hiſcheinungsweiſe: Taglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise: stel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Upfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, 6biſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1 öbeſtellungen müſſen bie ſpäteſt 25, fd folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Reue Mannheimer Jeitu Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle z R 1, 46, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 n Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, d m breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim lbend⸗Ausgabe A Dienstag, 5. September 1939 150. Jahrgang Nr. 407 1 1 weiter nördlich Jaworzuo genommen. 5 . duſtrieanlagen fiel unbeſchädigt Das Induſtrierevier beſetzt Die Anlagen größtenteils unbeſchädigt in deutſchen Beſitz genommen (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 5. September. Deutſche Truppen ſind in Kattowitz und Königshütte eingerückt. Das pſtoberſchleſiſche Induſtriegebiet iſt nunmehr zum größten Teil von deutſchen Truppen beſetzt und wird zur Zeit von polniſchen Inſurgenten und Auffſtän diſchen geſäubert. Der größte Teil dieſer In⸗ in deutſche Hand. Durch die ſchnelle Inbeſitznahme des Gebietes konnten die von den Polen beabſichtigten Zerſtörungen verhindert werden. i dnb. Berlin, 5. September. „Das deutſche Oſtheer brach am 4. September . Oberkommando gibt bekannt: uf allen Fronten den feindlichen Widerſtand und ſtieß unaufhaltſam weiter vor. Der Gegner hing ſtellen weiſe in Unordnung und ſchwer er⸗ ſhüttert zurück. Gefangenen⸗ und Beutezahlen ehren ſich und laſſen ſich zurzeit noch nicht überſehen. Die 7. polniſche Diviſion wurde ſüdoſtwärts Tſchenſtochaus aufgerieben, der Diviſionsſtab gefangen. Im Süden wurde in ſcharfem Nachdrängen die Verfolgung auf Krakau fortgeſetzt, der Skawa⸗Abſchnitt bei Wadowice überſchritten, Ueber⸗ ürzt räumt der Feind das oſtoberſchleſiſche Jnduſtriegebiet. Bei Sieradz wurde der Ueber⸗ gaug über die Warthe erzwungen. Im Norden verſucht die umklammerte Polniſche Korridor⸗Armee in verzweifelten Ein⸗ ſelaktionen den eiſernen Ring zu ſprengen. eit geſtern häufen ſich die Anzeichen der be⸗ 85 kiunenden Erkenntnis über die hofſnungsloſe age. Die Befeſtigungen in Grau⸗ denz wurden genommen. Die bei und ſüdlich Cum unter den Angen bes Führers und Oberſten Befehlshabers über die Weichſel geſetzten Truppen ſind auf dem Itufer in raſchem Vordringen. Bei Mla wa bahmen die oſtpreußiſchen Truppen in har⸗ en Kampf Mann gegen Mann die Stadt und die dortigen Befeſtigungen. Der ge⸗ hlagene Feind weicht nach Süden. Die Kriegsmarine hat die Sicherungs⸗ maßnahmen für die deutſche Küſte planmäßig ung burchgeführt. f Die Luftwaffe beherrſcht den Luftraum. eitslohe ab polniſche Flugzeuge, darunter 15 im Luft⸗ ſind ſülkampf, wurden abgeſchoſſen. In zunehmendem errechnen aße wird durch die Luftangriffe auf feindliche Rarſch⸗ und Eiſenbahnkolonnen ein plan⸗ mit aumäßiger Rückzug des Gegners vereitelt. eine Greuzzone ſchlechteſter Wege und unter dauern⸗ dem feindlichen Widerſtand vorwärts gekommen. Hierzu hat die Wirkung der eingeſetzten Luftwaffe und ihre reibungsloſe Zuſam menarbeit mit den Truppen des Heeres hervorragend beigetragen. Der Bodengewinn, der in ſchwierigſtem Gelände und in heftigen Gefechten erkämpft werden mußte, ſtellte eine ausgezeichnete Leiſtung der deutſchen Truppe dar. Heute wieder elf Flugzeuge abgeſchoſſen (Funkmeldung der N M 3) Berlin, 