13 220 85 behoh ung euer b 0 Tung Tt t- ssb l an Doris Karl Erika Fugen hes Hierzu 36 Pig Beſtellgeld ſtraße 42 Schwetzinger Straße 44 Meerſeldſtraße 13. Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ 0 Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 55, W Sppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46, Fernſprecher: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne m az eit Mannheim Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Klein an ze agen ermaäß ale Grundpreiſe zültig iſt die Anzetgen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen der Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien un Allgemet Keine Gewäh 5 N * 150. Jahrgang Montag, 11. September 1030 c Oba Homme wulöul.: (Funkmeldung der NMz3Z.) + Berlin, 11. September. . Die große Schlacht in Polen nähert ſich ihrem Höhepunkt, der Vernichtung des polniſchen Feldheeres weſtlich der Weichſel. Während in Südpolen der ſich zäh wehrende Gegner über den San zurückgedrängt und der Uebergang über den Fluß im Abſchnitt Sanok Jawornik—Polſki, ſowie bei Radymne und Jaroſlaw erzwungen wurde, begannen die in den verſchiedenen Räumen eingeſchloſſenen Truppen die Waffen zu ſtrecken. Durchbruchs⸗ verſuche der eingeſchloſſenen Teile wurden überall verhindert. Nach hartem Kampf um die polniſchen Be⸗ ſeſtigungen am Narew gelang es bei Nowogrod 3 Wizna, Brückenköpfe an dem Südufer zu bilden. Polniſche Artillerie aller Kaliber hat von den öſtlichen Teilen Warſchaus aus das Fener gegen unſere im Weſtteil der Stadt befindlichen Truppen eröffnet. Die Einſchließung des polniſchen Kriegs⸗ hafens Gdingen wurde fortgeſetzt. Neu⸗ ſtadt und Putzig ſind in deutſcher Hand. Seeſtreitkräfte unterſtützten das Vor⸗ gehen des Heeres durch erfolgreiche Beſchießung polniſcher Batterien ſowie des Kriegshafens Gdingen. N Die Luftwaffe hat die Straßen und Eiſenbahnlinien oſtwärts und nordoſtwärts Warſchaus und in den Räumen Lemberg und Lublin—Chelm wiederholt mit Erfolg ange⸗ griffen und Kolonnen und Truppentransporte zerſchlagen. 5 In Lemberg wurde der Weſtbahnhof zerſtört. Im Weſten wurde der geräumte Flug⸗ platz Saarbrücken von franzöſiſcher Artil⸗ lerie beſchoſſen. Drei franzöſiſche Flug⸗ zeuge wurden über dem Reichsgebiet abge⸗ ſchoſſen. a Will Weygand noch was retten? dnb Bukareſt, 10. September. Man erwartet hier in den nächſten Tagen den franzöſiſchen General Weygand, der ſich jetzt in An⸗ kara aufhält. Weygand ſoll die Abſicht haben, über Bukareſt nach Polen zu reiſen. Aufforderung zum Franktireurkrieg anb Berlin. 11. September. Um die polniſche Bevölkerung zu weiteren Mord⸗ aten anzufeuern, lobt der Wilnger Sender in einem Bericht über die Kämpfe bei Warſchau ganz beſonders die brutalen Morde der Hecken⸗ ſchützen, die hinterrücks Ueberfälle auf deutſche Sol⸗ daten verübt haben. 5 Der Sender forderte die Warſchauer Bevölkerung auf, ſich ein Beiſpiel an den Bromberaer Mördern zu nehmen und im Kampf gegen die Deutſchen alle erdenklichen Mittel anzuwenden(). Teſe Verbitterung über England (Funkmeldung der N M.) E Riga, 11. September. Die Zahl der Flüchtlinge aus Polen, die ſich auf lettiſches Staatsgebiet begeben, geht beute bercits in die Tauſende. Zahlreiche Flüchtlinge geben ihrer liefen Verbitterung über die Haltung Englands Aus⸗ druck. Sie erklären offen, daß England bis heute Polen in keiner Weiſe geholſen hat. Obwohl die amtlichen polniſchen Stellen dies nicht zugeben wollen, werde unter der polniſchen Zivilbevölkerung die Erkenntnis immer allgemeiner, daß man von 8 Seite keine Unterſtützung zu erwarten Kameraoͤſchaft! dn Berlin. 11. Sept. Während eines Feindfluges war heute ein Flug⸗ zeug einer deutſchen Bombenſtaffel gezwungen, hin⸗ ter den polniſchen Linien in Dyskow bei Tluszoz notzulanden. Um ihren in Bedrängnis gera⸗ tenen Kameraden zu Hilfe zu kommen. landete ein anderes Flugzeug der gleichen Staffel neben den notgelandeten Kameraden mitten zwiſchen den Po⸗ Nummer 413 len, die durch Bombenabwürfe der übrigen Flug⸗ zeuge der Staffeln in Schach gehalten wurden. Die Beſatzung des notgelandeten Flugzeuges ſteckte dieſes in Brand, um es nicht in die Hände der Polen fallen zu laſſen. Dem zu Hilfe geeilten Flug⸗ zeug gelang es, die Kʒameraden an Bord zu nehmen glatt wieder zu ſtarten und den eigenen Fliegerhorſt mit ihnen zu erreichen. Kriegs erklärung Kanadas anb Ottawa, 11. September. Kauada erklärte am 10. September Deutſchlaud formell den Krieg. Londoner Anfreundlichkeiten gegen Moskau DBeginnender Handelskrieg?= Die ruſſiſ che Teilmobilmachung in vollem Gange dnn Moskau, 11. September. Die amtliche Sowjetagentur veröffentlicht am Sonntag eine Erklärung, die einleitend bemerkt, daß in letzter Zeit eine unfreundliche Haltung ſeitens Englands auf dem Gebiet der Handels⸗ beziehungen feſtzuſtellen ſei. Seit Ende Auguſt habe eine ganze Reihe von engliſchen Firmen ſich Akte der Unfreundlichkeit gegenüber Sowjet⸗ rußlands zuſchulden kommen laſſen. Es werden dann engliſche Firmen aufgezählt, die ihren Lieferungsverpflichtungen gegenüber Sowjet⸗ rußland nicht nachgekommen ſind bzw. die mit ihnen abgeſchloſſenen Verträge einfeitig gebrochen haben. Dieſe Firmen lehnen es ab, die Waren zu liefern, über die bereits die Londoner Handelsvertretung der Sowjetunion Abſchlüſſe getätigt hatte. Die Er⸗ klärung nennt dann einzelne Verletzungen von Lie⸗ ferungsverträgen in Kautſchur und Drehbänmken. In allen Fällen erkläre jetzt England, daß es die Waren ſelbſt dringend benötige. Der Sowjetbotſchafter in London hat ſcharfen Proteſt gegen dieſe grobe Verletzung der Verträge eingelegt. Leider iſt dieſer aber, ſo heißt es in der Erklärung, erfolglos geblieben. Die TAS ſchließt die Erklärung mit der Feſtſtellung daß dieſe Tat⸗ ſache die ſowjetruſſiſch⸗engliſchen Handelsbeziehun⸗ gen in der Wurzel zerſtöre. Moskau ſchickt Truppen an die Weſigrenze adnb. Moskau, 10. Sept. Der ganze Samstag ſtand in Moskau im Zeichen der Reſerviſteneinberufung, die ſich überall in voll⸗ kommener Ruhe und Ordnung abwickelte. Vom Endkampf um Polen Drahtbericht unſ. Berliner Vertreters — Berlin, 11. September. Die allgemeine Aufmerkſamkeit iſt nach wie vor auf den Oſten gerichtet. Die deutſch⸗polniſchen Kämpfe ſind ununterbrochen im Gange. Sie werden geführt unter Einſatz umfangreichen Kriegsmaterials und mit unvergleichlichem Heldenmut der Armee. Der Fall von Lodz wird in der„Neuen Basler Zeitung“ „die bevorſtehende Schließuifa der großen Zange für die polniſche Weſtarmee“ genannt. Die Umzingelung der polniſchen Hauptſtadt durch die verſchiedenen deutſchen Heeresgruppen an der Oſtfront bleiben weiterhin Gegenſtand bewundernder ausländiſcher Kommentare. Der deutſche Vormarſch vollzieht ſich planmäßig. Der polniſche Gegner hat alle Mühe, ſich überhaupt noch zur Wehr zu ſetzen. Schnelles Zurückweichen iſt in den füngſten Tagen die letzte Rettung vor der Gefangennahme oder der vollſtän⸗ digen Aufreibung geweſen. Die Tatſache, daß die Zahl der polniſchen Kom⸗ muniques lange nicht mehr ſo groß iſt wie in den erſten Tagen des Kampfes, beweiſt den Neutralen, ſo ſchreibt das„Berner Tagblatt“, wie umfaſſend und weitreichend der deutſche Aufmarſch ſich ausgewirkt hat. Auch die übrige ausländiſche Preſſe verſchließt ſich dem nicht. Sie gibt ſich über die Lage der Polen keinen Illuſtonen mehr hin. Ein belgiſches Blatt, die„Nation Belge“, ſchreibt Sonntagfrüh, man dürfe ſich nicht verheimlichen, daß die polniſche Armee, die in einer Sackgaſſe von 400 Km. Tiefe ind 290 Km. Breite eingeſchloſſen ſei, ſich unvermeidlich in einer außerordentlich ſchwierigen Lage befindet, aus der ſie nur ein Wunder retten könne. Durch die Klärung der Lage ſüdlich und nördlich von frühen Morgen an ſah man die einberufenen Män⸗ ner mit ihren charakteriſtiſchen Wäſche⸗ und Pro⸗ viantbündeln zu den Sammelpunkten ziehen. Die Zahl derjenigen, die ſeit Freitag Geſtellungsbefehle erhielten, iſt ſo groß und das Tempo der Einberu⸗ fung ſo raſch, daß die Kaſernen und ſonſtigen mili⸗ täriſchen Gebäude zur Unterbringung nicht mehr ausreichen, ſo daß in der ganzen Stadt zahlreiche Schulen als Sammelpunkte eingerichtet wurden. Die Reſerviſten haben außer ihren Militärpäſſen Proviant auf zwei bis drei Tage, Leibwäſche und dergleichen mitzubringen. Die Behörden und Be⸗ triebe ſind angewieſen, allen Geſtellungspflichtigen die Löhnung für 14 Tage im voraus auszubezahlen. In Moskau ſind außerdem zahlreiche Kraftfahrzeuge von den Militärbehörden requiriert worden. Auf den Moskauer Bahnhöfen herrſcht ein unge⸗ wöhnlich lebhaftes Treiben. Von allen Seiten ſtrö⸗ men die Gruppen der Reſerviſten herbei, deren Abtransport an die Weſtgrenze der So⸗ wietunion bereits in vollem Gange iſt. Der zivile Paſſagterverkehr in Richtung auf Minſk, Kiew und Odeſſa iſt geſperrt. Fahrkarten werden überhaupt nur bei Vorweiſung des Militärpaſſes ausgeſtellt. Die einberufenen Reſerviſten ſtehen meiſt im Alter von 25 bis 32 Jahren. Von den älteſten Jahrgän⸗ gen haben in erſter Linie Reſerveoffiziere, Tech⸗ niker und ſonſtige Spezialiſten Geſtellungsbefehle erhalten. * Braſtlien verbietet Kundgebungen für oder gegen Kriegführende. Der braſilianiſche Juſtiz⸗ miniſter forderte die Regierungen der Einzelſtaa⸗ ten auf, jede öffentliche Diskuſſion über Kriegs⸗ fragen in Form von Kundgebungen für oder gegen irgendwelche kriegführenden Nationen zu verbieten. Warſchau werde dieſer Ring immer enger gezogen. Die Verbringung der polniſchen Regierung mit den anderen Dienſtſtellen nach der rumäntiſchen Grenze ſtatt nach dem zuerſt gewählten Breſt⸗ Litowſk in der Nähe der Sowjetgrenze iſt in dieſem Zuſammenhang ein ſehr beachtenswerter Faktor. Nicht minder ſtark beachtet und kommentiert in der Auslandspreſſe ſind dieneu en Ein berufun⸗ gen in Sowjetrußlan d. Die„Rigaer Rund⸗ ſchau“ ſchreibt, die Einberufungen können nur als ein Schritt zur Mobilmachung Sowfjet⸗ rußlands gedeutet werden. Der gleichen Auf⸗ faſſung iſt der„Berner Bund“ der ſchreübt. jeden⸗ falls iſt Moskau entſchloſſen, ſeine Landesverteidi⸗ gung in dieſer Hochſpannung Europas auf den höchſt⸗ möglichen Grad zu bringen. Nur langſam und ſehr zurückhaltend bereiten Lon⸗ döner und Pariſer Blätter ihre Leſer auf die pol⸗ niſche Niederlage vor. Der„Temps“ hatte noch Mitte Auguſt die ausgezeichnete luftſtrategiſche Lage Polens hervorgehoben. Er hatte geſagt, daß der dautſche Luftſchutz nicht die 1200 Kilometer lauge Grenze ſchützen könne, daß dagegen die volniſchen Flieger in dreiviertel Stunden, ohne irgendwelche Gebirgs⸗ abſchnitte überfliegen zu müſſen, Berlin treffen, die deutſchen Oſtſeehäfen angreifen, die Zufuhr von Er⸗ zen aus Skandinavien unterbinden und große Teile der deutſchen Kriegsinduſtrie lahmlegen önne. Zum zweiten aber glaubten die Polen auf ſofortises militäriſches Eingreiſen Großbritan⸗ nien rechnen zu können. Hatte doch die„Times“ um 28. Auguſt geſchrieben, die Verpflichtung Groß⸗ britannfiens Polen gegenfiber wird els Ehrenſsche mit der Geſamtheit der britiſchen Viohrmacht in dem erſten Moment eingelöſt wepden in dem ein Angriff auf Polen erfolgt. Wie ſich in letzterer Hinſicht Polen getäuscht Hat, braucht nicht erörtert zu werden. Abgeschlagene Durchbruchsversuche- efiiger Artilleriekampf um Warschau franzosen beschieſten Saarbrückener Flugplatz Drei Flugzeuge abgeschossen Frieden? Krieg? * Maunheim, 11 September. „Dag deutſche Volk wird lieber jede Not und Drangſal auf ſich nehmen, als von dem Gebot der Ehre und dem Willen zur Freiheit und Gleich⸗ berechtigung abzugehen.“ Adolf Hitler. In dieſem einen Satz iſt die ganze Haltung der deutſchen Nation in dieſer Hoch⸗Zeit und Not⸗ zeit, oͤſle wieder einmal über Deutſchland hevauf⸗ gezogen iſt, umriſſen. Was dazu im einzelnen zu ſagen iſt, hat Generalfeldmarſchall Göving in ſei⸗ nem Appell an das deutſche Volk am Samstag geſagt. a Dieſer Göringſche Appell trug ein doppeltes Ge⸗ ſicht: das des Krieges und das des Frie⸗ dens. Des Krieges, zu dem wir entſchloſſen find, wenn man ihn uns aufzwingt; des Friedens, für den wir jederzeit zu haben ſind, wenn man ihn uns in Formen geben will, die unſerer Ehre und unſeres Rechtes würdig ſind. Er war ein Appell der Stärke, einer ſehr bewußt gefühlten und betonten Stärke, aber er war ganz ſicher keine Herausforderung, viel eher ein Angebot. Er hat klargelegt, wie die Lage iſt, und hat überzeugend nachgewieſen, daß Deutſchland keine Eventualität zu fürchten hat; aber er hat auch verſucht, von dieſer Lage aus, die nicht mehr Frieden und noch nicht Krieg iſt, in der der Krieg zwar das Wort, aber noch nicht die Waffen an ſich geriſſen zu haben ſcheint, Brücken zu ſchlagen in eine neue Zukunft, in der dieſes auseinandertrei⸗ bende und ſich auflöſende Europa wieder Anker auf dem feſten Grund des Friedens wirft. Das Selbſt⸗ bewußtſein, oͤas in dieſer Rede ſprach, war das Selbſtbewußtſein deſſen, oer ſich ſtark genug fühlt, in Zeiten des Krieges auch ein Wort für den Frie⸗ den zu ſprechen—— und der Mangel dieſer„Zivil⸗ kourage vor dem Kriege“ iſt wahrhaftig oft genug ſchuld, wenn der Krieg ungehindert ſeine Herrſchaft antreten und ausüben kann. Wir wiſſen nicht, wie die Mächte, an die der Appell Görings gerichtet war, ihn aufnehmen werden. Wir glauben ſie allerdings gut genug zu kennen, um zu ſagen, daß die Hoffnung auf eine Wiederkehr der Vernunft und damit des Friedens gering iſt. Wo der Haß ſo die Herrſchaft an ſich geriſſen hat, wie es heute in den Beziehungen Englands zu Deutſchland der Fall iſt, die ſyſtematiſch vergiftet ſind durch eine Lügenkampagne ungeheuerlichſter Art, da ſchweigen Verantwortung und Gewiſſen. zweifelhaft, ob die Kräfte, ſei es der Vernunft oder der bloßen Angſt, die im Lager unſerer Gegner; Da wird es auch ſich gegen den Unſinn und das Unheil eines neuen europäiſchen Krieges rühren, ſich durchſetzen können jener Leidenſchaften, die den Krieg um des Krieges willen, den Haß um des Haſſes willen, das Töten um des Tötens willen zit wollen ſcheinen. Wir wiſſen, daß e das eine Feſtlandsnebenſpieler abgeben ſoll, mit Grauen in eine Zukunft ſchaut, die wieder rot zu werden örohl vom Blute ſeiner beſten Söhne: aber wer mit der Lüge und dem Haß ſich verbindet der verliert mit jedem Tag mehr die Kraft ſich von ihnen zu löſen. Der hört wohl den Ruf, den Göring über die Grenzen gerichtet hat: Franzoſen, wir wollen nichts von euch! den drängt wohl das Herz dazu, dieſem Ruf zu fol⸗ gen, aber dem verſagen Arme und Beine den Dienſt: ſie tragen zu ſchwer an den Ketten, mit denen Eng gegen die finſtere Dämonie wieder einmal den Degen Englands gegen lands Bündnis Frankreichs Freiheit bindet. Das Wort Görings: wenn ſie den Frieden haben wollen, können ſie ihn haben!