36 Einzelpreis 10 Pf 0 2 2 uen 8 8 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm um Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 7 995 2 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptstr. 69, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 71 Abend ⸗Ausgabe A Freitag, 3. Januar 1936 147. Jahrgang— Nr. 4 —— zu- 4 nls: seh N aas, elnt ur n e eden ) Uhr Schwedischer Proteſt in Genf Verſchärfung der Sanktionsſtimmung in Genf und in Amerika — London, 3. Januar.(U..) Fu engliſchen Regierungskreiſen hat die Be⸗ unruhigung über die möglichen internationalen Auswirkungen des Bombardements des ſchwediſchen Feldlazarettes ſichtlich zugenommen, insbeſondere, ſeit nähere Einzelheiten über den Zwiſchenfall be⸗ kanntgeworden ſind. Politiſche Kreiſe halten es durch⸗ aus für möglich, daß ein ſchwediſcher Proteſt beim Völkerbund die Stimmung zugunſten eines Erdöl⸗ embargos gegen Italien weſentlich beeinfluſſen kann. Man erwartet hier, daß entweder Schweden oder Abeſſinien den Völkerbund bitten werde, den Zwi⸗ ſchenfall für eine Verletzung der Roten⸗Kreuz⸗Konven⸗ tion und eine Provokation des Völkerrechtes zu er⸗ klären. Möglicherweiſe wird England einen ſolchen ſchwediſchen oder abeſſiniſchen Schritt unterſtützen. Auch in ASA kritiſche Stimmung — Wafhington, 3. Januar.(U..) Das ſtalieniſche Fliegerbombardement auf das ſchwediſche Feldlazarett in der Nähe von Dolo hat den Befürwortern einer ſcharfen amerikaniſchen Sanktionspolitik beträchtlich das Rückgrat geſtärkt. Abgeordneter Reed aus Neuyork ſagte in einer Geringe Vermittlungshoffnung in Paris — Paris, 3. Januar.(U..) In hieſigen politiſchen und diplomatdſchen Kreiſen herrſcht die Anſicht vor, daß nirgendwo ein neuer Friedensplan noch auch ein Schimmer da⸗ von am internationalen Horizont zu ſehen ſei. Vor allem ſetzt man keine Hoffnung auf die römiſche An⸗ regung, daß irgendein kleinerer europäiſcher Staat — wie man hier annimmt, ſoll damit Belgien ge⸗ meint ſein, deſſen König bekanntlich in verwandtſchaft⸗ licher Beziehung mit dem italieniſchen Königshaus ſteht— die nächſte Friedensformel ausarbeiten ſolle. Man ſtellt vielmehr feſt, daß der Völkerbund keinen Friedensplan gutheißen würde, der in ſeinen Zu⸗ geſtändniſſen an Italien auch nur den Bedingungen nahekäme, wie ſie im Hoare⸗Lavalſchen Friedensplan enthalten geweſen ſeien. Außerdem zeige Muſſolinſ keinerlei Neigung, von ſeinen wiederholt geſtellten Bedingungen nach Beherrſchung aller nichtamhari⸗ ſchen Gebietsteile Abeſſiniens und nach Kontrolle des übrigbleibenden Teiles von Aethiopien abtzugehen. Laval erklärte kurz vor ſeiner Abreiſe in ſeinen Heimatort, daß er während ſeines kurzen Urlaubs, der ausſchließlich der Erholung gewidmet ſein werde, Lindberghs Flucht nach England 8 Die Ankunft der Familie Lindbergh im Hafen von Liverpool. Der Ozeanflieger hat ſich bekannk⸗ lich mit ſeiner Gattin und ſeinem Jährigen Söhnchen nach Europa begeben, um angeblich den Größe eredun⸗ 5 ine üted⸗Preß⸗Vertreter 5 a 5 S891 510, 5. 1 e keinerlei Friedensvorfühlungen unternehmen werde. zahlreichen Entführungsdrohungen gegen ſeinen zweiten Sohn zu entgehen.(Weltbild,.) t tionen gegen die Bombardierung von Roten⸗Kreus⸗ lien. Abteilungen in Abeſſinien in der bevorſtehenden 7 25 8 Kbeigreßſeſſion eingebracht werden würden. Der de⸗ 280 44. mokratiſche Senator aus Kentucky, Logan, der gleich⸗ 221 zeitig Mitglied des Rechtsausſchuſſes des Senats iſt, i 4 imer verurteilte auf das entſchiedenſte das 1 b N ef des ſchwediſchen Roten⸗Kreuz⸗Lazaretts und äußerte 2 5 5 2 5 3 5 8 i Perſon ſich dahin, daß dieſer Vorfall die Haltung der ſank⸗ Paris ſieht ſie für Italien reichlich ſchlecht— Die zum Stellungskrieg erſtarrte italieniſche Offenſive 8 7 tionsfreudigen amerikaniſchen Staatsbürger erheblich i 5 —ĩ ſtärken würde. Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Voſtäligte Meuterei Scharfe Schüſſe auf Studenten 1 Wilier sſchuſſes e Ae es Me.„ N— Rom, 3. Januar.(U..)— Kairo, 3. Januar.(U..) %* Swain, der meinte, daß man über das gemeldete Der Miniſterpräſident Laval hat heute, bevor er Wie ein offizieller Bericht beſtätigt, hat eine Ab⸗ Die Studentenkundgebungen in Kairo ſteigerten 55 8 5 5 ſeine kurze Ferienreiſe nach ſeiner heimatlichen] teilung eingeborener Kamelreiter in Libyen an der ſich geſtern zu ſolcher Heftigkeit, daß die Poltzei ſich Bombardement nicht eher ein bindendes Urteil ab⸗ geben dürfe, ehe nicht der eindeutige Sachverhalt aus den vorliegenden Texten der Darſtellungen von bei⸗ Auvergne antrat, den italieniſchen Botſchafter in Paris, Cerruti, empfangen. Die Unterhaltung drehte tuneſiſch⸗tripolitaniſchen Grenze gemeutert und einen Offizier getötet. Es wird allerdings erklärt, zu ſcharfem Feuern veranlaßt ſah. Zehn Hoch⸗ ſchüler wurden durch die Schüſſe der Polizei verletzt. 92 56i fe 17 1 t ie hal i i i i die letzten Zmif er ſei 95 Seite 80 fle, d e ſich, wie halbamtlich mitgeteilt wird, um die b daß der Zwiſchenfall von keinerlei Bedeutung ſei 38 5 Send. F dg der 52 3 Zwiſchenfälle in Abeſſinien, vor allem um das Flie⸗ und daß es ſich dabei nur um einen„gewöhnlichen Die Studenten hatten die Beamten vorher durch ring Welt zuzuziehen beabſichtigten, indem ſie vorſätzlich gerbombardement gegen die ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗ Fall von Inſubordination“ handle. Nur 6 Einge⸗ einen wahren Hagel von Steinen und anderen Wurf⸗ 1 einen Luftangriff auf ein Rotes⸗Rreuz⸗Lazarett Miſſion. Dieſer Zwischenfall hat in der franssſiſchen vorene ſollen gemeutert haben. geſchoſſen arg in die Enge getrieben. . et durchführten.“ Oeffentlichkeit ſtarke Entrüſtung hervorgerufen, da⸗ baiſel. her auch hat man mit beſonderer Aufmerkſamkeit die iuſe zu a. 5 Nachricht verfolgt, daß die ſchwediſche Regierung ſich 2 vorh. Abeſſinien weiſt die Vorwürfe zurlick bereits um Unterſtützung an die engliſche Regierung Trepp. — Geuf, 3. Januar. gewandt habe: e Ng an kun er K ruguah Zim. Die abeſſiniſche Regierung weiſt in einem Schrei Im übrigen ſieht man in Paris 9 militärische heiſt 1 0 0 et⸗ 9— 7 2 3 8 2 25 5 . r g Lage der Italiener in Abeſſinien als keines 1 N 5 ben an den Völkerbund nochmals den Vorwurf zu⸗ weg s 19 139 a n. Bezeichnend für dieſe Auffaſ Die Doppelrolle Stalins— Der Völkerbund und die Amſturzyropaganda . Geo pab edi abenſniſ en eren der ste. fung ist beute ein längerer krielſcßer Artikel des Ge. Drabtbericht unf. Londoner Verkreters J Kommuniſten, in der Hauptſache von Uruguay, Geſchoſſe verwendeten. Andererſeits behauptet ſie. nerals Duval im„Journal des Debats“. Dieſer Drabtbericht uus. ner 08 iſten, in der Hauptſache von Uruguay, Kon⸗ „, ger 9105 die italieniſchen Truppen bei ihrem Rückzug in franzöſiſche General weiſt darauf hin, daß die ita⸗— London, 3. Januar. 1 abgegakten, 5 451 55 e von ihnen pile ordabeſſinien das Kriegsrecht verletzt hätten. lieniſche Offenſive in Abeſſinien ſchon ſozuſagen Der jüngſte diplomatiſche Konflikt zwichen Uru⸗ 1 0„„ 1 „Febr Die italieniſchen Behörden ließen, ſo heißt es in zum„Stellungskrieg“ erſtarrt ſei. Die Italiener guay und Sowjetrußland, der zu dem Abbruch der] und Kuba“ 1 evolutionen in Braſtlien r dem Schreiben, die Kirchen in Brand ſetzen und die ſeien augenblicklich noch immer dabei, das von ihnen Beziehungen mit Moskau geführt hat, iſt in England 8 bee 5 Zivilbevölkerung planmäßig ausrotten. In der Ge⸗ eroberte Gebiet zu organiſieren, und ſie gäben vom erſten Tage an mit größter Aufmerk.. Die„Times⸗ ſpricht dann davon, daß Rußland 1 gend des Takazze ſeien gegen die abeſſiniſchen Trup⸗ durchaus den Eindruck, als ſei das eroberte Gebiet ſamkeit verfolgt worden. Es iſt erſt wenige Jahre imer wieder behaupte, daß keine Beziehungen zwi⸗ Manz. pen Gift⸗ und Stickgaſe verwendet worden. Falls die ein„allzu großer Biſſen“ für ſie. Natürlich könnte her, wo England ſich ähnlichen Problemen gegenüber ſchen der Sowjetregierung und den Komintern be⸗ haiſel. i italieniſchen Militärbehörden mit derartigen Verlet⸗ es ihnen gelingen, bei einem neuen Offenſipſtoß geſehen hat, wie heute Uruguay. Wenn man trotz⸗ ſtünden. Eine ſolche Antwort, die auch, wie erinner⸗ .* zungen des Kriegsrechts fortfahren ſollten, werde etwa in ſüdlicher Richtung über Makalle hinaus neue dem auffallend lange gezögert hat, zu dieſem jetzt lich, in der jüngſten ruſſiſchen Antwort auf die ameri⸗ 8 2. 2 14 Abeſſinſen zu Gegenmaßnahmen greifen Gebiete zu erobern, aber damit würde es ihnen erneut aufgetauchten Problem von autoritativer kaniſche Proteſtnote enthalten war, kann aber, ſu müſſen. Es werde zwar unter allen Umſtänden auf un⸗ menſchliche Methoden gegenüber den italieniſchen Soldaten verzichten, wolle aber gegebenenfalls das Privatvermögen der auf abeſſiniſchem Gebiet anſäſſigen italieniſchen Staatsangehörigen beſchlag⸗ nmahmen. „Gemeine Lüge“ — Addis Abeba, 3. Januar.(U..) In einem offiziellen Kommuniqué wird die ita⸗ lieniſche Behauptung, das ſchwediſche Feldlazarett ſei nur als Gegenaktion gegen die Enthauptung ita⸗ doch nicht gelingen, die Einklammerung durch die abeſſiniſchen Truppen zu durchbrechen. Man müſſe ſich alſo darauf gefaßt machen, daß durch militä⸗ riſche Mittel allein keine Entſcheidung zu erwarten ſei, ſondern daß der Krieg ſich wahrſcheinlich noch ſehr in die Länge ziehen könnte. Engliſche Kriegsſchiffbewegungen — Athen, 3. Januar. Nach einer Meldung des Marineamts aus Patras werden dort drei engliſche Kriegsſchiffe erwartet. Vor Pyrgos ſind nach einer weiteren Meldung ſieben Kriegsſchiffe unbekannter Nationalitiät geſichtet wor⸗ den. Sie hatten Kurs auf Mavarino. Man glaubt, daß es ſich um engliſche Schiffe handle. Seite her Stellung zu nehmen, ſo deshalb, weil man die in jüngſter Zeit einigermaßen korrekten Bezie⸗ hungen zwiſchen London und Moskau nicht aufs Spiel ſetzen will, zumal gerade, weltpolitiſch geſehen, Rußland für England als Gegenſpieler ge⸗ gen eine andere Nation ein höchſt bedeutſamer Faktor bleibt. Es dürften nicht zuletzt dieſe Erwä⸗ gungen geweſen ſein, die England zu ſeiner Zurück⸗ haltung veranlaßt haben. Weit ſtärker, als dies in der Preſſe zum Ausdruck kommt, hat man aber doch in der Oeffentlichkeit die Vorgänge in Montevideo beſprochen, und gerade Lie höchſt lebhaften Diskuſſionen in konſervativen, der Regierung naheſtehenden Kreiſen dürften es gewe⸗ ſen ſein, die heute die„Times“ veranlaſſen, aus der Heißt es in der„Times“, nicht erklären, wie zum Beiſpiel ein Mann wie Stalin auf der einen Seite eine der führenden Geſtal⸗ ten in der offiziellen ruſſiſchen Regierung und andererſeits der Leiter der Komintern iſt, mit der ſeine Regierung angeblich nichts zu tun hat. Ein Metaphyſiker könnte vielleicht dͤieſen Widerſpruch löſen. Die materielle Philoſophie, die die Grundlage des ruſſiſchen Staates iſt, hat aber nicht den Ruf, Metaphyſtkern beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchen⸗ ben. In Ermangelung einer ſolchen Hilfeleiſtung dürfte die Sowjetregierung es ſchwer haben, beim Völkerbund gegen die Aktion Uruguays zu prote⸗ ſtieren. lieniſcher i i worden, als eine bisher geübten Reſerve herauszutreten. In der Praxis wird dieſer befremdende Dualis⸗ „gemeine Lüge“ bezeichnet. Damit wollten die Die„Times“ ſpricht dap ie fütugſten V 1% Some; N„„ . 1 9 2 15 K e„Times“ ſpricht davon, daß die jüngſten Vor⸗ mus die Sowjetdiplomatie in Verlegenheit ſetzen Italiener nur einen Akt der„Piraterei“ decken. Meuterei auf Tankdampfer? gänge in Montevideo kaum überraſchend und die Schwierigkeiten des Völkerbundes letzten Auch die italieniſche Behauptung, abeſſiniſche Füh⸗— Paris, 3. Januar. ſeien. Von allen lateinamerikaniſchen Staaten ſei] Endes vermehren. Als die Sowjetregierung Mit⸗ rer nähmen bei italieniſchen Lufangriffen Zuflucht zu Lazaretten und Roten⸗Kreuz⸗Zelten, wird in dem Kommuniqué energiſch zurückgewieſen. Ausländiſche Arzte werden als Zeugen aufgerufen, und es wird erneut darauf hingewieſen, daß mit roten Kreuzen bezeichnete Zelte und Gebäude einzig und allein zu dem dafür gedachten Zweck benutzt würden. Nach Blättermeldungen hat die Beſatzung des italieniſchen Oeltankdampfers„Corona Ferrea“, der von Konſtanzia in Rumänien nach Italien unter⸗ wegs iſt, gemeutert, da ſie nicht zur Verlängerung des Kriegs beitragen wolle. Die Mannſchaft beſteht zum Teil aus griechiſchen und rumäniſchen Matroſen. Uruguay radikalen Strömungen gegenüber am tole⸗ ranteſten geweſen, und ſeine Politik des Lebens und Lebenlaſſens habe natürlich die kommuniſtiſche In⸗ ternationale in Moskau ermutigt, Montevided zur Baſis für die Propaganda in allen ſübamerikaniſchen Staaten zu machen. Im Jahre 1929 und noch bei zwei folgenden Gelegenheiten haben die ſüdamerikaniſchen glied dieſer friedensfreundlichen Körperſchaft wurde, hatte man gehofft, daß man künftig weniger von den Komintern hören würbe, welche dem eingeſtandenen Zwecke dient, Bürgerkriege in den nichtkommuniſti⸗ ſchen Ländern, ſobald die Situation dazu günſtig iſt, zu erzeugen. Bisher, ſo ſchließt die„Times“ ihren Artikel, iſt dieſe Hoffnung enttäuſcht worden. 2. Seite/ Nummer 4 2 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. Januar 1936 Aegyptens Forderungen an England Aegypten erkennt die Gunſt der Stunde und iſt entſchloſſen, ſie zu nützen — London, 3. Januar.(U..) In einem Interview mit der United Preß er⸗ klärte der Präſident der„Jungägyptiſchen Geſell⸗ ſchaft“ und Vertreter der ägyptiſchen Jugendbewe⸗ gung innerhalb der Vereinigten ägyptiſchen Front, Ahmad Huſſain, daß ein eungliſch⸗italieniſcher Konflikt ſeines W Erachtens unvermeidbar ſei, 9 obwohl es ſchwer vorausgeſagt werden könne, ob dieſer Konflikt unmittelbar bevorſtehe oder ſpäter zum Ausbruch kommen werde; aber kommen müſſe die Auseinanderſetzung zwiſchen dieſen beiden Mäch⸗ ten. Ahmad Huſſain iſt zuſammen mit dem Sekretär der„Jungägyptiſchen Geſellſchaft“, Fathi Radhwan, der in Aegypten die Zeitſchrift„Sarkha“(„Der Ruf“) herausgibt, nach London gekommen, um Beſprechun⸗ gen mit engliſchen Politikern zu führen. Huſſain wird in einigen Tagen nach Genf fahren, um dort für die Aufnahme Aegyptens in den Völkerbund zu wirken, und für Ende Januar wird er die an euro⸗ päiſchen Uniperſitäten ſtudierenden jungen Aegyp⸗ ter zu einem Kongreß nach Paris ruſen. Huſſain faßt das jungägyptiſche Programm in den folgenden ſechs Punkten zuſammen: 1. Uneingeſchränkte Unabhängigkeit und Sou⸗ veränität für Aegypten einſchließlich Unabhäu⸗ gigkeit der Außenpolitik, und zwar auf der Grundlage eines engliſch⸗ägyptiſchen Bündniſſes. 2. Zuſammenarbeit beider Staaten auf der Baſis der Gleichberechtigung. 3. Abſchaffung der Kapitulationen. a 4. Verſtärkung der ägyptiſchen Armee, die jetzt auf 10 000 Mann begrenzt iſt. 5. Abſchaffung der Europäer⸗Polizei. i 6. Anerkennung der Rechte Aegyptens im Sudan. „Die britiſchen Garniſonen müſſen aus Aegypten zurückgezogen werden!, erklärte Huſſain weiter.„Die einige tauſend Mann zählende engliſche Garniſon an der libyſchen Grenze iſt unzureichend und belaſtet außerdem unnötig die politiſche Atmoſphäre. Im Fall eines italieniſchen Angriffs auf Aegypten würden dieſe wenigen tau⸗ ſend Mann bald aufgerieben ſein, wenn England nicht ſeine anderen Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und zur See ſofort einſetzen würde. Nur ein ſtarkes und gut ausgerüſtetes ägyptiſches Heer würde im⸗ ſtande ſein, einem Angriff auf ägyptiſches Gebiet zu begegnen.“ „Ein Bündnis mit Italien“, fuhr Huſſain fort, „kommt für Aegypten nicht in Betracht. Ebenſo⸗ wenig aber kaun Aegypten in einem Konflikt, der ſich auf ſeinem Boden abſpielt, neutral bleiben. Es wird von dem Verlauf der gegenwärtigen eng⸗ liſch⸗ägyptiſchen Verhandlungen abhängen, ob Eng⸗ ande auf die Unterſtützung durch Aegypten in dent kömmenden Konflikt, den wir für unvermeidbar hal⸗ tenz rechnen kaun. Paſſiver Widerſtand, innerk Un⸗ ruhen und Revolten würden den engliſchen Ver⸗ teidigungsmaßnahmen gegen Italien unüberwind⸗ liche Schwierigkeiten entgegenſetzen. Das wiſſen wir, und dies iſt auch der Grund, daß wir die Zeit für günſtig halten, unſere Forderungen durchzuſetzen. Ein ägyptiſch⸗italieniſches Zuſammengehen iſt ſchon deshalb unmöglich, weil jeder Aegypter Italiens Imperialismus verdammt. Ich ſelber habe einen Monat im Gefängnis geſeſ⸗ ſen wegen einiger Artikel, die die Politik Muſſolinis in Abeſſinien und in Aegypten angriffen. Der Traum Muſſolinis, das alte Römiſche Reich wieder herzuſtellen, dem leider Aegypten und übrigens auch England angehörte, wird vom ägyptiſchen Volk ver⸗ abſcheut. Wir wiſſen, daß Italien in Aegypten poli⸗ tiſch arbeitet. Die Italiener haben ſogar mich und meine Mitarbeiter trotz meiner Stellungnahme gegen Italien eingeladen— natürlich inoffiziell— nach Italien zu kommen, um dort für unſere Arbeit an der Unabhängigkeit unſeres Landes Unterſtützung zu erhalten. Wir haben dieſes Angebot natürlich abgelehnt, denn uns liegt nichts daran, von einem anderen Staat beherrſcht zu werden, ſondern wir wollen unſere Unabhängigkeit. Wir ſind, wie Sie ſehen, zuerſt nach England ge⸗ fahren. Wir wollen hier erreichen, daß England unſere Haltung verſteht. Wir werden niemals uns zum Inſtrument des italieniſchen oder eines anderen Imperialismus machen laſſen. Wir wollen der unabhängige und ſonveräne Verbündete Englands werden. „Allerdings“, ſchloß Ahmad Huſſain,„ſind wir uns darüber im klaren, daß wir dieſes Ziel nur durch unſere eigene Kraft erreichen werden, und zwar da⸗ durch, daß wir die unſeren Zwecken günſtige gegen⸗ wärtige Lage benutzen.“ Staatsgefährliche Silveſterfeier Neue Verhaftungen in Eupen⸗Malmedy — Lüttich, 3. Januar. Ein Gendarmerieaufgebot erſchien Donnerstag früh in der Gemeinde Bütgenbach im Kreis Mal⸗ medy und verhaftete ſieben heimattreue Männer unter der Anſchuldigung der Zuſammenrottung und Auflehnung gegen die Staatsgewalt. Die Verhaf⸗ teten wurden ins Gerichtsgefängnis nach Verviers übergeführt. Der Vorgang iſt die Folge einer Sil⸗ veſterfeier, die der Turnverein von Bütgen⸗ bach in einem der Ortsgaſthöfe veranſtaltete. Die Feier war um 24 Uhr polizeilich geſchloſſen worden. Die Polizei war gegen die Teilnehmer an der Feier, als ſie um 24 Uhr den Saal in Ruhe ver⸗ ließen, mit Gummiknüppeln vorgegangen, wobei große Unruhe entſtand. Man will die ſieben Ver⸗ hafteten dafür verantwortlich machen. Ein ſpätes Todesopfer des Marſeiller Attentats. Der bei dem Anſchlag auf den jugoſlawiſchen König in Marſeille ſeinerzeit ſchwer verwundete Polizei⸗ beamte iſt am Donnerstag an den Folgen Verwundung in Marſeille geſtorben. ſeiner Theologen rufen zur ö— Bonn, 3. Januar. Zur Ueberwindung der das Leben der Kirche be⸗ drohenden theologiſchen Gegenſätze haben ſich ſämt⸗ liche ordentlichen Profeſſoren der evangeliſch⸗theo⸗ logiſchen Fakultät der Univerſität Bonn zu folgender Erklärung zuſammengeſchloſſen: 1. Wir erkennen in der Heiligen Schrift die ein⸗ zige Schrift, die„einzige Regel und Richtſchnur des Glaubens“. Die reformatoriſchen Bekenntniſſe haben als Zeugniſſe des kirchenbildenden Glaubens für die Lehrbildung der Kirche wegweiſende Bedeu⸗ tung, können und wollen aber nur ſoweit gelten,„als ſie mit der Heiligen Schrift übereinſtimmen“. (form Conc.) Alle Verhandlungen über konfeſſionelle Unterſchiede müſſen daher zu einem Geſpräch unter dem Wort der Schrift werden. 