Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1, 40. Fernſprecher: Sammei⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 7590— Drahtauſchrift: Nema zei! Mannheim krſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen! Wald⸗ Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. ler Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, d m vreite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßlate Grundoretſe. Allgemein zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleiche; oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. und für fernmündlich erteilte Aufträge ehe e 0 Pig: Für Familien⸗ und Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 31. Auguſt 1930 150. Jahrgang- Nr. 308 12322 2 47000 Schulkinder verließen Paris Der Führer befiehlt Bildung eines Ministerrates für Neichsverteidigung Frankreich im Kriegszuſtand Die Räumung von Paris Die Rundfunkſtationen unter Militärbefehl dnb. Paris, 30 Auguſt. Am Mittwochfrüh haben insgeſamt 47 Züge mit je 1000 Schulkindern Paris verlaſſen. Die Kinder werden in der Provinz untergebracht. Sämtliche franzöſiſchen Rundfunkſtationen ſind am Mittwoch den Militärbehörden unterſtellt wor⸗ den. Rom verdunkelt Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 31. Auguſt. Die Straßen und Plätze Roms waren geſtern im erſtenmal vollſtändig verdunkelt. Es brennen ur kleine blaue Lämpchen, die in der ſtrahlenden Mondnacht die Stadt in ein milchiges Licht hüllen. Die Geſchäftsauslagen ſind ebenfalls verdunkelt. Die Kraftfahrzeuge fahren mit abgeblendeten Lichtern. Nur die Privathäuſer ſind noch erleuchtet. Warſchau ſpielt ſein gefährliches Spiel weiter: Polen macht den letzten Mann mobil Alle wehrfähigen Männer im Alter bis zu 40 Jahren unter die Fahne gerufen dnb. War ſch au, 30. Anguſt. Wie bekanntgegeben wird, wurde heute nachmittag 14.30 Uhr in Polen die Geſamt⸗ mobilmachung befohlen. Die polniſche Generalmobilmachung hat panik⸗ artig eingeſetzt. Große Plakate an allen Straßen⸗ ecken Warſchaus künden von der ſofortigen Einbern⸗ fung aller wehrfähigen Männer im Alter bis zu 40 Jahren. Eine große Menſcheumenge ſammelt ſich vor dieſen Aufrufen. Ferner findet eine allgemeine Beſchlagnahme von Pferden und mechaniſchen Trans⸗ portmitteln einſchließlich Fahrrädern ſtatt. Kriegslager Oſtoberſchleſien adnb Kattowitz, 30. Auguſt. Die polniſchen Kriegsvorbereitungen in Oſt⸗ oberſchleſien werden fieberhaft fortgeſetzt. Auf den Dächern zahlreicher Häuſer in Königshütte und anderen Ortſchaften wurden mehrere ſchwere Maſchinengewehre aufgeſtellt, die Tag und Nacht beſetzt ſind. Sämtliche Gruben und Hütten längs des Grenzgebietes ſind von Militär beſetzt und befeſtigt worden. In den täglichen Inſtruktionen der polniſchen Offiziere an die Mannſchaften wird eine üble Kriegs⸗ hetze gegen Deutſchland getrieben. Es ſoll dadurch Die diplomaliſchen Verhandlungen f anb Berlin, 31. Auguſt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Ribben⸗ trop empfing in der Nacht zum Donnerstag im Auswärtigen Amt den britiſchen Botſchafter in Ber⸗ lin, Sir Neville Henderſon. * Wie gemeldet wird, wurde der Wortlaut der Antwort des Führers vom britischen Botſchafter in Warſchau dem polniſchen Außenminiſter übermittelt. Empfänge bei Cano 3 un. röm. Korreſpondenten) — Rom, 31. Auguſt. Auch geſtern haben im Palazzo Chiegi rege diplo⸗ matiſche Kontakte“ ſtattgefunden. Graf Ciando hat den ruſſiſchen und den amerikaniſchen Botſchafter und den niederländiſchen Geſandten empfangen. Rege Tätigkeit im Vatikan e u n s. ö m. orreſvondenten 5— Rom. 31. Auguſt⸗ Der Kardinal⸗Staatsſekretär Ma a lione hat ſich heute nach Caſtell Gaſtolfo begeben und dort eine längere Unterredung mit Papſt Pius XII. gehabt. Nach ſeiner Rückkehr in den Vatikan hat der Kardi⸗ nal⸗Staatsſekretär den engliſchen Geſand⸗ ten beim Vatikan empfangen. Die zur Zeit in Rom weilenden Nuntiuſſe und die Botſchafter Frankreichs und Polens beim Vatikan haben heute ebenfalls im Staatsſekretariat vorgeſprochen. das Militär pſychologiſch auf die Offenſive vorberei⸗ tet werden. Das Schlagwort bei dieſen täglichen In⸗ ſtruktionen lautet:„Polen zieht in einen heiligen Krieg gegen das germaniſche Barbarentum“ Wie weiter aus zuverläſſiger Quelle verlautet, ſind von den polniſchen Militärbehörden in Oſtober⸗ ſchleſien ſämtliche wichtigen Induſtrieanlagen dieſes Gebietes unterminiert und ſprengfertig gemacht worden. Die für das Vernichtungswerk angeordneten Sprengkommandos haben ihre Plätze bereits eingenommen und warten nur auf das ver⸗ abredete Signal, um die Sprengungen vorzunehmen. Als erſtes ſollen das bekannte Stickſtoffwerk in Chorzow(Königshütte) mit ſeinen Waſſer⸗ haltungsmaſchinen, das Oberſchleſiſche Elektrizitäts⸗ werk(OW) in Chorzow, das den größten Teil Oſt⸗ oberſchleſiens mit Strom verſorgt, und das Elektrizi⸗ tätswerk in Laziſk(Kreis Pleß) in die Luft ge⸗ ſprengt werden. Ebenſo ſind bereits ſämtliche Berg⸗ werke ſprengfertig gemacht. Hier ſollen zuerſt die elektriſchen und dann die geſamte Förderanlage ge⸗ ſprengt werden. Erlaß des Führers: Japan bleibt bei ſeiner Politik „Japans Fernoſtpolitik wird unverändert durchgeführt“ dnb. Tokio, 30. Auguſt. Nach der erſten Sitzung des neuen japaniſchen Kabinetts gab Miniſterpräſident Abe der Preſſe ge⸗ genüber eine Erklärung ab, in der er u. a. unter⸗ ſtrich, daß Japans Fernoſtpolitik un ver⸗ ändert durchgeführt werde. Japan werde mit allen Ländern, die zur Zuſammenarbeit mit Japan bereit ſeien, freundſchaftliche Beziehungen pflegen.— Zur Bewältigung der großen Aufgaben des Aufbaues in Oſtaſien ſeien verſchiedene inner⸗ politiſche Maßnahmen erforderlich, wie die Umſtel⸗ lung des nationalen Lebens auf den Kriegszuſtand, den Ausbau der Landesverteidigung, die Vergröße⸗ rung der Produktionskapazität und Wirtſchafts⸗ kontrolle. Abſchließend forderte der Miniſterpräſi⸗ dent die geſamte Nation zu geſchloſſenem Einſatz und tatkräftiger e mit der Regierung auf. Fren verbrennen Gasmasken Sie wollen nichts von der engliſchen Kriegspolitik wiſſen E Belfaſt, 31. Auguſt. In Belfaſt wurden in der Nacht zum Donners⸗ tag wieder mehrere hundert Gasmasken von iriſchen Nationaliſten verbrannt. In einigen Stadtvierteln waren Malkolonnen tätig, die die Worte„Luft⸗ ſchutz iſt für britiſche Sklaven“ an die Häuſerfronten malten. Die Menge ſetzte die Gasmasken, die in den Straßen aufgeſtapelt waren, unter Abfingen natio⸗ naler Kampflieder in Brand. Die Polizei konnte nur wenig dagegen ausrichten. Vergangenen Februar und zu Pfingſten fanden in Belfaſt bereits ähnliche Aktionen ſtatt. Die Nationaliſten wollen damit die Neutralität Irlands und ſeine Unabhängigkeit von britiſchen Maßnahmen unterſtreichen. Generalmajor Kundt geſtorben. Generalmajor Hans Kundt, der ſeit einigen Jahren in Minuſio lebte, iſt geſtorben. Der Generalmajor diente zu⸗ nächſt in der kaiſerlichen deutſchen Armee und war ſpäter Diviſionsgeneral im bolivaniſchen Heer. Er erreichte ein Alter von 70 Jahren. „Ministerrat für Reichsverkeidigung“ Generalfelömarſchall Göring Vorſitzender Ein Beweis für die Eniſchloſſenheit dnb. Berlin, 30. Auguſt. Der Führer hat am 30. Auguſt 1939 den nachſtehenden Erlaß vollzogen: Erlaß des Führersüber die Bildung eines Miniſterrats für die Reichs⸗ verteidigung vom 30. Auguſt 1939. Für die Zeit der gegenwärtigen außenpoli⸗ tiſchen Spannung ordne ich zur einheitlichen Leitung der Verwaltung und Wirtſchaft fol⸗ i gendes an: 5 5 »Aus dem Reichsverteidigungsrat wird als ſtändiger Ausſchuß ein „Miniſterrat für die Reichs ver⸗ teidigung“ gebildet. Dem Miniſterrat für die Reichsver⸗ teidigung gehören als ſtändige Mitglieder an: Generalfeldmarſchall Göring als Vor⸗ ſitzender, b der Stellvertreter des Führers, der Generalbevollmächtigte für die Reichs⸗ verwaltung, f der Generalbevollmächtigte für die Wirt⸗ ſchaft, e der Reichsminiſter und Chef der Reichs⸗ kanzlei und der Chef des Oberkommandos der Wehr⸗ macht. Der Vorſitzende kann auch andere Mitglieder des Reichsverteidigungsrates ſowie weitere Perſönlichkeiten zu den Beratungen zuziehen. l. 5 Der Miniſterrat für die Reichs verteidigung kaun Verordnungen mit Geſetzeskraft erlaſſen, falls ich nicht die Verabſchiedung eines Geſetzes durch die Reichsregierung oder den 1 . i III. Die Befugniſſe des Generalfeldmarſchalls Göring aus der Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 18. Oktober 1936 (RGBl. I, S. 887), im beſonderen ſein Recht, Weiſungen zu erteilen, bleiben beſtehen. 5 IV. Die Geſchäfte des Miniſterrates für die Reichs verteidigung führt der Milch kniſter und Chef der Reichskanzlei. V. Den Zeitpunkt des Außerkrafttretens des Erlaſſes beſtimme ich. Berlin, den 30. Auguſt 1939. Der Führer gez. Adolf Hitler gez. Göring, Generalfeldmarſchall Der Reichs miniſter und Chef der Reichskanzlei gez. Dr. L a m mers. Gedämpfter Optimismus * Mannheim, 31. Auguſt. Zwei Ereigniſſe haben ſeit geſtern nachmittag dem Optimismus, der in den letzten 24 Stunden anf⸗ gekommen war, einen leichten Dämpfer verſetzt. Das erſte, entſcheidende davon iſt die volniſche Generalmobilmachung. Die W die ſtimmungmachende und pfſychologiſche Bedeutung deſes Schriittes der Warſchauer 10 iſt aller⸗ dings größer als ſeine ſachliche Tragweite. Polen hat ſchon bisher die Mobiliſationsmöglichkeiten ſo gründlich ausgeſchöpft, oͤaß nach den Schätzungen der Polenfreunde in Paris und London augenblicklich nicht weniger als 3 Millionen polniſcher Soldaten unter den Fahnen ſtehen. Das iſt ſchon faſt dieß Grenze, die das völkiſche Leiſtungsvermögen einer Mobiliſierung überhaupt ſetzt. Die geſtern verord⸗ nete Generalmobiliſierung wird alſo keinen weſent⸗ lichen Zuwachs zu den bisherigen militäriſchen An⸗ ſtrengungen Polens bringen. Aber ſie iſt dafür politiſch umſobedeutſamer. Denn vollzog ſich bisher die Kriegsbereitmachung der polniſchen Nation ſozuſagen im ſtillen— wie es überhaupt das Kennzeichen der geſamten europäiſchen Situation von heute iſt, daß der kriegeriſche Aufmarſch gleichſam „unter der Hand“ erfolgt—, ſo bedeutet die Ver⸗ kündung der Generalmobilmachung ſozuſagen das offizielle Bekenntnis des polniſchen Staates zu diesen Kriegsbereitſchaft und Kriegsentſchloſſenheit. N Das iſt in dem Augenblick umſo bedeutſamer, in dem nicht nur von neutraler Seite her ſondern auch von den Freunden Polens in London und Pa⸗ ris energiſche und, wie es ſchien und immer noch ſcheint, nicht ganz ausſichtsloſe Verſuche unternom; men werden, eine friedliche Löſung zu finden, umso 1 bedeutſamer vor allem, als der große Gegenſpieler Po⸗ lens, Deutſchland, mit einer Bereitwilligkeit die ihren Eindruck auch in England und Frankreich nicht verfehlt, ſich dieſen Verſuchen zur Verfügung ſtellt. Für die polniche Mobilmachung, ausgerechnel in dieſem Zeitpunkt gibt es ſchlecht eine andere Deutung als die, daß Polen von ſolch friedlicher Regelung nichts wiſſen will— wenn man nicht, um dem Optimismus auch in dieſer Frage noch ſein Recht zu laſſen, die polniſche Mobilmachung als einen der vielen Bluffverſuche werten will, mit denen man in der letzten Zeit, in der Hoffnung eine möglichſt günſtige Verhandlungspoſition herauszu⸗ ſchlagen, gerade von polniſcher Seite reichlichſt ge arbeitet hat. 0 Jedenfalls aber hat Deutſchland den polniſchen Schritt als das zu werten, was er werden kann: als einen entſcheidenden Schritt Polens zu einer kriegeriſchen Auseinander⸗ ſetzung mit ſeinem deutſchen Nachbarn Deutſchland bleibt dieſem Schritt gegenüber gelaſſen; es fühlt ſich ſeiner Kraft und ſeiner Ueberlegenheit gegenüber dem polniſchen Größenwahn ſo ſicher, 8. es nicht nötig hat, der polniſchen Maßnahme eine gleiche Maßnahme auf deutſcher Seite folgen zu laſſen. Aber der polniſche Schritt mahnt es, auch den Ernſt der Situation nicht zu verkennen und nicht zu überſehen, daß hinter den vielfältigen Bemühungen um einen friedlichen Ausweg durchaus keine fried⸗ fertige Geſinnung gegenüber Deutſchland ſteht. Man will vielleicht keinen Krieg, aber man will ganz ſicher auch nicht das Recht Deutſchlands. Unter dieſen Umſtänden hat Deutſchland die Pflicht alle militäriſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Abwehr⸗ kräfte weiterhin unerbittlich auf dem Stand große möglicher Schlagfertigteit zu halten. ö Eine bedeutſame Entſcheidung in dieſem Sinne iſt vom Führer heute Nacht getroffen worden: die Errichtung eines Miniſterrates für Reichs verteidigung. Es wird natürlich im Ausland an Stimmen nicht fehlen, die dieſen Min ſterrat als deutſches„Kriegskabinett“ bezei nen werden. Sie ſchließen damit aus Analogien 5 ihnen ſelbſt. Aber ſie vergeſſen dabei, daß di Struktur ihrer politiſchen Staatsführung gan anders als bei uns iſt: daß bei uns ein Mann e iſt, in deſſen Händen die volle„ Der„Miniſterrat für Reichsverteibigung⸗ 3 alſo viel weniger politiſch entſcheidende als verwal⸗ Nummer 398 Naunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Auguſt 1989 Neue ranif ſatoriſche Bedeutung und Funktion. Er entſchiedene und lückenloſe Zuſammen⸗ l militäriſchen und wirtſchaftlichen Kräfte Nation für das eine Ziel: die militäriſche erheit und wirtſchaftliche Unabhängigkeit der 0 in den ſchwerſten Stunden eines Vol⸗ ſoluter Sicherheit zu verteidigen. Er iſt reilich darüber hinaus auch eine deutliche Warnung im die ganze Welt: Deutſchland iſt entſchloſſen, ſein und ſeinen Willen durchzuſetzen und in den Recht Dienſt dieſer Entſchloſſenheit werden heute alle ſeine l In dieſem Sinne iſt die Bildung errates für Reichs verteidigung durchaus ntwort auf den polniſchen Mo⸗ chungsſchritt zu werten: ja, je unbe⸗ man ſie im Ausland als ſolche Antwort eſto beſſer iſt es. Denn nichts könnte dem Reſt des iſtiger Illuſion, zn ſeinen dieſe ſetzten Friedens, der uns noch geblieben f ſein als Illuſionen, und vor allem daß Deutſchland ſich bereit finden Forderungen und von der Ent⸗ Forderungen durchzuſetzen, auch Ur einen kleinen Schritt weit abzugehen. e Haltung Deutſchlands kann auch nur— es zuß das immer wieder von neuem betont werden— den Angelpunkt der diplomatiſchen Ge⸗ 2 prä che en, die augenblicklich mit ſoviel aner⸗ e ennenswertem Eifer in allen Hauptſtädten Europas S efüchrt n. Der britiſche Botſchaſter hat geſtern bend die engliſche Antwort auf die deutſche Note ch Berlin überbrach. Noch in der Nacht hat eine 1 Interredung zwiſchen dem Botſchafter und dem deut⸗ hen Außenminiſter ſtattgefunden: die Entſcheidung einen dieſe Antwort und dieſe Unterhaltung noch gebracht zu haben. Gleichzeitig wird ſtarke Akti⸗ zität der italieniſchen Regierung gemeldet, wobei nan ſich deutſcherſeits mit der Feſtſtellung begnügen ann, daß es nur der Wunſch der Vater des Gedan⸗ ſt, wenn man in Paris und London ſo tut, als e Aktivität eine Einwirkung auf Deutſchland im Gegenſtand und zum Ziele habe: die deutſch⸗ita⸗ 0 e Solidarität ſteht auch und gerade in dieſen zritiſchen Stunden feſt. 1 0 0 Schließlich ſind auch noch neutrale Staaten mit iner„Vermittlungsaktion“ auf den Plan getreten wozu allerdings deutſcherſeits, um peinliche Miß⸗ dniſſe auszuſchließen, gleich von vorneherein werden muß, daß von„Vermittlung“ wer 4 . . 2 2 2 a 0 herſtän Feine Rede ſein kann. Es geht hier nicht um in Kompromiß, das ausgehandelt werden könnte, geht hier um deutſches Recht, das anerkannt wer⸗ gen anderen Worten um ein Sagt die Welt ja zu den ſeutſchen Forderungen, deren Berechtigung ſie in 115 ruhigen Stunden ohne Zögern ſelbſt zugegeben hat, ir o iſt der Friede der Welt gerettet und wir Deutſche 1 1 Lind ſo dankbar dafür wie die anderen, ſagt ſie nein, bann trifft nicht uns, ſondern ſie die Schuld an dem Krieg, der dann kommen wird— und der uns die Sehnſucht nach dem Frieden raſch vergeſſen laſſen pird in der Entſchloſſewheit, ihn zu einem Ende zu ingen, das Deutſchlands Recht und Deutſchlands würdig iſt! muß! Es geht mit 8 Ja oder Nein. Dr. A. W. Gofometer explodierte in Belfaſt Detonation neun Kilometer weit zu hören * anb. Belfaſt, 30. Auguſt. k Eine furchtbare Exploſion ereignete ſich am Mitt⸗ ea in Belfaſt. Ein Gaſometer der dor⸗ 1 f werke explodierte mit ſolcher Gewalt, daß Hie Detonation über neun Kilometer weit gehört Jyerden konnte. Glücklicherweiſe wurde nur ein iRann ſchwer verletzt; jedoch entſtand um⸗ angreicher Sachſchaden. Die Urſache der Exploſion 95 vorläufig noch nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Wie Rom die Lage ſieht: röm. Korreſpondenten — Rom, 31. Auguſt. Die Fortführung des deutſch⸗engliſchen Mei⸗ nungsaustauſches beſtätigen in Rom den Ein⸗ druck, daß noch eine Möglichkeit zur friedlichen Beilegung der Kriſe beſtünde. Die„Tribuna“ meint, ſchon die Tatſache, daß ſowohl Deutſchland wie England ihren Notenanstauſch mit der aröf⸗ ten Zurückhaltung gegen die Oeffentlichkeit behandelten, ſei ein Zeichen dafür, daß noch wei⸗ tere Möglichkeiten des Meinungsaustaaſches be⸗ ſtünden. [Drahtber. unſ. Auch heute wieder erkennt man das Verdient aran dem Führer zu.„Lavoro Faſtziſta“ ſchreibt örtlich:„Als alles ſchon an den Marſch der Heere glauben ließ, machte Hitler Vorſchläge, riet dem eng⸗ ischen Botſchafter Henderſon, im Flugzeug ſie nach (London zu bringen zund geſtattete ſo den in Waffen arrenden Völkern noch eine Pauſe. Er forderte eine ruhige und genaue Prüfung und als die Antwort Mekommen war, eine im weſentlichen negative Ant⸗ 0 wort, wie alle haben ſeſtſtellen können, da prüfte Hit⸗ er den Text auſmerkſam und ſchickte eine neue Antwort. 5 childerten, Hitlers moraliſches Verantwortungsbe⸗ wußtſ ein.! 4 1 Jedoch herrſcht trotz allem in Rom keines [wegs übertriebener Optimismus, denn Aman ſſt ſich darüber im klaren, daß die deutſche Ge⸗ zFuls nicht unbegrenzt iſt und daß die deutſchen Rechte unabdinglich ſind. Das„Giornale'Italia“ (zitiert heute eine lange Reihe von engliſchen Poli⸗ ikern und Publiziſten, die alle zugeſtanden haben, daß die in Berſailles geſchaffene Konſtruktion Dan⸗ gigs und des Korridors ein ſchweres Unrecht an [Deutſchland ſei. England ſelbſt habe dieſes Unrecht lalſo eingeſehen, ſagt das offitziöſe Blatt und fährt 3 fort:„Es iſt ſchon zu viel um ein nationales Recht gefeilſcht worden, das ſelbſt von denen aner⸗ kannt worden iſt, die es heute beſtreiten möchten“ werden, und wenn das unmöglich ſei, dann Alles dies zeigt, wie wir geſtern ſchon Daher müßte der Friede der Gerechtigkeit gerettet 7 Wie lange noch? Morde, —— e Verhaftungen! Die klägliche Leidenschronik des Polen⸗Oeutſchtums Blulige Ausſchreitungen in Lodz dub. Schneidemühl, 30. Auguſt. Unter dem grotesken Vorwand, einer deutſchen „Terror⸗ und Spionageorganiſation“ in Lodz, Katto⸗ witz und Warſchau auf die Spur gekommen zu ſein, unternahmen am Mittwoch polniſche Polizei⸗ organe Hausdurchſuchungen in dieſen Städten und verhafteten Hunderte von Volksdeut⸗ ſchen. Auch dieſes Mal nahm die polniſche Poltzei die Hane hungen 15 1 Anlaß, um nicht nur willkürlich Verhaftungen durchzuführen, ſondern auch die armen Betroffenen in ihren Wohnungen in unſäglicher Weiſe zu mißhandeln. Davon zeugten die gellenden Hilfe⸗ rufe und Schmerzensſchreie, die weithin auf der Straße und in den anliegenden Häuſern hörbar waren. Von dem Ausmaß dieſer Mißhandlungen mag die Tatſache Zeugnis ablegen, daß polniſche(ö) Nach⸗ barn und Paſſanten herbeieilten und die Polizei aufforderten, die Gefangenen doch abzuführen, da die Schreie nicht mehr zu ertragen ſeien. Sie wur⸗ den jedoch von der Polizei brutal aufgefordert, ſich zu entfernen und ſich um ihre eigenen Sachen zu kümmern, nicht um das Schickſal von„deutſchen Schweinen“. Ueber den Verbleib der Verhafteten, die kurz darauf wie Verbrecher abgeführt wurden, konnten die zurückgebliebenen Angehörigen nichts in Erfah⸗ der Verhafteten aufs Letzte rung bringen. Die Wohnungen wurden von den polniſchen Schergen bis ausgeplündert. Am geſtrigen Tage kam es in bereits in den letzten Tagen Schauplatz der Verfol⸗ gung gegen alles Deulſche war, abermals zu wüſten Ausſchreikungen des polniſchen Mobs. Der aufge⸗ hetzte polniſche Pöbel demolierte zahlreiche deutſche Geſchäfte, darunter die Weinhandlung Steiger und Hoffmann, das Kolonialwarengeſchäft Keller, die Konditorei Mittelſtedt, die Papiergroßhandlung Ruppert, die Fleiſcherei Teigert und zahlreiche an⸗ dere Geſchäfte von volksdeutſchen Lodzer Bürgern. Die Ausſchreitungen konnten erfolgen, ohne daß die polniſche Polizei, die hohnlächend dabeiſtand, etwas unternahm. Bei den Ausſchreitungen ſelbſt wurden die Volksdeutſchen Karnowſki und Galeſchgetötet, während mehrere andere ſchwerverletzt in das Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den mußten. Nach den Erzeſſen ſangen die polniſchen Aufſtändiſchen⸗ Banden, unter denen man ſtadtbe⸗ kannte Verbrecher bemerkte, deutſchfeindliche Lieder. Der Taumel der polniſchen Aufſtändiſchen in Oſtoberſchleſien wird immer zügelloſer. In Frie⸗ denshütte begehen ſie gräßliche Ausſchreitungen. Sie nehmen„Hausſuchungen“ bei den volksdeutſchen Arbeiterfamilien vor, wobei ſie die Männer nieder⸗ geſchlagen und die Mütter ſamt ihren Kindern eben⸗ falls höhnend mißhandeln. Was ihnen von dem be⸗ ſcheidenen Hausrat gefällt, laſſen ſie mitgehen, der Reſt wird zerſchlagen. Man hört im ganzen Ort das Johlen der beſtialiſchen Horde. das Klirren von Fenſterſcheiben und Geſchirr, dazwiſchen die qual⸗ vollen Schreie der deutſchen Arbeiterfrauen und ihrer vor Angſt ſinnloſen Kinder. Durch die Fen⸗ ſter fliegen Stühle und Betten, die Kochherde wer⸗ den umgeworfen, beſonders ſchlimm erging es der Mitarbeiterin des Hilfsvereins deutſcher Frauen in Friedenshütte nameng Lentens. Nachdem die Po⸗ len ſich in der Wohnung ausgetobt hatten, richtete ein Teil auf die Frau Piſtolen, während andere die Unglückliche vergewaltigten. Schließlich wurde die Frau von den Unmenſchen mit Fäuſten und Stöcken mißhandelt und danach halbtot zur Seite geſchleu⸗ dert. Lodz, das W kann durchaus Hoffnung haben „freilich nicht für unbegrenzte Zeit! And das Verdienſt dafür gebührt dem Führer Deutſchland im Kriegsfalle ſchon durch die Doku⸗ mente gerechtfertigt, die einſt von einem ruhigeren britiſchen Urteil geliefert worden ſeien.