ſrenzen dungen deren tſchland durch⸗ Rech⸗ .105180 tember yt zum 8 Uhr n früh imelet tſtadt en, daß e letzte ete mit Heng mid fende gegen tſeiter“ fährten ei Erſt⸗ zonnen⸗ konnte. Steher ſeinem t hatte, ührlich, zeugt ſen det er Alt⸗ r zulk haupt HMolleß ro käki iſt far un tag im Strecke um 9,4 ätigter ampere Möli Meilen en von herigen rbedin⸗ ür das uch det ütziget 1 wech⸗ eit von 1d dem ziſchen⸗ Meter Meter Metet zwang rislauf dur Ob neu mud wuluu: (Funkmeldung der N M3.) E Berlin, 19. September. Die Auflöſung und Kapitulation der ver⸗ ſprengten oder eingeſchloſſenen Reſte des pol⸗ niſchen Heeres ſchreiten raſch vorwärts. Die Schlacht an der Bzura iſt zu Ende. Bisher wurden 50 000 Gefangene und eine unüberfeh⸗ bare Beute eingebracht. Das endgültige Ergeb⸗ uis läßt ſich noch nicht annähernd beſtimmen. Eine kleinere feindliche Kampfgruppe wurde nordweſtlich Lemberg vernichtet und dabei 10000 Gefangene gemacht. Lemberg wurde zur Uebergabe aufgefordert. Vor Warſchan hat nach Ausbleiben des polniſchen Parlamentärs die Kampftätigkeit wieder begonnen. Die Stadt wird von den Polen ohne Rückſicht auf die Be⸗ völkerung, die über 1 Million Menſchen beträgt, verteidigt. Die Luftwaffe hat geſtern uur noch ein⸗ zelne Angriffsflüge durchgeführt. Im übrigen war ihr Einſatz an der Oſtfront nicht mehr nötig. An der Weſtfront im Raume von Saarbrücken an einzelnen Stellen ſchwache Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. Beim Gegner wurden vielfach Schanzarbeiten beobachtet. Kampfhandlungen in der Luft fanden nicht ſtatt. Die von der britiſchen Admiralität bekannt⸗ gegebene Verſenkung des Flugzeugträgers „Courageons“ iſt durch die Meldung des angreifenden deutſchen U⸗Bootes beſtätigt worden. Deutſche und Ruſſen in Fühlung dub. Berlin, 18. Sept. Deutſche und ruſſiſche Truppen ſind heute erſt⸗ malig bei Breſt miteinander in Fühlung getreten. Zwiſchen den deutſchen und den ruſſiſchen Kom man⸗ deuren wurden Höflichkeftsbezeigungen ausgetauſcht. Die Rote Armee vor Lemberg und Wilna (Fun kmeldung der NM.) +· Moskau, 19. Sept. Der Geueralſtab der Roten Armee veröffentlicht ſolgenden Heeresbericht vom 18. September: Die Truppen der Roten Armee ſchlugen die Streitkräfte der polniſchen Armee weiter zurück und beſetzten am Abend im Norden von Weſt⸗Weißruß⸗ land die Stadt Swienciauy, den Eiſenbahnknoten⸗ punkt Lida, die Stadt Novogrodek, den Weiler Orlia lam Njemen), die Städte Slonim, Wolkowyſk nnd die Eiſenbahnſtation Jagleviczi an der Eiſenbahn⸗ linie Minſk. Breſt⸗Litowꝛfk. Im Süden der weſtlichen Ukraine wurden der Eiſenbahnknotenpunkt Saruy und die Städte Luck, Stanislau Halicz, Krasne und Buczacz beſetzt. Vorpoſtentruppen der Roten Armee nähern ſich Lemberg und Wilna. „Gemeinſam mit Deutſchland!“ (Funkmeldung der N M.) . Moskau, 19. September. Die„Prawda“, die heute als einzige Moskauer Zeitung erſcheint, bringt in großer Aufmachung das deutſch⸗ſowjetruſſiſche Kommunigus vom 18. Sep⸗ tember über die Zuſammenarbeit der beiderſeitigen Truppen in Polen und damit den zweiten Heeres⸗ bericht des Generalſtabes der Roten Armee über die Operationen in Polen. Unter der Ueberſchrift„Die geſchichtliche Eutſchei⸗ dung“ widmet die„Prawda“ ihren Leitartikel dem Einſatz der Sowfetarmee in Oſtpolen, deſſen heiliges Ziel die Befreiung der Brudervölker des weſtlichen Weißrußland und der Weſtukraine ſei.„Der pol⸗ niſche Lumpenſtaat“, ſo ſchreibt die„Prawda“, der aus der Unterdrückung und Beraubung der nationalen Minderheiten aufgebaut war, hat ſeine ganze Lebensunfähigkeit, ſeine innere Haltloſigkeit erwieſen. Er iſt zuſammengeſtürzt wie ein Karten⸗ haus. In allerkürzeſter Zeit haben die polniſchen Regierungskreiſe Bankrott gemacht. Die klägliche K Regierung Polens iſt geflohen, ſie hat das Volk der Willkür des Schickſals preisgegeben. konnte nicht einen einzigen operativen Erfolg auf⸗ weiſen. Ein beträchtlicher Teil der Armee iſt gewalt⸗ ſam rekrutiert aus den nationalen Minderheiten, die das Polen der Panje, das Gefängnis der Völker haßten. Es iſt klar, daß eine ſolche Armee nicht er⸗ folgreich kämpfen könne. Demgegenüber halte es die Somwfetregierung, wie Molotow in ſeiner hiſtoriſchen Rundfunkanſprache geſagt habe, für ihre helligſte Pflicht ihren Brüdern, den Ukrainern und Weiß⸗ ruſſen zu helfen. Gemeinſam mit den deutſchen Truppen werde die Rote Armee jetzt, wie aus dem dentſch⸗ ſowjetiſchen Kommuniqus hervorgehe, die Ord⸗ nung in Polen wiederherſtellen. Dieſe Ver⸗ lantbarung der Berliner und Moskauer Regie⸗ rung zeige, was der zwiſchen beiden Staaten ab⸗ geſchloſſene Nichtangriffspakt bedeute. Tokio ſtellt feſt: Der Führer ſpricht! (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 19. September. Die Armee„ Heute, Dienstag, den 19. September, 17 Uhr, überträgt der Großdeutſche Rundfunk mit allen ſeinen Sendern eine Rede des Führers. Auf eine Mine gelaufen — Oslo, 18. September. Das norwegiſche Schiff„Ronda“ aus Bergen iſt am Mittwoch um 13 Uhr an der niederländischen Küſte auf eine britiſche Mine gelaufen. 20 Mann der Beſatzung ſind von einem litauiſchen Schiff gerettet worden, nachdem ſie 23 Stunden in einem Rettungsboot verbracht hatten. Von den übrigen ſieben Mann der Beſatzung liegen noch keine Nach⸗ richten vor. Kriegsgejahr zwuchen Japan und Amerika! „Japan könnte leicht zue Verteidigung ſeiner Lebensrechte gezwungen werden!“ (Funkmeldung der N MZ.) + Tokio, 19. September. Faſt alle japaniſchen Zeitungen beſchäftigen ſich am Dienstag mit den Beziehungen Japans zu Amerika die nach„Anſicht offizieller japaniſcher Kreiſe keinen Optimismus zulaſſen“. Die Preſſe kennzeichnet übereinſtimmend die Hal⸗ tung Amerikas als japanfeindlich, was ſich darin zeige, daß Amerika die neue Ordnung in Oſtaſien nicht anerkennen wolle und fortfahre, ſeine Rechte und Intereſſen in China auf der Baſis des Neun⸗ mächtepaktes zu verteidigen. In 600 Fällen habe Amerika wegen angeblicher Schädigung ſeiner Inter⸗ eſſen in China proteſtiert, und die öffentliche Mei⸗ nung Amerikas gegen Japan ſei ablehnend. Nach Ausbruch des Krieges in Eu ropa und nach Minde⸗ rung des britiſchen und franzöſtſchen Einfluſſes in China zeige ſich Amerika immer aktiver in China, ſo daß ſich die Spannung zwiſchen Ja⸗ pan und Amerika verſchärft habe.. „Tokio Aſahi Schimbun“ ſchildert die„amerika⸗ niſche Rüſtung gegen Japan“ und führt das gewal⸗ tige Flottenbauprogramm Waſhingtons auf, deſſen Schwergewicht zweifellos gegen Japan gerichtet ſei. Die Zeitung erklärt, daß die Vereinigten Staaten in der gegenwärtigen vertragsloſen Zeit eine Front gegen Oſtaſien im Zuſammenhang mit dem enropäiſchen Kriege vorbereiteten. Ein ganzſeitiger, weſentlich ſchärfer gehaltener Ar⸗ tikel von„Kokumin Schimbun“ zählt alle gegen Japan gerichteten wirtſchaftlichen, politiſchen und miltäriſchen Maßnahmen Amerikas auf und ſtellt die Frage, ob dadurch nicht eine Kriegsgefahr zwiſchen Japan und Amerikg heraufbeſchworen würde. Wenn Amerika in ſeiner gegenwärtigen Politik fortfahre, ſo könne durchaus angenommen wer⸗ den, daß Japan zur Verteidigung ſeiner Lebens⸗ rechte gezwungen würde. „Wir wollen“, ſo erklärt„Kokumin Schimbun“, „die Lage kühl beurteilen und dem amerikaniſchen Volk unſereAnſichten übermitteln, da wir den Wunſch haben, unſere letzten, auf den Frieden ge⸗ richteten Bemühungen zumachen.“ Ueber⸗ gehend zu innerpolitiſchen Fragen, betont das Blatt, daß der China⸗Konflikt kein militäriſches Abenteuer ſei, das von einer angeblichen militäriſchen Diktatur in Japan erzwungen ſei. Wenn Amerika dieſe an⸗ gebliche Diktatur bekämpfen wolle, wie England den „Nazismus“ bekämpfe, ſo werde Amerika erleben, daß ſich das ganze japaniſche Volk mit vielleicht größerer Entſchloſſenheit für den Aufbau Oſtaſiens einſetzen werde als ſelbſt die Armee. „Japan für alles gerüſtel“ (Funkmeldung der N M.) +. Tokio, 19. September. Die geſamte japaniſche Preſſe bezeichnet das gemeinſame Vorgehen Deutſchlands und Ruß⸗ lands gegen Polen als eine entſcheidende Wen⸗ dung der internationalen Lage. „Aſahi Schimbun“ meint, daß die gegenwärtige Lage für England und Frankreich zweifellos fatal ſei, da der polniſche Feldzug früher beendet ſei, als man je habe annehmen können. Ferner unterſtreicht das Blatt, daß Moskau durch den Abſchluß des No⸗ monhan⸗Abkommens mit Japan ſeine Kräfte nach dem Weſten konzentrieren konnte. Die Haltung der Sowjetregierung werde auch andere Staaten in einer Weiſe beeinfluſſen, die ſich für die Weſtdemo⸗ kratien nachteilig auswirken würde. Hieſige politiſche Kreiſe beurteilen das Eingrei⸗ fen der Sowjetunion in Polen dahin, daß England und Frankreich nun vor die ernſte Frage geſtellt würden, entweder ihre Verpflichtungen gegenüber Polen als nicht mehr beſtehend zu betrachten oder Rußlaud den Krieg zu erklären. Die all⸗ gemeine Entwicklung zwinge Japan, trotz ſeiner Politik der Nichteinmiſchung in den europäiſchen Krieg für alle Fälle ſtärkſtens gerüſtet zu ſein. Die Verſenkung der„Courageous“ Ein ſchwerer Schlag für die engliſche Marine und Englands öffentliche Weinung (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam, 19. Sept. Die Verſenkung des britiſchen Flugzeugmutter⸗ ſchiffes„Cburagevus“ hat in London unge⸗ heures Auſſehen erregt. Der Londoner Korreſpondent des„Telegraaf“ berichtet, daß die Nachricht gerade im Informationsminiſterium durch Lautſprecher bekanntgegeben wurde als die auslän⸗ diſchen Journaliſten dort verſammelt waren. Alles eilte ſofort zu den Telephonzellen, um die Nachricht in alle Welt zu befördern. Das Schiff, das 22 500 Tonnen groß war, bedeutet nach den aus London hier vorliegenden Nachrichten in den Augen der engliſchen Admiralität einen ernſten Verluſt für die britiſche Flotte. Das Schiff war urſprünglich als ſchneller Kreuzer für ſchnelle Ope⸗ rationen in der Oſtſee von Lord Fiſher geplant wor⸗ den. g 5 Zu demſelben Typ gehört die„Glorious“, Wegen ſeiner beabſichtigten Verwendung hat das Schiff nur einen geringen Tiefgang, die Schnelligkeit dagegen beträgt 31,5 Seemeilen in der Stunde. Die Be⸗ waffnung beſtand aus 16 12⸗Zentimeter⸗Geſchützen, die in der Hauptſache ſchwere Flakgeſchütze waren. Die Marinebeſatzung beſtand aus 750 Mann, zu denen noch eine Luftwaffenbeſatzung hinzukam, ſo daß die Geſamtbeſatzung 1200 Mann betrug. Das Schiff, das erſt vor einigen Jahren mit großen Koſten aus einem Schlachtkreuzer in ein Flugzeug⸗ mutterſchiff umgebaut worden war, konnte 52 Flug⸗ zeuge beherbergen. Das Schiff hatte ſowohl Deck⸗ wie Seitenpanzer. Sämtliche holländiſchen Bericht⸗ erſtatter ſtimmen in ihren Londoner Meldungen darin überein, daß der Verluſt einen großen Ein⸗ druck in der engliſchen Oeffentlichkeit gemacht habe und vor allem in der augenblicklichen Stimmung, die offenſichtlich in England nicht allzu gehoben iſt, einen neuen ſchweren Schlag bedeutet. FEinis Poloniae * Maunheim, 19. September. Mehr als einmal in der Geſchichte ſtamd diefes Wort über dem Schickſal des polniſchen Volkes und des polniſchen Staates. Denn nie hat dieſes Volk, in dem alle raſſiſchen Miſchungen des Oſtens und des Weſtens zuſammenſtrömen, das ſo wenig kon⸗ ſtruktive und ſo viele deſtruktive Züge zeigt, das in ſeiner Leidenſchaftlichkeit und in ſeinem Selbſt⸗ gefühl, maßlos wie die unendlichen Weiten ſeines Landes, keine Grenzen der Zucht und der Beſinnung kennt, es verſtanden, ſeinem ſtaatlichen Leben feſte Form zu geben und nie hat der polniſche Staat um⸗ gekehrt von ſich aus es verſtanden, die polniſche Na⸗ tion zu einem wirklichen Staatsvolk zu erziehen. Es iſt kein Zufall, ſondern weſentlicher Zuſammenhang, daß die eigentliche polniſche Staatsgeſchichte eine Ge⸗ ſchichte des Mittelalters iſt und mit der beginnen⸗ den Neuzeit allmählich verliſcht. Den halb hierar⸗ chiſchen, halb dämoniſchen Myſtizismus des Mittel⸗ alters haben Polens Volk und Polens Staat nie ganz zu überwinden und nie ganz abzuſtreifen ver⸗ mocht. In der harten und klaren Luft der Neuzeit haben ſie daher auch nie heimiſch werden können. Von 1772 an bis zum Jahre 1918 hat es dann auch keine Fiktion eines polniſchen Staates mehr gegeben. 