tut Erſcheinungswetſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald, hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13 Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Lulfenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bie ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannhei Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazei i Mannheim Engere 0 PIR. ö er Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d 1m breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßlate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bet Zwangsvergletchen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge Für Familien⸗ und in beſtimmten Ausgaben. Abend⸗ Ausgabe A Mittwoch, 30. Auguſt 1930 150. Schwere Vertragsverletzung Deutſche-Züge werden nicht durch den Korridor gelaſſen dnb. Berlin, 30. Auguſt. Der planmäßig um 10.22 Uhr ab Marienburg Weſtpreußen privilegierte D⸗Zug 24 Marienburg Danzig—Groß⸗Boſchpol— Stolp— Stettin—Ber⸗ lin, Stettiner Bahnhof, iſt heute von den polniſchen Staatsbahnen nicht übernommen worden. Die Polen haben weder Lokomotive noch Zugbegleitmannſchaft geſtellt. Der Zug gehört zu den durch den deutſch⸗ polniſchen Staatsvertrag vom 21. April 1921(Pari⸗ ſer Staatsvertrag) privilegierten Zugverbindungen zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Deutſchen Reich. Das Verhalten Polens iſt ſowohl eine Ver⸗ letzung dieſes Staatsvertrages als auch der aus den deutſch⸗polniſchen Fahrplankonferenzen in Ausfüh⸗ rung dieſes Staatsvertrages getroffenen Verein⸗ barungen. Die Großſtädte Polens werden geräumt Warſcha u, 30. Auguſt. Wie gemeldet wird, wird die Räumung der gro⸗ ßen Städte Polens vorbereitet, und zwar ſoll nach Möglichkeit ein großer Teil der Bevölkerung in die Provinz gebracht werden. i Entſcheidende Kabinettsſitzung in London: Die deulſche Antwort wird beraten Am 11.30 trat das Londoner Kabinett zu ſeiner Sitzung zuſammen (Funkmeldung der NM.) London, 30. Auguſt. Die angekündigte Kabinettsſitzung begann um 11.30 Uhr. Vorher hatte Junenminiſter Sir Samuel Hoare dem Miniſterpräſidenten Chamberlain einen Beſuch abgeſtattet, dem ſich Unterredungen des Miniſterpräſidenten mit Außen miniſter Lord Hali⸗ fax und Unterſtaatsſekretär Cadogan, auſchloſſen. Friede, wenn. Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung Berlin, 14 Uhr nachmittags. Der Meinungsaustauſch mit London hat be⸗ gönnen. Vielleicht kaun es ein Weg zur Befrie⸗ dung werden. Es darf aber keinerlei Zweifel beſtehen, daß die Lage ernſt bleibt und daß man nicht zögern darf, die vom Führer formulierten deutſchen Forderungen— Danzig und der Kor⸗ ridor— zur Wirklichkeit werden zu laſſen. Die deutſchen Forderungen bleiben klar und ein⸗ deutig, Nur ihre Erfüllung kann den Frieden Euro⸗ das erhalten, kann die Gefahren, die ihn bedrohen, beſeitigen. Es geht nach wie vor um die pol⸗ niſche Frage, es geht um die Beſeitigung von Zuſtänden an unſerer Oſtgrenze, deren Duldung eines groen und ſtolzen Volkes unwürdig iſt. Wenn England den Frieden will, muß es ent⸗ ſchloſſen ſein, die Gefahren, die ihn ſtändig um⸗ lauern, energiſch zu beſeitigen. So will das deutſche Volk die Chamberlain⸗Rede auffaſſen, und nur dieſe Auffaſſung dringenden Probleme, eine Aufhellung des von Kriegswolken überzogenen Firmaments erhoffen. Deutſchland ſteyt zum Führer, zu allen Eutſchlüſſen des Führers. Die Gewalt gegen uns iſt von den Demokratien ausgegangen— es liegt bei den Demo⸗ kratien, zu friedlichen Beziehungen zwiſchen den Völkern zu kommen. Mosley⸗Demonſtration in London dnb. London, 30. Auguſt. Vor dem Hauſe des Außenminiſteriums in der wuing Street kam es am Dienstag gegen 22 Uhr zu Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und einer größeren Anzahl faſchiſtiſcher Demonſtranten. Die Polizei, die zum Teil beritten war, drängte die eng⸗ liſchen Faſchiſten zurück und riegelte die Straße völ⸗ lig ab. Die Demonſtranten zogen nun vor das Par⸗ lamentsgebäude, wo der Zug aufgelöſt wurde. Als ſich die Faſchiſten vor der Weſtminſter⸗Abtei wieder verſammeln wollten, ging die Polizei erneut gegen 1 8 und trieb ſie in Richtung Viktoria⸗Bahnhof r ö Flucht nach Irland anb. Dublin, 30. Auguſt. Ungefähr 400 engliſche Frauen und Kinder ſind mit ihrer perſönlichen Habe am Dienstag von Fiſh⸗ guard nach dem ixiſchen Hafen Roßlare geflüchtet. Die Frauen erklärten bei ihrer Ankunft, ſie kämen nach Irland, weil im Falle eines Krieges Irland der einzig ſichere Platz ſei. Sowohl der Dampfer nach Roßlare wie der nach Fiſhguard fuhr mit völlig abgeblendeten Lichtern. läßt eine praktiſche Löſung der jetzigen Die Schulkinder verlaſſen Paris dnb. Paris 30. Auguſt. Die franzöſiſchen Behörden haben entſchieden, daß am Mittwoch mit der Evakuierung det Schul⸗ kinder aus Paris begonnen wird. Preſſezenſur in Frankreich dnb Paris, 30. Auguſt. Die ſranzöſiſchen Behörden ſetzen ihre Maß⸗ nahmen gegen die kommuniſtiſche Preſſe fort. So wurden unter anderem auch einige kommuniſtiſche Provinzblätter verboten. Dar⸗ über hinaus will man, wie in Pariſer politiſchen Kreiſen verlautet, ein Verbot der Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs erwägen. Die franzöſiſche Preſſe ſteht weitgehend im Zei⸗ chen der von der Regierung eingeführten Preſſezen⸗ ſur. Faſt kein Blatt iſt vom Zenſor ohne Beanſtan⸗ dung durchgelaſſen worden. Die erſte Seite der „Action Frangaiſe“ erſchien überhaupt faſt völlig Im großen Empfongsſaal der Reichs banzlei verſammelten ſich die Abgeordneten des Deutſchen Reichs⸗ Nach der Rede Adolf Hitlers, die den Ernſt der Stunde kennzeichnete, umjubelten die Ver⸗ tages. treter des Volkes den Führer. weiß. Die Pariſer Preſſevereinigung hat beſchloſ⸗ ſen, daß der Umfang der Pariſer Zeitungen in Zu⸗ kunft nicht mehr als ſechs Seiten betragen darf. Die Iren wollen nicht für England kämpfen anb. London, 30. Auguſt. Die Paßabteilung im Büro des Kommiſſars für Irland erlebte am Dienstag einen weiteren lebhaften Anſturm der in England lebenden iriſchen Staats⸗ angehörigen. Die neu ausgegebenen Päſſe ſollen die Iren vor der britiſchen Wehrpflicht ſchützen. Das Büro des Kommiſſars für Irland iſt mit Sandſäcken gegen Bomben geſchützt. Noch iſt nichts verloren. Die Mäßigung des Führers hält immer noch einen Weg zur gütlichen Einigung offen Draht bericht unſ. römiſchen Vertreters — Nom, 30. Auguſt. Auch heute herrſcht in Rom der Eindruck, daß noch nicht alles verloren ſei. Solange noch verhan⸗ delt werde, ſolange beſtehen noch Hoffnungen. Das iſt das Stichwort, unter dem ſowohl die Preſſe wie die breitere Oeffentlichkeit die Lage beurteilen. Die ausführlichen Beſprechungen, die der Führer geſtern mit ſeinen engſten Mitarbeitern gehabt hat, bevor dem engliſchen Botſchafter die deutſche Antwort auf die Londoner Gegenvorſchläge überreicht wurde, die Tatſache, daß die deutſche Antwort„ſehr detailliert“ iſt, und die Unterredung, die 8er Führer geſtern abend mit Henderſon hatte, haben dieſen Eindruck verſtärkt. Das Verdienſt daran, daß noch immer Hoffnungen beſtehen, ſchreibt man heute ausſchließlich dem Führer zu. Hitler fährt mit lobenswerter Mäßigung fort zu verhan⸗ deln“ ſchreibt der„Corriere Padand“ wörtlich,„und läßt die Tür für eine friedliche Beilegung des Kon⸗ flikts offen“. Die geſtrige Unterhausanſprache Cha m⸗ berlains hat nach hieſiger Auffaſſung, der der „Popolo di Roma“ heute Ausdruck gibt, keine neuen Geſichtspunkte ergeben, ſo daß die deutſche Antwort⸗ note heute die römiſche Aufmerkſamkeit auf ſich konzentriert, 5 dies umſomehr als auf Grund von Meldungen aus Berlin die Vorſchläge in der geſtrigen Note hier als„die definitive Antwort Hitlers“ ange⸗ ſehen werden. Inzwiſchen fährt die faſchiſtiſche Diplomatie in hren Bemühungen um die Erhaltung des Friedens fort. Graf Ciano hatte geſtern abend eine Unter⸗ redung mit dem engliſchen Botſchafter Loraine. Muolinis„Pape d Salia“ enblärt heute in einem Artikel, der von anderen italieniſchen Zeitungen übernommen wird, daß die Anſtrengungen der italieniſchen Diplo⸗ matie nicht auf eine Teillöſung, ſondern auf die Ausrottung des Uebels an den Wurzeln ge⸗ richtet ſeien. Wenn heute London und Paris Italien um die Vermittlung des Friedens bäten, ſo ſei das, wie wenn man einem Kranken ein ſchmerzſtillendes Mit⸗ tel verabreicht, aber nicht die Urſache des Uebels entfernt. Heute müſſe man den Zahn herausreißen. „Fort mit dem Zahn, fort mit den Schmerzen! Um die Urſachen der Uebel zu be⸗ ſeitigen, die Europa nicht erſt ſeit heute quälen, muß man den Vertrag von Verſailles beſeitigen. Fort mit Verſailles, fort mit allen europäiſchen und nicht⸗ europäiſchen Schmerzen“. ſtänden könne niemand, ſo ſagt das Muſſolini⸗Blatt, Italien einladen, das ſelbſt am meiſten von Ver⸗ ſailles betroffen ſei, bitten, ſich ſelbſt zu verraten. Was der Duce denke, ſei bekannt. Er habe es ſo oft ausgeſprochen, daß er in ſeiner Rede von Cuned vom Mai dieſes Jahres ſchließlich geſagt habe, nu n⸗ mehr wolle er ſich in Schweigen hüllen. Frankreich habe er z. B. geſagt, ſei abſolut frei, auch nur die Diskuſſion der italieniſchen Probleme zu verweigern, aber es dürfe ſich ſpäter nicht darüber beklagen. 5. Dieſe Ausführungen des Muſſolini naheſtehenden Blattes ſtellen noch einmal klar, daß Italien im gegenwärtigen Augenblick, den es als allgemeine Kriſe der von Verſfailles be⸗ ghündeten Ordnung oder vielmehr Unordnung auffaßt, nicht einfach als desintereſſierter Ver⸗ mittler im deutſch⸗polniſchen Konflikt augeſehen werden kaun, ſondern Safe diene Ae Unter den heutigen Um⸗ 1(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ Ak.) anzumelden hat, die gerade von den Mächten be⸗ rückſichtigt werden müſſen, die heute ihre letzten Hoffnungen auf Rom ſetzen. ö In der Vatikanſtadt ſind dieſelben kriegs⸗ mäßigen Maßnahmen getroffen worden wie im übri⸗ gen Rom. Auch in der Vatikanſtadt brennen nachts die kleinen, blauen Lämpchen, die im Falle eines 0 1 7 Keine Gewähr; an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim Jahrgang Nr. 397. Olen sperren Korridor-Verkehr pariser Schulkinder verlassen die Stadt- Englisches Kabinett herãt deutsche Antwort Der Führer vor den Abgeordneten Fliegerangriffs die einzige Beleuchtung darſtellen. In Rom wurde am Dienstagabend ebenfalls durch zweimaliges kurzes übrigen Beleuchtung erprobt. Unter den ſonſtigen kriegsvorbereitenden Maß⸗ nahmen Italiens iſt zu erwähnen, daß ab Donners⸗ tag die Zeitungen nur noch mit Ausgaben von 6 Sei⸗ ten erſcheinen werden. 95 Franzoſen werfen Ftaliener aus dem Zug Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Nom, 30. Auguſt. Geſtern haben auf dem franzöſiſchen Grenzhahn⸗ hof Mentone drei Franzoſen den gehört, aus dem Zug geworfen, mit dem er nach Italien heimkehren wollte. Auf den am Boden Lie genden ſchlugen die drei Rohlinge mit Stöcken ein Zwei franzöſiſche Gendarmen ſahen die Szene mit an, ohne einen Finger zu rühren. Erſt als der italieniſche Konſul eingeſchritten war, iſt der Schwer⸗ verletzte in ein Krankenhaus übergeführt worden. Die BVombenerploſion in L verpool ihre Wirkung Abſtellen der Italiener Vranzino, der dem dortigen Auslandsfaſeto an⸗ 222 2. Seite/ Nummer 397 Neue Mannheimer Zeitung Abend Ausgabe Mittwoch, 30. Auguſt 1939 (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 30. Auguſt. 115 Durch eine Bekanntmachung des Reichsmintiſters für Ernährung und Landwirtſchaft werden eine ſteihe weiterer Einzelfragen der Bezugsſcheinpflicht Irläutert. Wie gelten die Ausweisabſchnitte? Es gelten für die gegenwärtig laufende Woche om 28. Auguſt bis 3. September die folgenden Ab⸗ chnitte: Fleiſch oder Fleiſchwaren: Abſchnitte 1, 2 und 3. Milch: Abſchnitt 1. Mitlcherzeugniſſe, Oele ind 2. e Käſe oder Friſchquark(die dafür geltenden Ab⸗ e chnitte tragen die Aufſchrift„Eier“): Abſchnitt 1. Kundenliſte für Fleiſch, Milch, Fett: Eine wichtige Verfügung iſt inſofern getroffen % vorden, als die Verteilungsſtellen von Lebensmit⸗ eln(Einzelhändler, Fleiſcher) eine Kundenliſte an⸗ i ulegen haben und zwar: 1. Für Fleiſch und Fleiſchwaren. 2. Für Milch. 3. Für Milcherzeugniſſe, Oele, Fette. ö Die Verteilungsſtellen, die ſchon jetzt eine Kun⸗ benliſte für Butter führen, können dieſe Liſte auf Nargarine, Speiſeöl und Käſe ausdehnen. Falls ſie uch Schmalz und Fett ſlihren, können ſie die But⸗ epkundenliſte auch auf dieſe Waren ausdehnen. Die Anlegung von Kundenliſten für andere Lebensmittel ſt nicht erforderlich. Die Verbraucher können ſich fr die bezeichneten Lebensmittel bei verſchie⸗ genen Verteilungsſtellen in die Kunden⸗ iſten eintragen laſſen. So können ſich z. B. von iner vierköpfigen Familie ſämtliche Familienmit⸗ lieder zur Deckung des Butterbedarfes bei einem Butterhändler, zwei Familienmitglieder für Mar⸗ zarine und Speiſeöl bei einem Lebensmittelkauf⸗ ann und die beiden weiteren Familienmitglieder ür Schmalz und Fett bei einem Fleiſcher eintragen laſſen. Was erhalt man auf einen Abſchnitt? 