einmal nach rückwärts, ſteckte den linken Winker heraus und fuhr dann langſam lintss ſeitwärts nach vorn. In dieſem Augenblick kam ein anderer Kraftwagen heran, der den Wagen des abfahrenden Kraftfahrers anfuhr und gegen die Taxe drückte. 5 5 Die Vorinſtanz hatte nun angenommen, daß der Zeitraum zwiſchen dem letzten Zurückblicken und dem Herausfahren aus der Reihe ſo groß geweſen ſei, daß auch mit mäßiger Geſchwindigkeit herannahende Fahrzeugführer die Seitwärtsbewegung des Kraft⸗ wagens erſt hätten bemerken können, wenn ſie be⸗ reits unmittelbar an den Wagen herangekommen wären. Der Kraftfahrer hätte ſich alſo nach Meinung der Vorinſtanz während des Herausfahrens aus der Reihe noch einmal ſeitlich nach hinten umſehen ſollen. Das Oberlandesgericht, das den Fall in der Reviſion zu entſcheiden hatte, teilte dieſe Auffaſſung nicht. Es ſtellte vielmehr in ſeiner Entſcheidung feſt, daß das Umſehen nach hinten während des Anfahrens nirgends vorgeſchrieben ſei und ſogar u. U. geeignet ſein könntet, andere Verkehrsteilnehmer zu behin⸗ dern, da der Kraftfahrer ja während des Fahrens in erſter Linie ſein Augenmerk auf die vor ihm lie⸗ gende Fahrbahn zu richten habe. Der beklagte Kraft⸗ fahrer habe deshalb ſeiner Pflicht voll genügt, wenn er ſich vor dem Anfahren vergewiſſert habe, daß kein Fahrzeug von hinten herannahe, wenn er den linten Winker ſeines Fahrzeugs vorſchriftsmäßig heraus⸗ geſteckt habe und langſam und vorſichtig angefahren ſei. Unter dieſen Umſtänden könne ihn auch kein 215 5 * 3 ſtrie⸗ und Handelskammer Antwortſche⸗ den. Spinnſtoff. 3. Haus⸗, Küchen⸗ und andere Gebrauchs tücher, ſowie Taſchentücher. 4. Leibwäſche und Unter kleidung jeder Art, ſowie Strümpfe und Socke 5. Arbeits⸗ und Berufskleidung für Männer und Frauen. 6. Straßenbekleidung für Männer, Frauer und Kinder,(z. B. Anzüge, Mäntel, Kleider, Röcke Bluſen, Koſtüme, Umſchlagtücher, Pullover, Strick jacken, Weſten, Trainingsanzüge). 7. Strickgarne Schlaf⸗ und Reiſedecken, Handſchuhe, Halstücher un ähnliches. Eine beſondere Regelung iſt für Kin der b zu drei Jahren vorgeſehen, denn die Beſchaffun⸗ von Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken für dieſe iſt nich bezugsſcheinpflichtig. Treibstoffe: Um auch auf dem Treibſtoffgebiet eine gerecht Verteilung der Vergaſer- und Dieſelkraftſtoff, mengen ſicherzuſtellen, iſt vom 1. September 1989 für Perſonenkraftfahrzeuge und vom 3. Septemß 1939 ab für Nutzkraftfahrzeuge und ſonſtige Ve braucherſtellen die Abgabe von Vergaſer⸗ u Dieſelkraftſtoffen nur noch gegen Mineral b! bezugsſcheine und Tankausweiskarke der Reichsſtelle für Mineralöle zuläſſig. Die Tan ausweiskarten ſind zum Bezug von Vergaſer⸗ u Dieſelkraftſtoffen bei den Zapfſtellen des öffentlich Verkehr, die Mineralölbezugsſcheine zum Bezug Gebinden beſtimmt. fäfberei-Chem. Reinigung-Wäscher Bir kKkhahn- Rübesamen— Gegr. 19138 Der leistungsfähige Fachbetrleb. unter neuer Beitung. Abhol., Zust. kostenlos). Karl- Benz- Straße 28, Nuf 3272 Die Verteilung von Mineralölbezugsſcheinen u Tankausweiskarten kann vom 30. Auguſt 1939 b den unteren Verwaltungsbehörden(Oberbürge meiſtern) und den von ihnen beſtimmten Ausgab ſtellen mündlich beantragt werden. Hierbei iſt d Beruf des Antragſtellers und der Zweck, für den d Kraftſtoffe Verwendung finden ſollen, anzugeben. Die Bezugsſcheinpflicht gilt für Perſonenkpaff wagen— außer ſolchen mit Lieferungsanhänger und außer für Omnibuſſe— und Krafträdern 1. 9. 39, für alle übrigen Anlagen leinſchließli Autobuſſen und Perſonenkraftwagen mit anhängern) ab 3. 9. 1939. karten werden nur für kraftſtoffverbrauchende! lagen und Kraftfahrzeuge ausgegeben, deren Betri im allgemeinen Intereſſe liegt. Soweit Verbra cher Freiſtellungs- und Zuweiſungsbeſcheide fi Kraftfahrzeuge oder die Beſcheinigung einer zuſtän digen Dienſtſtelle über ihre Wichtigkeit vorlege können, erfolgt die Ausgabe der Mineralölbezugs ſcheine und Tankausweiskarten ohne weiteres. allen anderen Fällen hat die ausgebende Dienſtſtell über den Antrag zu entſcheiden. Wenn das Treppenlicht verſagt. 5 5 Hausbenutzer verhalte Wie vorſichtig ſich ein f etwaigen 1 5 muß, will er ſich nicht bei einem mitſchuldig machen, geht aus einem Urteil Reichsgerichts(VI 484/34) anläßlich eines Unfa wegen Verſagen der Treppenbeleuchtung hervor Das Reichsgericht hat, ſo wird in den Entſch dungsgründen unter anderem ausgeführt, in ſt diger Rechtſprechung angenommen, daß ſchuldha nicht nur der handelt, der ohne Not ſich bewußt eine vermeidbaren Gefahr ausſetzt, ſondern auch der, d ſich der Gefahr, der er ſich ausſetzt, zwar nicht be wußt iſt, der ſie aber bei Beobachtung der im Ve kehr erforderlichen Sorgfalt erkennen mußte. Den gemäß hat es ſtändig ein Verſchulden desjenigen a genommen, der bei fehlender Treppenbeleuchtun kein Licht beſchafft oder nicht wenigſtens mit alle Vorſicht die Treppe benutzt. 5 An dieſer Rechtſprechung iſt feſtzuhalten. We die Klägerin es nicht völlig an jeder Sorgfalt ſe len ließ, mußte ſie ſpäteſtens in dem Augenblick, al ſtie auf dem Treppenabſatz des Erdgeſchoſſes an langt war und ſich nach links umwandte, um Haustüre zu gehen, ſehen, daß der vor ihr liege Teil des Treppeuhauſes mit den Stufen in Dunke heit gehüllt war. Da ſie als häufige Beſucherin Hauſes wußte, daß ganz nahe vor ihr die zur H türe herunterführenden Stufen lagen, durfte ſie in dieſe Dunkelheit, wenn ſie nicht ſelbſt für Li ſorgen wollte, nur mit aller Vorſicht hineinbegeb Ste mußte alſo entweder ſofort ſtehen bleiben u nach Licht, rufen, oder ſich in die Helligkeit zu wenden und Licht herbeiholen oder aber, we glaubte, in dem ihr vertrauten Hauſe auch in Dunkelheit weitergehen zu können, vorſichtig taſt; die Füße vorwärts ſchieben, bis ſie die erſte Sti und mit der linken Hand die links an der W angebrachte Handlaufſtange erfaßte. 1 Jede andere Bewegung in das Dunkel hi war unvorſichtig, alſo ſchuldhaft, und kann nicht, mengehangen habe, daß ſie ſich umgedreht nach Licht zu rufen. Wer ſo vor einer dunklen Treppe ſteht, w Klägerin geſtanden hat, läßt eben die gebote ſicht ſchon dann außer acht, wenn er ſich bei Umdrehen nicht davor hütet, auch nur eine un vorſichtigen Schritt in die Dunkelheit hi machen. 5 5 Wer einem Brief ins Ausland einen ſchein beifügen will, muß den Brief de beamten der Poſt unverſchloſſen übergeb Antwortſchein in den Briefumſchlag l 1 dann in Gegenwart des Abſenders verſch zur Beförderung weitergibt. Nur unt ausſetzung werden künftig Antwortſchein. Firmen, die aus geſchäftlichen Gründ ſonders hohen Bedarf an Antwortſch können auf Grund eines Bedarfsſchei erforderlichen Umfange zur ite Nummer 394 me geniale Konſtruktion: Jeder Kraftfahrer weiß, daß richtiges Schalten die ganze zele der Fahrkunſt darſtellt. Das Schalten der einzelnen 0 etriebegänge, das zwangsläufig auch das Ein⸗ und Aus⸗ i ppeln erfordert, iſt ein immer wiederkehrender Vorgang, r vom Durchſchnittskraftfſahrer, und als ſolche ſind ja weitaus größte Mehrheit aller Kraftfahrer anzuſpre⸗ en, als recht läſtig und unbequem empfunden wird, weil in einmal zum Schalten ein gewiſſes Maß an Fertig⸗ it gehört, die ſich ſo mancher— und das ſind nicht g de wenige— oft nie anzueignen vermag. Die Be⸗ übungen der Konſtrukteure, gewiſſe Schaltvereinfachungen d Schalterleichterungen zu ſchaffen, wie ſie beiſpiels⸗ (iſe durch Synchroniſierung der Getriebezahnräder, durch Irwählergetriebe und andere Ausführungen gekennzeich⸗ It find, ſind denn auch zu eine Notwendigkeit in der tech⸗ Iſchen Entwicklung geworden. + Am idealſten 6 erſcheint es gewiß, den ganzen Schaltvor⸗ ing derart zu automatiſieren, daß ſich der Fahrer um den Fangwechſel überhaupt nicht mehr zu kümmern braucht. keſer Weg wird nun neuerdings bei dem Kreisgetriebe be⸗ ritten, das vollſtändig automatiſch arbeitet, nicht nur Kupplungspedal vollkommen überflüſſig macht, ſondern ich bis auf die Schaltung des Rückwärtsganges eine Haltung von Hand in Fortfall bringt. Das neue Getriebe, bei dem es ſich um ein dreigangi⸗ 8 Zahn radgetriebe handelt, hat bereits eine lange Er⸗ 7 3 eit unter allen erdenklichen Betriebsbedingungen 9 inter ſich und hat ſich hierbei als durchaus brauchbar und triebsſicher erwieſen. Weſentlich iſt bei der ganzen Kon⸗ duktion, daß für jeden der drei Vorwärtsgänge eine be⸗ andere Fliehkraftkupplung vorhanden iſt. Von dieſen iſt e für den erſten Gang beſtimmte, direkt von der Kurbel⸗ lle angetriebene Kupplung eine einfache Innenbacken⸗ Ipplung, deren einzelne, durch eine Schnürfeder gehaltene toren als Fliehgewichte dienen. Wenn nach Anlaſſen 8 Motors die Leerlaufdrehzahl überſchritten wird, über⸗ den die Fliehgewichte die Kraft der Schnürfeder, wo⸗ urch der erſte Gang zur Einſchaltung gelangt. %% In prinzipiell gleicher Weiſe vollzieht ſich dann auch die tomatiſche Schaltung des zweiten und dritten Ganges, ir daß der konſtruktive Aufbau der beiden für dieſe bei⸗ in Gänge ein anderer iſt. Hier ſind die Fliehgewichte icht radial ſondern achſial angeordnet. Der Antrieb der (bapplung für den zweiten Gang erfolgt durch die Vor⸗ e gewelle, der der dritten Kupplung von den Kardanwelle Ur. Nach jedem Uebergang ron einem in den anderen 91 lang. der ſich übrigens faſt ſtufenlos vollzieht, bleibt die Ikpplung des vorigen Ganges auch weiterhin im Eingriff. Von beſonderer Wichtigkeit für dieſe ganze Funktion das Vorhandenſein zweier in die entſprechenden Ge⸗ lebezahnräder eingebauter Freiläufe, über die jeweils vorherige Gang überholt werden kann. Dazu geſellt dann noch ein dritter Freilauf, der, in entgegengeſetzter ſchtung als die beiden erſteren drehend, die Aufgabe hat, im An am Berg ein Burſtckrollen des Wagens zu ren ohne daß es nötig iſt, zu dieſem Zweck die Knöbreißſe zu betätigen. J Der ganze Vorgang iſt alſo höchſt einfach und wir konn⸗ in uns auf Probefahrten davon überzeugen, daß die ache ausgezeichnet klappt und man beim Fahren tatſächlich ßer dem Gaspedal keinerlei beſondere Bedienung auszu⸗ hren braucht, ſondern die Schaltung in den jeweils er⸗ derlichen Gang jeweils im geeigneten Moment vollkom⸗ ſen automatiſch erfolgt. Das bisher entwickelte Getriebe eſer Art iſt zunächſt für einen 2,5⸗Liter⸗Perſonenwagen ſtimmt, kann jedoch in gleicher Weiſe auch für alle ande⸗ un Wagengrößen gebaut werden. Beſonders intereſſant iſt, ß ein ſolches automatiſches Getriebe auch bereits mit Apfolg für ein Motorrad gebaut wurde. In ſeinen Ab⸗ eſſungen iſt das automatiſche Kreis⸗Getriebe vom bis⸗ 5 rigen Normalgetriebe nicht abweichend, erfordert aber ein awa um 15 v. H. höheres Baugewicht, was natürlich bei in außerordentlichen Vorzügen der automatiſchen Schal⸗ ing überhaupt keine Rolle ſpielt. Es ſcheint, daß mit die⸗ im Getriebe ein Fortſchritt erzielt wurde, den man bis⸗ er mehr oder weniger kaum zu erträumen hoffen durfte. t 350 J eob fuhr wiederum Rekorde Der Engländer John Cobb hat ſich nicht damit begnügt, ' 1 n abſoluten Automobil ⸗ Weltrekord in ſeinen Beſitz zu eingen. Auf der 13 Meilen langen Geraden am Großen zgalzſee in Amerika griff er mit ſeinem Napier⸗Railton⸗ 6 eunwagen auch die von Campbell und Roſemeper ge⸗ ltenen Rekorde über längere Strecken an. Ueber 5 Km. 5 3 reichte er 525,707 Std.⸗Km., dann flaute das Tempo all⸗ 1 Läblich ab, und für die 10 Km. und 10 Meilen wurden lur noch 435 Std.⸗Km. geſtoppt. Roſemeyer hatte den bis⸗ Akrigen 10⸗Meilen⸗Rekord mit 360,3 Std.„Km. gehalten, zie beiden anderen waren im Beſitz Campbells mit 470 (w. 884 Std. ⸗K m. s Fußball in der Pfalz Saſſonbeginn mit Hinderniſſen.— Schützeuſeſt in Frankenthal. 1 Der Auftakt unſerer Vervondsrunde, der auf breiter Front om Sonntag hätte erfolgen ſollen, litt erwarxtungs⸗ mäß unter ſtarken Spielausſällen. Waren die Vereine r Stelle, dann blieb der abgeſtellte Schiedsrichter aus, deres fehlten gleich beide Mannſchaften, da ſie faſt veſtlos „Fußballspieler ſind nun einmal ganze Kerle, die man berall gebrauchen kaun— dem Ruf der Fahne folgten und 1 ihren Truppenteilen einrückten. Es kamen ſomit nur vier Spiele: 912 Frankenthal— Sppg Oggersheim 17:0 L Frieſenheim— Tei Rheingzuheim 673 9 88 Matten ad— T Lambsheim 712 eech Kaiſerslantern— Bſd Kaiſerslautern 222 am Austrag, die als Folge zahlreicher Erſatzeinſtellungen Fenz außergewöhnliche Ergebniſſe seitigten. 5 5 Mit nicht weniger als 17 Treffern mußte ſich die Sp Va ersbeim in Frankenthal beugen. Während in der ſieg⸗ 7 ichen Elf die Erſatzleute ſich dank einer ſehr guten kör⸗ erlichen Verſoſſung, die Folge eines zielbewußten Trai⸗ lags, ſehr aut in das Mannſchaftsgefüge fanden, ging dei Oggersheim nichts zuſammen, ſo daß die Elf auf kei⸗ en grünen Zweig kom und ſang⸗ und klanglos unterging. gchon bei der Pause ſtand das Treffen 10:0 für Franken⸗ Sggersheim nahm nun einen Torwächterwechſel vor, er ſich bewährte, ſo daß die Zuckerſtädter trotz eindeutig⸗ er.„nur“ noch zu 7 Toren kamen. 5, 5 man mit 2 Toren in 2 lag. In beſteche 5 Lombinatſonszügen verſtand aber der Bſe ſeinen Gegner ſo daß dieſer bis zur Pauſe noch vier entgegenſtellen konnte. Nach dem Wechſel hatte Rheingönheim ſein Pulver ver⸗ offen. Frieſenheim kam nun groß ins Spiel uns ſtellte einen Sieg mit zwei weiteren Treffern ſicher. 2 Mutterſtadt erfuhr der Neuling Lambsheim mit 9995 eine vielteicht etwas zu boch ausgefallene 2 zermürben, e einſtecken mußte, denen er nur ſeinen 3. Er⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Drerrsrag, 29. Auguſt 1939 Schalten nur noch automatiſch! fuhr. Der Schiedsrichter dieſes Treffens, in dem ſich die Gäſte als eine fleißige und tapfere Mannſchaft vorſtellten, der allerdings noch die nötige Erfahrung fehlt, war ausge⸗ blieben, ſo daß ein Mutterſtädter in die Breſche bang und das verwaiſte Amt recht zufriedenſtellend erfüllte In Kaiſerslautern ſah es übrigens lange Zeit einem Siege der TSch aus. Man konnte auch in rung gelangen, doch verſtand es der VfR, bis zur Pauſe den Ausgleich herzuſtellen und nachher auf einen Fehler des gegneriſchen Torwarts ſogar noch den 2. Treffer vor⸗ zulegen. Die TS, etwas nervös geworden, drehte nun tüchtig auf und ſchuf bis zum Schlußpfiff das mehr als verdiente Unentſchieden. S 99 München Turnierſieger SV 99 München eine internatio⸗ nach Füh⸗ Im Münchener Dante⸗Bad führte der aus Anlaß ſeines 40 jährigen Jubiläums nale Schwimmveranſtaltung durch, in deren Mittelpunkt ein Waſſerball⸗Turnier ſtand, zu dem Schwaben Stuttgart, BSc Budapeſt und S 99 München gemeldet waren. Die Stuttgarter konnten nicht antreten, und ſo gab es nur zwei Spiele. Das erſte gewann München 99 gegen die ſehr ſchuellen Ungarn mit:2(:), während der zweite Kampf einen knappen:3(:1) Sieg der Ungarn zeitigte. Ein⸗ leitend gab es eine ö⸗mal⸗50⸗Meter⸗Kraulſtaffel, die die Budapeſter knapp in:28,83 vor München in:29,5 Min. für ſich entſchieden. Im 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen er⸗ wies ſich der Ungar Erdelyi in:04,2 vor Kortum(:11,9) und Haag(beide München 99) als überlegener Krauler. Außer Konkurrenz erzielten die beiden Hitler⸗Jungen Wiedemann und Lutz:08,2 bzw.:13,83 Min. Weltmeiſter Weiß, Studentenweltmeiſter Kitzig und Studentenwelt⸗ meiſterin Daumerlang zeigten noch ſchöne Schauſprünge, die ſtarken Beifall fanden. Schützen-Jernkampf gegen ſechs Länder Am 16. und 17. September wird wieder der Schützen⸗ Fernkampf mit USA, England und Argentinien ausge⸗ tragen. Während gegen USA und England nur mit dem KK⸗Gewehr— 40 Schuß liegend freihändig, Zehnerring⸗ ſcheiben, 50 Meter zu je 10 Schützen— ausgetragen wird, umfaßt der Kampf gegen Argentinien noch Schelbenpiſtolen, Armeegewehrſchießen und KK⸗Schießen, kniend und ſtehend. An dieſem Länderkampf beteiligen ſich noch Finnland, Lett⸗ land und Litauen. Die deutſche Vertretung wird hierzu der deutſchen Nationalmannſchaft des Deutſchen Schützen⸗ verbandes entnommen, die vorher noch am 14. September in Schönholz einer weiteren Prüſung unterzogen wird. Die Olympia⸗Vorbereitung der Nationalmannſchaft ſo⸗ wie ein Lehrgang der Nachwuchs⸗Spitzenkönner wurde für den 25.