2 1 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. bierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerkeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ kraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,.6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchriftz: Ne mazeit Man nu heim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 9 mm breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge Eimzelprels 1 0 Pfg. Für Familien⸗ und Allgemein Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. in beſtimmten Ausgaben. 150. Jahrgang Donnerstag, 7. September 1930 Nr. 400 Funkmeldung der N MZ.) Das Oberkommando der Wehrmacht Der Rückzug des polniſchen Heeres + Berlin, 7. September. gibt bekannt: hielt am 6. September auf der ganzen Front an. Durch den entſchloſſenen Einſatz der Luftwaffe tatkräftig unterſtützt, blieben die Truppen des Oſtheeres dem weichenden Feind in ſcharfer Verfolgung auf den Ferſen und ſtellten ihn an verſchiedenen Stellen zum Kampf. In Südpolen wurde Neu⸗Sandez genommen und dort und nördlich davon der Dunajec überſchritten. Kampflos beſetzten unſere Truppen die Stadt Krakau. Dem Grabe des Marſchalls Pilſudſki wurden mili⸗ täriſche Ehren erwieſen. Nach der Einnahme von Kielce ſind unſere Truppen im raſchen Vordringen durch den Weſtteil der Lyſa Gora und nähern ſich weiter nördlich den Städten Tomaſzow und Lodz. Im Norden iſt die Tucheler Heide uord⸗ westlich Graudenz nunmehr von den ver⸗ ſprengten Reſten der polniſchen Korridor⸗ Armee geſäubert. Die Zahl der erbenteten Ge⸗ ſchütze hat ſich auf 90 erhöht. Die 9. und 27. polniſche Diviſion, ein Pauzer⸗ Bataillon, 2 Jäger⸗Bataillone und die Kavallerie⸗Brigade Pomorſka ſind vernichtet. Nur Reſte haben ſich ohne Waffen und Gerät durch die Weichſel ſchwimmend gerettet. Das noch in den Wäl⸗ dern ſteckende Kriegsgerät kann erſt in Wochen ſeſtgeſtellt und geborgen werden. Oſtwärts der Weichſel iſt die Straße Thorn Strasburg überſchritten und ein Brückenkopf über die Drewenz gebildet. Die aus Oſtpreußen vorgehenden Truppen haben den Narew beider⸗ ſeits Pultuſk und bei Rozan erreicht. Die Luftwaffe hat geſtern im durch⸗ schlagenden Tiefangriff die weichenden Feind⸗ kolonnen angegriffen und verſprengt. Der An⸗ griff gegen Eiſenbahnanlagen, Bahnhöfe und Brücken wurde fortgeſetzt, dabei die Weichſel⸗ brücken ſüdlich Warſchaus durch Bombentreffer ſchwer beſchädigt. Der Warſchauer Weſt⸗ bahnhof ſteht in Flammen. Kapitulation der Weſterplatte (Funkmeldung der NM.) Berlin, 7. September. Die Beſatzung der Weſterplatte, die ſich bis⸗ her tapfer gehalten hatte, hat ſich auf Grund der allgemeinen militäriſchen Lage Polens hente vormittag 11 Uhr ergeben. Polen Flugzeuge mit Hakenkreuz a dnb, Preßburg, 7. September. In den Morgenſtunden des Mittwoch wurde in der Nähe von Sabinow(Nordoſtſlowakei) ein polni⸗ ſches Flugzeug geſichtet, das von einer flowakiſchen Jagdſtaffel ſofort abgeſchoſſen wurde. Kurz Zeit ſpäter traf ein Flugzeug gleicher Bauart ein, das aber mit deutſchen Kennzeichen verſehen war. Da aus dem Flugzeug außerdem Zeichen gegeben wur⸗ den, ließen es die flowakiſchen Flieger unbehelligt, da ſie annahmen, daß es ſich um eine deutſche Ma⸗ ine handelte. Beim Anflug eröffnete das ge⸗ karnte Flugzeug jedoch plötzlich das Feuer, ohne allerdings zu treffen, und entfernte ſich dann kaſch nach Norden. s Polen ſcheut ſich alſo nicht, in einem weiteren all die primitipſten Regeln des Kriegsrechts zu übergehen. Daß es ſich hier um eine planmäßige Aktion handelt, durch die Polen mit dem letzten Reſt ſeiner Luftwaffe die Zahl der begangenen Rechtsbrüche noch erhöhen will, wird nach einer Meldung aus Humene(gleichfalls Nordoſtſlowakei) nur wahrſcheinlicher, da auch im dortigen Raum ein mit deutſchen Kennzeichen getarntes polniſches Flug⸗ zeug erkannt wurde, das nach den erſten Abwehr⸗ ſchüſſen ſofort nach Norden aus wich. Grauenvolle polniſche Antaten . anb. Beuthen, 7. September. Ein erneuter himmelſchreiender Beweis polni⸗ ſcher Brutalität wird der„Oberſchleſiſchen Volks⸗ Jeſtimme“ durch das Deutſche Rote Kreuz in Beuthen mitgeteilt. Nach langem Suchen fand man am Montag und Dienstag die Leichen von vor⸗ erſt 18 Volksdeutſchen. Sämtliche Leichen waren grauenvoll verſtümmelt. Meiſtens waren dieſen Opfern polniſcher Brutalität die Augen aus⸗ geſtochen ſowie die Naſe und die Ohren abgeſchnit⸗ ten worden. Der größte Teil der bisher gefundenen 18 Volksdeutſchen iſt derart grauenvoll verſtümmelt worden, daß man nur mit Mühe die Identität der Toten feſtſtellen konnte. Man fand dieſe Leichen im Gelände zwiſchen der Deutſch⸗Bleiſcharly⸗Grube und dem Grenzübergang an der Königshütter Landſtraße. Am Mittwoch wurden dieſe bedauernswerten Opfer ebenſo wie drei weitere Ermordete vom Städtiſchen Kranken⸗ haus auf dem Parkfriedhof von Beuthen zur letzten Ruhe gebettet. Die Leiche des ſeit Samstag früh vermißten Sa ⸗Oberſturmbannführers Piſarſki Maſſenflucht Alle Straßen und Wege dnb Riga, 7. September. In großer Aufmachung melden die Blätter am Donnerstag, daß die polniſche Regierung nach Lub⸗ lin übergeſiedelt ſei. Auch das diplomatiſche Korps ſei nach Lublin übergeſiedelt. So hätten ſich bereits die diplomatiſchen Vertreter Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten, ſowie Schwedens nach Lublin begeben. Man rechnet damit, daß ein großer Teil der Bevölkerung Warſchau verlaſſen wird, da man unnötige Opfer unter der Zivilbevölkerung „bei etwaigen Kämpfen um Warſchau“ vermeiden wolle. Die durch Lügen⸗ und Greuelmeldungen des pol⸗ niſchen Rundfunks verhetzten Einwohner Warſchaus Polen iſt verloren Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung — Berlin. 7. September. Das unaufhaltſame erfolgreiche Vordringen der deutſchen Armee in Polen ſteht weiterhin im Vorder⸗ grund aller Ereigniſſe. Die„Neue Baſler Zeitung“ ſchreibt heute, wenn der Weichſelübergang öſtlich von Skarzyſko von den Deutſchen bezwungen ſei, müſſe die polniſche Regierung aus Lublin weiter an die Oſtgrenze ihres Reiches flüchten. Alle neutralen Berichte beſtätigen auch die zunehmende Panik in Warſchau. Den lettiſchen Zeitungen zufolge rollen ununterbrochen plombierte Eiſenbahnzüge nach Sied⸗ liea öſtlich von Warſchau, wohin Archive und die Polniſche Staatsbank gebracht wurden. Eine große Berliner Morgenzeitung läßt ſich über Riga melden, daß die erſten Formationen der Bürgerwehr in den Straßen Warſchaus zuftauchten. Das würde den Schluß zulaſſen, daß der ſtaatliche Schutz der Hauptſtadt bereits verſagt, daß ſelbſt die polizeilichen Behörden ſich der allgemeinen Rück⸗ wärtsbewegung anzuſchließen beginnen. Von War⸗ ſchau nach Lublin, dem neuen Sitz der augenblicklich noch amtierenden polniſchen Staatsregierung, iſt es nicht viel weiter als von der oſtpreußiſchen Grenze bis Warſchau. Das kommende Schickſal Polens kann ſich in dieſen kurzen Feſtſtellungen andeuten. Die Welt ſteht unter dem Eindruck der deutſchen Siege, aber nicht minder unter dem des deutſchen Weißbuches mit den darin veröffentlichten 26 unanfechtbaren Urkunden. Die Kopenhagener„Po⸗ litiken“ ſchreibt, auf dem Tiſch einer kommenden Friedenskonferenz der heute noch kämpfenden Län⸗ der werde das deutſche Weißbuch einen erſten Platz einnehmen müſſen. Der„Haager Courant“ ſchreibt, die deutſche Regierung beuge kommenden Ausein⸗ anderſetzungen und auch der Gegenpropaganda wäh⸗ rend des Krieges durch die dokumentariſche Ver⸗ öffentlichung vor. Aehnlich urteilt auch heute die Mehrzahl der neutralen Zeitungen und ſelbſt der liberale Brüſſeler„Soir“ ſchreibt, das deutſche Weiß⸗ buch ſei eine Veröffentlichung von unanfechtbaren Dokumenten, die man nicht überſehen werde, wenn e Korridor-Armee Die Westerplatte besetzt- Die Deutschen nähern sich Lodz charfe Verfolgung konnte bisher noch nicht gefunden werden. Man nimmt an, daß dieſer wackere deutſche Mann ebenſo wie ein Teil ſeiner Kameraden irgendwo in der Gegend bei Birkenhain verſcharrt worden iſt. Die Kunde von dieſen entſetzlichen polniſchen Greueltaten löſte unter der Beuthener Bevölkerung eine beiſpielloſe Erregung aus. Slowaliſcher Heeresbericht Erfolgreicher Flankenaugrifff im Raum der Tatra (Fun kmeldung der NM.) . Preßburg, 7. September. Slowakiſche Truppen haben, wie das flowakiſche Heereskommando bekanntgibt, im Raume norcöſtlich der Tatra einen erfolgreichen Angriff in die Flanke des Feindes durchgeführt und ihn zum Rückzug ge⸗ zwungen, wodurch das Vorrücken von Einheiten der deutſchen Wehrmacht erleichtert wurde. Auch im Oſtabſchnitt wurden zahlreiche erfolgreiche Opera⸗ tionen durchgeführt. Die ſlowakiſchen Truppen nah⸗ men zahlreiche polniſche Offiziere und Soldaten ge⸗ fangen. Die Polen vernichteten beim Rückzug alle Verkehrswege und Brücken, bauten Barrikaden und zündeten ſogar Dörfer an. Polniſche Flugzeuge verſuchten am Montag und Dienstag vereinzelt Preſow und andere oſtſlowa⸗ kiſche Städte zu überfliegen. Durch Artillerie- und ſlowakiſche Jagoͤflieger wurden ſie aber ſofort zur Flucht gezwungen, ſo daß ſie keine Möglichkeit hat⸗ ten, ſlowakiſches Gebiet zu bombardieren. aus Warſchau mit Flüchtlingen überfüllt! fliehen aus der Stadt. Alle Straßen und Wege ſeien mit Flüchtlingen überfüllt, die nicht die Eiſenbahn benutzen könnten, die in erſter Linie für die Räu⸗ mung der Regierungsbehörden und für Militär⸗ transporte beſtimmt ſei. Die wenigen noch vorhan⸗ denen Warſchauer Behörden ſeien bemüht, Ruhe und Ordnung bei der Räumung der polniſchen Haupt⸗ ſtadt aufrecht zu erhalten und den Flüchtlingsſtrom in Gegenden zu leiten, wo Unterkunft und Verpfle⸗ gung gewährleiſtet ſei. Deutlich ſei in Warſchau der Kanonendonner der ſich nähernden Front zu hören. Nach Darſtellung des polniſchen Nachrichtenbüros erfolgte die Ueberſiedlung der Regierungsbehörden nach Lublin lediglich, um ungeſtört arbeiten zu kön⸗ nen.„ die Zeit zu Beſprechungen über Friedensmöglich⸗ keiten komme, auf die die ganze Welt ſehnſuchts voll harre. Von deutſcher Seite kann nur nochmals ge⸗ ſagt werden, dieſe Dokumente beweiſen aller Welt, daß der Schild des Deutſchen Reiches fleckenlos, und daß das deutſche Gewiſſen rein iſt. In London dagegen dauern Lüge und Verleum⸗ dung ſort. Der Verluſt der geſamten pol⸗ niſchen Rüſtungsbaſis durch das ſchnelle Vordringen der deutſchen Truppen wurde geſtern abend noch von keiner Londoner Zeitung gemeldet. Dafür ſchrieb noch geſtern nachmittag der„Star“ in London, Polens Induſtrie und Polens Gebiete wer⸗ den weiterhin durch die polniſche Armee erfolgreich verteidigt. Zu diefer Zeit war das geſamte oſtober⸗ ſchleſiſche Gebiet längſt in deutſcher Hand und es gab dort, wo die polniſche Rüſtungsmaſchinerie ſeit 1920 ihren Sitz hat, keine polniſche Armee zur erfolg⸗ reichen Verteidigung mehr. Es iſt auch weiter feſtzuſtellen, daß die neu⸗ trale Preſſe ſich dem engliſchen Haß⸗ und Lü⸗ genfeldzug, den ſie 1914 hemmungslos mitmachte, diesmal größtenteils fernhält. In den holländiſchen, belgiſchen, ſkandinaviſchen und ſchweizeriſchen Zei⸗ tungen, auch in den bisher ausgeſprochen deutſch⸗ feindlichen, wird auch heute noch eingehend über die große polniſche Lügenhetze, die das Tſchenſtochauer Muttergottesbild umgab geſchrieben. Die ausge⸗ zeichnete ſchnelle Klarſtellung durch die deutſche Re⸗ gierung hat Wunder gewirkt. Vor Wiederaufnahme des Schulunterrichtes dnb. Berlin, 6. September. Wie wir vom Oberkommando der Wehrmacht erfahren, hat der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe ſeinen Erlaß über den vorläufigen Ausfall des Schulunterrichtes dahin gelockert, daß der Unterricht wieder aufgenommen werden kann, ſoweit einzelne Dienſtſtellen der Luft⸗ waffe nicht abweichende Beſtimmungen erxlaſſen. Der Schuß kam zu gelegen! * Mannheim, 7. September. Von Bismarck ſtammt das Wort, daß niemals ſoviel gelogen wird, wie vor einer Wahl, wähvend eines Krieges und nach einer Jagd. Der Altreichskanzler hat nur die auch in der Kriegspropagandͤatechnik noch ſehr unentwickelten Feldzüge von 1866 und 1870 erlebt: vom Weltkrieg hat er nur in den ſchweren Träumen ſeiner un⸗ ruhigen Friedrichsruher Nächte ein Ahnen geſpürt. Die ins Gigantiſche geſteigerte Lügentechnik des Weltkrieges, von dem man ruhig ſagen kann, daß er nicht durch die Gewalt der Waffen, ſondern durch die Dämonie der Propaganda entſchieden worden iſt, iſt ihm unbekannt geblieben. Er hätte dann vielleicht das Wort von der Lüge im Kriege nicht in ein witziges Bonmot gekleidet Denn in der Tat iſt dieſe Lüge eine ſataniſche Waffe, ſchlimmer und weitreichender und töd⸗ licher als alle ſoldatiſchen Waffen. Denn ſie treibt nicht die Heere, fondern die Völker gegeneinander, ſie will nicht die ehrliche Gegnerſchaft offenen Kampfes in der Menſchlichkeit und im Menſchenrecht immer noch eine gewiſſe Stätte finden, ſie will die lodernde Leidenſchaft blinden Haſſes, ſie will das Untermenſchliche zum triumphalen Geſetz des Menſchlichen erheben. Wir haben ſie kennen gelernt dieſe Lüge in den erſten Kriegsmonaten des letzten Krieges und wir ſtanden faſſungslos davor, als die engliſche Preſſe alle Gemeinheiten eines verderbten Gehirns als ſchamloſe Verleumdungen über deutſche Soldaten ausſchüttete. Wir haben die Folgen dieſer Lügen⸗ hetze ſpüren gelernt, als unter dem Eindruck dieſer Northeliffe-Propaganda und unter dem Mangel je⸗ der ernſthaften Gegenwirkung von deutſcher Seite ſich die ganze Meinung der ganzen Welt immer enger und immer feindlicher gegen Deutſchland, ſeine Ar⸗ mee, und ihre Ehre zuſammenzog, bis der größte Triumph dieſes Lügenkrieges ſich einſtellte, die 100 Millionen des amerikaniſchen Volkes in die Front unſerer Geaner traten und Lüge und Haß ſich groß genug dünken durften, in Verſailles dem beſten und ehrlichſten und anſtändigſten Volke der Welt das Geſetz ſchimpflichſter Schmach aufzuerlegen. Wir kennen alſo dieſe Methode, wir wiſſen vor allem, daß ſie eine Spezialität Englands und ſeiner Kriegsführung iſt, der auch im Kriege die krummen Wege lieber ſind als die geraden. Wir waren daher auch darauf gefaßt von der elften Mit⸗ tagsſtunde des vergangenen Sonntags an, als Eng⸗ land mutwillig den Krieg zwiſchen ſich und unſer Volke ſetzte. 