5 Belgien tlos, in Einfluß reinen würden m Stil⸗ itigt, in Frauen 8 Wan⸗ von det vie in äd lichen ich bei ſich die J ſiegte chweiz) chweben und Lt. ach dem Deuſch⸗ t dieher zithchriſt Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. etnſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,-0. Fernſprecher: Sammel- Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zei Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pfennig, 7d am breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt für Anzeigen und für fernmündlich ertellte Aufträge Enders 0 Pig: Allgemein Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. in beſtimmten Ausgaben, Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 30. Auguſt 1930 des Führers Antwort an London Chamberlain im Anterhaus:„Man darf noch Hoffnung haben!“ dnb Berlin, 29. Auguſt. Der Führer empfing Dienstagabend in der Neuen Reichskanzlei im Beiſein von Reichsaußenminiſter 5. Ribbentrop den britiſchen Botſchafter, Neville Heuderſon. Dem britiſchen Botſchafter wurde die Antwort des Führers auf die geſtrige Mitteilung der britiſchen Regierung übergeben. Chamberlains Rede dnb London, 29. Auguſt Chamberlain gab Dienstagnachmittag im Unter⸗ haus eine Erklärung ab. Es ſeien, ſo ſagte er, ſeit der letzten Sitzung des Hauſes wenig Aenderungen in den Grundzügen der Situation zu verzeichnen. Er könne nicht ſagen, daß die Gefahr in irgend⸗ einer Weiſe verringert ſei. Chamberlain gab⸗dann einen Abriß der Exeigniſſe. Er teilte mit, daß der britiſche Botſchafter am Frei⸗ tag vom Führer empfangen worden ſei, der ihm den Vorſchlag gemacht habe, es wäre gut, wenn der Bot⸗ schafter nach England flöge, um eine ausführliche Darſtellung der Unterredung zu geben. Das Kabi⸗ nett habe den Samstag und den Vormittag des Sonntag auf eine ſorgfältige und gründliche Be⸗ ratung der Botſchaft des Führers und der Antwort an ihn verwandt, die es abſchicken würde. Der Führer habe in ſeiner Botſchaft ſeine Wünſche für eine engliſch⸗deutſche Verſtändigung von einem lan⸗ gen und dauernden Charakter betont. Auf der an⸗ deren Seite habe er aber die britiſche Regierung in keinem Zweifel über ſeine Anſichten bezüglich der Dringlichkeit einer Regelung der polniſchen Fragen gelaſſen. Die engliſche Regierung habe auch ihren Wuuſch auf eine Verwirklichung einer Verſtändigung zwiſchen England und Deutſchland ausgedrückt. Sie würde natürlich die Gelegenheit begrüßen, mit Deutſchland die verſchiedenen Wege einer Regelung zu diskutieren, wie ſie in einer Dauerregelung nie⸗ dergelegt werden müßten. Alles aber hänge von der Art ab, wie die gegenwärtigen Schwierigkeiten ge⸗ löſt werden könnten, und von der Natur der Vor⸗ ſchläge, welche Deutſchland zu dieſer Regelung machen würde. England habe klargemacht daß ſeine Verpflich⸗ tungen gegenüber Polen durchgeführt würden. Chamberlain ſagte, er würde froh ſein, wenn er eine vollſtändige Darſtellung der ausgetauſchten Bot⸗ ſchaften geben könnte, aber in einer Situation von ſo ernſter Delikateſſe glaube er, daß es nicht im öffentlichen Intereſſe liegen würde, eine ſolche Ver⸗ öffentlichung vorzunehmen. Der Premierminiſter erklärte dann, daß Groß⸗ britannien ſeine Wehrmacht in den Zuſtand der Bereitſchaft verſetzt habe. In dieſem Augenblick ſei die Lage ſo, daß er auf die Antwort auf die britiſche Botſchaft warte. Er würde hoffen, daß doch eine friedliche Löſung erreicht werden könne. Dieſe friedliche Löſung köunte zu einer weiteren Verſtändigung führen, und dieſe wiederum zu einer Befriedung von Europa und der ganzen Welt. Wenn auch die Frage, ob Krieg oder Frieden, noch unentſchieden iſt, bleibe England bei der Linie, die es eingeſchlagen habe« Das Warten ſei beun⸗ rühigend. Aber die britiſche Bevölkerung, die, wie Chamberlain erklärt, keine Meinungsverſchiedenheit und keine Schwächung ihrer Entſchloſſenheit kenne, bewahre trotzdem ihre Ruhe. Warſchau verfällt auf eine neue Idee: Polen unterbindet Danzigs Bahnverkehr Die Freie Stadt ſoll ganz von Oſtpreußen und dem Reich abgeſchnitten werden (Funkmeldung der NM.) + Danzig, 30. Auguſt. Am geſtrigen Nachmittag iſt eine Reihe von fahrplanmäßigen Zügen in Danzig nicht ein⸗ getroffen. U. a. ſind mehrere D⸗Züge und Per⸗ ſonenzüge, die für den Verkehr Danzigs und ſeines Hafens ſowohl mit dem Hinterland als auch mit dem Reich und insbeſondere Oſtpreußen von größter Bedeutung ſind, in Polen zurück⸗ gehalten worden. Es handelt ſich, wie wir erfahren haben, u. a. um den-Zug 804, der um 16.27 Uhr Danzig fahrplan⸗ Noch iſt die Gefahr nicht vorüber: Rom trügt dem Ernſt der Lage Rechnung Nur mehr„Eintopfgericht“ Die Großſtädte ſollen geräumt werden [Drahtber. unf. röm. Korreſpondenten) — Rom, 30. Auguſt. Geſtern ſind in Italien einige Verordnungen er⸗ laffen worden, die zum erſtenmal auch in das Leben der zivilen Bevölkerung eingreifen und jedem ein⸗ zelnen den Eruſt der Lage klarmachen. Ab heute Mittwoch darf in den Gaſtſtätten jedem Gaſt nur uoch ein Fleiſchgericht oder ein Fiſch⸗ gericht, jedenfalls nicht mehr beides, gereicht werden. Ab Sonntagnacht wird jeder private Auto⸗ verkehr verboten, eventuelle Sondererlaub⸗ niſſe werden von den Militärbehörden ausgeſtellt. Ein Kommentar des„Giornale'Italia“ ſtellt klar, daß es ſich dabei um Brennſtofferſparnis, nicht um Requirierung der Fahrzeuge handle. Die Zeitungen forderten geſtern nachmittag die⸗ jenigen, die nicht unbedingt in den Großſtädten blei⸗ ben müßten auf, ſich auf das Laud zu bege⸗ ben. Die Blätter unterſtreichen daß dieſer Rat niemanden alarmieren ſolle. ſondern daß es ſich da⸗ bei darum handle, derlei Vorſichtsmaßnahmen nicht bis auf die zwölfte Stunde zu verſchieben. Zur Be⸗ gründung wird angegeben, daß im Kriegsfalle Land⸗ gemeinden nicht uur weniger gefährdet ſeien ſon⸗ FFF Moskau erklärt: . and Moskau, 30. Auguſt. Die ſomjetamtliche Telegraphenagentur ver⸗ öffentlicht heute ein Dementi, in dem es heißt, daß eine Reihe ausläudiſcher Zeitungen eine Meldung bringt, wonach angeblich das Sowjetkommando Truppen aus dem Weſten zurückziehe.. Hierzu iſt die Taß bevollmächtigt, mitzuteilen, daß dieſe Meldung nicht den Tatſachen eutſpreche. Das Sowjetkommando hat umgekehrt in An⸗ betracht der geſpannten Lage in Europa und der Möglichkeit von verſchiedenen Ueberraſchungen beſchloſſen, die Truppen im Weſten zu verſtärken. dern auch mit Lebensmitteln leichter zu verſehen ſeien als die Großſtädte. Die Zeitungen weiſen darauf hin, daß das italie⸗ niſche Volk, das in dieſen Tagen einen bewunderns⸗ werten und vorbildlichen Beweis ſeiner Ruhe und Diſziplin gebe, dieſe Maßnahmen bereits erwartet habe. Es ſei auf jedes Ereignis vorbereitet und da⸗ her ruhig und eutſchloſſen. Kein Tropfen Benzin dürfe vergeudet werden, wie es auch eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ſei, daß das„Einplattengericht“ nicht nur in den Gaſtſtätten, ſondern ebenſo im Haushalt mit faſchiſtiſcher Diſziplin eingeführt werden. Wenn es ſich darum handle, zur Erhöhung der Macht und Widerſtandskraft der Nation Reſerven jeder Art zu haben, wäre auch die kleinſte Verſchwendung ein Verrat an den Intereſſen des Vaterlandes. Wieder ein Vombenwurf in Liverpool! Sieben Exploſionen in drei Tagen (Funkmeldung der NM.) Liverpool, 30. Auguſt. Eine neue Exploſion ereignete ſich in Liver⸗ pool, wo in der vergangenen Nacht aus einem fahrenden Auto eine Bombe auf die Straße ge⸗ worfen wurde. Der Wagen blendete ſofort ſeine Lichter ab und verſchwand ſpurlos in raſendem Tempo. ö. Die Bombe zerſtörte die Straßenbahuſchienen. Perſonen wurden nicht verletzt. Es iſt dies die ſiebente Exploſion allein in Liverpool während der letzten öͤrei Tage. a In London ſind alle Hotels und Penſionsbeſttzer angewieſen worden, ſofort nach Ankunft von ihnen unbekannten iriſchen Gäſten Scotland Yard zu be⸗ nachrichtigen. Verbot öffentlicher Kundgebungen in Paris. Alle öffentlichen Kundgebungen und Verſammlungen in der franzöſiſchen Hauptſtadt und im Departement Seine ſind bis auf weiteres unterſagt worden. 5 mäßig in Richtung Marienburg verließ, dort aber nicht eintraf, da er in Dirſchau zurückgehalten war. Infolgedeſſen iſt auch der entſprechende Gegenzug 22.09 Uhr ab Marienburg ausgefallen, da der not⸗ wendige Wagenpark nicht vorhanden war, ſo daß die Reiſenden, die von Oſtpreußen nach Danzig wollten, in Marienburg zurückbleiben mußten. Der erſchwe⸗ renſte Umſtand beſteht darin, daß der für die Ver⸗ bindung mit dem Reich und Oſtpreußen lebens wich⸗ tige viſumfreie Zug 825, der um 18.03 in Danzig eintreffen ſollte, nicht verkehren konnte, da er eben⸗ falls in Dirſchau zurückgehalten und aufgelöſt wor⸗ den iſt. Das gleiche gilt für den Perſonenzug 825, der um 15 Uhr in Danzig eintreffen ſollte. Weitere Züge, die von Danzig nach Goͤingen verkehren, ſind von dort mit geringerer Wagenzahl und abſolut defekten Lokomotiven zurückgekommen. Man ſcheint ſich polniſcherſeits nicht ganz im klaren darüber zu ſein, daß die Zeit, wo Polen ſeine Verpflichtungen unter den fadenſcheinigſten Rechts⸗ vorwänden verletzen konnte, ohne auf entſprechenden Widerſtand und unter Umſtänden recht unangenehme Folgen zu ſtoßen, nunmehr endgültig vorüber iſt. Im Intereſſe der lebensnotwendigen Verkehrs⸗ notwendigkeiten Danzigs hat die Danziger Regie⸗ rung noch in den Nachtſtunden die polniſche Regie⸗ rung nachdrücklichſt auf dieſe Pflichtverletzungen der polniſchen Eiſenbahnbehörden hingewieſen. Flüchtlingszug zurückgehalten Funkmeldung der NM.) E Schneidemühl, 30. Aug. Der fahrplanmäßige Perſonenzug Bromberg Schneidemühl, der kurz nach 17 Uhr in Schneide⸗ mühl einläufl, hat am Dienstag ſeinen Beſtim⸗ mungsbahnhof nicht mehr erreicht. Wie ſeit Tagen, ſo wurde geſtern(Dienstag) wieder mit dieſem Zug eine große Anzahl von Flüchtlingen erwartet. Auf wiederholte Anrufe des Bahnhofs Schneidemühl gab der polniſche Grenzbahnhof keine Antwort. Erſt auf Morſezeichen hin kam der Beſcheid zurück, der Zug werde Verſpätung haben. Dann riß jede Verbin⸗ dung ab und es waren von den Polen keinerlei Aus⸗ künfte mehr zu erhalten. Um das Schickſal der Flüchtlinge beſteht die größte Beſorgnis. Mit mehr als einſtündiger Verſpätung läuft dann von jenſeits der Grenze kurz vor Mitternacht ein anderer Zug ein, der ebenfalls wieder eine große Zahl vertriebener Deutſcher mitbringt. Es läßt ſich kaum mit Worten beſchreiben, was ſich abſpielt. wenn die Wagentüren ſich öffnen. Weinende, ver⸗ ängſtigte Kinder, verhärmte Frauen; furchtbar der Anblick, als ſie geſtern eine Greiſin, die in der pol⸗ niſchen Hölle wahnſinnig geworden iſt, in ihre Ob⸗ hut nehmen und für ihren ſofortigen Abtrausport in ärztliche Pflege ſorgen. 5 Die Botſchafter Deutſchlands und Italiens beim ſpauiſchen Außenminiſter. Der ſpaniſche Außen⸗ miniſter Beigbeder empfing die Botſchafter Dentſch⸗ lands und Italiens ſowie den Geſandten von Däne⸗ wird. 150. Jahrgang Nr. 396 all schickt Truppen ase Polen-Grenze Neue Botschaft des Führers an(hamberlain Neue Hoffnung? * Maunheim 30. Auguſt. Die deutſche und die ganze europäiſche Welt ſteht augenblicklich Stunden des Wartens durch. Die Entwicklung, die mit ſo ungeheurer Wucht vorwärts⸗ 0 ſtationär geworden * zutreiben ſchien, iſt plötzlich Seit 24 Stunden iſt der„Drang nach vorwärts einem„Suchen nach rückwärts“ gewichen, klingt das Kriegsgeſchrei und Kriegsgeraſſel aus dem weſt⸗ europäiſchen Raum etwas hohler und leerer f faſſung ſind, daß es für die europäiſche Menſchheitſ des zwanzigſten Jahrhunderts ja auch einen ande⸗ ren Weg zur Auseinanderſetzung geben müſſe als den Weg eines blutigen Krieges. 0 Dieſe Wendung in der allgemeinen Stimmung und in der Haltung iſt, wie feſtgeſtellt werden muß, 1 nicht auf eine Aenderung der fachlichen deutſchen Haltung zurückzuführen. Der Führer hat die deutſchen Forderungen klar und ein⸗ deutig präziſiert: ſie ſtehen in ſeinem Briefe an Daladier und ſie werden auch in ſeinem Schreiben Sie lauten Rück⸗ an Chamberlain geſtanden haben. gabe Danzigs und Rückgabe des Korridors und es ſind keine Umſtände eingetreten und keine Umſtände eintreten, die Deutſchland veranlaſſen könnten, von dieſen Forderungen abzugehen. bleiben nach wie vor der Angelpunkt kuſſion. 1 Geändert aber hat ſich ö nicht mehr die Forderungen an ſich, gegen die man ſich wendet, es iſt die Methode ihrer Durchſetzung von der man die Entſcheidung über Krieg oder Frie den abhängig machen will. England hat ſich auf die Formel zurückgezogen, daß es keine Aenderung den europäiſchen Karte mit Hilfe der Gewalt zulaſſen werde, es hatte bisher vergeſſen zu erklären, ha das aber in den letzten 24 Stunden nachgeholt, daß es gegen eine ſolche Aenderung auf dem Wege freie williger Verhandlungen und freiwilligen Uebe rein! kommens nichts einzuwenden habe. Das iſt, wenn auch keine Annäherung an dem deutſchen fachlichen Standpunkt ſo immerhin eine weſentliche von dem ſchroffen Nein, mit dem man bisher allen Erörterungen überhaupt aus dem Wege gegangen war. Deutſchland hat ja niemals den Willen und die Abſicht gehabt ſeine berechtigten Forderungen gegen über Polen mit Gewalt durchzuſetzen; es hat imme die Auffaſſung vertreten, daß es unſinnig und den ganzen Ziviliſation unwürdig iſt, daß über ein Frage von ſolch klarem Recht die Waffen entſcheide ſollen. Nicht ſeine militäriſchen Vorbereitunge ſtanden am Anfang der drohenden kriegeriſchen En wicklung: ſie waren nur die notwendigen Folgerun gen aus den ſehr deutlich ſichtbar werdenden kriege riſchen Vorbereitungen der anderen. Wenn die an deren jetzt einzuſehen beginnen, daß der Krieg it dieſer Frage wirklich nicht die„ultima ratio“ zu ſeit braucht, ſo nimmt Deutſchland das mit— i als eine Anerkennung der eigenen Auffaſſung ent gegen. Wir haben keinen Ehrgeiz, Gebiete, die z uns gehören, mit Krieg zurückzuholen, wir ſind vi ſtolzer darauf ſie im Frieden in das friedliche Lebe unſerer deutſchen Aufbauarbeit zurückzuholen. Für Famil len und und übertönt es nicht mehr ſo erregend und ſo propo⸗ katoriſch die Stimmen der Vernunft. die der Auf⸗ es kennen Sie der Disz⸗ die Halttung der Weſtmächte zu dieſen Forderungen. Es ſind Abkehn e r Eines iſt dafür Vorausſetzung, und de Führer hat auch die Vorausſetzung deutlich unter ſtrichen: ein Vertröſten Deutſchlands gibt es nic 0 mehr und die polniſchen Terrorakte gegen unſer volksdeutſchen Brüder müſſen ſofort aufhören! Da ſind Bedingungen, von denen Deutſchland nicht a gehen kann, Bedingungen freilich auch, von dene es zweifelhaft iſt— ob ſie England un Frankreich nocherfüllen können. Es mu ſich jetzt erweiſen, wieweit Paris und London uo in der Lage ſind, auf ihren polniſchen Schützlin einzuwirken. Sie haben ſich zu ſehr mit ihrem ſamten Preſtige und mit ihrer Ehre an Polen ge bunden und ſie haben Polens Größenwahn un Kriegswillen dadurch ſo ins Ungemeſſene geſteiger daß ihnen ein Aborehen von dieſem Kurs vor ihr eigenen Völkern wie vor Polen nicht leicht falle! Seite/ Nummer 396 geſtrige Unterhausrede hat dieſes as die britiſche Politik geraten iſt, r hat den Wüllen zu einer Verſtändigung rd und zu einer friedlichen Löſung der eutſch⸗polniſchen Streitfrage deutlich betont, aber 1 e Politik der letzten drei Monate legte I iom gleichzeitig die Verpflichtung auf nicht minder stark auf die engliſche Entſchloſſenheit zu verweiſen, 1 Garantieverpflichtungen gegenüber Polen ein⸗ öſen und im Falle einer bewaffneten Ausein⸗ zwiſchen Deutſchland und Polen ſich an lens zu ſtellen. Es wird die Aufgabe und vor allem der engliſchen Diplo⸗ yt der nächſten Tage, ſondern der nächſten „zwiſchen den beiden Grundſätzen der igliſt Politik die ſchmale Linie zu finden, die Europa durch dieſe Kriſe ohne Krieg hindurchführt! Chamberlains matie (Stunden igliſchen N Der Führer hat geſtern dem engliſchen Premier⸗ niniſter ſeine neue Antwort auf die engliſche Note tbermittelt: ſie war, wir ſind deſſen ſicher, die Beſtä⸗ igung der deutſchen Friedensgeſinnung wie der ö ukſchloſſenheit, wenn dieſe Friedensgeſinnung e gleiche Geſinnung ſtößt. England hält nochmals das Schickſal Europas in der Hand. iſt kein ſträflicher Optimismus, wenn wir die zutwicklung der letzten 24 Stunden als einen Be⸗ veis dafür nehmen, daß es die Schwere dieſer Ver⸗ ntwortung immer ſtärker ſpürt. Es würde aber in ſträflicher Leichtſinn Englands ſein, wenn es an⸗ hmen wollte, daß umgekehrt wir in unſerer Ent⸗ ſſenheit und unſerer Wachſamkeit erlahmen wer⸗ N Unſere Armeen ſtehen bereit zu marſchieren. die Armeen unſerer Verbündeten ebenfalls. Die Vor⸗ 9 smaßnahmen, die man geſtern in Rom getroffen 1 1 at, beweiſen, daß die Weſtmächte Roms Haltung ö 100 Aſch gedeutet hatten, wenn ſie ihr eine Friedens⸗ olitik um jeden Preis unterlegen wollten. d unſere Verbündeten haben die Erinnerung an gen Frieden nicht fortgeworfen, wir halten ſie 5 eute ſtärker als jemals in unſeren Herzen und in hnſerem Gewiſſen feſt. Aber wir haben an unſerer ereitſchaft unſerer Wafſen und unſeres Mutes icht das Mindeſte zu ändern, wenn die Hoffnung, gie wir nicht nur für uns, ſondern für ganz Europa 60 beute hegen: daß Friede bleibe und Friede werde, huſchanden werden ſollte! 