1936 ſtungen ſtiegen, Einzelpreis 10 Pf. 12005 2 2 e 1935 5 Tari⸗ 84 und* euer Ham⸗ li 1935 köln— a. M umburg 5 vor⸗ l , alſo 1 1285 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm (4933) Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 5 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und 5 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 5 9 60 Pfg.. e e ee Abholſtellen: Wald⸗ iſt bie Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder 5 J Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 8 1 15 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für 1 1 85 Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Unterrichtete Kreiſe ſchaft Rooſevelts an den Kongreß wird von den rechnen mit der Einberufung des engliſchen Kabi⸗ Morgenblättern in langen Auszügen und unter rei! nettes zu einer Sitzung in der kommenden Woche, großen Schlagzeilen, jedoch vorläufig ohne Kom⸗ die ſich mit dem Problem der Einfuhrſperre von mentar, wiedergegeben. 3 Erdöl nach Italien beſchäftigen wird. Man erwartet Reuter meldet aus Genf, in Völkerbundskreiſen jedoch nicht, daß Großbritannien die Initiative er⸗ ſei man der Auffaſſung, daß die Vorſchläge Rooſe⸗ greifen werde. velts ein Oelausfuhrverbot durch den Alttag. 85 e 55 Völkerbund erleichtern. Auch das Oppoſi⸗ dur die* e 1 1 955 tionsblatt„Daily Herald“ meint, der Völkerbund 8 erſtere t 9 5 Sto nden der Völkerbund ſolle une miei ehr ern wen e eee 1 die bereits in Kraft geſetzten Sanktionen ſich aus⸗ 1 das Oelausfuhrverbot zur Tatſache werden — wirken laſſen; es beſtünde immerhin die Hoffnung, a daß der oſtafrikaniſche Krieg ſich totlaufen werde. 4 2 ——— Die zweite Anſicht dagegen verficht den Standpunkt, Laval macht neue Friedenspläne 9 das Oel⸗, Kohle⸗, Eiſen⸗ und Stahlembargo müſſe(Funkmeldung der NM.) 2 ſo ſchnell wie möglich angewandt wer⸗ a +. London, 4. Januar. Fnähe! den, um den dauernden finanziellen Zuſammen⸗ Der Pariſer Beinen f Dans G l. Zim. bruch Italiens zu verhindern und um den ſank⸗ 5 e Wee e er 1. ns 2 Bett. tionsführenden Ländern ſchwere Handelsverluſte zu niele will von ſehr gut unterrichteter Seite erfah⸗ 3. Tel., erſparen. 5 5 8 7 ren haben, daß Laval neue Friedensvorſchläge aus⸗ . f arbeitet. Dies tue er, meint„News Chronicle“,„auf „Große Das Hat Ach zan if 141; 1 5 Fauft“ 14 11.. 5 8. 7, 3. St. Das Kabinett hat ſich zwiſchen dieſen beiden Auf⸗ eigene Fauſt⸗ und lediglich„Fäur Rettung Von Helſingſors kommend, trafen in Hamburg vier Abgeſandte des finniſchen Roten Kreuzes ein, die Senrnbg 1 1 zu entſcheiden; es muß Eden, der ſich am der Faſſadel. ſich auf der 7 an e 1 Fe e wn große 8 20. Januar zur Vollverſammlung des Völkerbundes Laval ſei verzweifelt bemüht, die Anwendung automobile, ſechs Zelte und eine Stationgein richtung mi etten ſowie eine Fülle von Medika⸗ 8e fturm 5 5 N l 5 1 75 8 i 5 t it ſich, Zu dieſer Expeoͤition wird in Port Said der über umfangreiche Kenntniſſe in der nach Genf begeben wird, diesbezügliche Inſtruktio⸗⸗ von Oelſühnemaßnahmen gegen Italien zu teien verfügende 70ſährige Prof. Dr. Faltin ſtoßen, der dann die Leitung übernimmt. 5 a nen erteilen. b verhindern. 8 i f ö N(Weltbild,.) . Stock. i f 2 1 1 bes 7 3 Hinter den Kuliſſen * ende de enera razian des Abeſſinien-Krieges 7(Von einem militäriſchen Sonder⸗Mitarbeiter) 5 4 Durchbruchsverſuch an der Ogadenfront- Verſtärkler Einſatz italieniſcher Heimattruppen-Die abeſſiniſchen Abwehrpläne Genau vier Wochen ſind fetzt ſeit dem Tage ver⸗ un. ſedv. gangen, da Marſchall Badoglio in Maſſaua landete, . 4— London, 4. Januar.(U..)] menſtoß aus, zogen ſich zurück und errichteten ein] Flieger am 30. Dezember einen mit ſeiner Herde und noch immer beſtehen keinerlei Anzeichen, die de 200, fl. Nach einem Bericht des„News⸗Chronicle“⸗Be⸗] neues Lager weiter oſtwärts. durch Ogaden ziehenden Nomadenſtamm mit Bom⸗ auf eine o e des eres e richterſtatters aus Deſſie bereitet General Gra⸗ In Zuſammenhang mit dieſen Operationen ſtehen ben belegt und mit Maſchinengewehren beſchoſſen e 105 geit ſchließer gaſſen die — ziani einen Vorſtoß in großem Maßſtabe längs des die Kämpfe am vergangenen Dienstag bei Danane hätten. Fünf Nomaden ſeien getötet und zwei wei⸗ politiſch 55 e e 5 1 1 ſch Nn 155 Unmer Jubatales durch die Sidamoprovinz, einer der im Webbe⸗Schebeli⸗Bezirk, einem Ort, dem große tere ſeien verwundet worden. Außerdem ſeien den scheid 100 rl Ade d ce e 5 member fruchtbarſten Gegenden Abeſfiniens, vor. Der Ope⸗ verkehrsſtrategiſche Bedeutung zukommt, da er durch Vombenerploſtonen und dem Maſchinengewehrfeuer ſtehen die it ee e. i vationsſtützpunkt des italiniſchen Befehlshabers zwei gute Straßen mit Gabrehor im Norden und viele Herdentiere zum Opfer gefallen. i den die ile ne, 5 5 5 ud ticg 1 n Or 8 als auch im Oſten in der Danakilwüſte und im 5 an der Ogadenfront iſt die Ortſchaft Lugh, wo Gabredarre(nördlich Gorahai) im Oſten und außer⸗ Sttden in der Somalfwüſte, in den glei 11 eine 5 555 dem durch eine Kar ſtraße mit S in ile 02 e 2 i 17 1 80 Immer bereits eine Fru penmacht. 18 000 italieniſchen 155 15 8 95 ie eee ee e Die italieniſchen Flugzeugverluſte lungen, die ſie unter Marſchall de Bono Anſang e Deimattruppen zuſammengezogen ſein ſoll. Dieſe verbunden it. November erreicht haben und bei deſſen Abberu⸗ , Part. e ſoll durch mindeſtens 30000 Mann— Rom, 4. Januar.(U..) fung innehatten. Und nicht nur dies, ſie ſcheinen — 3 708 4 J 77 gg s 2122 5 2 1 9. — n. 1 die 1 Anzuverläſſige Hilfstruppen Offiziell wird mitgeteilt, daß Italien ſeit Kriegs⸗ in den letzten Tagen zum mindeſten im Norden VVV 91 9 5 5 beginn 4 Flugzeuge in Abeſſinien verloren hat. Nach ſogar ernſtere Rückſchläge erlitten zu haben. Jen Sammelpunkt befinden. Zum Schutz des Gorahai⸗— Addis Abeba, 4. Jauuar.(U..) 100 e eee 1 7 0 8 1 N und des Ual⸗Ual⸗Sektors ſollen nur verhältnis⸗ 5. 5. 5 dieſer Mitteilung iſt das letzte dieſer Flugzeuge Alles dies ſcheint unverſtändlich, zumal wenn u dieser 1 5 3 N Abeſſiniſche Berichte von der Nordfront melden ſtern bei Makalle abgeſchoſſen worden. Alle ab⸗ ſich gegenwärtigt, daß hier eine mit all mäßig kleine Truppenkontingente zurückgelaſſen unter genauen Zahlenangaben den Uebertritt ganzer geſte i et Moe E 6 geſchoſſe En, ab⸗ man ſich vergegenwärtigt, daß hier eine mi a en 1 werden i. r gellalten Jahtenaugaben den leber ritt ganzer geſchoſſenen Maſchinen waren dreimotorige neuzeitlichen Kampfmitteln hervorragend bewaffnete 955 5 1 e ene Truppen zu Bombenflugzeuge. Zwei von ihnen wurden und ausgerüſtete, gut diſziplinierte, für ihre Auf⸗ rolg 5 Die Tatſache, daß das Gebiet, in dem die neue 175 e Am i 1 5 be⸗ nach einer Notlandung im Gebiet von Tembien von gaben begeiſterte und von in langjährigen Kolonial⸗ italieniſche Offenſive durchgeführt werden ſoll, noch dichtet ſeien ſeche erutreiſche Offiziere mit 1 Unter ihren Führern in Brand geſteckt und aufgegeben. kämpfen auf afrikaniſcher Erde bewährten Generälen 0 nicht ſo ſtark von den Regen der kleinen Regenzeit. 9 125 Mannſchaften zur abeſſiniſchen[Das dritte wurde von Leutnant Minniti geführt, von geführte europäiſche Armee von mehreren hundert⸗ 5 betroffen iſt, wie die anderen Teile Abeſſiniens, Seite übergelaufen. dem behauptet wird, er ſei von den Abeſſinjern ent⸗ tauſend Mann einem doch nur notdürftig ausgerü⸗ dürfte die entſcheidende Rolle in den Vormarſch⸗ Ras Naſibu, der abeſſiniſche Befehlshaber im hauptet worden. Es mußte bei Dagabur notlanden ſteten, in ſeiner ganzen Ausbildung und Organiſa⸗ plänen der Grazianiarmee geſpielt haben. öſtlichen Teil der Südfront, meldet, daß italieniſche] und wurde von den Abeſſiniern übernommen. tion mit einer ſolchen Armee kaum vergleichbaren Die verſtärkte Fliegertätigkeit, die zu wiederhol⸗ ten Bombenangriffen auf die Truppen des Ras Deſta führten, die zwiſchen dem Dawa und dem Jubafluß als Vorhut ſtehen, wird in Deſſie als Vor⸗ zeichen für einen geplanten italieniſchen Vorſtoß ge⸗ wertet. Die Hauptſtreitmacht der abeſſiniſchen Südarmee beabſichtigt, die italieniſchen Diviſionen auf den Steil⸗ hängen einer Bergkette, etwa 250 Meilen ſüdlich von Addis Abeba zu erwarten. Das Ziel der neuen Offenſive Giftgas als„Vergeltungsmaßnahme' Italien oͤreht den Spieß um: Greuelanſchulsigungen gegen die Abeſſinier — Rom, 3. Januar. In zuſtändigen italieniſchen Kreiſen wird mit Bedauern von den zahlreichen tendenziös übertrie⸗ benen oder völlig falſchen Meldungen Kenntnis ge⸗ nömmen, die in den letzten Tagen über den ita⸗ ſten Waffen des chemiſchen Krieges Verwendung finden könnten. Engliſche Exploſivgeſchoſſe? — Genf, 3. Januar. Gegner gegenüberſteht. Und doch ganz ſo unverſtändlich iſt dies nicht. Es ſind die Beſonderheiten des abeſſiniſchen Kriegs⸗ ſchauplatzes, vor allem die ſchwierigen Geländever⸗ hältniſſe, die manches erklärlich machen. Dazu aber kommt, daß man ſich in gewiſſen italieniſchen Krei⸗ ſen das abeſſiniſche Unternehmen leichter vorgeſtellt zu haben ſcheint, als es ſich nachher auch ohne die politiſche Auseinanderſetzung mit England und ohne die Sanktionen tatſächlich erwies. Man hatte damit gerechnet, daß bereits der Auf⸗ marſch ſtarker italieniſcher Kräfte in Eritrea und Somaliland genügen würde, um Abeſſinien zum lieniſchen Feldzug in Abeſſinien in ausländiſchen„ ö a 8 5„ — London, 4. Januar.(U..) Blättern erſchtenen ſind. 5 aller e In Fortſetzung der Polemik wegen der Verwen⸗ Nachgeben und Eingehen auf die italieniſchen For⸗ Die bevorſtehende große Offenſive des italieni⸗ ſchen Generals Graziani an der Sübfront, die hier mit abſoluter Sicherheit erwartet wird, dürfte ſich nach den Berichten der engliſchen Preſſe aus Oga⸗ den gegen den ſtrategiſch ſchwächſten Punkt der abeſ⸗ ſtniſchen Front richten, an dem die Armeen der Raſe Naſibu und Deſta ſich vereinigen. General Graziani hat bereits den Eingeborenen⸗ kriegern des Sultans Ololdinbe Befehl gegeben, die feindlichen Armeen anzugreifen und ihre Verbin⸗ dung zu unterbrechen. Ololdinle hat ſeinen Vorſtoß zunächſt gegen Gabbah gerichtet, da die Abeſſinier nach Berichten der Meldeläufer und Flugzeug⸗ beohachter Hort ein Lager errichtet hatten. Doch wichen die Abeſſinier einem entſcheidenden Zuſam⸗ wird die Nachricht dementiert, daß Ras Gugſa von den Italienern ſtandrechtlich er⸗ ſchoſſen worden ſei. Ebenſo beſtimmt werden die Nachrichten als falſch bezeichnet, wonach die ita⸗ lieniſchen Truppen im Schiregebiet koptiſche Kir⸗ chen niedergebrannt hätten. Von der gleichen Seite wird in dieſem Zuſam⸗ menhang auf die ſich häufenden barbariſchen Grau⸗ ſamkeiten hingewieſen, die an den italieniſchen Ge⸗ fangenen in Abeſſinien begangen werden. Man erinnert zugleich an die tiefe Empörung des gan⸗ zen italieniſchen Volkes und weiſt auf die für Ita⸗ lien zwangsläufig eintretende Notwendigkeit hin, ſchär f ſte Vergeltungs maßnahmen zu ergreifen, bei denen vielleicht auch die mod er n⸗ dung von Dum⸗Dum⸗ und Exploſivppatronen hat die italfeniſche Regierung dem Völkerbundsſekretariat eine Anzahl Photographien übermittelt, aus denen hervorgehen ſoll, daß die abeſſiniſchen Truppen Ex⸗ ploſtvgeſchoſſe engliſcher Herkunft ver⸗ wenden. Die erſte Photographie gibt das Etikett der Packung wieder, in der die erwähnten Patro⸗ nen gefunden worden ſein ſollen. Danach ſind die Patronen von der Firma Eley Bros., Ltd., London, geliefert worden. Ferner ſind abgebildet eine Ex⸗ ploſivpatrone und das Firmenzeichen eines Vickers⸗ Armſtrong⸗Maſchinengewehrs, das gleichfalls in der abeſſiniſchen Garniſon Tafari Schetema gefunden wurde, und in deſſen Patronenſtreifen ſich neben ge⸗ wöhnlichen auch Exploſivpkugeln befunden haben ſollen. derungen zu bringen, und deshalb in der Vorberei⸗ tung des abeſſiniſchen Unternehmens nicht die Rück⸗ ſichten genommen, wie ſie ein ſolches Unternehmen in Wirklichkeit erfordert. Man hatte ferner auf innere Parteiungen in Abeſſinien gehofft und ge⸗ glaubt, daß ein großer Teil der Randvölker Abeſ⸗ ſiniens ſich bei einem ftalieniſchen Einmarſch ſofort auf die Seite Italiens ſtellen würde, und man hatte ſchließlich gedacht, der Geländeſchwierigkeiten mit allen ihren Auswirkungen durch die Technik, durch den Einſatz ſtarker neuzeitlicher Kampf⸗ und Trans⸗ portmittel innerhalb kürzeſter Zeit Herr werden zu können. Alle dieſe Berechnungen und Hoffnungen und Erwartungen haben ſich als trügeriſch erwieſen. Abeſſinien hat ſich durch den italieniſchen Truppen⸗ 2. Seite/ Nummer 5 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. Januar 1936 aufmarſch an ſeinen Grenzen nicht einſchüchtern laſſen. Von den Stammesfürſten in den abeſſini⸗ ſchen Randgebieten haben ſich nur wenige auf die italieniſche Seite geſtellt. Die Technik aber hat mehrober weniger verſagt. Die Bom⸗ bengeſchwader fanden keine lohnenden Ziele, mögen ſie an manchen Stellen bei ihren Angriffen auch nicht ganz ohne Wirkung geblieben ſein. Kampf⸗ wagen und Laſtkraftwagen aber erwieſen ſich als unbrauchbar in einem Gelände, in dem nur Maul⸗ tier und Kamel vorwärtslommen. Sie blieben ent⸗ weder im Sande oder im Schlamm der Somali⸗ und Danakil⸗Wüſte oder in den Schluchten des abeſſiniſchen Berglandes liegen. So kam es, daß den erſten nach Oſtafrika geſchafften Diviſionen ſchon bald zahlreiche Erſatztransporte folgen mußten. So kam es ferner, daß die italieniſchen Angriffskolonnen im Norden bei ihrem Einmarſch in Abeſſinien zum Teil mehr als zehn Tage brauchten, um ihre im Höchſtſalle nur 50 Kilometer von der Grenze ent⸗ fernten Ziele zu erreichen, und ſo kam es ſchließlich auch, daß der italieniſche Vorſtoß von Aſſab gegen das Muſſaalibergmaſſin und damit auch die ſowohl von dieſer Seite als auch von Somaliland angeſetzte italieniſche Operation gegen die Bahn Dſchibuti Addis Abeba ſchon in ihren Anfängen mißglückte, weil die dortigen mohammedaniſchen Randvölker beziehungsweiſe deren Sultane, entgegen den italie⸗ niſchen Erwartungen, nicht auf die italieniſche Seite traten. Und nun das Gelände. Es erwies ſich für grö⸗ ßere Truppenbewegungen als weit ſchwieriger, als menſchlichem Ermeſſen nach erwartet werden konnte. Allein bei dem erſten italieniſchen Vorgehen im Nor⸗ den ſind nach italieniſchen Angaben 192 Laſtkraft⸗ wagen in Abgründe geſtürzt. Auf feden fahrenden Laſtkraftwagen mußten zwei andere gerech⸗ net werden, die ſich in Ruhe oder in Reparatur be⸗ fanden. Im zweiten Abſchnitt des italieniſchen Vor⸗ marſches, beim Vormarſch auf Makalle, mußte das in der Mitte marſchierende Eingeborenen⸗Korps auf die Mitnahme jeglicher Fahrzeuge verzichten, ſein kommandierender General, auf einem Maultier veitend, ſein Armeekorps führen. Dies ſind nur einige Beiſpiele für die großen Schwierigkeiten, vor denen die italieniſche Führung in Oſtafrika ſteht. Daß ſich aus ihnen ſchwere Rei⸗ bungen ergeben mußten, liegt auf der Hand. Sie ſind auch nicht ausgeblieben, einmal im Norden zwi⸗ ſchen dem Oberkommando und den dortigen kom⸗ mandierenden Generalen, insbeſondere mit dem Führer des am weiteſten weſtlich vorgehenden zwei⸗ ten Armeekorps, General Maravigna, dann aber auch zwiſchen dem Oberkommando und dem von Somaliland gegen die Bahn angeſetzten General Graziani, weil dieſer General ein ſchnelleres Vor⸗ gehen der italieniſchen Nordgruppe und den Einſatz ſtärkerer italieniſcher Kräfte in der Danakilwüſte gegen die Bahn verlangt zu haben ſcheint. In die⸗ ſen Reibungen enthüllt ſich ein weiteres intereſſan⸗ tes Kapitel der italieniſchen Kriegführung in Abeſ⸗ ſinien. Sie dürften bei dem Wechſel im Oberbefehl ohne Zweifel eine nicht unwichtige Rolle geſpielt haben. Noch intereſſanter und die militäriſche Lage in Oſtafrika kennzeichnender aber ſcheint die Tatſache, daß in der letzten Zeit rund 10000 ftalieniſche Arbeiter, die für den Ausbau der rückwärtigen Verbindungen beſtimmt waren, nach Italien zurück⸗ befördert werden mußten, weil ſie ſich geweigert haben, nach Ablauf ihrer Verpflichtung weiter in Abeſſinien zu bleiben, ſo daß dafür ganze Diviſionen der kämpfenden Truppe für Arbeitszwecke freigemacht werden mußten. Vieles wird ſomit in der italieniſchen Krieg⸗ führung in Oſtafrika verſtändlich, was auf den erſten Blick vielleicht unerklärlich ſcheinen mag. Das intereſſanteſte an all dem iſt aber ohne Zweifel wohl, daß, wie jetzt bekannt wird, es in den maßgeblichen militäriſchen Stellen Italiens nicht an Stim⸗ men gefehlt hat, die auf alle dieſe Schwierig⸗ keiten rechtzeitig hingewieſen und vor ihrer Unter⸗ ſchätzung gewarnt haben. Zu dieſen Stimmen ſoll vor allem der heutige Oberbefehlshaber in Oſtafrika, Marſchall Badoglio, und der frühere Führer der heute an der Südfront in Ogaden kämpfenden „Peloritana“⸗Diviſton aus Meſſina, General Vacari, gehört haben. Man hat auf ſte anſcheinend nicht ge⸗ hört. General Vacari wurde, als er auf die Unzu⸗ länglichkeit der Ausrüſtung ſeiner Diviſion hinwies, kurzerhand verabſchiedet und durch den ſich als Draufgänger eines beſonderen Rufes erfreuenden General Pavone, den Führer der im Sommer 1934 am Brenner aufmarſchierten 11. italieniſchen Divi⸗ ſion„del Piave“ aus Padua erſetzt. Den Marſchall Badoglio konnte man nicht gut in die Wüſte ſchicken. Er muß jetzt wieder gutmachen, was andere geſündigt haben. Ob es ihm gelingt, bleibt abzuwarten. Er hat jedenfalls keine ſehr ſchöne Erbſchaft angetreten. Beſondere Lorbeeren ſind für ihn auf dem Poſten, auf den er nunmehr geſtellt iſt, als Feldherr kaum zu erwerben. —— Die jüdiſchen Farben Das Tragen des Ehrenkreuzes geſtattet — Berlin, 9. Jartuar. Nach 8 4 des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre iſt Juden das Hiſſen der Reichs⸗ und Nationalflagge und das Zeigen der Reichsſarben verboten. Dagegen iſt ihnen das Zeigen der jüdiſchen Farben geſtattet. In dem Kommentar von Miniſterialrat Löſener und Regierungsrat Knoſt über die Nürnberger Ge⸗ ſetze wird dazu feſtgeſtellt, daß ſoweit Juden das Ehrenkreuz ver⸗ liehen worden iſt, das am ſchwarz⸗weiß⸗ roten Band zu tragen iſt, ihnen das Tragen dieſer Auszeichnung mitſamt dem Band un⸗ benommen ſei. Welche Farben und welche Flagge ſich das fjüdiſche Volk ſchaffen werde, müſſe ihm überlaſſen bleiben. Bis dahin würden die Farben der Zioniſten, blau⸗weiß, in der Zuſammenſtellung und mit den Symbolen, wie ſie die verſchiedenen zioniſtiſchen Richtungen führen, als jüdiſche Farben zu gelten haben. Friedensaufruf engliſcher Erzbiſchöſe. Die Erg⸗ biſchöfe von Canterbury und Nork haben einen Frie⸗ densaufruf an die engliſchen Kirchengemeinden ver⸗ öffentlicht. Der Aufruf wurde im Verlaufe dieſer Woche in vielen engliſcher Kirchen verleſen. Rooſevelt verteidigt ſeine Politik Die Votſchaft des Präſidenten an den Kongreß Vetonung der Neutralitätspolitik (Funkmeldung der N MZ.) + Waſhington, 4. Januar. Präſtdent Rooſevelt begab ſich am Freitagabend zum Kapitol und verlas vor beiden Kammern, die ſich im Repräſentantenhaus verſammelt hatten, und vor überfüllten Tribünen ſeine jährliche Botſchaft an den Bundeskongreß. Außerdem wurde die Rede durch etwa 600 Sender Millionen von Hörern über⸗ mittelt. Der erſte Teil der Rede war der außenpoli⸗ tiſchen Lage gewidmet. Rooſevelt erging ſich in teilweiſe ſcharfen Verurteilungen fremder„Autokraten“, die ihre Völker verſklavten und zum Kriege drängten. Demgegenüber betonte er Amerikas Friedensliebe und ſeine Bemühungen um wahre Neutralität.„Wir erſtreben eine Begrenzung der Rüſtungen und eine friedliche Löſung von Streitigkeiten zwiſchen allen Völkern. Wir haben die Periode der Dollardiplo⸗ matie beendet und wir verfolgen eine zweifache Neu⸗ tralitätspolitik, nämlich erſtens durch ein Verbot der Ausfuhr von Waffen und Munition an Kriegfüh⸗ rende, zweitens durch eine Verhinderung der Be⸗ nutzung unſerer Erzeugniſſe durch Kriegführende über den normalen Friedensbedarf hinaus zur Er⸗ leichterung ihrer Kriegführung. Wir hoffen, daß wir nicht an der Schwelle eines neuen Weltkrieges ſtehen, aber wenn wir einem Kriege gegenüberge⸗ ſtellt werden, ſo wird Amerika durch eine geordnete Neutralität und durch eine angemeſſene Landesver⸗ teidigung bemüht ſein, ſich vor der Verwicklung in einen neuen Krieg zu bewahren.“ Im zweiten Teil ſeiner Botſchaft beſchäftigte ſich Rooſevelt mit der innerpolitiſchen Lage. Er ſprach dabei von der kleinen Schicht gewinngieriger Ausbeuter, die ſich jetzt wieder vorwagten, nachdem er und der Kongreß mit ihm eine wohlgeordnete Grundlage für ein neues Kapitel in der Geſchichte der nordamerikauiſchen Volksregierung errichtet hätten. Dieſe Egoiſten, ſo führte Rooſevelt aus, wollen das Land in die gleiche alte Ecke, in die gleiche traurige alte Straße zurückführen.(Dieſen Vergleich gebrauchte der Präſident, weil Hoover, der ihn letzthin ſo ſcharf angegriffen hatte, im Jahre 1931 erklärt hatte, gute Zeiten ſtänden unmittelbar hinter der Ecke und würden bald wieder zum Vor⸗ ſchein kommen.) Rooſevelt fuhr fort: Dieſe Auto⸗ kraten, die wieder die Regierung an ſich reißen wollen, ſtreben nach Autokratie gegenüber den Ar⸗ beitnehmern, Aktionären und Verbrauchern. Mögen ſie doch offen ihre Ziele darlegen, ſtatt ſich hinter allgemeinen Redensarten zu verbergen. Ihre Waffe iſt die Erzeugung künſtlicher unberechtigter Furcht. Marſeille wären dem italieniſchen Das ſind dieſelben Leute, die 1933 darum winſel⸗ ten, daß man ihnen aus der Not helfe. e Rooſevelt zählte ſodann ſeine innenpolitiſchen Leiſtungen auf finanziellem, wirtſchaftlichem und ſo⸗ zialem Gebiet auf und fragte, ob man auf alle dieſe Erfolge verzichten wollte. Die Volkswirtſchaft habe ſich unter ſeiner Regierung erheblich gebeſſert und der Staatshaushalt werde daher demnächſt ausge⸗ glichen werden können, da die großen Ausgaben für die Unterſtützung der Arbeitsloſen immer mehr ab⸗ nähmen. Aus dem gleichen Grunde verlange er auch keine neuen Steuern. Amerika ſchreite vorwärts und er bitte den Kongreß, es nicht wieder zurückgleiten zu laſſen. Skandinavien und die Sanktionsfrage (Funkmeldung der NM.) E Kopenhagen, 4. Januar. Die dem Außenminiſter naheſtehende„Politiken“ ſchreibt, daß Dänemark entgegen einer ausländiſchen Zeitungsmeldung an Verhandlungen über die Be⸗ antragung weiterer Sanktionen durch die ſkandina⸗ viſchen Länder nicht teilgenommen habe und daß die däniſche Regierung überhaupt nicht zur Teilnahme an ſolchen Verhandlungen eingeladen geweſen ſei. Dieſe Aeußerung bezieht ſich auf eine Meldung des„Oeuvre“, daß alle ſkandinaviſchen Länder und Oſtſeeſtaaten nach einer beim eng⸗ liſchen Außenminiſterium eingegangenen Mitteilung die Durchführung weiteſtgehender Sank⸗ tionen gegen Italien verlangten, und zwar infolge der allgemeinen Empörung über die italieniſchen Bombenangriffe auf die ſchwediſche und die amerikaniſche Rote⸗Kreuz⸗ Abteilung. Juris ſieht eine gule Gtlegenbeit Wenn England ſeinen Beiſtand gegen Italien haben will, ſoll es ſich zur Gemeinſchaftsfront gegen Deutſchland bereitfinden! