ungen r In⸗ Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer ugsweiſe; Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. i Str. 8. Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bie ſpäteſt 25. d. folgend Monat erfolgen Verlag, Mannheimer Neues Tageblatt Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7 am breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßlate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge in beſtimmten Ausgaben, Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe K Montag, 4. September 1939 dnb. Berlin, 4. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Von den aus Schleſien und ſüdlich vor⸗ gehenden Truppen drängen nördlich der Hohen Tatra und ſüdlich des Induſtriegebietes ſtarke Kräfte dem auf Krakauzurückweichen⸗ den Gegner nach. Oſtwärts Pleß wurde der Weichſelübergang erkämpft. Nörd⸗ lich des Induſtriegebietes folgen unſere Trup⸗ pen dem zurückgehenden Feind über die Linie Koniepol⸗Kamienſk und über die Warta nord⸗ öſtlich Wiellun. In ſcharfem Vorgehen haben ſie ſich Sieracz auf 20 Km. genähert. Die pommerſche Kräftegruppe ſer⸗ reichte mit ſtarken Kräften die Weichſel bei Cul m. Das Abſchueiden der im nördlichen Korridor ſtehenden polniſchen Kräfte iſt damit vollendet. Der deutſche Angriff gegen die Fe ſtung Grau denz iſt im Nordoſten in die Fort⸗Linie eingedrungen. Die aus Oſtpreußen vorgehende Kräfte⸗ gruppe nahm Przasuyſz. Polniſche Kavallerie, die nördlich Treuburg verſuchte, in deutſches Land einzudringen, wurde zurück⸗ geworfen. Die deutſche Luftwaffe führte im Laufe des 3. September vermehrt ihre Angriſſe auf militäriſch⸗wichtige Verkehrsanlagen und größere Truppentransporte durch. Der wieder⸗ holte Einſatz von Flak und Sturzkampffliegern trug weſentlich zu dem raſchen Erfolg der ans Schleſien vorgehenden Truppen bei. dnb. 3. Sept.(Sonderbericht.) Die Front aus Stahl und Eiſen ſchiebt ſich un⸗ aufhaltſam vorwärts. Jeder Widerſtand wird von den Soldaten der großdeutſchen Wehrmacht ge⸗ brochen. Während die Männer in der tiefen Front, die der moderne Krieg erfordert, nach vorwärts drängen, ſtehen hinten, gut getarnt gegen Flieger⸗ angriffe, die Reſerven bereit zum Einſatz. Es iſt nicht etwa eine„zweite Garnitur“, ſondern es ſind genau ſo gut ausgebildete Männer wie die, die an der ront liegen. 1 Viele, viele Kilometer ſind die Reſerven ins Hin⸗ terland geſtaffelt. Die Fahrzeuge der techniſchen Truppen ſtehen ſorgfältig getarnt unter Bäumen, jo däß ſie kein Flieger entdecken kann. Sie ſind aber o aufgebaut, daß ſie innerhalb weniger Minuten auf der Landſtraße, eingeordnet in die langen Kolonnen, auf ihren Plätzen ſtehen, um zur Front zu rollen. Beſonders oft begegnet man Pionieren. Auf den ſchweren Laſtkraftwagen ſind die Brückengeräte verladen, die genfale Konſtrukteure erdacht haben und mit denen es möglich iſt, innerhalb kürzeſter Zeit Brücken über Schluchten, Flüſſe und Seen zu ſchlagen. Pontons, Schnellboote, Baumaterial, alles ſteht in Rieſenmengen bereit. Sinnreich ſind die Anmarſchwege feſtgelegt. Jede ie, jede Batterie weiß genau, wo ſie an⸗ geſetzt wird. Es wird keine Zeit verloren durch Rückfragen, durch Verfahren oder Fehlorganiſatio⸗ nen. Ueber die Reſerve, die natürlich alle Waffen⸗ gattungen des Heeres umfaßt, wacht die Flak, auf leder Höhe, überhaupt auf jedem markanten Punkt im Gelände ragen die Rohre leichter, mittlerer und ſchwerer Flak in die Luft. Mannſchaften ſtehen be⸗ Englische Flugzeuge Die deutsche Truppen stoßen nach Krakau und Graudenz vor/ Zwei polnische -Boote vor Danzig versenkt/ Stärkster Einsatz der deutschen Luftwaffe Große Erfolge an allen Fronten Erſtes Bild zee Beſetzung der Weſlerplalle Die Bahnverbindungen Kutno Warſchau, Krakau Lemberg, Kielce—Warſchan, Thorn Deutſch⸗Eylau wurden zerſtört. Es ſind zahl⸗ reiche Zugentgleiſungen, Brände und Explo⸗ ſionen von Zügen feſtgeſtellt. Der Bahnhof Hohenſalza liegt in Trümmern. In Okecie bei Warſchaun wurde das dortige Flugzeugwerk ſchwer beſchädigt. Die dort von den Polen be⸗ reitgeſtellten Reſerveflugzeuge wurden ver⸗ nichtet. Bei einem Luftkampf über Warſchau wurden ſieben polniſche Flugzeuge und ein polniſcher Ballon ohne eigene Verluſte abgeſchoſſen. Die Seeſtreitkräfte waren auch geſtern erfolgreich tätig. Zerſtörer haben die im Kriegs⸗ hafen von Hela liegenden feindlichen Schiffe unter wirkungsvolles Feuer genommen. Vor der Danziger Bucht wurde ein pol niſches -Boot verſenkt. Luftangriffe gegen Gdingen und Hela wurden erneuert und brach⸗ ten hierbei den polniſchen Zerſtörer„Wieher“ zum Sinken. Der Minenleger„Gryf“ wurde ſchwer beſchädigt. 5 7 bisher keine Kampf⸗ andlungen. Oſtpreußen erreicht dub. Berlin, 4. September. Durch das ſchnelle Zufaſſen der deutſchen Truppen wurde der Pole verhindert, ſeine aus Gefangenenausſagen beſtätigte Abſicht durch⸗ Hinter der Front der fechtenden Truppe Beſuch in den deutſchen Reſerveſtellungen der Polen-Armee reit— neben ihnen liegen hohe Stapel von Muni⸗ tion. In Windeseile errichten Soldaten entlang den Straßen militäriſche Fernſprechleitungen. Die An⸗ marſchſtraßen, auf denen die Reſerven nach vorn ge⸗ bracht werden, ſind mit Poſten geſichert. Verkehrs⸗ polizei, die das Band„Deutſche Wehrmacht“ um den rechten Arm trägt, ſorgt dafür, daß keine Störun⸗ gen eintreten. 150. Jahrgang Nr. 405 Am 1. September 19990 wurde die Weſterplatte von dem Linienſchiff Schleswig ⸗ Holſtein“ beſchoſſen. Unſer Bild zeigt die Beſetzung der Weſterplatte durch deulſche Truppen. zuführen, die ausgebaute Warta⸗Stellung zu halten. Oſtrowo, Krotoſchin und Liſſa ſind in deutſcher Hand. Heute morgen haben erſtmalig Truppen aus dem Reich auf dem Landwege oſt⸗ preußiſchen Boden erreicht.- Zweites-Boot vernichtet dnb. Berlin, 4 September. Heute früh wurde ein zweites polniſches U⸗Boot von deutſchen Seeſtreitkräften. ver⸗ nichtet. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz tritt in Aktion. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz teilt mit, daß es entſprechend den internationalen Vereinbarungen und entſprechend ſeiner Aufgabe und ſeinen Grundſätzen den krieg⸗ führenden Regierungen und dem Roten Kreuz der kriegführenden Staaten ſeine Dienſte angeboten hat. Neutralitätsverletzung durch England Engliſche Flieger ſtoßen über Holland nach Weſtdeutſchland vor dnb. Ber lin, 4. September. In der Nacht vom 3. zum 4. Septem ber machten engliſche Flugzeuge den Verſuch, in großer Höhe über die holländiſche Greuze kommend, auf deutſches Reichsgebiet vorzuſtoßen. Die Flugzeuge wurden durch die deutſche Abwehr zurückgetrieben, 8 es ihnen gelungen war, etliche Flugblätter abzuwerfe. 1 wird von bolländiſcher Seite amtlich ge⸗ meldet: „Den Saag, 4. Sept. 1939. Das Preſſebüro der Regierung teilt mit, daß in der Nacht zum Mon⸗ tag Flugzeuge ausländiſcher Nationalität über Hol⸗ land gemeldet wurden. Die Nationalität der Ap⸗ parate konnte nicht feſtgeſtellt werden, da ſie über den Wolken flogen. Es war unmöglich, das Feuer auf ſie zu eröffnen. In dieſem Zuſam menhang macht die niederländiſche Regierung auf den ernſten Cha⸗ rakter dieſer Neutralitäts verletzung Hollands, deſſen Neutralität von beiden Parteien garantiert iſt, aufmerkſam. Sie wird die beiden Par⸗ teien auffordern, eine Unterſuchung einzuleiten, um ſeſtzuſtellen ob es ihre Apparate ſind, die dieſe Ver⸗ letzung begingen. Im Falle einer affirmativen Ant⸗ wort wird die Regierung verlangen, daß Maßnah⸗ men zur Vermeidung weiterer derartiger Zwiſchen⸗ källe getroffen werden.“ Damit hat England die erſt vor wenigen Stun⸗ den von ihm erneut garantierte Neutralität Hol⸗ lauds gebrochen. erfolgreich (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex,.) 77) dd Wie es zum Kriege kam anb. Berlin, 3. September. Der Deutſche Dienſt ſchreibt: Am Sonntagvormittag 11 Uhr hat England der Welt verkündet, daß es ſich von dieſem Zeitpunkt ab als im Kriegszuſtand mit Deutſchland befindlich be⸗ trachtet. Dieſen ſchwerwiegenden Schritt hat die engliſche Regierung getroffen, nachdem Deutſchland 1 es ablehnen mußte, ein für jede ehrenhafte und an⸗ ſtändige Nation undiskutierbares zweiſtündiges Ulti⸗ matum anzunehmen. Die Welt ſteht heute vor der Frage, wer die Schuld trägt für dieſe kommenden Zeiten, in denen das Schickſal des neuen Europas entſchieden werden muß. Wir aber können mit offenem Herzen und reinem Gewiſſen antworten: Auf dem Höhepunkt der Ver⸗ mittlungsaktion des Staatschefs Muſſolini hat England ohne neuerlichen Anlaß und ohne Rückſicht auf die Zu⸗ CCC e An die deulſchen Rund funkhörer nb. Berlin, 3. September. Ein Teil der deutſchen Rundfunkſender ſendet ab ſofort vom Einbruch der Dunkelheit au nur noch zu unregelmäßigen Zeiten Nach⸗ richten. Den deutſchen Rundfunkhörern wird empfohlen, abends die Reichsſender abzuhören, die innerhalb ihres täglichen Nachrichtenpro⸗ gramms mitteilen, daß ſie auch abends ſenden werden. Ferner ſind mit ſofortiger Wirkung die Nachrichtenſendezeiten des deutſchen Rund⸗ funks geändert worden. 