“ „Friede der Gerechtigkeit“ bleibt weiterhin auch der Grundſatz.„Lavoro Faſziſt“ bemerlt in dieſem Zuſammenhang, der Duce habe nie den heute beſtehenden Frieden gewünſcht. Nie⸗ mand dürfe ſich einbilden, daß er den Status quo und jenes Unrecht verteidige, die er ſo oft als ungerecht und unheilvoll gebrandmarkt habe. Polniſches Eingeſtändnis dnb Kattowitz, 30. Auguſt unerhörte Maß der gibt nunmehr Terror gegen Augenſcheinlich durch das Deutſchenverfolgungen überwältigt, die offiziöſe„Polßka Zachodnia“ den die Deutſchen in Polen wenigſtens ſoweit zu, als Deutſche von polniſchen Gerichten aus„politiſchen Gründen“, d. h. eben wegen ihres Bekenntniſſes zum Deutſchtum, verurteilt worden ſind. Nach den von dem offiziöſen polniſchen Blatt ge⸗ gebenen Ziffern ſind im Verlauf der drei Monate April, Mai und Juni(die Ziffern für die letzten zwei Monate, in denen die Verfolgungen lawinen⸗ artig anſtiegen, ſind bezeichnenderweiſe nicht berück⸗ ſichtigt) allein 685 Volksdeutſche von den polniſchen Gerichten ausſchließlich in ſogenannten polttiſchen Angelegenheiten verurteilt worden. Im gleichen Zeitraum ſind außer dieſen Verurteilten nicht weni⸗ ger als 2178 gerichtliche Verfahren gegen Volks⸗ deutſche aus den gleichen Gründen anhängig gemacht worden. Das bedeutet, daß in dieſem Zeitraum täglich über 30 Volksdeutſche den polniſchen Gerich⸗ ten ausſchließlich wegen ihres Bekenntniſſes zum Deutſchtum ausgeliefert worden ſind. Polnische Spione und Saboteure in Danzig Auch auf reichsdeutſchem Gebiet wurden Sprengſtoff⸗ Attentäter feſtgenommen dnb. Danzig 31. Auguſt. Nachdem vor einigen Tagen die polniſchen Zoll⸗ inſpektoren Kerajniak und Kuſpit, die in Piekel, dem ſüdlichſten Dorf des Danziger Freiſtaates, ſtationiert waren, wegen Spionage feſtgenommen worden waren, haben nunmehr die beiden übriggebliebenen polniſchen Zollinſpektoren Paminſki und Pfennig, die ichfalls in Piekel ſtationiert waren, die Flucht er⸗ griffen und ſich auf polniſches Gebiet begeben Die Unterſuchung der Wohnung der polniſchen Zollinſpektoren in der polniſchen Schule in Piekel durch die Danziger Geheime Staatspolizei förderte eine große Anzahl von Waffen zutage. Insgeſamt wurden 22 Piſtolen— zum größten Teil Armee⸗ piſtolen— vorgefunden und beſchlagnahmt, ferner 1270 Schuß Munition. Außerdem fand man neun Blechſchachteln in der Größe 10 mal 5 Zentimeter, die hochwertigen Sprengſtoff enthielten, ſowie meh⸗ rere Blinkapparate. Die Unterſuchung ergab, daß im Dachboden der polniſchen Schule in Piekel eine Blinkſtation eingerichtet geweſen iſt und daß man ſich mehrere Monate lang mit polniſchen Soldaten jen⸗ ſeits der Grenze hinter der Weichſel verſtändigt hatte. Wie die beiden von der Danziger Geheimen Staatspolizei feſtgenommenen polniſchen Zollinſpek⸗ toren zu Protokoll gegeben haben haben ſie gemein⸗ ſchaftlich mit den beiden flüchtig gewordenen Zoll⸗ inſpektoren im Freiſtaatgebiet, ſtatt Zollobliegenhei⸗ ten nachzugehen, Spionage zugunſten des polniſchen Staates getrieben. Ruckſäcke voll Sprengſtoff anb. Breslau, 30. Auguſt. Wie die„Schleſiſche Tageszeitung“ berichten nahm am Dienstagabend ein deutſcher Zollbeamter in Teichwalde, Kreis Guttentag, zwei Polen, die über die Grenze gekommen waren, feſt. Der Be⸗ amte beobachtete vier Männer mit ſchweren Ruck⸗ ſäcken, die ihm höchſt verdächtig vorkamen. Als er ſie ſtellen wollte, warfen ſie die Ruckſäcke fort und flohen. Es gelang dem Beamten, zwei der Flüch⸗ tenden zu ſtellen. Bei den Feſtgenommenen handelt es ſich um Polen, die nur ſehr ſchlecht deutſch verſtehen. In den nagelneuen Ruckſäcken befanden ſich neue Piſtolen, Munition und Sprengſtoff, die in Blechbüchſen ver⸗ packt waren. Die beiden Polen wurden der Polizei übergeben. Der beſchlagnahmte Sprengſtoff hätte genügt, um eine Reihe von Sabotageakten auszu⸗ führen. Neue deutſche Neutralitätserklärungen Klarſtellung der deutſchen Abſichten in Kowno und Kopenhagen adnb. Berlin, 30. Anguſt. Der deutſche Geſandte in Kaunas hat geſtern der litauiſchen Regierung die Erklärung abgegeben, Deutſchland werde bei kriegeriſchen Verwicklungen die Neutralität Litauens, entſprechend der zwiſchen Deutſchland und Litauen beſtehenden Nichtangriffs⸗ vereinbarung, in vollem Umfange achten. Die litauiſche Regierung hat dieſe Erklärung mit leb⸗ hafter Genugtuung aufgenommen. Auch Dänemarks Neutralität wird reſpektiert dnb Berlin. 30. Auguſt. Die deutſche Regierung hat gegenüber der däni⸗ ſchen Regierung ebenſo wie vor kurzem gegenüber Holland, Belgien, Luxemburg und der Schweiz ſo⸗ wie Litauen ihrem Entſchluß Ausdruck gegeben, bei kriegeriſchen Verwicklungen die Neutralität Däne⸗ marks voll zu reſpektieren und die beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen zu Dänemark, das den Willen zu ſtrikter Neutralität wiederholt betont hat, weiter zu pflegen. Kownoer Mißtrauen gegenüber Warſchau dnb. Königsberg, 31. Auguſt. Die Stimmung an der polniſch⸗litauiſchen Grenze wird von Tag zu Tag nervöſer. Dies gilt insbe⸗ ſondere für das Dreieck Suwalki-Grodno— Wilna. Berichte ron Kaufleuten und Reiſenden ſowie polni⸗ ſchen Ueberläufern ſtimmen darin überein, daß die Polen in dieſem Raum Truppenmaſſen mit großen Kavallerie⸗Einheiten konzentrieren, um die Eiſen⸗ bahnlinien Suwalki— Kalvarija— Wladislawow Wirballen und Wilna— Kowno— Wladislawow im Ernſtfalle in die Hand zu bekommen. Dieſe Vorgänge auf polniſcher Seite haben in Verbarrikadiert Die Polen haben ihr Munitionsloger — dae Weſterplatte in Danzig— neuerdings ſtaxk befeſtigt. crete- Hetman, Zauber- Wdbteleg-. Litauen größte Beunruhigung ausgelöſt, zu⸗ mal im Zuge des polniſchen Aufmarſches die Unter⸗ drückung der Litauer im Wilnaer Gebiet unter dem Vorwand militäriſcher Notmaßnahmen ins Uner⸗ trägliche geſteigert wird. 5 Obwohl Litauen angeſichts der augenblicklichen ernſten internationalen Spannung feſt entſchloſſen iſt, neutral zu bleiben, werden, wie auch in anderen neutralen Ländern, vorſorgliche militäriſche Vertei⸗ digungsmaßnahmen getroffen. Zu den jährlichen Uebungen, die bereits vorher beſchloſſen worden waren, werden in beſchränkter Anzahl noch weitere Reſerviſten einberufen. Bei einer besseren Cigarette wird das Rauchen ö zum Genug ATIKAH 37 Anbebagen in Bern dnb. Bern, 30. Auguſt. In einem 1 11 Stimmungsbild deutet die „Tribuna de Geneve“ an, daß in Bern eine gewiſſe Unklarheit über die franzöſiſche Haltung herrſcht. Das Blatt berichtet, daß auf Veranlaſſung des Ge⸗ neralſtabes die Schweiz von Frankreich eine ähnliche Erklärung verlangen werde, wie ſie von Frankreich an Belgien und von Deutſchland und Italien an die Schweiz gegeben wurde. Privater Telephon verkehr zwiſchen ber Schweiz und Frankreich unterbrochen. Der private Tele⸗ phonverkehr zwiſchen der Schweiz und Frankreich iſt, wie die Generaldirektion der Poſt⸗ und Tele⸗ graphen verwaltung mikteilt, bis auf weiteres unter⸗ brochen. Beſuche im ſpaniſchen Außenminiſterium. Der ſpaniſche Außenminiſter empfing die diplomatiſchen Vertreter Englands und Frankreichs. 5 15 JVTVTTTVTVTVTVTTTTTT Haupelchriftiete 8 und beruntwortlich für Polleik: Dr. Ales 83 Stellvertreter des uptſchriftleiters und derantwortlich für uke politik, Theater un 5 Carl Onno„ e Dr. 8 Bode.— Lokaler Tell: l.. 8 Franz Wi belm Ko 15 W und Gericht: Dr. Fram. Ko ch. 952 Will[ler.— e Umſchau und Bilderdlenſt: C. 28 Fennel, ſämtliche in. Schriftleitung m Berlin: Or.&. 8. Schaffer, Berlin, Sabwefltorle 80. Für unverlanges Beiträge e 3— Rückſendung en der, und 7% Manunbelmer Beltint . 8 Nobert G re e 3 Prelsli 1 4 2 flült 1 „ W e eee c 8 leide in der Ausebe 5 Dr o 3 — betten winen⸗ berück⸗ niſchen ttiſchen leichen weni⸗ Volks. zemacht itraum Gerich⸗ 5 ßum men emein⸗ i Zoll⸗ gen hei⸗ niſchen tguſt. richtet, eamtet en, die + Be⸗ Ruck⸗ Als er rt und Flüch⸗ ich um In den iſtolen, n ver⸗ Polizei hütte auszu⸗ 5ſt, zu⸗ Unter⸗ er dem Uner⸗ cklichen chloſſen nderen Vertei⸗ rlichen vorden weitere tguſt. tet die gewiſſe errſcht. es Ge⸗ hnliche nkreich an die Schweiz Tele⸗ nkreich Tele⸗ unter⸗ Der ttiſchen * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 89 Seite Nummer 398 0 —.— Mannheim, 31. Auguſt. Die Anbelehrbaren Ueberall auf der Welt gibt es ſolche erfreulichen Zeitgenoſſen: Männer, die immer wieder eins über den Durſt trinken; Frauen, die auch jetzt noch Seife zu hamſtern verſuchen, Buben, die allen mütterlichen Ermahnungen zum Trotz ihre Fingernägel niemals ſauber machen; Radfahrer die.. Richtig, da ſind wir ſchon, wo wir hinwollen. Alſo da wären die erſt unlängſt von unſerm Dr. Hr. ſo freudig be⸗ grüßten funkelnagelneuen Verbotstafeln bei⸗ derſeits des ſeit jeher heiß umſtrittenen Durchgan⸗ ges vom Schloßhof zum Ballhaus. Sie leuchten im ſchneeigen Weiß und hellſten Rot des Sperrzeichens; ſie verkünden im ſchwärzeſten Schwarz, daß nur ein Schieben von Handkarren und Fahrrädern in dieſem Engpaß zur Freiheit des Badelebens und den Sitzbänken des Schloßgartens erlaubt iſt. Jede Mutti, die hier den jüngſten Sprößling im Kinderwagen durchſchiebt, jeder Spaziergänger mit oder ohne fürſorglich angeleinten Hund lieſt es poller Befriedigung. Kein Zweifel ſcheint mehr ge⸗ ſtattet, keine Rückſichtsloſigkeit raſender Rolande oder auch Hand in Hand einherradelnder Freundin⸗ nenpaare mehr möglich. Vor Anrempelungen ſicher kann morgens, mittags, abends und ſelbſt nach Einbruch der Dunkelheit jedermann aus der ſchwü⸗ ben Stadtluft durch den amtlich geſchützten Torbogen in die weit beſſere Atmoſphäre der Rheingegend ent⸗ fliehen. Aber ſiehe da: Theorie und Praxis ſind leider wieder einmal recht verſchieden. Und der Aerger des friedliebenden Fußgängers reißt hier wie an anderen, ähnlichen Stellen nicht ab. Dabei iſt es in allem Zorn über ſoviel offenſichtliche Widerſetzlich⸗ keit gegen die vernünftige verkehrspolizeiliche An⸗ orönung höchſt beluſtigend, zu beobachten, wie vieler⸗ lei Auswege der Menſch doch zu erſinnen vermag, um ſein Tun zu rechtfertigen. Vom zaghaften Ver⸗ tuſcher, der mit einem„Hab's nicht geſehen“ im letz⸗ ten Augenblick doch noch abſpringt und ſo die eigene Bequemlichkeit ſühnt, bis zum frechen Lauſejungen, der erſt recht reintritt und dem ſanften Tadler noch „Des geht Ihne gar nix an!“ hinterherſchreit, gibt es alle Spielarten der Zuwiderhandlung, wobei von den„Halbfahrenden“, die mit einem Fuß auf dem Pedal verbleiben und ſo nicht weniger zur Beläſti⸗ gung der Paſſanten beitragen, gar nicht weiter die Rede ſein ſoll. Guter Rat iſt hier wirklich teuer, da unbeſchadet der blitzeblanken Schilder die leider ſchon viel zu oft erprobte Gefährdung für Muttis, Kinderwagen und ſonſtige harmloſe Wegbenutzer forlbeſteht. Hilfe kgun da nur die hohe Obrigkeit ſelber ſchaffen, indem ſie mit gebührenpflichtiger Verwarnung nich und noch und immer wieder durchgreift, falls die neulich erwogene elektriſche Fangvorrichtung für Verkehrsſünder ſich doch als unerfüllbarer Wunſch⸗ traum eines erboſten Radiobaſtlers erweiſen ſollte. Uebrigens ſei zum Schluß noch vermerkt, daß es gehen dieſem verkehrspolitiſchen Schmerzenskind Nr. 1 der Spaziergänger am Schloß nicht allzu wett davon noch eine zweite ſolche Furt der Uebertretun⸗ gen gibt: es iſt dies der Durchgang zwiſchen Friedrichspark und Sternwarte, deſſen Sperrſchilder man— auch dies ſei offen zugegeben— nun im Eifer des Gefechtes in der Tat ſchon mal überſehen kann. Sofern man nämlich an und für ſich Talent zu ſolcher teilweiſen Radfahrerblindheit hat und nach dem Grundſatz„ſchlecht gefahren ift beſſer als gut gelaufen“ die Loslöſung der verlänger⸗ ten Rückenpartie vom Sattel des pp. Stahlroſſes be⸗ ſonders ungern vollzieht. Bert. * i Nee Janksckein- telle, ein iclitige neue eg Kraftfahrer unter der Dringlichkeits-Lupe- Heute Verlegung der Dienst- raume vom Rathaus nach Q 6 in die alte Gerichtsvollzieherei Die am 28. Auguſt wirkſam gewordenen Beſtim⸗ mungen über die Bewirtſchaftung von Benzin und ähnlichen Treibſtoffen haben als eines der wichtigſten und vor allem vielbeſuchteſten Aemter im Arbeits⸗ bereich der Stadtverwaltung ſozuſagen über Nacht die Tankſchein⸗Stelle entſtehen laſſen. Noch vor acht Tagen hätte ſich manch einer höchſtens auf Grund ſeiner Erfahrungen bei der Heimkehr vom Sommerurlaub ungefähr vorſtellen können, was dieſer neue Begriff bedeutet. Heute ſteht ſchon die fertige Behörde da, verfügt über das nötige Material an Dienſtworſchriften und Formblättern, und wenn auch die Beſtimmungen im Augenblick bei der Ent⸗ ſcheidung vielfältigſter Bedürfnisfragen noch dieſe oder jene Einzelheit offen laſſen, ſo wird ſich dank einer tadellos funktionierenden Organiſation auch das in aller Kürze reſtlos eingeſpielt haben. Gewiß, der Anlauf war nicht leicht. Dutzende,— nein, wohl Hunderte von Menſchen umlagerten vor⸗ geſtern und'geſtern die Paradieſespforte zu den Kraftſtoffquellen. Jeder von ihnen fühlte ſich natür⸗ lich zum Tankſcheinanwärter berufen, aber— und das iſt ja ſchließlich der Sinn jeder vernikuftigen Rationierung— nur wenige waren auserwählt, die weiße Karte mit den abtreunnbaren Ein⸗ zelabſchnitten über je fünf Liter„Vergaſer⸗ kraftſtoff“ auch wirklich in Empfang zu nehmen. Denn wenn es um den dafür nötigen Nachweis der Dringlichkeit geht, ſo genügt hier keineswegs der noch ſo lebhafte Wunſch als Vater des Gedankens, ſondern ſachlich greifbar, den Verordnungen entſpre⸗ chend und möglichſt auf eine Beſcheinigung der zu⸗ ſtändigen Behörde geſtützt, muß man ſein Anliegen begründen können. Die Stunde erfordert es, daß auch hier die Ein⸗ zelintereſſen völlig hinter dem für die Gemeinſchaft wirtſchaftlich Notwendigen zurücktreten auch wenn dieſer Grundſatz ſolcher„objektiven Lebens⸗ wichtigkeit“ für manchen Kraftfahrzeugbeſitzer zunächſt noch ſo ſchwer einzuſehen iſt. Daß der Arzt und die Hebamme nicht ohne Auto ſein können, wird wohl niemand beſtreiten. Gbenſo können Betriebe der Nahrungsmittel⸗ induſtrie und eine ganze Reihe anderer Wirt⸗ ſchaftszweige den Treibſtoff für ihre Wagen und Maſchinen ohne Schädigung für das Volksganze nicht entbehren, während es etwa bei den Genuß⸗ mitteln ſchon manche Einfchränkung geben muß. Völlig abwegig iſt es nun gar, wenn heute noch jemand bei der Meinung beharrt, er müſſe zum Ein⸗ kaſſieren von Rechnungen oder zum Kundenbeſuch ein Auto benützen, ſo wie dies bei jener an ſich ſehr liebenswürdigen Vertreterin einer Korſettfabrik und bei dem Geſchäftsführer einer Niederlage von Radio⸗ zubehör der Fall war. Schließlich gibt es ja auch ein Telephon, mit deſſen Hilfe man heute mehr noch als ſonſt ſeine noch freien Aufträge hereinholen kann, und dann wird ſich halt in manchen Fällen eine Umſtellung vom Kleinlieferwagen auf den Handwagen, vom Motorrad auf's Fahrrad nicht ver⸗ meiden laſſen, auch wenn ein größerer Zeit⸗ und Kraftaufwand damit verbunden iſt. Hier den rechten Weg zwiſchen zumutbaren Einſparungen und untragbarer Überlaſtung zu finden, iſt für die verantwortlichen Be⸗ amten freilich nicht immer leicht, zumal ja in vielen Fällen auch das Fehlen der zur Wehrmacht einberufenen Männer im Betrieb irgend⸗ wie ausgeglichen werden muß. Wo alſo Obſthändlers tüchtige Aelteſte für die nächſte Zeit am Steuer des väterlichen Laſtwagens regieren wird(den Zuſatz⸗ Führerſchein 2b hat das reſolute Ding ſchon ſeit ein 28. „Gul, die erste ECH STEIN nach dem guten Fang!“ „Auch ohne Fang: sogar sehr gut!“ J FCKST EI ist imme gut-. paar Monaten in der Taſchel), oder wo die Rauch⸗ warenlieferungen einer Tabakfirma an unſere Sol⸗ daten in Frage ſtehen, da gibt es ohne Widerrede den erſehnten Schein. Eines freilich darf kein An⸗ tragſteller vergeſſen: er muß neben den die Dringlichkeit be⸗ ſtätigenden Unterlagen auch die Zulaſſung oder den Kraftfahrzeugbrief ſeines Autos mitbringen. Denn der Tankausgveis, der zugleich die Er⸗ laubnis zum Abſchmierenlaſſen und zum Oel⸗ wechſel enthält und übrigens für alle öffent⸗ lichen Zapfſtellen und Tanklager mit Ausnahme der ausdrücklich für beſtimmte Verbraucher ge⸗ ſperrten Anlagen gültig iſt, betrifft ja den Wagen und nicht irgendeinen beliebigen Herrn Sowieſo, der zufällig einen Führerſchein beſitzt! Und außerdem bleibt noch zu merken, daß ſich die Dienſträume der Tankſcheinſtelle von heute, Donnerstag ab nicht mehr im Rathaus, Zimmer 47/48, ſondern in der alten Gerichtsvollzieherei Q6. 1, befinden, die glücklicherweiſe noch nicht der Spitzhacke zum Opfer gefallen iſt und alſo kurz vor ihrem Untergang dazu beitragen kann, daß ſich künftig die Amtshandlungen der Tankſchein⸗Stelle, vor allem aber das Warten auf dieſe Amtshandlungen, in we⸗ niger drangvoll⸗fürchterlicher Enge vollziehen wird, als es bisher der Fall war. Die Dienſtſtunden im weſentlich vergrößerten Rahmen ſind wie bei allen ſtädtiſchen Betrieben von-13 und von 1518 Uhr; ob es nötig ſein wird, auch die Sprechzeiten für das Publikum ſtändig ſo weit auszudehnen, ſoll die Praxis zeigen. M. 8. Was erhalten Schwer⸗u. Schwerſtarbeiter? Einzelfragen der Bezugsſcheinpflicht Dieſe Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter erhalten außer den allgemeinen Lebensmittelmengen bei Fleiſch oder Fleiſchwaren 70 Gramm je Tag und Kopf oder rund 500 Gramm je Woche, und zwar 250 Gramm auf jeden der Fleiſchabſchnitte 1, 2, 4, 5, 7, 8, 10 und 11. Ferner erhalten ſie bei Milcherzeugniſſen, Oele und Fette 50 Gramm je Tag oder 350 Gramm in der Woche, und zwar 350 Gramm Margarine, Gemiſchtfette, Kunſtſpeiſefette, Pflanzenfette, Speiſe⸗ öl, Speck oder Rindertalg, auf jeden der Abſchnitte 2, 4, 6 und 8. Um die Schwer⸗ und Schwerſtaubeiter in den Genuß dieſer Verpflegungszulagen zu brin⸗ gen, ſammeln die Führer der Betriebe, in denen Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter beſchäftigt werden, die ausgegebenen Lebensmittel⸗Ausweiskarten und über⸗ ſenden ſie mit einer Liſte an das für den Betriehs⸗ ort zuſtändige Arbeitsamt. Die Liſte muß den Na⸗ men des Betriebes, den Namen des Arbeiters und die Art ſeiner Beſchäftigung enthalten. Das Arbeits⸗ amt verſieht den Stammabſchnitt und die einzelnen Teilabſchnitte für Fleiſch oder Fleiſchwaren, ſowie Milcherzeugniſſe, Oele und Fette mit dem Dienſt⸗ ſtempel und gibt die Ausweiskarten an den Betriebs⸗ führer ſchnellſtens zurück. Der ganze Fortgang ſoll in einem Tage erledigt ſein. Selbſtverſtändlich prüft das Arbeitsamt die materielle Richtigkeit der vorge⸗ legten Liſten. Inhaber von Fettverbilligungs⸗, Margarinebezugs⸗ und Zuſatzſcheinen Die Inhaber von Fettverbilligungs⸗, Margarine⸗ bezugs⸗ und Zuſatzſcheinen klönnen Konſummargarine in dem vorgeſehenen Umfang wie bisher und zu den⸗ Zur Verminderung der Dachböden hat der Reichsminiſter der L tf Oberbefehlshaber der Luftwaffe bereits im 1937 die allſeitig bekannte Entrümpelungsverordnun erlaſſen, deren wichtigſte Gebote erneut in Erinn rung gebracht werden: 5 1. In den Dachböden darf keinerlei Gerüm⸗ pel aufbewahrt werden. ö 2. Uebermäßige Vorräte dürfen gleichfalls nicht auf den Dachböden angeſammelt werden. 