2 1 EA 9e 2 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 86 Pfg. Beſtellaeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13, Ne Ftiſcher⸗ ftraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,.6, Fernſprecherz Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim ehnelprels l 0 Pia: Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 75 Pfennig. Für Familien⸗ und Klein an ze aen er mäß fate Grundpreiſe Allgemein zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträae Gerichtsſtand Mannheim. 150. Jahrgang Donnerstag, 28 September 1030 Nummer 430 Wieder ein schwerer britischer Kreuzer von deutschen Fliegern bombardiert adorb Oba boumoudu uulan: (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 28. September. Das Oberkommondo der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Im Oſten hat die Maſſe unſerer Truppen die Demarkationslinie planmäßig überſchritten. In den geſtern gemeldeten Kämpfen am Südflügel oſtwärts des San wurden im ganzen 500 Offiziere und 6000 Mann gefangen⸗ genommen. Neben der ſchon gemeldeten pol⸗ Hiſchen 41. Diviſion fielen ein Armeeführer, der Führer eines Grenzſchutzkorps ſowie die Kom⸗ mandeure der 7. und 39. Diviſion mit ihren Stäben in unſere Hand. Die Stadt Warſcha u, die ſich geſtern be⸗ dingungslos ergeben hat, wird nach Erledigung der notwendigen Vorbereitungen vorausſichtlich am 29. September beſetzt werden. Heute vor⸗ mittag hat auch der Kommandant von Mod⸗ lin die Ueber gabe der Feſtung ange⸗ boten. Im Weſten keine weſeutlichen Kampf⸗ handlungen. Bei einem Luftkampf über Saarbrücken wurde ein feindliches Flug⸗ zeug zum Abſturz gebracht. Ein ſchwerer britiſcher Kreu⸗ zer wurde bei der Isle of May von einer Kampfſtaffel mit Erfolg angegriffen. Eine 250⸗Kilobombe ſchlug im Vorſchiff ein. Von den am Vortag angegriffenen ſchweren bri⸗ tiſchen Seeſtreitkräften iſt ein Flugzeug⸗ träger durch eine 500 ⸗Kilobombe, ein Schlachtſchiff durch zwei 250⸗Kilobomben im Vor⸗ und Mittelſchiff getroffen worden. Der ſowjetruſſiſche Heeresbericht [Fun kmeldung der NM.) Moskau, 28. September. Der ſowietruſſiſche Generalſtab veröffentlicht fol⸗ genden Heeresbericht vom 27. September: Die ſowjetruſſiſchen Truppen beſetzten auf ihrem BVormarſch in Richtung auf die Demarkationslinie die Städte Grabow(15 Kilometer weſtlich von Auguſtow), Maſovetſk, Drogichin, Kras⸗ noſta w, die Station Zawada(zehn Kilometer 1 von Zamac), Krakowets, Moſeiſka und die Station Sianki(im Quellgebiet des San). Ferner wurden die Operationen zur Säuberung der weißruſſiſchen und weſtukrainiſchen Gebiete von den Reſten der polniſchen Armee fortgeſetzt. Sowielteuppen an der ungariſchen Grenze nb Budapeſt, 28. September. Die Vorhut der ſowjetruſſiſchen Truppen hat am Mittwochmittag die ungariſche Grenze erreicht. Die ſowfetruſſiſchen Truppen nahmen die Fühlung mit den ungariſchen Grenzkommandos am Tartarenpaß und am Vereckpaß auf und baten um die genaue Be⸗ zeichnung der Grenzlinie, damit von vornherein Mißverſtändniſſe, die unter Umſtänden aus einer nicht genauen Kenntnis der Grenzlinie entſtehen könnten, ausgeſchloſſen werden. „Ein Akt der Anvernunft“ (Funkmeldung der NM.) . Oslo. 28. September. Die endliche Uebergabe von Warſchau wird als Befreiung der Zivilbevölkerung der Millionenſtadt von dem unmitkelbaren Schrecken des Krieges und von der hieſigen Oeffentlichkeit aufrichtig und mit einem ſichtlichen Gefühl der Erleichterung mit⸗ empfunden. 5 „Morgenpoſten“ erinnert daran, daß ſchon vor er Woche an die Warſchauer Militärs ein Ulti⸗ matum geſtellt worden iſt, das dieſe aber ein fach un⸗ beantwortet gelaſſen haben. Trotzdem ſei auf beſon⸗ deren Befehl Hitlers eine Beſchießung der Stadt Unterlaſſen worden, um die Bevölkerung zu ſchonen, und das Bombardement habe erſt in den allerletzten Tagen eingeſetzt. Die Bewohner Warſchaus muß⸗ ten wiſſen, daß die Uebergabe nur eine Frage der Zeit war. „Morgenbladet“ bezeichnet die Verteidigung dieſer kad möge ſte auch in der polniſchen Erinne⸗ rung als„Heldentat“ erſchienen ſein, als einen Alt der Un vernunft und der Verzweiflung von dem Augenblick an, wo das polniſche Feldherr geſchlagen und verſprengt war und ſich das ruſſiſche Millionenheer heranwälzte. Der Jall Warſchaus Drahtmeldung unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 28. September. Die Kapitulation Warſchaus iſt das Ereignis des Tages. Sie fällt zuſammen mit dem hochpolitiſchen Beſuch Ribbentrops in Moskau. Die Linien im Oſtraum Europas beginnen ſich abzuzeich⸗ nen. Sie werden in wenigen Tagen völlig klar vor Europa ſtehen. Daß Warſchau bedingungslos kapituliert, iſt in der erſten Reutermeldung von Mittwochmittag noch nicht geſagt. Man ſetzte zunächſt die Lügentaktik fort und berichtete Mittwochmittag nur von„Verhand⸗ lungen zur Rettung der Warſchauer Zivilbevölke⸗ rung“. Erſt gegen Abend gab Reuter dann kommen⸗ tarlos die Kapitulation Warſchaus zu. Die Kapitulation der polniſchen Hauptſtadt Warſchau hat überall in der Welt den ſtarken und machhaltigen Eindruck hervorgeruſen, den man erwarten konnte. Wie von der holländiſchen Grenze gemeldet wird, wurde in Amſterdam und Rotterdam die Meldung des deutſchen Oberkomman⸗ dos ſofort durch Extrablätter bekanntgegeben und in den Abendzeitungen ausführlich kommentiert. Der „Rotterdamſche Courant“ nennt die Kapitulation von Warſchau die eindrucksvolle Sprache des deutſchen Sieges und der abſoluten Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Strategie. Der Amſterdamer„Telegraaf“ ſchreibt:„Mit dem Fall von Warſchau haben die letz⸗ ten Reſte der polniſchen Armee ausgeſpielt. Polen iſt fetzt reſtlos bezwungen.“ Der„Haager Courant“ ſchreibt:„Kein engliſcher Radioruf zum Durchhalten Warſchaus konnte den Fall der Stadt auch mur um einige Tage aufhalten. Polen iſt durch die deutſchen Waffen beſiegt worden. aber auch durch ſein reſtloſes Vertrauen auf die Beiſtandsverſprechen der Weſt⸗ mächte. Das Schickſal Polens wird War⸗ nung für alle neutralen Staaten Euro⸗ pas ſein.“ N Die erſten Preſſeſtimmen aus der Schweiz zum Fall Warſchaus lagen Donnerstagfrüh vor. Die „Neue Bafler Zeitung“ ſchreibt:„Es kann im Oſten nichts mehr nachkommen. Polen iſt vernichtet. Sein Schickſal liegt ganz in den Händen des ruhmvollen Siegers. Verflogen iſt für England auch der letzte Traum, die Balkanſtaaten in den Krieg ziehen zu können.“ Die„Berner Nachrichten“ ſchreiben:„Die Kapitulation Warſchaus iſt der Schlußſtrich in dem Kriege, den Polen im Vertrauen auf Englands Garantieverſprechen führte.“ Die„Neue Berner Zeitung“ nennt die Kapitulation Warſchaus ein Tlammenzeichen für alle neutralen Staaten Europas. Es ſei tatſächlich ſo, daß Deutſchland militäriſch überlegen und nicht nieder⸗ zukämpfen ſei. Das müſſe auch für den Krieg im Weſten gelten. In Deutſchland fühlt jeder die Größe der Stunde. Der deutſche Angriff auf Warſchau iſt mit der Schnel⸗ ligkeit und Präsiſtion vorangetragen worden, die das deutſche Heer bei allen ſeinen Aktionen in Polen an den Tag gelegt hat. Innerhalb von 48 Stunden iſt der größte Teil der 15 Forts, die die Staoͤt um⸗ geben, erobert woren. Dieſer raſche deutſche Durch⸗ ſtoß durch die Befeſtigungslinie hat den Komman⸗ danten Warſchaus wohl davon überzeugt, wie ſinn⸗ los ſein Widerſtand gegen das ſchlagſtarke deutſche Heer geworden war. Daß Warſchau nicht ſchon früher gefallen iſt, iſt nicht ein Verdienſt ſeines Kommandanten und ſeiner Verteidiger, ſondern nur zurückzuführen auf die humane Kriegsführung der deutſchen Heeresleitung. Ne Der Angriff deutſcher Flugzeuge auf ein gemiſchtes Geſchwader der engli⸗ ſchen Schlachtſchiffe, Kreuzer und Zerſtörer in der Nordſee hat in der niederländiſchen und nor⸗ wegiſchen Preſſe einen außerordentlichen Eindruck gemacht. Der„Haager Courant“ ſchreibt:„Das iſt der zweite Schlaa gegen Englands Flotte. Wann wird der dritte kommen?“ Der„Telegraaf“ ſtellt die Frnge:„Iſt die engliſche Seeherrſchaft wirklich un⸗ angreifbar?“ Das Osloer„Dagbladet“ ſchreibt, daß auf Dementis von London nichts zugeben ſei, da man dort die gleiche Propagandapraxis wie im vori⸗ gen Krieg befolge und alle Nachrichten zunächſt unterdrücke, die für Ent land unangenehm ſeien. 8 In einem Bericht der„Agenzia Stefani“ von geſtern abend aus dem Führerhauptquartter wird ge⸗ ſagt, daß der Weſten im Augenblick die Ent⸗ ſcheidung über Fortführung des Krie⸗ ges oder eine endgültige europäiſche Bereinigung verantwortlich in der Hand habe. Noch ſei es Zeit! Ausſprache Nibbentrops mit Stalin Die Beſprechungen zwiſchen den Staatsmännern werden heute forigeſetzt dub. Mo 3 ka u, 28. September. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop hatte geſtern abend eine mehrſtündige Aus⸗ ſprache mit dem ſowjetruſſiſchen Regierungschef und Außenkommiſſar Molotow und Herrn Stalin in Anweſenheit des deutſchen Bot⸗ ſchafters in Moskau Graf von der Schulen⸗ burg. Die Beſprechungen werden heute fort⸗ geſetzt. Moskau im Zeichen des Beſuches (Funkmeldung der N MZ.) + Moskau, 28. Sept. Die Berichte über die Ankunft des Reichsaußen⸗ miniſters von Ribbentrop beherrſchen heute die Moskauer Blätter.„Prawda“,„Isweſtija“ und das Militärblatt„Kraßnaja Swiesda“ ſowie andere Blätter enthalten auf der erſten Seite Bilder von der Ankunft des Reichsaußenminiſters. In den Berichten wird beſonders erwähnt, daß zur Begrü⸗ ßung des deutſchen Gaſtes eine Ehrenkompanie auf dem Flughafen aufmarſchiert war, und daß das Verwaltungsgebäude des Flughafens mit den Flag⸗ gendes Deutſchen Reiches und der Sowjetunion ge⸗ ſchmückt war. Daneben wird in allen Zeitungen der amtliche Bericht über die Beſprechungen des Reichsaußen⸗ miniſters im Kreml abgedruckt. 5 Pariſer Hetzpreſſe ziemlich ratlos (Funkmeldung der N M.) 8 Paris, 28. September. Nachdem die Pariſer Preſſe dem franzöſiſchen Volk krampfhaft weisgemacht hatte, daß das neue Friedensverhältnis zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion nicht eruſt zu nehmen ſei, ſieht ſie ſich durch die neue Reiſe Ribbentrops in eine mehr als peinliche Lage verſetzt. Die Pariſer Zeitungen kön⸗ nen am Donnerstagvormittag nicht umhin, den lug des Reichsaußenminiſters nach Moskau als ein edeutendes Ereignis zu bezeichnen. Ueber den be⸗ kannten Zweck des Beſuches hinaus ſtellen die Zei⸗ tungen natürlich umfangreiche Kombin a⸗ tionen an. Der„Petit Pariſien“ betont vorſichts⸗ halber, jede neue Vorausſage über den Ausgang der Moskauer Beſprechungen wäre vage. Die berüch⸗ tigte Schwätzerin des„Oeuvre“ hat wieder einmal von„gutunterrichteten Kreiſen“ phantaſtiſche Dinge erfahren.„Journal“ entrüſtet ſich maßlos über die raffinierten Deutſchen; ſie täten ſo, als ob die ruſ⸗ ſiſch⸗türkiſche Annäherung 9 begrüßen ſei. Das „Petit Journal“ beteuert, es werde niemals eine vierte Teilung Polens zulaſſen. Londoner Mißbehagen (Funkmeldung der NM.) London, 28. Sept. Die Kommentare der engliſchen Preſſe zur Reiſe des Reichsaußenminiſters nach Moskau beſchränken ſich, abgeſehen von einem deutlich zur Schau treten⸗ den Mißbehagen, gegenwärtig nur auf Vermutungen. In der„Times“ wird das Zuſammentreffen der Be⸗ ſuche Ribbentroys und Saracoglus in Moskau her⸗ vorgehoben. Der diplomatiſche Korreſpondent des Reuterbüros ſchreibt zur Reiſe des Reichsaußen⸗ hriniſters. daß dieſer Beſuch die ganze Wielt zum Raten veranlaßt habe. Es handle ſich um eine wich⸗ tige Tatſache, an der ſich nichts drehen noch deuten laſſe. 8 55 „Daily Telegraph“ beſchäftigt ſich in dieſem Zu⸗ ſammenhang beſonders mit dem geſtrigen Beſu ch des ſowfetruſſiſchen Botſchafters bei Lord Halifax. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß Moskau auf die engliſche Anfrage bezüglich der Ab⸗ ſichten Rußlands habe mitteilen laſſen, daß es für den Augenblick noch keine genauen Erklärungen hierüber abgeben könne, da die ſowfetiſche Aktion non anderen Faktoren und anderen Ereigniſſen ab⸗ jänge 5 Anſchließend hahe Lord Halifax ſich noch erkun⸗ digt, wie ſich die Sowjetunion zu einer Wiederauſ⸗ nahme der engliſch⸗ruſſiſchen Handelsbeſyrechungen einſtelle.. Zerſtörte Illuſionen * Mannheim, 28. September. Es iſt ein bißchen viel, was an Enttäuſchungen augenblicklich über die Weſtmächte hereinbricht. Zu⸗ nächſt das Fiasko der polniſchen Armee und ihrer Armeeführung, das viel raſcher ſich eingeſtellt hat, als es die ſchlimmſten Peſſimiſten in London und Paris befürchtet hatten; dann der ruſſiſche Einmarſch in Polen, der ſich leider! leider! nicht, wie man im erſten Augenblick ganz verwegen zu hoffen gewagt hatte, gegen die deutſchen Eroberer ſonderer gegen ihre polniſchen Gegner wandte; und jetzt die neue Reiſe von Ribbentrops nach Moskau, von der man in den Demokratien nicht zu unrecht nichts Gutes, ſondern— ſo reſigniert iſt man bereits ge⸗ worden!