7 Uhr morgens 10 Uhr 14 Uhr 17 Uhr 19.30 Uhr. Ferner wird vorausſichtlich ein Teil der Sender um 22 Uhr Nachrichten ſenden. S T9— titalieniſchen 2. Seite Nummer 405 Neue Maunbeimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — 7 kommenden Generationen den Faden itten, an dem der Frieden Ewropas hing. Frankreich haben ſich Staatsmänner ge⸗ n, die ſich bewußt waren der unermeßlichen utwortung, die ſie vor ihrem Volke zu tragen Frankreich hatte dem Schritt Muſſo⸗ linis zur Erhaltung der Ordnung auf dem Kontinent zugeſtimmt. Die Reichs⸗ regierung konnte in der Uebenzeugung, daß das deut. bs nichts gegen das franzöſiſche Volk und henig gegen das engliſche Volk hat, dem hensſchritt des Duce ihre Zuſtimmung nicht berſagen. In der Nachtſitzung des britiſchen Kabinetts vom Samstag hat ſich die Kriegspartei gegenütber enigen engliſchen Miniſtern durchzuſetzen ver⸗ die bis zum Schwinden des letzten Scheins Hoffnung, die Tür zu Deutſchand offen zu beſtrebt waren. Das Ergebnis dieſes Vor⸗ iſt das Ultimatum an die Reichsregierung. and hat den letzten Vermittlungsverſuch ohne ernſthafte Prüfung abgedroſſelt. Frankreich aber, n heute nicht einmal mehr die Rolle des glän⸗ en Zweiten zugedacht iſt, wurde in ſeiner poli⸗ n Zielſetzung überrannt und zum Vorkämpfer her Hegemonieträume geſtempelt. je Phraſen Chamberlains, mit denen er als Sprecher des britiſchen Kabinetts krampfhaft die Begründung dafür zu finden verſuchte, wofür nun eigentlich das engliſche Volk gegen das Reich— das hlige Male ſeinen Friedenswillen gegenüber nds dokumentariſch perſichert hat— kämpfen „unterſcheiden ſich in nichts von den fadenſchei⸗ nigen. die Frankreich vor dem Welt⸗ krieg gegen Deutſchland fand. Auch 1914 bat das britiſche Kabinett der Welt be⸗ t, daß es nicht und niemals gegen das deutſche ins Feld ziehe, ſondern allein gegen einen deſſen angeblicher Herrſchaftswille die Welt Dieſe heuchleriſche Argumentierung hat ugland nicht davon abgehalten, eine Hungerblok⸗ kade gegen deutſche Frauen und Kinder zu ver⸗ hängen. Heute ſteht Europa! Ohne teuer Ro He. feſt: England verrät daß auf dem Kontinent Lebens⸗ intereſſen Englands in Gefahr ſtünden, begeht es ein ungeheuerliches Verbrechen an allen Völkern des Erdteils, indem es verſucht, das Herz Europas abzuſchnüren. Denn der Verſuch, Deutſchland abzu⸗ würgen, trifft zugleich auch den Lebensſtandard aller europäiſchen Völker. Die wirtſchaftliche und handelspolitiſche Entwicklung in den letzten Jahren hat mehr und mehr deutlich gemacht, daß Deutſch⸗ land in der Tat das Herz des Erdteils iſt. Gerade vergangenen Kriſen, die Verſailles erzeugte, haben gezeigt, daß der Erdteil krank iſt, wenn dieſes Herz krank iſt. Durch ſeine goldfreie Handelspolitik hat Deutſchland Pie unter den Nachwirkungen von Verſailles leidenden Völker vor den von England l u Weltmarktpreiſen geſchützt, durch die ritannien die europäiſchen Bauern und Ar⸗ ern Kulilöhnen anzugleichen beſtrebt war. Deutſch⸗ land kämpft in dieſem Sinne für die Lebenshaltung aller europäiſchen Völker, ebenſo wie für ihren künftigen Beſtand. England aber ſagt ſich los von der Lebensgemeinſchaft Europas und verrät den Kontinent zugunſten ſeines Weltreiches. England 1 ft für das ſeit Jahrzehnten aus ſeiner Inſellage ich ergebende Vorrecht, ſtets das Zünglein an der 0 t europäiſchen Kräfteſpiel zu ſein. Bofür aber kämpft Frankreichd Vor allem der Poilu, dem man zumutet, gegen Stahl und Beton des Weſtwalls anzurennen? Der Boden Frankreichs iſt nicht angegriffen. Seine Grenzen ſind von Deutſchland garantiert. Der Weſtwall iſt nach dem Zeugnis des Führers ein Beleg mehr da⸗ für, daß Deutſchand nicht die Abſicht hat, Frankreich anzugreifen. Frankreich muß ſich darüber klar ſein, da ess nicht mehr als der kontinentale Degen und das Glacis Englands iſt. Wenn Frank⸗ reich gegen das Reich zu den Waffen greift, kämpft es für die Fahne britiſcher Reichsintereſſen. Keine eilfertige Propagandaphraſe ſollte darüber hinweg⸗ käuſchen, daß ſich die Wiederholung des Blutopfers von Millionen franzöſiſcher Männer vor dem Weſt⸗ wall ebenſo wenig lohnen wird wie 1914 der An⸗ ſturm gegen das Reich. Im befreiten Dirſchau N dnb, Danzig, 4. Sept. Am Sonntag, dem 3. September, erfolgte der Ein⸗ ſatz der NSW in der alten deutſchen Ordensſtadt Dirſchau. Wagenkolonnen, beſtehend aus drei Laſt⸗ zügen, vollbeladen mit Lebensmitteln— insgeſamt 18 Tonnen Mehl, Fleiſchkonſerven, Gemüſekonſer⸗ ven, Brot uſw., vier Feldküchen mit insgeſamt 1000 Liter Eſſen, das auf der Fahrt von Danzig nach Dirſchau gekocht wurde, und 2000 Liter Tee mit anderen Lebensmitteln— trafen in der befreiten Stadt ein. Das Eſſen wurde an die Bevölkerung verteilt. Die Aktion dauerte fünf Stunden. dnb. Berlin, 3. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat durch Verordnung vom 1. September 1939 ein Verwundetenabzeichen geſtiftet. Das Verwun⸗ detenabzeichen gleicht dem Verwundetenabzeichen des Heeres im Weltkriege mit der Abweichung, daß der Stahlhelm ein Hakenkreuz trägt. Das Verwundetenabzeichen wird ebenfalls in drei Stufen, in Schwarz, in Silber und in Gold ver⸗ liehen. Die Verordnung Als Ehrung für diejenigen, die bei kapferem Ein⸗ ſatz ihrer Perſon für das Vaterland durch feindliche Waffeneinwirkung verwundet oder beſchädigt wur⸗ den, ſtifte ich das Verwundetenabzeichen. Artikel 1. g Das Verwundetenabzeichen wird in drei Stuſen verliehen: in Schwarz für ein⸗ und zweimalige, in Silber für drei⸗ und viermalige, in Gold für mehr als iermalige Verwundungen oder Beſchädigungen. Feühere Verwundungen, für die bereits ein Ver⸗ wundetenabzeichen verliehen wurde, werden 1 die Verleihung angerechnet. entfernteſten an etwas Derartiges denkt. Montag, 4. September dong Mik die Feindbundſtaaten den hiſtoriſchen Tag erlebten König Georg prophezeit trübe Tage für England“— Daladier ſucht den Kriegseintritt Frankreichs zu rechtfertigen dnb Berlin, 3. September. Der engliſche König Georg VI. richtete am Sonntag eine Botſchaft an das Empire, in der er im weſentlichen die falſchen Behauptungen der Rede des Miniſterpräſidenten Chamberlain wiederholte. Ins⸗ beſondere verſuchte er es ſo darzuſtellen, als ob Eng⸗ land, das tatſächlich jede Friedens möglichkeit zwiſchen Deutſchland und Polen planmäßig ſabotiert hat, eine friedliche Löſung der Streitfragen verſucht hätte. Er behauptete weiter, daß England„gegen die Anwen⸗ dung von Gewalt oder Gewaltandrohung kämpfe ſowte gegen die Lehre, daß Macht Recht iſt“. König Georg ſchloß mit der Vorausſage, daß die Aufgabe für England hart ſein werde, und„pielleicht trübe Tage kommen“. Die Ernennung eines Kriegskabi⸗ netts wurde in England heute bekanntgegeben. Chamberlain bleibt Premierminiſter, Lord Halifax Außenminiſter, der jüdiſche Hore⸗Beliſha Kriegs⸗ miniſter, Schatzkanzler Sir John Simon, Verteidi⸗ gungsminiſter Lord Chatfield, Luftfahrtminiſter Kingsley Wood, Innen miniſter Sir Samuel Hoare. Lord der Admiralität iſt der berüchtigte Kriegs⸗ hetzer Churchill geworden. Sein Spezialfreund Eden wurde Dominienminiſter, gehört aber dem engeren Kriegskabinett nicht au. Das engliſche Wehrpflichtgeſetz wurde am Sonntag auch vom Oberhaus verabſchiedet und alsbald vom König in Kraft geſetzt. In England wurde die Schließung aller Vergnügungsſtätten angeordnet. Es ſoll ſpäter geprüft werden, ob in einigen Gebieten Thea⸗ ter und Kinos ſpäter wieder geöffnet werden können. Auch größere Sportveranſtaltungen wurden ver⸗ boten. Die Bevölkerung wird aufgefordert, ſo wenig wie möglich auf die Straßen z u ge; hen, und ihre Namen und Anſchriften in die Kleidungsſtücke einzunähen. In Frankreich verſuchte Miniſterpräſident Kammerrede, die Entwicklung zu rechtfertigen, der ſich Frankreich nicht entgegenſtellte. Er behauptete daher, daß Deutſchland nach der Vernichtung Polens Frankreich„verſklaven“ wolle, obgleich ihm bekannt ſein muß, daß niemand in Deutſchland auch nur im Daladier erklärte ferner, daß der Krieg Frankreich aufgezwungen worden ſei. Die von der franzöſiſchen Kammer bewilligten Sonderkredite für die Kriegsführung belaufen ſich auf 24 Milliarden Franken für die Bedürf⸗ niſſe der Landes verteidigung, ferner auf 17,5 Milli⸗ arden Franken als zuſätzlicher Kredit für den Haus⸗ halt des Jahres 1939 und auf 27,5 Milliarden für Daladier in einer Warſchau jubelt London zu Kapitalinveſtierungen zugunſten ſterien der Landes verteidigung. In Warſchau jubelte die Bevölkerung dem engli⸗ ſchen Botſchafter lebhaft zu, der in den letzten Monaten mit ſo durchſchlagendem Erfolg es unternommen hatte, das polniſche Volk für die bri⸗ tiſchen Intereſſen in den Kampf gegen Deutſchland zu führen. Die Demonſtrationen nahmen ein vor⸗ zeitigegs Ende durch einen Aufruf des Warſchauer der drei Rundfunks, ſich wegen der Fliegergefahr in die Wohnungen zu begeben. In den neutralen Ländern Das iriſche Unterhaus billigte die Neutralitäts⸗ erklärung der iriſchen Regierung. Miniſterpräſident de Valera erklärte, ſeine Regierung wünſche, in Frieden mit Deutſchland wie mit anderen Ländern zu bleiben und die Neutralität aufrecht zu erhalten. Die Regierungen von Belgien, Holland und Por⸗ tugal ſowie der Präſident der litauiſchen Republick erklärten am Sonntag amtlich ihre völlige Neutrali⸗ tät. Der däniſche Miniſterpräſident ſprach am Sonntag zu däniſchen führte dabei aus, daß der Keim zu dem, was ſich jetzt auswirke, von dem Krieg 1914/18 herrühre, deſſen Abſchluß nicht in genügendem