165 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1 Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend. Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 5 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und tclein anzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. und für fernmündlich erteilte Aufträge Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, 150. Jahrgang Freitag, 22. September 1939 Dr. Goebbels widerlegt englische 1. Vergebliche polnische Ausbruchsversuche aus Warschau B 2 Nummer 424 d Obe b udo unloͤn l: dnb. Berlin, 22. September. Die Bewegungen der deutſchen und ruſſiſchen Truppen auf die vereinbarte Demarka⸗ tionuslinie vollziehen ſich planmäßig und im beſten Einvernehmen. Bei Lemberg wurden die dort kämpfenden deutſchen Truppen durch ruſſiſche Verbände abgelöſt. Die als Ergebnis der Schlacht bei Tomaſzow bereits gemeldeten Gefangenen⸗ und Beute⸗ zahlen wachſen noch ſtändig. Mehrere polniſche Ausbruchs ver⸗ ſuche aus Praga wurden abgewieſen. Auf der Strecke Warſchau— Siedlee wurde bei Ka⸗ luſzyn nach kurzem Gefecht ein feindlicher Panzerzug genommen. 178 Angehörige des Diplomatiſchen Korps und 1200 ſonſtige Ausländer konnten geſtern Warſchan auf dem von den deutſchen Kam mandobehörden beſtimmten Wege verlaſſen. Sie wurden von deutſchen Offizieren empfangen und in bereitgeſtellten Zügen noch in der Nacht nach Königsberg befördert. Sämtliche Aus⸗ länder ſind wohlbehalten und unverletzt. Im Weſten nur vereinzelte Stoßtrupp⸗ unternehmungen. Ein franzöſiſches Jagdflug⸗ zeug wurde im Luftkampf abgeſchoſſen. Die Demarkationslinie feſtgelegt (Funkmeldung der N MZ.) Berlin, 22. September. Die deutſche Regierung und die Regierung der UdSSR haben die Demarkatiouslinie zwi⸗ ſchen dem deutſchen Heer und der Roten Armee feſtgelegt. Die Demarkationslinie verläuft ent⸗ lang den Flüſſen Piſſa, Narew, Weichſel und San. Pinſk von Sowjettruppen beſetzt (Funkmeldung der NM.) A Moskau, 22. September. Amtlich wird folgendes Kommuniqué vom Geue⸗ kalſtaß der Roten Armee über die Kampfhandlungen in Polen am 21. September bekanntgegeben: „Die Truppen der Roten Armee haben im Laufe des 21. September auch die Linien befeſtigt, die am Vortage erreicht wurden. Die beſetzten Gebiete im weſtlichen Weißrußland und der Weſtukraine wurden von den Reſten der polniſchen Armee im Süden der Linie KobrinLu⸗ ninez geſäubert; Abteilungen der Roten Armee be⸗ letzen um 19 Uhr am 21. September die Stadt Piuſk und ſäubern die Rayons von Lemberg und Sar ny von polniſchen Offiziersgruppen.“ Man hetzt ſie weiter in den Tod dnb. Warſchau, 21. Sepember. In einem behelfsmäßig hergerichteten Warſchauer Rundfunkſender erklärte geſtern abend ein Ober ſt Lipitzki der bedauernswerten Warſchauer Bevöl⸗ kerung, daß die polniſche Armee den Feind im weſt⸗ lichen Sektor klar zurückgewieſen habe. Er teilt weiter mit, daß die von allen erwarteten Nachrichten über den Kampf der polniſchen Armee nicht bekannt⸗ gegeben werden könnten, da die militäriſchen Be⸗ fehlshaber Tag und Nacht zu kämpfen hätten und nicht die Zeit fänden, Meldungen zu redigieren. Sie ſchrieben lediglich für die Truppen beſtimmte Be⸗ fehle.(11) Radio London verbreitete in der vergangenen Nacht einen Stimmungsbericht von dem kleinen Reſt der noch kämpfenden polniſchen Truppen. An⸗ geblich ſoll dieſer Bericht vom Warſchauer Sender gegeben worden ſein. In ihm heißt es:„Die pol⸗ niſchen Truppen lachen über jeden deutſchen Angriff und teilen einander die beſten Methoden mit, wie man Tanks unſchädlich machen kann. Sie vevachten ihren Feind, der Warſchau niemals direkt anzu⸗ greifen wagt.“ 5 Dieſes„Stimmungsbild“ von den Reſten der polniſchen Armee, die verraten und verkauft noch ihre ſoldatiſche Pflicht tun, die längſt ihren Sinn verloren hat, muß wie eine Verhöhnung des Vol⸗ kes wirken, das die verantwortlichen Staatsmänner Englands für ihre eigenſüchtigen Ziele ins Verder⸗ ben geſtoßen haben. Wieder eine Hetzlüge weniger Deutſchland denkt nicht daran, die Neutralität Hollands und Belgiens anzutaſten dnb. Berlin, 2. September. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Donnerstag im Reichsaußenminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda die Korreſpondenten der in Berlin vertretenen ausländiſchen Preſſe und gab ihnen Aufklärung über eine Reihe wichtiger politiſcher Fragen. In zwangloſer Ausſprache wurden daran an⸗ ſchließend zahlreiche Tagesprobleme erörtert. Den Lügen der Voden entzogen Drahtber. unſ. Amſterdamer Vertreters — Amſterda m, 22. September. Die kategoriſche Erklärung von Dr. Goebbels, daß Deutſchland nicht daran denke, die Neu⸗ tralität Hollands, Belgiens u nd Luxemburgs anzutaſten, wird von den hol⸗ ländiſchen Zeitungen in großer Aufmachung auf der erſten Seite veröffentlicht. Der„Telegraaf hebt hervor, daß die deutſche Regierung damit allen Ge⸗ rüchten über einen geplanten Einmarſch in dieſe ge⸗ nannten Länder ein Ende zu machen hoffe. Die Er⸗ klärung von Dr. Goebbels wird hier als ein be⸗ ruhigendes Zeichen dafür gewürdigt, daß eine Be⸗ drohung der gegenwärtigen Politik der Unparteilich⸗ keit Hollands von Deutſchland nicht zu befürchten iſt. Aus engliſcher und franzöſiſcher Quelle waren in letzter Zeit ſyſtematiſch Gerüchte hier verbreitet worden, die Zweifel und Unſicherheit bei der nieder⸗ ländiſchen Regierung hervorrufen ſollten. Man iſt ſich aber hier darüber klar, daß Englaud die Hinein⸗ ziehung Hollands in den Konflikt aus ſtrategiſchen Gründen vielleicht nicht unwillkommen wäre. „Der abſurdeſte und ſinnloſeſte aller Kriege Italien redet den Weſtſiaaten nochmals nachdrücklichſt ins Gewiſſen Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom 22. September. In Rom bedauert man es lebhaft, daß die Führerrede in London und Paris nicht die Auf⸗ nahme gefunden hat, die ſie verdient hätte. Die geſamte italieniſche Preſſe erklärt auch heute wieder, die Wünſche Deutſchlands im Oſten ſeien ſo maßvoll, daß England und Frankreich, zumal der Führer ihnen noch einmal verſichert habe, daß er nichts von ihnen wolle, überhaupt keinen Kriegsgrund mehr hätten. Dieſes Thema wird in ausführlichen Leitartikeln von allen Blättern entwickelt. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Ein Unſinn“ führt Muſſolinis„Popolo 'Italia“ aus, daß der ehemaligen polniſchen Re⸗ gierung jetzt nichts anderes übrig bliebe als zu de⸗ miſſionieren, damit eine neue Regierung gebildet Polen erkennt Englands Verrat! Ohne die engliſche Garantie wären wir niemals in den Keieg gezogen“ Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 22. September. Eine in Brüſſel lebende, der dortigen polniſchen Botſchaft naheſtehende polniſche Perſönlichkeit, deren ame nicht genannt wird, hat den Vertretern meh⸗ kerer italieniſcher Zeitungen Erklärungen abgegeben, in denen der ganze Zorn über oͤen„Verrat“, den England an Polen begangen hat und die furchtbare rantwortung, die Chamberlain mit unglaublichem Zynismus auf ſich genommen hat, zum Ausdruck kommen. Dem Vertreter des„Popolo dItalia“ hat der Pole wörtlich geſagt: „Wenn die Regierungen von London und Paris uns nicht ſofortige und umfaſſende militäriſche Unterſtützung zugeſagt hätten, würde Polen ſich nicht in den Konflikt mit dem Reich geſtürzt, ſondern Verhandlungen mit Berlin zugeſtimmt haben, in denen es auch beträchtliche Opſer ge⸗ bracht hätte, um ſeine Unabhängigkeit zu be⸗ wahren.“ Beck hätte ſich daun erſt dazu ent⸗ ſchloſſen, Verhandlungen mit Deutſchland zu ver⸗ weigern, na ihm Chamberlain noch im Anguſt ausdrücklich und feierlich verſprochen habe, die engliſche Luftwaffe würde Polen ſofort und in weiteſtem Umfange zu Hilfe kommen.“ Dieſes Verſprechen hat Chamberlain bekanntlich nicht gehalten. 5 Die Untätigkeit Englands t Rußland iſt dem Polen ein weiterer Beweis für den Verrat Englands. Wörtlich hat er dem Ver⸗ treter der„Gazzetta del Popolo“ geſagt: Indem England gegen den ruſſiſchen Einmarſch nicht rea⸗ gierte, hat es auch den Ungläubigen die Augen ge⸗ öffnet und klar bewieſen, daß es nicht für ein ideales Prinzip, nämlich die Freiheit des polniſchen Volkes, ſondern um ſeiner eigenen Ziele wegen den Krieg erklärt hat.“ Dem Vertreter des Popolo d. Italia“ erklärte der Pole:„Das Opfer Polens haſtet auf dem Gewiſſen Englands. London hat uns zugrunde gerichtet indem es uns erſt in den Abgrund ge⸗ ſtoßen und uns dann darin hat umkommen laſſen. ch kann Ihnen verſichern, daß die Polen vom 1 8 bis zum letzten heute eine größere Feind⸗ ſchaft 31852 die ſogenaunten Verbündeten als gegen die Deutſchen hegen. Die Deutſchen haben uns von vornherein geſagt, daß ſie entſchloffen wären, bis zum Aeußerſten zu gehen.“ wenden könne, mit der Deutſchland einen vernünf⸗ tigen und gerechten Frieden ſchließen werde. Die Rede des Führers habe eine„enorme hiſtoriſche Be⸗ deutung“, denn Adolf Hitler habe der Welt noch ein⸗ mal klar gemacht, daß das Deutſchtum nichts von den Völkern Weſt⸗ und Südoſteuropas verlange. Wozu alſo neue Trauer und neue Zerſtörungen? Ein Krieg iſt heute ein Unſinn Die demokratiſchen Regierung können ſagen, was ſie wollen, Tatſache iſt, daß die Völker heute auf eigene Rechnung nachzudenken beginnen und beſonders die, die vor unüberwindlichen, mit Artillerie beſetzten Wällen ſtehen.“ Alle Blätter werfen die Frage auf, die das„Giornale'Italia“ mit den Worten formu⸗ liert:„Kann man Millionen von Menſchen in einen furchtbaren Brand hetzen, der den Weſten zer⸗ ſtört, nur um einen dauerhaften Frieden im Oſten zu verhindern?“ Die geſamte italieniſche Preſſe ant⸗ wortet einhellig: Nein! Auch die engliſche Erklärung, daß Polen in der Geſtalt, die ihm in Verſailles gegeben worden iſt, wieder hergeſtellt werde, und daß man dafür Krieg führen müſſe, wird in Rom als Unſinn abgelehnt. Mit Recht erklärt die„Stampa“, wenn England wirklich für Polen Krieg führe, müßte es jetzt auch Rußland den Krieg erklären. Ohne eine ruſſiſche Niederlage würden die fetzt befreiten Weißruſſen und Ukrainer nicht zu Polen zurückgeführt werden kön⸗ nen. Die engliſche Untätigkeit gegenüber Rußland iſt nach römiſcher Auffaſſung der beſte Beweis da⸗ für, daß es London nicht um Polen geht. „Der Krieg, den die Demokratien wollen, iſt da⸗ her, wie die„Stampa“ wörtlich ſchreibt,„der ab⸗ ſurdeſte, ſinnloſeſte und unverſtändlichſte aller Kriege.“ i„ Auch in den Augen Italiens, deſſen Regierung alles tut, um den Krieg zu verhindern, und deſſen Volk ihn nicht wünſcht, wird es immer deutlicher, mit welcher ungeheuren Verantwortung ſich die Kriegs⸗ hetzer in London gegenüber der Menſchheit belaſten. Es iſt nach hieſiger Auffaſſung das Verdienſt des Führers, der Welt gezeigt zu haben, auf wen die Schuld an dieſem Kriege fallen würde, den Deutſch⸗ land nicht gewollt hat. machen laſſen, ſo hat man ſich auch ſicher ſehr raſch Die Boine worden immer kürzer * Mannheim, 22. September. Die Engländer haben Pech, in der militäriſchen wie in der propagandiſtiſchen Kriegsführung. In der militäriſchen haben der mißglückte Angriff eng⸗ liſcher Bomber auf Wilhelmshaven— er iſt wohl⸗ weislich der einzige Angriff auf deutſches Reichs⸗ gebiet überhaupt geblieben— die Verſenkung von annähernd 200 000 Tonnen Frachtraum durch die deutſchen Unterſeeboote, die Torpedierung des eng⸗ liſchen Flugzeugträgears„Courageous“ mit 52 Flug⸗ zeugen und 1200 Mann an Bord, von denen unge⸗ fähr 500 den Tod in den Wellen fanden— auf den kriegeriſchen Elan der Engländer ſicherlich nicht be⸗ feuernd gewirkt, auf propagandiſtiſchem Gebiet hat das engliſche Informationsminiſterium ſich ſo ſchnell und ſo gründlich, und nicht nur bei uns Deutſchen, den Beinamen Lügenminiſterium verdient. daß es einſichtigen Engländern ſelbſt angſt und bang wird und ſich in den engliſchen Zeitungen, vor allem der „Times“— die heute wohl das haßgeſättigſte Blatt Londons iſt, aber immerhin nicht ſo dumm iſt, um das ſich anbahnende Fiasko nicht zu erkennen—, immer lautere Kritik an der Unmöglichkeit der zu auffälligen Lügenmethodik dieſes Miniſteriums her⸗ vorwagt. 8 Dabei ſind die engliſchen Propagandalügen deut⸗ lich nach zwei Klaſſen zu unterſcheiden. Die einen ſind beſtimmt, auf das„Weltgewiſſen“, die „Weltmoral“ und die„Welthumanität“ im allgemeinen zu wirken: ſie ſollen die Men⸗ ſchen oͤraußen in der Welt gegen uns aufbringen, ſo wie man ſeinerzeit vor 25 mit den 25 Jahren Greuelmärchen über die abgehackten Hände uſw die Weltmeinung gegen das kämpfende kaiſerliche Deutſchland aufgebracht hat. Zu dieſer Gattung ge⸗ hören die Lügen über die Greueltaten deutſcher Flie⸗ ger und Soldaten, über die Bombardierung offener Städte, über das„Attentat gegen die Schwarze Mut⸗ tergottes von Tſchenſtochau“, über die Torpedierung von Schiffen ohne Warnung und was dergleichen mehr ſind. Sie ſind alle nach einem Schema gear⸗ beitet, aber dieſes Schema iſt zu durchſichtig, als daß es nicht ſehr raſch in ſeiner Lügen⸗Konſtruktion durchſchaut werden könnte. Vor allem aber iſt die deutſche Wahrheits⸗Propaganda dieſer engliſchen Lü⸗ genpropaganda ſo ſchnell hinterher— ſiehe die Wi⸗ derlegung der Tſchenſtochauer Lüge und die vielen Ausſagen neutraler Kapitäne und Schiffsbeſatzun⸗ gen über die Behandlung durch deutſche U⸗Boot⸗ Kapitäne,— daß dieſe Lügen allmählich immer kurzbeiniger werden: wenn ſie noch in das Land der fremden Länder kommen, für die ſie beſtimmt ſind, die fremden Herzen erreichen ſie ſchon immr weniger. Im Vergleich zur Maſſenpſychoſe von 1914 iſt heute jedenfalls eine erfreuliche Reſerviertheit be! den Neutralen gegenüber dieſer Greuellügen⸗Pro⸗ paganda Englands feſtzuſtellen. 