4 Neue Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 423, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ Hraße 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſannheimer Zeit Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI, 46, Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim Save IO pE ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d wm breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und letnan zeigen er mäßtate Grundprelſe. Allaemein zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewäß „ür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. 0 150. Jahrgang Mittwoch, 27. September 1930 Nummer 420 Warschau vor der Kapitulation Wieder ein englischer Flugzeugträger vernichtet/ Die Stimmungskrise in England orb Ou“ ¹ů,j,ʒQuu uud: Franzöſiſche Flugzeuge über Freiburg und Sigmaringen abgeſchoſſen (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 27. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Oſten nähern ſich unſere Truppen der mit der Sowjetregierung vereinbarten Demar⸗ kationslinie. Von den verſprengten Teilen des polniſchen Heeres, die ſich noch zwiſchen den dentſchen und den vormarſchierenden ruſſiſchen Truppen be⸗ finden, wurden geſtern öſtlich Bilgoraj die 41. polniſche Diviſion und 1. Kavallerie⸗ Brigade gefangengenommen. Die zu Beginn der Kampfhandlungen als offene Stadt angeſehene und dement⸗ ſprechend reſpektierte Hauptſtadt Po⸗ leus iſt durch die Maßnahmen des Kom⸗ mandauten, die Wiederinſtandſetzung der alten Forts und die Bewaffnung von Toi⸗ len der Zivilbevölkerung in eine Feſtung verwandelt worden. f Der Angriff dagegen brachte geſtern im Nordteil die erſte, im Südteil die zweite Fortlinie in unſeren Beſitz. Unter dem Eindruck dieſer Angriffe hat der pol ⸗ niſche Kommandant heute vor⸗ mittag die Uebergabe der Stadt und der Beſatzung angeboten. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat den General Blaskowitz beauftragt, die Ueber⸗ gabever handlungen zu führen. Die Luftwaffe griff militäriſch wichtige Ziele in Modlin an. Im Weſten nur geringe Gefechtstätigkeit. Der Feind ſchanzt auf der ganzen Front. Zwei frauzöſiſche Flugzeuge wurden im Luftkampf über Freiburg und Sigmaringen abgeſchoſſen. Deutſche Luftſtreitkräfte griffen geſtern engliſche Seeſtreitkräfte, Schlachtſchiffe, Flugzeugträger, Kreuzer und Zerſtörer in der mittleren Nordſee mit Erfolg an. Außer einem Flugzeugträger, der zerſtört worden iſt, wurden mehrere ſchwere Treffer auf einem Schlachtſchiff er⸗ zielt. Unſere Flugzeuge erlitten keine Verluſte. Der Heeresbericht der Roten Armee (Funkmeldung der NM.) E. Moskau, 27. September. Der Moskauer Rundfunk verbreitet den Heeres⸗ bericht des Generalſtabes der Roten Armee über die Operationen vom 26. September. Die Truppen der Roten Armee, heißt es darin, hätten ihren Vormarſch auf die Demarkationslinie im Laufe des 26. Sep⸗ tember weiter fortgeſetzt und dabei die Orte Oſſo⸗ wiec, Chelm, Samoſtje, Rawa Ruska, Sambor und Turka beſetzt. Bei der Liquidierung der Reſte des polniſchen Heeres in den beſetzten Gebieten wurden insgeſamt 30 000 Gefangene gemacht, davon allein 25 000 im Abſchnitt von Breſt⸗Litowſk. Chamberlain versucht zu„kroſten Aber ſelbſt Englands Volk beginnt ihm und feiner Regierung zu mißiranen Drahtber. unſ. Amſterdamer Vertreters — Amſterdam, 27. September. Die Nervoſität in England nimmt zu, je länger die Ungewißheit darüber andauert, welche Formen der von Eugland begonnene und heraufbeſchworene Krieg annehmen werde. Das Gefühl des Unbeha⸗ gens wird durch das ſchlechte Gewiſſen er⸗ höht, von dem ſich England umſo weniger befreien kann, je öfter und eindringlicher von der Außenwelt die Frage geſtellt wird, ob das engliſche Volk die Verantwortung für die Wahnſinnspolitik ſeiner Re⸗ gierung übernehmen kann und will. Der Durch⸗ ſchnittsengländer iſt bei aller Ungewißheit, in der ihn ſeine Regierung gefangen hält, über das eine ſich klar: daß diefer moraliſche Druck, nämlich der, den die verantwortungsbewußte Außenwelt auf ihn aus⸗ übt, nicht leichter, ſondern ſchwerer wird. Schon die Rede Muſſolinis hatte anſchei⸗ nend eine ſtarke Wirkung in der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit. Die„Times“, die das Gefühl hat, daß die Muſſolini⸗Rede nicht ohne Eindruck geblieben iſt, ſucht in dieſem Zuſammenhang die ablehnende eng⸗ liſche amtliche Stellungnahme erneut zu rechtfer⸗ tigen. Das Blatt ſchreibt, Muſſolini ſei der Anſicht, daß das Polen zu⸗ gefügte Schickſal leichter wiege als das Blutver⸗ gießen in einem langen Kriege. England reſpek⸗ tiere dieſe Meinung, teile ſie aber nicht. Muſſolini habe ſich als ehrlicher Friedensmakler ge⸗ v. Ribbentrop in Moskau Ein neuer Beweis für die unerſchütterliche deutſch⸗ſowjetruſſiſche Zuſammenarbeit“ dnb. Berlin, 26. September. Der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Rib⸗ bentrop begibt ſich auf Einladung der Sowjet⸗ regierung am 27. September nach Moskau, um dort mit der Sowjetregierung die ſich aus der Beendigung des Feldzuges in Polen ergebenden politiſchen Fragen zu beſprechen. Moskau, 26. September. Die Nachricht, daß Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop am Mittwoch, einer Einladung der Sowjet⸗ regierung folgend, in Moskau eintreffen wird, wurde Dienstag 20) Uhr Ortszeit vom Moskauer Sender bekanntgegeben und um 12 Uhr wiederholt. In hieſtgen diplomatiſchen und ausländiſchen Kreiſen hat die Nachricht den ſtärkſten Eind ruck hervor⸗ gerufen. Der bevorſtehende zweite Moskauer Be⸗ ſuch des Reichsaußenminiſters wird als ein neuer Beweis dafür angeſehen, daß die deutſch⸗fowjetruſſiſche Zuſammenarbeit die uner⸗ ſchütterliche Grundlage für die zukünftige Nen⸗ ordnung Oſteuropas darſtellt. i + Berlin, 27. September. Der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Rib⸗ bentrop begab ſich am Mittwochvormittag um 9 Uhr im Con dor⸗ Flugzeug 1 vom Flughafen Tempelhyf aus mit dem Bot chafter der ÜdsS in Berlin Alexander Schkwarzew, und Legationsſekretär Pawlow von der ſowfet⸗ ruſſiſchen Botſchaft auf Einladung der Sowfetregie⸗ rung nach Moskau. Der Reichsaußenminiſter iſt begleitet von Unter⸗ ſtaatsſekretür Gaus, den Vortragenden Legations⸗ räten Schnurre, Henke und Kordt dem Stellvertr. 1 5 des Protokolls Legationsrat von Halem und Mitgliedern des perſönlichen Stabes. Zur Verab⸗ ſchiedung auf dem Flughafen Tempelhof waren der 1 e Luftattaché Beljakoff mit Herren der ſowfetruſſiſchen Botſchaft erſchienen. 2 * Letzte Entſcheidung im Oſten Drahtmeldung unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 27. September. In den neuen Beſprechungen des deutſchen Außenminiſters in Moskau nähern ſich andere weltpolitiſche Probleme der Löſung. Ribbentrops neue Moskauer Reiſe wird in den neutralen Morgen⸗ blättern bereits eingehend kommentiert.„Poli⸗ tiken“ nennt ſie die Vorbereitungen auf die letzten Entſcheidungen in Polen und in Oſteuropa,„Na⸗ tionaltidende“ ſchreibt: Die Entſchetdungen über Europa ſind den bis⸗ herigen Machthabern Englands und Frankreichs entglitten. Die politiſche Geſamtlage wird vnn den Siegern über Polen beſtimmt. Das beweiſt der Welt die neue Moskauer Reiſe des deutſchen Außenminiſters.“ „Berlingske Tidende“ ſchreibt:„Der Oſt⸗ raum Europas gehört den beiden großen Reichen, die ſich anſchicken, die letzten Reſte einer Mitbeſtim⸗ mung durch England jetzt zu beſeitigen.“ CCC Eine neue dicke Lüge Keine deutſchen Truppen an Belgiens Grenze (Funkmeldung der N M.) +E Brüſſel, 27. September. zeigt, aber das Problem nicht umfaſſend genug dar⸗ geſtellt. Es iſt fraglich, ob dem engliſchen Volk mit derartigen Schreibereien viel geholfen wird. Das, was die Regierung dem Volk in ſeiner Seelenndt zu bieten hat und zu bieten wagt, iſt noch armſeliger und kann nur Mitleid mit dem engliſchen Volk erwecken. Chamberlain wiederholte geſtern im Unter⸗ haus, wo er einen ſeiner lahmen Berichte er⸗ ſtattete, zum ſoundſovielten Male die amtliche engliſche Kriegsparole, die Welt ſolle ein für alle Mal von der deutſchen Angriffsdrohung be⸗ freit werden. Wie das geſchehen ſoll, wußte Chamberlain natürlich nicht zu ſagen. Er redete von„wirtſchaftlicher Kriegs⸗ führung“, hatte aber offenbar ſelbſt nicht viel Zu⸗ trauen zu ihr, denn er warnte im gleichen Atemzug vor übertriebenem Optimismus und wies auf die ungeheuren Rohſtoffvorräte hin, die Deutſchland be⸗ itze. Churchill hatte die undankbare Aufgabe, die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit wieder einmal über die Er⸗ folge der deutſchen U Boote zu tröſten oder hinwegzutäuſchen. Er entſchuldigte ſich damit, daß zu Beginn eines Krieges die U⸗Boote immer im Vorteil und die Verluſte an Handelsſchiffen größer ſeien als im weiteren Verlauf. Allerdings mußte ſelbſt der prahleriſche Marineminiſter zugeben, daß alle Maßnahmen keine Sicherheit böten. Ferner mußte er ſich bequemen, den Ver luſt von 150000 Tonnen Schiffsraum durch-Boote zu⸗ zugeben. 0 Der Führer der Oppoſition, Attlee, hatte an⸗ ſcheinend kein allzu großes Vertrauen in dieſe Zah⸗ lenangaben, denn er erwiderte, daß die Moral des eungliſchen Volkes nur daun aufrechterhalten werden könne, wenn man ihm die Wahrheit ſage. Er habe den Eindruck, daß die eugliſche Regierung der Oeffentlichkeit nicht in genügendem Umfang die Wahrheit zugänglich mache. Das ſogenaunte Informations miniſte⸗ rium ſei ein Miniſterium für die Unterdrückung von Juformationen, Im weiteren Verlauf der Unterhausſitzung ſtellte ſich dann heraus, daß die Regierung in einem Punkte nicht umhin kann, die Wahrheit dem Volke zu ſagen, nämlich soweit es ſich um den Geldbeutel handelt. Der Schatzkanzler Sir John Simon gab hekaunt, daß die Regierung Geld brauche, und zwar Deviſen. Unter Androhung von ſchweren Strafen wird jeder in Großbritannien Wohnende, unabhängig von ſeiner Staatsbürgerſchaft, aufgefordert, ſofort die in ſeinem Beſitz befindlichen Deviſen zum Verkauf anzubieten. Das ſtolze Albion und weltumſpannendſte Reich aller Zeiten muß bereits in der pierten Krieaswoche auf den privaten Beſtand an fremden Geldſorten zurück⸗ greifen, um lebensnotwendige Käufe im Ausland zu bewerkſtelligen. Angeſichts der Häufung derartiger Nachrichten aus England entſteht die Frage, ob das enaliſche Volk noch rechtzeitig erkennt, daß der Krieg, in den Chamberlain das engliſche Volk geſtürzt hat, das Weltreich in den Abgrund reißen muß. Sie wollen in die Regierung dnb London. 26. September Die Frage der Organiſation des Munitionsmini⸗ ſteriums, deſſen Arbeit und Oraaniſation in der engliſchen Oeffentlichkeit eine außergewöhnlich ſtarke Kritik ausgelöſt hat, ſcheint in ihr entſcheidendes Stadium getreten zu ſein. Nach der geſtrigen Kabi⸗ Rettsſitzung hat Chamberlain eine Unterredung mit den Vertretern der Labour Party Attlee und Greenwood gehabt, an der auch Munftionsmini⸗ ſter Burgin und Arbeitsminiſter Brown teilnahmen. Unmittelbar darauf folgte dann eine Ausſprache der Labour⸗Männer mit dem Kriegsminiſter. Man kann hieraus folgern, daß die Labvur Party eifer⸗ ſüchtig eine Beteiligung der Gewerkſchaftsbonzen an der geſamten Arbeit des Munitionsminiſteriums ge⸗ fopdert hat ſein Schickſal und über das ganz Europas in de Die Reſignation * Mannheim, 27. September. In den weſtlichen Demokratien de ginntes zu gären. Die Völker ſind ohnehi ohne irgendwelchen Elan in den Krieg gegangen der zu lange ihnen prophezeit worden war und au den man ihr Gemüt zu ſehr propagandiſtiſch vorbe reitet hatte, bei dem aber vor allem ie Erinnerung aß den großen Krieg von 1914—18 mit ſeinen Leiden und Opfern noch viel zu wach war, als daß ſie von Kriegserlebnis als ſolchem noch mit einer all Gleichgültigkeit hinwegſchwemmenden Wucht hätte! erfaßt werden können. Sie ſind in dieſen Krieg ge zogen mit einer müden Reſignation; nicht mik den Gefühl des Opfer⸗bringen⸗dürfens, wie eg meh oder weniger im Jahre 1915 das Gefühl be allen kriegführenden Nationen geweſen iſt, ſondert mit dem oͤumpfen und lähmenden Gefühl de⸗ ſinnlos Geopfertwerdens. ö So war die Stimmung vor allem im franzöſiſchen Volke, das ja aus ſeiner eigenen blutigen Geſchicht zu gut weiß, daß die hauptſächlichſten Blutopfer de neuen Krieges wie bei dem vor 25 Jahren von ihn gefordert werden würden, ſo war es aber auch bein engliſchen Volke, das ganz anders als beim letzte! Kriege ſpürte, wie es ſelbſt die Entſcheidung übe Hand hatte. Zweifellos iſt Chamberlain mit ſeine Kriegserklärung vom 3. September weit über di