173 1 Dr. A. W. en! Wir Kronrat in Schweden anb Stockholm, 29. Aug. Unter dem Vorſitz König Guſtafs wurde am f Dienstag in Stockholm ein Kronrat abgehalten, auf iighem die internationale Lage auf Grund der letzten berichte der diplomatiſchen Vertretungen erörtert 1% purde, Der Kronrat dauerte etwas über eine Stunde. Man hielt es für ratſam, eine neue Kron⸗ 5 hatſitzung für Donnerstag einzuberufen. ö Brieſwechſel Rundfunk. 16015 FüthrerDalabier im Moskauer Der Schriftwechſel zwiſchen dem Führer ind Daladier wurde im Moskauer Rundfunk mehr⸗ ach wiederholt. % Amerikaner verlaſſen maſſenhaft Frankreich. Die lmerikaner verlaſſen in Maſſen Frankreich. Am Rittwoch trifft in Le Havre der Dampfer„Mauhat⸗ an“ ein, der am gleicten Abend mit 500 Paſſagieren In Bord die Stadt wieder verlaſſen wird. Kreuzer„Sheffield“ holte die Militärmiſſion ab. Per britiſche Kreuzer„Sheffield traf in Bergen in, um die britiſche Militärmiſſion aus Moskau ach Hauſe zu bringen. 930 1 Kronprinz Umberto wieder in Rom. Der italie⸗ iiſche Kronprinz, dem bekanntlich die Aufgabe eines eneralinſpekteurs obliegt, iſt von Viareggio kom⸗ tend, in der italieniſchen Hauptſtadt eingetroffen. e 15 0 unb. Schueidemühl, 30. Auguſt. Täglich treffen in Schneidemühl deutſche Flücht⸗ inge aus Polen ein, die, der bitterſten Not ent⸗ bonnen, von den Schweſtern des NSV.Bahnhofs⸗ 5 jenſtes zuerſt betreut werden. Erſchütternde Schick⸗ 11 ale ſind die Erlebniſſe, die an das Ohr dieſer [Frauen klingen. Am erſchütterndſten iſt wohl, daß licht einmal Kinder vor den polniſchen Rowdies 5 cher find. Minderjährige Kinder werden in bru⸗ halſter Weiſe von den Bedrückern deutſchen Volks⸗ ums mißbraucht. Nicht nur in einzelnen Fällen 1 ammen dieſe furchtbaren Verbrechen an deut'chen Ninderfährigen vor. In faſt jedem Flüchtlingstrans⸗ ort ſind Volksdeutſche, die von ſolchen Ungeheuer⸗ ihkeiten und der ſeeliſchen Not der Kinder zu be⸗ ichten wiſſen. In der Schule wird mit einer uner⸗ ittlichen Konſequenz verſucht, das Deutſchtum völlig Iuszurotten. Altſſchlußreich iſt auch das Dienſttagebuch des S Bahnhofsdienſtes, das am 12. Dezember des ergangenen Jahres die erſten Flüchtlinge aus Po⸗ en aufzeigt. Es ſind immer nur kleinere Gruppen on drei bis vier Menſchen, die rom NSV⸗Bahn⸗ ofscienſt betreut und dann in die Auffanglager bergefübrt werden. Der erſte größere Transport on 180 Menſchen iſt am 3. Februar verzeichnet. ann ſind eine Zeitlang nur kleinere Transporte legiſtriert, bis am 24. Mai wieder 290 NSV⸗ lüchtlinge vom NSV⸗Bahnhofsdienſt in Empfang enommen werden. In den letzten Tagen nun er⸗ Iß ſich allein über die Grenzübertrittsſtelle hier in üngeheurer Strom von Frauen und (ndern(Männer werden von den Polen nicht kehr nach Deutſchland gelaſſenl. So wurden am Auguſt 7388 Flüchtlinge gezählt, am W. ſind es 1600 Frauen und Kinder, die die rettende Heimat kreicht haben. In der Zeit vom 18. April bis 28. uni wurden von dem Bahnhofsdienſt rund [ümfeinhalbtauſend Flüchtlinge be⸗ keut. Dabei ſind die vielen Einzelflüchtlinge, die ßzerwandte und Bekannte in der näheren Umgebung zchneidemühls hatten, nicht erfaßt, da ſie ſofort von hren Freunden in Empfang genommen wurden und nicht in die Liſten des NSV⸗Bahnhofsdienſtes amen. 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sie wollen in die Kataſtrophe rennen: Immer ſollerer Kriegstaumel in Polen Doch die Mobiliſierung klappt nicht, wie ſie ſollſe— Artillerie gegen Danzig erhält Gasmunition anb Schneidemühl, 29. Auguſt. Der Kriegstaumel, in den die Bevölkerung Po⸗ lens durch die ſyſtematiſche Hetze geſtürzt wurde, nimmt immer tollere Ausmaße an. Die Stimmung der Zivilbevölkerung wird da⸗ durch nicht beſſer, daß in einzelnen Gebieten in den letzten Tagen die Reſerviſten bis zum 48. Lebens⸗ jahr eingezogen wurden. Die eingezogenen Reſer⸗ viſten klagen über die ſchlechte und un vollkommene Ausrüſtung und über die mangelhafte Einkleidung. Auch die Verpflegung der mobil gemachten Trup⸗ pen läßt alles zu wünſchen übrig. Die in Nordpommerellen zuſammengezo⸗ genen polniſchen Truppen werden weiter verſtärkt. Es ſteigen allerdings die Deſertionen in der Armee an der Danziger Weſtgrenze. Im Abſchnitt zwiſchen Zoppot und Karthaus liegt eine ganze polniſche Diviſion. Nach zuverläſſigen Meldungen aus Dir⸗ ſchau iſt die polniſche Artillerie, die an der Dan⸗ ziger Grenze liegt, bereits vor drei bis vier Wochen mit Gasmunition verſehen worden. Am 22. Auguſt iſt in Dirſchau eine große Menge Gasmunition eingetroffen. Ueberall an der Dan⸗ ziger Grenze wird eifrig geſchanzt. Polniſche Pio⸗ niere bauen am Brückenkopf von Lieſſau eine Tank⸗ ſperre. Sie beſteht aus etwa vier Meter langen Eiſenbahnſchtenen, die ſoweit in die Erde gerammt werden, daß ſie nur noch in einer Höhe von 120 Meter aus dem Boden herausragen. Die Mannſchaft der ſtrategiſch und verkehrs⸗ politiſch beſonders wichtigen Dirſchauer Brücke iſt, weil dieſe nicht als zuverläſſig galt, urch eine nur aus Unteroffizieren beſtehende Abteilung abge⸗ löſt worden. Waſſerwerk, Elektrizitätswerk, Kaſernen und andere wichtige Anlagen in Dirſchau ſind un⸗ terminjert. Am vierten Pfeiler der Dirſchauer Eiſenbahnbrücke liegen vier Sprengkammern. Der alte Brückenkopf iſt mit Maſchinengewehren und Hinderniſſen bedeckt. Schleuſen, die im Mühlen⸗ graben, der bei Dirſchau und Luna vorbeifließt, ein⸗ gebaut warden ſind, laſſen darauf ſchließen, daß die Niederung bei Dirſchau überſchwemmt werden ſoll. Auch aus dem Olſa⸗Gebiet liegen neue Be⸗ richte über weitere militäriſche Maßnahmen der Polen vor. Oderberg ſelbſt und ſeine Umgebung ſind ſtark befeſtigt worden. Vor wenigen Tagen zog in Oderberg ein Infanterie⸗Regiment ein. In Reichswaldau, ſüdöſtlich von Oderberg, trafen 500 Mann Infanterie und Pioniere ein. Sie legten Sprengkabel zu den Brücken. Im Abſchnitt Oder⸗ berg werden Sprengungen von Brücken, Bahndäm⸗ men, Wegen und dergleichen vorbereitet. In allen Ortſchaften des Olſa⸗Gebietes iſt es verboten, in den Wohnungen abends und nachts Licht zu machen. Alle nur aufbringbaren Fahrzeuge einſchließlich Fahr⸗ räder ſind beſchlagnahmt. In ſämtlichen Städten Polens werden in fieber⸗ hafter Eile Luftſchutzar beiten fortgeſetzt, um für die Zivilbevölkerung Unterſtände und Schutz⸗ räume zu ſchaffen, die bisher in Polen nur in gänz⸗ lich unzureichender Zahl vörßbanden waren. Am 28. Auguſt iſt ein Dekret des Staatsprüſidenten in Kraft getreten, wonach ſich faſt in jedem Haus ein Luftſchutzkeller befinden muß. Bei dieſen Arbeiten macht ſich ein empfindlicher Mangel an Fachkräften bemerkbar. Auch die Arbeitskräfte aus den Reihen der Zivilbevölkerung, die ſich bis jetzt bei den Schanzarbeiten gemeldet haben, reichen bis jetzt bei weitem nicht aus.„Kurfſer Wayſzawfki“ droht daher bereits mit der Anwendung von„mora⸗ liſchen Zwangsmaßnahmen“ gegenüber denjenigen, Flüchtlinge erzühlen 5000 Flüchtlinge allein in dem einen Flüchtlingslager Schneidemühl Bombenanſchlag in Bielitz adnb. Kattowitz, 29. Auguſt. Wie erſt jetzt bekannt wird, haben die berüchtig⸗ ten Rollkommandos des Aufſtändiſchenverbandes am Montag auf die Häuſer von zwei bekannten Volks⸗ deutſchen Bombenattentate verübt. Dieſem heim⸗ tücktſchen Ueberfall fielen der Gärtnereibeſitzer Schauer und ein weiterer Volksdeutſcher namens Pitrowſki zum Opfer. Der Volksdeutſche Kauf⸗ mann Polatzek wurde ſchwer verletzt. Außerdem wurde ungeheuper Sachſchaden angerichtet. Wie nicht anders zu erwarten glänzte die Polizei durch Ab⸗ weſenheit und konnte auch trotz einwandfreier Tat⸗ ſpuren die ihr bekannten Täter nicht feſtſtellen. Weder Verwandtſchaſt noch die ſich nicht wenigſtens ſtundenweiſe für die Teil⸗ nahme an den Erdarbeiten zur Verfügung ſtellen. Hermetiſche Schließung der oberſchleſiſchen Grenze dnb Kattowitz, 29. Auguſt. Oſtoberſchleſien wird von ſeinen polniſchen Macht⸗ habern immer mehr und mehr abgekapſelt. Schon heute iſt die Iſolierung nach Deutſchland hin ſo gut wie vollſtändig. Es iſt nicht mehr möglich, eine teleſoniſche Ver⸗ bindung zu erhalten, da polniſcherſeits ſämtliche Leitungen geſtört ſind. Brief⸗ und Poſtſendungen wurden ebenfalls nicht mehr nach Polen befördert, da ſie von der polniſchen Poſt kurzerhand unter⸗ ſchlagen werden. Es gibt ferner keinen direkten Eiſenbahnverkehr mehr. Der Grenzverkehr ruht vollſtändig. Mehrere Grenzlinien ſind von den Po⸗ len bereits aufgelaſſen worden. Die Grenzen ſind faſt hermetiſch von Grenzpolizei, Aufſtändiſchen und drei Linien Militär geſchloſſen. Die Neutralen ſind auf der Wacht Einſlellung des Bahnverkehrs in Holland Schweiz Luftſperrgebiet ùdnb Amſterdam, 29. Auguſt. Die allgemeine Mobilmachung in Holland hat zur Durchführung verſchiedener einſchneidender Maß⸗ nahmen geführt. So iſt der Eiſenbahnverkehr für Dienstag praktiſch im ganzen Lande für den Zivil⸗ verkehr ſtillgelegt und eine große Anzahl von Zügen des innerholländiſchen Verkehrs wird in Zukunft ausfallen. Die Verwaltung der Eiſenbahnen iſt für die Dauer des Mobilmachungszuſtandes in die Hände der Militärbehörden übergegangen. Die Einſchrän⸗ kungen im innerholländiſchen Eiſenbahnverkehr be⸗ treffen beſonders die elektriſchen Züge, die völlig eingeſtellt werden. Teilſchließung der Schweizer Grenze dnb. Bern, 29. Auguſt. Der Schweizeriſche Bundesrat verfügte eine teilweiſe Schließung der Grenze. Der Bundesrat genehmigte heute einen Ent⸗ wurf zu einem dringlichen Bundesbeſchluß über Maßnahmen zum Schutze des Landes und zur Auf⸗ rechterhaltung der Neutralität. Dieſer Beſchluß, der morgen vor der Bundesverſammlung beraten wird, deckt ſich faſt wörtlich mit jenem vom Au⸗ guſt des Jahres 1914. Ferner erließ der Bundesrat heute zwei ſofort in Kraft tretende Bun⸗ desratsbeſchlüſſe über den Aktivdienſtzuſtand und über die Zuſtändigkeit der Territorialgerichte. Mit dem Aufgebot der Grenztruppen zum aktiven Dienſt iſt ein Bundesratsbeſchluß betreffend des Verbots des Luftverkehrs in der Schweiz in Kraft getreten. Er enthält u. a, folgende Beſtimmungen: Der Verkehr von Luftfahrzeugen in dem Gebiet der Schweiz iſt bis auf weiteres verboten, ſo⸗ weit es ſich nicht um Luftfahrzeuge handelt, welche dem Armeekommando nunterſtehen oder von demſelben ausdrücklich zum Verkehr zu⸗ gelaſſen ſind. Ausgenommen von dieſem Verbot iſt bei Tag der Einflug von Zivilflugzeugen, die vom Ausland her auf dem nächſten Weg bei nachbezeichneten Plätzen landen: 1. Flugplatz für Landflugzeuge: Baſel⸗Birs⸗ felden oder Altenrhein, Landeſtelle für Waſſerflug⸗ zeuge: Altenrhein. Luftfahrzeuge, die ſich im ſchwei⸗ zeriſchen Luftraum befinden, ohne hierzu die Be⸗ willigung des Armeekommandos zu beſitzen, haben einem Landungsbefehl unverzüglich nachzukommen. Ein Luftfahrzeug, das einem Landungsbefehl nicht nachkommt, kann durch jedes Mittel zur Landung gezwungen und beſchoſſen werden. Zuwiderhandlun⸗ gen werden nach militäriſchem Strafgeſetz durch die Militärgerichte beſtraft. Luxemburg für ſtrengſte Neutralität dnb. Luxemburg, 29. Auguſt. Die luxemburgiſche Regierung hat einen Appell an die Bevölkerung gerichtet, in dem es u. a. heißt, daß Luxemburg die ſtrengſte Neutra⸗ lität beachten und darüber wachen müſſe, daß die Neutralität in keiner Weiſe beeinträchtigt werde. Die luxemburgiſche Kammer hat ein Geſetz ange⸗ nommen, das der Regierung Sondervollmachten ge⸗ währt. Die Regierung und die Kammer haben außerdem der deutſchen und der franzöſiſchen Re⸗ gierung ihren Dank für ihre Erklärung ausge⸗ ſprochen, die Unverſehrtheit des luxemburgiſchen Ge⸗ biets zu reſpektieren. Das Paffen lassen „besser“ rauchenl AKA 5, Wie England den Krieg ſieht Eine militärſtrategiſche Unterſuchung Liddell Harts KA. Von unſ. Londoner Korreſpondenten — London, 28. Auguſt. In Liddell Harts Betrachtungen ſpielt natur⸗ gemäß derjenige Kriegsfall eine weſentliche Rolle, bei dem England an der Seite Frankreichs gegen Deutſchland und Italien kämpfen müßte. Der We⸗ fenskern ſeiner Beweisführung liegt darin, daß es nicht wieder zur Entſen dung eines eng⸗ liſchen Maſſenheeres nach Frankreich kommen darf. Keine Neuauflage von 1914/18! In der Strategie iſt nicht nur den Engländern, ſon⸗ dern auch den Franzoſen dex Defenſiv⸗, d. h. Stel⸗ lungskrieg auferlegt. Dies iſt freilich eine qualifi⸗ zierte Forderung Liddell Harts. Er ſagt nämlich, eine Angriffsſtrategie im Weſten ſei für England und Frankreich Torheit—„wenigſtens im Anfangs⸗ ſtadium des Krieges.“ Es könne ſich bei der Krieg⸗ führung der Weſtmächte ſelbſtverſtändlich nicht um einen einfachen paſſiven Widerſtand handeln. Beim Gegenſtoß, der Gegenoffenſive, müßten die mechani⸗ ſierten und motoriſierten Verbände zum Volleinſatz lommen. Da die techniſchen Waffengattungen dieſe Art von Kriegführung tragen ſollen, ſo ſpielen ipso facto Rohſtoffragen und Materialverarbei⸗ kungsprobleme bei Liddell Hart eine beträchtliche Rolle. In die modernen unterirdiſchen Feſtungs⸗ gürtel, wie die Maginot⸗Linie, ſetzt Liöddell Hart Sympathie: Tſchechen und Polen Das iſchechiſche Volk hat den Polen den Raub Teſchens nicht vergeſſen dnb. Prag, 30. Auguſt. Die tſchechiſche Preſſe rechnet weiterhin ſcharf mit den Tſchechenverfolgungen in Polen ab.„Narodni Stred“ ſchreibt u..:„Wer hat Polen die Legitima⸗ tion gegeben, ſich um das tſchechiſche Volk und das Protektorat zu kümmern? Seine ſlawiſche Ver⸗ wandtſchaft? Ein Volk, das imſtande iſt, zwanzig Jahre hindurch die Millionen ſlawiſcher Brüder zu unterdrücken und ſie der grundlegendſten geſetzlichen Rechte zu berauben kann kaum als Bruder bezeich⸗ net werden. Die jetzigen Meldungen über den Ter⸗ ror in Oberſchleſien rufen das barbariſche polniſche Vorgehen gegen die Tſchechen im Olſa⸗Gebiet ins Gedächtnis. Tauſende und aber Tauſende von Fami⸗ lien erinnern ſich dieſes Terrors polniſcher Banden, die um Mitternacht Familien in Kälte und Regen hinauszerrten und die Trümmer ihrer Habe in die Gräben warfen.“ 5 Die„Narodni Politika“ erklärt in einem Artikel unter dem Titel„Teſchen eine offene Wunde“: In den verfloſſenen 20 Jahren haben die Tſchechen nichts als Feindſeligkeiten von den Polen erfahren. Die Brunnenvergiftung, die von polniſcher Seite gegen die Tſchechen betrieben wurde, iſt aber ein Kinderſpiel dagegen, was die polniſchen Zeitungen und der polniſche Rundfunk noch vor kurzem gegen die Tſchechen losgelaſſen hatten. Auf das Teſchener Gebiet hätten die Polen weder einen ethnographiſch, noch politiſch, noch hiſtoriſch, noch wirtſchaftlich begründeten Anſpruch. Was nach der Beſetzung dieſes Gebiets von den Polen der tſchechi⸗ ſchen Mehrheit dort angetan worden ſei, würden die Tſchechen den Polen nie vergeſſen. Teſchen bleibe für ſie eine offene Wunde. Wenn nun die Polen ſich rührend um die Tſchechen kümmerten, ſo könne man nur ſagen, es ſei eine lächerliche Phraſe, ſolange ſie Teſchen nicht zurückgäben. ieee FFP dbb 55 volles Vertrauen. Daß die gleiche Ueberzeugung für den deutſchen Weſtwall gilt, ſagt Hart zwar nicht ausdrücklich, läßt es aber durchblicken. Da nach ſei⸗ ner Anſicht keiner Seite im Weſten oder Süden lan der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze) ein Durchbruch gelingen kann, ergibt ſich allein hieraus ſchon bei einem Konflikt der europäiſchen Mächte der Defen⸗ ſiv⸗ und Abwehrcharakter eines Krieges. Freilich weiß Liddell Hart— und gibt dies auch zu—, daß in Oſt⸗ und Südoſteuropa heute, nach dem Aus⸗ löſchen der tſchecho⸗ſlowakiſchen Baſtion und dem Anſchluß Oeſterreichs an das Reich, ein Bewegungs⸗ krieg große militäriſche Erfolgs möglichkeiten bietet. Offenſive Schlagkraft hat auch nach Liddell Harts Auffaſſung die Luftwaffe. Natürlich gilt dies für alle Kriegführenden. England ſelber iſt durch ſeine „induſtrielle Geographie“ von der Luft her überaus verwundbar. Von Liddell Hart rühren die folgen⸗ den Angaben: im geſamten Weltkrieg wurden auf London 74 Tonnen Bomben abgeworfen, heute wäre bei einem Kriege mit Deutſchland an einem ein⸗ zigen Tag mit dem Abwurf von 600 Tonnen Bom- ben zu rechnen. Wihrend zwiſchen 1914 und 1918 insgeſamt 857 Menſchen getötet und 2058 verwundet wurden, und ein Materialſchaden von 1,4 Millionen Pfund entſtand, müßten im nächſten Krieg im Laufe einer einzigen Woche etwa ein viertel Millionen Menſchen zu Schaden kommem und ein Sachverluſt von 100 Millionen Pfund ⸗Sterling entſtehen. Dieſe Schätzung Liddell Harts gilt nur für die erſten Kriegstage; ſpäter müßten nach ſeiner Anſicht Luft⸗ überfälle und Bombenangriffe auf Städte durch die Abwehrmaßnahmen immer unrentabler werden. Ge⸗ rade die Gefahr, in der das geographiſch dem euro⸗ päiſchen Feſtland ſo nahe gelegene London ausge⸗ ſetzt iſt, hat zur Reorganiſierung und zum Ausbau der engliſchen Flakperbände geführt, die, wie Liddell Hart hofft, bei einem Kriege— zuſammen mit den leichten Brigaden— 1600 