1939 zeigt rich- Sten n nersch ſandos un die Ainen. helfen Stra- da KOF Progt. mehr. Se- scharf Flug- esten udskls nlager ler vor räumt. dure n heim ten ch ung Lodz Führer ch Wo- zuchen hergest rausfal nerven Auerbach 5. 1 DAg DAP raßzel erinnet 15 Lui Abtei . 25. 0 ing fü kenaus ten. 200 Beſpreß 1939 rauen 50 h N Spielt : 20.00 Schu ten). * N N Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Eletnan zeigen ermaäßtare Grundpreiſe zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen öder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt ftr Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge ane 0 Pfa: Für Famtilien⸗ und Allgemein Keine Gewähr in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. Früh- Ausgabe Montag, 25. September 1030 50. Jahrgang Nr. 426 (Funkmeldung der NM.) Die Bewegungen der deutſchen Truppen auf die Demarkationslinien wurden auf der ge⸗ ſamten Oſtfront plaumäßig fortgeſetzt. Im Raume Tomaſzow Zamoſe—Rudo wurden ab⸗ geſprengte Feindkräfte bei dem Verſuch, ſich nach Süden durchzuſchlagen, zum Kampfe ge⸗ ſtellt. Teile dieſes Feindes wurden ſüdweſtlich Zamoſc eingeſchloſſen, andere gehen nach Oſten zurück und werden dort auf ruſſiſche Truppen ſtoßen. Im Weſten an einzelnen Stellen ver⸗ ſtärktes Artilleriefener. Oertliche feind⸗ liche Angriffe wurden abgewieſen. Feierliche Zeremonie in Breſt-Litowfk dnb. Berlin, 24. September. Zum heutigen Lagebericht des Oberkommandos der Wehrmacht ſchreibt der Deutſche Dienſt: Bei der Fortſetzung der deutſchen Truppen⸗ bewegungen auf die Demarkationslinie, von der der heutige Wehrmachtbericht ſpricht, wurde in Breſt⸗Litowſk, der öſtlichen Säule des be⸗ rühmten polniſchen Feſtungsdreiecks— von dem heute nach der Einnahme von Demblin nur noch der Rördliche Eckpfeiler Modlin ſich hält— eine beſonders feierliche Form der Ablöſung gewählt. An dieſem militäriſch bedeutſamen Punkt, an dem 1795 der ruſſiſche General Suworow vor der dritten Teilung Polens das polniſche Heer vernichtete, wurden nicht nur die Gefechtsabſchnitte von den ſowjetruſſiſchen Truppen übernommen; vielmehr formierten ſich hier die deutſchen Trup⸗ penteile und diejenigen der Roten Armee zum Parademarſch und zogen unter Muſik an den örtlichen militäriſchen Führern beider Heere vor⸗ it ber. Bei den Operationen, die am Südrand des bis⸗ herigen polniſchen Staates, in den Karpathen, durch⸗ geführt wurden hat unter den vielerlei Schwierig⸗ keiten, die das dortige unwegſame Gelände bietet, die junge ſlowakiſche Armee in anerkennens⸗ werter Weiſe mitgewirkt. Der Einſatz dieſer erſt ſeit dem Frühjahr aufgeſtellten Truppe hat bewieſen, über wie gute militäriſche Fähigkeiten die Führung des flowakiſchen Heeres verfügt und welcher Kampf⸗ geiſt öie Soldaten der Slowakei beſeelt. Das feind⸗ ſelige Verhalten der Polen gegenüber ihrem ſlowa⸗ kiſchen Nachbarn bei der großen Kriſe des vorigen Herbſtes und des letzten Frühjahrs und die rück⸗ ſichtsloſe Art, in der die Warſchauer Regierung zahlreiche von Slowaken bewohnte Ortſchaften in den Karpathen beſetzen ließ, hatte in der Slowakei eine gewaltige Erbitterung hervorgerufen. Das Un⸗ recht, das die Polen ihnen zugefügt hatten, jetzt wie⸗ der gutmachen zu können, war der Ehrgeiz des ſlowakiſchen Heeres. An der Seite der deutſchen Kameraden hat es in den letzten ͤͤrei Wochen ſeinen Mann geſtanden. Schlagwettererpioſion auf der Zeche Hannover 17 Tote und 14 Schwerverletzte (Funkmeldung der NM.) Boch u m, 24. September. Am 23. September ereignete ſich auf der Zeche„Hannover“ in Bochum⸗Bordel eine Schlagwetterexploſion. Bis Mitternacht konn⸗ ten 8 Tote geborgen werden. Da die Ab⸗ bauſtrecken und ein Förderſtapel in Brand ge⸗ riet, konnten 9 weitere Bergleute nicht mehr ge⸗ rettet werden. Das Exploſionsrevier mußte abgedammt werden, um ein Weiterumſich⸗ greifen des Brandes zu verhindern. Mit dem Tode der 9 eingeſchloſſenen Berg⸗ leute muß leider beſtimmt gerechnet werden. Weitere 14 Bergleute wurden durch die Explo⸗ ſion ſchwer verletzt. Die amtliche Unterſuchung durch das Bergrevier iſt ſofort in die Wege ge⸗ 5 leitet worden. Heeresbericht der Roten Armee dnb Moskau, 24. September. Der Heeresbericht des Generalſtabes der Roten Armee über die Operationen in Polen vom 23. Sep⸗ tember lautet folgendermaßen: „Die Truppen der Roten Armee haben am Mor⸗ gen des 23. September den Vormarſch in Richtung auf die Demarkationslinie begonnen, die von der deutſchen und der ruſſiſchen Regierung feſt⸗ gelegt worden iſt. Sie beſetzten die Städte Stryj und Gorodok und ſind auf der Linie weſtlich von Bialyſtok bis Breſt⸗Litowſk— Kowel Wlodzimierz— Wlynſki— Lemberg wei⸗ ter vorgerückt. Im Verlauf der Operationen zur Säuberung der Gebiete der Weſtukraine und des weſtlichen Weiß⸗ rußland haben die Truppen der Roten Armee klei⸗ nere Abteilungen des polniſchen Heeres norſtweſtlich von Grodno und norſtöſtlich von Breſt⸗Litowfk auf⸗ gerieben. Nach unvollſtändigen Angaben wurden am 22. September bei der Liquidierung einer Gruppe des polniſchen Heeres nordöſtlich von Kowel über 8000 Soldaten und Offiziere gefangen genommen, ſowie 2000 Pferde und einige Eiſenbahntransporte mit verſchiedenem Kriegsmaterial erbeutet.“ Engliſcher Flieger beigeſetzt E Wilhelmshaven, 24. Sept. Auf dem Marineehrenfriedhof wurde der neunte der bei dem auf die Nordſeeküſte am 4. September 1939 ſtattgefundenen Angriff gefallenen engliſchen Flieger mit militäriſchen Ehren beigeſetzt. Co hat die deutsche Armee Polen zerschlagen! Ein glänzender Rechenſchaftsbericht des Oberkommandos der Wehrmacht über den Verlauf der Oſt- Operationen dnb. Berlin, 23. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feldzug in Polen iſt beendet. In einer zuſammenhängenden Reihe von Vernichtungsſchlachten, deren größte und ent⸗ ſcheidendſte die im Weichſelbogen war, wurde das poluiſche Millionenheer geſchlagen, gefangen oder verſpreugt. Keine einzige der polniſchen aktiven oder Reſerve⸗Diviſionen, keine ihrer ſelbſtändigen Brigaden uſw. iſt dieſem Schickſal entgangen. Nur Bruchteile einzelner Verbände konnten ſich durch die Flucht in die Sumpfgebiete Oſt⸗ polens der ſofortigen Vernichtung entziehen. Sie erliegen dort den ſowjetruſſiſchen Truppen. Von der geſamten polniſchen Wehrmacht kämpft zur Zeit nurmehr ein geringfügiger Reſt auf hoffuungsloſem Poſten in Warſchau, in Modlin und auf der Halbinſel Hela. Daß er das noch kann, verdankt er ausſchließlich der ge⸗ wollten Schonung unſerer Truppen und unſe⸗ rer Rückſichtnahme auf die polniſche Zivilbevöl⸗ kerung. Anlage und Ablauf der Operanonen: Als ſich ſeit dem Frühjahr 1939 die An⸗ zeichen verſtärkten, daß Polen, bauend auf die ihm zugeſicherte fremde Hilfe, in der Verfolgung ſeiner weitgeſpannten nationalen Intereſſen auch einen Waffengang mit dem Deutſchen Reich nicht ſcheuen würde, wurden in ſorgfältigen Prüfungen die wahr⸗ ſcheinlichen Operationsabſichten Polens zu klären verſucht. Die aus der polniſchen Literatur und aus der Tagesjournaliſtik gewonnenen Eindrücke gaben in Verbindung mit den unterdes bekanntgewordenen militäriſchen Maßnahmen der polniſchen Heereslei⸗ tung ein ungefähres Bild der Abſichten der pol⸗ niſchen Führung. In einer Reihe von Beſprechungen des Führers mit den Oberbefehls habern des Heeres, der Marine und der Luftwaffe, ihrem Generalſtabschef und dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht wurden die ſich daraus für die deutſche Wehrmacht ergeben⸗ den operativen Gedanken erörtert und geklärt. parade deutscher und sowietrussischer Truppen in Schlagwetterexplosion im Ruhrgebiet fordert 17 Tote chor Ob nie homme unluoͤn d: Begegnung in Bialnſtok In der ehemaligen Woiewodſchaft Bialyſtok empfing der Führer einer deutſchen Oſtarmee hohe du um mit ihnen Einzelheiten über die Beſetzung der vereinbarten Demarkationslinie ſiſche Offiziere, zu beſprechen. 1. Polniſche Abſichten: Schon die Verfolgung der allgemeinen und wehr⸗ wiſſenſchaftlichen Literatur Polens vermittelte ein Bild der Vorſtellungen, das ſich der polniſche poli⸗ tiſche und ſtaatliche Chauvinismus über die künftige Entwicklung des polniſchen Staates gemacht hatte. Publiziſtiſche Forderungen der Tagespreſſe ſowie redneriſche Ergüſſe polniſcher Militärs verſtärkten dieſe Eindrücke. Der im Zuge der polniſchen Mobilmachung in Erſcheinung tretende Auſmarſch der polniſchen Streitkräfte durfte als letzte Beſtätigung dieſer Ab⸗ ſichten gelten. Die polniſche Heeresleitung lebte in Unterſchät⸗ zung der deutſchen Wehrkraft in dem Glauben, daß es ihr mit Rückſicht auf die Bindung ſtarker deut⸗ ſcher Kräfte im Weſten des Reiches gelingen würde, den Krieg im Oſten zumindeſt in Ausmaß offenſiv führen zu können. Der beherrſchende Gedauke war, den Freiſtaat Danzig ſoforf zu beſetzen, Oſtpreußen von drei Seiten anzugreifen und als vom übrigen Reich abgeſchnürte Inſel einzunehmen. Zu dieſem Zweck fand folgende Kräftegruppierung ſtatt: Eine polniſche Armee im Raum nördlich von Warſchau, ebenſo befähigt, einen etwa drohenden deutſchen Vormarſch auf Oſtpreußen gegen Warſchau zu hemmen, wie ſtark genug, den eigenen Angriff 2. Ziel und Anlage der deutſchen Operationen: Das Ziel der deutſchen Operationen war, die im großen Weichſelbogen konzentrierte gewal⸗ tige polniſche Armee umfaſſend anzugreifen, zu ſtellen und zu vernichten. Zu dieſem Zweck wur⸗ den vom Oberbefehlshaber des Heeres— Gene⸗ raloberſt von Brauchitſch—(Chef des Ge⸗ neralſtabes General der Artillerie Halder) zwei Heeresgruppen gebildet: „ Die Heeresgruppe Süd unter dem Befehl des Geueraloberſt von Rundſtebt einem gewiſſen (Preſſe⸗Hoffmann, Aſſociated Preß, Zander⸗M.) durchzuführen. Dieſe polniſche Gruppe ſollte rechts 0 flankiert werden durch eine beachtliche Kräfte. anſammlung, die aus öſtlicher Richtung Oſtpreußen bedrohen konnte, am linken Flügel durch eine ſehr ſtarke Armee im Korridor. Die Aufgabe der Korri⸗ dorarmee war, den Freiſtaat Danzig zu beſetzen, um dann auch von dieſer Seite offenſiv gegen Oſtpreu⸗ ßen vorgehen zu können. Um dieſer Operation die notwendige Rückendeckung zu geben, wurde im Raume um Poſen die weitaus ſtärkſte polniſche Armee aufgeſtellt. Sie ſollte im Falle eines deut⸗ ſchen Angriffes gegen den Korridor mit ihren über⸗ legenen Kräften die Flanke dieſes Angriffes bedro⸗ hen. Sie konnte aber ebenſo der ſüdwärts von ihr aufmarſchierenden ſchwächeren polniſchen Armee je⸗ derzeit zu Hilfe eilen. Durch ihre Stärke und ihre zentrale Aufſtellung im Raume um Poſen bedrohte ſie ſomit auch durch ihre bloße Exiſtenz jede deutſche Angriffsoperation aus dem mittleren Oberſchleſien und aus Pommern in der tiefen Flanke. Die pol⸗ niſche Südarmee im Raume Krakau-Lemherg war nach Auffaſſung der polniſchen Heeresleitung ſtark genug, um die wichtigen Induſtriegebiete zu ſchützen. Sie konnte je nach dem Verlauf der Operation noch zu weiteren Einſätzen herangezogen werden, ſei es ö 0 zur direkten Hilfeleiſtung der anderen polniſchen Armeen, ſei es zum Angriff gegen das für Deutſch⸗ land lebenswichtige oberſchleſiſche Induſtriegebiet. 