—28. November nach Karlsruhe anberaumt. Eindrücke vom Internat. Reitturnier in Aachen Der Tag, an dem der Preis der Nationen ausgetragen wird, iſt ſtets der Höh die Tribünen waren über⸗ füllt, in der Ehvenloge ht man ei der Gelegenheit immer die Spitzen von Partei, Sta und Stadt. Die Ehrenpreiſes vom Fü N ſe, nachdem alle leberreichung des erfolgt in 88 traditionellen Teilnehmer dieſes Wettkampf ert waren, mit einer Aufpr ache durch den Ge ioniere Förſter. Jeder Teilnehmer bekam ein erlt. Weide⸗ mann außerdem als beſter Einzelreite + ſeine beiden fehberloſen Ritte auf Aland einen Sonde In dem Preis der Nationen ſtellte U Schweiz, Belgien, Lettland und wir eine Ungarn hatten allerdings nur drei gier und Schweiz. Bereits nach dem erſten Uml Mannſch aft. D ie der Reiter muß be⸗ kanntlich zweimal dasſelbe Pf nnd die Ueber⸗ legenheit der deutſchen Mannſchaf amt nur 874 Fehlern ſeſt. Als nächſte kamen die mit ins⸗ geſamt 40 Strafpunkten, dann folgte die Sch z mit 54 Punkten, dann die Belgier mit 74% Punkten, nachdem die Letten mit zwei Pferden ſich bereits 100 Strafpunkte zu⸗ gezogen hatten, wurden die beiden andern Pferde nicht mehr geſtartet. Der zweite Umlauf verbeſſerte die Si⸗ tuation der Deutſchen noch mehr, weil Rittm. Brinckmann mit Oberſt 2 und Oberlt. Weidemann mit Aland fehlerlos blieben, außerdem Major Momm und Alchimiſt nur 1 Zeit⸗ fehler machte. Es iſt wohl das erſtemal, daß der Preis der Nationen mit einem derartigen Vorſprung gewonnen wurde, die deutſche Mannſchaft hatte in der Geſamtwertung 9 Punkte, an der zweiten Stelle ſtanden die Rumänen, in der Ge⸗ ſamtwertung mit 87 Punkten, an der dritten die Schweizer mit 96% Punkten, an vierter Stelle die Ungarn mit 1227 Punkten, an fünfter Stelle die Belgier mit 140 Punkten. Für die Rumänen ritten zum Teil die Offiziere, welche im vergangenen Jahre den Preis des Führ gewonnen hatten, Rittm. Zahei, mit dem bekannten Schimmel Tra⸗ cuſtie, der für dieſen Riti beſonderen Applaus bekam. Rittm. Tzopeſeo mit Fulger, ein in Aachen bekanntes Pferd, der an der Eiſenbahnſchranke Rittm. Epurs auf Delphis, ein Rekordinhaber, der merk⸗ würdigerweiſe gegen einen Doppelſprung direkt anrannte, umd Oberlt. Purcheria, der 5 5 zweiten Umlauf erheblich beſſer ſprang wie beim erſten Die Schweizer Mannſchaft war ausgezeichnet beritten, und zwar mit iriſchen Pferden, die bekanntlich großartig ſpringen, wie beiſpielsweiſe der grobknochige Rappe Exilé (Oberlt. Iklé), der aber an der Mauer zu Fall kam. Als einen ſehr guten Ritt muß man auch den von Oberlt. Mylius auf Rainbow II bezeichnen, wenn es auch Fehler gab, ebenſo von Maſor Streiff auf Seigneur. (Oberlt. Ikls), ein franzöſiſcher Halbblüter, machte beim zweiten Umlauf nur 8 Fehler. Oberlt von Nemethy(Ungarn) hatte mit Adam ein ſchnelles Pferd zur Verfügung, das willig ſprang, dasſelbe trifft auch für Polos Oberlt. von Mochanſky zu, der im ganzen nur 8 Fehler machte, das vierte ungariſche Pferd Lorko(Oberlt. Toth) war der Aufgabe noch nicht ganz ge⸗ wachſen. Für die Belgier ſtartete Major de Branbandere zwei Mal, mit Muſtaphiki ſchied er aus, mit Flakra, ein ſchwe⸗ rer Ire, der außer Frage ſehr geſchickt ſpringt, hatte er beſonderes Pech hatte. Kleine Sport Nachrichten 95 Schwab gewinnt 10 Kkm-Bahngehen Leichtathletik⸗Sportfeſt in Bonn Der Poſt SW Bonn richtete am Sonntag anläßlich der Neueröffnung des Schmidt⸗Schneider⸗Stadions ein reichs⸗ offenes Sportfeſt aus, in deſſen Mittelpunkt ein 10⸗Km.⸗ Bahngehen ſtand. Der Wettbewerb, der als Ausſcheidung für den Länderkampf gegen Italien gedacht war, wurde non dem Charlottenburger Schwab in 48:22 Minuten vor Dietz⸗Bonn in 48:25 Min., Nord⸗Berlin, Grittner⸗Köln, Machlitt⸗Eſſen, Bauer⸗Stuttgart, Kröppe⸗Frankfurt a.., Bohne⸗Berlin, Becker⸗Zwickau und Engelmann⸗Dresden gewonnen.— Leichtathletiſche Einzel⸗ und Bonner und Kölner Vereine umrahmten den Geherkampf, wobei der AS Köln die meiſten Sieger ſtellte. Den Hoch⸗ ſprung gewann Weinkötz mit 195 Meter, und auch im Weitſprung blieb er mit 6,78 Meter ſiegreich. Drilie Plätze für Purann und Richter Der Holländer Derkſen Amateurflieger⸗Weltmeiſter Im Beiſein von 20 000 Zuſchauern wurden auf der ſchnellen Vigorellibahn in Mailand die entſcheidenden Läufe der Flieger⸗Weltmeiſterſchaft durchgeführt. Bei den Amateuren gab es wiederum einen holländiſchen Sieg, und zwar durch den fungen Derkſen, der im vergan⸗ genen Jahre den dritten Platz einnahm. Der deutſche Meiſter Purann(Berlin) ſcheiterte in der Vorentſcheidung an dem Italiener Aſtolft und bam ſomit nur auf den drit⸗ ten Platz. Die„letzten Vier“ der Amateure waren Derkſen, Purann und die Italiener Aſtolft und Bergomi. Der Deutſche traf in der Vorentſcheidung auf Aſtolft und wurde in beiden Läufen geſchlagen, einmal mit einer halben Länge und einmal mit Reifenſtärke. Sicherer ge⸗ wann Derkſen gegen Bergomi. Im Kampf um den dritten Platz holte ſich Bergomi den erſten Lauf gegen Purann, wüßhrend der Deutſche im zweiten ſtegreich blieb. Im Ent⸗ Staffelkämpfe ſcheiungslauf ſtürzte Purann nor den Tribünen, 785 daß der Lauf neu begonnen werden mußte. Purann ſiegte mit doppelter Handbreite und war damit Dritter. Die Welt⸗ meiſterſchaft ſicherte ſich Derkſen vor Aſtolfi. Noch keine Entſcheidung bei den. An den Endläufen der Berufsflieger⸗Weltmei e waren der Titelverteidiger van Vliet(Holland), Scherens (Belgien), Richter(Deutſchland) und Gérardin(Frank⸗ reich) beteiligt. Richter traf in der Vorentſcheidung auf ſeinen alten Rivalen Scherens, der beidemal knapp die Oberhand behielt, währemd van Vliet beide Läufe gegen Gerardin gewann. Im Kampf um den dritten Platz be⸗ hauptete ſich Richter in drei Läufen gegen Gérardin. Die Entſcheidung zwiſchen van Vliet und Scherens nahm ein vorzeitiges Ende. Im Endkampf machte der Titelverteidi⸗ ger einen Schwenker, wodurch Scherens zu Fall kam und Verletzungen erlitt. Die Rennleitung belegte van Bliet mit einer Strafe von 1000 Lire und vertagte die Ent⸗ ſcheidung vorläufig. Severgnini im Steher⸗ Endlauf Der oͤritte Vorlauf zur Steher ⸗Weltmeiſterſchaft wunde von dem Italiener Severgnini in:16:16,8 Stunden mit dem ausgezeichneten Durchſchnitt von 78,671 Km.⸗Std. vor dem Holländer Besland(zwei Runden zurück), dem Bel⸗ gier Michaux(4 Runden zurück) und dem Franzoſen Wambſt(7 Runden zurück) gewonnen. Auſtralien ſiegte mit:1 In Cheſtersnut im Staate Neuyork wurde das Inter⸗ zonenfinale des Davispofal ⸗ Wettbewerbes zwiſchen Auſtralien und Jugoslawien beendet. Auſtralien gewann auch die beiden letzten Einzel und kam damit zu einem:1⸗ Erfolg. Die Sieger qualifizierten ſich für die vom 2. bis 4. September in Philadelphio ſtattfindenden Herausfor⸗ derungsrunde gegen den Pokalverteidiger Us A. Nachdem der Auſtralier Bromwich den jungen Mitic:0,:2,:2 bezwungen hatte, verzichtete Jugoflawien auf die Aus⸗ tragung des letzten Einzels. Es kam noch ein Freund⸗ ſchaftskampf zwiſchen dem Auſtralier Quiſt und dem Jugo⸗ flawen Kukulfevic zuſtande, der von dem Auſtralier 62, :3, 614 gewonnen wurde. Der Neichstporttübrer bei der Jugend. Künpfen der Jugendmeiſterſchaften in Chemnitz traf Reichsſportſührer 1 und 8 ein. Unſer Bild zeigt ihn auf der Tribüne 3 Wen, mit der 3 beauftragten egebiets- und Oberbaunf der S. N n, Zander⸗Multiplez⸗K. ührern Reiter, ebenſo die Bel⸗ Fanfare 8 länder rde auch Pech. Navy Gut(Baron Braun) geht brav ſeinen Strich, ebenſo Sidney(P. Beaudin). Eine Angelegenheit, die jedem Pferdefreund das Herz ſchwere Dreſſurprüfung, in der Nittm. Byſtröm bekam mit dem Vollblüter Fauſt die goldene Schleife zugeſprochen. Zwei⸗ ter der ſchwediſche Hauptm. Saint Cyr auf dem Zjähr. .⸗W.'aiglon, der einem Holte ner ähnlich ſieht. Er geht eine beſonders ſchöne Paſſage. Dritter Kapt. Frank⸗Jandl (Protektorat) ouf dem hochgezogenen Swit, dahinter kam Rittm. Sachenbacher auf Sonne, dann der ungariſche Rittm. von Biro mit Kont. Es iſt Frau Gömöry hoch an⸗ zurechnen, daß ſie mit ihrem Lausbub in diefer erleſenen Geſellſchaft 6. wurde, unter ihr ſtanden noch Turmalin(Dr. Herſchel), der bekannte ungariſche Reiter Major Hart⸗ mann⸗Pauly mit Latod, der ſchwediſche Rittm. Ahlaviſt ritt mit Rival und Rittm. Menke mit Oſtſturm. Wie ſchwer die verlangte Aufgabe war, konnte man feſt⸗ ſtellen, als der Sieger dieſe als Schaunummer vorritt, das ei infachſte dabei waren noch fünf Galoppwechſel auf zwei Tempi, und Traverſalverſchiebungen. Bei alben dieſen Dreſſurpferden mußte es auffallen, wie großartig ſie am Zügel ſtehen, wie ſie von hinten ener⸗ giſch nachtreten, überhaupt kadenzierte Gänge zeigen, dabei aber abſolut losgelaſſen ſind. Großartig waren wieder die Fahrprüfungen der Vierer⸗ höher ſchlagen ließ, war die die Schweden dominierten. züge, wobei die jugoſlawiſchen Schimmel beſonders ge⸗ fielen. g 1 5 Ein holländiſcher Sportsmann hatte für ein ſchweres Springen, benannt— Preis der Niederlande— den Ehrenpreis geſtiftet. Es wurde in drei Abteilungen ge⸗ ſprungen, trotz der enormen Hitze gab es ein ſtorkes Drücken auf die Zeit, was wohl zur Folge hatte, daß von den vielen erſtklaſſigen Reitern und Pferden nur drei fehlerlos blieben, und zwar als Beſter Oberlt. Jür⸗ genſen auf dem Oſtpreußen Order, vor Schwalbe 12 im Beſitze der Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule, unter Oblt. Perl⸗ Mückenberger, der 3. Fehlerloſe war der vorjährige Derbyſieger Schorſch. Ausgezeichnet hielt ſich der lettiſche Oberlt. Ozols, er ſtand mit nur drei Strafpunkten an dritter Stelle, von weiteren Ausländern kamen bei nur einmaligem Abwerfen der rumäniſche Rittm. Tzopeſen mit Fulger in die Placierung und der Schwizer Oberlt. Ikle auf Exilé, der zweimal ſtreifte. Der letzte Schleifen⸗ träger, trotz eines ſehr guten Rittes war dann noch von Zaſtrow auf dem prachtvollen Huſar aus dem Turnierſtall Prinzeſſin zur Lippr von Zaſtrow. Die Eignungsprüfung für Jagdpferde hatte dieſe Be⸗ zeichnung vollauf verdient, die Bedingungen der Vorprü⸗ fung waren außerordentlich ſcharf, verlangt wurden mehrere tauſend Meter Galopp mit acht Hinderniſſen und Gräben, in kurzer Zeit. Diesmal ſchnitten die Ausländer hervor⸗ ragend ab, in der leichten Abt. waren drei Italiener mit drahtigen, edlen Pferden vorne, Lt. Dardi auf Radio, Kapt. Conte Campello auf Tordino, und Et. Litta auf Ma⸗ rengo, in der ſchweren Abt. bekam Mittm. Menke mit Agiſt die beſte Note, dann folgten wieder 2 Italiener Kapt. Siniſtrario auf Savino, Lt. Vitale 951 Zar. Dieſe Ita⸗ liener kommen alle von der Kavallerieſchule Pinorolo, wo das Jagdreiten bekanntlich beſonders gepflegt wird, Außer dem gab es noch Schleifen für den rumäniſchen Rittmeiſter Zahei, auf Florizel, ſeinen Kameraden Tuderan auf Do⸗ amninio und den ſchwediſchen Hauptm. Saint Cyr auf Fun, der auch 2 5 15 Blute ſteht. Ein wai! ben babe Springen war wieder den Aus⸗ Beſter von ihnen Major Streiff auf einem Pferd unbe⸗ kannter Abſtammung mit Namen Pan. Nochmals Mitim. Brinckmann Abſchluß des Aachener Reitturniers Bei herrlichem Sommerwetter hatten ſich am Sonntag zum Abſchluß des Aachener Reitturniers nochmals 4000 Zuſchauer eingeſunden. Das Hauptereignis war ein Schweres Jagöſpringen der Klaſſe Sa, zu dem 50 Pferde in vier Abteilungen ſtarteten. Der Kurs mit Iwölf Hin⸗ derniſſen und 20 Sprüngen mußte bei einer Länge von 750 Meter in 110 Sekunden genommen werden. Noch⸗ mals kam Rittmeiſter Brinckmann zum Sieg. Auf Baron 4 nahm er die Bahn bei 0 Fehlern in der beſten Zeit von 92, Sekunden. Noch drei weitere Pferde waren feh⸗ lerfrei. Rittmeiſter Zahei(Rumänien) belegte auf Hunter (91, und Graur(107 Sekunden) den zweiten und vierten Platz. Rittm. Huck(Deutſchland) wurde auf Artur mit 100,6 Sekunden Dritter. In der Dreſſurprüfung der Klaſſe M um den Nibelungen⸗Preis fiel der Sieg an den ſchwediſchen Hauptmann Saint Cyr auf LAiglon. Zum feierlichen Abſchluß des Turniers ſtiegen alle Teilnehmer noch einmal in den Sattel und verſammelten ſich vor der Tribüne zum„Abſchied der Nationen“, bei dem alle Na⸗ tionalhymnen erllangen. Leipzig(27. Auguſt) Den Gefallenen zur Ehr. 2600 Mark, 1800 Meter: 1. Stall Steinecks Grabler(St. Staudinger]; 2. No. Immerfroh. Ferner: Lordmajor, Casco. Toto: 17, 25 18510. Sg.: 2 104. EW. 3210. a Franz⸗Kind⸗Hürdenreunen. 2800 Mark, 3000 Meter: 1. Stall Uhlands Lady Roſa(Viehbranz); 2. Favors Prinz: 3. Meldereiter. Ferner: Conwallaria, Liebesarie, Adel⸗ bert, Rapallo, Zakuska. Toto: 19, 12, 14, 12:40. Sg.? 2e, EW. 15610. g Abendfrieden⸗Rennen. 3200 Mark, 1200 Meter: 1. H. Nenz Wala(P. Ludwig): 2. Grillenfänger; 3. Statiſt. Fer⸗ ner: Hepatica, Orages Lichte vloh, Undine, Quote. Toto; 47. 11, 18, 12:10. Lg.:—2— 5. EW: 124110. Saxon ia⸗Ausgleich. 5000 Mark, 1800 Meter: 1. Sb v. Kapherr Locks Inshallah(5. Fritzſche); 2. Longido; 3. Kaſtroper Huſar. Ferner: Akauthus, Dolma 99895 Idar, Titan. Toto: 126, 22, 37, 17:10. Lg.: 2728. EW: 162410. Großer Preis der Reichsmeſſeſtadt. 10000 Mark, 9 Meter: 1. A. Horaleks Montor(H. Mißling); 2. Hero 3. Jca. Ferner: Kritikaſter, Stauffen, Ariadne. Toto: 10, 3 13440. 55 72. GW: 32:10. Preis der Poſtwieſe bei Lindenan: 2700 Mark, 1 Meter: 1. K. Beckers Landpirat(Lehmann); 2. Ideolog; 3 Torerotochter. Ferner: Altvater, Guardi, Jug, Könegs⸗ parade,. Frigga. Toto: 53, 19, 17, 21:10. Lg.: 1 EW. 156210. 1 v dee elner g 3200 Mark, 1400 Mtr.: onius Landesvater(P. Ludwi 5 2. Werner; 3. Fauß. Ferner: Reſi, Lord Tullus, 0 Leuthen, ina, Schneekönigin, e Neige Toto: 88, 88. 21, 26:10. GW 188610. Og.: Erntewonb⸗ Ausgleich 2600 Mark 2550 Meter: 1. Dr. Somborns Carlotta(J. Stäroſta); 2. Mathilde; 8. Michel. Ferner: Claudiud, Fly Lady, Strandkrabbe⸗ Toto: 19, 14, 17, 24:10. Lg.: H 21. EW: 76110. Rekorde bei diane See nece en 8 Hürden⸗ 1.. ie r in den. Eine. Ueberraſchungen für die 0 r war der S 8 Kurki im 5000⸗Meter⸗Lauf, 5. vor 6145 e Meiſter wurde. Mart en 1 5 dings nicht am Start. Die 8 ermittelten W und 5 Leiſtungen waren: ter 0 200 Meter: Tamiſto 29; 200 3. 5 3000 5 e e, 951075 Bee lauf: Torkiainen 27777014 Std.— en, dabei gzeigken ſich die Schweiger dus die Ueberlegenen, ſie kamen auf die erſben vier Plätze, als N 1 4 D der 6 fährt dieſe⸗ licher hinei weiſe kug auch die ſi mend als e nung per; denn geſchl der nachr von B der ohne beſor körpe und er, 1 raſcht der fallen zunä rit n org lang word D han ten, ten Unte Fach durch wah ni 8. Zuſte Reih dem mal nug nicht durch Leben wäre Al Lipp körp⸗ A Urla zuge es n das ihr e etwa; fünf ohne wiede ſte n Al nimn Ihre enthe aus öfter, Berl. bald keit i fühl Bade Aben ſie ar gaß das zu b. De einen Hof f worde müdli dama! zarter aß. zige! Haus ſorgte De lernte erſte ihrer einer gang Geſich vorſte Heim ins 82 Eine astronomische Entdeckung: ellen jenseits dles Cicllalds Winzige Lebewesen im Kern eines Meteoriten Neuyork, im Auguſt. Der 2. Februar 1939 iſt ein wichtiges Datum in der Geſchichte der Aſtronomie. Die Oeffentlichkeit er⸗ fährt erſt jetzt von dem eigenartigen Geſchehnis dieſes Tages, denn die daran geknüpften wiſſenſchaft⸗ lichen Unterſuchungen haben bis in die jüngſte Zeit hinein gedauert. Sie ſcheinen einwandfrei zu be⸗ weiſen, daß auch außerhalb unſerer Erd⸗ kugel animaliſches Leben exiſtiert, wenn ſich auch dieſe hochintereſſante Feſtſtellung nicht etwa auf die ſo häufg zitierten„Marsmenſchen“, ſondern viel⸗ mehr nur auf Mikroben, mikroſkopiſch kleine, einzellige Lebweſen von der Art der Bakterien be⸗ zieht. Am frühen Morgen des 2. Februar 1939 fiel un⸗ weit von San Franzisko in unmittelbarer Nähe der Autoſtraße ein Meteorit, das Bruchſtück eines explodierten Meteors, in eine Wöeſe. Angeſichts der niederſtürzenden Feuerkugel ſtoppt ein vorüberkom⸗ mender Kraftfahrer erſchrocken ſeinen Wagen, und als er ſich von ſeiner Ueberraſchung über die Erſchei⸗ nung erholt hatte, ging er daran, den Himmelskör⸗ per zu unterſuchen. Das gelang ihm indeſſen nicht, denn der Meteorit hatte ein tiefes Loch in die Erde geſchlagen und war nicht greifbar. So merkte ſich der Kraftfahrer die Stelle des Niederfalls und be⸗ nachrichtigte die kaliſorniſche Univerſität Berkeley von ſeinem Erlebnis. Bereits am nächſten Tage ließen die Aſtronomen der Hochſchule den Meteoriten ausgraben, ohne daß man ſich von ſeiner Unterſuchung zunächſt beſondere Senſationen verſprach. Der Himmels⸗ körper war noch warm, er wog genau 892 Gramm und hatte nichts Auffälliges an ſich. Und doch barg er, wie ſich ſpäter herausſtellte, die größte Ueber⸗ raſchung für die Aſtronomen unſerer Zeit. Der mit der chemiſchen Unterſuchung der vom Himmel ge⸗ ſallenen Feuerkugel betraute Profeſſor Lipp machte zunächſt die erſtaunliche Entdeckung, daß der Meteo⸗ rit nicht nur Nickel und Eiſen enthielt, ſondern auch organiſchen Stickſtoff, eine Tatſache, die bis⸗ lang noch nie an einem Himmelskörper feſtgeſtellt worden war. Das könnte ein Indizium für das Vor⸗ handenſein animaliſchen Lebens bedeu⸗ ten, ſagte der Forſcher. Die weiteren von der geſam⸗ ten aſtronomiſchen Welt mit Spannung erwarteten Unterſuchungen wurden von einem Stab erfahrener Fachleute mit größter Sorgfalt und Genauigkeit durchgeführt und ergaben dann in der Tat ein wahrhaft aufſehenerregendes Ergeb⸗ nis. Meteoriten fallen im allgemeinen im feurigen Zuſtand auf die Erde, da ſie ſich durch die ſtarke Reibung mit der Atmoſphäre unſeres Planeten, von dem ſte angezogen werden, entzünden. Aber manch⸗ mal kommt es vor, daß, wenn der Sturz ſchnell ge⸗ nug erfolgt, die innere Maſſe des Meteoriten dabei nicht zerſtört wird, während die äußere Schicht ſtets durch das Feuer ſteril wird; das heißt, jegliches Leben an ihr, wenn ein ſolches wirklich vorhanden wäre, wird vernichtet. fußend, löſte Profeſſor Kern des Himmels⸗ zerſtückelt, Auf dieſer Erkenntnis Lipp den inneren unverſehrten körpers und legte ihn, in kleinſte Teile PCCCCCCCCCCCCbCbCbCbCbCbCbCbCbTbGbGbGTPTGTDTGTGTPTGTGTbTGTGTbTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTGTbTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTVT'PTTvG'TTTP'TTTTTTTTTTPTTTPTWWWTWTW'''''''WW'''!''