15 U — —— hält, eld. Haus, ius, ſt, ußt. hat, Blatt! —— wig⸗, Gar⸗ toſen⸗ nger, Wieb⸗ und t und wird htung etzten üſſen wer⸗ ſung, ings⸗ nung eiten gabe⸗ us hof 500b 939. er. — 8 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 43. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne ma ze it Mannheim Einzelpress l 0 pig. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. 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Der amtliche Kommentar iſt eine einzige Po⸗ lemik gegen die Teile der Rede, durch die Eng⸗ land getroffen wurde und artet in eine in fame Lügenhetze aus. Die Rede wird eine„kraſſe Verdrehung von Tatſachen“ genannt. Zu den Aus⸗ führungen des Führers über die Mißhandlungen Deutſcher in Polen und darüber, daß die Welt zu dieſen Mißhandlungen geſchwiegen habe, heißt es in dem engliſchen Kommentar, die Welt habe nur des⸗ halb geſchwiegen, weil Deutſchland ſelbſt zu dieſen Mißhandlungen jahrelang geſchwiegen habe. Außer dieſem amtlichen engliſchen Kommentar wurde aus London gemeldet, man ſei dort ütberraſcht darüber geweſen, daß der Führer kein in die Einzelheiten gehendes Friedensprogramm vorgelegt habe, wie es von einigen Kreiſen in England vorausgeſagt wor⸗ den war. Man hatte in gewiſſen Kreiſen ſogar darauf gehofft, weil die engliſche Propaganda dann die Vorſchläge zerreden und als„unannehmbar“ hinſtellen könnte. Jetzt bleibt aber der einzige, dafür aber um ſo wir⸗ kungsvollere Pfeil, den der Führer gegen England abgeſchoſſen hat, die Anklage, daß allein England die Verantwortung trage, wenn es zu einem Völker⸗ gemetzel kommen ſollte. Der Führer hat damit nicht nur den Leitern der engliſchen Politik, ſondern auch der großen Maſſe des engliſchen Volkes noch einmal eine letzte Gelegenheit zum Nachdenken ge⸗ geben. Dieſer Umſtand iſt wichtig, weil nach den Berichten neutraler Beobachter in England in der Volksmeinung eine Verſteifung ſich bemerkbar macht. 5 Im übrigen ſteht in London nach wie vor das deutſch⸗ruſſiſche Zuſammen wirken in Oſteu ropa im Mittelpunkt der Erörterungen. Als Begründung der unentſchloſſenen Haltung Eng⸗ lands gegenüber Rußland wird angegeben, daß Po⸗ len die garantierte Hilfe der Weſtmächte nicht ange⸗ rufen habe. Wenn England hofft, dadurch die Entſchlüſſe der Sowjetunion beeinfluſſen zu können, ſo zeigt das nur, daß die Hauptbeſchäftigung der engliſchen Di⸗ plomatie immer noch der Bau von Kartenhäuſern iſt. Die Senſatſon in Holland (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam, 20. Sept. Die Rede des Führers wurde in Holland mit größter Spannung erwartet. Schon die Ankündi⸗ gung, daß der Führer ſprechen würde, wirkte wie eine Senſation. Die Mittagsblätter benutzten die amtliche deutſche Mitteilung von der bevorſtehenden Rede zuſammen mit einer ausländiſchen Agentur⸗ meldung, daß der Führer in Danzig eingetroffen ſei, als eine Meldung auf der Frontſeite und teilweiſe ſogar für die große Schlagzeile. Selbſt die Thron⸗ rede der Königin, mit der am gleichen Tage die Ge⸗ neralſtaaten eröffnet wurden, trat gegenüber dieſem Ereignis ein wenig in den Hintergrund. Viele Holländer hörten die Rede am Radio mit. In den Abendſtunden bildeten ſich in einigen Teilen des Stadtzentrums Gruppen von Menſchen, die die neueſten Telegrammanschläge der Rede laſen. In politiſch intereſſierten Kreiſen hat die größte Aufmerkſamkeit der Teil der Rede gefunden, in dem der Führer eindeutig feſtſtellt daß Deutſch⸗ land an einer Ausdehnung oder Verlängerung des gegenwärtigen Konflikts nicht das geringſte Intereſſe habe. f Dieſe Einſtellung deckt ſich vollkommen mit der, die vom geſamten niederländiſchen Volk geteilt wird und auch von der Königin in ihrer Thronrede zum Aus⸗ druck gebracht wurde. Sie hoffe, ſo ſagte die Köni⸗ gin, daß durch friedfertige Ueberlegungen eine Beſ⸗ ſerung der internationalen Verhältniſſe erreicht werden könne. Die Morgenblätter bringen die Rede des Füh⸗ rers im Wortlaut. Das„Allgemeen Handelsblad“ hebt beſonders die Stellen der Rede hervor, in denen der Führer von der veränderten Haltung der Polen gegenüber den Deutſchen nach dem Tode Pilſudſkis ſprach ferner die Kritik an den engliſchen Politikern bei der Darſtellung der letzten Tage vor dem Aus⸗ bruch des Konfliktes und ſchließlich den Tribut, den er der Tapferkeit des einfachen polniſchen Soldaten ſpendete. Der„Telegraaf“ bringt die Schlagzeile„Hitler antwortet: Wir nehmen den Fehdehandſchuh auf.“ Ein beſonderer Danziger Korreſpondent beſchreibt den Jubel, mit dem die befreite Stadt den Führer empfangen hat. Eigene Redaktionskommentare ent⸗ halten die Blätter noch nicht. * Die Pariſer Preſſe brachte am Dienstag⸗ abend Sonderausgaben heraus, in denen Auszüge aus der Führerrede wiedergegeben wurden. Schon am frühen Nachmittag hatte ſich wie ein Lauffeuer die Nachricht verbreitet daß Hitler in Danzig ſpre⸗ chen werde. Die große Spannung, mit der man die Führerrede erwartete, kam dadurch zum Ausdruck, daß die Sonderausgaben der Blätter in kurzer Zeit ausverkauft waren. In politiſchen Kreiſen wollte man ſich am Dienstagabend noch zu keiner Stellung⸗ nahme hörbeilaſſen. In Belgien wurde die große Rede des Füh⸗ rers von vielen Menſchen, die der deutſchen Sprache mächtig ſind, im Rundfunk angehört. Auch die Re⸗ gierungsmitglieder nahmen ſofort von der Rede 000 polen an der Bzura gefangen! Der Führer it verſtanden worden. Kenntnis. In amtlichen Kreiſen äußerte man noch keine Meinung zu der Erklärung Hitlers. Die Abendblätter veröffentlichten Sonderausgaben mit Nee Wiedergabe der Führerrede, die rei⸗ ßenden Abſatz bei der Bewölkerung fanden. Auch in Schweden iſt die Führerrede mit ſtärkſtem Intereſſe aufgenommen worden. Die An⸗ klage gegen die engliſchen Kriegstreiber hat ihre Wirkung um ſo weniger verfehlt, als man in weiten Kreiſen das gründliche Verſagen der Polen feierlichſt zugeſicherten engliſchen Hilfe als wenig ruhmpvoll für die Engländer empfindet. In Belgrad hatte das Abendblatt„Prawda“ ſeine Spätausgabe um zwei Stunden verſchoben, um die Führerrede in größter Aufmachung auf der Titel⸗ ſeite bringen zu können. Auch in Agram und Lai⸗ bach brachten die dortigen Blätter Sonderausgaben heraus. In politiſchen Kreiſen fand vor allem die Betonung der unerſchütterlichen Freundſchaft zwi⸗ „Der Krieg im Weſten uzwetklos geworden“ Die italieniſche Preſſe unterſtreicht die Feſtſtellungen des Führers (Funkmeldung der NM.) Rom, 20. Sept. Reden des Führers ſind im befreundeten Italien ſchon immer mit ſtarker Anteilnahme verfolgt wor⸗ den, aber ſelten war das Intereſſe der italieniſchen Oeffentlichkeit ſo groß wie in ſeiner Anſprache an die Bepölkerung des befreiten Danzig. Dieſes ge⸗ waltige Intereſſe ſpiegelt ſich auch in der Preſſe wider, deren Bild vollkommen von der Führerrede beherrſcht wird.„Meſſaggero“ unterſtreicht, daß der Führer„Deutſchlands begrenzte Ziele im Oſten neu verſichert“ habe und„ausdrücklich beſtätigte, daß die Grenzen im Weſten und Süden endgültige ſind und daß das Reich keine kriegeriſchen Abſichten gegen Die Vernichtungsſchlacht an der Bzura Angeheure Verluſte der Polen— Nur Warſchau und Modlin halten ſich noch (Funkmeldung der NM.) +E Berlin, 20. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Schlacht im Weichſelbogen, die vor etwa einer Woche bei Kutno begann und ſich dann nach Oſten gegen die Bzura zog, erweiſt ſich nun⸗ mehr als eine der größten Vernichtungs⸗ ſchlachten aller Zeiten. Die Zahl der Gefangenen hat ſich geſtern allein an der Bzura auf 105 000 Mann erhöht und wächſt ſtändig au. Dazu traten noch außer⸗ ordentlich hohe blutige Verluſte des Feindes. Das erbeutete Kriegsmaterial iſt unüberſeh⸗ bar. Ernſterer Widerſtand wird im ganzen von uns beſetzten Polen nurmehr in und ſüdlich Modlin ſowie in Warſchau geleiſtet. Unſere in der Verfolgung des Gegners bis zur Linie Stryj Lemberg Breſt—Bialyſtok vorgeſtoßenen Truppen werden nunmehr nach der Vernichtung der dort befindlichen letzten Reſte der polniſchen Armeen wieder planmäßig auf die zwiſchen der dentſchen und ruſſiſchen Regierung endgültig feſtgelegte Demarkationslinie zu⸗ r ü ſckge nommen. Die Kämpfe bei Gdingen wurden wurden geſtern mit der Einnahme des Kriegs⸗ hafens abgeſchloſſen. Auch hier fielen mehrere tauſend Gefangene in unſere Hand. Schulſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ und Streit⸗ kräfte des Führers der Minenſuchbvote griffen wirkſam in dieſe Kämpfe ein. Der Einſatz der Luftwaffe beſchränkt ſich ar der ganzen Front auf Aufklärungstätigkeit. Im Weſten nur örtliche Spähtruppunter⸗ nehmen. 1 Schreckensherrſchaft in MWarſchau anb. Amſterdam, 19. Sepember. Flüchtlinge, die an der polniſch litauiſchen Grenze aus Warſchau angekommen ſind, berichten Das nach hier vorliegenden Meldungen über die furcht⸗ bare Schreckensherrſchaft, die der Befehlshaber Warſchaus, General Czuma, dort ausübt. Viele prominente Einwohner ſeien auf ſeinen Befehl ge⸗ fangengeſetzt und nur gegen ein hohes Löſegeld freigelaſſen worden. Auch ſei dieſer General ſchuld, daß kein Parlamentär entſandt worden ſei, um mit den Deutſchen über die Räumung der Stadt durch die Zivilbevölkerung zu unterhandeln. Weiter heißt es, die Not in Warſchau habe den Höhepunkt erreicht. Die Stadt brenne an verſchiedenen Stellen. Die Lebensmittelvorräte ſeien völlig erſchöpft, Krankheiten verſchiedenſter Art begännen durch Mangel an häuslichen Nahrungsmitteln und Waſſer einen epidemiſchen Umfang anzunehmen. Unter der Bevölkerung herrſche ſchwere Un⸗ zufriedenheit über die Herrſchaft der Militärbehörde. Dieſe Unzufriedenheit ſei im ſtändigen Wachſen be⸗ griffen. Flüchtlingsaſyl Rumänien! dnb. Bukareſt, 19. Sept. Wie die rumäniſche Telegraphen⸗Agentur be⸗ kanutgab, gehört die Mehrzahl der polniſchen Zivil⸗ perſonen, die nach Rumänien geflohen ſind, der Ari⸗ ſtökratie an. Als Geſamtzahl der Zivilflüchtlinge wird 4500 angegeben, darunter 400 Kinder. Bisher übertraten außerdem 10000 Offiziere und Soldaten und etwa 100 polniſche Flugzeuge die rumäniſche Grenze. Die meiſten der Flugzeuge waren beſchä⸗ digt. Alle militäriſchen Perſonen und Objekte wur⸗ den entwaffnet und interniert. f Der Führer an Mackenſen (Funkmeldung der N M.) Danzig, 20. September. Der Führer ſandte am Dienstag während ſeines Aufenthaltes in Danzig folgendes Telegromm an den Generalfeldmarſchall von Mackenſen: „Herr Generalfeldmarſchall! Auf den Schlacht⸗ feldern Ihrer geſchichtlichen Erfolge war ich Ihnen in Gedanken verbunden. Dem Gedenken gebe ich Ausdruck von der Stätte Ihres Wirkens als Kom⸗ mandierender General— des heimgekehrten Danzig. Mit kameradſchaftlichem Gruß. 5 gez. Adolf Hitler.“ daß die Forderungen und Ziele Deutſchlands be⸗ und noch erdrückender geſtalten? Der Friede Euro⸗ pas ſei ein zu großes Gut, als daß er durch eine unternehmen werde, Moskau und Berlin voneinan⸗ 1 der zu trennen. 5 der„Telegraaf“ berichtet, führte die niederländiſche Negierung den Sichtvermerkzwang für die Einreiſe nach den Niederlanden ein. Nummer 422 ſchen Deutſchland und Italien, ſowie der kreäre nüch⸗ terne Ausgleich zwiſchen Berlin und Moskau ſtärkſte Beachtung, ferner wird vor allem die willensgewal⸗ tige Entſchloſſenheit, den Sieg unter allen Umſtänden zu erkämpfen, unterſtrichen. In Neuyork wird die Rede, der trotz der Kurz⸗ friſtigkeit ihrer Ankündigung Millionen amerikani⸗ ſcher Rundfunkhörer folgten, als eindeutige War⸗ nung an die Weſtmächte ausgelegt. Beſonders her⸗ ausgeſtellt wird die Erklärung, daß Deutſchland keine Kriegsziele gegen Frankreich und England habe, aber auch imſtande ſei, einen Krieg gegen die Wieſtmächte durchzukämpfen, wobei die Kriegsdauer keineswegs nur von der Gegenſeite abhängig ſei⸗ Das gewaltige Intereſſe der amerikaniſchen Oeffent⸗ lichkeit an der Führerrede hebt eine Meldung aus Pittsburgh hervor, nach der in der dortigen Ge⸗ ſchäftsſtraße der Verkehr vollkommen ſtillſtand, weil zahlreiche Perſonen der Rundfunkübertragung zu⸗ hörten. N Frankreich und England hat“, während„Popolo di Roma“ in ſeinen Ueberſchriften vor allem auf die italieniſch⸗deutſche Freundſchaft und die Tatſache hin⸗ weiſt, daß Danzig deutſch bleiben werde, ſolange Deutſchland exiſtiert. Ein raſches und dramatiſches Kapitel der neuen europäiſchen Geſchichte ſchließt ſich, wie„Meſſaggero“ ausführt. Der Krieg im Oſten ſei beendet. Nach Er⸗ reichung aller geforderten Ziele empfinde Deutſch⸗ land die Pflicht, ſich an den Weſten zu richten und durch Hitler eine Sprache zu reden, „deren überzeugende Kraft und unverkennbar iſt.“ Der Führer des deutſchen Volkes habe ſofort und erneut verſichert, daß die von Deutſchland verfolgten Ziele begrenzt ſeien und daß die aus dem deutſchen Sieg entſprungene Situation nur als eine ſolche der Entſpannung bewertet werde. ö Auch„Popolo di Roma“ ſtellt die Frage, ö ob der Krieg tatſächlich mit allen ſeinen Schrecken noch weiter fortgeſetzt werden müſſe. 711 Der deutſch⸗polniſche Konflikt ſei abgeſchloſſen, zwei⸗ fellos ſei es möglich, die Waffen ruhen zu laſſen und ſich zu bemühen, daß Europa ſeinen ſeit 25 Jahren verlorenen Frieden wiederfinde,„jenen gerechten Frieden, den man wahrſcheinlich nicht nach Jahren des Opfers und des Ruins erreichen würde, wenn der Konflikt fortgeſetzt werden ſollte“. Wie aber auch die Entſchlüſſe der anderen lauten mögen, ſo betont das Blatt noch einmal, das italieniſche Volk werde wie ein Mann ge⸗ mäß den Befehlen des Duce weiterarbeiten, ſeine wirtſchaftliche Unabhängigkeit vervoll⸗ kommnen und Gewehr bei Fuß allen Ereig⸗ niſſen gegenüber bereit bleiben. 9 „Popolo'Italia“ betont, die vernünftigen Vor⸗ ſchläge des Führers ſeien mit einer leichtſinnigen und ſchickſalsſchweren Starrſinnigkeit fallen gelaſſen worden die die Geſchichte nunmehr gerichtet habe Der Krieg im Weſten ſei jetzt zwecklos und dieſe Wahrheit müßte das Gewiſſen der Natio⸗ nen aufhellen. Der„Corriere della Sera“ ſpricht von einer 1 realiſtiſchen Rede. Die Rede Hitlers laſſe alle Wege für eine friedliche Löſung offen, die natürlich der durch die deutſchen Siege im Oſten geſchaffenen neuen Realität Rechnung tragen müſſe. Die„Stampa“ ſchreibt, die Rede des Führers ſtelle an Europa und an die Weſtmächte Fragen, an deren Beantwortung das Schickſal von Millionen Menſchen geknüpft ſei, Der Führer habe beſtätigt, Friedfertigkeit ſchränkt ſeien. Warum von vornherein die neue Ordnung ablehnen? Warum die ſchreckliche Kriſe, die ganz Europa in Mitleidenſchaft zieht, verlängern überſtürzte, von Haß und Rache diktierte Antwort in Frage geſtellt werden dürfe. i In einem weiteren Artikel ihres Londoner Kor⸗ reſpondenten heißt es, daß London nun den Verſuch Sichtvermerk für Einreiſen nach Holland Wie 1 Seite/ Nummer 422 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 20. September 1989 dnb. Danzig, 19. September. ö Die große Rede des Führers in Danzig hatte fol⸗ genden Wortlaut: 1 9 2 tein Gauleiter! Meine lieben Danziger Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen!. Dieſen Augenblick erleben nicht nur Sie, es er⸗ lebt ihn auch das ganze deutſche Volk in tiefer Er⸗ griffenheit. Ich bin mir der Größe sieſer Stunde bewußt. Ich betrete zum erſtenmal einen Boden, der von deutſchen Siedlern ein halbes Jahrtauſend vor der Zeit in Beſitz genommen wurde, als die erſten Weißen ſich im heutigen Staate Neuyork nieder⸗ ließen. Ein halbes Jahrtauſend länger iſt dieſer Boden deutſch geweſen und deutſch geblieben. Er 5— deſſen können alle überzeugt ſein— auch Immer deutſchbleiben.