Neue Mannhei Mannheimer General Anzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchüftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Einzelpreis 10 Pf. Jeitu Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 1 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder 2 ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13,. 2— 5 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für 8 1, Fe Hauptstr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und U Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 2. Januar 1936 147. Jahrgang— Nr. 2 * *— Von — Addis Abeba, 2. Jannar. Bon dem Frontabſchnitt beim Webi⸗Schebeli⸗ Fluß au der Stfront treffen Meldungen ein, die von ſtarken Vorbereitungen für einen Angriff auf die Provinz Bali auf italieniſcher Seite melden. Seit der letzten Wache iſt die Armee des Ras Deſta außerordentlich ſtarkem Bombenabwurf der ita⸗ lieniſchen Flieger gusgeſetzt. Die abeſſiniſchen Be⸗ richte erklären, daf, von den italieniſchen Fliegern fast ausſchließlich Band⸗ und Gasbomben verwendet würden. Trotz ſr' her zahlreicher heftiger Flieger⸗ angriſſe hielten; abeſſiniſchen Truppen ihre be⸗ feſtigten Stellungen und erwarteten den italieniſchen „Angriff. 8 An der Nordfront hält die Gefechtstätigkeit an. Die abeſſiniſchen Truppen rücken, wie der Bericht von dort ſagt, langſam nordweſtlich von Makalle vor und ſind in heftige Einzelkämpfe verwickelt. Das Internationale Rote Krenz hat am Don⸗ nerstag den Schweizer Doktor Juneau zu einer Un⸗ terſuchung des italieniſchen Fliegerangriffs auf die ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗Station mit dem Flugzeug entfandt. Die engliſchen Lazarette ſind mit 16 Auto⸗ mobilen von Deſſie an die Nordfront zur Armee des Ras Seybum abgereiſt. Ein indiſcher Maharadſcha iſt in Addis Abeba mit großen Geldmitteln für das Rote Kreuz eingetroffen. Dor Vericht des ſchwediſchen Konſuls (Funk meldung der NM 3) J Stockholm, 2. Januar. Vom ſchwediſchen Konſul in Addis Abeba traf Donnerstag mittag im hieſigen Auswärtigen Amt folgendes Telegramm ein: a. „Die letzten amtlichen Nachrichten beſagen, daß das ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗Lager, das laut der Kon⸗ vention gekennzeichnet war, am 30. Dezember bo m⸗ bardiert wurde. Die Krankenzelte wurden mit Ma⸗ („ tiinengewehren beſchoſſen. Der Arzt Dr. Hylander N erhielt rechtsſeitige Verletzungen, ein anderer 2 Schwede erhielt Kieferverletzungen. Die übrigen f Landsleute ſind unverletzt. Neues Proteſttelegramm des Kaiſers — Addis Abeba, 2. Januar. Der Kaiſer von Abeſſinien hat am Mittwochvor⸗ mittag au den Völ erbund ein neues Proteſttele⸗ gramm geſandt, in dem es u. a. heißt: „Unter Bezugne me auf unſer Proteſttelegramm vom 30. Dezember teilen wir mit, daß am 30. De⸗ zember italieniſche Flieger erneut Truppen der Süd⸗ armee mit Bomben belegt und Giftgaſe ver⸗ Sandt haben. Bei dieſem Bombenabwurf wurde die Station des Schwediſchen Roten Kreuzes und die Sanitätsabteilung, in der ſich zahlreiche Kranke und Verwundete befanden, vollſtändig zerſtört. Der Chefarzt, Dr. Hylander, wurde ſchwer verletzt. Seit dem Bombenabwurf auf das Hoſpital von Adua und 1.2 20 Uhr auf das Hoſpital von Deſſie benutzt Italien ſtändig 1 Giftgas und behauptet dabei, daß es ſeine ganze Ak⸗ tion im Namen der Ziviliſation durchführe. — Wir erheben erneut Proteſt gegen dieſe Ver⸗ 2 N a der internationalen Rechte durch die ita⸗ lieniſße Regierung. Haile Selaſſie.“ Wie zier mitgeteilt wird, ſollen ſich unter den 7 neun Tolen der Schwediſchen Roten⸗Kreuz⸗Station ö a uch drei Frauen befinden. Eine Vergeltungsaktion“? — London, 1. Januar(U..) Die Berichte vom Bombardement des ſchwediſchen Feldlazaretts bei Dolo werden in der engliſchen Preſſe an hervorragender Stelle abgedruckt. Bisher wurde der Vorfall jedoch noch nicht kommentiert. Das wiederholte Bombardement von Rot⸗Kreuz⸗ Lazaretten, zuerſt auf das amerikaniſche Kranken⸗ haus in Deſſie und jetzt auf das ſchwediſche Feld⸗ lazarett bei Dolo, haben in England einen außer⸗ ordentlich ungünſtigen Eindruck gemacht. Die eng⸗ liſchen Kreiſe, welche verlangen, daß der Angreifer durch den Völkerbund zur Beendigung des Krieges gezwungen werden ſoll, erhalten dadurch neue Argumente. Einige Beobachter wollen einen Zuſammenhang ſehen zwiſchen der Ausweiſung ſchwediſcher Miſſto⸗ nare aus Italieniſch⸗Somaliland und dem Bom⸗ bardement des ſchwediſchen Feldlazaretts; man glaubt, daß die Italiener, die ſtets gegen ie ſchwe⸗ diſchen Ausbilder in Abeſſinien proteſtiert haben, gewiſſermaßen eine Sonderaktion gegen Schweden damit beabſichtigt haben. WII Zur Entlaſtung der gefährdeten Lage an der Noroͤfront?- Heftige Fliegertätigkeit Der Negus bei Prinz Karl — Addis Abeba, 1. Jan.(U..) Der Kaiſer ſprach heute dem Prinzen Karl von Schweden, dem Präſidenten des ſchwediſchen Roten Kreuzes und Organiſator der ſchwediſchen Rot⸗ Kreuz⸗Abteilung in Abeſſinien, die bei Dolo bom⸗ bardiert worden iſt, ſein Bedauern aus. Der Negus gab ſeiner Entrüſtung über den„ungerechtfertigten Angriff“ Ausdruck. Auch unter den Europäern in Addis Abeba und Deſſie hat das Bombardement größte Entrüſtung hervorgerufen. Südtirols erſtes Todesopfer — Innsbruck, 2. Januar. Als erſtes Kriegsopfer der Südtiroler iſt der 24 jährige Georg Schmittner von Dorf Tirol vor kur⸗ zem in einem Militärſpital Calabriens verſchieden. Die Umſtände, unter denen er ſtarb, ſind beſon⸗ ders tragiſch. Schmittner brach nämlich während eines anſtrengenden Uebungsmarſches zuſammen. Der Offizier verdächtigte ihn aber des Simulierens und zwang ihn zum Weitermarſch. Darauf brach Schmittner ein zweitesmal zuſammen und der Offi⸗ zier, noch immer nicht überzeugt, ließ ihn in den Arreſt abführen, von wo er allerdings ſogleich in das Militärſpital gebracht wurde. Brilijche Flugzeuge für Frankreichs Nordgrenze? Ftalieniſcher Angriff im Ogaden? Parade auf Rhodos Das erſte Bild nach den neuen itolieniſchen Vorbereitungen von Rhodos. Eine Parade der auf der Inſel ſtationierten italieniſchen Truppen vor dem Gouverneur. Tauſende ſind bereits auf dem Dodekanes und ihr Vorhandenſein iſt nicht dazu geeignet, in die ſich ſtändig verſchärfende Situation im Mittelmeer Beruhigung zu bringen. (Weltbild,.) Die militärijche Zuſammenarbeit Paris-London Vor weitgehenden Vereinbarungen nicht nur auf maritimem Gebiet?— Engliſcher Schutz für die franzöſiſche Grenze — London, 2. Januar. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ berichtet, die franzöſiſchen Militärs hätten bei den gegenwärtigen Verhandlungen zwiſchen den bri⸗ tiſchen und den franzöſiſchen Stäben gefragt, welchen Beiſtand Frankreich von England auf dem Lande und in der Luft im Falle eines Angriffs an der franzöſiſchen Nordgrenze erwarten könne. Dieſe weitreichende Frage ſei im Zuſammenhang mit der Erwägung aufgeworfen worden, daß die Not⸗ wendigkeit einer Truppenverſtärkung an der fran⸗ göſiſch⸗italieniſchen Grenze die Zurückziehung fran⸗ zöſiſcher Truppen von der Nordgrenze mit ſich brin⸗ gen würde. Der Korreſpondent betont, daß es ſich hierbei um ernſte Fragen handle. Was die Zuſammenarbeit auf dem Lande und in der Luft betreffe, ſo ſeien an⸗ ſcheinend die Beſprechungen, die ſich in erſter Linie um die Frage des franzöſiſchen Beiſtandes im Falle eines italieniſchen Angriffes gegen England drehen, noch nicht über die erſten vorbereitenden Unterhal⸗ tungen hinausgekommen. Hinſichtlich der Zuſammen⸗ arbeit der Flotten ſei man dagegen etwas weiter gekommen. Trotzdem ſei die Behauptung unzutref⸗ fend, daß dieſe Pläne bereits fertig ausgearbeitet vorliegen, um im Notfalle ſofort nach ihnen handeln zu können. Die Fühlungnahme der Stäbe werde aufrecht erhalten. Große Fortſchritte ſeien aber un⸗ wahrſcheinlich, ſolange ſich die beiden Regierungen nicht mit den grundlegenden Fragen der Politik be⸗ faßt haben, die notwendigerweiſe damit verbunden ſind. Der politiſche Mitarbeiter des„Daily Ex⸗ preß“ meldet, Frankreich habe England be⸗ reits Verſicherungen für die Zuſammen⸗ arbeit in der Luft, zu Waſſer und auf dem Lande gegeben. Umgekehrt ſeien entſprechende Verſicherungen auch von England an Frank⸗ reich gegeben worden. Der Pariſer Berichterſtatter der„News Chronicle“ glaubt, daß die Pläne bis ins letzte am Tage des Zu⸗ ſammentritts des Völkerbundes zur Beratung der Frage der Oelſperre fertiggeſtellt ſein würden. Frankreich ſchlage u. a. die Errichtung fran⸗ zöſiſch⸗britiſcher Luftſtützvunkte an der frau⸗ zöſiſchen Nordoſtgrenze für den Fall vor, daß franzöſiſche Truppen und Flugzeuge an die Südgrenze entſandt würden. Zunächſt ſollten britiſches Material und Perſonal für die Flugplätze bereitgeſtellt werden, ſo daß im Falle einer Auseinanderſetzung im Mittelmeer nichts mehr zu tun übrig bleibe, als das Hinüberfliegen britiſcher Flugzeuggeſchwader nach Frankreich. Ob dieſer Vorſchlag vom Stab der britiſchen Luft⸗ waffe günſtig aufgenommen worden ſei, könne man noch nicht ſagen. Jedoch höre man, daß bei Belgien und ſogar Holland wegen ihrer etwaigen Zuſammen⸗ arbeit in einem Luftabkommen vorgefühlt worden ſei. Hinſichtlich der Heere ſchlage Frankreich nicht die Entſendung britiſcher Truppen nach Frankreich vor. Die franzöſiſche Regierung habe jedoch London ſon⸗ diert, ob es bereit ſei,„eine gewiſſe beträcht⸗ liche Streitkraft“ für die ſofortige Entſendung im Notfall in England bereitzuhalten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ meint, über die gegenſeitige militäriſche Zu⸗ ſammenarbeit Englands und Frankreichs ſei bereits eine Verſtändigung erzielt worden, die den Erfor⸗ derniſſen des Augenblickes entſpreche. 5 f 5 Frankreichs„Vereitſchaftsdienſt — Paris, 2. Januar(U..) Aus zuverläſſiger Quelle erfährt heute die Unf⸗ ted Preß Einzelheiten über den Umfang des fran⸗ zöſiſchen Beiſtandes im Falle eines Angriffes. Eine Anzahl franzöſiſcher Luftgeſchwader ſtände ſofort im Flugzeugſtützpunkt Berre bei Marſeille zur Verfü⸗ gung. Reſerviſten würden einberufen. Franzöſtſche Kriegsſchiffe wären ſofort einſatzbereit. Reſerviſten werden einberufen, um die Küſtenverteidigung it Bereitſchaftszuſtand zu verſetzen. Auch Maßnahmen zur Flugzeugabwehr ſeien vorgeſehen. Wie verlautet, beträgt die Zahl der engliſchen Flugzeuge im Mittelmeer, deren Mehrzahl in Aegypten ſtationiert iſt, 1000 moderne Maſchinen. Im Konfliktsfalle würde England zum Schutze von Malta nur wenige Zerſtörer und Torpedoboote ein⸗ ſetzen, während das Gros der Flotte ſich an den En⸗ den des Mittelmeeres, außerhalb der Aktionsgebiete italieniſcher Flugzeuge und Schiffe, aufhielte. Ob⸗ wohl Malta eine ſtark geſchützte Feſtung darſtellt, die ſich gut verteidigen könnte, wünſche England ie dichtbeſiedelte Inſel keinen Angriffen auszuſetzen und die Gefahr einer Dezimierung der Bevölkerung mach Möglichkeit zu vermeiden. Folgen der Sanktionen + Paris, 2. Jauuar⸗ Mehrere Induſtriebetriebe in Modane(Savoyen) haben ihren Arbeitern und Angeſtellten gekündigt, weil ſie wegen der wirtſchaftlichen Sühnemaßnah⸗ men gegen Italien keine Beſchäftigungsmöglichkeit mehr haben. Der Aufmarſch im Mittelmeer Die ägäiſchen Inſeln ein einſatzbereites italieniſches Heerlager Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 1. Januar. Trotz der Ruhe, die die Weihnachtsfeiertage mit ſich gebracht haben, beachtet man in England die Si⸗ tuation im Mittelmeer mit ſteigender Beſorgnis. Die„Times“ läßt ſich aus Port Said berichten, daß die italieniſchen Truppenverſchiffungen im Suez⸗Kanal in den letzten Tagen beſonders ſtark ge⸗ weſen ſeien. In der Zeit vom 25. bis 29. Dezember ſeien auf 9 Transportſchiffen 15866 Mann be⸗ fördert worden. Frachtſchiffe hätten in der Haupt⸗ ſache Zement, Benzin und Flugzeuge nach Oſtafrika gebracht. Um die erhöhte Alarmbereitſchaft der engliſchen Flotte im Hafen von Alexandrien zu begründen, tauchen in der engliſchen Preſſe ſtändig neue Mel⸗ dungen über jitalieniſche militäriſche Maßnahmen auf den Dodekanesinſeln auf. Ein Sonderkorreſpondent des„Daily Telegraph“ in Athen berichtet Jeute morgen, daß nach Angaben eines Geheimkuriers die Italiener auf ihren Inſeln im Aegäiſchen Meer jetzt ebenſopiel Truppen ſtationiert hät⸗ ten, wie die ganze engliſche Garniſon in Aegypten betrage. Allein auf Rhodos und Leros befinden ſich 50 000 Mann, d. h. mehr als die geſamte eingeborene Be⸗ völkerung. Auf Rhodos ſtünden auch 80 Geſchütze. Angeblich ſoll auch auf der gegenüberliegenden kleinaſtatiſchen Seite eine beträchtliche Aktion tür⸗ kiſcher Truppen feſtzuſtellen ſein. Während Italien im November auf den Dodekanesinſeln zwei Schlachtkreuzer, 12 Zerſtörer und 8 Unterſeeboote liegen hatte, ſollen jetzt dort 4 Schlachtkreuzer, 17 Zerſtörer und 12 Unterſeeboote ſtationiert ſein. In dem Bericht des„Daily Telegraph“ heißt es weiter, daß in den verſchiedenen Teilen des Dodekanes ſich 900 Flugzeugpiloten befinden, die für die 250 in unterirdiſchen Hangars untergebrachten Flug⸗ zeuge beſtimmt ſeien. Als am 10. Dezember das Foreign Office bei der Türkei über die Frage einer möglichen militä⸗ riſchen Hilfeleiſtung auf Grund von Artikel 16 der Völkerbundsſatzung ſondiert habe, hätten die italie⸗ niſchen Behörden auf Leros die Lieferung von fri⸗ ſchen Nahrungsmitteln vom türkiſchen Feſtland her geſtoppt, weil man befürchtet habe, daß die Türkei über die gewaltigen militäriſchen Maßnahmen der Italiener Nachrichten verbreiten würde. Angeblich ſoll auch eine Reihe von italieniſchen Soldaten mit Ruderbooten deſertiert ſein. 2. Seite/ Nummer 2 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Januar 1936 Nur nicht hinter die Kuliſſen sehen laſſen! Die Moskauer Regierung verfügt neue ſcharfe Ausländerkontrolle — Moskau, 1. Januar.(U..) Heute wurde vom Rat der Volkskommiſſare ein Erlaß herausgegeben, der das Leben der Ausländer in ber Sowjetunion noch ſchwieriger macht. Der Erlaß verbietet es allen Ausländern, im Lande um⸗ herzureiſen ohne genaueſte Kontrolle der Polizei. Innerhalb 24 Stunden nach der An⸗ kunft eines Ausländers an irgendeinem Orte muß ex ſich bei der Polizei melden und eine Aufenthalts⸗ erlaubnis einholen. Einige Ausnahmen werden bei der Durchführung des Erlaſſes gemacht, ſo für Per⸗ ſonen, die in Rußland geboren ſind und vor 1914 wieder nach Rußland gekommen ſind ſowie für Reiſende. Der wieder zugelaſſene Weihnachtsbaum — Moskau, 1. Januar.(U..) Geſtern machten ſich die ruſſiſchen Hausfrauen auf den Weg durch den tiefen Schnee zum Markt. Mit kleinen Tannenbäumen kehrten ſie nach Hauſe zu⸗ vück, um die erſte von der Regierung ſeit der Revolu⸗ tion genehmigte„Weihnachtsbaumfeier“ an Neujahr zu feiern. Es iſt bedeutſam, daß man für dieſe Tannen⸗ aumfeiern nicht Weihnachten, ſondern Neujahr be⸗ ſtimmt hat. Der„Anſturm auf die Tannenbäume“ iſt die Folge eines Artikels des Mitglieds des Po⸗ litiſchen Büros, Paul Poſteſchew, der ſich in der Re⸗ gierungspreſſe für die Erneuerung des alten Volks⸗ brauches eingeſetzt hat. Die Kunde von der neuen Einſtellung der Regie⸗ rung zum Tannenbaum hat ſich allem Anſchein nach in dieſen Tagen ſchnell verbreitet, denn geſtern waren die Märkte voller Tannenbäume, die von den Bauern in die Stadt gebracht worden waren. Ausgebliebene Preisherabſetzung — Moskau, 1. Januar. In Moskau, wie überhaupt in ganz Sowjetruß⸗ land, war das Hauptintereſſe der Bevölkerung zum Jahreswechſel der Frage zugewandt, ob die zum 1. Januar erwartete allgemeine Preisſenkung wirk⸗ lich eintreten würde. Die Preisſenkung iſt jedoch nicht erfolgt. Eine kurze Taß⸗Mitteilung, die von den Mittwoch⸗Zeitungen abgedruckt wird, betrifft zwar die Preisverhältniſſe, aber man erfährt aus ihr, daß nur Streichhölzer()) billig bleiben, und daß der Preis des Weizenmehls um 10 v. H. herabgeſetzt wird, nämlich bei 75proz. Ausmahlung auf 2,90 Ru⸗ bel(1,40 Mark), bei 30pronzentiger Ausmahlung auf 4,60 Rubel(2 Mark). Dieſe Maßnahme berührt aber die breiteren Volkskreiſe überhaupt nicht, da dieſe in Sowjetrußland ausſchließlich Roggenbrot eſſen. Nur ein eng begrenzter Kreis höher bezahlter Angeſtell⸗ ter und Funktionäre gehören zu den Verbrauchern von Weizenmehl. Da ab 1. Januar der amtliche Umrechnungskurs des Rubels gleich 3 Franken bzw. 48 Reichspfenni⸗ gen in Kraft tritt, laſſen ſich die Sowjetpreiſe im Vergleich mit der deutſchen Währung wirkſam ver anſchaulichen. Bei einem Beſuch eines Moskauer Lebensmittelladens in der Gorkiſtraße 40 wurden am 31. Dezember folgende Preiſe feſtgeſtellt, die auch am 1. Januar, alſo am Tage der angeblichen Preis⸗ ſenkung, unverändert blieben. 1 Kilo Rind, Schweine⸗ oder Kalbfleiſch mußte mit 10 Rubeln, d. H. mit 4,80 Mark, bezahlt werden. Der Preis für 1 Kilo Roggenbrot betrug 85 Kopeken. Wurſtwaren koſten bis zu 28 Rubel das Kilo. Für Butter muß bis 18 Rubel gezahlt werden. Gänſe koſten 22 Ru⸗ bel und Enten ſogar 24 Rubel pro Kilo. Dieſes Preisidyll eines Moskauer Lebensmittelladens wirkt um ſo furchtbarer wenn man aus der letzten Ausgabe des ſtatiſtiſchen Jahrbuchs der Sowfet⸗ union(Seite 498) feſtſtellen muß, daß der Durch⸗ ſchnittslohn eines Induſtriearbeiters im„Sowjet⸗ paradies“ 143 Rubel, das ſind etwa 72 Reichsmark, beträgt! Familie nichts zu erblicken. Eine weitere am 1. Januar verbreitete Taß⸗ Mitteilung über die künftige Preispolitik betrifft überhaupt keine Herabſetzung, ſondern lediglich die Aufhebung der„normierten“, alſo bisher herabgeſetz⸗ ten Richtpreiſe für außerordentlich wichtige Waren⸗ kategorien, nämlich Baumwollwaren, Woll⸗ und Lei⸗ nenwaren, Schuhe, Leder, Gummi und Filzſtoffe ſowie für Konfektion und Schafpelze. Die Aufhebung dieſer herabgeſetzten Richtpreiſe bedeutet, daß auch für dieſe Waren künftig nur ſogenannte„Commerz⸗ preiſe“, d. h. übliche Ladenpreiſe, gelten. Franzöſiſche Neujahrswünſche Neujahrsanſprache des franzöſiſchen Botſchafters — Paris, 2. Januar. Anläßlich der Neujahrsfeier der franzöſiſchen Kolonie in Berlin hielt der franzöſiſche Botſchafter Frangois⸗Poncet eine längere Anſprache, in der er u. g. ausführte, daß der die franzöſiſche Politik be⸗ herrſchende Gedanke das Siegel der Kontinuität trage. Er ſetze heute die Anſtrengungen von geſtern fort und bereite die von morgen vor. Er ſei ebenſo menſchlich wie national. Er trenne das Intereſſe Frankreichs nicht von dem der anderen Völker. E ziele auch auf nichts anderes als auf die Ordnung und den Frieden hin. „Das verfloſſene Jahr geſtattet“, ſo ſchloß die An⸗ ſprache,„eine fühlbare Verbeſſerung der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Beziehungen feſtzuſtellen. Niemand freut ſich mehr und aufrichtiger darüber als wir; niemand wünſcht heißer, daß dieſe Verbeſſerung ſich weiter entwickeln und feſtigen möge. Das Jahr, das wir zuſammen beginnen, ſoll das Jahr der Olympiſchen Spiele ſein. Möge es auch in unſerer Erinnerung als das der Olympiſchen Spiele bleiben. Möge das Schauſpiel dieſes auf friedlichem Wege ausgetrage⸗ nen ſportlichen Wettſtreites, möge das Symbol der fünf ineinander gefügten Ringe nicht eine Vergangen⸗ heit abſchließen, ſondern die Zukunft ankündigen.