1918 hat man ihn im Zeichen des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes der Völker wieder gegründet. 20 Jahre ſpä⸗ ter geht er nun im Namen desſelben Rechtes wie⸗ der unter. Denn wie bei der Tſchechoſlowakei ſind es auch bei Polen die völkiſchen Spannungen ge⸗ weſen, die die Kataſtrophe ausgelöſt haben, und wie bei der Tſchechoſlowakei, ſo hat auch im Falle Polen ſich keine Regierung gefunden, die dieſe Spannun⸗ gen zu meiſtern und damit die Kataſtrophe zu ver⸗ hindern vermocht hätte, indem ſie das völkiſche Pro⸗ blem ihres Staates wirklich gelöſt hätte. Indem der polniſche Staat die Deutſchen unterdrückte, rief er Großdeutſchland, indem er die Weißruſſen und die Ukrainer unterdrückte, rief er das ungeheure Reich der Sowjetunion gegen ſich auf den Plan. Zwiſchen beiden Reichen iſt er nun zerrieben worden. 1 Beide Reiche ſind es nunmehr, auch über das Schickſal Raumes— ſchon nicht mehr des polniſchen Staa⸗ tes, der bereits zu beſtehen aufgehört hat— ent⸗ ſcheiden werden. Und zwar entſcheiden wer⸗ den nach den Verträgen die zwiſchen ihnen beſtehen, und die eine Zuſammenarbeit in Freundſchaft und Vertrauen feſtſtellen, nach dem Rechte, das ſich aus ergibt, nationalen Intereſſen, in dem uneingeſchränkten Siege ihrer Waffen und nach ihren eigenen die niemand anders hineinzureden hat. Wie dieſe Neuregelung des nunmehr ſtaatenlos gewordenen polniſchen Raumes ausſehen wird, weiß! heute noch niemand. Sicher iſt nur, daß die neue Grenzen, die dort gezogen werden müſſen, nicht meh künſtlich und willkürlich nach Geſichtspunkten Ve ſailler Prägung gezogen werden, ſondern unter Zu⸗ grundelegung der gegebenen natürlichen Bedingun⸗ gen, der nationalen und ſtaatlichen Intereſſen Deutſchlands und Sowjetrußlands und der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen und Möglichkeiten ſowohl des Raumes ſelbſt wie der beiden Partner, die die Neu⸗ ordnung dieſes Raumes als gemeinſchaftliche Arbeit daß dieſe Neu, und Aufgabe übernommen haben. 0 Und ſicher iſt nur das andere: reglung ausſchließlich durch Deutſchlan und Sowjetrußland erfolgt und ausſchließlich ihre Intereſſen und nicht andere, ſei es der„An⸗ rainer“, ſei es die entfernter liegender„Intereſſen⸗ ten“, entſcheidend ſein werden. Ob es dabei zur Bildung einer gemeinſamen deutſch⸗ruſſiſchen Grenze im ehemaligen polniſchen Volks⸗ und Staats raum kommt— wie es vor 1914 der Fall war— oder ub man es noch einmal mit der Bildung eines polnf⸗ ſchen Reſtſtaates verſucht, iſt eine Frage, deren Be⸗ antwortung heute noch nicht aktuell iſt. Von Wichtig⸗ keit iſt nur, daß ſie von niemanden anders als von Deutſchland und der Sowjetunion beantwortet wer den wird. Wir nehmen auch nicht an, daß Paris un London glauben, Berlin und Moskau werde ihren Rat oder ihre Zuſtimmung einholen: Londo hätte die Möglichkeit und darüber hinaus ſogar bi Pflicht gehabt, Polen beizuſtehen, als es in ſeinem verzweifelten Exiſtenzkampf mit Deutſchland ſtand London hat Polen ruhig verbluten laſſen: an de Bahre des Toten hat es jetzt ſchon gar nichts mehr zu ſuchen! 8 Es hat ſich höchſtens eines zu fragen: Der pol niſche Staat iſt ausgelöſcht worden trotz der engliſchen Garantie und trotz der engliſchen Kriegserklärung die des polniſchen 0 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich mal. Bezugspreiſe: Fret Haus„ Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 9 7mm monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr 9 e A Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein I Abholſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzen⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen N traße 42, Schwetzinger St 44 feldſtraße 12 Je Fi.; f. 3243 a g 1 F d e Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtellet RI, 46, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 f e e 1 1 8 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. k. d. kolgend. Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchriftt Nemazeit Mannheim 195 i en Epe Auftrage Gerichten ö 150. Jahrgang Dienstag, 19. September 1030 Nummer 421 ——ꝛ— Dieuskag, 19. Sepkember 1939 ite/ Nummer 421 eutſchland. London hatte dabei ſeinerzeit aus⸗ verkündet, daß der Zweck ſeines Kriegsein⸗ tettung Polens vor dem deutſchen Angriff r Zweck iſt nicht erreicht worden. Der dat, der garantiert werden ſollte, die pol⸗ che Regierung, die der Vertragspartner dieſes ſchen Garantieabkommens war, exiſtieren nicht Der Kriegsgrund iſt alſo für Eng⸗ entfallen. il Jes trotzdem noch weiter Krieg eutſchland führen? Dann beweiſt Begründung ſeiner Kriegserklärung eine Lüge war. Daß es England gar nicht darauf ange⸗ kommen iſt, Polen vor dem Untergang zu retten, vielmehr mit dem tragiſchen Schickſal Polens ie J 1 an d J gegen D Es, daß die * wollte. Jedenfalls eine Karten aufdecken müſſen. vor Herr wird England jetzt Die Kuliſſe, die es ſich aufgebaut hatte, iſt zuſammengeſtürzt. Soll engliſche Volk wirklich dafür bluten, weil den en Churchill und Eden in ſeiner Regierung das innenpolitiſche Syſtem in Deutſchland nicht paßt? Und ſoll Frankreich wirklich dafür Hunderttauſend ſeiner Söhne opfern, weil England es nicht ertragen kann, daß außer ihm auch noch andere Nationen ihren Anteil an den Gütern dieſer Erde haben wol⸗ len? Der Krieg iſt in ein neues Stadium geraten. Nicht nur militäriſch, ſondern auch ideo⸗ logiſch. Militäriſch hat das Ende Polens die Stel⸗ lung der deutſchen Armeen ungeheuer verſtärkt, ideologiſch hat das Ende Polens den Weſtmächten ihren Kriegsgrund genommen—— ihnen damit allerdings auch die Möglichkeit einer neuen Wen⸗ dung zum Frieden gegeben Eines Friedens allerdings, den im Oſten— und dort allein waren die Verhältniſſe ſo unleidlich ge⸗ [worden daß ſie den Frieden nicht mehr trugen!— 1 8 5 deutſche Macht und deutſches Recht beſtimmen wird. Wir Deutſche warten kalten Herzens darauf, ob England und Frankreich dieſe Möglichkeiten be⸗ nützen werden! ö Dr. X W. Wieder einmal gelogen London erfindet Abſchuß eines Rotes⸗Kreuz⸗ Flugzeugs dnb. Berlin, 18. September. Der Londoner Sender verbreitete die Behaup⸗ tung, daß ein Rotes⸗Kreuz⸗Flugzeug mit einer bri⸗ kiſch⸗amerikaniſchen Sanitätsmannſchaft an Bord ab⸗ geſchoſſen worden ſei, als es über Deutſchland nach Polen flog. Alle an Bord befindlichen Perſonen, darunter auch Schweſtern des Roten Kreuzes, ſeien gelötet worden. Das britiſche Lügenminiſterium hat damit nicht Kur wieder einmal eine freie Erfindung in die Welt geſetzt, ſondern überdies auch ſchlecht gelogen. Der Londoner Sender hat es ſich verſagt, auch nur die geringſte Andeutung über Ort und Zeit des Ab⸗ ſchuſſes dieſes ſagenhaften Flugzeuges zu machen. Er hat als Quelle der Nachricht„ein amerikaniſches Wohlfahrtsinſtitut“ angegeben, deſſen Name und Sitz dem britiſchen Lügenminiſterium ſicherlich noch heute unbekannt ſind. Es gibt kein abgeſchoſſenes zeug. Rotes⸗Kreuz⸗Flug⸗ Nur noch dunkles Brot in Bulgarien. „Romania“ berichtet, iſt den Bäckereien in Bulgg rien die Herſtellung von Brot aus weißem Mehl verboten worden. Der ſüdafrikaniſche Oberkommiſſaß, in London zurückgetreten. Wie Reuter amtlich aus Johannes⸗ burg meldet, iſt der Oberkommiſſar der Südafrika⸗ niſchen Union in London, Te Water, am Mittwoch⸗ abend von ſeinem Poſten zurückgetreten. anb. London, 18. September. Die engliſche Preſſe kann ihren Leſern fetzt den völligen Zuſammenbruch der polniſchen Front nicht mehr verſchweigen. Der Korreſpondent der„Times“ gibt von der polniſchen Grenze einen Bericht über den pölligen Zuſammenbruch des polniſchen Heeres. In dem Bericht heißt es u.., daß man heute ſagen nzüſſe, daß der polniſche Rückzug„nicht ord⸗ nungsgemäß vollzogen“ worden ſei und daß von der polniſchen Armee nichts mehr intakt ſei. Die polniſche Armee hätte nur noch mit dem zu rech⸗ en, was von dem Heer von anderthalb Millionen Maun noch übriggeblieben ſei. Nach einem Hinweis, daß die Polen bald von ſämtlichen Nachbargrenzen obgeſchnitten ſein würden, nennt der Korreſpondent als einen der wichtigſten Gründe des Zuſammen⸗ bruches, daß die Polen„nicht genügend mechaniſiert“ geweſen und durch heran rückende Panzer vernichtet worden ſeien. Eine ebenſo große Bedeutung mißt der Korreſpondent der„Ueberlegenheit der Heut⸗ ſchen Luftwaffe“ bei. Ein Beiſpiel für die Verwirrung, an der„die Polen größtenteils ſelbſt die Schuld“ trügen, ſei die Datſache, daß man die Militärmiſſionen Englands und Frankreichs„nicht an die Front gelaſſen“ habe. Die Erklärung dürfe darin liegen, daß das polniſche Sberkommando ſich„ſeiner ſchlechten Gene⸗ g[Falſtabsarbeit“ und des„Chaos an den [Fronten geſchämt“ habe. In dem Bericht heißt es weiter, daß Einheiten der polniſchen Armee in den letzten Tagen nicht ge⸗ wußt haben, wo das Hauptquartier ſich befinde, und das Hauptquartier ſich nur unklare Vorſtellung habe machen können, wie die Fronten verliefen. Der deutſche Rundfunk habe ſie hierüber meiſt aufklären mitſſen. Außerdem wird in dem„Times“ Bericht on einem hervorragenden deutſchen Nachrichten⸗ dienſt geſprochen. Das gehe daraus hervor, daß man genau gewußt habe, wohin das polniſche Außen⸗ amt umgezogen ſei. Maſſenflucht nach A garn dub. Budapeſt, 18. Sept. Nach amtlichen Feſtſtellungen hat ſeit heute nacht im ungariſch⸗polniſchen Grenzabſchnitt der Zuſtrom Polniſcher Flüchtlinge nach Ungarn eingeſetzt. Die Ungariſche Regierung hat beſchloſſen, die flüchtende polniſche Zivilbevölkerung zu beherbergen. Nach An⸗ gaben der polniſchen Flüchtlinge beabſichtigen auch Palniſche Truppen. ſich auf ungariſches Gebiet zu üchten, ſo daß von ſeiten der ungariſchen Behör⸗ en bereits Vorkehrungen für ihre Entwaffnung ge⸗ kKroffen wurden. Wie die Londoner Kritik an Nndz-e Der polniſche Generalſtab habe ſchlechte Arbeit geleiſtet“. Neue Mannheimer Zeitung Die Rütkwirkung der ruffijchen Aklion auf die Welk: AA ſieht ſchwarz für die Weſtmüchte. Die Bevölkerung ſoll für ein Eingreifen zu ihren Gunſten gewonnen werden anb. Neuyork, 18. September. Der ruſſiſche Einmarſch in Polen löſte in der ge⸗ ſamten Preſſe der USA größte Beſtürzung aus. „New York Times“ ſchreibt, jedenfalls ſehe die Lage für Polen hoffnungslos, für England und Frank⸗ reich düſter aus. Dieſe beiden Staaten würden jetzt ſtärker durch Japan bedroht, während Deutſchland nunmehr leicht u Rohſtofſe wie Erdöl bekom⸗ men könne.—„New Vork Herald Tribune“ erklärt, der ruſſiſche Einmarſch zweite Keulenſchlag des Kreml für Weſteuropa.„Können die Alliierten ten überhaupt den Krieg fort⸗ ichtige chtige der ſei unter dieſen Ausf ſetzen?