16 Aber wir waren freilich nicht darauf gefaßt, daß 101 dieſe Propaganda ſich gleich ſo ins Bodenloſe ſowohl in ihren Mitteln wie in ihrem Zweck verlieren würde. Die Lüge von der Zerſtörung der„Sch wa r⸗ zen Muttergottes“ von Tſchenſtochau war ſchon ein ſtarkes Stück: deutſche Flieger ſoll⸗ ten die Kirche mit dem wundertätigen Bild vernich⸗ tet, und deutſche Truppen das Kloſter in einen Pferdeſtall verwandelt haben. Aber bei dieſer Lüge war Englands Propagandamaſchine noch nicht auf vollen Touren gelaufen. Man hatte es in der Eile ein bißchen dumm angefangen. Man hatte ein Ob⸗ jekt für ſeine Lügenpropaganda gewählt, das zu leicht nachzukontrollieren war: es war Deutſchland verhältnismäßig leicht gemacht, England hier der Lüge zu überführen. Es iſt dies auch ſo nachdrück⸗ lich geſchehen, daß die Wirkung davon im neutralen Ausland weithin ſpürbar war. 5 Aber England hätte nicht England ſein müſſen, wenn es ſich dadurch hätte enttäuſchen laſſen. Es ſtartete nun einen ganz großen Coup. Mit kleinen Dingen gab es ſich nicht mehr ab, es wollte gleich vor Anfang des Krieges an die Situation ſchaffen, die im Weltkrieg erſt nach zwei Jahren, nach der Tor⸗ pedierung der„Louſitania“ eintrat: es wollte Amerika in den Krieg mit Deutſchlan d ztehen. 5 Schon am erſten Kriegstag, am Montag, dem 4. September, wurde der engliſche Paſſagierdampfer „Athenia“ mit 1400 Paſſagieren, darunter unge⸗ fähr 300 Amerikanern, an Bord auf der Höhe der Hebriden torpediert. Das Schiff ging unter, die Paſſagiere wurden mit wenigen Ausnahmen ge rettet. Das war der Tatbeſtand— wobei wir entgegen⸗ kommenderweiſe die engliſche Theſe annehmen daß es ſich wirklich um einen Torpedoſchuß und nicht um eine Mine gehandelt hat, auf die der Dampfer zufällig aufgelaufen iſt. Und nun kamen die Schluß⸗ folgerungen und ſie wurden mit Windeseile vom engliſchen Propagandaminiſterium als Loſung um die ganze Welt gegeben:„Deutſches U⸗Boot ver⸗ ſenkt ohne Warnung Paſſagierdampfer!“„Deutſches 1 Neue Mannheimer Zeitung tsbürger!“„Deut⸗ Velt Entſetzen ein!“ 1 ieben. In Amerika Propagandawelle zu neuer Abänderung des eben erlaſſe⸗ erhielt neuen Auftrieb; in gewannen die Stimmen, die achen, wieder mehr als bisher 8 letzte Ziel, das ſich die bri⸗ mit dem„Athenia“⸗Fall geſetzt den Krieg gegen uns zu führen, rden. b ich nicht erreicht werden. hat engliſche Propaganda in zünſtigen Stand der politiſchen und e begreiflichen Nervoſität ohne herung“ gearbeitet. Ein-Boot hätte den if die„Athenia“ abgegeben. t niemand, die Augenzeugenbe⸗ klingen yr als merkwürdig. Aber war-Boot, entſcheidend iſt: eſetzes enat c Denn die verhäng⸗ Ge⸗ ein ge und in wel Auftrag es Frage aber kann nur beantwortet werden Grundſatz: Gui bono? Weir hatte den Nutzen von dieſem Schu ß Wem war er daher zuzutrauen? Die tage iſt höchſt einfach zu beantworten: Wir eutſche hätten ja Narren ſein müſſen. wenn wir dieſen huß abgegeben hätten! Ganz abgeſehen da⸗ von, daß bei dem ſtrikten Verbot des Führers ſchon die militäriſche Diſziplin dieſen Schuß unmöglich ge⸗ welche Intereſſen hätten wir haben ſol⸗ pam erſten Kriegstage der feindlichen Pro⸗ eine ſolche wundervolle Karte in die Hand Neutralen gegen uns aufzubringen erikaner in die Front unſerer Gegner erlaubt iſt aus der Wirkung auf ießen, dann hier! Der Schuß zu gelegen, als daß er von uns und nicht von ihm gelöſt worden wäre! Wir laſſen dabei wieder die verſchiedenen merkwürdigen Umſtände bei dem„Zwiſchenfall“ ganz außer acht: die Tatſache, daß die Rettungsſchiffe ſo prompt mit einem britiſchen Zerſtörer an der Spitze, in der Nähe waren, die Tatſache, daß das eug⸗ liſche Reuterbüro ſofort die Liſte der amerikaniſchen Paſſagiere zur Verfügung hatte uſw. Für den Kun⸗ digen genügt vollkommen das eine: es gibt nur eine Macht, die an der Torpedierung der „Athenia“ Intereſſe hatte: England, und es gibt keine Macht, die an dieſer Torpedierung weniger Intereſſe haben konnte als Deutſchland. Wenn es alſo ein Torpedo war, dem die„Athenia“ zum Opfer fiel, dann war es ein engliſches Torpedo und die Schützen, die dahinter ſtanden, waren Englands Marineminiſter Churchill und ſein Kollege vom Propagandaamt. Iſt es aber ſo, dann kann kein Zweifel über das beſtehen, was Deutſchland und die ganze Welt von der engliſchen Propaganda zu erwarten hat. Dann iſt England entſchloſſen, den Krieg mit den ſata⸗ niſchſten Waffen zu führen, die es gibt, dann iſt es entſchloſſen Unſchuldige zu morden und ſich als Mörder noch die Robe des Anklägers umzulegen. Aber auch England ſoll es erfahren: je niedriger die Lüge, deſto ſieghafter ſoll die Wahrheit ſein! 5 Dr. A. W. kam England anb London, 6. September. Nach dem Londoner Rundfunk hat die britiſche Regierung der däniſchen Regierung wegen des Bom⸗ hengbwurfes auf Esbjerg ihr Bedauern ausgeſpro⸗ chen. Dabei wurde erklärt, daß nach einer genauen Nachprüfung keine der vom Fluge über deutſches Gebiet zurückgekehrten Flugzeuge dieſe Bomben⸗ abwürfe habe vornehmen können. Es könnte ſich aber um ein verirrtes(disabled) Flugzeug gehan⸗ delt haben, das irrtümlich über däniſchem Boden feine Bomben abgeworfen hat. Zum Schluß drückt die britiſche Regierung nochmals ihr tiefſtes Be⸗ dauern aus. Stärkſter Einoͤruck in Amſterdam (Funkmeldung der NM.) Amſterdam. 7. September. Die holländiſchen Blätter vom Donnerstag ſtehen im Zeichen der großen deutſchen Erfolge in Polen. Die Meldungen über die Einnahme von Krakau erſcheinen an erſter Stelle und auch die Mit⸗ teilung des Oberkommandos der deutſchen Wehr⸗ macht über die Tatſache, daß der deutſche Komman⸗ dierende General am Grabe Pilſudſkis feine Ehrenbezeugungen erwieſen hat, wird beſonders hervorgehoben. Ein Teil der Blätter, ſo „ B.„Maasbode“ bringt an ſichtbarer Stelle den Tagesbefehl an die deutſchen Truppen vom 6. Sep⸗ tember. Sehr ſtarken Eindruck hat in Holland zweifellos die Tatſache gemacht, daß ſich die ſchwer kompromit⸗ kierte engliſche Regierung durch ihren Geſandten in Kopenhagen wegen des Bombardements Ebsjerg durch engliſche Flieger entſchuldigen mußte. Auch die Erklärung Butlers, laut welcher die Aktionen der deutſchen Flieger in Polen nicht gegen die Zivilbevölkerung gerichtet waren, wird von den Blättern mit entſprechenden Ueberſchriften gebracht. Ohne zu dieſen Tatſachen vorläufig Stellung zu nehmen, geht aus der Art der Aufmachung in den Zeitungen doch hervor, daß die deutſche 1 1 25 in dieſen Fragen als ſtark angeſehen wird. „Telegraaf“ ſtellt feſt, wie ſchlicht und fach lich die deutſchen Berichte über die Erfolge im OSſten gehalten ſeien. Jeder habe annehmen können daß die Erſolge, ſo z. B. auch die Ein⸗ nahme der alten Königsſtadt Krakau, einen Sturm der Begeiſterung auslöſen würde und zu ju⸗ belnden Demonſtrationen Anlaß bieten könnte. Nichts davon ſei der Fall. In Berlin werde Hichts übertrieben und man finde auch keine Kom⸗ mentare zu den Erfolgen in den Zeitungen. Den engliſchen Herausſorderungen gegenüber zeige man Selbſtbeherrſchung, Zurückhaltung, Abwarten. „Handelsblad“ erklärt, man dürfe ſich durch Auf der polniſchen Rückzugsſtraße Mit anb Führer⸗ Hauptquartier, 7. Sept. (Von unſerem im Führer⸗ Hauptquartier befindlichen W..⸗Sonderberichterſtatter.) Der Führer begab ſich am Mittwoch aufs neue zu den Fronttruppen in das Korridor⸗Ge⸗ biet. Er beſichtigte vor allem den Raum zwiſchen Tuchel und Graudenz, wo bis zum Dienstag ſchwere Kämpfe mit den von deutſchen Truppen eingeſchloſſenen polniſchen Armeeteilen tobten, die ſchließlich zur Gefan me von— ſoweit ſich bisher überſehen läßt über 15 000 Mann und der Eroberung von über 100 Geſchütze führten. Das Gebiet der Tucheler Heide iſt zum großen Teil von dichten Waldungen beſtanden, zwiſchen die ſich weite Acker⸗ und Heideſtrecken einſchieben. Es wird von einer größeren Straße durchzogen, die im Weſten bei Tuchel beginnt und öſtlich nach Grau⸗ denz führt. Es gibt in dieſem Gebiet nur vereinzelt ſtehende Gehöfte und kleine Weiler. Die Polen haben bei ihrem Rückzug alle Brücken, die über die Waſſerläufe öſtlich Tuchel führen, ge⸗ ſprengt. Längs der Straßen bietet ſich ein Bild, wie es ſelbſt alte Frontſoldaten kaum je geſehen haben. Kilometer um Kilometer bis nach Graudenz iſt die Marſchſtraße der Polen überſät von Trüm⸗ mern einer bis zur Vernichtung aufgeriebenen pol⸗ niſchen Diviſion. In wüſtem Durcheinander liegen hier Karabiner und Piſtolen, Torniſter und Pa⸗ tronentaſchen, Felöflaſchen und Gasmasken, Kaval⸗ lerieſättel und Zaumzeug Mäntel und Ausrüſtungs⸗ gegenſtände. Anzählige Bagagewagen mit Beſpan⸗ nung liegen an den Straßenrändern und Halteplät⸗ zen; Hunderte von Munitionswagen ſind umgeſtürzt und haben ihre Munition jeden Kalibers weithin verſtreut. Zahlreiche Batterien— inmitten einer paniſchen Verwirrung abgeprotzt— ſtehen, ohne überhaupt noch zum Schuß gekommen zu ſein, auf der Straße dem Führer auf neuer Fahrt durch das Korridorgebiet und auf den angrenzenden Feldern. Infanteriege⸗ ſchütze liegen kopfüber. Aus einem Stoppelfeld ſtarrt das ausgebrannte Gerippe eines abgeſchoſſenen pol⸗ niſchen Flugzeugs. Dazwiſchen liegen zu Hunderten völlig zertrümmerte Bauernwagen, mit denen die Polen die Munition, Verpflegung und auch geraub⸗ tes Gut mit ſich führten. Die Bewohner dieſer Ge⸗ gend, die heute, von allen Schrecken befreit, frohge⸗ ſtimmt zurückkehren, berichten, daß es der Ueber⸗ raſchungsangriff einer deutſchen Panzertruppe ge⸗ weſen iſt, der die polniſchen Regimenter in kürzeſter Zeit geradezu ſchlagartig vernichtete. D dieſe ie Ausſagen der Gefangenen beſtätigen Berichte. Die polniſchen Truppen marſchierten nach Oſten, um ſich bei Graudenz der deutſchen Umklam⸗ merung zu entziehen. Auf dieſem Marſch wurden ſtie von den deutſchen Panzerformationen über⸗ Kurze Se uu über die Als die deutſchen Kanonen⸗ und anzer über die Aecker⸗ und Heidefläc rachen, da erfaßte die Polen eine ſolche Verwirrung, daß ſie alles von ſich warfen, was ſie trugen, und alles im Stich ließen was ſie mit ſich führten. In einer halben Stunde war das Werk der Vernichtung getan. Heute füllt ein großer Teil dieſer polniſchen Regimenter bereits die deutſchen Gefangenenlager. Die gewaltige Beute, die ſie hinterließen, wird zur Zeit von den deutſchen Truppen geſichtet und geborgen. Ueberall, wo der Führer erſcheint, ruht Aufräumungsarbeit für einige Minuten. Jubelnd umdrängen die Soldaten den Oberſten Befehlshaber und bereiten ihm mitten auf dem Schlachtfeld, auf dem dieſer großartige Sieg errungen wurde, begei⸗ ſterte Kundgebungen. Kurz vor Graudenz trifft der Führer auf Teile der ſiegreichen deutſchen Formationen die das Ge⸗ biet von den 0 gten polniſchen Truppen ſäu⸗ berten, die ſich führer in den Feldern verborgen halten. Der Führer begibt ſich, nachdem er die Truppenaufſtellungen an der Straße paſſiert hat, an die Weichſel nach Graudenz, jubelnd von den deut⸗ ſchen Weichſelbauern begrüßt. Menzen raſchend in der Wirtſchaftsnöte der Neutralen infolge der engliſchen Kriegsführung dnb Berlin, 7. September. Ueber die Bedeutung der Neutralen im gegenwärtigen Konflikt ſagt die däniſche Zeitung „Politiken“, der Unterſchied gegenüber 1914 beſtehe darin, daß die Gruppe der Neutralen heute mit größter Stärke ihre völkerrechtlichen Rechte behaup⸗ ten könne, weil es ſopiele neutrale Länder debe, die ein gemeinſames Intereſſe an einer Zuſammen⸗ arbeit haben. Die der Neutralen „Informa⸗ ſtarke Stellung wird auch von der ſpaniſchen Zeitung 57 deu⸗ Die ciones“ unterſtrichen, die bemerkt:„1914 war tralitäſt Ausnahme, heute Normalzuſtand.