15 Fleiſch: Fur die mit„Fleiſch oder Fleiſchwaren“ bezeich⸗ teten Abſchnitte mit den Zahlen 3, 6, 9, 12 ſind je 00 Gramm Fleiſch oder Fleiſchwaren lauch in Kon⸗ erven) abzugeben, auf die übrigen Abſchnitte je 50 Gramm. Durch dieſe Beſtimmung ſoll das Aus⸗ bpiegen bei den Fleiſchern erleichtert werden. An velchen Tagen der Woche die verſchiedenen Abſchnitte enutzt werden, bleibt den Verbrauchern überlaſſen. Milch: Auf jeden Abſchnitt der mit„Milch bezeichnet iſt, Funen bis zu 1½ Liter Vollmilch wöchentlich abge⸗ eben werden. Auch dieſe Regelung dient der prak⸗ ischen Durchführung der für Vollmilch angeordneten Bezugsſcheinpflicht mit der vorgeſchriebenen Höchſt⸗ menge von 0,2 Liter pro Kopf und Tag. Die Milch⸗ ( bſchnitte der Ausweiskarte ſind von der Vertei⸗ ungsſtelle am Anfang jeder Woche abzutrennen. luf Wunſch des Verbrauchers können an Stelle von Bollmilch die gleichen Mengen an Joghurt, Kefir der Vollmilch⸗Miſchgetränken verabfolgt werden. An Stelle von„ Liter Vollmilch können nach Wahl es Verbrauchers auch 170 Gramm Kondensmilch in jen üblichen Doſen an Stelle von 7 Liter auch 250 4 2— 1 4 2 Pramm Kondensmilch in Flaſchen abgegeben wer⸗ en. Magermilch kann ohne Bezugsſchein bezogen Verden. und Fette: Abſchnitt 1 Wichtig für die deutſche Allgemeinheit: Einzelfragen der Bezugs Wann gelten die Abſchnitte und was erhält man darauf?— Anlegen von Kundenliſten Veſtimmungen über Sonderfälle Milcherzeugniſſe, Oele Fette: Weiterhin wird eine Aufgliederung der für „Milcherzeugniſſe, Oele und Fette“ eingeführten Be⸗ zugsſcheinpflicht bei 60 Gramm je Kopf und Tag vorgenommen. Es wird beſtimmt, daß auf die mit „Milcherzeugniſſe, Oele und Fette“ bezeichneten Ab⸗ ſchnitte abzugeben iſt: a) Auf die Abſchnitte mit ungeraden Zahlen(1,3, 5, 7) je Abſchnitt 90 Gramm Butter oder Butter⸗ Schmalz; 5) auf die Abſchnitte mit geraden Zahlen(2, 4, 6, 8) je Abſchnitt 250 Gramm Schmalz, Fett, Rinder⸗ talg jeder Art, Margarine, Miſchfette, Kunſtſpeiſe⸗ fette, Pflanzenfette, Speiſeöle leinſchließlich Oliven⸗ öl), nicht dagegen Butter, Butter⸗Schmalz und Käſe. Das Verhältnis in dem dieſe unter b) genannten Fette bezogen werden können, richtet ſich nach der jeweils verfügbaren Menge. Jerner werden 80 Gramm Käſe oder 160 Gramm Jriſchquark nach Wahl des Verbrauches je Woche abgegeben, und zwar auf die mit„Eier“ bezeichneten Abſchnitte. Die Ab⸗ gabe der Abſchnitte für Butter hat bei der bis⸗ herigen Verteilungsſtelle zu erfolgen. Zucker: Die Zuckermengen, die auf 3 Kartoffelabſchnitte der Bezugsſcheine bezogen werden können(je Kilogramm Zucker), können in einer Menge bezogen werden. Nährmittel: Erläutert wird der Begriff der Nährmittel. Danach kann auf Grund des Bezugsſcheines jeder Verbraucher je Woche 150 Gramm Graupen, Grütze, Grieß, Sago, Reis, Haferflocken oder Teigwaren be⸗ ztehen. Andere Nährmittel ſind nicht bezugsſchein⸗ pflichtig. Beſtimmungen über die Sonderfälle Als Schwer⸗ bzw. Schwerſtarbeiter gelten Berg⸗ und Hüttenarbeiter, die in knappſchaftlich verſicherten Betrieben doͤer in der eiſenſchaffendenleiſenerzeugen⸗ den) Induſtrie beſchäftigt ſind, oder in Eiſen⸗ und ſonſtigen Metallgießereien ſowie in Metallwerken cheinyflicht und in Schmelzereien einſchließlich der in Stahl⸗ form⸗ und Temper⸗Gießereien Beſchäftigten, Glas⸗ ſchmelzer und Glasbläſer, Ofenarbeiter in Ziegeleien oder in der keramiſchen Induſtrie, Bleigießer, Blep löter in Betrieben zur Herſtellung chemiſcher Appara turen, Blei⸗Bronzegießer und Blei⸗Bronzeſchmelzer, Miſcher und Schmierer in Akkumulatorenfabriken, Arbeiter bei Befeſtigungsarbeiten, Steinbruch, Ton⸗ gruben⸗, Kalk⸗ und Zementarbeiter, ſoweti dieſe be⸗ ſonders ſchwere Arbeiten verrichten. Auch Jugoſlawien löſt ſich vom engliſchen Pfund, Die jugoflawiſche Nationalbank beſchloß, die Dinar⸗ Währung vom engliſchen Pfund zu löſen. Dieſe Maßnahme wird mit dem Wunſch begründet, den Dinarkurs ſtabil zu erhalten. Gegen eine Neuorientierung Japans Die Tokioter Blätter warnen vor einer allzu engen Annäherung an England (Funkmeldung der N MZ.) = Tokio, 30. Auguſt. Der neue japaniſche Miniſterpräſident General Abe, wird am heutigen Mittwoch ſeine Kabinettsliſte dem Kaiſer vorlegen. Die hieſigen politiſchen Kreiſe und die Preſſe be⸗ urteilen das neue Kabinett zurückhaltend aber nicht unfreundlich.„Tokio Aſahi Schimbun“ meint, daß Abes Beziehungen zur Armee ſowie zu den po⸗ litiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen weder gut noch ſchlecht ſeien. Hotſchi Schimbun“ betont, daß Va⸗ pan immer auf ein ſtarkes vertrauenswürdiges Ka⸗ binett warte.„Mijako Schimbun“ glaubt, daß das Was fürchten die? neue Kabinett ſicherlich von der Nation unterſtützt werden würde.„Kokumin Schimbun“ bemängelt, daß der Premierminiſter gleichzeitig auch das Außenamt leiten wolle. Die gegenwärtige Zeit rufe nach einem ſtarken Außenminiſter. Japans Diplo⸗ matie müſſe ſich auf die Neuordnung Oſtaſiens kon⸗ zentrieren, was gleichbedeutend mit der Ausſchal⸗ tung des britiſchen Einfluſſes ſei. Dieſes politiſche Ziel dürfe nicht geändert werden. Das Blatt meint abſchließend, daß es einen nicht wieder gutzumachenden Feh⸗ ler und ſchweren nationalen Verluſt bedeuten würde, wenn Japan ſich ſeine Lage durch An⸗ näherung an England erleichtern wolle. US-Corgen um den Panama-Kanal Jedes Schiff erhält eine militäriſche Bewachung mit Funkmeldung der NM.) + Balboa, 30. Aug.(Funkm. der NM) Der Gouverneur der Panama⸗ Kanalzone, Bri⸗ gadegeneral Ridley, verfügte am Dienstag die mili⸗ täriſche Bewachung jedes den Kanal durchfahrenden Schiffes als„außergewöhnliche Vorſichtsmaßnahme angeſichts der drohenden Kriegsmöglichkeit“. Wie General Ridley erklärte, haben die Bordwachen die Aufgabe,„jede waghalſige oder unbedachte Tat zu verhindern“, die dem Kanal einen Schaden zufügen Sorgenvolle Geſichter nach dem Kabinettsrat Mit ernſter Miene verlaſſen Kabinetts rot. D. G. Foerſter: Von Warſchau bis Krakau/ Deutſche Kulturarbeit in Polen Es gibt noch im heutigen Polen Hunderttauſende 10 hon Analphabeten. Dieſe Tatſache iſt kennzeichnend enug für den kulturellen Stand des polniſchen Volkes Es hat in Polen nie eine eigenſtändige, !kationale Kultur gegeben. Wenn wir in dieſem Raum dennoch auf anſehnliche Zeugniſſe der Kunſt ſtoßen, ſo handelt es ſich dabei faſt durchweg um Werke, die von Deutſchen geſchaffen wur⸗ iʒden oder unter deutſchem Einfluß zuſtande kamen. Der deutſche Kultureinfluß in Polen ſpiegelt ſich in zahlreichen Kulturſchöpfungen wider, die am ein⸗ binglichſten die Verlogenheit polniſcher Anſprüche zeweiſen. Dieſe Zeugniſſe deutſchen Kulturwillens gaäufen ſich beſonders in jenen Gebieten, die der Schandvertrag von Verſailles dem natürlichen dent⸗ chen Lebensraum entriß und dem kulturarmen Po⸗ len überlieferte. W” Schon im 11. und 12. Jahrhundert wurden die tiederlaſſungen deutſcher Klöſter in Po⸗ en Pflanzſtätten deutſcher Kultur. Der deutſche Miſ⸗ ionsreiſende Otto von Bamberg war Jahrzehnte Jindurch der Träger deutſchen Geiſteslebens in Po⸗ en. Kunſt und Bildung zogen mit den Klöſtern ins Zahnd ein. Deutſche Baumeiſter und bildende Künſt⸗ ex ſchufen die romaniſchen und gotiſchen Kirchenbau⸗ en des Landes. Die Ungeübtheit der polniſchen Ubeitskräfte und der Mangel an einheimiſchen Bau⸗ keiſtern erforderten die Berufung deutſcher Kirchen⸗ Jauer und Bildhauer. Ju Gneſen, Znin, Poſen, Maugrowitz, Thorn, ja ſebbſt in Warſchau und gali⸗ iſchen Städten erhoben ſich die Kirchen deutſcher Meiſter, Deutſche Bildhauer ſchufen Kunſt⸗ bepke wie die berühmte Erztür des Gneſener Doms mit der Darſtellung von Prag, der Breslauer Meiſter Jodokus Tauchen, der Nürnberger Erzgießer Peter Biſcher und der Nürnberger Veit Stoß, der zwandia Jahre in Krakau lebte, gaben zahlreichen Bauten des Landes ihre künſtleriſche Ausſtattung. Im 15. Jahr⸗ hundert gingen ſtarke Einflüſſe von der märki⸗ ſchen Bauſchule aus; Polen war im 15. Jahr⸗ ßbündert baugeſchichtlich als Nebenland der Mark zu betrachten, die Poſener Marienkirche iſt eine verklei⸗ nerte Wiederholung der Katharinenkirche in Brin⸗ denburg a. H. Und auch die innere Ausmalung der Kirchen wurde ganz in Anlehnung an deutſche Vor⸗ bilder vollzogen; Künſtler der ſränkiſchen Malerſchule wirkten z. B. in Bromberg, Poſen und Samter. Wie in der bildenden Kunſt, wurde der deutſche Einfluß auch in der Dichtung mäch⸗ tig. Eine große Anzahl polniſcher Volkslieder iſt nichts anderes als eine Ueberſetzung deutſchen Lied⸗ gutes. Gleiches gilt für die Minne⸗Poeſie und den Meiſterſang. Der deutſche Meiſtergeſang, der in Sücdeutſchland ſeine größte Blüte erreicht hatte, wanderte mit den Tauſenden deutſchen Handwerkern, die in den Oſten zogen, nach Polen, der Görlitzer Adam Puſchmann, ein Hans⸗Sachs⸗Schüler, ſtellte die Regeln der Tabulatur dar, nach denen in den Innungen Dichtkunſt getrieben wurde. Jahrhunderte hindurch war auch das deutſche Recht(ſo das fränkiſche Recht) von ſtärkſtem Ein⸗ fluß auf die polniſche Kultur⸗ und Rechtsentwick⸗ lung. Recht und Kultur der deutſchen Einwanderer ſpiegeln ſich ſogar in der polniſchen Sprache wider, die zahlreiche deutſche Ausdrücke übernahm und bis heute behielt; die beſſeren Ackergeräte der Deutſchen, ihr Hausrat und ihr Bauſchaſfen übten auch hier ihre Wirkung aus. Noch heute finden wir darum Lehnwörter aus dem Deutſchen z. B. ratusz= Rat⸗ haus, gzyms— Geſims, kruzganek- Kreuzgang, ceykauz- Zeughaus, warsztat„ Werkſtatt, win⸗ kielak Winkelhaken, giefos= Gefäß, tygiel Tiegel uſw. Auch die Träger der Wiſſenſchaft und Bil⸗ dung waren anfangs Deutſche. Die erſten Schu⸗ len wurden von deutſchen Klöſtern eingerichtet, zahl⸗ reiche Deutſche wirkten als Lehrer an den erſten Dom⸗ und Bürgerſchulen des Landes. Auch an der 1400 gegründeten Krakauer Univerſität lehrten deutſche Gelehrte, von denen der in Jüterbog ge⸗ borene Benedikt Stolzenhagen ein mutiger Kämpfer gegen päpſtliche Willkür 15. Jahrhundert war. Trotz dieſer eigenen Univerſität aber ſtrömten die Miniſterpräſident Daladier(Mitte) f und ſeine Kollegen den Pariſer (Atlantie⸗Photo, Zander⸗Multiplex⸗K.) könnte. Auch die Schleuſenwachen ſollen erheblich verſtärkt werden. Keine Aenderung des Neulralitäts⸗ Geſetzes anb Neuyork, 30. Auguſt. Im Gegenſatz zu Blätter meldungen, wonach zahlreiche Senatsgegner der Pläne Rooſevelts für eine Aenderung des Neutrali⸗ tätsgeſetzes angeſichts der Entwicklung der Lage in Europa umgefallen oder ſchwankend geworden ſeien, erklärte der republikaniſche Bundesſenator Bridges in Waſhington, er habe keinen einzigen Se⸗ nator gefunden, der ſeine Anſichten über das Neu⸗ tralitätsgeſetz geändert habe. Die Stimmung gegen eine Aufhebung der Embargo⸗Beſtimmungen dieſes Geſetzes ſeien ſeines Erachtens vielmehr ſtärker als bisher. USA ſei mit dem gegenwärtigen Neutrali⸗ tätsgeſetz gut ausgekommen und könne durch Beibe⸗ haltung des jetzigen Geſetzes am beſten iſoliert und aus einem europäiſchen Konflikt herausgehalten werden. Er ſei gegen jede Aenderung während der Amtszeit Rooſevelts, denn er habe kein Vertraue zu Rooſevelts Außenpolitik, die ſich ſtändig in aus⸗ ländiſche Angelegenheiten einmiſche. Die aggreſſire Haltung gegenüber Deutſchland verſteife eher die Lage. Wie aus Helena(Montana) gemeldet wird, er⸗ klärte der demokratiſche Bundesſenator Wheeler in einer Preſſeunterredung, die kürzliche Bemerkung des ſtellvertretenden US A⸗Kriegsminiſters Johnſon, daß durch die Nichtannahme des revidierten Nen⸗ tralitätsgeſetzes Deutſchland„gewiſſermaßen die atlantiſche Flotte geſchenkt worden ſei“, ſei ſo albern, daß eine Widerlegung unnötig erſcheine. Nur amerikaniſche Chauviniſten könnten befür⸗ worten, daß Amerika im Kriegsfall England und Frankreich helfe. Das ſcheine auch Johnſons Wunſch zu ſein. Wheeler betonte zum Schluß, indem Ame⸗ rika ſich um ſich ſelbſt bekümmere, helfe es keiner Seite. polniſchen Studenten noch im 15. und 16. Jahrhun⸗ dert nach Deutſchland, hauptſächlich nach Wittenberg Jahren deutſcher Herrſchaft trat— nach Beendigung der„polniſchen Wirtſchaft“— ein allgemeiner Kul⸗ und Frankfurt a. d. O. Die deutſche Bildung galt turaufſtieg in den zu Preußen gehörigen Teilen auch damals ſchon als die gediegenſte der Welt. Und Polens ein. Wie erfolglos dagegen die„Kultur⸗ in Thorn veränderte der Domherr und Aſtronom arbeit“ des durch Verſailles künſtlich geſchaffenen Kopernikus das Bild der Welt durch ſeine große neuen Polen verlief, beweiſen die Geſchehniſſe Entdeckung eines neuen Himmelsſyſtems. In den unſerer Tage am beſten. eee eee Ein zärtlicher Elch Vom Paul Eipper In Berlin leben mehrere Elche. Sie haben viel⸗ leicht die allerſchönſte Freianlage, die es in zoologi⸗ ſchen Gärten gibt: ein mit Tannen und Eichen, mit Büſchen und Bäumen bepflanztes weites Gelände, das ſanft zu einer Suhle abfällt. haften Landſchaft ſchreiten nun auf hohen, ſilber⸗ grauen Beinen die urweltlich anmutenden Hirſche mit den langen Pferdeköpfen und der melancholiſch ſchönen, kamelartigen Schnauze. Sie waren ſehr ſcheu, als ſie nach Berlin kamen, und die Eingewöhnung mußte behutſam vorgenom⸗ men werden. Lange Zeit war das Gehege mit einer Schutzwand von Tannenreiſig umgeben, damit die Waldtiere nicht erſchraken vor den menſchlichen Zu⸗ ſchauern. Jetzt trollen die Elche unbefangen durch ihr Revier, ſchlafen an ſonnigen Tagen am Sand im. Ufer, äſen die Eichenblätter und wir Tierfreunde ditrfen hoffen, daß uns ihr Anblick dauernd erhalten bleibt. An einem regneriſchen Sommertag ließ mich der Wärter in den Futtergang, während er das Stall⸗ innere in Ordnung brachte. Da ſtand ich ganz nahe bei den unter breit⸗ ſchirmigen Tannen wiederkäuenden Elchen, konnte an der Bewegung der