(Brauſender Beifall.) Verſailles iſt ſchuld! Das Schickſal, das dieſe Stadt und dieſes ſchöne Sand betroffen hat, iſt das Schickſal ganz Deutſch⸗ lands geweſen. Der Weltkrieg, dieſer wohl ſinn⸗ oſeſte Kampf aller Zeiten, hat auch dieſes Land und dieſe Stadt zu ſeinen Opfern gemacht— dieſer Weltkrieg, der nur Verlierer und keinen Ge⸗ winner hatte, der nach ſeiner Beendigung wohl alle der Ueberzeugung zurückließ, daß ein ähnliches Schickſal ſich nicht mehr wiederholen dürfe, und der leider gerade von denen anſcheinend vergeſſen wurde, die ſchon damals die Haupthetzer und auch die Hauptintereſfenten an dieſem Völkergemetzel geweſen waren. Als dieſes blutige Ringen zu Ende ging, in das Deutſchland ohne jedes Kriegsziel eingetreten par, wollte man der Menſchheit einen Frieden be⸗ ſcheren, der zu einer neuen Wiederauferſehung des Rechts und damit zu einer endgültigen Beſeitigung aller Not führen ſollte. Dieſer Friede wurde un⸗ ſerem Volk in Verſailles aber nicht etwa zu freiem Verhandeln vorgelegt, ſondern in brutalem Diktat gufgezwungen. Die Väter dieſes Friedens ſahen in ihm das Ende ges deutſchen Volkes. Vielleicht glaubten viele Men⸗ chen in dieſem Frieden das Ende der Not zu ſehen, Auch dieſes Danziger Land war ein Opfer des bamaligen Wahnwitzes, der polniſche Staat als ſol⸗ •òeůZ ber ein Produkt dieſes Unſinns! Was Deutſchland ödicür dieſen polniſchen Staat opfern mußte iſt viel⸗ leicht der Welt nicht genügend bekannt. Denn das eine muß ich aussprechen: Alle dieſe Gebiete, die damals Polen einverleibt worden ſind, verdanken hre Entwicklung ausſchließlich deutſcher Tatkraft, geutſchem Fleiß und deutſchem ſchöpferiſchen Wir⸗ en. Daß man damals mehr als eine Provinz vom Staat zuteilte, wurde mit volklichen Notwendig⸗ eiten motiviert. Dabei hat ſpäter die Abſtimmung überall ergeben, daß in dieſen Provinzen niemand eine Sehnſucht gehabt hatte, in dieſen polniſchen Stagt zu kommen. Polen, das aus den Blutopfern zahlloſer deutſcher Regimenter entſtanden war, hat ich auf Koſten alten deutſchen Siedlungsgebietes and vor allem auf Koſten jeder Vernunft und jeder Birtſchaftlichen Möglichkeit ausgedehnt. Es iſt in den letzten 20 Jahren klar erwieſen porden: Der Pole, der dieſe Kultur nicht begründet jatte, war nicht einmal fähig, ſie auch nur zu erhal⸗ gen. 50 Jahre weiterer polniſcher Herrſchaft würden genügt haben, um dieſe Gebiete, die der Deutſche nſthſelig mit Fleiß und Emſigkeit der Barbarei entriſſen hat, der Barbarei wieder zurückzugeben. ilkeberall zeigen ſich bereits heute die Spuren dieſes Kückſchritts und Verfalls. Polen ſelbſt war ein Nationalitätenſtaat: man hatte in ihm das geſchaffen, was man dem alten ſterreichiſchen Staat als Schuld vorwarf. Polen par niemals eine Demokratie. Eine ganz demmme, ſchwindſüchtige Oberklaſſe beherrſchte diktatoriſch nicht kur fremde Nationalitäten, ſondern auch das ſoge⸗ nannte eigene Volk. Es war ein Gewaltſtaat, ſegtert durch den Gummiknüppel der Polizei und ietzten Endes auch durch die Not. Das Los der Deutſchen in dieſem Staat war entſetzlich. Dabei iſt noch ein Unterſchied. ob ein Volk von einer nie⸗ eren kulturellen Bedeutung das Unglück hat, von einem kulturell bedeutenderen regiert zu werden, ider ob ein Volk von hohem Kulturſtand dem tragi⸗ chen Schickſal unterworfen wird, von einem kulturell minder entwickelten vergewaltigt zu werden. Denn n dieſem minderen Volk werden ſich alle nur denk⸗ ren Minderwertigkeitskomplexre gegenüber dem beſſeren kulturtragenden Volk auswirken und ab⸗ eagieren. Man wird dann grauſam und barbariſch Reſes überlegene Volk mißhandeln. Die Deutſchen ind ſeit nun bald zwanzig Jahren Opfer einer ſol⸗ hen Schickſals geweſen. Ich brauche hier nicht im einzelnen das Los der Deutſchen zu ſchildern. Es war über alles tragiſch àusſ ud ſchmerzlich. Trotzdem habe ich wie überall ſo auch hier verſucht, eine Regelung zu finden, die viel⸗ 1 eicht zu einem billigen Ausgleich hätte führen N nnen. 5 5. Ich habe mich einſt bemüht, im Weſten und im Süden des Reiches endgültige Grenzen zu ziehen ind damit Gebiet um Gebiet der politiſchen Unſicher⸗ eit zu entreißen und für die Zukunft dort den Ich habe nun versucht, Wege zu einer tragbaren . 800 500 einen Ausgleich zu finden zwiſchen unſerem Wunſch, Oſtpreußen wieder in Verbindung mit dem Reich zu . und 1 der Polen, einen Zugang um Meer zu behalten. Syntheſe zu finden zwiſchen dem deutſchen Charakter der Stadt Danzig und ihrem Willen, zum Deutſchen Reſch zurückzukehren, und den wirtſchaftlichen For⸗ serungen der Polen. glaube wohl ſagen zu dürfen, daß ich damals 1 beſcheiden war. Es gab Augenblicke, da ich mir ſelbſt, grübelnd und brätend, die Frage vor⸗ Deutſchen Reich riß und ſie dieſem neuen polniſchen Ich habe verſucht, eine i alber es war nur der Anfang neuer Wirren. Denn in einem haben ſich die damaligen Kriegshetzer und Kriegsbeendiger getäuſcht: Nicht ein einziges Problem wurde durch dieſes Diktat gelöſt, zahlloſe Probleme aber neugeſchaffen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die zertretene deutſche Nation ſich aufraffen würde, um die ihr aufgezwungenen Probleme nun ihrerſeits ſelbſt zur Löſung zu bringen. Das weſentlichſte Problem hat man damals über⸗ haupt überſehen. Die Tatſache nämlich, daß die Völ⸗ ker nun einmal bestehen. ob dies dem einen oder i britiſchen Kriegshetzer paſſen mag oder nicht. Es find nun einmal 82 Millionen Deutſche hier in dieſem Lebensraum vereint.(Erneuter ſtür⸗ miſcher Beifall.) Dieſe 82 Millionen Deutſche wollen leben, und ſie werden leben, auch wenn das dieſen Hetzern wieder nicht paſſen ſollte. Deutſchland wurde durch den Frieden von Verſailles das ſchlimmſte Unrecht zugefügt. Wenn heute ein Staatsmann eines anderen Volkes glaubt, behaupten zu dürfen, daß ihm das Ver⸗ trauen in das Wort deutſcher Staatsmänner oder des deutſchen Volkes fehle, dann haben im Ge⸗ genteil wir Deutſche das Recht, zu ſagen, daß uns jegliches Vertrauen in die Zuſicherungen jener fehlt, die damals ihre feierlichſten Verſpre⸗ chungen ſo erbärmlich gebrochen haben.(Wieder erhebt ſich langanhaltender Beifall.) Ich will nun gar nicht vom Unrecht von Ver⸗ ſailles ſprechen,— das Schlimmſte im Völkerleben iſt vielleicht gar nicht oͤas Unrecht, ſondern vor allem der Unſinn, der Aberwitz und die Dummheit, mit denen man damals der Welt einen Frieden auf⸗ oktroyierte, der alle hiſtoriſchen und wirtſchaftlichen. alle volklichen und politiſchen Gegebenheiten einfach überging. Man hat damals Regelungen getroffen, bei denen man nachgerade bezweifeln muß, ob die Männer, die ſie verbrochen haben, wirklich bei Vernunft geweſen ſind. Bar jeder Kennt⸗ nis der geſchichtlichen Entwicklung des europäischen Lebensraumes, bar auch jedes wirtſchaftlichen Ver⸗ ſtändniſſes, haben dieſe Menſchen in Eu ropa herum⸗ gewütet, Staaten zerriſſen, Landſchaften zerteilt, Völker unterdrückt und uralte Kulturen zerſtört. ö Polen: Produkt des Verſailler Anſinns: Frieden zu ſichern. Das gleiche war ich auch hier im Oſten zu erreichen beſtrebt geweſen. Damals regierte in Polen ein Mann von einer unbeſtreitbaren vealiſtiſchen Einſicht und Tatkraft. Es war mir gelungen, mit dem Marſchall Pil⸗ ſudſbki ein Abkommen zu erzielen, das den Weg zu einer friedlichen Verſtändigung der beiden Natio⸗ nen ebnen ſollte;: ein Abkommen, das ſich bemühte, unter vollkommenem Uebergehen des Verſailler Ver⸗ trages wenigſtens die Grundlage für ein vernünfti⸗ ges, tragbares Neheneinanderleben ſicherzuſtellen. Solange der Marſchall lebte, ſchien es, als ob dieſer Verſuch vielleicht zu einer Entſpannung dieſer Lage beitragen könnte. Sofort nach ſeinem Toe ſetzte aber wieder ein verſtärkter Kampf gegen das Deutſchtum ein. Dieſer Kampf, der ſich in tauſender⸗ lei Formen äußerte, verbitterte und verdüſterte die Beziehungen zwiſchen den beiden Völkern in ſtei⸗ gendem Ausmaß. Es war auf die Dauer nur ſehr ſchwer möglich, geduldig zuzuſehen. wie in einem Lande, das an ſich ſchöft Deutſchland das ſchwerſte Unrecht zugefügt hatte, die dort lebenden deutſchen Minderheiten in einer geradezu barbariſchen Weiſe verfolgt wurden. Die Welt, die ſonſt Tränen ver⸗ gießt, wenn aus dem Deutſchen Reich ein erſt vor wenigen Jahrzehnten zugewanderter polniſcher Jude hinausgewieſen wird, iſt gegenüber dem Leid der⸗ jenigen, die zu Millionen in Vollzug des Verſailler Diktats ihre frühere Heimat verlaſſen mußten, voll⸗ kommen ſtumm und taub geblieben. Denn hier handelt es ſich ja nur um Deutſche! Das Bedrückende und Empörende war dabei, daß wir das alles von einem Staat erdulden mußten, der tief unter uns ſtand. Denn letzten Endes war Deutſchland eben doch eine Großmacht, auch wenn ein vaar Wahn⸗ ſinnige glaubten, das Lebensrecht einer großen Nation durch einen ſinnloſen Vertrag oder ein Dik⸗ tat auslöſchen zu können. Konnte eine Großmacht wie Deutſchland auf die Dauer zuſehen, wie ein tief unter ihm ſtehendes Volk und tief unter ihm ſtehender Staat Deutſche mißhandelte? Anerträgliche Zuſtände: Es waren beſonders zwei Zuſtände gauz un⸗ erträglich: 1. eine Stadt, deren deutſcher Charakter von niemanden beſtritten werden konnte, wurde nicht nur daran verhindert, ſich den Weg zum Reich zurückzuſuchen, ſondern es wurde verſucht, ſie planmäßig allmählich über tauſend Umwege zu poloniſteren, und 2. war der Verkehr einer vom Deutſchen Reich abgetrennten Provinz abhängig von allen denkbaren Schikanen bzw. dem Wohlwollen des dazwiſchenliegenden polniſchen Staates. Keine Macht der Welt hätte dieſen Zuſtand ſo⸗ lange ertragen wie Deuſchland! Ich weiß nicht, was wohl England zu einer ähnlichen Friedens⸗ en geſagt haben würde oder wie man ſie in Frankreich hingenommen hätte oder gar in Amerika. Das waren unſere Vorſchläge an Polen: legte, ob ich es wohl vor ameinem eigemen Volk wüde verantworten können, ſolche Vorſchläge der polniſchen e zu unterbreiten. tat es, weil ich dem deutſchen und auch dem polniſ Volk das Leid einer kriegeriſchen Auseinanderſetzung er⸗ ſparen wollte. 5 Dieſes damalige Angebot habe ich nun im dieſem Frühiahr in konkreteſter Form wiederholt: Danzig pollte Deutſchen Reich. Eine exterritoriale Straße ſollte— natürlich auf unſere Koſten— nach Oſtpreußen gebaut werden. Polen ſollte dafür in Danzig freieſte Hafenrechte und einen exterritorialen Zugang erhalten. 5 Dafür war ich bereit, den an ſich für uns kaum tragbaven Zuſtand der Grenzen ſogar noch zu garan⸗ tieren und endlich Polen auch an der Sicherung der Slowakei teilhaben zu laſſen. 1 Ich weiß nicht, in welcher Geiſtesverfaſſung ſich die polniſche Regierung befand, als ſie dieſe Vorſchläge ablehnte!(Stürmiſche Zuſtimmung der Zehntauſende.] Ich weiß aber, daß viele Mil⸗ lionen Deutſche damals aufatmeten, da ſie auf dem Standpunkt ſtanden, daß ich mit dieſem An⸗ gebot eigentlich zu weit gegangen wäre. Polen antwortete mit dem Befehl zur erſten Mo⸗ bilmachung. Zugleich ſetzte ein wilder Terror ein. Meine Bitte an den damaligen polniſchen Außen⸗ miniſter, mich in Berlin zu beſuchen, um noch einmal dieſe Fragen durchzuſprechen, wurde abgelehnt. Er fuhr ſtatt nach Berlin nach London. Es kamen nun jede Woche und jeden Monat fort⸗ geſetzt ſich ſteigernde Drohungen, die ſchon für einen kleinen Staat kaum erträglich waren, für eine Groß⸗ macht aber auf die Dauer unmöglich waren. In pol⸗ niſchen Zeitſchriften konnten wir leſen, daß es ſich überhaupt nicht um das Problem Danzig handle, ſondern um das Problem Oſtpreußen, das in kurzer Zeit Polem einverleibt werden müſſe. Das über⸗ Itulieren! ſteigerte ſich nun von Tag zu Tag. Andere polniſche Zeitungen erklärten, daß auch Oſtpreußen das Pro⸗ blem nicht löſen könne, ſondern daß auch Pommern unter allen Umſtänden zu Polen müßte. Endlich wurde es als fraglich hingeſtellt, ob überhaupt die Oder als Grenze genügen könnte, und nicht eigentlich die natürliche Grenze Polens die Elbe ſei. Man zerbrach ſich ſogar den Kopf darüber, ob man unſere Armee noch vor oder hinter Berlin zerfetzen ſollte.(Toſende Zurufe brauſen über den Platz.) Ein polniſcher Marſchall, der heute jammervoll ſeine Armee im Stich gelaſſen hat, erklärte damals. daß er Deutſchland und die deutſche Armee zerhacken werde. Parallel damit ſetzte ein Martyriumfürun⸗ ſere Volksdeutſchen ein. Zehntauſende wur⸗ den verſchleppt, mißhandelt und in der grauſamſten Weiſe getötet. Sadiſtiſche Beſtien ließen ihre perver⸗ ſen Inſtinkte an ihnen aus und— dieſe demokratiſche fromme Welt ſah zu, ohne mit einer Wimper zu zucben.(Minutenlang wiederholen ſich die ſtürmiſchen Pfui⸗Rufe der Danziger Volksgenoſſen.] Wer kann Polen ſo verblendet haben? Ich habe mir nun die Frage vorgelegt: Wer kann Polen ſo verblendet haben? Glaubte man dort wirklich, daß die deutſche Na⸗ tion ſich das alles auf die Dauer von einem ſo lächerlichen Staat bieten laſſen würde? Man muß es wohl geglaubt haben, weil man es den Polen von einer gewiſſen Stelle als möglich geſchildert hatte: von jener Stelle, an der die Generalkriegshetzer nicht nur in den letzten Jahrzehnten, ſondern den letzten Jahrhunderten geſeſſen haben— und auch heute noch ſitzen! Dort erklärte man, daß Deutſchland überhaupt nicht als Macht zu werten ſei. Dort wurde den Po⸗ len eingeredet, daß ſie ohne weiteres in der Lage ſein würden, gegen Deutſchland Widerſtand zu leiſten. Dort ging man ſogar einen Schritt weiter, indem man nämlich die Verſicherung abgab, daß Polen, wenn eigener Widerſtand etwa nicht genügen ſollte, ſich jederzeit des Widerſtandes, das heißt der Beihilfe der anderen verſichern könnte. Dort wurde jene famoſe Garantie abgegeben, die es in die Hand eines größenwahnſinnigen Kleinſtaates legte, einen Krieg anzufangen oder auch zu unterlaſſen. Für dieſe Kriegshetzer war allerdings auch Po⸗ len nur ein Mittel zum Zweck! Heute erklärt man ja bereits ganz ruhig, daß es ſich bei dieſem Krieg gar nicht um den Beſtand Polens handle, ſondern um die Beſeitigung des deutſchen Re⸗ gimes! Ich habe immer vor dieſen Männern gewarnt. Sie werden ſich, meine deutſchen Volksgenoſſen, meiner Reden von Saarbrücken und Wilhelmshaven erinnern. Ich habe in dieſen beiden Reden auf die Gefahren hingewieſen, die darin liegen, daß in dem einen Land ohne weiteres Männer auſſtehen und ungeniert den Krieg als eine Notwendigkeit predi⸗ gen dürfen, wie es die Herren Churchill, Eden, Duff Cooper uſw. uſw. getan haben. Ich habe darauf hingewieſen, wie gefährlich das vor allem in einem Land iſt, in dem man nie genau weiß ob nicht öͤieſe Männer in kurzer Zeit an der Regierung ſein werden. Man erklärte mir darauf, das werde nie der Fall ſein. Meines Wiſſens ſind ſie jetzt die Regierung! Es iſt alſo genau das eingetreten, was ich damals vorhergeſagt habe. Ich habe damals die deutſche Nation vor dieſen Menſchen gewarnt, aber auch keinen Zweifel darüber beſtehen laſſen, daß Deutſchland unter keinen Um⸗ ſtänden vor ihren Drohungen und auch nicht vor ihrer Gewalt mehr kapitulieren werde. Man hat dieſe meine Antwort damals auf das ſchwerſte ange⸗ griffen. Denn es hat ſich in dieſen Demokratien ſo allmählich eine beſtimmte Praxis herausgebildet: In Demokratien darf zum Krieg gehetzt werden; dort dürfen fremde Regime und Stäatsoberhäupter angegriffen, verleumdet, beſchimpft und beſchmutzt werden, denn— dort herrſcht Rede⸗ and Preſſefrei⸗ heit! In autoritären Staaten aber darf man ſich nicht dagegen zur Wehr ſetzen— denn dort herrſcht Disziplin! Demnach iſt es nur in diſziplin⸗ loſen Staaten zuläſſig, zum Kriege zu hetzen, wo⸗ gegen in diſtziplinierten Staaten die paſſende Antwort darauf nicht erteilt: werden darf. 5 Das würde in der Praxis dazu führen, daß in den undiſcziplinierten Staaten die Völker zum Krieg ver⸗ hetzt werden, während in den diſziplinierten Staaten die Völker gar keine Ahnung haben, was eigentlich um ſie vorgeht. Ich habe mich daher damals ent⸗ ſchloſſen, dem deutſchen Volk allmählich Kenntnis von dem Treiben dieſer Verbrecherelique zu geben, um es ſo in jene Abwehrſtellung zu bringen, die ich für notwendig hielt, um nicht eines Tages übderraſcht zu werden. Die Entwicklung in den letzten Auguſttagen: Als der September kam, war unterdeſſen der Zuſtaud unhaltbar geworden. Sie keunen die Eutwicklung dieſer Auguſttage: Ich glaube aber trotzdem, daß es auch in dieſen letzten Tagen ohne die Hetze dieſer Kriegsapoſtel noch möglich geweſen wäre, eine Verſtändigung zu erreichen. In einem gewiſſen Augenblick verſuchte England ſelbſt, uns mit Polen in eine direkte Ausſprache zu bringen. Ich war dazu bereit! Wer natürlich nicht kam, waren die Polen. Ich ſetzte mich mit meiner Regtferung zwei Tage nach Berlin und wartete und wartete. Unterdeſſen hatte ich den neuen Vorſchlag ausgearbeitet. Er iſt Ihnen bekannt. Ich habe ihn am Abend des erſten Tages dem britiſchen Botſchafter mitteilen laſſen. Er iſt ihm Satz für Satz vorgeleſen worden, außerdem wurden ihm von meinem Außenminiſter noch zuſätzliche Erklärungen abgegeben. Es kam der nächſte Tag, und nichts geſchah, nichts außer:— die polniſche Generalmobilmachung, erneute Terrorakte und endloſe Angriffe gegen das Reichsgebiet! Nun darf man Geduld auch im Völkerleben nicht immer mit Schwäche verwechſeln. Ich habe jahrelang mit einer grenzenloſen Langmut dieſen fortgeſetzten Provokationen zugeſehen, Was ich in dieſer Zeit oft ſelbſt mitlitt, das können nur wenige ermeſſen. Denn es verging kaum ein Monat, ja kaum eine Woche, in der nicht eine Deputation aus dieſen Ge⸗ bieten zu mir kam, um mir das Unerträgliche der Lage des Deutſchtums zu ſchildern. und mich immer wieder zu beſchwören, doch endlich einzugreifen. Ich habe immer wieder gebeten, es weiter in Ge⸗ duld zu verſuchen. Jahr für Jahr ging das ſo wei⸗ ter. In der letzten Zeit habe ich allerdings gewarnt, daß das einmal ein Ende finden müßte, und ich habe mich dann nach monatelangem Warten und immer neuen Vorſchlägen endlich entſchloſſen, wie ich dem Reichstag ſchon erklärte, mit Polen in der Sprache zu reden, in der Polen ſelbſt reden zu können glaubte, in jener Sprache, die es wohl allein verſteht!. Aber auch in dieſem Augenblick war der Friede noch einmal zu retten. Das befreundete Ita⸗ lien, der Duce, hatte ſich dazwiſchengeſchaltet und einen Vermittlungsvorſchlag gemacht. Frankreich war damit einverſtanden, und auch ich hatte mein Einverſtändnis erklärt. England aber hat auch dieſen Vorſchlag abgelehnt und ſtatt deſſen geglaubt, dem Deutſchen Reich ein 5 ſtündiges Ultimatum mit einer unmöglichen Forderung ſchicken zu können. Die Engländer haben ſich dabei in einem ge⸗ täuſcht! Einſt hatten ſie im Deutſchland des No⸗ vember 1918 eine Regierung, die von ihnen aus⸗ gehalten wurde, und ſie verwechſelten uun wohl das heutige Regime mit dieſer von ihnen aus⸗ gehaltenen, und die heutige deutſche Nation mit dem damals verführten, verblendeten deutſchen Volk. Deutſchland aber ſtellt man keine Ultima⸗ ten mehr, das kaun man ſich in London merken! (Die Danziger Volksgenoſſen umjubelten den Führer minutenlang mit toſenden Beifallskund⸗ gebungen.) Wir haben in den letzten ſechs Jahren von Staaten wie Polen Unerhörtes hinnehmen müſſen. Aber ich habe trotzdem kein Ultimatum ageſchickt. Wenn Polen heute den Krieg gewählt hat, dann hat es en gewählt, weil andere es in dieſen Krieg hineinhetzten; andere, die glauben, daß ſie bei dieſem Krieg pfel⸗ leicht ihr größtes weltpolitiſches und finanzielles Geſchäft machen können. Es wird aber nicht nur nicht ihr größtes Geſchäft, ſondern es wird ihre größte Enttäuſchung wer⸗ den.