— eine Fundamentierung der politiſchen deutſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft, wenn nicht Schlim⸗ meres erwartet. Paris und London müſſen den Oſten abſchreiben. Das bedeutet aber, daß ſie die wich⸗ tigſte Poſition in ihrem Spiel gegen das nationagl⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland abſchreiben müſſen. Denn die Chancen dieſes Spieles lagen ja gerade in der Möglichkeit, die die Einbeziehung des Oſtens in das politiſche und militäriſche Koalitionsſyſtem der De⸗ mokratien für den Zweifrontenkrieg gegen Deutſch⸗ land gab. Ein ſo guter Kenner des Koalitionskrie⸗ ges wie Lloyd George, der als Führer des eng⸗ liſchen Kriegskabinetts in den Weltkriegsfahrey einige Erfahrungen auf dieſem Gebiete ſammeln konnte, hat ſchon gewußt warum er ſeinerzeit im Lon doner Unterhaus erklärte, daß ohne Einbeziehung Sowjetrußlands in das engliſche Bündnisſyſtem nicht nur die engliſche Garantie an Polen, ſondern der ganze diplomatiſche und militäriſche Felözugsplan gegen Deutſchland illuſoriſch ſei. ö Er iſt jetzt illuſoriſch geworden. Polen iſt ausgefallen. Seine Armee iſt zertrümmert, ihr ungeheures Kriegsmaterial füllt die deutſchen Waf⸗ fenlager, ihr Land iſt von den deutſchen Truppen beſetzt. Das war das Schickſal des erſten Oſtver⸗ bündeten der Weſtmächte. Der ſo voreilig in Rech⸗ nung geſtellte zweite hat ihnen eine womöglich noch größere Enttäuſchung bereitet: Sowfetrußland hat ſich an die Seite Deutſchlands geſtellt und die natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung Berlins und die ſowfet⸗ ruſſiſche Regierung Moskaus machen ſich jetzt daran, das polniſche Problem zur Gänze aus eigener Machtvollkommenheit und lediglich nach ihren eige⸗ nen Intereſſen zu regeln. Wenn Herr von Ribben⸗ trop aus Moskau zurückkommt, wird nicht nur die militäriſche, wird auch die politiſche Liquidierung Polens und wird darüber hinaus die grundſätzliche Neuregelung des ganzen Oſtraumes beſchloſſene Tatſache ſein. Die Möglichkeiten, die ſich daraus für Deutſch⸗ lands Stellung und Deutſchlands Kriegspolitik er⸗ geben, ſind außerordentlich. Nicht nur wird Deutſch⸗ land durch die Freundſchaft mit Rußland in ſeinen militäriſchen operativen Plänen von jeder Notwen⸗ digkeit, ſich gegen mögliche Gefahren aus dem Oſten vorzuſorgen, entlaſtet, nicht nur wird die milttäriſche und wirtſchaftliche Rüſtung Deutſch⸗ lands durch die Eroberung Polens und die polniſche Kriegsbeute weſentlich verſtärkt— ungleich bedeut⸗ ſamer iſt der Gewinn, der ſich auf dem Gebiete der politiſchen Kriegsführung für Deutſchland aus der Freundſchaft mit Rußland ergibt. Die politiſche und militäriſche Zuſammenarbeit Deutſchlands und Sowjetrußlands hat nämlich nicht nur die ganze Konzeption des politiſchen Kriegs⸗ bildes Englands in Oſteu ropa, ſondern vor allem auch in Südoſteuropa und im Mittelmeer zerſtört. Seit Jahr und Tag ging ja das Rin⸗ gen der feindlichen Mächtegruppen um den Balkan. Griechenland und Rumänien wurden nicht ohne Erfolg von der engliſchen Diplomatie umwor⸗ ben. In Südſlawien und in Bulgarien waren mächtige Kräfte an der Arbeit, der engliſchen Poli⸗ tik wenigſtens das Terrain für den Ernſtall zu be⸗ reiten. Selbſt in Ungarn verrieten unterirdiſche, aber ſehr deutlich ſpürbare Strömungen, wie der engliſche Einfluß im Werden und Wachſen war. Im ganzen konnte die politiſche Situation des Südoſtens als labile Unentſchloſſenheit charakteriſtiert werden. Man wußte nicht recht, zu welcher der Fronten man innerlich gehörte und wie man äußerlich ſeine Neu⸗ tralität zwiſchen ihnen hindurchlavrieren ſollte. Dieſe Entſcheidung dürfte jetzt gefallen ſein. Das politiſche Uebergewicht Deutſchlands iſt durch die ſchnelle Be reinigung der polutſchen Affäre und durch die deut⸗ lich bewieſene Freundſchaft zwifchen Berlin und Moskau in dieſem Raum ſo übermächtig geworden, daß ein Entgleiten dieſes Raumes aus der von Nummer 430 ·˖ rikten Neutralität iſt. hat hier eine ſeiner entſcheidendſten ie er ſich, man kann ſagen: ſeit Ver⸗ reitet und die er bisher mit einem rie⸗ diplomatiſcher und finanzieller Mittel entſcheiden verſucht hat, endgültig ver eſten S icht minder wichtig iſt die Auswirkung der neuen e auf das Mittelmeer. Im Mittelmeer hat land die gleiche Einkreiſungspolitik gegen iſchen Partner Berlins getrieben wie auf nent gegen Deutſchland ſelbſt. Die wich e in dieſer Einkreiſungsfront fiel dabei kei zu. Die Türkei ſollte das öſtliche abriegeln, den Einbruch der Achſen die arabiſche Welt des engliſchen Im⸗ ndern und vor allem für England den gang der Dardanellen zu den ſüdoſt⸗ t Stgaten und zu ſeinem vermeintlichen n Rußland offenhalten. Vor allem aber Türkei, deren enge Beziehungen zu Mos⸗ varen und deren Außenpolitik in engſter ig an die Sowfetaußenpolitik ſich bisher hatte die Rolle eines engliſchen Maklers kau ſpielen. Um ſie für dieſe Pläne recht ge⸗ g zu machen, wurde ihr von Frankreich, das wieder einmal die Rechnung für England be⸗ en durfte, das Sandſchakgebiet abgetreten und wurden Bündnisverhandlungen mit ihr eingeleitet, die ſolange einen vielverſprechenden Verlauf nah⸗ men, 51s plötzlich der Coup des deutſch⸗ſowfetruſſi⸗ ſchen Nichtangriffspaktes wie eine Bombe auch in Hie! elt dieſes diplomatiſchen Spiels einſchlug. Seit Zeit weht ein anderer Wind in Ankara. Die and tungen mit en kamen plötz⸗ d, die eine Zeitlang bis zur Grenze der t unfreundlich war, wurde freundlicher wer es als Zufall nehmen will, daß aus⸗ et gleichzeitig mit Reichsaußenminiſter von nkrop auch der türkiſche Außen mini⸗ in Moskau weilt, der nehme es getroſt als Was in den Verhandlungen in Moskau auf dieſem Gebiet beraten und beſchloſſen werden wird, weiß man noch nicht. Fällt aber die Türkei als eng⸗ liſche Baſtion im Mittelmeer weg, dann bedeutet daß den ſchwerſten Schlag, den Englands Mittel⸗ meerſtellung überhaupt erleiden kann. Denn die gauze ſtrategiſche Poſition Englands in dieſem Meer: die Aufteilung des weſtlichen Mittelmeers als fran⸗ Jh ſiſche, des öſtlichen als engliſche Operationsbaſis, die Zuſammenziehung der engliſchen Mittelmeer⸗ flotte um Alexandrien und die Dardanellen, die Ver⸗ kteidigung Aegyptens und des Suezkanals, die Bän⸗ bdigung der aufrühreriſchen Gelüſte in Paläſtina und den arabiſchen Staaten— alles das beruhte ja auf der Vorausſetzung, daß die Türkei in einem Kriegs⸗ falle Englands Verbündeter ſein würde, Fällt dieſe Voxrausſetzung hinweg und nimmt darüber hinaus die Türkei im Sinne ihrer bisherigen außenpoli⸗ tiſchen Anlehnung an Moskau eine grundſätzliche Neuorientierung ihrer Politik gegenüber dem Weſten vor, dann verliert damit England die Freiheit des Handelns in dieſem für ſein Imperium lebenswich⸗ tigen Gebiet, wie umgekehrt Italien die Freiheit ſolchen Handelns gewinnt. Die Folgen können ſehr, ſehr weitreichend, 1a unter Umſtänden entſcheidend nicht nur für das Schickſal von England ſy Ffreventlich vom S gebrochenen Krieges, ſondern für das ganze engliſche Imperium ſein! Manſieht: Die Welt iſtin einer Wan d⸗ lung begriffen. Heute ſtehen wir erſt an ihrem Beginn, nur die Richtung zeichnet ſich ab. 5 ber das genügt, um ſagen zu können, daß am Ende ſer Entwicklung nicht das alte engliſche Imperium der Weltherrſchaft und der Weltanmaßung, ſondern ie neue Ordnung ſtehen wird, die mehr die Zeichen [der Gerechtigkeit und des Rechtes tragen wird. des Dr. A. W. Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 28. September. „Giornale'Italia“ wird aus Paris gemeldet, daß ſich in der frauzöſiſchen Oeffentlichkeit zu⸗ nehmende Unzufriedenheit mit dem Krieg be⸗ merkbar mache, der das bürgerliche Leben krank⸗ reichs ſtillegt und bisher nicht die mindeſten greifbaren Ergebuiſſe gezeigt hat. Die unter ſchärſſter Zenſur ſtehenden framzöfiſchen Zeitungen bemühen ſich denn auch, dem Publikum den Sinn des Krieges begreiflich zu machen, ſoweit man in dieſem Falle von Sinn überhaupt ſprechen kann. Insbeſondere ſcheint in weiten Schichten des e e ſchen Volkes eine weitgehende Ani mo⸗ tät gegen England zu beſtehen, denn man ieh ſich genötigt,„gegen das Wiedererwachen alter ranzöſiſcher Haßgefüühle gegen England“ öffentlich Stellung zu nehmen und die Franzoſen zu ermah⸗ nen, in England nicht immer nur eine egoiſtiſche Macht zu ſehen, die andere Völker für ihre Inter⸗ Len bluten laſſe. Dieſe Mahnung ſcheint dringend nötig zu ſein. Blum ſieht das Problem als ernſt“ an dnb. Paris, 27. September. Die in weiteſten Kreiſen des franzöſiſchen Volkes Iimmnter ſtärker um ſich greifende Erkenntnis, daß Frankreich in dieſem Kriege wieder einmal die zwei⸗ felgafte„Ehre“ hat, für England die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen, bereitet in maßgebenden fran⸗ Iſiſchen Kreiſen wachſende Sorge. In dieſem Zu⸗ fammenhang veröffentlicht der ehemalige franzöſiſche Miniſterpräſident und jüdiſche Vorſitzende der Sozial⸗ Femokratiſchen Parte! Leon Blum im„Paris Spir“ einen Artikel, in dem unterſucht wird, ob die Beſchulbdigung zutreffe, wonach England ſich des fran⸗ Aöſtſchen Soldaten als Mittel für die Verwirklichung seiner eigenen egoiſtiſchen Ziele bediene. Blum lehnt Dieſe Beſchuldigung ſebbſtperſtändlich aus naheliegen⸗ den Gründen ab. Andernfalls wären ſeine Aus⸗ führungen ja auch der Zenſur verſallen. Er bezeſch⸗ e Dankengänge als„ſehr ernſt“. In der franzöſiſchen Kollektiv⸗Seele ſeien„Ueber⸗ leibiel friiherer Voreingenommenheit und früheren 0 Mißtrayens gegen England“ vorhanden. Frank⸗ zich und Endlaud ſeien lange Zelt hindurch Ri⸗ ballen geweſen. Die ganze vergangene Geſchichte ſei gügsfüllt mit ihren Kämpfen. Frankreich ſei faſt eis englandfeindlich und nur ſelten englandfreund⸗ get aber nichts deſtoweniger die diesbezüglichen Ge⸗ Neue Mannheimer Zeitung Vill und Toni unterhalten ſich: „Bike, kabelt fofort Greuelmürchen Mie der AS-Votſchafter in Paris ſeinen Kollegen in Warſchau aufpulſchie dnb Wien, 28. September. Das„Neue Wiener Tagblatt“ veröffentlicht einen Bericht aus Czerr nowitz, der einen hochintereſſanten Einblick in die Tätigkeit der Greuelhetzer hinter den Kuliſſen gibt. W geben die Enthüllungen des „Neuen Wiener Dagblattes“ im Wortlaut: Die Czernowitzer Zeitung„Glaſul Bucovinei“ hatte die 2 cht, ein Tel leph ongeſpräch zwiſchen dem Botſchafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Polen, 0[⸗Biddle, und ſeinem Pariſer ullitt, zu veröffent⸗ lichen. rumänif 9 ſur in Czernowitz hat aus ründen der Neut t die Veröffent⸗ lichung ieſer e 8 Durch einen Freund unſeres Blattes ſind wir in den Beſitz der Niederſchrift gekommen, die ein Ohrenzeuge von 5 gemacht hatte. dieſem Telephongeſprä Danach hat ſich zwiſchen dem Botſchafter der USA bei der polniſchen Regierung, Mr. Drexel⸗ Biddle im Hotel„Schwarzer Adler“ in. Czernowitz und ſeinem K ollegen Mr. Bullitt am 17. Septem⸗ ber folgendes Telephongeſpräch abgewickelt: Bullitt: Sie müſſen dem Praſidenten Rooſe⸗ velt und dem Außenminiſter Cordel Hull ſofort den vollſtändigen Text des 9 roteſtes des Diplomatiſchen Korps in Polen gegen die Bombardierung übermit⸗ teln. Biddle: Ja, mein Lieber, ſie unternahmen gar keinen Proteſtſchritt. Wir trafen uns alle, und ich ſchlug vor, Saß Proteſt eingelegt wurde durch den Doyen des Diplomatiſchen Korps: aber die anderen lehnten es ab, einen gemeinſamen Proteſtſchritt zu unternehmen, ſo daß die Sache offiziell fallen gelaſ⸗ ſen wurde. Bullitt: Alſo, ſagen Sie mir, wann Sie, mög⸗ lichſt ſofort, einen Bericht über die ganze Sache vor Der Bericht nämlich, den Sie uns vor kam ſo ſchlecht an, derjenige, ſich haben. vier oder fünf Tagen ſchickten, daß wir nichts damit haben tun können. den Sie ung über Bukareſt ſchickten. Biddle: Ach, ich werde ihn alſo ſofort wieder⸗ holen. Bullitt: Ich würde an Ihrer Stelle einen gusſſuhrlichen offiziellen Bericht geben, der alles ent⸗ hält, was Sie von Ihrem eigenen Standpunkt aus dazu zu ſagen haben. Tun Sie das ſofort; denn ich weiß, der Präſident und dez Außenminiſter ſind beide äußerſt intereſſiert daran. Sie fragten geſtern danach. Zidd le: Wollen u Sie 5 bitte ſagen, Bill, daß es unmöglich war, Verbindungen herzuſtellen und daß ich aus diefem Grunde jetzt hier in Czernowitz mein Bſtvo errichtet habe. eine Anweiſung für Sie bekommen. Der Außen⸗ daß Sie ſofort eine offizielle Attbach über die Bombardierung mit Luftpoſt ſchicken. Bullitt: vom Staats sdepa miniſter b Erklärung Jh uns das alles Ich habe ement Biddle: Ja. Bullitt: Und wenn möglich, auch eidesſtattliche Erklärungen(akkidavits),. Biddle: Ja, ich verſtehe. Bullit. Alſo alles, was Sie ſofort dem Präſi⸗ denten und d ß tiniſter in dieſer Angelegen⸗ heit ſchick Sie umgehend kabeln. Von Ihrer 56 und den anderen Mit⸗ gliedern e Miſſion, verſtehen Sie, kategoriſche Erklärungen und kategoriſche Erklärungen aller An⸗ gehörigen 97 Botſchaft, die ſo detailliert wie möglich ſind, und dann außerdem noch Erklärungen der neu⸗ tralen Diplomaten. Wenn Sie alle dieſe Dinge vor⸗ bereiten könnten, verſtehen Sie? Bittle: Ja, ja. Bullitt: Sehr ſchön. als Baſis haben, verſtehen bei uns in den Vereinigten jetzt vor ſich geht. N Biddle: Nein, ich habe keine Ahnung. Bullitt: Aber Sie wiſſen doch, nicht, da bei uns iſt doch der Kampf im Gange, den der Präſident angefangen hat. Sie verſtehen alſo, warum es wich⸗ tig iſt, 5 Sie dies alles ſchicken. Biddle: Ich verſtehe ſehr gut. Bullitt: Es muß alles geſammelt werden und zwar ſo detailliert wie möglich, und es muß heute gemacht werden. Biöddle: Alſo ein Reſumee aller Einzelheiten des Berichtes, den ich heute ſchon abgeſchickt habe. Bullitt: Nein, das ganz und gar nicht. Von den Leuten Ihrer Botſchaft ſoll jeder noch Erklä⸗ rungen abgeben. Sie wollen das nämlich Sie? Sie wiſſen, was Stagten von Amerika Biddle: Bullitt: geſchickt haben. haben, aber das Biddle: Ach Bullitt: Es handelt ſich alſo ei haben nicht genug Material, nicht gen Material aus Ihren Berichten, um ſie brauchen es für ihren Kampf um de lälsgeſet, Bidd le: Ich verſtehe. 