E. Kultur, r* t. nz Wil, Wilhelm hau und m. un örſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18. e Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. ö. folgend. Monat erfolgen. Reut Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt Berlag, Schriftleitung u. Hauptigeſchäftsſtelle; K 1, 40. Fernſprecher: Sammei⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zei Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, d mum breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und Rletnanzetgen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Lord Halifax und Staatsſekretär Butler. Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 29. Auguſt 1030 Aufſehenerregende Anordnungen der engliſchen Admiralität dnb London, 29. Auguſt. Die britiſche Admiralität hat am Montag eine Anordnung über die Löſchung von Schiffslichter, Leucht⸗ und Ankerbojen verfügt, weiter hat ſie Ein⸗ schränkungen von Funkſendungen ausgeſprochen. Im Frith of Forth und allen Häfen und Seegegenden, die unter Kontrolle der Admiralität ſtehen, iſt das Aubordnehmen von Lotſen zur Pflicht gemacht wor⸗ den. Navigationslichter dürfen nur geſetzt werden, ſohald die Gefahr einer Koliſion beſteht und müſſen unmittelbar hinterher gelöſcht werden. Die Evakuierung von Kindern in London wird weiter fortgeſetzt. Wie Reuter meldet, wurden weitere 5000 Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren evakuiert. In völli⸗ ger Ordnung wurden die Kinder in ihren verſchie⸗ denen Schulen zunächſt geſammelt, um von dort London zu verlaſſen. 100 prozentige Erhöhung der Kriegsriſikoprämien dnb London, 29. Auguſt. Am Montag ſind die Kriegsriſikoprämien z. T. um 100 v. H. und noch darüber erhöht worden. Engliſches-Voot rammt ſchwediſches Fiſcherboot dnb Stockholm, 29. Auguſt. Ein ſchwediſches Fiſcherboot iſt in der Nordſee 150 Seemeilen weſtlich von Lindesnäes, wie erſt jetzt bekannt wird, am Freitagabend mit einem großen eugliſchen U⸗Boot zuſammengeſtoßen. Das Fiſcher⸗ boot ging ſofort unter. Die fünf Maun ſtarke Be⸗ ſatzung wurde von dem engliſchen U⸗Boot aufge⸗ nommen und ſpäter von einem anderen ſchwediſchen Fiſcherboot nach Göterborg befördert. Raliens feſte Haltung in der Keiſe: Telephon Flalien⸗Malta unterbrochen Gibraltar von der engliſchen Zivilbevölkerung geräumt Gärung in Marokko [Drahtber. unf. röm. Korreſpon denten) — Rom, 29. Auguſt. Ueber den Inhalt der engliſchen Note, die Hen⸗ derſon geſtern abend dem Führer überbracht hat, macht heute der ſtellvertretende Korreſpondent des „Popolo di Roma“ aus London einige vage Mittei⸗ lungen. Das Blatt iſt allerdings heute morgen, kurze Zeit nachdem es in den Straßenverkauf ge⸗ gangen war, beſchlagnahmt worden. Im übrigen äußert ſich das Blatt ſehr peſſimiſtiſch über die Möglichkeit von Verhandlungen. Dieſer Peſſimismus kommt auch in der rieſigen Ueberſchrift Krieg?“ zum Ausdruck, unter der der„Popolo i Roma“ heute erſchienen iſt und der er wohl auch die Beſchlagnahme zu verdanken hat. Sehr viel mehr entſpricht die Ueberſchrift, unter der der„Tevere“ heute erſcheint, oͤer ruhigen Hal⸗ tung der verantwortlichen Kreiſe und der Diſziplin der Bevölkerung.„Italien und Deutſchland nehmen in dieſen entſcheidenden Stunden eine feſte und kuhige Haltung ein.“ An neuen Tatſachen iſt aus dem Mittelmeergebiet zu melden, daß die Telephon verbindung zwiſchen Italien und Malta unter⸗ brochen iſt und daß die engliſchen Handelsſchiffe das Mittelmeer verlaſſen. Die in Gibraltar lebenden Aus⸗ länder haben ſich auf die Aufforderung der engliſchen Behörden, das engliſche Gebiet zu verlaſſen, zum gröten Teil nach Spaniſch⸗Marokko begeben. In Franzöſiſch⸗Marokko ſcheint unter der arabiſchen Be⸗ völkerung eine gewiſſe Gärung zu herrſchen, denn der Sultan hat ſeinen Untertanen jede politiſche Diskuſſion verboten. Kein privater Auloverkehr mehr in Jlalien Funkmelödung der NM.) E Ro m, 29. Auguſt. Einer amtlichen Verlautbarung zufolge iſt vom Sonntag, dem 3. September, ab der Verkehr für 2 — Beſprechungen bei Chamberlain (Funkmeldung der NM.) London, 29. Auguſt. Premierminiſter Chamberlain hatte heute vor⸗ mittag eine kurze Ausſprache mit Außenminiſter Auch Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood wurde vom Premierminiſter empfangen. Coulondre bei Henderſon Funkmeldung der NM.) E Berlin, 29. Auguſt. Der britiſche Botſchafter Sir Nepille Henderſon hatte mit dem franzöſiſchen Botſchafter Coulondre beute vormittag eine Unterhaltung. Privatkraftwagen in ganz Italien unterſagt. Be⸗ ſondere Verkehrsausweiſe werden gegebenenfalls ausſchließlich von der Militärbehörde und nur an ſolche Perſonen ausgeſtellt werden, die nachweisen künnen, daß eine Benutzung des Kraftwagens für öffentliche Zwecke oder für militärtſche Intereſſen notwendig iſt. „England irrt ſich gewaltig“ Japaniſches Mißtrauen gegenüber britiſchen Anbiederungsverſuchen adnb. Schanghai, 29. Auguſt. Die hieſige japaniſche Zeitung„Tairiku Schimpo“ ſchreibt in einer Betrachtung über die politiſche Lage 150. Jahrgang Nr. 395 Abtransport der Londoner Schulkinder Englische Admiralität verfügt Löschung der Schiffslichter, Leucht- und Ankerbojen Kriegspſychoſe auf dem Höhepunkt Aus einem ſüchſiſchen Flüchtlingslager Volksdeutſche aus Polen, die ſich mit Kiſten und Körben über die Grenze retteten. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) C ͤ ddddddddddããã ͤ yd o ͤ 000000 u.., England irre ſich gewaltig, wenn es glaube, daß es jetzt mit Japan leichtes Spiel in China haben werde. Japan laſſe ſich durch die jetzt von London ausgehende Stimmungsmache über die wahren Ab⸗ ſichten Englands in keiner Weiſe täuſchen. Das führende hieſige japaniſche Blatt„Schanghai Mainitſchi“ unterſtreicht dieſe Gedankengänge und erklärt u.., England habe verſucht, die von Japan angeſtrebte Neuoroͤnung Oſtaſiens zu verhindern. Es könne ſich daher über die englanofeindlichen Kundgebungen und über den Argwohn, mit dem Japan die britiſchen Annäherungsverſuche beobachte, nicht wundern. Norwegen macht ſeine Flolte mobil Als Beweis der Entſchloſſenheit, ſeine Neutralität zu verteidigen dub. Oslo, 29. Auguſt. Die norwegiſche Regierung beſchloß, den Neutra⸗ litätsſchutz an der norwegiſchen Küſte zu verſtärken. Die hierzu notwendigen Truppen werden einberufen für die Feſtungen Kriſtianſand, Bergen und Agde⸗ nes. Die Soldaten der Feſtungen Oslofjord und Oscarsborg werden über den Tag der vorgeſehenen Eutlaſſungen hinaus im Dienſt behalten. Die erſte Zerſtörerdiviſion, die vierte und fünfte Torpedo⸗ bootsdiviſion und das erſte und zweite Geſchwader der Luftwaffe werden ebenfalls von dieſer Maßnahme betroffen, die den erſten Schritt zur Vorbereitung des Neutralitätsſchutzes bedeuten. Ferner bleiben die Angehörigen der Fluggeſchwader Kjeller und Troendelag im Dienſt. Mehrere Kriegsſchiffe ſind bereits ſeit einiger Zeit voll bemannt. Lebensmittelkarten in der Schweiz (Funkmeldung der NM.) Bern, 29. Auguſt. Die Schweiz hat, wie bereits berichtet, eine vor⸗ ſorgliche Bezugsſperre für einzelne Nahrungsmittel eingeführt. Die Bezugsſperre gilt für Zucker, Reis, Hülſenfrüchte(Erbſen, Bohnen, Linſen) und deren Produkte, Teigwaren, Hafer⸗ und Gerſtenproduken Maisgries und Maismehl, Speiſefett, eingeſottene Butter(friſche Tafel⸗ und Kochbutter ausgenommen) Koch⸗ und Salatöl, Grieß, Backmehl und ander Mehle für eine Dauer, die erforderlich iſt, um eine definitive Rationierung in Kraft zu ſetzen. Der Bevölkerung war im April durch das Eid⸗ genöſſiſche Volkswirtſchaftsdepartement die Anlegung eines Vorrats an wichtigen haltbaren Lebensmitteln, der für 2 Monate ausreichen ſollte, vorgeſchrieben worden. An diejenigen, die ſich einen derartigen Vorrat nicht anlegen konnten, werden nun blaue Karten ausgegeben. Die Inhaber dieſer blauen Karten wer⸗ den während der Dauer der Bezugsſperre in der Lage ſein, gegen Abgabe der vorgedruckten Abſchnitte die geſperrten Lebensmittel einzukaufen. Argentiniſche Neutraſitätserklärung nb, Buenos Aires, 29. Aug. Die politiſche Spannung in Europa wird hier weiter aufmerkſam beobachtet. Am Montagabend unter⸗ richtete Außenminiſter Dr. Cantilo den Staatspräſi⸗ denten über die europäiſche Lage. In den letzten Tagen fanden auch zahlreiche Unterredungen zwiſchen dem Außenminiſter und den diplomatiſchen Vertretern verſchiedener Länder ſtatt. Im Zu⸗ ſammenhang mit dieſen Beſprechungen gab Dr. Can⸗ tilo Preſſevertretern gegenüber die bereits gemel⸗ dete Erklärung ab, daß Argentinien im Kriegsfall ſeiner traditio⸗ nellen außenpolitiſchen Haltung entſprechend neutral bleiben würde. Außerordentliche Maßnahmen der däniſchen Po⸗ lizei. Anläßlich der geſpannten außenpolitiſchen Lage hat die däniſche Reichspolizei ſowie die Ko⸗ penhagener Polizei eine Reihe von außerordent⸗ lichen Maßnahmen getroffen. Polen als Nationalitätenſtaat O. E. Warſchau, Ende Auguſt.. In dieſen Tagen, in denen die Deutſchen in Po⸗ len den ſchlimmſten Drangſalierungen ausgeſetzt ſind, iſt man geneigt, wenn von Minderheiten die Rede iſt, in erſter Linie an die deutſche Gruppe zu denken. Aber nicht von dieſer allein ſoll hier ge⸗ ſprochen werden, vielmehr von allen Minderheiten, die zuſammen in Polen ein reichliches Drittel der Geſamtbevölkerung ausmachen. Mag die polniſche Regierung noch ſo betont den Skaat als National- 90 ſtaat leiten, Polen bleibt dennoch ein ausgeſproche ner Nationalitätenſtaat. Denn von ſeinen 35, Mil⸗ lionen Bewohnern, die die letzte Zählung aufwies, ſind 12 Millionen, oder mehr als ein Driktel, Nicht⸗ polen. 9 In einem Lande, in dem das Analphabetentum blüht und die Unterſcheidung nach der Religion in erſter Linie ſteht, ſtößt die Frage nach der Nationa⸗ lität auf Schwierigkeiten. Man erhält auf dem Lande noch vielfach heutzutage auf dieſe Frage die Antwort: ich bin katholiſch, orthodox oder evange⸗ liſch. Der Katholik gilt als Pole, der Orthodoxe 1 als Ukrainer und der Evangeliſche als Deutſcher, Damit iſt die Nationalität natürlich nur ſehr ober⸗ flächlich beſtimmt, denn es gibt evangeliſche Polen, katholiſche Deutſche und katholiſche Ukrainer. ö Anläßlich der letzten Zählung wurden nach den Angaben des polniſchen ſtatiſtiſchen Jahrbuchs 69, v. H. Polen und 30,9 v. H. Münderheiten gezählt. Dieſe Zahlen klingen nicht allzu glaubhaft, denn laut der Zählung vom Jahre 1921 gab es nur 66 v. H. Polen; und in den 20er Jahren haben nationalpol⸗ niſche Redner im Sejm von 60 v. H. Polen und 40 v. H. Minderheiten geſprochen. Es iſt nicht an⸗ zunehmen, daß dieſe nationalbewußten polniſchen Redner ſich zu Ungunſten ihres eigenen Volkes ner⸗ rechnet haben ſollten. Die größte Unſicherheit liegt bei oen ſlawiſchen Minderheiten. Nach der pol⸗ niſchen Statiſtik gibt es nur 4 Millionen Ukrainer und 1 Million Weißruthenen. Dieſe beiden Völker ſelbſt aber behaupten, innerhalb der polniſchen Grenzen etwa doppelt ſo ſtark zu ſein. Hinzu kom⸗ men noch 2 Millionen Juden, rund 100.000 Litauer und 1 Million Deutſche. Die amtliche polniſche Statiſtik ſpricht von 741000 Einwohnern, die ſich zur deutſchen Volksgemeinſchaft bekannten. 5 Trotz aller Bedrückung und trotz der immer wieder vorgetriebenen polniſchen Bauernkoloniſte⸗ rung in den Gebieten der flawiſchen Minderheiten gibt es noch immer im Oſten Polens weite Gebiete, in denen nur wenig Polen anzutreffen ſind. In Poleſien z. B. leben nur 12 v. H. Polen und auf dem Lande in Wolhynien befindet ſich eine geſchloſfene ukrainiſche Mehrheit von 75 v. H. Nicht einmal in Keine Gewähr ö an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim 1 S —— Neue Wanuhe rer Being 1 Abend⸗Ausgabe Dienstag, 29. Auguſt 1939 en Städten ſind dort die Polen immer am ſtärkſten ertreten, weil in vielen Städten mehrerer Oſt⸗ zei u 48 v. H. Juden gezählt werden. e en ein aus allgemeinen Wahlen je angenes Parlament beſaß, ſpielten in die⸗ Vertreter der Minderheiten eine nicht ge⸗ Rolle. Trotz des ſchwerſten behördlichen s ſaßen 1922 im Seim(440 Abgeordoͤnete) nicht als 84 Vertreter der Minderhei⸗ 0 en, und zwar 34 Juden, 22 Ukrainer, 17 Deutſche nd 11 Weißruthenen. Dieſe 84 Mandate ſind der ö für das Vorhandenſein großer Min⸗ polniſchen Staat⸗ zu überſehen, daß die Großen Vier in te doch wahrlich oͤen Polen wohl wollten taat auf Koſten der Nachbarn über Ge⸗ erten, im Oſten durch Lord Curzon eine zen ließen, die ſich viel mehr den natio⸗ ltniſſen anglich. Als dann Pilſudſki d eg an der Weichſel die bolſchewiſtiſchen rüppen niedergeworfen hatte, erhielt er im Frie⸗ gen von Riga noch Gebiete hinzu, die wohl einmal zum alten polniſchen Staat gehört hatten, niemals von Polen beſiedelt waren. Erſt oͤurch dieſe waltſame Ausdehnung nach Oſten wurde Polen zu inem Nat tonalitätenſtaat, dem deswegen von Wil⸗ In erheitsverpflichtungen auferlegt wurden. kaum hatten ſich jedoch die Verhältniſſe im neuen Jolen einigermaßen zuxrechtgezogen, ſo erklärte 1 Jer M es Tages Miniſter Beck in Genf, ſehr zum Aerger rankreichs und Englands, daß entweder der Min⸗ erheitenſchutz auf alle Staaten ausgedehnt werden küßte, oder daß Polen es mit ſeiner nationalen FLürde nicht vereinbar halte, wenn auf ihm eine Neinderheitenhypothek laſte. Seit dieſer Zeit ver⸗ chlimmerte ſich die Lage der Minderheiten in Polen on Jahr zu Jahr. Das ſchwerſte Problem für den polniſchen Staat it das ukrainiſche, weil dieſes Volk geſchloſſen t den Gebieten Wolhynien, Podolien, Cholmgebiet, zoleſten und Oſtgalizien ſiedelt. Zuſammen machen ſe Territorien 130 600 Quadratkilometer aus oder 3,6 v. H. des geſamten polniſchen Staatsbodens. In dieſem Teile Polens wohnen Polen nur in den (Städten oder auf dem Lande als Beamte oder Neu⸗ edler, wobei ſie im ſchwerſten Kampf zu der ört⸗ Al chen eingeſeſſenen Bevölkerung ſtehen. Obgleich der polniſche Staat vom erſten Tage eines Beſtehens unermüdlich daran arbeitete, die krainiſchen bäuerlichen Maſſen auf ſeine Seite zu ehen und ſie von ihrer bisherigen Führung zu rennen, iſt ihm dies nicht gelungen. Im Gegenteil! ne Führung geht bei den Ukrainern auf junge äuerliche Elemente über, die auch in nationaler Anſicht radikaler ſind, als die ältere Generation. die Organiſation des ermordeten Oberſten Kono⸗ Hbaletz, die Ou, hat innerhalb der Jugend un⸗ zweifelhaft