“ Politiſches Schwurgerichtsurteil in Oeſterreich. Vor einem Schwurgericht in Klagenfurt wurde der Photograph Emil Klauer zu einem Jahr Kerker ver⸗ urteilt, weil er Bilder von Nationalſozialiſten, die während der Kämpfe des Jahres 1934 in Kärnten gefallen waren, verbreitete. — Liverpool, 1. Januar(U..) Der Dampfer„American Importer“ legte geſtern in den frühen Nachmittagsſtunden am Dock an. Doch war zunächſt von Oberſt Lindbergh und feiner Erſt nach einer halben eilten die Lindberghs den Landungsſteg herunter und zwiſchen den Abſperrungsketten der Polizei hindurch zu einer mit laufendem Motor wartenden Limouſine, die ſofort in raſchem Tempo mit unbekanntem Ziel davonſuhr. Doch folgten dem Lindberghſchen Auto zwölf Preſſe⸗ und Film⸗ wagen in knappem Abſtand. Von der Senſalionspreſſe gejagt Neuyork, 1. Januar.(U..) In dem Preſſeſtreit über die Hintergründe der Lindberghſchen Flucht nach Europa tritt jetzt immer ſtärker die Verſion in den Vordergrund, daß die Lindberghs„vor der Tyrannei der gelben Preſſe“, d. h. der ſenſationslüſternen Straßen⸗ preſſe, geflohen ſeien, wie ſich der bekannte Leitartik⸗ Stunde ler des„Herald Tribune“, Walter Lippman, aus⸗ — Berlin, 2. Januar. In dem offiziellen Kommentar der Referenten des Reichsinnenminiſteriums zu den Nürnberger Geſetzen(Verlag Franz Vahlen, Berlin) wird darauf hingewieſen, daß die Nürnberger Geſetze nach dem Willen des Führers nicht Maßnahmen ſeien, die den Raſſeuhaß züchten und verewigen ſollen, ſondern ſolche, die den Beginn einer Befriedung der Bezie⸗ hungen des deutſchen und des jüdiſchen Volkes bedeuten. Gerade von den überzeugten Zioniſten ſei am wenigſten Widerſpruch gegen die Grundgedanken der Nürnberger Geſetze erhoben worden, weil ſie einmal wüßten, daß dieſe Geſetze auch für das jüdiſche Volk die einzig richtige Löſung darſtellten, und weil ſie ferner wüßten, daß ſich das wieder zum Bewußtſein ſeiner ſelbſt erwachte deutſche Volk damit eben nur die Geſetze gegeben habe, die ſich das jüdiſche Volk ſchon vor Jahrtauſenden gab und die es ſtark ge⸗ macht hätten zu dem völkiſchen Wunder, ſein Blut unverfälſcht und rein zu erhalten, obwohl alle ſeine Glieder unzählige Generationen hindurch inmitten fremden Volkstums gelebt hätten. Für die Juden n Vorwort, nicht Schlußwort! Ruſſenpakt und Schuldenregelung (Drahtbericht unſeres Pariſer Vertreters) — Paris, 31. Dezember. Der Abgeordnete Torres, Berichterſtatter für die Ratifizierung des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Paktvertra⸗ ges, hat dem„Petit Journal“ ein Interview gegeben, worin er zunächſt abermals betont, daß dieſer Pakt angeblich durchaus dem Völkerbundspakt und dem Locarnovertrag entſpreche. Er erklärt dann weiter, daß er nur„ein Vorwort, nicht aber ein Schlußwort“ ſei, denn das Ziel bleibe immer noch der alle Mächte intereſſierende Oſt pakt. Weit intereſſanter iſt aber, daß Torres ſelbſt eine Regelung der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden ſordert. Eine Debatte darüber müßte gleichzeitig mit der Ratifizierung des Vertrages ſtattfinden. Es ſei kein Zweifel, daß erſt die Bereinigung der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden die Stimmung im franzöſiſchen Lindberghs Ankunft in England Der Grund für ſeine Flucht: Die Senſationsluſt der Neuyorker Preſſe drückt.„Sie ſind nach England geflohen“, ſo ſchreibt Lippman,„und mit ihrer Flucht haben ſie weithin verſtändlich dagegen Proteſt erhoben, daß man ihnen ihr unveräußerliches Menſchenrecht auf ein Privat⸗ leben verweigern wollte. Sie haben die Fre zur Entſcheidung geſtellt, wie dien Preſſefreiheit mit der Freiheit des Einzelmenſchen in Einklang zu bringen ſei. Die Lindberghs haben es fertiggebracht, die Er⸗ mordung ihres erſten Sohnes und die Drohungen von Verbrechern und Betrügern zu ertragen. Aber die nicht enden wollende unbarmherzige Ausfragerei jener Preſſeleute, die aus der Befriedigung der auf das Privatleben der Lindberghs losgelaſſenen öffent⸗ lichen Neugierde ein Geſchäft machen— die haben die Lindberghs nicht länger ertragen können. Eine epbarmungsloſe Jagd iſt auf ſie losgelaſſen worden und führte ſchließlich zu jenem Zwiſchenfall, bei dem der Wagen mit dem aus der Kinder⸗Schule zurück⸗ kehrenden Söhnchen Lindberghs von der Straße ab⸗ gedrängt wurde, weil Preſſephotographen eine Auf⸗ nahme von dem Kind machen wollten. Aber das war nur einer von vielen ähnlichen Vorfällen.“ Die Juden als völliſche Minderheit Die Bedeutung der Judengeſetze— Geſetzliche Abſonderung als geſetzlicher Schutz in Deutſchland bedeute die geſetzliche Abſonderung auch geſetzlichen Schutz. Sie würden künftig im deutſchen Staatsraum innerhalb der Grenzen, die ihnen der Staat gezogen habe, nach ihrer Art leben können. Eine nationale Minderheit im Sinne des Völkerrechts würden ſie dadurch freilich nicht. Denn zu einer Nation gehöre auch ein Staat als die äußere Erſcheinungsform eines beſtimmten Volks⸗ tums. Wenn auch in Paläſtina ausſichtsreiche An⸗ fänge zu einem Staat des jüdiſchen Volkes vorhan⸗ den ſeien, ſo liege doch die tatſächliche Staatsgewalt vorausſichtlich noch auf lange Zeit in den Händen einer anderen Nation, ganz abgeſehen von dem zahlenmäßigen Ueberwiegen des arabiſchen Volkes. Wenn Deutſchland heute durch geſetzlichen Zwang die Juden auf ein arteigenes Leben hindränge, ſo werde der Raſſenhaß ſchwinden, und es werde an feine Stelle allmählich auf beiden Seiten das geſunde, von leidenſchaftlichen Affekten freie Gefühl des gegenſeitigen Fremoͤſeins treten. Dieſe klare und kühle beiderſeitige Erkenntnis allein könne eine Gewähr bieten für ein erträgliches Zuſammenleben der beiden Völker in demſelben Staatsraum. 0 Volke endgültig klären könnte. Vielleicht könnte man zu dem Abkommen zurückgreifen, das einſt im Jahre 1926/27 der damalige ruſſiſche Botſchafter Raskowꝛfki und der damalige franzöſtſche Finanzminiſter De Monzie ausgearbeitet hatten: Rußland zahlt 61 Jahre lang alljährlich eine Summe von 300 Millio⸗ nen Franken und erhält dafür einen Warenkredit von 500 Millionen Franken. Anterbrochene Mund funkjendung Störung der Rundfunkrede des eſtländiſchen Staatspräſidenten. — Reval, 2. Januar. Die Uebertragung der Rede des eſtländiſchen Staatspräſidenten zum Jahresbeginn im Rundfunk wurde plötzlich unterbrochen. Der Präſident hatte eine Volksabſtimmung über die Einberufung einer Nationalverſammlung für den Februar 1986 ange⸗ Freiheitskämpfer vom 8. Dezember eingegangen. An dieſer Stelle der Rede ſetzte die Störung der Uebertragung ein. Eine ſofort eingeleitete Unter⸗ ſuchung ergab, daß die Leitung zur Sendeſtelle durch einen verbrecheriſchen Anſchlag unterbrochen worden war. Man nimmt an, daß die am Umſturzverſuth vom 8. Dezember beteiligten Kräfte bei der Störung der Uebertragung ihre Hände im Spiel hatten. Der Eisbrecher„Kraſſin“ geſtrandet (Funkmeldung der NM.) + Os ko, N. Jaunar. Nach einem Bericht, der dem norwegfſchen Tele⸗ grammfühler aus Hammerfeſt([Norb⸗Norweceſt) zuging, iſt der ſowjetruſſiſche Eisbrecher„Kraſſin“ an der norwegiſchen Küſte bei Maaſoe unweit des Nordkaps geſtrandet. Der Eisbrecher hat die ihm von der Norwegiſchen Rettungsgeſellſchaft angebotene Hilfe abgelehnt Dt;ñ ᷑ ᷑ 8—8äc— Hauptſchrißtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Win bauer Stell vertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl Onno iſenbart⸗Haudelsten Dr. Fritz Bode Lokaler Teil! Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Sod⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Fennel- Anzeigen und 1 Mitteilungen: Jakob Faud⸗ ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Rerſeger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 385, Wittoriaſtraße 42 .⸗A. XI 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21485 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 206833 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge leine Gewähr- Rückſendung uur bel Rückporto Analyſe des Dilettantismus 1 Von Dr. Leonhard von Renthe⸗Fink Vor kurzem ergab ſich mir die Aufgabe, über das philoſophiſche Manuſkript eines Laien privat ein Gutachten abzugeben. Der Verfaſſer wollte über den wiſſenſchaftlichen Wert ſeines Werkes das zuſtändige Urteil eines Fachmannes, und von dieſem gelangte die Arbeit auf einem Umweg auch in meinen Ge⸗ ſichtskreis. Man brauchte nur die erſten Seiten der maſchi⸗ nengeſchriebenen Abhandlung durchzuleſen, deren Titel und eigentliches Anliegen uns hier nicht inter⸗ eſſteren, um den Eindruck zu gewinnen, daß hier das typiſche Opus eines Dilettanten vorliege— ein Ein⸗ druck, der ſich beim Fortgang der Lektüre unwider⸗ ruflich beſtätigte. Was aber war es nun eigentlich, das dieſes peinliche Merkmal„dilettantiſch“ her⸗ vorrief, und woher rührte das Gefühl des Pein⸗ lichen, das vom Augenblick der Entdeckung an die Aufgabe des Urteilfällens belaſtend und erſchwerend begleitete? Eines war nicht ganz klar: das Dilettantiſche der Arbeit lag nicht etwa am Gegenſtand des Nach⸗ denkens, an den Objekten, mit denen ſich der Ver⸗ faſſer beſchäftigte, ſondern beſtand einzig und allein in gewiſſen Eigenheiten und Mängeln die⸗ fes Denkens ſelber, in der Weiſe, wie der Verfaſſer ſeine Aufgabe anpackte, und mehr noch— wie er ſie durchführte und löſte.„Mangel des Den⸗ kens“ aber iſt nicht gleichbedeutend mit„Mangel an Intelligenz“; der Dilettantismus beſtand alſo nicht etwa in einem Mißverhältnis zwiſchen der vorhan⸗ denen Geiſteskraft und der Schwierigkeit der Pro⸗ bleme. Denn zahlreiche Aeußerungen und Gedanken⸗ gänge des Buches machten es ganz deutlich, daß der Verfaſſer intelligent und von einem echten philoſophiſchen Eifer getrieben war. Der Mangel des Denkens und damit das Haupt⸗ merkmal des Dilettantismus beſtand vielmehr in dem eigentümlichen Umſtand, daß das Nachdenken an die Wirklichkeit der Dinge, an die Probleme, ſo wie ſte ſich tatſächlich darſtellen, gar nicht herankam. Es war dieſelbe Erſcheſnung, wie ſie im Alltagsleben im übertriebenen Gebrauch des Schlagworts er⸗ kenntlich iſt. Aufgehalten durch ein Geſtrüpp von Scheinrealitäten und falſchen Perſpektiven, kam die⸗ ſes Denken gar nicht dazu, klare Begriffe und da⸗ mit den Weg aus dem Wirrwarr heraus zur Löſung zu finden, ſondern ermattete und reſignierte ſchon auf halbem Wege. Die Theorien des Verfaſſers hat⸗ ten das gemeinſame Merkmal, daß ſie mit Hilfe un⸗ deutlicher Analogien Begriffe unter ſich verbanden, die in Wirklichkeit eine ſolche Verbindung gar nicht geſtatteten, hier aber auf eine verdinglichte Weiſe verwandt wurden gewiſſermaßen wie Bauklötzchen, mit denen man ein Gebäude aufführt. Dieſe Be⸗ griffe waren teils wiſſenſchaftlicher Herkunft, teils Erb⸗ und Beſtanmdoͤſtücke des naiv⸗alltäglichen Welt⸗ verſtändniſſes, unter ſich alſo durchaus unverträglich. Es fehlte die Kritik gegenüber dieſer verſchiedenen Herkunft und damit dem verſchiedenen, unter ſich gar nicht vergleichbaren Wert dieſer Begriffe. Erſtaunlich war weiterhin— typiſch für jeden Dilettantismus— die geradezu magiſche Rolle, die Vorſtellungen aus dem Gebiet volkstümlich gewor⸗ dener techniſcher Erfindungen ſpielten. Der romantiſche Dilettantismus berauſchte ſich an den Vorgängen des Magnetismus und der galvaniſchen Elektrizität, das 19. Jahrhundert lieferte den Di⸗ lettanten eine Unzahl von naturwiſſenſchaftlichen Hypotheſen und Vorſtellungen; der Dilettantismus unſerer Tage ſcheint ſich des häuslichvertrauten Phä⸗ nomens des Radios zu bedienen, um mit Hilfe ſeiner Theorie von„Strahlung“,„Schwingung“ und„Emp⸗ fang“ die Welträtſel, insbeſondere die Geiſtigen, zu löſen. Der Dilettantismus verfällt mit Haut und Haaren der Suggeſtion, die von ſolchen Begriffen ausgeht und die darin beſteht, daß ſie uns weiß⸗ machen will, wir wüßten etwas vom Weſen beſtimm⸗ ter Vorgänge, weil wir ſie ſich täglich unter unſerer Hand und zu unſerm Vergnügen vollziehen ſehen. Dilettantiſches Denken iſt oft nichts anderes als der Niederſchlag von Bedeutungserleb⸗ niſſen, die bloß private Zuſtände des Erleben⸗ den waren und die wir Leſer in ihrem eigentlichen Gehalt nicht mehr nachvollziehen können. Der Di⸗ lettant verfällt ſo auch häufig dem verhängnisvollen Fehler, eine Theorie oder eine philoſophiſche Lehre deshalb ſchon für wahr zu halten, weil er ſie verſtanden hat. Auch hier wird das Aha⸗Erlebnis des aufſpringenden Verſtehens zum Geburtsakt einer magiſchen Weltformel, in deren Licht ſich alle Rätſel und Probleme befreiend zu löſen ſcheinen. Das peinliche Gefühl, in einem anſpruchsvoll auf⸗ tretenden Werk die dilettantiſchen Züge aufzufinden, beruht auf dem Durchſchauen dieſes Glaubens an eine Weltformel. Wir ſehen den Verfaſſer plötzlich von aller Kritik, von aller denkeriſchen Selbſtzucht verlaſſen und ſchämen uns für ihn, und zwar um ſo mehr, je größer der„umſtürzende“ oder„ein⸗ zigartige“ Wert iſt, den der geblendete Verfaſſer ſeinem Scheingedanken zuſchreibt. Die Analyſe aber von Dilettantismen aller Art zeigt ſehr klar, daß das reine Denken allein die Welt nicht zu bewegen vermag. Mit dem bloßen Verſen⸗ ken in mich ſelbſt komme ich niemals an die Sache heran, deren erfolgreiche Bewältigung allein den Wert meines Denkens zeigt. ſtung iſt nicht der Ausfluß voͤer das Ergebnis einer vagen Betätigung von Geiſteskraft ſchlechthin, ſon⸗ dern ſtets die Löſung irgendeiner Frage, die uns das Leben, die Wirklichkeit oder auch wieder das reine Denken aufgeben. Problem und Verſtand; die Fra⸗ gen, um die es ſich handelt, und das Denken, das ſie behandelt— immer dieſe Doppelheit, dieſe polare Spannung von Geiſt und Sache iſt nötig. Und wenn man die Dinge nicht genau kennt, um die es bei irgendeinem Problem geht, dann ſchützt auch das ſchärſſte Denken nicht vor Mißerfolgen, dann rennt man höchſtens offene Türen ein.. eee Nationaltheater Mannheim. Morgen, Freitag, „Hänſel und Gretel“ und„Coppelia“.— Am Sonntag kommt im Neuen Theater wieder das erfolgreiche Luſtſpiel„Krach im Hinterhaus“ von Böttcher zur Aufführung. In der Hauptrolle: Hermine Ziegler.— Intendant Friedrich Branden⸗ burg inſzeniert Sigmund Graffs Schauſpiel„Die einſame Tat“, das Samstag, den 4. Januar, zur Erſtaufführung kommt. Das Stück behandelt be⸗ kanntlich einen Stoff, der Mannheim einmal ſehr bewegt hat und an den heute noch zahlreiche Erin⸗ nerungen in unſerer Stadt vorhanden ſind: die Er⸗ mordung Kotzebues durch Sand. Franz Adam, der bekannte Begründer und Leiter des Reichs⸗Sinfonſeorcheſters voll⸗ endete dieſer Tage ſein 50. Lebensjahr.„Ein gro⸗ ßer Künſtler des neuen Reiches und ein unermüd⸗ licher Kämpfer der Bewegung darf“, ſo ſchreibt die NS,„mit Stolz und Freude auf einen ſymboli⸗ ſchen Lebensabſchnitt ſchauen, der erfüllt war von Kampf und Not, von Sieg und Ehre. Er ſchuf in den Kampfjahren um ſich eine Keimzelle künftiger Kameradſchaft, die ſein Orcheſter ſpäter ſtark machte. Durch das Vertrauen ſeiner Muſiker war er zum „Meiſter“ des Orcheſters geworden, das er mit un⸗ beirrbarer Zielklarheit zu einem geſchliffenen In⸗ ſtrument der politiſchen Propaganda bildete. Ver⸗ trauen wiederum berief ihn in die Reichsleitung der Partei und in den Kulturſenat der Reichskulturkam⸗ mer. Der nationalſozialiſtiſche Muſiker Franz Adam aber iſt der alte Kamerad von früher geblieben. Ihn grüßt an dieſem Tage die Dankbarkeit ſeiner Ge⸗ folgſchaft, ihm danken die vielen Menſchen, die in Hunderten von Städten Deutſchlands durch ihn und ſein Orcheſter zum erſten Male das Wunder der deutſchen Muſik erlebten, und ihn grüßen auch wir mit dem Wunſche, daß uns ſein Weſen und ſeine Kunſt noch durch viele tatenfrohe Jahre kraftvoll und jung erhalten bleibe.“ i Franz Moraller Präſident des Reichsbundes für Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele Der Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels hat an Stelle des verſtorbenen Präſidenten der Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Laubinger, den Reichskulturwalter Franz Moraller zum Präſidenten des Reichsbundes für Frei⸗ licht⸗ und Volksſchauſpiele berufen. Ehrung eines Freiburger Gelehrten. Prof. Alfred Stühmer, Direktor der Univerſttäts⸗ Hautklinik in Freiburg, iſt von der ſpaniſchen Aka⸗ demie für Dermatologie und Syphilis zum Ehren⸗ mitglied ernannt worden. Erſt vor kurzem erhielt er eine gleiche Ehrung durch die ungariſche Derma⸗ tollogiſche Geſellſchaft. kündigt und war dann auf den Umſturzverſuch der — E Wiſſenſchaftliche Lei⸗ rere Schutz nderung künftig Brenzen, rer Art des ticht. t als die Volks⸗ iche Au⸗ vorhan⸗ tSgewalt Händen on dem Volkes. vang die o werde an ſeine geſunde, ihl des are und ne eine denleben ite man n Jahre skowfſki ſter De ahlt 61 Milliy⸗ enkredit ung chen mnuar. ndiſchen undfunk t hatte g einer 5 ange⸗ uch der gangen. ung der Unter⸗ le durch worden zverſuth Störung n. eee det na r. n R= rwechet) Fraſſin“ heit des die ihm ebotene in bauer Wilhelm Faude tung raße 4a Mülckporto er Art ie Welt Berſen⸗ Sache in den 9 Lei⸗ einer n, ſon⸗ ns das reine e Fra⸗ das ſie blare nötig. um die t äuch dann ug der urkam⸗ Adam n. Ihn er Ge⸗ die in n und der ich wir ſeine oll und hundes Reichs⸗ da Dr. denten binger, r zum Fre i⸗ Prof. rſttäts⸗ n Aka⸗ Ehren⸗ erhielt derma⸗ Donnerstag, 2. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 2 Die Stadiseife ec 8 75* 1 1 Maunheim, den 2. Januar. 85 Jahre Sängereinheit Ein muſikaliſch wertvoller Familienabend als Jubiläumsfeier Als einer der älteſten Geſangvereine der Stadt beging die„Sängereinheit“ unlängſt in den „Germaniaſälen“ ihr 85jähriges Beſtehen in Jorm eines Familienabends, deſſen Vortragsfolge haupt⸗ ſächlich aus muſikaliſchen Darbietungen beſtand. Mit dem Lied„Flamme empor“ von W. Nagel eröffnete der Männerchor den Abend und brachte weiterhin noch andere Chöre unter der Leitung des Muſikdirektors Guggenbühler wirkungsvoll zu Gehör. Ein von Mitglied Otto Größle verfaßter Vorſpruch erzählte vom Wirken und Streben der Sängerſchar. Georg König erfreute durch einen Violinvortrag. Mitglied Eiſenmann ſang mit weicher Tenorſtimme das Gondellied aus der Operette„Eine Nacht in Venedig“. Mit dem Vor⸗ trag der Ballade„Archibald Douglas“ von Carl Loewe hatte ſich Otto Größe eine anſpruchsvolle Aufgabe geſtellt, die er glücklich löſte. Dirigent Gug⸗ genbühler, dem zugleich die Klavierbegleitung oblag, trug durch oͤen Vortrag einiger Klavierſtücke von Ed. Grieg zur Bereicherung des Programms bei. Guggenbühler ſprach auch kurz erläuternd über die Bedeutung Loewes als deutſcher Balladenkom⸗ poniſt und die Bedeutung Griegs als hervorragend⸗ ſter nordiſcher Tonſetzer. Vereinsvorſtand K. Wolf gab einen Rückblick über das Werden des Vereins und ſchritt dann zur Ehrung der Sängerkameraden. So wurden ver⸗ liehen: Herm. Kohler und Emil Schäfer der goldene Vereinsſängerring für 15 Jahre aktiven Wirkens, Val. Schwöbel, Adolf Weiß und Val. Ziemer je ein Ehrendiplom des Vereins und die ſilberne Ehrennadel des Bad. Sängerbundes, ferner Herm. Kloſe das Ehrendiplom des Deutſchen Sängerbundes für 40jährige Sängertreue, das Be⸗ zirksſängerführer Alb. Brehm mit feierlichen Worten überreichte. Ein humoriſtiſches Duett, vor⸗ f getragen von H. Gregan und K. Fleiſchmann, ſopwie ein einaktiger Schwank beſchloſſen die Vor⸗ 2 85 tragsfolge. Polizeibericht vom 2. Januar Wegen Widerſtands, Beamteubeleidigung und Tierquälerei wurde geſtern vormittag ein noch Ju⸗ gendlicher feſtgenommen, der in angetrunkenem Zuſtande mit einem Kraftrad durch die Altſtadt fuhr. Unter anderem überfuhr er vorſätzlich eine auf der Straße ſitzende Katze und fuhr zum Teil freihändig. Den einſchreitenden Polizeibeamten leiſtete er hef⸗ tigen Widerſtand und beleidigte ſie. Zu größeren Ausſchreitungen und Tätlichkeiten kam es geſtern nachmittag in einer Wirtſchaft in Käfertal, wobei einer der Beteiligten ſo erheb⸗ Iich verletzt wurde, daß er nach dem Städtiſchen Krankenhaus verbracht werden mußte. Einer der Beteiligten wurde in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Ufer mißhandelte geſtern nachmittag ein Mann aus Viernheim eine jüngere Frau derart, daß ſie wegen der erlittenen inneren Verletzungen nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden den letzten beiden Tagen 25 Perſonen angezeigt, u Bewußtlos aufgefunden wurde in der Bellen⸗ ſtraße ein nur notdürftig bekleideter 72 Jahre alter Mann, der von der Polizei nach der Wache gebracht und von dort nach dem Krankenhaus übergeführt wurde, wo er bald nach ſeiner Einlieferung ſtarb. aun Unnötig die Feuerwehr gerufen. Wieder ein⸗ mal wurde durch einen Lausbubenſtreich unnötig die Berufsfeuerwehr gerufen, als durch einen Unbe⸗ kannten ein Feuermelder in Mg eingeſchlagen wurde. Leider gelang es noch nicht, den Täter zu faſſen, um ihn ſeiner verdienten Strafe zuführen zu 5 können. 