2. Wir wiſſen uns einig mit dem Bekenntnis der Verfaſſungsurkunde der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche vom 10. Juli 1933, Artikel 1:„Die unantaſtbare Grundlage der Deutſchen Evangeliſchen Kirche iſt das Evangelium von Jeſus Chriſtus, wie es uns in der Heiligen Schrift bezeugt und in den Bekenntniſſen der Reformation neu ans Licht ge⸗ treten iſt.“ Das in Chriſtus Menſch gewordene Got⸗ teswort iſt der einzige Weg zur Ueberwindung des Schuld⸗ und Todesverhängniſſes der Menſchheit. 3. Auf Grund dieſes Evangeliums ſetzen wir uns enktſchieden ein für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Volkwerdung auf der Grundlage von Blut und, Boden, deutſcher Eigenart und Geſchichte. Aus dem gleichen Grund weiſen wir aber aüch tee Vergötzung der natürlichen Le⸗ bensmächte ab. Die innere Erneuerung unſeres Volkes im ganzen und im einzelnen kann nicht auf dem Weg der Myſtik und der heroiſchen Hoffnungs⸗ loſigkeit, ſondern allein durch eine tiefe Bindung an Gott als den Herrn des Lebens und der Geſchichte gefunden werden. 4. Wir rufen demgemäß unſere deutſche Jugend auf, unbeirrt durch die kirchlichen Verhältniſſe um eine perſönliche chriſtliche Glaubensüberzeugung zu ringen. Wir fordern die Erhaltung unſerer theo⸗ logiſchen ſtaatlichen Fakultäten, weil ſie allein die Gewähr einer in die Tiefe und Weite gehenden Auseinanderſetzung zwiſchen Ehriſtentum und Geiſtesleben bieten. Wir verwerfen jeden Ver⸗ ſuch, durch eine päpſtlich ſich gebärdende Theologie oder durch kirchliches Kommando den perſön⸗ lichen Kampf um den Glauben erleichtern oder er⸗ kirchlichen Einigung „Geſpräch unter dem Wort der Schrift“— Für nationalſozialiſtiſche Volk. werdung und gegen Vergötzung der natürlichen Lebensmächte ſetzen zu wollen. Wir treten ein für eine Zuſam⸗ menfaſſung aller kirchlichen Kräfte unter einheitlicher Führung in evangeliſch⸗brüderlichem Geiſt zur Er⸗ haltung und zum Wiederaufbau unſerer reformatori⸗ ſchen Volkskirche. Bonn, 1. Januar 1936. gez. Jirku, Kohlmeyer, Pfennigsdorf, H. W. * Schmidt, Schmioͤt⸗Japing, Stauffer. Kulturaufgaben im neuen Jahr Die Pläne der NS⸗Kulturgemeinde — Bexlin, 2. Januar. Am erſten Werktag des neuen Jahres fand in Berlin eine Arbeitstagung der NS⸗Kulturgemeinde, Amt für Kunſtpflege in der NS DA, ſtatt, zu der aus dem ganzen Reich zahlreiche Vertreter erſchie⸗ nen waren. Amtsleiter Dr. W. Stang gab einlei⸗ tend einen Rückblick auf die im vergangenen Jahr geleiſtete Arbeit und zeichnete dann den Weg, den die NS⸗Kulturgemeinde weiter zu gehen gewillt iſt. Heute gebe es im Reiche kaum noch eine Ortſchaft, die nicht kulturell von der NS⸗Kulturgemeinde be⸗ treut werde. Die Bedeutung der Wanderbühne für das Kulturleben gehe daraus hervor, daß 40 Millio⸗ nen Menſchen außerhalb von Städten wohnten, die über eint feſtes Theater verfügen. In verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit ſei es der NoS⸗Kulturgemeinde gelungen, für viele Bezirke Wanderbühnen zu ſichern und wirtſchaftlich zu feſtigen. Im Jahre 1936 würden weitere zehn Wanderbühnen neu eingeſetzt. Ebenſo ſei wieder eine alemanniſche Kul⸗ turtagung in Freiburg beabſichtigt, ferner eine niederrheiniſche Kulturtagung. Beide ſollen zu ſelbſtändigen Einrichtungen aus⸗ gebaut werden. Die Reichstagung ſoll vom 14. bis 20. Juni in München ſtattfinden, um die Verbundenheit mit der deutſchen Kunſt zum Aus⸗ druck zu bringen. Die NS⸗Kutlturgemeinde werde ferner in kurzem von ihrer Filmarbeit Zeugnis ab⸗ legen und ſich in dieſem Sommer mit Nordlandrei⸗ ſen zum erſtenmal in großem Umfange dem Gebiet des Reiſens zu Kulturſtätten zuwenden. Schlechte Ausſichten für Rooſevelt! Eine Probeabſtimmung über den New Deal 5— Neuyork, 3. Januar.(U..) Eine Privatabſtimmung des„Literary Digeſt⸗ über die Ausſichten Rooſevelts in der nächſten Prä⸗ ſidentſchaftswahl ergab das Stimmenverhältnis für und gegen den„New Deal“:3. Die Umfrage, die in allen Staaten der Union etwa 1370 000 Stimmen umfaßte, ergab, daß etwas mehr als 60 Prozent der Abſtimmenden ſich gegen und nur etwas weniger als 39 Prozent ſich für den New Deal ausſprachen. 36 Staaten ſtimmten in dieſer Privatabſtimmung gegen den neuen Kurs und damit auch gegen Rooſevelt; 12 Staaten, ausſchließlich Südſtaaten und an die Südſtaaten angrenzende Staaten, ſprachen ſich für die Weiterverfolgung der New⸗Deal⸗Politik aus. Köſters letzte Ruheſtatt Ueberführung der Leiche nach Heidelberg b— Heidelberg, 3. Januar. Die Beiſetzung des in Paris verſtorbenen deut⸗ ſchen Botſchafters Roland Köſter wird in Heidel⸗ berg erfolgen, wo Köſter aufgewachſen iſt, das Gym⸗ naſtum beſuchte und ſpäter auch ſtudierte. Die Leiche wird von Paris aus, wo heute Freitag nach⸗ mittag eine kleine Trauerfeier in der deutſchen Chriſtuskirche ſtattfindet, nach Heidelberg überführt werden. Die Trauerfeier in Heidelberg in engſtem Familienkreis iſt auf Sonntag vormittag angeſetzt, während die Beiſetzung im Köſterſchen Familiengrab auf dem Bergfrieöhof erſt ſpäter erfolgen wird. Politik in Kürze Die„Frkft. Ztg.“ veröffentlicht eine Ueberſicht über die Auflageziffern der Kirchen blätter, die in der Oeffentlichkeit ebenſooft über⸗ wie unter⸗ ſchätzt werden. Unter den katholiſchen Blättern ſteht an der Spitze„Der Katholik“ mit 74000 Auflage, unter den evangeliſchen die Halbmonatsſchrift der Bekenntnisfront„Die junge Kirche“ mit 30 000. Die deutſchchriſtliche Wochenſchrift„Poſitives Ehriſten⸗ 1 7 zählt 26000 und der„Reichsbote“ 9000 Auf⸗ age. *. In der letzten Nummer von Ludendorffs Halbmonatsſchrift„Am heiligen Quell deutſcher Kraft“ wird mitgeteilt, daß„der Verlag im Dezember ſeine Vorträge auf Grund eines Verbots der Ge⸗ heimen Staatspolizei hat einſtellen müſſen.“ Blutiger Kampf um Notſchachtkohle (Funkmeldung der NM) + Kattowitz, 3. Jauuar. Auf dem Notſchachtgeläunde bei Dom browa kam es am Donnerstag zwiſchen Arbeitsloſen und Verg⸗ arbeitern, die den Auftrag hatten, die Notſchächte zu ſprengen, zu einem blutigen Zuſammenſtoß. Als die Grubenleunte mit Werkzeugen und Sprengſtoffen auf dem Gelände erſchienen, gingen die Arbeitsloſen mit Keilhauen, Aexten und Schaufeln vor Bei der Schlägerei wurden drei Bergleute ſo ſchwer verletzt, daß ſie ins Krankenhaus geſchafft werden mußten. Weitere Bergleute und Arbeitsloſe trugen leichtere Verletzungen davon. Polizei machte den Zuſammen⸗ 1115 ein Ende. Zahlreiche Perſonen wurden ver⸗ aftet. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stell vertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes— Sport: Willy Müller Sßöd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Nerleger: Reue Mannheimer Zeitung r. Irc Bode& Co., Mannheim, ke 1,—6 Schriftfeitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35. Vittoriaſtraße 48 D. ⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2185 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20633 . Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Der Volſchewismus wird vergehen Don⸗Koſaken im Caſé Luitpold/ Von Franz Alfons Gayda. Die Seele eines Volkes hat eine auch anderen Völkern leichtverſtändliche Sprache: Das Lied. Ein Volk will ſingen. In Völkern, die nicht mehr ſingen, die nicht mehr ſich ſingen, iſt Unerſetzliches geſtorben. Der Bolſchewismus ſingt vielleicht auch, aber da er nicht Volk, ſondern ein politiſches Prinzip iſt, ſingt er Propaganda, Kommunismus, Demonſtration. Aber ein Volk ſingt ſeine Sehnſucht, ſein Hoffen und Lie⸗ ben, ſingt ſeine Schwermut, ſein Leid, ſeine Heimat: Volk ſingt aus uraltem, mythiſchem Rhythmus, es ſingt unſterblich das Herz der Gemeinſchaft. Das ruſſiſche Volk iſt groß, ſeine Heimat weit, Aecker, Steppen, Urwald, Ströme, ungeheure Weite vom Orient des Schwarzen Meeres bis zum nor⸗ diſchen Eismeer, von Europas ziviliſtertem Oſten bis zu Aſiens mongoliſcher Ebene. Ein ſolches Bauern⸗ volk in ſolchen Naturräumen kebt langſam. Es hat Zeit. Es hat Geduld. Es hat nur in dieſem Boden Wurzeln. Es hat die Liebe zur Heimat. Einem ſol⸗ chen Volk kann man den Mund verſchließen, oder man kann dieſen Mund lehren, Worte zu ſprechen— aber dies Volk ſingt auch, wird ſingen und ſich ſo ſeine Seele bewahren, vor der Aushöhlung durch ein mörderiſches politiſches Prinzip. Das Lied kann man ihm nicht ſtehlen, man kann es nicht ausrotten, es lebt im Blut.. Darum wird der Bolſchewismus vergehen. Weil ihm die Seele des Volkes nicht gehört. a. Nachmittagskonzert im Cafe Luitpold in Mün⸗ chen. Eine große und auch großſtädtiſch aufgemachte mit Saxophon wohlverſehene Kapelle ſpielt in die rege Unterhaltung der vielen Gäſte, in den Dunſt aus Wärme und Rauch. Wer München beſucht, geht auch in dieſes Café. Alle deutſchen Stämme mögen vertreten ſein, auch Ausländer verſchiedener Raſſen ſind da. Eine behagliche Stimmung zwiſchen den ſchön bemalten Wänden, im gut getönten Licht, flanierendes Volk, rinnen fehlen nicht. Als ein Operettenſtück beendet wird, meldet man: In 10 Minuten Auftreten des Donkoſakenchors. 2 5*—* 15 1 2 weiße, kriegsbemalte Indiane⸗ Viel ruſſiſches Volk lebt in unfreiwilliger Ver⸗ bannung, unzählige Tragödien haben ſich ereignet. Nicht alle konnten ſich behaupten. Um ſo groß⸗ artiger iſt die Leiſtung der Don⸗Koſaken einzu⸗ ſchätzen. Unter ihrem General⸗Ataman haben ſich Verſprengte zuſammengetan, einer mag die Idee gehabt haben, alle zuſammen ſchuſen dieſen einzig⸗ artigen Chor, der ſich, ſeiner Geſangskunſt, ſeinen Stimmen Weltruhm erſang, aber mehr als das außerdem: Er ſang Rußland, ſang Volk, rettete die alte Weiſe, ſang die Schwermut, das grauenhafte Da war in der Tat die rauſchende Wolga, der ge⸗ waltige Strom, da waren die Schiffe und Kähne darauf, da war die harte Arbeit, das unerhört harte Leben der ruſſiſchen Männer, die vom Ufer aus die Laſtkähne ziehen. Da war die Einſamkeit an beiden Ufern, die große Armut und die große Demut, das uralte, heilige Mütterchen Rußland. Soliſt und Chor klangen zuſammen: Volk ſang. Sich. Nichts von Fünfjahresplänen, vom Materialis⸗ mus nichts. Nichts von der raſenden Hetze und In⸗ duſtrialiſterung, kein Preislied aus Magnetogorfk, die Stadt aus Stahl, kein Lobgeſang auf Lenin⸗ Stalin. Still, einfach, ſchwermütig, herzbewegend groß und gut— wie die Wolga, zog das Lied durch den Raum. Das politiſche Experiment in Rußland und dieſer ewige Strom: Sie werden nie zuſammen⸗ kommen, ſich nie vereinigen. Schickſal, den Glauben, die Hoffnung, ſang die Dies Lied, dieſe Lieder ſingen es: Der Bol⸗ Seele eines unglücklichen Volkes. 1 ſchewismus wird vergehen. e eee Nationaltheater Mannheim. Morgen, Sams⸗ tag abend, findet die Erſtaufführung des Sand⸗ Kotzebue⸗Schauſpiels„Die einſame Tat“ von Sigmund Graff ſtatt. Die Inſzenierung ziegt in den Händen von Intendant Brandenburg, den „Sand“ ſpielt Fritz Schmiedel, den„Kotzebue“ Willy Birgel. Während der Premiere wird im Foyer des Nationaltheaters ein Schaukaſten mit Mannheimer Erinnerungen an Sand und Kotzebue zu ſehen ſein, den Herr Dr. Jacob vom Schloßmuſeum zur Ver⸗ fügung ſtellt. a Willy Birgel, der als Gouverneur in dem Film„Schwarze Roſen“ einen neuen großen Erfolg errang, iſt für das Jahr 1936 für weitere vier Filme von der Ufa verpflichtet worden. Internationales Muſikfeſt in Baden⸗Baden. Am., 4. und 5. April 1936 findet in Baden⸗Baden ein Internationales zeitgenöſſiſches Maſikfeſt unter der Leitung des Generalmuſik⸗ direktors Herbert Albert ſtatt. Das Programm ſteht für die Baden ⸗ Badener Muſiktage folgende Veranſtaltungen vor: Zwei große Orcheſterkonzerte, ein Kammerkonzert und eine Morgenſeſer mit Kammermuſtk. Auf dieſem Muſikfeſt wird dem fungen deutſchen Schaffen ein beſonders reiter Raum gewährt. Daneben erſcheinen junge Kom⸗ poniſten, zum Teil noch wenig bekannt, aus Schwe⸗ den, Dänemark, der Schweiz, Frankreich, Italten, Jugoſlawien und Griechenland. Sämtliche Werke ſind Uraufführungen. Ihre Schöpfer haben ihr Er⸗ ſcheinen zugeſagt. Generalmuſikdirektor Herbert Albert hat einige Tondichter aufgefordert, ihre Werke ſelbſt zur Uraufführung zu bringen. Wiederherſtellung der Münſterer Lamberti⸗ kirche. Als eines der ſchönſten und großartigſten ſpätgotiſchen Bauwerke iſt die Lambertikirche in Münſter zu bezeichnen. Leider iſt ſie im ver⸗ gangenen Jahrhundert durch die„Renovation“ der ſtaatlichen Konſervatoren übel verſchandelt worden, auch im Innern iſt eine Neubemalung zu ſehen, die dem urſprünglichen Baukörper widerſpricht. Nun⸗ mehr iſt beſchloſſen worden, alle dieſe Zutaten zu entfernen und die frühere Geſtalt der Kirche wieder⸗ Herzuſtellen. OOelſkizze zu Schwinds Sängerkrieg jetzt in der Dresdner Gemäldegalerie. Die bisher faſt unbe⸗ kannte Oelſkizze Moritz von Schwinds zu dem gro⸗ ßen Sängerkriegsfresko in der Wartburg iſt aus dem Beſitz der Familie Schwind in den Beſitz der Dresdner Gemäldegalerie übergegangen. Die Skizze erſcheint gegenüber dem im Sommer 1885 ausge⸗ führten Wartburgfresko, das erheblich durch die Feuchtigkeit gelitten hai, von unberührter maleri⸗ ſcher Friſche. Sie bewahrt reiner die urſprüngliche Idee und den ſagenhaften Charakter der Erzählung, während das Gemälde ſelbſt durch die Porträts des Weimarer Hofes— auch Goethe und Schiller find als Jünglinge abgebildet— viel von ſeinem roman⸗ tiſchen Charakter eingebüßt hat. Landestheater für Pfalz und Saarland. Zum Abſchluß des Jahres 1935 wurde E. G. Kolbenheyers Giordano⸗Bruno⸗Drama„Heroiſche Leiden⸗ ſchaften“ in der Einſtudierung von Direktor Carl Theodor Wagner in 14 Städten der Weſtmark unter Einſatz des ganzen techniſchen und darſtelleriſchen Apparates zur Aufführung gebracht. Außer dieſen 14 Aufführungen konnten im Dezember noch folgende Vorſtellungen durchgeführt werden:„Der Verrat von Novara“ von Arx(10 mal),„Dunkle Wege“ von Eckart(mal),„Die drei Eisbären“ von Vitus (mal) und die Luſtſpielneuheit„Petroleum in Pop⸗ penbüttel“ won Wrooſt(amal).— Dieſe 43 Veranſtal⸗ tungen waren von insgeſamt 18 200 Perſonen beſucht. Anfang Februar 1986 bringt das Landestheater zwei Werke pfälziſcher Dramatiker zur Urauffüh⸗ rung:„Pfälzer im Schlaraffenland“ von Paul Münch und„Komödie 1849“ von Karl Baumbauer. „Fauſt“⸗Amerikaniſierung. In Philadel⸗ phia hat eine Gruppe„junger Künſtler“ einen neubearbeiteten„Fauſt“ aufgeführt. Fauſt tritt als Direktor großer chemiſcher Werke, Mephiſto als Börſenmakler und Gretchen als Modiſtin auf. Und Goethe wird ſich im Grabe umdrehen! Auguſt Winnig: Heimkehr.(Hanſeatiſche Verlags⸗Anſtalk Hamburg.) 5 Der bekannte ehemalige ſozialdemokratiſche Oberpräſi⸗ dent ſchildert in dieſem Werk in rückſchauender Betrachtung ſeinen Weg in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit. Er ſtond⸗ auf hohen verantwortungsvollen Stellen, die ihm Gelegen⸗ heit gaben, ſeine echte und zuverläſſige Menſchlichkeit und vor allem ſeine unbedingt treue vaterländiſche Haltung zu bewähren. So mußte ihn ſein Wog wegführen von der Einengung durch ſtarre Programme und hin zu einem Deutſchtum, das als opferbereite Geſinnung alle Schichten umfaßt. Die Auseinauderſetzungen, in die Winnig durch ſeine Wandlung verwickelt wurde, führt zu dramatiſchen Höhepunkten und zeigt viele Vorgänge der deutſchen Po⸗ litik der Nachkriegszeit in neuer Beleuchtung, z. B. den Kapp⸗Putſch. Das Buch iſt geſchichtliches und menſchliches Dokument, das jedem Freunde aufrechter und freier Mäun⸗ lichkeit Freude bereiten kann.. 1936 —— evelt! Deal (.) Digeſt“ en Prä⸗ mis für age, die stimmen zent der iger als hen. 36 g gegen oſevelt; an die ſich für aus. erg nmuar. n deut⸗ Heidel⸗ 3 Gym⸗ Die g nach⸗ zutſchen erführt engſtem igeſetzt, iengrab . n ſteht uflage, ift der Die riſten⸗ ) Auf⸗ toffen oſen A der rletzt, tßten. chtere e men⸗ ver⸗ — bauer Wiſſen⸗ b Bode Spid⸗ Vilhelm a ude, ng ze 48 von Situs Pop⸗ nſtal⸗ ſucht. zwei ü h⸗ Paul auer. del⸗ einen tritt o als E Inſtalt rpräſi⸗ chtung ſtond egen⸗ it und ng zu in der einem hichten durch tiſchen u Po⸗ 3. den hliches Männ⸗ Freitag, 3. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Stadtseite Mannheim, den 3. Januar. Butterballen leuchten Es iſt kein Märchen, ſondern Wirklichkeit: But⸗ terballen leuchten wieder in den Schaufenſtern der Geſchäfte. Es gibt zwar noch Hausfrauen, die glau⸗ ben, durch Nachbildungen oder Schauſtücke gefoppt zu werden, aber eine Nachfrage in den Geſchäften wird ihnen zeigen, daß die ausgeſtellte Butter echt iſt, und daß jede beliebige Menge abgegeben wird. Dieſe Tatſache ſpricht für ſich und zeigt, daß an der einige Wochen dauernden Butterverknappung zum größten Teil die unvernünftigen Hausfrauen die Schuld trugen. Vor allem zeigt jetzt die aus⸗ reichende Fettverſorgung, daß unſere damaligen Hin⸗ weiſe ſtets dem wahren Sachverhalt entſprachen. Wir berichteten, daß die Butterverknappung bereits ihren Höhepunkt überſchritten habe und in kürzeſter Zeit ganz überſtanden ſei. Man hat es bezweifelt. Dieſer Fall iſt jetzt eingetreten. Wir wiſſen aber auch ganz genau, daß der Zeitpunkt einer vollkommen aus⸗ reichenden Fettverſorgung ſchon früher gekommen wäre, wenn nicht viele Hausfrauen gehamſtert hät⸗ ten. Gerade durch die Hamſterei wirkte ſich die Fettverknappung aus, die nicht nur jahreszeitlich be⸗ dingt war, ſondern auch vorausgeſehen wurde. Bei einem vernünftigen Verhalten aller Hausfrauen hätte ſich eine vorübergehende geringere Butterver⸗ teilungsmenge überhaupt nicht auswirken dürfen. Es iſt bezeichnend, daß jetzt, nachdem es wieder genügend Butter gibt, viel weniger Butter ver⸗ langt wird als in den Tagen der Verknappung. Das zeigt zur Genüge, daß damals gehamſtert wurde und daß jetzt hier und da Vorräte aufgeſpeichert ſind, die es zunächſt überflüſſig machen, Butter einzukaufen. Ob unſere Hausfrauen aus dieſer Sache gelernt haben und ſich in Zukunft nicht mehr von einigen Unvernünftigen verleiten laſſen, ebenfalls unver⸗ nünftig zu ſein? Wir wollen es zum Wohle unſerer ganzen Wirtſchaft wirklich hoffen! Polizeibericht vom 3. Januar Die täglichen Beauſtandungen. 