die Führung und wird dabei von den ahlreichen, nach Nordamerika und Kanade ausgewan⸗ erten Ukrainern reichlich mit Geld unterſtützt. Aber uch die gemäßigten Elemente der Ukrainer erken⸗ nen immer mehr, daß die Zeit des Abwartens vor⸗ ber Wie erinnerlich, hat ſogar der Führer der emäßigten Ukrainer(Undo⸗Partei) Mudryf, der ils„Kompromißler“ von dem polniſchen Sejm in f 1 gas Präſidlum gewählt worden iſt, in dieſem Früßh⸗ 14 ahr im Parlament die Forderung nach einer voll⸗ kändigen Autonomie für die in Polen geſchloſſen ledelnden Ukrainer erhoben. Dieſer Antrag wurde zwar von dem Prüſidenten s Sejm als im Widerſpruch mit der Verfaſſung iſt. 11 UAtehend abgelehnt, aber er zeigt, wie energiſch die Wikkrainer für ihre nationalen Ideale eintreten. Die olniſche Preſſe betont zwar immer wieder die Not⸗ oendigkeit, wegen der„deutſchen Gefahr“ zu einer erſtändigung mit den Ukrainern zu kommen, doch Jeſteht dafür, wie die ukrainiſchen Blätter betonen, ei den Ukrainern keine Neigung. Dies iſt verſtänd⸗ ich, da die polniſchen Behörden das ukrainiſche Jolkstum unterdrücken, die ukrainiſchen Privatſchu⸗ en, Leſehallen und Sportvereine unter nichtigen Zorwänden verbieten, und dazu noch einen brutalen ammpf gegen die orthodoxe Kirche führen. Een Staat, der wie Polen über zahlreiche geſchloſ⸗ en ſiedelnde Minderheiten verfligt— auch die Weiß⸗ uüthenen und Litauer haben geſchloſſene Gebiete— ann auf die Dauer nur regiert werden, wenn er ich wie die Schweiz zu einem Bundesſtaate aus⸗ Polniſch⸗litauiſche Grenze gesperrt! Keine Ausſtellung von Auslandspäſſen und Ausreiſeviſen in Litauen (Funkmeldung der NM Z. + Dauzig, 29. Auguſt. Wie aus Kowuo gemeldet wird, hat die litauiſche Regierung angeſichts der geſpannuten internationalen Lage angeordnet, daß litauiſchen Bürgern keine Auslandspäſſe und Ausreiſeviſen zugeteilt werden. Die bis jetzt ausgeſtellten Viſen und Päſſe ſind für ungültig erklärt worden. Infolgedeſſen iſt der Ver⸗ kehr an der polniſch⸗litauiſchen Grenze vollkommen eingeſtellt, da auch von polniſcher Seite niemand über die Grenze gelaſſen wird. Von polniſcher Seite hat dagegen ein tllegaler Grenzverkehr eingeſetzt, und zwar kommen zahlreiche Flüchtlinge über die Grenze, darunter viele Litauer, die nicht die Abſicht haben, ſich zum poluiſchen Militär preſſen zu laſſen. Fünf Volksdeutſche niedergeknallt dnb Landsberg a. d. Warthe, 29. Aug. Um ſich vor den furchtbaren Verfolgern der Po⸗ len zu retten, hatte eine größere Anzahl Volks⸗ deutſcher verſucht, deutſches Gebiet durch Herunter⸗ ſchwimmen auf der Warthe zu erreichen. Hierbei wurden fünf Volksdeutſche im Waſſer entdeckt und von polniſchen Soldaten erſchoſſen. In Schwerin an der Warthe treffen lauſend volksdeutſche Flüchtlinge aus Polen ein. Zahlreiche Flüchtlinge teilten mit, daß ihre Gehöfte im Kreiſe Birnbaum von umherziehenden polniſchen Horden in Brand geſteckt worden ſind. Man wartet vergeblich auf Flüchtlinge“ (Funkmeldung der NM.) E Danzig, 29. Auguſt. Die Tatſache, daß ſo viele Bürger des polniſchen Staates deutſcher und anderer Nationalität der Hölle in Polen entflohen ſind und in Deutſchland oder Danzig in Flüchtlingslagern untergebracht werden mußten, hat den Ehrgeiz der Polen ange⸗ ſtachelt. Der polniſche Weſtperband, deſſen einzige Aufgaben in Polen ſonſt die Verfolgung der Deut⸗ ſchen und die Organiſation von Brandſtifterbanden zum Niederbrennen deutſcher Gehöfte iſt, hat in Gdingen und Dirſchau Lager für polniſche „Flüchtlinge“ aus Danzig eingerichtet. Allerdings wartet man bisher vergeblich auf die Flüchtlinge, die ihr Schickſal dem polniſchen Weſtver⸗ band anvertrauen wollen. —— Deutſche Gebirgsjäger Mit einem ſchweren Granatwerfer 450 Meter Wand durchklettert anb Füſſen(Allgäu), 29. Aug. Zu der in der letzten Zeit bekauntgeworde⸗ nen alpinen Glanzleiſtungen von Gebirgsjä⸗ gern hat ſich eine neue hervorragende Leiſtung geſellt. Vier Gebirgsjäger Olt. Barth, Heeresbergführer Feldwebel Kollmu— ſowie die Gefreiten Strobel und Heidorn— beförderten einen ſchweren Gra⸗ natwerfer mit Munition im Gewicht von etwa 90 Kilogramm über die ſteile, ſchon ohne Laſt ſchwer zu beſteigende Nordwand des Geiſelſteines bei Füſſen, wobei 450 Meter Wand zu bewälti⸗ gen waren. In einer reinen Kletterzeit von 14 Stunden wurde die mühevolle Arbeit geleiſtet. Der Einſtieg erfolgte um 5 Uhr früh und um 19.30 Uhr, war der Gipfel erreicht Agrarpreiſe 1938/39 um 2 v. H. höher. Preisberichtsdienſt des Reichskommiſſars Nach dem für die Preisbildung lag die Preis inderzifſer der aus der Landwirtſchaft zum Verkauf gelangenden Erzeugniſſe im Durchſchnitt des Wirtſchaftsjahres 1938/39 um rund 2 v. H. höher als im Wirtſchafts⸗ jahr 1937/38, in dem die Preisindexziffer ebenſo wie in den beiden Jahren davor nahezu unverändert ge⸗ weſen iſt. Die Preisindexziffer ſteht zur Zeit auf 104, wobei die Inderziffer für die Jahre 1909/10 bis 1913/14= 100 geſetzt iſt. In der Hauptſache iſt die Erhöhung des Ende Juni abgeſchloſſenen Preisab⸗ ſchnittes eine Auswirkung der Heraufſetzung der Haferpreiſe ſowie der im Herbſt 1938 zur Förderung der viehwirtſchaftlichen Erzeugung vorgenommenen Erhöhungen der Erzeugerpreiſe für Schlachtrinder, Fettſchweine, Butter und Eier. Auch die Preiſe für Speiſekartoffeln lagen infolge geänderter monat⸗ licher Staffelung im Durchſchnitt des Wirtſchafts⸗ jahres 1938/39 etwas höher als im Vorfahr. Spanien zeigt auf England In ſeiner Hand allein liegt die Entſcheidung über Krieg und Frieden dnh. Madrid, 29. Auguſt. Die Madrider Preſſe gibt in großer Aufmachung den Briefwechſel zwiſchen dem Führer und Daladier wieder. Die Blätter bringen Schlagzeilen wie: „Die Vertreter von Verſailles ſetzen ſich bewußt für Ungerechtigkeit ein“ und„Deutſchland reſpekttert ſeine Versprechungen an Frankreich“, In den Kom⸗ mentaren wird zum Ausdruck gebracht, Faß die Er haltung des Friedens einzig und allein von Eng⸗ land abhänge, denn Deusſchlands Haltung jei klar vorgezeichnet. Die Zeitung„Madrid“ hebt hervor, daß ber eigentliche Kriegsgrund Eutſcheidungskampf zwiſchen Deutſchlaud wäre. lebiglich Eugland ein und wächſt, in dem jede Nationalität ihre Voblksgenoſſen verwaltet, oder wenn der Druck des herrſchenden Volkes immer ſtärker wird, wie dies jetzt in Polen der Fall iſt. Solche Staaten ſind aber in Zeiten auswärtiger Verwicklungen, beſonders in Kriegs⸗ zeiten, natürlich weit größeren Gefahren ausgeſetzt als ein Nationalſtaat, deſſen Bürger in ihm ihre Heimat ſehen und bereit ſind, ihn mit ihrem Blute zu verteidigen. Angeſtchts der Erklärungen Englands und Frank⸗ reichs, die Deutſchland die Kriegsſchuld zuſchieben möchten, ſei zu bedenken, daß gerade jene Länder ihre Imperien mit brutalen Machtmitteln aufbauten und im Weltkrieg Deutſchland nur deshalb nicht von der Karte löſchten, weil dies unmöglich war. Ihre Er⸗ klärungen ſeien mit äußerſter Vorſicht zu genießen. Immer wenn ſte idealiſtiſche Motive anführten, um einen Krieg fern vom eigenen Land zu begründen, geſchehe dies nur, um ihren furchtbaren Egoismus zu verbergen. „Informaciones“ ſtellt eindeutig feſt, daß die Eutſcheidung über Krieg und Frieden in den Händen Londons liege. Wenn England bei ſeinem Starrſinn beharre, daß eine deutſche Stadt nicht zu Deutſchland heimkehren ſolle, könne es ganz Europa in den Abgrund ſtürzen. Der Kriegswind ſchüttele alle Völker Europas, die an der Saat des Unfriedens durch Verſailles betei⸗ ligt ſeien. Das Blatt„Alcazar“ ſagt, es zeige ſich, daß Eng⸗ lands ſagenhafter guter Wille nicht mehr als eine Phraſe ſei, oder weshalb ſonſt der kriegeriſche Ton der engliſchen Blätter? Jaſchiſtiſche Jührerausleſe Von unſ. römiſchen Korreſpondenten — Rom, 30. Auguſt. Seit jeher hat der Faſchismus beſonderen Wert auf die Heranbildung einer Führerſchicht gelegt, deren Haltung und Charakter zur Ausübung der Befehlsgewalt im öffentlichen Leben befähigen. Die Pflege der Führerperſönlichkeit iſt zutiefſt im Weſen des Faſchismus begründet und entſpricht ſeiner Ueberzeugung, daß die Schickſale der Völker von kleinen Eliten geleitet werden. Aus den Reihen der alten Kämpfer hat Muſſolini durch jahrelangen Wechſel in den hohen Amtern, die bekannte„Wach⸗ ablöſung“, eine Schar von Männern herange⸗ bildet, die charakterlich und wiſſensmäßig zur Füh⸗ rung von Partei und Staat im höchſten Maße be⸗ fähigt ſind und die öͤͤavon mannigfache Proben ge⸗ liefert haben. Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß für die junge Generation andere Maßſtäbe gefunden werden müf⸗ ſen als für die Männer, die ihre Befähigung und Bewährung im Kampf um die Macht bewieſen haben, Neue Auswahlprinzipien müſſen gefunden werden. Als Abſchluß und Mittelpunkt der Führerausleſe iſt nun kürzlich das„Zentrum der politiſchen Vorbereitung“ geſchaffen worden, das als hohe Schule der Führerausbildung bezeichnet werden kann. Zu den Bedingungen für die Aufnahme in das„Zen⸗ trum“, das zweijährige Kurſe abhält, gehören Teil⸗ nahme an den Schulungskurſen, die bisher ſchon in einzelnen Provinzen abgehalten worden ſind, und Militärdienſt. Ferner können junge Männer zuge⸗ laſſen werden, die ſich hei den Wettkämpfen der Studentenſchaft, in der Partei oder in den Führungs⸗ ſchulen der faſchiſtiſchen Jugend ausgezeichnet haben. Ebenſo berechtigt die Teilnahme am abeſſiniſchen oder am ſpaniſchen Krieg zur Aufnahme, deren Alters⸗ höchſtgrenze auf 28 Jahre feſtgeſetzt iſt. Die erſte Auswahl unter den Bewerbern treffen die Provinzial⸗Sekretäre, deren Funktionen in Par⸗ tei und Staat etwa denen der deutſchen Gauleiter entſprechen. An eine mündliche und ſchriftliche Prü⸗ fung ſchließen ſich dann noch militäriſche und ſport⸗ liche Bewährungsprüfungen, die dem univerſalen Menſchenideal des Faſchismus entſprechen. In den Kurſen werden die folgenden Gegenſtände behandelt: 1. Lehre des Faſchismus; 2. Geſchichte der faſchiſti⸗ ſchen Revolution; 3. die faſchiſtiſche Partei und ihre Organiſationen; 4. die Ordnung des faſchiſtiſchen Staates: 5. Politik und Würtſchaft der Korporatio⸗ nen; 6. Raſſenpolitik; 7. politiſche, wirtſchaftliche und völkiſche Erdkunde; 8. militäriſche Erziehung; 9. fremde Sprachen. In jedem Jahr werden außerdem zuſätzlich drei Themen behandelt, und zwar im erſten Jahrgang: Geſchichte der Revolutionen und Parteien, Geſchichte der großen Reiche und ihrer koloniſatoriſchen Arbeit und die Organiſation der Propaganda und die Tech⸗ nik des Journalismus. Im zweiten Jahre: die imperiale Politik der anderen Staaten und Geſetz⸗ gebung und Sozialeinrichtungen des Faſchismus. Am Abſchluß der Kurſe faſſen Lehrer, Vize⸗ kommandant und der Kommandant des„Zentrums“, der der Generalſekretär der Partei iſt, ihr Urteil über jeden Kursteilnehmer zuſammen, das nicht durch Prüfungen ermittelt wird, ſondern ſich aus den mit dem Schüler in zwei Jahren gemachten Er⸗ fahrungen ergibt und das für ſeine weitere Lauf⸗ bahn entſcheidende Bedeutung hat. Haupeſcheilftlelter 885 und verantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Win bauer. Schriftleitung in Berlin: G. F. Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— MNückſendung nut bel Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannheimer Zetttang Or. Fritz Bode& Con, Mannbelrm. R 1. 6. Verantwortſich für Anzeigen and geſchäfttiche Mitteltunger i. V. Robert Göller, Mannheim. Au Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und A Mittag erſchelnen gleich teitia in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag aber 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 800 Ausgabe B über 20 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 30 000 Juflalton an Muſikfeſten“ Mit der erfreulichen Ausbreitung des Muſik⸗ und konzertweſens in allen deutſchen Gemeinden haben auch die regelmäßig ſtattfindenden muſikaliſchen Ver⸗ ſaänſtaltungen, die für ſich überörtliche Bedeutung be⸗ anſpruchen und meiſt im Zeichen eines ganz beſtimm⸗ ten Meiſters oder einer Muſik⸗Epoche ſtehen, zuge⸗ hommen. Dieſe Veranſtaltungen, die z. T. an be⸗ i rüühmten hiſtoriſchen Stätten ſtattfinden und bei de⸗ hen häufig die beſten Künſtler mitwirken, werden in vielen Fällen mit Recht als„Muſikfeſte“ bezeich⸗ iet und auch von den zahlreichen von auswärts kom⸗ Menden Beſuchern als ſolche empfunden. In anderen Fällen freilich werden die von einzelnen Gemeinden angekündigten„Muſikfeſte“ der Bedeutung und der Verpflichtung, die in dieſem Wirte liegt, keineswegs Iexecht,. Jede Gemeinde, die eine derartige Veranſtal⸗ tung plant, ſollte ſich daher im klaren ſein, daß das onzertpublikum an ſolche„Feſte“ recht hohe An⸗ Wqſprüche ſtellt und daß daher von vornherein zum •mindeſten ein gewiſſes Niveau geſichert ſein ſoll. Es geht nicht an, worauf Reg.⸗Rat Dr. Lein⸗ pheber vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung uind Propaganda mit Recht auf der Reichstagung Konzertweſen während der diesjährigen Reichsmuſik⸗ tage in Düſſelrdorf hinwies, daß eine Gemeinde ede größere muſikaliſche Veranſtaltung als„Mu⸗ ſtkfeſt“ bezeichnet und daß ſie— ohne innere Bezie⸗ hung zu Werk und Meiſter— ſich zur Abhaltung eines folchen Feſtes nur„um des Muſikfeſtes willen“ bemüßigt fühlt. Aus ſolcher Einſtellung heraus ſei— io führte Dr. Leinveber ebenfalls aus— in letzter geit eine wahre Inflation an„Muſik⸗ feſten“ entſtanden. Jede Gemeinde müſſe daher in Zukunft bei der Abhaltung von„Muſikfeſten“ vor Allem darauf achten, daß auch wirklich alle künſtleri⸗ ſchen Vorausetzungen erfüllt ſeien; zum anderen ſchließe aber der Begriff„Muſikfeſt“ eine Veranſtal⸗ tung größeren Umfangs, alſo auch von zeitlich län⸗ gerer Dauer, ein. Muſikfeſte, wie ſie z. B. in dieſem 0 Fonner in Dresden(Richard⸗Strauß⸗Feſttage), in Frankfurt a. M.