2 400 SA⸗Männer auf Neujahrsfahrt Angehörige der Standarte 171 bringen ihrem Gruppenführer, dem Brigade führer und dem Miniſterpräſidenten Köhler ein Neujahrsſtändchen Wieder einmal konnte unſere Mannheimer SA⸗ Standarte 171 am Neujahrstage von dem lebendigen Geiſt, der in ihr herrſcht, überzeugen. Trotz aller Schwierigkeiten, die durch den SA⸗Urlaub entſtan⸗ den, vermochte der Wille des Standartenführers Haniel ſeine Abſicht, die oberſten Führer der SA und der Partei durch eine Kundgebung am Neujahrs⸗ tag zu ehren, durchzuſetzen. Wochen vorher ließ er ſeine ſangesluſtigſten SA⸗ Männer herausziehen und übergab ſie zur Einſtu⸗ dierung mehrſtimmiger Lieder Pg. Oberlehrer Kemm. Vollkommen überraſchend ertönte am Neu⸗ jahrstag vor dem Haus des Gruppenführers Lu y⸗ ken in der Mannheimer Karl⸗Ludwig⸗Straße flotte Marſchmuſik. Erſtaunt ſah ſich der Gruppenführer 400 SA⸗Männern gegenüber, die ihm nach der Marſchmuſik ein Neujahrsſtändchen brachten. In be⸗ wegten Worten dankte der Gruppenführer ſeiner SA gleichzeitig auch für ihre bisherige treue Pflichterfül⸗ lung. Dann namen die SA⸗Männer auf 15 großen Laſt⸗ wagen Platz und ſuhren nach Heidelberg zu dem Führer der Brigade 153, Oberführer von Hal⸗ denwang, der nicht weniger über dieſen Neu⸗ jahrsglückwunſch überraſcht war. Offenſichtlich war in Heidelberg das Erſtaunen über einen ſolch ſtarken Beſuch der Mannheimer Standarte bei den Einwoh⸗ nern ſehr groß. Mit fragenden Blicken folgten ſte den unter den ſchmiſſigen Märſchen des Spielmanus⸗ und Muſikzuges marſchierenden SA⸗Männern bis zum„Schwarzen Schiff“, vor dem ſchon wieder die Laſtwagen zu ihrer Aufnahme bereitſtanden, um ſie nach Weinheim zu bringen. In Weinheim galt der Neujahrsglückwunſch dem Miniſterpräſidenten Köhler. Unter ſtarker Beteiligung der Weinheimer Bevölkerung nahm der Miniſterpräſident den Glückwunſch der Mannheimer Standarte, der zugleich ein ſichtbarer Beweis für die innere Verbundenheit von Staat, Partei und SA darſtellte, entgegen. In ſeinen Dankesworten er⸗ innerte er an die ſchwere Zeit, die die SA in den letzten zwei Jahren durchgemacht habe. Heute könne geſagt werden, daß der alte SA⸗Geiſt nicht geſtorben ſei und daß die SA ihren reinen Schild behalten habe. Die SA würde im nationalſozialiſtiſchen Staat immer notwendig ſein. Gerade ihr habe der Führer eine große Aufgabe geſtellt. Er ſchloß mit den Worten: Erfüllt eure Pflicht wie der Führer die ſeine in jeder Minute erfüllt! Bald waren dann mehrere Weinheimer Lokale „beſetzt“ von unſeren SA⸗Männern, die, in echter Kameradſchaft vereint, alte und neue Soldatenlieder ſangen, bis das Signalhorn zum endgültigen Auf⸗ bruch nach Mannheim rief. Im Hofe des Schla⸗ geterhauſes, in dem noch der Weihnachtsbaum brannte, wurde zum Abſchluß noch einmal das Lied „Hoch Kurpfalz“ geſungen und mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer fand der Tag ſeinen würdigen Abſchluß. In Scherz und Ernst bei der Liedertafel Hans Marx zieht einen fröhlichen Neujahrs-Herrena dend auf, bei dem das „Mannheimer Lied“ geſungen wird Es war der Höhepunkt des vergnüglichen Herren⸗ abends, zu dem die„Mannheimer Liedertafel“ nach alter Gewohnheit am Neujahrsſpätnachmittag in ihr Vereinsheim eingeladen hatte, als an der Stelle, wo Oberbürgermeiſter Renninger am Neujahrstag 1935 den Wettbewerb um ein Mannheimer Lied ankündigte, dieſes preisgekrönte und preis⸗ würdig von Generalmuſikdirektor Wüſt vertonte Lied erſtmals von einem Mannheimer Geſangverein unter voller Orcheſterbegleitung erklang und bei der Wiederholung von den vielen Anweſenden begeiſtert mitgeſungen wurde. Vorangegangen war eine Begrüßungsanſprache des ſtellvertretenden Vereinsführers W. Voigt, der den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Preſſe für ihr Erſcheinen und die Unterſtützung im vergangenen Jahre dankte und ſich beſonders an das Stadtoberhaupt wendete, dem er nicht nur beſte Neufahrswünſche ausſprach, ſondern auch die treue Gefolgſchaft der Liefertafel gelobte. Denn die Lieder⸗ täfler ſeien nicht nur als Pfleger deutſchen Lied⸗ gutes Wahrer der kulturellen Belange, ſie ſeien ebenſo tatkräftige Mitarbeiter am Werk, das die Stadtverwaltung ſich zum Ziele ſetze: der Auf⸗ wärtsentwicklung der Vaterſtadt. Herr Voigt gab dann einen kurzen Rückblick auf die Vereinsgeſchichte im Jahre 1935, auf das 95. Jahr des Beſtehens der Liedertafel, auf die Erneuerung des Vereinsheims, die Teilnahme am Sängerbundesfeſt in Karlsruhe, gedachte der Toten und warb vor allem im Hinblick auf die Hundertjahrfeier 1940 um rege Unterſtützung durch die Mitglieder und um eifrige Werbung neuer Sänger und Sangesfreunde. Ein Treuebekenntnis zum Führer beendete die Anſprache, auf die Oberbürgermeiſter Renninger in launigen Worten erwiderte. Er erinnerte an die Entſtehungsgeſchichte des Mannheimer Liedes, mit dem man etwas habe ſchaffen wollen, das der Liebe zur Stadt Ausdruck gibt. Man beſinge, ſo meinte er, die Liebe, die Frauen, Gott und die Welt— warum nicht auch Mannheim? Das Lied müſſe Ge⸗ meingut aller werden, in froher Geſellſchaft ſolle man es ſingen, die Bäckerjungen ſollten den Kehrreim dae eee Ans Vaterland, ans teure Die Neujahrsfeier der Württemberger Es iſt bei der Landsmannſchaft der Schwaben in s f Mannheim ſchon zu einer ſchönen Gepflogenheit ge⸗ worden, ſich am Neujahrstag im„Friedrichspark“ zu einer„Schwäbiſchen Neujahrsfeier“ zu⸗ ammenzufinden. Auch geſtern wieder zeigte ſich die ſtarke Verbundenheit der Lands mannſchaft, die in ihrer Mitte die Großnichte und die Urgroß⸗ nichte Schillers begrüßen durfte. Nach einem kurzen Schiller⸗Hedächtnis, zu dem Fräulein Burger Verſe auf die Schillerſtadt Marbach ſprach, ergriff der Landsmannſchaftsführer Köpf das Wort, um darzulegen, daß auch die diesjährige Neufahrsfeier Zeugnis vom ſchwäbiſchen Volksſinn ablegen wolle. In Treue ſtünden allezeit die Schwaben zum Deutſch⸗ tum, alles Fremde pralle an ihnen ab. Nie dürfe man vergeſſen, daß die Schwaben es waren, die auch in einer Zeit wirtſchafteten, als andere abgewirt⸗ ſchaftet hatten. Das ſei ſchwäbiſches Erbgut, das auf ſchwäbiſchen Erbinſtinkt zurückgeführt werden müſſe. Der Redner erinnerte dann an die Beziehungen Schillers zu Mannheim und wies darauf hin, daß in Mannheim 50 000 Schwaben wohnen, die das geiſtige Erbgut der Väter Kindern und Kindeskin⸗ dern weiterreichten. Wie man in Treue zur Heimat in Deutſchland ſtehe, leiſte man dem Füyrer treue Gefolgſchaft. Der unter der Stabführung von Chorleiter Ju⸗ lius Neck ſtehende Männerchor der Landsmannſchaft der Schwaben zeigte durch den Vortrag mehrerer Chöre, wie ſehr in ſeinen Reihen die volkstümlichen Weiſen gepflegt werden. Nach dem Vortrag des Chors„Der ſchwäbiſche Fiedelmann“ ſprach in Ver⸗ tretung des Kreisführers Hügel vom Badiſchen Sän⸗ gerbund ſein Stellvertreter Albert Brehm darüber, wie das deutſche Lied bei dem Männerchor der ſchwä⸗ biſchen Landsmannſchaft ſeine beſondere Pflegeſtätte gefunden habe. Es gelte, in dem gleichen Geiſte weiterzuwirken und jungen Nachwuchs zu gewinnen, um immer mehr einen Jungbrunnen deutſchen Volkstums zu ſchaffen. Für 25jährige Treue zum deutſchen Lied überreichte dann Herr Brehm den Sängern Otto Lorſch, Friedrich Metz⸗ ler und Johann Metzler die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes, während durch den Ehrenpräſidenten Lederer die Sängerkameraden Georg Ridder, Martin Lang, Ludwig Rauſch und Willi Aſche für 15jährige Zugehörigkeit zum Männerchor der Landsmannſchaft der Schwaben ge⸗ ehrt wurden. Die Tanzgruppe der Landsmannſchaft der Schwaben führte reizvolle ſchwäbiſche Volkstänze vor. Außerdem ſicherte die Aufführung eines ur⸗ wüchſigen ſchwäbiſchen Schwanks durch die Spiel⸗ gruppe der Landsmannſchaft den Spielern ebenſo lebhaften Beifall, wie die Darſtellung einer ſchwä⸗ biſchen Szene im zweiten Teil des Abends, der eben⸗ falls durch ſchwäbiſche Volkstänze verſchönt wurde. Für den muſtikaliſchen Rahmen war die Kapelle See⸗ zer mit Umſicht beſorgt, die auch ſpäter zum Tanz aufſpielte, der die Angehörigen der Landsmannſchaft noch lange in angeregter Stimmung beiſammenhielt. Es war eine Freude, feſtzuſtellen, wie dieſe Veran⸗ ſtaltung wieder dazu beitrug, das kameradſchaftliche Band der vielen in Mannheim lebenden Schwaben noch enger zu knüpfen. 3 pfeifen, wenn ſie morgens durch die Straßen flitzen. In Wort und Ton ſei es ein Bekenntnis zu der Stadt, der unſere Liebe und Arbeit gehört. Er wiſſe, daß man in der Liedertafel, in deren Räumen und in deren Kreis er ſich immer wohl fühle, ſich der freudigen Mitarbeit nicht entziehe. Seine Wünſche galten dem ferneren Gedeihen des Vereins. Die dritte Anſprache hielt Kreisführer Hügel, der nicht nur die Ehrungen treuer Sänger vornahm — die Ehrenurkunde des Badiſchen Sängerbundes für 40 Jahre erhielt Wilhelm Heuſer, die goldene Ehrennadel für 45 Jahre Herr Schweighardt ſondern in ernſten Worten auch auf die Notwendig⸗ keit der Unterſtützung der Geſangvereine hinwies. Es gelte vor allem auch, Nachwuchs aus jenen Kreiſen zu werben, die nach Erfüllung ihrer vater⸗ ländiſchen Pflichten die Zeit und den Willen hätten, dem deutſchen Liede zu dienen. Er beklagte den Rück⸗ gang nicht nur der Vereinsſtärke, ſondern auch das Fehlen großer Chorvereinigungen in Mannheim, die, wie in den Nachbarſtädten Ludwigshafen und Heidelberg, große Chorwerke aufzuführen in der Lage ſeien. Er bat oͤie Stadt um die Mithilfe, Mann⸗ heim ſeine frühere angeſehene Stellung im Muſik⸗ leben zurückzugewinnen. Vorher hatte der ſtellvertretende Vereinsführer noch treue Sänger geehrt; es erhielten den goldenen Ring der Liedertafel für 25jährige aktive Sänger⸗ ſchaft die Herren Rück, Heuſer und v. Hagen, der die Dankesworte ſprach, und es wurden geehrt die Herren Schweizer, Schuler, Prell und Berberich. Ein bunte Vortragsfolge ſchlang ſich um dieſe Reden und Ehrungen. Das Hausorcheſter unter Herrn Lauterbachs Leitung, der Chor unter Ullrichs Stabführung und das Quartett unter Herrn Manſar bewieſen ihre treffliche Schulung durch prächtige Vorträge, Hans Kohl ſang mit ſeinem wohlklingen⸗ den Bariton, die Meiſterriege des Turnvereins 1846 zeigte ungewöhnliche Leiſtungen am Reck. Poldi Dolly tanzte hübſch, Ernſt Stein verſtieg ſich zu hals⸗ brecheriſchen Gleichgewichtsübungen, Solton und Gerdy machten mit ihrem eierlegenden Hahn ebenſo lachen wie Fritz Fegbeutel mit allerlei witzigen Schnurren. Nennt man noch Rolf Schickle, oͤen un⸗ ermüdlichen Mann am Flügel, ſo iſt niemand ver⸗ geſſen als der fröhliche Liedertafelgeiſt— na, und von dem braucht man wirklich nichts mehr zu ſagen! 155 „Die letzte Nacht“ Silveſterball im Friedrichspark „Die letzte Nacht“ lautete die Loſung, die der „Friedrichspark“ für ſeinen Silveſterball in allen Räumen gewählt hatte. An der nötigen Anziehungs⸗ kraft fehlte es nicht und ſo mußten ſogar zeitweiſe die Kaſſen geſchloſſen werden, um einer Ueberfüllung vorzubeugen. Meiſt waren es jüngere Leute und vor allem viele Soldaten, die ſich eifrig dem Tanz hingaben, zu dem Meiſter Jodl mit ſeinen Getreuen unermüdlich aufſpielte. Auch für Unterhaltung war geſorgt worden. Der Tenor Eugen Schleich ſang ſeine Schlagerlieder und mußte manche Zugabe ge⸗ währen, ehe man ihn von der Bühne entließ. Mit Wiener Tänzen erfreute Poldi Dolly und ſchließ⸗ lich traten noch Solton und Gerdy auf, die ihren eierlegenden Hahn mitgebracht hatten. Zur Mitternachtsſtunde wünſchte Herr Frei ſei⸗ nen Gäſten ein glückliches neues Jahr. Alsbald ſetzte auch ſchon ein Anſturm auf die Saaltſüren ein, denn die faſt tauſend Beſucher des Silveſter⸗ balles wollten ihre Feuerwerkskörper loswerden, die ſie aus feuerpolizeilichen Gründen im Saale nicht anbringen durften. So gab es im Park eine tolle Knallerei und ein rieſiges Feuerwerk, das erſt ein Ende hatte, als alle Munition verſchoſſen war. Im Saal tanzte man dann in angeregteſter Stimmung bis zur dritten Stunde des neuen Jahres weiter. Aniverſum: Schwarze Roſen Eine neue Glanzleistung Willy Birgels Als Willy Birgel ſeinerzeit in„Fürſt Woron⸗ zeff“ zum erſten Male auf der Leinwand erſchien, da fand ſich ſein Name beſcheiden unter den vielen, die im Programm erſt lange nach dem Titel, der Muſik und dem Spielleiter kommen. Von einem Film zum andern iſt er weiter nach oben gerückt. Und wenn ihn die ſehr ſorgſam arbeitende Mathematik der Film⸗ werbung diesmal in Gemeinſchaft mit den erklärten Publikumslieblingen Fritſch⸗Harvey an die Spitze ihrer Ankündigungen des neuen Ufa⸗Großfilms „Schwarze Roſen“ ſtellte, ſo iſt damit rein äußerlich wohl ſchon in aller Eindeutigkeit beſtätigt, daß nicht nur Mannheimer Lokalpatriotismus in dem ge⸗ ſchätzten Mitglied unſeres Nationaltheaters zugleich auch eine der fähigſten und künſtleriſch wertvollſten Erſcheinungen des heutigen deutſchen Filmſchaffens ſieht. Birgels ſchauſpieleriſche Eigenart, ſeine kluge Beherrſchung aller darſtelleriſchen Mittel wie ſeine höchſt gepflegte und geiſtvolle Geſtaltungskunſt be⸗ währen ſich allmählich in einem Maße, daß man faſt von einer Ueberlegenheit ſchlechthin zu ſprechen ver⸗ ſucht iſt. Denn in der Tat: Willy Birgel vertritt einen Typ, der bisher dem Film geradezu mangelte, und der um ſo notwendiger iſt, als nicht ſelten er allein das ganze geiſtige Schwergewicht eines mit noch ſo viel Aufwand in Szene geſetzten Bildſtreifens zu gewährleiſten hat. Es muß geſagt ſein: auch im Falle der„Schwar⸗ zen Roſen“ iſt dieſe Sachlage feſtzuſtellen. Und weder Willy Fritſch, der gut ſpricht und nett ausſieht, noch die wie immer hauchzarte, blaßblonde und als ruſſiſche Prima⸗Ballerina tänzeriſch unglaublich ge⸗ wandte Lilian Harvey könnten daran etwas ändern. Die feſſelnde Perſönlichkeit, deren Daſein die immer wieder in alle möglichen Epiſoden aus⸗ einanderbrechende Handlung aus dem Befreiungs⸗ kampf der Finnen gegen Rußland zuſammenhält, iſt einzig und allein der Gouverneur Fürſt Abarow— Willy Birgel. Wo er auftritt, gibt es keinen Leerlauf, und das in ſeiner Fabel wie in ſeiner filmiſchen Aus⸗ deutung nicht immer ganz glücklich gelöſte Thema vom Zwieſpalt zwiſchen Liebe und Vaterland zeigt Szenen voll wirklicher dramatiſcher Spannung. In⸗ tereſſant übrigens, daß die Ufa hier endlich wieder einmal einen Film ohne das obligate Happy Eud zu bringen wagt und den für die ſonſtige Handlung kaum weſentlichen ſchwarzen Roſenſträußen des Gou⸗ verneurs an die dem finniſchen Freiheitskämpfer ſich bpfernde Tänzerin damit wenigſtens eine gewiſſe ſinnbildliche Bedeutung gibt Das Drehbuch dieſes um 1900 in Helſingſors ſpie⸗ lenden Films ſchrieben Curt J. Braun, Walter Supper und Paul Martin, der auch die Spiel⸗ leitung innehat. Die mit einem faſt wagneriſch an⸗ mutenden Vorſpiel einſetzende, geſchickt untermalende Muftk ſtammt von Kurt Schröder; in der Rolle des Führers der Jung⸗Finnen beweiſt Gerhard Bienert bemerkenswertes Tönnen. Willy Birgel, der dem Publikum die Neu⸗ jahrsgrüße der Ufa perſönlich überbrachte, war Gegenſtand lebhafter Huldigungen, die ſich bis auf die Straße fortſetzten. M. S. Alhambra:„Krach im Hinterhaus“ Nach dem durchſchlagenden Erfog der an über 150 Bühnen geſpielten gleichnamigen Komödie von Mapi⸗ milian Böttcher war deren Verfilmung nur eine Zeitfrage. Unter der Mitwirkung Böttchers wurde die Arbeit getan mit Veit Harlan als Regiſſeur. Das Ergebnis iſt ſehr erfreulich und macht kritiſche Anmerkungen überflüſſig. Die Umſetzung des Büh⸗ nenſtückes in die filmiſchen Notwendigkeiten iſt hier voll geglückt. Die Rollenbeſetzung wurde zum Teil von der Bühne übernommen, was der Abſicht des klugen Regiſſeurs entgegenkam, eine zeitgemäße Ge⸗ meinſchaftsarbeit zuſtandezubringen. Die vorlie⸗ gende Endleiſtung iſt der Beweis, daß kameradſchaft⸗ liches Zuſammenſpiel den„Star“ überflüſſig macht. Die Fülle der Geſichte bedingt es, daß trotzdem hier einzelne Namen aus dem weiten Reigen hervor⸗ gehoben werden müſſen. Da iſt einmal Henny Porten, die in dieſem Film als Witwe Bock in das Fach der Charakter⸗ ſpielerin hinüberwechſelt,— gewiß ein gewagtes Unternehmen für dieſen einſtigen Inbegriff der deutſchen Liebhaberin! Zunächſt hat die Porten ſicht⸗ lich Hemmungen zu überwinden, aber es gelingt ihr, und in der Szene vor dem Richter hat ſie ergreifende Augenblicke. Ihre Tochter Ilſe wird durch Elſe Elſter glaubhaft und mit guter Haltung geſtaltet. Groß Reinhold Bernt als Hausverwalter Krüger: da iſt kein Laut und nicht die kleinſte Geſte unge⸗ prägt. Das Dumm Schlaue, Frech⸗Zudringliche, die blöde Klugheit und auch die ſeeliſche Armut dieſes gottverlaſſenen Plaggeiſtes werden in ein Menſchen⸗ bild gerundet, das bei aller Widerwärtigkeit doch irgendwie das Mitleid herausfordert. Mit Bernt in„Jocalkonkurrenz“ Rotraut Richter als der „Fehltritt' Edeltraut Panſe.. Der Oberpoſtſchaff⸗ ner Schulze mit ſeiner geſteigerten Beamtenehre wird von Gaſton Brieſe eindrucksvoll verkörpert, — ſeine wehrfähige Ehehälfte iſt bei Ilſe Fürſten⸗ berg gut aufgehoben. Gerhard Bienert hat es mit der Rolle des Bäckers Kluge nicht ſchwer. Eduard von Winterſtein iſt ein würdiger Amts⸗ richter mit Herz, Paul Mederow als Juſtizrat Horn und Vater des Rechtsbeiſtandes der Gegen⸗ partei hat oͤen nötigen Humor und die gute Haltung für ſeine Aufgabe.— Zwei jugendliche Neulinge laf⸗ ſen auf gute Zukunft hoffen: Gerda Kuffner als vollgültige Ergänzung Bienerts in der Rolle der Frau Krüger, und Hilde Seſſak als die leicht fehl⸗ getretene Tochter Paula mit dem Mehlfleck unter der Schürze 5 Berthold Ebbecke, der funkgeſchulte Sprecher, hat die dankbare Rolle des Aſſeſſors Horn. Er ſtellte ſich perſönlich vor als landsmänniſcher Beweis, daß Süddeutſchland in Berlin wieder mal Glück gehabt: ein netter, liebenswerter Mann, dem das beifalls⸗ frohe Publikum das angewünſchte glückliche Neujahr von Herzen gern zurückgab. 