öffentliche Meinung des Landes hinaus vorgeprell Dieſe Kriegszrklärung wurde nicht irgendwie„er zwungen“ von einem bis zur Kriegsleidenſchaf emporgepeitſchten Chauvinismus der engliſche Maſſen, ſie war nichts als ein ganz kalter und nüch terner taktiſcher Entſchluß der engliſchen offizielle) Politik, ausgeklügelt im Londoner Kabinett und be ſtimmt den letzten Zug im diplomatiſchen Schach ſpiel vorzuſtellen, in dem England das nationgl ſozialiſtiſche Deulſchland ſchachmatt zu ſetzen hoffte Der Impuls der Leidenſchaft fehlte vollkommen vorhanden war nur ein unglaublicher Zynismuß politiſcher Kalkulation. Dazu kam als zweites das Fehlen jede großen, wirklich bewegenden Kriegs zieles. Man hatte die Einführung der allgemeine Wehrpflicht die Beſetzung der Rheinlande, die Rück führung Oeſterreichs, die Angliederung des Sude tenlandes, die Bildung des böhmiſch⸗mähriſche Protektorats, die Heimkehr Memels hingenommen man hatte lamentiert und proteſtiert, aber maß hatte ſich dabei gleichzeitig an dieſen Reviſions prozeß von Verſailles bereits ſoweit gewöhnt, da jetzt Danzig und die Durchgangsſtraße durch de; polniſchen Korridor— denn darum allein ginge bekanntlich zunächſt im Oſten— ihre Bedeutung al! kriegstreibendes und kriegsforderndes Problem fü die engliſchen und franzöſiſchen Maſſen vollkommen verlaren hatten. Na gut: es war für ſie der be rühmte Tropfen, der das Faß zum Ueberlaufe, brachte: aber wie hätte man ſich jetzt plötzlich mi Begeiſterung in einen Krieg ſtürzen ſollen wege Fragen, die man in einem halben Dutzend andere Fälle gemächlich ohne Krieg zu löſen verſucht unf auch verſtanden hatte?! a So nahmen denn die beiden Völker den N ö auf den Rücken ohne jene verführeriſche Neugie vor dem Unheimlichen und dem Unbekannten, 1 nicht zum wenigſten im Jahre 1914 die friedensgeſat tigten Nationen ins große Abentener geführt hate ohne jenen kämpferiſchen Elan, der im Jahre 191 die Tommies und die Poilus erfüllte, ohne eit Kriegsziel, das ihnen führend als ein Wegweiſe durch die Stunden des kommenden Krieges hätt vorleuchten können. 1 Und als der Krieg dann wirklich vom Zaune ge brochen war, da kam es, wie es unter ſolchen Um ſtänden kommen mußte. Zwiſchen Frankreich un England entbrannte ein edler Wettſtreit, wer den Krieg nun eingentlich— nicht möglichſt weit 1 1 an der Front, ſondern möglichſt weit hinte der Front führen ſollte!„Hannemann, gel Du voran Die Franzoſen bedankten ſich fü die Ausſicht, die Blüte ihrer Jugend vor den un überwindlichen Stellungen des deutſchen 545 0 opfern zu dürfen, die Engländer fanden, daß ſie zu weit vom Schuß eien, um wirkſam eingreifen z N können. 5 1 So kam es zu der paradoxeſten Erſcheinung der gauzen Kriegsgeſchichte: zwei Mächte erklären einer dritten Macht den Krieg, um einer vierten Macht beizuſtehen. Aber ſie rühren keinen Finger dieſer vierten Macht auch wirklich und wirkfam zu Hilfe zu eilen. Ihr Krieg beſtand bisher n ausſchließlich, aber im weſentlichen— außer ein mißglückten Bombenangriff auf Wilhelmshaven in 777 pp, ſie überreicht haben, und zandazettel, die ſie 0 ben. Das iſt nicht chen wenig, das iſt ſogar el ein bißchen wenig. Es ge Mühe, hinter das Geheimnis der ührung zu kommen. ha man dem biederen engliſchen Volke ja gen kann, daß dieſe neuartige Methode der rung einfach damit zu erklären ſei, daß keine Luſt hat, die Koſten dieſer Kriegs⸗ ziemlich allein zu beſtreiten, ſo ſucht n jetzt weiszumachen, daß dieſe Kriegs⸗ geradezu das Genialſte vom Genialen ſei. e es ja gar ht nötig wirklich Krieg nicht en— die Herren der polniſchen Regierung, in Rumänien fremdes Brot eſſen, werden r erſtaunte Augen machen!— denn das ren beſorge ſozuſagen die Zeit. Man e nur lange genug zu warten, dann werde e Deutſchlands bzw. ſeines verhaßten Re⸗ ſchon von ſelbſt kommen. So drei Jahre zungsweiſe, meinte der engliche Kriegsminiſter! r wiſſen nicht, ob das engliſche Volk wirklich mm iſt, auf eine ſolche Theorie hereinzufallen, können uns nur nicht vorſtellen, daß dieſe rie des„kalten Krieges“, die Ausſicht 3 Jahre unter dem furchtbaren Druck täglicher Kriegs⸗ g zu ſtehen, ohne die Auslöſung dieſes zu erleben, auf die Engländer und die miſtrbt bekanntlich die Moral der Maſſen ſchneller als eine mit unerträglicher Spannung geladene Paſſi⸗ ät. Und wie gründlich dieſer Zermürbungsprozeß land einſetzt und wie ſchnell er ſich verbreitet, de zeigen die Beiſpiele, über die unſer bis⸗ heriger Londoner Korreſpondent aus Amſterdam be⸗ ichtet hat. Die Waffe, die England da ſich geſchmie⸗ det Hat, droht ſich wahrhaftig ſchnell gegen England ſelbſt zu kehren. Woßei wir in der Beſcheidenheit, die uns Deut⸗ hen gegenüber den großmächtigen Vettern fenſeits Kanal nun einmal eigen iſt, die Frage ganz Unterdrücken, ob die Engländer wirklich ſo dumm ud, zu glauben, daß Deutſchland ſich ſchön brav Geſetz des kriegeriſchen Handelns von den Eng⸗ ländern vorſchreiben läßt und ohne mit einer Wim⸗ per zu zucken zuſehen wird, wie ſie ſich in ihrem krieg und in ihrer Kriegführung ſozuſagen häus⸗ 5 einrichten! Eine Dummheit, für die allein ſie es wirklich verdienen würden, daß die Götter ſie vernichten! Dr. A. W. Er muß es ja wiſſen! Eine unglaubliche Auslaſſung des irakiſchen Miniſterpräſidenten dnb. Bagdad, 26. September. Der Miniſterpräſident verbreitete ſich in einer [Rundfunkanſprache über die füngſte Entwicklung des uropätiſchen Konflikts und verſicherte daß der Irak wohl dem Bündnisvertrag mit England als auch em Saadarad⸗Pakt treu bleiben werde. Der Red⸗ er warb insbeſondere um die arabiſchen Nationali⸗ aten, die erſtaunt hören mußten, daß die„Nazis“ im Pegenſatz zu dem araberfreundlichen England die Hraber als minderwertig(!) betrachten und ihr Recht auf ein freies Leben bekämpften. Franzöſtſcher General geſtorben. Im Alter von Jahren iſt General Paſſaga geſtorben. Paſſaga hurde während des Weltkrieges als Heerführer der ranzöſiſchen Armee bekannt. [Funkmeldung der NM.) E Mailand, 27. September. Daß die Juden die Hauptperantwortlichen ür den„ en Krieg ſind, wird an Hand von eindeutigen Feſtſtellungen vom„Regime Faſeiſta“ ernent bargelegt. Es ſei oft behauptet worden, ſo ſchreibt das Blatt, daß die Juden in England auf die Politik des Landes nur einen zäußerſt geringen Einfluß“ hätten. Das voll⸗ kommaene Gegenteil aber ſei richtig; denn daß ſich die öffentliche Meinung Englands gänzlich in jüdiſchen Händen befinde, ergebe ſich aus folgen⸗ den Darſtellungen: Der Präſident des Verwaltungsrates der„Lon⸗ bon Expreß Newspapers“, die den„Daily Expreß“ nit einer Auflage von 2, Millionen Exemplaren Perausgebe, ſei der Jude Ralph D. Blumenfeld. Riteigentümer des„Daily Herald“, dem offiziellen Organ der Labour Party, ſei die„Trade Union Kon⸗ VöAWfireß and Odhams Preß“, deren Präſident und direktor der Jude Salter Elias ſei, der 1937 den titel eines Lords Southwood erhielt; er kontrolliere icht nur die Zeitungen der Odhams, ſondern auch eine lktiengeſellſchaft, die 9g mondäne Zeitſchriften heraus⸗ gebe.— Der Hauptaktionär der Odhams ſei der be⸗ gumte Antifaſchiſt John Ellermann, der Abkömm⸗ ing eines Hamburger Juden; nach ihm komme der 0 eit Abraham Abrahams, der den Reſt der Aktien Peſitze. Die„Daily Mail“ wurde kürzlich, ſo heißt es Paun weiter, an den intimen Freund des Mr. Eden, den Juden Iſrael Moſes Sieff verkauft, eines Ge⸗ chäftsfreundes des Juden Ellermann. Der„Daily Telegraph“ befinde ſich nominell im Beſitze von Lord Famroſe, deſſen Familie mit den Rothſchilds ver⸗ audt ſei. Der wirkliche Beſitzer ſei Burnham, der Sohn des Gründers der Zeitung, des Eiize den„News Chroniele“. Ein großer Teil ihrer ken ſei künzlich an die„Daily News Etd.“, eine ründung des Juden B. H. Binder, abgeſtoßen den.— Der„Daily Mirror“, deſſen politiſche Dendenz typiſch antifaſchiſtiſch ſei, gehöre den Juden u Ellermann und Iſrael Moſes Sieff.— In der Daily News“ fei als politiſcher Redakteur der ebräer Theodor Kotſtein tätig. Die„Weſtminſter 8 Agette“ befinde ſich im Beſitze des Juden Sir Alfred Mond.— Dieſe Reihe könne beliebig fortgeſetzt wer⸗ Pen.— Kommentar überflüſſig. Englands Wiriſchaſtsſyſtem zerbrochen! anb, Neuyork, 26. September, Reit Vork Poſt“ ſchildert in einem Bericht aus Pondon, der die britiſche Zenſur umgehen konnte, iu bölligen Zuſammenbruch des engliſchen Wirt⸗ chaftsleben. Die kataſtrophalen Zuſtände, ſo heißt aber Lord den Moſes Levy⸗Lawſon.— Die Familie Cadbury Neue Maunheimer Zeitung Deulſche Truppen ziehen in Danzig ein Vom Jubel der Bevölkerung ſtürmiſch als Befreier willkommen geheißen (Funkmeldung der NMzZ.) + Danzig, 27. September. Die ſiegreichen Truppen der Gruppe Eber⸗ hardt, die ſich an den Kämpfen um die Be⸗ freiung Danzigs und an den militäriſchen Ak⸗ tionen im nördlichen Korridor erfolgreich be⸗ tetligt hatten, zogen am Dienstagnachmittag unter dem Jubel der geſamten Danziger Bevpöl⸗ kerung in die Stadt ein. Nachdem hier bekanntgeworden war, daß die heim⸗ kehrenden Truppen am Vormittag von Gotenhafen abrücken werden, um in den frühen Nachmittags⸗ ſtunden vor Militärbefehlshaber für Danzig⸗ Weſtpreußen, General Heitz, den Vorbeimarſch an⸗ zutreten, da wurden in aller Eile Vorbereitungen getroffen, um den Empfang der Sieger überall herz⸗ lich und ſchön zu geſtalten. Bald bildete die An⸗ marſchſtraße von Zoppot über Oliva und Langfuhr bis nach Danzig hinein zum Langen Markt ein ein⸗ ziges, ununterbrochenes Spalier von Menſchen, die hier dicht an dicht ſtanden, den vorbeiziehenden Truppen zuwinkten, zulachten, zujubelten, ſie mit Blumen überſchütteten und ſo ihrer tiefen Freude ſichtbaren Ausdruck verliehen. Ein Infanterie⸗Regiment, eine Artillerie⸗Abtei⸗ lung, Flak und die„Heimwehr Danzigs traten um 16 Uhr vor General der Artillerie Heitz und Gau⸗ leiter Forſter ſowie weiteren hohen Vertretern von Wehrmacht und Partei zum Vorbeimarſch an. Ge⸗ neralmajor Eberhardt führte die Parade. In vor⸗ bildlicher Haltung zogen Kompanſe auf Kompanie, Batterie um Batterie heran in den Geſichtern der Mannſchaften ſtolzeſtes Siegesbewußtſein und gleich⸗ zeitig dankbare Freude für den ſo herzlichen Emp⸗ fang, dem der Feſtſchmuck der Stadt das beſondere Gepräge gab. Die Fahne der„Heimwehr Danzigs, die Gauleiter Forſter erſt vor kurzem der Heim⸗ wehr geſchenkt hatte, und die nun den ſiegreich heim⸗ kehrenden/ Heimwehr⸗Männern ſtolz voranwehte, wurde beſonders jubelnd begrüßt. dem Rückkehr der SS⸗Heimwehr Danzig Begeiſterungsſtürme der Dauziger Bevölkerung Danzig, 26. September. S⸗Heimwehr iſt nach den von ihr beſtande⸗ Sicherung Danzigs der Erſtür⸗ 5 Die S nen ſchweren Kämpfen um die zurückgekehrt. Sie war vor allem an mung Dirſchaus, der Weſterplatte und Oxhöfts her⸗ vorragend beteiligt. Acht Männer der SS⸗Heim⸗ Krenz ausgezeichnet. Auf dem Langen Markt in Danzig be nach Tauſenden zählende Menſchenmeng kehrende Truppe, und auch die Stra durch die die SS⸗Heimwehr zog, waren Danzigs, opf an Kopf von einer erwartungsvollen Menge— mit Blumen und Liebesgaben in den Händen— umſäumt. Brau⸗ ſend und immer ſtärker anſteigend, ertönten die erſte Heilrufe, die nicht enden wollten, als ſich d Wagen, in dem ſich der Kommandeur der wehr Danzig, SS⸗Oberſturmbannführ fand, unter dem Grünen Tor zei Menſchenmenge durchbrach die Abſperrungs drängte ſich jubelnd an die Wagenkolonne, die ſich nur mühſam den Weg zum Artushof bahnen konnte, wo der Gauleiter Albert Forſter öͤie SS⸗Heimwehr Dan⸗ zig erwartete. Zu fauſtoick gelogen „Engliſche und franzöſiſche Fliegerangriffe auf Friedrichshafen und Kiel“ dnb Berlin, 26. Sept. Das britiſche Lügen miniſterium hat ſich über Havas aus Bern berichten laſſen, daß frauzö⸗ ſiſche Flugzeuge am Sonntagabend die Zeppelin⸗ werft in Friedrichshafen angegriffen hätten. Dieſe Meldung wurde von der Londoner Preſſe verbreitet und auf Anordnung des erwähnten Miniſteriums ſchon mit Rückſicht auf das briti⸗ ſche„Preſtige“ dahingehend erweitert, daß eng⸗ liſche Flieger zugleich einen erſolgreichen„An⸗ griff“ auf den Kieler Kanal unternommen hätten.(1) „Daily Sketch“ überſchlug ſich nun in ſeinen Glückwunſchadreſſen an die franzöſiſche Luftwaffe zu ihrem großen„Erfolg“ in Friedrichshafen. Das Blatt erklärte, die engliſchen und franzöſiſchen Flie⸗ ger hätten geſtern„den Feind an zwei extremen Punkten geſchlagen, nämlich im Kieler Kanal und am Bodenſee, die ſich beide als verwundbar erwieſen hätten.