33 Fahrer muß⸗ ten bei einer geſtern vorgenommenen Verkehrs⸗ prüfung angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt, und 12 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel be⸗ anſtandet werden. Erheblicher Sachſchaden entſtand bei einem Zu⸗ ſammenſtoß, der ſich in vergangener Nacht auf dem Friedrichsring zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Straßenbahnwagen ereignete. Wen die Schuld trifft, müſſen die polizeilichen Erhebungen ergeben. Folgen der Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften. In das Städtiſche Krankenhaus mußte geſtern ein älterer Mann gebracht werden, der in einer Einbahnſtraße von einer in falſcher Richtung fahrenden Radfahrerin angeſahren und zu Bo⸗ den geworfen wurde, wobei er eine erhebliche Kopf⸗ verletzung erlitt. Die Radfahrerin hielt es nicht für notwendig, ſich um den Verletzten zu kümmern, ſon⸗ dern fuhr ſofort unerkannt davon. Feuerwerk in Kinderhänden. Daß das Hantieren mit Feuerwerks ez vern nicht immer ungefährlich iſt, mußte in der Neujahrsnacht ein 12 Jahre alter Schüler erfahren, der durch einen Feuerwerkskör⸗ per an einem Auge ſo verletzt wurde, daß die Sehkraft gefährdet iſt. Der Verletzte fand Auf⸗ nahme im Städtiſchen Krankenhaus. Uebermäßiger Alkoholgenuß. In vergangener Nacht mußte ein älterer Mann, der inſolge übermäßigen Alkoholgenuſſes ſeinen Weg nicht mehr fortſetzen konnte und auf dem Gehweg lag, bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notar reſt ge⸗ bracht werden.— Gleiches polizeiliches Einſchreiten machte ein junger Mann gegen ſich erforderlich, der geſtern vormittag in ſtark angetrankenem Zu⸗ ſtande in der elterlichen Wohnung im Jungbuſch mehrere Haushaltungsgegenſtände zertrümmerte und ſeine Gltern bedrohte. Lebensmüde. In der Abſicht, aus dem Leben zu ſcheiden, nahm in vergangener Nacht eine im Jung⸗ buſch wohnende jüngere Frau Tabletten zu ſich. Der Sanitätskraftwagen brachte die Lebensmüde in das Städtiſche Krankenhaus. Der Grund zur Tat bedarf noch weiterer Aufklärung. Wer iſt der Finder? Am 24. Dezember wurde auf dem Wege von der Wingert⸗ bis zur Wörthſtraße in Neckarau eine ver⸗ goldete, rechteckige Herrenarmbanduhr mit weißem Zifferblatt und gelbweißen arabiſchen Zah⸗ len verloren und vom Finder bis jetzt noch nicht ab⸗ gegeben. Auf der Außenſeite des Deckels befindet ſich die Aufſchrift:„Zehn Jahre Garantie“. Das Armband iſt ebenfalls vergoldet, etwa 1 Zentimeter breit, mit Druckverſchluß. Polizeiliche An- und Abmeldungen nicht vergeſſen! 0 Alle Zu⸗ und Wegzüge ſowie Wohnungsände⸗ rungen am Wohnort ſind innerhalb drei Ta⸗ gen durch den hierzu Verpflichteten anzuzeigen. Obwohl keinem der zur An⸗ oder Abmeldung Ver⸗ pflichteten dieſe Vorſchrift unbekannt ſein dürfte, wird ihr noch ſo häufig zuwidergehandelt, daß nun⸗ mehr keine Nachſicht mehr geübt, ſondern gegen die Säumigen ſtrafend eingeſchritten werden wird. Wer ſich daher vor Strafe ſchützen will, beeile ſich und hole das Verſäumte nach. r Hanszinsſteuer⸗ Stundung keine Fürſorge. Das Bundesamt für Heimatweſen führt in einer Entſcheidung aus, daß der Erlaß der von dem Haus⸗ eigentümer an den Staat abgeführten Hauszins⸗ ſteuer nach den preußiſchen Vorſchriften keine aus Fürſorgemitteln ſtammende Fürſorgeleiſtung iſt, wenngleich der Erlaß nur bei Unvermögen des Mieters gewährt wird. * Verband Nationaldeutſcher Juden. Auf Grund des 8 1 der Verordnung zum Schutze von Vole und Staat vom 28. Februar 1933 wird der„Verband Nationaldeutſcher Juden“ für den Bereich des Lan⸗ des Baden aufgelöſt und verboten. Sein Vermögen wird beſchlagnahmt und zugunſten des Landes Baden eingezogen. Wichtig für Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Die Lohnſteuerbelege für 1935 Wie ſind ſie vom Arbeitgeber zu behandeln?— Was macht der Arbeitnehmer mit ſeiner Steuerkarte 1935, der in keinem Dienſtverhältnis ſteht? Der Reichsminiſter der Finanzen hat durch Ver⸗ urdnung vom 13. Dezember 35 Beſtimmungen über die Einſendung der Lohuſteuerbelege für das Kalen⸗ derjahr 1935 erlaſſen. Das Verfahren iſt den Arbeit⸗ gebern bereits aus den Vorjahren bekannt. Durch die erſtmalig für das Kalenderjahr 1935 in Kraft getretene neue Lohnſteuer⸗Durchfüh⸗ rungs verordnung haben ſich in einigen Punkten Aenderungen ergeben. Das Verfahren wird deshalb kurz erläutert. Der Arbeitgeber hat in den Lohnſteuerbele⸗ gen die geforderten Angaben für alle Arbeitnehmer zu machen, für die er im Kalenderjahr 1935 ein Lohnkonto zu führen hatte. Daher find dieſe Anga⸗ ben, und zwar für die ganze Dauer der Beſchäfti⸗ gung im Kalenderjahr 1935, ſtets zu machen, wenn in dieſer Zeit Lohnſteuer einbehalten worden iſt oder wenn der Arbeitslohn während der ganzen Dauer der Beſchäftigung oder eines Teils derſelben den Betrag von 18 Mk. wöchentlich(78 Mk. monatlich) überſtiegen hat. Lohnſteuerbelege ſind alſo auch dann ausduſchreiben, wenn der Arbeitslohn wöchentlich zwar mehr als 18 Mk.(monatlich mehr als 78 Mk.) betragen hat, aber Lohnſteuer tatſächlich nicht einbehalten worden iſt. Den Eintragungen in die Lohnſteuerbelege ſind alle Lohnzahlungszeit⸗ räume(3. B. Gehaltsmonate, Lohnwochen) zugrunde zu legen, die im Kalenderjahr 1935 geendet haben. Es ſind mithin ohne Rückſicht darauf, ob die Lohnzahlung nachträglich oder im voraus er⸗ folgt iſt, auch zu berückſichtigen: a) zu Beginn des Kalenderjahres 1935: die Lohn⸗ zahlungszeiträume, die im Dezember 1934 be⸗ gonnen und im Januar 1935 geendet haben, auch wenn nur ein Tag dieſes Zeitraumes in das Ka⸗ lenderjahr 1935 fällt; am Schluſſe des Kalenderjahres 1935: die Lohn⸗ zahlungszeiträume, die im Dezember 1935 ge⸗ endet haben. Dagegen ſind nicht zu berückſichtigen die Lohnzahlungszeiträume, die Ende Dezember 1935 begonnen und erſt Anfang Januar 1936 ge⸗ endet haben. Der Arbeitgeber iſt verpflichtet, für Arbeit⸗ nehmer, deren Dienſtverhältnis vor dem 31. De⸗ zember 1935 geendet hat, eine Lohnſteuerbeſcheini⸗ gung auf der zweiten Seite der Steuerkarte dem Voroͤruck entſprechend ſchon bei Beendigung des Dienſtverhältniſſes auszuſchreiben, wobei der Vor⸗ druck für die Merkmale der Steuerkarte 1936 ſelbſt⸗ verſtändlich unausgefüllt bleibt. Auf dieſe Ver⸗ pflichtung ſind die Arbeitgeber in Abſchn. UI auf der dritten Seite der Steuerkarte 1935 noch beſon⸗ ders hingewieſen. Wenn der Arbeitgeber dieſer Ver⸗ pflichtung im Kalenderjahr 1935 lauſend nachgekom⸗ men iſt, dann hat er regelmäßig nur noch eine Lohn⸗ ſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuer⸗ karte 1935 für diejenigen ſeiner Arbeitnehmer aus⸗ zuſchreiben, deren Steuerkarte 1935 ihm am 31. De⸗ zember 1935 vorliegt, die alſo an dieſem Tage bei ihm in einem Dienſtverhältnis ſtehen. Bet Arbeitnehmern, für die ein Lohnkonto nicht geführt zu werden braucht, weil keine Lohnſteuer einzubehalten war und der Arbeitslohn während der ganzen Dauer der Beſchäftigung im Kalender⸗ jahr 1935 nicht mehr als 18 Mk. wöchentlich(78 Mk. monatlich) betragen hat, hat der Arbeitgeber die Spalten 3 und 4 in der Lohnſteuerkarte 1935 — durch ſchräge Striche auszufüllen. Am Schluß der Lohnſteuerbeſcheinigung hat der Arbeitgeber dem Vordruck entſprechend die Merkmale der Steuer⸗ karte 1936 einzutragen und die Steuerkarte 1935 bis zum 15. Februar 1936 an das Finanzamt einzuſen⸗ den, in deſſen Bezirk die Steuerkarte 1936 ausge⸗ ſchrieben worden iſt. Dieſe Merkmale wird der Ar⸗ beitgeber dann nicht angeben können, wenn ihm die Steuerkarte 1936 nicht vorgelegen hat, weil z. B. das Dienſtverhältnis bei ihm am 31. Dezember 1985 endet und die Steuerkarte 1936 daher ſchon dem neuen Arbeitgeber vorgelegt worden iſt. In dieſem Fall iſt die mit der Lohnſteuerbeſcheinigung ver⸗ ſehene Steuerkarte 1935 ohne Eintragung der Merkmale der Steuerkarte 1936 an das Finanzamt einzuſenden, in deſſen Bezirk die Steuerkarte 1935 ausgeſchrieben worden iſt. Arbeitnehmer, die am 31. Dezember 1935 in keinem Dienſtver⸗ hältnis ſtanden und ſich daher im Beſitz ihrer Steuer⸗ karte 1935 befinden, haben dieſe unter genauer Angabe der Wohnung, die ſie am 10. Oktober 1935 inne hatten, bis zum 15. Februar 1936 dem Finanz⸗ amt einzuſenden, in deſſen Bezirk ſie am 10. Oktober 1935 ihren Wohnſitz hatten. Sie haben dabei auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1935 am Schluß die Nummer der Steuerkarte 1936 und die Behörde, die dieſe Steuerkarte ausgeſchrieben hat, anzugeben. Nur ausnahmsweiſe hat der Arbeitgeber Lohuſtener⸗Ueberweiſungsblätter auszuſchreiben, nämlich nur dann, wenn er eine Lohnſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1935 deshalb nicht ausſchreiben kann, weil ihm die Steuerkarte des Arbeitnehmers für das Kalenderjahr 1935 nicht vorgelegen hat. Dies trifft zu bei denjenigen Arbeitnehmern, die es unter⸗ laſſen haben, ihre Steuerkarte dem Arbeitgeber aus⸗ zuhändigen. Hierher gehören auch die Fälle, in denen der Arbeitgeber für einen vor dem 91. Dezember 1935 ausgeſchiedenen Arbeitnehmer die Lohnſteuer⸗ beſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1935 etwa verſehentlich nicht ausgeſchrieben haben ſollte. Dann wird der Arbeitgeber die im Lohn⸗ ſteuer⸗Ueberweiſungsblatt vorgeſehenen Angaben über die Ausſchreibung der Steuerkarte 1935 regel⸗ mäßig nicht machen können. Der Arbeitgeber hat deshalb die Ueberweiſungsblätter an das Finanz⸗ amt der Betriebsſtätte einzuſenden. Für Arbeitneh⸗ mer, für die kein Lohnkonto geführt zu werden braucht(ſiehe weiter oben), ſind keine Lohnſteuer⸗ Ueberweiſungsblätter auszuſchreiben. Außer den Lohnſteuerbelegen hat der Arbeit⸗ geber ohne beſondere Aufforderung für diejenigen ſeiner Arbeitnehmer, deren Arbeitslohn im Kalen⸗ derjahr 1935 den Betrag von 8400 Mark überſtiegen hat, beſondere Lohnzettel auszuſchreiben und bis zum 31. Januar 1936 an das für den Arbeitneh⸗ mer nach ſeinem Wohnſitz(Aufenthalt) zuſtändige Finanzamt einzuſenden. Die Lohnſteuerbelege ſind dem Finanzamt gemeindeweiſe nach Buchſtaben ge⸗ ordnet einzuſenden. Die Vordrucke für die Lohnſteuer⸗Ueberwei⸗ ſungsblätter und für die Lohnzettel werden etwa von Mitte Januar ab von den Finanzämtern unentgelt⸗ lich abgegeben. Wer will zur Reichs marine? Möglichkeiten und Bedingungen für einen freiwilligen Einteitt Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine gibt bekannt: In die Kriegsmarine werden in erſter Linie ldän⸗ ger dienende Freiwillige eingeſtellt. Solche Freiwilligen für den Flottendienſt werden auf vier Jahre zuzüglich eines Ausbildungszuſchlages, der 1 Jahr nicht überſteigt, verpflichtet. Gleichzeitig er⸗ klären ſie ſich für den Fall, daß ſie Unteroffizier werden, mit einer Verpflichtung auf insgefamt 12 Jahre zuzüglich Ausbildungszuſchlag einverſtan⸗ den. Die Einſtellungen finden am 1. Januar, 1. April und 1. Juli jeden Jahres ſtatt. Am 1. Oktober jeden Jahres werden Freiwil⸗ lige für den Küſtendienſt zu kurzer Dienſt⸗ zeit eingeſtellt, und zwar: in den Küſtendienſt(See) Angehörige der ſeemänniſchen und halbſeemänniſchen Bevölkerung auf 12 Monate, in den Küſtendienſt (Land) vorwiegend Dienſtpflichtige der nichtſeemänni⸗ ſchen Küſten bevölkerung auf 9 Monate. Geeignete Soldaten des Küſtendienſtes haben Ausſicht auf Weiter verpflichtung auf vier oder zwölf Jahre. Bewerber der Jahrgänge 1915 bis 1918 haben die Erklärung abzugeben, daß ſie zu einer längeren Dienſtzeit bereit ſind, ausgenommen ſolche, denen aus ſpäterer Erfüllung ihrer Arbeits⸗ und Wehrpflicht ein beträchtlicher Nachteil für ihre Berufsausbildung erwachſen würde. Neben den Bedingungen des Wehrgeſetzes wird gefordert: Alter: Für Flottendienſt vollendetes 18. bis vollendetes 23. Le⸗ bensjahr, für Küſtendienſt vollendetes 18. bis voll⸗ endetes 25. Lebensjahr. Auch Angehörige der Jahr⸗ gänge 1913 und 1914 können ſich alſo noch zum Flottendienſt melden. Größe möglichſt nicht unter 1,60 Meter. Geſundheit: Die Bewerber ſollen für ihr Alter gut entwickelt, kräftig gebaut und frei von ſolchen Fehlern linsbeſondere anſteckenden Krankheiten) ſein, die ihre Geſundheit, Beweglich⸗ keit und Ausdauer nennenswert beeinträchtigen. Sie müſſen nach marineärztlichem Urteil tauglich, die Freiwilligen des Flottendienſtes und des Küſten⸗ dienſtes(See) auch bordverwendungsfähig ſein. Vorbildung In einer Aufnahmeprüfung wird von den Frei⸗ willigen des Flottendienſtes geiſtige Gewandtheit, raſches Auffaſſen und klares Urteil verlangt. Beſon⸗ ders erwünſcht ſind Handwerker aller Art, zumal aus der Metallinduſtrie, die die Geſellenprüfung abge⸗ legt haben. zam beſten ſchon reichlich ein Jahr Arßeitsdienſt Angehörige des Jahrgangs 1915 und jüngere, die zum 1. Oktober 1936 und ſpäter eingeſtellt werden, müſſen ihrer Arbeitsdienſtpflicht genügt haben. Der Reichsarbeitsdienſt ſtellt jährlich zum 1. April und 1. Oktober ein und nimmt Marinefreiwillige, die im Beſitz des Annahmeſcheins ſind, vorzeitig an. Bevorzugt werden Bewerber, die turneriſch oder ſportlich gut vorgebildet ſind(Marine⸗HJ). Ferner werden— bei ſonſt gleicher Eignung bevorzugt: Frei⸗ ſchwimmer und Beſitzer von Sportabzeichen, Krieger⸗ waiſen und Söhne kinderreicher Familien. Das Einſtellungsgeſuch iſt mit dem Vermerk„Geſuch um Einſtellung in den Flottendienſt“ oder„Geſuch um Einſtellung in den Küſtendienſt“ an den 2. Admiral der Nordſee(Ein⸗ ſtellung) in Wilhelmshaven oder an den 2. Admiral der Oſtſee(Einſtellung) in Kiel zu richten. Dieſe Dienſtſtellen ſenden auch auf Wunſch das ausführ⸗ liche„Merkblatt für den Eintritt in die Kriegs⸗ marine“ zu. Meldung iſt jederzeit möglich, vor dem ge⸗ wünſchten Eintrittstag. Frühzeitige Meldung iſt ſchon mit Rückſicht auf den Arbeitsdienſt notwendig. Dem Einſtellungsgeſuch ſind beizufügen: von Ge⸗ muſterten der Muſterungsausweis, von Angehöri⸗ gen des Jahrgangs 1914 außerdem der Erſatzreſerve Schein; von Nichtgemuſterten der Freiwilligen⸗ ſchein für den Eintritt in den aktiven Wehrdienſt, zu beantragen bei der polizeilichen Meldebehörde unter Vorlage der Perſonalpapiere. Minderjährige haben die ſchriftliche, amtlich beglaubigte Erlaubnis des geſetzlichen Vertreters dazu beizubringen; ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf, der mindeſtens ent⸗ halten muß: Vor⸗ und Zuname, Geburtstag und zort, Angaben über Schulbeſuch, Beruf und Beſchäf⸗ tigung oder Arbeitsloſigkeit nach der Schulentlaſſung ſowie über etwa abgeleiſteten Arbeitsdienſt, genaue und deutliche Anſchrift; ein Briefumſchlag mit An⸗ ſchrift des Bewerbers und ein Lichtbild. Die Verteilung auf die Standorte der Noroſee⸗ oder Oſtſeeſtation, auf die Schiffe(Panzerſchiffe, Auslandskreuzer, U⸗Boote uſw.) und die verſchiede⸗ nen Laufbahnen(Matroſen, Heizer, Mechani⸗ ker⸗, Funk⸗, Signalgaſten uſw.) richtet ſich nach den Vorkenntniſſen und nach den Leiſtungen. Wünſche können nur in dieſem Rahmen berückſtchtigt werden. % 7 5 0 7 9859 1 f 7 0%, 7 2 ee. 664* 6 6 .7 „ 7 „ 77 75—7 5 0 % 5 e 2 5 7 „„ 2 1 — 7%%% e, 3— 5 4% e 9 fee: Nl ie 7 1 7 5 Jar orb et Kar Euch Verpflichtung Reichsſtraßenſammlung des W. f. W. 5. Jan. 5 74, Für Marineoffizieranwärter gelten beſondere Beſtimmungen, die bei der Inſpektion des Bildungs⸗ weſens der Marine in Kiel angefordert werden kön⸗ nen. Winterfeier im Geſangverein Eintracht-Käfertal Den Reigen der ſehr reichhaltigen Vortragsfolge eröffnete ein Klaviervortrag des Pianiſten Adolf Schmitt⸗ Mannheim, dem der Vereinsführer Leopold Heitzmann ſeine Begrüßungsanſprache ſol⸗ gen ließ. Dieſe gipfelte in dem Wunſche, in dem non Adolf Hitler geeinten neuen Deutſchland, in dem das deutſche Lied als urdeutſches Kulturgut ſeinen Ehrenplatz einnimmt, feſter denn je zuſammen⸗ zuſtehen. Mit Dankesworten an alle Mitarbeiter, die am guten Gelingen des Vereinslebens tatkräf⸗ tigen Anteil nahmen, ſchloß Herr Heitzmann. Sän⸗ ger Bernhard Pfanz⸗Sponagel ſang„Liebesfeier“ von Weingartner in guter Wiedergabe, wobei ihm Herr A. Schmitt ein ſicherer Begleiter war. Hohe Aufgaben hatte ſich die Aktivität geſtellt, die unter der Stabführung des Chormeiſters G. Lamberth eine Reihe von Chören ſang, die ſtürmiſchen Beifall auslöſten. Baſſiſt Hans Sponagel erfreute durch ſeine trefflich geſungenen Lieder. Eine Kinderaufführung„Im Weihnachtswald“ mit Geſang, der ein von H. Galle geſprochener Pro⸗ log vorausging, gefiel ſehr. Bei der Ehrung verdienter Mitglieder konnte Herr Heitz⸗ mann zum erſten Male für 45jährige Aktivität dem Sänger Hans Kämmerer die goldene Sänger⸗ nadel überreichen. Sänger Sam. Schock erhielt für 40jährige Sängerzeit den Ehrenbrief des Bad. Sängerbundes und Sänger Anton Bollmann für 25jährige Aktivität die ſilberne Ehrennadel und vom Verein ein Diplom. Mit Worten des Dankes, zugleich aber auch die jüngere Generation ermahnend, ebenſo nach oͤieſen hohen Auszeichnungen zu ſtreben, gedachte der Vereinsführer der ſoeben Geehrten. Für fleißigen Probebeſuch wurden in dieſem Jahre ausgezeichnet die Sänger: Hans Wiſſenbach, Peter Galle und Reinhold Neudörfer. Daß Herr Heitz⸗ mann ſelbſt zu den Niefehlenden gehörte, ſtellte Sän⸗ ger Jakob Sponagel unter Zuerkennung der glei⸗ chen Auszeichnung feſt. Dann ging der Einakter „Das Gretel vom Erlengrund“ mit Geſang über die Bretter. Die muſikaliſche Leitung lag hier wie bei der Kinderaufführung in den Händen des Herrn Franz Jöck.. Jago und Fiſcherei im Januar Mit dem Ablauf des alten Jahres hat das wei b⸗ liche Rehwild im ganzen Reichsgebiet Schonzeit, ebenſo die Wild enten und der Dachs. Die Schußzeit für Faſanwen und Haſen endigt mit dem 15. Ja⸗ nuar. Der erſte Monat im neuen Jahr ſteht mehr als die Vormonate im Zeichen der Hege. Der Jäger muß mit allen Mitteln beſtrebt ſein, ſein Wild gut durch den Winter zu bringen, und hat alles ſchleu⸗ nigſt nachzuholen, was in dieſer Hinſicht verſäumt worden iſt. Sein Gewiſſen und das Geſetz verpflich⸗ ten ihn dazu. Die Sauen rauſchen noch und treten in dieſer Zeit oft in ſolchen Revieren auf, wo ſie ſonſt kaum gefährdet wurden. Jeder Neuſchnee wird vom Jäger darum begrüßt und bietet Gelegenheit, auf Fuchs und Sauen zu jagen. Im Januar be⸗ ginnt die Ranzzeit des Fuchſes, und jetzt iſt es noch möglich, den einen oder anderen guten Balg aufs Brett zu bekommen. Den Haſenabſchuß ſoll man, wie„Der deutſche Jäger“(München) mitteilt, im Januar nur noch mäßig vornehmen, da die Haſen bei milder Witterung bereits zu rammeln beginnen. Die Futterſtellen und die ſtark begangenen Wechſel ſind ſtändig zu beaufſichtigen, denn gerade in der Notzeit bilden Schlingenſteller und wildernde Hunde eine ernſte Gefahr. Auch auf Hie Krähen iſt beſonders zu achten, die bei tiefer Schneelage die Faſanen und Rebhühner in nicht geahnter Weiſe zehnten können. Infolge der tiefen Temperaturen hat die Freß⸗ luſt der Fiſche ſehr nachgelaſſen. Mit Ausnahme der Bachforelle dürfen ab 1. Januar alle anderen Fiſche gefangen werden. ** Italieniſche Sprachkurſe der deutſch⸗italieni⸗ ſchen Handelskammer Frankfurt a. M. unter der Schutzherrſchaft des Kgl. Italieniſchen Generalkon⸗ ſulats finden in der Räumen der Caſa'Italia in Mannheim, 0 5, 15, ſtatt. Das Winterſeme⸗ ſter beginnt am 7. Januar und umfaßt einen Kur⸗ ſus für Anfänger ohne Vorkenntniſſe, einen Kurſus für Anfänger mit Vorkenntniſſen, ſowie einen Kur⸗ ſus für Fortgeſchrittene. Den Kurſusteilnehmern wird die Möglichkeit geboten, ihre Sprachkenntniſſe durch den Beſuch der ſpäteren italieniſchen Vorträge zu vervollkommnen. Voranmeldungen ſind an die Caſa d' Italia, Mannheim, O 5, 15, oder an Herrn Romeo Spinielli, Ludwigshafen a. Rh., Humboldt⸗ ſtraße 75, zu richten. Telephoniſche Auskunft auch unter den Nummern 665 85 und 66153. 