4 0 mit Generalleutnant von Manſtein als Chef des Generalſtabes. 15 b) Heeresgruppe Nord unter dem Be. fehl des Generaloberſt von Bock mit General leutnant von Salmuth als Chef des Ge⸗ neralſtabes. Der Heeresgruppe Süd waren drei Armeen unterſtellt: Die Armee des Generaloberſt Li ſt, die Armee des Generals der Artillerie „ 8 v. Reiches ptember 1939 tee des General der Infanterie Blaſko witz. eeresgruppe Nord waren unterſtellt: tee des Generals der Artillerie v. Kluge Generals der Artillerie v. Küchler. er beiden Heeresgruppen: der Heeresgruppe Süd war, Armee des Genepals v. Reichenau euzburg in nordöſtlicher Rich⸗ el durchzuſtoßen. Zur Abſchir⸗ Flanke dieſer Armee ſollte die oberſt Liſt aus Oberſchleſien und Weſt⸗Beskiden in öſtlicher Rich Ihre Aufgabe war, die dort befind⸗ 1 K zu ſtellen, um ſie dann mit ird aus dem flowakiſchen Raum änden zu umfaſſen und ihnen wenn eg nach Oſten zu verlegen. Zur inken Flanke des Generals v. Rei⸗ Armee des Generals Blafkowitz öſtlich Breslau ebenfalls in all⸗ auf Warſchau geſtaffelt vorgehen, hartenden Flankenſtoß der polniſchen dem Raum um Poſen aufzufangen die Armee des Aufgaben die u! r Heeresgruppe Nord des Generals der Artillerie Friſt die Verbindung mit Oſt⸗ den Weichſelübergang zwiſchen audenz zu erzwingen und mit zen gegen Graudenz angeſetzten gemein öſtlicher Richtung die 1 Nordflügel der Heeresgruppe e zweite Armee des General⸗ dem Befehl des Generals der hatte den Auftrag, aus Oſt⸗ Narew und Bug öſtlich der Weich⸗ der Armee des Generals 2 C. * Küchler ußen über 3 der weiteren Operationen ſollte verſucht , pölniſche Streitkräfte, denen unter Umſtän⸗ 8 9 über die Weichſel doch gelingen irch eine erweiterte große Umfaſſung hinter Bug abzufangen. Alle aus dieſer Anlage ſich ergebenden Opera⸗ tionen t von der Führung hervorragend i von der Truppe glänzend gelöſt. e Operatiousziel, möglichſt ſtarke indlichen Heeres weſtlich der Weich⸗ lacht zu ſtellen und zu vernichten, iſt geſchichtlichen einmaligen Ausmaß ge⸗ lunge In einer zuſammenhängenden Schlach⸗ tenfolge gelang es, das Schickſal des volniſchen Heeres und damit das des ganzen Feldzuges praktiſch bereits nach acht Tagen zu entſcheiden. Der Vernichtung der polniſchen Armee im Kor⸗ kidor folgte ſchon wenige Tage ſpäter die Einkeſſe⸗ lung der vor der Armee Reichenau zurückweichenden polniſchen Truppen im Raume von Radom. Vorge⸗ or Kräfte der Armee von Reichenau verlegten alsdann vor den Toren Warſchaus den polniſchen Armeen in Poſen und im Korridor den Rückzug hinter Weichſel. Gegen dieſen ſtarken Feind 8 Die ſchwenkte in der Folgezeit die Armee Blaſkowitz und die Maſſe der Armee von Reichenau ein. Die in fort, ten Angriſſen mehr und mehr zuſam⸗ mengetriebenen polniſchen Diviſionen verſuchten, durch verzweifelte Gegenſtöße an verſchie⸗ denen Stellen den Ring, der ſie umſchloß, zu ſpren⸗ So wie ſich vorher die Angriffskraft der deut⸗ 2 onen auf das höchſte bewährt hatte, ſo ſich nun nicht minder ihre Standfeſtigkeit. Das Ergebnis dieſer Schlachtenfolge war die faſt reſtloſe Vernichtung der weſtlich der Weichſel angeſetzten polniſchen Armee. Die Gefangenenzahl, die ſich aus den in der großen Operation zuſammenhängenden drei Kapitulationen ergab, beträgt über 300 000. Die Gefangenenzahl im geſamten aber hat bisher 450 000 überſchritten. Die Zahl der erbeuteten Geſchütze beträgt ſchon jetzt rund 1200, das ſonſtige Kriegsmaterial läßt ſich noch nicht annähernd überſehen. Die Schnelligkeit dieſer Operationen und die Größe des Geſamterfolges ſtehen in der Kriegsgeſchichte einzigartig da. An dieſen gewaltigen Erfolgen waren Truppen aller deutſchen Stämme, Formationen, junger akti⸗ ber und ſolcher älterer Jahrgänge in gleicher Weiſe beteiligt.— Die deutſche Infanterie hat ihren un vergänglichen Ruhm erneuert. Ihre Lei⸗ tungen im Marſchieren, im Ertragen aller Strapa⸗ zen waren nicht geringer als ihre Leiſtungen im Kampf. Ihr Angriffsmut wurde ergänzt durch eine unerſchüttterliche und zähe Standhaftigkeit, die jede denkbare Kr überſtanden. Ihr Angriffsſchwung wurde unterſtützt durch die Schweſterwafſen. Die leichte und die ſchwere Artillerie haben mitgeholfen, die großen Erfolge zu ermöglichen. Dank ihrem Eingreifen und dem der Pioniere gelang es, die befeſtigten Grenzſtellungen der Polen in kürzeſter Frist zu zerſchlagen, zu ſtürmen oder zu überrennen, um den Gegner dann in unaufhaltſamer Verfolgung zu vernichten. Im großartigen Zuſammenwirken haben dabei die Panzer⸗ und Motorverbände, Kavallerie, Pan⸗ zerabwehr und Aufklärungsverbände die in ſie ge⸗ ſetzten Hoffnungen erfüllt. Mit ihnen kämpften Schulter an Schulter die dem Heer unterſtellten Formationen der/ Verfü⸗ gungstruppe. Nach den Befehlen des Generalfeldmarſchalls Göring(Chef des Generalſtabes Generalmafor Jeſchonnek] wurden zwei ſtarke Luftflotten unter den Generalen der Flieger Keſſelring und Löhr gebildet und zur Führung des Luftkrieges gegen Polen eingeſetzt. Dieſe beiden Luftflotten haben die polniſche Fliegertruppe reſtlos zerſchlagen, den Luftraum in Kürze beherrſcht. In engſter Zuſammenarbeit mit dem Heer haben ſte in ununterbrochenem Einſetzen der Schlacht⸗ und Sturzkampfflieger Bunkerſtellungen, Batterien. Trup⸗ Penanſammlungen, Marſchbewegungen, Ausladungen Uſw. angegriffen. Durch ihre Todesverachtung haben ſie dem Heer unendlich viel Blut erſpart und zum Geſamterfolg in höchtem Maße beigetragen. Die Flakartillerie nahm den deutſchen Luftraum unter ihrem Schutz und wirkte beſonders im Anfang des Feldzuges mit an der Vernichtung der polniſchen Fliegertruppe. Am gauzen ſind rund 800 Flugzeuge vernichtet öder vom Heere erbentet. ein letzter Reſt außer Landes geflüchtet und interniert. Zur See haben Teile der deutſchen Seeſtreit⸗ kräfte unter dem Befehl des Generaladmirals Albrecht ſeit Beginn der Feindſeligkeiten die Danziger Bucht abgeriegelt und damit jeden See⸗ verkehr von und nach den volniſchen Seehäfen Muſſolini ruft v M Ainnung Noch iſt der Friede zu retten!— Der Dute über Italiens Politik EP. Nom, 23. Sept. Nach viermonatigem Schweigen hat Muſſo⸗ am Samstagmittag erſtmals wieder eine poli⸗ tiſche Rede gehalten und zur Lage Stellung genom⸗ men. Sein in Cuneo an der franzöſiſcher gelegtes Schweigegel is hob Rapports der faſchiſtiſchen Gauleiter Bologna auf, wobei er u. a. ſagte: „Wir treffen uns in einem ſtürmiſchen lin i Augen⸗ blick, in dem nicht nur die Karte Europas, ſon⸗ dern vielleicht auch die Karte der Erdteile auf dem Spiele ſteht. Man darf ſich nicht verwundern, daß dieſe Ereig⸗ niſſe auch bei uns eine tiefe Erregung hervor⸗ gerufen haben und den dunklen Ballaſt aus den Schlupfwinkeln aufwühlten. Dieſer Ballaſt hat eine Unmenge Gerüchte verbreitet, wovon viele und wohl die lächerlichſten mich ſelbſt betreffen. Das mu ß aufhören weil ich ſonſt bezweifeln muß, daß das italieniſche Volk eines der intelligenteſten Welt iſt. Einige Winkel müſſen geſäubert werden, in die ſich die Ueberreſte des freimaureriſch⸗jüdiſchen und das Ausland verehrenden Antifaſchismus geflüchtet haben. Wir werden aber nicht geſtatten, daß die phy⸗ ſiſche und moraliſche Geſundheit des italieniſchen Volkes geſchädigt wird. D italieniſche Volk weiß, daß man den Piloten während der Fahrt nicht ſtören darf und beſonders nicht während einer ſtürmiſchen Fahrt Mitteilungen über den Kurs verlangen darf. Weun ich das italieniſche Volk wieder zuſammen⸗ rufen und auf dem hiſtoriſchen Balkon erſcheinen werde, wird dies nicht geſchehen, um die Lage zu prüfen, ſoudern um ihm Entſchlüſſe von hiſtari⸗ ſcher Tragweite zu verkünden, wie das am 2. Ok⸗ tober 1935 und am 9. Mai 1936 geſchehen iſt. Vor⸗ läufia iſt das nicht der Fall. Unſere Politik iſt in der Erklärung vom 1. Sep⸗ tember ſeſtgelegt worden. und es iſt kein Grund vor⸗ handen, ſie zu ändern. Es entſpricht auch den Wün⸗ ſchew anderer Völker, einſchließlich des deutſchen, den Konflikt wenigſteus zu lokali⸗ ſieren. Mit der Aufteilung Polens ſteht Sloßkrupp⸗ unternehmen vor 2 Europa tatſächlich noch nicht im Kriege. Das Gros der Armeen iſt noch nicht aufeinanderge⸗ ſtoßen. Man kann den Zuſammenſtoß vermeiden. Angeſichts der heutigen L iſt im Volke die Loſung entſtanden: Sich militäriſch vorbereiten, je⸗ den möglichen Friedensverſ unterſtützen und in In D aller Stille ſchweigend arbeiten. Das iſt der Faſchismus, und das iſt und muß auch der italieniſchen Volkes ſein.