(Internat. Muſikfeſt), in Würzburg [Mozart⸗Feſt), in Göttingen(Händel⸗Feſt), in Wei⸗ den(Reger⸗ Mische) uſw. ſtattfanden, trugen die ver⸗ Pflichtete Bezeichnung„Muſikfeſt“ mit vollem Roch; icht aber trifft dies für kleinere, eintägige Kur⸗ rtsveranſtaltungen, muſikaltſche Darbietungen von nur örtlicher Bedeutung uſw. zu, die ebenfalls in letzter Zeit häufig mit der anſpruchsvollen Bezeich⸗ nung„Muſikfeſte“ belegt wurden. Wenn auch in dieſem Jahr noch keine förmliche Anordnung, die die gekennzeichnete„Juflation“ an Muſikfeſten eindämmt, zu erwarten iſt, ſo wird doch in abſehbarer Zeit, wie kürzlich das Amt für Kon⸗ zertweſen mitteilte, nur noch für ſolche Konzertver⸗ anſtaltungen die Bezeichnung„Muſikfeſt“ zugelaſſen werden, die der Bedeutung dieſes Begriffes voll ge⸗ recht werden. B. 8. K. Wieder ein deulſcher Film⸗Erfolg in Venedig Die Internationale Filmkunſtſchau auf dem Lido nahm mit der Aufführung einer Reihe von Filmen aus den verſchiedenen Ländern ihren Fortgang. In erſter Linie iſt wieder ein großer deutſcher Erfolg mit dem unterhaltſamen und vom Publikum viel belachten Bavaria⸗Film„Faſching“ zu verzeich⸗ nen. Der unter der Regie von Hans Schweikart gedrehte Film mit ſeinem übermütigen Karnevals⸗ treiben wurde mit lautem Beifallsjubel aufge⸗ nommen. Durch eindrucksvolle ſchauſpieleriſche Leiſtungen zeichnete ſich auch der franzöſiſche Sigma⸗Film „Le Jour se leve“(„Morgengrauen“) aus, in dem Jean Gabin einen neuen Beweis ſeiner überragen⸗ den Kunſt ablegte. Einen ſehr intereſſanten, wenn auch für ein größeres Publikum nicht ohne weiteres geeigneten Film brachte Japam mit dem Werk „Kinder des Lichts“ zur Aufführung, in dem Szenen aus dem Leben einer Beſſerungsanſtalt dar⸗ geſtelll wurden. Großen Eindruck hinterließ der unter der Regie von Ottokar Vavras Lucerna⸗Filmgeſellſchaft des Protektorats in tſche⸗ chiſcher Sprache hergeſtellte Film„Humoxeske“. Neben dem durch keine Beſonderheit auffallenden Film„Scheidung in Montevided“ zeigte Argentinien auch das anſprechende Stück„Vom Berg zum Tal“, das beſonders durch ſeine plaſtiſchen photographiſchen Bilder auffiel und von dem hohen filmiſchen Hönnen Südamerikas Zeugnis gab. Einen reizenden Kinder⸗ film, der gleichzeitig für den Ski⸗ und Eislauf der Schweiz diente, brachte die Schweizer Auguſt⸗Kern⸗ Produktion mit dem Werk„Sonnige Jugend“ von der gollern Stuttgart, als deſſen offizielles Organ. zur Aufführung. Starken Erfolg erzielte auch der Film der Reichsbahnzentrale„Ewiges Werden“ ſowie der einzige Film, den Spanien auf der Lido⸗ ſchau brachte, einen Dokumentarfilm von einer großen Frauenkundgebung in Medina. Profeſſor Kupferſchmidt Landesleiter der Reichsmuſikkammer der Bildenden Künſte. Der Prä⸗ ſident der Reichskulturkammer hat an den Maler Hermann Kupferſchmidt⸗Karlsruhe folgendes Schreiben geſandt:„Auf Vorſchlag des Herrn Lau⸗ deskulturwalters des Gaues Baden und im Ein⸗ verſtändnis mit dem Herrn Präſidenten der Reichs⸗ kammer der Bildenden Künſte ernenne ich Sie zum ehrenamtlichen Landesleiter der Reichskammer der Bildenden Künſte des Gaues Baden.“ Profeſſor Kupferſchmidt iſt damit der Nachfolger von Regie⸗ rungsdirektor Wie land geworden. Er iſt Profeſſor an der Hochſchule der Bildenden Künſte in Karls⸗ ruhe und Meiſterlehrer für Graphik. Profeſſor Otto Menſing geſtorben. In Kiel verſchied im Alter von 71 Jahren Profeſſor Dr. Otto Menſing, der weit über die Grenzen ſei⸗ ner ſchleswig⸗holſteiniſchen Heimat hinaus als Schöpfer des Schleswig⸗Holſteiniſchen Wörterbuches bekannt war. Ueber dreißig Jahre ſeines Lebens widmete der hervorragende Gelehrte, der ſeine Lauf⸗ bahn als Oberlehrer am Kieler Gymnaſium be⸗ gann, dieſer gewaltigen und wertvollen Arbeit. Menſing war auch der Verfaſſer der weitbekannten Schulgrammatik für den Deutſchunterricht, daneben hat er zahlloſe andere wiſſenſchaftliche Arbeiten, be⸗ ſonders auf dem Gebiete der Sprach⸗ und Literatur⸗ kunde, verfaßt. Schwabenland in Wort und Bild. Bislang ſehlte dem Schwabenland, dem ſchönen Reiſe⸗ und Erholungsland Württemberg ⸗Hohenzollern, die Zeitſchrift, die, wie es bei vielen anderen Gauen ſchon lang! der Brauch, in allmonat⸗ licher Wiederkehr von ſeinen Schönheiten und Eigen⸗ heiten künden könnte. Seit dem 1. Auguſt erſcheint die either ſchon der Pflege, der Vertiefung des Heimatgefühls und der Heimatliebe, vor allem aber als Brücke zu allen außerholb Württembergs im Reiche und draußen in der Molt lebenden ſchwäbiſchen Menſchen dienende Zeitſchrift „Unſer Schwabenland“ unter der Mitwirkung des Lamdes⸗Fremdenveyfehrs⸗Verbandes Württemberg Hohen⸗ 5 Ihr Titel lautet von nun an nur noch„Schwabenland“. Auch Vergeſſen Von Karl Joſef Roth Es ruft der Amſel lenzesfroher Sang im Haine, im Haine. Ich ſteh und warte ſchon ſo lang, ſo lang allein. Die Heide blüht im bräutlichen Gewand alleine, alleine Mir iſt der Fuß noch immer feſtgebaunt im Haine Schon ruft der Hirſch im buntgeſtickten Moor die Seine, die Seine. Ruft nicht auch er— kommt er nicht bald hervor: der Meine? Leis rieſelt Schnee im ſtillen Kiefernwald, Ich meine, ich meine, mein Herz erfror:— es iſt ſo kalt, ſo kalt wie Steine .. ſonſt iſt die Zeitſchrift ſowohl in ihrer graphiſchen For: mung wie in ihrem Inhalt ganz dem neuen und weſent⸗ lich erweiterten Aufgabenkreis entſprechend umgeſtaltet worden. In einem geſchmackvollen elesanten äußeren Rah- men bietet das uns vorliegende erſte unter der Mii⸗ wirkung des L herausgegebene Heft 7 in ſeiner über⸗ aus ſorgfältigen Zuſammenſtellung einen nicht nur ſchönen, ſondern auch wirklich feſſelnden und werbenden Spiegel des ſchönen Schwabenlandes. Einzigartig ſchöne Bilder und Aufſätze aus berufener Feder ſowie Zahlreiche Bei; träbe nemßbafter ſchwäbiſckar Dichter ſchildern den mannig⸗ ſachen Reichtum diefer Landſchaft, ihre geſchichtliche und kulturelle Stellung im Reiſchsganzen und neben der Land⸗ ſchaft wird auch die Weſenseigenheit ſeiner Bewohner lebendig. Im Mittelpunkt ſteht die Behandlung des leider immer noch zu wenig bekannten Teilgebietes„Ober; ſich wa ben“, das mit Recht als ein Paradies in dem „Paradies Schwaben“ bezeichnet wird, was durch herrliche Aufnahmen bildmäßig überzeugende Erhärtung findet. Die auf Kunſtdruckpapier gedruckte Zeitſchrift, die in ihrem neuen Gewand als eine völlig neue angeſprochen werden kann, koſtet nur 50 Pfennige und wird in dem von ihr ſowohl inhaltlich wie graphiſch eingeſchlagenen Weg be⸗ ſtimmt recht wirkungsvoll dem Ziele zu dienen vermögen, die Aufmerkſamkeit aller Reiſeluſtigen und Erholungs⸗ ſuchenden auf das Schwabenland, das ſchöne Reiſe⸗ und Erholungsland, zu lenken. 5 machu iſt ein terien hinzu, unſer niſſe Som: Friſch wir d zität ſtkamp aufbe; iſt de! ebenſe allgen nicht Außer fraue! Alb vieles Butte etwas alles Waſſe die B ab un Milch ein g ſchließ gleich ⸗ 1 Dienstag, 29. Auguft 1939 Neue Mannheimer Zeitung? Abend⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 395 —— n Mannheim, 29. Auguſt. Naqhlob òer Ferien Nun ſind ſchon wieder, und wie ſchnell, die Urlaubsſtunden mir verflogen: Der Wald, der Berg, das Tal, der Quell ſind bald ſchon meinem Blick entzogen! Noch einmal grüßen Herz und Blick das Land mit ſeinen Alpenketten, dann bleibt es hinter mir zurück mit allen liebvertrauten Stätten. Schon faucht der Zug, die Räder drehn der alten Heimat ſich entgegen— mit mir die hellen Wolken gehn und tauſend Blumen an den Wegen! Nun wiegt mich die Erinnerung und ſpinnt mich ein in ſüßes Träumen: Der erſte Tag wird wieder jung, des Wildbachs weiße Waſſer ſchäumen! In die Muſik von Gleis und Rad klingt es wie fernes Almgeläute— und hinter See und Firſt und Grpat winkt lächelnd das vertraute Heute! Und neue Kraft ſtrömt mir ins Blut und ſchlägt in Schaffensluſt ſich nieder: So hat mich, friſch und ausgeruht, die liebe Pflicht des Alltags wieder! Willi Lindner Aus Furcht vor Mißhandlung in den Tod? Polizeibericht der Kripo Maunheim Am 29. Auguſt 1939 wurde aus dem Neckarkanal bei Feudenheim die Leiche eines 9 Jahre alten Schülers geländet, der ſchon einige Tage vermißt gemeldet war. Die Feſtſtellungen der Kripo ergaben den dringenden Verdacht, daß das Kind infolge von Mißhandlungen ſeitens ſeiner Stiefmutter ſelbſt den Tod im Waſſer geſucht hat. Die Stiefmutter wurde nunmehr in Haft genommen. zugsberechtigten Verbrauchers Ble Hela auclsxegelung A Jpinnstcg- uncl Jcſiuliuaten Auf Grund des 8 13 der Verordnung zur vor⸗ läufigen Sicherſtellung des lebenswichtigen Bedarfs des deutſchen Volkes vom 27. Auguſt 1939(RGBl. 1 S. 1498) wird u. a. verordnet: Nur gegen Bezugsschein: Die bezugsſcheinpflichtigen Spinnſtoffwaren und Schuhwaren dürfen an Verbraucher nur gegen Be⸗ zugsſcheine abgegeben und von ihnen bezogen wer⸗ den.— Trotz der Bezugsſcheinpflicht iſt eine Ueber⸗ eignung von Spiunſtoſfwaren und Schuhwaren, die in Erfüllung eines Werklieferungsvertrages erfolgt, auch ohne Bezugsſchein wirkſam, ſofern mit der Her⸗ ſtellung der Ware bereits bei Inkrafttreten dieſer Verordnung begonnen war(3. B. Maßkleidung). Anträge müssen gestellt werden: Spinnſtoffwaren und Schuhwaren dürfen nur gegen Bezugsſchein abgegeben werden, welche die unteren Verwaltungsbehörden bei Bedarf des be⸗ auf beſonderen An⸗ trag erteilen. Der Antrag auf Erteilung eines Bezugs⸗ ſcheines iſt auf einem Vordruck zu ſtellen. Für die Ausſtellung des Bezugsſcheines iſt die untere Verwaltungsbehörde zuſtändig, in deren Be⸗ zirk der bezugsberechtigte Verbraucher wohnt.— In Fällen dringenden Bedarfs(Krankheit, Unfall, Verluſt von Kleidungsſtücken) iſt auch die untere Verwaltungsbehörde zuſtändig, in deren Bezirk der bezugsberechtigte Verbraucher ſich aufhält. Verbrau⸗ cher, die bei ihrer Berufsausübung von Ort zu Ort ziehen(Artiſten, Schiffer, Flößer, Laſtkraftwagen⸗ führer u..) können bei der unteren Verwaltungs⸗ behörde ihres Wohnortes die Ausſtellung einer Wanderperſonalkarte beantragen. Wer ist bezugsberechtigt? Zum Bezug von Spinnſtoffwaren und Schuh⸗ waren nach den Beſtimmungen dieſer Verordnung ſind nur Verbraucher berechtigt, die die Waren durch eigenen Gebrauch abnutzen. Hinſichtlich der Spinn⸗ ſtoffwaren, die durch den gemeinſamen Gebrauch der Haushaltsangehörigen abgenutzt werden, iſt nur der Haushaltsvorſtand bezugsberechtigt. Ein Bedarf kann nur anerkannt werden, ſo⸗ weit die eigenen Beſtände des Verbrauchers an bezugsſcheinpflichtigen Waren einen be⸗ ſonders veröffentlichten zugebilligten Um⸗ fang(Normalbeſtand) unterſchreiten. Die zugebilligten Beſtände ſind unterſchritten, ſo⸗ bald der Verbraucher über entſprechende Stücke in gebrauchsfähigem oder ausbeſſerungsfähigem Zu⸗ ſtand nicht mehr verfügt. In beſonderen Bedäarfs⸗ fällen(Geburt, Krankheit, Unfall, Neugründung eines Haushalts) können die zugebilligten Beſtände in einem durch die Umſtände des Einzelfalles unter Berückſichtigung der allgemeinen Verſorgungslage gebotenen Umfange überſchritten werden., Der Bezugsschein wird erteilt: Liegen die erwähnten Vorausſetzungen vor, wird von den unteren Verwaltungsbehörden ein Bezugs⸗ ſchein erteilt. Für jede Warenart, die genau zu be⸗ zeichnen iſt, iſt ein beſonderer Bezugsſchein auszu⸗ ſtellen. An Stelle fertiger Kleidungsſtücke und Schuh⸗ waren können die Bezugsſcheine auf die zu ihrer Herſtellung benötigten Stoffe, Leder uſw. ausgeſtellt werden. Die untere Verwaltungsbehörde kann die Exteilung eines Bezugsſcheines von der Ab⸗ lieferung derjenigen Kleidungsſtücke, Wäſche⸗ ſtücke oder Schuhe abhängig machen, die Der Führer dankt den alten Coldaten Charakterverleihungen, Ehrenſold, Veleranenſold und Schutztruppenzulage Der Führer hat die 25jährige Wiederkehr der Schlacht von Tannenberg zum Anlaß genommen, um eine große Zahl verdienter Frontkämpfer des Weltkriege beſonders zu ehren. Im Vordergrund ſteht dabei die Beförderung derjenigen tapferen Kämpfer aller Dienſtgrade, welche im Weltkriege durch die Verleihung der höchſten Kriegsauszeichnun⸗ gen geehrt wurden. Aus dem Kreis der Frontkämpfer, welche zur Zeit ihrer Auszeichnung dem Unteroffizier⸗ oder Mann⸗ ſchaftsſtande angehörten, ſind es vor allem die Trä⸗ ger des goldenen Militärverdienſtkreuzes ferner die Inhaber der öſterreichiſchen goldenen Tapferkeits⸗ medaille, der beiden bayeriſchen Tapferkeitsmedail⸗ len, der goldenen Medaille zum ſächſiſchen Mil.⸗St.⸗ Heinrichsorden, der württembergiſchen goldenen Militärverdienſtmedaille und der badiſchen Mil.⸗ Karl⸗Friedrich⸗Verdienſtmedaille. eee Friſchhallung ohne Kühljchrank Butter und Milch in Tongefäßen aufbewahren unſerer Nahrungsmittel Wichtig für jede Haltbar⸗ Der ſchlimmſte Feind ſind Bakterien aller Art. machung der Nahrungsmittel iſt Sa uberkeit. Es iſt einleuchtend, daß Schmutz die Entwicklung der Bak⸗ ab und zu erneuern muß. terien fördert— kommt noch die ſommerliche Wärme hinzu, ſo iſt unſere Butter ſchnell ranzig und unſere Milch ſauer. Beſonders alle Milcherzeug⸗ niſſe reagieren ſehr leicht auf Unſauberkeit. Die Sommerwärme iſt ein Gefahrenmoment bei der Friſchhaltung der Nahrungsmittel. Deshalb müſſen wir die Nahrungsmittel kühl halten. Gas, Elektri⸗ zität und die Kriſtalleisfabriken ſtehen uns in dieſem kampf hilfreich zur Seite. Der ideale Sommer⸗ aufbewahrungsort für unſere verderblichen Eßwaren iſt der Kühlſchrank. Aber auch Kühlgefäße aus Ton, ebenſo Kühlhauben und Flaſchen aus Frottee ſind allgemein bekannt. Und daß die Termosbehälter nicht nur die Wärme halten, ſondern auch gegen die Außenwärme ſchützen, wiſſen ſicher ſchon viele Haus⸗ frauen. Aber auch ohne alle dieſe Hilfsmittel kann man vieles vor dem Verderb ſchützen. Man legt feine Hutter im Papier in eine Tonſchüſſel, deckt einen etwas überragenden Teller darüber und ſtellt dann alles unter die Waſſerleitung, aus der ein feiner Waſſerſtrahl auf den Teller rieſelt. Oder man wickelt die Butter in ein feuchtes Tuch, das man natürlich Die friſch abgekochte Milch kommt aus dem nur dafür beſtimmten Topf — das iſt gerade im Sommer ſehr wichtig— in einen ebenfalls nur für dieſen Zweck gehaltenen Behälter und wird dann mit einem ſauberen feuchten Fries oder Wolltuch umwickelt. Auch ein ſauberer Scheuer⸗ lappen tut die gleichen Dienſte. So wird die Milch ſchnell abgekühlt. Will man die Milch gerne ſehr kalt genießen, ſo gibt man ſie zweckmäßig in einen Tontopf— wie Ton ja beſonders günſtiges Ma⸗ terial für kühlende Gefäße abgibt— und ſtellt ſie m öfters zu erneuerndes kaltes Waſſer. Wer keinen Kühlſchrank beſitzt, kauft Fleiſch am zweckmäßigſten erſt am Tage des Gebrauchs, oder, wenn das nicht möglich, ſchützt man ſich vor dem Verderb durch leich⸗ les Anbraten des Fleiſches, Ankochen oder Einlegen in Milch oder ſchwaches Eſſigwaſſer. Sollte trotz aller Vorſicht das Fleiſch