Flugzeugabwehrgeſchütze in Stellung bringen können. An eine Invaſions⸗ gefahr aus der Luft glaubt Liddell Hart nicht, trotz der Möglichkeit, daß größere Fallſchirm⸗Abteilungen auf engliſchem Boden gelandet werden können. Den deutſch⸗polniſchen Kriegsfall läßt Liddell Hart ſo ziemlich unter den Tiſch fallen; wahr⸗ ſcheinlich tut er dies aus dem naheliegenden Grunde, weil er doch nicht mehr dazu ſagen kann, als was er in ſeinem Buche erklärt:„Eine unglück⸗ liche Ausſicht der gegenwärtigen Situation liegt darin, daß die Franzoſen im Falle eines Angriffs auf Polen dieſem keine direkte Hilfe bei der Ver⸗ ſtärkung ſeiner Verteidigung leiſten können Ein Buch, das durchaus einen peſſimiſtiſchen Grundton trägt. Nicht zuletzt dadurch, daß es die engliſche Politik verurteilt— das„Nachgeben“ in der Tſchecho⸗Slowakei, in Spanien, die Wirrungen mit Japan, die militäriſch unſinnigen Garantien an zerſtreut liegende, ſchwer zu unterſtützende Länder. Man erſieht daraus, daß die Strategie, die zur Die⸗ nerin der Politik wurde, wahrhaftig einen ſchweren Stand hat als das umgekehrte Verhältnis, das Lib⸗ dell Hart auf Schlieffen zurückführt. — Mittwoch, 30. Auguſt 1939 e 1 M Mittwoch, 30. Auguſt 1939 — Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabde 3. Seite Nummer 396 — Mannheim, 30. Auguſt. Ceſer im ANaſſeehaus Das ſind ſolche, denen an ihrem braunen Ge⸗ lränk eigentlich gar nicht viel liegt, vielmehr in dem Preis, den ſie dafür entrichten, nur eine beſcheidene Leſegebühr ſehen. Selbſt auf die Muſik würden ſie ganz gerne verzichten, wenn nicht gerade ſie es wäre, die jene beruhigende Stimmung ſchafft, in der ſich behaglich, wie vom ſicheren Port, die aufgeregten Zeiten verfolgen laſſen. Darum zieht es ihn, den Herrn und ſomit poli⸗ liſch Intereſſierten, mit magiſcher Gewalt in die Nähe der Zeitungsfächer: Wie ein Habicht fällt er über ſeine Lieblingsblätter her. Und ſind ſie ein⸗ mal nicht greifbar, ſo ſchielt er über die Enden einer anderen, gleichgültigen Zeitung nervös nach dem Uſurpator hin. Sein inneres Gleichgewicht iſt erſt dann hergeſtellt, wenn er es ihm glücklich entriſſen hat oder der Ober, nach einer kurzen Blick⸗Verſtändigung, es triumphierend in der Luft ſchwenkend heranbringt. Wie in einer Feſtung ſitzt er alsdann, von Zeitun⸗ gen umgeben, die ſich zu Bergen türmen würden, nähme ſie ihm nicht, eine nach der anderen, der Kell⸗ ner ordnungshalber fort. Meiſtens aber ſorgt dafür irgendein auf der Lauer liegender Gaſt, der ſie ihm auf mehr oder weniger höfliche Weiſe wegſtibitzt. Nicht an letzter Stelle wären die weiblichen Kaffeehausleſer zu nennen, die indeſſen ſelten allein aufzutreten pflegen. Tun ſie es trotzdem, ſo nur, um ſich leſend die Zeit bis zur Ankunft des männ⸗ lichen Partners oder, in den Nachmittagsſtunden, des ſaffeekränzchens zu vertreiben. Bis ſich die zweiten und dritten in dieſem Kranze jeweils eingefunden haben, blättern die Soliſtinnen in den Illuſtrierten, die ihnen der„Herr Direktor“— auch„Grußonkel“ genannt— untertänigſt auf den Tiſch des Hauſes legt.(Er kennt die Seinen und die Seinen kennen ihn.) Das iſt dann aber wirklich nur ein Blättern wie in einem Bilderbuch, das endgültig und freudig überraſcht aus der Hand gelegt wird, ſobald die Er⸗ warteten auf der Bildfläche erſcheinen. „Hingegen die einzelne Dame iſt von der gleichen Leidenſchaft des Leſens gepackt wie der männliche Einzelgänger. Von vier bis ſieben, wenn jeder Tiſch beſetzt und die Muſik eben im ſchönſten Zuge iſt, vom „Lohengrin“ bis zum„Bel ami“— und ſo die ganze Skala von Wunſchträumen— auf⸗ und abzuſpielen, iſt ſie in ihrem wahren Element. Um auch ihrerſeits der Stunde gerecht zu werden und den richtigen ſeeliſchen Auftrieb zu bekommen, entnimmt ſie der „Dame“ und ähnlichen Offenbarungen der mondänen Welt die geeignete Doſis Selbſtvertrauen, verbindet mit einem ſchmachtenden Blick nach dem Kapellmei⸗ ſter, einen etwas zurückhaltenden zu einem elegant gekleideten Herrn, der in der gleichen Richtung ſitzt. Und wäre in ſolcher Stimmung, weiß Gott, einem kleinen Abenteuer gar nicht abgeneigt. Sofern ihr ein Blick in den Taſchenſpiegel Mut macht, kommt es auch unter Umſtänden dazu, dann war die vor⸗ gehaltene„Dame“ nur Kuliſſe. Uebrigens haben die Kellner geradezu einen Saalſchutz organiſiert, um die Illuſtrierten in dem Augenblick, da ſie beiſeite gelegt werden, immer weiter kurſieren zu laſſen. Für Herren ſind ſie ſowieſo geſperrt— es ſei denn, ſie erſchleichen ſie ſich durch Liſt und Tücke. N ue Eine Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters im Anzeigenteil dieſer Ausgabe befaßt ſich mit der Milchverſorgung, insbeſondere mit der Beantragung von Zuſatzmengen für Kinder, werdende und ſtillende Mütter. a Rentenbankſcheine gelten. Die z. Z. aus⸗ gegebenen Rentenbankſcheine zu 5 Mk. vom 2. Januar 1926 ſind gültige Zahlungsmittel. Sie waren in den letzten Jahren nur in geringem Maße im Um⸗ lauf und ſo iſt es möglich, daß im Publikum da und dort die irrtümliche Meinung herrſcht, daß die Rentenbankſcheine zu 5 RM. nicht mehr gültig ſind. „Unse NMuchenetteb Aat sic schon angepaßt Kleines Gespräch um groge Probleme in der Städtischen Hausfrauen- beratungsstelle Das war heute morgen, als ſich die Mannheime⸗ rinnen nach mancher Unvernunft des erſten Augen⸗ blicks mit der Tatſache der hübſchen roſafarbenen „Ernährungspapiere“ ſchon einigermaßen vertraut gemacht hatten. Da ſchauten wir wieder einmal vom Marktplatz um die Ecke in Il 2, 6 herein, wo die tüchtigen Betreuerinnen und Kochkünſtlerinnen der Städtiſchen Hausfrauenberatungs⸗ ſtelle mit unermüdlicher Ausdauer wie ſtets an der Arbeit waren. Sie haben es— das muß einmal offen ausgeſprochen werden— gerade in dieſen letz⸗ ten Tagen doppelt ſchwer gehabt; denn auch ihnen wurde ja durch die umfaſſenden Vorbeugungsmaß⸗ nahmen der Heutſchen Ernährungswirtſchaft ſo allerhand über den Haufen geworfen, was als fer⸗ tiges Konzept für die nächſten Wochen ſchon im Tiſchkaſten lag. Aber Bangemachen gilt nicht. Und wenn der Gang der Ereigniſſe die Frauen auch an Küchenherd und Kochtopf vor eine kleine Nervenprobe ſtellt, ſo wird ſie ebenſo ſelbſtverſtändlich durchgehalten wie vieles andere, was uns dieſe Wochen an Selbſt⸗ diſziplin und Selbſtbeſcheidung zu tragen auferlegen. Da hat man ſich halt ſchon Sonntag nacht, ſobald die erſten Durchgaben über Mengenzuteilungen im Rundfunk kamen, auch in H 2 an den Beratungs⸗ tiſch geſetzt und gerechnet und ausprobiert, bis wahrhaftig ein Wochenſpeiſezettel bei⸗ einander war, der allen Anforderungen gerecht zu werden verſprach: hier ſtrikteſte Ausrichtung auf die neue Marktlage, — dort Berückſichtigung von Nährwert, Sättigungs⸗ grad und Schmackhaftigkeit. Ein bißchen Herum⸗ knobeln war ja nötig, allein die Sache klappte. Und ſo haben die guten Geiſter der Sparſamkeit ganz in der Stille einen nicht unbeträchtlichen Sieg davon⸗ getragen. Denn gerade in dieſen erſten Tagen des neuen Kurſes im Haushaltsplan galt es mehr noch als bisher auf dem Poſten ſein und Antwort wiſſen auf all die unzähligen, nicht immer ſehr freundlich vorgebrachten Fragen, mit denen die Be⸗ ſucherinnen der Beratungsſtelle auſzuwarten wußten. Der tatſächliche wie der ideelle Zweck jedoch wurde roll erreicht: es konnten ſchon für die laufende Woche Rezepte herausgegeben werden, die das Grundſätzliche der neuen Regelung in prak⸗ tiſcher Anwendung zeigen, und die ſo manche wertvolle Anregung geben, denn — nicht wahr: wenn man nur weiß, wie man es anpacken muß,— ein bißchen aufbeſſern und dazutun kann man ja immer. Für unſere Hausfrauen aber muß es doch eigent⸗ lich ein recht beruhigendes Bewußtſein bedeuten, daß ſie bei ihren im Augenblick gewiß nicht gerin⸗ gen Sorgen um die tägliche Mahlzeit und deren Geſtaltung ſo tatkräftige Hilfe haben. Für eine Großſtadt wie Mannheim iſt dieſe eine Beratungs⸗ ſtelle mit ihrer Sprechzeit von 10 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr bei dem gewiſſermaßen über Nacht ſo erheblich angewachſenen Aufgabenkreis auf die Dauer freilich kaum ausreichend, ſo daß der Ober⸗ bürgermeiſter gewiß bald dazu übergehen müſſen wird, die geplanten Beratungsſtellen auch in anderen Stadtteilen Wirklichkeit werden zu laſſen. Zwar haben die Näh⸗ und Kochkurſe noch nicht ein⸗ mal begonnen, allein das Bedürfnis nach Rat und Auskunft erweiſt ſich als ſo groß, daß damit die Tagesleiſtung der völlig unentgeltlich arbeitenden füngſten ſozialen Einrichtung der Stadt Mannheim vollauf gedeckt iſt. M. S. eee eee Der Auftrag an den Einzelhandel Berater des Käufers in der Aebergangszeit Mit der Einführung der Bezugsſcheinpflicht iſt auch dem Einzelhandel ein wichtiger wehrwirtſchaft⸗ licher Auftrag gegeben worden. Die Preſſedienſt des Einzelhandels veröffentlicht dazu wegweiſende Aus⸗ führungen für die Einzelhandelskaufleute. Jeder ſoll ausreichend, aber in einem Maße be⸗ dient werden, das gerade im Ernſtfall unzuträgliche Verknappungserſcheinungen ausſchließt. Dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat liegt es daran, die Güter der Nation in uubeſtechlicher Gerechtigkeit verteilt zu ſehen. Er müſſe daher der Hilfe des Einzelhandels⸗ kaufmanus ſicher ſein können. Die praktiſche Durch⸗ ſetzung des Prinzips der Gerechtigkeit in der Zutei⸗ lung der lebenswichtigen Güter werde beim Einzel⸗ handelskaufmann liegen, der damit ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber der Geſamtheit der Verbraucher, aber auch gegenüber dem Staat als deren vornehmſter Anwalt übernehme. Zweifellos bedeute die Einführung von Bezugs⸗ ſcheinen in den hauptſächlich betroffenen Zweigen des Handels eine Aenderung der Arbeit und eine Umſtellung. Die Umſtellung ſei aber auch für den Verbraucher groß, der ſich auf das neue Syſtem ein⸗ ſtellen müſſe. Hier werde dem Kaufmann und ſeinen Mitarbeitern die Aufgabe zufallen, jede etwa auf⸗ kommende Nervoſität im Keime zu erſticken. Er habe die wirtſchaftliche und politiſche Einſicht, die ihn dazu befähigt, auch dem weniger geſchickten Käu⸗ fer bei der Anwendung der Bezugsſcheine mit Rat zur Seite zu ſtehen. Mit Selbſtdiſziplin und dem Bewußtſein, daß es hier darum geht, eine Aufgabe im höchſten Inter⸗ eee, Mas sind„cliuckencle CaSten“? Unbillige Härten bei der Mehreinkommensteuer Eine Einkommenſteigerung im Sinne des Neuen Finanzplans liegt nicht ſchon dann vor, wenn der Steuerpflichtige rein zahlenmäßig ein höheres Einkommen erzielt hat. Eine wirkliche Einkommenſteigerung iſt vielmehr, wie Regierungs⸗ rat Dr. Kapp im„Deutſchen Recht“ darlegt, nur dann gegeben, wenn zugleich eine Steige⸗ rung der wirtſchaftlichen Leiſtungs⸗ fähigkeit eingetreten iſt. 8 32 Abſ. 2 der Durchführungsverordnung zum neuen Finanzplan gibt daher die Möglichkeit, außergewöhnliche Ver⸗ hältniſſe zu berückſichtigen, wenn wegen der Art des Berufs oder aus anderen Gründen die Zugrunde⸗ legung des vollen Mehreinkommens eine„unbillige Härte“ wäre. Dieſe Beſtimmung erklärt Kapp dann für anwendbar, wenn der Steuerpflichtige ſein Mehr⸗ einkommen nicht im Sinne einer Verbeſſerung ſei⸗ ner Wirtſchaftsführung verwenden kann, weil ent⸗ weder im Jahr des Mehreinkommens beſonders un⸗ günſtige Verhältniſſe bei ihm vorlagen, oder weil aus Vorjahren noch Belaſtungen für ihn beſtehen, zu deren Abdeckung er das Mehreinkommen ver⸗ wenden muß; in Betracht kommen Verſchuldung, lange Krankheit, Unglücksfall, jahrelange Verluſte, längere Erwerbsloſigkeit, Studium oder Lehrzeit. Allerdings muß es ſich um eine erhebliche Abwei⸗ chung von der Regel und um eine„drückende Laſt“ handeln, und der Umfang der Kürzung liegt im freien Ermeſſen des Finanzamts. — Die volle Heranziehung des rechneriſch feſtgeſtell⸗ ten Mehreinkommens zur Mehreinkommenſteuer wirkt ſich vor allem bei übernommenen oder neuge⸗ gründeten Betrieben, ſogenannten anlaufenden Be⸗ trieben, folglich als unbillige Härte aus. Aber Dr. Kapp erklärt im 8 32 Abſ. 2 auch für einen anlau⸗ fenden Betrieb als nicht für anwendbar, wenn der Steuerpflichtige neben den nunmehr erzielten Ein⸗ künften aus Gewerbebetrieb oder ſelbſtändiger Ar⸗ beit nach wie vor Einkünfte aus nichtſelbſtändiger Arbeit erzielt. Denn in einem ſolchen Fall erfolgte die Uebernahme des anlaufenden Betriebs völlig aus freien Stücken in Ausnützung des allgemeinen Wirtſchaftsaufſchwungs. Auch bei einem Mehrein⸗ kommen, das durch einen gewöhnlichen Berufs⸗ wechſel erzielt iſt, will Dr. Kapp keine„außerge⸗ wöhnlichen Verhältniſſe“ anerkennen, ferner auch dann nicht, wenn ein Beamter aus dem Staatsdienſt ausſcheidet und in die freie Wirtſchaft übergeht der damit verbundene Verzicht auf die Penſion recht⸗ fertige die Anwendung der Härteklauſel nicht. Als Mehreinkommen gelten nach 8 7 des neuen Finanz⸗ plans nicht die Beiträge, die einem Arbeitnehmer nach enier Tarif⸗ oder Beſoldungsordnung wegen höheren Alters Beförderung oder höherer Zahl der Familienmitglieder zugefloſſen ſind. Dieſe Ver⸗ günſtigung gilt, wie Kapp klarſtellt, nicht für die außertariflich bezahlten Angeſtellten der freien Wirt⸗ ſchaft. 5 können bei eſſe der Nation durchzuführen, würden die Anlauf⸗ ſchwierigkeiten überwunden werden Die Verbrauchsregelung für Seife Im RGBl 1 Nr. 149 vom 27. Auguſt 1939 wird die dritte Durchführungsverordnung zur Verord⸗ nung zur vorläufigen Sicherſtellung des lebens⸗ wichtigen Bedarfs des deutſchen Volkes(Verbrauchs⸗ regelung für Seife) vom 27. Auguſt 1939 veröffent- licht. Darin wird beſtimmt, daß in der Zeit bis zum 25. September 1939 auf Grund der Ausweiskarten folgende Höchſtmengen bezogen werden können: Auf Teilabſchnitt l„Seife“ 125 Gramm Kernſeife, oder 200 Gramm Schmierſeife oder 125 Gramm Haushaltsſeife in zerkleinerter Form, auf Teilabſchnitt II„Seife“ 250 Gramm Seifenpulver oder 200 Gramm Schmierſeife oder 125 Gramm Haushaltsſeife in zerkleinerter Form oder 100 Gramm Waſchmittel(Fewa, Fex, Nitor, Lana v. dergl.). Feinſeife(ſog. Toilettenſeife) darf gegen die Teilabſchnitte l und II der Ausweiskarte nicht an Verbraucher abgegeben werden. In Fällen beſonderen Bedarfs der unteren Verwaltungsbehörde Be⸗ zugsſcheine beantragt werden, die zum zuſätzlichen Bezug von Seife berechtigen. Die Zuſatzmengen betragen bei Kindern unter zwei Jahren: bis zu 100 Gramm Feinſeife(ſog. Toilettenſeife) ſowie 500 Gramm Seifenpulver oder 200 Gvamm Waſchmittel (Fewa, Fex, Nitor, Lana oder dergl.). Bei Kranken, die laut ärztlicher Beſcheinigung mit anſteckenden Krankheiten behaftet ſind, bis zu 200 Gramm Fein⸗ ſeife(ſog. Toilettenſeife) ſowie 500 Gramm Seifen⸗ pulver oder 200 Gramm Waſchmittel(Fewa, Fex, Nitor, Lana oder dergl.), bei Perſonen, die berufs⸗ mäßig in der Krankenpflege beſchäftigt ſind,(Aerzte, Zahnärzte, Hebammen, Krankenpfleger uſw.) bis zu 200 Gramm Feinſeife(ſog. Toilettenſeife) ſowie 500 Gramm Seifenpulver oder 200 Gramm Waſchmittel (Fewa, Fex, Nitor, Lana oder dergl.). Für Gefolgſchaftsmitglieder, die infolge ihres Berufs beſonders ſtarker Verſchmutzung an Körper und Kleidung ausgeſetzt ſind, können Betriebe, die als wehrwirtſchaftlich wichtig anerkannt ſind, bis zu 125 Gramm Kernſeife ſowie bis zu 250 Gramm Sei⸗ fenpulver oder 100 Gramm Waſchmittel(Fewa, Fex, Nitor, Lana oder dergleichen) als Zuſatzmen⸗ gen beziehen. 5 Von der Bezugsſcheinpflicht ſind ausgenom⸗ men Kopfwaſchſeifen in flüſſiger Form und mediziniſch ⸗ pharmazeutiſche Seifenerzeug⸗ niſſe, die gemäß den Vorſchriſten des Deut⸗ ſchen Arzneibuches hergeſtellt werden. Betriebe des Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbes können bei den unteren Ver⸗ waltungsbehörden Bezugsſcheine beantragen, die zum Bezug von 20 Gramm Seifenpulver fe Ueber⸗ nachtung berechtigen. Wäſchereibetriebe dürfen die zur Ausführung von Waſchaufträgen erforderliche Seife nur vom Auftraggeber beziehen. Anſtalten [Krankenhäuſer, Heil⸗, Erziehungs⸗, Straf⸗ und Wohlfahrtsanſtalten, Lager, Heime und ähnliche Ein⸗ richtungen, in denen Perſonen gemeinſchaftlich woh⸗ nen), können für untergebrachte Perſonen, die nicht im Beſitze von Ausweiskarten ſind, Sammelbezugs⸗ ſcheine beantragen. 5 Männliche Perſonen können bei Bedarf bei Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. den unteren Verwaltungsbehörden Bezzugs⸗ ſcheine beantragen, die ſie berechtigen ein Stück oder eine Tube Raſierſeife oder Ra⸗ ſterereme(handelsübliche Größe) zu bezie⸗ hen. Jeder Verbraucher kann einen Antrag für die nächſten fünf Monate nur einmal ſtellen. Betriebe des Friſeurgewerbes können bei den unteren Verwaltungsbehörden Bezugsſcheine bean⸗ tragen, die zum Bezuge der in ihrem Betrieb benöd⸗ tigten Raſierſeife berechtigen. * Der Unterricht an der Hochſchule für Muſik und Theater nach den Sommerferien wird am Montag, dem 4. September, in allen Fächern wieder aufgenommen. ** Seinen 80. Geburtstag feiert heute Herr Fer⸗ dinand Göſſel, Rentner, Zehntſtraße 39 II.