5 In dem überreichen Beiprogramm beſonders ein⸗ druckswoll ein Streifen über die große deutſche Zuverläſſigkeitsprüfung des NS und Dac mit Dr. Laven als Sprecher. Die Wochenſchau enthält einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Ehl. 45 e e er ee 4. Seite/ Nummer 2 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Januar 1938 Neujahrszuſammenkunft der Liederhalle Die Sänger und fördernden Mitglieder der Lie⸗ derhalle Mannheim verſammelten ſich in der her⸗ kömmlichen Weiſe am Neujahrstag nachmittags in den Germaniaſälen. Vergnügungsleiter Englert hatte eine abwechflungsreiche Unterhaltungsfolge zu⸗ lammengeſtellt, die vom Doppelquartett und meh⸗ reren ſoliſtiſchen Kräften beſtritten wurde. Frl. Grether war eine ebenſo vorzügliche Anſagerin, wie Büttenrednerin; Frl. Waydelich tanzte an⸗ mutig, Mitglied Schad ſang Lieder zur Laute und zeigte ſich vorteilhaft von der humoriſtiſchen Seite als Gelegenheitsarbeiter, Tenoriſt Reuther geſiel wieder ſehr mit zwei Vorträgen, ebenſo das Do p⸗ pelquartett, und die Kapelle Mayer ſteuerte flotte Muſikſtücke bei. Vereinsfühver Schäfer, der zu Beginn der Zu⸗ ſammenkunft die Erſchienenen, die den großen Saal füllten, begrüßt und die eingelaufenen Neujahrs⸗ glückwünſche verleſen hatte, konnte ſpäter den Elfer⸗ rat und die Prinzengardeoffiziere des„Feuerio“ willkommen heißen. Ehrenpräſident Schu ler ſtellte, indem er für die Begrüßung dankte, feſt, daß die leitenden Feuerivaner ſtets gern bei der Liederhalle einkehrten, weil der unvergeßliche Heinrich Weinreich Vorſitzender der Liederhalle und des„Feuerio“ ge⸗ weſen ſei. Was er, ſo betonte Herr Schuler, als Kar⸗ nevaliſt geworden ſei, verdanke er ſeinem Lehrmeiſter Heinrich Weinreich. Auch Muſikdirektor Gellert wid⸗ mete Herr Schuler ehrende Worte. Veveinsführer Schäfer ergriff ſpäter nochmals das Wort, um Kreisführer Hügel zu begrüßen und ihm treue Ge⸗ folgſchaft im neuen Jahre zu verſprechen. Als er mit der Bitte, auch ihm und Muſikdirektor Gellert weiter treu zu folgen, ein„Sieg Heil!“ auf das deut⸗ ſche Lied, den Führer, das deutſche Volk und das Va⸗ terland verbunden hatte, wurden das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied und„Flieg, deutſche Fahne, flieg!“ geſungen. Kreisführer Hügel unterſtrich in ſeinen Dankes⸗ worten oͤie Bitte des Vereinsführers. Ehe man aus⸗ einanderging, ſtellte der Vereinsführer die Sänger vor, die in der letzten Zeit in die Reihen des Chores der Liederhalle getreten ſind. Und dann brauſte der Vereinswahlſpruch durch den Saal. Sch. zei Eine Scheibe zertrümmert hat in der Breiten Straße ein Mann, in deſſen Beſitz eine Schußwaffe vorgefunden wurde, ſo daß die Polizei ſich näher mit dieſem Mann beſchäftigen mußte. ke Auf friſcher Tat ertappt wurde ein jugend⸗ licher Fahrraddieb. Der erſt elf Jahre(!) alte Junge nahm in der Stadt ein Fahrrad weg und fuhr davon. Der Eigentümer des Rades ſah kurz darauf den Jungen, den er vom Rad herunterholte und der Polizei übergab. Ein betrunkener Radfahrer, der auch noch nach Einbruch der Dunkelheit ohne Licht fuhr, und ſich auf der linken Straßenſeite aufhielt, geriet bei Käfertal in die Fahrbahn eines Perſonenkraft⸗ wagens, der ihn erfaßte und zu Boden warf, Hierbei ging das Fahrrad in Trümmer, der Radfahrer trug Fleiſchwunden und einen Bruch des linken Unter⸗ armes davon. Der Kurszettel der Hausfrau Leere Bankreihen wie im tiefſten Winter waren das Kennzeichen des heutigen Marktes. Und dabei dufteten„echte“ Veilchen aus deutſchen Bauern⸗ gärten über den Markt und gaben ihm ſchon Vor⸗ frühlingsgepräge. Für die durch die Feiertage etwas belaſteten Magen genügte die Gemüſezufuhr bei weitem; es gab neben viel Roſenkohl reichlich Spinat und Schwarzwurzeln und jetzt auch Winter⸗ kohl, der mit ſeinen krauſen, von Tau überfunkelten Meese als Von Dr. med. et phil. Gerhard Venzmer Das neue Deutſchland, deſſen Staatsgedanke ſich ſo bewußt und folgerichtig auf den Grundgeſetzen der Biologie aufbaut, hat uns auf allen Gebieten des Lebens ein gebieteriſches„Zurück zur Natur“ zugerufen; und nirgends iſt dieſes Gebot wohl auf ſo fruchtbaren Boden gefallen, wie gerade in den Heilwiſſenſchaften. Ein bis ins Uferloſe gehendes Ueberſpezialiſtentum, eine immer koſtſpieliger und umfangreicher werdende Apparatur, die damit Hand in Hand gehende fortſchreitende Techniſierung der ärztlichen Kunſt und die Ueberſpannung des Kran⸗ kenkaſſengedankens hatten die Heilkunde zunehmend entſeelt, ſo daß der Ruf nach einer Geſundung dieſes für die Volksgeſundheit ſo ausſchlaggebenden Wiſ⸗ ſenszweiges immer lauter wurde. Als dann mit der Geburt des neuen Deutſchland die Naturwiſſenſchaften in den Brennpunkt breiteſter Anteilnahme gerückt wurden, erfuhr gerade auch in der Medizin das bivlogiſche Denken von oben her ganz bewußte Förderung; und das Streben eines Großteils der Aerzte, den Weg zur Natur zurückzu⸗ finden, iſt heute bereits ſo allgemein geworden, daß man mit Recht von einem neuen Geiſt in der Medizin ſprechen kann. Ueberall macht ſich das Beſtreben bemerkbar, die alten Haus⸗ und Volksmit⸗ tel wieder aufleben zu laſſen und das, was von ihnen gut und erprobt iſt, dem neuzeitlichen Heilſchatz ein⸗ zufügen. Uralte Behandlungsweiſen feiern ſo eine Wiederauferſtehung, ſeit Jahrtauſenden bewähre Apzneipflanzen werden wieder in ihre Rechte ein⸗ geſetzt; und das Bemühen, altüberkommene Heilver⸗ fthren auf ihre tatſächliche Wirkſamkeit und Nützlich⸗ keit hin zu prüfen, hat dazu geführt, daß man in neuerer Zeit auch wieder einem Arzneimittel erhöhte Aufmerkſamkeit zugewandt hat, das ſchon im Alter⸗ tum als heilkräftig bekannt war, und das die Natur ſelbſt in ungeheuren Mengen zur Verfügung ſtellt: dem Meerwaſſer. Es wurde ſchon von dem großen griechiſchen Arzt Häppokrates, der um 400 vor Chriſtus lebte, gegen verſchiedene Krankheiten angewandt; und auch der römiſche Schriftſteller Plinius weiß in ſeiner „Naturgeſchichte“ über die günſtige Wirkung des Meerwaſſers zu berichten. Im Mittelalter ging aber manche nordamerikaniſchen Völkerſchaften unbeirrt an dem alten Brauch, das Seewaſſer zumal als Anregungsmittel der Verdauung zu benützen, feſtgehalten haben.. Der Anſtoß dazu, daß man ſich in neuerer Zeit wieder eingehender mit der geſundheitsfördernden Wirkung des Meerwaſſers befaßte, ging einesteils von der Zunahme der Verwendung von kalten und warmen Seebädern als Heil⸗ und Kräftigungsmittel voraus; zum anderen aber auch von der Erkenntnis, daß das Blutwaſſer des Menſchen und der Säuge⸗ tiere in ſeiner Zuſammenſetzung und ſeinem Salz⸗ gehalt eine überraſchende Aehnlichkeit mit der Be⸗ ſchaffenheit des Meerwaſſers aufweiſt. Beide ent⸗ halten vornehmlich Chlornatrium, Kalk, Kalium und Magneſium in nahezu gleichen Mengenverhältniſſen; und wenn wir uns nach den Urſachen für dieſe eigenartige Verwandtſchaft fragen, ſo müſſen wir ſie in der Entwicklungsgeſchichte des Lebens ſelbſt ſuchen. Wir haben Grund, anzunehmen, daß alles Lebendige ſeinen Urſprung aus dem Meere genom⸗ men hat. wie Goethe es in dem ſeheriſchen Worte ausdrückte:„Alles iſt aus dem Waſſer geboren. Alles wird durch das Waſſer erhalten; Ozean gönn uns dein ewiges Walten“. Das Salzmiſchungs verhältnis unſeres Blutes wäre demnach ein Anklang an uralte Entwicklungs⸗ ſtufen des Lebens; und die verblüffende Erſcheinung, daß auch heute noch alle unſere Organe ſtändig von einer Art Meerwaſſer umſpült werden, läßt ſich auch im Verſuch beweiſen: ruſſiſche Forſcher vom Medizi⸗ niſchen Staatsinſtitut in Odeſſa konnten das Waſſer des Schwarzen Meeres tatſächlich als Blut⸗Erſatz verwenden, indem ſie es Tieren nach ſtarken Blut⸗ verluſten in die Adern einſpritzten. Von dieſen Erkenntniſſen bis zu dem Verſuch, das Meerwaſſer geradezu als Auffriſchungs⸗ und Stärkungsmittel für das Blut zu verwenden, war nur ein Schritt; und gleich die erſten in dieſer Richtung unternommenen Verſuche hatten ein eindeutiges Ergebnis. Sie wurden in der Weiſe ausgeführt, daß von zwei Gruppen von Kaninchen, die beide bei üblicher Normalkoſt gehalten wurden, die eine Gruppe eine tägliche Zulage von 1 bis 2 Kubikzentimeter Meerwaſſer erhielt, die andere wie ſo vieles andere, die Kenntnis von der Heilkraft des Meerwaſſers verloren; doch ſteht es ſeſt, daß Gruppe dagegen nicht. Nach zwanzig Tagen war der Unterſchied in der Beſchaffenheit des Blutes unver⸗ Blättern einen eigenartig hübſchen Anblick bot. An Salaten beherrſcht der Feldſalat das Bild, aber auch Kreſſe wurde in ſtärkerem Maße angeboten.— An den Wild⸗ und Geflügelſtänden iſt die Ueberfülle vor den Feſttagen gänzlich vorbei. Ein paar Haſen⸗ ziemer, etwas Reh, vereinzelt Suppenhühner und noch einige, ſogar recht fette Gänſe— das iſt alles. Ebenſo war das Angebot an Fiſchen nicht mehr ſo groß; dafür gab es— zur Entlaſtung des Gel beutels— ſchöne Hand⸗ und Bauernkäſe. Neben Hülſenfrüchten fällt dem regelmäßigen Marktbeſucher auf, daß das Angebot in getrockneten einheimiſchen Teeſorten zunimmt. Es gibt da für alle Gebrechen ein wirkſames Teelein. Beſonders empfehlenswert der ſtets erfriſchende Pfefferminztee mit ſeiner anregenden Wirkung. 81. 2. 31 2 31. 5 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfa. ermittelt: Kartofſeln 4,3; Salatkartoffeln 12—14; Wirſing 10—12; Weißkraut 710, Rotkraut 1015; Blumenkohl, Stück 10 Gelbe bis 50; Roſenkohl 30—40; Karotten, Bſchl.—8; 45; Suppengrünes, Bſchl. 57: Peterſtlie, Bſchl. uttlauch, Bſchl. 10—12; Aepfel 15—35; Birnen 15—35; 0: Bananen, Stück 5 7; Orangen 2 160; Landbutter 442; Weißer Käſe —7 5 127 S 30; Eier, Stück 11—14; Hechte 120 Barben 80; Karpfen 100110, Schleien 120; Breſem 5060; Backfüſche 8540; Kabeljau 25—40; Schellfiſche 40; Goldbarſch 30; Seehecht 50; Stockfiſche 85; Hahn, geſchlachtet, Stück 120300; Huhn, geſchlachtet, Stück 200400; Enten, geſchlachtet, Stück 400 bis 550 Tauben, geſchlachlet, Stück 60—90; Gänſe, ge⸗ ſchbachtet, Stück 800 F Gänſe, geſchlachtet 120145; Rindfleiſch 87; Kalbfl 110—120; Schweinefleiſch 87. kennbar: bei den Tieren mit Meerwaſſer⸗Zulage hatte ſich der Gehalt an Blutfarbſtoff von 60 auf 77,5 b. H. erhöht, und die Zahl der roten Blutkörper⸗ chen war von 5,5 Millionen auf 7 Millionen je Ku⸗ bikzentimeter geſtiegen. Bei der anderen Gruppe dagegen, die unter genau der gleichen Koſt, jedoch ohne Meerwaſſer⸗Zulage, gehalten wurde, blieben ſowohl der Gehalt an Blutfarbſtoff wie auch die Zahl der roten Blutkörperchen unverändert. Da man annehmen darf, daß auch beim Baden im Meer ein Teil der im Seewaſſer gelöſten Stoffe durch die Haut in den Körper aufgeſaugt wird, ſo er⸗ gab ſich ſolcherart eine zwangloſe Erklärung für die hervorragende Heilwirkung der See⸗ bäder, die noch erhöht wird durch die wohltätige Reizung der Haut und die damit Hand in Hand gehende Anregung des Blutumlaufes und des Stoff⸗ wechſels. Der förmliche Hunger des Körpers nach einem Salzgemiſch, wie es im Meerwaſſer enthalten iſt, läßt ſich im übrigen nur allzugut verſtehen; denn das gereinigte und raffinierte Steinſalz, das wir all⸗ täglich als Kochſalz verwenden, enthält nur Chlor⸗ natrium, nicht aber die übrigen lebens notwendigen Begleitmaterialien, die das Seeſalz in ſo reicher Fülle zur Verfügung ſtellt. Die ſtändige Zufuhr des „reinen“ Tafelſalzes kann denn auch geradezu Ge⸗ ſundheitsſchäden zur Folge haben; denn der Körper entzieht, um die mangelnde Zufuhr an den natür⸗ lichen Begleitmaterialien des Chlornatriums auszu⸗ gleichen, die benötigten Magneſium⸗ Kalium⸗ und Kalkſalze den eigenen Depots, und die Folgen einer ſolchen naturwidrigen Verſchiebung im Mineral⸗ haushalt des Organismus machen ſich in allerlei Be⸗ ſchwerden wie Störungen der Magenſaftabſonderung, krampfartigen Zuſammenziehungen des Darmes mit anhaltender Stuhlverſtopfung uſw. bemerkbar. Heute wird Meerwaſſer in keimfreiem Zuſtand vom Arzt bereits bei den verſchiedenſten Krankheits⸗ zuſtänden angewandt. Beſonders bei Blutkrank⸗ heiten wie Bleichſucht und Blutarmut zeigt es ſeine günſtige Wirkung; aber auch bei chroniſchen Magen⸗ beſchwerden übt es einen wohltätigen regulierenden Einfluß auf die Abſonderung des Magenſaftes aus. Dabei wird, wie ſorgfältige wiſſenſchaftliche Unter⸗ ſuchungen an der Uniperſität Kiel ergaben, nicht nur ein Zuwenig durch Anregung der Magenſaft⸗ erzeugung behoben, ſondern es wird auch die ſo häufige gegenteilige Erkrankung, die mit Sodbren⸗ nen und Schmerzen einhergehende Ueberſäuerung des Magens durch regelmäßige Meerwaſſer⸗Darrei⸗ chung beſeitigt. Schließlich verdient noch Erwähnung. daß man ſelbſt in ſcheinbar hoffnungsloſen Fällen der in unſerer Zeit ebenfalls nur zu häufig chro⸗ niſchen Stuhlverſtopfung oft überraſchende Beſſerung ſieht, wenn man das regelmäßige morgendliche und abendliche Trinken eines kleinen Glaſes Meerwaſſer verordnet. 5 Alle ſolche Erfolge ſind deshalb um ſo höher zu bewerten, als ſie nicht durch Einnehmen körper⸗ fremder chemiſcher Subſtanzen erzielt werden, ſon⸗ dern durch einen Stoff, der nach dem oben Geſagten in engſter Verwandtſchaft zu dem körperlichen Saft⸗ gemiſch unſeres Organismus ſteht. Und ſo erleben wir es auch hier wieder, daß ein uraltes Volks⸗ mittel, das— früher viel benutzt— dann in Ver⸗ geſſenheit geriet, durch die Wiſſenſchaft unſerer Tage gleichſam wieder neu„entdeckt“ wurde. 1 5 5 2 5 81. F Kkurt 4% Darmſtadt 26 80.— 39. Landes- und Provinz. 4. 0„ ½ Rg.-Hyg.- Bf. adiſche Maſch. 1270.. Großkraft. Mym. 138,0 188,0 iederrh. 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Eiſenband.] 105,0 4070] Soteldelrledb. 815 o. Steingutf ß. Gebr. Stollwerck 90, 5 chantung⸗5. Ac 98,— 945 — darch Zulage 60 auf körper⸗ je Ku⸗ Gru ppe jedoch blie ben ie Zahl Ba St „ ſo für den offe ET die See⸗ hltätige and Stoff- rs nach tthalten. n d vir 2 8 8 ent 1 all⸗ Chlor⸗ endi gen reicher ihr des zu Ge⸗ Körper natür⸗ auszu⸗ n⸗ und n ei ner tineral⸗ lei Be⸗ derung, tes mit Zuſtand ikheits⸗ tkrank⸗ s ſeine Magen⸗ ren es aus. Unter⸗ n, nicht genf die den aft⸗ ſo odbren⸗ uerung Darrei⸗ ihnung, Fällen g chro⸗ ſſerung* che und rwaſſer her S körper⸗ n, ſon⸗ eſagten t Saft⸗ erleben Volks⸗ n Ver⸗ Tage i— 8 Darlehenskaſſe zu gelangen. HaNnLS- vn Donnerstag, 2. Januar 1936 Beeinirachſigie Weiſbewerbs⸗ fähigkeiſder deuischen Seeschifflahri Unausgenutzte Ladefähigkeit— Subventionswelle in den Konkurrenzländern— Teilbelebung im Paſſage⸗ geſchäft Die deutſche Seeſchiffahrt hat an der leichten Beſſerung der Weltwirtſchaft, die als Folge der Abwrackaktionen und Beſchränkung der Neubautätigkeit verſchiedener Länder zu verzeichnen iſt, nur in geringem Umfange teilnehmen kön⸗ nen. Infolge der währungsmäßigen Unterlegenheit iſt ihre Lage, wie die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ham⸗ burg in ihrem ſoeben veröffentlichten Jahresbericht feſt⸗ ſtellt, nach wie vor noch als ſchwierig zu bezeichnen. Das Miß verhältnis zwiſchen Ladungsangebot und Tonnage bewirkt, daß die Ladefähigkeit der Schiffe weber in der Linien⸗ noch in der Trampfahrt ausgenutzt werden kann. Es kommt weiter hinzu, daß die überſpitzte nationaliſtiſche Schiffahrtspolitik zahlreicher Staaten eine neue Subventionswelle hervorgerufen hat, die ſelbſt Eng⸗ land ergriffen und es veranlaßt hat, ſeine traditionelle Schiffahrtspolitik aufzugeben und der Trampſchiffahrt vor⸗ läufig für das Jahr 1935 eine Regierungsbeihilfe von 2 Mill. Pfund Sterling zu gewähren. Für das Jahr 1936 ſind ebenfalls 2 Mill. Pfd. St. zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Neue Subventionsgeſetze ſind auch in den Vereinig⸗ ten Staaten in Vorbereitung. Holland iſt gleichfalls dazu übergegangen, ſeine Schiffahrt durch ſtaatliche Subventio⸗ nen zu ſtützen. Derartige Maßnahmen müſſen naturgemäß die Wett⸗ bewerbsfähigkeit der deutſchen Seeſchiffahrt empfindlich beeinträchtigen. Sie bergen zugleich die Gefahr in ſich, daß das Anwachſen der Flotte der Subventionsländer künſtlich gefördert und die Welttonnage im Mißverhältnis zu der beſtehenden Nachfrage erneut vergrößert wird. Die Bemühungen, mit Hilfe einer internationalen Schiffahrts⸗ konferenz zu einer Rationaliſierung der Seeſchiffahrt zu gelangen, ſind bisher über eine Vorbeſprechung nicht hinausgekommen. Die Tramppwirtſchaft hat inzwiſchen zur Selbſthilfe gegriffen und in verſchiedenen Relationen Ver⸗ einbarungen über die Feſtſetzung von Mindeſtraten getrof⸗ ſen, an denen ſich auch die deutſche Trampſchiffahrt betei⸗ ligte, obwohl ſie nicht in der Lage iſt, den Währungsvor⸗ ſprung der fremden Schiffahrt auszugleichen und aus den Abreden den beabſichtigten Nutzen zu ziehen. Die Erwartungen, daß die infolge des italieniſch⸗abeſſi⸗ niſchen Krieges eingetretene Ratenbefeſtigung zu einer allgemeinen Erhöhung der Frachten führen würde, haben ſich noch nicht erfüllt. Es trat ſehr bald wieder eine rück⸗ läufige Bewegung ein, und bei den noch vorhandenen Er⸗ höhungen handelt es ſich im weſentlichen um einen Aus⸗ gleich für die geſteigerten Koſten der Deckung des Kriegs⸗ riſikos. Die kriegeriſchen Ereigniſſe haben bereits zu Um⸗ leitungen im Ladungsverkehr Veranlaſſung gegeben, die u. a. auch zu einer Zunahme des Einfuhrverkehrs über die deutſchen Nord⸗ und Oſtſeehäfen geführt haben. Im Fracht⸗ geſchäft der deutſchen Linienreedereien mit den überſeeiſchen Ländern haben die Verladungen gegenüber dem Vorjahre in den meiſten Relationen ausgehend und in geringerem Umfange auch heimkehrend zugenommen. Am günſtigſten hat ſich der Verkehr mit Oſtaſien, Weſtindien, Cuba, Mexiko und Südamerika entwickelt, während der Verkehr mit Auſtralien und Niederländiſch⸗Indien unbefriedigend blieb und der Verkehr mit der Oſtküſte Nordamerikas beſonders große Einbußen erlitten hat. Dieſe Entwicklung hängt nicht nur mit der amerikaniſchen Zollpolitik, ſondern auch mit der zunehmenden Konkurrenz der amertkaniſchen Schiffahrt zuſammen, die vom Staat mit allen Mitteln ge⸗ fördert wid. a f Die Renkabtlität des Frachtgeſchäfts wurde ſtärk durch die niedrigen Frachtraten, deren deutſche Inderziffer für Oktober 1935: 66,8 betrug(100 für 1913, in Gold gerechnet, beeinträchtigt. Das deutſche Paſſagegeſchäft hat namentlich in der Atlantikfahrt, was die Zahl der beförderten Per⸗ ſonen betrifft, eine weſentliche Belebung erfahren. In⸗ folge der Währungsverhältniſſe konnte jedoch nur eine geringfügige Steigerung der Einnahmen erzielt werden. Im übrigen war die Zunahme auf den verſchiedenen Ver⸗ kehrsgebieten mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Lage der bedienten Länder uneinheitlich.— Die Neubauaufträge der deutſchen Reederei ſind im weſentlichen bedingt durch die Ueberalterung eines Teils der Schiffe, die dem Wettbewerb der techniſch modernen und im Betriebe billigeren Schiffe nicht mehr gewachſen ſind. Fälligkeifsaufschub der Schweizerischen Großbank Leu& Ce Nach der ſchweizeriſchen Handelsbank habt nun als zweite ſchweizeriſche Großbank die A Leu u. Co. um einen Fälligkeitsgufſchub nachſuchen müſſen, was für das ſchwelzeriſche Wirtſchaftsleben als keine verheißungs volle Neufahrsbotſchaft angeſehen wird. In Anwendung der neuen Beſtimmungen des Bankengeſetzes hat der Bundes⸗ rat dem Erſuchen der Bank entſprochen und einen Auf⸗ ſchub von drei Monaten, H. h. bis und mit Aprib 1986 ge⸗ währt. Bei der Baſler Handelsbank beträgt der Aufſchub zwei Jahre. Wie die Direktion der A Leu u. Co. mitteilt, ſei er nraßgebende Grund zu ihrem Schritt der, daß im abgelau⸗ ſenen Jahr hohe Beträge von Kaſſaobligationen(42 Mill. fr.) zur Rückzahlung fällig oder jederzeit kündbar gewor⸗ den ſind, nachdem ſchon 1934 ein Teil zurückgezahlt wurde. 1935 hat ſich dementſprechend die Obligationsſſchuld um 21 Mill. fr. vermindert. Weitere 20 Mill. werden im den nächſten vier Monaten fällig. Die gegenwärtige Lage des Geld marktes iſt aber wenig ausſichtsvoll ſür eine Konver⸗ ſion dieſer Obligationen ſelbſt zu dem erhöhten Zinsfuß von 4,5 v. H. Den bisherigen Anſprfütcchen ſei die Bank nachgekommen, ohne zu außergewöhnlichen Kündigungen von Hypothekenforderungen zu greifen oder an die Schwei⸗ K In jüngſter Zeit ken ſich aber die Abhebungen bei den Kreditoren und Depoſiſengeldern ſtark bemerkbar gemacht. Durch den Fälligkeitsaufſchub ſolle eine weitere Schwächung des Inſtikuts bermieden werden. Innerhalb der gewährten drei Mongte hoffe die Bank, die volle Aktionsfähigkeit zuxückzuerlangen und die notwendigen Sanſerungsmaß⸗ nahmen durchzuühren, die bereits vorbereitet ſeien. Bank⸗ Kreditoren, Zinſen, Schecks und oſſene gder geſchloſſene Efſektendepoks bleiben von dem Zahlungsoufſchub un⸗ berührt. 