4. Seite/ Nummer 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 3. Januar 1936 Die Geschichte einer gewaltsamen Erkundung im Frühjahr 1918. von JULIUS WALTER, Mannheim Von Galizien an die Weſtfront Nach einem mehrmonatigen„Erholungsurlaub“ in Galizien kehrt das Bad..⸗J.⸗R. 28 Ende Je⸗ bruar 1918 nach dem weſtlichen Kriegsſchauplatz zu⸗ rück. Südlich Laon wird es eingeſetzt. Die Ailette, ein Nebenfluß der Oiſe, durchſtrömt das 1200 bis 2500 Meter breite Niemandsland, aus deſſen ungang⸗ barem Sumpfboden dichter, verwilderter und zer⸗ ſchoſſener Wald ſchießt. Ungefähr parallel mit unſe⸗ rer Stellung verlaufen auf der Höhe und an den Ab⸗ hängen des einſt heiß umkämpften Chemin des Dames die franzöſiſchen Schützengräben. In der Nacht vom 18. zum 19. März beginnt unſer Jagoͤkommando ſeine Tätigkeit im Niemands⸗ land. Und dann überſchreiten wir Nacht für Nacht die vermorſchten, ſchwankenden Ueberreſte der ehe⸗ maligen Ailette⸗Brücke, die einſt als ſicherer Weg über Bach und Moraſt geführt. Nirgends iſt ein Franzmann zu ſehen, nirgends zeigt ſich uns eine Möglichkeit, an die franzöſiſche Stellung heranzu⸗ kommen, ohne vom Gegner bemerkt zu werden. Uns bleibt nur eins: die Straße zu benützen, die zu einer Stelle am Ausläufer eines Höhenzuges führt, wo hinter gutgebauten Verhauen eine feindliche Felb⸗ wache in die ruhigen Nächte, in die gleichmäßigen Dage hinausträumt. Der dahinterliegende Hohlweg birgt den Unterſtand für die Ablöſung. Zwei Lauf⸗ gräben ſtellen die Verbindung mit den höher ge⸗ legenen rückwärtigen Gräben her. Ich weiß wohl, daß an dieſer Stelle ſchon ſo manche unternehmungs⸗ luſtige Patrouille von Regimentern, die vor uns hier in Stellung gelegen, ſich blutige Köpfe geholt hat. Doch dies iſt der einzige wunde Punkt, den wir ent⸗ decken können und an dem wir uns eines Tages eben auch verſuchen müſſen. 5 Unſere Feſtſtellungen im Laufe vieler Nächte zeigen uns eines: Ein gewaltſamer Einbruch in die feindliche Feldwache iſt ein äußerſt gewagtes Unter⸗ fangen und erfordert klarſte Ueberlegung, umſich⸗ tigſtes Handeln, tollkühnen Mut. Es muß unſer letztes Mittel ſein! Ein Gefangener muß gemacht werden Inzwiſchen war von„oben“ der Befehl ein⸗ getroffen, daß bis zum 3. Mai unbedingt ein Ge⸗ fangener gemacht werden müſſe. Mein Plan zu einem gewaltſamen Unternehmen hat bereits ſeſte Form angenommen. Am 13. April wird das Jagdkommando von un⸗ ſerem Diviſionskommandeur, Exzellenz Wilhelmi, beſichtigt. Abends wird mir die Ehre zuteil, mit meinem Regimentskommandeur als Gaſt beim Di⸗ viſionsſtab zu weilen. Bei dieſer Gelegenheit ent⸗ wickle ich in ungezwungenem Tiſchgeſpräch meinen Plan zu einem gewaltſamen Unternehmen auf die feindliche Feldwache.„Ohne Artillerie vorbereitung?“ —„Jawohl, Epzellenz! Doch wäre es wünſchens⸗ wert, daß unſere Geſchütze in unauffälliger Weiſe Lücken in das Hindernis ſchießen.“ Alles vedet auf mich ein, ſucht meine Einwände zu widerlegen, meine Zweifel zu zerſtreuen. Mit einer liebenswür⸗ digen Geſte, aber beſtimmt, bricht der Diviſions⸗ kommandeur die Unterhaltung ab.„Das Regiment wird einen Plan ausarbeiten, mit Artillerievorbe⸗ reitung. Wir können uns dann immer noch ſo oder ſo entſcheiden.“ Der Plan wird geboren und von der Diviſion gutgeheißen. Zu meiner großen Freude iſt das Vor⸗ gehen der Sicherungs⸗ und Stoßtrupps genau nach meinen Angaben vorgeſehen. Doch ein großer Wer⸗ mutstropfen fällt in den Freudenbecher: 3162 Schuß ſollen unſere Geſchütze während 10 Minuten auf die Feldwache und deren Umgebung ſchleudern! Und während dieſer 10 Minuten ſollen wir 50 m von der Einbruchsſtelle entfernt liegen! Kann das gut abgehen? Generalprobe. Am 27. 4. muß der„Knallmax“— dies iſt das Stichwort des Unternehmens— an einer ausge⸗ hobenen Attrappenſtellung vorgeführt werden.— Noch⸗ mals geht es vorher in Stellung. Ungefähr 35 Mann ſtoßen noch zu uns, Pioniere, Krankenträger, ein leichtes MG. mit Bedienung, Leute für die Siche⸗ rungstrupps. Der geplante Verlauf des Unterneh⸗ mens wird den Teilnehmern aufgezeigt; 2 Nächte hintereinander gehts ins feindliche Vorgelände, 86 Mann hoch. Jedem wird an Ort und Stelle einge⸗ ſchärft, welches ſeine Aufgabe iſt, was er beim Ein⸗ ſetzen des feindlichen Sperrfeuers zu tun hat uſw. Auch die Stoßtrupps nehmen ihre Plätze ein. Alles iſt im Bilde! Am 26. 4. wird an der Attrappenſtellung geübt, am 27. ſteigt die„Parade“. Sie hat ganz ausgezeich⸗ net geklappt. Der Krach der Handgranaten und des geſprengten Rohres haben ihre propagandiſtiſche Wirkung nicht verfehlt:„Man“ iſt reſtlos begeiſtert! Die anſchließende Kritik des Diviſionskommandeurs findet nur anerkennende Worte, nicht den Hauch eines Tadels. Schüchtern melde ich mich und äußere die Bitte, an die Kameraden von der Artillerie die Frage ſtellen zu dürfen, wie weit ihre Geſchütze ſtreuen. Bei den Antworten der Batterieführer wer⸗ den die Geſichter der Anweſenden länger und län⸗ ger: 100— 150— 200 Meter! Nur der Führer einer 15⸗Zentimeter⸗Batterie garantiert für höchſtens 50 Meter Streuung. Ich führe meine letzte Waffe in den Kampf: Ich kann doch mit meinen Leuten nicht 200 Meter von der Einbruchsſtelle weg liegen. Wir kämen ja bereits erſchöpft am Hindernis an, und dieſes iſt vielleicht nicht einmal zerſtört! Liegen wir aber nur 50 Meter entfernt und eine einzige Gra⸗ nate fährt in die auf der ſchmalen Straße maſſier⸗ ten Stoßtrupps— nicht auszudenken! Man hält mir entgegen: Die Verantwortung trägt einzig und allein die Diviſion! Das Unternehmen wird wie vorge⸗ ſehen durchgeführt! Letzter Termin iſt die Nacht vom 30. 4. zum 1. 5.— Entſcheidender Eutſchluß Schlaflos verbringe ich die folgende Nacht; ge⸗ bieteriſch fordert die Gehorſamspflicht des Soldaten ihr Recht, allzu vernehmlich erhebt das Verantwor⸗ tungsgefühl des Führers die warnende Stimme. Kann ich nicht beiden gerecht werden? Stundemlaug überlege und ſinne ich, auf dem Bette liegend, ſitzend, umherwandernd. Mein Plan iſt unumſtößlich gefaßt. Er muß gelingen, wenn der Wettergott mir ſeinen Beiſtand leiht. Allerdings, mein und das Leben JJJ..õãͤĩͤĩ2w meiner„Leibwache“ muß aufs Spiel geſetzt werden, um vielleicht das vieler anderer Kameraden zu ret⸗ ten. In einem Brief an meinen Diviſtonskommandeur lege ich die Gründe dar, die mich zu meinem eigen⸗ mächtigen Handeln zwingen. Mißlingt mein Vor⸗ haben, ſo habe ich meinen„Ungehorſam“ mit dem Tode bezahlt. Man kann mir darob nicht mehr gram ſein. Mit zwei Schreiben an meine Lieben zu Hauſe überantworte ich dieſen Brief meinem treuen Burſchen Heinrich Lorz.„Wenn ich am 30. April nicht mehr zurückkehre, übergib ſie der Feldpoſt!“ Schnellſtens verlaſſe ich mein Quartier und mache damit jeden Einwand des verdutzt Dreinſchauenden unmöglich. Am Vormittag des 28. 4. beordere ich meine ſieben Haudegen und die Führer der einzelnen Trupps zu mir. Ich ſpreche von den Nöten, die mich beoͤrük⸗ ken und gebe ihnen ſchließlich unvermittelt mein Vorhaben bekannt:„In der Nacht vom 29. zum 30. 4. breche ich mit den„Sieben“ in die Feld wache ein, ohne einen einzigen Artillerieſchuß und verſuche, einen Franzmann zu holen. Ihr andern müßt uns dabei nur behilflich ſein: müßt die Stellung abrie⸗ geln, einen Rückzugsweg in das Hindernis bahnen, uns vor Ueberraſchungen im Vorgelände bewahren.“ Dann entwickele ich ausführlich meinen Plan und mache jeden Führer genaueſtens mit ſeiner Aufgabe vertraut.— Mein Vorhaben findet begeiſterte Zu⸗ ſtimmung. Iſt auch ihnen ein Stein vom Herzen gefallen? Mit der Bitte, über unſere Abſicht Still⸗ ſchweigen zu bewahren, entlaſſe ich meine Leute. In der Frühe des 29. April ſteht das Jagd⸗ kommando marſchbereit vor meinem Quartier. Die Aufregungen der letzten Tage haben einer zuverſicht⸗ lichen Ruhe Platz gemacht. Ein donnerndes„Guten Morgen, Herr Leutnant!“ ſchallt mir entgegen. „Rechts um, ohne Tritt— marſch, Marſchkolonne!“ „Zum Herrn erhebt die Herzen, zum Herrn erhebt die Hand, Gott ſchütze unſer teures, geliebtes Vater⸗ land——.“ Mächtig brauſen die Klänge des alten Soldatenliedes durch das friedlich ſchlafende Städt⸗ chen, von 86 Kehlen freudig geſungen. Am Quartier des Regimentsſtabes wird ein Fenſterladen aufgeſtoßen. Das uns allen bekannte Geſicht mit dem Spitzbart kommt zum Vorſchein. „Guten Morgen, Herr Oberſtleutnant“, dröhnt es hinauf. Er winkt uns zu; ſchon bin ich um die Ecke verſchwunden, einer unwahren Auskunft enthoben. Marſch in die Nacht In Stellung liegt das zweite Bataillon. Am Nachmittag bitte ich den Kommandeur, Hauptmann Geburzky, die Artillerie davon zu verſtändigen, daß ich in der kommenden Nacht nochmals das Gelände erkunden wolle; die Batterien mögen das Ein⸗ ſchießen und das Zerſtörungsfeuer, welches bereits einige Tage im Gange iſt, abbrechen. Von einem Beobachtungsſtand auf dem Neuviller Kopf aus zeige ich meinen Leuten den Schauplatz unſerer kommen⸗ den Tätigkeit, präge den einzelnen Trupps nochmals ihre Aufgabe ein. Um 7 Uhr tritt das Kommando an.„Wer will freiwillig zurückbleiben?“ Keiner meldet ſich. In kurzen Worten ſage ich ihnen, was ich von ihnen erwarte, und dann marſchiert taten⸗ Sven Hedins Aſienexpedition im Film Am kommenden Sonntag findet im Univerſum Mannheim, N 7, 3, eine Vormittagsvorſtellung des Films„Mit Sven Hedin durch Aſiens Wüſten“ ſtatt. Der Film ſchilbert die Abenteuer ſeiner letzten großen Expedition. durſtige deutſche Jugend durch die Dreckſchlucht, um im erſten Graben auf mich zu warten. Ich ſelbſt be⸗ trete den Bataillonsgefechtsſtand, melde dem Kom⸗ mandeur, daß ich Punkt 410 Uhr unſere Stellung verlaſſe, um eine letzte Aufſtellungsprobe vorzuneh⸗ men, erwähne nebenbei, daß ich, wenn das Wetter ſo günſtig bleibe, vielleicht den entſcheidenden Stoß wagen werde. Vom Beobachtungsſtand aus werde man den glücklichen Verlauf der Dinge verfolgen können: Um 2 Uhr Exnloſion des Sprengrohres, Handgranatenfeuer, kurz danach gelbe Leuchtkugeln, Signale von Trillerpfeifen. Der Hauptmann iſt züt⸗ erſt ſprachlos. Ich beruhige ihn mit dem Verſpre⸗ chen, nur dann gewaltſam vorzugehen, wenn alle Umſtände Erfolg verheißen. Er gibt ſeine Zuſtim⸗ mung. Dankbar drücke ich ihm zum Abſchied die Hand. Um.45 Uhr durchſchreiten wir unſern Draht⸗ verhau am Juße des Neuviller Kopfes. Stürmiſch iſt die Nacht. Ein heftiger Südweſt jagt über das friedlich liegende Niemandsland und treibt dunkle Wolken vor ſich her. Warme Regenſchauer peitſchen uns ins Geſicht. Wetter, wie wir uns es wünſchen. Am Ailette⸗Uebergang wird Sicherungsgruppe 1, an einem anderen Punkt Sicherungsgruppe 2 zurückge⸗ laſſen. Sicherungsgruppe 4 riegelt die von Cerny kommende Straße ab,„ erungsgruppe 3 mit einem leichten.⸗G. wird ebenfalls poſtiert, und bei ihm halten ſich auch die Krankenträger auf. Vfw. Gabele übernimmt mit ſeinem Stoßtruppe J die Aufgabe, ſich möglichſt nah das feindliche Hindernis am ſüdlichen Teil des Hohlwegs heranzuarbeiten und denſelben durch fortwährendes Handgranatenfeuer abzuriegeln. Pionierunteroffizier Gromm ſoll mit ſeinen Pionie⸗ ren, dem Unteroffizier Ging und weiteren 6 Mann (Stoßtrupp), direkt auf den Hohlweg vorgehen und das mit 72 Kg. Sprengſtoff gefüllte, 15 Meter lange Sprengrohr möglichſt weit in das feindliche Hinder⸗ nis ſchieben, parallel mit der durch ſpaniſchen Reiter verſtellten Gaſſe. Punkt 2 Uhr ſoll die Sprengung, das Signal zum Einbruch, erfolgen. Iſt die ge⸗ ſprengte Breſche vollſtändig, aber nur dann, dringt der Trupp in den Hohlweg ein. Andernfalls ſchnei⸗ det er mit Drahtſcheren eilig das Hindernis vollends durch, um uns den Rückweg zu erleichtern. Haupt⸗ aufgabe iſt es alſo, nach der Sprengung uns die Möglichkeit eines ſchnellen Rückzugs zu ſichern. (Fortſetzung folgt.) 1 5.. 3. 28 2 8 2— 3 Frank Uri 4% Darmſtadt 26. 99.5. 90.— Landes- und Provinz. ½ Bayr. Sandw⸗ ½ gih.-Hyp.-Bk, adiſche Maſch. Großkraft. hm. 135 9 136,0 fliederrh. Seder., Volthom, Seil 82, 82.— Verkehrs- Aktien 4½(7) Frankf. 26 92. banken Kom. 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Babeoe k Hedwigshütte.... Metallgeſellſchaft 111.5 111.2 Schöffergof Br. 1599 189.8 Colonſa⸗Feuerv. 1250 125.0 1 0 0„ 755 9 4½ PropfbrA.f19 97.— 97.— ½ Pr. Centrbod. 4½ Oeſterr St. 11 38.50.50 ÜUdlerhütt. Glasw.“ 48,.— 23.50 do. Baumwoll 129.00 Heldenau. apf.., Miag Mühlenban 3 Sec 152.7 LI e ee .——% do. do. K 22 97.50 87.50 Goldpf. 1028 95.20 95.254 do. Gdrente C 282 2975 R 23 28. do. Conti Gas 1211 120.8 Hemmoor Portl. 135,0 155,1 Mimoſa... 148,5 1470 Schuckert en To. 118. 182 huringia Erf. AA. 4½ Württ Wkr.K5 l..... 5½ do. Gpfbr. 28 7 Rum. Monopol⸗ Ac.„ 8882 7/50 do. Erdöl 105, 105.8 Heſſ u. Herta Be... 84,— Mitteldtſch. Sta. Schwaben 101, 100 do 5 4% an eder 70% ce 0 t. 40 100 8] Ariete e 8, nen dorir zen 17509„ do. Kabelwerk. 137 Hildebrand wah., Renteratnk.. Schwabendrün. Anleihen: 4% Kaſſ. Ldkr 54,6 96.500. 4% Fr. 581 5 Rum ver. Rente.5.62 3 ap..2 77,25 do. Linoleum 141,0 Pindrichs⸗Auff. 595 Mühle Rüningen 151.0 152.5 Siemens Glasind 98,— 98.28 Provinz⸗, Bezirks- Zweckver- 4½ Mitteldde 30 9475 947 1 5 95,25 85,4% Ungarn kes e 6050 de. Sach den. 8 Foce Lig g 10 9 Mü ccrn. Stegen geb bor 1550 0 Kolonial- Werte bände, Kreiſe und Städte 4½ Oberſch. Pb. 2 95.75 95.75% Ur. fandbr. 2 do. Staatsr. 10 9. 8. 88.„ do. Spiegeigl Hochtief.ͤ⸗G. 110, 15 Münch. Licht ur... Stader vederfabr.. 6 1 4% Abs k 94.75 9a. Goldhyp. k 50 95,2 95.25 4% Budapeſt19 14 68.—-... Aſchaffbg. 1 8 do. Steinzeug 128,0 Hoeſch. Köln Ogw 85,75 85,12 Steatit⸗Magneſio 180.0 180.7 Otſch.⸗Oſtafrixa. 95,75] 96. 4% Brandenbg.30 88.7 88,75. 93.2 9825 4½ bo. Kom. k 20 83.50 88,50 4 Ciſſab. 1888551. 8425 Augsb.⸗R.Maſch. 92.55 94.50 do. Tafelglas„ Hohenlohewerk 74..50 legenenftaf. 85,— Stettin. Portl.⸗Z. 89.50 89.7 Kamerun Eiſenb e 7¹³⁰ 4½ do. 20 85, 5 4 8 A. 26 f. 94.94% Rhein ypot 2½ Anatol. I u. 2 89. 89.20 Hachm Kgadewig.. do Tel u. Kab 127 1272 Holſten⸗Brauerei 2 104,5 llecarwer ke.„.. Stöhr Kammgarn 100.0 100,2 Neu⸗Guinen ½ Hannover 11 8 5 f. 5 g iq. o... 101.0 5 2% do.„ Halcke, Maſchinen 69.50 70— do. Ton u. Stzg. 98.50 877 Phil. Holzmann 87,50.. Nordd. Kabelwt 1170. Stolberger Zink 78,500 J Otavi⸗Minen 1780 1778 % bo. 18 u. 14095,../ F. 28/20 7 50% bo. Rom. l F. 94.50 94. 2 Oeſt. Ang. St. 88... Baſ ttt... 0, Eiſen band. 107,0 106,51 Sotelberteb 3187] do. Steingutfb t Gebr. Stollwerck 908/190. Schantung⸗H. Ach 84,50 88.80 ö ö * . ee e ſum des en euer um t be⸗ dom⸗ lung neh⸗ 1 ſo Stoß erde lgen res, zeln, gut⸗ pre⸗ alle tim⸗ die aht⸗ niſch das nkle chen chen. „an ckge⸗ erny nem ihm bele ſich chen ben eln. nie⸗ ann und inge der⸗ iter ung, ge⸗ ingt nei⸗ nds tpt⸗ die N 1 5 8 5 . ö 1 Freitag, 3. Januar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- ο WIR TSCHAFTS-zETrUNG Abend-Ausgabe Nr. 4 Die Zukunff des Sowiefrubels Moskau demenfieri eine Devalvaſlon Die zur Förderung des Ausländer⸗Reiſever⸗ kehrs in der Sowjetunion durchgeführte Neuord⸗ mung des Deviſenhandels für Ausländer hat viel⸗ fach Anlaß gegeben, ſich mit dieſer Maßnahme zu beſchäftigen. Verſchiedentlich wurde aus ihr eine bevorſtehende Geldreform oder eine Devalvation abgeleitet. Dieſe Meinung wird nunmehr aus Moskau amtlich als falſch und jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. In dieſem Zuſammenhang gewinnt eine Unterſuchung Intereſſe, die im Blatt der Berliner Handelshochſchule,„Währung und Wirtſchaft“, über das Finanzſyſtem Rußlands an⸗ geſtellt wird. Es heißt u..: Durch Dekret vom 14. Nowember hat die Sowjet⸗ regierung verfügt, daß vom 1. Januar 1936 ab die zahlreichen, in allen größeren Städten vertretenen „Torgſin⸗Geſchäfte“, die gegen Deviſen und Gold an Ausländer und Inländer verkauften, aufgelöſt wer⸗ den. Gleichzeitig werden die Geſchäfte und Dienſt⸗ leiſtungen des ſtaatlichen Reiſebüros„Intouriſt“ von Deviſen auf Papierrubel umgeſtellt und ihre Wechſel⸗ ſtuben von den Filialen der Staatsbank übernom⸗ men. Währungspolitiſche Bedeutung erhalten dieſe Maßnahmen erſt durch den gleichzeitigen Beſchluß des Rats der Volkskommiſſare, das gegenwärtige Syſtem der Rubelparität aufzugeben und die neue Währungseinheit auf den franzöſiſchen Franken ein⸗ zuſtellen. Der Rubel wird künftig eine Parität von 3 franz. Franken haben(bisher 13,1337 franz. Fr.). Der Tſcherwonetz wird 30 franz. Fr. und die Kopeke 30 Centimes wert ſein. Die Abwertung ſtellt ſich demnach auf 77,15 v. H. Entſprechend lautet die Um⸗ rechnung für andere ausländiſche Zahlungsmittel, und zwar 1 Dollar= 5 Rubel, 1 engl. Pfund Ster⸗ ling 20 Rubel, 1 Schw. Franken 1,60 Rubel uſw. Damit wird auch im Außenverkehr die allerdings noch ſtärkere Inlandsentwertung des Rubels an⸗ erkannt. Die neuen Währungsmaßnahmen haben begreif⸗ licherweiſe das Intereſſe der Weltöffentlichkeit er⸗ regt Teils wurden ſie als endgültige Stabiliſierung der ruſſiſchen Währung ausgelegt, teils wollte man in dem Währungsumbau mit der Rückkehr zur Gold⸗ währung und dem Anſchluß an den Goldblock den erſten Schritt zur Wiederherſtellung der„überwun⸗ denen“ kapitaliſtiſchen Geld⸗ und Warenaustauſch⸗ beziehungen zum Auslande ſehen. Wahrſcheinlich werden aber die Abſichten und Auswirkungen der neuen Währungsverordnungen überſchätzt, obgleich es bei den eigenartigen Publikationsmethoden der Sowjetunion ſchwer fällt, ein objektives Bild zu ge⸗ winnen. Von einer Devalvation des Rubels unter Anſchluß an den franzöſiſchen Franken oder gar einem Eintritt in den Goldblock kann man ſchon des⸗ wegen nicht ſprechen, weil die neuen Wechſelkurs⸗ relationen ſich auf den„Goldrubel“ und den Tſcher⸗ wonetz(10 Goldrubel) beziehen, eine Währung, die in Wirklichkeit gar nicht da iſt. Goldrubel und Tſcherwonetz ſind im Jahre 1922 wohl als Währungseinheit eingeführt worden, haben ſich aber im praktiſchen Zahlungsverkehr nie durch⸗ geſetzt, ſondern ſind immer