5. Sept. Ju den Luftkämpfen des heutigen Vormittags im Raume Warſchau. Lodz wurden elf polniſche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Ein drittes A⸗Boot vernichtet (Funkmeldung der NM.) Berlin, 5. Sept. Von den in der Danziger Bucht ſtehenden dent⸗ ſchen Seeſtreitkräften wurde ein drittes polniſches U⸗Boot vernichtet. Panik in Warſchau anb Belgrad, 5. Sept. Der Warſchauer Sonderberichterſtatter der Bel⸗ grader„Prawda“ berichtet, daß in Warſchan weiter⸗ hin größte Aufregung unter der Bevölkerung herr⸗ ſche, und daß die deutſchen Bombardements der mi⸗ litäriſchen Anlagen ſich immer wirkungsvoller ge⸗ ſtalten. Die Beyölkerung flüchte und könne dabei nur die allernotwendigſten Sachen mitnehmen, da die 1 nur den Militärbehörden vorbehal⸗ ten ſeien. attowitz in deutscher Hand Die Befestigungen in Graudenz genommen/ 40 flugzeuge abgesthassen deutsche Flieger und Sanitäter gemordet Rußlands neuer Volſchafter beim Führer Der Füßhrer empfing den neuernannten ſowjetru gegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens. ruſſiſche Militärbevollmächtigte in Berlin, Kommandierender General Maxim tſſiſchen Botſchafter Alexander Schkwarzew zur Enk⸗ In Begleitung des Botſchafters befand ſich der fowfel⸗ Purkajew. (Preſſe⸗Hoffmann,.) eres Der Führer bei den Verwundeten (Funkmeldung der NM.) . Führerhauptqnartier, 5. Sept. Auf einem Bahnhof hinter der Oſtfront, auf dem der Sonderzug des Führers kurzen Aufenthalt hatte, traf Dienstagmittag zu gleichen Zeit ein Ver⸗ wundetentransportzug auf dem Wege von der Front nach dem Inneren des Reiches ein. Der Führer ließ ſich ſofort von dem Leiter des Transportes über Zuſammenſetzung des Zuges und Beſtim⸗ mungsort Bericht erſtatten und ging ſodann durch jeden einzelnen Wagen des Transportes Anerhörter polniſcher Rechtsbruch: Polen füfilieren deulſche Flieger Mit Fallſchiem abgeſprungene Flieger als Spione hingerichtet“ (Funkmeldung der N MZ.) a Anu der Nordſeeküſte griffen gegen 18 Berlin, 5. September. uf Tage Uhr engliſche Kampfflugzeuge modernſter Ban⸗ Der polniſche Rundfunk hatte die geſamte Be⸗ ten Bert Wilhelmshaven und Cuxhaven, 6 en Flußmündungen liegenden Seeſtreitkräfte nisgebül a die A ſeamte. — ſowie die in en. Die Jagd⸗ und Flakabwehr von Kriegs⸗ marine und Luftwaffe ſetzte ſo frühzeitig und wirkſam ein, daß der Angriff auf Curha ven ö ſüberhaupt vereitelt wurde, während die Bom⸗ benabwürfe in Wilhelmshaven keinen Schaden — nkrichteten. Von den angreifenden Flugzeugen wurde mehr als die Hälfte abgeſchoſſen. völkerung Polens aufgefordert, die Landungen deutſcher Fallſchirmtruppen abzuwehren. Der engliſche Rundfunk nimmt dieſe Nachricht auf und teilt zugleich mit, daß im Verlauf von Kampfhandlungen 31 deutſche Fallſchirmjäger vom polnischen Militär gefangen genommen und ſofort hingerichtet worden ſind. Polen betrachte dieſe Fallſchirmtruppen als Spione und würde ſie entſprechend behandeln. Zu öieſem eklatanten Bruch völkerrechtlicher Be⸗ ſtimmungen wird folgendes feſtgeſtellt: ! Hundert Kilometer in drei Tagen!„Die Fallſchirmtruppe iſt ein regulärer Beſtand⸗ 3( N[dung der NM.) teil der deutſchen Luftwaffe und hat als ſolcher be⸗ nde) 1 5 3 5 85 N kanntlich im Beiſein der in Berlin akkreditierten 8— Berlin, 5. September. Waffenattachés wiederholt an Paraden teilgenom⸗ . 