5 Die Bank Leu u. Co. arbeitet mit einem Kapital von 40 Millionen ſfr. Ihre Tätigkeit, zu der in hohem Maße die Gewährung von Hypothekenkrediten gehörb, beſchränkt lich auf den Platz Zürich und ſeine Umgebung. Der Be⸗ ſtand an Kaſſaobligationen betrügt nach der letzten Bilanz vom 39. September 1935: 86 Mill. fr., die Obligattons⸗ anleihe unverändert 27 Mill ſfr. 5 * Ein 3,2⸗Millionen⸗Kredit für Geuf Nach dem Fiasko mit einer im Ausland auſtzunehmen⸗ den Anleihe hat der Genfer Staatsrat nun bei der Na⸗ ttonalbank um einen Kredit von 4,3 Mill. sfr. nachgeſucht. Davon hat die Nationalbank 3,2 Mill ſſr. bewilligt. 1 Mill. fr. wird davon die Stadt Genf erhalten. Dafür hat ſich der Kanton Genf verpflichtet, die am 1. Januar fälligen Zinsſcheine einzulöſen und die Amortiſation zu leiſten. Unklarheif am Zemenimarkf Durch den Beſchluß der am 30. Dezember abgehaltenen Geſellſchafterverſammlung des Weſtdeutſchen Zementver⸗ bandes, den Verband weder zu verlängern noch zu er⸗ neuern, hörte der Verband mit dem Ablauf des Jahres 1935 zu beſtehen auf und übt nun keinerlei Verkaufstätig⸗ keit mehr aus. Dieſer Beſchluß iſt damit begründet wor⸗ den, daß der Beitritt gewiſſer Werke nicht mehr oͤurch Ein⸗ räumung von Sondervorteilen erkauft werden dürfe. Da⸗ mit wird mit einem Brauch Schluß gemacht, der in den der N euen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZEITUN Zuversichfliche Sfimmung am Jahresbeginn Nenien sfill/ Schluß gehalfen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ruhig Frankfurt, 2. Jauuar. Die erſte Börſe im neuen Jahre wies eine freundliche Haltung auf. Das Geſchäßft erfuhr aber noch keine nen⸗ nenswerte Belebung, die Aufträge der Bankenkundſchaft betrafen nur einige Spezialwerte, außerdem fehlte es zu⸗ meiſt an Erneuerung der Limite. Der dreimonatige Fäl⸗ ligkeitsauſſchub der Bank A Leu u. Co., Zürich wurde etwas ſtörend empfunden. Am Aktienmarkt war de Kurs⸗ entwicklung unregelmäßig, die Veränderungen erreichten nach beiden Seiten kein ſtärkeres Ausmaß. Feſt lagen am Elektro⸗Markt Ach mit 37,(3596). Siemens und Schuk⸗ kert bröckelten je. v. H. ab, Von Montanwerten fanden Stahl verein mit 74,75—75½(75) Intereſſe, ebenſo waren Hoeſch mit unv. 86 ſtärker beachtet. Chemiſche Werte lagen ſehr ruhig, I Farben mit 149(149,50) nur knapp gehal⸗ ten. Maſſchimen⸗ und Motoren⸗Aktien tendierten zumeiſt unverändert, ſonſt eröffneten u. a. Zement Heidelberg 72, Reichsbank ½ v. H. feſter, dagegen Feldmühle Papier v. H. niedriger. Am Rentenmarkt war das Geſchäſt über⸗ raſchend gering. Von heimiſchen Papieren gingen Alt⸗ beſitz auf 110,50(110), Zinsvergütungsſcheine auf 91,80 (91,90) und Späte Schulödbuchforderungen auf etwa 967 (97) zurück. In der zweiten Börſenſtunde überwogen am Aktien⸗ markt leichte Abſchwächungen von 4 bis ½ v.., ſo u. a. für JG Farben, Aech und Montanwerte. Etwas feſter lagen Schiffahrtsaktien. Von ſpäter notierten Werten er⸗ mäßigten ſich Chade AG auf 284,(286 ½) und Muag auf 71%(7296), während Goldſchmidt auf 107(106%) an⸗ zogen. Am Rentenmarkt bröckelten Altbeſitz weiter etwas ab, Zinsvergütungsſcheine waren dagegen erhöht auf 91,90 nach 91,80. Pfandbriefe lagen ſtill und zumeiſt erverändert. Berliner Börſe: Aktien freundlich Berlin, 2. Januar. Die erſte Börſe des neuen Jahres eröffnete bei nicht allzu umfangreichem Geſchäft in freundlicher und zuver⸗ ſichtlicher Stimmung. Montane lagen faſt durchweg feſter, insbeſondere Rheinſtahl mit plus 6 und Mannesmann mit plus 1 v. H. Stahlverein zeigten nach dem vorüber⸗ gehenden Rückſchlag wieder anziehende Tendenz. Sehr ruhig lagen Braunkohlenwerte, aber auch hier waren mit Ausnahme von Niederlauſitzer(minus 1,50 v..) zumindeſt gutgehaltene Kurſe zu verzeichnen. Von chemiſche Ppieren ermäßigten ſich Farben um 56 v. H. auf 149, Chemiſche von Heyden um 6 v. H. Dagegen ſetzten Goldſchmidt und Rütgers ihre Aufwärtsbewegung um je 74 v. H. fort. Faſt völlig umfatzlos blieben Kall ſowie Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerte. Elektro⸗ und Tarifwerte wurden von der feſten Haltung der ACG⸗Abtie günstig beeinflußt. Auto⸗ aktien eröffneten wenig veränderb. Auch Maſchinenfabriken, Metall⸗ und Brauwerte wurden meiſt zu Dieustag⸗Kurſen oder etwa 1 v. H. darüber gehandelt. Der Renten⸗ markt lag vorerſt noch ſehr ſtill. Reichsalbbeſitz ermäßig⸗ ten ſich um 4 v. H. auf 110,50. Umſchuldungsanleihe wur⸗ den mit unverändert 88,25 notiert. Zinsvergütungsſcheine gaben um 10 Pfg., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen um 76 bv. H. nach, während Wiederaufbauzuſchläge in gleichem Ausmaße höher bewertet wurden. Blankotagesgeld war nach Ueberwindung des Ultimos mit 33837 v. H. zu haben. Im Verlaufe wurde das Geſchäft an den Aktienmärkten weſentlich ruhiger, da Kauforders fehlten. Daneben machte ſich auch der Mangel an Limiterneuerungen bemerkbar. Im großen und ganzen konnte ſich aber der erreichte Kurs⸗ ſtand behaupten. Farben gingen mit 1484 um, Daimler gaben den Anfangsgewinn von 1 v. H. wieder her, auch Rheinſtahl ermäßigten ſich um 4 v. H. Am Kaſſarentenmarkt herrſchte ein freundlicher Grund⸗ ton. Die Erlöſe aus dem heute fälligen Kupon fanden an faſt allen Rentenmärkten Unterkunft. Hypothekenpfand⸗ briefe und Kommunalobligationen wurden teilweiſe c bis „ v. H. höher bezahlt. quidationspfandbriefen der 4 proz. Berliner Hypotheken und der 4 4proz. Preußiſchen Centralboden der Abſchlag aus der Zuſatzausſchüttung von 1 v. H. und 2,90 v. H. erfolgte. Stadtanleihen wurden zum Teil lebhafter gefragt. Reichsſchuldbuchforderungen vom 31. Dez., Ausgabe 1: 1986er 69,87 G 101,62 B; 1987er 101,12 G 101,87 B; 1988er 99,12 G 99,87 B; 1939er 99 G 99,75 B; 1940er 98,62 G 99,37 B; 1941er 98,12 G 98,87 B; 1942er 97,12 G 98 B; Zu erwähnen iſt, daß bei den Li⸗ 1948er 98,75 G 97,5 B; loader bis 1948er je 96,02 G 97,5 B. Ausgabe 2: 1986er 99,87 G 100,62 B; 1937er 101,12 G 101,87 B: 1988er 99,12 G 99,87 B: 19 9er 98,87 G 99,62 B; 1940er 98,37 G 99,12:; 104er 98 G 98,75 B: 1942er 97,2 G 97,87 B; 1943er bis 198er je 96,62 G 97,37 B. Wiederaufbauanleihe vom 31. Dez. 1944/4 5er 67,12 G 67,87 B; 1946/48er 66,87 G 67,75. B. Reichsſchuldsbuchforderungen vom 2. 1 1987er 101,12 G; 1988er 99,12 G; 19 9er 99,12 G 99,87 B: 1940er 98,5 G 99,25; 1941er 98,25 G 99 B; 1942er 97 G 97,75 B; 194ger 96,75 G 97,62 B; 1944er 96,37 G 97,12 B; 1045er bis 1948er je 96,37 G 97,25 B.— Ausgabe 2: 1930er 101,12 G; 1988er und 1939er je 99,87 G. Wiederaufbauanleihe vom 2. 68 B; 1946/88 er 67 G 67,87 B. A4proz. Umſchuld.⸗Verband 87,87 G 88,62 B. In ber zweiten Börſenſtunde war das Geſchäft an den Aktienmärkten nur noch unbedeutend. Kursmäßige Ver⸗ änderungen von Belang traten zum Schluß kaum noch ein, Stahlverein konnten ſich gegen den Verlauf um 4 v. H. befeſtigen, im gleichen Ausmaß zogen auch die vorüber⸗ gehend etwas ſchwächeren Ach an. Für Schuckert war die Schlußnotiz von 11996(— 6 v..) die erſte Tages⸗ Jan., Ausgabe 5 Jan.: 1944/4 8er 67,12 G nolig. f 0 Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Der franzöſiſche Frauken beruhigt * Berlin, 2. Januar. Am Geldmarkt konnte der Jahres⸗ ultimo heute bereits als im weſentlichen überwunden an⸗ geſehen werden. Obwohl die Beanſpruchung für Zinszah⸗ lungen am heutigen Kupontermin nicht unerheblich iſt, wurden die Blanko⸗Tagesgeldſätze um c auf 3986 bis 3 v. H. herabgeſetzt. Vereinzelt machte ſich Nachfrage für Privatdiskonten ſowie Reichsſchatzwechſel bemerkbar. Der Privatdiskontſotz wurde bei 3 v. H. belaſſen. Die Beruhigung des franzöſiſchen Franken machte im Hinblick auf die Entſpannung und die Auswirkung der vorgenommenen Diskontſenkung weiter Fortſchritte. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 20,35 nach 20,317, die Amſter⸗ damer auf 9,74(9,78%), die Londoner auf 74,44(74,51). Demgegenüber blieben die übrigen Goldvaluten wenig ver⸗ ändert, der Schweizer Franken erfuhr gegenüber London ſogar eine Ermäßigung auf 15,15%(15,14%), während der Gulden auf letzter Baſis gemeldet wurde. Pfunde und Dollar lagen entſprechend der Frankenbefeſtigung etwas leichter, und zwar erſtere in Amſterdam mit 7,25¼(7,26), letztere mit 1,477(1,47¾6). Die Züricher Notiz ſtellte ſich wegen der Schweizer⸗Franken⸗Ermäßigung auf 15,15 (15,14) bzw. 3,07%(3,074). Oiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Paxität] 31. Dezember 2. Januar für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegvplen 1ägypl. fd... 2098 12845 12875 12.888 12.565 Argentinien 1P.⸗Peſo.872.571].575.5700.574 Belgien. 100 Velga, 2 85,37 41.90 41.98 199, 41.98 Braſtlien„ 1 Milreis 502.187 9,189 0,187 0,189 Bulgarien 100 Levys 6.0³³.047 3053 3,047.053 Canada itan. Dollar.1498.468.472.457.71 Dänemark 100 Kronen 3 11280 3 68 54,78 54.54 54,7 Danzig 100 Gulden 8 81.72 46.80 48,909 45.80 80 England.. 1 Pfund 2 20.42 12.245 12,225 12.235 12.285 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112.509 67.93 07 67.93 07 Finnland 100finnl. M. 4 10537.395.408].895 8,405 Frankreich, 100 Fres. 6 16.44 16,20 16,480 16,80 16,470 Griechenland 100 Dr. 7.259.353.357.358.857 Holland 100 Gulden 3¼ 168.73 168.83 169,17 169.730 169.070 Iran(Teheran) ne 20.489 12.84 12.66 12.84 12.86 Island.. 100 fel. Kr. 37 45 54.83 55,03 8854.08 Italien... 100 Lire 8 22084 19,98 20.02 49,93 02 Japan.. 1 Den.65 2092.215.717.718 0,716 Jugoflavien ioo Dinar 8¹.00 5,684.666 5,654 3665 Lettland.. 100 Latts 515—— 80,92 8380.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 98 4/8 484 41½ 87 Norwegen 100 fkronen 376.80 6149 61.61 61.4⁴ 0 Oeſterteich 100 Schill. 3% 15907 48.95 5 48,95 49,05 Polen... 100 Zloty 0547 45.80 90 48.80 90 Portugal 100 Escudo 5 53.57 11.110 11.130 11.110 11,130 Rumänien. 100 Lei 21 211 288 8 288 252 Schweden 100 Kr. 2½ 112.24 68/14 63.25 63,09 63,21 Schweiz 100 granken 24 8¹⁵7 80.84 81,00 80,75 80.91 Spanien 100 Peſetien 8 8609, 5403..00 05, 1 Tſchechoſlowakei toon] 3 12˙4 10.310 10.80 10.810 10.350 Türkei. Itürk. PfBö. 18,455.8830 1887.885.889 Ungarn. 100 Peng 4 78,421 225 25 5 5 Urugnan, 1 Goldpeſo 43 1,189 1,1414].1390.741 Ver. Staaten 1Dollarl 12.98.4861.490 486 2,490 * Frankfurt, 2. Januar. Tagesgeld etwas leichter mit 8%(%) v. H. FTFTCFFFTFTVTVVVCCCCTCTCbCbCTCbCbCbCbCbCbCbCbCbCTCbGTCbTCbCVTVbCTVbCbCbCVbVDVDVDVDVDVDVUVUVUVUVUVCVCVUCVUCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVAVV———uV—VVu—TVT———VÄT——TvÄVWvw—vWwvv———Tw—ÄVaVÄÄÄVTawTK vergangenen Jahren herrſchte und bei den Verbandverlän⸗ gerungen zu immer weitergehenden Forderungen von Wer⸗ ken geführt hatte, die beſtrebt waren, die Verbandsfreudig⸗ keit der übrigen Mitgliedsfirmen auszunutzen. Ob es nach dem formellen Ende des Weſtdeutſchen Zementverbandes und dem damit verbundenen Wegfall der amtlichen Preisbindungen zu einem allgemeinen Preis⸗ kampf im Weſten kommen wird, erſcheint ſehr fraglich. Der Gedanke liegt nahe, daß die Werke, die ſich zwar nicht dafür entſchließen konnten, den Verband unter den beſtehenden Umſtänden zu erneuern, doch wenigſtens unter ſich gewiſſe Bindungen aufrecht erhalten und eine beſtimmte Stelle beauftragen werden, den Verkauf zunächſt weiter⸗ zuführen, um eine größere Unordnung am Markte zu ver⸗ hüten. Wie ſich die neue Lage geſtalten wird, iſt ſchwierig zu ſagen, ſchon deshalb, weil durch Auffliegen des weſt⸗ deutſchen Verbandes auch das Fortbeſtehen des Süddeut⸗ ſchen Zementverbandes ſtark gefährdet iſt, da ja dieſer Ver⸗ band nur unter dem Vorbehalt verlängert worden iſt, daß auch eine Erneuerung des weſtdeutſchen Verbandes zu⸗ ſtandekomme. Hinzu kommt, daß auch das Schickſal des Norddeutſchen Zementverbandes wegen des noch ungeklär⸗ ten Falles Rüdersdorf immer noch unſicher erſcheint. Wie ſich die Dinge, die für den ganzen deutſchen Baumarkt von großer Bedeutung ſind, ſchließlich geſtalten werden, wird ſich hoffentlich bald herausſtellen. Nheinschiflahrisverhandlungen am 10. Januar Die vom Reichsverkehrsminiſterium Zeit vorgeſehenen Verhandlungen zwiſchen den Rhein⸗ reedereien und dem Schiffahrtsverband für den Rhein werden nun am 16. Januar in Duisburg ſtattfinden. Den Vorſitz bei den Verhandlungen wird Staatsſekretär Königs vom Reichsverkehrsminiſterium führen. Zur Erörterung ſteht in der Hauptſache die Frage, wieweit die Partikulier⸗ ſchiffahrt an den Transporten der Reedereien beteiligt werden kann. Großer Auslandsauffrag für die Lürssenwerff in Vegesack Bremen, 2. Januar. Die Lürſen Nacht⸗ und Bvots⸗ werft in Vegeſack erhielt von der jugoflawiſchen Marine einen großen Auftrag auf Lieferung von ſchnellen Motor⸗ booten. Dieſer Auftrag gibt 160 Gefolgſchafts mitgliedern der Werft und darüber hinaus etwa 300 Volksgenoſſen in verſchiedenen Betrieben, insbeſondere bei der Daimler⸗ Benz Ac in Stuttgart⸗Untertürkheim zwei Jahre Arbeit. ſchon ſeit einiger * Kulmbacher Export⸗Brauerei„Möunchshof“ AG., Kulm⸗ bach.— Mehrabſatz 11 v. H. Das Geſchäftsjahr 1934/35 (80. September) brachte der Kulmbacher Export⸗Brauerei „Mönchshof“ A. einen Mehrabſatz von etwa 11 v.., der jedoch ausſchließlich im außerbayeriſchen Verſandgeſchäft erzielt wurde. Dadurch konnte der durch die Bierpreis⸗ ermäßigung in Bayern entſtandene Verluſt einigermaßen ausgeglichen werden. Nachdem auch die Erträgniſſe aus Zinſen, Grundſtücken und ſonſtigen Einnahmen annähernd die gleichen ſind, vermag die Geſellſchaft ein ähnliches Er⸗ gebnis wie im Vorfahr vorzulegen. Aus dem nach 47 854 (56 797)% Abſchreibungen auf Anlagen erzielten Rein⸗ gewinn einſchl. Vortrag von 63 871(65 771) /, wird die Verteilung einer Dividende von unv. 5 v. H. auf das Ack. von 1,20 Mill.„ vorgeſchlagen. * Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt AG., Rheinfelden (Schweiz).— 6(5) v. H. Dividende. In der o. HV. wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934/35, der die Aus⸗ ſchüttung von 6(i. V. 5) v. H. Dividende aus 1,98(1,66) Mill. Schw. Fr. Reingewinn geſtattet, einſtimmig geneh⸗ migt. An Stelle der aus dem Auſſichtsrat ausgeſchiedenen Dr. Rudolf Ernſt(Schweizeriſche Bankgeſellſchaft) und Pro⸗ feſſor Dr. Robert Haas(Kreöitübertragungswerke Rhein⸗ ſelden) wurden Dr. Fritz Funk ſen.(Brown, Boveri) und Dr. Eduard von Schwartzkoffen, Berlin, gewählt. Die im abgelaufenen Jahr abgegebene Energiemenge beträgt 608,6 Mill. kWh gegen 551,1 Mill. kWh im Vorfahr. Abend-Ausg Abe Nr. 2 2,5 Mrd. Rm. deuische Maschinenerzeugung im Jahre 1933 Der Produktionswert der deutſchen Maſchineninduſtrie, in der ſich auch im verfloſſenen Jahre die Auſwärtsentwick⸗ lung fortgeſetzt hat, iſt für 1935 auf rd. 2 500 Mill./ zu ſchützen. Die ſortſchreitende Beſſerung drückt ſich am heſten darin aus, daß der Maſchinenbau in der Lage war, den Belegſchaftsſtand um 70 000 auf 470 000 zu erhöhen. Der Zuwachs an Aufträgen und Arbeit wurde in der deutſchen Maſchineninduſtrie auch im Jahre 1935 vor allem dazu be⸗ nutzt, Neueinſtellungen vorzunehmen; denn es wurden 17,5 v. H. mehr Leute eingeſtellt, aber nur 15 v. H. mehr Arbeitsſtunden verfahren. Namentlich in der zweiten Hälfte des Jahres machte ſich die Tendenz geltend, zugun⸗ ſten von Neueinſtellungen Ueberſtunden abzubauen. Der Inlandsumſatz erreichte mit ö. 2 Mrö./ den Stand der Hochkonjunkturjahre 1928/29. Zahlenmäßig find damit ſeit 1930 zum erſtenmal wieder die normalen, zur Aufrechterhaltung der vollen Leiſtungsfähigkeit der deuk⸗ ſchen Wirtſchaft notwendigen Maſchinenerſatzbeſchaffungen durchgeführt worden. In der Kriſenzeit ſind Erſatzbeſchaf⸗ fungen, die eigentlich erforderlich geweſen wären, um eine Ueberalterung des deutſchen Proöuktionsapparates zu ver⸗ hindern, in einem Ausmaß unterblieben, das ſich auf etwa 1A ährlicher Normalmaſchineninveſtition ſchätzen läßt. Im Intereſſe der Wettbewerbsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft ſollte dieſer aufgeſtaute Maſchinenunterverbrauch ſobald wie möglich nachgeholt werden. In dem Grade, in dem die deutſchen Maſchinenverbraucher dieſer Aufgabe nachkom⸗ men, realiſiert ſich eine gewichtige Abſatzreſerve der Ma⸗ ſchineninduſtrie. An der Geſamtbelebung der Maſchineninduſtrie ſind ihre einzelnen Zweige in einem bemerkenswert unterſchiedlichen Ausmaß beteiligt. Allgemein läßt ſich ſagen, daß diejenigen Zweige des deutſchen Maſchinenbaus, die ſich mit der Fabrikation von Maſchinen zur Herſtellung von Pro⸗ duktions mitteln beſchäftigen, weit mehr voran ge⸗ kommen ſind als jene Betriebe, deren Programm den Bau von Maſchinen zur Verwendung in den Konſumgüter⸗ induſtrien vorſieht. Der lebhaftere Inlandsbedarf an Maſchinen erfaßte alſo vorwiegend Maſchinen für die Metallinduſtrie, Triebwerke, Pumpen, Druckluftmaſchinen u. a. Gut beſchäftigt waren die Werke für Büromaſchinen und Landmaſchinen. Die deutſche Landmaſchineninduſtrie konnte ihre Beſchäftigung über den Stand des bisher beſten Jahres(1927/8) er⸗ höhen, da die Kaufkraft des deutſchen Bauernſtandes ſich bekanntermaßen gehoben hat.— Zu den weniger begünſtig⸗ ten Zweigen der deutſchen Maſchineninduſtrie gehörte die Druckerei⸗ und Papiermaſchineninduſtrie ſowie andere von Inveſtitionsverboten ihrer Abnehmer erfaßte Maſchinen⸗ bauzweige. Nach den bisherigen Exportergebniſſen zu ſchätzen, ſtellte ſich die deutſche Maſchinenausfuhr im Jahre 1995 auf rund 450 Mill. /. Trotz der großen Schwierigkeiten, mit denen die deutſche Maſchinenausfuhr auf den Auslandsmärkten zu kämpfen hat— hier ſei nur an die Vorteile erinnert, die ſich für die ausländiſche Konkurrenz faſt ausnahmslos aus der Entwertung der verſchiedenen Währungen er⸗ geben—, iſt es ihr alſo im verfloſſenen Jahre doch gelun⸗ gen, den ſeit 1929 zu beobachtenden Rückgang in der deut⸗ ſchen Maſchinenausfuhr zum Stillſtand zu bringen. Es wird natürlich größter Anſtrengungen und des Einfſatzes aller verfügbaren Mittel bedürfen, um im kommenden Jahr den deutſchen Maſchinenerport über den Stand der letzten Jahre zu ſteigern. Die Ausſichten dafür liegen günſtiger als im Vorjahre. Seit der letzten Techniſchen Meſſe in Leipzig, deren Bedeutung als größter Maſchinen⸗ markt der Welt ſich mehr und mehr durchſetzt, zeigte ſich im Eingang von Auslandsaufträgen eine Steigerung, bie ſich dann im Laufe des Jahres verſtärkt fortgeſetzt Hat. Infolgedeſſen gingen in den letzten Monaten des ver⸗ floſſenen Jahres erheblich mehr Auslandsaufträge ein als im Durchſchnitt des Jahres 1934. Gegenwärtig liegt ein Beſtand von Exportaufträgen vor, der größer iſt als vor einem Jahr. In dieſer Entwicklung des Auftragseingangs kommt der Erfolg des„Neuen Plans“ zur Geltung. Denn die Mehreingänge an Aufträgen ſtammen insbeſondere aus überſeeiſchen Ländern, die ihren Rohſtoffabſatz nach Deutſchland durch ſtärkere Bezüge deutſcher Waren, vor allem Maſchinen, zu ſichern ſuchen, wozu ſie durch die Maß⸗ nahmen des„Neuen Plans“ veranlaßt werden. Deutſch⸗lettlüändiſches Warenverkehrs⸗Abkommen in Kraft getreten Berlin, 2. Januar. Am 4. Dezember 1935 iſt in Rigo nom Bevollmächtigten des Deutſchen Reiches und der Regu⸗ blik Lettland ein Abkommen über den gegenſeitigen Wa⸗ renverkehr unterzeichnet worden. Das Abkommen iſt rati⸗ fiziert worden. Der in Axtikel 6 des Abkommens vor⸗ geſehenen Austauſch der Ratifikationsurkunden hat am 21. Dezember 1935 in Berlin ſtattgefunden. Das Abkom⸗ men iſt am 1. Jannar 1986 in Kraft getreten. — * Beſſere deutſche Rübenernte. Nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtatter öes Stattiſtiſchen Reichsamtes be⸗ trägt die endgültige Ernte an Zuckerrüben 10,6 Millionen Tonnen(1994: 10,4 Mill. To.), an Futterrüben 34,7(33,0) Millionen Tonnen, an Kohlrüben 9(7,6) Millionen Ton⸗ nen und an Futtermöhren 960 000(400 000) Tonnen. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Jan. Im erſten Berliner Getreideverkehr des neuen Jahres ſetzte das Ge⸗ ſchäft nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Verlaufe in ruhigen Bahnen. Die Unternehmungsluſt war im all⸗ gemeinen nur mäßig. Die Zufuhren der Land wirtſchaft haben trotz der mit der Jahreswende in Kraft tretenden Erhöhungen der Feſtpreiſe um 2/ keine Zunahme erfah⸗ ren. Brotgetreide wird vereinzelt aufgenommen, wobei hochwertiger Weizen bevorzugt bleibt. Kontingentsfreies Brotgetrede ſteht nur vereinzelt zum Verkauf. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken werden nach wie vor mehr gefragt als angeboten. Brau⸗ und Induſtriegerſten finden im all⸗ gemeinen laufend Aufnahme. Das Mehlgeſchäft liegt aus⸗ geſprochen ruhig. Weiren märk. Inlgerste fr. BI.] 21/21 Roggenmehl 3] 21.85 Berlin 75/77 208 mürk. Stat. 207/12 9 5 6 21.85 Erzeugpr. W 6 198 kutterg. 59/2 7 21.80 W 7 197[Erzeugpr. G 5 1864 80 21.90 'e 80 198 G 6 155 1 22.25 W 9 189 G 7 167 12 22. WIO 200 G 8 170 18 22. WI? 202 G 9 172 Weizenkleie 2 11,15 WIe“ 20 Hafer mürk. Mühlenverk. 3 11.20 Fr. erwz. Bl 80 Berl. 48/49 3 11.30 Roggen märk. 171 Erzeugpr. 8 4 152 5 11.— Erzeugpr. R 5] 159 H. 7 156 7 11.40 R 6 460 510 259 8 11.50 R 7 161 518 154 9 11.55 R 8 182 814 1560 101.80 RO 185 Weizenmehl 2 27,05 12 11.70 R 158 Erzeugerpr. 3 27.05 14 11.85 N13 157 270 Roggenideie 1 10,10 Braugerste 6 2½[Mühlenverk,. 2 10,15 neu. frei Berl. 22/90 7 27.85 4 10.80 Märk. Stat 2 221 91 27.90 59.85 gute, frei Berl 217/28 927.90 60 10.40 märk. Stat 28/214 100 27.90 7 10,5 Wintergerste 12 38,0 81 10,10 2zeil. fr. Berl.] 29/18 14 28.60 11 10.0 mürk. Stat 209 Roggenmehl 1 21,10 12 10,0 Azeil. fr Berl.“. Erzeugerpr. 21.0* 10,5 mürk Stat.. 2¹.45 ö Piktorſa⸗Erbſen 2450] Leinkuchen ab Hambg 8,85 nel..0 Kleine Erbſen 2—22.— Erdnußkuchen ab Hog.45„ 285 Futter⸗Erbſen 12.50/ö18.50 Erdnußkuchenmehl 9,05 Peluſchken 1750/1850 Trockenſchnitztlt— Ackerbohnen—.— Soyabohnſchrot aßbg.75„.80 Wicken Oſtſee 14.28/¼4.75 ab Stetein.95„.80 ruſſiſch 14.2/¼14,75 Kartoffelflocken Stolpf 8,551 Leihfück Lupinen bla.2/8.5 ab Berlin 9 gelb..2/1 J Serad ella Rotterdamer Getreidekurſe vom 31. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) 1 5 5,025 März, Mai je 4,97; Juli 5,024.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jon. 33,75; März 55,25; Mai 55,50; Juli 55,50. Bremer Baumwolle vom 31. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miödl.(Schluß) loko 14,09. Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. Dez.(Eig. Dr.) Amerikau. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(86 621; Febr. 621; März 621; April 618; Mai 616; Juni 618: Juli 611; Auguſt 604; Sept. 598; Okt. 592; Nov. 588; Dez. 587; Jan.(37) 587; März 596; Mai 584; Juli 582, Okt. 25 Jan.(38) 573, Loko 639; Tagesimport 19 300; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 2. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,17. Magdeburger Zuckernotierungen von 2. Jan.(Eig. Dr.] Jan. 4,00 B 3,90 G; Febr. 4,10 B 3,90 G; März 4,15 B 4,00 G; April 4,20 B 4,05 G; Mai 4,25 B 4,10 G; Auguſt 4,40 B 4,30 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Jan. 91,52% U. 31,57% u. 31.62%; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Hamburger Schmalznotierungen vom 31. Dez.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard ktranſito gb Kat 20,5 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kai 29,75—90,25 Dollar. Hamburger Schmalznotierungen vom 2. Jan.(Eig. Dr.) Unverändert. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 2 Januar. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,00 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 fe Gramm; otto. 4 y. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilher 56,90—58,70„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Berliner Metallnotierungen vom 31. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebors, prompt 50,50; Standardkupfer loko 44,75; Originalhütten⸗ weichblei 20,75; Standaroblei per Dezember 20,75; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 19,25; Stan⸗ dard⸗Zink 19,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99. vroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ eder Drohtbarren 148; Reinnickel 98—99proz, 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 5356. 4 . 4 5 Seite/ Nummer 2 Aus Baden Badens Wiederaufſtieg Reichsſtatthalter Nobert Wagner zur Jahreswende * Karlsruhe, 2. Jan. Der Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner ſprach ſich gegenüber dem Mitarbeiter des„Führers“ über die wichtigſten Ereigniſſe des vergangenen Jahres und die Ziel⸗ ſetzung im Jahre 1936 aus. Er erklärte, daß die kraftvolle politiſche Einheit die Vor⸗ ausſetzung für den geſchloſſenen Einſatz der Kräfte war, der auch in Baden zu einem ungeahnten wirtſchaftlichen und ſozialen Wiederaufſtieg geführt hat. Im Vordergrund ſteht immer die Durch⸗ öringung unſeres Volkes mit dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedankengut. Sie allein ſchafft die Gemein⸗ ſchaft der Nation. Wirtſchaftspolitiſch, ſo fuhr der Reichsſtatthalter fort, haben wir alle Kräfte der er⸗ folgreichen Fortführung der Arbeits⸗ und Erzeu⸗ gungsſchlacht zuzuwenden. Die hauptſächlichſten Ar⸗ Peitsbeſchaffungsmaßnahmen des Jahres 1936 wer⸗ den in einer Ende Januar ſtattfindenden gemein⸗ ſamen Sitzung der Gauleitung, der Regierungsmit⸗ glieder und der Präſidenten der Reichsverwaltungen beſprochen und der Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden. Verdienter Furiſt ſcheidet aus dem Amt Der Präſident des Bad. Verwaltungsgerichtshofs, Dr. Schneider, im Ruheſtand. Karlsruhe, 2. Januar. Am 31. Dezember 1935 trat, wie bereits kurz ge⸗ meldet, der Präſident des Bad. Verwaltungsgerichts⸗ gofs Dr. Karl Schneider nach Erreichung der ge⸗ ſetzlichen Altersgrenze in den Ruheſtand. Prä⸗ ſident Dr. Schneider hat eine ungewöhnliche Laufbahn in der badiſchen inneren Staatsverwaltung zurückgelegt: 1902 Ober⸗ amtmann und Amtsvorſtand in Neuſtadt i. Schw., 1906 Kollegialmitglied im Miniſterium des Innern, feit 1907 Minſterialrat, ſeit 1916 Geh. Oberregie⸗ rungsrat, 1919 Landeskommiſſar in Freiburg i. Br., 1927 Ppäſident des Bad. Verwaltungsgerichtshofs. Im Miniſterium des Innern hat er als Leiter der Abteilung Handel und Gewerbe am wirtſchaftlichen Aufſtieg unſeres Landes vor dem Weltkrieg beſtim⸗ mend mitgewirkt, während des Weltkrieges war ihm die Leitung der ungemein ſchwierigen und wichtigen Ernährungsabteilung des Miniſteriums anvertraut, nach dem Weltkrieg hat er als Landeskommiſſar in Freiburg in unruhiger ſchwerer Zeit an verantwor⸗ tungsvoller Stelle ſich erfolgreich um die Erhaltung der Staatsautorität bemüht. Als Präſident des Verwaltungsgerichtshofes hat er die reichen Erfahrungen ſeiner Verwaltungs⸗ tätigkeit dem Ausbau der Verwaltungsrechtspflege gewidmet, zugleich war er Präſident des Kompetenz⸗ gerichtshofes, Dozent und ſtändiger Beirat in Rechtsſachen der Techniſchen Hochſchule ſowie Präſi⸗ dent des kirchlichen Verwaltungsgerichts der Evan⸗ geliſchen Landeskirche. Hervorragende Befähigung, glänzende Kenntniſſe und unermübdliches Pflicht⸗ gefühl, das ſeiner hohen Auffaſſung über die Grund⸗ dagen des Beamtentums entſprang, machten ihn zu ſo vielſeitiger, in dieſem Rahmen nur anzudeutender epfolgreicher Verwendung in der Leitung der wich⸗ tigſten Stellen der inneren Staatsverwaltung ge⸗ eignet und bedingten ſeine Eignung für andere Aufgaben. Ihre Ergänzung fanden dieſe Vorzüge in den menſchlichen Eigenſchaften des Präſidenten Dr. Schneider, in ſeiner unbegrenzten Güte für alle, die mit ihm in Berührung kamen, nicht zuletzt für ſeine Untergebenen, in ſeiner großen Allgemein⸗ bildung und vor allem in der glühenden Liebe für ſein Volk und ſein Vaterland. Rüſtig an Geiſt und Körper tritt Präſident Dr. Schneider in den Ruhe⸗ ſtand, die aufrichtigſten Wünſche der vielen, die ihn kennen, begleiten ihn. Selbſtmord auf den Schienen am Bahnhof Oftersheim * Oftersheim, 2. Januar. Am Neufahrstag ließ ſich die 48 Jahre alte Frau Babette Völker aus Oftersheim vom Perſonenzug, der abends um .45 Uhr den Bahnhof Oftersheim paſſierte, über⸗ fahren. Sie rannte in der Nähe der Schirmhalle des Bahnhofs direkt in den ankommenden Zug, ſo daß ihr beide Beine abgefahren wurden. Die Tote war erſt an Silveſter aus der Pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg entlaſſen worden. * * Heidelberg, 2. Januar. Am Wieblinger Stau⸗ wehr wurde eine männliche Leiche aus dem Neckar gezogen. Es handelt ſich um einen 45 Jahre alten Mann aus der Weſtſtadt, der freiwillig in den Tod gegangen iſt. JL. Hockenheim, 2. Januar. Im Rahmen der Weihnachtsfeier des Turnerbundes, zu der Vereins⸗ vorſtand Weiß einige Einleitungsworte ſprach, wurde das Stück„Die Not der Alten“ mit großem Können zur Aufführung gebracht. Nicht minder ſchönen Verlauf nahm die Weihnachtsfeier der Tur⸗ nerjugend mit der Aufführung des Spiels„Robinſon feiert Weihnachten“. I. Altlußheim, 2. Januar. Die Weihnachtsfeier des Turnvereins 1894 nahm einen ſtimmungs⸗ vollen Verlauf. Nach der Begrüßungsanſprache von Vereinsvorſtand Krauß wurden Turnerübungen ge⸗ boten und verſchiedene Theaterſtücke aufgeführt. Es gab reichen und verdienten Beifall. I. Wiesloch, 2. Januar. Die Stricklehrerin i. N. Fräulein Chriſtine Schildhorn konnte in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche ihren 8 2. Geburts⸗ tag begehen. III 2 ut 5 8 2 l 1 n —.— 2 e 1 — 2 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Buden-Badens Einzug ins neue Fahr Vorwärts und aufwärts Theater und Muſik Silpeſter-Galae iner der Spielbank 885 A. H. Baden⸗Baden, 2. Januar. Das Abſchiednehmen vom alten Jahre war für Baden⸗Baden mit einer Rückſchau verbunden, in der das Jahr 1935 für die alte, ewig⸗junge Wunder⸗ quellenſtadt an der Oos eine bevorzugte Bedeutung gewann. Es brachte für das Weltbad eine Fort⸗ und Aufwärtsentwicklung von beſonderen Gnaden. Nach der erſten Uebergangszeit, in der ſich die ſtaatlich⸗ſtädtiſche Neuordnung der Bäder⸗ und Kurverwaltung wirkſam einſpielte, zei⸗ tigte gerade das letzte Jahr deutlich ſichtbare d Erfolge. Nicht zum wenigſten in einem geradezu ſtürmiſchen Anwachſen der Zahl der K urgäſt e, die ſchon im Oktober den hunderttauſendſten Kurgaſt verzeichnen ließ. Eine Zahl, die auch in den glänzendſten Zei⸗ ten Baden⸗Badens nicht erreicht wurde und bis zum Jahresablauf weit überſchritten wurde. Daß neben den zu verſtärkten Leiſtungs möglichkeiten gebrachten neuen Heilbäderein richtungen hierbei der in ihrer Verwaltung ebenfalls neuorganiſierten Spiel⸗ ba nk ein vollgerüttelt Maß zukommt, ſoll micht ver⸗ ſchwiegen werden. Zumal die Spielbank ſelbſt ſich durch Veranſtaltung und finanzielle Unterſtützung künſtleriſcher und feſtlicher Darbietungen und durch Beiträge zu ſozialen Werken in den allgemeinen Rahmen der Kurſtaöt einſchloß, die in der Perſon E. A. Diſtlers einen neuen tatkräftigen Direktor ihrer Kur⸗ und Bäderverwaltung erhielt. Ein neuer Intendant, Karl Heyſer, gab auch den Städtiſchen Schauſpielen einen weiteren Aufſchwung und erzielte hier ein künſtleriſches Niveau, um das uns manche größere Stadt beneiden kann. Wozu dann noch die bemerkenswerten Opern⸗ gaſtſpiele der Karlsruher, Mannheimer und Frei⸗ burger Bühne und die Sommerſpielzeit der Nürn⸗ berger Oper kamen. Nicht weniger hervorragend traten die großen Veranſtaltungen der Sinfonie⸗ und Soliſtenkonzerte in Erſcheinung, in denen der für ſeine großen Verdienſte mit dem Generalmuſik⸗ direktor⸗Titel ausgezeichnete Dirigent des Städti⸗ ſchen Orcheſters, Herbert Albert, den alten Ruhm Baden⸗Badens auf muſikaliſchem Gebiete auf das Glücklichſte erneuerte. Ein von ihm auf den.—5. April 1936 für hier vorgeſehenes internationales zeitgenöſſiſches Muſikfeſt wird davon Zeugnis geben. Das gedeihliche Zuſammenwirken der politi⸗ ſchen Kreisleitung und der Stadtverwaltung trug zu ſolchem Aufſchwung des Ganzen auf allen kommu⸗ nalen und kulturellen Gebieten weſentlich bei. So ergab ſich für die Jahresabſchlußfeier, die in allen größeren Lokalen der Stadt einen lebhaften Verlauf nahm, eine zuverſichtliche Stimmung, in der man das neue Jahr zukunftsfroh begrüßte. Im Mittelpunkt aller Veranſtaltungen ſtand natürlich das ſchon zur Tradition gewordene Galabiner der Spielbank. Es vereinte im großen und kleinen Bühnenſaal des Kurhauſes an feſtlich geſchmückten Tiſchen eine zahl⸗ reiche Beſucherſchar, darunter Oberbürgermeiſter und Kreisleiter, Kurdirektor und Spielbankleiter. Tags zuvor noch hatte die Spielbank in denſelben Sälen einer großen Kinderſchar aller Alters⸗ klaſſen durch eine„Aſchenputtel“⸗Aufführung ſeitens der Städtiſchen Bühne und durch fröhliche Bewir⸗ tung ein köſtliches Feſt beſchert. Mehr wie je trat bei dem Silveſter⸗Galadiner ſelbſt die Umſchichtung der Gäſte hervor, im Sinne der neuen Zeit. Neben den Kurfremden hatten weite Kreiſe der Stadt aus Bürgerſchaft und Par⸗ tei Gelegenheit, ſich an den kulinariſchen und vor allem auch an den künſtleriſchen Gaben des Abends zu erfreuen. Ausgeſuchte, glänzende Vertreter der deutſchen und internationalen Artiſtik verliehen der Veranſtaltung eine feſtliche Note von höchſtem ſpan⸗ nenden Reiz. Die feſchen Paraden der Willy Jack⸗ ſon Girls, die entzückenden Tanzduos von Silvia und Chriſtian, Hanne Muſchs Lausbubenſtreiche, die wundervoll wirkende Plaſtik von Bernt und Gloria, die Akrobatik⸗ und Exzentrik⸗Szenen des Dareſco⸗Trios, der 4 Senſational⸗Macks, von Mil⸗ kar und Co., und des humoriſtiſchen Akts Niotnas, das alles war eine unglaubliche Steigerung artiſti⸗ ſcher Kunſt, die immer neuen ſtürmiſchen Beifall hervorrief. Daß daneben die ausgezeichnete Kapelle Antonio Bazzanella mit ihren lockenden ſchmiſſigen Weiſen die Feſtgäſte ſelbſt zum Tanze aufrief, er⸗ höhte die allgemeine Stimmung, der zur Mitter⸗ nachtſtunde Kurdirektor Diſtler mit einer frohen Be⸗ 1 9 8 des neuen Jahres lebendigen Ausdruck gab. Das aber iſt es, was wir von 1936 hier erhoffen: daß in ihm Baden⸗Badens Tatkraft, ſeine heil⸗ bringenden Wunderquellen und ſeine vielbewährte Gaſtfreundſchaft dem Schwarzwald⸗Weltbad auch fernerhin in allen deutſchen Gauen und in allen Ländern der Erde neue Freunde zu den alten hinzu gewinnen, denen hier für Leib und Seele von allen Gebreſten Linderung und Heilung winkt. ———— Brand in einer Tabakfabrik * Grafen hauſen(Amt Lahr), 2. Jau. Ju der Tabakfabrik Schütz brach ein Braud aus, der eine große Rauchentwicklung verurſachte. Das ſchnelle Eingreifen der Feuerwehr verhinderte ein weiteres Umſichgreiſen. Trotzdem beläuft ſich der Sach⸗ und Gebäudeſchaden auf etwa 4500 Mk. * * Reichenbach(bei Wolfach), 2. Jan. Der Pechlochhof in Oberreichenbach, Beſitzer Friedrich Bühler, wurde durch Feuer vollſtändig zerſtört. Der Brand entſtand beim Ausbreunen des Kamins, wobei ein Funke auf das Strohdach fiel. Dag Vieh konnte mit Ausnahme eines Schwei⸗ nes gerettet werden. Der Gebändeſchaden beziffert ſich auf etwa 12 000 Mark, der Fahrnisſchaden auf 13 000 Mark. Sängerehrung in Edingen 8 Edingen, 2. Januar. Dieſer Tage feierte der Geſangverein Sängereinheit Edingen ſeine diesjährige Weihnachtsfeier. Ein Teil der Feier wurde durch Ehrungen verſchiedener Sänger aus⸗ gefüllt. Unter der Leitung des Chormeiſters und Muſikdirektors Fritz Strobel ⸗Seckenheim, der jetzt ſein 40jähriges Dirigentenjubiläum begehen konnte, kamen ſodann einige Lieder klangſchön zum Vortrag. Vom Deutſchen Sängerbund erhielt er eine ſilberne Ehrennadel. Als zweiter Jubilar konnte Herr Heinrich Kraus ſein fünfzigfähriges aktives Sängerjubiläum begehen. Ihm wurden der Ehrenbrief und die goldene Ehrennadel des Deut⸗ ſchen Sängerbundes überreicht. Eine Reihe weiterer Ehrungen beſonders verdienter Mitglieder ſand ebenfalls ſtatt. Die Ehrungen wurden vom Ver⸗ einsführer Karl Grabinger vorgenommen. M. Plankſtadt, 2. Januar. Am Samstagabend veranſtaltete der größte hieſige Männergeſangverein Amicitia im Saalbau zum Roſengarten ſeinen tra⸗ ditionellen Familienabend. Der Vereinsführer Adam Wolf, Tünchermeiſter, ſprach herzliche Begrü⸗ ßungsworte. Unter Leitung von Dirigent Rich. Treiber, Heidelberg, ſang der Chor„Weißhnachts⸗ glocken“ und„Moorgrab“. Das allgemeine Lied „O Tannenbaum“ leitete über zum Theaterſtück „Das Weihnachtsglück in der Köhlerhütte“, welches von den Spielern und Spielerinnen ausgezeichnet wiedergegeben wurde.— Unter brennendem Weih⸗ nachtsbaum hielt die Turngemeinde mit den Kindern ihrer Mitglieder die alljährliche Kinder⸗ weihnachtsfeier ab. Vereinsführer Georg Büttner begrüßte nahezu 100 Kinder mit ihren An⸗ gehörigen. * Karlsruhe, 2. Jan. Zum Jahreswechſel hat der Oberbürgermeiſter der Landeshauptſtadt Karlsruhe an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ein Glückwunſchſchreiben ge⸗ ſandt. Weitere Veränderungen in der badiſchen Preſſe * Freiburg i. Br., 2. Jan. Mit Ablauf des Jahres gingen ein:„Lahrer Anzeiger“ in Lahr,„Südweſtdeutſche Zeitung“ in Lör⸗ rach, die mit dem„Oberbadiſchen Volksblatt“ ver⸗ einigt wurde,„Hochſchwarzwald“ in Neuſtadt,„Of ⸗ fenburger Zeitung“ in Offenburg, die vom „Offenburger Tageblatt“ übernommen wurde,„Hoch⸗ rheiniſches Volksblatt“ in Säckingen,„Tagblatt vom Oberrhein“ in Waldshut. * Bretten, 2. Jan. Das„Süddeutſche Volks⸗ blatt“ hat nach 30 jährigem Beſtehen mit Jahres⸗ ende ſein Erſcheinen eingeſtellt. Die Ver⸗ lagsrechte ſind an das„Brettener Tagblatt“ überge⸗ gangen. Bietigheim(bei Raſtatt), 2. Jan. Der in den 50er Jahren ſtehende Landwirt Leo Heck iſt beim Futterholen in der Scheune in der Dunkelheit aus⸗ gerutſcht und vom Gerüſt rückwärts auf die Tenne geſtürzt. Der Verunglückte wurde mit einem do p⸗ pelten Schädelbruch bewußtlos aufgefunden und iſt am anderen Morgen verſchieden. Mit der Witwe trauern mehrere meiſt unmündige Kin⸗ der um den Ernährer. mſchau f 6 . Donnerstag, 2. Januar 1936 Aus der Pfalz Neujahrsſchießen fordert ein Todesopfer Dreizehnjähriges Mädchen tödlich getroffen * Pirmaſens 2. Jan. In der Silveſter⸗Nacht hat ſich hier ein folgenſchwerer Unfall zugetragen. Die am Rande der Stadt wohnende Frau Schneider wollte kurz nach Mitternacht mit ihren beiden Kin⸗ dern einer nebenan im gleichen Haus wohnenden Familie ihren Neujahrsgruß überbringen. Als ſie das Treppenhaus betreten hatte, kam von oben der 23 Jahre alte Fabrikarbeiter Friedrich Haag mit einem geladenen 9⸗mm⸗Flobertgewehr herun⸗ ter, der im Hofe das Jahr anſchießen wollte. Aus bisher unbekannten Gründen löſte ſich ein Schuß, der die 13jährige Gertrud Schneider in den Unterleib traf. Das Mädchen iſt im Krankenhaus an den ſchweren Verletzungen geſtorben. Der unglückliche Schütze wurde feſtgenommen und ins Gefängnis ein⸗ geliefert. * Unfall beim Neujahrsſchießen * Erfweiler bei Dahn, 2. Jan. Beim Neufahrs⸗ ſchießen verunglückte der 22 Jahre alte Robert Manges von hier. Er hatte eine Autowelle mit Pulver geladen und brachte dieſe durch Anſchlagen zur Entladung. Dabei wurde er am rechten Arm ſchwer verletzt. Ein Teil des Ellenbogens wurde ihm weggeriſſen. Seine Arbeitsfähig⸗ keit dürfte durch dieſen Unfall dauernd beſchränkt ſein. Einbruch auf dem Weinbiet Die kleine Hütte erbrochen.