Geruch angenommen haben, ſo behebt eine Waſchung in ſchwacher Löſung von übermanganſaurem Kali den Schaden. Das Welk⸗ werden von Gemüſe verhindert man durch Umwickeln mit feuchten Tüchern oder, wo dies möglich, dient ein großer Tontopf, den man feſt mit Papier ver⸗ ſchließt, als guter Auſhewahrungsort. Auch Brot und alle Backwaren werden am beſten in tönernen Gefäßen oder mit Luftlöchern verſehenen Brotkäſten aufbewahrt. Jedes größere Küchengeſchäft führt in den Som⸗ mermonaten einfache und komplizierte Apparate, mit denen man Gläſer luftleer machen kann, wo⸗ durch den Bakterien auch ein Lebenselement ent⸗ zogen wird. Solche Gläſer eignen ſich vorzüglich zur Aufbewahrung empfindlicher Gemüſe, Kopfſalat, Obſt und Fleiſch. Natürlich kann man die Nah⸗ rungsmittel auch ſteriliſieren, aber oft iſt ein Koch⸗ prozeß unangebracht oder unerwünſcht, beſonders da hierbei für die Ernährung wertvolle Stoffe ganz oder teilweiſe zerſtört werden. Um die Zerſetzung durch Feuchtigkeit zu verhüten, ſollte man darauf achten, möglichſt ungewaſchenes Obſt und Gemüſe zu kaufen und die Waren erſt kurz vor Gebrauch zu waſchen. Deshalb muß der Aufbewahrungsraum luftig und möglichſt trocken ſein. Weſſen Küche oder Speiſekammer nach Süden liegt, der tut gut daran, den Raum durch blaues Papier oder dunkelblaue Vorhänge abzudunkeln. Auch Fliegenfenſter erfüllen dieſen Zweck. Vor die Luftlöcher eines Fenſterſchrankes legt man am beſten einen von zu Zeit zu erneuernden Lappen. Während der Abendkühle wird möglichſt Durchzug gemacht, doch darf man nicht vergeſſen, morgens rechtzeitig die Wärme auszuſchließen. Daß beſonders im Som⸗ mer Kühl⸗ und Speiſeſchränke(Fliegenſchränke) öfters gut gereinigt werden, iſt eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit. a. Feucſite f Einer ſtattlichen Anzahl dieſer höchſtausgezeichneten Kämpfer hat der Führer, ſoweit ſie noch dem Unteroffiziers⸗ oder Mannſchaftsſtand angehören, den Charakter als Leutnant der Landwehr a. D. verliehen. Vorausſetzung hierfür war jedoch, daß ſie neben der höchſten Kriegsauszeichnung auch im Beſitz des Eiſernen Kreuzes Erſter Klaſſe waren. Ferner erhalten ſämtliche Inhaber der höchſten Kriegsauszeichnungen mit ſofortiger Wirkung einen Ehrenſoldin einer für alle Dienſtgrade gleichen Höhe. Die diesbezüglichen Erlaſſe des Führers beſtimmen im einzelnen: 1. Ehrenſold für Inhaber höchſter Kriegs⸗ aus zeichnungen: Die Inhaber der höchſten Kriegs⸗ auszeichnungen des Reiches und der Länder einſchl. des öſterreichiſchen Mil.⸗Maxia⸗Thereſien⸗Ordens Und der öſterreichiſchen Tapferkeitsmedaille erhalten mit Wirkung vom 1. 8. 1939 ab einen Ehrenſold in Höhe von 20 Mk. monatlich. Der Ehrenſold iſt der gleiche für alle Inhaber der genannten Auszeich⸗ nungen, ein Unterſchied hinſichtlich des Dienſtgrades, welchen der Beliehene zur Zeit der Verleihung der Auszeichnung bekleidete, iſt nicht mehr gemacht. Die einzige Ausnahme bilden diejenigen Orden, deren Inhaber ſchon jetzt einen höheren Ehrenſold be⸗ zogen und dieſen unbeſchadet der Neuregelung bei⸗ behalten. 2. Veteranenſold: Frontkämpfer der Kriege nach 187071 einſchließlich der Teilnehmer am bos⸗ niſchen Okkupationsfeldzug 1878 und an der Nie⸗ derwerfung des ſüddalmatiſchen Aufſtandes 1882 in den Reihen der ehemaligen öſterreichiſchen⸗ungari⸗ ſchen Wehrmacht erhalten, ſoweit ſie das 70. Lebens⸗ jahr vollendet haben, oder künftig vollenden, von dieſem Zeitpunkt ab auf Antrag einen Veteranen⸗ ſold von jährlich 120 Mk. 3. Die ſogenannte Schutztruppenzulage, welche den Angehörigen unſerer kolonialen Schutz⸗ truppen im Falle einer erlittenen Tropendienſt⸗ ſchädigung zuſtand und deren Zahlung nach dem Weltkriege zunächſt ganz förtgefallen und ſpäter nur in beſchränktem Umfange wieder aufgenommen wor⸗ den war, wird mit Wirkung vom 1. Auguſt d. J. neu geregelt. Die Bezugsberechtigten erhalten künf⸗ tig in einer der Länge der Dienſtzeit entſprechenden Abſtufung zehn bis 20 Mk. monatlich. Alle Einzelheiten werden auf dem Verordnungs⸗ wege bekanntgegeben. 3 Mit dieſem Erlaß hat der Führer Gelegenheit genommen, eine Anzahl beſonders verdienter Kriegsteilnehmer zu ehren und die wirtſchaftliche Lage der alten Soldaten zu erleichtern. durch Neuanſchaffung auf Grund des bean⸗ tragten Bezugsſcheines erſetzt werden ſollen. Der Bezugsſchein verliert einen Monat nach der Ausſtellung ſeine Gültigkeit. Hat der bezugsberech⸗ tigte Verbraucher den Bezugsſchein nicht inner⸗ halb dieſer Friſt ausgenützt, ſo kann die ausſtellende Behörde auf Antrag die Gültigkeitsdauer des Be⸗ zugsſcheines jeweils um einen Monat verlängern. Der Bedarf für Spinnſtoffwaren und Schuhwaren braucht nicht in dem Bezirk gedeckt zu werden, in dem der Käufer wohnt. In den Verkaufsſtellen des Handels und Handwerks dürfen bezugsſcheinpflichtige Waren nur gegen Aushändigung der Bezugsſcheine abgegeben werden. Vor Aushändigung der Bezugsſcheine darf der Kaufpreis weder gefordert noch angenommen werden. Die Bezugsſcheine ſind vor der Aushändi⸗ gung an die Verkaufsſtelle vom Bezugsberechtigten mit einer Empfangsbeſcheinigung zu verſehen. Bei Warenbezug durch einen Beauftragten hat außer dem Bezugsberechtigten auch der Beauftragte ſeinen Namen der Empfangsbeſcheinigung hinzuzufügen. Der Bezugsberechtigte oder ſein Beauftragter ſind verpflichtet, in der Empfangsbeſcheinigung den ge⸗ zahlten Kaufpreis anzugeben. Ein handelsüblicher Umtauſch auf Bezugsſchein bezogener Waren ge⸗ gen entſprechende Waren iſt ohne Bezugsſchein zu⸗ läſſig. 7 des Der Furchtſame erſchricht vor der befahr, der Feige in ihr und der Mutige nach ihr. geanu Pant Der filuge lieſt„Kampf der Gefahr“ und ver⸗ hütet ſie. VDaras Alle Verkaufsſtellen haben den bei Inkrafttreten der Verordnung vorhandenen Beſtand an bezugs⸗ ſcheinpflichtigen Spinnſtoffwaren und Schuhwaren unter genauer Angabe von Art und Menge aufzu⸗ Die Beſtandsaufnahme iſt unter Angabe des Aufnahmetages von dem Inhaber oder Leiter Die Ungültig⸗ keit der ausgenutzten Bezugsſcheine iſt unverzüglich 1 von der Verkaufsſtelle durch Durchlochen oder Durch⸗ ſo entwerteten geordnet aufzubewahren und am Tage der Warenausgabe in eine Liſte(Regiſter“ Dieſes Bezugsſcheinregiſter muß die nehmen. der Verkaufsſtelle zu unterzeichnen. kenntlich zu machen. Die ſind kreuzen Bezugsſcheine einzutragen. ausſtellende Behörde, Ausſtellungstag, Name und Wohnung des Bezugsberechtigten, die abgegebenen Waren und Menge, ferner den empfangenen Kauf, preis ſo genau aufweiſen, daß jederzeit eine Prü⸗ fung der Geſchäftsvorgänge möglich iſt. zugsſcheinregiſter iſt ſchließen. Die unteren ſind berechtigt, die Einhaltung der Vorſchriften in den Verkaufsſtellen jederzeit nachzuprüfen. Sie können, inſoweit die Vorlage ſämtlicher vorhande⸗ 1 mer Unterlagen, ferner Einſicht in das Warenlager verlangen. Für die Angehörigen der Wehrmacht, der Schutz. 1 gliederungen außerhalb der Wehrmacht, der NS Daß Zivilbeamte gelten Sonderbeſtim⸗⸗ und uniformierte mungen. Leder zur Ausbesserung von Schuhwerk: Der Reichsbeauftragte für Lederwirtſchaft öffentlicht im Reichsanzeiger vom 28. Auguſt eine Anordnung Nr. 52 der Reichsſtelle für Schuhwerk) vom 28. 8. 1939. Darin wird mit Zu⸗ ſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters beſtimmt, daß Leder an Schuhmacher und andere Werkſtätten, die Schuhe ausbeſſern, nur in genau vorgeſchriebe⸗ nen Mengen geliefert werden darf. Als monatliche Jahre Grundmenge gilt je ein Zwölftel der im 1938 gelieferten Menge. Von dieſer Grundmenge darf Unterleder in Höhe von 50 v. H. und anderes Leder in Höhe von 100 v. H. geliefert werden. Die Anordnung regelt alſo die Belieferung der Das Be⸗ monatlich abzu⸗ Verwaltungsbehörden ver⸗ 5 Lederwirt⸗ ſchaft(Lieferung von Leoͤer zur Ausbeſſerung von; Schuhmacher und anderer Werkſtätten, die Schuhe ausbeſſern, mit Leder, um eine gleichmäßige Ver⸗ ſorgung der Schuhmacher und der Werkſtätten zu gewährleiſten. Die Anordnung ſichert ferner, daß nur ſolche Schuhſohlen erneuert werden, die in der Lauffläche öͤurchgelaufen ſind, während andere ledig⸗ lich ausgebeſſert werden dürfen. Dieſe Anordnung, die am 29. Auguſt 1939 in Kraft tritt, und auch in der Oſtmark und im Reichsgau Sudetenland gilt, gilt nicht für Austauſchwerkſtoffe für Leder. 5 E ——— Neue 1 Dee badiſche Wunderarzt, der bid Radolfzell, 29. Auguſt. Der 1734 in Iznang bei Radolfzell geborene und 1815 in Meersburg geſtorbene Arzt und Gelehrte Franz Anton Mesmer iſt eine jener geſchicht⸗ lichen Perſönlichkeiten, die immer wieder die For⸗ ſchungen beſchäftigten. An die erſte von Juſtinus [Kerner mit Laßbergs Hilfe geſchriebene Mesmer⸗ 6 Biographie von 1856 reihten ſich allein in den letzten paar Jahren eine 1928 in München gedruckte, eine 1930 in Wien, eine 1931 in Berlin. 1934 erſchien eine Mesmer⸗ Biographie in London, 1936 eine weitere in Paris. Nahezu alle ſind von Aerzten geſchrieben Hund beleuchten die Probleme meiſt von der fach⸗ hen Seite. Das Biographiſche wurde nur in ſo⸗ a; weit gefördert, als die Wiener Arbeit etwas mehr die Wiener Zeit Mesmers umreißt, die franzöſiſche deſſen Pariſer Zeit. 0 e 0 Im Brennpunkt ſteht aber Myesmers Heil⸗ methode, ſein Animaliſcher Mangnetismus. Nach langjähriger Beſchäftigung mit Mesmer peröffentlicht nun auch ein Alemanne ſeine Forſchun⸗ igen über ihn. In der Zeitſchrift für die Geſchichte des Oberrheins erſchienenen Studie ſchildert Joſef Ludolph Wohleb vorab das Schickſal des Menſchen ö[Mesmer und zwar den Menſchen unſeres Raumes. Wir ſehen ihn aus den kleinſten Verhältniſſen emporwachſen, ſich öͤurch Suchen, durch alle Möglich⸗ keiten des Lernens in Wien berühmt werden und— gehen. Dem unbekannten deutſchen Arzt gelingt es darauf, fünf Jahre lang die Weltſtadt Paris in Atem zu halten. 11 Trotz aller Biographen wußte man für die übri⸗ gen 30 Jahre ſeines Lebens von ihm bis jetzt nur, da er in Wien wegen Jakobinerumtriebe verhaftet und ausgewieſen wurde, das Thur⸗ gauiſche Landrecht erwarb, in Wagenhauſen bei Stein a. Rh. gelebt haben ſoll, wieder einige Jahre in Paris lebte, ſpäter in Frauenſeld und Konſtanz nachweisbar iſt und ſchließlich in Meersburg ſtarb. [Die Biographie dieſer doch recht auffälligen Perſön⸗ lichkeit ſchien für 30 Jahre in der Hauptſache aus Lücken zu beſtehen. Und ungeklärt war auch, warum dieſe Lücken klafften. Die Lücken ſind durch die neue Arbeit zum größ⸗ ten Teil gefüllt. In ihr ſpielen neben neuen Quellen. zeitgenöſſiſchen Berichten, Einträgen, Briefe und Briefanſchriften eine große Rolle. Wohleb erweiſt bveiſpielsweiſe, wo und wann Mesmer in der Schweiz eingebürgert war, eine vielbehandelte, aber uüngelöſte Frage, auch, warum Mesmer in die Schweiz ging, und ſeinen eigentlichen Wohnort, ſeinen Wohnſitz Meersburg viele Jahre lang geheim hielt. 1 Wiener Akten gaben die Möglichkeit, Briefe zu ent⸗ rätſeln, die alle Mesmer⸗Biographen ſeit Kerner in Händen hatten und beiſeite ſchoben. Und gerade die in dieſen Briefen enthaltenen Andeutungen brachten letztlich die Erklärung für viele bis dahin unerklärbaren Erſcheinungen in Mes⸗ mers Leben. Durch Auswerten der Akten und Auf⸗ gliedern der einzelnen Jahre wird als Weſenszug Mesmers ſein ewiges Suchen und eine bis ins Höchſte Alter fortdauernde Unſtetheit herausgeſtellt. . Sich auf das Biographiſche bewußt beſchränkend, ſtreift Wohleb Mesmers Lehre nur immer wieder. Sie entbehrt natürlich noch jeder präziſen Termino⸗ logie und war, ſo meint der franzöſiſche Mesmer⸗ Biograph, eigentlich auch gar nicht verſtändlich nie⸗ derlegbar, lehrbar, ſondern nur von Mesmer ſelbſt anwendbar. Die von Mesmer gefühlsmäßig und bewußt erſchloſſenen Wege konnten erſt viel ſpäter Line fachliche Syſtematik einleiten. Abgeſchloſſen iſt ſie auch heute noch nicht. Viele Teile dieſer Lehre find durchaus gegenwartsnah oder wurden wenig⸗ ſtens bahnbrechend und wegweiſend. Von der Weinkultur berichten Ueberliefe⸗ rungen, die einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrtauſenden umfaſſen. Als dann der Ackerbau Mittel⸗ und Oſtdeutſchland eroberte, wurde auch der Anbau der Reben immer weiter nach Nord und Nordoſten vorgetragen. Noch im Mittelalter trug ſogar der Weinſtock in Oſtpreußen Trauben, die nach den Berichten aus jener Zeit einen recht brauchbaren Wein ergaben. Klimatiſche Veränderungen vernich⸗ teten aber dann die Kulturen; ſie bewirkten dazu, daß nur noch auf kleinſten Flächen, auf regelrechten Inſeln, einige wenige Reben gediehen. Bis auf den heutigen Tag bildet der Weinbau im Umkreis der ſchleſiſchen Stadt Grünberg ein charakterliches Bei⸗ ſpiel dafür. Je dichter der deutſche Weſten beſiedelt wurde, um ſo mehr Anbaugebiete des Weines erſchloſ⸗ ſen ſich dort. Faſt alle Ströme und Flüſſe dieſes Gebietes tragen meiſt auf Uferhöhen Weinberge. Von jeher nahmen Weinrebe und Wein, ſo betont der„Zigd d..