275 f Die im Gegenangriff nach Polen angeſetzten men. Deutſchland hat alſo nie den Verſuch gemach', N die Aufſtellung einer Fallſchirmtruppe zu verheim⸗ Leutchen Truppen ſind in den erſten drei Tagen bis zu 100 Kilometer in Feindesland eingedrungen. Ein⸗ g zelne Truppenteile ſind täglich 30 Kilometer durch lichen. Als Spezialtruppe der deutſchen Luftwaſſe werden die Fallſchirunnäger ſelbſtverſtändlich uni⸗ formiert und bewaffnet bei Kampfhandlungen einge⸗ ſetzt. Fallſchirmtruppen können daher in keinem Fall als Spione angeſehen oder behandelt werden. Nach Artikel 29 der Haager Landkriegsordnung vom 18. Oktober 1907(Reichsgeſetzblatt 1907, Seite 107 ff.), die ſowohl für Deutſchland als auch für Eng⸗ land, Frankreich und Polen verbindlich iſt, gilt als Spion nur, wer heimlich oder unter ſalſchem Vor⸗ wand im Operationsgebiet einer kriegführenden Macht Nachrichten einzieht oder einzuziehen ver⸗ ſucht, in der Abſicht, ſie der Gegenpartei mitzuteilen. Dieſe Begriffsbeſtimmung des Spious trifft auf die Angehörigen der Fallſchirmtruppe ſchon deshalb nicht zut, weil ſie nicht der heimlichen Nachrichtenbeſchaf⸗ fung zu dienen beſtimmt ſind. 5 Wenn Angehörige der Fallſchirmtruppe in be⸗ ſonderen Fällen zur NachrichtenbHaffung eingeſetzt werden ſollen, könnten ſie, da ſie Militärperſonen in Uniform ſind, ebenfalls nicht als Spione betrach⸗ tet werden. Solche Perſonen dürfen, wenn ſie in das Operationsgebiet des feindlichen Heeres einge⸗ drungen ſind, um ſich Nachrichten zu verſchaffen, nach Artikel 29, Abſatz 2 der Haager Landkriegsord⸗ nung nicht als Spione betrachtet werden. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro von unter⸗ richteter Seite erfährt, ſind bisher deutſche Fall⸗ ſchirmabſpringer überhaupt noch nicht hinter den polniſchen Linien abgeſprungen. Es iſt lediglich in einzelnen Fällen die Beſatzung von angeſchoſſenen oder havarierten Flugzeugen mit Fallſchirmen aus den beſchädigten Flugzeugen abgeſprungen. Wenn der polniſche Rundfunk meldet, daß 31 deutſche„Fallſchirmabſpringer“ abgeſchoſſen wor⸗ den ſind, dann kann es ſich nur um Flugzeugbe⸗ ſatzungen handeln, die mit Fallſchirmen notge⸗ landet ſind. Es ergibt ſich alſo der empörende Tatbeſtand, daß notgelandete deutſche Flieger von polniſchen regulären Truppen füſtliert worden ſind, daß der Rundfunkſender Warſchau ſich dieſer Tat rühmt, und daß der Rundfunkſender London dieſe barbariſche Handlungsweiſe, die allem Kriegsrecht Hohn ſpricht, unterſtützt und gutheißt. Wie ſich demgegenüber deutſche Soldaten dem wehrloſen Gegner gegenüber benehmen, zeigt der Vorfall, der ſich am 5.., nachmittags, ereignete. Ueber der Doggerbank wurde ein engliſches Bom⸗ beuflugzeug von einem deutſchen Seeaufklärungs⸗ flugzeug abgeſchoſſen. Nach dem Abſchuß ging das deutſche Flugzeug auf See nieder und rettete den engliſchen Piloten aus dem ſinkenden engliſchen Apparat. f Obgleich die Seeverhältniſſe ſchwierig waren, hielt es der deutſche Flugzeugführer für ſeine Pflicht, unter Einſatz des eigenen Lebens den beſiegten Gegner zu bergen. Es iſt dies ein neuer Beweis für die ritterliche Haltung, mit der unſere Wehr⸗ macht den ihr aufgezwungenen Krieg führt. Deutſche Sanitäter niedergemetzelt (Funkmeldung der NM.) i Krone ta. d. Brahe, 5. Sept. Wie ſoeben bekannt wird, haben in den Wäldern nördlich von Krone an der Brahe umherſtreiſende Teile der polniſchen Kavalleriebrigade Pomorſkie am Montag gegen is Uhr eine deutſche Sanitätskompauie angegriffen und die Mannſchaften und wehrloſen 2. Seite/ Nummer 407 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 3. September 1939 Ab heute incl untere Theater [Wieder geöffnetl Wir zelgen folgende Fllime: Der neueste Heinz Rühmann ( Eliim der rerra: „Htadles fel Anggespllen Der neueste Heinz Rühmann Fim der Terre: „ladies de, Inggergllen Hans mit josef Sleber, Hans Brausewetter, Gerda Marla Terno, Hllde Sohnelder, Trude Narlen. Lotte Raus ch, Paul Blidt, Albert Floratd Splelleltung: Kurt Hoffmann josef Sleber, etter, Gerda Harla Hlſde Sohnelder, arlen, Lotte flausoh. lldt, Albert Florath Splelleſtung: Kurt Hoffmann Ile neueste Wochenschau ꝛkc4gt u. a 22 die Unterzeichnung des Michtangrittspaktes in Motkau- Der Führer tritft in der Reich hauptstadt ein- Erschütternde Berichte deutscher Flüchtlinge Anfangszelten: Anfangsxeſten: .00.30.30.35.00.30.50.35 1 ALHAMBRA SeHAU BUG 5 7, 23 Fernruf 239 02 K 1. 3 Fernrut 240 88 Da Schweigen in Walde Mach dem gleichnamigen Roman von Lud WIg G Ange fer mit Hansi Knoteck, Paul Richter Mit dramatischer Wucht führt die Handlung zur Auseinandersetzung auf Leben und Tod .00.10.20 Uhr Lindenhof, NMeerfeidstr. 356 Fernrut: 269 40 „Burutez dd dαια,jꝶBü ef Uf“ ep U U DD 50 Anfangszeiten: ISCATLA Gloria Ab heute Dienttag wieder geöffnet! filo- lanine Marita Rölk Ankang:.00 6. 10.20 Jugendl. nicht zugelassen Wir splelen wieder Töglten eine Fümoperut e, die die Welt eroberte eri. Donkey od. Eselserenade Großes Vorprogramm Trägt. 4% 810 80 80, ad 2 Schluß des Anzeigenteils Verwundeten bis auf 8 Mann, die entkommen konn⸗ ten, niedergemetzelt. Sämtliche Gefallenen trugen die weiße Binde mit dem Roten Kreuz und waren entſprechend den Gen⸗ fer Beſtimmungen unbewaffnet, ſo daß ſie völlig wehrlos der polniſchen Mordgier zum Opfer fielen. Arbeitsdienſtpflicht in der Schweiz Erfaſſung aller Männer und Frauen bis zum 65. Lebensjahr anb Bern, 5. September Der Bundesrat hat eine allgemeine Arbeitsdienſt⸗ pflicht für zivile, durch das allgemeine Landes⸗ intereſſe erforderliche Dienſtleiſtungen eingeführt. Sie erfaßt Männer und Frauen aller Berufe vom 16. bis 65. bzw. 60. Lebensjahr. Die Dienſtpflicht kann durch ein generelles Aufgebot oder durch per⸗ ſönliche Einberufung oder dadurch, daß ganze Be⸗ triebe ihr unterſtellt werden, wirkſam werden. In erſter Linie ſollen Arbeitskräfte aus ſtillgelegten Be⸗ trieben und zurückgekehrte Auslands⸗Schweizer her⸗ angezogen werden. Es wird der berufs⸗ und orts⸗ übliche Lohn gewährt. Entſchloſſen an der Seite Deulſchlands Der flowakiſche Außenminiſter über Englands Kriegsſchuld adnb. Preßburg, 5. September. Auf einer Kundgebung in Altſohl nahm der ſlo⸗ wakiſche Außenminiſter Dr. Durcanſty vor 20 000 Menſchen zu dem jetzt entbrannten Kampf um Ge⸗ rechtigkeit und Ordnung in Europa Stellung. Mit dem Schickſal Europas, ſo ſagt er u.., werde auch das der Slowakei entſchieden. Das ſlowa⸗ 7 Volk ſtehe entſchloſſen an der Seite Dentſch⸗ lauds. Wenn das Deutſche Reich den Kampf um ſein Recht Und ſeine natürlichen Lebensintereſſen habe aufneh⸗ men müſſen, ſo ſei dies die ausſchließliche Schuld Englands, das verhindern wollte, daß die deutſche Nation die ihr auf Grund ihrer zahlen⸗ mäßigen, moraliſchen und kulturellen Stärke gebüh⸗ rende Stellung erlange. Keine Einreiſe in das beſetzte polniſche Gebiet. Das Oberkommando der Wehrmacht weiſt darauf hin, daß eine Einreiſe in das von deutſchen Truppen beſetzte polniſche Gebiet zur Zeit nicht möglich dt. Nun iſt es feſtgeſtellt: Engliſcher Flieger bombardierte Esbjerg Auf der Flucht vor einem deutſchen dnb Kopenhagen, 5. September Die Bombardierung Esbjergs am geſtrigen Spät⸗ nachmittag hat dazu geführt, daß nicht nur