11 Die zweite Gruppe der engliſchen Propaganda⸗ lügen hat ausgeſprochen politiſchen Zweck; ſie richtet ſich nicht an die Menſchen, ſie richtet ſich an die Staaten. Sie will die einzelnen Regierun⸗ gen gegen Deutſchland mobil machen, ſie mit Miß⸗ trauen gegen das Reich erfüllen und wenn möglich, in die gemeinſame Kriegsfront mit England einbe⸗ ziehen. Sie arbeitet raffinierter als die erſte Me⸗ thode, benutzt viele unterirdiſche Kanäle und hütet ſich mit konkreten Beweiſen zu arbeiten, ſondern ſucht einfach mit Verdächtigungen mißtrauiſch zu machen und iſt daher nicht ſo leicht zu faſſen wie die erſte. Manchmal wagt ſie ſich freilich auch offen hervor, und dann gelingt es verhältnismäßig leicht, ihr einen Schlag zu verſetzen, der ihre Reputation bei Freund und Feind für geraume Zeit wieder ge⸗ hörig vernichtet. So ſpielte ſie dieſer Tage wieder einen ganz großen„Trumpf“ aus. Und zwar bediente ſich London dabei, da es die Einſchätzung ſeiner eigenen Propaganda durch die Neutralen genau kennt, inter eſſanterweiſe der offiziellen Havas⸗Agentur des ver⸗ bündeten Frankreich. Dieſe Agentur glaubte den Neutralen zuraunen zu müſſen, ſie ſollten ja nur recht auf der Hut ſein, denn im Raume von Aachen würden ungeheure deutſche Truppenmaſſen zuſam⸗ mengezogen, die deutlich den Wüllen der deutſchen Heeresleitung verrieten, unter Umgehung der Ma⸗ ginotlinie durch das newtrale Holland un d Belgien in Frankreich einzubrechen. Wir wiſſen nicht, wieweit man in Belgien und Holland ſich durch ſolche Schauermärchen wirklich nervös machen ließ. Hat man ſich wirklich nervobs wieder beruhigt. Dr. Goebbels hat geſtern im Namen der Reichsregierung den ausländiſchen Four⸗ 5 2. Seite Nummer 424 zeptember 1939 ———* naliſten die ausdrückliche Erklärung abgegeben, daß Deutſchland die Neutralität Belgiens, Hollands und Luxemburgs reſpektieren werde. Die Wirkung die⸗ ſer deutſchen Feſtſtellung zu beobachten, iſt nun ſehr intereſſant, denn ſie zeigt, wie verſchieden in den be⸗ treffenden neutralen Staaten die Worte gewogen werden, je nachdem ſte von Berlin oder London kom⸗ men. Mit einem Schlage war die Wir⸗ kung der engliſchen Propaganda ver⸗ pufft! Mit einer Selbſtverſtändlichkeit, über die Englands Lügenminiſter baß erſtaunen mag, die aber nicht zum wenigſten ſeiner eigenen Taktik zu ver⸗ danken iſt, wurde Englands Verdächtigung beiſeite⸗ gelegt und wurde Deutſchlands Wort als wahr und bindend angenommen. Der Unterſchied zu 1914 ſpringt in die Aug en. Es iſt kein Unterſchied des deutſchen Rechts, das damals ſo gut und unantaſtbar geweſen iſt, wie es heute iſt aber es iſt ein Unterſchied im Glauben der Neutralen an dieſes Recht, das heute viel ſtärker als ſolches erkannt wird im Glauben der Neu⸗ tralen an ihre eigene Miſſion, die ſie im vorigen Krieg ſo gut wie gar nicht erkannt hatten, und— nicht zu⸗ letzt!— im Glauben auch an die Stärke Deutſch⸗ lands, das ſich heute als ſo überlegen erweiſt, wie des den Neutralen im vorigen Kriege als unterlegen erſchienen iſt. In das Verdienſt, bei den Neutralen dieſe Er⸗ kenntnis verbreitet und vertieft zu haben, teilen ſich drei Faktoren: erſtens die deutſchen Waffen, die in wei Wochen einen Staat von 28 Millionen nieder⸗ geworfen haben, zweitens die deutſche Propaganda, die gestützt iſt auf eine Methode der Wahrhaftigkeit und Line Politik des Rechts, aber nicht zuletzt auth die Propaganda des engliſchen Lügenminiſteriaums, die in ihren Lügen die Schwäche der moraliſchen, politiſchen und militäriſchen Poſition Englands zu deutlich verrät, als daß ſie die Neutralen nicht er⸗ kennen ſollten! Hr. K. W. Die„Victoria“ in See geſtochen. Der italieniſche (Schnelldampfer„Victoria“ geht am Donnerstag— Vollſtändig beſetzt— von Genua nach Indien und Oſtaſten in See. dnb. Bukareſt, 21. September. Der rumäniſche Miniſterpräſident und Innenminiſter Calinescu iſt am Donners⸗ tag um 14 Uhr auf einer Fahrt im Kraft⸗ wagen zu ſeiner Wohnung hinterrücks er⸗ ſchoſſen worden. Zu dem ſenſationellen Mord an dem rumäniſchen Miniſterpräſidenten werden aus wohlinformierten Kreiſen folgende Einzelheiten bekannt: des Planes, die nach Rumänien ihnen die Möglichkeit zum weiteren Deutſchland zu geben. Mitglieder der polniſchen Regierung ſollten um dort eine polniſche Scheinregierung zu bilden. politik Calinescus vereitelte dieſen nien interniert. Der polniſche Außenminiſter der ſich dieſer Internierung widerſetzte, hatte ernſte Auseinanderſetzung mit rumäniſchen Miniſterpräſidenten. ſtanza auf ein Schiff nach England zu verfrachten. e n niſche hartnäckigen Drohungen ausgeſetzt geweſen. mer getan hat, nämlich es griff zum neseu wurde auf der Straße in der Nähe legt, indem angeblich Secret Service zu ſchaffen „Deutſche Dienſt: Seit Beginn des Zuſammenbruchs der volniſchen Armee iſt Rumänien der Mittelpunkt ür die Arbeit des füboſteuropäiſchen ä engliſchen Secret Ser⸗ vice. Seit einigen Wochen hat ſich eine Zentrale Sieſes Secret Service, die von einem der fähigſten Beamten geleitet wird, in Czernowitz niedergelaſſen. Die Aufgabe dieſes berüchtigten engliſchen Dienſtes war neben der allgemeinen Propaganda, Rumänien für die Weſtmächte zu gewinnen, die Durchführung ſtrömenden Teile der polniſchen Armee nach England zu bringen, um Kampf gegen Der nach Rumänien geflohene volniſche Marſchall Nudz⸗Smigly und die ebenfalls dorthin i au dem ſchnellſten Weg nach England gebracht werden, Die ſtrikte und entſchloſſene 5 lan des engliſchen Secret Service. Wie es dem Völker⸗ recht entſprach, wurden der Marſchall Rydg⸗Smigly, die polniſche Regierung und die übergetretenen pol⸗ niſchen Militärs an verſchſedenen Orten in N eck, in dieſem Zuſammenhang noch vor wenigen Tagen eine dem ermordeten Wie wir hören, hat es ſich hierbei um die Weiter⸗ fahrt des Herrn Beck ohne Internierung nach Lon⸗ don und ferner um die Verſchiffung des reſtlichen polniſchen Goldes nach England gehandelt. Bekannt⸗ lich iſt es den Agenten des Seeret Service gelungen, die erſte Sendung des dem polniſchen Volk gehören⸗ den polniſchen Goldes durch Rumänien über Con⸗ In den letzten Tagen haben nun die engliſchen Agenten verſucht, durch Drohungen die rumä⸗ niſche Regierung, vor allem aber Calineseu, von ber entſchloſſenen Handhabung der ſtrikten Neutralität In den letzten Tagen iſt der rumä⸗ Miniſterpräſident, wie uns von einer nahe⸗ ſtehenden Perſönlichkeit mitgeteilt wird. 1 er dieſe energiſch zurückwies tat England das, was es in ſeiner Geſchichte in ſolchen Fällen bisher im⸗ Mord. Cali⸗ ſeiner Wohnung von gedungenen Mördern erſchoſſen. Wie immer wurde auch dieſes Manöver raffiniert ange⸗ ehemalige Mitglieder der Eiſernen Garde gedungen wurden, um damit für die Tat ein nationales„Alibi“ zu ſchafſen der Oeffentlichkeit über die und Verwirrung in 5 Hintergründe dieſer dunklen Tat des engliſchen Ermordung Calinescus ſchreißt der nds Lligen⸗Nundfunk erzühlt Greuelma „Der Aufſtand im Protektorat“ und die von Neutralen feſtgeſtellte Wahrheit— Die engliſchen Wirtſchaftskalamitäten Drahtber. unſ. Amſterdamer Vertreters — Amſterdam. 22 September Die Märchenerzähler des engliſchen Rundfunks werden im: emſiger, je unerfreulicher die Lage iſt, die die politiſchen Strategen herbeigeführt haben. Im Halbdunkel der nach amtlicher enaliſcher Anſicht zundurchſichtigen“ Lage, raunt der enaliſche Rund⸗ funk Schauererzählungen in den Aether, die beim engliſchen Bürger den Eindruck hervorrufen ſollen, daß der Sieg wenn nicht durch engliſche Er⸗ folge, dann durch das völlige Chaos in Deutſchland herbeigeführt werde. ſei ein großer Auf⸗ ſtand im Protektorat Böhmen und Mäh⸗ ren im Gange. Zwiſchen der Bevölkerung und der 7 ſei es zu ſchweren Kämpfen gekommen, in denen die Deutſchen des Protektorats auf ſeiten der Tſchechen teilgenommen hätten. Der engliſchen Reklamemaſchine paſſiert nun das Mißgeſchick, daß eine unverdächtige Zeitung wie der Amſterdamer„Telegraaf“ ſich von einem Mitarbeiter im Protektorat über die dortigen Zuſtände berichten ließ. Der Bericht beſagt genau das Gegenteil von dem, womit das engliſche Reklameminiſterium ſeine Schutzbefohlenen in Stimmung zu bringen ſucht. So Von irgend einer Störung der Ordnung in irgend einem Teil des Protektorats, ſo heißt es in dem Bericht, könne gar keine Rede ſein. Die Beyölkerung des Protektorats ver⸗ folge die Ereigniſſe der deutſchen Aktionen gegen Polen zwar mit großer Spannung, aber von irgend einer Bewegung, die auch nur einer Un⸗ ruhe ähnele, könne man nicht das geriugſte be⸗ merken. Im Protektorat habe der deutſche Erfolg in Polen großen Eindruck gemacht, und man ſage ſich in tſche⸗ chiſchen Kreiſen, daß den Tſchechen das gleiche Schick⸗ ſal beſchert worden wäre, wenn ſte im vorigen Sep⸗ Auch hier hat England jeine Hand im Spiel! Rumäniens Miniſterpräfident ermordet Auf offener Straße wurde Calinestu von gedungenen Meuchelmördern erſchoſſen Wie aus Bukareſt gemeldet wird, iſt der rumä⸗ niſche Miniſterpräſident Armand Calinescu om Donnerstag um 14 Uhr ermordet worden. Es iſt offenſichtlich, daß England auch hier ſeine Hand im Spiele hat. Miniſterpräſident Calinescu iſt den Engländern ein Dorn im Auge geweſen, ſeit er die von anderer Seite gewollte Ein⸗ reihung Rumäniens in die„Friedensfront“ der Weſt⸗ mächte ablehnte. Auf ſeine perſönliche Initiative iſt jener Kurs ſtrikteſter Neutralität zurückzuführen, den Rumänien in den letzten Wochen eingehalten hat und der auch in der rumäniſchen Preſſe zum Ausdruck kam Wenn man hinzufügt, daß Calinescu einer der Haupt⸗ träger der deutſch⸗rumäniſchen wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenarbeit geweſen iſt und bis zuletzt viel Ent⸗ gegenkommen auf dieſem Gebiet bekundete, ſo rundet ſich das Bild dieſes Mannes als einer England im Wege ſtehenden Perſönlichkeit klar ab. Nachdem die vom Londoner Geſandten Tilea gegen Deutſchland entfachte Hetze im Zuſammenhang mit dem angeblichen deutſchen Wirtſchaftsultimatum zuſammengebrochen war, mußte England auf neue Mittel und Wege ſinnen, um ſeine brüchige„Frie⸗ densfront“ auf dem Balkan und im Nahen Oſten entſprechend zu untermauern. Dabei iſt nun, wie im Fall„Athenia“, wo Churchill einen engliſchen Dampfer torpedieren ließ, um den Verdacht auf Deutſchland zu lenken, kein Mittel zu ſchlecht gewe⸗ ſen. Noch in den letzten Tagen meldeten engliſche Journaliſten aus Czernowitz, das ſeit langem als eine Zentrale engliſcher Agenten bekannt iſt, daß man im dortigen Deutſchen Haus 40 Volksdeutſche als Spione verhaftet habe, weil ſie angeblich mit⸗ tels eines Geheimſenders landesverräteriſche Mel⸗ dungen nach Berlin abgegeben hätten. Dies war offenbar der erſte Auftakt zu dem noch ſchlimmeren Verbrechen der Anſtiftung der Ermordung Calines⸗ cus, ſo daß auch dieſe Bluttat— ganz gleich, von welcher Seite ſie auch tatſächlich ͤurchgeführt worden ſei— Englands Werk iſt. 11 Hinrichtungen dnb. Bukareſt, 22. September. Die Hinrichtung der Mörder des Miniſterpräſi⸗ deuten Calinescu iſt an der Mordſtelle ſelbſt erfolgt. Insgeſamt ſind elf Mann erſchoſſen worden, davon am Nachmittag zwei und ſpäter neun. Die Leichen ſollen zur Abſchreckung 24 Stunden am Tatort lie⸗ gen bleiben. tember ſo gehandelt hätten, wie es die Polen in dieſem Auguſt getan haben. Wenn die engliſche Propaganda trotz eines ſo einwandfreien unparteilichen Urteils nicht ihre Lügen einſtellt, ſo iſt an ſich nicht verwunderlich. In einem Punkt aber iſt dieſer Vorgang von In⸗ tereſſe: In der engliſchen Propaganda kommt in der letzten Zeit die Tendenz zum Vorſchein, von der England ſich anfänglich frei zu halten bemühte, nämlich den Gegner zu unterſchätzen. Wenn England jetzt dieſer Gefahr doch erliegt, ſo iſt das ein Zeichen dafür, daß die Lenker des engliſchen Schickſals ihre Lage als ſehr ernſt anſehen und an⸗ dere Auswege im Augenblick nicht zur Hand haben. Wie berechtigt ein ſolcher Peſſimismus hinſichtlich der internationalen Stellung Englands iſt, haben wir in den letzten Tagen wiederholt berichtet. Die engliſchen Zeitungen veröffentlichen in ihren Kommentaren zur letzten Unterhausſitzung zahlreiche Beſchwerden über die Wärtſchaftsmaß⸗ maßnahmen der Regierung. Der„Daily Herald“ ſchreibt von der völligen Des⸗ organiſation der engliſchen Wirtſchaft. Die„Times“ weiſt daraufhin, daß das ganze Syſtem der Fiſch⸗ verſorgung bereits wieder zuſammengebrochen ſei. Sie ſei ein unglückliches Experiment der Bürokra⸗ tie geweſen mit dem Ergebnis, daß die freien Fiſch⸗ märkte jetzt wieder eröffnet werden ſollen. Ferner Dal erwähnt das Blatt, daß vielfach in ſinnloſer Weiſe Firmen geſchloſſen worden ſeien und andere wichtige Unternehmungen nicht genügend Arbeitskräfte hät⸗ ten, während bekanntlich gleichzeitig die Zahl der Arbeitsloſen zugenommen hat. Das neugebildete Informationsminiſterium ſchließlich, ſo fügt das Blatt hinzu, habe ſeine Laufbahn als ein Mini⸗ ſterium der Aufreizung begonnen. Am gleichen Tage mußte der Innenminiſter im Unter⸗ haus ſchwere Fälle von legsgewinn⸗ lertum zugeben, die zu Unterſuchungen und Straf⸗ maßnahmen führen ſollen. Ferner wurde bekanntgegeben, preis in die Höhe gehen wird. Schließlich wurde amtlich mitgeteilt, daß infolge des ſchwachen Pfund⸗ kurſes und in Verbindung mit den einſchneidenden Deyiſeneinſchränkungen jetzt kein Engländer, der ins Ausland reiſt, mehr als 10 Pfund mitneh⸗ men darf. Als ſolche Maßnahmen in Deutſchland eingeführt wurden, waren ſie bekanntlich ein Zeichen dafür, daß Deutſchland auf dem letzten Loch pfeift. In Eng⸗ land ſind ſie anſcheinend ein Zeichen der Stärke. Im neutralen Ausland denkt man allerdings anders darüber. In den holländiſchen Wirtſchaftskreiſen macht man ſich bereits ernſte Gedanken darüber, ob England ſeinen finanziellen Verpflichtungen den „ Ländern gegenüber noch nachkommen ann. daß der Brot⸗ dier über Frankreichs Kriegsziele An die Möglichkeit eines totalen Sieges über Deutſchland“ glaubt er wohl ſelbſt nicht nb. Berlin, 22. September. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier hielt am Donnerstagabend eine Rundfunkanſprache, in der er ſich nach zwanzig Tagen Krieg an die Franzoſen und Franzöſinnen wandte. Er betonte, daß das franzöſiſche Oberkommando beſonders wert⸗ voll ſei, weil es todbringende Verluſte zu vermeiden ſuche. Er hege als früherer Kamerad Gefühle der Dankbarkeit und Zärtlichkeit für ſeine jungen Ka⸗ meraden. Herr Daladier meint, ſie wüßten, warum ſie kämpften und warum ſie Krieg führten. Er warnte das franzöſiſche Volk vor dem Ab⸗ hören der deutſchen Rundfunkſendungen in franzöſi⸗ ſcher Sprache, in denen bekanntlich immer wieder die Frage geſtellt würde, wofür das franzöſiſche Volk kämpfe. Das Ziel des Krieges, den die franzöſiſche Re⸗ gierung erklärt hat, ſieht Herr Daladier in der Erreichung eines totalen Sieges, um einen Frie⸗ den auf ſolider Grundlage zu errichten und den deutſchen Anſpruch auf Beherrſchung der ganzen Welt zu vernichten. Miniſterpräſident Daladier äußerte ſich leider nicht zu der Frage, ob der von ihm erſtrebte ſolide Friede ein Friede der noch ſolideren Verſklavung als der von Verſailles ſein ſoll. Ebenſowenig ſagte er über die Gründe zu der törichten Behauptung, 1211 Deutſchland angeblich die ganze Welt beherrſchen wolle. Italiens Alpenwacht Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 22. September. Der Duce hat geſtern den Inſpekteur der Alpen⸗ truppen, General Negri, empfangen und mit ihm Einzelfragen der alpinen Landesverteidigung be⸗ ſprochen. d Anläßlich des 13. Jahrestages der Gründung der Grenzmiliz hat der Chef des Generalſtabes der Mi⸗ liz, General Ruſſo, geſtern einen Tagesbefehl an die Grenzmiliz erlaſſen, indem er der Miliz im Namen des Duce ſeine Anerkennung ausſpricht und ihr das Wort des Duce„Gute Wacht“ zuruft. Der Präfekt von Turin hat dem Duce nach einer Beſichtigung der italieniſch⸗franzöſiſchen Grenzgebiete am Mont Cenis telegraphiſch Bericht über die glän⸗ zende Haltung und ausgezeichnete Verfaſſung der dort ſtationierten Milißeinheiten erſtattet. Neutraler Balkanbund? (Drahtber. un. röm. Korreſpon denten) — Rom, 22. Sept. Mit großer Genugtuung regiſtriert man in Rom die überaus günſtige Aufnahme, die das geſtrige ita⸗ lieniſch⸗griechiſche Abkommen in den ſüdoſteuropäi⸗ ſchen Staaten gefunden hat. Man ſtellt hier ſeſt, daß Rooſevelt verlangt neues Neutralitittsgeſetz Im übrigen erklärt er, daß Amerika ſich aus dem Krieg heraushalten müſſe dnb. Waſhington, 22. September. Für die Sonderſitzung des amerikaniſchen Kon⸗ greſſes, die am Donnerstag in Waſhington zufam⸗ mentrat, waren beſondere polizeiliche Vorſichtsmaß⸗ nahmen getroffen worden. Präſtdent Rooſevelt begann ſeine Rede an die Senatoren und Abgeordneten um 20 Uhr.„Er habe“, ſo erklärte Rooſevelt,„den Kongreß einberu⸗ fen, um die Abänderung eines Geſetzes zu prüfen und zu verhandeln, das nach ſeiner ehrlichen Ueber⸗ zeugung die hiſtoriſche Außenpolitik der Vereinigten Staaten derart ändere, daß die friedlichen Be⸗ ziehungen der Vereinigten Staaten zu anderen Län⸗ dern dadurch beeinträchtigt würden.“ Rooſevelt fuhr fort, er glaube, daß der Mantel des Friedens weit genug ſei, alle zuzudecken. Keine Gruppe möge das Aushängeſchild des Friedensblockes ausſchließlich für ſich in Anſpruch nehmen. Amerika habe immer das äußerſte getan, den Krieg abzuwenden. Wenn es dennoch zum Krieg gekommen ſei, ſo müſſe die Regierung alles, was in ihrer Macht liege, tun, um die Vereinigten Staaten aus dem Krieg herauszuhalten. Nach ſeiner ehrlichen Ueberzeugung werde ſie bei dieſen Bemühungen Erfolg haben. Rooſevelt ſagte dann weiter:„Im April ent⸗ wickelte ſich eine neue Spannung. Verſchiedene Staaten, mit denen wir freundſchaftliche Beziehun⸗ gen unterhalten hatten, hatten ihre Integrität ver⸗ loren oder waren dabei, ſie zu verlieren. Ich ſagte im Jaunar, daß unſere Neutralitäts⸗ geſetze vielleicht zum Vorteil von Angreifern werden würden. Ich bitte Sie erneut, unſere Geſetzgebung noch einmal zu prüfen. Ich be⸗ dauere, daß der Kongreß dieſes Geſetz verab⸗ ſchiedet hat. Ich bedauere daß ich dieſes Ge⸗ ſetz unterzeichnet habe Ich beſtehe darauf, daß amerikaniſche Bürger und amerikaniſche Schiffe ſich von der unmittelbaren Ge⸗ fahr des direkten Konfliktes fernhalten.(Beifall.) Ich ſchlage vor, dieſes Land wieder auf die ſolide Grundlage einer realen und traditionellen Neutra⸗ lität zu ſtellen. Ich bin der Anſicht, daß amerikaniſche Schiffe ſoweit wie Kriegsführung abgehalten weredn ſollten.“ Das Land verlangt Neutralität EP. Mailand, 22. Septbr. Wie der Waſhingtoner Korrespondent des„Cor⸗ riere della Sera“ meldet, entwickelt ſich in der öf⸗ fentlichen Meinung der Vereinigten Staaten immer mehr die Bewegung für Wahrung einer ſtrengen Neutralität. Das Poſtamt des Capitols von Wa⸗ ſhington verzeichnet die Ankunft von Tauſen den von Briefen und Telegrammen an Sena⸗ toren und Abgeordnete, die vor einer Aenderung des jetzigen Neutralitätsgeſetzes warnen und die größte Wachſamkeit zur Wahrung der Neutralität fordern. möglich von Gefahren der die Balkanſtaaten ſich der friedensfördernden Be⸗ deutung der Tatſache vollauf bewußt ſind, daß zwiſchen Rom und Athen vollſtes freundſchaftliches Vertrauen herrſche. In Belgrad zirkulieren Gerüchte von der mög⸗ lichen Bildung eines neutralen Balkan bun. des oder der Organiſierung einer Art von kollek⸗ tiver Neutralität unter italieniſcher Führung im Donauraum und an der Adria. Dieſe Gerüchte wer⸗ den in Rom mit Intereſſe verzeichnet. jeder Zug ein Genuß! ariKAtt 5, Eine Schurkentat Junterniertes polniſches U⸗Boot flieht nach Ermor⸗ dung der Wachmannſchaft aus eſtniſchem Hafen Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 22. September. In Italien herrſcht große Empörung über die Flucht des polniſchen Unterſeebootes„Orzel“ aus dem neutralen Haſen von Tallinn(Reval) und be⸗ ſonders darüber, daß die Polen dieſe Flucht erſt durchführen konnten, nachdem ſie die Wache, die die eſtniſche Regierung aufgeſtellt hatte, heimtückiſch ermordet haben. Indem der Londoner Nadio⸗ ſender dieſe Untat ohne Kommentar mitgeteilt hat, hat England ſie nach hieſiger Auffaſſung ſtillſchwei⸗ gend gebilligt und ſich mitſchuldig aun ihr gemacht Die„Tribuna“ bezeichnet das Vorkommnis als „ſchurkiſch“ und erklärt, die Bemannung des Un⸗ terſeebootes hätte ſich erſt um den offenen Kampf mit den Deutſchen gedrückt und daun die eſtniſche Gaſtfreundſchaft mit feigem Meuchelmord vergolten. Schritt Tokios in London Japan wehrt ſich gegen das engliſche Seeräubertum (Funkmeldung der N MZ.) Tokio, 22. September. In der heutigen Preſſekonferenz beſtätigte der Sprecher des Außenamts, daß das japaniſche Schiff „Hakone Maru“ in Port Said angehalten wurde und von den Engländern gezwungen wurde, direkt nach London zu fahren, anſtatt den Weg über 1 zu 15 1 1 15 75 die⸗ n Vorgang worlägen werde Japan ſofort geeig⸗ nete Schritte in London unternehmen. Diesmal ſagt es die Wahrheit! dnb. London, 22. Sept. Dem britiſchen Lügenminiſterium iſt nach An⸗ ſicht des„News Chronicle“ eine üble Entgleiſung paſſiert. Während des Wochenendes habe das Miniſterium der Preſſe eine prahleriſche Erklärung übergeben des Inhalts, daß während der letzten drei Jahr⸗ hunderte die britiſche Armee niemals mehr als fünf 9 Ruße zwiſchen den einzelnen Frieden gehabt e. Dieſe Erklärung paßt der„News Chronicle“ kei⸗ neswegs. England, ſo ſchreibt ſie, kämpfe für Freiheit und einen gerechten Frieden. Es ſei jetzt ſicherlich nicht die Zeit, zuaunſten von Dr. Goebbels die imwerialiſtiſchen Eroberungen der Vergangenheit zu verherrlichen. i d i Haupeſchrifete lter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baue t. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortlich für Kultur politik, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Elſen bart. Handel: 1. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. B. Dr. Fr. Wil⸗ 135 Koch.— Funſt, Füm und Gericht: Dr. Franz och.— Sport: 3 ler.— 1 Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in annheim. Schriftlel. in Berlin: Or. E. 8.& Hafer, Benin. Südweſtkorſo 80.. Gür unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung uin 5 bel Nückporte. g Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung ee, e F. fi. e . nze e 1. B. Roper Gsllee, Mannheim. Har eis Preistiſte Se. 10 gas. V. Der D ihrer das noch mehr barſt po 1 ſchla Freitag, 22. September 1939 eue Maunheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 42 Hinter der Front im Oſten: zolizeibataillone im Vandenktieg Moro banditen, Heckenſchützen und Hyänen des Schlachtfeldes werden aufgeſtöbert Von einem Sonderberichterſtatter des DNB) 21. September. In einem deutſchen Dorf am Rande der Tucheler Heide trafen wir berittene deutſche Polizei. Wir er⸗ kannten in ihnen die repräſentativen Berliner Schimmelreiter, die in Friedenszeit der in der Mit⸗ tagsſtunde Unter den Linden aufziehenden Wache den Weg freihalten. Sie waren einer Bande pol⸗ niſcher Marodeure auf der Spur, der es gelungen war, in dieſen faſt undurchdringlichen Forsten weit im Rücken der Front ſich allen, zunächſt flüchtigen Säuberungsaktionen zu entziehen. So iſt es ſaſt überall auf der ganzen Vormarſchlinie dieſes ſo ſchnell beendeten polniſchen Feldzuges geweſen. Die deutſche Armee ſtieß mit einer ſo verölüffen⸗ den Schnelligkeit in das Innere des Landes vor, ſie hatte alle Mühe, dem weichenden Feinde auf den Ferſen zu bleiben und mußte es den nachrückenden Kräften überlaſſen, ihr den Rücken freizuhalten und im beſetzten Gebiet den nicht minder wichtigen Kampf hinter der Front ſchnell und wenn nötig, rück⸗ ſichtslos zu Ende zuführen. Dies war und iſt in der Hauptſache Aufgabe der im Verbande der Wehrmacht den einzelnen Armee⸗ obenkommandos unterſtellten Polizeibataillone, For⸗ mationen der Ordnungspolizei mit der bekannten Armbinde„Deutſche Wehrmacht“. Wir ſprachen im ehemaligen Korridorgebiet den Kommandeur der eingeſetzten berittenen Polizeiabteilung und erfuhren Einzelheiten von den Aktionen gegen die„Hyänen des Schlachtfeldes“. Deſertierte polniſche Soldaten ig Zivilkleidung, aber auch Ziviliſten, vom polniſchen Militär bewaffnet, glaubten hier, in Kenntnis ihrer zahlreichen Schlupfwinkel das ſoehen aufatmende Land in Unruhe halten zu können. Sie wurden durch die vom Armeeoberkommando eingeſetzte Polizei bald eines anderen belehrt. Mancher Mordbandit, der das Leben von Volksdeutſchen auf dem Gewiſſen hat, erfuhr ſo ſein wohlverdientes Schickſal. In erfolgreichen Groß⸗ rasgien iſt es gelungen, die polniſchen Unterdrücker der Volksdeutſchen in ihren Verſtecken aufzuſtöbern, ſoweit ſie nicht beim Einrücken der deutſchen Trup⸗ pen das Weite geſucht haben. Wir erfahren von den Aktionen im Bromber⸗ ger Gebiet, wo ein Polizei⸗Bataillon im Verein mit den Kameraden der Sicherheitspoltzei eingeſetzt war und marodierende polnſſche Banden unſchädlich machte, und wir konnten zu unſerer Befriedigung feſtſtellen, daß den unmenſchlichen polniſchen Mord⸗ taten überall die Strafe auf dem Fuße folgte. Auch im Poſener Gebiet hielten nach dem weiteren Vorrücken der deutſchen Truppen polniſche Banden ihre Zeit für gekommen, wurden jedoch von den dort eingeſetzten Polizei⸗Bataillonen bald eines beſſeren belehrt. Um Tſchenſtochau wurden Inſurgententrupps in zahlreichen Einzelaktionen niedergekämpft. In Oſtoberſchleſten mußte die Säuberung beſonders ſorgfältig und nachhaltig vor ſich gehen. In den weiten Waldgebieten nordwärts Nikolai war es größeren Banden gelungen, Unterſchlupf zu finden. Hier war ſchneller Einfatz der Polizei not⸗ wendig, um jede Sabotage in den überall wieder die Arbeit aufnehmenden Induſtriewerken von vorn⸗ herein zu verhindern. Im Rücken der Südfront zeigte ſich eineg, wie übrigens auch beſonders in dem ſtark verjudeten Lodz, daß nämlich die polnſichen Oſtjuden, die hier faſt den geſamten Lebensmittelhandel(in Lodz 90 v..) in der Hand haben, durch Zurückhaltung von lebenswichtigen Gütern, durch Preisſteigerung und Hamſterei neue Unruhe in die ſoeben aufatmende Bevölkerung zu tragen verſuchten. Die künſtlich geſchürte Unruhe verſuchten ſie dann zu Plünderungen und Raubzügen auszunutzen. Ueberall, beſonders in Kattowitz und Bendtzin, auch in Krakau, wurden Plünderungsverſuche polniſcher, ſtark mit Juden durchſetzter Banden niedergeſchlagen. Mancher deutſche Polizeimann hat bei dieſen Eim⸗ zelkämpfen im feindlichen Hinterland den Heldentod gefunden. Offiziere, vor kurzem der Generalinſpek⸗ teur der deutſchen Gendarmerie, Generalmajor der Ordnungspolizei Roettig, und viele Männer wurden feige aus dem Hinterhalt nieder⸗ geſchoſſen. Wenn die Wehrmacht ihre Kräfte für den uner⸗ hörten Vormarſch in das feindliche Gebiet freihalten konnte, ohne viel Zeit zu verlieren, ſo iſt dies das Verdienſt der Polizei⸗Bataillone. Die Lage Drahtbericht unſ. Berliner — Berlin, 22. 