(Der jubelnde Beifall der Zehntauſende er⸗ neuert ſich.) Polen hat den Kampf gewählt, und es hat den Kampf nun erhalten! Es hat die⸗ ſen Kampf leichten Herzens gewählt, weil ihm ge⸗ wiſſe Staatsmänner des Weſtens verſichert hatten, daß ſie genaue Unterlagen beſäßen: über die Wert⸗ loſigkeit des»deutſchen Heeres, über ſeine minder⸗ wertige Ausrüſtung die ſchlechte Moral der Trup⸗ pen, über die defaitiſtiſche Stimmung im Inneres des Reiches und die Diskrepanz, die zwiſchen dem deutſchen Volk und ſeiner Führung beſtehen ſolle. (Stürmiſche Heiterkeit.) Man hat den Polen ein⸗ geredet, daß es für ſie ein leichtes ſein würde, nicht nur Widerſtand zu leiſten ſondern unſere Armeen zurückzuwerfen. Darauf hat Polen ja dank der beratenden weſtlichen Generalſtä b⸗ ler wohl auch ſeinen Felözugsplan gebaut! „Mit Mann und Roß und Wagen..!“ Seitdem ſind nun 18 Tage vergangen Kaum jemals in der Geſchichte konnte aber mit mehr Recht der Spruch angeführt werden:„Mit Maun und Roß und Wagen hat ſie der Herr geſchlagen!“(Die Maſſen brechen in toſenden Jubel aus. Minutenlana branden die Heilrufe zum Führer empor, der ſtolze Jubel der Danziger kennt keine Grenzen.) Während ich hier zu Ihnen ſpreche, ſtehen un⸗ ſere Truppen auf einer großen Linie Lemberg Breſt und nordwärts. Seit geſtern nachmitlag marſchieren eudloſe Kolonnen der zuſammen⸗ geſchlagenen polniſchen Armeen aus dem Raume von Kutno als Gefangene aß!(Wieder erneuert ſich der brauſende Beifall des deutſchen Danzig.) Geſtern morgen waren es 20 000, geſtern abend 50.000, heute vormittag 70 000. Ich weiß nicht, wie groß die Zahl fetzt iſt, aber das eine 9 75 ier Kate kee wied ie euigen Tagen dee lieren, die VWsaffen ftrecken oder zerschlagen ö tionen Wi unver ihr M nie e motor bewäh wunde wacht deutſck Sein ſtrene wenie ſch l Wort ſieht Zuſan dem umge Deut lunge 2 * 9 dich ed un Su u n rel. M n nder e Anfer Dank unferen Soldaten: In dieſem Augenblick fliegen unſere dankbaren Herzen hin zu unſeren Soldaten. Die deutſche Wehr⸗ macht hat jenen genialen Staatsmännern, die ſo gut Beſcheid wiſſen über die Zuſtände im Deutſchen Reich. nun den notwendigen Anſchauungsunterricht gegeben!(Abermals ſchlägt dem Führer ſtürmiſcher Beifall entgegen.) Der Marſchall Rydz⸗Smigly hat ſich in der Rich⸗ tung geirrt. Anſtatt in Berlin iſt er in Czernowitz gelandet und mit ihm ſeine ganze Regierung und alle jene Verführer, die das polniſche Volk in dieſen Wahnſinn hineingetrieben haben. Die deutſchen Soldaten haben zu Lande, zur See und in der Luft ihre Pflicht und Schuldigkeit in höchſtem Ausmaß getan! Das deutſche Danzig dankt der nationalſotialiſtiſchen Wehrmacht mit minutenlangen brauſenden Ova⸗ tionen.) Wieder hat ſich unſere deutſche Infanterie als die unvergleichliche Meiſterin exwieſen, Ihre Tapferkeit, ihr Mut und ihr Können ſind ſo oft angeſtrebt, doch nie erreicht worden. Die 25 neuen Waffen unſerer motoriſterten Verbände, ſie haben ſich auf das höchſte bewährt. Die Soldaten unſerer Marine erfüllen be⸗ wunderungswürdig ihre Pflicht. Und über allem wacht die deutſche Luftwaffe. Und ſichert den deutſchen Raum. Jene, die davon träumten, daß ſie Deutſch⸗ land zerſchmettern würden, die die deutſchen Städte in Schutt und Aſche legen wollten, ſind ſo kleinlaut geworden, weil ſie genan wiſſen, daß für jede Bombe auf eine deutſche Stadt fünf oder zehn zurückfallen. Sie ſollen nur nicht ſo tun, als oh ſie ſich aus Humanität für dieſe Axt von Kriegführung nicht entſcheiden wollten. Es iſt nicht die Humanität, ſondern die Sorge um die Vergeltung! Wir wollen in dieſem Augenblick dem pol⸗ niſchen Soldaten Gerechtigkeit werden laſſen. Der Pole hat an vielen Plätzen tapfer gefochten. Seine untere Führung machte verzweifelte An⸗ ſtrengungen, ſeine mittlere Führung war zu wenig intelligent, ſeine oberſte Führung ſchlecht, unter feder Kritik. Seine Or⸗ ganiſation war polniſch!(Dieſe Feſtſtel⸗ lungen des Führers löſen bei den Zehntauſenden jubelnde Beifallsſtürme aus.) In dieſem Augenblick befinden ſich rund 300 000 polniſche Soldaten in deutſcher Ge⸗ fangenſchaft. Nahezu 2000 Offiziere und viele Generale teilen ihr Los.* Ich muß aber auch erwähnen, daß neben der von 5 zugegebenen Tapferkeit vieler polniſcher Ver⸗ bände 0 Unterdeſſen hat Rußland ſich veraulaßt geſehen, auch ſeinerſeits zum Schutz der Intereſſen weiß⸗ ruſſiſcher und ukrainiſcher Volksteile in Polen einzumarſchieren. Wir erleben nun, daß man in England und in Frankreich in dieſem Zuſammengehen Deutſchlands und Rußlands ein ungeheuerliches Verbre⸗ chen ſieht, ja ein Engländer ſchreibt: Das ſei eine Perfidie. Die Engländer müſſen das ja nun wiſſen. (Begeiſtert ſtimmen die Maſſen dieſen ironiſchen Worten des Führers zu.) Ich glaube, die Perfidie ſtieht man in England darin, daß der Verſuch des Zuſammengehens des demokratiſchen England mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland mißlang, während umgekehrt der Verſuch des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland ge⸗ lungen iſt. Ich möchte hier gleich eine Aufklärung geben: Rußland bleibt das, was es iſt, und auch Deutſch⸗ die ſchmutzigſten Taten ſtehen, die vielleicht in 8 letzten Jahrhunderten irgendwo vorgefallen ſind. (Stürmiſche Pfuirufe.) Es ſind Dinge, die ich als Soldat des Weltkrieges, der ich nur im Weſten ge⸗ kämpft habe, nie kennenzulernen Gelegenheit gehabt hatte. Tauſende von niedergemetzelten Volksdeut⸗ ſchen, viehiſch abgeſchlachtete Frauen, Mädchen und Kinder, unzählige deutſche Soldaten, Offiziere, die als Verwundete in die Hände dieſes Gegners ge⸗ fallen ſind, wurden maſſakriert, beſtialiſch verſtüm⸗ melt und ihnen die Augen ausgeſtochen.(Ein Auf⸗ ſchrei der Empörung und des Entſetzens folgt dieſen Worten des Führers.) Und das Schlimmſte— die polniſche Regierung hat es im eigenen Rundfunk offen zugegeben—: abſpringende Soldaten der Luft⸗ waffe werden feige ermordet. Es gab Momente, da man ſich fragen mußte: Soll man unter dieſen Um⸗ ſtänden ſich ſelbſt noch irgendeine Beſchränkung auf⸗ erlegen? Es iſt mir nicht bekannt geworden, daß irgendeiner der demokratiſchen Staatsmänner es der Mühe wert gefunden hätte, gegen dieſe Barbarei zu proteſtieren!(Erneute ſtürmiſche Pfuirufe hallen über den weiten Marktplatz.) Ich habe der deutſchen Luftwaffe den Auftrag gegeben, daß ſie dieſen Krieg human, d. h. nur gegen kämpfende Truppen führt. Die polniſche Regierung und Heeresleitung gaben ihrer Zivilbevölkerung den Auftrag, dieſen Krieg als Heckenſchützen aus dem Hinterhalt zu führen. Es iſt ſchwer, ſich hier in der Gewalt zu be⸗ halten, und ich möchte hier betonen: Man ſoll ſich in den demokratiſchen Staaten nicht einbilden, daß das ewig ſo ſein muß. Wenn man es anders haben will, ſo kaun man es auch anders haben! Auch hier kann meine Geduld ein Ende finden! (Stürmiſcher, minntenlanger Beifall.) Trotz dieſer heimtückiſchen Axt einer Kriegfüh⸗ rung, der in den letzten Jahrzehnten nichts Aehn⸗ liches an die Seite geſtellt werden kann, ſind unſere Armeen mit dieſem Gegner in Blitzesſchnelle⸗ fertig geworden. Eine engliſche Zeitung ſchrieb vor ein paar Tagen, ich hätte einen Generaloberſten ſeiner Stellung enthoben weil ich auf einen Blitzkrieg ge⸗ rechnet hätte und bitter enttäuſcht ſei über die Lang⸗ ſamkeit unſerer Operationen.(Stürmiſche Heiter⸗ keit erfüllt die Maſſen.) Dieſer Artikel ſcheint wohl von dem gleichen Strategen herzurühren, der den Polen die ſtrategiſchen Ratſchläge für die Aufſtellung ihrer eigenen Armeen gegeben hat. So haben wir Polen in knapp 18 Tagen zu⸗ ſammengeſchlagen und damit jenen Zuſtand her⸗ beigeführt, der es vielleicht ermöglicht, in Ver⸗ nunft und Ruhe dereinſt mit Vertretern dieſes Volkes ſprechen zu können. Anſere Zuſammenarbeit mit Rußland: land wird das bleiben, was es iſt. Ueber eines allerdings ſind ſich beide Regime klar: Weder das ruſſiſche noch das deutſche Regime wollen auch nur einen Mann für die Intereſſen der weſtlichen Demokatien opfern.(Erneuter lang⸗ anhaltender Beifall.) Die Lehre von vier Kriegsjahren genügt für beide Staaten und für beide Völker. Wir wiſſen ſeitdem ſehr genau, daß abwechflungs⸗ weiſe bald der eine, bald der andere die Ehre haben würde, für die Ideale der weſtlichen Demokratien in die Breſche zu ſpringen. Beide Staaten und beide Völker bedanken ſich aber für einen ſolchen Auf⸗ trag. Wir gedenken, unſere Intereſſen von jetzt ab ſelber zu vertreten, und wir haben gefunden, daß wir ſie am beſten dann vertreten können wenn die beiden größten Völker und Staaten ſich miteinander verſtändigen.(Das deutſche Danzig ſtimmt nach⸗ drücklich und anhaltend dem Führer zu.) Wir haben keine unbegrenzte Zielſetzung! Und das iſt um ſo leichter, als ja die britiſche Behauptung von der unbegrenzten Zielſetzung der deutſchen Außenpolitik nur eine Lüge iſt. Ich freue mich, jetzt den britiſchen Staatsmännern dieſe Lüge in der Praxis wiederlegen zu können. Sie, die fortgeſetzt behaupteten, Deutſchland hätte die Abſicht, Europa bis zum Ural zu beherrſchen, müß⸗ ten ja jetzt glücklich ſein, wenn ſie endlich die Be⸗ grenzung der deutſchen politiſchen Abſichten erfah⸗ ren. Ich glaube, daß wir ihnen wieder einen Kriegsgrund wegnehmen, denn ſie erklären ja, daß ſie gegen das heutige Regime ſchon deshalb kämp⸗ ſen müßten, weil es unbegrenzte Kriegsziele ver⸗ folge. Nun, meine Herren des Großbritanniſchen „die Ziele Deutſchlands ſind ehr begrenzt. Wir haben uns mit Rußland urüber ausgeſprochen, und die Ruſſen ſind ja letzten Endes die nächſtintereſſierten Nachbarn. Eng⸗ land muß es deshalb ja auch eigentlich begrüßen, daß zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland eine Verſtändigung zuſtandegekommen iſt denn in dieſer Verſtändigung liegt ja zugleich die Weanahme jenes Alpdrucks begründet, der die britiſchen Staatsmän⸗ ner wegen der Welteroberungstendenzen des heuti⸗ gen deutſchen Regimes nicht ſchlafen ließ. Es wird ſicherlich beruhigen, nun zu erfahren. daß es nicht wahr iſt, daß Deutſchland die Ukraine erobern will oder erobern wollte. Wir haben ſehr begrenzte Intereſſen. Dieſe Jutereſſen allerdings ſind wir eut⸗ ſchloſſen, auf jede Gefahr hin und gegen jeder⸗ mann zu vertreten!(Wieder brauſen toſende Stürme der Zuſtimmung über den weiten hiſtoriſchen Platz). Daß wir dabei nicht mit uns ſpaßen laſſen, dürften die letzten 18 Tage zur Ge⸗ a0 bewieſen haben.(Erneut brandet lang⸗ anhaltender ſtürmiſcher Beifall zum Führer empyr.) Wie uun die endgültige Geſtaltung der ſtaat⸗ 1 8 Verhältniſſe in dieſem großen Gebiet aus⸗ e wird, hängt in erſter Linie von den beiden Ländern ab, die hier ihre wichtigſten Lebens⸗ intereſſen beſitzen. Deutſchland geht mit be⸗ grenzten, aber unverrückbaren Forderungen vor, und es wird dieſe Forderungen ſo oder ſo ver⸗ wirklichen. Deutſchland und Rußland werden jedenfalls hier an die Stelle eines Brandherdes Europas eine Situation ſetzen, die man dereinſt uur als eine Entſpaunung wird werten können. Wenn nun der Weſten erklärt, daß dies unter keinen Umſtänden ſein dürfte, und wenn man vor allem in England erklärt, man ſei entſchloſſen, dagegen, wenn notwendig, mit einem drei⸗ oder vielleicht fünf⸗ oder achtjährigen Krieg Stellung zu nehmen, dann möchte ich hier einiges zur Antwort geben: Woder gegen England noth gegen Frankreich ein Kriegsziol: Erſtens: Deutſchland hat unter ſchweren Ver⸗ zichten im Weſten und im Süden ſeines Reiches endgültige Grenzen akzey⸗ tiert, um dadurch eine endgültige Befriedung herbeizuführen. Wir glaubten, daß uns das auch gelingen würde, und ich glaube, daß es uns auch gelungen wäre, wenn uicht eben gewiſſe Kriegs⸗ hetzer an einer Störung des europäiſchen Frie⸗ dens ein abſolutes Intereſſe 5 würden. 1 habe weder gegen England noch gegen Frankreich irgendein Kriegsziel. Die deutſche Nation desgleichen nicht. Seit ich zum Amt kam, bemüthte ich mich, gerade mit den früheren Weltkriegsgegnern allmählich ein enges Vertrauenswerhältuis wieder herbeizuführen. Ich bemühte mich, alle Spannungen, die einſt zwi⸗ ſchen Italien und Deutſchland beſtanden, zu beſei⸗ ligen, und ich darf wohl mit Befriedigung feſtſtellen, daß dies reſtlos gelungen iſt, daß zwiſchen den beiden Ländern ein immer engeres und herzlicheres Ver⸗ hältnis hergeſtellt wurde, baſierend auf dem engen menſchlichen und persönlichen Verhältnis zwiſchen dem Duce und mir. 5 Ich ging aber weiter. Ich habe mich bemüht das leiche auch mit Frankreich herbeizuführen. So⸗ 3 feierlich auf jede Grenzreviſion im Weſten für alle Zeiten Verzicht geleiſtet, und zwar nicht nur theo⸗ retiſch, ſondern auch praktiſch. Ich habe die ganze deutſche Propaganda in den Dienſt dieſer meiner Auffaſſung geſtellt und alles aus ihr ausgemerzt, 1 was irgendwie oder zu Beſorgniſſen in Paris hätte Anlaß geben können. ſort nach der Erledigung der Saarfrage habe ich Meine Angebote an England kennen Sie. Ich hatte nur das große Ziel, mit dem britiſchen Volk ein aufrichtiges Freundſchafts verhältnis erreichen zu können. Wenn nun das alles abgewieſen wird und wenn England heute glaubt, gegen Deutſchland Krieg führen zu müſſen, ſo möchte ich darauf folgendes er⸗ widern: 5 Polen wird in der Geſtalt des Verſgiller Ver⸗ trages niemals mehr auferſtehen!(Brauſender Beifall der ſolange unter polniſchem Druck ſtehen⸗ den Deutſchen Danzigs dankt dem Führer für dieſe Worte.) Dafür garantiert ja letzten Endes nicht nur Deutſch⸗ land, ſondern ja auch Rußland. Anſer Regime als engliſches Kriegsziel! Wenn England nun eine ſcheinbare Umſtellung ſeiner Kriegsziele vornimmt, d. h. in Wirklichkeit ſeine wahren Kriegsziele aufdeckt, dann möchte ich mich auch dazu äußern.. Man ſagt in England, daß dieſer Krieg natürlich auch um Polen geht, aber das ſei nur in zweiter Linie entſcheidend; g. das Wichtigere ſei der Krieg gegen das heutige Regime in Deutſchland. Ich erfahre hier die Ehre, als der Repräſentant die⸗ ſes Regimes beſonders genannt zu werden. Wenn man das als das eigentliche Kriegsziel hinſtellt, dann — 85 — 1 O 22 ee e ge wee, 2A ein macedonlocli- liabe — Sortenbezelchnung: Herkunft: Hulgastocl.- Makeclonien Geschmack: auigenellem lierb. Die Maedonentabaſe atis dem doe S hulgarischen Distrilt Mæuro- oh roerden als Hiiirzausgleicht fur gute Mischungen verwandll. Ihr angeneſm voller Geschmach dampft und bindet die intensive Sz der thraaischien und lüirbi- schen Provenienzen und beæunrft dadurch die Erhaltung der Ge- muſfreudigleeit. eee Schlee Funds We die Cigete nen mewodeg. G. FEN. F 8 de 708 de Sobteßd Stets Geh 8 85 8 AEN 4. Seite/ Nummer 42 Will ich den Herren in London darauf folgendes erwidern: Es iſt für mich die größte Ehre, in dieſer Weiſe eingeſchätzt zu werden. Grundſätzlich habe ich das deutſche Volk ſo erzogen, daß jedes Reaime, das von uuſeren Feinden gelobt wird, als Gift be⸗ trachtet und deshalb vom deutſchen Volke abae⸗ lehnt wird. Wenn alſo ein deutſches Regime die Zuſtimmung der Herren Churchill, Duff Cooper, Eden uſw. be⸗ kommen würde, dann wäre dieſes Regime höchſtens von dieſen Her ühlt und für Deutſchland un⸗ tragbar.(Die Wi des Führers finden die ſtärkſte 3 umung der Maſſen.)] Das kann auf uns natür⸗ n zutreffen. Es iſt daher für uns ſehr rühm⸗ von dieſen Herren abgelehnt zu werden. Ich nen dazu noch eines verſichern: Wenn dieſe Männer mich loben würden, würde das der Grund zu meiner tiefſten Bekümmernis ſein. Ich bin ſtolz. von ihnen angegriffen zu wer⸗ den.[Ernent erhebt ſich eine einzige Woge brau⸗ ſeuder Zuſtimmung.) Wenn ſie aber glauben, daß ſie etwa damit das deutſche Volk von mir entfernen könnten, dann holten ſie dieſes Volk entweder für genau ſo charakterlos oder für genau ſo dumm. als ſie ſelbſt es ſind!(Der Beifall erneuert ſich minu⸗ ten lang.) In beidem irren ſie ſich! Der Nationalſozialismus hat in den letzten 20 Jahren die deutſchen Menſchen 48 2 nicht umſonſt erzogen. Alle meine Männer ſind in ihrem Leben von unſeren Gegnern überhaupt nur angegriffen worden, das hat die Liebe unſerer An⸗ hänger zu ihnen nur verſtärkt und eine unlösbare Verbundenheit geſchaffen. 0 Und ſo wie die Nationalſozialiſtiſche Partei die⸗ ſen Kampf auf ſich nahm Jahre hindurch und ihn endlich ſtegreich b nd, ſo nimmt heute das National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Reich, ſo nimmt das deutſche Vobk dieſen Kampf ebenfalls auf ſich 1 8 5 1* 2 g Die Herren mögen überzeugt ſein: Durch ihre lächerliche Propaganda werden ſie das deutſche Volk nicht mehr zerſetzen. Dieſe Propagandaſtümper müßten erſt bei uns längere Zeit in die Lehre gehen. (Mit ſtürmiſcher dem Führer.) 0 Wenn ſchon Völker zerbrechen. dann wird dies nicht am deutſchen Volk geſchehen, das für ſein Recht kämpft, das keinen Krieg will, ſondern angegriffen wurde. Nein, zerbrechen werden jene Völker, die all⸗ mählich ſehen lernen, was ihre Verführer mit ihnen vorhaben. Die allmählich begreifen werden, wie Aug um Aug'! Ueber eines kann es keinen Zweifel geben: Den Fehdehandſchuh nehmen wir auf, und wir werden ſo kämpfen, wie der Gegner kämpft! England hat bereits wieder mit Lug und Heuchelei den Kampf gegen Frauen und Kinder begonnen. England hat eine Waffe, von der es glaubt, daß es in ihrem Schutze unangreifbar iſt, nämlich die Seemacht, und es ſagt nun:„Weil wir in dieſer Waffe ſelber nicht angegriffen werden können, ſind wir berechtigt, mit dieſer Waffe die Frauen und Kinder nicht nur unſe⸗ rer Feinde, ſondern wennn notwendig, auch der Neu⸗ tralen, zu bekriegen.