“ fragt das Blatt und fährt fort, falls ſie tat⸗ ſächlich den Krieg weiterführten, geſchähe es nicht län⸗ ger unter dem Vorwand Polens und nicht einmal um der Vernichtung Hitlers willen, ſondern ledig⸗ lich aus Furcht vor dem völligen Verluſt ihrer Welt⸗ Herrſchaft. Dieſe peſſimiſtiſche Haltung der Neuyorker Preſſe entſpricht allerdings keineswegs ſachlicher Ein⸗ ſicht, ſondern dem Wunſch, die amerikaniſche Bevölkerung zu Tode zu er⸗ ſchrecken und für Hilfeſtellung zugunſten der engliſchen Kapitaliſten zu gewinnen. Die Möglichkeit einer engliſch⸗franzöſiſchen Kriegs⸗ erklärung an Rußland wird jedoch in den Blättern ſehr zurückhaltend behandelt. Daran ſind hauptſäch⸗ lich die Korreſpondentenmeldungen ſchuld, die kein einheitliches Bild der Pariſer und Londoner Reak⸗ tion auf den Einmarſch geben. United Preß ſchreibt in dieſem Zuſammenhang aus London, Polen habe England bisher nicht ge⸗ mäß der Bündnisklauſel zum Schutz gegen die Ruſ⸗ ſen angerufen. Das Hauptziel der Alliierten ſei auch jetzt noch die Niederwerfung Hitlers. Der Be⸗ richterſtatter der Agentur in Paris ſchreibt, Frank⸗ reich gebe jetzt doch die Möglichkeit eines weit ver⸗ zweifelteren Krieges zu als vorher angenommen war. Ruhige Stimmung im Baltikum EP. Riga, 19. September. Alle Gerüchte über ein Eingreifen Litauens bei der Beſetzung polniſcher Gebietsteile wurden am Montag durch einen Aufruf des litauiſchen Miniſter⸗ präſidenten, General Tſchernius, widerlegt. Der General erklärt, Litauen werde nach wie vor neutral bleiben, obwohl es im Zuſammenhang mit den jüngſten Ereigniſſen ungelöſte Probleme habe. Weiter heißt es in dem Aufruf, Litauen werde dafür ſorgen, daß alle ſchwebenden Fragen auf fried⸗ lichem Wege gelöſt würden. Allerdinas habe es energiſche Maßnahmen zum Schutze ſeiner Grenzen und ſeiner Neutralität getroffen. In Lettland hat die Erklärung des ſowmjet⸗ ruſſiſchen Außenkommiſſars Molotow, daß die So⸗ wijetunion die Neutralität Lettlands achten werde, alle Befürchtungen im Zuſammenhang mit möglichen weitergehenden Folgen ruſſiſcher Aktionen für Lett⸗ land beſeitigt. Polen wird jetzt als endgültig ver⸗ loren betrachtet, umſo mehr als nicht nur deutſche Anſprüche auf polniſches Staatsgebiet angemeldet werden. Da Hie politiſchen Grenzen Lettlands mit den ethnographiſchen zuſammenfallen, ſieht man in dieſer Frage keinen Grund zu Befürchtungen für Lettland. England noch immer völlig ratlos Es will abwarten Keine Aenderung ſeiner Kriegsentſchloſſenheit? (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam, 19. September. Die politiſchen Strategen an der Themſe haben die Sprache noch nicht wiedergefunden. Es liegt noch keineplei Aeußerung vor, die erkennen ließe, was England jetzt zu tun gedenkt. Geſtern haben die Mitglieder des Kriegskabinetts die neue Lage be⸗ wochen. Man rechnet in London mit der Möglichkeit, daß in dieſer Woche, vielleicht am Mittwoch, das Parlament zuſammentreten wird, um eine Re⸗ gierungserklärung über das engliſche Verhält⸗ nis zu Rußland zu hören. Vorläufig iſt in Lon⸗ don alles darauf abgeſtellt, abzuwarten, welche weiteren Schritte Rußland unternehmen wird und was für Folgen das ruſſiſche Vorgehen in anderen Teilen der Welt haben wird. Man hält alles für möglich und gewöhnt ſich an den Gedanken, daß Rußland weiterreichende Pläne habe, hat aber andererſeits auch mit großem Inter⸗ eſſe die Erklärung Molotows verzeichnet, daß Ruß⸗ land an ſeiner grundſätzlichen Neutralität weiterhin feſthalten wolle, Die Lage wird in London allge⸗ mein als undurchſichtig bezeichnet. Amtlich hüllt man ſich vorläufig in Schweigen. Die neue migly 20 Flugzeuge in Lettland interniert EP. Riga, 19. Sept. Ein dauernder Flüchtlingsſtrom ergießt ſich ſeit Sonntag abend über die polniſch⸗lettiſche Grenze. Es handelt ſich ſowohl um Zivilperſonen als auch um Verwaltungsbeamte, Angehörige des Grenzſchut⸗ zes und kleinere Gruppen Militär. Alle Militär⸗ perſonen werden entwaffnet und interniert, wäh⸗ rend die Ziviliſten in Konzentrationslagern unter Aufſicht gehalten werden. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Lettland und Polen iſt ſeit Sonntag unter⸗ brochen, desgleichen der Poſt⸗ und Telegraphenver⸗ kehr. Zwanzig polniſche Heeresflugzeuge landeten in der Nähe von Daugawpils auf lettiſchem Ge⸗ biet. Die Flugzeuge wurden beſchlagnahmt und die Beſatzungen interniert. f Lage müſſe mit großem Ernſt ſtudiert werden, ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent von Reu⸗ ter, ehe man die Folgen des ruſſiſchen Einmarſches in Polen überblicken könne. Der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent der„Times“ kommt in ſeinen tiefen Grübeleien zu dem Ergebnis, daß die gleiche ruſ⸗ ſiſche Aktion in dem Falle hätte eintreten können, wenn die Ruſſen auf Seite der Weſtmächte geſtanden hätten. Im Leitartikel der„Times“ heißt es, die Polen wüßten, daß ihr Schickſal nicht in Polen, ſon⸗ dern anderswo entſchieden würde. Die„Daily Mail“ geſteht offen ein, daß die ruſ⸗ ſiſche Aktion ein ſchwerer Schlag für Eng⸗ land ſei.„News Chronicle“ meint, man nehme in London nicht an, daß das ruſſiſche Vorgehen mit der Beſetzung Weißrußlands und der Ukraine ſein Ende finden würde. Der„Daily Herald“ ſchreibt, die ruſſiſche Intervention mache für England und Frankreich den Krieg noch ernſter, als er bisher ſchon war. Allgemein erwarte man nach den aus Vondon vorliegenden Nachrichten, daß die engliſche Re⸗ gierung aus demonſtrativen Gründen erklären wird, an der Eutſchloſſenheit der Weſtmächte, den Krieg zu Ende zu führen, werde durch Rußlands Eingreifen nichts geändert. Doch das iſt lediglich eine Demonſtration und kann von der harten Wirklichkeit noch mancher⸗ lei Korrekturen erfahren. In geſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgt man naturgemäß in den neutralen Ländern die neue Entwicklung und die möglichen Folgen, die ſich aus dem Schritt Rußlands ergeben könnten. Bei den Stimmungsäußerungen aus Holland iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß dieſes Land genau wie die Schweiz, Jugoflawien und Spanien, keine diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zur Sowjetunion unterhält. Trotzdem wird ſich aber, wie aus gut unterrichteter Quelle verſichert wird, an der Geſamtpolitik Hollands nichts ändern. Die allgemeine Anſicht, die auch an amt⸗ licher Stelle geteilt wird, drückt der Amſterdamer „Telegraaf“ in einem Leitartikel dahin aus, daß der allgemeine Zuſtand für alle enropäiſchen Staaten immer gefährlicher werde. Die Niederlande müßte mit Händen und Zähnen an der ſtrikteſten Neutralität feſthalten. Als Indivi⸗ duum möge man denken, was man wolle, als Staat und Nation ſei der einzige Leitgedanke die hollän⸗ diſche Unparteilichkeit. Ein Gang aber das Schlachtfeld von Zambrom Anüberſehbare Materialbeute aus einer einzigen Schlacht 19. September(P. K) Wie ſehr der nach dem Uebergang der deutſchen Truppen über den Narew bei Nowogrod und Lomza anfänglich noch geordnete Rückzug der in dieſem Raum ſtehenden polniſchen Diviſionen nach den Ver⸗ folgungskämpfen vom 12. und 13. September und nach der Einnahme der Stadt Zambrow durch das Nachdrängen unſerer Truppen in eine wilde Flucht ausartete, beweiſt eine Fahrt über das mehrere Ki⸗ lometer weite Gefechtsſeld im Raum ſüdlich und ſüd⸗ weſtlich von Zambrow. Daß der Pole nicht mehr richtig vorbereiten konnte, beweiſt die Tatſache, daß auf dieſem Weg des deutſchen Vormarſches faſt keine Brücken und Uebergänge zerſtört ſind. Nur die bren⸗ nenden und rauchenden Dörfer und Marktflecken zeigen den Weg, den der Pole auf ſeiner wilden Flucht ins Landesinnere genommen hat. Auch Kie⸗ fernſchonungen, die infolge der Dürre ausgetrocknet waren, ſind in Flammen aufgegangen. Schon vor der Stadt Zambrow, wo der Feind einen letzten verzweifelten Widerſtand leiſtete, finden wir die erſten Spuren der eiligen Flucht. Ueberall am Wia liegen in Unmengen zurückgelaſſene und weggeworfene Uniſorm⸗ und Ausrüſtunsſtücke; ſelbſt ihre Waffen und Gasmasken, ſowie die Munition haben die Polen in den Straßengraben oder auf freies Feld geworfen. Auf dem Marktplatz in Zambrow bietet ſich ein beſonders draſtiſches Bild von ihrer zügelloſen Flucht. Hier kann man feſtſtellen, daß die Polen auch ihre Bagage und ihren Troß im Stich gelaſſen haben. Dutzende von Pferdefuhrwerken mit Ausrüſtungs⸗ gegenſtänden und Propfant füllen den Marktplatz. Scharenweiſe laufen Pferde umher und müſſen von 1 unſeren Truppen eingefangen werden. Panzerwagen und ſchwere Flakgeſchütze fielen hier in die Hände unſerer Truppen. 8.. Das weite Schlachtfeld ſelbſt zeigt ein wüſtes Durcheinander. Zu Hunderten und zu Tauſenden bedecken Mäntel, Brotbeutel Torniſter, Stahlhelme, Feldflaſchen, Gasmasken, Seitengewehre, Lederzeug, Schandzeng und Kiſten und Käſten in ungeahnter Zahl das Schlachtfeld. Neben Tauſenden von Ge⸗ wehren liegen Maſchinengewehre, leichte und ſchwere, ferner Piſtylen, Panzerabwehrgeſchütze und Kanonen außerordentlich zahlreich umher,. Allein in einem kleinen Abſchnitt zählten wir über zwei Dutzend ſchwere Maſchinengewehre und zwei Batterien Feld⸗ geſchütze. Ungeheuer iſt die Munitionsmenge, die unſeren Truppen in die Hände fällt. Kiſten und Käſten liegen zu beiden Seiten der Straßen und Feldwege noch völlig unangetaſtet. Bei einer ande⸗ ren Stelle findet man die ganze Einrichtung einer Schreibſtube einer polniſchen Kompanie mit dem Kriegstagebuch. An anderer Stelle ſehen wir die vollſtändige Einrichtung mehrerer Nachrichtenzüge mit Fernſprecher und Funkwagen. Bei Andrzejewo ſtoßen wir auf die von unſeren Truppen gefangen genommenen Regi⸗ menter. Weit über 10000 polniſche Soldaten, darunter etwa 190 polniſche Offiziere, ſind hier auf dem weiten Schlachtfeld zwiſchen Bug und Narew zuſammengeführt. Wie groß die Beute iſt ließ ſich zur Zeit, da dieſe Zeilen geſchrieben wurden, noch nicht annähernd überſehen, da immer noch die Aufräumungskomman⸗ dos unterwegs ſind und mit Laſtautos ununter⸗ brochen das erbeutete Material vom Schlachtfeld zu den Sammelplätzen führen. 5 Nur 31 ſtatt 245 Schiffe! dnb. Brüſſel, 18. Sept. Aus einer am Montag veröffentlichten Sta⸗ tiſtik geht hervor, daß in der am vergangenen Samstag abgelaufenen Woche insgeſamt nur 31 Schiffe in den Hafen von Antwerpen eingelau⸗ fen ſind. Wenn man berückſichtigt, daß der Ant⸗ werpeuer Hafen in normalen Zeiten täglich einen Eingang von 35 Schiffen verzeichnete, ſo erſieht man den ungeheuren Schaden, den die engliſchen Blockadebeſtimmungen den neutralen Mächten zufügen. Die Brüſſeler„Gazette“ ſchreibt, daß die bel⸗ giſche Regierung eine energiſche Demarche in Lon⸗ don unternommen habe, um die Stellungnahme Bel⸗ giens hinſichtlich der britiſchen Wirtſchaftsblockade darzulegen. Dieſe Demarche habe den Zweck, der Londoner Regierung mitzuteilen, daß Belgien die gegenwärtige Form der Blockade oder des von Eng⸗ land beſchloſſenen Einfuhrverbotes nicht zulaſſen könne, und daß es ſeine Verſorgungsfreiheit ſo⸗ wohl für die Bedürfniſſe der Bevölkerung als für diejenigen der Induſtrie aufrechterhalten ſehen wolle. Im übrigen habe die belgiſche Regierung hinzugefügt, daß Belgien bereit wäre, in London Verſicherungen hinſichtlich der„Wiederausfuhr“ ab⸗ zugeben. Die britiſche Regierung habe, wie man vermute, bereits ihre Antwort an Belgien abgeſandt Die britiſche Antwort ſei nuanciert in ihren Aus⸗ drücken und ſchließe nicht die Tür. Allerdings werde das„Erſtaunen“ Englands zum Ausdruck gebracht, daß Belgien ſich durch Englands Blockadepolitik ſo beleidigt zeige. Lieber nicht zu viel, dafür aber „besser“ rauchen! aral 3, Rom und die ruſſiſche Aktion Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 19. Sept. Das Eingreifen der Ruſſen in Polen beſiegelt nach römiſcher Auffaſſung das Schickſal Polens end⸗ gültig. Der militäriſche Mitarbeiter der„Tribung“ erklärt in dieſem Sinne, der Krieg in Polen ſei nun an einem Tage beendet und die Tatſache, daß Marſchall Rydz⸗Smigly nach Ru mä⸗ nien geflüchtet ſei, beweiſe, daß die Polen ſelbſt nicht mehr an einen organiſierten Widerſtand dächten. 