5 3. Auch mit nicht brennbaren Gegenſtänden dar der Dachboden nicht angefüllt werden, da hierdurch! die Brandbekämpfung in den Bodenräumen behin! dert wird. 0 4. Aus demſelben Grunde haben alle ſchwer be weglichen Gegenſtände wie Truhen, Schränke uſwg auf dem Dachboden nichts zu ſuchen. Iſt ihre Ent fernung nicht möglich, ſo müſſen ſie in der Mitte de Bodenraums aufgeſtellt werden. Ecken und Win kel müſſen frei bleiben. 5. Vor allem dürfen leicht brennbare Gegenſtänd wie Tücher, Vorhänge, Kleidungsſtücke und dergleſ chen nicht loſe aufgehängt werden. Sie ſind vielmeh feſt zu verpacken, da gerade dieſe Gegenſtände erfah rungsgemäß leicht in Brand geraten. 6. Je leerer der Boden, deſto geringe! die Brandgefahr! Die Brandbekämpfung in Luftſchutz iſt in erſter Linie Aufgabe der geſamter Bevölkerung, jeder einzelne kam herangezogen wer den— alſo auch du. Daher überzeuge ſich jeder per ſönlich nochmals von dem ordnungsgemäßen Zuſtand ſeines Dachbodens. a Ein Mannheimer erſtochen. Ein 25jährigen lediger Bauleiter aus Mannheim, der auf eine! Bauſtelle in Mittelbach bei Zweibrücken eingeſetz mar ge ste nacſe d einer Wire bach in einen Wortwechſel und erhielt dabei einen tödlichen Stich ins Herz. Der Meſſerheld gibt an in Notwehr gehandelt zu haben. ſelben verbilligten Preiſen beziehen, jedoch muß d bezogene Menge auf die Geſamtfettmenge, wie ſie ſich aus der Lebensmittelausweiskarte ergibt, ange; rechnet werden. Beim Bezug von Konſummargaxin iſt alſo ſowohl der bisherige Margarinebezugsſchein als auch ein entſprechender Abſchnitt für Milch erzeugniſſe, Oele und Fette der Lebensmittelau weiskarte abzutrennen. Inſaſſen von Krankenhäuſern i Die Inſaſſen von Krankenhäuſern, Heilanſtalten »Erziehungsanſtalten, Wohlfahrtsanſtalten, Gefauge⸗ nenanſtalten und ähnlichen Einrichtungen haben fün die Dauer ihres Aufenthalts die Abſchnitte für Le bensmittel den Anſtalten abzugeben. 1 Das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe Durch einen Erlaß über die Verſorgung der B völkerung durch das Gaſtſtätten und Beherberg gungsgewerbe hat der Reichsernährungsminiſten ſichergeſtellt, daß die Beſucher von Gaſt⸗ und Beher⸗ bergungsbetrieben nicht günſtiger mit Lebensmittel als die übrige Bevölkerung verſorgt werden. Da durch wird bezweckt, daß in Gaſtſtätten an min deſt'ens zwei Tagen jeder Woche mu leiſchloſe Gerichte verabfolgt werden dürfe und zwar am Montag und Freitag, ſofern nicht d unter Verwaltungsbehörde in beſonders gelager⸗ ten Fällen andere Tage beſtimmt. An den übrige Tagen der Woche dürfen neben Fleiſchſpeiſe⸗Geri ten vier verſchiedene Eintopfgerichte oder Teller gerichte verabfolgt werden. Zur Erſparung v Arbeit und Perſonal ſoll in möglichſt allen Gaſtſt ten durch Einführung der Tellergerichte das Anrichten der Speiſen vereinfacht werden. 15 1 4 N 1 5 Seite/ Nummer 398 Reue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Auguſt 1939 Schluß der europälſchen Ruderſaiſon: Ohne Maßſtab der je Ruderſaiſon 1939 iſt tot— es lebe das Ruderfahr das olympiſche Ruderjahr! So möchte man ſagen, der durchaus verſtändlichen Maßnahme des inter⸗ len Ruderverbandes, der es vorgezogen hat, be⸗ am Samstag die Europameiſterſchaften abzuſagen. Kräfteverhältniſſes 9 r⸗Nationen; Ahne die tradi che Ruder zwiſchteer ſeinen ſtärkſten das Ruderjahr 1939 geht alſo zu Ende nellen Europameiſterſchaften, und der euro⸗ hort geht ohne dieſen ſonſt ſtets ſo aufſchlußß⸗ Maßſtob hinein in das Olympiajahr, auf nach wo die Ruder nationalen der Welt verſuchen , Deutſchlands Hegemonie, dargeſtellt durch nicht als fünf Goldmedaillen, eine ſilberne und eine e, zu brechen. Herfjahr 1939 iſt mit dieſem„Kehraus“ ſeinem harakter treu geblieben; es iſt ein Jahr der etttampfe geweſen, deren Ergebniſſe ſich bei uns in Deutſchland ebenſo wie in anderen Ländern und im inter⸗ 0 onglen Wettkampf widerſprachen wie nie zuvor. Man ltsgeſamt den Eindruck, daß unſere Stellung r geworden ſei— aber dieſer Eindruck mag und wäre vielleicht in Awſterdam verwiſcht haben ſehr viele internationale Achter⸗ 2 nerloren, im Gegenſatz zum vergangenen n dem wir eine ganze Reihe von Länderkämpfen dieſer Bootsgattung gewaun nd. Aber in dieſem Jahre alliſterten ſich die Kräfte bei uns erſt ſpät heraus. gibt wohl auch keinen eindeutigeren Beweis für die zichlich verzwickte und ungeklärte Lage als den, den das d der deutſchen Kandidatenliſte für Amſterdom dargeſtellt a Fuhren ſonſt zu den Europameiſterſchaften ſtets gie deutſchen Meiſter aller Bootsgattungen ſo würden uns em lommenden Scaintag auf der Boſchbahn nur drei deutſche 1 er vertrete aben, im Vierer„ohne“, Zweier„ohne“ Einer, u end im Achter, Zweier„mit“, Doppel⸗ Aweier(hier allerdings wegen Erkrankung] und im Vierer ziumit“ nicht die deutſchen Meiſter noch Amſterdam geſchickt orden wären, um für uns zu Europameiſterſchaſtsehren ju gelangen! Ind i *„ 1 1 1% 5 e Kein Wunder, daß ſich die Ruderwelt gerade aus allen ſieſen Gründen ganz beſonders auf Amſterdam konzen⸗ riert hatte, um die Fronten in Hinblick auf das Olympia⸗ „ahr zu klären. Die Schweiz und Ungarn, nicht zuletzt Ilber auch Dänemark, ſtanden„Gewehr bei Fuß“, um eine i hreſche in die Phalanx Deutſchland— Itolien zu ſchlagen, ie ſich im Vorjahre in Mailand ergeben hatte, wo die bt nderen Nationen mehr oder we⸗iger zuſehen mußten, wie ich die Europomeiſterſchaften zu einem Zweikampf Deutſch⸗ and— Itolien zuſpitzten. Deutſchland gewann ihn ja urch den hervorragenden Sieg im Achter— nach genau 25 I ahren der erſte Europameiſterſchaftsſien in dieſer Boots⸗ 8 0 615 tung— ganz knapp vor ſeinen italieniſchen Kameraden. Ho cenn man dann noch hinzufügt, doß zweimal eine hun⸗ Mui ertſtel Sekunde über Sieg und Niederlage entſchied, ein⸗ hal für uns, einmal für Italien, dann hat man das rechte Gild von dieſem dramatiſchen Duell, das wir auf dem 5 Lid roscalo erleben durften. N 9 Wir nehmen alſo ſchlicht Abſchied von der Ruderſaiſon Za. Es wird uns, wenn erſt einmal der politiſche Hori⸗ ont ſich wieder aufgeklärt hat, wenig Zeit zur Ruhe ver⸗ Eleiben, denn die Ausrichtung auf Helſinki verlangt die ze Konzentrotion der Kräfte. Einen ähnlichen Verlauf irrer Regoktafafſon wie 1939 werden wir uns im kommenden 0 Jahre hicht leiſten lömten. Das Fachamt wird dafür Sorge n rogen, daß fämtliche in Frage kommenden Spitzenmann⸗ 1 haften auf drei oder vſer Regatten vor den Meiſter⸗ 1 caften aufeinandertreſſen denn nur dann erhalten wir 0 ine klare Linie bei der Beurteilung unſerer Spitzenklaſſe 0 nd erleben keine Wiederholung der diesjährigen Meiſter⸗ e Hhaftsliſte mit ihren Doppelſiegen, die unſere internationale n 1 in höchſtem Maße ſchwächen! 1 Werfen wir zum Schluß noch einmal einen Blick auf 9 ie Ehrenliſte der deutſchen Meiſter dieſes Jahres. Wer ðhußßdeute noch meint, der Ruderſport ſei ein Sport beſtimmter n reife, der wird durch eine Ueberſicht über die Berufe unſerer 5 eiſterruderer eiies Beſſeren belehrt, denn hier zeigt ſich n jedem Boot wirklich vorbildliche Volksgemeinſchaft, wie hir ſie, zugegeben, vor Jahr im Ruderſport nicht in dem aße autraſen. Wir ſehen da den Oberleutnant und den chornſteinfeger, den Soldaten aller Waſſengattungen und en Konſul, den Großkaufmann und den kaufmänniſchen 10 Ungeſtellten, den Zeichner und den Ingenieur, den Lehrer kene den Techniker, den Glasbläſer, Referendar. Bäcker, neindenten, Metzger, Magiſtratsbeamten, Dachdecker, Zoll⸗ l ffiſtenben in beſter Kameradſchelft im Training und im elennen im Boot— 25 Berufsarten fanden ſich hier zu⸗ dummen, eine wahre Volksgemeinſchaft, die die Meiſter⸗ i ugderer Großdeutſchlonds 1939 bilden! Zum Schluß noch eine kleine Gloſſe ous dem Ruder⸗ iger, bei der der Sport ein wenig ins politiſche Leben Reinſpielt. 1937 vertrat uns in Amſterdam der Han⸗ ö werſche Re von 1882(Melching⸗Meyer auf der Heide) Zweier. Die Hannoveraner ſtarteten als Favoriten, fand die Europameiſterſchaft wäre ihnen nicht zu nehmen geweſen, wenn nicht bei einer veu dem däniſchen Boot ver⸗ rſachten Kolliſſon der pobhniſche Schiedsrichter das— zütſche Boot ausgeſchloſſen hätte! Es gab damals einen ntrüſtungsſturm in der ganzen Ruderwelt, ſelbſt die (äiniſchen Ruderer waren empört und erklärten, ſie ſeien die allein Schuldigen an der Kolliſion— aber der„ritter⸗ che“ Pole blieb bei ſeiner merkwürdigen Entſcheidung. In dieſem Jahre niet ſollten Melching⸗Meyer auf der ide wiederum Deutſchlond vertreten. Und wieder machen nen die Polen einen Strich durch die Rechnung. A. B. wei Fußbalſſviele in Frankfurt/ M Nachdem die Meiſterſchafts⸗ und Opfertogsſpiele im bußball eine vorläufige Unterbrechung bzw. Einſtellung er⸗ ohren haben, beſteht im Gau Südweſt die Abſicht. den (pielbetrieb wenigſtens in beſchränktem Maße aufrecht⸗ Kebhalten. Der Gaufgchwart hat im Einvernehmen mit em Gauführer für kommenden Sonntag, 3. September, ei Fußballfreundſchaſtsſpiele angeſetzt, die beide auf en Placz des FS Frankfurt om Bornheimer Haug ſtatt⸗ nden ollen. Das erſte Spiel ſieht eine kombinierte Elf N In Rotweiß Frankfurt und Unſon Niederrad mit einer uswahl der mainiſchen Bezirksklaſſe im Kampf, und das eite führt eine Kombination FSW Eintracht mit einer ffenbacher Stadtmannſchaft zuſammen. Es iſt weiterhin nAusſicht genommen, einen beſonderen Spielplan für vei Spielgruppen Frankſurt und Offenbach aufzuſtellen, Er gegebenenfalls om 10. September in Kraft treten ſoll. Taindls 1500: m⸗Rekord anerkannt das Reichsſachamt für Leichtathletik hat den pon dem (Rünchener Kaindl am 20. Auguſt beim Länderkamef (Peutſchlond gegen England in Köln mit:50,2 Minuten uſgeſtellten deutſchen Rekord über 0 Meter merlannt. e bisherige Höchſtleiſtung wurde ſeit 1926 von Dr. O. b eltzer mit:51 Min. gehalten. 5 Keine Fecht-Weltmeiſterſchaften Fer ſtalieniſche Verband als Ausrichter der vom 1. bis September nach Meran angeſetzten Weltmeiſterſchaften 7 Fechten hot ſich genötigt geſehen, im Einvernehmen mit m Inter natſonalen Fechtverbond die Titelkämpfe abzu⸗ Abgen. Bereifs in Meran eingetroffene Teilnehmer haben ide Heimreiſe wieder angetreten. Was abgeſagt wurde Sportprogramm hat Das allgemeine internationale nige weitere Einſchränkungen Hur Abſagen erfahren. zm Freitag entfällt die in Hamburg vorgeſehene Wieder Ahifnung des Hanſegtenringes, zu der einige ausän⸗ iche Berufsboxer verpflichtet waren. Ungarn und Ita⸗ europäiſchen 1 5 Spitzenklaſſe nach Helſinki Allerlei aus der Ruderwelt— Polen und der deutſche Meiſterzweier— Wahre Voltsgemeinſchaft im deutſchen Ruderſport lien verzichteten auf die Durchführung des Bopländer⸗ kampfes in Budapeſt, da verſchiedentlich Urlaubsſchwierig⸗ keiten beſtehen. Aus dem Pferdeſport wird vorerſt der Ausfall der Rennen in Dortmund gemeldet. Der Lehrgang der beſten deutſchen Nachwuchsſchützen, der für Mitte Sep⸗ tember nach Berlin angeſetzt wurde, iſt abgeſegt worden, ebenſo finden die Fernländerkämpfe gegen Argentinien, USA, Finnland, Lettland, Litauen und England nicht ſtatt. Weiterhin werden e Kreismeiſterſchaften in dieſem Jahr nicht mehr ausgetragen. Ein. Garvs von der Spitze verdrängt Oblt. Lemp hinter Grut Zweiter im Schwimmen Die vierte Prüfung im Fünfländerkampf der Modernen Fünfkämpfer von Schweden, Finnland, Ungarn, Deutſch⸗ land und der Schweiz brachte in Aengelholm bei Stock⸗ holm eine weſentliche Veränderung der Spitzengruppe. Wie bei den meiſten internationalen Fünfkampf⸗Prüfungen erwieſen ſich die Schweden als ganz hervorragende Kraul⸗ ſchwimmer, überraſchender kam zwar, daß auch die Finnen im Schwimmen ſo gewaltige Fortſchritte machen konnten. So gelang es nur Oblt. Lemp, dem beſten Schwimmer der deutſchen Mannſchaft, durch einen guten zweiten Platz die nopdiſche Spitzengruppe zu durchbrechen. Ttn. Garvs kam hier nicht recht mit, wurde Vierzehnter und war dadurch in der Geſamtwertung hinter dem Finnen tn. Kiviperä und tn. Bratt(Schweden) auf den dritten Platz zurück⸗ gefallen. Im Kampf um den Preis der Nationen führt die ſchwediſche Mannſchaft mit Ltn. Bratt, Oblt. Gyllen⸗ ſtierna und Oblt. Grut, der das 300 Meter Schwimmen in der hervorragenden Zeit von:04,4 Minuten gewiunen konnte, mit elf Punkten vor Deutſchlands Mannſchaft Ltn. Garvs, Oblt. Lemp und Oblt. Frhr. von Schlotheim mit 17 Punkten und Finnland mit 21 Punkten. Die Entſchei⸗ dung fällt nun bei der letzten Uebung, dem über 4000 Mtr. führenden Geländelauf, bei dem es Ltn. Garvs gelingen ſollte, wenigſtens den zweiten Platz zurückzuerobern. R Die Ergebniſſe: Oblt. Grut(Schweden) Oblt. Lemp(Deutſchland) 419,3; 3. Etn. Kivi⸗ perä(Finnland) 422,4; 4. Fähnrich Vartia(Finnland) 429,5; 5. Etn. Bratt(Schweden]; 6. LEtn. von Bezegh⸗ Huſzagh(Ungarn); 12. Oblt. Cramer(Deutſchland) 446,8; 14. Stn. Garvs(T):56,3; 16. Ltn. Fleckner(D] 457,6; 20. Oblt. Frhr. von Schlotheim(D):19,41 Minuten. Geſamtwertung(4 Uebungen: Reiten, Fechten, Schießen, Schwimmen)]: 1. Ltn. Kiviperé(Finnland) 21(8 u. 9 u. 1 uu. 3) Punkte; 2. Ltn. Bratt(Schweden) W(5 u. 4 u. 11 u. 5) Punkte; 3. Ltn. Garvs(Deutſchland) 25(2 u. 3 u. 6 u. 14) Punkte; 4. Oblt. Gyllenſtierna(Schweden) 29.; 5. Oblt. Grut(Schweden) 33.; 6. Oblt. Lemp(D) 33.; 7. tn. Egnell(Schweden) 36.; 8. Ohlt. Frhr. von Shlotheim (DS) 40.; 9. Fähnrich Vartia(Finnland) 47.; 10. tn. Bolgar(Ungarn) 48., 11. Ltn. Lindblad(Finnland) 48 P. Nationen⸗Wertung: 1. Schweden(in. Bratt, Oblt; Gyllenſtierna, Oblt. Grut) 11.; 2. Deutſchland(tn. Garys, Oblt. Lemp, Oblt, g. Finnland(tn. Kivipe rä, Fähnrich Vartla, bla) 21., 4. Ungarn 39.; 5. Schweiz 58 P. 300 Meter Schwimmen: 1. :04,4; 2. Skit. Lind⸗ Frhr. von Schlotheim P. Sportgeſchichte- kurz aufgeblendet — Der Empfang des Olympiakämpfers Austragung der erſten deutſchen Skimeiſterſchoft im John 1900, die der Skiklub Schwarzwald durchführte. Die Lang ſtrecke führte vom Belchen zum Feldberg über etwa 2B Kilo, ſtarteten ſteben Teilnehmer, e auch als Wenn man ſich vergegenwärti mit welchen Ehren die Olymwpiakämpfer noch den letzten Spielen in Berlin, ſelbſt wenn ſie keine Medaillen mitbrachten, allenthalben in ihrer Heimat empfangen wurden, dann wird einem der Unter⸗ ſchied gegen frühere Zeiten beſonders deutlich. Wie man noch vor 25 Jahren darüber dachte, das geht am beſten aus einem zwar kleinen, aber umſo bezeichnenderen Zug her⸗ vor, den einer unſerer Olympiakämpfer von 1912 erzählt, Erwin Kern, nächſt Richard Rau unſer beſter Kurzſtreck⸗ ler der Vorkriegszeit. Kern war, als er mit der deutſchen Olympiamannſchaft nach Stockholm fuhr, Student in München. Außer ihm ge⸗ hörten noch fünf weitere Münchener Studenten der Mann⸗ ſchaft an, aber keine der d Münchener Hochſchulen nahm auch nur die geringſte Notiz von ihrer Abfahrt. Als er dann nach ungefähr 4 Wochen kurz vor Semeſterſchluß wie⸗ derkam,— zwar ohne Erfolg, doch hatte immerhin der Münchener Hanns Braun eine wertvolle Silbermedaille er⸗ obert—, fand Kern auf ſeinem Schreibtiſch einen Brief des Pharmazeutiſchen Inſtituts vor, mit der Aufforderung, umgehend die drei noch fehlenden Analyſen abzuliefern, andernfalls ihm das Semeſter nicht angerechnet werden könnte. So wurden unſere heimkehrenden Olympiakämpfer vor 25 Jahren empfangen. Eine Laufbahn zum Zuſammenrollen Einen der Gipfelpunkte deſſen, was ſich in früheren Zeiten hohe und höchſte Behörden in Unkenntnis und Bürokratie gegenüber dem Sport geleiſtet haben, erzählt Baron de Coubertin, der Begründer der modernen Olympiſchen Spiele, in ſeinen Erinnerungen. Es war ſogor die Hauptſtadt Frankreichs, die ſich dieſen„Scherz“ geleiſtet hat. Coubertin hatte 1888 in Paris eine Geſell⸗ ſchaft zur Förderung des Athletikſworts gegründet und ſuchte dieſer nun Gelegenheit zur Betätigung zu verſchaf⸗ ſen. Er wandte ſich daraufhin an den Magiſtrat der Stadt mit der„Bitte, der Geſellſchaft zu geſtatten, in den Gärten der Tuillerien Laufwettbewerbe abzuhalten. Zuſammen mit einem Bekannten wurde er auf dem Rathaus vorſtellig. „Aber wie überraſcht waren wir, St. Clair und ich“, ſo ſchreibt Coubertin,„als wir eines Tages ein Schreiben er⸗ hielten, in dem geſagt wurde, daß es der Geſellſchaft er⸗ laubt wäre, auf dem ſchönen Terain Laufbahnen anzu⸗ legen, daß ſie aber„bei der erſten Aufforderung immer be⸗ reit ſein müßte, dieſelben zuſammenzurollen und wegzu⸗ tragen. So waren die Bürokraten jener Zeit!“ Der Sieger kam zu früh. In der„Steinzeit“ des deutſchen Skiſports kam es einmal zu einem ergötzlichen Vorfall, und zwar bei der meter. Es einziger Norweger der Sident Bjarne Nillſe n. Wie vorguszuſehen, war er ſeinen Mitber haushoch überlegen und holte dank ſeiner weit beſſeren Technik einen ganz erheblichen Vorſprung heraus. So kam es, Haß er viel zu früh und gänzlich unerwartet ſeinen Lauf beendete und bern als Sieger durchs Ziel lief. Es ſtanden erſt wenige Zu⸗ ſchauer herum, und denen e il chende Auf⸗ tauchen des Norwegers die Stimme bepſchbagen, daß der Einlauf des erſten deutſchen Skimeiſters ſang⸗ klanglos vor ſich ging. Und was ereignete ſich dann weiter? Laſſen wir den Norweger ſelbſt erzählen:„Ich war noch kaum in meinem gonz und Zimmer, um mich umzuziehen, als ein Bote mit der Bitte kam, noch einmal durchs Ziel zu gehen. Man ſtelle ſich meine Ueberraſchung! Es wurde eine Art offiziellen Einlaufs in feſtlicher Form gewünſcht, weil nun alle zur Stelle waren So ging ich denn wieder hinaus, drückte mich hintenherum auf das letzte Stück der Loipe und lief in raſcher Fahrt zum zweiten Male durchs Ziel, voy donnernden Beifallsrufen begrüßt.“ Das lebensgefährliche Stabhochſpringen. 1924 war es der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung endlich gelungen, zu erreichen, daß bei der Reifeprüfung auch das Turnen als Fach eingeſetzt und bewertet wurde, — zur großen Freude der zahlreichen Turner und Sportler auf allen höheren Schulen, do ſie die vielleicht vorhandenen Lücken in wmiſſenſchaftlichen Fächern auszugleichen hofften, So wurde denn auch eines Nachmittags an einem humani⸗ ſtiſchen Gymnaſium unſeres weiten Vaterlandes erſtmalz dieſe Prüfung angeſetzt, zu der ſich auch der Direktor höchſtperſönlich einfand. Als Sprungübung tte man= ungeſchickterweiſe— ausgerechnet den Stabhochſprung ge⸗ wählt, natürlich über eine Leine aber immerhin mit einer neuen Bambusſtange. Bei der Höhe von 2,20 Meter war es um die meiſten Schüler geſchehen, nur die Turner und Sportler konnten noch etwas mithalten. Ein Schüler aber, der gerade darin etwas leiſtete, ſprang zum großen Er⸗ ſtaunen der Lehrer 2,70 Meter hoch, donn auch noch 280 Meter und ſchließlich auch noch 2,90 Meter. Als dann die Leine auf 3 Meter gelegt werden ſollte, eine Höhe, die die Sprungſtänder gerade noch hergaben, hielt es aber den Herrn Direktor nicht läuger. Er griff jetzt ein:„Nein! 2 Das verbiete ich! Dieſe Höhe wird nicht mehr geſprungenl DSageskaleucles Donnerstag, 31. Auguſt Nationaltheater: Geſchloſſen. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 11 und 16 Uhr Beſichtigung der Bilderſchau und der techuiſchen Einrichtungen mit Kurzvorführung des Sternenprojektors. Tanz: Libelle, Parkhotel, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. 5 Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Geliebte“.— Alhambra:„Wer küßt Madeleine?“— Schauburg:„Schneider Wibbel“.— Palaſt: „Tarantella“.— Gloria:„Fräulein“.— Scala:„Der Kloſterjäger“.— Capitol:„Robert und Bertram“. Ständige Darbietungen Städtiſches Hallenbad. U, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöifnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet Fontäne am Friedrichsplatz: 11 bis 13 Uhr. Weltrekord des„Roten Löwen“ Rennfahrer John Cobb am Steuer ſeines Rekordwagens„Roter Löwe“, mit dem er im Staate Utah (USA) den neuen Weltrekord von 588 Stundenkilometer Durchſchnittsgeſchwindigkeit aufſtellte. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Deutſchland erhielt die Siegestrophäe Auf dem Truppenübungsplatz Bayriſch⸗Gmain wurde die Sechstagefahrt für Motorräder abgeſchloſſen, Hier die deutſche Mannſchaft, die die Internatſo nale Trophäe vor den mit 43 Straſpunkten laſteten Italienern errang. Von links nach rechts: Seltſam, Sensburg, Fähler u. Mayerhofer⸗Müller. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das kann ich nicht verantworten! Das iſt lebensgefähr⸗ lich!“ So geſchehen vor 15 Jahren!! Hafenrundfahrten: Täglich ab Rheinbrücke. Friedrichs brücke, Adolf⸗Hitler⸗Brücke. 5 Ludwigshafener Veranſtaltungen Donnerstag, 31. Anguſt Hindenburgpark: 16—48 Uhr und 20—22 Uhr Konzerte. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet von 15—20(ihr, Sichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Palaſt⸗Lichtſpiele:„Schneider gold:„Hochzeit mit Hinderniſſen“.— Wibbel“. 5 Union⸗Theater; „Die vertauſchte Braut“.— Atlantik:„Sprung ins Glück“ Was hören wir Freitag, 1. September Reichsſender Stuttgart. .30: Konzert.—.30: Muſik am Morgen.— Für Dich daheim.