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!''!'!'!!!'!.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!.· ·ů ů ·ůyßvv.............. FTT ů ů ů in Glastuben mit Gelatine, wie das zur Unterſuchung und Züchtung von Mikrobenkulturen gemacht wird, um auf dieſe Weiſe feſtzuſtellen, ob der Meteorit mikrobiſche Beſtandteile enthielt. Als die Glastuben nach einiger Zeit wieder ge⸗ öffnet und die Gelatine⸗Subſtanz mikrofſkopiſch unterſucht wurde, entdeckte man unendlich win⸗ zige'ebeweſen, Mikroben, wie ſie ganz ähnlich auch auf unſerer Erde vorkom⸗ men. Sie waren oval und außen mit vibrierenden Härchen ausgeſtattet. Im übrigen glichen ſie einer auf der Erde vorkommenden Mikrobenart, die in der Wiſſenſchaft den Namen„Spirilla vubra“ führt. Es war offenbar, daß die im Innern des Meteori⸗ ten feſtgeſtellten Mikroben ungeheuere Temperatur⸗ unterſchiede vertragen mußten. Als ſie vor der Be⸗ rührung mit unſerer Atmoſphäre durch das All ſe⸗ gelten, waren ſie rieſiger Kälte ausgeſetzt, aber auch die Wärme, die durch die Entzündung des Himmels⸗ körpers entſtand, vermochte ihnen nichts anzuhaben. Man entſchloß ſich zu einem weiteren auſſchluß⸗ reichen Experiment ung ſetzte die Mikrobenkulturen einer Kälte von 200 Grad unter Null aus. Volle 50 Tage ſtanden ſie unter dem Einfluß dieſer gewaltigen Minus⸗ Temperatur, ehe man ſie wieder herausnahm und erneut unter dem Mi⸗ kroſkop unterſuchte. Dabei ergab ſich, daß die Mikroben noch lebten und den abnormen Kälteeinfluß ohne weiteres überſtanden hatten! Ohne Zweifel haben die Unterſuchungen der Berkeley⸗Univerſität ergeben, daß es auch außerhalb unſerer Erdkugel animaliſches Leben gibt, wenn zu⸗ nächſt auch nur die Exiſtenz von niederſten Lebe⸗ weſen erwieſen iſt. Damit kann keinesfalls auf „Marsgeſchöpfe“ oder andere höher entwickelte Lebe⸗ weſen, von denen uns phantaſtiſche Legenden be⸗ richten, außerhalb des Globuſſes geſchloſſen werden. Immerhin iſt es eine ebenſo intereſſante, wie um⸗ wälzende wiſſenſchaftliche Entdeckung, daß überhaupt mit animaliſchem Leben jenſeits der Grenzen un⸗ ſerer Erdkugel gerechnet werden kann. Fritz weiß ſich zu helfen Fritzchen kommt ins Kolonialwarengeſchäft, nimmt einen Zettel aus der Taſche und ſagt: 12 Pfund Würfelzucker je 34 Pfennig, 2 Pfund Kaf⸗ fee je 3,85 Mark, 7 Liter Eſſig fe 28 Pfennig, 9 Pakete Streichhölzer je 27 Pfennig und 15 Eier je 18 Pfen⸗ nig. Wieviel macht das?“ Der Kaufmann vechnet die einzelnen Poſten zu⸗ ſammen und ſagt:„Dat koſtet zuſammen 20,80 Mark. Soll ich die Ware ſchicken, Kleiner?“ Meint Fritzchen„Enä, dat war bloß mein Haus⸗ aufgab für de Schul'!“ Kleines Geſchäft mit Grippe Fritzchen lag zu Bett. Mit einer Grippe. Gleich am erſten Tag ſchrieb er ein kleines Briefchen an ſeinen Schulkameraden Grich und gab es der Mut⸗ ter zum Einwerfen. Die Mutter öffnete es vorſichtig und las: — BILDER VON TAGE Polniſcher Schwindel Danziger Polizei beſchlagnahmte einen polniſchen war nicht— wie Polen lebenden Polen eingeſchmuggelt werden ſollten. Autonomie für die Kroaten Präſtdent Dr. Matſchek, der beim Prinzregenten Paul von Jugoflawien die denkwürdige Audienz hatte.(Erich Zander, Archiv, Multiplex⸗K.) 5 deklarierte— eine Lebensmittelſendung, ſondern ſie Stahlhelmen, einer großen Menge Geſchoßmunition, Handgranaten uſw., die für die „Lieber Erich! Ich habe die Grippe. Wenn du mir zwanzig Zigarettenbilder gibſt, darfſt du her⸗ kommen und dich auſtecken. Dein Fritzchen.“ Gewiſſenhafter Zeuge „Das, was Sie ausſagen Herr Zeuge, müſſen Sie beſchwören! Alſo unterſcheiden Sie genau zwiſchen dem, was Sie wirklich geſehen haben, und dem, was Ihnen bloß erzählt worden iſt! Sie haben mich verſtanden?“ Heimkehr Erzählung von Alice Fliegel Als ſich Dorothea plötzlich entſchließt, die drei Urlaubswochen, die der Chef ihr in dieſem Jahr zugeſtanden hat, auf Hof Förde zu verbringen, iſt es nicht Heimweh, ſondern eher das Pflichtgefühl, das ſie nach Hauſe zurückführt. Es bedrückt ſie, als ihr eines Morgens, während ſie ihren Lippen mit etwas Rot nachhilft, zum Bewußtſein kommt, daß fünf Winter und fünf Sommer vergangen ſind, ohne daß ſie Hof Förde, Mutter und Geſchwiſter wiedergeſehen hat. Das Kind ihrer Schweſter kennt ſte nur nach Photographien. Als Sekretärin des Chefs einer großen Fabrik nimmt Dorothea im Büro eine Sonderſtellung ein. Ihre Ueberſicht und ihr Fleiß machen ſie faſt un⸗ entbehrlich. Bis jetzt hat ihr Urlaub immer nur aus wenigen Tagen beſtanden, aber ſie hat ihn öfters im Jahr bekommen. Dann iſt ſie in die Nähe Berlins in irgendeinen Badeort gefahren. Und ſo⸗ hald ſie einmal ausſpannte, ſpürte ſie die Müdig⸗ keit in allen Gliedern. Aber ſie betäubte dieſes Ge⸗ fühl und ſtürzte ſich in den fröhlichen Trubel des Badelebens, zog ſich hübſch an und tanzte jeden Abend. Sie freute ſich, wenn bewundernde Blicke ſie anſahen. Es merkte ihr keiner an, and ſie ver⸗ gaß es ſelbſt, daß ſie als Schulmädel barfuß über das Feld gegangen war, um dem Vater das Eſſen zu bringen. 5 Der Vater ſtarb plötzlich, von einem Pferd an einen Baum geſchleudert. Da begann die Not auf Hof Förde. Die Mutter, der gerade mündig ge⸗ wordene Bruder und die Schweſter arbeiteten uner⸗ müdlich, um den Hof zu erhalten. Dorothea hatte damals oft ein unklares Gefühl, daß ſie mit ihrer zarten Geſundheit das Brot nicht verdiente, das ſte aß. Es war ihr wie eine Befreiuung, als der ein⸗ zige Bruder des verſtorbenen Vaters ſie in ſein Haus nach Berlin nahm und für ihre Ausbildung ſorgte. Dorothea gewöhnte ſich ſchnell an die Stadt. Sie lernte gut, und nach zwei Jahren bekam ſie ihre erſte Stellung. Immer mehr verſank Hof Förde in ihrer Erinnerung. Aber einmal erkannte ſie in einer ſtillen Stunde, als ſie einen kurzen Spazier⸗ gang durch den Tiergarten machte, daß ſie ſich das Geſicht der Mutter nicht mehr in allen ſeinen Zügen vorſtellen konnte. Sie erſchrak, und ein heißes Heimweh wachte in ihr auf. Doch bis die Urlaubs⸗ tage kamen, wurde ſie ruhiger und faßte andere Ent⸗ ſchlüſſe, durch eine Liebe gebunden, die dann nichts als Leid hinterließ. In all den Jahren kam nur einmal ein Bote aus der Heimat zu ihr. Peter Altringer, der einzige Sohn des nachbarlichen Hofes. Er war einer land⸗ wirtſchaftlichen Ausſtellung wegen in Berlin, und ſie verbrachten einen Abend zuſammen. Aber der Ju⸗ gendfreund war ſchwerfällig und ſchweigſam, und ſeine Blicke gingen mit einem faſt ſchmerzlichen Aus⸗ druck, den ſie ſich nicht erklären konnte, prüfend über ſie hin. Einmal begegneten ſich ihre Augen. Da wurde Dorothea rot und ärgerte ſich darüber. Als man ſich trennte, hatte ſie ein leeres Gefühl im Her⸗ zen. In den Händen hielt ſie einen halbverwelkten Strauß Roſen. Sie waren von dem Strauch ge⸗ pflückt, den ſie als halbes Kind zuſammen mit Peter Altringer am Tor ſeines Gartens gepflanzt hatte. Erſt im Augenblick des Abſchieds gab ihr Peter zö⸗ gernd dieſe Blumen. Er fühlte wohl, daß die Er⸗ innerung an jene zarte Jugendliebe in ihrem neuen Leben keinen Platz mehr hatte. All dieſe Gedanken gehen Dorothea durch den Kopf, als ſie in dem Zug ſitzt, der ſie in die Heimat bringt. Sie hat ein banges Gefühl, als führe ſie nicht in die Heimat, ſondern in die Fremde. Die wenigen kurzen Briefe der Mutter ſind in den Jah⸗ ren der Trennung faſt die einzige Bindung an die Vergangenheit geweſen. Es waren unbeholfene und oft ſchmerzliche Fragen, die da die alte Frau nach dem Leben der Tochter stellte. Als Dorothea auf der kleinen Bahnſtation an⸗ kommt, ſtehen zwei ſchwere Pſerde ungeduldig vor einem Magen, ben ſie in ſeiner altmodiſchen, behäbi⸗ gen Norm ſofort wieder erkenn. Der Bruder, der auf dem Bock ſitzt, gibt Dorothea durch fröhliche Zu⸗ rufe zu verſtehen, daß er die Tiere, die noch nicht eingefahren ſind, nicht allein laſſen kann. Aber zwei feſte, nicht ganz ſaubere Jungenhände nehmen ihr den Lederkoffer ab. Ein blauäugiger Knirps ſteht neben ihr, der ſtrahlend ſagt:„Ich kann ihn tragen, Tante Dorothea!“ Es iſt ihr Neffe, der ihrer Schwe⸗ ſter ſo ähnlich iſt, daß ſte ihn auch ohne das kleine Bild auf ihrem Schreibtiſch erkannt hätte. In einer ungewohnten Rührung ſtreicht ſie dem Burſchen über den hellen Schopf. Wie im Traum fährt Dorothea an den Feldern und Wieſen vorbei. Es hat gerade geregnet und wür⸗ ziger Duft wie von friſchgemähtem Gras, von Lin⸗ den und brauner, naſſer Erde füllt die Luft. Dieſer Duft bringt Dorothea ein Stück Heimat zurück, mehr als es Briefe und gute Vorſätze getan haben. Danm faßt ſie die harten, verarbeiteten Hände der Mutter zum Willkommen und ſieht Tränen in den Augen der alten Frau. Da preßt ſie die Lippen aufeinander, um nicht laut aufzuweinen. Wie konnte ſie den ſtillen Glanz dieſes Geſichtes in ſich verblaf⸗ ſen laſſen! Sie läßt ſich von der Mutter in die kleine Stube unter dem Dach führen, und wieder iſt es der Ge⸗ ruch des alten Holzes und der friſchgeſcheuerten Die⸗ len, der ihr die Kindheit lebendig macht. Die blen⸗ dend weißen Mullgardienen ſind ein wenig geſtärkt wie immer, und als der Wind ſie bläht, der durch das offene Fenſter kommt, denkt ſie daran, wie ſie ſich als kleines Mädel oft ausgemalt hat, es ſeien Segel eines Schiffes, das in die weite Welt fährt. E iſt ein oft faſt unwirklich ſcheinendes Leben, das Dorothea in den drei Wochen ihres Urlaubs an ſich vorüberziehen läßt. Gegenwart und Vergangen⸗ heit löſen ſich ab. Jahre verlieren ihre Entfernung. Sie iſt das glückliche Landkind, dem das Blühen der Blumen, das Früchtetragen des Gartens und der Felder Inhalt des Lebens bedeuten. Dann wieder ſehnt ſie ſich nach Berlin, das ihr eine zweite Heimat geworden iſt. Oft beſucht Dorotheg die Schweſter in dem Haus mit dem niedrigen Strohdach, vor dem die alten Lin⸗ den ſtehen und ſieht immer wieder ergriffen das Ge⸗ ſicht der Mütter in den vorzeitig gealterten Zügen. Der Schwager verdient ſein beſcheidenes Brot mit einer Bienenzucht die er mit dem Haus von einem alten Imker übernommen hat. Einmal hat Doro⸗ thea ein Erlebnis, das ſie am Tage nachdenklich macht. Als die Schweſter im groben Arbeitskleid, den ſchon etwas krummen Rücken über die Schüſſel geneigt, das Eſſen austeilt, faltet Dorothea unwill⸗ kürlich die Hände wie als Kind, wenn ſie das Tiſch⸗ gebet ſprach. Mitleid mit der Frau, die nur Arbeit und Sorge kennt und nie an ſich denkt, will Doro⸗ thea überkommen. Aber da ſtrömt plötzlich Mitleid mit ſich ſelbſt in ihr unſicher werdendes Herz. Das Leben der Schweſter iſt erfüllter als das ihre, denn Dorothea hat immer nur an ſich gedacht nur für ſich geſorgt. Sie hat für die hübſchen Kleider gearbeitet, die ſie haben wollte, und für alles das, was ſie Le⸗ ben und Freude nannte. Aber dieſe ſtille, ſelbſtloſe Frau ſchenkt alles, was ſie an Liebe und Arbeit geben kann, ihrem Mann, ihrem Kind und dem kleinen Haus, das ſie alle örei zu einem großen Glück ver⸗ eint. Auch mit Peter Altringer iſt Dorothea viel zu⸗ ſammen. Sie ſprechen nicht von dem Abend in Ber⸗ lim. Es iſt als ob hier auf der heimatlichen Erde das erſte Wiederſehen ſei. Der junge Bauer hat die „Lebens mit Sein Inhalt beſtand aus in Danzig (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) eL ug“. Sprengſtücke aus den Straßen Zoppots, die vor dem Zoppoter Kurhaus gefunden und als Beweismaterial ſichergeſtellt wurden. Es handelt ſich um die unerhörte polniſche Provokatton der Feuereröffnung auf deutſche Verkehrsflugzeuge. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K) „Jawohl, Herr Richter!“ „Wann ſind Sie geboren?“ „Am 16. April 18991 Aber natürlich iſt das etwas, was mir nur erzählt worden iſt!“ letzten Jahre viel erreicht. neue Dreſchmaſchine und die erſt vor kurzem er⸗ baute Scheune. Auch ein Stück Wieſenland hat er dazugekauft, und nun grenzen Hof Förde und der Hof der Altringer erſt wirklich zuſammen. Am letzten Sonntagmorgen, an dem die Sonne aus dem ſanft im Wind wogenden Korn ein golde⸗ nes Meer macht, ſtehen die beiden jungen Meuſchen vor dem Roſenbuſch am Gartentor. Erinnerung ſteigt da mit der Kraft einer neugewordenen Liebe in ihnen auf, daß ſie befangen die Augen vonein⸗ ander wenden, Peters Herz fängt wie unſinnig vor Freude zu klopfen an. Das Mädchen vor ihm hat alles Fremde von ſich abgeworfen wie ein geborg⸗ tes Kleid. Aber es iſt noch nicht ſo weit, um davon 1 ſprechen zu können. „Sie muß von ſellſt zu mir kommen, ich rufe ſie nicht... denkt er und ſchneidet für Dorotheg ein paar Roſen zum Abſchied. Hat Dorothea des Mannes Gedanken erraten? Als er ſich zu den Roſen neigt, berühren ihre Lip⸗ pen die ſeinen in einem ſchnellen, zarten Kuß. Wie damals, als ſie den Strauch zuſammen pflanzten, ſchlingt ſie die Arme um ſeinen Hals. Daun läuft ſie fort, Tränen in den Augen Der Mann, der Dorothea in ſeinen zärtlichen Gedanken ſo oft geküßt hat, ſieht ihr erſchüttert nach als die Wirklichkeit ihm das Erleben ſeiner Träume ſchenkt. Er nimmt Sieſe Stunde wie ein heiliges Verſprechen in die Treue ſeines Herzens. Er weiß nun, daß Dorothea wiederkommen wird— für immer. Eröffnung der deutſch⸗ftalieniſchen Ausſtellung „Junge Kunſt“ in Wien. Im Rahmen der Studen⸗ tenweltſpiele in der Akademie der Bildenden Künſte wurde in Wien die gemeinſame deutſch⸗italteniſche Ausſtellung von Arbeiten und Werken deutſcher und italieniſcher Studenten, die ſich„Funge Kun ſt⸗ betitelt, in Anweſenheit des italieniſchen Kultus⸗ miniſters Bottat und des Reichsminiſters Ru ſt eröffnet. Reichsſtudentenführer Dr. Scheel begrüßte den italieniſchen Gaſt ſowie den Reichsminiſter und betonte in ſeiner Anſprache die Gemeinfamkeit des Weges der beiden Völker, die auch im künſtleriſchen Schaffen ihren Ausdruck finde. Der italieniſche Stu⸗ dentenführer Dr. Gatto bezeichnete in ſeiner An⸗ ſprache die gemeinſame Ausſtellung der beiden be⸗ freundeten Völker als Beweis dafür, daß auch auf dem Gebiete des Geiſtes und der Kunſt die deutſche und die italieniſche Jugend gemeinſam marſchieren. ——— Mit Stolz zeigt er die G. Selre) Lummer 3984 vu ulluie NOA 1656— Zu einer alleinſtehenden alten Dame in . Magdeburg war eine Zigeunerin gekommen, um zu hbauſieren. Als ſie abgewieſen wurde, erlitt ſie einen „Schwächeanfall“. An der Türſchwelle ſank ſie um zund bat mit flehenden Geſten und keuchender [Stimme um das berühmte Glas Waſſer. Die alte 61 Frau fiel prompt auf dieſen Schwindel herein. Hilfs⸗ bereit lief ſie in die Küche. Aber ſchon ſaß die Zigeu⸗ nerin in der Wohnung, wo ſie ſich auffallend ſchnell erholte. Mit ihrem Zigeunerſcharfſinn hatte ſie bald i,entdeckt“, daß ihre Samariterin ſehr krank ſei, aber, wie ſie der alten Dame ſagte, daß ſie von ihr geheilt werden könne, weil ſie das„Beſchwören ererbt“ habe. Die alte Frau ließ ſich überreden und kramte zuſammen. was ſie an Erſparniſſen zu Hauſe hatte E licht weniger als rund 4000 Mark in größeren 10 Geldſcheinen. Vor den Augen der„ſterbenskranken“ Frau begann nun die Zigeunerin ihren Hokus⸗ e pokus. Sie wickelte die Geldſcheine in ein Stück Pa⸗ i pier, nähte das Paket in ein Taſchentuch und legte ges unter allerlei Beſchwörungsformeln unter das i Kopfkiſſen der alten Dame mit dem Befehl, es vor Ablauf von 24 Stunden nicht hervorzuholen, damit ber Zauber auch wirke. Die Zigeunerin hatte die „Geſundungskur“ anſcheinend unter genauer Kon⸗ trolle der Frau ausgeführt. Nur war es der„Kran⸗ ken“ entgangen, wie jene es verſtanden hatte, ſie mit kleinen Aufträgen in andere Zimmer zu ſchicken. Die Zigeunerin verſchwand dann eiligſt. Der alten Frau kamen aber bald Bedenken, und ſie öffnete das Paket. Zu ſpät! Der Zauber hatte zwar bereits gewirkt, aber in ganz anderem Sinne. Denn von dem Geld fehlten nicht weniger als 1750 Mark. Die Betrogene alarmierte ſchleunigſt die Kriminalpoli⸗ Aizei. Auf Grund der Beſchreibungen konnte die Zi⸗ Igeunerin verhaftet und dem Richter vorgeführt wer⸗ den. Aber jetzt begann vor dem Schöffengericht ein g eeer. Da die Zigeunerinnen einander ſehr ähnlich ſehen und aus begrefflichen Gründen ihren Namen willkürlich und öfter wechſeln als ihr Hemd, war es dem Gericht nicht möglich, feſtzuſtellen, ob 4 eie Angeklagte nun Adelheid Steinbach oder Adel⸗ hbeid Laubinger heißt, ob ſie fünf⸗ oder nur zwei⸗ a vorbeſtraft iſt. Adelheid Steinbach⸗Laubinger U beſtritt ganz entſchieden, die Zauberei unter dem Kopfkiſſen begangen zu haben. Das könne höchſtens ihre Kuſine Adelheid aus der weitverzweigten Zi⸗ geunerfamilie Laubinger geweſen ſein. Sie heiße Steinbach. Dieſe Adelheid Laubinger iſt aber wegen dieſer Zauberei ſchon angeklagt geweſen und aus w‚n Mangel an Beweiſen freigeſprochen worden. Die als Zeugin vernommene betrogene Frau konnte die damalige Adelheid nicht mit Sicherheit wiedererken⸗ nen, und auch jetzt konnte ſie nicht ſagen, ob dieſe Adelheid die Betrügerin iſt. So kam es, daß auch Adelheid Steinbach⸗Laubinger aus Mangel an Be⸗ 10 10[weiſen freigeſprochen werden mußte, obwohl ſie der 0 Tat dringend verdächtig iſt. Mit einem vielſagenden Grinſen zog die Zigeunerin ab. Die Betrogene ſah ihr mit ſehr langem Geſicht nach. 4 Wie eine Groteske mutet die Geſchichte der beiden jungen Franzöſinnen an, die einander nicht kannten, ſich aber in der gleichen Nacht entführen J laſſen wollten. Yvonne Girard hatte die Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß die Eltern nie der Heirat 1 mit George Bailly zuſtimmen würden. Alſo war 1 verabredet, daß ſie in einer beſtimmten Nacht aus ihrem Fenſter im erſten Stock ſpringe. George ſollte das Mädchen dann unten mit einem Auto erwarten. Für die gleiche Nacht aber hatte ein anderes junges Mädchen, das gleichfalls mit den Eltern in Dieppe in Ferien weilte, die Flucht beſchloſſen. Auch hier mußte der Liebhaber mit einem Wagen warten. Als nun Mvonne aus dem Fenſter kletterte, wurde ſie von einem Portier des Hotels beobachtet, der glaubte, 14 14 Hola SoUTERWEC& J ama W a Erſt, als ſie an der nächſten Straßenecke eine Fernſprechzelle ſah, erwachte ſie aus der dumpfen Betäubung. Sie mußte Gewißheit haben— um jeden Preis! Jetzt gleich— ſofort!