— trägt alſo wohl heute noch die Hoffnung von Millionen Menſchen; aber wer nur auf ſein Echo wartete und nicht des anderen Wortes Görings ſich erinnerte: Wenn ſie den Krieg wollen, ſollen ſie auch den haben, der mürde die Augen da ſchließen, wo es kalt und klar zu ſchauen gilt. Wir Deutſche haben der Welt den Frieden noch angeboten, als die anderen ihn ſchon aufgekündigt hatten. Wir haben ihm ſelbſt zwiſchen den Bombenwürfen engliſcher Flieger noch eine letzte Chance geſchaffen: mehr konnten wir nicht tun. Lehnen die anderen ab, dann iſt es wirklich der Krieg, der ganze Krieg, der unſer Leben beſtimmen wird. Das unſere und das der anderen. Denn darüber müſſen ſich auch die anderen klar ſein: Deutſchland wird ſich mit Klauen und Zähnen wehren, unter viel günſtigeren ſtrategiſchen Bedingungen als ſie 1914 Hegeben waren, unter viel größeren militäriſchen Möglichkeiten, als wir ſie jemals zur Verfügung hatten. Und ſie ſind ſich auch klar darüber. Sie möchten nur dann den Krieg anf ihre eigene Art führen. Sie haben in „22 d 2. Seite/ Nummer 413 Polen erlebt, wie ſcharf das deutſche Schwert ſein kann und wie gewaltig die Wucht, mit der es hernie⸗ derfällt. Sie haben nicht viel Luſt, das am eigenen Leibe zu ſpüren. Lieber ein bißchen länger und da⸗ für ein bißchen riſikvloſer Krieg führen! Sie ſtellen ſich daher auf eine lange Kriegsführung ein. Hinter der Maginotlinie und hinter den Waſſern der Noroſee und des Kanals verſchanzt, hoffen ſie ihn auf ihre Weiſe überſtehen und zu Ende bringen zu kön⸗ nen: nicht indem man das deutſche Heer beſiegt, ſondern indem man das deutſche Volk ſchlägt; nicht im offenen ehrlichen Kampfe, ſondern indem man Deutſchland lautlos zu erwürgen ſucht; nicht mit den ſtählernen Kugeln der Waffen, ſondern mit den pa⸗ pierenen Kugeln der Propaganda. Zwei Dinge ſind es, auf die England ſeine Hoff⸗ nung ſetzt: ſeine wirtſchaftliche Ueberlegen⸗ heit, die es, wie es annimmt, einen langen Krieg eher durchhalten läßt als Deutſchland, und ſeine Kriegsparole: Wenn man dem deutſchen Volk immer ſage, es gehe ja nur gegen das Naziregime, und Deutſchland könne ſofort Frieden haben, wenn nur die Nazi nicht da wären, würden vielleicht doch innere Spannungen im deutſchen Volke entſtehen, die bis zum Sturze des verhaßten Regimes gehen könnten! Es ſind das Spekulationen, die ebenſo ſehr der engliſchen Mentalität wie der engliſchen Tradi⸗ tion entſprechen: England hat alle ſeine Kriege im Hintergrund geführt, vom Kriege gegen den großen Franzoſenkaiſer an bis zum Kriege gegen Wil⸗ helm II., und England hat im Weltkrieg zu gute propagandſſtiſche Erfahrungen gemacht, als daß es dieſe Erfahrungen nicht jetzt von neuem einſetzen ſollte. 5 Der Unterſchied liegt nicht bei ihm, ſondern bei uns: 1914 kannten wir England nicht, weder die Tücke ſeiner Blockade, noch die Tücke ſeiner Propaganda. Heute kennen wir ſie, und nicht nur das: heute ſind wir darauf gerüſtet: gegen ſeine Blockadetücke durch unſere wirtſchaft⸗ liche Zurüſtung, die ihr Kräftezentrum im Vier⸗ flahresplan hat, gegen ſeine Propagandatücke durch den Geiſt unſerenr Bolksgemeinſaft, die uns immun macht gegen alle Zerſetzungs⸗ verſuche. Göring hat in ſeiner Rede dieſen zwiſchen einſt und heute ausgebreitet: vor dem deutſchen Volke wie vor der ganzen Welt. Wir haben ihn verſtanden; hoffentlich auch die anderen. Vielleicht, daß ſie ſich auch dann doch noch über⸗ legen, daß es Unſinn ſei, zu hoffen, es könnte trotz des Unterſchiedes der Ausgang des Krieges der gleiche ſein! 8 Dr. A. W. Unterſchied „Landesverrat“ Protektoratsregierung warnt vor dem Eintritt in ausländiſche Militärformationen EP. Prag, 10. September. Die Regierung des Protektorates Böhmen und Mähren hat folgende Warnung ausgegeben:„An⸗ kuüpfend an die Proklamation, die der Präſident ge⸗ meinſam mit der Regierung am 8. September 1939 an die tſchechiſche Oeffentlichkeit gerichtet hat, macht die Regierung alle Angehörigen des Protektorates mit größtem Nachdruck darauf aufmerkſam, daß der Eintritt in militäriſche Formationen, welcher Art immer, die ſich etwa im Ausland bilden, Landes⸗ verrat iſt, der mit den ſchwerſten Strafen geahndet wird. Beſonders warnt die Regierung des Protek⸗ torates von den Folgen, die alle jene Protektorats⸗ Angehörigen treffen, die als Mitglieder ausländi⸗ ſcher militäriſcher Formationen im Kampf mit deut⸗ ſchen Truppen in Gefangenſchaft geraten.“ Der italieniſche König wieder in San Roſſore. Der König und Kaiſer Victor Emauuel III. hat Rom wieder verlaſſen und ſich auf ſein Landſchlu⸗z San Roſſore bei Piſa begeben. Neue Maunheimer Zeitung Montag, 11. September 1929 Wenn es nur ihnen ſelbſt nicht zu lang wird! kichlet fich — „Bis zur Niezerringung des Razi-Regimes und bis zur Miederherſtellung Polens!“- Am ſein Ziel zu erreichen ſucht England die neutralen Staaten mit allen Mitteln in den Krieg zu preſſen Drahtbericht unſeres Amſterdamer Korreſpondenten — Amſterdam, 11. September. Die engliſche Propaganda konzentriert ſich auf zwei Punkte: die Verlängerung und d i e Ausdehnung des Krieges. Das verzwei⸗ felte Bemühen, alles zu tun, um den Krieg auf Jahre hinaus zu verlängern, wurde beſonders deut⸗ lich nach der Rede des Generalfeldmarſchalls Göring. Die Sprache des Feldmarſchalls muß geſeſſen haben, denn ſofort verſucht England, mit allen Mitteln eine Gegenwirkung hervorzubringen. Die erſte Gegenäußerung war die Veröffentlichung des Be⸗ ſchluſſes des Londoner Kriegskabinetts am Samstag, in der die in erſter Linie propagandiſtiſche Ankün⸗ digung gemacht wurde, daß alle Zweige der engliſchen Kriegsführung und Verwaltung die Anweiſung erhalten hät⸗ ten, ihre Maßnahmen von der Annahme aus⸗ gehen zu laſſen, daß der Krieg drei Jahre oder länger dauern werde. Das zweite war eine halbamtliche Stellung⸗ nahme zur Göringrede, die durch den diplomatiſchen Reuter⸗Korreſpondenten verbreitet wurde. Darin heißt es hochfahrend, die Deutſchen ſchienen anzunehmen, daß Frank⸗ reich und England ihren Entſchluß, das„Nazi⸗ regime“ bis zum bitteren Ende zu bekämpfen, widerrufen würden. Die Deutſchen würden das bald zu ihrem Nachteil als einen Irrtum erken⸗ nen müſſen. In einem weiteren amtlich beeinflußten Kommentar zur Rede wird geſagt, die engliſche Bedingung für eine Friedensbereit⸗ ſchaft ſei die völlige Zurückziehung der deutſchen Truppen aus Polen und die Wiederherſtellung Polens in ſeiner früheren Form. Hier zeigt ſich bereits eine Aenderung und Er⸗ weiterung in der Formulierung der engliſchen Kriegsziele. Nachdem ſich die Parole„Vernichtung des Hitlexismus“ offenbar in den von der engli⸗ ſchen Propaganda umworbenen Ländern als nicht zugkräftig genug erwies, wird heute der Welt das Schauſpiel des lediglich für die Freiheit eines armen geknechteten Volkes uneigennützig ſich opfernden Englands vorgegaukelt. Dieſe Flöten⸗ töne ſind wohlbekannt. England zieht die ſtets er⸗ probten Regiſter, um ſeine wahren Intereſſen zu verhergen, die darin beſtehen, daß ſich Europa ge⸗ genſeitig zerfleiſcht. Eine Verlängerung des Krieges kann England nur gelingen, wenn es den Kreis der Teilneh⸗ mer erweitert. Hierauf iſt das weitere Beſtre⸗ ben Englands gerichtet. Der neueſte Schritt in dieſer Richtung iſt ein Schreiben des Unterſtaats⸗ ſekretärs im Auswärtigen Amt, Sir Robert Cado⸗ gan, im Auftrag des Außenminiſters Lord Halifax an den Generalſekretär der Genfer Liga. In dem Brief arbeitet der britiſche Außen⸗ 1 mit der Konſtruktion, Deutſchland habe ein Mitglied der Geufer Liga angegriffen und gegen ſeine Verpflichtung aus dem Kelloggpakt verſtoßen. Es iſt der erſte engliſche ene den Geufer Leichnam wieder zu beleben, dem ſpäter wahrſcheinlich weitere Verſuche folgen werden, die Genfer Maſchine„gegen den Angreifer“ in Gaug zu ſetzen. Der Hintergedanke dieſes Pla⸗ nes iſt es, den Krieg zum mindeſtens auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete zu einem Weltkrieg zu er⸗ weitern und den Begriff der neutralen Staaten, den es ja nach der Tendenz der Genfer Satzung nicht gibt, völlig aufzuheben. In Holland wird dieſe Entwicklung mit Kurze Schau über die Grenzen Konferenz der Neutralen Amerika verſtärkt die Armee anb Berlin, 10. September. Für die nächſten Tage iſt nach Brüſſel eine Kon⸗ ferenz der ſogenannten Oslo⸗ Gruppe der eutralen einberufen worden, zu der neben Holland und Luxemburg die nordiſchen Staaten ge⸗ Hören. Auf dieſer Konferenz ſollen vor allem die Schwierigkeiten beraten werden, in die die neutralen Staaten durch die engliſchen Blockade⸗Maßnahmen geraten. Die Regierungen der fraglichen Länder beabſichtigen, den engliſchen Forderungen gegenüber eine gemeinſame Haltung einzunehmen. * Präſident Rooſevelt hat eine Reihe von Veropdnungen erlaſfen, durch die u. a. die Armee auf 220 000 Mann, die Nationalgarde auf 230 000 Mann, die Flotte auf 145 000 Mann verſtärkt wer⸗ den. Amtlich wird darauf hingewieſen. daß dieſe Ziffern hinter den geſetzlich feſtgelegten Kontingen⸗ ten zurückbleiben. Gleichzeitig wurde das Perſonal ewiſſer Behörden verſtärkt mit der Beſtimmung, aß es gegen die Sabotage und Propaganda arbei⸗ ten ſoll. * Der berüchtigte Kriegshetzer King Hall hielt! heute eine Anſprache an ſein Volk, in der er be⸗ bauptete, England ſei in den Krieg eingetreten, um die demokratiſchen Prinzipien in aller Welt zu ver⸗ teldigen. Dabei konnte er ſelbſt nicht ganz verſchwei⸗ gen, wie ſehy gerade England bei der Errichtung ſei⸗ nes Imperiums gegen demokratiſche Prinzipfen ver⸗ ſtoßen hat. King Hall behauptete trotzdem, Eu gland ſei menſchlich. Das hat es in den Konzeutrations⸗ lagern des Buren⸗Krieges, in Paläſtin und jezt ert Wieder, als es Polen gegen die Volksdeutſchen auf⸗ gte, genügend bewieſen. Alle Welt weiß daher, was ſie davon zu halten hat, wenn gerade King Hall Eng⸗ lands Verhalten als einen„Kreuzzug für die Mo⸗ val“ rechtfertigen wollte. 5 Der franztſiſche Finanzminiſter Paul Rey⸗ gad ſprach Sonntagabend über alle frangöſiſchen Sender über die Runge„Wirtſchaft und Finanzen im Kriege“ Er erklärte irriger Weiſe, Deutſchlond ſen 1918 zuſammengebrochen, weil ſeine Wirtſchaft(2) am Ende angelangt geweſen ſei. Er fuhr fort, man müſfe ſich heute hüten, die Kräfte ſeines Gegners zu Unterſchätzen, aber die Bank von Frankxeich beſitze eule zweimal ſopijel Geld wie im Auguſt 1914, was der Redner als Unterpfand des Sieges erklärte.. 5 Del Redner fuhr ſort:„Wer produzieren kann. ſoll produzieren, und wer arbeſten kann, der ſoll Agrbeiten“, denn die Bedürfniſſe der Armee ſeien AUngeheuerlich! 5 * Aus Frankreſch in Spanien eintreffende Flücht⸗ linge berichten, daß in Frankreich faſt alle Privat⸗ autos eingezogen ſind. Zur Benutzung der Autos ſet eine Sondererlaubnis notwendig, die nur ſelten gewährt wird. Aus den Berichten der Flüchtlinge geht hervor, daß die Briefzenſur in Frankreich als Folge der großen Spionagefurcht außerordentlich ſtreng ge⸗ handhabt wird. 1 Der Schweizeriſche Bundesrat hat das Armeeoberkommando beauftragt, die Veröffent⸗ lichung und die Vermittlung von Nachrichten und Aeußerungen, insbeſondere durch die Poſt, Tele⸗ graph, Telephon, Preſſeagenturen, Rundfunk, Film und Bild, zu überwachen. Für Preſſe⸗ und Nach⸗ richtenagenturen iſt die Konzeſſtonspflicht verlangt worden. N größter Beſorgnis verfolgt. Man beginnt hier langſam zu erkennen, daß ein planmäßiges engliſches Trommelfeuer auf die neutralen Staaten eingeſetzt hat. Die Neutralitätsverletzungen dürch Flugzeuge, die ſich England ſchon jetzt in allen drei erreichbaren Staaten, nämlich Belgien, Holland und NN Dänemark, gegenüber geleiſtet hat, ſind nicht zu⸗ fälliger Natur, wie in den Entſchuldigungen be⸗ hauptet wird, die die betreffenden engliſchen Ge⸗ ſandten aus den Aermeln ſchütteln, ſondern waren nur Teile einer großangelegten Aktion, die neutra⸗ len Staaten zu verängſtigen und ihnen die techni⸗ ſchen Schwierigkeiten der neutralen Verteidigung vox Augen zu führen, um ſie dem engliſchen Druck gefügig zu machen. Dieſer hat bereits in verſchie⸗ dener Hinſicht eingeſetzt. In einer amtlichen Erklärung werden an die neutralen Staaten beſtimmte Forderungen en ſichtlich der in den neutralen Häfen befindlichen deutſchen Handelsſchiffe geſtellt. Falls die engli⸗ ſchen Vorſchriften nicht erfüllt werden, erkennt England die Rechtmäßigkeit des Aufenthalts deutſcher Schiffe in den neutralen Häfen nicht an. Weiterhin verſucht England, den Handel der neutralen Staaten mit Deutſchland zu un⸗ terbinden. Die holländiſche Regierung verhandelt ſeit eini⸗ gen Tagen mit der engliſchen Regierung über die engliſche Forderung, daß aus England nach Holland eingeführte Waren nicht wieder ausgeführt werden dürfen. Im Falle Holland wird ſchließlich in Kürze die Ausübung eines beſonderen Druckes mit dem Hinweis auf die Lage des holländiſchen Kolonial⸗ reiches erwartet. Den Anfang macht der Amſter⸗ damer„Telegraaf“, der von einer Parteinahme für dreijährigen Krieg ein England nicht mehr ganz freizuſprechen iſt und mil keir einem langen Artikel, dem unter Anſpielung auf die Möglichkeit einer ruſſiſch⸗fapaniſchen Annäherung an die niederländiſche Regierung die Forderung ge⸗ richtet wird, alle außenpolitiſche Schritte zu tun, die erforderlich ſeien, um die Verteidigung des gefähr⸗ deten holländiſchen Indien zu gewährleiſten. Hier wird offenbar der engliſchen Diplo⸗ matie in die Hände gearbeitet. Es bleißt abzuwarten, wie ſtark ſich die holländiſche Regierung gegenüber all dieſen Anfechtungen und dieſem Druck erweiſen wird. Während ſie ſich um eine ebenſo korrekte„Haltuna“ wie andere neutrale Regierungen bemüht haben, ſind ihre„Maßnahmen“ nicht ſo wir⸗ kungsvoll, wie z. B. in Belgien und Dänemark. Als neueſte Maßnahme der Verteidigung der hollän⸗ diſchen Neutralität für den Fall, daß dies notwendig ſein ſollte, iſt nicht wie in den beiden anderen er⸗ wähnten neutralen Staaten eine beſonders energiſche Flugabwehr, ſondern die Ueberſchwemmung eines Teiles der Provinz Utrecht ange⸗ ordnet worden, eine Maßnahme, mit der man gegenüber fliegenden engliſchen Flugzeugen doch wohl herzlich wenig ausrichten kann. Hollünder schießen auf Neukralikätsbrecher London entſchuldigt ſich: dnb. Amſter dam, 11. Sept. Aus einer Verlautbarung des Niederlän⸗ diſchen Regierungspreſſedienſtes geht hervor, daß auch von den nach Abwehr durch die Deutſchen über holländiſches Gebiet geflüchteten britiſchen Flugzeugen holländiſcherſeitg eines erkannt und beſchoſſen wurde. Die britiſche Regierung hat einer amtlichen Ver⸗ lautbarung zufolge der niederländiſchen Regierung ihr„tiefes Leidweſen“ ausgeſprochen über die Verletzung der Neutralität Hollands Lurch angeblich ein einziges engliſches Flugzeug, dem nach einem Flug über deutſchem Gebiet in der Nacht zum 4. Sep⸗ tember das Benzin auszugehen gedroht habe. Das iſt das Ergebnis der holländiſchen Vorſtellungen in London. Und man hat dort weiter verſichert, feſt entſchloſſen zu ſein, alles, was man könne, zu tun, um eine Wiederholung derartiger Vorfälle zu ver⸗ meiden. Das Niederländiſche Preſſebüro AN bringt im Zuſammenhang mit der Meldung über die britiſche Entſchuldigung eine Mitteilung, daß man von den verſchiedenen Brüchen der holländiſchen Neutralität durch England nur in einem Fall amtlich Kenntnis genommen ha“. 