25 Neue Mannheimer Jeitu Mannh im G U 10 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm eimer General-Anzeiger breite Textmillimeterzeile 50 Pfeunig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175.90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim iſt die Anzeigen- Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Montag, 6. Januar 1936 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 5 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ 0 hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, g Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Abend⸗ Ausgabe A Will Italien den Völkerbund verlaſſen? Der Abſchied von Roland Köſter Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 147. Jahrgang— Nr. 8 Wie lange noch? Eine ſcharfe italieniſche Erklärung:„Die Genfer Luft wird allmählich unerträglich 5 4 — — Rom, 5. Januar. Unter der Ueberſchrift„Der neue Sanktionsver⸗ ſuch im Schatten des Roten Kreuzes“ wendet ſich das römiſche Sonntagsblatt„Giornale'Italia“ in ſeinem Leitartikel mit größter Verbitterung gegen den„dreifachen Angriff“, dem Italien heute von Aheſſinien,„von England, das über der ganzen Affäre ſteht“ und vom Völkerbund ausgeſetzt ſei und mit dem unter Mißachtung der italieniſchen Zivi⸗ liſation die europäiſche Solidarität untergraben und die Grundſätze der Kollektivität endgültig vernichtet werden. Die Genfer Luft, ſo ſchreibt das halbamtliche Blatt, werde allmählich unerträglich. Von verſchiedenen Seiten werde die Frage er⸗⸗ hoben, warum Italien im Völkerbund bleibe. Die Antwort darauf laute: Italien werde ſo⸗ lange bleiben, als ihm die Kräfte dazu aus⸗ reichen, um nicht noch weitere europäiſche Komplikationen in die Verwirrung der Welt zu bringen, die um den„ärmlichen abeſſiniſchen Fall“ bereits entſtanden ſei.„Alles drängt Italien auf dieſe letzte Grenze hin.“ Das Blatt verbindet dieſe Warnung mit ſehr ſcharfen Wendungen gegen die„niedrige Spekulation“ auf das Luftbombardement bei Dolo, bei dem zwei ſchwediſche Aerzte verwundet worden ſeien, was jedermann in Italien bedauere. Es handele ſich aber doch nur um einen„zufälligen Zwiſchen⸗ fall von glücklicherweiſe leichtem Ausmaß“, der in Schweden fedoch in einen nativnalen Trauertag und eine heftige Auflehnung gegen Italien verwandelt werden ſei. Die Stellungnahme der ſozialiſtiſchen Regierungen der drei ſkandinaviſchen Staaten ſei be⸗ greiflich. Weniger verſtändlich ſei ſchon die Haltung Finnlands, das in ſeinen Beziehungen mit Sowjet⸗ rußland einen ſchwierigen Augenblick durchmache. Aber über die ſkandinaviſchen Länder hinaus ſei bon neuem eine Sanktionswut entfacht worden, bei der freilich der einzige unſchuldige Tote, der italieniſche Flieger Minniti, dem in bar⸗ bariſcher Weiſe der Kopf abgeſchlagen worden ſei, da⸗ bei nicht im geringſten berückſichtigt werde. Der ganze Sanktionismus ſei darauf aufgebaut, die Angriffe Abeſſiniens, die Italien 50 Jahre lang hingenommen habe, zu ignorieren und einzig und allein Abeſſinien als Opfer zu betrachten. Der ganze Sanktionismus ſei auf der gewollten Annahme der Unſchuld Abeſſi⸗ miens aufgebaut und könne auch in keinem Augenblick von dieſem Grundgedanken abgehen, weil ſonſt das ganze Kartenhaus zuſammenfallen müßte. Italien werde auch dieſem neuen Anſturm des Sanktionis⸗ mus Widerſtand leiſten, aber es werde nicht ver⸗ geſſen können. Flalien wirbt um Frankreich — Paris, 5. Jan. Am Sonntagvormittag fand auf einem der Pa⸗ riſer Friedhöfe die übliche Erinnerungsfeier an die Kämpfe der italieniſchen Garibaldiner in den Ar⸗ gonnen ſtatt, wo im Dezember 1914 rund 50 junge italieniſche Freiwillige gefallen ſind. Hauptmann Marabini, der Vorſitzende des Verbandes der Gari⸗ baldianer, hielt eine Anſprache, in der er die franzö⸗ ſiſch⸗italieniſche Waffenbrüderſchaft feierte. Er erklärte, daß die zwiſchen Muſſolini und Laval abgeſchloſſeuen Verträge als eine lebendige Wirklichkeit zu betrachten ſeien. Die Tatſache, daß ausländiſche Völker und ge⸗ heime Mächte der franzöſiſch⸗italieniſchen Freund⸗ ſchaft einen unverſöhnlichen Haß geſchworen hätten, ſei kein ausreichender Grund dafür, daß beide Völ⸗ ker auf die Hoffnungen verzichteten, die an die wie⸗ dergefundene Freundſchaft geknüpft worden ſeien. Wenn in Frankreich die Partei des Haſſes gegen das neue Italien ſiegen würde und franzöſiſche Solda⸗ ten gegen Italien eingeſetzt werden ſollten, ſo würden die Garibaldiner ihren ehemaligen Waffengenoſſen unbewaffnet entgegentreten unter dem alleinigen Schutz ihrer Fahne in den ita⸗ lieniſchen und franzöſiſchen Farben, entſchloſſen, ſich niedermetzeln zu laſſen, weil ſie ſtcher ſeien, daß Frankreich es nicht wagen werde, das Opfer der Garibaldiner zu entweihen. Mit den Rufen: Es lebe Italien! Es lebe Frankreich! trennten ſich die Teilnehmer der Veranſtaltung. Friedensaufruf der engliſchen Kirchen — London, 6. Januar(U..) In allen anglikaniſchen Kirchen im ganzen Ver⸗ einigten Königreich wurde geſtern ein von den Erz⸗ biſchöfen von Canterbury und York verfaßter Brief, der bie Ueberſchrift trug:„Der Weg zum Frieden“ von den Kanzeln verleſen. In dieſem Brief heißt es:„Bewogen durch die gegenwärtige Weltlage haben ſich die Führer der verſchiedenen chriſtlichen Gemeinſchaften in ganz Europa dahin geeinigt, während der kommenden Woche an ihre Anhänger einen feierlichen Aufruf im Intereſſe des Friedens, wie es dem ſchriſtlichen Gewiſſen und der chriſtlichen Lbyalität anſteht, zu richten.“ In dem Brief der anglikaniſchen Erzbiſchöfe heißt es dann weiter:„Kein denkender Menſch kann die gegenwärtige Lage ohne ein Gefühl größ⸗ ter Beunruhigung betrachten. Es iſt offen⸗ bar geworden, daß internationale Verträge, Pakte und Satzungen an ſich nicht ausreichend ſind, um den Frieden, deſſen die Welt bedarf, zu ſichern.“ Nach dem dann darauf hingewieſen wurde, daß tiefeinge⸗ wurzelte natürliche Inſtinkte wie Argwohn und Eiferſucht zu leicht die Menſchen den Einflüſte⸗ rungen ſelbſtſüchtigen Patriotismus zugänglich machen, fordert der Brief alle Chriſten 7 auf, alles in ihren Kräften Stehende zu tun, für die Verwirklichung des Gottesreiches auf Erden ſich ein⸗ zuſetzen. Wie im Zuſammenhang hiermit verlautet, iſt auch die katholiſche Kirche aufgefordert worden, ſich dieſer Friedenskundgebung anzuſchließen. Der Papſt habe ſich jedoch geweigert, in dem gegenwärtigen Augenblick ſich einem ſolchen Schritt anzuſchließen. Im Heidelberger Krematorium fand geſtern, wie bereits gemeldet, eine ſchlichte Trauerfeier für den verſtorbenen deutſſhen Botſchafter in Paris ſtatt. benen mit Reichsaußenminiſter von Neurath und Legationsrat Pariſer Botſchaft. Unſer Bild zeigt die Mutter des Verſtor⸗ Dr. Karl Schwendemann von der (Photo: R. H. Bergmayer) Fetzt ſoll im Süden die Enkſcheidung geſucht werden Die neuen italieniſchen Offenſivpläne— Gleiche Abwehrtaktik der Abeſſinier wie an der Noröfront? — Addis Abeba, 6. Januar.(U..) Aus Harrar wird gemeldet, daß im Verlaufe des Bombardements auf das Rot⸗Kreuz⸗Lazarett, das etwa zwei Kilometer außerhalb von Dagabur ge⸗ legen iſt, zwei Abeſſinier getötet worden ſind; ver⸗ wundet wurde niemand. g Die geringe Verluſtziffer ſei darauf zurückzufüh⸗ ren, daß die Verwundeten, die im Feldlazarett be⸗ handelt wurden, nur leichte Verletzungen gehabt hatten und deshalb in der Lage waren, zu fliehen, als ſie durch das Motorengeräuſch auf das Heran⸗ nahen der fünf italieniſchen Bombenflugzeuge auf⸗ merkſam gemacht wurden. Auch das Aerzte⸗ und Pflegeperſonal des Lazaretts konnte rechtzeitig in die benachbarten Wälder fliehen und dort Deckung ſuchen. Die ärztlichen Inſtrumente, die Medikamente und die übrigen Einrichtungsgegenſtände des Rot⸗ Kreuz⸗Lazaretts wurden faſt vollſtändig zer⸗ ſt ö rt. Im Augenblick des Luftangriffs lagen im Daga⸗ bur⸗Lazarett zwiſchen 30 und 40 Patienten. Es ar⸗ beiteten dort faſt ausſchließlich abeſſiniſche Pfleger und ägyptiſche Aerzte. In militäriſchen Kreiſen der abeſſiniſchen Haupt⸗ ſtadt ſchließt man aus der verſtärkten Fliegertätigkeit an der Südfront ſowie aus dem Eintreffen zweier neuer italieniſcher Heimat⸗Diviſionen im Dolo⸗Ab⸗ ſchnitt auf einen baldigen italieniſchen Vorſtoß aus der äußerſten weſtlichen Ecke von Italieniſch⸗Somali⸗ land in das Innere Abeſſiniens. Man glaubt hier, daß Kaiſer Haile Selaſſie für dieſen Fall ſeine Pläne, ſich an die Nordfront zu begeben, aufgeben und ſtatt deſſen zu ſeinen Truppen an der ſüdlichen Front eilen wird. Der Negus werde dann den Oberbefehl über die vereinigte abeſſiniſche Südarmee über⸗ nehmen. Bisher ſtanden im Süden nur enige ita⸗ lieniſche Heimattruppen. Aus dieſem Grun de beobachtet man die Abſendung weißer italieniſcher Truppenabteilungen in den Dolo⸗Abſchnitt mit ge⸗ ſpannteſter Aufmerkſamkeit; man glaubt, daß der italieniſche Vorſtoß erſt dann einſetzen wird, wenn genügend weiße Truppen die italieniſchen Ein⸗ geborenenabteilungen, die hier bisher operierten, unterſtützen können. Auf der anderen Seite rechnet man kaum noch mit einem neuerlichen italieniſchen Angriff an der Nordfront. Das einzige Ziel der italieniſchen Heeresleitung an dieſer Front werde darin liegen, die eroberte Linie zu halten und die bezogenen Stellungen vor abeſſiniſchen Vorſtößen zu ſichern. Aber auch im Süden iſt die Gefahr, die von ſeiten der Graziani⸗Dipiſionen droht, nach Anſicht der Führer der abeſſiniſchen Armee nicht mehr ſehr groß. Man meint, daß die„Italiener ziemlich mit⸗ genommen ſein würden, ehe ſie von Dolo nach der Hauptſtadt marſchiert ſeien“. Der abeſſiniſche Verteidigungsplan ſoll darin beſtehen, die italieniſchen Diviſionen ungehindert in das Landesinnere hereinzulaſſen, um ſie dann an einer geographiſch günſtigen Stelle, nicht allzu fern von der Hauptſtadt, anzugreifen, durch überfall⸗ artige Vorſtöße den Aufmarſch zu ſtören und die Hauptaxmee der italieniſchen Offenſivtruppen von ihren Nachſchubſtellungen abzuſchneiden. 50 Todesopfer! (Funkmeldung der N M.) + London, 6. Januar. Wie der Reuter⸗Korreſpondent aus Addis Abeba berichtet, hat der ſchwediſche Paſtor Svenſon, der in einem Sonderflugzeug des ſchwediſchen Roten Kreu⸗ zes in Addis Abeba eingetroffen iſt, mitgeteilt, daß inzwiſchen 20 weitere Abeſſinier, die bei dem Bom⸗ benabwurf der Italiener auf die ſchwediſche Rote⸗ Kreuz⸗Miſſion verletzt wurden, geſtorben ſind. Der Bombenüberfall hat ſomit insgeſamt 50 Todesopfer gefordert. Kommt der Angriff in Gang? — Rom, 6. Jauuar. (Fuukmeldung der NM) Die amtliche Mitteilung Nr. 89 enthält den ſol⸗ genden italieniſchen Heeresbericht: „Im Tembien⸗Gebiet und beim Zuſammenfluß der Flüſſe Gabat und Gheva ſind in kleinen Zuſam⸗ meuſtößen von unſeren Streifen feindliche Gruppen zurückgewieſen worden. Auf unſerer Seite ſind zwei Soldaten der Heimatarmee und zwei Askarig Wachſende Kritik in Italien? Verliert man am Abeſſinienabenteuer allmählich den Geſchmack?— Sieges⸗ zuverſicht des Negus— Die Rooſevelt⸗Votſchaft und die Frage der Oelſperre — London, 6. Januar. Die Botſchaft Rooſevelts an den Kongreß, die auch am Montag noch im Vordergrund der geſamten Preſſe ſtand, hat eine entſchiedene Spaltung in den Anſichten der führenden Blätter veranlaßt. Ein Teil der Preſſe erklärt mit Beſtimmtheit, daß Rooſepelt der geplanten Oelſperre den To⸗ desſtoß verſetzt habe, während der andere Teil ebenſo beſtimmt behauptet, daß der Völkerbund nunmehr beruhigt zur Anwendung der Oelſühne⸗ maßnahmen ſchreiten könne. Ganz beſondere Beachtung verdient eine Stellung⸗ nahme des bekanntlich der Regierung naheſtehen⸗ den„Daily Telegraph“. Der diplomatiſche Bericht⸗ erſtatter dieſes Blattes erklärt:„Der erſte Eindruck der Rooſevelt⸗Rede in London iſt der, daß es jetzt nicht mehr tunlich für den Völkerbund iſt, eine wirk⸗ ſame Oelſanktion gegen Italien anzuwenden.