Flanken und des Halſes den Herzſchlag erkennen und die Atmung, ſah die Regen⸗ tropfen herabrieſeln von den Schaufeln des Ge⸗ weihs. Plötzlich ſtand der eine große Elch auf, kam geradewegs zu mir. Ich rührte mich nicht, hatte große Angſt, daß vielleicht mein Regenmantel raſcheln und das Tier erſchrecken könnte. Aber der Elch blieb, ſchnupperte, ſchob ſein Geäſe ans Gitter und nach vielleicht fünf Minuten— wer weiß wie endlos dieſe Zeit dauert, wenn man ohne Stütze unbeweglich ſtehen bleiben muß— ſchob ich meine In dieſer natur⸗ Hand millimeterweiſe vor, den Elchnüſtern entge⸗ Hen Es wird mir nicht gelingen die Ergriffenheit mit Worten auszudrücken, die mich erfüllte, als der große Elch plötzlich ſeine Stirn an meinem Handrücken rieb. Zuerſt dachte ich, es ſei eine Abwehrbewegung des Tieres. Aber ſchließlich konnte ich meinen gan⸗ zen Arm um den Tiernacken ſchlingen, und es konnte kein Zweifel mehr ſein, wie angenehm dieſe Lieb⸗ koſung dem Elch war. Er ſchnupperte, Mund, Naſe, Kinnbacken und Hals an der Gummihaut meines Mantels; er drückte wollüſtig ſeine langen Ohren unter meine Finger und wühlte ſich ſo ſehr in die Umarmung, daß alle loſen Haare ſeines Felles ſich auf mich übertrugen, mir Hände und Mantel gleich einem borſtigen Fell bedeckend. Immer wieder ſchnaubte das hingebungsvoll zärtliche Tiergeſchöpf. Der Wärter war inzwiſchen mit ſeiner Stall⸗ arbeit fertig geworden und weil er weggehen wollte, nickte er mir mahnend zu. Es war ſehr ſchwer, ein Ende zu machen, doppelt ſchwer, weil der Elch jen⸗ ſeits des Gitters mittrollte und ſchließlich in den Abſperrgraben hinunterſtieg. Ich glaube, daß ihm die Bekundung ſeiner Freude nicht weniger wohltat als mir. Das Freiberger Stadttheater 150 Jahre alt. Mit der jetzt beginnenden Spielzeit jährt ſich das Beſtehen des Stadttheaters in Freiberg zum 150. Male. Die erſten Aufführungen fanden in der Oſterwoche des Jahres 1790 ſtatt. Sie ſtanden unter der Leitung von Direktor Joſef Seconda aus Dresden. Auf der Freiberger Bühne gelangte am 24. November 1801 das Erſtlingswerk des da⸗ mals JAjährigen Karl Maria von Weber, die ro⸗ mantiſch komiſche Oper„Das Waldmädchen“, zur Uraufführung. 101 hin imn 0 ich ſagt ein war den. bin ſchw f ſtav etwa E 5 Ent im geg gete min Del rau P. land rſtützt gelt, das t rufe Diplo⸗ kon⸗ ſchal⸗ itiſche meint Feh⸗ enten J An⸗ heblich s- zuſt. gen, der ttrali⸗ ge in orden nator n Se⸗ Neu⸗ gegen dieſes r als ttrali⸗ Beibe⸗ t und halten id der rauet aus⸗ reſſite r die 00 Mittwoch, 30. Auguſt 1939 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Nummer 8. 4— 3. Seite/ — Mannheim, 30. Auguſt. Felizitas Alles, was ich von meinem war ein Kind. Zwar gingen viele Menſchen ein und aus während des Tages: Männer, die mit der Aktenmappe in der Hand am Morgen zum Büro haſteten und abends müde wieder heimſchlenderten. Junge Frauen, die einkaufen gingen oder mit Freundinnen zuſammen zu einem Spaziergang, zu einer Taſſe Kaffee in der Stadt das Haus verließen. Aber näher als zu unbeſtimmten Mutmaßungen über Alter und Beruf trat ich ihnen nicht. Es kommt hinzu, daß der in Rede ſtehende Häuſerhlock Neubauten mit Wohnungen zu zwei bis ͤͤrei Zim⸗ mern— hauptſächlich von jungen Eheleuten beſiedelt war. Ein Grund mehr, ſich öffentlich mit herunter⸗ gelaſſenem Viſier und daheim nur durch zugezogene Gardinen hindurch zu zeigen. Nur das Kind, wie geſagt, durchbricht die unſicht⸗ baren Schranken der gegenſeitigen Abſperrung. Es iſt ein blonder Lockenkopf von vielleicht vier Jahren Gegenüber wußte, und wird„Felizitas“ gerufen. Wie melodiſches Glockenſpiel klingt der Name, und mehrmals am Tage ſetzt es ein Frauenmund im Fenſter gegenüber in Bewegung, ſo daß die Straße und alles, was Ohren hat, zu hören, ſich verzaubert der Wortmuſik öffnet. Nicht immer hört es auch die Angerufene ſelbſt, oder doch nicht immer gleich beim erſten lang⸗ gezogenen„Je— li— zi— tas!“, dann nämlich, wenn ein Spielgefährte aus der Nachbarſchaft oder der gelegentlich aufbrandende Großſtadtlärm ſie da⸗ ran hindert. Dem Kinde gehört meine große Sympathie, und nicht nur die meinige. Wenn es mit ſeinem Pup⸗ penwagen dahergetrippelt kommt oder ſelbſtvergeſſen auf dem Treppenhaus ſitzend mit den Puppen ſpielt, kann keiner der Vorübergehenden umhin, es lächelnd anzuſprechen oder gleich die ganze ſtrohblonde Fülle ſeines Haares mit zärtlicher Hand zu ſtreicheln. Dieſes Kind, es iſt wirklich das Glück, der Sonnen⸗ ſchein, der die graue Straße uns allen vergoldet. Wie hätte ich ahnen ſollen, daß er ſo ſchnell ver⸗ ſchwinden und für eine lange Uebergangszeit nur ſeinen kalten Schatten zurücklaſſen würde! Eines Morgens ſtand der Möbelwagen vor dem Haus, und zuletzt ſtellten die Packer ein fahrbares und anſcheinend zerlegbares Kinderbett auf die Straße. Dies ſehen und mit allen Beſitzes rechten daran emporklettern, war für die Kleine das Werk eines Augenblicks. Nun lag es für mich auf der Hand, daß Felizitas es war, die uns verlaſſen würde. Der Wagen war ſchon weggefahren und gab den Blick auf die Haustüre wieder frei, als noch ein⸗ mal— zum letztenmal— die Stimme von oben, jetzt zum gardinenloſen Fenſter hinaus,„Felizitas!“ rief. Bald darauf erſchien ſie wieder an der Hand ihrer Mutter, zwei, oͤrei Köpfe aus der Nachbarſchaft lagen in den Fenſtern, zu denen die Frau wehmütig hinauflächelte— dann waren Mutter und Kind für immer um die Ecke verſchwunden. Heute ertappte ich mich doch wirklich dabei, wie ich ganz leiſe und zärtlich„Felizitas“ vor mich hin⸗ ſagte. Felizitas— und war doch„nur“ ein Kind, ein fremdes dazu Bgr. Vierzig gebührenpflichtige Verwarnungen Polizeibericht vom 30. Auguſt 1939 Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier 4 Verkehrsunfälle. Hierbei wurden 3 Perſonen ver⸗ letzt und ein Straßenbahnwagen beſchädigt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Wegen verſchiedenen Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsoroͤnung wurden 40 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 24 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Hilfeſchrei eines Abſperrpfoſlens Man ſchreibt uns: „Ich bin beim Volksfeſt verſchleppt worden und warte am Sandabladeplatz darauf, abgeholt zu wer⸗ den. Bin ich denn noch nicht vermißt worden? Ich bin doch keine Stecknadel, die in einer Ritze ver⸗ ſchwinden kann, ſondern ein gewichtiger Abſperr⸗ Pfoſten, weißrot angeſtrichen und nur von einem ſtanrken Mann zu heben. Mein Kleid iſt inzwiſchen etwas ſchäbig geworden.“ Erneuter Rückgan der Krömina'ifät Kinderbrandſtiftungen leicht zugenommen Das Reichskriminalpolizeiamt berichtet über die Entwicklung der Kriminalität im Deutſchen Reich im erſten Vierteljahr 1939. Der nachdrückliche Kampf gegen das Verbrechertum hat weiterhin ſeine Früchte getragen und abermals zu einem Rückgang der Kri⸗ minalität geführt. Im Reichs sgebiet wurden 184 300 Delikte erfaßt, denen über 191000 im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres gegenüberſtehen. Der Rück⸗ cliulleistung Cellens leistung Die Ergebnisse einer praktischen Untersuchung Eine zuverläſſige Frage, ob Schulleiſtung und Le⸗ bensleiſtung einander entſprechen, erhält man nicht durch Theoretiſieren oder durch die Ueberprüfung von Lebenserinnerungen berühmter Männer, die immer Ausnahmen darſtellen, ſondern nur durch großangelegte praktiſche Unterſuchungen. Dr. Lott⸗ mann hat ſolche Unterſuchungen angeſtellt, über die er jetzt im amtlichen Organ des Jugendführers des Deutſchen Reiches berichtet. Seine Unterſuchungen erſtrecken ſich auf zwei hu⸗ maniſtiſche Gymnaſien im Norden und Weſten des Reiches, von denen das eine in einer Großſtadt, das andere in einer mittleren Kreisſtadt mit viel Schü⸗ lerzugang vom Lande liegt. Insgeſamt waren 927 Abiturienten aus den Abſchlußjahrgängen 1885 bis 1914 Gegenſtand des Vergleichs von Schulleiſtung und Lebensleiſtung. Die Schulleiſtungen dieſer Abiturienten wurden für alle drei Schulſtufen(V! bis IV: Unterſtufe, U III bis U II: Mittelſtufe, O II bis O I: Oberſtufe) und das Reifezeugnis ge⸗ ſondert feſtgeſtellt. Es wurden alſo für faſt alle Abiturienten die Schulleiſtungen von der erſten Klaſſe bis zum Abſchluß erfaßt. Die nahezu 25 000 Zeugniſſe, die dieſer Betrachtung zugrunde liegen, wurden ergänzt durch die Charakteriſtiken, welche die Lehrer über die Schüler beim Abitur abgegeben herben, und die beantworteten Fragebogen, die an die Abiturienten verſandt worden ſind. Es iſt klar, daß die Ergebniſſe, die für den Durchſchnitt gewonnen ſind, nicht auf jeden einzelnen Vertreter der Berufs⸗ gruppe bezogen werden können, da innerhalb der Berufsgruppe neben dem feſtgeſtellten Durchſchnitt auch die Extreme nach beiden Seiten auftreten. Es iſt nicht von ungefähr, ſo betont Dr. Lottmann bei der Prüfung des Ergebniſſes ſeiner Unterſuchun⸗ gen, daß die Studienräte ſich während der ganzen Schulzeit als gute Schüler behaupten. Ihnen liegt der Schulbetrieb was ja auch in ihrer Berufswahl zum Ausdruck kommt. Ihr Beruf fordert von ihnen neben der pädagogiſchen Befähigung eine ganz be⸗ ſondere Eignung und Neigung zur theoretiſchen Ar⸗ beit. Sehr intereſſant iſt die Betrachtung der ver⸗ ſchiedenen Gruppen von Rechtswahrern. Von dieſen wurden als gute Schüler die Kammergerichtsräte er⸗ mittelt, alſo Juriſten, die im Reviſions verfahren eine größere Bereitſchaft für die Bearbeitung . Fragen des Rechtes aufweiſen müſſen als die übrigen Juriſten. Mit überdurchſchnittlichen ſchuliſchen Leiſtungen findet man weiter die Rechts⸗ anwälte und die Juriſten in freien Berufen, die theoretiſche und praktiſche Intelligenz in geſunder Miſchung zu vereinen haben. Als Zwiſchengruppen zwiſchen theoretiſcher und praktiſcher Intelligenz mit einer entſprechenden ſchuliſchen Leiſtungsſtellung ſind die Chemiker und Vertreter der Technik anzu⸗ ſehen. Zuſammenfaſſend iſt ſchließlich feſtzuſtellen, daß nach dieſen Unterſuchungen, die auch für Real⸗ gymnaſien Geltung haben, die höhere Schule vor⸗ nehmlich in Richtung auf eine theoretiſche Intelli⸗ genz zu ungunſten der praktiſchen Intelligenz aus⸗ geleſen hat. Die oft gehörte Frageſtellung„Tüchtige Schüler— Tüchtige Männer?“ iſt falſch, weil ſie nicht vertieft worden iſt durch die Frage„Tüch⸗ tige Männer wozu?“ eee, Kein Führerſchein für Körperbehinderte Ambau eines Kraftfahrzeugs macht neue Belriebserlaubnis erforderlich— Die Anbringung der Kennzeichen Jahrtrichtungszeichen bei einarmigen Radfahrern Nachdem die am 1. Januar 1938 in Kraft getretene Straßenverkehrszulaſſungsordnung inzwiſchen mehr⸗ fach geändert worden iſt, hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter neue Durchführungsvorſchriften in Form einer Diemſtanweiſung erlaſſen, die mit ſofortiger Wirkung in Kraft getreten ſind. Betriebserlaubnis für Anhängerkuppelung Aus ihrem Inhalt iſt folgendes wichtig: Bekannt⸗ lich bedarf jedes Kraftfahrzeug einer Betriebserlaub⸗ nis. Werden Teile des Fahrzeuges verändert, deren Beſchaffenheit vorgeſchrieben iſt, oder deren Betrieb eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ver⸗ urſachen kann, ſo muß in der Regel eine neue Be⸗ triebserlaubnis eingeholt werden. Dies gilt jedoch nicht, wenn ein Motor gegen einen anderen von glei⸗ cher Bauart ausgetauſcht wird, vielmehr genügt in ſolchen Fällen eine gebührenfreie Aenderung der Motornummer im Kraftfahrzeugbrief und ⸗ſchein Der Umbau eines Kraftfahrzeuges, z. B. eines Perſonenkräftwagens in einen die Anbringung einer Anhängerkuppelung gehören dagegen zu den weſentlichen Aenderungen, die grund⸗ ſätzlich die Erteilung einer neuen Betriebserlaubnis erforderlich machen. Die Verkehrspolizeibehörden werden angewieſen, die alsbaldige Vorführung eines Kraftfahrzeuges, deſſen Reifen ſaſt bis zu den Leine⸗ wanddecken abgefahren ſind, bei der Zulaſſungsſtelle zit veranlaſſen. Dabei ſoll im Intereſſe der deutſchen Rohſtofflage auf die Möglichkeit einer Runderneuerung der Rei⸗ fen hingewieſen werden. Regelmäßige Prüfung der Fahrzeuge Im Intereſſe der Verkehrsſicherheit können Kraft⸗ fahrzeuge und ihre Anhänger von den Zulaſſungs⸗ ſtellen zur Prüfung durch amtlich anerkannte Sach⸗ verſtändige vorgeladen werden. Dieſe Prüfungen werden in angemeſſenen Zeiträumen wiederholt. Bei den Vorladungen ſoll darauf Rückſicht genommen werden, daß der Aufwand an Zeit ſitr die Beteiligten möglichſt gering iſt. Die Prüfungen ſollen daher in der Regel mit einer etwa angeordneten militäriſchen Vormuſterung zeitlich und örtlich verbunden werden. Beobachtungsfenſter in Gehäuſen von Beleuch⸗ tungsvorrichtungen Hürfen nicht ſo angebracht wer⸗ den, daß ſie mit Fahrtrichtungsanzeigern oder ande⸗ ren Zeichen verwechſelt werden können. Aus dem gleichen Grunde dürfen an Gehäuſen von Beleuch⸗ tungsvorrichtungen auch keine Rückſtrahler ange⸗ bracht werden. Der Reichsverkehrsminiſter hat je⸗ doch nichts dagegen einzuwenden, wenn auf Kraft⸗ rädern mit Beiwagen die Begrenzungslampen gleich⸗ gang betypägt 3,7 Prozent. Gegenüber dem letzten Vierteljahr 1938 iſt eine Abnahme um faſt 7000 Fälle feſtzuſtellen. Dabei iſt jedoch zu berück⸗ ſichtigen, daß in der Geſamtſumme des erſten Vier⸗ teljahres 1939 erſtmalig die Zahl der in der Oſtmark verübten Delikte mit über 9000 enthalten iſt. Der tatſächliche Rückgang gegenüber dem letzten Viertel⸗ Laſtkraftwagen