“(J) Der Angriff am Bodenſee ebenſo wie der auf den Kieler Kanal ſeien nicht nur ſimple Manifeſtationen Co führt Deulſchland den Handelskrieg Neues Zeugnis für die Ritterlichkeit demſcher A⸗Voot-Kapitäne [Fun kmeldung der N M.) + Oslo, 27. September. Ueber die Verſenkung des ſchwediſchen Fracht⸗ ſchiffes„Sileſia“ durch ein deutſches U⸗Boot in Höhe von Egerſund an der norwegiſchen Weſt⸗ küſte veröfſentlicht„Aftonpoſten“ eine telefoniſch eingeholte auſchauliche Schilderung des ſchwedi⸗ ſchen Kapitäns Fritzner. „Die wiederholten Stop⸗Signale des-Bootes“, erklärte der Kapitän,„verſuchte ich unbeachtet zu laſ⸗ ſen und dem U⸗Boot durch verſtärkte Fahrt zu ent⸗ gehen. Dies war aber nicht zu machen, und ich mußte an Bord des U⸗Bootes kommen. Als der Kommandant die Schiffspapiere durchſucht hatte, ſagte er ſehr höflich: Leider iſt die ganze Fracht Kon⸗ terbande, und ich bedauere, nichts anderes tun zu können, als Ihr Schiff zu verſenken. Dies wieder⸗ holte er dreimal in gleich feiner und höflicher Weiſe und bat mich, die Mannſchaft darüber aufzuklären, warum das Schiff verſenkt werden müſſe. Ich hatte geglaubt, daß die Fracht, die aus dünnen Brettern, vielleicht für Flugzeuge verwendbar, aus Papier⸗ maſſe und etwas Erz beſtand, nicht in erſter Linie als Konterbande anzuſehen ſei. Wir erhielten dann Die Juden als Englands Kriegséxeiber Eine intereſſante römiſche Aufſtellung über die Londoner Preſſeverhältniſſe es hier, würden in der täglich kleiner werdenden engliſchen Preſſe faſt völlig ignoriert. Der Krieg habe dag geſamte wirtſchaftliche und industrielle Syſtem Englands zerbrochen. Die Geſamtlage ſei außer⸗ ordentlich verworren und zeitige für das Wirtſchafts⸗ leben überall verheerende Folgen. Das engliſche Arbeitsloſenheer ſei um Millionen Menſchen ver⸗ mehrt, die noch nicht wüßten, was mit ihnen geſchehen werde. Nehme man hierzu die durch die Furcht vor Luftangriffen veranlaßte Abwanderung aus den Städten, ſo erhalte man ungefähr eine Vorſtellung von der vollſtändigen Auflöſung jeden normalen Lebens. Erweiterte Vollmachten für Japaus Miniſter⸗ präſidenten. Das japaniſche Kabinett hat heute eine weſentliche Erweiterung der Vollmachten des Miniſterpräſidenten in Zuſammenhang mit der In⸗ kraftſetzung des Mobiliſationsgeſetzes beſchloſſen. auf dem Schiff 15 Minuten Zeit, um uns zur Fahrt in den Rettungsbvoten bereit zu machen und uns neben das U⸗Bbot, das etwa 300 Meter vom Schiff entfernt war, zu legen. Hierauf wurde ein Torpedo mit Volltreffer mittſchiffs abgeſchoſſen, worauf die „Sileſia“ innerhalb von zwei Minuten ſank. Das -Boot ſchleppte uns darauf noch eine gute Strecke der Küſte entgegen, der wir dann wohlbehalten wei⸗ ter zuruderten.“ Diskuſſton um Zelluloſe Englands Konterbaudeliſte zwang Deutſchland zu Gegenmaßnahmen dub. Oslo, 26. September. Die Frage, ob Zelluloſe als Rohmaterial für Sprengſtoff Konterbande iſt oder nicht, wird aus An⸗ laß der Verſenkung einiger finniſcher Schiffe, die nach England beſtimmt waren, in der hieſigen Oeffentlich⸗ keit lebhaft erörtert, da Zelluloſe auch für Norwegen ein wichtiger Ausfuhrartikel iſt. Die„Norwegiſche Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“ ſchreibt dazu:„Es ſcheint, als wenn dieſe Verſenkung in gewiſſen Kreiſen Aufſehen und Beunruhigung hervorgerufen habe. Die Ausdrücke in den Konterbandeliſten ſind jedoch ſo weitgreifend, daß ſie faſt alles umfaſſen können. Der Bedarf der Kriegsinduſtrie iſt auch ſo bedeutend und die Beteiligung der Bevölkerung an der Enzeu⸗ gung des Kriegsbedarfes ſo groß geworden, daß es nur noch wenige Waren gibt, die keine bedingte oder unbedingte Konterbande ſind. Der norwegiſche Generalfeldzeugmeiſter Ravensborg erklärt zu der Frage, welche Rolle Zelluloſe in der modernen Sprengſtoffherſtellung ſpielt, daß gewiſſe Sorten von Holzzelluloſe ſowohl zur Pulver⸗ wie auch zur Sprengſtoffherſtellung verwendbar ſind.“ „Aftonpoſten“ will in Erfahrung gebracht haben, daß Holz und Zelluloſe als unbedingte Konterbande auf den Priſenliſten der beiden kriegführenden Par⸗ teien ſtehen. Ihre Begründung liegt darin, daß die Zelluloſe ein wichtiger Rohſtoff für die Fabrikation von Briſanzſprengbomben iſt. Der Generalſekretär des Vereins norwegiſcher Zelluloſefabriken äußert im„Dagbladet“:„Da von deutſcher Seite erklärt wurde, Zelluloſe ſei Kriegs⸗ konterbande, weil ſie zur Herſtellung von Spreng⸗ ſtoffen diene, und die Deutſchen Schiffe mit Zelluloſe weiterhin verſenken, werden wir wohl keinen ande⸗ ren Ausweg haben, als die Verſchiffung von Zellu⸗ loſe einzuſtellen. Unſere ſkandinaviſchen Papier⸗ fabriken werden dann an Stelle deſſen fertiges Pa⸗ pier liefern müſſen, das wohl unmöglich Konterbande ſein kann.“ Panamerikas ziel: Neutralitüt! Errichtung von neutralen Zonen in den Weltmeeren geſordert 5 dub. Pauama, 27. Sept. Die Beratungen der Panamerikaniſchen Chef⸗ delegierten verlaufen dem Vernehmen nach grund⸗ ſätzlich harmoniſch. Das Gefühl, daß man aus dem Weltkriege 1914/1918 lernen und rechtzeitig Vorkeh⸗ rungen für die Aufrechterhaltung des Außenhandels treffen müſſe, iſt offenbar allgemein vorhanden. Da⸗ her ſind die Ausführungen des nordamerikaniſchen Unterſtaatsſekretärs Welles beifällig aufgenommen worden, der ſeine Vorſchläge ſehr vorſichtig formu⸗ lierte, den Ausdruck Monroe⸗Doktrin ſorgfältig ver⸗ mied und dieſe Vorſchläge wiederholt im Laufe ſeiner langen Rede als„rein temporär“ bezeichnete, d. h. für die Dauer der durch den Krieg bedingten Ausnahmeperiode befriſtet. 5 Die kubaniſche Delegation ſchlug Dienstag neu⸗ trale Zonen ſowohl im Atlantik wie im Pazifik vor, innerhalb deren die kriegführenden Staaten nichts unternehmen dürften, was den interameri⸗ kaniſchen Handel ſtören oder die panamerikaniſche Neutralität verletzen würde. Wie verlautet, ſoll in beiden Ozeanen eine imaginäre Linie gezogen wer⸗ den, die auf den Landgrenzen einſchließlich der Inſeln wie Hawaf uſw. baſiert und ein Gebiet ab⸗ grenzt, innerhalb deſſen amerfkaniſche Schiffe unge⸗ ſtört verkehren können. Die Linie wird alſo je nach Grenzlage zwiſchen 50 und 500 Seemeilen ſchwan⸗ ken, jedoch iſt hierüber noch keine Einigung erfolgt. Der mexikaniſche Außenminiſter ſchloß ſich den kubaniſchen Ausführungen an und bezeichnete die kontinentale Solidarität und ſtrikte Neutrali⸗ tät gegenüber aller Kriegführenden als Hauptziel. Henry Jord warnt! dnb. Neuyork, 26. Sept. Auf der Jahrestagung des amerikaniſchen Front⸗ kämpferverbandes American Legion in Chicago for⸗ dert der Ehrengaſt Henry Ford die Weltkriegsvetera⸗ nen unter rieſigem Beifall auf, ihr beſſeres Wiſſen und ihre aus der Kriegsteilnahme erwachſene Abnei⸗ gung gegen einen neuen Krieg für die Sache des Friedens für die USA einzuſetzen. Ford warnte vor der Aufhebung des Wafſenembargos und erklärte: Aun wir einmal aufangen, dieſes Zeug nach drüben zu verſchiſſen, ſtecken wir ſofort im Krieg! Wenn wir mitmachen, werden allein die Geld⸗ leute davon profitieren. Ich glaube, der Krieg wird bald aufhören, wenn wir uns heraushalten. Dieſer Krieg iſt zur Zeit nichts weiter als die Angelegenheit von etwa 25 Köpfen und der Pro⸗ 8 Sie wollen nun unſer Geld und unſere nner.“ ö— der Stärke geweſen. Das Ziel, das man bei dieſen Flügen erreicht habe, beſtand vielmehr darin, durch die Vernichtung von Flugzeugfabriken ein Anwach⸗ ſen der Luftſtärke Deutſchlands zu verhindern. Wenn dieſe Methode„mit Klugheit und Feſtigkeit“ weiter ausgebaut würde, könnte man die Anſtren⸗ gungen paralleliſteren und den Feind in eine Lage bringen, wo ihm nichts anderes übrig bleibe, als „um Frieden zu bitten“. Es erübrigt ſich feſtzuſtellen, daß weder Friedrichshafen noch der Kieler Kanal von ſeind⸗ lichen Flugzeugen angegriffen wurden. Mit Rückſicht darauf, daß dieſe fauſtdicke Lüge wie alle anderen bisher von England in die Welt geſetz⸗ ten Verleumdungen und Hetzmeldungen ſehr ſchnell Die Vernunft sagt: „besser“ rauchen! arikan 3, platzen könnte, erklärt jedoch das britiſche Lügen⸗ miniſterium heute mit frommem Augenaufſchlag, als ob es gar nichts mit der Angelegenheit zu hätte, daß das„Rätſel“ um angebliche Luftangriffe auf Friedrichshafen noch immer„ungelöſt“ ſei. Trotz der bis ins einzelne gehenden Darſtellung hätte bisher weder das britiſche noch das franzöſiſche Oberkommando die„Verantwortung“ für dieſe an⸗ geblichen Luftangriffe übernommen. Bezeichnenderweiſe wagte man bisher dieſe Er⸗ klärung in England ſelbſt nicht zu verbreiten, ſon⸗ dern gab ſie nur für das Ausland aus. Der Führer an Dr. Tiſo Dank für entſchloſſene Haltung und treue Waffen⸗ brüderſchaft des flowakiſchen Volkes dnb. Berlin, 25. September. Miniſterpräſtdent Dr. Joſeph Tiſo erhielt am Montag vom Führer nachſtehendes Telegramm: Herr Minifterpräſident! Bei Abschluß des vol⸗ niſchen Feldzuges iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen, Herr Miniſterpräſident, der flowakiſchen Wehrmacht und dem flowakiſchen Volke für die entſchloſſene Haltung und die bewieſene Waffen brüder⸗ chaf t 15 danken. Seien Sie überzeugt, daß as deutſche Volk und ſeine Regierung dieſe Ein⸗ ſtellung voll würdigt und die damit bewieſene Ge⸗ ſinnung in vollem Umfange erwidern wird. gez. Adolf Hitler.“ Das ſlowakiſche Volk dankt dem Führer Ein Telegramm Dr. Tiſos E Preßburg, 27. September. Miniſterpräſtdent Dr. Joſef Tiſo hat am Diens⸗ tag folgendes Telegramm an den Führer gerichtet: „Herr Reichskanzler! Tief gerührt durch die freundlichen Worte der Anerkennung, welche Sie dem flowakiſchen Volk, ſeiner Armee und mir zum Ausdruck brachten, will ich Ihnen, Herr Reichskanz⸗ ler, unſeren Dank ausſprechen. So wie ich es am 13. März d. J. getan habe, verſichere ich Ihnen neuerdings, Herr Reichskanzler, daß nie⸗ nrand, der den dauernden Frieden in Europa auf Grund der völkiſchen Regelung aufzubauen gedenkt, ſich im ſlowakiſchen Volk täuſchen wird. Unſer Verhalten an Deutſchlands Seite iſt ein Beweis unſerer Ueber zeugung, daß wir an einer gerechten Sache mitarbeiten, und daß wir nicht vergeſſen haben, was Deutſchland und ſein Führer für uns getan haben.“ a Dreimal je 100 000 Mark dnb. Berlin 26. September. In der Nachmittagsziehung der Fünſten Klaſſe der Erſten Deutſchen Reichslotterie fielen am Diens⸗ tag drei Gewinne von je 100 000 Mark auf die Num⸗ mer 364 997. Die Loſe wurden in Achtelteilung aus⸗ gegeben. i Sturmlataſtrophe fordert 30 Opfer dnb Los Augeles, 25. September. Ein von einem tropiſchen Regen begleiteter Süd⸗ oſtſturm forderte in Südkalifornien 30 Todesopfer. 24 Perſonen dürften ertrunken ſein, als ein mit Aug⸗ lern vollbeſetztes Motorboot im Sturm kenterte. Der Sturm ſetzte der Hitzewelle ein Eude, die ſeit zwei Wochen Kalifornien Rekordtemperaturen beſcherte. Hauptlfchrtitele tee und verantwortlich für Politik: Or. Alois Win baue. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters unp verantwortlich für Kultur, politik, Theater und Unterbaltung: Carl Onno Ellen bart. Handel: 1. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: l. B. Dr. Fr. Wil⸗ deln Ro ch.— ftunſt, Füm und Gericht: Or Fran ilbelns Koch.— Sport: Willy Müller.. Umſchau us Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schelttleitung m Berlin; Or. E. 8. Schaffer, Berlin, Sodweſtkorſe 50. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Nücktendung an den Rückporto, Herausgeber. Drucket und 0 eue Mannbeimet Zetende Or. Fritz Bode& Co. Mannbeim, R 1, 48. ich für Anzeigen und geſchäftliche Mtitteilunger 1. B. Robert Söfter, Mannheim. Zur Zeit Preisli eisliſte Nr. 10 gültig. 4 0 — R e e c N S.. n Eine Jae kam von Kopenhagen — Mittwoch, 27. September 1939 Neue Mannheimer Zeitung Meltgeschiiclate um einen Jlscli Von ihm aus wurde die Schlacht bei Tannenberg geleitet — Königsberg, im September. Die wenigſten Königsberger wiſſen, daß ſich ſeit kurzem in ihrer Stadt ein einfaches Möbelſtüf be⸗ findet, für das bedeutende Sammler ſchon hohe und höchſte Summen geboten haben. Es handelt ſich um einen ausziehbaren Eßtiſch wie tauſend und hun⸗ derttauſend andere auch, der höchſtens einige Jahr⸗ zehnte alt iſt und zum Schutz ſeiner Fournierung eine Wachstucheinlage trägt. Und doch wird dieſer Tiſch wie ein Augapfel gehütet, unzählige Male iſt er ſchon photographiert worden, und erſt vor kurzem, als man ſich in Deutſchland des großen Ereigniſſes von Tannenberg erinnerte, war er in den Zeitungen abgebildet zu ſehen. Freilich ſpielte er auf dieſem Bilde nur eine untergeordnete Rolle, man beachtete nur die Männer, die ſich über eine auf dem Tiſch ausgebreitete Karte beugten: Hindenburg und Ludendorff am denkwürdigen 28. Auguſt 1914, als ſie die Tannenberg ⸗Schlacht leiteten. Die Geſchichte dieſes ſo hiſtoriſch gewordenen Tiſches iſt kurz erzählt. Als auf der Höhe am Oſt⸗ ausgang des Dorfes Frögenau bei Tannenberg der Feldmarſchall mit dem engſten Stabe ſeinen Gefechts⸗ ſtand bezog, ſchleppte Meiereibeſitzer Lange von Frögenau, deſſen Wohnhaus dem ſogenannten Feld⸗ herruhügel gegenüberlag, ſofort einen Tiſch herbei, aaf dem die Generalſtabskarte ausgebreitet wurde. Lange, der ſich der Bedeutung dieſer Beratungen be⸗ wußt war, bat Hindenburg und ſeine Herren, zur Erinnerung an dieſen Tag doch ihre Namen auf den Rand der Tiſchplatte ſchreiben zu wollen. Er reichte zu dieſem Zweck einen Tintenſtift und in wenigen Minuten hatte ſich der ganze Generalſtab in dieſem ſeltſamen Erinnerungsbuch verewigt. Man ſieht unter anderen die Unterſchriften Hindenburgs, Lu⸗ dendorffs, der Generäle Scholz und Hell, ferner das Datum 28. 