— Ihren 81. Geburtstag feiert heute Frau Maria Eggert Wwe., I 7, 4. Wir gratulieren! ** Ein Doppel ⸗ Jubiläum. Ludwig Lung, Friſeurmeiſter,„Rheinauſtraße 11, feiert heute mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Frey ſein 40jähriges Ehe⸗ jubiläum, gleichzeitig ſein 40jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum. Wir gratulieren! ze Aus Sandhofen. Die„Kerwetage“ in Sand⸗ hofen waren auch in dieſem Jahre auf der Höhe. Auf dem Rummelplatz und in den Gaſtwirtſchaften war ein reger Zuſtrom feſtzuſtellen. Nirgends hatte die Kerweſtimmung Leerlauf. Man gab dieſen Volks⸗ feſttagen, was Brauch und Sitte iſt, nützte die Zeit und das Gebotene.— Die bekannte Sandhofer Gaſt⸗ ſtätte„Zum Rebſtock“ hat in den letzten Wochen durch Um⸗ und Erweiterungsbau ein neues Gewand erhalten.— Auf der großen Gemarkung ſind bereits wieder die Pflüger an der Arbeit, um die Stoppel⸗ felder umzulegen. Die Halmfruchternte iſt reſtlos beendet. In Sandhofen und Scharhof hat der Heim⸗ druſch begonnen. Die Tabakpflanzer ſind bei der Ab⸗ erntung des Sandgutes.— Silberne Hochzeit feier⸗ ten Julius Budecker und Frau Aenne, geb. Nehr. 60 Jahre alte wurde Tobias Wehe. Das ſilberne Dienſtjubiläum feierte Karl Schenkel. Sageobaleacles Mittwoch, 30. Auguſt Nationaltheater: Geſchloſſen Libelle: 16 und 20.30 Uhr Kabarett und Tanz.. i Meßplatz:—21 Uhr: Ausſtellung:„Geſundheit dein höchſtes Gut“. 0 Planetarium: 11 und 16 Uhr Beſichtigung der Bilderſchau des Sternenprofektors und der techniſchen Einrichtungen. mit Kurzvorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlangerung 10 Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern? Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Geliebte“.— Alhambra:„Wer küßt Madeleine?“— Schauburg:„Schneider Wibbel“.— Palaſt: „Tarantella“.— Gloria:„Fräulein“.— Scala:„Der Kloſterjäger“.— Capitol:„Robert und Bertram“. Ständige Darbietungen Prunkräume im Oſtflügel und Sammlungen antike Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10—19 uns 1517 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Geöffnet von 10 bis 13 und 15—17 Uhr. Leſeſaal geöffnet 10—13 und 15 bis 17. 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1, 1 Geöffnet von 10—13 un 15—17 Uhr. Ausſtellung„Aus Münchner Ateliers“. Städtiſches Hallenbad L z. 1: Geöfſnet von 10—20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet Fontäne am Friedrichsplatz: 11 bis 13 Uhr. Ludwigshafener Veranſtaltungen Mittwoch, 30. Auguſt Hindenburgpark: Von 16 Uhr an letztes Kinderfeſt; 20.00 bis 22 Uhr Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee; Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. N Leſeſaal des e Geöffnet von 15—20 Uhr, Dichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Senſationsprozeß Caſilla“, Palaſt⸗Lichtſpiele:„Schweigen im Walde“.— Ufa⸗Rh gold:„Hochzeit mit Hinderniſſen“— Union⸗Theater „Die vertauſchte Braut“.— Atlantik:„Sprung ins Glück“, ort Frankfurt a.., vom 30. Auguſt: Die Gro wetterlage befindet ſich weiter in einer langſam Umgeſtaltung, die aber vorerſt bei uns noch kei weſentliche Aenderung des beſtehenden Witterungs⸗ charakters bringt. 5 heiter bis wolkig, vereinzeltes Auftreten mei gewittriger Schauer, warm und ſchwül, ve änderliche Winde. 5 Höchſttemperatur in Mannheim am 29. A! + 26,7 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht 30. Auguſt. 14,4 Grad; heute früh halb 8 + 16,2 Grad. i 8 In den Rheinbädern wurden geſtern nachm 4 Uhr. 20 Grad Waſſer⸗ und 1 22,5 Grad wärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr. 20 Waſſer⸗ und. 15% Grad Luftwärme. Man merkt es kaum, daß Waſchtag iſt, das war einmal, daß das Numme er 30⁰ Brief aus Baden-Baden: Eigener Bericht der NM.) Baben⸗Baden n, 28. Auguſt. Von überall auch diesmal die Gäſte zur„Großen Die Rennen ſelbſt, über die hier an anderer Stelle ſchon ausführlich berichtet wurde, brachte wieder eine Schar hoher Gäſte. Meichsſtatthalter Robert Wagner, Miniſterpräſi⸗ dent Köhler, Innenminiſter Pflaumer und der Betreuer des badiſchen Sportweſens, Miniſterialrat Kraft, von der badiſchen Regierung, ferner Reichs⸗ Preſſechef Dietrich und zahlreiche andere führende Perſönlichkeiten der Partei. Dazu aus den Kreiſen des Rennſports und des Internationalen Clubs der Präſident des Olympiſchen Kommitees und zugleich des belgiſchen Jockeyelubs, Graf Baillet⸗La⸗ tour, Markgraf Berthold von Baden, Prinz Nikolaus von Griechenland, Fürſt und Fürſtin von Hohenzollern Sigmarin⸗ gen, Fürſt Gberhard Urach, Graf von Bürttemberg, Prinz und Prinzeſſin Lobko⸗ Staatsſekretär Grauert, Staatsrat von Strauß und andere bekannte Perſönlichkeiten. Dazu ſah man auch hohe Vertreter der Wehr⸗ macht unter den Gäſten dieſer„Großen Woche“. Bei einem frohſtimmigen Empfang einem her kamen Woche“ (Tanztee im Kurhaus, bei dem erſte Kabarett⸗ und Tanzkünſtler mitwirkten, hieß Oberbürgermeiſter Schwedhelm die Gäſte willkommen in der Stadt Baden⸗Baden, die ihre Ehre darin ſetzte, durch eine Reihe von Veranſtaltungen dieſe Tage auch außer halb des Turfs zu erinnerungsſchönen zu machen. Bälle, Konzerte und Theatervorſtellungen, Ma⸗ ionetten⸗ und Varietékunſt ausgeſuchter Art reihten ſich aneinander. Das Glanzſtück auch jetzt N der traditionelle Gala⸗Abend i dem mit verſchwenderiſcher Blumenpracht aus⸗ gestatteten großen Sagal des Kurhauſes. Auffallend 10 el dieſem eleganten Ball die wirklich überraſchende Zahl ſchöner Frauen in erleſenen Toiletten. In a abarett⸗ Vorführungen, erſtklaſſig an Rang, zeigten EUnternationale Artiſten ſtaunenswerte Leiſtungen der (Alkrobatit und Gymnaſtik. Stunden voll Stimmung, reich an wundervollen Bildern. Am nächſten Abend a es bei dem ſommerſchönen Wetter mitten auf ger Kurgartenwieſe Freiluft⸗Varieté, N Rahmen der hohen, von fröhlichen Licht⸗ zuirlanden durchzogenen Bäume von reizvoller Wir⸗ kung war. Und dann der große Beleuchtungs abend elbſt. Ein zauberiſcher, buntſtrahlender Märchen⸗ [raum ward damit gleich am Abend des erſten Renntages den Beſuchern beſchert. Da ließ die iſtoriſche Lichtentaler Allee mit Park, Gärten und Foytels an der farbig aufglänzenden Oos in einem ichier unirdiſchen Leuchten N i das im ein Reich der Romantik yſtehen, das die ſchönheitstrunkenen Augen mit tau⸗ end Wundern entz 8 Hier hatte die erfinderiſche Peſtaltungskunſt des Oberbaurats Haag wieder fkinmal ein Meiſterwerk geſchaffen. 0 Wie auch ſonſt in dieſen Tagen und Nächten chwang die Muſik in Baden⸗Baden ihr (Bom Vorabend an, wo Peter Kreuder im Kur⸗ aus mit ſeinem Orcheſter zu ſtürmiſchem Beifall f ünriß und die junge Wiener Liederſängerin Maria on Schmedes mit ihren virtuoſen Chanſons as Publikum begeiſterte. 15 Zu einem vollen Verſenken in kam es 1 bei dem eigentlichen Feſtkonzert, das Prof. Oswald Kabaſta am Dirigentenpult ah. Wie er mit unſerem diſziplinierten Kur⸗ und Szepter. ernſte Muſik infonieorcheſter Richard Strauß' ſinfoniſche Dich⸗ Fung„Don Juan“ in hinreißender Glut neu er⸗ peckte, um dann mit Muſſorgſkis„Bilder einer Aus⸗ (tellung“ in der Ravel'ſchen Inſtrumentierung das Birkenau, 30. Auguſt. Einen der Hauptpunkte er unter Vorſitz von Bürgermeiſter Jakob ſtatt⸗ gefundenen Sitzung der Gemeinderäte Hildete der Voranſchlag für 1939. Der⸗ elbe iſt ausgeglichen und ſchließt im ordentlichen Daushalt Einnahmen und Ausgaben RM. l 490. Der Vorſitzende betonte, daß in der finan⸗ 6 ellen Lage der Gemeinde eine weitere Heſſerung eingetreten ſei. Unter anderen Aus⸗ oben wurden Mittel für Herſtellungsarbeiten des a athauſes, der Turnhalle, ſowie Umbau der Klofſett⸗ Anlagen im Schulhaus und Erweiterung bzw. neue analiſation in verſchiedenen Straßen vorgeſehen. 5 Außerdem iſt es durch die Verbeſſerung der Finan⸗ 5 5 gen möglich geweſen, die längſt geplanten Straßen⸗ ſbeubeſſerungen, wie die Herrichtung des Gehweges längs des Wamboltſchen Parkes und die Teerung er Kirchſtraße in abſehbarer Zeit durchzuführen. Für die aus dem diesjährigen Voranſchlag her⸗ Usgenommene Waſſerleitung wurde ein beſonderer Ihrauſchlag und beſondere Rechnung aufgeſtellt. In Zukunft werden auch die Ueberſchüſſe aus dem Waſſerwerk dem Waſſerleitungs⸗Erneuerungsfonds Ugeführt.— Dem Geſuch um pachtweiſe Ueber⸗ Aſſung des Kallſtädter Steinbruches von Leonhard chmitt(Bousweiher) wurde wegen den damit ver⸗ Fundenen erhöhten Anforderungen an die Straße urch den Abtransport der Steine nicht ſtattgegeben., uch benötigt die Gemeinde den Steinbruch für den zigenbedarf.— Zugeſprochen wurde dem Antrag des Jahre Nüickb! K auf die Große Wothe iefe Leuchten der nationalruſſiſchen Muſtk zu geben, ſo ſchöpfte er in Johannes Brahms Erſter Sinfonie deren tiefen ſeeliſchen Gehalt voll innerlichſten Ge⸗ fühls in Klang und Rhythmus aus, daß der dank⸗ erfüllte Beifall der Hörer mit ihm ging. Noch einmal kam Richard Strauß zu Wort: in einer vom Publikum mit herzlicher Anerkennung aufgenommenen Wiedergabe ſeines herrlichen„Ro⸗ ſenkavalier“. Generalmuſikdirektor Herbert Al bert, der freudig begrüßte unvergeſſene frühere Leiter unſerer Sinfoniekonzerte, brachte mit ſeiner Stuttgarter Künſtlerſchar das Werk zu einer feſt⸗ lichen Geſamtwirkung. Unſer Baden⸗Badener Theater, die Städtiſchen Schauſpiele, fügten in den auf einen anmutig⸗leichten Ton geſtimmten Auf⸗ führungen amüſanter Luſtſpiele auch ihrerſeits der „Großen Woche“ die heitere Note bei. In einer ernſten Zeit war dieſe„Große Woche Baden⸗Baden“ in der Franzoſen, Italiener und Deutſche in kameradſchaftlichem Sportgeiſt wetteifer⸗ en—, ein neues Zeichen all der tauſend Kraft⸗ tröme, die unſer Volk und dieſe ſchöne Stadt durch⸗ ie Quellen der Friſche und der Zuverſicht, ſegenſpendend wie die Quellen der Geſundung, die hier ſeit Urzeiten aus der Tiefe geheimnisvoll ans Licht des Tages drängen. Riedgemein Lampertheimer Allerlei Beſtattung eines angeſehenen Bürgers Lampertheim, 30. Aug. Hier trug man den Landwirt Martin Steffan im Alter von 75 Jah⸗ ren unter großer Beteiligung der Bauernſchaft zu Grabe. Er war ein Vertreter der Unterdörfer Al 1 und erfreute ſich höchſter Wertſchätzung. Der frühere Zimmermeiſter Herr Valentin Franz beging ſeinen 74. Geburtstag. Ihm zu Ehren brachte ein Doppelquartett des Männer⸗ geſangvereins„Sängerbund⸗Sängerroſe“ ein Abend⸗ ſtändchen. Herr Franz, ein in allen Kreiſen hoch⸗ geachleter Mann, bekleidete in der Gemeinde lange verſchiedene Aemter bzw. Ehrenämter. Auch gehört er zu den Gründungsmitgliedern des Turn⸗ vereins 1883, in deſſen Reihen er ſich große Ver⸗ dienſte erwarb. Dem Jubilar die herzlichſten Glück⸗ wünſche! Bürſtadts Randſiedlung wächſt pf. Bürſtadt, 30. Aug. Unſere ſchöne Randſied⸗ lung hat wieder eine Erweiterung durch 20 Kleinſiedlungen erfahren. Die ſchmucken und geräumigen Häuſer werden ſämtlich von kinder⸗ reichen Familien bewohnt, die ſoeben ihren Einzug halten. Gleich den anderen Siedlungen wurde auch dieſen Gärten beigegeben, ſo daß ſich die Siedler Kleinvieh halten können. Die Anträge für Klein⸗ ſiedlungen gehen weiter ein, ſo daß man ſich um die Raumerſchließung ernſtlich Gedanken macht. Dieſe ſtarke Nachfrage iſt der beſte Beweis, daß der Sied⸗ lungsgedanke eine gute Aufnahme in Bürſtadt ge⸗ funden hat. Großer Ernteſegen im Ried * Biblis, 30. Auguſt. In unſerer Gemarkung wie im ganzen Ried iſt in dieſem Jahr ein Ernteſegen feſtzuſtellen, wie ſelten zuvor. Waren ſchon die erſten Frühgemüſe und Obſtſorten gut, ſo kann man die Halmfruchternte eine Rekordernte nen⸗ nen. Ebenſo iſt es bei der Gurkenmernte. Waren die Ausſichten auf eine gute Gurkenernte bis vor kurzem auf ein Mindeſtmaß gefallen, ſo kann man heute ebenfalls von einer überreichen Ernte ſprechen. Blick ins Birkenauer Rathaus Maurers und Manufakturwarenhändlers Hans Stief auf Ueberlaſſung des Bauplatzes am Hinden⸗ burgring neben dem Hauſe Knapp zu 3 RM. pro Quadratmeter.— Die Feuerwehr wird ihr Heim nunmehr in dem von der Gemeinde erworbenen An⸗ weſen des Peter Kadel in der Kirchgaſſe finden. * U Birkenau, 30. Aug. Für die Gemarkung Bir⸗ lenau wurde Willy Heß als Hilfsfeldſchütze ernannt und verpflichtet. Eberbacher Kuckucksmarkt abgeſagt * Eberbach, 30. Aug. Der auf den kommenden Samstag feſtgeſetzte Eberbacher Kuckucksmarkt iſt vorläufig abgeſagt worden. Die Stadtverwaltung hat ihn bis auf weiteres verſchoben. ... uns der Zürkheimer Wurſtmarkt * Bad Dürkheim, 30. Aug. Wie mitgeteilt wird, findet der traditionelle Wurſtmarkt in dieſem Jahre niht ſtatt. * Plankſtadt, 30. Auguſt. Ein hieſiger Landwirt wunde von einem ausſchlagenden Pferd ſchwer verletzt; er wurde ſo unglücklich am linken Bein getroffen, daß er einen Knöchelbruch davontrug. Frau Katharina Müller geb Kraft, Bahnſtraße links Nr 5, kann heute ihren 60. Geburtstag feiern. Anfälle am laufenden Band Karlsruher Lehrer tödlich verunglückt * Karlsruhe,.0 Aug. Der Gewerbeſchullehrer Ernft Porſch büßte bei einem Kraftwagenunfall ſein Leben ein. Das Anheil lauert auf der Straße Kraftfahrer bei Zuſammeuſtoß getötet Pforzheim, 29. Aug. Der Kraftfahrer Eugen Frank büßte bei einem Zuſammenſtoß des von ihm gefahrenen, mit Langholz beladenen Laſtzuges mit einem andern Laſtzug das Leben dadurch ein, daß beim Zuſammenprall beider Fahrzeuge ſich die hinter dem Führerhaus liegende Holzladung verſchob und das Führerhaus wegdrückte, wobei der Mann ums Leben kam. 2 2 Verkehrsunfälle, die Lampertheim meldet i 4, Lampertheim, 30. Auguſt. Als der ca. 30jäh⸗ rige Adam Krämer von hier ſich mit ſeinem N 1 Motorrad von Mannheim auf der Heimfahrt nach hier befand, wollte er an der Luzenbergſchule in Mannheim einen Laſtwagen überholen. Im gleichen Augenblick kam aus entgegengeſetzter Richtung ein Rafahrer. Es gab eine Kolliſion mit letzterem, wobei der Motorradfahrer im Salto vom Fahrzeug auf den Aſphalt geſchleudert wurde. Mit ſehr ſchweren Kopfverl etzungen wurde der Verletzte Täglich werden vollgeladene Wagen zu den Ab⸗ nahmeſtellen gefahren und von hier aus werden am Tage 12 bis 15 Waggons Gurken nach allen Rich⸗ tungem Deutſchlands verſchickt. Auch alle ſonſtigen Gemüſearten liefern einen ſehr guten Ertrag. Wenn nicht aller Schein trügt, haben die Riedbauern in dieſem Jahr ebenfalls mit einer Rekordernte in ihren Kartoffel⸗ und Rübenkulturen zu rechnen, die in prächtigem Wachstum auf den Feldern ſtehen. Ode ue Aucl Nesgobaſte Blick auf Ladenburg Tr. Ladenburg, 29. Aug. Die Tochter des be⸗ kannten Ladenburger Geſchichtsforſchers Stadt⸗ pfarrer Sievert, die Muſtklehrerin Fräulein Maria Sievert konnte in e Rüſtigkeit ihren 71. Geburtstag feiern. Wir gratulieren!— Die jüngere der beiden noch hier lebenden Altveteranen⸗ Witwen, Frau Johanna Gucken mus, geb. Koch, eine regſame Landwirtsfrau, ſtarb im 83. Lebe usjahr. — Die Stadt⸗ und Feuerwehr⸗ Kapelle nahm kürzlich an dem 50jährigen Jubiläum der Brühler Kapelle teil und erntete durch ihre Dar⸗ bhietungen reichen Beifall. Laßt das Kernobſt ausreifen! * Heidelberg, 29. Aug. Die Heidelberger Bezirksabgabeſtelle für Obſt und Gemüſe enmahnt die Obſtanbauer, das Ernten von Aepfeln und Birnen möglichſt noch hinauszuſchieben und in⸗ zwiſchen erſt das noch vorhandene Weichobſt zu ver⸗ 8 Bis dahin würden die Märkte für das reife Obſt wieder mehr Abnehmer haben. J Was gibt es Neues in Weinheim? Weinheim, 30. Aug. Eine in Weinheim und der weiteren Umgebung ſehr bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit, Ehrenbürger der Stadt Weinheim und Erbauer der Wachenburg, Herr Profeſſor Wienkopp in Eberſtadt bei Darmſtadt, beging am Montag in guter Friſche ſeinen 75. Geburtstag. An der Einmündung Bender Jnſtitutſtraße hier, ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Radfahrer zu⸗ ſammen. Beide Fahrer wurden verletzt und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen.— 75 Jahre alt wurde Landwirt Jakob Decker, Adolf-Hiller⸗Str.— Im Alter von 79 Jahren ſtarb Herr Peter Pläſterer VII, Adolf⸗Hitler⸗Straße 20. — Die örtliche Erholungsfürſorge der NSV auf dem Raſthaus im Kaſtanſenwald, die während 5 Wo⸗ chen 160 Kindern minderbemitttelter Volksgenoſſen Erholung brachte, fand in einer ſchlichten Feier ihren Abſchluß. Bis zu 10 Pfund haben die Kinder an Ge⸗ wicht zugenommen. EU Leutershauſen, 30. Aug. 82 Jahre alt wurde in beſter Rüſtigkeit Herr Peter Bitzel. Wir gra⸗ tulieren! UI Sulzbach, 30. Aug. Ihren 70. Geburtstag feierte in beſter Friſche Frau Babette Ehret, Friedrichſtraße 9.— Ihren 75. Geburtstag feierte in beſter Geſundheit Frau Marie Knapp, Landſtraße. 8 Heppenheim, 30. Aug. Einen großen Erfolg hatte auch diesmal wieder die am Sonntag und Montag ſtattgefundene„Hepperumer Kerwe“. In den überfüllten Gaſtſtätten ſah man auch viele Beſucher aus Weinheim, Mannheim und Daymſtadt. Viernheim, 30. Aug. Als ſtellvertretender Wiegemeiſter der Gemeindebrückenwaage wurde Herr Karl Schmitt ernannt und verpflichtet, * Oftersheim, 30. Auguſt. Hier feiert heute Frau Babette Treiber geb. Gieſer, Mannheimer Straße 65, ihren 65. Geburtstag. Wir gratulieren! Mittwoch, 30. Auguſt 1839 FVV ins Mannheimer Krankenhaus gebracht. Sein Zu⸗ ſtand iſt ſehr ernſt. Ein weiterer Unfall ereignete ſich in der ſehr belebten Kaiſerſtraße. Zwei Mädchen aus dem Kreiſe Heppenheim kamen mit einem Leicht⸗ motorrad aus Richtung Mannheim, end aus der Sedanſtraße ein junger Mann mit d Fahrrad kam und die Mädchen anfuhr. Beide Mäschen ſtürzten vom Motorrad, wobei ſich die eine erhebliche Geſichtsverletzungen zuzog. Beide Fahrzeuge wur⸗ den beſchädigt. Die Schuld trifft den Radfahrer, der die Verkehrsregeln nicht einhielt.