“(Wieder erhebt ſich eine Woge der Empörung über die verbrecheriſche Kriegführung Englands.) ö Mau ſoll ſich auch hier nicht tän⸗ ſchen! Es könnte ſehr ſchnell der Augenblick kommen, da wir eine Waffe zur Anwendung bringen, in der wir nicht angegriffen werden kanen. Hoffentlich begiunt man dann nicht plötzlich, ſich der„Humanität! zu erinnern und der„Unmöglichteit“, negen Frauen und Kinder Krieg zu führen. Dir Deutſchen wollen das nicht! Es liegt uns nicht! Ich habe auch in dieſem Feldzug den Befehl gegeben, wenn irgend möglich Städte zu ſchonen. Wenn natürlich eine Kolonne über einen Marktplatz mar⸗ ſchiert und ſie wird von Fliegern angegriffen, dann kann es paſſieren, daß dem leider auch ein anderer zum Opfer fällt. Grundſätzlich haben wir das Prin⸗ zip der Schonung durchgehalten. In Orten, in denen nicht durch wahnſinnige oder verbrecheriſche Clemente Widerſtand geleiſtet wurde, iſt nicht eine Fenſter⸗ ſcheibe zertrümmert worden. In einer Stadt bei⸗ ſpielsweiſe wie Krakau iſt außer dem Flugplatz und dem Bahnhof, die militäriſche Objekte ſind, nicht eine Bombe in die Stadt gefallen. Wenn man über um⸗ gekehrt in Warſchau den Krieg des Zivils in allen Straßen und auf allen Häuſern beginnt, dann wird ſebbſtverſtändlich dieſer Krieg auch die ganze Stadt Überziehen. Wir haben uns an dieſe Regeln Heiterkeit antworten die Danziger 8 4 gehalten und möchten es auch in der Zu⸗ Füftft tun. Es liegt bei England, entweder die Blockade in Formen zu führen, die dem Völkerrecht ent⸗ ſprechen, oder in Formen, die völkerrechtswidrig find. Wir werden uns ganz dem aupaſſen. Ueber eines aber ſollen ſie ſich keinem Zweifel hin⸗ geben: Da das engliſche Ziel nicht Kampf gegen ein Regime, ſondern Kampf gegen das deutſche Volk, gegen die 8 Frauen und Kinder heißt, ſo wird die Reaktion bei uns eine entſpre⸗ 3 ſein. Und immer wird am Ende eines Dieſes Deutſchland kapituliert nicht! (Wieder jubelt Damzig minutenlang dem Führer zu und huldigt ihm mit immer ſich wiederholenden „Sieg Heil!“⸗Rufen.) 5 Wir wiſſen ganz 35 0 welches einſt das Schick⸗ ſal dieſes Deutſchlands ſein würde. Herr King⸗Hall hat es uns im Auftra geteilt: Ein zweiter viel ſchlimmer. 5 Wir haben unterdeſſen nähere Illuſtrierungen be⸗ kommen, was uns alles zugedacht iſt, wie Deutſch⸗ land zerſtückelt werden ſoll, wie die ſüddeutſchen Länder weggeriſſen werden ſollen, was Polen wie⸗ Herbekommen ſoll, was man an neuen Staaten zu eerichten gedenkt, welchen Fürſten man Kronen auf das Haupt drücken will uſw. Das deutſche Volk nimmt das zur Kenntnis, und es wird dementſpre⸗ ſeiner hohen Herren ja mit⸗ erſailler Vertrag, nur noch 0 chend fechten! Dank ans deuiſche Volk: Ich möchte von dieſer Stelle aus aber auch nun dem deutſchen Volk meinen Dank aus⸗ ſprechen. Es hat in den letzten Wochen wirklich ein wunderbares Zeichen nicht nur ſeiner inneren Geſchloſſenheit gegeben, ſondern es gab auch zahl⸗ reiche Beweiſe feiner wahrhaft tapferen Geſinnung. Auch hier hat der Nationalſozialismus eine Um⸗ wandlung hervorgerufen. Vielleicht wird mancher ſagen:„Das dentſche Volk iſt nicht ſo begeiſtert wie 1914.“ Oh, es iſt viel begeiſterter! Nur iſt dieſe. hente eine Begeiſterung, die im Junern lodert, dis die Menſchen hart macht. Es iſt nicht der oberfläch⸗ liche Hurra⸗Patriotismus, ſondern es iſt eine faugtiſche Entſchloſſenheit, os iſt die ernſte Begeiſterung iſſen, mas ein Krieg iſt. Die einen Krieg erlebt hahen die nicht leichtfertig in ihn hineingegangen find. Die aber, wenn dieſer Krieg ihnen einmal auf⸗ von Menſchen, die deutſchen Volk zu eigen iſt. Neue Mänunheimer Zeitung wenig Kriegsgrund ſie hatten, ja. wie dieſer nur in den Profiten und in den politiſchen Intereſſen einer ganz kleinen Clique beſteht. Wenn man weiter in England erklärt, daß dieſer Krieg drei Jahre dauern wird, ſo kann ich nur ſagen: Ich habe Mitleid mit dem franzö⸗ ſiſchen Poilu. Für was er kämpft, weiß er wohl nicht, er weiß zunächſt nur, daß er die Ehre hat, mindeſtens drei Jahre zu kämpfen. Ob freilich der Krieg drei Jahre dauert, häugt auch ſchließlich noch etwas von uns ab.(Wieder füllt brauſender Beifall den weiten Platz.) Aber wenn er drei Jahre dauern ſollte, ſo wird am Ende des dritten Jahres ebenſowenig das Wort „Kapitulation“ ſtehen wie Ende des.,., 6. oder 7. Jahres. Die Herren mögen zur Kenntnis neh⸗ men: Die Generation, die heute in Deutſchland führt, iſt nicht die Generation eines Bethmann⸗ Hollweg. Heute haben ſie wieder ein friderizia⸗ niſcheg Deutſchland vor ſich! (Die Maſſen, bis ins Innerſte gepackt und hin⸗ geriſſen, jubeln dem Führer in nicht endenwollen⸗ den Ovationen zu und danken ihm aus übervollem Herzen für dieſes ſtolze eherne Wort.) Das Heutſche Volk wird in dieſem Kampf nicht aufgeſplittert. ſondern immer feſter und feſter wer⸗ den. Wenn ſich etwas aufſplittert, werden es die Staaten ſein, die ſo unhomogen zuſammengeſetzt ſind wie unſere plutokratiſchen Weltdemokratien, dieſe ſogenannten Weltimperien die aus Völker⸗ unterdrückung und Völkerbeherrſchung beſtehen. Wir kämpfen für unſer nationales Daſein! Wir laſſen ung nicht von irgendeinem ſolchen be⸗ ſchränkten Pröpagandafatzken vorlügen, daß es ſich etwa nur um unſer Regime handelt. Außerdem ſtellen Sie ſich vor: Es gibt Leute, die ſagen:„In einem Lande, da regiert jemand, der uns nicht paßt— alſo wollen wir mal friſchfröhlich drei Jahre Krieg führen! Natürlich führen wir ihn nicht ſelber, ſondern wir ſuchen in der ganzen Welt herum, bis wir ſolche finden, die ihn führen. Wir liefern dann Kanonen und Granaten, und die anderen, die liefern dann die Grenadiere die Sol⸗ doten, die Menſchen.“ Was für eine Gewiſſenloſigkeit! Was würde man wohl ſagen, wenn von uns aus jemals erklärt wor⸗ den wäre:„Uns paßt das Regime nicht, das momen⸗ tan— ſagen wir— in Frankreich oder in England iſt, folglich führen wir jetzt Krieg.“ Welch eine bodenloſe Gewiſſenloſigkeit! Dafür alſo werden Meuſchen in den Tod hinein⸗ gepeitſcht! [Stürme der Entrüſtung brauſen über den Langen Markt.) Zahn um Zahn! gezwungen wird, ihn ſo führen werden, wie ihn einſt die alte deutſche Front geführt hat. So wie ich bei meinen Beſuchen an der Front dieſe zahlreichen Regimenter und Diviſtonen ſah— Junge, Alte, alle in der gleichen Verfaſſung— ſo ſehe jſch vor mir auch das ganze deutſche Volk. Wir brauchen keinen Hurra⸗ Patriotismus. Wir alle wiſ⸗ ſen, wie ſurchtbax der Krieg iſt, allein wir ſind auch entſchloſſen, dieſes Geſchehen zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Es mag da kommen was will. Keiner von uns iſt mehr wert, als die Männer und die Frauen wert waren, die in der Vergangenheit lebten. Alle die Opfer, die damals gebracht worden ſind, waren keine leichteren als die Opfer, die wir heute zu bringen haben. Wir ſind entſchloſſen, ſo oder ſo dieſen Kampf durchzuführen und durchzuſtehen. Wir haben dabei nur den einzigen Wunſch, daß der allmächtige Gott, der ja jetzt unſere Waffen ge⸗ ſegnet hat, vielleicht die anderen Völker erleuchten und ihnen die Einſicht ſchenken möge, wie zweck⸗ log dieſer Krieg, dieſes Völkerringen ſein wird, und daß er ſie vielleicht zum Nachdenken bringen wird über die Segnungen eines Friedens, die ſie preisgaben, bloß weil eine Handvoll infer⸗ naliſcher Kriegshetzer und Kriegsintereſſenten die Völker in den Krieg treiben will. Danzig iſt deutſch und wird deutſch bleiben! Ich bin heute zum erſtenmal in dieſer Stadt Danzig. Sie hat den Schickſalsweg des deutſchen Volkes viele, viele Jahrhunderte geteilt. Sie hat mit ihren Söhnen den großen Krieg mitgekämpft und nach dem Kriege ein beſonderes bitteres Leid erfahren. Nun kehrt ſie nach zwanzig Jahren zurück in die große deutſche Volksgemeinſchaft. Vieles hat ſich ſeitdem im Reich geändert. Aus dem einſtigen Klaſſen⸗ oder Kaſtenſtaat iſt der deutſche Volksſtaat geworden. Aus einem Staat, der einſt durch die Intereſſen einzelner Gruppen beſtimmt und regiert war, iſt nun ein Reich geworden, das allein dem Die Ideen, die dieſes Reich beherrſchen, ſind in dieſer Stadt ſelbſt ſchon ſeit vielen, vielen Jahren gepredigt worden. Ja, ſie haben geholfen, den Geiſt zu erwecken, der es er⸗ möglichte, die Stadt deutſch zu bewahren und ſie mit jenem Glauben zu erfüllen, der ſie bis zur letzten Stunde der Erlöſung und Befreiung ausharren ließ. Dieſe Stunde iſt nun gekommen! Ermeſſen Sie mein eigenes Glücksgefühl, daß mich die Vorſehung berufen hat, das zu verwirk⸗ lichen, was die beſten Deutſchen alle erſehnten. Er⸗ meſſen Sie auch meine eigene Ergriffenheit, daß ich nunmehr in dieſen ehrwürdigen Räumen zu Ihnen und zum ganzen Volk in dieſer Stadt und in dieſem Land ſprechen kann. Ich habe mir einſt vorgenommen. nicht früher nach Dauzia zu kommen, ehe denn dieſe Stadt wieder zum Deutſchen Reich gehört. Ich wollte als ihr Befreier hier einziehen. Am heutigen Tage iſt mir nun dieſes ſtolze Glück zuteil ae⸗ worden! (Die Heilrufe, mit denen die deutſchen Menſchen Danzigs aus übervollem Herzen dem Führer dan⸗ ken und zufubeln, wollen kein Ende nehmen. Die Ergriffenheit der Maſſen löſt ſich erſt nach Minuten in nochmaligem langem Beiſall.) Ich ſehe und empfange in dieſem Glück den über⸗ reichlichen Lohn für zahlreiche ſorgenvolle Stunden, Tage, Wochen und Monate. Sehen Sie in mir, meine lieben Danziger und Danzigerinnen, damit aber auch den Sendboten des Deutſchen Reiches und des ganzen deutſchen Volkes, das ſie nun durch mich aufnimmt in unſere ewige Gemeinſchaft, aus der Sie niemals mehr entlaſſen werden. Was auch immer dem einzelnen Deutſchen in den nächſten Monaten oder Jahren au ſchwerem Leid beſchieden ſein mag, es wird leicht ſein im Bewußtſein der unlösbaren Gemeinſchaft. die unſer ganzes großes Volk umſchließt und umfaßt. Wer nehmen Sie auf in dieſe Gemeinſchaft mit dem feſten Entſchluß, Sie niemals mehr aus ihr ziehen zu laſſen, und dieſer Entſchluß iſt zugleich das Gebot für die ganze Bewegung und für das ganze deutſche Volk. 5 Dauzia war deutſch, Danzig iſt deutſch geblieben und Danzig wird von jetzt ab deutſch ſein, ſolana⸗ . deutſches Volk aibt und ein Deutſches Ne (Abermals erhebt ſich das deutſche Volk der alten — Des Führers Wort Drahtbericht unſ. Berliner Schriſtlitg. Berlin, 20. September. Des Führers Rede in Danzig war keine Pro pagandarede wie ſie Englands Politiker faſt Tag für Tag halten. Sie war auch keine Drohrede, wie ſte Englands Staatsmänner ſo oft gegen uns losge⸗ laſſen, jene bedenkenloſen Kriegsurheber und Kriegstreiber, die genau ſo großſprecheriſch tun, wie es die charakterlos geflohenen polniſchen Staats⸗ männer getan haben. Adolf Hitlers große Rede war ein offenes und freies Bekenntnis zur Unbeswing⸗ barkeit und zur Ewigkeit des deutſchen Volkes und des deutſchen Namens. Die in der Geſchichte der Jahrhunderte beiſpiel⸗ loſen Taten an Ruhm und Größe, die uns die letzten 18 Tage gebracht haben, haben den Mann, der Mann, der Deutſchlands Schickſal trägt, nicht anders werden laſſen als er immer war, ſeit ihm die Ver⸗ antwortung für dieſes Volk von der Vorſehung übertragen wurde. Deutſchland— und nur Deutſch⸗ land— das iſt der einzige Inhalt, das einzige Ziel ſeiner Mühen und Sorgen, ſeiner Arbeit und ſeiner überwältigenden Erfolge für dieſes von ihm ſo heiß geliebte Volk. Und doch waren ſeine Worte im Dan⸗ ziger Artus⸗Hof Hammerſchläge in dem großen Weltgeſchehen dieſer Tage: Mahnungen an Deutſch⸗ land, Warnungen an die Kriegshetzer im Weſten. Was Polen— von Marſchall Pilſudſki abgeſehen— niemals in ſeiner Geſchichte beſeſſen hat: ein über⸗ ragender Staatsmann von hoher Einſicht und mit klarem unbeugſamem Willen— Adolf Hitler— ſprach geſtern in Danzig, nahm geſtern Danzig in den ewigen Schutz des Reiches. Das iſt das Gemeinſame aller großen Epochen in der Geſchichte der vielen Völker, die über dieſe Erde gegangen ſind, daß immer erſt Not und die Welle der Gefahren die Auserwählten dieſes Lebens erkennen läßt. In ſchwerſter innerpolitiſcher Not⸗ zeit übernahm Adolf Hitler das Steuer eines ſter⸗ benden Staates und Volkes, und in der Ueber⸗ windung der inneren Not ſchweißte er ein zerriſ⸗ ſenes Volk unlösbar aneinander, und in der großen außenpolitiſchen Bewährung in der Rettung Oeſter⸗ reichs und des Sudetenlandes, in der Zerſchlagung der Kriegsziele der einſtigen Tſchecho⸗Slowakei führte er Deutſchland den Weg zu den großen Be⸗ freiungstaten für ſeinen nationalen Lebensraum. Und nun ſtand Adolf Hitler, nach knapp achtzehn ligen pol⸗ Tagen Feldzug gegen den! a jed Abſchnitt niſchen Unruheſtifter, deutſchen Heldentum vor einem neuen me entſchloſſenen Nation träume Großbritan abermals die deutſche Zut fallen ſollte. Der Führer hat ausgeſp daß wir nie⸗ mals kapitulieren we Ss gübt nichts, es gibt keine Macht in der? te nochmals land ſelbſt wieder die kann aber gezwungen ſind, hie immer die ent waren, die die Po⸗ hen und die jetzt n Ziele, die nie⸗ den traurigen eine Warnung bevor es ſein Deutſchlands Einigkeit und zertrümmmern kön S Möglichkeit eines ein Verhängnis für jene Kriegstreiber auf dem Kont len in den Untergang get ihr eigenes Volk für ihre ſinnloſ mals Wirklichkeit werden, zu oz Mut haben. Ihnen hat der Jü zügerufen, wie er ſie Polen freventliches Spiel gegen uns begann. Die War⸗ nung an Polen wurde in den 18 en Erfüllung und für den polniſchen Staat Schickſal, das nie mehr zu ändern ſein wird. Wir überlaſſen es England und Frank veich, ſie noch ig zur Einkehr kommen oder ob ſie gleiches tun, was ſie Polen zum Verderben angeraten haben. Für ſie gilt das Dich⸗ terwort:„Was man von der Minute ausgeſchlagen, bringt keine Ewigkeit zurück.“ ob rechtze 5 Erst die bessere Cigarette macht das Rauchen zum Genug Arkan 3, Rom und der Ruſſen-Einmarſch „Mit Deutſchland genau vereinbart“ Was will England nun tun? Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 20. Sept. Mit größter Anteilnahme verfolgt man in Rom die deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbeit, die in Polen wieder Ruhe und Ordnung herzuſtellen trachtet. Das gemeinſame Kommuniqué der Reichsregierung und der ruſſiſchen Regierung hat nach hieſiger Auf⸗ faſſung die Spekulationen der demokratiſchen Weſt⸗ mächte auf deutſch⸗ruſſiſche Unſtimmigkeit im- Keime erſtickt. Der„Popolo di Roma“ erklärt in dieſem Zuſammenhang wörtlich: „In Bezug auf die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehun⸗ gen kann kein vernünftiger Menſch an die Exi⸗ ſtenz von Konfliktsmöglichkeiten infolge der Be⸗ ſetzung Oſtpolens durch die Sowjetruſſen glau⸗ ben. Sie iſt nach gemeinſamer Uebereinkunft, und nach einem in allen Einzelheiten ausgear⸗ beiteten Plan erfolgt.“ Dieſe Auffaſſung iſt durch das freundſchaftliche Tref⸗ fen der deutſchen und ruſſiſchen Truppen bei Breſt⸗ Litowſk bekräftigt worden. Der„Tevere“ ſtellt feſt, daß mit der Beſetzung der von Weißruſſen und Ukrainern bewohnten Gebiete des ehemaligen Po⸗ len eine neue Seite von Verſailles ausgelöſcht wird. Mehr denn je ſind jetzt die Blicke Italiens auf Lon⸗ don gerichtet, denn nach hieſiger Auffaſſung hat ſich klar ergeben, daß der von Verſailles geſchaffene pol⸗ niſche Staat nicht lebensfähig war. Wenn England den Krieg auch jetzt noch fortführt, ſo beweiſt es vor aller Welt, daß es ihn nicht für Polen führt, ſondern nur um Deutſchland niederzuſchlagen. Neuer Volſchafter für London Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 20. Sept. Der bisherige Unterſtaatsſekretär im. Außen⸗ miniſterium, Baſtinini, iſt zum italieniſchen Botſchafter in London ernannt worden. Der dor⸗ tige Botſchafterpoſten war frei geworden, nachdem Dino Grandi zum Juſtizminiſter ernannt worden war. Baſtinini war von 1933 bis 1936 italieniſcher Botſchafter in Warſchau, wo er einer der füngſten aktiven Diplomaten war, denn als er ſeinen Poſten antrat, zählte er erſt 33 Jahre. Baſtinini kämpfte als einer der jüngſten italieniſchen Freiwilligen im Hanſeſtadt Danzig wie ein Mann zu einer Huldi⸗ gung für den 1 i Generationen werden kommen und Generationen werden wieder vergehen. Sie alle werden zurück⸗ blicken auf die zwanzig Jahre der Abweſenheit dieſer Stadt als auf eine traurige Zeit in unſerer Ge⸗ ſchichte. Sie werden ſich aber dann nicht nur der Schande des Jahres 1918 erinnern, zondern ſich dann auch mit Stolz auf die Zeit der deutſchen Wieder⸗ erweckung und des Deutſchen Reiches beſinnen, jenes Reiches, das nun alle deutſchen Stämme zuſammengefaßt hat, das ſie zuſammen⸗ fügte zu einer Einheit und für das wir nun einzutreten entſchloſſen ſind bis zum letzten Hauch. Dieſes Deutſchlaud der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft aller deutſchen Stämme, das Groß⸗ deutſche Reich Sieg Heil! [Mit tiefer Ergriffenheit, ſtolzer Freude, über itrömender Dankbarkeit und feſter Entſchloſſenheit iſt das deutſche Volk von Danzig der Rede des Führers gefolgt. Der faſt ununterbrochene jubelnde Beiſall. der die Sätze des Führers begleitete, erhebt ſich nun zu einer einzigartigen Huldigung für den Befreier Danzigs. Unaufhörlich brauſen die Heilrufe der Jücklichen Danziger zum Führer empor. Erſt nach langer Zeit löſt ſich der ungeheure Jusel der be⸗ freiten Stadt in der voll Inbrunſt und Kampfbere!“⸗ ſchaft geſungenen Liedern der Nation.) 