Grade Frieden und Gerechtigkeit herbeigeführt habe. Der Inhalt des Friedensvertrages habe nicht mit den Verſiche⸗ rungen übereingeſtimmt, wonach Frieden und Wiederaufbau der betroffenen Länder durchgeführt werden ſollen. Er habe vielmehr Punkte enthalten, in denen man nicht zu einer gerechten Behandlung gekommen ſei. So ſei der Keim zum Aufruhr gegen ſeine Beſtimmungen gelegt worden. In Dänemark ſei man ſich darüber einig, daß das Land in einem neuen Krieg nichts zu ſuchen habe. Es ſei feſtgelegt, daß Deutſchland Däuemark weiter⸗ hin die nötigen Waren liefern werde. Durch dieſe Lieferung würden Deutſchland die däniſchen land⸗ wirtſchaftlichen Produkte geſichert. In Litauen wurde eine Verordnung zur Si⸗ Heng der Lebensmittelverſorgung herausgegeben. In Dänemark wurde die Abgabe von Benzin und Breunbl für Autos, Motorräder, Motorboote und Privatflugzeuge geſperrt. Die jugoſlawiſchen Banken und Geldinſti⸗ tute bleiben bis zum 7. September geſchloſſen. Die franzöſiſche Erklärung an Verlin dnb Berlin, 3. Sept. a Am Sonntagmittag gegen 13 Uhr hat der frauzö⸗ ſiſche Botſchafter in Berlin Conlondre dem Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop davon Stauning Studenten. Er Ein unerhörter polniſcher Rechtsbruch: Deulſches Volſchaftsperſonal verhaftet Vor dem Verlaſſen Polens dnb. Berlin, 4. Sept. Die poluiſche Regierung hat in Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Völkerrechts aus dem Zug heraus, in dem ſich die Angehörigen der deutſchen Botſchaft in Warſchau befanden, kurz vor dem Grenzübertritt nach Litanen einen Gehilfen des deutſchen Militärattachess und einen Beamten der deutſchen Botſchaft unter völlig fadenſcheiniger Be⸗ gründung verhaften laſſen. Ueber das Schickſal der beiden deutſchen Beamten iſt nichts bekaunt. Die Moskauer Preſſe und die Situation dnb Moskau, 4. September Die Ereigniſſe des geſtrigen Tages werden in der Sowjetpreſſe durch Kurzmeldungen der amtlichen Telegraphenagentur TAS wiedergegeben. Die Er⸗ klärungen Englands und Frankreichs an Deutſch⸗ land, die Bildung des Londoner Kriegskabinetts und die Erfolge der deutſchen Truppen an der Oſt⸗ front ſtehen dabei im Mittelpunkt. Die meiſten Blätter bringen Kartenſkizzen über den polniſchen Kriegsſchauplatz, auf denen die Linien des deutſchen Vormarſches angegeben ſind. Die Be⸗ richte der Sowjetblätter zeichnen ſich durch abſolute Objektivität aus und enthalten ſich jeder Partei⸗ nahme. Alle Zeitungen verzichten bis jetzt Das Verwundeten⸗Abzeichen erneuert Wieder in drei Stufen: ſchwarz, Silber und Gold Artikel 2. Das Verwundetenabzeichen iſt das gleiche, wie das des Heeres im Weltkriege. Der Stahlhelm trägt ein auf der Spitze ſtehendes Hakenkreuz. Artikel g. Das Verwundetenabzeichen wird auf der linken Bruſtſeite getragen. Artikel 4. Mit der Durchführung der Verordnung beauf⸗ tragte ich den Chef des Oberkommandos der Wehr⸗ macht in Verbindung mit dem Staatsminiſter und Chef der Präſtdialkanzlei des Führers und Reichs⸗ kanzlers. Berlin, den 1. September 1939. Der Führer gez. Adolf Hitler Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht gez. Keitel. Der Reichsminiſter des Innern gez. Frick Der Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzle! des Führers und Reichskanzlers gez. Dr. Meißner. aus dem Zug herausgeholt auf eigene ausbruch. Kommentare zum Kriegs⸗ Eiſenbahn⸗Verkehr Polen⸗Litauen abgebrochen. Nachdem Polen ſeit geſtern den Eiſenbahnverkehr mit Lettland völlig abgebrochen hat, iſt heute auch der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Polen und Litauen eingeſtellt. Dänemark legt Minenſperre Mini⸗ Mitteilung gemacht, daß ſich Frankreich, falls Deutſchlaud nicht gewillt iſt, ſeine Truppen aus Py⸗ Zur Erleichterung der Kontrolle der däniſchen Hoheitsgewäſſer dnb. Kopenhagen, 4. September. Die däniſche Regierung hat beſchloſſen, zur Er⸗ leichterung der Kontrolle der däniſchen Hoheits⸗ gewäſſer um Kopenhagen am Eingang der Kon⸗ gedybet, der Hollaenderdybet und im Drogden Minen zu legen. Deutſchland reſpektiert Irlands Neutrallttät nb Berlin, 4. September. Der deutſche Geſandte in Dublin hat am 31. Auguſt der iriſchen Regierung namens der Reichsregierung unter Hinweis auf die freundſchaftlichen deutſch⸗ iriſchen Beziehungen zugeſagt, daß Deutſchland unter Vorausſetzung einer entſprechenden iriſchen Haltung die iriſche Neutralität reſpektieren werde, worauf der iriſche Miniſterpräſident de Valera ſei⸗ nerſeits dem Wunſch nach Aufrechterhaltung freund⸗ ſchaftlicher Beziehungen zu Deutſchlaud wie zu ande⸗ ren Ländern Ausdruck gab und auf die Erklärung der iriſchen Regierung vom 17. Februar d. J. hinwies, derzufolge die iriſche Politik auf Neutralität gerichtet ſei. Auch Norwegen bleibt neutral * Oslo, 4. Sept. Der norwegiſche Miniſterrat hat in einer außer⸗ ordentlichen Sitzung ſtrikte Neutralität Norwegens beſchloſſen. Belgrad unterſtreicht ſeine Neutralität: anb. Belgrad, 4. Sept. Die Belgrader Montagsblätter veröffentlichen f ohne beſonders ſenſationelle Aufmachung die entſchei⸗ denden Nachrichten der letzten 24 Stunden. Im übrigen bemühen ſich die Zeitungen weiter, der neu⸗ tralen Haltung Jugoſlawiens entſprechend, ohne eigene Stellungnahme die Meldungen der beiden Seiten zu veröffentlichen, wobei die Sachlichkeit der deutſchen Auslaſſungen wohltuend von der aufge⸗ regten Senſationsmache und den offenſichtlichen Lü⸗ gen der polniſchen Kriegsberichte abſticht. Beſonders len zurückzuziehen, ab 17 Uhr verpflichtet ſehe, Polen D Beiſtaud zu leiſten. nis verdu Fuda freut ſich! 1 85 (Funkmeldung der NM.) ſchwu + Kownd, 4. September 1 Die Meldungen über den Eintritt Englands und 75 Frankreichs in den Krieg gegen Deutſchland wurden ich d. geſtern fortlaufend in Extrablättern bekanntgegeben, nicht Die Bevölkerung hat dieſe Nachrichten ohne beſon⸗ Höhe, dere Erregung aufgenommen. Nur bei den Juden ſchein war eine ſichtliche freudige Stimmung nicht feſtzuſtellen. Alle Vergnügungslokale waren geſtern Bade ſaſt ausſchließlich von ihnen gefüllt. und Obgleich auch die litauiſchen Blätter polnische ſen 9 Greuelmärchen brachten, wird doch mehr Vertrauen D in den in ſachlichem und ruhigem Tone gehaltenen heme⸗ deutſchen Heeresbericht geſetzt. Sonſt läuft das Le. wärts ben hier ſeinen normalen Gang. kelt Gebre EEERTUUPUUPUPPUPUTP—TPwwVww für E z z— rug Eine oͤreiſte Lügenmeldung 10 Angebliche Torpedierung eines Paſſagierdampſersl. rück dnb. Berlin, 4. Sept. 5 Das britiſche Informationsminiſterium hat, runge wie zu erwarten war, die Tradition der alten Meld britiſchen Greuelpropaganda wieder aufgenom⸗ und men. Es gab an das Reuterbüro die Meldung, teil daß es erfahren habe, am 4. September ſei det ola engliſche Dampfer„Athenia“ mit 1400 Paſſagie⸗ lerne ren, darunter einer großen Zahl von Amerika, was nern, 200 Meilen weſtlich der Hebriden torpe⸗ dann diert worden und geſunken Nachd Hierzu iſt feſtzuſtellen, daß gemäß dem vom ind, Führer in ſeiner Reichstagsrede am 1. September nung, ausgeſprochene Befehl an die geſamte deutſche Wehr⸗ kecht macht von dieſer keinerlei Handlungen begangen kann, werden, die dem Völkerrecht und dem vom Deutſchen. fügt. Reich unterzeichneten Abkommen widerſprechen. Stric Die Meldung und die Art ihrer Verbreitung kann einrit nur als verbrecheriſcher Verſuch angeſehen werden, ſtärk! die Meinung des amerikaniſchen Volkes gegen ſein Lager eigenes Intereſſe im Sinne jener Kriegstreiber zu ladier beeinfluſſen, die eine neue Ausweitung des Kon.„ fliktes anſtreben. Volk, Damit fallen die von der Nachrichtenagentur und Havas verbreiteten Meldungen über eine angeblich 98 bevorſtehende Stellungnahme Amerikas zu dieſer Gege Torpedierung in ſich zuſammen. We Berlin klärt Maſhington auf 8 Berlin, 4. Sept.(Funkm. der NM) 1 0 Der Staatsſekretär im Auswärtigen Amt, von Sehn Wpizſäcker, empfing heute mittag den amerikaniſchen Als Geſchäftsträger in Berlin, um ihm mitzuteilen, daß die vom britiſchen Informationsminiſterium über das Reuterbürv gegebene Meldung von der Tor⸗ pedierung des engliſchen Paſſagierdampfers„Athenia“ 200 Meilen weſtlich der Hebriden nicht zutreffen könne, da erſtens der deutſchen Marine der Befehl gegeben worden ſei, ſich an die internationalen Re⸗ geln der Seekriegsführung und an die von Deutſch⸗ land unterzeichneten Abkommen zu halten und da zweitens in dieſem Gebiet ſich keine deutſchen* Kriegs fahrzeuge aufhalten. wird dienst geſor den notw ſicher U. insbe Einbe gehör ausführlich vermerken die Blätter ſchließlich alle beruf Kundgebungen der Neutralität anderer Länder. Erna name Enkel f den 0 Neues belgiſches Kabinett baber Fünf Sozialdemokraten treten in die Regierung ein ie anb. Brüſſel, 3. Sept. D Angeſichts der Entwicklung der Lage in Europa heim hat der belgiſche Miniſterpräſident Pierlot der bel⸗ halts giſchen Sozialdemokratiſchen Paxtei den Eintritt in meiſt⸗ die Regierung angeboten. Die Sozialdemokraten Bez! haben darauf zugeſtimmt. Sie ſind nunmehr mit lieger fünf Miniſtern im Kabinett vertreten. Gleichzeitig wird wurden zwei Miniſterien neu geſchaffen, und zwar milie ein Propagandaminiſterium und ein Miniſterium läufig für Lebensmittelrerſorgung. Alle ſozialdemokrati⸗ FI ſchen Miniſter legten am Sonntagabend den Eid auf Grun die Verfaſſung beim König ab. den l neben Der belgiſche König übernahm den ph Oberbefehl 3 Brüſſel, 4. Sept. Der König gab einen Tagesbefehl heraus, nach Pr: welchem er heute den Oberbefehl äber die Armee übernimmt. —— n PPP.