8. 1914, zwei gekreuzte Schwerter als das Zeichen der Schlacht, und daneben„XX. Armee⸗ korps“. Noch während des Krieges, vor allem aber in den Jahren nach dem Völkerringen hat Meierei⸗ beſitzer Lange viel Beſuch aus allen Gegenden der Welt bekommen, die den Feldͤherrntiſch ſehen woll⸗ ten. In einem unbewachten Augenblick gelang es dabei eines Tages einem Andenkenfleöderer, die Stelle aus dem Tiſch heraus zuſchneiden, auf der der Name Hindenburgs ſtand. Als der Generalfeldmarſchall, ſpäter wieder einmal das Schlachtfeld beſuchte und Herrn Lange aufſſuchte, machte er den Schaden wieder gut, indem er noch einmal ſeinen Namenszug auf die Tiſchplatte ſetzte. Seitdem wurde den Gäſten der Meierei ſtreng auf die Finger geſehen, ſo daß eine weitere Beſchädigung des Tiſches nicht mehr vorkommen konnte. Da das blutgetränkte Feld von Tannenberg in der Folge⸗ zeit immer ſtärkeren Beſuch erhielt, insbeſondere als das Reichsehrenmal fertiggeſtellt war, legte Lange auch ein Gäſte buch an, für das Hindenburg ſelbſt das Leitwort ſchrieb:„Ich habe das Helden⸗ ringen meines Vaterlandes geſehen und glaube nie und nimmermehr, daß es ſein Todesringen geweſen iſt.“ Unter den unzähligen Namen, die die Blätter des Buches bedecken, finden wir die Unterſchriften einſtiger Heerführer, ferner bedeutender Perſönlich⸗ keiten aus Politik und Wirtſchaft; auch hohe Gäſte aus dem Ausland haben ſich darin verewigt. Wiederholt wurden dem Beſitzer des Feldherrn⸗ tiſches verlockende Summen geboten, ein Andenken⸗ ſammler aus Amerika hätte ohne weiteres einen Scheck ausgefüllt, der für Lange ein ganzes Ver⸗ mögen bedeutet hätte. Aber der Oſtpreuße wollte ſich von ſeinem Schatz nicht trennen. Erſt in füng⸗ ſter Zeit kam der Tiſch nach Königsberg, wo er demnächſt im Fahnenſaal des dortigen Schloſſes ſeinen endgültigen Platz finden ſoll. eee Der erſte Wochenſpielplan des National⸗ theaters. Die durch die beſonderen Zeitumſtände notwendig gewordene Verzögerung des Spielzeit⸗ beginns des Nationaltheaters iſt inzwiſchen durch in⸗ tenſive Probenarbeit nach Möglichkeit ausgeglichen worden, ſo daß bereits der Spielplan der erſten Woche eine Reihe bemerkenswerter Premieren bringt. Die Spielzeit wird am 1. Oktober mit einer Neueinſtudierung von Beethowens„Fidelio“ er⸗ öffnet. Die Oper bringt ferner am Donnerstag, dem 5. Oktober, als Erſtaufführung Julius Weismanns komiſche Oper„Die pfiffige Magd“ und am Freitag, dem 6. Oktober, in neuer Einſtudierung lag die Sonne in dein Heim mach 101 4 alles rein 2257 8 ROMAN VON K URI PERGANDE 4 Copyright by Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. „Wat nen Kroam!“ ſchrie draußen auf der Plicht übers „Wat nen Kroam! Pütz dicht an Witthans Ohr, lachte dabei gauze Geſicht und zeigte voraus. Nu fünd wi bald tu Hus!“ Der Regen hatte nachgelaſſen, die Sicht war beſ⸗ Voraus erblickten ſie Strand und mit einem ſer geworden. Häuſer, dann eine lange Steinmole kleinen Leuchtturm auf dem Molenkopf. Witthans ſtand mit geſpreizten Beinen, das Waſ⸗ ſer ſchwappte im Boot, das Segel war ſchwer und „Wenn wir den Molenkopf paf⸗ ſtert haben, dann ſind wir fein heraus, Pütz!“ ſchrie er zurück.„Denn wo eine Mole iſt, iſt auch ein ſteif wie ein Brett. Hafen, Pütz.“ „Wohl, wohl!“ Sie kamen dem Molenkopf näher, Strand und Mole wimmelte von Menſchen, alles lief zum Mo: lenkopf hinaus, gegen den mit ungeheurer Wucht die Brandung donnerte. Neugierde, Anteilnahme, Angſt und Spannung trieb die Leute auf die Mole, wer nur etwas vom Segeln verſtand, begriff die bedroh⸗ liche Lage der Jacht. Es ging bei dem Schiff um Leben und Tod. Wurde der Molenkopf glücklich paſſiert, waren Schiff und Leute endgültig gerettet, oder aber die Jacht wurde gegen die Mole geſchleu⸗ dert und niemand würde dann zu retten ſein. Die See ſtand gegen die Mole, die Waſſer warfen ſich gegen die Steine, überſchlugen ſich kochend und brodelnd und flohen mit ungeheurem Sog zurück. Dieſem Sog würde kein Menſch, auch der beſte Schwimmer micht, entrinnen. Witthaus überſah Segel und Schoten und blickte dann zum Maſt auf; jetzt, da es um letzte ging, durfte ſich nichts ereignen, was ihm die Gewalt über Verdis„Troubadour“. Das Schauſpiel eröffnet die Spielzeit am Montag, dem 2. Oktober, mit einer Neuinſzenierung von Heinrich von Kleiſts Schauſpiel „Prinz Friedrich von Homburg“. Am 4. Oktober erſcheint Paul Ernſts Luſtſpiel„Pan⸗ talon und ſeine Söhne“ und am Samstag, dem 7. Oktober, Zerkaulens Schauſpiel Brommy“ zum erſten Male im Spielplan des Nationaltheaters. — Für die Sicherheit des Publikums iſt inziſchen durch Einbau der erforderlichen Luftſchutzvräume alle notwendige Vorſorge getroffen worden. O Ein Skelett aus der Völkerwanderung. Bei Seon. ding wurde, wie aus Linz berichtet wird, auf einem Grunöſtück ein Skelett mittlerer Größe, den Kopf nach Weſten gerichtet, ausgegraben. Eine 2 Zentimeter lange Meſſerklinge lag als Beigabe daneben. Auf dem gleichen Grundſtück, nur 20 Meter von der neuen Fundſtelle ent⸗ fernt, ſind vor einiger Zeit ſchon Skelettfunde gemacht worden. Die Sachverſtändigen erklärten damals, daß es ſich um Beerdigungen aus der Zeit der Völkerwanderung Handle. Z Seplembertage Von Herbert Böhme Septembertage.. Drachen ſtehn im Wind wie ruderloſe Kähne auf dem See. und Knabenaugen blicken in die Höh und warten, bis ſie hochgetrieben ſind. Septembertage. Himmel wunderklar, hängt doch ſchon irgendwo gewelktes Laub und wird des erſten leichten Sturmes Raub, ob es auch geſtern noch voll Purpur war. Und wenn des Sommers letzte rote Stunden hin über goldbeſtreute Wege gehn, und wenn auf Wieſen große Drachen ſtehn, hat einer doch vielleicht noch Glück gefunden, hat einer doch vielleicht ſich noch gebückt und zwiſchen Heckengrenzen aus dem Garten, wenn über frühen Nächten Sterne warten, ſich eine rote Roſe abgepflückt Pauzerwagen der Roten Armee nach dem Vorbeimarſch Der deutſche und der ſowjetruſſiſche General während des Vorbeimarſches (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander Y 9. Seite Nummer Preffe-Hoffmamm, Zauber.) Vernehmung des polniſchen Oberſtleutnau ss des General ſtabes Leſzeynſki enſt, PK-Meh-Zamder⸗Meu tte A Der Führer bei der Nordarmee Der Führer und ſeine Begleitung an einem zerſtörten polniſchen Panzerzug, der von Warſchan her einen Ausfall wagte und von einem deutſchem Stu rzkampfflieger mit einer einzigen Bombe vernichtet wu rde. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zonder⸗Mulbiplex⸗K.) das Boot nahm. Das würde gnadenlos das Ende bedeuten. „Alles klar, Pütz?“ Seine Stimme war heiſer. „So wie ümmers.“ Pütz ſaßh ſcharf voraus, die Entfernung von der Jacht bis zum Molenkopf taxie⸗ rend.„Wir müſſen höher ran“ ſchrie er dann plötz⸗ lich,„höher an den Wind ran!“ „Es wird ſchwer gehen!“ fluchte Witthans. Pütz ſah mit raſchem Blick in ſein Geſicht.„Es muß gehen! So kommen wir nicht frei!“ damit holte er ſchon die Fock feſt. Nun ſoll bloß das Stag reißen! dachte Witthans, während er die Großſchot ebenfalls feſter holte und nun auflupte. Das Boot tanzte ſchwer, es ächzte und knarrte in Maſt und Segel und Taue und Blöcke ſpannten ſich, als müßten ſie jeden Augenblick brechen oder aus den Beſchlägen reißen. Als ſie mit dem Molenkopf in gleicher Höhe waren, warf eine See ſie wieder zurück. Pütz wurde fahl und wollte ſchreien, aber ſein Schrei blieb ſtumm. Dies war das Ende. Noch eine ſolche See und dann noch eine . und die dritte würde ſie gegen die Steine ſchleu⸗ dern. Er hielt die Vorſchot feſt in ſeiner kräftigen Jungenfauſt, wagte aber nicht, zur Seite zu ſchielen. Das Verderben war neben ihm, zum Greifen nahe reckte ſich die triefende Mole aus der brodelnden See. Das Boot machte keine Fahrt mehr es ſtampfte und ſchüttelte ſich unwillig und mürriſch, das be⸗ deutete das Ende! Gotts verdorri noch mal! Es raſte und brüllte, und ſchrien nicht die vielen Leute auf der Mole wild und entſetzt? Witthans ſtand triefend und zuſammengezogen, als habe er einen Gegner leibhaftig vor ſich. Nur noch Sekunden konnte es währen, bis die Vernich⸗ tung über ſie hereinbrach. Er ſtand mit fragend offenem Mund und beobachtete mit ungläubigem Staunen, wie Pütz die Fockſchot feſt in der Fauſt hielt. Tapferer, tapferer Junge! Er zeigte an⸗ geſichts des Todes keine Furcht und tat Sinnloſes vor Angſt. er ſtand und tat ſeine Pflicht! 2 Es währte alles nur Sekunden. Pütz, der Witt⸗ hans Blick beobachtet und verſtanden hatte grinſte in grimmigem Trotz, er hatte feinen erſten Schreck überwunden, niemals würde er die Fock fahren laſſen, um dem brüllenden Satan ſein Vernichtungs⸗ werk zu erleichtern. 5 Pünktchen ſchloß den Flügel und legte die Noten fort, dann drehte ſie ſich auf dem Hocker herum und blickte durch das Zimmer. Was nun tun? Sie hatte zwei Stunden geübt, geſpielt und geſungen, und nun war es genug. Aber was jetzt tun? Die große Wohnung war leer, ſie war ganz allein. Der Vater war in Kopenhagen, die Mutter war ver⸗ reiſt und das Mädchen hatte Ausgang. Sie ſprang vom Hocker und trat aus Fenſter und blickte auf die Straße; der Verkehr am Bayriſchen Platz war gleichmäßig ruhig. Als die Flurglocke läutete, fuhr Pünktchen wie aus einer Träumerei auf. Sie ging und öffnete und ſah ſich einem hochgewachſenen Mädchen in grünlichem, vornehm gearbeitetem Complet gegen⸗ über. Der kleine flotte Hut von ebenſolcher Farbe gab eine dichte Fülle glänzenden rotbraunen Haares frei. Das Geſicht war nicht häßlich, wenn auch nicht mehr jung und friſch. „Sie wünſchen?“, fragte Pünktchen freundlich. „Ich möchte Frau Lampert ſprechen.“ „Meine Mutter iſt verreiſt.“ Die Fremde blickte Pünktchen ins Geſicht, Pünktchen konnte nicht ſagen, wie. Es war ein prüfender, forſchender Blick aus grauen, ein klein wenig ſchräg ſtehenden Augen.„Sie ſind Fräulein Lampert?“ Pünktchen nickte. „Ich komme in einer dringlichen Angelegenheit, Fräulein Lampert. Es wäre gut, wenn Sie mich eintreten laſſen,“ g „Sie wünſchen meine Mutter zu ſprechen, ſie iſt aber verreiſt. Wie war Ihr Name?“ „Ich bin Herta Karl, Fräulein Lampert.“ Da⸗ mit trat die Fremde, gerade, als erkläre ihr bloßer Name dieſes Tun, über die Schwelle in den Flur. Pünktchen ſpürte einen ſchweren Duft von Parfüm, es war unfraglich ein gutes und teures Parfüm aber zu reichlich angewendet. Pünktchen ging vor⸗ aus und ließ Herta Karl in ihr Zimmer treten, bot ihrer Beſucherin einen Seſſel an und ſetzte ſich dann ſelbſt erwartungsvoll. Ihr Herze klopfte unruhig. Was wollte die Fremde, deren Namen ſie nie ge⸗ hört hatte? „Sie wiſſen nicht, wer ich bin, Fräulein Lam⸗ pert?“ Herta Karl ſetzte ſich und ſchlug ein Bein über das andere, dann wanderte ihr Blick unter den Lidern hervor raſch durch das Zimmer. An Pünkt⸗ ſind ſelbſtverſtändlich nach Kopenhagen geſegelt un; chens Schreibtiſch blieb er haften. Auf dem Schreiß tiſch ſtanden eine Reihe von Photographien, die Lamperts Garten am Wochenendhäuschen auf genommen waren: Julius Lampert mit ſeine Frau Ilſe und Pünktchen, Lampert und Pünkicheß und Pünktchen und Witthans. Sie hatten die Ge ſichter einander lachend zugewandt. Dieſes Bil das größte, ſtand in der Mitte des Schreibtiſchs „Nein,“ antwortete Pünktchen,„nein, ich haß Ihren Namen noch nicht gehört, Fräulein Karl und darf ich nun wiſſen, in welcher Angelegenhei Sie hier ſind?“ 4 Harta Karl nahm die Blicke von dem Schrei tiſch und nickte.„Gewiß, das ſollen Sie nun er fahren, Fräulein Lampert. Wo glauben Sie ſind Ihr Herr Vater und Herr Witthaus in dieſeß Augenblick? Sie denken, Ihr Herr Vater un Herr Witthans ſind zum fünfundzwanzigſten Ge ſchäftsjubiläum des gemeinſamen Geſchäftsfreunde Nils Jenſen nach Kopenhagen geſegelt?