— Ein ö ritter Unfall geſah in der Bürſtädterſtraße. Dort kam ein mit zwei Männern beſetztes Motorvad um die Ocke und ſtreifte ein eee een Fahrrad. Beide Fahrzeuge kamen zum Sturz, wobei ein Motorradfahrer Geſichts verletzungen 1 die Fahr⸗ zeuge Beſchädigungen davontrugen. Marmelade lag- auf der Straße Lieferauto gerammt und umgeſtürzt OD Lampertheim, 30. Aug. An der Straßen⸗ kreuzung Kaiſerſtraße— Sedanſtraße ereignete ſich ein heftiger Kraftwagen ⸗Zu⸗ ſammenſtoß.— Das Auto eines Hüttenfelder Landwirts ſtieß mit einem Wormſer Liefer- wagen, auf deſſen Anhänger ſich 30 volle Marme⸗ ladeneimer befanden, mit ſolcher Wucht zuſammen, daß dieſer umſtürzte und die Marmeladen⸗ Eimer ſämtlich aufbrachen, den Bürger⸗ ſteig weithin mit dem roten Brotaufſtrich fuß⸗ hoch bedeckend. Dutzende von Kindern kamen mit Schüſſeln und Tellern, um den Boden abzuräu⸗ men. Dem umgeſtürzten Anhänger Räder ſchwer demoliert worden. waren beide Abein⸗ 5 20 27. 28 2 30. Abein-Wegel 27. 28 20 50. Nheinſeldes 28- 268.80 Kand.52.4826 Dreifach..81.23 2,942.88 280 Köln 2,182. 12 440% 20 gel 3383788243.2 Neckar⸗Begel Maxau. 4 80 4,86 5,06 4,90 4, Mannheim ee 07.95 Mannheim 3 6053 903.9035 Geld- und Devisenmarkt! Paris, 29. Auguſt (Schluß amtlich! London 175.22 Belgien 675. Oslo 887.— Neuvork 4000,— Schweiz 880,— Stockholm 181755 Berlin 1515,.— Kopenhagen 784.— Spanjen Italien 210,50 Holland 2210.— Warſchau 55— London, 29. Auguſt.(Schluß amtlich), 19 7 8 435,50 Liſſabon 110,18 Hongkong 17281 Montreal 433.50 Helſingfors 226,00 Sch angha 0/5662 A mſterdam 880,75 Budapeſt 2387, Nokohama 8 175,15 Belgrad 205,— Auſtralien 2 2505,.— Sofia 380, Mexiko— 9 Atalien 8250.— Moskau 2481. Montevideo 1850, Berlin 1100,— Rumänien 6555,.— Balparaiſo 119,0 Schweiz 1925,—] Konſtantin 585, Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 1775,—[ Warſchav 2487.— Südafrika 100,5 Stockholm 1939,37 Buenos Aires 1700,— Sslo 1990,50] Rio de Jan. 361.— Melalle Hamburger Mefallnotſerungen vom 29. Auguſt Kupfer 2 Brief Geld Briefſ eld. Brieffcheld[ Hüttenrohzint p. 100 kg) 18,25 18,25 Januai 35,7555, 75290, 0200, 0 Feinſilber(RM per eg). 30. 50 32,70 Februat.. Feingold(RM per g).84.70 März„Alt- Platin(Aofälle) April e 555 Eircapr. R per g. 2,50 2,0 Mai„„„„. Techn. reines Platin Jul 8 Detailpr.(RM per g. 3,27 3,52 uli VVV— Aaguſt J355,7555.75 290,020, 0 Doc h. Septemoe 55,7585, 75299. 290. 0 Antimon Regnles chineſ⸗ ö Iklober 55,255,790. 290,0 ver). 51.— 5 November 55, 7555,75 0,0 200,0 Queckſiiber(per Flaſche Dezember 55,75 55,75 290,0 290,0 Wolframerz chineſe in en) Nhein-Mainische Abendbörse f Stil Frankfurt a.., 28. Auguſt. Auch die heutige Abendbörſe gab kein einheitliches Bild ab. Für Elektropapiere kam überhaupt kein Kurs zu⸗ ſtande. Montanwerte lagen meiſt niedriger; ſtärker ge⸗ drückt waren Deutſche Erol 120,50(— 1,75), ſowie Rhein⸗ ſtahl, die bei 126 um 1 v. H. zurückwichen, auch Laurahütte ⁴ 5. H. abgeſchwöcht mit 18,75, Stahlverein notierten 98 (= 1. Nur Buderus 4 pv. H. befeſtigt mit 96. Unter den Chemiewerten lagen Metallgeſellſchaft unver. 111. Die Farbenaktie gab von ihrem Miktagsgewinn wieder 8 v. H. bei 153,50 ab; Bemberg 130,50(—). Ohne Veränderun⸗ gen bliebn die Banken, und zwar Deutſche Bank 111,50, Dresdner und Commerzbank mit je 106, Bank für Brau⸗ hranſtrie bei 113,75. Itneinheitlich lagen Autowerte. Während Daimler v. H. anzogen bei 120, Adlerwerke unv. 95 notierten, wichen BW um 1 v. H. auf 132,50 zu⸗ rück. Daneben ſind noh anzuführen Rheinmetall 119 ( I, ohne Woce ee en Holzmann 157, Lindes Eis⸗ maſchinen 173, DE peach 142, Moenus 116. Am Renten⸗ markt Neichsbaßnvorzüge un. 12256. „ Sterlingkurs für Norwegen kein Wertmeſſer mehr * Oslo, 29. Ang.(Funkmeldung der Neg.) Es wird amtlich betannlgegeben, daß die norwegiſche Staatsbauk aufhört, den„ als e für ihre 5 VE 1939 9 30. 4.62 0 225 003 75 erun⸗ 11550, Frau- gerte. . zu⸗ 119 Eis⸗ nten⸗ nehr wird bank ihre Mittwoch, 3 en Ereigniſſe lückenlos übertragen zwölf Auguſt 1939 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 396 Olympia- Autoſtraße und Tivoli in Helſinki Eſtland erwartet allein 4000 Kraftwagen— Vergnügungspark beim Olympia- stadion— Radrennbahn geht der Vollendung entgegen— Neues Olympiafunk⸗ haus für eine Million Finnenmark— Tuominen, der neue Stern (Von unſerem Sonderberichterſtatter L..) Während das Organiſationskomitee der Olympiſchen ſele in Helſinki alle Hände voll zu tun hat, um die myfſtätten aufzubauen, zu erweitern und auf vlym⸗ n Leiſtungsſtand zu bringen, hat auch die Stadt uki ihre olympiſchen Sorgen. Selbſtverſtändlich ſtehen sportlichen Ereigniſſe während der beiden olympiſchen hchen vom 20. Juli bis 4. Auguſt 1940 im Mittelpunkt, die täglich rund 150 000 Gäſte wollen verpflegt und lich auch unterhalten ſein. Für eine geordnete Ver⸗ find alle Hotels und Reſtaurants eingeſpannt, werden einige Freiluftreſtaurants im nächſten hoffft man zufrieden⸗ Zuge der Fürſorge für die Hlympia⸗Gäſte iſt nun die Stadt Helſinki noch einen Schritt weitergegangen. Ein großer Vergaügungspark 1d zwiſchen dem Olympiſchen Stadion und dem welt⸗ bekannten Eläintarha⸗Sportfeld, wo Nurmi und die fin⸗ ſſchert Größen Weltrekorde gelaufen ſind, entſtehen. der ter dem im Norden beſonders zugkräftigen Namen “ für allerlei Abwechſlung ſorgen wird. Man bei dem Wort Tivoli ſofort an Kopenhagen und olm und die Vorfreude auf Helſinki ſteigt, wenn ympiagäſte ſicher ſein können, nach den ſportlichen ämpfen des Tages abends Entſpannung und Freude im Tivoli von Helſinki finden zu können. Reue Hotels und„fliegender Autodienſt“ in Lettland und Eſtland Olympiſche Spiele ſind heute keine Veranſtaltung mehr, nur den Gaſtgeber angehen. Der olympiſche Fackel⸗ allein erfordert eine rieſenhafte Orgauiſation, an der Länder mitarbeiten müſſen. Nicht anders iſt es in 1 Fragen des olympiſchen Verkehrs. Hier machen Lett⸗ 5 Eſtland beſondere Anſtrengungen, um den auto⸗ ſchen Verkehr mit Ziel Helſinki im nächſten Jahre tigen zu können. Von der litauiſchen Grenze aus (Lettland und anſchließend Eſbland, eine möglichſt grad⸗ e Straße breit ausbauen, um den gewaltigen Zu⸗ rom von Fahrzeugen, unter denen ſich gewiß auch viele deutſche Wagen reibungslos durch⸗ llen zu können. ausschließlich den Automobiliſten zur Verfügung Außerdem wird ein„fliegender Hilfsdtenſt“ für den Autoverkehr eingerichtet, ſo daß man alſo unbeſorgt dem blympiſchen Ziel entgegenfahren kann. 4000 Antos parken in Reval Die eſtniſche Hauptſtadt am Endpunkt der kontinentalen Autoverbindung hat naturgemäß den größten Zuſtrom von rzeugen zu erwarten. Hier muß für ausreichende kmöglichkeiten Sorge getragen werden, weil nur ein einer Teil der Olympiafahrer den Wagen mit über den inniſchen Meerbuſen nach Helſinki nehmen wird. Für Wagen ſtehen heute ſchon feſte Garagen zur Verfügung und weitere 3000 Wagen können in Hallen, die teilweiſe noch gebaut werden müſſen, witterungs⸗ und diebſtahlſicher eingeſtellt werden. Wie man ſieht, tun einſchließlich Litauen, das auch noch beſondere Anſtrengungen machen will, um die Zubringerſtraße nach Oſtpreußen auf einen guten Stand zu bringen, die baltiſchen Staaten alles, um über die olympiſchen Spiele hinaus eine wirkungsvolle Propaganda für ihre Staaten als Reiſeländer zu machen. 104 Stundenkilometer auf der Radrennbahn Die 400 Meter lange olympiſche Radrennbahn geht all⸗ mählich ihrer Vollendung entgegen. Sie liegt vom Zentrum der Stadt nur 4,5 Km. entfernt, zum olympiſchen Dorf abet ind es nur 800 Meter. Wie faſt alle großen Bau⸗ lichkeiten, mußte auch das Radſtadion teilweiſe aus dem Fels der Schären herausgehauen werden. Die Eiſenbeton⸗ bahn iſt teilweiſe unmittelbar auf den Fels aufgegoſſen. Die Konſtrukteure haben errechnet, daß die Bahn, die nach dem Vorbild der ſchnellen Mailänder Radrennbahn gebaut iſt, eine größtmögliche Fahrgeſchwindigkeit von 104 Stunden⸗ ktlometer zuläßt, fürwahr ein phantaſtiſches Tempo für das Zweirad. Normale Fahrgeſchwindigkeit in den Kurven wird immerhin noch bei 60 Kilometer liegen. Volle ſechs Millionen Finnenmark, das ſind rund 300 000 Reichsmark, koſtet die Anlage, die ungefähr 20 000 Zuſchauern und im Innenraum noch einem Fußballplatz— im Winter einer rieſenhaften Eislauffläche— Platz bietet. Schon im Herbſt werden die erſten Trainingsfahrten auf der olympiſchen Bahn ſtattfinden. Olympiaübertragung ganz groß. Deulſchland läßt den Olympiſchen Spielen in Helſinki guch funkmäßig wiederum eine großartige Betreuung zu⸗ kommen. Man kann damit rechnen, daß die hauptſächli h⸗ werden, ganz ab⸗ geſehen von der Tatſache daß durch das deutſche Fernſehen ein olympiſcher Schlager größten Formats in das Gebiet des Funks hineingetragen worden iſt. Der finniſche Rundfunk hat aus den vielfachen Wünſchen der großen Rundfunkländer nun die Konſequenz gezogen und läßt neben dem olympiſchen Turm noch ein beſonderes olym⸗ piſches Uebertragungshaus errichten, das den geſamten Lei⸗ tungsſtab, 18 zuſätzliche Sprecherzellen, die techniſchen Räume uſw. reſtlos aufnehmen kann. Tuominen, der Schatten Mäkis. Auch im rein ſportlichen Bezirk ſind die Finnen dabei, ihre Machtpoſitionen in der Leichtathletik weiter aus⸗ zubauen. Einer der kommenden Aktiven, um deſſen Stirn ſchon manche hervorragenden Experten den olympiſchen Oelzweig des Siegers ſich winden ſehen, iſt Veikko Tuominen. Erſt ſeit drei Jahren läuft er ſyſtematiſch, erſt 1988 bezeichnet der Trainer ſeine Leiſtungen als ſehr gut. Im Juli dieſes Jahres läuft er ganz leicht die 5000 Meter in 14:30,2 Minuten, widd dann Zweiter hinter Mäki im Weltrekordlauf über zwei engliſche Meilen, noch vor Pekuri und Salminen, und erreicht jetzt in Kouvola über 10 000 Meter, die Jahres⸗Weltbeſtzeit mit 30:06,6 Minuten und damit die viertbeſte Zeit überhaupt, die jemals über dieſe Diſtanz gelaufen wurde. Tuominen iſt jung, 28 Jahre, arbeitet zurzeit als Schreiner beim Bau des olympiſchen Stadions und iſt ein völlig unverbrauchter Burſche. Den Namen Veikko Tuominen muß man ſich merken, er iſt heute ſchon neben Mäki der große Favorit für die 10 000 Meter bei der nächſtjährigen Olympia. Mäli vor Salminen und FJſo-Hollo Am dritten und Schlußtag der finniſchen Leicht⸗ athletik⸗Meiſterſchoften ſtand der 10 000⸗Meter⸗Lauf im Mittelpunkt, der durch ſeine Beſetzung über 12 000 Zu⸗ ſchauer ins Olympiſche Stadion zu Helſinki gelockt hatte. Taiſto Mäki gelang es zwar nicht, ſeinen eigenen Welt⸗ rekord von 30:02,0 Min. zu erreichen, er lief aber mit 30:09,4 die zweitbeſte Zeit dieſes Jahres. Erſt in großem Abſtand folgten Salminen in 30:46, Min. und Iſo⸗Hollo, die aber bereits kurz nach der Hälfte der Strecke ab⸗ geſchüttelt waren. Weitere Meiſter: 100 Meter Hürden: Suwpivud 15,1; 400 Meter: Tamiſto 40,4; 1500 Meter: Har⸗ tikka:54,43) Speerwerfen: Nikkaner 72,76 Meter vor Järvinen 70,51 Meter; Diskus: Hänninen 45,76 Meter; Stabhochſprung: Reinikka 4,00 Meter; Dreiſprung: Raja⸗ ſaari 15,49 Meter. Rad weltmeiſterſchaften abgebrochen Dienstag vormittag trat der Internotionale Radſport⸗ Verband(UC) in Mailand zu einer Sonderſitzung zuſammen und beſchloß mit Rückſicht auf die inter⸗ nationale Loge, die Weltmeiſterſchaften abzubrechen. Es wurde erklärt, daß die bisher erzielten Ergebniſſe auf⸗ rechterhalten bleiben. Man hofft, die Titelkämpfe im September fortſetzen zu können. Der mit der Durchfüh⸗ rung beauftragte Italieniſche Racſport⸗Verband wird recht⸗ zeitig den neuen Termin bekanntgeben. Tiſchtennis meldet ſich an Die Ruhezeit der Tiſchtennisſpieler geht dem Ende zu. Schon im September führen alle Vereine Freundſchafts⸗ kämpfe durch, deren Erlös für den Opfertag des Deutſchen Sports beſtimmt iſt. Die Reichsveranſtoltung geht in Form eines Dreiſtädtekampfes am 30. September in Magdeburg nor ſich. Gegner ſind Dresden, Magdeburg und Berlin oder Hamburg. Im Oktober beginnen dann in allen Gauen die Mannſchaftskämpfe, die in der Vereinsmannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft des Deutſchen Tiſchtennisbundes im NS ihr Ziel haben. Verteidiger der Meiſterſchaft iſt bei den Männern und Frauen der Poſtſportverein Wien. Gleichzeitig mit den Mannſchaftsſpielen ſetzt auch im Oktober die Turnier⸗ ſaiſon ein. Die Zahl der geplanten Turniere wird mit 120 Veranſtaltungen nicht hinter der vorjährigen zurückſtehen. Die diesjährigen Deutſchen Meiſterſchaften für Gau⸗ mannſchaften und Einzelſpiele finden zum erſten Male in Wien ſtatt, und zwar vom 19. bis 21. Januar, während die internationglen Einzelmeiſterſchaften vorausſichtlich in Berlin Ende Januar vor ſich gehen. Vom 5. bis 11. Februar ruft dann Paris, wo die Weltmeiſterſchaften aus⸗ getragen werden. Deutſchland hat dabei im Mannſchafts⸗ kampf der Frauen den Corbillonpokal zu verteidigen. Kleine Sport-Nachrichten Ein. Garvs führt nach 2 Aebungen Fünfländerkampf im Modernen Fünfkampf Der von Schweden, Finnland, Ungarn, der Schweiz und Deutſchland mit ſtarken Mannſchaften beſchickte Fünf⸗ länderkampf im Modernen Fünfkampf in dem ſchwediſchen Ort Liungbyhed wurde nach dem Geländeritt mit dem Degenfechten fortgeſetzt. Hierbei ſchnitten die deutſchen Offiziere ganz hervorragend ab. Mit Ausnahme von Oblt. Lemp, der nicht recht auf dem Poſten war, befanden ſſch alle in ausgezeichneter Form. Oblt. Frhr. von Schlot⸗ heim konnte ſich ſogar mit Fähnrich Vartia(Finnland) den erſten Platz teilen, während tn. Garvs Dritter wurde und Oblt. Cramer und tn. Fleckner zuſammen mit zwei Ausländern auf den vierten Platz kamen. In der Einzel⸗ wertung liegt Ltn. Garvs nach den beiden erſten Uebun⸗ gen mit fünf Punkten vor dem ſchwediſchen Etn. Bratt mit neun Punkten und Oblt. Frhr. von Schlotheim mit b Punkten ſicher in Führung. Etn. Fleckner hält bisher den zehnten, Oblt. Cramer den vierzehnten und Dölt, Lemp den ſechzehnten Platz. Im Kampf um den Nattonenſieg ſtüthren Schweden und Deutſchland, die ohne Zweifel die ſtärkſten Mannſchaften ſtellen. Die Ergebniſſe: Degenfechten: 1. Fähnrich Vartia(Finnland) und Obkt. Irhr. von Schlotheim(Deutſchland) je 15 Siege; 3. Etn. Garvs(D) 14 Siege; 4. Oblt. Cramer(), Lin. Fleckner (), Stn. Bratt(Schweden) und Oblt. von Bartha(Un⸗ garn) alle 13 Siege; 20. Oblt. Lemp().— Einzelwertung nach 2 Uebungen(Reiten und Fechten]: 1. Ltn. Garvs Die e und 3) Punkte; 2. tn. Bratt(Schweden) 9 5 und 3) Punkte; 3. Oblt. Frhr. von Schlotheim(D) 2(1 und 1) Punkte; 4. Oblt. Gyllenſtierna(Schweden); „ Hptm. Grundbacher(Schweiz); 10. Ein. Fleckner(D) Punkte; 14. Oblt. Cramer(D) 24 Punkte; 16. Oblt. Lemp(D) 26 Punkte.— Nationenwertung: 1. Schweden; 2. Deutſchland; 3. Schweiz: 4. Finnland; 5. Ungarn. Lt. Garvs vergrößert ſeinen Vorſprung. Am Dienstag wurde auch noch die dritte Hebung, das Fiſtolenſchießen, erledigt. Die Leiſtungen waren über jedes Lob erhaben, 18 Teilnehmer hatten mit jedem Schuß einen Teſſer, während die Ringzahl über die Placierung ent⸗ led. Lt. Gorvs(Deutſchland), der ſchon nach dem Fechten üührte, konnte durch ſeinen ſechſten Platz den Punktvor⸗ rung in der Geſamtwertung noch weiter vergrößern. Mit ei Punkten liegt er jetzt vor dem aufgerückten Finnen dwipäre(18) und Oblt. Fror. v. Schlotheim(20.). Hin⸗ er dieſen drei beſten Offizieren folgen wie eine Front die vier Skandinßvier Bratt, Gyllenſtierna, Lind⸗ llod und Egnell als Gewinner des Schießens. Auf die gleiche Leiſtung wie Egnell, 20 Treffer u. 198 Ringe, kam der Finne alvipäre, während von der deutſchen⸗ Mannſchaft Oblt. emp als Fünfter, t. Garvs als Sechſter und Oblt. von Schlotheim als Siebenter ziemlich ausgeglichenes Können zeigten. In der Nationenwertung hat ſich Finnland vor die Schweiz gefetzt.. Die Ergebniſſe: 5 Piſtolenſchießen: 1. Et. Egwell(Schtwed en wd St. Kun Kampf gegen Deutſchland päre(Fännland) je 198 Ringe; 3. Oblt. Grut(Schweden) 194; 4. Ot. Lindblad(Finnlond) 193; 5. Oblt. Lemp(Deutſch⸗ land) 193; 6. Lt. Garvs(Deutſchland) 191; 7. Oblt. von Kchlotheim(Deutſchlamd) 190; 18. Hptm. Cramer(Deutſch⸗ land) 179 R.(20 Treffer); 23. Lt. Fleckner(Deutſchland) 173 R.(19 Tr.). Geſamtwertung: 1. Lt. Garvs(Deutſchland) 11.; 2. Et. Kivipäre(Finnland) 18.; 3. Oblt. v. Schlotheim (Deutſchland) 20.; 4. Et. Bratt(Schweden) 20.; 5. Oblt. Gyllenſtierna(Schweden) 22.; 8. Lt. Lindblad (Finnland) 25.; 7. Lt. Egnell(Schweden) 28.; 8. gt. Bolgar(Ungarn) 29.; 9. Oblt. Lemp(Deutſchlond) 31.; 10. Oblt. Grut(Schweden)] 32 P. Nationenwertung: 1. Schweden, 2. Deutſchland, 3. Finn⸗ Iand, 4. Schweiz, 5. Ungarn. Nun ASA gegen Auſtralien Als im Jahre 1914 Auſtraliens großartiges Davis⸗ pokalpaar Brookes und Wilding in Neuyork mit 32 die Vertreter des Sterneunbanners ſchlug, da wanderte der Davispokal zum fünftenmal nach Auſtralien und ver⸗ blieb hier auch während des Weltkriegs, da ja in dieſer Zeit niemand an Tennis dachte. 