zahlreiche Einwohner dieſer Hafenſtadt, ſondern auch viele Kopenhagener in eiliger Flucht aufs Land hinaus⸗ gefahren ſind, um der Gefahr etwaiger Flieger⸗ angriffe zu entgehen. Mit Befriedigung wurden überall die unmittel⸗ bar nach dem Vorfall abgegebenen amtlichen deut⸗ ſchen Erklärungen, daß die deutſche Luftwaffe den Befehl einer unbedingten Reſpektierung neutralen Gebietes habe, und daß keine deutſchen Flugzeuge über Jütland ſich befunden haben, entgegenge⸗ nommen. Sie wurden durch Ritzau's Büro ſofort an die däniſche Preſſe weitergegeben und unverzüglich durch den Staatsrundfunk verbreitet. Die Kopenhagener Blätter brachten die Erklärungen in ihren Aus⸗ hängen an den Mittelpunkten der Stadt zur Kennt⸗ nis der vielen Tauſenden, die ſich in dieſen Tagen bis in die Nächte hinein dort zu verſammeln pflegen. In Esbjerg ſelbſt, ſo berichtet der Korreſpondent von„Berlinſke Tidende“, begann man nach dieſen deutſchen Feſtſtellungen mit der Möglichkeit zu rech⸗ nen, daß es ſich um einen verirrten engliſchen Flieger handeln könne, eine Vermutung, die nach Anſicht vieler durch die Meldungen über einen engliſchen Angriffsverſuch auf deutſche Kriegshäfen an der Nordſee geſtützt wurde. „National Tidende“ erklärt, daß es ſich um das Nachſpiel eines Luftkampfes über der Nordſee, d. Jagöflugzeug Die Kokarde erkannt h. um die Flucht einer Bombenmaſchine vor der Verfolgung durch eine Jagdmaſchine bandelt. Sie ſtützt ihren Bericht auf die Beobachtung von Augen⸗ zeugen, die an dem Bombenflugzeug das Merkzei⸗ chen der britiſchen Luftwaffe— die weiß⸗blau⸗rote Kokarde— einwandfrei erkannt haben. Feſt ſteht, daß die engliſche Maſchine ſehr nied⸗ rig, aus nordöſtlicher Richtung kommend, über Es⸗ bjerg dahinflog, als ſie ihre zerſtörende Laſt von vier oder, wie es neuerdings heißt, fünf Bomben im Nordweſten der Stadt zwiſchen dem neuen Fiſche⸗ reihafen und dem Flugplatz fallen ließ. Daß die Auslöſung der Laſt auf ein Verſehen zurückzuführen ſei, wird, wie„Berlinſke Tidende“ in dieſem Zu⸗ ſammenhang unterſtreicht, von ſachkundiger Seite als ſo gut wie ausgeſchloſſen bezeichnet. Die in den Morgenſtunden beendeten Aufräu⸗ mungsarbeiten in dem zerſtörten Haus in der Pro⸗ desſtraße haben keine weiteren Opfer des Bom⸗ benabwurfs zutage gefördert. Eine der beiden Frauen, die ſchon für tot gehalten wurde, konnke unter den Trümmern lebend geborgen werden. Die Kopenhagener Preſſe gibt ſich alle Mühe, in ihren Betrachtungen zu dem Vorfall zu einer Be⸗ ruhigung der däniſchen Bevölkerung beizutragen, um ein Umſichgreifen der Flucht aus den Städten zu verhindern. Die däniſche Regierung werde, betont „Tidende“ in dieſem Zuſammenhang, eine Reſpek⸗ tierung der Neutralität Dänemarks mit allen verfügbaren Mitteln durchſetzen. Holland feuert auf engliſche Flugzeuge Bewaffnele Abwehr engliſcher Neutralitäts verletzungen anb Amſterdam, 5. Sept. Im Laufe der frühen Morgenſtunden kam es wiederum zu einer ſchweren Grenzverletzung der Neutralität des holländiſchen Lufthoheitsgebietes durch England. Wie der holländiſche Regierungs⸗ preſſedienſt meldet, wurden in der Nähe von Amſter⸗ m geſichtet, auf die das Feuer eröffnet wurde. Gnergiſche Verwahrung Hollands anb. Amſterdam, 5. Sept. Die Meldung, wonach in Esbjerg in Dänemark ein unbekanntes Flugzeug Bomben abgeworfen hat, findet in Holland die ſtärkſte Beachtung. Der Be⸗ ſuch des deutſchen Geſandten beim däniſchen Außen⸗ miniſter und ſeine Erklärung, es handele ſich hier nicht um deutſche Flieger, ſondern