“ Zahl der Neutralitätserklärungen iſt heute durch amtliche Mitteilungen der Regierungen von Jran und Venezuela vermehrt worden. Die wirtſchaftlichen Sorgen zahlrei⸗ cher neutraler Länder kommen im einer gan⸗ Das Greuelmärchen um die„Athenia“: Schallplatten um Churchills Torpedoſchuß Merkwürdige amerikaniſche Augenzeugenberichte Plumpes Reitungsmanöver London, 7. Sept. Nachdem ſich der angebliche deutſche Torpedoſchuß auf die„Athenia“ immer klarer als ein teufliſches Agitationsmanöver des Herrn Winſton Churchill erweiſt, verſuchte am Mittwochabend der engliſche Rundfunk, die ihm allmählich peinlich werdende Lage zu retten. Um zu„beweiſen“, daß tattſächlich ein „deutſcher“ Unterſeebootangriff auf den Dampfer erfolgt ſei. ließ er nach einem erheblichen Aufwand zan Greuelbehauptungen zwei Schallplatten abſpie⸗ len, auf denen ein„Amerikaner“ und eine„Ameri⸗ Der Vombenwurf auf Esbjerg: London muß ſich entſchuldigen Holland von der deutſchen Selbſtbeherrſchung ſtark beeindruckt die ruhige Haltung gegenüber England und Frank⸗ reich nicht täuſchen laſſen. Wenn es nötig ſein ſollte, werde Deutſchland auch im Meſten alle Kräfte mobil machen. Das gleiche Blatt gibt aus Brüſſel einen Reuter⸗Bericht wieder, nach dem Brüſſeler Korreſpondenten von einer ſchweren Kanonade an der Weſtfront berichten können. Da⸗ gegen könne feſtgeſtellt werden, daß kein einziges Brüſſeler Blatt von ſeinen Korreſpondenten aus Luxemburg Beſtätigung bringe, während„Libre Bel⸗ gique“ ſogar das Gegenteil meldet. England bereitet Kriegshaushalt vor (Funkmeldung der NM.) London, 7. September. Der„Daily Mail“ zufolge wird Schatzkanzler Sir John Simon heute im Unterhaus ankündigen, daß er die Aufſtellung eines beſonderen„Kriegs⸗ haushaltes“ ins Auge faßt. Obwohl noch kein end⸗ gültiger Plan ausgearbeitet worden iſt, glaubt man, daß die Steuern erhöht werden, insbeſondere die Luxusſteuer. kanerin“ ihre„Beobachtungen“ kundtun ſollten. Dieſe bombaſtiſch angekündigten Ausſagen entpupp⸗ ten ſich aber als ein recht kümmerlicher„Beweis“. Die„Amerikanerin“ ſchilderte nämlich nur die furchtbare Qualmentwicklung an Bord des Schiffes und die Zuſtände an Deck. Ueber das angebliche -Boot vermochte ſie— wörtlich— nur folgendes zu ſagen:„Vor mir ſah ich etwa eine Meile ent⸗ fernt“— in der anſchließenden deutſchen Ueber⸗ ſetzung der Ausſage verwandelte ſich die Entfer⸗ nungsangabe in„ziemlich nahe“!—„eine Rauch⸗ ſäule. Ich kann ſagen, daß ſie wohl von dem Unter⸗ ſeeboot kam.“ Auch nicht überzeugender war die Schallplatten⸗ aufnahme des„Amerikaners“, der ebenfalls nur die Rauchfetzen beim Explodieren der„Granate“ geſehen hatte, woraus er dann ſchloß:„Es ſchien, als ver⸗ ſuchte das Unterſeeboot die Funkſtation zu zer⸗ ſtören.“() Allein die verdächtige Geſchäftigkeit des engliſchen Rundfunks, die„Athenia“⸗Angelegenheit in immer neuen Verſionen aufzuwärmen, beweiſt, daß es ſich bei dieſer Affäre um einen aufgelegten eng ⸗ liſchen Schwindel handelt. Mehr noch kenn⸗ zeichnen das die häufigen Widerſprüche in der briti⸗ ſchen Berichterſtattung über den Fall, die von der eigenen Regie nicht einmal für die Rundfunkſen⸗ dung vermieden werden. Trotz allen Regieaufwands entlarven ſelbſt dieſe Schallaufnahmen des engliſchen Rundfunks die Nie⸗ dertracht der engliſchen Lüge, haben doch dieſe„ame⸗ rikaniſchen“ Kronzeugen nur eine„Rauchſäule“ bzw. die„Rauchfetzen“,„Explodieren der Granaten“ ge⸗ ſehen, beileibe aber kein U⸗Boot oder ein Torpedo. Schließlich ſcheinen dieſe beiden amerikaniſchen Zeu⸗ gen des engliſchen Rundfunks förmlich auf den Untergang der„Athenia“ gewartet zu haben— vielleicht an Bord des Schiffes, wahrſcheinlicher je⸗ doch im Londoner Rundfunkhaus. Alle Anzeichen aber deuten darauf hin, daß aus dem von allein in⸗ tereſſierter engliſcher Seite um die„Athenia“ auf⸗ gewirbelten Rauch deutlich der ehemalige und jetzige engliſche Marineminiſter Churchill als Hauptinter⸗ eſſterter Urheber ſteigt. „Englünder bleiben immer die gleichen.,“ Ftalieniſche Meinung über Englands Lügen propaganda:„Ein koloſſaler Beirug“ Drahtber icht unſ. röm. Vertreters — Rom, 7. September. Mit größter Entrüſtung lehnt das italieniſche Volk die Lügenpropaganda ab, mit der England auch heute wieder Deutſchland überſchüttet. Muſſolinis „Popolo'Italia“ faßt die allgemeine Ablehnung, die man in Italien den engliſchen Greuelgeſchichten enbgegenbringt, in die Worte zuſammen:„Das ita⸗ lieniſche Volk läßt ſich von der üblichen Lügen⸗ propaganda auf Grund falſcher Nachrichten nicht täu⸗ ſchen. Das italieniſche Volk hat ſich von den erſten Nachrichten an, mit denen man glauben machen wollte, daß vergiftete Schokolade mit Zigaretten über Warſchau abgeworfen worden ſeien, vollkommen Rechenſchaft darüber abgelegt, daß ein koloſſa⸗ ler Betrug organiſiert werden ſollte, um wiederum den guten Glauben der Welt zu täuſchen, wie am Anfang des anderen europäiſchen Krieges, als es mit den gleichen Mitteln gelang, die Welt mit den am grünen Tiſch erfundenen Geſchichten von den in Belgien verſtümmelten Kindern und ge⸗ ſchändeten Frauen irre zu machen, alles Dinge, die viele, viele Jahre ſpäter als Lügen entlarvt wor⸗ den ſind. Diesmal verfangen ſie nicht. Weder verfangen die Lügen von der vergifteten Schokolade, noch von den deutſchen Flugzeugen, die Bomben ausgerechnet auf Dänemark werfen oder die von den deutſchen Unterſeebooten, die Schiffe mit amerikaniſchen Paſſagieren verſenken. Wir wiſſen nur zu gut, daß es ſich um Schiffe handelt, die, wenn ſie nicht amerikaniſche Paſſagiere an Bord gehabt hätten, heute noch großartig auf der Oberfläche ſchwimmen würden. „Regime Faſeiſta“ zitiert in demſelben Sinne einen Ausſpruch der franzöſiſchen Zeitung„Moni⸗ teur“ aus dem Jahre 1803, der zeigt, daß die Eng⸗ länder ſchon damals für ihre lügneriſchen Propa⸗ gandamethoden bekannt waren. Die Worte des„Mo⸗ niteur“ haben heute noch in ſo hohem Maße Gel⸗ tung, daß ſie hier wiedergegeben ſeien:„Die Eng⸗ länder geben niemals die Sitte auf, Gerüchte zu er⸗ finden, die ſie in ihrem Land zirkulieren laſſen, um ſie dann in ganz Europa zu propagieren. Sie ſind ſo ſehr an dieſes Syſtem gewöhnt, daß es verrückt wäre, darauf zu hoffen, daß ſie ſie jemals aufgeben. Sie machen ſich kein Gewiſſen daraus, ſogar offi⸗ zielle Dokumente zu fälſchen und ſo ſetzen ſie ihr ſchmutziges Treiben von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr ſort.“ Dazu betont„Regime Faſeiſta“, 136 Jahre ſind vergangen, aber die Engländer ſind immer dieſelben. Wieder ſitalieniſcher Atlantikverkehr anb. Berlin, 5. Sept. Aus Rom berichtet der engliſche Rundfunk, die größten italieniſchen Dampfer„Rex“ und„Conte die Savoya“ werden ihre Fahrten nach Amerika plan⸗ mäßig wieder aufnehmen. Die„Rex“ reiſt heute ab und einige Tage ſpäter die„Conti di Savoya“. zen Reihe von Anordnungen zum Ausdruck. So ha die belgiſche Regierung Lebensmittelkarten in Druck gegeben und ein Rationierungsſyſtem, insbeſondere für Brot, auf Ende September vorbereitet. In Dänemark, Norwegen und Litauen wurde der Zug⸗ verkehr eingeſchränkt. In Litauen und Eſtland hat man Sopgen um die Geſtaltung des Außenhandels, In der däniſchen Preſſe wird darauf hingewieſen, daß infolge der engliſchen Minenſperre die däniſchg Fiſcherei an der fütländiſchen Küſte ernſtlich gefähr⸗ det ſei. Der bulgariſche Miniſterpräſident ha dieſe Gut rauchen heist „besser“ rauchen! AKA ſtrenge Maßnahmen gegen Spekulation und Ham⸗ ſterei erlaſſen. Der Umfang der Zeitungen wird in Bulgarien eingeſchränkt und der Treibſtoffverbrauch geregelt. J 8 Die Bemühungen, in Dänemark eine Kon⸗ zentrationsregierung unter Teilnahme aller Par⸗ teien zu ſchaffen, find geſcheitert. Die Bauernpar⸗ tei hat es abgelehnt, ſich mit Miniſtern ohne Ge⸗ ſchäfts bereich Zu begnügen. Darauf beſchloß die Regierung Stauning, unverändert weiter zu amtieren. b * Die Regierung von Panama hat geſtern Ein ladungen an alle amerikaniſchen Republiken zu einer Konferenz herausgehen laſſen, auf der die Er⸗ haltung des Friedens auf der weſtlichen Halbkugel, ſowie die Weiterführung normalen Handels und die Verhütung finanzieller Störungen auf dem amerikaniſchen Kontinent beraten werden ſoll. Die Konferenz ſoll nach dem 21. September in Panamt ſtattfinden. Zuſagen ſollen bereits von ſämtlichen amerikaniſchen Republiken vorliegen. Der Panama⸗Kanal kann durch Schiffe aller Na⸗ tionen nur noch nach Inſpizierung des Schiffraums durchfahren werden. * In Neuyork treffen zahlreiche Schiffe mit N Goldtransporten aus Europa ein. Die Zeträge des geſtrigen Tages beliefen ſich auf 36 Millionen Dollar. * Die britiſche Regierung hat beſchloſſen, der Kommuniſtiſchen Partei Englands und der bri⸗ tiſchen Faſchiſtiſchen Union jede Tätigkeit zu unter⸗ ſagen. Die britiſche Regierung führt eine ſcharſe Lebensmittelkontrolle durch. Beſondere Kontroll⸗ kommiſſionen wurden eingeſetzt, die ihre Tätigkeit damit begannen, Lebensmittelbeſtände aller Art zu beſchlagnahmen. Von der Beſchlagnahme ſind allge⸗ mein nur ausgenommen Reis und Sojabohnen. Der bekannte Dichter Bernard Shaw proteſtiert in der„Times“ öffentlich gegen die von der engliſchen Regierung angeordnete Schließung der Theater wäh⸗ rend der Kriegszeit. Er nennt dieſe Anordnung ein „Meiſterwerk unvorſtellbarer Dummheit“. Die britiſche Regierung will rund eine halbe Mil⸗ liarde Mark für die Neuausrüſtung und Modernſſie⸗ rung der indiſchen Verteidigungskräfte ausgeben. Aus Deutſch⸗Oſtafrika wird gemeldet, Jaß eine größere Anzahl der dort lebenden Deutſchen von den Enaländern interniert worden ſei. Doch ſei es zahl⸗ reichen Deutſchen gelungen, ſich durch den afrika⸗ niſchen Buſch zum neutralen portugieſiſchen Gebiet durchzuſchlagen. 5 In Polen wurde der durch die Deutſchen⸗Ver⸗ ſolgungen berüchtiate oſtoberſchleſiſche Wotwode Graczynſki zum Informationsminiſter ernannt Seine bisherige Tätigkeit in Kattowitz iſt unmöglich geworden, da das widerrechtlich Deutſchland ent⸗ riſſene oſtoberſchleſiſche Land durch die deutſchen Truppen befreit worden iſt. Strikte Neutralitätserkläruna Perus. Gem eines einſtimmigen Regierungsbeſchluſſes von 5. September verkündete Stagtspräſident Gener Bengvides die ſtyikte Neutralität Perus im gegen wärtigen europäiſchen Konflikt. r ĩ˙ AAA TTT... Haupeſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchrifttefters und verantwortlich für Kultur politik, Tbeater und Unterbalkung: Carl Onno Eiſen bart. Handel f. B. R. Sebhönfel der.— Lorafer Teil: i. B. Or. Fr. Wil belm Koch.— Kunſt, Fim und Gericht: Dr. Fram Wilhelm Koch.— Sport: Wills Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleltung in Berlin: 5 De. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte A keine Gewäbr.— Nückſendung un i dei Nückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Beit! De pe Doe, Ee anbei, R 1, 8 5 Verantwortlich für Anzeſgen und geſchöftliche Mittell enger B. Robert Göfler, Mannheim. 