5 Unter den Gründen, die zu dem überraſchend ſchnellen Zuſammenbruch Polens geführt haben, zählt das„Giornale'Italia“ neben der militäriſchen Ueberlegenheit Deutſchlands vornehmlich die unein⸗ heitliche Zuſammenſetzung der polniſchen Staates auf, der aus den verſchiedenartigſten Volkstumstei⸗ len beſtanden hätte. Das offiziöſe römiſche Blatt unterſtreicht damit die Beweisführung der Moskauer „Pramda“, die ebenfalls der uneinheitlichen völkiſchen Zuſammenſetzung Polens die Hauptſchuld am Zu⸗ ſammenbruch zugeſprochen hatte. Im übrigen ſtellt auch das„Giornale'Italia“ feſt, die Flucht Rydz⸗ Smiglys und Moſeickis beweiſe nach allgemeinen Grundſätzen des Völkerrechts, daß die polniſche Füh⸗ rung den Krieg aufgegeben hätte. Die in Rom aus Czernowitz vorliegenden Nach⸗ richten, denen zufolge Tauſende von fliehenden Polen aller Bevölkerungsſchichten rumäniſches Ge⸗ biet erreichen, zeigen die völlige Auflöſung des polniſchen Staats verbandes. Die Mitglieder der früheren polniſchen Regierung wer⸗ den nach Paris oder London ziehen. Auch die Berichte, die die jitalieniſchen Korre⸗ ſpondenten aus deutſchen Gefangenenlagern für polniſche Soldaten ſchicken, zeigen, daß die ehemalige polniſche Armee völlig zuſammengebrochen iſt. Die italieniſchen Berichterſtatter rühmen die gute Unter⸗ bringung in den Gefangenenlagern. Sie ſtellen feſt, daß die polniſchen Soldaten völlig ahnungs⸗ los in den Krieg gezogen ſind, den eine lüigneriſche Propaganda als einen Spaziergang nach Berlin geſchildert hatte. Bereits drei Tage nach Beginn der Kampfhandlungen ſeien die polniſchen Soldaten ohne Verpflegung gelaſſen worden. Man habe ihnen erzählt, die deutſchen Panzer beſtünden aus Pappe und Papier und man könne ſie daher mit Säbel und Lanze angreifen und was derlei lächerliche Geſchichten mehr ſind. Nach den aus den ſüdoſteuropäiſchen Hauptſtädten hier vorliegenden Nachrichten erfüllen ſich die Erwartungen, die man in Rom an das Eingreiſen Rußlands hinſichtlich der Neutrali⸗ tät der Balkanſtaaten geknüpft hatte. Die Wirk⸗ ſchaftsbeziehungen Deutſchlands mit Jugoſlawien entwickeln ſich normal, und die jugſlawiſche Regieruung iſt, wie der Miniſter für Außenhandel, Bexlix, erklärt hatte, feſt entſchloſſen, ſie fortzuſet⸗ zen. Dem„Giornale'Italia“ wird aus Belgrad gemeldet, man frage ſich, wie England und Frank⸗ reich den deutſch⸗jugoſlawiſchen Warenverkehr unter⸗ binden wollten, der zur Zeit vier Fünftel des ge⸗ 1 jugoſlawiſchen Außenhandelsvolumen aus⸗ mache. 5 d Beonpelcheffelel ger und bderantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſcheiftleiters und verantwortlich für Kultur · politſk, Theater und Unterbaltung: Car! Onne Elſen bart. Handel:. B. R. Schönfelder.— Lokaler Tell: 1. B. Dr. Fr. Wil⸗ delm Koch.— FKunſt, Füm und Gericht: Or. Fram ilbelm och.— Sport: Wild Müller.— Südweſideutſche Umſchau und Biſderdienſt: C. W. Fennel,(smtliche in Mannßeim. Schriftleltung in Berlin: 8 De. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung but bel Rückporto. Derausgehet, Prucet and Verleger: Neus Mannbeimer Beitran Fries& 9 N n e e e für 2 Softlich. Nittenunger b. B. Robert Götter, Mannheim. 5 Bis Zeit Preis lüſte te. 10 gültig. 2 präüf min r · iſt, 3 in d liche Min Fro! ſind⸗ den 2 Je wirt 8 prä ſ che Ber. nah ding flikt Beg Erk! unis tral fes mer nen Gei fran Ne 41 . * *. Dienstag, 19. September 999. Neue Mannheimer Zeitung Kurze Schau über die 5 3 renzen Daladier inſpiziert die Rheinfront Die Konferenz der Oslo-Staaten dnb. Berlin, 18. Sept. Wie die Agentur Havas mitteilt, hat Miniſter⸗ präſident Daladier Sonntag um 13 Uhr das Kriegs⸗ miniſterium verlaſſen, um ſich zu einer J nſpek⸗ tionsreiſe an die Oſtfront zu begeben. Er iſt, wie Montagabend mitgeteilt wurde, um 20 Uhr in das K riegsminiſterium zurückgekehrt. In der amt⸗ lichen franzöſiſchen Meldung heißt es weiter, der Miniſterpräſident habe feſtſtellen können, daß an der Front„bisher nur geringe Verluſte zu beklagen ſind“. Die Verſorgung der Truppen gehe in zufrie⸗ denſtellender Form vor ſich. Der bekannte franzöſiſche Romanſchriftſteller Jean Giono wurde, wie aus Paris gemeldet wird, dort wegen„Defaitismus“ verhaftet. * In Kopenhagen traten heute die Miniſter⸗ präſidenten und Außenminiſter der vier nordi⸗ ſchen Länder zu der angekündigten zweitägigen Beratung zuſammen. Es wird über die Stellung⸗ nahme des Nordens zu den Fragen. die ſich für Skan⸗ dinavien und Finnland aus dem europäiſchen Kon⸗ flikt ergeben, ausführlich geſprochen werden. Bei Beginn der Beratung lag allen vier Ländern eine Erklärung der Sowjetregierung vor, daß die Sowfet⸗ union den nordiſchen Staaten gegenüber ihre Neu⸗ tralitätspolitik fortſetzen werde. Türkiſcher Beſuch in Moskan EP. Nom, 19. Sept. Wie italieniſche Blätter aus Iſtanbul melden, iſt die Abreiſe des türkiſchen Außenminiſters Zarazoglu nach Moskau auf nächſten Mittwoch ſeſtgeſetzt. Za⸗ razoglu wird ſich in Iſtanbul an Bord eines ſowjet⸗ ruſſiſchen Dampfers einſchiffen. Engliſches Lob für Frankreich anb, London, 18. Sepk. In der Angſt, nun nach Polen auch noch das fran⸗ zöſiſche Kanonenfutter im Kampfe für Englands Geldſackherrſchaft zu verlieren, überſchüttet die Londoner Preſſe Frankreichs Volk plötzlich mit höchſtem Lob. 80 — Der Pariſer„Times“⸗Korreſpondent 3. B. unterſtreicht insbeſondere krampfhaft, daß in bewundernswerter Art und Weiſe das franzöſtſche Volk mit größter Begeiſterung und ein⸗ mütiger Zufriedenheit die Mühſeligkeiten des Kamp⸗ fes für England auf ſich genommen habe. Paris merke angeſichts der in Hülle und Fülle vorhande⸗ nen Lebensmittel(2) nichts vom Kriege und der Geiſt der begierig zum Kampf für England bereiten franzöſiſchen Truppen ſei fabelhaft. Neutralitätsbeſchlüſſe der Oslo-Staaten (Funkmeldung der NM.) Kopenhagen, 19. Sept. Kopenhagener Konferenz Der zweite Taa der 5 ö Zuſammenkunft der begann mit einer erneuten Staatsminiſter und Außenminiſter der nordiſchen Länder, die ihre erſte Beratung ſchon am heutigen Dienstag abſchließen zu können hoffen. Die Be⸗ ſprechung am Montag habe, wie von unterrichteter Seile betont wird, bereits viele wichtige und inteveſ⸗ ſante Beſchlüſſe für alle Teilnehmer gebracht. Es heißt ſchließlich, daß Einigkeit über die Hauptpunkte einer weitgehenden gemeinſchaftlichen Außen⸗ und Handelspolitik auf der Grundlage einerſtren⸗ gen Neutralität nach allen Seiten be⸗ reits erzielt iſt und ebenſo eine Verabredung eines noch engeren Kontaktes zwiſchen den beteiligten Ländern. Ausländer müſſen Luxemburg verlaſſen EP. Luxemburg, 19. Sept. Die luxemburgiſche Regierung, die bereits vor einigen Tagen angekündigt hatte, daß Ausländer in⸗ folge der wachſenden Arbeitsloſigkeit in Luxemburg nicht mehr beſchäftigt werden können, hat jetzt durch ſäſſi Ausländer aufgefordert, das Land zu erlaſſen. Belgier werden von dieſer Maßnahme ausdrücklich ausgenommen. Rumänien und die polniſchen Flüchtlinge EP. Bukareſt, 19. Sepk. Wie man erfährt, ſind bis jetzt 4500 polniſche Zi⸗ vilflüchtlinge, in der Hauptſache Ariſtokraten und Beamte, in Rumänien eingetroffen. Zahl der entwaffneten militäriſchen Flüchtlinge erhöhte ſich auf 9500. Auf der Straße von Czernowitz nach Bukareſt befinden ſich Tauſende von Autos mit pol⸗ niſchen Flüchtlingen, unter denen ſich angeblich auch Oberſt Beck befindet. Staatspräſident Moſciki iſt am Montagabend aus Czernowitz abgereiſt. Ihm wurde als Aufenthaltsort Bicaz im Bezirk Neamtz Die (Moldau) zugewieſen. Marſchall Ry dz ⸗ Smigly wird in Cragowe interniert werden, während die übrigen Mitglieder der ehemaligen polniſchen Regierung nach Slanoc im Bezirk Bacau (Moldau) kommen werden. SA erhebt keine Sonderſteuer auf Kriegsge⸗ ſchäfte. Finanzminiſter Morgenthau gab heute be⸗ kannt, daß beim Miniſterium keine Sonderſteuer ins Auge gefaßt ſei, um übermäßige Gewinne zu ver⸗ hindern, die für verſchiedene Geſchäftsleute aus dem enropäiſchen Krieg entſtehen. 5 In einem Lager für polniſche Gefangene Zur Kenntlichmachung und zur Verhinderung von Fluchtverſuchen erhalten die polniſchen Gefangenen eine Markierung auf ihre Kleidung, die auf dem Rücken der Uniform angebracht wird. (Obſchonka, Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Zuſammenſtoß Aulobus-Eiſenbahn— 21 Tote dnb. Jeruſalem, 19. September. Zwiſchen Jeruſalem und Tel Avir iſt in der Nähe von Ramleh ein vollbeſetzter Autobus bei einem Eiſenbahnübergang mit einem Zug zuſammen⸗ geſtoßen. 21 Perſonen wurden getötet und fünf ver⸗ letzt. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Freundſchaft mit unſeren Soldaten Ein Schnappſchuß aus einer eroberten poluiſchen Stadt. Deutſcher Diviſionsgefechtsſtand während der Kampfhandlungen au der Front in Polen 1 (Preſſe⸗Hoffmann, Zauder⸗Milkipfex⸗ ge (Affocioteb Preß. Zander⸗M.) Vom Blutſonntag in Bromberg Die Opfer des Blutſonntages in Bromberg ſimd woch immer nicht alle geborgen. In der Brahe wurde die Leiche eines Deukſchen entdeckt, die hier gerade geborgen wird. utlantic, Zamder⸗Multiwlex⸗ g „Hier Doktor Triebner vom Erkennungsdienſt!“ ontwortete eine tieſe Männerſtimme.„Herr Krimi⸗ nalrat— ſoeben iſt hier aus Neuvork dag Bild⸗ telegramm eines gewiſſen Bert Stone eingegangen!“ „Ausgezeichnet! Sofort herſchicken!“ rief Fuhr⸗ kötter vergnügt.„Wann kann das Bild hier ſein?“ „Na, vielleicht in einer halben Stunde.“ „Gut! Schärfen Sie dem Boten ein, er ſolle ſich beeilen... Danke Ihnen, Doktor!“ Fuhrkötter überlegte einen Augenblick und wählte dann die Nummer Profeſſor Schlichts, des berühm⸗ ten Berliner Sachverſtändigen für Schußwaffen. Der Profeſſor war ſelbſt am Apparat, wie Fuhr⸗ kötter an der brummigen Stimme erkannte.„Was gibt's denn?“ fragte Schlicht verdrießlich, ohne ſeinen Namen oder die Anſchlußnummer genannt zu haben; eine Eigenart, die ihm in Bekanntenkreiſen den Spitznamen„Profeſſor Wasgibts“ eingetragen hatte. 5 „Hier ſpricht Kriminalrat Fuhrkötter Herr Profeſſor— hätten Sie wohl eine Viertelſtunde Zeit?“ 8„Ich hab' nie Zeit! Und ne Viertelſtunde ſchon gar nicht!“ „Schade—!“ bedauerte Fuhrkötter ſcheinheilig. „Dann muß ich mich ſchnellſtens nach einem anderen Sachverſtändigen umſehen, denn es iſt ſehr eilig. Wirklich ſehr ſchade! Denn ich habe hier eine Mord⸗ waffe, die Sie beſtimmt intereſſiert hätte. Aber wenn Sie keine Zeit haben, Herr Profeſſor—?“ „Ah— hm.. Moment mal! Mordwaffe ſagen Sie? Gewehr, Piſtole, Revolver? Oder was ſonſt?“ 1 „Piſtole mit Zubehör!“ „Das müſſen Sie ſich ſelbſt anſehen! Soll ich Ihnen einen Wagen ſchicken, Herr Profeſſor? Er könnte in fünf Minuten dort ſein; es iſt ja nicht weit von hier bis zum Sachſendamm 25 „Danke! Mein Wagen ſteht fahrbereit vor dem Hauſe. Wohin?“ Der Nomen eines gtoßen 8 „Ich bin hier noch am Tatort, Herr Profeſſor: Ipra⸗Filmgeſellſchaft in Tempelhof... Soll ich Ihnen den Weg beſchreiben 2 Profeſſor Schlicht antwortete nicht mehr, denn er hatte bereits angehängt. Als Fuhrkötter ſich umdrehte, ſah in der Tür ſtehen. „Nanu? Wo iſt Fräulein Colman?“ „In der Kantine, Herr Kriminalrat!“ „Doch nicht etwa allein?“ rief Fuhrkötter ärger⸗ lich. 1.. Herr Doktor Horniſch hat mich weg⸗ geſchickt, Herr Kriminalrat! Denn er meinte, er verſtünde Fräulein Colman beſſer Geſellſchaft zu leiſten als ich.“ „Sieht ihm wieder mal ähnlich!“ brummte Fuhr⸗ kötter, indem er lächelnd den Kopf ſchüttelte. i Das Telephon klingelte erneut. Diesmal meldere ſich der Kriminalſekretär Mackebera vom 156. Re⸗ vier:„Ich rufe aus der Penſion Tuskulum an, Herr Kriminalrat! Wir haben hier ſoeben den Umſchlag eines Rohrpoſtbriefes gefunden, adreſſiert an Fräulein Lydia Colman! Falls das der rich⸗ er Utendörp lige iſt „Ja. Wann und wo iſt der Brief abgeſtempelt?“ „Heute früh acht Uhr fünfunddreißig, Berlin W fünfzehn, Herr Kriminalrat!“ „Und welches Poſtamt iſt für die Penſion Tus⸗ kulum zuſtändig?“ „We fünfzehn! Genau genommen, hätte der Brief daher gar nicht mit der Rohrpoſt, ſondern nur durch Eilboten befördert werden brauchen“ „Haben Sie die betreffenden Türen ſchon ver⸗ ſiegelt?“ „Mein Kollege iſt gerade dabei..“ „Nicht nötig! Ich ſchicke ſofort einen meiner Be⸗ amten.. Warten Sie dort ſeine Ankunft ab! Danke!“ Fuhrkötter legte den Hörer auf.„Uten⸗ dörp— Ste ſind ja augenblicklich frei. Fahren Sie zur Penſion Tuskulum und durchſuchen Sie Parkers dem Schuß Zimmer! Stellen Sie auch feſt, ob ſich unter Parkers Sachen ein ſandfarbener Raglan befindet, und geben Sie mir vom Ergebnis der Durchſuchung telepho⸗ niſche Nachricht hierher! In der Penſton ſind bereits zwei Beamte vom 156. Revier anweſend, die Ihnen behilflich ſein werden.