5 . Weltkrieg und trat dann in die faſchiſtiſchen Reihen. Bei Beginn ſeiner diplomatiſchen Laufbahn war er außerordentlicher Bevollmächtigter in Tanger. Von dort führte ihn ſein Weg über Liſſabon, Athen und Warſchau ins Außen miniſterium. Franzoſen als Kanonenfutter! Bezeichnende Plakate und Volksworte in Frankreich nb. Brüſſel, 19. September. Ueber die Stimmung in Paris berichten zahlreiche aus der franzöſiſchen Hauptſtadt zurückgekehrte Reiſende neutraler Länder. So wurden beiſpiels⸗ weiſe vor einigen Tagen Plakate angeſchlagen, auf denen man einen engliſchen Soldaten in voller Aus⸗ rüſtung ſah mit der Ueberſchrift„Los, meine Herren! —(allez y Messieurs). Von Mund zu Mund wird ferner ein Motto weitergetragn:„Les Anglais donnent les machines et les Francais jeurs poitrines“, was ungefähr auf deutſch heißt:„Die Engländer liefern ihr Material und die Franzoſen dienen als Kanonenfutter“. Die Spannung Japan-Amerika „Unfreundliche Haltung Amerikas nicht mehr zu überſehen“ (Funkmeldung der NM.) + Tokio, 20. Sept. „Japan kann die unfreundliche Haltung Amerikas ſeit Kündigung des Handelsvertrages nicht mehr überſehen“, erklärte am Mittwoch der Sprecher des Außenamts und fügte hinzu, Japan werde jederzeit die friedlichen Handelsintereſſen anderer Länder be⸗ rückſichtigen, aber nicht erlauben, daß die feſt⸗ gelegte japaniſche Politik in Oſtaſten von anderen Ländern geſtört werde. Die ſtövenden Mächte hätten alle Verantwortung für die Gegenmaßnahmen Ja⸗ pans ſelbſt zu tragen. Der Sprecher betonte ferner, daß man ſich in Japan noch kein klares Bild über die Abſichten machen könne, die mit der Verſtär⸗ kung der Oſtaſienflotte Amerikas ver⸗ bunden ſeien. Die japaniſch⸗ruſſiſche Verſtändigung (Funkmeldung der NM.) A Tokio, 20. September. Schneller als erwartet, iſt eine vollſtändige Einigung zwiſchen den japaniſchen und den ruf: ſiſchen Unterhändlern über die Durchführung des Nomonhan⸗Abkommens zuſtandegekommen. Neben dem Austauſch der Gefangenen, Verwundeten und Gefallenen verpflichten ſich beide Seiten, ihre bis⸗ herigen Stellungen unverändert zu laſſen und kei⸗ nerlei Verſtärkungen irgend welcher Art heran⸗ zuziehen. Die verhältnismäßig kleine Zahl japa⸗ niſcher Gefangener beſteht aus Schwerverwundeten, die in ruſſiſchen Flugzeugen zurückgebracht werden. Die allgemein vorherrſchende Anſicht in Tokio iſt, daß beiderſeits das Beſtreben erkennbar ſei, die beim Nomonhan⸗Fall erreichte friedliche Beilegung als Ausgangspunkt für die Wiederherſtellung nor⸗ maler Beziehungen zu benutzen. 5 Hauptchelftleltet und verantwortlich für Politik: Or. Aloſs Win bout. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulkur⸗ politik, Tbeater und Unterbaſtung: Carl Onno Ellen bart. Handel: l. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: t. V. Or. Fr. Wil⸗ beim Koch.— Kunſt, Füm und Gericht: Or Fram Wilpdelm Koch.— Sport: Willy Müller.— Südweſideutſche Umſcbau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: 5 Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für tnverlangte Beiträge kelne Gewäbr.— Nückſendung aur 5 bei Rückporto. a 5 l Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mangbeimet Zett 5 Or Fritz Bode K Co, Mannbeim. k 1. 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftiiche Mrittettunger 1. B. Robert Göller, Mannheim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 10 gültig. Mi folg * Stel ten der der der nur Süd beſet reich 2 Ber Gebt mar geho des it be Die ö f ö N ö 11 eines der Sich ware erklä ſtelle niſch. neu GE glück Tuſſif Ruß! Ruß legen 3 Pole eine —.—— LA Mittwoch, 20. September 1939 Neue Mannheimer Zeitung g 8 b e FCC„ B. Seite Num mer 22 Die Role Armee beſetzt züln In den Vorſtädten von Lemberg- Abriegelung der polniſch-rumäniſchen Grenze nb. Moskau, 20. Sept. Der ſomjetruſſiſche Generalſtah veröffentlicht folgenden Heeresbericht vom 19. September: 5„Die Truppen der Roten Armee drängten die polniſchen Streitkräfte weiter zurück und be⸗ ſetzten nach zweiſtündigem Kampf gegen Abend im Norden Weſt⸗Weiß⸗Rußlands die Stadt Wilna. Ferner die Städte Welika Bereſto⸗ witſa 60 Kilometer öſtlich von Bialyſtok), Pru⸗ jany, Kobrin(40 Kilometer nordöſtlich von Breſt⸗Litowſk). Im Süden der weſtlichen Ukraine wurden die Städte Wladimir Wolynſki, Sokal(am Bug), Brody Bobrka, Rogatin, und Dolina ge⸗ nommen. Kavallerieſtreitkräfte und Tankein⸗ heiten drangen in die nordöſtlichen und füdlichen Vorſtädte von Lemberg ſ ein.“ 5 Die Blätter veröffentlichen an hervorragender Stelle das Kommuniqué des Generalſtabes der Ro⸗ ten Armee vom 19. September über den Vormarſch der Sowjettruppen in Oſtpolen. Am dritten Tage der militäriſchen Operationen haben die Truppen der Roten Armee demnach Wilna erobert. Sie ſtehen nur noch 50 Kilometer von Bialyſtok entfernt. Im Süden iſt bereits der größte Teil der Weſtukrafne heſetzt. Lemberg wurde von ſchnellen Truppen er⸗ reicht. Die Zeitungen veröffentlichen weiter zahlloſe Berichte von der Front und aus den bereits beſetzten Gebieten. In den Schilderungen über den Vor⸗ marſch der Roten Armee wird allgemein hervor⸗ gehoben, daß die Bevölkerung der Weſtukraine und des weſtlichen Weiß⸗Rußland die ruſſiſchen Truppen überall herzlich begrüßt. Die volniſch-rumäniſche Grenze beſetzt anb. Bukaxeſt, 20. Sept. Am Dienstag um 15 Uhr iſt der polniſche Grenzort Kuty von den ruſſiſchen Truppen be⸗ ſetzt worden. Damit iſt die ganze rumäniſch⸗ polniſche Grenze in ruſſiſcher Hand. Die rumä⸗ niſchen Behörden haben darauf die Grenze für jeden Verkehr geſchloſſen. Um die Mittagsſtunde war es dem Generalſtab eines polniſchen Armeekorps mit einem General an der Spitze noch gelungen, ſich über die Grenze im Sicherheit zu bringen. Die polniſchen Offiziere waren ſehr erſtaunt, als ſie entwaffnet wurden. Sie erklärten. ihnen ſei von ihren militäriſchen Dienſt⸗ ſtellen ausdrücklich geſagt worden, daß ſich die pol⸗ niſche Armee auf rumäniſchem Gebiet ſammle und neu ordne, um dann wieder eingeſetzt zu werden. Ein einzelner polniſcher Offizier, dem es ge⸗ glückt iſt, ſich durch die ruſſiſchen Truppen durchzu⸗ ſchlagen und bei Snyatin nach Rumänien zu fliehen, berichtete, daß bei Kolomea noch Kämpfe zwi⸗ ſchen Ruſſen und Polen ſtattfinden, weil die Polen in voller Verzweiflung nach Süden dräng⸗ ten. Doch befänden ſich die polniſchen Verbände in Auflöſung, und es ſei keine Ausſicht auf Rettung vorhanden. Nur Weißrußland und Akraine! i dnb. Kowuo, 19. Sept. Die halboffizielle„Lietuvos Aidas“ ſchreibt: Von offiziellen Sowjetkreiſen wurde Litauen die Verſiche⸗ rung gegeben, daß ſich die ruſſiſche Aktion auf Weißrußland und die Ukraine beſchrän⸗ ken werde. Die Role Armee reſpektiert Rumänien (Funkmeldung der NM.) Rom, 20. September. 8 Sonderberichterſtatters der Agenzia Stefani von der rumäniſchen Grenze bat der der Beſatzungs⸗ Nach einer Meldung des ruſſiſche Kommandant truppen nach der Sitzung der gemiſchten rumäniſch⸗ ruſſiſchen Militärkommiſſion zur Regelung der Grenzfragen der rumäniſchen Regierung die Er⸗ klärung abgegeben, daß die politiſchen und mili⸗ täxiſchen Behörden der Sowjetunion die gengque Weiſung erteilt haben, die rumäniſche Grenze unter allen Umſtänden zu reſpektie⸗ ren. Dieſe Anordnung werde von den ruſſiſchen Truppen peinlich befolgt werden. Die Aeſache des Zuſammenbruchs (Funkmeldung der NM.) 1 Moskau. 20. Sept. Sämtliche Moskauer Zeitungen widmen ihre Leitartikel auch heute wieder dem Einmarſch der Roten Armee in Oſtpolen. Die ſowietamtliche„Iſweſtija“ ſchreibt, der raſche Verfall der polniſchen Staatsmaſchine ſei kein Zu⸗ fall, vielmehr habe ſich der Nationalitätenſtaat Polen als nicht lebensfähig erwieſen. In der Bevölkerung Polens machten die Polen nur 60 v. H. aus, während 40 v. H. nationale Minderheiten darſtellten. Die pol⸗ niſche Regierung habe es nicht nur nicht verſtanden, mit dieſen bedeutenden nationalen Minderheiten auszukommen, ſondern ſie habe ihnen jegliches Recht auf ſelbſtändige Exiſtenz beſtritten. Aus dieſem Grunde ſei in Polen niemals eine innere Einheit und Geſchloſſenheit erreicht worden. Aus dem aleichen Grunde habe die polniſche Armee, die nicht nur aus Polen beſtand, dem deutſchen Anſturm keinen ernſt⸗ haften Widerſtand entgegenſetzen können. Kurze Schau ber die Grenzen Amerika, der Pfundſturz und der ruſſiſche Emmarſch in Polen unb. Berlin, 20. September. Der amerikaniſche Schatzſekretär Morgenthun er⸗ klärte geſtern, der Kurs des engliſchen Pfundes ſei in Neuyork von dem offiziellen britiſchen Pfundkurs ſo hexrſchieden, daß er nicht einen einzigen Dollar ris⸗ liexen würde, um ausländiſche Transaktionen zu ſchützen. Der Unterſchied wirke ſich auf den amerika⸗ niſchen Handel hemmend aus. Die amerikaniſche Regierung ſtehe mit der engliſchen in Verbindung über die Situation * Der amerikaniſche Staatsſekretär des Auswärtigen Hull teilte mit, daß die Regierung der Vereinigten Staaten die Entwicklungen, die mit dem Einmarſch ruſſiſcher Truppen in Polen eingeſetzt hätten, aus Rußland ausgedehnt werden könne. müſſe die Ange⸗ Rußland ausbedehnt werden könne, müſſe die Ange⸗ legenheit weiter geprüft werden. . Zu dem Vorgehen der Sowfetunſan in Polen wird von engliſcher amtlicher Seite eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, daß Dieſer Angriff auf einen Verbündeten der britiſchen Regierung in dem Augenblick, in dem er durch die deutſchen Streitkräfte niedergeworfen iſt, nicht ge⸗ rechtfertigt werden kann“. Es heißt dann weiter, daß die volle Bedeutung dieſer Ereigniſſe für die bri⸗ tiſche Regierung noch nicht erſichtlich ſei, daß ſie aber„ihre Verpflichtungen gegenüber Polen zu er⸗ füllen entſchloſſen ſei“. In England hatten Preſſe und Rundfunk wieder⸗ holt den baldigen Einſatz eines auſtraliſchen Expeditionskorps angekündigt. Demgegenüber hat der auſtraliſche Miniſterpräſient Monzios nunmehr erklärt,„der beſte Beitrag, den Auſtralien im Krieg leiſten könne, ſei der der Eigen verteidigung 1 des Lan des“. Stahlkönig Schmab geſtorben. In Neuyork iſt, wie der Londoner Rundfunk berichtet, im Alter von 77 Jahren der Stahlkönig und Nachfolger von Car⸗ negie, Charles Schwab, geſtorben. 5 OLAF BOUTERWECK Aber vorläufig ſchrak er vor dieſem letzten Aus⸗ weg noch zurück. Abgeſehen von der ungeheuren Zeitvergeudung bangte ihm vor der nervenaufrei⸗ benden— und wahrſcheinlich ſogar vergeblichen— Rieſenarbeit, mehr als hundertzwanzig Perſonen einer Körperviſitation zu unterziehen. Mit ſeinen wenigen Beamten konnte er dieſe Aufgabe überhaupt nicht durchführen, und da etwa ſiebzig bis achtzig Frauen anweſend waren, mußten auch weibliche Hilfskräfte hinzugezogen werden Fuhrkötter gab das Suchen plötzlich auf und be⸗ gann ſyſtematiſch zu denken. Er wußte aus Er⸗ fahrung, daß das einfachſte Verſteck in der Regel auch das ſicherſte iſt. Er wußte ferner, daß der Marder nur wenige Sekunden Zeit gehabt hatte, um ſich des für ihn ſehr gefährlichen Beweisſtücks zu entledi⸗ gen. Das waren zwei wichtige Anhaltspunkte! Er vergegenwärtigte ſich noch einmal die Situation während der kritiſchen Minuten, in der die Mordtat geſchah. In ſchneller Folge ſah er im Geiſt die wechſelnden Bilder faſt greifbar nahe vor ſich— und da kam ihm plötzlich ein glücklicher Einfall! Er winkte den Beleuchtungsmeiſter zu ſich heran „Sagen Sie, Herr——. Wie war doch Ihr Name?“ „Bleichrodt— Wilhelm Bleichrodt, Herr Kri⸗ minalrat!“ antwortete der Elektriker mit einer eckigen Verbeugung. 5 „Schön,.. Alſo, Herr Bleichrodt, als ich Sie vorhin erſuchte, Sie ſollten Licht machen, und als die erſte Lampe gleich wieder ausging, da ſtießen Sie ſo einen anmutigen Fluch aus „Na ja, det nehm wir bier nich ſo jenau Herr Rat!“ grinſte Bleichrodt. „Sagen Sie, Herr Bleichrodt: iſt die Lampe durch⸗ gebrannt?“ Der Nomen eines groben Scheusplelers „Ick hab' noch nich nachjeſehn.“ „Geſchieht das öfters, daß hier eine Jupiterlampe durchbrennt?“ „Durchbrennen is wohl nich der richtje Ausdruck Herr Rat! Wahrſcheinlich hat det Aas Schluß je⸗ kriegt. Det kann bei ſo ner Fünftauſender ſchon mal vorkommen, obwohl——“ Er ſetzte zu einer langen und breiten Erklärung an. Aber Fuhrköt⸗ ter unterbrach ihn:„Es handelt ſich ja wohl um eine der Jupiterlampen da drüben vor der Kuliſſe, wo gerade gefilmt werden ſollte, als der Schuß fiel, nicht wahr?“ 9 „Na, jewiß doch, Herr Rat! Herr Kolombek hatte ſchon zweemal jeprobt, und ick wollte frade die beden Fünftauſender dort drüben inſchalten laſſen— die cene brennt ja jetzt frade, da——“ „Kommen Sie, Herr Bleichrodt! Wir wollen uns die Fünftauſender mal genauer anſehen!“ Fuhrkötter ſchritt eilig voraus und zog, gewiſſer⸗ maßen wie einen Kometenſchweif eine Grupve von neugierigen Arbeitern und Statiſten hinter ſich her Der Beleuchtungsmeiſter ließ das Kabel fach⸗ männiſch durch die Finger gleiten, prüfte den An⸗ ſchluß und ſchüttelte den Kopf.„Der Kabel iſt in Ordnung. Aber vielleicht——?“ Er trat an den Reflektor heran, löſte die Klemmſchrauben und kippte ihn nach unten. 5 In dieſem Augenblick gab das durchlöcherte Blech des Kühlmantels ein leiſes klapperndes Geräuſch von ſich, und ein kleiner dunkler Gegenſtand fiel heraus. Fuhrkötter bückte ſich ſchuell, hob ihn auf und ſteckte ihn in die Taſche.„Na alſo!“ rief er lachend.„Da⸗ iſt es ja, was ich ſuche!“ „Fertig! Licht aus!“ brüllte der Hilfsregiſſeur In der Nähe von Jaroſlaw, bei der von den deutſchen nimmt der Führer den Vorbeimarſch ſeiner Truppen ab. Truppen erbauten Brücke über den San, (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Murkiphey.) Auf dem Soarbrücker Friedhof wurden zwei über deutſchem Fliegeroffiziere mit militäriſchen Ehren beigeſetzt. Alle Deutſche verſchleppt dnbh Koſten, 20. September. Alle deutſchen Männer der Stadt Koſten, unter ihnen ein Mann von 70 Jahren, ſind von den Polen berſchleppt worden. Noch immer iſt ihr Schickſal, völlig ungewiß. Der Ortspfarrer wurde von einer Horde von 200 Mann, halb bekleidet, auf die Straße gezerrt und unter Stößen auf einen Wagen gela⸗ oͤen. Unter den Verſchleppten befindet ſich auch der Chemiker Max Kaiſer. Gerettet haben ſich nur ſechs Mann, denen die Flucht gelang. Aus Bronikowo, Kreis Koſten, ſind Paul Mix⸗ takt, Karl Koch und die Familie Redel verſchleppt worden. Die Familie Redel hat vier unmündige Kinder hinterlaſſen. Auch ſämtliche männlichen deutſchen Einwohner des Dorfes Kawezyn im Kreiſe Koſten ſind am 2. September von ihren eige⸗ nen polniſchen Nachbarn verhaftet und in Richtung Schrimm verſchleppt worden. Sie berichten von un⸗ menſchlichen und grauenhaften Mißhandlungen. Sie wurden mit Fußtritten traktiert, mit Kolben ge⸗ ſchlagen und mußten täglich 30 bis 40 Kilometer marſchieren. Francos Beſuch in Italien verſchoben. Der amt⸗ liche Beſuch des ſpaniſchen Staatschefs Franco in Haberling gewohnheitsmäßig— worauf Bleichrodt ſich wütend umdrehte und die rauhen, aber herzlichen Worte ſprach:„Schnauze, Menſch!“ Annweiler kam eilig quer durch die Halle gelau⸗ fen.„Haben Sie ihn wirklich gefunden, Herr Kri⸗ minalrat?“ fragte er ungläubig. Fuhrkötter klopfte auf ſeine Taſche. er lächelnd.„Kommen Sie, Annweiler!“ „Ja, aber ſo ſchnell?“ ſtaunte der Aſſiſtent ver⸗ ſtändnislos. Fuhrkötter öffnete die Tür zum Büro.„Sehr einfach, Annweiler: Ich hahe ein wenig nachgedacht, und da iſt mir das Ding ſozuſagen ganz von ſelbſt in die Hand gefallen...“ Er holte den Schall dämp⸗ fer aus der Taſche, betrachtete ihn aufmerkſam, ſtellte an dem ſcharfen Pulvergeruch feſt, daß er erſt vor kurzem benutzt worden war, und verſuchte, ihn auf die Piſtole aufzuſetzen. Er paßte haargenau! Kurz darauf führte ein Poltziſt den ſehnlich er⸗ warteten Boten vom Erkennungsdienſt ins Büro. Fuhrkötter nahm ihm neugierig die Mappe aus der Hand, warf einen kurzen Blick auf das telegra⸗ phiſch übermittelte Bild des Bert Stone und rei hte es Annweiler.„Na alſo! Was ſagen Sie nun?“ Der Hilfskommiſſar riß Mund und Augen auf; aber er brachte nur ein einziges Wort hervor: „Donnerwetterl!!“ „Da!“ ſagte 0 „Na, was iſt los?“ fragte Fuhrkötter den„ſchönen Rudi“, der mit rotem Geſicht und verlegenem Grin⸗ ſen an der Bürotür ſtehengeblieben war, „Der Schupo aus der Gemeinſchaftsgarderobe ſchickt mich her, Herr Kriminalrat! Ste möchten ſo freundlich ſein und mal hinkommen denn die Herr⸗ ſchaften dort fangen an, aufſäſſig zu werden!“ „Gut— ich komme!“ Fuhrkötter erhob ſich. Aber auf der Türſchwelle blieb er einen Augenblick nach⸗ denklich ſtehen.„Ich bin gleich wieder da, Annwei⸗ ler. Inzwiſchen können Sie einen ſchönen dicken Holzklotz beſorgen!“ „Holzklotzs“ fragte Annweiler verſtändnislos. „Ja— mindeſtens ſo dick muß er ſein!“ Fuhrköt⸗ ter deutete mit beiden Händen ungefähr die ge⸗ münſchte Stärke des Holzes an und ging ſchnell hinaus. 5 Als er die große Garderobe betrat, ſah er ſich alsbald von ſämtlichen dort anweſenden Zeugen franzöſiſche Reichsgebiet abgeſchoſſene Zander. Zander⸗M. (PK.⸗Schlickum⸗Sch., Italien, der ſütr Ende September vorgeſehen war iſt, wie amtlich bekanntgegeben wird, mit Rüchicht auf die internationale Lage auf unbeſtinumte Zeit verſchoben worden. Neue Neſerviſteneinberufungen in Belgien. Das belgiſche Verteidigungsminiſterium hat wieder ner Reſerpiſten zur Verſtärkung der Genietruppen ſowis für beſtimmte dringliche Spezialarbeiten eingezogen. Sg 609966 umringt. Die einzige Ausnahme bildete Eva Diek⸗ hoff, die ruhig in ihrer Ecke ſitzengeblieben war, ober die anderen ſprachen und ſchrien faſt alle zu⸗ gleich auf ihn ein. Am lauteſten gebärdete ſich Klaaßen und Degona. „Ruhe, meine Herrſchaften!