— Die Täter bereits geſaßt. * Gimmeldingen, 2. Jan. Am Samstagmittag wurde im Wein biet haus ein Einbruch verübt. Als der Weinbietwirt mit ſeiner Tochter nachmittags dort eintraf, bemerkten ſie, daß die Tür zur kleinen Hütte mit einem Beil gewaltſam aufge⸗ brochen war. Die eiſerne Tür zur großen Hütte hatte dem Einbrecher nicht nachgegeben. Die Täter, eine 26jährige Frau und ein 20 jähriger Mann aus Neuſtadt, konnten in dem erbrochenen Raum, wo ſie ſich verſteckt hielten, durch den Wirt Eichhorn ſo lange feſtgehalten werden, bis die Gen⸗ darmerie zur Stelle war. Wahrſcheinlich wollten die Einbrecher in ihrem Verſteck abwarten, bis die Familie Eichhorn das Haus wieder verlaſſen hakte, um dann ungeſtört den Einbruch ins große Haus durchzuführen. Durch das rechtzeitige Eintreffen des Wirtes konnte zum Glück nichts entwendet werden. Rowdies in Nr. Sicher! Eine vorbeugende Maßnahme für die Silveſternacht * Kaiſerslautern, 2. Januar. Um Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung, die bei beſon⸗ deren Gelegenheiten von beſtimmten Ro ates immer wieder verurſacht wurden, diesmal vorzu⸗ beugen, hatte die Polizei acht ſolcher Leute am Silveſterabend vorbeugend feſtgen»m⸗ men und über Neufahr in Gewahrſam behalten. Die Genannten ſind ſeit langem polizeibekannt und insbeſondere im letzten Jahr— und dann meiſtens an Feſttagen— als Ruheſtörer und Radaubrüder in Erſcheinung getreten. Sie ſind dabei mit der Polizei und den Strafgeſetzen in Widerſpruch geraten. Landau, 2. Jaunar. Die Familie des Land⸗ wirts Georg Son nendecker in Dörren bach eklebte einen traurigen Neujahrsbeginn. Der 30 Jahre alte Sohn Walter ſtürzte, als er in der Neujahrsnacht um 4 Uhr die hohe hölzerne Haus⸗ treppe hinaufgehen wollte, rückwärts ab. Er zog ſich einen Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er nach einer Stunde ſtar b. * Gaggenau, 2. Jan. Der bisherige Stadtober⸗ rechnungsrat in Baden⸗Baden, Pg. Adolf Martin, wurde zum Bürgermeiſter der Stadt Gaggenau ernannt. 5 Reichsbürgſchaften für badiſche Wohnungsbauten — Karlsruhe, 2. Januar. Inu der vergangenen Woche faud im Min i⸗ ſterium des Innern eine Sitzung des bei der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank Aktien⸗ geſellſchaft, Zweigniederlaſſung Karlsruhe gebil⸗ deten Landesbürgſchaftsausſchuſſes ſtatt, an welcher der Referent im Reichsarbeits⸗ miniſterium, Herr Regierungsrat Dr. Blech⸗ ſchmidt teilnahm. Der Präſident der Landeskreditanſtalt, Miniſte⸗ rialrat Dr. Imhoff, begrüßte im Namen des Herrn Miniſters des Innern Herrn Dr. Blech⸗ ſchmioͤt und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es dem Landesbürgſchaftsausſchuß durch die Anweſen⸗ heit des zuſtändigen Sachbearbeiters möglich ſei, un⸗ mittelbar Näheres über die reiche Praxis des Reichs⸗ bürgſchaftsausſchuſſes zu hören und die Auffaſſung des Reichsarbeitsminiſteriums zu einer Reihe ſchwe⸗ bender Fragen kennenzulernen. Der Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums ſtellte mit Befriedigung feſt, daß die Arbeit der Landesbürgſchaftsausſchüſſe bis jetzt reibungslos und zufriedenſtellend erledigt worden ſei. Es ſei beabſichtigt, die Zuſtändigkeit der Dandesbürgſchaftsausſchüſſe zu erweitern, nachdem ſich das dezentraliſterte Verfahren gut bewährt habe. Wenn auch die urſprüngliche Ermächtigung der Reichsregierung, Reichsbürgſchaften bis zu dem Be⸗ trag von 150 Millionen Reichsmark zu übernehmen, jetzt erſchöpft ſei, ſo ſei bereits ein neues Geſetz in Vorbereitung, welches die Ermächtigung zur Ueber⸗ nahme von Reichsbürgſchaften in einem weiteren Betrag bis zu 100 Millionen Reichsmark vorſehe. Infolgedeſſen erleide das Reichsbürgſchaftsverfahren keine Unterbrechung, und es ſei auch jetzt möglich, Anträge auch weiterhin in Bearbeitung zu nehmen. In der Sitzung wurde insgeſamt die Reichsbürg⸗ ſchaft für 23 Wohnungen, bei welchen die Ge⸗ ſambaukoſten ſich auf 214445 Mk. belaufen, über⸗ nommen. Die verbürgte Summe beträgt 43 510 Mark. Damit wurde bis jetzt in Baden mit Reig) agſchaften der Ban von 777 Wohnungen mit Geſamtbankoſten von rund 6 Millionen ge⸗ fördert. Bei den in der Sitzung erledigten Fäl⸗ len handelte es ſich wieder um Bauvorhaben aus allen Teilen Badens. Da bis zur Erledigung der Ankräge auf Ueber⸗ wahme der Reichsbürgſchaft bei dem einzuhaltenden Verfahren immerhin eine gewiſſe Zeit vergeht und die Reichsbürgſchaft für ſolche Bauten nicht übernom⸗ men werden ſoll, welche bereits begonnen ſind, ſo empfiehlt es ſich, daß dieſenigen Bauherren, die im nächſten Frühjahr mit Reichsbürgſchaft zu bauen be⸗ abſichtigen, möglichſt frühzeitig die entſprechenden Anträge einreichen. 4 ar 1936 esopfer offen Nacht hat gen. Die )neider iden Kin⸗ bohnenden Als ſie oben der a ag mit r herun⸗ Ute. Aus Schuß, der Unterleib an den iglückliche ignis ein⸗ ſteujahrs⸗ de Robert welle mit nſchlagen ten Arm bogens eitsfähig⸗ heſchränkt el Täter tagmittag Einbruch Tochter die Tür m aufge⸗ en Hütte Täter, hriger ſrochenen den Wirt die Gen⸗ wollten „obisg die ſen hakte, ße Haus intreffen ntwendet ſternacht törungen ei beſon⸗ tes vorzu⸗ ute am en oym⸗ behalten. mnunt und meiſtens rüder in Polizei ten. 8 Laud⸗ en bach Der 30 in der e Haus⸗ zog ſich ich einer aötober⸗ artin, aggenau ten eſetz in Ueber⸗ veiteren vorſehe. rfahren möglich, tehmen. bürg⸗ Ge⸗ über⸗ 43 510 t mit ingen u ge⸗ Fäl⸗ t aus Ueber⸗ Itenden ht und ernom⸗ ind, ſo die im ten be⸗ henden 4 werden müßte. Donnerstag, 2. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 2 Wer kommt ins Enoͤſpiel? Vundespokal-Vorſchlußrunde: Bayern-Südweſt/ Sachſen- Berlin Das Jahr 1936 wird gleich mit zwei bedeutenden Fuß⸗ balltreffen eingeleitet, mit den beiden Vorſchlußrunden⸗ kämpfen um den Bundespokal zwiſchen Bayern und Süd weſt in Augsburg und zwiſchen Sachſen und Brandenburg in Chemnitz. Alle vier Gaue haben ſich bemüht, ihre beſten Spieler auf die Beine zu bringen und es iſt ihnen auch in allen Fällen gelungen. Es er⸗ ſcheint nicht angängig, bei diefen beiden Pokaltreffen von Favoriten und Außenſeitern zu ſprechen. Jede Mannſchaft at das Zeug dazu, ſich die Teilnahmeberechtigung am Ensdſpiel zu erkämpfen. Rein gefühlsmäßig haben wir mehr Meinung für Bayern und Sachſen, die in heimiſcher Um⸗ gebung kämpfen können, aber es wäre verfehlt, ſich auf Siege dieſer beiden Mannſchaften feſtzulegen. Das Glück und die Tagesform werden wohl auch diesmal eine große Rolle spielen. In Augsburg: Bayern gegen Südweſt Die beiden Gaumannſchaften ſtanden ſich zum letzten Mal beim Endspiel um den Kampfſpielpokal in Nürnberg gegenüber und damals feierte Südweſt einen ſenſationellen Sieg über die favoriſierte bayeriſche Mannſchaft. Edmund Conen ſpielte damals in Hochform und ſeine Mannſchafts⸗ kameéraden kämpften mit ebenſo großer Hingabe und ſie ſahen ihre Bemühungen ſchließlich durch einen ſchönen Sieg belohnt. Die Bayern haben dieſe Schlappe, ſozuſagen im eigenen Haus, nicht vergeſſen und ſie halten die Zeit für gekommen, um die alte Rechnung zu begleichen. Sie baben für das Augsburger Spiel eine wirklich ſtarke Mann⸗ ſchaft aufgeboten. Zuletzt wurde ſogar noch der National ſpieler Kitzinger(Schweinfurt) in die Reſerve geſtellt, weil mon den Nürnberger Oehm augenblicklich al eine noch beſſere Kraft anſieht. Aber auch der Südweſten iſt gerüſtet. Den Stamm der Elf bilden die ſechs Spieler der wieder⸗ erſtorkten Frankfurter Eintracht, ſogar der umſtrittene Hugo Mantel iſt dabei. Auch hier ſteht ein Nationalſpieler in Reſerve: Tiefel, obwohl dieſer Spieler zur Zeit in beſter Form iſt. Ueberhaupt wimmelt es in beiden Mann⸗ ſchaften von Nationalſpielern: Jakob, Haringer, Goldbrun⸗ ner, Oehm, Lehner, Krumm und Simetsreiter auf der einen und Gramlich. Sold, Mantel und Fath auf der an⸗ deren Seite haben bereits das Nationaltrikot getragen. Ein Spiel, in dem ein gutes Dutzend von Nationalſpielern mitwirkt, kann eigentlich nicht ſchlecht werden. Es ſteht ein hochklaſſiges Spiel zu erwarten, in dem aber wahr⸗ ſcheinlich nicht die beſſere techniſche Schulung, ſondern der größere kämpferiſche Einſatz über Sieg und Niederlage ent⸗ ſcheiden wird. Bevor wir die Mannſchaften vorſtellen, ſei Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Am letzten Dezemberſonntag nur halbes Programm Schriesheim läßt nicht mehr locker In baum einer Spielklaſſe ſcheint die Feſtlegung einer Derminliſte ſoviel Kopfzerbrechen zu bereiten, als gerade in der Kreisklaſſe 2 Mannheim, wo ſich der Verbandsſpiel⸗ film nur mühſam abrolltt Kaum ſind die verſchiedenen Paarungen feſtgelegt und ſchon wieder gibt es Aenderun⸗ gen. Die Behörde wird künftighin keiner Mannſchaft mehr Spieldispens erteilen können, und wenm noch ſo be⸗ Denn ſchließlich ſoll Scud lange nicht diefe Stockungen gebracht, als fetzt, man einfach nicht vom Fleck kommen kann 5 Der letzte Sonntaß des alten Jahres brachte wieder zwei Spielausfälle. SV Stadt Mannheim— T Sand⸗ hoſen mußte wegen eines begründeten Antrages durch die Behörde abgeblaſen werden und bei der Partie Laudenbach gegen Sulzbach blieb der Schiedsrichter aus. Um die er⸗ ſchlenenen Zuſchauer nicht reſtlos zu. enbtäuſchen, ent⸗ ſchloſſen ſich beide Vereine zu einem Freundſchaftstreffen, welches die Laudenbacher mit:2 für ſich beendeten. Das Spiel war überaus wechſelvoll und ſtand überwiegend im Zeichen leichter Feldüberlegenheit der Laudenbacher, obwohl wan nicht die komplette erſte Garnitur zur Stelle hatte. Die übrigen zwei Spiele: Unterflockenbach— Lützelſachſen:8 Altenbach— Schriesheim:8 Refen regulär, wobei der klare Sieg der Schries⸗ bei mer überroſcht. Altenbach konnte beim beſten Willen nicht die Rolle ſpielen wie in den letzten Kämpfen. Man ſtrengte ſich zwar mächtig an, aber dem reiferen Spiel der weitaus ſtärkeren Schriesheimer konnte man auf die Dauer wicht beſtehen. Bereits bei der Pauſe führte Schriesheim mit 210 und als man gar noch ein drittes erzielt hatte, da war es mit den Altenbachern endgültig vorbei. Eben⸗ bürtig— wie es das Ergebnis beſagt— waren ſich die Gegner Unterflocken bach— Lützel ſachſe n. Ge⸗ witzigt durch die Vorſpielniederlage ging Lützelſachſen wohl⸗ borbereitet ins Spiel. Zwar konnte man bis Halbgeit eine Führung von:1 für Unterflockenhach nicht verhin⸗ dern, aber mit einer annehmbaren Leiſtung konnte man in den zweiten 45 Minuten noch den Ausgleich erzielen, der äm großen und ganzen den befderſeitigen Leiſtungen gevecht wurde. Tabellenſtand Kreisklaſſe 2 Mannheim: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Schriesheim 11 8 1 2 33:13 17:5 Laudenbach 9 7 0 2 28.16 144 Sandhofen 7 5 0 2 25:13 10˙4 SV Mannheim ⸗Stadt 7 1 0 3 14613 8 Lützelſachſen 9 2 2 5 18:22 6˙¹² Sulzbach 9 3 0 6 13 25 6˙12 Unterflockenbach 10 2 2 6 17.25 6˙14 Altenbach 10 2 1 75 19•97 5˙15 Hertha— BSc⸗Tod Eimsbüttel:1 Heandenburgs Fußballmeiſter dam im Neufahrstreſſen egen den Nordmarkmeiſter Eimsbüttel zu einem glück⸗ lichen Sieg Die Hamburger waren im Feld beſſer, aber ihr Sturm ſcheiterte an der guten Hertha⸗Deckung. Schon bei der Pauſe hatte Hertha eine:0 Führung, am Schluß lautete das Ergebnis:1 6000 Zuſchauer waren zugegen. Auswahlſpiel in Lampertheim Kreis Starkenburg— Kreis Oſtpfalz:1 Um neue Talente zu entdecken und um den füngeren Spielern Gelegenheit zu geben, ihr Können unter Beweis zu ſtellen, wurden vom Gauſportwart verſchiedene Aus⸗ wahlſpiele angefetzt. In Lampertheim ſtieg obiges Treffen. Die Starkeuburger Elf ſetzte ſich ous Spielern der Vereine VLampeptheim, Bürſtadt, Lorſch, Bobſtadv und Heppenheim zuſammen. Die Pf.lzer Vertretung ſtellte 03, Germania, Pfalz, Mundenheim und Rheingönheim. Das Spiel ſelbſt war für die zahlreichen Zuſchauer ein ſportlicher Genuß. Zwar waren es lange nicht die beſten Garnituren, die man beiderſeits aufgeboten hatte, in vielen Stellen wäre eine ſtärkere Beſetzung möglich geweſen. Die Pfälzer mußten nochmls umdisponieren und brachten gegenüber der ver⸗ öffentlichten Aufſtellung 5 neue Leute mit. Die Mann⸗ schaft aus dem Ried nahm eine Umbeſetzung des Links⸗ außen vor. In der Kritik kommen die Heſſen weit beſſer weg, weil deren Mannſchaft beſſer war. Der S f einonder abgeſtimmt, lediglich der Halbrechte Günderoth fiel aus dem Rahmen. Die Verteidigung war ein unüber⸗ windliches Hindernis. Die Mannchaft von Oſtpfalz hat hervovagende Einzelkönner mit einer ausgefeilten Techntk Als ganzes betrachtet kam die Elf aber uicht mit. Erſt in der Schlußhälfte, nach Auswechſlung einiger Leute, wurde das Zuſammenſpiel beſſer und konnte die Man nſchaft Hefriedigen. 0 Vom Anſpiel weg ſind die Heſſen überlegen und kom⸗ wen bereits nach 7 A gichteg R ehemn⸗Worurs leitete gu Fahrpreisermäßigung für Fahrten zur Jugendpflege turm war gut auf⸗ ſchen Turnfeſt der Dr: Minüten durch einen Straſſtoß zum noch erwähnt, daß Südweſt durch Siege über Niederrhein (:1) und Niederſachſen(:2) in die Vorſchlußrunde kam, während Bayern den Gau Schleſien(:1 und:0) und den Gau Mittelrhein(:0) bezwang. Dein Schiedsrichter Döl⸗ ker(Stuttgart) werden ſich beide Mannſchaften wie folgt ſtellen: Bayern: Jakob(Jahn Regensburg); Bader(Bayern Miinchen), Haringer(Wacker München); Reitter(FC Mün⸗ chen), Goldbrunner(Bayern München), Oehm(1. Fc Nürnberg); Lehner(Schwaben Augsburg), Eiberger(1. Fe Nürnberg), Marquardt(BC Augsburg), Krumm, Simets⸗ reiter(beide Bayern München). Süd weſt: Eigenbrodt(Kickers Offenbach); Leis, Kon⸗ rad(beide Eintrocht); Mantel(Eintracht), Sold(FV Saar⸗ brücken), Gramlich(Eintracht); Fath(Wormatia), Linde⸗ mann(Kickers) oder Lutz(Pirmaſens), Schmitt, Möbs (beide Eintracht), Pflug(Union Niederrad). In Chemnitz: Sachſen gegen Brandenburg Die zweite Begegnung des Tages findet in Chemnitz ſtatt und führt die Mannſchaften von Sachſen und Bron⸗ denburg zuſammen. Sachſen ſtellt die gleiche Elf, die ſchon in der Vorrunde gegen Pommern:1 und in der Zwiſchen⸗ runde gegen Baden 718 ſiegreich blieb, während Branden⸗ burg nach dem ſchlechten Abſchneiden im Freundſchaftsſpiel gegen Niederſachſen Mühe hatte, eine vertrauenerweckende Vertretung auf die Beine zu bringen. Man hat in Berlin durchweg auf bewährte Spieler zurückgegriffen und man muß ſchon ſagen, daß die Elf auf dem Papier gar nicht ſo ſchlecht ausſieht. Vielleicht knüpfen die Berliner ſogar an ihre knappen Vorrundenſiege(jedesmal:0 gegen Mitte und Oſtpreußen) an, aber das wäre doch eine große Ueber⸗ raſchung. Wir halten mehr zu den Sachſen, die eine gut⸗ eingeſpielte und ausgeglichene Mannſchaft ins Feld ſtellen. Schiedsrichter Winkler(Hannover) hat das Kommando über folgende 22 Spieler: 85 Sachſen: Kreß(Dresdner SC); Kreiſch(Dresdner SC, Brembach(Tura Leipzig); Köckeritz(Sportfr. Dres⸗ den), Reicherdt(Pol. Chemnitz), Roſe(SpVg Leipzig) Schlöſſer(Sc Planitz), Helmchen(Pol. Chemnitz), Schön (Dresdner(Sc), Munkelt(Pol. Chemnitz), Kund(Dresd⸗ ner SC). Brandenburg: Thiele(Nowawes 03); Schlichter (Viktoria Berlin), Krauſe(Hertha Berlin); Kauer(Tennis⸗ Bor. Berlin), Bien(Blau⸗Weiß Berlin), Normann(Vik⸗ torig Berlin]; Walter(Nowawes 03), Framke(Blau⸗Weiß Berlin], Sienholz 1(Viktoria Berlin), Schmidt(Tennis⸗ Boruſſia Berlin), Dauda(Viktoria Berlin). Felthrungstor. In der 20. Minute wird ein Flankenball zum 2. Tor eingeköpft. Die Pfalzmannſchaft kann nun einwas aufkommen, muß ſich aber noch vor der Pauſe zwei weitere Tore gefallen laſſen. In der Endhälffte wird das Spiel ausgeglichener. Im Handumdrehen hat der Pfälzer Sturm ein Tor aufgeholt. Nach 20 Minuten Spielzeit ſtellte Starkenburg durch einen Alleingang von Gärtner die alte Tordifferenz wieder her. Im weiteren Verlauf des Spieles haben beide Stürmerreihen noch einige Chancen, an dem Ergebnis wird aber nichts mehr geändert. Schieds⸗ aumliche Beten Der Reichsſportführer hat angeordnet, daß die nach dem Deutſchen Eiſenbahn⸗Perſonen⸗ und Gepäcktarif von ſeinen Bezirks beauftragten den Sportvereinen für die Jahre 1984 und 1935 ausgeſtellten Beſcheinigungen auf weißen Harten itber die Anerkennung als zur Inanſpruchnahme der Fahrpreisermäßigung berechtigte Jugendpflegevereine mit Ablauf des Jahres 1935 ihre Gültigkeit verlieren. Für die beiden folgenden Jahre 1936⸗97 wird die Fahrpreis⸗ ermäßigung nur auf Grund von Beſcheinigungen auf hell⸗ blauer Karte gewährt. Der im Tarif über geſehene Führerausweis weiterhin Gültigkeit. Die Vereine des Bezirks 1(Unterbaden) im Gau 14 (Baden) haben die Ausſtellung der neuen für die Jahre 1936⸗37 gültigen Beſcheinigungen(hellblaue) bei mir unter Augabe des Namens des Vereinsführers und deſſen Woh⸗ nungsanſchrift unter Beifügung der Gebühren zu be⸗ antragen. Für die erſte Beſcheinigung ſind 50 Pfg., für jede wei⸗ tere 25 Pig. an Ausſtellungsgebüßhren, die in Briefmarken eingeſandt werden können, zu entrichten. Die Beſcheinigungen werden nur ſolchen Vereinen aus⸗ geſtellt, die dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen angehören und bereits eine entſprechende Vereinsanerken⸗ nungsbeſcheinigung(blaue Karte) von mir erhalten haben. die behält Fahrpreisermäßigung vor⸗ ohne Zeitbeſchränkung V. Ettlingen—Tgde Ketſch un n Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Bezirk 1 Unterbaden) K. Crezeli. 5 Das hohe Ziel des neuen Bundes: Einheit Deutſchlands Leibesübungen ſtehen an einem Markſtein ihrer Geſchichte Von SS⸗Oberführer Franz Breithaupt Wie das Blatt Papier, auf deſſen weiße Fläche ich dieſen Aufſatz ſchreibe, ſo unbeſchrieben liegt vor uns das neue Jahr 1936. Bringet es wohl die Erfüllung unſerer Wünſche? — Oder erwarten wir zuviel? Wir wiſſen es nicht! Aber wir deutſchen Turner und Sportler wünſchen, daß der Deutſche Reichsbund für Lei⸗ besübunigen groß werden möge und ſo einig, wie die Deutſche Turnerſchaft es 75 Jahre lang geweſen iſt für Deutſchland. Wir wünſchen es, weil die Geſchichte uns dieſen Weg vorgezeichnet hat. N 1860 wurde die Deutſche Turnerſchaft gegründet. Sie umfaßte alle deutſchen Turner. Dann entſtanden andere Verbände. Ihre Mitglieder wurden Sportler genannt. Eine Verbindung von Turnen und Sport war unmöglich. Wer trug die Schuld an dieſer Unmöglichkeit?— Die Zeit. Große Dinge verlangen Zeit zum Werden. Sie gehen durch Kämpfe, empfangen Wunden, und die Wunden müſſen ver⸗ narben. Jahn vermochte nur die Turner zu ſchaffen. Erſt die nach ihm kamen, fanden die Zeit reif für eine Deutſche Turnerſchaft. Und nun. 75 Jahre nach Gründung der Turnerſchaft hat Adolf Hitler die Zeit reif gemacht für einen weiteren Fortſchritt. Viele Jahre lang arbeitete der Führer Tag und Nacht an der Einigkeit des Reiches. Ueberholte Geſetze zerfielen wie morſche Balken. Sein Geiſt umriß ein neues Reich, und das Reich erſtand. Auch die Leibesübungen ſind in dieſes Reich eingebaut, ſie liegen ja dem Führer beſon⸗ ders am Herzen. „Im Dritten Reich gilt nicht nur das Wiſſen, ſondern auch die Kraft! Unſer höchſtes Ideal iſt uns der Menſchentypus der Zukunft und der Geiſt, der ſtrahlend ſich findet im herrlichen Körper, auf daß der Menſch über Geld und Beſitz hinweg wieder zu idegleren Reichtümern finde!