ẽö̃̃— 2 lesty unt e tar Veli Be⸗ Alete Win baue. disen e TTC Handelstell: Dr. Fri Bode— l Teil: l. B. Franz Wil% de deim Ko ch. 1 Füm und Gericht: Dr. 2 ilhelm Sch Koch.— Sport: Will U Lle r.— Südweſtdeutſ ſchau und ½ de Bilderdienſt: E N Fennel, ſämtliche in en J do. R Aide Dr. E. 8. Side e Berlin, 60.% do. Sür unverlangte Beiträge keine— Näückſendung nen 454 * N 0 4*õ De. 725 Sede 3 Cen Miene B f. g babe Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftrich⸗ Thi e 5 be—.— die Anzelgen der 1 5 1 w. und A 2 F erſchelnen aleich⸗ 1 Ausgabe 2 do. e e 5 Ausgabe B cer 200% 5 Geſamt⸗ DA. Monat Juli über 30 000 ddr Pyo⸗ blen alle Neue MNaunheimer Zeitung Abend ⸗ Ausgabe 3. Seite Nummer 5 3 5 e Mannheim, 4. September. Am Gonntagabenòd Das war am Sonmtagabend eine Finſter⸗ nis! Mannheim war mit deutſcher Gründlichkeit herdunkelt, die letzten Reſte überflüſſigen Lichtes, wie ſte am erſten Abend der totalen Verdunkelung hie und da noch zu beobachten geweſen, waren ver⸗ ſchwunden. Schwarzes und blaues Papier taten ihre Wirkung. Am Sonntagabend waren viele Leute unter⸗ wegs, Sehleute, Sonntagabendausgehleute, die ſich die Dunkelheit mal anſehen wollten. Sie ſahen nicht viel, denn ſtraßenwärts ſind wir auf der Höhe, nur hintenherum, nach Höfen und Gärten zu, ſcheint noch nicht alles zu klappen. Es haben noch nicht alle an die Verdunkelungsbedürftigkeit auch der Badezimmer und der gewiſſen Oertchen gedacht und ſich auf die Verdunkelung der dauernd benutz⸗ ſen Räume beſchränken zu dürfen geglaubt. Die Sonntagabendausgehleute mögen übrigens bemerkt haben, daß man auch im Dunkeln gut vor⸗ wärtskommen kann. Die menſchliche Natur entwik⸗ felt wieder Inſtinkte, von denen wir lange keinen Gebrauch gemacht haben. Immerhin war man dankbar um jeden Blitz, der die Situation für Sekunden erhellte. Der wolkenbedeckte Himmel ug zur Verdunkelung reichlich bei. Uebrigens auch zu der Schwüle, die geſtern über Mannheim ſrückend bag und erſt tief in der Nacht der Abküh⸗ lung wich die mit dem ſtundenlangen Regen kam.— Inzwiſchen hat man ſich überall mit den Abände⸗ rungen des Gewohnten vertraut gemacht, ſeine Meldungen erledigt und ſeine„Coupons“ einteilen und ſchneiden gelernt. Wie gut, daß die Ein⸗ leilung aller Vorräte am Anfang ſteht, ſolange noch alles beiſammen iſt. Nüch⸗ lerne Menſchen beginnen mit dem Einteilen bei dem, was ſie haben, nur die Leichtfüßigen beginnen erſt dann, wenn ſie den Töpfen auf den Grund ſehen. Nachdem die erſten Unbequemlichkeiten überwunden end, findet das nun jeder auch durchaus in der Ord⸗ nung, wenn jeder ſein' Sach' bekommen kann wie es recht und billig iſt, und der nicht den Vörteil haben kann, nur weil er über reichlich Barmittel ver⸗ jügt. Wir ziehen alle an einem und demſelben Strick, und dementſprechend wollen wir uns auch einrichten und verhalten. Eine prachtvolle Nerven⸗ ſtärkung iſt in allen mehr oder minder ſchwierigen Lagen dieſer Zeit das Wort des Führers an Da⸗ ladier: „Ich, Herr Daladier, kämpfe dann mit meinem Volke um die Wiedergutmachung eines Unrechtes, und die anderen um die Beibehaltung desſelben.“ Dieſes Wort ſoll uns vorausleuchten auf dem Wege in die Zukunft. K. Wer iſt Schwer oder Schwerſtarbeiter? Das Arbeitsamt teilt mit: Nunmehr iſt die end⸗ gültige Faſſung der Verordnung über die Gewäh⸗ rung von Verpflegungszulagen an Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter vom 29. Auguſt 1939 erſchienen. Als Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter im Sinne dieſer 8 gelten 1 die nachſtehend aufge⸗ führten Perſonen: Berg⸗ und Hüttenarbeiter, die in knappſchaftlichen oder knappſchaftlich verſicherten Betrieben und in der eiſenſchaffenden leiſenerzeugenden) Induſtrie beſchäftigt ſind, Arbeiter in Eiſen⸗ und ſonſtigen Metallgießereien ſowie in Metallwalzwerken und in Schmelzereien einſchließlich der in Stahlform⸗ und Tempergieße⸗ reiten beſchäftigten, Glasſchmelzer und Glasbläſer, Ofenarbeiter in Ziegeleien und in der kerami⸗ ſchen Induſtrie, Bleigießer, Bleilöter in Betrieben zur Herſtel⸗ lung chemiſcher Apparaturen, Bleibronzegießer und Bleibronzeſchmelzer, Miſcher und Schmierer in Akkumulatorenfabriken, Arbeiter bei dem Bau von Befeſtigungen, Steinbruch⸗, Tongruben⸗, Kalk⸗ und Zement⸗ arbeiter, ſoweit ſie beſonders ſchwere Arbeit ver⸗ richten. Rohwurſt und Fleiſchwaren Die Hauptverſammlung der deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft veröffentlicht im Verkündungsblatt des Reichs⸗ nährſtandes Nr. 74 eine Anordnung Nr. 15 betr. Herſtellung von Rohwurſt und Fleiſchwaren vom 27. Auguſt 1939. Hiernach wird u. a. allen gewerblich Fleiſch be⸗ und verarbeitenden Betrieben verboten, Rohwurſt mit Ausnahme von friſcher Streichmett⸗ wurſt im Kranzdarm, ferner von Pöckel⸗ und Rauch⸗ fleiſchwaren einſchließlich gekochtem Schinken, jedoch mit Ausnahme von geräuchertem fetten und mageren Speck, Fleiſch und Fleiſchwaren in luftdicht ab⸗ geſchloſſenen Behältern und Aufſchnittwaren aus ge⸗ kochtem und gebratenem Fleiſch herzuſtellen. Aus⸗ genommen vom Verbot iſt die Herſtellung in un⸗ mittelbarem oder mittelbarem Auftrag für die Wehrmacht. Bezüge im öffentlichen Dienſt laufen weiter Der Reichsfinanzminiſter hat ſich in einem Er⸗ laß damit einverſtanden erklärt, daß den nichtbeam⸗ teten Gefolgſchaftsmitgliedern öffentlicher Verwal⸗ tungen und Betriebe bei Einberufung der Wehr⸗ macht aus dem Beurlaubtenſtande oder dem Verhält⸗ nis eines Erſatzreſerviſten bis auf weiteres die bis⸗ herigen Dienſtbezüge weiter gewährt werden. Es fallen jedoch fort Mehrarbeits⸗ und Ueberſtunden⸗ zuſchläge, Sonntags⸗ und Feiertagszuſchläge, Zu⸗ ſchläge für Nachtarbeit, Gedinge⸗Uebevverdienſt und beſtimmte außertarifliche Zulagen. n Auf die Dauer von drei bis vier Tagen müſſen vorausſichtlich alle Omnibuslinien der Stra⸗ ßenbahn Mannheim⸗Ludwigshafen und der Oc eingeſtellt werden. Sollten Omnibuſſe noch verfügbar ſein, ſo wird auf den Linien Waldhof⸗ Gartenſtadt und Waldhof⸗Blumenau ein einge⸗ ſchränkter Betrieb aufrecht erhalten werden. Die Fahrgäſte dieſer Linien werden auf die entſprechen⸗ den Straßenbahnlinien— die allerdings auch wäh⸗ rend dieſer Tage Hemmungen erleiden können— oder auf die Zugverbindungen der Oc verwieſen. Auf der Strecke Heidelberg Schriesheim Weinheim verkehren die Züge nach einem neu aufgeſtellten Fahrplan. Näheres ſiehe Anſchlag an den Schaltern der Bahnhöfe. Werden die einſchränkenden Maß⸗ nahmen wieder aufgehoben, erfolgt Bekanntgabe durch Aushang an den Bahnhöfen und Halteſtellen. Wie Angehörige unterstützt werden Beihilfen für Lebensunterhalt, Miete, Erſatzkräfte uſw. adnb Berlin, 3. September Während des beſonderen Einſatzes der Wehrmacht wird für die nächſten Angehörigen der zum Wehr⸗ dienſt Einberufenen durch die Familienunterſtützung geſorgt. Vorausſetzung iſt, daß der Angehörige zu den Unterſtützungsberechtigten gehört und daß der notwendige Lebensbedarf nicht auf andere Weiſe ge⸗ ſichert iſt. Unterſtützungsberechtigt iſt die engere Familie, insbeſondere die Ehefrau u. die ehelichen Kinder des Einberufenen, ferner eine zweite Gruppe von An⸗ gehörigen unter der Vorausſetzung, daß der Ein⸗ berufene ganz oder zu einem weſentlichen Teil ihr Ernährer iſt. namentlich die Eltern den Einberufenen 8—. l. 8 1 1 1 2. 5 J 3 anleihen d Kom Verb. 4. 2. Goldbyp- Ffeandbriefs, 5 8 f 5 1 80 f 1 krankfurt„ 11„ Hypothekenbanken Wangg N24 50,— 99, 57 f ölbrnh 12 5 7575 Arg e ng„„ 1 Ulle Bonet..„ 0 Verkehrs- Aktien Oberbeſſ. Pr.⸗Ann!: An 15 0 4. 2. 4½ do. H 38,36,39 00,— 60. Bahr Motorenw 139,8 130,0 Hafenmühle... 155.0 155.0 f F115. Bad. lch. f. Rhein ⸗ 9„„ 100,0 100,„do. 0. ö„ f.. 2 ellſtoff, Waldhof 118,0 5 Rhein. Deutsche Stadtenlelhen do k 281 100,0 100, 4% Bar Bodener. 5% do. Lig. für, 300,8 febis Jemderg; 0 ae E Neu 103,0 103, deal, e 130.0 130.0 1 ſchiff⸗ und See⸗ lestverzinsl. Werte 900.- do,.⸗Kom git 100,0 100, Würzb. 5-In 39,75 99.7: 4½ Rh.-Hyn- Be. Julſus Berger 145,0 148,5 Hanauer Hofbr.. 150, 150,0 U faz Son 0 80 transport Mhm. 110,5 1108 f. 4%„Haben 20 68,— 98, 4½ Wett. Wohn c w 0%% don os, Sudden 80 0e. 0 o de 1420 147 95 8 1 103,0 Sank-Aktien Di Reichsb. Borz. 1228 8„8 N.. g Pon 82 f 1„Südd Boder. ce Schlenntn 1 arpener„ 5 ein. Braunkohl. 230, 1 1 7 Dtsch. Staatsanleihen 4½ erlin odge 1 85 9 0 0 26 fl..0 69.50 4 86 500 t. Lie. Gofbr. 8 Srown. Bovert.. 103.0 Hartmann& Br... 28.0[helnelettra St. 1 50 2 Sen Pena. 16670 1000 1850 4 2 4½ Doratadt 46 97,25 07.2 Landes- und Provinz 2 0„ 90, 99. und io, A.. 100,5 100,8 bdem, Albert 93,— 92,30[Peidelbg. Zement 140,5 48. Rheinmetall 121,5 121.0 Deutſche Bank.. 111.5 11,0 Versicherungen dib. Ant. 27 101,6 10,6 4% h rant, 28 98.75 98478 17 Kom. Giroverb% 0 5 een 1175 3 U„ en e 90 8 8 5„ 205 Je, Frohe Beck. 300 100,0 Had Aſſeruranz „An 5 b 75— 90, pfhr,„75 eſſen⸗Naſſ, 6 5 beber. Gebr.