5 Die achte Neulralitätsverletzung! dnb Sberabaja, 10. Sept. Zur Verletzung der niederländiſchen Neutralität in Padang(Niederländiſch Indien) durch ein eng⸗ liſches Kriegsſchiff und Flugzeug beim Verſuch der Aufbringung des deutſchen Paſſaaierdampfers „Franken“ erfahren wir noch folgende Einzelhei⸗ ten: Der Dampfer„Franken“ wurde am 6. Septem⸗ ber,.30 Uhr, in der Nähe des Emme⸗Hafens der Weſtküſte von Sumatra von einem britiſchen Kriegs⸗ ſchiff und Flugzeug innerhalb der niederländiſchen Küſtengewäſſer zum Halten aufgefordert. Als die „Franken“ weiterfuhr, warf das engliſche Flugzeug zwei Rauchminen und vier Treibminen. Der Vor⸗ fall ereignete ſich nur 800 Meter vom Land entfernt. Auch niederländiſche Marinekreiſe in Sumatra meiſen nachdrücklich darauf hin, daß ſich die„Fran⸗ ken“ unzweifelhaft innerhalb der niederländiſchen Hoheitsgewäſſer befand. 0 Der Luftkampf über Belgien dnb, Amſterdam, 11. Sept. Die neue, rückſichtsloſe und frivole engliſche Ver⸗ höhnung Belgiens und des beiſpielloſen Verbre⸗ chens eines Luftkampfes dreier engliſcher Bomber gegen ein belgiſches Jagdflugzeug hat in Holland allergrößtes Aufſehen erregt. Die Blätter brachten die Meldung durchweg auf ihren Titelſeiten in großer Aufmachung. Einem Augenzeugenbericht zu⸗ folge, den der Brüſſeler Korreſpondent des„Han⸗ Auf den Straßen des Elends Bilder des Grauens auf der polniſchen Rückzugsſiraße Vromberg-Hohenſalza anb. 11. Sept. PK.(Sonderbericht.) Eine gute Autoſtunde lang iſt die Straße, die ich von Bromberg nach Hohenſalza hinzieht. Sie iſt zu einer Straße des Elends und des Grauens geworden, und ſte iſt nicht die einzige. Die Straße iſt beſüt mit Hunderten von Pferde⸗ kadavern, die zu beiden Seiten in den Gräben boer auf den Feldern nebenan liegen. Wenn auch die Staubwolken der Straße den Ausblick zur Seite immer wieder verhüllen, ſo hält doch der durch⸗ dringende Aasgeruch das Erlebnisbild mit aller realiſtiſchen Deutlichkeit feſt, Neben den Kadavern der token Tiere tſirmen ſich in Gruppen zu zweien und dreien die Hau⸗ fen der erſchlagenen deutſchen Men⸗ chen. Oft liegen ſie, von rübenkraut ocgeckt, 20 bis 30 Meter weit abſeits der Straße. Deutſche Men⸗ ſchen, alte Männer alte Frauen, junge Frauen, Kinder, von den Polen aus den Stüßten ver⸗ ſchleppt oder aus den verbrannten Bauern⸗ glehöften vertrieben und überall längs dieſer Rückzugſtraße auf eine Weiſe hingeſchlachtet, e zertreten, gequält und ermordet mit namenloſer Beſtlalität. Einer Frau hatten ſie die Schädeldecke gufgeſchlagen. Die erſtarkten, ſchon ſchwarz gewordenen Finger der Erichlagenen um⸗ greifen ein deutſches Gebetbuch, auf deſſen aufge⸗ ſchlagener Seite— welch grauſam wilder Hohn— bin Nied des boſtes um ber tucht für alle, di das leiden mußten, zu leſen war.* Sellbſtperſtändlich folgen den deutſchen Truppen ſofort beſondere Einheiten, die ſich der Beiſetzung N geſſen. der Erſchlagenen annehmen. Sie reichen kaum aus, ſo haben die polniſchen Horden unter den deutſchen Menſchen, unter dieſen wehrloſen Frauen und Kin⸗ dern gewütet. 8 Aber das Schlimmſte auf dieſen Elendsſtraßen ſind vielleicht nicht ſo ſehr die toten Kadaver und die Leichen, ſondern das Erſchütterndſte iſt der Zug des Elends der Lebenden, der ſich Stunde um Stunde und Tag für Tag in die verlaſſene Heimat zurückbegibt. Ohne Schuhwerk kämpfen ſich die müden Füße alter Männer und Frauen durch den Straßenſtaub. Dürre Mähren ziehen blapprige Wä⸗ gelchen mit den dürftigſten Armſeligkeiten. Mütter mit ſchweißtriefenden Geſichtern, mit abgezehrten Wangen ſetzen verbiſſen und teilnahmslos icre letzte Kraft darein, den Kinderwagen vorwärtszuſchieben. In dieſen Kinderwagen liegt nicht nur der zappelnde und ſchreiende Säugling, auf ihm türmen ſich auch Decken und Bündel mit den Habſeligkeiten, die bei der Vertreibung von Haus und Hof die Hände ge⸗ rande noch erraffen konnten. An die Griffſtangen der Kinderwagen, an den Rahmen der mit Decken und Paketen wie Packeſel beladenen Jahrräder klam⸗ zern ſich Scharen von Kindern jeden Alters. Viel⸗ zicht liegt ihr Vater ipgendwo erſchlagen auf dem (ckerfeld. Ihr Haus iſt niedergebrannt. Sie haben ur das eine Ziel, ſo ſchnell wie möglich wach hinten it kommen, dorthin, wo deutſche Ordnung ſofort begann, die Dinge wieder in ihre richtigen Bahnen zu lenken. Das erſchſttternde Bild dieſes dahin⸗ ſchwankenden Elendszuges werden wir nie ver⸗ es war VBenzinmangel! delsblad“ wiedergibt, fand das Gefecht zwiſchen den engliſchen und den belgiſchen Flugzeugen um.40 Uhr ſtatt. Zwei belgiſche Jagdflugzeuge hätten ſchließlich einen britiſchen Bomber, der etwa 200 Meter hoch in Richtung der franzöſiſchen Grenze flog, unter Feuer nehmen müſſen, um ihn zum Landen zu bringen. Ganz beſonders breit wird das Schickſal beſprochen, das einem belgiſchen Jagdflug⸗ zeug von den Fliegern jenes Englands bereitet wurde, deſſen Unverfrorenheit und Tücke eine War⸗ nung für alle bedeutet, die ſeinen lügneriſchen Ver⸗ ſprechungen Gehör ſchenken., Ein deulſches A- Voot?- Anmöglich anb. Stockholm, 11. Sept. „Aftonbladet“ gibt am Sonntagabend ein Inter⸗ view wieder, das Großadmiral Raeder einem Vertreter der Hearſt⸗Preſſe gegeben hat, und in dem erneut feſtgeſtellt wird, daß die„Athenfa“ nicht von einem deutſchen U⸗Boot torpediert wor⸗ den ſein kann. N 1 791 eee Paß und Sichtvermerkzwang Eine Verordnung des Reichsinnenminiſters (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 11. September. Der Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Polizei im Reichsminiſterium des Innern teilt amt⸗ lich folgendes mit: 5 Im Reichsgeſetzblatt erſcheint heute eine Verord⸗ nung des Reichsminiſters des Innern über den Paß⸗ und Sichtvermerkzwang ſowie über den Aus⸗ a die am 12. September 1999 in Kraft ritt. Nach dieſer Verordnung beſteht für den Grenz. übertritt nach wie vor allgemeiner Paß⸗ zwang. Der Paß bedarf, wenn der Paßinhaber das 6. Lebensjahr vollendet hat, vor dem Grenz⸗ übertritt eines Sichtvermerkes der zuſtändigen deul⸗ ſchen Behörde. Zuſtändige Sichtvermerkhehörden ſind für alle Perſonen, die nicht im amtlichen oder partetamtlichen Auftrag ins Ausland reiſen die Kreispolizeibehörden, im Protektorat Böhmen und Mähren die Oberlandräte. Vor dem 12. September 1939 erteilte deutſche Sichtvermerke ſind ungültig. Die Verordnung ſchreibt weiter vor, daß ſich alle tber 15. Jahre alten deutſchen Staatsangehörigen und Angehörige des Protektorats Böh⸗ men und Mähren auf amtliches Erfordern jederzeit durch einen amtlichen Lichtbildausweis über ihre Perſon auszuweiſen haben. Deutſchen Staats⸗ angehörigen, die einen gültigen amtlichen Lichtbilö⸗ ausweis noch nicht beſitzen, wird empfohlen, bei ihrer Kreispolizeibehörde die Ausſtellung einer Kennkarte zu beantragen. N Auslände re bleiben wie bisher verpflichtet, ſich beim Aufenthalt im Reichsgebiet jederzeit durch einen Paß über ihre Perſon auszuweiſen. rr/ N Keine Blumen für den Führer! (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 11. September. Die Adjutantur des Führers gibt bekaunt: Der Führer wird für die Dauer des Krieges auf ſeinen Fahrten keinerlei Blumen entgegen⸗ nehmen. Die ihm von der Bevölkerung zuge⸗ dachten Blumen ſollen den Soldaten der deutz ſchen Wehrmacht gegeben werden. Baupeſchelftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer 8 volltik, Handel: f. B. R. Se ch.— K och.— Sport: Widerdieeng Fennel, ſämtliche in 8 Schriftleitung w Berlin 5 a Dr. C s Schafe, Berlin. Südweſtkorſo 80. Für anverlangte Heiträge keine Gewobre.— Kückſendung aut bel Rückporte. 5 annheim. werausgebet. 1 ane Verleger! Neues Mannheimer Zett De, Fritz B a & Co, Mannbeim.& 1, 4. Vetemtwortlich as 8 und geſchäftliche ttellunger 3 5 2 Ke s ller, Mannheim. Ge 825 Peel 10 gie. Nr. 10 5 1900 en gerden Kürze t dem onial. des. mſter⸗ ne für 1d mit g auf erung ng ge⸗ un, die gefähr⸗ lo- bleibt erung Druck ebenſo ungen b wir⸗ k. Als zollän⸗ vendig en er⸗ rgiſche tung nRge⸗ man doch el n den .40 hätten 20⁰ renze zum d das dflug⸗ reitet War⸗ Ver⸗ 1000 Rätſeln“ nennt. Montag, 11. September 1939 Neue Maunheimer Zeitung — g Der geheimnisvollste Millionär: Jas PxunkEscliboß im Jal des Jocles Der Mann mit den 1000 Rätseln— Das Auto, aus dem es Gold regnet — Los Angeles, im September. Das iſt fürwahr ein ſehr geheimnisroller Herr, den man in ganz Kalifornien den„Mann mit den Auf ſeiner Viſitenkarte ſteht: Walter J. C. Scotty, Goldgräber, Tal des To⸗ Südoſt⸗ Kalifornien.“ Ganz USA ſchwört, daß dieſer Mann ſeit zwanzig Jahren keine Hacke und keinen Spaten mehr angerührt hat. Wenn man ihn banach fragt, lacht er nur:„Iſt es der Beruf des Goldgräbers, nur zu hacken und zu ſchaufeln? Gold ſoll er finden. Ich finde Gold. Wie— das ist meine Sache“. Scotty mietet eine Eiſenbahnſtrecke Bis vor 30 Jahren war Dann wurde er Boy eines Expeditionsleiters der amerikaniſchen Regierung. Schleppte behutſam in ſeinen derben Händen wertvolle Präziſionsapparate. Die Expedition ging in das gefürchtete„Tal des Todes“ in Kalifornien, in dem eine grauenvolle Hitze herrſcht, kein Baum und kein Strauch lebt und nur an ganz vereinzelten Stellen Waſſer zu finden iſt. Hier, wo kein Menſch länger blieb, als es not⸗ wendig war, fühlte ſich Scotty wohl. Wurde Gold⸗ gräber. Die Expedition war längſt ſchon heimge⸗ kehrt, da zog er noch immer durch dieſe wüſte Gegend. Galt ſchon als verſchollen, als er plötzlich wieder guf der Bildfläche erſchien. Und Scotty tauchte gleich das erſtemal auf ſehr ſonderbare Weiſe auf. Zerlumpt und zerſchliſſen kam er an einer abgelegenen Eiſenbahnſtation an, nur mit einem ſchweren Sack auf dem Rücken. Aber der Sack war voll mit Brocken und Stücken lauteren Goldes. Scotty verhandelte auf ſeine Art mit dem Stationschef. Plötzlich hatte er es, der ſich jahrelang nicht um die Welt gekümmert hatte, furchtbar eilig. Er mietete eine Lokomotive und legte— das hat aus vb Scotty Zirkusreiter. vor ihm in ganz USA noch keiner gemacht— die ganze Strecke in Beſchlag, damit er in dem Tempo fahren konnte, das ihm behagte. Er ſtand ſelbſt auf der Maſchine und peitſchte die Heizer zu immer raſenderer Eile an. Nicht umſonſt, beileibe nein, Scotty iſt kein Knauſer. Er bot rieſenhafte Prä⸗ mien und die Maſchiniſten fuhren wie beſeſſene Teufel. Damals wurde er berühmt. Ganz Kalifornien liebt ihn heute, denn wenn er einmal in eine Stadt kommt, wirft er buchſtäblich mit dem Gold um ſich. Aus ſeinem Wagen ſchleudert er zu ſeinem Vergnügen gemünztes Gold unter die Menge. Vor einigen Wochen erlaubte er ſich dieſen Spaß in Los Angeles. Das Luxusbad in der Wildnis. Mit unerhörten Koſten hat ſich Sotty im Tal des Todes an einer der wenigen Stellen, wo es Waſſer gibt, ein Prunkſchloß bauen laſſen. Welcher Mühe es bedurfte, das ganze Material in dieſe weg⸗ und ſtegloſe Gegend zu ſchaffen, kann man ſich vor⸗ ſtellen, wenn man hört, daß die Mauern ſeines Hau⸗ ſes einen Meter dick ſind. Das iſt notwendig wegen der außerordentlichen Hitze, die bis tief ins Geſtein dringt. Ein eigenes Schwimmbaſſin hat ſich Scotty im Tal des Todes bauen laſſen und oft lebt er dort, jahrelang abgeſchloſſen von aller Welt. Was er treibt und tut und wie es in ſeinem Hauſe ausſieht, weiß man nicht, da außer wenigen Freunden noch niemand Scottys Heim von innen geſehen hat. Wenn die Behörden ihn ausfragen wollen, dann lädt er ſie lächelnd ein, ihn doch einmal zu beſuchen. Aber die laſſen es bleiben denn im Tale des Todes hält es kaum ein Sterblicher aus und wenn man den Weg nicht genau weiß, kommt man tauſend zu eins dort um. ulli MO — Auf einer land wirtſchaftlichen Ausſtellung in Buenos Aires wurde auch ein Wettbewerb der Ka⸗ narienvögel⸗Züchter abgehalten. Den erſten Preis in Höhe von 25 000 Peſos erhielt der Züchter eines ſchwarzen Kanarienvogels, der ſomit für ſeine Ge⸗ duld, die er bei ſeinen Experimenten bewieſen hatte, mit einem Vermögen belohnt wurde. Schwarze Ka⸗ narienvögel ſind überaus ſelten und gelten als eine wertvolle Sehenswürdigkeit. Auf dem amerika⸗ niſchen Kontinent ſind ſie nur in Bolivien zu fin⸗ den und führen den Namen„Negrillo“—„Neger⸗ chen“ Der preisgekrönte ſchwarze Kanarienvogel entſtammte der Kreuzung eines gefangenen Ne⸗ grillb⸗Weibchens mit einem gewöhnlichen Roller. Nicht weniger als 72 Zuchtverſuche hatte ſein Be⸗ ſitzer durchführen müſſen, ehe ihm ein Erfolg be⸗ ſchieden war. 25 — Ein unangenehmes Abenteuer hatte kürzlich Mr. E. Hallet, der mit ſeinem Kraftwagen auf der Autoſtraße nach Canton im amerikaniſchen Bundes⸗ ſtaat Paſſadena fuhr. Plötzlich tauchte mitten auf der Straße ein ſtattlicher brauner Bär auf, der wie angewurzelt ſtehen blieb. Mr. Hallet vermochte ſeinen Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen zu bringen und fuhr mit kreiſchenden Bremſen in den Dickpelz hinein. Der Bär ſchlug einen Purzelbaum, richtete ſich dann wieder auf und hatte offenbar die Naſe voll von den modernen Verkehrsmitteln. Denn ohne ſich noch ein einziges Mal umzuſehen, machte er ſich ſchleunigſt aus dem Staube und ver⸗ ſchwand im Walde. Mr. Hallet dankte ſeinem Schickſal, denn ſein Wagen war bei dieſem Zuſam⸗ menſtoß nicht ſo heil geblieben wie der Bär und mußte abgeſchleppt werden. * — In Male Braslovee im Sannkal(Jugoſla⸗ wien) hatte der Sohn des Beſitzers Babie beim Pfixſicheſſen einen Kern verſchluckt, der ihm im Schlund ſteckenblieb. Da alle Verſuche, den