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Januar. Der Miniſterpräſident Laval iſt erſt geſtern mittag dazu gekommen, ſeine Ferienreiſe nach der heimatlichen Auvergne anzutreten. Er mußte vor⸗ mittags noch eine Reihe interner Beſprechungen am Quai'Orſay abhalten, die ſich augenſcheinlich auf die ſchwebenden franzöſiſch⸗engliſchen General⸗ ſt abs ver handlungen bezogen. Sauerwein beſtätigt heute im„Paris Soir“, daß in den Verhandlungen namentlich des Generalſtabes für das Landheer Schwierigkeiten aufgetreten ſeien. Es liegt auf der Hand, daß bei Verwicklungen im Mittelmeer die franzöſiſche Riviera ſofort aufs ſtärkſte bedroht wäre. Die Häfen von Nizza⸗Villefranche⸗Toulon und unmittelbaren Zugriff der ausgeſetzt. Infolgedeſſen, irgendwelche militäriſchen Luftflotte wenn Frankreich ſchon Maßnahmen an der italieniſchen Grenze treffen will, muß es ſich gleich um recht umfaſſende Maß⸗ nahmen handeln.„Wenn das Unglück es wollte, daß der Kriegszuſtand einträte, wären wir genßtigt, unſere Mittelmeerküſte nicht nur zur See, ſondern auch zu Lande und in der Luft zu ſchützen.“ Hier haben nach Sauerwein nun die Franzoſen bei den Verhandlungen mit England folgendes Argument in die Waagſchale geworfen: ö „Wenn wir die Alpeugrenze ſchützen müſſen, müſſen wir gleichzeitig unſere Nordgrenze ent⸗ Die Leiſtungen des WH W Ein eindrucksvoller Rechenſchaftsbericht des Reichsamtsleiters Hilgenfeldt — Berlin, 3. Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, machte am Freitagabend im Zeitfunk des Reichs⸗ ſenders Berlin aufſchlußreiche Ausführungen über Organiſation und Leiſtungen dieſes in der Welt einzig daſtehenden Werkes. Aus den von Hilgenfeldt angeführten Zahlen ergibt ſich daß 16 v. H. der geſamten deutſchen Hausbrandverſorgung auf die Kohlenverſor⸗ gung durch das WHW ſentfallen. Im Reichsdurch⸗ ſchnitt macht die Spende in einem Haushalt bis zu zwei Kindern 8 Zentner aus. Bei Familien mit höherer Kinderzahl werden ſo viel Kohlen ge⸗ liefert, daß zwei Feuerſtellen unterhalten werden können. Familien mit feuchten oder ſchlechten Woh⸗ nungen oder Schwerkranke werden entſprechend höher beliefert. Statt ſieben Serien Kohlen wie im Vorjahr werden diesmal acht Serien verteilt. Die Stoffe, die zur Herſtellung von Bekleidungs⸗ ſtücken gebraucht werden, könnten eine Strecke von 7000 Kilometern, alſo die Länge der geplanten Reichsautobahnen, bedecken. Die Schuhe, die das WHW im letzten Winter lieferte, hätten ausgereicht, um die geſamte Bevölke⸗ rung Badens vom Säugling bis zum Greis und dar⸗ über hinaus noch die Bevölkerung dreier Kreiſe Württembergs zu verſorgen. 15 Millionen Zentner Kartoffeln, das ſind 60 000 Waggons zu je 250 Zent⸗ ner, wurden im Laufe des vorigen Winterhilfswerks Januar. ausgegeben. In dieſem Winter ſind bereits zwölf Millionen Zentner aufgebracht worden. Im Reichs⸗ durchſchnitt wird auf den Kopf der Bevölkerung ein Zentner Kartoffeln gerechnet, im Gau Groß⸗Berlin erhält eine Familie von vier erwachſenen Perſonen acht Zentner. Bayern wird dagegen mit mehr Mehl verſorgt. Der Wert der A bzeichen aufträge betrug im letzten WHW faſt vier Millionen Reichs⸗ mark, in dieſem Winter werden es faſt fünf Millio⸗ nen ſein. Im erſten Winterhilfswerk wurden rund 17 Millionen Volksgenoſſen betreut, 1934/35 nicht ganz 14 Millionen und in dieſem Halb⸗ jahr ſind es rund 12% Millionen Menſchen. Hilgenfeldt teilte weiter mit, daß im letzten Jahr 69 336 Ausländer, die alſo nicht die deutſche Staats⸗ angehörigkeit beſaßen, vom WW e des deutſchen Vol⸗ kes betreut wurden, ferner 29108 Juden. Aus grundſätzlichen Erwägungen heraus ſei eine organi⸗ ſatoriſche Aenderung der Judenbetreuung vorgenom⸗ men und den jüdiſchen Wohlfahrtsleitungen zuge⸗ wieſen worden, ſie ſtehe jedoch unter ſeiner Ueber⸗ wachung. Der Säule der Betreuten ſtehe die Säule der 14 Millionen freiwilligen Helfern gegenüber. Sie ſeien die Löſung des Rätſels der geringen Ver⸗ waltungskoſten, die noch nicht einmal 1 v. H. des Wertes der Geſamtleiſtung ausmachen. Dieſer Ar⸗ mee von ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Hel⸗ fern gebühre der Dank des ganzen deutſchen Volkes. Die Anwetterkataſtrophe in Frankreich Rieſige Aeberſchwemmungen richten im ganzen Lande große Verheerungen an (Funkmeldung der NM.) + Paris, 4. Januar. Das Unwetter, das mit ungewöhnlich ſtarken Regengüſſen ſeit Tagen über Frankreich tobt, führt jeden Tag zu neuen Verheerungen. Allerorts ſind die Flüſſe aus ihren Ufern getreten. Weite Gebiete Frankreichs ſind überſchwemmt. In vielen niedrig gelegenen Dörfern und Stadtteilen reicht das Hoch⸗ waſſer faſt bis an die Decke der Erd⸗ geſchoſſe. Die Schäden auf den Feldern und in den Ortſchaften ſind ſehr groß. Die Seine iſt bereits ſo ſehr geſtiegen, daß die Uferkais überſchwemmt ſind, doch iſt die Lage in der franzöſiſchen Hauptſtadt einſtweilen noch nicht be⸗ drohlich. Im Departement Indre⸗et⸗Loire iſt eine Eiſenbahnbrücke, deren Fundamente unterſpült waren, in dem Augenblick zuſammengeſtürzt, als ein Zug über die Brücke fuhr. Die Lokomotive legte ſich auf die Seite, und der letzte Wagen entgleiſte. Die Reiſenden kamen mit dem Schrecken davon, doch iſt der Sachſchaden beträchtlich. In der Gegend von Niort in Weſtfrankreich muß⸗ ten mit Hilfe von Gendarmerie und Militär in aller Etle zahlreiche Häuſer vom ihren Bewoßh⸗ nern geräumt werden. Man befürchtet, daß zwei Perſonen, die vermißt werden, in den Ueber⸗ ſchwemmungsfluten ertrunken ſind. In Poitier iſt den Bewohnern empfohlen worden, ſämtliche Erd⸗ geſchoſſe zu räumen. Bei Tonnerre(Mittelfrankreich) ſind gewaltige Felsmaſſen unterſpült und abgeſtürzt, wobei Werkſtätten und Häuſer begraben wurden. Glücklicherweiſe iſt kein Menſchenleben zu beklagen. Eine gewaltige Lawine von Schnee und Steinen hat die Bahnſtrecke zwiſchen Chamonix und Le Fayet verſchüttet. Ungeheure Waſſermaſſen ſtürzen von den mittel⸗ franzöſiſchen Gebirgen und von den Weſtalpen herab in das Rhone⸗Saone⸗Becken und haben beide Flüſſe in reißende Ströme verwandelt. Bei Avignon hat die Rhone ſchon einen Waſſerſtand von 675 Meter erreicht, iſt aber noch im Steigen, da die hoch angeſchwollenen Gebirgsflüſſe und„äche ſtünd⸗ lich größere Waſſermengen herantragen. Die Saone hat in Chalons⸗ſur⸗Saone mehrere Stadtteile über⸗ ſchwemmt, und in der Umgebung ſtehen große Strecken der Landſtraßen unter Waſſer, ſo daß der Kraftwagenverkehr Paris— Lyon, der über Chalons führt, umgeleitet werden mußte. Im Departement Gard, deſſen Waſſerläufe von den Cevennen herab⸗ ſtürzen, gibt es kaum ein tiefliegendes Dorf, das nicht überſchwemmt wäre, und nur wenige Straßen, die nicht unterbrochen ſind. blößen. Dann aber muß Eugland, wie das in ſeinem eigenen Jutereſſe liegt, ſeinerſeits Truppen an dieſe Nordgrenze ſchicke.“ Sollen nun aber wirklich in Friedenszeit eng⸗ liſche Truppen nach Elſaß⸗Lothringen geſchickt wer⸗ den? Das wäre doch wohl etwas zu viel. Deshalb teilt Sauerwein ſelbſt vorſichtig mit, daß„es noch zu keinem Abſchluß gekommen iſt, aber daß doch das Prinzip angenommen wurde“. Weiter ſind bei der Wiederbeſetzung der italieni⸗ ſchen Grenze durch franzöſiſche Truppen einige tech⸗ niſche Schwierigkeiten aufgetaucht. Die bisher von der italieniſchen Grenze abgezogenen Truppen waren der Spezialarmee der Feſtungsbeſatzung in Elſaß⸗ Lothringen eingegliedert worden und haben dort eine beſondere Ausbildung erfahren. Der franzö⸗ ſiſche Generalſtab möchte nun nicht gern auf die Vor⸗ teile dieſer Ausbildung verzichten, Es müßten nun alſo andere Truppeneinheiten nach den Alpen geſchickt werden, und das wiederum würde den ganzen Rekrutierungsplan für die Frie⸗ denszeit und den ganzen Mobilmachungsplan für die Kriegszeit ſtören. Es wären alſo langwierige tech⸗ niſche Umſtellungen notwendig, bis die Wieder⸗ beſetzung der Alpenfront wirklich erfolgen könnte. Worauf Frankreich hinauswill — London, 3. Januar. Zu den Beſprechungen der Generalſtäbe in Paris ſchreibt der diplomatiſche Berichterſtatter des„Star“, er habe gehört, daß bei dieſen Besprechungen eine beträchtliche Panne eingetreten ſei. Die Franzoſen hätten gewiſſe politiſche Fragen aufge⸗ worfen, die von den engliſchen Sachverſtändigen nach London geſchickt worden ſeien. Hier habe man ihnen vorläufig die Anweiſung erteilt, ſich zurückzuhalten, bis das britiſche Kabinett entſchieden habe. In der 55 gingen einige dieſer franzöſtſchen Vorſchläge ſo wei* daß ſie dem Abſchluß eines franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Luftpaktes gleich kämen, ohne daß Deutſchland bei der Feſtſetzung der einzelnen Beſtimmungen auch nur gefragt werde, obwohl man vielleicht Deutſchland auffordern würde, dem Pakt beizutreten, wenn es das wünſche. Man glaube nicht, daß die britiſche Regierung dieſem Ver⸗ fahren hinter dem Rücken Deutſchlands zuſtimmen würde, weil das die Hoffnung aufgeben hieße, daß ein echtes Weſt⸗Luft⸗Locarno zuſtande käme 400 Neger laufen Amok — Caracas, 4. Januar.(U..) Vierhundert Neger, die mit der innerpolitiſchen Entwicklung nach dem Tode des greiſen Staatspräſi⸗ denten Gomez unzufrieden waren, liefen hier Amok, griffen die Wohn⸗ und Arbeitshäuſer mehrerer Plantagen an und ſteckten ſie in Brand. Wo ſich die wutſchäumende Negerſchar zeigte, flohen die Ran⸗ cher aus ihren Wohngebäuden. Bald verbreiteten ſich Schreckensgeſchichten in der Nachbarſchaft der Stadt. Auf die Meldung von den Negerausſchreitungen hin wurde eine Gendarmerietruppe von 500 Mann vor⸗ geſandt, um die Amokläufer wieder einzufangen. Grippe unter den Eskimos — Kopenhagen, 4. Januar.(U..) Wie aus Angmakſalik auf Grönland gemteldek wird, iſt in dem oſtgrönländiſchen Küſtengebiet unter den dort lebenden Eskimos eine ſehr ſchwere Grippe⸗ Epidemie ausgebrochen, die bereits den Tod von 26 Menſchen gefordert hat. Unter den Verſtor⸗ benen befinden ſich viele Familienverſorger, ſo daß bittere Not in zahlreichen Familien der Epidemie folgt. Die Bekämpfung der Krankheit und die Hilfeleiſtung für die ſehr weit voneinander getrennt lebenden Eskimofamilien geſtalten ſich außerordent⸗ lich ſchwierig, weil die Küſtengewäſſer wegen ſtändig wechſelnder Eisbildung gerade in der gegenwärtigen Jahreszeit nahezu unbefahrbar ſind. Sowohl das Däniſche Grönland⸗Amt als auch das Königspaar haben telegraphiſch Geldmittel für die Notbekämpfung in den verſorgerlos gewordenen Familien zur Ver⸗ fügung geſtellt. rr; ‚ ˙ Eꝶ————̃̃̃̃ Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl OnnoEiſenbart⸗ Handelsten Dr. Fritz Bode Lokaler Teil:? Dr. Fritz Hammes Sport: Willn Müller— Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wiſhelm Fennel Anzeigen und R Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtliche in Mannbeim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 8 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, N 1,—6 Schriftleitune in Berlin: Joſeph Bretz, W 36. Vittoriaſtraße 42 .⸗A. XI 1985: 8 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 288 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20633 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Fi unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto * 2 derer to 5 eee, Samstag, 4. Januar 1986 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1785 Die Stadtseite Maunheim, den 4. Januar. Neujahrsbefehl des Reichsführers der Techniſchen Nothilfe Der Reichsführer der Techniſchen Nothilfe, SA⸗ Gruppenführer Weinreich, erläßt dieſen Neu⸗ jahrsbefehl: Wieder liegt ein Jahr emſiger, tatkräftiger und erfolgreicher TN⸗Arbeit hinter uns. Ueberall und unermüdlich iſt an der Schaffung der Vorausſetzun⸗ gen für die jederzeitige Einſatzbereitſchaft und höchſte fachliche Leiſtungsfähigkeit der Organiſation gear⸗ beitet worden, und auch das neue Jahr ſtellt uns wieder vor die gleiche organiſatoriſche Aufgabe. Ich bin mir bewußt, daß die Anforderungen, die an die geſamte Nothelfer⸗ und Führerſchaft immer wieder geſtellt werden müſſen, ungeheuer groß ſind, aber ich bin ebenſo feſt davon überzeugt, daß die freiwillig ithbernommenen Pflichten von jedem Nothelfer freudig erfüllt werden, weil er weiß, daß der TN⸗Dienſt Dienſt an Volk und Vater⸗ aud iſt. Im verfloſſenen Jahre konnte die TN wieder bei zahlreichen und verſchiedenartigſten Anläſſen Be⸗ weiſe ihres Könnens und Wollens ablegen. In bieſer Beziehung braucht nur an die auch von höch⸗ ſten Stellen anerkannte erfolgreiche Hilfeleiſtung anläßlich des Reinsdorfer Exploſionsunglücks und der Einſturzkataſtrophe in der Hermann⸗Göring⸗ Straße in Berlin erinnert zu werden. Aber auch alle anderen Einſätze legen Zeugnis vorbilolichſter Hilfsbereitſchaft ab. Mit beſonderer Befriedigung und mit Stolz kann die TN auf ihre Leiſtungen für das WHW zurückſchauen. Für dieſe Leiſtungen ſpreche ich allen Beteiligten meine vollſte Anerkennung aus. Mein uuf richtiger Dank gilt darüber hinaus aber allen anderen Führern und Nothelfern, die nicht in nach außen ſo ſtark in Erſcheinung tretender Weiſe zeigen konnten, daß ſie für das Wohl des Volkes jederzeit zum Einſatz bereit ſind, und deren Wirken dem in⸗ neren Auf⸗ und Ausbau der Organiſation diente. Was die geſamte Nothelferſchaft vereint und aus⸗ zeichnet, iſt ihre hingebungsvolle Treue an die Sache, der Geiſt der Kameradſchaft und die nie ermüdende Tatkraft und Arbeitsfreude. Möge dieſer Geiſt ſtets ſo bleiben. Auch im neuen Jahre wird die TN an ihrem Platze ſtehen und ihre Pflicht tun. Wille und Weg ſtehen unverrückbar in aller Klarheit feſt. Unſere Parole iſt: feſt im Glauben an Deutſchlands Größe und unerſchütterlich im Vertrauen auf unſeren Führer Adolf Hitler! Erleichterter Beſuch der Schimeiſterſchaften im Hochſchwarzwald An Stelle von Sonderzügen hat die Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe ausnahmsweiſe die Be⸗ nmützung von einigen fahrplan mäßigen Zügen mit Sonderzugs karten ohne Zu⸗ ſchlag geſtattet. Mit Sonderzugskarten jedoch nur beſchränkt auf die Zielorte Neuſtadt oder Seebrugg können folgende Züge benützt werden: Am Samstag, 4. Januar: Eilzug 298 Heidel⸗ berg ab 15.24 Uhr. Eilzug 38 Mannheim ab 15.22 Uhr, Karlsruhe ab 16.21 Uhr. Am Sonntag, 5. Januar: D⸗Zug 308 Man n⸗ heim ab.55 Uhr, Heidelberg ab.26 Uhr, Karls⸗ ruhe ab.11 Uhr. Rückfahrt am Sonntag, 5. Januar, mit E 305 Freiburg ab 21.47 Uhr. Zwiſchen Freiburg und Seebrugg ſowie Neuſtadt ſind die Sonderzugskarten zu den auf den Hin⸗ und Rückweg anſchließenden fahrplanmäßigen Zügen gültig. Aufruf zur Sammlung für das WHW am 4. und 5. Januar Am 4. und 5. Jannar findet die 4. Reichsſamm⸗ lung für das WHW ſtatt. Die Sammlung wird geführt von den Mitgliedern der NS⸗Kriegs⸗ vpferverſorgung, die ſich damit tätig in die 5 17, 2„ 1 e Hohen N Reichsſtraßenſammlung des W. fl. UD. S. Jan. 25 große Hilfsaktion des Führers zum Kampf gegen Hunger und Kälte eingefügt haben. In rund 500 Ortsgruppen und Stützpunkten des badiſchen Lau⸗ des haben ſich rund 16 000 Kriegsopfer zur Durch⸗ führung dieſer Sammlung zur Verfügung geſtellt, darunter in vorbildlicher Weiſe unſere Schwer⸗ beſchädigten und unſere Blinden. So wie die Kriegsopfer während des großen Krieges im Kampf um den Beſtand der Nation ihre Pflicht getan haben, ſo ſtellen ſie ſich auch heute wieder in die vorderſte Reihe, weun es gilt, dem deutſchen Volke zu helfen. Blinde und Schwerbeſchädigte, Frauen und Müttter werden ſich an dieſem Hilfswerk der tätigen Nächſtenliebe beteiligen. Es iſt deshalb auch eine Ehreupflicht des deutſchen Volkes dem Führer und auch der Tatbereitſchaft der Kriegs⸗ opfer gegenüber, die Sammlung für das WHW durch ein wirkliches Opfer zu unterſtützen. Im Namen der 50 000 badiſchen Kriegsopfer richte ich deshalb an die geſamte Bevölkerung des Landes Baden die Bitte, unſeren beſchädigten Frontkamera⸗ den, unſeren Kriegerwitwen und Eltern bei der Durchführung der Sammlung durch Opferbereitſchaft zu helfen. Gebt unſeren Sammlern als Auerkennung für das unendlich große Opfer, das ſie für Volk und Vaterland bereits gebracht haben, jetzt als Daukes⸗ zeichen euer Opfer für das WHW. Heil Hitler! Gauleitung Baden der NSDAP Amt für Kriegsopfer. Julius Weber, Gauamtsleiter. Kriegsopfer ſammeln Grund ſätzliches über die NS KO Am Sonntag werden im ganzen Reich die in der Ngo zuſammengeſchloſſenen 1 400 000 Frontſoldaten und Kriegsopfer und die Hinter⸗ bliebenen für das WHW ſammeln. Ueber Weſen, Aufgaben und Ziele der NSS sollen folgende Ausführungen unterrichten. Unverſtändlicherweiſe begegnet man heute noch der Auffaſſung, die Nationalſozialiſtiſche Kriegs⸗ opferverſorgung(NS OV) ſei nichts anderes als eine Vereinigung kriegsbeſchädigter Frontſoldaten und Kriegshinterbliebener, die nichts anderes ſuch⸗ ten und wollten als eben eine Rente, mit anderen Worten: als ſeien in der NSKOV nur Leute ver⸗ eitrigt, die materielle Forderungen, insbeſondere geldlicher Art, an den Staat ſtellen. Dieſer Auffaſ⸗ ſung kann gar nicht ſcharf genug entgegengetreten werden. Die NSS, ein der NSDAP angeſchloſſener Verband, hat ihre Bezeichnung nach ihrer Aufgaben⸗ ſeite hin gewählt. Sie iſt jedoch nicht nur ein Bund, in dem ſich die kriegsbeſchädigten Frontſoldaten und Hinterbliebenen der Gefallenen zuſammengeſchloſſen haben zur Wahrung und Förderung ihrer ſoldati⸗ ſchen Ehre und ihrer Rechte, ſondern ſie iſt auch ein Bund der Frontſoldaten zur Pflege der Tra⸗ dition und der Kameradſchaft, der ſich ſtets aufs engſte mit der NS DA verbunden fühlte. Die NS O wurde ſchon in der Kampfzeit der NSDAP gegründet. Sie iſt in ihrer Arbeit für die Frontſoldaten und Kriegsopfer auch in einem beſonderen Amt, dem Hauptamt für Kriegsopfer, bei der Reichsleitung der NSDAP verankert. In den Reihen der NSͤ Ov ſtanden von Anfang an nicht nur kriegsbeſchädigte Frontſoldaten, ſondern auch alte Parteigenoſſen, darunter viele Träger des gol⸗ denen Ehrenzeichens der Partei und des Blutordens. Wer auch nur einigermaßen den Beſtrebungen der NSDaAp auf dem Gebiete der Rettung des Anſehens der Frontſoldaten und der Verſorgung der Frontſoldaten und Kriegsopfer folgte oder auch ee Profeſſor Dr. Latroix ſpricht eber Völkiſche Bildung Ein Vortrag in der Mannheimer Verwaltungsakademie Der Leiter der Mannheimer Verwaltungsaka⸗ demie, Prof. Dr. Lacroix, Heidelberg, ſprach geſtern über die Eigenart der nationalſozialiſtiſchen Revolution und ihres Bildungsideals. Die franzöſiſche Revolution ſetzte den Arbeiter frei und damit auch auf die Straße, im übrigen änderte ſich nichts Weſentliches; es blieb eine me⸗ chaniſche Umwälzung. Für unſere Revolution aber hat der Führer deutlich erklärt, daß ſie ſich nicht in der Machtübernahme erſchöpft, ſondern daß das weſentliche Ziel die Erziehung des Men⸗ ſchen iſt. Nicht Umwälzung, ſondern Umgeſtaltung iſt die Aufgabe mit dem Ziel, den Weltauftrag des Volkes zu erfüllen. Das bedeutet Zeitwende und Umwertung aller Werte, vergleichbar eigentlich nur dem Uebergang vom Altertum ins frühe Mittel⸗ alter, als eine vaſſiſch neue Führung an die Spitze kam. Damals wandelte ſich das Lebensgefühl von extremer Diesſeitigkeit zu ebenſo extremer Jen⸗ ſeitigkeit, und bei Auguſtin und anderen Kir⸗ chenvätern mag man ſtudieren, wie die Tugenden der Alten zu„glänzenden Laſtern“ umgeſtempelt wurden und man ruhig die Zerſtörung des Staa⸗ tes in Kauf nahm. Wiederum eine Umkehrung um denſelben ruhenden Pol der Welteinſtellung iſt mit anderem Schwerpunkt in der Renaiſſance zu fin⸗ den, als Pico della Mirandola ſein Büchlein über „Die Würde des Menſchen“ ſchrieb und nun die Perſönlichkeit, die aus eigenem Geſetz her⸗ aus lebt, zum erſten Wert erhob. So iſt ſchleßlich in der nat onalſozialiſti⸗ ſchen Revolutior eine neue Lebensfülle, eine neue Grundauffaſſun, vom Leben zutage ge⸗ treten, die vor allen Dingen in der neuen organi⸗ ſchen Verbundenheit nuit dem Volksganzen zu ſuchen iſt. Frühere Staatstheorien hatten keinerlei Ver⸗ ſtändnis für die ſoziale Eigenart des Volkes. Der mechaniſtiſche Liberalismus hatte hier eine grenzenloſe Verwirrung angerichtet. Volk iſt bei Taine und anderen nur eine Anſammlung von einzelnen, und folglich bediente man ſich bei der Feſtſtellung des Volkswillens der üblichen mechani⸗ ſchen Meßmethode: Abſtimmen und Zählen. Ver⸗ gaß dabei ganz, daß ja nur Gleichartiges gezählt und addiert werden kann, und ſteigerte überdies die von Natur aus vorhandene Ungleichartigkeit im Volks⸗ körper noch durch Agitation. Demgegenüber wird nun an der Willens ⸗ bildung in einer organiſchen Einheit wie der Familie oder auch ſonſt im unmittelbaren Leben erwieſen, daß das Führerprinzip und nicht die Abſtimmung entſcheidend iſt. Und ſchließlich wird an dem Hauptſatz der Revolution„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ dargetan, wie hier in vier Worten das Geſetz des Ganzen feſtgelegt iſt, ein Geſetz, dem jeder gewiſſensmäßig zuſtimmen muß, und durch deſſen innere Anerkennung der einzelne zur„Glied⸗ ſchaft am Volke“ zurückgeführt wird. Und ſo wie in der chriſtlichen Frömmigkeit des Mittelalters Kaiſer und Knecht eins vor Gott waren, ſo iſt heute der Geringſte eins mit dem Führer, wenn er ſeine Ar⸗ beit in Verantwortlichkeit gegenüber dem Ganzen vollführt. Das iſt die neue gemeinſame Bildungsebene, die keine Scheidung in Gebil⸗ dete(d. h. Wiſſende) und Ungebildete(Unwiſſende) mehr kennt. Zu dieſer klaren Entwicklung eines Grundge⸗ dankens traten noch verſchiedene geiſtreiche Ausfüh⸗ rungen über das Weſen des Organismus der hiſto⸗ riſchen Epoche und über die geſchichtliche Bedingtheit des Liberalismus. Dr. Hr. nur zu folgen gewillt war, weiß, daß es unter allen Umſtänden und in erſter Linie darum ging, die Ehre des Frontſoldaten wieder herzuſtellen, ſeinen berechtigten Stolz und ſein Selbſtvertrauen wieder zu heben, ihn wieder zu Anſehen und Ach⸗ tung in ſeinem Volk und Vaterland zu bringen. Das wußte auch Hanns Oberlindober, als er beauftragt wurde, die Kriegsopfer neben ſeiner politiſchen Aufgabe zu betreuen. Pg. Oberlindober ſah ſich gerade im Hinblick auf die große Verant⸗ wortung auf dieſem Gebiet, insbeſondere auch gegen⸗ über den materiellen Wünſchen, veranlaßt, zunächſt mit aller Deutlichkeit und Eindringlichkeit den ethi⸗ ſchen Gedanken in der Kriegsopferverſorgung her⸗ auszuarbeiten. So ging dann auch tatſächlich die NSDAP auf dem Gebiet der Kriegsopferverſorgung im Herbſt 1932 in den ſchweren Endkampf mit der Parole:„Auch ein armes Vaterland kann dankbarſein.