theoretiſche Rechnungs⸗ einheiten geblieben. Für den innerwirtſchaftlichen Verkehr Rußlands war nur der Papierrubel von Bedeutung, der, je nach den— künſtlich geſchaffenen— Preisunterſchieden auf 85 bis 95 v. H. gegenüber dem Goldrubel geſunken iſt. In den Jahren 1926 bis 1930 wurde noch ein Index der Großhandelspreiſe ver⸗ öffentlicht, an dem man das allmähliche Abſinken der Kaufkraft des Rubels ableſen konnte. Nach 1930 hörten dieſe Veröffentlichungen auf, doch der Rubel ſank immer weiter. Noch kürzlich hat der„Oſtexpreß“ feſtgeſtellt, daß die Lebensmittelpreiſe im Vergleich zum Vorkriegsſtand auf das Zwölf⸗ bis Sechzehn⸗ fache geſtiegen ſind. Wenn nunmehr der theoretiſche Goldrubel in ein neues Umtauſchverhältnis zum franzöſiſchen Franken gebracht wird, ſo wird eigent⸗ lich nur eine längſt im Innern eingetretene Ab⸗ wertung anerkannt Die Kaufkraft des Papier⸗ rubels wird dadurch nicht berührt; dieſe Kaufkraft war— wie bereits erwähnt— bisher für die ver⸗ ſchiedenſten Waren und vor allem für die einzelnen Bevölkerungsſchichten und andererſeits für Auslän⸗ der(die ihren Bedarf nur in den Torgſin⸗Geſchäften gegen Hingabe von Deviſen decken konnten) ſehr ver⸗ ſchteden. Um Inlands⸗ und Auslandswert des Papier⸗ rubels in Uebereinſtimmung zu bringen— und das wäre die Vorausſetzung für eine funktionsfähige Währung— müßte zunächſt alſo das inländiſche, künſtlich ſtark geſtaffelte Preisſyſtem vereinheitlicht und entſprechend der viel ſtärkeren Entwertung des Rubels im Inlande geſenkt werden. Tatſächlich hat man hier einen Anfang gemacht durch die Aufhebung der Brotkarte im Januar und die Abſchaffung des Kartenſyſtems für die übrigen Lebensmittel im Ok⸗ tober v. J. Es wurden für alle Lebensmittel in den einzelnen Gebieten einheitliche ſtaatliche Preiſe feſt⸗ geſetzt, die aber weit höher ſind als die bisherigen Preiſe für rationierte Lebensmittel. Immerhin mag dadurch in der Schaffung eines einheitlichen Preisſtandes auf Grundlage des Papierrubels ein gewiſſer Fortſchritt erzielt worden ſein. Vielleicht win man dieſen Weg weitergehen; denn nach neueren Meldungen ſoll zur Zeit eine ſcharfe Deflation durchgeführt werden; vor kurzem hat z. B. auch der Binnenhandelskommiſſar mitgeteilt, daß die Sowjetregierung„auf eine Steigerung der inneren Kaufkraft des Rubels hinwirken“ wolle. Ob aber der Preisabſtand zwiſchen Außen⸗ und Binnenwert des Papierrubels auch nach der jetzt erfolgten Ab⸗ wertung noch immer nicht viel zu groß iſt, um durch eine fortgeſetzte Deflation mit einer weiteren Herab⸗ drückung des ohnehin unvorſtellbar tiefen Lebens⸗ ſtandards ükerwunden werden zu können, erſcheint zweifelhaft. Jedenfalls bleibt zwiſchen der neu her⸗ geſtellten Wechſelkursrelation und der Kaufkraft des Papierrubels im Inlande noch ein ſo grozer Abſtand beſtehen, daß von einer allmählichen Angleichung der Binnenwährung und einer wirklichen Stabiliſterung nicht die Rede ſein kann. Bei der ſtraffen Zentraliſierung des Außenhan⸗ dels und der planmäßigen Zwangsregulierung der Zahlungsbilanz wird jedoch kaum das Bedürfnis, ſchwerlich auch die Möglichkeit beſtehen, mit der Freundliche Märkie Akfien vereinzeli zur Schwäche neigend/ Ruhiges Geschäfi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe uneinheitlich * Frankfurt, 3. Januar. Die Börſe hatte eine freundliche Grundſtimmung, wenn dieſe ſich auch nicht allen Marktgebieten kursmäßig mit⸗ teilte. Der Auftragseingang aus dem Publikum hielt ſich in engen Grenzen. Auf einigen Märkten lag etwas An⸗ gebot vor. So ließen Maſchinen⸗ und Motorenwerte ſtber⸗ wiegend bis 1 v. H. nach. Die Farbenaktien gingen unter mehrfachen Schwankungen auf 14751476(148½) zurück. Am Elektromarkt blieben AG gefragt mit 37%, ferner gewannen Licht und Kraft 7 v.., dagegen büßten Elektr. Lieferungen 1, RWE 1 v. H. ein. Chade—C notierten mit 286¼(28496). Montanaktien bröckelten größtenteils 5 v. H. ab. Etwas feſter verkehrten Reichsbank mit 181(180%). Am Rentenmarkt ſtanden mexikaniſche An⸗ leihen zeitweiſe lebhaft im Vordergrund des Intereſſes, ſpäter ließ die Nachfrage etwas nach. Die Abſicht der Ver⸗ einigten Staaten, in Mexiko Silber aufzukaufen, bot etwas Anregung. Die Kurſe erhöhten ſich um durchſchnittlich V- v. H. Heimiſche Renten lagen ſehr ſtill und nicht ganz einheitlich. Im Verlaufe war das Geſchäft allgemein ſehr klein und die Kursentwicklung für Aktien blieb unregelmäßig, wobei aber leichte Abſchwächungen überwogen. JG Farben er⸗ mäßigten ſich auf 147% nach 14794, außerdem bröckelten Montanwerte bis. v. H. ab; etwas höher waren Aku mit 5296 nach 52. Am Kaſſamarkt waren ſüdd. Immobilien höher geſucht mit etwa 44—5(397). Am Rentenmarkt ergaben ſich kaum Veränderungen, Kommunale Umſchuldung bröckelten noch etwas ab. Mexi⸗ kaner lagen ſpäter ſehr ſtill, aber behauptet. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich 8 Berlin, 3. Januar. Nach den meiſt ſeſteren Börſen der letzten Dage zeite ſich auf einigen Marktgebieten Glattſtellungsbedürfnis, doch lagen andererſeits wieder weiter kleine Kauforders der Bankenkundſchaft vor. Die Kursentwicklung zeigte zu Beginn der Börſe kein einheitliches Bild. Die Tendenz war indeſſen nicht unfreundlich. Am Monbanmarkt gpurde naturgemäß die Transaktion Harpen— Maxhüte lebhaft beſprochen, eine Notiz tr die beiden beteiligten Werte wurde vorerſt nicht vorgenommen. Um 1 v. H. feſter eröffneten Mansfeld, Klöckner gewannen 7, Höſch und Stahlverein je% v..; andererſeits waren Mannesmann um, Stollberger Zink um, Buderus und Laurahütte um 7 v. H. ſchwächer. Auch Braunkohlenaktien neigten eher zur Schwäche. Am chemiſchen Markt gaben Farben um 76 auf 14776 nach und vergrößerten ähren Verluſt ſo⸗ gleich weiter um e v. H. Gummi⸗ und Linoleumwerte blieben weiter gefragt. Ueberwiegend feſter eröffneten Eleßtroaktien unter Führung von Lahmeyer mit plus 7 und Licht und Kraft mit plus 5e v. H. Tarifwerte wurden meiſt zu Vortbagskurſen notiert. Die gemeldeten Zunahme des Stromabſatzes im Oktober⸗November hat zweifellos eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit ausgelöſt. An den iübrigen Märkten ſah mu meiſt Vortagskurſe. Am Renten⸗ markt war im Zuſammenhang mit den Vorbereitungen zur Zeichnung der neuen Reichsbahnanleihe etwas An⸗ gebot vorhanden, das ſich jodoch in mäßigen Grenzen hielt und das Kursniveau baum beeinflußte. Lebhaftere Um⸗ ſätze entwickelten ſich in Mexikanern, von denen die Sprog. Pf nödſtücke 32 Pfg. Tehuhautepee 20 Pfg. gewannen. Am Kaſſamarkt überwogen bei kleinen Publikums⸗ käufen Beſſerungen von—2 v. H. Hochofen Lübeck, Buſch⸗ Jäger, Berliner Kindl und Roſitzer Zucker wieſen Ge⸗ winne von je 4 5. H. auf. Zu den wenigen ſchwächeren Papieren gehörten Berliner Kindl⸗Stammprioritäten mit minus 5 v. H. FFaſt durchweg unter Vortagskurſen kamen Großbankaktien an: Commerzbank ermäßigten ſich um 7. DD-⸗Bank und Dresdener Bank um je, Adca um v. H. Andererſeits waren Handelsgeſellſchaft 76 ſeſter. Deutſch⸗Aſiatiſche gewannen 7 /, Vereinsbank Hamburg 1 v. H. Hypotheken lagen mit Ausnahme von Bageriſche Hypotheken(minus ½ v..) feſt, wobei Deutſche Zentral⸗ boden mit vlus 17 und Hamburger Hbwotheken mit plus 1½ die Führung hatten. Im Verlauſe bröckelten die Kurſe an den Aktienmärkten meiſt weiter leicht ab. Farben wurden mit 147%, alſo % v. H. unter dem Eröffnungskurs gehandelt. Reichs⸗ bankanteile ermäßigten ſich um 7, Lichtkraft um, Koks⸗ werke um 6 und RWE n um% v. H. Andererſeits waren Deutſche Atlanten gegen den Eröffnungskurs um 1½ v. H. erholt. Reichsbahnvorzüge gewannen bei anhaltenden Käu⸗ fen erneut& v. H.(120½). Am Kaſſarentenmarkt war zunächſt zwar etwas Angebot vorhanden, das jedoch glatt aufgenommen wurde, ſo daß die Kursgeſtaltung keine Beeinträchtigung erfuhr. Vereinzelt waren ſogar leichte Beſſerungen zu verzeichnen. Beachtung fanden insbeſondere Liquidationspfandbriefe, von denen Mittelboden 7 v. H. gewannen. Stadtauleihen waren bei kleinen Umſätzen gehalten. Von Induſtrieobligationen zogen Konkordia⸗Spinnerei um 4 v. H. an, während Mi⸗ niſter Achenbach im gleichen Ausmaß und Höſch um 0,80 v. H. ermäßigt waren. Steuergutſcheine blieben unverändert.. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 99,87 G: 1937er 101,12 G; 1989er 99,25 G 100 B; 1940er 98,37 G 99,37 B; 1942er 96,6? G 97,5 B; 1943er 96,62 G 67,387 B; 1944er und 1945er je 96,37 G 97,12 B; 1946er bis 1948er je 96,25 G 97,2 B Ausgabe 2: 1988er 99 25 G 100 B; 1940er 98,37;: 1941er 98 G 98,87 B; 1944er 96,25 G 97 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er 67,25 G 68,12 B; 1940/48er 67,12 G 67,87 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 87,75 G 88,5 B. Gegen Schluß der Börſe erlahmte das Geſchäft faſt voll⸗ ſtändig. AE gingen mit 37,25, d. h. 4 v. H. unter dem Eröffnungskurs aus dem Verkehr. Den Tagesumſatz ſchätzt man auf etwas über 200 000 J. Harpener wurden lediglich per Kaſſe notiert, und zwar zu unverändertem Kurs von 109. Farben ſchloſſen mit 147,50. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. Geld- und Devisenmarki Der franzöſiſche Franken feſt Berlin, 3. Januar. Nach der vorübergehenden leich⸗ ten Anſpannung des Geldmarktes zum Ultimo und der bereits geſtern eingetretenen teilweiſen Erleichterung war die Flibſſigkeit heute wieder außerordentlich groß. Die Blanko⸗TDagesgeldſätze konnten nahezu um 7 v. H. auf 3 bis 3,25 v. H. ermäßigt werden, die Diskontcompagnie vergüttete für hereingenommene Gelder nur noch 1 v. H. Der Grund für dieſe leichte Verfaſſung des Geldmarktes biegt vermutlich in der umfaſſenden Bereitſtellung von Mit⸗ teln für die Anleihezeichnung, die vorübergehend am Geld⸗ markt erſcheinen. Für Privatdiskonten beſtand etwas Nachfrage, wührend ſonſtige erſtklaſſige Anlagen im größeren Umfange nicht abgenommen wurden. Privat⸗ Hiskontſatz unverändert 3 v. H. Der franzöſtſche Franken blieb Tagen erhöhten Kursniveau behauptet. Notiz lag mit 9,74% nach 9,74% ſogar noch etwas feſter, während die Züricher mit 20,35 unverändert blieb. London gegenüber gab er allerdings auf 74,51(74,44) nach, da beim Pfund eine leichte Erholung einſetzte. Die Züricher Pfund⸗ Notis ſtellte ſich auf 15,1594 nach 15,15, die Amſterdamer auf 7,2591 nach 7,25. Der Dollar lag ebenfalls etwas ſeſter und wurde von dem zuletzt genannten Platze mit 3,0796 und 1,47% etwa i höher genannt. Von den Golovaluten, oͤeren Kaſſanotierungen meiſt auf Vortagsbaſis lagen, iſt lediglich die Verteuerung des Deportſatzes für Schweizer Dreimonatsfranken gegenüber London auf 27,(1¼) v. H. zu erwähnen. Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. H. Anttlich in Rm. Dis⸗ Parität 2. Januar 3. Januar für kont M. Geld Brief Geld Brief auf dem in den letzten Die Amſterdamer Aegypten 1ägypt. Pfb. Argentinien 1P.⸗Peſoy.872.5700.674.668.672 Belgien.. 100 Belga, 2 85,37 41,990 41983 44.88 41.94 Braſilien„ 1 Milreisß 502.187.139.187.189 Bulgarien 100 Leva 6.083.040.053.047.053 Canada ian. Dollar.198.457.471.467.471 Dänemark 100 Kronen 3% 112,50 8 64 5 ½7/ 54.88 54,8 Danzig„100 Gulden 3 40,80 46, 40, „England. 1 Pfund 2 12.235 12.265 12.245 12.225 Eſtkand. 100 eſtn. Kr. 112509 67.988 68,07 788 68,07 innland 100finnl. M. 4.95 8,„395 5, ankreich, 100 Fres. 18,44. 18.80 16470 16.410 16,250 riechenland 100 Dr. 29 23853 72.353.357 2 — — E 18 olland. 100 Gulden 7 ran(Teheran) fahle 20.489 12.04 6 12.64 slanb.. 100 isl. Rr.. 08 3 talien„ 100 Lire 2 N — 85 5 8 8 apan. 1 en.65 2092 0,180 0,716.2150 0,717 ugoflapien 100 Dinar 5.00 5,654 5,668„684 5,856 Lettland.. 100 Latts 57 80.92 81,08 80,92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 41.98 4479 4187 44.576 Norwegen 100 feronen 3% 412.50 64 61.68 61.49 61.61 Oeſterreich 100 Schill. 37 15907 48.95 49.05 48.95 49.05 Polen.. 100 Zloty 48,80 46.90 46, 45.90 Portugal 100Escubo 5 53.57 11,140 11,130 11,110 11.139 Rumänien. 100 Lei- 41 2511] 2880 2492 2. 2492 Schweden.. 100 Kr. 2½ 12,24 63,09 63,21 63,468. Schweiz 100 Franken 274 81.00 80,75 80.91 80.59 80.85 Spanien 100Peſeien 5 8¹.00 34,05 34,11 3401 34,07 Tſchechoflowakeiloe gk 3 12488 10,310 10.30 10.310 10.380 Türket. Itürk. fob. 18.456.885.989.9 Ungarn 100 Pengö 4 73,421 4255 25 8 8 3 Uruguay 1 Goldpeſoo 44ů 8.189] 1,141.1390 4141 Ver. Staaten 1 Dollar 155 198.486.490.4851.490 * Frankfurt, 3. Januar. Tagesgeld weiter ermäßigt auf 3(3,25) v. H. neuen Parität eine frei bewegliche, im Ausland notierte Währung ſchaſfen zu wollen. Davon iſt man noch ſehr weit entfernt. Erleichtert würde ein ſolches Vorhaben allerdings durch die Steigerung der Gold⸗ gewinnung, eine ſtark verringerte Außenverſchul⸗ dung und den einigermaßen ausgeglichenen Außen⸗ handel. Seit 1933 iſt die Handelsbilanz, wie die nach⸗ ſtehende Tabelle zeigt, aktiv.(In Mill. ſog.„Außen⸗ handelsrubel“(1 Rubel= 51,5 amerikaniſche Gold⸗ cents: 1931: minus 293,8, 1932: minus 129,1, 1933: plus 146,7, 1934: plus 185,9, 1935: plus 83,6. Die Verbeſſerung der Handelsbilanz hat es dem Außenhandelskommiſſar erlaubt die Verſchul⸗ dung aus der Einfuhr faſt ganz zu tilgen. Am 1. Januar 1932 betrug dieſe Schuld 1400 Mill. Rubel. Am 1. Oktober 1935 iſt die Verſchuldung nach den Angaben des Volkskommiſſars Roſenholz auf 139 Mill. Rubel geſunken. Ein großer Teil der Summe iſt in Gold abgezahlt worden. Die Goldͤddeckung des Rubels iſt durch die Steigerung der Goldförderung von Jahr zu Jahr verbeſſert worden. 1934 betrug dieſe Ausbeute 150 Mill. Rubel, im erſten Halbjahr 1935 war ſie bereits um 29 v. H. höher als im glei⸗ chen Zeitabſchnitt des Vorjahres, ſo daß man mit rund 200 Mill. Rubel rechnen kann. Die inflationiſtiſche Wirkung der im erſten Fünfjahresplan in größtem Umfange betrie⸗ benen Kreditſchöpfung wird noch lange zu ſpüren ſein, wenngleich ſie inzwiſchen abgeſtoppt worden iſt und die umfangreichere Produktion eine entſprechende Vermehrung der Zahlungsmittel zu⸗ ließ. Der Notenumlauf iſt z. B. von 4,3 im Jahre 1931 auf 7,9 Mrd. Rubel bis zum 1. April 1935 geſtie⸗ gen. Aber neben der Umlaufsvermehrung wurde die Kreditreform durchgeführt, die den geſam⸗ ten Verkehr innerhalb des ſozialiſtiſchen Sektors der Staatswirtſchaft bargeldlos geſtaltete. Dazu kommt die Aufblähung des Staatshaushalts. Er iſt von 1931 bis 1934 auf das%fache geſtiegen und liegt für 1935 mit 65,9 Mrd. Rubel Einnahmen um 32,4 v. H. und mit 65,4 Mrd. Rubel Ausgaben um 39,3 v. H. höher als 1934. Aus alledem ergibt ſich, daß der end⸗ gültigen Stabiliſterung des Sowjetrubels noch große Hinderniſſe entgegenſtehen, und daß die neuen Wäh⸗ rungsverordnungen kaum mehr als einen erſten Anlaufsverſuch zu dieſem Ziel bedeuten. * Die Stromerzeugung im November 8 v. H. über Vorjahrshöhe. Im November 1935 nahm die axbeitstäg⸗ liche Stromerzeugung in Deutſchland weiter zu. Der Ver⸗ gleichsſtand von 1994 wurde um 8 v. H. übertroffen. Auch der Anſtieg der Stromabgabe an gewerbliche Verbraucher ſetzte ſich im Oktober 1935 ſort. Gegenüber dem gleichen Monat 1984 war der arbeitstägliche Stromverbrauch je kW Anſchlußwert um 8 v. H. höher. * 30 600 Schwerölmotoren im deutſchen Gewerbe. Nach Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden von der Betriebszählung 1933 im deutſchen Gewerbe ro. 30 600 Schwerölmotoren mit einer geſamten Nennleiſtung von rd. 1,2 Mill. PS ermittelt. Während 1925 rd. 10 000 gewerb⸗ liche Niederkaſſungen den Schwerölmotor als Antriebs- maſchine verwendeten, verfügten 1933 bereits 25 000 Be⸗ triebe(plus 145 v..) über Schwerölmotoren. In der gleichen Zeit ſtieg die Zahl der Maoſchineneinheiten um nahezu 19000(plus 158 v..), die geſamte Nennleiſtung um 567 000 PS(plus 89 v..). Auch im Vergleich mit den ſonſtigen Primärkroftmaſchinen hat der Schwerölmotor er⸗ heblich an Boden gewonnen. 1925 entfielen vom ſämtlichen Primärkraftmaſchinen 6,7 v.., 1993 bereits 18 v. H. auf Schwerölmotoren. Nahezu die Hälfte der induſtriell und handwerklich benutzten Schweröl⸗Motorenkraft entfällt auf die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsgewinnung(287 000 PS) und das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe(234 000 PS). Das Hauptverwendungsgebiet iſt hier die Mühleninduſtrie und in geringerem Umfange auch die Brauinduſtrie. Außerdem iſt der Schwerölmotor für den Maſchinen⸗, Appa⸗ rate⸗ und Fahrzeugbau, die Induſtrie der Steine und Er⸗ den, das Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, die Textilinduſtrie und das Baugewerbe von Bedeutung. In dieſen Gewerbe⸗ gruppen zuſammen wurde mehr als ein Drittel der Lei⸗ ſtung ſämtlicher in Induſtrie und Handwerk vorhandenen Schwerölmotoren ermittelt. In der Textilindustrie ent⸗ fällt die Geſamtleiſtung der Maſchinen zur Hälfte auf Be⸗ triebe der Baumwollinduſtrie. Auch in den Wirkereien und Strickereien haben die kleineren Schwerölmotoren (durchſchnittlich nur 45 PS) größere Bedeutung erlangt. * Lloyds ermäßigen die Kriegsriſtko⸗Prämien. Die große engliſche Verſicherumgsgeſellſchaft Lloyds hat be⸗ ſchloſſen, die Verſicherungsſätze gegen Kriegsgefahr für Schöffsfrachten durch das Mittelmeer und das Rote Meer von 5 Schilling je 100 Pfund St. auf 3 Schill. und 4 Pence je 100 Pund St. herabguſetzen.„Daily Telegraph ſchreibt, daß dieſe Herabsetzung eine beruhigende Wirkung im poli⸗ tiſchen und geſchäftlichen Leben auslöſen müſſe, da ſie die Anwahme einer verringerten Kriegsgefahr zum Ausdruck bringe. „Abkommen zwiſchen Eiſenwarenhandel und Arma⸗ tureninduſtrie. Der Vertragsverband der deutſchen Eiſen⸗ warenhändler(bisher Verband deutſcher Eiſenwarenhänd⸗ ler) hat mit dem Reichsverband der deutſchen Armaturen⸗ imduſtrie eine Vereinbarung über die Marktregelung für Kleinwaſſer⸗ und Gasarmaturen getroſſen. Die Verein⸗ barung hat Bezugs⸗, Zahlungs⸗ und Lieſerungsbebingun⸗ gen ſowie Verkaufspreiſe an gewerbliche Verbraucher feſt⸗ aeletzt. * Die Aktienrendite hart an der ö5proz. Grenze. Durch das Zuſammenfallen von Dividendenerhöhungen und Kurs⸗ rückgängen hat ſich die Rendite der an der Berliner Börſe gehandelten Aktien Ende November auf 3,97(Oktoben 3,90) v. H. erhöht. Bei denjenigen Aktien, die überhaupt eine Dividende abwerfen, iſt die Rendite von 4,91 auf 4,95 v. H. geſtiegen. Nach neuerlichen Berechnungen des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamts iſt es nunmehr auch möglich, die gegen⸗ wärtige Rendite der Aktien mit der der Vorkriegszeit zu vergleichen. Allerdings iſt die Rendite von 5,87 v.., die ſich nach dem Stand vom 31. Dezember 1913 ergibt, nicht in vollem Umfange repräſentativ für die Erträge der Ak⸗ tien der Vorkriegszeit, denn an dem genannten Stichtage waren die Dividenden noch durch die umfangreichen Ge⸗ winne beeinflußt, die die deutſche Induſtrie 1912 erzielt hatte. Das Kursniveau war aber durch die Anſpannung gedrückt, die ſich am Geld⸗ und Kapitalmarkt 1913 durch⸗ geſetzt hatte. Immerhin zeigt die Berechnung, daß in der Gegenwart die Rendite für Aktien noch geringer iſt als in der Vorkriegszeit. 