99 Bullitt:.. und ſie erwarten, daß Sie heute ſehr viel mehr ſchicken. Biddlle: Gut. Bill. Bullitt: Denken 1 55 der Zuſammenſtel⸗ lung an den Fall„Charlie Roß“. Biddle: An wen? Bullätt: An„Charlie Roß“. Ich meine, Sie ſollte Ihre Phantaſte gebrauchen und etwas in der Art von„Charlie Roß“ herausbringen Bidoͤle: Ach ſo, ja, ja, ich verſtehe. Bullitt: Uebrigens. Sie bleiben vorausſichtlich wohl dort, bis L Joſef(Anmerkung der Schrift⸗ leitung: Es Handelt ſich um den polniſchen Außen⸗ miniſter Joſef Beck) ankommt und werden ihn dann begleiten. Biddle: Nein, er will nicht, daß ich ihn be⸗ gleite, er will unauffällig reiſen. Bullitt: Ja? Biddle: Aber wiſſen Sie, unſer Freund, der mit Ihnen in Moskau war, weiß vielleicht, wohin Onkel Joſef gehen wird. Bullitt: Nun, wahrſcheinlich hierher nach Paris. Biddle: Ja, ſicherlich. Daher könnte es nritr ſehr viel helfen, wenn Sie das„Vater“ und Franky erklären und fragen würden, ob ſie wollen, daß ich das auch tue. Bullitt: Ja, das werde ich tun. Ich hoffe, daß ſie ſofort zuſtimmen werden, und ich bin ſicher, ſie werden die Tatſache hervorheben, daß die polniſche Regierung beſchließt, Sie bei ſich zu haben. Bidd le: Das iſt wunderbar, Bill. Bullitt: Ich werde das ſofort tun, Tony. Dieſes Geſpräch, ſchreibt das„Neue Wiener Dag⸗ blatt“ zum Schluß, erklärt ſopiel, daß einſtweilen keine weiteren Kommentare nötig ſind. Vorwärts für unſer ewiges Deuſchland! Göeings Dank an die deulſche Luftwaffe für die Waffenkaten in Polen dnb. Hauptquartier der Luftwaffe, 27. Sept. Am Tage der Kapitulation von Warſchau erließ Generalfeldmarſchall Göring folgenden Tagesbefehl: Soldaten der Luftwaffe, Kameraden! Die polniſche Armee, der eine von engliſchem Größenwahn beſtimmte Kriegshetze die Aufgabe zu⸗ Englische Treibminen an Lollands Küſten England legte alte Minen aus dem Weltkrieg aus— Erregung in Holland dnb Amſter dam, 28. September. Unter der holländiſchen Küſten bevölkerung herrſcht die ſtärkſte Beunruhigung über die Tat⸗ ſache, daß ſich ei gliſches Minenfeld von ſeiner Verankerung gelöſt hat und durch Strom und den herrſchenden Weſtwind an die holländiſche Küſte getrieben wird. Bisher wurden 14 eug⸗ liſche Treibminen gemeldet. Es ergehen immer wieder dringende Warnungen an die holländiſchen Fiſcher und an die Schiffahrt, da angenommen werden muß, daß bisher nur ein geringer Teil der Treibminen, die die hollän⸗ diſche Küſte bedrohen, wegen des ſehr geringen Umfanges der Schiffahrt bemerkt werden konnten. anteil begun England zu durchschauen Allmählich begreift man, daß man Englands wegen die Haut zu Markte tragen ſoll! lich geweſen. Der Gedanke, der ſich in der franzö⸗ ſiſchen Porſtenuns über England gebildet habe oder den ſie von ihren Vätern vererbt bekommen hätten, ſei der eines Händlerrolkes, das ſich nur durch egoiſtiſche und harte Berechnungen leiten laſſe und ſeine ganze Haltung auf rein materiellen In⸗ tereſſen aufbaue, ein Volk, das Frieden oder Krieg je noch dieſen Intereſſen führe und im Kampf eher die Liſt und das Geld anwende als das Blut ſeiner Soldaten. Heute ſeien England und Frankreich mit⸗ einander verbündet. Damit dieſes Bündnis aber die Grundlage für eine Neuordnung in Europa werde, müßten dieſe alten Voreingenommenheiten abgeſchafft werden. a „Conte di Savojg“ von Neuyork nach Genug nuterwegs. Der italieniſche Ueberſeedampfer„Conte di Savoia“ iſt mit Fracht und Zahlreichen Fahrgäſten von Neuyork nach Gena in See gegangen. Faſchiſtiſcher Nationalrat in Palermo. Der Na⸗ tionalrat der Faſchiſtiſchen Partei wird am 21. Ok⸗ tober in Palermo zuſammentreten. Wie der„Telegraaf“ berichtet, konnte feſtgeſtellt werden, daß dieſe engliſchen Treibminen ſchon im Kriege 191418 verwandt worden ſind. In der Zwiſchenzeit ſind ſie dann durch engliſche Minen⸗ ſuch boote orden, um nun wieder neu ge⸗ legt zu werden. rückſichtsloſe Vorgehen der Engländer, die ſkrupellos alte Minen mit ſchlechten Verankerungen benutzen, dürfte, ſo ſchreibt das Blatt, dafür verantwortlich gemacht werden, daß die Küſten und die Schiffahrt der neutralen Länder Holland und Belgien— denn auch an der belgiſchen Küſte wurden zahlreiche Treibminen beobachtet— in unglaublicher Weiſe gefährdet werden. In den letzten Tagen ſeien zwiſchen Scheveningen und Noorwifk, ein Küſtenab⸗ ſchnitt von nur wenigen Kilometern Länge, allein fünf engliſche Treibminen durch holländiſche Ma⸗ rinetruppen unſchädlich gemacht worden. Wie der „Telegraaf“ weiter berichtet, wind in holländiſchen Sachverſtändigenkreiſen die Befürchtung geäußert, daß in nächſter Zeit noch ſehr viel mehr engliſche Treibminen vor der holländiſchen Küſte auftauchen werden. Holland legt ſein größtes Schiff auf (Funkmeldung der NM.) E Amſterdam 28. September. In welchem Umfang die niederländiſche Schiff⸗ fahrt durch die engliſchen Blockademaßnahmen zu leiden hat, geht daraus hervor, daß der größte hol⸗ ländiſche Ozeandampfer„Nieuw Amſterdam“, der bisher den Verkehr zwiſchen Rotterdam und Neu⸗ hork aufrecht erhielt, aufgelegt werden muß. Wie es heißt, iſt die Reederei durch die langen Wartezeiten der holländiſchen Schiffe in den engli⸗ ſchen Kontrollhäfen und durch die Gefährdung der Schiffahrt durch engliſche Treibminen veranlaßt worden, dieſen Beſchluß zu faſſen. Es wird darauf hingewieſen, daß die Wartezeit in den engliſchen Kontrollhäfen ſo große Koſten verurſacht, daß die Aufrechterhaltung der„Nieuwe Amſterdam“ in der Tat nicht mehr lohnend iſt. Durch dieſen Beſchluß der durch die engliſchen Blockademaßnahmen hervorgerufen iſt, wird wieder eine große Anzahl von niederländiſchen Seeleuten brotlos. geräumt n Die Kurze Schau über die Grenzen Die Kriegsregierung Daladiers löſt die Kommuniſtiſche Partei auf Der engliſche Miniſterpräſident Chamberlain erklärte am Mittwoch im Unterhaus, er wünſche auf die Anregung, ſeine Parlamentserklärungen durch Rundfunk verbreiten zu laſſen, nicht einzu⸗ gehen. Er ſei überzeugt, daß ſeine Mitteflungen bereits eine genügend große Publizität hätten. In der Tat kann Chamberlain kaum erwarten daß ſeine Berichte, die nie etwas Neues enthalten, bei Rundfunkhörern ede Intereſſe erwecken. Der auſtraliſche Mint terpräfident Manzies krkikrte am Mittwoch, es würde un⸗ klug ſein, zur Zeit Streitkräfte nach Europa zu ent⸗ fenden. e Lage ſei anders als 1014. Da⸗ mals ſei die Haltung aller Nationen 7 5 ge⸗ weſen und keinerlei Gefahr einer feind naſion habe gedroht. 5 1 8* Unter dem 17 7 5 des Präſidenten Lebrun hat 1 n. 1 755 3 i er 85 ung m heſßt Ls, daß Abe prn dente Ba göſer „Populaire“ dure ichen In⸗ einen Ueberblick über die Lage Nategsk habe. Es wurde dann die Stiftung eines Kriegskreuzes 75 ſchloſſen, ferner kam man überein, de Ko m m e Partei, die ſowie alle kommuniſtiſchen Verbände und Orgaufſa⸗ tionen aufzulöſen und zu verbieten. Als⸗ bald nach Beendigung der Sitzung nahmen beträcht⸗ liche Polizeikräfte in allen Teilen des Landes Haus⸗ ſuchungen vor. Zahlreiche Perſonen wurden im Zu⸗ ſammenhang mit der von ihnen bisher betriebenen kommuniſtiſchen Agitation verhaftet. Die Maß⸗ nahme wird in der ſozialdemokratiſchen Zeitung den ab Miniſterpräſiden⸗ ten Blum einer ſcharfen 0 unterzogen. . N erklärte am Mittwoch, Rohſtoffe, die die Vereinigten Staaten für ihre eigene er n benötigten, dürften nicht an (usländer verkauft werden. Es handle ſich beſon⸗ 1 Rohgummi, 1 e Roh. un und ice ne Die R W verſuche, e e Blitz And Wesen 2 8 gedacht hatte, in deutſches Land einzufallen und bis Berlin zu marſchieren, iſt in wenigen Tagen in Grund und Boden zerſchmettert worden. Mit ihr mußte die polniſche Fliegertruppe, noch bevor ſie wirkungsvoll hätte eingeſetzt werden können, den gleichen Weg gehen. Blitzſchuell hat das deutſche Schwert zugeſchlagen. Ich bin ſtolz, daß die deutſche Luftwaffe an dieſem Erfolg entſcheidend mitgewirkt hat. Durch Euren entſchloſſenen Einſatz habt Ihr Besser rauchen heiſßzt: bessere Cigaretten mit Verstand geniesen AKA 37 vom erſten Tage an deu feindlichen Luftraum be⸗ herrſcht. Keinem polniſchen Flugzeug gelaug es, bentſches Hoheitsgebiet zu überfliegen. Die deutſche Heimat war in Sicherheit! Unſerer tapferen Erd⸗ truppe habt Ihr bei ihrem Vordringen vorbildliche Waffenhilfe geleiſtet. Desgleichen habt Ihr tatkräf⸗ tig die eingeſetzten Teile der Kriegsmarine in ihrem ſiegreichem Kampfe unterſtützt. In einem Sie⸗ geszuge ohnegleichen habt Ihr einen Gegner niebergeworfen und vernichtet, der Großdeutſchland in frepleriſchem Leichtſinn herausgefordert hatte. Einzig daſtehend in der Geſchichte ſind die Leiſtungen der deutſchen Wehrmacht. Ihr meine Kameraden von der Luftwaffe, alſo des jüngſten Teiles der Wehrmacht, habt in todes muti⸗ gem Einſatz bewieſen, daß Ihr Banunerträger alten deutſchen Solbatengeiſtes und zugleich der alle Widerſtände bezwingenden Idee nationalſozialiſti⸗ ſchen Kämpfertums ſeid. Ob ihr als Aufklärer ben großen Zielen der Armeeführung dientet, ob Ihr als Jagdflieger den Gegner mit ſtählernem Vernich⸗ tungswillen angegriffen habt, ob Ihr als Schlacht⸗ flieger Euren Kameraden auf der Erde den Weg zum Siege bahntet, ob Ihr als Kampfflieger die Baſtionen feindlichen Widerſtandes vernichtet habt, ob Ihr mit Euren Stukas allen Bollwerken des Feindes Tod und Verderben brachtet, ob Ihr in der Luft oder am Boden kämpftet, ob Ihr am Flakge⸗ ſchütz der Armee und dem gauzen Volke die Sicher⸗ heit gabt oder ob Ihr am Funkgerät für die Ver⸗ bindung aller Kampftruppen ſorgtet, ob Ihr als Transporttruppen in unermüdlichem Tag⸗ und Nachteinſatz den erforderlichen Nachſchub für Luft⸗ waffe und Heer brachtet— Euch allen gilt mein Dank! In ehrfürchtiger Trauer neigen wir uns vor den Opfern, die unſere Waffe bringen mußte, aber auch in hehrem Stolz, denn wir wiſſen: Mit uns flie⸗ gen und fechten die Kameraden, die wir verloren. Ihr Tod iſt uns nicht drückende Bürde, ihr Opfer iſt uns heilige Verpflichtung. Als wir in dieſen Krieg für Deutſchlands Frei⸗ heit zogen, wußte ich, daß ich mich auf 1 Luft⸗ waffe ver aſſen konnte, Kameraden, ich Euch allen im Geiſte ins Auge ſah, als wir eben uns aufgezwungenen Krieg begannen, um Euch zu ver⸗ 1 das Letzte für Volk und Vaterlaud zu ge⸗ 155 o drücke ich jedem von Euch jetzt die Hand als Sberl efehlshaber ſeinen Soldaten, als Kamerad ſeinen Kameraden. Nach deutſcher Soldatenart bin⸗ 1155 wir jetzt nach errungenem Sieg den. eſter Weſche Auge ben uns auch erg 5 3 2 auch unſer 103 und herſter bt: Vorwärts unfer ewe Pen cken N 18 Len ee — Donnerstag, 28. September 1939 Nicht das geringſte! Wieder eine Ohrfeige für das Londoner Lügen⸗ miniſterium dnb. Brüſſel, 28. Sept. Das britiſche Lügenminiſterium das vor kurzem erfolgreiche Fliegerangriffe auf Kiel und Fried⸗ richshafen in die Welt poſaunte muß ſich auch durch neutrale ausländiſche Beobachter wieder einmal der boshaften Lüge bezichtigen laſſen. Der Berliner Belga⸗Korreſpondent berichtet ſeiner Agentur dazu folgendes: „Neutrale ausländiſche Journaliſten haben ſich heute nach Kiel und Friedrichshafen begeben, um ſich an Ort und Stelle über die behaupteten Bombardie⸗ rungen dieſer Plätze durch engliſche und franzöſiſche Luftſtreitkräfte zu überzeugen. An beiden Plätzen kann man nicht das geringſte von einem Luft⸗ angriff ſehen. Die Journaliſten haben auch keine Spur von einem Bombardement feſtſtellen können. In Friedrichshafen haben ſie die Zeppelinwerft, die Flugzeug⸗ und Automobilwerke beſichtigt. Sie ſind ebenfalls unverſehr:!