“ Deutlicher konnte nicht zum Aus⸗ druck gebracht werden, daß die Partei ſehr wohl wiſſe, was ſie den kriegsbeſchädigten Frontſoldaten und den Hinterbliebenen der gefallenen Kameraden ſchulde. Die weitere Aufgabe war dann, in ſyſtema⸗ tiſchem Aufbau neben der Ehre auch das Recht der Kriegsopfer zu vervollſtändigen. Die Frontſoldaten und Kriegsopfer waren dank unermüdlicher Arbeit aus der Atmoſphäre des Almoſenempfängers her⸗ ausgehoben, ſich ihrer Stellung als erſte Bürger des nationalſozialiſtiſchen Staates bewußt geworden. Dieſem außerordentlichen Erfolg folgte im Sommer 1934 auch der Beginn der materiellen Neuordnung auf dem Gebiet der Reichsverſorgung, insbeſondere durch Schaffung der Frontzulage, Ver⸗ einheitlichung der Witwenrente im Sinne der Gewährung der Höchſt⸗Witwenrente, Be⸗ vorzugung bei Errichtung von Heimſtätten, wei⸗ tere Ausdehnung des Arbeitsſchutzes uſw. Gleichzeitig taten oͤie ſeit Sommer 1933 in der NS⸗ KO in vorbildlicher Weiſe geeinten Frontſoldaten und ihre Angehörigen durch die Teilnahme an den großen Kundgebungen im ganzen Reiche ein übri⸗ ges, um auch ihrerſeits zu zeigen, wie ſtolz ſie auf die wiedergewonnene Ehre und die wiedererlangte Einigkeit in ihren Reihen ſind. Bekannt iſt das ſchöne Ehrenzeichen der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen der NS OV: Das Schwert mit dem Eiſernen Kreuz und dem Hakenkreuz, umrahmt von Eichenlaub, das ſchon ſeit Spätſommer 1932 die Kameraden mit Stolz tragen, das Zeichen der Frontſoldaten, in dem ſich durch vorbildliche Kameraoͤſchaft und treue Gefolgſchaft das Vermächtnis der Front erfüllt. Die Kameraden der NSg OB, die nicht nur Träger des ſoldatiſchen Leiſtungsgedankens, ſondern auch Vorbild des ſoldatiſchen Opfergedankens ſind, ſind ſtolß darauf, an der Spitze der deutſchen Frontſol⸗ daten genannt zu werden. Sie unterhalten zu allen Kameraden, in welchem Soldatenverband ſie auch ſtehen, enge und kameradſchaftliche Beziehungen und freuen ſich, auch von dieſen Kameraden immer wie⸗ der zu hören, wie nahe ſie dem Gedanken der ge⸗ meinſamen Front der deutſchen Frontſoldaten ſtehen. . Die NS NOV war auch auf einem beſonderen Gebiet ſofort die Organiſation, die Nattonalſozialis⸗ mus der Dat oder praktiſche Kameradſchaft bewies, nämlich auf dem Gebiet der Siedlung. Die Er⸗ richtung der eigenen Heimſtätten aus Mitteln der Nec OV iſt ein deutlicher Beweis dafür, was alles geleiſtet werden kann, wenn alle deutſchen Front⸗ ſoldaten gemeinſam mit ihren kriegsbeſchädigten Kameraden mitarbeiten. ae 76 Jahre wird heute Frau Theodor Haus⸗ halter Witwe, Rheindammſtraße 64. Wir wünſchen der treuen Leſerin, die unſer Blatt ſchon ſeit 46 Jah⸗ ven bezieht, noch lange Jahre in gleicher körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche.— 70 Jahre alt wird heute Herr Michael Gerlach, der ſchon ſeit 40 Jahren ein treuer Bezieher der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ iſt. Auch ihm Aes Gute für die kommenden Jahre! „ Vom Planetarium. Die Leitung des Planeta⸗ riums teilt mit, daß der 4. Vortrag der Reihe„Die Wunderwelt des Lichtes“ nicht am kommenden Dienstag, ſondern erſt am Donnerstag, dem 9. Januar, ſtattfindet. Feſtpoſtkarte und (braun und rot; eingedruckte Marke) erſcheint zum Tag der Deutſchen Briefmarke. Sie zeigt Dieſe hübſche Erinnerungs⸗ die Kleinſtaatzerriſſenheit in den beiden Marken rechts unten(von Hamburg und Sachſen), dann den erſten Zuſammenſchluß im Norddeutſchen Bund und den Aufſtieg zum Bismarckreich in der 1⸗Groſchen⸗ Marke. Darunter aber immer noch ein gewiſſer Par⸗ tikularismus: Bayern behielt ſeine eigenen Marken (links unten). Typiſch für die Zeit auch die verſchie⸗ dene Währung. Die Hamburgmarke hat„Schilling“, Sachſen„Neugroſchen“, der Norddeutſche Poſtbezirk „Kreuzer“, das Bismarckreich 1871„Groſchen“. Die Germania mit der Inſchrift„Reichspoſt“ zeigt die weitere Entwicklung; die Unterſchrift wurde 1902 mit derſelben Germania: Deutſches Reich. Die rote 10⸗Millionen⸗Marke aus der Inflationszeit iſt charakteriſtiſch für die Syſtemzeit. Hier ragt der „Alte vom Preußenwalde“ heraus, Mahnmal an das vergangene Große, Hinführung zur deutſchen Einigkeit, die das Hakenkreuz nun verwirklicht. Vorſicht mit Vohnerwachslappen! Selbſtentzündung verurſacht Brand Zu einem Feuer wurde die Berufsfeuerwehr ge⸗ ſtern mittag nach der Mußbacher Straße 9 in Käfer⸗ tal⸗Süd gerufen, wo in einem Aufbewahrungsraum ein Kästchen und verſchiedene Kleider in Brand ge⸗ raten waren, wobei die Flammen auf einen größe⸗ ren Schrank überzugreifen drohten. Der Hausver⸗ walter nahm ſofort die Bekämpfung des Feuers auf, ſo daß bis zum Eintreffen des Löſchzuges die Ge⸗ fahr einer weiteren Ausdehnung ſchon beſeitigt war. Hierbei erlitt der Mann erhebliche Schnittwunden an einer Hand, da bei den Löſcharbeiten das Fenſter einſtürzte und die Glasſplitter ihm die Hand auf⸗ ſchnitteet. Als Brandurſache vermutet man Selbſtent⸗ zündung eines mit Bohnerwachs getränkten Laps pens, der in einem Käſtchen aufbewahrt wurde, von dem aus das Feuer ſeinen Ausgang nahm. Es ſcheint bei den Hausfrauen noch viel zu wenig be⸗ kannt zu ſein, daß die mit Bohnerwachs oder ande⸗ ren Fetten getränkten Lappen wie auch ölige Putz⸗ wolle ſich ſelbſt entzünden können. Vor allem tritt dies ein, wenn dieſe Lappen geoͤrückt werden oder wenn ſie eine Erwärmung durch eine heiße Wand oder Sonnenſtrahlung erfahren. Eine er⸗ höhte Selbſtentzündungsgefahr beſteht auch bei an⸗ gekohlten Stoffen, wie Herdlappen und derglei⸗ chen, die Fett in ſich aufgenommen haben. Um ſich vor ſolchen Ueberraſchungen zu ſchützen, wird es gut ſein, wenn die Hausfrauen ihre Bohnerwachs⸗ lappen nicht offen herumliegen laſſen, ſondern ſie in verſchloſſenen Blechbüchſen aufbewahren, wo eine Selbſterhitzung keinen Schaden anrichten kann. Oreiecksinſel an der Rheinbrücke umgebaut Die Dreiecksinſel auf der Mannheimer Seite am Brückenkopf der Rheinbrücke hat es vielen Fernfah⸗ rern angetan, die von Ludwigshafen über die Rhein⸗ brücke kommen und nach der Rheinluſt fahren. Durch die Anlage dieſer Verkehrsinſel war es beſonders den Fahrern der großen Fernlaſtzüge nicht immer möglich, die Kurve glatt zu nehmen, ohne mit der erhöhten und durch Ketten geſicherten Verkehrsinſel in Berührung zu kommen. Durchſchnittlich einmal in jedem Monat mußten Ausbeſſerungen vorgenom⸗ men und die eiſernen Stangen erſetzt werden, von denen die Ketten der Einfaſſung getragen wurden. Nunmehr ſchafft man gründlich Wandel und ſorgt dafür, daß die von der Rheinbrücke nach der Rhein⸗ luſt einbiegenden Fahrzeuge etwas mehr Straßen⸗ fläche zur Verfügung haben. Nach dem Rhein zu nimmt man einen dreieckig verlaufenden Streifen dieſer Inſel weg. Da dieſe Straßenverbreiterung oben an der Inſel faſt einen ganzen Meter beträgt, iſt anzunehmen, daß künftig die Einfaſſung der Drei⸗ ecksinſel nicht mehr angefahren wird. * Neujahrsfeier bei der Schützen⸗Geſellſchaft 1909. Wieder war ein von Erfolgen reiches Jahr zu Ende und nach altem Brauch lud Oberſchützen⸗ meiſter Fuhr ſeine Schützen mit Angehörigen zur Neufahrsfeier ein. Mit launigen Worten begrüßte er die Anweſenden und ſtreifte kurz die Erfolge, die die Oger ⸗Schützen während des verfloſſenen Jah⸗ res erzielen konnten. Oberſchießleiter Emig be⸗ tonte, daß das neue Jahr wieder hartes Training jedes einzelnen verlange, um die errungenen Er⸗ folge zu halten und zu vergrößern. In beredten Worten ſchilderte Bezirksſportleiter für Zimmer⸗ ſtutzen, Curt Schnitzer, den Werdegang der Schützen⸗Geſellſchaft 9 und wünſchte vollen Erfolg für das Jahr 1936. Gleichzeitig überreichte er dem Schüben Eberhard Braun die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Landes⸗Schützen⸗Bundes. Für das Neujahrsſchießen ſtiftete Schütze Baumann wieder zwei ſehr ſchöne Ehrenſcheiben, die je auf Zimmer⸗ ſtutzen und Kleinkaliber herausgeſchoſſen wurden. Mit dem beſten Schuß bei Zimmerſtutzen konnten ſich Schütze E. Braun und bei Kleinkaliber Schütze Hans Stammler die Ehrenſcheibe erringen. eite/ Nummer 5 Aus Baden Dank der badiſchen Staatsregierung * Karlsruhe, 3. Jan. Den Mitgliedern der badi⸗ ſchen Regierung ſind zum Jahreswechſel ſo zahlreiche Glückwünſche zugegangen, daß es nicht möglich iſt, alle einzeln zu beantworten. Sie danken daher auf dieſem Wege für die Wün⸗ ſche und erwidern ſte herzlichſt. Deulſch-ſchweizeriſche Verhandlungen in Heidelberg Zur Aufhebung des früheren badiſchen Zollausſchluß⸗ gebietes * Karlsruhe, 3. Januar. Da im Zuſammenhang mit der am 1. Oktober in Kraft getretenen Auf⸗ hebung des früheren badiſchen Zollausſchlußgebietes zwiſchen der Schweiz und Deutſchland noch eine Reihe Fragen zu regeln ſind, ſo werden am 9. Ja⸗ nuar in Heidelberg die Verhandlungen darüber auf⸗ genommen. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat am Montag die Inſtruktionen für dieſe Konferenz feſt⸗ geſetzt und als ſeine Delegierten bezeichnet Oberzoll⸗ inſpektor Häuſermann, Oberbetriebschef Matter von den Schweizeriſchen Bundesbahnen, Direktor Schaad vom Zollkreis Schafſhauſen und Abteilungsleiter Vaſſallt von der Oberzolldirektion. Ferner werden an den Beſprechungen der mit Jahresbeginn an die ſchweizeriſche Geſandtſchaft in Berlin verſetzte Lega⸗ tionsrat Dr. Gräßli als Beauftragter des Volks⸗ wirtſchaftsdepartements und Dr. Reber vom Politi⸗ ſchen Departement teilnehmen. Inländiſches Druckſehriftenverbot * Karlsruhe, 3. Jan. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern hat auf Grund der Verordnung des Reichspräſtdenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres die Verbreitung der im Verlage der aufgelöſten Mazdaznan⸗Verlags⸗ und Verſandhaus GmböHin Leipzig erſchienenen Bücher und Broſchüren verboten. Die Mazdaznan⸗ Bewegung iſt bereits verboten und aufgelöſt. Die von ihr herausgegebene Literatur lehnt bewußt den fhationglen und völkiſchen Gedanken ab. Hochwaſſer der Donau Wieſenflächen bei Donaueſchingen überſchwemmt * Donaueſchingen, 3. Jan. Brigach und Breg bringen durch die Schneeſchmelze und den Re⸗ gen reichliche Waſſermaſſen mit. Die Flüſſe ſind in ſtetem Steigen begriffen. Die Donau iſt bereits über die Ufer getreten und hat da und dort weite Wieſenflächen überſchwemmt. * Schwetzingen, 4. Jan. Ein verheirateter Mann aus Hockenheim wurde beim Talhauſe, wo er mit Holzfällen beſchäftigt war, von einem umſtürzen⸗ den Baum geſtreift und ſchwer verletzt. Der Ver⸗ unglückte ſchwebt in Lebensgefahr. * Heidelberg, 4. Jan. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus ſandte anläßlich des Jahres wechſels Reichsminiſter Dr. Goebbels, dem Schirmherrn der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg, ein Glück⸗ wunſchtelegram mm. Der Reichsminiſter er⸗ widerte die Glückwünſche auf das herzlichſte. A- Weinheim, 4. Jan. Auf 71 Lebensjahre durfte Martin Böhler 2, wohnhaft im Mühlweg, zurück⸗ blicken. Der Jubilar erfreut ſich noch guter Ge⸗ ſundͤheit. * Pforzheim, 4. Jan. Ein Waſſerrohrbruch erfolgte abends Ecke Friedens⸗ und Schwarzwald⸗ ſtraße. Das ausſtrömende Waſſer riß in die Stra⸗ ßenecke ein etwa 1 Meter tiefes Loch und verwandelte die Schwarzwaldſtraße im Nu in einen Strom. Zum Glück wurde um dieſe Stunde der fragliche Haupt⸗ ſtrang vom Pumpwerk im Eutingertal nicht benutzt, ſo daß nur das in der Rohrleitung ſtehende Waſſer entwich. Arbeiter des Waſſerwerks gingen alsbald daran, den Schaden auszubeſſern. * Dielheim, 3. Jan. Am Neujahrstage konnte die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, Frau Karoline Rauſch Witwe, ihren 99. Geburts⸗ tag begehen. Die Jubilarin, die wohl nicht nur die älteſte Einwohnerin von hier, ſondern auch der ganzen näheren und weiteren Umgebung iſt, iſt trotz ihres hohen Alters noch erſtaunlich rüſtig. [Photo: C. W. Fennel) Blick auf eine Schleppkahnflottille im Saarbrücker Hafen Frau Justitia im Spiegel der Statiſtik Aufſchlußreiche Zahlen aus dem Oberlandesgerichtsbezirk der Pfalz * Zweibrücken, 3. Jan. Der das Gebiet der Pfalz umfaſſende Oberlau⸗ desgerichtsbezirk Zweibrücken tritt mit einer Zahl von 984 456 Gerichseingeſeſſenen in das neue Jahr. Am Sitz des Oberlandesgerichts beſtehen u. a. ein Erbhofgericht, ein Erbgeſundheitsobergericht und eine Dienſtſtrafkammer für Juſtizbeamte. Das Ober⸗ landesgericht umfaßt vier Landgerichte in Zweibrücken, Kaiſerslautern, Frankenthal und Lan⸗ dau, ferner 27 Amtsgerichte mit zwei Anerbenge⸗ richten und zwei Erbgeſundheitsgerichten, zwei Lan⸗ desarbeitsamtsgerichte und 12 nebenamtliche Ar⸗ beitsgerichte. Kammern für Handelsſachen beſtehen in Frankenthal und Ludwigshafen, acht Schöf⸗ fe ngerichte haben ihren Sitz in Zweibrücken, Kaiſerslautern, Frankenthal, Landau, Ludwigs⸗ hafen, Neuſtadt a. d.., Pirmaſens und Speyer, ſechs Entſchuldungsämter beſtehen in Zweibrücken, Kai⸗ ſerslautern, Kirchheimbolanden, Landau, Ludwigs⸗ hafen und Pirmaſens. Landgerichtliche Staatsan⸗ waltſchaften amtieren vier, Amtsanwaltſchaften 12. Die pfälziſche Gefangenenanſtalt in Zwei⸗ brücken, die gegenwärtig mit etwa 600 Mann belegt iſt, hat einen Oberregierungsrat als Vorſtand, fer⸗ ner wirken hier zwei Geiſtliche und ein Arzt. Wei⸗ ter befinden ſich in der Pfalz noch 22 von Richtern oder Staatsanwälten nebenamtlich geleitete Anſtal⸗ ten. Das Landgericht Frankenthal iſt Sitz des pfälgiſchen Sondergerichts, ebenſo Sitz des Preſſegerichts Pfalz⸗Saar. Die Juſtiz⸗ preſſeſtelle des Oberlandesgerichts iſt beim Amts⸗ gericht Neuſtadt a. d. H. eingerichtet. Die Zahl der richterlichen Beamten im Ober⸗ landesgerichtsbezirk Zweibrücken beträgt 175. Da⸗ von ſind 13 in Zweibrücken ſelbſt tätig, neben Ober⸗ landesgerichtspräſident und Stellvertreter noch elf Oberlandesgerichtsräte. Die Zahl der Berufsrichter an den vier Landgerichten beträgt 56, darunter vier Landgerichtspräſidenten, acht Landgerichtsdirektoren und elf ſtellvertretende Landgerichtsdirektoren. In Landau wirkt ein Oberlandesgerichtsrat, Landge⸗ richtsräte ſind in Zweibrücken 11, Kaiſerslautern 8, Frankenthal 18, Landau 6, zuſammen 43. Die 27 eee eee. Das Stehlen ihr Veruf? Elli, die neue Perle. In der Silpeſternacht die Herrſchaſt beſtohlen Sie will aus Mannheim ſammen * Frankfurt a.., 3. Jan. In der Neujahrsnacht wurde ein Frankfur⸗ ter Profeſſor von einem neueingeſtellten Dienſtmädchen auf dreiſteſte Weiſe beſtoh⸗ Jen. Die Täterin hatte am 31. Dezember 1935 ihre Stelle dort angetreten, und während ſich ihre Dienſt⸗ herrſchaft bei einer Silveſterfeier befand, den Diebſtahl ausgeführt. Sie brach den Schreibtiſch auf, entwendete hier außer 90 Mark Bargeld ein goldenes Zehn⸗ und ein Zwanzig⸗Dollar⸗Stück, ein altes goldenes Zehn⸗Reichsmark⸗Stück und mehrere andere ſilberne in⸗ und ausländiſche Münzen. Das mitgebrachte Gepäck— zwei große Koffer— hat ſie bei ihrer Flucht mitgenommen. Die Täterin nannte ſich Elli Sander und gab an, daß ſie aus Mann⸗ heim ſtamme. Ihr Mann, der den Namen Maier führt, habe ſich auf Grund der Nürnberger Geſetze von ihr ſcheiden laſſen, da ſie Halkazierin ſei; aus dieſem Grunde könne ſie keine Zeugniſſe oder ſonſtige Ausweispapiere vorlegen. Sie verſprach jedoch, ſich ſofort die polizeiliche Abmeldung aus Mannheim zu beſchaffen, um ſich ausweiſen zu können. Die Kriminalpolizei vermutet, daß ſie es im vor⸗ liegenden Falle mit einer gewerbsmäßigen Diebin zu tun hat, die beſtimmt verſuchen wird, noch weitere derartige Diebſtähle auszuführen, und bittet daher, bei Auftreten dieſer Perſon die Krimi⸗ nalpolizei oder die nächſte Polizeiſtelle zu verſtän⸗ digen bzw. die Feſtnahme der Diebin zu veranlaſſen. Die Täterin iſt etwa 1,54 bis 1,57 Meter groß, ſchlank, dunkelblond, hat gekräuſeltes Haar und iſt Linkshänderin. Bekleidet war ſie zuletzt mit einem rotbraunen Wintermantel, der mit einem großen zunkelbraunen Pelz beſetzt iſt. Amtsgerichte ſind beſetzt mit 11 Amtsgerichtsdirek⸗ toren und 95 ſonſtigen Richtern, davon ein Amts⸗ gerichtsdirektor und 3 Amtsgerichtsräte in Zwei⸗ brücken. Aus dem Gebiet der Staatsanwaltſchaft iſt zu erwähnen, daß die Staatsanwaltſchaft beim Oberlandesgericht beſteht aus einem Generalſtaats⸗ anwalt, Oberſtaatsanwalt und erſtem Staatsanwalt. Die Staatsanwaltſchaften der Landgerichte ſetzen ſich zuſammen aus 4 Ober⸗ und 36 ſonſtigen Staats⸗ anwälten. Zweibrücken hat drei 1. und fünf 2. Staatsanwälte, Frankenthal 4 und 10, Kaiſers⸗ lautern 2 und 6, Landau 1 und 5. Bedeutend höher iſt die Zahl der Rechtsan⸗ wälte im Bezirk des OLG. Unter den 209 Anwäl⸗ ten iſt einer nur beim OLG. zugelaſſen. Im ein⸗ zelnen verteilen ſich die Rechtsanwälte auf den Landgerichtsbezirk: Zweibrücken 27, Frankenthal 111, Kaiſerslautern 40, Landau 30. Die 41 Notare verteilen ſich folgendermaßen auf die vier Landge⸗ richtsbezirke: Zweibrücken 8, Frankenthal 13 Lan⸗ dau 9, Kaiſerslautern 11. g Blick auf Schriesheim * Schriesheim, 4. Jan. Eine ſchöne Weih⸗ nachtsfeier wurde den kinderreichen Fa⸗ milien im Saale„Zur Pfalz“ bereitet, die einen harmoniſchen Verlauf nahm. Auch die ſonſtigen unterſtützungsbedürftigen Volksgenoſſen waren dazu eingeladen, denen allen einige genußreiche Stunden bereitet wurden, für die die Hitler⸗Jugend und der Bund Deutſcher Mädchen ihre Kräfte liehen. Die NoS⸗Frauenſchaft hatte für eine gute Organiſation geſorgt. Der ſtellvertr. Ortsgruppenführer Theodor Riehl gedachte in einer Anſprache der gewaltigen Taten des Führers. Nachdem die NS⸗Frauenſchaft und die Gemeindevertreter den Bedürftigen ihre Weihnachtsgeſchenke überreicht hatten, wurde die Feier mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſchloſſen.— Dienſt am Kunden bezeugte das hieſige Poſtamt damit, daß es in der Heidelberger Straße und am Gaſthaus „Schauinsland“ je einen neuen Briefkaſten anbrin⸗ gen ließ. Des weiteren wird im„Schauinsland“ auf dem Pranich eine privatöffentliche Fernſprechzelle eingerichtet werden.— In der hieſigen katholiſchen Pfarrkirche wurden folgende Kaſualien im vergan⸗ genen Jahr verzeichnet: 13 Geburten, 18 Beerdigun⸗ gen, 6 Eheſchließungen. 200 Mark gingen für die Fronleichnams⸗Prozeſſion ein und 800 Mark Klin⸗ gelbeutelgelder.— In dem von Schriesheim aus paſtorierten Altepbach wurden 2 Ehen geſchloſſen“ Der Eubigheimer„Wunderdoktor“ ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. * Eubigheim(Kreis Mosbach), 3. Jan. Der vor einigen Wochen von ſeinem Pferdchen geſchlagene ſogenannte„Wunderdoktor“ von hier iſt in der Klinik in Würzburg ſeinen Verletzungen erlegen. J. Brühl, 3. Januar. Ihren 90. Geburts⸗ tag konnte die älteſte hieſige Einwohnerin, Frau Eliſabeth Schwab, begehen. Bürgermeiſter Kam⸗ merer übermittelte der Jubilarin die Glückwünſche der Gemeinde.— Die Zahl der Einwohnerſchaft von Brühl betrug am 1. Januar 1936 4892 Perſonen (am 1. Januar 1935 4878). Es entfallen hiervon 3363 Perſonen auf Brühl, 769 auf Ortsteil Rohrhof und 760 Perſonen auf JG⸗Siedlung. 1 5 2 4. Januar 1936 Nachbargebiele Kraftwagen raſt in Mädchengruppe! Vier Mädchen verletzt * Bürſtadt, 4. Jan. Auf der Lorſcher Straße in der Nähe der Heimſtättenſiedlung geriet ein Per⸗ ſonenwagen ins Schleudern und fuhr in eine Gruppe von vier Mädchen, die auf der Straßenſeite gingen. Die Mädchen wurden ſämt⸗ lich verletzt, eines, das in Bürſtadt bei der Land⸗ hilfe beſchäftigt iſt, mußte wegen der Schwere der Verletzungen ſofort dem Krankenhaus zugeführt werden. Der Nebel war ſchuld Mit dem Kraftwagen in den Tod * Bad Kreuznach, 4. Jan. In dem benachbarten Bretzenheim fuhr der jährige Kirſchbaum aus Bingerbrück auf der Fahrt nach Kreuznach mit dem Perſonenkraftwagen gegen einen Maſt der Straßen⸗ bahn. Kirſchbaum erlitt dabei ſchwere Verletzungen, die ſeinen Tod zur Folge hatten Den beiden Mit⸗ fahrern geſchah nichts. Das Unglück iſt wahrſcheinlich durch den ſtarken Nebel entſtanden, der dem Wagenlenker die Sicht genommen hatte. Falſches Gerücht um den Heidelberger Doppelmord nd. Oggersheim, 4. Jan. Von hier wurde das Gerücht verbreite, daß hieſige junge Leute als Täter des Heidelberger Doppelraubmordes verhaf⸗ tet worden ſeien. Dieſes Gerücht entbehrt nach Mit⸗ teilung der Polizei jeglicher Grundlage. * Schifferſtadt, 3. Januar. Auf ſeiner Ar⸗ beitsſtelle in einem Ludwigshafener Betrieb ver⸗ unglückte der 16jährige Ludwig Dell von hier ſchwer, indem ihm aus einem explodierenden Be⸗ hälter Ammin über den ganzen Körper ſpritzte. Mit ſchweren Brandwunden wurde er ins Krauken⸗ haus eingeliefert. Die beiden Augen ſind gefährdet. nd. Seebach, 4. Jan. Auf dem hieſigen Sport⸗ platze rannte der 22jährige Fußballſpieler Auguſt Bletzer mit dem Torwart der Mannſchaft aus Kirrweiler während des Spieles ſo wuchtig zu⸗ ſammen, daß Bletzer einen komplizierten Bein⸗ bruch davontrug und ſofort Aufnahme im Dürkheimer Krankenhaus finden mußte. UI Birkenau, 4. Jan. Hier beging bei ordentlicher Rüſtigkeit Frau Barbara geb. Stalf, ihr 93. Wiegenfeſt⸗ 5 * Straßburg, 4. Januar. Der 65 Jahre alte Portier des Hotels„Zur Krone“ in der Kronen⸗ burgerſtraße, Michael Baltzli, hatte ſich beim zweiten Stoß des letzten Erdbebens derart erſchrocken, daß er einen Herzſchlag erlitt und ſtarb. Brief aus dem Bezirk Mosbach Mosbach, 4. Jan. In Lohrbach iſt die Ehe⸗ frau des Stiftungsrats Fridolin Waltenberger, Anna, geb. Gutmann, im Alter von 69 Jahren ge⸗ ſtorben.— In Wagenſchwend iſt Karl Schnei⸗ der, Vater von 9 Kindern, nach langem Leiden im Alter von 72 Jahren verſchieden.— Der Hofbauer auf dem Selbacherhof Wendelin Ungerer, iſt unerwartet raſch geſtorben. Er erreichte ein Alter von nahezu 73 Jahren.— Seltenes Jagdglück hatte der Jagdpächter von Hochhauſen a. N. Fin⸗ kenhof, Dr. Englert Bad Wimpfen, der dieſer Tage mit zwei Schüſſen 3 Wildſchweine erlegte.— Der älteſte Einwohner von Wagen⸗ ſchwend, Ludwig Grimm, ein noch kerngeſunder und willensſtarker Mann, beging ſeinen 87. Geburts⸗ tag.— Der Schützenverein Unterſchefflenz hielt ſein Schluß⸗ und Königsſchießen, verbunden mit Preisſchießen und Feier des 10jährigen Be⸗ ſtehens ab. Vereinsführer Friedrich Bopp ſprach über den Werdegang des Vereins. Der 1. Preis er⸗ hielt Emil Keller mit 35 Ringen. Von den Jung⸗ außer⸗ ſchützen bekam den 1. Preis Walter Bürklen. Die Ehrenſcheibe erhielt Friedrich Bopp und von den Jungſchützen Erwin Haßhagen. Schützenkönig wurde Friedrich Körber.— Der Geflügel⸗ und Kleintierzuchtverein Mosbach hielt in der ſtädtiſchen Turnhalle eine reichbeſchickte und gut⸗ beſuchte Geflügel⸗ und Kleintierausſtellung ab. Es wurden außerdem praktiſche Vorträge über die Kleintierhaltung und die daraus gewonnenen Er⸗ zeugniſſe gehalten. 6 Was hoͤren boir? Sonntag, 5. Januar Reichsſender Stuttgar! .00: Hafenkonzert aus Hamburg.—.25: Bauernfunk. =.00: Evang. Morgeufeier.—.30: Orgel⸗Konzert.— 10.00: Morgenfeier der HJ.— 10.30: Konzert des Madri⸗ galchores der Liedertafel Ulm.— 11.00: Heimweh deutſcher Dichter im Auslond.— 11.30: Meiſterwerke deutſcher Ro⸗ kokomuſik.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Konzert⸗Fortſetzung.— 19.50: 10 Minuten Erzeugungsſchlacht.— 14.00: Kinderfunk.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Chorgeſang.— 15.30: Zeitgenöſſiſche Hausmuſik.— 16.00: Nette Sachen gus Köln.— 18.00: Urzeiten.— 18.30: Gezupft und ge⸗ ſungen.— 19.20: Das kurze Gedächtnis. Fröhlicher Funk⸗ kalender.— 19.40: Funkbericht von den Schwarzwald⸗Schi⸗ meiſterſchaften.— 20.00: Es klingt ein Lied. Volkstümliche bunte Stunde.— 21.00: Meiſter⸗Konzert(). Georg Schu⸗ mann dirigiert eigene Werke.— 22.00? Nachrichten. 22.30: Bunte Muſik zur ſpäten Nacht.— 24.00: Die Waffen der Frauen. Operette von Paul Linke. Deutſchlandſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen— ohne Sor⸗ gen.— 10.30: Fantaſien auf der Orgel.— 11.00: Lebens⸗ ernte.— 11.30: Volkslieder.— 12.00: Allerlei von Zwölf bis Zwei.— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.30: Bunte 45 Minuten aus Amſterdam.— 15.15: Ratſchläge zur Sippen⸗ ſorſchung.— 15.30: Spiel und Sport.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Gereimte Schneebollenſchlacht. 18.00: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 19.40: Deutſchland⸗ Sportecho.— 20.00: Wagner⸗Abend.— 20.50: Durchläuch⸗ ting. Funkſingſpiel.