— wollte ſie Lydia Colman gelogen hatte! bis ſie endlich die Stimme des Dieners Lorenz ver⸗ Eva nannte ihren Namen.„Bitte, Waldemar— ich muß dringend Herrn Kolombek ſprechen!“ Einen Augenblick war es ſtill in der Leitung; dann endlich kam Waldemars haſtig hervorgeſtotterte Antwort:„Das, gnädiges Fräulein, das— das 1 geht leider nicht.. Herr Kolombek iſt— iſt nicht da!“ „Aber es iſt dringend, Waldemar!“ rief Eva verzweifelt.„Dann ſagen Sie mir, wo ich ihn 0 jetzt erreichen kann!“ „Herr Kolombek iſt—— gnädiges Fräulein, ich fürchte, Sie können ihn jetzt nicht erreichen! Vor⸗ bin war die Kriminalpolizei hier, und da hat man Herrn Kolombek—— und da iſt Herr Kolombek mitgegangen...“ a Eva fühlte eine jähe Schwäche in den Knien. Sie lehnte ſich ſchwer gegen die Zellenwand.„Walde⸗ mar“ flüſterte ſie tonlos.„Sagen Sie mir die Wahrheit! Hat man ihn— verhaftet?“ „Nein Ja. Ich weiß es nicht genau, gnädiges Fräulein! Aber ich fürchte es beinahe. 2 5„Hören Sie, Waldemar: Bleiben Sie zu Haus! Ich komme jetzt ſofort zu Ihnen!“ Eva haſtete aus der Zelle und rief eine Droſchke herbei. —— * Auf dem Wege zum Polizeipräſidium kam dem Kriminalrat plötzlich ein neuer Gedanke. Als das Auto durch das abendliche Verkehrsgewühl der er habe einen Hoteldieb vor ſich. Alſo ſchlug er Alarm. Yvonne warf ſich in den erſten Wageaga, den ſte in der Dunkelheit erblickte. Der Wagen brauſte von dannen. Gleichzeitig hatte das andere Mädchen die Flucht angetreten und geſtört durch den Alarm raſch den anderen Wagen beſtiegen, der ebenfalls in raſender Fahrt davonbrauſte. Erſt nach vielen Kilo⸗ metern ſtellten die Bräute feſt, daß ſie ſich entſchieden geirrt hatten und die falſchen Entführer am Stener hatten. Es blieb alſo nichts anderes übrig, zevknickt und traurig an den Ausgangspunkt zurück⸗ zukehren, wo ſich dann die Einzelheiten dieſer verun⸗ glückten Flucht zur Heiterkeit der Eltern und der Unterſuchungsbehörden aufklärten. 5 — Wer kennt ſich in der Liebe und in Menſchen⸗ herzen aus?—„Alſo ſind Sie immer noch verlobt,“ äußerte ſich der Vorſitzende des Berliner Schöffen⸗ gerichts zu dem merkwürdigen Paar, das nicht von⸗ einander laſſen will, obſchon„ſie“ ſeinetwegen auf der Anklagebank ſitzt und„er“ ihr Kummer über Kummer bereitet hat. Hertha E. war an ſich ent⸗ täuſcht von den Männern und vor Jahren geſchie⸗ den. Da lief ihr ein fünf Jahre jüngerer Mann über den Weg. Sie verliebte ſich in ihn, verlobte als ſich ſehr ſchnell, der Mann zog zu ihr und wurde, Die hiftoriſche Wende Keue Raunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. u guſt weil arbeitslos, von der wiederauflebenden Hertha verwöhnt. Der Dank des Mannes beſtand in wenig erfreulichem Benehmen. Später wurde der„Dank“ erweitert, indem der Verlobte ſeine Braut betrog. Verbiſſen kämpfte die alternde Frau um den Beſitz des Mannes trotzdem weiter, allein dann verlor ſie allen Halt, als ihr zugetragen wurde, daß ſich ihr Verlobter mit einer neuen Freundin in Hamburg treffen wolle. Plötzlich erſchienen ihr verſchiedene Dinge, die ſie für ganz belanglos gehalten hatte, in einem vollkommen anderen Licht. Hatte ihr Ver⸗ lobter in letzter Zeit nicht auffallend viel Ausweiſe und Päſſe für das In⸗ und Ausland gehabt. Wahr⸗ ſcheinlich würde er nun mit der anderen Frau ins Ausland gehen. Die eiferſüchtige Frau griff zu einem recht bedenklichen Mittel. Sie bezichtigte ihren Verlobten in einem Schreiben an das zuſtändige Po⸗ lizeirevier der Paßfälſchungen und anderer ſtraf⸗ barer Handlungen. Ihr„Untermieter“ beſitze Stem⸗ pel dieſer oder jener Geſandtſchaft, Formulare aus einer ausländiſchen Botſchaft ſeien geſtohlen worden, wobei der„Untermieter“ Schmiere geſtanden hätte. Außerdem bezichtigte ſie ihren Untermieter, alſo ihren Verlobten, des Menſchenſchmuggels. Da die Polizei der Anzeige pflichtgemäß nachgehen mußte, erreichte die Angeklagte, was ſie wollte: ihr Ver⸗ lobter wurde feſtgeſetzt und konnte mit der Rivalin nicht durchbrennen. Weil nun der Mann vollkommen unſchuldig war, mußte Frau Hertha wegen wiſſent⸗ lich falſcher Anſchuldigung vor Gericht. Der Ver⸗ lobte machte von ſeinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch weil er und Hertha ſich nach wie vor als Brautpaar betrachten. Das Gericht ſetzte die ge⸗ ringſte Strafe von drei Monaten Gefängnis gegen Der Nomen eines großen Leipziger Straße fuhr, beugte Fuhrkötter ſich etwas vor und flüſterte dem am Steuer ſitzenden Hilfs⸗ kommiſſar zu, zunächſt zum Hotel Romeo zu fahren. Nicht nur der Gedanke an die Zeiterſparnis war es, der ihn zu dieſem plötzlichen Entſchluß beſtimmte, ſondern auch dies Erwägung, daß ſich durch die ſo⸗ fortige Gegenüberſtellung im Hotel die langweilige und umſtändliche Vorladung der Zeugen ins Poli⸗ zeipräſidium vermeiden ließ. Außerdem hielt er es aus naheliegenden Gründen für zweckmäßiger, die erſte Gegenüberſtellung, ſtatt in ſeinem nüchter⸗ nen Dienſtzimmer, am Tatort ſelbſt vorzunehmen Die große Hotelhalle war trotz der verhältnis⸗ mäßig frühen Abenſtunde bereits gut beſucht. Da Kolombeks Erſcheinen dort wahrſcheinlich ziemliches Aufſehen erregt hätte, war Fuhrkötter taktvoll ge⸗ nug, einen Seiteneingang zu benutzen. Ungeſehen gelangte er mit ſeinen beiden Begleitern in das erſte Stockwerk, wo er ſich ſchnell überzeugte, daß das Konferenzzimmer unbenutzt war. Nachdem er ſämtliche Lampen eingeſchaltet hatte, ließ er Kolombek und Annweiler dort eintreten. Dann rief er durch ein Klingelzeichen einen Kellner herbei und beauftragte ihn, unverzüglich den Direk⸗ tor herzubitten. Zwei Minuten ſpäter kam Volander eilig und auf⸗ geregt durch den Gang. Als er den Kriminalrat gewahrte, der ihn vor der Tür des Konferenzzim⸗ mers erwartete, zog er das Seidentuch und tupfte ſich die gerötete Stirn.„Anſcheinend koll ich heute aus den Aufregungen nicht mehr herauskommen!“ ſtöhnte er, während er Fuhrkötter einen unfreund⸗ lichen Blick zuwarf.„Hoffentlich haben Sie nicht ſchon wieder etwas Unangenehmes, Herr Kriminal⸗ rat?“ Fuhrkötter lächelte beruhigend.„Zur Aufregung liegt kein Grund vor, Herr Direktor! Ich habe Sie nur hierhergebeten, weil ich in einem ganz be⸗ ſtimmten Punkt Ihre Ausſage benötige... Darf ich bitten—?“ Er öffnete mit einer einladenden Handbewegung die Tür. Volander machte einige Schritte in das hell er⸗ leuchtete Zimmer hinein— und blieb dann mit einem unterdrückten Ausruf ſtehen. Einige Sekun⸗ den lang ſtarrte er Nickel aus großen Augen ver⸗ ſtändnislos an, während er unaufhörlich die Lippen bewegte. „Nun, Herr Direktor“, fragte Fuhrkötter ge⸗ ſpannt,„kennen Sie dieſen Herrn?“ Volander ſchien die Frage in ſeiner Aufregung gar nicht gehört zu haben. Den Blick unverwandt auf Nickel gerichtet, trat er einen Schritt vor und ſtotterte:„Sind Sie— ſind Sie nicht der Film⸗ ſchauſpieler Nikolaus Kolombek?“ „Herr Direktor—!“ rief Fuhrkötter energiſch. „Ich bitte, keine Fragen zu ſtellen, ſondern zu ant⸗ worten! Kennen Sie den Herrn?“ Volander ſah den Kriminalrat unſicher an. Durch den Zwiſchenruf völlig verwirrt, zuckte er jetzt hilf⸗ los die Schultern:„Ja— hm— ich weiß nicht recht, Herr Kriminalrat... Wenn ich mich nicht täuſche, habe ich Herrn Kolombek vor mir.“ Fuhrkötter ſchüttelte ärgerlich den Kopf.„Ich möchte von Ihnen wiſſen, ob Sie in dieſem Herrn den angeblichen Miſter Parker wiedererkennen!“ Volander murmelte ein paar unverſtändliche Worte vor ſich hin, während er Nickel unſchlüſſig anſtarrte und ſich erneut mit dem Seidentuch die Stirn tupfte.„In der Tat—“. murmelte er dann, indem er Nickel mit einem Blick anſah, der irgend⸗ wie um Entſchuldigung zu bitten ſchien,„die Aehn⸗ lichkeit zwiſchen Ihnen und Miſter Parker iſt aller⸗ dings verblüffend! Größe, Alter und Geſtalt ſtim⸗ men auffallend überein— und wenn Sie nun noch einen ſchwarzen Spitzbart hätten und wenn ich nicht wüßte, daß Sie Herr Kolombek ſind, ſo würde ich Sie beſtimmt für Miſter Parker halten... Aber ich glaube——“ „Danke— das genügt mir!“ unterbrach Fuhrköt⸗ ter.„Bitte, Herr Direktor, ſchicken Sie doch mal den Kellner Schütze und den Hotelportier herauf!“ Volander ging mit kleinen, zögernden Schritten zur Tür. Die peinliche Beſtürzung in ſeinem Ge⸗ ſicht verriet, daß dieſer Ausgang der Angelegen⸗ heit nicht in ſeiner Abſicht gelegen hatte. In der Tür drehte er ſich noch einmal um und räuſperte ſich.„Herr Kriminalrat, vielleicht— irre ich mich auch Ich meine— f „Schon gut!“ brummte Fuhrksötter ungeduldig, während er den Direktor hinausdrängte. Dann — Ein Vorkämpfer der Geopolitik Generalmajor a. D. Prof. Dr. Karl Haus⸗ hofer feierte ſeinen 70. Geburtstag. Er iſt der Vorſitzende der Bundesleitung des Volks⸗ bundes für das Volkstum im Ausland und hat Kranke ſich als Begründer der geopolitiſchen Wiſſenſchaft 930. nicht nur in Deutſchland, ſonderw auch außer⸗ 9593 halb unſeres Vaterlandes einen Namen gemacht. 5 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 10000 5 103 K des Re ꝶ6V⅛U. d ᷣ n ¼. 7ĩͤ ͤvßßßß ̃ͤ gahres Kranke di 5 5 91 0 8 Auſtalt ie Angeklagte feſt. Es wurde unterſtellt, daß ſie ing Vorteile durch wiſſentlich falſche Anſchuldigung aue ebenfalls habe erringen wollen. Sie wollte nicht das e viele Geld endgültig einbüßen, das ſie für ihren Verlobten bereits geopfert hatte. bei 5 f Die Ute J— Die moderne Chirurgie, deren Erfolge auf ungleich dem Gebiete von Amputationen und Transplanta⸗ Auſtalt tionen(Verpflanzungen ganzer Haut⸗ und Gewebe⸗ Jahres teile) in füngſter Zeit berechtigtes Aufſehen hervor kntbin gerufen hat, kann auf eine neue Meiſterleiſtung gleich! blicken. Es handelt ſich dabei um die Anwendung daß au; der ſogenannten„Umkipp⸗Plaſtik“, die, wie Pro- tanke ſeſſor Sauerbruch in einer der letzten Sitzungen der eiſiele phyſikaliſch⸗mathematiſchen Klaſſe der Preußiſchen die A Akademie der Wiſſenſchaften an Hand eines prak⸗ Städter tiſchen Falles vorführte, es dem Arzt erlaubt, bei Geſchwulſterkrankung des Oberſchenkels ſtatt des Pfi ganzen Beines nur den Oberſchenkel abzunehmen, Früher wurde, wie geſagt, das ganze Bein ampu⸗ tiert, aber die Ueberlegung, daß der in ſolchen 4 Pf Faulen noch geſunde Unterſchenkel ohne eigentlichen aus Ob Grund geopfert werden mußte, führte zu einer neu⸗ it der artigen Löſung des Problems. Nach dem Verfahren geſern der„Umkipp⸗Plaſtik“ entfernt man den ganzen tuher K Oberſchenkel mitſamt der Geſchwulſt auf operativem al Wege, beläßt aber, wie die Zeitſchrift„Natur und bracht u Kultur“ über dieſe Vorführung berichtet, eine aus⸗ Jahre u reichende Schicht von Weichteilen mit den ernähren⸗ den Gefäßen für den Unterſchenkel. Und nun beginnt E das Neuartige. Der Unterſchenkel wird am unter⸗ ſten Ende amputiert, dann umgekippt(daher der 1 S Name des Verfahrens!) und als Oberſchenkel in die wiſſers Hüftpfanne eingepflanzt. Dank dieſem Eingriſf ist Nlanzen der in der Hüfte ſeines Beines Beraubte nunmehr hängig ein Ampütterter, dem lediglich der Unterſthettkel abr unſerer genommen wurde. Es konnte in Verfolg dieſes Vor⸗ anzepfle ganges mit Sicherheit feſtgeſtellt werden, daß die“ Raüulta Muskulatur des Beckens, wie Profeſſor Dr. Sauer⸗ lung zu bruch hervorhob,„aus ſich ſelbſt heraus“ die Ver⸗ Aus bindung zu dem verpflanzten Unterſchenkel auf⸗ K 0 nimmt. Dieſe Angleichungszeit währt im allgemei⸗ de nen zwei bis drei Monate, nach deren Ablauf die ier normalen Bewegungen von dem„Erſatzoberſchenkel“ a ere ausgeführt werden können. Wieder einmal wird nicht ſta hier die Erfahrung beſtätigt, daß der menſchliche Organismus in geradezu genialer Weiſe erlittene 5 N. Schäden auszugleichen vermag, wenn er bei dieſem U Ka Aufbauwerk ſinnvolle Untevſtützung findet. I 5e 1 Berl trat er zu Annweiler und flüſterte ihm zu:„Schnell! Shwarz Begleiten Sie Volander! Sorgen Sie dafür, daß er gell ane weder mit Schütze noch mit dem Portier ein Wort 8 7 1 17 ſpricht! 5 0 Eine Weile war es ſtill zwiſchen den beiden Zu⸗ Raun rückgebliebenen. Aeußerlich machte Nickel einen badiſe ruhigen, faſt gelangweilten Eindruck; aber als er foßen ſich jetzt eine Zigarette anzündete, bewies das leiſe em t Zittern ſeiner Hände, daß dieſe Ruhe nur vorge- wa de täuſcht war. 44 Deut „Nun, Herr Kolombek“, ſagte Fuhrkötter unver“. mittelt in die Stille hinein,„Sie haben ja die Aus? om ſage des Hoteldirektors gehört! Haben Sie dazu Riglicht nichts zu äußern?“ 1 L617 Nickel machte eine wegwerfende Handbewegung. h Lörr⸗ „Dieſe Anſchuldigung iſt doch geradezu lächerlich, hren e Herr Kriminalrat! Entweder handelt es ſich hier Nu nd um eine zufällige Aehnlichkeit, oder——“ 0 bald „Oder——?“ fragte Fuhrkötter. als Nickel 55 ſtockte. läten 2 „ oder wir haben es mit der Tat eines raf finierten Verbrechers zu tun, der ſich hier bewußk meiner Maske bedient hat, um ſeine eigenen Spu? ren zu verwiſchen.“ ö „Ich bitte Sie—!“ ſagte Fuhrkötter ärgerlich, „So etwas gibt es doch nur in kitſchigen Romanen und albernen Filmen, aber keineswegs in der U. S. Wirklichkeit!“ 1 ſtarl Nickel wandte den Kopf fort und ſchwieg. 5. In dieſem Augenblick klopfte es, und gleich dar⸗ auf wurde die Tür ein wenig geöffnet, und Ann, L. Si weiler blickte herein.„Die beiden Zeugen!“ mel. aon 16 dete er halblaut. 8. Fuhrkötter ging zur Tür.„Schicken Sie Schüte 1 5 herein!“ flüſterte er.„Sie ſelbſt bleiben draußen, ſehr ſchö Annweiler! Achten Sie darauf, daß der Portier mit keinem Menſchen ſpricht!“ L. Mi Mit verbindlichem Lächeln kam Schütze über die(her R. Schwelle:„Womit kann ich Ihnen dienen, Herr Kti⸗ knwohn minalrat?