Kern zu entfernen, ergebnislos blieben, entſchloß ſich der Vater, den Sohn nach Laibach ins Krankenhaus zu bringen. Er ſetzte ihn aufs Motorrad und fuhr in raſchem Tempo nach Laibach. Auf der ſchlechten Straße aber erhielt der Sohn einen ſo ſtarken Stoß, daß ihm der im Schlund ſteckengebliebene Obſtkern in den Magen glitt. Hocherfreut machte der Vater kehrt und fuhr mit dem Sohn wieder nach Hauſe. * — Die zahlreichen holländiſchen Reeder, die es ſich in den Kopf geſetzt hatten, eines ihrer nenen Schiffe auf den Namen des füngſten Sprößlings des niederländiſchen Königshauſes, der kürzlich zur Welt gekommenen Prinzeſſin Irene Emma Eliſabeth, zu taufen, ſind ſehr enttäuſcht. Ein einfallsreicher Kol⸗ lege iſt ihnen zuvorgekommen und hat jedem, der da glaubte, der erſte zu ſein, den Rang ab⸗ gelaufen. Weun im Niederländiſchen Königshaus ein freudiges Ereignis zu verzeichnen iſt, ſo ſetzt nach alter Sitte geradezu ein Wettlauf um das Vorrecht ein, den Namen des Sprößlings für ſich in Anſpruch nehmen zu dürfen. Vor allem die See⸗ leute und Reeder haben es ſehr eilig, perſönlich oder durch ein Telegramm um die Gunſt nachzuſuchen, ihrem Schiff, ſei es nun ein Dampfer, ein Schlepp⸗ kahn oder ein Motorboot, deſſen Stapellauf unmittel⸗ bar bevorſteht, den Namen des füngſten Mitgliedes der königlichen Familie geben zu dürfen. Wer zu⸗ erſt kommt, mahlt zuerſt, und ſo nimmt dieſes Wett⸗ rennen um den Namen oft groteske Formen an. Als beiſpielsweiſe die jetzige Thronfolgerin, die Prin⸗ zeſſin Juliana, geboren wurde, ſtanden Reeder und Kapitäne ſchon tagelang, ehe das freudige Ereignis eintrat, vor dem königlichen Schloß, ſich ängſtlich be⸗ wachend und auf ſtändige Ablöſung bedacht, damit man ja den großen Augenblick nicht verſäumte und ſogleich inmitten der erſten Gratulanten ſein An⸗ liegen vorbringen konnte. Aehnlich verhielt es ſich, als vor eineinhalb Jahren die Prinzeſſin Beatrir⸗ die erſte Tochter der Thronfolgerin Juliana und des Prinzen Bernhard, das Licht der Welt erblickte Kaum war der Name der Prinzeſſin bekanntgegeben worden, als eine wahre Lawine von Funkſprüchen und Telegrammen auf das königliche Schloß nieder⸗ ging. Genau 12 Minuten nach der Bekanntgabe des Namens durch den Rundfunk war das erſte Tele⸗ gramm eingegangen, deſſen Ahſender denn auch tat⸗ ſächlich als einziger die Erlaubnis erhielt, ſein fun⸗ kelnagelneues Motorſchiff„Prinzeſſin Beatrix“ zu taufen. Diesmal, als das Wettrennen um den Na⸗ men„Irene“ einſetzte, ſind ſie alle zu ſpät gekom⸗ men, obwohl die Telegramme gleichfalls ſchon nach kürzeſter Friſt einliefen. Kapitän Buining aus Gro⸗ ningen war ſchlauer geweſen als ſeine Kollegen und darum allen zuvorgekommen. Er ſuchte nämlich ſchon vorſorglich Anfang Juli, alſo noch ehe die zweite Tochter der Thronfolgerin überhaupt geboren worden war, um die Genehmigung nach, ſein kurz vor der Vollendung ſtehendes 540⸗Tonnen⸗Schiff nach dem zu erwartenden Prinzen oder der zu erwarten⸗ den Prinzeſſin benennen zu dürfen, was ihm auch geſtattet wurde. Alle anderen Konkurrenten kamen demzufolge zu ſpät, und in dieſen Tagen hat Kapi⸗ tän Buining auf den Bug ſeines neuen Motorſchifſes den Namen„Prinzeſſin Irene“ aufgemalt und kann nun getroſt und ſtolz auf einen Sieg in See ſtechen. — Auf der ganzen Welt iſt die Unſitte verbreitet, daß Hausfrauen und Schneiderinnen ihren mehr oder weniger hübſchen Mund zu einer Reſerve⸗ kammer von Nadeln machen, damit ſie gleich bei der Hand ſind, wenn geſteckt und probiert wird. Auch Handwerksmeiſter ſind nicht anders. Der Schneider⸗ meiſter, der Dekorateur, der Tapezierer, ſofern ſie mit Nadel oder Nagel umgehen müſſen, gebrauchen nur zu gerne den Mund als„dritte Hand“. Man⸗ ches Unglück hat ſich durch ſolche Leichtfertigkeit ſchon ereignet. Dem Malermeiſter Frank Morehouſe aus einer Vorſtadt von Neuyork dürfte es aber vorbe⸗ halten ſein, einen Nagel verſchluckt zu haben, ohne es zu merken. Im Gegenteil, er kam nach ſeiner Ar⸗ beit hochbeglückt nach Hauſe und erzählte ſeiner Ehefrau, daß er„beinahe“ einen Nagel verſchluckt hätte. Er hatte bei der Arbeit mehrere Nägel in den Mund geſteckt wurde irgendwie geſtört und plötzlich waren die Nägel anſtatt zwiſchen den Lippen auf der Zunge. Seiner Anſicht nach aber war es ihm gelungen, keinen davon zu verſchlucken. Dann wurde der Vorfall vergeſſen. Der Winter kam, der Früh⸗ ling, der Sommer; und plötzlich hatte Meiſter Morehouſe heftige Lungenſchmerzen. Er wurde ge⸗ röntgt und mußte ſofort operiert werden. Aus der rechten Lunge wurde ein über 5 Zentimeter langer Nagel entfernt, der nach Anſicht der Aerzte eine förmliche Wanderung durch den Körper Morehouſe gemacht haben muß. — Eine ſeltene Ueberraſchung erlebte eine Ein⸗ wohnerin in Füſſen. Sie hatte vor zehn Jahren von Verwandten ein Sofakiſſen geſchenkt bekommen. Im Laufe der Jahre wurde das Kiſſen ſtark ſtrapa⸗ ziert und nicht ſelten auch von den Kindern in den Hof mitgenommen und als Unterlage beim Spielen benutzt. Jetzt ſollte dem Kiſſen der Garaus gemacht werden, aber man wollte doch erſt die Federn prü⸗ fen, ob ſie nicht noch verwendbar ſeien. Als die Frau das Kiſſen auftrennte, fand ſie in ſeinem In⸗ nern 110 amerikaniſche Dollar in Banknoten, deren Herkunft niemand erklären kann. Es handelt ſich um noch gültige Gelöſcheine mit dem Ausgabedatum von 1907. 4 — In dieſem Sommer iſt im Kurſaal von Oſt⸗ ende wieder eine weißhaarige Frau aufgetaucht, deren Spiel am Roulette mit größtem Intereſſe be⸗ obachtet wird, da ihr der Ruf anhängt, daß ſie immer gewinnt. Es handelt ſich um eine Frau Maria Mar⸗ ten, die Witwe eines belgiſchen Großkaufmanns. Sie iſt wie ein ausgeſchnittenes Bild aus der Zeit der engliſchen Königin Viktoria, ſowohl was die Kleidung, als auch was die Haartracht uſw. anbe⸗ trifft. Sie ſetzt ſehr ſelten, aber wenn ſie ſetzt, dann kommt ſie immer mit einem Gewinn heraus. So⸗ bald ſie gewonnen hat, erhebt ſie ſich und rauſcht hinaus. Sie hat ihren Bekannten— oder denen, die ſich an ſie heranmachten um nähere Einzelheiten über ihr Syſtem zu erfahren— erzählt, daß ſie in den Spielſaal komme, weil ſie hier einſt ihren Mann kennengelernt habe. Sie lebe noch einmal ihre Ro⸗ manze durch. Und was das Syſtem angeht: Sie notiere genau, welche Nummer ſieben⸗ oder achtmal überhaupt nicht erſchienen iſt. Dieſe Nummer ſetze ſte dann. Der Erfolg beweiſe, daß ſie recht habe. N Sileler von der Ostfront 3. Sette Nummer 413. — Deautſche 4 4 0 Truppen paſfieren das von den Polen völlig niedergebrannte Dorf Szozecom in der Nähe von Pe trikau. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Reſte der engliſchen Bomber, die über Die Arbeit unſerer Bombenflieger Die Aufnahme wurde bei dem wirkſamen Bombardement des bedeutſamen Krakauer Flughafens ge⸗ macht, bei dem unſere Flieger, wie immer, ganze Arbeit leiſteten, wie man aus den dicht geſäten Ein⸗ ſchlägen(ſichtbar als weiße Punkte) erkennen kann. Sie machten nicht nur das Rollfeld völlig un⸗ brauchbar, ſondern zerſtörten auch die wichtigſten Anlagen ſowie die Flugzeugbeſtände. Auswertung des Luftbildes eingezeichneten Zahlen bedeuten:(1) Flugzenghallen,(2) Werftanlagen, (5) Flugzeughallen, vollkommen zerſtört,(Ha) auſchei⸗ (3) Motorenprüfſtand,(4) Kraftwagenhallen, nend Flugleitung,(6) Unterkünfte,(7) Munitionsdepot, (9) freiſtehende Flugzeuge,(10) Schießſtand,(11) alte Befeſtigungsanlage, ſchuppen,(13) das aufgewühlte Rollfeld. . ͤ ͤͤ» A R eee ee, e ee, eue Wmterſtiefel in Burgunderſaute Luſtige Wette zweier Köche „Hunger iſt die beſte Sauce“, ſagt der Engländer. Was man aber mit Hilfe einer guten Tunke alles zu wege bringen kann, geht aus einer Wette z wi⸗ ſchen zwei engliſchen Köchen hervor, über die die Zeitungen unlängſt berichteten. Der eine der beiden Meiſter des Kochlöffels, der ſich in einem bekannten Londoner Hotel mit der Herſtellung von Saucen befaßt, wettete mit einem Kollegen, daß er ein Paar alte Winterſtiefel durch eine erſt⸗ klaſſige Tunke eß bar machen könne. Es wird zwar nichts Näheres über den Unglück⸗ lichen berichtet, der dieſe Mahlzeit zu ſich nahm. Tatſache iſt, daß er ſie mit beſtem Appetit verſpeiſte und keine Ahnung hatte, was er da eigentlich aß. Das Rezept, nach dem der Meiſter der Sauce ver⸗ fuhr, war folgendes: Zunächſt wurde das Lederzeug vier Wochen lang in kaltes Waſſer gelegt, wobei täg⸗ lich ein dutzendmal friſches Waſſer aufgegoſſen wurde. Dann würde das Leder immer aufs neue gereinigt und anſchließend 14 Tage in ſtarker Bouillon ge⸗ kocht. Endlich kam der ſo präparierte„Braten“ unter das Hackmeſſer und wurde ſodann mit einer köſtlich zubereiteten Burgunderſauce ſerviert. Der Gaſt, dem er vorgeſetzt wurde— es war ein Liefe⸗ rant, den der Koch ſcheinheilig zum Abendbrot ein⸗ lud— ließ auch nicht ein Stückchen von ſeiner Por⸗ tion auf dem Teller zurück! Wilhelmshaven waren (Preſfe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die bei der (88a) Reitbahn mit Kavalleriekaſerne, (12) anſcheinend Lager⸗ (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Aerztliche Diagnoſe an einer Mumie nach 3500 Johren. Bei Ausgrabungen im Königsgräber⸗ tal am Nil wurde im Jahre 1935 die Mumie eines Sängers gefunden, der etwa 1500 Jahre vor unſerer Zeitrechnung verſtorben iſt. Die in Salz getränkten Eingeweide waren beſonders aufbewahrt. Der amerikaniſche Profeſſor Shaw nahm eine Unter⸗ ſuchung vor, bei der es ihm gelang, die Todes⸗ urſache heute noch feſtzuſtellen. Die Organe konnten, wie in der„Deutſchen Meoͤfziniſchen Wo⸗ chenſchrift“ berichtet wird, nach Paraffineinbettung leicht erkannt und in der üblichen Art ohne Mühe geſchnitten werden. Die Kerne und ein Teil des Protoplasmas der Zelle waren verſchwunden, aber die Bindegewebselemente waren ſo gut erhalten, daß ö als Todesurſache mit großer Sicherheit eine Lungen⸗ entzündung, der eine Entzündung der Bronchen vorausgegangen war, und Rippenfellentzündung feſt⸗ geſtellt werden konnten. Es beſtand auch eine ö Staubinhalationskrankheit der Lungen. Die Leipziger Illuſtrirte Zeitung(J. J. Weber, Verlag, Leipzig), ſteht ganz im Zeichen des hiſtoriſchen Geſchehens der letzten Tage. Das füngſte Heit darf mit ihren ein Frucks vollen Bilödberichten und überzeugenden graphſſchen Darſtellungen als ein Dokument von bleibendem Wert angeſprochen werden. Aus dem Inhalt:„Herr Daladter, wie würden Sie als Franzoſe handeln n des Führers Angebot zu einer friedlichen Reviſtion Fer Oſt⸗ frage“,„Im Schlauchboot über den Fluß“,„Bilddokumente aus den Tagen der Entſcheidung— Auguſt 1989“ uns viele aubeve. a —— 5 15 * 2 1 4. Seite/ Nummer 413 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 11. September 1989 Immer noch Gommer/ Wieder ein Sonntag ohne angeſetzte Vergnügungen 1 und ohne beſonders unterſtrichenen Betrieb. Aber 1 einer mit ſtrahlendem Himmel und reſpektablem 5 Thermometerſtand. Kenner tippen auf einen guten Wein, weil eine kräftige Sonne um dieſe Zeit Wünder kun ſoll. Zu einer Rekordernte noch ein vorzüglicher 1 * 1 Mannheim, 11. September. 10 5 . Wein— und das alles in einem Kriegsjahr! Die 55 Vorſehung meint es gut mit uns. 1 Die Bäder bleiben nach wie vor gefragt. Kunſt⸗ 1 1 ſtück, wo man ſo ſpät im Jahr noch Gelegenheit hat, 0 Sonne zu tanken und die Laufzeit der Sommer⸗ 1 bräune zu verlängern. Etwas fällt auf, hauptſächlich 0 am Strandbad: Der Park der Autos und Motor⸗ räder iſt gewaltig geſchrumpft, nur die Fahrräder kommen auf den Sollſtand. Die vornehme Anfahrt iſt abgeblaſen, die Heeresverwaltung hat keinen Sinn 6 dafür, das„ſtandesgemäße“ Auto exiſtiert nicht mehr, ges gehört eher zum guten Ton, jetzt kleinen Wagen zu beſitzen. So ändern ſich die Zeiten! Hauptſache leibt, daß der Strandbadfreude an ſich damit kein Abbruch getan wird; mancher hat ſogar erſt ſetzt ge⸗ merkt, wie geſund ſo ein Fußmarſch vor und nach dem Bad durch den Waldpark iſt. Es ruht der Sport. Aber dabei wird es nicht blei⸗ ben, ſchon iſt im Fußball eine Runde vorgeſehen und 7 ſchon raucht manchem Vereinsführer der Schädel vor lauter Ueberlegung, mit welcher ſtellung er die Runde beſtreiten will. Es lockte die ſchöne Natur, es lockte aber nicht minder der Lautſprecher, der die neueſten Ereigniſſe guf den Kriegsſchauplätzen bringt. Heute muß man planmäßig Radio hören, wenn man etwas erfahren will, ſonſt gehen einem die beſten Sachen Lurch die Lappen. A propos Radio: Welcher Mannheimer ſich über das Ausbleiben der ſchwäbiſchen Laute beklagen will, der trete vor! Tritt keiner vor? Danke, dann mird ſchon alles in O g Ordnung ſein. Keine warmen Sveiſen nach 22 Ahr Der Leiter der Wirtſchaftskammer Baden, Un⸗ Mannſchaftsauf⸗ terabteilung Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsge⸗ werbe, hat mit Wirkung vom 8. September 1939 olgende Anordnung getroffen. Mit Rückſicht auf den beſtehenden Mangel an Perſonal und in der Abſicht, der Gefolgſchaft die Gewährung der not⸗ wendigen Ruhezeiten zu ermöglichen, wird hiermit angeordnet, daß von 15 bis 18 Uhr und ab 22 Uhr keine warmen Speiſen, mit Ausnahme von heißen Würſtchen, verabreicht werden dürfen. Es darf er⸗ wartet werden, daß die Gaſtſtättenbeſucher dieſe Maßnahmen, die aus den beſtehenden Verhältnſſſen ſich ſelbſt begründen, mit V Verſtändnis aufnehmen. Neuregelung der Arbeitsloſenhilfe Der Miniſterrat für die eee hatt den Reichsarbeitsminiſter ermächtigt. die Vorſchrif⸗ en über Einſatz und Arbeitsloſenhilfe den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen anzupaſſen. Auf Grund die⸗ er Ermächtigung hat der Reichsarbeitsminiſter die Arbeitsloſenhilfe durch Verordnung vom 5. September 1939 weſentlich vereinfacht⸗ Künftig iſt jeder Arbeitseinſatzfähige, aber unfrei⸗ willig Arbeitsloſe, der für den Arbeitseinſatz zur Verfügung ſteht, vom Arbeitsamt zu unter⸗ kützen. Es bedarf zur Begründung eines Anſpru⸗ hes auf Unterſtützung nicht mehr wie im bis⸗ herigen Recht des Nachweiſes einer beſon⸗ deren Anwartſchaft. Die früher vor Beginn der Unterſtützung zurückzulegende Wartezeit älltin der Regel fort. Die Vorſchriften über die Bedürftigkeitsprüſung ſind weſentlich gemildert 1 worden. Außerdem ſind die Unterſtützungsſätze unter Einſchränkung der Zahl der Lohnklaſſen, nach denen die Bemeſſung der Unterſtützung erfolgt, dort angemeſſen erhöht worden, wo es der Billigkeit ent⸗ ſprach. Endlich hat auch das Rechtsmittelverfahren eine ſtarke Vereinfachung erfahren. Ihren 65. Geburtstag feiert am 11. September Frau Maria Lambinus Wwe., wohnhaft U 5, 8, in voller Geſundheit. Gleichzeitig iſt ſie ſchon 32 Jahre Trägerin unſeres Blattes. Wir aratulieren herzlichſt.