“ Die Preſſe unterſtreicht die Dute-Rede dnb Rom, 24. September. Die Rede des Duce ſteht am Sonntag im Mittel⸗ punkt der italieniſchen Preſſe. In den Worten des Duce komme, wie„Meſſaggero“ erklärt, der bei Stil des Stil des allen Völk gemein daß nach B wäre. Fortſetzung des jeg nlos Muſſolini habe die kri e auf ihre Pflichten gegenüber Europe im gemacht und ihnen gleichzeitig nahegel wieder zu den Wegen des Friedens zurückzukehren, Wege, die Deutſchland ſich mit ſo gutem Willen zu beſchreiten bereit zeige. Der Direktor des halbamtlichen„Giornale'Ita⸗ lia“ betont ebenfalls, noch ſei es nicht zu ſpät und die Verantwortlichen ſollten ſich überlegen, daß der Zuſammenſtoß im Weſten, ganz ehen von der doktrinären Zielſetzung, vor allem zahlloſe Opfer an Menſchenleben fordern und die Zerſti hrer Kulturgüter und Machtſtellungen herbeiführen werde. Deutſchland, and betrach⸗ Indem die Weſtmächte ſich zwar m aber nicht mit Rußland im Kriegs ten, weil ſie offenbar oͤie Ausde 5s Kon⸗ fliktes auf Aſien und deshalb auf eine für ihre imperialen Intereſſen beſonders gefährliche Zone fürchteten, hätten ſie jeden Vorwand verloren, um gegen Deutſchland ins Feld zu ziehen. Cie konnen ſich ſelbſt überzeugen! Auslandsjournaliſten ſtellen in Prag volle Ruhe und Ordnung feſt dnb Prag, 24. September. Staatsſekretär Karl Hermann Frank hatte die in Prag weilenden Berliner Ausl rnaliſten in das Haus des tſchechiſchen Automobilclubs ein⸗ Staatsſekretär Frank hielt bei dieſer Ge⸗ legenheit e Anſprache, in der er u. a. erklärte, daß er ihr Erſcheinen gerade in der Zeit begrüße, in der ſie als Zeugen höchſt nötig ſeien.„Jetzt, während wir hier friedlich beiſammenſitzen, wie es eben nur in einem Lande im tiefſten Frieden ſein kann, verkündet es geladen. das Londoner Reuterbüro, daß hier bei uns im Protektorat Revolution gibt, daß in Prag Straßenkämpfe ſtattfinden, daß in den Stra⸗ ßen Hunderte vn Toten und Verwundeten liegen, Gefangene gemacht werden uſw. Sie, meine Herren Auslandsberichterſtatter, ſind unbeeinflußt zu uns gekommen, um die Reuternachrichten zu überprüfen. Im ganzen Lande, wie und wann und wo Sie wol⸗ len! Schauen Sie nur überall recht gut hin und zarſchau Der Gegner wird im Häuſerkampf aufgeſtöbert anb. In der Warſchauer Vorſtadt Praga, 28. Sept. (pk.⸗ Sonderbericht.) Mit der Aufgabe der Feſtſtellung der polniſchen Hauptkampflinie und der Erforſchung der Art der dort liegenden Befeſtigungen aging am Mittwoch⸗ morgen beim 2. Batgillon eines vor Warſchau liegen⸗ den Infanterie⸗Regiments ein verſtäpkter Stoßtrupy vor. Nach vorbereitendem Artilleriefeuer, das auf der ganzen Länge der Front ähnliche Unternehmun⸗ gen decken ſollte, traten ein Zug einer Schützen⸗ kompanie, ein SMG⸗Halbzug und ein IG⸗Zug am. Beim Vordringen wurde der Stoßtrupp von der im⸗ mer weiter vorgelegten Feuerwalze der Artillerie wirkſam unterſtützt. Zunächſt ging es über freies Feld, an deſſen Ende ſich ein umfangreicher Häuſer⸗ block befand. Es kam hierbei darauf an. feſtzuſtellen, ob und in welcher Stärke der Feind ſich hier feſt⸗ geſetzt hatte. Faſt ungehindert konnte der Stoßtrupf bis an die Häuſer herankommen, ſo daß de fan⸗ teriegeſchütz in Richtung einer den Häuſerblock durch⸗ laufenden Straße in Stellung gebracht werden konnte. Es war auch höchſte Zeit.— Plötzlich bellten mehrere 's auf und zwangen unſere Infanteriſten, in Deckung zu gehen. Da erkannte der Zugführer am Ende der Straße in einer Litfas⸗Säule— getarnt eingebaut— ein ſchweres MG u des Feindes. Trotz gegneriſchen Abwehrfeuers, das immer ſtärker wurde, wurde das Geſchütz auf den Feind gerichtet und ſchon der zweite direkte Schuß war ein vernichtender Voll⸗ treffer. Unſere Schützen kämpften ſich unter flankie⸗ render Deckung einiger Gruppen bis an die erſten Häuſer heran. Deutlich erkannte man in den nächſten Häuſern das Auſblitzen der Gewehre ſowohl an den Fenſtern als auch an den Kellereingängen, wobei dem Gegner der Vorteil des bekannten Geländes zugute kam. Einen halben Straßenzug weiter war ein pok⸗ niſcher Offizier zu erkennen, der das gegneriſche Feuer lenkte. 8 Ergebmis der Aufklärung war die klare Er⸗ kenntnis, daß der Pole eine einheitliche Hauptkampf⸗ linie überhaupt nicht mehr hat, ſondern daß er ſich vielmehr an für ihn günſtigen Punkten in den Häu⸗ ſern verſchanzt hat und aus dem Hinterhalt Wider⸗ ſtand leiſtet. Dieſe letztere Erfahrung mußte der Stoßtrupp machen, als er plötzlich von der Seite und ſchließlich ſogar von rückwärts Feuer erhielt. Der Kompanieführer gab den Befehl zum Rückzug, da die Aufgabe des Unternehmens erfüllt war. Als Beute wurde eine polniſche Regimentsfahne und ein neuartiges Panzerabwehrgewehr engliſchen Urſprungs eingebracht, ebenſo ein polniſcher Offi⸗ ziersdegen, deſſen Träger einem deutſchen Feldwebel im letzten Augenblick entwiſcht war. Es kennzeichnet den Geiſt unſerer Infanterie, wenn ein Offizier die⸗ ſes Unternehmens, der einen nicht unkomplizierten Schulterſchuß erhielt, ſich ſoſfort mit dem verbinden⸗ den Arzt„verkrachte“, weil ihm befohlen wurde,„ſich ins Lazarett zu begeben“. Kurze Schau über die Grenzen Chamberlain und Daladier beraten wieder einmal— Amerikas Friedensmiſſion“ In einer Rundfunkanſprache verſuchte Sir Samuel Hoare, Mitglied des Kriegskabinetts, die Einwohnerſchaft Englands über verſchiedene Er⸗ ſcheinungen im öffentlichen Leben, die lebhafte Un⸗ ruhe erweckt haben, zu beruhigen. Er mahnte an⸗ geſichts des bevorſtehenden Kriegsbudgets mit ſeinen neuen Steuern zur Sparſamkeit die aber nicht zu einem Käuferſtreik führen dürfe. Die überall be⸗ klagte Preisſteigerung, gegen die in allen Kreiſen Maßnahmen ergriffen werden, erklärte er für„un⸗ vermeidlich“, weil die Frachten und andere Trans⸗ portkoſten geſtiegen ſeien. Die Maſſenarbeitsloſig⸗ keit erklärte er für„zeitweilig“. Die Unternehmer warnte er vor Entlaſſungen von Arbeitern und An⸗ geſtellten. Er ſchloß mit dem Ausruf:„Zu viele Ar⸗ beiter ſind bereits entlaſſen worden“. Man ſieht, daß die engliſche Plutokratie ihre Gewinnchance voll ausnutzt. * Die Miniſterpräſidenten von E land und Frankreich ſind auf engliſchem den zuſammengetroffen. Daladier war dabei von General Gamelin, Admiral Darlan und dem Rü⸗ ſtungsminiſter Daubry begleitet; Chamberlain von Lord Halifax und dem Miniſter Lord Chatfield. Als ng= Bo⸗ Treffort hatte man vorſichtshalber nicht London ſondern ein kleines Städtchen in einer ländlichen „Grafſchaft gewählt. In der Mitteilung, die über das Zuſammentreffen ausgegeben wurde, wird in üblicher Weiſe die„vollkommene Ueber⸗ einſtimmung in den gegenſeitigen Auffaſſungen“ betont. . Der amerikaniſche Staatsſekretär des Auswärtigen Hull hielt anläßlich des Panamerika⸗Tages in Neuyork eine Feſtrede, in der er die friedliche Zu⸗ ſammenarbeit der amerikaniſchen Nationen pries und als Reſultat der am Sonntag in Panama zu⸗ ſammentretenden interamerikaniſchen Konferenz die vertiefte Solidarität der weſtlichen Hemiſphäre ver⸗ langte. Hull gab der Hoffnung Ausdruck, alle Natio⸗ nen möchten, bevor es zu ſpät ſei, zu jenen Grund⸗ ſätzen zurückfinden, die heute nur noch in Amerika Geltung fänden. Der„ſchamloſen Mißachtung von Geſetz und Moral und der Gewaltanwendung ſtellte er Frieden, Freiheit, Fortſchritt und Ziwiliſation“ gegenüber. a Präſident Rooſevelt ſetzte im Weißen Haus in Waſhington ſeine Beſprechungen mit ver⸗ ſchliedenen republikaniſchen und demokratiſchen Sena⸗ toren fort. Inzwiſchen wurde die Sitzung des Senatsausſchuſſes für Auswärtige Angelegenheiten auf Montag verſchoben. Das portugieſiſche Regierungsblatt er⸗ klärt, daß bei dem eu ropäiſchen Konflikt das In⸗ tereſſe der portugieſiſchen Nation in erſter Linie be⸗ rückſichtigt werden müſſe. Deshalb habe Miniſter⸗ präſident Salazar die ſtrengſte Neutralität feſt⸗ gelegt. Die portugieſiſche Zeitung„A Voz“ erkläct zur Daladier⸗Rede:„Wenn der franzöſiſche Mi⸗ niſterpräſident davon ſprach, wir hätten ſeit 20 Dagen Krieg, ſo hätte er beſſer behaupten können, daß wir ſeit 20 Jahren Krieg haben. Der Konflikt hat ſeine Urſache in jenem Verſailler Vertrag, der nur gemacht worden zu ſein ſcheint, um zu ſehen, wie nach 20 JahrenEu ropa ſich aus dieſer ſchwierigen Verſtrickung löſen kann. unterbunden. Mit Ausnahme eines U⸗Bootes find alle am 1. September noch in der Oſtſee be⸗ findlichen polniſchen Seeſtreitkräfte vernichtet oder in neutralen Häfen interniert worden. Auch hieran hat die Luftwaffe einen ruhmvollen Auteil. Die hervorragenden Leiſtungen auf dem Ge⸗ biet der Nachrichtenverbindungen, der rückwärtigen Dienſte, insbeſondere die Wiederherſtellung von Straßen. Brücken und Eiſenbahnen, bei der ſich auch der Arbeitsdienſt beſonders bewährte, haben der Füh⸗ rung ihre Aufgabe außerordentlich erleichtert. Die ſeit Jahren in ſtiller Pflichterfüllung ar⸗ beitende Grenzwacht beſetzte die rückwärtigen Armee⸗ gebiete und machte es der Führung möglich, alle Truppen des Feldheeres an der Front einzuſetzen. So haben in vorbildlichem Zuſammenwirken alle Waſſen zum Geſamterfolg beigetragen. Es war nur dadurch möglich, daß um das Weſt⸗ heer ſtarke Teile der Luftwaffe zuverſichtlich und entſchloſſen bereitſtanden, jeder noch ſu großen feind⸗ lächen Heberl be it au trotzen, und daß die Kriegs⸗ n marine die Sicherheit des deutſchen Nordſeeraumes und der deutſchen Küſten gewährleiſteten. Der polniſche Soldat hat ſich vielfach tapfer geſchlagen, an der Unzulänglicheit ſeiner Führun und ſeiner Organiſation iſt er zerbrochen. 5 „Dank der vorzüglichen Führung dem hohen Aus⸗ bildungsſtand und der modernen Bewaffnung der deutſchen Wehrmacht ſind ihre Erfolge mit eigenen Verluſten verbunden, die im Vergleich zu den ge⸗ waltigen des Gegners als ungewöhnlich gering 7 zeichnet werden müſſen. Ihre genauen Zahlen werden in wenigen Tagen bekanntgegeben werden. Material und Bewaffnung der neuen Wehr⸗ macht haben den höchſten Anforderungen ent⸗ ſprochen. Der Munitions⸗ und Betriebsſtoff⸗ verbrauch dieſes Feldzuges betrug nur einen Bruchteil einer monatlichen Erzeugung. a 8 8 e 1 mit 1. eine Wehrm icken. e aber m 1 Vertrauen ihren weiteren Aufgaben gegen. berichten Sie dann in Ihrem Lande, wie es ſich hier wirklich verhält.— Wenn Sie ſo berichten, was Ihre Augen wahrgenommen haben, dann dienen Ste Ihrem Lande, uns und dem ganzen Weltgewiſſen.“ Namens der Auslandspreſſevertreter ſprach der Schweizer Schriftleiter Max Schnetzer. Er ſagte dabei u..:„Es freut uns, feſtſtellen zu können, daß die Tſchechen im vergangenen Jahre, das beſſere Los gezogen haben, daß kein Kampf⸗ gebiet hier entſtand, daß keine Mutter ihren Sohn zu beklagen braucht. Die Welt habe Sorge um die Tſchechen, und nun, wie wir hier ſehen und hören, können wir dieſe Sorge als unbegründet beiſeite⸗ ſtellen. Wir haben Gelegenheit, feſtzuſtellen, daß Deutſche und Tſchechen friedlich miteinander leben und ſtrebſam bemüht ſind, gute Formen des Zuſam⸗ menlebens zu finden.