“ Poſen trauert Beiſetzung von vier Opfern polniſchen Haſſes dnb. Poſen, 28. September. Am Mittwochnachmittag wurden in Poſen vier der 150 von den Polen erſchlagenen Volksdeutſchen in einer gemeinſamen Gruft beigeſetzt. Es handelt ſich um Paul John, dem der Oberkiefer zertrüm⸗ mert und Geſicht und Hals durchſtochen wurden, um Max Otto, dem die polniſchen Beſtien die Schädel⸗ decke durch Kolbenhiebe einſchlugen, um Gerhard Grieger, der aus dem Hauſe gelockt und dann mit einer Spitzhacke erſchlagen wurde, und um den erſt heute vormittag identifizierten Erich Manthe, der bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt war. Die Lei⸗ chen dieſer Volksdeutſchen wurden vor wenigen Ta⸗ gen wirr übereinander liegend auf einem Kirchhof verſcharrt aufgefunden. Im Auftrage des Reichsminiſters für Volksauf⸗ klärung und Propaganda Dr. Goebbels ſowie des Chefs der Zivilverwaltung von Poſen Artur Grei⸗ ſer und des Militärbefehlshabers von Poſen, Gene⸗ ral von Bockelberg wurden Kränze niedergelegt. Woldemaras in Kowno eingetroffen. Der ehe⸗ malige litauiſche Miniſterpräſident Prof. Woldema⸗ ras, der Ende Auguſt nach Litauen zurückgekehrt war und in ſeinem früheren Verbannunasort Zara⸗ ſai Aufenthalt nehmen mußte, iſt Mittwoch in Kowno eingetroffen. Neue Maunheimer Zeitung Gewaltige Steuererhöhungen in England Der Krieg koſtet dem engliſchen Volk täglich eine halbe Milliarde Mark Drahtbericht unſeres Amſterdamer Korreſpondenten — Amſterdam, 28. September. Nach den für den engliſchen Durchſchnitts⸗ bitrger niederſchmetternden wirtſchaftlichen und finanziellen Ankündigungen der letzten Tage, deren kataſtrophalſte die Deviſenzwangswirtſchaft mit ihren wohl tödlichen Folgen für die ſtolze City war, gab Schatzkanzler Sir John Simon geſtern im Unterhaus Steuererhöhungen von großer Tragweite bekannt. Die Einkommenſteuer, die bereits bisher über ein Viertel des Einkommens betrug, wurde um zwei „Schilling auf ſieben Schilling ſechs Pence je Pfund, das heißt 37,5 v. H. des Einkommens erhöht. Mit ſofortiger Wirkung werden ferner alle bisherigen Steuern auf Bier, Spirituoſen und Zucker zum Teil beträchtlich erhöht. Eine einſchneidende Maßnahme von beſonderer Bedeutung iſt ſerner die Erhöhung der ohnehin beträchtlichen Erbſchaftsſteuer, und zwar um 10 v. H. bei Vermögen von 10000 bis 50 000 Pfund, um 20 v. H. bei Vermögen über 50 000 Pfund. Schon bei der bisherigen Erbſchaftsſteuer, die auf Lloyd George zurückgeht, ſind viele große Vermögen, beſonders ſoweit ſie aus Grundbeſitz beſtanden, auf⸗ geteilt oder verſilbert worden, damit die Steuer⸗ ſummen aufgebracht werden konnten. Eine Reihe alter engliſcher Familien haf ſchon in normalen Zeiten ihren Beſitz ganz oder teilweiſe aufgeben und Einſchränkungen auf ſich nehmen müſ⸗ ſen, wodurch die beherrſchende Stellung der Familie gefährdet wurde, die früher England die großen Staatsmänner, Heerführer, Aöͤmtirale. Dichter und Denker gegeben haben. Jetzt tritt in Kriegszeiten das ein, was einſichtsvolle Warner vorausgeſehen haben, daß nämlich das ganze ſoziale Problem Eng⸗ lands, das mit dem Charakter der engliſchen Herr⸗ ſchaft im Weltreich eng zuſammenhängt. ins Wanken gerät, denn nach dem Urteil von Fachkennern kann der Grundbeſitz der berühmten alten Familien die neuen Steuern nicht tragen. Zwei Säulen engli⸗ ſcher Macht ſtehen vor dem Zuſammenbruch. Die Deviſenmaßnahmen haben die City an den Rand des Abgrundes gebracht. Die Erbſchaftsſteuer iſt der Ruin für den Grundbeſitz. Schon jetzt läßt ſich er⸗ kennen, welches Va⸗banque⸗Spiel die engliſche Regie⸗ rung ſpielt, als ſie England in den Kriea trieb. Die großen Veränderungen, die tieferblickende Englän⸗ der von einem langen Krieg befürchteten. zeigen ſich jetzt ſchon in den erſten Wochen. Darüber hinaus werden die neuen Steuern auch den Wohlſtand des Mittelſtandes erheblich beein⸗ trächtigen. Es iſt auch ſehr fraglich, ob die neuen Steuern den Finanzbedarf des Krieges, der rund Abrechnung mit Dr. Veneſth „Das lſchechiſche Volk hat viel gelernt, Veneſch iſt geblieben wie er war'' EP. Prag, 28. September. Der ehemalige Sprecher des tſchechiſchen General⸗ ſtabes, Oberſt Moravec, erklärte in einer über die tſchechiſchen Sender verbreiteten Rede u..:„In dieſen Tagen waren wir Zeugen eines heftigen Propagandaſturmes auf den tſchechiſchen Menſchen. Der Weſten hat ſeine ſchärfſten Kaliber angewendet, auch Dr. Beneſch. Das iſt begreiflich. Die Polen wurden zerſtampft, ohne daß im Weſten für ſie jemand einen Finger gerührt hätte. Deshalb dieſe Angſt, daß der tſchechiſche Menſch neuerlich in der Richtung gegen London ausſpucken könnte. Deshalb dieſe Scheffel von Verſprechungen, daher auch das Auf⸗ treten Dr. Beneſchs. Wenn es die Deutſchen wirklich mit uns ſchlecht meinen würden, dann könnten ſie nichts anderes wünſchen, als daß ſich das tſchechiſche Volk nach den Ratſchlägen, die ihm Dr. Beneſch über die Radio⸗ wellen ſchickt, richtet. Mitteleuropa hat ſich geändert. Der tſchechiſche Menſch hat viel gelernt, aber Dr. Beneſch iſt geblieben, wie er war. Wir fühlen, daß er wieder von einer Gefolgſchaft von Zeitungskünſt⸗ lern umgeben iſt, die nur das berichten können, was An dem iſt Dr. Beneſch der Obrigkeit genehm iſt. Eine Jab kam von Kopenhagen ROMAN VON KURT PERGANDE 5 Copyright by Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. „Herr Jenſen ſagte es Ihnen?“ fragte Pünkt⸗ chen und verfärbte ſich.„Haben Sie denn mit Ko⸗ penhagen telephoniert?“ „Ganz recht,“ nickte Herta Karl und zog an ihren Handſchuhen.„Weil ich Herrn Witthans ſprechen wollte.“. Pünktchen zuckte ratlos mit den Schultern. Dann ſchoß ihr ein ſchrecklicher Gedanke durch den Kopf. „Sie ſagten, ſie ſind noch nicht zurückgekehrt. Woll⸗ ten ſie denn wieder nach Kopenhagen zurück?“ „Herr Jenſen ſagte es. Er wunderte ſich, daß ſie noch nicht zurück waren, und war ſehr erregt.“ „Kann. Kann ihnen etwas zugeſtoßen ſein?“ Herta Karl hob raſch und verwundert den Kopf, dann lächelte ſie.„Ach nein! Fräulein Lampert. Herr Witthans iſt ein guter Segler, ich kenne ihn.“ Sie machte eine Pauſe und beobachtete die Wir⸗ kung ihrer letzten Worte. Pünktchen lächelte nun auch, matt und verloren. Natürlich mußte Herta Karl Witthans kennen, überlegte ſie ſich, mit welchem Recht käme ſie ſonſt dazu, ihn ſogar in Kopenhagen anzurufen. Warum aber hatte Witthans nie ein Wort von Herta Karl erwähnt? Seit ſechs Jahren war er mit dem Vater bekannt, ſeit drei Jahren un⸗ gefähr ging er im Hauſe ein und aus wie ein guter Onkel oder ſchon wie ein Bruder— aber Herta Karl hatte er mit keiner Silbe erwähnt!. „Und hiervon wollten Sie meine Mutter unter⸗ richten?“ fragte ſie ſchließlich mühſam. Herta Karl blickte nachdenklich auf ihre Fuß⸗ ſpitzen hinunter.„Ich wollte in erſter Linie wiſ⸗ ſen, wo Herr Witthans ſich jetzt befindet. Fräulein Lampert.“ „Aber ich bitte Sie!“ rief Pünktchen verdutzt. „Wie ſollen wir hier.“ 5 5 im vorigen Jahr zugrunde gegangen und mit ihm auch der tſchechoflowakiſche Staat. Heute arbeiten dieſe unſeligen Schatten um Dr. Beneſch dahin, nach dem Staat auch das Volk zu vernichten. Daß ich geblieben bin, hat eigentlich Dr. Beneſch ſelbſt verſchuldet. Denken Sie, Herr Doktor, an unſere Unterredung auf der Prager Burg am 2. Oktober vorigen Jahres, als Sie mir ſagten, daß wir Zeu⸗ gen des Untergangs des Weſtens ſind? Warum, bitte ich Sie, ſollte ich mich neuerlich mit einem le⸗ bendigen Leichnam verbinden? Und nun ſagen Sie, mir, wann Sie eigentlich nach Ihrer ehrlichen Ueberzeugung geſprochen haben. War es am 2. Ok⸗ tober nach München, als Sie erklärten, daß der Weſten untergehe, oder war es dieſer Tage, da Sie die Stärke des Weſtens prieſen?“ Oberſt Moravec fuhr dann fort: will nicht ſehen, daß das tſchechiſche Prager Burg einen Präſidenten hat, daß es ſeine Regierung hat, und daß es aufrichtig ein Einver⸗ nehmen mit dem deutſchen Volke anſtrebt, mit dem es jetzt in einem gemeinſamen Reich lebt. Dr. Be⸗ neſch ſieht nicht, daß durch Mitteleuropa eine große Revolution geht, daß hier eine neue Welt, mit neuen ſtarken nationalen Konturen gebaut wird.“ 4 „Dr. Beneſch Volk auf der — 500 Mill. Mark je Tag beträgt, aufbringen werden Hierbei iſt zu beachten, daß Englands Staatsverſchuldung zu Beginn des Weltkrieges nur 129 Mill. Pfund betrug, während ſie ſich jetzt auf acht Milliarden Pfund oder rund 100 Milliarden Mark beläuft. Falls eine Milliarden⸗Auleihe nicht den gewünſchten Erfolg haben ſollte, ſo bleibt, wie man hört, als einziger Ausweg nur noch die In⸗ f lation. In Zuſammenhang mit all dieſen Maßnahmen iſt es angebracht, auf das Urteil engliſcher Sachverſtän⸗ diger ſowohl im Schatzamt wie in der Eity zu ver⸗ weiſen. Danach macht ſich in den breiten Kreiſen engliſcher Finanzwirtſchaft ein artfremder jüdi⸗ ſcher Einfluß bemerkbar, der mit den Traditio⸗ nen engliſcher Finanzwirtſchaft nicht in Einklang ſteht. England begehe den großen Fehler, der in Deutſchland unter ähnlichen Verhältniſſen 1914 be⸗ gangen wurde. Die Folgen ſeien unabſebar. Das hätte niemand erwartet! (Fun kmeldung der N M3) + Amſterdam, 28. Sept. Der geſtern vom Schatzkanzler im engliſchen Un⸗ terhaus eingebrachte Kriegshaushalt findet auch in der holländiſchen Preſſe ſtärkſte Beachtung. Die Blät⸗ ter unterſuchen im einzelnen die neuen Belaſtungs⸗ proben und ſind übereinſtimmend der Anſicht, daß niemand mit einer ſo rieſigen Neuerhöhung gerechnet hätte. Dieſer Schock müſſe erſt verwunden werden. Auch ſämtliche übrigen Amſterdamer Morgenblätter nehmen zur Erhöhung der Steuern in England in ähnlicher Form Stellung. Verkettung unglücklicher Amſtände Niederländiſches Verkehrsflugzeug beſchoſſen anb Berlin, 27. September. Am 26. September gegen 14.30 Uhr wurde ein niederländiſches Verkehrsflugzeug über der in⸗ neren deutſchen Bucht in der Nähe der Juſel Helgoland von einem deutſchen Seeflugzeng be⸗ ſchoſſen. Diefer Vorfall iſt die Folge einer Verkettung unglücklicher Umſtände. Das angegriffene Flugzeug ähnelte einem bekannten feindlichen Kampfflugzeug⸗ typus und war durch kein auf weite Entfernung ſichtbares Hoheitsabzeichen als neutrales Verkehrs⸗ flugzeug erkennbar. Bei der vorherrſchenden Wetter⸗ lage war es vielmehr erſt aus nächſter Nähe möglich, ſeine Nationalität an der Buchſtabenbezeichnung auf Rumpf und Tragflächen auszumachen. Auch wurde der Eindruck, daß es ſich um ein feindliches Flug⸗ zeug handelt, dadurch verſtärkt, daß das Flugzeug offenbar beim Sichten des deutſchen Seeflugzeuges ſich in den Wolken einer Verfolgng zu entziehen ſuchte. Die deutſche Flugzeugbeſatzung brach das Feuer in dem Augenblick ab, als die Nationalität des holländiſchen Flugzeuges einwanofrei feſtſtand. das holländiſche Verkehrsflugzeug konnte ſeinen Flug forrtſetzen. Der deutſchen Flugzeugbeſatzung iſt angeſichts der ſchwierigen Wetterlage und des unzweckmäßigen Aeußeren und Verhaltens des holländiſchen Flug⸗ zeuges kein Vorwurf zu machen, ſo ſehr der Vorfall als ſolcher bedauert werden muß. Holland gibt zu dnb. Amſterdam, 27. Sept. Die Tatſache, daß der deutſche Geſchäftsträger im Namen der Reichsregierung und der deutſche Luft⸗ fahrtattachs im Namen Generalſeldmarſchalls Gö⸗ ring als des Oberbefehlshabers der deutſchen Luft⸗ waffe ihr Leidweſen über den Vorfall anit dem nie⸗ derländiſchen Verkehrsflugzeug„Mees“ ausgeſpro⸗ chen haben, findet in der holländiſchen Preſſe ſtarke Beachtung. Die Blätter bringen auch die Mitteilung des DNB, in der darauf hingewieſen wird, daß die Beſchießung des holländiſchen Flugzeuges durch ein Waſſerflugzeug auf eine Verkettung unglücklicher „Herr Witthang geht in Ihrem Hauſe ein und aus, und wenn ich ſeinen jetzigen Aufenthalt er⸗ fahren könnte, dann, ſo dachte ich, nur hier bei Ihnen.“ „Nein ſein Aufenthalt iſt mir unbekannt. leicht erkundigen Sie ſich in ſeinem Büro?