oder zeitig als Schlußzeichen angeführt werden und dem⸗ gemäß nach hinten rotes Licht zeigen. Gelbes Dreieck nur für ſchwere Laſtkraftwagen Das gelbe Zeichen in Dreieckform, das Laſt⸗ kraftwagen, Kraftomnibuſſe und Zugmaſchinen, die Anhänger mit ſich führen, tragen müſſen, iſt ohne Rückſicht darauf anzubringen, ob ein oder mehrere Anhänger mitgeführt werden. Seine Wirkung Harf nicht durch Leuchtreklame beeinträchtigt werden. Das Zeichen muß auf dem Dach des Führerhauſes an⸗ gebracht werden; wenn dagegen nur der Laderaum überdacht iſt, muß die Anbringung auf deſſen Dach erfolgen. Lieferwagen oder leichte Laſtkraftwagen mit Perſonenkraftwagen⸗Fahrgeſtellen, ſowie Dreirad⸗ Lieferwagen brauchen das gelbe Zeichen nicht zu führen. Das gleiche gilt für Zugmaſchinen mit einer Höchſtgeſchwindigkeit bis zu 20 Kilometern je Stunde und für Kraftomnibuſſe, wenn ſie in geſchloſſenen Ortsteilen nur einen Anhänger mitführen. Drei⸗ rad⸗Lieferwagen mit einem Hubraum der angeſtrahl⸗ ten Maſchine von nicht mehr als 250 Kubikzenti⸗ metern, die in ihrer Bauart einem Kraftrad ent⸗ ſprechen, brauchen keinen Rückſpiegel zu haben. Ueber die Anbringung der hinteren Kennzeichen herrſchen vielfach noch irrige Vorſtellungen. Die neue Dienſtanweiſung beſtimmt daher, daß die Kenn⸗ zeichen auch hinten rechts oder in der Mitte ange⸗ bracht werden dürfen. Werden einarmige Kraftfahrer zugelaſſend Will jemand einen Führerſchein erlangen, ſtehen aber Bedenken gegen ſeine körperliche nung, ſo wird in der Regel eine amtliche oder fach⸗ . Unterſuchung angeordnet werden. Auf dieſe Weiſe wird erreicht, daß nur völlig verre liche 1 die Fahrererlaubnis erhalten. Um zu ver⸗ He⸗ Eig⸗ hindern, daß Perſonen, die bereits einen Führerſchein beſitzen, trotz inzwiſchen eingetretener körperlicher Mängel weiterhin ein Kraftfahrzeug lenken, werden die Verkehrspolizeibehörden angewieſen, bei jeder Befaſſung mit einem Inhaber einer Fahrerlaubnis etwa aus Anlaß eines Unfalles beſonders auf etwaige körperliche Mängel zu achten und Zweifeln an der vollen Verkehrsfähigkeit nachzugehen. Ausdrücklich wird noch beſtimmt, daß einarmigen Radfahrern die Benutzung eines Fahrrades nur ge⸗ ſtattet werden darf, wenn die Abgabe von Fahrtrich⸗ tungszeichen durch entſprechende mechaniſche Vor⸗ richtungen ſichergeſtellt iſt. Einarmige Kraftfahrer können nur dann eine Fahrerlaubnis erhalten, wenn die einwandfreie Handhabung der Bedienungsvorrich tungen gewährleiſtet iſt; auch muß die Abgabe von Zeichen zur Aenderung der Fahrtrichtung durch entſprechende Vorrichtungen möglich ſein. jahr beläuft ſich daher auf über 16 000 Fälle, das iſt eine Minderung um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erheblich zurückgegangen ſind beſonders die Delikte gegen das Eigentum. Leicht zugenommen haben die fahrläſſigen Brand⸗ ſtiftungen, bei denen die mit Feuer ſpielenden Kin⸗ der einen erheblichen Prozentſatz ſtellen. . f 8 30 20 Goldhyp. Pfandbriefe 30 20 30 209 30. 209. R 4% Pr. Ld.⸗Pfbrf.* bepbeineten as 4½% Rh. 8 adiſche Maſch. 96,50 90,50 Hroßkraft M hm.. I Hartſtein an Ur n. 2. Anf..-Bforf. 5 Mannh. R—4 99,— 99.— Uayr. Br. Pforzh. 75,— 75,— Grün& Bilfinger Oberbeſſ. Pr.⸗ Anl. 2 19 100.0 100 20 4% do. k 35,35,39 00,— 90.— Bahr Motoren 135.0 133.5 lafenmühle... 155,0. gark. u Hürgerbr. Deulsde Stadtanleinen do R 22. 100,0 100,„½BayrBodener. 5% do. Lig. fbr. 200,8 100,7 Bemberg. J... 131.0 139, laid« Nen 1 5 Mühlen 1 440 Arge 5 on 1000 100 Würzb.)-in 99.75 99,75 ½.-Hyp.-Bk. Julius Berger.. 146,7 Hanauer Hofbr.. 155,9 156,0 Preßh.⸗Sprit. estverzinsl. Werte 4%.⸗Daden 26. 93.50 175 Württ Wohn. ½% Bahr. vandw⸗.⸗ Kom. Rll 98.5 98.50 Brauer. Kleinlein.. Hanfwerte Füſſen. 5 85 11 15 24 1025 102 28 k ll 90,50 80.54 bant it 32. 100,2 100,2% Südd Boder.e/ Bronce Schlenk. 101,0 101,0 Sarpenen. 132.0 131,0 1 bisch. Staatsanleihen% kin ant 26 90.25 95.5 u, Berl. Hype sd Lig. Gpfor. 8 Brown, Bober. 106,0 10/0 Hartmann e Vr....[heinelettra St. e 5 97,25 3 Landes- und Provinz- 8 s von 25. 99, 99, und ll o. A... 100,5 100,5 em Albert 8787 89,50 Heidelbg. gement. 14.2 Rheinmetaſl 18⁵⁰„„ 5 5 ö k d. Bk. ½. Württ Hyop.⸗ U 55 90 Henninger Brauer 117.5 117,5 Rh. Weſtf⸗Elektr. 9 Ul..-Anl. 27 101,6 101,6 ½ 0) Frantz. 28 99.0 0 Danken, kom. Giroverb. RI 4.. 99,— 00. 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Kom. kl 98,50 98,50 in Aktien umwandelbar ichbaum⸗Werger 108,7 108,7 Konſerven Braun 90,— 90.— Sinalco 4Nõ9— en 27„ 09,2 90,02—ç 50 9 5 157 7 134•7 1 55. 8 8 9— 99 25 5 1 5. Farben n N= Ha 5 1 1 1625 1 70 An Grünw. 15 28 A= 88,50 88,50 Mannheim. Aus 75 1 1 Bank A(.. 100,3 100,5 Anl. v. 23.. 120,3 120,3 Eſchweiler beg.. anz.⸗G 3 102,0 Sutttgart. Hofbr. 0 e. St.- An 28 10.2 J. i e 5 inberegnan! Tiliager Masch.. 165, Lech, Eletirtzitt, d ld A 4½ Thüringen 48 99.50 09,25 Ffandbriefe u. Schuld. 4½„de, 2 88,02 98, Gpfbr.r, u, u 99,— 99. ohne Zinsberechnun Ettlinger Spinn. 104,0 104,0 Löwendr. Münch. 105,0 193.7 fenus Berab % do. 2 eg 99.50 6, verschreibungen e 99,25 90,25%Plälz, 7 1 5 Neckar Stutig. 21 95.— 28.— Fxpork mal Ladwigsg at.. e us Bergbau Kredi iten der Lande. 1 1 24/5/66.1 99.75 90, 75 8 5 ber che. 104.5 104.3 D. Walzmihle 132.0 132.9 4% Dt. M. bahn 35 100,2 100,% eſſ. vdsbl. 26— 2 I do. Lig. 26.28 ladlustris-Aktieg fahr, e 128 43 aer 84.50 84,50 ferein dt. Oelfab. 4% do. v. 36 R. 1 90,75 15 2 u. 20 K 1. 6. Ot. Kom. S. Abl. 51 15 136.7 1 5 7 100,7 100,7 de, He 97,50 126, 30. 1 5 3 125 95 1 5 Br 39 85 8 5 905 e M poſt 85. 10072 10/ o uno— 99, 00 8 150,5 ½½ do. Goldseom t, Gebrüder Na 93.—„ A. 5— 5 2 old 5 du. 3 988.50 98,5 L. 2 G. 117,2 116, ech.(Jetter! den 0 Mocnus.. 116,0 16/0 do Strohſtoff teuerguiſchelu! c n C 0 ca. Landschaften 5% Preuß. Boder. Andreas-Roris 150,5 150,5 Jelomaßle Bapier 105,0 103.8] Retoren Parat. 1170 1170 bo, Utramsgein deen ee e Gig. Gold il agg. een 0 6e ener. e. Teerebei ebe... 8860 e. alibeſig Oi Meth 1318 131% ig. o. e 24 100,6 100,615 Le 8 u.-f 192 Lit.-Mu- Jo. 4 100,3 100,5 Zellſt off izner⸗Rayfer ä** olthom, Seil, ** 5 5 wo bekomme ich: Lebensmittel⸗Bezugsſcheine; 1 Auskunft über Roſengarten. Bezugsſcheine für Textilien 1 Zuſatzmilchkarten für Kinder unter 6 Jahren; N 2, 3, Zimmer 2. Ausweiſe über den Bezug von Kraftſtoffen und Kohlen: Rathaus, Zimmer 48. Lebensmittel⸗Bezugsſcheine für Anſtalten: Rat⸗ haus, Zimmer 144. ö Lebensmittel⸗Bezugsſcheine für eee Hotels, Penſionen und Kaffees: N 2 Geſchäftsſtunden bis auf weiteres: Uhr, 14.30—16 Uhr, an Samstagen nur 12 Uhr. .30 .30 b * Beurlaubung für das Winterhilfswerk. der Durchführung des wie in den vergangenen Jahren hilfe der Behördenangehörigen erforderlich. Nas einem Erlaß des Reichsinnenminiſters kann deshal auch im kommenden Winterhalbjahr Beamter Behördenangeſtellten und arbeitern, es df dienſtlichen Verhältniſſe irgend zulaſſen, Fortzahlung der Bezüge und ohne den Erholungsurlaub erteilt werden. 1 die tatkräftige Mit den ſowweit 9 Vom Spiellteufel gepackt Ein Erholungsurlaub mit bitterem Eude er. Karlsruhe, 30. Auguſt Wegen fortgeſetzten Betrugs, Wechſelfälſchun und unbefugter Titelführung verurteilte da Karlruher Schöffengericht den einſchlägig vorbeſtra ten geſchiedenen 41 Jahre alten Richard Pionte⸗ aus Eſſen zu einer Gefängnisſtrafe von Jahre zwei Monaten. Im Wonnemond traf der Ange eigener Machtvollkommenheit D nannte, in Baden-Baden ein, um ſeinen Urlau dem Kurgebrauch zu widmen. Mehr als die hei klagte, der ſich au Spielſäle. Am Spieltiſch verlor er ſeine ganze Bay ſchaft von 1300 Mark, aber der Spielteufel ließ ih nicht los, ſondern gab ihm den Wahn, 1 erhofft Gewinne 90 großen Verluſt wieder wettzumache Die Mittel, gehen zu können, verſchaffte er ſich auf betrügeriſchz Weiſe, indem er Wechſel fälſchte, den Naß men ſeines Schwiegervate 8. der angel lich dafür aufkam, querſchrieb und die f als gute Kundenwechſel Geſchäſtsl 1 n Die faulen Wechſel gingen natürlich zu Proteſt un der Schwiegervater gab auf Anfrage die daß er nicht für den Schaden aufkomme. dieſe Gelder Fortuna geopfert waren und unſer ve irrter Kurgaſt wieder auf dem Trockenen ſaß wandte er ſich an den Empfangschef des Hotel welches er bewohnte. Von dieſem lieh er ſich unte falſchen Vorſpiegelungen zunächſt 300 Mark, dan weitere welchem angeblich die Frau des„Diplomingenieurs mit 5000 Mark eintreffen ſollte. Die Frau Hinterlaſſung einer hinzukommenden Hotelſchu, von 35 Mark heimlich zu verſchwinden. Es erfolg Anzeige und der Schwindler und Betrüger wur! verhaftet Vor Gericht gab er zu, gelogen, doch nicht betrogen zu haben... Der Spielteufel hal ihn gepackt, er ſei einfach verrückt geweſen, nachdef er ſein Geld verloren hatte, und habe immer wiede geglaubt, durch einen großen Spielgewinn alles wie der ausbalancieren zu können. 1 * Wiesloch, 30. Auguſt. Leider konnte das mit vi N Liebe aufgezogene Kuppfälziſche Winzer feſt, das in dieſem Jahre größer und ſchöner den je zu weroͤen verſprochen hatte, nicht durchge⸗ füthrt werden. Trotz alledem hatten ſich ſchon aß Samstag viele Unentwegte eingefunden, und aß dem Feſtplatz herrſchte froher Betrieb. Der ausg fallene Feſtzug ſoll zu einem ſpäteren Termin nal geholt werden. 1 5 1 und Schuhwaren 150 f 7 5 5 1 Be 1. 5 271 Winterhilfswerks 193940, Urlaub my Anrechnung au eine 3 7 2 17 tplomingenien ö 0 ſamen Bäder lockten ihn dort die nervenerregende um ſeiner Spielleidenſchaft weiter nach faulen Wechſeh andrehtß Nachricht Als auß 50 Mark bis„zum nächſten Sonntag“, c ka, nicht, die 5000 Mark auch nicht, da zog es der Gafß dem der Boden zu heiß geworden war, vor, unte TTT — 30. 29. 30 29. 30. 29 „„ ürttemb. Elektr. 96— 96,50 Verkehrs- Aktien ulle⸗ Brauerei* 2 2 ellſtoff, Waldhof 113,2 109,00 Bad. Ach. f. Rhein⸗ 130.0 130.0 1 ſchiff⸗ und See⸗ f 9 163,0 ran port Mon. 110, ie 75 Zank-Aktien Dt Reichs b. Borg. 122,5 228,0 226,00 Badiſche Bank. 109.5 109,5 ö .. Com.⸗ u. Privatb. 106,0 106,0 7 5 120,0 119.5 Deutſche Wan 111. 15 Versicherungen 115,2 114,7] Dresdner Bank. 106,0 100,0 135 Aſſek 4 5 Frankfurter Bank 90,— 90.. en.„ 1 3. Hyp.⸗Ban 3 1 ürlt. 1 a ſteichsbank 17 179.3 Wiel Fransvorf 38 Rhein yp.⸗Bank 130.0 130,0 Württembg. Bank 106˙0 108.0 amtlich nicht notierte wertes Umtausch-Obligatiogen %¼½% Berliner Städtiſche Elettr.⸗Werke Laleg 30 Augn Anl. von 1923 1951 99.— „„ 17 Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 105. . 5 Ah.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 192/1952 90.— 5„1928 1958 86,— 104,,/.ỹü 10301955 00, —— 195 a ee 1956 95,770 3— 65.4% 155(Rheinelbe dei. 1876 90,— 90.—%% 5 50 1951 95 ite/ Nummer 397 N *Baden⸗Baden, Ende Auguſt. Die Bäderſtadt an der Oos, in der Mitte des 19. Jahrhunderts als„Vorſtadt von Paris“ und ((Sommerhauptſtadt Europa“, das bevor⸗ zugte Stelldichein der großen Welt zwiſchen Paris and Petersburg, Wien und London, Rom und Stock⸗ Holm und faſt ein halbes Jahrhundert lang unter ranzöſiſchem Einfluß ſtehend, der Baden⸗Baden ſei⸗ ten kulturellen und geſellſchaftlichen Stempel auf⸗ gedrückt hatte, war etwas mehr als 150 Jahre früher welche Ironie des Schickſals— der Schauplatz 0 rauenhafter züſtungen franzöſiſcher Soldaten, ½ie unter der Führung von General Duras in den pfälziſchen Erbfolgekriegen badiſches Land und Insbeſondere die Markgrafſchaft Baden⸗Baden ver⸗ 6 teten. Es war ſo der Wille Ludwig XIV., deſſen % Befehl lautete:„Baden⸗Baden muß völlig ( anbewohnbar gemacht werden!“ ö Schon am 11. März hatten die Franzoſen vom Fort Louis(gegenüber Raſtatt) aus einen Ausfall in die Markgrafſchaft Baden⸗Baden unternommen 4 15 Non Ve Stadtmauer in Brand geſteckt. Trotzdem glaubte Bevölkerung, angeſichts der durch Oberſtleutnant Würtz verſtärkten Feſtung in Stollhofen und der [Peſtungsanlagen in Baden-Baden ſelbſt, gegen einen feindlichen Einfall hinreichend geſichert zu ſein, nach⸗ dem man vernommen hatte, daß Marſchall Graf Duras am 25. September 1688 mit 30 000 Mann Fran⸗ ſen in das badiſche Gebiet eingerückt war und Philippsburg, dann Sinzheim, Au, Bruchſal, Bret⸗ en, Pforzheim, Durlach und viele andere Flecken ; ind Dörfer in Brand geſteckt hatte. Da ſich das ie erücht verbreitet hatte, Duras wolle nach der . 10 NRiederbrennung von Durlach und Pforzheim auch Sttlingen und Baden⸗Baden dem gleichen Schickſal überantworten, gab General Sereni von den 10 batſerlichen, der bei Sinzheim ſein Feldlager auf⸗ i beſchlagen hatte, den Befehl an Würtz, die Feſtung 5 zu räumen und die Beſatzung nach Baden⸗Baden zu deſſen Schutze zurückzuziehen. Da ier Graf Sereni ganz ohne Grund ſein Lager bei Sinzheim abbrach und bei der Reichsſtadt Heilbronn zim Lager bezog, war alle Hoffnung ſchon verloren, Baden⸗ Baden vor den aurückenden Truppen des Marſchalls Duras zu retten. [Trotzdem die Markgräfin Maria Franziska, Witwe des verſtorbenen Markgrafen Leopold Wilhelm, einen Hilferuf an Duras und an ihren Vetter, den General von Auvergne, richtete und beide, im Bertrauen auf den ihrem Bruder, dem Kardinal von Fuürſtenberg in Straßburg, durch den Franzoſen⸗ könig gegebenen Eid des königlichen Schutzes, be⸗ ſchwor, wenigſtens Schloß und Stadt Baden-Baden 0 ht ſchützen, erhielt ſie von Duras nur die ſchein⸗ 7 heflige Antwort, daß die Gnade allein beim König (tünde, an den ſie unverzüglich einen Kurier ſenden dolle. Trotzdem wurde die Stadt von den Franzoſen beſetzt, welche angeblich zum Schutze kamen, in Wirklichkeit aber die Stadt ausplünderten und aus⸗ 0 raubten. Am is. Auguſt war eine Horde Raubgeſellen um Schloſſe Hohenbaden gezogen, um es, gänzlicher Beſatzung bloß, in Brand zu ſtecken. Am 33. Auguſt, dem Tage, an welchem die Städte Steinbach, Bühl und Raſtatt in Schutt und Aſche ge⸗ legt wurden, nachdem tags zuvor Stollhofen und Kuppenheim verbrannt worden waren, ließ der in Baden⸗Baden kommandierende Offizier, der Sohn bes franzöſiſchen Kriegsminiſters Louvois, ſämtliche Trompeter vor das Neue Schloß kommen und luſtige Weiſen aufſpielen, um die Markgräfin, die nicht fliehen konnte, da es an Wa⸗ gen und Pferden mangelte, zu verſpotten. Am Nach⸗ mittag war ein franzöſiſcher Offizier mit Beglei⸗ 1 kung in das vor den Stadtmauern gelegene Kapu⸗ Fginer⸗Kloſter(das heutige Badhotel„Badiſcher Hof“) gekommen und hatte erklärt:„Morgen werden Stadt und Jeſuitenkolleg(das heutige Rathaus) unter⸗ gehen!