8. Zur Zelt Preisliſte Nr. 10 gültig. i Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 30 000 verflt nes; — 8 1939 ſchen die pfaßte von ießen, tunde füllt ereits altige n den dieſe belnd haber „ auf begei⸗ Teilt Ge⸗ ſäu⸗ argen die at, an deut⸗ dels vieſen, iniſchg tefähr⸗ hat Ham⸗ ird in brauch Kon⸗ Par⸗ rnpar⸗ e Ge⸗ 5 die T b 1 t Ein⸗ en zu ie Er⸗ okugel, Und dem Dit anama tlichen 1 No- raums fe mit Die 9 auf loſſen, r bri⸗ unter⸗ ſcharſe ntroll⸗ tigkeit lt zu allge⸗ t. Der ert in liſchen wüß⸗ ng ein e Mil⸗ rniſie⸗ en. 5 eine in den zahl⸗ rfrika⸗ Gebiet t⸗Ver⸗ 1wode nannt, töglich Lächeln, und ſchienen plötzlich Sbunerstag, 7. September 1939 — Neue Mannheimer Zeitung dummer 8. Seite/ 9 409 Bilder von den Kämpfen in Polen Vorgehendes Geſchütz Im Galopp wirö eie Waſferſtelle überquert (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Bumcken urch rasch geb mußben pfenfach Sa encgentz cinfeben, ehe die von den Polen zerſtörten (Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Dewiſchen einten friſchen Trunk. in den befreiten Gebieten Polens begrüßen unſere Soldaten begeiſtert. Hier gibt es (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vorwärts Tagesbefehl des Oberbefehlshabers des Heeres an die Oſtarmee dnb. Berlin, 6. September. Der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt von Brauchitſch, hat folgenden Tagesbefehl an die Truppen der Oſtfrout er⸗ laſſen: Soldaten! Krakau, Bromberg und Graudenz ſind in unſerer Hand. Der Korridor trennt nicht mehr Oſtpreußen und Danzig vom deutſchen Mutterland. Der Feind iſt auf der ganzen Front zurück⸗ geworfen und im Rückzug. Altbewährte Front⸗ kämpfer des Weltkrieges wie junge Soldaten haben in gleicher Weiſe Anteil an den in kurzer Zeit errungenen Erfolgen. In entſchloſſenem Einſatz hat unſere tapfere . Euern Kampf hervorragend unter⸗ tützt. Ich ſpreche Euch allen Dank und Anerken⸗ nung aus für Eure Leiſtungen, die ſich würdig an die großen Taten des Heeres der deutſchen Geſchichte reihen. Mit der Einnahme von Krakau hat das deutſche Heer auch das Grab des erſten Mar⸗ ſchalls von Polen, Pilſudſki, in ſeine Ob⸗ hut genommen. Sein Ziel war der Friede mit Deutſchland. Die Nichtachtung ſeines Ver⸗ mächtniſſes führte zum Kriege. Das deutſche Heer achtet und ehrt dieſen großen Soldaten. Auf Anordnung des Führers iſt heute aun ſeinem Grabmal in feierlicher Form eine Ehren wache aufgezogen. Soldaten! Tage großer Leiſtungen liegen Offenes engliſches Eingeſtändnis: Es geht nicht um Polen ſondern um die grund fätzliche Auseinanderſetzung mit Deutſchland (Funkmeldung der NM.) + London, 7. September. Die haßerfüllte britiſche Preſſe beeilt ſich, den deutſchen Vermutungen, daß Polens Schickſal nur ein fadenſcheiniger Vorwand für Englands Impe⸗ rialiſten ſei, Recht zu geben. Die heutigen Morgen⸗ blätter gehen nach geſchäftsmäßig erteiltem Lob an „die tapfere polniſche Armee“ dazu über, in wenig geſchickter Form den grundſätzlichen Haß der in Lon⸗ don momentan maßgeblichen Regierungselique und ihrer materialiſtiſch bis zum äußerſten eingeſtellten Anhänger zum Ausdruck zu bringen. Die„Times“ unterſtreicht im Hinblick auf die bevorſtehende Erledigung der polniſchen Armee die anmaßende Chamberlain⸗Erklärung,„gegen jedes Weiterbeſtehen des Hitlerismus“. Das Blatt drückt alſo aus, daß Polens Schickſal Eng⸗ land jetzt und ſpäter gleichgültig ſei und daß es ſich nicht um Polen, ſondern um die grundſätz⸗ liche Feindſchaft der britiſchen Regierung gegen Deutſchland handle.„Daily Expreß“ drückt aus, daß die Operationen im Oſten England wenig intereſſieren. England kämpft in Wirklichkeit, um das gefährliche deutſche Regime zu zerſchla⸗ gen, ſollte Warſchau auch zuſammenbrechen(). (Wörtlich! Die Schriftleitung.) OLAF SOUTEHWECK Annweiler ſah ſeinen Vorgeſetzten neugierig und mit ſtummer Frage an. i Aber Fuhrkötter ſchien nicht gewillt, nähere Auf⸗ ſchlüſſe zu geben; denn er ſchnitt mit einer Hand⸗ bewegung gewiſſermaßen jede weitere Erörterung ab.„Bitte, laſſen Sie Herrn Kolombek vorführen!“ 8 a Eine halbe Stunde ſpäter, als Fuhrkötter die er⸗ neute Vernehmung Nickel Kolombeks gerade als völlig ergebnislos abgebrochen hatte, wurden drau⸗ zen im Gang aufgeregte, ſchimpfende Stimmen hör⸗ bar, die bald eine derartige Lautſtärke annahmen, daß der Kriminalrat ärgerlich die Tür aufriß. „Zum Donnerwetter— was iſt denn hier lose!“ Der Lärm verſtummte jäh, und Kriminalaſſiſtent Utendörp kam erregt auf ſeinen Vorgeſetzten zu: „Dieſe beiden Herren wollten Sie ſprechen, Herr Kriminalrat, und als ich ihnen ſagte, daß ſei vor⸗ läufig nicht möglich, weil Sie gerade eine Ver⸗ nehmung hätten, verſuchten ſie, mit Gewalt in ihr Zimmer einzudringen. Selbſtverſtändlich habe ich die Herren daran gehindert!“ „Was heißt'n hier mit Jewalt'?“ fuhr der Re⸗ giſſeur Martin Klaaßen puterroten Geſichts dazwi⸗ schen, während er ſich nervös über ſeine ſpiegelnde Glatze wiſchte.„Reden Sie doch kein Blech, Mann! Wir haben—— tſchuldigen Sie, Herr Kriminalrat! Wir kennen uns ja ſchon: Klaaßen— Martin Klaaßen...“ Und mit einer Handbewegung über 115 Schulter ſtellte er vor:„Mein Aſſiſtent Haber⸗ Der ärgerliche Ausdruck in Fuhrkötters Geſicht verflog beim Anblick des kleinen, aufgeregten Man⸗ nes; über ſeinen Mund huſchte ein flüchtiges ſeine vielen kleinen Augenfältchen luſtig zu zwinkern. Er machte eine einladende Handbewegung:„Bitte, treten Sie ein, meine Herren!“ Klaaßen ſchnaufte ein paarmal durch die Naſe, klemmte ſein rutſchendes Einglas feſt und trippelte Der Nomen elnes groben Schausplelers mit ſchnellen Schritten an Fuhrkötter vorüber in deſſen Dienſtraum. Die anderen Herren folgten. Aber kaum, daß Annweiler die Tür geſchloſſen hatte,„explodierte“ Klaaßen ſchon wieder.„Das ſind ja dolle Sachen, Herr Kriminalrat!“ polterte er. „Wie denken Sie ſich denn das eijentlich?“ „Ich denke, daß wir erſt mal alle in Ruhe Platz nehmen wollen!“ unterbrach Fuhrkötter lächelnd, in⸗ dem er mit gutem Beiſpiel voranging und ſich an ſeinem Schreibtiſch niederließ. 5 Brummend ſetzte Klaaßen ſich auf den Stuhl, den Annweiler ihm hinſchob; aber ſchon nach wenigen Sekunden trieb ſeine Nervoſtität ihn wieder hoch. „Zum Stillſitzen hab' ich keine Zeit— und auch keine Ruhe!“ kollerte er aufgebracht.„Sie müſſen doch einſehen, Herr Kriminalrat, daß das nich jeht!“ „— daß das auf keinen Fall geht!“ bekräftigte Haberling gewohnheitsgemäß die Worte Klaaßens. „Wovon reden Sie überhaupt, meine Herren?“ erkundigte ſich Fuhrkötter nicht ohne innere Heiter⸗ keit, denn das Gebaren der beiden ſchien ihm reich⸗ lich komiſch. Aber damit hatte er gewiſſermaßen ins Weſpen⸗ neſt geſtochen. Denn Klaaßens Erregung ſtieg jetzt auf den Siedepunkt. Während er wild mit den Händen herumfuchtelte, lief ſein Geſicht blaurot an; er ſchnappte ein paarmal nach Luft, das Ein⸗ glas rutſchte wieder herab, und dann ſtieß er mit ſchriller, überſchnappender Stimme hervor: „Das is— das is doch—— l Wovon ich rede? Von meinen zwei Hauptdarſtellern natürlich! Die Sie ſo mir nichts, dir nichts von der Arbeit abhal⸗ ten.. Ohne meine beiden Stars kann ich nichts machen, Herr! Nichts! Rein gar nichts! Und des⸗ halb bin ich hier!“ „— deshalb ſind wir hier!“ beſtätigte Haberling. als Klaaßen notgedrungen eine Atempauſe einſchal⸗ N 8 5 „Na, und—7 fragte Fuhrkötter trocken. Klaaßen klemmte ſein Einglas wieder ein und ſtarrte den Kriminalrat verblüfft an. Dann ſchlug er klatſchend mit der Hand auf die Schreibtiſch⸗ platte.„Ich— ich— ich verſteh' nicht, wie Sie ſo ruhig daſitzen können, Herr Kriminalrat! Draußen in Tempelhof— in unſerm Atelier— ſtehn ſeit zwei Stunden'n paar hundert Menſchen rum! Jänzlich untätig! Und jede Minute koſtet Jeld! Verdammt viel Jeld ſogar! Ich komm' ja in Deubels Küche, wenn wir nicht ſofort——! Und warum? Nur, weil Sie hier meine beiden Stars feſthalten, Herrl Nu ſagen Sie mir bloß: Warum eijentlich?“ „Ja— warum eigentlich?“ „Echo“ nicht gerade ſehr geiſtvoll. „Meine Herren, Sie ſcheinen die Sachlage völlig zu verkennen!“ äußerte Fuhrkötter gemeſſen.„Wenn wir Herrn Kolombek und Fräulein Diekhoff hier feſtgehalten haben, ſo geſchah das nicht ohne Grund; denn beide ſind in eine ſehr ernſte Angelegenheit verwickelt. Und deshalb ſahen wir uns gezwun⸗ gen—— 5 „Wenn auch, Klaaßen erboſt. Sache handeln— noch viel ſchlimmer!“ „— bedeutend ſchlimmer!“ murmelte Haberling. „— is unhaltbar!“ ſteigerte Klaaßen.„Wenn Sie uns nicht zugrunde richten wollen, dann müſ⸗ ſen Sie die beiden ſofort freilaſſen! Um jeden Preis! Ich bin ermächtigt, Ihnen ohne weiteres jede gewünſchte Kaution bis zu zehntauſend Mark anzubieten, wenn——“ Fuhrkötter ſchüttelte den Kopf. ſo etwas nicht abzumachen, Herr Klaaßen! es handelt ſich um— eine Mordſache!“ „Um eine——?“ Klaaßen riß den Mund auf; ſein rotes Geſicht erbleichte jäh; ſeine Arme ſanken ſchlaff herab und taumelnd fiel er auf einen Stuhl. Haberling ſprang erſchrocken vor und umklam⸗ merte Klaaßens Stuhllehne.„Das iſt— das iſt doch wohl nicht möglich?“ ſtotterte er.„Das muß ein Irrtum ſein, Herr Kriminalrat!“ „Ein furchtbarer Irrtum!“ ſtöhnte Klaaßen, in⸗ dem er das Taſchentuch zog und ſich mechaniſch den Schweiß von der Stirn wiſchte. „Ein Irrtum iſt ausgeſchloſſen, meine Herren!“ erklärte Fuhrkötter feſt.„Fräulein Diekhoff hat be⸗ reits geſtern abend ein umfaſſendes Geſtändnis ab⸗ gelegt!“ Klaaßen faßte haltſuchend nach Haberlings Arm. „Ich wer' verrückt!“ ächzte er.„Eva Diekhoff— unſere zarte, kleine Eva— ſoll—? Das is doch wiederholte das Herr Kriminalrat!“ unterbrach „Mag es ſich auch um ne ernſte meine augenblickliche Lage is „Mit Geld iſt Denn zum Sieg! hinter Euch. Jetzt heißt es, dem Feind an der Klinge zu bleiben und alle Kräfte einzuſetzen ö bis zur letzten Entſcheidung! In Vertrauen und Zuverſicht Deutſchland hinter Euch. Vor uns ſteht als Vorbild an perſönlichem Mut und ſtarker Eut⸗ ſchloſſenheit unſer Führer und Oberſter Befehls⸗ haber. 1 Vorwärts zum Sieg! von Brauchitſch, Generaloberſt. Tagesbefehl Görings (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 7. September. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Geueral⸗ feldmarſchall Hermann Göring, hat an die Luftwaffe folgenden Tagesbeſehl erlaſſen: Soldaten der Luftwaffe! Nach ſchnellen, vernichtenden Schlägen iſt die Luftherrſchaft an der Oſtfront Euer. Kein feindliches Flugzeug vermochte die Verteidigung des deutſchen Luftraumes anzutaſten. In treuer Kampfverbun⸗ denheit und ſchnell eutſchloſſener Einſatzbereitſchaft habt Ihr hervorragenden Anteil an dem raſchen Vordringen des deutſchen Heeres genommen. Ihr habt das Recht, auf die Erfolge ſtolz zu ſein. Ich danke Euch und mit mir das deutſche Volk, das mehr denn je in unbeirrbarem Vertrauen auf ſeine Luft⸗ waffe blickt. Unſer Führer und Oberſter Befehlshaber iſt bet Euch an der Oſtfront. Unter ſeinen Augen weiter vorwärts! gez.: Göring. England will unfere Wirtſchaft ersroſſein nb. Berlin, 7. September, Der neue engliſche Miniſter für die Kriegswirk⸗ ſchaft hat, wie der Londoner Rundfunk berichtet, die Aufgaben ſeines Miniſteriums umriſſen. Danach entſpricht ſein Miniſterium dem Blockade min i⸗ ſterium des Weltkrieges.— Sein offen zuge⸗ gebenes Ziel iſt die Schädigung der Wirtſchaft des Feindes. ſive Waffe mit die jedoch die legitimen Handelsbe tralen Staaten angeblich berückſich Organiſation wurde bereits ſeit zwei Jahren voxr⸗ bereitet und hat in den letzten Monaten endgültige Form angenommen. Auch das Perſonal iſt ſchon vor einigen Monaten bereitgeſtellt worden. Geringe Vegeiſterung Drahtbericht unſ. röm, Verbreter z weitgeſteckten Zielen, — Nom, 7. September. Aus Tanger wird berichtet, daß die Aufrufe zum freiwilligen Dienſt im franzöſiſchen Heer, die im in⸗ ternationalen Protektorat vom Sultan von Marokko erlaſſen worden ſind, wenig Erfolg haben. Von den 50000 männlichen Einwohnern des franzöſiſchen Fahnen gemeldet. völlig undenkbar!“ Mit jähem Ruck ſprang er auf und ſtützte ſich ſchwer auf die Schreibtiſchplatte„Ig, und Nickel—2“ ſchrie er.„Was ſagt denn Nickel dazu? Was hat Nickel Kolombek überhaupt mit der Jeſchichte zu tun? Is der etwa auch beteiligt?“ „Ja, das möcht' ich auch gern wiſſen!“ murmelte Haberling. „Beruhigen Sie ſich, meine Herren!“ mahnte Fuhrkötter mit einer beſchwichtigenden Geſte.„Durch Schreien und Aufgeregtſein wird an der Sache nicht das geringſte geändert... Ich habe vorhin mit Herrn Kolombek geſprochen, und da er ſich bereit erklärt hat, gewiſſe Vorausſetzungen zu erfüllen, ſo ſteht ſeiner vorläufigen Freilaſſung nichts im Wege. Wenn Sie eine halbe Stunde warten wollen, meine Herren, dann kann er ſich Ihnen gleich anſchließen.“ „Was?!“ ſchnaufte Klaaßen empört.„Ich ſoll hier noch'ne halbe Stunde untätig——? Wo draußen im Atelier mindeſtens hundertzwanzig Menſchen rumſtehen und darauf warten, daß—— 2 Auszjeſchloſſen! Ich muß unbedingt zurück nach Tempelhof... Haberling— bleiben Sie hier! Und ſorgen Sie dafür, daß Nickel ſofort ins Atelier kommt, wenn er——! Späteſtens in ner Stunde müſſen Sie dort ſein!