“ Im Namen der tſchechiſchen Preſſevertreter ſprach dann noch der Vorſitzende des Verbandes der tſche⸗ chiſchen Journaliſten und politiſche Schriftleiter der „Narodnuy Politika“, Dr. Franz Bauer, über das Zuſammenleben im Protektorat. „Lächerliche Verſuche“ 5 dub Prag, 24. September. „Vecerny Ceske Slowo“ ſchreibt zu der Rund⸗ funkerklärung der tſchechiſchen Regierung, in der dieſe das tſchechiſche Volk vor den von außen her kommenden Verſuchen, in das tſchechiſche Volk Un⸗ ruhe zu tragen, warnte, die Einflüſſe des Auslandes ſeien lächerliche Verſuche und ohne Widerhall im Volke geblieben. Heute keime im Herzen des Vol⸗ kes wieder neue Hoffnung. Sie habe ihre Wurzeln im Vertrauen auf das mächtige Volk, mit dem das tſchechiſche Volk ſchickſalverbunden ſei. Dieſes neue Vertrauen führe zur Verſtändigung auf breiteſter Grundlage. „Narodni Prace“ führt aus: Das tſchechiſche Volk wiſſe, was es von der ausländiſchen Berichterſtattung zu halten habe. Es gehe ruhig ſeiner Arbeit nach und laſſe ſich nicht aus ſeiner geiſtigen Ausgeglichen⸗ heit, zu der es nach den ſchweren inneren Kriſen ge⸗ langt ſei, herausreißen. Wenn die engliſche Propa⸗ ganda in unſerem Lande irgendeinen Umſturz ſehe, dann ſei es in Wirklichkeit nur der, der ſich im Volk vollzogen habe, nämlich die entſcheidende Wendung zur Politik der Verſöhnung und der Ruhe. Pannen des Londoner Senders dnb. Berlin, 24. Sepf. Im Laufe ſeines geſtrigen Nachrichtendienſtes paſſierte dem Londoner Sender wieder einmal eine Panne nach der anderen. Er berichtete zunächſt aus außerordentlich durchſichtigen Gründen, daß keine Berliner Zeitung auch nur mit einem Sterbenswört⸗ chen Notiz von der Rede Rooſevelts vor dem ameri⸗ kaniſchen Kongreß genommen hätte. Wir ſind gern bereit, dem Londoner Sender die Ausſchnitte aus den Berliner Blättern zur Verfügung zu ſtellen und ſehen davon nur aus dem Grunde ab, weil wir wiſſen, daß er ſeine Lüge doch nicht widerrufen würde. Weiter gab er den Inhalt eines Beileidstele⸗ gramms Chamberlains anläßlich der Ermordung des rumäniſchen Miniſterpräſidenten bekannt— das allerdings die dunkle Rolle des Seeret Service bei dieſem Verbrechen nicht erwähnt— und fügt zyniſch hinzu,„während von zahlreichen anderen Ländern ähnliche Kundgebungen eingelaufen ſind, iſt von Hit⸗ ler keine Beileidsäußerung eingetroffen.“ Dies po⸗ ſaunte der Rundfunk in den Aether, nachdem ſchon vor Stunden von deutſcher Seite die Meldung gege⸗ ben worden war, daß die deutſche Reichsregierung ihre— ehrlich gemeinte— Anteilnahme gegenüber dem rumäniſchen diplomatiſchen Vertreter in Berlin zum Ausdruck gebracht hatte. Der Schlußpunkt Austauſch der Ratifikationsurkunden zum deutſch⸗ ſowjetruſſiſchen Nichtangriffspakt (Funkmeldung der NM.) Berlin, 24. Sept. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, Freiherr von Weizſäcker, und der Botſchafter der Ude in Berlin, A. Schkwarzew, nahmen heute im Auswärtigen Amt den Austauſch der Ratifika⸗ tionsurkunden zu dem deutſch⸗ſowjetiſchen Nicht⸗ angriffspakt vom 23. Auguſt 1939 vor. Der Vertrag iſt bekanntlich ſchon mit ſeiner Unterzeichnung in Kraft getreten. 1 ö Rekord⸗Reisernte in Italien. Der bisherige Er⸗ trag der italieniſchen Reisernte wird mit über acht Millionen Doppelzentner veranſchlagt und ſtellt da⸗ mit einen neuen Rekord dar. — eU! a Haupeſcheifel eiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und berantwortlich für Kuttur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Elſen bart. Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. B. Dr. Fr. Wil⸗ J —— 5 i— t Biderdienſte C. 28. Fennel, feli in kanne. Schriftleitung in Berlin: g Dr. E. F. Schaf er, Berlin, Südweſtrorte 80. Für unperlangte e— Rückſendung nur Herausgeber, Drucker und Neues M. imer Zertrag Dr. Fritz Bode& Co., K W 5 rtlich Anzeigen und geſchäftliche Mitteklungen 1. VB. Robert Göller, 828 Bede Peclsilte 5e, 10 gls. Monta 92 . Verd. man nſcha tag vor Budapeſt Sieg de Dr. Sar Ungarn. -0 für 1 Ausſch die nach ſchlechtere 5 Turnerbi [Auch dd ihre unf in zwei s 46⸗Platz Karte be ihre nicht die mit d erſchien, ſchlugen. Auf den ten geger Germe del 3 8 Chriſtoph Wau 2 heim— Waldhof SpVg 07 Friedrich⸗ Ein Bf Wie ſe Wille zu Gauligam Spieler in ſerten, da hafte„Wa tollſte Ve VfR: Hubſchnei⸗ binger. Sandhe Friedel, 2 Schon Netz. Kle Friedel an unhaltbar hatte abe! nächſten A geit arbeit een herau auszulaſſe bedient, zu Schüſſe vo abwehr ge als Strieh über ihn hart bedre Zwei Min reihe unh. Der mit Wucht hofen vor Barth wa gebrochene Möglichkei Schuß. N nahe gekli Pech treu jedoch erſt. Straf ball zer Entfer Der V kauber Sr Druck auf. gekämpft. mige Plan auf, ie n Schu zg Lück meiſt zu k mögen nic Läuferreih digung rä geſehen, n hakte einig Die Se Ehrbächer, Reihe ſehr in bewund und Schen Läuſerreih wie vor a. telläufer g netten Ba bewährter gefährliche Sauerman Schieds zu großzüß ——— goth war Mitte. Di geführt, fa in die Ar! die Befan⸗ 8 8 mancher 18 F n N K M* t 1 eier 750 * Montag, 25. September 19839 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite Nummer 428 Angarn ſchlägt Deutſchland:1 Deutſchland verliert das Fußball-Länderſpiel in Budapeſt gegen Angarn:5(:2) Verdienter Fußballſieg der Angarn Der vierzehnte Länderkampf zwiſchen den Fuß ball⸗ mannſchaften von Deutſchland und Ungarn wurde am Sonn⸗ tag vor 25 000 Zuſchauern auf dem Ferencvaros⸗Platz in Budapeſt ausgetragen und endete mit einem hohen:1 Sieg der ungariſchen Berufsſpieler. Zſengeller(zwei), Dr. Saroſi, Kinczes und Gyetray ſchoſſen die Tore für Ungarn. Lehner erzielte das deutſche Ehrentor beim Stande in zwei Lokaltreffen die Schläger gekreuzt. :0 für Ungarn. Ausſchlaggebend für den hohen ungariſchen Sieg war die nach der längeren Meiſterſchaftsruhe verſtändliche schlechtere Verfaſſung der Deutſchen. Auftakt im Hockeyſport Turnerbund Germania Mannheim— BfR Mannheim:2 Auch die Mannheimer Hockeyſpieler haben am Sonntag ihre unfreiwillig verlängerte Sommerpauſe beendet und Auf dem TV⸗ ⸗Platz war die M7 zu Gaſte und der Vfg gab ſeine Karte bei den Germanen ab. Alle Mannſchaften hatten ihre nicht verfügbaren Spieler durch Jugendliche ergänzt, ö 4 Friedel aufgenommen, daun Kamenzien die mit der alten Garde, die wieder auf den Plätzen erſchien, neue Mannſchaften bildeten, die ſich durchweg gut ſchlugen. Auf dem Germaniaplatz ſtanden ſich folgende Mannſchaf⸗ ten gegenüber: Germania: del 3 Klöpfer; Söllner, Linder, Chriſtophel. Gaßmann; Gainzer, Schooß; Talg, Hoch⸗ Kenngott, Windirſch, BfR: Eiſenring; Meier, Dr. Kulzinger; Feller, Schwab, r. Graff; Gremm, Geyer 2, Härle, Schiffer, Weiß. Die Turner ſind bei Beginn ſofort im Bild und die Gäſte haben alle Hände voll zu tun um alle Angriffe ab⸗ wehren zu können. Drei Strafecken werden abgeſchlagen, dann kann Keungott eine lange Ecke zum Führungstreff einſenden. Der BfR findet ſich nun und geht zum Angriff über. Härle ſtellt den Ausgleich her und Weiß kann noch vor der Pauſe durch eine ſchöne Einzelleiſtung das zweite Tor für ſeine Farben buchen. In der zweiten Hälfte iſt der Kampf ausgeglichen. Windirſch hat zweimal die Ge⸗ legenheit zum Ausgleich, aber die Göſteverteidigung iſt nicht mehr zu ſchlagen, ſo daß der Sieg gehalten werden Beide Mannſchaften zeigten ſehr ſchöne Leiſtungen. 9 Unparteiiſche leiteten Späth⸗Germanig und Geyer 1⸗ VfR das faire Treffen. TW 1846 Mannheim— MTG 02 Im zweiten Spiel des Sonntags trafen auf dem TB. 46⸗ Platz der Platzbeſitzer mit der M7 zuſammen. Auch hier waren ſtark veränderte Mannſchaften zur Stelle: TV 1846 Mannheim: Brucker; Jermas, Schleich, Rei⸗ chert, Schlicker, Schleich; Seng, Träge, Dr. Leber, Maier umd Poh. Mech: Schmitt; Schäfer, Rottengatter; Gehrig Kraus, Bechtold; Dingeldein, Eder, Sperber, Jaque, Gaub. Hier hatten ebenfalls die Gäſte das beſſere Ende. Die Mie zeigte ſich als einheitliche Mannſchaft, die ihrem Gegner in Technik und Schnelligkeit überlegen war, ſo daß ein flarer Sieg zuſtandekam. In beiden Spielhälften wurde je ein Treffer erzielt, während das eigene Tor reingehalten werden konnte. 2 — Jußball im Reich Comet— Hanſa:3; Nordring— Stettiner Pommern: 8 Odermünde 31:2; SC:0; MTW Pommerensdorf— Jahn VitB Reichspoſt— Bf Stettin 114. Berlin— Mark Brandenburg: Spandauer SV— Ber⸗ liner SW 92:4; Hertha⸗ BSc Nordweſt 1912:1; Union Oberſchöneweide— Bic Preußen:2; Minerva 93 gegen Viktoria 89:0; Sc Charlottenburg— Elektra 414; Tennis Boruſſia— Gaswerke 812; Poſt⸗S Wacker 04 :1; SC Brandenburg 05 Deutſche Bank:2; Tasmania gegen Lufthanſa 326; Blau⸗Weiß— VfB Pankow 411. Schleſten: Fc Hertha— Vorwärts Breslau 718; Ale⸗ mannia— Pfht⸗Schleſien:2; Breslau 06— 1. FC Bres⸗ lau:0; VfB Breslau— Breslau 02:4; Minerva⸗Raſen⸗ freunde— SW Klettendorf:2. Nordmark: Komet— Hamburger SW:6; Victoria Hamfurg— Altona 93:2. Weſtfalen: Vfe 48 Bochum— Weſtfalia Herne 128 FC Schalke 04 Gelſenguß Gelſenkirchen:2; Wanne— SpVg Röhlinghauſen 511. Niederrhein: BW Alteneſſen Schwarz⸗Weiße Eſſen 211. Süddeutſcher Hockey „ Gan Südweſt: Reichsbahn Frankfurt— TV 57 Sach⸗ ſenhauſen:5; SC Frankfurt 80— Frankfurter TV 60 :1, Eintracht Frankfurt— Offenbacher RV 74:0; Allianz Frankfurt— Sc Forſth. Frankfurt:0; Sc Frankfurt 80 gegen Forſth. Frankfurt(Frauen):0; Eintracht Frank⸗ furt— Frankfurter TW 60(Frauen) 511 J Höchſt— Reichsb. Frankfurt(Frauen) 112; Adlerwerke Frankfurt gegen Allianz Frankfurt(Frauen) 0110. 