“ Herta Karl blickte noch immer gegen den Boden, ein flüchtiges ſpöttiſches Lächeln huſchte über ihr Geſicht.„Ach, dort wird man mir ſeinen Aufent⸗ halt noch weniger nennen können als hier. Herr Witthans verſteht es ebenſo gut, ſich unſichtbar zu machen wie Geheimniſſe zu hüten.“ Sie hob lang⸗ ſam den Blick.„Denn warum, zum Beiſpiel, hat er in Ihrer Familie nie etwas von meiner Exiſtenz erzählt? Iſt das nicht auffällig?“ Pünktchen ſchwieg, und ihre Unruhe wuchs. „Wiſſen Sie, daß er einen Bruder Bernhard be⸗ ſaß?“ „Herr Witthans beſaß einen Bruder?“ „Ja, er beſaß einen Bruder. Er iſt tot, ſchollen.“ „Nein,“ geſtand Pünktchen wie benommen,„nein, das wußte ich nicht.“ „Man ſagt, ſein Bruder ging außer Landes, weil Witthans eine Liebſchaft mit ſeiner Frau an⸗ gefangen hatte.“. a „Aber bitte!“ murmelte Pünktchen und wurde feuerrot vor Scham. Mußte ſie Witthans nicht in Schutz nehmen? Sie kannte Witthans, aber ſie kannte nicht Herta Karl. Lag es daher nicht nahe, daß ſie entweder nur Gehörtes erzählte oder aber, daß ſie es ſelbſt war, die ihn verleumdete? Sie nahm alle Kraft zuſammen und fragte kühler:„Wo⸗ her wiſſen Sie dieſes alles, Fräulein Karl?“ „Ich weiß es, ich ſtehe für die Richtigkeit ein, Fräulein Lampert.“ „Es kann auch Verleumdung ſein, es gibt genug böſe Zungen auf der Welt.“ Herta Karl vollführte eine ruhige, abwehrende Handbewegung.„Warum hat Herr Witthans ſeinen Bruder vor Ihrer Familie verleugnet? Er war Arzt, ein ehrenwerter, tüchtiger Menſch, den man nicht zu verleugnen brauchte. Wenn Witthans es dennoch tat, muß es ſeinen Grund haben. Solche Dinge zu berühren oder gar preiszugeben, das tut man nicht, Fräulein Lampert, Liebſchaften behält ein Mann für ſich, erſt recht eine Liebſchaft mit der Frau des Bruders.“ Viel⸗ ver⸗ „Ich kann es dennoch nicht glauben“, ſagte Fünktchen faſt ſtimmlos. „Sie werden nicht annehmen,“ antwortete Herta Karl mit überlegenem Lächeln,„daß ich oder jemand anders Witthans einen Bruder verſchaffe, der nie⸗ mals gelebt hat.“ Es iſt wahr, dachte Pünktchen, niemand kann ſich ſolche Ungeheuerlichkeit aus der Luft greifen, man kann jederzeit nachprüfen, ob ein Bernhard Witt⸗ hans gelebt hat oder nicht! Warum hat Witthans mie von ihm erzählt? Herta Karl ſchickte abermals unter den Lidern hervor einen Blick zu dem großen Bild auf dem Schreibtiſch hinüber, Pünktchen und Witthans wür⸗ den niemals ein Paar werden, niemals!„Was ihr Herr Vater tut, wenn er von dieſen Dingen hört, weiß ich nicht, ich weiß aber, daß Ihr Vater durch Witthans kompromitiert iſt, wenn dieſe Dinge an die Oeffentlichkeit dringen—“ Pünktchen erhob ſich jäh und mit bleicher Ent⸗ ſchloſſenheit.„Bitte. Fräulein Karl, das alles ſagen Sie wohl am beſten meinem Vater ſelbſt.“ „Ich kann Ihren Herrn Vater im Augenblick nicht erreichen, Fräulein Lampert.“ „Er wird zurückkommen—“ Herta Karl richtete ſich etwas auf, ihre Augen umfaßten Pünktchen bleiches Geſicht mit einem un⸗ erbittlichen Blick.„Es liegt bei Ihnen, Fräulein Lampert, ob es zu einem Skandal kommen wird oder nicht.“ 5 „Bei mir liegt es?“ fragte Pünktchen zurück und lachte faſſungslos. „Herr Witthans liebt Sie!“ Pünktchen wurde abwechſelnd rot und blaß. Und nun mußte ſie wohl dieſer Herta Karl die Tür weiſen, jetzt war es ſo weit. Aber ſie ſtand nur und ſagte nichts. Sie erkannte, daß ſie einem ſolchen Augenblick nicht gewachſen war, ſie war niemals einer ſolchen Frau begegnet noch hatte ſie jemals in ihrem jungen Leben eine ſolche Lage meiſtern ſollen. „Jawohl,“ nickte Herta Karl, ohne Pünktchen Geſicht aus ihrem unerbittlichen Blick freizugeben. jawohl, Witthans liebt Sie! Er hat aber kein Recht, Sie zu lieben, ein Anrecht auf Witthans hat ganz allein eine andere Frau. Erwidern Sie daher ſeine Liebe nicht, oder es kommt zu einem Skandal, den Ihre Familie nicht überleben wird!“ 3. Seite 7 Nummer 430 Umſtände zurückzuführen iſt, die zum Teil damit im Zuſammenhang ſtehen, daß die Kennzeichnung der Nationalität des Flugzeuges ſchwer erkennbar war⸗ Hierzu ſchreiht der„Telegraaf“, hervorragende holländiſche Militär⸗ und Zivilflieger hätten erklärt, daß dieſer Einwand zu recht gemacht worden ſei⸗ Die Aufſchrift„Holland“, die auf dem ſilbergrauen Rumpf der niederländiſchen Verkehrsflugzeuge in ſchwarzer Schrift angebracht iſt, könne beſonders bei regneriſchem und bewölktem Wetter ſchon in einer Entfernung von nur 500 Meter nicht erkannt werden. Man halte daher einen Irrtum für durchaus begreiflich. Proteſte Luxemburgs in Paris anb. Brüſſel, 27. September. Wie hier von unterrichteter Seite verlautet, hat die luxemburgiſche Regierung ſich bereits zweimal veranlaßt geſehen, bei der franzöſiſchen Regieruung Proteſt wegen klar erwieſener Ueberfliegung des luxemburgiſchen Hoheitsgebietes durch franzöſiſche Flugzeuge zu erheben. Durch die Ueberfliegung von Eſch und von Mondorf haben ſich franzöſiſche Flug⸗ zeuge zweimal des Bruchs der Neutralität Juxem⸗ burgs ſchuldig gemacht. Von England aufgebracht Große Empörung in Schweden über die Aufbriugung eines ſchwediſchen Paſſagierdampfers EP. Stockholm, 28. September. Große Empörung herrſcht in Schweden über die Fahrtbehinderung des ſchwediſchen Paſ⸗ ſagierdampfers„Kungsholm“, der, von Ameriko kommend, ſich auf der Fahrt nach Schweden befand. Der Dampfer wurde von eng⸗ liſchen Kriegsfahrzeugen aufgebracht und trotz der Verſicherung des Kapitäns, daß der Dampfer keine Konterbande mit ſich führe, in einen eng⸗ lichen Hafen eingeſchleppt. Das hieſige Außenminiſterium hat ſeinen Geſand⸗ ten in London ſofort angewieſen, bei den engliſchen Behörden dafür Sorge zu tragen, daß das unter neutraler Flagge fahrende Schiff keinerlei Verzöge⸗ rung erfahre, wie es bei unzähligen ſchwediſchen Frachtdampfern, die in englichen Häfen zwangsweiſe feſtaemacht liegen, der Fall iſt. 5 Das Aufbringen der„Kungsholm“ hat auch bei den noch in großer Zahl in Schweden weilenden Amerikanern große Unruhe hervorgerufen, da die ſchwediſchen und norwegiſchen Amerikalinien die einzigen ſind, die noch einen regelmäßigen Verkehr bisher aufrecht erhalten konnten, ohne von den krieg⸗ führenden Ländern bedroht zu werden. Die„Kungs⸗ holm“ ſollte am 30. September von Göteborg nach Neuyork auslaufen und alle Plätze waren bereits ſeit Wochen vorher beſetzt. Der Abfahrtstermin muß durch das engliſche Eingreifen hinausgeſchoben werden, wodurch eine Umſtellung des geſamten Fahrplans der„Kungsholm“ zwangsweiſe erfolgen muß. Der volniſche Staatsſchatz im Treſor der Rumänf⸗ ſchen Nationalbank ſichergeſtellt. Wie aus Bukareſt gemeldet wird, iſt der polniſche Staatsſchatz auf 14 Laſtwagen aus Czernowitz kommend in Bukareſt 6 eingetroffen. Die koſtbare Ladung wurde in die Stahlkammern der rumäniſchen Nationalbank ge⸗ bracht. König Leopold auf Juſpektionsreiſe. Der König der Belgier hat auch in den letzten Tagen ſeine Inſpektionsreiſe zu den Truppenteilen an den ver⸗ ſchiedenen Grenzen fortgeſetzt. Er ſtattete unter anderem Garniſonen zwiſchen Gent und Qudeharde einen unerwarteten Beſuch ab. ————;;;;:;.:;.::;:kꝛ;::;;xkœ.:e Haupeſchelfeteltes and verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baness Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortlich für Kultur, politik, Tbeater und Unterbaftung: Car! Onno Eiſenbar kt.- Handel: i. B. R. Schönfelder.— Lokaler Tell: l. B. Dr. Ir. Wil, delm Koch.— Kunſt, Füm und Gericht: Or. Franz Wilbelem 1 Noch.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim, 7 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. J. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Belträge keine Gewähr.— Rückſendung 1 u bel Rückporto. 5 1 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Retteng Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R I.-6. 1 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 1 1. V. Robert Göller, Mannheim. 1 Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. 1 „Das iſt ja wie eine Drohung, wie eine Erpreſ⸗ ſung,“ ſagte Pünktchen und fühlte, wie eine ehrliche Empörung ſie ergriff. 1 Herta Karl zuckte mit den Schultern und erhob ſich.„Sehen Sie es an, wie Sie es wollen, Fräulein Lampert, nur vergeſſen dürfen Sie es nicht.“ Sie ſtand dicht vor Pünktchen, der ſchwere Duft ihres Parſſtms ſchlug wie eine Welle zu Pünktchen auf. „Es kann nicht ſchwer ſein, zu erraten, wer dieſe Frau iſt, die allein ein Anrecht auf Witthaus beſitzt. Ich mache dieſes Anrecht geltend, Fräulein Lampert, ich habe gewartet und gewartet, fetzt iſt meine Stunde gekommen und nun werde ich ſie nutzen. 1 Geben Sie Herrn Witthaus zu verſtehen, daß eine Verbindung zwiſchen Ihnen und ihm nicht zu⸗ ö ſtandekommen wird.“ —— Pünktchen war Schritt für Schritt zurückgewichen, bis ſie hinter ſich den Pfoſten der Tür fühlte, vor ihren Augen flimmerte es vor Empörung. Sie krat zur Seite.„Ich denke, daß Sie nun gehen werden, Fräulein Karl.“ 5 Herta Karl nahm mit langſamen Bewegungen ihre Handtaſche vom Tiſch und verließ ohne Haſt das Zimmer. Pünktchen atmete erſt auf, als die Flur⸗ tür ins Schloß fiel, ſie atmete auf, ja, aber eine Er⸗ leichterung brachten das Alleinſein und die Stille nicht. Ihr war zumute, als ſtände ſie vor einer un⸗ ütberwindlichen Wand. Ihre Gedanken kreiſten immer wieder um dasſelbe: warum hatte Witthaus nie ein Wort von Herta Karl, vor allen Dingen nie ein Wort von ſeinem Bruder erwähnt! Beſonders nicht vor dem Vater, der in Witthans über alle Ge⸗ ſchäftsverbindung hinaus ſeinen aufrichtigſten Freund ſah! Konnte Hertg Karl nicht die Wahrheit ſprechen, wenn ſie ſagte, daß dies eben ſeinen ganz beſtimmten Grund hatte? Konnte man dann aber von einer Drohung oder Erpreſſung durch Herta Karl reden? Hatte ſie. Pünktchen dann nicht viel mehr die furchtbare Beichte einer Frau, in ver⸗ ſchleierter Weiſe erzählt, angehört? Als das Telephon läutete, ſchrak Pünktchen zu⸗ ſammen. Herta Karl hatte ſie lange verlaſſen und dennoch war es Pünktchen, als ob ſie eben erſt die Tür ins Schloß hatte fallen hören. Sie ging und nahm den Hörer ab. Brückner, der langfährige Prokuriſt und Vertraute des Vaters, meldete ſich. Seine Stimme war, ganz gegen die Art und Ge⸗ 4 wohnheit des alten Herrn, ſchnell und fahrig (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 430 Neue Maunheimer Zeitung Donnerstag, 28. September 1939 Mannheim, 28. September. Kriegswömterhilfswerk 1939/ 40 Der Eintopfſonntag wird zum Opferſonntag Im bevorſtehenden Winter wird das Winterhilfs⸗ werk 1939/0, das offiziell den Namen Kriegswinter⸗ hilfswerk führt, erhöhte Aufgaben zu erfüllen haben, tritt doch zu den bisherigen Aufgaben des WHW e die umfangreiche Betreuung der Rückgeführten, wie ſie ſchon zu Beginn der Freimachungen einſetzte. Die Spenden in Form der bisherigen Lohn⸗, Gehalts⸗ und Firmenſpenden auf Grund des Hundertſatzes der Lohnſteuer ohne Kriegszuſchlagſteuer bleiben be⸗ ſtehen. Der Eintopfſonntag wird zum Opferſonntag und fällt immer auf den zwei⸗ ten Sonntag im Monat. Die Straßen⸗ ſammlung wird durch eine Sammlung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront eingeleitet. Pfundſpenden und Agrarſpenden werden nicht geſammelt werden, dage⸗ gen wird wie bisher eine Kartoffelſpende durchgeführt. An die Stelle der abgegebenen Waren (Nahrungsmittel, Kohlen, Kleidung) treten Wert⸗ gutſcheine. Volksgasmasken ſind wieder da! Aber es heißt, ſchnell zugegriffen! Die Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftſchutz⸗ Hundes teilt mit, daß zur Zeit wieder Volks ⸗ gasmasken ausgegeben werden. Allen den⸗ jenigen, die bis heute noch nicht im Beſitz einer ſol⸗ 1 chen Gasmaske ſind, wird empfohlen, ſich ſchnellſtens darum zu bemühen. Der Lagerbeſtand iſt nicht uner⸗ ſchöpflich. Alſo: ſchnell zugegriffen! Was b. Polizei notiert: 6 Die läglichen Verkehrsunfälle ereigneten ſich, wie der Polizeibericht vom 28. September meldet, hier zwei Verkehrs⸗ unfälle. Hierbei wurde eine Perſon erheblich verletzt. und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. de Geſtern Wieder Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung wurden 31 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und 11 jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Oroͤnung waren, die Ven⸗ tile entfernt. Lanofinger an der Arbeit Was alles geſtohlen wird! In der Zeit vom.—15. September wurde, wie die Kriminalpolizei berichtet, in Neckarau aus einem Obſtgarten im 1. Aufeldgewann eine neue 26 Sprof⸗ ſen lange Leiter entwendet. Die Leiter iſt am An⸗ fang etwa 50 Zentimeter und am Ende 40 Zenti⸗ Umeter breit. Perſonen, die über den Täter, bezw. die Leiter Angaben machen können, wollen ſich bei der Kriminalpolizet Neckarau im Rathaus melden. 