vielmehr um eine Provokation Englands, wird von den meiſten hollän⸗ diſchen Blättern verzeichnet. Zu den empörenden Grenzverletzungen durch engliſche Flugzeuge, meldet die holländiſche Preſſe, daß von verſchiedenen Seiten Beobachtungen gemacht worden ſeien, um die Nationalität der Flugzeuge feſtzuſtellen. Dieſe amtliche holländiſche Meldung ſteht im Gegenſatz zu einem durch Rundfunk ver⸗ breiteten Bericht des holländiſchen Flugwarnungs⸗ dienſtes, in dem geſtern abend von„vermutlich deutſchen Flugzeugen“(ö) die Rede war. Die ſpäteren Ausgaben der Morgenpreſſe enthalten bereits die deutſche Richtigſtellung. Der britiſche Aömiralitätsbericht: „Die Flotten⸗Operaljonen gehen weiter.“ Aber vorerſt begnügt man ſich, die Deutſchen in aller Welt zu drangſalieren (Funkmeldung der NM.) London, 5. September. Die britiſche Admiralität gab bekannt, daß die Flottentätigkeit auf allen Meeren weitergehe, daß es aber bis jetzt zu keinen größeren Operationen ge⸗ kommen ſei. Der Hafen von Dover ſei für die Haudelsſchiffahrt geſperrt. Wilde Ausſchreitungen in Paläſtina Funkmeldung der NM.) + Rhodos, 5. Sept. Aus Paläſtina in Rhodos eingetroffene Deutſche berichten von einem unglaublichen Vorgehen der Engländer und Juden des Mandatsgebietes gegen die dortigen Deutſchen. Seit Samstagfrüh— alſo lange vor der engliſchen Kriegserklärung— umzin⸗ gelten engliſche Soldaten, vor allem aber hewaffnete Juden, die ſich als Angehörige der„Freiwilligen Feuerwehr“ bezeichneten, die geſamte große deutſche Kolonie Haifa und ſtellten Horcherpoſten vor jedes einzelne Haus. Männer, Frauen und Kinder wur⸗ den gehindert, die Häuſer zu verlaſſen, ſo daß es ihnen unmöglich war, zum Hafen zu gelangen. Einigen Deutſchen iſt es unter Lebensgefahr ge⸗ lungen, die Kolonie am Sonntag auf einem italient⸗ ſchen Flugzeug zu verlaſſen. Einer der in Rhodos eingetroffenen Deutſchen war lediglich mit Hemd und Hoſe bekleidet. Beſonders die Juden ließen keinen Zweifel dar⸗ über, daß man die Deutſchen in Konzentrations⸗ lagern feſthalten wollte. Judenmob durchzog ſchwer⸗ bewaffnet die Straße und ſtieß Drohrufe gegen die Deutſchen aus. Sie erklärten dabei:„Die Stunde der Vergeltung an den Deutſchen iſt gekommen!“ Ein gleiches Vorgehen wie in Haifa wird auch aus den übrigen deutſchen Kolonien Paläſtinas ge⸗ meldet. An vielen Stellen wurde der deutſche Be⸗ ſitz zerſtört und die wehrloſen Deutſchen durch den bewaffneten Judenmob verprügelt. Ueber das Schick⸗ ſal vieler vermißter Paläſtinadeutſcher iſt noch keine Nachricht eingetroffen. i Engliſcher Terror in Schanghai (Funkmeldung der NM.) Schanghai, 5. Sept. Angehörige der engliſchen Truppenteile in Schanghai beantworteten die Aufforderung der Preſſe an die Engländer, ſich im internationalen Schanghai der Höflichkeit und Zurückhaltung zu be⸗ fleißigen, mit einer brutalen Zerſtörung deutſchen Privateigentums. Etwa 25 Engländer drangen in den Tennisklub der deutſchen Arbeitsfront ein, verwüſteten alle Räume und zerſchlugen die geſamten Einrich⸗ tungsgegenſtände Bevor die Polizei erſchien, konnten die britiſchen Banditen in der Dunkelheit verſchwinden. Die eng⸗ liſchen Banken ſperrten am Montag alle Konten ihrer deutſchen Kunden und ver⸗ weigerten jede Auszahlung. Dieſe Maßnahmen, die in kraſſem Widerſpruch zu der am Vortage gegebe⸗ nen heuchleriſchen Verſicherung der engliſchen Re⸗ gierung ſtehen, daß ſich der Krieg Englands nicht gegen das deutſche Volk richten werde, riefen in der deutſchen Gemeinde ſtarke