“ f Pünktchen ſaß ſprachlos. Niemals hatte ſie Hert Karl geſehen, niemals und von keiner Seite 1 Hauſe war ihr Name erwähnt worden und dennoc wußte dieſe Fremde genau Beſcheid. Es war rich tig: Der Vater war mit Witthauns auf deſſen Jach zum Ehrenfeſt des däniſchen Geſchäftsfreundes ge ſegelt, die beiden Herren hatten mit der Teilnahm am Feſt nicht nur der freundſchaftlichen und ge⸗ ſchäftlichen Pflicht Genüge geleiſtet, ſondern dam eine kleine erholende Ferienfahrt auf dem Waſſez verbunden. f g „Ich muß mich verbeſſern“, fuhr Herta Karl mi „Die beiden Herren unwilligem Stirnrunzeln fort. dort auch angekommen, ſie Kopenhagen verlaſſen.“ 5 „Das kann ich mir nicht denken“, antwortet Pünktchen. 5 8 „Die Herren ſind heute früh mit der Jacht abge fahren und bis jetzt nicht zurückgekehrt. Herr Jen ſen ſagte es mir.“ 1 (Fortſetzung folgt) Abrtpfr⸗ Vorfefſhaff ef. haben inzwiſchen abe 40 f 4. E it 4. Seite/ Nummer 420 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 27. September 1939 Mannheim, 27. September. O ſatile“ um Hol mir mal das Stahlroß her, das ſchon lang im Keller roſtet!— Autofahren gibt's nicht mehr, weil es zuviel Kraftſtoff koſtet. Alſo heißt es: ſtell dich um, und das tu ich ſchnell und heiter. Morgen ſieht das Publikum mich als ſchmucken Stahlroßreiter. Erſt wird überholt das Rad— friſch geölt, iſt halb gewonnen! Und dann ſauſ' ich durch die Stadt, rechts mich haltend und beſonnen. Munter tret' ich das Pedal, eifrig drehen ſich die Speichen. Flink und wendig wie ein Aal werd' ich leicht mein Ziel erreichen. Für die Muskeln welch ein Glück!— Lächelnd, mit erhabener Miene denk' ich manchmal nur zurück an die ſtolze Limouſine! * Felne Hond- fernsprecher: 20280 Abeiten Alte Mannheimer Frontſoldaten wurden geehrt 19 Mit der Verleihung des Charakters als Leutnant ö der Landwehr Anläßlich der 25. Wiederkehr des Beginns des Weltkrieges wurde eine Reihe Weltkriegsteil⸗ Rehmer aus dem damaligen Mannſchafts⸗ und Unteroffiziersſtand durch den Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht mit der Verleihung des Charakters als Leutnant der Landwehr geehrt. Unter ihnen befinden ſich auch einige [(Mannheimer. Nachſtehend ihre Namen: Lud⸗ wig Alter aus Mannheim⸗Käfertal, Julius [Leucht und Friedrich Kaltreuther. Auch wir [gratulieren den alten Frontſoldaten zu der erwähn⸗ Iten Ehrung! Ein treuer Sänger ſtarb Franz Karl Obergfell 7 An den Folgen einer Blinddarmoperation mußte ilfsſchulhauptlehrer a. D. Franz Karl Ober⸗ fell nach erſt vor kurzem vollendeten 65. Lebens⸗ fahre von uns gehen. Im Jahre 1896 kam er als Unger Lehrer an die hleſige Volksſchule, an der er ſtern 1938 tätig war. Als die Mannheimer b ile eingerichtet wurde, berief ihn die da⸗ lige Schulleitung an dieſe. Die Unterrichtstätig⸗ hatte jedoch nicht ſeinen vollen Lebensinhalt len können. Als Freund der Muſik und des lieh F. K. Obergfell von Beainn ſeines ins dem Lehrergeſangverein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſeine Kraft. Jahrzehntelang war er Stimmführer im 2. Tenor und führte mit großer Gewiſſenhaftigkeit die Sängerreiſekaſſe. Auf den Sängerſahrten des.⸗G.⸗V. war er unermüdlich als Retſekaſſier tätig. Der.⸗G.⸗V. ehrte ihn deshalb Ruch durch die Bere ung der W aft. 805 F. K. Obergfell iſt ein edler, gütiger und ſtets hilfsbereiter Menſch dahingegangen. 0 8 Friedrich Schäfer 7 Ein Pionier des Odenwaldklubs ſtarb . Vor wenigen Tagen iſt unerwartet raſch Ober⸗ iſpektor i. R. Friedrich Schäfer geſtorben. Die Freunde und Anhänger des Wanderſports verlieren in ihm einen tatkräftigen Förderer der Beſtrebungen zur Erwanderung unſerer engen Heimat, denn Friedrich Schäfer war Vorſitzender des Wan⸗ Pderausſchuſſes des Odenwaldklubs, Zweigverein Mannheim⸗Ludwigshafen und Ehren⸗ mitglied dieſes Zweigvereins. Jahrzehntelang tellte der Verſtorbene ſeine ganze Kraft in den [Dienſt des Odenwaldklubs. Seine ganze Freizeit opferte er für die gemeinnützigen Beſtrebungen des [Wanderns, und der Klub verljerf daher in ihm einen ilbitloſen eifrigen Förderer ſeiner guten Sache. Auch die NM. verliert in Friedrich Schäfer einen ihrer jahrzehntelangen Mitarbeite r, denn ſeine in unſerer Wander⸗ und Reiſe⸗Beilage regelmäßig erſchienenen Wandervorſchläge erfreuten ſich ſtets großer Beachtung. etkarau hat emen NSW- Kindergarten Ohne beſondere Eröffnungsfeierlichkeiten hat die SV in der Schulſtraße 41 einen Kriegskindergarten Fröffnet, den erſten NSV⸗Kindergarten in Neckarau lliberhaupt. Er befindet ſich im Anweſen der Bett⸗ [federnfabrik Braune. die uneigennütziger⸗ veiſe die Räumlichkeiten zur Verfügung ſtellte. Der kleinere Tagesraum, blitzſauber und direkt anhei⸗ melnd iſt im Erdgeſchoß, die idealen Waſchräume mit ließendem Waſſer ſind gleich daneben— wie die Sol⸗ aten ſtehen hier die vielfarbigen Mundſpülgläſer in ſteih und Glied—, und wieder nur einen knappen chritt davon betritt man die Garderobe der Kleinen. as heute Kindergarten iſt, war bis vor kurzer Zeit Wemeinſchaftsraum für die Betriebsangehörigen der Firma Braune. Einen größeren Raum hat man im erſten Stock⸗ berk eingerichtet. Auch er iſt ſo hell und freundlich, aß ſich die Kinder unter allen Umſtänden wohl⸗ Ühlen können. Das iſt aber immer noch nicht der ganze Kinder⸗ arten. Es kommt noch dazu die wunderſchöne Grün⸗ Kulage im Hof mit Sandkiſte und Planſchbecken. Auch hier hat die Eigentümerin des Hauſes großzügig die Benützung freigegeben. Draußen und drinnen iſt Io alles in Ordnung. Sogar der Luftſchutzkeller iſt ehenswert! f Der neue Kindergarten, der von einer NSV⸗ Porſchitlerin geleitet wird, iſt für die Aufnahme von gefähr 60 Kindern beſtimmt. Wer darf Künftig ein Kraftfahrzeug fahren? Der Sachbearbeiter für die Kraftfahrzeug-Zulassung im Polizeipràsidium gibt Auskunft— Rote Winkel für viele befristet!— Spaziertahrten werden böses Nachspiel haben Wir unterhielten uns geſtern im Polizeipräſi⸗ dium mit dem zuſtändigen Sachbearbeiter für die Zulaſſung von Kraftfahrzeugen über die Einfüh⸗ rung des roten Winkels und erfuhren im Laufe der Unterredung viele bemerkenswerte Dinge, die vor allem für Kraftfahrer und Kraftfahrzeugbeſitzer von größter Wichtigkeit ſind. Bekanntlich darf ſeit dem 20. September kein Perſonen⸗ oder Lieferauto und kein Kraftrad, gleichgültig wieviel Pferdekräfte in ſeinem Motor ſchlummern, mehr ohne roten Winkel durch die Straßen rollen. Wer ſeinen Kraftwagen, ſein Drei⸗ oder Motorrad zur Ausübung ſeines Berufes weiter benötigt, der mußte einen Antrag um Genehmigung beim Polizeipräſidium einreichen. Was Wunder, wenn eine mächtige papierne Lawine ſich in Richtung des Gebäudes der geſtrengen Hermandad in Be⸗ wegung ſetzte. Zentnerweiſe müſſen geradezu die Geſuche zur Erlangung des Benutzungsrechtes im Büro des Sachbearbeiters eingegangen ſein. Jeder glaubte, daß er ein unbedingtes Recht darauf habe, das rote geometriſche Zeichen für ſein Fahrzeug zu erhalten. haß es natürlich ganz unmöglich war, jedem Wunſch zu entſprechen, iſt ſelbſtverſtändlich. Nur wenn ein dringendes öffentliches Inter⸗ eſſe an der Weiterbenntzung eines Fahr⸗ zeuges vorliegt, kann die Genehmigung er⸗ folgen. Die Wagen und Krafträder der Polizei, der Glie⸗ derungen und anderer wichtiger Organiſationen— von der Wehrmacht gar nicht zu reden— ſind natür⸗ lich nach wie vor zum Verkehr zugelaſſen. Aber auch dann erfolgte Genehmigung auf Weiterbenutzung, wenn das angemeldete Fahrzeug der Aufrechterhal⸗ tung eines lebenswichtigen Betriebes dient. Vorſorglich wurden Betriebe, die der Verſor⸗ gung der Bevölkerung mit Lebensmittel dienen, wei⸗ ter Wehrmachtsbetriebe und ſchließlich Organiſatio⸗ nen, die im Dienſte der geſundheitlichen Betreuung ſtehen(N S V) ſowie Aerzte berückſichtigt. Nur in ſolchen Fällen, für die ein allgemeines Intereſſe beſteht, iſt die unbefriſtete vote Kennzeichnung ge⸗ geben worden. Bei den Betrieben wurde davon ausgegangen, wieviel Fahrzeuge ſie bisher hatten. Wer bisher drei Fahrzeuge beſaß, hat noch eins behalten, wer einen Perſonenwagen und ein Laſtauto hatte, erhielt die Genehmigung für den Laſtwagen, wer bisher ein Perſonenauto und ein Nutzfahrzeug ſein eigen nannte, kann weiter mit dem letzteren arbeiten. Den großen Betrieben wurde die Hälfte oder ein Drittel ihrer Fahrzeugbeſtände genehmigt. Zweifellos ſind ſolche Maßnahmen von einiger Härte, das weiß nie⸗ mand ſo gut wie die Behörde ſelbſt, aber es geht hier nicht um kleine Intereſſen eines einzelnen oder einer einzelnen Firma, ſon⸗ dern das Wohl des Ganzen, des Reiches ſteht auf dem Spiel! Dafür muß jeder Verſtändnis zeigen. Um nun allen, die nicht unter die Vorausſetzung des öffentlichen Intereſſes fallen, deren Unternehmen aber auf der Motoriſierung aufgebaut iſt, die Möglichkeit zu geben, ihren Betrieb auf andere Beförderungs⸗ möglichkeiten umzuſtellen, ohne Schaden zu nehmen, wird eine Uebergangsfriſt von etwa 6 Wochen ge⸗ ſchaffen, damit ſie eine Neuorganiſierung ihrer Transport⸗ wege und Mittel vornehmen können. Der rote Winkel ſchmückt nur vorübergehend ihre Fahrzeuge. Er iſt befriſte! Es iſt jedoch völlig unmöglich, daß die verſchie⸗ denen Antragsſteller, die eine ſolche beſchränkte Ge⸗ nehmigung zur Weiterführung ihres Fahrzeuges er⸗ hielten, mit einer weiteren Befriſtung oder einer Verlängerung der Genehmigung rechnen können. Es iſt daher eine dringende Notwendigkeit für jeden, eine Umſtellung vorzunehmen. Es gibt allerlei Wege und Möglichkeiten dazu. Metzger, Bierfahrer, Lebens⸗ mittel⸗, Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Kohlenhändler ſollten ſich innerhalb ihrer Fachgruppen zuſammenſchließen, um einen gemeinſamen Transport⸗Betrieb zu bilden. Ein Wagen für alle! Das muß in dieſer ernſten Zeit die Loſung ſein. Ein Laſtwagen, ſo führte der Sachbearbeiter aus, kann zum Beiſpiel bei den Metzgern das Fleiſch, ein anderer für ein Transport⸗Kollektiv von Gemüſe⸗ händlern aus der Pfalz oder aus dem Kraichgau die Kartoffeln holen. Die Befriſtung iſt, um das noch einmal klarzu⸗ ſtellen, alſo lediglich ein behördliches Entgegenkom⸗ men, eine Zeit, die unbedingt und ſchnell genutzt werden muß, um die notwendige Umſtellung in der Beförderung durchzuführen. Der erhaltene rote Winkel wird nach Ablauf der Friſt von der Polizei wieder entfernt werden. Ein Großteil der eingebrachten Anträge mußte übrigens bereits jetzt der Ablehnung verfallen. Heute läuft in Mannheim infolge dieſer Einſchrän⸗ kungen nur noch der 10. Teil des früheren Fahr⸗ zeugbeſtandes. Aus Mannheimer Gerlchtssälen Vor dem Einzelrichter: Die diebischen Schwestern Es gibt Familien, bei denen ſich durch Generatio⸗ nen hindurch eine ausgeſprochene Begabung erhält; bei der Familie, der die beiden angeklagten Frauen entſtammen, ſcheint die Dieberei ganz beſonders im Schwung zu ſein. Wenigſtens hat die ganze Familie, die Mutter eingeſchloſſen, eine Reihe von Banden⸗ diebſtählen auf dem Kerbholz. Die beiden Schweſtern hätten das Stehlen gar nicht notwendig, beide ſind verheiratet mit gut ver⸗ dienenden Männern, aber halt die Familientradi⸗ tion! Kürzlich betraten ſie ein Mannheimer Ge⸗ ſchäft, angeblich um eine Bluſe zu kaufen. Wäh⸗ rend ſich die eine etwas Paſſendes herausſuchte, benützte die andere die Gelegenheit, um auf die alte Weiſe„einzukaufen“. Aber die Verkäuferin hatte die Geſchichte im Spiegel geſehen und ſchlug ſofort Alarm. Der Diebin, die zunächſt einen fal⸗ ſchen Namen angab, konnten zwei wertvolle Bluſen abgenommen werden, während die Schweſter mit der angeblich reellen Kaufabſicht im allgemeinen Trubel die Platte putzte. Schweſterlich vereint ſaßen ſie jetzt auf der An⸗ klagebank. Die Diebin bekam vier Monate Gefäng⸗ nis, die andere Schweſter mußte freigeſprochen wer⸗ den. Man konnte ihr nicht nachweiſen, mit der Schweſter ein abgekartetes Spiel getrieben zu haben, man mußte ihr ſogar glauben, daß ſie von der Klau⸗ abſicht der Schweſter nichts wußte. Und die Aus⸗ ſagen der als Zeugin vernommenen Verkäuferin 1 in dieſer Beziehung auch nicht ſo bomben⸗ ſtcher. Ein leichtfertiger Bursche Erſt kürzlich ſtand der noch nicht 20jährige An⸗ geklagte wegen einer ziemlich ſchmutzigen Sache vor Gericht, und jetzt hatte er ſich ſchon wieder zu ver⸗ antworten. Er war von einer bekannten Mann⸗ heimer Firma dienſtverpflichtet worden, aber als es ihm nicht mehr paßte, ging er einfach davon und ließ Vertrag Vertrag