1918 gab es 881 Dividendenpapiere, wovon 765 auch katſächliche Ausſchüttungen tätigten; davon entfielen auf Dividenden über 10 v. H. 374. 1934 ſtellte ſich öͤie Zahl der Papiere auf 563, davon waren 318 Divi⸗ dendenträger. Ueber 10 v. H. ſchütteten jedoch nur 52 Pa⸗ piere aus. 1935 betrug die Zahl der Papiere 501, davon waren bereits wieder 360 mit Dividenden behaftet, aber nur 41 brachten einen Ertrag von 10 v. H. und darüber. * Vorkriegsvillen geſucht. Die ſogenannten Altvillen waren am Grunoſtücksmarkte bisher kaum geſucht und da⸗ her regelmäßig nicht abſetzbar, da die ſteuerliche Belaſtung im Gegenſatz zu den nach 1918 gebauten Villen ſehr er⸗ heblich war. Neuerdings zeigt ſich nach Maklerberichten wieder größeres Intereſſe für dieſe ſteuerlich belaſteten Vorkriegsvillen, da die neuen Einheitswerte erheblich unter den Werten der letzten Feſtſetzung und teilweiſe mehr als die Hälfte unter den Grundvermögensſteuerwerten liegen. Hierdurch tritt vom 1. April 1937 ab eine entſprechende Senkung des Steuerſolls ein, ſo daß das bisherige Hin⸗ dernis für die Wirtſchaftlichkeit ſolcher Villen in abſeh⸗ borer Zeit in Fortfall kommen wird. * Geſundheitliche Sicherung der Gefrierfleiſcheinfuhr. Anfang Januar wird Deutſchland nach amtlicher Ankündi⸗ gung wieder Gefrierfleiſch einführen. Der Reichsinnen⸗ miniſter hat nun die hierfür erforderlichen veterinärpoli⸗ zeilichen Anordnungen getroffen. Danach darf das Fleiſch vom Eingangshaien nur an einen Verbrauchsort beſördert werden, an dem ſich eine Unterſuchungsſtelle für das in das Zollinland gehende Fleiſch befindet. Vor der Unterſuchung durch oͤie Auslandsfleiſchbeſchauſtelle darf der Einführer das Fleiſch nicht weiter in den Verkehr geben. * Bierbrauerei Durlacher Hof A, Maunheim. Am 18. Januar findet in Mannheim die v. G ſtatt. Zur Be⸗ ſchlußfaſſung ſteht auf der Tagesordnung u. g. die Geneh⸗ migung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie die Wahl eines Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1935/36. * Schwan⸗Bleiſtift⸗Fabrik AG, Nürnberg. Das am 80. Juni beendete Geſchäſtsjahr der Schwan⸗Bleiſtiſt⸗ Fabrik Asch, Nürnberg, wird, wie die Verwaltung mitteilt, mit einem Gewinn von 29 200/ abſchließen(t. B. 21 500, der ſich um den Verluſtvortrag auf 12 769/ verminderte). Die Umſätze ſind ſowohl im Inland als auch im Auslande geſtiegen. Erſtmals geigt der Exportumſatz auch wieder eine wertmäßige Erhöhung. Die Belegſchaft konnte vergrößert und auch durch die ſaiſonmäßig ſchwächeren Monate bei voller Arbeitszeit beſchäftigt werden. Auch im laufenden Jahr iſt die Beſchäftigung des Werks, das ſich im Famjlien⸗ beſitz befindet, gut.(5B 10. Januor 1996.) * Schwedens Induſtrieerzeugung im Jahre 1935 um 10 v. H. geſtiegen. Der geſchäftsführende Leiter der Schwe⸗ diſchen Induſtrievereinigung, V. Lundvik, veranſchlagt die Steigerung des Wertes der ſchwediſchen Induſtrieerzeu⸗ gung im Jahre 1935 auf ſchätzungsweiſe 10 v. H. im Ver⸗ gleich zum Jahre 1934. Das würde bedeuten, daß die Ge⸗ ſamterzeugung im verfloſſenen Jahr größer geweſen iſt als in irgendeinem früheren Jahr. Die Eiſeninduſtrie erreichte ihren Höchſtſtand ſchon zu Beginn des Jahres 19365; im Frühjahr war dann ein kleiner Abſtieg zu verzeichnen. Die Maſchineninduſtrien hatten eine fortgeſetzte Erhöhung ihres Produktionsumfanges auſzuweiſen, jedoch trat in den letzten Monaten des Jahres ein gewiſſer Stillſtand ein. Die Holzerzeugung nahm um ungefähr 15 v. H. ab, wäh⸗ rend die Zellſtoffherſtellung etwas geſteigert werden konnte und die Papiererzeugung um ungefähr 10 v. H. zunahm. Die inländiſche Bautätigkeit zeigte einen größeren Umfang als während des Jahres 1934. Am bemerkenswerteſten iſt die Steigerung des Verbrauchs im Inlande. Der Einzel⸗ Handel hat ſich gedeihlich fortentwickelt und der Kredit hatte eine geſundere Grundlage, das iſt die Meinung des Lei⸗ ters des bedeutendſten Kreditprüfungsinſtituts. Ueber eine beſonders gute Nachfrage wird aus der Autos, der Radioartikel⸗ und der Klavier⸗Induſtrie berichtet. Als ſichtbarſter Ausdruck der verbeſſerten finanziellen Lage der kaufenden Bevölkerungsſchichten wird angeführt, daß das Barzahlungsgeſchäft ſtärker hervorgetreten iſt und das Teilzahlungsgeſchäft ſich glatter abgewickelt hat. Die Leiter der verſchiedenen Exportvereinigungen heben hervor, daß in den erſten zehn Monaten des Jahres 1935 die Export⸗ umſätze um ein Drittel höher geweſen ſind als im gleichen Zeitraum des Kriſenjahres 1992. * Englands Kunſtſeide⸗Produktion 33 5H. höher als i. B. Die engliſche Kunſiſeideerzeugung im November iſt gegen⸗ über dem im Oktober erreichten Rekordſtamd von 12,52 Mill. Ib. auf 11,8 Mill. Ib. zurückgegangen. Sie blieb aber beträchtlich über der Produktionsziſſer vom November 1934 mit nur 8,74 Mill. lb. In den erſten zwölf Monaten des abgelaufenen Jahres iſt die gleiche Kunſtſeideerzeu⸗ gung im Vergleich zur entſprechenden Zeit 1994 von 85,24 auf 118,81 Mill.(5. geſtiegen und liegt Famit bereits we⸗ ſentlich höher als die Produktion während der vollen zwölf Momate 1934, die 99,1 Mill. Ib. betrug. * Die Weinernte in Frankreich. Die Weinernte 1935 belief ſich in Frankreich auf 73 037 491 Hektoliter gegen 75 143 622 Hektoliter im Vorjahr. Die 1935 vorhandenen Vorräte an Wein betragen 8 593 600 Hektoliter gegen 3 631 717 Hektoliter im Vorfahr, ſo daß alſo die verfügbare Weinmenge am Ende des Jahre 1935 mit rund 81,5 Mill. Hektolitern höher iſt als Ende 1934 mit 78,7 Mill. Hekto⸗ litern. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 3. Januar. Die Um⸗ ſatztätigkeit im Berliner Getreideverkehr beſchränkte ſich überwiegend weiter auf die Deckung des laufenden Beoͤar⸗ fes. Die Beſchickung des Marktes mit Offertenmateriol ſeitens der Landwirtſchaft hat kaum eine Zunahme erſah⸗ ren, ſo daß das Angebot ſchlonk Unterkunft findet. Brot⸗ getreide liegt ſtetig. Die Berliner Mühlen bevorzugen hochwertigen Weizen, während Roggen in der Provinz ufnahme findet, zumal durch die milde Witterung die Waſſerſtandsverhältniſſe auf Oder und Elbe günſtige find. In Hafer und Gerſten zu Futterzwecken überſteigt die Nach⸗ rage noch immer erheblich das Angebot. Brau⸗ und Indu⸗ ſtriegerſten liegen freundlich, gute Qualitäten bleiben ge⸗ fragt. Mehle werden eee Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 3. Jan.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,4; Jan. 31,52% u. 31,%% u. 31,02%; Tendenz ruhig: Wetter ſchön, milde. Bremer Baumwolle vom 3. Jan.(Eig. Dr.] Amerkk. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 14,18. Hamburger Schmaltznotierungen vom 3. Jan.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 29,5 Dollar; American Purela d raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tronſ,. ab Kai 29,75 0,25 Dollar. 8 Berliner Metallnotierungen vom 3. Jau.(Eig. Dr.) Amtlich notterten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,50; Standardkupfer loko 44,75; Originalhütten⸗ weichblei 20,25; Standardblei per Januor 20,25; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norodeutſche Stationen 19,00; Stan⸗ dard⸗Zink 19,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99. prog in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 148: Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 51—54. 1 e 6. Seite/ Nummer 4 Aus Baden Aus Schnee wurde Firn Ein wenig betriebſamer Sportnenjahrstag im Schwarzwald Schönwald, 3. Januar. Für die großen Hoff⸗ nungen derjenigen winterſporttreibenden Kreiſe, die als Kurzfahrer in den Schwarzwald in Betracht kom⸗ men, wurde der Neujahrstag eine ziemliche Enttäuſchung, desgleichen auch für die Orte im Gebirge, in denen, neben teilweiſer guter Beſetzung, der Sportpaſſantenverkehr angeſichts der unſicheren Wetterlage faſt ganz fehlte. Pflegen zwar Silveſter⸗ freuden auf dieſen Verkehr meiſt etwas dämpfend einzuwirken, ſo war doch das Tauwetter, das dann nachmittags noch Regen brachte, der allerdings dann in den Hochlagen über 1200 in Schnee über⸗ ging, maßgeblich für die Entwicklung des Sportver⸗ kehrs. Er war ſchwach. Dabei ſind die Verhältniſſe in den Hochorten durchaus nicht ſchlecht. So weiſt z. B. das Becken von Schönwald eine ausrei⸗ chende Schneedecke von überwiegend einem halben Meter Schnee auf. Aehnlich iſt es ſo im Be⸗ reich von Neuſtadt mit den Verhältniſſen, am Feld⸗ berg uſw. Der Schnee iſt, wie im Frühjahr, zum reinen Firn geworden, und als ſatte Unterlage für Schifahren durchaus nicht ſchlecht. Die Beſetzung der bekannteſten Hochorte hat ſich mit Dauergäſten auch wurf einem guten Stand gehalten, da hier bei verfüg⸗ barer längerer Zeit immer die Hoffnung auf den ja unausbleiblichen Neuſchnee mitſpricht. Tatſächlich ſind auch die Verhältniſſe im Schwarzwald in den erwähnten Gebieten viel beſſer, als gemeinhin in der Diefe und Ferne angenommen wird. Man läuft Schi, läuft ſogar ſehr eifrig, und läßt ſich nicht irre machen! Ein Tierpark im Ketſcher Rheinpark! Die Vorarbeiten bereits im Gange * Ketſch, 3. Jan. Die ſchon ſeit langem von dem rührigen Heimat⸗ und Verkehrsverein Ketſch verfolgten Beſtrebungen, den Rheinwald im Ketſch durch einen Tierpark zu bereichern, um dadurch in erſter Linie für künftige Zeiten für He⸗ bung des Fremdenverkehrs zu ſorgen, gehen nun⸗ mehr der Wirklichkeit entgegen. Vom Forſtamt Schwetzingen iſt hierzu bereits die Genehmigung erteilt worden. In der am Neujahrsnachmittag im „Enderle“ ſtattgefundenen Vorſtandͤsſitzung des Hei⸗ mat⸗ und Verkehrsvereins Ketſch wurde von dieſer Sachlage Mitteilung gemacht und betont, daß die nötigen Vorarbeiten bereits in vollem Gange ſind. Zu Beginn des Frühjahrs wird der Tierpark im Rheinwald eröffnet werden. Der ſchöne Ketſcher Rheinwald erfährt dadurch eine wert⸗ volle Bereicherung und ſtetigen Anziehungspunkt, ſo daß den Arbeiten des Heimat⸗ und Verkehrsver⸗ eins in jeder Hinſicht ein voller Erfolg beſchieden ſein möge. Vögel ahnten das Eroͤbeben Eine intereſſante Beobachtung, die in Forchheim gemacht wurde. * Forchheim, 3. Jan. Aus Forchheim wird eine intereſſaute Beobachtung zum Erd⸗ beben in der Nacht zum 30. Dezember gemeldet. Ein hieſiger Einwohner, der um die fragliche Zeit ſich in der Nähe des Kaſtenwörths unweit von Dax⸗ banden befand, um nach ſeiner Fiſchzucht zu ſehen, er⸗ lebte zu ſeiner großen Ueberraſchung, daß plötzlich in der Dunkelheit ringsum die geſamte Vogel⸗ welt in Aufregung geriet, daß Buſſarde und Faſanen von den Bäumen flogen und unter lautem Geſchrei umherflatterten. Wenige Minuten darauf erfolgte dann der erſte Stoß des Erdbebens. Rabeneltern wandern ins Gefängnis Sie mißhandelten ihre Kinder O Freiburg, 3. Jan. Vor dem Einzelrichter waren wegen Kindesmißhandlung die 39jährige Frau Mathilde Ruh aus Wittelbach und der 28 Jahre alte Auguſt Roth aus Freiburg⸗Littenweiler ange⸗ ſchuldigt. In Kirchhofen, wo die R. und der Mitan⸗ geklagte in einem Hauſe zuſammenwohnten, wurde die Art, wie beide ihre Kinder mißhandelten, zu einem auf die Dauer unerträglichen Zuſtand. Das Geſchrei der mitunter beſtialiſch verprügel⸗ ten Kinder war oft weithin zu hören. Die Ver⸗ haftung der unmenſchlichen Mutter bewirkte, daß die gepeinigten Kinder ein anderweitiges Unterkommen fanden. Beide Angeklagten, die für uneheliches Zu⸗ ſammenleben bereits einmal beſtraft ſind, erhielten wegen Kindesmißhandlung Gefängnisſtrafen, und zwar Frau Ruh ſieben Monate, abzüglich zwei Mo⸗ nate Unterſuchungshaft, Auguſt Roth fünf Monate. Zur ſofortigen Strafverbüßung wurde letzterer von der Anklagebank weg in Haft genommen. — * Buchen, 3. Jan. Ein Brandunglück konnte noch rechtzeitig verhütet werden. In der Oberen Gaſſe hatte eine alte Bewohnerin noch glü⸗ hende Aſche in einen Kaſten in ihrer Stube ge⸗ ſchüttet, ſo daß der bereits in Brand geratene Fuß⸗ boden ſtarken Rauch entwickelte und man ſo auf die Gefahr aufmerkſam wurde. Zu Hilfe eilende Leute befreiten die Frau aus der verqualmten Stube und konnten die Gefahr alsbald beſeitigen. — Donaueſchingen, 3. Jan. Der F. F. Kanzleirat Anton Laſchinger konnte am 1. Januar auf eine 40fährige Dienſtzeit zurückblicken. Aus dieſem Anlaß ehrte der Fürſt von Fürſtenberg ſei⸗ nen treuen Beamten durch Ueberreichung eines Glückwunſchſchreibens und ſeines Bildes. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Im Vordergrund der Turm der Kilianskirche, ein hohes, stolzes Wahrzeichen der alten trutzigen Schwabenstadt Archiv RN eee eee ene Fürth und die Banaldeutſchen Brief aus dem Weſchnitztal Müller-Gultenbrunns Vorfahren ſtammen aus dem Odenwald— Ein Album der Banatdeutſchen für den Bürgermeiſter von Fürth * Fürth i.., 3. Januar. Im vorderen Odenwald, wo die Weſchnitz noch ein ganz kleines Flüßchen iſt, liegt das heſſiſche Amtsſtädtchen Fürth. Es iſt ein vielbeſuch⸗ ter Durchgangspunkt für den Autoverkehr nach Lin⸗ denfels, weſtliches Eingangstor zur Tromm, und der tadelloſen Durchfahrtsſtraße mit den vielen neuen ſchmucken Häuſern und behördlichen Bauten merkt man gewiß nicht an, daß Fürth ſchon weit über tauſend Jahre alt iſt. Wird doch z. B. das be⸗ nachbarte Rimbach ſchon im Jahr 773 urkundlich er⸗ wähnt. Das alte Fürth iſt übrigens keineswegs ver⸗ ſchwunden, die vor Hunderten von Jahren wichtige Durchgangsſtraße, die dem Weſchnitzlauf genau folgt, iſt heute noch da, 8 Steinbrücken, darunter eine ganz alte hohe Bogenbrücke, die rauſchenden Waſſer der Weſchnitz und die eigentümlichen alten Häuſer, dar⸗ unter ſolche in alter Sgraffitvarbeit, geben der Alt⸗ ſtadt ein romantiſches Gepräge. Das gegenüber dem Rathaus gelegene, ſehr alte ehemalige Gaſthaus zum halben Mond, das heute in Mietwohnungen aufgeteilt iſt, aber einſt eines der bekannteſten Gaſthäuſer des Odenwaldes war, wird demnächſt ganz verſchwinden; es wird niedergelegt und der Platz zum Marktplatz hergerichtet; als ſolcher wird er dann die alte und die neue Durch⸗ gangsſtraße verbinden. Das Denkmal vor dem Poſtamt erinnert an den Dichter Ad. Müller⸗Guttenbrunn, deſſen Familie von hier ſtammt. Seine Vorfahren waren die hier wohnhaft geweſenen Familien Luckhaupt; Müller ſelbſt, der im Banat wohnte, hat ſeiner Odenwälder Heimat auch ein Denkmal geſetzt, indem er in ſeinem bekannten Roman„Die verſun⸗ kene Glocke“ das Weſchnitztal und beſonders Fürth zum Schauplatz der Handlung gemacht hat. Wie in Guttenbrunn wohnen auch in zahlreichen an⸗ deren Orten des Banats Deutſche aus dem Heſſen⸗ land und aus Baden. Sie bewieſen ihre Anhänglich⸗ keit an die deutſche Heimat auch bei der Einweihung des Denkmals, indem ſie zu dieſem Ehrentag nach Fürth kamen und in ihrer maleriſchen Tracht, die die alte Odenwälder und Schwarzwälder Tradition bis auf den heutigen Tag bewahrt hat, dem Weihe⸗ akt beiwohnten. Auch die in Wien wohnende Witwe Müllers und der in Deutſchland tätige, aus Oeſter⸗ reich ausgewieſene Sohn waren an dieſem Tag nach Fürth gekommen. Das Denkmal iſt ein großer Findlingsblock aus heimiſchem Granit mit einer Erinnerungstafel aus Bronze. Um ihrer Anhänglichkeit Ausdruck zu geben, haben die Guttenbrunner Bauern— der Ort iſt, wie viele Orte im Banat, ganz deutſch— dem Bürger⸗ meiſter von Fürth ein großes Album mit Lichtbil⸗ dern aus dem Banat und beſonders aus dem Ort Guttenbrunn geſchickt; es iſt intereſſant, darin Ju :::!!!!!! r d Die Veränderungen im badiſchen Zeuungsweſen * Karlsruhe, 3. Jan. Mit dem„Acher⸗ und Bühlerboten“ in Bühl haben auch die„Badiſchen Nachrichten“ in Achern und das Bühler Gemeinde⸗ blatt“ in Bühl zum Jahresſchluß ihr Erſcheinen eingeſtellt. An Stelle der drei genannten Blätter kommt jetzt, wie wir bereits mitgeteilt haben, der „Mittelbadiſche Beobachter“ in Bühl heraus. Nachdem der„Badiſche Beobachter“ in Karlsruhe ſein Erſcheinen eingeſtellt hat, werden auch die Nebenausgaben, und zwar die„Raſtatter Zeitung“ in Raſtatt und die„Neue Badener Zeitung“ in Ba⸗ den⸗Baden nicht mehr herauskommen. * Baden⸗Baden, 3. Jan. Muſikmeiſter Max Rudelt von der hieſigen Feuerwehrkapelle, zu⸗ gleich Mitglied des ſtädtiſchen Symphonie⸗ und Kur⸗ orcheſters, wurde als Obermuſikmeiſter zum Feld⸗ artillerieregiment Nr. 45 berufen. * Freiburg, 3. Jan. Am Neufahrstag ließ ſich ein junger Mann in der Nähe der Station St. Ge⸗ orgen von einem Zug überfahren. Der Tod trat ſofort ein. Die Beweggründe der Tat ſind un⸗ bekannt. * Hugsweier(bei Lahr), 3. Jan. Der frühere Jagdaufſeher Karl Schaller, der 32 Jahre alt, verheiratet und hier wohnhaft iſt, hat ſich am Vor⸗ mittag des Neujahrstages im zweiten Stock ſeines Hauſes mit einem Jagdgewehr erſchoſ⸗ ſen. Der Grund zur Tat dürfte in Familien⸗ ſtreitigkeiten liegen. N Freitag, 3. Januar 1936 blättern; ein großes Bild zeigt den„Guten Brun⸗ nen“, nach dem der Ort benannt iſt. Denn als die Einwanderer dort ankamen, fanden ſie Oedland vor und mußten zuerſt einen Brunnen ſchaffen zur Waſ⸗ ſerverſorgung. N Uebrigens ſpielt in der Fürther Gegend noch ein weiterer bekannter Roman, der ſogar ganz ähnlich heißt:„Die filberne Glocke“, ein Werk des Odenwalddichters Karil lon, der aus dem nahen Waldmichelbach ſtammt, wo ſein Vater Lehrer war, und dem zu Ehren die Stadͤt Weinheim eine ihrer ſchönſten Straßen benannt hat. Die Felsgruppen auf der Tromm ſind in ber letzten Zeit freigelegt worden, damit der herrliche Fernblick unbehindert iſt. Die Tromm(580 Meter) gehört noch zum Granitgebiet; nordöſtlich verläuft die bekannte geologiſche Grenze; im Weſten Granit und Syenit, im Oſten Sandſtein. Dieſe Grenze prägt ſich auch in der ländlichen Bauart aus, im Sandſtein⸗ gebiet findet man überall die maſſiven Sandſteinhäu⸗ ſer, in dem anderen Gebiet mehr Fachwerkhäuſer mit Steinunterbau. Die ausgedehnten Wälder brin⸗ gen es mit ſich, daß Fürth, noch dazu als Endſtation einer Bahnlinie, ein bedeutender Umſchlagplatz für alle Holzarten iſt. Hochbetrieb herrſcht hier an weißen Winter⸗ tagen, wo das Schilaufen an den Hängen der Tromm möglich iſt; vielfach iſt Fürth der Endpunkt einer ſolchen Fahrt, weil die Sportler die Anfahrt über den Oſthang (Hammelbach und Scharbach) bevorzugen. Seit kurzer Zeit werden gemeinſam mit Fürth die Nachbarorte Steinbach, Lörzenbach und Fahren⸗ bach verwaltet; es handelt ſich nicht um Eingemein⸗ dungen, jede Gemeinde wird für ſich verwaltet. G. W. Rapp. L 129 fährt zuerſt nach Rio Der Tag des erſten Aufſtiegs noch unbeſtimmt * Friedrichshafen, 3. Jan. Entgegen den Be⸗ hauptungen in der Oeffentlichkeit, daß