5 Die Beendigung des Feldzuges im ihren Fortgang, Schriftlitg. September. g Oſten nimmt In dem beſetzten Raum beginnt das Werk der Oronung und der Befriedung. Der noch geleiſtete Widerſtand iſt kein Kampfproblem mehr. Ein großes Problem erſteht für die Nach⸗ barſtaaten mit den Sorgen um die Len kun g des polniſchen Flächtlingſtromes. Rumänien, das den Tod ſeines Miniſterpräſidenten zu heklagen hat, mußte geſtern ein ſechſtes Flüchtlin g lager bei Braila errichten, ohne daß die ungeheuren Maſſen der Flüchtlinge bisher auf⸗ gefangen werden konnten. Litauen hat jetzt 60 000 Flüchtlinge über⸗ nommen. Die Zeitung„Aidas“ in Koßpno ſchreibt: „Litauen erlebt Tage, wie ſie niemand von uns er⸗ wartet hatte. Die polniſche Armee, die ſich immer für unbeſiegbar hielt, wendet die letzten Reſte ihres ge⸗ ſchlagenen Heeres nach Litauen, dem ſie einſtmals Wilna geraubt hat und dem man noch vor knapp neun Monaten ein Ultimatum ſtellte, diefen 15 Jahre gurückliegenden Raub anzuerkennen.“ Das litauiſche Blatt meldet weiter die Errichtung von großen Flüchtlingsſammellagern in Usjany, Olita und Schaulen. Die ſkandinaviſchen Zeitungen voran „Svenſka Dagbladet“ und„Nationaltidende“ richten eue und ernſte Mahnungen an die Weſtmächte. Die Kopenhagener„Berlinſke Tidende“ ſchreibt in ihrer geſtrigen Abendausgabe, daß jede Fortſetzung des Krieges im Weſten nur Blutvergießen, aber keine Niederlage Deutſchlands könne. In England werden nach in Europa mehr bringen der Ankündigung draht abgeſperrt wurde. Sir John Simons im Unterhaus am 1. Oktober neue einſchneidende Maßnahmen für Englands finan⸗ zielle Kriegsrüſtung in Kraft treten. Die Londoner „Times“ ſchreibt zu dieſer Ankündigung offenherzig, England ſei zur Führung des Krieges in erheblichem Maße auch auf ausländiſche Hilfsquellen angewieſen. Zu dieſer„Times“ ⸗Meldung iſt zu ſagen, daß alle Welt weiß, daß die eigene Produktionsbaſis Englands ſowohl hinſichtlich der Nahrungsmittel⸗ als auch hin⸗ ſichtlich der Rohſtoffverſorgung heute noch ſchwächer iſt als ſie 1914 war. Im Weltkrieg hat England hierfür allein 1 Milliarde Pfund(= 20 Milliarden Mark) aufbringen müſſen und es mußte weiter für den gleichen Zweck noch 1 Milliarden Pfund Aus⸗ landskredite aufnehmen, auf deren Rückzahlung die Gläubiger bis heute warten. Die gleiche ſchlechte Er⸗ fahrung werden die Gläubiger kaum nochmals wiederholen wollen. 1. 1 Aus ſchweizeriſchen Zeitungen kann man Meldungen und Berichte aus Frank⸗ reich entnehmen, die alles andere erkennen laſſen als die Geſchloſſenheit des franzöſiſchen Volkes für Englands Blutbefehle. Das franzoſenfreundliche Genfer„Journal“ meldet aus Lyon, man ſei ſeit einigen Tagen überraſcht über die große Zahl Ver⸗ Urteilungen wegen Nichtbefolgung der Ein⸗ herufungsbefehle. Das„Berner Tageblatt“ meldet aus Beſancon, daß die Grenze durch Stachel⸗ Unverkennbar ſeien ſtarke Strömungen im Volk vorhanden gegen einen viel⸗ leicht endloſen Krieg unter Englands Oberführung. Man müſſe mit Spannung dem Zuſammentritt der franzöſiſchen Kammer entgegenſehen, der von Dala⸗ dier ſeit geſtern gefordert werde. E Die Ermordung des rumäniſchen Mi⸗ niſtecpräſidenten wird noch auf lange Zeit Nach Erfüllung ihrer Aufgaben in Danzig werden die hier nicht mehr benötigten Truppen zum Ein⸗ ſatz an anderer Stelle verladen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M) Der engliſche Flugzeugträger„Couragebus“ wurde verſenkt. hinaus das Gewiſſen Englands belaſten müſſen, wenn Englands Staatsſührer überhaupt ein Ge⸗ wiſſen haben. Es iſt ein neuer Zufall, daß der ſtreng, ja unbarmherzig neutrale rumäniſche Mi⸗ niſterpräſident ebenſo ſchnell aus dieſem Leben ſcheiden mußte wie 1914 der ein Zuſammengehen mit der entente cordiale ablehnende neutrale König Carol von Rumänien. Ohne Anzeichen vorheriger Erkrankung ſtarb er plötzlich, um ſeinem entente⸗ freundlichen Nachfolger den Weg zum Kriegseintritt frei zu machen. Die Neutralitätserklärung des neuen rumäniſchen Kabinetts hat den geheimen Wün⸗ ſchen und Hoffnungen Englands ſchnell einen Riegel worgeſchoben, von dem wir hoffen, daß er halten wird. Volksſchädling hingerichtet dub. Berlin, 21. Sept. Geſtern wurde der Landwirt Robert Gleim aus Olbersleben(Kreis Weimar) hingerichtet, der durch Urteil des Sondergerichts in Weimar vom 18. Sep⸗ OLAF BOUTERWECK D Es dauerte Minuten, bis man den ohnmächtigen, blutüberſtrömten Verbrecher endlich aus ſeiner ein⸗ geklemmten Lage befreit hatte und ihn die wenigen Schritte bis zum Pförtnerhäuschen tragen konnte. Aber ſchon nach kurzer Unterſuchung richtete Dr Horniſch ſich kopfſchüttelnd auf:„Dem iſt nicht mehr zu helfen, Herr Kriminalrat! Iſt hier vielleicht etwas Kognak? Möglich, daß er dann noch einmal zu ſich kommt Der Pförtner Rumflaſche herbei. 5 Horniſch wiſchte dem Schwerverwundeten das Blut aus dem Geſicht und flößte ihm einige Trop⸗ fen Rum ein. i Nach einer Weile ſtieß Stone ein dumpfes Stöh⸗ nen aus und öffnete die Augen. Als er den Krimi⸗ nalrat erkannte, der ſich über ihn beugte, verzog er die Lippen zu dem Schein eines Lächelns. „Hören Sie, Stone!“ ſagte Fuhrkötter ſchnell.„Es geht mit Ihnen zu Ende.. Deshalb können Sie mir raſch noch eine Frage beantworten: War Parker es, der damals den anonymen Brief an die Neu⸗ horker Polizei ſchrieb?“ Stone verſuchte, ſich aufzurichten, und Fuhrkötter kam ihm zu Hilfe, indem er ihn ſtützte.„War Parker es?“ wiederholte er eindringlich. 5 brachte eilig eine halbgefüllte „Der Halunke—!“ murmelte Stone kaum hör⸗ bar.„Parker war ja— der Anſtifter! Ich und Knuth— hatten die Arbeit. Und Parker nahm — das Geld! Und hat uns dann— verraten!“ Er ſank erſchöpft hintenüber. „All right. Bin verdammt froh— Haß ich den Hund— vorher noch— umgelegt—— Die wei⸗ geren Worte wurden von einem hervorguellenden Hiatkren erſtickt. Bert Stone. bäumte ſich noch der Roman eines großen Scheusplelets einmal auf; dann fiel er mit einem letzten Seufzer in ſich zuſammen Als Fuhrkötter das Pförtnerhäuschen verließ ſah er Profeſſor Schlicht, den er in der letzten halben Stunde völlig vergeſſen hatte, eilig herangeſtürmt kommen. Zu jedem Schritt ſeiner überlangen Beine ſchien der wippende„Raſierpinſel“ auf dem verbeulten Lodenhütchen den Takt zu ſchlagen. Fuhrkötter ging ihm einige Schritte entgegen. „Tut mir außerordentlich leid um Ihren ſchönen Wagen, Herr Profeſſor! Aber ſelbſtverſtändlich wird Ihnen der Schaden erſetzt werden.“ Schlicht gönnte dem ſchwerbeſchädigten Wagen nur einen flüchtigen Blick.„Intereſſiert mich im Au⸗ genblick nicht!“ brummte er dann.„Was iſt mit dem Schalldämpfer? Haben Sie ihn gefunden?“ Fuhrkötter mußte unwillkürlich lächeln.„Ja— er liegt drüben im Büro!“ Worauf der Profeſſor ſich ſchweigend umdrehte und in der angegebenen Richtung davonhaſtete. * Leiſe betrat Fuhrkötter Eva Diekhoffs Garderobe und gab dem wachhabenden Beamten einen Wink daß er hinausgehen ſolle. Nickel, der ſich inzwiſchen abgeſchminkt und ſeine Matroſenkleidung mit einem dunklen Straßenanzug vertauſcht hatte, blickte gax nicht auf. Er ſaß vorn⸗ übergebeugt auf einem Stuhl, ſtützte den Kopf in die Hände und ſtarrte unbeweglich den Fußboden an. „Herr Kolombek“, ſagte Fuhrkötter ſanft,„ich möchte mich bei Ihnen entſchuldigen, falls ich Sie in, dieſen Tagen manchmal etwas rauh angefaßt haben ſollte.. Aber ich möchte auch zugleich der erſte ſein, der Ihnen zu Ihrer glänzenden Ehrenrettung die herzlichſten Glückwünſche ausſpricht!“ Nickel ſchien wie aus tiefem Schlaf zu erwachen Er hob langſam den Kopf und blickte den Kriminal⸗ rat einige Sekunden verſtändnislos an. Mechaniſch nahm er die ihm entgegengeſtreckte Hand.„Was bedeutet das?“ fragte er in ungläubigem Erſtau⸗ nen.„Heißt das etwa—— 2“ „Ja— Sie ſind frei, Herr Kolombek! Der Mör⸗ der Jack Parkers iſt nunmehr einwandfrei feſtge⸗ ſtellt...“ Und Fuhrkötter gab einen kurzen Über⸗ blick über die Ereigniſſe der letzten Stunden. Dann fuhr er fort:„Die Vorgeſchichte iſt ſchnell erzählt. Vor etwa zweieinhalb Jahren, als Parker in Holly⸗ wood noch ein unbedeutender Schauſpieler war, be⸗ ſchloß er, zuſammen mit Bert Stone und John Knuth einen Einbruch in den Kaſſenraum der Mountain⸗Filmgeſellſchaft zu verüben, um aus ſei⸗ ner bedrängten Geldlage herauszukommen. Bei dieſem Einbruch wurde der Direktor'Conneil von Bert Stone erſchoſſen. aber Parker war kaltblütig genug, ſechzigtauſend Dollar zu rauben. Um dieſes Geld für ſich behalten zu können, verriet er ſeine beiden Komplicen durch einen anonymen Brief, und die beiden wurden dar⸗ aufhin feſtgenommen und verurteilt.. Das Wei⸗ tere können Sie ſich ja denken: Nachdem Stone und Knuth ihre Freiheit wiedererlangt hatten, wurden ſie ausſchließlich von Rachegedanken beherrſcht Und heute nun hat ſich hier im Atelier der letzte Akt dieſes Dramas abgeſpielt!“ g „Und ich— ich ſollte dabei der Leidtragende ſein!“ ſtieß Nickel bitter hervor.„Das beweiſtt doch der Brief, den Bert Stone an Parker ſchrieb, um ihn hierherzulocken!“ „Gewiß dieſer Brief wäre in der Verhand⸗ fung ohne Zweifel das letzte noch fehlende Beweis⸗ ſtück gegen Sie geweſen. Aber andererſeits war es auch gerade wieder dieſer Brief, der mich auf den Gedanken brachte, daß Stone— alias Degona— der Täter geweſen ſein könne. Es ſtand feſt, daß Parker den Brief kurz vorher noch in der Taſche ge⸗ habt hatte. Da es nun völlig unmöglich war, daß Sie in den wenigen Sekunden, die zwiſchen dem Oeffnen Ihrer Garderobentür und dem Erſcheinen der Zeugen lagen, dem Toten auch noch die Taſchen durchfucht haben könnten, ſo mußte der Brief alſo ſchon vorher aus Parkers Taſche entfernt worden ſein. Und dafür kam in erſter Linie Degona in Frage! Denn er war ja der einzige, der— wie er ſelbſt zugab— Parker vor dem Betreten Ihrer Garderobe geſehen hatte. Alles Weitere war die Stone und Knuth flüchteten (Atlantic, Zander⸗M.) 77ãũũũ y d tember 1939 wegen Verbrechens gegen die Verord⸗ nung gegen Volksſchädlinge vom 5. September 1999 zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf Lebenszeit verurteilt worden iſt. Robert Gleim hat in der Nacht zum vergangenen Montag ihm gehörige größere Getreide vor⸗ räte angezündet, um ſich die Mühe des Dreſchens zu erſparen und ſich in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu ſetzen. Schwere Exploſion in einem engliſchen chemiſchen Werk. Wie der„Daily Expreß“ meldet, iſt es in einem chemiſchen Werk in Wales zu einer ſchweren Exploſion gekommen, bei der zahlreiche Arbeiter verletzt wurden. Polniſche Soldaten ermordeten in Pommerellen etuen Schweizer. Wie dag eidgenöſſiſche Departe⸗ ment mitteilt, iſt in Luſin in Pommerellen ein älterer Schweizer Bürger am Tage vor dem Ein⸗ marſch der deutſchen Truppen von polniſchen Sol⸗ daten füſiliert worden. logiſche Folgerung aus dieſer Erkenntnis Uebrigens haben wir den fraglichen Brief vorhin tatſächlich in Stones Taſche gefunden!“ Nickel ſtieß einen tiefen Seufzer der Erleichte⸗ rung aus. weiſe oͤafür, Herr Kriminalrat, daß Parker es war. der John Knuth ermordet hat?“ „Auch in dieſer Beziehung können Sie jetzt völ⸗ lig beruhigt ſein!“ lächelte Fuhrkötter.„Abgeſe⸗ hen davon, daß der Mord an Knuth ohne weiteres aus der Verkettung und dem tiefen gegenſeitigen Haß dieſes Verbrechertrios erklärt werden kann, haben wir Beweiſe für Parkers Täterſchaft. Vor wenigen Minuten rief mich mein Aſſiſtent Uten⸗ dörp aus der Penſion Tuskulum an, wo er den An⸗ zug, den Parker am Montagabend im Hotel Romeo trug, in blutbeflecktem Zuſtand vorgefunden hat. Darüber hinaus befindet ſich in Parkers Zimmer aber noch weiteres Beweismaterial... Ich bin gerade auf dem Wege dorthin— deshalb darf ich mich jetzt wohl von Ihnen verabſchieden? Ich hoffe Sie werden mir die vielen Unannehmlichkeiten, die ich Ihnen zu meinem größten Bedauern irrtümlich bereitet habe, nicht nachtragen, Herr Kolombek?“ „Keine Spur, Herr Kriminalrat!“ rief Nickel glücklich.„Hier— meine Hand darauf! Ach, ich bin ja ſo froh, daß ich die ganze Welt umarmen könnte!“ „Da fangen Sie am beſten bei Fräulein Diekhoff an!“ lächelte Fuhrkötter. „Eva?!“ rief Nickel ungläubig.„Sie iſt hier?“ Fuhrkötter riß die Tür auf, und gleich darauf kam Eva mit einem jauchzenden Auſſchrei herein. Fuhrkötter ging ſchnell hinaus und machte die Tür leiſe hinter ſich zu. 8 Als er das Bürb betrat, wo Annweiler andäch⸗ tig eine Zigarre rauchte, war Dr. Horniſch gerade dabei, ſeinen Anzug zu ſäubern. „Wo iſt denn nun eigentlich Fräulein Colman?“ fragte der Kriminalrat.„Man wird ſich ein wenig um ſie kümmern müſſen..“ „Wird ſchon beſorgt!“ lachte Horniſch.„Sie er⸗ wartet mich ja bereits in der Kantine Iſt doch klar, daß man ſie jetzt nicht allein laſſen kaun! Und deshalb hab' ich ihr angeboten, ſie ſolle heute den reſtlichen Tag in meiner Geſellſchaft verbringen“, Fuhrkötter ſchüttelte mit einem kleinen Lächeln den Kopf:„Die Nerven eines Mediziners mo ich haben 95 5 End E „Hoffentlich haben Sie nun auch Be, 1 zu einer Gelodſtrafe von 75 Mark. 1 100 1 Die Arbeit der Geſangvereine für unſer ewig⸗junges deutſches Lied werben. 