“ Wenige Minuten nach Utendörps Weggang er⸗ ſchien bereits Profeſſor Schlicht in einem ſchnittigen Achtzylinder, der allerdings in keiner Weiſe zu dem altmodiſchen, faſt ſchäbigen Aeußeren deg Profeſſors paſſen wollte. Der ſtruppige, rötliche Backenbart und der übergroße„Raſierpinſel“ auf dem verbeul⸗ ten Lodenhütchen gaben der langen, dürren Don⸗ Quichotte⸗Geſtalt eine abſonderliche Note. Mit großen, dröhnenden Schritten kam der Pro⸗ feſſor, von Annweiler geführt, in das Büro ge⸗ ſtampft. Ohne ſich lange mit Vorreden aufzuhalten, drückte er Fuhrkötter die Hand und ſprach ſeine 9 Lieblingsworte:„Was gibt's denn Fuhrkötter reichte ihm die Piſtole:„Bitte, Herr Profeſſor, wollen Sie ſich dieſe Waffe mal genauer anſehen! Damit iſt heute mittag hier ein Mor ver⸗ übt worden.“ Profeſſor Schlicht wog die Piſtole einen Augen⸗ blick in der Hand und betrachtete ſie mit Kenner⸗ blicken.„Kaliber ſieben fünfundſechzig— amerk⸗ kaniſches Fabrikat...“ Er nannte den Fabrik⸗ namen.„Bei uns in Deutſchland ſehr wenig im Gebrauch...“ Plötzlich jedoch wurde er aufmerk⸗ ſam. Er nahm die Waffe mit wenigen Griffen aus⸗ einander, roch an dem Lauf, blickte hindurch, be⸗ trachtete durch ein Vergrößerungsglas längere Zeit die Mündung, wiſchte mit dem kleinen Finger dar⸗ tber und ſchüttelte den Kopf:„Hier ſtimmt etwas nicht! Die ſtarke Vernebelung im Lauf und der ungewöhnlich reichhaltige Mündungsſchleim zeigen, daß die Pulvergaſe nicht die normale Ausſtrömungs⸗ geſchwindigkeit erreicht haben. Anſcheinend iſt bei ein Schalldämpfer benutzt worden nein, beſtimmt ſogar! Hier: Das Korn iſt koniſch hinterfeilt! Und da ſehen Sie ja auch deutlich die Kratzſpuren, die der Schalldämpfer beim Aufſetzen hinterlaſſen hat... Wo iſt der Schalldämpfer?“ „Den müſſen wir erſt ſuchen, Herr Profeſſor!“ „Schade! Das Ding hätte mich intereſſiert 5 „Wie weit könnte denn, Ihrer Meinung nach, wohl ein Schuß aus dieſer Waffe bei aufgeſetztem Schalldämpfer zu hören ſein??“ „Schwer zu ſagen. Kommt auf die Konſtruktion des Schalldämpfers an. Bevor ich den nicht geſehen hab', kann ich auch keine genaue Angaben darüber machen.. Aber das Ding iſt keine Stecknadel! Muß doch zu finden ſein„ Sonſt noch was?“ „Jawohl— hier, Herr Profeſſor!“ Fuhrkötte holte die Schachtel mit den kleinen Papierſtückchen hervor und zeigte ſie dem Sachverſtändigen. Können Sie mir fagen, was das iſt?“ e Schlicht beſah und beroch das Papier, betrach⸗ tete durch ſein Vergrößerungsglas die angeſengten Ecken und nickte:„Stammt von einem Feuerwerks, körper! Das hier ſind ohne Zweifel die Reſte eines ſogenannten Kanonenſchlags mit Abreißvorrichtung Die Exploſion erfolgt bei dieſen Dingern nicht dur Anzünden, ſondern durch Abreißen... Uebrigens iſt das Hantieren mit dieſer Art von Jeuerwerks körpern nicht ganz ungefährlich, und deshalb ſind ſie auch für den freien Handel verboten.“ Fuhrkötter reichte dem Profeſſor die Hand.„ freue mich, meine eigenen Anſichten von Ihnen be ſtätigt zu hören! Haben Sie vielen Dank! Das Honorar für Ihre Bemühungen wird Ihnen, wit immer, vom Präſidium überwieſen.“ Profeſſor Schlicht brummte einen Gruß u N ging zur Tür; aber dort blieb er ſtehen und kratzte ſeinen ſtruppigen Bart.„Sagen Sie: Hier iſt doch ſicher ne Kantine? Ja? Schön! Hab' ohnehin no nicht zu Mittag gegeſſen. Werde ich hier beſorgen⸗ Vielleicht finden Sie inzwiſchen den Schalldämpfer Mahlzeit!“ 1 Seit zehn Minuten war das Innere der großen Tonfilmhalle in blendendes Licht getaucht. Wie künſt⸗ liche Sonnen ſtrahlten die Jupiterlampen ihren grel⸗ len Schein bis in die entfernteſten Ecken und Win kel. N Aber trotzdem erkannte Fuhrkötter ſehr ſchne die Ausſichtsloſigkeit ſeines Beginnens; denn e mußte Tage dauern, um die rieſige Halle mit ihren zahlreichen Kuliſſen und Aufbauten, den vielen rüſten und Verſatzſtücken planmäßig abzuſuchen und dann würde man den Schalldämpfer, der hie zweifellos irgendwo verſteckt war. natürlich läng beſeitigt haben. 1 Es gab zwar noch eine andere Möglichkeit, und Fuhrkötter war feſt entſchloſſen, auch dieſen letzten Weg zu gehen, wenn er nicht anders ans Ziel kay jede einzelne Perſon bei Verlaſſen der Halle genag zu durchſuchen; dann die Halle polizeilich zu ſchli ßen und in aller Ruhe die gewiegteſten Beamten nach dem Verſteck ſuchen zu laſſen. (Fortſetzung folgt.) ip Muffe 5 wie aus dem Ei gepellt— und mimten 1 naunt tun. E Photographen, ſondern aus eigener Kraft und mit ausdrücklicher Genehmigung der wird Frau Eliſe Jahre des Geſchäftes. ſpiel einen größeren Aufwand an Blumen als bei⸗ man den böchſten Maßſtab 4. Seite/ Nummer 421 Neue Maunheimer Zeitung Dienstag, 19. September 1939 Mannheim, 19. September. Frãulein Brieftrẽger Zu Beginn des Weltkrieges ſetzte die Poſtkarten⸗ induſtrie mit einem böſen Rummel ein: Der Krieg wurde radikal verniedlicht! Serienweiſe tauchten da⸗ mals geſchniegelte Krieger mit beſonders kolorier⸗ ten Bäckchen auf— ihre Bräute waren gleichfalls Abſchieds⸗ oder Wiederſehensfreude mit Hochglanz. Zu n Serien gehörte auch das„Fräulein Feldgrau“. Irgendein Poſtkartenmodell ſonſt für„Stolzenfels am Rhein“ oder„Bald gras' ich am Neckar...“ ein⸗ geſetzt, hatte ſich in den Ehrenrock des deutſchen Soldaten gehüllt, die Mütze flott auf die ſteife On⸗ dulation geſtülpt und mimte neckiſchen Krieg. Fräu⸗ lein Feldgrau! Von dieſem groben Unfug ſind wir in dieſem Krieg verſchont geblieben, und damit hat unſer ge⸗ Fräulein Briefträger auch gar nichts zu s lebt nicht von Gnaden eines kitſchſüchtigen Reichspoſtverwal⸗ tung. Fräulein Briefträger iſt eine zwar noch ſeltene, aber immerhin ſchon vertraute Erſcheinung. Jüngſt iſt uns ſogar ein Prachtexemplan begeg⸗ inet: Jung, ſchlank, rank, gut angezogen, der Rock zu lang, die Abſätze nicht zu niedrig, die Mütze mit dem breiten Teller ſaß elegant auf einem braunen Wuſchelkopf. Mit federndem Schritt machte ihren Beſtellgang. Alles ſchaute ihr nach, ſie 2 ſie aber kannte nur ihren Dienſt. Fräulein Briefträger: Schade, daß ſie nicht unſe⸗ Bezirk hat, es müßte eine Luſt ſein, von ihr einen Brief zu bekommen man wäre ſogar für jede, auch die gröbſte Mahnung dankbar, die ſie zu über⸗ bringen hätte. Bielleicht erleichtert ihr unſere Begeiſterung den Dienſt. Verhehlen wir es nicht, es iſt ſchwerer als nan annimmt. Wenn die meiſten Volksgenoſſen ſchlafen, muß ſie ſchon auf den Beinen ſein, die itterung darf keine Rolle ſpielen, ohne Köpfchen geht es auch nicht, und ſchließlich hat ſo eine prall gefüllte Brieftaſche ein ganz nettes Gewicht. Fräulein Briefträger ſchafft es— ſogar mit Gratzie.. ren Hohes Alter. Frau Eliſabeth Rohrmann, Eindenhoſſtraße 64, feiert am 20. September ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren! a Hohes Alter. Mittwoch, den 20. September, Palmer, Dammſtraße 6, 76 J alt. Unſeren Glückwunſch! e Rentenzahlung. Die Zahlſtellen der Poſt⸗ mter in Mannheim einſchließlich der Vororte be⸗ 2 Zinnen mit der Zahlung der Militärrenten für Ok⸗ tober bereits am 28. September. 185 80 0 Die Invaliden⸗ und Unfallrenten werden ab 30. September gezahlt. zäumungsflüchtlinge, die Rentenempfänger ſind, pollen ſich zwecks Regelung ihrer Rentenanſprüche fort auf ihrem zuſtändigen Poſtamt, Rentenſchalter, melden. Rentenpapiere mitbringen. Die Stärkung der inneren Front kann nicht ernſt genug genommen werden. Gerade im Alltag des Lebens ſind immer wieder politiſche Fingerzeige not⸗ wendig. Und wo könnten ſie beſſer gegeben werden als im ohnehin blickheiſchenden Schaufenſter! Darum ſind auch ſehr viele Geſchäfte dazu über⸗ gegangen, eines ihrer Schaufenſter der politiſchen e Beſinnung zu widmen. Das Thema iſt ziemlich ein⸗ heitlich: Führerbild oder Führerbüſte und darunter ein bedeutſamer Ausſpruch des Führers, in einigen [Fällen auch Kennworte großer deutſcher Männer. Verſchieden iſt nur die Drapierung, ſie nimmt meiſt aber ohne jede Aufdringlichkeit Bezug auf die Art Blumengeſchäfte machen zum Bei⸗ ſpielsweiſe ein Kaufhaus. Geſchmackloſigkeiten, wie ie bei anderen Anläſſen bemerkt wurden, fehlen zum Glück gänzlich. Selbſtverſtändlich wurde nicht jedes Fenſter zu einem Meiſterſtück der Dekoration, man findet neben wohlgelungenen Fenſtern, an die anlegen kann, auch biedere“. Aber ſchon der gute Wille üſt zu los ꝛn, und ſchließlich verfolgt ja jedes Fenſter den gleichen i N Zweck. Erfreulicherweiſe iſt die Auswahl der Kern⸗ ſprüche ſehr reichhaltig, ſo gut wie nie findet man Reichs poſtöirektionspräſident Weiland Der einſtige Leiter des Mannheimer Hauptpoſtamtes Vor einigen Tagen ſtarb im Alter von 76 Jahren in ſeinem Freiburger Ruheſitz Reichspoſtdirektionspräſident a. D. Karl Weiland. Karl Weiland wurde am 18. Fe⸗ bruar 1863 in Baden⸗Baden geboren; er trat 1882 in die höhere Poſtlaufbahn ein und wurde nach mehrjähriger Tätigkeit in Köln und Hannover am 1. Mat 1904 Leiter des Mannheimer Hauptpoſtamtes. Im Jahre 1917 erfolgte ſeine Verſetzung auf eigenen Wunſch nach Freiburg, und auch hier war das Wirken des tüchtigen Be⸗ amten von beſtem Erfolg begleitet. Am 1. April 1920 er⸗ folgte die Ernennung des damaligen Freiburger Poſt⸗ direktors zum Oberpoſtdirektionspräſident in Karlsruhe, und hier war Karl Weiland bis zu ſeiner im Jahre 1925 erfolgten Zurruheſetzung tätig. In den wohlverdienten Ruheſtand übergetreten, verlegte Präſident Weiland ſeinen Sitz nach Freiburg. Achtung H und VDM! Sämtliche HJ. und Mädels des Bannes 171 der höheren Lehranſtalten haben ſich für den Eruteein⸗ ſatz bereitzuhalten. Einberufung erfolgt durch den zuſtändigen Einheitsführer. gez. Zaabe, Untergauführerin, gez. Schmidt, Baunnführer[), Nach Einbruch der Dunkelheit Verordnung des Reichsjugendführers Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Reichs⸗ leiter Baldur von Schirach, gibt folgendes be⸗ kannt: Um die deutſche Jugend vor den mit der Ver⸗ dunkelung verbundenen Gefahren zu bewahren, ordne ich an: . 1. Der Dienſt im Deutſchen Jungvolk und im Jungmädelbund ſchließt ab ſofort mit Sonnenunter⸗ gang, ſo daß alle Angehörigen des Deutſchen Jung⸗ volkes und des Jungmädelbundes noch vor Eintritt der Dunkelheit ihre elterliche Wohnung erreichen. (Die Zeiten des Sonnenuntergangs ſind aus jedem Kalender erſichtlich.) 2. Den Angehörigen des Deutſchen Jungvolks und des Jungmädelbundes iſt der Aufenthalt auf Straßen und Plätzen nach Einbruch der Dunkelheit verboten. 3. Die Angehörigen der HJ. und des Bd M. haben ihre Wege von der Arbeitsſtelle oder vom Dienſt zur Wohnung ohne jede Verzögerung zurückzulegen. Berlin, den 18. September 1929. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches: Baldur von Schirach. Volkskarteikarten ſofort ausfüllen! Die Friſt zur Ausfüllung und Ablieferung der Karten zur Volkskartei(männliche orangegelb, weib⸗ liche grün) läuft am 21. September ab. Wer ſeine Volkskarteikarte daher bis jetzt noch nicht ausgefüllt hat, möge dies ſofort nachholen. Eine Verlänge⸗ rung des Termins kommt nicht in Frage. Die be⸗ nötigten Vordrucke ſind auf den zuſtändigen Polizei⸗ revieren, wohin auch die Karten wieder abzuliefern ſind, erhältlich. Gegen Säumige muß ſtrafend ein⸗ geſchritten werden. Mannheimer Konzertwinter. In unſere geſtrige Notiz dieſes Titels hat ſich ein Irrtum eingeſchlichen. Es muß richtig heißen:„Weitere Dirigenten⸗Ver⸗ N betreffen Generalmuſtkdirektor Franz onwitſchny, Frankfurt, Generalmuſikdirektor Keil⸗ berth, Karlsruhe, Generalmuſikdirektor Karl Elmen⸗ Sn Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer, Mann⸗ eim. f Mou fun laue eine Wiederholung, obwohl ſehr oft Zitate aus der Führerrede vom 1. September gewählt wurden. „Ich verlange ron keinem deutſchen Mann etwas anderes, als was ich ſelbſt über vier Jahre lang bereit war jederzeit zu tun!