— 11.30: Volksmuſik und Bauernkalene der.— 12.00: Konzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15; Konzert.— 14.00: Nachrichten.— 14.10: Schallplatten. 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Muſik zum Tes (Schallplatten).— 18.00: Schallplatten.— 18.45: Von der Filmkunſtausſtellung in Venedig.— 19.00: Schallplatten. — 19.15: Nach Feierabend.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Franzöſiſche Nachrichten.— 20.30: Schallplatten.— 22.00; Nachrichten.— 22.15: Ftanzöſiſche Nachrichten.— 22.303 Serenaden⸗Konzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender: .00: Kleine Melodie.—.30: Früchkonzert.— 10.002 Primer Kranzer Speckflundern. Hörfolge aus Königsberg, — 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik am Mittag. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Ballett⸗ muſtken.— 15.30: Die Volkspflegerin. Hörſzenen.— 16.00; Muſik am Nachmittag.— 18.00: Nach Reitersbrauch ich reite.. 18.25: Kleine Melodie.— 19.00: Muſikaliſcher Sprühregen.— 20.15: Emanuel Rambour ſpielt. 21.15 Stunde der Reſerviſten.— 22.20: Kleine Melodie. 23.00: Tanzmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 31. Auguſt: Die ſtärkere Beteiligung feuchterer Meeresluft hat ie Unbeſtän⸗ digkeit bei uns vergrößert, ſo daß es geſtern vieler⸗ orts zu gewittrigen Niederſchlägen kam. Auch für die Folge bleibt Unbeſtändigkeit erhalten, ohne daß jedoch der Witterungscharakter ſich unfreundlich ge⸗ ſtaltet. f Voraussage für Freitag, 1. September Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis heiter und Neigung zu einzelnen, vielfach gewittrigen Niederſchlägen, tagsüber ziemlich warm und ſchwül, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Auguſt 29,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. Auguſt. 16,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 18,5 Grad. 1 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 6,1 Millimeter — 6,1 Liter je Geviertmeter.. In den Rheinbädern wurden geſtern nachmittag 4 Uhr 4 20% Grad Waſſer⸗ und. 23 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und. 17 Grad Luftwärme. ASA führt im Wightman-Pokal In Neuyork begannen die 17. Tenniskämpfe um den Wightman⸗Pokal zwiſchen den Frauenmannſchaften von USA und England. Nach dem erſten Tag führten die Amerikanerinnen 211. Die Wi übledonſiegerin Marble(ua) ſchlug die Engländerin M. R. Hard wick 673, 624, während ſich Frl. K. Stammers(England) mit :2,:6,:2 gegen die Amerikonerin Jacobs durchſetzte. Im Doppel ſchlugen die Amerikanerinnen Bundy ⸗Arnold die Engländerinnen Nuthall⸗Brown 673, 611. „Senſationsprozeß Caſilla“.— Ufa⸗ſſthein⸗ 9. Alice Nich dort Stät den Rich alte: Beſt lebe. aus 2 . 2 „ſelb auf n Jh te Lang 23 Kilo, auch als e n. Wie haushoch ik einen 58 er viel dete und ige Zu⸗ de Auf, daß der ng⸗ und wir den meinem er Bitte telle ſich ffiziellen alle zur drückte und ließ el, voß ewegung prüfung t wurde, Sportler ſandenen hofften. humani⸗ erſtmals Direktor man- zung ge⸗ tit einer eter war ner und ler aber, Ben Er⸗ noch 280 dann die „die die rber den „Nein! hrungen! tsgefähr⸗ viedrichs gen dete. —.20 ernkalem — 13.15: atten.— um Tes Von der platten. — 20.15: — 10.002 nigsberg. Mittag. Bal llett⸗ — 16.00; rauch ich ikaliſcher — 21.151 odie. hl usgabe⸗ ſtärkere beſtän⸗ vieler⸗ uch für hne daß lich ge⸗ 1. Alice Hardwick id) mit irchſetzte. „Arnold Ein deutscher Raubtierdompteur erzählt: Meinen Hongdnge zessen dlle Cd e Die Dame, die von einem Tiger„entschleiert“ wurde- Ein Leopard brach während der Filmaufnahme aus Berlin, im Auguſt. Der Zoo iſt der Treffpunkt aller Tierfreunde. Nicht nur, was das Publikum angeht! Auch wer dort einmal tätig war, kehrt immer gern an dieſe Stätte zurück. Durch Zufall trafen wir dieſer Tage den erſten Zooinſpektor, den Berlin hatte. Er heißt Richard Havemann, und veiſt ſeit einem Menſchen⸗ alter als Raubtierdompteur mit ſeinen„geliebten Beſtien“ durch die ganze Welt. So ein Mann iſt ein lebendiges Abenteurerbuch! Hören wir, was er aus ſeinem Leben zu erzählen weiß: „Durch den alten Carl Hagenbeck, den Begründer des weltberühmten Stellinger Tierparks in Ham⸗ burg, kam ich im Jahre 1898 an den Berliner Zoo. Um den Zoo herum war alles noch zum größten Teil geld und Wieſe. Unſer damaliges„Direktionsge⸗ bäude“ war ein einſtöckiges Häuschen mit zwei Zim⸗ mern. Darin ſc altete und waltete die„ganze Direk⸗ tion“, und ein Bruteierſchrank nahm auch noch Platz weg. Meine beſondere Liebe galt unſeren Raub⸗ tieren und deren Jungen, die ich abrichtete. Bald konnten wir die erſte Raubtier⸗ ſchule dieſer Art im Berliner Zoo eröffnen. Das war damals etwas ganz Neues für Berlin und fand großen Beifall. Unſer Garten und ſeine Raubtier⸗ ſchule wurden von allen berühmten Perſönlichkeiten der Zeit aufgeſucht. Ich entſinne mich noch, wie der damalige Schah von Perſien vierſpännig durch den Garten⸗fuhr und ich ihm meine zahmen Löwen an den Wagen bringen mußte. Auf allen großen Bällen der damaligen Zeit waren meine kleinen Raubtiere, die dort gezeigt wurden, eine beſondere Attraktion. Zuweilen gab es recht heitere Zwiſchenfälle. Einen werde ich nie vergeſſen: Eine berühmte Sängerin trat anläßlich einer Wohltätigkeitsveranſtaltung zum Beſten des Tierſchutzvereins als Eva auf, alſo nur von einem hauchzarten Schleier umhüllt. Und ein paar kleine lebende Raubtiere waren als Deko⸗ ration auf der Bühne. Die Sängerin muß nun eine unvorſichtige Bewegung gemacht haben, kurz und gut, ein kleiner Tiger erſchrak und kriegt mit ſeiner kleinen Pranke den Gazeſchleier zu faſſen und zerrte ihn fort. Da war's nun gut, daß ſofort der Vorhang„runterging!“ Alarm im Filmatelier Meine Raubtiergruppe war inzwiſchen ſtattlich herangewachſen und eine Sehenswürdigkeit gewor⸗ den. Sie beſtand aus allen möglichen Tieren, neben Löwen und Tigern auch aus einem afrikaniſchen Leoparden, zwei Schneeleoparden vom Tianſchan⸗ gebirge in Ruſſiſch⸗Turkeſtan, Bären, einer gefleckten Hyäne und einem kleinen braunen Jagdhund, der der Liebling der aus zwölf wilden Tieren aller Zoo⸗ nen beſtehenden Gruppe war. Da der Erfolg ihrer Vorführung im Berliner Zoo ſo durchſchlagend war, heſchloß die Direktion, mich mit ihr auf Tournee zu ſchicken. So wurde ich„Artiſt“ und bereiſte im Auf⸗ trag des Berliner Zoo mit meiner Gruppe ganz Deutſchland. Eines Tages machte iſt mich mit ihr „ſelbſtändig“.— Ich kaufte die Tiere und reiſte nun auf eigene Kappe durch die Welt!! Gut 25 Jahre war ich nun als Pfleger, als Tierlehrer und Artiſt überall unter⸗ wegs. Ich war als techniſcher Leiter für Tierfilme in Hollywood tätig. Das war eine aufreibende 1 So ein Tierfilm dauerte ſeine —8 Wochen. Es wurde Tag und Nacht gearbeitet. Und es ging ſogar immer nur darum, ob die Ka⸗ mera dieſe oder jene Szene auch wirkungsvoll ge⸗ Tierheger und faßt habe. Alles andere war Nebenſache. Wie oft mußte ich einen harten Kampf um beſondere Sicher⸗ heitsmaßnahmen ausfechten. Einmal brach während einer Aufnahme ein großer Leopard aus, während Hunderte von Schauſpielern und Komparſen be⸗ ſehäftigt waren. Auf die Regiſſeure und ihre Umgebung machte das zunächſt keinen Eindruck. Sie ließen ſich nur ſchwer von mir belehren, daß der Leopard weit ge⸗ fährlicher als der Löwe ſein kann, und daß es ſich in unſerem Falle um einen blutgierigen„Töter“ handelte! Für ſie war der Leopard— nur eine Katze! Ich drang ſchließlich mit meinen energiſchen Vorſtellungen durch: erſt das Tier wieder einfangen, ehe ein Millimeter weiter gedreht wird. Der Leopard hatte ſich in einen Luftſchacht verflüchtigt, und es galt, ihn nun dort herauszuholen. Was wir von ihm ſahen, war nur ſein Schwanz, der hin⸗ und her⸗ wedelte, woraus man auf die Erregtheit der wilden Großkatze ſchließen konnte. Die Polizei wurde alarmiert, ſie kam mit Karabinern und Revolvern an. Obgleich ich bat, nicht zu ſchießen, bis es keinen anderen Ausweg mehr gäbe, knallten doch plötzlich Schüſſe in dem beängſtigend überfüllten Raum. Sie wollten nur mal„Probe ſchießen“, ſagten die Be⸗ amten. Mit einer hohen Filmapparatur auf Rädern rollten wir nun einen Käfig unter den Luftſchacht, in der Hoffnung, daß ſich der Leopard nicht lange beſinnen würde, hineinzuſpringen. Aber wir muß⸗ ten erſt mit Schwefelſtöcken kommen und den Luft⸗ ſchacht ausräuchern, bis er ſich bequemte ſeinen verlaſſen. Es 1 Schlupfwinkel zu alles gut gegangen! 235 Löwen als Filmſtars Aber nicht immer ſind ſolche Zwiſchenfälle ſo gut abgelaufen. Als ich in der Löwenfarm El Monte bei Hollywood eintrat, hatten Löwen kurz vorher meinen Vorgänger zerriſſen. Es war ein Landsmann namens Hermann Zieg⸗ ler, aus der Schule des bekannten Auguſt Mölker, der jetzt bei N in Alfeld tätig iſt. Ziegler ar⸗ beitete auf der Löwenfarm mit achtzehn ausgewach⸗ ſenen Löwen. Einmal ſtolperte er über einen Sche⸗ mel, fiel. zu Boden, und ſchon ſtürzte ſich einer der Löwen, mit dem er kurz zuvor einen klei⸗ nen Strauß ausgetragen hatte, auf ihn, packt ihn beim Genick und rüttelt ihn und ſchüttelt ihn und läßt ihn nicht mehr los. Er zerrt und ſchleppt ihn durch die Manege. Nun ſtürzen ſich auch noch die anderen Löwen über ihn her. Er wird von acht Löwen geriſſen und in den dunklen Laufgang ge⸗ zerrt. Als man ihn endlich herausholen kann, liegt er mit über hundert Wunden in ſeinem Blute Er iſt kurz darauf verſchieden.— Dompteur⸗Schickſal!“ Fahrprüfung Käthe macht ihre Fahrprüfung. Der Fahrlehrer ſitzt neben ihr. Plötzlich flüſtert er: „Geliebteſte! Bezauberndſte! Ich liebe dich!“ Käthe blickt ihn wütend an: „Was erlauben Sie ſich?“ Der Fahrlehrer ſtoppt: „Ich habe das nur geſagt, um zu ſehen, ob Sie ſchon reif für den Führerſchein ſind. Was auch im⸗ mer geſchehen mag, Sie haben nicht von der Fahr⸗ bahn wegzublicken. Statldeſſen haben Sie auf mich geſchaut. Kommen Sie in vier Wochen nochmals zur Prüfung.“ war noch einma! BILDER VGF TAGE Neue Filme, òie wir in dieſer Gaiſon ſehen weròùen: Eugen Klöpfer ſpielt mit In dem neuen Terrafilm„Die fremde Frau“. Hier verkörpert er einen finniſchen Reeder, der am Totenbett ſeines Kindes ſteht. Perlen bedeuten Träuen Annie Vernay ſpielt die Gegenkaiſerin. von Rußland in dem gleichen Difu⸗ Film. (Photo: Difu.) (Photo: Terra.) r Beſuch in der Nacht Annie Vernay und Pierre Richard Wi lem in dem Difu⸗Film„Rivolin der Zar dn“, (Photo: Difu.) Die Mittagsgöttin, Von Carl Conrad Ich muß ein ſehr phantaſtiſch veranlagtes Kind geweſen ſein. Jedenfalls erinnere ich mich, daß eine Landſchaft, ein bewölkter Himmel, ein Sonnenreflex auf einer Wand oder etwas dergleichen in mir je⸗ weils ein beſtimmtes und ungemein ſtarkes Gefühl hervorrief. Später, als ich lernte, daß Wolken nichts ind als Waſſerdampf und Sonnenſtrahlen, iſt mir dieſe beinahe magiſche Fähigkeit ganz verloren⸗ gegangen. Vorher aber, in jener glücklichen Kinder⸗ zeit, hatte ich einmal an einem Sommermittag ein Erlebnis, das ich nie vergeſſen werde, weil mich jeder grelle, heiße Sommertag daran erinnert. Noch heute fühle ich, wenn ich an ſolchen Tagen um die Mittagszeit durch den glühenden Sonnenbrand gehe, zuweilen einen leichten Schwindel, und ich ſuche eilends den Schatten auf. Ich war damals etwa ſieben Jahre alt, die Som⸗ merferien verbrachte ich bei den Großeltern auf dem Lande, Das weißgekalkte Fachwerkhaus mit den ſchwarzen Balken lag inmitten eines bunten, bäuer⸗ lichen Gartens, an einem ſanften Berghang. Ab⸗ wärts führte ein Fußweg, am Hauſe vorüber, dann durch den Obſthof des Großvaters, wo auf hügeliger weiter Raſenfläche Baum an Baum ſich drängte, Aepfel, Birnen, Pflaumen, Pfirſiche, Kirſchen, weiter an einem Kornfeld entlang, um ſchließlich, wieder ein wenig aufwärts führend, in den Wald einzu⸗ laufen. Dieſer Wald war mir unheimlich. Ich hätte nicht gewagt, ihn allein zu betreten. Jenſeits des Waldes war am Horizont ein wei⸗ ter, kahler, lehmgelber Hügel ſichtbar, der mir voller Geheimnis und unſagbar grauenhaft erſchien. Wo⸗ chenlang nun trieb ich vom Morgen bis zum Abend kein anderes Spiel, als einen kleinen Leiterwagen den Fußweg hinaufzuziehen, bis zur Höhe, wo zwi⸗ ſchen niedrigen Apfelbäumen der Waſſerturm ſtand, um mich alsdann in das Gefährt zu ſetzen, die Deichſel vorn zwiſchen den ausgeſtreckten Beinen ſeſtklemmend, um mich ſo in raſcher Fahrt den Weg hinab an Haus und Garten vorüber, unter dem Schatten der Obſtbäume her, am Kornfeld entlang bis an den Wald rollen zu laſſen. Dieſes Spiel trieb 10 mit unermüdlicher Begeiſterung. Ich war der Lokomotivführer eines Expreßzuges. Die friſchen Erlebniſſe der Reiſe wirkten in mir nach. Wenn ich meinen Wagen bis zum Waſſerturm hinaufgezogen hatte, ſchwitzte ich und litt an Herz⸗ klopfen. Ich oͤrehte öen Wagen um und ſetzte mich hin⸗ ein, um jeden Augenblick losfahren zu können. Die Füße ſtemmte ich auf die Erde. Ich brauchte ſie nur hochzuziehen, und ſchon rollte ich davon. Aber ich tat es noch nicht. Ich mußte die Situation erſt auskoſten. Wenn ich zum Himmel emporblickte, ſchien er mir weiß zu ſein. Mit einer derartigen Gewalt brannte die Sonne. Ich fühlte ihre Glut wie ein Gewicht . meinem Kopf liegen. Obgleich nirgendwo ein Laut zu hören war, denn alle Kreatur war gleich⸗ ſam erſtarrt, die Vögel ſaßen wie tot auf den Aeſten und die Hühner hatten ſich im Schatten Löcher in die Erde geſcharrt, in denen ſie bewegungslos und ſtumm ſaßen— obgleich alſo rings die größte Stille errſchte; war dennoch ein feiner, heller, ſingender Laut in meinen Ohren, und ich hatte die Vorſtel⸗ lung, als wenn die Hitze ſinge. Plötzlich zog ich dann meine Füße empor, ſtieß einen Pfiff durch die Zähne und der Zug donnerte los. Das Stoßen der Räder über die Steine brachte mich in Erregung, die Geſchwindigkeit nahm zu, und die gefährliche Kurve, die einzige der Strecke, nahm meine ganze Aufmerkſamkeit in Anſpruch. Es war vor dem Haufe, am Gartenzaun, der aus grün⸗ angeſtrichenen Holzlatten mit weißen Köpfen be⸗ ſtand. Allzu leicht konnte es hier geſchehen, daß ich die Kurve nicht eng genug nahm und, in ſpitzem Winkel dem Zaun näher kommend, den Zuſammen⸗ ſtoß unvermeidlich vor mir ſah. Mit einem Krach rannten ſich die Achſen an den Zaunlatten feſt, und ich blieb ruhig ſitzen und führte nunmehr ein Ge⸗ ſpräch mit einem unſichtbaren Partner. Ich wurde gleichſam über den Unfall vernommen und verſuchte, mich nach Möglichkeit reinzuwaſchen. Meine be⸗ liebteſte Ausrede wax alsdann, daß die Bremſe ver⸗ ſagt habe, obgleich ſich ein derartiges Inſtrument an dem primitiven Wägelchen natürlich überhaupt nicht befand. Aber es ſchien mir ſo techniſch und inter⸗ eſſant, dieſes: Bremſe verſagt. Ich hatte alsdann keine Eile, den Disput ab⸗ zubrechen, denn im Schatten des Zaunes und der dahinterſtehenden Sträucher war es kühl und an⸗ genehm Was die Sträucher anbetrifft, ſo erinnere ich mich, daß ſie ſeltſame kleine weiße Kügelchen tru⸗ gen, die, wenn man ſie auf den Boden warf und mit dem Fuß darauf trat, unter einem Knall zer⸗ platzten. Schließlich brachte ich meine„Maſchine“ wieder in Fahrt, ſtoppte aber auch wohl im Obſthof, wenn gerade eine beſonders ſchöne Birne am Wege lag, hob ſie auf, rieb ſie ein paarmal zum Zwecke der Reinigung an meinem ſchmutzigen Kittel und biß hinein, daß mir der Saft übers Kinn lief. Wenn ich dann im Fahren weiter aß, kam es mir ſehr wirklich als eine Eiſenbahn vor. Ich hatte ja ſchon erlebt, daß man dort im Speiſewagen wahrhaftig während des Fah⸗ rens aß. Am Kornfeld kam ich oͤann wieder in die volle Sonnenglut. Die, Luft ſchien ſo dick und warm, daß ich kaum zu atmen vermochte. Staub brannte mir in den Augen und knirſchte unangenehm zwiſchen den Zähnen. Plötzlich fuhr ich mitten unter eine Schar Hühner, die ſich im Wege ihre Löcher geſcharrt hat⸗ ten und die nun erſchrocken und mit Geſchrei und heftigem Flügelſchlagen auseinanderſtoben. In einem gewiſſen Sinne war ich ſtolz und machte ſogar ein hartes, kühnes Geſicht, weil ich ſchon geſehen hatte, wie beiſpielsweiſe vor einem Automobil nicht nur Hühner und Schweine, ſondern ſogar auch erwachſene Menſchen erſchreckt davonſtoben, wobei der Chauffeur ſeine erhabene Ruhe für keinen Augenblick verlor, was mir gewaltig imponiert hatte. Anderſeits aber war ich auch voll Ekel, denn ich mochte Hühner nicht leiden. Sie hatten ſo etwas Trockenes, Staubiges an ſich, etwas Stumpfes und durch und durch Wider⸗ wärtiges. Vor dem Wald, wo der Weg wieder ein wenig anſtieg, hatte mein Wagen ſich ausgelaufen und blieb quietſchend ſtehen. Ich blickte in das Dunkel des Waldes, verſpürte auch einen ganz leiſen Hauch von Kühle aus dieſer Richtung und ſchauderte, ob⸗ gleich mir der Schweiß von der Stirne tropfte und das Herz ganz dünn und hart in den Schläfen tickte. Ich fühlte ein ſtarkes Unbehagen und ſehnte mich nach dem Schatten der Obſtbäume. Ich ſtand auf, faßte die Deichſel und begann den Weg hinaufzu⸗ ſteigen. Trotz der furchbaren Hitze hatte ich an dieſem Tage den Wagen wohl ſchon dreißigmal zum Waſſer⸗ turm hinaufgezogen. Jetzt war es gegen ein Uhr mittag, und ich erwartete jeden Augenblick, daß ich zum Eſſen gerufen würde. Aber einmal wenigſtens wollte ich vorher noch fahren. Alſo beeilte ich mich, 5 ſo ſchwer es ſiel. Aber etwa in der Mitte des Korn⸗ feldes konnte ich nicht mehr. Ich mußte anhalten, um zu verſchnaufen. Ich blickte auf den Weg zurück, um zu ſehen, wieviel ich ſchon hinter mir hatte, und ſah über dem Wald aan Horizont die grelle, lehm⸗ gelbe und grauenhaft nackte Bergkuppe aufſteigen Ich hatte das Gefühl, als greife jemand nach meiner Kehle, und wollte ſchon ſchreien— da fuhr plötzlich geräuſchlos ein Blitz, ein gleißender Strahl aus der Kuppe zum Himmel empor, ſchwoll zu einer weißglühenden Geſtalt an, welche die Arme nach mir ausſtreckte und über mich kam. Es war mit einem Male ſtockfinſter. g „Junge! Junge! Kalemänneken, mein Jungl⸗ ö rief jemand und rüttelte mich. Ich machte die Au⸗ gen auf und ſah das Geſicht meiner Großmutter dicht über mir. Sie trug mich auf den Armen ins Haus und legte mich in der Kammer behutſam aufs Bett Die Kühle des Leinens tat mir wohl. Ich hörte die Hitze draußen vor den Fenſtern ſingen. Erſt gegen abend wurde ſie ſtill, und ſtatt deſſen begannen wieder die Vögel zu zwitſchern und die Fliegen zu ſummen. Der Arzt kam und ließ mir kalte Um⸗ ſchläge auf den Kopf machen. Am nächſten Tage konnte ich ſchon wieder aufſtehen. Aber es war mir lange Zeit ſehr weh und ſchwer im Kopf, und mein Gang war taumelig. Mara, die Mittagsgöttin, hatte mich angerührt. Aber behalten hatte ſie mich nicht, Ich war ihr wohl noch zu jung. Seitdem fürchte ſch ſolche Sommertage, und der grellen Sonne um die Mittagsſtunde weiche ich ängſtlich aus. c —— Freitag, dem 1. September, beginnt National Theater de Spielzeit 1939/0 mit einer Neuinſzenierung von Heinrich Homburg“. Die Titelrolle ſpielt Benno Ster zen bach der vom Stadttheater Aachen neu an da Nationaltheater verpflichtete 1. jugendliche Held. In weiteren Rollen ſind beſchäftigt: Robert Kleinert (Kurfürſt), Eliſabeth Funcke(Kurfürſtin), Kftty⸗ Dore Lüdenbach(Natalie), Walter Kiesler(-Kottwitz), Karl Marx(Dörfling), Friedrich Hölzlin(Hohen zollern), Heinz Evelt, Rudolf Hammacher, Karl Hartmann, Ernuſt Langheinz, Gerd Martienzen Karl Pſchigode, Joſef Renkert, Willi Baetcke und Georg Zimmermann. Die Spielleitung hat Inten dank Friedrich Brandenburg, die Bühnenbilder 1 b„„ 5 FFC garn eee ao A K 6. Seite/(Nummer 398 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag,? i Auguſt 10 20 Nana os ulla JT mal Kinde zu einer Kartenlegerin in Parchim, junge Mutter ſtand es feſt, [Unerklärliche geſchehen, ſprach. 30 Mark. zin einen Teil ihrer Zeit, Kochkunſt zu halten. die nicht dieſer gaſtronomiſchen Lehrgänge an. die„Makkaroni⸗Profeſſoren“ von Turin, wie ſte der Volksmund nennt, von größter Wichtigkeit, zu wiſ⸗ ringſte Anlaß vor! ſelbſt ſprechen Grund meines Anrufs dort im Hotel Romeo!“ Sie das weitere abwarten. falls men ſollte in Zivilkleidung gefordert — Eine Hexengeſchichte beſchäftigte wieder ein⸗ ein Gericht in Mecklenburg. Eine Frau aus der Umgebung von Lübz kam mit ihrem kranken um ſich Rat zu holen. Die Kartenlegerin erklärte der Mut⸗ ter kurz und bündig:„Das Kind iſt behext.