“ i g iſſdpdel und klar ging die Sonne am 24. Auguſt, dem Bartholomäustag, auf, als frühmorgens um 6 Uhr die Mordbrenner ihr grauſtges Handwerk begannen. Zuerſt zündeten ſie das eben erſt fertiggeſtellte Frauenkloſter am Spital⸗ tor an; dann gingen die fürſtlichen Kanzleien, das Rathaus und das Jeſuitenkolleg in Flammen auf. Kaum hatte die Markgräfin das Schloß verlaſſen, als auch dieſes ſchon in Flammen ſtand. In der Stiftskirche wurden die Bänke aufeinandergeſchichtet Stroh⸗ und Pechkränze um das Dach ge⸗ hängt und dann angezündet, 1 nachdem zuvor Altäre und Sakriſtei beraubt und die Hirchengräber erbrochen worden waren. Die acht Glocken ſchmolzen, die Orgel wurde zerſtört, das Deckengewölbe ſtürzte ein; verſchont blieb nur das eute noch in der Stiftskirche aufbewahrte gotiſche akragmentshäuschen. Von den Ueberreſten der Glocken zeugt heute nur noch die aus jenen Ueber⸗ 1 Der nßh.-Aindergarten iſt ju einer neuen 1 plegeſiätte des Kleinkindes geworden. 10 Dein miigliedsbeitrag zur 59. ſichert ö lotche pflegenatten. 0 Auf Befehl des„Sonnenkönigs“ zerſtört: Baden-Badener Schreckenstage vor 250 Fahren reſten gegoſſene Glocke, die in den Städt. Sammlun⸗ gen aufbewahrt wird. Um das Werk zu„krönen“, wurde die ganze Stadt und die überall mit der noch übrig gebliebenen Habe hinflüchtenden Einwohner nochmals der Plünderung preisgegeben und dann die Stadt an allen Enden angezündet. J. Wellenreuther. Muſikoireklor Friedrich Hunkler 7 Der verdienſtvolle Leiter der Bruchſaler Schloßkonzerte * Bruchſal, 30. Aug. Muſikdirektor Friedrich Hunkler iſt im Alter von nahezu 58 Jahren überraſchend in Seebach, wo er ſich zur Wieder⸗ herſtellung befand, geſtorben. Mit Muſikdirektor Hunkler iſt ein Muſiker dahingegangen, der ſich um das Muſikleben Bruchſals unvergleichliche Ver⸗ dienſte erworben hat. Hunkler kam vor 33 Jahren als Städtiſcher Muſikdirektor an die Muſikſchule Bruchſal. Der über hundertjährige„Muſikverein“ verdankt der jahrzehntelangen Tätigkeit Hunklers ſehr ſtarken Auftrieb; auch der Kreismuſikzug Bruchſal verliert ſeinen muſikaliſchen Leiter. Die Bruchſaler Schloßkonzerte, ſeit 1922 in Bruchſal eingeführt, ſtanden unter der muſikaliſchen Leitung dieſes ſeinſinnigen Muſikers, der durch ſeine Vorliebe für alte Muſik, hauptſächlich Barock und Rokoko, es verſtand, dem Kammerorcheſter des Muſikvereins und allen mitwirkenden Kräften den Geiſt jener fernen Zeit einzugeben, und dem Zu⸗ hörer einen wunderbaren Genuß zu verſchaffen. Als Pianiſt war Hunkler ausgezeichnet, wer ſein Spiel auf dem alten Cembalo hörte, wird dieſen Ge⸗ nuß nie vergeſſen. In der in dieſem Sommer erſt⸗ malig aufgeführten Oper auf der Gartenſeite des Bruchſaler Schloſſes, zeigte ſich Hunkler wiederum als den Muſtker von Format. Zahl der löslich Verunglückten erſchreckend hoch 5* Karlsruhe, 30. Aug. Im erſten Viertel⸗ jahr 1939 betrug die Zahl der tödlich Verun⸗ glückten 2006. Die Unfallſterbeziffer nimmt ſtändig zu. Sie lag während des erſten Viertel⸗ jahres 1939 bei.7, 1938 bei.4 und 1937 bei.0 je 10 000 Einwohner und aufs Jahr. Im Vergleich zum erſten Vierteljahr 1038 iſt die Ziffer der tödlich Ver⸗ unglückten um.2 v. H. geſtiegen. Wenn man über⸗ legt, daß alle Sachkenner den Anteil des Alkohols gerade bei den ſchweren tödlichen Unfällen mit 40 v. H. und mehr angeben, ſo ſteht man vor der er⸗ ſchütternden Tatſache, daß in jedem Vierteljahr rund 1000 Menſchen nur deshalb ihr Leben laſſen müſſen, weil ſich immer noch Volksgenoſſen unter Alkohol- wirkung ans Steuer ſetzen, oder ein Fahrrad be⸗ ſteigen oder überhaupt in dieſem Zuſtande ſich in den Verkehr begeben. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mannheimer Feriengaſt vom Ertrinken gerenet * Mückenloch, 30. Aug. Ein Mannheimer Sommergaſt geriet beim Baden im Neckar beim Neckarhäuſerhof an eine tiefe Stelle und verſank. Zum Glück war ein Urlauber in der Nähe, der des Schwimmens kundig war und geiſtesgegenwärtig hinzuſprang, den Todgeweihten alſo rettete. Tragiſcher Tod eines Tierarzles Mit dem Kraftwagen den Abhang hinabgeſtürzt ib Furtwangen, 30. Aug. Tierarzt und Ratsherr Adolf Aberle fiel auf einer Dienſtfahrt einem Autounfall zum Opfer. Aberle wollte mit ſeinem Kraftwagen aus einem Seitenweg in die Reichs⸗ ſtraße einbiegen. Er fuhr dabei über die Böſchung hinaus, der Wagen überſchlug ſich und ſtürzte den Abhang hinunter. Aberle kam unter den Wagen zu liegen und wurde ſofort getötet. Sein Beifahrer, Hausmeiſter Auguſt Bürgin, mußte ſchwerverletzt ins Furtwanger Krankenhaus gebracht werden. Der tödlich Verunglückte war ſchon über 30 Jahre in Furtwangen tätig und genoß vor allem beim Land⸗ volk hohes Anſehen. Tragödie in den Bergen Drei Leichen im Zelt aufgefunden Ab Bregenz, 30. Aug. Auf der Vorſäßalpe im hin⸗ teren Bregenzer Wald fand eine Gendarmerie⸗ patrouille in einem Zelt zwei junge Männer und eine junge Frau erſchoſſen vor. Gewehr und Piſtolen lagen neben den Leichen. Unweit des Zeltes ſtand ein Perſonenwagen, mit dem die dret Perſonen, deren Perſonalien noch nicht feſtſtehen, angefahren ſein dürften. * Eppingen, 28. Aug. Bisher ſind hier im Zuge der Mäuſebekämpfung annähernd 15000 Mäuſe abgeliefert worden, davon allein 1200 durch einen einzigen Fänger. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen der Stadtverwaltung, die deshalb den Fangpreis je Maus auf einen Pfennig herabſetzte. [ Birkenau, 29. Aug. Im Zuge der Ortsver⸗ ſchönerung will die Gemeinde die Ringſtraße mit Birken bepflanzen laſſen. Der inferessanſe Fall: 3 e Mittwoch, 30. Auguſt 1939 Neunzehnjähriger vom Blitz erſchlagen Er hatte unter einem Baum Schutz geſucht * Rimſchweiler, 30. Aug. Am Montag entlud ſich über der Gegend von Rimſchweiler ein ſchweres Ge⸗ witter. Der 19jährige einzige Sohn des Landwirts Heinrich Biſchoff der beim Kleemähen war, ſuchte, nachdem er ſeine Seuſe weggelegt hatte, unter einem Nußbaum vor den Regenmaſſen Schutz. Dabei wurde der junge Mann vom Blitz erſchlagen. Vor den Augen des Freundes ertrunken Mit vollem Magen ins Bad gegangen * Rielaſingen(b. Singen), 30. Auguſt. Im Strandbad Friedrichshafen ertrauk der 18jährige Hans Harter aus Rielaſingen bei Singen. Etwa 60 Meter vom Ufer entfernt bekam Harter Atemnot; ſein Kamerad kam ihm zu Hilſe und hielt ihn eine Zeitlang über Waſſer. Bis das Rettungsboot an der Unfallſtelle eingetroffen war, war Harter bereitz untergegangen. Die Leiche konnte nach zwei Stun⸗ den geborgen werden. Harter hatte vor dem Bad ge⸗ geſſen und war mit vollem Magen ins Waſſer ge⸗ gangen. Somnambules Kind ſtürzt in die Tiefe Aber es geſchah ihm kein Leid * Neuburg(Bez. Germersheim), 29. Aug. Im nahegelegenen Berg trug ſich ein vielbeſprochenes „Wunder“ zu. Ein zehnjähriges Mädel⸗ chen ſtieg ſchlafwandelnd aus ſeinem Bettchen, er⸗ kletterte das Fenſter der im zweiten Stock gelegenen Wohnung und iſt offenbar von unten aus an⸗ gerufen worden, da es erwachend in die Tiefe ſtürzte. Es fiel in die Straßenrinne und ſank ſofort wieder in Schlaf, ſo daß man das Kind ſchlafend in ſein Bett zurückbrachte. Es hat nicht einmal Haut⸗ abſchürfungen davongetragen. 99jährig heimgegangen * Buchen, 30. Aug. Die älteſte Einwohnerin der Gemeinde Holler bach, die Witwe Pauline Scheuermann geb. Friedel iſt geſtorben. Ein großes „ gab ihr zur letzten Ruheſtätte das eleit. Wenn der Ehemann zittert, anſtatt zu ſchießen Miſter Lombard verkroch ſich unter die Veitdecke- Feigheit als Scheidungsgrund zh. London, 30. Auguſt. Auch Feigheit kann ein Scheidungsgrund ſein. Das zeigte ſich unlängſt in London in einem Prozeß, in dem Mrs. Caroline Lombard die Trennung ihrer Ehe beantragte. Das Bild, das ſie bei dieſer Gelegenheit von ihrem Gatten entwarf, veranlaßte ſelbſt das hohe Gericht zu einem Schmunzeln; denn es ſtrahlte wenig imponfierende Männlichkeit aus. Die Lombards bewohnen ein Einfamilienhaus in einem Londoner Außenbezirk. Was Mr. Lombard anbetrifft, ſo pflegte er als vorſichtiger Mann unter ſeinem Kopfkiſſen im ehelichen Schlafzimmer einen Das 1200 jährige Wachenheim 600 Fahre Stadt 1941 ſoll die Jubiläumsfeier ſtatfinden Mittagsſtunde im Pfälzer Winzerſtädtchen Maleriſcher Winkel an der alten Münze in Wachenheim i Wachenheim, 29. Auguſt. Wachenheim hat in den letzten Jahren viele Fort⸗ ſchritte machen können. Freundliche Häuſerfronten, idylliſche Blickpunkte in den ſchmalen Gäßchen, Wein⸗ reben und Feigen an der Straßen haben die Eigen⸗ arten der Stadt und des umgehenden Landes deutlich herausgeſtellt. Auch iſt an weitere Verſchönerung und Verbeſſerung der Straßen gedacht; ſo ſcheint Wachenheim ſich bereits auf die 600 ⸗Jahr⸗ Feier ſeiner Stadterhebung vorzubereiten, die im Jahre 1941 ſtattfindet. Bis zur 600⸗Jahr⸗Feier als Stadt werden noch Häuſer und Straßen hergerichtet, der Nordeingang von Bad Dürkheim wird neu angelegt genau ſo ſchön wie der ſüdliche von Forſt her. Gegenüber dem Denkmal von 1870/1 ſoll im Garten des Hoſpitals das Ehrenmal für die Helden des Weltkrieges er⸗ richtet werden. Der Marktplatz mit dem alten Brunnen und der 200 jährigen Linde vor den beiden in einem Bau befindlichen Kirchen und dem gemein⸗ ſamen Läutturm wird neu angelegt. Die Vor⸗ arbeiten für das geplante Schwimmbad werden ſo⸗ gar noch in dieſem Jahre begonnen. Revolver zu haben. Aber vermutlich hat er nie daran gedacht, daß er davon auch einmal Gebrauch machen könnte. In einer nebligen Nacht geſchah es, daß ein Einbrecher ſich das Lombardſche Haus zum Ziel ſeiner Tätigkeit wählte. Er ſtieg durch das geöffnete Schlafzimmerfenſter und rief, als Mrs. Lombard ſich aufſchreiend aus dem Ehebett erhob:„Kein Laut oder ich ſchießel“ Nun hätte Mr. Lombard haudeln müſſen. Er war gleichfalls wach; denn ſeine Frau ſpürte, wie er am ganzen Leibe zitterte. Der Einbrecher glaubte, es nur mit einer Frau zu tun zu haben; denn er ließ den Revolver ſinken und fragte mit gedämpfter Stimme:„Wo iſt der Schmuck?“ Nun wäre es für Mr. Lombard an der Zeit geweſen, ein⸗ zugreifen. Er brauchte nur ſeinen Revolver unter dem Kopfkiſſen hervorzuziehen, um Herr der Situa⸗ tion zu ſein. Mrs. Lombard wartete geſpannt. Aber es geſchah nichts. Der Ehemann tat ſo, als ſei er überhaupt nicht vor⸗ handen. Er verkroch ſich unter ſeiner Bettdecke, um nicht geſehen zu werden, und gab keinen Laut non ſich. Nur ſeine Zähne klapperten leiſe. „Zum Teufel, wo iſt der Schmuck?“ fragte der Bandit zum zweiten Male. Mrs. Lombard ſchielte zu dem Häuflein Angſt hinüber, das ſich an ihrer Seite zuſammenkauerte und den Verſuch machte, ſich ſchlafend zu ſtellen.„In der Glasſchale am Toilettentiſch“, murmelte ſie dann, die Frage beantwortend. Sekundenſchnell blitzte eine Taſchen⸗ lampe auf. Ein ſchneller Griff: und der Inhalt der Glasſchale— Ringe, Armband, Broſche, Halskette verſchwand. Und ſchon glitt die ſchwarze Geſtall lautlos aus dem Fenſter. Das Ehepaar war allein. „Du Feigling!“ Das war alles, was Mrs, Lombard zu ihrem zitternden Mann ſagte. Dann reichte ſte die Scheidungsklage gegen ihn ein, „Kann man es einer Frau zumuten, mit einer derartigen Memme zuſammenzuleben, einem Mann, der, obwohl er den Revolver griffbereit hatte, ſeiner männlichen Pflicht, die Ehefrau zu beſchützen, nicht genügte?“ fragte Mrs. Lombard empört. „Ich habe doch kein kleines Kind geheiratet! Mein Mann iſt.73 Meter groß, 35 Jahre alt, ſpielt Tennis und Golf, boxt und geht zur Jagd. Muß es nicht jede Illuſion, die ſich eine Frau von ihrem Mann als Herrn und Beſchützer macht, zerſtören, wenn ſie ihn in einer ſolchen Situation zittern und mit den Zähnen klappern ſieht?