“ Der Berichterſtatter fährt fort, in London ſeien Berichte aus verſchiedenen Quellen eingelaufen, daß die verantwortlichen Kreiſe der ita⸗ lieniſchen Bepölkerung wachſende Kritik am Abeſſinien⸗Feldzug üben. Aus Abeſſinien zurückkehrende Beobachter berichten ihrer⸗ ſeits, der Negus ſei durchaus überzeugt, daß er den italieniſchen Angriff zurückſchlagen könne. Man ſage, daß die Wirkung der Luftangriſſe auf den Kampfgeiſt der abeſſiniſchen Streitkräfte nicht mehr erheblich ſei. Die fortgeſetzten Nachtüberfälle ſeien überdies eine ſchwere Nervenprobe für die italie⸗ niſchen Truppen. Die öfter die Anſichten der Regierung vertretende „Sunday Times“ erklärt, daß die amerikaniſche Neutralitätsbewegung im Grundͤſatz keine Unter⸗ ſtützung des Völkerbundes und der Sühnepolitik darſtelle, ſondern vielmehr einen Verſuch der voll⸗ kommenen Iſolierung. Nichtsdeſtoweniger werde das Neutralitätsgeſetz im gegenwärtigen Konflikt eine beträchtliche Verſtärkung der Völkerbunds⸗ politik darſtellen. Tatſächlich ſei Amerika dem Völ⸗ kerbunde voraus, wenn es die Ausfuhr aller über die normalen Friedenslieferungen hinausgehenden Kriegsmaterialien verbiete. 2. Seite Nummer 8 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 6. Januar 1936 gefallen. Ein Offizier und ein Soldat der Heimat⸗ armee ſowie zwei Askaris wurden verwundet. An der Somalifront haben unſere Dubat⸗Abtei⸗ lungen in den letzten Tagen Amine am Canale Doria in der Gegend von Malca Coto beſetzt. Nach Meldungen über abeſſiniſche Truppenzuſam⸗ menziehungen in Areri, auf der rechten Seite des Canale Doria, haben unſere Dubat⸗Abteilungen, unterſtützt von Panzerwagen, Areri erreicht und das abeſſiniſche Lager nach erbittertem Kampf erobert und zerſtört. Der Feind ließ über 150 Tote und Verwundete auf dem Gelände. Auf unſerer Seite fielen ein Soldat der Heimat⸗ armee, drei Dubats und ein Askari. Fünfzehn Sol⸗ daten wurden verwundet. Die Luftwaffe hat auf der ganzen Front eine ſehr rege Tätigkeit entfaltet.“ Auch Aegypten proteſtiert — Kairo, 6. Januar.(U..) Der italieniſche Bombenangriff auf das Rote⸗ Kreuz⸗Lazarett bei Dagabur, in dem mehrere ägyp⸗ tiſche Aerzte arbeiteten, hat erheblichen Unwillen gegen die Italiener und ihre Kriegführung in Oſt⸗ afrika hervorgerufen. Der ägyptiſche Prinz Touſ⸗ ſoun und der koptiſche Patriarch haben ein Tele⸗ gramm an den Völkerbund gerichtet, in dem ſie gegen das Bombardement der Roten⸗Kreuz⸗Station proteſtieren. 5 Die italienfeindliche Stimmung in Aegypten hat ſich erheblich verſtärkt; aus der Fayum⸗Provinz werden umfangreiche autiitalieniſche Kund⸗ gebungen gemeldet. Lurusdampfer wird Truppentransportſchiff — London, 5. Jauuar. „Sunday Dispatch“ meldet, daß der engliſche 20 000⸗Tonnen⸗Luxusdampfer„Seythia“ in ein Trup⸗ pentransportſchiff verwandelt worden iſt, um Truppen, Tanks, Geſchütze und andere Waffen nach Alexandria zu befördern. Die„Seythia“, die noch vor kurzem im Paſſagierverkehr nach Amerika ſtand, wird bereits am nächſten Mittwoch von Southampton nach Alexandria in See gehen. Das Blatt weiſt darauf hin, es ſei dies das erſtemal ſeit dem Weltkrieg, daß ein engliſcher Atlantikdampfer vom Kriegsminiſterium für Truppentrausporte requiriert worden ſei. Vorausſichtlich würden demnächſt mehrere Paſſagter⸗ dampfer der White Star Line, darunter„Laurentic“, die„Laconia“ und die„Samaria“ für ieſelben Zwecke ebenfalls vom Kriegsminiſterium beanſprucht werden. Frontgeiſt im Winterhilfswerk 1400 000 Frontfämpfer und Kriegshinterbliebene ſammelten — Berlin, 5. Januar. Im Kameradſchaftsgeiſt der Front ſtellten ſich am erſten Sonntag des neuen Jahres die in der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung zuſam⸗ mengeſchloſſenen faſt 1½ Millionen Frontkämpfer und Kriegshinterbliebenen bei der vierten Reichs⸗ ſtraßenſammlung dem Deutſchen Winterhilfswerk zur Verfügung. In einer Reihe von Garniſonſtädten beteiligte ſich auch die Wehrmacht durch Trompeterkorps, Ge⸗ ſchwaderflüge und ähnliches werbend an dieſer Hilfs⸗ aktion, abgeſehen von den Platzkonzerten, mit denen ſie zur äußeren Umrahmung weſentlich beitrug. In alter Frontkameradſchaft beteiligten ſich auch die Angehörigen des Reichsverbandes Deutſcher Offi⸗ ziere an der Sammlung. Im Gehen oder ſonſt be⸗ hinderte Frontkämpfer wurden von ihren Kameraden abgeholt und ſtändig begleitet. Jusgeſamt haben in der Zeit von 10 bis 21 Uhr mehr als 1400 000 Frontkämpfer und Kriegshinterbliebene, darunter 3000 Kriegs⸗ blinde, in Stadt und Land vorbildliche Pflichterfüllung bewieſen und ſind wieder einmal mit beſtem Beiſpiel vorangegangen. Reichskriegsopferführer Oberlindober, der in den Mittagsſtunden in Berlin am Potsdamer Platz und Unter den Linden geſammelt hatte, richtete am Nachmittag im Rundfunk noch einmal einen kur⸗ zen Appell an die Hörer, des unſchätzbaren Opfers der Frontſoldaten eingedenk zu ſein und nach der Größe ihres Opfers den Beitrag zu bemeſſen. In Berlin waren neben den 45 000 Kriegsbeſchä⸗ digten und Hinterbliebenen und 2000 ehemaligen Offizieren auch rund 50 000 Amtsträger und Haus⸗ warte des Reichsluftſchutzbundes, meiſt gleichfalls aktive Kriegsteilnehmer, eingeſetzt. Auch die Mit⸗ glieder der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegs⸗ gefangener fehlten nicht. Den ganzen Tag über beherrſchten, mit Orden und Ehrenzeichen angetan, die Männer und Frauen mit ihrem Ehrendienſt an notleidenden Volksge⸗ noſſen das Straßenbild, viele Schwerkriegsbeſchädigte auch auf blumengeſchmückten Selbſtfahrerwagen, be⸗ gleitet von der Hitler⸗Jugend oder einem Kame⸗ raden. !!!!!!.!.õõãã ũãõpD. ã ã VVyVVVVVVVbVbbPpTbpwbßwcbbcwcßGcGTGGGTTTThTT. Der Geburtstag der Lufthanſa Glückwunſchtelegramm General Görings — Berlin, 6. Januar. Der Reichsminiſter der Luftfahrt, General der Flieger Göring, hat der Deutſchen Lufthanſa zu ihrem zehnjährigen Jubiläum folgendes Glück⸗ wunſchtelegramm geſandt: „Am Tag ihres zehnjährigen Beſtehens gedenke ich der Deutſchen Lufthanſa mit beſonderer Herzlich⸗ keit. Sie war in den Jahren des Niedergangs Trä⸗ ger beſten Fliegergeiſtes und wahrer Kameradſchaft. Durch zielbewußte Arbeit wurde die Lufthanſa zum Kernſtück unſerer neuzuſchaffenden deutſchen Luftfahrt. Für die großen Auf⸗ gaben, die die Handelsluftfahrt auch weiterhin im Dienſt von Volk und Staat zu erfüllen hat, wünſche ich der Deutſchen Lufthanſa vollen Erfolg. Heil Hitler! Hermann Göring.“ In 25 Fahren war es nicht ſo ſchlimm Hochwaſſernot in Frankreich Die Flüſſe ſteigen weiter Paris im Alarmzuſtand — Paris, 6. Januar. Die Ueberſchwemmungen nehmen in ganz Frankreich von Tag zu Tag ernſtere Ausmaße an. Aus allen Provinzen werden ungeheure Sachſchäden gemeldet, und es beſteht vorläufig noch keine Ausſicht, daß die Waſſermaſſen zurück⸗ gehen. In Chaäteaubourg in der Nähe von Rennes wurde ein kleines Mädchen von den Fluten fortgeſchwemmt und ertrank. Ueberall iſt zahlreiches Vieh umge⸗ kommen. In verſchiedenen Gegenden ſteht das Waſſer bis zum erſten Stockwerk der Häuſer. Viele Dörfer ragen wie einſame Inſeln aus den Fluten hervor und ſind von der Außenwelt vollkommen ab⸗ geſchnitten. Beſonders gefährlich iſt die Lage in Oſt⸗ und Südoſtfrankreich. Der Waſſerſtand der Loire hat bei Nanies 8,50 Meter überſchritten. Sämtliche Fabriken der Umgebung werden wahrſcheinlich ihre Tore ſchließen müſſen. In der Gegend von Roche⸗ fort⸗ſur⸗Mer haben die Staudämme dem Druck des Waſſers weite Strecken überſchwemmt ſind. Die Bewohner zahlreicher Ortſchaften mußten mitten in der Nacht aus den Wohnungen fliehen und konnten nur mit Mühe das nackte Leben retten. Seit 1910 hat man ein derartiges Unglück nicht mehr erlebt. Der Sachſchaden geht in die Millionen. Auch aus der Normandie lauten die Berichte ſehr troſtlos. In der Gegend von Orbee mußten ſämt⸗ liche Fabriken wegen Ueberſchwemmung der Kraft⸗ und Lichtzentralen ihren Betrieb ſtillegen. Bei Pontaudemer ſind ſämtliche Zufahrtsſtraßen über⸗ ſchwemmt. Der Fluß Risle, der ein unwichtiger kleiner Waſſerarm iſt, hat ſich in einen reißenden Strom verwandelt, der hunderte von Weintonnen und totes Vieh ins Meer wälzt. Aus Lyon lauten die Nachrichten etwas zuverſicht⸗ licher. Die Rhöne hat ihren Höchſtſtand erreicht und iſt ſeit geſtern im Sinken begriffen. Die Seine ſteigt dagegen immer weiter und Paris iſt bereits im Alarmzuſtand. Die Hafenanlagen ſind in⸗ folge der Ueberſchwemmungsgefahr ſchon von allen nachgegeben, ſo daß noch aufgeſtapelten Waren freigemacht worden. mal Wiederbeginn der Flottenkonferenz Erhebliche Gegenſätze zwiſchen den Hauvtmächten (Funkmeldung der NM 3) = London, 6. Januar. Die Londoner Flottenkonferenz hat nach der Ver⸗ tagung über Weihnachten und Neujahr am heutigen Montag ihre Arbeiten wieder aufgenommen. Der Konferenz haben bisher zwei Pläne vor⸗ gelegen. Der japaniſche Vorſchlag, der Mitte vorigen Monats zuerſt behandelt worden iſt, ſieht eine gemeinſame obere Flotten rüſtungsgrenze vor, innerhalb deren die am Vertrag zu beteiligen⸗ den Staaten nach Maßgabe ihrer beſonderen Be⸗ dürfniſſe bauen dürfen. Die Vertreter der beiden angelſächſiſchen Mächte ſehen in dieſem Vorſchlag zum mindeſten grundſätzlich eine Forderung der Japaner auf Flottengleichheit. Da im Dezember eine Einigung über dieſe wichtige Frage nicht erzielt werden konnte, wurde der japaniſche Plan einſt⸗ weilen zurückgeſtellt. g Der zweite Vorſchlag iſt kurz vor der Vertagung von der britiſchen Abordnung vorgebracht worden. Er erkennt das gemeinſame Recht der Vertrags⸗ ſtaaten auf eine Sicherheit an, die ſich auf die Min⸗ deſtbedürfniſſe der einzelnen Mächte ſtützt und ſchlägt vor, daß jeder Unterzeichnerſtaat für eine Reihe von Jahren im voraus ſeine Neubaupläne ſowohl hinſichtlich der Geſamttonnage als auch der verſchiedenen Klaſſen bekanntgeben ſoll. Die Erörterungen über den britiſchen Vorſchlag liegen noch in ihren erſten Anfängen, doch ſollen die Japaner bereits Einwände erhoben haben, da ſie der Anſicht ſind, daß dieſer Plan im Grunde ge⸗ nommen nur die Verlängerung des von ihnen ab⸗ gelehnten Verhältnisſyſtems bedeutet. Angeſichts der ſchwerwiegenden Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in grundlegenden politiſchen Fragen werden die Ausſichten der Konferenz in London kei⸗ neswegs als roſig angeſehen. Ein Humboldt⸗Denkmal in Lima. Die deutſche Kolonie in Lima(Peru) hat der Stadt ein Denk⸗ des großen deutſchen Südamerikaforſchers Alexander von Humboldt zum Geſchenk gemacht. Die Einweihung fand geſtern in Anweſenheit des Prä⸗ ſidenten der Republik Peru und der Vertretung des Reiches ſowie der deutſchen Kolonien in Lima und zahlreichen anderen Städten Perus ſtatt. Deutſchland zu Wehr und Ehr „Admiral Graf Spee“ in Dienſt geſtellt — Wilhelmshaven, 6. Jannar. Auf der Marinewerft in Wilhelmshaven wurde am Montagvormittag das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ in Dienſt geſtellt. In ſeiner Anſprache bei der feierlichen Flaggen⸗ parade wandte ſich der Kommandant des Schiffes, Kapitän zur See Patzig, zunächſt an die Arbeits⸗ kameraden der Stirn und der Fauſt, deren Arbeit dieſes Wunderwerk deutſcher Schiffsbaukunſt geſchaf⸗ fen habe. Dann begrüßte er die zu der Feierſtunde erſchienenen überlebenden Zeugen des Heldenkamp⸗ ſes von Coronel und Falkland und widmete den 2310 Gefallenen des Kreuzergeſchwaders und ihrem ritterlichen Führer, dem Admiral Graf Spee, Worte ehrenden Gedenkens. Der Kommandant wies auf dieſes hohe Vorbild hin mit den Worten: „So ſteht dieſer deutſche Seeheld vor unſerem geiſtigen Auge als ideale Führerperſönlichkeit, ritterlich, tapfer und treu und in der bitteren Stunde des Todes zu einer Größe emporwachſend, die ihn und ſeine Beſatzungen mit dem Ruhm der Unſterb⸗ lichkeit verklärt hat. Dieſes hohe Vorbild ſoll uns fortan den Weg weiſen und Richtſchnur ſein bei un⸗ ſerem Tun und Handeln für Deutſchlands Größe und Ehre. Und über dieſem Schiff ſoll wehen des Deutſchen Reiches Freiheitsflagge als Symbol deut⸗ ſcher Kraft, deutſcher Einheit und deutſcher Wehr⸗ haftigkeit!