“ Er klemmte ſein Einglas ein und ſtarrte den Kriminalrat feindſelig an.„Und was geſchieht mit Eva Diekhoff?“ a Fuhrkötter zuckte die Achſeln.„Darüber läßt ſich Genaueres erſt ſagen, wenn wir die Unterſuchung abgeſchloſſen haben. Jedenfalls kann ich Ihnen nur empfehlen, ſich für alle Fälle nach einem geeigneten Erſatz für Fräulein Diekhoff umzuſehen, wenn Sie Ihren Film zu Ende drehen wollen.“ ö „Verdammt—1“ fluchte Klaaßen, während er mit dem Zeigefinger zwiſchen Hals und Kragen rand entlangfuhr.„Dann haben wir mindeſtens achthundert Meter Aufnahmen umſonſt gedreht, und wir können den janzen Quatſch noch mal? und rannte mit kleinen Schritten hinaus. Aber in der Tür drehte er ſich noch mal um.„Ich werde Eva Diekhoff'nen tüchtigen Rechtsanwalt beſorjen. Haberling— vergeſſen Se nicht, was ich Ihnen je, ſagt hab'! Morjen, meine Herren!“ (Fortſetzung folgt) i Wen 15 8 0 ft o 1 Apurf Anke ſteht ganz N Es iſt, wie erklärt wird, eine oſſen⸗ dürfniſſe der neu⸗ gen will. 42) Die Protektorats 8 N haben ſich nur 50 zum Waffendienſt unter den 117 1 22. J. Seite Nummer 409 Neue Maunheimer Zeitung Die Stadiseife Maunheim, 7. September. Aub zullul du JH Der heutige Hauptwochenmarkt ſah wieder eine allerorten ausgezeichnete Beſchickung. Es gab die herlichſten Tomaten, ſchon für 8 Pfennige das Pfd.; Jes gab große Mengen ſehr preiswerten deutſchen Blumenkohles(Gucke mol do: Der dicke Kerl for dreißig Penning!“); es gab köſtliche Gewächs⸗ haus Salatgurken ſchon von 25 Pfennig an, und dazu ſchönen friſchen Spinat, Wachs⸗ und Stan⸗ genbohnen, Kohlrabi, Lauch,— kurzum alles, was ſich die Hausfrau zum vitaminreichen Ausbau ihres Küchenzettels nur wünſchen kann. Leider klagen die Händler durchweg darüber, daß gerade die billigſten und am reichlichſten vorhandenen Gemüſe wie Weiß⸗ kraut und Rotkraut und Wirſing, nach wie vor am wenigſten gefragt ſind, weil jeder am liebſten nach den„ſchnellen Sachen“ greift. Das iſt, auf längere Sicht hinaus betrachtet, aber kein ſehr begrüßens⸗ werter Standpunkt, denn wir ſollten uns die„ſchnel⸗ len Sachen“ wie Sauerkraut und Endivie und schließlich auch die guten Bohnen lieber zum Winter aufheben, wo geſteigerte anderweitige Arbeitsbe⸗ anſpruchung ein raſches Kochen vielleicht noch not⸗ wendiger erſcheinen läßt als im Augenblick. Um insbeſondere den Verbrauch von Rot⸗ und Weißkohl anzuregen, geben wir hier zwei intereſſante Rezepte zum Ausprobieren. Wohl be⸗ komm's! FFP *— 2 822 Weißkohl pikant, zu Fiſch In 75 Gr. Fett 1 gehackte Zwiebel anſchwitzen, die Scheiben von—6 Tomaten, dann 1 Kg. geſchnittenen, abgebrühten Weißkohl, vermiſcht mit 2 Eßlöffeln ge⸗ riebenem Meerrettich, aufgeben, etwa 1 Lit. Würfelbrühe aaigießen, das Kraut langſam weich dünſten, mit etwa 4 Gr. gelblich geröſtetem und mit ſaurer Milch oder Sahne glattgerührtem Mehl binden, mit Salz, Pfeffer, 1 Teelöffel Maggi⸗Würze, Kümmel, gewiegter Sardelle und Eſſig aßſchmecken und mit neuen Kartoffeln zu üblich gekochtem oder gebratenem Fiſch reichen. d Pikanter Rotkohl mit Meerrettich⸗Kartoffelklößen 1 Kg. geſchnittenen Rotkohl in Salzwaſſer weich kochen, „abtropfen und mit Kümmel miſchen. In 5 Gr. aus⸗ [gelaſſenen Speckwürfeln 1 gehackte Zwiebel und.—4 ge⸗ Fiebene Karotten durchdünſten, mit 60 Gr. Mehl binden, 11% Lit. Würfelbrühe ablöſchen, mit Salz, Pfeſſer, 1 Teelöffel Maggi⸗Würze, zerriebener Sardelle, Zitronen⸗ aft oder Eſſig obſchmecken, 150—4½5 Gr. gehackte Schinken⸗ keſte, vermiſcht mit etwas gleichem Räucherlachs, zuſetzen und mit dem Kohl miſchen. Dazu übliche Kartoſſelklöße und Apfel⸗ Meerrettich. Auf dem Obſtmarkt machten ſich heute neben köſtlichem deutſchen Tafelobſt vor allem italie⸗ niſche Trauben und viele, viele Bananen d breit. Auch ſie ſind ja, zumal als Beigabe zum abendlichen Butterbrot für die Kinder, eine vortreff⸗ liche„Nahrungsbeihilfe“. Eine beſondere Sen⸗ (ſation für jene, die ſich vernünftigerweiſe nach wie por mit Einmachen von Wintervorräten beſchäfti⸗ gen, gab es an einem neu aufgetauchten Stand, wo ein, Konſervierungs verfahren ohne Ein⸗ kochapparat vorgeführt und recht einleuchtend er⸗ läutert wurde. Es handelt ſich dabei um eine Flüſ⸗ aſtgkeit, mit deren Hilfe man die gut vorgereinigten gund mit etwas Salicyl behandelten Gläſer hygie⸗ niſch einwandfrei und dauerhaft haltbar verſchlie⸗ ßen kann. Im übrigen vermerken wir, daß däniſche Eier in ausreichender Menge zur Verfügung ſtanden, daß es vielerlei guten Käſe— auch ohne Marken—, ferner Fiſche, Wild und Geflügel— darunter auch ein paar Dutzend Feldhühner in der Preislage zwiſchen einer Mark und.50 Mark gab, während die erſehnten Pilze leider immer noch auf ſich [warten laſſen. Rings um den Markt aber blühten (dafür bunte Herbſtblumen in ſchier unerſchöpf⸗ licher Fülle und Farbenpracht; und mancher präch⸗ (tige Strauß wanderte mit heim in die Wohnungen, (um dort trotz Verdunkelung und mancher zuſätz⸗ (lichen Alltagsſorge weiterzublühen als ein Beiſpiel des dennoch ſchönen und in ſeiner natürlichen Kraft unbeſiegbaren Lebens. 0 5 Orient- und Perser- Teppiche F, Bausback ent B 1, 2 Rut 26467 „Deutſches Rotes Kreuz“, welch eine ungeheure [Summe von Idealismus und Hervismus umſchließt Sieſer Begriff. Wer kennt ſie nicht, die unermüd⸗ lichen Helfer und Helferinnen des DR, die jahr⸗ aus jahrein, bei Wind und Wetter unter Opferung (ihrer Freizeit uneigennützig im Dienſt am Nächſten (tätig ſind? Das ſchönſte Denkmal haben ſich dieſe ſelbſtloſen Schweſtern, Helferinnen und Helfer in den Herzen der dankbaren Soldaten ſelbſt geſetzt. Nicht minder großzügig und einſatzbereit hat ſich das Deutſche Rote Kreuz bei der Fürſorge für die Flücht⸗ Unge, angefangen von 1914 bis in die heutige Zeit, hei Schlagwetterkataſtrophen, Ueberſchwemmungen, Überhaupt bei Notſtänden jeder Art gezeigt. Zu den Hauptaufgaben des Roten Kreuzes zählt, mitzuwirken im amtlichen Sanitätsdienſt der Wehr⸗ macht und im Sanitätsdienſt des Luftſchutzes, das Dick hat weiter unterſtützend mitzuwirken insbe⸗ ſondere bei der Hilfeleiſtung bei öffentlichen Not⸗ ſtänden und bei Unglücksfällen zu Lande und zu Waſſer, ferner im Dienſt an der Geſund⸗ heitspflege des deutſchen Volkes und bei der Fürſorge für Kriegsbeſchädigte und Kriegsgefangene. So ſtehen die 9000 Ver⸗ eine, die bisher das Deutſche Rote Kreuz umfaßte, nun unter einer Führung. 5 Der Landesſtellenbereich(Württemberg⸗Ba⸗ den) zählt mit ſeinen 55 Kreisgemeinſchaften und 220 Ortsgemeinſchaften, wie uns bei einer Unterredung mit führenden Perſönlichkeiten des Dick in unſerem Gebiet von Dack⸗Oberſtführer Schühle mitgeteilt wurde, insgeſamt 68 707 Mit⸗ glieder. Zu dieſem kommen die aktiven Sani⸗ tätskräfte und zwar 15 083 Helfer in 146 Bereit⸗ ſchaften und 12 479 Helferinnen in 118 Bereitſchaf⸗ A2 Vin non ien Mun Hong Ole bn bνiu Trennungszuschlàge und Sonderunterstützungen können beantragt werden srechte unſeres Volkes erfordert es, d kraft jedes Volksgenoſ⸗ ſen an der Ste zt wird, wo ſie am drin⸗ gendſten geb Aufgabe muß von ſtärkt große und wichtige den deutſchen Arbeitsämtern ver⸗ auf dem Wege der Dienſtverpflichtung gelöſt werden. Urſprünglich leoͤiglich als Ausnahmeerſcheinung Arbeitseinſatz gedacht, wird im dem uns aufge⸗ ſere Exiſtenz zum die Dienſt verpflichtung in wichtigen und n Inſtrument des wehrwirtſchaf eitseinſatzes. Der wirtſchaftliche ehl tritt neben den militä Stellungsbefehl. n Er iſt nicht minder wichtig als dieſer, um das Ge⸗ lingen der großen Aufgabe zu ſichern. Bisher iſt die Frage der Gewährung einer Unterſtützung an Dien rpflichtete neben dem Ar⸗ beitslohn an der neuen Arbeitsſtelle von dem Ge⸗ danken des vollen Lohnaus hes beherrſcht ge⸗ weſen, d.., man ha ſichergeſtellt, daß durch die Minderung des bisherigen Gedanke war tung im Frieden die Dienſtverpflichtung Arbeitseinkomme erfolgte. ienſtverpfl Dieſer * gut, ſolange die D nächſte Zuflucht im Arbe itz war und zahlen⸗ mäßig keine größeren Ausmaße einnahm. Die durch die Aenderung der außenpolitiſchen Lage notwendig gewordene Konzentration der Kräfte macht jedoch ein Feſthalten an einer ſolchen Regelung unmöglich. Nunmehr war eine Form zu finden, ſtaatspolitiſchen D Dieſen Notwendigkeiten trägt d miniſter erlaſſene Anoroͤnung 1939 Rechnung. z die Notwendigkeiten andererſeits aber unbillige Härten vermeidet. 75 einerſeits den entſpricht, ie vom Reichs vom 4. September In ihr iſt beſtimmt worden, daß einem Dienſt⸗ verpflichteten, der infolge der ſeinen Angehörigen getrennt leben muß, neben dem Arbeitslohn an der neuen Arbeitsſtelle vom Ar⸗ Trennungszuſchläge bis beitsamt Mark wöchentlich gewährt dem kann amt eine Sonderunterſt ü den, wenn der Dienſtverpflicht der Verpflichtung Verbindlichk bisherigen wirtſchaftlichen Lage entſprachen und die der Einberufung nicht mehr ganz erfüllen kann. er nun infolge tzung wird ihm die Erfüllun keiten ermöglichen. Bei dieſer Rege vollen Lohnausglei dern die Abſicht, zuſä Haushaltsführung zu deckung früher eingegangener des 8 iche Ko überneh angemeſſenen Grenzen zu erm Nähere Auskunft beitsämter, bei denen auch währung einer Unterſtützung f zu ſtellen ſind. eee Im Scheinwerfer: Anbekümmerte Volksgenoſſen gefährden die Stadt Am Samstag, dem 9. d. M Jahr, daß in Mannheim eine E 51 alarmgeräte ſtattfand, nachdem w, Polizeipräſident Dr. Ramſperger eingehende Wei⸗ ſungen über luftſchutzmäßiges Verhalten der Be völkerung in der Preſſe bekannt gegeben hatte. Die Weiſungen betrafen damals das Verhalten bei Fliegeralarm außerhalb der Häuſer und rich⸗ teten ſich an die Straßenpaſſanten, an Fahrzeug⸗ führer, an die Führer und Fahrgäſte der öffentlichen Verkehrsmittel: Straßenbahn, Autobuſſe, Waſſer⸗ fahrzeuge, an die Verkäufer und Käufer in den Markthallen. Auch über das Verhalten bei Flieger⸗ alarm innerhalb der häuſer, der Waren⸗ häuſer, der Geſchäfte und Ge en wurden genaue Vorſchriften gegeben und ſeh ch noch die durch den„hohen Dauerton“ ange jte„Entwarnung“ im einzelnen erläutert. Die damilige Erprobung ge⸗ ſchah in der Zeit von 12 bis 12.10 Uhr mittags. Ueber das Verhalten bei nächtlichem Flieger⸗ alarm im Ernſtfall wurden der Bevölkerung im Laufe des Jahres durch die Behörden und die Preſſe dauernd bis ins einzelne gehende Richtlinien zur Kenntnis gebracht und vor allem darauf hingewieſen, den Anordnungen der Luftf warte bei Straf⸗ vermeiden unbedingt F i Man ſollte annehmen dürfen, daß jed einzelne Volksgenoſſe 1 ſich des nunmehr eingetretenen bitteren Ernſtes der politiſchen Gegenwart voll bewußt iſt und die zu ſeiner und ſeiner Mitmenſchen perſönlichen Sicher heit vorgeſchriebenen Maßnahmen gewiſſenhaft beachtet. In allererſter Linie müßte jeder Wohnungs⸗ inhaber auf die ordnungsmäßige abſolute Ver⸗ dunkelung ſeiner Behauſung, über die ja vor wenigen Tagen jeder Familie ein gedrucktes „Merkblatt“ vom Luftſchutzwark ausgehändigt wurde, mit peinlicher Gewiſſenhaftigkeit bedacht ſein. Leider liegt es in dieſer Hinſicht bei nicht wenigen Volks⸗ genoſſen noch ſehr im Argen, wie man dies in den Abendſtunden beobachten konnte. In verſchiedenen Straßen drangen aus dem einen und anderen Haus in mehreren Stockwerken die Lichtſtrahlen durch die mangelhaft abgedichten Fenſter ins Freie. Sie hoben ſich aus der umgebenden Finſternis deutlich wahrnehmbar ab. Ganz beſonders augenfällig war dies bei einigen Manſarden⸗ und Gaupenwohnun⸗ gen, wo man wohl die zugezogenen hellen Gardinen als für die vorgeſchriebene Verdunkelung völlig ausreichend erachtete. Daß der Lichtſchein von einer Bas Note MNονπ A, αE,7 fi Hic Helfer und Helferinnen werden ausgebildet ten. Alle Helferinnen und Helfer ſind ſo geſchult und ausgebildet, daß ſie jederzeit die Aufgaben er⸗ füllen können, die dem Deck durch das Reichsgeſetz geſtellt worden ſind. In den Bereitſchaften herrſcht eine vorbildliche Pflichtauffaſſung und echte Kame⸗ radſchaft. Die Ausbildung der Helfer und Helferinnen um⸗ faßt 20 Doppelſtunden, die in jährlichen Kurſen wie⸗ derholt werden. Außer den Helferinnen werden aber noch Schweſternhelferinnen benötigt, die die DaRcg⸗Schweſtern bei zu ſtarker Beanſpruchung unterſtützen ſollen. Eine Helferin kann noch erſolg⸗ reicher Ableiſtung eines dreimonatigen Ausbil⸗ dungskurſes in einem Krankenhaus zur Schweſtern⸗ helferin befördert werden. Um keine falſchen Vor⸗ ſtellungen aufkommen zu laſſen, ſei darauf