“ Nein, auch das Gericht ſtellte ſich nach reiflichet Ueberlegung auf den Standpunkt, daß Mr. Lombard ein Pſeudo⸗Mann war, und daß eine Ehe, die eine ſo klägliche und beſchämende Situation erlebt hat, nicht mehr zu reparieren iſt, zumal Mrs. Lom⸗ bard beteuerte, ſte könne ihren Mann nicht einmal mehr anſehen ſolche Verachtung empfände ſie für ihn. Wenn nun auch das Geſetz„Feigheit“ als. ö Scheidungsgrund nicht vorſieht, wurde die Tren⸗ nung wegen„Unvereinbarkeit der Charaktere det Ehepartner“ getrennt. tral⸗Wi Großke ſei zu ermäßi anderen bee 9 hofft, günſtig erhöhu geführt Beoͤcut für da; gahre v techn u: dus, z! ordentl dererſe ſoziale Steuer Nach 2 der gef Unterſt ergiht gewinn der Hs Divide wieder bährer Divide nelte 9 lesty⸗ Retch, Renten muot; eine in der ereitg Stun⸗ rd ge⸗ r ge⸗ Tiefe Im chenes i d el⸗ m, er⸗ genen Z an⸗ Tiefe ſofort end in Haut⸗ Shebett t. ſpürte, brecher haben; te mit Nun n, ein⸗ unter Situa⸗ t. t vor⸗ ttdecke, t Vaut mbard ſich an zerſuch Sſchale Frage aſchen⸗ alt der ette— Geſtall allein. Mrs. Dann in ein, einer Mann, ſeiner „nicht K 1 ugust 1939 Aufschwung im Proiekſorai Lebhafte Wirtſchaftstätigkeit in Böhmen und Mähren 3 dem Monatsbericht des Bankrates der National⸗ für Böhmen und Mähren in Prag geht hervor, daß 16. Juli bis 15. Auguſt dieſes Jahres die geſamte ſchaftstätigkeit weiter ſehr lebhaft blieb, obwohl die e Bewegung in der Erzeugung und im Abſatz be⸗ che Betriebskapitalien bindet. Die Zahlungsmittel⸗ ißt nach. Derart freiwerdende Barmittel kehren anſtalten zurück, wo ſie zur Erhöhung der itragen. Andererſeits treten ſie unmittelbar aftlichen Güteraustauſch ein, wo ſie gleich⸗ ſigkeit des Marktes fördern. Das Intereſſe tkredit, beſonders zu Bauzwecken, nimmt zu. handelspreiſe der Induſtrierohſtoffe und»pro⸗ ben ſich in der letzten Zeit unweſentlich erhöht, die Lebensmittelpreiſe ſaiſonmäßig etwas zurück⸗ igen ſind. zn der Induſtrie wird andauernd intenſiy gearbeitet. lebhafte inländiſche und auch aus dem Deutſchen rrührende Nachfrage. Der Bedarf an Induſtrie⸗ ſſtoffen zeigt keine Verminderung. In den Grundzwei⸗ zen der Inveſtitionsgüterproduktion ſind die Unterneh⸗ ngen auf längere Zeit mit Aufträgen verſorgt. Die ſom nimmt in dieſem Jahre einen ſehr lebhaften und zwar namentlich im Bereich der privaten gkeit. Auf dem Arbeitsmarkt hat ſich die Zahl der ſie geht noch weiter Außenhandels Arbeitſuchenden weſentlich geſenkt; des Die Juliergebniſſe wider, wobei die Hand ilanz nur unweſentlich war. * Die Hauptkellerei Rheinpfälzer Winzergenoſſen⸗ haften Gmbh mit dem Sitz in Mußbach hielt in ihrem Rußbacher Anweſen ihre ordentliche Generalverſamm⸗ lung für das Geſchäftsjahr 1937/38 ab. Aus dem Geſchäfts ſt zu entnehmen. daß das Geſchäftsjohr einen ſtar⸗ organtſatoriſchen Ausbau des pfälziſchen Winzer⸗ ſſenſchaftsweſens gebracht hat. Trotz der mittel⸗ gen Weinernte des Jahres 1937 konnten die Ge⸗ chaften die Aulieferung von Moſt gegenüber dem e 1936 erheblich ſteigern. In einzelnen Genoſſen⸗ aſten ſind Mitgliederzugänge von 50 und mehr v. H. verzeichnen, ein Beweis dafür, wie groß das Ver⸗ n iſt, das die pfälziſchen Winzer den Genoſſenſchaften utgegenbringen. Das noroͤpfälziſche Weinbaugebiet iſt bohl am beſtem durchorganiſiert und beſitzt in ſeiner Zen⸗ Winzergenoſſenſchaft in Odernheim am Glan mit den oßkellereien in Bad Kreuznach und Odernheim vorbild⸗ liche Einrichtungen. Aus dem nordpfälziſchen Weinbau⸗ iet lieferten die Winzer über 700 Fuder an, die zur lfte in Mußbach und in Bad Kreuznach gelagert wur⸗ den. Die Geſamtverkäufe der Hauptkellerei Mußbach, die nun nahezu 5 Jahre beſteht, belaufen ſich in dieſer Zeit uf rund 18 000 Fuder mit einem Umſatz von nahezu neun ionen Mark. Die Hauptgenoſſenſchaft unterhält zur einſchließlich der ihr angeſchloſſenen Winzergenoſſen⸗ Ebernburg⸗Diſibodenberg ſechs Kellereibetriebe mit 3,5 Millionen Liter Faßraum. Die Mu ßbacher uptkellerei beſitzt heute eine der mooernſten Wehalage⸗ ugs⸗Einrichtung im ganzen Reich. Ihr angeſchloſſen ind zur Zeit 39 Winzervereine und Winzergenoſſenſchaf⸗ 2 Weinabſatzgenoſſenſchaften ſowie verſchiedene Ein⸗ zelmitglieder. Einſchließlich der 19 nordpſälziſchen Wein⸗ ab enoſſenſchaftenn, die zentral in der Winzergenoſſen⸗ Ebernburg⸗Diſibodenberg in Odernheim zuſammen⸗ ſſen find, aber von der Mußbacher Hauptkellerei mit Haßt werden, erſtreckt ſich die Tätigkeit der Mußbacher Genoſſenſchaft auf insgeſamt 88 winzergenoſſenſchaftliche Organiſationen des pfälziſchen Weinbaugebietes. len * Otto Stumpf Ac, Leipzig.— Wieder befriedigendes Heſchäftsergebnis. Der Vorſtand der Otto Stumpf AG, Leipzig, berichtet, daß der Umſatz der Betriebe im Geſchäfts⸗ br 1938/39 gegenüber dem Vorjahr ſowohl im Großhandel auch in der Fabrikation(pharmazeutiſche und kos⸗ tiſche Spezialitäten) wiederum geſteigert weren konnte abermals ein befriedigendes Ergebnis ermöglichte. Es u berückſichtigen, daß der Betriebserfolg durch Preis⸗ ermäßigungen und Senkung der Rabattſätze einerſeits, andererſeits durch erhöhte Unkoſten und Steuern erheblich beeinflußt worden iſt, wozu die Aufwendungen für den hau und die Erweiterung des Werkes kommen. Man geführt iſt, wurde die Kapitalbaſis dem Umfang und der Beöeutung der Firma angepaßt. Die neuen Aktien ſind für das Berichtsjahr halb und für die folgenden Geſchäfts⸗ gahre voll dividendenberechtigt. Die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ technung weiſt einen Rohüberſchuß von 2,70(2,09) Mill. dus, zu dem noch Erträge aus Beteiligungen und außer⸗ ördentliche Erträge von 0,03(0,02) Mill./ kommen. An⸗ dererſeits erforderten Löhne und Gehälter 1,69(1,43), ſoziale Abgaben 0,11(0,09), Zinſen und Diskont 0,12(0,10), Steuern 0,48(0,27) und Berufsbeiträge 0,06(0,01) Mill. J. Nach Abſchreibungen von 0,08(0,15) Mill./ und nachdem ber geſetzlichen Rücklage 61 193/ und der Wohlfahrts⸗ und Unterſtützungskaſſe 100 000% vorweg zugeführt wurden, ergibt ſich einſchließl. 50 171(41047)„ Vortrag ein Rein⸗ ſewinn von 132 228(98 471) J,. Wie bereits gemeldet, wird er HB am 14. September vorgeſchlagen, wiederum eine Dividende von 8 v. H. auf die Vorzugsaktien und von wieder 6 v. H. auf 695 000/ Stammaktien zu verteilen, pährend die neuen Aktien für ein halbes Jahr mit g v. H. Dividende ausgeſtattet werden ſollen. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben dann 58 128 l. Waren und Märkte Hausse- Fieber am Welt weizenmarki Politiſche Motive ausſchlaggebend Die überſeeiſchen Weizenmärkte ſtehen ſeit Tagen im Zeichen eines ausgeprägten Hauffefiebers. Nachdem die ſroßbritanniſche Regierung zu Anfang der dritten Auguſt⸗ bekade noch kanadiſchen Weizen im Umfange von 1 Mil⸗ klonen Buſhels erworben hatte, hat das kanadiſche Weizen⸗ A r Neuen Mansbheimer Zeitung ELS- u ‚§ WIRTSCHAFT-ZETTUN Abend-Ausgabe Nr. 397 Weifere Anschaffungen der Bankenkundschaff Ordres konnjen nur zu höheren Kursen abgewickelf werden Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien weiter feſt Frankfurt, 30. Auguſt Auf Grund weiterer Anlagekäufe der Kundſchaft blieb die Börſe am Aktienmarkt ſeſt und brachte an den meiſten Marktgebieten Erhöhungen von durchſchnittlich 1 v. teilgveiſe auch darüber hinaus. Angebot erfolgte daum. Das Geſchäft war zeitweiſe lebhafter, ſchrumpfte aber nach den erſten Kurſen ſtärker ein. Bevorzugt wurden weiter JG Farben mit 155,(155), ferner Ver. Stahl mit 100(99) und Acc mit 117,50(116,50). Durch ſtärkere Steigerungen fielen Lahmeyer nach Pauſe mit 113,25(411), Zell⸗Waldhof mit 112,75(111), VDM mit 178,50(172), Lechwerke Augs⸗ burg mit 93,50(92) und Rütgerswerke mit 144,75(143,25) auf. Etwas ermäßigt waren Conti⸗Gummi auf 219(22 Daimler auf 119,50(119,75) und Heidelberger Zement auf 149(149,50). An den Reutenmärkten blieb die Entwicklung uneinheit⸗ lich. Im allgemeinen ergaben ſich kleine Abweichungen. Reichsaltbeſitz 1317(131,80), Reichsbahn⸗VA 122,50(12236). Von Induſtrie⸗Anleihen§proz. Gelſenkirchen Berg 9698 (976), Liquidationspfandbriefe bröckelten z. T. bis 4 ab, im übrigen blieben die Kurſe bei weiter verringertem An⸗ gebot behauptet. Steuergutſcheine 1 gingen von 98,15 auf 97,85 zu rück. Im Verlaufe blieb die Grundhaltung feſt und vielfach ergaben ſich weiter leichte Erhöhungen, das Geſchäft zog aber kaum an. I Farben 156,25 156 nach 155,75, Scheide⸗ auſtalt 211,50 nach 211. Weſtdeutſche Kaufhof 97 nach 96,75. Von ſpöter notierten Werten ragten Feldmühle Papier mit 106(103,50) Bekula mit 164,50(163) BMW mit 135(133,50) umd Hapag mit 50(48,50) hervor. Niedriger lagen Demag mit 142,25(143). Der Freiverkehr blieb ſehr ruhig. 19985 Berliner Börſe: Aktien feſter, Renten ruhig Berlin, 30. Auguſt. Die Aktienmärkte ſtanden auch heute wieder im Zeichen weiterer Anſchaffungen der Bankenkundſchaft, die in den meiſten Fällem echte Anlagen darſtellen. Da es anderer⸗ ſeits von Ausnahmefällen abgeſehen, an ausreichendem Angebot fehlt, konnten die Orders nur zu höheren Kurſen abgewickelt werden. Die Umſätze bewegten ſich dobei in ver⸗ hältnismäßig engen Grenzen. Nicht ſelten erfolgte die Kursfeſtſetzung auf der Grundlage von Mindeſtſchlüſſen. Nach wie vor iſt die Grundſtimmung ruhig und zuver⸗ ſichtlich. Verhälbnismäßig gering waren die Abweichungen gegen den Vortag am Montanmarkt. Hier fielem lediglich Rhein⸗ ſtahl mit plus 1 und Verein. Stahlwerke mit plus& v. H. auf. Von Braunkohlenaktien waren Rheinbraun um 3 v. H. erholt, Ilſe⸗Genußſcheine dagegen um 2 v. H. gedrückt. Kali⸗ und Chemiſche Werte kamen, ſoweit notiert, durchweg höher an. Wintershall ſtiegen um 1,50, Farben zum erſten Hurs um 14 v. H. auf 156,25; unmittelbar nach der erſten Notiz ſtieg das letztgenannte Papier auf 15696. Für Sche⸗ ring hörte man einen Kurs von 153—154 nach 150,75. Eine Notiz kam vorerſt jedoch nicht zuſtande. Aus der Gruppe der Elektro- und Verſorgungswerte ſind Deutſche Atlanten mit plus 2, RW mit plus 174, Akkumulatoren mit plus 175 und Bekula mit plus 1½ v. H. hervorzuheben. Ferner ſtiegen Berger und Feldmücle um je 2½ v.., Deutſche Telephon und BMW eum je%, Berliner Maſchinen um %, Hotelbetrieb um 11, Hapag um 1, Allg. Lokal und Kraft und Nord. Lloyd um je 1 v. H. Demgegenüber er⸗ mäßigten ſich Demag um 1, Daimler um 1, Waſſer Gel⸗ ſenkirchen um 1½ und Conti Gummi um 2 v. H. Am varfablen Rentenmarkt ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf unv. 132, Gemeindeumſchuldung auf unv. 93,05 und Steuergutſcheine 1 auf 98,10(plus 15 Pfg.). Im Börſenverlauf traten erneut Beſſerungen ein, da neben der Bonkenkundſchaft auch der Berufshandel Anſchaf⸗ fungen vornahm. Zahlreiche Papiere, darunter Daimler und Siemens, kamen je 4 v. H. höher zur Notiz, ferner gewannen Felten, Orenſtein und Geſfürel je, Schering 1 ſowmie Demag und Walöhof je 1% v. H. Eintrocht wurden um 2 v. H. hexraufgeſetzt. Forben notierten 156,50. Rheinbraun ſtellten ſich g v. H. niedriger. Der Kaſſa⸗Rentenmarkt lag ruhig, aber freundlich. Zu⸗ meiſt ſtellten ſich die Notierungen auf Vortagsbaſis. Dies gilt namentlich für Pfandbriefe, Kommunglobligatio⸗ aft, daß dieſe Maßnahmen ſich in künftigen Jahren nen, ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen. Auch in Staot⸗ günstig auswirken werden. Durch die bekannte Kapital⸗ anleihen waren keine nennenswerte Veränderungen zu erhöhung von 0,70 auf 1,50 Mill., die inzwiſchen durch⸗ verzeichnen. Sonſt ſind noch Pommern⸗Provinz⸗Altbeſitz mit plus„ und Hamburger Altbeſitz mit plus 5 v. H. zu erwähnen. Bei den Induſtrieobligationen ſtiegen Farben⸗ Bomds um 7, während 7er Daimler⸗Benz und 36er Gel⸗ ſenberg je 7 v. H. einbüßten. Steuergutſcheine 1 zogen vorübergehend auf 98,10 an, gaben ſpäter aber auf 97,90 gegen 97,95 nach. Die Scheine der Serie 2 lauteten weiterhin unverändert. Der Privatdiskont ſtellte ſich nach wie vor auf 2 v. H. in der Mitte. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien lagen unverändert. Bei den Hypothekenbanken fielen Rheintiſch⸗ Weſtf. Bodenkredit mit einem Rückgang gegen die Notiz vom 24. 8. um 1,50 v. H. auf. Am Markt der Kolonialwerte kamen Doag 4,50 v. H. höher an. Otavi⸗Minen wurden um 1,25/ heraufgeſetzt. Für Induſtriepapiere waren die Meinungen geteilt, doch überwogen leichte Beſſerungen⸗ Beton und Monierbau zogen um 2,75, Hindrichs Auffer⸗ mann, Verein. Ultramarin um je 3 v. H. an, während Viktoria⸗Werke 3; und Adlerhütter Glas 3,30 v. H. ver⸗ loren. Reichsſchuldbuch forderungen Ausgabe 1: 1940er und 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,25 6 100 B; 1943er 98,62 G 99,37 B; 1944er 98,37 G 99,12 B; 1945er 98,25 G 99 B; 1948er 98,12 G 98,87 B; 1947er 98 G 98,75 B; 1948er 97,87 G 98,2 B.— Ausgabe 2: 97,87 G 98,62 B. Wiederaufbauanleihe: 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,675 G 98,425 B. Auch am Börſenſchluß Grundton behaupten. Nordd u.., auch Rheinmetall Borſig wurden um 75 v. H. herauf⸗ geſetzt. Farben ſchloſſen zu Nachbörslich blieb es freunolich. Geld- und Devisenmarkt Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgelsſätze dem Ultimo 1 auf 285 H. erhöht. konnte ſich der freundliche Lloyd ſtiegen um 1 bzw. 77 156. um 295 bis 276 v. vor Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 10,3, der Gulden mit 133,54 und der Fraue mit 6,34. ſich auf etwa 4,88. Weitere Fortſchritte in der Pfundbefeſtigung Pfunde⸗Kabel ſtellten Im internationalen Deviſenverkehr machte die Pfund⸗ beſeſtigung weitere Fortſchritte; allgemein tige Erholung und Beruhigung feſtzuſtellen. iſt eine kräf⸗ Bei der amt⸗ lichen Berliner Deviſennotierung blieben das Pfund mit 10,77, der Dollar mit 2,493 und der franzöſiſche Franc mit 6,15 unverändert. Der holländiſche Gulden ſtieg auf 183,30 gegen 132,95 und der Schweizer Franken auf 56,25 gegen 55,90. Der Belga notierte 42,24 gegen 42,00. An den internationalen Deviſenmärkten war nach der geſtrigen Erholung des ruhigung zu beobachten. Pfundes heute eine gewiſſe Be⸗ Pfunde ⸗ Kabel ſtellten ſich vor⸗ übergehend auf 4,34 nach 4,39% geſtern abend, zogen dann Aus Amſterdam (8,20) bew. 19,25(49,10) Gegen Paris trat keine Veränderung ein: aber wieder auf 4,87% an. wurde das Pfund mit 8,13 meldet. und Zürich ge⸗ Auch der Gulden zeigte eher anziehende Tendenz, während der Schweizer Franken auf geſtriger Baſis gut gehalten war. Der franzöſiſche Franc Pfundes mit. machte die Schwankungen Der Dollar war unverändert. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 3 v. H. Amtlich in Rm I Dis⸗ 30, Auguſt 29, Auguſt füt; kont Gel) Brier Geld J Brief Aegypten jägypt. Pfd. 72 11,030 11,060 11,030 11,060 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,570 0,574 0,570] 0,574 Auſtralien 1 ustral pfl. 8,6 60.624.600.624 Belgien„100 Belga, 4 42,20 42,28 41,96] 42,04 Braſilien 1 Milreis 0,130 0,132 0,130] 0,132 Brit. Indten 100 fupſen 80.27 80,43 80,27 80,43 Bulgarien, 100vevaf 6 3,047 3,053.047 3,053 Dänemark 100 Kronen, 3%] 51,23 51.33 51723[ 51,33 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England... 1D 2 10,755 11,785 10,755 10,785 Eſtland. 100 eſtn. Kr.. 4½, 68,130 68,270 68,130 68, 270 5 Finnlandioofinn Mk. 4 5,040 5,055 4,045] 3,055 Frankreich. 100 Fr. 2 6,144] 5, 150 6,144] 6,156 Griechenland 100 Fr 5.353.357 ⁴ 23530 29357 Holl ind 100 Golden 2 133,17 133, 33 132,82 133,08 57 100 HM 14.49 14,51 14,34 14,36 Island„ 100 tshitr. 5½[ 39,86 39,94 30, 80 30,04 Italien„. 100 Lire 4% 13,09 13,11 13,09 13,11 A 8 0 19en] 3,20 0,680 0,682 0,680] 0,682 Fugoflaw. 100 Dina 5 5,604 5, 700 5,694] 5 706 Kanada 1 kan. Dollar 2,488 2,402 2,478] 2,482 Lettland„100 Latts 5% 48,75 48,85 48,75 48,85 Litaben. 100 8itas 41,0 42.02 41.04 42.02 Luxemburg ſohlmemb. f: 10,550 10,570[ 10,400] 10.510 Reuſeeland f peustel. Pl...651] 8,909 8,551 8,609 Norwegen 100 Kronen] 3. 55,59 59,7 56.59 56,71 Polen.. 100 gloty] 4½¼] 47.— 47,10.— 47.10 Portugal 100 Eskudo] 4½ 9,700 9,720 9,750 9,770 Rumänien.. 1009er] 3½—— 5—* 5 Schweden. 100 fer. 27 59.29 50,41 59,29 59,41 Schweiz 100 franken 1½ 56,19 56,36 55,84 55,90 Spanien 100 Pe ſeten 5 2 5 5 25— Slowafei 100 Kronen 8,521 8,539 8,521] 8,530 Südafrika 1 füdatr bfu... 10,659 10,081 10,659 10,681 Türtei.. itü t. Pfd.] 4 1,978.982 15978] 1,982 Ungarn„ 100 Pengo! 5 5 92 2 Uruguay 1Goldpeſoſ 0,899 0,001 0,899] 0,901 Ber Staaten Dollar 1 2,491].405 2,491].495 * Frankfurt, 30. Aug. Tagesgeld unv. 27½ v. H. ware vom Markt zurückgezogen. Dieſe Maßnahme ſteht naturgemäß mit der jüngſten politiſchen Entwicklung in engſtem Zuſammenhang. Die Weizennotierungen lagen daraufhin ausgeſprochen hauſſierend. Kanadiſcher Oktober⸗ Weizen ſprang in Winnipeg ſeit dem 19. Auguſt von 523, Cents auf 60% Cents und amerikaniſcher Dezemberweizen in Chicago von 66 auf 70% Cents. ** In Liverpool hatten die Weizenpreiſe infolge billigen Angebotes aus der ſüdlichen Erdhälfte in der letzten Woche erſt einen bisher unbekannten Tiefſtand zu verzeichnen gehabt. Aber auch hier hat ſich die Tendenz auf den Ab⸗ ſchluß des deutſch⸗ruſſtſchen Nichtangriffspaktes hin zu⸗ ſehends verſteift, ſo daß Dezember⸗Weizen ſich auf 40 Pence zu erholen vermochte. Die Futtergetreidearten wurden von der Weizen⸗Hauſſe gleichfalls mit nach oben geriſſen. Ledig⸗ lich in Mais waren verſtärkte Abgaben von ſeiten der amerikaniſchen Landwirtſchaft zu beobachten. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 29. Auguſt. Wir notierten je 100 Kilo frei Beſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 19,60; W 16 19,80 W' 17 19,90;; Wü 18 20; W' 19 20,20 J, Roggen. durchſchnittliche Beſchaffenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerfſeſt⸗ preis R 18 18,50; R 19 18,70; Braugerſte, Erzeugerhöchſt⸗ preis BG 2 20,50; BG 3 21; BG 4 21,50; Induſtriegerſte, Erzeugerhöchſtpreis G 7 18,10; G 8 18,40 ,. Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59—60 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 7 16,10; G 8 16,40 /. Induſtriehaſer. Erzeuger⸗ höchſtpr. H 11 17,80; H 14 18,30 l. Futterhafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 46—48 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,60; H 14 17,10 4— Für Heu und Stroh gelten in Zu⸗ kunft die in der Anordnung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 39, Abſchnitt 5 feſtgelegten Beſtimmungen Als vorläufige Erzeugerpreiſe für Heu werden im Benehmen mit dem Württ. Wirtſchaftsminiſterium, Preisbildungsſtelle, feſt⸗ geſetzt: Wieſenheu, a] Wieſenheu, handelsüblich, geſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 16) an minderwertigen Grä⸗ ſern 4,20—4,80; b) Wieſenheu(Süßheu), gut, geſund, trocken, mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ein Zehntel) an minderwertigen Gräſern 5,20—5,80 /; ec] Acker⸗ und Feldheu, angeſätes Futterheu, gut, geſund trocken, ohne des 8 A. ch mit bis etwa ½ vollwertigem Gräſerdurchwuchs! 50 4 b gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ein Zehn⸗ tel vollwertigem Gräſerdurchwuchs 6,30—7 l. Spelzſpren, Erzeugerpreis 0,80—1. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Erzeugerh chſt⸗ preiſe fu Stroh je 100 Kilo waggonfrei Erzeugerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30; Weizen⸗ und Dinkelſtr 0 3,10, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh 3 /. Die Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche, bindfadengepr oder gehün⸗ delte Ware. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu 20 Pfg. je 100 Kilo berechnet werden. 1 8 Mehlnolferungen im Gebiet des Getreidewirtſchafts⸗ verbandes Württemberg. Preiſe für 100 Kilo, zuzüg ich 50 Pfg. Frachtenausgleich frei Empfangs ſtatiyn. Der Preis für Mahlerzeugniſſe aus einer Weizenmiſchung mit Fle⸗ bereichem Auslandsweizen oder 20 v. H. anerkanntem ſle⸗ berweizen oder 20 v. H. Kernen erhöht ſich um 1,25 1 je 100 Kilo. Reines Kernenmehl 4% per 100 Kil Aufſchlag auf die Baſis⸗Type bei Lieferung ab Mühlenſtat Fortfall des Frachtausgleichs Weizenmehl, Baſis⸗ mit 10 v. H. Roggenmehl Type 700 We 14 30,05 'e17 30,05; W 18 30,05; W' 19 30,05 /. Roggenmehl, Ba ſis⸗Type 997 R 18 23,30; R 19 88,50, Kleiegrundpreiſe ab Mühle einſchließlih Sack, Weizenkleie, neue Feſtpreis⸗ gebiete, W 14 10,307 W' 16 10,40; W 17 10,5, W 18 10,50? W' 19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40; R 19 10,59 Mk. Weizen⸗ od. Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50% per 100 Kilo teurer als Kleie. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Durch die anhaltend gute Witterung kommt die Land⸗ wirtſchaft wenig zum Druſch, weshalb das Angebot in neuem Getreide bis jetzt noch gering iſt. Der Bedarf der Mühlen kann daher zurzeit nur mik Hilfe der Reichsſtelle gedeckt werden. Das Geſchäft in Braugerſte iſt, nachdem Bezugsſcheine in großen Mengen zur Verfügung ſtehen, nunmehr in Gang gekommen. In Futterhafer alter Ernte ſind immer noch größere Mengen ünverkauft auf Lager. Die anfallenden Mengen Mehl und niſſe finden guten Abſatz. * Berliner Getreidegroßmarktbericht. Bei geringem Be⸗ ſuch waren die Umſätze im Berliner Getreideverkehr nur mäßig. Die Mühlen haben kaum Bedarf, da ſie in der Lage ſind, das täglich notwendige Mahlgut ihren anſehn⸗ lichen Lägern zu entnehmen. Die Geſchäftstätigkeit wird darüber hinaus durch die zur Zeit geringen Verlademög⸗ lichkeiten beeinträchtigt. Futtergetreide wird, ſoweit am Markt, jeweils aufgenommen. Auch gute Brau⸗ und In⸗ duſtriegerſten finden Begchtung. Am Mehlmarkt die Lage nicht geändert. Futtermittel werden zu geſucht. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 30. Aug. (Eig. Dr.] Auguſt 5,00 B 4,80 G; Sept. 5,00 B 4,80 G. Oktober 4,70 B 4,60 G; Nov. 4,70 B 4,60 G; Dez. 4,70 B 4,60 G; Jan.(40) 4,75 B 4,60 G; Febr. 4,80 B 4,70 G; März 405 B 4,85 G; Tendenz ruhiger. Gemahlener Melis Tendenz ruhig; Wetter heiter. e Betliner Metallnotierungen vom 30. Auguſt. Dr.) (Eig. Originalhüttenweichblei 20 nom.; U 20 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18,2 nom.; Standard⸗Zink ld. Monat 18,25 nom. Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133, oto in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 33,50 bis 87/50„ je Kilo. * Beſſere Rübenernte zu erwarten als im Vorjahre. In ganz Deutſchland iſt das warme und trockene Wetter für die Weiterentwicklung der Zuckerrüben günſtig geweſen, Die Ergebniſſe der letzten Unterſuchungen von aus allen Teilen Deutſchlands ſtammenden Zuckerrüben zeigen eine normale Zunahme des Wurzelgewichtes um 69,3 g auf 485,0 g im großen Durchſchnitt gegen 386,1 g zur glei hen Vorjahrszeit. Die Steigerung des Blattgewichts um 42 auf 683,3 9 iſt für dieſe Jahreszeit ganz ungewöhnlich. In das Blattgewicht Durchſchnitt gleichen Vor⸗ jahrszeit um 197,2 g höhere Blattgewicht iſt auf die überall der gleichen Woche des Vorjahres war um 16,3 g zurückgegangen und betrug 544,1 g. Das gegenwärtig gegenüber im der vorhandene ausreichende Bodenfeuchtigkeit zurückzuführen, die jetzt im Verein mit Sonnenſhein und Wärme ein aus⸗ gezeichnetes Gedeihen der Rüben ermöglicht. acht Tage ſehr geeignet. Es iſt daher eine gute Erhöhung des Zuckergehalts feſtzuſtellen, und zwar durchſchnittlich um 0,77 v. H. auf 13,10 v.., während in der gleichen Vor⸗ jahrswoche eine Abnahme um 0,40 v. H. zu war. weſentlich geringer geworden. Zuckers in der Rübe erhöhte ſich um 11,91(i. V. 8,71) g auf 57,0(i. V. 55,48) g und iſt jetzt auch größer als Vorjahr. Der Stand der Zuckerrüben wird 15 meiſt als gut bezeichnet. Die Ernteausſichten können daher erheblich beſſer als im Vorfahr bezeichnet werden. * Vorſchätzung der großdeutſchen Hopfenernte. Nach den Schätzungen der Hauptpereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft wird der Hopſenertrag für das Jahr 1989 auf 219—224 000 Zentner geſchätzt. ſür das Altreich insgeſamt mit 7894 Ha. angegeben. Der Ernteertrag im Sudetenland wird mit 118— 123 000 Zentner angenommen bei einer Anbaufläche von 644 Ha. Für das Protektorat ſchätzt man den Ernteertrag an Hopfen auf 64— 69 000 Zentner. Die Anbaufläche ſtellt ſich auf 4120 Ha. Insgeſamt wird die großdeutſche Hopfen⸗ ernte demnach mit 401— 416000 Zentner angenommen bei einer Anbaufläche von 18 541 Ha. Für die Anbau⸗ gebiete Württembergs und Badens ſind folgende Schät⸗ zungen angeſetzt: Anbaugebiet Tettnang einſchl. badiſch Bodenſeegemeinden 662 Ha., 22 000 Ztr.; Anbaugebiet Rot⸗ tenburg, Herrenberg, Weilderſtadt 405 Baden 166 Ha., 5000 Ztr. Ha., 12 000 Ztr.; * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt 0 errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 21. 8. bis 26. 8. für die Aktienkurſe auf 102,34 gegen 100,97 in der Vorwoche, für die 4½ proz. Wertpapiere unv. auf 98,95, für die öproz. Induſtrieobligationen auf 98,58 gegen 98,75 und für die 4proz. Gemeindeumſchuldungsanleihe guf 93,09 gegen 92,90. 30 112.0 30 Siemen 4 Gate 191.5 Stader gederfabr. Steattt⸗Magneſtis Stettin. Borti. 3. 5 30. 29. Bert. Handelsgel. Tom, u. Pripa Deutſche Bank Di Centrolb.⸗Kr. 105,2 105. 171,0 167.0 120˙0 4 — Müßhlen⸗Nacher zeugs hat ſich 5 kaufen Es notierten in„ für die 100 Kilo Elektrolptkupfer (wirebars) 61,50; Standard⸗Kupfer, lfd. Monat 55,/% nom; Standard⸗Blei lfd. M⸗ Auch für die Zuckerbildung in der Rübe var die Witterung der letzten verzeichnen Der Rückſtand gegenüber dem Vorfahr iſt alſo ſchon Die Durchſchnittsmenge des im als Die Anbaufläche wird amt om 23. Auguſt unerwartet ſämtliche Angebote in Loeo⸗ verladen Vollbahnſtation: Weizen, württ., durchſchnittliche nennenswerten Beſatz an minderwertigen Gräfern 5,70 B. II 15 30 20 30 20. 30 29. 1 3 20 30. 20. 30 20. 2 1 A/ Raſſel sz. Verd. 97.12 n 4½%½ Rhein. Hypdr. achm Egadewig 89.. Dresdner⸗Leipz. oeſch. RI ln B 106.5 106,5 Ha 0 eee kandschafte Nds eh 20. 90,— 90.— Jaſcke, Waſcnes 701.0 18570 Schnellpreſfe... eff. Stürken“ 134,0 135,6 Iecarmperfe. Deutsche Pommern Alib. 1...% Schl, Sanbicc, 99.— 5¼ do. Siquſbd, 1000 10080 Gafalt AG.. 60.25 59,50 Daren Meta... Bhil. Holgmans 150.0 158,0 Niederl. Rotte lestverzinsl. Werte Bbeinprov Altbeſ 135, 135, Gpf. km.(fr. 8%“0. 1 5 4½ do. Kom. 1 5 98,50 98,500 Bayr. El. Olef, Ge...„ Püſſeld. Hoefelr:. Hotelbetrieb.. 72,75 71.500 Norbd, Rabelwz J 2 S. Holſt, Altbef. 152.0 152,2% Weſtf. Gdpf 90.80 4% Rh⸗Weſtfodt. do. Elektr⸗W.. Dynam. U Nobel 81,00 80.25 Hutſchen reitet,... 78,— do. Steingutfb⸗ Anleihen: Westfalen Altbel. 134,5 8% de. Abfind 98.75 98,5] f 6, 12, 10, 4 99.— 99.— Bergmann Elett⸗ 57% kintracht Sraunk 170.0 168 renſteing Roppel Kelch, Länder, Reichspoſt,. J Aachen v. 2 97.3 4½ Sächſ. Bdkred.— Berl. Rindl Br. 0 228,0 1. 9285 ban 17 705„ onabrück. Kupfer Rientenbrieſe. Schutzgeblete 4½ Berlin-. 1025 Stadtschaften 1 1621. 99, 99,.— do. St. pr. 65. 163.5 Cenir Aeferung 132.0 13270 o. Genußſch. 13 8 150.0 hontz, Sraunk. 8.75 ½% Schtel. Sdkred. do, feraff n. 8. 05. 163,5 Elektr. icht u. Kr. 2 1320 Immob. Münch. 64— 60,— fittler, Werkzeug 10 30 29 1 55 97,75 97,75% Berl. fbr mt 5 oldpf. kn. 28 99.— 00.— Betoneu Ronier. 148.0 147,0 Engelhardt Bran 5 63. Induſtrießlaues 158,0 158,0 Pemm.Sifengieß⸗ Di Reichganl.27 101.6 101. 55 1 28 1. 96,62 Goldpf.. 99,— 89, 54550 Bdkred. Boswauc fenauer 144,0 Enzinger ⸗Unlon 100,8 102.0 lacobſen,... 90,75 00,— Penarig Brau. „ReSchatz 35 00.75 9,75% Dufsburg 3% Pr. Zentral, 9, 10 100,0 100.0 Bruuh e 14% Erdmann zb. Spt. 109,0 105. lebe 8, K.. 77½25 Pongs& Zahn 1055 1506 2. F. 90,12 90.12 e 2„ Stadiſck. R 5. 7 99.— 99, 1 5 5 0 5 1 575 1990 ſErlang⸗Baumw.. 