“, eine Sonderſtellung in der Betrachtung der Völker ein. Insbeſondere läßt ſich das von Deutſchland ſagen, obwohl gerade bei uns dem Weinbau in den zahlreichen guten Bieren ein ernſthafter Konkurrent orſchungen um Franz Anton Mesmer: Dex„ Munclem mann vom aclensee einſt alle Welt in Atem hielt— Rätſelhaſtes aus ſeinem Leben Um ſo eindringlicher wird dafür die Beziehung Mesmers zur Heimat dargeſtellt. Mesmer iſt am Bodenſee geboren, in der Bodenſeelandſchaft ſtets verwurzelt geblie⸗ ben, auch während er ſeiner Idee, die große Welt draußen erobern wollte, dieſe in Atem hielt und in ihr ein Millionen vermögen verdiente, iſt er immer zur Bodenſeelandſchaft zurückgekom⸗ men und ſchließlich an den See heimgekehrt, um dort zu ſtepben. Nicht minder erſchließt die Forſchung die Reichweite der Perſönlichkeit Mesmers und ſeiner Lehre. Es gibt durch Jahrzehnte keinen be⸗ deutenden Menſchen, der ſich nicht mit Mesmer be⸗ ſchäftigt hätte keinen Briefwechſel, in dem der Name nicht vorkäme. Hunderte von Schriften und Bro⸗ ſchüren wurden geſchrieben, die ſich mit Mesmers Lehre auseinanderſetzen. Bei der Stellung Mes⸗ mers in der großen Welt ſpricht ſeine rührende Heimattreue um ſo ſtärker für ihn Neue Mannheimer Zei tung Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 29. Auguſt 1939 Schwerer Junge wandert hinter Schloß und Riegel: Seine Spezialität: Diebstähle in Kirchen Anverbeſſerlicher Opferſtockmarder und Ausbrecher- Zuchthaus und Sicherungsverwahrung beenden eine Verbrecherlaufbahn (Gigenbericht.) -er. Karlsruhe, 29. Auguſt. Ein uuverbeſſerlicher gefährlicher Gewohnheits⸗ verbrecher ſtand in der Perſon des 25jährigen le⸗ digen Heinrich Buſchhaus aus Dülken wegen mehrfachen ſchweren Rückfalldiebſtahls vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe. Der bereits ſiebenmal wegen Diebſtahls vor⸗ beſtrafte Angeklagte iſt am 24. Juni 1938 aus dem Gefängnis St. Georgen bei Bayreuth, wo er ſeine letzte Strafe verbüßte, entflohen. Von dort aus begab er ſich über Nürnberg, Fürth, Würzburg und Stuttgart nach Heilbronn. Unterwegs geſellte ſich ihm ein Wanderburſche, ein gewiſſer „In kob“ zu, mit dem er die Gegend bis Hei⸗ delberg durchſtreifte. Zuſammen mit jenem„Jakob“ hat er in den Kirchen dreier Gemeinden in der Umgebung von Heidelberg die Opfer⸗ ſtöcke erbrochen. Die Beute teilten ſich die beiden Spießgeſellen. Nach⸗ dem ſie ſich getrennt hatten, tauchte Buſchhaus am eee er Der inferessante Fall: Denunziantin aus betrogener Liebe „Eiferſucht iſt eine Leidenſchaft. * Berlin, 29. Auguſt. Der Fall der 44 jährigen Hertha E. war, wie ihr Verteidiger betonte, nicht frei von Tragik. In der Ehe hatte ſie Schiffbruch erlitten und war vor Jahren geſchieden worden. Da lernte ſie einen fünf Jahre füngeren Mann kennen faßte eine tiefe Neigung zu ihm und glaubte, an ſeiner Seite das erſehnte Lebensglück zu finden. Er war arbeitslos, und ſie opferte das Letzte, um ihn über Waſſer zu halten. Ein Dank wurde ihr aber nicht zuteil: der Mann kam ſchlechtgelaunt nach Hauſe und ſchimpfte, wenn der Tiſch nicht ſo reich gedeckt war, wie er das verlangte. Die liebende Frau nahm dieſe Demütigungen faſt widerſpruchslos hin. Als ihr dann aber eine Karte in die Hand fiel, aus der ſich ergab, daß er in Be⸗ ziehungen zu einer andern Frau ſtand, da ſetzte ſie ſich ganz energiſch zur Wehr und griff dabei zu einem Mittel, das ſie jetzt auf die Anklagebank vor dem Berliner Schöffengericht brachte. Aus Angſt, den Ge⸗ liebten zu verlieren, der nach einem ihr zugegange⸗ nen Gerücht ſich mit ſeiner neuen Freundin in Ham⸗ burg verabredet hatte, um möglicherweiſe ins Aus⸗ land zu gehen, denunzierte ſie ihn bei der Polizei der Paß fälſchung und anderer ſtrafbarer Handlungen. Damit wollte ſie erreichen und erreichte auch tatſäch⸗ lich, daß er feſtgeſetzt wurde und nun nicht mehr mit der Nebenbuhlerin durchbrennen konnte. Die auf Grund ihrer Anzeige angeſtellten Er⸗ mittlungen ergaben die völlige Haltloſigkeit ihrer Be⸗ ſchuldigungen und ein Strafverfahren gegen die Ver⸗ faſſerin dieſes Schreibens war die Folge. Staats⸗ anwalt und Vorſitzender gab ihr ſehr nachdrücklich zu verſtehen, daß ſie ſich in der Wahl ihrer Mittel völlig vergriffen und Zuflucht zu einer Tat genommen habe, wie ſie eine anſtändige Frau ver⸗ ſchmähen müſſe. Die Vernehmung verlief recht tränenreich, beſon⸗ ders als der treuloſe Geliebte vorgeführt wurde, der 3. Z. wegen einer anderen Sache in Unterſuchungs⸗ haft ſitzt. Er beſtritt, die Verlobung gelöſt zu haben, und erklärte, daß er trotz des häßlichen Vorfalls zur Angeklagten ſtehe. Der Vorſitzende machte ihn auf ſein Zeugenverweigerungsrecht aufmerkſam, von dem er als„Kavalier“ auch ſofort Gebrauch machte, um nicht belaſtend gegen die Angeklagte ausſagen zu müſſen. Das Urteil lautete entſprechend dem Antrage des Staatsanwaltes wegen wiſſenlich falſcher Anſchul⸗ digung auf drei Monate Gefängnis. Kaffeeſchieber am Pranger Raſche Sühne für Preiszuwiderhandlungen * Karlsruhe, 29. Aug. Die Preisüberwachungs⸗ ſtelle beim Finanz und Wirtſchaftsminiſterium in Karlsruhe hat gegen die Lebensmittelhändler Otto Rinſchler in Bühl, Oskar Görger in Karls⸗ ruhe, gegen den Lebensmittelreiſenden Franz Ba⸗ der in Bruchſal und den Vertreter Werner Ben⸗ der in Karlsruhe wegen Zuwiderhandlung gegen Preisvorſchriften beim Verkauf von Bohnenkaffee Ordnungsſtrafen im Geſamtbetrag von 6700 Mark ausgeſprochen. Gleichzeitig wurde ihnen für dauernd jeder Handel mit Kaffee unter⸗ ſagt. Dabei iſt jedoch Vorſorge getroffen, daß die Belieferung der bisherigen Kaffeekundſchaft der Ge⸗ nannten geſichert wird. d. Von zuſtändiger Seite werden hierzu noch fol⸗ gende Einzelheiten mitgeteilt: Die beſtehende Weinkulturen ſeit 2000 Fahren! entſtand. Zwar hat es Zeiten wirtſchaftlicher Ir⸗ rungen gegeben, in denen Wein als ein Luxus⸗ genußmittel bewertet wurde. Heute betrachten wir mit Recht auch den Wein als ein Volksgetränk. Mo⸗ tive aus dem Weinbau ſind beliebte Motive der bil⸗ denden Kunſt. Darüber hinaus haben um des Wei⸗ nes willen unſere Dichter die ſchönſten Lieder geſun⸗ gen, unſere Komponiſten immer neue Geſänge ge⸗ ſchaffen. Handwerkliches Können dient dem Wein, indem es die Fäſſer ſchmückte oder wie etwa mit dem Heidelberger Faß ungewöhnliche Leiſtungen vollbrachte. Zahlreiche alte Ratskeller und Gaſtſtätten haben vor Jahrhunderten ſchon darauf ge⸗ achtet, dem Meuſchen, der ſich am Wein er⸗ freut auch die ſchöne Umgebung daftir zu schaffen. Die einfachſten und die edelſten Gläſer, die Trink⸗ gefäße aus Holz, Zinn oder anderen Stoffen trugen einſt und tragen heute noch irgend eine Zier, mit der die Sonderſtellung des Weines unter allen Ge⸗ tränken mehr oder weniger bewußt gemacht wird— was ſich nicht zuletzt auch in unſerer Ueberzeugung äußert, dag Weingenuß keinen Mißbrauch verträgt, wenn der Gedanke der Weinkultur erhalten bleiben oll. Kaffeeknappheit hat der Lebensmittelhändler Otto Rinſchler in Bühl benutzt, um Kaffee, der zur Ab⸗ gabe an ſeine Kaffeekundſchaft beſtimmt war, zu⸗ rückzuhalten und durch Vermittlung von Görger, Bader und Bender zu Wucherpreiſen an Einzel⸗ handelsgeſchäfte ſchwarz zu verkaufen. Dabei hat das ſaubere Kleeblatt über dieſe Geſchäfte keinerlei Aufzeichnungen geführt, um der Kontrolle zu ent⸗ gehen. Der Verkauf hat ſich vielmehr nach Art der Schiebergeſchäfte, wie ſie uns aus der unmittelbaren Nachkriegszeit noch unrühmlich in Erinnerung ſind, abgeſpielt. Trotzdem iſt es dem Preisüberwachungs⸗ dienſt beim Polizeipräſtidium Karlsruhe gelungen, dieſes Schieberkleeblatt zur Strecke zu bringen. Die Genannten befinden ſich z. Z. hinter Schloß und Riegel. Sie haben nunmehr genügend Gelegenheit, über ihre gewiſſenloſe und volksſchädigende Hand⸗ lungsweiſe nachzudenken. Bei dieſem Anlaß erfahren wir noch, daß die Strafbeſtimmungen bei Preis zuwider⸗ handlungen in letzter Zeit erheblich ver⸗ ſchärft wurden, ſo daß nicht nur Orönungsſtrafen durch die Preisüberwachungsſtellen, ſondern bei Stellung von Strafantrag auf Gefängnis und in ſchwerwiegenden Fällen auf Zuchthaus(!) durch die Gerichte erkannt werden kann. Mörlenbach, 29. Aug. Nachdem der von dem Turnverein erworbene Sportplatz nunmehr in das Eigentum der Gemeinde überging, ſoll durch die letztere das Sportgelände zu einer idealen Sport⸗ anlage ausgebaut werden. 24. Juli 1938 in Malſch auf. Dort verbpachte er den Abend in einer Wirtſchaft mit Ausnahme der Zeit von 21 bis 23 Uhr. Als er dort wieder erſchien, fiel er durch die Menge Kleingeld, mit er ſeine Zeche bezahlte, auf. Er legte ausſchließlich 1⸗, 2, 5⸗ und 10⸗Pfennig⸗Stücke auf den Tiſch. An jenem Abend war in der katholiſchen Kirche im nahen Wald⸗ prechtsweier eingebrochen worden. Der Dieb hatte mit einem Schraubenzieher den Opferſtock ge⸗ öffnet und das darin befindliche Geld entnommen. Die Anklage wirft Buſchhaus vor, daß er in der Zeit von 21 bis 23 Uhr den Opferſtock erbrochen hat und mit den dabei erbeuteten Pfennigen ſeine Zeche in Malſch bezahlt hat. In der Nähe von Malſch wurde er feſtgenommen. Er wies ſich mit den Papieren eines Fuhrunternehmers in Eggenſtein aus, die er dieſem aus einem Kraftwagen in Eggenſten am. Juli geſtohlen hatte. Da man gegen„Wilhelm.“ keinen Verdacht hatte, ließ man den Verbrecher wie⸗ der laufen... Der Angeklagte gelangte dann nach Sinzheim bei Baden ⸗ Baden, wo er, wie er jetzt vor Gericht erklärte, ſich nur die Kirche an⸗ ſchauen wollte. Es blieb jedoch nicht beim Anſchauen: Einige Leute auf der Empore hörten ein verdächtiges Geräuſch und vermuteten, daß ſich dieſer pitätloſer Kirchenbeſucher am Opferſtock zu ſchaffen machte. Sie ſagten ihm auf den Kopf zu, daß er den Opferſtock erbrochen habe und benachrichtigten die Polizei. Er wurde feſtgenommen und in den Orts⸗ arreſt verbracht. In ſeinen Taſchen fand man ein Werkzeug, welches Lackſpuren aufwies, die von dem Opferſtock in der Kirche in Sinzheim herrührten! Nach ſeiner Feſtnahme gab ſich Buſchhaus wiederum als„Wilhelm.“ aus und zeigte die in Eggenſtein geſtohlenen Papiere vor. Dabei behauptete er, er ſei mit dem Kraftwagen unterwegs. Bei einer telefoni⸗ ſchen Rückfvage der Gendarmerie in Karlsruhe mel⸗ dete ſich Wilhelm H. perſönlich, wobei das Inkognito des Verbrechers gelüftet werden konnte. Im Ortsarreſt in Sinzheim brach er mit Hilfe des Bügels eines Toilette⸗Eimers die Tür aus und entfloh. Er konnte jedoch wieder gefaßt werden. Er legte ein Geſtänoͤnis ab und gab die drei Opferſtock⸗ diebſtähle in der Heidelberger Gegend und Wald⸗ prechtsweier ſowie den verſuchten Diebſtahl in der Sinsheimer Kirche zu. Das Gericht verurteilte den gefährlichen Gewohn⸗ heitsverbrecher wegen vollendeten erſchwerten Dieb⸗ ſtahls im Rückfall und verſuchten ſchweren Rückfall⸗ diebſtahls zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren. Gleichzeitig wurde die Sichevungsverwahrung gegen den Ange⸗ klagten angeordnet.“ Wenn ein Benzintank explodiert 8jähriger Junge ſeinen Verletzungen erlegen * Lorſch bei Bensheim, 29. Aug. Der acht⸗ jährige Sohn des Bäckermeiſterg Fritz Grün, der beim Explodieren eines Benzintankg in einer Anto⸗ werkſtatt von einer Stichflamme getroffen und ſchwer verletzt worden war, iſt im Krankenhaus ſeinen Brandwunden erlegen Sie halte ein Fünfmarkſtück verſchluckt Uebler Scherz führte faſt zum Tode * Koblenz, 29. Aug. Auf höchſt bedenkliche Weise erhielt ein junges Mädchen, das einem Ar⸗ beitskameraden fünf Mark geliehen hatte, das Geld⸗ ſtück zurück. Der junge Mann legte die fünf Mark der Gläubigerin vor der Frühſtückspauſe zwiſchen ihr Butterbrot,„um einen Spaß zu machen Dann erwartete er mit Spannung, wie dieſe origi⸗ nell gedachte Rückgabe des Geldes ſich auswirke. Unglücklicherweiſe kam es ganz anders, als er es gedacht hatte. Das Mädchen biß ganz ahnungslos in ihr Brot, das Geloſtück geriet in den Hals, blieb ſtecken und verurſachte überaus heftige Schmerzen. In letzter Minute gelang es dem Mädchen dem Erſtickungstode zu entgehen, indem ſie das Geldſtück in den Magen herunterwürgte. Nach einer Opera⸗ tion konnte ihr der Arzt das ausgeliehene Geld auf normale Weiſe zurückgeben. * Hoffenheim, 28. Aug. Außer der hier ſtark auftretenden Engerlingplage auf unſeren Aeckern macht ſich auch eine Mäuſeplage unliebſam bemerkbar. 5 Notieren Sie sich diese Hummer 2495/ Sie verbindet Sie nämlich ett der „Neuen Hennheimer zekuns“ und swar, wenn Sie schnell eine Hlein- Anseige aufsugeben haben. —— ͤ—— Achtung! Gastwirte! Bezugsscheine für Nahrengsmittel, deren Ver- brauch geregelt ist, zur Zubereitung von einfachen Mahlzeiten in Gastwirtschaften müssen beim Ste wissen ja: Hlemnenuseigen in der „Neuen Mannheimer Zekung sind bilng und haben Briolg. Mädchen Erndhrunpsant Mannheim.. 2. 3, L Irgpnt angefordert werden W²ättschaftsgruppe baststänen- und geherbergungsgeerbe 25080 MANNHEIM, M 5, 5 1 8 1 e er e der ſchien, Zeche und Abend ald⸗ Dieb ck ge⸗ men. n der n hat Zeche Nalſch ieren bie er m 22. n.“ Wie⸗ mach bie er e an⸗ aue: Er rſtock⸗ Wald⸗ der vohn⸗ Dieb⸗ ckfall⸗ rafe die Ange⸗ 080 1 1 1 — TSC der Neuen Mannheimer Zeitung Der Bohsionreichium der Sowjeſunion Iniensivere Ausweriung des Rohsloffpoleniials als Basis Weilerer Produkfionssieigerung ieder ch⸗ſowjetruſſiſchen Handels⸗ enhang mit dem Nichtangrif. igung erfolgte, wird durch her Sowjetunion an Rohſtoffen im Augenbl Die W. ick naturgemäß ſchwer, ten zu überblicken, die dieſer punkt des ports beſitzt. Man E nie vergeſſe ſelbſt für die Er⸗ hr ug und Bekleid Be ung ſehr erhebliche mengen verbrau Andererſeit wurde in den angenen Jahren ſehr oft htet, daß die ſtatiſtiſchen an mit einiger 20 chtung vorhandenen 2 ätzen, wenn man heiten auſwieſen. auch zahlenmäßig glichkeiten Sowjet⸗ relativen Wertes enangabe, wie es ganz ſelbſt erſtändlich iſt, im⸗ t bleibt. ie Vorräte an induſtriellen Rohſtoffen 15 Angaben der ſowfetruf Statiſtiker, die bin dem Buche von Walter Pahl,,„Weltkampf m ffe“ kritiſch beleuchtet wurden, limmt die los Sgt. den erſten Platz in der Welt ein in bezug auf die Borräte an Eiſen, Mangan, Gold, Petroleum, Phosphor, ßoltaſche und Torf und den zweiten Platz in bezug auf kohle. Im Falle der Kohle kann man Rußland wahr⸗ den mehr als 20 Prozent der Weltvorräte zuſprechen. Bei den anderen Schätzungen gehen die amtlichen Ziffern 0 Vorausſetzungen aus, die nur ſchwer nachkontrolliert en können. Im Vergleich zu den Weltreſerven ſind ſie der Auffaſſung, daß die Sowjetunion an Eiſen 52 Prozent, an Oel 32,1 Prozent, an Kupfer 14,4 Prozent, an Zink 14,8 brozent, an Mangan 73, Prozent, an Pottoſche 83 Pro⸗ an Phosphor und Apatiten 62 Prozent, an Torf 72 zent, an Blei 8,7 Prozent und an Nickel 9 Prozent be⸗ . Die Waſſerkraftvorräte Rußlands aperden auf rund Millionen P88 geſchätzt, das ſind rund 5 Prozent der Veltvorräte. Eine ſtarke Differenz beſteht hinſichtlich der kiſenerzvorräte, die von der Sowjetunion mit 260 Mil⸗ hen Tonnen, von engliſchen Kritikern dagegen nur kit 10 Milliarden angegeben werden. Noch immer ſchwierige Getreidelage Im Hinblick auf die Nahrungsmittel ſteht feſt, daß Rußland vor dem Kriege zu den bedeutendſten Getreide⸗ produzenten des Weltmarktes gehörte. Auf die Getreide⸗ büsfuhr entfielen 40 Prozent des Geſamtexports. Vor allem war Rußland das größte Weizenüberſchußland der Welt. Durch die Entwicklung der Nachkriegszeit haben ſich dieſe en ſtark verſchoben. Die Sowjetunbon, die eine ſtarke ölkerungszunahme aufweiſt, kann ſelbſt kaum das nötige Getreide bei den Rieſenentfernungen des Landes t Verfügung ſtellen. Von der Weizenernte des Jahres wurden deshalb nur 2,3 Prozent