1 975 17 4. Seite/ Nummer 424 Neue Maunheimer Zeitung Freitag, 22. September 1889 hvereinen fortzuſetzen. ſiſt Maunheim, 22. September. Die gute Geite Wie es Herren gibt und Knechte, dumme Menſchen und geſcheite, ſo hat jedes Ding ne ſchlechte, aber auch ne gute Seite! Die Verdunklung beiſpielsweiſe ſchafft gewiß mitunter Kummer, aber andrerſeits wiegt leiſe ſie uns früher in den Schlummer. Und der Schlaf ſtärkt unſre Nerven. die wir jetzt ein bißchen ſpüren, und er nimmt dem Taa die Schärfen hinter lichtlos⸗zunklen Türen. Alſo wollen wir nicht brummen! Zwingt die Zeit zum frühen Nachten. ſparen ſchließlich wir auch Summen, die wir früher— flüſſig machten! Dies geht unſere Sänger an! In den Mannheimer Geſangvereinen haben ſich die Reihen ſehr gelichtet. Die Sängerkameraden find mit innerer Begeiſterung dem Ruf gefolgt, W. L. unter die Waffen zu gehen, die Grenzen des Vater⸗ landes zu verteidigen. Die Daheimgebliebenen haben ſich zur Verfügung geſtellt, auf dem Platz ihre Pflicht zu tun, auf den ſie beordert wurden. wurde dadurch er⸗ ſchwert, ſie darf aber auf keinen Fall ganz unter⸗ hunden werden. Das Kulturleben wird mehr denn je zur Erhaltung der Lebensfreude und der Hebung ſittlicher Weiſe gefördert. Die Vereinsführer oder ihre Beauftragte werden aufgefordert, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, im beſcheidenen Rahmen die Tätigkeit in den Geſang⸗ Bo keine Singſtunden abge⸗ halten werden können, iſt es dringend ratſam, an den Sonntagvormittagen Zuſammenkünfte zur Pflege unſeres deutſchen Liedgutes zu fördern, ſich und alle Volksgenoſſen in den Tagen ernſter und harter Zeit mit dem deutſchen Lied zu erfreuen, zu begeiſtern. Während der Zeit der Verdunkelung ſoll an den Wochentagen abends jede größere Zuſammen⸗ kunft möglichſt vermieden werden. Sänger an der Front tun ihre Pflicht, die Ver⸗ eine werden ihnen dies mit dem Dank lohnen, daß die in der Heimat verbliebenen Sängerkameraden gan. 70. Geburtstag. Am Samstag feiert Herr Albis Fiſcher, F 7. 25, ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren! Mannheimer Strafkammer! Der Maurer Georg Bordne aus Feudenheim ein gar zu ſehr beſchriebenes Blatt, er ſcheint aus Paſſion zu ſtehlen. Im Verlauf der Jahre läppern ſich die Batzen in der Vorſtrafliſte zuſammen, ſchließlich genügt ſchon eine Kleinigkeit, und das Gericht ſetzt den dicken Schlußpunkt. Eine ganz beſondere Schwäche hat er für fremde Fahrräder, ſogar für Damenfahrräder. Wie er ſie in ſeinen Beſitz nimmt, ſpielt weiter keine Rolle, er hat es ſchon mit Diebſtahl, Unterſchlagung und Be⸗ trug gemacht. In dieſem Frühjahr wurde er wieder ſtraffällig. Ganz kurze Zeit nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis klaute er drei Fahrräder. Beim Verkauf des erſten hatte er relativ Glück, wenig⸗ ſtens fand er einen Käufer. Zu deſſen Beruhigung ſtellte er allerdings eine mit falſchem Namen ver⸗ ſehene Quittung aus. Vom zweiten Rad hörte man nichts, das dritte aber— es war wieder ein Damen⸗ rad— brachte ihm Pech in der Mittagsſtunde. Der erſte dem er es anbot, zog nicht, der zweite wollte die Sicherheit, daß das Rad rechtmäßig erworben ſei, und als der Angeklagte frech wie Oskar, wirklich in eine Fahrradhandlung ging, um ſich dort eine Be⸗ ſcheinigung zu holen, da kam ganz zufällig der recht⸗ mäßige Beſitzer des Fahrrades daher. Bums! Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geſamt⸗ zuchthausſtraſe von vier Jahren ſechs Monaten und Da ran gehen vier Monate Unterſuchungshaſt ab. Als gefährlicher unverbeſſerlicher Gewohnheitsverbrecher kommt er außerdem auf Lebenszeit in Sicherungsver⸗ wahrung. Bei Beginn der Verhandlung gelobte er nie mehr vor den Schranken des Gerichts erſcheinen zu wollen— er wird ſein Wort tatſächlich halten. Und ein Freispruch! Allerdings hat dieſer Freiſpruch Ueberweiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt zur Folge. Nor⸗ malerweiſe wäre der 40 jährige Heinrich Neumann aus Loitz nicht glimpflich davongekommen, denn über die Schwere ſeiner Tat konnte kein Zweifel beſtehen. Der Angeklagte, der allem Anſchein nach keiner von den Seßhaften iſt, hatte im hieſigen Landes⸗ gefängnis eine Strafe zu verbüßen und nach der Entlaſſung blieb er auch in Mannheim hängen. Als Eiſendreher war er ein geſuchter Mann, fand ſofort Arbeit, verdiente ſchön, und doch gefiel es ihm nicht, er wollte weiter. Wer bekommt das Reifezeugnis? Das Abitur bei Heeresdienſt und Kriegshilfsdienſt Im Nachgang zu den beſtehenden Anorönungen über Sonderreifeprüfungen und Abgangszeugniſſen der höheren Schulen hat der Reichserziehungsmini⸗ ſter ergänzende Beſtimmungen angeordnet. Danach gilt das einem Schüler der Klaſſe VIII bei der Ein⸗ berufung zum Heeresdienſt auszuſtellende Abgangs⸗ zeugnis als Reifezeugnis, wenn es den Vermerk enthält, daß dem Schüler auf Grund der nachgewie⸗ ſenen Einberufung gemäß dieſem Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters die Reife zuerkannt wird. Der Vermerk darf jedoch nur gegeben werden, wenn Führung und Klaſſenleiſtung des Schülers es recht⸗ fertigen. In allen anderen Fällen wird vorzeitig abgehenden Schülern ein einfaches Abgangszeugnis ausgeſtellt. Verläßt ein Schüler oder eine Schülerin vorzei⸗ tig die Klaſſe VIII, um Kriegshilfsdienſt zu leiſten, ſo erhält das Abgangszeugnis bei Würdigung des Schülers oder der Schülerin nachträglich, d. h. am Schluß des Schuljahres, ſinngemäß den erwähnten Reifevermerk, wenn der Schüler oder die Schülerin eine Beſcheinigung über pflichtgetreue Arbeit in wichtigem Kriegshilfsdienſt für den geſamten Zeit⸗ raum bis zum Schluß des Schuljahres beibringen kann. Dieſe Vorausſetzung der pflichtgetreuen Ar⸗ beit in wichtigem Kriegshilfsdienſt für den angege⸗ benen Zeitraum muß ausdrücklich hervorgehoben werden, wobei der Erlaß noch beſtimmt, daß die Entſcheidung darüber, was nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen als wichtiger Kriegshilfsdienſt angeſehen werden darf, die Unterrichtsverwaltung des Landes trifft. ö Die Schülerinnen der Oberſchulen für Mädchen, die an ſich die Reifeprüfung nach neun Schuljahren im Januar 1940 ablegen ſollten, werden ſchon jetzt aus der Schule entlaſſen. Sie erhalten das Reife⸗ zeugnis ohne beſondere Prüfung, wenn dieſe Zuer⸗ kennung nach Führung und Leiſtung der Schülerin möglich iſt. Das Zeugnis wird aber erſt am Schluß des Schuljahres 1939/40 ausgehändigt, und zwar nur dann, wenn die Schülerin nachweiſt, daß ſie ſich in der Zwiſchenzeit im Hilfsdienſt irgendwelcher Art (Hilfe in kinderreichen Familien, Hilfe in der Land⸗ wirtſchaft und ähnlichem) betätigt hat. eee eee, Abſchied von Franz Manz Eine große Trauergemeinde gab Metzgermeiſter Franz Manz die letzte Ehre. Muſikaliſch geſtalteten ein Hornquartett, der Männerchor der Fleiſcher⸗ innung, ein Doppelquartett von Mitgliedern des Nationaltheaterchors, Baritoniſt Dr. Haubold und Organiſt Renſch die Feier in der Halle des Haupt⸗ friedhofs Mannheim. Am offenen Grabe ſprach Metzgermeiſter Clemens Trillitzſch dem Berufskame⸗ raden einen ehrenden Nachruf. Unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden legte der Sprecher einen Kranz nieder, und dann ſenkte ſich oͤie Fahne zum letzten Gruß über dem Familiengrab. Den kinderreichen Müttern den Vortritt! Da ſich manchmal ein Anſtehen in den Einzel⸗ handelsgeſchäften nicht vermeiden läßt, wurde zwi⸗ ſchen dem Hauptamt für Volkswohlfachrt und dem Fachamt„Der deutſche Handel“ in der DA folgende Vereinbarung getroffen: „Kinderreiche Mütter, ſchwangere Frauen, ſtillende Mütter, Gebrechliche und Körperbehinderte ſollen beim Kauf in den Einzelhandelsgeſchäften bevor⸗ zugt abgefertigt werden. Zu dieſem Zweck wird das Fachamt„Der deutſche Handel“ in der DA ent⸗ ſprechende Aushänge für die Einzelhandelsgeaſchäfte herſtellen, die in anſprechender Form auf die Bevorzugung des genannten Perſonenkreiſes hinweiſen. Die Ortsgruppen und Amtsleitungen der NSDaAp ſowie das Amt für Volkswohlfahrt geben entſprechende Beſcheinigungen aus, auf Grund deren die bevorzugte Abfertigung in den Ein⸗ zelhandelsgeſchäften erfolgt.“ Euchtkaus und Ceckenungauchmafuun Und jetzt kommt etwas, was man nicht ohne wei⸗ teres begreifen kann: Nach einem Zahltag blieb er der Arbeit fern, wahrſcheinlich durchſumpfte er den freien Tag, gegen Abend begab er ſich nach ſeiner Arbeitsſtätte im Gebiet des Induſtriehafens. Das war Samstags. Er riß einige Bretter vom Zaun, um hineinzukommen, den Zugang in das Gebäude verſchaffte er ſich durch das Einſchlagen von Fenſter⸗ ſcheiben, in der Werkſtätte raffte er allerlei Werk⸗ zeuge zuſammen und ging damit in das Büro und zwar wieder auf dem Weg durch eingeſchlagene Scheiben. Im Büro ſelbſt wütete er förmlich her⸗ um, am Kaſſenſchrank ſtemmte er die Schlöſſer ab, allerdings ohne an den Inhalt zu gelangen, Schub⸗ laden erbrach er und entnahm daraus ſein Arbeits⸗ buch und die Arbeitspapiere ſeiner Betriebskamera⸗ den. Er ſtellte ſich aus einem vorgefundenen Poſt⸗ ſcheckheft auch einen Scheck aus und endlich packte er verſchiedene Flaſchen Wein zuſammen, das heißt einige Flaſchen zerſchlug er und eine halbe Flaſche trank er aus. Das war am Samstagabend. Am Sonntagmorgen gegen zehn Uhr kam uner⸗ wartet der Betriebsführer. Als er in ſein Büro gehen wollte, ſtand ſchon der Angeklagte da mit einer Eiſenſtange und ſchlug ſie ihm mit den Worten:„Auf dich habe ich gerade gewartet“ über den Kopf und die Schulter. Die Hiebe wurden zum Glück nicht gefährlich, weil der Betriebsführer geſchickt ab⸗ wehrte. Plötzlich wurde der Angeklagte ruhig und vernünftig, er bereute ſogar ſein Tun und ſtellte es als Racheakt dar, weil der Betriebsführer ſeiner Ueberſiedlung nach Köln im Wege geſtanden hätte. In der Verhandlung redete der Angeklagte mit auffallend heller Stimme und mit rheiniſchem Dia⸗ lekt ſchwungvolle Tiraden über ſich und ſein ſchwe⸗ res Los. Mit beſonderer Betonung und Ausführ⸗ lichkeit erörterte er ſeine Depreſſionszuſtände— an die Vorgänge, die ihm zur Laſt gelegt werden, will er ſich überhaupt nicht mehr erinnern. Echt oder ſimuliert? Der Sachverſtän⸗ dige, eine anerkannte Autorität, billigt dem Ange⸗ klagten grundſätzlich den 8 51, Abſ. 2 zu(innerer Waſſerkopf.l) und ließ dabei offen, ob man ihm bei Begehung der Tat nicht auch noch den Abſatz 1 des gleichen Paragraphen zubilligen könne. Das Gericht nahm nach gründlicher Beratung völlige Unzurechnungsfähigkeit(8 51, Abf. 1) an, fällte einen Freiſpruch, entſchied dafür aber, eben⸗ falls nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Ueberweiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt. tt. Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsſtellen Im Zuſammenhang mit dem beſonderen Einſatz iſt die Oeffentlichkeit über verſchiedene neue Geſetze unterrichtet worden, welche Fürſorge und Verſor⸗ gung aller durch den beſonderen Einſatz Geſchädigten regeln. Für die Durchführung der Einſatz⸗Familien⸗ unterſtützungsverordnung ſind zuſtändig die Ober⸗ bürgermeiſter und der Landrat(Bezirksfürſorge⸗ verbände). Für die Durchführung des Einſatz⸗ fürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetzes ſind zuſtändig die Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsdienſtſtellen. Dies ſind im Wehrkreisbereich XII: Wehrmachts⸗ fürſorge⸗ und Verſorgungsamt mit Wehrmachts⸗ fürſorgeoffizieren in Mannheim, Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kaſerne: Heidelberg, Seminarſtraße 2(Stadtkaſerne). Sprechſtunden für alle Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsdienſtſtellen wochentags von—13 und 15—18 Uhr. Für die Durchführung des Perſonen⸗ ſchädengeſetzes ſind die Verſorgungs⸗ und Hauptver⸗ ſorgungsämter des Reichsarbeitsminiſteriums be⸗ ſtimmt. Außerdem erteilen Auskunft die Geſchäfts⸗ ſtellen des Reichstreubundes und der Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Kriegsopferverſorgung. Erleichterte Heiratsorönung bei der Wehrmacht Im Anſchluß an die Erleichterungen, die für die Gheſchließung von Angehörigen der Wehrmacht ver⸗ fügt worden ſind. hat das Oberkommando der Wehr⸗ macht auch die Heiratsordnung für die aktiven Sol⸗ daten geändert. Für die Dauer des beſonderen Ein⸗ ſatzes iſt dangch bei der Genehmigung zur Verhei⸗ ralung die Erreichung des 25. Lebensjahres bzw. eine Dienſtzeit von ſechs Jahren nicht zu fordern. Die Heiratsgenehmigung iſt zu erteilen, wenn der Antragſteller ſeine geſetzliche Dienſtpflicht erfüllt hat. Berufsſobdaten kann die Heiratsgenehmigung unter der Vorausſetzung der charakterlichen Reife des Antragſtellers nach Vollendung des vierten Dienſt⸗ jahres erteilt werden. Felöpoſt und Liebesgaben Die deutſche Feldpoſt arbeitet in aufopfernder Weiſe, um unſere Soldaten im Oſten mit Brief⸗ und Paketſendungen aus der Heimat zu verſorgen. Ihre Leiſtungen ſind um ſo höher zu bewerten, als für die Beförderung der Poſtſendungen keine oder oder nur unzulängliche Verbindungen und häufig nur ſchlechte Straßen zur Verfügung ſtehen. Gewaltige wegetechniſche Schwierigkeiten ſind zu überwinden, um allen Anforderungen gerecht werden zu können. Verzögerungen in der Beförderung in der Zuſtel⸗ lung der Poſtſachen müſſen daher in Kauf genom⸗ men werden. Es wird infolgedeſſen erneut darauf hingewieſen, daß nur wirklichnüßzliche und dauerhafte Dinge verſandt werden dürfen. Von dem Ver⸗ ſchicken leichtverderblicher Lebensmittel wird auf das dringendſte abgeraten. Dieſes um ſo mehr, als für ausreichende Verpflegung unſerer Soldaten an der Front durch die militäriſchen Dienſtſtellen in jedem erdenklichen Maße geſorgt wird. Leere Tüten zum Einkaufen mitnehmen Im Zuſammenhang mit der Anordnung über Papiererſparnis erhielten auch die Geſchäftsleute mit Ladenbetrieb die Weiſung, den Papierverbrauch auf das Notwendigſte zu beſchränken. Schon vor einigen Monaten ging aber auch an das einkaufende Publikum die Bitte, keine unnötigen Einpackungen im Fleiſcher⸗ und Kolonialwarenladen zu verlan⸗ gen. Einſichtige Hausfrauen haben ihren praktiſchen Einkaufskorb von früher wieder vorgeholt und eine Schüſſel für Fleiſch, Quark uſw. darin unter⸗ gebracht. Es gibt aber noch andere die ſogar Sauerkraut und Leber in der Tüte nach Hauſe tragen möchten. An alle Hausfrauen wendet ſich daher der Einzelhändler heute noch einmal mit der Bitte, für durchfeuchtende Waren ein Gefäß mitzu⸗ bringen, größere Einkäufe nicht mit dem Einkaufs⸗ netz, ſondern dem praktiſchen und geräumigen Korb zu erledigen und gut erhaltene Tüten zum nächſten Einkauf wieder mitzubringen. Es kann eine Menge Papier eingeſpart werden, wenn alle Hausfrauen hier mittun. 