der 18. Fe⸗ bruar als Tag des erſten Aufſtiegs von„LZ 129“ auserſehen ſei, teilt Dr. Eckener mit, daß der Tag des erſten Aufſtiegs mit Sicherheit noch nicht beſtimmt werden kann. Dies iſt ſchon deshalb nicht möglich, weil immer noch Umſtände auftreten kön⸗ nen, die eine Verzögerung im Gefolge haben. An dem Aufſtiegstermin in der zweiten Hälfte des Mo⸗ nats Februar dürfte ſich jedoch nichts ändern. Nach Abwicklung der in Ausſicht genommenen Probefahr⸗ ten wird das neue Luftſchiff in den Südamerika⸗ dienſt eingeſtellt und ſeine erſte Fahrt nach Rio de Janeiro unternehmen, wo bis dahin die neue Luft⸗ ſchiffhalle fertiggeſtellt iſt, die nach Ankunft des „LZ 129“ mit einem feierlichen Akt ihrer Beſtim⸗ mung übergeben wird. Von Rio kehrt das Luftſchiff nach Friedrichshafen zurück. * Pforzheim, 3. Jan. Zwei Tage vor Vollendung ihres 63. Lebensjahres iſt die hier lebende Verfaſſe⸗ rin des bekannten Kiehnleſchen Kochbuches, Fräu⸗ lein Hermine Kiehnle, nach längerem Leiden geſtorben. Aus der Pfalz Feuer in Pirmaſenſer Schuhfabrik Fertigwaren verbrannt— Waſſerſchäden * Pirmaſens, 3. Jau. Geſtern abend kurt vor 6 Uhr brach in dem im dritten Stock gelegenen Lagerraum der Schuhfabrik Gebrüder Groe⸗ her Feuer aus, das raſch auf den Dachſtuhl über⸗ griff. Zum Glück war die Feuerwehr raſch zur Stelle und bekämpfte den Brand, der in dem alten Ge⸗ bände leicht hätte zu einem Großfeuer werden kön⸗ nen, aus vier Schlauchleitungen erfolgreich. Ver⸗ brannt ſind in der Hauptſache Fertigwaren, doch iſt auch der Waſſerſchaden ſehr beträchtlich. Die Brand⸗ urſache konnte noch nicht einwandfrei ſeſtgeſtellt wer⸗ den. Teilumbau des Kurhauſes in Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 3. Januar. Am 6. Januar be⸗ ginnt der Teilumbau des Bad Dürkheimer Kurhauſes, während der Um⸗ und Neubau des eigentlichen Kur⸗ und Parkhotels, deſſen Beginn urſprünglich auf den vergangenen Herbſt feſtgeſetzt war, um ein Jahr zurückgeſtellt iſt. Unter der ört⸗ lichen Bauleitung von Bauaſſeſſor Huf werden nach Entwürfen von Diplom⸗Ingenieur Müller⸗Neuſtadt die Reſtaurationsräume erneuert und die verſchie⸗ denen Anlagen den Anforderungen der Neuzeit ent⸗ ſprechend ausgeſtaltet. Im erſten Stock wird ein Sitzungszimmer errichtet. Ferner ſind Verſamm⸗ lungsräume und ein größerer Saal geplant. Der alte Leininger⸗Schloß⸗Bau ſoll auch im Innern die⸗ ſelbe Note wie in ſeinem Aeußeren erhalten. Auch die nach der Kurgartenſeite vorgelagerte Kolonnade wird umgebaut werden. Ein endgültiger Beſchluß über die Verlegung der Büroräume des Bürger⸗ meiſteramts und der Polizei iſt bis jetzt noch nicht gefaßt worden. Die Büros bleiben vorläufig noch im Stadthaus(Kurhaus). Die Kurverwaltung hofft, bis Ende April mit den Umbauarbeiten fertig zu werden, alſo noch rechtzeitig vor Beginn der neuen Kurſaiſon. * Mauchenheim b. Kirchheimbolanden, 3. Januar. Hier ſtarb im Alter von 71 Jahren die Landwirts⸗ witwe Boos. Aus Gram über den Tod ihrer Mutter nahm ſich die im gleichen Hauſe wohnhafte Frau Schläfer in der Scheune durch Erhängen das Leben. Mutter und Tochter wurden am gleichen Tage beerdigt. K 5 1936 ee Brun⸗ als de ind vor tr Waſ⸗ doch ein ähnlich rk des nahen wap, e ihrer in der errliche Meter) äuft die rit und ägt ſich tdſtein⸗ einhäu⸗ häuſer r brin⸗ tation az für Er⸗ er er ſthang Fürth ahren⸗ emein⸗ app. mimt n Be⸗ 8. Fe⸗ 3 129“ ß der nicht nicht e kön⸗ An Mo⸗ Nach efahr⸗ erika⸗ tio de Luft⸗ des eſtim⸗ tſchiff dung faſſe⸗ Fräw⸗ beiden kurz DE. über⸗ Stelle Ge⸗ kön⸗ Ver⸗ ch iſt rand⸗ wer⸗ r be⸗ mer des ginn eſetzt ört⸗ nach ſtadt ſchie⸗ ent⸗ ein mum⸗ Der die⸗ Auch nade hluß Zer⸗ nicht noch offt, nu euen ar. irts⸗ hrer jafte das chen Freitag, 3. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe — * Großkampftag im Voxen in Mannheim Die Gauſtaffeln von Südweſt und Baden im Ring Geben eine Ueberraſchung herbeiführen. zeichnet in ſeinem Rekord Si Bialas⸗Hannover, ſer⸗Magdeburg, Wagner⸗München Zu Beginn des Olympiajahres 1936 bringt das Gau⸗ fachamt den Mannheim⸗ Ludwigshafener Boxſportintereſſen⸗ ten einen intereſſanten und vielverſprechenden Vergleichs⸗ kampf der Gauſtaſſeln von Süd weſt und Baden nach Mannheim. Der Vorkampf beider Mannſchaften, der am 21. Januor vorigen Jahres in Worms vor 2000 Zuſchauern zur Durchführung kam, iſt uns noch gut in Erinnerung. Dieſer Begegnung wohnte der Reichsfachamtsſportwart Gerſtmann und der Olympiatrainer Dirkſen bei, die von dem gezeigten Sport ein lobenswertes Urteil abgaben. Seit dieſem Treffen iſt das Kräfteverhältnis bei⸗ der Vertretungen noch weſentlich geſtiegen, ſo daß die Lei⸗ ſtungen des Vorjahres am kommenden Samstagabend übertroffen werden. Die badiſche Staffel ſetzt ſich durchweg aus Kämpfer der Mannheimer Vereine, Verein für Raſenſpiele, Poſt⸗Sport⸗ verein und Verein für Körperpflege von 1888 zuſammen. Sämtliche badiſche Vertreter und auch die Erſatzleute ſton⸗ den für dieſen Gaukampf in einem beſonders harten Ge⸗ nmeinſchaftstraining, das von Gauſportwart Ulmrich und Exeuropameiſter Zig larſki beaufſichtigt wurde. Wer dort die Arbeit unſerer Monnheimer Boxer beobachten lonnte, ſetzt auf ſie für den kommenden Samstag große Hoffnung 5 Die traditionelle Mannheimer Boxkampfſtätte„Caſino“, R 1, 1, in der unſere Amateure ſchon große Schlachten lie⸗ ferten, wurde als Austragungsort gewählt. 5 Die Kampfpaarungen Im Fliegengewicht trifft Stetter ⸗Poſt⸗SW auf den Gaumeiſter Bamberger Ludwigshafen(früher Saar⸗ Prücken). Was der Mannheimer zu leiſten im Stande iſt, zeigte er in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen im Kampfe gegen den deutſchen Meiſter Färber⸗Augsburg und gegen den württembergiſchen Vertreter Häußler⸗Stuttgart, mit dem er unentſchieden boxte. Bamberger zählt zur deunſchen Spi⸗ zenklaſſe und iſt die größte Stütze der Süddweſtſtaffel. Den Bantamgewichtskampf beſtreiten Bitz⸗Mainz und Baiker⸗Poſt⸗SW Mannheim. Bafker hat ſich ſeit dem Kampf gegen Rappſilber ſtark verbeſſert, das bewies er ſchon im Kampfe gegen den franzöſiſchen Olympiganwärter Bonnet. Er hat in Bitz einen unverbrauchten Naturbur⸗ ſchen zum Gegner, der ihm einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern wird. Die beſſere Technik und größere Ringerfahrung des Mannheimers dürften jedoch für den Sieg ausſchlaggebend ſein. Mit Schöneberger Frankfurt iſt der Südweſt⸗Gau im Federgewicht ſehr ſtark beſetzt. Hoffman n⸗Vſſt kann an das techniſche Können ſeines Gegners nicht her⸗ Gaue Daub⸗ Ludwigshafen er für Südweſt als Repräſentant, andernfalls die Frank⸗ furter Belz oder Claus. VfR. Frankfurt zwei Boxer gegenüber, die über einen völlig unorthodoxen Stil verfügen. gewicht den Ludwigshafener Stiegler als Gegner. Der Mannheimer müßte ſchon im Vollbeſitz ſeiner Kampfkraft ankommen, er könnte lediglich auf Grund ſeiner Härte im Die Spiele der Vezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt ſpielen: Feudenheim— Seckenheim Rheinau— Sandhofen Neulußheim— Friedrichsfeld Heddesheim— Hockenheim Feuden heim, das durch die Niederlage gegen Käfertal etwas zurückgeſallen iſt, ſpielt am Sonntag gegen Secken heim. ckenheim liegt an vorletzter Stelle und hab gegen Feudenheim keine Ausſichten auf Punktgewinn, wenn auch das Vorſpiel unentſchieden 313 gehalten wer⸗ den konnte. Samdhofec hat ſich langſam aber ſtelig nach vorn gearbeitet, Es muß nach Rheinau. Der Tabellenletzte Hüfte auch auf eigenem Platz gegen Sandhoſen nicht züm Erfolg kommen. Das Vorſpiel gewann Sandhofen 321 ſeither iſt Sandhofen wieder ſtärker geworden. 5 Das wichtigſte Spiel findet in Neulußheim gegen Frieörichsfeld ſtalt. Das Vorſpiel endete mit der erſten Niederlage von Neulußheim. Die zweite Nieder⸗ Lage erlitt Neulußheim zu Hauſe durch Feudenheim. Friedrichsfeld wäre in der Lage Neulußheim die dritte Niederlage beizubringen a Hockenheim muß nach Heddesheim Das Vor⸗ ſpiel gewann Hockenheim hoch 613. Obwohl Heddesheim zu Hauſe ſchwer zu ſchbagen iſt, muß mit einem Erfolg von Hockenheim auch diesmal gerechnet werden. 8 In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Eppelheim— Sandhauſen Eberbach— 05 Heidelberg Handſchuhsheim— Union Heidelberg Eppelheim, das zuletzt Kirchheim beſiegte, empfängt Sandhauſen. Die Mannſchaften ſind gleichwertig, der Platzvorteil könnte für Eppelheim ausſchlaggebend ſein. Eberbach wird gegen 05 Heidelberg zu einem ſicheren Sieg lommen. Das Spiel Handſchuhs heim gegen Union Heidelberg bann als offen bezeichnet werden, obwohl Handſchuhsheim kleine Vorteile hat. Mannheimer Kegelſport Während ſich die Spitzenkönner der Mannheimer Kegler Tüten, um int Karlsruhe die Gaukämpfe um den Gaumei⸗ Kertitel mit zu beſtreiten, richtet ſich das Hauptaugenmerk nuf die Meiſterſchaft in der KA⸗Klaſſe. Da in der Eiga⸗Klaſfe der Meiſter in Goldene Sieben wohl ſchon ſeſt⸗ ht, die wenigen noch ausstehenden Spiele werden an 5 Geſamtergebnis nichts mehr ändern, dreht es ſich nur woch darum, welche Klubs abſteigen müſſen. Edelweiß iſt bier als Abſtiegskandidat ſchon zu nennen, da dieſer Klub gusgeſprochenes Pech hatte, imdem zwei ſeiner beſten Leulbe ertrank und der Klub immer mit Erſatz antreten mußte. Aber noch ein Klub muß mit abſteigen, doch ſteht es noch nicht feſt, welcher. Demenlſprechend ſteigen aber zwei Klubs der A⸗Klaſſe in die Liga und hier iſt es nun inter⸗ eſſant, die Kämpfe zu beobachten. Denn in die Liga zu kommen, iſt der Wunſch eines jeden Klubs. An der Spitze der A⸗Aklaſſe, von der alle Klubs im Vorkampf ſieben Piel austrugen, ſteht mit 6 gewonnenen Spielen Flott⸗ weg. Auch in der erreichten Holzgahl an zweiter Stelle. Der Sieg wird dieſem Klub wohl noch ſchwer gemacht werden durch Siegfried, der nur 5 Spiele gewann. Beide clubs aber, Flottweg und Siegfried, werden unbedingt nufſteigen. „Der Ehrenpräsident des Internationalen Keglerbundes, Herr Joſeph Thu m⸗Neuyork, welcher vor drei Jahren kit der amerikaniſchen Mannſchaft in Mannheim weilte und guf der Zorn⸗Bahn in Käfertal mitſtartete, hat ſeinen biesjährigen Beſuch anläßlich der Deutſchlandreiſe nach erlin zum 5. Weltkeglerbreffen zugefagt. Japaniſches Preſſeflugzeug für die Olympiſchen Spiele (Funkmeldung der NM). a Tokio, 3. Januar. Die Zeitung„Jomiuri Schimbun“ kündigt in ihrer heu⸗ tigen Morgenausgabe an, daß ſie gelegentlich der Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin ein eigenes Flugzeug in ihren Nachrichtendienſt einſetzen werde und mit dieſem Flugzeug einen neuen Flugrekord Berlin— Tokio aufſtellen werde. Das Flugzeug ſolle in drei bis vier Tagen die Linie Berlin— Tokio bewältigen. Alle Vorbereitungen zu dieſem Unternehmen ſeien be⸗ reits getroffen. Man werde ſich einer Meſſerſchmidt⸗ Maſchine der Bayeriſchen Flugzeugwerke bedienen, die eine Höchſtgeſchwindigkeit von 300 Stundenkilometer entwickle. Die Maſchine werde am Eröffnungstage der Olympiſchen Spiele eingeſetzt und werde von Berlin die erſten Meldun⸗ gen und Bilder nach Tokio bringen. Schlägerei auf dem Eis Wiener Eishockeyſpieler können nicht verlieren Bei einem Eishockeyſpiel zwiſchen Oſteberſchleſien und dem Wiener Eislaufverein in Kattowitz kam es zu einigen Schöneberger ver⸗ iege über Aring⸗Osnabrück, Bieſelt⸗Berlin, Oſtländer⸗Aachen, Schä⸗ uſw. In der Leichtgewichtsklaſſe haben die Vertreter beider mit Gewichtsſchwierigkeiten zu kämpfen. Kann ſein Gewicht bringen, daun ſteht Köhler⸗ bringen, Für Baden ſtartet Iſt es ihm möglich, das Leichtgewicht zu iſt ein Sieg für Baden ſicher. Ueber den Ausgang des Weltergewichtstreffens kann voraus nicht viel berichtet werden, denn in Im s ⸗ und Stolz ⸗Poſt⸗SV Mannheim ſtehen ſich im Stolz kann in dieſem Treffen beweiſen, ob ſein Sieg über den Olympiaanwärter Mutſch⸗Trier nicht nur von einer Tagesform abhängig war. Meyer⸗ Bf Mannheim wird ſich nach einer länge⸗ ren Pauſe wieder im Ring vorſtellen. Er hat im Mittel⸗ * ſein, wenn er gegen Stiegler, der bei den Gaumeiſterſchaf⸗ ten den uns beſtens bekannten Hachenberger entthronte, beſtegen will. Auf jeden Fall verſpricht dieſe Begegnung, auf die die Mannheim⸗ Ludwigshafener Boxſportintereſſen⸗ ten 70 85 lange brennen, ſehr intereſſant und ſpannend zu werden. Im Halbſchwergewicht kämpfen Hachen berger⸗ Wiesbaden und Keller⸗Vſn Mannheim. Verſteht es Keller, ſeinen Gegner auf Diſtanz zu halten und punktet ſchnell, dann iſt der Ausgang dieſes Treſſens gleichfalls offen. Auf jeden Fall zeigte Keller in ſeinen letzten drei Kämpfen, die er alle durch k. o. gewann, ganz beachtliche Schlaghärte, ſo daß auch ein Hachenberger, wenn er voll getroffen wird auf große Schwierigkeiten ſtößt. Ebenfalls verfügt aber auch Hachenberger über eine harte Rechte, auf ſogar kein Geringerer als Blum⸗Altena k. o. ging. Im Schwergewicht ſtehen ſich Thies ⸗Poſt⸗SV Mann⸗ heim und Joſt⸗Fronkfurt gegenüber. Der Mannheimer beſtreitet nach längerer Pauſe wieder ſeinen erſten Kampf. Was er in den letzten Wochen in ſcharfem Training an Technik, Schlaghärte und ganz beſonders an Ausdauer zeigte, waren beachtenswerte Leiſtungen Joſt iſt wohl Ste⸗ ger über Figge⸗Elberfeld, Orſolyack⸗Ungarn, Matier⸗Singen und Kaminſki⸗Berlin, wenn aber Thies mit ſeinem gefähr⸗ lichen Rechten ins Ziel kommt, wird auch er keinen großen Widerſtand mehr entgegenſetzen können. Die badiſche Mannſchaft wird in dieſer Bege ung von dem Exeuropameiſter Ziglarſki ſekundiert. unliebſamen Zwiſchenfällen, die von den Wiener Spielern heraufbeſchworen wurden. Nachdem ſie das erſte Spiel gegen die polniſche Mannſchaft 40 gewonnen hatten, ver⸗ loren ſie das Rückſpiel mit:2. In dieſem zweiten Spiel vergingen ſich verſchiedene Spieler ſo ſehr gegen die Re⸗ geln, daß es Herausſtellungen und Ausſchlüſſe am laufen⸗ den Band gab. Zum Schluß griffen die Wiener nicht nur die gegneriſchen Spieler, ſondern auch den Schiedsrichter tätlich an und ſchließlich ſtürmten auch noch die Zuſchauer guf das Eis und beteiligten ſich eifrig an der großen Rau⸗ ferei. Die Polizei mußte glarmiertb werden und ſie konnte mit vieler Mühsene Stönung wieder herſtellen Dieſe Vorfälle keichen ſich 18 Wiem und Davos beim Spengler⸗ mit ihren Schlägern auch mehr die Köpfe ihrer Gegner als den Puck bearbeiteten. Es wird Zeit, daß der Inter⸗ nationale Eishockey⸗Verband hier mit der nötigen Strenge eingreift, damit der ſchöne Eishockeyſport nicht durch Ent⸗ ne einiger Hitzköpfe und Rowdies in Verruf ommt. a den Zwiſchen fällen in ß oh d ed Wunſchzettel für 1936 GN Der deutſche Sport iſt über die Schwelle des neuen Jah⸗ res getreten. Das alte mit ſeinen erfüllten und unerfüll⸗ ten Hoffnungen liegt hinter uns; was geblieben iſt, iſt der Wille, erneut alle Kräfte zuſammenzufaſſen, vereint dem hohen Ideal zuzuſtreben, in harter Arbeit alle Hinderniſſe aus dem Weg zu räumen. Aber neben dem Willen hat, ſo lange der Menſch ſich ein Ziel geſteckt hat, immer die gol⸗ dene Brücke der Phantaſie, das große Reich der Wünſche geſtanden. Wünſche, die wie Raketen für vergängliche Augenblicke kühn gen Himmel ſtreben, aber eine Spur zu⸗ rücklaſſen und darum nicht immer ganz vergeblich ſind. Wünſche ſind keine Bilanz, bei der Aktiva und Paſſiva ſorgfältig gegeneinander abgewogen werden, ſondern ſie dienen dazu, unſeren Mut zu beflügeln, das Ziel noch wei⸗ ter hinauszuſtecken, noch feſter zu wollen, noch kühner zu wagen. Aeußern wir nach altem Brauch auch einmal Wünſche und hoffen, daß ſie im neuen Jahr in Erfüllung gehen! Der erſte und vordringlichſte Wunſch iſt natürlich, daß bei den Olympiſchen Spielen die deutſchen Farben vecht oft am Siegesmaſt flattern werden, daß außerdem noch einige Silber- und Bronzemedaillen im Lande bleiben. Und dann: Möge das große Friedensfeſt der Jugend aller Völker für alle Teilnehmer ein unvergeßliches Erlebnis werden. Weiter: Selbſt dort, wo unſere Kämpfer und Kämpferinnen ſich dem beſſeren Können der anderen Teil⸗ nehmer beugen müſſen, ſoll eine Niederlage ein Sieg wer⸗ den, ein Sieg der olympiſchen Idee! Wir wünſchen und hoffen— und dieſer Wunſch iſt ſchon ſichere Gewiß⸗ heit—, daß die Geſamthaltung nicht nur unſerer Olympia⸗ kämpfer, ſondern aller Deutſchen während der Spiele ſo ſein wird, daß die vielen tauſend Ausländer, die aus Europa wie von Ueberſee nach Deutſchland kommen, von dem neuen Deutſchland den beſten und nachhaltigſten Ein⸗ druck gewinnen. Dem deutſchen Sport in ſeiner Geſamtheit wün⸗ ſchen wir eine Reihe von neuen Uebungsſtätten, der deutſchen Jugend die Begeiſterung für den Gedanken der Leibeserziehung. Zu den vielen Millionen, die im Reichsbund zuſammengeſchloſſen ſind, mögen viele Tauſend neue Anhänger kommen, die die Fahnen weiter⸗ tragen, kommenden Geſchlechtern zum Heil. Dem Fußball⸗ und Handballſport wünſchen wir, daß die große Erfolgsſerie des vergangenen Jahres fortgeſetzt wird. Wie ſagt doch der Engländer?„Teamwork over all!“ Mannſchaftsgeiſt vor allem! Der Leichtathletik, daß ihre emſige Breitenarbeit ſich durch die Entdeckung einiger neuer„Talente“ lohnen wird, dem Hockeyſport und dem Rug by alles, was ſie ſelbſt an Wünſchen für das neue Jahr mitgebracht haben. Dem Schwimmſport wünſchen wir, daß er für ſein unabläſſiges Bemühen, den Anſchluß an die internationale Spitzenklaſſe zu finden— ein großer Schritt wurde im alten Jahr vorwärts getan!— die Erfolge einheimſt, die dieſer Arbeit gebühren. Unſeren Tennisſpielern möge der große Wurf gelingen, den Davispokal nach Deutſchland zu bringen. Ein kühner Wunſch fürwahr, aber Wünſche ſoll man hoch in den Himmel hängen—: Zaghafte. 8 Deutſchlands Reiler kann man neben der Fort⸗ ſetzung ihrer beiſpielloſen Erfolge nur das nötige Glück, Verzeihung!,„Hals⸗ und Beinbruch“ wünſchen, was auch von unſeren Automobilrennfahrern gilt. Auch ſie mögen 115 111 Jahr ſo unwiderſtehlich in der Kurve liegen wie m alten. Amerikas Eishockey⸗Mannſchaft für das Winter ⸗Olympia Die Eishockey⸗Manuſchaft, Garmiſch⸗ Partenkirchen vertreten wird. Roß, Frank Stubbs, John Garriſon und Frank Spain. Gordon Smith, John Lax und Paul Rowe, ſämtlich aus Boſton. rechts: die die Vereinigten Staaten in Winterſpielen In der hinteren Gruppe von links nach rechts: Elbriöge Vordere Reihe von links nach Weltbild,.) bei den Olympiſchen Badens Leichtathletik⸗Termine 1936 Auch der Leichtathletik⸗Gau Baden hat jetzt ſeine Stan⸗ dardterminliſte für 1936 feſtgelegt. Sie enthält im einzelnen folgende Veranſtaltungen: 15. März: Märſche über 20 Km. in den Kreiſen; Lang⸗ ſtrecken⸗Geländeſtaffel in Mannheim(TV 1846); 29, März: Gepäckmarſch in Raſtatt(Fußball⸗Verein). 12. April: Orientierungsläufe in den Kreiſen; 26. April: Deutſche Meiſterſchaft im 35⸗Km.⸗Gepäckmarſch. 