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Tanz muſik. reihen, r r e Ostasjen vor einer Völkerwanderung? n jeder Minute vier Geburten— Stàdte wachsen wie Pilze aus der Erde — Tokio, Ende Dezember. Der Japaner liebt ſeine Heimat ſo ſehr, daß er es im großen und ganzen ablehnt, auszuwandern. Nicht einmal die Gebiete, die unter japaniſcher Man⸗ datsverwaltung oder Oberhoheit ſtehen, vermögen ihn als Koloniſator zu locken. Mit Stolz antwortet er auf Befragen, daß die Heimatinſeln genügend Raum für alle haben, und wenn es etwas enge würde, nun, ſo müſſe man noch ein wenig mehr zu⸗ ſammenrücken. Dieſes grade Wort zeichnet die Situation am beſten. Der Japaner iſt an ſich unternehmend, aber glücklich iſt er nur in der Heimat. Geht er ins Aus⸗ land, ſo verfolgt er einen beſtimmten geſchäftlichen oder diplomatiſchen Zweck, niemals aber den, ſich in der Fremoͤe eine zweite Heimat zu ſchaffen. So kommt es, daß die Bevölkerungspolitiker des Fer⸗ nen Oſtens die Entwicklung für die Zukunft mit Ernſt betrachten. Ein raſendes Tempo Im Jahre 1920 hatte Japan eine Bevölkerungs⸗ ziffer von 56 Millionen Menſchen. Fünf Jahre ſpä⸗ ter waren es 59 Millionen, noch fünf Jahre weiter 64, und vor kurzem ſollen es bereits über 70 Mil⸗ [ionen geweſen ſein.(Die jüngſten Schätzungen ſprechen ſogar ſchon von annähernd 100 Millionen, eine Zahl, die allerdings übertrieben ſein dürfte.) Das iſt eine Steigerung des Geburtenüberſchuſſes um rund 37 v. H. innerhalb der letzten 15 Jahre. So erfreulich die Tatſache iſt, daß dem japani⸗ ſchen Volke in jeder Minute vier Babys geboren werden, ſo ergibt ſich doch die Frage, wohin man ſchließlich mit dem Ueberſchuß an Men⸗ ſchen gelangt, wenn eines Tages das Territorium nicht mehr ausreicht, ſie zu ernähren. Die fapaniſchen Städte ſind übervöl⸗ kert. Tokio ſteht, was die Einwohner anbetrifft, mit an erſter Stelle unter den Städten der Welt mit ſechs Millionen Einwohnern. Oſaka hat vier Mil⸗ lionen, Kobe 800 000, während Kioto und Yokohama „nur“ 650 000 Seelen zählen. Daneben gibt es 22 Städte, die über 100 000 Einwohner haben, und 109 Mittelſtädte, die zwiſchen 30 000 und 99 000 Bürger bergen. Der Japaner iſt keinen Wohnkomfort ge⸗ wöhnt. Er begnügt ſich in genialer Ausnutzung des zur Verfügung ſtehenden Raumes mit dem Notwen⸗ digſten an Platz. Eine Ecke genügt ihm, und dennoch findet er in dieſer Ecke alles, was er für die ver⸗ ſchiedenſten Bedürfniſſe braucht. Auch ſeine Nah⸗ rung iſt gering; er iſt ſo anſpruchslos, daß er im Tagesdurchſchnitt mit wenigen Pfennigen auskom⸗ men kann. Japan koloniſiert ohne Japaner Nur eines will der Japaner: in der Heimat bleiben. Dieſer Wunſch iſt ſo ſtark, daß die Diplomatie des Landes ſie berüchſichtigen muß. Als man die Mandſchurei zu koloniſieren begann, hatte man zwei Millionen Japaner zuſammenge⸗ bracht, die ſich nach dort verpflanzen ließen. Sie faßten ihre Miſſion als dem Vaterlande geweiht auf. Da ihre Anzahl aber nicht genügte, mußte man andere Koloniſten ſuchen. Man fand ſie in den Chineſen, die zwiſchen den Grenzen leben. Nach und nach kamen zu den zwei Millionen Japaner achtund⸗ zwanzig Millionen Chineſen in die Mandſchurei, und trotzdem die chineſiſche Bevölkerung nach dieſem Maßſtabe vorherrſchend iſt, iſt die ganze Mandſchu⸗ rei abſolut japaniſch gebildet. Japaniſche Einrichtun⸗ gen und fjapaniſcher Geiſt herrſchen vor. Aehnlich iſt das Verhältnis auf Formoſa, wo die Japaner ge⸗ genüber den Chineſen in der Minderheit ſind. Wohin mit dem Menſchenſtrom? Die Bevölkerungspolitiker ſehen alſo in der Aus⸗ wanderung— auch ſoweit ſie im japaniſchen Inter⸗ eſſe liegt— keinerlei Ausſicht für eine Verminde⸗ rung ihrer Sorgen um die Verengung des Lebens⸗ raumes auf den japaniſchen Inſeln. Sie ſagen aber voraus, daß bei einem Anwachſen der japaniſchen Bevölkerung eine Expanſion unaufhalt⸗ ſam und lebensnotwendig werden wird. Nach welcher Richtung ſie gehen wird, kann wohl im Augenblick niemand vorausſagen. Rußland ſteht offen, und in China ſchafft ſich Japan ebenfalls In⸗ tereſſen. Jedenfalls aber wird dieſe Expanſion eine Neu⸗ verteilung des Landes in Oſtaſien zur Folge haben, die einer neuen ausgedehnten Völkerwanderung gleichkommt. Ein ganzes Buch über die Zahl„7 Aus Neuyork wird gemeldet, daß dort ein Buch erſchienen iſt, das nur eine einzige Zahl zum Thema hat. Sein Verfaſſer, ein gewiſſer Martinori, hat ſein ganzes Leben der Unterſuchung der Zahl„7 gewidmet. Das Werk umfaßt niet weniger als 400 Seiten und behandelt die Geſchichte der Zahl„7“ mit allem Aberglauben, der von Gaar däern her an dieſer Zahl haftet. Wegen ſeiner Ku⸗ rioſität macht dieſes Buch, das mit ungeheurem Fleiß abgefaßt worden ſein ſoll, ſehr viel von ſich reden Engliſches Großflugboot abgeſtürzt! Die„City of Chartum“, die auf dem Wege von Athen nach Alexandrien, zwei Kilometer vor Alexandrien, ins Meer ſtürzte. Bei dem Unglück, deſſen Urſachen noch nicht feſtgeſtellt ſind, kamen zwölf Perſonen, darunter neun Paſſagtere, ums Leben. Auf unſerem Bild Flugzeug vor Anker auf dem Nil. ſieht man das (Weltbild,.) und ſoll auch ſehr viel gekauft werden. Heinrich und das moraliſche Waſſer Königin Luiſe hatte einen treuen Diener, den weilte. Sie hatte einmal nach Tiſch ihre Taſſe Kaffee Bemerkung zurück:„Man trinkt doch nirgends beſſeren Kaffee als in Freienwalde.“—„Ja, Majeſtät, das macht das moraliſche Waſſer“, er⸗ widerte Heinrich ſehr weiſe und ſtand höchſt ver⸗ wirrt da, als die ganze Geſellſchaft laut auflachte. Die Königin aber ſagte lächelnd:„Ich glaube, wir haben unſeren guten Heinrich mißverſtanden. Wer mit Nutzen eine Brunnenkur gebrauchen will, der muß einfach, mäßig und ſtill leben, ſo daß ihm das mineraliſche Waſſer zugleich ein moraliſches werde. Lieber Heinrich, ich bitte um ein Glas mineraliſch⸗ moraliſches Waſſer!“ Heinrich holte das Waſſer und doch beſſer als unſere gute Königin.“ Ein Spanier weitet Die Spanier haben— wie Fr. Chriſtianſen in ſeinem Buch„Feſtliches Spanien“ ſchildert— eine ähnliche, ja vielleicht temperamentvollere und daher eindringlichere Luſt am Wetten, als die Englän⸗ der. Jedes Spiel, ja auch tauſenderlei Fragen des Alltags werden mit Wetten begleitet. So entwickelte ſich einmal folgendes Geſpräch zwiſchen einem Bauern und einem Geiſtlichen: „Nun, Juan, was machſt du heute nachmittag?“ fragt der Geiſtliche nach der Meſſe. „Will einige Duros beim Pelotaſpiel gewinnen.“ „So Gott will“, erwidert der Geiſtliche. „Zehn zu eins, daß er will!“ entgegnet Juan. alten Heinrich, den ſie außerordentlich ſchätzte. Einſt war ſie in dem kleinen Badeort Freienwalde, unter 4 deſſen ſchattigen Eichen und Buchen ſie gerne ver⸗ geleert und gab dieſe dem alten Heinrich mit der ſagte leiſe ſtillvergnügt:„Niemand verſteht mich Das erſte Springen auf der Olympia⸗Schanze Die Große Olympia⸗Schanze bei Garmiſch⸗ Partenkirchen wurde am Neujahrstag mit einem Springen eröffnet, das der Norweger Bir⸗ ger Ruud gewann.(Weltbild,.) Auch in England Hochwaſſer Infolge anhaltender Regenfälle ſind weite Teile Englands von gewaltigen Ueber⸗ ſchwemmungen heimgeſucht worden. Unſer Bild ſtammt aus der Graf ſchaft Keut. Man ſteht oben einen Notſteg, unten einen völlig unter Waſſer ſtehenden Stadtteil. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗ Zentrale,.) —.....ñꝝ ſ ö—..— Berliner Brief Braves Silveſter— Die Pfaunkuchenſchlacht— Der beſiegte Weſten— Olympiadummheiten— Karnickel werden umgetauft— Der Krieg gegen die Claque. Berlin, im Januar. Der Kriminalrat, der im Polizeipräſidium am Alexanderplatz den beſonders für die eine bewegte Nacht eingerichteten Silveſterdienſt leitete, legte am Neufahrsmorgen befriedigt das Aktenſtück„Sil ve⸗ ſter“ ins Regal. Es war leer geblieben. Die Berliner waren un⸗ heimlich brav geweſen. Keine Schlägerei, kein un⸗ botmäßiger Radau, keine Verhaftung. Die Erziehung der Berliner zu Muſterkindern hat ihre Früchte ge⸗ tragen. Der andere große Lächler des erſten Januar⸗ morgens war der Ratsherr Protze, der Sanierer der Innenſtadt. Ihm iſt ein meiſterlicher Wurf geglückt. Seine Innenſtadt leidet bekanntlich unter dem Zug nach dem Weſten. Der Kurfürſtendamm lockt die Ber⸗ liner mehr als die Friedrichſtraße. Wenn ſie mal ausgehen wollen, bevorzugen ſie die Lokale des We⸗ ſtens und laſſen die Gaſtwirte der Innenſtadt ver⸗ armen. Herr Protze zerbrach ſich den Kopf: wie feſ⸗ ſeln wir den Berliner, an dem einzigen Tage des Jahres, an dem ihm das Geld loſe im Beutel ſitzt, an die Innenſtadt? Wie bleiben ſeine Taler Unter den Linden, anſtatt in der Landſchaft an der Gedächt⸗ niskirche zu klingeln? Im Kopfe des Strategen Protze entſtand die Idee der Pfannkuchen⸗ ſchlacht. Er mobiliſierte 100 000 Pfannkuchen und kündigte an, daß er ſie nebſt etlichen Waggons von Luftſchlangen, Knallbonbons und Kinderknarren in der Silveſternacht in der Friedrichſtadt verſchenken würde. Das war ein genialer Blick in die Berliner Volksſeele. Für nichts ſchwärmt ſie ſo wie für Frei⸗ karten, Geſchenke und alles Umſonſtige. Auf dem Grunde jedes Berliner Herzens ſitzt ein kleiner Naſſauer. (Der größte Sport der Berliner war die Kunſt, ſo geſchickt in der Straßenbahn zu ſitzen, daß der Schaffner dachte, man habe„längſt bezahlt“. Erſt die Androhun, drakoniſcher Strafen hat das Wie, man konnte zu Silvpeſter an der Kranzler⸗ ecke umſonſt Pfannkuchen eſſen? Eine Million Ber⸗ liner Augen ſtrahlten wie noch nie im ganzen Jahre und ſetzten ſich nach der Friedrichſtadt in Marſch. Zahlen ſind die kürzeſten Ausdrücke für die größten Sachen: am Neufahrsmorgen ſtellten die Gaſtwirte des Weſtens feſt, daß ihr Silveſterumſatz gegen das Vorfahr um 20 v. H. geſunken war. Die Gratis⸗ pfannkuchen hatten ſich als der Magnet erwieſen, der ihre teuren Lokale entvölkerte. Sie ſind gar nicht gut auf den Ratsherrn Protze zu ſprechen, die Luxuswirte des Weſtens. Das Jahr 1936 wird als Olympiajahr in die Geſchichte Berlins eingehen. Schon machen ſich oͤte erſten Olympiadummheiten bemerkbar. Bis vor ein paar Tagen hieß die Bar an der Ecke Uhland⸗ ſtraße und Kurfürſtendamm noch Karnickelbar. Paſ⸗ ſender Name für ein ſolches Unternehmen: die Gäſte ſind die Verſuchskarnickel, an denen man erprobt, wie weit ſie der Kunſt erliegen, ihnen für teures Geld mäßigen Schnaps zu verkaufen. Galgen⸗ humor des Unternehmers, den die Gäſte mit frei⸗ williger Selbſtkritik mitmachen. Oder doch vielleicht nicht in dem Grade mitmachen, wie es dem Wirt er⸗ wünſcht war. Denn jetzt hat er ſeine Bar umge⸗ tauft. Seit dem 1. Januar ſteht in Goldbuchſtaben das Wort„Olympiabar“ über dem Eingang. Der Unternehmer iſt auf der Etikettenfagd aktuell ge⸗ worden. Er hängt das größte Ereignis des Jahres als Firma vor den Laden, in dem er Whisky und Cocktails verkaufen will. Aber das olympiſche Wort paßt hierher wie die Fauſt aufs Auge. Der edle körperliche Wettkampf hat nichts mit dem Wettkampf zu kun, den hier geſchminkte Barfrauen mit der Börſe ihrer Gäſte ausfechten. Hier werden Rekorde des Rauſches erfochten, oͤie nur die Unſterblichkeit eines Katzenjſammers am nächſten Tage erzielen. Ich glaube nicht, daß dieſes Stadion der Schnäpſe ſeinen neuen Namen lange führen wird. Der Ber⸗ liner Polizeipräſident hat bereits angedroht, daß er jeden geſchäftlichen Mißbrauch der Olympiade ver⸗ hindern wird. Hier, bei der Umwandlung der Karnickel in olympiſche Säufer wird er wohl den erſten Anla, finden, einzuſchreiten. Bald werden an ͤdieſer Türe die voreilig verabſchiedeten Karnickel Naſſauern auf dem Hinterperron ausgerottet.) C Das amtliche Blatt der Fachſchaft Bühne hat einen Kampf gegen eine Unſitte des Berliner Theaterlebens eröffnet: gegen die Claque. Unter dieſem Titel verſteht man die gewerbsmäßigen Applausmacher in Theatern, Varietés und Kaba⸗ retts. Applaus iſt ſchön, aber er ſtellt ſich nicht im⸗ mer ein. Eines Tages iſt in uralter Zeit jemand auf die Idee gekommen, daß man den Applaus vr⸗ ganiſteren kann. Er ſetzte Leute ins Theater, die zwar ausſahen wie die andern Zuſchauer auch, die aber den Auftrag hatten und dafür auch bezahlt wur⸗ den, ſich das Stück und ſeine Darſteller ſichtbar gefal⸗ len zu laſſen und dieſem Gefallen durch kraftvolles Beifallklatſchen Ausdruck zu geben. Die neue Ein⸗ richtung wirkte Wunder. Es zeigte ſich, daß drei bis vier engagierte Klatſcher den Herdeninſtinkt einer Zuſchauermaſſe von einigen tauſend Köpfen ſo zu be⸗ einfluſſen vermögen, daß die Tauſende alsbald in den Applaus der Applausmacher einfallen. So bürgerte ſich überall ͤie Claque ein. In jedem Theater gab es einen Claquechef, deſſen Honorar in der Regel darin beſtand, oͤaß er ein Dutzend Freikarten oder mehr für jede Vorſtellung erhielt. Sein Geſchäft be⸗ ſtand darin, daß er in Büros und Kontoren tagsüber dieſe Karten gegen mäßiges Aufgeld an Leute ver⸗ trieb, die ſich verpflichten mußten, ſich das Stück am Abend gleichfalls ſicht⸗ und hörbar gefallen zu laſſen. Der Claquechef ſelber ging mit einem feſten Auf⸗ marſchplan in die Vorſtellung. Der Dramaturg hatte ihm genau vorgeſchrieben, wo er ſignalhaft zu lachen, zu klatſchen und Bravo zu rufen hatte. In den Zeiten der Brüder Rotter ſoll es vorgekommen ſein, daß der eine der beiden Brüder ſelber auf der Ga⸗ lerie ſtand und dort laut am Ende der Vorſtellung „Bravo Rotter! Bravo Rotter!“ rief. In Tanzvarie⸗ tes und Kabaretts ſind häufig die Kellner angewie⸗ ſen, nach Beendigung der Darbietungen auf dem Podium oder dem Parkett mit dem Applaus zu be⸗ ginnen und dadurch auch die Hände des Publikums in Bewegung zu ſetzen. Berühmt iſt die Anekdote von dem Berliner Varietédirektor, der mit Erſtau⸗ nen ſah, daß ein neuer Logenſchließer nach der erſten Nummer des Programms nicht applaudierte. Als der Schließer auch nach der zweiten Programmnum⸗ mer nicht applaudierte, ging der Direktor zornig auf ihn zu und ſchrie:„Sie, wenn Ihnen die nächſte wieder zu ihrem Rechte kommen. * Nummer wieder nich jefällt, ſind Se entlaſſen!“ Und noch berühmter iſt die Anekdote von dem bekannten Kabarettiſten, der immer gewohnt war, im Zu⸗ ſchauerraum zu ſitzen und ohne immer nach der Bühne zu ſehen, gewohnheitsmäßig ſeinen Kollegen zu applaudieren, wenn es droben auf den Brettern ſtill wurde. Eines Tages mußte er Pate ſtehen. Des Frühaufſtehens ungewohnt, nickte er während der Taufrede des Pfarrers ein. Als der zu Ende war und kein Wortſchall mehr an das Ohr des ſanft dahin⸗ druſelnden Kabarettiſten plätſcherte, griff der gewohn⸗ heitsmäßig in ſeine Pranken und donnernder Applaus klang über dem Altarraum Nun wollen ernſte Fachleute die Claque abſchaf⸗ fen. Kein künſtlich ſignaliſierter und geförderter Applaus ſoll mehr Erfolg vortäuſchen. Die Direk⸗ toren ziehen die Stirn in Falten. Den echten Ta⸗ lenten iſt es recht. Sie werden ſich auch ohne Claque durchſetzen. Der Berliner Bär. 2 Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag nachmittag das erfolgreiche Weihnachtsmärchen „Prinzeſſin Allerliebſt“.— Abends die Erſtauffüh⸗ rung des Schauſpiels„Die einſame Tat“ von Sigmund Graff. Das Stück, das mit ſeinen entſchei⸗ denden Szenen in Mannheim ſpielt, wird von In⸗ tendant Friedrich Bpandenburg inſzeniert. Beſchäftigt ſind die Damen Scharland, Blankenfeld, Decarli, Rena und Millradt und die Herren Schmiedel (Sand), Birgel(Kotzebue), Handſchumacher, Linder, Finohr, Friedrich Hölzlin, Offenbach, Marx, Klix, Krauſe, Hartmann, Renkert, Langheinz, Lauffen, Fühler, Walter, Zimmermann und Krempin.— Während der Erſtaufführung wird im Foyer des Nationaltheaters ein Schaukaſten mit Erinnerungen an Sand und Kotzebue aus ihrer Mannheimer Zeit gezeigt. Morgen Sonntag, 15 Uhr, im Nationaltheater „Prinzeſfin Allerliebſt“. 20 Uhr„Der Bettelſtudent“, Operette von Millöcker.— Im Neuen Theater, 20 Uhr,„Krach im Hinterhaus“, die erfolgreiche Ko⸗ mödie von Böttcher. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. Januar 1396 — Der Unglück⸗Seher von Dundee iſt der Mann, von dem ganz England ſpricht. Wenige Tage vor dem furchtbaren Flugzeugunglück von Tatsfield, das wor kurzem elf Menſchen in den Tod riß, erſchien auf der Schriftleitung einer Londoner Zeitung ein alter Mann und verlangte mit allen Anzeichen furcht⸗ barer Erregung einen Schriftleiter zu ſprechen. Atemlos teilte er dieſem dann mit, daß er trotz ſeiner 80 Jahre die weite Reiſe von Dundee unter⸗ nommen habe, um ein ſchweres Unglück zu verhüten. Er leide an Vorahnungen und könne mit Beſtimmt⸗ heit ſagen, daß in den allernächſten Tagen ein Flug⸗ geugabſtunz unvermeidlich ſei, der ſchreckliche Folgen habe. Als Tag gab er den 10. Dezember an. Man beruhigte den Mann, hielt aber gar nichts oder nicht viel von ſeiner düſteren Prophezeiung. Nur zu bald zeigte ſich aber, daß er recht gehabt hatte. Nun, nachdem das Unglück geſchehen iſt, beſchäftigt ſich die engliſche Oeffentlichkeit lebhaft mit dieſem ſeltſamen Menſchen, Alexander Kennedy aus Dundee, der an⸗ geblich beweiſen kann, daß er faſt alle großen ver⸗ hängnisvollen Ereigniſſe der letzten 60 Jahre vor⸗ ausgeſehen hat. Er war früher Lokomotivheizer, bis ihn ſeine unheimliche Fähigkeit um ſeine Stellung brachte. Im Jahre 1879 war es, als Kennedy ſich eines Morgens weigerte, ſeine Maſchine zu beſter⸗ gen, weil er genau wiſſe, daß auf dieſer Fahrt die Eiſenbahnbrücke über den Tay einſtürzen werde. Seine Kollegen verlachten ihn und der Vorgeſetzte entließ ihn, da er hartnäckig auf ſeiner Weigerung beharrte, auf der Stelle. Trotzdem vergaß der Lokomotivführer die Warnung Kennedys nicht. Er hielt den Zug kurz vor der Brücke an und ſchickte zwei Maſchiniſten voraus, damit ſie den Schienen⸗ weg umterſuchen ſollten. Im gleichen Augenblick leuchteten in der Ferne die Lichter eines entgegen⸗ kommenden Zuges auf. Plötzlich aber waren die hellen Kegel der Scheinwerfer verſchwunden: unter den gellenden Schreien der Fahrgäſte ſauſte die Wagenſchlange in die Strudel des Fluſſes. Nach ſeiner Entlaſſung zog ſich Kennedy in das ſchottiſche Dörfchen Nethergate zurück und lebte hier einſam mit ſeinen zwei Kindern. Aber bald wurde er von den wütenden Bauern vertrieben, die behaupteten, daß er dem Dorf nur Unglück bringe. Denn wenn irgendein ſchwerer Unglücksfall bevorſtand, ging der Seher zu den Angehörigen der Bedrohten und ſprach von ſeinen Ahnungen. So geriet er ſchließlich ſogar in Mordverdacht. Dem Vater eines Holzfällers prophezeite er, daß ſein Sohn in Bälde nicht von der Arbeit zurückkommen werde. Zwei Tage ſpäter kamen zehn Waldarbeiter bei einem Erdrutſch ums Leben, darunter auch der junge Mann aus Nether⸗ gate, deſſen Tod Kennedy vorausgeſagt hatte. Nie wird Kennedy von glücklichen Ahnungen betroffen. Nur die Bilder von Feuersbrünſten, Schiffsunter⸗ gängen, Grubenunglücken, Brückeneinſtürzen erſtehen vor ſeinem Auge. Vor kurzem hat ſich Englands angeſehenſter Nervenarzt des merkwürdigen Falles angenommen und es ſei— ſo berichten engliſche Zeitungen, deren Nachrichten wir mit Vorbehalt wiedergeben— durch zahlreiche Zeugen einwandfrei erwieſen worden, daß Kennedy im Laufe der letzten 30 Jahre mindeſtens zwölf große Unglücksfälle vor⸗ ausgeſehen habe. Immer habe er, wenn auch nicht den Tag, ſo doch die Woche und vor allem die Orte benennen können, an denen ſich die geweisſagten Unglücksfälle zutragen würden. * Alljährlich ehrt Frankreich die Männer, die an den Küſten des Meeres fremde Menſchen vor dem Tod des Ertrinkens unter Einſatz des eigenen Le⸗ bens gerettet haben. Auch in dieſem Jahre fand dieſe feierliche Ehrung ſtatt, wobei dieſen tapferen Leuten goldene Medaillen und Geſchenke überreicht wurden. In einem großen Saal in Paris hatten ſie ich alle eingefunden, die Helden der Normandie und der Bretagne, um den Dank ihres Landes entgegen⸗ Die letzte Runde Sie ſang„Traum durch die Dämmerung“ von Strauß. Als ſie geendigt hatte, als der kleine graue Vogel mit dem roſa Schnabel zurückſank und die korde noch einmal fiebrig einander jagten, um dann in einem grenzenloſen weichen Fließen mit artem Gleichklang zu erſterben, ſagte niemand ein Erſt nach einer Weile flüſterte Leßwitz leiſe: „Danke, Frau Ann! Das wird mir eine ſchöne Er⸗ innerung bleiben..“ Und er erhob ſich lang und ger. 5 Leicht klappte der Flügeldeckel wieder über die Taſten. Auch Harry hatte ſich erhoben und ſtand neben lun. Im Augenblick war er ſehr ſtolz auf ſie. Leßwitz verabſchiedete ſich von Ann und meinte Harry:„Kommſt du noch ein Stück mit?“ „Mit dir?“ „Ja“, ſagte Leßwitz.„Wenn du nichts Beſſeres borhaſt?“ Aber im Gegenſatz zu den gleichgültigen m bohrten ſich ſeine Augen in die Harrys und len: Du mußt! Er ſah teuflich aus. Der fahle erſchein des Fenſters ſtand auf ſeinem mage⸗ eſicht und machte es weiß und unwirklich und e ungewiſſe, geheimnisvolle Schatten um Au⸗ und Mund. arry fühlte, daß ihm dieſer Mann noch etwas en habe, etwas, das irgendwie jenes dunkle Empfinden betraf, das in ihm war und mit leiſer, ender Stimme ihn rief, jenes Etwas, das ihn laut und ſorglos immer von ſich zu ſpre⸗ die mahnende Stimme zu übertönen ing er, wie unter einem magnetiſchen Be⸗ it Leßwitz, nachdem er Ann geſagt hatte, er leich zurück. nn ſchloß hinter beiden die Tür. Sie hatte taskenhaftes Lächeln im Antlitz, ſtand einen lang reglos, als überlege ſie, und ging dann mmer des Jungen— gunehmen. Ste ſtanden ſchweigend und verlegen da, dieſe Männer, die ſonſt keine Gefahr ſcheuen, wenn es gilt, ein Menſchenleben zu retten, und ließen ſich von den Anweſenden beſtaunen. Als erſter wurde der alte Couries aus Saint Malo aufgerufen, der in den letzten öͤrei Jahren nicht weniger als 17 Menſchen dem Meere entriſſen hat. Für ſeine tap⸗ ſeren Taten erhielt Couries das rote Band der Ehrenlegion. Daein wurde der Fiſcher Gonzac aus Breſt aufgerufen, der in einer ſchweren Sturmnacht vier Matvoſen das Leben rettete. Gonzac lag an dem fraglichen Tage ſelbſt mit hohem Fieber zu Bett, ruderte dann aber trotz ſeines bedenklichen Zustandes mit zwei Kameraden, die ihm die Un⸗ glücksbotſchaft gebracht hatten, in die Nacht hinaus. Unter übermenſchlichen Anſtrengungen gelang es den oͤrei wackeren Männern tatſächlich, die hilflos im Waſſer treibenden und mit dem Tod ringenden Ma⸗ troſen aus dem Meer zu fiſchen. Der heldenmütige Gonzac erkrankte noch ſchwerer und mußte faſt ein halbes Jahr das Bett hüten. Ihm wurde die gol⸗ dene Medaille verliehen. Als Letzter kam der erſt 17jährige Paul Verdon an die Reihe. Dieſer junge Mann hat ohne jede fremoͤe Hilfe allein eine vier⸗ köpfige Familie vor dem ſicheren Ertrinkungstod ge⸗ rettet. Als man dann Verdon ſeinerzeit für ſeine wackere Tat danken wollte, war er ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Dieſe Fiſcher der Normandie und der Bretagne ſind gewohnt, ihre Pflicht ſchweigend zu erfüllen. Nun wurde Verdon aber doch noch be⸗ lohnt; auch er erhielt die Goldene. * — Auf den Flugplätzen der beiden peruaniſchen Städte Lima und Cuzco kann man augenblicklich ein ſeltſames Schauſpiel erleben. In Lima nämlich ſtei⸗ gen völlig in Säcken vermummte vierbeinige Ge⸗ ſchöpfe in ein Verkehrsflugzeug und entpuppen ſich bei ihrer Ankunft in Cuzeo als wohlgenährte, ge⸗ ſtriegelte und ſorgfältig gepflegte— Kälber. Sie überſtehen die Luftreiſe mühelos und ſind nach ihrer Reiſe durchaus munter und guter Dinge. Zweihun⸗ dert Tiere ſind nun ſchon auf dieſe Weiſe befördert worden. Noch weitere hundert kommen in den näch⸗ ſten Tagen an die Reihe. Und warum muß das junge Rindvieh ausgerechnet vornehm im Flugzeug rei⸗ ſen? Nun, ſehr einfach! Es hat ſich herausgeſtellt, daß der Flugtransport am billigſten iſt, denn es han⸗ delt ſich bei den Kälbern um ſehr wertvolle Zucht⸗ tiere aus einer engliſchen Züchterei in Lima, die aus⸗ erſehen ſind, die Herde eines Züchters in Cuzco zu veredeln, Selbſtverſtändlich würde die normale Ver⸗ frachtung billiger kommen. Aber die Fahrt, die von den Tieren dabei überſtanden werden muß, dauert mehrere Wochen. Sie geht zunächſt im Schiff nach Süden an der Küſte entlang, während die Reiſe ins Innere Perus anſchließend im Güterzug über hohe und endloſe Gebirgsketten führt. Dabei hätten die Züchter mit einem Verluſt von 50 v. H. der wert⸗ vollen Tiere zu rechnen. Unter dieſen Umſtänden iſt es zu verſtehen, daß ſie das Flugzeug vorziehen. Man hat ein einmotoriges Verkehrsflugzeug in einen komfortablen Käfig umgewandelt, hat die Paſ⸗ ſagierſitze herausgenommen, die Boden und Wände gepolſtert und ſogar Krippen für Grünfutter und Heu angebracht. Da die Luftlinie zwiſchen Lima und Cuzco vund 500 Kilometer beträgt, können die Käl⸗ ber, jeweils 10 auf einmal, ihren Beſtimmungsort in noch nicht vier Stunden erreichen. Man ſieht, ſelbſt im Viehtransport iſt das Flugzeug mitunter allen anderen Verkehrsmitteln überlegen. * — Die Deutſche Lufthauſa hat zum 10. Jahres⸗ tage ihres Beſtehens, den ſie am 6. Januar begeht, ein Büchlein herausgegeben, in dem auf dieſe erſten zehn Jahre Rückſchau gehalten wird.