1 In der Nacht zum 26. September wurde auf er⸗ Fichwerte Weiſe aus einem Bienenhaus im Nieder⸗ leid ein Kilogramm Mittelwände aus Wachs gelb, Größe 22.3 819,5, Stärke 4 mm, ähnlich den Honig⸗ Fwaben ſtiebitzt. Gleichfalls am 26. September wurde im Hof vor dem Kino⸗Palaſt in Neckarau von dem Vorderrad eines Herrenfahrrades die Bereifung, grau, Marke Continental, 28 K 1, mit Schlauch ge⸗ ſtohlen. 8 Die erſten Nachtfröſte Die recht herbſtlich gewordene Witterung bringt ſchon ſehr kühle Nächte. So werden aus dem Pogelsberg die erſten Fröſte gemeldet. denn das Thermometer hat auf den Höhen den Nullpunkt in den letzten Nächten unterſchritten und am Morgen lag auf den Wieſen eine dicke Reifſchicht. Das kalte Wetter hat übrigens dazu beigetragen, Haß draußen die Natur raſcher als in anderen Jahren herbſtlich geworden iſt. Vor allem hat der Laubfall ſchon erheblich ſtärker eingeſetzt. Zur Einführung der Bro karte Durch eine Anorönung der HV Her Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft wird beſtimmt, daß nach Wahl des Verbrauchers an Stelle von Brot auf die ein⸗ zelnen Kartenabſchnitte auch andere Backwaren ent⸗ nommen werden können, und zwar in folgendem Verhältuts: an Stelle von je 100 Gewichtsteilen .70 Gewichtseinheiten Knäckebrot, 2. etwa 92 Gewichtseinſeiten Kleingebäck, etwa 80 Gewichtseinheiten Zwieback. ö Bekanntlich wird Knäckebrot im allgemeinen in Packungen in den Verkehr gebracht, die etwa 210 Gramm netio Inhalt haben. Für eine derartige Packung wären daher drei Kartenabſchnitte von je 100 Gramm Brot abzugeben. Von der Bezugsſcheinpflicht ſind vorläufig aus⸗ genommen Fein⸗ und Dauerbackwaren, d. h. Back⸗ waren, die auf 90 Gewichtsteile Getreidemahlerzeug⸗ niſſe oder ſonſtige mehlartige Stoffe und mindeſtens % Gewichtsteile Zucker oder Fettſtoſfe enthalten. öðs Eine Ausnahme bildet nur Zwieback aller Art, der 1 ö nur auf Kartenabſchnitte der Reichsbrotkarte abge⸗ geben werden darf. Das Ernährungsamt ſtellt für Kartenabſchnitte f Aber je 100 Gewichtseinheiten Brot Bezugsſcheine über 75 Gewichtseinheiten Mehl aus. 5 10 e Ihre goldene Sache feiern heute treue Leſer der NMz3, die Eheleute Franz Walter und Frau Maria, geb. Eck, Uhlandſtr. 14. Dem Jubel⸗ Paar herzlichſte Glückwünſche! vhes Alter. Der frühere Bürovorſteher Tarl Hoffüß in Mannheim feiert am heutigen Don⸗ kerstag ſeinen 80. Geburtstag. Wir aratulieren! 7g, Geburtstag. Am morgigen Freitga feiert ein treuer Lefer unſerer Zeitung, Stadtarbeiter a. D. Julius lter, Mannheim⸗Gartenſtadt, Freya⸗ ſtraße 70, ſeinen 79. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren! n Perſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Zeichenlehrer io Jonſfmann an der Mollſchule, rſchule für Jungen, in Mannheim an die Rotteckſchule, Oberſchule für . in Freiburg.. un In den Nuheſtand verſetzt wurden auf Antrag Prof, Auguſt Scheidel an der Hans⸗Thoma⸗Schule, Oberſchule fur Mädchen, und Studienrat Karl Thoma am Karl⸗ Friedrich⸗Hymnaſium in Mannheim. Verwandlungsſzene im Muſentempel: Vetriebsluftſchutz Nationaltheater“ han Sanitätskurs Meoiziniſches Praktikum beim 1. Kapellmeiſter— Vom Theaterbeſuch im Zeichen der Verdunkelung Zum Weſen aller Bühnenkunſt gehört die Ver⸗ wandlung. Alſo darf man ſich auch nicht darüber wundern, wenn aus dem Chorſaal unſeres Nationaltheaters plötzlich ein mit zehn Felo⸗ betten beſtücktes„Nachtlager von Granada“ für die Luftſchutzwache, aus dem Uebungsflügel ein„Ob⸗ jektträger“ für ſanitäres Rüſtzeug aller Art und aus dem Erſten Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer wieder ein richtiger Doktor der Medizin geworden iſt... Nicht jede deutſche Bühne wird uns das nachmachen können. Aber mit dem Theater, da war la Mannem ſeit Schillers Zeiten bekanntlich ſchon immer vorne, und alſo gehört auch dieſer ſo fach⸗ männiſch geleitete Sanitätskurs im Chorſaal für die Leute vom Bau nun ſchon beinahe zu den Selbſt⸗ verſtändlichkeiten einer an außerordentlichen Lei⸗ ſtungen der Einſatzbereitſchaft ſo reichen Zeit. Dabei geht es hier ja weſentlich anders zu als in vielen ſonſtigen Betrieben wo Luftſchutzo ienſt auf den täglichen Dienſt angerechnet werden. Im Theater muß jeder— ob Soliſt, ob Chor⸗ länger, Orcheſtermitglied oder techniſches Per⸗ ſonal— ſeine berufliche Hauptarbeit tpotz Nachtwache oder Sanitätskurs voll ausfüllen, ſo daß die beſondere Mühe ſchon bei der Wahl des für alle Beteiligten günſtigſten Zeitpunktes für den als zuſätzlicher Ehrandienſt aufgenommenen Lehrgang über das Thema Erſte Hilfe anfängt. Geſtern z.., da war es nachmittags um halb fünf, als ſich die rund fünfzig zukünftigen Laienhelfer zu ihrer nunmehr fünften Unterrichts⸗ ſtunde im Chorſaal verſammelten, um den Herrn Doktor tber das wichtige Teilgebiet der Verbände an Oberkörper, Bruſt und Armen dozieren zu hören ung ſich dann anſchließend in ausgedehnter prak⸗ tiſcher, Uebung ſelbſt mit Mullbinden und Watte⸗ lagen zu verſuchen. „Repetitio est maler studiorum“, ſagt der Lateiner, und alſo fängt auch unſer ärztlicher Kapellmeiſter nach Verleſung der Anweſenheitsliſte zunächſt mit der notwendigen Wiederholung des Penſums vom letzten Mal an, wo vor allem von den Kopfverbänden die Rede war und man das ſachgemäße Anlegen der ſogenannten Mitra an dieſer Stätte natürlich n. ohne einen kleinen Streifzug in die Koſtümkunde vorübergehen laſſen konnte. Jetzt aber kommt im an⸗ geregten Frage⸗ und Antwortſpiel, bei dem die Tanz⸗ gruppe und die Garderobefrauen ſo wacker mithalten wie der Baſſiſt und der neue Bonpivant, zuerſt ein bißchen Anatomie des Bruſtraumes mit Zwerchfell. Herz und Lunge an die Reihe, bis endlich von der Darſtellung des Aderſyſtems ans Verbinden Hauptſchlagadern, angenommenen Schlüſſelbein⸗ brüchen und Rückenſtreifſchüſſen geht. Das„Modell“ für alle dieſe mit pianiſtiſchem Fingerſpitzengefühl vorgeführten Hauptver⸗ bandstypen iſt dabei der kleine Haus aus der Kautine, der auch nachher beim allgemeinen Probieren recht wacker ſeinen Mann ſteht und ſich nicht vom Fleck rührt, ob ihm nun der Korrepetitor Heſiſe die mit Drahtgeflecht unterfütterte Spezial⸗Staubinde für Pulsaderverletzungen um den Oberarm zieht, oder die junge Sentimentale Fräulein Keßler ſich an von auch die gängigſten Fauſtregeln der Erſten Hilfe er⸗ läutert: daß man— o finſtere Laienmanier— den Puls nie mit dem Daumen fühlt; daß man mit Rück⸗ ſicht auf den Blutkreislauf alle Verbände„herzfern“ anfängt; daß bei mehreren Verletzungen immer die ſchwerſte zuerſt drankommt So ſind denn anderthalb Stunden im Fluge herum, und zuletzt geht das Bindenaufwickeln ſchon beinahe ſo fix wie die großen Rundtouren im Kreuz⸗ verband, ſo daß„Tücky“ mit einem Ausblick auf die zum Wochenende bevorſtehende Unterrichtsſtunde iber Lagerung von Kranken und Verhalten bei Ohn⸗ macht(„Keine ſelbſtvorgeführte Theaterohnmacht, bitte!“) für diesmal ſein Medizinkolleg ſchließen kann. Eins, zwei, drei iſt der Hans in ſeine HJ⸗Kluft geſchlüpft; eins, zwei, drei haben zwei Mann im blauen Kittel den Flügel abgeräumt; eins, zwei. drei iſt der Klavierauszug aufgeklappt, und unſer neuer lyriſcher Tenor Dr. Tolksdorf— eben noch Laienhelfer in spe im Sanitätskurs des Theaterarztes Dr. Cremer— ſchmettert ſeinem erſten Kapellmeiſter Dr. Cremer die große Arie des Nureddin aus dem Barbier von Bagdad vor. Da ſage denn einer, ob das Weſen der Büßhnen⸗ kunſt etwa nicht die Verwandlung iſt! * Wir aber gucken uns auf dem Rückweg vom Chor⸗ ſaal mit ſeiner Soloprobe noch ein bißchen beim In⸗ tendanten Brandenburg um, denn ſo ein paar Tage vor Spielzeiteröffnung gibt es natürlich aller⸗ hand Neuigkeiten zu erforſchen. Auch hier iſt der Luftſchutz Trumpf, und die künſtleriſchen Fragen werden als angenehme Beigabe vorausgeſetzt, was ja nach Lage der Dinge immerhin ſeine Berechtigung hat. Denn: ohne Luftſchutzräume kann man heut⸗ zutage faſt noch weniger Theater ſpielen als ohne Darſteller und Publikum, und alſo müſſen, damit die beiden letzten ſich einfinden, die erſten zunächſt ein⸗ mal vorhanden ſein. 500 Leute ſollen in den Theaterkeller hineingehen. Das war die Grundforderung, als vor nun genau vier Wochen dieſe praktiſchen Vorausſetzungen für eine ſpätere Aufnahme der Bühnentätigkeit zum Tagesproblem für das ehrwürdige Haus am Schillerplatz wurden. Wenn aber nun übermorgen die Klänge der Leonorenouvertüre Nr. 1 den ſchönen alten Raum füllen werden, dann dürfte es ſich dank der ausgezeichneten Mitarbeit des Städtiſchen Hochbauamtes ſchon für jeden der anweſenden Theaterbeſucher klar erwieſen haben. daß dieſes Tagesproblem als ſolches nicht vorhanden iſt. Denn drei geräumige, muſterhaft fundierte und inzwiſchen nach allen Luftſchutzregeln ausgebaute Keller ſtehen allein für die Beſucher zur Verfügung: der größte iſt das erſt vor drei Jahren beim Umbau vollſtändig mit Beton erneuerte Gewölbe unter dem Zuſchauer⸗ raum, das in getrennte Abteilungen für je 50 Per⸗ ſonen zerlegt wurde; zwei weitere, kaum minder gute Luftſchutzkeller liegen unmittelbar über die Straße in A 3 und in B 2 Wie aber ſoll ſich das Publikum zurechtfinden, wenn wirkliehtinmal während der Vor⸗ ſtellung Fliegeralarm käme? einem„Kornährenverband“ um die Schulter verſucht. Dafür hat ſich die Intendanz ein ſehr einfaches An Hanſens braungebrannten Jungenarmen werden Mittel erſonnen: ſie läßt nämlich jeden Abend eee. Die Beſchränkung des Arbensplatzwechſels Keine völlige Abdroſſelung Zu ber am 1. September ergangenen Verorbunng des Miniſterrates für die Reichs verteidigung über die Beſchrän ung de Arbeitsplatzwechſels hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter die Arbeitsämter mit ausführlichen Weifnugen verſehen. Nachdem die Begrenzung auf den arbeitsbuch⸗ pflichtigen Perſonenkreis gefallen iſt, erſtreckt ſich die Zuſtimmungspflicht zur Löſung von Arbeitsver⸗ hältniſſen auf alle Arbeitskräfte, die in einem Ar⸗ beits⸗ oder Lehrverhältnis ſtehen, und auf deren Be⸗ triebsführer. Von dem Erfordernis der Zuſtimmung wird nur abgeſehen, wenn die Vertragsteile ſich über die Löſung einig ſind, wenn der Betrieb ſtill⸗ gelegt werden muß, wenn die Arbeitskraft zur Probe oder Aushilfe bis zu einem Monat eingeſtellt iſt und wenn die Arbeitskraft gelegentlich Dienſte lei⸗ ſtet oder gegen geringfügiges Entgelt beſchäftigt iſt. Weggefallen ſind die für die Landwirtſchaft vor⸗ geſehenen Ausnahmen; auch hier mußte in einer Zeit wo Tauſende von Betriebsführern als Arbeitskraft ausfallen, eine ſtärkere Bindung an den Arbeitsplatz erfolgen. Auch in der Hauswirtſchaft bedarf die Lö⸗ ſung von Arbeitsverhältniſſen der Zuſttmmung. In gleicher Weiſe werden die Haushaltungen von der Zuſtimmungspflicht für die Einſtellung von Arbeits kräften, von der nur Landwirtſchaft und Bergbau ausgenommen ſind, erfaßt. Die Einſtellungen in Haushaltungen mit Kindern unter 14 Jahren wer⸗ den dagegen erleichtert, auch ſchon dann, wenn nur ein ſolches Kind vorhanden iſt. Neu iſt die Melde⸗ pflicht in den Fällen, in denen eine Zuſtimmung des Arbeitsamtes zur Löſung des Arbeitsverhältniſſes nicht erforderlich iſt. Jedoch brauchen Arbeitskräfte, die nur gelegentlich Dienſte leiſten, oder gegen ge⸗ ringfügiges Entgelt beſchäftigt ſind, ſich nicht zu melden. Bei allen Entſcheidungen über Ausnahmen ſind die Bedürfniſſe der Kriegswirtſchaft ausſchlaggebend. Deshalb ſoll jedoch nicht auf die Prüfung ſozialer und beruflicher Geſichtspunkte verzichtet werden. Auch im Krieg muß ſorgfältig ge⸗ prüft werden, wie wett den Wünſchen der betroffenen Arbeitskräfte Rechnung getragen werden kann. Wer ſein Arbeitsverhältnis löſen will, tut gut, um die Zu⸗ ſtimmung des Arbeitsamtes ſo rechtzeitig wie mög⸗ lich nachzuſuchen. Wie der Sachbearbeiter des Reichs arbeitsminiſteriums im Reichsarbeitsblatt erklärt, umfaßte der Arbeitsplatzwechſel bereits in den letzten Jahren regelmäßig monatlich über 1,5 Millionen Arbeitsplätze. Der Arbeitseinſatz im Krieg erfordere eine weit ſtraffere Lenkung, damit kein unnötiger Leerlauf eintritt. Dies bedeute aber nicht die mecha⸗ niſche völlige Abgroſſelung jedes Arbeitsplatzwech ſels. Der vernünftige und kriegswirtſchaftlich unbe e Arbeitsplatzwechſel ſolle vielmehr möglich bleiben. 