— 2— 1 1 !!!.,,[. % e e oö obs l e e 4 be, elde) 31 555 88 7s d Helo 830 Schulaversehrelbung. et bw an 2 248,0 fangen ee ee e bai, Fienpei 3050 0 30 Peg e an 7650 7 Wen ease 3 6 de b. 30 8 J 3% 4% Mann ns 5780 07 0 1 4½% do, Pibr Gk. J Krupp relöſtoff 98.50 0 0 b. Stenz... lein. Schanzlin 1470 149,0 Schr S are 10 100 Nbenn. up. Bast 1 12000 10 v 84 f. 98.92 98.57% 50 20 950 2 dd en t de e e e e W Durlacher of: 108,5 103. Kacrk, Heilrenn 25370 285.0 Selliads(el B 95, 96750 Württemdg. Bank 18610 108.0 do, v. 36 J. J. 98.75 00. 7 1 9% do. Lig. k 10078 ng Eiſen- gold 4 Schile 5. Siemens⸗Reinig⸗ 5 en 9945 9902 560 80 5 e re Fön e d dere 66.50 in Aten umwandelbaf Vůĩ Slack ee,„ ammich nicht notierte Werte 3975 89,. 0 25 8 5„Ich garden Rwe⸗ munger non. 22 102 Sinner, Grünw,. 70.50 70, f 10 8 025 10 2 1 Mannheim Aus. 13/5 15 177 8 0 7 55 3 1 55 A. 100,1 100, 5 i ae wiel. 25 1 0 115 2 85 Shttgart. Hofbr 105.0 15 75 Umtausch- Obligationen 5% Thüröngen 27.20.5% Plandbriefe u. Schuld ½ de di 86e O Gpfbr 0 11 90, ohne Einsbete Hung Eliliuget Span 1650. ömenbr. Münch... 200,0 Süd Zucker 229.0 225,0 . ds. 27 K- 99.50 59.50% verschreibungen 8„ 1 50 5 Neckar tutto/ 95.— 95. Frvorfmalz„. ee ee 30 1370 Teaus Verben 108,0 108.“ 4% Geller Städtische Elektr.-Wertel küuig 4. Sevtbr 858588 N*. 125— 2 1 9 f 1 1 dh., bahn 8d 100,7 loo. 3 Cledktensleitan der Fänger 44% de. Lem. 28 81 92750 8. 5 4 19 9 5. adus. tie aber en Schleich. 1s 4 i 55 5 85 205 Grote it e u. Pfalzwerle 1 bo, v. 30 K. 1 90,0 09,50 een dee 1 9 1 5 825 ahr, Gebr. d 4% Rb.⸗Weſtf. 1 Anl. von 4927 4955 19— 155 1002 l, 27 u. 28 f 1. 2 Dt. Kom. S. Abl. 31 136, 135.2 100.7 Joo. dd wadachuh 20,0 d Ich erben ö. dec. Ane kB..— de de. Glanze.. 1 1 N 1855 5 a e 00 7 150.5.54% bee 7 1 Serben 15 5 118.7 keinmech Mate 1 98.— 1 70 11 5 8 1 1 75 85 55 1 3 0 1 1 8 90 1 5 Fur 0 8 85 1 5 F 5 5 Feld f er 107,5 107.5 Nocnus- 155 0 tro**** eee 83,50 83,50 15 10 9. 2% 98,80 98,50. 55% i Andrege⸗ Maris 18078 160, felbmütleavier 0 Koteren Tarn 11½ 1% do ultam ar. ee 10 3 1 55 50 15 142 VI VVVVCVVVCCCCCCCCCC S e, a 55 ng dare 90.6% Utdeſtz Dt Reich 131.8 131,7 bete 100.5 100508 Kt L Au- U o. A. 100,1 100.3“ do. Zellſtoff 055 7 atsle-Bcfer. 88,— 88, Volthone Seil. 90.— 00.—%. 1051— 2— letzteren Gruppe gehören des Einberufenen, ferner Enkel und Pflegekinder ſowie Geſchwiſter, die mit in Haushaltsgemeinſchaft gelebt haben, und uneheliche Kinder, für die die Vaterſchaft des Einberufenen von ihm anerkannt oder gerichtlich ſeſtgeſtellt iſt. Die Unterſtützungsanträge können auf dem Lande beim Landrat oder beim Bürgermeiſter der Aufent⸗ haltsgemeinde, in den Städten beim Oberbürger⸗ meiſter, in Berlin beim Bezirksamt, in Wien beim Bezirkshauptmann geſtellt werden. Wird das Vor⸗ liegen der Vorausſetzungen glaubhaft gemacht, ſo wird ſchon vor der endgültigen Feſtſtellung der Ja⸗ milienunterſtützung eine Abſchlagszahlung oder vor⸗ läüfige Unterſtützung gewährt. Für die Höhe der Unterſtützung beſteht der Zu der Grundſatz, daß allgemein ein Unterſtützungsſatz für den laufenden Lebensunterhalt gewährt wird. Da⸗ neben werden Mietbeihilfen zur Deckung des Wohn⸗ bedarfs, d. h. in der Regel in der Höhe der vollen Miete, ferner Krankenhilfe, Hilfe für Schwangere und Wöchnerinnen, Erziehungs⸗ und Ausbildungs⸗ beihilfen, Sozialverſicherungsbeiträge und Ab⸗ zahlungsbeihilfen(bei laufenden Abzahlungsge⸗ ſchäften beſtimmter Art) gewährt. Selbſtändige Geverbetreibende, Landwirte und Angehörige freier Berufe erhalten eine Wirtſchafts⸗ beihilfe, wenn ohne dieſe eine Gefährdung ihrer wirtſchaftlichen Lage eintreten würde. Die Wirt⸗ ſchaftsbethilfe wird namentlich zur Einſtellung einer Erſatzkraft an Stelle des Einberufenen und zur Be⸗ ſtreitung der Miete für gewerbliche Räume gewährt. Dieſe Mielbeihilfe für gewerbliche Räume darf auch bei ruhendem Betrieb gewährt werden, wenn die Miete weiter zu entrichten iſt. Darüber hinaus gelten noch folgende Sonder⸗ beſtimmungen: Zur Erhaltung der Anwartſchaft auf eine beſtehende Lebensverſicherung wird dem Einberufenen oder dem Unterſtützungsberechtigten eine Beihilfe bis zur Höhe des erforderlichen Riſiko⸗ beitrages gewährt. Zur Erfüllung beſonderer Ver⸗ pflichtungen, die nach der bisherigen wirtſchaftlichen Lage des Unterſtützungsberechtigten oder des Einbe⸗ rufenen angemeſſen waren, können neben dem Unterſtützungsſatz zusätzliche Beihilfen gewährt wer⸗ den, ſoweit die weitere Erfüllung dieſer Verpflich⸗ tungen auch nach dem Einſtellungstage als ange⸗ meſſen anzuerkennen iſt. Reicht die Wirtſchaftsbei⸗ hilfe einſchl. der Mietbeihilfe nicht aus, um eine Ge⸗ fährdung der wirtſchaftlichen Lage abzuwenden, ſo kann eine zuſätzliche Wirtſchaftsbeihilfe je nach Lage des Einzelfalles gewährt werden. Der Wehrſold und die Frontzulage, die der Einberuſene erhält, bleiben bei der Bemeſſung der Familienunterſtüt⸗ zung ſeiner e in jedem Falle außer An⸗ ſatz. Tragiſcher Ausgang der Anden-Mundfahrt: Cliddeutſche Bergsteiger verunglückten in Pern —2— Stuttgart, 3. September. Seit Monaten befand ſich eine deutſche Berg⸗ ſteigergruppe. Mitglieder des Deutſchen Alpenvereins— in Peru auf einer Anden⸗Kund⸗ fahrt. Immer wieder drangen Nachrichten über ihre bergſteigeriſchen und wiſſenſchaftlichen Erfolge in die Heimat. Nun hat am Freitag die Sektion Schwaben des Deutſchen Alpenvereins eine kurze Depeſche er⸗ halten, nach der die Expedition ein tragiſches Ende genommen hat. Die Mitteilung beſagt, daß der Lei⸗ ter der dete erde der Deutſchen Anden⸗ Kundfahrt 193 Hans Se ae und ſein Kamerad, Siegfried Rohrer⸗München, einer Lawine zum Opfer gefallen Von Schweizer war noch vor wenigen Tagen hrliche Poſt bei der Sektion Schwaben des Del B in Stuttgart eingegangen. Dieſe Berichte ließen erſt ermeſſen, welche Arbeit die Kundfaßhrt in den Peruaniſchen Anden bereits geleiſtet hatte. Nicht weniger als acht 19 1 6000 Meter waren erſt⸗ mals beſtiegen worden. Die wiſſenſchaftliche Gruppe hatte im Anſchluß an die früheren Arbeiten des DAV unter Leitung von Prof. Dr. Kinzl(Innsbruck) ein weiteres Gebiet von 7000 Quadratkilometern to⸗ pog raphiſch aufgenommen. Mitte Auguſt waren ſämtliche Teilnehmer be⸗ reit, zum Abſchluß der Unternehmung nach Huan⸗ cayo zu gehen, wohin Prof: Kinzl bereits voraus- ſind. 13 Frauenmilchſammelſtellen in Deutſchland Im Zuge der Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit Um die Säuglingsſterblichkeit auf ein Mindeſtmaß herabzuſetzen, muß die Ernährung vor allem des jungen Säuglings ſo ſachgemäß ſein, daß ſeine Wi⸗ derſtandskraft gegen Ernährungsſtörungen und In⸗ fektionskrankheiten erhöht wird. Als natürlich iſt aber nur die Ernährung des Säuglings an der Mutterbruſt zu bezeichnen. Um nun überſchüſſige Frauenmilch ernährungsbedürftigen Säuglingen zu⸗ gute kommen zu laſſen, entſtand die erſte Frauen⸗ milchſammelſtelle in Magdeburg und kurz darauf die zweite in Erfurt. Heute haben wir 13 ſolcher Stellen in Erfurt, Berlin, Bochum, Bremen, Frei⸗ burg, Hamburg, Hannover, Inſterburg, Magdeburg, Mainz, München, Pforzheim und Plauen. Vier wei⸗ tere ſind im Entſtehen. Kreisverwaltungsdirektor Adolf Jürr Eine bekannte Heidelberger Perſönlichkeit * Heidelberg, 4. Sept. Beamter aus dem Gebiete dahingegangen. Adolf Dürr war aus Schwetzingen gebürtig, wo ſein Vater Lehrer war. Schon als Aktuar trat Dürr in die Dienſte der Kreisverwal⸗ tung über und machte die große Entwicklung auf dem Gebiete dieſer Verwaltung mit. Seine hervorragen⸗ den Eigenſchaften befähigten ihn, zuletzt die ganze Leitung dieſer weitverzweigten Verwaltung zu über⸗ nehmen. Im zweiten Stock des ehemaligen Adͤmini⸗ ſtrationsgebäudes, des ſpäteren Gymnasiums und Poſtgebäudes, Ecke Grabengaſſe und Seminarſtraße, war die Kreisverwaltung am Anfang untergebracht, bis die immer größer werden Arbeitslaſt zur Ver⸗ legung in ein eigenes Gebäude in der Lauerſtraße am Neckar zwang. Bis zur Erreichung der Alters⸗ grenze hat der Verſtorbene hier als Direktor der Verwaltung vorgeſtanden. Adolf Dürr iſt auch in Mannheim kein Unbekannter. Er war ein hervorragender Sän⸗ ger, begabt mit einer gutgeſchulten, anſprechenden Stimme, die ihn als Soliſt bei Vereinsveranſtal⸗ tungen des Heidelberger Liederkranzes, dem er ein treues Mitglied war, oft auf die Bretter führte. Auch der Bachverein verliert in dem Dahingegangenen eine treffliche Stütze. Adolf Dürr lebte der Muſik; ſeine Wohnung birgt eine Anzahl der beſten Inſtru⸗ mente, und ungemein groß iſt ſeine Sammlung an Liedern und Partituren. Nach Schluß ſeiner Amtsgeſchäfte ſah man Dürr in die Heidelberger Berge wandern. Der Königſtuhl war zu tauſenden Malen ſein Ziel, im leichten blauen Wanderkittel ſtieg er Schritt für Schritt langſam der Höhe zu. Vor Jahren war es, als er von Hamburg aus mit einem Dampfer eine mehrmonatige Reiſe rings um Afrika machte mit zahlreichen und weiten Ausflügen in das Innere dieſes Erdteils. Bald nach dieſer Reiſe um den Erdteil Afrika ward Dürr von einem hart⸗ nmäckigen Leiden befallen, das auch durch einen operativen Eingriff nicht ganz beſeitigt werden konnte. Doch war die Muſik in dieſen Zeften immer noch ein lieber Begleiter, auch die Ausflüge konnten unternommen werden, bis zuletzt das Leiden ſich verſchlimmerte. Am 1. September hauchte der all⸗ gemein beliebte und bekannte Sänger ſeine Seele aus. Mit ihm iſt ein tüchtiger der Kreisverwaltung gereiſt war. Von dort aus ſollte eine völlig unbe⸗ kannte, ſtark vergbetſcherte Berggruppe erforſcht werden. Wahrſcheinlich hat dort eine Neuſchnee⸗ lawine die beiden Bergſteiger verſchüttet. Der verunglückte Schweizer war als Ob⸗ mann der Bergſteigergruppe auch Beirats⸗ mitglied der Sektion Schwaben des DA und gleichzeitig Vereinsführer des Akade⸗ miſchen Skiklubs Stuttgart. Schon vor Jahren hatte Schweizer im große Bergſteigererfolge erzielt. Auch in den Weſt⸗ alpen hatte Schweizer mit ſeinen Kameraden, ohne viel Aufhebens zu machen, zur Vorbereitung auf die Peru⸗Fahrt eine Reihe bedeutender Neutouren durchgeführt. Er war unbeſtritten der Führer der jüngeren Bergſteiger Württem⸗ bergs. Sein Bergkamerad Karl Heckler lebenfalls Sektion Schwaben) hatte noch am 19. Auguſt d. J. aus Lima geſchrieben:„Der e Nordgipfel (6655 1 r, zweithöchſter bisher unbeſtiegener Gip⸗ fel Perus) und alle anderen Erfolge ſind mehr oder weniger das Verdienſt Hans Schweizers, der wirk⸗ lich ſowohl als Bergſteiger wie als Organiſator außerordentliches leiſtet.