1919 verſuchte England die Trophäe zu entführen, wurde aber in Sydney glatt mit:1 geſchlagen. Inzwiſchen waren den Vereinigten Staaten in Johnſtem und Tilden zwei Spieler von Welt⸗ klaſſe entſtanden, die 1920 in Auckland den Auſtraliern mit 510 eine vernichtende Niederlage beibrachten und die Schale wieder über den Stillen Ozean in das Lond ihres Stifters holten. Seit dieſer Zeit, alſo beinahe zwei Jahrzehnten, waren alle Bemühungen der Auſtralier, wieder einmal in den Beſitz der Trophäe zu kommet, ver⸗ geblich, obwohl ſie ein holbdutzendmal bis in die Heraus⸗ forderungsrunde vordrangen. Aber nun hat es den An⸗ ſchein, als würden die zähen Bemühungen der Vertreter des fünften Erdteils von Erfolg gekrönt ſein. Schon im vergangenen Jahr, als ſich die Auſtralier im das Recht erkämpften, den Pokolinhaber US A zu fordern, hatten es die Ver⸗ einigten Stagten nur ihrem unvergleichlichen Donald Budge zu verdanken, daß die Schale noch einmal im Land blieb und die Auſtralier mit:2 den Kürzeren zogen. Inzwiſchen iſt Budge Berufsſpieler geworden, und den Yankees iſt es nicht gelungen, die hinterlaſſene Lücke aus⸗ zufüllen. Die Auſtralier haben nun am Wochenende durch einen:1⸗Sieg über den Eu ropameiſter Jugoflawien erneut die Herausforderungs runde erreicht, und man kraut ihnen allgemein einen Sieg über USA zu. Die auſtra⸗ liſchen Farben vertreten am Wochenende in Philadelphia John Bromwich und Adrian Qutiſt, die ſowohl im Einzel als auch im Doppel eingeſetzt werden. Wer das Sternen⸗ banner vertritt, iſt zur Stunde noch ungewiß(allein Bobby Riggs iſt ein ſicherer Mannſchaftskandidat), aber wer es auch ſei, wir ſehen niemand, der den Auſtraliern den Gewinn der drei zum Geſamtſieg notwendigen Punkte ſtreitig mochen köwate. Daß die Auſtralier nicht unver⸗ wundbar ſind, hat ja Puncee gezeigt, der Bromwich ſchlug⸗ aber die Form ſpricht doch eindeutig zugunſten der „Känguruhs“, die diesmal die aroße Gelegenheit kaum werpaſſen werden. Von der Rheinschiflahri Bergverkehr in Koblenz vom 25. Augusi (Uhr— Schlepper— Kähne) .35 Zwerver, MS. .00 Maria: Harpen 14.— .30 Rhenania II: Java, Münſter L. 49, Mutterſegen. Nürburg.—.50 Baden XI: Wannehorn, Toni, Johannes, Bremen 133..15 Raab Karcher I= VIII: Helga, W. van Driel 37, Winſchermann 31.—.30 Harpen 9 60, G Wilhelmina, Wilhelm⸗Kurt, Johonna.—.45 M. St 84, Leontine, Andre, Sardinia, ülhelm —.00 Caſtilia, MS.—.00 Joh. Keßler: Rheinfahrt 105, Nicolaus, Maran, Wilhelmina⸗Eliſabeth, Luiſe.—.30 Hermina: Vater⸗Jahn, Georg(leer).— 11.00 Badenia 18, Gbt.— 11.20 Drachenburg, MS.— 12.00 Twin, MS.— 12.10 Lo DA pG 3.— 12.30 Main 117, MS.— 12.40 Lippe,— 13.00 Raab Karcher 102, MS.— 13.00 Bergrat Kleine: Raab Karcher 75. Or — 13.20 Rhenania Neptun 60, Felicitas II, Varna, Jo, Elwi.— 13.45 Raab Karcher X: Seam 9.— 14.00 Normannia, MS.— 14.00 Schürmann 11 10, Margaretha,— Rud. Gepke, Gliſe.— 14.40 Harmonie II: Damceo 41.— 15.50 Over⸗ Braunkohle 11, Leonardo, IV: Margarethe, anje 10, Johanna⸗ ſtolz: JG 4.— 16.40 Braunkohle IX: Comptoir 15.— 17.10 Rheinkontor I: Damco 10, Madagascar. 17.80 Harpen VIII: Gefion, Wellenteiler, Braunkohle 17, Dames 11, Karl⸗Wilhelm.— 17.35 Main 108, MS.— 18.05 Ax⸗ bedo, MS.— 18.25 Rhenania III: Conſtan, W. van Driel 65, Neuwied, Aſtoria, Johanna.— 18.45 M. tinnes 15: 53, Adolf, Thea⸗Eduard, Sei⸗Getreu, Hendrik Johanna. — 18.50 Ilſe MS.— 19.05 Haniel IX: Niederwald 58, Bingen 54 Haniel 95.— 19.05 Leonidas VI, MS. * Markthalle Zwingenberg. Brombeeren 50, Mirabellen 9048, Pfirſiche 20—70, Pflaumen 1620, Türk. Kirſchen 20—24, Reineclauden 2436, Aepfel 20—54, Birnen 16—54, Bohnen 20—30, Tomaten 24—40, Zwetſchgen 2024. Preiſe je 100 Kg. e a Rotterdamer Getreidenotierungen (Eig. Dr.) Geſchloſſen. Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Auguſt Te vom 29. Auguſt. (Eig. Dr. Auguſt 505; Sept Okt. 477; Nov. 475, De Jan.(40) 472; Febr. 4 März 473; April 4737 2 Juni 472; Juli 472; Sept. 470; Okt. 467; Jan. März 467; Mai 467; Tendenz ruhig. a 85 5 * Wagengeſtellung für Saarkohlen. Für die Abbeför⸗ derung von Saarkohlen wurden in der Woche vom(9. bis 25. Auguſt 27944 Wagen zu je 10 Tonnen geſtellt. In der Was Sle suchen finden Sie durch eine Kleln e Anzeige 0 des N MZ 17 11 77555 räge f Familie[Gefunden wurde: f Juni 1939. Perſönlich haftende Anträge auf Familienunter def 3 f r Wer Peſelſcafter ind. Otto Maſfino, ſtützung für die Angehörigen 1 0 ee u. eine Franen⸗ Baß Glaſermeif M 9. Seckenheim, Wehrdienſt Einberufener werden nachtſoppe; e i ie 9 e e 85 3 ab heute täglich von 14 bis 18 Uhr 2. ein Damengeldbeutel mit 50 Pf, U LErnſt Volk, Kaufmann, und Haus 0 2. ö 2 Volk, Techniker, beide in Mann⸗ im Rathaus, Zimmer 15, eutgegen⸗ Juhalt. 55 4 ab.. 64.50 heim Neckarau. genommen. Die Arbeitgeberbeſchei⸗ Eigentümer wollen ſich beim Büre Torpedo 67.90 8 Veränderungen: nigung des Einberufenen über den N Ketſch(Zimmer 3 5. 2 75 Lohnzahlungszeitraum iſtſ melden. Adler. 71.25 B 2. Schiffs⸗ und Maſchinen hau bei der Antrag ⸗ Stellung mitzu⸗ Ketsch, den 28. Auguſt 1089. Spexlalräder 633.75 Aktiengeſellſchaft in Mannheim. bringen, ebenſo die Lohnbeſchei⸗ 5 5 Durch Beſchluß der außerordent⸗ ide e Die Der Bürgermeiſter. Tadurgzenel demg ichen Haupfverſammlung vom ut. ohen angegebene Zeit für die An, 50 RM Pfaffenhuber Juli 1939 iſt die Erhoßung des tragſtellung iſt einzuhalten. 1 e Grundkapitals um 500 000 RM be⸗ i del Tell. 10.0% Aufschl. H 1, 14 ſchloſſen worden. Dieſe Erhöhung 5. 9.— 115 Teens iſt erfolgt, das Grundkapital be⸗ Bodenunterſuchung aus—.- RM. Anzahlung. trägt jetzt 1 500 000 RM. Als nicht Auguſtenberg. 5 Calsersle giert 5 2 eingetragen wird veröffentlicht: Nach den durchtkeführten Boden⸗ J. SCHIRFER, afensse 9. 2 Auf die Kapitalerhöhung werden ach den durchgefüh 3 Verlangen Sie meinen Kcfeleg. 9 SCHREIB 500 auf den Inhaber lautende unterſuchungen muß folgende (Arrtien zum Nennbetrage von je Düngung beachtet werden: Alle 1000 RM zum Kurſe von 100 v. H. Böden der Gemarkung Neulußheim ausgegeben. erfolgte Eintragung wurde im a Reichsanzeiger Nr. 179 veröffent⸗ 53³ licht. 5 5 B 42. Zellſtofffabrik Waldhof, Wegen Wegzug Mannheim. Die Prokura von seht gut erh., zu verk. Schlafzimmer, mass. Eiche, Anschattungs- preis 1800.—, f. 200. N Küche, Pitchpine 80. Nacilo, AR. elektr. 30. Nüntisch, Eiche, für Wohneimmer. 8 Schubschränkchen 8. Kohlenherd, weis, mit Rohr und Wand- platte 30. Linoleum u. Läufel 3. 2 Olpiſder zus. 10. Sessel f. Schreibt. 5. Betriebssjrene, 3. flir Lultsenutz. 10. Gr. Kabellampe Wasserdicht. 8. Batlerie-Radlo mit Netzanode. 10. Or, Fahne m. Stange 8. Sonst. Kleinkram so- wie Lampen u. Büro- gegenstände usw. Sontardstrage 4 5. 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Direktor Oskar Picot aus dem Vorſtand ausgeſchieden. rend Müller in Eſſen iſt zum tar. ügt iſt, die Geſellſchaft in Ge⸗ inſchaft mit einem anderen Vor⸗ ſollen verſehen werden; 8 bis 10 Doppel⸗ zentner kohlenſaurer Kalk je Hek⸗ Zwei Drittel der Böden be⸗ dürfen einer hohen Düngung mit Phosphorſäure. Böden düngt werden. Neulußheim, den 29. Auguſt 1939. ſtandsmitglied oder einem Proku⸗ riſten zu vertreten. Die gleiche im Handelsregiſter des Hauptſitzes Erwin Eberle iſt erloſchen. Dem Ingenieur Kurt Tramer in Mann⸗ heim⸗Waldhof derart erteilt, daß er in Gemein⸗ ſchaft mit einem anderen Proku⸗ riſten für die Geſellſchaft nungsberechtigt iſt. A 576. heim(N 7. 11). Das Geſchäft ging heim⸗ Käfertal. Fabrikant Franz Herrwerth iſt geſtorben. die Erbengemeinſchaft Dr. Emil Franz werth, prakt. Arzt, zwiſchen: Theodor Herr⸗ Alfred Herrwerth, Student, alle in Mannheim. loſchen. Die Firma iſt er⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Das Obſterträg nis der ſtädt. 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Ab heute werden an alle land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe mit einer Mindeſtgröße von einem Hektar Betriebsfragebogen zur Erfaſſung des Verbrauchs und der Vorräte an induſtriellen Erzeugniſſen in iſt darauf zu achten, daß an der rechten oberen Ecke der roten Fragebogen unter der bereits ein⸗ getragenen Geſamtfläche die rein Familienunterſtützung. Bekanntmachung. alle drei Jahre mit Kalk Die Hälfte der ſoll ſtärker mit Kali ge⸗ mieten geſucht. die Geſchäftsſtelle d. Bl. Der Bürgermeiſter. Angebote unter Nr. 25 081 an Zugmaschine gegen bar zu kaufen oder zu 1 iſt Geſamtprokura 5 funk erlaſſenen Beſtimmungen ſteht Kindern unter seich⸗ Adam Wanger, Mann mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma über auf die Witwe des Kaufmanns Emil Theo⸗ dor Wanger, Maria Anna geb. Bertram in Mannh.⸗Feudenheim. A 881. Frauz Herrwerth, Mann⸗ Das Ge⸗ ſchäft ging durch Erbfolge über auf orten durch das zuſtändige Gemeindeſekretariat, in der Innenſtadt durch die Städt. Steueramts, N 2, 3, Erdgeſchoß, erteilt. Anträge auf Zuſatzmengen für Kinder unter 6 Jah⸗ ren iſt das Familienbuch vorzulegen, werdende und ſtillende Mütter müſſen Hebamme oder des Arztes mitbringen. Fällen muß die Lebensmittelausweiskarte der Per⸗ ſon, für die der Antrag geſtellt wird, mit ausgefüll⸗ tem Stammabſchnitt mitgebracht werden. Friedrich Ed⸗ mund Herrwerth, Kaufmann, und Mannheim⸗Käfertal. 8 Erloſchen: A 687. Emil Schenck& Co., A 1000. Eugen Mannal, Maun⸗ Nach den von der Reichsregierung durch Rund⸗ 6 Jahren neben der allgemeinen auf die Lebens⸗ mittelausweiskarte zu beziehenden Milchmenge von 0,2 Liter je Tag eine Zuſatzmenge von 0,5 Liter, zu⸗ ſammen alſo 0,7 Liter für den Tag zu. Werdende und ſtillende Mütter erhalten eine zusätzliche Milchmenge von 0,3 Liter je Tag, alſo zuſammen 7 Liter für den Tag. g Die als Ausweis zum Bezug der Zuſatzmengen erforderlichen Beſcheinigungen werden in den Vor⸗ des Für Bürgerſteuerſtelle Beſcheinigung der In allen eine Mannheim, den 29. Auguſt 1939. Der Oberbürgermeiſter. Milchverſorgung 3 0 1 1 9 1 5 0 1 — — . Kleinanzeigen in der„Meuen Hannheimer Zeitung“ bringen 2 Uucl clas culboe-t * Sie aock atelit? Bigentlich ist es eine ſast allfägliche Sache geworden Die klausfeauen wissen es gans genau, daß mon gute Gelegenheiten im kleinanseigenteil der „Neuen Hennneimer zentung“ ſindet, gans gleich, um was es sich auch handelt. und vermitteln Erfolg. der Landwirtſchaft ausgegeben. Es landwirtſchaftlich genutzte Fläche angegeben wird. Im übrigen iſt genau auf die geſtellten Fragen einzugehen. Es iſt noch darauf zu achten, daß als Stichtag der 1. Juli 1939 gilt. Die Fragebogen ſind bis zum 4. September 1939 ausgefüllt bereitzuhalten; ſie werden am ſelben Tag bei zählung miteingezogen. Reilingen, den 29. Auguſt 1989. 5 Der Bürgzrmeiſter. der Schweine⸗ Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Philipp Dörzbacher im Alter von 51 Jahren schnell und unerwartet gestorben ist. i Mannheim(J 5 Nr.). In tiefer Trauer: Pauline Dörzbacher, geb. Dehn und Sohn Alberi Die Feuerbestallung findet am Honnersteg. 31. August. ½1 Uhr statt, 5 5 0 2 1 Der Hochſommer bringt nicht nur die heißeſten Tage des Jahres, ſondern auch die Großoffenſive der Junſekten. Zu Milliarden und aber Milliarden gehen ſie gerade dann zum Angriff vor, wenn der Menſch in der freien Natur Entſpannung und Er⸗ holung ſucht. Mückenplage“ wird zur Qual des Sommerf hlers. Nicht ſelten führen Inſekten⸗ ſtiche, abgeſehen von den unangenehmen Juck⸗ erſcheinungen, zu ernſten Erkrankungen. Die In⸗ ſekten ſind die größten Feinde der Menſchheit. Und dieſe winzigen Inſektenvölker verfügen über un⸗ geheure Kräfte und organiſatoriſche Fähigkeiten. Bei den meiſten Menſchen iſt die Meinung ver⸗ breitet, daß die Inſekten, ſo unangenehm ſich im Einzelfalle ihre Anweſenheit bemerkbar machen kann, im Grunde genommen doch die harmloſeſten Tier⸗ ih chen der Welt ſeien. Dieſe Anſicht rührt daher, weil man dem Inſekt als Einzelweſen keine übergroße Angſt entgegenzubringen braucht. Wie leicht läßt ſich eine Fliege abwehren, eine Ameiſe kann man mit ider Fingerſpitze wegjagen. Was bedeutet alſo ſchon i ein Inſekt gegenüber dem Menſchen? Doch es gibt wohl kaum ein Gebiet, auf dem der Menſch mehr irrt, als in dem Verhältnis Menſch zu Inſekt. 0 Das einzelne Inſekt mag in den meiſten Fällen i ungefährlich ſein, aber nur dann, wenn wir ſeine Anweſenheit am Körper früh genug bemerken. 1 Wenn z. B. ein Ohrwurm, während wir uns im •wũa Walde lagern, unbemerkt in die Ohrmuſchel kriecht und ſich weiter in die Organe des Ohres einbohrt, können ſich für den Menſchen die verhängnisvollſten 1 0 Folgen einſtellen. Eine Stechfliege, die irgendwo auf einem Stück Aas geſeſſen hat, kann uns eine toòd⸗ bringende Blutvergiftung übertragen, wenn ſie un⸗ bemerkt ihren Stachel ins Fleiſch bohrt und wir nur an einen„harmloſen Mückenſtich“ glauben % Inſekten überlebten bisher alle Zeitalter Die Inſektenvölker in ihren verſchiedenen Arten (— man kennt in der Naturwiſſenſchaft etwa 700 000 — haben bisher alle Zeitalter überlebt, die die Ent⸗ i wicklungsgeſchichte der Erde kennt. Sie ſind offen⸗ bar die älteſten Lebeweſen überhaupt, die auf der i Erde exiſtieren. Schon Millionen Jahre vor der Exiſtenz des Menſchen gab es Inſekten. Man fin⸗ det ſie in den Steinkohlen wieder, die tief unten im Schoß der Erde gelagert ſind, und wenn man an der Oſtſeeküſte den Bernſtein gräbt, der ebenfalls 1 1950 lange Zeit vor den erſten Menſchen entſtand, ſo fin⸗ Iii det man auch darin die verſchiedenſten Arten von Inſekten, die vor undenklichen Zeiten eingeſchloſſen wurden. So haben die Inſekten alle Klimaperioden [der Erde überdauert. Während Rieſentiere, wie die [Saurier, zugrunde gingen, blieben die Inſekten am [Leben und bilden heute noch das Reich in der Tier⸗ welt, mit dem der Menſch ſtändig im ſchärfſten „Krieg lebt, da jedes Nachgeben im Kampf mit dem Untergang der menſchlichen Kulturwerke, ja vielleicht e mit dem Ende des Menſchen ſelbſt gleichbedeutend 01 10 ſein könnte. % Juſekten als organiſierte Maſſeumörder Wir ſprechen heute ziemlich nebenſächlich von Malaria⸗ und Typhusepidemien, weil die medizi⸗ niſche Forſchung Mittel beſitzt, dieſen todbringenden Krankheiten zu begegnen. Wer aber ſind die Ueber⸗ [bringer diefer Krankheiten? Niemand anders als verſchiedene Mücken⸗ und Fliegenarten, die die Menſch tragen. 1 Insekten fallen lesenlxdęte Der Ohrwurm zieht das Tausendfache seines Gewichtes- Ein „harmloser“ Mückenstich tauſende von Menſchen an Malariafieber übertragen durch Inſektenſtiche. Wenn in den tropiſchen Zo⸗ nen auf einmal alle Mittel im Kampf gegen die Fieberepidemien zurückgezogen würden— auch im Mittelalter und Altertum hat man natürlich ſchon Kampfmittel gekannt— ſo könnte das in wenigen Jahren ihre Entrölkerung bedeuten. 3 Eine Heuſchrecke ſpringt 200 mal ſo weit wie ſie lang iſt 0 Inſekten kommen uns klein und primitiv vor, in Wirklichkeit ſind ſie Wunderwerke an Körperbau und Muskelkraft. Wie würde es uns Menſchen gehen, wenn beiſpielsweiſe ein Maikäfer, eine Schmeiß⸗ fliege oder ein Ohrwurm ſo groß wäre, wie der Körper des Menſchen mit einer entſprechenden Stei⸗ gerung ſeiner augenblicklichen Kräfte? Wir würden verloren ſein. Ein Maikäfer zieht beiſpielsweiſe das Fünfzehnſache ſeines Gewichtes, ein Ohrwurm ſogar das Tauſendfache, der Menſch bringt höchſtens das Vierfache auf ebenem Gelände fertig. Miſtkäfer ſind in der Lage, Dinge zu heben, die 1000⸗ bis 1800 mal ſo ſchwer ſind wie ſie ſelbſt. Eine Heuſchrecke ſpringt 200mal ſo weit wie ſie lang iſt. Ueberragende Intelligenz in winzig kleinen Gehirnen Geradezu wunderbar iſt die Intelligenz, die einige Inſektenarten zeigen. Die Ameiſen, die man als Kulturträger unter den Tieren bezeichnen kann, beſitzen ein regelrechtes Staatsweſen von einer Organiſation und Straffheit, die uns immer neue Rätſel auferlegt. Bienen und Ameiſen dürften die einzigſten Lebeweſen unter den Tieren ſein, die eine regelrechte Sprache beſitzen, die in Tanz⸗ und Kopffiguren beſteht. Wenn man bedenkt, daß es in einem Ameiſenſtaat regelrechte Züchtereien gibt, in denen ſie z. B. Pilze züchten, daß ſie in Gärten fä⸗ ten und düngen, ſo hat man eine Vorſtellung von dem wunderbaren und für die menſchliche Kultur ſo gefährlichen Reich der Inſektenvölker, deſſen erd⸗ geſchichtliches Alter man auf 40 Millionen Jahre ſchätzt. 