“ f 5 (Fortſetzung folgt.] f F b ſie gung das hren auf anta⸗ bebe⸗ rvor⸗ ſtung dung Pro⸗ t der ſchen prak⸗ hei des men, mpu⸗ chen ichen neu⸗ ihren inzen ivem und aus⸗ hren⸗ ginnt nter⸗ der u die Fit; mehr Löba Vor⸗ die auer⸗ Ver⸗ auf⸗ mei⸗ f die nkel“ wird liche ttene 'ieſem nver⸗ Aus⸗ dazu zung. rlich, 5 hier ickel kraf⸗ wußk Spu⸗ lich. anen der dar⸗ Ann⸗ mel⸗ chütze ußen, r mik r die Kri⸗ 29. Auguſt 1939 Aus Baden 230 Krankenanſtalten gibt es in Baden * Karlsruhe, 29. Aug. Nach den Berichten des Statiſtiſchen Reichsamtes betrug die Zahl der Lrankenanſtalten in Baden nach der letzten Erfaſſung 230. In dieſen Krankenhäufern waren insgeſamt 9593 planmäßige Krankenbetten vorhanden. Auf 0000 Einwohner entfielen danach in unſerem Lande 03 Krankenbetten gegenüber 92,7 im Durchſchnitt es Reiches. Insgeſamt wurden im Zeitraum eines gahres in den badiſchen Krankenanſtalten 230 182 kranke verpflegt. Im allgemeinen waren dabei die Auſbalten in den Monaten Dezember und Mai am geringſten, in den Monaten Februar, März und Aovember dagegen beſonders ſtark in Anſpruch ge⸗ nommen. Die Zahl der verpflegten Kranken belief ſich bei 10 000 Einwohnern auf 927,8 gegen 799,3 im Reichsdurchſchnitt. Die Ueberſichten des Statiſtiſchen Reichsamts geben gleich auch Aufſchluß über die Zahl der in den Anſtalten Geborenen. So erfolgten im Laufe eines Jahres in Baden 19 456 Geburten in Kranken⸗ und Entbindungsanſtalten. Es ergibt ſich bei einem Ver⸗ Dienstag, gleich mit der Geſamtzahl der Geborenen hieraus, baß auf 1000 Geborene überhaupt 400,9 Geburten in Frankenhäuſern und Entbindungsanſtalten in Baden tiftielen. Der Reichsdurchſchnitt belief ſich auf 293. Die Anſtaltsgeburten ſind naturgemäß in den Städten weit höher als auf flachem Lande. Pforzheimer Arzt in den Bergen löoͤlich aborſtürzt * Pforzheim, 27. Aug. Wie in einem Telegramm uns Obergurgl im Oetztal in Tirol mitgeteilt wird, t der Pforzheimer praktiſche Arzt Dr. Fritz Knauff geſtern bei einer Bergtour in der Nähe der Karls⸗ tuher Hütte tödlich abgeſtürzt. Die Leiche des Ver⸗ unglückten konnte geborgen und nach Obergurgl ge⸗ kracht werden. Dr. Knauff ſtand anfangs der öber gahre und war als begeiſterter Bergſteiger bekannt. Erfolgreicher Virginia-Anbau L St. Leon, 29. Aug. Bekannklich laufen ſeit ge⸗ wiſſer Zeit die Bemühungen, Virginia⸗Tabak anzu⸗ Alanzen und auf dieſe Weiſe Deutſchland unab⸗ hängig von ausländiſcher Einfuhr zu machen. In unſerer Gemeinde wurde ein erhebliches Kontingent angepflanzt. Die Verſuche hiermit zeigen das beſte Reſultat und beweiſen, daß die eingeſchlagene Rich⸗ kung zum Erfolg führen wird. Ausfall der Reichsautobahnfahrt am 30. Auguſt * Karlsruhe, 29. Aug. Die Reichsautobahnfahrt am 30. Auguſt 1939 für Mitglieder der Fachgruppe Naler der Reichskammer der bildenden Künſte findet nicht ſtatt. Nene badiſche Fremdenverkehrsgemeinde * Karlsruhe, 28. Aug. Auf Vorſchlag des Frem⸗ lenverkehrsverbandes Baden(Sitz Karlsruhe) hat let Präſident des Reichsfremdoͤenverkehrsverbandes Berlin die Gemeinde Schollach(Amt Neuſtadt im Schwarzwald) als Fremdenverkehrsgemeinde offi⸗ dell anerkannt. Badiſche Faſchiſtinnen fahren nach Rom Karlsruhe, 24. Aug. Aus den drei Städten Rannheim, Karlsruhe und Freiburg fuhren die a babiſchen Faſchiſtinnen ab, um an einem koßen Lager für auslandsitalieniſche Mädel in em teilzunehmen, Die Organiſation entſpricht ia der unſeres BDM. Die meiſten Mädel ſind Deutſchland geboren. Die Eltern ſind italieniſche tgatsangehörige und haben zumeiſt ihre Heimat uch nie gefehen. Sie werden etwa vierzehn Tage Rom bleiben und dann von hier aus verſchiedene Röglichkeiten zum Verwandtenbeſuch haben. Lörrach, 23 Aug. Ein 20jähriger junger Mann u Lörrach⸗Tumringen hatte das Pech, beim Ver⸗ ihren eines Stück Brotes eine Weſpe in den und zu bekommen. Der Betreffende mußte c bald darauf ins Krankenhaus begeben, da ſich ie ſehr ſchmerzhafte Anſchwellung im Halſe ein⸗ alte, deren gefährliche Auswirkungen aber noch im ligten Augenblick beſeitigt werden konnten. Die täglichen Verkehrsunfälle: Neue Mannheimer Zeitung Mittag usgabe In voller Fahrt gegen Baum geraſt Zwei Kraftraöfahrer ſchwer verunglückt- Furchtbarer Tod eines Streckengehers * Frankenthal, 29. Aug. Der Lenker eines Kraftrades und deſſen Bruder ſtießen auf der Straße von Edigheim nach Frankenthal mit ihrem Fahr⸗ zeug gegen einen Baum. Beide erlitten ſchwere Schädelbrüche und mußten in das Krankenhaus Frankenthal gebracht werden. Das Fahrzeug wurde ſtark beſchädigt. Gräßliche Tod eines Streckengehers * Worms, 29. Aug. Auf der Bahuſtrecke nach Bobenheim wurde der 49jährige Streckengeher Niko⸗ laus Oberhofer aus Oggersheim von hinten durch einen Eilzug erfaßt und zermalmt. Offenbar hatte er das Nahen des Zuges überhört. Salto mortale Lampertheimer Kraftfahrer verunglückt A Bürſtadt, 29. Auguſt. Auf der Wormſer Straße ereignete ſich nachts gegen 23 Uhr ein Verkehrsunfall, der den Umſtänden nach noch glimpflich abgegangen iſt. Der Lampertheimer Antofahrer M. geriet mit ſeinem Kraftwagen in der Kurve kurz vor dem Ortseingang aus der Fahrbahn und rannte einen Baum glatt um. Der Wagen fuhr dann in den Straßengraben, überſchlug ſich, und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Der Fahrer war in das Auto eingeſchloſſen und erſt auf ſeine Hilferufe hin konnte ein Motorradfahrer ihn aus ſeiner gefähr⸗ lichen Lage befreien. Der Verunglückte hatte eine Gehirnerſchütterung davongetragen und mußte ins Krankenhaus übergeführt werden. Die Polizei nahm den Tatbeſtaud auf. Großer Schaden durch kleinen Defekt l. Ludwigshafen, 28. Auguſt. Wegen eines Batteriedefekts mußte am ſpäten Abend ein Laſtkraftwagen ſeine Fahrt von Oggersheim nach Ludwigshafen a. Rh. unterbrechen und am„Guten Hirten“ in der Frankenthaler Straße halten. Ein entgegenkommender Straßen⸗ bahnwagen entdeckte noch im letzten Augenblick das unbeleuchtete Fahrzeug und konnte anhalten. Un⸗ mittelbar darnach ſtießen, aus Richtung Oggersheim kommend, ein Kraftrad und ein Perſonenkraftwagen mit dem haltenden Fahrzeug zuſammen. Dabei wur⸗ den einige Perſonen verletzt, und die Fahrzeuge be⸗ ſchädigt. * Ein Brüderpaar fuhren auf der Straße von Lud⸗ wigshafen⸗Edigheim nach Frankenthal gegen einen Baum. Die Fahrer erlitten ſchwere Schädelbrüche und mußten in das Krankenhaus Frankenthal ein⸗ geliefert werden. Das Motorrad wurde arg be⸗ ſchädigt. d Beim Aufſpringen auf einen fahrenden Straßen⸗ bahnwagen ſtürzte ein Fahrgaſt und wurde mehrere Meter weit auf der Straße geſchleift. Man brachte ihn ernſtlich verletzt in das Städtiſche Krankenhaus. Motorradfahrer ſchwer verletzt IL Mühlhauſen, 29. Aug. Ein Schul⸗ junge aus Malſch fuhr hier plötzlich hinter einem Laſtwagen hervor, um ſeine Richtung zu än⸗ dern, ſo daß ein entgegenkommendes Kraftrad nicht mehr rechtzeitig halten konnte und direkt auf das Rad des Jungen auffuhr. Der Motorradfahrer aus Düſſeldorf erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte, dagegen kam der Radler mit leichteren Verletzungen davon. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrüm⸗ mert. Neues aus Wieſental * Wieſental, 26. Aug. Die Gemeinde Wieſental hielt dieſer Tage ihr J. Volksfeſt ab. In den ſchattigen Anlagen im Hofe der Kleinkinderſchule begrüßte Bürgermeiſter Pg. Machauer die Er⸗ ſchienenen, vor allem die Ortsvereine nebſt den Sportgemeinſchaften der hieſigen Zigarrenfabriken. Das nun folgende Programm war ſo reichhaltig, daß jeder auf ſeine Rechnung kam. Jeder Verein bot ſein Beſtes und jeder Zuhörer ging zufrieden nach Hauſe. Abends veranſtaltete der Sängerbund ſowie der Fußballverein zuſammen in der Roſenhalle Tanz. Dieſer Tage ſtarb hier die Ghefrau des Einwoh⸗ ners Ludwig Groß, Frau Maria Joſeſa geb. Schmidt. — * Blankeuloch bei Karlsruhe, 28. Aug. Frau Karolina Seeger, geb. Bech, konnte in beſter Ge⸗ ſundheit ihr 92. Lebensjacr vollenden. Sie iſt die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde und be⸗ ſitzt das Ehrenkreuz der deutſchen Mutter. L. Rauenberg, 26. Aug. Hier konnte als einer der älteſten Einwohner Philipp Laier feinen 80. Geburtstag begehen, morgen kann auch Frau Anna Bergmaier, geborene Greulich, ihren 80. Geburtstag begehen.— An dem Kurpfälziſchen Winzerfeſt am kommenden Sonntag nimmt auch die hieſige Winzergenoſſenſchaft mit zwei Wagen teil. Einer davon iſt ein Werbewagen für den hier wach⸗ ſenden Riesling. * Weiſenbach(Murgtal), 24. Auguſt. Letztes Wochenende wurde das 75. Jubelfeſt der Krie⸗ gerkameradſchaft Weiſenbach gefeiert. Sonntagmor⸗ gen wurde auf dem Friedhof eine Feierſtunde abge⸗ halten. Nachmittags bewegte ſich ein ſtattlicher Feſt⸗ zug durch die Straßen. Außerdem erfolgten die Ehrungen der alten verdienten Vereinsmitglieder. Der Geſangrerein„Liederkranz“ Weiſenbach verlieh der Weiheſtunde einen würdigen Rahmen. O uuuouilè dul Buuoſlu oi ß u L. Schönau b.., 26. Aug. In den letzten Ta⸗ zn ſtarben hier: Im Alter von 72 Jahren Johann berion und im Alter von 43 Jahren Frau Ka⸗ hrina Becker. . Sinsheim, 29. Aug. Die diesjährige Theater⸗ aon 1939/40 wurde mit der Aufführung des Luſt⸗ gels:„Die goldene Eva“ von Schönthan er⸗ et. Zum erſten Male zeigte hierbei das Badiſche üünſtlertheater ſein Können. Die Zuſchauer bekamen ür ſchöne Leiſtungen zu ſehen. „I. Michelfeld, 26. Aug. In geiſtiger und körper⸗ her Rüſtigkeit konnte hier als einer der älteſten kh hner Ernſt Köchler ſeinen 82. Geburtstag be⸗ 4 n. * 9080 Rippenwetier, 25. Auguſt. Im Saale„Zum ug“ fand eine Verſammlung des Ziegenzucht⸗ bereins ſtatt, der Landesfachgruppenleiter Dick⸗ ließer(Bruchſal), Kreisfachgruppenleiter Wikt⸗ nann(Heidelbergs und Zuchtwart Weiß(Karls⸗ ue) beiwohnten. Außer verſchiedenen Fachfragen wurde die Errichtung einer Weide für Junglämmer beſchloſſen. 1 L. Zuzenhausen; 29. Aug. Frau Maria Karrer, geb. Ziegler, konnte als eine der älteſten Einwoh⸗ nerinnen in noch guter Geſundheit und Rüſtigkeit ihren 82. Geburtstag begehen. J Gadern, 24. Aug. Zwiſchen hier und Harten⸗ rod wurden auf der Höhe Erntearbeiter von einem Schwarm fliegender Ameiſen überfallen, wodurch die Arbeiten kurze Zeit unterbrochen wer⸗ den mußten. . Gaderuheim, 25. Auguſt. Unter großer Anteil⸗ nahme aus der ganzen Umgebung wurde der Alt⸗ veteran Georg Rettig— der fünf Jahrzehnte das Amt des Polizei⸗ und Ortsdieners ausübte— auf der Ehrengrabſtätte beſtattet. L. Waibſtadt, 26. Aug. Die 60fährigen, die ſich 1929 in einem Wiederſehensfeſt trafen, werden am nächſten Sonntag als 70jährige ſich hier in dem Gaſthaus„Zur Kegelbahn“ wieder begrüßen. In dieſen letzten 10 Jahren ſind zwar 18 Kameraden und Kameradinnen aus den Reihen des Jahrgangs aus⸗ geſchieden; aber die noch verbliebenen 38 Angehörigen halten feſt zuſammen und werden in ihrem Wieder⸗ ſehensfeſt beweiſen, daß ſte noch über Lebenszuver⸗ ſicht und freude verfügen 5 Weinfeſt der Weſtmark verſchoben * Bad Kreuznach, 26. Aug. Das große Weinfeſt der Weſtmark, das aus Anlaß der zweiten Reichs⸗ tagung des deutſchen Weinbaues heute und morgen, am 26. und 27. Auguſt in Bad Kreuznach ſtattfinben ſollte, wird wegen terminlicher Verlegung der zweiten Reichstagung bis auf weiteres verſchoben. Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. Nhiliunoblluges Eſuouil L. Philippsburg, 29. Aug. Die Verſuche, hier Virginia⸗Tabak anzubauen, ſind außer⸗ ordentlich günſtig ausgefallen. Die Proben mit den bisherigen Ablieferungen haben gezeigt, daß Deutſchland nunmehr auch hier auf dem beſten Wege iſt, ſich von oͤem Ausland frei und unabhängig zu machen.— Die finnländiſche Lehrerin Frl. Matt⸗ ſon ſtattete dieſer Tage in Begleitung des Ober⸗ 1 ſchulrats unſerer Schule einen Beſuch ab. L. Kronau, 29. Aug. dinand Heinzmann in Karlsruhe die Werkmei⸗ ſterprüfung mit gutem Erfolg. L. Langenbrücken, 29. Aug. Im hohen Alter von 87 Jahren ſtarb hier als einer der älteſten Einwoh⸗ ner Johann Adam Kuhn.—Mit ſteigender Genug⸗ tuung läßt ſich in den letzten Jahren eine Inten⸗ ſivierung im Obſtbau verfolgen. Beſonders hat ſich hierbei der Pfirſichanbau hervorgetan. Wenn man bedenkt, daß dieſes Jahr bereits über 300 Zentner Pfirſiche zur Ablieferung gelangten, kann man ſich eine Vorſtellung von dem geſtiegenen Anbau machen, — Das Dorfbild hat durch die Inſtandſetzung ver⸗ ſchiedener Gebäude und Straßen ſich ſehr günſtig ge⸗ wandelt. L. Oberhauſen, 29. Aug. Der hieſige Klein ⸗ tierzuchtverein hat ſich ſeit ſeinem Beſtehen erfolgreich für die Förderung der Kleintierzucht ein⸗ geſetzt. Durch Gründung einer Frauengruppe konnten die vom Verein geleiteten Maßnahmen mächtig vorwärtsgetrieben werden. Vereinsführer Bühler gebührt für ſeine Dank und Anerkennung. umſichtige Haltung Nachſpiel zum Großfeuer in der Tonwarenfabrik Kandern * Kandern, 24. Aug. Das Großfeuer in der Ober⸗ badiſchen Tonwarenfabrik Dietſche im März 1938 hatte dieſer Tage vor dem Einzelrichter beim Amts⸗ gericht Lörrach ein gerichtliches Nachſpiel. Angeklagt war ein Mädchen, das der fahrläſſigen Brandſtiftung beſchuldigt wurde. Das Mäd⸗ chen hatte am Brandtage, bevor es wieder in die Fabrik ging, eine Zigarette angezündet und das noch brennende Streichholz auf den Küchenboden der im zweiten Stock der Fabrik gelegenen Wohnung ge⸗ worfen. Kurz darauf wurde ein Kniſtern bemerkt, und als man nachſah, war die Küche vollſtändig in Rauch gehüllt. Der eigentliche Brandherd konnte nicht feſtgeſtellt werden und auch in der Gerichtsver⸗ handlung blieb die Frage ungeklärt, ob die Fahr⸗ läſſigkeit der Angeklagten oder ein Kurzſchluß das Großfeuer damals verurſachte. Die Angeklagte mußte danach freigeſprochen werden. Riedgemeinden melden: Einbruch in Vibliſer Aerztewohnung * Biblis, 29. Aug. Nachts drang ein Dieb durch den Keller in das Wohnhaus des Tierarztes Dr. Wilhelm ein und entwendete durch Erbrechen des Schreibtiſches einen größeren Geldbetrag und ließ noch einige Flaſchen Wein mitgehen. Der Geſchädigte hat auf die Ermittlung des Täters eine Belohnung von 100 Mark ausgeſetzt. Lampertheimer Allerlei a. Lampertheim, 27. Aug. Der weit über Lam⸗ perttheims Grenzen bekannte Handelsmann Jean Haumüller 1 von hier, erlitt einen Schlaganfall, an deſſen Folgen er einige Stunden ſpäter ſtarb. Zu ſeiner Beiſetzung waren neben zahlreichen ein⸗ heimiſchen Volksgenoſſen auch viele auswärtige ge⸗ kommen.— Lampertheim begeht am Sonntag, dem ., und Montag, dem 4. September, ſein Kirch⸗ weihfeſt. Blick ins Viernheimer Rathaus hk. Vieruheim, 28. Aug. Die letzte Sitzung der Viernheimer Ratsherren ſtand ganz unter dem Ein⸗ druck der weltpolitiſchen Exeigniſſe. Der Leiter der Beratung war der Beigeoroͤnete Weitzel.— Pg. Kornelius Mandel wurde auf Grund der deut⸗ ſchen Gemeindeordnung in den Gemeinderat berufen und feierlich verpflichtet und vereidigt. Mit der Ueberreichung der Berufungs⸗ und Ernennungs⸗ urkunde beglückwünſchte Beigeordneter Weitzel auch im Namen der Verwaltung, der Beigeoroͤneten und Gemeinderäte den neu ernannten Gemeinderat und hieß ihn als Mitarbeiter willkommen.— Unter „Verſchiedenes“ wurde den Beſuchern des Reichs⸗ parteitages nahegelegt, die kommende Tagung des Deutſchen Gemeindetags zu beſuchen.— Auf An⸗ ſuchen der Reichsbahn ſoll die Sperrung des Feld⸗ weges über die Bahnlinie bei Kilometer 11,5(Alter Garten) demnächſt erfolgen. Weiter folgte eine Aus⸗ ſprache über die Dreſchplatzfrage. Erſte Tabakernle in Groß Rohrheim * Groß⸗Rohrheim, 29, Aug. Die erſte Tabak⸗ ernte nach langen Jahren iſt wieder in vollem Gang. Fleißige Hände regen ſich, um die Blätter ab⸗ zupflücken und einzuſammeln, die dann zum Trock⸗ nen an den Häuſern aufgehängt werden. Nachdem die erſte Ernte einen ſehr guten Ertrag brachte, iſt zu erwarten, daß im nächſten Jahr ſich das Kontin⸗ gent bedeutend vergrößern wird. Frau Eliſe Jäger, die ſeit 1933 der NS⸗Frauen⸗ ſchaft angehört, feierte in beſter Geſundheit ihren 80. Geburtstag. S. Bürſtadt, 29. Aug. Die Gurkenanfuhr an die Gurkenmarkthalle iſt nach wie vor zut. Im Durchſchnitt werden täglich noch 5 bis 600 Zentner abgeliefert.— Die Getreideernte iſt hier be⸗ endet. Durch den Einſatz der Pol. Leiter der DAß und der NS⸗Frauenſchaft wurden dieſe Arbeiten beſchleunigt.— Ihren 88. Geburtstag feierte Frau Eva Heimberger Wtw. in der Eruſt⸗Lud⸗ mig⸗Straße. Herzlichen Glückwunſch! Eine rege Bautätigkeit hatte unſere Gemeinde im erſten Halbjahr zu verzeichnen. Außer 20 Neu⸗ ſiedlungen wurden auch zahlreiche Privatwohnhäu⸗ ſer erſtellt, die eine Verſchönerung des Straßen⸗ bildes bilden. Die Entwäſſerungsgräben unſerer Gemarkungen werden z. Z. einer gründlichen Reinigung unter⸗ zogen. * Biblis, 29. Aug. Der Landwirt Hch. Reis 7, Darmſtädter Straße 91, feierte ſeinen 75. Geburts⸗ tag in h beſter Geſund heit.— Pg. Hildebrand wurde zum Ortsgruppenamtsleiter der NSW beru⸗ fen.— Aus beruflichen Gründen iſt der Ortsob⸗ mann der DA von hier nach Worms gezogen. Als ſein Stellvertreter wurde der Vg. Huba beſtimmt, der das Amt als Ortsobmann weiterführt.— Die⸗ ſer Tage hatte der Ortsgruppenleiter der Partei alle Führer der Gliederungen und Formationen owe die Vorſitzende der Ortsvereine zu einer Beſprechung eingeladen zwecks Gründung eines Orts kulturringes. ö * Jägersburg, 24. Aug. Aus unbekannter Urſache brach im Sägewerk Schneider ein Groß⸗ brand aus, der reichlich Nahrung in den Holzvor⸗ räten fand. Das Sägewerk wurde vollſtändig ein⸗ geäſchert. Die herbeigeeilten Wehren mußten ſich darauf beſchränken ein Uebergreifen des Feuers auf das naheliegende Wohnhaus zu verhindern. Der Schaden iſt erheblich. * Gernsheim, 29. Aug. In den letzten Tagen iſt der Rhein erheblichgefallen und eine große Anzahl Sandbänke, ein Haupttummelplatz der Badegäſte, ragt wieder aus dem Waſſer hervor,— Wir berichteten bereits kürzlich von den Wild⸗ ſchäden, die auf den Feldern von Gernsheim und Allmenfeld durch Wiloͤſchweine hervorgerufen wur⸗ den. Obwohl bereits verſchiedene dieſer Schwarz⸗ kittel erlegt werden konnten, wurden jetzt weitere a Wilöſchäden feſtgeſtellt. Hoffentlich gelingt e auch die übrigen Schädlinge abzuſchießen. 7. Seite/ Nummer 394 Dieſer Tage beſtand Fer⸗ :!!! 3 8. Seite/ Nummer 394 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Auguſt 1999 uncl um Ccluvetʒ Blick auf Keiſch * Ketſch, 29. Aug. Nachdem nun die Ernte gut unter Dach und Fach gebracht iſt, nimmt die Feuerlöſchpolizei wieder verſtärkt ihre Uebungen auf. Am Sonntagvormittag fand die erſte Uebung nach der Ernte ſtatt.— Unter äußerſt gro⸗ ßer Teilnahme wurde hier der im Alter von 53 Jah⸗ 0 0 ren aus einem ſehr arbeitsreichen Leben geriſſene i Wilhelm Dörr, Wiegemeiſter, zur letzten Ruhe 4 getragen. Auf ſeinem letzten Wege begleiteten ihn die Führung und Gefolgſchaft der Firma Stromeyer, die DA, die Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft, der Kraftſportverein und die Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaft. Der Geſangverein Frohſinn ehrte den toten Kamevpaden durch Liedvorträge am Grabe. Die älteſte Reilingerin 87 Jahre alt * Reilingen, 29. Aug. Die älteſte Einwohnerin und Bürgerin, Frau Anna Maria Sturm, geb. Seiler, Ziegelgaſſe, konnte ihr 87. Wiegenfeſt feiern. Herzlichen Glückwunſch! Ein ſchönes Beiſpiel der Einſatzbereitſchaft gab hier die Hitler⸗Jugend. Nach Feierabend zog ſie mit den Flachsbauern aufs Feld, um beim Flachs⸗ raufen behilflich zu ſein. L. Oftersheim, 29. Aug. Suſanna Hetzel, geb. Schmitt konnte hier ihren 88. Geburtstag be⸗ gehen. Sie iſt eine der älteſten Einwohnerinnen der Gemeinde. * Plankſtadt, 29. Aug. Frau Eva Kolb, geb. Hahn, Wieblinger Weg, konnte in voller Rüſtigkeit ihr 75. Lebensjahr vollenden. Glück⸗ wunſch! * Oftersheim, 29. Aug. Frau Suſanna Hetzel geb. Schmitt, Hindenburgſtraße, konnte ihren 88. Ge⸗ burtstag feiern. Der Jubilarin die beſten Wünſche! — In die Reichskernmannſchaft der Geräteturner Herzlichen wurde der hieſige Hitler⸗Junge und Jugendturn⸗ meiſter Werner Pfitzenmeier gerufen. Aus dieſer Mannſchaft, welche aus 20 Teilnehmern beſteht, wird ſich die deutſche Olympiamannſchaft für 1940 heraus⸗ ſchälen. Altlußheim, 29. Aug. Der Invalide Jakob Holzinger Schulſtraße, kann in guter Geſund⸗ heit ſeinen 70. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſche! L. Kirrlach, 29. Aug. Der NS⸗Reichsbund für Leibesübungen veranſtaltet am 17. September ein Gemeindeſportfeſt.— Am letzten Sonntag fand hier eine Uebung der Ortsbereitſchaft vom Deutſchen Roten Kreuz ſtatt. Die Uebung erfolgte in Anweſenheit von Bürgermeiſter Müller. Frohe Stunden im Hindenburgpark * Ludwigshafen, 29. Aug. Der jüngſte„Frohe Feierabend“ der NSG„Kraft durch Freude“ brachte dem Hindenburgpark über⸗ vaſchend großen Beſuch. Das Saarpfalz⸗Or⸗ cheſter muſizierte diesmal in kleiner(Salon⸗ orcheſter)⸗Beſetzung, mit rechtem„Flügelmann“ und Stehgeiger(Konzertmeiſter Max Bretſchneider). Das Wort führte eine kleine, griffſichere Frau, die be⸗ kannte einheimiſche Vortragskünſtlerin Elſe Zett⸗ Le r. Liebevoll führte ſie in das Weſen der ihr einſt naheſtehenden Pfälzer Dichterin Lina Sommer ein. Stilgerecht erklangen die beſinnlichen Verſe hoch⸗ deutſch, die heiteren in der Mundart der Heimat. Die beiden Varietéenummern des Abends, die„die Pälzer Krott“ anzuſagen hatte, waren gleichfalls nicht von ſchlechten Eltern. Anita und Argos ſind ein akrobatiſches Tanz⸗ paar, deſſen Virtuoſität wir ſchon kürzlich hier be⸗ wundern konnten. In Roſe und Ben lernte man eine der wenigen Frauen des Jahrhunderts kennen, die ihren Mann wortwörtlich auf Händen tragen, zeitweilig ſogar auf einer Hand, freiſchwebend. Die Tauſende von Zuſchauern waren mit dem Gebotenen recht zufrieden und kargten nicht mit Beifall. * Oggersheim, 28. Aug. Ihren neunzigſten Geburtstag feierte hier die Einwohnerin Katha⸗ rina Probſt, geb. Ohmer. Pirmaſenſer Zukunftspläne * Pirmaſens, 28. Aug. Auf einer Ausſtellung, die gelegentlich der Pirmaſenſer Heimatwoche gezeigt wird, ſieht man auch ein Modell des geplanten neuen Pirmaſenſer Bahnhofs, der in aller Großzügigkeit ausgeführt werden wird und in ſeiner Umgebung Grünanlagen und Waſſerſpiele erhalten ſoll. In⸗ mitten der Stadt will man einen Stadtgarten ſchaf⸗ fen, innerhalb deſſen eine Erfriſchungsſtätte erſtehen wird. Der alte Friedhof foll Stadtpark werden. Volksbücherei und Leſehalle erhalten neue Baulich⸗ keiten. Die Volksgartenhalle wird ein repräſen⸗ tativer Theaterbau werden.— Die frühere Bahn⸗ „ hofs⸗ und nunmehrige Straße des 12. Februar ſoll eine repräſentative Einfürung in die Stadt vom neuem Bahnhof her werden, was die Niederlegung vieler Gebäude bedingt. Gegenwärtig iſt eine neue Siedlung mit achtzig Siedlerſtellen in Angriff ge⸗ nommen, deren Modell man in der Ausſtellung eben⸗ ſo findet wie das des ſchon im Bau befindlichen Sta⸗ dions am Stadtrande mit Tennisplätzen, Rollſchuh⸗ bahn, Eisbahn, Kampfbahn für die SA und Uebungs⸗ plätzen für Fußball und Leichtathletik, einem Weiher, einem Strandbad mit 250 Metern Länge und 60 Meter Breite ſowie einer Gaſtſtätte. Auch die Saarpfalz ſeuchenfrei * Neuſtadt a. d.., 26. Aug. Erfreulicherweiſe kann nunmehr gemeldet werden, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche im Bereich der Landesbauernſchaft Saarpfalz erloſchen und die Saarpfalz ſomit ſeuchen⸗ frei iſt. Mieder ruft der„Mainzer Weinmarkt“ * Mainz, 26. Aug. Alljährlich, wenn an den Reb⸗ ſtöcken die Traube reift und der Sommer ſich zum Herbſt hinneigt, begeht das goldene Mainz eines ſeiner weithin bekannten Volksfeſte. Es iſt der „Mainzer Weinmarkt“. Seit ſeiner Gründung im Jahre 1932 hat er ſich zum größten Wieinfeſt am Was hören wir? Mittwoch, 30. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Konzert.— 11.30: Der Boden im Experiment.— 12.00: Konzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15: Konzert. — 14.00: Nachrichten.— 14.10: Schallplatten.— 15.00: Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten.— 16.00: Muſik am Nachmitt.— 18.00: Aus Zeit u. Leben.— 18.15: Schall⸗ platten.— 18.45: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.00: Schallplatten.— 19.30: Flieg mit Kamerad!— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Franzöſiſche Nachrichten.— 20.30: Rhein entwickelt. Er wird in dieſem Jahre am 26. und 27. Auguſt und vom 2. bis 4. September ge⸗ feiert. 12 der bekannteſten Weinbaugemeinden Rhein⸗ heſſens und des Rheingaues beliefern den„Mainzer Weinmarkt“ mit ihren Erzeugniſſen. Höhepunkt iſt die Spitzenweinprobe am 3. September im Rhein⸗ goldſaal der Stadthalle, die mit dem davor gelegenen großen Adolf⸗Hitler⸗Platz den Schauplatz des„Main⸗ zer Weinmarktes“ bildet. Vom 2. bis 4. September werden auf dem altertümlichen„Brand“ luſtige Freilichtſpiele aufgeführt. Anhänglichkeit eines Hundes * Villingen, Aug. Ein hieſiger Gaſtwirt hatte vor ſtark vierzehn Tagen von einem Hundehändler in Möhringen a. d. Donau einen ſilberhaarigen Schnauzer gekauft. Auf einmal war das ſonſt folg⸗ ſame Tier, das ſehr gut gehalten worden war, verſchwunden. Auf eine Rückfrage wurde mit⸗ geteilt, daß es nach einer dreitägigen Wanderung zu ſeinem erſten Beſitzer in dem ungefähr 60 Kilo⸗ meter entfernten Holzhauſen bei Stockach zurück⸗ gekehrt war. Wie das Tier dieſen weiten Weg fin⸗ den konnte, bleibt ein Rätſel. Vom„Herrchen“ er⸗ neut zurückgeholt, ſchien ſich der Schnauzer nun in ſein Schickſal ergeben zu wollen. Er hielt ſich gut und begleitete ſeinen neuen Herrn überall hin, bis er wieder von einer unwiderſtehlichen Sehnſucht nach ſeiner früheren Heimat gepackt wurde. Beim zweiten Male legte er die 60 Kilometer lange Strecke in der Nacht zwiſchen 21 und 9 Uhr morgens zurück. Der Beſitzer hat die Abſicht, den Ausreißer zum dritten Male zu holen. Ob er ſich dann allerdings an die Villinger Höhenluft gewöhnen wird, bleibt abzuwarten. 23. Ul Birkenau, 23. Aug. Der hieſige Bahnhof hat durch einen neuen Anſtrich ein ſchönes Auskehen erhalten. Sehr zu wünſchen wäre auch die Er⸗ neuerung des Seitenbaues. Die von der Gemeinde unterhaltene Bahnhofsanlage hat ſich Zut entwickelt. Der Bahnhof Birkenau wurde im Juli 1895 in Be⸗ trieb genommen. Bei einem Verkehrsunfall zwiſchen dem Schloßgarten und der Katholiſchen Kirche in der Adolf⸗Hitler⸗Straße wurden z wei Perſonen verletzt. Ein Kraftradfahrer ſtreiſte beim Vorbeifahren einen Fußgänger, der eine Ver⸗ letzung am Bein erlitt. Der Motorradfahrer wurde durch den Anprall vom Rad geſchleudert und trug erhebliche Verletzungen davon.— Es wäre im Ver⸗ kehrsintereſſe äußerſt notwendig, daß die ſehr ge⸗ fährlichen Stellen in der Ortsdurchfahrt beſeitigt würden, denn der Durchgangsverkehr iſt in ſtetem Steigen begriffen. L. Hoffenheim, 26. Aug. Karl Steinbrenner, der am 11. April durch ſein entſchloſſenes Eingreifen das Zjährige Söhnchen des Karl Heckert vom Tode des Ertrinkens rettete, wurde im Namen des Füh⸗ rers mit einer öffentlichen Belobigung bedacht. * Neunkirchen, 23. Aug. Das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feierten die Eheleute Johann Staut und Frau Suſanne geb. Petry. Der Jubelbräutigam zählt 82 Jahre, die Jubelbraut iſt ein Jahr jünger. PPDPDDPDbPbCPCPCCbC(TbTbTbTVTVTPTGTGTGTGTCTGTGTGTGTGTGTGTGTTTTT Auf der Donau bin i'fahre. 22.00: Nachrichten.— Franzöſiſche Nachrichten.— 22.30: Kammermuſik.— „00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender: .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Gewaltig viel Noten, lieber Mozart.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Robert Gaden ſpielt(Schallpl.) 15.45: Atelierbeſuch bei Milly Steger.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Volkslieder.— 18.30: Flieger, Steher, Bolzer.— 19.00: Stunde der jungen Nation.— Kleine Melodie. Ländliche Weiſen.— 20.15: Zwiſcheuprogramm.— 22.20: Muſik aus Wien. 21.00: 23.00: r G. Haßmersheim, 25. Aug. Durch das gute Wet⸗ ter in der letzten Zeit iſt die Ernte nun unter Dach und Fach gebracht. Mehrere Landwirte haben ſchon gedroſchen und ſind mit dem Ergebnis zufrieden. In einer öffentlichen Verſammlung wurde heute auf höhere Anoroͤnung hin beſchloſſen, die Kartoffeln zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers zu ſpritzen. Das Spritzen ſoll ſofort durchgeführt werden. Bei einem Gang durch das Haßmersheimer Feld ſteht man ſaſt wieder ſo viel Obſt auf den Bäumen wie im Jahr 1937. Da das hieſige Obſt weit bekannt iſt, haben ſich auch ſchon wieder Kaufliebhaber eingeſtellt. * Oppenheim, 24. Aug. Hier wurde eine weib⸗ liche Leiche aus dem Rhein geländet, die längere Zeit im Waſſer gelegen hat. Die Frau war etwa 45 bis 55 Jahre alt,.65 Meter groß und mit weiß⸗ leinenem Hemd und Unterrock, mausgrauen Flor⸗ ſtrümpfen und ſchwarzen oder dunkelbraunen ſpangenſchuhen begleitet. Sageskaleucles g Dienstag, 29. Auguſt Nationaltheater: Geſchloſſen. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 11 und 16 Uhr Beſichtigung der Bilderſchan des Sternenprojektors und der techniſchen Einrichtungen. mit Kurzvorführung des Sternenprojektors. Tauz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtauranr„Am Stern“, Parkhotel. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr, Prunkräume im Oſtflügel und Sammlungen antiker Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10—13 und 1517 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Geöffnet von 0 bis 13 und 15—17 Uhr. Leſeſaal geöffnet 10—13 und 15 bis 17. 19.30— 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1 Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Ausſtellung„Aus Münchner Ateliers“. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöfinet von 10—20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet Fontäne am Friedrichsplatz: 11 bis 13 Uhr. Flughafen: Täglich Rundflüge von 10—19 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Geliebte“.— Alhambra:„Wer küßt Madeleine?“— Schauburg:„Schneider Wibbel“.— Palaſt: „Das Schweigen im Walde“.— Gloria:„Fräulein“ Scala:„Der Kloſterjäger“.— Capitol:„Robert und Bertram“. Ludwigshafener Veranſtaltungen Dienstag, 29. Auguſt Hindenuburgpark: 16—18 und 20—22 Uhr Konzerte. VPfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet von 15—20 Uhr, e Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Senſationsprozeß Caſilla“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Schweigen im Walde“. Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Hochzeit mit Hinderniſſen“— Union⸗Theater: — Atlautik:„Die gelbe Flagge“, „Die vertauſchte Braut“. Weller- Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe- ort Frankfurt a.., vom 29. Auguſt: Bei unver⸗ änderter Wetterlage bleibt der im weſentlichen freundliche Witterungscharakter auch weiterhin er⸗ halten. Vorausſage für Mittwoch, 30. Auguſt Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt heiter bis wolkig und örtliches Auftreten ge⸗ wittriger Störungen, tagsüber warm und ſchwül, ſchwache Luftbewegung. Hans Fent erhob ſich, ſank jedoch im gleichen Augenblick wieder auf den Stuhl zurück. Eine Frau, jung, ſchön, leuchtend, hatte den Speiſewagen be⸗ treten. Fent war lein Freund von Eiſenbahn⸗Be⸗ kanntſchaften. Er ſah ſie oft auf ſeinen Geſchafts⸗ fahrten, dieſe alleinreiſenden, ſchönen Damen. Leiſe war ſtets ein Geheimnis um ſie, und der Reiz der Ferne duftete aus Kleidern und Koffern. Die Ver⸗ ſuchung war zuweilen ſo ſtark geweſen, daß Fent ſeiner Ueberzeugung hätte untreu werden können, aber immer hatte doch die warnende Vernunft ihn davon abgehalten, ſich Frauen zu nähern, deren Wo⸗ her und Wohin zu ſeiner Lebensregion gewiß völlig heziehungslos war, und flüchtige Abenteuer, deren reuden vielleicht vom Schmerz einer höoffnungsloſen inne rung fragwürdig gemacht wurden, was nicht tel ſeiner Wünſche. N Fent ſtarrte völlig bezaubert auf die Frau. Er te, daß hier die Macht der Vernunft erloſch. Der Gedanke über die„Zweckmäßigkeit“ ſchien ihm lächerlich. Drei Tiſche von ihm entfernt ſah er ein Geſicht, regelmäßig⸗ſchön, von ſüdlicher Sonne bronzebraun geglüht. Nachtſchwarze Haare fielen lang zum Nacken und überſpielten mit zierlichen Locken die wundervolle Haut. Auf dem Kopf ſaß, etwas ſeitlich, ein Hütchen: flach, graziös⸗keck gebogen und mohnrot. Obenauf haftete ein hauchdünnes Ge⸗ webe— eine kleine blaue Wolke. aft. Sie verſchwand in einem Abteil zweiter Klaſſe. ent beobachtete dieſes einige Sekunden unauffällig. Die Frau reiſte allein. Zwei Plätze in dem Abteil ren noch frei, ungünſtige Plätze natürlich, aber willkommene Gelegenheit, die Träumerei fort⸗ ſetzen. Fent, der dritter Klaſſe fuhr, löſte beim 1 ffner nach und nahm kurz darauf in dem J. das ihn, den ſkeptiſchen Gegner von Elſen⸗ Bekanntſchaften, mit Zaubermacht zu ſich lockte, Das leichte Aufſehen, das er als ein während hrt Zuſteigender verurſachte, lenkte er durch uſchte Zeitungslektüre ab. Ehe Fent noch kam, ſeinen Platz zu verbeſſern, ehe ſich eine heit zu einem kleinen Dienſt und zu einer chsanknüpfung bot, hielt der Zug, und na⸗ ſtieg keiner der überflüſſigen Männer aus, die Frau mit der kleinen blauen Wolke auf rfarbigen Hütchen verließ das Abteil— ein zrfall, der Fent veranlaßte, einen Schwur„Nie mit einer Selbſtbezichtigung einzuleiten, Kleine blaue Wolke 7 Von Hermann Linden Als die Frau ſich erhob, folgte ihr Fent ſchatten⸗ deren Aufrichtigkeit der benutzte Vergleich aus der Zoologie bewies. 0 Einige Tage ſpäter traf Fent ſeinen Freund Paul Bertram. Sie ſetzten ſich in einen jener mit buntem Zelttuch überſpannten Kaffee⸗Vorgärten des Kur⸗ fürſtendamms, die wie kleine Inſeln der Behaglich⸗ keit am dröhnenden Verkehrsſtrom liegen. Nachdem die Freunde, die drei Wochen getrennt geweſen waren, die Ereigniſſe ihres Alltags⸗ und Berufs⸗ lebens erörtert hatten, drängte es Fent, von jener Frau in der Eiſenbahn zu erzählen, die immer noch, mit voller Leuchtkraft der Farben, in ſeinem Ge⸗ dächtnis weiterlebte. Seinen kleinen, temperament⸗ vollen Bericht ſchloß er mit dieſer Erkenntnis:„Na⸗ türlich ſind mir die Gründe klar, weshalb ich in ſo ſinnloſer Weiſe an eine Frau denken muß, die ich gewiß nie mehr im Leben ſehen werde. Sie war eben in einem kleinen Raum die einzige Frau, die auffiel, und der tiefere Anlaß, warum ſie auffiel, war nicht nur ihre Schönheit, ſondern die geradezu prachtvolle Harmonje ihrer Farben!“ Fent machte eine Bewegung zur Straße, zum Kurfürſtendamm— der um dieſe Nachmittagsſtunde ein Panorama der Eleganz iſt— und fuhr fort:„Da draußen gehen ununterbrochen Frauen vorbei, die ebenſo gut ausehen, wie jene Fremde in der Eiſen⸗ bahn, ja, die vielleicht noch ſchöner, noch eleganter ſind. Wegen keiner von ihnen würde ich hier vom Stuhl aufſpringen, und auf alle trifft das bewährte Wort zu: Aus den Augen, aus dem Sinn! Es ſind eben zu viele, deshalb nimmt man ſie nur als Bil⸗ der, als Geſtalten fürs Auge, die kommen und ent⸗ ſchwinden, bemerkt und vergeſſen werden. Aber auch wenn man dieſe verſchiedenen Situationen berück⸗ ſichtigt, bleibt es doch merkwürdig genug, mit wel⸗ cher Hartnäckigkeit ſich die Erſcheinung einer Un⸗ bekannten im Gedächtnis feſtſetzen kann. Da der Zug, in dem ich die Frau ſah, nach Berlin fuhr, drängt ſich mir fortgeſetzt der Gedanke auf, ich könnte die Fremde, auch wenn ſie damals in einer anderen Stadt ausſtieg, hier in Berlin wiederſehen. Nichts iſt ja dem Zufall unmöglich. Jedenfalls durchzuckt es mich immer, wenn ich in den Menſchenreihen ein mohn rotes Hütchen ſehe, auf dem zarter Tuff haftet — die kleine, blaue Wolke——!“ Bertram hatte der Erzählung Fents mit Ernſt zugehört, mußte am Schluß jedoch unwillkürlich lächeln. Er beeilte ſich, ehe der Freund das Lächeln mißdeuten konnte, zu ſagen:„Das iſt ja ein eigen⸗ 5 5 8 8 5 2 erzählte, die frühere Freundin, die ich nicht mehr tümliches Zuſammentreffen von Gegenſätzen. Du erlebſt den Fall, daß dein Gedächtnis ſinnlos inten⸗ ſiv iſt— und ich habe inzwiſchen erfahren müſſen, wie ſehr ein Gedächtnis verſagen kann. Vor acht Tagen kam ich morgens am Anhalter Bahnhof vor⸗ bei. Plötzlich ſprach mich eine Frau an Hallo ſagte ſie, das iſt ja luſtig, der erſte Bekannte, den ich in Berlin treffe, biſt du! Gerade bin ich angekommen! Ich ſah die Fremde verwundert und ſchweigend an. Die Vormittagsſonne glühte bereits. In ihrem flim⸗ mernden Licht ſtand eine junge Frau, die ſehr ſchön war, auch elegant, du zu mir ſagte und bezaubernd lächelte. Ach, du kennſt mich wohl gar nicht mehr, ſagte ſie dann, mein verſtändnisloſes Starren richtig deutend. Auf mein zerknirſchtes Ja nannte ſie die Namen Elſa und Kettenhofweg, und erſt jetzt wußte ich, mit wem ich zuſammengetroffen war. Es war Elſa, ein ſchönes Mädchen aus Frankfurt am Main, das ich damals, als ich dort lebte, verehrte, dann aber, infolge meiner Ueberſiedlung nach Berlin, vollkom⸗ men aus den Augen verlor. Nun ſtand die kleine Elſa neben mir, in der Saarlandſtraße in Berlin, fünf Jahre ſpäter, völlig verändert, reif, jeder Zou eine große Dame, und ſtaunte darüber, daß ich ſie nicht ſofort wiedererkannt hatte. Ich begleitete Elſa zum nächſten-Bahnhof, erfuhr noch ſchnell neben⸗ bei, daß ſie nach Berlin gekommen war um zu hei⸗ raten, und ſogleich verſchwand ſie im Tunnel“. Jetzt lächelte Fent. Die beiden Geſchichten er⸗ gänzten ſich wirklich zu einem amüſanten Kontraſt. „Vergiß nicht, Freitagabend um acht“, ermahnte Bertram den Freund, als ſie ſich trennten,„dieſes Mal wird endlich auch wieder Frank da ſein!