— Am Montag, 11. September, begeht auch Wilhelmina Ludäſcher, geb. Fritz. Güterhallen⸗ ſtraße 74, ihren 65. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche. Unſern Glückwunſch! Perſonen: Ein vierjähriger, wiſſensdurſtiger Sohn, ſein auf alles gefaßter Vater. Ort der Handlung: Vor dem Schaufenſter einer Spielwarenhandlung. Sohn: Guck mal, Vatile, ein Flieger! Vater: Ganz recht, Männele, ein Flieger. Sohn: Vatile, is des en richtiger Flieger? Vater: Nein, Männele. Sohn: Warum is des kein richtiger Flieger? Vater: Weil is halt keiner iſt. Sohn: Wann is denn ein Flieger richtig? Vater: Wenn wenn wenn er groß iſt. Sohn: Vatile, bin ich richtig? Vater: Natürlich biſt du richtig. Sohn: Aber ich bin doch auch nit groß! (bemerkt, daß ſeine Logik ein Loch hat) bei einem richtigen Flieger muß man ſich aäter: Ja, dann iſt etwas richtig. 8 ohn: Gell, ein Radio is nit richtig? zn; Ha, weil ma ſich nit reinſetze kann! :(bekommt den zweiten Schock) Männele, Is e g oder verſchiede? Ein Radio is richtig 5 gelten Und ein Flieger, wo man ſich reinſetze ſviſ ill au Cuuuiliun uu lui Für die Angehörigen von Einberufenen Das am 30. März 1938 erlaſſene Geſetz über die Unterſtützung der Angehörigen der einberufenen Wehrpflichtigen und Arbeitsdienſtpflichtigen ſowie die Durchführungsverordnung vom 11. Juli 1939 beſtimmen die Richtlinien und Richtſätze, nach denen die Höhe der Familienunterſtützung zu bemeſſen iſt. Als Grundlage für die Errechnung im Einzelfall 8 die Richtſätze der Fürſorgeämter, wobei zu beachten iſt, daß die Unterſtützungsſätze der Fami⸗ lienunterſtützung um etwa 5 v. H. höher ſind als die ſonſt in der öffentlichen Fürſorge geltenden Richt⸗ ſätze. 1 In erſter Linie wird die Unterſtützung für den Lebensunterhalt gewährt, dazu die entſprechende Mietbeihilfe, und darüber hinaus auch Zuwendun⸗ gen wie Beihilfen zur Aufrechterhaltung von Le⸗ bens verſicherungen oder Ausbildungskoſten für die Kinder der Einberuſenen uſw. Auf keinen Fall aber darf die Höchſtgrenze der Familienunterſtützung überſchritten werden. Die Höchſtgrenze be⸗ trägt 85 v. H. des bisherigen Arbeits⸗ ein kommens. Richtſätze: für die im Haushalt des Einberufenen* lebende Ehefrau des Einberufenen oder ſonſtige Unterſtützungsberechtigte über 16 Jahre als Haushaltungsvorſtand oder Einzelperſon mit eigenem Haus⸗ J dae für ſonſtige unterſtützungsberechtigte Haushaltsangehörige über 16 Jahre 84,90 Mark für Unterſtützungsberechtigte unter 16 Jahren, die im Haushalt des Einberu⸗ fenen, ſeiner Ehefrau oder von Ver⸗ wandten der aufſteigenden Linie leben 20,50 Mark für Unterſtützungsberechtigte unter 16 Jahren, die nicht im Haushalt des Einberufenen, ſeiner Ehefrau oder von Verwandten der aufſteigenden Linie Eben„ 40,50 Mark Praktiſche Beiſpiele: Der Einberufene, Vater von drei Kindern unter 16 Jahren und einem 16 Jahre alten Sohn, hatte 450 Mark Monatseinkommen. Die Wohnungsmiete beträgt 80 Mark monatlich. In dieſem Fall würde die Unterſtützung ſich wie folgt zuſammenſetzen: „253„* für die Ehefrau für die drei Kinder unter 67,50 Mark 16 Jahren je 20,50.„61,50 Mark für den 16jährigen Schüler.. 34,.— Mark fü Miete Geſamtunterſtützung„ Der Einberufene, Vater eines zwölfjährigen Kin⸗ des, hatte 180 Mark Monatseinkommen. Seine Woh⸗ nungsmiete betrug 50 Mark. In dieſem Fall würden 67,50 Mark für die Ehefrau und 20,50 Mark für das Kind ſowie 50 Mark für die Miete, zuſammen alſo 138 Mark Familienunterſtützung gewährt werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß etwaiges Einkommen der Familie, z. B. Kapitalzinſen, Gehalt oder Lohn der Ehefrau uſw., auf die Familienunterſtützung an⸗ zurechnen iſt. Wenn der bisherige Arbeitgeber der Familie des Eingezogenen Beihilfen gewährt, ſo bleibt das ohne Einfluß auf die Höhe der Familienunterſtüt⸗ zung eine Anrechnung findet nicht ſtatt— allerdings darf das Geſamteinkommen aus Unterſtützung und Beihilfe nicht 85 v. H. des frühe⸗ ren Einkommens überſteigen. Wenn z. B. der ein⸗ berufene Vater der vier Kinder, die wir im erſten Beiſpiel anführten, von ſeiner Firma 200 Mark monatlich als Beihilfe bekommt, ſo müßte der Fa⸗ milienunterſtützungsſatz von 243 Mark auf 182,50 Mark herabgeſetzt werden, da die Höchſtgrenze bei 382,50 Mark(85 v. H. von 450 Mark) liegen würde. Für ſelbſtändige Gewerbetreibende, Angehörige freier Berufe iſt eine Wirtſchaftsbeihilfe vorgeſehen, die in zwei verſchiedenen Formen gewährt wird, als Beihilfe zur Aufrechterhaltung des Betriebes oder auch als Mietzahlung für die Geſchäftsräume, Werk⸗ ſtätten uſw. Vopzulegen ſind bei der Antragſtellung: Fami⸗ lienſtammbuch, Einberufungsbefehl oder Nachweis, wann Einberufung erfolgte, Mietquittungsbuch, aus dem Höhe der Miete und Dauer des Mietverhält⸗ niſſes erſichtlich, Beſcheinigung des bisherigen Ar⸗ beitgebers über das Nettoeinkommen. Angehörige der freien Berufe legen ihren letzten Einkommen⸗ ſteuerbeſcheid vor. r Welche Texillwaren ſind bezugsſcheinfrei? Im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger Nr. 210 vom 9. September iſt die Erſte Bekanntmachung des Sonderbeauftragten für die ninnſtoffwirtſchale vom 9. September 1939 ver⸗ öffentlicht worden. In dieſer Bekanntmachung iſt zur weiteren Erleichterung im Geſchäftsverkehr zwi⸗ ſchen Verbraucher und Einzelhändler zuſätzlich eine Reihe von Spinnſtoffwaren zur Abgabe an den Ver⸗ braucher ohne Bezugſchein freigegeben worden. Die Bekanntmachung ſtellt feſt, welche Spinnſtoffwaren im Sinne dieſer Verordnungen nicht unter die Be⸗ zugſchein regelung fallen bezw. wo die Abgrenzung zu bezugſcheinpflichtigen Spinnſtoffwaren liegt. Hier⸗ bei wurde von dem Grundfatz ausgegangen, die Ahz⸗ gabe aller nicht lebenswichtigen Spinnſtoffwaren be⸗ zugſcheinfrei und nur ſolche Spinnſtoffwaren bezug⸗ ſcheinpflichtig zu laſſen, die wirklich lebenswichtig ſind und daher im Intereſſe des deutſchen Volkes planmäßig bewirtſchaftet werden müſſen. um eine gleichmäßige und gerechte Verteilung an die ge⸗ ſamte Bevölkerung ſicherzuſtellen. Auflockerung der Bezugsſcheinpflicht für Spinnſtoffwaren und Schuhwaren Im Zuge der Prüfung, ob die Bezugsſcheinpflicht für lebenswichtige Verbrauchsgüter aufgelockert werden kann, hat der Reichswirtſchaftsminiſter die Vierte Durchführungsverordnung zur Verordnung zur vorläufigen Sicherſtellung des lebenswichtigen Bedarfes des deutſchen Volkes vom 27. Auguſt 1939 geändert und beſtimmt, daß der Sonderbeauftragte für die Spinnſtoffwirtſchaft und die Reichsſtelle für Lederwirtſchaft die Liſte der bezugsſcheinpflichtigen Spinnſtoffwaren und Schuhwaren beſchränken oder erweitern können. Die Liſte kann nunmehr ver⸗ hältnismäßig ſchnell den jeweiligen Bedürf⸗ niſſen angepaßt werden. Haten und Clin f Drama in einem endlosen Aufzug Vater: Der iſt auch richtig! Sohn: Vatile, dann ſind ſe ja alle zwei nit ver⸗ ſchiede! Vater: liſt ſchon einigermaßen groggy) Paß mal auf: Ein Radio iſt richtig, und ein Flieger, in den man ſich reinſetzen kann, iſt auch richtig, aber ſie ſind auch verſchieden, weil ein Flieger kein Radio iſt. Sohn: So, weil ein Flieger kein Radio is? Va⸗ tile, warum is denn ein Flieger ein Flieger? Vater: Weil er fliegt. Sohn: Warum fliegt er denn? Vater: Der fliegt, weil... weil ihn die Luft trägt. a Sohn: Kann die Luft den Flieger trage? Hat die Luft ſoviel Kraft? b Vater: Ja, die Luft hat ſoviel Kraft. Sohn: Ißt die Luft immer abends Grießbrei? Vater: Nein, Männele, die Luft ißt keinen Grieß⸗ brei. 0 Sohn: Awwer du haſcht doch immer gſagt, wenn ma Kraft hawwe will, muß ma Grießbrei eſſe. Vater: Die Kinder müſſen Grießbrei eſſen, wenn ſte Kraft haben wollen, aber nicht die Luft. Die braucht überhaupt nichts zu eſſe. Sohn: Warum denn nit? Vater: Weil, weil, na, weil halt.. ler nähert ſich bedenklich dem ko.).. Männele, komm, wir gehen an das nächſte Schaufenſter. Guck mal die ſchöne Eiſenbahn! Sohn: O wie ſchön! V tige Eiſenbahn? — ati is des e rich⸗ —— Dem Vater grauſet's, er eilet geſchwind, er hält in den Armen das fragende Kind, erreicht das Haus mit Müh und Not und ſpricht erſt wieder beim ee Mannheimer Schöffengericht Ein Ausreißer Für ſeine 28 Jahre hat der Schneider Wilhelm Flaig aus Tübingen ſchon allerhand auf dem Kerb⸗ holz. Er zeigt die typiſche Entwicklung der meiſten Fürſorgezöglinge: Erſt kleine Gaunereien, dann ſchwere Delikte und die Sicherungsverwahrung rückt immer näher. 8 In Mannheim verbüßte er gerade eine Gefäng⸗ nisſtrafe, den größten Teil davon hatte er ſogar HAxp Els ſucht man das nächſte Haus auf, bindet den Hund mn Mntunk.. — Aere bei Fliegeralarm Vom Tierſchutzverein wird uns geſchrieben: Bei Lüftangriffen empfiehlt es ſich, Pferde ſofort aus⸗ guſpannen und in einem nächſt erreichbaren Haus⸗ flur oöͤer irgend einem ſonſtigen Unterſtellraum einzuſtellen. Die Hausbeſitzer müſſen die Unterſtel⸗ lung geſtatten. Die Pferde ſind anzubinden. In zahlreichen Städten wurden Luftſchutzräume auch für die Nutztiere geſchaffen, die natürlich in erſter Linie zu verwenden ſind. Es werden außerdem Veterinärtrupps und Transporttrupps für ver⸗ letzte Tiere im Falle eines Luftangeiffes ſofort he⸗ reitſtehen. Da es verboten iſt, Hunde und Katzen mit in den Luftſchutzkeller ooͤer die dafür vorge⸗ ſehenen Räume zu nehmen, empfiehlt es ſich, für ſeine Tiere geſicherte Kiſten anzufertigen, die vorn mit einem Filter zu verſehen ſind, wie wir ihn bei den Gasmasken verwenden. Nach Möglichkeit it eine Fenſterſcheibe aus nicht zu dünnem Glas ein⸗ zuſetzen. Bei Fliegeralarm werden die Tiere am zweckmäßigſten in dieſe Kiſten geſetzt und ente weder in der Wohnung belaſſen vboͤer aber in die Hauskeller(nicht in die Luftſchutzkeller) mit hin⸗ untergenommen. Kleinere Vögel, wie Exoten, Wellenſittiche, Kanarienvögel uſw. können allen⸗ falls mit in den Luftſchutzkeller genommen werden, da der Luftverbrauch dieſer Tiere ganz gering jſt. Man ſetze ſich mit dem zuſtändigen Luftſchutzwart dieſerhalb in Verbindung. Er wird auf Geund der geltenden Beſtimmungen nichts dagegen einzuwen⸗ den haben. Als Notbehelf bei einem Fliegerangriff kann man g. F. Hunden und Katzen ein Stück eines naſſen Lappens über den Kopf ſtreifen und ent⸗ weder bei Hunden einen ſehr großen Maulkorb darüberſtülpen oder mit einem Gummiband am Hals abdichten, damit der Lappen nicht ſo leicht herunter zu ſtreifen iſt. Bei Angriffen mit Loyſt⸗ gaſen(Gelbkreuz) müſſen beſchädigte Tiere ſofort mit Chlorwaſſer ooͤer, wenn dieſes nicht vorhanden iſt, am beſten mit Schmierſeifenwaſſer abgewaſchen werden. Befindet man ſich mit einem Hund wäh⸗ rend eines Fliegerangriffs auf der Straße, ſo im Hausflur an einer möglichſt geſchützten Stelle feſt, damit er nicht entweſchen oder Vorbeikom⸗ mende anſpringen kann. Blindenhunde oder Melde⸗ hunde dürfen mit in den Luftſchutzkeller genom⸗ men werden. Große Hunde ſind in den Wohnungen feſtzulegen. Alle Maßnahmen zum Schutze der Tiere trifft das Reichsluftfahrtsminiſterium. bereits hinter ſich. Wahrſcheinlich oͤrückten ihn aber noch einige andere Dinge, auf jeden Fall rückte er von der Frieſenheimer Inſel, wo er mit anderen Gefangenen arbeitete, aus, ſchlug ſich bis Käfertal durch,„holte“ ſich in einem Haus Hoſen, Hemd und Schuhe, ſeine Gefangenenſtiefel ließ er großmütig als Erſatz zurück, ſchwang ſich in einer bekannten Mannheimer Straße auf ein fremdes Fahrrad und radelte kopflos und ohne jede Orientierung, aus⸗ gerechnet wieder auf die Frieſenheimer Inſel. Dort konnte er geſtellt werden. 5 Für den Ausreißverſuch gibt es ja nur eine Hausſtrafe, aber den Diebſtahl der Kleider und Schuhe muß er als ſchwer Rückfälliger mit einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus büßen. zung Grundhalfung ruhig und gehalfen keine nennenswerien Kursschwankungen Berlin, 11. September. Die Wertpapierumſätze waren zu Beginn der Montags⸗ börse im allgemeinen recht beſcheiden. Nur in einigen Wer⸗ ten wechſelten größere Beträge ihren Beſitzer, ohne daß ſich dabei nennenswerte Kursſchwankungen ergeben hätten. Die Mehrzahl der Papiere erlitt dem Sams tagsſchluß gegenüber kleine Einbußen. Ein großer Teil der im variablen Ver⸗ kehr gehandelten Aktien blieb mangels Umſatz ohne Notiz. Die Grundhaltung war weiterhin als ruhig und gehalten zu bezeichnen. Von Montanwerten ermäßigten ſich Rheinſtachl um 18t, Mannesmann um 74, Klöckner um, Vereinigte Stahl⸗ werke umd Hoeſch um je 6 v. H. Feſter lagen ondererſeits Mansfelder um 17 v. H. Braunkohlenwerte lagen, ſoweit notiert, auf Samstagſchlußbaſis, nur Niederlauſitzer er⸗ mäßigten ſich ſtärker um 1 v. H. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Rütgers um 7 und Goldſchmidt um 7 v.., wäh⸗ rend Farben im letztgenannten Ausmaß auf 159,50 zu rück⸗ gingen. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten über⸗ wogen eher Beſſerungen. Zu erwähnen ſind Lichtkraft mit plus 2, Siemens mit plus 1, RW und Geſfütrel mit je Geld- und Devisenmarkt Am Geldmarkt waren heute in ſtärkerem Maße die Aus⸗ wirkungen des Steuertermins zu beobachten. Die größeren Geldobrufe führten zu einer Verteuerung der Blankotoges⸗ geldſätze um 4 auf 2 bis 24 v. H. Gleichwohl war die Beanſpruchung geringer als erwartet. Offenbar iſt durch ausbleibende Fälligkeiten eine reichliche zuſſätzliche Alimen⸗ tierung des Marktes erfolgt. Im Wechſelgeſchäft war es ruhig. Angebot war in verhältnismäßig kleinem Umfang vorhanden. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverän⸗ dert 2 v. H. in der Mitte. 8 Im internationalen Deviſenverkehr waren bemerkens⸗ werte Veränderungen gegenüber dem Stand am Sams⸗ tag nicht zu verzeichnen. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 8. Privat 8 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 11 September 9. September für ont Helg Brie Geld J Brie 2 Aegypten lägypt Pfd.&) 9,99“ 10,010 9,090 10,0 10 Acgentinſen 18 eſo 3.570] 0,574 0,570 0,574 Auftralien( gusta Pfd. x).992] 8,008 7,992.008 Belgien„100 Velga 4 42,76] 12,84 42,76 42,84 Braſilien I Milreis 99 1 1 8752 5 7755 1 55 Brit. Indten tub Rulen)) 55 45 275 67 Salgerten 5 100 eva 0 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 13 99 10070 48,05 48,15 Eiland- 1b enn r. 4% 68,440 68,860 8, 10 68,870 innland100finn Mk. 4 5,045] 5,055.045 3,055 ae 1 10982 79 2 5,594 8,705 5,94 5,705 riechenſand 100 Dr. 0.353 23357 2,353 2,357 Holl end 10 c den 2 132,7 32,43 132,12 132,38 fran(Teheran) 100 feln 2 13.01 13,31 13,36 115„ I tstzer. 