3. Mai: Waldlauf des Fc Lichtental; Bahnſtaffeln in Mannheim(TV 1846); 16. Mai: Beginn der Kämpfe um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1936, 17. Mai: Badiſche Meiſterſchaften im 35⸗Km.⸗Laufen und 40⸗Km.⸗Gehen in Oftersheim bei Schwetzingen; 24. Mai: Bahnſtaffeltag in den Kreiſen; Kreis⸗Bahnmeiſterſchaften in Baden⸗Baden; 31. Mai: Tag der Groß⸗Staffelläuſe; Heimatwettkämpfe in Kork bei Kehl. 1. Juni: Frauen⸗Wettkampf Pforzheim gegen Bruchſal; 7. Juni: Kreismeiſterſchaften im 15⸗Km.⸗Gehen und Laufen in Singen(Kreis), Villingen(), Rheinfelden(),, Em⸗ mendingen(), Heſſelhurſt(], Langenbrand(), Bühl(), Karlsruhe(), Pforzheim(), Hochſtetten(10), Bretten (11), Friedrichsfeld(12), Oftersheim(13), Ort noch nicht beſtimmt(14) und in Walldürn⸗Boxberg⸗Mosbach(15); 14. Juni: Kreismeiſterſchaften auf der Bahn in Konſtanz (), Donagueſchingen(), Wehr(), Freiburg(), Schutter⸗ wald(), Gaggenau(), Baden⸗Baden(), Karlsruhe(), Pforzheim(), Bruchſal(10), Bretten(11), Mannheim(12), Heidelberg(18), 2(14), Tauberbiſchofsheim(15); 21. Juni: Deutſche Junioren⸗Meiſterſchaften in Stuttgart; Nationale Wettkämpfe in verſchtedenen Städten; 28. Junf: Badiſche Meiſterſchaften in Baden⸗Baden; Deutſche Meiſterſchaften im 85⸗Km.⸗Laufen und 40⸗Km.⸗Gehen. 5. Juli: Nationale Jugend⸗Wettkämpfe in Mannheim; Gauoffene Wettkämpfe in Ottenau(Tbd); Frauen⸗Wett⸗ kämpfe in Pforzheim; 12 Juli: Deutſche Meiſterſchaften in i 28. Juli: Frauen⸗Wettkämpfe Pforzheim— Bruch⸗ ſal. 1. bis 16. Auguſt: Olympiſche Spiele in Berlin; 2. bis 9. Auguſt: Leichtat“letik⸗Werbewoche; 23. Auguſt: Hanauer Kampfſpiele in Freiſteöt; 30. Auguſt: Jugend⸗ Wettkämpfe in Heſſelhurſt. ö 20. September: Endkampf der Sonderklaſſe Deutſche Vereinsmeiſterſchaft in Stuttgart. 11. Oktober: Ende der Wettkämpfe um die Deutſche Ver⸗ einsmeiſterſchaft; 4. Badiſches Hallenſportfeſt in Offenburg; 18. Oktober: Orientierungsläuſe in den Kreiſen; Waldlauf in Bietigheim(Germania); 25. Oktober: Badiſche Waldlauf⸗ meiſterſchaften in Freiburg. 8. November: Deutſche Waldlauf⸗Meiſterſchaften; 15. November: Orientierungsläufe in den Kreiſen. um die das Wort„Unmöglich“ kennt nur der Den Turnern darf man für 1936 viel wünſchen. Möge der Wettkampf mit den Beſten der anderen Nationen daß Deutſchland immer noch das Land der Turn⸗ kunſt Jahnſchen Urſprungs iſt, möge ihnen aus geſchicht⸗ lichem Boden Kraft zuſtrömen für die großen Aufgaben. Den Radlern, den Schwerathleten und den Boxern wollen wir im neuen Jahr wünſchen, daß über⸗ all dort, wo ſie in die Schranken treten, die deutſchen Far⸗ ben Sieg bedeuten. Und wieder ein kühner Wunſch: Möge es dem Berufsboxſport vergönnt ſein, 1936 wieder einmal einen Weltmeiſter aus ſeinen Reihen zu ſtellen. Was den Ruderern das Jahr 1935 verſagt hat, möge das Jahr 1936 bringen. Ihr Leitſpruch für 1936 ſei: Wir wünſchen nicht, wir wollen! 5 Den Fechtern wünſchen wir, daß ſie ihre Klinge recht oft mit ausländiſchen Mannſchaften kreuzen. Und zu dem unerläßlichen Glück mögen ſich die ſtahlharten Nerven geſellen, die im Wirbeltanz der blitzenden Rapiere nur zu oft den Sieg entſcheiden. Um das Können unſerer Fechter iſt uns nicht bange. Der großen Schar der Winterſportler vor allem Frau Holles und der Eisrieſen Gunſt. Mögen ſie noch ſchneller öie eisbepackten Kurven durchraſen, noch graztöſer und ſicherer Zirkel und Sprünge auf die blanke Fläche legen, noch beſſer im kühnen Sprung die Schanze meiſtern und noch mehr daran denken, daß Eishockey ein Mann⸗ ſchaftsſpiel mit allen techniſchen Feinheiten iſt. Mögen ſie noch zäher und raſcher Kilometer auf Kilometer durcheilen, den Nordländern gleich, die heute noch unſere Lehrmeiſter ſind. Vielleicht macht der eine oder andere aus der wackeren Schar in dieſem Jahr ſein Meiſterſtück. 5 Und ſchließlich noch einen großen Wunſch. Mögen alle, die nicht aktiv am Sport beteiligt ſind, daran denken, daß auch Schiedsrichter Menſchen ſind, die fehlen können, mögen die Zuſchauer lernen, daß es nicht immer der Gegner iſt, der Schuld an allem Mißgeſchick trägt. Allen zuſammen, aktiven Sportlern und Schiedsrichtern, Zu⸗ ſchauern und Verantwortlichen wünſchen wir die wunder⸗ bare Gelaſſenheit, Ueberlegenheit und Vernunft, die ſtets die Quelle aller reibungsloſen Arbeit und die Voraus⸗ ſetzung der Verwirklichung des ſportlichen Gedankens iſt. Dieſer Gedanke umfaßt nicht nur den Dienſt an der Nation, er umfaßt auch Heiterkeit und Frohſinn, Freude am Spiel. Das wünſchen wir vor allem! Belegungsplan für die Rhein- Neckar-Hallen Für die Zeit vom 6. Janmar bis 31. März 1936 tritt 1125 die Rhein⸗Neckar⸗Hallen folgender Belegungplan in rafft: Montags: 022 Uhr: NS. Dienstags: 19 bis 22 Uhr: Die Trainingsgemeinſchaft ſowie ie Vereine der Fachämter Leichtathletik, Handball, Fußball, Hockey, Schwimmen, Kanu und Rudern. Ver⸗ antwortlicher Leiter: Kehl. Mittwochs: 20—22 Uhr: Fachamt 1 Turnen. Verant⸗ wortlicher Leiter: Kreismännerturnwart Adel mann. Donnerstag: 20— 21.30. Uhr: Sol. 21.3023 Uhr: SS. Freitags: 20—22 Uhr: Sämtliche Vereine der Fach⸗ ämter Boxen, Schwerathletik, Schießen und HJ. Verant⸗ wortlicher Leiter: Drees. Von den einzelnen Fachämtern erwarte ich, daß au den betreffenden tebungsabenden je eine Aufſichtsperſon an⸗ weſend it, Die Geräte ſind unbedingt ſchonend zu onz⸗ handeln. Für Beſchädigungen wird das betreffende Fach⸗ amt haftbar gemacht. gez. Stalf, Ortsgruppenführer, Deulſchlands Ruderer ſind gerüflet zeigen, „Wir deutſchen Ruderer gehen wohlgerüſtet in den großen olympiſchen Kampf“, ſo ſtellt der Fachamtsleiter Regierungspräſident a. D. Pauli eſt.„Was im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten der Vorbereitungsarbeit geſchehen konnte, iſt geſchehen und wird bis zum Tag der Entſchei⸗ dungen weiter geſchehen. Wir erſtreben den Sieg, ob wir ihn erringen, liegt in des Schickſals Hand. Alle aber, die in der Vorbereitung mit verantwortlich ſind, die führenden Männer ſowohl wie die auserwählten jungen Ruderer, die Deutſchland zu vertreten haben, milſſen nach dem Kampf von ſich ſagen können, daß ſie ihre deutſche Pflicht erfüllt haben. Wer gewiß iſt, freudig und ſtolz die Verantwortung zu tpogen, der wird auch ſtark ſein in der Stunde der Ent⸗ ſcheidung und gerade in ihr ſich ſelbſt in ſeinem Können, ſeeliſch und körperlich, übertreffen. Erfolg iſt aber nur denkbar, wenn die Verantwortlichen getragen ſind durch das Vertrauen und den Opferſinn der geſamten deutſchen Rudererſchaft, wenn dieſe die Kraftſtröme ihres Sieger⸗ willens fluten läßt in die Herzen ihrer Kameraden und ſie ſtark macht zu großer Leiſtung. Wie ich die Lage überſehe, ſind in allen Bootsgattungen Mannſchaſten am Werk, die den Anſpruch erheben dalrfen, internationale Geltung zu haben; ihr Ehrgeiz iſt auf das Höchſte geſpannt; es iſt ſpürbor, wie übevall im deutſchen Ruderſport geſammelte Spannkraft nach fruchtbarer Ent⸗ ladung drängt. Hinein alſo in das Olympiajahr 1938 mit der Zuverſicht ſtarker Seelen“! Neujahr im Mannheimer Nuder-Club Auffahrt auf dem Rhein— Willi Reiſinger der neue Ruderlehrer Ueberliefexungsgetreu eröffnete der Mannheimer Ruder⸗ Club das neue Jahr mit einer Auffahrt ſeiner Aktiven: am 1. Januar ruderte in Dreierreihem eine Flottille von 6 Vierern und 3 Achtern, an deren Spitze 2 Einer fuhren, vom Strandbad bis zur Rheinbrücke. Vor dem Clubhaus hielten die Boote, und der Ruderwart Alfred Reinig brachte ein Sieg Heil auf Führer, Volk und Ruder⸗Club aus, in welches die Mannſchaften und die am Ufer zahlreich verſammelten Zuſchauer begeiſtert einſtimmten. Im Bootshaus übermittelte der Vereinsführer Rechts⸗ anwalt Beyerlen den Mitgliedern und ihren Angehb⸗ rigen die beſten Wünſche zum neuen Jahre. Er entwickelte gleichzeitig die Pläne der Vereinslektung für 1980. Mit beſonderer Freude wurde dabei ſeine Mitteilung auf⸗ genommen, daß als Ruderlehrer Willi Reiſinger ge⸗ wonnen worden ſei. Herr Reiſinger hat als Sportmonn und Ruderlehrer einen ſehr guten Namen. In der Ruder⸗ welt hat er beſonders durch ſeine Tätigtett beim Ruder⸗ elub„Saar“ Saarbrücken große Beachtung und Anerken⸗ nung gefunden; dort war er in den letzten 6 Jahren tätig und hat dabei mit ſeinen Maunſchaften 194 Siege erringen können, und zwar von der Jungmannklaſſe bis zur erſten Sentorklaſſe. Im Johre 1992 erhielt er in Anerkennung ſeiner hervorragenden Leiſtungen die Auszeichnung des Deutſchen Ruderverbandes für Berufsruderlehrer. Herr Reiſinger iſt ſeit 1909 im Ruderſport und er konnte nach vielen Siegen 1920 die Meiſterſchaft von Oeſterreich im Einer und Doppelzweier gewinnen. Ab 1921 war er als Berufsruderlehrer in Schweden beim Göteborger R. Hier hat er während ſeiner dreijährigen Tätigkeit mit den von ihm ausgebildeten Mannſchaften 32 Siege, darunter die Meiſterſchaft von Schweden im Einer und Vierer erzielt. In den folgenden Jahren war Herr Reiſinger in Brom⸗ berg, Poſen, Wien, Heilbronn, Offenboch a. M. und Snar⸗ hrücken als Ruderlehrer tätig. In Heilbronn kat er in zwei Jahren 22 Siege erreicht und beſonders einen Junior⸗ Achter herausgebracht, welcher in Süd⸗ und Weſtdeutſchlond ungeſchlagen war. Einen Namen hat er ſich auch als Schnellauftrainer des Wiener Eislaufvereins gemacht; hier iſt er während der Wintermongte ſeit 11 Jahren tätig und hat hervorragende Erfolge, darunter eine Welthöchſtleiſtung von Max Stiepl über 5000 Meter erreicht, welcher damals(1983) die nordi⸗ ſchen Läufer weit hinter ſich ließ, 5 8. Seite/ Nummer 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 3. Januar 1938 Die Deuische Neichsbahn im Jahre 1933 Der Leisfungsumiang von 1913 zum Teil uberschriflen Berlin, 3. Januar. Dem, wie üblich, bereits am Be⸗ ginn des Kalenderjahres erſcheinenden vorläufigen Jahres⸗ rückblick der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft entnehmen wir: Das Geſchäftsfahr 1935 ſtand auch bei der Deutſchen Reichsbahn im Zeichen des Konjunkturanſtieges. Die Er⸗ gebniſſe der Verkehrs⸗ und Betriebsleiſtungen weiſen daher in nahezu ſämtlichen Gruppen im Vergleich mit 1934 wie⸗ derum eine beträchtliche Steigerung auf, die ſo groß iſt, daß der Leiſtungsumfang des letzten Vorkriegsjahres 1918 im allgemeinen erreicht, zum Teil ſogar über⸗ ſchritten wurde. Dennoch haben die Einnahmen der Reichsbahn nicht den Stand angenommen, der nach der Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage eigentlich hätte erwartet wer⸗ den dürfen, da die Reichsbahn einen außerordentlich großen Teil ihrer Leiſtungen zu ſtark verbilligten Ausnahme⸗ tarifen ausgeführt hat. Während beiſpielsweiſe im Per⸗ ſonenverkehr 1913 nur 13 v. H. der Einnahmen aus er⸗ mäßigten Tarifen eingingen, werden es 1935 etwa 51 v. H. ſein, alſo ungefähr das Vierfache. Im Güterverkehr ent⸗ fielen 1913: 41 v. H. der Einnahmen auf Aus nahmetarjfe, 1935 hingegen ſchätzungsweiſe 47 v. H. Heranziehung Der Perſonen⸗ und Geſchäftsverkehr wird 1985 mit etwa 990 Mill. 4 gegenüber 917 Mill. 4 im Jahre 1934 eine Einnahmeſteigerung von rund 8 v. H. aufweiſen. Im Gü⸗ terverkehr, auf den es zahlenmäßig entſcheidend ankommt und der in der Regel zwei Drittel der geſamten Betriebs⸗ einnahmen der Reichsbahn erbringt, werden die Ein⸗ nahmen mit rund 2320 gegen 2140 Mill. I im Jahre 1984 abſchließen. Das bedeutet einen Zuwachs von rund 8,4 v. H. Die Geſamteinnahmen der Betriebsrechnung ſtellen ſich danach 1935 mit vorausſichtlich 3575 gegen 8826,5 Mill. Mark um rund 249 Mill.„ höher als im vorigen Jahre. Dieſer weitere Einnahmezu wachs wird es voraus ſichtlich ermöglichen, die Betriebsrechnung mit einem Ueberſchuß von etwa 155 Mill.„ abzuſchließen; 1984 betrug der Be⸗ triebsüberſchuß nur 24 Mill. J. Die Betriebszahl, das heißt das Verhältnis der Be⸗ trtebsausgaben zu den Einnahmen der Betriebsrechnung, Hie 34: 99,28 betragen hatte, verbeſſert ſich dadurch auf ungefähr 96; in den Jahren 1932 und 1933, in denen Fehl⸗ bebräge in der Betriebsrechnung ausgewieſen werden mußben, war die Betriebszahl auf 102,28 und 104,6 an⸗ geſtiegen. Der deutſchen Wirtſchaft ſind nach überſchlä⸗ giger Berechnung 1935 insgeſamt 1,6 Milliarden 1 für Beſchaffungen. Lieferungen und ſonſtige Arbeitsaufträge zugefloſſen. Der Ueberſchuß der Betriebsrechnung von rund 155 Mill./ reicht allein nicht aus, um die Aufwendungen für den Beitrog an das Reich und den Schuldendienſt für die geſetzlich vorgeſehenen Rückſtellungen, für die Vor⸗ zugsdividende und für die ſonſtigen Laſten abzudecken. Alle dieſe in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſcheinenden Poſten können jedoch durch Sondereinnahmen und durch von beſtimmten Rückſtellungen buchmäßig ausgeglichen werden. Auch die Zahlung der Dividende auf die Vorzugsaktien iſt geſichert.. Wenn es der Reichsbahn trotz der erzielten höheren Einnahmen nicht gelingt, ihre Geſamtrechnung mit dem Betriebsüberſchuß ohne Heranziehung von Reſerven und außerordentlichen Einnahmen auszugleichen, ſo liegt das in erſter Linie an der unverhältnismäßigen Größe der poli⸗ tiſchen Laſten(Beitrag an das Reich, Beförderungsſteuer und anderes), die mit rund 497 Mill.„ etwa 14 v. H. der Betriebseinnohmen auſbrauchen. Es erſcheint aber kaum möglich, den Ueberſchuß der Betriebsrechnung etwa von der Ausgabeſeite her zu ſteigern. bahn erwachſen gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt ver⸗ mehrte Ausgaben auf dem Gebiete der techniſchen Weiter⸗ entwicklung u. damit geſteigerte Ausgabenbedürfniſſe, deren Befriedigung unerläßlich iſt, wenn der techniſche Höchſtſtand des Unternehmens ſo gewahrt werden ſoll, daß er allen Anforderungen— insbeſondere auch denen der Landes⸗ verteidigung— jederzeit genügt. Im einzelnen wird unter Verkehrsentwicklung u. a. ausgeführt, daß bei der Beurteilung des Umfanges der Verkehrszunahme die Rückgliederung des Saarlandes be⸗ rückſichtigt werden muß. Scheidet man den Saargüterver⸗ kehr aus den Ergebniſſen des Güterverkehrs für 1985 aus, ſo ergibt ſich für das alte Gebiet der Deutſchen Reichsbahn nach vorläufiger Schätzung ein Mehrverkehr von 4 v. H. gegen 1934, während der Mehrverkehr unter Einrechnung der Wagenſtellungszahlen des Saargebietes 1935 gegen 1934 6 v. H. betrug. Im Geſamtperſonenverkehr(einſchließlich Land⸗ und Vorortsverkehrs von Berlin und Hamburg) wird nach den bis Ende November vorliegenden Unter⸗ lagen die Zahl der beförderten Perſonen um 9,3 v. H. und die Zahl der Perſonenkilometer um 14,1 v. H. über den Er⸗ gebniſſen des Jahres 1934 liegen. des Stadt⸗, Im Gegenteil: der Reichs⸗ Der Anteil der 3. Klaſſe an den Verkehrsleiſtungen und Einnahmen iſt im Jahre 1935 nicht weiter geſtiegen, ſondern zurückgegangen. Weiter ſtark geſtiegen ſind jedoch die Reiſen zu ermäßigten Tarifſätzen. Im Jahre 1935 ſind etwa 66,1 v. H. aller Reiſenden zu ermäßigten Tari⸗ fen befördert worden, gegen 63,99 v. H. im Jahre 1934 und 60,88 v. H. im Jahre 1933. Im Fernverkehr hat der Einſatz einer Anzahl neuer Schnelltriebwagen nach dem Muſter des„Fliegenden Ham⸗ burgers“ beſondere Beachtung gefunden. Am 1. Juli 1935 wurde der Schnelltriebwagenbetrieb auf der Strecke Köln— Berlin, am 15. Auguſt auf der Strecke Frankfurt a. M. — Berlin und am 6. Oktober zwiſchen Köln und Hamburg aufgenommen. Für die Beſchaffung neuer Fahrzeuge werden 1938 vor⸗ auasſichtlich 135 Millionen, ausgegeben werden, alſo mehr als in beiden vergangenen Jahren, in denen 126, Millionen/(1994) und nur 88,5 Miillonen,(1933) hierfür aufgewendet wurden. Die großen Bauausführungen, die Fortſchritte auf tech⸗ niſchem Gebiet ſowie die Steigerung der Betriebs⸗ und Verkehrleiſtungen verurſachten einen vermehrten Perſonal⸗ einſatz. Mit den Saarbahnen, die am 1. März 1935 auf die Reichsbahn übergingen, wurden 12 104 ſaarländiſche Eiſen⸗ bahner übernommen. Im Durchſchnitt des Jahres 1935 wird die Kopfzahl vorausſichtlich 661 400 betragen, das iſt gegenüber 1934 eine Steigerung um 30 495 Köpfe. * Güterwagenſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 16. bis 21. Dezember 1935(6 Arbeitstage) ſind bei der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft 777 098 Güterwagen geſtellt worden gegen 792 879 in der Vorwoche(6 Arbeits⸗ tage) und 724450 in der entſprechenden Vorfahreswoche (6 Arbeitstage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt ge⸗ rechnet lauten die entſprechenden Zahlen 129 516, 132 147 und 120 742. geb. Härier im Alter von 65 Jahren Stall besonderer Anzeige! Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 2. Januar in der Frühe unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Fran Marie Neuert ve. Mannheim(Landteilstr.), den 3. Januar 1936 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: W. Harier entrissen. Mailand, Via Palagi Meine liebe Frau, die Mutter meiner 3 Kinder Marie Luise Matz geb. Nauen wurde uns am 30. Dezember 1935 nach schwerer Krankheit im 39. Lebensjahre durch den Tod 3 Die Beerdigung findet Samstag. 4. Januar, nachmittags 2 Uhr- auf dem Friedhof Heidelberg-Neuenheim statt. Mannheim, Hamburg, Röln In tiefer Trauer: Ulrich Katz .— Eigenheim- Modell- Schau in Ludwigsburg, will jedem Volksgenossen helfen] Es sind Hausmodelle von 3000 RM an zu sehen Bis heute an rund 18000 Sparer öber 20 Millionen RM zugestellt. im Amt Mannheim stehen berelts 128 SdF- Häuser mit einer Zuteilungssumme von 2 Millionen RM. Besuchen Sie deshalb diese Samstag, den 4. Januar 1936, von 14—20 Uhr Sonntag, den S. Januar 1936, von 11-20 Uhr Montag, den 6. Januar 1936, von-20 Uhr im kleinen Saal des Casino, Mannheim, Marktplatz Jeder deutsche Volksgenosse, der eln Elgenhelim bealtzen möchte, b nt dlese Modellschau; er wird dann sehen, daß man im elgenen Helm nicht teurer wohnt, als in Miete. 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Wahl eines Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1935/36. Zur Ausübung des Stimmrechtes find diejenigen Aktionäre berech⸗ tigt, die ihre Aktien oder den Hinterlegungsſchein einer deutſchen Effekten⸗Giro⸗Bank ſpäteſtens am 14. Jannar 1936 bei der Geſell⸗ ſchaft oder der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, hinterlegen. Mannheim, 21. Dezember 1935. Der Aufſichtsrat der Bierbrauerei Durlacher Hof A. G. 0 Offene Stellen Delscnder für neue u. gebrauchte Säcke uſw., Fachmann, für Mitteldeutſchland in ausſichtsreiche Poſition geſucht. Bewerbungen mit Zeugnisabſchr. unter N M 530 an Sachſenland, Anzeigenmittler, Leipzig. 178 Vertreter gesucht! für ſehr leicht verkäufl. Neuheit. Gute Verdienſtmöglichkeit. Vorzu⸗ ſtellen Mittelſtr. 76, Laden. 155 Erfahrener Bauführer von jüd. Baumeiſter ſofort ge⸗ ſucht. Ausführliche Bewerbungen unter V E 148 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 74 II. Jette Hatteszepeei ſofort geſucht. 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