hinge⸗ wieſen, daß es ſich hier um die Ausbildung für eine ehrenamtliche Tätigkeit und nicht etwa um eine Be⸗ rufsausbildung handelt, und daß die Helfer und Helferinnen erſt nach gründlicher Schulung und ſorg⸗ fältiger Prüfung auch in weltanſchaulicher und charakterlicher Hinſicht ihren verantwortungspollen Dienſt aufnehmen dürfen. Sehr dankbar wäre das Da, wenn ſich noch Frauen, ſoweit ſie ſich nicht ſchon der NS⸗Frauen⸗ ſchaft und der NSW zur Verfügung geſtellt haben, zur Uebernahme von Näharbeiten bereitfänden. Gewiß kann nicht jeder aktive Helfer oder Helfe⸗ rin des DR ſein, auch wenn er es noch ſo gerne möchte. Aber jeder kann das Deutſche Rote Kreuz Unterſtützen durch ſeinen Beitritt. Der fährliche Mindeſtbeitrag von 3 Mark ſteht zu den Opfern, die unſere tapferen Soldaten für uns und die Heimat bringen, und zu den Opfern, die auch die aktiven Di ⸗Angehörigen freudig auf ſich nehmen, in gar keinem Verhältnis. a ſolch' hohen Warte aus für j zeug ein willkommenes Orientierungszeichen bedeu⸗ dem Dienſtverpflichteten lung ſteht nicht nur der Gedanke 8 im Dienſtleiſtung von z u 19 werden kann. Außer⸗ vom Arbeits⸗ tzung gewährt wer⸗ ete aus der Zeit vor eiten hat, die ſeiner In nicht mehr oder Sonderunter⸗ g ſolcher Verbindlich⸗ Die Vordergrund, ſon⸗ ür Dienſtverpflichtete zeitig hält es die Reichsregierung A 8 dieſen Tagen, in denen Aus dieſem Grunde hat d galt. Damit und Geſchäftsräu m gilt ſämtliche für ie Rei OE N 2 E. ſten einer geordneten kürlichen Kündigungen ſind alſo die Mieter gef men bzw. die Ab⸗ Dieſe müſſen aber auch ihrerſeits ihre Mie Verbindlichkeiten in ter zahlen, damit der Hauseigentümer öglichen. Verpflichtungen erfüllen kann. Die Sorge 5 1 Bezahlung der Miete wird den Mieter VV zahlung der 2 iete wird den Mietern, 17 9 1 t(„ wendig, oͤurch die beſonderen Kriegsfürf die Anträge auf Ge⸗ 5 5 0 nahmen in weitem Umfange abgenommen. Er! daß von voreiligen Kündigungen abgeſehen damit die Kriegsteilnehmer die daß ſie bei ihrer Rückkehr ihr Heim wiederfi Endlich iſt Vorſorge dafür getroffen 8 ſowohl die Mietpreiſe wie auch die auf e bäude ruhenden Verbindlichkeiten gegenüb bisherigen Stande keine Steigerung edes feindliche Flug⸗ tet, ſcheint den guten Leuten nicht bewußt zu ſein, wenn man ihr gewiſſenloſes Verhalten nicht als ſträfliche Gleichgültigkeit deuten will. Auch der abendliche Familienaufenthalt in der meiſtens nach ren. dem Hof liegenden Küche genügt nicht, wenn die Küchen⸗, Gang⸗ oder Abortfenſter nicht ebenfalls ab⸗ ſolut lichtundurchläſſig abgedich häuſer müſſen des Nachts genau ſo in völlige Dun⸗ kelheit gehüllt ſein wie die der Straße zugekehrten Fronten, wenn ſie nicht ein Zielpunkt für feindliche Suche daher jeder den an⸗ Bomben werden ſollen. deren an lichtloſen nächtlichen übertreffen, zu ſeiner eigenen und zur Sicherheit tet ſind. Die Hinter⸗ fälle. Schutzmaßnahmen zu vad. achtung der Sieben Verkehrsunf Gewißheit word älle Polizeibericht vom 7. September Geſtern ereigneten ſich hier ſieben Verke Hierbei wurden drei Perſonen verletzt. 5 ſchädigt wurden neun Kraftfahrzeuge und ein Fah Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht hz Verkehrsvorſchriften or Für Saucen, Salate und Süßſpeſſen und alle anderen Gerichſe. Ausdehnung des Mieterſch: Mill ſcher Männer Haus und Heim verlaſſen, Rufe des Vaterlandes zu folgen, ſieht die regierung es als ihre Aufgabe an, die Fron kämpfer von der Sorge um den Lebe unterhalt ihrer Angehörigen zu freien. rung durch eine Verordnung das Mieter auf diejenigen Mietverhältniſſe ausgedehnt, es bisher noch nicht dieſes Geſetzes nunmehr für nRungen — 111 6 vi m dern PNirge gung, kran unte Auf vom ihn ſie u Trot jung Wine Halt erfah feſt, der ganzen Stadt. Götz. rückzuführen. Verlaß dich nicht auf's Hörensagen, j ſich im Rathaus(Polizeiwache) Gewinnauszug Auf das, was man dir zugetragen, unter Angabe der gewünſchten 5. Klaſſe 1. Deutſche Nelchslotterle Verlaß dich nicht auf Tante Emma, Das führt fast immer zum Dilemma. Lies lieber Tag für Tag ein Blatt, Das es aus bester Quelle hat. Perſonen anmelden. Hockenheim, 4. Sept. 1939. Der Bürgermeiſter. Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die Angaben in( keine Gewähr!) Mannheim, den 30. Auguſt 1939. Veränderung: 5 B 28. Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Dr. Hermann Hilde⸗ brandt iſt durch Tod aus dem Vor⸗ ſtand ausgeſchieden. Für die Zeit⸗ dauer der Behinderung des Vor⸗ ſtandsmitglieds Regierungsrat a. D. Dr. Eduard v. Nicolai wurde Bank⸗ direktor a. D. Paul Herrmuth in Berlin zum Vorſtandsmitglied be⸗ ſtellt. Mannheim, 2. September 1939. Neueintragungen: N B 474. Geſellſchaft für Tabak⸗ handel und Tabalvergärung mit beſchränkter Haftung in Mannheim⸗ Seckenheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 28. Juni 1939 errichtet. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt: Ein⸗ und Verkauf von Tabaken und Bearbeitung eigener und fremder Tabaäke, insbeſondere Ta⸗ bakvergärung. Die Geſellſchaft kann Grundbeſitz erwerben und ſich an ähnlichen Unternehmungen betei⸗ ligen. Stammkapital: 30 000 RM. Albert Treiber und Erich Schwedt, beide in Mannheim ⸗Seckenheim, find Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo erfolgt die Vertretung der Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemein⸗ ſam oder durch einen Geſchäfts⸗ führer gemeinſchaftlich mit einem Prokuriſten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. A 2237. Wilhelm Zimmermann, Mannheim(O 7. 16. Induſtrie⸗ Vertretungen und Handel in In⸗ duſtriehedarf). Inhaber iſt Wil⸗ helm Zimmermann, Kaufmann in Mannheim. Veränderungen: B 17. Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura von Karl Huck iſt er⸗ loſchen. Dr.⸗Ing. Joſef Warlimont, Mannheim, hat derart Prokura, daß er berechtigt iſt, die Geſell⸗ ſchaft in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder mit einem anderen Prokuriſten zu vertreten. B 420. Waldhof Holzhandels⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Franz Heder⸗ mann iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Direktor Erich Vetter in Berlin iſt zum weiteren ſtellvertretenden Geſchäftsführer beſtellt. A 537. Leonhard H. Knubben, Mannheim(Luiſenring 10). Her⸗ mann Enslin, Kaufmann, Mann⸗ heim, hat Prokura. Erloſchen: B 62. Continentale Handels⸗& Trausport ⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 4 Juli 1939 iſt der Sitz nach Frank⸗ furt a. M. verlegt. Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen 8 [ Heckenhefm Einbringung der Tabakernte betr. Landwirte. öde zur Einbrin⸗ gung der Tabakernte weibliche Arbeitskräfte benötigen, wollen Die Ausgabe der einzelnen Be⸗ zugsſcheine erfolgt bei nachſtehen⸗ den Stellen: 1. Bezugsſcheine für Lebensmittel und Kleidungsſtücke im Rathaus (1. Stock),. ndbuchamtszimmer. 2. Beſtellſcheine für Lebensmittel uſw. werden im Horſt⸗Weſſel⸗Haus NSV⸗Zimmer) ausgegeben. Anträge wegen Ausſtellung von Tankausweiſen ſind direkt beim Bürgermeiſter vorzulegen. Die Ausgabe der Bezugsſcheine erfolgt nur vormittags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr. Polizeiliche Anordnung für den Luftſchutzort Reilingen. Die am 2. 9. 39 an dieſer Stelle veröffentlichte Anordnung des Bür⸗ germeiſters Stober, Schwetzingen, hat für die Gemeinde Reilingen in 185 geſamten Umfange Gültig⸗ eit. Das Ergebnis der Schweine⸗ zählung. Die am 4. Sept. durchgeführte Schweinezählung ergab folgenden Beſtand: Ferkel: 77, Läufer: 569, Zuchteber% bis 1 Jahr: einen, Zuchteber von 1 Jahr und älter: einen, Zuchtſchweine 1 Jahr: 9 St., Zuchtſchweine von 1 Jahr und älter: 28 Stück. Nicht zur Zucht benutzte Schweine: bis 1 Jahr: 138 Stück, 1 Jahr und älter: 10 Stück, Geſamtbeſtand: 834 Stück. Abkalbtermine: Juni: 19 lebend und 9 tot, Juli: 17 lebend und 4 tot, Auguſt: 19 lebend und 2 tot. Neulußheim 1 Bezugsſcheine. Die Bevölkerung wird darauf aufmerkſam gemacht, daß über die Ausſtellung der Bezugsſcheine in den Aushängkaſten eine Bekannt⸗ machung angeſchlagen iſt. Bekanntmachung Bezugsſcheine für Spinnſto und Schuhwaren. e Die Ausſtellung eines Bezugs⸗ ſcheines für Spinnſtoff⸗ und Schuh⸗ waren geſchieht mit ſofortiger Wirkung nur noch auf ſchriftlichen Antrag.— Die Antrags vordrucke, welche auf dem Rathaus im Poli⸗ zeizimmer erhältlich ſind, müſſen von den bezugsberechtigten Ver⸗ brauchern alſo vom Haushal⸗ tungsvorſtand— ſelbſt ausgefüllt werden.— Für jede Warenart, die genau zu bezeichnen iſt, iſt ein be⸗ ſonderer Antrag für je einen Be⸗ zugsſchein auszufüllen. Bezugsſcheine werden täglich 18 Uhr auf dem Rathaus(Zimmer Nr. 14) ausgeſtellt. unbedingt einzuhalten. Vorſtehende Bekanntmachung wird gebracht. Neulußheim, 5. September 1939. Der Bürgermeiſter. 0 außer ſamstags— nur von 16 bis 84 Die Zeit ist hiermit zur allgemeinen Kenntnis 238982 Ohne Gewähr Nachdruck 9 erbot I, I und III Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 2. Ziehungstag In der geſtrigen Nachmittagsziehung wurden gezo 38832 54 Gewinne zu 2000 RM. 88490 92402 220861 862754 22051 40816 50125 531 83798 100888 103884 104279 118561 141859 144069 161491 186617 187203 190112 188384 254133 258613 267784 286288 331339 346416 351329 381609 276 Gewinne zu 500 NM. 16085 16154 17387 18847 2135 31908 31980 33559 35848 40282 48418 62805 88827 48509 50204 58888 58751 86957 91361 102476 196971 1181 119535 125088 125 159958 1987896 217791 235858 277703 811843 323888 347671 381000 2 ¹ 483 Gewinne zu 300 RM. 11 4998 8886 9210 12549 88321 39274 39745 40892 49815 51877 80183 88864 689929 7 22 12918 8703 0731 38 396378 Außerdem wurden 6525 Gewinne zu je 500 00 RM, 3 837 zu 150 RM. 3. Ziehungstag In der heutigen Vormittagsziehung 6 Sewinne zu 5000 RM. 150712 18 Henne zu 3900 Am. 435385 inne zu bo enge 2000 Jer winne zu 180 178975 193098 241987 288988 3203583 321793 841788 880383 9 Gewinne 85 100 RM. 19088 69982 88290 87227 92811 104807 135903 136458 144874 158884 225877 230148 270293 286078 2979018 304380 308739 324645 340892 340744 845424 270 Gewinne zu 500 R. 446 63375 68828 70147 159 88002 88297 9339 98353 198844 117382 124642 134521 188705 885 19 215447 258434 283489 314382 3882469 395534 68 7999 104960 174894 223 269487 272995 277382 340091 8 123 Gewinne zu 1000 RM. 3589 8820 19887 21 80 54092 600838 44285 80743 78489 80594 13 103128 1 1886 318908 388179 1443 3047 8241 9 22233 395843 1770 2083 13480 48802 5 87235 82905 08441 895787 150 RM. Gewinne zu ſe 500 000 NM. 8 zu je 300 000, 6 zu je 100 000, 12 zu je 30 000 12 zu je 40 000, 18 zu je 30 000, 36 zu ſe 20 000 132 zu 5 10 000, 306 zu ſe 5000, 387 zu ſe 4000 e 3000, 1635 zu je 2000, 4689 zu ſe 1000 10 989 zu ſe 800, 22 011 zu je 300, 288 924 zu e wurden 215837 286178 127387 80816 280723 389886 38525 106429 189888 286903 8378538 1 92597 4607 385920 4752 gezogen, Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu e gezoge 168626 14471) 31458) 65851 128635 218224 29437 888611 okeß 4. September 1939 . 5. September 1900/f eee, 8 den hier zahl uner ling; mach zu — — T lich dari! ma nicht tun, Der einen geha! 95 ſein Span der f Film, und ſind. den 3 alle 5 verſch plötzl mit e Wer viel ebenft Ban: die n Ziele greifl ſelbſt. 1 dern — een Verbokeg — hohe uf die lungen — er 1939 gezogen 398060 gezogen, zu f. O NN 50000 20 000 ſe 4000 je 1000 24 zu fe her 1959 gezoge 16862 144715 314581 65951 128895 21822 29437“ 888611 ſeine Me der [Heimat Kranke Art nach rückwärt des T Dankes nicht nur, Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite/ Nummer 400 * Maunheim, 7. September. Gemeinden vor dem der Gre ist nunmehr vollzog— ten Haltung Poerdienen die s Lob. Ruhig und gelaßt, e Führer und verlaſſen in in die ſichere at genommen. hrungsverſor⸗ verzeichnen. auf die beſtmöglichſte Rückwanderer ſind voll hme. die ſie allenthalben liche Betreuung, die gung, für di gefund ent imathung der Weſtwall⸗ Gemeinden beendet Aeberall fanden die Abwanderer herzliche Aufnahme tachdem nun die Freimachung der hierfür vor⸗ geſehenen Ortſchaften beendet iſt, werden hierüber hinaus weitere Abwanderungen nicht mehr er⸗ forderlich ſein. Es kaun daher der Bevölkerung im übrigen Gebiet im Weſten nur dringend empfohlen werden, auch weiterhin die Ruhe zu bewahren und in der Heimat der altgewohnten Beſchäftigung nachzugehen. Töricht iſt jeder, der jetzt noch glaubt, ſeinen Koffer vacken und nach Mitteldeutſchland reiſen zu müſſen. Er verſetzt icht nur ſich in unnötige Aufregung, ſondern er ſtört auch im allgemeinen die Ruhe und Oroͤuung der übrigen Volksgenoſſen. Die jetzigen Rückwanderer aus den weſtlichen Teilen des Reiches ſind ein Muſterbeiſpiel dafür, wie jeder Deutſche Stunde in unverbrüch⸗ t dieſer ihnen die zit allen be⸗ licher Treue zu dem Führer und ſeinem Kampf um teiligten laſſen. Deutſchlands Freiheit ſtehen muß. eee eee Manſ ardendieb feſtgenommen Am 5. 