7 e Beglaubigung der Reutenquittungen. Der Reichs verband der gewerblichen Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten e. V. teilt mit: Rentenempfänger der Reichs⸗ unfallverſicherung hatten bisher bei laufender mo⸗ natlicher Zahlung ihrer Rente durch die Poſtanſtalt regelmäßig auf dem Empfangsſchein für den erſten Monat jeden Kalendervierteljahres eine öffentliche Beglaubigung ihrer Unterſchrift ſowie eine etwa er⸗ weil Die Herbſt-Tag- und Nachigleiche Am 23. September um 23.50. Uhr Bahnzeit über⸗ ſchreitet die Sonne in dem am Himmel gedachten Gradnetz den Aequator von der nördlichen zur ſüd⸗ lichen Seite, ſie tritt damit in das Tierkreiszeichen der Waage, und mit dieſem Augenblick beginnt die aſtronomiſche Herbstzeit, während man in der Meteorologie ſchon den ganzen September mit Oktober und Nopember zum Herbſt zählt. Aſtrono⸗ miſch zeigt ſich die Herbſt⸗Tag⸗ und Nachtgleiche da⸗ durch an, daß— wie der Name ſchon ſagt— auf der ganzen Erde Tag und Nacht faſt genau gleich lang ſind. Allerdings nur annähernd: in Mittel⸗ europa beträgt z. B. die Zwiſchenzeit zwiſchen Sonnenauf⸗ und Untergang 12 Stunden 9 Minuten, die Nacht iſt dementſprechend kürzer. Ein Beobachter am Erdäquator hat die Sonne zur Mittagszeit genau im Scheitelpunkt, ſein Schatten fällt alſo buchſtäblich „zu ſeinen Füßen“, während ein Beobachter am Nordpol die Sonne an dieſem Tage zum letzten Male vor der halbjährigen Winternacht ſehen würde. Umgekehrt würde ein Polarreiſender am Südpol ſie das erſtemal nach der dortigen Winternacht wieder über dem Horizont aufſteigen ſehen. Wir bezeichnen heute die Jahreszeiten nach der Stellung der Sonne in den Zeichen des Tierkreiſes, die aber mit den entſprechenden Sternbildern nicht mehr übereinſtimmen. Zur Zeit der Namensgebung der Sternbilder müſſen aber ſicherlich Zeichen und Bild übereingeſtimmt haben. Die Namensgebung muß etwa im 5. Jahrhundert vor Beginn unſerer Zeitrechnung bei den Babyloniern erfolgt ſein. Von den babyloniſchen Prieſteraſtronomen übernahmen dann die Griechen, von dieſen die Araber die Tier⸗ kreiszeichen. Aus deren Schriften und denen griechiſcher Aſtronomen kamen ſte dann an den Himmel des Mittelalters und der neueren wiſſen⸗ ſchaftlichen Aſtronomie. und Witwenſchaftsbeſcheinigung beizubringen. Nach Anordnung des Reichsverſiche⸗ rungsamtes vom 18. September 1939 iſt dieſe Be⸗ glaubigung der Unterſchrift ſowie der Lebens⸗ und Witwenſchafts⸗Beſcheinigung nur noch auf dem Empfangsſchein für den erſten Monat jeden Kalenderjahres(Empfangsbeſcheinigung für die Januarrente) erforderlich. Die Aenderung gilt bereits für die Oktoberzahlung. Hobel- gouigianes F 2. 8 am Marktplatz Mittelstraße 18 Die Herbſtzeitloſe iſt da! In den Wieſen ſehen wir jetzt die erſten Vorboten des Herbſtes: Herbſtzeitloſen ſtehen dort, wo einſt Feld⸗ und Wieſenblumen aller Act in ſaftig hohem Graſe grüßten.. Wie Herbtzeitloſe hat ihren Namen„Zeit loſe“ wohl daher, daß ſie ſich nicht an die eigentliche Blü⸗ tenzeit hält. Auch andere Namen trägt ſie noch. So wird ſie z. B. im Schwäbiſchen auch„Lausblume genannt, oder„Spinnerin“, der ſie nach altem Volks⸗ glauben die in der herbſtlichen Zeit in den Lüften hängenden Spinnfäden, die den ſogenannten Alt⸗ weiberſommer kennzeichnen, ſpinnt. Die Herbſtzeit⸗ lofe enthält ein ſtarkes Gift und ſchon die alten Griechen hatten großen Reſpekt vor ihr, denn ſie nannten die Herbſtzeitloſe„Ephimoren“, das heißt die in einem Tag tötende. Tiere auf der Wieſen⸗ weide vermeiden die giftige Herbſtzeitloſe und um⸗ graſen ſie. Im Bauernſpruch heißt es, daß bei einem frühen Erſcheinen der Herbſtseitloſen mit einem fon⸗ nigen und ſchönen Herbſt zu rechnen iſt. forderliche Lebens⸗ Wladas Liebesaffären Ein ſchönes Polenkind und ein zu verliebter Maunheimer a. Stuttgart, 20. September. Die ſchwarzhaarige, heute 32jährige Wlada Gu diol aus Kepuo in Polen ſtand vor dem Stuttgarter ericht, ſte einen vermögenden, verheirateten Mannheimer Bürger, der ſie zu ſeiner Freundin erkoren hatte, nach der Art eines Vampirs finanziell auszuſaugen verſuchte. Als Mätreſſe hatte ſie einſtens ihre Schweſter Alexandra. ab⸗ gelöſt. Wlada hatte in einem Zirkus ihre berufliche Lauf⸗ bahn begonnen, dann wurde ſie Tänzerin in einem Variete. Aber angenehmer war es ihr ſchon,„im Sommer an der See, im Winter in den Bergen zu leben“, wie ſie ſich ein⸗ mal in einem Briefe ausgedrückt hatte. Aber ſie benahm ſich recht undankbar ihrem Gönner gegenüber. Unter Vor⸗ täuſchung einer Schwangerſchaft hatte ſie aus ihrem Mann⸗ heimer Freund zu drei verſchiedenen Malen größere Beträge herausgepreßt, die angeblich zu A btrei⸗ bungszwecken dienen ſollten Im ganzen hatte Wladas Liebhaber etwa 14000 Mark herausgerückt und ſich von ihr dazu die übelſten Beſchimpfungen gefallen laſſen müſſen, als er einer durch Vertrag— vor einem Frankfurter Notar abgeſchloſſen— zugeſicherten laufenden Rente nicht noch weitere Beträge zuſchoß. Wlada hatte ſich verpflichten müſſen, Mannheim in einem Umkreis von 25 Kilometer zu meiden, weder iu ſchreiben, noch anzurufen. Aber die ſchwarzhaarige Polin ſetzte ihre Drohungen fort, und ſchließlich ging der. nach hinten los, und Wlada wurde wegen Erpreſſung angezeigt. Sie erhielt ein Jahr Gefängnis zudittiert, und zwar wegen Betrugs und Erpreſſung. Dr. Otto Röhm 7 Ein bedeutender deutſcher Chemiker geſtorben * Darmſtadt, 22. Sept. Dr. Otto Röhm, der Mit⸗ begründer der heute weltbekannten Chemiſchen Fabrik Röhm u. Haas, Ehrenſenator der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt und Königlich Bulgariſcher Generalkonſul, iſt unerwartet geſtorben. Aus kleinen Anfängen heraus er⸗ lebte das Unternehmen einen großen Aufſchwung durch die intenſtve Auswertung der ſchon ſeit Jahrzehnten von Dr. Röhm und ſeinen Mitarbeitern durchgeführten For⸗ ſchungen auf dem Gebiete der Kunſtharze. Auf dieſer Grundlage gelang es u.., das Plexiglas zu ent⸗ wickeln, das auf Grund ſeines geringen Gewichtes, ſeiner ſtets gleichbleibenden glasklaren Durchſicht und feiner Splitterſicherheit Weltruf genießt. Neckargemünd, 22. Sept. Der Landwirt Werner Vl vom Dilsberger Hof bei Dilsberg wurde durch einen Nadler angefahren und erlitt bei dem Sturz ſo ſchwere Verletzungen, daß er ihnen in wenigen Tagen erlag. * Sandhauſen, 22. Sept. Hier konnte unſer Einwoh⸗ ner Ludwig Zimmermann einen Rieſen apfel von der Größe eines Kinderköpfchens ernten. Der ſchöne geſunde Apfel wiegt 600 Gramm. Mit ATAist das EB pñesteckstets blitzeblank und ohne Fleck. Und goch die Töpfe, klein und groß, putzt AA immer tadellos! ATA ist das ewüfrfe Seifesodfenqe PUZ- Un Schebermiffef hergesteſſt in den Persiwerken heim, karar Pfe (5 mel J. Weiß me iſt. ſchluf ichaft. Sachſ gewo am S mark ſchluf ö die J Sam den 1 getra, pel, drei Ir bur und Lage (Wies falls. den fehlt Oſtme Wolf Mühl 5 g In meiſte heißer Teiln machte Erſtge aber u. a. ſeinen San 1 Be Böhm acht ba erſicht 100 22,6; (Brüt Hoſek Bed 5. Meter Roſitz Disku (Olmi Meter Weitſ In d Dit öffnun Der 2 verhäl etwas aufträ yielfac ſeits k aufträ wogen Bei v. H. werke aktien waren kamen im gl. aher u 115 1 stiegen Akkum Schuck, 1 v. von de gewan zu err Gebr. Eiſenh Borſi Wald und B Im ruhige! Bubia⸗ ſtellten Eiſenh. tierten Am vielfach Sad te, ſich kal 37 7. plus war de Benz 1 berouf, pel, ſo daß alſo, genau wie beim Davispokil, Freitag, 22. September 1939 Nette Mannheimer Zeitung 5, Sekte Nummer 24 Kleine Sport- Nachrichten Auch die Front ſpielt Fußball Am vergangenen Sonntag ſpielte unter der Leitung von Schiedsrichter Höhn, os Mannheim, eine kombinierte Mannheimer Soldatenmannſchaft gegen den FV Duden⸗ bofen 1. Mannſchaft. Nach ſchnellem, fairem und ſchönem Spiel ſtegte die Soldatenmannſchaft verdient:0. Tor⸗ ſchütze wor Eckert⸗Feudenheim. In der Soldatenmannſchaft wirkten mit;: Roth(Bs Neckarau); Köhler(0s Mann⸗ heim, Hahl(Vic: Mannheim), Die ringer(Bs Nek⸗ karau), Herdt(i Seckenheim), Eckart(Feudenheim), Pfeiffer und Molen da(S Waldhof), Stengel (V Seckenheim), Streib(SpVg Sondhofen), Schram⸗ mel(Bfs Neckarau). Südweſt-Verlin und Oſtmark-Sachſen Tennis⸗Maunſchaftsmeiſterſchaft der Frauen In der Reichshauptſtadt, auf der Anlage von Blau⸗ Weiß, wird am Wochenende die erſte deutſche Mannſchafts⸗ meiſtepſchaft der Frauen(Ernſt⸗Pönsgen⸗Spiele) zum Ab⸗ ſchluß gebracht. Im Wettbewerb ſtehen noch vier Gaumann⸗ ſchaften, und zwar Südweſt, Brandenburg, Oſtmark und Sachſen. die an den Pfingſttagen Sieger ihrer Gruppen geworden ſind. Die Ausloſung der Kämpfe iſt bekannt: am Samstag treffen ſich Brandenßurg— Südweſt und Oſt⸗ mark— Sachſen in den beiden Begegnungen der Vor⸗ ſchlußrunde, während dem Sonntag dann der Kampf um die Meiſterſchaft zwiſchen den ſiegreichen Mannſchaften vom Samstag und das Treffen um den dritten Platz zwiſchen den Unterlegenen des erſten Tages vorbehalten iſt. Aus⸗ getragen werden jeweils vier Einzelſpiele und ein Dop⸗ mindeſtens drei Punkte zum Geſamtſieg notwendig ſind. Im Treſſen zwiſchen Südweſt und Bran den⸗ hurg dürfte wohl der Sieg an die Berlinerinnen Käppel und Roſenow fallen, aber ganz ausſichtslos erſcheint die Lage für die Südweſtvertretung, die aus Frl. Debusmann (Wiesbaden) und Frl. Menges(Frankfurt) beſteht, keines⸗ falls. Die Oſtmark ſollte ſich dagegen ſehr ſicher gegen den Gau Sachſen behaupten, denn auf ſächſiſcher Seite fehlt die erkrankte deutſche Meiſterin Annelieſe Ullbſtein. Oſtmark hat die Wienerinnen Hilde Walter und Trude Wolf genannt, während für Sachſen vorerſt lediglich Frl. Mühlberg bereitſteht. 5 Italiens Tennismeiſterſchaſten In Mailand ſind augenblicklich die nationalen Tennis⸗ meiſterſchaften von Italien im Gange. Bei den Männern heißen Canepele, Romanoni, de Stefani und Cucellt die Teilnehmer an der Vorſchlußrunde. Sehr guten Eindruck machten aber die Nachwuchsſpieler Sada und del Bello. Der Erſtgenannte ſchaltete Quintavalle aus, ſcheiterte dann aber an Cucellt während del Bello, der Juniorenmeiſter, U. a. gegen Boſſi ſiegreich blieb, dann aber in Romanoni einen Meiſter fand. Bei den Frauen ſind u. a. noch Frl. San Donnind und Fpl. Manzukto im Wettbewerb. Leichtathletilmeiſterſchaſten des Protektorats Bei den leichtathletiſchen Titelkämpfen des Protektovats Böhmen und Mähren in Brünn gab es eine Reihe von achtbaren Leiſtungen, wie aus nachſtehender Ergebnisliſte erſicht lich: 100 Meter: Majda(Brünn) 11/1 22,6; 400 Meter: Gradny(Prag) 5 (Brünn) 156,2; 1500 Meter: Salle Hoſek(Smichor) 15:390; Dis; ſo⸗Kilometer⸗Gehen: „ 200 Meter: Majda 1,3; 800 Meter: Salle :03,27 5000 Meter: 10 000 Meter: Hren(Prag) Balſan(Prag) 48:86,4; 110⸗ Meter⸗Hürden: Andel(Prag) 16,5; 400⸗Meter⸗Hürden: Roſitz kon(Prig) 56,9 Kugel: Douda(Prag) 15,0 Meter; Diskus: Vitek(Brünn) 46,60 Meter; Speer: Dr. Ries (Olmütz) 58,95 Meter; Hammer: Knutek(Prag) 46,24 Meter; Hochſprung: Fiedler(Jungbunzlau) 1,85 Meter; Weitſprung: Voſolſobe(Prag) 6,70 Meter; Dreiſprung: Goth(Prag) 18,51 Meter; Stabhochſprung: Flavon(Prag) 3,50 Meter; A4⸗mal⸗100 Meter: S Brünn 44,7; 4⸗mal⸗400⸗ Meter: Slawia Prag:29, 1. Die Mannſchaftsmeiſterſchaft gewann Slavia Prag mit 117 Punkten vor dem SW Brünn Matthias Engel ſiegt in ASA Der frühere deutſche Raömeiſter Matthias Engel (Köln), der gegenwärtig wieder in den Vereinigten Staa⸗ ten weilt, iſt einer der erſten Anwärter auf die US Fliegermeiſterſchaft, die er ſchon einmal gewann. In Neuyork gewann der Kölner jetzt wieder einen Meiſter⸗ ſchaftslauf vor den Amerikanern Debacco und Bergna, wobei der in der Geſamtwertung noch führende Amerikaner Shipman unplaciert blieb. Joe Louis.-.