„Zehn Jahre ſind ein kurzer Abſchnitt in der Geſchichte“, ſo heißt es in der Einleitung,„aber die Geſchichte mißt nicht Zeit, ſondern Geſchehen. Und an Geſchehen war das erſte Jahrzehnt der Deutſchen Lufthanſa reich.“ Je⸗ dem Jahr gilt ein Abſchnitt des Buches. Mit einem vorläufigen Kapital von 50000 Mark wurde am 6. Januar 1926 die Deutſche Lufthanſa gegründet. 1927 beginnt ſchon der Ausbau eines großen ausländiſchen Flugverkehrsnetzes, ja, wird ſogar ſchon der künftige Trauerfeier für Roland Köſter — Paris, 3. Januar. Am Freitagabend fand am Sarge des Botſchaf⸗ ters Roland Köſter in der Botſchaft im engſten Kreiſe eine Trauerfeier ſtatt, an der die Mitglieder der Familie und der Botſchaft teilnahmen. Miniſte⸗ rialdirektor Dieckhoff legte am Sarge einen Kranz namens des Führers nieder. Er überbrachte ferner Kränze des Reichsaußenminiſters und der Mitglie⸗ der des auswärtigen Dienſtes. Er richtete aufrich⸗ tige Worte der Trauer an den Dahingegangenen. Als Vertrauensmann der deutſchen Kolonie in Pa⸗ ris ſprach Pg. Schleier, der auf die langjährige vertrauensvolle Zuſammenarbeit mit dem Verſtor⸗ benen hinwies. Der deutſche Geſchäftsträger, Bot⸗ ſchaftsrat Dr. Forſter, entbot dem verſtorbenen Chef und Freund einen letzten Gruß. Anſchließend wurde der Sarg in die deutſche evangeliſche Kirche in Paris übergeführt, wo Samstag morgen der Trauergottesdienſt für die deutſche Kolonie ſtattfin⸗ det. Seit dem frühen Morgen haben zahlreiche Deut⸗ ſche und Franzoſen am Sarge des Botſchafters ſtil⸗ len Abſchied genommen. Unter den vielen Kränzen bemerkte man einen großen Kranz vom Präſidenten der fran⸗ zöſiſchen Republik, einen weiteren von der franzöſiſchen Regierung, einen vom diplomatiſchen Korps, von den deutſchen Einrichtungen in Paris und andere mehr. Bis zu der Ueberführung haben Mitglieder der Botſchaft die Ehrenwache am Sarge geſtellt. Vierlinge am Silveſtertag — Nürnberg, 3. Januar. Der Tiſchlermeiſter Ewald Zimmerhain in Kronach(Oberfranken) wurde am Jahresſchluß Vater von vier geſunden Kindern. Alle vier ſind Mädchen. Transatlantik⸗Luftverkehr nach Südamerika vor⸗ bereitet. Und ſo geht es trotz mancher Störungen und Widerſtände vorwärts.. 1926 wurden 37 605 Fluggäſte befördert. Das waren ungefähr ſoviel, als Pirna Einwohner zählt. 1935 erreichte die Zahl der Fluggäſte mit 175000 die Einwohnerzahl einer Großſtadt wie Kaſſel. Der Flugweg, den die Maſchi⸗ nen der Lufthanſa 1935 zurücklegten iſt 306mal ſo lang wie der Umfang der Erde. Mit den Luftpoſt⸗ und Luftexpreßſendungen, die die Hanſa im letzten Jahre beförderte, könnten 24 Eilgüterzüge von je 10 Wagen gefüllt werden.— Es iſt eine ſtolze Rück⸗ ſchau. Der 6. Januar 1936 iſt mehr als das Jubi⸗ läum einer Verkehrsgeſellſchaft. Es iſt ein Tag des Stolzes, den mit den Männern der Lufthanſa das ganze deutſche Volk feiern wird. Fliegen iſt mehr als Beförderungsart.„Fliegen heißt ſiegen über Zeiten und Weiten!“ ** — An der Weſtküſte Mittel⸗Euglands, an der Mündung des Fluſſes Elwyd, liegt das Stäoͤtchen Rhyl, in dem es dieſer Tage große Aufregung gab, Aufregung um einen Säugling, der völlig ahnungs⸗ los in ſeinem Kinderwagen mutterſeelenallein ins Meer hinausgeſahren war, und um einen jungen Arbeiter, der ſich mutig in die eiskalten Fluten ge⸗ ſtürzt hat und den kleinen Ausreißer nach beinahe einſtündigem Kampf mit der Strömung zurück an Land bringen konnte. Der Vorfall, der um ein Haar zwei Menſchenleben gekoſtet hätte, ſpielte ſich folgen⸗ dermaßen ab: Kinder im Alter von fünf und ſechs Jahren waren beauftragt worden, einen drei Mo⸗ nate alten Säugling in ſeinem Kinderwagen ſpa⸗ zieren zu fahren. Sie taten das auch ſchlecht und recht. Plötzlich aber kamen ſie der Böſchung des Clwyd⸗Fluſſes zu nahe, ſo daß ihnen der Kinder⸗ wagen entglitt, die Böſchung hinabfuhr. Er erwies ſich als ein durchaus ſeetüchtiges Fahrzeug und trieb wie ein Boot in der Strömung dahin. Wenige Mi⸗ nuten ſpäter hatte er die Flußmündung erreicht und ſchwamm ſchon auf dem offenen Meer, als ein Ar⸗ beiter durch das Schreien der Kinder am Ufer auf ihn aufmerkſam gemacht wurde. Der Mann beſann ſich nicht lange, nachdem er ſich vergewiſſert hatte, daß ſich ein Kind in dem Wagen befand. Er riß ſich die Schuhe von oͤen Füßen, ſtreifte ſich den Anzug ab, ſprang ins Waſſer und ſchwamm dem ſeltſamen Boot nach. Es wurde ein regelrechtes Wettſchwim⸗ men. Aber die Strömung, die den Kinderwagen davontrieb, kam auch dem mutigen Schwimmer zu Hilfe, der enoͤlich den Wagen zu packen bekam. Jetzt begann erſt die eigentliche Schwierigkeit des Ret⸗ tungswerkes. Denn gegen die Strömung kam der wackere Schwimmer nur ſehr langſam vorwärts. Die Kälte erlahmte ſeine Kräfte, ſo daß er ſchon können, als er feſten Boden unter den Füßen ver⸗ ſpürte. Inzwiſchen hatte ſich eine große Menſchen⸗ menge angeſammelt, die den braven und erſchöpften Retter in ihre Obhut nahm, ihn ſtärkte und mit trockenen Kleidern verſah. Wie aber erging es dem kleinen rei Monate alten Seefahrer? Nun, er hat von ſeinem Abenteuer überhaupt nichts gemerkt. Als der Kinderwagen an Land gehoben wurde, ſchlief der Kleine noch ebenſo feſt und ſelig wie vorher während der Spazierfahrt mit ſeinen Geſchwiſtern. * — Ein Betrüger, der die Fälſchung von Urkun⸗ den geradezu fabrikmäßig betrieb, konnte von der Deſſauer Kriminalpolizei dingfeſt gemacht werden. Der Gauner pflegte ſich die genauen Perſonalien der Perſonen zu beſchaffen, die er aufs Korn genommen hatte, ſtellte ſich genaue und lückenloſe Urkunden von ihnen her und ließ ſie dann„ſterben“. Das heißt, er ſchrieb eine Sterbeurkunde aus und lief dann mit ihr zu allen in Betracht kommenden Verſicherungs⸗ ſtellen, wo er ſich Verſicherungsſummen und mit⸗ unter ſogar die„Beerdigungskoſten“ auszahlen ließ. Er trat dabei ſo geſchickt auf, daß ihm ſein Streich in einer ganzen Reihe von Fällen gelang. Als man ihn verhaftete, fand man bei ihm eine ſtattliche Liſte von Perſonen, zumeiſt Handwerker, die er demnächſt „ſterben“ laſſen wollte. * — Der italieniſche„Geſundheitsmarſchall“ Pro⸗ ſeſſor Aldo Caſtellani machte kürzlich intereſſante Angaben über das italieniſche Sanitätsweſen auf dem oſtafrikaniſchen Kriegsſchauplatz. Profeſſor Ca⸗ ſtellani übernahm auf Befehl Muſſolinis die Leitung. des italieniſchen Sanitätsdienſtes und hat ſich inzwi⸗ ſchen nach Oſtafrika eingeſchifft. Wie der Gelehrte berichtet, ſind alle nur erdenklichen Vorſichtsmaß⸗ regeln getroffen worden. Jeder italieniſche Soldat wird zunüchſt einmal gegen Cholera geimpft. Bisher hat ſich unter den Truppen auch noch kein einziger Fall von Cholera ereignet. Auch gegen die Malaria⸗ gefahr iſt Vorſorge getroffen worden. Die Soldaten erhalten regelmäßig eine beſtimmte Doſis von Chi⸗ nin, das übrigens in ganzen Tonnen nach Abeſſinien geſchafft worden iſt. Neben einer Unmenge von Heil⸗ mitteln der verſchiedenſten Art, ſind auch Sera gegen Schlangengift und Starrkrampf in großer Zahl vor⸗ handen. Die Gefahr, von Schlangen gebiſſen zu werden, iſt in Abeſſinien bekanntlich außerordentlich groß. Auch die Skorpione und andere gefährliche Inſekten bilden eine große Plage. In Eritrea be⸗ ſitzen die Italiener Hunderte von Feldſpitälern und Laboratorien, wo den Verwundeten und Kranken die beſte Behandlung zuteil wird. Rund 18 000 Spital⸗ verzweifelte, jemals wieder das Ufer gewinnen zu betten ſind vorhanden. „„Eine Weile gingen ſie ſchweigend nebenein⸗ ander. Dann ſagte Harry:„Ehre, wem Ehre ge⸗ bührt, Leßwitz! Dein Mittel war gut. Es hat mir geholfen und wird mir hoffentlich—“, hier ſah er auf Leßwitz, der unbeweglichen Geſichts neben ihm ging, und vollendete:„ auch fernerhin helfen..“ „So?“ ſagte der andere.„So?“ Und er ließ ſeinen Spazierſtock durch die Luft pfeifen.„Nun, Harry, mein Junge: Ich hab' dich gewarnt!“ Und er ſummte die paar Takte eines Liedes vor ſich hin und ſagte plötzlich rauh, Harry feſt anſehend:„Das Mittel, mein Lieber, iſt ſchlimmer als Koks— ſchlim⸗ mer überhaupt als alles andere... Das, was ich dir gab, war nur eine ganz ſchwache Doſis. Aber je öfter du dich des Pulvers beoͤtenſt, mein lieber Freund, um ſo mehr mußt du nehmen, um die beab⸗ ſichtigte Wirkung zu erzielen.“ Harry hatte den Kopf geſenkt und war bleich ge⸗ worden; er ſpürte aus Leßwitz' Worten, was nun bevorſtand. Aber ſollte er jetzt, wo er nun endlich ſicher war, wieder Erfolge zu erringen, alles aufs Spiel ſetzen?„Ich brauche es!“ ſagte er rauh, ſo daß jeder Widerſtand ausſchied.„Ich kann mich von den Jungen nicht überrennen laſſen! Im übrigen iſt's doch wahrhaftig nicht das erſtemal, daß ein Sports⸗ mann ein Doping nimmt!“ „Nein“, ſagte Leßwitz,„ſicherlich. Aber vielleicht wäre es beſſer, wenn du überhaupt aufhörteſt, zu fahren— gerade jetzt, nach dieſem letzten Erfolg...“ Harry blieb ſtehen, mitten in der belebten Straße, in der ſie gingen.„Du biſt wohl wahnſinnig, Menſch?“ murmelte er.„Du weißt doch, was für mich davon abhängt! Oder weißt du es nicht?“ Leßwitz antwortete nicht, ſondern zuckte nur die Achſeln. Das machte Harry, den großen Harry, raſend. „Es geht nicht, Leßwitz! Es geht nicht! Ich muß fahren! Fahren iſt mein Leben, Leßwitz... Und leiſe, mutlos, mit ſchlaff hängenden Armen:„Ich kann doch ſonſt nichts, Leßwitz!“. Sie ſtanden auf dem breiten Bürgerſteig der Tauentzienſtraße. Um ſie herum war Licht und waren Menſchen. a phosphoreſzierenden Nebel, tauchte am Ende der breiten ſteinernen Flucht die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ge⸗ dächtniskirche auf. Dieſelbe Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächt⸗ niskirche, die ſchon longe vor dem Weltkrieg dort Rötlich und grau, wie in einem ſtand und die ſie beide von der Kaffeeterraſſe aus oft geſehen hatten an lauen Sommerabenden. Das war nun anders und doch nicht anders geworden Und da ſagte eine Stimme in Leßwitz: Ich will nicht, daß du und dein Bub und Ann, daß ihr das ertragen müßtet, wenn ich jetzt die Wahrheit ſagen, wenn ich ſagen würde: Bewußtſeinstrübung, völ⸗ liger Kräfteverfall kann auf dieſes Mittel folgen. Nimm Vernunft an! Hungere lieber, Harry! Menſchen ſtießen ſte an. Die beiden Männer, die ſich da ſchweigend anſtarrten, ſtanden im Wege. Entſchloſſen nahm Leßwitz den Arm des Kame⸗ raden, während er ſeinen Stock unterklemmte.„Wie hoch biſt du verſichert, Harry?“ fragte er ſcheinbar gleichgültig im Weitergehen. „Mit einer halben Million du?“ „Und wo ſind die Papiere?“ „Die Papiere?“ „Ja: Die Verſicherungsverträge!“ In Harrys Augen ſtand aufkeimendes trauen.„Warum fragſt du?“ „Warum ich frage? Weiß Ann, wo deine Papiere ſind, Harry?“ Da blieb Harry wieder ſtehen. flüſterte er. „Ich meine: Wenn dir etwas paſſiert...“ Harry begann weiterzulaufen; er zerrte Leßwitz förmlich mit ſich.„Ich weiß, was du meinſt.. Du biſt vorſichtig... Oh, du biſt vorſichtig! Du möch⸗ teſt gern als rettender Engel auftreten, wie? Du möchteſt dann den treu ſorgenden Behüter ſpielen, wie?“ „Eſel!“ Auf Leßwitz' Lippen ſtand ein verächt⸗ liches Lächeln.„Erſtens hab' ich dir mein Mittel nicht aufgedrängt. Zweitens verſuche ich— leider vergebens—, dich vor weiterem Gebrauch zu war⸗ Weshalb fragſt Miß⸗ „Du meinſt—?“ nen. Drittens frage ich, um Beſcheid zu wiſſen, wenn Ann und dein Junge einmal meinen Rat brauchen ſollten...“ Und plötzlich hart, heiſer und jedes Wort wie ein ſtählerner Pfahl:„Und was kann dich's intereſſieren, wenn du hinüberbiſt? Du mußt erſt wieder zu ſterben lernen, Harry! Denn du haſt es verlernt. Du biſt weichlich geworden und an⸗ ſpruchsvoll.“ Harry hatte die Hände in die Manteltaſchen ge⸗ bohrt, als befänden ſich dort ungeheure Reſerven von Trotz.„Meinſt du?“ fragte er.„Meinſt du wirk⸗ lich? Du— du eingebildeter—— Er ergriff plötz⸗ 8 lich Leßwitz' Hand. hart mit mir um!“ Leßwitz antwortete nicht, aber er ließ ihm ſeine Hand, die kalt war wie die Hand eines Toten. .. Harry kam an dieſem Abend erſt ſpät nach Hauſe. Und als er kam, ſah Ann einen nicht mehr ganz ſicher auf den Füßen ſtehenden angeheiterten älteren Mann vor ſich, einen Mann, der zärtlich werden wollte, wie viele Männer, die ratlos ſind und allein. 5 „Verzeih, bitte! Aber du gehſt 5 a Ann und Harry fuhren in einem neuen weißen großen Wagen durch Berlin, einem Wagen, der da⸗ hinglitt wie eine prächtige Barke mit Schwanenge⸗ fieder und innen mit rotem Leder ausgeſchlagen war, wie Wagen von Leuten ſind, die man nicht ver⸗ geſſen ſoll. 8 Es gab natürlich viele, die dieſem Wagen nach⸗ ſahen und unter dieſen vielen manche, die Harry und Ann erkannten. chen, die ſich dann anſtießen oder ein wenig rot wur⸗ den und die Augen niederſchlugen. Mädchen ſind nun mal ſo, auch in Berlin. Ann ſaß neben Harry wie eine ſehr ſchöne, ſehr elegante, ein bißchen müde Frau— eine Frau, die rote Lippen hatte und lange ſchwarze Wimpern und ein ſüßes Lächeln, weil man das nun einmal haben mußte, wenn man in einem ſolchen Wagen fuhr und die Frau eines Mannes war, der Welt⸗ rekorden den Garaus machte.. Und ſo glitten ſie dahin, gegrüßt von den Schu⸗ pos, bewundert von den Mädchen und neidvoll be⸗ trachtet von vielen, die da meinten, daß das Glück zu ihnen nicht ſo nett ſei wie zu dieſem Paar. Das Glück aber, das natürlich nicht zu ſehen war, lächelte und dachte ſich ſein Teil Daß Ann und Harry zuſammen ausfuhren, war zweifellos ein Ereignis von ehegeſchichtlicher Be⸗ deutung, das ſelbſt die Babs durch ein faſſungsloſes Staunen anerkannt hatte, während der kleine Harry, der wegen ſeines noch geſchienten Beines nicht mit- durfte, eher dazu neigte, es mit mißmutigem Schwei⸗ gen zu überſehen. N f Das ganze Ereignis aber war dadurch zustande gekommen, daß Harry am Morgen gefragt hatte, welchen Wunſch Ann habe.„„ „Gar keinen“, hatte Ann geſagt. SGoorhebune fin-) Das waren namentlich die Mäd⸗ 3 . 1 2 ↄ˙ TCT Samstag, 4. Januar 1986 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 5 — GSottesdienſt- Ordnung * 1 Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 5. Januar 1936(2. Sonntag nach Weihnachten) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Bodemer. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, gottesdienſt, Vikar Schulze. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Bauer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Würthwein; 6 Abend gottes⸗ dienſt, Vikar Würthwein. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Weiß; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Hauck;.00 Orgelfeierſtunde, Kirchenmuſtkdirektor Arno Landmann. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 11.30 Kindergottesdienſt, Miſſionar Wenz. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Rupp. 5 Johanniskirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Schoener; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ochs;.00 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Ochs. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Hahn; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34: Wallenwein. 11255 Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Speck. Feudenheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kammerer;.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Troſt;.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Adelmann; 8 Abendͤgottesdienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗ Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.45 Kindergottesdienſt der Nordͤpfarrei, Pfarrer Gänger; nachm. 1 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfr. Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Mitller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfarrer Vath; 10 Kinder- Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, gottesdienſt, Vikar Lau. Saudhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Glitſcher; 11.80 Kindergottesdienſt, Vikar Müller; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Müller. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl: 12.90 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm. 1 Ehriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Fichtl;.30 Abendͤgottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Waldhof, Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.380 Haupt⸗ ottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, fa er Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Speck. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Uhr Abendgottesdienſt in R 3. 3, Pfarrer Dr. Schütz. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Mayer. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfarrer Zahn. Montag, Dienstag, Donnerstag bis Samstag, abends 8 Andacht. Johanniskirche: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde Vikar Schoener. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melauchthonkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Schleſinger. Gemeindehaus Zellerſtraße 34: Donnerstag 8 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Schleſinger. Feudenheim: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Vikar Schulze; 11 Kinder⸗ .30 Gottesdienſt, Vikar Friedrichsfeld: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Schäfer. Freitag abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, anſchließend Frauenabend, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag.45 Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Abendͤgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch 8 Abendͤgottesdienſt in der Kirche, Pfarrer Clormann. 1 Gartenſtadt: Mittwoch 8 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtabt: Mittwoch l.00 Abendgottesdienſt in der Kirche, Pfarrer Münzel. Elnspaltige Klelnanzeigen bls zu Aer Höhe von 100 mm je mm Sbg. Stellengesuchs je mm pig. 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſp. Stöckle) Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): S ag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 elſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſang 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verſammlg.— Fendenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim, L II. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abds. 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abd. 8 Männerſtunde. Mittwoch ab. 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Evangeliſationsvortrag. Schiller⸗ ſchule Almenhof: Montag abend 8 Evangeliſationsvor⸗ trag.— Scharhof⸗Sandhofen: Dienstag abd. 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtr. 30: Donnerstag abd. 8 Evangeliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgarten⸗ ſchule: Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ ſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Uhr Evangeliſations⸗ Vortrag, Thema:„Iſt dein Leben ein Segen für andere?“— Käfertal, Sonnenſchein 25 bei Habermeier: Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 3 Ver⸗ ſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtr. 218 bei Reißner: Montag abend 8 Verſammlg.— An den Kaſernen 12 bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Sand⸗ hofen, Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Uhr Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für eutſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Montag abend 8 U 3. 23: Allianz⸗Gebetsſtunde. Dienstag bis Samstag je abends 8 Gebetsſtunde(Lindenhofſtraße 34). Jugendbund für E..: Sonntag nachm. 4. Freitag.30 Bibelkreis für Knaben.— Feudenheim, Schwanenſtr. 30: Sonntag abend 8 Wortverkündigung.— Wallſtadt, Atzel⸗ buckelſtraße 4: Sonntag bis Mittwoch, je abends 8 Uhr Evangeliſation. Evaugeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. .80 Predigt. Montag abd. 8 Beteiligung an der Allianz⸗ Gebetsſtunde in U 3. 23.— Von Dienstag bis Freitag jeden Abend Gebetsſtunde in der eigenen Kapelle. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..80 Gottesdienſt und Abendmahlsfeier; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung. Montag bis Freitag Allianz⸗ Gebetsverſammlungen, am Montag in U 3. 28. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Dienstag abend.00 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt.— Käfertal⸗Siedlung, Lampertheimer Straße 120: Donnerstag abend 8 Bibel⸗ ſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule und Predigt.— Gartenſtadt, Eichwald⸗Siedlung, Hainbuchenweg Nr. 11: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt, Br. Schmidt. Montag abend 8 Allianz⸗Gebetsſtunde im Wartburg⸗Hoſpiz. Von Diens⸗ tag bis einſchl. Freitag je abends 8 Gebetsſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kinderverſammlung;.00 Frei⸗ gottesdienſt auf dem Marktplatz:.30 Heilsverſammlung. Vom Montag bis Freitag je abends 8 Uhr Gebets⸗ und Heiligungsverſammlung. Sonntag Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtraße 44. Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Die Chriſtengemeinſchaſt, I. 2, 11. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder; abends.00 Vortrag Dr. Doldinger:„Olaf., der Seeräuber u. Heilige“. Mitt⸗ woch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. 1 Annahmeschluß für dle Mlttag. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 5. Januar 1938 (Sonntag nach Erſcheinung des Herrn) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Gemeinſchaftsmeſſe der Kinder mit Generalkommu⸗ nion;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Weihnachts andacht. St. Sebaſtiauuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11.15 Kindergottesdienſt; nachm..30 Weihnachtsandacht; 5 Krippenfeier für die Kinder. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen, Weihnachtsfeier und Opfergang der Kinder zur Krippe. St. Joſeph, Lindenhof:.00 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt u. Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. derz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatinskirche, Mannheim: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenh.; Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10.00 Hauptgottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;—7 Beichtge⸗ legenheit;.30 Andacht mit Segen. St. Jakobus⸗Pfarrei, Neckarau: 7 Frühmeſſe; 8,15 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt; abds. 