“ heißt es im Schau⸗ fenſter eines bekannten Herrenkonfſektionsgeſchäftes, nicht weit davon ſteht auf einem weißen Kreis mit einem Sockel in rot und gold:„So wie ich ſelber bereit bin, jederzeit mein Leben für mein Volk und für Deutſchland einzuſetzen, ſo verlange ich dasſelbe von jedem anderen“. In einem Schaufenſter, das ſonſt nur der Da⸗ menmode gewidmet iſt, ſteht das Führerwort an die deutſche Frau:„Ich erwarte auch von der deutſchen Frau, daß ſie ſich in eiſerner Disziplin vorbildlich in die große Kampfgemeinſchaft einfügt“, während man für das Fenſter eines Juweliergeſchäftes den pro⸗ phetiſchen Ausſpruch des Führers gewählt hat:„Der Umwelt aber möchte ich verſichern: Ein November 1918 wird ſich niemals mehr in der deutſchen Ge⸗ ſchichte wiederholen“. Anderswo hat man ſich mit der innigen Bitte:„Gott erhalte unſeren Führer“ begnügt. Politik im Schaufenſter, Politik im Alltag, das Leben muß ſeinen gewohnten Gang gehen, aber das Bewußtſein an die Bedeutung der Stunde darf nie und nimmer trübe werden. Aber keine Makulatur! Daß die Verpfleugng unſerer kämpfenden Trup⸗ pen hinſichtlich leiblicher Nahrung und Notdurft nichts zu wünſchen übrig läßt, darüber dürfte im ganzen deutſchen Volk nur eine Meinung herrſchen. Doch ebenſo bekannt iſt, daß der Menſch, auch wenn er des Reiches Grenzen mit der Waffe in der Hand gegen feindliche Anmaßung und Uebergriffe ſchützt, nicht vom Brot, auch mit den nötigen Zutaten allein (lebt: die geiſtige Nahrung iſt den deutſchen Kriegern nicht weniger wichtig als die körperliche. Dieſe Tat⸗ ſache iſt uns noch vom Weltkrieg 1914—18 bekannt. Auch damals war an den verſchiedenen Fronten, wo unſere Soldaten kämpften, die Nachfrage nach unterhaltendem und belehrendem Leſeſtoff neben den ins Feld geſandten Tageszeitungen aus der Hei⸗ mat ſehr ſtark. Begreiflich, daß es ſich dabei weniger um wiſſenſchaftliche Abhandlungen als vielmehr um kurzweilige, womöglich illuſtrierte Literatur allge⸗ meiner Axt handelte, wie ſie beiſpielsweiſe in den luſtrierten Beilagen der Tagesblätter mit kurz⸗ gefaßten intereſſanten Berichten aus aller Welt ſich darſtellt. Das gleiche Bedürfnis macht ſich auch jetzt wieder bemerbbar, nachdem die Mißgunſt Englands und seiner Trabanten das deutſche Volk zum zwei⸗ keumal zwang, ſeine Gleichberechtigung auf dem Schlachtfeld zu erkämpfen. Der Aufruf des Kreisleiters, unſere Soldaten an der Front mit unterhaltendem Leſeſtoff die Ruhe⸗ F elstige Malixung lh une doldaten zeit zu würzen, dürfte daher wohl auf allgemeines Verſtändnis geſtoßen ſein, zumal die Hitlerjungen mit freudigem Eifer in den Dienſt der guten Sache ſich ſtellten und die bei den Volksgenoſſen etwa vor⸗ handenen bedruckten und bebilderten Blätter bereit⸗ willig abholen, ſoweit man dieſe ber eitlegt. Aber es darf dabei immerhin etwas Vernunft walten und das Sammelwerk nicht als eine günſtige Gelegenheit betrachtet werden, einen Haufen bedrucktes Papier aller möglichen Art los zu werden. Für farbig illuſtrierte Modeblätter, und für die weiblichen Kopfbedeckungen und Bade⸗Anzüge, die buntſchecki⸗ gen Sebbſtbinder und Oberhemden uſw., auch„tot⸗ ſchick“, dürften unſere Soldaten gegenwärtig kaum Intereſſe haben; auch mangelt ihnen die Zeit, einen 200ſeitigen 30⸗Pf.⸗Roman zu leſen; auch Werbenum⸗ merromane für Familienblätter mit„Fortſetzung folgt“, haben keinen Zweck, und was die Feldgrauen erſt mit einem dicken Bündel Gebührenrechnungen der Mannheimer Städtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werke anfangen ſollen, wie ſie uns mit der ſchon genannten anderen Makulatur zu Geſicht kam, die der bei uns vorſprechende Hitlerjunge puſtend auf den Tiſch legte, dürfte das Geheimnis des hochherzigen Spenders bleiben. Alſo nochmals: ſchickt unſeren Tapferen nicht wahllos alles mögliche Unzweckmäßige als Lektüre: illuſtrierte Zeitungen ſind willkommen und reichlich vorhanden. Kleine Sport- Nachrichten Der Berliner Dauerfahrer Hoffmann ſchlug in einem Steherrennen in Budapeſt in beiden Läufen über 20 Km. ſeinen ungariſchen Gegner Sekeres ganz überlegen. Mit dem großartigen Stundenmittel von 42,4 Km. ge⸗ wann Gino Bartali das intern onale Kriterium von Bologna, das über 100 Km. führte, in:21:30 Stunden gegen 85 Fahrer. W. Michael iſt der Nachf von Trainer beim Hauptgeſ Die Böhlke und Vincenz bleiben in Graditz. Bei einem Sportfeſt der Kölner Hitlerjugend gingen auch einige Leichtathleten der erſten deutſchen Klaſſe an den Start. Exmeiſter Guſtav Wei be beim Hochſprung mit 1,90 Meter, daß er noch i uter Form iſt. Die deutſche Meiſterin Grete Winkels gewann die 100 Meter in 12,4 Sekunden. Hplm. Köpke und Lin. Vecht gefallen Zwei Leichtathletik⸗Kameraden ſtarben den Heldentod. Als echte Kämpfer für Deutſchlands Ehre und Freiheit haben Hauptmann Friedrich Köpeke und Leutnant Becht den Heldentod gefunden. Die deutſche Leichtathletik hat zwei gute Kameraden verloren, die ihrem Vaterland bis zum letzten Einſatz gedient haben. Die geſamte deutſche Sportgemeinde wird den Gefallenen ein ehrenvolles Ge⸗ düchtnis bewahren. Friedrich Köpcke gehörte zu Deutſchlands beſten Mit⸗ telſtreckenläufern in den erſten ſchweren Jahren der Nach⸗ kriegszeit. Im Jahre 1920 wurde er in Dresden deutſcher 1500⸗Meter⸗Meiſter und derholte dieſen Erfolg 1921. Im Kampfſpieljahr 1922 verbeſſerte er den deutſchen 1000⸗Me⸗ ter⸗Rekord auf 2131, en und holte ſich im gleichen Jahr den Titel über 1 Wegen beruflicher Pflich⸗ ten trat Köpcke allzu früh vom aktiven Sport zurück. Der nationalſozialiſtiſchen Bewegung loß er ſich ſchon in den erſten Jahren an und tat in der SA als Sturmbannführer ſeine Pflicht. 1936 trat er bei der neuen deutſchen Weßr⸗ macht ein und als Hauptmann und Kompanie⸗Chef ließ er ſein Leben. Helmut Becht zählte zum vielverſprechewden Nachwuchs unſerer Mittelſtreckenläufer. In Marburg beheimatet, wurde er nach ſeinem Eintritt in die Wehrmacht Mitglied des Deutſchen Sc Berlin. Gerade in dieſem Jahre ver⸗ beſſerte er ſeine Leiſtungen ſprunghaft. Zuſammen mit ſeinen Kameraden Timm und Jacob verbeſſerte er den deutſchen Rekord in der 3 mal 1000⸗Meter⸗Staffel. Zeiten von:54,63 für 800 Meter,:27,63 für 1000 Meter und :56.2 Minuten für 1500 Meter ließen ihm gute Aus ſich⸗ ten für einen Platz in der deutſchen Olympiamannſchaft. Dieſes Ziel hat er durch ſein Heldenſchickſal nicht mehr erreicht. 12 neue Leichtathletik⸗ Weltrekorde 1939 Obwohl der Leiſtungsſtandard in der Leichtathletik im allgemeinen ein ſehr hoher iſt, wurde in der Wettkampfzeit 1939, die jetzt ſo ziemlich als beendet angeſehen werden kann, ein rundes Dutzend neuer Weltbeſtleiſtungen auf⸗ geſtellt. Das iſt gewiß erſtaunlich uno man muß ſich immer wieder die Frage vorlegen, wo denn nun eigentlich die Grenze der menſchlichen Leiſtungsfähigkeit liegt. Immer wieder kommen großartige Athleten heraus, die Leiſtungen HAKDEIS- HN! Harry Naſh als beiden Jockeis vollbringen, die man für„unmöglich“ gehalten hatte. In elf Disziplinen wurden in dieſem Jahre neue Weltrekorde aufgeſtellt(über 4 mal 1500 Meter zwei Verbeſſerungen!) und bemerkenswerterweiſe mit einer Ausnahme in den Laufwettbewerben. Nicht weniger als ſieben Rekoroe ent⸗ fallen auf die tüchtigen Finnen, und hier iſt es wiederum Taiſto Mäki, der allein fünf Weltbeſtleiſtungen ſchafſen konnte. Deutſchland iſt an dem neuen Rekordſegen eben⸗ falls beteiligt, und zwar zweimal durch Rudolf Harbig und einmal durch Chriſtel Schulz. Nachſtehend die neuen Rekordmarken: 400 Meter: 46,0 Sek. Harbig(Deutſchland); 800 Meter: :40,36 Min. Harbig(Deutſchland); 2 Meilen::53,2 Min. Mäki(Finnland); 3 Meilen: 13:42,4 Min. Mäki(Finn⸗ Iand); 5000 Meter: 14:08,8 Min. Mäki(Finnland); 6 Mei⸗ len 28:55,5 Min. Mäki(Finnland); 10 000 Meter: 29:52 Min. Mäki(Finnland); 25 000 Meter: 11:21:07 Tamila(Finnland); 4 mal 1500 Meter: 15:5 Nationalſtaffel Ungarn; 15:5458 Min. Nationalſtaffel Finn⸗ land; 80 Meter Hürden(Frauen): 11,3 Sek. Teſtoni(Ita⸗ lien); Weitſprung(Frauen): 6,12 Meter Schulz(Deutſch⸗ Land). Leichtathletik Allerlei Prächtige Leiſtungen gab es bei einem zweitägigen Sportfeſt in Os lo. Der Norweger Nils Hanſen ſtellte im Weitſprung mit 7,54 Meter einen neuen Landesrekord auf. Haakon Tranberg durchlief die 100 Meter in 10,4 Sekunden. Per Lie gewann die 800 Meter in:56, Men., Hans Lehne die 1500 Meter in:68,8 und Otto Rollnes die 3000 Meter in:41,0. Schwediſche Siege gab es durch Till⸗ man über 5000 Meter in 14:47,2 Min. und Haakon Lidman über 110 Meter Hürden in 14,6 Sek.— Der Belgier Joſeph Moſtert ſiegte in Helfingborg über 1500 Mtr. in:57,4 Min. leicht gegen den Schweden Arne Andersſon, der:58,2 benötigte. Der Schwede Lennart Nilsſon durch⸗ lief die 800 Meter in:56,9 Minuten.— In Väſtervik benötigte Bertil Andersſon für 800 Meter nur 185,3. Od mark ſpring 1,94 Meter hoch und Atterwall ſchleuderte den Speer 65,56 Meter.— Zur erſten finniſchen Speer⸗ werfergarde gehört Autemen, der in den letzten Tagen mit 71,89 und 72.67 Meter zwei ſchöne Siege zu ver⸗ zeichnen hatte. Bemerkenswert waren noch der Weit⸗ ſprung von Lehtonen in Wiborg mit 7,35 Meter, der 200⸗Meter⸗Louf von Tammiſto in 21,8 Sek. und der Hoch⸗ ſprung von Urſin mit 1,95 Meter. Tony Galento.-.-Sieger Der in der Boxwelt mit großer Spannung erwartete Kampf zwiſchen den amerikaniſchen Schwergewichtlern Tony Galento und dem gungen, vorwärtsſtrebenden Lou Nova wurde im ſtädtiſchen Stadion von Philadel⸗ phia durchgeführt.„Zwei⸗Tonnen⸗Tony“, der vor einigen Wochen gegen Weltmeiſter Joe Louis entſcheidend verlor, erwies ſich in dieſem Treffen nicht nur als ein überaus Harter Schläger, ſondern auch als ein ſehr ausdauernder und N Boxer. Er gewann den harten Kampf in der 14. Runde gegen ſeinen völlig verteidigungsunfühigen Gegner entſcheidemd. Louis— Paſtor um den Titel. Weltmeiſter Joe Louis trifft Ende dieſes Monats in Detroit in einem Titelkampf auf den Amerikaner Bob Paſtor, der allgemein als ein gefährlicher Gegner für den Mulatten angeſehen wird. Bob Paſtor ſtand ſchon einmal mit Louis im Ring und ging mit dem ſpäteren Weltmeiſter über die Runden. MIRTSCHNFIS-ZEITUR0 Versfärkfe Kauineigung Bei Maferialknapphelf kräffige Kursbesserungen Berlin, 10. September. Die bereits geſtern zu beobachtende Kaufneigung ver⸗ ſtärkte ſich heute, während Abgaben kaum noch erfolgen. Bemerkenswert iſt, daß ein weſentlicher Teil der bei den Banken eingehenden Kaufaufträge aus dem Weſten des Reiches ſtommt. Auf verſchiedenen Marktgebieten machte ſich bereits eine gewiſſe Materialknappheit geltend, ſo daß auch die Ausführung kleiner Orders mitunter zu kräftigeren Kursbeſſerungen führte. Allgemein beſteht die Auffaſſung, daß der Kursſtand der Dividendenwerte noch den verviel⸗ fachten Einbußen ſteigerungsſähig iſt und dieſe Entwick⸗ lung den gegebenen Verhältniſſen durchaus entſpricht. Am Montanmarkt fielen namentlich Rheinſtahl mit einer Erhöhung um 3 v. H. auf. Sonſt gab es gerade auf dieſem Markbgebiet, mit Ausnahme von Stobberger Zink(plus 1 v..), kaum nennenswerte Veränderungen. Durchweg höher lagen auch, ſoweit notiert, Brannkohlenwerte. Rhein⸗ Braun, Leopoldgrube und Ilſe⸗Genußſcheine gewannen je& v. H. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Farben zu⸗ nächſt um 1 v. H. auf 157% und ſodann gleich weiter auf 157%. Rütgers zogen um 1 v. H. an. Von Elektro- und Verſorgungswerten ſind Akkumulatoren mit plus 3, Licht und Kraft und Schleſiſche Gas mit je plus 1, von Ma⸗ ſchinenaktien Rheinmetall⸗Borſig mit plus 3, von Papier⸗ und Zelbſtoffaktien Aſchaffenburger mit plus 274. von Brauereipapieren Schultheiß mit plus 3 und von den ſon⸗ ſtigen Papieren Silddeutſche Zucker mit plus 2, Weſt⸗ deubſche Kaufhof mit plus 2 und Junghans mit plus 2 v. H. zu erwähnen. Auch im variablen Rentenverkehr war lebhaftere Kauf⸗ neigung feſtzuſtellen. So erhöhten ſich Reichsaltbeſitz um 77 Pfg. auf 131,70, Steuergutſcheine 1 Dezember auf 98,50 und Januar auf 98. Die Gemeindeumſchuldungs⸗Anleihe blieb mit 93 unverändert. Die Grundſtimmung war auch im Börſenverlauf feſt, da der Kauftätigkeit keinerlei Abgabeneigung gegenüber⸗ ſtand. Farben zogen auf 157,75 au. Ach und Hoeſch ſtie⸗ gen um je, Siemens, Berliner Maſchinen, Akkkumula⸗ toren und Aſchaffenburger Zellſtoff um je 1, Daimler um 1,50, Lahmeyer, von Heyden, Berger und Goldſchmöbt um de 2 v. Dortmunder kamen 3 v. H. höher zur Notiz. Der Kaſſarentenmarkt lag ruhig, aber freundlich. Kurs⸗ veränderungen von Belang waren kaum zu verzeichnen. Pfandbrieſe, Kommunalobligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen ſtellten ſich etwa auf Vortagsbaſis. Ledig⸗ lich 88er Bayernſerie gaben um 0,15 v. H. nach. Von Zweck⸗ verbandsanleihen ſttegen 28er Emſcher Genoſſenſchaſt um „ v. H. von Provinzanlethen Hannover um 1 v. H. Andererſeits Rgaben Thüringer Ausloſung um 4 v. H. nach. Induſtrieobligationen lagen allgemein Pali Klöckner und g7er Mitteitah! gewannen je, Deutſche Conti Gas 98, Ber Harpener„ und Farbenbonds 1,50 v H. Steuergutſcheine II lagen weiterhin unverändert, dito. L, Februar und März, ſtellten ſich weiterhin auf 97,60, Dezem⸗ ber wurden mit 98,50 und Januar mit 98 bewertet. 1 1 Privatdiskont lautete wiederum 2 v. H. in der Mitte. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Blankotagesgeldſätze weiter um/ auf 2˙6 bis 236 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr lagen der Schweizer Franken und der hol⸗ ländiſch Gulden etwas ſchwächer. Das Pfund isſ keine Welſwährung mehr Die Auffaſſung des Auslandes Auſterdam, 19. September. (Funkmebdung der NM3) Es hat nicht lange gedauert, bis ſich die Schwäche des Pfundes mit aller Deutlichkeit herausgeſtellt hat. Schon in der zweiten Woche nach der Einführung der Deviſen⸗ bewirtſchaftung in Großbritannien ſetzten auf den auslän⸗ diſchen Deviſenmärkten ſcharfe Rückgänge des Pfundkurſes ein, die eine hohe Spanne zwiſchen dem offiziellen Lon⸗ doner Deviſenkurs und den Notierungen des Pfundes an den Börſen der neutralen Länder ſchufen. Am 15. Sep⸗ tember machte ſich an den Börſen von Amſterdam, Zürich und auch an der Neuyorker Börſe das erſte größere An⸗ gebot von Pfunden bemerbbar, dem keine Nachfrage mehr gegenübertrat, ſo daß der Kurs bei keineswegs über⸗ mäßigen Umſätzen ſcharf abſank. Am folgenden Toge ſetzte ſich dieſe Rückwärtsbewegung weiter ſort, bis im nichtoffi⸗ ziellen Verkehr nach Börſenſchluß eine erſte Erholung ein⸗ trat, die am 16. September behauptet werden konnte ES e an oͤen Börſenplätzen des neutralen Auslandes keinem Zweifel, daß dieſe Erholung nur techniſch bedingt iſt und das Pfund in der kommenden Zeit noch eine größere Schwöche auſweiſen wird. Ueber die Urſachen für das Einſetzen der erſten größeren Pfundverkäufe laufen in den internationalen Böpſenkrei⸗ ſen verſchiedene Vermutungen um. Am wahrſcheinlichſten erſcheint die Annahme, daß Handelskreiſe des Auslandes — darunter vor allem auch der Vereinigten Staaten— die bisherige Pfundbeträge in ihrem Umſatzkapital gehalten hatten, dieſe Beträge jetzt, nachdem das Pfund aufgehört Hat, eine Weltwährung zu ſein, abgeſtoßen haben. Dazu ſeten Verkäufe von gehorteten Pfundchbeträgen hinzugekom⸗ men. Verſchärft wurde dann dieſe Bewegung weiter da⸗ durch, daß Großbritannien ſelbſt zum Ankauf von Dollars u nd anderen Währungen neutraler Länder zur Bezohlung ſetnes Einfuhrbedarfes ſchreiten mußte. Zwar verſucht man von britiſcher Seite, bei Außenhandelsgeſchäften mib neu⸗ tralen Ländern die Abſchlüſſe in Pfundwährung zuſtande zu bringen, doch ſeit der Einführung der Deyſſenbewirt⸗ ſchaftung in Großbritannien ſträuben ſich die neutralen Handelspartner immer ſtärker, Pfunde anzunehmen. Die Fäcbeel- Chem. Reinigung-Wäscheret Birkhahn-Rübesamen— Gegr. 1913 Der leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Deſtung. Abhol., Zust. kostenlos). Karl-Benz- Straße 28, Ruf 327 21 niederländiſchen und die ſkandinaviſchen Exporteure(io⸗ weit ſie Umſätze mit Großbritannien tätigen] haben ſich bisher zwar noch meiſt zu Abſchlüſſen in Pfund bereit⸗ finden müſſen, doch in anderen Ländern kann Groß⸗ britannien Waren nur gegen andere Deviſen erhalten. So hat es ſeine letzten Käufe in Rumänjen durchweg mit Dollars begleichen mitſſen. Ebenſo muß es ſeine Käufe in Südamerika und anderen Gebieten gegen Dollars tätigen. Demgegenüber iſt bei dem Stocken der britiſchen Ausfuhrlieferungen der Anfoll von Devifen für Groß⸗ britannien gegenwärtig verſchwindend gering Neichsbankaus weis vom 13. Sepi. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. September iſt die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 11875 Millionen Mark W e Im einzelnen betragen die Be⸗ ſtände an echſeln und Schecks ſowie an ſchatzwechſeln 10330 Millionen&, an forderungen 98 Millionen, an deckungs fähigen Wertpapieren 343 Millionen 4. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt faſt unverändert 77 Millonen Mark. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellen äch auf 213 Millionen Reichsmark, diejenigen an Scheidemünzen auf 124 Millionen. Die fonſtigem Aktiva erfuhren eine Entlbaſtung auf 1838 Millionen 4. Der Umlauf an Reichsbanknoten ging auf 10 608 Millionen 4 zurück. Die fremden Gelder werden mit 1401 Milbionen Mark ausdewieſen. e Schweinemärkte. Wertheim. Zufuhr: 104 Rel und 6 Läufer; Preiſe: Ferkel je Paar 40—78 4 er je Paar 75—83. Wies loch. Zufuhr: 29 Mi ine und 8 Läufer, je Stück 38—44, verkauft wurden 4 fer. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September bein Neger 15 10. 17.18. 19. Rein-Begel 16. 17 2s 0 Rheinfelden 2503.04— 2,76.88] faub.. 2,312,383, 103,65 8 2,5 7 2,8002,87 2,75 235 Köln.951,97 2,052.90 Marau. 4 50 4,510,083 24 506 Ae ar- Lege Mannheim.01.%, 505.23 5,19][ Mannheim.59 4 105.805, Höchſttemperatur in Mannheim am 18. September 1939 + 12,4 Grad, tiefſte Temperatur in der t zum 19. September 4 12,5 Grad; heute früh 8 Uhr + 19,2 Grad. f 3 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern 8 Uhr 515 de früh 8 Uhr 283 Millimeter je Geviertmeter. Dien Bei W. [Gasle zelnen werde! immer ſchränk waſſer beſteht Leitun lamm gilt a imme: darauf 1* delber, ſeinen niſch, wl. 3p zelg Wilp Dienstag, 19. September 1939 Neue Maunheimer Zeitung 5. Sekte“ Nummer 1 2 Bei Fliegeralarm Gashähne ſchließen! 5 Wenn bei Fliegeralarm der Haupthahn der Gasleitung geſchloſſen wird, muß auch in den ein⸗ zelnen Haushaltungen unbedingt darauf geachtet werden, daß außerdem die Zuleitung zu den ſonſt immer brennenden Stichflammen der Gas⸗Kühl⸗ ſchränke, Waſſerdauererhitzer, Gasbadeöfen, Heiß⸗ waſſerautomaten uſw. ſofort geſchloſſen wird. Es beſteht ſonſt die Gefahr, daß Gas weiter aus dieſen rumäniſchen, portugieſiſchen und polniſchen Abtei⸗ lung iſt für das Winterſemeſter in Ausſicht genom⸗ men. Im Rahmen des Inſtitutslehrplans werden ferner folgende Sachgebiete gelehrt: in⸗ und aus⸗ ländiſches Recht, Volkswirtſchaft, Betriebswirtſchaft, erteilt öͤas Fahrer verlor die Gewalt über das Steuer Drei Schwerverletzte bei ſchwerem Antonnfall Nach wie vor Kurbelrieb in Baden-Baden Auch die täglichen Kurkonzerte werden fortgeſetzt Zündflammen, de Dag Dolmetſcher⸗Inſtitut der Univerſität Hei⸗ delberg führt ſeinen Lehrbetrieb uneingeſchränkt in ſeinen Abteilungen für Franzöſiſch, Engliſch, Italie⸗ niſch, Spaniſch und Ruſſiſch fort. Der Aufbau einer wenn Leitungen ſtrömt, das in Verbindung mit den Zünd⸗ flammen zu ſchweren Exploſionen führen kann. Es gilt alſo, die möglich immer brennen zu laſſen, ſonſt aber bei Fliegeralarm darauf zu achten, daß ſie ebenfalls abgedreht werden. Die nicht nutzung Zeitungswiſſenſchaft. Beginn der Vorleſungen und* Alz e, R., 18. Sept. Ein Laſtanto aus St.„ Baden⸗Baden, 16. Sept. Die Bäder⸗ und Kurver Uebungen 25. September. Alle näheren Auskünfte Ina ber kam auf der Fabrt nach Fran kfung m gen waltung teilt mit. daß der Kurbetrieb auch während Sekretariat des Dolmetſcher⸗Inſtituts 1 o ſtark ins Rollen, Herbſt⸗ und Wintermonate durchgeführt wird. Es finden der Univerſität Heidelberg, Plöck 50. i eee eee een e e ß . lor und das Fahrzeug in der Kurve vor dem Pfälzer Hof orcheſters ſowie Vorſtellungen der ſtädt. Schauf 55 Maner eines Gartens in vierzehn Metern 96 11120 ſtatt.— Für Bade kuren ſtehen die Thermalb 9 5 1. 5 rückte. Der Wagen ging zu Bruch, und aus dem völlig ten Friedrichsb, Darmſtädter Hof den Gäſt * Aerztliche Fürſorge für die Zivilbevölkerung. zertrümmerten Fahrerhaus barg man driei Schwer⸗ Verfa, Die e 8 8 der jetzigen Reichsärztekammer hat auf Anordnung des verletzte. Dem Fahrer iſt der rechte Fuß völlig ab⸗ Zeit beſten; 7 ſonders wird dorauf aufmerkf 5 8 4 5 ö 5 5 2 77 Nei f a Zeit beſtens gepflegt. Beſonders wird dar fme Reichsminiſters des Innern die ihr angehörenden i e ienkel⸗ gemacht, daß ab 1. Oktober d. J. die Kurtaxe um 50 freipraktizierenden Aerzte verpflichtet, auf jedem brüche an beiden Beier und Geſichtswunden 5 ſeine zent ermäßigt wird. N ärztlichen Arbeitsgebiet Aufgaben zu übernehmen. Frau erlitt einen Unterſchenkelbruch und größere Fleiſch⸗ 5 ö Aerzte, die bisher nur Privatpraxis ausübten, wer⸗ e 1 8 e Förbe die Mauer war 15 einem Auch in Mergentheim 1 den alſo nunmehr auch zur Tätigkeit der Kranken. Janonenſchuß weithin hörbar. Beim Zu rückſchalten in. i 3. Sept. In Bad Mergentheim N 1 an eh auch zu ätigkeit der Kranker Einen ene e l 1775 10 e 5 85 8% ö aſſen, Fürſorge uſw. herangezogen werden können. d die Brems 3 9 8 wird, wie die Kurverwaltung mitteilt, der 5. 5 8 5 5 4g 255 0 1 gekommen und die Bremswirkung des Motors fehlte nun. fortgeführt und zwar nicht nur im der Nachkurzeit, 1 Es iſt hiermit ein weiterer Beitrag für die Aus⸗— ondern 59105 die Wintermonate über. Während der 10 utzung der ärztlichen Arbeitskraft und damit für* Neuſtadt a. d.., 19. Sept. Die Kraftpoſtlinie Brunnentrinkſtunden ſpielt das Kurorcheſter unter der 9 die Sicherung der Volksgeſundheit geleiſtet. Neuſtadt— Kalmit iſt ſoeben eingeſtellt worden. Leitung von Kapellmeiſter Willy Bage. Kraftfahrzeugen trag auf Weiterbenutzung gen das Fahrzeug zur Der Landrat: (gez.) Veſenbeckh. Der Polizeipräſtident: A7 I. Jedauntmadhan über die Weiterbenützung von (gez.) Dr. Ramſperger. Stscl. Kleine Straße 5 Kraftfahrzeughalter, die einen An⸗ ihres Fahrzeugs geſtellt haben oder noch ſtellen, erhalten, ſofern ihr Antoag genehmigt wird, in den nächſten Ta⸗ eine ſchriftliche Aufforderung, Kennzeichnung mit dem roten Winkel vorzufahren. Dieſe Benachrichtigung iſt unbe⸗ dingt abzuwarten, vorherige An⸗ fragen können nicht beantwortet werden. Mannheim, den 17. Sept. 1989. Die Zwelſſele des Städt. Ernührungs⸗ u. Wirtſchaftsamts für den Stadtteil Neuoſtheim befindet ſich vom Donnerstag, den 21. Sep⸗ tember 1939 an nicht mehr in dem Hauſe Dürerſtr. 4, ſondern in der Tennio⸗Garderobe des Stadions (am Eingang rechts) Die Häuſer Seckenheimer⸗KHnlage 38a bis 74 gehören künftig zur Sweigſtelle Neuoſtheim. Stüdtiſches Ernüährungs⸗ und Wirtſchaftsamt agen e es8, is(Laden] 0. 21222. 21223 zu alel- Klavier zu verkaufen. Preis Mk. Neckarau 25.— * 1025 Faſt neuer preisw. zu ver⸗ kaufen.* 1021 en + 8, 12 0. 15. 20. 25 V ghendche t Bill. zu vk. 1 gr. Iimmerofen Schwetzinger Str. Nr. 108, i. Laden 925 mit Backofen verkf. 28 344 Eichelsheimerſtr. Nr. 14. Bezugſcheinausgabe für Spinnſtoff⸗ u. Schuhwaren . 