ſein. Obendrein klaute er einem Apbeitskameraden, mit dem er das Zimmer teilte, 50 Mark, um das Geld ſinnlos zu vervulvern, und ſchwang ſich ohne Führerſchein und Erlaubnis auf das Motorrad ſeines Vaters zu einer Spritztour nach Raſtatt. Amſtrengſten geahndet wurde natür⸗ lich die Dienſtpflichtverletzung, und dabei hatte er noch Schwein, daß ihm das Gericht ſeine Ju⸗ gend zugute hielt. Für ſolche Vergehen gibt es ſonſt ganz ſaftige Strafen. Alles in allem wurde gegen ihn auf eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten und eine Haftſtrafe von 4 Wochen erkannt. Die Haftſtrafe und ein Monat Gefängnis gelten als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Und eine ganz dicke Moralpauke gab es obendrein. Immer wieder Fahrraddiebe Seit 1931 hat ſich der heute 54jährige Angeklagte ſtraffre. gehalten— vorher, und zwar ſeit ſeiner frühen Jugend, trieb er es ziemlich wüſt, es ſtehen 1 e Fahrraddiebſtähle auf ſeinem Schuld⸗ Ausgerechnet in dieſem Sommer verließ er den Pfad der Tugend wieder: Kornblumenblau kam er an einer Werkkantine vorbei, ſah ein fremdes Fahr⸗ rad und ſchon ſaß er nach alter Gewohnheit drauf! er er kam nicht weit, der genoſſene Alkohol er⸗ ſchwerte die Balance, kühn fuhr er den Bürgerſteig herauf, um endgültig von der Karre zu plumpſen. Zwei Paſſanten die ihm zunächſt helfen wollten, merkten gleich, daß es mit dem Rad nicht ſeine Richtigkeit hatte und komplimentlerten den wacke⸗ ligen Fahrer auf die nächſte Polizeiwache. Für einige hundert Meter Fahrt auf einem frem⸗ den Rad ſetzt ſich der Angeklagte ein Jahr in das Gefängnis, denn er iſt rückfällig! Genau wurden ein Jahr und zwei Monate Gefängnis ausgeworfen, dazu kommen zwei Jahre Ehrverluſt. Zwei Monate Unterſuchungshaft gehen ab. Att. Der Herr Erfinder Zwei Jahre Gefängnis ftr einen„Ediſon“ auf krummen Wegen Sicher will der junge Mann einmal ein Ediſon werden hauptſächlich das Drehventil und die Zünd⸗ kerze haben's ihm angetan, aber über die primitivpſten Anfänge und eine diesbezügliche ſtümperhafte Zeich⸗ nung iſt er noch nicht hinausgekommen, die Heeres⸗ verwaltung, der er ſeine Geiſteskinder andrehen wollte, lehnte dankend ab. An und für ſich iſt die Erfinderei ein rein privater Sport, ein bedenklicher Sport aber bei unſerem Mann, der darüber die ordentliche Arbeit vernachläſſigt und den daraus ent⸗ ſtandenen chronſſchen Kleingeldmangel durch Be⸗ trügereien zu beheben ſucht. Im Erfinden von Be⸗ trügereien ſcheint er begabter zu ſein als in tech⸗ niſcher Hinſicht— vielleicht ſpielt er ſich ſogar nur als Erfinder auf, um die Leute kräftig anzuſchmie⸗ ren. Ausdrücklich unter Hinweis auf die dicken Ein⸗ nahmen, die für ſeine Erfindungen eingehen ſollten, kaufte er ſich ein Auto, ein elegantes natürlich, wie es ſich für ein techniſches Genie geziemt— einen ganz teueren Wagen konnte man ihm gerade noch ausreden!— machte in aller Form einen Kaufver⸗ trag und ſtellte dabei ſein eigenes Auto in Rechnung. Es wurde eine Probefahrt nach Frankfurt gemacht. die Braut dazu eingeladen. alles ſchien in beſter Ordnung zu ſein, bis ſich herausſtellte, daß er überhaupt keinen Pfennig Geld beſaß und daß ſein angeblich eigener Wagen ihm überhaupt nicht gehörte, ſondern ſeinem damaligen Arbeitgeber! Uebrigens war die Braut auch nicht ganz echt, die wollte von ihm gar nichts wiſſen, obwohl er eine pompöſe Verlobungsanzeige in die Zeitung knallen ließ. Sogar ſeine Verlobung hatte er alſo„er⸗ funden“. Daneben leiſtete ſich W. Kloos noch einige ganz maſſiwe Dinge. Er verkaufte ein Fahrrad, auf dem noch der Eigentumsvorbeßalt rußte mit einer Schreibmaſchine tat er desgleichen, ein Photvapparat ging wohl den nämlichen Weg, er hatte ihn angeblich verloren, und das Gegenteil konnte nicht bewieſen werden. Ganz unverſchämt legte er den Beſitzer einer Reparaturanſtalt hinein. Von ihm lieh er ſich zu einer„kleinen Fahrt“ ein Kraftrad. Dieſe kleine Fahrt ging bis nach Konſtanz, dort gab der Herr Erfinder das Kraftrad per Frachtgut auf, ſelbſtver⸗ ſtändlich unfrankiert, und verduftete in die Schweiz. Die Leihgebühr für die kleine Fahrt ſteht auch noch offen. Und ſchließlich ſetzte der Mann vom Dreh⸗ ventil auch noch einen falſchen Zwanzigmarkſchein in Verkehr. N Zwei Jahre Gefängnis warf das Gericht für ihn aus, abzüglich neun Mongte Unterſuchungs⸗ haft. Der Staatsanwalt hatte ſogar eine höhere Zuchthausſtrafe beantragt; denn der Angeklagte iſt rückfällig; ſchon einmal mußten die imaginären Ge⸗ minne aus dem Drehventil und der Zündkerze als Lockmittel für eine ganze Betrugsſerie. Unter das Kapitel„Umſtellung“ fallen übrigens auch die Arbeiter, die auswärts wohnen und zu ihrer Mannheimer Arbeitsſtelle mit einem Motor⸗ rad fahren müſſen, da ſie wegen der Eigenart ihres Schichtbeginns mit keiner Bahn zur Fabrik gelan⸗ gen können. Wenn ihre Schicht verkehrsungünſtig liegt, ſo müſſen ihre Betriebsführer hier Abhilfe ſchaffen, indem ſie dieſe relativ wenigen Leute in anderen Schichten arbeiten laſſen. Was viele noch nicht zu wiſſen ſcheinen, iſt fol⸗ gender Umſtand: Mit der Genehmigung eines Wa⸗ gens iſt noch lange kein Anſpruch auf Ben⸗ zin verbunden. Die Benzinfrage iſt von der Zu⸗ laſſung völlig getrennt. Die Benzinſtelle im Rat⸗ haus entſcheidet über dieſe Notwendigkeit.— Hat jemand nun Benzin erhalten, ſo darf er nur zu ſol⸗ chen Geſchäften und Arbeitsplätzen fahren, derent⸗ wegen er den roten Winkel erhalten hat. Benzinkarte und roter Winkel ſind noch lange kein Freibrief dafür, größere Spritz⸗ touren durch Stadt und Landſchaft zu machen. Es muß die Anſtändigkeit und das vater⸗ ländiſche Pflichtbewußtſein eines jeden einzelnen Kraftfahrer dieſen immer wieder daran, erinnern, daß nur zu wirklich beruflichen Fahrten der Wagen aus der Garage geholt wird. Der Appell an den Patriotismus und die Moral jedes Kraftfahrers darf nicht ungehört verhallen! Dieſer Forderung wird die Polizei gegenüber Leu⸗ ten, die ſich darüber hinwegzuſetzen ſuchen, ſchnell⸗ ſtens den notwendigen Nachdruck verliehen. Es iſt geradezu unverantwortlich, wenn in Kriegszeiten, wo jeder Tropfen Benzin koſtbar iſt, es woch immer Volksgenoſſen gibt, die ſich nicht ſcheuen, zum Kaffee⸗ haus oder zum Friſeur mit dem Auto zu fahren. Nachdem über die Fülle der Anträge im weſent⸗ lichen entſchieden worden iſt, wird in allernächſter Zeit eine ſcharfe Kontrolle des Verkehrs einſetzen und es darf ſich daher niemand wundern, wenn ihm für eine unzuläſſige Spazierfahrt die Quittung in Geſtalt der Stillegung ſeines Fahrzeuges zuteil wird. Wir wollen hoffen, daß die Mannheimer ver⸗ nünftig genug ſind, nicht gegen dieſe Gebote, die im Zeichen des roten Winkels ſtehen, zu verſtoßen. Das Sündigen würde ſie bitter reuen. 5 cwf, * 80. Geburtstag. Morgen feiert Herr Konrad Jordan, Kepplerſtraße 3, ſeinen 80. Geburtstag in voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Herrn Jordan, der noch heute wie vor 20 Jahren die NMz lieſt, unſere herzlichſten Glückwünſche! ze Wichtige Fragen der Kleintierzucht. Am ver⸗ gangenen Sonntag kamen die Vertreter ſämtlicher Kleintier⸗, Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtvereine des Kreiſes Mannheim zu einer Beſprechung im Eich⸗ baum⸗Stammhaus zuſammen. Kreisgruppenvorſitzen⸗ der Nagel hielt ein ausführliches Referat, in deſſen Verlaufe er alle Maßnahmen erörterte. die jetzt zu treffen ſind, und von denen kein geringer Teil der Sicherſtellung unſerer Ernährung abhängt. Vor allem kommt es darauf an, jetzt keine Muttertiere zu ſchlachten und die Zuchten der zu den Waffen ge⸗ rufenen Kameraden mit allen Kräften in Ordnung zu halten. Die Vorſchläge des Kreisgruppenvor⸗ ſitzenden, daß jedes Mitglied zwei Eier, die Kanin⸗ chenzüchter aber ein gut getrocknetes Fell abliefern ſollten, fand allgemeine Zuſtimmung. Für den Monat November iſt eine Kleintierſchau ge⸗ plant, deren Reinerlös für wohltätige Zwecke ab⸗ geführt wird. Die in allen Teilen harmoniſch ver⸗ laufene Verſammlung fand mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer ihren Abſchluß. FJilmrundſchau Ufa⸗Palaſt:„Heimatland“ In zwei Lebenskreiſen bewegt ſich die 1 im Schwarzwald und in der Reichshauptſtadt. Der Monika, die mit ihrer Schweſter und der Großmutter den Geis⸗ lingerhof bewirtſchaft, fällt der Lebensgefährte gewiſſer⸗ maßen vom Himmel. Der Hof iſt dermaßen eingeſchneit, daß die Skiläufer über das Stalldach im Hof landen. So auch der Berliner Reitlehrer Günther rd mann, der, eine Beinverletznug vortäuſchend in den Hof Einſehr hält. Als er wieder nach Berlin zurückkehrt. hat er ſig mit Mo⸗ nika, einem reizenden Naturkind, verlobt urz ent⸗ ſchloſſen fährt das Mädchen ihm nach als er nichts mehr von ſich hören läßt. Monika gerät dabei in ein Milieu, dem ſie völlig hilflos gegenüberſteht. Schließlich kommt es ſo, wie es kommen mußte: Monika fährt mit ihrer Schwe⸗ ſter in den Schwarzwald zurück, aber nicht um den Groß⸗ knecht, der gar zu gern in den Hof eingeheiratet hätte, zu nehmen. Vielmehr wird Günther, der dem Mädchen die Treue hält, umſattelnd Geislingerhofbauer. Milieu⸗ und Landſchaftsſchilderung verleihen dem Film einen beſon⸗ deren Wert. Bezaubernd ſind die Winter⸗ und Früßhlings⸗ bilder. Aber auch die Typen ſind vorzüglich charakteriſiert von Monika, die von Hanſi Knoteck überaus natürlich verkörpert wird, über den ſeſchen Günther Wol! Al bach⸗ Retty) und die mondäne Berliner Geſelbſchaft bis zum Großknecht Vinzenz(Karl Klüsner) und zur Groß⸗ mutter(Joſefine Doral. Immer wieder Ulingl durch die feſſelnde Handlung der Schlager„Heimatland“ auf der Operette„Monika“ 5 Höhepunkt des Beiprogramms iſt wieder die Wochen⸗ ſchau, die Ausſchnitte aus den Polen kämpfen mit dem Führer im Mittelpunkt bringt. Außerdem iſt der Ku tur⸗ film„Kampf um den Boden“ erwähnenswert. der von dem vorgeſchichtlichen Fund eines Arbeitsdienſſmannes ausgehend lehrreich die Entſtehung des deutſchen Waldes, die Veränderung durch Menſchenhand und die Nutzbar⸗ machung des Bodens ſchildert wobei man auch maleriſche Erntebilber zu ſehen bekomm. 5 ö 0 Richard Schönfelder. 1 te no neh wick ſtehe teh ſetzu 9 man gen Höhe Schi here ruh! Hern mit Wal mun zoge S Dee ee SS 8 8 deut * be ee eee eee eee en dee ne ir mengen Mittwoch, 27. September 1939 Neue Mannheimer Zeitung 5 EI. Un MIxTScnETB-Zirund Sermon Bei freundlichem Grundion mehr Kauforders Ueberwiegend anziehende Kurse, die im Börsenverlauf weiſer ansſiegen Berlin, 27. September. Obwohl ſich weiterhin eine gewiſſe Zurückhaltung gel⸗ tend machte, lagen an den Aktienmärkten am Mittwoch mehr Kauforders vor als an den Vortagen. Dieſe Ent⸗ icklung iſt um ſo mehr bemerkenswert, als der bevor⸗ Quartalsultimo zumeiſt die Bereitſtellung nicht Namentlich nach Feſt⸗ tzung der erſten Kurſe war der Grundton freundlicher. Am Montanmakt lagen lediglich Hoeſch und Mannes⸗ mann mit je minus ½ v. H. niedriger. Andererſeits ſtie⸗ gen Harpener und Mansfelder um je 4, ſowie Klöckner um 1,25 v. H. Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke ſetz⸗ t unverändert ein, jedoch konnten letztere alsbald ihren Stand um 4 v. H. beſſern. Braunkohlenwerte lagen teil⸗ geidr„ ſo Rhein⸗Braun um 1,5 und Bubiag um 0 v. H. i chemiſchen Werten hatten Farben etwas lebhafteres Geſchäft und weiteten einen Anfangsgewinn n s unverzüglich auf 4 v. H. aus. Elektro⸗ und Ver⸗ etwas höher notiert. Die ungswerte wurden vielfach el und Siemens mit teu Gewinne erzielten hier Geſſih je plus 1, wobei Geſfürel die Aufwärtsbewegung um wei⸗ lere 1 v. H. fortſetzten. Schleſiſche Gas kamen 4 v. H. höher an. Im gleichen Ausmaß niedriger eröffneten Schuckert, brachten dann aber 7 v. H. Verluſte wieder herein. Kali⸗, Kabel und Auto⸗ ſowe Bauwerte lagen ruhig und nicht immer voll behauptet. Größere Verän⸗ derungen erfuhren ſonſt noch von Textilwerten Bemberg mit minus 1,75 v.., von Papier⸗ und Zellſtoffaktien Waldhof mit minus und von Brauereianteilen Dort⸗ munder Union mit minus 2,50 v. H. Demgegenüber wur⸗ den Weſtdeutſche Kaufhof um 96, Schultheiß um 7 und Gebr. Junghaus um 2,50 v. H. höher bewertet. Ju variablen Reutenverkehr blieb die Altbeſitzan leihe mit 131% unverändert. Die Gemeindeumſchuldung ſtellte ſich auf 93 unverändert. Steuergutſcheine 1 Dezember nannte man 98,60, Januar mit 97,80, Februar mit 977% und März⸗April mit 97,60. Im Verlauf ergaben ſich für Aktien größtenteils Kurs⸗ ſteigerungen, die ein Ausmaß von bis zu 7 v. H. annah⸗ men. Mit 1 v. H. Gewinnen ſind Klöckner, Siemens, Bem⸗ berg und Holzmann zu nennen. Geſfürel ſtiegen um 17%, Wabdchof um 1 v. H. Stöhr Kammgarn ermäßigten ſich allerdinas erneut um 1 v. H. Am Kaſſarentenmarkte war die Stimmung gut und ſtetig. Einige Kaufluſt machte ſich wiederum für Liquidotions⸗ Pfandbriefe geltend, wobei die Kurſe verſchiedentlich an⸗ zogen. Hüpotheken⸗ Pfandbriefe und dommunal⸗ Obligationen waren nur wenig verämdert. Stadtanbeiheen blieben meiſt Geld- und Devisenmarkt Aum Geldmarkt blieben die Sätze für Blankotagesgeld mit 274 bis 2% v. H. unverändert. Im internationalen Depiſenverkehr waren nennenswerte Vorgänge nicht verzeichnen. Diskont: Reichsbank 4. zu Lombard 6 Privat 8 5. G. Amtlich in Rm. Dis⸗ 27. September 26. September ſür konte zeln Brie Geld J Brie Aegypten lägypt. Pfd. 4) 9,899 9,9010 9,800] 9,910 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,576 0,580 0,576] 0,580 Auſtralien 1 aastra fd)).012.028.912.028 Belgien 100 Belga 4 42,28 12,36 42,28 42, 30 Braſilien 1 Milreis 7 55 0,130 0,132 0,130.132 Brit. Indien 100 Rupten 4).. 