5 Reichsbahn Am den, Eisernen Aoler“ Beginn der Kriegsrunden im Mannheimer Fußballſrort Auch der Gan Baden: Um den„Eiſernen Adler“: VfR Mann⸗ heim— SpVg Sandhofen:2; SC 08 Käfertal SV Waldhof:4 Fc 08 Mannheim Vs Neckarau 114; Sog 07 Mannheim— Amicitia Viernheim:1; Germ. Friedrichsfeld— Phönix Mannheim:8. * Ein knapper Sieg des Meiſters Bf Mannheim— SpVg Sandhofen 32(:2) Wie ſehr das Spiel unserer Fußballer ein einziger Wille zu Kompf ud teg iſt, zeigte das Treffen dieſer Gauligamannſchaften, die ſich trotz Erſatz ellung für die Spieler im feldgrauen Rockt, ein ganz ſe⸗ ſes Treffen lie⸗ ſerten, das die etwa 2500 Zuſchauer mitunter in ſo leb⸗ hafte„Wallung“ brachte, daß man ſich wiederholt in die kollſte Verbandsſpielzeit verſetzt wähnen konnte. BfR: Vetter; Fütterer, Spindler; Feth, Kamenzien, Hubſchneider; Langenbein, Danner, Lutz Müller, Strie⸗ binger. Sandhofen: Wittemann; Michel, Schenkel; Müller, Friedel, Wehe; Weikel, Barth, Geörg, Sauermann, Kleber. Schon nach fünf Minuten ſaß das erſte Tor im ViR⸗ Netz. Kleber hatte einen weiten Ball von Mittelläufer umgangen und unhaltbar eingeſchoſſen. Die Freude der Schwarzweißen hatte aber nur kurze Beine, da Danner bereits beim nüchſten Angriff auszugleichen vermochte. In der Folge⸗ zeit arbeiteten ſich beide Stürmerreihen ganz große Chan⸗ ben heraus, um dieſelben jedoch im Eifer des Gefechtes auszulaſſen. So ſchoß Lutz, von der linken Flanke fein bedient, zweimal daneben, und auf der Gegenſeite wurden Schüſſe von Weikelf, der ſtets auf der Lauer lag, durch Fuß⸗ abwehr gestoppt. Eine klotzige Parade gelang Wittemann, als Striebinger in der Höhe des Elfmeterpunktes den Ball über ihn gehoben hatte. Im Zurücklaufen vermochte er, hart bedrängt, das Leder noch um den Pfoſten zu lenken. Zwei Minuten vor der Pauſe ſchoß Gebrg mit dem Außen⸗ reihe unhaltbar das zweite Tor. Der abermalige Ausgleich ließ nicht lange auf ſich war⸗ len. Der Halblinke Müller hatte ſich in der 48. Minute mit Wucht durchgeſetzt und eingeſchoſſen. Trotzdem Sand⸗ hofen vorübergehend nur noch 10 Mann im Felde hatte, Barth war ausgeſchieden, griff die Mannſchaft mit un⸗ gebrochener Energie an. Kleber hatte drei faſt totſtchere Möglichkeiten, vergab dieſelben jedoch durch unplacierten Schuß. Auch auf der Gegenſeite hätte es einigemale bei⸗ nahe geklingelt, wäre dem Auton Lutz nicht ein grauſames Pech treu geblieben. In der 70. Minute ging der Vio jedoch erſtmals in Führung. Langenbein hatte einen Strafball ſauber hereingegeben, den Striebinger aus kur⸗ zer Entfernung in den Kaſten hob. Der BfR Mannheim, verſtärkt durch ſeinen Ur⸗ lauber Spindler, wartete für lange Strecken mit ſtarkem Druck auf. Im Sturm wurde mitunter ausgezeichnet gekämpft. Als Linksverbinder wartete der junge ſtäm⸗ mige Plankſtädter Müller mit beſtechend ſchönen Vorlagen auf, die wiederholt eine Gaſſe öffneten. Lutz hatte kein Schunglück und Danners Bälle waren für Langenbein meiſt zu kurz, ſo daß der„Kurt“ ſein großes Spurtper⸗ nögen nicht auswerten konnte. Die Arbeit der geſamten Kuferreihe war vollauf befriedigend und in der Vertei⸗ digung räumte Spindler, von einigen Ausflügen ab⸗ geſehen, neben Fütterer ſehr gut auf. Torwart Vetter (hatte einige ſehr ſchwierige Bälle zu meiſtern Die Soldaten der SpVg Sandhofen, Fenzeb, bhrbächer, Wetzel, Streib und Rohrmann waren durch die Reihe ſehr gut erſetzt. Da hütete Wittemann ſeinen Kaſten in bewumdernswerter Ruhe und vor ihm ſtanden in Michel und Schenkel zwei eiſerne Backs. Senior Wehe war in der Läuferreihe der ſtarke Mann. Müller erwies ſich als beſſer wie vor acht Tagen und der junge Friedel ließ als Mit⸗ telläufer gute Anlagen erkennen. Den Sturm, der mit netten Ballfolgen auſwartete, dirigierte Barth in alt⸗ bewährter Weſſe. Weikel erwies ſich als tüchtiger und gefährlicher Außen und die jungen Leute Geörg und uermann ließen ſich nicht übel an. 5 Schiedsrichter Albrecht(07 Mannheim) leitete etwas zu großzügig. H. G. S. Waldhof ſiegt klar Se Käfertal— S Waldhof 114 Wald brauchte ſchon einige Zeit, um in Schwung zu 3 erſtens war die Mannſchaft ziemlich um⸗ gebaut, und zweitens ſpielte man gegen eine Elf, die ſich namentlich zu Beginn voll in die Riemen legte. Erſt etwa nach 30 Minuten kamen die Waldhöfer ins Blei, und dann konnten auch die Erfolge nicht ausbleiben. Unverwüſtlich wie immer ſchuftete Heermann diesmal als rechter Verbinder, und auch der linke Flügel Pen nig-Günde⸗ roth war jederzeit tatenkräftig, wie auch Erb in der itte. Die Läuferreihe, von dem jugendlichen Bauder geführt, fand ſich im zweiten Teil des Spieles recht gut in die Arbeit. In der Abwehr herrſchte anfänglich durch die Befangenheit der Läufer einige Ueberbelaſtung, und haben mit ihren Spielen begonnen hätte leicht ins Auge gehen können, wenn nicht Drayß ſein Tor wieder einmal voll und ganz beherrſcht hätte. Auch Käfertal hatte in ſeinem Torwart eine der Haupt⸗ ſtützen. Zweifellos rettete er ſeine Mannſchaft vor einer höheren Niederlage durch ſeine ſchneidige Arbeit. Die Verteidiger hielten ſich anfänglich ausgezeichnet, boten dem Waldhofangriff lange Zeit ein gebieteriſches Halt, und auch in der Läuferreihe war man mit Rieſeneifer bei der Sache. Der Angriff, in dem man Siffling 2 und K. Engelhardt, die ehemaligen Waldhöfer, feſtſtellte, hatte ſeinen beſten Spieler zweifellos in Rube, der mit großer Wendigkeit aufwartete, aber oft genug allein auf weiter Flur war. Leiter des Spiels war Nagel⸗Feudenheim, der recht aufmerkſam amtierte. Das Spiel bringt zunächſt einige lebhaft geführte An⸗ griſfsgttacken der Waldchöfer, die aber an der guſmerkſamen Käfertaler Deckung ſcheitern. Nach den erſten 10 Minuten ſteigt die erſte klare Torgelegenheit, und zwar auf Seiten Käfertals, das ruckartig anzieht. Die lebhaft geführte Kanonade endet ſchließlich mit einem gefährlich ausſehenden Lattenſchuß. Der nächſte Angriff ſieht wieder die Wald⸗ höfer in Front, und ſchon iſt es Heer mann, der eine von Günderoth ſchön gegebene Ecke zum:0 für Waldhof einköpft. Wiederholt bekommt der Käfertaler Torhüter Fiſcher Gelegenheit, ſein ſolides Können zu zeigen, aber auch Drayß hat ſich zuweilen mächtig zu ſtrecken. Nach 35 Minuten Spielzeit heißt es dann:0 für Waldhof, als Günderoth ſcharf und ſicher berechnend einſchießt, und bei einem Zögern der Käfertaler Abwehr rollt wenig ſpäter der Ball zum dritten Treffer über die Linie. Als fünf Minuten nach dem Wechſel Erb mit einem exakten Zuſpiel von Heermann zum:0 für Waldhof ab⸗ ſchließt, ſind die Käfertaler endgültig im geſchlagenen Feld. Die Waldhöfer ſteuern mehr und mehr einem Erfolg des zeſſeren Verſtändniſſes und der größeren Routine zu, mährend aller Eifer und alle Einſatzbereitſchaft eines tapfe⸗ ren Gegners ſchließlich ebenfalls ſeißen Lohn findet im erſten Gegentreffer. Als ſich Maier, der linke Verteidiger von Waldhof, eine ſtarke Fehldispoſition leiſtet, iſt Häfer⸗ tals gewandter Mittelſtürmer Rube prompt zur Stelle und markiert zum 41 für Waldhof. Schneider läßt dann auf Waldhöfer Seite die große Chance eines Elfmeters ungenutzt, und dann übernimmt Waldhof für die reſtliche Handball- und Hockeyſport Spielzeit das Kommando, ohne indes das Ergebnis weiter erhöhen zu können. Die Mannſchaften ſtanden: S Waldhof: Drayß; Schneider, Mater; Neudecker, Bauder, Range; Fanz, Heermann, Erb, Pennig, Günderoth. Sc Käfertal: Fiſcher; Hering, Reuther; Vogt, Dick, Herr; Pauels, Engelhardt, Rübe, Siffling 2, Helfenſtein. Ein ſchöner Sieg von 07 Mannheim 07 Mannheim— Amicitia Viernheim 411 Im erſten Treffen um den eiſernen Adler ſtießen auf dem Sportplatze an der Reichsautobahn zwei Gegner auf⸗ einander, deren letzten Spiele zäh umkämpfte Angelegen⸗ heiten geweſen waren. Diesmal allerdings erſchienen die Ausſichten des Gaſtgebers nicht ſonderlich gut, denn während Viernheim beinahe die ganze erſte Garnitur zur Stelle hatte, mußte 07 Mannheim zum überwiegenden Teile auf ſchon penſionierte oder jugendliche Kräfte zurückgreifen. Ueberraſchenderweiſe fand ſich aber die neuſormierte Ge⸗Mannſchaft gleich recht gut zuſammen, mit ſchnittigen Angriffen bedrängte ſie das Tor des Gegners, und ſchon in der 5. Minute ſaß ein unhaltbar plactierter Ball, vom allen Kämpen Schäfer geſchoſſen im Kaſten des Gegners, und wenig ſpäter konnte der junge 07 Linksaußen Zipf ſogar einen zweiten Treffer vorlegen. Dann aber kam die Amicitia immer mehr in Fahrt, und nun ging es auch in der Hälfte des Gaſtgebers hoch her, ohne duß ſich jedoch der Angriff der Gäſte vorerſt durchſetzen konnte. Erſt als 07 durch Kraft einen dritten Treſſer erzielt hatte, kam Viern⸗ heim durch Burkhard zum erſten Gegenerſolg, dem aber wenig ſpäter Kraft ein viertes Tor entgegenſetzte. Nach der Pauſe verſuchte Viernheim mit ganzem Einſatz die Erfolge des Gegners aufzuholen, aber wieder gelang außer einer längeren Drangperiode nichts. Bald hatte ſich 07 wieder die Gleichheit im Feldſpiel erkauft, mußte aber vor dem eigenen Kaſten manche gefährliche Lage klären Trotz eines ſpäter einſetzenden energiſchen Endſpurtes der Viernheimer konnte 07 das Ergebnis bis zum Spielende Aeberraſchungen im Handball Friedrichsfeld ſchlägt Bf:5(61:9) Die erſte Ueberraſchung der VfR⸗Staffel war an dieſem ſchönen Herbſtſonntag ſchon an den Brauereien fällig. Die Platzherren waren mit einer ziemlich ſpielſtarken Mann⸗ ſchaft zur Stelle(ſeit langem ſtürmte wieder Fiſcher auf Linksaußen, Specht ſpielte Mittelläufer und Mäntele hütete das Tor), der man ſchon einen Sieg über die Friedrichs⸗ felder Turner zutraute. So war zum mindeſten die Stim⸗ mung im Lager der nicht allzugroßen Zuſchauermenge. Aber unter der Leitung des Poſtlers Seibert gab es für die Einheimiſchen eine große Enttäuſchung. Die BfR⸗ Mannſchaft ſpielte ohne jeden Schwung und ließ jeden Einſatz vermiſſen. Schlechtes Zuſpiel, zu langes Ball⸗ laufen und vor allem ein taktiſch mehr als ſchwacher Sturm ließen kein erfolgreiches Spiel zu. Da auch die Hinter⸗ mannſchaft viele, viele Fehler machte und beſonders in der Deckung ſehr ſchwach war, blieb der Mannſchaft trotz der guten Leiſtungen von Specht, Fiſcher und verſchiedentlich auch Mänteles ein Sieg verſagt. MTG— Turnerſchaft Käfertal 619(:2) Obwohl die MTG keine vollſtändige Mannſchaft zur Stelle hatte, gelang es ihr, unter der Leitung von Groh, Neckarau, zu einem überraſchenden:3⸗Sieg zu kommen, der mit drei Toren vielleicht etwas zu hoch, aber an und ür ſich doch verdient errungen wurde. Ausſchlaggebend für den MT7G⸗Sieg war neben der guten Arbeit der Hinter⸗ mannſchaft die größere Ausnutzung der gebotenen Tor⸗ gelegenheiten. Bf Neckarau— Bf Neckarau 6138(:1) Das Neckarauer. zwiſchen dem Vd und VfB endete mit einem Sieg des Vis auf deſſen Platz beim Waldweg, wo dieſes Spiel vor einer zahlreichen Zuſchauer⸗ menge unter der Leitung von Geißert⸗Reichsbahn ſtattfand. Der VfB hatte im Gegenſatz zu ſeinem Gegner eine weſentlich füngere Mannſchaft ins Feld ſtellen können mit einem Durchſchnittsalter von 19 Jahre. Dieſer Mann⸗ ſchaft fehlte denn auch noch die Erfahrung, was ſich im Ver⸗ lauf dieſes zeitweiſe hart durchgeführten Treffens herausſtellte. 