Erbitterung hervor. „Athenia“-Lüge wird weiter kolportiert anb London, 5. September Der angebliche Untergang des engliſchen Fahr⸗ gaſtſchiffes„Athena“, von der amtlichen britiſchen Lügenſtelle als Beginn einer neuen Verleumdungs⸗ aktion à la Northeliffe als angeblicher deutſcher Torpedoangriff geſtartet, wird trotz amtlicher deut⸗ ſcher Dementis und des großen Mißtrauens der internationalen Welt verbiſſen von der Londoner An unſere Leſer! Wir geben hiermit unſeren Leſern zur Kenntnis, daß ab morgen die„Neue Mannheimer Zeitung“ nur noch einmal erſcheint. Wir haben mithin nur noch eine einmalige Ausgabe, die 7ꝰmal wöchentlich herauskommt. Der Bezugs⸗ preis einſchließlich Trägerlohn beträgt 2 Mark. Die auf die zweimalige Ausgabe zu viel bezahlten Beträge werden auf das Beziehergeld für den nächſten Monat in Anrechnung gebracht. Unſere Träger erhalten Anweiſung, mit jedem einzel⸗ nen Bezieher die Angelegenheit zu regel n. a Obige Umſtellung gilt bis auf Wider ruf, d. h. alſo, daß wahrſcheinlich zu einem ſpäteren Zeitpunkt die Zeitung wieder zweimalig erſcheinen wird. Gleichzeitig bitten wir unſere Bezieher dringend, die Septemberauittung beim erſten Vorzeigen einzulöſen. Mannheim, den 5. September 1939. Neue Mannheimer Zeilung Menſchlichkeit erließ, welche von der deutſchen Wehr⸗ der größten Not durch Ausſetzen oder Fliegenlaſſen Preſſe weiter kolportiert. Aus Wut über die ver, heerenden polniſchen Niedarlagen nimmt man d Hetzmeldung zum willkommenen Anlaß, um mit jene eigenartigen Schamloſigkeit des Londoner Preſſe⸗ ſpiels den Führer des deutſchen Volkes mit un flätigen Beſchimpfungen zu überſchütten zum Dank dafür, daß er ſofort bei Konfliktbeginn Gebote der macht ſtrikt befolgt werden! Beſonders tut ſich die angeblich ſo ſeriöſe„Times“ hervor, welche das erſchein deutſche Staatsoberhaupt mit erbärmlichen Schimpf, nonatli worten zu belegen ſich erkühnt. abgeholt hierzu g. kraße 4. Er war ſelber ſchuld daran e anb. Berlin, 5. September. öbbeſtel Im Oereſund iſt Montag früh üblich von Ause Feuerſchiff„Falſterbo Riff“ der griechiſche Damp, fer„Koſti“(6853 Tonnen), der von Leningra)9d nach Antwerpen unterwegs war, auf eine Mine gelaufen. Die Beſatzung von 29 Perſonen ver: ließ das Schiff in ſinkendem Zuſtaud. Getztet oder verletzt wurde niemand. Die Beſatzung wurde von einem anderen Dampfer übernom⸗ men und nach Malmö gebracht. Die däniſche Agentur„Ritzau“ bemerkt dazu in einer Meldung aus Malmö, daß dieſer Dampfer das erſte Opfer des deutſchen Minengürtels des! Oereſunds ſei. Von deutſcher Seite wird in dieſem Zuſammenhang darauf aufmerkſam gemacht, daß die Reichsregierung durch Noten allen in Frage kommenden Regierungen mitgeteilt hat, daß und wo deutſche Minen ausgelegt würden. Ferner iſt dur Rundfunk in allen internationalen Sprachen daz gleiche bekanntgegeben worden, wobei auch auf die Notwendigkeit hingewieſen wurde, daß die Schiffe in den in Frage kommenden Gebieten Lotſen an Bord nähmen. Schließlich iſt der Dampfer noch un⸗ mittelbar kurz vor dem gefährdeten Gebiet von deul⸗ ſchen Seeſtreitkräften gewarnt worden, drehte auch zunächſt ab, nahm dann aber trotz der Warnung Kurs auf das gefährdete Gebiet und lief, wie nichl anders zu erwarten war, auf. 1 Japan will neutral bleiben dnb Tokio, 5. September. Miniſterpräſident Abel gab gegenüber der Preſe eine Erklärung zur Lage in Europa ab. Darin heißt es, angeſichts des ſoeben ausgebrochenen europäiſchen Krieges wünſche Japan nicht, in den Kon⸗ flikt verwickelt