5% 37,01 3700 37,06 37,14 Italſen„. 100 Lire 4413,00 13,11 13,09 13,11 Japan Ihen 3,20] 0,589 0,591 0,599 0,601 Nalin, 100 Pinar 5.594] 5,700 5,594 8 700 Kanada 1 kan Dollar) 27,208.302 27488 2,492 Lettland 100 Latts 5¼ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 Litas—. 41,04 42.92 41,94 42,02 Suxembure ſocluremd. ft 10,69% 10,710 10,690 10,710 Neuseeland f veuseel. pid.)).992.008 8 7 e. 5 10 50,59 56,71 72 1710 Polen„„„ 100 loty* 1 22 2 8 5 e Ponage 150 88 37 5,2510.300[ 9,591 9,409 2 1 Le.* 2———* Schedel, 2 2 d 578 85750 3 95 100 Franken 1½% 56,19 506,31 55,9 50,11 Svanſen, 10 M ſeten 5„ 3 Sowa ei 100 Kronen 8 8,591 8,609 8,59.609 Südafrika f ildatt ba. 2 35— 8 8 Türkei.. t 1 id. 4 1,9780.982 1978 1,982 Ungarn„ lcoPengs 4 9—.— 5 3 Uruguay IGoldpeſo 8 9,899.01 0,8990] 0,901 Ver Slagſen Dollar 1.401 05.4010.405 i Die mit einem') verſehenen Kurſe filuden uur im inner⸗ deutſen Verrechnungsverkehr amtl. Gebrauch. Tagesgeld unverändert 25 u. 9. 0 plus 1 v.., während Lameyer und Schuckert je 1 v. H. einbüßten. Gedrückt waren Maſchinenbauwerte, doch waren nur Demag mit minus 1 v. H. über Prozentbruch⸗ teile hinaus ſchwächer. Im Übrigen ſind noch Holzmann mit minus 1, Brmer Wolle, Zellſtoff Waldhof, Hotelbetrieb und Gebr. Junghanns mit je minus 1 v. H. zu erwähnen. Im variablen Rentenverkehr ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf unverändert 132. Steuergutſcheine 1 wurden wieder auf der Baſis von 97,60 gehandelt. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihen ſtellte ſich auf unverändert 93. Im Börſenverlaufe ergaben ſich bei ruhigem Geſchäft faſt allgemein leichte Kursverluſte. Dieſe Entwicklung iſt mehr auf die fehlende Aufnahmeneigung zurückzuführen. Siemens büßten ebenſo wie Geſfürel und Eintracht je % v. H. ein. Acc verloren 88, Rheinmetall Borſig und Berger je 1, Schering 11 und Weſtdeutſche Kaufhof 271 v. H. Farben notierten mit 159.25 um 7 v. H. niedriger. Am Kaſſarentenmarkt lagen Liquidationspfandbriefe er⸗ neut freundlicher. Pfandbriefe, Kommunalobligationen ſo⸗ wie Reichs⸗ und Länderanleihen konnten ſich gut behaupten. Von Altbeſitzanleihen gaben Hamburger, Mecklenburg und Thüringen ebenſo wie Weſtfalen⸗Ausloſung um je 1 v. H. nach. Für Induſtrie⸗Obligattonen waren die Meinungen geteilt. Farbenbonds ſtiegen um 4, Gutehoffnung ſowie Eſſener Steinkohle um je c v. H. Krupp Treibſtoff, ferner Daimler⸗Benz gaben andererſeits in erſtgenanntem Aus⸗ maß nach. Steuergutſcheine J und II wurden unverändert notiert. Der Privatdiskont ſtellte ſich weiterhin auf 271 v. H. in der Mitte. Reichsſchulobuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 99,5 8 100% B, 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,25 G 100 B, 1948er 98,12 G 98,87 B, igdder 97,87 G 98,2 B, 19 Her 97,7 G 98,12 B, 1947er 97,12 G 98,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 78,5 G 79,25 B, 1940 Her 78,12 G 78,87 B, Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,62 G 3,37 B. * Börſenzulaſſungsantrag für Daimler ⸗Benz⸗ Aktien. Von der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt.., der Mitteldeutſchen Creditbank, Niederlaſſung der Commerz⸗ und Privatbank AG, Frankfurt a.., und der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. wurde der Antrag auf Zulaſſung von 12,978 Mill. 4 neue Stammaktien der Daimler⸗Benz Ach in Stuttgart zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörſe geſtellt. * Motorſchiff„Bukareſt“ vom Stapel gelaufen. Am Dienstagnachmittag lief auf der Deutſchen Werft, Betrieb Reiherſtieg, das Frachtmotorſchiff„Bukareſt“ glücklich vom Stapel. Es handelt ſich um ein Schweſterſchiff des eben⸗ ſolls für Rechnung der Deutſche Levante⸗Linie Ac, Ham⸗ burg, gebauten Frachtmotorſchiffs„Sofia“, das am 2. August ſeine Probefohrt erledigte. Der Neubau beſitzz eine Tragfähigkeit von 7200 To. a Waren und Märkte 1 Magdeburger Zuckernotierungen vom 11. Sep 91205 Dr.ſ Unverändert. Tendenz: ſtetig. Gemahl. 15 prompt per 10 Tage 31,50, 45.—, 47,50. Tendenz: ſtetig. Wetter: Regen. rig Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September be Ng 7.. 9 0 u. Mhein-Begel 8. 9. 20 l. Rlieinjelden 307 3 00— 2 00 2,70 Laub..18— 2,83% 13 5 5 7 5 0 2,58 Köln 2,69 2, 70 2,65 240 e. ee 5 f Marau, 540520 5,00 4 85 4,70 Dee 2 Mahnheim 4,734 63.30 67 3,1 Mannheim 455410.933,75 1 17, — Montag, 11. September 1939 Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite“ Nummer 413 —ů——5— Nantelreinigung verurſacht Exploſion Diei Perſonen durch Gaſolinexploſion verletzt. „ Pforzheim, 11. Sept. Nach dem Reinigen eines Man Gaſolin entſtand plötzlich eine Exploſto n. Der eiuer Veranda zum Trocknen aufgehängt s Gaſolin auch in der Küche verbreitet rannte, entzündete ſich das Gaſolin. 0 wurde die Brüſt ung der eriſſen und in den Hof geſchleudert, wurden teilweiſe eingedrückt re Fenſter auch an einem Nebenhaus zertrüm⸗ gert. Geſamtſchaden beläuft ſich auf etwo 1000 Mark. drei Pe nen erlitten Verletzungen und Brandwunden ſſe jedoch nicht gefährlich ſind. Verkehrsunfall Zeuge geſucht! ept. Am 6. Auguſt 1939 gegen 18 Uhr r Reichsautobahn bei Bruchſal beim ein 98/99 in der Gemarkung Kronau ein Ver⸗ „wabei der Fahrer eines Kraftrodes töd⸗ N rung lückt iſt. Eine auf dem Sozius ſitzende [peibliche Perſon wurde ſchwer verletzt. Kurz or der U telle ſoll ein Perſonenkraftwagen vor dem g ig Heidelberg gefahren ſein. Vermut⸗ heftigen Auſſchlag des Motorra“ cenkraftwagens aufmerkſam. Er zum Halten, eilte zur Unfallſtelle ſe. Zur Klärung des Un alles wir fraglichen Perſonenkraftwagens, der aus Umgegend ſein ſoll, dringend als gt. Er wird daher erſucht, ſich umgehend lpolizei Zimmer Nr. 92 im Polizei⸗ Wiesbaden zu melden. ruchſal, 11. ſich auf 6 der i Kälbertshauſen(Kreis Mosbach), 11. Sept. Der all⸗ alls beliebte und hervorragende Landwirt Ludwig Funk III. weit und breit der„Fuchſenlouis“ genannt, ls er an die Mähmaſchine anſpannte, von einem ferd ſo ſchwer an den Kopf geſchlagen, daß er K aus Heidelberg ſeinen Verletzungen (legen iſt. a Oſterburken, 11. Sept. Eine neue Glocke im Ge picht von 388 Zentner die für das Geläute der hieſigen je beſtimmt iſt, traf vor einigen Tagen nach der Glockenweihe ihre eherne mme ein mit den Schweſterglocken vernehmen. ve e Glocke ſtammt aus der Gießerei Schilling in Apolda. Heidelberger Querschnitt Achtung, Volksgasmasken-Verpaſſung Die Gasmasken⸗Verpaſſungsſtellen ſind an folgenden Tagen wieder geöffnet: Montag, 11. September, 17—19 Uhr eptember, 17—19 Uhr 17—19 Uhr. Dienstag, 12 Mittwoch, 13. 8 Verpaſſungsſtellen Schröderſtraße und Wieblingen. Hier erfolgt Ausgabe om 11., 12. und 13. Sep⸗ tember, 18.20 Uhr. Die Verpaſſungsſtelle Schlierbach iſt nur am Samstag geöffnet. September, Ausnahme: Gas masken Verpaſſungsſtellen: NSW. hlierbach, Longemarckplatz 10a, NSV⸗Heim Berg⸗ ße 59(Capital. Peſtalozziſchule Nn 5 Heim (Eingang Heim Pfaffengrund, heimer Stra 1 S2 NiSV⸗Heim Schröderſtraße 59, Jugendherberge Gasthaus zum Hirſch Rohrbach, N SV. Handſchuhsheim, Heim Kirchheim. Neue Züge ab Heidelberg Neuer Fahrplan vom 8. September in Kraft Die nachſtehenden Züge fahren ſeit dem 8. Sep⸗ tember vom Bahnhof Heidelberg ab: .08 Uhr D von München nach Dortmund über'hafen. .34 Uhr D von Berlin Anh.⸗Bhf. nach Baſel DaB über Maunheim⸗Heidelberg. .25 Uhr von Heidelberg nach Neckarelz(Würzburg). .19 Uhr D von Dortmund nach München. .46 Uhr W von Heidelberg nach Karlsruhe. .00 Uhr W von Heidelberg nach Mannheim. .30 Uhr von Heidelberg noc Moernheim. .41 Uhr W von Heidelberg nach Schwetzingen .44 Uhr von Heidebberg nach Frankfurt[.) .48 Uhr von Heidelb .03 Uhr Wovon Heidellbe nach Oſterburken. .10 Uhr von Heidelberg nach Mannheim Hbf. .22 ihr E von Mannheim nach Freiburg. .46 Uhr von Heidelberg noch Speyer. Odenwald und Bergstraße Blick auf Ladenburg Fr. Ladenburg, 11. Sept. Das Ladenburger Standes⸗ amt verzeichnete im Monat Auguſt fünf Geburten. vier ſädchen und ein Junge—, Ehen wurden drei geſchloſſen, Sterbefälle ſind vier zu verzeichnen— drei Fälle von alten und älteren Leuten und ein junges Mädchen—. Der teſte Ladenburger Sänger und auch älteſte Schreiner, Herr Friedrich Lachner, der trotz ſeiner 88 Jahre auf die Leiter ſtieg, um Obſt zu brechen, ſtürzte ſo unglücklich, daß er nach einigen Tagen ſtarb. Der„Liederkranz“, dem er ber 50 Jahre als aktiver Sänger angehörte, ſowie der Evang. Kirchenchor ſangen Trauerchöre an ſeinem Grabe. Der ſtellvertr. Vereinsführer Jean Frey würdigte die hohen Verdienſte des älteſten Sangesbruders und Ehren⸗ Hitglieds und legte namens des Männergeſangvereins „Liederkranz“, der bereits 95 Jahre beſteht, einen Kranz lieder. Den Chor dirigierte Hauptlehrer Schanz. Auch der Evang. Kirchenchor würdigte die Verdienſte des biede⸗ ten Handwerkers. Kind im Waſchzuber ertrunken * Neckarhauſen, 11. Sept. Während eine Frau auf der Bühne iche aufhängte, fiel ihr einein halbfäh⸗ tiges Söhnchen auf der Veranda in einen gefüllten Maſchzuber. Als die Frau wieder zurückkam, fand ſie zu hte Schrecken das Kind im Waner vor. Sofort angeſtellte Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. Auch in Heppenheim: Weinbergſchleßung I Heppenheim, 11. Sept. Auch in der hieſigen Ge⸗ wakkung iſt das Betreten der Weinberge Unbefugten mit lofortiger Wirkung unterſagt, während der allgemeine Weinbergſchluß in einigen Tagen beginnt.— Ihren 82. Geburtstag feierte Frau Katharina Schmitt, geb. Meffert. Brief aus Eberbach Der Bürgermeiſter warnt die Jugendlichen. unter achtzehn Johren aufs ſtrengſte das Be⸗ treten der Straßen nach 22 Uhr verboten worden. Ueberhaupt ſei nach Einbruch der Dunkelheit ſedez unnötige Umherlaufen oder Umherfahren— auch der Ael⸗ teren in den Straßen verboten, Eine allerletzte Wor⸗ nung wird an alle die gerichtet, die unzureichend verdun⸗ feln. Im Uebertretungsſalle iſt ſoſfortige Feſtnahme des Säumigen angedroht. Hohenſachſen, 11. Sept. Am Sonntag feierte Ge⸗ meinderechner Peter Brunner ſeinen 76. Geburtstag. Am Sonntag beging Rentner Schillerſtraße, ſeinen 75. Kelterobſt vom Kriegs⸗ vergibt die Stadt am 12. UI Weinheim, 11. Sept. Philipp Willen bücher, Geburtstag. Tafel⸗ und klichengarten Brunnweg September. * Weinheim, 9. Sept. J ſekretär a. D. Ernſt Di und n Weinheim konnte Reichsbahn⸗ ſtel ſeinen 70. Geburtstag fejern. Sulzbach, 11. Sept. Am Samstag wurde Herr Valentin Ehret 3, Friedrichſtraße 5, 73 Jahre und Frau Magdalena Zund Witwe 72 Jahre alt. Heppenheim, 9. Sept. Der älteſte Einwohner, Gla⸗ ſermeiſter Johann Meffert, ſeierte ſeinen 88. Ge⸗ burtstag und Fräulein Wilhelmine Stein, Werle⸗ ſtraße 1, wurde 80 Jahre kalt. Waldmichelbach, 11. Sept. Die Dienſtgeſchäfte des Kreſſes Bergſtraße hat bis auf weiteres Regierungs⸗ veterinärrat Dr. Schrauth übernommen. * Ober⸗Abtſteinach, 9. Sept. Eine mit einem Motor⸗ rabler als Beifahrerin mitgefahrene hleſige junge Ein⸗ wohnerin hatte das Pech bei einem Zuſammenſtoß ihres Rades mit einem andern in Weinheim den linken Fuß zu brechen. I Gorxheim, 11. Sept. Ihren 74. Geburtstag feierte am Sonntag Frau Maria Otto.— In beſter Friſche beging Herr Johannes Boch, Eichelberg, ſeinen 70. Geburts⸗ tag. 9 Alsbach a. d.., 11. Sept. Hochbetagt verſtarb Frau Ellfabeth Merck geb. Rieger, die Witwe des Geh. Rats Dr. C. Merck aus Darmſtadt. Mit ihr ging eine über die Grenzen der Bergſtraße hinaus bekannte Wohl⸗ .46 Uhr von Heidelberg nach Korlsruhe. .04 Uhr W von Oſterburken wach Mannheim. .15 Uhr D von Oſterburken nach Ludwigshafen. .18 Uhr D von Berlin⸗Anh. nach Baſel Den. .56 Uhr E von Heidelberg nach Frankfurt(.)]. .14 Uhr W von Fagſtfeld nach Mannheim. .55 Uhr D von Dresden nach Baſel DRB. .52 Uhr D von Saarbrücken nach Oſtepburken 10.46 Uhr D von Stuttgart nach Mannh.⸗Friedrichsſeld. 11.5 Uhr von Würzburg nach Ludwigshafen. 12.30 Uhr D von Hof über Würzburg nach Sühafen. 14.16 Uhr von Heidelberg Hbf. nach Darmſtadt 13.49 Uhr D von Heidelberg nach Konſtanz. 15.24 Uhr N von Heidelberg nach Freiburg. 16.25 Uhr von Heidelberg nach Korlsruhe. 16.80 Uhr von Heidelberg nach Speyer. 16.50 Uhr von Heidelberg nach Jagſtfeld. 17.05 Uhr von Heidelberg nach Mannheim. 17.28 Uhr D von Lihaſen noch Hof über Würzburg. 17.3 Uhr W von Heidelberg nach Schwetzingen. 17.46 Uhr W von Heidelberg nach Bruchſal. 17.50 Uhr von Heidelberg noch Mannheim. 18.30 Uhr von Mannheim nach Würzburg. 18.933 Uhr Woo Heidelberg nach Schwetzingen. 19.90 Uhr W von Heidelberg nach Sinsheim. 19.90 hr von Heidelberg nach Offenburg. 19.50 Uhr von Heidelberg nach Frankfurt. 57 Uhr D von Mhm.⸗Friedrichsfeld nach Stuttgart. Uhr F von Oſterburken nach Ludwigshafen. Uhr W evon Heidelberg nach Eberbach. Uhr D von Baſel Din nach Berlin⸗Anh. Uhr E von Ludwigshafen nach Oſterburken. Uhr D von Baſel Di nach Dresden. Un von Heidelberg noch Mͤhm.⸗Friedrichsſeld. Uhr von[Würzburg) Neckarelz nach Monnheim. = Schnellzug. * Werktags. E Eilzug. Dokiorprüfungen an der Antverſität Studierenden der philoſophiſchen Fakultät, die ihre Einberufnug zu gewärtigen haben, iſt Gelegenheit zur vorherigen Ablegung der Doktor rü fung gegeben unter der Vorausſetzung, daß ihre rbeit ab⸗ eſchloſſen oder abſchlußreif iſt. Auch die jurſſt i ſ che Fakultät der Univerſität Heidelberg ſetzt für Kan⸗ didaten, deren Arbeit abgeſchloſſen oder abſchlußreif iſt, bei Bedarf ſo fort Termin zur mündlichen Doktor⸗ prüfung an. Meldung an das Dekanat der Juriſtriſchen Fakultät. 5 Dei Führer ehrt den Univerfitätsrektor. Aus Anlaß des 25. Jahrestages des Weltkriegsbeginns und der Schlacht bei Tannenberg hat der Führer und Oberbeſehls⸗ haber der Wehrmacht den Rektor der Univerſitöt Heidel⸗ berg, Staatsminiſter Proſeſſor Dr Paul Schmitt hen ner, zum Oberſtleutnant z. V ernannt. Polizeiſtunde wieder verlängert. Die Polizeiſtumde in der Steidt Heidelberg wurde von 23 auf 24 Uhr verlängert. In der Fundliſte der Polizeidirektion für Auguſt be⸗ finden ſich neben den üblichen Fundſachen wie Schirmen, Uhren, Geldbeutel uſw. auch ſolche beſonderen„Dinge“ wie Chaiſelongue, 19 Loſe, Paddelboot und ſogar ein Sach Malzkofſee. Der ſeweils Empfangsberechtigte melde ſich umgehend. Kolliſion an der Straßenecke. Beim Zuſammenſtoß eines Laſtkraftwagens mit Anhänger und einer Zuemelchine mit Auhänger an der Ecke Bürger⸗Hagelloch⸗Straße entſtand größerer Sochſchaden. Schuldfrage noch nicht geklärt. Keuntlichmachung der Saubſäcke und ⸗kiſten. Die Poli⸗ n an⸗ zeidtrektion ordnet an, daß die an den Geh w gebrachten Sandſäcke und Sandkiſten zur Vermei Unfällen mit weißem Kalkanſtrich ve auf andere Art in Weiß gekennzeichnet ſein mü Wichtig für alle ſaarländiſche Betriebe! Die In duſtrie⸗ und Handelskammer zu Saarbrücken teilt mit, daß ſie mit Wirkung vom 4. 