“ Es würde in einigen Tagen eine Frau bei ihr er⸗ ſcheinen und ſie um etwas bitten, und dieſe Frau ſei die Hexe. Tatſächlich kam bald darauf eine Nach⸗ barin ins Haus die ein Gerät geborgt haben wollte, den ſo üblich iſt. Für die daß dieſe ihr Kind ver⸗ ſie verbreitete es im ganzen Ort, und wie dies in Dörſern hext habe, die Bewohner mieden ängſtlich den Verkehr mit der Beſchuldigten. Vieh im Dorfe Es war um die Zeit verendet und auch für das die Nachbarin verantwortlich gemacht wurde. auch einiges ſonſt manches ahnungsloſe Schließlich verklagte ihr Ehemann eine der vielen. Verbreite⸗ rinnen des Unfugs, eine Mutter mit drei Kindern, die ſich jetzt vor Gericht zu verantworten hatte. Die Angeklagte, Frau., erklärte, ſie habe das Gerücht nur weitergegeben, zumal das ganze Dorf davon Da ſich der Kläger bereiterklärte, die Klage mit Rückſicht auf die drei Kinder der Beklagten zu⸗ rückzunehmen, wenn ſie einen Betrag an die NSV zahle, endete die Verhandlung mit einer Buße von Im Zuhörerraum waren die Klatſchbaſen des ganzen Dorfes verſammelt, die ebenſo ſchuldig wie die Verurteilte waren und eine Ueberführung der Hexe erwarteten. Der Gerichtsvorſitzende hielt den Frauen eine donnernde Strafpredigt. Recht kleinlaut zogen ſie von dannen. Es war mal wieder wichts mit einer„echten Hexe“. * — Die Gaſtronomiſche Akademie in Turin, die vor eingen Tagen gegründet wurde, ſieht ihre Auf⸗ gabe darin, dem gepflegten Eſſen wieder ein höheres Gewicht beizulegen. Die Kochkunſt iſt nach ihrer Anſicht eine ebenſo ernſte Wiſſenſchaft wie die Medi⸗ oder Muſik. Das Geheimnis der vorbildlichen Eſſenszubereitung muß von den Jüngern dieſer Univerſität erlernt und„erkocht“ werden. Es werden nicht nur die Rezepte für einzelne Gerichte bekannt gegeben und dann von den„Herdſtudenten“ ausprobiert, ſondern namhafte Profeſſoren widmen um hier Vorleſungen über problematiſche und naturwiſſenſchaftliche Fragen der Man ſpricht dabei auch über Zuſammenſetzung des Bodens. und ſchneidet ſelten mediziniſche Fachfragen im Rahmen So iſt es für ſen, daß Speiſen, die in Gebirgswaſſer gekocht wer⸗ den, anders ſchmecken als dieſelben Gerichte genau ſo zubereitet— in Stadtwaſſer gekocht. Man lernt, daß Hähnchen im Frühling geröſtet, im Winter da⸗ gegen gebraten werden müſſen. Natürlich wird auch eingehend darüber Speiſen am beſten zubereitet werden können, denn geſprochen, wann beſtimmte jeder Monat hat ſeine Vorzugsfleiſchſorten und feine Spezkülfiſche. Die Turiner Akademie der Kochkunſt hat eine Rieſenküche mit unzähligen Defen und Herden, an denen dieſe internationalen Leckerbiſſen„geboren“ werden. Ganze Kochtopf⸗ regimenter erfüllen den Raum, durch den eine wür⸗ zige Luft von pikanten Tunken und abgeſchmeckten Gerichten weht. Im erſten Stockwerk des Ge⸗ bäudes gibt es einen eigenen Saal, in dem ein Prüfungsausſchuß Koſtproben der leckeren Schul⸗ arbeiten veranſtaltet. Den Jüngern Lucullus ſteht außerdem eine ſtattliche Bibliothek zur Verfügung, in der unendlich viele Kochbücher aus allen Ländern darauf warten, eifrig ſtudiert zu werden. Vom ja⸗ paniſchen Nationalgericht bis zu der raffinierten Zubereitung der einheimiſchen Makkaronigerichte iſt hier alles zu finden. Die Vorleſ ſungen, die an dieſer „Hochſchule des guten Eſſens“ abgehalten werden, beſchäftigen ſich auch mit dem Nährwert und der Be⸗ einzelnen Speiſ * kömmlichkeit der en. — Mit einer ganzen Reihe von Geſetzen verſucht die türkiſche Regierung die Heiratsluſt anzukurbeln, die mehr und mehr nachgelaſſen hat, ſo daß die Zahl der Ledigen beiderlei Geſchlechtes gerade unter den jüngeren Leuten auffallend groß iſt. Nach der letz⸗ ten Volkszählung gibt es in der Türkei 8,4 Millio⸗ nen Unverheiratete, davon 4,6 Millionen männlichen, und 3,8 Millionen weiblichen Geſchlechtes. Wie iſt dieſer Rückgang der Heiratskurve zu erklären? Er hängt in erſter Linie mit den veränderten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen zuſammen. Der junge Türke von heute überlegt ſich das Heiraten, weil es bislang mit rieſigen Unkoſten verknüpft war und einen Auf⸗ wand erforderte, der für viele unerſchwinglich war. Nach dem alten Brauch zogen ſich die Hochzeitsfeier⸗ lichkeiten mindeſtens über eine ganze Woche hin, ein ganzes Heer von Verwandten und Bekannten mußte bewirtet werden, und es war ſelbſtverſtändlich, daß der Hochzeitsſchmaus in einem öffentlichen Lokal ſtattfand. auch wenn er faſt die geſamten Erſparniſſe der jungen Leute verſchlang. Aber auch die jungen Mädchen hatten es ſchwer. Die Sitte ſchrieb ihnen, beziehungsweiſe ihren Eltern die Aufbringung einer geradezu königlichen Ausſteuer vor, an deren Feh⸗ len zahlloſe Heiratsprojekte ſcheiterten, man mußte das Eheverſprechen im Hauſe der Braut mit großem Aufwand feiern und viele Geſchenke machen, und wenn die Mittel, die zur Verfügung ſtanden, dazu nicht ausreichten, dann unterblieb die Hochzeit eben, denn ſchon um der lieben Nachbarn willen durfte man einen Verſtoß gegen alte Traditionen nicht be⸗ gehen. Eine amtliche Unterſuchungskommiſſion, die mit der Prüfung des Rückganges der Ehen in der Türkei betraut worden war, ſtellte die hohen, mit⸗ unter geradezu unſinnigen Koſten als die Haupt⸗ urſachen der Heiratsunluſt ſeſt. Dementſcrechend ſind nun eine Anzahl von Geſetzen ins Leben geru⸗ fen worden, die das Heiraten erleichtern ſollen. In Zukunft darf es bei Hochzeiten kein beſonderes Ge⸗ pränge mehr geben und die Ausſteuer iſt unterſagt — zur großen Trauer der Mitgiftjäger. Dem Wa⸗ gen der jungen Frau dürfen höchſtens fünf andere Wagen folgen. Es iſt verboten, das Eheverſprechen im Hauſe der Braut zu feiern, und weiterhin iſt es unterſagt, Geſchenke zu machen. Eine Hochzeits⸗ feier darf in Zukunft nicht länger als einen Tag dauern, und die Feiern dürfen nicht in öffentlichen Lokalen oder Hotels ſtattfinden. Alle Zuwiderhand⸗ lungen werden ſtreng beſtraft. * — Nach jahrelanger Vorarbeit hat nunmehr aus Anlaß ihres 50jährigen Beſtehens die Seeberufs⸗ genoſſenſchaft ein Ehrenbuch für die auf dem Grunde des Meeres ruhenden deutſchen Seeleute heraus⸗ gegeben, um deren ſtilles Heldentum der Nachwelt zu erhalten. Die Gebeine dieſer Männer ruhen irgendwo auf dem Grund des Meeres, in einem Friedhof ohne Grabſtein und Inſchrift. Ihre Na⸗ men aber ſollen nicht vergeſſen ſein. Sie ſind in die Rieſenkartei der See⸗Berufsgenoſſenſchaft einge⸗ tragen, in der ſeit 50 Jahren alle deutſchen See⸗ leute erfaßt werden. Die geſamten deutſchen Reede⸗ reien ſtiften die Mittel für die reichsgeſetzliche Un⸗ fallverſicherung; aus den Akten iſt zu erſehen, daß bisher für die Hinterbliebenen der deutſchen See⸗ mannſchaft rund 40 Millionen Reichsmark aufge⸗ wendet wurden. Es gibt noch kein Denkmal für die vielen tauſend unbekannten Helden der Arbeit, die für Deutſchlands Seegeltung ihr Leben hingaben. Vielleicht wird ihnen auch nie ein Gedenkſtein ge⸗ ſetzt werden. Das Buchwerk aber, das die See⸗ Berufsgenoſſenſchaft nach mehrjähriger mühevoller Vorarbeit zuſammengeſtellt hat und das auf ſeinen Blättern alle Namen jener braven Seeleute für alle Zeiten feſthält, die durch einen Unfall ums Leben kamen, ſoll ein Ehrenmal für dieſe tapferen Männer ſein, das die Erinnerung an ſie für alle kommenden Zeiten wachhält. ee eee M. Foto: Tobis(Wunsch Seine eigene Witwe Sie geht zu zeiner Beerdigung und er guckt von oben zu— tolle Zustände, was?! (Fita Benkhoff und Erich Ponto in dem Viktor de Kowa-Film der Tobis„Schneider Wibbel“.) Neue Gesichfer im Nalionaliheaſer — Benno Sterzenbach wurde als jugendlicher Held und Naturbursche für die kommende Spielzeit an das Mannheimer National. theater verpflichtet. Er genoß seine Ausbildung in der Schauspielschule zu Frankfurt a. M. und War zwei Jahre in Aachen als jugendlicher Held tätig. In Mannheim spielt er als erste Rolle den Priozen von Homburg in Kleists Schauspiel, mit dem am Freitag die Spielzeit eröffnet wird. 8—— Sr————— —„Eine Art Weltrekord im„geſunden“ Schlaf hal der jährige amerikaniſche Matroſe Paul Worſhal aufgeſtellt. Er vermochte zwiſchen den Schienen der Neuyorker Untergrundbahn feſt zu ſchlafen, während die Züge über ſeinen Kopf hinwegdonnerten. Ein Angeſtellter der U⸗Bahn ſah morgens, als er zum Dienſt kam, den Matroſen zwiſchen den Schienen liegen. Er nahm an, daß es ſich um einen Toten handle und gab ſofort Meldung an den Fahrdienſt⸗ leiter. Im gleichen Augenblick fuhr ein Zug in den Bahnhof ein und wiederum über den„Leichnam! hinweg. Als der Zug ausgefahren war, trug der Angeſtellte der U⸗Bahn den Körper von den Schie⸗ nen. Erſt jetzt 1 ſich heraus, daß es ſich um einen lebenden„Leichnam“ handelte, daß der Ma⸗ troſe nur geſchlafen hatte. Außer zwei Schrammen an den Beinen hatte er keine Verletzung davonge⸗ tragen. Nach dem Zuſtand ſeiner Kleidung zu urteilen, muß der Mann mehrere Stunden zwiſchen den Schienen geſchlafen haben. * Der von Handis, fünf Seemeilen weſtlich von der Küſte von Guernſey, wird alle zwei Monate Während ſeiner zweimonatigen Wachtperiode ſchreibt der Leuchtturmwärter Leonhardt Hart aber Woche regelmäßig an ſeinen Vater. Das Meer ſelbet muß ihm als Briefträger dienen. Er ſeinen Brief in ein waſſerdichtes Blechgefäß und wartet die Flut, von der er weiß, daß ſie das Ge⸗ fäß weit genug in den Kanal trägt, damit die Strömung es an die engliſche Küſte ſpült. Das weitere hängt von der Freundlichkeit anderer Men⸗ ſchen ab. Die Briefe ſind ſtets freigemacht, und da⸗ bei liegt ein Zettel, auf dem der Finder gebeten wird, den Brief in den nächſten Kaſten zu werfen, Zweimal innerhalb von Jahren ſind die Briefe nicht angekommen. 8 1 n N „Er fluchte! Es war zwar ein Fluch in engliſcher Sprache, aber ein Fluch war es trotzdem Fin⸗ den Sie das nicht auch etwas merkwürdig, Herr Kriminalrat?“ „Hoffentlich haben Sie den Mann unter irgend⸗ D einem Vorwand feſtgehalten, Doktor?“ „Nein, wieſo denn? Dazu lag doch nicht der ge⸗ Uebrigens können Sie ihn ja und das iſt auch der eigentliche Degonag wohnt nämlich „Na, na?“ meinte Fuhrkötter zweifelnd. Er ließ ſich den Namen buchſtabieren, ſchrieb ihn in ſein Merkbuch und hängte an. Dann winkte er den Hilfskommiſſar auf den Kor⸗ ridor hinaus:„Es bleibt uns nichts anderes übrig, alg Kolombek vorläufig feſtzuhalten. Sie bleiben hier im Zimmer und bewachen ihn, Annweiler! Ich werde ſofort im Polizeirevier einen Beamten an⸗ fordern. Wenn der erſcheint, bringen Sie Kolom⸗ bek gemeinſam zum Polizeipräſidium! Dort werden Ich ſelber komme in etwa einer Stunde nach— oder ich rufe vorher an, mir wider Erwarten etwas dazwiſchenkom⸗ Alles klar, Annweiler?“ Der Hilfskommiſſar nickte und begab ſich wieder zu ſeinem Gefangenen, während Fuhrkötter in die Halle ging. 5 Nachdem er, ſeinem Verſprechen gemäß, vom näch⸗ ſten Polizeirevier die Entſendung eines Beamten hatte, trat er an die Pförtnerloge, und ohne die geringſte Hoffnung fragte er:„Wohnt hier im Hotel der amerikaniſche Journaliſt Viktor Degona?“ „Jawohl, mein Herr!“ antwortete der funge Mann in der Pförtnerloge zu Fuhrkötters Ueber⸗ raſchung.„Zimmer ſtebenundachtzig. Das heißt —— Einen Augenblick, bitte!“ Ex ließ ſeinen Blick n Der Nomen eines groben Schausplelets ſuchend durch die dichtbeſetzte Halle ſchweifen. Wenn Sie Herrn Degona ſprechen wollen— dort „Ja! drüben ſitzt er! Der Herr im dunklen Anzug, der neben dem Pfeiler ſitzt und den New Nork Herald' lieſt— jetzt ſieht er gerade herüber!“ Während Fuhrkötter auf den ihm bezeichneten Herrn zuſchritt, hatte er Zeit, ſeine Eindrücke zu verarbeiten. Degona, ein Mann in mittleren Jahren, ließ auf den erſten Blick den unverfälſchten Typ des echten Vankees erkennen. Er hatte eine hohe, In⸗ telligenz verratende Stirn und kluge, aber kalt blickende Augen; in gewiſſem Gegenſatz dazu ſtan⸗ den ſeine etwas zu fleiſchige Naſe und die verhält⸗ nismäßig große Oberlippe. Seine außerordentlich kräftig entwickelten Kinnbacken und das vorgeſcho⸗ bene Kinn verrieten Tatkraft und ließen auf ſtarke Erwerbsinſtinkte ſchließen. Das ſchwarze, glatt an⸗ liegende Haar hatte er nach hinten zurückgekämmt. Alles in allem machte er einen ſelbſtbewußten, aber keineswegs unangenehmen Eindruck. Fuhrkötter blieb an dem Tiſch ſtehen und grüßte. „Herr Degona, nicht wahr? Sie geſtatten: Fuhr⸗ kötter!“ Der Journaliſt erhob ſich. Er hatte eine gut⸗ gewachſene Figur und war ziemlich groß, ſo daß er die hohe Geſtalt Fuhrkötters noch um einige Zenti⸗ meter überragte.„Habe von Ihnen gehört Herr Kriminalrat!“ ſagte er mit dem breiten, gequetſchten Tonfall des Amerikaners, während er Fuhrkötter die Hand reichte.„Wie geht es Ihnen?“ Fuhrkötter, dem dieſe etwas ſonderbare ameri⸗ kaniſche Art der Begrüßung nicht neu war, ergriff lächelnd die ihm dargebotene Hand.„Sehr erfreut, Herr Degona, Sie kennenzulernen! Wenn S paar Minuten Zeit hätten, möchte ich Ste ſehr gern ſprechen „O key! Solange Sie wollen.. Begeben wir uns ins Schreibzimmer— da ſind wir ungeſtört!“ ie ein Ohne Fuhrkötters Zuſtimmung abzuwarten, ging er mit langen Schritten voraus. Im Schreibzimmer war nur ein Liebespärchen anweſend, das ſich— nach den rot geweinten Augen der im übrigen ſehr hübſchen jungen Dame zu ur⸗ teilen— offenbar gezankt hatte. Als die beiden Herren eintraten, entfernte ſich das Paar ſofort. Fuhrkötter ſchloß die Tür und ließ ſich Degona gegenüber nieder. Ohne Umſchweife fragte er:„Sie haben den ermordeten John Knuth gekannt, Herr Degona?“ Der Journaliſt nickte: Ich lernte ihn vor einigen nen. Er hatte ſich damals einen Namen gemacht. Ich halben Jahr, kurz bevor ich als Journaliſt nach Europa ging. Er hatte da gerade keinen Job, und ich glaube, es ging ihm ziemlich ſchlecht— jedenfalls ſah er verdammt down aus! Hab' dann die ganze Zeit nichts mehr von ihm gehört..“ „Wann erfuhren Sie von Knuths Tod? Und durch wen?“ „Ich las es in den heutigen Abendzeitungen Ich war um ſo mehr überraſcht, als ich gar nicht wußte, daß Knuth überhaupt in Berlin war. Dachte, wirſt dir den Toten mal anſehen; vielleicht iſt es in anderer Mann, der auch Knuth heißt. War aber doch der richtige John Knuth... Ging mir verdammt an die Nieren, als er da plötzlich ſo ſtill und ſtumm vor mir lag!“ Degona holte eine Braſil⸗ zigarre aus der Weſtentaſche und biß die Spitze ab, die er unbekümmert auf den Teppich ſpuckte. „Können Sie mir ſonſt noch irgend etwas von Bedeutung aus Knuths Leben erzählen, Herr De⸗ gona?“ „Nein, Sir... Weiß ſelbſt nicht viel. Ich ſagte ſchon: Ich hatte Knuth damals in Neuyork kennengelernt, als er noch Boxer war. Später ging er nach Hollywood, wo er aber auch keinen richtigen „Ziemlich gut ſogar Jahren in Neuyork ken⸗ als Boxer vorübergehend ſah ihn zuletzt vor einem Job kriegen konnte.. Hab' keine Ahnung, wann und weshalb er jetzt plötzlich nach Berlin gekom⸗ men iſt.. War ſonſt'n guter Kerl: zwar'n bißchen ſchwach im Denken und'n reiner Muskel⸗ menſch, aber gutmütig wie'n neugeborenes Kind Tut mir mächtig leid, daß der arme Boy ſo früh ins Gras beißen mußte! Wiſſen Sie h wer ihn um⸗ gelegt hat?“ Fuhrkztter, der ſich allmählich an die knappe 9 realiſtiſche Ausdrucksweiſe des Amerikaners ge⸗ te. üttelte den Kopf.„Vorläufig hahe ich in dieſer Beziehung nur einige ſchwache Ver⸗ mutungen. Aber vielleicht könnten Sie mix ein paar Mitteilungen machen, die mir weiterhülfen?“ „Wüßte nicht, Herr—“ brummte Degona achſel⸗ zuckend.„Wenn es dieſer verdammte Parker nicht geweſen iſt—?“ „Kennen Sie Miſter Parker denn?“ fragte Fuhr⸗ kötter ſchnell. „Nein, Sir.. Hab' nur gehört, daß Parker hier im Hotel Nummer elf bewohnt hat, wo Knuth ermordet aufgefunden wurde. Na, und menn Parket 'in reines Gewiſſen hätte, wär, er doch nicht ſeit geſtern abend ſpurlos verſchwunden. Ganz klater Fall— meine ich.“ i „Woher wiſſen Sie eigentlich dies alles, Herr Degona?“ fragte Fuhrkötter in plötzlich erwachtem Mißtrauen. a „Na, wozu bin ich Journaliſt?“ lachte Degona, während er ſeine Braſil geſchickt vom linken in ben rechten Mundwinkel wandern ließ.„War aber wirklich nicht ſchwer zu erfahren. Die Leute hier im Hotel haben ja überhaupt keinen anderen Ge ſprächsſtoff als den Mord an John Knuth.“ „Seit wann wohnen Sie denn im Hotel Romeo?“ „Seit'in paar Stunden.. Bin ja erſt heute nachmittag in Berlin angekommen. Las dann in der Zeitung von Knuths Ermordung und ging ſofort hierher. Wollte erfahren, ob es der John Knuth wäre, den ich kannte... Das Hotel gefiel mir ſehr gut, und hab' darum gleich'n Zimmer ge nommen, bevor ich zum Poltzeipräſtdium fuhr Glaubte immer noch,'s wär' en anderer nac Aber als ich ihn dann ſah— Verdammt! Tut mit leid um den Boy!“ Fuhrkötter glaubte nicht an den Zufall im allge⸗ meinen, und er glaubte insebſondere nicht an den merkwürdigen Zufall, daß Degona ausgerechnet an dem gleichen Tage und faſt zu ſelben Stunde in Berlin aufgetaucht war, als die Ermordung ſeines früheren Neuyorker Freundes John Knuth in det Oeffentlichkeit bekannt wurde. (Fortſetzung folgt.) Agünprr KGT MG Reskesr- vorteilhaft N 1 1 ö Don 9 0 e zeit e Voch fähig weſer Sept. gen u Mar fert, herrſ 2 Leuchtturmwärter auf dem Leuchtturn abgelbſt. jede, verſchließt 1 8 hind! wied Hau fried achtb Hin bon wür wall daler ZdR Karlsruhe, 31. Auguſt. Bei dem anhaltend günſtigen Erntewetter war 2s möglich, in der letzten Woche die Getreideernte ſaſt vollſtändig unter Dach und Fach zu bringen. Der Ausfall der Ernte, beſonders bei Brotgetreide, iſt kecht gut. Wenn auch nicht überall die Rekordernte vom letzten Jahr erreicht wurde, ſo konnte dafür die Ernte zum größten Teil trocken hereingebracht werden. che n Die Abgaben an Getreide waren in der Berichts⸗ ational. beit etwas verſtärkt, doch haben ſie gegen Ende der Foche merklich nachgelaſſen. Auch die Aufnahme⸗ dung in higkeit der Abnehmer iſt etwas beſchränkt ge⸗ nd War peſen. Für ſpätere Lieferungen von Weizen für d tätig.] September und Oktober ſind Abſchlußmöglichkeiten Priozen] genügend vorhanden. Roggen iſt ſehr reichlich am a Narkt. Braugerſte wird allmählich beſſer angelie⸗ em am fett, allerdings ſind mittlere Qualitäten noch vor⸗ herrſchend. — Bei den bisher durchgeführten Gerſteunter⸗ ſuchungen konnte feſtgeſtellt werden, daß die Gerſte aus der diesjährigen Ernte einen chlaf hal höheren Eiweißgehalt hat als 1938. Worſhan] Auch der Waſſergehalt liegt höher. Die Hektoliter⸗ nen der] ſewichte entſprechen der Ernte 1938. Die Reinfarbig⸗ während! t. Ein er zum Schienen ae Aus Baden yrdienſt⸗ ne, An das badiſche Landvolk! rug dert Aufruf des Landes bauernführers zum WSW 10 zan Karlsruhe, 90. Auguſt. er Ma⸗ Wieder hat der deutſche Bauer ein ganzes Jahr rammen hindurch um den Erfolg ſeiner Arbeit gerungen, havonge⸗ wieder iſt eine Ernte eingefahren und glücklich nach dung zu] Hauſe gebracht worden. Alle ſind wir froh und zar⸗ zwiſchen ftieden darüber, daß unſerer Sorge und Mühe ein * Orient- und perser-Teppiche 8 F. Bausback letzt B 7. 2 Ruf 26467 ichtturmm er Küſte 7 85 05. 05 abgelol achtbarer Erfolg beſchieden wurde. Auch in anderer schreibt Hinſicht iſt dieſes Jahr 1939 für unſer Bauernland er febe von Bedeutung geworden. In dieſen Monaten er ſelbel würde auf Befehl des Führers der deutſche Schutz⸗ rſchließ wall am Oberrhein, unſer Weſtwall, vollendet. Da⸗ 5 un mit hat der Führer unſerer engeren Heimat ſeinen das Ge⸗ beſonderen, ſeinen verläßlichen Schutz gewährt. Wir mit die alle wiſſen ihm Dank dafür. Das Dieſer Dank findet ſich heute und in der Zu⸗ r Men- kunft in der Treue und Opferbereitſchaft, in unſe⸗ und da“] dem Wollen ſtets die beſten Deutſchen zu ſein. Wie gebeten immer darf auch im kommenden Winterhilfswerk werfen des deutſchen Volkes der deutſche Bauer als erſter efe nicht allen anderen Volksgenoſſen Vorbild und Beiſpiel ſein, beginnt doch in dieſen Tagen und Wochen das cw in kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit mit — der Landesbauernſchaft ſeine alljährliche Natura⸗ he Ver⸗ lienſammlung. Zu dieſer Spende rufen wir tir ein] umſo leber auf, als wir wiſſen, daß gerade das jülfen?“ Bauernvolk unſeres Gaues Baden beſonders vor⸗ 8 bildlich ſeine Pflicht erfüllen wird. a achſel⸗ er nicht Alles für Deutſchland! te Fuhr; Neuer Leiter des Vadiſchen 91 Pferdeſtammbuches 8 29 2dR Karlsruhe 31. Aug. An Stelle des um die Parker badiſche Pferdezucht wie um das Badiſche Pferde⸗ icht ſeit tammbuch hochverdienten verſtorbenen Landesfach⸗ 5 klater wartes und Bürgermeiſters D. Wurth, Altenheim, 5 wurde nunmehr von Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin mit Wirkung vom 1. Auguſt 1939 der Bauer 8, Herr] Hugo Weishaar in Bonndorf(Schwarzwald) wachten zum Landesfachwart für die Gruppe Pferde und zum Leiter des Badiſchen Pferdeſtammbuches ernannt. Degona, min sen 5 5 5 r aber Wieder 6 Gemeinden verſeucht ute 1 Die Tierſeuche in Baden 15 dk Karlsruhe, 31. Aug. Seit dem 22. Auguſt it die Maul⸗ und Klauenſeuche in drei badiſchen tomeo?