exportiert, von der toggenernte nur noch 0,2 Prozent. Der Geſamtertrag der Gelreldeernte des Jahres 1998 wurde, abgeſehen von den portverluſten, auf nur 70 bis 75 Millionen Tonnen geſchätzt. Dieſe Zahl liegt verhältnismäßig niedrig, da die Regierung ſelbſt die Möglichkei Heiner Ernte von 120 bis 130 Millionen Tonnen als Ziel ihrer Anſtrengungen ſetzte. Größter Flachsproduzent der Welt In der Textil⸗Rohſtoffverſorgung iſt die Sowjetunion im Gegenſatz zu früher viel ſtärker zur Deckung des Eigen⸗ bedarfs übergegangen. Obwohl ſich die ruſſiſche Baum⸗ wollerzeugung ſeit 19185 um mehr als das Dreifache erhöht 103 um den wurden anfallenden decken. Neue hat, reichen Eigenbedarf die 3 u Mengen Baumwo Aus, bnen vor allem im Nordkauk und in 8 ne geſchaffen. Für Flachs Rußland Großer r geblie⸗ ben. Die rdengune iſt mengenmäßig vor i 1 gebliet ben: der 11 ige Pro⸗ zente gef Im Durchſchnitt der Je Ahe 1909 betrug die ruſſiſche Flochserzeugung rund 5,1 Mill. (Welterzeugung 7,3 Mill. Doppelzentner). Rußlands an der Welterzeugung ſtellte ſich dieſer Jahre auf 69,42 Prozent. Jahres 1938(vorläufige Ar r bei einer Welt angegeben. D Doppelzentner Der Anteil im Durchſchnitt Die Erzeugungsziffer des abe) wird mit 5,5 Millionen rzeugung von 7,3 Millionen anach würde der jetzige Anteil an der Welterzeugung 75,8 Prozent betragen. Es ſei in dieſem Zuſammenhang erwähnt, daß in dem fetzigen Ab⸗ kommen neben eee een auch beträchtliche Deutſchland vorgeſehen ſind. Erdöl⸗ und Metallproduktion Die Erdßlausfuhr Rußlands hat ſeit 1932, wo ſie über 1,6 Mi lionen Tonnen betrug, im Jahre 1938 einen Rück⸗ gang auf rund eine Million Tonnen erfahren. Insgeſamt iſt jedoch die ruſſiſche Delerzeugun⸗ 9,2 Millionen Ton⸗ nen auf 29,3 Millionen Tonnen im Jahre 1938 geſtiegen. Als Produzent von Metallen iſt die Sowjetunion in der Eiſenerzverſorgung teilweiſe von ausländiſchen Importen unabhängig. Die Kupfererzeugung hat ſich ſchätzungsweiſe ſeit dem Jahre 1913 verdreifacht. Sie betrug 1987 etwa 92 500 Tonnen Die ruſſiſche Bleierzeugung ſtieg auf 55 000 Tonnen im Aeichen Jahre. Dieſe Zahlen genügen jedoch 10 nicht für den Eigenbedarf. Dagegen ſt die Bauxit⸗ förderung mit 290 000 Tonnen im Jahre 1937 ſo ausgebaut worden, daß ſie gegenwärtig Exportmöglichkeiten beſitzt. Synthetiſcher Kautſchuk„Sowpreen“ Bekonnt iſt die ſtarke Gewinnung von Edelmetallen in oͤer Sowjetunion. Etwa ein Sechſtel bis ein Fünftel der Welterzeugung von Gold und Platin kommt von dort, das Platin meiſt aus dem Mittel⸗Ural, wo es bereits im Jahre 1823 aufgefunden wurde. Die Kautſchukverſorgung der Sowjetunion iſt gleichfalls ark entwickelt worden. Sie be⸗ trug im Jahre 1937 70 000 Tonnen. Dem Bung in Deutſch⸗ Land entſpricht ein ſynthetiſcher Kautſchuk, der den Namen „Sowpreen“ trägt und deſſen Ausgangsmaterial Kartoffel⸗ und Getreideſprit iſt. Nähere Einzelheiten ſind darüber aber nur ſchwer zu erhalten. Es wäre ſelbſtverſtändlich falſch, dieſe Zahlen, die zum Teil ſchon zurückliegen, nun ausſchlaggebend für die Beur⸗ teilung der heutigen Lage in der Sowjetunion heranzu⸗ ziehen. Von Bedeutung iſt eben, daß der natürliche Roh⸗ ſtoffreichtum Rußlands als Grundlage für die Verbeſſerung und Erweiterung der Produktion eine fruchtbare Voraus⸗ ſetzung bildet. Wenn die richtigen Maſchinen eines höchſt entwickelten Induſtrielandes, wie es Großdeutſchland iſt, bei der weiteren Auswertung der Bodenſchätze mit ange⸗ ſetzt werden, können erhebliche Produktionsſteigerungen in Rechnung geſtellt werden, ohne daß man den Boden der Wirklichkeit verläßt. Hier liegt der beſondere Anreiz der neuen Verſtändigung zwiſchen e und der Sow⸗ jetunion auf wirtſchaftlichem ebiete. Ein Ausbau der ruſſiſchen Verkehrsmittel R die hier zu leiſtende Ar⸗ beit entſcheidend und maßgeblich unterſtützen. Flachslieferungen an Lagerbuchführungspflichfi für verschiedene Waren ausländischer Herkunff Die Ueberwachungsſtelle für Waren verſchiedener Art, Berlin, veröffentlicht im Reichsanzeiger Nr. 197 vom B, Auguſt eine Anordnung, welche die Lagerbuchführungs⸗ pflicht für jeden Betrieb vorſchreibt, der im Monat(Jah⸗ Aszurchſchnitt) mehr als eine beſtimmte in der Anord⸗ nung angegebene Mindeſtmenge nachſtehend genannter Waren ausländiſcher Herkunft verarbeitet oder verbraucht, veräußert, bezieht, für ſich auf Lager hält oder bei anderen einlagert: Ungeförbte Glimmerſchuppen, China⸗Clay, Ton, gebrannt, Graphit, Bimsſtein, Tripel, Schirgel, Granat, Augelf flintſteine, Magneſit, Spechſtein, Feldſpat, Schiefer für elektrotechniſche Zwecke, Arkanſasſteine, Floridin, Kyanit, Zirkonerz⸗Zirkonſand, Amblygonit, Beryllerz, Si⸗ lepfutterſteine.— Fiber und ſonſtige Agavefaſern, Kokos⸗ ſaſern, Piaſſavafaſern, Wurzellafeen, Palmyrafaſern, Ki⸗ tool, Arenga, Eſpartogras, Stuhlrohr, Steinnüſſe zu Schnitzzwecken, Weberkarden, Korkholz, Borſten, Hörner zu Schnitzz wecken, Knochen zu Schnitzzwecken, Elfenbein zu Shnitzzwecken. Muſchelſchalen, Schwämme, Kaldſpatkri⸗ ſtalle, Flußſpatkriſtalle, Diamantpulver, Bergkriſtall, Schildpattplatten. September beginnenden Lagerbuch⸗ hrung cht wird die Grundlage für eine Ermittlung ber Lagerbeſtände wichtiger Waren ausländiſcher Herkunft gefchaffen. Gleichzeitig wird die Anordnung 13 der Ueber⸗ wachungsſtelle für Waren verſchiedener Art vom 10. No⸗ vember 1937 außer Kraft geſetzt. Mehrjährige Lieferfrisſen bei Gildemeisſer Die Nachfrage nach den Fabrikaten der Werk⸗ zeugmaſchinen⸗Fabrik Gildemeiſter& Comp., AG., Bielefeld, war im Geſchäftsjahr 1938/39 derart groß, daß die Gefellſchaft für das Inland Lieferzeiten von mehreren Fahren verlangen mußte. Das Auslands⸗ Flott, wurde früher bevorzugt behandelt. Die gute ualität der Erzeugniſſe, ſowohl inskonſtruktion als auch in Werkſtattausührung, ſei zurückzuführen auf die Erfahrung, das Können und die bangjährige Tätigkeit der Facharbeiter im Werk. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 30. Juni wird der Rohüberſchuß mit 2,73(2,83) Mill. ausgewieſen; verſchiedene andere Erträge er⸗ brachten zuſammen 0,005(0,025) Mill. /. Dem⸗ gegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 1,41 (4,32), Sozialabgaben 0,10(0,09). Anlageabſchreibun⸗ gen 0,54(0,27) und Steuern 0,52(0,45) Mill.. Im Vorjahr wurden außerdem ſonſtige Aufwendungen in Höhe von 0,57 Mill./ ausgewieſen, die zum richtigen Vergleich der Roherträge von dem im Geſchäftsjahr 1937/38 erzielten Rohüberſchuß abge⸗ etzt werden müſſen. Einſchließlich 18 815(17 852)% Vortrag ergibt ſich ein verfügbarer Ueberſchuß von 166 548(160 615) /, aus dem, wie bereits berichtet, 9(8) v. H. Stammaktiendividende ausgeſchüttet wer⸗ den ſollen. Im Vorjahr wurden die 30 000% Vor⸗ zugsaktien mit 6 v. H. verzinſt. Inzwiſchen ſind dieſe Vorzugsaktien eingezogen worden. wodurch ſich das Aktienkapital auf 1,75 Mill.„/ ermäßigt hat. Aus der Bilanz in(Mill.%): Anlagevermögen bei 0,39(0,45) Zugang, 0,89(1,03), Umlaufsvermögen 2,41(2,22), darunter Vorräte 1,23(1,17), Wertpapiere 0,10(0,11) nom. 142 800/ eigene Aktien 0,21—), Liefer⸗ und ae e e 0,69(0,58) und Bankguthaben 0,08(0,27). Andererſeits geſetzliche Rücklage unv. 0,178, Umlaufswertberichtigung 0,08 (0,08), Rückſtellungen 0,71(0,66) und Verbindlichkei⸗ ten 0,39(0,38), darunter 0,12(0,17) Anzahlungen und .25(0,19) Liefer⸗ und Leiſtungsſchulben, HV. am 5. September. * Manuheimer Maſchineufabrik Mohr& Federhaff A6. — 4% v. H. Dividende. In der geſtern ſtattgefundenen Hauptverſammlung legte die Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr& Federhaff Ach, Mannheim, ihren Geſchäfts⸗ abſchluß 1938 vor. Die erhebliche Uumſatzſteigerung von 65 v. H. zeitigte ein günſtiges Jahresergebnis. Von dem in der Bilanz ausgewieſenen Gewin von 62 647(i. V. 5108)/ wird eine Dividende von 45. H. ausgeſchüttet und der verbleibende Reſtbetrag von 42 647/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Im Hinblick auf die außerordentlich ſtorke Beſchäftigung und die dadurch bedingte Abnutzung des Werkes wuerde ein Werkserneuerungskonto in Höhe von 100 000„ neu errichtet. Das Unternehmen iſt mit einem guten Auftragsbeſtand in ollen Abteilungen in das neue Geſchäftsjahr eingetreten. Der Auftragseingang war auch weiterhin ſehr befriedigend, ſo daß das Werk mit Fort⸗ dauer der Erfolg verſprechenden Beſchäftigung rechnet. Kaulinferesse überwiegi Akiien freundlich— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Freundlich Frankfurt, 29. Auguſt. am Aktienmarkt eine Hal⸗ Börſe D e 5 der Ki b vor, 1 gege nüberſtan den. belebter, während die Kurſe eine 1 t Zumeiſt über wogen Erhöhungen um 7 1 teile. J Farben gewannen zum erſten Kurs 78 v. H. auf 15475 und ſtell⸗ danach auf 154,50, nicht ganz gehalten Metallgeſell⸗ 110,75(11) und Rütgerswerke mit 143.25 Elektrope ere zogen vorwiegend etwas an, 8 (116,25), Geſſürel 130,50(1295), aber Bekula 163(1635 Von Berg werkswerten ſttegen Buderus auf 97,25 96), Verein Sd hl auf 98(98), hingegen Rheinſtahl 125(126 und Mannesmann„75(10 40. Im übrigen kamen ich Daimler mit 110,75(.20), Eßlinger Maſchinen mit (107), Rheinmetall mit 119,50, Gantt Gummi mit 222 und Weſtdeutſche Kaufhof mit 95,75(96) zur Notiz. Am Rentenmarkt ſchien weitere Abgabeneigung zu ſhehen. Beſonders in Induſtrie⸗ Anleihe n, nachgaben und zwar um etwa v. H. Von Aus⸗ lofungswert en Reichsaltbeſitz 0,15 v. H. leichter mit 181,80, Dekoſama T unv. 186,75, do. II 156,50(156,25). Pfandbriefe 990 Staatspapiere blieben behauptet, uſo die meiſten Stadtanleihen, v. H. Heielberg nach Pauſe 95(95,75). Im Telefonverkehr hatten Steuergutſcheine 1 reges Ge⸗ ſchäft mit 97,70—98(97,80). In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft weiter ein, nur ganz vereinzelt kam es noch zu geringen Abſchlüſſen. JG Farben behauptet mit 154,50, Weſtdeutſche Kaufhof ½ v. H. erhöht auf 96,75, ebenſo Mannesmann auf 104,25 nach 103,75. Aber Daimler 119,50 noch 119,75. Vom den ſpäter notierten Werten ſtiegen Holzmann um 2,25 auf 1659,25, Zellſtoff Waldhof um 1,25 auf 111, dagegen gingen Allg. L Lokal und Kraft auf 186,25(138) und Hapag nach Pauſe auf 48,50(51) zurück. Der Freiverkehr war geſchäftslos. ten ſich ſchaft mit be⸗ die meiſt we eiter 15 Berliner Börſe: Aktien meiſt feſter, Renten ruhig Berlin, 29. Auguſt. Lagen die Aktienmärkte geſtern bei freundlicher Grund⸗ ſtimmung in kursmäßiger Hlnſicht ziemlich uneinheitlich, ſo überwog heute bei weitem die Kaufſeite, was in der Tat⸗ ſache Ausdruck famd, duß im variablen Verkehr 96 Papiere höhere, 10 unveränderte und 19 niedrigere Kurſe erſchie⸗ nen. Bei 27 Papieren kam eine Notiz mangels Umſatzes nicht zu ſtand. Im allgemeinen wechſelten nur kleinere Beträge den Beſitzer, wobei die Großbankew bei dem herr⸗ ſchenden Materlolmangel dem Bedarf entgegenzukommen verſuchten. Von Montanwerten ſtiegen Harpener um 1½, Buderus um 1% und Verein. Stahlwerke um„ v.., während nur Rheinſtahl mit minus 7 v. H. schwächer lagen. Auch Braunkohlenaktien hatten meiſt Steigerungen zu ver⸗ zeichnen. Die Ausnahme durſtellenden Rheinbraun(minus 3% erlitten dieſe Einbuße auf ein Zufallsangebot. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen v. Heyden um 1½ und Sche⸗ ring um 1% v. H. Farben wurden auf weniger veränderter Vortagsbaſis(15478 nach 154) in größeren Beträgen um⸗ geſetzt. Elektro⸗ und Verſorgungswerte hatten nicht eine Kurs minderung aufzuweiſen. Akkumukotoren gewannen 2, HEW 1½, Licht und Kraft und Geffürel ſowie RW je 1 v. H. Weftere Steigerungen waren zu verzeichnen bei Vogel Drabt(). e(* 17), Zellſtoff Waldhof ( 138), Demag(. 174), Deutſche Waffen, Orenſtein und Feldmüßle lie 1. H. J. Eine Reihe anderer Papiere dog um Prosentbruchteile mehr oder minder großen Aus⸗ maßes an. Von den wenigen ſchwäche ren Papieren ſind Stöhr, Engelhardt und Hupag(je minus 1½), ſowie Nordd. Lloyd(minus 1 v..] zu nennen. Im variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichs⸗ altbeſitz um 20 Pfg. auf 132. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ auleiße ſtellte ſich auf unverändert 93,05. Steuergutſcheine 1 zogen um 10 Pfg. auf 97,80 an. Im Börſenverlaufe ſetzten ſich auch weiterhin namhafte Kursſteigerungen 1055 da noch Kaufintereſſe anhielt. Farben notierten 155.2 Deutſche Erdöl ſtiegen um, Conti Gummi und Ilſe Genußſcheine um je 1, Weſtsdeutſche Kaufhof um, 14, Waldhof um 176, Orenſtein um 2% und Stöhr um 3% v. H. nabzdererſeits verloren Siemens, RWeé 1% und Geffürel% v. H Der Kaſſa⸗Rentenmarkt lag rühig, aber behauptet. Pfand⸗ briefe und Kommunalobligationen ſtellten ſich auf Vortags⸗ baſis. Bei den Stadtanleihen gaben 28er Breslau 7 und 28er Dresden Gold v. H. her. Von Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen wurden 286er Thüringen Staat 10 3 höher, er Baden Staat. v. H. niedriger bewertet. Sonſt ſind noch Zöer Reichsbahn mit plus 6 v. H. zu erwähnen. Bei den Kommunalobligationen waren Aſchinger und Caſtellengs um je, Chem. Werke Eſſen⸗Steinkohle um, Deutſche 4 * Arbeitstagung des Gas⸗ und Waſſerfachs. Die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Gas⸗ und Waſſerverſorgung ſowie der Deutſche Verein von Gas⸗ und Waſſerfachmäunern hatten gemeinſam mit der Zentrale für Gas⸗ und Waſſerverwen⸗ dung zu einer Arbeitstagung auf der Plaſſenburg, der Schulungsburg des NS DT, eingeladen, zu der die Be⸗ züirksſtellengruppenleiter, die Vereins⸗Bezirksſtellenleiter ſowie die Leiter der verſchiedenen Fachgebiete erſchienen waren. Darüber hinaus konnte Direktor Behrens Kiel, der Leiter der Wirtſchaftsgruppe, Gäſte aus der ein⸗ ſchlägigen Induſtrie und aus verwandten Wirtſchafts⸗ zweigen begrüßen. Die Tagung befaßte ſich vor allem meben den das Gas⸗ und Waſſerfach intereſſierenden tech⸗ näſchen und wirbſchaftlichen Fragen mit der durch die Koh⸗ lenverknappung bedingten Leiſtungsſteigerung. Waren unc Märkte * Berliner Getreidegroßmarktbericht. Geringe Bedarfs⸗ umſätze. Im Berliner Getreideverkehr blieben die Ab⸗ ſchlüſſe weiterhin auf die Deckung des geringen Bedarfs beſchränkt. Brotgetreide ſteht den Mühlen reichlich zur Verfügung, da ſie auf ihre anſehnlichen Beſtände zurück⸗ 3 29 28. 290. 28. 29. 28, 29. 28 29. 28.. 20. 28. 29. 28. Berlin Saebel gte. Ws d. bandschaften aeg ee 55 9e age 1550 24 gebe,. 