“ Schweizer hatte dazu noch handſchriftlich bemerkt:„Dafür kann ich nichts!“ Nun haben die Kameraden in wenigen Worten den Tod ihres Beſten gemeldet. Nähere Nachrichten über das Unglück ſtehen noch aus und ſind auch in den nächſten Wochen kaum zu erwarten. Perſonenkraftwagen überſchlug ſich Ein Todesopfer mehrere Verletzte * Kuſel, 4. Sept. Zwiſchen Bahnhof Elſchbach und Gries kam im Walde ein mit fünf Leuten be⸗ ſetztes Perſonen auto aus Schönenberg ins Schleudern, überſchlug ſich mehrmals und begrub einige der Mitfahrer unter ſich. Zwei wurden ſchwer, die übrigen leichter verletzt. Einer der Schwerverletzten, der Bergmann Friedrich Gamber iſt den Verletzungen im Krankenhaus Homburg er⸗ legen. 22 ** Todesſturz in der Scheune * Wertheim, 4. Sept. In ſeiner Scheune ſtürz te der Landwirt Michael Weiß, in Naſſig, ſo un⸗ glücklich auf die Tenne, daß er in hoffnungsloſem Zuſtande dem Krankenhaus in Wertheim zugeführt werden mußte. Der 66jährige Mann iſt inzwiſchen geſtorben. * Niederhambach(Sg.), 4. Sept. Beim Holzab⸗ fahren fiel hier ein junger, von auswärts ſtammen⸗ der Mann ſo unglücklich von einem beladenen Laſt⸗ zuganhänger, daß ihm die Räder tödlich über den Kopf gingen. Pfälziſche Weinberge wurbengeſchloſſen * Neuſtadt, Weinſtr., 4. Sept. In der Pfalz ſind die Weinberge nun geſchloſſen, dürfen alſo nach Eintritt der Dunkelheit nicht mehr betreten werden, will der Naſeweiſe nicht eine Kugel des Felöſchützen riskieren. In den nächſten Tagen ſetzt auch ein verſtärkter Feldſchutz gegen Traubendiebe ein. Nur die Spatzen nehmen wieder ungeſtört thren Zehnten. Das Ende der Reichsgartenſchau Jetzt eine öffentliche Gartenanlage ae Stuttgart, 4. Sept. Da unter tigen Umſtänden eine weitere Durchführung der Reichsgartenſchau nicht mehr möglich war, hat ſich OBM. Dr. Strölin entſchloſſen, das Gelände bis auf weiteres der Bevölkerung als öffentliche Gartenanlage bei freiem Eintritt zugänglich zu machen. Das Gelände kann täglich von 10—18 Uhr beſucht werden.— Die Ausſtellungshallen und ein Teil der Gaſtſtätten in der Reichs gartenſchau werden geſchloſſen. Die Stuttgarter Straßenbahnen haben in den vergangenen Wochen die erſten Schaffnerin⸗ nen ausgebildet, die am Freitag erſtmals den Schaffnern als„Lehrlinge“ beigegeben wurden und bald auch ſelbſtändig arbeiten werden. Es handelt ſich um 35 Frauen, die vorerſt eingeſetzt werden. * Hauweiler, 1. Sept. machung hatte dle Eine merkwürdige Auf⸗ Leiche eines Ertrunkenen, die in der Blies antrieb. Der etwa Vierzigjährige trug auf dem Leib zwar nur die Badehoſe, hatte aber Hoſe und Hemd an ſeinem Gürtel befeſtigt, offenbar, um über den Fluß zu kommen und ſich drüben an⸗ zukleiden und dann weiterzuwandern. Offenbar haben ihn die Kräfte verlaſſen, ſo daß er den Tod fand. Eine in der Hoſentaſche gefundene Wochenkarte weiſt den Toten als einen gewiſſen Emil Haller aus Sulzbach aus. Die Leiche wurde auf den Friedhof Auersmacher geſchafft. * Steinbach i. Odenw., 4. Sept. Der beim Bau eines Siedlungshauſes beſchäftigte Zimmermann Heinrich Veith aus Beerfelden fiel vom Giebel in den Keller hinab und mußte ſchwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Kaukaſus den gegenwär⸗ FFT. —— eite/ Nummer 405 Neue Wunuße imer Dentung Abend⸗ Ausgabe Montag, 4. September 1959 Neuer deutſcher Autoſieg: Stadtparkrennen in Belg Hermann Müller(Auto-Anion) rad Nuvolari auf Auto-Anion ſiegt vor von Brauchitſch(Mertedes-Venz) und Hauptereignis bei der großen Belgrader Motor⸗ 7 Sekunden Rückſtand wieder einmal mit dem zweiten uſtaltung war das Rennen der Rennwagen durch Platz begnügen. Vorher hatte es einen weiteren deutſchen ßen der Stadt über insgeſamt 139,87 Km. Erwar⸗ Sportwagenſieg gegeben. In der großen Klaſſe über 3 Ltr. 8 endete einer der ſchnellen deutſchen Wagen in holte von Langen den erſten Preis. Auf der gleichen der von dem Italiener Tazio Nuvo ari Marke kamen Koſinſli und Baumgarten noch auf den zeſteuerte Auto⸗ Union. Nuvolaxi ſiegte in:04:03,8 Std. dritten und fünften Rang. nit 180,7 Sto. ⸗ em. vor v. Brauchitſch auf Mercedes-Benz Die Ergebniſſe: u:04:11,4 Std.(130,4 Km.⸗Std) und Müller auf Auto⸗ Reunwagen(Großer Preis von Belgrad über 139,87 inion in 1004.34, Sto.(129 Km.⸗Std) 10 Runden zurück gilometer): 1. Tazio Nubolari(Auto⸗Union) 17047038 gelegte der Jugoflawe Milenkowitch auf Bugatti den vierten Std.= 130,7 Std.⸗Km.; 2. Manfred won Brauchitſch(Mer⸗ Platz. Die Spannung war auf den Höhenpunkt geſtiegen, als die Ein Stein zertrümmerte Laugs Reunbrille zwi üſcheuſall. Gleich in den erſten Runden gab es einen aufregenden Hermann Lang(Mercedes⸗Benz), der heiße Dreifacher NSaK⸗Sieg in Belgrad cedes⸗Benz):04:11,(130,4 Std.⸗Km.); 3. Hermann Müller (Auto⸗Uni“on):04:34,4(129,8 Sto.⸗Km.); 4. Mielenkowitch er deutſchen Silberpfeile auf den Startpbatz geſchoben(Bugatti) 19 Runden zurück; 5. Lang⸗Bäumer(Mercedes- burden. Ein uralter Bugatti, Baujahr 1922, vervollſtän⸗ Benz) ausgeſchieden.— Sportwagen bis 3000 cem: 1. gigte das bleine Feld. Er wurde nicht wenlger ars neun⸗ Calzianes(Italien) Alfa Romeo) 23:38,2; 2. v. Wam⸗ tal überrundet. Bis zur letzten Runde gab es einen nitz(Deutſchland) Stoewer. Ueber 3000 cem: 1. von lüfregenden Kampf und innerhalb einer halben Minute Langen(Deutſchland) Stoewer⸗Arkona 25:14,4= 99,6 agten die drei Wagen von Nupolari, von Brauchitſch und Std.⸗Km.; 2. Rusnik(Jugoſhawien) Ford; 3. Koſinſti Müller in dieſer Reihenfolge durchs Ziel.(Stoewer⸗Arkona); 5. Baumgarten(Stoewer⸗Arkona). Nach dem Rennen der Motorräder, das ohne deutſche Beteiligung ausgefahren wurde, aber in allen Klaſſen HARDEIS- UD MIRTSCHAFEIS-TEHAule Kurssfeigerungen auf allen Markigebiefen Weil flüssige Miſfel in Dividendenpapieren angelegi werden Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Ueberwiegend feſt. Frankfurt, 4. September. In Fortſetzung der feſten und zuverſichtlichen Geſamt⸗ haltung war wiegend feſt. aufträge teilweiſe die betrafen lebhaften meiſt Erhöhungen Geffürel erhöht 21 1 ſetzten 75(215) 50 und notierten u. a. (118), mann 107.75 ſchmidt 137.50 ein, 107. Börſe weiterhin Umſätzen auch zum meiſt ergaben um durchſchnittlich (138.50), 274 (107%), Metallgeſellſchaft 113.50—114 nrit v. H. auf die 133(131), dagegen verloren Rheinſtahl 2 v. Holzmann J Farben 160.50(160.25), Verein. Stahl 9998(100), Hoeſch 109.50(109), Mannes⸗ Siemens 194.75(194), Gold⸗ ſich 72—1 156. Wochenanfang der Die verhältnismäßig zahlreichen Kundſchafts⸗ Kaufſeite, am Aktienmarkt v. H. Scheideanſtalt Im über⸗ und bei Stärker mit H. auf einzelnen AE 117.75 (113), Werke Eſſen Steinkohle um 78 und Farbenbonds um 7. v. H. au. Sleterastpceine 1 und 2 blieben unverändert. Oktober wurden mit 937 notiert. Der Privatdiskont blieb mit 2,75 v. H. unverändert. Die zu Einheitskurſen geanderten Bankaktien veränder⸗ ten ſich nur unbedeutend. Deutſche Ueberſee ſtiegen um v. H. Bei den Hypothekendanken verloren Rheinif ſch⸗Wef fäliſche Bodenkredit gegen die Notiz vom 8. 2% Kolonialwerte wurden geſtrichen. Von Juduſtriepapieren gewannen Gebr. Gebhardt ſowie Riebeck Montan ſe 250 und Hirſchberger Leder 3 v. H. Demgegenüber verloren Seidel und Naumann 3 und Heine u. Co. 1,75 w. H. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe d: 1940er und 1941er 99,75 G 100,5 B: 194er 99,12 G 99087 B,; iger 97,64 G 8,37 B: 1946er 97,37 G 8,12;: 1947er 977 . 3 Rütgerswerke 148.50(148), Zellſtoff Waldhof 115(114.50), 98,12 B; 1948er 97,37 G 98,12 B.