4, Porpedan 1370 1370 5 Reichsanf 1984 09,62 50,62% 8 b. Bt. 1 u 9. 99, Brem. Wos R 0 5 6 17 5 rb. N 5 5 ½ Eſſen 26. 5 5 Brown, Bop.& C 105,0 105,0 5. llali⸗Chemie. 130, 129,5 6 1 Heeg Jas 108,2 100. 204% Cafe 25. ,so ots Hy potneK-Bant erte 14 15 enen 9. 89 Suden lfenw, 9,00 Ce, farbeadp, J. G. 1605 185 0f geit Achensee.. fe 1 VVV 102,„drt bt. 10 100.2 100.20 Suſch. On. 0% Celdiſe..... panne 1171 115 ae 4% Baden 27 95.30 98.50——7 9 inne 8 8. un Dresden 145,0 146.0] Fein⸗Jute⸗Spiun 1228 i 117.1 116,7 e 8 5„„ 8 5 8 2 9 5 1;. 9„C. 5.. Kraft F 4% münchen u. 100.0] Senf 538-113 f 0 108.0 ln dustrie · Obligationen Hen Beer. auth Zune. gefer.. 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Soras. 100, do. PortlZem topf 4% Kaſſ. Oder 44, 99.50 4 8 bt Vezirks⸗, gweckver⸗ 4% Wlitteld bk. 30 98,75 Goldpf, i928% 90... G. 114,7 16/8] do Waffen 7„% Heidenau. Papf. 61, 01. Uercur Woll.. Schöfferhof Br. ö ade. ftreiſe und Städte 3½ Ooſchlörbt. 990 50 5% do. Oiduid. 26 100.2 100,0 0Alfen, Portl. gen do Eiſenhand 14% 14%[Pemmog Port. 14,0 19 btetallgeſeuſchan 112,0 110,0 Schubert& Salze bhiedrandendg. 30 98.62 59,024% Rheinpr, A 1 100,6 100, ½ Ur. Hop. ⸗Bt; Ammendorf. Pap 79, 78,750 TLidier⸗Werke 89.00 peſſeu Herckul Br. bag Nühlendan 143, Schuckert& Ke. ſabannover 1 8 99,25 6% kgeſtf. ote7z! 98,50 98,59 5. Pf. 29 51 0%, Amperwerte 1—— Dierig. Eoriſtlan 90.0 189,[Hildebrand Mubl. 50, Mimoſo 140,2 Schultgeiß 5 % emmern 30 98,— 98, 4%. M. 36 f. 9-(½ Pr. Pfand br Anhalt Koblenw 116,5 116,7] Dorim. Att. ⸗Br. 194,7]Hindrichs⸗Auff. 32,0 An e„ Schwabenbrau . Sachſen A. 12—. Goldhop. k 50 99.— 89, 1 181 50% 88, do. Untonbr.:. 2 220,0 Pirſ N„, Rühle Rüningen 134%, Seid KMauuang „S. Holſt. 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Wſtb.Bodenkrebit Aachen Kleinbahn Ach f. Berke hrsw Allg. Bokb u rw. Dt. Eiſenb.⸗Beir. Dit. Relchb. 7½% U a pag. ambg, Hochbahn ambg. ⸗Südam. Nordd. Glopd Aach. u. I. Feuez Berlin Feuerverf Colonia⸗Feuerd. 805 8 9 agdebg. Jeue Tpurindle g. 4 Otſch.⸗Oſtaftika KRuamerun Eiſenb eu⸗Gulnea.. Otavi⸗ Minen 104.7 Verkshrs-Aktſen 55 Vorstcherungs- Aktien 5 4 —* * 1 Kolonial- Werts 93. 110 5 Schantung Huch 91, 155 5 55,50 — 22 230,2 — * 1 4 3 „ 708 e e eee 3 r „ 6. Seite/ Nummer 397 Die Frauen in den Sportarten des NSRe Es iſt Männerbund iſt. hände können dies nicht alle von ſich behaupten. faſt ein geflügeltes Wort, daß der NSR ein Aber die einzelnen Fachämter und Ver⸗ Im Gegen⸗ die in ihrer Behauptung wieder uner⸗ ſtellt, wieviel Sportarten teil, die letzte Beſtandserhebung des NSR, ſtatiſtiſchen Gewiſſenhaftigkeit ſchon manche erhärtet oder umgeſtoßen hat, zieht auch da w artete Ergebniſſe ans Licht, wenn ſie feſt Prozent der Aktiven in den verſchiedenen Frauen ſind. Im Gerätturnen ſind die Frauen mit H. der Sgeſamt Ausübenden beteiligt. Die Prozentzahlen der anderen Spo rtgebiete lauten: Leichtat hletik 21,9 9.., Handball 9,3 v.., Basketball 15,4 v.., Schwimmen 98 1 28 ., Hockey? Kanu 17,9 v.., 5 Fechten 27,7 v. ., Rudern 229 v H. v.., Jiu Jitſu 0,9 v.., v.., Tennis 50,6 v. Eislauf 35,2 v.., 9 Rollſchuh 53,6 v., Skilauf 30,3 v.., Radfahren 8,3 v.., Segeln 4,4 v.., Bergſteigen 16,9 v.., Wandern 15.5 v.., Kegeln 5,7 v.., Schießen 0,7 „Golf 35,4 v.., Bobſt port 9,3 v.., Schlittenſport 31,0 4 Tiſchtenni 249 v.., Billard 153 und Eisſchießen 2,4 v. H. Am günſtigſten ſchneidet der Frauenſport im Roll⸗ ſchuhlauf en(53,6 v..) und im Tennis ab. Das liegt nicht zuletzt daran, daß Tennis eine der wenigen Sportarten iſt, in der Männer und Frauen gemeinſam im Wettkampf an⸗ treten. Das„gemiſchte Doppel“ iſt an den 50,6 v. H. nicht ganz unbeteiligt. Die hohe Prozentzahl der Rollſchuh⸗ läuferinnen iſt ein deutlicher Beweis dufür, wie dieſe junge und erſtarkte Sportart gerade bei den Frauen Fuß foſſen konnte. Im Gerätturnen und im Schwimmen ſind die mehr als 30 v. H. aus der Tradition verſtändlich. Un⸗ erwartet dagegen iſt die zu geringe Beteiligung der Leicht⸗ athletinnen und die noch geringere im Handball. EISA 3 9 Die Frauen in den Sportarten der Gaue. Weit intereſſanter und eindeutiger ſind die Statiſtiken der einzelnen Gaue, die die Beſtandserhebung ebenfalls er⸗ faßt. Danach hat der Gau 5(Sachſen] die meiſten Tur⸗ nerinnen, die größte Anzahl Lekthtathletinnen und Schwim⸗ merinnen. Im Handball marſchiert der Gau 3(Berlin⸗ Brandenburg) an der Spitze, der aber im Basketball den Frauen vom Gau 8(Niederſachſen] die Führung überlaſſen muß. Nur wenig weibliche Mitglieder hat Jiu Jitſu, die meiſten hat Bayern. Im Frauen⸗Fechten führt Sachſen, während im Hockey der Gau 7(Nordmark!] die Spitze an ſich reißt und zwar mit weitem Vorſprung. Rudern und Kauu ſind wieder Domänen der Reichshauptſtadt, Eislauf hat in Bayern den größten Anteil weiblicher Ausübender und der Rollſport im Gau 10 Niederrhein. 5 Gau 17 Oſt mark meldet ſich mit ſeinen Skiläuferinnen zu Wort und führt gleichzeitig mit ungeheurem Plus im Bergſteigen. Im Rad⸗ fahren weiſt der Gau 18 Sudetenland die meiſten aktiven Radſportlerinnen auf. Weiter ſind noch zu erwähnen: Wandern: Gau 13 Süd weſt, Schießen: 5 Gau 15 Württemberg, Kegeln: Gau Sachſen, Segeln: Gau 7 Nordmark, Golf: Gau 3 Berlin⸗ Brandenburg, Tiſchtennis: Gau 6 Mitte, Billard: Gau 3 Berlin⸗Brandenburg, Bobſport: Gau 16 Bayern, wobei für Billard und Bobſport nur 4 Gaue gemeldet werden. Im Schlittenſport ſteht der Gau 18 Sudetenland einſam; vor allen anderen an der Spitze. An dieſen unbarmherzigen 2 und Rückwärtsbewegung ableſen. Die Statiſtik gehört ſo mit zu den Waffen, die den Kampf, der um die ſportliche Erziehung auch der Frau geht, mit entſcheiden hilft. 50500 SEUEFELN hlen kann Wortſchritt SUW].2W 30 35 2 8 SKILA CF Wöcan FeflN ScIIESSEN SOM riScfENNxIS Anteil der Frauen an den Sportarten im NSR. NSRe⸗Preſſedienſt. Wie ſteht der Sport zu den Genußgiſften? Die Antwort iſt einfach und klar: Sport und Genuß⸗ giſte paſſen zuſammen wie Feuer und Waſſer! Wer es zu ſportlich guten Leiſtungen bringen will, kann nicht mit der einen Hand wieder einreißen, was er mit der anderen aufbaut. In Erkenntnis der wiſſenſchaftlichen und praktiſchen Erfahrungen hat der Reichsſportführer immer wie⸗ der auf die Gefährlichkeit der Genußgifte hingewieſen, in⸗ dem er u. a. in einer Veröfſeniichung ſagt:„Es iſt Auf⸗ gabe der Leibesübungen, die Menſchen zur Geſundheit und zur körperlichen Leiſtungsfähigkeit wie auch zu einer natürlichen Lebensweiſe hinzuſühren. In bieſe“n Zisk⸗ letzung iſt ganz ſelbſtverſtändlich der Kompf gegen jeden Miß hrauch irgendwelcher Körpergifte eingeſchloſſen, vor allem alſo auch der Kampf gegen den Mißbrauch des Alkohols“. Olympiaſieger für ſeine Millionen von Gerhard Stöck ſprach das Sportkameraden folgendermaßen aus:„Aus eigener Erfahrung wiſſen wir Sportkameraden, daß Alkohol die Leiſtung vermindert. Wir meiden ihn deshalb iusbeſondere in der Wettkampfzeit und vor und während des Trainings. Weil die ſchäslichen Wirkungen ſo eindeutig ſind, können wir nicht verſtehen, daß immer wieder eine einſeitige Reklame uns glauben machen will, daß Alkohol und Nikotin für den Sportsmann nützlich ſeien. Das Gegenteil iſt der Fall. Ein Sportsmaun, der Genußgifte benutzt, iſt wie ein Vogel wit beſchnittenen Die Sieger von Kiel Der deutſche Weltmeiſter im Starbootſegeln, v. Lex, mit ſeinem Vorſchotmann Beyn(links), Hütſch⸗ der gegen 2 Herausforderer aus ſieben Nationen ſeinen Welt⸗ meiſtertitel erfolgreich verteidigte. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Flügeln. Er Faun wohl zur Not fliegen, wird aber nie zu ſeiner vollen Leiſtungsfähigkeit kommen!“ Der Jugendführer des Deutſchen Reiches hat das Jahr 1939 für die HJ zum„Jahr der Geſund⸗ heitspf licht“ erklärt. In ſeinem Aufruf heißt es:„Es gilt, die Leiſtungsfähigkeit unſeres Volkes durch ver⸗ nünftige Lebensſührung der jungen Generation zu erhöhen. Das könnt ihr, meine Kameraden und Kame⸗ radinnen, aus eigenem Willen vollbringen: 1. durch portliche Arbeit a n. euch ſelbbſt und ſyſtemgtiſch betriebene Leibesübungen; 2. durch Vermeidung ſol⸗ cher Genußmittel, die dem jugendlichen Organismus ſchweren Schaden zufügen. Wenn eine geſchmackloſe Zigarettenreklame von einer neuen Rauchepoche faſelt, denkt daran, daß(ſportliche alſo in der Hitler⸗Jugend: dienſtliche Leiſtung und Nikotin⸗ genuß ſich gegenſeitig ausſchließen. Jungen und Mädel des Führers, ihr habt die Pflicht, geſund zu ſein. Mit dieſer Parole erkläre ich das Jahr der Jugend 1939 zum„Jahr der Geſundheitspflicht“. Die Fauſtball-Gaul'aſſe Südweſt Nach Abſchluß der Auſſtiegsſpiele ſteht nun endgültig feſt, welche Vereine in der neuen Spielzeit der Jauſtball⸗ Gauklaſſe Süd weſt angehören we werden. In dem rei Geup⸗ pen ſtellen folgende Mannſchaften die erſte Spielklaſſe dar: Gruppe 4(Nordgruppe]: Lichtluftbad Frankfurt a.., V Kelkheim, TV 60 Frankfurt a.., Tg Offenbach, eguſſa Frankfurt a.., Allianz Frankfurt a.., Poſt S Frankfurt a.., Tſchft Bürgel. Gruppe B(Mittelgruppe]: Gi Pfungſtadt, ſtadt, Tod Worms, Tech Frankenthal, Vfe BSc IJIFarben Ludwigshafen, Tura TS 61 Ludwigshafen. Gruppe C(Weſtgruppe]: TV Zweibrücken, DS Kai⸗ ſerslautern, TV Waldfiſchbach, Tus 60 Neunkirchen, MTV Saarbrücken, TB 48 Saarbrücken, Turn⸗ und Sportgem. Saarbrücken, TV Wadgaſſen(Saar). Keine Kraftfahrſport⸗ Veranſtaltungen * * D 2 Gs Darm⸗ Frieſenheim, Ludwigshafen, Der Führer des deutſchen Kroftfohrſports, Reichsleiter Korpsſührer Hühnlein, hat e daß im Hinblick auf den derzeitigen Bedarf an Treibſtoſſen und die Bean⸗ ſpruchung der zur Verfügung ſtehenden Kräfte für wehr⸗ politiſche Zwecke alle für die nöchſte Zeit vorgeſehenen kraſtfohrſportlichen Veronſtaltungen abgeſagt und ebenſo ſchon begteinene Vorbereitungsarbeiten mit ſofortiger Wir⸗ kung eingeſtellt werden. DM. Frauen-Enokampf verlegt Aus verkehrstechniſchen Gründen wurde der für Sonn⸗ tag nach Berlin angeſetzte Endkampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft der Frauen zwiſchen den vier vom Reichsfachamt Leichtathletik zugelaſſenen Mannſchaften ab⸗ geſagt. Die Entſcheidung wird an einem ſpäteren Termin nachgeholt. Elgsborg ſchlug Schweden-Elf An Stelle des Fußball⸗Länderkampfes gegen Deutſch⸗ land trug Schwedens Nationalmannſchaft im Raſunda⸗ Stadibn vor rund 13 000 Zuſchauer ein Freundſchaftsſpiel gegen Elgsborg aus. Bei dem in tropiſcher Hitze aus⸗ 99299 997 Spiel wurde die Nationalelf überraſchend mit 2(:0) Toren geſchlagen. Neue Rollſchuh⸗ Schnellauf- Weltrekorde Die führenden Nürnberger Rollſchuhläufer Heiß, Stem⸗ gel, Frl. Meyer und Frl. Stark ſtellten auf einer Straßen⸗ ſtrecke in der Nähe des Nürnberger Stadions fünf neue Schnellauf⸗Weltrekorde und eine neue deutſche Beſtleiſtung auf. Die bisherigen Beſtleiſtungen waren in franzöſiſchem und 0 Beſitz. Die neuen Rekordzeiten lauten: Weltrekorde: 500 Meter, Männer: Heiß(Nürnberg) 7,7 Sek.(bisher Goragnani⸗ Italien) 49,4 Sek.); 1500 Meter: Stengel(Nürnberg):38,6(bisher Cagnoi⸗Frankreich :39,1); 10000 Meter: Stengel 19:49(bisher Cirecia⸗ Italien 21:04,9)) 1500 Meter, Frauen: Traudl Stark (Nürnberg):47,(bisher Pourth⸗Frankreich:04,33) 5000 Meter Traudl Stark 11:15,0(bisher Spotta⸗Ada⸗ Italien 13:48); Deutſcher Rekord: 500 Meter, Frauen: Nelly Meyer(Nürnberg) 58,7 Sek.(bisher 61 Sek.). Die Rekorde wurden unter offizieller Kontrolle aufge⸗ ſtellt, u. a. war auch Reichs⸗Schnellaufwart Grell(Ber⸗ lin) zur Stelle. FFF und berantwortlich für Politik: Or. Alots Win banners. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur politik, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Elſen bart. Handelsteil: Or. Seiß Bode.— Lokaler Teil: l. B. helm Koch— unſt, Füm und Gericht: Dr. a Koch.— Sport: Willy Müller.— Südweſideutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. Fennel, N in Mannheim. Schriftleitung in Berli Or. E. 8. Och a fert. Berlin. Südesgteege 60. Für 8 age keine Gewäb Nückſendung enmt bei Rückporto. 8 Drucker und Ver Neue Mannbeimer Zetteng Fritz Bode& Co. dannheim. R 1.—8. benden für Anzeigen and geſchäftliche Mittellungen i. B. Robert Göller, Mannheim. N Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. 83 Die Anzeigen der Aa Abend und A. erſchelnen gleich teltig in der Ausgabe Ausgabe 4 Mittag äber 1 8 8 8 Abend 1 5 8 1 ——— Monat uit Aber 30 000 Neue Maunheimer Zenn Wenb⸗Ansgabe Die Kamera blickt in die Wel Mittmoch, 80. August za ee Deutſchland bewahrt Ruhe Dos deutſche Volk ließ ſich durch die ausländäſche Kriſenſtimmung ſeine Sommtagsfreude wicht ſtdren. Aufnahme vom Strandbad Wan mſſe e, die den üblichen Sonntagsbadebetrieb zeigt. (Scherl⸗Bälderdenſt, Zander⸗Muftiplex⸗K.) Deutſche Jungen trafen in Budapeſt ein Ein ſchöner Empfang wurde der kleinen Flottille der deutſchen Mar ine⸗Hter⸗ Jugend mach ihrer ausgezeichnet verlaufenen Donaufahrt in Ungarns Hauptſtadt bereitet. GAlſſpciated Preß, Zander⸗M.) Deutſche Arbeit— Deutſcher Fleiß Blick auf den Danziger Hafen mit der Schichou⸗Werft. Im Vordergrund der große Hammerkran.(Erich Zander, Archiv, Multiplex⸗K.) Der Empfang in Ungarns Hauptſtadt Zohlreiche Ehrengäſte, darunter Vizeadmiral von Throta, empfingen in der ungariſchen Hauptſtadt wind Jeierliche ee g in Rom Der Gouverneur von Rom, Don Piero C„less u Grabe getragen. 6 die deulſche Marine 5 J. Flottille nach ihrer ausgezeichnet verlaufenen Donaufohrt rl Bilderdienſt, eee