10e ee iger“ 20 0 e fi än bel Se. . t 55 5* 1 8 7„*„ 25—. 0 f 2K Deulsce W 11 6% Schl. Sandſeh. 00.— 99.—% do. Siauld. 100% 101700 Saſalt AG.„ 59,50 61,50 Daren. Meta 2 86,50 518 Holzmann 11050 157,0 Niederl. Kohle 54 169,5 167,0 Steatit⸗Magneſ ga lestyverzinsl. Werte Reine en Ale 138,1 135,1 Gpf. k.(fr.) 90, 4½ bo. Kom. l.1 98.50 88,50 Be ee 16558 /Düſſeld. 0 5 71.50 71,50 Nerd. Kaßelwä 120,0 120,0 Stettin. Port 3. eins!..-Holſt. Altbeſ. 152,2% Weſtf. L Gdpf. 99˙80 98715 4½% Rh⸗Weſtfo de. Elektr.⸗BVÄB.. Dullant, K. Nos. obel 80,25 80,25 ie 78,— 78,50] bo. Steingutfb... 137,5 Stock& Cle.. 187, Anleihen: Westfalen Altidel.. 134, 8% de. Abfind 98,75 98,75 8 6, 12,10, 4. 99,— 98.75 Derpeeen Sen,. acht Braunk. 168,5 105m, ne dope 90, Stöbrfammgarn 119,5 118,0 Reich Länder Reichgvoſ./ Aachen v. 1 e Berl. Kindl Br.. 228,0 3 lend eee.. fe 1550 Stolberger Zink entenbrtele Schusgedielt 4 Berlin-. 102.5 Stadtschaften 5 drs. de. Seat z. 8. 18.5 102 7( Cette een 130 1319 ned. Ai 112 San. 8. 5 1050 25,. eee 9,75% epbern, 17555 kn. 23 90.— 00,— Betone u Moniex. 14750 147,0 W 1. 8 Nbg 7950 elhofer ed 74,50 74.50 Ot eichganl.37 101,6 10.6 1 106,.„ e 99,—% Südb. Bbkreb. Senmanenner 4 142.9 Enzinger ⸗ unten 1030 10.7 1 8 5 90.— 5 1250 14 de, 10d F. 99.43 90.15 1% Suden. deb N. 7 00.— 6h.% zi gandes⸗ zwo door Braun n Brifel 1970 192 VFC uche Beauere 1110 125 f 5 8 1 1 ang. ⸗Baum mw. 7 5 5 (Keichsant 1534 99.65 90.2„. 70 Wend ene e 5 Tafl⸗ hem 1295 120 Teng gern 10 eee 1 1092 1095 4% Laß 68. 0762 051 Hypothek.- Sand] rte 7 7 888 2 98,— 90,0 a 6. a. 1580 153,0 gal Aſcherstees.. 2 Jeane 105 aten.. % ed e„„„%%% f—. 102, bb. 10 1002.. Suſch. Dot.,%. Feibiſch,..„ Alöckner erte 1167 115. Relnecker 179,7 178,5 5 JJC FEET % Vayern 27.„ 520 N 100.0 100 1 75 8 0.„ Uu.„ ſraunk. 225, 085. 5 Ser un 1 65.62 5,70% genden 2% e., Berl 81d, 8 160,0 1000 ladustrle- Obligationen ache ge 1170 10„ bee e 56. Sahle 3850 9050 eden 12 100 1050„ ene, 99.— 100 0b 85h. 108 96,50 96,75 5 ſebeln, Zückerf, 117,0 1140 date e de ene 4 120 8 Bou 7730 770 Heſſen. 8. 1 3 Kraftwerk„5 wer„. f , Sachſen 1027 98,12 98.25 Mannbelmtelltb ede, 98 11.28 99,— 99, 1 10 192 11 25 5 e 127 7 5 a i 5. 8325 8„ Glekte 113,0 115, ee 5 118,5 118,5 1 8 8 60 1005 4% d. Hppoth Bt. 5 bach e, oö r o i 9„2„„ Gerreshm.Wlaeg. 148,0 Kronpr. Meral„. A nieben meme. 5 Tel 0. 90,— 90,— g Katronzellſtoff. driſtoph& nm 90 9„ 0 Riedel de Hazn 108,5 102,00 Voget Tal.-Orabt 5„ol e 5 Kb. Wr. on. 75 ent e abt 28,2 78,25 Geſ. f. er Untern. 130,0 125, 2½früvversduſch 8.. 134,00 Roſentbal Vors 86... anderer- Werks. e 55% f 755 95.— 95.50 b Rader Ar- BE. 108.5 168,5 Sent„ bebe“, 10h 105 0, deen ge e. acer, Sele entbr. 1,1 99.50 99,50 f 99.— 99.— 1 2 ütte.. 19,.— 19, 35,—Waſſerw be Alg Gbrtz: 1030 1030 fand. une Schuld/ n 538 5 5 daes„ 1420 14060 Seebbar, 25 153, 150.5 Gelee. Sr. Niedes. Fell Kunene 70,— 70, Wenderoth. 80,0 80.8 dich Ant Aust e eee elbe. e. 5 08,— oo, 3„. bpiſch Atlan. Tcl. 92.35 84,00 8 8 150. 838.0 deepoldgrabe.. 5 bert. 143,1 144,0 eee., 90,7 95,62 Anhalt Altbeſti s 133.0 4½ Urſchwel(n„ 8 2 Afchtng 555, 102,0„„ 5 9.— 100,0 Sande z Elemaſch. 4 133.5 55 I urin Allee 1208 1304 ee 15 18 5 5 99.— 90, 70 8 8 Salbe 1820 1850 bo. Long G0 1102 lid 0 Se- Werke 35— 1000 e 185.0 facgliden ge„ e Ang Altbeſißz 129.3 12977 855. 7556 2 Dopeg ten& 0„o do. Erdöl. 1.„ 144,0 100,,ũ,Ükm 0 1 95 agen. 153,5 152,5 bt 11 127.2 124 1— ½¼ bo. R. 10 U. 119 Goldhvo. 99,— 99.— 160,0 158,0 gotkom. Rrauß 135.6 45— 8 tntershall 2 124,5 15 85*„ 118 do. feabelwerke 160,0 15 ackethal. Dragt 151,0 151,5 San erh. Ma 95. 5—— eee e e ren ü.. 6 4% 1 74000 1000 e„ de. Se ede.% 189.0 Cage dec 40 c ard gend 11% Sci deter e e. 5 5„% r. Bobenkr, do. Stet 5„0 Samburg. Elektr. 149, 144,50 arkt, a. Kühl 117,7. Schl. Bg. Beutbd. 777, 585 Anleihen: 4½ Hann. Od kr. 27 99,50 99,50 Goldpfbr 5 1 90, 99,— 1131..5 224,0 de Tel u 0 120% 5 Harburg. 9 297 15 Maſchlnenuckas 1 5 5 5 5 Cletir, u. 42 1321 132 ae 550 8 5 —** 5— 7* Won Bente, Reger 4 fed 58 35 deldef den., oo ce e 1 170 de Wafer e. ies Leasen, Farf, di,: 60, Nee Wen? re eee e. 8 62, änbz., Kreiſe und Städte 4% 90.50 bis 3½ do. Liquid. 20 100,6 100, Asen, Bortl. gem.. de Siſel hand. 141,0 441 Hemmoor Portl. 1%„ Neradgeſellſchaßt 110/ 114% Schubert s Salze% 2% Bank-Alctien kh nanden vgs 982 98, 5 405 Abel r. K 100, 100,6% Ur, Hup.⸗Bk. Ammendorf Pap 78,75„[Tidier⸗Werke, 80,00 Heſſ eu Heckül S„„ iiag Müblendan 143, Sage e. 170,½ 17% Ang. Di. Gr. ⸗Anſt. 91, Aannover 1 98,23* 20 122815 98,59 98,50.. Pf. 14 99.— 99,— Amperwerke 115,5 Dlerig. Christian 189,7 189, Hildebrand Mühl 60-. Mimoſga 140,„„ Schultgeiß„ 107,8 107,50 Badiſche Bank 109, jj..., ęq n. 6 8 58 90. 0 chaffb ſt. 225 do, Untonbr.„* er 2**— 9* ühle 55—* ei aum aug r. Hyp. u. 97.50 97,50 e 8„ 5 Neue 8 0 96.50 Mag al- Kal 15,0 140 bn Gerdi 10910 108,0 Pechdef KS.. 135-5 1370 de- Berbza i64 1050 Stets 108,8 1030 l b. Need 107 1047 Conti Gas um u und rückgängig. Steuergniſche ine blieben unveränder Die zu Einh n ſich faſt dure g auf banken verloren D Hypotheken 1 v. 50 und Doag um 1, O Von Induſtriepapiere 5 v.., ferner zoger Andererfeits nach Aicha um 2, Nach. i G 100,62 98,62 G 99, 5 83 1944er je 98,25 G 09 B; 1947er W. ederaufba uanleihe: Zrer zogen auf 97. ingen A B 1942 98,37 G 99, und 1948er proz. 93,425 B. Ar 1 Börſenſchluß f ſetzte ſich die Kurſe fort. Die Veränderun en 1 mößig klein. D Gas Ach und Deut her Eiſenha 36 v. H. Farben ſchloſſen mit Nachbörslich blieb es Geld- und Devisen marki Am Geldmarkt Ultimovorbereitungen ſetzung der Blankot fuhrten. Am D dus jedoch ohne Schwi Außerdem wurde dem rechtzeitige Fälligkeiten entgegengekommen. v. H. unverändert. Die heute im intern ten Notierungen ſind übergehend bis auf 4,1 Amſtepdam wurde das aus Zürich mit 18,87 on den genannten beid nur wenig verändert. Franken zum Pfund i dert und war ſtellte nuch 175,30. Der Gulde ben behauptet. Im intern. weiter Fortſchritte. 19,10. Diskont: Reichs ban woren meiſt freundlich. heute zu beobachten, tze u kam 0 eit aufge Pöheren B durch Ste Der Privatdiskontſatz nationalen 4,81, Pfund mit (18,75 en Plätzen Das Verh ſt nach wie ſich 10 Pfi 85 in. 15 n und der Deviſenverkehr machte die Pf Amſterdamer Pfundnotiz lautete 8,15—8 unde⸗Kabel E 4, Lomba Daimler- Umſch wieder engliſche Pfund ſcheint ſich etwas erholt ſtellten ſich Pfund⸗KHabel auf 0 5, ſogoar 4,12 abgeſunke gemelde 5 gegen 97.70 an —————ü 12 5 98 G Aufwärtsbewegt W cd ſtärktem Umfange zu einer Herauf⸗ * 1 5 m 55 etwas nommen werden konnte. edarf vom Termin durch lung von Solawechſeln war mit 27 in Devtſenverkehr genann⸗ nur nominell. Das au haben und zwar machd em es geſtern ür n war. 2 8,15 bis 8,20 nach 790 un erän⸗ auf 175,5 tken blie⸗ vor ziem ie N Detzer Fra Pfunden rholung notierten 0 Amtlich in Rm. Dis für kor Aegypten lägypt. Pfd. Argentinien 1B.⸗Peſo Auſtralien 1 usral pid. Belgien„100 Belga Braſtlien 1 Milreis Brit. Indien 100 Fupfen Bulgarien. 100 veva Dänemark 100 fkronen Danzig 100Gulden England... I1Pfd Eſtland„100 eſtn. Kr. a Mk. Frankreich. Briechenland Holland 100 G lden ran(Teheran) 100 Mels Island„ 100 isl rr. Ataljen„100 Lire Japan„ ien Jugoſlaw. 100 Wiha Ranaba 1 lan Dollar Lettland. 100 Latts Litauen. 100 itas Luxemburg foren. fr Neuſeeland f peuseel. Pfd. Norwegen 100 Kronen Polen„„ 100 gloty Portugal 100 Eskudo Rumänien 100 Le. Schweden 100 fer. Schweiz 100 Franken Spanſen„ 100 Peſeten Slowakei 100 Kronen Südafrika 1 sldalr bfd. Türkei.. tit. Pfd. Ungarn„ 100 Peng Uruguay, 1GGoldpeſe Der. Staaten 1 Dollar * Frankfurt, greifen können und außerdem auf Kahnladungen eintreffen, Sonſt ſind die Verlademöglichkeiten beſchränkt. Futtergetreide wird jeweils aufgenommen, auch gute Induſtrie⸗ und B Futtermittel hat ſich das Kaufintereſſe erhalten. Am markt ſind die Verarbeiter und Verteiler gut eingedeckt. Bremer Baumwolle Loko 9,38. 2. Magdeburger Zuckerterminnotierungen Auguſt 5,00 B 4,80 B; Okt. 4,90 B 4,70 G; Nov. 4,90 B 4,70 G; (Eig. Dr.) Tendenz ruhig.— Gem bis 31,7 31,50; per Aug.⸗Sept. 31,45—31,50 ruhig; Wetter bewölkt. Betliner Metalluotierungen vom 29. Auguſt. Dr.) (wirebars) 61,50 Srigtnalh then eich hlei 20 nom.; Originalhüttenrohzink ab nord. Stationen 18,25 nom.; Standard⸗Zink lf Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. Walz⸗ oder Drahtborrre bis 36,90 je Kilo. 29. Auguſt. .29. Aug t Geld 9 11,030 1 6,680 .694 25 478 1 raugerſten vom ahlener M Es notierten in/ für die 100 Kilo Glektrolytkupfer Standard⸗Kupfer lid. Monat 55,5 nom; 20 nom.; d. Monat in n 99 v. H. uſt Brief 11,060 42,04 80.43 3,053 51,33 47,10 68,270 133,08 14,36 39,04 13,11 48,85 42,02 10.510 56,71 47.10 50,41 55,90 Tagesgeld 29. rd 5, Privat 3 .574 .624 .132 0,785 5,055 6,150 2,357 0,682 5 700 2,482 8,669 9,770[ 100975 57548 55,84 8,521 10,59 17978 8,530 0,81 .982 0,809 5 91 07001 .405 u nv. allerdings zur Zeit beachtet. Für Mehl⸗ bleiben Auguſt.(Gig. Dr.) 0 vom 29. Aug. Sept. 5,00 B 4,80 G Dez. 4,00 B 4,70 8 per Auguft 1,4 Tendenz (Eig. elts Standard⸗Blei ld. M. 18,25 nom.; Original- Blöcken 183; dito. in 137; Fein⸗Silber, 32,70 2] Come u. Privath. 0 Dt. Eff. u..⸗Bk. 80, Berti. Handelsgeſ. 1120 105.0 111,5 Deutſche Bank. Dit. Centralb.⸗Kr, 102,0 Dit. Golddise.⸗Bk Dt. Hypoth.⸗Banf Dt. Ueberſee⸗Ban Dresdner Bank? Metning, Oyp. B; Melchshank N S Weſt. Bober⸗ Sächſiſche Bank Südd. Bobenerdo⸗ Verelnsdk. Hamb. 115,2 Wſth.Bobenkrebit 104,2 Verkehrs-Aktien AGachenſeleinbahn A f. Verkehrs. Allg. Lold. u rw. Ot. Giſend. Betr. Dt. Relchb. 7¼ᷣ Un 52 e 77.— 17 105.0 180,0 130, 100,0 ambg. Südam. Rordd. loyd 585 50 Verslacherungs- Alen Uach. u. Wr. do. Ri 7 Allianz u. Stig, B. 230,2 do, Lebens öbk. Berlin. Feuerverſ, Colonia⸗Feuerv. etmes⸗ 0 ag euet Tide Kolonla- Wers Otlch.⸗Oſtafrika. 7 6,25 77 5 Kamerun Eiſenb 7 eu⸗Guinen.„ Otavi⸗Minen Schantung e keineswegs 6. Seite/ Nummer 395 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabs 5 Dienstag, 29. Auguſt 1939 In 40 Jahren: nachten des Jahres 1898 durch⸗ 5)en Grafen de aſſeloup⸗Laubat d⸗Elektromobil 1000 Meter in genau N has mehr 40 Jahre ſpäter ſchnellte tt des in der Nähe von Bonneville Staat USA)] gelegenen Salzſees der Napier⸗Railton⸗Ueber⸗ wagen ekunden rs John Cobb in weniger als ange Meßſtrecke. Dazwiſchen 8 J dert erſtreckender beſch 0 füt⸗ um den hwindigkeits⸗ 8 3 ch eine 1 btors und der 3 überhaupt wider. N r als in den in dieſen Beſtleif die bechniſche Er ag zum Au a die Rennen an ſich eine weit größere Bedeutung für die Motoriſierung haben, weil ſie au die Maſchinen auf eine längere Dauer viel höhere Anforderungen ſtellen und weil die Erkenntniſſe, die aus Rennen ge⸗ wonnen it mehr zur Entwicklung der Ver⸗ brennun tragen haben und beitragen, als dieſe Fah yteter Hö eiſtungsmotoren. Da⸗ mit f Wert dieſer Ge digkteitsrekorde zu Land eſetzt werden— dieſe Leiſtungen ver⸗ in al größte Anerkennung aber eine rein⸗ ng und eine genaue Feſtſetzung der Werte er⸗ iſt das nur zu Unrecht. Kilometer Stundendurchſchnitt!! Wie möglich? wird mancher fragen. Und nicht Denn die früheren Rekordfahrten brachten ſchon an der 400⸗KIm.⸗Grenze beſondere Schwierigkeiten. Es gelang den Fahrern nur ſchwer, den Wagen auf dem Boden zu halten, da das Fahrzeug bei ſolch hohen Geſchwindigkeiten in bezug auf ſeine Bodenlage natürlich außerordentlich bei empfindlich iſt. So verdienen auch die Leiſtungen des betreffenden Fahrers höchſte Anerkennung. Ein Rückblick auf dieſe Rekordfahrtem, die ſtets ein Spiel mit dem Leben ten(„ein el mit dem Leben“ allerd J daß ſich ſeit Jahrzehnten Männer gefunden haben, die mit . die Kopſſchüttelm erweckten. Aber ſchließlich— mag ſie vielen zunächſt auch noch ſo„verri erſcheinen— doch einen tieferen Sinn. Allein die aerodyne hen Erkenntniſſe, die aus ſolchen Fahrten und Verſuch gewonnen werden, rechtfertigen ſie ſchon. In der Kinderzeit des Automobils war die Entwicklung Elektromobile, deren Konſtruktionen in mancherlei Beziehung befruchtend die Benzinmotorwagen gewirkt der 00 1 verhälonismäßig fortgeſchrittener, und die 61 verz. eten Geſchwindigkeitsrekorde ſind von ſol⸗ ch Elektromobilen erreicht worden. Es handelt ſich da⸗ bei um die Geſchwindigkeiten, die über 1 Klm. und eine Meile mit fliegendem Start erzielt wurden. Der Marquis de Chaſſeloup, den wir oben ſchon erwähnten, war mit 69,157 Std.⸗Klm. der erſte Weltrekordinhaber. Er wurde aber noch im gleichen Jahr ebenfalls von einem Elektro⸗ mobil, das der bekannte Automobiliſt Jenatzy fuhr, mit 66,666 Sto.⸗Klm. überboten. Zwiſchen den beiden Fran⸗ gyſen entſpann ſich in der Folgezeit ein erbitterter Zweikampf, in deſſen Verlauf bald die 100 Std.⸗Klm. über⸗ schritten wurden. Bis 1902 hielt Renatzy den Rekord mit 165,882 Std. ⸗Klm., bis im Jahre 1902 dex Frauzoſe Ser⸗ auf einem Dampfwagen den Rekord auf 120,805 1 ſchraubte. Man erſieht daraus, daß bis zu und der D ampfwagen durchaus aufnehmen war aber auch ſo ziemlich für den Dampfwagen, ge⸗ immer mehr durchſetzenden dieſe punkt der Elettrowa den Kampf mit dem Benzinwagen konnten. In dieſem Jahre der Entwicklungs⸗Höhepunkt meſſen am Maßſtab des ſich Benzinwagens, erreicht. Bemerkenswert iſt nunmehr die Tatſache, daß es deutſche Benzinwagen waren, die in den nächſten Jahren den Re⸗ 0* en kord immer höher ſchraubten. Der amerikaniſche Mil⸗ liardär Vanderbilt jun. erreichte 1904 mit einem Mer⸗ cedes⸗Wagen 148,760 Std.⸗Klm., noch im gleichen Jahre wurde dieſe Leiſtung von de Caters. ebenfalls auf einem Mercedes⸗Wagen, überboten. In den ſolgenden Jahren ſchnellte der Rekord immer mehr hügauf. 1909 war es wieder ein deutſcher Wagen, ein 200⸗PS⸗Benz, der mit dem franzöſiſchen Fahrer Hémery die 200⸗Klm.⸗Grenze überſchritt. Ein Jahr ſpäter erreichte ein Benzwagen mit dem Amerikaner Olfields 211,264 Std.⸗Klm. Der Krieg unterbrach die Relordfahrten. In den Nachkriegsjahren waren ſie eine reine Angelegenheit der Ausläuder, gor⸗ nehmlich der Engländer, da die Konſtruktion und der Bau der Spezialwagen ſowie die Vorbereitung für ſolche Rekopdverſuche natürlich ungeheure Koſten verurſachten, die für das ausgeplünderte deutſche Volk nicht tragbar waren. Die Geſchwindigkeiten ſtiegen ſprunghaft in einer Zeitſpanne von 15 Jahren von 215 Std.