4 Der Gaſtgeber zeigte ein überlegteres Spiel und wußte vor allem ſeine Chancen beſſer zu nutzen als ſein Gegen⸗ über und kam ſo auch zum einem ſicheren 6ꝛ8⸗Sieg, der aber erſt in der zweiten Hälfte ſichergeſtellt wurde. Reichsbahn⸗T Sp— TW 46 123(:1) Die Mannheimer Turner konnten ihr erſtes Spiel der neuen Runde nicht erfolgreich geſtalten. Dafür iſt die Mannſchaft noch zu jung und zu wenig aufeinander ein⸗ geſpielt. Anders ſah es da bei der Reichsbahn aus, die insbeſondere im Sturm ſchöne Leiſtungen zeigte und aber auch in der Deckung auf der Hut war. Die erſte Hälfte woren die Platzherren auch die Herren ſich brachten. Wie gewohnt, ließ man im Lager der Reichs⸗ bahner nach der Pauſe etwas nach. So kamen auch die 46er nun mehr zum Zug und konnten mit dem 52 fir e 815 55 noch einigermaßen erträglich geſtalten. Spielleiter des amſtändig durchgeführten Treffens war Bertram⸗M T. N TV 98 Seckenheim— TV Edingen 2174(412) Die Edinger hatten gegen den Gaulig iſten ſchon unter normalen Umſtänden keine Siegeschancen, als dann aber die Mannſchaft gar nur mit neun Mann zur Stelle war, gab man ihr überhaupt keine Chance mehr. Und dennoch lieferten dieſe neun Edinger während der erſten Hälfte ein feines Spiel und konnten den Anſtürmen der Platz⸗ herren lange erfolgreich Widerſtand leiſten. Als der Pauſen⸗ pfiff des Schiedsrichters Egner⸗Mannheim ertönte, hatte A mit Ach und Krach eine 42⸗Führung erringen önnen. TV Viernheim— Sp Waldhof 7713 Wie überall, ſo iſt es auch beim Sp Waldhof. Die Soldaten ſtehen nicht zur Verfügung. Dafür hat aber der Sportverein einen anderen wertvollen Gewinn zu ver⸗ zeichnen. Spengler, der bekanntlich dem Kreis Mannheim als Nes Lehrer zugeteilt iſt, ſpielt wieder bei ſeinem Stammverein und führt dort den Sturm. Als weiterer Erfolg darf die Bereitwilligkeit Müllers, doch wieder mit⸗ zuſpielen, als ein Erfolg verzerchnet werden. So gelten denn die Waldhöfer auch in dieſer neuen Runde wieder als Favorit. Zum erſten Spiel mußten die Waldhöfer nach Viern⸗ heim, wo ſich eine zahlreiche Zuſchauermenge eingefunden hatte. Die Ueberraſchung boten zunächſt die Heſſen, die gegen die mit Spengler antretenden Waldhöfer eine ſehr aute Partie lieferten und auch zu nacchſt Jas Heft in die Hand nehmen konnten. Die erſten Tore fallen für die Viernheimer, dann kommen aber die Walohöfer langſam auf und liegen ſchon beim Wechſel knapp in Front. Drei Länderkämpfe unſerer Boxer Gegen Ungarn, Däuemark und Finnland. In der erſten Hälfte der Wintepkampfzeit 1939⸗40 wer⸗ den unſere Amateurboper drei Lönderkämpfe beſtreiten. Feſt vereinbart iſt bereits der Kampf gegen Finnland, der am 10. Dezember in Helſinki ausgekragen wird. Kampfſtätte iſt die Meſſehalle. wo auch im nächſten Jahr das Olympia⸗Turnier durchgeführt werden ſoll. Die bei⸗ den anderen Begegnungen ſollen bereits anfangs Oktober durchgeführt werden, und zwar am 8. Oktober in Budapeſt gegen Ungarn und am 15. Oktober auf deutſchem Boden gegen Dänemark. Die deutſche Nationalmann⸗ Cnaucher Fehlſchlag— ſo namentlich von Schneider— des Geſchehens, die dieſe erſte Halbzeit mit 7˙1 ſicher an ſchaft hat bereits das Training aufgenommen. 5 +. 74 5 ame, halten. Schiedsrichter Delank leitete das Treffen zu⸗ friedenſtellend. Friedrichsfeld verliert zuhauſe Friedrichsfeld— Phönix Maunheim 21:8 Die erſte Partie, die ſich die beiden alten Gegner der Bezirksklaſſe lieferten, konnte wenig begeiſtern. Bei Be⸗ ginn ſind zwar beide Mannſchaften eifrig bei der Sache, aber mit der Zeit läßt der Kampfgeiſt nach, ſo daß die Sache ziemlich farblos wird. Zuerſt ſind die Einheimiſchen im Angriff und können auch die Jührung holen. Heil iſt es, der einen Prachtſchuß losläßt, der von Keil zwar ge⸗ meiſtert wird, aber Brenner ſchlägt ihn mit ſeinem Nach⸗ ſchuß. Dann läßt Brenner zwei gute Chancen aus und der Gegner kommt anſchließemnd leicht zum Ausgleich. Brümmer verläßt bei einem Strafſtoß von Witz ſein Hei⸗ ligtum, ſo daß der hohe Ball ins Tor zieht. Nach Wiederbeginn ſind die Gäſte beſſer eingeſpielt und kommen durch Hildebrand, der kurz einſchießt, zum zweiten Treffer. Eine unnötige Angelegenheit bringt den dritten Erfolg. Fink, der ſchan mehrmals unangenehm aufgefallen iſt, begeht ein grobes Foul, ohne daß der Gegner am Ball iſt. Der verhängte Elfmeter wird von Nägele ſchön zum dritten Tor verwandelt. Die Gäſte beherrſchen auch weiterhin das Spielfeld, erſt wenige Minuten vor Schluß kommen die Friedrichsfelder nochmals zum Angriff. Heil kann allein vor Keil nichts mit dem Ball anfangen, Bech⸗ told gelingt dann im Alleingang das zaveite Tor und dabei bleibt es. Die Gäſte haben ſich den Sieg durch ihre beſſere Geſamt⸗ leiſtung erkämpft. Beim Gegner fehlte es beſonders im Angriff, der viel Chancen ausließ. Die beſte Leiſtung zeigte Penning ⸗Waldhof als Unparteiiſcher, der ener⸗ giſch durchgriff. 08 hält ſich wacker 8 Mannheim— Bfeè Neckarau:4(:1 Mit„normaler“ Läuferreihe und Gönner als Verteidiger von der Stamm⸗Mannſchaft erſchien der Vs Neckarau auf der Schäferwieſe bei 08, der ſeinerſeits fünf„Etatsmäßige“ ſtellte, im übrigen aber war bei beiden Mannſchaften Er⸗ ſatz zur Stelle. Die Neckarauer Gäſte mußten in dieſem kleinen„Lokalderby“ alles aufbieten, um nach 80 Minuten Spielzeit ſchließlich den verdienten Sieger zu ſtellen, nach⸗ dem bis dorthin die Partie für beide Seiten mit:1 un⸗ entſchieden ſtand. Schmetzer⸗ Waldhof brachte das an und für ſich flinke Treffen gut und glatt über die Strecke, mit dem der größte Teil der anweſenden Zuſchauer zu⸗ frieden ſein konnte. 5 Der Spielverlauf ſah die Gäſte während der erſten 20 Minuten in weitmaſchigem Spiel mit einem geſunden Zug auf das gegneriſche Tor überlegen, doch bam außer einigen erfolgloſen Ecken hierbei nichts heraus. Eckel und ſeine Vorderleute waren auf dem Poſten und leiſteten gute Ab⸗ wehrarbeit. Um dieſe Zeit kam der aufopferungsvoll ſpielende junge Rechtsaußen Schmoll ⸗Neckarau mit einem famoſen Flachpaß gut durch und erzielte das Füh⸗ rungstor, nachdem Eckel der Ball aus den Händen glitt⸗ Etwa zehn Minuten ſpäter führten die Anſtrengungen von 08 durch eine weite Vorlage Theobalds an den Linksaußen Schaller zum Ausgleich. Damit beſannen ſich die Platz⸗ herren auf ſich ſelbſt und blieben lange Zeit tonangebend, ohne daß jedoch Teufel und Synok günſtige Torgelegen⸗ heiten auszunützen verſtanden hätten. Bei dem Stand von :1 wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn winkte den Platzherren durch einen prächtigen Kopfball Theobalds wieder eine neue Chance, doch wurde hier die Latte Neckarau zum Retter. Neckarau verſtand ſich in der Folge durchzuſetzen und rückte weit auf, doch blieben bei wechſelnden Szenen beiden Seiten Erfolge verſagt. In den letzten zehn Minuten war es Preſchle, der ſich als Schützenmeiſter zeigte und dreimal die blau⸗ weißen Farben zum Erfolg führte, wobei beſonders das dritte Tor aus äußerſt ſchwierigem Winkel beſondere An⸗ erkennung verdient. Bei genauerem Zuſpiel und aufmerk⸗ ſamerer Bedienung des rechten Flügels dürften die„Aktien“ für 68 günſtiger geſtanden haben. Südoͤeutſcher Fußball Frankfurter Rundenfpiele: Reichsbahn Frankfurt Germania 94 Frankfurt:3; Spög Griesheim— Union Niederrad:2; Germania Schwanheim— FSW Frankfurt :6; Sportfr. Frankenfurt Eintracht Frankfurt:8; Spg Neu⸗Iſenburg— J Farben Frankfurt 48. Offenbacher Rundenſpiele: Germanſa Bieber— Kickers Offenbach 11; BSc 99 Offenbach— Schwarz⸗Weiß Offen⸗ bach 32; SC 07 Bürgel— TW Offenbach 214; FeS Heu⸗ ſenſtamm— VfB Offenbach 312; Kickers⸗Vikt. Mühlheim gegen F Sprendlingen 111. Gau Bayern: Um den Willy⸗Sachs⸗Pokal: 1. NC 05 Schweinfurt— Tg Schweinfurt 50, Poſt Würzburg— VfR Schweinfurt:5; Bayern Kitzingen— Reichsbahn Würzburg 30. Nituberg⸗Fürther Meiſterſchaft: 1. Wacker⸗Bay. Kick. Nürnberg 310; Franken⸗Sparta Nürnberg 71; FSV Nürnberg— Skein⸗ „:3; SpVg Fürth TV 60⸗Poſt Für 0. Münchener Meiſterſchaft: Weſt— Haidhauſen:1; Neu⸗ hauſen— Bogenhauſen:0; Sendling— Gern:0 Ra⸗ mersdorf— Gieſing:2; Schwabing— Paſing 9718, — FCE Nürnberg— Neumeyer Nürnberg— Anzeigen für die zweite Montag- Ausgabe Werden bis heute 11 Uhr angenommen. Neue Mannheimer Zeitung 4. Sefte/ Nummer 426 Neue Maunheimer Zeitung Montag, W. Sepkember 1039 Großkundgebung, zu der die Kreis⸗ heim der NSDAP die Bevölkerung rittag aufrief, hatte der Schloßhof t. Die Ehrenformationen, nittagsſtunde in den Schloß⸗ an der Oſt⸗ und Weſtſeite des Rednerpultes Aufſtellung. en, die unmittelbar vor dem verſammelten— Vertreter der Staates, der Wehrmacht, des Reichs⸗ des NeS⸗Reichskriegerbundes und ldeten ſie ein nach Norden zu offenes n, nahmen Schloßportal ſich kt 2 Uhr kommandierte Oberſturmführer einmuth zu Ehren des Kreisleiters Still geſtanden und Augen rechts. Als er die Meldung erſtattet hatte, erfolgte unter den Klängen eines vom nuſikzug unter Mohrs Leitung geſpielten der Einmarſch der Fahnen, die zu beiden vor den Formationen Front machten. g. Lorch ausdrucksvoll Worte des Füh⸗ Heil Deutſchland!