“ Gemeinden wieder ausgebrochen. Am 29. Auguſt ſt heute sd waren folgende 6 Gemeinden verſeucht: Land⸗ 8 dann kreis Bruchſal: Gondelsheim. Landkreis Freiburg: nd ging] Ihringen. Landkreis Müllheim: Felöberg, Müll⸗ er John heim, Steinenſtadt. Landkreis Offenburg: Haslach. el geftel tmer ge 5 e Staufener Schloßberg unter Naturſchutz Tut mit] Müllheim, 31. Aug. Es iſt beabſichtigt, hier große Landſchaftsteile unter Naturſchutz zu ſtellen, ſo das Klemmbachtal mit den beiderſeitigen Hängen m allge, und Felspartien, der Rammelsbach, ein kleines ſtilles an den Tal, dann der Stohren und ſeine Umgebung, end⸗ chnet an] lich der Staufener Schloßberg. Man will dort jede nde in bauung unterbinden, um der Ruine ihren eigen⸗ 9 be artigen Charakter zu erhalten. in de 7. Eſchelbronn, 31. Aug. Das hier eingerichtete Zeltlager fiir die Pimpfe des Jungſtur⸗ mes V/404 wurde, früher als vorgeſehen, am Sams⸗ kag geſchloſſen. a* Säckingen, 30. Aug. Bei Grabarbeiten im Gar⸗ nen einer Villa in Murg ſtieß man auf Reſte römi⸗ ſcher Mauern. Neben Ziegelſtempel wurden auch kömiſche Gefäße aus der zweiten Hälfte des erſten 1 ahrhunderts gefunden, die ſich reſtaurieren laſſen. Die Funde wurden dem Säckinger Heimatmuſeum übergeben. a Donnerstag, 31. Auguſt 1989 Se 7. Seite Nummer 398 Getreideernte wurde gut hereingebracht Wochenrundſchau üer die badiſchen Lebensmittelmärkte keit läßt etwas zu wünſchen übrig. Bei Induſtrie⸗ gerſte ſind die Umſätze mäßig.— Die Abgabe von Futtergetreide, beſonders Hafer guter Qualität, war zufriedenſtellend. Für Futtergerſte iſt großes Kauf⸗ intereſſe vorhanden. Die Futtermittelumſätze waren gut, allerdings waren die Abgaben an Handels⸗ futtermitteln etwas beſchränkt. Der Mehlmarkt liegt ruhig. ** Obſt und Gemüſe über den augenblicklichen Bedarf hinaus vorhanden Einheimiſches Gemüſſe iſt auf den badi⸗ ſchen Märkten in genügenden Mengen vor⸗ handen. Man ſieht vor allem Weiß⸗ und Rotkohl, Blumenkohl, Salatgurken, Bohnen, aber auch Kohl⸗ rabi, Spinat, Karotten, Salate, Sellerie, Rettiche, Porree und Zwiebeln. Auch mit Obſt iſt die Be⸗ ſchickung überaus reichlich, die Zufuhren an Bühler Zwetſchgen waren ſo umfangreich, daß ſie nicht un⸗ tergebracht werden konnten. Auch Aepfel und Bir⸗ men fanden nicht immer die erhoffte Aufnahme. Gute Ankünfte ſind auch in Mirabellen, Aprikoſen und Pfirſichen zu verzeichnen. Von Beerenfrüchten kamen in etwas ſtärkerem Umfange Brombeeren auf den Markt. Südfrüchte, wie Bananen und Apfelſinen, fanden infolge der reichlichen Zufuhren an einheimiſchem Obſt nur mäßigen Abſatz. ä— Blick auf Ladenburg Tr. Ladeußurg, 30. Aug. Unter den alten Front⸗ ſoldaten, denen der Führer anläßlich der 25 jährigen Wiederkehr der Tannenbergſchlacht den Charakter eines Leutnants der Landwehr verliehen hat, befin⸗ det ſich auch der Leiter der hieſigen Gendarmerie⸗ ſtatibn, Gendarmeriemeiſter Funk. Wir gratu⸗ lieren! Ein treuer Ladenburger und älteſter Schuhmacher⸗ meiſter, der gegenwärtig bei ſeiner Tochter in Mannheim lebt, Herr Georg Schwö hel, feiert im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel ſeinen 8 0. Geburtstag.— Frau Katharina No ck, geb. Groß, beging ihren 60. Geburtstag. Auch ſie erfreut ſich beſter Geſundheit. Wir gratulieren! Anheil auf der Ferienfahrt Unglück einer Karlsruher Lehrer⸗Familie Karlsruhe, 91. Auguſt. Auf einer Ferienfahrt ins Allgäu erlitt, wie bereits kurz gemeldet, die Karlsruher Familie Gruſt Porſch in der Nähe von Markt⸗Oberdorf einen folgenſchweren Verkehrs⸗ unfall. Ein Zuſammenſtoß ihres Perſonenkraft⸗ wagens mit einem Laſtkraftwagen war ſo ſchwer, daß der 51jährige Studienrat Eruſt Porſch ſo⸗ fort getötet und ſeine Tochter, als Solo⸗ tänzerin unter dem Künſtlernamen Kar in a im In⸗ und Auslande bekannt, ſchwer verletzt wurde. Seine Frau erlitt nur leichtere Verletzun⸗ gen. Die ſchwerverletzte Tochter befindet ſich im Krankenhaus Markt⸗Oberdorf, die Leiche des Ge⸗ töteten wurde nach Karlsruhe überführt Schwere Gewitter über Pforzheim * Pforzheim, 31. Aug. Ueber die Gemarkungen der Pforzheimer Gegend gingen nachmittags zwei ſchwere Gewitter nieder, die von heftigen, zum Glück kalten Blitzſchlägen begleitet waren. Stellenweiſe fiel auch Hagel, der den Feldern und Obſtbäumen ziemlichen Schaden zufügte. Die Tochter des reichen Bäckermeiſters. Betrügereien führen ins Gefängnis * Eberbach, 31. Aug. Wegen Rückfallbetrugs in vier Fällen, verurteilte das Karlsruher Schöffen⸗ gericht die erheblich und einſchlägig vorbeſtrafte 36 Jahre alte ledige Anna Marie Dietz aus Eber⸗ bach zu 1 Jahren Gefäng'nis. Die Ange⸗ klagte hatte in Karlsruhe Mietbetrügereien began⸗ gen, ein Darlehen von 30 Mark erſchwindelt und einen Dentiſten zur Herſtellung einer Protheſe für 160 Mark veranlaßt, indem ſie ihm vorſpiegelte, ſie ſei die Tochter eines reichen Bäckermeiſters und werde bar bezahlen. Nach Lieferung erhielt er einen Wechſel über 170 Mark, der nicht eingelöſt wurde. Aus dem Angelbachtal Es brannte in Wiesloch Feuer in der alten Turnhalle «Wiesloch, 31. Aug. In der Nacht zum Mitt⸗ woch brach, wahrſcheinlich durch Selbſtentzün⸗ dung in der alten Turnhalle, in der die ſog. Hopfendarre untergebracht war, ein Feuer aus. Eine große Menge Hopfen, die bereits getrocknet und verſandfähig war, wurde vernichtet. Die ört⸗ liche Feuerwehr hat trotz der ſofortigen Zuhilfe⸗ nahme der Motorſpritze davon nichts mehr retten können. Der Schaden iſt bedeutend. 1. Schon vor 49 Jahren brannte die Halle! Zu dem Feuer wird noch folgendes berichtet: Glücklicherweiſe ſind die Grundmauern des Gebäu⸗ des aus ſolidem Rauhmauerwerk, ſo daß nur der Giebel ſowie der dritte und zweite Stock völlig aus brannten. In der Halle, die ſchon einmal in den neunziger Jahren völlig ausgebrannt war, befanden ſich ſtädtiſche Maſchinen und Geräte, darunter auch die ſtädtiſche Hopfendarre. Auch wupde der Hopfen dort getrocknet. Die alarmierte Feuer⸗ ſchutzpolizei griff bald darauf den Brand energiſch mit fünf Schlauchleitungen an, wobei die Motor⸗ ſpritze aus dem nahen Leimbach genügend Waſſer ſchöpfte. 1 Erfolgreiche Angelbachtäler Schützen L. Waldangelloch, 30. Aug. Bei dem Klein ⸗ kaliberſchießen des Kreisverbandes Sinsheim im NS⸗Reichskriegerbund konnte die hieſige Kameradſchaft in der Stufe& lunter 50 Jahre) mit 552 Ringen in der Beſetzung Geiger, Neuner, Molitor und Nußhag die Meiſterſchaft gewin⸗ nen. Es folgten die Kameradſchaften Steinsfurt mit 509 und Neidenſtein mit 484 Ringen. Als beſte Einzelſchützen erwieſen ſich hierbei: A. Geiger(Wald⸗ angelloch) mit 149, W. Maier(Neidenſtein) mit 144, W. Künzle(Steinsfurt) mit 143, Gg. Reichert(Hof⸗ fenheim) mit 139 und Karl Friedrich(Weiler) nuit 139 Ringen. Die hieſige Kameradſchaft vertritt auf Grund ihres guten Ergebniſſes den Kreisverband Sinsheim beim Gaumeiſterſchaftsſchießen am 24. September in Karlsruhe. Pfirſichſegen in Langenbrück en * Langenbrücken, 29. Aug. In unſerer kleinen Gemeinde konnten in dieſem Sommer bereits mehr als 300 Zentner Pfirſiche geerntet und abgeltefert werden. N Nachbargebiete Saarpfälziſche Perſonalnachrichten * Speyer, 29. Aug. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 an wurde der Juſtizinſpektor am Amtsgericht Waldmohr Daniel Porger zum Juſtizoberinſpektor Reichsbeſoldungsgruppe A 4 b 2) bei dem Amts⸗ gericht Bad Dürkheim ernannt.— Mit Wirkung vom 1. September 1939 an wurde der Landgerichts⸗ rat am Landgericht Kaiſerslautern, Dr. Georg Oehr⸗ lein, in gleicher Dienſteseigenſchaft an das Land⸗ gericht Leimeritz verſetzt. Ernannt ſind: Poſtaſſiſtent Adam Meichinger in Pirmaſens zum Poſtſekretär; Poſtfacharbeiter Walter Demuth in Landſtuhl zum Poſtſchaffner. Verſetzt iſt: Poſtrat Wilhelm Nicolin von Speyer nach Stuttgart. Es treten in den Ruhe⸗ ſtand: Oberpoſtinſpektor Julius Werner in Speyer; Oberpoſtſchaffner Karl Sutter in Kaiſerslautern. Geſtorben ſind: Poſtſekretär a. D. Peter Lorenz in Kaiſerslautern; Oberpoſtſchaffner a. D. Peter Mayer in Zweibrücken und Philipp Theobald in Lambrecht (Pfalz); Poſtſchaffner a. D. Anton Schäfer in Wald⸗ fiſchbach. Das ſilberne Treudienſtehrenzeichen für 25jährige treue Dienſtleiſtung hat erhalten: Oberpyſt⸗ * Waldmohr(Pfalz), 31. Aug. Ein auf einem Bauernhof in Hahn zu Beſuch weilender elfjähriger Schüler aus Solingen betätigte ſich unberufen beim Einbringen der Ernte. Dabei fiel er in einen Heuwender. Eine Eiſenſpitze der Maſchine drang dem Kinde tödlich ins Gehirn, ſo daß der Knabe ſeinen Geiſt bald darauf aufgab. ſchaffner Adam Scholly in Landau(Pfalz). * Worms, 30. Aug. Mangels genügender Be⸗ teiligung wurde das diesjährige Backfiſchfeſt ſchon am Sonntag beendet. Lampertheimer Allerlei Verunglückte, Motorradfahrer erlag ſeinen Verletzungen A Lampertheim, 31. Aug. Der am Samstag⸗ nachmittag in Mannheim Luzenberg mit dem Mo⸗ torrad verunglückte Adam Krämer aus Lampert⸗ Aerrlieh erfrischen 5 den Zehnschmelz schonend. 5 Sroſſe Tube 40 Pf., kleine Tube 25 N. heim, der ſchwere Verletzungen am Kopf erlitt, iſt im Krankenhaus in Mannheim geſtor ben. Er hinterläßt Frau und Kind. * Ein hieſiger Bauer, etwa 50jährig, erlitt am Sonntagnachmittag, als er ſich mit einem Pferde⸗ transport nach Bensheim begab, einen Hitzſchlag, Er wurde ins Lampertheimer Krankenhaus ge⸗ bracht, wo inzwiſchen eine Beſſerung eingetreten iſt. Waldmichelbach, 30. Aug. Ein hieſiger Schlof⸗ ſer wurde zu drei Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt, weil er ſich Nutzholz im Walde genom⸗ 9 men und verkauft hatte.— Das Anweſen Rö⸗ mer, das früher einer Gerberei diente, ging durch Der Kauf an einen auswärtigen Beſitzer über.— im Odenwald bekannte, aus Ober⸗Schönmattenwag gebürtige Gaſtwirt der„Straßburg“, Ad. Falter, konnte am Kirchweihſonntag auf ein 40jähriges Ju⸗ biläum als„Straßburger Wirt“ zurückblicken, eben⸗ ſo gehört er vier Jahrzehnte dem Geſangverein „Union“ und dem Odenwaldklub an.“ uncl um cluwetzingen Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 31. Aug. An der Einbiegung der Schloß⸗ und Dreikönigſtraße ſprang nachmittags ein Junge direkt vor ein daherkommendes Kraftfahrzeug. Der Fahrer voller Geiſtesgegenwart konnte ſeinen Wagen durch kräftiges Bremſen im letzten Moment 1 19 bringen, bevor dem Jungen ein Leid gef. Im Alter von 66 Jahren verſchied hier Herr Alfred Nuber, Auguſt⸗Neuhaus⸗Straße. Der Ver⸗ ſtorbene genoß in Schwetzingen großes Anſehen. Was gibt es Neues in Plankſtadòt? * Plankſtadt, 31. Aug. Beim Sandblätterauf⸗ hängen rutſchte ein jüngerer Landwirt von dem zur Trocknung der Sandblätter aufgeſtellten Geſtell ab und zog ſich dabei Verletzungen am Bein zu.— An der Straßenkreuzung Schwetzinger— Waldpfad⸗ ſtraße ſind zwei Motorradfahrer infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts zuſammenge⸗ ſtoßen. Dabei wurden beide Fahrzeuge erheblich ver⸗ Seltſame Bilder in Fehlheims Straßen: Ein Dorf, das vom Gras lebt * Bensheim, 31. Auguſt. Nur die Fachleute wiſſen es, daß die meiſten Grä⸗ ſer am beſten in Miſchungen geſät gut gedeihen. Dieſe Miſchungen müſſen natürlich ausprobiert und zuſammengeſtellt werden. Ein wichtiger Produktions⸗ bort iſt das ſonſt wenig bekannte Dorf Fehlheim bei Bensheim im Starkenburgiſchen. Bedeutende Mengen Gräſer für die Autobahnen, Sportplatzaulagen und ſonſtige Bauten kommen aus Fehlheim. Wenn es auch in und um Fehlheim viele Wieſen gibt, ſo kommen ſelbſtverſtändlich nicht alle Gräſer aus dem Ort ſelbſt. Die keimkräftigſten Samen geben die Waldgräſer aus dem Vogelsberg. Wenn im Frühjahr die Gräſer reif ſind, beginnen die Fehlheimer ihre„Ernte“⸗Fahrten nach dem Ober⸗ heſſiſchen. Hier wird das Gras geſchnitten und nach einigen Tagen kommen ſie mit vielen Säcken die den geſchnittenen, noch im Halm ſitzenden Grasſamen ent⸗ halten, nach Fehlheim zurück. In dieſen Tagen bil⸗ det das Dorf ein eigenartiges Bild. Der Grasſamen wird zum Trocknen auf die offene Straße ausgeleert. Fuhrwerke fahren darüber hinweg, und die Menſchen gehen wie über einen Teppich. Wenn der Grasſamen ganz getrocknet iſt, wird er mit beſonderen Dreſch⸗ maſchinen gedroſchen, gereinigt und geſiebt. Schriftleiter beſuchten das ſchöne Lindenfels 5 UI Lindenſels, 30. Aug. Fün fund reißig Reiſeſchriftleiter deutſcher Tageszeitungen und Zeitſchriften trafen hier zu einem Beſuche unter Führung des Preſſeleiters des Lc Rhein⸗Main, Dr. Neumayer, Frankfurt a.., ein. Nach dem Mittageſſen im„Heſſiſchen Haus“ fand unter Füh⸗ rung von Bürgermeiſter Schneider eine Beſichtigung des Kurgartens und der Sehenswürdigkeiten ſtatt. Bühler Obſtmarkt fällt aus * Bühl, 31. Aug. Der hieſige Obſtmarkt fällt vorläufig aus. 5 I. Bad Rappenau, 31. Aug. Das Zeltlager dez Bannes 404 der H wurde am Samstag mit einer Anſprache des Lagerleiters und Junghann⸗ führers Lamprecht geſchloſſen. i mann in Mannheim, wo er ſeit zwei wohnte, geſtorben. letzt und ein Fahrer erlitt Schnittwunden und Haut⸗ abſchürfungen.— Als einer der älteſten Bürger der hieſigen Gemeinde konnte Rentner Valentin Heid, Wald pfadſtraße, ſeinen 83. Geburtstag feiern. Herzlichſte Glückwünſche! f An der Stoppſtraße zuſammengeprallt * Neulußheim, 31. Aug. An der bekannten Kreu⸗ zung der Straße Mannheim— Karlsruhe und Neulußheim— Speyer ereignete ſich wieder ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Eine Autofahrerin, die von Speyer kam, beachtete die Stopp⸗ ſtraße nicht und überquerte in raſchem Tempo die Kreuzung. Dabei prallte ein Motorradfahrer aus Richtung Karlsruhe auf das Auto auf, wobei ſein Beifahrer in hohem Bogen auf das Pflaſter ge⸗ ſchleudert wurde. Dabei erlitten beide erhebliche Verletzungen. Reilinger Eigenheimbau macht Fortiſchritte 5 Reilingen, 31. Aug. Der Eigenheim bau in dem neu entſtehenden Ortsteil im Rechten Fels ſchreitet rüſtig vorwärts. Nach Ueberwindung einiger Schwierigkeiten iſt es nunmehr gelungen, die Neu⸗ bautätigkeit wieder zu aktivieren und viele bekunden ihr Intereſſe an der Erſtellung eines Eigenheimes. Die ſchmucken Einfamilienhäuſer nehmen bereits Form san und der Tag, an dem ſich hier dem Beſucher ein neuer Ortsteil zeigen wird, liegt nicht mehr all⸗ zufern. Eine Weiterentwicklung der Bautätigkeit an dieſer Stelle wurde dadurch begünſtigt, daß die Bau⸗ platzumlegung die Errichtung von nach und nach über 100 Häuſern ermöglicht. * Oftersheim, 31. Aug. Durch das hieſige Feld⸗ hüterperſonal wurde wiederholt ſchon die Beohach⸗ tung gemacht, daß der Maiszünsler in ſehr ſtarkem Maße auftritt. Die Entfahnung der Mais⸗ pflanzen iſt deswegen ſofort durchzuführen und das anfallende Material vom Acker zu entfernen. * Ketſch, 31. Aug. Ein Landwirt verletzte beim Mähen eine weidende Kuh verſehentlich mit der Senſe am Hals, ſo daß der Tierarzt geholt werden mußte.— Heute feiert Frau Babette Weis, Brühler Straße, ihren 61. Geburtstag. i Hockenheim, 31. Aug. Unerwartet rasch iſt der frühere Gaſtwirt des Friedrichsbades, Otto Helk⸗ 1. — Seite ö Nummer 398 Donnerstag, 31. Auguſt 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * Alphonſe Orſat S. fene Betriebsjahr 1938/89 handelsunternehmen auf Guie Ernſeaussichien im TLabakbau dende von 5 v. H. zur Au In der Güte der beſte ſeit 30 Jahren. A Joni 8 dt In allen de 1 Tabakanbaugebieten wird in dieſem Der en 5 Jahre eine qualitativ wieder ſehr gute Ernte erwartet. Un Kerne 5 Auch mengenmäßig wird ſie durchſchnittlich zufriedenſtel⸗ 5 8 ſchüttur 3575 lend ausfallen, wen leich angeſichts des edlen Jahrgange e 2 11 bäts 5 5 i ſehr die Herkünfte außerordentlich ſich 8 int Beſitz 1, ein Zeichen für die Güte der Suiſſe pi 15 0 5 8 Erntejahe 1939 wurde die Geſamtanbau⸗ pon 5 auf 6 v. H. erhöhle Reich um 10 v. H. erweitert. Die rein gewerbs⸗ Gerberei Olten A aufläche beträgt 147 Hektar. Davon Abſchluß zum 30. 6. 1939, Hektar auf Baden, 3339,65 Hektar auf die 5e e 7 5 5 5 1514,86 Hektar auf Brandenburg(Ucker⸗ durch 3 füh⸗ Un on alle übrigen Anbaugebiete Flächen unte o 2 1 Sadrpfalz mor), N. 1000 Tabak bebauen. Die vom Landes e gu vereine Ende Auguſt vorgenommene eee e 85 in Baden eine Ernte von rund 379 000 bosniſchen Induſtrie mach Ferroſiliziu 5 2 0 mangan und 15 1 das ſind va 45 000 N. erwarten, da find etwa 0 dauernd gute Aus Zen 9 72 Zentner bachreiſer fuhr 1 zur Durchführung .* Vorzugsfracht für rumäniſche Wan über Suſak. Schweiz * Die Banque de Paris übernimmt den Dienſt der fran⸗ Für Baumwolle vor uſak nach Rumänien haben die jugo⸗ 0 eines zöſiſchen Schatzwechſel. Mit Wirkung vom 30. Auguſt hat ſlawiſchen Star ten eine bedeutende Frachtermäßigung anzutreten. dos fran he Finanzminiſterium den Dienſt der fran⸗ bewilligt. ., Martigny. bringt 1,5 Mill. ſfs. der Uhreninduſtrie für wieder Induſtrie Horl Dividende verteil 46 441 * Bosnien baut ſeine chemiſche Induſtrie aus. n ſich, lichkeiten für erungs tung ein Fa 1 rar. noch im 20 mmenden Zen Vorjahr We ine Stör 1 2 (Zentner mehr als im orſahr. Wenn keine Störungen bieten, bedeutende Err durch Hagelſc Krankheitsbefall mehr eintreten, wurde u. a. der Ban 10 wird der Jahr 19 39 alle Jahrgänge der letzten 30 Jahre 1 7 1 08 1 55. 6 5 gereicht, der mit 25 51 am Güte weitaus übertref fen. Für das abgelau⸗ 1. bekannte Wein⸗ Ack eine Nettsdivi⸗ ungari In der rwieſen. Die do der Bedarf an 0 eigt und ſich daneben dieſe Erzeugniſſe tenden deu ehr dieſe Spanien mehr iſt d der bedient wieder dig ſt Peſ chez will verlautet, gen ſoll, hat die * Verordnung über die Verzinſung landwirtſchaftlicher Man verſpricht ſich nach dem kürzlich in Rom unterzeich⸗ neten Abkommen eine weſentliche Steigerung des geſamten ſch⸗italieniſchen Warenaustauſches Hypothekenbank; ſichern. an die ſeine innere Zinſendienſt für 8 innere Staatsſchuld Spa⸗ den. Zur gelangt. Handelsabkommen mit Sowfetruß⸗ auswärtige oſſen, Jugoflawiſche Ueberweiſungen beſchl neuen oder forſtwirtſchaftlich einem in der Hauptſache land⸗ f g zweite Halbjahr 1 nutzten Grundſtück laſten, für das 3 v. H. beträgt. szahlung.* Aſbeſtförderung in Jugoſlawien. In Südſerbien ſoll* Reichsausſchuß für Fe ie 54 Förde, Frere, Omega Watch Co., Biel. demnächſt mit der Ausbeute von Aſbeſt vorkommen begonnen rung der. Speichergasverwendu 0 2585 28 85 rer anberaumten GW wird bei dieſem werden. Die Lagerſtätten an den Seiten des Bogoſlovac⸗ motoren bei Kraftfahrzeugen und ee en Anlagen 1938/39(zum 30..) ſſivs enthalten ſehr gutes Erz. Gegenwärtig werden die und die Förderung einheitlicher tech 1 ntwicklung hat 7 v. H. Dividende auf 1,5 ſchinen, welche das Erz vom Geſtein ſcheiden, zuſommen⸗ der Reichswirtſchaftsminiſter r 5 bsausſchuß für und auf 3 Mill. ſſrs. amm ſetzt. s ſich nur um Verſuchsarbeiten handelt, Speichergasfragen übertragen.. 1 e Aus⸗ Genfe inggeſellſchaft ſoll die derung 2 bis 3 Waggons reines Erz er⸗ ſchuſſes ſind Fachleute aus dem beteiligten Induſtrie⸗ ſind. Das Amt des Vor⸗ befindet, eine geben. zweigen, die ehrenamtlich tätig 0 i Dividende vorgeſchlagen. ö 5* i Banken⸗ Gründung in Neuyork. Eine ſitzenden hat Direktor Lies chin a 8 e Technik Olten Die GW genehm Filiale in Neuyork zu errichten, beſchloß die Jugo⸗ der NS DA P, Eſſen, übernommen. Das rbeits gebiet wondgch auf 3,6 Mill. ff flawiſche Hypothekenbank. Dieſe Neugründung ſteht im Zu⸗ des Ausſchuſſes wird ſich neben 5 allgemeinen. Förde⸗ t und die offenen Reſerven nenhang mit der jugoflawiſchen Auswonderung. Von rung auf die Bearbeitung Don Vorſchlägen über die auf 481286 ffrs. erhöht derern werden im Jahr große Summen, die auf zweckmäßige Abgrenzung der Verwendung von Hochdruck⸗ Mill. Dinar geſchätzt werden, in die Heimat gaſen(z. B. Stadtgas, Klärgas, Methan] einerſeits und cidererſeits, Angleichen der Wechſelbetriebes, Typiſierung von erſtrecken. Auch die Bearbei⸗ Kontroll⸗ und Sicherheits⸗ Motoren Erfahrungs⸗ Flaſch en, Reg⸗ will ſich von Flüſſiggaſen Bedürfniſſe des Normung und lern, Miſchapparaten uſw. tung von Vorſchlägen über maßnahmen, Gaslieferungsfragen, Kundendienſt und Aufklärung iſt vorgeſehen. Der Vorſitzemde des Reichs⸗ ausſchuſſes für Speichergasfragen wird bei ſeiner Tätig⸗ keit engſtens mit den beteiligten Behörden zuſammen⸗ arbeiten. Auf der vor einigen Tagen abgehaltenen erſten Sitzung ſprach Dr.⸗Ing, hobil Rixr mann über Probleme des gasgetriebenen Fahrzeugmotors. Er kennzeichnete die Schuld. Nun⸗ austauſch, Auszahlung ſind Kommiſſion des an die Sowjetunion Wirtſchoftsabkommens zöſiſchen wechſel, welche auf holländ. Gulden, Schwei⸗ 3 Ausweitung des ungariſch⸗italieniſchen Warenver⸗ Aufwertungshypotheken im Memelland. Auf Grund des Entwicklungsrichtung, die vrm den Verſuchen zur Ver⸗ zer Fr owie Dollars louten, und der bisher von kehrs. Die ſtändige gemiſchte italieniſch⸗ungariſche Abord Geſetzes über die Wiedervereinigung des Memellandes mit wendung von Speichergaſen zwecks 1 e der Mendelsſohn durchgeführt wurde, der Banque de Paris nung für einen Handelsvertrag hat Tagung mit der dem Deu en Reich vom 23. 