9. 1039 ihre Geſchäfts führung bis auf weiteres nach Bir⸗ kenſeld(Nahe) verlegt hat. Poſtanſchrift: Birkenfeld (Nahe), Schließſach 22 und 27. Geſchäftsräume: Obere Hauptſtraße 6(Evangeliſches Pfarrhaus), Fernruf: Bir⸗ kenfeld 411, 441 und 442. Um mit den ſaarländiſchen Unternehmen engſte lung zu halten, iſt bei dem Landrat in Ottweiler, Fern ruf Neunkirchen⸗Saar 58495856 eine Hauptaußenſtelle eingerichtet, der folgende Außenſtellen angeſchloſſen ſind: Landrat Saarbrücken, zur Zeit Friedrichstal, Büre ermeiſter⸗ amt, Fernruf Sulzbach 2361, Landrat des Kreiſes Saar⸗ lautern, zur Zeit in Lebach, Landrat St. Ingbert, Fernruf St. Ingbert 646. Der Präſtdent der Kammer, Haus Kar⸗ cher, iſt zum Reichskommiſſar für die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Saarbrücken beſtellt. Alle ſaarländiſchen Unternehmen werden aufgefordert, ſoſort mit der Induſtrie⸗ und Handelskammer in Verbin⸗ dung zu treten und über die Lage ihrer Betriebe und über etwaige weitere Pläne zu berichten. Dies gilt für die Be triebe, die ungehindert weiterarbeiten, ebenſo w Betriebe, die nach dem Innern des Reiches ausgewichen ſind. In jedem Fall iſt in beſonderem der derzeitige Auf⸗ enthalt des Betriebsführers mitzutellen. Er hatte ncht abgedunkelt Drei Tage Haft— Gefängnis für Widerſtand Stuttgart, 9. September. Der ſiebzigläbrige, verheiratete Auguſt K. in Stuttgart hatte am Sonntagabend gegen 21 Uhr in ſeinem Schlafzimmer Licht gebrannt, o hne die geringſte Abdun kelung vorgenommen zu haben. Er wurde deshalb vom Führer einer Polizeiſtreiſe, die den gemeingefährlichen Unfug von der Straße aus bemerkt hatte, zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien in ſeiner Woh⸗ nung aufgeſucht und zur Rede geſtellt. Zunächſt verſuchte ., der das Licht ſchleunigſt ausgeſchaltet hatte, als der Wachtmeiſter Einlaß begehrte, glatt abzuleugnen, daß er in dem nicht abgedunkelten Zimmer Licht gebrannt habe. Als ihm die Unwahrheit dieſer Behauptung auf den Kopf zus jeſagt wurde, geriet er in ſtarke Erregung, in der er dem Beamten einen Stoß verſetzte, worauf beide auf das Sofa fielen. Zur Wache gebracht, da er ſich weigerte, ſeine Perſonalien anzugeben, leiſtete K. unterwegs noch weiteren Widerſtand. b Der Staatsanwalt erhob gegen K. vor dem Schnell⸗ richter Anklage wegen Uebertretung des Paragraphen 2 des Luftſchutzgeſetzes, wonach jedermann verpflichtet iſt, den Weiſungen der Luftſchutzbehörden Folge zu leiſten, und wegen eines Vergehens des Widerſtandes gegen die Staatsgewalt. Die Verſicherung des noch nicht vorbeſtraften Angeklagten, er habe bei ſeinem Tun keinerlei böſe Abſicht gehabt, hinderte das Gericht nicht an der Feſtſtellung einer vorſätzlichen Zuwiderhandlung, die mildernde Umſtände nicht angebracht erſcheinen laſſe. Der Schnellrichter verurteilte K. wegen der Ueber⸗ tretung zu drei Tagen Haft und wegen des Wider⸗ ſtandes zu vierzehn Tagen Gefängnis. Nur die Rückſicht auf das Alter des Angeklagten und ſeine bis⸗ herige Unbeſcholtenheit ließen das Gericht von einer noch erheblich ſchärferen Strafe abſehen. Rund um Schwetzingen Blick auf die Spargelſtadt Schwetzingen, 11. Sept. Dieſer Tage wurde hier der im Alter von 85 Jahren verſtorbene Schloſſermeiſter Daniel Schill lang zur letzten Ruhe getragen. Der Verſtok⸗ bene ſtond beſonders in Geſchäftskreiſen in hohem Anſehen und hat ſich im Handwerk große Verdienſte erworben. Er gehörte auch ſeit dem Jahre 190g ununterbrochen dem kalholiſchen Stiftungsrate au. Zahlreiche Kranz⸗ und Blu⸗ menſpenden bewieſen die Beliebtheit des Verſtorbenen. No“ langem Leiden verſtanb Frau Barbara Krebs, geb. Staudt. Die Beerdigung findet in aller Stille ſtatt. Am Montag, Mittwoch und Freitag iſt in der Zeit von 6 bis 7 Uhr nachmittogs Bücherausgabe in der Städ⸗ tiſchen Volksbücherei. Ju der Friedrichsfelder Straße ſtießen eine Motor⸗ radfahrerin und eine Radfſohrerin zufammen. Beide kamen zu Fall und mußten mit empfindlichen Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus verbracht werden. Die Fahr⸗ Dreſcharbeiten in Plankſladt * Plankſtadt, 11. Sept. Die Dreſchmaſchinen haben hier in ganz kurzer Zeit ſaubere Arbeit geleiſtet. Das ge- ſomte Getreide iſt ausgedroſchen. Die Ernte wor in dieſem Jahre als gut anzusprechen.— Die hieſige Bevölkerung iſt zur Zeit mit der Tabakernte beſchäf⸗ tigt., Wer ſelbſt keinen Tabak anpflanzt, hilft den Bauern bei ihrer vielen Arbeit.— In voller Rüſtigkeit konnte Herr Georg Rö ſſch, Bahnwort a.., ſeinen 74. Geburts⸗ tog feiern. Leichenfund bei Keiſch Ertrunkener Junge aus Speyer aufgefunden * Ketſch, 11. Sept. Die Leiche des am vergangenen Sonntag beim Baden im Rhein ertrunkenen neunjähri⸗ gen Egon Hartmann aus Speyer wurde jetzt bei Ketſch gefunden und aus dem naſſen Grab geborgen, um * Eberbach, 11. Sept. Ebenſo wie in Karlsruhe iſt auch a hier durch den Bürgermeiſter allen Jugendlichen ktäterin dahin. zeuge wurden erheblich beſchädigt, ein trockenes zu erhalten. 5 OLAF BOUTERWECK 8 IJTrumut Fuhrkötter blickte eine Weile ſchweigend vor ſich bin.„Wiſſen Sie“, fragte er dann,„wie ſpät es un⸗ gefahr war, als der Mann, den Sie für Kolombek hielten, in der Garderobe verſchwand?“ „Jawohl, Sir! Es muß ungefähr elf Uhr geweſen ſein— oder auch in paar Minuten früher.“ „Denken Sie mal ſcharf nach, Herr Degonal Nachdem Kolombek aus der Kuliſſe fortgelaufen war wie lange dauerte es da wohl, bis Sie den Schuß hörten?“ „Na, nur'nen Augenblick, Sir! Als Kolombek ſeine Garderobe betreten hatte, knallte es auch ſo⸗ orte Schätze, daß ſich das Ganze ungefähr in höch⸗ ſtens zwei Minuten abgeſpielt hat!“ „Schön... Iſt Ihnen ſonſt noch irgend etwas aufgefallen?“ „Nein, Sir, wüßte nicht— außer, daß Kolom⸗ bek nen ziemlich verſtörten Eindruck machte Aber ich will damit natürlich nicht ſagen, daß er geſchoſſen habe! Ich glaube,'s hätte ſicherlich auch mich verdammt aufgeregt, wenn mir das widerfah⸗ harr „Danke, Herr Degong! Das iſt norläufig alles, was ich von Ihnen wiſſen wollte!“ Der Journaliſt ſprang temperamentvoll auf. „Ausgezeichnet! Dann kann ich jetzt gehn? Muß nämlich dringend den Bericht an meine Zeitung ab⸗ ſchicken.. Sonſt kommt mir noch n' anderer zu⸗ vor— und dann wär' ich bei meinem Chef erledigt!“ „Da muß ich Sie leider enttäuſchen. Herr De⸗ gong!“ Fuhrkötter ſchüttelte den Kopf.„Bevor die Angelegenheit nicht völlig geklärt int, kann ich 1551 geſtatten, daß irgend jemand das Atelier ver, äßt!“ 5 „Aber ich bin amerikaniſcher Journaliſt, Herr!“ ſuhr Degona auf. a f „Trotzdem—l Meine Anordnung gilt für alle ohne jede Ausnahme— und ſomit auch für Sie! Ich muß Sie ſogar auffordern, wieder ins Zeugen⸗ mmer zurückzukehren und dort das Weitere abzu⸗ warten!“ Fuhrkötter erhob ſich und öffnete die Tür. „Bitte—!“ ſagt er mit höflichem Lächeln. Und ob⸗ wohl er innerlich bereits ſeſt vom Gegenteil über⸗ zeugt war, fügte er tröſtend hinzu:„Ich hoffe, es wird nicht lange dauern!“ Degona warf einen wütenden Blick in die Runde, brummte etwas Unverſtändliches und ging zögernd hinaus. Fuhrkötter gab dem Hilfskommiſſar einen Wink: „Annweiler— begleiten Sie Herrn Degona hinüber, und führen Sie Herrn Klaaßen hierher! Und machen Sie Betz nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß er eine Unterhaltung im Zeugenzimmer unter keinen Umſtänden geſtatten darf!“ Gleich darauf erſchien Martin Klaaßen. Das heißt: Man hörte ihn ſchon eine Weile vorher, da er ſeinem aufgeſpeicherten Groll in den kräftigſten Ausdrücken Luft zu machen ſuchte. 5 Um ihn zu beruhigen, ging Fuhrkötter ihm einige Schritte entgegen und reichte ihm mit liebenswür⸗ digen Lächeln die Hand:„Ich freue mich, Sie zu ſehen, Herr Klaaßen!“ 5 „Ich nich!“ erklärte Klaaßen grob.„Im Jefen⸗ teil: Immer, wenn ich Sie ſeh', hab' ich Aerjer!“ Fuhrkötter blieb gleichmäßig freundlich:„Sehr bedauerlich, Herr Klaaßen! Keiner iſt darüber un⸗ glücklicher als ich; denn ich weiß, wie ungeheuer ſchwer und nervenaufreibend Ihre Arbeit hier im Atelier ohnehin iſt... Aber leider brinat es mein Beruf nun einmal mit ſich, daß ich den beſten Men⸗ ſchen manchmal Ungelegenheiten bereiten muß Anderſeitg weiß ich jedoch, daß Sie ſelbſt das größt, Intereſſe an einer ſchnellen Aufklärung dieſer An⸗ gelegenheit haben, und deshalb bitte ich Sie, mi; ein paar kurze Fragen beantworten zu wollen!“ Klaaßen fühlte ſich durch die Liebenswürdigkei des Kriminalrates vollends entwaffnet. Er ſchluckte ſeinen Grimm ſchweigend hinunter.„Schon jut! Ich ſteh' ſelbſtverſtändlich janz zu Ihrer Verfügung! Nur möcht' ich Sie bitten, die Sache möglichſt zu beſchleu⸗ nijen, wenn's jeht... Heute is nu ſchon der zweite verpatzte Tag! Wenn das hier jetzt ſo weiterjeht, dann bin ich bald reif fürs Irrenhaus!“ Fuhrkötter kam ſofort zur Sache; und brachte es mit Geduld und diplomattſchem Geſchick fertig, daß Klaaßen ſeine Ausſage machte, ohne auch nur ein einziges Mal erregt oder ausfallend zu werden. Allerdings kam etwas Neues nicht dabei heraus; denn im großen und ganzen war dieſe Ausſage lediglich eine Beſtätigung der Angaben, die Degona bereits zu Protokoll gegeben hatte, Daraufhin beſchloß Fuhrkötter, vorläufig auf die Vernehmung der übrigen Zeugen zu verzichten und Kolombek„in die Zange zu nehmen“. wie er zu ſagen pflegte. Er wollte Annweiler gerade den Auftrag geben, Kolombek vorzuführen, als er klopfte. Auf Fuhr⸗ kötters„Herein!“ erſchien einer der Schupos, die inzwiſchen die Beamten des Ueberfallkommandos ab⸗ gelöſt hatten. Er nahm eine militäriſche Haltung an und meldete:„Herr Kriminalrat draußen vorm Häupteingang iſt eine junge Dame, die Sie unbedingt ſprechen möchte! Sie ſagt, ſie hätte Ihnen äußerſt wichtige Mitteilungen zu machen!“ „Am Haupteingang?“ fragte Fuhrkötter.„Alſo iſt die Dame hier nicht beſchäftigt?“ „Doch, Herr Kriminalrat! Die Dame ſagt, ſie ſei drüben in der Tonfilmhalle 1 tätig!“ „Schön.. Annweiler— gehen Sie mit und führen Sie die Dame hierher!“ Zwei Minuten ſpäter kam Annweiler in Be⸗ gleitung einer außerordentlich hübſchen jungen Dame zurück. Sie hatte einen etwas abgetragenen Morgenrock loſe um die Schultern gehängt, ſo daß man ihre gutgewachſene Geſtalt erkennen konnte; denn ihre ſonſtige Bekleidung ſtand im Zeichen des modernen Tanzgirls: ſpärlich, aber feſch. „Bitte, nehmen Sie Platz!“ ſagte Fuhrkötter „Sie wollen mich ſprechen?“ Er nannte ſeinen Na⸗ men. i „Jawohl Herr Kriminalrat!“ antwortet die funge Dame, während in ihrer klangvollen Stimme deutlich eine ſtarke Erregung mitzitterte.„Ich habe Ihnen außerordentlich wichtige——“ „Einen Augenblick, bitte! Wollen Sie ſo freund⸗ ich ſein, mir zunächſt Ihren Namen zu nennen?“ „Oh, entſchuldigen Sie! Natürlich: Brigitte Minniger.. Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt, unverheiratet, ſeit einem Jahr hier bei der Ipra als Tanzgirl beſchäftigt und——“ „Danke, Fräulein Minniger— das genügt einſt⸗ weilen!“ lächelte Fuhrkötter.„Nun, was haben Sie mir alſo zu ſagen?“ N Die Tänzerin ſchluckte ein paarmal und räuſperte ſich; ſie kämpfte offenſichtlich mit aufſteigenden Tränen. Aber dann ſprudelte ſie plötzlich haſtig hervor:„Soeben erfahre ich, Herr Kriminalrat, daß Sie Eva Diekhoff verhaftet haben, weil ſie angeb⸗ lich am Montagabend im Hotel Romeo einen gewif⸗ ſen John Knuth er—— weil ſie an dem Tode die⸗ ſes Menſchen die Hauptſchuld tragen ſollte 5 „Na, und—?“ „Das— das iſt nicht wahr!“ ſtieß die Tänzerin heftig heraus, während ſie aufſprang. Fuhrkötter trat einen Schritt vor und drückte das junge Mädchen mit ſanfter Gewalt wieder auf den Stuhl zurück.„Na, nun beruhigen Sie ſich erſt mal, Fräulein Minniger!“ ſagte er väterlich. „Wenn ich Sie recht verſtehe, ſo behaupten Sie alſo, daß Eva Diekhoff an Knuths Tod unſchuldig ſet, nicht wahr? Können Sie dieſe Behauptung denn beweiſen?“ „Jawohl, das kann ich! Eva iſt nämlich am Montag gar nicht im Hotel Romeo geweſen! Sie war den ganzen Abend zu Hauſe in ihrer Wohnung! Ich ſelbſt bin ja mit ihr bis abends um elf zuſammenge⸗ weſen! Das kann ich beſchwören! Jawohl! Ich wundere mich nur, daß Eva Ihnen das nicht ſchon längſt geſagt hat, Herr Kriminalrat!“ „Das iſt ja ſehr intereſſant—“, murmelte Fuhr⸗ kötter; aber ſeinem Geſicht war anzumerken, daß dieſe Mitteilung ihn nicht ſonderlich überraſchte⸗ „Alſo nun mal der Reihe nach, Fräulein Minniger! Zunächſt: In welchem Verhältnis ſtehen Sie zu Fräulein Diekhoff— abgeſehen davon, daß Sie ja Kolleginnen ſind, nicht wahr?“ 5 Brigitte Minniger hob oͤen Kopf und blickte Fuhr⸗ kötter faſt feindſelig an.„Eva Diekhoff iſt der beſte Menſch, den ich kenne!“ erklärte ſie leidenſchaftlich⸗ „Wir ſind ſchon ſeit langem befreundet— ſeit wir uns nämlich vor vier Jahren in der Tanzſchule kennengelernt haben. Eva war allerdings damals ſchon eine große Künſtlerin, während ich gerade erſt ernſthaft zu arbeiten anfing. Durch Evas Vermitt⸗ lung habe ich auch vor einem Jahr den Vertrag hier bei der Ipra bekommen i „Schön! Sie gingen alſo am Montagabend zu Fräulein Diekhoff in die Wohnung.. Um welche Zeit war das ungefähr. (Fortſetzung folgt) Agüönpfk 8 el 0 H 2 5 E 81 GUF 1 55 An Seite Nummer 21 1 Samer Brikung Montag, H. September Kluge- Fleiſchmann- Serafini Zwei Deutſche wurden Motorrad-Europameiſter Den Kampf um die Europameiſterſchaft der Motorrad⸗ 1 darf man ſchon als abgeſchloſſen betrachten, da die Großen Preiſe der Züricher Landesausſtellung und von Italien abgeſagt wurden. Dieſe Maßnahme hat Oberfeld⸗ webel Georg Meier die Möglichkeit genommen, nach ſei⸗ nem urz im Preis von 5 noch zur Verteidigung ſeines Titels antreten zu können. Die Meiſterſchaft in der ſchweren Klaſſe ging damit auf ſeinen großen Gegner den it alieniſchen Gilera⸗Fahrer Serafini, über, der den Deut⸗ ſchen durch ſeine großen Erfolge in Hohenſtein⸗ Ernſtthal und Irland um vier Punkte überflügeln konnte, nachdem Meier ſich ſchon einen großen Vorſprung geſichert hatte. Glücklicher als BMW war Auto⸗Union/ DK W. Die Zſchopauer ſorgten dafür, daß der deutſche Motorrad⸗ ſport auch in dieſem Jahre zu zwei Titeln gekommen iſt; denn neben Ewald Kluge, der in der kleinen Klaſſe bis 250 cem ſeinen Titel mit großem N erfolgreich verteidigte, gelang es Heiner Fleiſchmann in der 350⸗ cem⸗Klaſſe, erſtmals die hier ſtets führenden Engländer auszuſchalten, die diesmal ohne jeden Titel blieben. Kluge war nacheinander in den Großen Preiſen von Holland, Frankreich, Europa und Schweden ſiegreich. Es unterſtreicht das Leiſtungasvermögen der Auto⸗Union/ Da W. daß Bern⸗ hard Petruſchke den zweiten Platz erobern konnte. Mit if Punkten Abſtand wurde der Engländer Martin itter, während die Italſjener Pagana und Sandri nicht zur Geltung kamen, da die Guz zwar ſchnell, aber Fleiſchmann hatte ſehr hart zu kämpfen. Lange Zeit lag der Engländer Ted Mellors (Velocette) in Führung, aber zum Schluß zeigte es ſich doch, daß die deutſche Zweitaktmaſchine heute dem engliſchen Viertakter überlegen iſt.