-Sieger Box⸗Weltmeiſter Joe Louis konnte jetzt erneut ſeinen Schwergewichtstitel erfolgreich verteidigen. In der Nacht zum Donnerstag kämpfte er in Detroit gegen den Heraus⸗ ſorderer Bob Paſtor und gewann in der elften Runde durch k. o. Man hatte dem Herausforderer einen guten Kampf zu⸗ getraut. den er dann auch tatſächlich lieferte. Zwar kam er gegen den ſchlagkräftigen Weltmeiſter nicht, wie vor einigen Jahren in Neuyork, über die Runden, aber Louis mußte alles aufbieten, um gegen den ſchnellfüßigen Gegner zu einem entſcheidenden Sieg zu kommen. Alfa Romeo baut weiter Zwar hat Alfa Corſe, die eigentliche Rennmannſchaft von Alfa⸗Romeo, von der aus die praktiſchen Verſuche zur Verbeſſerung der Rennwagen gemacht wurden, aufgehört zu exiſtieren, doch ruht damit nicht die Weiterentwicklungs⸗ arbeit des großen italieniſchen Autowerkes. Weder der Dreiliter⸗Sechzehnzylinder noch der ſchnell berühmt ge⸗ wordene Alfetta der 1500⸗cem⸗Klaſſe. Von dieſem Klein⸗ rennwagen, der vorausſtchtlich nach Ablauf der jetzigen Formel in den Hauptrennen eingeſetzt werden kann, iſt ein neues Zwölfzylinder⸗Modell in Vorbereitung. Was Enzo Ferrari, der Direktor des Rennſtalles, nach ſeinem Ausſcheiden aus Alfa Corſe unternimmt, ſteht noch nicht feſt. Wahrſcheinlich wird er wieder eine„Scuderia“ ins Leben ruſen. Der Schiedsrichter für Budapeſt Der Italiener Georg Dattilo, einer der beſten jta⸗ lieniſchen Schiedsrichter, wurde zum Leiter des 14, Fuß⸗ balländerkampfes zwiſchen Ungarn und Deutſchland am nächſten Sonntag in Budapeſt beſtimmt. Dattilo hat den Auftrag bereits angenommen. Die Oſtmark⸗Fußballelf wird om gegen die Auswahlmannſchafſt des Protektorats Böhmen und Mähren ſpielen. Die letzte Begegnung in Wien 1 von den Oſtmärkern mit 71 Toren ſiegreich ge⸗ ſtaltet. Ungarns Fußballelf, die am kommenden Sonntag zum Kampf gegen die deulſche Nationalmanuſchaft antreten wird, konnte das letzte Uebungsſpiel gegen eine verſtärkte Amateurelf von Ferenevaros Budapeſt mit 710(320) ſieg⸗ reich geſtalten. Dr. Saroſi war in großer Form und ſchoß allein vier Treffer. Die Südweſt⸗Mannſchaft, die am Wochenende in der Reichs hauptſtadt an den Endkämpfen um die deutſche Tennis⸗Monnſchaftsmeiſterſchaft der Frauen(Pönsgen⸗ Spiele) teilnehmen wird, beſteht aus Frl. Debusmann (Wiesbaden) und Frl. Menges(Frankfurt a..). Bayerns Leichtathleten ſind in dieſen Wochen noch recht aktiv. Am kommenden Samstag finden in München gau⸗ ßoffene Frauenwettkämpfe ſtatt, denen eine Woche ſpäter Kaus Frauenwelämpfe föſaen. Im Oktober ſind 50 Geländelufe zugunſten des„Roten Kreuzes“ vorgeſehen, außerdem veranſtalten Münchens Leichtathleten den tra⸗ ditionellen Oktoberfeſt⸗Fünfkampf. Mannheims Handballſpieler beginnen am hommenden Sonntag mit ihren Rundenſpielen. Es ſind zwei Staffeln aufgeſtellt, die von S VWaldchof und Vit Mannheim an⸗ gefüchrt werden. Stuttgarts Handball⸗Maunſchaften beginnen am kom⸗ menden Sonntag mit den Rundenſpielen um die Stadt⸗ meiſterſchaft. Es wird in drei Abteilungen geſpielt. 5 5. November in Prag aubkis- unn MIRTschgrTzB-Zirune Kaufneigung ewas verringeri In der Kursbewegung keine einheiiliche Linie- Im Börsenverlauf ruhiges Geschäft Berlin, 22. September. Die Kursbewegung an den Aktienmärkten ließ bei Er⸗ öffnung des Verkehrs eine einheitliche Linie vermiſſen. Der Auftragseingang ſeitens der Bankenkundſchaft war verhältnismäßig klein, wie ſich überhaupt die Kaufneigung etwas verringert hat. Obwohl nennenswerte Verkaufs⸗ aufträge nicht vorlagen, fand das herauskommende Material nelfach mehr zu nachgebenden Kurſen Unterkunft. Anderer⸗ ſetts hatten, wie ſtets bei einem engen Markt, kleine Kauf⸗ aufträge bereits Kursſteigerungen zur Folge. Es über⸗ wogen jedoch leichte Einbußen. Bei den Montauen kamen Buderus. und Hoeſch 75 U. H. höher an, während Klöckner, Vereinigte Stahl⸗ werke, Rheinſtahl 1½ v. H. verloren. Am Braunkohlen⸗ aktienmarkt verlief das Geſchäft ruhig. Die Veränderungen waren daher zumeiſt unbedeutend. In der chemiſchen Gruppe kamen Schering 7 v. H. höher zur Notiz. Farben ſetzten im gleichen Ausmaß niedriger ein, erholten ſich alsbald aber um 6 v. H. auf 156.25. Chemiſche von Heyden gaben um 1 v. H. nach. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten legen Charlotte⸗Waſſer um, Deſſauer Gas um 1 und Akkumulatoren um 17 v. H. Demgegenüber ſtellten ſich Schuckert und Bekula ſe 1, Siemens 1½ und Licht⸗Kraft 2% v. H. niedriger. Freundlicher lagen Brauerei⸗Aktien, von denen Dortmunder Union„ und Engelhardt 1½ v. H. gewannen. Sonſt ſind mit größeren Veränderungen noch zu erwähnen: Deutſche Linoleum, Stöhr⸗Kammgarn und Jebr. Junghans mit je plus 4 v. H. ſowie Deutſcher Eiſenhandel mit plus 1½ v.., andererſeits Rheinmetall Borfig mit minus 17, Demag mit minus 17%, Zellſtoff Waldhof und Aſchaffenburger Zellſtoff mit minus 2 v. H. und Bemberg mit minus 3 v. H. Im Börſenverlauf bewegte ſich das Geſchäft in ſehr ruhigen Bahnen. Hierbei kamen Mannesmann 4 und Bubiag 1 v. H. höher an. Siemens, Stöhr und Schering ſtellten ſich hingegen je 1, Salzdetfurth 1/6. Deutſcher Eiſenhandel 2 und Bekula 17 v. H. niedriger. Farben no⸗ tierten 15675. Die Reichsallibeſitzanleihe gab auf 131,60 nach. Am Kaſſarentenmarkt lagen Liquidations⸗Pfandbrieſe vielfoch freundlicher. Pfandbriefe, Kommunal⸗ Obligationen, Stad t⸗, Provinz⸗, Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich kaum. Wer Mecklenburg⸗Schwerin ſtellten ſich jedoch 7 v. H. niehriger. Sonſt ſind noch alte Hamburger mit plus ½ u. H. zu erwähnen. Bei den Induſtrie⸗Obligationen war der Grundton freundlich. Farbenbonds und Daimler⸗ Benz wurden um je 7 und Krupp Treibſtoff um ze v.. heroufgeſetzt. Hoeſch gaben in letztgenanntem Ausmaß nach. Im variablen Renten verkehr zog die Reichs⸗ altbeſitzanleihe auf 131.70(131,50) an. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 93. Im Freiverkehr wurden Steuergqutſcheine J Fe⸗ bpuar, März, April wiederum mit 97,65, Januar mit 9874 (plus 8c) und Dezember mit 99(plus 0,35) notiert. Steuergutſcheine 1 nannte man weiterhin 9760, für Jebruar, März, April, 99 für Dezember und 68,28 für anuar. Steuergutſcheine 2 blieben unverändert. Der Privatdiskont ſtellte ſich weiterhin auf 2,78 v. H. Geld- un i Devisenmarkt. Am Geldmarkt erforderte Blankotagesgeld weiter⸗ bin 276 bis 296 v. 5. Im internationalen Devi en verkehr lag das Pfund nach den beträchtlichen fürseinbrüchen leicht erholt. Diskont: Reiche bank 4, Lombard 3, Privat 8 5.. Amtlich in Rm. Dis⸗ 22. September 21. September ſitr ont] eld Brie Geld J Brie Aegypten lägopl. Pfd.*) 9,840 9,869 9,840 9,860 Argentinien 1P.⸗Peſo 5 0,573] 0,577 0,572] 0,576 Auſtralien f aasfral bd.) 7,8920.998.892].008 Belgien„100 Belga 4 42,52 42,69 42,50 42,68 Braſiſien Milreis 925 6,1300 0,132 0,1300 0,132 Brit. Indien 100 fuplen&). 73,873.32 73,18 73.32 Bulgarien. 100 Veva 0 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 48 05 48,15 3,05 43,15 England. 1d% 2 9,94 0,960 9,940 0, Eſtland„lcd eſtn Kr. 4% 62,44 62,500 62,440] 62,56) Finnlandi00finn Mk. 4 5,045] 3,055 5,045 5,055 F ankreſch„ 100 Fr. 4) 2 5,54 5, C6 5,501 5,590 Griechenſand 100 Dr. 6.353.35% 2,353 2,357 Holl und 100 Gulden 2 132,77 133,03 132,52 132, 78 Iran Teheran) 100 Mals 14.28 14.3) 14,28 14,30 Island. 100 isteer. 5% 37,45 37,54 35,90 36,04 Falten„ 100 Lire 4% 13,09 13,11 13,00 13,11 Japan 19 en 3,29 0,369 0,71 90,569 0,571 Jugoflow. 100 Bing 5 5,604] 5,700 5,694 3700 Kanada l lan. Dollar)) 274%.252 2,218 2,252 Lettland 4100 Latts 35 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„„ 100 Litas 1 41,904 42,02 41,04 42,02 Luxemburg ſöblremb. fe, 22 10,53 10.65 10,650 10.670 Meuſeeland f neuseel. U id. x).02.008.992 8,003 Norwegen on ronen 3½ 56,59 36, 71 56,59 50,71 Polen.„. 100 loty) 4. 2 75 5 29 Portugal 100 Eskudo 47 9,1410 9,159.1910 9,209 Mumänten. 101 Le, 3½ 125 7 2 8 Schweden 100 fer. 24 59.36 59.51 59,29 59,41 Schweiz 100 Franken 1756,44 36,56 56,39 30,51 Spanien 100 Pe ſeten 5 2 122 222 297 Slowatei 100 Kronen 85 8,591 8,699 8,590].6% Südafrika 1 sbcstr. Pfd.)) 9,99% 10,010 9,99 10,010 Tüte.. lu 0. 4 15078 1982 15978 1,982 Ungarn„ leopengo 4 2.— 5 55 Uruguay. 1 Goldpeſo 72. 0,009] 0,011 0,90% 0,911 Ver. Staalen Dollar 1.4910 495.491].405 Die mit einem') verſehenen Kurſe finden nur im inner⸗ deutſchen Verrechnungsverkehr amtl. Gebrauch. * Neuer Vorſitzer des Vorſtandeg der Rheuanja⸗Oſſag. Der Auſſichtsrat der Rhenanta⸗Oſſag Mineralölwerre Aktiengeſellſchaft, Hamburg, hat an Stelle des geſtorbenen Herrn Dr. Walter Kruſpig das Mitglied des Vorſtandes, Herrn Dr. Erich Boeder, zum Vorſitzer des Vorſtandes beſtellt. Waren und Märkte * Bühler Schweinemarkt. Zufuhr: 21 Ferkel, 2 Läufer. Preiſe je Paar: Ferkel 35—45 J, Läufer 50—58 J. Morkt ausverkauft. a 5 * Weinheimer Obſtgroßmarkt. Preiſe: Pfirſiche 1024, Zwetſchgen 20—24, Aepfel 20—32, 1020, Birnen 2032, 10—20, Tomaten 8, Stangenbohnen 20—24 Pfg. * Verbot der Einfuhr von Ferkeln nach Baden. Zur Sicherung und Erhaltung der badiſchen Schweinezucht iſt es erforderlich, daß der Abſatz der in Baden aufallenden Ferkel ſichergeſtellt wird. Durch die Verhältniſſe bedingt, ſind große Abſatzgebiete in Baden nur ſehr begrenzt auf⸗ nahmefähig. Der Aufbau der Schweinezuchtgemeinden, Ge⸗ noſſenſchaften und Zuchtſtationen iſt gefährdet, ſo daß Maß⸗ nahmen zu deſſen Erhaltung notwendig ſind. Auf Grund der Verordnung über die öffentliche Bewirtſchaftung von landwirtſchoftlichen Erzeugniſſen vom 27. Auguſt wird durch ben Badiſchen Finonz⸗ und Wirtſchaftsminiſter im Landegernährungsamt folgendes angeordnet: In der Zeit vom 22. r bis 22. Oktober iſt jegliche Einfuhr von Ferkeln von außerbadiſchen Gebieten nach Baden verboten. ——(agskarten nach Heidelberg zu— Heddesheim, 20. September 1939 Bill zu verkauf. 110/ löſen. Die nenen Lebensmittelkarten, Der Bürgermeiſter. 1 großer Sportamt 105 1 1 22. Ok⸗ ober igkeit haben, wer⸗ Zimmerofen reitag, 22. September 1939 den von morgen ab im Saale des Plankstadt Mannh.⸗Rheinau,. Allgem. Körperſchule für Frauen Hotels„Zur Roſe“ 1 Wachen burgſtr 1, u. Männer: 17.30—19 Uhr Stadion.] Am eine raſche Abwicklung der Bekanntmachung. .St.(Ecke Caster Fröhli e Gymnaſtik und Spiele Ausgabe zu ermöglichen, erfolgt Der Schulunterricht begzaut eyſt ſeldſtr.J 26 42 für Frauen und Mädchen: 17.30 dieſe zellenweiſe: Zelle 1 und 2 am am Montag. 5 men mit der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft. Die Hauptvereinigung erläßt fernen die zur Verforgung mit Pflanzkartofſeln notwendigen An⸗„ oröͤnungen im Einvernehmen mit der Saatgutſtelle. Die 6 Verordnung tritt am 25. September in Kraft. * Zinnquote nunmehr 100 v. H. Für das dritte Qmar⸗ tal iſt, nachdem der Internationale Dieſes Verbot bezieht ſich ſorwochl auf die gewerbliche Ein⸗ fuhr von Ferkeln als auch auf den Bezug burch einzelne Schweinehalter. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anord⸗ 11 werden nach den geltenden geſetzlichen Beſtimmungen beſtraft. Die Andrönung tritt am 2. September in Kraft. * Verordunug über die Bewirtſchaftung von Kartoffeln und Kartofelerzengniſſen. In RGB I Nr. 172 veröffent⸗ licht der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft eine Verordnung über die öffentliche Bewirtſchaftung von Kartoffeln und Kartoffelerzeugniſſen. Danach wird die Be wirtſchaftung für, Kartoffel⸗ und Erzeugniſſen(mit Aus⸗ „nahme von Spiritus), Stärke und Stärkeveredelungs⸗ erzeugniſſen der Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffel- wirtſchaft übertragen. Bei der Hauptvereinigung wird eine Zinnausſchuß erſt kürzlich eine weitere beträchtliche Erhöhung der Zinnquote auf 80 v. H. ausſprach, eine nochmalige Erhöhung auf 100 v. H. der Standardtonnage, nach einer Meldung aus Lon⸗ don, erklärt worden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September bein- Rege: 18. 19. Mhein⸗Wegel[ 19 20. 1. 22. Geſchäftsabteilung gebildet, die die ihr im Verkehr mit. den bew chafſteten Erzeugniſſen zugewieſenen Aufgaben Rheinfelden 2,76.86 2 96.822,7. Kaub. 3,868,7003,45348 durchführt. Speiſekartoffeln dürfen trotz der Beſchlagnahme Rreiſach, 2 305 0% Köln. 2903,44 9 durch den Verbr bezoge 0 3 Bez 901 Fehl 8 23.503,35][ Reckar⸗Pege durch den Verbraucher bezogen werden. Zum Bezug von Man 9 321 5,315.10 deckar⸗ Regen. Kartoffelſtärkemehl, Sago und anderen ähnlichen dieſer Verordnung unterliegenden Erzeugniſſen berechtigen die an die Bevölkerung ausgegebenen Lebensmittelkarten. Die Ernährungsämter geben jeweils Art und Menge der auf die einz n Abſchnitte zu beziehenden Lebensmittel be⸗ Herſtellung von Kartoffelerzeugniſſen zu Füt⸗ terungszwecken regelt die Hauptvereinigung im Beneh⸗ Mannheim 524 5,0 215,31ʃ5, Mannheim.8/570J68“,89f 5,6005. O0 fs. 00 fa. 0 Höchſttemperatur in Mannheim am. September 10,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. September 11,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16,5 Grad. 0 ——— Jeige durch eine 5 3. 3 n ö Anzeige R — Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten Scllgklß⸗ 9 MASCHINEN N Am Samstag und Sonntag, dem 23. und 24. September 1939, werden durch die Politiſchen Leiter die neuen Lebensmittelkarten an die Hausverteiler zugeſtellt, die ſie den Haushaltungen unmittelbar nach Empfang abgeben wollen. Für jedes Haus ſind die Lebensmittelkarten in einem verſchloſſenen Umſchlag enthalten, dem eine Liſte 5 der einzelnen Haushaltungen mit einem Verzeichnis der ihr zuſtehenden Lebensmittel⸗ karten beigefügt iſt. Auf dieſem Verzeichnis hat jede Haushaltung den Empfang der ihr zuſtehenden Karten zu beſtätigen. Dieſe Quittungen werden im Laufe der nächſten Woche von den Politiſchen Leitern wieder eingeſammelt. Dabei ſind auch die irrtümlich zugeſtellten Karten(z. B. für verzogene, verſtorbene oder zum Heeresdienſt ein⸗ berufene Perſonen) zurückzugeben. An Lebensmittelkarten werden zugeſtellt: an alle Perſonen: 1 Lebensmittelkarte(roſa), 1 1 Zuckerkarte(weiß), 16 1 Seifenkarte(gelb): 0 dazu erhalten: a] die vor dem 25. September 1925 geborenen Perſonen[Erwachſene): 4 1 Brotkarte für Erwachſene(ziegelrot),. 