3. wird vom Reichsminiſter Kraftſtoffbaſis ausgegangen iſt und die Sheichergaſe au et des Pays Bas, Amſterdam, ſowie der Nederlandſchen Unterzeichnung eines Zuſatzabkommens über den Waren der Juſtiz und vom Reichs miniſter des Innern verordnet, einem über den Begriff des Erſatzſtoffes hinausgehenden Handel Mii, Amſterdam, übertragen. verkehr mit pharmazeutiſchen Produkten abgeſchloſſen. daß der Zinsfuß für die Aufwertungshypotheken, die auf Erzeugnis hat werden laſſen. Iſt dein Haus luftgeſchützt? nicht an, ſie die ganze? Dieſe Frage kann nicht ernſthaft genug geſtellt werden es geht aber auch nicht an, ſie läſſig zu beantworten oder ſie gar zu überhören. Iſt dein Haus luftgeſchützt? Zeit und Gelegenheit dazu war genügend vorhanden, auch an den nötigen Aufrufen und Ermahnungen hat es nicht gefehlt. Es wäre Der alſo zu erwarten, daß jedes Haus ſich ſo im Zuſtand enthaltes der Verteidigung befindet, wie es der Ernſt der Stunde erfordert. Wenn nicht, dann iſt das Ver⸗ laſſen. Auf Beſitzer keinen Segen im Ernſtfall, Wie steht es mit dei Alle Vorbereitungen müßten langst getroffen sein Zeit unbeachtet und womög⸗ lich noch unſachgemäß in irgendeiner Ecke liegen zu dieſe Weiſe wird ſie im Ernſtfall ihrem bringen. D peinlich gepflegt und immer wieder auf ihre Unver⸗ ſehrtheit geprüft werden Luftſchutzraum, die muß eingerichtet ſein. Gewiß, Geld, eine man wohleingerichtete eshalb muß ſie nicht umſonſt, ſäumte unverzüglich nachzuholen. Luftſchutz! Mancher aus dem bekannten Stamm der Neunmalklugen hat ſchon darüber gelächelt, oder den ernſthaften Bemühungen verantwortungsbewuß⸗ ter Volksgenoſſen den Widerſtand der Ironie ent⸗ gegengeſetzt, in manchen Häuſern mag es auch des⸗ halb zu keiner echten Luftſchutzgemeinſchaft gekom⸗ men ſein, weil die Frau Müller auf die Frau Meyer nicht ſo gut zu ſprechen war. Dieſen Egoismus— anders kann man es nicht nennen— der ſchon in ſorgloſeren Zeiten fehl am Platze war, muß man jetzt reſtlos verbannen. Innerhalb der deutſchen Volksgemeinſchaft darf kein Raum mehr ſein für kleinliche Bedenken. Hausſtreitigkeiten, wenn ſie noch nicht beſeitigt ſind, können nie und nimmer ſo be⸗ deutſam ſein, daß die einfachſte vaterländiſche Pflicht gakunter leidet. Die Stunde der gemeinſamen Gefähr n? duldet keine kleine Naturen. Luftſchutz tut not und 5 ſönſt nichts! Keiner hat Anſpruch darauf, geſchützt zu werden, der ſich nicht ſelbſt freiwillig und freudig einordnet in die große deutſche Schutzgemeinſchaft. Schließlich kommt es ja auch auf jeden an. Wer in bezug auf die eigene Perſon ſorglos iſt, der hat noch lange 88 das Recht, es auch anderen gegenüber zu ſein. De berühmte Standpunkt:„Mir wird ſchon nichts 5 ſtieren“ iſt abſolut falſch, er iſt ſogar unſittlich, weil er die wirklich Schutzbedürftigen nicht berückſichtigt. Iſt das eigene Haus ausreichend geſchützt, dann darf man meinethalben auch ſorglos ſein, denn dann hat man getan, was die Stunde der Gefahr erfor⸗ derte. Das Wichtigſte bleibt nach wie vor die Gas⸗ maske. Aber ſie hat nur dann einen Wert, wenn ſte auch vollkommen in Ordnung iſt, Darum geht es Ein Entgiftungstrupp bei der Arbeit Luftschutz dieſe ein Handfeuerſpritze mit Schlauch und Hausapotheke bekommt aber die Koſten dafür ſind ge⸗ ringfügig, wenn man bedenkt, ſtänden damit für einen großen Zweck erfüllen kann. ind teuerer als Feuer⸗ Stätte des Auf. Menſchenle'ben beſonders ſorgfältig ſpritze und Hausapotheke. Einrichtung koſtet was man unter Um⸗ Weil der Nutzen Sachkundige Bedienung eines Hydranten ligen. ſchaffungen aus ſeiner Taſche bezahlt, vielleicht ſo⸗ gar der Hauswart ſelbſt, weil er pflichtbewußter iſt als die, für deren Schutz man ihn eingeſetzt Hier, bei der Anſchaffung der notwendigen Geräte, kann und ſoll ſich die wahre Volksgemeinſchaft be⸗ weiſen. Die übrigen Dinge, die zur Einrichtung gehören, wie Schaufeln, Spaten, Aexte, Waſchleinen. Einreißhaken. Kiſten, Kannen und Waſſereimer ſind ſchließlich leichter zu beſchaffen, weil man ſie ohnehin ſchon in den einzelnen Haushaltungen braucht. Trotzdem kann es nichts ſchaden, wenn auch hier einige Neuanſchaffungen gemacht werden, wo ja nur das allerbeſte gut genug ſein ſollte. Mit gar keinen Unkoſten verbunden iſt die Be⸗ achtung der genauen Vorſchriften zum Beiſpiel über die Aboͤichtung und Verdunkelung, ebenſowenig koſtet die Bereitwilligkeit etwas, mit der man ſich den Anordnungen des Hauswarts fügt. Luftſchutzgemeinſchaft iſt Volksgemeinſchaft. ſich dagegen verſündigt, begeht Verrat. Wer (2 Photo. Archiv Ns) Luftschutz- Lerdunkelun S. Rollos und. Siolie Verdunkelungs-Papiere Einreißhaken-Feuerpatschen- Schaufeln- Spaten pickel Laternen- Meißel- Hämmer- Zangen Dengelen& Weigel „, Eeke E 2, 13 Ruf 212 80 Mannheim P 4, 7 an den Planken fernsprecher 22572 Gardinenhaus Nechanische Weberei Gäfdinenfsbfiken EIL LL „Lampenüberzüge stets genügend in grober Auswehl vortätis Febibead. imm Natheus Ruf 24200 Ludwig Kalmbacher Zimme meister „Rothers“ gasdichte Schutzraumtüren DR GNA Werkvertretungen Luftjchutz u. Feuerſchutz 100% Verdunkelungen Vorhänge * Nollos Luftschutz- liefert das Spezlalhaus Ihr Fachberater in Tulachals-feuehllzZaultasmaza Helmut Stoll Lannheim, E 1 16 kernsprecher 273585 Stahlhelme nach neuester Vorschrift des RLM. 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L 3, 3h 4 27ÿ enen bömpr Der N NH.-Klein-Anzeigentei ist Jer Nörket pfeiffer J K 1, 4 der guten Gelegenheſten!. i 15 fu e dxꝛtzzzaa dad— e aus dieſen einmaligen Anſchaffungen allen zugute⸗ kommt, ſollten ſich auch alle an der Erſtehung betei⸗ Es darf nicht ſein, daß einer die ganzen An⸗ hat⸗ Auf lellen tatung worden der ab uf d haupte 4. aus 8 von 6 Rechn! das ge am 117 ſſtiſche Frank wirtſch eh 155 1 kika. und V Vorfa! tinget gunaß tine zuſtell. J. H. 1 des Ve gegen! der gr der 2 2 —— = 1 S 5 2 2 . ich 1 8 Förde⸗ nungs⸗ nlagen ung hat ß für Aus⸗ duſtrie⸗ 8 Vor⸗ Technik S gebiet Förde⸗ er die chdruck⸗ ts und ſtotoren rungs⸗ ., Reg⸗ zearhei⸗ erheits⸗ t und Reichs⸗ Tätig⸗ immen⸗ t erſten robleme tete die r Ver⸗ g der gaſe zu ehenden ie Be⸗ el über owenig ſich den größern Frankfurt a.., erſichtlich, entſprechend der 1 Europa von 5 auf 10 v. H. und in umgekehrter Donnerstag, 31. August 1939 5 8 3 7 Handwerksausfuhr mehr als verdoppeli Auf der Leipziger Meſſe ſind die Ausfuhrförderungs⸗ ſellen des Handwerks wieder in verſtärktem Umfange ein⸗ gesetzt worden. In welchem Ausmaße in den letzten ie handwerkliche Ausfuhr gefördert werden konnte, ein Bericht, den der Reichsſtond des deutſchen Hand⸗ werks vorlegt. Die Umſatzziffern der vom Reichsſtand geſchaffe Ausfuhrſtelle des deutſchen Handwerks haben im Jahre 1938/9 mehr als verdopplt nud ſind auch rotz aller Hemmniſſe auf den Exportmärkten weiterhin im kräftigen Steigen begriffen. Die Exporte gingen nach Ländern, zu 60 v. H. nach europäiſchen Ländern, zu ep. H. nach Südamerika, der Reſt in die übrigen Erd⸗ lle. Für die erſte Stufe der Ausfuhrförderung, die ſich auf die Heranziehung geeigneter Handwerker und ihre Be⸗ aatung erſtreckt, ſind die Ausfuhrförderungsſtellen geſchaffen norden. Die 2. Stufe, die Entlaſtung des Meiſters von ter kaufmänniſchen Seite der Ausfuhr, iſt Sache der Aus⸗ ührſtelle des deutſchen Hondwerks. Weitere Ausſuhr⸗ ſörderungsſtellen ſind in Stuttgart, Düſſeldorf und Wien and ein Verbindungspoſten in Reichenberg errichtet worden. Die beratende Tätigkeit der Ausfuhrſörderungsſtellen Insgeſamt ſind bei allen Aus⸗ ührförderungsſtellen im letzten Jahre Objekte im Werte 1 50 Millionen“% zur Beratung gekommen. Von den röerungsſtellen ſind rund 7000 exßortintereſſierte sbetriebe erſaßt worden. Die Aus fuhrſtelle des ſeutſchen Handwerks hat weiterhin die Aufgabe, die ihr zon den einzelnen Meiſtern zur Bearbeitung übergebenen Frzeugniſſen erfolgreich an den Exportmarkt heranzu⸗ ktingen. Daher wurde ein beſonderes Syſtem ausgebildet, urch das eine informatoriſche Angebotsabgabe an durch⸗ ſönittlich 4000 Exportintereſſenten ſichergeſtellt iſt. Auf lee Weiſe werden heute von der Ausfuhrſtelle die Er⸗ geugniſſe von rund 1000 Meiſtern den Exportintereſſenten zahegeb racht. ch erheblich geſteigert. Schiffs⸗ und Maſchinenbau Ac, Mannheim. Die in ter abo HV vom 11. Juli beſchloſſene Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 0,50 Mill.% auf 1,50 Mill./ iſt erfolgt. Auf die Kapitalerhöhung werden 500 auf den Inhaber aulende Aktien zum Nennbetrag von je 1000% zum Kurſe von 100 v. H. ausgegeben. * Württembergiſche und Badiſche Vereinigte Verſiche⸗ tungsgeſellſchaften A, Heilbronn. Nachdem die zur Ver⸗ ſchmelzung mit der früheren Württembergiſchen Traus⸗ sörtberſicherungsgeſellſchaft zu Heilbronn in den Haupt⸗ lerſammlungen der Badiſchen Aſſeeuranz⸗Geſellſchaft AG, nheim und der Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft AG, aunheim am 23. 6. gefaßten Beſchlüſſe nunmehr in das elsregiſter eingetragen wurden, fordert die Geſell⸗ die Aktionäre der von ihr übernommenen beiden schaften auf, ihre Aktien bis zum 30. November 1939 iſchließlich zum Umtauſch bei der Deutſchen Bank, Filiale Mannheim, Heilbronn, Frankfurt⸗Main oder bei der Han⸗ zels⸗ und Gewerbebank Heilbronn einzureichen. * Rich. Klinger AG, Berlin⸗Tempelhof. Zur Vermei⸗ zung von Mißverſtändniſſen wird darauf hingewieſen, daß die Rich. Klinger Gmb, deren Erlöſchen kürzlich durch has Amtsgericht Berlin mitgeteilt wurde, nicht mit der be⸗ kannten Rich. Klinger Ach in Berlin⸗Tempelhof identiſch it, Bei der Rich. Klinger Gmbh handelt es ſich viel⸗ ehr um ein ſeit Jahren nicht mehr tätig geweſenes, be⸗ Jchre 1936 aufgelöſtes Unternehmen, deſſen jetzt beendigt worden iſt. Großenhainer Webſtuhl⸗ und Maſchinenſabrik berichtet über den Verlauf am 31. März abſchloß, daß * Die Achen Großenhaen(Sachſen) c. Geſchäftsjahres, das der planmäßige Weiterausbau der Anlagen fortgeſetzt wor⸗ de iſten Es war möglich, den Umſatz wieder zu ver⸗ und auch am Exportmarkt die Poſition zu be⸗ haupten. Der Jahresertrag ſtellt ſich auf 1,47(1,24) Mill. , Hinzu kommen an Zinſen, außerordentlichen Erträgen und Gewinnvortrag 0,07 Mill. /, ſo das ſich der Geſamt⸗ ertrag auf 1,54(1,32) Mill.„ erhöht. Nach Abſchreibungen bon 0,07(0,06) verbleibt ein Reingewinn von 0,18(0,13), aus dem, wie bereits gemeldet, wieder eine Dividende ben 6 v. H. verteilt wird. 0,05 Mill. 4 werden auf neue Rechnung vorgetragen.— Der Auftragsbeſtand ſichert über das gegenwärtig laufende Geſchäftsjahr hinaus volle Be⸗ ſchäftigung. Deutſchland bedentendſter Metallverarbeiter der Welt. Im Jahr 1638 iſt, wie aus dem 40. Jahrgang der„Sta⸗ tiſchen Zuſammenſtellungen“ der Metallgeſellſchaft AG, ku allgemeinen kirtſchaftlichen Entwicklung für die Welt insgeſamt ge⸗ ehen auch bei der Erzeugung und dem Verbrauch von Me⸗ lallen mit Ausnahme von Aluminium erſtmals wieder ſeit hes ein Rückſchlag eingetreten. Ausſchlaggebend hierfür har die Entwicklung in den Vereinigten Staaten von Ame⸗ kg. In der übrigen Welt insgeſamt haben Erzeugung und Verbrguch ungefähr denſelben Stand erreicht wie im Vorfahr. Bei einigen Ländern iſt ein geringer Rückſchlag kingetreten, bei anderen, insbeſondere Deutſchland, eine gunahme zu verzeichnen. Bei Aluminium iſt in der Welt ine Erhöhung des Verbrauchs und der Erzeugung feſt⸗ ſuſtellen. Die Erzeugung nahm gegenüber 1 um 20 „ H. und gegenüber 1929 um 200 v. H. zu. Die Zunahme des Verbrauchs betrug 3 v. H. gegenüber 1997 und 90 v. H. egenüber 1929. Deutſchland war 1988 erſtmalig vor USA ler größte Aluminiumerzeuger⸗ und ⸗verarbeiter der Welt. der Verbrauch Deutſchlands an den wichtigen Nichteiſen⸗ getallen(Al, Pb, Cu, Zu und Su) insgeſamt in Volumen⸗ kinheiten gemeſſen betrug in 1938 22 v. H. des Verbrauchs er Welt an dieſen Metallen. Hiermit iſt Deutſchland erſt⸗ Beli vor USA der bedeutendſte Metallverarbeiter der zelt. Auszahlungen für Todesfälle durch öffentliche Le⸗ usverſicherungsanſtalten. Die im Verband öffentlicher gebenswerſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammen⸗ ſeſchloſſenen Anſtalten haben im zweiten Viertelfohr 1989 0 Mill.„gegen 4,70 Mill.„ im erſten Vierteljahr) Lerſicherungsſummen ausgezahlt, die durch den Tod fig geworden ſind. Dazu treten 3,78 Mill./(8,99 Will. 4 Verſicherungsſumme, die infolge Ablauf auszu⸗ ehlen waren. Für das erſte Halbfahr 1939 ſtellen ſich die düszablungen inſolge Todesfall auf 10,93 Mill. 4 Ver⸗ ſcherungsſumme und infolge Ablauf auf 7,16 Mill. 4 7 Lerſicherxungsſumme⸗ Seit Neuordnung der Währung, alſo zen hg ab bis zum 30. Juni 1939 haben die Anſtalten ſber 109,76 Mill./ Verſicherungsſumme infolge Todes⸗ all und 25,1 Mill.„ Verſicherungsſumme infolge Ablauf zur Auszahlung gebracht. * Reichstagung der Betriebswirte fällt aus. Die von her Reichsuntergruppe Betriebswirte des NSRB für . Auguſt in Berlin vorgeſehene erſte Reichstagung der triebswirte finsst nicht ſtatt. 5 f * Elbeſchiffahrtstag fällt aus. Im Hinblick auf die gegenwärtige Lage und auf die großen Aufgaben, vor denen das Verkehrsweſen heute ſteht, muß der Elbeſchiffahrtstag, ber in der Zeit vom 14. bis 16. Sept in Außig und Bad Teplitz⸗Schönau abgehalten werden ſollte, abgeſagt worden. Die 32. Internationale Muſtermeſſe, auf der im deut⸗ hen Pavillon eine Sonderſchau des Reiſchsverbandes der eutſchen Zeitſchriften⸗Verleger beſonderes Intereſſe bei 11 zahlreichen Beſuchern findet, wurde in Agram eröff⸗ *Die Preßburger Internationale Donaumeſſe 1939, die kſte im ſelbſtändigen ſlowakiſchen Staat, wurde eröffnet. Die deutſche Wirtſchoft iſt mit mannigfachen Produkten, bor allem mit induſtriellen Erzeugniſſen, wie landwirt⸗ ſchaftliche Moſchinen, Traktoren und Kraftwagen, ver⸗ teten. Es wird überall erwartet, daß die ökesſährige Preßburger Donaumeſſe den Ausgangspunkt für eine um⸗ langreiche Steigerung des deutſch⸗ſlowakiſchen Waren dus ton ſches bildel.. 5 * Bankrott über die Mannheimer Nachlaſſenſchaft. Die erienkammer des Amſterdamer Landgerichts hät unter Vorſitz von Dr. N. de Beneditty über die Nachlaſſenſchaft don Dr. F. Manuheimer den Bankrott ausgeſprochen. us ⸗Kriegsriſikoprämien für deutſche und italieniſche Schiffe auf 10 v. H. erhöht. Der amerikaniſche Seeverſiche⸗ zungsmarkt hat die Kriegsriſikoprämien für Seetransporte auf denlſchen und italieniſchen Schiffen in der Fahrt auf Richtung der Neuen Mannbeimer Zeitun HANDHELS.- U WIRTSCHAFTS-zErrUNG von 2 auf 5 v. H. vom Wert erhöht. Die Riſikoprämie für Seetrausporte von USA nach Deutſchland und Italien auf Schiffen unter fremder Flagge iſt auf 2 v. H. feſtgeſetzt worden. Die Prämien für Seetransporte nach und von engliſchen und franzöſiſchen Häfen ſino auch Resmal wie⸗ der unverändet geblieben. * Deutſche Landmaſchinen für Bulgarien. Im Rahmen der großen ſtaatlichen Aktion zur Verſorgung der bul⸗ gariſchen Landwirtſchaft mit modernen Maſchinen und Geräten wurden bis 1. Juli 130 000 Pflüge, 70 000 Eggen, 50 000 Weinbergſpritzen, 19000 Sämaſchinen, 13 000 Hack⸗ maſchinen, 8000 Obſtbaumſpritzen, 6000 Häckſelmaſchinen, 4000 Pumpen, 170 Getreidereinigungsmaſchinen und ſon⸗ ſtige Geräte beſtellt. Den größten Materials liefert Deutſchland. Teil dieſes * Norwegen erläßt weitgehendes Ausfuhrverbot. Die norwegiſche Regierung hat, wie der„Deutſchen Allgem Ztg.“ aus Os lo gemeldet wird, ein ſofort in Kraft tre⸗ tendes ſtrenges Ausfuhrverbot erlaſſen, das nach§ 1 die Ausſuhr von Waren und Gegenſtänden jeder Art ein⸗ ſchließlich lebender Tiere unterſagt. Ausgenommen ſind Warenpartien, deren Wert 50 Kronen nicht überſteigt. Ferner ſind grundſätzlich ausgenommen Fiſche und eine ganze Reihe einzeln aufgeführter Holz⸗, Zelluloſe⸗ und Steinwaren. Außerdem iſt die Ausfuhr von Eiſenenz und Kupferkies weiterhin geſtattet. h Geringerer Ansfuhrüberſchuß der USA. Die ameri⸗ kaniſche Ausfuhr erreichte im Juli eine Höhe von 230 Mill. Dollar gegenüber 228 Mill. Dollar im Vorjahr und 236 Mill. Dollar im Juni 1939. Ein kräftiger Auftrieb iſt vor allem bei der Ausfuhr von Laſtwagen, Flugzeugen, Werk⸗ zeugen und Fertigſtahl, alſo in erſter Linie bei typiſchen Rüſtungserzeugniſſen, feſtzuſtellen, während Baumwolle und Erzeugniſſe der Landwirtſchaft einen ſcharfen Rückgang aufweiſen.— Die Einfuhr der USA ſank von 179 Mill. Dollar im Juni auf 169 Mill. Dollar im Juli(im Vor⸗ jahr 141 Mill. Dollar). Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr wurde durch höhere Rohſtoffeinfuhren, insbeſon⸗ dere Gummi, hervorgerufen. Der Ausfuhrüberſchuß betrug im Juli 61 Mill. Dollar gegenüber 87 Mill. Dollar im Vorjahr. In den erſten ſieben Monaten betrug der Export⸗ itberſchuß 382 Mill. Dollar gegenüber 717 Mill. Dollar im Vorjahr. Der Einſuhrüberſchuß aun Gold betrug 2299 gegenüber 306 Mill. Dollar im Vorjahr. Der Einfuhr⸗ ütberſchuß an Silber war mit 52 Mill. Dollar geringer als im Vorjahr(128 Mill. Dollar). Er hatte im Juli 5 Mill. Dollar gegenüber 18 Mill. Dollar im Vorjahr betragen, was zu einem Teil auf den Rückgang des Weltſilberpreiſes beruht. * Auftralien verfügt Kontrolle für Ueberſeevaluta und Geldausfuhr. Durch eine im offiziellen Regierungsblatt in Canberra veröffentlichte Verfügung wird der Bundes⸗ finanzminiſter befugt, ſämtliche Transaktionen mit Ueber⸗ N zu kontrollieren und die Geldausfuhr zu ver⸗ „ieten. Anmeldungszwang für Auslandspapiere in England. Es wurde eine Verordnung erlaſſen, die das Verfüügungs recht über Papiere in amerikaniſcher, argentiniſcher, b giſcher, franzöſiſcher, holländiſcher, kanadiſcher norwegiſcher, Schweizer und ſchwediſcher Valuta einſchränkt. Pa⸗ piere müſſen bei der Bank von England innerhalb eines Monats angemeldet werden; ſie dürſen ohne beſondere Genehmigung des Finanzminiſteriums weder veräußert noch an einen anderen Ort gebracht werden. * Auch Schweden löſt ſich vom engliſchen Pfund.— Kein Vertrauen mehr zur britiſchen Währung. Am Montag⸗ mittag wurde eine Senkung des Pfundkurſes von 19,4 auf 17,0 Kronen beſchloſſen. Das bedeutet praktiſch, daß die bisherige Kopplung der ſchwediſchen Krone an das Pfund aufgehört hat. Dieſe aufſehenerregende Maßnahme iſt ein Ausdruck des Mißtrauens, das Schweden gegenüber der Weiterentwicklung des engliſchen Pfſundkurſes hat. Waren unc Märkte Vervielfachie Ernfeeriräge an Obs Eine Vorſchätzung des Statiſtiſchen Reichsamts. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden für den Wachstumsſtand des Obſtes folgende Noten ermit⸗ telt, wobei die Ziffern 1 ſehr gut, 2— aut, 3= mittel, 4= gering bedeuten: Walnüſſe 3,0(Vormonat 3,1), Aepfel 2,7(2,9) und Birnen 3,2(3,3). Die Vorſchätzung der Ernte an Pflaumen und Zwetſchgen, Mirabellen und Reine⸗ klauden, Pfirſichen und Aprikoſen ergab für Pflaumen und Zwetſchgen 11,2 Kg. je Baum lendgültige Ernteermittlung 1988 5,8 Kg., 1997 1,6 Kg.], für Mirabellen und Reine⸗ klauden 12,5 Kg. je Baum(1938 2,5 Kg., 1937 13,0 Kg.), für Pfirſiche 12,3 Kg. je Baum 1938 1,0 Kg., 1937 9,8 Kg.) und für Aprikoſen 17,8 Kg: je Baum(1938 0,8 Kg., 1937 6,6 Kg.]. Ueber die Erträgle der Sauerkirſchen und des Beerenobſtes— letzteres wurde neu in die Berichterſtot⸗ tung aufgenommen— wurden abſchlietzend folgende Er⸗ gebniſſe ermittelt: die durchſchnittliche Sauerkirſchenernte betrug 14,1 Kg. je Baum(Vorjahr 3,3 Kg., 1937 10,6 Kg.), Stachelbeeren 3,5 Kg. je Strauch, Johannisbeeren 3,4 Kg. je Strauch und Himbeeren 8 Kg. je Quadratmeter. Negelung des Hopfenabsaßes Die Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft hat unterm 26. Auguſt ihre Anordnung Nr. 40 betr. Re⸗ gelung des Abſatzes von Hopfen, Ernte 1939, erlaſſen, die im Verkündungsblatt des Reichsnährſtandes vom 27. Auguſt(Nr. 58) veröfſentlicht wird. Soweit die Beſtim⸗ mungen gegenüber der vorjährigen Regelung Aenderungen erfahren haben, ſind dieſe in der Hauptſache durch die Ein⸗ beziehung der ſudetendeutſchen Anbaugebiete in die deutſche Hopfenwirtſchaft bedingt. Die auf Grund der Ziffer 1 Abſ. 4 der Anordnung Nr. 40 der HW der deutſchen Brau⸗ wirtſchaft betr. Regelung des Abſatzes von Hopfen, Ernte 1938, vom 26. Auguſt 1938 den Brauereien erteilten Ein⸗ kaufsgenehmigungen behalten für den Einkauf bei Er⸗ zeugern der Anbaugebiete des Altreichs bis auf weiteres Gültigkeit. Für den Einkauf bei Erzeugern der Anbaugebiete des a Die Sudetenlandes werden beſondere Berechtigungsſcheine aus⸗ geſtellt, die bei der Hopfenſtelle der HV in Saaz zu be⸗ antragen ſind. Die Anträge haben folgende Angaben zu enthalten: 1. Die an ſudetendeutſchem Hopfen der Ernten 1985, 1936 und 1937 unmittelbar beim Erzeuger gemufte Menge in Kilogramm; 2. Name und Wohnort der Er⸗ zeuger, von welchem dieſe Menge bezogen worden iſt. Der Erzeugerpreis für deutſchen Siegelhopfen der Ernte 1939 wird für die Anbaugebiete Tettnang, Spalt, Jura, Hallertau und Saaz auf mindeſtens 160„ bis höchſtens 240 /, für die übrigen Anbaugebiete auf mindeſtens 136 bis höchſtens 240/ pro 50 Kilo feſtgeſetzt. Inner⸗ halb dieſes Rahmens können ſich Käufer und Verkäufer unter Berückſichtigung des Wertes der Ware über den Preis einigen. Die Preisgrenzen dürfen weder über⸗ noch unterſchritten werden. Die Deutſche Hopfenverkehrs⸗ geſellſchaft mbe., Berlin, iſt berechtigt, mit Zuſtimmung des Vorſitzenden der HV oder deſſen Beauftragten beim Einkauf von Siegelhopfen beim Erzeuger, ſoweit dies in der Qualität begründet erſcheint, Preisabſchläge vorzu⸗ nehmen.. * Markthalle Zwingenberg. Brombeeren 50, Mirabellen. 