2 Von Dienstag, den 19. September ab ſind fo gende Bezugſchein⸗Ausgabeſtellen für Spinnſtof und Schuhwaren neu geöffnet: Neckarſchule, Zimmer 4 u. 5(Eingang Alphornplatz) für den Stadtteil Neckarſtadt⸗Weſt einſchl. Waldhofſtraße und Induſtriehafen. Wohlgelegenſchule, Zimmer 4 u. 5(Eingang Käfer⸗ taler Straße): für die Stadtteile Neckarſtadt⸗ Oſt, Lange⸗Rötter⸗Gebiet und Wohlgelegen, Lindenhofſchule, Zimmer 1 u. 12(Eing Windeckſtr.): für den Lindenhof mit Niederfeld, doch ohne Almengebiet, Städt. Leihamt(Eing. am Platz des 30. Januar): für das geſamte Almengebiet ſowie das Ge⸗ biet zwiſchen der Seckenheimer Straße, Tat⸗ terſallſtraße, Friedrichsfelder Straße u. Ried⸗ bahndamm(die Seckenheimer und Tatter⸗ 15 f ſallſtraße ſelbſt werden dieſem Gebiet nicht zugerechnet). Die Anträge auf Ausſtellung eines Bezug⸗ ſcheines für Spinnſtoff⸗ und Schuhwaren können von den Bewohnern der oben genannten Gebiete vom 19. 9. ab nur noch bei der für ſie zuſtändigen Ausgabeſtelle geſtellt werden. Um den Verkehr in den Bezugſchein⸗Ausgabe⸗ ſtellen zu regeln, werden Anträge auf die Aus⸗ ſtellung eines Bezugſcheines für Spinnſtoff⸗ und Schuhwaren in allen Ausgabeſtellen, alſo auch in den Vororten und in C 1, 2. nur noch angenommen: Von den Antragſtellern, deren Name beginnt mit den Buchſtaben Montags A B C D E Dienstags F G H Mittwochs K L M Donnerstags NJ O P R Freitags 8 Samstags F Im Intereſſe einer ordnungsgemäßen Erledi⸗ gung der Anträge iſt es dringend erforderlich, daß die eingeführte Regelung genau eingehalten wird. Städt. Ernährungs- und Wirtſchaftsamt Warum husten sie! 5 bei kHleiserheit Verschleimung. Bronchtalkatarrh Asthma den bewährten Bergona Brust- u. Lungentee RDA..19, Früher Dellheims Brus. die erprobte Mischung garanflert unverändert. Unter beiden Hamen in allensh Teinken Sie und kjungentee, Kreiswaltung'heim, Kheinstr Berufserziehungswerk O 4, 8/9 Donnerstag und Freitag 5 und Maſchinenſchreiben fänger und Fortgeſchrittene. 3 be⸗ Behauntmachung für den Stadt⸗ und Landkreis Mannheim Alle Fahrzeug⸗Kautſchukbereifungen(Fahrradreifen, Kraftradreifen, Perſonenwagenreifen, Lieferwagenreifen, Laſtwagenreifen, Traktoren⸗ reifen, Vollgummireifen, Elektrokarrenreifen, Geſpannwagenreiſen, Flugzeugreifen einſchließlich Schlauch, Felgenband und Gummiwulſt⸗ band) ſind mit Wirkung vom 12. September 1939 zugunſten der Reichs⸗ ſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt beſchlagnahmt., Ausnahmen von der Beſchlagnahme 1. Fahrradreifen, die bei Inkrafttreten dieſer Anordnung im Verkehr befindlichen Fahrrädern aufgelegt ſind, und 2. Reifen— einſchließlich auf Rädern aufgelegte Reſervereifen—, die im Verkehr befindlichen Fahrzeugen oder Fahnzeuganhängern aufgelegt ſind, können weiter an dieſen verwendet werden. Dieſe Reifen bleiben jedoch beſchlagnahmt. 5 Meldung und Ablieferung beſchlagnahmter Reifen 1. Wer im Beſitz oder Eigentum von Fahnzeug⸗Kautſchubbereifungen (Reifen) iſt, die auf nicht im Verkehr befindlichen Fahrzeugen aufgelegt ſind, hat dieſe dem Wirtſchaftsamt— Reifenſammelſtelle, Mannheim, Schwetzinger Straße 82/88— zu melden. Als im Verkehr befindlich gelten Fahrzeuge, für die Tankausweiskarten oder Mineralölbezug⸗ ſcheine ausgeſtellt ſind; nach dem 20. September 1939 jedoch nur ſolche Fahrzeuge, die auf Grund der„Verordnung über die Weiterbenutzung von Kraftfahrzeugen“ gekennzeichnet worden ſind und Geſpannwagen. Die Meldung iſt ſtückmäßig und nach Größen aufgeteilt ſchriftlich zu erſtatten. Fabrikat und Nummer der Reifen ſind anzugeben. Aus der Meldung muß ferner hervorgehen, ob es ſich um Reifen handelt, die auf Kraftfahrzeugen aufgelegt ſind. Die Art des Fahrzeugs und Größe(cem Hubraum, höchſtzuläſſige Nutzlaſt und PS) und die Zu⸗ laſſungsnummer des Fahrzeugs ſind anzugeben. 2 2. Wer im Beſitz oder Eigentum von nicht auf Fahrzeugen aufgelegten (loſen) Reifen iſt, hat dieſe in der Zeit vom 20. bis 30. September 1939 ohne beſondere Aufforderung bei der Reifenſammelſtelle Mannheim, Schwetzinger Straße 82/88 abzugeben. Reifen nach Abſatz 1 ſind nur auf Verlangen des Wirtſchaftsamtes abtzuliefern. Jeder abzulie⸗ fernde Reifen iſt auf der Innen⸗ und Außenſeite mit Namen und genauer Anſchrift des Ablieferers zu verſehen. Auf der Innenſeite iſt die genaue Anſchrift des Inhabers bzw. Beſitzers gut leſerlich ein⸗ zukleben; auf der Außenſeite iſt ein entſprechendes Kartonſchild mit Draht oder Kordel zu befeſtigen. Schlauch, Felgenband und Gummi⸗ wülſt ſind bei der Ablieferung an der Decke zu befeſtigen. Um eine reibungsloſe Abwicklung zu gewährleiſten, wird die Ablieferung wie folgt verteilt: Es liefern ab Montags Inhaber bzw. Beſitzer m. d. Anfangsbuchſtaben A,B, C, D. E, Dienstags 1 1 17„„ 1 55 G, II, J. Mittwochs 7 1 7.„„. 1 K, L. 5 Donnerstags„ 5„5 1 N. O, P, Q, R, Freitags 7 7. 7„„. 1—. Samstags 5—2 * E 7. 5.*.* Für den Landkreis iſt die Einhaltung obiger Reihenfolge nicht un⸗ bedingt nötig. f 3. Händler, die von der Reichsſtelle für Kaukſchuk u nd Aſbeſt zum Handel von Reifen zugelaſſen ſind, haben ihre Be⸗ ſtände der Reifenſammelſtelle zu melden. Die übrigen Händler müſſen ihren Beſtand an Reifen abliefern. 5 5 4. Der Empfang des abgelieferten Reifens wird beſcheinigt. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung ſetzt den Ablieferungspreis ſeſt. Ausgabe von Reifenkarten Apothenen erhällich. EinhormRpotheke, Lindenhohüpotheke meldungen und Auskunft rufserziehungswerk, 0 4 Nr. Pelz- Kronen Apotheke am ſettersall. 13 Fernvuf 262 18, ſowie Rheinſtr. 3/5, Zimmer 33, Fernruf 345 21. Kraft durch Freude Sportamt Mittwoch, 20. September 1939 Allgem. Körperſchule für Frauen im gegeben werden. 1. Reifen dürfen nur gegen Reifenkarten oder Reifenbezugſcheine aus⸗ 2. Reifenkarten für Kraftfahrzeug⸗Kautſchukbereiſungen, deren braucher im Kreis Mannheim ihren Wohnſitz haben, werden auf An⸗ trag durch das Wirtſchaftsamt ausgegeben, und zwar für den Stadt⸗ und Landkreis Mannheim in der Reifenſammelſtelle. 3 5 Reifenkarten werden gegen Vorzeigen des Kraftfahrzeugſcheines aus⸗ gegeben, ſofern ein dringendes Bedürfnis für die Erneuerung des Meine äratliche Praxts wird ab sofort wleder regelmäßig ausgeübt und versorgt. Sprechstunden in meinem Hause, E 7, 28. Sprechseit; 11-13. 18 19 Uhr. Fernrut 215 80. JOqchim perrey Schiffbsueingenieuf U. Frau Lise, geb. Sdesele Wänelmsheven(Hembutrgerstt. 20), 16. Sept. 1950 8 Dr. med. Herbert faust 5 * D. Künzig 82 ARoensæstrate 3 7 II eine Prexis Wird ab 18, Sept. 2 885 Wieder in meinef Wohnung Dle Geburt eines Sohnes regelmößig weitergeführt. zelgen hocherfreut ön.. . n. Paus Blum Kosmetikerin Mannheim fullastr. 19- fut 443 95. Tb S. 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Die Zeiten ſind unbedingt einzuhalten. Eins direkte Lieferung vom Erzeuger an den Verbraucher iſt verboten. 5000 Brühl, den 18. September 1939. 3. Fahrradreifen und Anlieferung bei den Sammelſtellen 5 Reifens beſteht und für das Fahrzeug auf Grund der„Verordnung über die Weiterbenutzung von Kraftfahrzeugen“ ein Kennzeichen er⸗ teilt worden iſt. Das Vor führen des Kraftfahrzeuges iſt ſtrecken zur Erreichung Deffnungszeiten der Sammelſtelle Die Reifenſammelſtelle iſt an den Wochentagen von—12 und von 14.30 bis 17.00 Uhr und an Samstagen von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Auf die im Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 211 vom 11. September 1939 veröffentlichte Anordnung Nr. 51 der Reichsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt und die dort bekanntgegebenen Strafbeſtimmungen wird verwieſen. Mannheim, den 18. September 1939. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim. 1 19 5 ſchulpflichtigen Alter 4 ort vorgeſtellt werden. er bis 18 Die Geſpannwagenreifen dürfen nur gegen Reifen⸗ bezugſcheine bezogen werden, die für den Staoͤtkreis dei der Reifen⸗ ſammelſtelle und für den Landkreis beim Bürgermeiſter des Wohn⸗ ortes beantragt werden müſſen. 5 5 Bezugſcheine für Fahrradreifen werden nur in nachweislich dringen⸗ den Fällen ausgeſtellt. Dies iſt z. B. dann der Fall, wenn ein Fahr⸗ rad zur Ausübung des Berufes oder zur Zurücklegung weiter der Arbeitsſtätten und Schule gebraucht wird. Bekanntmachung Zur Erleichterung für die Be⸗ 91 7 in 5 2 15 ohrhof und Ich⸗Siedlung werden haufen die Bags e i Se ede und Schuhwaren jeweils mittw wie folgt erteilt: JG⸗Siedlung in Haus⸗ 18 Uhr, e von 18 bis 20 Uhr. e Zeiten ſind im Intereſſe einer ordnungsgemäßen Erledigung der Anträge genau einzuhalten. Brühl, den 18. September 1989. Ver⸗ Weg⸗ Der Landrat für den Kreis Mannheim. Mütterberatung. am Freitag, 22. September 1939, ab 15.00 Uher, Neulunnemm Die Mütterberatung in Neckar⸗ 10 5 im„Zähringer Hos“ ſtatt, m⸗Schule von 16 Brühl ⸗ Rohrhof im Bekanntmachung Fleiſchbeſchau ber, Während der Abweſenheit des Fleiſchbeſchauers, Tierarzt De 500a Der Bürgermeiſter. Hockenheim J dem; Anunneim Wollmatratze „ratung. faſt neu, b. zu vk, e Die Mütterberatu von 18 bis 18.45 Uhr ſtatt. Der Bürgermeiſter: Kammerer. 5 Gampp, u. des Trichinenbeſchauer f. Rellingen mib gen dd le, Mütterberatun 1 55 in der Flet ſcbefcauer f 99 1 ö Am muse eee 1„ 1 lußheim ausgeübt. 500 findet heute findet in der Hans⸗Schemm⸗Schule 90 von 15 Uhr et enheim, 16. ember 1939 Von in der Zeit von—3 Uhr nachm. im chulhaus Hindenburgſtraße eee eee 0 20208 Lindenhof, Pfalz⸗ platz 26, I, links. 1043 17.30 bis 18 Uhr iſt Sprechſtunde der Kreisfürſorgerin. 500a unter ärztlicher Leitung die Mütter⸗ beratungsſtunde ſtatt. Kinder bisl die Mütterberatung unter ärzt⸗ iber Leitung fta. 5000 Der Bürgermeiſter: Neuſchäfer. 6. 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Merzelstr. 10, 1 Gesch, 15 3 0⁵8 fa dl Ul 5 Amal, Hache, dad 1051 Speiſekammer, mit Etagenheizung, Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen 2 Plankstadt 4 Ablieferung der Lebensmittelkarten. An die Geſchäftsinhaber ergeht die Aufforderung zur Ablieferung der Lebensmittelkarten nach Maß⸗ gabe der ſchriftlich ergangenen An⸗ ordnung. Für die Ablieferung ſind folgende Zeiten feſtgeſetzt: Mon⸗ tags, dienstags, mittwochs, jeweils 14 bis 18 Uhr. Die feſtgeſetzten Zeiten ſind genau zu beachten. Ausgabe von Bezugsſcheinen. Die Ausgabezeiten der Bezugs⸗ ſcheine ſind wie folgt feſtgeſetzt: Montags bis freitags vormittags —12 Uhr, nachmittags 14—17 Uhr. Die Entgegennahme der Anträge und Abgabe der Bezugsſcheine er⸗ folgt ſtraßenweiſe, und zwar: Vormittags: Bahnſtraße, Bis⸗ marck⸗, Blumenau⸗, Bruchhäuſer Straße, Brühler Weg, Dietrich⸗ Eckardt⸗, Eiſenbahnſtraße, Eppel⸗ heimer Weg, Friedrich⸗, Goethe-, Grenzhöfer, Hebel-, Hilda⸗, Karl⸗ Theodor⸗, Ladenburger, Leonhard⸗ d. Geſchſt. d. Bl. m. Badb. 3. 1. 10. In der Wochenschau: Die neuesten Filmberichte vom deutschen Vormarsch in Polen Ab heute.30,.40,.00 Uhr Jugend nicht zugelassen Ein Menſch, der keine Seitung hält, Der denkt vielleicht, er ſpare Geld. Im Gegenteil: er wirft's zum Haus, Sum off'nen Fenſter glatt hinaus, Und ſtatt Gewinn hat er Verluſt, Weil er, was nützlich, nicht gewußt, Ein Menſch, der dies begriffen hat, Wirft täglich einen Blick in's Blatt! .————— Nachmittags: Leſſing⸗, Robert⸗Wagner⸗, Roſen⸗ chwetzinger, Wieb⸗ und tenpfad, tal⸗, Scipio⸗, Schiller⸗„S Stephanienſtraße, Waldpfad, linger Weg, Wilhelmſtraße alle ſonſtigen Straßenteile. Im Intereſſe einer ſchnellen und reibungsloſen Abwickelung wird die Bevölkerung um Beachtung und Einhaltung der feſtgeſetzten Termine gebeten. Kinder müſſen grundſätzlich zurückgewieſen wer⸗ den; ebenſo erfolgt Abweiſung, wenn die Anträge nicht ordnungs⸗ gemäß geſtellt und die Anordnung in Hinſicht auf die Ausgabezeiten unbeachtet bleibt. Die Ausgabe⸗ ſtelle befindet ſich im Rathaushof (Büro der NSV). 500b Plankſtadt, 16. September 1939. und Leopoldſtraße. Der Bürgermeiſter. 5 durch die frele Zustellung. Die NH Vater oder Sohn, Bruder oder Brautigam, die Feldgrauen an der Front freuen sich, wenn sie täglich die NM Z erhalten. Monatsbezugspreis von RM 2. enthält die Feldes! Der Die NM Z soll bis auf Bestellschein!. Feldpostanschrift abgesandt werden: weiteres an folgende Name des Bestellers: zum 15. Oktober 1939 oder ſpäter zu vermieten. 5 Fran Ben ber, A ent. Ludwig, Luiſen⸗, Moltkeſtraße, Oberer Gar⸗ rufer Sow nur, plom