— Das Ergebnis der Europa⸗ meiſterſchaft lautet nach ſieben Läufen: bis 250 cem: Europameiſter Ewald Kluge⸗Deutſch⸗ ſo nicht ausdauernd war. 581 land(Auto⸗Union/ DW) 29.; 2. Bernhard Petruſchke⸗ Deutſchland(Auto⸗Union/ D W) 12.; 3. L. G. Martin⸗ England(Excelſior) 7.; 4. Moore⸗Südafrikg(Auto⸗ und eutſchland Union/ Da), Mellors⸗England(Velocette) Italien(Guzzi) je 5.; 7. Lottes⸗D Pagani⸗ (Da), Sandri⸗Italien(Guzzi) je 4 Punkte. bis 350 cem: Europameiſter Heiner Fleiſchmann⸗ Deutſchland(Auto⸗Union/ Da W) England (Velocette) 16.; Union/ D D (Gilera) 19.; eutſchland bis Vailat Norton) 22.; 19.; 3. b 4. Siegfried Wünſche⸗D 8 (Velocette) KW) 11 und MeAdams⸗Irl 2. Deutſchland(Auto⸗ Whitworth⸗ England Bierrad⸗Autrieß und währten Weltkriegs fahrzeuge. der be⸗ Drrſhſer Bald übernahm er den Poſten als techniſcher Direktor in Untertürkheim und ſetzte ſi h leidenſe em Gebiet le lage 3 A 5 den and(Excelſior) Ted Mellors⸗ Woods⸗Irland (Velocette), hrzeuge für die e een heute 0 er ſteat rchwerke uierte er vierradangetriebene, 0 militäriſche Im Jahre 1928 trat er in den Ruheſtand Jußball im Reich de für V 5 Berl 11 Thomas⸗England(Velocette) je 7.; 7. W. Hamelehle⸗ (Auto⸗Union/ DK W) 5 Süunkte. 5 Gau Pommern: 500 cem: Eu ropameiſter Je ra fin! n 511. 2. Georg Meier⸗De utſchlan d(BY Gau Brandenburg(De ti⸗Italien(Gilerah 8.; 4. F. L. Frith⸗ Engl and 111 89 7.; 5. Ludwi g Kraus-Deutſchland(BMW) und White⸗England(Norton) je 6.; 7. K. Rührſchneck⸗Deutſch 2 land(BMW). land(Norton) und Guerin⸗Frankreich(MC) jee 4 P. Zum 70. Geburtstag von Jock Weſt⸗ England(BMW), Paul Daimler H. Bock⸗Deutſch⸗ Tennis⸗ Klettendorf:1; 5 Charlottenburg Boruſſia Berlin Bank Berlin— Blau⸗Weiß Berlin 218. Gan Schleſien:(Preſſ Minerva⸗ :3; Alemannia Breslau Mere Flugmotorenbau ein Auf die⸗ rechende Arbeit und legte die Stellung, die die Daim⸗ einnimmt Nach dem Kriege Kor mpreſfor⸗ Wagen und als Achtzylinder⸗Wogen. Gleich⸗ geländegängige und Kolonialzwecke. in rod es ren Stettin VfB Reichspoſt Stet⸗ Hertha⸗BScé Ber⸗ Oberſchöneweide— ig⸗Pokal]: Union r⸗SWV Wacker 04 Berlin Berlin:3, Berliner „ Preußen Berlin— E anz 0: lektra — Minerva Berlin 311; — VfB Pankow 91; Deutſche e⸗Preis): Breslau 02— SV Raf. Breslau— 1. Fc Breslau Vorwärts Breslau:4; Hertha 8. 1 Breslau— ion⸗Wacd Bres! 22; VfB Bres Der Schöpfer des Mercedes⸗Rompreſſor⸗Wagens, Bou⸗ 5 101 85 1225 on acker Breslau 10:2; VfB Breslau rat Paul Daimler, der älteſte Sohn des Erfinders und a 8 755 7 7 2 87 7 8 e Sl S N genialen Automobil⸗Pioniers, begeht am 13. September 5 Sende 3 7 1117 81 100 755 5 5 ie ſeinen 70. Geburtstag. en 8 B 8 en 1 7. 2 22 1.. e 8 8 2 Se 5 55 Paul Daimler wurde 1869 in Karlsruhe geboren und tir Leipzig 311; Wacker Leipzig trat kurz vor der Jahrhundertwende in die Daimler zeipzig 710; Boruſſia Halle— Bſs Halle 96:3 Motoren⸗Geſellſchaft in Cannſtatt ein, die ſein Vater mit⸗ Gau Mitte: Fort. Magdeburg“!— Krupp⸗Gruſon Magde⸗ begründet hatte Regſten Anteil nahm er an den Arbeiten burg 720) Erick. Vikt. Magdeburg— Sus Magdeburg 872 ſeines Vaters. Er war es, der 1885 deſſen erſtes Motor⸗ SC Erfurt— VfB Erfurt 211; 1. SW Jena— 1. SV Gera rad der Welt mit Verbrennungsmotor auf den Probe⸗:1; 1. FC Greiz— Be Elſterberg:5; Wacker Gera— 5 hrten ſteuerte, der in dem nächſten Jahren Daimler⸗Motorboot auf dem Neckar und die 1 Daimler⸗ das erſte SpVgg Neuſtadt „Motorkutſ che“ in Eßlingen und Cannſtatt fuhr. Im Jahre FE St 1900 arbeitet er mit Wilhelm Maybach an der Konſtruktion Altona 93— des berühmten erſten Mercedes⸗Wagens und leitete in VfB Kiel 12:0. den folgenden Jahren die Oeſterreichiſche Daimler⸗ Motoren⸗Geſellſchaft Zeit ſchuf in der Wiener er einen geländegestgigen Neuſtadt. Panzerwagen men:0; Armini Braunſchweig— dieſer mit In 221 Gan Nordmark: Pauli Gau Niederſachſen: Hamburger S Hamb 18 Pei V Tod Eimsbüttel Hamburg— Victoria Hamburg:1: Raſenſport Harburg:1; Holſtein Kiel— Blumental— Werder Bre⸗ Hannover 96:2; Eintracht ne:2. Gan Niederrhein: Turn Düſſel dorf:2; Duisburger SDV dericher Weſtende! ſenkirchen 213. Gau Oſtmark: :0 Pokal) 224 FC Wien:5. Gan Weſtfalen: Türkiſche, ahtleten Iſtanbul bet ambra 22 961 Rekord Der ſchwediſche Verein 17 September ein internationales Im Mittelpunkt ſteht dabei ein Staffellauf 4 mal 500 Meter. Finnland und Norwegen wollen verſuch Auguſt mit 15:55, rekord zu unterbieten. Zwei durch. am 20. Finnland und 7 8 Kopenhagen richter dies Septe* ſinki auf die Mannſcheſt von Lettland. 24. Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten untern am Sonntag eine Rundfahrt zu Berlins Sportſtätten. beſuchte verſchiedene Fußball⸗, Handball⸗ und Hock und das Leichtathletikfeſt der Berliner Die S2 Von Jugoflawen Punccc und Kukuljevi Runde auf der Strecke. Hills. Hölling zum Oberleutnant befördert Der deutſche Meiſter und Eu roparekordmann über Meter Hürden, Breslau angehört, itſprung m ſtellte Strakatos nuten auf. Rapid Admira Red 2 Vag Röhlinghauſen— Schalke 04 Friedrich⸗Wilhelm Hölling, iſt zum Oberleutnant Vierländertreffen in Ftanbn griechiſche, ägypt 1 1 waren an einem inte ligt. Zwei erſte der den 2 it 7,35 Met 1 über 800 be Angriff auf einen Weltrekord Orgryte Göteborg führt Leichtathl ettk⸗Sporiſ 50 Heu von Schwebtz den von Ungan ellten Die Ländermanns Minuten Wel Länderſpiele 5 agen Fuß ball⸗ Dänemark 5 all⸗L iſt der Finnl lands mber Fußball [⸗Tennismeiſterſchaften den europäiſchen Te General- Vertretung fär Ba den HOIIAND-AMERIKA LINIE Passagen Rotterdam— New Vork wieder in deutscher Währung zahlbar visum für Holland nicht erforderlich und Saarpfalz: Mannheim, D 1, 77/8(HNansa-Haus) Fernsprecher: 222 11 Modernes Schlaf- Zimmer faſt neu, Maha⸗ goni, preiswert zu verkaufen. Fernſpr. 523 29. 25 732 bob. Jener u. Demer- T J. 0. Ankbadewanpe bill. 3. vk. Löſch, H 4, 24(Laden) 766 gut gepflegt, Baujahr 38/39, mögl. nicht un⸗ ter 1,5, geg. bar, auch durch Ver⸗ ntittler, v. Fach⸗ mann 28 728 geſucht. Angebote unter Nr. 25 728 an d. Geſchſt. d. Blatt. Betr.: Treibſtoffverſorgung karten für den Bezug von a) Vergaſerkraftſtoffen, 5) Dieſelkraftſtoffen geben werden. 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September haben folgende Marken Gültigkeit: Für Fleiſch die Marken 7, 8 und der Ausweiskarten, wobei auf die Marken 7 und 8 je 250 Gramm Fleiſch oder Fleiſchwaren und auf die Marke 9 200 Gramm Fleiſch oder Fleiſchwaren bezogen werden dürfen zz. für Milcherzengniſſe, Oele und Fette die Marken 5 und 6, wobei auf die Marke 5 90 Gramm Butter oder Schmalz und auf die Marke 6 250 Gramm Fett, Margarine oder Oel abgegeben werden können; Kaffee od. Kaffee⸗Erſatz Marke 3 (gültig für 63 Gramm Kaffee oder Kaffee⸗Erſatz); Nährmittel Marke 3(gültig für 150 Gramm Graupen, Grütze, Grieß, Sago, Reis, Haferflocken, Teigwaren); Zucker und Marmelade Marke 3 für 280 Gramm Zucker und 110 Gramm Marmelade od. zuſammen 335 Gramm Zucker: Eiermarke 3 80 Gramm Käſe oder 160 Gramm Friſchquark. Seife Marke 3 gültig für 250 Gramm Seifenpulver oder 200 Gr. Schmierſeiſe oder 125 Gramm Seifenflocken oder 100 Gramm Waſchmittel. Hockenheim, 16. p ber 1939. Der Bürgermeiſter: Neuſchäfer. Am Dienstag, dem 12. September ., findet die Mütterberatung es Staatl. Geſundheitsamtes unter rztlicher Leitung in den Arbeits⸗ räumen der Geſundheitspflegerin, Rathausſtr. 8, am Spätnachmittag von 18.00 bis 19.30 Uhr ſtatt. Es können dem Arzt vorgeſtellt wer⸗ 2 den Säuglinge und Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr. Wir bedienen sofort in allen Arbeiten: Is see die große Mode · Klelderstickereien in allen Arten Hohlsäume, Kanten, Mono- gramme und Knopflöcher ür ganze Wäsche Ausstattupgen, arbeitet rasch und billigs! 15 Geschw. Nixe, Mannheim, N 4, 7 Hornnsut, Warzen beseitigt unfehlbet Sichef weg. Nur Scht in det fubèe u. mit Satantieschein. tube 60 Pig. Sicheres Zu haben in den Fachgeschäften bestimm bei: Orogerie Ludwig& Schütthelm, O 4. 5 und Friedrichsplatz 19; Drogerie Schmigt Seckenheimer Straße 85 Drogerie Körnet, Mittelstraue 28 a. 8³⁴ immobilien Tlamentöagg in Mannheim, Heidelberg u. Wein⸗ heim zu verkaufen. 568 Schubert, Immobilien Mannheim, I 4. 4, Fernruf 230 44. 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Deutſche Reichskokterke Ohns Sewähr Nachdruck perbolß Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Sewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, I und III Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III 5. Ziehu ngstag 7. September 1939 In der geſtrigen Nachmittagszſehung wurden gezogen Gewinne zu 5000 RM. 12 N zu 4000 RM. 63976 27 Sewinne zu 3000 RM. 155895 51 G 179328 258493 388084 99 G 113289 149454 327770 243 G 18676 184186 188490 ewinne zu 2000 RM. 195882 218100 287887 271588 397012 . zu 1000 RM. 128288 128778 178551 237768 288829 337326 337958 32 ewinne zu 500 RM. 719 24030 25571 31891 224309 41714 42882 7588 N 2 88 354887 3569 4389 6 258908 115368 3 384381 5033 44124 46148 46209 55547 57288 58974 70798 72970 480 Gewinne zu 285 NM. 9745 23266 372304 393939 Außerdem wurden 6579 Gewinne zu je Im Gewinnrade verblieben: 76985 77200 87380 88859 105270 1 348522 371728 2431 4296 875 17976 18328 20871 28874 31119 31281 39385 42328 42787 11604 12 24239 34891 38685 391758 396332 150 RM. 38 Prämſen 395272 384534 1 9448 3 1 393308 397277 gezogen. zu ſe 500 000 RM, 3 Gewinne zu ſe 500 000 RM, 3 zu je 100000, 12 zu ſe 50 000, 12 zu je 40 000, 15 zu je 30 000, 38 zu ſe 20000, 123 zu ſe 10 000, 255 zu je 5000, 321 zu ſe 4000, 735 zu je 3000, 1401 zu je 2000, 4071 zu je 1000, 9431 zu je 500, 18 913 zu 6. Zlehungstag ſe 300, 249 672 zu je 150 RM. 8. September 1939 In der heutigen Vormlttagsziehung wurden gezogen 3 Sewinne zu 40000 RM. 222185 3 Gewinne zu 30000 RM. 151454 3 Gewinne zu 10000 RM. 81584 9 Gewinne zu 5000 NM. 1 zu 4000 RM. 15 Gewinne zu 3000 RM. 247646 294864 21 Gewinne zu 30 114452 99 Gewinne zu 72982 171944 241022 296472 821812 252 Gewinne zu 500 RM 10858 55779 67964 380458 12211 78998 137966 184498 2000 Rat. 45900 57571 248752 348773 M. 19090 900 RM. 1 102857 112746 200120 — D 0 77647 174295 241899 288698 327034 339937 342931 14999 28939 28381 31541 35472 57378 62266 83886 71011 78207 382728 131301 187373 75278 3849628 391375 4838 7099 7976 9128 9372 3394 99054 90532 35 14 8 0 98538 100330 1 102 10 11 11304 2 115888 72 522 Gewinne 4439 7 3355 58441 88113 94232 390238 92599 1 8 10802 14081 38029 37 088 39384 40805 58030 58527 58749 59749 4 90425 2592 8 87872 72912 77258 8399 884 96524 98845 995 333 2332 3237 4346 18854 23484 82881 48870 82937 93127 6. Ziehungstag 8. September 100 In der geſtrigen Nachmittagsziehung wurden gezogg 6 Gewinne zu 5000 RM. 192639 296217 99 zu 4000 RM. 56178 131155 139830 9 Gewinne zu 3000 RM. 36842 160079 19210 24 Gewinne 8 2000 RM. 118475 143372 204A f0% 210100 212388 236946 258806 393804 99 Gewinne zu 1000 RM. 27549 28898 32% 82129 66729 683884 73459 75008 82783 Seh 97421 100840 105424 119146 12 ö 165004 173604 192037 192708 244113 251736 257402 286755 316397 323364 326915 345281 5 240 Gewinne zu 500 RM. 1917 4025 26682 N 15 5 44542 eee ee 388279 397522 5843 Gewinne 99 300 RM. 242 634 6328 8087 2545 15110 17070 25450 27430 29549 31233 42652 43437 43931 58 52947 53701 56958 65844 86188 8 91891, 91716 92131 95834 109489 0811 1 2222 4% 8432 fg 387167 393632 Außerdem wurden 6587 Gewinne zu je 150 RM. Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu 500 000 RM., 3 Gewinne zu je 500 000 RM., 3 5 ſe 100 000, 12 zu je 50 000, 9 zu je 40000, 12 zu 30000, 83 zu je 20 000, 120 zu ze 10 000, 240 zu 5000, 297 zu je 4000, 711 zu je 3000, 1356 zu 2000, 3873 zu ſe 1000, 8937 zu je 500, 17 850 5 je 300, 286 544 zu je 150 RM. gezoge 7. Hiehungstag 9. September 100 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogt 8 Gewinne zu 29000 RM. 23425 120131 155 1 zu 4 188285 3 75 ewinne zu 58265 211587 26 390892 5 5 24 Gewinne zu 3000 RM. 1027 211 75060 84598 158292 164900 282823 336 1 42 Gewinne zu 9 85 RM. 471 187 974325 25305 3244 153489 215187 219505 28508 87682 N 330705 379477 393589 20 Gewinne zu 1000 RM. 3571 5937 271 15 7200 50775 31089 52828 82969 88276 104770 124557 8 141332 289670 334807 343371 373618 391652 397225 228 Gewinne zu 500 RM. 832 1803 2602 26570 29288 39090 88583 81215 83911 64472 8704 725498 77205 77233 78821 85439 8924 89965 1 99675 101054 0739 109307 119865 475 115203 116840 116752 124829 128855 150407 134725 140991 147258 148022 14804 148881 181081 9878 187858 167875 17777 189981 187554 187 192751 210831 221556 223827 225581 227881 242984 244163 24540 289749 281302 287272 271437 272117 280555 287598 288853 288978 299051 314204 318870 321586 323817 3289883 356631 362070 372205 37 377076 386882 5 482 Gewi 2. 00 8123 7834 9016 1135 19917 22028 31741 31481 31872 31888 32250 36310 48855 47889 58984 88758§0ds7 837% 58998 70416 70893 73027 68575 74881 765% 76825 92535 87009 88210 88373 90073 005% 92584 84554 861554 7 125 87459 88823 16178 4034 104881 108872 110321 110770 112279 118726 118886 118038 121254 12400 124858 127581 133881 148828 44851 144% 39 145280 148283 148838 189824 1604 2889 162833 163810 163845 171875 1728 173882 178733 177333 178328 179269 1017 182298 183457 184629 18947 90503 904% 208068 20 207841 212889 212942 215] 217845 228370 283087 238821 238120 2383 239855 243192 24⸗ 246578 248976 946750 248880 250940 281870 255494. 389240 26083 261489 283349 387514 289146 284881 287850 291285 2 5 288102 288198 288284 29974 395 352338 355754 307088 358889 315355 318434 327780 328480 330008 353593 333840 338828 343077 343984 348474 345488 34544 26 388183 881811 368290 372898 378895 377287 377821 379 882846 385288 387250 5885 3889 389784 39754 385372 38816 e dn le 180 Nat. gebot 1 „„