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht m. Segen. St. Franziskus, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 8 Uhr Predigt und hl. Meſſe in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und r Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe in der Wald⸗ kapelle; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht; .80 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche, Käfertal: 6 Frühmeſſe;.30 Beichte; .15 hl. Meſſe m. Predigt; 9 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 2 Andacht für die hl. Weih nachtszeit. 5 St. Peter und Paul, Fendenheim:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11.00 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Andacht zu Ehren des hl. Namens Jeſu; abends 5 Kinderkrippenfeier m. Miſſions⸗ predigt und Miſſionsopfergang. St. Bartholomänskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 Uhr Andacht zu Ehren des heiligſten Namens Jeſu. St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.90 Schülergottesdienſt; 10.10 Hochamt mit Predigt; abends .90 Feierliche Liturgie der Weihe von Dreikönigswaſſer, Salz und Kreide mit Erklärung und Tauferneuerung. St. Aegidius, Seckenheim:.30 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; nach⸗ mittags.30 Bruderſchaftsandacht mit Segen, hernach Beichte;.30 Abendandacht. St. Paul, Almenhof:.00 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Andacht. Pfarrkuratie St. Hildegard, Käfertal:.90 Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt und Amt; nachm..30 feierliche Krippenandacht der Kinder. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus Mannheim:.80 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim:.30 hl. Kommunion; 7 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm..390 Krippenfeier der Kinder mit Kinderſegen; 5 Uhr Andacht in der Bruder⸗ Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10.00 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. dal. 1936, 19 UU N Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, ort Frankfurt a.., vom 4. Jaunar: Mit dem Durchbruch eines kräftigen Tiefdruckwirbels von England zum Baltikum ſind große Luftverſetzungen in Gang gekommen. Eine Südweſtſtrömung brachte geſtern Deutſchland in großer Verbreitung feucht⸗ warme Meeresluft und Regenfälle, die gerade bei uns ihre größte Stärke erreichten und vielfach Nie⸗ derſchlagsmengen von mehr als 30 Liter je Geviert⸗ meter erreichten. Von der Rückſeite des Wirbels ſtößt kältere Meeresluft nach, die in den höheren Mittelgebirgen in der vergangenen Nacht bereits An⸗ Ausgabe⸗ laß zu Froſt und neuen Schneefällen gab. Zunächſt kann mit weiterer Abkühlung, aber auch mit Beruhigung und Beſſerung der Witterung gerechnet werden. Vorausſage für Sonntag, 5. Januar Wolkig bis aufheiternd und meiſt trocken, kühler als ſeither, abflauende, meiſt noch weſt⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Januar + 10,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Januar. 5,8 Grad; heute früh 8 Uhr 5,8 Grad. Wafferſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Anein⸗ Pegel 31. 1. 1 Neckar⸗Pegel] 1 2. 3 4 1 e.69.88 3, 7 55 bee.25.8945 201 270 Mannheim 1.11 389 Rebl. 3. 8% 17.55 1 5 2 Maxau..09 e 50 7 ronn. 25 Rannheim.05.8.5 888.0] Sterben. 85 Raub 274. Diedesheiin. Röln. 3, 78 8,88].89 3,78] 8,78 Schneebericht vom Samstag, 4. Jauner Taunus, Rhön, Vogelsberg, Odenwald, Speſſarxt, Pfälzer Bergland, Hunsrück, Eifel und Sauerland keine Schneeſportmöglichkeiten. Schwarzwald: Feldberg: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Schi gut. 5 b Schauinsland: bewölkt, 9 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Schi ziemlich gut. Schluchſee: bewölkt, F. 3 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter. Firnſchnee, Schi und Rrdel beſchränkt. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt, 3 Grad, 30 Zentimeter, lückenhaft, Sport beſchränkt. Schönwald⸗Schonach: bewölkt, 3 Grad, 30 Zentimeter, lückenhafh, Sport beſchränkt. f Uuterſtmatt⸗Ruheſtein: bewölkt, + 5 Grad, Schneehöhe —10 Zentimeter, Firnſchnee, lückenhaft, Schi beſchränkt. Schneehöhe Schneehöhe Kniebis⸗ Zuflucht: heiter,. 3 Grad, Schneehöhe 5 bis 10 Zentimeter, Sport beſchränkt. Alpen: Schneefernerhaus: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 180 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Predigtſtuhl: bewölkt, o Grad, Schneehöhe meter, Firnſchnee, Schi und Rodel mäßig. Oberſtaufen: heiter, 2 Grad, Schneehöhe 30 meter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Harz: Schierke: bewölkt, + 1 Grad, Schneehöhe 12 Zentimeter, durchbrochen, nur ſtellenweiſe. 46 Zenti⸗ Zenti⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die en eee eltedes- Bon .38 Limous. Offene stellen Jüngere, gewiſſenhafte, erfahrene Stenetypistin Ir. lobenpnite Fanchl.⸗Cegengt Damen- Byillantring ſehr ſchön, günſt. zu verkaufen. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſtelle 8147 Mietgesuche 2 Zimmer möbl. od. leer, von ält. alleinſteh. mit guter Schulbild. für privates 5 175 8 8 5 241858 2 nichtar. Beamtenwitwe in beſt, H. Jugenieurbüro(Waldpark) mögl. 515 e. Ju⸗. 1 n 8 dez mit Heizg., fl.., z. 1. 4. 36 geſ. ſofort f 8 ſtand, 7fach be⸗(.15 K 1,25), div. es auch ſei, 9 1— 1 bort geſu cht. Falls gewünſcht, reif kf ftelle Si, Ang. unt. N U 70 an die Geſchſt. nur für halbe Tage. Büropraxis reift, zu verkf. Geſtelle, Regale, Sie zu kau⸗ 5 N arg Masch. Fabr. bev. Angeb. mit Stock. Lenanſtras 2 Schaukasten leichen eine f Bal gane Zeugn., Ref. u. Ge⸗ Fernſpr 507 12. 1 5 zu verkauf,, V Emi 810 2 altsanſprüchen unt. 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Wo, ſagt die Ge⸗ Geſchſt. 2110 neb. Neugebauer.. parterre. Geſchſt. 83 204 ſchäfts ſt. d. Bl. Mayer, Keppler⸗ ſtraße 13. 4214 Drucksachen 8. Seite/ Nummer 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. Januar 1936 Meldung für 1936: Der Reichsbund ſteht Viele Jahre manſchierten die Turner und Sportler. Sie marſchierten nicht nebeneinander, nicht miteinander,— ſie marſchierten getrennt! Da kam 1933 der nationale Um⸗ bruch. Ueber dieſem Umbruch ſtand Adolf Hitler mit ſeiner braunen SA und der ſchwarzen SS. Adolf Hitler ernannte einen SA⸗Mann, den Gruppenführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten, zum Reichsſportkommiſſar. Seine Auf⸗ gabe war, die Turner und Sportler in einem Bunde zu einen. Die Haſenheide Am 1. Mai 1933 ſprach der Reichsſportkommiſſar vor 10 000 Turnern in der Haſenheide. Er ſprach am Fuße des ehernen Jahndenkmals von Jahnſchen Zielen, von der Einheit, und er ſagte zu den Turnern, daß er zu ihnen gekommen ſei mit einem ganzen Paket von Glauben und Vertrauen. Die erſte Rede riß die Turner mit. Von Dſchammer und Oſten hatte ſich am Jahndenkmal viele Freunde erworben. Stuttgart 1933 Dann kam das Deutſche Turnfeſt 1933 in Stutigart. Wenige Tage vorher hatte v. Tſchammer u. Oſten die Führung der Deutſchen Turner'ſchaft übernommem. Es waren wunderbare ſonnenreiche Tage. Das hügelumſäumte Stuttgart gab den Rahmen. Viele tauſend Wettkämpfe fanden ſtatt, viele tauſend Vorführun⸗ Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen mit ſeinen 14 Fachämtern mit voller Fahrt ius neue Jahr.(Wegweiſer,.) gen,— aber im Mittelpunkt allen Geſchehens ſtand Adolf Hitler, dem v Tſchammer und Oſten am Nachmittag des 31. Auguſt auf den Cannſtatter Waſen die Kerntruppe der deutſchen Turner und Turnerinnen vorführte, und damit einen Beweis gab für die machtvolle Einheit der Deutſchen Turnerſchaft. Als die Vorführungen beendet waren, ſprach der Führer. Klar umriß er den Wert der Leibes⸗ übungen:„Im Dritten Reich gilt nicht nur das Wiſſen, ſondern auch die Kraft und höchſtes Ideal iſt uns der Menſchentyp der Zukunft, in dem ſtrahlender Geiſt ſich fündet im herrlichen Körper, auf daß die Menſchen über Geld und Beſitz wieder den Weg zu idealeren Reichtümern finden“. Aber in Stuttgart hatte der Reichsſporiführer nur die Einheit nd Stärke der Deutſchen Turnerſchaft zeigen kön⸗ nen. Noch marpſchierten die Turner und Sportler gethrennt ihre Wege; aber das Ziel behält von Tſchammer und Oſten feſt im Auge. Der Reichsſportſüühver beſuchte die großdeutſchen Sportveranſtaltungen, gab Preſſeempfänge, ſchrieb ſelbſt in der Preſſe und legte im Rundfunk ſeine Pläne dar. Er kam mit allen führenden Männern der Turner und Sportler in Verbindung. Schritt für Schritt reiften ſeine Pläne, die zur Einheit führten. Deutſche Kampfſpiele 1934 Der Winter 1933 kam. Ein Frühling folgte. Für den Sommer waren die Deutſchen Kampfſpiele 1934 in Nürnber'g geplant. Sie wurden viel bejaht, aber ſte fanden auch manch einen hartnäckigen Verneiner. Zum Schluß kamen alle Turner und Sportler nach Nürnberg und geſtalteten dieſe Kampfſpiele zu wirklichen volksdeut⸗ ſchen Kämpfen, an denen ſich diesmal, ganz im Gegenſatz zu früheren Zeiten, jeder beteiligte, der irgendeine Aus⸗ ſicht auf einen ſportlichen Sieg hatte. Der Höhepunkt der Kampfſpiele war der Kongreß des neugegründeten Bun⸗ des, auf dem der Reichsbund für Leibesübungen der Welt verkündet wurde. Die Botſchaft ging in alle Gaue des Reiches,— aber noch fehlte ihr die große gläubige An⸗ hängerſchaft. Unbeirrt ging der Reichsſportführer ſeinen Weg. Wohl mußten hier und dort kleine Zugeſtändniſſe gemacht wer⸗ den, aber ſie vermochten nicht die große Linie zu zerſtören. Im Herbſt 1934 kam die Saartreueſtaffel,— der Lauf zum Ehrenbreitenſtein. Zum zweiten Male reichten ſich Tur⸗ ner und Sportler die Hände. Sie taten es, weil der Wille ſie einte, dem Saarland Künder zu ſein für die Treue des Reiches. Und ſo kamen ſie bei dieſem Lauf durch Tag und Nacht, der durch deutſche Lande führte, zum zweiten Male einander näher. Sie liefen ſich unbewußt entgegen und Halfen damit weiterbauen an der Einheit des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Ruf zur Sammlung Pfingſten 1995 feierte die Deutſche Turnerſchaft in Cobur'g ihr 75 jähriges Beſte hen. Sie war 1860 gegründet worden. Nach 75 Jahren war die Zeit zu einem neuen Ruf zur Sammlung, zu einer größeren Deutſchen Turnerſchaft, reif geworden. V. Tſchammer und Oſten bewies dieſe Notwendigkeit in einer großen Rede auf dem Turntag Pfingſten 1935 in Coburg. Wenige Wochen ſpäter fanden die erſten Gaufeſte des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ſtatt. Sie wurden von den Turnwarten der Deutſchen Turnerſchaft organfſiert, weil ſie allein die Erfahrung für die Durch⸗ führung ſo großer Rieſenfeſte beſaßen. Das Bezeichnende an allen Gaufeſten aber war, daß nicht mehr die Turner allein marſchierten, ſondern mit ihnen die Sportler. Neun Gaufeſte fanden ſtatt, und an dieſen Feſten haben ſich rund 250000 Männer und Frauen beteiligt. Sie ſind dem Rufe zur Einigkeit gefolgt, haben den anderen, die zu Hauſe blieben, ein leuchtendes Beiſpiel gegeben und damit ben Willen zur Einheit mit der Tat bewieſen. Feſte des Volkes Eines lehrten die Gaufeſte: Sie ſind Feſte des Volkes geblieben. Die Beteiligung der Sportler betrug diesmal kaum mehr als 10 v. H. Aber das iſt genug für den An⸗ fang geweſen. Dieſe 10 v. H. werden Botſchafter für kommende Gamfeſte ſein, ſie werden zu Hauſe erzählen von der Kameradſchaft, die ſie mit den Turnern ver⸗ bunden hat Am 1. Januar 1936 trat das Grundgeſetz des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Kraſt. Ob nun ſein Haus wohnlich wird oder nicht, das liegt an den Turnern und Sportlern ſelbſt. Marſchieren ſie einig im gleichen Taft inr Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, dann geht es vorwärts, immer vorwärts! Jer Sport am Sonntag Der 5. Januar als erſter Sonntag des neuen Jahres bringt einen recht vielverſprechenden Auftakt. Für jeden Sportfreund, der ſeinen Sport zu dieſer Jahreszeit wett⸗ kampfmäßig betreiben kann, iſt„etwas los“. Im Fußball und Handball werden die Meiſterſchaftsſpiele in den deut⸗ ſchen Gauen fortgeſetzt, dazu kommen noch die Vorſchluß⸗ runde um den DF.⸗Pokal, zahlreiche Winterſport⸗ veranſtaltungen, verſchiedene Radrennen und nicht zuletzt das Olympia⸗Waſſerball⸗Vorbereitungsturnier in Chem⸗ nitz.— Im Fußball nehmen zweifellos die Punktekämpfe, die immer mehr der Entſcheidung zuſteuern, das Hauptintereſſe für ſich in An⸗ ſpruch. In Sücdeutſchland wird das Programm durch die Bundespokalſpiele etwas beeinträchtigt, immerhin befinden ſich 18 Mannſchaften im Kampf um die Punkte, und zwar: Südweſt: FS Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen, Opel Rüſſelsheim— Phönix Ludwigshafen. Baden: Freiburger FC— 1. FC Pforzheim, SV Wald⸗ hof— fg Mannheim, Karlsruher FV— Phönix Karls⸗ ruhe. Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— Sp. Vg. Cann⸗ ſtatt, VfßB Stuttgart— 1. SSV Ulm, Ulmer Fe 94 gegen SW Feuerbach. Bayern: ASV Nürnberg— Sp. Vg. Fürth. Die beiden Vorſchlußrundenſpiele um den Pokal des Deutſchen Fußball⸗Bundes gehen in Augsburg und Chemnitz vor ſich. In Augsburg kämpfen die Gau⸗ mannſchaften von Bayern und Südweſt und in Chemnitz die Vertretungen von Sachſen und Bran⸗ den burg um den Eintritt ins Endſpiel. Es iſt recht ſchwer, von dieſen vier Mannſchaſten irgendeine zu favori⸗ ſieren und auf der anderen Seite von einem Außenſeiter zu ſprechen. Jede Mannſchaft hat das Zeug dazu, ſich die Teilnahmeberechtigung zu erſpielen.— Im Handball ſtehen den Tabellenführern der beiden ſüddeutſchen Gane Baden und Südweſt am Sonntag recht ſchwere Spiele be⸗ nor. Das Programm ſieht im übrigen folgende Spiele vor: Südweſt: Ingobertia St. Ingbert— FSW Frankfurt, SW 98 Darmſtadt— Bſgt Kaiſerslautern, SV Wiesbaden gegen Polizei Darmſtadt. Baden: SV Waldhof— TS Nußloch, TV Ettlingen gegen Tg. Ketſch.— Der Winterſport nimmt eigentlich im Sonntagsprogramm den breiteſten Raum ein, obwohl es ſehr fraglich iſt, ob die Anhänger des weißen Sports befriedigt werden können, da das Tau⸗ wetter ſchon auf die höheren Berglagen übergegriffen hat. Die bedeutendſte Veranſtaltung des Wochenendes iſt wohl die Meiſterſchaft des Schiklubs Schwarz⸗ wald in Neuſtacdt, an denen ſich auch unſere Olymvia⸗ Kandidaten beteiligen. Neben dieſer Veranſtaltung ſeien noch der Harzer Staffellauf, der Menſelau bei Reinerz und Zer Schwäbiſche Schitag für die Jugend erwähnt.— Für die Eisläufer ſind die Ausſichten etwas günſtiger. Sonja Henie ſtellt ſich in München vor. In Mittenwald werden die deutſchen Eisſchießmeiſterſchaften entſchieden, während die norwegiſchen Schnellaufmeiſterſchaften in Oslo Surch⸗ geführt werden. Daneben gibt es noch zahlreiche Eishockey⸗ ſpiele, ſo u. a. ein Treffen in Düſſeldorf zwiſchen dem Berliner SC und dem Brüſſeler EHC.— Im Schwimmen iſt für die Olympia⸗Kernmannſchaften eine große Kraft⸗ probe vorgeſehen, die in Chemnitz vor ſich gehen wird. Das Turnier, das unter der Leitung des Reichswaſſerballwarts Nolte ſteht, wird ſich vorausſichtlich wieder zu einem Duell Niederſachſen— Niederrhein geſtalten.— Das Programm der Boxer iſt recht klein. In Mannheim tragen am Sams lag die Gaue Baden und Süd weſt einen Gaukampf aus, der für die Badener recht ſchwer iſt. Württembergiſche Amateurboxer tragen auf einer Frankreichreiſe in Beziers den erſten Kampf aus.— Im Radſport herrſcht lebhafter Betrieb. In Antwerpen ſteigt ein Län⸗ derkampf Frankreich— Belgien. Die deutſchen Nationak⸗ mannſchaften der Bahn⸗ und Straßenfahrer gehen in der Dortmunder Weſtfalenhalle an den Start, während die Kölner Rheinlandhalle mit einem Länderkampf Deutſch⸗ land— Frankreich der Dauerfahrer aufwartet. Ein inter⸗ eſſantes Programm, in deſſen Mittelpunkt zwei Mann⸗ ſchaftsrennen ſtehen, wird auch in der Berliner Deutſch⸗ landhalle abgewickelt werden.— Unter Verſchiedenes muß die Leichtathletik erwähnt werden, die ſich durch ein Hallenſportfeſt in Kiel in Erinnerung bringt. Die Hallen⸗ ſpielzeit im Tennis wird in Hamburg fortgeſetzt, wo die ſchwediſchen Spieler Schröder und Nyſtröm auf ihrer Rück⸗ reiſe von Paris Station machen und gegen die Hamburger Dr. Deſſart und Frenz auftreten.— Im Rugby gilt das Länderſpiel zwiſchen England und Neuſeeland am Samstag in Twickenham als Hauptereignis.— Im Ringen werden die Meiſterſchaftskämpfe der ſüddeutſchen Mannſchaften fortgeſetzt. Schickſalsverbundene deutſche Leibesübungen Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſt en nimmt den Beginn des neuen Jahres zum Anlaß nach⸗ folgender Betrachtungen: Das Schickſal deutſcher Leibesübungen iſt nichts an⸗ deres als Wiederholung des Schickſals des ganzen deutſchen Volkes in einer beſonderen Form. Das Gebiet der Leibesübungen hat wieder Größe, weil Deutſchland Größe beſitzt; Deutſchlands Leibesübungen können ſtolz und frei wirken, weil Deutſchlands Volk und Staat frei iſt. Die Wogen der Freiheit ſchlagen hinein bis in die Seele des einzelnen Volksbürgers. Die Wandlung zu dieſer inneren Freiheit iſt mindeſtens ebenſo ſchwer ein⸗ zuleiten wie die äußere durch den Aufbau einer Armee. Wie viele Millionen waren in den Jahren der Suyſtem⸗ herrſchaft mit der äußeren Bindung an die Kmechtſchaft, des Verſailler„Vertrages“ und an die geiſtige Knechtſchaft des Liberalismus zu Knechten geworden.„Wer aber Knecht geworden iſt, hat die Hälfte ſeiner guten Eigen⸗ ſchaften verloren“. Um dieſe„Hälfte der guten Eigen⸗ ſchaften“ hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung gekämgft. Um dieſe Hälfte, um den letzten Reſt zu ergänzen, darum geht der Kampf in der kommenden Zeit. Ich habe die Ge⸗ wißheit, daß die Menſchen, die in den deutſchen Leibes⸗ übungen ſtehen, ihren Teilverdienſt daran haben, wenn die verlorengegangene Hälfte der auten Eigenſchaften bald zurückerobert ſein wird. Leibesübungen treiben allein ſetzt ſchon den Enutſchluß zum Freiſein voraus; Leibesüb migen werden geboren aus einem natürlichen Gefühl der Freiheit. Die Turner mögen an die großen Stunden in Stutkt⸗ gart denken. wo ſie dem Führer aller Deutſchen ihre Hul⸗ digung Harbrachten und vom Führer den Dank für die in der Geſchichte geleſſtete Arbeit empfingen. Turner und Sportler mögen ſich erinnern an Nürnberg 1934 mo auf dem Feſt der Bruderſchaft der Leibesübungen die Ver⸗ bämde ihre Schranken innerlich niederbrachen ſich die Hand reichten zum gemeinſamen Marſch. Sie mögen ſich auch der vielen Kämpfe erinnern, in denen ſie als freie Deutſche unter der neuen Fahne ſür ihr Volk in friedlichem Wett⸗ ſtreit mit ben Söhnen anderer Nationen kämpfen Furſten. So wie der Weg der inneren und äußeren Befreiung des deuſchen Menſchen freudig von allen Turnern und 7 4 . — 5 2 „ 7 5 ——— Neberall Olympia- Vorbereitungen Hervorragendes Pferdematerial ſteht bereit Nach den großartigen Erfolgen 1928 in Amſterdam, wo der leider zu früh von uns gegangene Frhr. von Langen auf„Draufgänger“ die„Große Dreſſur“ gewann und uns außerdem noch der Mannſchaftspreis zufiel, den Frhr. von Langen, Rittm Linkenbach und Frhr. von Lotzbeck erran⸗ gen, war Deutſchlaud 1932 in Los Angeles unvertreten. Die Olympiſchen Spiele 1986 ſtehen vor der Türe und die deut⸗ ſchen Reiter werden in Berlin alles daranſetzen, den Aus⸗ fall von Los Angeles nun auf heimatlichem Boden wieder wettzu machen, ſie wollen beweiſen, daß ſie in den acht Jah⸗ ren nicht ſtehengeblieben ſind. Für ſie gilt es, unſeren Ruf als führende Nation im Dreſſur⸗ und Springreiten zu wahren. Nicht minder groß iſt der Ehrgeiz unſerer Ge⸗ ländereiter, den beiden Erfolgen des Holländers Lt. Pahud af Mortanges nunmehr einen deutſchen Sieg folgen zu aſſen. Das Deutſche Olympiade⸗Komitee für Reiterei arbeitet ſchon ſeit Jahren planmäßig und zielbewußt auf die Spiele hin. In umfangreichem Maße wurden verſprechende Pferde zu dieſem Zweck herangezogen und ausgebildet, ſo daß wir heute über Material verfügen, das allen Aufgaben gewachſen iſt. Die Hauptvorbereitungsarbeit leiſtet nach wie vor die Kavallerieſchule Hannover, deren Vielſeitig⸗ keitsſtoll heute rund zehn bis zwölf Military⸗Pferde beher⸗ bergt, die allererſte Klaſſe darſtellen. Der größte Teil der 20 augenblicklich in Vorbereitung befindlichen Pferde erſcheint beim kommenden Berliner Turnier in einer Vielſeitig⸗ keitsprüfung, beſtehend aus Dreſſur, Springen und einem Galopp. Die zahlenmäßig gleich ſtarke Streitmacht der Dreſ⸗ ſurpferde wird in Hannover und Berlin vorbereitet, unter ihnen befinden ſich ſelbſtverſtändlich die Spitzenpferde wie Fels, Artus. Kronos, Gimpel, Anzeiger uſw. Mit den Pferden zugleich werden zwölf Reiter ausgebildet, ſo daß auch hier keine Schwierigkeiten für die Auswahl unſerer Olympiakämpfer beſtehen. Das Berliner Turnier und ein nachfolgender Kurſus werden wichtige Aufſchlüſſe geben, wenn auch die endgültige Aufſtellung erſt kurz vor den Spielen erfolgt. Für das aroße Jagödſpringen, die dritte reiter⸗ liche Prüfung des olympiſchen Programms, ſind wir nicht minder gut gerüſtet. Der Springſtall der Kavallerieſchule beſitzt hocherprobte Springpferde, die ſeit Jahren auf allen großen Turnieren des In⸗ und Auslandes ſtarteten. Es wird alſo nicht ſchwer ſein, aus dieſem Lot die drei im Sommer in Höchſtform befindlichen Pferde mit den ent⸗ ſprechenden Reitern in Ausſcheidungsmettbewerben feſtzu⸗ ſtellen. Eine beachtenswerte Reſerve haben wir für das Jagdſpringen noch in den ausgezeichneten Pferden des Stalles Glahn mit dem bekannten SS⸗Reiter Temme, um für den Fall einer Notwendigkeit den Springſtall in Han⸗ nover zu ergänzen. Für einen Tag 1000 Karten beſtellt Die Niederländiſche Reiſe⸗Vereinigung hat für den Tag, an dem Hollands Elf im Fußball⸗Wettkampf ſpielt, 1000 Olympiakarten beſtellt und dazu 1000 Quartiere für den vorhergehenden und den Kampftag ſelbſt. Der Termin des Fußballſpiels liegt noch nicht feſt. Schwedens Springer in Solleftea Schwedens beſte Springer verſammelten ſich auf der Hallſta⸗Schanze bei Solleftea, wo demnächſt auch die Aus⸗ ſcheidungskämpfe für Garmiſch⸗Partenkirchen durchgeführt werden ſollen. Dabei erwies ſich vorläufig J. Helmſtröm mit 60 Meter in guter Haltung als der Beſte. Ihm am nächſten kam Hennix mit etwa 55 Meter vor Wiken und Carlquiſt. In ſchwediſchen Schiläuferkreiſen glaubt man, daß für das Spezialſpringen Spen Erikſſon, J. Helmſtröm und Wiken als Garmiſch⸗Reiſende bereits feſtſtehen. Um die vierte Fahrkarte bewerben ſich demnach noch Carlaniſt, Hennix, Thure Hagberg und Sixten Johanſſon. Der Reiſeplan der ſchwediſchen Winterolympia⸗Teil⸗ nehmer ſteht bereits genau feſt. Zuerſt, am 9. Jannar, fahren die Springer ſowie Slalom⸗ und Abfahrtsläuſer nach Garmiſch⸗Partenkirchen ab. Dann folgen am 23. die anderen Schiläufer, am 30. die Eishockeyſpieler und den Schluß bilden am 31. Januar die Mitglieder der Militär⸗ Schipatrouille. Schwedens Eishockeyſpieler Wenn auch die namentliche Nennung der ſchwediſchen Olympia⸗Eishockeyſpieler noch nicht herausgegangen iſt, ſo wird in ſchwediſchen Fachkreiſen angenommen, daß die Mannſchaft kaum andere Spieler enthalten wird als dieſe: Tor: H. Carlſſon(Ag) und W. Larſſon(Karlberg); Verteidigung: S. Bergquiſt(Ag), A Nilſſon(Ag) und B. Lundell(Hamarby); Sturm: H. Enberg(Ag), A. Erikſſon(AK), M. Peterſen(Ag), B. Norberg(Acc), R. Carlſſon(Ag), T. Jöhncke(Göta), N. Liljeberg(Göta), L. Hillman(Hamarby) und St. Anderſſon(Hamarby). Die Franzoſen in Megere In dem franzöſiſchen Alpenkurort Megeve wurde ein internationales Springen durchgeführt, in dem die drei Oeſterreicher Gregor Höll(43 u. 44 Meter), Harald Reinl und Knobloch die erſten Plätze belegten. Der Franzoſe Jamet wurde mit Sprüngen von 35 und 39 Meter Vierter. Die beſten Leiſtungen aber vollbrachte der außer Wert⸗ bewerb geſtartete Norweger Rold Kaarby mit 8 und 46 Meter. Kaarby, der jetzt Schilehrer der Franzoſen iſt, trai⸗ nierte bekanntlich vor Jahresfriſt unſere Spitzenkönner. Sportlern mitgegangen wurde, ſo ſolgten ſie auch dem Weg, der aus der Enge der verbandlichen Bindungen zu einem großen Bund der deutſchen Leibesübungen führt. Was die nationalſozialiſtiſche Bewegung den deutſchen Leibesübungen gab, das beginnt ſich nun in ihnen ſelber zu entfalten. Kräfte werden ausgelöſt, die dem Ganzen wieder zur Verfügung geſtellt werden können. Das Schick⸗ ſal des Volkes wurde zum Schickſal der Leibesübungen— und das Wirken der Leibesübungen trägt nunmehr bei zur Sichckſalsgeſtaltung des Ganzen. Die Heutſchen Leibes⸗ übungen ſind wahrhaft frei geworden und ſind bereit zum Einſatz für Volk und Staat. Mit dieſer Freiheit im Gebnzen und im Herzen der einzelnen und mit der Freiheit der Leibesübungen in einem großen deutſchen Bunde bricht das vierte Jahr des nationalſozialiſtiſchen Aufbaus an und damit das Jahr der Bewährung in den Olym⸗ piſchenen Spielen. Sieg Heil zum Neuen— zum Olympiſchen Jahr! Ringen der Gauliga Bf 1886 Maunheim—„Eiche“ Sandhofen Im Zähringer Löwen, Schwetzinger Straße 103, emp⸗ fängt der Vet am kommenden Samsbag die Mannen der „Eiche“ zum fälligen Rückkampf. Die bis jetzt noch ohne Punztverluſt führenden Sandhöfer werden beim Tabellen⸗ zweiten ſicher einen ſchweren Stand haben; denn im Vor⸗ kampf in Sandhofen hätte der Sieger genau ſo gut Bf heißen können. Hockeylokalkampf TV 1846— TB Germania Am kommenden Sonntagmorgen erwartet der Mann⸗ heimer Turnverein den T Germania zum fälligen Rückſpiel. Der TW 1846 wird alle Anſtrengungen machen, um die m Vorſpiel erlittene knappe:1 Niederlage wieder gutzumachen. Das Spiel, das auf dem TV⸗Platz ſtart⸗ findet, wird wieder im Zeichen eines ſpannenden Lokal⸗ kampfes ſtehen, deſſen Ausgaug als oſſen zu bezeichnen iſt. Bergendahl vor Gröttumsbraten Lars Bergendahl und Reidar Gröttumsbraten lieferten. ſich in einem 10 Km.