— Ausgabe 2: lgcer Rheinmetall 121.50(121), BMW G 139.50(139) und Laura⸗ 99,12 G 99,87 B.. hütte 20(19.75). Wiederaufbauanleihe: 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,675 6 Der Rentenmarkt lag ſtill. Es lag ſtellenweiſe weiter⸗ 93,425 B. N hin etwas Angebot vor. Am Börſenſchluß ſetzte ſich erneut eine Befeſtigung In Pfondbriefen und Staatspapieren war bei unv. durch. Hierbei ſtiegen Berger, Feldmühle und Siemens Kurſen weiterhin glatte Aufnahme. Liquidationspfandbrieſe um je 4, Vereinigte Stahlwerke und Mannesmann um ſe ſchwankten bis etwa 4 v.., ebenſo Stadtanleihen. In⸗ 38 v.., Ae Dedi Schleſien um 1 v. H. Farben duſtrie⸗Obligationen gingen noch überwiegend etwas zu⸗ ſchloſſen zu rück. Ausloſungsanleihen blieben aut gehalten. Im Verlaufe ging das Geſchäft an den Aktienmärkten merklich zurück, die Kurſe unterlagen leichten Schwankun⸗ gen, behaupteten aber im allgemeinen ihren Stand. Metallgeſellſchaft Farben nach 144,50, Starkes hof, die ſchon Angebot 160—160,½25 Im nach 160,50, 0 noch rückläuſig auf 15 beſt and Sams weiterhin tog 6 v. H. in mit etwa 85—86(90,50) geſchätzt wurden. Der Freiverkehrshandel ſtockt völlig, zu erhalten. Berliner Börſe: Aktien überwiegend feſter, Kurſe JG⸗ 114,75 50 nach 158. Weſtdeutſche Kauf⸗ einbüßten und heute bis machte ſich baren Abſckritte, insbeſondere Solawechſel und unverzins⸗ ſind nicht NMuchbörslich blieb es freundlich. Geld- und Devisenmarki Am Geldmarkt erfolgten heute weitere Rüchflüſſe der 745 275 vorgenommen Anlagebedgarf über Ultimo Auguſt feſtgelegten Beträge, neute Herabſetzung der Blankotogesgeldſätze um& auf 2 werden konnte. Am Wechſelmarkt geltend, ſo daß eine er⸗ der durch alle verſüg⸗ liche Reichsſchatzanweiſungen befriedigt wurde. Bei der amtlichen Berliner Devifennotierung wurden das engliſche Pfund, der franzüöſtſche aber nur der Wagen beſchädigt, Bäumer mußte natürlich zufgeben. Von Brauchitſch verſuchte ſeinen Vorſprung noch zu vergrößern und drehte ſtärker auf. In einer Kurve rehte ſich jedoch der Wagen und Brauchitſch mußte hart remſen. Als er den Wagen wieder in Fahrtrichtung hatte, naren ſeine Verfolger Müller und Nuvolari ſchon an ihm horbei. Später mußte Hermann Müller den rechten Hinterreiſen ſeiner Rennmaſchine wechſeln und dabei die Spitze an Nuvolari abtreten. Der junge Müller drehte war noch eine Rekordrunde von:14 Minuten gleich 132,5 Sbd.⸗Km., kam aber über den dritten Platz nicht mehr hinaus. Vorn hatte Nuvolari ſeinen Vorſprung gegenüber * Brau pitſch auf 50 Sekunden ausgedehnt, als er in der Runde gleichfalls einen Reiſen wechſeln mußte In 6 Sekunden hatten die tüchtigen Monteure dieſe Arbeit geſchafft, ſo daß der Italiener die Ssitze behielt. Brauchitſch ſaß ihm zwar hart auf den Ferſen, mußte ſich aber mit Favorit des Rennens, fuhr plötzlich ſcharf rechts heran und deutſche Markenſtege brachte, gab es im Rennen der Sport⸗ urde von den dicht hinter ihm folgenden Wagen von wagen bis 2000 cem einen dreifachen Triumph der BMW⸗ Müller und Nuvolari(beide Auto⸗Union) paſſtert, die ſich Mannſchaft des NS, der von den Zuſchauerſmaſſen mit zun au die Verfolgung des in Führung liegenden von großer Begeiſterung aufgenommen wurde. In dem über Hrauchitſch(Mercedes⸗Benz) machten. Ein hoch fliegender 15 Runden führender Rennen ſicherte ſich Priem vom in hatte Langs Brillengläſer durchgeſchlagen, ſo daß er Stort weg die Spitze und ſiegte in 2227, mit dem hervor⸗ aſt nichts mehr ſehen konnte Er ſuhr jedoch ſeinen Wagen ragenden Durchschnitt von 112 Sldebkm. Zweiter wurde ioch zur Boxe und wurde dort ärztlich behandelt. Seinen Wencher auf BMW, während Röſe mit Rundenabſtand Wagen beſtieg der Erſatzſahrer Walter Bäumer, der noch den dritten Platz vor dem jugoflawiſchen BMW Fah⸗ edoch überhaupt nicht trainiert hatte und in der achten rer Bofjtiedovic belegen konnte. Runde gegen eine Pappel fuhr. Glücklicherweiſe wurde 8 Die Ergebniſſe: Motorräder: Bis 250 ccm:; 1. Bretzuik auf Auto⸗ Union/ DW 14:29,3(92,00 Std.⸗Km.); 2, Boriſaljevie auf Auto Det W 15:24,(80,5 Std.⸗Km.); 3. Stavic auf Java; eine Runde zurück 4. Falla auf Auto⸗Union/ DW.— Bis 350 cem: 1. Dis ka auf NSilt 16:03. 3(108,8 Std.⸗Km.); 2. Urviz auf Auto⸗Ultion/ DatW 1„2(97,5 Std. ⸗Km.); 3. Voja auf NSli 17:42,(94,2 Std.⸗Km. Bis 1000 cem: 1. Jurcic auf BMW 24:02(104,7 Std.⸗H.); 2. Ziklars auf BMW 24:37,3(102,1 Std.⸗Km.); 3. Urviz auß Puch 24:52,(101,0 Std. ⸗Km.) Sportwagen: Bis 1100 cem: 1. Formanek auf Aero 19:86,1(85,0 Std.⸗Km.); 2. Bogdanovic auf Opel 20:23,3 (81,7 Std.⸗Km.); 3. Suwajdgic auf Skodg 21:35,9(77,2 Sbd.⸗Kim.).— Bis 2000 cem: 1. Prie m auf BMW 22.ꝗ27,2 (112,0 Stö.⸗K.); 2. Wencher auf BMW 23.01(109,2 Std.⸗Km.). Eine Runde zurück 3. Röſe auf BMW 23:02, 4; zwei Runden zurück 4. Bojtiedovie auf BMW. Helſinkis Aufgabe unerſchütterlich Renten kaum verändert. Berlin, 4. September. Zu Beginn der neuen Woche boten die Wertpapier⸗ märkte den letzten Tagen gegenüber kein weſentlich ver⸗ ändertes Bild. Die politiſchen Ereigniſſe des Sonntag wurden mit Ruhe aufgenommen. Nach wie vor macht ſich die Tendenz bemerkbar, verfügbare flüſſige Mittel in Dividendenpapiere anzulegen, was auch heute wieder zu eng an allen Marktgebieten führte. Ver⸗ einzelt gab es auch Rückgänge, denen offenbar Glattſtel⸗ lungen des Berufshandels oder Tauſchtransaktionen zu⸗ Das Internationale Oiympiſche Komitee zur W In Beantwortung zahlreicher Anfragen, die in den bei⸗ und Berlin⸗Weſt, elllage das in der Hauptſache aus Spielern des den letzten Tagen aus aller Welt im Hinblick auf die BSV 92 gebildet war, mit:1(:0) über Nord. Recht rege Durchführung der Olympiſchen Spiele 1940 eintrafen, ha⸗ war man im Gau Sachſen. Gaumeiſter Dresdner SC ver⸗ ben ſich das Internationale Olympiſche Komitee und das lor mit:2(:0) gegen den SC Planitz, obwahl er von Organiſations⸗Komitee für die Olympiſchen Spiele in ſeiner Stammelf u. a. Kreß, Schön, Kapitän, Kugler und ö Helfinki zu einer Verlautbarung entſchloſſen, die in einer Schaffer zur Stelle hatte. In prächtiger Form iſt nach wie Sitzung des Organiſotions⸗Komitees ſeſtgelegt wurde und vor der BSc Hartha, der beim VfB Leipßig zu Gaſt war hhoniſch die Zuſtimmung des Präſidenten des JOtze und mit:0(:0) recht eindrucksvoll ſiegte. Im Rhein⸗ Baillet⸗Latour gefunden hat. Der Text dieſer Ver⸗ land ſiegte der Niederrheinmeiſter Fortung Düſſeldorf mit lautbarung heißt: 5 751(:0) durch Treffer von Haibach(), Gühler(), Wi⸗ „Der Sturm der ſich überſtürzenden Ereigniſſe rüttelt gold und Kobierſti über Rattingen 04. In Kö trennten auch am Bau der 12. Olympiſchen Spiele 1910. Das Haus ſich VfL 99 und VfR mit:2(:1) zugunſten der ger. abe r iſt, ſeſt ouf finniſchem Fels gebaut. Finnlands Auſ⸗ Die Ergebniſſe: gabe, dieſes einzigartige Feſt der Jugend vorzubereiten 8... und durchzuführen, iſt unerſchütterlich. Veronſtalter der Berlin⸗Oſt— Berlin⸗Süd 211; Berlin⸗Weſt Berlin- Ohympiſchen Spiele der Neuzeit, die bereits manchen Nord:1 Dresödner Se— SC Planitz 1˙2 VfB Leipzig Slurm überſtanden haben, iſt das JO, uns dieſes gibt— BC Hartha 074; Fortuna ipzig— Tus Leipzig 3¹⁴5 die Spiele nicht preis. Ebemnitzer B— StR 01 Dresden 2˙1: St. Pauli— Pierre de Coubertins Werk der Wiedererweckung des Viktoria Hamburg⸗Altong 81; Vis 90 Köln— Bf Köln modernen Olympio iſt Ausdruck des menſchlichen Stre⸗:2, Rotweiß Eſſen— Bis Alteneſſen:5; Rattingen 01 bens, das ſich ſtets von neuem an den unvergänglichen Fortuna Düſſel dorf:7; Meidericher Spy— Duisburg 99 :2; Stadtelf weiß⸗Union Frankfurt a. VfB Stuttgart— Sportfr. Nünuberg Gütern der Antike entzündet und ſie als ewiges Vermächt⸗ nis der Menſchheit hübet. Das Internationale Olympiſche Komitee iſt Bewahrer dieſer Idee, und wenn auch wieder en Sturm über Europa raſt, wird er ihr nichts onhaben Fönnen. Die Jugend aller Länder iſt dieſer lie Spiele 1940 werden durchgeführt, ein ſollte, auch in kleinerem Rahmen. Die Bauten ſtehen, die Organiſotion ſteht, und das Gaſtland iſt bereit, als Idee treu verbunden wenn es erforderlich Frankfurt— Stadtelf M. St ut tgart 7. SpVg Fürth:2 Admira wieder beſiegt Herbſtpokalſpiele in Wien Offenbach 1 14; Rot⸗ Bezirksklaſſe Main:2 :27 Wach Neumeyer Franken und der Zloty geſtrichen. Der Dollar blieb mit 2,403 ebenfv wie der Schweizer Franken mit 56,15 unwerändert. Der holländische Gulden notierte 182,25 gegen 132,60. Von den wichigeren ausländiſchen Deviſen märkten la⸗ gen Notierungen höchſtens nominell vor, was jedoch auch nicht ein annähernd zuverläſſiges Bild der Deviſenlage ergab. Die Londoner Börſe iſt bekanntlich geſchloſſen. Aus Zitrich hörte man einen Pfundkurs von 18,50 nach 18,75 am Samstag und einen Dollarkurs von 4,45 nach 4,45. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 3. Privat 8 v. H. ö 8 Amtlich in Rm. Dis⸗ 4. 5 2. September grunde lagen. 85 7 gur kont[Geld Brief Geld J Brier „Am Montanmarkt eröffneten Harpener 1 und Lauro⸗ 4 10,240 10,260 11,0300 11.060 hütte 1 v. H. höher, während Klöckner und Rheinſtahl je egvpten lägypt Pfdö..„„„: 75 8 8 2 12 1 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,570 0,574 0,570 0,574 %, Mannesmann und Verein. Stahlwerke je 4 v. H. Auſtralten 1 furtral l..929 8,008 8,6 6.624 einbüßten. Von. ſtiegen Koli Chemie und Win⸗ Belgien 100 Belga 42,66 42,74 42,56 42,74 0 ters hall um je 1, Salzdetfurth um 1,50, von chemiſchen Pa⸗ Braſtlien 1 Milreis 0,130 0,132 0,130] 0, 132 peiren Rütgers um, von Elektro- u. Verſorgungswerten Brit. Indien 100 ſuplen.. 7,54. 74.68 80.27 80,43 Lichtkraft um 2, Schleſ. Gas um 27. 5 um 1% und Bulgarien 100 Leva 6 37 35053 3,047 3,053 .