73,68 73.82 73.68 73.82 Bulgartlen, 100 Leva 6.047] 3,053 3,047 3,053 D inemark 100 Kronen 4 48 05 48,15 48,05 48,15 England.. fd 4 2.94 9,960 9,9400 9,960 Eſtland Id eſtn Kr. 47 62,44 62,500 62, 440 62,560 Finnlandiooßinn Mk. 4 5,045] 5,055.6450 3,055 F ankreich* 2 5,0 4] 5,36 5,624] 3,636 Griechenland 100 Dr, 6.353 2,35.3353 2,357 Holl nud 10 Gulden 2 132,49 132,75 132,39 132,65 Irant Teheran) 100 882 14.28 14.30 14,28 14,30 Island„ 100 181 5 38,31 38,30 38,31 38,39 Ilalſen. 100 4½ 13,00 13,11 13,09 13,11 Jap 5 1 en 3,29] 0,559 0,571 0,569 0,571 J w. 100 Dina 5 5,591] 5,700 5,504] 5 700 Kanada lan, Dolla)) 2,250.252 2,258 2,202 Lettland. 100 Latte 5¹0 48,75 48,85 48,75 48,85 Wtauen„ 100 Lias 0 41,94 42.02 41,94 f 42,02 uxemburg ſöoluremd. Fr, 1 10,57 10,590 10,57 10.59 euſeeland f peusesl. P fa.&) 5.902 8,008.992] 8,003 wegen ontronen 3 56,59 506,71 56,59 36,71 Polen„.„ 100 gloty 4) 4½¼. 5. 2 or ugal 100 Eskudo 3 9,991] 9,109.1410.159 Rumänien 100 Le 3. 8 3 22 Schmieden 100 Kr. 25 59.20 59,41 59.29 39,41 Schweiz 100 Franken 157 36,29 55,41 50.24 30,36 SZuanen 10, P ſeten 5 5 2 5 7 5 S owaſei 100 Kronen 7 8,591.699 8,59.50 Südafrika 1 man. bfu.).99 10,010 9,90 10,010 Lürtel.. au 1 id. 4.978.982 1,978 1,982 Ungarn, ocengo 4. 325 2 Uruguay,[Goldpeſo. 9,020.931 0,929 0,931 Per. Slagten Dollar U.4%.45.40%.405 Die mit einem') verſehenen Kurſe finden nur im inner⸗ deutſchen Verrechnungsverkehr amtl. Gebrauch. geſtrichen. Provinzanleihen verkehrten bei gehaltenen Kur⸗ ſen flüſſig. Albbeſitzauleihen wurden vielfach beachtet. Län⸗ deronleihen waren ebenſo wie Reichsanleihen behauptet. Am Markt der Induſtrieobligationen überwogen Beſſerun⸗ 36er AG ſtiegen um, Farbenbonds gaben aller⸗ 8 ½ v. H. her. Der Privatdiskontſatz wurde bei 297 v. H. Velaſſen. Neichsbankausweis Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 23. September hat ſich ſeit dem 15. September die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren weiter auf 11555 Mill.„ vermindert. Im ein⸗ zelnen betragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 9904 Mill., an Lombord⸗ forderungen 21 Mill.„, an deckungsfähigen Wertpapieren 1254 Mill.„ und an ſonſtigen Wertpapieren 375 Mill. A. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt foſt un⸗ verändert 77 Mill.]. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 262 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen auf 177 Mill. J. Die ſonſtigen Aktiva: betragen 1463 Mill. J Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 10 303 Mill./ ermäßigt. Die fremden Gelder werden mit 1526 Mill.„ ausgewieſen. * Hütten⸗Chemie Gmbß. Maunheim. In Mannheim wurde mit einem Stammkapital von 1 Mill.& die Hütten⸗ Chemie Gmbch, Mannheim gegründet, deren Geſchäfts⸗ führer Otto Berger und Dr. Karl Heinz Hen nen⸗ berger, beide Vöhllingen⸗Saar ſind. Geſellſchaftsgegen⸗ ſtand iſt die Herſtellung chemiſcher Erzeugniſſe aller Art, Erwerb von Beteiligungen ſowie Abſchlus von Intereſſen⸗ gemeinſchaftsverträgen mit anderen Unternehmungen. * Verlängerung der Friſten des Wechſel⸗ und Scheck⸗ rechts. Im Reichsgeſetzblatt Teil J, Nr. 184, wird eine Verordnung des Vorſitzenden des Miniſterrats für die Reichsverteldigung, des Generalbevollmächtigten für die Reichsverwaltung und des Reichsminiſters und Chess der Reichskanzlei über die Verlängerung der Friſten des Wechſel⸗ und Scheckrechts vom 18. September veröffentlicht. Danach verordnet der Miniſterrat für die Reichsverteidi⸗ gung mit Geſetzeskraft: Die Friſten, in denen nach den Vorſchriften des Wechſel⸗ und des Scheckgeſetzes die zur Erhaltung der Rückgriffsrechte erforderlichen Handlungen vorzunehmen ſind, werden bis auf weiteres um 30 Tage verlängert, es ſei denn, daß die Friſten vor dem W. Auguſt bereits abgelaufen waren. Der Reichsminiſter der Juſtiz wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter dieſe Friſten noch weiter zu verlängern und den Zeitpunkt zu beſtimmen, mit dem die Veordnung außer Kraft tritt. Waren une Märkte Mannheimer Großviehmark! Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht e 4 98 Kühe 587 Kälber 514 Schweine ausgemäſtet 46 junge vollfl. 42% A Sonderklaſſe f Pf veüffeischig 42% ſonſtige„ 40% beſte Maſt 3 ſtonſtige fleiſchige 34% Andere Kälber 200 240, 59.0 60 Bullen 87 Fürsen beſte Maſt 65 160 200„ 55,0 lunge vollfl 44¼ ausgemaſtet 43½ mittlere. 59 120160„ 32.0 ſonſtige„ 40% vollfleiſchig 40% geringe 50 unter 120„ 52,0 fleiſchlg. fleiſchin.. 28½ geringſte 401 Sauen 50,0 Marktverlauf: Großvieh, Schweine, Kälber, Hammel alles zugeteilt. Maunheimer Pferdemarkt. Zufuhr insgeſamt 14 Stück. 8 Schlachtpferde, Preis für das Stück 45230. Markt⸗ verlauf mittel. ö * Eppinger Schweinemarkt. Zufuhr: 95 Milchſchweine, 30 Läufer. Preiſe für Milchſchweine das Paar 2538 l, Läuſer das Paar 45—65 l. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September hein- Rege 22 23. 25 26 27 Rhein⸗Vegel] 23 25. 26 27 Aheinſelden 2,742,667 250. 45 2,44% Kaub 3,22 3,812,602, 48 Greiſach..0.59 3,412,312 Köln.30.81,2,59.37 Hehl 3,353.25 3,05] 3,05.90 ecar⸗ Marau 3 10 490 4,50.50 4,40 Near begen Mannheim„7504,41,5.61 3 713,57] Mannheim 75003 9003 7003.60 Höchſttemperatur in Mannheim am 26. September + 16,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. September. 7,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr 7, Grad. C dããõã² VVV ĩͤ b ͤ Achlung, Lebensmittelkaufleute! Der Lebensmittelkaufmann, darf, wie uns ge⸗ ſchrieben wird, Beſtellſcheine und Teil⸗ ahſchnitte von Bezugskarten, die ab 25. September d. J. gelten, nur für ſolche bezug s⸗ ſcheinpflichtigen Waren annehmen, die er Immer ſchon geführt hat: z. B. darf ein Ab⸗ ſchnitt auf eine Lebensmittelkarte für Eier nicht von einem Geſchäft angenommen werden, das bisher Eier nicht geführt hat. Dasſelbe gilt ſelbſtverſtändlich auch u. g. für Butter, Oele, Fette uſw. Zuſatzlebensmittel für Kranke Kranke werden nach wie vor gegen Abgabe der gon den Ernährungsämtern ausgeſtellten Bezugs⸗ ſcheine mit Zuſatzlebens mitteln beliefert. Die Lebensmittelverteilungsſtellen haben daher die auf den Bezugsſcheinen angegebenen Lebensmittel- ohne Lebensmittelkarten abzugeben. Weiter wird darauf hingewieſen, daß werdende und ſtillende Mütter ſowie Wöchnerinnen Milchkar⸗ ten nur gegen Vorlage einer Beſcheinigung eines Arztes oder einer Hebamme bei ihrem zuſtändigen Ernährungsamt erhalten. Frohe Boꝛſchaft für Leckermäuler Durch eine Anordnung der„ Ver⸗ einigung der Deutſchen Süßwarenwirtſchaft iſt der Verkehr mit Süßwaren für die Zeit vom 25 Sep⸗ tember bis 22. Oktober 1939 geregelt worden. Mit Zuſtimmung des Reichsernährungsminiſters wird verfügt, daß Tafel⸗ und Blockſchokoladen, Riegel⸗ und Rippenſchokoladen oder Bruchſchokolade vorerſt an die Verbraucher nicht abgegeben werden dürfen. Das gleiche gilt für Kakaopulver aller Art, auch mit Zufätzen und kakgopulverhaltige Miſchungen. Alle übrigen Kakaofertigerzeugniſſe, wie Pralinen, Stück⸗ artikel, Phantaſte⸗ und Saiſonartikel, dürfen an die Verbraucher abgegeben werden, ſoweit dieſe Fertig⸗ erzeugniſſe ſich am 25. September beim Kleinverteiler oder einer ſonſtigen Verkaufsſtelle auf Lager be⸗ finden, jedoch nur in kleinen Mengen zur Deckung des gegenwärtigen Bedarfs. Was neu eingeht an Erzeugniſſen der obengenannten Art, darf nicht an die Verbraucher abgegeben werden mit Ausnahme beſtimmter Phantaſieartifel und figürlicher Artikel, Dagegen dürfen Zuckerwaren aller Art in kleinen Mengen zur Deckung des gegenwärtigen Bedarfs ahne weiteres an Verbraucher abgegeben werden. Hier braucht ſich die Abgabe nicht auf die Lager⸗ 5 beſtände am 25. September zu beſchränken. Auch ſpäter gelieferte Zuckerwaren können in dem ge⸗ nannten Rahmen abgegeben werden. Herſteller und Großverteiler werden ausdrücklichſt verpflichtet, Süß⸗ maren aller Art in der bisherigen Weiſe und nach Maßgabe der beſtehenden Verteilungsvorſchriften an die Kleinverteiler und ſonſtige bisher von ihnen be⸗ lieferte Verkaufsſtellen in den Verkehr zu bringen. Dies gilt auch für Kakaopulver aller Art. an Ausnahmen von der Bezugsſcheinpflicht für Seife. Aus der Verordnung über die neue Ver⸗ brauchsregelung für Seife und Waſchmittel iſt noch zu entnehmen, daß Kopfwaſchſeifen und Ko pf⸗ waſchmittel in flüſſiger oder Pulverform von der Bezugsſcheinpflicht ausgenommen ſind. Ebenſo ſind ausgenommen mediziniſch⸗phar⸗ mazeutiſche Seifenerzeugniſſe, die aus⸗ ſchließlich von Apotheken in den Verkehr gebracht werden, ſowie die Betriebs⸗ und Textilſei⸗ fen für induſtrielle Zwecke. Zur Einhaltung der Höchſtmengen beſtimmt die Verordnung im übrigen, daß Seife, die in feſten Blocks oder Packungen nicht den geſetzlichen Höchſtmengen entſpricht, abgewogen zu verabfolgen iſt. Kartenfreie Milcherzeugniſſe. Nach einer Mittei⸗ lung der Hauptvereinignung der deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft können außer den ſchon bekannt⸗ gegebenen Erzeugniſſen vorläufig karten⸗ und be⸗ zugſcheinfrei abgegeben und bezogen werden: einge⸗ dickte Magermilch, auch ſteriliſiert. Kefir aus ent⸗ rahmter Milch, Buttermilchkefir, ſchlaa⸗ und back⸗ fähiges Milcheiweiß, Molken und Molkenerzeugniſſe. zen Wie baue ich einen behelfsmäßigen Luftſchutz⸗ raum?„Die Sirene“, die große deutſche Luftſchutz⸗ Illustrierte, die faſt eine halbe Million Leſer zählt, iſt über die eigentlichen Kreiſe des Luftſchutzes hinaus wichtig für jeden deutſchen Mann und jede Frau. Das neueſte Heft bringt wieder eine Reihe von wichtigen Berichten und Veröffentlichungen. Der größte Teil dieſer Beiträge behandelt die neuen Ausführungsbeſtimmungen zum Luftſchutzgeſetz, die angeben, wie behelfsmäßige Luftſchutzräume herzu⸗ richten ſind. Ganz ausführliche Texte und 21 große klare Zeichnungen enthalten alles Wiſſenswerte über Splitter⸗ und Gasſchutz⸗Sicherungen, Deckenabſtei⸗ fungen, Notausgänge, Notaborte, Inneneinrichtung und vieles ändere. Außerdem bringt das Heft noch intereſſante Bilder⸗Artikel aus dem praktiſchen Luft⸗ ſchutz und die Mitteilungen des Reichsluftſchutz⸗ bundes. Male der Wunſch aufkam, fahren zu dürfen; er, der da gleichlichen Siegesſerie einl deriſchen Kampf mit dem Eur beendete: Hermann L 0 am Steuer dieſer auf, als er a nach dem Training den Renndienſtwagen fahrer laugen einmal in ſeine Geda gab er es nicht mehr preis. keit verfolgte er ſein 1 Ausdauer, er überſtürzt verſtand er es, zu w einer unver⸗ dem mör⸗ 91 Sehn t, dürfen, damals Mercedes⸗Benz blicklich Erreichbaren 5 g ſchreiten zu wollen, waren die Gr Monteur zum größten Rennfahre Schwer war der Weg, en, auf denen der er Zeit heranreifte. ſtellt in die Kämpfe der Meiſter eines in langen Jahren die Entwicklung zu den Ge⸗ ſchwindigkeiten mitgemacht 0 ſchubt hatten, mußte er, dem dieſe Bereich ch waren, ſeinen Mann ſtehen. Lang war dar v0 kein Un⸗ bekannter mehr, er zählte zu den b 0 unfahrern er Deutſchlands. Aber was bedeutete ann jenem Rennwagen, der auf den die Sieger trug, was fi ſchaft für Beiwagenmaſe gegenũ l 1 jener Männer, in deren Reihen er trat? och mit ganz leeren Händen trat er nicht vor ſie hin. Gleich ihnen be⸗ ſaß er ein mutiges Rennfahrerherz, entwickelte ein unvor⸗ ſtellbar ſchnelles Reaktionsvermögen, verfügte über ein großes Wiſſen um den empfindlichen Motor und hatte vor allem ein überfeines, oft inſtinktiv Gefühl für ihn und den Wagen. Lang wurde auch der große Reifenſchoner. Das ſx Neiſtertiteln Kleine Sport Nachrichten Finnlands Turner kommen nicht Der Vorſtand des Finniſchen Turnverbandes hat auf einer kürzlichen Sitzung beſchloſſen, den für den 5. Nov. nach Leipzig angeſetzten Länderkampf gegen Deutſchland abzuſagen. Es war die Abſicht der finniſchen Turner, vorher noch einen Länderkampf gegen Italien auszutragen und auf der Rückreiſe ſich den deutſchen Turnern zu ſtellen. Auf Grund der geſpannten politiſchen Lage ent⸗ fällt jedoch die ganze Reiſe. Verdiente Vormeiſter ausgezeichnet Der Berufsverband Deutſcher Fauſbkämpfer hat als be⸗ ſondere Auszeichnung für verdiente Mitglieder und Mei⸗ ſter Verdienſtnaddeln in verſchledenen Ausführungen ge⸗ ſchaffen. Zum erſten Male werden jetzt Männer des Box⸗ ſports mit dieſer Nadel ausgezeichnet, unter ihnen befin⸗ n Lang, zweimal Vergmeiſter mit Geſpann und Wagen fünfte Jahr ſeiner Laufbahn bei Mercedes⸗Benz ſollte m die höchſten Titel beſcheren; er ſtand vor der Gu vopameiſter⸗ f t, die infolge der kriegeriſchen Wirren nicht vergeben wird, er wurde Großdeutſchlands erſter Bergmeiſter, in Cammſtatt Hermann Lang wurde am 6. April 190 f geboren. Als Mechaniker kam er zum Motorrad und mit 18 Jahren zum erſten Sieg auf der ude. Häufiger tauchbe ſein Name unter den beſten Seitenwagenſahrern auf. Das Jahr 1931 brachte ihm den erſten deutſchen Meiſtertitel. Zwei Jahre ſpäter betre er in der Renn⸗ und Verſuchsabteilung der Untertürkheimer den Mercedes⸗ Benz Fagiolis und ging 1935 ſelbſt ins erſte Rennn. Sein ſehnlichſter Wunſch war erfüllt! Di und das nächſte Jahr ſtanden im Zeichen harter Ar bis ſich 1937 die Früchte zeigten. Die Welt horchte auf! Lang gewann den Großen von Tripolis mit 225 Std.