9. 1939 gegen 12.30 Uhr bemerkte ein in der Enil⸗Heckel⸗Straße bei ſeinen Eltern wohnender Kaufmannslehrling, als er in ſein Manſardenzim⸗ mer gehen wollte, daß die abgeſchloſſene Türe nicht zu öffnen war. und daß anſcheinend ein Fremder in das Zimmer n ingen war. Der Lehrling begab ſich zunächſt wieder in die elterliche Wohnung, da er annahm, daß vielleicht Flüchtlinge eingetroffen und in ſeinem Zimmer mtergebracht worden ſeien, was aber nicht zutraf. Auf der Treppe begegnete er gleich darauf einem vom oberen Stock herabkommenden Mann und ſtellte ihn ſofort; dieſer zog Mantel und Rock aus, warf ſie weg und flüchtete unter Drohung mit Schießen. Trotzdem verfolgte der Lehrling und ein weiterer junger Mann den Flüchtigen, der an der Halteſtelle Windeckſtraße in eine Straßenbahn einſtieg. An der Halteſtelle Gontardplatz holten die beiden jungen Leute die Straßenbahn ein und nahmen den Täter feſt, um ihn der Polizei zu übergeben. Es handelt ſich um einen aus Freiburg ſtammen⸗ den 26jährigen Mann, welcher erſt ſeit 3 Wochen hier wohnhaft iſt und in dieſer Zeit eine zanze An⸗ zahl Manſardeneinbrüche gemacht hat. Durch das unerſchrockene und beſonnene Verhalten des Lehr⸗ lings iſt es gelungen, den Einbrecher unſchädlich zu machen und an der Begehung weiterer Straftaten zu hindern. Filmrundſchau Alhambra und Schauburg: „Paradies der Junggeſellen“ Das Paradies der Junggeſellen iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich ein von Anfang an verlorenes Paradies. Die darin feucht und lärmend weilenden Männer(Rü h⸗ mann, Brauſewetter, Sieber) haben 4s wie weiland Adam, mit einer Eva zu tun, ſondern mit einem Aufgebot von e Der ſchöne, ſchneidige Geſang von all dem, was einem Seem 105 nicht paſſieren kann, nützt nichts. Die Evatöchter Hilde Schneider, Gerda M. Terne, T 85 M arlen ſtürmen die Mauern des Paradieſes, und man kann nur mit Betrübnis feſt⸗ ſtellen, daß ſich die drei Junggeſellen ohne Furcht Fund Tadel die Vertrei ihung aus dem Paradies aus Mangel an Wachſamkeit ſelbſt einbrocken. Noch nicht einmal ein Vierteljahr haben ſie es darin aus⸗ gehalten. Mit ihrem junggeſelligen Beiſammen⸗ ſein machen ſie dem Publikum viel Freude. Und der Menſch iſt nun einmal nicht ohne weiteres auf das Leben im Paradies geeicht. Im Beiprogramm ein Film von den Kleinlebe⸗ weſen im Waſſertümpel und die neueſte Wochen⸗ ſchau. F. W. Koch. Aniverſum: Der Vorhang fällt“ Ein Kriminalfilm, der bis zum letzten Bild die Spannung wachhält, iſt hier von Georg Jacoby, der für die Regie zeichnet, geſchaffen worden, ein Film, der in der Atmoſphäre eines Theaters ſpielt, und deſſen Geſtalten ſämtlich den Brettern verhaftet 20 ſind.— Ein Mord geſchieht mitten in einer rauſchen⸗ den Operettenſzene. Die Diva, vor deren Kaprizen 32% alle Kollegen zitterten, die Frau, die Verwirrung in verſchiedenen Männerherzen verurſacht hatte, ſtirbt plötzlich von einem Schuß getötet, der anſcheinend mit einem Theaterrevolver abgefeuert worden iſt. Ver iſt der Mörder? Zuviel der Verdächtigen, zu⸗ biel der Spuren! Der Kriminalkommiſſar tappt ebenſo im Dunkeln, wie das Publikum, das im Banne des feſſelnden Geſchehens ſteht. Alle Fährten, die man begehen will, erweiſen ſich als nicht zum Ziele führend. Die Polizei ſteht vor einem unbe⸗ greiflichen Rätſel. Da richtet ſich der Schuldige ſelbſt. Eine große Anzahl ausgezeichneter Darſteller ſind in dieſem Film eingeſetzt worden: Hilde Seſ⸗ ſak iſt die ſingende, lächelnde Circe, die ͤie Männer betört und den Haß zweier Frauen auf ſich lädt, Elfie Mayerhofer, ein neues ſchönes Geſicht auf der Leinwand, die eiferſüchtige Kollegin, und Annelieſe Uhlig ein kleines liebendes Mädel. Guſtav Knuth verkörpert einen warmherzigen Kriminalkommiſſar, Rolf Moebius einen jungen Tenor und Rudolf Fernau einen ſkrupelloſen Theaterfinanzier. Außerdem wären noch zu er⸗ wähnen: Rudolf Platte, Carl Cuhlmann und Hans Brauſewetter.— Im der Wochenſchau ſind die jüngſten politiſchen Ereigniſſe in intereſſan⸗ ten eindrucksvollen Bildern feſtgehalten. C. W. Feunel. ** Ihren 80. Geburtstag kann am Freitag, dem 8. September, Frau Barbara Brinkmann, H 7, 32, feiern.— Am gleichen Tag wird Frau Frieda Brauch, Augartenſtraße 21, 60 Jahre alt. Frau Brauch hält ſeit vierzig Jahren die„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“.— 65 Jahre wird ebenfalls am Freitag Herr Georg Löffler, Riedfelöſtraße 30. Herr Löffler körperlich und geiſtig von beneidens⸗ werter Friſche, konnte im Juni auf eine ununter⸗ brochene Bjährige Tätigkeit als Großdreher bei BBE zurückblicken.— Allen Geburtstagsleuten unſeren herzlichen Glückwunſch. * Sämtliche Kirchen, Theater, Lichtſpielhäuſer und Verſammlungsräume mit Ausnahme der Schu⸗ len ſind jetzt wieder geöffnet. udn l bis yu Cu uuſifuill Hoher Maſſerſtand des Neckars Infolge der ſtarken Regenfälle Der Neckar iſt beträchtlich geſtiegen und erreichte geſtern vormittag einen Stand von 3,20 Metern in Heidel⸗ berg. Da vom Oberlauf kein weiteres Steigen gemeldet wird, ſo dürfte hier höchſtens noch ein geringes Anſteigen des Waſſerſtandes erfolgen. Es iſt alſo auch nicht wahr⸗ ſcheinlich, daß das Waſſer über die Ufer tritt. Die Schiff⸗ fahrt iſt zwar eingeſtellt, dürfte aber, wenn nicht weiterer ſtarker Regen einſetzt, ſchon wieder aufgenommen werden. Heidelberger Spediteur tödlich verunglückt Ak Heidelberg, 7. Sept. In den Abendſtunden iſt unweit von Speyer der bekannte Heidelberger Bahuſpe⸗ diteur Rudolf Henk mit ſeinem Kraftwagen verunglückt. Er war ſofort tot, während ein mitfahrender Angeſtellter der Firma Henk u. Niederheißer leicht verletzt wurde. Er iſt nur 47 Jahre alt geworden. * Hockenheim, 7. Sept. Geſtern früh verſchied nach lan⸗ gem Krankenlager Kaufmann Jakob Siebert, Heidel⸗ berger Straße.— Der frühere Rennleiter im DM., erſten Motorradrennen in aus Mannheim berichtet Martin Kaſtner, der die Hockenheim leitete, iſt, wie wird, plötzlich geſtorben. Lampertheimer Allerlei I Lampertheim, 7. September. In ſeltener Rüſtigkeit begeht Herr Landwirt Jakob Falkenſtein in Hütten⸗ feld ſeinen 78. Geburtstag.— Die hieſige Reichspoſt hat wegen Perſonalknappheit ihre Schalterdienſtſtunden nachmittags um eine Stunde verkürzt. Ferner wurde die zweite Poſtdienſtzuſtellung am Nachmittag bis auf weiteres eingeſtellt, da die Poſt zu ſpät hier eingeht. Achtung, ſaarpfälziſche Jugend! * Karlsruhe, 7. September. Die Meldeſtelle des Reichs⸗ arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend, Bezirk 18 Baden⸗Saar⸗Pfalz, befindet ſich in Karlsruhe, Reichsſtr. 3. Ein Trunk, der zum Tode führte * Worms, 7. September. In Weinsheim trank der Dreſchmaſchinen⸗ Arbeiter Georg Nagel in erhitztem Zu⸗ ſtande eine Flaſche Bier aus, hatte danach ſtarke Magenſchmerzen und in kurzer Zeit trat der Dod ein. OL. Oppenheim Rhh., 7. Sept. Während die Bewohner eines Hauſes im Weinberg arbeiteten, ſchlug der Bliß in das Gebäude, beſchädigte die Lichtleiteung und riß eine Zimmerwand auf. Nachbarn konnten den entſtandenen Brand löſchen. * Rockenhanſen, 7. Sept. Die älteſte Einwohnerin von Lohnsfel d, Witwe Margaretha Glaß geb. Pfeiffer aus dem Schnitterhof feiert in bewunderungs würdiger Nüſtigkeit im Kreiſe von 10 Enkeln und 5 Urenkeln ihren 96. Geburtstag. Kleine Sport-Nachrichten BfR Mannheim fe Neckarau Eingedenk der Tatſache, daß der Sport Dienſt am Va⸗ terland iſt, und im Intereſſe der ſportlichen Jugendbetreu⸗ ung haben der Bf Mannheim und VfL Neckarau für nächſten Sonn Spiele an den Brauereien vereinbart. Um 13% Uhr ſtehen ſich die Jugendmannſchaften gegen⸗ über und um 15 Uhr treffen ſich die Liga⸗Mann⸗ ſchaften der beiden Mannheimer Sportpioniere. 2 5 Keine Meden- und Poensgen⸗ Spiele Die Endkämpfe zur deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Tennis ſind vorläufig ab eſagt worden. Am 16. und 17. September ſollten in Breslau dſe Männer von Bran⸗ denburg, No tark, Mittelrhein umd Bayern um den Meden⸗Pokal kämpfen, und an den gleichen Tagen waren in Düſſeldorf die Ernſt⸗ Poensgen⸗Spiel e der Frauen vor⸗ geſehen mit den Gaur kannſchaften von Brandenburg, Sach⸗ ſen, Südweſt und der Oſtmark. Auſtralien hat's noch geſchafft :2⸗Sieg im Davispokalkampf gegen USA. Die Davispokal⸗ Herausforderungsrunde zwiſchen dem Poßbalinhaber US A und Auſtralien wurde auf den Grasplätzen des Merion⸗ Crichet⸗ Clubs in Haverford bei Philadelphia zu Ende geführt. Die Au alier gewannen die beiden letzten Einzelſpiele, ſiegten alſo im Geſomtergeb⸗ nis mit:2 Punkten und n den Vertretern des Sternenbanners die begehrte Trophäe, die nun nach zwan⸗ zigjähriger Abweſenheit wi ieder nach Melbourne zurück⸗ e wird. Am Schlußtag ſorgte zunächſt Aoͤrian Quiſt, der den Amerikaner Robert Riggs mit 611, 64, 36, 316, 6: 4 ſchlug, für den Ausgleich, und 1 1 ſchließend holte John Bromwich durch einen leichten:0, 38,:1⸗Sieg über Frank Parker den ſiegbringenden dritten Punkt. Die entſcheidenden Kämpfe in Haverſord ſpielten ſich vor überfüllten Tribünen ab, aßer für die NHankees wurde der 0 ch zu einer rieſigen Enttäuſchung. Der große Kampf zuwiſchen Quiſt und Riggs war ſpannend und aufregend vom erſten bis zum letzten Ballwechſel. Der Grundion freundlicher Kurs veränderungen im Rahmen von Hundertbruchfeilen Berlin, 7. September. Obwohl die Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten bei Ger Eröffnung keine einheitliche Linie aufwies, war der Grundton freundlicher. Siemens, Salzdetfurth und Felten ſtiegen um je, Kali Chemie, Rheinſtahl, Geſfürel, Bre⸗ mer Wolle, Feldmühle und Dortmunder Union gewannen je 1 v. H. Farben lagen mit 159,75 um. v. H. feſter. Andererſeits büßten Rheinmetall Borſig 1, Buderus 1,50 und Orenſtein 3 v. H. ein. Die Reichsaltbeſitzanleihe blieb mit 132 unverändert. Eine ausgeſprochene Tendenz kam in den Kurſen kaum zum Ausdruck. So blieben 12 Dividendenpapiere im Ver⸗ kehr bei der erſten Notiz unverändert, 20 Werte lagen höher, 25 dagegen niedriger. Nicht notiert wurden mangels Umſätzen 22 Papiere. Bei den Käufen handelte es ſich zum Teil weiterhin um kleine Anlagekäufe der Bankenkund⸗ ſchaft, zum Teil um Spitzenregulierungen des berufs⸗ mäßigen Handels. Im allgemeinen bewegten ſich die Kurs⸗ veränderungen aber im Rahmen von Prozentbruchteilen. Am Montanmarkt befeſtigten ſich Rheinſtahl um 1 und Harpener um 2 v. H. Vereinigte Stahlwerke gingen in größeren Beträgen, jedoch zu unverändertem Kurs von 96,50 v. H. um. Bei den Braunkohlenwerten befeſtigten ſich Leopoldsgrube, nachdem es einige Tage nicht zu einer Notiz een war, um 3,50 v.., Ilſe Genuß ⸗Scheine um 1 v. H. Dagegen ermäßigten ſich Eintracht um 1 v. H. Kaliwerte ſind weiter geſucht. Kali⸗Chemie ſtiegen um 1, Salzdetfurth und Wintershall um 4 v. H. Von chemiſchen Papieren wurden Farben um/ v H. auf 159,75 herauſ⸗ geſetzt. Bei den Gummi⸗ und Linoleum⸗Aktien erhöhten ſich Conti um 7 v. H. In der Gruppe Elektro- und Ver⸗ ſorgungswerte fielen Geſfürel mit plus 1, Siemens mit plus% und RWeß mit plus 96, dagegen A mit minus und Schleſiſche Gas mit minus 3 v. H. auf. Maſchinen⸗ Wamee waren eher angeboten, ſo namentlich Orenſtein, Demag und Rheinmetall, die um 3 bzw. 2 und 1 v. H. Zurückgingen. Im n fielen noch Bremer Wolle, Dierig, Feldmühle und Dortmunder Union mit je plus 1 andererſeits Bemberg mit minus 5,50, Holzmann gegen⸗ über dem letzten Kaſſakurs mit minus 3. Schultheiß mit minus is und Waldhof mit minus 1 v. H. auf. Im variablen Rentenverkehr blieben Reichsaltbeſitz mit 132 unverändert. Die im geſtrigen Börſenverlauf auf 93 ermäßigte Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde auch heute auf dieſer Baſis gehandelt. Steuergutſcheine 1 notierten wieder 97,60. Im Börſenverlauf war die Kursgeſtaltung weiterhin uneinheitlich, jedoch bröckelten die Notierungen über⸗ wiegend etwos ab. Farben ſtiegen auf 160, auch Rheinſtahl komen 4 v. H höher an. Ferner wurden Waldhof und . je., Berliner Maſchinen 4 und Akkumulatoren um je 2 v. H. Hera gesetzt. Demgegenüber büßten Rütgers und Felten je ½, Dierig, Licht und Kraft 1½, Nieder⸗ lauſitzer Kohle, Holzmann und Ilſe Genuß je 2 v. H. ein. 155 5 ſind noch Schuckert mit einer Steigerung von v. H. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft weiterhin ruhig. Pfandbriefe und Kommunalobligationen lagen gut behauptet. Liquidations⸗ Pfandbriefe wieſen keine ganz ein⸗ heitliche Kursbewegund auf. Geld- und Devisen marki Weiterer Rückgang des engliſchen Pfundes und des franzöſiſchen Franken Am Geldmarkt nannte man unveränderte Sätze von 2986 bis 275 v. H. Am Wechſelmarkt wird weniger gekauft als in den letzten Tagen. Zugleich ſind hierin ſchon Auswirkungen des bevorſtehenden Steuertermins zu ſehen, der größere Anſprüche ſtellen dürfte. Der Privatdiskontſatz war mit 2% v. H. unverändert, Im internationalen Deviſenverkehr gaben das engliſche Pfund und der franzöſiſche Franken weiter nach. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkl Maunheim, 6. September. Der Getreidegroßmarkt hat ſich ſelbſtverſtändlich ganz auf die durch die gegenwärtige Lage bedingten Aufgaben eingeſtellt. Jetzt vermag ſich die wohldurchdachte Organi⸗ ſation des Reichsnährſtanndes zu bewähren, und in der Tat wird ſie allen an ſie geſtellten Anforderungen Lollauf kleine Auſtralier vor allem war in beſtechender Form und ſicherte ſich mit:1,:4 die beiden erſten Sätze, auch der Wimbledonſteger ſein Beſtes gab. Rigas kam aber in der Folge beſſer zur Geltung. Seine gefährlichen Schnittbälle und ſein ausgezeichnetes Flugballſpiel ſetzten den Auſtrabier matt, und ſo kam es ſchließlich zum Satz⸗ ausgleich. Im fünften Satz beſtach dann Quiſt noch einmal durch ſein großes Kämpferherz, und ſo war es ihm ver⸗ gönmt, den vielleicht größten Sieg ſeiner Laufbahn zu feiern. Aber die letzte Entſcheidbung lag in den Händen von Bromwich und Parker. Bromwich, der am erſten Tag ſo glatt gegen Riggs eingeganen war, ließ diesmal jede Unſicherheit vermiſſen und ſiegte leicht mit 60, 678, :1 gegen einen Gegner, der völlig die Nerven verloren hatte und der großen Verantwortung, die er trug, nicht ge⸗ wachſen war. Seine Vorhanoſchläge lagen viel zu hoch, uns e landeten ſeine Bälle meiſtens im Aus. In einer guten tunde ſtand der Sieg Bromwichs und damit Auſtraltens G ſamtſieg feſt. Der Davispokal hatte ſeinen Beſitzer ge⸗ wechſel USA iſt die erfolgreichſte Davispokal⸗Nation. Es ſolgen England mit neun, Auſtralien mit ſteben und Frankreich mit ſechs Siegen. Außer den genannten vier Ländern er⸗ reichten nur noch zwei weitere die Herausforderungsrunde, und zwar Japan und Belgien je einmal. Belgien ſcheiterte 1904 mit:5 an England, und Japan wurde 1921 mit dem gleichen Ergebnis von USA geſchlagen. Deutſchland ge⸗ Das schönste und willkommenste Geschenk ein Delikate korb 5 + E 78 80 E hinter der Hauptpost in geschmackvoller Ausfuhrung von RM 10. an wann ſeit 1929 ſechsmal die Europazone, ſcheiterte aber jedesmal in der Herausforderungsrunde. Nachſtehend die bisherigen Davispokalſieger: 1900 US A; 1901 nicht ausgetragen; 1902 USA; 1908 bis 1906 England; 19071909 Auſtralien; 1910 nicht ausgetr.; 1911 Auſtralten; 1912 England; 1913 USA; 1914 Auſtralien; 1915—1918 nicht ausgetragen; 1919 Auſtralien; 19201926 USA; 1927—1932 Frankreich; 19331936 England; 1987 bis 1938 USA; 1939 Auſtralien. gerecht. Daß ſich die Aufnahmeneigung auf vielen Markt, gebieten geſteigert hat, ſbellung des Bedarfes, wie ſie durch die geſteigerten An⸗ forderungen des Heeres bedingt iſt; aber dieſe erhöhte Nachfrage kann dank der gut eingeſpielten Marktordnung vollauf befriedigt werden. In Weizen ſind die Vorräte der Mühlen recht reich⸗ lich. Aus der Umgebung kommen noch laufend Partien an, auch traf verſchiedentlich Weizen auf der Bahn ein. Ferner ſind noch mehrere Partien aus Mitteldeutſchland ſchwimmend, deren Ankunft man für die nächſten Tage erwarten kann, und ſchließlich hat auch die Reichsgetreibe⸗ ſtelle einnige Zuteilungen vorgenommen. Die vorgeſchrie⸗ benen Pflichtläger ſind ſelbſtverſtändlich noch in keinem Falle angegriffen worden. Der Roggenbedarf der Mühlen iſt durch ihre Vorräte für mehrere Monate gedeckt, zumal ſie auch 50 p. H. ihres Bedarfes an alterntigem Roggen durch die Reichsgetreide⸗ ſtelle aufnehmen müſſen. Aus der näheren Umgebung können auch noch Partien herankommen. Die Brangerſtenernte Badens, der Pfalz und Heſſens erweiſt ſich als recht gut. Befürchtungen, daß Eiweiß⸗ und Waſſergehalt zu hoch ausfallen würden, haben ſich nach den letzten Anlieferungen als nicht begründet herausgeſtellt. Man kann feſtſtellen, daß die Braugerſten des ſüdweſt⸗ deutſchen Einzugsgebietes, alſo aus der Pfalz, dem Rhein, gau, Mainfranken, Baden, der Taubergegend und aus Heſſen, hinſichtlich Eiweißgehalt und Sortierung beſtimmt die Gerſten des Vorjahres übertreffen. Selbſt hinſichtkich des Waſſergehaltes, der im Reichsdurchſchnitt höher als im Vorjahre iſt, liegen die Gerſten der hieſigen Gegend nicht ungünſtiger als im Vorfahre. Irgendwelche Verſorgungs⸗ ſchwierigkeiten beſtehen auch hier nicht, da die Brauereien zum größten Teil bereits mit Gerſte verſorgt ſind. Auch für Induſtriegerſte iſt feſtzuſtellen, daß alle größeren Werke ausreichend verſehen ſind; lediglich kleinere Betriebe, die gleichſam von der Hand in den Mund leben, müſſen noch einige Partieen aufnehmn. Das Angebot an ſüsweſtdeutſchem Hafer iſt nach Ein⸗ bringung der Ernte geſtiegen, ſo daß alle Anforderungen, vor allem auch die der Heeresämter, reibungslos befriedigt werden können. Am Weizenmehlmarkt war wohl eine gewiſſe Stei⸗ gerung der Nachfrage ſeſtzuſtellen, doch hielt ſich diefe im Rahmen der üblichen Belebung zum Monatswechſel. die Nochfrage nach Kleinpackungen, alſo nach Mehl für den Haushaltsbedarf, iſt wieder normal geworden, nachdem in der Vorwoche die geſteigerte Nachfrage reſtlos befriedigt werden konnte.— Roggenmehl war unverändert gut ab⸗ zuſetzen. Am Futtermittelmarkt hielt der Zuſtand an, daß einige Artikel, beiſpielsweiſe Kleie und Oelkuchen, bevorzugt gekauft werdem, während andere wie Malzkeime, Bier⸗ treber und Melaſſe⸗Futter vernachläſſigt bleiben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man hier einen gewiſſen Ausgleich anſtreben wird. Stroh und Heu ſind ausreichend vor⸗ handen. Paul Riedel. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. September. Im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich das Geſchäft am Donnerstag in engen Grenzen. In Anbetracht der gün⸗ ſtigenm Verſorgungslage der Mühlen wird Brotgetreide nur zögernd aufgenommen. Lediglich Weizen für prompie Verladung bleibt beachtet. Futtergetreide wird zu kaufen geſucht, jedoch ſind die Zufuhren hierin vorerſt mäßig, zu⸗ mal Futterhafer der Anbietepflicht an die Wirtſchafts⸗ verbände unterliegt. Am Induſtriegetreidemarkt bonnte ſich gleichfalls kein größeres Geſchäft entwickeln. Die Be⸗ zugsſcheine für Braugerſte ſind überwiegend bereits guß⸗ genutzt. Futtermittel werden im allgemeinen meiſtens aufgenomment. Am Mehlmarkt bleiben die hellen Sorten bevorzugt. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 7. Sept⸗ (Eig. Dr.) Sept. 5,00 B 4,80 G; Okt. 4,65 B 4,55 G; Nop. 4,65 B 45 G; Dez..05 B 4,55 G; Jan. 4,0 B 4,0 Gf Feb.80 B 4,70 G; März 4,00 B 4,80 G7 Tendenz 1 0 Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31,8531, bis 31,50, Tendenz ruhig; Wetter ſchön Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September ubeln- Neg. 55 2 25 Nheln-Legel. 5 6* Rüeeiufelden.752,75 2 30[ gend. 28928 2,29 2 Vrerſach..732. 5. Köln. 1,991.52 1,9902.08 dehl e 53 Haran: 4544 54 4,5% 40 eee Mannbeim 5 02 6962 0% Mannheim 3 503 504.90, — e 40 g 950 für 3 g Marmelade oder ctida 2 kg Gelee Pflaumenmarmelade: 1750 f Pflaumen oder Zwetſchen (entſteint gewogen), Stoffbeutel Or. Oetker Gelier- Hülfe, 1750 g Zucker, nach Belieben Saſt von-2 Zitronen. Die gewogenen Pflaumen werden in hirſckgroſſe Stücze geſchnitten. Die weitete Hjerſtellung erfolgt nach der auf dem Broffbeutel gegebenen gnweiſung. Tomaten-f! aumenmarmelade: o. Saft von 1 Zitrone.— Hlautemee bid CJomalen: ein Luc geben.(Lomatenrüchſtände für Tomaten-Pflaumenmarmelade derwendenlz Gelee: 1000 f(11) Tomatenſaſt, abget. Schale don 2 Zitronen, 1 Sroffbeutel Dr. Oetker Geliet⸗fjülfe. 1009 g Zucker, Saft von 2 Zitronen. Don dem gewonnenen gaſt mißt man 1000 f(1 U) ab und gibt die abger Zitronen ſchale hinein. Die weitete fjetſtellung erfolgt nach det auf dem Sroßbeutel gegedenen fneiſung. 425 f Tomatenmark(aus den durch ein grobes Sieb geſttichenen Tomatentückſtänden, ſtene Tomatengelee), 150 f Pflauptten odet zwetſchen(entſteint gewogen und in kieſchgroſſe Stlicke geſchnitten), 1 fleinbeutel Dt. Oetßer Beller-Hülſe, 500 g Juchet Die fferſtellung erfolgt nach der auf dem ſileinbeutel(15 Pfg.) gegebenen Hmdeiſung. mil Ds Cellien Heli er. lille A — iſt eine natürliche Folge der Um⸗ f Auch ö J. 5 8380 8 B tie achten sie àu 2 a 3 zelten: ünderten anfan as? .30 vor zugen dae umittag-Vorstellungen! feln Hünmann groß in Form SCALA Sekte“ Nummer 409 Neue Maunheimer Zeitung Donnerstag, 7. September 1939 clie ver- .45.00 Sie bitte dle sten Film det Terra: in seinem neuesten bum MANNHEIM 2 AN FARADEPLAUZ —̃—„»„ Anden wetter, Jos, Steber da Maria fern H Sthokalee 05 4, 5 8 K, 5 8 Isohift Halltax. as Sohu 1 cgcßleswig-Rolsteln besucht das 2 deutsche Danzl]. ume- Jin p 7, 23, Pen K 1, 5, Breite Straß J 0 S f f 7 Ihre unmodernen Damenhute en U Faun aufo ben. Hierzu neueste Formegaus wahl. Auch alle Herrenht te zum Reinigen. Selbst der älteste Hut wird wie neu. M. AB EI, Hutmachermeister Fernsprecher 277 25 Schnelle, fachmännische Bedienung 11 2, 10 Gangholer- Homan- Fülm- Woche: Das Schweigen im Walde mit Hansi Knoteck-⸗ Paul N Ein Film. den sie night versZumen dürlen! Ein kim den e eee .00 6. 10.20 Unt Lindenhof Täglich: Heerfelastraße 55 0 Zurück nen Nodyig Hoacher Prôkt. Aerztin 5 A 3, 6 kuf 21709 . 2 „Junge Frau Tüchtige Frau ſucht für einige 47 Jahre alt [Stunden täglich fucht 5 Arbeit z. Putzen. 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Das Läuten der Kirchenglocken 3 2. das Schlagen der Turmuhren erſteigerung. 3. das Steigenlaſſen von Drachen Zuwiderhandlung gegen dieſe Beſtim⸗ mung wird gemäߧ 9 Luftſchutzgeſetz in Verbindung mit 8 17 der 1. Durchf. BO. vom 4. 5. 1937 mit Gefängnis, Haft und Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Zuwiderhandlungen durch Kin⸗ der zieht Beſtrafung der Eltern, Vor⸗ münder und ſonſtiger Aufſichtsverpflich⸗ teter nach ſich. Mannheim, den 5. September 1939. Der Polizeipräſident e ee ee. 1 Die Gemeinde verkauft am Frei⸗ einen Teil des Tafelobſtes. Zuſammenkunft vormittags 7 Uhr in der Wirtſchaft„Zur Roſe“. Neuhausbeſtitz. Diejenigen Neuhausbeſitzer, die einen Antrag wegen Steuerbegün⸗ ſtigung einzureichen beabſichtigen, werden aufgefordert, ihre Anträge noch bis 15. September abzugeben, mehr berückſichtigt werden können. Altlußheim, 6. September 1939. Der Bürgermeiſter. Bekanntmachung Anträge auf Gewährung von Familienunterſtlützung für Angehörige der zum Heeresdienſt Einberufenen werden ab 7. September 1939 entgegengenommen: a) für Antragſteller, die links des Neckars wohnen, im ſtädti⸗ ſchen Amtsgebäude, R 5, 1; b) für Antragſteller, die rechts des Neckars wohnen(Neckar⸗ ſtadt und Waldhof) im ſtädtiſchen Amtsgebäude Ecke Pflügersgrund⸗ und Mittelſtraße; c) für Antragſteller, die in den Vororten wohnen, in fol⸗ genden Stellen: Seckenheim: im Gemeindeſekretariat, 2. Stock, Friedrichsfeld: im Gemeindeſekretariat, 1. Stock, Rheinau: im Gemeindeſekretariat, 2. Stock, Neckarau: Rheingoldſtraße 5, gegenüber dem Rathaus, Feudenheim: im Nebenzimmer des Gaſthauſes„Zum Stern“(Eingang durch die Toreinfahrt); Wallſtadt: im Gemeindeſekretariat, 1. Stock, Käfertal: im Luiſe⸗Scheppler⸗Haus, Kirchplatz Nr. 4, Sandhofen leinſchl. Scharhof und Kirſchgartshäuſerhoß): im Gemeindeſekretariat. Anträge werden in der Zeit von—12 Uhr entgegen⸗ genommen. Bei der Antragſtellung wollen— oweit vor⸗ handen Einberufungsbefehl, Familienſtammbuch und Mietbuch mitgebracht werden. Mannheim, den 6. September 1939. Der Oberbürgermeiſter auf dem Zeughausplatz wird vom nach dem Platz hinter der Hauptfeuerwache am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer verlegt. Mannheim, den 5. September 1939. 5 Bekanntmachung Der Großmarkt Montag, den 11. September 1939, ab 5 Der Oberbürgermeiſter.