“ ſchloſſen, ge⸗ ſtellte Kreisleiter Schneider nach der Bewillkommnung Gauleiters und Reichs⸗ ſtatthalters Robert Wagner feſt, daß ſich zu der . wieder Zehntauſende eingefunden hatten. Gauleiter Robert Magner der nunmehr das Wort zu ſeiner Anſprache über „Die politiſche Lage“ ergriff, war anfeuernd und begeiſternd der Dolmetſch der Empfindungen, die mit der Mannheimer Bevölkerung das geſamte deutſche Volk beſeelen. Er wies einleitend darauf hin, daß kein Zweifel darüber möglich ſei, daß wie Oeſterreich, das Sudetenland, Böhmen und Mähren und das Memelland auch Danzig und der Korridor auf friedlichem Wege zu Deutſchland zurückgekehrt wären, wenn England es nicht anders gewollt hätte, dieſes England, das nie ein ſtarkes, einiges Deutſchland ertragen konnte. Haben wir das kleine Danzig und den Korridor nötig gehabt? Wer ſo frage, habe keine Ahnung von den natürlichen Lebens⸗ grundlagen eines Volkes. Wir brauchen ebenſo wie die bisher des in das Reich heimgeholten Gebiete den Raum, um unſer Volk ernähren zu können. Lebhafte Zuſtimmung riefen die Ausführungen des Gauleiters zu den Fragen hervor, was denn das vollgefreſſene England in Danzig zu ſuchen habe, was dieſe Verbrecher an deutſchen Menſchen, Jan Frauen, Kindern und Greiſen in Polen eigent⸗ lich wollten? Die ſonſt ſo nüchternen Kaufleute haben ſich zum erſten Male in ihrem Leben ver⸗ rechn Sie haben weder die Entſchlußkraft des Führers, noch die Tapferkeit der deutſchen Wehr⸗ [macht, noch das deutſche Volk gekannt. Sie haben ſich auch mit Italien verrechnet, das ſelbſtverſtänd⸗ lich kreu zur Achſe ſteht.(Lebhafte Zuſtimmung.) Deutſchland hat nunmehr den Rücken frei. [Mit ſeiner gewaltigen Kraft ſteht es ausgerichtet Wach) Weſten auf einer relativ kleinen Front. Deutſchland iſt nicht nur willens, den Kampf auf⸗ zunehmen, ſondern bis. zum ſiegreichen Ende zu führen. Bedauern kann man dabei nur, daß Deutſchland und Frankreich aufs neue ſich auf dem Schlachtfeld begegnen ſollen, zwei Völker, die allen Grund hſttten, freundſchaftlich und friedlich neben⸗ Der Wahlſpruch der Großkundgebung im Schloßhof: „Manmem vorne!“ u der Einſatzbereitſchaft Gauleiter Robert Wagner gab in ſeinem Aeberblick über»die politiſche Lage“ die Empfindungen der verſammelten Zehntauſende wieder einander zu leben. Wir können heute ſchon voraus⸗ ſagen, daß England Frankreich ebenſo wie im Welt⸗ kriege zu Hilfe kommen wird: daß es entſchloſſen iſt, bis zum letzten Franzoſen zu kämpfen. Noch nie hat es einen ungerechteren und verhängnisvolleren Kampf gegeben. Ueber den Ausgang kann kein Zweifel aufkommen, denn D eutſch land ver⸗ fügt über die erſte Wehrmacht der Welt. In jeder Hinſicht iſt das Uebergewicht auf Deutſchlands Seite Politiſch hat das Reich mächtige Freunde. Zahl⸗ reiche neutrale Staaten ſehen das Unrecht und das Verbrebben des von England gewollten Krieges ein. Moraliſch kann kein Zweifel darüber aufkom⸗ men, daß Deutſchland nur ſein eigenes Recht ver⸗ ficht. Wir wollen nicht wie England die Welt be⸗ herrſchen, ſondern kämpfen nur um unſer Daſein, Und militäriſch iſt im Gegenſatz zu 1914,18 das Uebergewicht des Kampfes auf ſeiten des Führers. (Lebhafte Zuſtimmung.) Deutſchland geht ſtark, entſchloſſen und vorberei⸗ tet in den Kampf, wenn er ihm aufgezwungen wird. Aber wir müſſen den Glauben an den Sieg und das Vertrauen, das wir dem Führer entgegenbringen, bis zum letzten Augenblick bewahren. Dann dürfen wir ſicher ſein, daß Deutſchland ſiegt und auf Jahrhunderte frei ſein wird. Wenn die Gegner heute als ihr Kriegsziel die Vernichtung des„Hit⸗ lerismus“ bezeichnen, dann können wir nur ſagen: Wer den Führer angreift, greift das deutſche Volk an! (Stürmiſche Zuſtimmung.) Zum Frieden ſtets bereit, aber auch zum Kampf feſt entſchloſſen, ſehen wir der kommenden Entwicklung mit Zuverſicht und Gelaſ⸗ ſenheit entgegen. Mag kommen was kommen mag Adolf Hitler und das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſind unüberwindbar! Man konnte es dem Gauleiter der den Weltkrieg in den Reihen der 110er mitgemacht hat, nachfühlen, als er verſicherte, daß er am liebſten an der Front ſein möchte, aber der Führer wolle es nicht, weil die innere Front nicht ohne Führung bleiben darf, denn Deutſchland braucht den Arbeiter in den Betrieben ebenſo nötig wie den Soldaten an der Front. Alle Daheimgebliebenen dürften gewiß ſein, daß ihre Lei⸗ ſtungen zum Siege beitragen. Die edelſte Tugend unſeres Volkes iſt die Treue zum Führer, zur Na⸗ tion, die Treue in allen Dingen des Lebens. In die⸗ ſem Sinne ſchloß der Gauleiter mit der Bitte, zu arbeiten und zu kämpfen bis zum Siege Groß⸗ Deutſchlands. Kreisleiter Schneider dankte im Namen der Männer und Frauen Mannheims für die ebenſo entſchloſſenen wie zuverſichtlichen Ausführungen mit der Verſicherung, daß ſich die Mannheimer unter der Deviſe„Mannem vorne!“ von niemandem übertreffen laſſen würden. Als nach dem Anruf des Führers die Nationallieder verklungen waren, ſchloß mit dem Fahnenausmarſch und dem Abrücken der Formationen die lokalgeſchichtliche Feierſtunde. Sch. Gonntag gut dura wachſen Aeußerlich betrachtet war der verfloſſene Sonn⸗ tag leiner von den unfreundlichſten. Das Wetter hatte ſich ganz ſchön aufgehellt, die Temperatur nahm einen Anlauf nach oben und die Sonne verhielt ſich nicht zu diskret. Viel mehr kann man nicht ver⸗ langen, und ſopiel hätte man nach den trüben Er⸗ fahrungen der Woche nicht einmal erwartet. Der Sonntag unterſchied ſich von ſeinen Vor⸗ gängern durch einige Ereigniſſe von Belang. In den frühen Morgenſtunden hielten die Unterführer des.L. B. im Kaſino einen Appell ab, in den erſten Mittagsſtunden gab es ſogar eine politiſche Großkundgebung durch Gauleiter Ro⸗ bert Wagner im Schloßhof. Als Lokalchroniſt freut man ſich über jede Belebung des Sonntags und ganz beſonders über ein politiſches Ereignis. Faſt alle politiſchen Denkwürdigkeiten haben ja mehr als lokalen Charakter und werden deshalb von den eigens dazu beſtellten Berufskameraden feſtgehalten. Für uns gewöhnliche Sterbliche mit einheimiſchem Kolorit bleibt einfach nichts. Aber ſo etwas wie die Großkundgebung im Schloßhof laſſen wir uns nicht rauben. Was ſoll man überhaupt von dieſen Kriegsſonn⸗ tagen berichten. Von den Volksgenoſſen, die nicht vom Lautſprecher und von der Landkarte weg⸗ kommen, die einen größeren Verbrauch an Steck⸗ nadeln haben als die fleißigſte Näherin? Laut⸗ ſprether, Karten und Stecknadeln werden doch auch unter der Woche ſo ſtark gefragt, daß man die Be⸗ ſchäftigung mit ihnen unmöglich als typiſches Sonn⸗ tagsmerkmal bezeichnen kann. Vom Herbſt im be⸗ ſonderen und im allgemeinen könnte man noch ſchreiben— wenn es nicht ſchon ausführlich geſchehen wäre. Das fallende Laub und die beginnende Stille in der Natur beginnen ſchon bärtig zu werden. Alſo kein Wort mehr davon! Und die reſtlichen Herbſt⸗ trümpfe wollen wir erſt ſpäter ausſpielen, derweil der Herbſt ja noch in ſeinem blutigſten Anfang ſteht. Halt, beinahe hälten wir den„nahrhaſteſten“ Brocken vom ganzen Sonntag vergeſſen: Das Stu⸗ dium der neuen Lebensmittelkarten! Mancher hat den ganzen Sonntag dazu gebraucht. Wäre noch ein kurzes Wort zu ſprechen vom Sport. Die Fittiche des„Eiſernen Adler“ haben mächtig gerauſcht! Wenn man nicht an der Mann⸗ ſchaftsaufſtellung den Krieg gemerkt hätte, am Ein⸗ ſatz und an der Begeiſterung wäre nichts zu er⸗ kennen geweſen; denn die waren wie im Frieden. „ e 70. Geburtstag. Am 25. September 39 feſert Herr Joh. Otten roth, Eiſenbahnbeamter a. D. in beſter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Dem Jubilar, der ſeit 35 Jahren die NRMzz lieſt, unſere herzlichſten Glückwünſche! zen Feldpoſtſendungen mit Tinte adreſſiereu! Die Bearbeitung der Feldpoſtſendungen wird ſehr er⸗ ſchwert, wenn die Anſchrift undeutlich iſt. Die Ver⸗ wendung von Blei⸗ und Tintenſtift iſt nicht zweck⸗ mäßig. Am beſten eignet ſich die Beſchriſtung mit Dinte. Ferner iſt gut auf haltbare Verpackung zu achten. Die Angabe des Abſenders darf nicht ver⸗ geſſen werden. e eee eee Juiſn au Jolubbieouò boßlu Am 25. September 1939 tritt für den Bezug von Seife, am 26. September 1939 für den Betzug von Hausbrandkohle folgende Neuregelung in Kraft: 1. Seife: Jeder Verbraucher erhält eine neue Seifenkarte. Dieſe gilt für ein Jahr. In der Zeit vom 25. Sep⸗ tember 1939 bis 31. Oktober 1939 werden auf Grund der Seifenkarte folgende Mengen ausgegeben: auf Abſchnitt„1 Stück Einheitsſeife“: 75 Gramm Feinſeife oder 125 Gramm Kernſeife; auf Abſchnitt „Seifenpulver“: 250 Gramm Waſch⸗(Seifen]⸗pul⸗ ver oder 200 Gramm Schmierſeife oder 125 Gramm Kernſeife(Haushaltsſeife) oder ein Normalpaket (Klein) Waſchmittel. Sonderregelungen ſind vorgeſehen für Kinder und Kranke. Verbraucher, die bisher ſchon zuſatz⸗ berechtigt waren(Kinder bis zu 2 Jahren, Kranke mit ärztlicher Beſcheinigung und in der Kranken⸗ und Säuglingspflege beſchäftigte Perſonen) können bei der zuſtändigen Kartenſtelle zuſätzliche Seifen⸗ karten beantragen. Bei Kindern von 2 bis 8 Jahren kann ein Antrag auf eine Zuſatzmenge Waſchpulver geſtellt werden. Vorgeſehen ſind bei dieſer Zuſatzmenge monatlich 500 Gramm Vunſchpulver. Die Zuſatzkarten ſind 3 Monate gültig. 5 Für männliche Perſonen wird die Seifenkarte mit drei Abſchnitten für den Bezug von Raſſerſeife ausgegeben. Dabei gilt der erſte Teilabſchnitt „Raſierſeife“ bis einſchließlich 31. Januar 1940. Auf dieſen Teilabſchnitt kann der Verbraucher entweder ein Normalſtück Raſierſeife oder eine große Tube oder zwei kleine Tuben Raſierereme beziehen. Auch Betriebe können Bezugsſcheine beantragen, jedoch nur ſolche, deren Gefolgſchaftsmitglieder be⸗ ſonders ſtarker Verſchmutzung ausgeſetzt ſind, Be⸗ triebe des Gaſtſtätten⸗und Beherbergungsgewerbes, wichtige Betriebe zur Reinigung von Wäſcheſtücken, Ausrüſtungsgegenſtänden, Maſchinen oder Keſſeln. Das gleiche gilt für Anſtalten, in denen Perſonen gemeinſchaftlich untergebracht ſind. Die beſondere Behandlung der Kranken⸗ Entbindungsanſtalten iſt beſtehen geblieben. 8 Wer ſeine Wäſche in einer Waſchanſtalt waſchen läßt, hat folgendes zu beachten: Die Wäſcherei⸗ betriebe können von ihren Auftraggebern auch Ab⸗ ſchnitte von Seifenkarten oder Bezugsſcheine ent⸗ gegennehmen. Damit ſind die anfangs auftretenden Schwierigkeiten für die Wäſchereien bei der Durch⸗ führung ihres Betriebes behoben. 