“ Fent nickte. Alfred Frank, der dritte Freund, ein Automobil- händler, der immer zu ſpät kam, abgeſehen von die⸗ ſer Großſtadtſchwäche aber ein liebenswürdiger Menſch war, ſaß am Freitagabend um acht bereits in jener Gartenreſtaurant⸗Ecke, in der ſich die Freunde im Sommer zu treffen pflegten. „Du verſprachſt uns für heute eine Ueber⸗ vaſchung!“ mahnte Bertram, als bereits zwanzig Minuten vergangen waren, ohne daß Frank mit irgendeiner Senſation aufgewartet hatte. Das ſelbſt⸗ zufriedene Lächeln des Menſchen, der ſeines Sieges gewiß iſt, umſpielte den Mund des Angeredeten, der, ſtatt zu antworten, das Weinglas proſtend er⸗ hob. 8 8 55 „Ach“ ſagte da Bertram überraſcht und ſtieß ſei⸗ nen Nachbar Fent leicht an:„Da iſt ſie ja wieder! Weißt du noch, die Frau, von der ich dir vorgeſtern erkannte, morgens am Anhalter Bahnhof— wahr⸗ haftig, ſie kommt hier herein!“ 5 Fents Blicke ſolgten der Handbewegung des Freundes. Das Blut brauſte ihm in den Schläfen. War er wach, kräumte er, zauberte die Hitze Wahn⸗ gebilde in die Luft wie unter afrikaniſchem Him⸗ mel? Nun, Fent war wach, er träumte nicht: die Frau, die jetzt mit graziöſen Schritten die Tiſch⸗ reihen entlang kam, war ſie, die Fremde aus der Eiſenbahn, und wieder leuchtete ſie in bezaubern⸗ den Farben wie damals. 5 Fent, der die Bemerkung Bertrams ſchweigen hingenommen hatte, verfolgte mit ſtarren Blicken das mohnrote Hütchen mit der kleinen, blauen Tuff⸗ wolke, nach dem er in den Straßen Berlins ſchon mehr als tauſendmal vergeblich Ausſchau gehalten hatte. Frank, der ſich auf einem Zeitungsrand einige Notizen gemacht hatte und ſo, abgelenkt, nichts von den Beobachtungen der Freunde bemerkt hatte, hob jetzt den Kopf, ſprang ſofort vom Stuhl auf, denn im gleichen Augenblick ſtand die Frau, die Mit⸗ telpunkt aller Gedanken der drei Männer war, ohne daß ſie es gegenfeitig gewußt hatten, vor dem Tiſch. „Meine Freunde!“ ſagte Frank und lächelte in ſeiner gewinnenden Art,„darf ich euch Fräulein Elſa Menz aus Frankfurt am Main vorſtellen? Meine Braut! In zwei Monaten iſt Hochzeit, und ich hoffe, daß ihr meine Trauzeugen ſein werdet! Bertram und Fent beeilten ſich, zu verſichern, daß es ihnen eine Ehre und eine Freude ſein würde. Da die frühere kleine Freundſchaft zwiſchen Ela Menz und Paul Bertram eine harmloſe Beziehung geweſen war und es alſo nichts zu verheimlichen gab, folgte der Verblüffung über das originelle Zuſam⸗ mentreffen ſchnell die Aufklärung. Nun hätte auch Fent die Hiſtorie des Zufalls bereichern und er bn zählen können, daß er ebenfalls die zukünftige Frau Frank ſchon einmal geſehen hatte, aber er ſchwieg, und es war richtig, daß er ſchwieg, denn er hätte als Erzähler nicht den harmlos⸗plaudernden Ton Ber⸗ trams aufbringen können. Er hätte ja auch nicht von einer kleinen, faſt vergeſſenen Freundſchaft u berichten gehabt, ſondern von einer Frau, von er vor wenigen Minuten noch in hoffnungslos Sehnſucht geträumt hatte. ber nsv.-gindergorten it zu einet neuen Dnegensttie dos fieinkindes gewotbeg- g zur sv. f Lack Armiſck höht k lichen d gewiſſen 4s S Auch Am kurſes r deutet ichen ſthenerr auens. bes eng de Da d K. 8. al Nerläng ſuhrkrei ſusbe on dusfuhrk öffnung Hoſelnuf lteideau! die Verf müſſen, neue den lommt d Hewußt Deutſchle ſch noch ſch zum lafen w. nen wit vor, den; Trauben Heinerz zu in ge die Troc bat. Aus Lern nu ſchieht a Nonopo! Mſinenb cusgeſtt h Jeden Mirktes lich Au; i kaun die liche Ar Rächtigle bewieſen en, daß eß durch elngreiſe Freund“ ihwung, barunger tingeleit zolttiſche tf die derbindt Rutſchen kung au — belbst id. lelh w. I. vo Bid. der Abstagt Jeutse undelm Muncplate 55 1 18. U 8 Apohn don 55.— Bollmatr don 28.— kchlaraff en Jderelul von 45— Drahlm don 18 R dſarbeit epa rie Drahtme haner, — 2 Soo co d r 1939 Dach ſchon n. In auf n zur Das einem n ſaſt Jahr en ſich ö eib⸗ ugere etwa weiß⸗ Flor⸗ Lack⸗ rſchau, ungen. tern“. auf immer neue, bohen. HA Dienstag, 29. August 1939 5 Das englische Pfund bereiis über 10 VIH. abgegliſten ck* Berlin. 28. Auguſt. Der am letzten Freitag einſetzende Sturz des engliſchen pfundes hielt an und kam auch am Montag noch nicht zum Stillſtand. Am Londoner Deviſeumarkt zeigte ſich aher nach wie vor große Nervoſität. In den erſten Vor⸗ Ailtagsſtumden woren überhaupt nur nominelle Kurſe zu ren. Später notierte man das Pfund gegen den Dollar nit 4,20 bis 4,15, während am vorigent Donnerstag vor Eintrit tdes Pf ſtutrzes der Kurs auf 4,68 lautete. Da⸗ nit weiſt das und bereits in dieſen wenigen Tagen ine Entwertung von mehr als 10 v. H. auf. Parallel läuft die Steigerung des Goldpreiſes bisher noch nie zu verzeichnende Rekord⸗ So ſtieg der Goldpreis am Montag auf 161 Sh. je lnze fein, während man am Samstaa 155 Sh. und am en Drunerstag nur 148/5 zu zahlen brauchte. Da l praktiſch am freien Markt nur mit Genehmigung zu en iſt, iſt gleichzeiti gauch die Nachfrage nach Silber wiſch geſtiegen, deſſen Preis ſich ebenfalls weſentlich t hat. Kennzeichnend für die unſichere Lage im eng⸗ chen Finanzweſen iſt auch ein Verbot des Handels mit dem Pfund⸗Stur gewiſſen überfeeiſchen Wertpapieren an der Börſe durch s Schatzamt. * Auch Schweden löſt ſich vom engliſchen Pfund 7 Uhr, intiker 15—17 on 0 tud 15 18 und Uhr. Ein⸗ nhruch nen wird. bor, denn man ſchickt die Monopolverwaltung vor, die dort Taubenkäufe in größtem Umfange tätigen 0 Uhr, *.— Rhein⸗ heater: lagge“, lte in äulein bis engliſchen f 8. abläuft und noch keine Beſtimmmung über gerlängerung getroffen wurde, Freund“ bei der Stange zu halten. Der politiſche hwung, der durch die . 18. 20. 25 fl babes, f. 0 Jon 18 RW.— an keſarbeiten billigſt * Stockholm, W. Auguſt. Am Mettagmittag wurde eine Senkung des Pfund⸗ hurſes von 19 Sh. 4 P. auf 17 Sh. 9 P. beſchloſſen. Das deutet praktiſch, daß die bisherige Koppelung der ſchwe⸗ lichen Krone an Pfund aufgehört hat. Dieſe auf⸗ ſthenerregende Maßnahme iſt ein Ausdruck des Miß⸗ auens, dos Schweden gegenüber der Weiterentwicklung Pfundkurſes hat. das Schwierige Lage des fürkischen Außenhandels Da der deutſch⸗türkiſche Verrechnungsvertrag mit dem ſeine geru 0 N ſind die türkiſchen Aus⸗ ekreiſe in eine ſchwierige Lage gekommen. Das trifft sbeſondere den Getreideausfuhrhandel, den Haſelnuß⸗ cusfuhrhandel und die Ausführer von Roſinen. Die Er⸗ Inung der Roſinenbörſe in Izmir ſteht vor der Tür, die olelnußbörſe in Samſum iſt bereits eröffnet und die Ge⸗ lteideaus fuhr hat ſchon begonnen. Da die Dokumente für ie Verſchiffungen bis zum 31. 8. in Deutſchland vorliegen nüſſen, wenn die Verrechnung noch erfolgen ſoll, haben neue deutſche Käufe jetzt praktiſch aufgehört. Anſcheinend lümmt den türkiſchen Ausfuhrkreiſen erſt jetzt richtig zum Hewußtſein, wie ſchwierig die Lage für ſie wird, wenn Deutſchland vom Markt fern bleibt. Vorläufig begnügt man ſch noch mit Abwarten, aber es iſt gar kein Zweifel, daß ſch zum Beiſpiel die Roſinenbörſe in Izmir nur halten laſen wird, wenn ſtaatlicherſeits eine Stützung vorgenom⸗ Anſcheinend bereitet man ſich bereits darauf 5 oll, um die Heinerzeugung zu erhöhen. Dadurch kann der Markt aber in geringem Umfang entlaſtet werden, vot allem, weil ie Trocknung der Trauben bereits weitgehend begonnen hat, Alt s Trockentrauben kann aber kein Wein mehr, ſon⸗ dern nur Raki(Schnaps) gewonnen werden. Letzteres ge⸗ ſcieht auch in größerem Maße, aber bisher kaufte die Nonovolverwaltung für die Rakierzegung in der Regel die Roſinenbeſtände, die wegen mäßiger Beſchaffenheit nicht küsgeführt wurden und am Ende der Saiſon übrig blieben. Jedenfalls iſt für eine tatkräftige Unterſtützung des Mrktes der Einſatz erheblicher Eaatlicher Mittel erforder⸗ l Auf den anderen Gebieten der landwirtſchaftlichen Aefüchr liegen die Verkehrsverhältuſſſe ähnlich. Man kaun die Anſicht hören, daß für die Marktſtützung bri⸗ liche Anleihemittel zur Verfügung ſtehen würden. Die Nichtigkeit dieſer Anſicht kann nur durch die Tat ſelbſt bewieſen werden, Es iſt aber nicht von der Hand zu wei⸗ ſen, daß Großbritannſen zunächſt, ſei ze durch Käufe, ſei e durch Zurverfügungſtellung der Mittel, marktſtützend elugreifen wird, beſonders fetzt, um den„türkiſchen Um⸗ deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Verein⸗ grungen auf wirtſchaftlichem und auf politiſchem Gebiet geleitet wurde, hat die türkiſchen wirtſchaftlichen und tiſchen Kreiſe völlig gelähmt. Man erkennt jetzt, daß auf die falſche Karte geſetzt wurde. Dieſe Erkenntnis in berbindung mit der katſächlich erfolgten Einſtellung der keutſchen Käufe hat hier eine ſehr niedergedrückte Stim⸗ kung aufkommen laſſen. belbstfahrer An lelbw. neue Wag . voelckel Mid. der Lizenz der Absftaprer- Union Deutsehlands Mögbelm Tel. 278 12 Muraplatr: J 6, 18.17 beten gönne h eſd u. wel Dosen 8 menlos Sen glb 0 N dozen„Na dolmatraz. a sen 8 e, pfeifer Vollmatratz 5 4 dN K 1. den 28.— RM an echlarafflamatrat n 5b. Ni an diderekulagematr. aan 45— Rt an Drahtmatratzen a püche 2 parieren von Medizinal⸗ rahtmatratzen. haner, H 3. 2 Verband 504 begr. 1884 kgannheim I 2. 16 versichert Famiſſen- u. Einzelpersonen für kreolen Arzt und Apotheke Sterbegeld bis Mk. 100. Wochenhilfe Umzüge fernumzüge ELS. vun der Neuen Mannbkeimer Zeitung MNMiiflerin im osideuischen Wirischaffsraum Die 27. Deuische Osimesse ein durchschlagender Erfolg Die wirtſchaftliche Miſſion, die die Deutſche Oſtmeſſe in Königsberg als Mittlerin im zwiſchenſtaatlichen Wirt⸗ ſchaftsverkehr und Warenaustauſch im oſt⸗ und nord⸗ euvopäiſchen Wirtſchaftsraum zu erfüllen hat, wunde bei der viertägigen 27. Deutſchen Oſtmeſſe erneut eindrucks⸗ voll und unzweideutig heraus Trotz der in dieſem Jahr beſtehenden ſtarken pol Spannungen wurde die Oſtmeſſe ein großer Erfolg. Vertrauen der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und des deutſchen Volkes zu allen Maß⸗ nahmen ſeines Führers und der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung fand in der diesjährigen Königsberger Sſt⸗ meſſe eine erneute Bekräft Aber auch das Auslaud, das durch elf Staaten al 1 durch weitere vier Staaten mit ck aktiv an der Deutſchen Oſtmeſſe b durch dieſes ſtei⸗ gende Intereſſe, daß vom deutſchen Friedenswillen trotz aller gegenteiligen Machenſchaften ſich in zunehmendem Maße bei allen von einem völkiſchen Lebenswillen beſeelten Staaten durchſetzt. Die 27. Deutſche Oſtmeſſe hat fenſter der nationalſozialiſtiſchen nordeuropäiſchen Raum gezeigt, was Erfinderſinn, Können und Fleiß in ſeiner einheitlichen Zuſammenfaſſung für das Lebens intereſſe eines Volkes aus den deutſchen Werk⸗ ſtoffen hervorzubringen vermögen. Auch ihrer Aufgabe zur Regelung des Angebotes und der Nachfrage ſowohl bei der Ein⸗ als auch bei der Ausfuhr iſt die 27. DOs wieder voll gerecht geworden. Die diesjährigen Geſchäftsabſchlüſſe haben in ihrer Geſamtheit die Ausſteller befriedigt. Wich⸗ tig iſt ferner die Feſtſtellung, daß in zunehmendem Maße auf der Deutſchen Oſtmeſſe auch Geſchäfte zwiſchen den ausländiſchen Meſſeteilnehmern abgeſchloſſen wurdn. Durch dieſe Tatſache wird erneut die große Aufgabe der Deut⸗ ſchen Oſtmeſſe als Mittlerin im oſteuropäiſchen Wirtſchafts⸗ s Das erneut als das„Schau⸗ rtſchaft“ im oſt⸗ und raum unterſtrichen und der internationale Charakter der Oſtmeſſe hervorgehoben. Zahl der Ausſteller betrug über 2400, die der Ein⸗ und Beſucher 000, darunter etwa 5200 Aus⸗ länder. Die von der Oſtmeſſe am zweiten und dritten Meſſetag veranſtalteten Außenhandelsbeſprechungen haben ſich nicht nur bewährt, ſondern ſind ein wichtiger Beſtand⸗ teil im Auslandsgeſchäft der Deutſchen Oſtmeſſe geworden. In geſchäftlicher Beziehung kann die 27. Deutſche Oſtmeſſe als ein durchſchlagender Erfolg bezeichnet werden. Ueber vier Fünftel aller Ausſteller haben Umſätze erzielt, die itber den vorjährigen liegen. Auch das Aus landsgeſchäft hate über die Erwartungen hinaus gute Erfolge zu ver⸗ zeichnen. Sämtliche Staaten konnten die in den letzten Jahren bei der Königsberger Oſtmeſſe caigebahnten Ge⸗ ſchäftsbeziehungen vertiefen und auch ſofortige Umfätze tätigen. Es wurden auch laufende Lieferungen vevein⸗ bart. Die in reichhaltiger Auswahl gezeigte Volkskunſt der einzelnen Staaten fand bei den Beſuchern und Einkäu⸗ fern dank der geſchmackvollen Ausführungen lebhaften Anklang. Zahlreiche Anfragen von Seiten der ausländi⸗ ſchen Einkäufer beſtätigten das rege Intereſſe des Aus⸗ landes an den Erzeugniſſen der deutſchen Wirtſchaft. Insbeſondere gilt dies für Landmaſchinen, Kraftfahrzeuge und Produktionsmittel aller Art, die dieſe Staaten bei der in Angriff genommenen Intenſivierung ihrer Wirt⸗ ſchaft benötigen Auch die von der Meſſeleitung alljährlich durchgeführten Beſichtigungen von Beiſpielsbetrieben und kleineren Bauernwirtſchaften, die die Anwendung dieſer Produktionsmittel in der Praxis zzeigen und ſomit den Vertretern des Auslamdes Anregungen für den Ankauf größeren Stils vermitteln, wieſen eine ſtarke Teilnahme auf. Die käufer Leisſung und Aufgabe des großßdeuischen Möbelfranspori- gewerbes Die Fachgruppe Möbeltransport der Reichsverkehrs⸗ gruppe Spedition und Lagerei, in der das großdeutſche Möbeltrausportgewerbe zuſammengefaßt iſt, hielt in Marienbab eine fachliche Tagung ab, an der über 300 An⸗ gehörige dieſes Gewerbes aus dem ganzen Reich teilnahmen Der Leiter der Fachgruppe Möbeltransport, Wilhelm Uebel, Berlin, gab in ſeiner Begrüßungsanſprache eine Darſtellung der auch für das Möbeltransportgewerbe, ent⸗ ſprechnd ſeiner verantwortungs vollen und treuhänderiſchen Tätigkeit, unter der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsſluh⸗ rung gegebenen Errungenſchaften und geſchaffenen Ord⸗ werke, die nur durch das große Verſtändnis bei den be⸗ hördbichen Stellen für die Notwendigkeiten des Möbel⸗ transportgewerbes ſowie durch das verſtändnisvolle Zu⸗ ſammenarbeit und Eingehen auf die Intereſſen des Mö⸗ beltransportgewerbes ſeitens der Reichsverkehrsgruppe Sqedition und Lagerei ermöglicht wurden. Der Hauptgeſchäftsführer der Reichsverkehrsgruppe Spedition und Lagerei, Dr. Wolfhart Schlichting, Ber⸗ lin, betonte, daß im Verkehrsleben gerade der Möbel⸗ transport den Beweis für die Leiſtungsſähigkeit eines privatwirtſchaftlichen, aber vom Staate und der von ihm eingeſetzten Selbſtverwaltungsorganiſation gelenkten Ge⸗ werbes erbracht habe und in ſeinen Leiſtungen im In⸗ land und Ausland vorbildlich ſei. Es gelte nun, auf dem Erreichten aufzubauen und die ſtets größer werdenden Aufgaben in gemeinntziger Weiſe und unter der tat⸗ kräftigen Leitung der Fachgruppe zu erfüllen. Der Geſchäftsführer der Fachgruppe Möbeltransport, Dr. Freiwald, behandelte die Geſchehniſſe innerhalb der berufsſtändigen Arbeit der Fachgruppe Möbeltransport im einzelnen. Durch die Organiſationsanordnung vom 27. 6. 1998 gehörert nunmehr glle Unternehmer, die ſich mit Möbelwagen im Umzugsgeſchäft betätigen, der Fachgruppe Möbeltransport an. Dadurch hat die Organiſation des Möbeltransportgewerbes einen weſentlich größeren Um⸗ fang und höhere Aufgaben erhalten. Eine einheitliche Be⸗ treuung der Ausübenden des Mößheltransports iſt hier⸗ durch ermöglicht worden. Hieraus ergab ſich auch die Notwendigkeit für eine einheitliche verbindliche tarifliche Regelung für Orts⸗ und Nahumzüge mit Möbelwagen, die mit Gültigkeit vom 15. 2. d. J. erfolgt iſt. Hierdurch iſt eine Grundlage auf mäßig gehaltener Baſis gegenüber den früheren unerfreulichen Wettbewerbs⸗ zuſtänden für Orts⸗ und Nahumzüge geſchaffen worden. Eine geordnete Geſchäftsabwicklung für eine beſonders wichtige Betätigung im Möbeltransport, nämlich für die Möbellageraung, iſt durch die Schafſung von vorläufig ge⸗ nehmigten Lagerbedingungen erzielt worden. Die alten Lagerbedingungen dürfen nicht mehr verwendet werden, und wenn Lagerbedingungen einer Einlagerung zugrunde⸗ gelegt werden, müſſen die neuen genehmigten Lagerbeding⸗ ingen Verwendung finden. Die Auflockerung der Kündigungstermine, die durch geſetzliche Beſtimmmungen mit Gültigkeit ab 1. 4. 