“ Darauf ſtieg langſam und feierlich die Reichs⸗ kriegsflagge empor. Nachdem das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied verklungen waren, gedachte der Kommandant des Führers, deſſen Wille und Glaube das deutſche Volk aufgerüttelt und wieder emporgeführt habe und rief ſeiner Beſatzung zu: „Wir wollen unſere Pflicht tun wie jene, die für uns ſtarben. Dieſes Gelöbnis laßt uns vor der zum erſtenmal über unſerem Schiff wehenden Flagge durch den Ruf bekräftigen: Unſer Führer Adolf Hitler, unſer Deutſchland Sieg Heil!“ a Anläßlich der Indienſtſtellung richtete der Ober⸗ befehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder, folgendes Telegramm an den Kommandan⸗ ten des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“: „Mit dem Namen„Admiral Graf Spee“ iſt in der Geſchichte des Großen Krieges der Glanz des Tages von Coronel und der Ruhm vom Helden⸗ kampf von Falkland unlösbar verbunden. Ein her⸗ vorragender Führer, der mit allen ſeinen Unter⸗ gebenen durch treue Sorge eng verbunden war, ein wahrhaft ritterlicher Offizier wird Graf Spee ewig als leuchtendes Vorbild vor uns ſtehen, dem nachzu⸗ eifern unſer höchſtes Streben ſei. Der Beſatzung des Schiffes ſende ich zur In⸗ dienſtſtellung meine kameradſchaftlichſten Grüße und beſten Wünſche für den Erfolg ihrer Arbeit.“ Ein Kraftwagen vom Zuge erfaßt — Bad Wildungen, 6. Januar Am Sonntag gegen 19 Uhr wurde am Bahnüber⸗ gang am Biedenſteg ein Kraftwagen von der Loko⸗ motive eines aus Bad Wildungen ausfahrenden Per⸗ ſonenzuges erfaßt und über 100 Meter weit mitge⸗ ſchleift. Einer der Inſaſſen wurde aus dem Kraft⸗ wagen geſchleudert und war auf der Stelle tot. Eine Frau erlitt ſchwere Verletzungen, ein dritter Inſaſſe des Kraftwagens wurde ebenfalls erheblich verletzt. Die Kraftwagenfahrer ſtammen aus Allendorf a. d. Eder. Der Kraftwagen ſelbſt wurde völlig zertrüm⸗ mert. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl Onnosiſenbart⸗Handelsteil. Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport; Willn Müller-Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim 1. Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Maunbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, ke 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 36, Viftoriaſtraße 43 D. ⸗A. XII 1935:— Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20585 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Wie der Dieſel-Motor zu ſeinem Namen kam Von Eugen Dieſel Eugen Dieſel, der Sohn des berühmten Erfinders, veröffentlicht im Januarheft der„Deutſchen Rund⸗ ſchau“ ſehr intereſſaute Erinnerungen an ſeinen Vater. Mit Genehmigung des Verlages Biblio⸗ graphiſches Inſtitut AG., in Leipzig entnehmen wir daraus folgendes: Trotz allem, was ſeit Jahrzehnten immer und immer wieder in der Preſſe berichtet wurde, und obwohl überall in Induſtriereklamen, Ausſtellun⸗ gen, auf den Kühlern der Laſtautos und ſo weiter der Name Dieſel zu ſehen iſt, gibt es erwachſene und keineswegs kenntnisloſe Menſchen, die den Na⸗ men nicht kennen und kaum etwas von dem Motor gehört haben. Erſtaunlicher aber iſt, daß ich ein⸗ mal einem gebildeten Herrn vorgeſtellt wurde, der mir ins Geſicht ſtarrte und rief:„Ja, gibt es denn ſo etwas überhaupt?“ Er hatte ſich bei dem Namen Dieſel immer nur Motoren vorgeſtellt und ihn für einen techniſchen Fachausdruck, nicht aber für einen Familiennamen gehalten. Wahrſcheinlich hatte er die Empfindung, die ich haben würde, wenn mir ein Herr Lokomotive oder ein Herr Dampfmaſchine vor⸗ geſtellt würde. Ein Gelehrter, mit dem ich öfters zu tun gehabt hatte, ſtellte mich infolge einer ver⸗ ſtändlichen Ideen verknüpfung als Dr. Daimler vor. Warum iſt der Name Dieſel ſo eng mit dem Die⸗ ſelmotor verknüpft geblieben? Sind doch die Namen von Watt, Stephenſon, Fulton, Siemens, Otto, Bell und ſo vieler anderer keineswegs mit ihren Lei⸗ ſtungen zu einem Begriff, zu einer Vorſtellung zu⸗ ſammengefloſſen. Auch die Namen Daimler und Maybach decken ja nicht eigentlich mehr Erfindun⸗ gen, ſondern Fabrikate. Außer dem Namen Dieſel haften nur Morſe, Zeppelin und wenige andere ſo feſt an der Erfindung ſelbſt. Das Verbleiben des Namens Dieſel bei dem Motor hat ſeine beſonde⸗ ren Urſachen Der erſte brauchbare Dieſelmotor trug auf ſeinem Firmenſchild die Bezeichnung„Rationel⸗ ler Wärmemotor, Patent Dieſel“. Mein Vater hat ſich das Wort Dieſelmotor nicht ausgedacht. Zuerſt waren es wohl die Arbeiter in der Maſchinenfabrik Augsburg, denen der wiſſenſchaftliche Name zu kompliziert war, Sie ſprachen ſchon in der Ent⸗ ſtehung von dem„Dieſel“ oder dem„Dieſelmotor“. Aber immer noch ſuchte mein Vater nach einem an⸗ deren Namen; denn obwohl er ſpäter(was ihm die Neider ſehr verargten) den Namen Dieſelmotor ſtolz verwendete, hatte er am Anfang ſtarke Hem⸗ mungen bei der Anwendung dieſer Bezeichnung. Der Schwede De Laval hatte in den neunziger Jah⸗ ren die Milchſchleuder erfunden und ſie Alphaſepa⸗ rator genannt. Mein Vater dachte nach dieſem Mu⸗ ſter an einen Delta- oder Betamotor. In der Zeit, als er die Namensnöte hatte und ein Beſchluß ge⸗ faßt werden mußte, riet ihm meine Mutter, die Ma⸗ ſchine einfach„Dieſelmotor“ zu nennen, und er ent⸗ ſchied ſich nach einigem Widerſtand ſchließlich für dieſen Namen. Der Name„Dieſelmotor“ ſpricht ſich gut aus, er ſcheint irgendwo zu der Maſchine zu paſſen, und vor allem eignet er ſich für faſt alle Sprachen, da ſich Dieſel auf engliſch, ſkandinaviſch, ruſſiſch und ſelbſt auf franzöſiſch gut ausſprechen läßt, ohne unbedingt deutſch zu wirken(ſonſt wäre wahrſcheinlich der pſychologiſche Widerſtand gegen den Namen in der nichtdeutſchen Welt weit größer geweſen). Da der Dieſelmotor überall in der Welt vertre⸗ ten iſt und der Name in die meiſten Sprachen paßt, iſt es vielen Leuten in außerdeutſchen Ländern gar nicht bewußt, daß mein Vater ein Deutſcher war. Ich traf einmal einen Schweden, der mir nur ſehr unwillig und nach einem Verſuch des Abſtreitens zugeben wollte, daß mein Vater nicht Schwede ge⸗ weſen war. Die ſchwediſche Dieſelmotorenfabrik iſt ſehr volkstümlich und bei einigen entſtand ohne weiteres die Auffaſſung von einer ſchwediſchen Her⸗ kunft der Erfindung. In einer Neuyorker techni⸗ ſchen Hochſchule herrſcht ſelbſt bei den Fachlehrern für Dieſelmotoren die Auffaſſung, daß als Erfinder nur ein Schwede in Betracht kommt und entſpre⸗ chende Berichtigungen werden ablehnend beantwor⸗ tet. In den meiſten Induſtrieländern ſtehen Fabri⸗ ken, die den Namen Dieſel führen oder als Herſtel⸗ ler von Dieſelmotoren bekannt ſind. Darum kommt es immer wieder vor, daß Engländer oder Ameri⸗ kaner Dieſel für ſich beanſpruchen, wie es früher wohl auch Franzoſen taten, was am wenigſten ver⸗ wunderlich iſt, da mein Vater in Paris geboren wurde. In den Jahren der Deutſchenfeindlichkeit in den angelſächſiſchen Ländern kam es auch vor, daß man Dieſel als Bayern oder Badener bezeich⸗ nete, was dann als Beweis dafür galt, daß Dieſel eben doch nicht Deutſcher war, Im großen und gan⸗ zen war aber bei ſolchen Fällen weniger Chauvinis⸗ mus als Unkenntnis und Irrtum am Werke. e Nationaltheater Mannheim. Morgen, Diens⸗ tag,„Oberon“.— Der Vorverkauf für das ein⸗ malige Gaſtſpiel von Adele Kern in„Ariadne auf Naxos“ am Freitag hat begonnen. Die nächſte Neu⸗ heit iſt Walter W. Goetzes Operette„Schach dem König“, die am Samstag in der Inszenierung von Haus Becker und unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß zur Erſtaufführung kommt. e Amtseinführung des neuen Freiburger In⸗ tendanten. Mit einem Feſtakt auf der Bühne des Freiburger Stadttheaters wurde der neue Inten⸗ dant, Dr. Nufer, in ſein Amt eingeführt. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kerber betonte in ſeiner An⸗ ſprache, daß es im Reiche kaum eine Bühne gibt, die kulturpolitiſch wichtiger iſt als die Freiburger. Dem ſcheidenden Intendanten Kehm widmete er anerkennende Worte; er habe das Vertrauen der Stadtverwaltung und der Reichstheaterkammer bis zuletzt beſeſſen. Dr. Nufer habe bereits bei den Vorbeſprechungen großes Verſtändnis für die beſon⸗ deren Kulturaufgaben des Freiburger Theaters ge⸗ zeigt und es ſei zu erwarten, daß es ihm gelingen möge, die Freiburger Bühne zu einem Theater im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu machen. Nachdem Generalmuſikdirektor Kowitſchuy mit beglück⸗ wünſchenden Worten die Geſchäfte an den neuen Intendanten übergeben hatte, ergriff dieſer das Wort zu einigen kunzen grundſätzlichen Bemerkungen. Dichter ſtudieren Oſtpreußen. Die Stadt Königsberg i. Pr. hat rei Dichter, die nicht aus Oſtpreußen ſtammen, und zwar Joſef Ponten, Jakob Schaffner und Hans Kyſer, auf drei Monate nach Oſtpreußen eingeladen, damit ſie über ihre Eindrücke ſchreiben oder in der ihnen fremden Landſchaft neue Erlebniſſe geſtalten können. Hermann Bredehöft„Die Nacht auf der Lobau“. Unſer Kölner Mitarbeiter ſchreibt uns: Wiederum Geſchichtsunterricht auf der Bühne. Aber in Brede⸗ höfts Stück, das in Köln uraufgeführt wurde, wird nicht doziert. Es ſind Bilder von ſtarker dramatiſcher Spannung. In ihrer Mitte ſteht die Figur des Erzherzogs Kapl, des erſten Beſiegers Napoleons, der nicht nur ein genialer Stratege, ein mutiger Soldat und weitblickender Politiker, ſondern auch Deutſcher, ein glühender und gläubiger Verfechter der Rechte und Sachen des Volkes war. Da er ein ausgeſprochener Feind aller dynaſtiſchen Eigenſüchte war, fürchtete die Hofkamarilla in Wien ſeine Er⸗ ſolge. Mit Intrige und Tücke ſchlug man ihm den endgültigen Sieg über Napoleon aus der Hand. Uneinigkeit bewahrte den Verderber Deutſchlands und Europas vor ſeinem Untergang im Mai 1909.— Dieſen feſſelnden Ausſchnitt aus der deutſchen Ge⸗ ſchichte hat Bredehöft mit ſicherem Theaterſinn in wirkſame und klar und eindrucksvoll gebaute Bilder zerlegt, die ſauber gezeichnet ſind. Von Ernſt Wil⸗ helm Borchert als Erzherzog Karl gingen die ſtärk⸗ ſten Impulſe der Aufführung aus. Geſchichten um Arthur Nikiſch Nikiſch war von kleiner Statur, was allerdings auf dem Podium weniger auffiel. Als er einmal durch den Speiſewagen ging, hörte er eine Dame zu ihrer Nachbarin ſagen:„Sieh mal, Nikiſch en miniature.“ * Während Nikiſch einmal in Magdeburg den„Tri⸗ ſtan“ dirigierte, begann das Publikum plötzlich zu kichern und bald laut und anhaltend zu lachen. Die Sänger ſtockten, der Regiſſeur rannte verzweifelt zu⸗ erſt zur Bühne, dann in das Parkett. Hier bot ſich ihm allerdings ein erſchütternder Anblick. Während der Steuermann ſein Lied„Friſch weht der Wind der Heimat zu“ begann, weideten ſich die Augen der Zuſchauer an einem Soffittenſtück, das unglücklicher⸗ weiſe von dem geſtrigen Ballett„Die Reiſe um die Welt in 80 Tagen“ her gerade über Iſoldes Zelt hängen geblieben war. Darauf ſtand in großen Let⸗ tern:„Von Dover bis Calais firſt elaß 15 ſhillings, ſecond claß 10 ſhillings.“. depere een. Montag, 6. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung( Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 8 Mannheim, den 6. Januar. Klettern am Marktplatzturm Ein Montagmorgen iſt für Senſationen keine gute Stunde, aber ein Dachdecker und legaler Faf⸗ ſadenkletterer am Marktplatzturm erweckt doch die ſchlafenden Lebensgeiſter und bewirkt ziemliche Menſchenanſammlung und Geſpächsentwicklung. Da ſoll ſich an den Zifferblättern was geſteckt haben; auf jeden Fall müſſen ſie mal genau beſichtigt und überholt werden, und die Zeiger ſelber zu richten, lann auch nicht ſchaden. ſagt ſich wohl das ſtädtiſche Maſchinenamt, das hierfür zuſtändig iſt, und freut ſich, bei der Gelegenheit gleichzeitig den Fahr⸗ ſtuhl durchprobieren zu können, der für ſolche Zwecke bereitliegt. Der hat zwar wenig von dem, was man ſich ſonſt unter einem Fahrſtuhl vorſtellt, eigentlich nur ein Brett mit einigen Seilen und Flaſchenzug in der Mitte und zu beiden Seiten Werkzeugkäſten— aber ſo heißt das Ding und muß obendrein ſelber gezogen werden. Der Dachdecker, der drauffſitzt, wird am oberen Geländer herausgelaſſen und muß nun hinunter und hinauf, vorläufig bloß zur Uebung. Zieht er ſchnell, ſo gerät die ganze Kiſte ins Schwanken und Drehen und er muß allerhand mit den Beinen ſtrampeln, daß er ſich von der Wand und den Geſimſen entfernt hält. Um ihm zu helfen, iſt von oben noch ein Wurfſeil herabgelaſſen worden, und mehrfach wird dazu von den Fachleuten darüber beraten, ob nicht noch mehr Wurfſeil zur Ausbalan⸗ cierung und Befeſtigung dienen würde; und unter den Zuſchauern tauchen ſchon vielfach die Leute auf, die ganz genau wiſſen, wie es gemacht werden muß. Allmählich ſchafft ſich der Kletterer höher, unten hilft noch einer mit ſolidem altgewohnten Schlag, nicht zu feſt und nicht zu langſam, und endlich kann der Mann oben ausſteigen, er muß jetzt tüchtig müde ſein. Die ganzen Blaubluſen aber ziehen ſich ins Innere zurück, und die Menge hat nichts mehr zu gaffen. Aber in einer Viertelſtunde wird es wieder losgehen, dieſe Zifferblätter werden noch etliche Stunden Arbeit machen. Die Tauben aber fanden derweil Unterſchlupf auf dem Dach der Neuen Mann⸗ heimer Zeitung. Gern ſei er ihnen gewährt, doch gewöhnen ſie ſich hoffentlich nicht allzuſehr daran. Von wegen, na ja, Sie wiſſ en ſchoen Ein Kraftwagenunfall Willy Virgels Der Künſtler unverletzt— Der Wagen beſchädigt Sonntag abend waren in der Stadt wilde Gerüchte verbreitet, Willy Birgel habe einen Kraft⸗ wagenunfall von beſonderer Schwere erlitten. Er⸗ freulicherweiſe iſt nur ſoviel daran richtig, daß der Wagen des beliebten Darſtellers in der Nacht zum Sonntag, als er von der Erſtaufführung des Schau⸗ ſpiels„Die einſame Tat“ nach Hauſe fuhr, in der So 2 Kunſtſtraße von einem anderen Wagen ge⸗ rammt wurde, wobei Birgels Wagen ſtarke Be⸗ ſchädigungen davontrug. völlig unverletzt. Ueber die Einzelheiten erfahren wir folgendes: Bei der Fahrt durch die Kunſtſtraße wurde das Fahrzeug Birgels von einem aus der Seitenſtraße kommenden Kraftwagen an der Ecke von Hill& Mül⸗ ler gerammt, und es iſt nur der Geiſtesgegenwart des Schauſpielers zu verdanken, daß das Unglüc⸗ nicht größeres Ausmaß annahm, da es Birgel ge⸗ lang, ſeinen Wagen ſcharf abzubremſen. Nichtbeach⸗ tung des Vorfahrtsrechtes und ein angeblich zu raſches Fahren des aus der Seitenſtraße kommen⸗ den Kraftfahrzeuges ſcheinen die Urſache des Zu⸗ ſammenſtoßes geweſen zu ſein. Da die beiden zu⸗ ſammengeſtoßenen Fahrzeuge auf der Straßenkreu⸗ zung plötzlich ein Hindernis bildeten, wäre beinahe ein dem Birgelſchen Wagen nachfolgender Kraft⸗ vadfahrer auch noch in Mitleidenſchaft gezogen wor⸗ den. Durch das notwendig gewordene ſcharfe Aus⸗ biegen wurde der Kraftradfahrer von ſeinem Fahr⸗ zeug geſchleudert, ohne ſich jedoch Verletzungen zu⸗ zuziehen. Der Vorfall hatte eine beträchtliche Men⸗ ſchenanſammlung zur Folge, beſonders als bekannt wurde, daß Willy Birgel einer der Beteiligten war. Wir freuen uns, daß der Unfall ſo glimpflich ab⸗ gelaufen iſt und hoffen, daß ſich der alte Volks⸗ glaube, daß totgeſagte Leute beſonders lange leben, auch in dieſem Falle bewahrheite. In dieſem Sinne: Hals⸗ und Beinbruch, Willy Birgel! Der Künſtler ſelbſt blieb Hier ſendet Mannheim Anſere Wünſche zum neuen Jahre ſollen ſich doch erfüllen! Der Kreisrundfunkſtellenleiter ſchreibt uns: Es iſt ſchon ſo, daß zum Beiſpiel unſere Stadt im Rundfunk vollkommen totgeſchwiegen wurde und daß wir nur ganz ſelten einmal zu Worte kommen durften. Dieſen Mißſtand ſcheint man nunmehr auch an berufener Stelle eingeſehen zu haben. Wie wir erfahren konnten, iſt geplant, im kommenden Jahre aus Mannheim mehr Sendungen zu bringen und auch die im Bau begriffene neue Sende⸗ ſtelle in der Ortskrankenkaſſe nunmehr baldigſt fertigzuſtellen. Der dort für den eigenk⸗ lichen Senderaum vorgeſehene Saal hat bei der Prüfung durch die Techniker ergeben, daß er akuſtiſch ganz hervorragend geeignet iſt, ſo daß ſich vor allen Dingen auch größere Sendungen, wie Hörſpiele und Theaterſtücke, für den Funk beſonders bearbeitet, einwandfrei ſenden laſſen. Als Auftakt für eine neue Zeit werden wir am 19, Januar im Nibelungenſaal durch den Reichs⸗ ſender Stuttgart zuſammen mit der Kreisfunkſtelle und dem RDR einen„Großen heiteren Rundfunk⸗ Abend“ erhalten. Für dieſe auf mehrere deutſche Reichsſender zu übernehmende, große Veranſtaltung wurde ein ganz ausgezeichnetes Programm zuſam⸗ mengeſtellt und wir verſprechen uns von dieſem Auf⸗ takt ſehr viel. Wenn man Namen hört wie Erna Sack„Die deutſche Nachtigall“ und Marcel Witt⸗ riſch ſowie Rudi Schmitthenner vom Reichs⸗ ſender Stuttgart, dann wiſſen wir, daß uns tatſäch⸗ lich ein Wunſch für das neue Jahr erfüllt wurde. In dem genannten Programm ſind weiterhin ganz her⸗ vorragende Vertreter als Soliſten vorgeſehen wie: Johannes Stegmann, der bekannte Bayreuther Harfeniſt aus Mannheim, Kurt Engel, den wir ſchon in vielen Bunten Abenden des Reichsſenders mit ſeiner Kunſt als Kylophon⸗Virtuoſen bewundern durften. Einen ganz beſonderen Genuß verſprechen wir uns von dem erſtmaligen Auftreten der„Wel⸗ lenſittiche“, dieſer 5 frohen Geſellen, die uns im Rundfunk ſchon manche Freude mit ihrer Kunſt be⸗ reitet haben. Vervollſtändigt wird dieſes ausgezeich⸗ nete Programm von der Tanzgruppe Olga Mer⸗ tens⸗Leger mit ihrem Ballett und dem Rund⸗ funk⸗Orcheſter mit Kapellmeiſter Hollinger, das wir ebenfalls zum erſten Male in Mannheim hören. Hoffen wir, daß dieſe Sendung aus dem Nibe⸗ lungenſaal der Auftakt für viele weitere Sendungen ſein wird. dae Net bergen, Aus der Arbeit des Reitervereins Mannheim Der Reitſport iſt wie jeder Sport Volksſport— Vor der Zehn⸗Jahres⸗Jeier des Der Verein kann wie bisher immer auch heuer auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Auf alle Einzelzweige der Reitausbildung wurde gleichmäßig viel Sorgfalt verwendet. Während der Wintermonate wurde die Grundlage allen Reitens gelegt: Bei den Anfängern das Reiten ohne Bügel auf ausgebundenen Pferden in Verbindung mit Ballſpielen zu Pferde, bei den Fortgeſchrittenen Befeſtigung des Gelernten, Reiten mit Abſtänden in der Abteilung, Figuren- und Qua⸗ drillenreiten, das auch bei den jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr ſtattfindenden Muſikreiten gezeigt wurde. Außerdem wurden in den Wintermonaten die im Privatbeſitz befindlichen Pferde teils zugerit⸗ ten— wenn es ſich um junge Pferde handelte— teils in der Dreſſur weiter gefördert, einige bis zur Hohen Schule. Beim erſten Frühlings wetter, das in Mannheim glücklicherweiſe ſehr früh einſetzt, ging es hinaus in den 5 Minuten entfernten idylliſchen Schloßgarten und Waldpark mit ſeinen herrlichen Reitwegen, deren Pflege ſich der Verein im Einver⸗ nehmen mit der Stadt und deren Arbeitskräften beſonders angelegen ſein läßt. Durch Mietung von Grasflächen und Neuanlage des Spring⸗ platzes an der Fohlenweide wurde den Reitern des Vereins die Erlernung des Gelände⸗ reitens und des Springens ermöglicht. Neben dieſer allgemeinen Ausbildung ging auch eine Spezialſchulung her als Vorbereitung zur Ablegung der Prüfungen für das Jugend-, das bronzene und das ſilberne Reiterabzeichen. Auf Grund dieſer eingehenden Vorbereitung konnten ſich verſchiedene Mitglieder des Vereins auf öffentlichen Turnieren ſehr ſchöne Preiſe holen; ſogar zwei Vertreter der Jugendgruppe konnten durch ihre hervorragenden Leiſtungen das zeichen ſich erwerben. Dieſes ſilberne Reiter⸗ abzeichen kann nur auf öffentlichen Turnieren errungen werden und iſt an die Erfüllung ſchwerer Bedingungen geknüpft. Dieſen beiden jungen Rei⸗ tern wird nach Ableiſtung des Arbeitsdienſtes bei ihrem Eintritt in die Wehrmacht ihr reitepliches Können von großem Nutzen ſein. In Erkenntnis der Tatſache, wie wichtig beim Eintritt in das Heer eine gewiſſe„Sattelfeſtigkeit“ iſt, haben ſich ſchon zahlreiche junge und ältere Leute in der Schloß⸗ reitbahn eingefunden, um entweder frühere Kennt⸗ niſſe aufzufriſchen und die eingetrockneten Gelenke wieder zu ölen oder um ſich die erſten Reit⸗Grund⸗ lagen anzueignen, um als Rekruten nur„angenehm aufzufallen“. Eine beſondere Freude iſt es für den Reiterverein, daß es der Leitung auf ihren Wunſch gelungen iſt, auch einige Abteilungen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraftdurch Freude“ bekommen zu haben. Als nach der Machtübernahme durch den Nationalſozia⸗ lismus 1933 auch für den Reitſport die Loſung aus⸗ gegeben wurde, dieſer ſolle„Volksſport“ werden, hat W Mit Sven Hedin durch Aſiens Müſten Eine Morgenaufführung im Aniverſum: Theater Sven Hedin, der ſchwediſche Marco Polo des 20. Jahrhunderts, der trotz ſeiner 70 Jahre noch unent⸗ wegt und voll Kämpfermuts wie einſt faſt Jahr für Jahr durch die geheimnisvollen und gefahrdrohenden Hochländer Zentralaſiens zieht, der Karawane um Karawane über längſt verwehte Straßen führt, die die Architekten Tſchingis Khans erbaut haben mögen, den keine Wüſte ſchreckt und keine Waſſernot, hat von einer ſeiner letzten Fahrten durch das Land zwiſchen Nordchina und der Mongolei einen Film⸗ ſtreifen mitgebracht, der das ganze Abenteuerliche und Verwegene dieſes Zuges enthüllt. Am Sonntagvormittag gelangte dieſer Film von Aſiens Wüſten und ihren Schrecken im ſtark beſuchten Univers u m⸗ Theater zur Aufführung. Wir begleiteten die aus ſchwediſchen und chigeſiſchen Wiſſenſchaftlern beſtehende Expedition auf ihrem Marſch durch die kohlen, troſtloſen, nie endenwollen⸗ den Einöden. Wir erlebten mit ihr Schneeſtürme, die die ganze Furchtbarkeit Inneraſiens ſymboliſieren, in denen Menſchen und Tiere vernichtet werden und von manchen Karawanen nichts mehr als gebleichte Knochen und Zeltfetzen übrig bleiben. Von der kleinen Stadt Hami in Chiueſiſch⸗Oſtturkeſtan, die in Hedins neueſtem Buch„Die Flucht des großen Pferdes“ einen beſonderen Platz einnimmt, mar⸗ ſchierte das kleine todesmutige Bataillon der Wiſſen⸗ aus birge hinweg, bis es nach Urumtſi, der Hauptſtadt der Provinz Sinkiang, kommen ſollte. Schon der Zug nach Hami führte über das 4800 Meter hohe Karlitz⸗Gebirge, ſpäter ſollten noch grö⸗ ßere Höhen überwunden werden. Intereſſant ein Stück lebendiges, unbegreiflich myſtiſches Aſien: die Bilder vom Feſt in einem lamaiſtiſchen Kboſter. Der dort reſidierende„Lebende Gott“, ſelbſt ein Gegenſtück zum Dalai Lama in der hei⸗ ligen Stadt Lhaſa, präſentiert ſich, ohne mit der Wimper zu zucken, der Kamera der Fremden. dann erreichte Bäzäklik iſt eine uralte Felſentempel⸗ ſtadt, die vor 850 Jahren verlaſſen worden iſt und noch heute den Archäblogen große Rätſel aufgibt. Faſt ſchien in einem entſetzlichen Schneeſturm das Schickſal der Hedinſchen Truppe beſiegelt zu ſein, da gelang es, mit den letzten übriggebliebenen Ka⸗ melen eine Oaſe zu erreichen und von dort aus nach Urumtſi zu gelangen, das am Fuße eines 6000 Meter hohen Schneeberges liegt. Mit über⸗ großer Herzlichkeit wurden Hedin und ſeine Getreuen von den dortigen chineſiſchen Behörden empfangen und mit den Bildern vom Zeremoniell eines großen offiziellen Banketts im Namen des dortigen Gouverneurs klingt dieſer Film aus, der ein neues Dokument in der Geſchichte der Erfor⸗ Das schaftler mehrere Monate lang durch a ſchung Aſiens bedeutet, das wunderbar und ſchreck⸗ And über rieſige, von der Sonne ausgebrannte Ge⸗ cw. lich zugleich iſt. ſilberne Reiterab⸗ Vereins dies der Verein mit Freuden aufgenommen und unverzüglich billige Reitkurſe eingerichtet. Dieſe Maßnahme erfreute ſich eines außerordentlichen Zu⸗ ſpruchs von ſeiten ſämtlicher Formationen und der ſonſtigen Mitglieder der NSDAP. Ermöglicht wer⸗ den konnten die billigen Reitſtunden dadurch, daß ſich die beſſergeſtellten Reiter des Mannheimer Reiter⸗ vereins im Geiſte wahrer Volksgemeinſchaft freudig dazu bereit erklärten, höhere Stundenpreiſe zu zah⸗ len, um den Volksgenoſſen, denen die Ausübung des erſehnten Reitſports bisher infolge ihrer wirtſchaft⸗ lichen Lage nicht vergönnt war, dies zu ermöglichen. Eng verbunden iſt der Reiterverein mit der Beſchäf⸗ tigung von zahlreichen Erwerbszweigen und Berufs⸗ arten, die dadurch vermehrt zu Arbeit und Brot kommen. Mit Befriedigung kann der Verein auf das ver⸗ gangene Jahr zurückblicken, mit Zuverſicht das neue antreten in dem ſtolzen Bewußtſein, daß der auf ge⸗ ſunden Füßen ſtehende Verein in einigen Monaten ſein zehnjähriges Beſtehen feiern kann. Polizeibericht vom 6. Januar Einbruchsdiebſtahl. In einer der letzten Nächte drang ein bis jetzt noch Unbekannter gewaltſam in das Ecke Karl⸗Benz⸗ und Geibelſtraße ſtehende Ver⸗ kaufshäuschen ein und entwendete eine größere Menge der dort lagernden Waren. Stark beſchädigt wurden zwei Perſonenkraftwa⸗ gen und ein Kraftrad bei einem Zuſammenſtoß, der ſich in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in der Kunſtſtraße ereignete. Der Zuſammenſtoß iſt auf Nichtbeachtung der Verkehrs vorſchrif⸗ ten zurückzuführen. Ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Mann, der beim Ueberſchreiten der Kronprinzenſtraße von einem Perſonenkraftwagen angefahren und erfaßt wurde, erlitt hierbei erhebliche Kopfverletzungen. Der Führer doͤes Perſonenkraftwagens brachte den. Verletzten nach dem Städtiſchen Krankenhaus. Aus dem fahrenden Kraftwagen herausgeſtürzt. Vermutlich durch eigenes Verſchulden eines Mit⸗ fahrers öffnete ſich an einem geſtern nachmittag auf dem Lindenhof fahrenden Perſonenkraftwagen die Wagentüre und der Mitfahrer ſtürzte auf die Straße. Er erlitt Prellungen und Hautabſchürfun⸗ gen und wurde nach dem Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ haus gebracht. Zahlreiche Beanſtandungen ergaben ſich bei einer am Samstag vorgenommenen Verkehrsprüfung. An⸗ gezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt wurden 51 Fahrer und 5 Fußgänger. Wegen techniſcher Män⸗ gel wurden 13 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Eine geiſteskranke Frau aus Linkenheim bei Karlsruhe, die in vergangener Nacht hier umher⸗ irrte, wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. In das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde ein in Feudenheim wohnender älterer Mann, der in vergangener Nacht in einer dortigen Wirtſchaft die Wirtin fortgeſetzt beläſtigte und bedrohte und dem einſchreitenden Polizeibeamten heftigſten Widerſtand entgegenſetzte. Der Rabiate wird ſich heute vor dem Schnellrichter zu verantworten haben. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 13 Perſonen angezeigt. Selbſttötung. Am 4. Januar, nachmittags gegen 4 Uhr, ließ ſich unweit des Bahnhofs Seckenheim eine 24jährige, getrennt lebende Frau von aus⸗ wärts vom Zuge überfahren. Sie wurde ſofort ge⸗ tötet. Ueber den Grund zur Tat iſt noch nichts be⸗ kannt. Mannheims Hafenverkehr im Dezember Der Waſſerſtand des Rheins und des Neckars war im Berichtsmonat für die Schiffahrt nicht un⸗ günſtig. Dem niederſten Waſſerſtand am Monats⸗ beginn mit 284 bzw. 282 Zentimeter am Mann⸗ heimer Pegel folgte bereits am 5. Dezember der Monatshöchſtſtand mit 525 und 528 Zentimeter, um dann unter Schwankungen auf 403 bzw. 404 Zenti⸗ meter am Monatsende zurückzugehen. Leichterun⸗ gen der Oberrheinfahrzeuge waren nur um die Monatsmitte in geringem Umfang erforderlich. Die Zahl der ſtillgelegten Schiffe hat ſich gegenüber dem Vormonat erhöht. Es wurden am Monatsende 13 Schiffe mit einer Ladefähigkeit von 4397 Tonnen gezählt. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 480 440 Tonnen(im Vorjahr 412 662 Tonnen), gegen⸗ über dem Vormonat 34 508 Tonnen mehr. Rheinverkehr Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 305, Schleppkähne 758 mit 398829 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 277, Schleppkähne 705 mit 58 537 Tonnen. Neckarverkehr Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 12, Schleppkähne 64 mit 11559 Tonnen. Abgang: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft 13, Schleppkähne 68 mit 11515 Tonnen. Auf den Handelshafen ent⸗ fallen: Ankunft 202 116 Tonnen, Abgang 34 376 Tonnen. Auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 79245 Tonnen, Abgang 11616 Tonnen. Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 129 027 Tonnen, Ahgang 4060 Tonnen. 5 Central- Bd Wannen-, Licht- und med. Büder. Massagen, Fußpflege Zu allen Hrankenhassen zugelassen. 8011 P 2. Za. beim Paradeplats Fernsprecher 21182 Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt: auf dem Rhein 30 764 Tonnen, auf dem Neckar 21447 Tonnen. An Güterwagen wurden während des Berichts⸗ monats geſtellt: Im Handelshafen 11215 10⸗Tonnen⸗ Wagen, im Induſtriehafen 8831 10⸗ ⸗Tonnen⸗Wagen, im Rheinauhafen 13 221 10⸗Tonnen⸗Wagen. 1 g Der Geſamtumſchlag 1935 betrug nach den vor⸗ läufigen Feſtſtellungen 5 089 492 Tonnen, gegen 1934 alſo 339 266 Tonnen weniger, 5 Die Hälſte allen Krüppeltums iſt vermeidbar Die Reichsarbeitsgemeinſchaft zur Bekämpfung des Krüppeltums richtet in Gemeinſchaft mit dem Reichsgeſundheitsamt und dem Hauptamt für Volks⸗ wohlfahrt in einem Merkblatt den Ruf zum Kampf gegen das Krüppeltum an die deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen. Von den rund 400 000 Körperbehinderten(ein⸗ schließlich Kriegsbeſchädigten), die bei der letzten Reichsgebrechlichenzählung erſaßt wurden, hätten mehr als 100 000 das Gebrechen ſeit Geburt, Kindheit boͤer Jugend gehabt, und mehr als 55 000 ſeien zur Zeit oer Zählung unter 20 Jahre alt ge⸗ weſen. Mindeſtens die Hälfte allen Krüppeltums ſei durch Vorbeugung, frühzeitige Erkennung und ſachgemäße Behandlung vermeidbar. Die Bevölkerung wird daher aufgefordert, beſonders innerhalb der Familien Form, Haltung und Bewe⸗ gung der Kinder zu beobachten und den Arzt um Rat zu fragen, wenn Verbiegungen, Verkrümmun⸗ gen, Verunſtaltungen, Hinken oder Lahmen oder an⸗ dere Haltungs⸗ oder Bewegungsſtörungen des Rumpfes und der Gliedmaßen bemerkt werden. Das Merkblatt verweiſt ſchließlich u, a. auf den Reichs ⸗ bund der Körperbehinderten, der unter Aufſicht des Hauptamtes für Volkswohlfahrt bei der Reichsleitung der NS Da eſteht und dem alle Kör⸗ perbehinderten deutſchen Volksgenoſſen als Mitglied angehören ſollten. i Raſcher Tod. Wie raſch unſer Lebenslauf beendet iſt, bewies das unerwartet raſche Hinſcheiden des Sandhofener Bäckermeiſters Karl Lang, der ſich als Geſchäftsmann und Privatmann allſeits großer Wertſchätzung erfreute. So ſind nebſt den Hinterbliebenen viele Freunde(und es ſind nicht wenige) ſeines großen Kundenkreiſes und viele ſeiner Berufsgenoſſen in tiefe Trauer verſetzt. Mit ſeinen fachlichen Fähigkeiten war er ſeinem Berufs⸗ ſtande ein nicht zu unterſchätzender Berater. Auf der Höhe des Erfolges ſtehend, mitten im vollſten⸗ Schaffen, ſchied Karl Lang aus einem Leben der Arbeit, die ihn Tag für Tag auf dem Poſten fand. Ihm das letzte Geleit zu geben, wird für viele Sandhofener ein inneres Bedürfnis ſein. Auf Wunſch des Verſtorbenen findet die Beiſetzung in digen Stellen die Reklameſendungen im Rundfunk 1 fremde Werbeſendungen. deren ſich der Unternehmungen neben dem Schaufenſter laufen ſeiner Heimatgemeinde Mundelsheim ſtatt. dienen ee ihr Arbeitsfeld ee e Oberreviſor Ferdinand Kopp im Ruheſtaud. Mit Beginn dieſes Jahres hat Oberreviſor Ferdi⸗ nand Kopp, Mannheim, aus Geſundheitsrückſichten ſeine Stellung bei dem Konzern der Badiſchen Schiff⸗ fahrts⸗„AGG. aufgegeben. Ferdinand Kopp war vier⸗ zig Jahre im deutſchen Transportgewerbe an füh⸗ render Stelle tätig, davon dreißig Jahre in Frank⸗ furt, und zwar zunächſt bei der Speditionsfirma William Egan& Co., Frankfurt, Firma von der zum Rheinſchiffahrts⸗Konzern ge⸗ hörenden Rhenus Gmb. übernommen wurde, beß dieſer. Von 1913 bis 1924 war Herr Kopp Geſchäfts⸗ 5 führer der Frankfurter Rhenus⸗Filiale; dann berief ihn Generaldirektor Jaeger nach Mann beim 2 Oberreviſor des geſamten Konzerns. In dieſer Tä⸗ tigkeit hat ſich Herr Kopp in hohem Maße das Ber⸗ 5 trauen der Konzernleitung wie das der von ihm, be⸗ treuten in⸗ und ausländiſchen Niederlaſſungen er⸗ worben.. an Mit Muſik geſammelt haben am geſtrigen Sonntag der Bezirksverbandsführer Dr. Hieke vom Bezirksverband Mannheim des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer und ſein treuer Adjutant Voigt, die mit dem Spielmannszug des Bezirksverbandes durch die Straßen gingen. Während der Spielmannszug ſeine Märſche ſchlug, wurden allen Vorübergehen den die Sammelbüchſen vorgehalten, und man nahm dankend auch die kleinſte Münze an. Abzeichen für geleiſtete Spenden gab es nicht, denn der Bezirks⸗ verbandsführer und ſein Adjutant betrachteten ihre Sammlung als zuſätzlich und daß ſie dabei Erfolg hatten, darf einen ſchon im Hinblick auf den guten Verwendungszweck der Sammlungen mit e tuung erfüllen. 5 * Rundfunkwerbung eingeſtellt. Wie die Reichs rundfunkgeſellſchaft mitteilt, ſind, worauf wir bereits kurz hinwieſen, im Einvernehmen mit allen zuſtän⸗ ab 1. Januar fortgefallen. angeſtrebte Trennung Damit iſt die ſeit lange der Einzelwerbung boy Rundfunk durchgeführt. Der Rundfunk bleibt in der Erfüllung ſeiner politiſchen und kulturellen Auf⸗ gaben nunmehr unbeeinträchtigt durch ihm weſens, Den eigentlichen und be währten Werbemitteln aber, wie Anzeige Einzelhandel zur Förderung ſpäter, als dieſe 4. Seite/ Nummer 8 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 6. Januar 1986 Winlorfeier des Eiſenbahner⸗ Geſangvereines 5 Bei gutem Beſuch hielt in den Räumen des Re⸗ tau rants„zur Reichsbahn“ im Schloßgarten der Eiſenbahner⸗Geſangverein ſeine diesjährige Winter⸗ feter ab. Aus der reichhaltigen Vortragsordnung heben wir das„Gloria“ aus der deutſchen Meſſe von Schubert, wie die Chorſätze„Dem Volke“ und „Flamme empor“ von Nagel hervor, ebenſo den Weihegeſang von Baumann, die von den Aktiven Unter der Leitung des ſtrebſamen Chormeiſters Herrn Albert Engelmann tonſchön und ſehr aus⸗ geglichen vorgetragen wurden. Einen weſentlichen Anteil an dem ſchönen Abend hatten die eifrigen Mitglieder der„Mandolinata“ Mannheim, die ſich mit geſchickt ausgewählten Orcheſter⸗Vorträgen ein⸗ ſtellten. So hinterließen unter der umſichtigen Lei⸗ tung von Herrn Oskar Hermann die Ouvertüre zu„Zampa“, ferner der melodiöſe Walzer„Hochzeit der Winde“, um nur dieſe aus der Fülle des Ge⸗ botenen herauszuheben, einen ſehr guten Eindruck, dank des ſorgfältigen Zuſammenſpiels. Auch der Humor kam zu ſeinem Recht, und zwar verſtanden es die Herren Zeller und Dörſam ausgezeichnet, mit ihren Darbietungen die Zuhörer in die heiterſte Stimmung zu verſetzen, nicht minder das Vereins⸗ quartett mit ſeinem humoriſtiſchen Potpourri„Die ber von Wien“ und den vielen Zitaten bekann⸗ ter Operettenmelodien. Die ee ee ene ver⸗ zeichnete ferner einen Chor„Vaterland“ von Schulz, deren Orcheſter⸗Begleitung Herr Oskar Hermann wirkſam und mit genauer Berückſichtigung aller Klang möglichkeiten für Mandolinen⸗Orcheſter arran⸗ giert hatte. Im Sinne jener Beſtrebungen, die auf erhöhte Pflege des Gemeinſchafts⸗Sngens Wert e, war zum Schluſſe ein Kanonſingen angeſetzt. Herr Chormeiſter Engelmann bewährte ſich bei den Acbie denen Einlagen als geſchickter und gewandter Begleiter am Klavier. So kam dank des kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenwirkens der„Eiſenbahner“⸗ Sänger und der Mandolinatg, die beide beſtrebt ſind, ſich den Forderungen der Zeit anzupaſſen, eine ſehr reichhaltige Vortragsordnung zuſtande, die ſic nur etwas in die Länge zog. 1— Ehrung treuer Polizeiſänger Für langjährige aktive Sängertätigkeit konnte der Geſangverein der Polizeibeamten eine Anzahl tveuer Sängerkameraden bei einem Familienabend ehren, der im großen Liedertafelſaal ſtattfand. Ver⸗ einsführer Lauer, der in ſeiner Begrüßungsanſprache ganz beſonders Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Landgerichtspräſident Dr. Hanemann, Regierungs⸗ rat Dr. Leiber als Vertreter des Polizeipräſidenten und Ehrenchorleiter Dürr willkommen hieß, ſprach in einem Rückblick davon, daß der Geſangverein der Polizeibeamten im vergangenen Jahre im Hinblick auf die Teilnahme am baodiſchen Sängerbundesfeſt und der damit verbundenen Arbeit von der Durch⸗ führung eigener öffentlicher Veranſtaltungen Ab⸗ ſtand genommen habe. Doch ſei dem Chor mehrfach Gelegenheit geboten worden, durch Mitwirkung bei anderen Vereinen viel Freude zu bereiten. Die Ehrungen nahm ebenfalls Vereinsführer Lauer vor, der einleitend daran an die ſchwere Zeit ne in der der Geſangverein gegründet wurde. Nach wie vor werde man alles daranſetzen, das Lied zu pflegen und es in das Volk hinauszutragen. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Bal⸗ dur v. Schirach, die Reichsfrauenführerin, Frau Scholtz⸗Klink, und der Präſident der Reichsan⸗ ſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, Dr. Syrup, geben neue Richtlinien für das Hauswirtſchaftliche Jahr bekannt, die für die Aufnahme ſchulentlaſſener Mädchen im Rahmen des Hauswirtſchaftlichen Jahres in Familienhaus⸗ halte maßgebend ſind. Darin wird u. a. beſtimmt, daß die Mädchen im Zuſammenleben mit der Familie durch die Haus⸗ frau in den Pflichtenkreis einer deutſchen Hausfrau und Mutter eingeführt werden ſollen, daß aber das Hauswirtſchaftliche Jahr keine hauswirt⸗ wirtſchaftliche Berufsausbildung übermitteln foll und kann. Während grundſätzlich allen weiblichen Jugendlichen die Gelegenheit dieſer Einführung geboten werden ſoll, ſollen in erſter Linie Mädchen berückſichtigt werden, die aus kinderreichen und bedürftigen Fa⸗ milien ſtammen. Die Mädchen müſſen körperlich und ſeen, geſund ſein und dies gegebenenfalls durch ärztliches Zeugnis nachweiſen. Geeignet für die Aufnahme eines jungen Mädchens ſind nur Fa⸗ milienhaushalte, vornehmlich ſolche mit Kin⸗ dern, in denen die Hausfrau ſelbſt mit⸗ Der Gemeinnützige Kleingarten bauver⸗ ein der Ludwigshafener Gartenſtadt und der großen Adolf⸗Hitler⸗Siedlung iſt der erſte und bisher einzige Kleingartenbauverein im Gau Pfalz⸗Saar, der, getreu den Beſtimmungen des Reichsverbandes, ſich Fachſchaften der Geflügel⸗ und Kaninchenzüchter gegründet hat. Die erſte Werbe⸗ ſchau wurde ein klarer Erfolg, nach Zahl und Be⸗ ſchaffenheit der ausgeſtellten Tiere wie nach Anteil⸗ nahme der Fachwelt und ſonſtigen Beſucherſchaft. Nicht weniger als 350 Ausſtellungsſtände umfaßte die Werbeſchau, darunter 135 Kaninchen in 24 Raſſen, 125 Hühner in 22 verſchiedenen Arten, 45 Zwerghühner aus 11 Raſſen, dazu Tauben, Gänſe, Enten, Faſanen, Nutrias und eine entzückende Aus⸗ wahl ſelbſtverwerteter Pelzwaren. Für jeden Be⸗ ſucher hatte die Schau ihren beſonderen Glanzpunkt, für lernbegierige und erfolgreiche Züchter wie für pelzbegeiſterte Siedlerfrauen und tierliebe Büblein und Mädchen. Ganz verblüffend, was alles aus einem anſpruchsloſen Stallhäslein herausgeholt werden kann. Die Ausſtellung bot ein Beiſpiel, was deutſcher Züchterfleiß auf dem Gebiet der Kleintier⸗ zucht zu leiſten vermag, daß aber nur reinraſſige Tiere nutzbringend ſind. Man erkannte zugleich, nen Sängerring entgegennehmen konnten. Mit Das hauswirtſchaftliche Jahr Ein Jahr im Hanshalt ſchlicht um ſchlicht arbeitet, das junge Mädchen in der Familie mit⸗ leben läßt und mütterlich anleitet. Es kommen auch nur ſolche Haushaltungen in Frage, die ein junges Mädchen zuſätzlich aufnehmen können. Das Hauswirtſchaftliche Jahr dauert ein Jahr. Das junge Mädchen ſoll während dieſer Zeit in alle ſeinen körperlichen und geiſtigen Kräften entſpre⸗ chenden hauswirtſchaftlichen und kinderpflegeriſchen Arbeiten eingeführt werden. Am Ende des Jahres erhält das Mädchen ein Zeugnis. Die Aufnahme des Mädchens erfolgt ſchlicht um ſchlicht. Die Krankenkaſſenbeiträge werden von der Hausfrau entrichtet. Weitere Beiträge zur So⸗ zialverſicherung fallen fort. Die Vorſchriften über die Genehmigung von Steuererleichterungen für Hausgehilfinnen finden auf das Hauswirtſchaftliche Jahr Anwen⸗ dung. Die Betreuung der jungen Mädchen in der Freizeit übernimmt der BdM. Alle Bewerberinnen haben ſich bei den Berufsberatungsſtellen der Arbeitsämter zu melden. Vermittlungen vom Lande und aus der Kleinſtadt in die Großſtadt ſollen nicht erfolgen. Jede unmittelbare Einmiſchung in den Haushalt, von welcher Stelle ſie auch aus⸗ gehe, hat zu unterbleiben. Mannheimer haben Erfolge 330 Züchter aus Vorderpfalz und Anterbaden beſchicklen die Ludwigshafener Kaninchen und Geflügel⸗Werbeſchau wieviel Deviſen Deutſchland durch ſinngemäße Zucht noch einzuſparen vermag. Als beſtes Tier wurde eine Henne aus der Zucht Philipp Adam, Limburgerhof, ermittelt, die mit 100 Mark zum Verkauf ſtand und ihrem Eigen⸗ tümer die Adolf⸗Hitler⸗Plakette eintrug, ein Kunſt⸗ werk aus ſaarländiſchem Guß, das der Landesleiter Pfalz⸗Saar der Reichsfachgruppe Ausſtellungsgeflü⸗ gelzüchter geſtiftet hatte. Als zweitbeſtes Tier wurde ein ſchwarzer Zwerg⸗Orpington⸗Hahn befun⸗ den, der in Begleitung ſeiner Herzallerliebſten er⸗ ſchtenen war und Wilhelm Vogel⸗Walohof ge⸗ hörte; dieſem Züchter wurde der Ehrenpreis der Stadtgruppe zugeteilt. In der Abteilung Kaninchen errangen die drei goldenen Medaillen eine franzö⸗ ſiſche Sülber⸗Häſin, eine weiße Wiener Häſin und ein blauer Wiener Rammler. In der Abteilung Geflügel fielen die goldenen Medaillen auf Italiener⸗Hennen(Joſef Hoſemann, Edigheim), gol⸗ dene Sprengel⸗Hähne(Willi Janſen⸗ Waldhof) und rote Rhodeländer Hennen(Philipp Adam, Limburgerhof). Ferner regnete es noch zahlreiche Diplome, Ehrenpreiſe, Preiſe und Belobigungen. Als Preiſe hatte man praktiſch für die Zucht ver⸗ wertbare Gegenſtände gewählt. Mit Diplomen ehrte man alle Pelz⸗Ausſteller und Fell⸗Veredler(aus Leipzig, Saarbrücken uſw.). gelbe rial verfügt, wobei die deutliche Ausſprache auffällt, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 6. Januar: Nachdem im Bereiche eines Zwiſchenhochs zum Wochenende ver⸗ hältnismäßig freundliches, wenn auch im ganzen etwas kälteres Wetter eingetreten war, macht ſich heute bereits der Einfluß eines neuen kräftigen irländiſchen Tiefoͤruckwirbels geltend. Er hat er⸗ neut die Zufuhr feuchtmilder Meeresluft aufgenom⸗ men, die ſich unter auffriſchenden Südweſtwinden auch bei uns noch ſtärker bemerkbar machen wird. Die Niederſchlagstätigkeit wird ſich jedoch voraus⸗ ſichtlich in mäßigen Grenzen halten und auch der Witterungscharakter nichtdurchwegunfreund⸗ lich ſein. Vorausſage für Dienstag, 7. Januar Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, bei kräftigen ſüdweſtlichen Winden aufänglich weitere Milderung. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Januar 1 8,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Januar 4 3,4 Grad; heute früh 48 Uhr 3,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar K. Die ſülberne Ehrennadel erhielten für einem Treuegelöbnis auf den Führer klang die An⸗ gelangten die dargebotenen Chöre zu voller Wir⸗ Ndein- Pegel“ 2 8. 4. 5. 6 Neckar Pegel 3 4 5 5 zehnfährige aktive Sangestätigkeit die Sängerkame⸗ ſprache aus. 8 kung. Im zweiten Teil des Abends ſorgten Lieſel Gelegen.69.86.50.44.08 555 2 5 raden Jakob Kupper, Gottfried Breunig und Emil Unter der Stabführung von Chormeiſter Ullrich][Hofſäß, die kleine Prinz, und Joſef Götz für Er⸗ 9 5 15 00 278 8582 5 Saeed 41 139.04 50 Höſch während für ihre fünfzehnzährige aktive San⸗ Herzog hatten die Sänger des Geſangvereins der heiterung, wähvend die Kapelle Becker den muſtka⸗ ich. 38 55 8.— gestätigkeit die Sängerkameraden Johann Eberle, Polizeibeamten im Laufe des Abends mehrfach Ge⸗ liſchen Rahmen geſtaltete und auch ſpäter zum Tanz iam,.2015.827 A 5558 Fritz Hoſſäß, Eduard Lenz, Max Möndel, Lorenz! legenheit, ihr Können zu beweiſen. Da der Verein aufſpielte. Eine Sammlung zu Gunſten des Win⸗ 5155* 889% i f Zimmermann und Wilhelm Beckert den golde⸗ über beachtliches gut ausgewertetes Stimmenmate⸗ terhilfswerk ergab einen ſtattlichen Betrag. VVT .. PDD PPV p—————PPPPPwPVPVPwVPwPwP——ãbl u ⅛* c c y y c y c y ¶—— i!' 4. 6. 4. 6. 4 6 4. 6. 4. 6. 4. 6 4. 6. 4 6. 4. Frankfurt 4% Darmſtadt 26 90.— 90,— 1 provinz. J 5 ½ Rh.-Hyp.-B adiſche Maſch.] 123,3 128.8] Großkraft. Mhm. 135,0 Niederrh. Leder„„. Volthom, Seil. 82, 82 rkehrs- Aktie 4ůõ71 Frankf. 20 91.80 kandes. 8 15 2 98,50 98,50 G. 05 RI- 11 0⁴25 96,25 8 Hr. Pforzh. 50.— 50.— Grün& Bilfinger: Hordwend. Kraft 180,0 üürttemb. Elektr. 7825 80.25 1e 1. 1. 1 Deutsche festwer- 4½% de. 26 91. 00.— bankeg, kom. Glrovetb. 4 2 ö 5½ Südd oder 27 Bayr⸗Motorenw. 119.0, 119 100. 1 lle, B Bod ach. f. Rhein⸗ ö 1— 4½ Bad..⸗ db„Berl. Hyp.⸗Be 9 N g 2 5 1. gafenmühle. 190.0 Olgdenw. Hartſtein 5 Ulle, Whof ſchiff. und See⸗ zinsliche Werte 4% Panan 46„ 88.— 8850 4 5 N 9578 95„,, von 48. 95.— 95,25 Lig. Gpför 8 Demberg J. P. 8 5 Hald u. Ren 250 2850 ell Wald 37 17 zransportuhm. 198,0 J r 497. 1 76 5 795.G01885, 41 94.50 94.50 4% Frkftr. Hyp. Bk 9050 1 o. A.„ 101,2 101.0 5 Berger 956.0 1355 Hanauer Hofbr. 1230 12300 Hart⸗u. urge 116.7 116% L do. Pap. 90 81 0, 40. 201. Reichsd. Borz 120.8 1209 1 ee 1 6 8̊— 4% darnſt, Tem. 5% be. dig ,. fte. 1. P 9380 93 80 Prener Del. 4015 dl s Parser ue Er 58 ff. rene e ganze Alen Ladder 70. 70 1986 4 19 do. Lig. Pf. N 5 Schlent 5 Harpener 8 Pf. Preßh.⸗Spril. i. 120/ Südd. Eis u 70. 70.— 4 l..⸗Anl. 84 9 25 97,25 77 Maß beim) g 92 75 19925 Sue N 93, 93 99 75 1 595„101.5 101,5% 00. Erdtv.! 8 98,25 98,25 5 e.. Farkmann Pr. 5 88.— hein. Braunkohl. 209,5 209.0 Com. Prlvath. 88.25 83.25 Südd. Eiſenbahn ö 4 egen. 080 889 162 20 85% de n 88 887 e ö e e Scholcverschrelbung Lehe. La dab 129 489 eee 05 Wee. wen. 120 429 Sesdner anf: 8 f 89 Versleherungen 157 5 5 Im 2 N g 4 ½ do. Pfbr.⸗Bk. 5 arg fob N Hilpert N 0 1385 1 100 0 4% Heſſen 28 N. 88,25 95.50% Da 4 5 Abe eta.. 1380 18800 Frankfurter Bank 100, 1005 Gad. Aſſekuranz⸗ 1 5„Anl. 5 5 1 Mannheim. Ausl.] 108.2 108,2 en 8 5 93.25 n 7 1515 1852 geg 1020 1022 b 100 1385 1 1 15 a5. 8850 8050 R Gebr. 128,2 127. 1 123. 93.— 5 mc e „Thüringen? 5 45 11 98.—93.— 4. 6 indner Brau 28 104. 102. Chem. Alber 1040 8 0 a 3 pp. Ban annheim. Verſ. 4% ahne 2 85 9975 Pfandbriefe u. Schuld 1 g. 0 93,50 96.50 ee F 7 8. 20 1 1830 l. 1 55 Sicher 3605 11 ln Schanzlin 89.50 1 250 115 1 86„Banz 650 185 Württ Transport] 80, „. 72 2 andbrie 5— 5„. Bank A 7 101,00 101,08 do. WerkEßl. 26.. einzeug. 0 180. 1. Hei 188.55 chlinck 101.0 1019] 5 R 4% post 44 k 19855 88, verschrelbungen 4 0 e 4% teln. p. Bl. in Atti delb Dt, Verlagsanft. 57.50 37.50 mold u. Schl 1100 10 L rifig. Stenipe. 59.— 59,59 Württbg. Notenb. 100,0 400,0 2 .1924. 483, 103.6 Gpfbr. 28, A 1 97,0 87,0 Sypfb 14 J, 1 96,50 98,50 n. Aktien umwandelbar Dürrwerke. 33. u 88.— 5 warg⸗Storch. 111/3120 F 18 1056 Crcltastslten der Lundet 4 do, 26, F 80,2 88.5 4% Pale pe! 360 Farben gewe⸗ 1228 fig ban. 8 ue 0 8 Segen den 85— 80 Salli(Goh 51 20 Amtlich nicht natigrte Werte 5 109„413 140% 120 K 125 4% bo. Kom. 25 81 88,50 88.50 24/25/70 f fiel 97.80 9/80.- Anl. v. 28 1224 1228 fichbaum- Merger 94.50] 94,50 aftw. Altwürkt⸗ Sſemens⸗Reinig. 83,90] 93.50 Umtauschobligationen 33. 1880107085 8. R i, 2, 516 417550 20% 4. insberech finger mien 3025 502 lech Keie 40 5 135 Sale e. nch br Nec 1095 1038 ran, c eee 5 sdecbrs u 21 ch 10 f* Ihwene Wc 990 4898 Sinn 9 900 Bel wen f 40e Cle E. eee ö 5 do. Gold⸗ 4 1 Geldckom e. eich. 5. 54, N Sinner, Grünw..„%% 0 1 tiſche Elektr.⸗Werke 1 26 K 4 93,50 93.50 1 W 85 95.— 95. r Gebr... 1739 1249 duidwigsh Aktor. 1090 109.0 Südd. Kucker. 197.9 287.9 e eee Anleihen d. Kom. Verb.%. brd An 10 978 Preuß. Boder industrie-Aktien Farben 14/8 172 dto. Walzmühle. Teilus Bergbau- 100.0 100,0 207 Grohkrele Manngein u. Pfaczwerte 184 89. 