⸗Km. und kurz darauf auf der Avus ſchnellſte Rennen der Welt mit 262 Std. ⸗Km. Jetz te er die letzten, techniſch erreichbaren Geſchwindigkeit Erfolge kamen 1938, einzigartige 1939. ſiegte er in Pan, Tripolis und im Eifel Lang be⸗ wies die Beherrſchung von Rundſtrecken jeder Art, er ſiegte in Belgien. Lang gewann das Wiener Höhenſtraßen⸗Ren⸗ nen und den Großen Bergpreis auf dem G glockner, er beherrſchte auch diefen Zweig des Sports, und der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, er⸗ nannte ſeinen NSck⸗Staffelführer zum erſten Großdeut⸗ ſchen Bergmeiſter. Noch einmal ſiegte er, im Großen Preis der Schweiz, und ſo verzeichnete er in der vorzeitig ab⸗ gebrochenen Rennzeit nicht weniger als ſieben Siegel Mag ihm der Titel offiziell verſagt bleihen: Für uns iſt er Europas Meiſterfahrer! Eu ropameiſter Max Schmeling und Ernſt Weiß erhielten die BD ⸗Nadel in Gold, Hans Schönrath, der jetzt endgül⸗ tig die Handſchuhe ausgezogen hat, Hower, Metzner, Aus⸗ böck, Offermanns, Liſt, Schäfer, Schiller, Eſſer, Stegemann und Bernhardt die Meiſternadel in Silber. Von unſeren alten Kämpen wurde Hein Müller, Hein Domgörgen, Exuſt Grimm, Ernſt Piſtulla, Helmut Schulz, Samſon⸗Körner, ö Noack, Herſe, Grieſe, Flint, Diener, Breitenſträter Sei⸗ fried, Doch, Hörügel, Weichardt Kimpel und Abele die Verdienſtnadel verliehen. Höhenrekord im Wafſerflugzeug Der italieniſche Oberſt di Mauro erreichte 13 554 Meter Nachdem vor Jahresfriſt der Italiener Pecei mit einem Caproni⸗Landflugzeug mit 17083 Meter einen Höhenrekord aufgeſtellt hatte, brachte jetzt Oberſt di Mauro auch den Höhenrekord für Waſſerflugzeuge in den Beſitz Italiens Di Mau ro erreichte 1! Meter und übertraf damit den zehn Jahre alten Klaſſenrekord des Amerikaners It Anordnungen 6 Arbeitspferde, Preis für das Stück 39090%, den ſich neben aktiven auch viele Aufbau des deutſchen Boxſports großen Anteil hatten. Die der N89 8 Kreisleiliung der NSDAP Mannheim, Rheinsiraße! NS⸗Frauenſchaft Platz des 30. Jannar. Am 27.., zwiſchen 15 und 17 Uhr, Marken⸗ ausgabe in der Geſchäftsſtelle Augartenſtraße 44. chtung, Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus wirtſchaft! Für den Monat September iſt ein Tätigkeitsbericht vorzulegen. Berufserziehungswerk O 4, 879 A. Kaufmänn. Lehrgemeinſchaften. Am Donnerstag, dem 28. Sep⸗ tember 1939, können ſich noch einige Teilnehmer für Maſchinenſchrei⸗ ben für Fortgeſchrittene melden, und zwar Lehrgemeinſchaft M 2/10 19 Uhr, Zimmer 36, Lehrgemein⸗ ſchaft M 2/11 20.30 Uhr Zimm. 36. Folgende Lehrgemeinſchaften be⸗ ginnen in Kürze: Kurzſchrift u. Maſchinenſchreiben für Anfänger in der Zeit von 14.30 bis 17.30 Uhr, Buchhaltung für Anfänger und Fortgeſchrittene, Deutſch, kaufmänniſches Rechnen, Kalkulation, Fremdsprachen uſw. Anmeldungen hierfür können im Berufserziehungswerk, O0 4.—9, und Rheinſtraße—5, Zimmer 33, abgegeben werden. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften. Zu der Lehrgemeinſchaft Feſtig⸗ keitslehre können ſich noch einige Teilnehmer melden. Die Lehr⸗ gemeinſchaft findet am Montag, 2. Okt., 20.30 Uhr, Zimm. 48, ſtatt. Für nachſtehende Lehrgemein⸗ ſchaften können heute ſchon im Berufserziehungswerk, 0 4.—9, oder in der Rheinſtraße 3/5, Zim⸗ mer 33, Anmeldungen abgegeben werden. Lehrgemeinſchaft Zeichnungsleſen, Meſſen und Meßwerkzeuge, Werk⸗ zeugmaſchinen und ihre Behand⸗ lung, Drehen, Fräſen, Hobeln, Maſchinenſchloſſer, Modellſchreiner, Algebra, Mathematik. Nochmals weiſen wir darauf hin, daß die Dreherlehrgemeinſchaften zur üblichen Zeit ſtattfinden. Die Teilnehmer werden darauf aufmerkſam gemacht, daß bei ſedem Beſuch der Lehrgemeinſchaft die grüne Teilnehmerkarte unbedingt mitzuführen iſt. Abt. Kulturgemeinde Dauerkarten für die muſifaliſchen ierſtunden und Kammermuſtif⸗ abende ſind bei den Köß⸗Verkaufs⸗ ſtellen Plankenhof, P 6. Waldho'⸗ ſtraße 8, Völkiſche Buchhandlung, Zeitungskiosk Schleicher am Tat⸗ terſall und in den Muſikhäuſern Heckel und Kretzſchmann erhältlich. Preis der Dauerkarten für ſechs muſtkaliſche Feierſtunden RM.60 (numerierte Plätze) und R.10 lunnumerierte Plätze) einſchließl. ſtädt. Einlaßgebühr, und der ſechs Kammermuſikabende RM 12.—, .— und.—(numerlerte Plätze). Achtung, Ortswarte! Folgende Ortswarte haben umgehend das Werbematerlal Zimmer 47 abzu⸗ holen: Friedrichsfeld, Plankenhof, Seckenheim und Plankenhof. Sportamt Donnerstag, 28 September 1939 Allgem, Körperſchule für Frauen und Männer: 17.30 bis 19 Uhr Stadion. frühere Meiſter, die am Handelsregiſter Amtsgericht FG. 3b, Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr.) Mannheim, 23. September 1939. Veränderungen: B 187. Rheiniſche Papiermann⸗ factur Hermann Krebs Aktiengeſell⸗ ſchaft in Mannheim(8 5. ba). Hans Waldeck iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. tretende Vorſtandsmitglied Julius Härle in Mannheim iſt zum ordent⸗ lichen Die Prokura von iſt erloſchen. B 246. Ala Auzeigen⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Zweignieberlaſſung Maun⸗ heim in Mannheim niederlaſſung der Firma Ala An⸗ zeigen⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Durch Beſchluß der Hauptverſamm⸗ lung vom 9. Juni 1939 iſt die Satzung geändert in 8 5(Zuſam⸗ menſetzung des Aktienkapitals). Die 2000 Stück Inhaberaktien von ſellſchaft mit beſchränkter Haftung B 144. Robert Gerling& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter 1 tung in Maunheim(p 6 Nr. 21). Paul Goraglewfki iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Walter Forſtreuter in Berlin iſt zum Geſchäftsführer heſtellt, Ernſt Helbig in Köln hat Einzelprokura. Erloſchen: A 1073. Wilh. Liebhold in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Städt. Hallenbad. von—12 Uhr, Halle III(Män⸗ ner und Knaben) von—12 Uhr. 79 Maſchinenamt. Verlaß dich nicht auf's Hörensagen Auf das, was man dir zugetragen, Verlaß dich nicht auf Tante Emma. Das führt fast immer zum Dilemma Lies lieber Tag für Taz ein Blatt, Das es atis bester Quelle hat, 2 Soucek von 11753 Meter 0 N 4 Rekoroflug nahm eine Zeit von zwei Stunden in Anſpruch. ö Ohne Gewähr um nahezu Getolnnauszug 5. Klaſſe 1. Deutſche Reichslotterſe J Nachdruck verboten 2000 Meter. Der J, II und III Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Sewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 19. Ziehungstag 862879 392694 231 Gewinne zu 500 RM 29350 31941 26648 77159 83421 65 192840 9 1 29291 70171 91801 83578 882 139484 143973 29574 38520 39209 40010 41880 47938 48488 58804 57887 589042 89432 63811 Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu e 500 000 RM, 3 Gewinne zu je 100 000 RM, 6 zu ſe 50 000, 3 zu ſe 30 000, 18 zu je 20 000, 24 zu ſe 10 000, 69 zu ſe 5000, 78 zu ſe 4000, 195 zu je 3000, 345 zu ſe 2000, 1125 zu ſe 1000, 2445 30 ſe 500, 4830 zu je 300, 65859 zu ſe 150 RN. 20. Ziehungstag 3287231 336525 348023 354248 376336 218 Gewinne zu 500 RM. 7715 8878 1 55 9 28998 31 71918 1 357528 ge 40821 1 23. September 1939. In der Sonnabend⸗Nachmittagsziehung wurden zogen 580 929 ᷣ 14991 32282 35941 25. September 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 95872 874 aberinne zu 5000 RM. 12938 22226 278288 „ 5 6 Gewinne zu 4000 RM. 48042 374319 Das bisherige ſtellver⸗ 21 Gewinne zu 3000 K. 88924 187024 2176 224089 284378 3801497 358933 b 33 Hewinne zu 2000 AM. 141681 108434 218832 Vorſtandsmitglied beſtellt. 1 1 284290 295736 304219 567 Jakob Schulz 128 Gewinne zu 1000 RM. 16807 26482 42378 804 50462 58719 60179 97974 100888 113058 115840 127725 153847 167880 178744 174088 205901 252858 203045 221849 22541 22618 Is Zweig 328788 227988 348849 288888 273144 75883 als Zweig⸗ 878192 284102 288327 300883 301880 311074 328888 337042 338388 338421 357514 357847 65 8 3 1 35 5 88 86 je 20 RM ſind in Inhaberaktien 3 9 1 5 25 2 1 9 2537871 von nom. 1000 RM umgetauſcht 256198 258309 259077 265037 268254 2738812 worden, dergeſtalt, daß auf je 277438 277711 288417 290897 281582 287502 50 Stück Inhaberaktien von nom. 339439 847657 345406 380883 3848833 20 Ran eine Inhaberaktie von 380858 395476 8 88805 8e 0 nom. 1000 RM ausgegeben wor⸗ 0 den iſt. 528 Gewinne zu 399 NMR. 326 3362 4690 9738 B 434. Siemens⸗Baunnion Ge⸗ 3887 42015 18979 824% 20808 2284 280% 85478 87748 in Mannheim(N 7. 18), Zweig⸗ 88559 89889 72841 73134 78817 78407 881 niederlaſſung, Hauptſitz: Berlin. 77 92614. 85178 99444 105585 191834 105982 IJ vom 17. Juli 1939 iſt der Geſell⸗ 138810 144984 145813 147417 80188 8883) ſchaftsvertrag geändert in 88(Ver⸗ 182948 184015 188087 188283 158418 1887760 tretung) und§ 9(Vertretungs⸗ 98 181889 184537 1654890 188882 1728098 macht der Prokuriſten, Zeichnun 3830 178870 183884 185128 185873 1888 5 5 1 9 187888 188209 188884 189272 181208 182182 der Geſellſchaft). Die Beſtellung 193708 194204 1858 1983386 200846 203884 ſtellvertretender Geſchäftsführer iſt 204539 210801 214471 21594 218828 216882 9 zuläſſig. Sind mehrere— ordent. 26918 225283 33855 38 3582 J T ſchäftsführer beſtellt, ſo wird die 25945 281482 283998 256078 28842 279 Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ 27242 272880 277881 278998 289288 288714 führer gemeinſchaftlich oder durch 281 838 288958 287949 288186 283080 de e e n enen,, e ſchaft mit einem Prokuriſten ver⸗ 825140 328887 330083 392128 38884 87% treten. Regierungshaumeiſter a. D. 3388. 840735 843780 3489 350118 3528880 Karl Bach in Berlin iſt zum ſtell⸗ 333800 0 3 5 872855„ fte Bie brottel en cacf Haß 3332 27377 35883 8 8% 0 ſtellt. Die Prokura von Karl Bach 887 90748 393221 398329 398585 iſt erkoſchen Außerdem wurden 6843 Gewinne zu je 180 Nm gezogen 5 2 1 Die Schwimmhallen des ſtädt. 1, Gewinne zu 000 RM. 21875 38008 Sog Hallenbades ſind ſamstags und 31397 as e 2 9 Sewinne zu 4000 N. 84192 fog3 480 316145 ſountags wie folgt geöffnet: 24 Gewinne zu 8000 Nich. 420 68873 fs 1 1„ n 9„ 55 1 von 1 r bis eintr. Dunkelheit, Winne zu. 92922 Halle III von 14 Ubr bis inte 277525 52 80 168101 185372 287822 248088 Dunkelheit(Männer u. Knaben), 105 Gewinne 95 1000 Ren. 44801 56513 59188 1 unter 14 Jahren können 12090 92937 5 777855 e 17705 N n 285% 288%, 0 e Sountag: Halle 1(Familienbad) 623 354245 58 8 659% 484986 686 79 14572 ö 37199 48725 84650 85137 88833 111017 114377 5 156972 94718 85888 — 5794 26878 740 88808 Vene Maunhetmer Zeitung 6. Sette Nummer 429 s tat. Achtung! Sonder- Vorstellungen A halben Preisen Heute u. jeweils EAS w lr d Der Westwall Ein unethörtes kilmdoftument von den morgen finden 2 unr nachm. gezeigt: gewaltigsten Festungsanlagen aller Zeiten Ein überzeugendes Dohument deutscher Stärke, das Gelegenheit gibt, den deut- schen Wall aus Beton und Btsen in groß- artigen Bildfolgen kennen zu lernen. OHazu das aktuelle Beiptogtamm! Jugendllehe haben Zutritt! 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