̃ 8 77 Dänemark 100 Kronen 4 48,05 48,15 48.05 43,15 Vaſſerwerk Gelſenkirchen um 176 b. H. Daseinzige ſchwä⸗ Engl 1fb. 2 95 10,01 10,755 11,785 chere Papier waren an dieſem Morkigebiet Ach mit minus f 5 e 4% 68, 130 68,270 68,1300 68,270 % v. H. Nahezu umſatzlos und kursmäßig völlig unver⸗ Finnland 100finn Mk. 4 5,045] 5,055 5,045 5,055 ändert blieben Braunkohlen⸗, Bahn⸗ und Schiffahrtsaktien. Saen 100 Fr. 2 5,594 5,705 5,144 6,156 Im übrigen ſind als ſtärker rückeängig noch hervorzuheben: riechenland 100 Dr. 5 1377725 15.385 1 2 8 Bemberg(minus), Engelhardt(minus 14), Orenſtein Holl ind 100 Gulden] 2 1333 9 5 135 185 (minus), Feldmühle und Berger(je minus 2) und Holz⸗ 5 ibm.3706 37.14 39,86 39,94 mann(minus 2/5 v..). Befeſtigt waren andererſeits A 5 00815 4% 13,09 13,11 13,00 13,11 Zellſtoff Woldgof um 1, BW und Metollgeſellſchaft um Japan I9en 3,29] 9,020 9,529 05620 0531 je ½ v. H. Insgeſamt waren 21 Anfangsnotierungen im Banehan 100 Pina 5 57694 8 705 5,094 5,706 variablen Verkehr höher, 16 niedriger, 21 unverändert und e 507% 7 9 85 22755.88. 1 i an 5 a 5 5 f 5 5 eee N 5 3 Litauen. 100 las. 4d 42, 45 4202 Am variablen Rentenmarkt eröffneten Reichsaltbeſitz duxembur ſlluenb: 10,5 10,685 10,655 10,685 und Steuergutſcheine unverändert mit 132 ba. 97,60. Neuſesfänd! b. 8,032.048.0510 8,663 Im Börſenverlauf war die Kursgeſtaltung uneinheit⸗ Norwegen 10 ronen 8. 58.59 59.74 50,59 50,71 lich, jedoch überwog ein freundlicher Grundton. So ſtiegen Polen„ 100 gloty 4½ 47, 47.10 47.— 47,10 Aſchaffenburger Zellſtoff um, Bank für Brauinduſtrie, Roriugal 100 Es kudo 30% 9,770 9,790 9,770 9,790 Metallgeſellſchaft und Chem. v. Heyden um je 1 v. H. An⸗ Aumänien. 1009 3½% 873 82 25 572 dererſeits verloren Verein. Stahlwerke 9e, Salzdetfurth Schweden 100 fr. 2 59.83 50,71 2 5 g 1 r e Schweiz 160 Franken 1½ 36,09 50,21 56,09 56,21 und Charlotte Waſſer je ſowie Orenſtein 1 v. H. Far⸗ Spanien 10. Peſelen. 85 15 ben notierten 160. 8 5 8 Slowalei 100 Kronen 8,521.539 8,521] 8,539 Von Kaſſa⸗Renten konnten ſich Reichs⸗ und Länder⸗ Südafrika 1. dalr pfl. 9,890 9,91 10,559 10,081 anleihen ſowie Kommunalobligationen gut behaupten. Türkei.. ü Pfd. 4 1,9780 1,982 159780 1,982 Pfandbriefe neigten hingegen zur Schwäche. Zu erwähnen Ungarn„ 100 peng 4 2˙8 5 55 5 ſind noch von Altbeſitzanleihen Oſtpreußen mit minus e 1Goldpeſo 22291 23195 95 8 und Hamburger mit minus 0,20 v. H. Ferner ſtellte ſich die Ver. Staaten 1 Dollar! 1 5 495 49 495 ö Zuckerkredit⸗Dollor⸗Goldanleihe um 7 v. H. niedriger. Von* Frankfurt, 4. Sept. Tagesgeld ermäßigte ſich auf Induſtrieobligationen zogen 36er Ach um, Chem. 2/½(271) v. H. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Sept. Zu Beginn der neuen Woche verlief das Geſchäft im Berliner Ge⸗ Hort des Friedens ſeine Gäſte zu empfangen. Aus feder Prüfung, vor die uns auch heute wieder der Augenblick ſtellt, tritt die olympiſche Idee reiner und kba⸗ rer zutage, und der Wunſch der Jugend zu ritterlichem Kampf wird immer der Weg zu neuem Auf ſſtieg ſein. Das nordiſche Olympin 1940 ſteht unerſchütterlich.“ Zuverſicht in Helſinki. Präſident Rangell und der olympische Beauftrogte (der Stadt Helſinki von Frenckell haben auf Anfragen mehrfach erklärt, daß die finniſchen Vorbereitungen für die Spiele in unverändertem Tempo weitergeführt wer⸗ den, vor allem auch die Bauarbeiten, weil man allgemein die Hoffnung hat, daß ſich die internationalen Schwierig⸗ keiten bald beheben werden, und ſelbſt für den Fall, daß einige Länder zur Zeit der Olympiade noch politiſche Ver⸗ wicklungen haben, Mannſchaften der neutralen Länder und vor allem der ſkandinaviſchen Staaten bei einer Rumpſ⸗ Olympiade in Helſinki ſtark vertreten ſein würden. Jußball im Reich Von den Fußballkämpfen im Reich ſeien einige beſon⸗ ders gewürdigt. In der Reichshauptſtadt ſpielten auf dem BScC⸗Hertha⸗Platz vor 10 000 Zuſchauern vier Auswahl- Auf dem Rapid⸗Platz in Hütteldorf wurden am Sonn⸗ tag vor 10 000 Zuſchauern die Spiele um den Wiener Herbſtpokal mit zwei intereſſanten Kämpfen in Angriff ge⸗ nommen. In der erſten Begegnung ſiegte Wacker über⸗ raſchend über Admira:3(:), nachdem die Admiraner bereits:13 in Führung gelegen hatten. Wacker kam aber durch das hervorragende Spiel der rechten Angriffs Ziſchek⸗Hönig⸗Reitermayer nach der Pauſe ſtark auf, und nur die überragende Abwehrkunſt Platzers verhinderte eine größere Niederlage. Reitermayer(3) und Samek ſowie Wolkenſteier(2) und Vogl waren die Torſchützen. Im zweiten Spiel erkämpfte ſich Radid mit:3(:0) einen mühevollen Sieg über die Mannſchaft des Wiener Sportklubs. Durch Binder, Woracek und Fenner ging Rapid 30 in Führung, ehe der Sportklub durch Karsmarſki den erſten Gegentreffer anbrachte. Aus einem Elfer er⸗ höhte Binder auf:1, und zwei Tore Geiters führten den Endſtand herbei. Dee nsvU.-Aindergarten iſi zu einer neuen Dflegeſtätte 926 Kleinkindes geworden. Dein Mitgliedsbeitrag zur 189. ſiche rt ſolche Pflegeſtätten. treideverkehr recht ruhig. Beachtung fond die Anordnung über die Ablieferungsbeſtimmungen und über die An⸗ dienungspflicht. Die Müclen ſind im allgemeinen aus⸗ reichend verſorgt, zumal ihnen auf dem Binnenſchiffahrts⸗ wege laufend Mahlgut aus der Erfüllung früherer Ver⸗ plichtungen zugeht. Für Futtergetreide hat ſich das Kauf⸗ intereſſe erhalten. Futtermittel bleiben beachtet. Am Mehlmorkt hat ſich die Lage nicht geändert. Bremer Baumwolle vom 4. September. Eig. Dr.) Loko 9,22. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 4. Sept. (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31,35—31,45—31,50; per Sept. 31,50; Tendenz ruhig, Wetter Regen. R Berliner Metallnotierungen vom 4. Sept.(Eig. Dr. Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars] 60,50; Standord⸗Kupfer lid. Monat 55,75 nom.; Originalhüttenweichblei 20 nof.; Standard⸗Blei lſö. Monat 20 nom.; Originolhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18,25 nom. Standard⸗Zink ld Monat 18,25 nom.; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v.., in Blöcken 133; dito. in Walz⸗ ooͤer Drahtbarren 99 v. H. 187; Fein⸗Silber: Börſe geſchloſſen. „Vom ſüddentſchen Saatenmarkt. Im abgelaufenen Be⸗ richtsabf chnitt erſtreckte ſich die Nachfrage in erhöhtem Um⸗ Voll⸗Ernte gerechnet. Miſchſaaten von Inkarnatklee, Winterraps und Winter⸗ rübſen. Die Zufuhren neuerntiger deutſcher Gelbſenfſagt haben ſich leicht gebeſſert, ohne daß der vorhandene 995 Bedarf reſtlos gedeckt werden konnte. Vereinzelt waren noch verſchiedene Klee⸗ und Grasſaaten für die Herbſtausſaat gefragt, während in den übrigen Arten Geſchäftsloſigkeit beſtand. Die Zuführen neuerntiger deutſcher Grasſaaten haben ſich weiterhin gut entwickelt. Hopfenmarktbericht. Das hat mit dem 1. September den genommen. Am Hopfenmarkt deutſchen Hopfengeſchäft überhaupt herrſcht aber nor größte Ruhe. Nachdem die neue Hopfenmarktordnung, bie nur zwei Preisklaſſen und Nettopreiſe vorſieht, erſchienen iſt, dürfte aber nunmehr das Geſchäft bald lebhafter ein⸗ ſetzen. In Tettnang ſowohl wie auch in der Hallertau, in Spalt und nicht zuletzt in Saaz ſind in diefen Tagen be⸗ reits kleine Poſten neuer Hopfen umgeſetzt worden. Ver⸗ einzelt ſind auch ſchon Proben zum Nürnberger Markt ge⸗ kommen, ſo daß vorausſichtlich in der kommenden Wo he mit Käufen gerechnet werden darf. Die Berichte aus den Anbaugebieten ſind ziemlich einheitlich. Nach den ſommer⸗ lich warmen Tagen der zweiten Auguſthälfte ging der Hopfen raſch der Vollreiſe entgegen. Die Pflanzen 1 ſehr gut ausgedoldet. Das Produkt iſt von beſter Beſchaf⸗ fenheit und glattgrüner Farbe und hat bet ſeinem hohen Lupulingehalt beſonderen Brauwert, Der Ertrag iſt meiſt gleich der vorigen Ernte, mitunter wird ſogar mit einer Leider macht ſich faſt überall ſtarker neue Hopfenjahr 19390 kalendermäßigen Anfang ſelkſt wie im geſamten mei tuſchaften, dabei ſiegte Berlin⸗Oſt mit:1 über Süd fange auf Gelbſenf, Winterwicken, Welſches Weidelgras, Hopfenzupfermangel bemerkbar. Be i lin 4 2. 2 4 2. 43 3 2. 4 2.. 4 8 N 4 8 0 3 6% Rhein. upßbk. achm. Edubemig 87,— 89.25 Dresdner-Leipz. deſch. Rö tn Bg 109.0 109,0 Narr„. 117,0 Siemen a Ste 194,2 193,5 Sent. Handelsgef. 112,0 1120 T S 134.0 134,2 landschaften R 35. 1„ 99.— 90.— Leite asics 25 104.0 ichnellpreſſ er b e 132,0. Beckarwerke.„ 106, 988 Stader 8 2125„. 8. 106.0 106.0 Deutsdie Fommern Alid. 1..% Schl Lanbſch. 90,— 99. 5½ de. Siquld. 1905 390.0 Basalt A„. 50.25 Düren. Metgum bil. Holzmans 155,0 158,00 Niederl. Kohle.. 175,00 Steatit-Magneſi a.. Deutſche Bank. 1510 11155 insl. Werte Nbcnpreulbei.. 135,10 ea de e. 4% Rem 8. 98.80 88,50 Saur Knef. sel.... Hüſſeld. Heeſeldr Hoteidelrie s.. 71. Needb Kabel: Stettin, Bertl, g. 97,50 97,30] Dt Sentralb.-Nr, 1.0 Jois iestverzinsl. Sedoelſt. Alle..„% e. 4%- Weſfödr de. Elekte⸗-... Donam. A. Nobel„. 70,—] de Steinautfs Sies 4 Cie. St fe.., l. 30.— 6d, Anleihen: Weitfalen Altbes. 134,6% de. Ubflund. 16, 12, 10, 4 99.— 99.— Bergmann Elekt. 8 acht Bruun ſteink Keppel 9d 25 99,75 StöbrRammgarn 121 5 12170 Dit. Golddise⸗ Bz... gieich, Länder, Reichspoſt. 5 2.% 7Süchſ.Odkred. bert Kindl dr. 21,0 231.0 Eiſenb.⸗ Verkrem 162.5 1602 Nele.—ů 2 DTupfes 8 ink. 73, Di. Hypotd.⸗Bang 98* ble ec 65 11621... 09.— 99,— doe. St. ⸗Br. 570 762˙0 Elektr 81 0 0 ade 57 158.5 Sent 100.0 987800Sedr. Steder 1340 1349, Di eberſer-San! 90 25 1650 Kentenbrieſe. Schug 4% Berlinch.38 10%. Stadtschaften/ Schtel. Od de. Rraßt u. l. 1670 165,0 1695 A1 85 1890 131, mmob. Münch. 67,25 67,— ttler, Werkzeug„ Züdd. 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