“ mahnte Fuhrkötter. „Ich bitte Sie—1“ „Da ſoll der Teufel ruhig bleiben“! ſchrie Klaa⸗ ßen, außer ſich vor Wut.„Unerhört, daß wir hier wie Jefangene behandelt wern und dabei noch halb verhungern und verdurſten müſſen! Wenn Sie uns ſchon nicht jeſtatten wollen, daß wir in die Kantine jehn, dann verlangen wir, daß uns das Eſſen hier herjebracht wird! Und zwar ſofort!“ Ein beifälliges Zuſtimmungsgemurmel erhob ſich. „Aber wenn es weiter nichts iſt, meine Herr⸗ ſchaften—?“ lächelte Juhrkötter ſanft. Selbſtyer⸗ ſtändlich... Sie brauchen ihre Wünſche nur auf einen Zettel zu ſchreiben, daun werde ich veranlaf⸗ ſen, daß Ihnen alles, was Sie haben wollen, hier⸗ hergebracht wird! Im übrigen werden Sie ohnehin in Kürze von Ihrem unfreiwilligen Aufenthalt in dieſem Raum erlöſt ſein..“ „Wird aber auch höchſte Zeit, Herr!“ knurrte De⸗ gong gereizt.„Hab' ſchließlich noch was anderes zu tun, als in paar Stunden hier rumzuſitzen und die Wände anzuſtieren. Bin Journaliſt, Herr! Denken Sie, ich hätte meine Zeit geſtohlen?“ „Entſchuldigen Sie, Herr Degona!“ ſagte Fuhr⸗ kötter liebenswürdig.„Mit Ihnen mache ich na⸗ türlich gern eine Ausnahme Kommen Sie, bitte!“ 5 „O keyl“ brummte der Journaliſt vergnügt; indem er ſich hinter dem Kriminaliſt ſchnell hinausdrängte. „Beſten Dank, Sir!“ f „Bitte, bitte—!“ wehrte Fuhrkötter ab,„Ic; möchte mich Ihnen gern erkenntlich zeigen, Herr Degona, und deshalb will ich Ihnen als Dank ein paar wichtige Mitteilungen für Ihre Zeitung geben“ „Ausgezeichnet!“ Degona holte im Gehen Schreib⸗ block und Bleiſtift hervor und ſah den Kriminaliſt erwartungsvoll an. Fuhrkötter öffnete die Tür des Büros.„Bitte, Herr Degona, treten Sie ein und nehmen Sſe Platz!“ 5 a 9 (Jortſetzung folgt.) 6. Seite! Nummer 422 Neue Maunheimer Zeitung — — Mannheim, 20. September. Was il „Gqchnellunterweiſung“? Die Aufgaben der Leiſtungsſteigerung ſind in dieſen Wochen in ein neues Stadium getreten. Die Deutſche Arbeitsfront hatte es ſich zwar ſchon in den letzten Jahren angelegen ſein laſſen, für eine ziel⸗ bewußte Leiſtungsſteigerung aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen zu ſorgen. Nicht nur die Zahl der Berufs⸗ erziehungswerke wurde durch neue Einrichtung von Uebungsgelegenheiten in faſt allen Orten bedeutend erhöht, ſondern auch die bereits vorhandenen Lehr— und Uebungsſtätten der Deutſchen Arbeitsfront wur⸗ den großzügig ausgebaut und erweitert. An Hand ſyſtematiſch aufgebauter Arbeitsprogramme wurden in allen Berufszweigen ſtändig Tauſende von Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen in den Lehrgemein⸗ ſchaften, Uebungsfirmen und Aufbaukameradſchaf⸗ ten von Stufe zu Stufe zu beruflichen Meiſterlei⸗ ſtungen geführt. Dabei konnten wertvolle Erfah⸗ rungen geſammelt werden, die es dem Amt für Be⸗ Leiden der Stimme und Luftwege Fernruf 443 16 Frau Berta wick, Paui-Hartin-Ufer 20 Durch Atem- u. Stimmbildung: Beseitig. chron. Heiserkeit, Stimm- schwäche, Asthma. Bronchitis, auch lür Kinder. Zu Krankenkassen Zugelassen- Neue erfolgreiche Wege. 11¹ rufserziehung und Betriebsführung der DA heute ermöglichen, der gegenwärtigen Lage in der Wirt⸗ ſchaft beſonders Rechnung zu tragen und an die Oeffentlichkeit mit neuartigen, ſeit längerer Zeit vorbereiteten Lehr⸗ und Uebungsmaßnahmen zu treten, die ihren Sammelbegriff in der Bezeichnung „Schnellunterweiſung“ gefunden haben. [Wie ſchon aus dem Namen„Schnellunterweiſung“ hervorgeht, handelt es ſich um Uebungseinrichtun⸗ gen, welche die Aufgabe haben, den Teilnehmer der Schnellunterweiſung in kürzeſter Friſt an die Be⸗ wältigung von Aufgabengebieten heranzuführen, die ihm bisher fremd waren. Zahlreiche Arbeitsplätze (wurden durch die Umſtellung auf die Kriegswirt⸗ ſchaft plötzlich frei und müſſen neu beſetzt werden. Umſtellungen von Betrieben erfordern auch Umſtel⸗ lung der Arbeitskräfte. Z. B. erfordert die Ein⸗ gliederung bisher nicht oder ſeit längerer Zeit nicht mehr berufstätiger Frauen in die innere Front der Arbeit Schnellunterweiſungen in die neuen Auf⸗ gaben. Dieſer Notwendigkeit trägt die DA da⸗ durch Rechnung, daß ſie die Dauer ihrer hierfür in Betracht kommenden Lehrgemeinſchaften durchſchnitt⸗ lich um ein Drittel kürzt, die Uebungsſtunden in kürzeren Zeitabſtänden ſtattſinden läßt, trotzdem laber das gleiche Unterrichtsziel ſtellt. Das wird erreicht durch Anwendung einer dieſer Ab⸗ ſicht beſonders dienenden Methode, durch eine In⸗ tenſivierung des Unterrichts, durch verſtärkte Arbeit ausgewählter Uebungsleiter und nicht zuletzt durch eine verantwortungsbewußte verſtärkte eigene Mitarbeit der Teilnehmer. Normalerweiſe erſtreckt ſich die Schnellunterwei⸗ ſung auf vier Wochen, und zwar in der Form, daß an jeweils zwei oder drei Tagen der Woche ein zwei⸗ bis dreiſtündiger Arbeitsunterricht erfolgt. Bei⸗ ſpielsweiſe wird die Lehrgemeinſchaft Kurzſchrift, die ſich bisher auf 24 Abende mit 36 Stunden erſtreckte, auf 12 Abende zu je zwei Stunden— 24 Stunden, bei gleicher Zielſtellung verkürzt. Auskunft über dieſe Maßnahmen erteilt die Ab⸗ teilung Berufserziehung und Betriebsführung in ſämtlichen Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront. E LBE O- Strümpfe et,, Dee e 8 10 8⁰ eee Daß unſere braven Jungen und Mädel in der Kriegszeit nicht tatenlos herumſitzen wollen, braucht man nicht erſt zu unterſtreichen, denn die Einſatz⸗ bexreitſchaft verſteht ſich bei ihnen von ſelbſt. Nur hat die veränderte Zeit auch veränderte Aufgaben ge⸗ bracht. Der formale Dienſt muß jetzt etwas zurück⸗ treten, obwohl keinesfalls ganz auf ihn verzichtet wird. Der Sonntag ſteht immer noch in ſeinem Zeichen. 1 1 Wenn man feſtſtellt, daß in der erſten Zeit des Krieges täglich rund 500 Angehörige der H und des Jungvolks eingeſetzt waren, dann bekommt man ſchon ungefähr ein Bild von dieſer Tätigkeit. Heute find es weniger, weil wichtige Aufgaben gelöſt ſind, aber die Zahl kann immer noch imponieren. Dabei iſt noch zu beachten, daß die Führer zum größten Teil unter den Waffen ſtehen. 90 Der Kurierdienſt bei der Kreislei⸗ tung iſt ſo ziemlich ganz in den Händen der HJ, in jeder Ortsgruppe ſtehen bis zu 20 Jungen bereit, um eilige Nachrichten und Anordnungen zu übermit⸗ teln. Die Hz ſtellt aber auch die meiſten Melder beim Luftſchutz. Eine wichtige Aufgabe iſt na⸗ türlich die CE'rntehilfe. Hier iſt ſchon manches getan, die großen Ernteſchlachten befinden ſich gerade in der Entwicklung. Bis in das Bauland und den Taubergrund gehen unſere Mannheimer Jungen von der HJ, um den Bauern bei der Einbringung der Ernte zu helfen, eine beſondere Aktion iſt aber auch ganz in der Nähe von Mannheim notwendig. N Es bleiben noch eine ganze Anzahl von Aufgaben, an die der Außenſtehende gleich denkt: Zum Beiſpiel der Einſatz bei der Mehrmacht, nicht als waffentragende Soldaten, ſondern zur Unterſtützung des Arbeitsdienſtes bei der Errichtung von Luft⸗ ſchutzanlagen. Es kommt dazu der Einſatz bei den Behörden man denke an die Fahrer bei der Poſt, und bei der Wirtſchaft. Angenommen, ein Laden⸗ inhaber iſt eingezogen worden, die Frau iſt allein⸗ ſtehend und kann ihr Geſchäft zu Beſorgungen nicht verlaſſen. Sie braucht nicht bange zu ſein, die Be⸗ — Die NS⸗Frauenſchaft greift ein Opferbereiter Einſatz der Mannheimer Frauen, wo immer es nottut Wo immer man bei den Organiſationen der Partei und ſonſtigen Einrichtungen ſozialer Be⸗ treuung in dieſen Wochen nachfragte,— ſtets gab es da hinſichtlich der Beſchaffung plötzlich notwendiger Hilfskräfte nur eine Antwort:„.. und zur Be⸗ wältigung der ungeheuer angewachſenen Arbeit haben wir zwanzig, fünfzig, hundert ehrenamtliche Helferinnen von der NS⸗Frauenſchaft bekommen!“ So hieß es beim NS V⸗Bahnhofs⸗ dienſt, wo Frauen aus allen Ortsgruppen bei Tag und bei Nacht unermüdlich zur Stelle waren, um die großen Rückwanderer⸗Transporte der erſten Septemberwoche verpflegen zu helfen; ſo hieß es— wie wir erſt kürzlich eingehend ſchilderten— bei der Leitung der NS V⸗Küche in R 5 und ſo iſt es ſchließlich auch, wenn man ſich einmal bei der Kreisfrauenſchaftsleitung ſelbſt erkundigt. Da werden vom erſten Tage des Kriegeszuſtandes an im Haus der Frauen, L 9, 7 rückwandernde Müt⸗ ter mit kleinen Kindern aufgenommen und von den Dienſthabenden des Kreisſtabes, der ja eben ununterbrochen beſetzt ſein muß, mit rühren⸗ der Sorgfalt betreut und verpflegt. Das Internat der Hauswirtſchaftlichen Schule, die ihre Pforten vorerſt noch nicht wieder geöffnet hat, bietet ja ausgezeichnete Unterkunft, ſo daß ſtändig etwa 20 Gäſte aus dem Weſten hier Quartier finden können. g Viel Arbeit gab es auch während des großen Zuſtroms aus der Saarpfalz, als mehrfach von einer Stunde zur andern in verſchiedenen öffentlichen Ge⸗ bäuden Durchgangslager für Rückwanderer eingerich⸗ tet werden mußten und es mehr als einmal ſogar mitten in der Nacht darum ging, ſofort einige Dutzend hilfsbereiter Hände zur Stelle zu ſchaffen. Da ſind— ſo betont die Kreisfrauenſchaftsleiterin mit beſonderem Nachdruck— trotz eigener Tages⸗ arbeit für Haus und Familie die Frauen ohne Zau⸗ dern bereit geweſen, ſich mit aller Kraft einzuſetzen und ihren an ſich wahrhaftig wohlverdienten Schlaf zu opfern. Eine großartige Leiſtung ſolches Gemein⸗ ſchaftsgeiſtes war auch die Tätigkeit an der Umſteigſtelle Käfertal, wo innerhalb kurzer Friſt viele Tauſende von Rückwanderern aus der Rhein⸗Haardt⸗Bahn in die zur Berg⸗ ſtraße fahrenden Linien der OEG. geleitet wurden. In der Eile des Aufbruchs von daheim und in der begreiflichen Erregung des Augenblicks hatte da ſo manche Mutter oft gerade das Nötigſte ver⸗ geſſen,— die Windeln, den Schnuller, die Schoppen⸗ flaſche für das Kleinſte irgendwo in einem Koffer verſtaut, ſo daß alle nur denkbaren Kinderſtuben⸗ Schwierigkeiten entſtanden. Aber wie hingezaubert war auch ſchon jede mögliche Hilfe zur Stelle: da ſtand ein Wickeltiſch, da waren Waſchflecke und Sal⸗ ben und Einſchlagtücher und Jäckchen, da fehlten auch die guten„Tanten“ nicht, die am laufenden Band nicht zuletzt die einfachſten, mit irdiſchen Gütern am wenigſten geſegneten Volksgenoſſinnen— brachten vom eigenen Eingemachten, von der eigenen, noch an Obſtbaum und Tomatenſtock hängenden Ernte, aus der Speiſekammer Erfriſchungen herbei und ſchufen ſo immer neue Beiſpiele tätiger Einſatzbereitſchaft. Und wie ſteht es heute? Nicht nachlaſſen heißt auch jetzt und für alle Zukunft die Parole unſerer Frauenſchaft, die nun gemäß einer Anregung der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin ſchon in allen Stadtortsgrup⸗ pen beſondere Beratungsſtellen für hauswirt⸗ ſchaftliche Fragen eingerichtet hat, um hier mit Rat und Tat eingreifen zu können, wo immer eine Hausfrau und Mutter nicht weiter weiß. Drei Stunden am Vormittag, oͤrei Stunden am Nachmittag ſind dieſe neuen Beratungsſtellen geöff⸗ net. Und ob es ſich nun ums Dörren von Birnen⸗ ſchnitz, ums Einmachen von grünen Bohnen handelt, ob hier eine Frau mit der Einteilung ihrer Lebens⸗ mittelkarten nicht zurechtkommt oder einen Antrag auf Familienunterſtützung richtig ausfüllen muß: die Beraterin der Frauenſchaft iſt für ſie zu ſprechen und hilft ihr weiter. Eine Fülle anderer Aufgaben iſt außerdem noch zu erfüllen. So ſind Mitglieder der NS⸗Frauen⸗ ſchaft ſtändig in der Rot⸗Kreuz⸗Bereit⸗ ſchafts küche tätig, während andere wieder in den einzelnen Ortsgruppen das Einkochen und Eindoſen des bei der NS. anfallenden Obſtes für das kom⸗ mende Winterhilfswerk beſorgen. Einen ganz gro⸗ zen Raum aber nimmt endlich zur Zeit die Klei⸗ der⸗ und Wäſcheſammlung für die Rück⸗ wanderer ein. Trotz Bezugsſcheinpflicht und mancher gewiß auch berechtigten Sorge um den eigenen Bedarf haben nämlich die Frauen aller Stadtortsgruppen eine Unmenge von Sachen zuſam⸗ mengebracht, die nun in eigenen Nähſtuben für künf⸗ tige Verwendung hergerichtet werden. So konnten wir uns ſelbſt durch einen Beſuch in der Wohlgelegenſchule davon überzeugen, mit welch' großartigem Opferſinn auch hier wieder von den Mitgliedern der NS⸗Frauenſchaft gearbeitet wor⸗ den iſt. Ueber 2000 Gegenſtände vom Stubenwagen bis zum Frauen⸗Wintermantel lagen da ge⸗ brauchsfertig aufgeſchichtel. Sechs Nähmaſchinen raſſeln Tag für Tag, um immer neue Kinderkleidchen, warme Bubenfacken, Unter⸗ röcke und was immer es für Mutter und Kind zum Anziehen gibt, aus den zur Verfügung geſtellten alten Kleidungsſtücken zurechtzuſchneidern. Eine ganze Parade von Schuhzeug aller Art ſteht auch unter den Schulbänken aufgereiht, und als wir eine der fleißigen Näherinnen fragten, wie ſie denn das alles nur hergeſchafft hätten, da lautete die mit be⸗ ſcheidenem Stolz vorgebrachte Antwort: „Wir haben halt geſammelt,— und da kam's bei!“ puderten und trockenlegten. Andere wieder— und 8 eee, Einkaufs- und Haushaltshilfe— 4. ſoll die Nachbarſchaftshilfe durch Betreuung der 1 5 5 8 Kinder, ſoweit ſie nicht in Kinderheimen uſw. unter⸗ Die beim Deutſchen Frauenwerk bereits beſte⸗ gebracht werden können, einſetzen. Hausfrauen mit hende Einrichtung der Nachbarſchaftshilfe wird nun⸗ mehr einen beträchtlichen Ausbau zugunſten der be⸗ rufstätigen Frauen erfahren. Die Reichsfrauenfüh⸗ rung und das Frauenamt der DA haben eine ent⸗ ſprechende Aktion eingeleitet. Es gilt, in weſentlich erweitertem Umfang der doppelt beanſpruch⸗ ten erwerbstätigen Hausfrau und Mut⸗ ter Hilfe zu bringen. Frauen und Mädchen, die ſich für dieſen hohen Ehrendienſt als Nachbar⸗ ſchaftshelferin zur Verfügung ſtellen wollen, und werktätige Frauen, die um eine Nachbarſchaftshilfe bitten, wenden ſich an die Ortsgruppen der NS⸗ Frauenſchaft. Ehrenamtliche Hilfskräfte werden im Rahmen dieſer Nachbarſchaftshilfe vor allem für folgende Tätigkeiten eingeſetzt: 1. für die Beſorgung der täglichen Einkäufe auf Bezugsſcheine;— 2. zur Mithilfe bei außergewöhn⸗ lichen Haushaltsarbeiten, vor allem bei der Wäſche und der Wohnungsreinigung, bei Krankheitsfällen und vor und nach der Niederkunft;— 3. zu allge⸗ meinen Hilfeleiſtungen im Haushalt, z. B. zum Ausbeſſern, Stopfen der Wäſche und Kleidung, und zwar im eigenen Haushalt der Helferin oder an einem Gemeinſchaftsabend der NS.⸗Frauenſchaft, ferner zum Bügeln, Heizen und ähnlichen Arbeiten; M. uncl dl ZU dctelle ſorgung oder einen notwendigen Transport beſor⸗ gen ihr prompt ein paar flinke Kerle von der HJ und vom Jungvolk. Sogar zur Induſtrie hat man ſchon Hilfskräfte geſchickt und zwar ſolche, die ſpäter ohnehin die Abſicht hatten, die Laufbahn des Technikers einzuſchlagen. Die haben jetzt während der Ferien Gelegenheit, etwas für den künftigen Beruf zu tun und können bei dieſem Anlaß ſchon manche Arbeit abnehmen, Hierfür kommen nur die älteren Jahrgänge der HJ in Frage. Ganz groß war der Einſatz, als die Rückwan⸗ derer durch Mannheim kamen. Zuſammen mit der NS machten die Jungen ihren Dienſt am Bahn⸗ hof. Die Rückwanderer, die mit dem eigenen Kraft⸗ wagen kamen, hatten in ihnen ſichere und gewiſſen⸗ hafte Lotſen. In dieſem Zuſammenhang iſt auch noch ein wohl⸗ gelungener Viehtransport in der Pfalz zu erwähnen. Der Termin dazu war äußerſt knapp angeſetzt, darum mußte man die Jungen erſt mit dem Lautſprecherwagen in der ganzen Stadt zu⸗ ſammenrufen. Der Ruf wurde nicht überhört, un⸗ wahrſcheinlich ſchnell waren ſie zur Stelle und be⸗ nahmen ſich wie gediente Viehtreiber. Und nicht wenig Spaß hat ihnen die Geſchichte gemacht. Die gleiche Einſatzbereitſchaft iſt beim Bd M! Hier ſpielt die Erntehilfe eine wichtige Rolle, aber auch die beſchauliche Beſchäftigung des Strümpfeſtrickens für die Soldaten hat man nicht außer acht gelaſſen. In rauhen Mengen ſoll ſchon geſtrickt worden ſein, aber nur die Mengen ſind rauh, die Strümpfe ſelbſt nicht. Die Geſund⸗ heitsdienſt⸗Mädel ſind oder werden vom Roten Kreuz als Helferinnen ausgebildet, eine große An⸗ zahl von Führerinnen wartet auf ihren Einſatz bei neu zu eröffnenden NSV⸗ Kindergärten. Und ganz zum Schluß darf man eines nicht ver⸗ geſſen: Alle Heime haben der Militärverwaltung Tiſche und Stühle zur Verfügung geſtellt. Das will nicht wenig heißen bei dem dringenden Eigenbedarf. Unſere Jugend iſt auf dem Poſten. 15 größeren Wohnungen könnten hierbei zur Einrich⸗ tung von Kinderſtuben für die Zeit der Abweſenheit der werktätigen Mutter Räume zur Verfügung ſtel⸗ len und die Betreuung und Verpflegung der Kinder übernehmen. Wer wird zum weiblichen Arbeitsdienſt herangezogen? Nach der Veroroͤnung über die Reichsarbeits⸗ dienſtpflicht für Mädchen iſt der Reichsarbeitsführer ermächtigt, ledige Mädchen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die nicht voll berufstätig ſind, nicht in be⸗ ruflicher oder ſchuliſcher Ausbildung ſtehen und nicht als mithelfende Familienangehörige in der Land⸗ wirtſchaft dringend benötigt werden, zur Erfüllung der Reichsarbeitsdienſtpflicht heranzuziehen. Der weibliche Arbeitsdienſt wird danach künftig umfaſſen die zur Zeit im Reichsarbeitsdienſt befindlichen 30 000 Arbeitsmaiden, die weiter im Dienſt bleiben, die Freiwilligen, die ſich mit Rückſicht auf den Kriegs⸗ zuſtand und den Aufrufe des Reichsarbeitsführers jetzt als Arbeitsmaiden zur Verfügung ſtellen, die Frei⸗ willigen, die 585 zum Eintritt in den regelmäßigen Winterhalbjahrgang gemeldet haben, und die Pflich⸗ tigen, die auf Grund der neuen Verordnung heran⸗ gezogen werden. Wie der„Arbeitsmann“ mitteilt, werden während des Kriegszuſtandes folgende Gruppen nicht herangezogen: Wer ein Arbeitsbuch beſitzt und mindeſtens acht Stunden täglich als Lohn⸗ oder Gehaltsempfänger tätig iſt, auch ſoweit ein An⸗ lernverhältnis vorliegt(voll Berufstätige), wer in einem Lehrverhältnis auf Grund eines ordnungs⸗ gemäßen Lehrvertrages oder auch einer Tagesfach⸗ ſchule tätig iſt(berufliche Ausbildung), wer ſich mindeſtens ſeit Oſtern 1939 auf einer ſtaatlichen Schule befindet(ſchuliſche Ausbildung), ſchließlich Kinder von Bauern, Landwirten und Landarbeitern, die als mithelfende Familienangehörige in der Land⸗ wirtſchaft dringend benötigt werden. Iſt der Ofen in Oroͤnung? Nicht mehr allzufern iſt die Zeit, wo wir der molligen Wärme des Ofens nachgehen. Für die kal⸗ ten Monate des Winters müſſen wir aber die Oefen vorbereiten und gleichzeitig eine eingehende Prüfung von Herd, Ofen und Waſchkeſſel vornehmen. Wir können es auf keinen Fall verantworten, daß auch nur eine Feuerſtätte ein Brennſtoffverſchwender iſt, der nicht nur große Summen unſeres Haushaltgel⸗ des, ſondern auch Unmengen an Rohſtoffen nutzlos verſchlingt. 