2. Hausbrandkohle Die Verſorgung mit Hausbrandkohle iſt bereits zomeit fortgeſchritten, daß von der Einführung von Kohlenkarten abgeſehen werden kann, zumal mit ausreichenden weiteren Zufuhren zu rechnen iſt. Die Hausbrandverteilung wird mit Hilfe von Kundenliſten des Handels durchgeführt werden. Den genauen Ablauf der Verſorgung regelt eine Anordnung der Reichsſtelle für Kohle. Dieſe An⸗ oroͤnung erfaßt neben dem Brennſtoffbedarf zur Raumbeheizung und zu Kochzwecken der Haushalte, der Geſchäftsräume, der Betriebe des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes, der Badcanſtalten, Warenhäuſer Ladengeſchäfte, der Anſtalten wie Krankenhäuſer, Heil⸗, Erziehungs⸗, Wohlfahrts⸗ und ſtört und in den Raſen geworfen worden. Genau ſo ging es den beiden in nächſter Nähe befindlichen Warnungstafeln der Stadtgemeinde Mannheim, die ebenfalls im Raſen zerbrochen aufgefunden wurden. Mit welch roher Gewalt dieſe gemeine Tat aus⸗ geführt wurde, geht daraus hervor, daß die Holz⸗ balken, auf denen die Tafeln mit ihrer Ueberdachung angebracht waren, eine Stärke von 14 mal 14 Ztm. hatten. Die Balken in der Mitte durch⸗ anſtalten, den geſamten Brennſtoffbedarf der Land⸗ wirtſchaft einſchließlich der landwirtſchaftlichen Nebenbetriebe und den Brennſtoffbedarf des hand⸗ werklichen Kleingewerbes wie Bäckereien, Schläch⸗ tereien uſw. Das Verfahren der Belieferung des Handels mit Brennſtoffen, die für Zwecke des Haus⸗ brandes beſtimmt ſind, die Verteilung der Kohle an die Hausbrandverbraucher, regeln die Wirtſchafts⸗ ämter(oder Bürgermeiſter, Landräte), die hierfür waren beſondere Weiſungen und Richtlinien von der gebrochen, Reſtſtücke ſtehen noch in den Zement⸗ Reichsſtelle für Kohle erhalten. ſockeln. 8 Die Beſtimmungen der Anordnung über die Man muß ſich wundern, daß es in unſerer heu⸗ Verteilung der Brennſtoffe innerhalb der Wirt⸗ tigen tiefernſten Zeit noch Menſchen gibt die aus ſchaftsamtsbezirke treten am 26. 9. 1939, die übrigen reiner Zerſtörungsluſt— anders kann man dies Beſtimmungen am 1. 11. 1939 in Kraft. 5 nicht nennen— derartigen Sachſchaden anrichten. Hier wäre eine geſalzene Tracht Prügel am Platze. Ein gemeiner Bubenſtreich Vor wenigen Tagen ſind die Vereinstafeln des Turn⸗Vereins Mannheim von 1846 am oberen Lui⸗ ſenpark, die als Wegweiſer für unſeren Sport⸗ und Spielplatz aufgeſtellt waren, durch bübiſche Hand zer⸗ * Gioß⸗Rohrheim, 2. Sept. Nachdem hier die ergiebig ausfallende Obſternte als beendet angeſehen werden kann, hat in den letzten Tagen auch die Tabakernte ein⸗ geſetzt.— Auch hier konnte bei der Schwe inezählung eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahre regi⸗ ſtriert werden. Augeigen fiuclen in des Medea Hanulieiaes Zeitdag ꝙmoſie Vessel 8 . 1 Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten 1. Wie wir ſchon bekanntgegeben haben, erfolgt am Samstag und Sonntag die Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten an die Haushaltungen. Etwa dabei vorgekommene Unſtimmigkeiten kann nur unſere Kartenſtelle im Roſengarten für die Bezirke Innenſtadt, Neckarſtadt, Schwet⸗ zingerſtadt, Jungbuſch und Lindenhof und deren Zweigſtellen in Neuhſtheinn Stain in Waldhof, Waldhofſchuuul bb Stadtteil Neuoſtheim Stadtteil Waldhof für für in Rheinau, Relaisſtraße 144. für Stadtteil Rheinau in Neckarau, Kirchgartenſchule„ für Stadtteil Neckarau in Feudenheim, Schulbaracſke 5 für Stadtteil Feudenheim „% * * * „„ 2„„3„ in Seckenheim, Gemeindeſekretariat für Stadtteil Seckenheim in Käfertal, Käfertalſchule 5„ für Stadtteil Käfertal 5 in Sandhofen, Gemeindeſekretariat 8 für Stadtteil Sandhofen berichtigen. Alle dieſe Stellen ſind zur Entgegennahme von Berichtigungsanträgen vom Montag, 25. bis Samstag, 30. September 1939, von 8 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. 2. Selbſtverſorger für Brot, Mehl und Milch erhalten keine Brot⸗ und Milchkarten Diejenigen Selbſtverſorger, denen etwa trotzdem derartige Karten zugeſtellt worden ſein ſollten, müſſen dieſe Karten mit Name und Wohnung verſehen ſofort an uns zurückgeben. 3. Vom Montag, 25. September 1939 ab erhalten nach Anordnung der Reichsregierung nur noch Kinder bis zu 14 Jahren, werdende und ſtillende Mütter und Kranke Vollmilch. Der Bezug von Magermilch iſt frei. 4. Die Prüfung der geſetzlichen Vorausſetzungen über die Gewährung von Sonderzulagen an 5 Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter konnte nicht rechtzeitig beendet werden. Damit in der Verſor⸗ 8 gung der ſchon bisher zulageberechtigten Perſonen keine Stockung eintritt, wird angeordnet, f daß Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter, die bisher als ſolche anerkannt waren, und deren Lebens⸗ mittelausweiskarte den darauf bezüglichen Stempel des Arbeitsamts trägt, beziehen können. auf Marke B 1) 250 Gramm Fleiſch oder Fluſchwaren 5 auf Marke B 2*) 350 Gramm Margarine oder Kunſtſpeiſefett oder Schmalz oder Speck auf Marke B3*) 250 Gramm Fleiſch oder Fleiſchwaren Vom Montag, 25. September 1939 ab ſind die noch übrigen Abſchnitte der Lebensmittelaus⸗ weiskarte verfallen, mit Ausnahme der unter 4. genannten Abſchnitte 8—3 g und weiter der Abſchnitte—4 über Kohlen, die auch weiterhin zum Bezug von Kohlen in den bekannt⸗ gegebenen Mengen berechtigen. 1 *) der bisherigen Ausweiskarte. Städt. Ernährungs⸗ u. Wirtſchaftsamt Ausgabe der neuen Lebensmittelmarken und Einführung des Beſtellverfahrens Die zum Lebensmittelbezug eingeführten Reichskarten beſtehen außer dem Stammabſchnitt aus Beſtellſcheinen und Einzelabſchnitten oder nur aus Einzelabſchnitten. Bei den Karten mit Beſtellſcheinen(Reichsfleiſchkarte(linke Seite), Reichsfettkarte, Reichskarte für Marmelade und Zucker und Reichsmilchkarte) hat der Karteninhaber den Beſtellſchein für 4 Wochen im voraus dem Kleinhändler, von dem er die Waren zu beziehen wünſcht, abzugeben. Dieſer beſtätigt die Abgabe des Beſtellſcheins durch Firmenaufdruck auf dem Beſtellſchein und auf der Rückſeite des Stammabſchnitts. Die Abgabe der Waren auf die Einzelabſchnitte darf nur bei dieſer Verteilungsſtelle und gegen Entwertung der Einzelabſchnitte erfolgen. Die Entwertung der Einzelabſchnitte iſt durch Stempeln oder Durchkreuzen mittels Tinte oder Kopierſtift vorzu⸗ nehmen. Die entwerteten Abſchnitte müſſen am Stammabſchnitt verbleiben. Bei Karten, die nur Einzelabſchnitte haben(Reichsbrotkarte, Reichsfleiſchkarte(rechte Seite) und Lebensmittelkarte) iſt dagegen der Bezug von Waren von der Abtrennung dieſer Abſchnitte durch die Verteilungsſtellen abhängig. Welche Marken jede Woche gelten und die wird jeweils bekanntgegeben. Was insbeſondere die Einführung des Beſtellverfahrens anlangt, ſo gilt folgendes: für Metzgereien. Die Metzgermeiſter lieferndie Beſtellabſchnitte der Reichsfleiſchkarte ſowie bei ihnen abgegebene Beſtellkarten der Reichsfettkarte bei der Metzger⸗Innung ab. Die Zu⸗ teilung der Ware hiernach erfolgt durch den Marktbeauftragten; 2. für Milchhändler. Die Milchverkaufsſtellen liefern die Beſtellabſchnitte der Reichsmilchkarten und der Kranken⸗Milchkarten und die bei ihnen abgegebenen Beſtellabſchnitte für Butter und Käſe der Reichsfettkarte getrennt nach Sorten an unſere Markenablieferungsſtelle im Plankenhof oder auf den Zweigſtellen in den Vororten ab, woſelbſt ſie für Milch eine Be⸗ ſtätigung über die Zahl der abgelieferten Beſtellabſchnitte erhalten, die der Mannheimer Milchzentrale gegenüber als Ausweis zum Bezug von Milch gilt. Für Butter uſw. werden Bezugſcheine ausgegeben(ſiehe Ziff.); 5 5 3. für alle übrigen Kleinhändler. Die Beſtellabſchnitte ſind in unſerer Markenablieferungsſtelle Plankenhof oder auf den Zweigſtellen in den Vororten mit einem Verzeichnis der verſchie⸗ denen Sorten Scheine(z. B. Fett, Fett K, Fett klk, Fett 8, Fett Sst) abzugeben. Ueber die abgelieferten Beſtellabſchnitte werden Bezugſcheine ausgeſtellt; Alle Beſtellabſchnitte müſſen von den Kleinverkaufsſtellen getrennt nach den verſchiedenen Sorten in Bündeln von je 100 Stück abgeliefert werden; Fleiſchkarte. Bei der Reichsfleiſchkarte gilt der Beſtellſchein nur für die mit„Fleiſch“ be⸗ zeichneten Abſchnitte der linken Kartenſeite, die ſowohl zum Bezuge von Fleiſch als auch zum Bezuge von Fleiſchwaren berechtigen. Dieſe Einzelabſchnitte verbleiben daher an der Stamm⸗ karte und müſſen entwertet werden. Die mit„Fleiſch oder Fleiſchwaren“ bezeichneten Ein⸗ zelabſchnitte auf der rechten Seite der Karte können ohne Beſtellſchein verwendet werden und ſind daher beim Warenbezug abzutrennen. Sie können alſo auch beim Einkauf bei einer Stelle benutzt werden, die nicht im Beſitze des Beſtellſcheins iſt; 5 Fettkarte. Bei der Reichsfettkarte iſt, abgeſehen von den für Kinder geltenden Karten der Beſtellſchein für Margarine oder Pflanzen⸗ oder Kunſtſpeiſefett oder Speiſeöl in zwei Hälf⸗ ten unterteilt. Zu jeder Hälfte des Beſtellſcheins gehören zwei Einzelabſchnitte, die ein jeder für zwei Wochen gelten. Dadurch iſt die Möglichkeit gegeben, die beiden Hälften der Be⸗ ſtellſcheine bei verſchiedenen Verteilungsſtellen abzugeben;. 1 für Bäckereien. Brot und Brötchen dürfen vom Montag, dem 25. 9. 1939, ab nur noch gegen Marken abgegeben werden. Dabei ſind die entſprechenden Abſchnitte der Reichsbrotkarte abzutrennen. Die eingenommenen Abſchnitte ſind getrennt nach Sorten und mit einer Auf⸗ ſtellung darüber in unſerer Markenablieferungsſtelle Plankenhof oder auf den Zweigſtellen i abzuliefern. Ueber die abgelieferten Marken werden Mehlbezugſcheine aus⸗ geſte 15 5 4 n 7 5 Die aufgerufenen Abſchnitte der allgemeinen Lebensmittelkarte ſind ihrem Aufruf entſprechend von den Kleinverkaufsſtellen nach Abgabe der Ware ebenfalls abzuliefern. Bie Ablteſerune braucht jedoch erſt in der auf den Ablauf der Gültigkeit folgenden Woche zu erfolgen. Ueber die Gültigkeit der Marken wird auf unſere beſondere Veröffentlichung verwieſen. Städt. Ernährungs⸗ u. Wirtſchaftsamt Menge, die auf jede Marke bezogen werden darf, . ſeien. ſchen es ni Die Dre D Parte gehal das i dieſen Anſaꝛ macht Faſch als G ſagt b 4 durch tung grünt kläru ganz, der 1 tigſte! Kam; V ſchen chen. diſtiſt ſamm und 8 * 8 Es if Lage geben Ital. dieſe⸗ liens den