1998 geſchaffen wurde, bedeutet weitechin eine beſondere Er⸗ rungenſchoft für alle am Umzugsgeſchäft Beteiligten. Die Vorausſetzung ür die Verminderung der Zuſammenballung und der ſich für alle Beteiligten Umziehende, Unter⸗ nehmer, Gefolgſchaftsmitglieder und Handwerker— un⸗ günſtig auswirkenden Anhäufung von Umzügen zu den Hauptquartalsterminen iſt hierdurch gegeben worden. Die neue Verordnung über den Möbelfernverkehr mit Kraftfahrzzeugen vom 4. 8. 1939 und die ſich hieran an⸗ ſchließende Anwendungsverordnung enthalten anſtelle der bisherigen Mehrzahl von Anordnungen die nunmehr für dieſes wichtige Gebiet geltenden Beſtimmungen und in⸗ ſonderheit eine weitere Sperrelockerung für Genehmi⸗ gungsanträge zum Möbelfernverkehr mit Kraftfahrzeugen. Durch letztere ſind die Vorausetzungen bedeutend erleich⸗ tert worden, ſo daß alle Mitglieder der Fachgruppe Möbeltransport die Möglichkeit haben werden, vorhban⸗ dene Möbelkraftfahrzeuge zur Genehmigung zu ſtellen. f * Neue Zuteilung. Die Darmſtädter Bauſparkaſſe Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft DBS. e GmbH., hat weitere 657000/ auf 101 Bauſparkonten ausgeſchüt⸗ tet, ſo daß dieſe zweitgrößte private Bauſparkaſſe in der Zeit vom 21. 7. bis 22. 8. in vier Zuteilungen 2,929 Mill. für 408 Bauſparkonten als zweite Hypotheken vergeben hat Insgeſamt hat die DB nunmehr ca. 94 Mill. für über 8800 Bauſparkonten zugeteilt. * Aenderung des Ansfuhrverbots für Eiſenhalbzeug. Durch Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 25. Auguſt 1939(Reichsanzeiger Nr. 197 vom 26. Auguſt 19 9) iſt die bisherige Ausfuhrfreigrenze für Eiſenhalbzeug der ſtat. Ausfuhrnr. 784 aufgehoben worden. TSChAFrSs-zRETTrU NG Mittag-Ausgabe Nr. 39 Preisabschlãge für Feuchi- und Auswuchs-Broigeireide deutſchen Getreide⸗ daß bei der Liefe⸗ Eine Anordnung der HV., der und Futtermittelwirtſchaft beſtimmt, rung von Brotgetreide, das klamm iſt, ſofern der Feuch⸗ tigbeitsgehalt 17 v. H. überſteigt, neben dem etwa berückſichtigenden Abſchlag für geringeres Hektoliter⸗ gewicht Preisabſchläge berechnet werden ſen, einer Anlage zu der Bekanntmachung der geſetzt ſind. Ueberſteigt der Anteil an Auswuchs der Anordnung vom 1. 7. 1939 Abſchnitt J Ziff die — beſtimmte Grenze, ſo dürfen für jedes weitere vom Hundert Auswuchs 0,08% je 100 Kilogramm abgezogen wepden. Die Feſtéellung von Auswuchs, Beſatz, Bruch und Schmachtkorn hat in handelsüb gen. Der Vomhundertſatz iſt durch Auswief Die Anordnung tritt mit ſofortiger rkung in Kraft. Sie gilt für alle Verträge, die hinſichtlich der Lieferung noch nicht erfüllt ſind. Die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige Wi landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Geſchäftsabteilung, weiſt darauf hin, daß ſie mit ſoſortiger Wirkung nur noch ſolchen Roggen inländiſcher Erzeugung aufnehmen wird, der einen Feuchtigkeitsgehalt unter 19 v. H. und einen Auswuchsgehalt von nicht mehr als 2 v. H. aufweiſt. Waren und Märkte Notterdamer Getreidenotierungen vom 29. Auguſt. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Sept. 3,47 Nov. 3,55; Jan. 3,70; März 3,85.— Mais lin Hül. per Laſt von 2000 Kilo) per Sept. 89,50 Nov. 90; Jan. 89,50 März 91. Bremer Baumwolle Loko 9,44. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Auguſt.(Eig. Dr.] Auguſt 513; Sept. 503; Okt. 490; Nov. 489; Dez. 487 Jan.(40) 484; Febr. 484; März 484; April 483; Mai 482 Juui 481; Juli 481; Sept. 479, Okt. 477; Jan.(4) 477; März 477; Mai 477. * Diskonterhöhung in Holland. Die Niederlän Bank hat den Diskontſatz mit ſofortiger Wirkung von 2 auf 3 v. H. erhöht. Auch die übrigen Sätze ſind um ein volles Prozent heraufgeſetzt worden. Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 104 Milch⸗ ſchweine, 122 Läufer. Verkauft wurden 70 Milchſchweine und 32 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 11—15 /, Läufer 20—45/ dos Stück. vom 28. Auguſt.(Eig. Dr.) Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 28. Auguſt Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Frachten und Schlepplöhn blieben auf dem alten Stand. Geld- und Devisenmarkt Baris, 28. Auguſt(Schluß amtlich London 175.35 Relgien 702. Oslo 887.— Neuvork 4015, Schweiz 849,50 Stockholm 912,50 Berlin 1515.— Kopenhagen 784.— Spanien Italien 1198,65 Holland 2284. Warſchau 713,— London, 28 Auguſt.(Schluß amtlich). Neunork 425, Liſſabon 110,18 Hongkong 17284 Montreal 433.50 Helſingfors 225,00 Sch anghal 0,652 Amſterdam 880,75 Budapeſt 2387,— Nokohama 3 Paris 175231 Belgrad 205,— Auſtralien 125. Prüſſel 2505. Sofia 380,— Mexiko 228 Italien 7 7 8 Moskau 2481, Montevideo 1850, Berlin 14580,— Rumänien 655.— Valpakaiſe Schwei; 1887,50 Konſtantin 585,— Buenos Spanien 4225, Athen 548.— auf London 290, Fopenbagen ö 1775,—[ Marſchau 2487.— Südafrika 100,28 Stockholm 1939,37 Buenos Aires 1700,— SSlo 1990.50 1 Rio de Jan. 361.— Melalle Hamburger metallnotierungen vom 28 Auguſt Hier ur ioit die Jaute Mraklika duitten-Jaste Liebe Freundin, darf ich bitten, Mache mal Gelee von Quitten; dis ke 95 Wenteletane 555 2 5 Denn es lohnt ſich dieſe Müh'. lberntmmt den, eee e Zwar muß man es lange kochen, 100 bni⸗Auto⸗ gans fle 850 7 Pee l 78 Doch es hält ſich viele Wochen ..0. 978, 27. 5 G 1 1 1 72 beg ee 9 50 mehr Persdnen Mk..50. Und ſchmeckt wirklich wie noch nie. 1 J 6. 8 Aufnehme-Büro J 2. 18 u. den Filialen. 5 5 7 1 aſor 267 76 der Vororte Fünf Pfund reife, ſaubre Quitten 520 Werden zweimal durchgeſchnitten 5 1 0*———* o derne Verkaufsstelle für. 5 JZ. Werkstätte ur LVYVON 1 ndervagen 2 Bisse e aller Art 2. 0 5 7 5 5 Dekefur Modezeitschritten N appwagon 59675158805 . e Sebnittmuster 2 neueste Modelle deutlieh 5 Inh. E. GOE D 8 bekannt billig 3 e ESAre! 5 8 5 8e Sire Mannheim, Qu 3, 21 Stan e,* 1 4 7 915 geren Nonogre eine gew Pernsprecher 22490 n gegenüber Hauptpost 13. Milet N 1 8 4 Ni 2 ieee WW e wü 1 Und das Kerngehäus entfernt, Dann gekocht wie Apfelbreichen, Schließlich durch ein Sieb noch ſtreichen. Gelt, das habt ihr ſchon gelernt? Nunmehr heißt es, Zuckers ſchütten; Je ein Pfund auf ein Pfund Quitten⸗ Mus. Und abermals jetzt wallt Alles unter vielem Rühren Bis zum langſamen Gelieren. Dann ſtellt man die Sache kalt. Schließ— und endlich aber haſte Nun die ſchönſte Quittenpaſte, Und ein jeder Schlemmer ſpricht: Ob geſchnitten, abgebrochen Oder hübſch in Form geſtochen— Om— das ſchmeckt wie ein Gedicht! 5. Um gute Behandlung wird gebelen Rat für notleidende Kleidungsſtücke Sommerkleider, die nun nicht mehr getragen wor⸗ den, waſchen wir, blauen und ſtärken aber nicht, da ſie ſonſt grau und mürbe würden. Wir packen jedes Kleid in Seidenpapier, legen die Kleider in einen Pappkarton und bewahren ſie über Winter an einem völlig trockenen Ort auf, ö Glänzen die Kleider an den Nähten, ſo merken wir uns folgendes: Bei Kammgarnſtoffen bürſten wir vorſichtig mehrmals mit einer Löſung von 20 Gramm Salmiak und 20 Gramm Salz in 50 bis 60 Gramm laues Waſſer. Bei baumwollenen Stoffen genügt ein Abreiben mit einem Taſſenkopf voll hei⸗ ßen Tees, der recht dunkel ſein muß. Allerdings dürfen nur dunkle Stoffe damit behandelt werden. Feucht von links bügeln. N 3 1 Bauca- u. grief Kupfer raltszinn e Brleſſcheld Brieiſchald Hütten rohzint p. 100 Kg) 18, 218,28 Januar 55.75 55,75290, 0290, 0] Feinſiber(Ran per kg). 39. 503530 Jebrua,„.„„. Feingold(Ro per 9.84 2,79 ürz 953544. Att⸗Platin(Abfälle) April„. Eireapr. RM per g 2,50 2,30 Mai„„„„ Techn, reines Platin Jun 25 Detailpr.(RM ver g.27 3,82 Juli. 3 Aiguſt 35,7255,75299,0290,0 Loco Ab Szptempen 55,7555. 75290.0 200,0 l Antimon Regules chineſ, ö Iktober 55,7555,75290,0290,0 E per). 50,% November 55 7555.7 270,0 200,0] Queckſilder(Sper Flaſche) 7- Dezember 55,7555. 75290, 020,0 Wolframerz chineſt in 49,40, ö 2 3. 4 Das neue Modell R 11.80 Zu desſchtigen im Zum tassen Sle sich hren Füllhaſter In Ordnung OLYMPIA- LADEN bringen, denn ihrs Hannhelm F 4, 13— Anruf 287 23 Freunde werten auf Nachricht. Damenbarffahlbusch entf.(-900 Hare pro Sid.) 1 75 schmer ties, übeilaschend m Rathaus ohne ſe Er olge, garan- 511 tiert dauernd u. narhenſrei (Ulra-Kurzwellen) 18 Schwester H. Ohl aus fankfan/ M. 2 Stsatsexam. Sprechst. in Marnheſm O 3.%,.(Salamendethaus) Mittwochs und Donnetstags: von-12. 13-19 Uhr Ferarüt 27808 ſachiungl Botlröste Umarbeit, Repar Verstärk., Neube zpannenvon Draht. bettrösten eden Mogells z bllllgey Preisen. Orahtmetr. 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Auguſt unſeren letzten Berichten berei t die Verſorgung der Mühlen mit Weizen ſehr reichlich, ſo daß für die Unterbringung der angelieferten Wie betonten, ist wir in Nartie 6187 le 1891 5 tan K tter⸗ des futter und neuerdings 5 Witterung hat bewirkt, daß die Qualtät de ſchnitzel geſucht. Der letzt eingefahrenen Weizens recht gut iſt. Wenn alſo am lich, doch iſt im Augenblick das heutigen Getreidegroßmarkt das Angebot aus Nord⸗ und nicht ſehr groß, da zu nächſt Mitteldei la ſehr gering war, ſo bedeutet dies für gedeckt wird. die Verſorg slage keinen Unterſchied gegenüber der Vorwoche, da für Auguſt und September ja doch keine nennenswerte Nachfrage nach dieſen Herkünften beſtand. Die Tatſache, daß in der Vorwoche die Erzeuger von zu⸗ Seite ts mehrfach Umſätze in Hafer ſimd nicht bekannt geworden, da die len. hielt Anfall von ſüddeutſchen Herkünfte noch nicht am Markt waren, auch aus Norddeutſchland kaum Angebote vorliegen. Am Mehlmarkt Bäcker an, da dieſe noch grö Kleinpackungen iſt eine Belebung der Nachfrage feſtzuſtel⸗ Der Roggenmehlabſatz blieb recht befriedigend. die verrringert ere Vorräte hab auch in ſtärkerem Heu und der Bedarf de Pa u Angebot am und e Kaufluſt der en. Lediglich in Am Futtermittelmarkt waren Kleie, Oelkuchen, Körner⸗ Maße Zucker⸗ Stroh iſt reich⸗ Markt ſelbſt r Heeresämter 1 I Riedel. Neue Preiserrechnungsvorschriffen Die Nojenpresse in Beirieb Warschau druck Wechselgeldscheine— Lähmung des gesamſen Handelsverkehrs drohi 8 8 Warſchau Die polniſche Regierung hat ein Mittel geſun der ungeheuren Wechſelgeldnot zu ſteuern, die täglich gro⸗ teskere Formen annimmt und die zu einer Lähmung des ef nde Wie bekanntgegeben wurde, iſt die Bank Polſki ermächtigt geſamten Handel Sverkehrs im La A eines Haupt⸗, Neben⸗ oder Sondertyps ſowie zum Umd von Kraftfahrzeuganhängern der Einheits⸗ oder einer Spe. zialausführung die Genehmigung des Generolbevollmät⸗ tigten entſprechend den Ausführungsvorſchriften Nr. 3 und 5 erforderlich. Die E 0 iſt vom Herſteller dez Kraftfahrzeuges oder 2 ers zu bear wenn der Umbau von anderen Unternehmer vorge⸗ nommen werden ſoll. Einer Genehmigung bedarf nicht wenn bis zum Beginn des Umbaus mehr als 5 Jahre fei der erſten Zulaſſung oder ſeit der erſten rieb me 31 Fahrzeugs verſtrichen Auf Fahrzeuge 28. Auguſft. ident, um zu führen droht. worden, Wechſelgeldſcheine. von 10, 5 und 2 Zloty zu drucken. Sie ſollen neben dem Silbergeld vollen Zah⸗ 3 lungswert beſitzen und die Bank Palſki auch— wie es 5 8: 5 lebenfalks in der Theorke heißt 1 verbllichtet. bie 8 e 97 etwa en Scheine in Silbergeld umzuwechſeln. Daß dies aber nur l erkaſſen. 1 55 eine 1 von Ausfuhr, eine Fiktion ſei, darüber machen die zuſtändigen Stellen nn ober außer Kraft geſeßzt wird in Warſchau ſelb ſt Illuſi ſich keine darunter fallen in der Hauptſache Metalle, Faſerſtoffe, Del onen. Es iſt bezeich⸗ 3 5 n und Gummiprodukte. ſtändiger ausdrücklich vor übereiltem Ausdruſch und 2 8 2 nend, daß die Höhe, bis zu der die Bank Polſki Ermäch⸗ Abl gewarnt worden ſind, und daß es ihnen für die Schuhindusirie tigung 111 e 935 981500 8 renten 5 cht gemacht worden iſt, ſoweit irgend möglich das. 8 8 5 e nicht angegeben iſt. Dies ſowie die Tatſache, daß die SSS zunächſt noch in den eigenen Scheuern zu be⸗ Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hot neue neuen Scheine neben den bisherigen geſetzlichen Zah⸗ S deutet darauf hin, daß Mühlen und Lagerhäuſer Preiserrechnungsvorſchriften für die Schuhinduſtrie er⸗ lungsmitteln vollen Zahlungs bert ben ſollen, erhellt und berantwortlich für Politik: Or. Aloe Winbaner⸗ um mehr aufnahmefähig ſind. laſſen, die am 1. September in Kraft treten. Die Preis- ab den infmlationiſtiſchen Charakter dieſer Maß⸗ Steuvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulks ktem Maße gilt dies für Roggen. Der Aus⸗ errechnungsvorſchriften in der Faſſung vom 5. Mai 1987 5 politik, Theater und Unterbaltung: Carl Onno SEiſen bart 3 treten mit dieſem Tage außer Kraft. Der höchſtzuläſſige„ Handelsteil: Or. Friz Bode.— Lokaler Teil: i. V. Or. Franz Wil, Verkaufspreis je Paar iſt in der Weiſe zu ermitteln tzelm Koch—. Kunſt. Film und Gericht: Or. Fram Wiel Verkaufspreis je ar. Weiſe zu 3 5. 5 5. 5 Koch.— Sport: B Müller.— Süd eutſche Umſchau und daß neben den Selbſtkoſten ein Aufſchlag angeſetzt wi ro,* Braſilianiſche Deviſenbewirtſchaftung. Wie einem Bilderdienſt: C. Fennel, ſämtliche in Mannheim weſto land zum weitaus größten Teil durch heimiſchen der 7 v. H. des Verkaufspreises nicht überſteigen darf. B e 1 5 Na der 5 Schriftleitung in Berlin: N59 ˖ñ5 5 8„ see, Der ſo errechnete Verkaufspreis kann auf volle 5 Pfg. Leberſeeiſchen Bank zu entnehmen iſt, hat die braſilta⸗ Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 80. Roggen befriedigt werden kann. Für nord⸗ und oſtdeutſche 8 75 iir die Heimeiſtkoſten ind etzt die niſche Deviſenkontrolle nunmehr wieder die Eröffnung Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Nückſendung nur Ware beſteht jedenfalls zur Zeit kaum Kaufneigung. e 1 aten und test die von Akkreditiven im Auslonde zur Bezahlung der braſi⸗ bel Nückporto. In Braugerſte ſind Mälzereien und Brauereien auf⸗ Unterlagen des Geſcha führers 825 5 1 1935) zu⸗ lianiſchen Einfuhr genehmigt. Der bra niſche Im⸗ Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Manahelmer getteng nehmbor. Die gute Beſchaffenheit der meiſten Herkünfte grundezulegen. Dabei darf das Jahr 1935 als Berech⸗ porteur konn indeſſen den Kurs für bie fende De⸗ Or, Fritz Bode& Co.. Mannheim. R 1, 46. verar die Käufer, recht hohe Anſprüche an die Gerſte zu nungsgrundlage nur inſoweit herangezogen werden, als viſe erſt nach Eintreffen und Verzollung der Ware ſchließen. Berantworclict für Anzeſgen und geschäftliche Mittellungen ſtellen. Die nordpfälziſchen, heſſiſchen und zum großen Teil es günſtiger iſt als das Jahr 1938. In unterrichteten— Der deutſche Exporteur kann alſo für ſeine Ließerungen i. V. Robert Göller, Mannheim. auch die badiſchen erſten entſprechen dieſen Anſorderun⸗ Kreiſen rechnet man im Hinblick auf die beſſere Beſchäfti⸗ nach Braſilien wieder Akkreditivſtellung Herlangen. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. gen. Die Um itze hielten ſich in den letzten Tagen fedoch in beſcheidenen Grenzen. Ebenſo wurde Induſtriegerſte wenig Grund hierfür liegt wohl darin, daß die gehandelt. Der Werke nur ne Futtergerſte war handen. in beſchränktem Moße Bezugsſcheine haben. wieder nur in kleinen Mengen vor⸗ gung des Jahres 1938 und der damit beſſeren Ausnutzung Betriebes, daß die neu erlaſſenen Vorſchriften eine Anpaſſung an die günſtigeren Selbkoſten der Schuhinduſtrie und damit eine Preisſenkung für den Verbraucher bringen des * Ausführungsvorſchriften zur Typenbegrenzung in der Kraftfahrzeuginduſtrie. Typenbegrenzung fahrweſen am 2 Zu der in der 4. Auguſt 1939 Verordnung Kraftfahrzeuginduſtrie 2. März 1939 haf der Generalbevollmächti Ausführungs vorſchriften die vom für das Kraft⸗ über gte Nr. 8 erlaſſen. Danach iſt zum Umbau von Kraftfahrzeugen Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und à Mittag erſchelnen gleich teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 Wasa Sanneilel Made Humor un alle mi E Waldow, Letzte Tage! 80 Was K0 schichte on toten u. dabel 0 naben 81 E. POnto in dem lustigen Elu rel zende lige .000.20 misches wle die Ge- inne In den Hauptrolle rene J. Mestock Terta-Füm: le r Fm voller San ſet Ein- 1 Kirohner. eelmanns u. s. d amũ M. Sp .30 p 7. 23 Planken .20 m angeblich lebendig. de spring lauge niet etleb!. 1 genkhof! Fita dort n Meyen Lassen Hie mensohlleh Konff Hangfiofer Roman-Film-Woche Dienstag. 29.- Donnerstag. 31. Aug. „Ring-Kaffee“— Kalserring 40 7 der angen, u. gemütliche Aufenthalt SkCEENHEINAER Bis einschl. Donnerstag A 5 Charlotte Tadspleler Ein wundervolles, Schauspiel voller starker paul Richter leurich Ulmer Ulga schaab packendes IKte! kende, Pflicht geschehen Aus der Fülle des Stoffes und des Naturgegebenen er- Wächst die roman tisch pak- menschlich fende Geschichte einer groß. Schuld und ihrer Sühne, der spanpende Konflikt zwischen inniger Liebe und mahnender ein Handlungs- voller tigender Eindrücke! ergrei über wäl⸗ gacener ktandes Nan d Uindenhof. prachtvolle Bilder des Berches- einer zu Herzen gehenden Ab heute:.00.10.20 SCALA Meetfeldstrehe 36. ais Hintergrund lung! Verlän Olenstag, AMktwoch, Donnergtag flerung Großßfirma such eerdefabrpert in Mieie. Angebote unter Mr. 2501 an dite Geschäftsstelle d. Blattes erbeten. . 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