5 5 zen Sie hatten ungenügend verdunkelt. Sieben Wohnungsinhaber müßten gebührenpflichtig ver⸗ warnt werden, weil ſte ihre Wohnungen nicht ge⸗ nügend verdunkelt hatten. Reichsſindentenführung ruft zum ſoforngen Studienbeginn Zu dem Erlaß des Reichserziehungsminiſters, wonach bis auf weiteres vom Nachweis der Ablei⸗ ſtung des Arbeits⸗ und Ausgleichdienſtes als Vor⸗ bedingung für den Beginn des Studiums abgeſehen wird, teilt die Reichsſtudentenführung fol⸗ gendes mit: Auf Grund der veränderten politiſchen Lage wer⸗ den die für das Winterhalbjahr 1939/40 vorgeſehenen Lehrgänge für den Ausgleichsdienſt nicht durchge⸗ führt, d. h. bis auf weiteres verſchoben. Die für den Ausgleichsdienſt gemeldeten Studenten erhalten deshalb Studiengenehmigung bis zur Einberufung zum Ausgleichsdienſt durch die Reichsſtudentenfüh⸗ rung. Die in Frage kommenden Studenten ſind des⸗ halb aufgefordert worden, das Studium aufzuneh⸗ men. Vor dem Einzelrichter: Ein edler Bräutigam Wer als Betrugsſpezialiſt gerichtsbekannt iſt, der hat es ſchwer, Glauben zu finden, wenn er beim letz⸗ ten Wort auch noch ſo ſehr die Regiſter zieht. Der Angeklagte hatte angeblich die Abſicht ſich zu ver⸗ heiraten. Man kann es nicht unbedingt beſtreiten. Die Braut gab ihm 200 Markfür ein Schlaf⸗ zimmer, ſie ſah das Geld nicht mehr und ebenſo⸗ wenig ein Schlafzimmer, ſie hörte nur immer davon, genau ſo wie ſie nur immer von einer gemieteten Wohnung hörte. Von ihrem Koffer mit Wäſche im Werte pon 250 Mark ſah und hörte ſie nichts mehr, derweil der Herr Bräutigam ihn ſofort nach Erhalt ins Pfandhaus getragen hatte. Lange ließ ſie nicht mit ſich ſpaßen, ſie glaubte nicht an den geheimnisvollen Möbellieferanten, nicht an den noch geheimnisvolleren Gelögeber des Bräutigams, der ihm alle Wechſel diskontieren wollte, und beſonders glaubte ſie nicht, daß der Bräutigam die 200 Mark bis auf einen kleinen Reſt verloren hatte. Kurzer⸗ hand erſtattete ſte Anzelge gegen den Ungetreuen, und vor Gericht gab es gar kein freudig Wiederſehen. Der Angeklagte beſtritt im großen und ganzen alles, was ihm zur Laſt gelegt wurde, nur gelegent⸗ lich zeigte er„Entgegenkommen“, und ein letztes Wort ließ er los, koloſſal! Er begann mit den ſicher ungewöhnlichen Worten:„Das entſetzliche Plä⸗ doyer des Herrn Staatsanwalts habe ich vernom⸗ men“, um dann einzuſteigen wie ein altgedienter Advokat, er bat nicht um eine milde Strafe bezie⸗ hungsweiſe um Freiſpruch, ſondern er beantragte gleich, einmal beantragte er ſogar„fürſorglich“. Und als er ſein juriſtiſches Feuerwerk verpufft hatte, blieben ihm doch ſie ben Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich zwei Monate Unterſuchungs⸗ haft. Wer ſich zu fachkundig gebärdet, macht die wirk⸗ lichen Fachleute leicht mißtrauiſch. u Poſt nach Oſtoberſchleſten Der Poſtverkehr zus dem 8 iſt zunächſt in beſchränktem Umfange (Briefe und Poſtkarten) nach folgenden Orten 805 oberſchleſtens aufgenommen worden: Kattowitz, Kö⸗ niashütte, Myſlowitz, Lanrahütte. Rybnik, Tarno⸗ witz, Lublinitz, Chudow, Czernitz, Czerwionka, Se— 985 Nikolai, Parnſchark Pleß, Sohrau. Handzettel mit den nötigen Anweiſun⸗ gen an die Beſucher verteilen, und während der roßen Pauſe gibt es künftig ſtatt dem Bummel auf er ohnehin ſtockdunkeln Schillerplatz⸗Läſte rallee ge⸗ meinſchaftliche Führungen durch die Luftſchutzkeller. Im übrigen ſtehen für den Ernſtfall auch immer die in Zehnergruppen aufgeteilten Latenhelfer des Herrn Dr. Cremer bereit, um ihre Schutzbefohlenen in aller Ruhe an Ort und Stelle zu geleiten, damit ſich niemand verirren kann. Eine kleine Enttäu⸗ ſchung für unſere theaterbegeiſterte Jugend läßt ſich auch hier nicht verſchweigen: man wird in ſolchem Falle weder Walküren noch Pavppenheimer Küraſſteren begegnen und auch nicht zum Troſt an die Bruſt eines jugendſchönen Don Carlos oder Lohengrin ſinken können, denn der Schutzraum für das Theaterperſonal liegt ganz für ſich unter dem Bühnenhaus. Beſonders den älteren Theaterbeſuchern wird es freilich viel wichtiger ſein, noch etwas über ihre Heimwegsmöglichkeiten im Dunkeln zu erfahren. Nun, auch hier konnte durch das Entgegenkommen der Straßenbahndirektionen beſtens vorgeſorgt wer⸗ den. So wird in jeder Vorſtellung eim leitender Straßenbahnbeamter anweſend ſein, um unmittelbar vor Schluß über eine Reihe neu angelegter Betriebsfernſprecher Weiſung zu geben, daß die den Theaterbeſuchern vorbehaltenen Einſatz⸗ wagen ſich bereitzuhalten haben. Man findet ſie mindeſtens eine Viertelſtunde lang nach Schluß des Theaters an der Halteſtelle Paradeplatz gegenüber von D 1 und kann ſich alſo in voller Gemütsruhe dorthin begeben, um mit Anſchluß nach allen Rich⸗ tungen raſch und ſicher nach Hauſe zu gelangen. Im allgemeinen wird der Spielplan mit Rück⸗ ſicht auf die Verdunkelung Stücke von kürzerer Dauer bevorzugen, damit bei dem wochentags durchweg auf 19.30 Uhr feſtgeſetzten Theaterbeginn das„Ende gegen 22 Uhr“ eingehalten werden kann. Wenn's aber wirklich mal — wie etwa beim„Freiſchütz“ oder einem Klaſſiker—, etwas länger dauern ſollte, dann fängt man halt ſchon um 19 Uhr an, was auch für die Sonntagabend⸗ vorſtellungen die Regel ſein wird. So kann in dieſer ernſten Zeit das Mannheimer Nationaltheater wohl⸗ gerüſtet ſein Spiel beginnen und damit ſeinen Ruf als„moraliſche Anſtalt“ im weiteſten Sinne neu be⸗ gründen. Denn die befreienden Kräfte der Kunſt werden in den kommenden Wintermonaten gewiß weit mehr noch als ſonſt dazu beitragen müſſen, den Menſchen Entſpannung von ihren Alltagsſorgen, innere Erhebung zu der rechten Seelenſtärke und auch einen guten Schuß Heiterkeit mit auf den Weg zu geben, auf daß ſich an ihnen durch die Zauber mußt theatraliſcher Geſtaltung die gleiche Verwandlung vollziehe, wie ſie den Geſchöpfen muſtkaltſch⸗dich⸗ teriſcher Phantaſtie auf der Bühne ein Lebens⸗ element iſt. M. S. Palaſt⸗Lichtſpiele: „„Die Frau gehört mir“ Das Haupt⸗ und Spektakelſtück im Ablauf dieſes Filmes iſt ein weidlich phantaſtevoll gufgezogener Großangriff 99755 Stoux⸗Indioner auf die biedere Bimmelbahn, die über ſchwindelerregende Holzbrücken und lawinenumdräute Viadukte als„Patikik⸗Expreß“ vor hundert Jahren durch das Land der unbegrengten Mißglichkeiten gondelte. Es wird gewaltig geſchrien und geſchoſſen, Liebespaar mit Freund hält im entgleiſten Zug faſt verlorenen Poſten bis zur letzten Patrone, dieweilen ſich Froußen die Indianer Kündernd auf neckiſche Weiſe mit erbeuteten Stoffhahnen und Damenkorſetts vergnügen und ihren herrlſch geſcheckten Noſſen Halsketten aus aneinandergetetteten Eürppäer⸗Stſe⸗ feln um den Hals ßängen. Auch ſonſt liegen handgxeiflicher Humor und rührſelige Tragik in dieſem von Ceckl B. de Mille mit bekonntem Aufwand an Menſchen und Mo⸗ terial inſzenierten Bildſtreifen gus der Wir ſſchoftsgeſchichte der Vereinigten Staaten nahe beieinander. Aber Barbara Stanwyk als tapfere Räuberbrout ſawie ihre beiden Partner Joel Me Crea und Robert Preſton prachen ihre Sache mit ſoviel friſcher Unmittelbarkeit, daß man ihnen bei aller Hherflächlichkett und oft bis zur Burlestke vortreibenden Ueberſpielung ihrex Rollen nicht böſe ſein kann. Margot Schubert. ek Wenn man zuviel krakeelt. Wegen Ruhe⸗ ſtörung und graben Unfugs mußten ſteben Perſonen zur Anzeige gebracht werden. HOHinweis Orgelfeierſtunde in der Konkorbienkirche. Die regel⸗ mäßigen kirchenmuſikaliſchen Veranſtaltungen in der Kon⸗ kordtenkirche werden am kommenden Sonntag, nachmittags 5 Uhr, wieder aufgenommen. Das erſte Programm bringt Orgel⸗ und Violinwerke von Bach und Reger. Ausfüh⸗ rende: Brund Penztien(Orgel) und Helmut Heller(Vlo⸗ line), Ludwigshafen. Erſt gegen Bauernwagen, dann gegen Baum geraſt Antounglück bei Bürſtadt— zwei Schwerverletzte S. Bürſtadt, 28. Sept. Auf der Wormſer Straße, in unmittelbarer Nähe der alten Ziegelhütte, ereignete ſich ein cheese VBerlehrsunglück. An dieſer Stelle war ein Bauernwagen abgeſtellt worden, als ſich dort zef Per⸗ ſonenwagen begegneten. Dabei rannte das eine Auto mit lcher Wuch. auf den Baueruwagen auf, daß dieſer in Stfücke zerſplitterte und ſeine Trümmer in einen Acker ge⸗ schlendert wurden. Der Kraftmagen prallte dann gegen einen Chauſſeebau m. Dabei wurden die beiden Inſaſſen ſo ſchwer verletzt, daß ſie ins Kranken⸗ haus nach Worms eingeliefert werden mußten. Ein ſchmerzliches Miederſehen Ihren Mann als Toten wieder erkannt Ludwigshafen, 28. Sept. Wie berichtet, wurde bei einem Zufammenſtoß zweſer Radfahrer in der Nacht auf den 24. September zwiſchen Ludwigshafen und Rhein⸗ been ein Mann mittleren Alters ſo ſchwer ver⸗ etzt, daß er, ohne die Beſinnung wiederzuerlangen, im Krankenhaus ſtarb. Zur Ausſo ug der Perfönlichkeit Weg gemacht, um ſeine Frau einmal zu beſuchen. Er follte rankenhauſe als 8 A * n 2 A, * Anda en 9 Donnerstag, 28. September 1989 Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite J Nummer 480 1 ö Kleine Sport-Nachrichten Amtliche Vekanntmachung des Jachamtes Handball, Vannfach⸗ wart 171 Am kommenden Samstagabend, 20 Uhr(30. September), findet im Lokal„Alpenjäger“, 1 5, eine Beſprechung der Jugendwarte der Mannheimer Vereine, einſchließlich Vor⸗ orte und Edingen ſowie Neckarhauſen, ſtatt. Um pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet Bauer. Amtliche Bekanntmachung des Vannfachwartes Vann 171 Kreis 3 Um keine Unklorheit aufkommen zu laſſen, gilt Vereine t für die Alemannia Rheinau, Feudenheim und* 184 Stelle von Weinheim, Viernheim und Friedrichs der-Jugend umd Pimpfen beteiligen, die gleiche i der Abteilung 1, alſo z. B. am 1. 10. Viern⸗ , Waldhof— Friedrichsfeld, Weinheim— Sand⸗ hofen,. ſpielt alſo mit der-Jugend und Pimpfen an dieſem Tage Feudenheim— VfR. Waldhof— TW 1846, Alemannia Rheinau Sandhofen, mit anderen Worten, an der Terminliſte, der Abt. 1 ändert ſich nichts, lediglich treten für die Vereine bei B⸗Jugend und Pimpfe für Weinheim Alem. Rheinau, für Mfernheim 5 für 3 0 Erkedrichsfeld TV 1846, wie am 19. 9. veröffentlicht. Ich babe die Vereine, die noch nicht eingeteilſt, oder noch nicht alle erfaßt waren, gebeten, von ſich hören zu laſſen, es iſt nichts gekommen, dann dürfen die Vereine ſich auch nicht wundern, wenn ich nichts mehr für ſie tun kann. Eppel. Voxländerkampf Deutſchland-Angarn Auch gegen Dänemark werden unſere Amateure kämpfen. ö Nach den Fußballern werden unſere Amateurboxer gegen [ungarn autreten. Die Verhandlungen ſind ſo weit ge⸗ diehen, daß der 16. Oktober als Termin und Budapeſt als Schauplatz abnkels angeſehen werden können. Der Däniſche Amateurboxverband hat dem Reichs⸗ ſachamt davon Mitteilung gemacht, daß der Länderkampf Denutſchland— Dänemark nicht vor Ende November aus⸗ etragen werden kann, und um Vorſchlag eines neuen Termins gebeten. Eine ſonderbare Haltung nimmt dagegen der Schwe ⸗ diſche Boxverband ein. Sein Vorſtand hat beſchloſſen, den ſchon ſeit langem für den 8. Dezember in Stockholm vnorgeſehenen Künderkampf gegen Deutſchland abzuſagen, da gegen kriegführende Länder keine Begegnungen aus⸗ getragen werden. Aus dem gleichen Grund mußten Ver⸗ handlungen mit England vertagt werden. N Südweſt ohne Sieg! Tennis⸗Pönsgenſpiele in Berlin Auf der ſchönen Anlage des Berliner Blau⸗Weiß⸗Klubs wurden am Samstag nachmittag die Vorſchlußrunden⸗ kämpfe um die deutſche Tennis⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft der Frauen(Ernſt⸗Pönsgen⸗Spiele) in Angriff genommen. Erwartungsgemäß konnten Brandenburg und Oſt mark ihre Kämpfe gegen Südweſt bzw. Sachſen ſieg reich geſtalten und ſich damit für den Titelkampf qualifizieren. Die Ber⸗ linerinnen ſiegten glatt mit:0 über die Südweſt⸗Vertre⸗ tung, während im Treſſen zwiſchen Oſtmark und Sachſen erſt das Doppel die Entſcheidung zugumwſten der Wienerin⸗ nen, die im Geſamtergebnis mit:1 die Oberhand behiel⸗ ten, brachte. Die Sücdweſt⸗Mannſchaft, die aus Frl. Debus mann (Wiesbaden) und Frl. Menges(5 a a..) be⸗ ſtand, konnte ſich erwartungsgemäß gegen die Reichshaupt⸗ ſtädterinnen nicht ſiegreich behaupten. Aber Frl. Menges lieferte gegen Frl. Roſenow doch einen völlig gleichwertigen Kampf, der erſt im dritten Satz mit 715 zugunſten der Ber⸗ linerin entſchieden wurde. Frl. Debusmann rettete gegen Frl. Käppel 3 zwei. Spiele und im Doppel, wo Ber⸗ lin das Paar Käpel/ Roſenthal einſetzte, gab es für das ſüdweſtdeutſche Paar auch nichts zu gewinnen.— Im Tref⸗ fen zwiſchen Oſtmark und Sachſen gab es inſofern eine Ueberraſchung, als Frau Mühlberg die foworiſierte Wienerin Frl. Walter ziemlich leicht:3,:2 ſchlug, Trude Wolf im Einzel und Wolf/ Walter im Doppel ſorgten aber dann doch noch für einen Wiener Geſamtſieg. Die Ergebn'ſſe: Brandenburg—Sübweſt:0— Käppel(B)— Debus⸗ mann(S):1, 61; Roſenow— Menges:6, 611, 715 Käppel/ Roſenthal— Debusmann/ Menges 611,:3; Oſtmark.