⸗Rennen der„Oslo Turnforening“ einen erbitterten Kampf, den Bergendahl ſchließlich in 42:58 Minuten mit 46 Sekunden Vorſprung gegen Gröttums⸗ braten gewann. Bergendahl, der für den 18 Km.⸗Langlauf in Garmiſch⸗Partenkirchen vorgeſehen iſt, glaubt auch über 50 Km. Ausſichten zu haben und möchte in Garmiſch gern auch in dieſer Konkurrenz Norwegen vertreten. 45 US A⸗Winterſportler unterwegs Mit dem Dampfer„Manhattan“ verließen am Freitag 45 amerikaniſche Winterſportler in Richtung Hamburg den Neuyorker Hafen. Kurz vor der Abfahrt wurde auf dem Vorderdeck die Olympia⸗Flagge gehißt. Die Amerikaner begeben ſich gleich nach der Ankunft in Hamburg nach Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, um an Ort und Stelle das erforder⸗ liche Schlußtraining zu betreiben. Norwegens Abfahrts⸗ und Slalomläufer für Garmiſch Als erſte der teilnehmenden Nationen hat Norwegen zu den IV. Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen für den Abfahrts⸗ und Slalomlauf der Männer und Frauen ſeine namentliche Nennungen abgegeben. Arne B. Chriſtianſen, Per Foſſum, Sverre Kolte⸗ ru d, Alf Konuingen, Johan Kvernberg, Sverre Laſſen⸗Urdahl, Birger und Sigmund Rund ſind die Auserwählten bei den Männern. Wie es die vlym⸗ piſchen Beſtimmungen zulaſſen, wird der Norwegiſche Schi⸗ Verband von dieſen acht Teilnehmern nach der jeweiligen Tagesſorm an Ort und Stelle entſcheiden, wen er im olym⸗ piſchen Wettbewerb einſetzt, da lediglich vier Läufer zu⸗ gelaſſen ſind. Bei den Frauen ſind für Norwegen Johanne Dybwad, Eli Peterſen, Laila Schou⸗Nilſen und Nora Strömſtad gemeldet worden. Frankreichs Fechter gegen Deutſchland Die beſten deuſchen Fechter tragen am 26. Januar in Frankfurt a. M. einen weiteren Länderkampf aus, diesmal gegen die ſtarken Franzoſen. Beſtritten wird dieſer Län⸗ derkampf von je einer Fünfermannſchaft auf Degen und Säbel. Erfreulicherweiſe hat der franzöſiſche Fechterver⸗ band ſeine beſten Vertreter nach Frankfurt beordert, ſo daß den deutſchen Fechtern erneut Gelegenheit gegeben iſt, ſich zu vervollkommnen und zu lernen. Im einzelnen lautet die frauzöſiſche Mannſchaft wie folgt: Degen: René Bougnol, Philippe Cattiau, Andre Gar⸗ dere, Eduard Gardere, René Lemoine. Säbel: Geo Buchard, Paul Deydier, Heuri Dulieux, Michel Pecheux, Bernard Schmetz. Beide Vereine beſitzen in allen Klaſſen ein ausgeglt⸗ chenes Kämpfermaterial, das die Technik der modernen Ringkunſt voll beherrſcht. Bei richtigem Einſiatz der Kräfte und unbedingtem Siegeswillen werden prächtige Kämpfe die Anziehungskraft auf die Liebhaber des älteſten Kampfſportes nicht verfehlen. Mit Jugendringen und Einlagen der Aktiven wird das intereſſamte Verbands⸗ treffen eingeleitet. Finnlands Olympia-Ringer Finnlands Ringer, die bei den Olympiſchen Spielen ſtets eine überragende Rolle ſpielten, bereiten ſich auch auf die Spiele 1936 mit größter Sorgfalt vor Für beide Stil⸗ arten ſind bereits ie Olympia⸗Anwärter benannt worden, die in zwei Lehrgängen vom 14. bis 21. April und vom 4. bis 11. Juli, beide im Trainingslager Vierumäki, den letzten Schliff erhalten werden. In beſonderen Ausſchei⸗ dungskämpfen werden dann die endgültigen Olympiakämp⸗ fer ermittelt. Die finniſche Kerntruppe hat im einzelnen folgendes Ausſehen: Griechiſch⸗römiſcher Stil: K. Arponen, E. Helin, E. Hjelt, R. Härmä, A. Keiſala, K. Ktiſſeli, V. Kokkinen, L. Koskela, E. Krankkala, A. Mäki, A. Niemelä, H. Nyſtröm, V. Perttunen, A. Pikkuſaari, K. Pitkänen, A. Reini, H. Stenberg, A. Vento, E. Veſterlund, H. Virta und E. Vir⸗ tanen. Freiſtil: J. Filppula, A. Jaskari, J. Kallio, H. Kärk⸗ kälinen, M. Lahti, A. Laitinen, E. Leind, K. Luyukko, M. Nordling, H. Nyſtröm, A. Pietilä, A. Pihlajamäki, H. Pihlafjamäki, K. Pihlajamäki, P. Pihlajamäki, A. Ranta und E. Veckſten. 5 Erſte Meloͤungen zur deulſchen Schi-Meiſterſchaft 1 Zu den deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften, die vom 14. bis 19. Januar in Oberſtdorf durchgeführt werden, hat jetzt der Gau 6(Mitte) die erſten Meldungen abgegeben. Er wird acht Teilnehmer entſenden, an deren Spitze die beiden Olympfakandidaten Hans Marr und Oskar Weisheit ſtehen. Die Meldungen verteilen ſich wie folgt: Spezialſpringen: Hans Marr(Oberhof), Oskar Weis⸗ heit,(Oberſchönau). Kombinativus⸗Sprunglauf: Sichert (Zella-Mehlis), Keller(Heidersbach. 18 ul Langlauf Einzel⸗ und Kombinationswertung): Kaufhold(Tambach⸗ Dietharz), Fleiſchauer(Jena), Sichert, Keller. 50⸗Km.⸗ Dauerlauf: Fleiſchauer, Kaufhold. 4⸗mal⸗I Km. ⸗Staffel: Kaufhold, Fleiſchauer, Sichert, Keller. Jungmannen: Grams(Ernſtthol), Gehring(Gehlberg). Abgeſagt wurden der Brocken⸗Schiſtaffellauf und die Eiskunſtlaufmeiſterſchaften von Baden und Württemb in Konſtanz. Beide Veranſtaltungen waren für dieſes Wo⸗ chenende vorgeſehen; ſie ſollen nun am 12. Januar bzw. 17. bis 19. Januar nachgeholt werden. Stabsführer Lauterbacher wurde als Vertreter der Hit⸗ lerjugend in den Deutſchen Olympiſch 8 f ö geordnet. wic In der Südweſtfußballelf, die am Sonntag in Augsbur Zum Bundes pokalſpiel gegen Bayern antritt, 90 5 Stelle von Leis deſſen Klubkamerad Tiefel ſpielen. Halb⸗ links ſpielt nun endgültig der Pirmaſenſer Lutz. e Sageshalenucles Samstag, 4. Januar Nationaltheater:„Prinzeſſin Allexliebſt“, Märchen von W. Burggraf, 15 Uhr.—„Die einſame T. 8 161 20 Uhr. von S. Graff, Miete C 11, Sondermiete C 8, Roſengarten: Bäcker⸗Zwangs⸗Innung Mannheim: 20.80 Uhr Winterfeſt mit Tanz im Nibelungenſaal. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kaborett; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. Pfalabau⸗Kaſſee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tonz. Lichtſpiele: Aniverſum:„Schwarze Roſen“.— A L ham bra:„Krach im Hinterhaus“.— Schauburg: „Henker, Frauen und Soldaten“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wilöpfad zur Reichsoutobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Geößifnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. 11 * Freitag rg den if dem ikaner Gar⸗ forder⸗ niſch gen zu arten⸗ er und Arne o Lte⸗ Sverre d ſind vlym⸗ Schi⸗ eiligen vlym⸗ er zu⸗ hanne ſen tar in esmal Län⸗ n und terver⸗ ſo daß ſt, ſich lautet Gar⸗ tlieux, sgeglit⸗ bernen der ächtige Iteſten umd bamds⸗ . pielen ch auf Stil⸗ orden, d vom den Sſchei⸗ kämp⸗ zelnen 1 n L. ſtröm, tt, 8 Vir⸗ eder ren dee, eee, lriegszeit 1928/29 überſchritten worden. iſt die Zahl der in der Wirtſchaft tätigen Arbeiter und talmarktes der verfügbaren Beträge weſentlich unterſtützt wer⸗ IAN 8 Samstag, 4. Januar 1936 Deuischlands wirischaffliche Lage an der Jahreswende Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft AG. legt ihren tra⸗ ditionellen Bericht über Deutſchlands wirtſchaftliche Lage an der Jahreswende 1935/36 vor, der mit einer Fülle von Einzelunternehmungen, geſtützt auf rei⸗ ches ſtatiſtiſches Material, eine umfaſſende Lageüber⸗ ſicht d arſtellt. Im weiteren Fortgang des binnenwirtſchaftlichen Auſſchwungs der deutſchen Volkswirtſchaft, ſo heißt es einleitend, iſt im 2. Halbfahr 1935 erſtmals die Produktionshöhe der bisher beſten Jahre der Nach⸗ Gleichzeitig Angeſtellten auf insgeſamt rund 17 Millionen geſtiegen, während die Arbeitsloſigkeit auf weniger als ein Drittel des Kriſenſtandes abſank. Damit iſt dank der zielbewußten Wirtſchaftspolitik der Reichs⸗ regierung, die eine umfaſſende öffentliche Inveſti⸗ tionsinitiative mit einem kühnen Einſatz der volks⸗ wirtſchaftlichen Kreditreſerven verband, die Aktivie⸗ rung der deutſchen Produktivkräfte durchgreifend ge⸗ fördert worden. Nach Erreichung dieſes Hauptzieles iſt es nun⸗ mehr die entſcheidende Aufgabe, den Hochſtand von Produktion und Beſchäftigung zu ſichern. Dabei kommt der organiſchen Einſchaltung der unterneh⸗ meriſchen Aufbaukräfte gemäß der Struktur unſerer Wirtſchaft hohe Bedeutung zu. Es dient einem ge⸗ funden Fortgang des Aufſchwungs, wenn es gelingt, in einer ſtetigen Entwicklung an die Stelle der all⸗ mählich zu Ende gehenden öffentlichen Arbeitsbeſchaf⸗ ſfungsmaßnahmen einen ſteigenden Einſatz privater Inveſtitionen treten zu laſſen. An volkswirtſchaft⸗ lich wichtigen Aufgaben iſt kein Mangel Der wieder dringlicher werdende Wohnungsbedarf, der Ausbau der heimiſchen Rohſtofferzeugung, die nationalwirt⸗ ſchaftlich große Aufgabe der landwirtſchaftlichen Er⸗ tragsſteigerung und die notwendigen Erſatzinveſti⸗ tionen in einer Reihe von Induſtriezweigen ſind Ge⸗ biete, auf denen private Initiative in volkswirtſchaft⸗ lich ſinnvoller Weiſe in den kommenden Jahren ein⸗ geſetzt werden kann. Eine wichtige Vorausßſetzung für die Inangriffnahme dieſer Aufgaben iſt ein funktionsfähiger Kapitalmarkt, denn die unterneh⸗ meriſche Wirtſchaft, der naturgemäß ähnliche Vor⸗ griffsmöglichkeiten wie der öffentlichen Wirtſchaft nicht zur Verfügung ſtehen, bedarf zur Durchführung von Neuinveſtitionen langfriſtigen Kapitals. Im Verlauf des deutſchen Wirtſchaftsaufſchwungs bat auch die Sparkapitalbildung in recht erfreulichem Umfang zugenommen. Die hieraus zuwachſenden Mittel wurden bislang in erſter Linie für die Kon⸗ ſolidierung der öffentlichen Vorgriffe herangezogen. Die organiſche Fortführung der deutſchen Konjunk⸗ tur kann durch eine pflegliche Behandlung des Kapi⸗ und eine wohl abgewogene Verteilung Den. Im Augenblick, der den Bericht abſchließt, wird U. a. ausgeführt: Innerhalb der Weltwirtſchaft hat während des Jahres 1935 die konjunkturelle Erho⸗ lung der wirtſchafts⸗ und währungspolitiſch aktiven Länder erheblich an Boden gewonnen. Dabei iſt es ſymptomatiſch, daß ſich die Belebung durchweg zu⸗ nächſt im Binnenbereich der Nationalwirtſchaften durchſetzte, und daß erſt von dieſer Baſis aus in der weiteren Folge günſtige Wirkungen auf die zwiſchen⸗ ſbaatlichen Wirtſchaftsbeziehungen an den Weltmärk⸗ ten ausgingen. Einem ſtarken Anſtieg der Produk⸗ tions⸗ und Abſatzziffer im Binnenverkehr dieſer Volkswirtſchaften, die mehr als 75 v. H. des Welt⸗ wirtſchaftsvolumens umfaſſen, ſtehen allerdings erſt heſcheidene Fortſchritte in der Zunahme des Welt⸗ handels und der Hebung des Preisniveaus gegen⸗ über. Weſentlich aber iſt, daß es gelang, den jahre⸗ langen kriſenbedingten Schrumpfungsprozeß abzu⸗ bremſen und merkbare erſte Anſätze zu einer Beſſe⸗ rung zu erzielen, wie insbeſondere der innerwirt⸗ schaftliche Auſſchwung und die Außenhandelsbele⸗ bung im Bereich des Britiſchen Empire, Nordame⸗ rikas und der ſüdamerikaniſchen Rohſtoffſtaaten zei⸗ gen. Gleichzeitig iſt der von den europäiſchen Gold⸗ hlockländern ausgehende Depreſſionsdruck mit ſeiner Auswirkung auf den Weltmarkt weiter zurückge⸗ Jrängt worden. Auch die deutſche Volkswirtſchaft ſteht ſeit 1933— nachdem ſie aus der wirtſchaftlichen Lethargie durch den ſtarken Einſatz ſtaatlicher Ini⸗ kiative herausgeriſſen worden iſt— im Zeichen eines umfaſſenden Wirtſchaftsaufſchwungs, der in ſeinem Aus maß die konjunkturelle Erholung aller übrigen großen Weltwirtſchaftsländer übertrifft. Dies gilt ſowohl für den Anſtieg der Inveſti⸗ tionstätigkeit als auch insbeſondere für die Er⸗ höhung des Beſchäftigungsgrades. In keiner an⸗ deren Volkswirtſchaft der Welt iſt es gelungen, die Arbeitsloſigkeit ſeit dem Kriſenhochſtand in einem Zeitraum von knapp 3 Jahren in ſo erfolgreichem Anſturm zu vermindern, wie in Deutſchland, das mit einem Stand von rund 25 Millionen in der Na⸗ tionalwirtſchaft tätigen Menſchen— Arbeiter, An⸗ geſtellte, Bauern, ſelbſtändige Unternehmer und Be⸗ amte zuſammengefaßt— ein Bild höchſter Arbeits⸗ aktivität bietet. Sind dieſe Erfolge im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit einer kühn vorausgreifenden ſtaatlichen Finanz und Konjunkturpolitik erzielt worden, ſo iſt es nunmehr die große Aufgabe von Staat und Wirtſchaft, zur Sicherung der alten und neuen Arbeitsplätze die wirtſchaftlichen Fundamente zu feſtigen und zu untermauern. Dabei gilt es eine Reihe von Problemen zu mei⸗ ſtern. Der ſtärkere Einſatz unternehmeriſcher Ini⸗ tiative mit Neubauten und Maſchinenbeſchaffungen erfordert einen funktionsfähigen Kapitalmarkt. Die Begrenzung der öffentlichen Inveſtitionsvorgriffe wird in Verbindung mit einer allmählichen, auf die Leiſtungsfähigkeit des Kapitalmarktes abgeſtellten Fundierung— bei ſteigender Ueberleitung der öffentlichen Aufwendungen in die laufenden Haus⸗ halte— zur organiſchen Auflockerung in der Kredit⸗ ſphäre weſentlich beitragen Jede ökonomiſch zweck⸗ mäßige Inveſtition ſetzt ſichere Kalkulationsgrund⸗ lagen voraus. Dazu gehört ebenſo eine geſunde lang⸗ friſtige Finanzierung zu mäßigen Zinsſätzen, was durch die großen deutſchen Konverſionen des Jahres 1935 erfolgreich vorbereitet worden iſt, wie ferner eine normale Ertragslage, welche die volkswirt⸗ ſchaftlich notwendige Amortiſation von Krediten und der Neuen Mannbeimer Zeitung DELS- v WIRTSCHAFT-Z ETTU Stiller Gefreidegroßmarki an der Jahreswende * Mannheim, 2. Januar. An den Weltgetreidemärkten befeſtigten ſich die Weizenpreiſe bei verhältnismäßig gerin⸗ gen Umſätzen. Die Urſache für die Preisentwicklung log in der Hauptſache in der neuen argentiniſchen Ernte⸗ ſchätzung, die den Ertrag auf nur 3,8 Mill. To. beziffert. Für Nordamerika wirkte ſich dies in einer Verſtärkung der Ausfuhrnachfrage aus. In Verfolg dieſer Tatſache lagen auch die Cif⸗Offerten durchweg etwas höher als in der Vorwoche; man verlangte jeweils zur Januar⸗Abladung, eif Antwerpen für Mani⸗ toba J, hard, Atlantic, 5,82 hfl., für Manitoba J, Atlantie, 5,60 Hfl., für Manitoba I, hard, Pacific, 5,777 hfl., für Manitoba I, Pacific, 5,70 hfl. und für Manitoba II, Pa⸗ cific, 5,60 hfl.; die zuletzt genannte Sorte koſtete disponibel Antwerpen 5,45 hfl., transbords Antwerpen. Für Amber Durum I, Canada Weſtern, Januar⸗Abladung, verlangte man 5,60 hfl., desgl. April/ Mai⸗Abladung 5,50 hfl. Ruſſi⸗ ſcher Weizen ſtellte ſich, je nach Beſchaffenheit, auf 105—107 belg. Franken, transbords Antwerpen, Ulka⸗Weizen auf 108 belg. Franken, desgleichen Ausſtich⸗Qualität, 81/82 Kg., auf 114,50 belg. Franken, bordfrei Antwerpen. Für Bahia Blanca, 80/81 Kg., wurden 108,50 belg, Fr. und für Neu⸗ Südwales/ Auſtral⸗Weizen, ladend/ geladener Dampfer, 109 belg. Franken gefordert. Der Markt für Julandsweizen lag recht ſtill; Angebot und Nachfrage ſtanden noch im Zeichen der Feſttage. Ins⸗ beſondere waren zur Januar⸗Lieferung kaum Angebote zu hören. Die Beſchickung des Marktes zur Februar⸗ und März⸗Lieferung war dagegen etwas reichlicher. Aus Würt⸗ temberg lag nur kleines Angebot vor, für das man 6. je 1000 Kg. Handelsſpanne forderte, Wetterauer und ſonſtiger heſſiſcher Weizen war überhaupt nicht zu haben. Auch für unterfränkiſche Herkünfte verlangte man die erhöhte Han⸗ delsſpanne. Aus Bayern lag ſo gut wie kein Angebot vor, doch ſollen noch einige Mengen vorhanden ſein, die man für die nächſte Zeit am Markt erwartet. Mitteldeutſcher/ Sachſen/ Saale⸗Weizen war ſehr ſpärlich angeboten; für ihn ſowie für Magdeburger und Saale⸗Weizen verlangte man die auf 6„ erhöhte Handelsſpanne. Auch norddeutſche Herkünfte wie Pommern⸗Weizen wurden zu dieſer Bedin⸗ gung angeboten, während für Pommern/ Mecklenburger vielfach 5, Handelsſpanne in Anrechnung gebracht wur⸗ den. Zum Feſtpreis für Februar⸗Lieferung waren kleinere Partien folgender Herkünfte zu haben: mitteldeutſcher, hannoverſcher, braunſchweigiſcher, holſteiniſcher, mecklen⸗ burgiſcher, pommeriſch/ märkiſcher und teilweiſe auch pom⸗ meriſch/ mecklenburgiſcher; Kleinigkeiten davon wurden in den letzten Tagen des Jahres 1935 umgeſetzt. Hier lagernde mecklenburgiſche Weizen konnte man ebenfalls zum Feſt⸗ preis, loko Mannheim, kaufen. Aus Oſtpreußen war alter Futterweizen, 73/74 Kg., zur Januar⸗Lieferung für 21 ,, eif Mannheim, angeboten; zu Abſchlüſſen kam es jedoch nicht. d 1 Das Angebot an Roggen war ebenfalls wenig umfang⸗ reich, auch kontingentsfreie Ware war kaum zu haben; ſämtliche Angebote waren auf den Feſtpreis abgeſtellt, ohne daß zu dieſen Bedingungen gekauft wurde. Die Mühlen dürften noch mit eigenen Vorräten verſehen ſein; ſoweit Kleinmühlen ohne eigene Lagermöglichkeit Bedarf hatten, konnten ſie dieſen ohne Schwierigkeiten durch Waggonware aus der näheren Umgebung befriedigen. Futterroggen war nicht angeboten. * Das Angebot an Braugerſte war weiterhin klein; die Preiſe haben eher etwas angezogen; ſoweit Braugerſte an den Markt kam, handelte es ſich um Offerten der zweiten Hand, während die Landwirtſchaft ſich zurückhielt und auch wohl kaum mehr über nennenswerte Vorräte verfügt. Rheinheſſiſche und fränkiſche Herkünfte konnten zu 24,50, cif Mannheim/ Worms/ Frankfurt gekauft werden, doch wur⸗ den dieſe Forderungen allgemein nicht bewilligt. Für Pom⸗ meriſche Braugerſte wurden 24,75, eif Mannheim, ꝛeil⸗ weiſe auch, je nach Qualität und Liefertermin, noch mehr gefordert und vereinzelt auch bezahlt. Als Käufer kamen ſaſt ausſchließlich Mälzereien in Betracht.— Malz koſtete 41,50 bis 42 /, ab Station; Geſchäfte kamen hierbei nicht zuſtande. Man nimmt an, daß die Malspreiſe bald noch weiter ſteigen werden.— Für Induſtriegerſte beſtand wei⸗ ter ſtarke Nachfrage, der anfangs kein Angebot zur Ver⸗ fügung ſtand. Dann wurden einige Partien oſtpreußiſcher Induſtriegerſte, 69/70 Kg., zur Januar⸗Lieferung für 22,00 Mark, eif Niederrhein, Kaſſa gegen Dokumente, gehandelt; nach Mannheim entſpricht dieſer Parität ein Preis von 28,10, Kaſſa gegen Dokumente, oder 23,20 /, Kaſſa An⸗ kunft. Späterhin verlangte man für beſſere oſtpreußiſche Induſtriegerſte 23,25 bis 23,35 1; auf dieſer Grundlage wurden einige Partien verkauft. Induſtriegerſte der glei⸗ chen Herkunft mit leichtem Geruch ſtellte ſich auf 23,10, eif Mannheim. Das Angebot von pommeriſch/mecklenbur⸗ giſcher Jnduſtriegerſte war belanglos.— Futtergerſte war nicht erhältlich. de Induſtriehafſer wurde nicht angeboten; kleinere Mengen Futterhafer an den Markt, Aufnahme fanden. dagegen kamen die ſchlanke * nach der Feiertagsbelebung ſehr Jahres 1935 verringerten ſich die Mehlabrufe beträchtlich. Die Vermahlungsquote für Wei⸗ zen beträgt im Januar 10 v. H. des Jahreskontingentes. Die Preiſe erfahren in den Monaten Januar, Februar und März eine Heraufſetzung um je 10 Pfg. K Der Mehlmarkt lag ſtill. Schon Ende des Am Futtermittelmarkt ging es ebenfalls recht ruhig zu; Oelkuchen und Zuckerſchnitzel wurden nur in kleinen Men⸗ gen gehandelt; Biertreber und Malzkeime waren nicht an⸗ geboten. Kleie hatte kaum Geſchäft, da die für den hieſigen Platz in Frage kommenden Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verbände eine Verteilung noch nicht vorgenommen haben. Auch Fut⸗ termehl blieb ruhig, während Nachmehl etwas ſtärker be⸗ achtet wurde. Für oſtpreußiſche Saat⸗Wicken neuer Ernte verlangte man 34,50, eif Mannheim, brutto für netto, inkl. Sack, plombierte Ware. Obwohl das Angebot hierin nur gering war, kamen Umſätze nicht zuſtande, da man den Preis nicht bewilligen wollte. R. die Erſetzung der allmählich ſich duktionsanlagen ermöglicht. Entſcheidend iſt jedoch die Sicherung einer aus⸗ reichenden Rohſtoffverſorgung. Mit Hilfe einer um⸗ faſſenden Außenhandelskontrolle durch das Inſtru⸗ ment des Neuen Planes und unter Rückgriff auf noch vorhandene Rohſtoffreſerven iſt es gelungen, eine Beeinträchtigung des binnenwirtſchaftlichen Auſſchwungs durch Rohſtoffſpannungen zu verhin⸗ dern. Für den weiteren Fortgang der Belebung iſt es erforderlich, die zur Deckung des erhöhten Roh⸗ ſtoffbedarfs benötigten Deviſenüberſchüſſe durch Er⸗ höhung des deutſchen Exports zu beſchaffen. Dabei ergibt ſich für die deutſche Ausfuhr die ſchwerwie⸗ gende Aufgabe, die Preisſpannungen zu überwinden, die zwiſchen dem im binnenwirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung erhöhten deutſchen Preisſtand einerſeits und den durch die Währungsabwertungen oder den De⸗ flationsdruck unſerer wichtigſten Konkurrenzländer geſenkten Weltpreiſen andererſeits beſtehen. Dieſe Spannungen haben ſich in der letzten Zeit dadurch vergrößert, daß die Weltrohſtoffpreiſe ſtei⸗ gen, während die Fertigwarenpreiſe weiter unter Druck liegen. Durch ein ſorgfältig kontrolliertes Syſtem von Ausfuhrförderungsmaßnahmen iſt es indeſſen gelungen, im zweiten Halbjahr 1935 merk⸗ liche Fortſchritte im deutſchen Außenhandel zu er⸗ zielen. Eine vernünftige Bereinigung der Weltver⸗ ſchuldung in Verbindung mit einer Währungsſtabi⸗ liſation, die auf der Grundlage eines ſinnvollen Ausgleichs der beſtehenden Haufkraftſpannungen zu erfolgen hätte, könnte zum Vorteil ſowohl der Schuloͤner⸗ als auch der Gläubigerländer die noch auf den Weltmärkten laſtenden Kriſenreſte in Kürze beſeitigen helfen. Es iſt eine dringende weltwirt⸗ ſchaftliche Aufgabe, für eine ſolche Generalbereini⸗ gung den Boden vorzubereiten. Vorausſetzung iſt, daß überall das Verſtändnis für die Lebensrechte der einzelnen Volkswirtſchaften geweckt und gebeſſert wird als Grundlage für eine allgemeine Verſtändi⸗ gung zum Wohle aller Nationen. Der ersſe englische Großbank abschluß Unveränderie Dividende der Barclays Bank Als erſte der fünf Londoner Großbanken gibt wiederum die Barclays Bank Ltd. ihren Beſchluß über die Aus⸗ ſchüttung der Schlußdividende bekannt. Es ſollen auf die A⸗Anteile wie im Vorjahre 5 v. H. und auf die B⸗ und -Anteile ebenfalls unverändert 7 v. H. ausgeſchüttet wer⸗ den. Damit wird für das ganze Jahr 1935 der Dividen⸗ denſatz 10 und 14 v. H. betragen, alſo die gleiche Höhe wie im Vorfahr erreichen. Konkurse und Vergleichsverfahren im Dezember und im Jahre 1935 Im Dezember 1935 ſind nach den Bekanntmachungen im Reichsanzeiger insgeſamt 261 Konkurſe und 61 gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet worden. Im Dezember 1934 betrugen die vergleichbaren Zahlen 210 und 59 Gegenüber November 1935 iſt die Anzahl der Konkurſe um 2,2 v. H. niedriger; die Zahl der gerichtlichen Vergleichsverfahren ging von 67 auf 61 zurück(minus 9,0 v..). Ein eröffne⸗ ter Millionenkonkurs im November 1935 betrifft den Ka⸗ tholiſchen Geſellenverein e.., Mannheim. Im Jahre 1935 iſt im Reichsanzeiger die Eröffnung don insgeſamt 2 919 Konkurſen und 776 gerichtlichen Vergleichs⸗ verfahren bekanntgegeben worden. Die vergleichbaren Er⸗ gebniſſe des Jahres 1934 ſtellten ſich auf 2777 und 770. Da⸗ nach hat ſich die Anzahl der im Jahre 1935 eröffneten Kon⸗ kurſe gegenüber dem Vorjahr um 5,1 v.., die der gericht⸗ lichen Vergleichsverfahren um 0,8 v. H. erhöh.. Von den im Jahre 1935 eröffneten Verfahren entfielen 33,6 v. H. der Konkurſe und 36,1 v. H. der gerichtlichen Vergleichsver⸗ fahren auf Induſtrie und Handwerk, 7,1 v. H. und 9,8 v. H. abnutzenden Pro⸗ auf den Großhandel und 31,6 v. H. und 44,3 v. H. auf den Einzelhandel. Im Jahre 1934 war die Gruppe Induſtrie und Handwerk mit 30,3 v. H. der Konkurſe und 34,5 v. H. der gerichtlichen Vergleichsverfahren, der Großhandel mit 7,2 v. H. und 9,0 v.., der Einzelhandel mit 32,0 v. H. und 42,9 v. H. an der Geſamtzahl aller eröffneten Verfahren beteiligt. . Die badiſche Hopfenernte 1935. Im Gegenſatz zu den anderen deutſchen Landesteilen— ausgenommen Würt⸗ temberg, Braunſchweig und dem Hohenzollernlande— nimmt in Baden ertragsmäßig das Weizenſtroh mit(alles in 1000 To.) 216,9 die erſte Stelle ein. Der Ertrag an Roggenſtroh beläuft ſich auf 1565 an Gerſtenſtroh auf 115,5, an Haferſtroh auf 110,3, bei Spelz und Ehmer auf 32,4, bei Erbſen und Wicken auf 2,0, beim Hülſenfrucht⸗ gemenge auf 0/1 und bei der Miſchfrucht auf 0,4. 