zu werden. Japan werde ſeine Kräfte auf die Beilegung des Chinakonfliktes konzentrieren. Verhandlungen Tokio-Moskau? eur dnb. Tokio, 5. September. Die Zeitung„Yomuri Schimbun“ meldet alle in 0 Moskau, daß Botſchafter Togo und Außenkommiſſ Über Molotow Beſprechungen aufgenommen hätten, die angeblich auf eine Beilegung des Konfliktes zwiſchen Mandſchukuo und der Außenmongolei gerichtet ſeien, dae e Das Verkauf erſt nach Beſtandsaufnahm die S dnb. Berlin, 5. September 7 10 Zur Durchführung der Kriegswirtſchafts vero kämpf nung vom 4. September 1939 wird beſtimmt: aus Sämtliche Handels⸗ und Gewerbetreibende, dil ſich in Tabakwaren, Schaumwein, Liköre, Weinbrand un] Spirituoſen an Verbraucher verkaufen, haben an Die Dienstag, dem 5. September, eine Beſtandsaufnahm vorſto dieſer Waren vorzunehmen. Ein Verkauf vo Stadt Tabakwaren und Schaumwein an de guſtri Verbraucher darf erſt nach der Durch⸗ lich führung die ſer Beſtandsaufnahme er, hecit folgen. Hierbei iſt der in den 8s 7 und 12 der derſei Kriegswirtſchaftsverordnung feſtgeſetzte Kriegs⸗ 8 zuſchlag zu erheben, geſondert zu verbuchen und bei der nüchſten Umſatzſteuerzahlung geſondert aus⸗ zuweiſen. Die Der Verkauf von Likören, Weinbrand und Spirl⸗ der B tuoſen an den Verbraucher darf erſt nach Bekannt- Verfo gabe der Einzelzuſchläge durch die zuſtändigen Grup⸗ aus L pen der gewerblichen Wirtſchaft erfolgen. Die Auf⸗ Trup⸗ ſchläge betragen für Tabakwaren 20 v.., Schaum- Gegue wein aus Traubenwein eine Reichsmark, für die kück. übrigen Schaumweine 0,50 Mark, für kleinere Fla⸗ Narer ſchen entſprechend. chütze Berlin, den 4. September 1939. kämp Der Generalbevollmächtigte für die Wirtſchaft Di gez. Walther Funk. 7 9 Die täglichen Verkehrsunfälle z pn Polizeibericht vom 5. September 1939 und Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier bene ſechs Verkehrsunfälle. Hierbei wurden vier Per⸗ 7 ſonen verletzt und acht Kraftfahrzeuge beſthäbigt. Lodz Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeach⸗ teten 11 der Verkehrs vorſchriften zurückhu⸗ Uhren. ee An ale Tierfreunde und Tierhalter erläßt der dſtfe Tierſchutzverein von Mannheim und Umgebung e. B. 8 die Bitte und Aufforderung, ihre eigenen Tiere ſo⸗ 0 wie bereits herrenlos gewordene Tiere zur Tötung in das Aſyl zu bringen, ſobald dies nötig werden ſollte. Es iſt eine große Gemeinheit, die Tiere in einem furchtbaren Schickſal entgegenzuführen. Wer ſich der Tiere entledigen will, gebe dieſe zu humaner Tötung in's Aſyl. Die Tiere alle abholen, kann den der Tierſchutzverein nicht, dazu reicht weder die Zeit, noch das Perſonal, noch das wenig uns zur Ver⸗ fügung ſtehende Benzin. a abe! eier 1 und derantwortlich für Politik: Dr. Alois. Stellvertreter des r nd antwortlich für volitik. Tdeater und Unterbaltung: 65 1 Ban 175 Handel: i. B. R. Schönfelder. N Teil: i. B. e Wi Na⸗ velm Ko ch. unſt, Film und Gericht: Or. Franz Koch.— Sport: Wills Müller.— Südweſtden 3 Umschau and Hand Bilderdienſt: C. Fennel, ſämtliche in Mannheim. 9. i Schriſtieitung n Berlin; roger Dr. C. 8. Schaffe. Berlin. Südweſlkorſe 60. gramn gar onverlangte. Rück ſedung ws ſamme berausgeber, Dr Verleger: Meuse Mannbelmer Baltrng deſſen Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftriche Nitteftungen e 1. 8 t. i bers 3 Zut Zeit Prele r. Ole Ameigen der Mee A Abend und A Mittag erſcheinen gel bungen zeitia in der Ausgabe B deutſch Nusgabe A über 10 600 Ausgabe B über 19 700 5 Lrac Geſemt, S. fl. Monat Augaſt über 20 300 5