8 Wir müſſen zunächſt darauf achten, daß die Tü⸗ ren zum Aſchen⸗ und Feuerungs raum feſt in den Angeln ſitzen und nicht zuviel Luft einſtrömen laſ⸗ ſen, um unnötigen Brennſtoffverbrauch durch zu ſchnelles Verbrennen zu vermeiden. Auch umge⸗ kehrt darf die notwendige Luftzufuhr durch Schlak⸗ ken⸗ und Aſchenreſte nicht gehemmt ſein. Ueberhaupt ſollte man alle Feuerſtätten, die für feſte Brenn⸗ ſtoffe beſtimmt ſind, einmal im Jahr vom Ofenſetzer nachſehen laſſen. Veraltete Oefen und Herde ſind oft durch kleinere Aenderungen durch den Fachmann auf einen ſparſameren Verbrauch umzuſtellen. Wenn hierdurch auch im Augenblick Auslagen entſtehen, ſo macht ſich jede Umſtellung ebenſo wie die Inſtand⸗ ſetzung bald bezahlt. 7 8 ** Hohes Alter. Frau Sophie Moran o, U 5, 20, wird am 21. September 85 Jahre alt. Unſeren Glückwunſch! .——.— In ihrer ſchmucken Uniform ſehen die Schaffnerinnen der Mannheimer Verkehrsbetriebe gut aus! Photo: Stadtwerke Mannheim. Rat und Beiſtand für Kriegs- beſchädigte und Hinterbliebene Uns geht folgende Notiz zu: d Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene finden Rat und Beiſtand in allen Fürſorge⸗ und Verſorgungs⸗ fragen durch die Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſor⸗ gungsdienſtſtellen und die Dienſtſtellen der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung(NS). Die Angehörigen gefangener Kameraden erhalten in allen Fürſorge⸗ und Verſorgungsfragen Rat und Beiſtand durch die Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſor⸗ gungsdienſtſtellen und das Hauptamt für Kriegs⸗ opfer der NSDAP und die Dienſtſtellen und Kame⸗ radſchaften der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ verſorgung. Es iſt zweckmäßig, ſich in allen Fürſorge⸗ und Verſorgungsangelegenheiten des Beiſtandes der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ verſorgung zu bedienen.* * Erleichterung bei der Kaufmannsgehilfen⸗ und Facharbeiter⸗Prüfung. Die Reichswirtſchaftskammer hat angeordnet, daß die turnusgemäß im Herbſt ab⸗ zu haltenden Prüfungen für die Kaufmannsgehilfen und Facharbeiter unter allen Umſtänden durchge⸗ führt werden müſſen. Den gegenwärtigen Verhält⸗ niſſen wird hinſichtlich der Dauer und des Umfanges der Prüfungen in größtmöglichſtem Umfange Rech⸗ nung getragen. Die Kammer behält ſich vor, den⸗ jenigen Prüflingen, die zum Heer einrücken, beſon⸗ dere Erleichterungen zu gewähren. So kann die Freiſtellung von einzelnen Prüfungsfächern er⸗ folgen, wenn die Leiſtungen in anderen Fächern und das Lehrzeugnis dieſe Feſtſtellung rechtfertigen. Filmrundſchau Alhambra⸗Theater:„Kitty und die Weltkonferenz“ Einer von der Nachrichton-Inuft aus München, Helmut Käutner, ein Mann mit vielen reizenden Einfällen, hat dieſen Film, ſeinen erſten übrigens, geſchaffen und er hat damit uns allen eine große Freude geſchenkt. Aus dem Luſtſpiel„Weltkonferenz“ von Stefan Donat iſt eine noch viel vergnüglichere, ſpritzigere Filmkomödie geworden Die Weltkonferenz tut ſich wie viele„Ereigniſſe“ dieſer internationalen Art in der Schweiz. An den paradieſiſchen Geſtaden eines von bereits ſüdlichen Sternen überfunkel⸗ ten Sees. Hier ſteht ein mächtiges Grand Hotel„Eden, und darinnen verſammeln ſich alle die Leute, die diretz oder indirekt zur Konferenz gehören. Zu den„Indirekten gehört neben dem Cheſporttier des Hauses, der alle inter⸗ nationalen Wirtſchaftsdelegierten wie ein guter Freund, oder beſſer noch wie ein Hausorzt kennt, die niedliche mit großen dunklen Kinderaugen behaftete Kitty, eine Maniküre deren großer Kummer es iſt, daß ſie keinen Freund beſitzt. Wie ſie aber dann plötzlich zu einem, oder beſſer ſogar zu zweien gelangt, wie ſie ungewollt entſchei⸗ dend in weltwirtſchaftliche Fragen eingreift, wie ſie tempe⸗ ramentvollen Journaliſten Interviews gibt und ſo in den Mittelpunkt der amüſanten Affäre rückt, das entwickelt ſich auf eine ſo liebenswürdige heitere Weiſe, daß man man⸗ chem anderen Filmkomödien⸗Autor wünſchen möchte, er zeige eine ähnlich glückliche Hand bei der Geſtaltung ſeiner Werke. Hauptfigur des Spiels iſt Hannelore Schroth, die hübſche, blutjunge und begabte Berliner Schouſpielerin, die hier eine prächtige Gelegenheit findet, ihr Talent zu zeigen. Fritz Odemar leiht einem britiſchen Diplomaten und väterlichen Freund der kleinen Maniküre viel Nobleſſe, Max Gülſtorff zeichnet wieder eine fabelhafte Type von leicht verkrotteltem Spekulanten, Leo Peukert gibt einen aufgeregten Chef vom Manicürſalon Format und Paul Hörbiger einen welterfahrenen, allwiſſenden Ko⸗ telporlier. Chriſtian Gollong, ein neues Geſicht, verkör⸗ pert den verliebten Journaliſten Enthouſen. Im Beiprogramm ſeſſelt beſonders die Wochenſchoau, die in eindrucksvollen Bildern den ſiegreichen Vormarſch unſerer Truppen in Gegenwort des Führers in Polen zeigt. C. W. Fennel. Eine Hundert jährige in Lindenfels Morgen feiert ſie Geburtstag. Lindenfels, 20. Sept. Am morgigen Donnerstag be⸗ geht die Einwohnerin Frau Margaretha Landrock ihren hundertſten Geburtstag. Ihre Jugend hat ſie vorwiegend in Gernsheim a. Rh. verbracht. Seit ſiebzig Jahren lebt die Witwe in Lindenfels. Noch im vergangenen Frühjahr überſtand ſie die Grippe. Der Hunderjährigen, die auch die älteſte Bürgerin von Lindenfels iſt, ſind für dieſen Tag aroße Ehrungen zugedacht. * Schriesheim, 20. Sept. Der in den bher Jahren stehende Knecht Forſchner wurde von einem Far re 1 gegen die Wand gedrückt und ſchwer verletzt. L. Neckargemünd, 20. Sept. Beim Kampf um Gdingen ſiel am 11. September der Sohn des Oherſorſtrats Fürſten⸗ werth, cand. math. Siegfried Fürſten wert h, Feldwebel der Reſerve. Die Beiſetzung fand in Danzig ſtatt. 5 UI Lauderbach, 20. Sept. Am Dienstog feierte Zigarren⸗ macher Philipp Weige le ſeinen 76. Geburtstag. Mit Rückſicht auf die Verdunkelung wird die Milch vos der Mibchzentrale nicht mehr abends, ſondern nur mor⸗ gens abgegeben. 8 Die Ungarr ſtattfine (Schn Lehn (Augsb Erſa Män: Wie eine ül alle be eine M Vertrat bem ei der gro ungarif bisher machen. eingeſch Sturm löſung dieſen? mats e Schnell Conen der Na auszuz erle icht Fritz S Stratege und Le und be die von viele 2 von eit treten kann. noch ni ſei abe. ungari endeter vier un deutſche Der le berg ſte Das Seite So iſt den un bebde Der K tember Treffer fällt dc Sch w Spielv daß es mit eir Vortag zogen Von ch gers u unverö Schucke Bekulo I v. 5 Vortag Lettka Litau Lupen Reuſe Now Holen Apr Rume Schw Schw. van 00 Suda Ai Un da Urug; Ver. e Die deutſi 80 Mittwoch, 20. September 1939 —— Neue Mannheimer Zeitung 7. Seite Nummer 422 — Mit Szepan in Budapeſt! Starke deutſche Fußballelf gegen Angarn Die deutſche Fußballelf zum 14. Länderkampf Ungarn, der am Sonntag, 24. September, in ſtattfinden wird, wurde wie folgt aufgeſtellt: 5 Jakob (Jahn Regensburg) Jaues Schmaus (Fort. Düfſeldorf)(Vienna Wien) Kupfer Goldbrunner Kitzinger (Schweinfurt 05)(Bayern München)(Schweinfurt 05) gegen Budapeſt Lehner Szepan Kalwitzki Schön Peſſer [Augsburg)(beide Schalke 04)(Dresden)(Rapid Wien) Erſatz: Raftl(Rapid Wien), Moog(Vfs 99 Köln), Männer(Hannover 96). Wie man ſieht ſind wir in der Lage gegen die Magyaren i. s ſtarke Mannſchaft ins Feld zu ſtellen. Faſt en Nationalſpieler ſind verfügbar und ſo iſt alle eine Maunſchaft auf die Beine gekommen, die das reſtloſe Vertrauen der deutſchen Fußballgemeinde verdient. Mit bem eiſernen Schlußdreieck Jakob— Janes Schmaus und Strategen, beigegeben. ber großartigen bayeriſchen Läuferreihe werden wir in der ungariſchen Hauptſtadt, wo einer deutſchen Nationalelf bisher noch kein Sieg vergönnt war, beſtimmt Staat machen. Und auch die Fünferreihe muß ſehr hoch ein⸗ eingeſchätzt werden. Daß der Schalker Kalwitzki den Sturm fü kann beſtimmt nicht als eine Verlegenheits⸗ löſung be net werden, denn ſeit ihn ſein Verein auf dieſen Poſten ſtellte, hat er ſich als ein Könner großen For⸗ mats erwieſen, der ſo wie ſo bald„drangekommen“ wöre. Schneller als erwartet bekommt nun der Schabker(da Conen nicht zur Verfügung ſteht!) Gelegenheit, ſich auch in der Nationalelf auf dieſem verantwortungsvollen Poſten auszuzeichnen. Um ihm ſeine ſchwere Aufgabe etwas zu erleichtern, hat man ihm ſeinen Mannſchaftskameraden Fritz Szepan, den großen Fußballkünſtler und meiſterhaften Darüber hinaus bilden Szepan und Lehner einen in vielen großen Schlachten erprobten und bewährten rechten Flügel, und über die linke Flanke, bie von Schön und Peſſer gebildet wird, brauchen auch nicht 1 — viele Worte verloren zu werden. Alles in allem darf man von einer ſehr ſtarken deutſchen Elf ſprechen, deren Auf⸗ treten man mit Vertrauen und Zuverſicht eutgegenſehen kann. Daß bisher ein deutſcher Länderſieg in Budapeſt noch nicht gelungen iſt, haben wir bereits geſagt. Erwähnt ſei aber noch, daß von den 13 bisher ausgetragenen deutſch⸗ ungariſchen Länderkämpfen nur drei mit deutſchen Siegen endeten, vend ſechs verloren gingen und die reſtlichen vier unentſchieden auskllangen. Hoffentlich gelingt es der deutſchen Elf, die Bilanz etwas günſtiger zu geſtalten. Der letzte Länderkampf fano im Frühjahr 1938 in Nürn⸗ berg ſtatt und endete 111. Länderſpiele werden durchgeführt. Das Reichsſachamt Fußball tut alles um von feiner Seite aus die abgeſchloſſenen Länderſpiele auszutragen. So iſt der zum 27. Auguſt geplante Kampf gegen Schwe⸗ den nicht ganz abgeneigt, ſondern man hofft, daß ein für beide Teile annehmbarer neuer Termin gefunden wird. Der Kampf mit Ungarn findet beſtimmt am 24. Sep⸗ tember ſtatt, und am 15. Oktober ſoll auch in Belgrad das Treffen gegen Jugoflawien ausgetragen werden. Dagegen zöllt das für den gleichen Tag vorgeſehene Spiel gegen die Schweiz aus, da die Eidgenoffen, bei denen jeglicher Spielverkehr ruht, das Fachamt davon in Kenntnis ſetzten, daß es ihnen nicht möglich iſt, ſich zum Kampf zu ſtellen. Angarn probt erſt! In Ungarn trifft man im Hinblick auf den 14. Fuß⸗ hallämderkampf gegen Deutſchland am kommenden Sonntag in Budaßeſt recht ſorgfältige Vorbereitungen, weil man ſich der Schwere der Aufgabe vollauf bewußt iſt. 18 Spieler, die für die Nationalelf in Frage kommen, werden einem Spezialtraining unterzogen, das u. a. auch zwei Uebungs⸗ 1 e vorſi Erſt n dieſen Spielen, ſomit alſo kaum vor Freitag, ſoll die Elf zum Kampf gegen Deutſchland aufgeſtellt werden. * Dr. Ginzery hat zum vorbereitenden auf die bewährten Nationalſpieler wie Dr. Szengeller, Vince, Szalai und ich einige jüngere Liſte der Mann⸗ 2. Steinaman⸗ „Odri(Szürketaxi). Amtliche Bekanntmachung des Jachamtes Handball Einſatz des NSRe⸗Lehrers Spenglers Wegen Mangels an Hallen kann zunächſt nur ſolgender Uebungsplan feſtgelegt werden: Montag und Donnerstag in der Halle des TW 98 Sek⸗ kenheim für die Vereine: TV 98 und Jahn Seckenheim, Fried ric d, Edingen und Neckarhauſen. Dienstag: Turnhalle des Sp Waldhof: Waldhof, Kä⸗ fertal und Viernheim. Samstag ab 16 Uhr auf dem Platz des Vd Neckarau am Waldaveg für die Neckarauer Vereine. Beginn des Trainings für die Schüber um 16.80, für Senivren 19.30. Der Uebungsplan iſt nur propiſoriſch. Sofern weitere Hallen zur Verfügung ſtehen, werden die Vereine gebeten, dies an Kreisfachwart Schmitt zu melden. der alsdann einen neuen Plan aufſtellen wird, der den Vereinen direkt zugeleitet wird. Schmitt. Amtliche Bekanntmachung des Bannfachwartes Bann 171, Kreis 3 Terminliſte der-Jugend, Gruppe Bergſtraße 24..: JV Hemsbach— Jahn Weinheim: TV Lützelſachſen— I Weinheim Amic. Viernheim frei. 1. 10.: V Weinheim— FV Hemsbach Weinheim— Amic. Viernheim Lützelſachſen frei. 8. 10.: FV Hemsbach V Lützelſachſen heim— F Weinheim heim frei. Amie. Vier Jahn W̃ Hemsbach frei. : Amic. Viernheim Jahn Weinheim— FV Weinheim frei. Beginn der Spiele vormittags 10 Uhr. Wie bereits veröffentlicht, erwarte ſch Meldung der Vereine, die bis jetzt in den Spielrunden nicht erfaßt ſind. Friedrichsfeld gibt mir Beſcheid, in welche Gruppe es am beſten eingeſchaltet ſein will. Vorausſetzung iſt, daß für die Vereine keine große f rtkoſten entſtehen und keine un⸗ nötige Bahnreiſen bed erden. rtjuger betrieb für unſere S in geordneten Bahnen bewegt. Es ſoll lediglich Spiel⸗ ud geſchaffen werden, der ſich Eppel, Schmetzer. Sf Aub Wik Tscna Ez. ZTnune Uneinheifliche Kursgesſaliung Gewinnsicherungen am Akfienmarki- Im Börsenverlauf rückgängig Berlin, 20. September. Nach den an den erſten Tagen der Woche beobachteten lebhaften Käuſen am Aktjeumarkt war die Entwicklung im heutigen Verkehr weſentlich reger. Zwar wurden auch heute noch auf dieſen oder jenen Marktgebieten Anſchaf⸗ fungen vorgenommen, ihnen ſtonden aber auch Glattſtellun⸗ den gegenüber, wie ſie feſte Börſen ſtets im Geſolge haben Sowohl im Berufshandel als auch aus Kreiſen der Banken⸗ lundſchaft erfolgten Gewinnſicherungen, ſo daß die Kurs⸗ altung nicht einheitlich, eher ſogar etwas ſchwächer war. Von Montanwerten ſetzten nur Stolberger Zink mit us J und Klöckner mit plus/ v. H. höher ein, während rpener, Monnesmann und Vereinigte Stahlwerke je, goeſch 6 v. H. hergaben. Bei den Braunkohlenwerten hat⸗ en nur Ilſe⸗Genußſcheine mit plus 7 und Rhein⸗Braun mit einer gleich aroßen Einbuße Veränderungen gegen den Vortag aufzuweiſen. Kali⸗Aktien waren weiter geſucht. So zogen Kali⸗Ghemie um i und Salzdetfurth um( v. H. an. Von chemiſchen Papieren ermäßigten von Heyden und Rüt⸗ gers um je 1, Schering um 14 v. H. Forben ſtellten ſich auf unverändert 157. Aus der Gruppe der Elektrowerte ſind Schuckert mit plus 2, Lieferungen mit plus 1½, andererseits Bekula mit minus 8% und Schleſiſche Gas mit minus y. H. hervorzuheben. Größere Abweichungen gegen den Vortag hatten ferner unter anderem: Stöhr(minus 240, Demog(minus 29 v..], Hotelbetrieb und Zellſtoff Wald⸗ hof(fe minus], Sücdeulſche Zucker und Bemberg(je minus 1% v..). ö Geld- und Devisenmarki „Am Geldmarkt wurden unveränderte Blankotogesgeld⸗ iitze von 2½ bis 29 gefordert. Im internationalen Deviſenverkehr war dos enaliſche Pfund nach vorübergehenden Erholung wieder abgeſchwächt. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 3 v. 8. 9 einer Amtlich in Rm. Dis⸗ 1g. September 19 September filr ont] e. Brier Geld Brie, Aegypten jägopt Pfd% 9,840.869 1 27857 Argentinſen 1B.⸗Peſo.570 0,572 1052 99908 Auſtralien 1 zustral Pfd. x).892.908 7.90 Belgien 100 Belga 4 42.44 12.72 125 0 42.72 Braſilien J Milreis 8 6,1390 0,132.130.132 Alt Indien eh meien)]. Mis 7.64% 3055 Bulgarien 100 veva 6.047 3,053 43 32053 Dinemark 100 tronen 4 4805 43,15 03 45, 9805 Enzland... 1 id 4 2 9,4.060.40 5557 30 Eſttand„0 eſtn Kr. 4¼ 52,440 62,500 62,440 991055 Iinnlondi00finn Mk. 4 5,04 5,055 5,048 57696 Fankreich. 100 Fr. 4] 2 5,54 5,506 5,59 4/ 5˙099 Griechenſand 100 Dr 6.353 2,357.35 2,357 Holl end 10 G lden 2 132,35,32,55 132.27 132,53 95 In(Teheran) 400 fal„ 14.28 14,0 IJsland. 100 fsb r. 577] 35,95 36,01 35,00 30,4 Ilalſen.. 10. Lire 413.00 13,1 13,013.11 apan 1 en 3,20 0,559 0,571 0,559 0,571 Jugoſlaw 10% Dina 5 5,6910 5,705 5004 3 709 Fanada lan Dollut)).. 2240.2572 2,218 2,252 Lettland 40% Latts 57[48,748.35 48,75 48,85 Ailguen. toheshas„41,0 42.02 41504 42,02 Lugemburg fodlur mb kr. 10,66(.08) 10.569 10.520 geufeeland f nersegl. p n.).. 7,92.005.902] 8,905 Nofwegen Onronen 3 56,59 50,74 56,59 56.71 Holen.„0 lotu) 40 8 555— 22 tor ugal 10 Eskund 4½% 9,261.279.261 9,279 Rumänen Idee 3½ 17 55. 8 Schweden 100 Kr. 27 59 590,41 59.20 50,41 Schwer 100 Franken 1336,39 35,51 50.29 50.4 Zvanen, 19 i ſeſen 8 985 2 2—— Sowa i ho fkronen 5 8,591 8,5), 8,50.0% Sudafrika 1 sda. Pl..00% 10,010 9,00 10,0 le. ii i n. 3 1,9780.982.9780 1,82 Ungarn I ocbeng⸗ 4 83 8 87 5 Urugnay, tcoldpeſo 5 0,80 0,01.89 05001 Ver. Stanlen Dollar 0.30%.405.4010.495 Die mit einem) versehenen Kurſe finden nur im inner⸗ deutſchen Berrechnungsverkehr amtl. Gebrauch Im variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichs⸗ altbeſitz um 10 Pfg. auf 131,60. Die Gemeindeumſchubdungs⸗ Anleihe ſtellte ſich auf unverändert 93. Steuergutſcheine J Februar und März notierten zu 97,60, Januar 98½ und Dezember 98,70. Im Börſenverlauf ſetzte ſich die Abwärtsbewegung der Kurſe ſort. Dieſe Entwicklung iſt weniger auf direkte Ver⸗ koufsneigung als auf ſehlende Aufnahmeluſt zurückzufüh⸗ ren. Farben notierten 155,75, Dierig, Hotelbetrieb, Stöhr, Schering, Deutſcher Eiſenhandel, Berliner Maſchinen und Mannesmann verloren je 1 v. H. Bemberg, Salzdetfurth und Rheinmetall Borſig gaben je um 2 v. H. nach. Bubiag konnten ſich ondererſeits um 1% v. H. erholen. Die Reichs⸗ abbbeſitzanleihe gah auf 131,30 nach. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft ſtill. Liqui⸗ dations⸗Pfandibrieſe waren eher etwas geſucht und ſtellten ſich verſchiedentlich leicht höher. Pfandbriefe, Kommunal⸗ obligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich kaum. Von Provinzauleihen komen 26er Brandenburg 2 v. H. höher an. Zu erwähnen ſind noch Weſtſplen Ausloſung und von Zweckverbandsauleihen zer Ruhrver⸗ band mit je minus. duſtrieobligationen wieſen freundlichere Haltung auf. Hier⸗ hei ſtiegen Farbenbonds und er Harpener um je 2, Deutſche Conti⸗Gas und g7er Gutehoffnung um je J v. H. öder Harpener gaben um 78 v. H. nach. Steuergutſcheine J Februar und März notierten 97,60, Dezember 98,70 und Januar 988. Die Scheine der Serie l blieben unverändert. 1 Privatdiskont lautete weiterhin 274 v. H. in der Mitte. Die Frühiraubenernſe in der Pfalz Guter Mengeertrag bei mittlerer Güte Die Preisgeſtaltung b. Neuſtadt a. d. Weinſtr., 19. September. Seit einigen Tagen iſt die Ernte der Frühtrauben, der ſog. Malingre, in der Rheinpfalz in vollem Gange. Dieſe Traubenſorte iſt faſt ausſchließlich in den Weinbau⸗ orten Edenkoben, Maikammer und Umgebung angepflanzt; ſie iſt die erſte in Deutſchland reiſende Traube, deren Moſt nicht beſonders hochwertig iſt und ſich auch zum weiteren Ausbau wenig eignet. Deshalb wurde ſchon immer der aus den Frühtrauben gewonnene Moſt ſogleich dem Ver⸗ brauch als„Süßmoſt“ zugeführt. Hauptabnehmer waren ſonſt Württemberg, Baden und die Großſtädte rechts des Mheins. Der diesjährige Mengeertrag wird auf etwa 2500 bis 3000 Liter je Morgen geſchätzt. Infolge der zahlreichen Regenfälle zu Beginn der Reifezeit zeigt ſich jetzt in man⸗ chen Lagen Fäulnis, wodurch verſchiedentlich eine Ertrag⸗ minderung eintrat. Die Trauben ſelbſt ſind von großer Süße und bei der Kelterung ergiebig. Trotzdem rechnet man für das Fuder abgekelterten Moſt etwa 30 bis ver⸗ wWeinzelt 32 Logel Maiſche zu je 40 Liter, während man in normalen Jahren mit etwa 29 Logel auskam. Die Moſt⸗ gewichte gehen von etwa 55 bis 68 Grad, alſo etwa ähnlich wie 1937. Der Säuregehalt bewegt ſich zwiſchen 10 und 12 je Mille. Die Frühtraubenmoſte ſind faſt ausnahmsweiſe ver⸗ beſſerungs bedürftig, zumal man ſie dieſes Jahr größten⸗ teils einlagert. Trotzdem ſchon während der erſten Herbſt⸗ tage ein gewiſſes Intereſſe für Frühtraubenmoſt und wein beſtand, kam es noch zu keinen größeren Verkaufsabſchlüſſen infolge der beſtehenden Transportſchwierigkeiten. Die zu⸗ ſtändigen Stellen ſetzen ſich aber dafür ein, daß dieſe, Schwierigkeiten bald behoben und der Frans port der neuen Moſte vom Erzeugergebiet in die Verbrauchergegenden ſichergeſteltt wird. Bisher legten die Winzer ihre Moſte größtenteils ein; auch der einheimiſche Handel kaufte größere Poſten zur Einlagerung auf. letztere allerdings nach Pauſe. In⸗ Bei den Jungens am Westwall Ctimmung im G unkex„ rasse Die Soldaten strahlen vor Freude— Sie lieben den Frieden, Aber sie sind zu allem entschlossen * Die Türen unſerer Wagen klatſchen zu, und wir fahren in die regennaſſe Nacht hinaus, die durch die verdunkelten Häuſer und Straßen noch ſchwärzer ſchien, als ſie ohnehin ſchon war. Wir wollten zu unſeren Männern am Weſtwall, zu unſeren jungen feldgrauen Soldaten, die hier in treuer Kamerad⸗ ſchaft mit erfahrenen Frontſoldaten des Weltkrieges die eiſerne Wache halten zum Schutze des Reiches. Unſere Fahrt führte uns entlang den Höhenzügen der Hardt nach dem Süden der Saarpfalz in den Raum um Landau, Bergzabern und Kandel. In raſcher Fahrt näherten wir uns der durch den Weſt⸗ wall geſchützten Grenze. Hier konnten wir auch den deutſchen Soldaten am beſten bei ſeiner Arbeit ſehen und beobachten und ſeine Stimmung kennen lernen. Und während es in den einzelnen Ortſchaften von Soldaten nur ſo wimmelte, die alle im Augen⸗ blick des Alarms auf ihren Poſten ſtehen, ſchien es im Bereiche der Befeſtigungen, der Bunker und der Abwehrſtellungen, die durch ausgedehnte Wälder eine geradezu hervorragende Tarnung erfahren, friedlich, ſtill und beinahe menſchenleer. Aber es ſchien nur ſo. Wir ſollten bald eines anderen belehrt werden. Ein Blick hinter die Tarnung zeigte, in welch ungeheurer Zuſammenballung der deutſche Soldat hinter ſeinem Verteidigungswerk ſteht. Die Bremſen der Fahrzeuge knirſchen, wir halten auf der Straße am Waldrande vor einem großen, ganz modern eingerichteten Gruppenlager, das mit Ra⸗ dio, Dampfheizung Großküche und einer Bühne zur Unterhaltung der Männer ausgeſtattet iſt. Wir ſchauen uns um und ſehen nichts, nur zwei flache Raſenhügel verſchwinden unter den Bäumen. Ein einfacher Stacheldraht mit einem kleinen Verbots⸗ täfelchen verhindert das Betreten dieſes Waloöſtückes. Nanu, denkt man unwillkürlich, da iſt doch gar nichts Und dann kam die Ueberraſchung. Nur wenige Schritte weiter und wir ſtehen vor zwei mächtigen Gefechtsſtänden, zwei Bunkern, die mit aller Raf⸗ fineſſe ausgeſtattet ſind und ſelbſt der längſten Be⸗ lagerung ſtand halten. Luft. Waſſer, Heizung, Le⸗ bensmittel, Medikamente, Radio, Waffen aller Art, Telephon, Licht und vieles andere ſind vorhanden, um der Beſatzung einen Widerſtand bis zum äußer⸗ ſten zu gewährleiſten. Wir ſollten aber noch mehr überraſcht werden. Als Soldaten wollten wir unbedingt einmal bei unſeren Kameraden in der vorderſten Linie ſein. Dort, wo der erſte Stoß des Gegners angeſetzt würde. Donnerwetter.. man hat ſchon manches geſehen und gehört, aber hier bleibt uns einfach die Spucke weg. Im Weltkrieg hatten wir ſchon viele Befeſtigungen geſehen, haben ſie geſtürmt, zerſchmet⸗ tert und haben dort geblutet, aber hier, das iſt doch etwas ganz anderes, etwas ganz Neuartiges. Und die Jungens erſt, die hier eingeſetzt ſind, die haben Stimmung und ſind gerade dabei, die ſchon vorhan⸗ denen Hinderniſſe, die an ſich ſchon unübersehbar ſind, immer mehr zu erweitern und zu verſtärken. Sie ſind gerade dabei, den Stacheldrahtgürtel zu ver⸗ breitern, Minen gegen die Tanks zu Tauſenden und aber Tauſenden in den Boden zu verſenken, es läuft einem kalt über den Rücken, wenn man an ihre Wir⸗ kung denkt, ferner Tankfallen aus Draht, der ſich um die Raupenketten ſchlingt, werden hin und her ge⸗ zogen, kurzum es wird, obwohl der Weſtwall bis in ſeine kleinſten Einzelheiten ſteht, unaufhörlich an ſeiner Verbeſſerung weitergearbeitet. Wo ſeid ihr denn alle her, Kameraden? „Aus Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Weinheim, von der Bergſtraße, vom Odenwald und aus dem badiſchen Frankenland“ ertönt es im Chor. Aha, alſo alles Männer aus der engeren Heimat. Da war bald der Kontakt hergeſtellt, und es dauerte auch nicht allzu lange, da zogen gemeinſame Erin⸗ nerungen hin und her. In dieſen Kerlen am Weſt⸗ wall— und es ſind ganze Kerle, die da vorne die Wache halten— ſteckt eine Zuverſicht auf ihre Kraft und ein Tatendrang, der durch die großen Erfolge unſerer Truppen in Polen noch geſteigert wird und der dem Gegner, ſollte ſich ein ſolcher zeigen, bald den Verſuch des Eindringens in deutſches Gebiet verlei⸗ den würde. Durch Rundfunkanlagen, die ſelbſt in den vorderſten Befeſtigungswerken aufgeſtellt ſind, werden ſie über die Ereigniſſe draußen in der Welt auf dem laufenden gehalten. Ein Haß gegen die Franzoſen iſt nicht vorhanden, denn wir ſind Nachbarn und wollen von den Fran⸗ zoſen nichts, und wenn ſie uns in Ruhe laſſen, könn⸗ ten wir uns mit ihnen ausgezeichnet vertragen, aber gegen das perfide England, dieſen Weltfriedens⸗ ſtörer, dieſen Hetzer und Verleumder, und gegen das unkultivierte, barbariſche Polen, das in ſeinem Ter⸗ ror gegen Volksdeutſche zu einem reißenden Tier wurde, kocht die Wut in jedem einzelnen deutſchen Das eigentliche Verkoaufsgeſchäft geſtaltete ſich infolge⸗ deſſen ſchlep»end. Während 1937 der Preis für die 40 Piter⸗ Logel Frühtrauben⸗Maiſche ſich zwiſchen 13 und 14/ be⸗ wegte(Fuderpreis 480 bis 500% und 1938 etwa 17,50 bis 18,50%(Frühtraubenwein 580 bis 600 4 je 1000 Li⸗ ter) bezahlt wurden, erfolgten die bisherigen feſten Ver⸗ kaufsabſchlüſſe zu Furchweg 15/ je 40⸗Liter⸗Logel. Dos meiſte wurde aber ohne Preis abgegeben, d. h. dieſer wird ſpäter noch beſtimmt. Unter Zugrundelegung eines Logel⸗ pveiſes von 15/ und der Tatſache, daß man 31 bis 32 Lo⸗ gel Trauben zu je 40 Liter für ein Fuder= 1000 Liter ab⸗ gekelterten Moſt heuer braucht, rechnet man mit einem Preis von etwa 480 bis 500 Je 1000 Liter neuer Früh⸗ traubenwein. Zu dieſem Preis wurde auch einiges verkauft In den Gaſtſtätten'des Erzeugergebietes wird der Viertel⸗ liter neuer Wein zu durchweg 25 Pfg. ausgeſchenkt. In früheren Jahren ſchloß ſich immer gleich an den Frühtraubenherbſt die Ernte dos Rotweins. Diesmal wird man den Beginn der Portugieſerernte, die in der Paz nahezu einen Vollherbſt verſpricht, noch um einige Tage hinauszögern, um eine Qualitätsverbeſſerung durch län⸗ geres Hängenlaſſen der Trauben zu erzielen. Durch An⸗ ordung der Hauptvereinigung der Deutſchen Zuckerwirt⸗ ſchaft iſt die Frage der Bexeitſtellung von Zucker zur Weinverbeſſerung, Haustrunk⸗, Schaumwein⸗ und Wer⸗ mutweinherſtellung geregelt Glückwunſch Dorpmüllers zur 100⸗Jahrfeier der N niederländiſchen Staatsbahnen Berlin, 20, Sept. Zu der heutigen Jahrhundertſeier ser niederſändiſchen Staatsbahnen hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter Dr. Dorpmüller an den Generaldirektor der nie⸗ derländiſchen Staatsbahnen nachſtehendes Telegramm ge⸗ Soldaten. Drauf und dran möchten ſie, ſo verſichern ſie alle, den Polen und Engländern an die Kehle, damit endlich einmal Ruhe und Frieden in der Welt einkehren möge. Da ſieht man's wieder, der deutſche Soldat iſt nicht kriegslüſtern, iſt nicht beutegierig⸗ er liebt den Frieden, aber er iſt eiſern entſchloſſen, zu kämpfen, er iſt hart wie Stahl, wenn es gilt, ſein Vaterland zu verteidigen, er iſt Soldat und Kämp⸗ fer, der nichts in der Welt fürchtet, und das weiß die Welt, nur der Engländer und noch mehr der Pole ſcheinen dies vergeſſen zu haben. Wir werden jeden Angreifer zerſchmettern, und zwar ſo, daß er nie mehr aufſtehen wird. Hinter dieſen geballten Fäuſten und dem entſchloſſenen Ausdruck ſteht die ruhmreiche jahrhundertealte Vergangenheit deut⸗ ſchen Soldatentums. 0 2 2 5 NM läösst im Handumdreh'n Schmutz verschwinden, Glanz erstehn! Jas e Dieſe Wut auf den Engländer und auf den Po⸗ len iſt aber trotzdem nicht imſtande, unſeren Landſern die gute Laune zu verderben und ihren Humor ein⸗ trocknen zu laſſen. Im Gegenteil, hier lebt der alte Fronthumor wieder auf. Und warum auch nicht, wenn es einem aut geht? Es iſt für alles geſorgt— unſer Führer war ja ſelbſt Soldat und weiß, wo es fehlt— das Eſſen iſt gut und abwechs⸗ lungsreich. In den Lagern im Bunkerbereich wer⸗ den ſogar Hühner gehalten und Schweine gemäſtet und geſchlachtet, die Langeweile wird, ſo weit folche noch aufkommen könnte, durch eigene Beiträge beſei⸗ tigt, und auch in den einzelnen Decknamen für die Bunker kommt der Fronthumor in originellen Ben zeichnungen, wie„Kaffeetaſſe“ uſw. wieder in alter Friſche zum Ausdruck. Dazu kommt das ungeheure Gefühl der Sicherheit, das dieſer Weſtwall in ſeiner Unüberwindlichkeit einflößt. Und dieſes Gefühl ſtrömt auch auf jeden über, der Gelegenheit hat, den Weſtwall und ſeine tapferen Soldaten näher kennen zu lernen. Wir können deshalb nur dem begeiſter⸗ ten Ausruf eines wackeren Pfälzer Kameraden zu⸗ ſtimmen, der da ſagte:„Du, glaub mir's, da kommt kein Schwanz durch.“ Feldwebel Pink. Englands Zinsgebühr Hundert bare Millionen zahlte Miſter Chamberlain, um die Polen zu belohnen— Päng—Päng! Polen ſitzt jetzt auf dem Golde, doch ſein Volk, verhetzt, verführt blutet hin in Englands Solde— Ob Herrn Chamberlain das rührt? Er ſagt: Ich hab' Geld gegeben, und wenn Polen jetzt dafür zahlt mit ſeinem Land und Leben, iſt das Englands— Zinsgebühr! Wau ⸗ Wau. Der Bühnentod des Dicken Der Schauſpieler Saßmore war ebenſo beliebt wie beleibt. Als er einmal in einer Tragödie zu ſterben hatte und die Träger, die ihn hinausbeför⸗ dern ſollten, die Bahre wegen ſeiner Schwere nicht heben konnten, rief jemand von der Galerie her⸗ unter: „Seht doch bloß den fetten Plumpudding!“ Da richtete ſich Saßmore in ſeiner ganzen Fülle und Würde auf und donnerte mit Grabesſtimme in den Zuſchauerraum:„Mehr Achtung vor den Ty⸗ ten. bitte!“ richtet:„Aus Anlaß des hundertfährigen Beſtehens der niederländiſchen Eiſenbahnen übermittle ich herzliche Glückwünſche zur gedeihlichen Entwicklung der niederlan⸗ diſchen Staatsbahnen, in der Hoffnung auf weitere har⸗ moniſche Zuſammenarbeit zwiſchen unſeren beiden Eiſen, bahnverwaltungen.“ Waren und Märkte annheimer Gronviehmark Amtlicher Preis für ſe 50 ug Lebendgewicht 5 2³ 855 172 Kühe 573 Külber 389 Sehwelns ausgemäſtet 46½[junge vollfl. 44& Sonderklaſſe voll fleiſchig 42% ſonſtide„ 40% beſte Maſt„ 70 ene fleiſchige 34½ ß Andere Kälber 200240 890 78 Bullen 108 Fürsen beſte Maſt 65 160 200„ 55,0 unge vollfl 44, aüßgemaſtei 45% mittlere. 50 120100 52.0 zonſtige„ 38% vollflelſchig 41½ gertuge 0 nnter 120„ 82.0 leiſchig eiſchi 30% gerinaſte 40 Saunen 60.0 Marktverlauf: Großvieh zugeteilt, Schweine zugeteilt, Kälber zugeteilt, Schafe zugeteilt Der Fertelmarkt findet künftig wieder wie bisher um Donnerstag ſtatt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 5 a De 10 17 Is 10% 20 elneegel 17 8 1 20 „el liede 3,04— 2, 70.86 2 96 Kaub.383,10 3,86 3,70 „ 8 845%.57.052,50.44 ehl*—— 42* N Hagan: 4124 5,005 2% ee. Mannheim.59 5005725.40 484 Maunzeim 4, 10].80.0 s 0h 5 ait, ö 87 Jahre, 5 seite/ Nummer 422 S Neue Maunheimer Zeitung Ein Kablnettstück dez mit Hannelore paul Hörbiger, Haris Nickli Ehr. Gollong, Enarl. Daude in der Wochenschau! Für Jugenüllche zugel. Antangsteſten 3. ALHANIBRA Schroth Kitty ende Welikonferenz sch, Fritz Odemar et. da. Gülstorff u. 3. Neue Bildberichte von der Ostfront Numors 1 30,.45,.00 p 7, 2, Planken in letzter Mi Erich Ponto, W. Steinbeck, G. eue Blidberichte von der Ostfront aul— Fur jugend! zugel in der ochens ch Horgan letzter 1281.30 SCH AU BURG. 5, Breſtestr. nute uders d. 8 .00 MWiecles- Sg Als engl. Oberkellnef der Flughaten-Gaf¹ßitte habe ich das Kaffee- testaurant K 2,18 Auaadddddddddqdddddqdddddddddqquddqqqdddſddddaqmqdddmuddddud am ing ü Nem Bestfeben wird es sein, H. Eichbsum-Spezial-Edelbier, gutgepfiegten Weinen Slkoholfr. Getfönben Sle zu meinem Költe 5nd HERMANN GRAMN UND FRAU Sſnhoſmmen durch Vefebfeſchung von Küche sowie Spezielitéten gen Gest zu mochen heim⸗Innenſtadt. führer ſorgewerk treffend, Izureichen. Mitgli Lereiso alfung Anordnungen der NS DA Kreislellung der NSDAP Hannheim, Nheinsiraße! Amt für Kriegsopfer NSR OV Die haben die ausgegebenen das Erholungs⸗ und Für⸗ „Frontkameradſchaft“ be⸗ umgehend ausgefüllt 5 85 Ebenſo ſind die Ver zeichniſſe der erholungsbedürf tigen eder umgehend einzureichen. Liſten, Rpeinstr 3 Berufserziehungswerk O 4, 879 'heim. 8506 Achtung! Am Donnerstag, dem 21. September, beginnen wieder ſämtliche Lehrgemeinſchaften. Zeit .45 Ein entzuckender Lustsplelfiim der Uta! ich hin gleich wieder da Ursule Grableh. les taadu Ram. Rafe Pa aul Hlinge 10 und den arel 81 Brust Waldow. Rudoll Horgen letztef rag.30 S C AL A Undenhok, Meerteldsfraße 58 mim ungas kanone n Platte. Wm Schur jehte von der Ostfront 8. Wochenschau! sle Vihrog, n .43.00 dus unsefer Giebefei Zuweispännel-Fuhrwerk Zum Abfahren von Schutt (onnfehften) . 5 rſtadt⸗Oſt, Neuei Plan⸗ i gesucht. Angebote beten an; ee e e Grund der abgelieferten Abschnitte i Waldhof, Wallſtadt. Ferner iſt werden die zum Bezug der ent⸗ 85 5 2 1 5 das Werbematerial in Zimmer 47 ſprechenden Lebensmittel berech 5 s Werbematerial in Zimme. Photokopien un: loseph Vögele.-., Mannheim, Die Kartenabſchuite zn besrengi — 1 Die Kartenabſchnitte ſind begrenz 5 955 Ab Dienstag, 19 September, iſt nach den einzeln 1. 5 AInen Warenarten zu von Akten Bieten- Urkunden fen EIN KAUf die Verkaufsſtene Waldhofſtraße 8 je 100 Stuck auf Sammelbogen auf⸗ FFF Knudsen ABTFEITIUN& Fl wieder geöffnet. zukleben. Die Ablieferung erfolgt K. fon 5 10 Ulentpaus- 4A 5. Ta fel. 234 93. 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Epen 1939, nachm. 2 Uhr ab Diejenigen Perſonen, die hierzu eine ſchriftliche Aufforderung erhalten, müſſen an dieſem Tage nachm. 2 Uhr im Rathaushof er⸗ ſcheinen kann eine Erſatzperſon geſtellt wer⸗ den. Im Intereſſe der Volks⸗ ernährung iſt das Abſuchen der Kartoffelfelder dringend notwendig. Auch iſt beim beſonders auf zu achten, in die Erde geht. Jede Befundſtelle iſt ſofort mit einem Stückel abzu⸗ ſtecken und der Feldhut oder der Polizei zu melden. 500b Hockenheim, 19. September 1939. Der Bürgermeiſter. Ketsch den Die Ausgabezeiten zugsſcheine ſind wie folgt ſeſtgeſetzt: Montags, jeweils nachm. von 2 bis 5 Uhr. Ablieferung der Lebensmittel⸗ karten. Die Lebensmittelgeſchäfte haben die von ihnen abgetrennten und aufbewahrten Kartenabſchnitte dem Lebensmittelamt abzuliefern. Im Verhinderungsfalle ——.— N hen ade für den Stadt⸗ und Landkreis Kartoffelkäfer da dieſer vor der Ernte für die Be⸗ 5 11 05 und freitags, 5 Auf zin pe im Vor Bib NMocgen letzter bag: 8. 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