1 Blutübertragung und Aberglaube In einem gründlichen Aufſatz„Blut iſt ein ganz beſonderer Saft“ erörtert der Würzburger Prof. Dr. Gdgar Wöhliſch in Velhagen u. Klaſings Mo⸗ natsheften auch die Blutübertragung und wendet ſich dabei gegen einen Aberglauben, der im Roman und im Film aufgetreten iſt. Es handelt ſich um die irrige Auffaſſung, daß ein vielleicht ethiſch tiefſtehen⸗ der Blutſpender auf den Blutempfänger eine ſeeliſch verderbliche Wirkung ausüben könne. Wöhliſch be⸗ tont, daß die Wiſſenſchaft auf Grund vieltauſend⸗ facher Erfahrung mit völliger Gewißheit ausſagen kann: eine derartige ſeeliſche Infektion eines Men⸗ ſchen durch das Blut eines andern iſt völlig unmög⸗ lich, und die Wiſſenſchaft muß zum Beſten der Volks⸗ geſundheit gegen die Verunglimpfung ihrer Metho⸗ den durch unſachlich⸗ſenſationelle Darſtellung Ein⸗ ſpruch erheben. Auch ein Geſchäftsbrief Ein ſeltſamer Geſchäftschrief, der bei einer Firma in Göteborg einging, lautete folgender⸗ maßen:„Sehr geehrte Herren! Im vorigen Jahre kaufte ich ein Stück braunen Stoff Nr. 22 783 bei Ihnen. Ich brauche jetzt die gleiche Menge noch ein⸗ mal. Da ich gerade beim Schreiben bin, will ich Sie Das Neueſte von Frankfurt, Ende Auguſt. Nach den neueſten ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen gehen über allen deutſchen Landſchaften durch⸗ ſchnittlich 25 bis 30 Gewitter im Jahr nie⸗ der. Die weitaus meiſten Gewitter entladen ſich in den Monaten Mai bis Auguſt, die größte Gewitter⸗ häufigkeit tritt in den Monaten Juni und Juli auf. In der Zeit von Oktober bis März ſind Gewitter ſo ſelten, daß jährlich nicht einmal eines auf den Mo⸗ nat entfällt, in den Monaten Dezember und Januar entlädt ſich nur alle—10 Jahre ein Gewitter in Deutſchland. Bei dieſen intereſſanten„Ge⸗ pflogenheiten“ des Himmels haben wir Proſeſſor Dr. Linke, den Leiter des“ meteorblogiſchen In⸗ ſtituts der Univerſität Frankfurt, den bekannten Gewitterforſcher, der vor 30 Jahren den deutſchen Gewittermeldedienſt begründet, nach ſeinen neueſten Forſchungen befragt. Die Wiſſenſchaft unterſcheidet zweierlei Arten von Das Froſt⸗ oder Wintergewitter und das Wärme⸗ oder Sommergewitter. Wenn kalte Luftmaſſen in wärmere eindringen, wenn alſo das Gleichgewicht der Luftmaſſen geſtört iſt, entſtehen Wintergewitter, die meiſt nachts auftreten und nicht auf einen Ort beſchränkt bleiben, ſondern über weite Strecken wandern. Sommergewitter entſtehen da⸗ durch, daß die Luft auf der Erde zu ſtark erhitzt wird, inſolgedeſſen nach oben ſteigt, in kältere Luft⸗ schichten gelangt und hier das Gleichgewicht ſtört. Dadurch kommt es dann zu Wolken⸗ und Gewitter⸗ bildungen. Dieſe ſommerlichen Gewitter treten meiſt in der Zeit zwiſchen 14 und 17 Uhr auf, wenn die Luft über der Erde die ſtärkſte Er⸗ hitzung erreicht hat. Erforderlich für das Zuſtande⸗ kommen eines ſolchen Gewitters iſt eine Tempera⸗ turabnahme von 1 Grad auf 100 Meter. Die Luft in 1000 Meter Höhe muß alſo mehr als 10 Grad kälter ſein als die Luft auf der Erde. Gewitter, die die Höhe lieben Die Sommergewitter dehnen ſich nach oben in eine Höhe bis zu 10000 Metern aus. Es Blitz und Donner Die meiſten Gewitter von 14 bis 17 Ahr- Wie unſere Flugzeuge vor Anwetter gewarnt werden i iſt alſo einem Flieger unmöglich, dieſe Gewitter zu überfliegen. Da die Sommergewitter aber nicht ziehen, ſondern ſelten einen Radius von 10 Kilo⸗ metern überſchreiten und am Ort ſelbſt auch wieder abſterben, kann der Pilot ſie leicht umfliegen. Will der Flieger aber das Gewitter durchfliegen, ſo gilt für ihn die mittlere Höhe von 2000 bis 3000 Metern, weil unter dieſer Höhe meiſt ſtarke Böen anzutreffen ſind. Im Gegenſatz zu den Sommer⸗ gewittern ſind die Wäntergewitter weſentlich flacher und können überflogen werden. Allerdings ſind die Wintergewitter nicht auf einen Ort beſchränkt, ſon⸗ dern wandern mit einer Stundengeſchwindigkeit von 30 bis 40 Kilometern, ſodaß der Flieger mühelos dem Gewitter wegfliegen kann. Als 1909 auf der internationalen Luftfahrt⸗Aus⸗ ſtellung in Frankfurt(Ila) Profeſſor Dr. Linke zum erſtenmal den Gewittermeldedienſt praktiſch vorführte und ihn damit gründete, ahnte niemand, welche Bedeutung dieſe Einrichtung bei der ungeheuer ſchnellen Entwicklung der Fliegerei einmal haben würde. Heute wird jedes Gewitter von den Gefahrenmeldeſtellen(Poſtanſtalten, Förſte⸗ reien und ſo weiter) der zuſtändigen Wetterwarte ſofort gemeldet, die es dann auf einer beſonderen Karte einträgt und aus den erſten wenigen Mel⸗ dungen bereits erſehen kann, welchen Umfang das Gewitter hat und in welcher Richtung es ſich be⸗ wegt. Dieſe Ergebniſſe der Gewittermeldungen wer⸗ den an alle Flieger weitergegeben, ſo daß heute jeder Flieger von jedem Gewitter Kenntnis erhält und die Möglichkeit hat, ihm auszuweichen oder es zu überfliegen. Damit hat das Gewitter für die Fliegerei jede Gefahr verloren. Es gibt keine Zickzack⸗Blitze Wohl weiß die Wiſſenſchaft heute, wie der Blitz entſteht, aber wie die elektriſche Spannung zuſt ande kommt, iſt immer noch ungeklärt. Bei dem Zuſtandekommen der elektriſchen Spannung handelt es ſich um Vorgänge, die eintreten, wenn Nueilallunggeie dei BILDER VOI TAGE. Kritiſche Situation am Mittagstiſch Elske und Endrik, Hauptfiguren des die Veit⸗Harlan⸗Films der Tobis von Kriſtina Söder⸗ boum und Fritz van Dongen dargeſtellken „Die Reiſe nach Til ſit“, deren Ehe durch eine andere Frau(Anna Dammann) dramatiſchen Erſchütterungen ausgeſetzt iſt. M. Photo: Tobis(Kiltam Die erſte Begegnung ine erregte Auseinanderſetzung zwiſchen den Hauptdorſtellern des „Stürme über Morreale“: Gino Ceroi und Eliſa Cegan i. Eine italfeniſchen Spitzenfilmes Photo: Dife. auch bitten, mir von dem gleichen Stoff, die gleiche Menge in ſchwarz zu ſenden. Ich will gleich in mein Lager gehen und nachſehen, ob ich noch etwas davon vorhanden habe. Nun habe ich nachgeſehen und feſt⸗ geſtellt, daß ich den ſchwarzen Stoff noch habe und auch der braune iſt noch vorrätig. Somit benötige ich nichts und obige Beſtellung iſt damit hinfällig. Hochachtungsvoll...“ aus dem Waſſerdampf ein Tropfen wird, alſo bei der Kondenſation. Es kann nur ſo ſein, daß; bei der Kondenſation Elektrizität frei wird, die vorher ſchon in dem Tropfen war. So wird alſo eine Wolke mit Elektrizität geladen. Es iſt nun durchaus nicht ſo, daß alle Blitze von der Wolke in die Erde gehen. Die meiſten Blitze entladen ſich von Wolke zu Wolke, andere von der Wolke zur Erde und wieder andere von der Wolke nach oben. Die letzten, die ſich nach aben entladen, haben keinen Donner im Gefolge. Der Donner iſt weſentlich einfacher zu erklären: er iſt nichts anderes als der Knall, der bei der Ent⸗ ladung hoher elektriſcher Spannungen zuſtande kommt. Da der Donner der ganzen Blitzbahn ent⸗ lang rollt und der Schall ſich mit nur 300 Meter pro Sekunde fortbewegt, alſo weſentlich langſamer als das Licht des Blitzes, vergeht nach dem Blitz ſtets eine kleine Spanne Zeit, bis der Donner hör⸗ bar wird. Weit verbreitet iſt auch der Irrtum, daß Blitze Zickzack Form haben. Dit elektriſche Spannung, die ſich von Wolke zu Wolke, zur Erde oder nach oben entlädt, bohrt ſich ſtets einen geraden Kanal, den Blitzkanal, durch die Luft. Nur wenn der Blitz eine außergewöhnliche Länge hat— man hat Blitze bis zu 10 Kilometer errechnet— hat der Blitzkanal die Form eines Bogens. Die eigentliche Entladung dauert nicht länger als eine Fünfhundertſtel⸗ bis eine Tauſendſtel⸗Sekunde⸗ Wenn wir einen Blitz ſehen, werden wir meiſt den Eindruck haben, daß der Blitz weſentlich länger dauert. Dieſe durchaus richtige Beobachtung iſt ſo zu erklären, daß in dem gleichen Blitzkanal meh⸗ rere, oft viele Blitze hintereinander zur Entladung kommen So geſehen, verliert der Blitz ſeinen Schrek⸗ ken und das Gewitter wird zu einem notwendigen Naturvorgang, der in der ſommerlichen Ueberhitze für Ausgleich ſorgt und uns nach dem Aufruhr der Elemente Ruhe und Abkühlung bringt. e eee Ein Schiff Sir Walter Raleighs wiedergefun⸗ den. Wir wiſſen, daß der engliſche Seefahrer Ra⸗ leighs, ein Günſtling der Königin Eliſabeth, ſeinem Vaterlande großen Landbeſitz in den ſpäteren Ver⸗ einigten Staaten erworben hat. Das ganze Land, das wir heute„Virginien“ nennen, hat er erworben und zur Erinnerung an die„jungfräuliche Königin“ ſo benannt. Dort iſt jetzt bei der Inſel Roanoke, dicht beim Kap Hatteras, ein Schiff ausgegraben worden, das, wie die Fachgelehrten feſtſtellen, zu jener Flotte von Walter Raleigh gehörte und dort bei einem Sturm untergegangen iſt. Der Archäo⸗ loge A. W. Drinkwater will dies aus einzelnen An⸗ zeichen ſicher erſehen. Man weiß, daß Sir Walter Raleigh dort an der Küſte mit mehreren Schiffen ge⸗ landet iſt. Man hat aber nie wieder etwas von einem dieſer Fahrzeuge gehört. Altrömiſche Soldaten⸗Urlaubskarten gefunden. Das Muſeum von Clauſenburg iſt in den Beſitz von ſehr wertvollen hiſtoriſchen und archäologiſchen Funden gekommen. Es ſind acht Bronze⸗ tafeln, die im Gebiet des früheren römiſchen Ka⸗ ſtells Poroliſſum ausgegraben wurden, Bronze⸗ tafeln mit dem Durchmeſſer von 18 zu 7 Zentimeter. Ein pflügender Landmann fand ſie, und da er den Wert nicht kannte, gab er ſie für ein paar Pfennige Sinkender Sommer Von Willi Lindner Auf meiner Gartenkrume Prunkt ſtolz der Dahlien Pracht, Und auch die Sonnenblume Hält bolzengrad die Wacht. Die letzten Falter fliegen, Es bräunt ſich ſchon der Farn, Die Abendwinde wiegen Das erſte Spinnwebgarn. Des Sommers Stunden münden Schon früh ins Dämmergrau, Und heimlich in den Gründen Spinnt ſchon die Nebelfrau .... einem Lehrer, und dieſer hat ſie dem archäologiſchen Muſeum überliefert. Erſt einige von ihnen ſind entziffert. Es ſind alte Urlaubskarten, die man den Soldaten, die in ihre Heimat reiſen woll⸗ ten, ausſtellte. Zwei gehörten älteren Soldaten, die von der Garniſon von Poroliſſum nach Hauſe wolle ten. Man kann aus dieſen Tafeln erſehen, daß don im Jahre 109 und 110 Legionen Trajans ſtanden. 55 und Ton gefüllte Spalte geſtoßen, in der Halle, Profeſſor Dit Wolle, einen t. Nur iſt den länger iſt ſo meh⸗ ladung Schrek⸗ digen herhitze thr der 2 Mittwoch, 30. Auguſt 1939 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 398 — Der Louvre in Paris kann zwei intereſſante des Großen läßt ſich nicht beweiſen. Das mindert 3* Folgen des Diebſtahls des„Indifferent“ der ja in⸗ nicht die Volkstümlichkeit und Bedeutung dieſes zwiſchen wieder zurückgebracht wurde, der Welt mit⸗ Marſches; er iſt und bleibt einer der herrlichſten teilen: Einmal ſind die Schutzmaßnahmen verſtärkt und heroiſchſten alten Soldatenmärſche, die die Muſtk worden. Man bringt elektriſche Sicherungen hinter überhaupt beſitzt. 2 ee den wichtigſten Bildern an, ſo daß ſofort ein elek⸗ ö triſcher Alarm erfolgt, wenn jemand den Verſuch— Der ſeit mehr als einem Jahre ſchwebende — Im Kalkbruch der Vereinigten Walbecker hingegen bis 1000 und mehr Meter Tiefe hinab. unternimmt en Bild abzuhängen oder überhaupt Gelehrtenſtreit um die Mumie des Grafen von 8 8 5 in der urſprünglichen Poſition zu verändern. Außer⸗ Bothwell in der Kirchengruft des däniſchen Städt⸗ galkwerke bei Gardelegen wurden vor kurzem hoch⸗ ledeutſame erdgeſchichtliche Funde gemacht, über die let Einzelheiten bekannt werden. Man war beim Abbau des Muſchelkalkes auf eine mit Mergel, Sand dunkel⸗ gefärbte Zähne und Knochen von fremdartigem Aus⸗ ſchen vorkamen. Das Geologiſch⸗Paläontol. In⸗ külut der Univerſität Halle ſetzte, von dem Fund benachrichtigt, ſofort Grabungen an, die hauptſächlich zem Ziel dienten, die im Abraum zuſammengekipp⸗ ien Fundſchichten wieder aufzugraben. Die Funde, ein Alter von mehreren Millionen von Jahren hen, erwieſen ſich als ſo wertvoll, daß das Ma⸗ jal in Säcke gefüllt wird und mit Laſtwagen zur att des Inſtituts gelangt, wo die Schlämm⸗ iten in vollem Gange ſind. Der Leiter des Geo⸗ ch⸗Paläontologiſchen Inſtituts der Univerſität Weigelt, erhielt vom Reichs⸗ ſorſchungsdienſt im Hinblick auf die großen Erfah⸗ tungen, die er durch die Grabungen im Geiſeltal heſitzt, den Auftrag, den geſamten Fundbeſtand mit aller Energie ſofort zu bergen. Die Arbeiten ſind lereits zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Es handelt ſich bei den Funden um die älteſte Sänge⸗ lierfauna des Alttertiärs, die bisher auf deutſchem Boden geborgen werden konnte. Die Funde ſind ſehr giel älter als die berühmten Säugetierfunde aus dem Geiſeltal. Die Fauna gehört dem ſogenannten Palebzän an, das in Europa nur durch Funde in der Nähe von Reims belegt iſt. Sie enthält primi⸗ pe Raubtiere von bärenartigem Gebißtypus, Halb⸗ aten, ſeltene Vorläufer der Huftiere, alles in ſehr altertümlichen Vertretern, weiter zahlreiche Reſte von Vögeln und Krokodilen, Eidechſen und Molchen. Zuſammenhängende Skelette ſind nicht vorhanden, sondern nur Einzelteile. Die Funde werden dazu beitragen, unſere Kenntnis von einem bisher nahe⸗ zu unbekannten erdgeſchichtlichen Entwicklungsab⸗ ſchnitt weſentlich zu weitern. * — Die Golfſtrom⸗Diskuſſion hatte in letzter Zeit einen neuen Anſtoß erhalten durch das in der weſt⸗ europäiſchen Preſſe in ſenſationeller Aufmachung be⸗ ſprochene Werk des franzöſiſchen Meeresforſchers Le Datois. Der franzöſiſche Gelehrte behauptet, daß der Golfſtrom bereits in der Höhe von Neufund⸗ land endet, und daß er darum auch nicht den er⸗ wärmenden Einfluß auf das Klima Nordweſt⸗ und Nordeuropas ausüben könne. Dieſer Einfluß ſei vielmehr auf periodiſche Verſtöße warmer Waſſer⸗ Profeſſor Dr. G. Wü ſt vom Inſtitut für Meereskunde in Berlin ſetzt ſich jetzt in der„Rundſchau deutſcher Technik“ mit dieſer Theorie auseinander. Er weiſt zunächſt die in Laien⸗ kreiſen häufig beſtehende Vorſtellung als irrig zu⸗ zück, daß der Golſſtrom ein ſtarkbewegter Strom im Meere ſei, der ſich ſcharf von dem übrigen, nur ſchwach bewegten Ozean abhebt und auch durch die Beſchaffung, ſeines Waſſers für jeden Beobachter deutlich erkennbar iſt. Der Golfſtrom entzleht fich, wie alle Meeresſtrömungen, völlig der unmittelbaren Wahrnehmungen und iſt nur auf indirektem Wege aus der Abtrift der Schiffe rechneriſch zu ermitteln oder aus der Temperaturverteilung zu erſchließen. Wer müſſen uns, ſo ſchreibt Prof. Dr. Wüſt, vor maſſen zurückzuführen. Augen halten, daß im Weltmeere zwei nach ihrer grundverſchiedene Arten von Strö⸗ Entſtehung mungen vorkommen: 1. die äußere Kraft der Winde fläche erzeugt werden und 2. gen, die durch die Dichte⸗ und Druckunterſchiede im Innern des Meeres hervorgerufen werden. Die Windtriften hören in der Regel bereits in 50 bis 150 Meter Tiefe auf, die Gradientſtrömungen reichen die Windtriften, die durch auf der Meeresober⸗ die Gradientſtrömun⸗ OLAF BOUTERWECK N N Fuhrkötter hatte ſich dicht an die Tür geſtellt, ſo daß er mit ſeinen breiten Schultern den Ausblick ins Zimmer verſperrte.„Herr Schütze— ich möchte tür von Ihnen wiſſen, ob Sie dieſen Herrn ken⸗ nen!“ Er trat ſchnell einen Schritt beiſeite, während er geſpannt das Geſicht des Kellners beobachtete. In Schützes Mienen ſpiegelte ſich deutlich die gänze Skala ſeiner Empfindungen wider. Zuerſt war er maßlos überraſcht; dann ging ein nervöſes Zucken über ſeine Züge; in ſeinen Augen kam ein ängſtlicher Ausdruck, der ſich ſchnell zu offenſicht⸗ lichem Entſetzen ſteigerte, und plötzlich erſchrak er derart, daß alles Blut aus ſeinem Geſicht wich. Vor Aufregung begann er zu ſtottern:„Aber— das iſt doch— das iſt doch——1“ In äußerſter Erre⸗ gung packte Schütze Fuhrkötters Arm und rief: „Aber das iſt doch Miſter Parker! Ganz beſtimmt — das iſt er!“ Nickel warf die erſt halb gerauchte Zigarette mit einer wütenden Gebärde auf den Fußboden.„Sie ſind ja total blödſinnig, Mann!“ Fuhrkötter ſtellte ſich ſchützend vor den Kellner und hob warnend die Hand.„Bitte Ruhe, meine Herren!“ „Das iſt beſtimmt Miſter Parker, Herr Krimi⸗ nalrat!“ verſicherte Schütze nochmals in großer Er⸗ regung.„Sogar ſeine Stimme erkenne ich wieder!“ Nickels Augen begannen gefährlich zu funkeln, und für die Dauer einiger Sekunden hatte es den Anſchein, als ob er ſich auf den kleinen, ſchwäch⸗ lichen Kellner ſtürzen wolle. Aber dann drehte er ſich mit einem verächtlichen Achſelzucken ab und lie ſich auf einen Stuhl fallen. Fuhrkötter wandte ſich dann an den Kellner. „Alſo, Herr Schütze, Sie behaupten, in dieſem Herrn den angeblichen Miſter Parker wiederzuerkennen, der geſtern abend die Zimmer Nummer elf und zwölf bezogen hat?