3048, Pfirſich 2070, Pflaumen 1620, Türk. Kirſchen 20 bis 24, Reineclauden 24—86, Aepfel 20—54, Birnen 16-54, Bohnen 2030, Tomaten 2440, Zwetſchgen 20— 24, Preiſe je 100 Kilo. Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Auguſt.(Eig. Dr.) Auguſt 493; Sept. 471; Okt. 458, Nov. 456 Dez. 455 Jan.(40) 454, Febr. 455; März 456; April 455; Mai 458 Juni 455) Jufi 453; Sept. 454, Okt. 452, Jan.(au) 452; März 452; ai 452; Tendenz kaum ſtetig, * Vermahlungsquoten für September. Durch Bekannt⸗ machung der HB der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittel⸗ wirtſchaft im Verkündungsblatt des Reichsnährſtandes werden die Vermahlungsguoten der Mühlen mit mehr als insgeſamt 800 Tonnen Roggen und Weſzen auf 8 v. H. des Roggen und 8 v. H. des Weizen⸗Grundkontingentes feſt⸗ beſorgt gewiſſen⸗ 30 Die für die Zeit vom 3. bis September angeſetzte Prager Muſtermeſſe iſt auf Wunſch * Prager Meſſe verſchoben. Ausſteller und Teilnehmer auf die Zeit vom 24. Sept. b 1. Oktober verlegt. Das Programm der Meſſe erfährt keine Aenderung. Die Meſſeausweiſe bleiben in Gültigkeit Mittag-Ausgabe Nr. 398 Rhein-Mainische Abendbörse Gui behaupfei 0 Die Abendbörſe zeigte ſich auch gegenüber den neueſten Meldungen aus Polen weiterhin ruhig und zuyerſichklich J 7 und blieb auf dem feſten Stand der Mittags börſe 8 Von der Rheinschiflahri wiegend gut behauptet. Allerdings war die Geſch 11005 Bergverkehr in Koblenz vom 29. August keit nur klein, auch lagen die Kurſe nicht ganz ei 13 0— 1 im großen und ganzen handelte es ſich aber nur um Ah 0 9 (Uhr— Schlepper— Kähne) weichungen on Prozentbruchteilen, während Ich⸗Farbe 101 .10 Dora, MS.—.00 Maria, MS.—.10 Diamant,„ v. H. auf 155% nan n, erhöhten 105 Verei e ö 85 8 18 5 5— Eu ind F Pari. Ferner Buderus m 74 a MS.—.20 Siegfried, MS.—.30 Braunkohle II: Stahl um ebenſoviel auf o 7 1 Schwaben 3.—.30 Main 72, MS.—.54 Mier: Ba. Pap e Ach unverändert 117,5 und 0 varia 15, Luiſe(beide leer).—.00 Amſterdam: Helſen⸗ aunesn 15 11 115 leblos. Forben⸗Bonds ß. horn, Matterhorn— e Abenn es, me te Dunz Wel 0 00% ger ede I eee mik 1 ö burg(MS): Conſtantin 12, Syria.—.50 Baden XII: 9780 gehondelt⸗ n e ö 175 Corma, Maria⸗Sophia II. Alblas, Johanna, Baden 43, Ne 5 0 ö f Ultima⸗Latet, Transport 79.—.10 Damco 19: Leda.— CCC. 1 .15 Worms 21: Helene, Beaumarchais.—.20 Chur, MS. ö —.40 Montan 24: Guſtavy, Pandora, Montan 4.— 10.30 Wiljo, MS.— 11.15 Cimbria, MS.— 12.30 Wilhelm, Geld- und Devisenmarkt MS.— 13.00 Griſeldis, MS.— 13.05 Haniel 23: Loth⸗.. g ö 1 8 5 2 aris, 30. Auguſt(Schluß amtlich). 5 3 ringen 37, Haniel 86, 82, Montan 3, Hermann.— 13.80* 80 111 2 Belgien 1680.— Oslo 887.— 1 ö Steen— und Doeswifk, Gbt.: Wijkdienſt XIX.— 14.00 Neuvort 3080, Schweiz 805,— Stockholm 960, Ernſt Tengelmann: Linden 5, 1, Walburga⸗Margaretha, Berlin 1608.— Kopenhagen 784,— Spanſen 1. g Gretchen.— 14.25 Damco 16: Willy, Bertha.— 14.30 Italien 210.50 Holland 2180.— J Warſchau 713,— 0 Bernina Havel, MS.— 15.00 Maria: Merkur. 15.10 London, 30. Auguſt.(Schluß amtlich). g f Schürmann 5: 46, 44, 51, 16.— 15.25 Lutzern: Haſpen⸗ Neuyork 2 Liſſabon 8 229758 8 5 1 gouw, Sigambrer, Petrus.— 15:45 Harpen IX: M. Montreal 1 Sa 2870 9 Stinnes 67, Walburga⸗Sophia, Ewald 4, Wiikdienſt 9. 1 178˙15 Bigtad 205,— 1 — 16.00 Conſtantin II: Naſſovia, Fürſt Bismarck, Bis⸗ Prüſfel 2505,.—[ Sofia 38055.„ 9 marck Stroomvaart 5.— 16.30 Raab Karcher III: 79, e 1612 N. Ae 5 12 7 2,* 1 änien 655,— bare 0 Rijnzeevaart 16, Raab Karcher 63, Madonna II.— 17.10 Echnet 1000.— Konſtanfin 888.— Buer l Heilbronn, MS.— 18.15 Adolph: Guſtay(leer).— 18.40 Spanien 4250— gaben 548.— ae d 1 7 Wellem: N 5² Kopenhagen 2220.— Warſchan 2487. Südafrika 100,25 ö Wellem: Neptun 58. Stockholm 1939,37 Ruenosdlires 1700.— U ö 1 Sslo 1090,50 1 Rio de Jan. 361.— l Frachtenmarki Duisburg-Nuhrori Feilalle 0 Es wurde heute nur wenig Kahn raum für Bergreiſen Hamburger Mekallnotierungen vom 30. Aug 15 abgegebem. Es fehlt ſedoch an Leerraum. Für talwärts Dane— wird kein Kahnraum mehr zur Verladung eingeteilt. Die Kupfer Strat inn Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen Brleiſ Geld Brſefſcheld][Hüttenrobzink ep. 100 kg) unverändert. 5 Januar 55,7558, 752000290, 0 Feinſtlben(RM per eg) ö Februar„eee. Feingold(RM per g 5 6 März——— +ʒ1¹r:„644644 Alt⸗Platin(Abfälle) 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt 95 VV 1 1 per g 0 ö 7 7 a.*„„„— 2* Techn. reines Platin 3 6 Müein- Peas! J Rhein ⸗Begel 28 20 0 31. 17„ Detailpr. RM per g 10 Nee F C 1. 8 1 5—— 7 Rheinfelden Kaub.482,64 2,2.57 Auguſt 55,7555.75299,00290,0 N 1 5 Breiſach Köln..122.40 2,29 2,22 Septemben 55,7555, 75290, 0290.0[ Antimon Regules chineſ 10 gehl Neckar⸗Bege! Oktober 55, 7555.752900, 290,0[( ger o). 451. 5,— 0 Maxau— Ropembei 55.7555. 752 0,020.0 Queckſilder(per Flaſche 7- Mannheim Mannheim 390.90 3,7570 Dezember 55,7555, 75290, 0290,] Wolframerz chineſe in sy e 0 1 Jilte 1 1 Anzeigen. 90 5 Bestellungen 10 deutlieh N 1 5 schreiben achru 1 Sie vermei- 0 den damit im 9 0 e Am 30. August 1939 verschied infolge Herzschlags im Alter 0 rrtümer 1 Gelol haftsmitglied, H 1 1 — von 45½% Jahren unser Gefolgschaftsmitglied, Herr 15„ chan 1 ahcasch K inrĩ K 10 ua einrich Rohm eee 155 ö 1 1 ferner 05 5 8 ö g Er stand über ein Jahrzehnt im Dienste unseres Instituts u. hat f 0 5 7 127* 5 15 8 n 8 8. 45 weg- Zahlungsmange sich als ein äußerst fleißiger und gewissenhafter Mitarbeiter jeder- 5 9 zurückgenommen zeit bewährt. 1 außerdem mehrere 0 ö e 5 Wir bedauern sehr den Verlust dieses treuen Arbeitskaperaden,— allein Hanmasd nen der sich durch seine ausgezeichneten Charaktereigenschaften 8 10 2 95 e V allgemeiner Wertschätzung und Beliebtheit erfreute und werden 8 0 Naftenhuder. f.4 5 ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 8 9 530 U 7 2 11 0 Mannheim, den 30. August 1939. 1 0 . 45„ Beiriebslübhrung und Celolgschalt 0 0 2 23 5— 70 der Deuischen Banle Filiale Mannheim 3 5 1 Ein 0 0 5 714 Fatfnab W bisleht, dente 10 an Freunden und Bekannten mache ich die schmerzliche Mitteilung, daf mein lieber Mann, unser guter Vater, treuer Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 Schlelbmaschinen Dülca-Einrichtungen Durobadar ollckendrat N 2— Wilhelm Dulling am 27. August ganz plötzlich verschieden ist. a Heidelberg, den 31. August 989. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Märie Dufling JetziI L IA, 18 rernrut 20180 5 Die Einäscherung hat bereits in Freiburg im Breisgau stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bitten Wir gütigst absehen zu wollen. Umzüge haft: 7 Mö belſpedition KR. Hild, Schwetzinger Straße 44, Fernſpr 448 08. Riedfeldstraße 6 nieht auf den Plankeas Stati Karten Für die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter erwiesene Teilnahme sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheim, August 1939 Familie Karl Sauer Tamilie Heinrich Helfert 5 5 III ELLE Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Aus gab. Donnerstag, 31. Auguſt 1989 D ee, L age Schneider, Albert Matte stoel Wer kügt Madeleine? Heute letzter Tag:.00 4. 20.20.30 ALHAMBRA Per Planken Schneider Wibbel mit E. Ponto, Fita Benkhoff, J. 1. Meyendorff Heute letzter Tag:.00.25 6. 28.30 SchAU BURG Breite Str. G ANGHOFE R oman-FUm-Woche! 0 ver Klosteriäger Heute letzter Tag:.00.10.20 W Lindenhot ear A g Spelsehaus Küche ERNST E252 Wein- und Bler-Restaurant durchgehend geöffnet 5 Inhaber: Otio LUTZ 9 erstklassige Nummern vom Kabarett und Vorleté Ein durchschlegender Erfolg Tischbestellung Ruf 22000 Beginn 22.50 Unr Im Grinzing immer Stimmung Aub . Atte del Hens Selbeft . ſbute Weine Liter von RM. 1. an S ü d weine Apfelsaft Traubensaft Wein brande Liköre S ehaumweine Max Pfeiffer Ferusprecher 21042 eee, e Seckenheſmer Str. Stengethofstraße 4. Schwelzinger Straße 42; G 3, 10; 110 Elenendorktstr. 19; Eisenstraße 8: 19 maclenſsſe NNGH EM- AN FARADE PLATZ en Dels= 55 70 1 94 Wo haun Auckerkranker am Mittagtisch teilnehmen. Angebote unter 25020 a. d. Geschst 2 Zurück or med. Fritzlux e Facharzt für Heutleiden 1, 3 Tel. 22227 ö J 0 st 1 . 7 0 Zurück r. den Jane 0 0 Richard Wagner- Straße 57 1 Tel. 433 93 55 SECKENHEINMERSTR. 13 Heute letzter Tag Ein Hadehenschickgal Fräulein Der neue Ufafilm rnit Jise Werner, Nady Nahl H. Leibeit, Eri Frey u a. Beginn:.00 600 8 20 Uhr 2 Jugend aber 14 Jahre zugelass. 5 H 4, 85 K 4, Amtl. Bekanntmachungen Bekaunt machung. Regelung der Abgabe von Ber⸗ gaſer⸗ und Dieſelkraftſtoffen. 1. Durch Anordnung Nr. W der Reichsſtelle für Mineralöl iſt für die in den Lagern der Mineralöl⸗ handel treibenden Firmen ſowie die in den Zapfſtellen des öffent⸗ lichen Verkehrs befindlichen Kraft⸗ ſtoffe(Benzin, Benzol, Alkohol für Motoren, Gemiſche, Dieſel⸗ kraftſtoff, Schlepper⸗(Traktoren⸗ Kraftſtoffe) die Bezugsſcheinpflicht eingeführt worden. 2. Kraftſtoffe und Heizöle dürfen nur an Berbraucher abgegeben werden, die im Beſitze von Mine⸗ alölbezugsſcheinen oder Tank⸗ usweiskarten der Ueberwachungs⸗ telle für Mineralöl ſind, und zwar nach Maßgabe der dieſen us⸗ weiſen aufgedruckten Beſtimmun⸗ Die Mineralölbezugsſcheine ind zur Entnahme aus den Lagern, ie Tankausweiskarten zum Be⸗ huge bei Zapfſtellen des öffent⸗ lichen Verkehrs beſtimmt. Die ver⸗ abfolgten Mengen find in handels⸗ üblicher Weiſe zu bezahlen. 3. Mineralölbezugsſcheine werden durch die untere Verwaltungs⸗ behörde, in deren Bezirk der Ver⸗ braucher ſeinen Sitz, Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort hat, ausgegeben. Die Aushändigung der Tauk⸗ ausweiskarten erfolgt: a) Für freigeſtellte oder zugewie⸗ ſene(beorderte) Kraftfahrzeuge durch die untere Verwaltungs⸗ behörde, in der die Dienſtſtelle, der Betrieb oder die Perſon, für die die Freiſtellung oder Zuweiſung(Beorderung) er⸗ folgt iſt, ihren Sitz, Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalts⸗ ort hat, für ſonſtige Kraftfahrzeuge bei der unteren Verwaltungsbe⸗ hörde, durch die die Zulaſſung erfolgt iſt. Innerhalb der erſten 5 Tage nach der Beſchlagnahme werden an durchreiſende Kraftfahrzeuge b — — 0 Tankausweiskarken von jeder unteren Verwaltungsbehörde ausgegeben. 4. Mineralölbezugsſcheine und Tankausweiskarten werden für den Bezirk der Stadt Mannheim in Qu 6, 2, früheres Verſteigerungs⸗ lokal, ausgegeben, für Mannheim⸗ Land beim Landratsamt Mann⸗ heim. 5. Mineralölbezugsſcheine Tankausweiskarten werden nur für Kraftſtoffe und Heizöl ver⸗ brauchende Anlagen ausgegeben, deren Betrieb im öffentlichen In⸗ tereſſe liegt. Die Abgabe der Mineralöl⸗ bezugsſcheine und Tankausweis⸗ karten iſt bei der unter Ziffer 4 genannten Stelle mündlich unter Angabe des Berufes des Antrag⸗ ſtellers und der Zwecke für die die Kraftſtoffe Verwendung finden ſollen, zu beantragen. Für frei⸗ geſtellte oder zugewieſene(be⸗ orderte Kraftfahrzeuge iſt die Bedarfskarte I(blau) mit Frei⸗ ſtellungs⸗ oder Sicherſtellungsver⸗ merk, der Freiſtellungsbeſcheid einer zuſtändigen Dienſtſtelle, die Be⸗ darfskarte III(grün) oder die Kraftfahrzeugbeorderung(Kraft⸗ fahrzeugſtellung) vorzulegen. 6. Einberufene oder kriegsbeor⸗ derte Kraftfahrzeuge ſind berechtigt, gegen Vorlage der Kraftfahrzeug⸗ Einberufung oder Kraftfahrzeug⸗ Kriegsbeorderung gegen Bezahlung des vorgeſchriebenen Preiſes die zur ordnungs mäßigen Geſtellung des Kraftfahrzeuges erforderliche Betriebsſtoffmenge bei jeder öffent⸗ lichen Zapfſtelle ohne Tankaus⸗ weiskarte zu empfangen. 7. Wer den Vorſchriften dieſer Bekanntmachung wird nach Maßgabe der beſtehen⸗ den geſetzlichen Beſtimmungen be⸗ ſtraft. 0 8. Dieſe Bekanntmachung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Mannheim, den 28. Auguſt 1939. und Der Oberbürgermeiſter. Bekaunt machung. Bezugs ſcheinpflichtige Seiunſtoff⸗ waren und Schuhwaren. Nachſtehend gebe ich die Liſte der bezugsſcheinpflichtigen Spinn⸗ ſtoffwaren und Schuhwaren be⸗ kannt: 25 138 I. Vorbemerkung: Die unter II genannten Spinn⸗ ſtoffwaren ſind bezugsſcheinpflich⸗ big, wenn ſie einen der nachſtehend genannten Spinnſtoffe enthalten: a) wollene Spinnſtoffe(Schafwolle, Kammzug, Kämmlinge, Abgänge aller Art aus Schafwolle ſowie Reißwolle) und Spinnſtoffe aus anderen Tierhaaren als Schaf⸗ wolle, baumwollene Spinnſtoffe (Baumwolle, Baumwollabfälle, Reißbaumwolle, Linters), = o) zellwollene Spinnſtoffe(Zell⸗ wolle und Zellwollkammzüge, Zellwollabgänge und Reißzell⸗ wolle), d) Seide, e) Kunſtſeide, Baſtfaſern(Flachs, Hanf, Jute, Siſal, Manila, Kokosgarn, Kapok, Ramie ſowie Abfälle daraus). II. Bezugsſcheinpflichtig find folgende Waren: A. Gewebe und Gewirke ſowie Reſte davon als Meterware lauch abgepaßt), mit Ausnahme von un⸗ dichten Geweben wie ſtoffen, Spitzen, Tüll uſw. ſowie Stickereien, Poſamentierwaren, Bändern, Bördchen, Rüſchen und ähnlichen Schmalgeweben oder Ge⸗ flechten. B. Fertigwaren. 1. Bettwäſche(3. B. Bettlaken, auch gerauht, Kiſſenbezüge, Deckbett⸗ und Bettenbezüge(Ueberſchlag⸗ laken), 2. ſonſtige Bettwaren aus Spinn⸗ ſtoffen(3. B. Inletts, Matratzen, Matratzenſchoner, Keilkiſſen, Strohſäcke, Stepp⸗ u. Daunen⸗ decken, Reformunterbetten, Re⸗ formauflagen, Reformkiſſen), 3. Haus⸗, Küchen⸗ und andere Ge⸗ brauchstücher(3. B. Handtücher, Frottiertücher, Geſchirrtücher, Wiſchtücher, Scheuertücher und Bohnertücher), 4. Gebrauchstaſchentücher, 5. Leibwäſche(Hemden, Unter⸗ beinkleider, Schlafanzüge, Tri⸗ kotwäſche), ferner Unterkleider, Unterröcke, 6. Strümpfe, Socken, Füßlinge u. Fußlappen, 7. Arbeits⸗ und Berufsbekleidung für Männer und Frauen. 3. Straßenbekleidung für Männer, Frauen und Kinder(z. B. An⸗ züge, Mäntel, Kleider, Röcke, Bluſen, Koſtüme, Umſchlag⸗ tücher, Pullover, Strickjacken, Weſten, Trainingsanzüge), 9. Schlaf⸗ und Reiſedecken, 10. Leibbinden, Kniewärmer, Puls⸗ wärmer, Halstücher, Strick⸗ handſchuhe, 11. Strickgarne in Aufmachung für den Einzelverkauf, 12. Schuhe und Leder zur Be⸗ Gardinen⸗ ſohlung von Schuhen(ausge⸗ zuwiderhandelt, nommen von der Bezugsſchein⸗ pflicht ſind jedoch Schuhe, deren Sohlen aus Holz beſtehen und deren Befeſtigung am Fuß lediglich durc)h Bänder oder Riemen erfolgt). Zu Ziffer—6, 8. 10: Nicht be⸗ zugsſcheinpflichtig ſind Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke für Kinder im Alter bis zu drei Jahren. Mannheim, den 28. Auguſt 1939. Der Landrat— Abt. I. Freitag früh, 7 u Schlachthof auf dee Fre benz Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1000. 70 Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Schwetzingen Auf die an der amtlichen Ver⸗ kündigungstafel im Rathaus an⸗ geſchlagene Bekanntmachung des Herrn Landrats in Mannheim vom 28. 8. 1939 betr. bezugsſchein⸗ pflichtige Spiunſtoffe und Schuh⸗ waren ſowie die gemeinſame Be⸗ kanntmachung des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters der Stadt Mann⸗ heim und des Herrn Landrats in Mannheim vom 29. 8. 1989 betr. die Bezugsſcheinpflicht für lebens⸗ wichtige Verbrauchsgüter wird ver⸗ wieſen. Die„Ausgabeſtelle für Ausweis⸗ karten für den Bezug von Lebens⸗ mitteln uſw.“ befindet ſich ab Don⸗ nerstag, den 31. Auguſt 1939, im ſtädt. Verwaltungsgebände Hebel⸗ ſtraße 10, Erdgeſchoß. Am Freitag, dem 1. Sept. 1989, 17 Uhr, wird das Erträgnis ſtadt⸗ eigener Spätobſtbäume gegen Bar⸗ zahlung vergeben.— Treffpunkt: Hebelſchule. Schwetzingen, 30. Auguſt 199. Der Bürgermeiſter. Regelung der Abgabe von Vergaser- u. Dieselkraftstoffen Mineralölbezugscheine und Tankausweiskarten werden für die Stadt Mannheim ab sofort in Qu 6. 2 bruneres Versteigerungslelel de- Gerichtsvollzieherei) ausgegeben. Mannheim, den 30. August 1839. Herren- und Damenrad gt. erh., vk. bill. Haußer, M 2. 18 27 abr..- U. Damentad weiß. Ninderkastenwagen bill. zu vk. Löſch, H 4. 24(Laden 4529 zu verkaufen. Zu erfr. W 165 E 7, 2, part. r. C 1 ſchöner roter Dompfatt entflogen! Hört auf d. Na⸗ 1 5„Peterle“. Abzugeb. geg. gt. , Mannheim, SGutemannſtt zutemannſtr. 4, b. 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Die Mädchen der Klaſſen 5 und 6 haben am Freitag zur gewöhn⸗ lichen Zeit Handarbeitsunterricht. Ketſch, den 30. Auguſt 1999 Die Schulleitung. Bekauntmachung. Am 4. September 1939 wird die Schweinezählung durchgeführt. Den mit der Schweinezählung beauf⸗ tragten Zählern iſt ohne vorherige Aufforderung der Zugang zu den Schweineſtällen zu gewähren. Laut Anordnung des Miniſters des Junern iſt das Auflaſſen und der Freiflug von Tauben jeglicher Art verboten. Näheres ſiehe an den Anſchlagtafeln. Oftersheim, den 30. Auguſt 1989. Der Bürgermeiſter. 0 Oftersheim Am Freitag, dem 1. September, verſteigert die Gemeinde einige Loſe Zwetſchgen und Aepfel. Zu⸗ ſammenkunft um 18.00 Uhr beim Rathaus. Reilingen, den 30. Auguſt 1939. Der Bürgermeiſter. Oehmdgrasverkauf. Das Domänenamt Heidelberg verkauft am Freitag, dem 1. Sept. 1939, nachm. 5 Uhr, im Gaſthaus „Zum Adler“ in Reilingen das Oehmbgras⸗Erträgnis von den Kieſelwieſen, etwa 34 Hektar, auf Gemarkung Reilingen. Zahlungs⸗ termin Martini 1939.— Näheres bei Güteraufſeher Hch. Hoffmann in Reilingen. Domänenamt Heidelberg. Altlusheim Reutenauszahlung. Am Freitagvormittag von 8 bis 10 Uhr werden bei der Poſt die Militär⸗, Invaliden⸗ und Alters⸗ renten ausbezahlt. Die Zeit iſt einzuhalten. Heute von 14 bis 15 Uhr findet die Mütterberatung im Parteihaus ſtatt. Die Mütter werden gebeten, ihre Säuglinge und Kleinkinder regelmäßig in der Mütterberatung vorzuſtellen. Außerdem werden die Mütter in Pflege und Ernährung ihrer Kinder unentgeltlich beraten. Die Kleinkinder ſollen bis zum 6. Lebensjahr vorgeſtellt werden. Auszahlung der Invalidenrenten. Am Freitag, den 1.., werden von 8 bis 12 Uhr bei der hieſigen Poſtagentur die Invaliden renten ausbezahlt. Vermietungen Schöne 507 -Zim.-Wohng. m. Bad u. Man⸗ ſarde, 1 Treppe (Nähe Hauptbhf.) 3. 1. Oktbr. od. früher gu verm. Ang. u. E D 18 a. d. Geſchäftsſt. im u. Küche FI., an alleinſteh. Perſon zu verm. Ang. u. E O 17 a. d. 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Es wird gebeten, den mit der Zählung Beuftragten keine Schwierigkeiten zu bereiten, damit die Arbeit rei⸗ bungslos abgewickelt werden kann. Sollte jemand bei der Zählung nicht angetrofſen werden, ſo hat der Haushaltungsvorſtand perſön⸗ lich am nächſten Tag die Meldung ſeines Schweinebeſtandes bei der Gemeindebehörde zu machen. Neulußheim, 30. Auguſt 1939. Der Bürgermeiſter. Geſchſt. d. Blatt. Perfekt. Mädchen für Haushalt, 3 Perf., 5 Zimmer, ſofort geſucht. 25 162 Heinrich⸗Lanz⸗Straße 32, II, Fernſprecher 402 97. Jüngeres Tagesmädehen v. etwa—4 Uhr ſofort od, ſpäter geſucht. Ordentliches, ſauberes Ummer- Schwarzwaldft mädchen 8 a 5. auch ält. Perſon Trepp. 823 od. ſpäter f. ſof. Suche zutm 1. Oktober gesucht freundliches, Zu erfragen bei zuverläſſiges Franz Bell, 0 5 20 156) G 5, 24 für einen Arzt⸗ haushalt(Lam⸗ pertheim). Angebote unter Nr. 25 139 an d. Stellengesuche Junge Frau ſucht vormittags ebdläftaung im Haushalt.— personal wirtſchaft. Ab heute werden an alle land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe mit einer Mindeſtgröße von 1 Hektar Be⸗ triebsbogen zur Erfaſſung des Verbrauchs und der Vorräte an induſtriellen Erzeugniſſen in der Landwirtſchaft ausgegeben. In der rechten oberen Ecke iſt unter der bereits eingetragenen Geſamtbe⸗ triebsfläche die rein landwirtſchaft⸗ lich genutzte Fläche einzutragen. Im übrigen iſt der Fragebogen genau zu beantworten. Vor Aus⸗ füllung des Bogens iſt die An⸗ leitung auf der Rückſeite genau durchzuleſen. Als Stichtag gilt der 1. Juli 1939. Die Fragebogen ſind bis 4. Sep⸗ tember 1939 ausgefüllt bereitzu⸗ halten. Sie werden an dieſem Tag bei der Schweinezählung mit ein⸗ gezogen. Plankſtadt, den 30. Auguſt 1939. leber Art finden Angebote unter 05 1818 eine I E 19 an die neige in Geſchäftsſtelle d. i Plankstadt dieſer Zettunel Blalles. 5810 „ den.——— 5 rauch un e Vorräte an indu⸗— N e! ſtriellen Erzeugniſſen in der Land⸗ Stellengesüche Assistent ſucht Dauer⸗ od. Aushilfsſtellg. f. 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