0 Mittag- Ausgabe Nr. 5 Bernhard Köhler über die zweile Arbeiisschlachi Naflonalsozrfalisfiache Rafionalisierung mii Becht ani Arbei Der bekannte Leiter der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ politik der NSDap, Bernhard Köhler, weiſt in einer Betrachtung über„Die zweite Arbeitsſchlacht“ in der „Deutſchen Volkswirtſchaft“ die Befürchtung als grundlos zurück, daß der geſchlagene Feind Arbeitsloſigkeit ſich wie⸗ der erheben könnte. Als das größte Ziel und die wichtigſte Forderung bezeichnet er das jederzeit und für jeden Volks⸗ genoſſen wirkſame Recht auf Arbeit. Dieſes Urrecht des Deutſchen wirkſam zu machen, ſei erſt mit Abſchluß der erſten Arbeitsſchlacht möglich geworden. Die Erhöhung des Anteils der ſchlichteſten Arbeit am Geſamtarbeitsertrag, die zu ſchaffen nicht die„Begehrlichkeit der Maſſen“, ſon⸗ dern die Gerechtigkeit und die Würde des Volkes fordere, ſei nicht durch neue Methoden der Verteilung, ſondern durch höhere Leiſtung der Volkswirtſchaft zu erreichen, die wiederum vor allem durch Verbilligung der augenblicklichen Gütererzeugung erſtrebt werden müſſe. Dabei handele es ſich nicht um ein„Herumdoktern“ an den Preiſen, ſondern um die Verbeſſerung des Wirkungsgrades der in der Güter⸗ erzeugung anzufetzenden Arbeit. Hierzu ſei eine durchgreifende Nationaliſierung erforderlich und der Ausbau des Erzeugungsapparates für neue, noch nicht dageweſene Leiſtungen. Die Verbilligung, die auch für den Außenhandel die bekannten Folgen habe, müſſe er⸗ reicht werden, ohne Arbeit zu verſchleudern oder Löhne zu ſenken. Eine überſchlägige Schätzung der Leiſtungsfähig⸗ keit der deutſchen Erzeugung ergebe, daß wir ſicher zich mit einem um 30 v. H. geringeren Aufwand den gleichen Lei⸗ ſtungseffekt erzielen könnten, wenn wir nur entſchloſſen daran gingen, jede Arbeitsverſchwendung auszuſchalten. Unſer Erzeugungsapparat müßte der beſte, modernſte und techniſch vollendetſte der Erde ſein. Er werde kein amerikaniſcher und kein japaniſcher Erzeu⸗ gungsapparat ſein. Er werde in allen ſeinen Teilen die Pſyche des deutſchen Weſens und des Nationalſozialismus tragen. Aber er werde die Ehre der Arbeit und den Stolz der Leiſtung auch in der techniſchen und wirtſchaftlichen Vollendung ſuchen. Kein Volksgenoſſe dürfe und werde deswegen vergeblich nach Arbeit ſuchen. Auch das Hand⸗ werk werde von der Notwendigkeit beſter Rationaliſierung erfaßt, Hier lägen die Entwicklungs möglichkeiren des Hand⸗ werks, die ihm ſeine wirtſchaftliche Lebensberechtigung in ungeahntem Maße wieder zuteilen würden. Die erſte Ar⸗ beitsſchlacht habe einer ganzen Anzahl von Betrieben finan⸗ zielle Bewegungsfreiheit verſchafft, aus der die Mittel für neue Entwicklungsarbeiten, neue techniſche Zielſetzungen, Konſtruktionen und Inveſtierungen zu nehmen ſeien. Mit Vorbedacht ſeien dieſe Mittel nicht durch Steuern erfaßt. Nhein-Mainische Abendbörse 81111 Frankfurt, 3. Jau uar Die Abendbörſe lag bei Eröffnung ſehr ſtill. Die berufs⸗ mäßigen Börſenkreiſe zeigten angeſichts des Fehlens ſeg⸗ licher Anregungen ſtarke Zurückhaltung und waren teil⸗ weiſe eher zu kleinen Abgaben bereit. Etwas Angebot be⸗ ſtand in der Farbenaktie, doch wurde es bei unverändert 147,50 aufgenommen. Für Asch erhielt ſich zu unv. 87,5 etwas Nachfrage. Auf den übrigen Marktgebieten kam es vorerſt noch nicht zu Umſätzen, die Kurſe nannte man im Vergleich zum Berliner Schluß unverändert. Am Renten⸗ markt ermäßigten ſich Kommunalumſchuldung auf 88,05 (88,10), Späte Schuldbuchforderungen auf 9676(95,75), ſonſt kagem die Kürſe behauptet, insbeſondere die am Mittags⸗ ſchtuß feſten Dollorbonds. Fremde Werte lagen zunächſt geſchäfts los. Die Geſchäftstätigkeit an der Abendhörſe war guch im Verlaufe gleich null und es ergaben ſich keine Verände⸗ rungen mehr. Die Kurſe lagen im allgemeinen behauptet. Scheideanſtalt blieben von den Auslaſſungen auf der heutt⸗ gen H unberührt 216,50(217). Reichsbank ermäßigten ſich auf den niedrigeren Berliner Stand von 180(181,500. Am Kaſſamarkt Haid u. Neu Nähmaſchinen 23(22 500. Renten lagen auch im Verlauf geſchäftslos, Reichsaltbeſitz waren geringfügig höher gefragt mit 10976(109,80). Mexikaner fanden heute abend kein Intereſſe, öproz. Innere Silber bröckelten auf 5,45(5,50) ab. Nachbörſe geſchäftslos. Waren und Märkie Geireide Berliner amiliche Noflerungen Weiren märk. Ind, gerst fr Bl.] 20/%23] Roggenmehl 5 21.83 Berlin 75/7 208 mürk, Stat. 211/214 6 24.85 Erzeugpr. W 6 496 Futterg. 59/52 7 24.80 '᷑' 7 197 Erzeugpr. G 50 164 8 24.90 W 8 198 G 6 165 11 2225 W 9 199 G 7 157 12 22,55 Wilo] 200 G 80 170 130 22. WI 202 G 9 172 Welzenkleie 2 11,15 Wie 204 Hafer märk. Mühlenverk. 3 11,0 Jutierwz. Bl 80 Berl. 48/49 5.30 Roggen märk, 17¹ Erzeugpr. 9 4 152 6 11.85 Erzeugpr. R 5 159 5 7 15 7 11.40 R 6 150 Slo 159 80 14.50 R 7 161 5180 164 9 11.55 R 8 182 544 166 100 11.60 N10 165 Welzenmehl 2 27,05 12 11,70 RI2 166 Erzeugerpr. 3 27.05 14 41.85 R130 167 927,05 Roggenlleie 1 10,0 Braugerste 6 27.0 Mühlenverk. 2 10,15 neu, frei Berl. 227/82 7 27.65 4 10.30 märk. Stat. 28/23 81 27.80 5 9595 gute frei Berl 222/25 91 27.90 6 10,0 märk. Stat 218/217 40 27.90 7 10,5 Wintergerste 12 38,30 8 10.10 2zeil. fr. Berl. 209/18 14 28.50 41 10.80 märk. Stat. 200209 Roggenmehl 1 21,10 12 10,0 Azeil. Ir Berl... Erzeugerpr. 2 21.0 13 10,5 märk. Stat. 44 21,45 ö Telnkuchen aß Hambg 8,65 incl. 2,0 Biktoria⸗Erbſen 23/850 Erdnußkuchen ab Hog 951* 28 Kleine Erbſen 2, ½2.— Futter⸗Erbſen12.50/13,50 Erdnußkuchenmehl 9, Peluſchlten 147,0/½18,50 Trockenſchnitztlt Ackerbohnen 11/12. Soyabohnſchrot aßbg.75„.80 Wicken Oſtſee 4 44.0½4½75 ab Stettin.95„ 2 ruſſiſch. 14.50%¼ 4,75 Kartoffelflocken Stolpſ 8,651-Leihſück Lupinen blaun.2/8, ab Berlin 9,20 gelb....50/12.— l Seradellaan. 20.—½3.— Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Jau.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 5,175 März, Mat je 5,07%; Juli 5,10.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 59,75; März 55,25; Mai 55,50; Juli 56,50. * * Badiſche Schweinemärkte. Bruchſal. Zufuhr: 39 Milchſchweine, 48 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 348, Läufer 4358 ,.— Eberbach. Zufuhr: 22 Milchſchweine und 2 Läufer. Preiſe: Milchſchweine das Paar 30—45 /, Läufer 2 Stück zu 60 /.— Eubigheim(Kreis Mos⸗ 1 Zufuhr: 200 Stück Milchſchweine. Preiſe: 32—60 J je Paar. * Pfälziſche Schweinemärkte. Kandel. Zufuhr: 136 Trieb⸗ und 116 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 35—55 Mark, Milchſchweine 30—45/ je Paar. Marktverlauf leb⸗ haft.— Bellheim: Zufuhr: 90 Trieb⸗ und 40 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Triebſchweine 4060 /, Milchſchweine 32— 45/ je Paar. Marktverlauf flott. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 3. Jau.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(36) 6207 Febr., März je 620 April 618; Mai 615; Juni 612; Juli 609; Auguſt 602; Sept. 595; Okt. 589; Nov., Dez. je 585; Jan.(87) 584; März 583; Mai 581; Juli 579; Okt. 572 Fan.(88) 570; Tendenz ruhig. *. 2 Leinöl⸗Notierungen vom 3. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ Hon: Leinſgat Pl. per Jon. 1126; Leinſaat Klk. per Jan. Febr. 137¼16; Leinſaatöl loko 28,9; Jan. 27,9; Jan.⸗April 27%; Baumwollöl ägypt. 25,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 6½/½,łã. Neuyork: Terp. 50,75, Savannah: Terp. 45,75. Geld- und Devisenmarki Zürich, J lanuar Gchluß amtilitd) Konsfanilu“] 245 Peri 20,32 ¼ J Spanſen 42.12 reg 12.72 ukarest 250 bun 19,8% deen! 29900— r, 5787 di ber fenyor 308.12 Ferlin 123.65— Budepes. Tögl. beld 197 begin.57% ien oft. K. 88,90— Belgraf 700 J Aenetgen. ſlaſſen 24,5— Soſſa 65,25— Afben 0.— LaMonassgeld“ 8 ½ Paris, 3. nner Göllud emffic). 74.68] Spanlen 207.25 Ropenhagen 332,50] Wien 5 kahn 18.45— len 127,50 faaſtend 10,27 gerlin 698.50 delglen 255.— l Schmal 492.— Fſechnom 388.75 J Vasco 288, London, 3. Atuar Gthlug amtlich) 5 N 492.82] Kepenbzgen 22.40 Ressen 569,87 Pchanbet!, 2 494.12 Sein 19.39½ Rumänien 635,— ekoheme 207 emsiertam 725.75 bse 19,90 7% Ronsfantin.] 14.— Au nraien 125. paris 7400— Lion 100,2 flhen 2— H 17% Brüssel 29.19% felslngfers 227. ,] Mien 28, onferſces 22.00 fallen 6131 br 118.83 anten 29,12 Lalparass 106,3 Berlin 12.25— dae 28.50 Baenos Ales 15,— Sgenoz Schweiz 18,18 ¼ Belgrad 216— flo de an. 412,— uf London 17,95 Pane 04— oll 400,— Hongkong 1,415 J Sbdstfa 100,12 Melalle Hamburger Neſallnoflerungen vom 3. Januar HKupſer bes- u. Kralts-Unn Irlef bels Hillel] Cel, besen Brel eld Tberahig 5 gabi 44,744, 291.0291,. Hüttenroben.. 19, 19.55 februar 44,75 44,75 91.0710. Faneilber(Aid. p. K). 54051 50 Mar: 44.75 44,75. 281.0281, 0. Fefngeld(. 5. gr..84 2,79 April 40, 45,25. 291002919 AIt-platin(Abfalle Mal 46,7548.— 291002910 Uinapr.(Fil. p. pr.).. 3,10 290 Juni 47,254,500. 291, 002910 Jechn. Teles Plain Juli„ 3 Detaſlpr,(FA. b. gr... 3,85].60 1 5 3 5. Abit eplemb. 70... ore 2 btlober 0 5 4. Anfimon fiegulus catnes.(L 19.) 58.—, 49.50 Horem bz. Ouecksſlber( per Flasche) 13,— 13.—. belemb. 1. 4 Noltramerz chines.(in Sh.) 37.60 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 4. Januar. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,00 ze Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 56,90 58,70/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung Kp 85 wurden ab 4. Janmar die Preiſe für Kupfer und Meffing um 50 Pfg. und für Zink um 25 Pfg. je 100 Kg. ermäßigt. e 1 5 eee (RM je 100 Kg) in Kraft ab(RM je 100 kg) W 0 I E Aluminium n. leg 14-148 144-148 do, Legierungen 68 70 68.70 7 Blei nicht legiertſi9. 20% 19 l 0% Picker nicht legterti 240. 40.200 Hartblei... fe ½ 2%½½1½¼ 2%[Zink fein 2225 Kupfer n. legiert 4851 42.51 ½ do roh 2 0 18.19 54.88% Zinn nicht jegteriſ 2 278 5 1 J 81.201 281.251 3 Meſſinglegierung 86-38½ Rotgußlegierung 51/¼ 3 1¼58½% Banka⸗Zinn Frachfſenmarki Duisburg-Ruhrorf Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung, Für bergwärts wurde nur vereinzelt Kahn raum eingeteilt. Eßenſo hielten ſich die Anforderungen für talwärts in mäßigen Grenzen. Auch hier notierten die Frachten nach allen Richtungen mit dem geſtrigen Sotz. Die Schlepplöhne erfuhren tal⸗ wie berg⸗ wärts keine Aenderung. 10. Seite 7 Nummer 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtilichen Bekauntmachungem entnommen NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Die Pfundſpende iſt ab 4. Januar be⸗ peitzuhalten. Humboldt. Die Zellenleiterinnen geben ſofort Bericht bei Frl. Rieger, Lutherſtraße 23, ab. Gleichzeitig müſſen die Hefte„Deutſches Frauenleben“ bei Frl. Reitmeier, Lortzingſtraße 6, abgerechnet werden. Achtung! Dienstag, 7. Jan., 15.30 Uhr, Sitzung der Ortsgruppenleiterinnen in L 14, 4. Achtung! Diejenigen Ortsgruppen, die ihre Auslagen vom Heimabend am 19. Dezember 1935 im Friedrichspark noch nicht beglichen haben, müſſen dies bis ſpäteſtens 7. Januar tun, 53 Betr. Freizeitlager Dilsberg. Die Gefolgſchaftsführer geben den zu dieſem Lager gemeldeten Kameraden ſofort Befehl, zu der am 8. Jan. ſtattfindenden Beſprechung in M 4a(Zimmer 67) 20 Uhr anzutreten. Die Gefolgſchaftsführer geben ſofort öde noch ausſtehen⸗ den Anmeldeformulare ab. Kreisbauernſchaft Mannheim Abt. 1 D(Landjugend) Alle Ortsjugendwarte und Ortsjugendwartinnen ver⸗ ſammeln ſich anläßlich der am 5. Januar 1996 in Heidel⸗ Herg, im Gaſthaus„Zur Harmonie“, Theaterſtraße 1, um 11 Uhr ſtattfindenden Arbeitstagung— ſchon um 10.90 Uhr. Anzug: Uniform oder auch eigenſtändiges Kleid. Der Kreisiugendwart der KB. Mhm. NSK O Der Stützpunkt Neckarſtadt⸗Weſt der Nes hält am Samstag, 4. Jan., 20 Uhr, im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße 30, ſeinen Familienabend ab, Mitglieder nebſt Angehörigen ſind freundͤlichſt eingeladen. „Kraſt durch Freude“ „Kraft durch Freude“⸗Veranſtaltungen im Jaunar! Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltet wie im letzten Jahr im Januar eine Reihe bunter Abende, die ſich auch dieſes Jahr lebhaften Zuſpruchs erfreuen werden. Die Abende werden von der bekannten deutſchen Varieté⸗Bühne Groaſſer beſtritten, die in letzter Zeit in Nachbargauen und Kreiſen mit ſehr großem Erfolg auf⸗ getreten iſt. Für den Kreis Mannheim iſt noch eine Er⸗ weiterung des Programms erfolgt, ſo daß wirklich jeder auf ſeine Rechnung kommt. Dadurch, daß eine ganze Gaſtſpiel⸗ reiſe erfolgt, iſt es möglich, den Eintrittspreis auf 50 Pfg. feſtzuſetzen. Es iſt daher jedem möglich, dieſen Abend mit ſeinen tauſend Rätſeln zu beſuchen. Folgende Veranſtaltungen werden in der erſten Januar⸗ hälfte ſtattfinden: Donnerstag, den 9. Januar, Eröffnungs⸗ vorſtellung in Waldhof, Saal zum Brückel.— Freitag⸗ den 10. Januar, Feudenheim, Saal TV Badenia.— Samstag, den 11. Januar, Schriesheim, Saal zur Pfalz.— Sonntag, den 12. Januar, Secken heim, Schloß wirtſchaft.— Mittwoch, den 15. Januar, Käfertal, zum Olymp.— Karten ſind im Vorverkauf bei den jewei⸗ ligen Köy⸗Warten erhältlich. ** Urlauber⸗Fahrt Nr. 3, vom 8. bis 16. Februar nach Füſſen. Preis einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung ohne Schigebühr, etwa 33 Mk. Omnibusfahrt Nr. 1. Vom 15. Januar bis 26. Januar nach Sonthofen(Bayr. Allgäu). Preis für Fahrt, Unter⸗ kunft und Verpflegung etwa 47 Mk. Anmeldungen bei den zuſtändigen Ortsgruppen bis 4. Januar. Omnibusfahrt Nr. 2. Vom 26. Januar bis 5. Februar nach Sonthofen. Preis uſw. wie oben. 5 Achtung, Ortswarte! Sämtliche Meldungen für die Omnibusfahrt Nr. 1 vom 15. Januar bis 26. Januar nach Sonthofen im Bayr. Allgäu, ſind bis ſpäteſtens Montag, den 6. Januar, auf dem Kreisamt abzuliefern. Die„Kraft durch Freude“⸗Wanderer treffen ſich am Sonntag, den 5. Januar, um 14.30 Uhr, im Mannheimer Schloßhof zum Beſuch der Ausſtellung in Ludwigshafen. Ortsgruppe Neckarau. Die Betriebswarte„Kraft durch Freude“ und die Straßenzellenwalter der DA holen am Montag, den 6. Januar, zwiſchen 18 und 19 Uhr, auf der DAF ⸗Geſchäftsſtelle die Eintrittskarten für den am 19. Ja⸗ nuar in Neckarau ſtattfindenden„heiteren, bunten Abend“ ab. Für Betriebe ohne„Kraft durch Freude“ ⸗Wart iſt der Betriebszellenobmann verpflichtet, die Karten abholen zu laſſen. ö chteste Lustspiel- Atmosphäre! ſiremenlose Begelslerung! Das ist der Urwüchsige tolle Volks- Komödie i 5 Mam porte, erh. Abbsche,Eus Etter Rotraut Richter, Ed. v. Winterstein u..a. Wenn die hw. Bock Briketts mit Schwara- pulver füllt. um ihre angegriffene Bhre wieder hersustellen und der wahre Dieb in Gestalt des Hausverwalters Hrüger durch elne Bxplosion in seinem Ofen entlarut wird, dann ist des Lachens kein Ende! Vorher: „Deutscher Kraftfahrsport voran“ Ibeadehla deen K 21er. Sennigg des neuesten phanta- stisch- abenteuerlichen Hans Albers Sensations-Grogfilmes ente HVntien unn Foſdoſen Unerhört packend und atemraubend! Hans Albers erste große Doppelrolle Charlotte Susa, lack Trevor Vorher u..: Neueste Wochenschau UI Heute Samstag 2. Wlederholung maeht ee: 10.48 TABU Ein Südsee-Abenteuer 9 —— Konditorei Kaffee Wellenreuther AM KAISERR ING 0 Wohlgepflegte Raume Angenehmer Aufenthalt Frühstück Sler Wein TAG LICH KONZZERT auch Sonntags früb 11613 a faber Aan Dann gebrauchen Sie alles dudennaser das seit 120 Jahren be- währte Stärkungsmittel 0 E. Dumcke u. a. 955 Neueste BAVARIA-Wochenschau Sa: 3, 5, 7. 8,0 So: 2, 4..10,.20 Uhr A HANARBRN Sa: 3,.35,.15 So ab.45 für schwache Augen. Alleinverkauf: Drogerle kudwig 8 Schuttpelm, 4, 3 und Filiaſe Friedrichs platz 19. 1295 Tanzschule Stündebeel uf 25000 N 7. 8(ein) Montag, 6. Jan. Kursbeginn Samstag, 4. Januar 1936 Neue Kurſe bei„Kraft durch Freude“ Neichsſportabzeichen: Am Mittwoch, 8. Januar 1986, 450 0 bis 7110 Uhr Turnhalle Moll⸗Realſchule. 1 Leichtathletik: Am Sonntag, 5. Januar 1936, vormittags 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 3.. e Boxen: Am Sonntag, 5. Januar 1936, vormittags.30 bis 11 Uhr, Montag, 6. Januar, ür Anfänger von 19 8 20.30 Uhr für Fortgeſchrittene 20 bis 22 Uhr, jeweils Sta⸗ dion, Gymnaſtikhalle. 15 Jin⸗Jitſu: Am Montag, 6. Januar 1936, 20 bis 22 Uhr und am Donnerstag, 9. Januar 1936, 20 bis 22 Uhr, je⸗ weils Stadion, Gymnaſtikhalle. 0 5 Menſendieck⸗Gymnaſtik: Donnerstag, 9. Januar 1936, für Anfänger von 19.45 bis 20.45 Uhr und für Fortgeſchrit⸗ tene von 20.45 bis 21 Uhr, jeweils Turnhalle Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. 5 Dr.⸗Bode⸗Gymnaſtik: Dienstag, 7. Januar 1936, 21 Uhr, Turnhalle. Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. Sportfechten: Freitag, 10. Januar 1936, 20 bis 21.30 Uhr, Turnhalle Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7. Rettungsſchwimmen für Männer: Dienstag, 7. Januar 1936, 21.30 bis 23 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Halle 3. Schwimmen für Hausfrauen: Dienstag, 7. Januar 1936, vormittags 10 bis 11.30 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Schwimmen für Frauen und Männer: Mittwoch, 8. Ja⸗ nuar 1936, 21.30 bis 23 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Halle 1 und 2. Schwimmen für Frauen: Freitag, 10. ſches Hallenbad, Halle 2, 20 bis 21.30 Uhr. Schwimmen für Männer: Samstag, 10. Januar 1938, 20.30 bis 22 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Halle 3. b Anmeldungen können vor Beginn des Unterrichts beim 20 bis Januar, Städtd⸗ Sportlehrer vorgenommen werden. Inkz aue H. Helm, D.5 — Pffratstunden jederzeit. Anmeldungen jederz,, Tel. 269 7 UNIUVER TUN SURIUER SUR Morgen SONNTAG 1 1* vormittags Einmalige Sonder. Vorlührung des großartigen Kulturfilmes: n SUEH HEDIN durch Asiens Wüsten Die größte Expedition des berühmten Forschers und Entdeckers von Trenshi- melaya mit Schweden, Deutschen, Chineser und Tibetenern durch die bislang uner⸗ forschten Geblete Zentral-Asiens. Ein einzig- artiges Dokument. Ein Fſim voll stem raubender Spannung, voll dramatischer Zwischenfslle. Jedes Bild eine neue Entdek- kung und staunenswerte Ueberraschung. Das Ganze ein grandioses, packendes Erlebnis Eintrittsprelse:.60..70..90, 1. N Jugendliche Saal u. Balkon 50 Pfg.- Vorverkauf Bitte aussdineiden! Nalional⸗Theateruanen E 1 den 4. Januar 1936 0 orstellung Nr. 1438 ü Nachmittags-Vorstellung. prinzessin Allerllebs“ oder Der wundersame Regenschirm f . Der prechtvolle deutsche Standardfiim der Ufe! LILIAN HARVEY WILL FRITSCH WILL SIRSEl. Der dramaſische Lebensromen einer Tänzerin Ein Ereignis bedeulef die Tefsecde des Doch jehrelenger Trennung wieder vereinten klassischen Liebespesres Hef vey.Frifsdi Sin Erlebnis bedeufef dieser Ubertegencde, grandiose Fim, der die Spannung eines dremel schen Geschehens, die Anmul Wundervoller Tenzderbiefungen, die Großeerfigltelt seiner Scheu- Plätze mit der Sensation seiner einzigarfigen Besefzung verbindel. Dazu ein ausgezelchnefes Vorprogramm und die neuesfe Ufa-Ton-Woche sien heute].095. 3008.30 senning 2. 00 A. 00 S. 008. 20 Jugendliche nachmiffags zugelessen Vir biffen, nach Nöglichkeit die Nachm.- Vorstellungen zu besuchen. Ein Märchenspiel für Kinder in 4 Bildern nach Walter Barths Dich- tung„Das singende Königreich“ von Waldfried Burggraf Musik von Norbert Schultze Anf. 15 Uhr Ende 17 Uhr Samstag. den 4. Januar 1986 Vorstellung Nr. 144 Antigua iscie Buder Damensalon— Hümer ien! Herd eparuſurmei Rs idle 5 Haßbiſdet— Foo Miete C Nr. 11 Sondermiete C Nr. 6 Zum ersten Male: Buchhandlung— J. 18 5 NM. Reim Seubert& Kugelmann Fernsprscher 237 69 nur B 4. 16 ö 0 Hulovermielung 0 Dauer wellen, mod. Peamſlege Foto-Labor, N 2, 2 Egtwickeſn Kopieren- Vergrößern Die einsame Tat Ein Stück um den Studenten Sand Ffolo und Ver großer ungen in neun Bildern von Sigmund Graff R 4, 12, fel. 2392/1 lag und Nachtbetrieb Anna Kösterer, 81,7 (1 Treppe) im Schuhhaus rack 0 Herren- und Damenmoden K. Weber, 8 3, 1 Anzüge Mäntel- Kostüme Laßgelstterstt. 41 Fritz Försterling Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Tel. 579 62 Bindfaden Leeden. 2 2 Funcebad. Eupfen u. Sdieren Lee 8 Jausencle Kurt Böhme Vogelmann Spezſal-Geschäft für 5 ace epplerstn., 25 sind es täglich, die E 1. 12— Fern precher 264 18 Werderstr. 4 Telefon 432244 Hunde alter Rassen 8 unseren Anzeigen- g 8 Verkauf, J 2, 22 5 i ie di Beten 1 Prudtsacien Ane und Verkau„ e Handlungen 1. e auge Reski brucherei Hr. Maas g und nenen! photo. Kloos, e 2. 15 renten fehlen. Be- Sale een eee n 43802 b 1, 46 rel. 24961 MN. Abel, Hutmacher Bebennt für ersttlass, Fotoarbeiten nützen Sie darum die Schwetzinger Str. 97 Telefon 4880 1 2, 10 Femeprpcher 277 48. Luttinger, f 25 15 Hein 4 Unzei, e L Feintos“— Honserben 3 9 Steppuhn Seitwerke 6. m. b.. 0 1,-8— drofhandel mit Hanferteugnitsen Josef Nolzapfel Spezlalität: garnlerte Platten Wurst- Schinken- Fi. 6 Tel. 249 21 Ausführung sämtl. Photo- Arbeiten I Hischee 1 um sich den Pau- senden Beziehern Bleſmaten— Hlben ü — 0 Flasden gebraucht unserer Zeitung zu empfehlen. 0 Musensaal Ein Heiterer Abend der S Enlfestelten nach ihrem Dezember- Erfolg i. d. 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