5 Lig. o Ant. 1124 101,1 100,7 u. Af 1927 90,500 91,— Lig. Gold VII, dt, Gebrüder. 85 39.— Feine Getter) 80, 80,— Iainkraftwerke.„. 89.50 4½% Mh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 75 Oberheſſ. Pr.⸗Anl.% 2d. en. Goldhyp.- Pfandbriefe Lit k. u. U., A. 100,8 101.0 0 5 Kunſt. Unie— 52,50 Feldmühlepapier 114, 110 Br. 70, 70,—heerein. dt. Oelfab. 104.5 194,5 45 8 5„1928 1853 88.75 9900 f 15 5 Nom. 5 5 5 1535 4% 5. Hyp.⸗Bl. A. E G 37.25 37.— N Hof 46.— 46.25 8 do. Glanzſtoff 140.0 189,04 0 1980 1955 93.75 adtanlelhen: R 1 94,75 94,5, Hypothekenbanken] Mannh. R 24 96,50 96,50 Aim, Ein. N. 304,0 310.0[Friedrichshütte 78. 78, 65 65.— do. Strohſtoff 86,75 900505 mug wohnung ben 8 1958 98.0 4%.⸗Baden 26 90 80. 4rd, 2555 ½ Bayr Bodener 4% do. K 35,36,39 90 50 Andreae-Noris 1240 Poldſchmidt eg 5950 moenus...50 4812], do. Utramar. 1250, 1240 40 e elneide unten), 1828 9575 4% derlinchold24 85.— 85. Kr Anz 28. 97,0 Würd..f 8775 978 8½ ba. Lig. Bför. 101,2 101,3 Aſchaff. Buntpap., Uritzner ⸗Rapſer 25,50 25,5] Motoren Darmſt. 92. 82.— Voiat& Haeffner 5— 11⁵¹⁴——25 Berlin 4. 6. 4. 6. 4. 6. 4. 6. 4 6. 4. 6. 4 6 4. 6 ½% Pommern 30„.„ Landschaften 4 95 0 ö Aktien Bayr. El. Stef, Geſ[[. 7 Dortm. Akt.⸗Br.) e 167.0 Hubertus Braunk..„e grenſteinckeoppeſ 74, 74 1 55 Sonr.& Sie 92 5 2 ö 125 g.50— Lor. Hut 57.50 57.50 lick. N örl's Oelfabri' Feufische festyer⸗ 5 8 1 5959 95.25 4% Schl. Landſch. 46,12 96.98.— Bank- Aktien o. Fler 19. 3 do. Ritterbr. 5 1 5 Lor. Hutſchenr snabrüick.Kupfen 1 1 1 „Hulſt. A. 2 Goldpf. Em. 1 98— 85. 4 een. do. Motoren 3 1008 do. Union br.. 205 720 liſe Bergbau 1842 npön 80 Triumph. Werke Almsliche Werte F/ af. Bg.-B. 27 8275 4% Weft 8. Gd pf. 90.— Bank f 8 95,25 95,— Allg. Dt. Er.⸗Anſt. 66.500 66,25 Demberg, J. P. 101. 11 19 Dresd. Schnellpr.„ do, Genußſch 1257 12541 D bönix. Draunk 80.— 5 Walter 3 Sſtpreuß, Altbe 1100 1100% ba. Abfind 205 855 1 06 25 0525 Sant/ Brand 8% li Bergman Se. duet, Hoefer. e Inag Ind ad. de. gik agen Tuc hebr, en k 1 5 10 dn.„ Neubef 5 4% cchleſ. Bdfredw.„ Sayr u. Bh. 82 880 Serl⸗Guß. Hut 1400 439.5 Dockerh.“ Wibm„„ 18555 fob. Jeſerich. 24, 28, omm Etſensieß Tüllfabrir Flöha e e. 855 1 5 Sta dischaften 5 Goldpf. km. 25 96,— 96.— 905 1„88,-do. Karlsr Ind e 1986 Dynam. A. Nobel 75,— 75, U n gongs& Zahn 179.0 nion, chem. Prod ee. 9 1 9 95 8050 11 8 en 95.62 85.62 N Bdkred. 5 91 Gunbelggeſ 3 5 5 Kindl Br. 851 5 8500 intracht Braunk 1849 ahla, Porzellan 28,50 28.25 Preußengrube 1 5% N„20 O,. Pr. Zentral- 2 1 om,⸗ u. Privatb. 83, 5„St. ⸗Pr..„ 1 5 770. 5. 3 1926 4, 6 4% Boche 028 850 Cebu K ga 9 9859% chu gendes 2s Steszan i Dise 8280 do, Kent n e 158 188 bend. Berke 180 1270 fal kbem e. 10% ee 5 Pl gteichsanl. 27 100.5 1005 4% Praunſchw. 2 93. 83.25 4½ do. do. K 22 85,2 80, byb.⸗Bt. 3 21 95,50 95,50 Dt. Tentralb.-Kr. 95.80 95,50 Berth. Meſſing 55,50 Elektr. Lieferung 111 Kali Aſchersleben„ l asquin Farbwt 39,500.. ber. Böhlerſtahl 406, ant. 1604 8725%% den 8% der 2577 85.50 8850 bd bedeß.. dt See, e Fee mneen 105 1650 Enainger uon 18304625 Senne 2F%%ͤ. 4% do. do. 198 4½ bo. v. 28 11 5 kredit. km, 6. t. Golddise.⸗„ Brauh Nüernber„ N 5 0. 5 5 5 N 5 Mennagnlel 1855 19808 4½%½ Duisburg 28 88,75 88.75 Hypothek. Bank-Werte 4½ bg. Em. 24-28 9580 95 Dt. Hypoth.⸗Bank 88.50 88.— Braußkn Blee 198,5 5 8 1929.. C. 5. Knorr 14553 11530,.65 Reinecker 92.50. do..⸗Z. Schim , ꝙ/ęqꝶqmꝶq n 8 3 1015 1013 4½ Eſſen 12 80. aa 5 resdner Ban g do. Vulkan 11800 g„ 5 9 55 0. 192.2 105 2 4% Frantfurt 26 J. 50 99.50 4% dar Bereins⸗ 32 Meining. Hyp. Br 952 88,— do. Woll Ramm N J. G. 100 8 Kae er bi 1570 85 R 1 S Goter de 5 % do. 34 l. 5. 100.5 100,5 4% Leipzig 28. 885088 e,. Reichsbank. 1781 1785 Brown. Bod.& C 88, 88, Age Spin 3. raff e 90 trizilät 1270 128,0 Bogel, Tel.⸗Drah 4½ Baden 27 96. 88.25 4% bee 94,50 4½ ferlHbrcpfis“ Industr.-Obligationen Rh. Hpp. Bt. Mhm. 135.0 135,0 Buderus, Eiſenw 32.62 84, Faden ole ler% 1180 Kromſchröder. 9787 8 55 e anderer⸗Werke 4½ Bayern 27. 960 9575 4% do,. 3 55 888 5 995 Gbdyf. 20 98.9, 9825 ost f. Braut.4855 1117 Sl e Ea 1180 1135 Byl Guldenw. 70. 69.87 Sale K Gucll. 1125 1125 ee e i Stahlwerte 103.6103.) Hendeetd 4% do..⸗Anl, 33088, 754%, München 29. 05.10 2 19 95.25 95.12 Hen 2 8 7 0 Frauſtadt. Zucker 119 0 Küppersbuſ h 5 I)Weſtd. Kaufß. 410 1 1 85 4½ D. Centrökr. 2 85.25 95,12 6 Conti Gummi 104.1 Südd. Bodenerdb. 8250 2 510 F. Küppersbuſch Rh.-Weſtf. Elektr. VJVVVV%%%%EÿéSũ, ,. f f 7% Sachen 192, 85 80 85 4% Stein.. 88g 59.8 er 0 8 5 Pose en 18 1050 f eeneditd 8280 80.5 80% genen 188 1887(edbardt 4 60. 101.9 1057 lala„ 825 eder a 55 Wickiller⸗Aülph. 4 5 2 ohnſtät. 0 00 g 0 5„ 5 g 12 Roſt 8 N 5 10 959.25 eee ee ee eee 88. d, ö loge Mm 2 1028 100 ö chem. Buca ee e. ee Ges f Al aer 128 228) Sind u 9%. gend Rücken d 8) Wines Metal Hine bfallig 998 997 Manne melee 4% ts pfoßts 88.50 88.50 5 Mittelſtahl 27 1031 1088 Lerkehrs- Aktien de. Grünen: e. Slauzig. Zuckerl. 18 0 18.5 Linde Etemeſck 11 180.0 Rütgerswerke. 1180 4434, leis gen 437 85 10. 80 99.87 89,87 8 Ruhrvd. 88 PülVV// 5 8 93.— 93. 3 0.—— 3 855 A 18 118.5 95 Goldſchmidt, 0 1975 1070 S0 8 5 10 lei. ed 8 0 14, J 5 8 5 0 5„F Verkehrsw 5 58 88 8 25. 5 4% Pr. Odsrtbt. 4% Gotha Grdkr. n 5 1048 104.7 Allg. Lokb. u rw. 117, 118.7] do, Albert. 104.0. 171 5 1841 1 5 102.0 103.0 e 1 2 20 Jace l han e Gd. Rentor 1. 2 97 40 97.40 Galdrfbe ue 5 8525 825 Her Saß. 83 4050 Pied 0 258 Leib en. 0 55 F. Salzdetfurth Kal/ e 552 do Gig rte 1075 10) pfandbrlefe u. Schuld e 81. 9— 9. Sucker drei. 1020 102 5b eichb. Bi 1155 155 1 8 1 8 20 8 Günther& Sohn 78,25. 1585 1 1 Saroti Schotel. 93.80 97.— b 9 i 5 nsfeld, 18, 0 5 5 i f i Anl.-unslſcheine lten, edle esta e am bede Fane e. 55% 8705 de. Serie S8. 8 gaben. e Sue, Markt, u. Kühlh. 1100 110 0 Schieß Beſeneg. 81 80 81) Versicherungs- Alctien d. dtſch. dieiches 1008 109,7 3½ Brſch. Stb. 1 28 98,87 Goldhyp hyp 118 98.— 95, ambg. ⸗Südam. 25. Conti. Gummi 8 1 Weh 121 0 4% Haſchb.⸗ Untern. 71.12 70.78 Schleſ Berg. Sai. 81.75 Aach u. M 0 une 157 0 1555 98 89 e 95, 95,— Kusländ, festwer- Nord. loyd. 17.— 16,62] do. Linoleum 188,2. 5 N 110,0 110.5 ee 113915500 Herge geurb. gf,. de. Rüsberſ 2798 2298 aunburg Alte. 7 orddGrdkr as alleſche Maſ 175 e Maximil.⸗ Hütte. Portl. 0 5 248. 5 Le ee e dn N eb. e. 28 ds 80,650 ainahehe Werte e lame. wen 80 28,0. dard Gummi 1289 1580 Ned. Web. Sorau 1025 4030. Berttden. 1158 1182 aten, 9 285 Dt. Schuggeb 177018 6 21 25. 97.50 4105. 2 95,50 95,37 4 e 55 7 55 7 90 ſceumulat.⸗Fabr⸗. 5. Bübegg F eee ee ee 19 112 Scherer ger ere Gerlin Feuerver. 5 Anleihe 1008 19.50. 4% 5 97.— 7 5 4 55 10 5. 1 15 191 40. 29779 ldlerbütt-Giasw. 43.— 42500 0 5 1207 1295 e 5 e 9 Schubert& Salzel 421.0 1810(Slonia⸗ Teuer. 1 1014 10.50 1570 n„ N.%„ Oeſterr St. 14 15 6. 0 mwon Heidenau. Papf Miag Mühlendau 84.83, 151.0 1810 Hermes Kreditv . 4% do. bo, f 22 950 97.0 Goldpf. 1928 95.25 95.25 4 Ho. Gdrente ck 278 88.80 Ac ge Len„. 5 do. Conn Gas 105 107.0 Femme Pon 1803580 Rimeſa.. 100 15% Schuch Hagen. J l Lburſagia Ee. K. %½% Württ. Wkr.g 55. 5 des. 26 7 Rum. Monopol.. G. 37.— 87,25 do. Erdöl 107.0 4070 Heſſeu. Herkul Br. 98.— 85, Mittelbtſch. Stahl 8 Schulth.⸗Patzenh. 1020 101.6 155 910 1 n 7 157 97.5 9/5 cet e A. 101.00 401,0, Anleihe 25 44 48 Milena em„. do. Kabelwerke 187,0 155,5 Hildebrand Mühl... Nontecatin...„ chwabenbrän 0. Anleihen: 4% Raff ddr f 00 980 1 83 15 68258825 49 i ver. 11210.50.70. ap. 1 18 555 8 141,3 140.0 e 106,0 Rühle Rüningen 152 Stemensclasind* 18 5 1 0 4 7 H. Pf.„ Ungarn 2 8. 87 59 5 6 0 achtbau a irſchber e Mü 2* Siemens& Hals 5 Provinz⸗, e e 1215 855 1 0 4— 55 Pfandbr. 4 do, Staatsr. 10.85.95] Anhalt. Koblenw. 84.75 84, do. Spiegelgl. 88, 8. 90 tief AG. 109.7 109,0 Münch üſch ur Stader d 1250] Koloniel- Werte bünde, Kreiſe un 4% Rönor Ads 1 93.50 94 Goldhup. f 50 85.28 88,25 4½% Budapeſti9 14 68,50 69,— N ellſt. 79.— 78, do. Steinzeug. 180 0 1800 Hoeſch. Köln B w 85562 9550 Steatit⸗Magneſto 18080... Dtſch.⸗Oſtafrika. 95.25 88. . 30 95.75 95,75 4% Weſtf Lbtzr gl 9. 812% do, Rom. k 200 93,50 93,50 4 Liſſab. 188631, 4. 5. Augsb.⸗ aſch. 92.5] do. Tafelglas.. Hohenlohewerk 74.— 74 atronzellſtoff f., Stettin. Portl.⸗Z. 89,52 89,50 Kamerun Giſend. 8 * do. 2 88, 8559 18 eſif..2611 94.25 9312 5% Rhein. Hypbk. 2½ Anatol. 5 1 u. 2 39,20 89.25. Kdadewig 75.50] do Tel u. Kab 128 e Holſten⸗Brauerel 105.2 105,2 lleckarwer ke.. 403. Stöhr Kammgarn 100.7 100,1 Neu-Guinea. 1510 4% annouer 18 95, 8 5 5— 4 250, Pf. 12 Lig. o... 101, 101.8 20 do. 1 5 D do. Ton n. Stzg. 100.0 88.50 Poll. Holzmann 87. 87 Nordd. Kabelwk 116,5 110,5 Stolberger Zink.. Stavi⸗Minen ½% do, 18 u. 1395, 4% b... A 25 26 98.500 98.2 4% d. Rom. f.8 93,50 94,50 4 Seſt. Una. St. 88“ 3,55 3,35 Baſ...... 00. Eiſenband.] 105.01 105,7) Hotelbetrieb.. 81,52 81,75 do. Steingutfb b Gebr. Stockwerck 89,87 89.50] Schantung⸗H. A 93.25 88. — ewt HANDELS- O WIRTSCHAFTS-ZET TUNG Montag, 6. Januar 1936 Erhöhung der Reichsbahngüferiarife Ab 20. Januar tritt bei der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft in beſchränktem Umfange eine Erhöhung der Gütertarife in Kraft, die von dem Reichsver⸗ kehrsminiſter vor der Preſſe in längeren Ausfüh⸗ rungen eingehend mit der Notwendigkeit begründet wurde, die auf andere Weiſe nicht zu beſchaffenden Mittel für den Ausgleich der Betriebsrechnung der Reichsbahn in den kommenden Jahren zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Reichsbahn rechnet mit einem jährlichen Mehrertrag aus der Tariferhöhung von rnud 100 Mill. Mark. Um eine Verteuerung der Lebenshaltung für die minderbemittelte Bevölke⸗ rung zu vermeiden, ſollen beſonders wichtige Lebens⸗ mittel von der Tariferhöhung freigelaſſen werden. In ſeiner Begründung führte der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter Frhr. v. Eltz⸗Rübenach etwa folgendes aus:„Die Hundertjahrfeier der deutſchen Eiſenbahnen liegt hinter uns. Das ganze deutſche Volk konnte durch Rundfunk und Preſſe Zeuge ſein der Anerkennung, die der Führer und Reichskanzler den deutſchen Eiſenbahnen und Eiſen⸗ bahnern ausgeſprochen hat. Vor die breiteſte Oef⸗ fentlichkeit ſind die einer einheitlichen Verkehrspoli⸗ tik richtunggebenden Sätze hingeſtellt:„Es iſt unſere Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß in der Zukunft zwiſchen dieſem ſozialiſtiſchen Unternehmen und dem vorwärtsſtürmenden Neuen unſerer individuellen Verkehrsbefriedigung eine Syntheſe gefunden wird. Unter keinen Umſtänden darf jedoch der Träger unſeres gewaltigen Geſamtverkehrs irgendwie zu Schaden kommen.