—Sachſen:1— Walter(O)— Mühlberg(S. :6,:6; WolfRichter:0,:2; Wolf Walter— Mithlberg/ Richter:3, 618. Finnlands Turner kommen doch! Entgegen ſeiner urſprünglichen Abſicht hat der Finniſche Turnverband beſchloſſen, nun doch ſeine Nattonalmann⸗ ſchaft zum Länderkampf gegen Deutſchland am 5. November nach Leipzig zu ſchicken. Von hier aus werden die Finnen nach Italien reiſen, München und Ingolſtadt haben zum 8. Oktober einen Fußball⸗Städtekampf nach Ingolſtadi vereinbart. Edmund Conen(Stuttgart), der Sturmführer des würt⸗ tembergiſchen Fußbhallmeiſters, konnte dieſer Tage das Krankenhaus verlaſſen und wird vorausſichtlich ſchon am 1. Oktober wieder aktiyr tätig ſein. Weltmeiſter van Bliet(Holland) ſchlug bei den Kopen⸗ hagener Radrennen ſeinen großen Widerſacher Scherens (Belgien] in drei Läufen, außerdem gewann er das Vor⸗ gabefahren vom Mal. Bei den Amateuren war der neue holländiſche Weltmeiſter Jan Derkſen nicht zu ſchlagen, Die Radfernfahrt Madrid⸗Liſſabon, die über fünf Teil⸗ ſtrechen führte und die beſten ſpaniſchen und portugieſiſchen Berufsfahrer im Kampf ſah, endete mit einem großen e Erfolg. Mario Canardo gewann in der Einzel⸗ wertung vor ſeinen Landsleuten Escuriet und Delio und die ſpaniſche Nationalmannſchaft holte ſich den von Staats⸗ präſident Franco geſtifteten Wanderpreis. Finnlands Ringer⸗Verband hat di: Europameiſter⸗ ſchaftskämpſe im freien Stil, die in Helſinki ſtattfindenden ſollten, abgeſagt, da nur zwei Länder(Finnland und Eſt⸗ land) gemeldet hatten. Italiens Tennismeiſterſchaften in Mailand brachten einen überraſchenden Fünfſatzſieg von Cucelli über Roma⸗ noni. Canepele gewann dagegen auch gegen de Steſani glatt und iſt nun erſter Anwärter auf den nationalen Meiſter⸗ titel. Die Krefelder Radrennbahn veranſtaltet am Sonntag, 8. Oktober, Steherrennen zu denen Metze, Lohmann, Kre⸗ wer und Merkens verpflichtet werden ſollen. Bei den Budapeſter Radrennen gewann der Ungar Nagy dos 50⸗-Kim.⸗Stecherrennen vor dem Berliner Hoffmann. HAHDEIs- AHD MIAT Senn Is- EHune Versfärkie Kaullafigkeit an den Akfienmärkien Kurse überwiegend anziehend Forisetzung der Aulwärisbewegung im Börsen verlauf des Publikums märkten in neigung lediglich verſtärktem Berlin, 28. M rereinzelt b weh ße fort, 18 September. Die bereits am Vortage zu beobachtende Kaufbätigkeit letzte ſich am Donnerstag an den Aktien⸗ hrend Verkaufs⸗ Auch der Berufshandel Im internationalen Deviſen verkehr nennenswerten Bewegungen. einer leichten Erholung auf. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 8. Privat 8 n. G. ergaben ſich beine Das Pfund wies Anzeichen ſchritt zu Am ſchaffungen, zu ma den weiteren Entwick⸗ Amtlich in Rm. Dis- 28. September 27. September lungen mit Zuverſicht entgegen Hinzukommt, daß die 11 tont Geld Gries geld J Brief Vorbereitungen für den; iltinro vielfach bereits zu Aegypten lägypt fd 0 9,900 9,910 einem weſentlichen Teile zen werden. Argentinſen 1P.⸗Peſo 5 0,577 0,581 Am Montanmarkt ten 5 Klöckner unter Auſtralien 1 Seca pid.)).912.928 Vortagsbaſis, brachten den Ver H. unverzüg⸗ Belgien. 100 Belga 4 42,24 42.32 lich aber voll wieder herein. hlwerke eröff⸗ Brgſilſen I Milreis„8,130 9,432 neten* und Rheinſtohſ 17 on Braunkoblen⸗ 9515 Aden N 5 9997 7. werten wurden Rhein⸗Braun her, Bubiag hin⸗ Fa ee 5 5 48,15 gegen 1 v. H. niedriger notiert. Galiwerte lagen freund⸗ England.„ 1d 40 2.900 licher, wobei Kali⸗Chemie und Wint, je 17 v. H. ge⸗ Eſtland„ 100eſtn. Kr. 495 62,560 wannen. Am chemiſchen Markt f chering durch eine Finnland 100finn. Mk. 4 5,035 Steigerung um 2 v. H. auf. Farben ſetzten 6 v. H. höher Atankreſch.. 100 Fr. 4 91 2 57630 „ v. H 13504 Griechenland 100 Dr. 6 2,357 ein und ſtiegen alsbald um v. H. auf 15076. Holen 100 Gulden 5 13288 Elektro- und Verſorgungswerte waren ſtärker beachtet, wo⸗ Fran, Teheran) 100 nat 28 14.30 bei es ſich offenſichtlich um echte Anlagekäufe handelte. Die Island„100 181. fer. 57% 38,30 großen Gewinne erzielten wieder Akkumulatoren und Italten. 100 Oſre 47 13,11 Schleſiſche Was mit je 2 v.., Siemens mit plus 17 und Japan 1 en.20 0,571 Charlotte⸗Waſſer mit plus 1 v. H. Accch wurden um 4 Jugoſlaw. 100 Dina: 5.700 „. J ae Sale ene z 4085 Auch alte Aktien beſſerten ihren Kursſtand, ſo Daimler⸗ Litauen 100 dds 55 12703 Benz um 3e und BMW aum 1 v. H. Intereſſe fanden fer⸗ Lugemburg füllen kt, 5 10.58 ner die Anteile von Ma i inenbaufabriken, von denen Neuseeland f rausrel. Pfd.)/.008 Berliner Maſchinen und Orenſtein je 1,50 v.., ſerner Norwegen löonronen 3. 56,71 Rheinmetall Borſig 2 v. 55. gewannen. Größere Gewinne Polen.„ 100 loty 4 4 57851 erzielten außerd und Weſtdeutſche plus 2 v. H. Zufallsorder 1 v. Im Börſenverlaufe nahm die meiſten Fällen ihren Fortgang. im allgemeinen Geſfatrel 1,28 v. em Stöhr mit plu 1. Gebr. Junghans Portugal 100 Eskudo 9,199 0 15 1 l Kaufhof mit je plus 125, Aschaffenburger Sn e 245 55.1 597% Zellſtoff mit plus 1,75 und Allgemekne Lokal und Kraft mit Schweiz 400 Franken 175 50,46 36 20 N 56341 Niedriger lagen Deutſche Linoleum, die auf Spanien 100 leſelen 5 N H. einbüßten. Slowgfei 100 Kronen 55.600 8,501 Südafrika f dat. Pfd.) 10,010.500 Aufwärtsbewegung in den Türkei,„ tu 1 pid. 4 13978 1,982 17078 Die Beſſerungen betrugen Ungarn woßeng6 4* 775 7 bis 1 v. H. Demag lagen ſogar 2,50, Uruguay 1Goldpeſo 12 0,929 0,931 9,20 07081! H. ſeſter. Andererſeits vermochten Rhein⸗ Ber, Stagten Dollar 1.401] 2,493.4901] 2,495 u Anfangsgewinn nicht voll zu behaupten Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im inner⸗ metall Borſig de und gingen um Am Kaſſareut Grundton. letztem Stande. nennen. Provin beſitzemiſſionen 1 Ausloſungen bee haupten. Reichs der Induſtrieobl nur vereinzelt 1 Im variablen Rentenverkehr Pit ſich die Gemeinde⸗ umſchuldung wiederum auf 93. blieb mit 132 ur Steuergutſchei nannt, ſo mit 97,65 und M Der Privatdiskontſatz blieb mit 2,75 v. H. unverändert. mein e 2 25. 0 2 27. hein ⸗Wegel — Rheinfelden 25 67.50 912 45 2,44 faub 0 2 50 241,312.32 Köln Geld- und Devisenmarki: e e) e i ö a l„„ 4 904,60.50 4, 404.— Am Geldmarkt blieb die Lage weiter flüſſig. Blanko⸗— e Mane bis de v.—. ö 3 tagesgeld erforderte daher unverändert 1 v. H. Geſucht waren brieſe, die dementſprechend anz Pfandbriefe und Kommunalobligationen hielten ſich Von den meiſt geſtrichenen Stadtanleihen ſind Wer Leipzig mit einer Heraufſfetzung von 7 v. H. zu Dezember mit 98,65, zurück. enmarkt herrſchte erneut 6 en konnten. tzanleihen hatten ſtetige Tendenz. varen im Hinblick auf achtet. Länderanleihen konnten anleihen waren gut gehalten. Am igationen überwogen Beſſerungen, eichte Abſchläge gegenüberſtanden. verändert. ne 1 wurden zumeiſt etwas ärz⸗April mit unverändert 97,00 And Zuckefwaren-Gfoghandlung wünscht mit Vertreter in Verbindung zu treten, zwecks Verkauf der Lagerbestände Angebote unter 26795 an die Geschäftsstelle d. Bl. Lastkraffwagen 2·3t Tragkralt möglichst Diesel- Antrieb August Welland Mannheim- Neckarau— Fernruf 483 51 WWS Gebrauchte, gut erhaltene a 7 sofort zu kaufen gesucht. Metallguß werk * Nettes Lehrmäcchen servier. (Radfahrerin) für Metzgerei ge⸗Ixgulein 25e 5 Angebote unter Q V 39 au ſofort geſucht. 6 Sſtelle d. 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EmoO Ab morgen: AIHAM BRA 5 7, 23 Planken Der große sezsatlozelle Abenteurer- Fim ndelranlff Die Geschichte der Tobls! einer grenzenlosen liebe! n ein verrufenes Gasthaus am Reiride der Ziuoilisatſſon hat das eschick die gchõne anja Hester (Hiide Hrahh verschlegen. Hier führt ste ein jragwürdiges Beben, bis ste hrerstesBtebes- glück erlebte. Wie elne Ballade beginnt dite Geschichte vom Schicksal dieser jungen Frau dem Hampf um ein bißchen Glück und Piebe & iu uαια d ea⁰οο Lin feuliazes qibaif Ernst von Klipstein- Otto Gebühr- Elisabeth Flicken- Schildt- paul Dahlke Ab morgen: ScHAU BURG 8 Breite Straße Nene Maunheimer Zeitung dere, Lindenn 9 36 5 AGtung! Heute und morgen finden lewells 2 Unr nachmittags Sonder- Vorstellungen Ldban en statt. eTestwal! 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Die aus fung und Feſtſtellung ihrer werden. über die Perſonalien angehörigkeit(Geburtsſchein, Heimatſchein, Reiſepaß uſw.) in folgenden Zeiten einzufinden. Samstag, den 30. K bis P am Montag, dem 2 bis Z am Donnerstag, dem dem Protektorat Böhmen ehemaligen tſchechoſlowakiſchen Staatsangehörigen, die am 16. Juni 1999 ihren Wohnſitz im Großdeutſchen Reich gehabt haben und ſich zur Zeit in Mannheim und Vororten aufhalten, ſollen zwecks Prü⸗ Volks⸗ und Staatsangehörigkeit erfaßt Heiratsurkunde, Immenstadt/ Allgau Oeffentlicher Aufruf zur Erfaſſung der aus dem Protektorat Böhmen und Mähren ſtammenden deuſchen Staatsangehörigen Telefon 73 Alle für dieſe Erfaſſung in Frage kommenden Perſonen haben ſich daher unter Vorlage ſämtlicher im Beſitz befindlicher Ausweispapiere und die frühere tſchechoſlowakiſche Staats⸗ Familienſtammbuch, beim Pollzeipräſidium in Mannheim, L 6, 1, zimmer 19 Perſonen mit Anfangsbuthjtaben: A bis H am Donnerstag, dem 28. September 1939, bis einſchließlich September 1939; 2. Oktober 1939, bis einſchließlich Mittwoch, den 4. Oktober 1939; 5. Oktober 1939, bis einſchließlich Samstag, den 7. Oktober 1939. und Mähren ſtammenden 85 mutter, Frau Heute vormittag, 11.30 Uhr, entschlief wohlvorbereitet, im Alter von 72 lahren, unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwieger Margaretha Crundel.. Mannheim, den 27. September 1939 In tiefer Trauer: Julius Funk u. Frau Barbara geb. Grundel Dr. Georg Grundel Ludwig Grundel Karlwellenreuiher u. Frau Luise geb. Grundel Enkelkinder Marihe u. Erwin I Jede Haus- Apotheke vendre J. Hlrts Unlversal⸗ Tropfen f das gute Haus- und Vor- beugungsmittel Ile verhind. Magen u. Darmstötungen, Halsbeschwerden und leisten vorzũg- liene Dienste dei Wunden Preis ½ El. M.50 ½ Elasche M.— Erhältlich in Apo- mekenu bog bleiben Prospekte kosten. os von 622 J. Hirt& Cie. Mannheim, P 3, 4 e e e Anzug- ung mittags 3 Uhr, statt. Die Beerdigung nindet in decu arau am Freitag, dem 29. September, nach- Das eiste Seelenamt ist am Samstag 8 5 Uhr. in der Heilig-Geist-Kirche Tuche in eroset Auswahl ſeinsſe Febrikate Tuchhaus Fette 02, 2, Treppe fertigung ſtatt. Die Treibſtoffſtelle für den Stadtkreis Mannheim verlegt am Freitag, dem 28. September 1939, ihre Dienſträume von Qu 6, 2 nach L. 2,9 Wegen des Umzuges findet am Freitagvormittag keine Ab⸗ Die Ausgabe von Tankausweis⸗ karten uſw. beginnt in den neuen Dienſträumen ab Freitag, um 14.30 Uhr. unverändert. Der Oberbürgermeiſter. (Eingang an der Luiſenſtraße) Stüdt. Ernährun zs⸗ und Wirtſchaftsamt Die Dienſtſtunden Mannheim, 27. September 1 Die Zweigſtelle des Stüdt. Ernührungs⸗ und Wirlſhastsantez i für den Vorort Neckarau befindet ſich nicht mehr in der Kirchgartenſchule, ſondern in der Germanjaſchule, Zimmer 1 und 2 fende. U.f f naepame heimer, I 7. 33. i a J oſ. Gerwigſtraße 100 q bertäufe Verkäufe ERNST 1222 U Mamane wenig gebraucht ſerner Torsenkmaschine weg. 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September 1939 In der geſtrigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 8 Gewinne zu 10000 RM. 331881 396604 894 12 5 zu 5000 RM. 6877 43472 69199 24 Gewinne zu 4000 RM. 10015 88018 1568829 182889 2051 280199 348336 868038 21 Gewinne zu 3000 NM. 102280 198169 228544 281205 5 0 319446 5 u 2000 RM. 6670 390681 31892 184152 263943 267450 279180 123 Gewinne zu 1000 Rat. 1571 2707 4199 5113 „ 33704 34742 88619 41375 49283 57972 5 95663 110540 161191 177275 178755 288 287842 2 3199 4519 12888 2732 18140 2734 429342 7 83409 73895 7844 98867 108786 117438 147298 1 255 Gewinne zu R 10874 11918 11943 3 90004 355 48675 66019 89817 3594 6458 78885 4275. 96858 126878 2 187. ee 359082 390417 394557 1587 3837 5141 315 90 57845 8 24885 30409 48073 49397 1 5 725 88243 373109 385039 534 Gewinne 5973 9406 1 43297 90 53303 57558 74993 87242 89 8802 1885 888 — 0 2 . 88880 — 222—— 1 0¹ — A 8 5 8 288 88 2 2 0 8 0 5 5 338328 388898 882441 38282 39927 f Außerdem wurden 6495 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 8 Prämien zu ſe 500 000 RM, 3 Gewinne zu ſe 100 000 RM, 6 zu le 9000 5 18 zu ſe 20 000, 12 zu ſe 10 000, 39 zu je 5 45 zu ſe 4000, 150 zu ſe 3000, 282 zu je 000 e 1000, 1 5 500, 3813 0 2„„ 4 N. Schule pfirrmann Wein- und Bier- Restaurant Verdunklungzpapiere u. 2 Meter breit, starke Qualitt 566 e 3 ‚‚Ä( AK 7 0