“ 5 Tumult Tonfilma Berechnet man für eine Tiefe von 200 Meter die Temperaturanomalien, das heißt ermittelt man, um wieviel höher oder niederer in 200 Meter Tiefe die Temperatur an einer beſtimmten Stelle des Ozeans gegenüber der für die betreffende geographiſche Breite gültigen Normaltemperatur iſt, ſo erhält man den wahren Wärmetransport der tiefreichenden Gra⸗ dientſtrömungen. In einer ſolchen Karte des Wärmeüberſchuſſes(Wärmedefizits) in 200 Meter Tiefe iſt durch ein ſchmales Band hoher poſitiver Anomalie(von 2 Grad bis 4,5 Grad.) das Golf⸗ ſt vomſyſtem vom Nukatan⸗Meer quer über den Ozean hinweg nach Spitzbergen in 78 Grad Ne ſtetig zu verfolgen. Dieſe großartige, übrigens bis etwa 1000 Meter Tiefe reichende Gradientſtrömung erweiſt ſich in 200 Meter Tiefe als die Hauptſchlagader des At⸗ lantiſchen Ozeans. Die Auffaſſung von Le Danois, daß der Golſſtrom ſich in wirkſamen Ausläufern nicht über den 40. Grad weſtliche Länge nach Oſten zu den Küſten NV“ Europas fortſetzt, iſt alſo un⸗ zutreffend. * — Auf dem staatlichen Verſuchsfeld in Eaſt Lan⸗ ſing(Michigan) ſind jetzt neuartige Vogelſcheuchen aufgeſtellt worden, die der Krähenplage ein Ende machen ſollen. Alle vorher verſuchtem Abſchreckungs⸗ methoden ſcheiterten an der Frechheit der Krähen, die ruhig auf den Klappermühlen, die ſie verſcheuchen ſollten, Platz nahmen. Die neuen Vogelſcheuchen aber ſind mit richtigen Schießgewehren ausgerüſtet, mit denen ſie alle fünf Minuten ſchießen. Die La⸗ dung beſteht aus Karbid, und das ſich daraus ent⸗ wickelnde Acethylengas explodiert alle fünf Minuten mit lautem Knall. Vielleicht gewöhnen ſich die Raben⸗ vögel mit der Zeit ſogar an die Knallerei, aber vor dem damit verbundenen Knoblauchgeſtank wird vor⸗ ausſichtlich auch die frechſte Krähe flüchten. dem ſind gleichzeikig 180 neue Wächter eingeſtellt worden. Damit iſt eine alte Forderung erfüllt wor⸗ den. Aber eine andere Folge iſt für den Louvre viel erfreulicher: Durch die Affäre rund um den „Indifferent“ iſt der Zuſtrom zum Louvre unge⸗ heuer angewachſen. Vor allem Amerikaner kommen und wollen jetzt unbedingt das geſtohlene Bild be⸗ ſichtigen. Der Kartenverkauf und der Verkauf von Reproduktionen iſt in einem bisher unbekannten Umfang gewachſen. Die Direktion des Louvre könnte ſich alſo bei dem Dieb bedanken, über deſſen Schickſal man ſich noch nicht ganz im klaren iſt und deſſen Helfer man noch immer einem gerichtlichen Verhör unterzieht, * * — Ein öͤͤreizehnjähriger Holländerjunge aus Sin⸗ gapore, Kees Weverling, hat ſich freiwillig als Köder angeboten, um ein gefährliches menſchenfreſ⸗ ſendes Krokodil aus ſeinem Verſteck zu locken und ſo ſeinem Vater die Möglichkeit zu gben, das Untier zu erlegen. Die Jagdpartie wurde zuvor genau abgeſprochen. Kees ſprang ins Waſſer, und einen Augenblick ſpäter kam das Krokodil blitzſchnell auf ihn zugeſchoſſen. In einem wahren Wettſchwimmen um ſein Leben lockte Kees das Tier dann in ſeichtes Waſſer, wo ſein Vater es dann abſchießen konnte. * — Von wem iſt der„Hohenfriedberger“!? In einem Aufſatz des Septemberheftes von Velhagen u. Klaſings Monatsheften weiſt Dr. Peter Panoff nach, daß weder der Hohenfriedberger noch der Tor⸗ gauer Marſch vom Großen Preußenkönig ſtammeg. Zwar war der„Hohenfriedberger“ ſchon im 18. Jahr⸗ hundert in der Märſcheauswahl des berühmten Dragonerregiments„Bayreuth“, es iſt ſogar durch⸗ aus möglich, daß er in der Schlacht bei Hohenfriede⸗ berg geſpielt wurde. Doch die Urheberſchaft Friedrichs eee Drahlverhaue an der volniſchen Grenze 8 14 „Jawohl, Herr Kriminalrat antwortete Kellner feſt.„Heute hat er zwar keinen Spitzbart, und auch die Haare ſind ein bißchen anders als geſtern friſiert— aber trotzdem hab' ich ihn auf den erſten Blick wiedererkannt!“ „Herr Schütze“, ſagte Fuhrkötter ernſt,„wollen Sie ſich das nicht erſt einmal in Ruhe überlegen? Es iſt möglich— ja, ſo gar wahrſcheinlich— daß Sie dieſe Behauptung ſpäter beſchwören müſſen „Da gibt es nicht viel zu überlegen, Herr Kri⸗ minalrat! Ich täuſche mich da nicht und ich bin auch bereit, meine Ausſage zu beſchwören!“ Eine kurze, peinliche Pauſe trat ein. Ueberlaut tönten die heftigen, erregten Atemzüge des Kellners in die Stille. . „Sagen Sie, Kino?“ Der Kellner hob verblüfft den Kopf.„Ob ich oft ins Kino—— Nein, ſehr ſelten, Herr Kriminal⸗ rat! Abends habe ich hier regelmäßig Dienſt im Hotel, und an den wenigen Tagen, an denen ich frei bin, komme ich meiſtens nicht dazu. Zuletzt bin ich vor etwa vier oder fünf Monaten im Kino gewe⸗ ſen.“ „Haben Sie jemals den Schauspieler Nickel Ko⸗ lombet im Film geſehen?“ 5 „Nein— nie, Herr Kriminalrat! Den Namen hab' ich allerdings ſchon öfters gehört „Danke— es iſt gut, Herr Schütze! Sie können gehen!“ Fuhrkötter öffnete die Tür und gab Ann⸗ weiler einen Wink, mit dem zweiten Zeugen herein⸗ machte Fuhrkötter nach einer Weile. Herr Schütze: Gehen Sie oft ins zukommen. 5 Im Gegenſatz zu dem haſtigen, nervöſen Kellner war der ſchwergewichtige Portier ganz auf Ruhe und Beſchaulichkeit abgeſtimmt. Dicht am Eingang blieb er ſtehen und nickte dem Kriminalrat mit ver⸗ traulichem Lächeln zu; die Hände, in denen er ſeine Mütze hielt, hatte er auf den Rücken gelegt. der (Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.) „Bitte, treten Sie näher, Herr—— hm: Schel⸗ lenberg?“ „Im Gegenteil, Herr Rat!“ brummte der Por⸗ tier in ſchwingendem Baß,„Kellenberg iſt mein Name— mit m Ka vorne!“ „Aha! Alſo, Herr Kellenberg, Sie haben mir da heute vormittag etwas von einem großen und auf⸗ fällig dicken Herrn erzählt, der geſtern abend um zwoundzwanzig Uhr das Hotel verließ..“ „Kurz nach zwoundzwanzig Uhr, Herr Rat!“ per⸗ beſſerte der Portier, während er langſam näher trat. „Na, ſchön...“ Fuhrkötter ſah Nickel aufmun⸗ ternd an:„Bitte, wollen Sie mal aufſtehen!“ Widerwillig erhob ſich Nickel.. „So, Herr Kellenberg, und nun ſagen Sie mir, bitte, ob es dieſer Herr hier geweſen ſein könnte, den Sie geſtern abend geſehen haben!“ Der Portier ſah Nickel aufmerkſam an. Dann ging er mit ſchweren Schritten in großem Bogen um Nickel herum und betrachtete prüfend deſſen Rückſeite, wobei er den Kopf ſchieflegte und das linke Auge einkniff.„Tja, Herr Rat“, brummte er dann, während er ſich den Kopf kratzte.„ich ſagte Ihnen ja ſchon: Das Geſicht hab' ich nicht geſehn — nich? Aber die Größe, die is richtig, nich? Ja, und genau ſo'nen Mantel hat er auch angehabt, und auch ſo'nen weichen Filszhut, wie der auf'm Tiſch liegt! Mir ſcheint man bloß, als ob er hier um de Schultern rum und auch um de Hüften be⸗ deutend dicker geweſen wär— ſo ungefähr meine Figur, nich?“ i Fuhrkötter und Annweiler tauſchten einen ſchuel⸗ len Blick. Die beiden Berufskameraden. an ſchnel⸗ les und folgerichtiges Denken gewöhnt, verſtanden einander; aber ſie wußten auch, daß mit der Aus⸗ ſage des Portiers trotz allem nicht viel anzufangen war, weil die Beſtimmtheit fehlte. 5 „Jedenfalls danke ich Ihnen, Herr Kellenberg!“ ſagte Fuhrkötter.„Sie können gehen!“ Doch Kellenberg traf zunächſt noch keine Au⸗ ſtalten, die darauf ſchließen ließen, daß er ſich ent⸗ ſernen wollte. Er nahm ſeine rote, goldbetreßte Mütze und fuhr mit dem rechten Aermel ein paar⸗ mal über den glänzenden Lackſchirm.„Tla, was ich noch ſagen wollte, Herr Rat: Vielleicht könnte der Herr mal den Hut aufſetzen und'n paar Schritte gehn, nich?“ Und philoſophiſch ſetzte er hinzu:„Der Gang is für nen Menſchen das, was beim Auto das Nummernſchild is. Am Gang erkenn ich jeden Menſchen wieder!“ Nickel, dem das Ganze allßerſt peinlich war, war⸗ tete Fuhrkötters Aufforderung gar nicht erſt ab. chens Faarevejle iſt nun von amtlicher Seite ent⸗ ſchieden worden. Zwei vom däniſchen Kultursmini⸗ ſterium mit der Unterſuchung beauftragte Gelehrte, Nörlund und Hou⸗Jenſen, ſind nach gründlicher Unterſuchung zu dem Schluß gekommen, daß der in der Gruft mumifizierte Leichnam aus dem 156. Jahr⸗ hundert tatſächlich der des dritten Gatten der Maria Stuart iſt, alſo des Grafen James Hepburn von Bothwell. Bothwells Schickſal war voll blutiger Ro⸗ mantik. Obwohl Proteſtant, wurde er ein glühender Anhänger der ſchönen ſchottiſchen Königin. Er er⸗ mordete ihren zweiten Gemahl Darnley und wurde deſſen Nachfolger als dritter Gatte Maria Stuarts. Nach ihrem Sturz floh er nach Norwegen, wurde aber von den Dänen ergriffen und lebenslänglich auf Dragsholm gefangengehalten. Hier ſtarb er im Jahre 1578 im Alter von 42 Jahren. Der Leichnam iſt, wie das in vielen Kirchengrüften vorkommt, ohne Einbalſamierung mumifiziert und bildet ſeit langer Zeit eine Sehenswürdigkeit, zu der beſonders die Dänemark beſuchenden Schotten und Engländer pilgern. Im vorigen Jahre wurde von einem Altertumsforſcher behauptet, die gezeigte Mumie ſei gar nicht die des blutigen Bothwell, ſondern die eines einfachen Gemeindeſchreibers. Mit wiſſen⸗ ſchaftlicher Gründlichkeit wurde dieſe Behauptung nachgeprüft und jetzt widerlegt. Nachdem Graf Bothwell nun einwanoͤfrei identifiziert iſt, ſoll er auch eine würdigere Ruheſtätte bekommen. * — Vor einiger Zeit hatte die Polizei in Prag und anderen Orten des Protektorats einige Per⸗ ſonen unſchädlich gemacht, die ſich mit oem Kokain⸗ ſchmuggel oder dem Verkauf dieſes weißen Giftes beſchäftigten. Da es ſich offenbar um eine weitver⸗ zweigte Bande handelte, gingen die Nachforſchungen der Polizei in der Zwiſchenzeit unausgeſetzt weiter. Nun hat die Prager Zentrale für die Bekämpfung des Rauſchgifthandels eine große Säuberungsaktion worgenommen und eine Reihe von Perſonen ver⸗ haftet, welche den Prager Kokainiſten reine und gefälſchte Rauſchgifte verkauften. Einige der Ver⸗ hafteten wurden bereits dem Kreisſtrafgericht in Pankraz übergeben, während viele andere verdäch⸗ tige Perſonen noch eingehenden Verhören unter⸗ zogen werden. Weitere Verhaftungen ſcheinen bevor zuſtehen. Ueber den Umfang und das Ergebnis der Säuberungsaktion ſoll nach Abſchluß der Erhebun⸗ gen ein amtlicher Bericht ausgegeben werden, Was hören wir? Donnerstag, 31. Auguſt Neichsſender Stuttgart .80: Konzert.—.30: Ohne Sorgen jeber Morgen. .20: Für Dich daheim.— 11.30: Volksmuſik und Bauern kalender.— 12.00: Konzert.— 13.00: Nachrichten 4346 Schallplatten. Aus Zeit und Leben. e 1818. 0 Kongert.— 14.00:— 14.10: 16.0: Konzert.— 18.00: Stunde der jungen Nation. Nachrichten— 20.15: Franzöſiſche Nachrichten. Nachrichten. — 19.00: Schallplatten.— 20.00: Singendes, klingendes Frankfurt.— 21.00: Sommerfüden. Spätſommerliches Spiel.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Franzöſiſche Nachrichten.— 22.30: tungsmuſtk.— 24.00: Nachtmuſik. f 5 Deutſchlandſender 1 1 .00: Hleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00? Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00 Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.,— 15.15: Hausmuſik.— 18.00: Sportſunk.— 18.15: Kam⸗ mermuſik.— 18.50: Bücherſtunde.— 19.00: Volksliedſingen — 20.15: Große Deutſche: Bildſchnitz und Rebell. folge.— 21,00: Konzert.— 22.15: Weltmeiſterſchaft der Steher in Majland.— 22.30: Kleine Melodie.— 28.00 Frohe Muſik bis Mitternacht. Tiſch, ſetzte ihn auf und ging quer durch den kleinen 140 5 Saal zum Fenſter, wo er die Hände guſſtützte und das Spiel der Lichtreklame auf der ge⸗ genüberliegenden Straßenfront verfolgte. 1 Der Portier kratzte ſich nachdenklich den Kopf., ſtimmt ſchweigend „Tia, Herr Rat, wie geſagt: Die Größe ſchon, und der Mantel iſt auch richtig! Aber der Gang—? Ich weiß nich recht.. s kommt mir bald ſo vor, als ob der Herr von geſtern abend n biß⸗ chen anders ging, nich?“ Bevor Fuhrkötter antworten konnte, klopfte es. Und auf ſein„Herein!“ erſchien der Kellner Schütze. „Herr Kriminalrat— Sie werden am Telephon verlangt! laſſen?“ Fuhrkötter bejahte und wandte ſich wieder dem Portier zu:„Danke, Herr Kellenberg! Sie können gehen!“ Dann trat er an den Apparat und nahm den Hörer ab. Nach einer Weile meldete ſich Dr. Horniſch.„Na endlich!“ rief der Polizeiarzt.„Ich verſuche ſchon ſeit ner halben Stunde, Sie zu erreichen, Herr Kriminalrat!“. 15% 1 5 1 0 1 1 1 20.90? Volks⸗ und Unterhal⸗ Hör⸗ Mit krampfhaftem Lächeln nahm er ſeinen Hut vom 1 Sollen wir das Geſpräch hierher umlegen J ö 1 1 94 1 TT 1 — b g 10 g ö f g 1 ETI 3 „Etwas Beſonderes vorgefallen, Doktor?“ fragte Fuhrkötter ſchnell. 5 „Hm— etwas, das Sie wahrſcheinlich intereſſſe ren wird: Vor einer Stunde meldete ſich hier im Polizeipräſidium ein amerikaniſcher Journaliſt, ein gewiſſer Viktor Degona... Kennen Sie den Mann?“ „Hab' den Namen nie gehört“, antwortete Fuhr⸗ kötter nachdenklich. Was wollte er den?“ „Er behauptete, den ermordeten John Knuth von Neuyork her gut zu kennen, und er bot ſich an, den Toten zu identifizieren. Wir— das heißt: Krimf⸗ 1 nalaſſiſtent Utendörp und ich— haben ihn dann auc zu dem Ermordeten geführt... Und was denken Sie, was Degona tat?“ 0 „Zum Rätſelraten bin ich gerade nicht aufgelegt, Doktor!“ drängte Fuhrkötter ungeduldig. Was tat er?“ 5 (Fortſetzung folgt.) nee 90 tei 0 „Aly: 8. Seite Nummer 398 in dem beben ie lange nicht erlebt. Horgen letzter Tag: ScaALA Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Magda Schneider, Alb. Matterstock lustigen Terra Wer künst Madeleine! Ein reſz. Film voller Humor. amũsant. Einfälle mit H. Klrohner, E. Waldow, R. Speelmanns u. a. Hergen letter Tag;.00.20.20.80 Unt AHAB RA 30 was 55 wie d. Geschichte v. d. angeblich toten u. dabel springlebendigen Schneider Winbel -In den Hauptrollen: E. Ponto, Fita Benkhoff, lrene von Meyendorff Horgen letrter Tag:.00.25.25.30 Uhr Schausun Ganghofer floman-fiim-Woche! Der Rlosterläger keln Fllmfreund dart dieses herrliche Werk versdumen! 5 7. K 1. 5 Breite Str. Nuf 24088 .00.10.20 Uhr Lindenhel, Meerfeldstr. FIIm: 23 Planken Ruf 25902 56. Ruf 28940 Offene Stellen Ich ſuche 1 Okt od. 1. Now. zu 2 Perf. ein freundliches. zuverläſſiges Mleinmäboben Dasſeſbe muß verf. in Küche u. Haus ſein u. Er⸗ fahrg in Wäſche⸗ u. Kleiderpflege haben. Alter 20 b. 30 Jahre Ge⸗ halt nach Ueber⸗ eink. u. Leiſtg. Frau M. Boxheimer Erlenſtraße 20, Fernſor. 519 89. 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September 1939 Deginnt der Unterricht wieder in sämtlichen Fächern. Nur mündiiche Auskunft wird zu jeder Zeit erteilt, sonntags nach vorheriger Verein barung. Das Fahrgeld wird Auswärtigen bei der An maldung zam Unterricht erstattet. Maschinenschreiben, Ein Zuschuß SU Ferienreise durch den Verkauf unbtauchbarer altef Schmucksachen Altgold usw. Ankauf durch Renin, K J. 5 Unten Schmuck immmer Lagerung, Umzüge Prommersberger 8 6. 15 230 1 8 1185 7 Neue, 1 1 dete-B.& U. amade. Sehn Asus swear 7 zen, 5 40. in a en Farben Auto ben ee, Tamzkurte s. 12.leptember eg, 35. e Motorrad E. Rihm, Nifertal Einzelstunden jederzeit b0e g 50. un Fritsch- Viktoria v. Ballasko Lastwagen nen hein in maten Step- Unterticht Sprechzeit 11-12 u. 14.22 Uhr z 5 erette ee g 7 14105. Die Geliebte N Rut 212 93 Eln großer Ofe-FEilm von starker Dramatik mlt ae d er lch. 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Butter, Margarine, Speck, Schmalz, Talg, Pflanzenfett u. Käſe. 2. Sleiſch oder Sleiſchwaren 700 g (auch in Konſerven) je Woche oder auf jeden der 12 Abſchnitte der Ausweiskarte 235 Gramm. 8. Much:ĩn je Tag oder auf jeden Wochenabſchnitt der Ausweiskarte 1,4 Liter Vollmilch. Auf Antrag können von der Gemeindebehörde für Kinder unter 6 Jahren täglich zuſätzlich 0,5 Liter Milch, ferner für werdende und ſtillende Mütter täg⸗ lich zuſätzlich 0,3 Liter Milch verausgabt werden. 4. Kaffee und aafiee⸗Erſatzmitte! 63 9 je Woche S. Grauen, Grütze, Grieß, Sago, Haferflocken, Reis, Hafermehl oder ſonſtige Nährmittel oder Ceigwa⸗ ren insgeſamt. 130 g je Woche oder auf jeden Wochenabſchnitt der Ausweiskarte die gleiche Menge 6. zucker und Marmelade Zucker. 40 fr fäglich= 2809 Marmelade.„ 16 8 täglich 1109 8 oder Zucker an Stelle von Marmelade 35 g* oder auf jeden Wochenabſchnitt der Ausweiskarte die gleiche Menge r. ᷣ ͤ K 20 9 bei einmaliger Ausgabe im Monat (auf den Abſchnitt„A 1“ Gene a) 125 g Kernſeife oder 1 Stück Einheitsſeife oder 200 g Schmierſeife oder 125 g Haushaltsſeife, in zerkleinerter Form, jedoch keine Feinſeifen bisheriger Herſtellung (ſogenannte Toilettenſeifen) auf den Abſchnitt Seife 1. 8. b) 250 8 Seifenpulver oder 200 E Schmierſeife oder 125 f Haushaltsſeife in zerkleinerter Form, od. 100 g Waſchmittel, jedoch keine Feinſeifen bis⸗ heriger Herſtellung(ſogen. Toilettenſeifen) auf den Abſchnitt„Seife“. Auf Antrag bei der Gemeindebehörde können zu⸗ fätzlich abgegeben werden: 1. für Kinder unter 2 Jahren: bis zu 100 g Fein⸗ ſeife bisheriger Herſtellung oder 1 Stück Ein⸗ heitsſeife ſowie 500 g Seifenpulver oder 200 f Waſchmittel; 2. bei Kranken mit anſteckenden Krankheiten und Perſonen, die berufsmäßig in der Krankenpflege beſchäftigt ſind(Aerzte, Hebammen uſw.): bis 200 g Feinſeife bisheriger Herſtellung oder 2 Stück Einheitsſeife ſowie 500 Seifenpulver oder 200 g Waſchmittel; 3. für Gefolgſchaftsmitglieder, die infolge ihres Berufs beſonders ſtarker Verſchmutzung an Körper und Kleidung ausgeſetzt ſind, können die Betriebe an Zuſatzmengen erhalten: bis zu 125 f Kernſeife oder 1 Stück Einheitsſeife ſowie bis zu 250 f Seifenpulver oder 100 g Waſch⸗ mittel. 9. Kohle Die Höchſtmengen für den Bezug von Hausbrand⸗ kohle werden bis auf weiteres wie folgt feſtgeſetzt: für Wohnungen von 1 u. 2 Zimmern 1 Ztr. für Wohnungen von 3 u. mehr Zimmern 1,5 Ztr. je Verbraucher(d. h. je Kopf der anweſenden Familienmitglieder) und Monat. Brot, noggenmehl, Weizenmehl, Kartoffeln, Eier, Karab, Hülſenzrüchte und Kindernährmittel wie z. B. Maizena, Mondamin, Kindermehl ſind von der eee ausgenommen. 85 Man he i m, den 29. Auguſt 1939. Der Oberbürgermeister der stadt Mannheim und der Landrat Erſch⸗ Frei Geſche 50 Pfe hofſtr. Ne F. Abbeſ Ab! — 2 Weſtt Dan; lin, Staa haber geſtel polni ſer& zwiſe Reich Er niſe Zuſte eines W ſchloſ lauer