1 Fleiſchkarte für Erwachſene(blau), 15 1 Fettkarte für Erwachſene(gelb);. b) die vom 25. September 1925 bis 24. September 1929 geborenen Kinder: 1 Brotkarte für Erwachſene(ziegelrot), 1 1 Fleiſchkarte für Erwachſene(blau), ö 1 Fettkarte K(gelb), 5 ö 1 Milchkarte über 74 Liter(grün); l e) die vom 25. September 1929 bis 24. September 1993 geborenen Kinder: 1 Brotkarte K(ziegelrot), 1 Fleiſchkarte für Erwachſene(blau), 1 Fettkarte K(gelb), 1 Milchkarte über 4 Liter(grün); d) die vom 25. September 1938 bis 24. September 1937 geborenen Kinder: 1 1 Brotkarte KIK(ziegelrot), 85 1 Fleiſchkarte KIK(blau), 1 1 Fettkarte KIK(gelb), 1 1 Milchkarte über. Liter(grün); ö 1 Milchkarte über 1 Liter(grün); e) die nach dem 24. September 1937 geborenen Kinder: die gleichen Karten wie die unter d) aufgeführten karte(rot). Für einige Warengruppen ſehen die neuen Marken das Beſtellverfahren vor. 19 Ueber die Ablieferung und Abſtempelung der Beſtellabſchnitte der neuen Lebensmittel- karten erfolgt noch eine beſondere Bekanntmachung. 1 71.25 Spezlalrader 233.75 Tahlungsorleichteeung pfaffenhuber H 1, 14 Zurückgenomm. gebr., in gutem Zuſtande: 8 Schlafzi. 170.— Schlafzimmer 180 em breit neuwert. 285.— Küchen 50. 75. 135. Schreibtiſche 30.— 35. 40 Schreibſch. 35. Bücherſchr. Eiche 30. fich. Baumann ada. Berkaufshäuſer 5 IT 1. Nr.—8 Fernruf 27885 740 und außerdem eine Seifen⸗* Für die Stadtteile Friedrichsfeld und Wallſtadt iſt die Zuſtellung nicht. möglich; die Haushaltsvorſtände werden daher erſucht, die Lebensmittel- 7 karten auf den Gemeindeſekrefariaten abzuholen und zwar 1 Haushaltsvorſtände mit den Anfangsbuchſtaben 100 —KkK am Samstag, dem 283. Seplember, 6 L- Z am Sonnkag, dem 24. Sepkember. Die Gemeindeſekrekarigte ſind an dieſen Tagen von—18 Uhr durch⸗ gehend geöffnet. Jachskein- Flügel modern. weunlg gespielt. Städt. Ernährungs- und Wirtſchaftsamt Anordnungen der NSA Pfebptee. Gow er unn Spiele in bestem Zustand, Aol 2 47 f NSDAP ben 20 bis 21 Uhr ſtatt Neddesheim T0 Kreislelſung der NSD 5. g 8 Mannheim, Rheinsiraße 1 Samstag, 23. September 1939 Ausgabe der neuen Lebensmittel, — 8. Allgem. Körperſchule für Frauen bezugsſcheine. „ H en„ 1 Die Ausgabe der neuen 15 9 7 J. N röhli ymnaſtik und Spiele mittelbezugsſcheine erfolgt ab Fre. eldpostbriete geha e e lr rauen und Mädchen: ig ag den. Kevtemeer e d 10% 1, bereit Bing enn e en hr nien Ausgabe gelangen die Scheine au lhaamegtamlg eb], cg. 25.“ bereit. ng Reichsſportabzeichen für Frauen Freitag von 8 bis 12 Uhr an die Fahrräder in Ordnung. Bewohner der Straßen: Bahnhof⸗ Belſort⸗, Beethoven⸗, Bismarck Achtung H und BD Garten⸗, Friedrich-, e, u. Männer: 15.30—17 Uhr Stadion. Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen 5 sind wertvolle Et innerungen an dle grobe Zeit. Sie blei ben lapge Jahrzehnte leserlich, wenn mit Sämtliche DJ und Mädel des Friedhofweg, Schriesheimer Str ee,, Gewerbe-, Graben⸗, Hauptbahnhof⸗ anſtalten haben ſich für den amt Bekanntmachungen 8 795 518 1 5 —T— 1 W ſung erfolgt durch den zuſtändigen— chbaum⸗, Mannheimer, Mücken“ 5 55. e. Einheitsführer. ſturmer Str., Muckenſturm, Neuzen ute. billige Füller be Ladenburg hof, Becherburch⸗, Nuits⸗, Obe ö f dorf⸗, Robert⸗Wagner⸗, Leuters 55 häuſer Straße, Oſtmarkſiedlung Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule Ofling⸗ und Sagrlandſtraße; 5 Ladenburg. am Samstag, 2. Septhr. 1936, Sonntag, 24. Sept.: Wanderung Wlederbeginn des Unterrichts: von 812 Ihr: Schltler⸗, Goethe⸗ durch das Neckartal. Ab Heidel⸗ Montag, den 25. September 1939. Triebſtraße, Fohlenweſde, Unſer berg nach dem Schloß— Felſen⸗ Klaſſe 3 bis 5: Beglun.55 Uhr, dorf⸗, Viernheimer⸗, Waſſerbelt⸗ meer— Stefanshütte— Krebs⸗[Klaſſe 1 und 2: Beginn.30 Uhr. Werder⸗ Ladenburger⸗, Weidig⸗ bachguelle— Bammental(dor: Die Schulleitung. und Horſt⸗Weſſel⸗Straße. 5 Mitkagsraſt, eventl. Badegelegen⸗— Bei Empfang der neuen Karten heit)— Frauzoſenloch— Neckar⸗ Gewerbeſchule Ladenburg. ſind die alten Stammkaxten(das gemünd. Wanderzeit etwa 4 bis Die Gewerbeſchule Ladenburg iſt der mittlere Teil, auf de 5 Stunden. Rückfahrt ab Neckar⸗ nimmt am Montag, 25. Sept. 1939, Namen und Anſchrift vermerkt ſind gemünd mit Stroßenbahn nach den Unterricht wieder auf. Die mitzubringen. Die Abgabe der Be „Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Fahlbusch Im RATHAUS ache: Heidelberg, Fahrpreis 40 Pfg.] Schüler haben an den bisherigen zugsſcheine erfolgt nur an Er e 5 und Abſohrt, an der Unterrichtstagen um 8 Uhr bzw wachſene, da Angaben über 5 dos, Friedrichsbrücke,.10 Uhr. 13 Uhr zu erſcheinen. 500b Familienmitglieder und deren Alte Rückfahrt nach Belieno, Sonn⸗ Die Schulleitung. gemacht werden müſſen. 5 bis 19.00 Uhr Stadion. Freitag, 22. September, Zelle g u. 4 Der Schulunterricht beginnr ach Deutſche Gymnaſtik für Frauen am Samstag, dem 23. September, wie bereits bekanntgegeben, ſche 2 eue Jeflstollen und Mädchen; 19.00 bis 20.00 Uhr Zelle 5 und 6 am Montag, dem heute, ſondern erſt am kommend Gumnaſtikfaal Goetheſtraße 8. 25. September, jeweils von vor⸗ Montag. Für die Klaſſen 48 Eiche, m. Rösten, 995 85 Gymnaſtik und Spiele: mittags 8 bis 12 Uhr und nach⸗ vormittags ab 8 Uhr und für dit Pill. zu verkauf. In der chu bofſte. 4 lam Roſen⸗ mittags von 14 bit 18 Uhr. pool Klaſſen—9 nachmittags ab 1 lh Abr. k. 5. Geſch. garten) findet aß kommenden Mon- Ladenburg, 21. September 1939. Unterricht. 1 111051(kag, 25. September 1939, im Gym⸗ Der Bürgermeiſter: Pohl y. Schulamt: J..: Knopf. elle Nummer 24 Nene Nanußeltmer Zeitung Planken ib heute wiederum die neuesten Ereignisse der Ostfront! Schnell und prompt arbeiten unsere tapferen Kamers-M inner + Ein Kabinetten des 225 NMumers! W Lager 9 wurden befreite Volksdeutsche hren Peinigern Der Führer und selne Soldaten dingen in deutschem Besitz Der etste Verwundetenzug trifft in der Heimat ein Der Flugplatz Bromberg, von dem aus die polnischen Geschwader ihren Eroberungsflug nach Berlin antreten wollten Ritterlich ehtt Deutschland das Gedenken an den großen polnischen Harschall Piisudski In rlesigen Kolonnen marschleren die gefangenen polen von den verschledenen Frontsammelplätzen in die vorbereiteten Im Gefangenenlager von Bromberg gegenübergestellt Polnische Schandbuben verübten Grausam- keiten, die unbeschreiblich slnd: Dlesem Mann Ist eln Auge ausgestochen werden, elner Frau wurde das Gesleht völlig zersehiages u, zerire- ten, ein. and. Mann wurde dle NMand durchbehrt — 2 Einzug In Locz! Der Führer startet xu elnem Flug über die Front! Uebergang über den San! Kitty u. die Weltkonferenz Ein neues, bezauberndes Lustspiel der Terra-Fllimkunst mit: MaNNEenä sehaRoern Paul Hörbiger Maria Nickltech Exits Odemar- Ehristien Golion Charlott Daudert- Max Gülator Wilhelm Bendow- All Ghſto Herbert Hübner Sptelleſtung: Musik: Knty telit ein ganzes Hotel auf den Kopf und die Weltkonferenz dazu Es ali tautend ki tuchesuatonen Leben und Tod verschwerene Gemelnschaft! Dasu: Die aktuelle Wochenschau mit den K 1, 5 Bieite Straße Al Helte ia du eu eng- scaugune Scl Lindenh., Meer ſeldstr. Uadesten reipnlszen a. l. Ortrontk! Slehe Sondertnseratl Wir bitten, die veränderten An- jangsseiten su beachten! .30.485 38.00 Uhr Für jugendtiehe sugelessen AHA BRA Helmuth Häutner Lebe Es sing! vom großen Gluck der Michel jlarg gagend, es jauchzl und ſubel.. und vefschweb! in den qunklen Akkorden S1 OR] SkCEENHEIAAERSITR. 13 Die ergreffende Geschichte elner grogen Liebe! ne Die Geliebte Will Fritsch Viktoria v. Ballasko Kari Martell, Grethe Welser, Paul Bidt, Erich Fiedter u. à. das bed einer Der Film einer bliebe des ſragischen lereſctles. Die neuesten Beriehte von der Ostfront: Vebergabe von Gdingen Der Führer in Lodz usw. Ab heute! 5% b bine Jugendnſcht zugelassen 9 7, 23 Planken de n die N. M..1 Heltstes Mustktrio von hübschen Mädchen machen dabei etnem lotten Schwerenöter auf originelle Weise das Beben schwer Else Elster— Georg Alexander Telotte Klingler, Gertrud NMeyen, Erika Helmke, Heinz Schorlemmer Srnst Waldow, kotte Werkmeister, Ernst Sauter-Sarto— Ab heute Freitag in Erstaufführung Hulturftlm: dle aktuelle Wochenschau mit den adlesten Ereignissen an der Ostfront 80 heit dieser lustige Fllm und er sehlidert die peinſtehen und komischen Ueberraschungen eines unternehmungslustigen Bhe mannes auf einer Ge- schäftsreise nach Berlin. Bin verlorener Bhertug und ein In den Hauptrollen: Julle Sercla, Erwin Blegel. Splelleltuns: GEORG ZO(CR „Tamen will gelernt sein“ und 5 le he Wir bitten die veränderten Anfangszeiten zu beachten! Sonder- Ins erat! Willi Forst' Ohne Sewähr Sewinnauszug 5. Klaſſe 1. Deutſche Reichslokterie Nachdruck verboten neue Meisterleistung! Sewinne Loſe gl Auf ſede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe efallen, und zwar je einer auf die er Nummer in den drei Abteilungen I, IL und III 14. Ziehungstag 383 Gewinne 76815 16491 338249 383625 27 Gewinne 109029 112229 u 2000 RM. 136489 215504 244556 2768379 135 Gewinne zu 1000 RM. 2412 4057 5846 8335 18. September 1939 In der geſtrigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 9 Gewinne zu 5000 RM. u 3000 NM. 165788 23431 100922 278651 324758 9651 43166 63248 249630 2666738 4214 36808 81207 Pelz⸗ Schüritz M 6. 16 509 Wer dbernmmmt einige Kiſten Beiladung nach Singen⸗ Hohentwiel (Bodenſee) Eilangeb. unter O A 60 an die Geſchſt. 1166 Faſt neuer Jebergangsmantel ſowie 1 ſchwerer Kamelhaar Wintermantel un! ftadio Saba, 3 Röhren, bill. zu verkauf. O. Walter, R 3, 5 e Kinder- Slühlchen Kinder- Sporiwagen Cutaway m. Hose f. gr. ſchl. Fig., zu verkauf. 1147 Adr. i. d. Geſch. 1 gut erhaltener ipderkastenwagen ſowie 1 eiſernes Aaaderbencen str 20 zu pk. Kraft, Elfenſtr. 12 1167 Gebrauchter Konlenbadeofen (Kupfer), Badewanne und Gasautomat zu verkf. 63611 Inſtall. Kemkes, S 6. 23. part., am riebelcherg. Vor kurzem ging eine aufregende Naparaturen— 8 eee eee Meldung durch die Presse: billiaſt Die Krnmel-Poſtze hatte emen ien. schen gesteſſt, der — wle Stztllchet- seits bestätigt wurde- vorüber · gehend sen Ge- dechints vetloten hatte in dem Fm: wird dletei erregende problem in einem Freuemchick- zol dbęewondeſt u. durch hervorregende Dercteſſer ie Sebibbe Sclumilg Albrecht Schoenhals, Maria von Tasnady gesteſtet. Dieser spannende GoB Ilm fand das allergrögte interesse— WIr spielen desheib 2. Woche l Die neueste Ufe-Wochenscheu bringt weitere aktuelle Bildberichte aus dem Osten u. Westen Unsete ſtuppen in Goingen/ Frontebschnitt Heimet/ Polens Luftwette existiert nicht meht/ Deutsche eitterſſichkeſt/ Hinter det Ftont wird sufgersumt/ Der Fobrer bei seinen Soldeten seelnn[230.30.00 .30 58.40 .00 Uhr Will forst fahnen als Reglsseur und Hauptdarsteller in einer verwirrenden Doppelrolle. Zwel Brüder dle sich unglaublich änlich 8s Ehen. grundberschieden sind- prallen durch re Gegensätaltienkeit im Derlaufemer sensationellen Splethendlung aufeinander Rämpfen sich, bis das Schicksal im Eharakter entscheidet. Mit: Trude Marlen, Paul Hörbiger Oito Tressler u. a. Darm dle aktuelle Wochenschau mit den doch be- neuesten Ereignissen an der Ostfront! Wir bitten die veränderten Anfangs- zeiten zu beachten Ab heute!.30.45.00 SCALA Meet iehe Sonder- inserat! Lindenhof ſeldstr. 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Im Sewinnrade verblieben: 3 Prämſen zu ſe 500 000 RM, 3 Sewinne zu ſe 100 000 RM, 6 zu je 50 000, 6 zu ſe 40 000, 6 zu je 30 000, 24 zu ſe 20 000, 54 zu je 10 000, 138 zu ſe 5000, 141 zu je 4000, 399 zu je 3000, 744 zu ſe 2000, 2193 zu je 1000, 4947 zu ſe 500, 9900 zu je 300, 131439 zu je 150 RM. 15. Zlehungstag 19. September 1939 In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen 3 Sewinne zu 40000 RM. 18254 3 Gewinne zu 30000 RM.— 3 Gewinne zu 5000 RM. 2384 12 Gewinne zu 4000 NM. 279836 269421 289576 FU Fußboden Strͤguls Seckenheſmer Straße 48 r Ihren Wir bitten die Anfengszeſten zu beschten und nech Nöglichkelt die Nachmittegsvorsteſſungen zubezuchen UFA PAUAST 320894 Gut erhaltene, fahrbereite Zugmaschine gegen bar zu. geſucht. 6 454 Eisenhof.-G. Mannheim II, Tel. 480 41. Preisen gegen Kasse abzugeben. &gel- Schiſuiclt Sehr gut möbl. Vermietungen Gut möbl. ſevar. ER 3 od. 4 Zim. ſucht kl. Beamten⸗ familie. Eine ält., alleinſt Frau fu cht 2 Zim. u. Küche 5 1 Möbl. 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September 1939 8 241481 242541 245228 248041 249239 282288 os d und— 270188 271822 278813 287952 319588 312883 26 U Bekanntmachung Die Mütterberatungsſtunde 318088 316357 322384 334283 327189 328011 s Unr, statt. a 5 findet heute von 17.45 bis 18.30 uhr 328337 3881s 333178 338883 338487 3484 Die Feuerlöſchpolizei einſchließ⸗ ſtatt.— Vorher iſt von 17.00 bis 9382 Ss4ass 354781 928 389124 382261 Rudolf Engelhardt t Sifskrafte tritt am Freitag, 745 Uhr Sprechſtunde der Geſund⸗. 39887 39343 372168 378884 888268 387842 7 88 dem 22. 9. 1939. um 18.30 Uhr am heitspflegeri CP geprüfter Deptist Rathaus 5005 heitspflegerin. athaus an. 519 Gewinne zu 800 RM. 188 5832 7946 108 neinwitenstr. 2- Fernruf 283 30 Schwetzingen, 21. Sept. 1939. 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