“ 5 g So ſchuf der Reichsſportſührer v. Tſchammer und Oſten im Auftrage Adolf Hitlers den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, der heute alle Verbände der Leibesübungen 1933 ſagte er in Stuttgart beim 15. Deut⸗ 0 und damit auch die Deutſche Turnerſchaft umfaßt. Sie Nach der Halbz Sportlich geſehen, kam dem Jahreswechſel in zweierlei Hinſicht beſondere Bedeutung zu. Mit dem 1. Januar 1986 iſt das Geſetz des Deutſchen Reichs bundes für Leibesübungen in Kraft getreten, wodurch und womit dem längſt vollzogenen geiſtigen Umbruch die künf⸗ tige Ordnung und endgültige öorganiſatoriſche Form zwangsläufig folgen mußte und nun verwirklicht iſt. Zur gleichen Zeit ſind wir vom vorolympiſchen ins Olympia⸗ fahr 1936 eingetreten. Wenige Monate noch, wenn die olympiſchen Winterſpiele 1936 bereits der Vergangenheit angehören, und dann ruft die Olympiaglocke die Jugend der Welt in der Hauptſtadt des Reiches zum friedlichen Wettſtreit. Auf allen Gebieten iſt nun auch für unſere deutſche Nation der letzte Vorbereitungsabſchnitt ange⸗ brochen. Dabei ſtehen unſere Handballer mit in vorder⸗ ſter Linie. Zunächſt ſind es noch die Meiſterſchaftsſpiele, die in den Gaurunden das Intereſſe feſſeln. Dieſe ſind bis jetzt recht unterſchiedlich vorangekommen. Während andere Gaue bereits in den Rückſpielen ſtehen, haben wir in Baden gerade erſt die Vorrunde abgeſchloſſen. Den Gau⸗ meiſter rechtzeitig zu exmitteln— macht den Waldhöfern überhaupt jemand den Rang ſtreitig?— wird jedoch kaum Schwierigkeiten bereiten, nachdem die Zahl der Mann⸗ ſchaften von zehn auf ſieben zuſammengeſchmolzen. Nach den neueſten Spielüberſichten ſind im Reiche noch oͤrei Mannſchaften ohne Verluſtpunkte, und zwar vom Gau Pommern TV Swinemünde(12:0 Punkte), im Gau Mitte der deutſche Meiſter PS V Magdeburg(16:0) und der Tabellenführer von Mittelrhein, die Tog. Ober⸗ mendig(14.0 Punkte). Ungeſchlagen ſind außerdem: Berliner SW 92(15:), Poſt Oppeln(16:), MTS Leip⸗ zig(15:), MS Hindenburg⸗Minden(13:), Raſenſport Mülheim(21:), Caſſeler Tade(15:). SV Waldhof 11:4) TW 1860 München(18:1 Pkte.), als weitere Spitzen⸗ mannſchaften ihrer Gaue. Die reſtlichen Tabellenführer ſind Mes Hindenburg⸗Biſchofsburg(14:), Oberalſter Hamburg(18:), Poſt Hannover(14:), Polizei Darmſtadt (16:2) und TW Getißlingen⸗Altenſtadt(16:2 Punkte). Eine Vorentſcheidung in unſerem Gau hat bekanntlich der letzte Sonntag im alten Jahre gebracht. Wir hatten uns dieſe allerdings etwas anders vorgeſtellt. Im In⸗ tereſſe der Waldhofelf hätten wir ſchon gewünſcht, daß der TW Seckenheim in einer anderen Form zu ſeinem großen Gegner gekommen wäre. Es wäre ſchlecht um unſere Gau⸗ klaſſe beſtellt, wenn wir nicht wüßten daß der Tabellen⸗ zweite mehr kann— ſeinen Platz nimmt er zu Recht ein—. als er in dieſem Treffen gezeigt hat. Ganz klar liegt nun Waldhof bei 11:1 Punkten vor TV Seckenheim mit:8 und der Tae Ketſch mit:5 Punkten. Vereine Spiele gew, unentſch, verl. Tore Punkte SV Waldhof 6 5 1 0 69:15 11 TW Seckenheim 6 4 1 1 41:33 9 Tade Ketſch 3 6 3 1 2 44.28 7 TV 62 Weinheim 6 2 1 3 38•45 5 TVs Nußloch 6 2 1 3 35.45 5 VfR Mannheim 6 1 1 4 38162 3 Ty Ettlingen 6 0 2 4 30:67 2 Die Mittelgruppe T 62 Weinheim und TS Nußloch wind in der Schlußrunde im VfR noch einen erſtarkten Gegner finden, ſo daß es dem TW Ettlingen nicht leicht fallen dürfte, vom letzten Platz wegzukommen. Nach dem ſchönen Spiel und Sieg der Waldhofelf über den Meiſter der Schweiz geht es ohne Unterbrechung in die Rückſpiele. Dieſe führen am 5. Januar zuſammen: 4 eit im Handball Beim erſten Zuſammentreſfen ſiegte Waldhof in Nuß⸗ loch 13:4 und die Tade Ketſch behielt daheim mit:15 itber die Albtäler die Oberhand. Diesmal ſollte und müßte es die gleichen Sieger geben, wobei auf dem Waldhofwlatz ein klareres Torergebnis zu erwarten iſt wie in Ettlingen. * Die Bezirksklaſſe beſchließt am kommenden Spieltag erſt die Vorrunde. Nach den weiteren, zum Teil über⸗ raſchenden Punkteinbußen von Jahn Weinheim und Turnm⸗ verein 1846 kann ſich die Lage in der Mannheimer Staffel zum Schluſſe noch recht intereſſant und wedurchſichtig ge⸗ ſtalten, denn in der Spitzengrupve iſt, wie ein Blick in die Spielüberſicht zeigt, theoretiſch die Möglichkeit vorhanden, daß in den Rückſpielen die Poſt als Tabellenfüh⸗ rer von vier Tabellenzweiten verfolgt wird und zwei weitere ſtarke Maenſchaften dichtauf folgen. Den Reſt der Vorrunde beſtreiten am 5. Januar: TV Friedrichsfeld—Poſt MTG Ta Oftersheim. In der vorigen Woche haben wir bereits darauf bin⸗ gewieſen, daß Friedrichsfeld für die Poſtler kein leichtes Gelände ſein wird, und daß es trügeriſch wäre, die Begegnung dieſer beiden Mannſchaften nach ihrem der⸗ zeitigen Platz in der Rangliſte einzuſchätzen. Bedeutungs⸗ voller als es ſcheinen mag iſt die Paarung MTG— Ta Oftersheim. So hängt in erſter Linie für die Ofters⸗ heimer von einem ſiegreſchen Ausgana nicht wenig ab um alsdann zu den anderen drei Mantſchaften an die 2. Stelle Jorſtoßen zu können. Da bei der Ausgeglichenheit der Mannſchaften in dieſer Staffel aber auch die Mc ſich als noch nicht völlig ausgeſchaltet zu ſehen braucht, wird man beiderſeits unter allem Einſatz auf Sieg ſpielen. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Poſt Mannheim 8 6 1 1 59:38 18 Jahn Weinheim 9 5 1 3 60•40 11 Turnverein 1846. 9 4 8 2 53:43 11 TW Leutershauſen 9 5 1 3 59.51 11 TV Viernheim 9 5 0 4 46.50 10 Ta Oftersheim 8 4 1 3 32˙43 2 MUC 4 0 4 46760 8 Tade Laudenbach 9 3 1 5 48.57 7 Ty Friedrichsfeld. 8 2 0 6 3625 4 Jahn Neckarau 9 1 0 8 35 58 2 * In der Heidelberger Staffel gab es die letzten Wochen nur ſogenannte Stellungskämpfe in nachzuholenden Treffen, ſo daß es nur noch Verſchiebungen auf den Plätzen gegeben hat. Am nächſten Sonntag wird aber auch hier der Schlußſtrich unter die Herbſtrunde gezogen, wobei in erſter Linie der TW Rot, der Herbſtſieger, mit Aufmerk⸗ ſamkeit das Ergebnis dieſes betzten Spieles erwarten wird. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Rt 8 6 1 1 55:86 13 SWV St. Leon 7 4 2 1 55˙45 10 Ty Hockenheim 8 4 75 2 52:50 10 Tgde Ziegelhauſen 8 4 1 3 65˙54 9 Ta. St. Leon 8 4 1 3 48:48 9 bd Neulußheim 8 4 0 4 38:87 8 Polizei Heidelberg. 7 3 0 4 61•41 65 Ty. Handſchuhsheim 8 1 1 6 35:67 3 TSW Schönau 8 1 0 7 23.5⁵ 2. Der 5. Januar führt SV St. Leon und Polizei Heidel be ra zuſammen. Die beſſeren Aus ſichten ſind beim Neuling St. Leon, der ſich überraſchend aut in der SV Waldhof TS Nußloch Noch in keinem Jahr iſt im deutſchen Schwimmſport mit ſo bewußter Konzentratiou Kampfſchulung betrieben wor⸗ den wie in den nun abgelaufenen zwölf Monaten des Jah⸗ res 1935. Selbſtverſtändlich im Hinblick auf die großen Aufgaben 1936, die Olympiſchen Spiele in Berlin. Aber vor dem Ausblick auf Sieſes Ereignis, ſoll kurz Bilanz gezogen werden über das Erreichte an ſich, der Rückblick Ende 1936 wird dann lehren, ob der Bilanzüberſchuß ge⸗ nügte, berechtigte Hoffnungen zu erffllen. Die Schwimmer und Schwimmerinnen haben Außer⸗ ordentliches geleiſtet. Ihre Bilanz iſt mehr als aktiv. In Ziffern ausgedrückt, heißt ſie in dürren Worten: ſechs Weltrekorde, zehn Europarekorde und 34 deutſche Rekorde! Wohlgemerkt Rekorde, alſo Beſtleiſtungen in Einzelkämp⸗ fen, denn Rekorde in Staffeln wird das Fachamt Schwim⸗ men erſt ab 1. Januar 1936 amtlich führen. Aber man geht nicht fehl, wenn man trotz dem Fehlen amtlicher Eigen⸗ ſchaft, öie im Jahre 1935 erzielten Staffelbeſtleiſtungen mitbewertet und ſie als Aktivpoſten in die Bilanz einſetzt. Es ſei für ſte eine geſchätzte Zahl eingeſetzt, etwa 30—40 Staffelbeſtleiſtungen deutſcher Mannſchaften, ſo daß wir mit gutem Gewiſſen mit rund 100 Rekordleiſtungen deut⸗ ſcher Schwimmer und Schwimmerinnen für 1995 rechnen dürfen, in Wirklichkeit ſind es aber mehr. Das iſt immerhin eine Zahl, die ohne Ueberſchätzung der Rekordleiſtung an ſich imponieren muß und auch dem Zweifler beweiſt, daß dieſe„Fortſchritte“ keine Phraſen ſind. Es iſt auch ganz belanglos, ob ein Teil der Rekorde bereits überholt iſt, ob in vielen Disziplinen der Weltrekord beſſer iſt oder ob leben im Reichsbund weiter, aber nur als Fachämter, nicht mehr als Verbände. Durch dieſe Einigung ſind Formen zerſprungen und Namen an den Formen. Verging noch mehr? Die Deutſche Turnerſchaft hat 13 000 Turnvereine. Dieſe 13 000 Turn⸗ vereine bleiben genau ſo beſtehen und werden genau ſo weiter ungeſtört arbeiten, wie ſie bisher gearbeitet haben. Nichts ſoll hier im neuen Bunde anders ſein! Das bewie⸗ ſen 1935 die Gaufeſte des Reichsbundes für Leibesübungen! Die Turnvereine waren in gleich großer Zahl wie in ver⸗ gangenen Jahren bei ihren Turnfeſten angetreten. Es mag manch einen Turner geſchmerzt haben, daß aus ſeinem Gauturnſeſt nun ein Gaufeſt geworden iſt, aber ſie waren doch alle angetreten und haben damit bewieſen, daß ihnen der Name nicht das Wichtigſte iſt. Das Zeit und Form Ueberragende iſt der Geiſt der Treue und Pflichterfüllung, der bisher die Turner beſeelte und ſie ſo groß gemacht hat, und dieſer Geiſt war der tiefe Inhalt der Gaufeſte. Die Sportvereine haben ſich zwar wenig an den Gaufeſten beteiligt; ſie ſtellten kaum mehr als 10 von 100. Das iſt aber dennoch für das erſtemal genug geweſen. Das nächſte Mal kommen mehr und dann wieder mehr und dann— werden die Gaufeſte die größeren Deutſchen Turnfeſte dein. Auch die Turnvereine ſtrömten nicht gleich zu Zehntauſen⸗ den zu ihren Turnfeſten. Die erſten Gaufeſte waren ein Lehrbeiſpiel für den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen. Er wird noch gegen manch einen Widerſtand ſtoßen, aber er wird die Widerſtände alle überwinden, denn ihn führt kein nichtiger Gedanke, ihm weiſt die deutſche Einheit den Weg, und er muß dieſen Weg gehen, das eherne Gebot der Zeit ſchreibt ihn dem deutſchen Volke vor. Wir Turner und Sportler folgen der Einheit. Wir tun es ohne Zögern! Nur die Halben ſtehen noch abſeits und zögern und überlegen, und dabei geht die Zeit an ihnen vorbei, wie im deutſchen Mär⸗ chen oͤie Zeit an der Wegwarte. Sie verblühen nutzlos unn klagen darüber die Welt an. Wir anderen aber, wir wol len Schulter an Schulter weiterſchreiten. Vor uns weht die Fahne der Einheit!— Eine Bilanz des Schwimmſportjahres N Bezirksklaſſe zurechtgefunden hat; die Heidelberger Polizei iſt zu unbeſtändig in ihren Leiſtungen. 9 N 8 r e eint die Rekordleiſtung genügen würde, damit internationale Ehren einzuheimſen. Uns geht es zunächſt darum, Bilanz im eigenen Haushalt aufzuſtellen. Fällt ſie entſprechend aus, erſt dann iſt es an der Zeit weitreichendere Ziele ins Auge zu faſſen. Erſt der ſolide eigene Haushalt geſtattet es, die Fühler weiter auszuſtrecken. Dieſer Haushalt iſt aber jetzt wirklich ſolide geworden. Unſere Schwimmer und Schwimmerinnen haben ganz prächtig gearbeitet. Ihnen, aber auch den vielen unbekannten Helfern gebührt der Dank. 5 Die Waſſerballſpieler können auch zufrieden ſein. Ihr Maßſtab ſind nicht Höchſtleiſtungen, ſondern nur der Ver⸗ gleich mit anderen, die Länderſpiele. Acht Länderſpiele wurden ausgetragen, vier wurden gewonnen, drei verlo⸗ ren, eines endete unentſchieden und das Geſamttorverhält⸗ nis ſteht 30:81 gegen uns. Für den Peſſimiſten ſieht dieſes Bild nicht ſehr roſig aus, es bedarf daher der Erläute⸗ rung. Zunächſt wurden dieſe acht Länderſpiele innerhalb von vier Wochen beſtritten(1) und außerdem mußten durchweg uneingeſpielte Mannſchaften geſtellt werden. Man wird fragen, warum? Weil das Jahr 1935 dazu benützt werden mußte, aus dem vorhandenen Material die Nationalmann⸗ ſchaft für 1936 herauszufinden und dabei alles verſucht wer⸗ den mußte, was als Maßſtab dienen konnte. Wir ſind nicht in der glücklichen Lage der Ungarn, die ihr geſamtes Spie⸗ lermaterial in einer Stadt, in Budapeſt, ſitzen hat und ſo gut wie täglich zuſammen trainieren laſſen kann. Wir mußten erſt einmal aus dem reichen Reſervoir einige Zellen aufbauen und haben es fertig gebracht, fünf Kernmannſchaften, Brandenburg, Mitte, Niederſachſen, Niederrhein und Süddeutſchland aufzuſtellen, die dos Rück⸗ grat bilden ſollen. Das ſind in dürren Worten rund 50 Spieler, die alle das Zeug dazu haben, 1936 in der Maun⸗ ſchaft zu ſtehen. Dieſe Auswahl war keine kleine Arbeit. Ihr Erfolg wird ſich erſt ſpäter zeigen. Jedem Kenner der Verhältniſſe wird es einleuchten, daß wir ſchon damit allein ganz anders daſtehen, als vor einem Jahre. Die Springer und Springerinnen haben erſtaunliche Fortſchritte gemacht. Nicht nur, daß ſich die bekannteren Größen in nimmermüder Arbeit und mit Hilfe der zähen Schulung des Fachamtstrainers die amerikaniſche Sprin⸗ gerſchule ſo gut wie reſtlos aneignen konnten, darüber hinaus hat ſich der Kreis unſerer Spitzenſpringer und Spitzenſpringerinnen erheblich vergrößert. Wir ſind auch auf dieſem Gebiet nicht mehr auf vier oder ſechs Augen angewieſen, ſondern verfügen über eine Springerklaſſe, die ſich ſehen laſſen kann und in Europa zweifellos an der Spitze marſchiert. Wer ihre Arbeit verfolgt hat, konnte ganz genau beobachten, wie ſyſtematiſch vorgegangen wurde und wie dieſe präziſe Schulung auf einheitlicher Linie lang⸗ ſam aber ſicher den gewünſchten Erfolg gezeitigt hat. Die Bilanz der Springerei iſt ebenfalls abſolut aktiv, ſo daß alle drei Zweige des deutſchen Schwimmſports mit Recht und auch mit Stolz von ſich behaupten können, im Jahre 1995 etwas geleiſtet und etwas erreicht zu haben, was man zum Beginn des Jahres vielfach nur als frommen Wunſch bezeichnen durfte. Spenden für das Winterhilfswerk Röchling⸗Eiſen⸗Kohlen⸗Bank, Saarbrücken 52 000 Mk.: Knoll AG., Ludwigshafen a. Rh. 30 000; Neunkirchener Eiſenwerk vorm. Gebr. Stumm, Neunkirchen ⸗S. 17000; AG. der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen⸗Saar 13 200; Hallberger Hütte Gmb.., Brebach⸗Saar 10 000; Vereinigte Hüttenwerke AG Burbach⸗Eich, Saarbrücken 10 000 Mark; Maſchinenfabrik Otto Katſer, St. Ingbert 7200; Kraftwerk Wehrden Gmb. Völklingen 6000; Schloßbrauerei Ach, Peunkirchen⸗S. 5000; Homburger Eiſenwerk vorm. Gebr. Stumm, Homburg⸗Saar 5000; Gebr. Becker, Bierbrauerei o. H.., St. Ingbert 5000; Park⸗ und Bürgerbräu AG., Pirmaſens 4000; Ferrum GmbH., Ferrum ⸗Haus, Saar⸗ brücken 3500; Arnold Becker u. Eo. GmbH., Saarbrücken 3000 Mk.; Gebr. Sinn Gmb.., Saarbrücken 3000; H. A. D. J. R. Hochofen und Stahlwerke Ach., St. Ingbert 3000, Vereinigte Vopelius'ſche u. l Gmbß., St. Ingbert 3000 Mark; Heinrich Lenhard Mb Bauuntern., Saar⸗ brücken 3000, Brauerei Schwarz⸗Storchen AG., Speyer⸗Rh. 3000 Mk.; Bürgerbräu Ludwigshafen a. Rh. 3000 Mark; 8. Seite/ Nummer 1 Neue Mannheimer Zeitunß) Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Januar 1986 Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 2. Jan. Der Geſangverein„Sän⸗ gereinheit“ hatte bieſer Tage ſeine Mitglieder zur frohen Feier in die„Krone“ geladen. Vereins⸗ führer Münch ehrte die Sangesfreunde Johann Kohl, Philipp Schmitt und Jakob Kaſt für 50⸗ und 25jährige Sängertreue. Ehrenführer Hermann Hahn gedachte des kürzlich verſtorbenen Vereins⸗ führers und einiger Ehrenmitglieder.— Auch der Fußballklub 190 hielt ſeine übliche Weih⸗ nachtsfeier im„Martinstor“ ab. Es wirkten im Pro⸗ gramm, nach einem Weihnachtsprolog, den Frl. Trippmacher verfaßt und der von Emma Trill und Marianne Grab feierlich vorgetragen worden war, die„Fried richs felder luſtigen Fünf“ recht erheiternd mit, ſo daß der Vereinsführer Al⸗ bert Ried eine recht frohe Sportgeſellſchaft begrü⸗ ßen konnte.— Der Geſang verein„Lieder⸗ kranz“ hatte ſeine Mitglieder in den Saal des Bahn⸗ hof⸗Hotels zu Gaſt geladen. Seine Aktiven ſangen unter Leitung des Chormeiſters Gund frohe Weih⸗ nachtschöre. Die Mitglieder führten verſchiedene Weihnachtsſtücke auf, die reichen Beifall fanden. Allabendlich grüßen die Lichter des„Baumes für alle“ auf dem upalten Marktplatz die Paſſan⸗ ten.— Vor kurzem regte der 1. Vorſitzende der Ju⸗ gendherberge, Herr Zeichenlehrer Hoffmann, eine kurze Wochenend⸗Schulung bei der Ringführerin der Jungmädel an, an der über 35 Führerinnen teil⸗ nahmen, die freudig die ſehr ſchön eingerichtete und gut geleitete Jugendherberge begrüßten. .. und aus dem Vezirk Mosbach M Mosbach, 2. Januar. Bei der Firma Badiſche Peitſchen⸗ und Riemenfabrik Scherer& Klempp in Aglaſterhauſen konnten ſechs Arbeitskamera⸗ den auf eine 30⸗ bis 40jährige Tätigkeit im Betrieb zurückblicken. Es ſind dies: Karl Bauer ⸗ Aglaſterhauſen, Adam Bernauer ⸗ Asbach, Ludwig Renz ⸗ Michelbach, Philipp Reimeier⸗Aglaſter⸗ hauſen, Heinrich Mech. Baudenbuſch Michelbach und Karl Schilling ⸗Reichardshauſen. In Oberſchefflenz iſt eine der älteſten Einwoh⸗ nerinnen, Auguſte Kunzmann geb Becker, im Alter von 78 Jahren geſtorben.— In Haß⸗ mersheim hat im verfloſſenen Jahr mit dem Tod des über 80 Jahre alten Schiffers Martin Schmitt geborene Kratzmann noch körperlich friſch und geiſtig vüſtig ihren 77. Geburtstag begehen. Karlsruhe, 2. Jan. Die Ausſtellung„Vom germaniſchen Wintermaien zum deutſchen Weih⸗ nachtsbaum“ erfreut ſich ſeit ihrer Eröffnung eines außerordentlich guten Beſuches, ſo daß ſchon an den Weihnachtsfeiertagen die erſten 10000 Beſucher gezählt werden konnten. m. Plankſtadt, 2. Jan. Mit Beginn des neuen Jahres hat die Milchgenoſſenſchaft das in der Laden⸗ burger Straße gelegene neu errichtete Milchhaus eröffnet und in Betrieb genommen. L. Schwetzingen, 2. Jan. Eine der beiden Schwet⸗ zinger Großbrauereien, die Weldebrauerei, hat un⸗ ter der Leitung von Architekt Reichert(Nannheim) und Dipl.⸗Ing. Erich Fetzer(Stuttgart) einen groß⸗ zügigen Neu⸗ und Umbau vorgenommen. Der ſechsſtöckige Hochbau wurde nach modernſten Geſichts⸗ punkten ausgeführt.— Die Firma Hart und Her⸗ tel feierte einen ſtimmungsvollen Kameraodſchafts⸗ abend, bei dem die Soubrette Anita Berger und ein Mannheimer Humoriſt für Unterhaltung ſorgten. burger, Karl Dorn, Karl Böhm, Emil Auer, Hch. Zahn für 25jährige Mitgliedſchaft geehrt. Die Grüße und Glückwünſche des Gaugebietsführers und der Kreisgebietsführung übermittelte Kreisgebietsführer Gg. Kokes, der den hieſigen Ortsgruppenvorſtand für ſeine verdienſtvollen Leiſtungen mit dem Ehrenbrief von der Reichsführung der beutſchen Stenographen⸗ ſchaft und dem goldenen Abzeichen erfreute. Hinweis Das„Eutfeſſelte Kabarett“, das mit ſo großem Erfolg während des ganzen Monats Dezember in der Libelle gaſtierte, veranſtaltet am kommenden Samstag im Muſenſaal des Roſengartens einen großen Abſchiedsaben d. In dieſem Programm, in dem die„8 Entfeſſelten“ noch einmal die ſtärkſten Solo- und Enſemble⸗Spiele aus ihrem Repertoire aufführen werden, wirkt außerdem das geſamte Bei⸗ programm aus der Tournse der„Drei luſtigen Ge⸗ ſellen vom Reichsſender Köln mit, und zwar Eugen und der 70jährigen Frau Hauck die Sterblichkeits⸗ ziffer die Zahl 30 erreicht. von rund 1700 Seelen iſt dies reichlich viel.— In Diedesheim konnte Frau Maria Schreitmüller Bei einer Einwohnerzahl L. Hockenheim, 2. Jan. Bei Paul Gantner, der 25 Jahr⸗ Feſer der Stenographenſchaft Hocken⸗ heim wurden die 8 Mitglieder Wilhelm Fiſcher, Wilhelm Siebert, Paul Branden⸗ Lund von den 3 luſtigen Geſellen, Reichsſender Köln, Louis Evanell, der luſtige Vaga⸗ bund, die„4 Hotters“ und Bernd Cvenen mit ſeinen Soliſten in ſeiner großen rheiniſchen Bühnenſchau. Lotte. Rauſch vom grobe Fänge Heine Pr meldet die Küste:- Wir empfeh se len: Sinspaltige Kleinanzeſgen bie zu elner Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche e mm ig. 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