⸗Klm. auf 575 Std. ⸗Klm., alſo um mehr als das Zweieinhalbfache. In den letzten Jahren waren es in erſter Linie die Enaländer George Eyſton und John Cobb ſowie der Amerikaner Al Jenkins, die ſich dieſen Wettſtreit lieſerten. John Cobb Run erreichte in dieſen Tagen die phantaſtiſche Leiſtung von 593,495 Std.⸗Klm. Erzielt wurde dieſer Rekord mit einem 24⸗Liter⸗Wagen. Wenn man bedenkt, daß deutſche 3⸗Liter⸗Fahrzeuge erſt vor einiger Zeit die 400⸗Std.⸗Klm.⸗Grengze überſchritten, dann wird der deutſche Erfolg in ein beſonders grelles Licht gerückt. Auf der einen Seite 24 Liter und 593 Std.⸗ Klm., auf der anderen 3 Liter und 400 Std.⸗Klm.— dazu iſt wohl ein Kommentar überflüſſig. Womit wir aber die Leiſtungen des Engländers und feiner Maſchine keinesfalls ſchmälern wollen. Trainingsſchwimmen der „Rheintöchter“ Die H⸗Schwimmer Frankenthal Ludwigshafen trafen ich am vergangenen Sonntag im ſchönen Bliesbad, Lud⸗ wigshafen, in 8 Staffeln und einem Waſſerballſpiel. Harte Kämpfe und Leiſtungsverbeſſerungen guf beiden Seiten kennzeichneten den Kampfeifer beider Mannſchaften. Das Waſſerballſpiel ſah die Hi Ludwigshafen ſtändig im An⸗ griff und mit:0 als verdienten Sieger. Zu den Einlagerennen ſtellten ſich die Rheintöchter Mannheim zu Trainingszwecken gerne zur Verfügung. Mina Horneff ſchwamm dabei einwandfrei die 100 Me⸗ Von 63 auf 393 Kilometerſtunden ter Kraul in:28,6 und Famit die beſte Mannheimer Frei⸗ waſſerzeit dieſes Sommers. Als Mutter zweier Kinder und in einem Alter über 30 Jahren, in welchem andere Frauen längſt nicht mehr ſich dem Anſturm der Jugend ſtellen, hat ſie damit eine wirklich onerkennenswerte Leiſtung errungen. Zudem ſchwamm ſie auch bereits in Frankenthal im Rückenkraul 100 Meter mit 146,2, trotz ſchwerer Bahn und kalter Witterung, die beſte Zeit auf der 50⸗Meter⸗Bahn für Mannheim. Leider wurden Sommer die Durch⸗ ſchnittsleiſtungen im Reich von Mannheim noch nicht er⸗ reicht. So ſteht im 100 Meter Kraul die deutſche Meiſter⸗ ſchaft auf:06,4(Giſela Ahrend), während im allgemeinen :14 bis:20 verlangt wird, um bei den offiziellen BDM⸗ Schwimmwettkämpfen eine ehrenvolle Rolle ſpielen zu können. Dieſer Anſchluß kann natürlich nur einmal von der Jugend hergeſtellt werden, doch erfordert dies noch eine mühevolle langjährige Ausbildung. Gbenſo müſſen die Zeiten für 100 Meter Rückenkraul, 100 und 200 Meter Bruſtſchwimmen noch ſtork verbeſſert werden, wenn Mann⸗ heim im Frauenſchwimmen künftig auch ein Wort mit⸗ ſprechen will. Unſere ausbildenden Kräfte und die Schwim⸗ merinnen ſelbſt können aber erſt dann entſcheidend hier eine Breſche ſchlagen, wenn das geplante Sommerbad mit einer 50 Meter langen Schwimmbahn in Mannheim erſtellt ſein wird, denn bei dem auffallend ſtarken Aufſchwung der ſchwimmſportlichen Leiſtungen im Reich in den letzten Jahren können wir nur Schritt halten, wenn ein ununter⸗ brochenes tägliches Training bei jeder Witterung und Waſ⸗ ſerwärme möglich iſt, weil nur dadurch die erforderliche Kampfkraft und Härte erworben werden kann. auch in dieſem Sally Bauer bezwang den Kanal Schwedens zehnfacher Rekordſchwimmerin Sally Bauer, die ſich in letzter Zeit als Langſtreckenſchwimmerin be⸗ tätigte und erſt am 24. Juli die Oſtſee von Oeſtersjön nahe Gijedſer nach Warnemünde durchquerte, iſt jetzt auch die Bezwingung des Kanals gelungen. Sie ſtartete an der franzöſiſchen Küſte nahe dem Kap Gris Nez und erreichte nach 15 Stunden und 22 Minuten die engliſche Küſte etwa 10 Kilometer weſtlich von Dover. Länderkampf Deutſchland gegen Schweden verſchoben In einem Telegramm bittet Dr. Ritter v. Halt den Prä⸗ ſidenten des Schwediſchen Leichtathletik⸗Verbandes, Bo Lindmann, um eine Verſchiebung des Leichtathletikkampfes Deutſchland Schweden, die durch die einſchneidenden Verkehrsmaßnahmen infolge der gegenwärtigen inter⸗ nationalen Lage geboten erſcheint. Wegen eines neuen Termins wird nach Klärung der Lage ſofort wieder ver⸗ handelt werden. Keine Meiſterſchaftsſpiele Wie die Preſſeſtelle des Reichsſportführers mitteilt, ſimd bis auf weiteres alle Meiſterſchafts⸗ und Opfertags⸗ ſpiele im Fußball, Handball, Hockey, Rugby uſw. abgeſagt worden. Alle anderen Veranſtaltungen können durch⸗ geführt werden. So gelangt am kommenden Sonntag in der Reichshauptſtadt ein Kampf mit vier Berliner Aus⸗ wahlmannſchaften zur Durchführung, und zwar Oſt— Weſt und Nord— Süd. Aus dem Pferdeſport endlich wird die Abſage der Düſſeldorfer Galopprennen am Mittwoch ſowie das Düſſel⸗ dorfer Internationalen Reitturniers gemeldet, das vom 31. Auguſt bis 3. September ſtattfinden ſollte. ö Halbſchwergewichtskampf Im Berliner Sportpalaſt ſiegte Vogt e uſe zur (Schirner, Zander⸗M.) gegen Nico Droog(Holland), der in der Pa 6. Runde aufgab. — Frauenrudern in aller Welt Welt ſtrömen die Sport; in erſter Frauen im immer Linie natürlich zu In der ganzen ſtärkerer Zahl zum 1 denjenigen Sportarten, die dem Weſen des weiblichen Geſchlechts entſprechen. Nicht an letzter Stelle ſteht das Rudern, obwohl gerade Rudern früher ein ausſchließlicher Männerſport war. Heute iſt es ſo, daß in Deutſchland z. B. bereits 22,9 v. H. der geſamten Mitgliedszahl der Fachamts Rudern aus weiblichen Angehörigen beſtehen, eite Zahl, die in den letzten Fahren faſt ſprunghaft zur heutigen Höhe angeſtiegen iſt. Deutſchland ſteht in dieſer Beziehung ſicherlich an erſter Stelle, da es das Frauen⸗ rudern nicht nur organiſierte, ſondern auch überall för⸗ derte. Mit der ſportlichen Betätigung allein haben ſich im Laufe der Zeit die Ruderinnen aber nicht begnügt, ſie wollen ihre Kräfte auch im Kampf meſſen und ſtreben deshalb immer mehr und mehr dastach, auch das Renn⸗ boot zu benutzen und Meiſterſchaften auszutragen. Auf dem Wege über das Stilrudern haben gerade unſere Ruderinnen ſich eine vorbildliche Technik angeeignet. und niemand kann ihnen übelnehmen, wenn ſie darüber hinaus nun auch ihre Leiſtung im Wettkampf erproben und zeigen wollen. So gab es denn in Deutſchland in dieſem Jahr zum erſten Mal Meiſterſchaften auch im Frauen⸗ rudern, deren Verlauf gezeigt hat, daß wir damit einen guten Schritt vorwärts getan haben und auf dem vichtigen Weg ſind. Hand in Hand damit bemüht ſich die Führung des deutſchen Ruderſports, für das Frauenrudern auch in anderem Ländern, insbeſondere in Europa, eine ſort⸗ ſchrittliche Entwicklung anzubahnen und zu erreichen, daß auch für Ruderinnen Europameiſterſchaften ausgeſchrieben werden. Schon 1937 ſtellte Deutſchland auf dem Kongreß des Internationalen Ruderverbandes, der ISA. einen dahingehenden Antrag, der aber abgelehnt wurde., weil ein Delegierter behauptete, in ſeinem Land hätten die Aerzte das Rudern als ſchädlich für die Frauen und als ſportlich wertlos bezeichnet. Leider ging man dieſer Be⸗ hauptung nicht näher nach, ſonſt hätte man feſtſtellen können, daß es in dieſem Lond damals nur gerade eine einzige Ruderin gab. Deutſchland ließ aber nicht locker und wiederholte ſeinen Antrag auf dem Kongreß 1988. Diesmal lehnte man nicht ab, ſtellte aber eine Beſchluß⸗ faſſung zurück mit der Begründung, man wolle durch eine Umfrage erſt die nötigen Unterlagen ſchaſfen. Das Ergebnis dieſer Rundfrage liegt jetzt vor, und da ſich die FSA anerkennenswerterweiſe nicht lediglich mit ein paar Allgemeinfragen begnügt hat, ſondern den auszufüllenden Fragebogen ſehr reichholtig geſtaltete, iſt ein recht hübſches Material über den derzeitigen Stand des Frauenruderns in der Welt, hauptſächlich in Europa, zuſtandegekommen. 14 Länder haben in mehr oder we⸗ niger ausführlicher Beantwortungen ihre Stellungnahme zum Frauenrudern dargelegt. Zehn Antworten entfallen dabei auf europäiſche Länder, nämlich auf Fronkreich, die Schweiz, Holland. Ungarn, Polen, Belgien, Jugo⸗ flawien, Rumänien, Deutſchland und Protektorat Böh⸗ men⸗Mähren, die vier weiteren ſtammen aus US A, Uru⸗ gugy, Argentinien und Aegypten. Wie mon ſieht, fehlen alſo noch mehrere Länder, insbeſondere aus Europa zwei ſo bedeutende Rudernationen wie Italien und Däne⸗ mark, dazu Lettland, Norwegen und Schweden und außer⸗ dem England, das ja dem Internationalen Verband nicht angehört. Von außereuropäiſchen Nationen hätte man gern die Stellungnahme von Japan gewußt. Aber auch ohne die Aeußerung der Länder, die durch Fehlanzeige eine gewiſſe Lücke im Urteil verurſachen, von denen man aber durchweg weiß, daß bei ihnen das Frauenrudern, wenn vielleicht auch nicht in der Form des Wett⸗ kampfes, ſtark zugenommen hat, ergibt ſich im allgemeinen ein zwar unterſchiedliches, jedoch erfreuliches Bild. Von den 14 erwähnten Nationen kennen acht das ſportliche Frauenrudern, in vier Staaten wird es nur wenig be⸗ tröeben, in zwei gar dicht. Entſprechend iſt die Zahl der veinen Frauen⸗Rudervereine größer oder geringer, da⸗ gegen gibt es mit Ausnahme von Ungarn und USA in allen, alſo in zwölf Rudernationen gemiſchte Vereine, d. h. ſolche, die eine beſondere Frauenabteilung haben. An der Spitze ſteht hier Deutſchland mit faſt 500 ſolchem Ab⸗ teilungen, in denen weit über 18 000 Ruderinnen zuſam⸗ mengeſchloſſen ſind während wir 41 reine Frauen⸗Ruder⸗ vereine zählen. Wettkämpfe im Frauenrudern kennen Vorzüglicher Diskuswurf Bei den Studentenweltſpielen in Wien erzielte der Olympia⸗Dritte Oberweger(Italien) den Sieg im Diskuswurf mit 48,21 Meter. 5 5 ([ Schirner, Zander⸗M.) Frankreich, Ungarn, Polen, Rumänien, Deutſchland das Protektorat Böhmen⸗Mähren, nationale Meiſterſchaß, ten für Ruderinnen werden in Frankreich, Polen, Nu⸗ mänien und Deutſchland ausgetragen. Unterſchiedlich ſind allerdings die Länge der Strecke und die Boyz, gattungen. Am Ländern, in denen es noch Stilſchnell⸗ N aibt, kommen die Schweiz und Holland inzu. Sehr intereſſant ſind die Antworten über die ar, gemeinen Erfahrungen, die man in den einzelnen Nin⸗ Olympia- Vorbereitungen in Helſinki Ein Maler bringt im Hauptquartier des fiuniſchen Olympiſchen Organiſationskomitees die Beſchriftung an.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) dern mit dem Frauenrudern gemacht hat. In Belgien hält man es nach wie vor für ſportlich göllig wertlos, in der Schweiz iſt es bis heute ohne beſonderen Einfluß auf den ſchweizeriſchen Ruderſport geblieben, von reinen Rennen rät man dort den Frauen ab. Dagegen wurde in Holland ſowohl wie in Böhmen⸗Mähren mit dem Stil⸗ rudern und Stilſchnellrudern gute Ergebniſſe gezeitigt, in Ingofläwien ebenſo wie in USA betreibt mon Frauen rudern als Geſundheitsſport und in der Form des Wan⸗ derruderns. In Polen wird das Frauenrudern von det Aerzteſchaft ausdrückli gutgeheißen, ebenſo wie in Deutſchland feſtgeſtellt wurde, daß es keinerlei ſchädlichen Einfluß auf die Geſundheit habe, ſelbſtverſtändlich bei Vermeidung von Ueberanſtrengungen. Nun mag ſich die F ISA entſcheiden. Et. Garvs Zweiter im Geländerit In Ljungbyhed nahm das Fünfländertreffen im Mo⸗ dernen Fünfkampf zwiſchen Deutſchland, Schweden, Un⸗ garn, Finnland und der Schweiz ſeinen Anfang. Der erſte Wettbewerb war der Geländeritt, bei dem die Schweizer am beſten abſchnitten. Hpt. Grundbacher(Schweiz; ſiegte nor Lt. Garvs(Deutſchland); und Lt. Rettich(Schweiz) Oblt. Lemp(Deutſchland) wurde hinter zwei Schweben Sechſter, Oblt. Frhr. v. Schlotheim belegte den 11. und L, Fleckner den 17. Platz. In der Nationenwertung führt die Schweiz nach dem erſten Tag mit 14 Punkten vor Schweden(16,), Deutſch⸗ land(19), Finnland(35) und Ungarn(48). Literatur „Der Deutſche Sportflieger“. Das Auguſt⸗Heft ieder mit an führender Stelle ſtehenden Luftfahrt⸗Zeilſchriſt bringt eingangs einen ſehr intereſſanten Bericht vom Frankfurter Flugmeeting. Es berichtet weiterhin von den großartigen Leiſtungen, die anläßlich des 20. Rhönſegelflug⸗ Wettbewerbes erzielt wurden und bringt reichbebildert den Bericht über den 2. Brüſſeler Aerv⸗Salon. In packender Weiſe erzählt Oberregierungsral Hans Rechenberg vom Journaliſtenflug noch Rom„pia Madrids“ und ſehr beach⸗ tenswert und aufſchlußreich iſt die amtliche Rekoroliſte der FA nach dem Stand vom l. Juni 1939. Ausführliche Berichte über Rekordflüge, die in allerneueſter Zeit erzielt wurden, legen beredtes Zeugnis ab von der hohen Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſchen Luftfahrt. Daß die regelmäßig erſcheinenden Rubriken„Modellbau⸗Ecke“,„Luftfohrt⸗ha⸗ tentſchau“,„Induſtrie und Technik“ und„Was gibt's Neues?“ auch in dieſem Heft enthalten ſind, verſteht ſich von ſelbſt, und dabei noch über 100 Bilder. f 89.-Rufgabe iſt: Das Volk gelund und ſtark ju machen, damit es feine kebensaufgabe erfüllen hann. das iſt auch Deine eigene Sache! Werde sv. mitglied! * Kk 1 Anleihen dom. Verb. 1 29. 2 e l 29, 28. 1 25 9 815 5 29. 28 8 5 85 290. 28 28 290. 28 2 J½Pr. Ld.⸗Pfbör 8 banken ½ Rh. Hyp. a e Maſch. 20, roßkra«*2** enw. Hartſteim 2 rttemb. Elektr. 96— 96,50 5 FTankfuri nen e.„ Hypothese bann Naur reg s.— 9,— Dann. Sr. ford. Je Je rl k Hüfner.. 0„ee eee, berts hrs. Autien Deutsche 8 5 R 19. 100,0 100,0. f 4% do. k 95,36,39 99,— 99,— Bayr. Motorenw. 133,5 138,5 flafenmühle 155,0 k- u. Bürgerbr. Lugoff Waldhof 111,0 109,0 Bad. AG. f. Rhein. EU Stadtanlelhen do. R 22. 100,0 100,0 e 99 55 99.75 J. beg Lig, Bier. 100, 200,8 Semberg, J. P.. 130,5 130.5 Hlald& Nen. Peel Müßlen. 130% ſchiff⸗ und See⸗ lestver zinsl. Werte Augsburg 26 99,— 99, do..⸗ Rom 12 100,0 100,0 ürzb.. 75 4½ Rh.-Hyp.⸗Bt. Julius Berger. 146.7 147.5 Hanauer Hofbr.. 150,0 156,0 pf. Preßh.⸗Sprit. 163.0. transport Mhm. 110,5 las 4½.⸗Haden 26 98.50. 4% Württ. Wohn. 4% Bayr. Sandw⸗.eftom. Ri- 98,50 98,50 Brauer Kleinlein... Hanfwerke Füſſen. Bank-Aktien Dt Reichs b. Borz. 122, Dtsch. Staatsanleihen/ Berlincholdza 102,5 102, 28 f UM... 99,50 09. 50 9 K 32„. 100,2 100,2% Südd oder. 27 Bronce Schlenk. 101,0 101,0 Harpener.. 132.0 12;0 f ein. Braunkohl. 226,0 220,0 Badiſche Bank.. 109.8 109,5 . 4½ Darmſtadt 28 90,25 96,25 5 4½% Berl. Hype ⸗ Bk. 99.— 99. ic Pofbr, 8 1 Brown, Bovert. 107, 107,0 Hartmann& Br.. Üheinelettra St.. Com. ⸗ u. Privatb. 106,0 106,0 1050 20. 28.% Dresden 28 8725 97,5 Landes- und Provinz- S6, won 4s.„„. bund ne. A.. 100.5 100,7 chem. Albert.. 80,0 03.50 ſPeidelbg. Zement 149 5 147. 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