“ Es mag nicht zuletzt der Schwung geweſen ſein, mit dem die neuen Aufgaben des Verkehrs tatkräftig angepackt wurden, der den Eiſenbahnen die große Bejahung durch den Führer und Reichskanzler ein⸗ getragen hat. Sie wiſſen, wie die Deutſche Reichs⸗ bahn mit Erfolg bemüht war, im Perſonen⸗ und Gü⸗ terverkehr den Fahrplan zu verdichten und zu ver⸗ beſſern. In dieſem Zuſammenhang erinnerte der Miniſter an die Bemühungen, durch Einſatz von Triebwagen ſowohl Schnellverbindungen zu ſchaffen, als auch den mittleren und kleineren Orten im Reich häufigere und ſchnellere Verkehrsmöglichkeiten zu geben, ſowie an die allgemeine Beſchleunigung des Perſonen⸗ und Güterverkehrs, die Verſtromung neuer Strecken, die beſſere Ausgeſtaltung der Wa⸗ gen und die Anpaſſung der Hochbauten an die Land⸗ ſchaft und die völkiſche Eigenart ihrer Bewohner. Es kann nicht meine Aufgabe ſein, alle Einzelheiten aus der vorwärtsſtrebenden Entwicklung des Be⸗ triebsdienſtes, des Sicherungsweſens, des Ober⸗ baues und vieler anderer Gebiete der Eiſenbahn⸗ technik mitzuteilen und trotzdem bilden dieſe ſo ſehr nach außen hin in Erſcheinung tretenden Arbeitsge⸗ biete gewiſſermaßen das Rückgrat des Fortſchritts, ſie bilden ein Ganzes, deſſen einzelne Teile im Tempo und im Grad der Weiterentwicklung mitein⸗ ander Schritt halten müſſen, wenn die Geſamtarbeit Erfolg haben ſoll. Vor 25 Jahren hätte man viel⸗ leicht an den Anfang eines ſolchen Vortrages Aus⸗ führungen über den Ausbau des Eiſenbahnnetzes geſtellt. Heute gebührt dieſen der erſte Platz nicht mehr. Das Schienennetz der deutſchen Eiſenbahnen kann im allgemeinen als ausgebaut angeſehen wer⸗ den. Die Herſtellung des Gleichgewichts im Haushalt der Reichsbahn iſt in den letzten Jahren nicht immer leicht geweſen. Die Geſamteinnahmen, die im Jahre 1929 mit 5354 Millionen Mark ihren Höhepunkt er⸗ reicht hatten, ſanken im Jahre 1933 bis auf 2921 Millionen Mark ab, d. h. ſie gingen nahezu auf die Hälfte zurück. Seit 1934 haben der Verkehr und die Einnahmen wieder ſteigende Tendenz. Der Ver⸗ kehr bleibt aber in ſeinem Wachſen hinter dem An⸗ ſteigen des Produktions indexes zurück, ein Zeichen dafür, daß die Wirtſchaft gelernt hat, rationeller zu arbeiten und überflüſſige Transporte zu vermeiden. Die Einnahmen gehen ebenfalls in die Höhe, zeigen aber bezogen auf die Tarifeinheitsſätze eine rück⸗ läufige Bewegung. Im Perſonenverkehr iſt die Ein⸗ nahme für den Perſonenkilometer, die im Jahre 1991 noch 3,12 Pfg. betragen hat, auf 2,63 Pfg. im Geſchäftsjahr 1934 geſunken und wird für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935 vorausſichtlich nur noch 2,54 Pfg. be⸗ tragen. Im Güterverkehr ging die Einnahme, die für den Tonnenkilometer im Jahre 1930 noch 4,65 Pfg. betrug, im Geſchäftsjahr 1934 auf 3,76 Pfg. zu⸗ rück und wird im Geſchäftsjahr 1935 vorausſichtlich nur noch 3,66 Pfg. betragen. Die Ziffern zeigen, daß die Einnahmen mit dem ſteigenden Verkehr nicht mehr Schritt halten.. Der vielfach ausgeſprochene Satz, daß niedrigere Tariſe mehr Verkehr und darum mehr Einnahmen bringen, hat für die Deutſche Reichsbahn bereits ſeine Bedeutung verloren. Das Optimum, bis zu welchem dieſer Satz richtig ſein mag, iſt bei der Der Reichsbahn jedenfalls ſchon unterſchritten. Grund für dieſe Mindereinnahmen liegt in der Hauptſache Farin, daß die Deutſche Reichsbahn im Zuge der von dem früheren Reichskanzler Brüning erſtrebten Deflation weitgehende Tarifermäßigungen durchgeführt hat, die ihr eine Mindereinnahme von über 300 Millionen Mark brachten, dem Verbraucher aber in den Preisſenkungen kaum ſpürbar wurden. Würde ich die Entwicklung in der bisherigen Form weitergehen laſſen, ſo würde ich wahrſcheinlich von Jahr zu Jahr eine weitere Verkehrsſteigerung beobachten können, aber auch ein weiteres Abſinken der Einnahmen feſtſtellen müſſen. Auf die Dauer iſt es aber unmöglich, die Unterhaltung und Er⸗ nene üs e e ß deen ſoweit zurückzuſtellen, wie es in den letzten Jahren geſchehen mußte. Die Rückſtände ſtauen ſich, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird, derart an, daß die Mittel zu ihrer Aufholung kaum noch aufzubringen ſein werden. Die Mehraufwendungen, welche die Reichsbahn über den Voranſchlag 1936 notwendig hat, um ein normales Unterhaltungs⸗ und Erneuc⸗ rungsprogramm durchzuführen, bemeſſen ſich auf 136 Millionen Mark. Da der Voranſchlag ſelbſt ſchon mit einem echten Fehlbetrag von 29 Millionen Mark abſchließt, würden über die laufenden Be⸗ triebseinnahmen, die für das Jahr 1936 geſchätzt werden, 165 Millionen Mark aufzubringen ſein. Die Reichsbahn ſelbſt hat vorgeſchlagen, ihr dieſe Mehraufwendungen dadurch zu ermöglichen, daß ſie der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 8 Ruhiger Wochenbeginn Heute Zelchnungsanfang der Reichsbahnanleihe/ Akſien ſeilweise niedriger Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſtill Frankfurt, 6. Januar Bei nicht unfreundlicher Stimmung eröffnete die Börſe zum Wochenbeginn in ſehr ſtiller Haltung. Angeſichts der heute beginnenden Zeichnung auf die neue Reichsbahn⸗ Anleihe wurde die Unternehmungsluſt etwas beeinträchtigt, da Aufträge der Kundͤſchaft fehlten. Die Kursgeſtaltung am Aktienmarkt war uneinheitlich. Reichsbankanteile er⸗ mäßigten ſich auf den Berliner Stand von Samstag auf 175,50(178), ſpäter waren ſie zu 176 gefragt, Montanwerte notierten zumeiſt ſchwächer, Hoeſch 83(84,50), Mannesmann 7796(7875), Stahlverein 72/6(73/6). JG Farben lagen mit 14676—146,75(146,75) unverändert. Von Elektrogktien er⸗ öffneten Geſfürel 4 v.., RW u 7 v. H. leichter, Siemens 5 v. H. freundlicher. Feſte Haltung zeigten Metaollgeſell⸗ ſchaft mit 1116. Sonſt ſetzte Daimler mit 89,50(90,25) und Rheinſtahl mit 133,25(133) ein. Reichsbahn⸗V bröckelten etwas ab auf 12055(12076). Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille. Von heimiſchen Werten Altbeſitz unv. 109786. Von Auslandswerten zogen Anatolier 1 auf 9036(39), Ungarn Gold auf 9,25(9) an, dagegen bröckelten Mexikaner bis 98 v. H. ab. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr klein, die Haltung am Aktienmarkt war jedoch etwas freundlicher und größ⸗ tenteils erfuhren die Kurſe leichte Erhöhungen, insbeſon⸗ dere am Montanmarkt. Auch Reichsbank und J Farben ſowie AEG zogen bis 7 v. H. an. Der Rentenmarkt er⸗ fuhr im Verlaufe keine Veränderungen. Etwas Umſatz hatten Kommunalumſchuldung mit 87,25. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen lagen meiſt unverändert, Liquidations⸗ pfandbriefe notierten uneinheitlich, aber meiſt etwas freundlicher. Induſtrieobligationen waren teilweiſe etwas feſter. Berliuer Börſe: Aktien nachgebend * Berlin, 6. Januar. Zum Wochenbeginn waren von der Bankenkundſchaft Aufträge nur in kleinem Umfange eingegangen; infolge⸗ deſſen legte ſich der berufsmäßige Börſenhandel Zurückhal⸗ tung auf. Die geringe Unternehmungsluſt dürfte mit dem heutigen Zeichnungsbeginn für die neue Reichsbahnanleihe in Zuſammenhang zu bringen ſein, wenn auch die Vor⸗ bereitungen für die Einzahlung ſchon ſeit einer Reihe von Tagen betrieben werden. Die am Samstag bekanntgege⸗ bene Erhöhung des Reichsbahngütertarifs vermochte eine erkennbare Wirkung nicht auszuüben. Andererſeits blie⸗ ben aber auch günſtige Meldungen wie z. B. die anhaltende Steigerung der Kraftfahrzeugproduktion und der höhere Stromabſatz für Oktober/ November ohne Einfluß. Die Kurs veränderungen hielten ſich durchſchnittlich im Rahmen von 1 bis ½ v. H. Montane neigten eher zur Schwäche, doch waren die angebotenen Beträge nur unbedeutend. Mannesmann ermäßigten ſich um 7, Höſch und Rheinſtahl um je 7 v.., dagegen wurden Klöckner ½ v. H. höher bezahlt. Am Gummi⸗ und Linoleummarkt erlitten Deutſche Linoleum bei einem Mindeſtſchluß eine Einbuße von 1% v. H. Von Elektrowerten gewannen Ach s und Siemens gegen letzte Kaſſanotiz 7 v. H. Tarifwerte lagen, ungeachtet der ſchon erwähnten Abſatzentwicklung, ſchwä⸗ cher. Faſt völlig umſatzlos blieben Kali⸗, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autowerte. Renten lagen ruhig, aber gehal⸗ ten. Reichsaltbeſitz kamen um 7 Pfg. höher mit 10975 zur Notiz, Zinsvergütungsſcheine gewannen 10 Pfg. Im weiteren Verlauf gewonnen die Aktienmärkte ein freundlicheres Ausſehen. Eine gewiſſe Beruhigung ging von der Erholung der Reichbankanteile um 1% auf 177 aus. Lebhafter gefragt waren Als, die gegen den Er⸗ öffnungkurs 7: v. H. gewannen. Ferner waren Rhein⸗ ſtahl um, Daimler und Stahlverein um je.%, Hoeſch um 78 v. H. gebeſſert. Auch ſonſt ſah man Befeſtigungen von etwa 4 bis% v. H. Am Kaſſarentenmarkt blieben die Umſätze gering. Das kleine Angebot konnte ohne Schwierigkeit untergebrecht werden, dorüber hinaus zeigte ſich an einzelnen Markt⸗ gebieten etwas Anlagebedarf. Intereſſe beſtand für Liqui⸗ dationspfandbrieſe der Hypothekenbanken, die vereinzelt ca. 1 v. H. gewannen. Stadtanleihen blieben gehalten, begehrt waren namentlich Anleihen kleinerer Gemeinden. Provinzauleihen verkehrten auf Samtogbaſis. Induſtrie⸗ obligationen waren etwas angeboten, nennenswert er⸗ mäßigt jedoch nur Konkordia Bergbau mit minus/ v. H. Braubank verloren/ v. H. Am Kaſſamarkt waren Kurs veränderungen von Belang nur in Einzelfällen feſtzuſtellen. Gebhard u. Co wurden 4,75, Jeſerich 4 und Vereinigte Glanzſtoff ſowie Bayeriſche Elektrizitätslieſerung gegen letzte Notiz ebenfalls je 4 v. H. höher bewertet. Schwächer lagen dagegen Sarotti und Brauhaus Nürnberg mit je— 2,50 v. H. Von Bankaktien gewannen Handelsgeſellſchaft, während DD⸗Bank um den gleichen Prozentbruchteil zurückgingen. Vereinsbank Hamburg zogen um 2,25 v. H. an. Bel den Hypotheken⸗ banken überwogen Beſſerungen unter Führung von Ham⸗ burger Hypotheken(plus 1,25) und Meininger Hypotheken (plus 74 v..), während Weſtboden eine Einbuße von 1 v. H. erlitten. 5 Steuergutſcheine wurden recht lebhaft gefragt. Die Fälligkeiten 1936 und 1937 zogen um je 12 Pfg., ſolche per 1988 um 10 Pfg. an. Die beiden letztgenannten Fälligkei⸗ ten mußten repartiert werden. Richsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 99,87 G: 1987er 101,12 G; 1938er 99,25 G; 1939er 100 B; 1940er 98,37 G 99,25 B; lader 98,12 G 99 B; 19 er 96,62 G 97,5 B; 1943er 96,37 G 97,2 B; 1944er 96,12 G 97 B; 1045er 96,12 G 90,87 B; 1946er bis 1948er je 96 G 96,87 B. Ausgabe 2: 1989er 100 B. Wiederaufbauanleihe: 1946/4 8er 67 G 67,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,37 G 88,12 B. Die im Verlauf einſetzende Befeſtigung machte bis zum Schluß der Börſe Fortſchritte. Bemerkenswert ſind die hohen Umſätze in AEch(etwa 180 000), der Kurs zog bis 386 an. Reichsbank⸗Anteile waren bis auf 177,25 erholt, gingen dann aber mit 1776 aus dem Verkehr. Farben ſchloſſen mit 147. Gut gebeſſert waren Stahlverein mit einem gegen den Anfang erzielten Gewinn von 1 v. H. Reichsaltbeſitz ermäßigte ſich weiter auf 109,70. Nachbörslich wurden die Schlußkurſe meiſt genannt. Hoeſch galten zuletzt 84% nach einem Eröffnungskurs von 8278. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 6. Januar. Am Geldmarkt machte die Erleich⸗ terung weitere Fortſchritte. Blanko⸗Tagesgeld konnte in⸗ folgedeſſen bis guf 24 herabgeſetzt werden. Zu Anlage⸗ zwecken wurden von privater Seite in Ermangelung aus⸗ reichenden Angebots von Privatdiskonten erſtmals wieder Reichsſchatzanweiſungen in größeren Beträgen abgenom⸗ men, daneben fanden auch Solawechſel erhöhte Beachtung. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr war das engliſche Pfund weiteren Schwankungen unterworfen und war ner Saldo eher etwas leichter. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 15,17 wach 15,177, die Pariſer auf 74,73 nach 74,80. Auch der Dollar lag eher etwas leichter, und zwar an den genannten Plätzen mit 3,07(3,0776) und 15.10%(15,17). Von den Goldvaluten war der franzöſiſche Franken am 1944/ 5er 67,37 G 68,25 B; beſten erholt. Auf lange Sicht alſo für Dreimonatswechſel bleibth die Halbung aber unſicher. Der Deportſatz ver⸗ teuerte ſich per Anno auf 11,20(10,87). Der ſchweizer Franken lag auf Samsbagbaſis. Die nordiſchen Valuten bröckelten unbedeutend ab. Oiskontsatz: fleſchsbank 4, Lombard 5, Brivat 3 v. fl. Anitlich in Rm. Dis⸗ Parität 4. Januar 6. Januar für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegypien Jägypt. Bid... 209. 128888 1288 125580 12 880 Argentine e 46 0888 5) 6888 6872 Lelglen.. 100 Beiga, 2 J, als i n 40. HBraſilien„ 1 Milreis 502] 0,187.139.187.139 Bulgarien 100 Leva 6.033.047.053.047.053 Canada tan. Dollar 4498.478 282.78.282 Dänemark 100 Kronen 3 112.503 54.73 54,83 54.70 54,80 Danzig„100 Gulden 3 87/2 4880. 48,0 46.80 49,90 England. 1 Pfund 2 20,42 12.255 12.285 12.250 12,280 eiland noeme. 1589 6 87 8 5 Finnland 100finnl. M. 80 419.85 2495 ante 100 Fres. 3 16,4 18,880 16.420 16.400] 16,440 Griechenland 100 Dr. 5,459 235.357.3530.357 Holland. 100 Gulden 3½ 168.73 16.550 168.890 168.59 169,03 Iran(Teheran) kahl 20489 12.84 1288 1309 13,11 Sland.. 100 fsl. Kr. 37½ 25 54890 35,08 5485 55,05 Naa 100 Lire 5 22004 193 29.0% 18.98 290.02 Japan. Iden 3665 20902 9%% 9% 9777 Jugoflavienioo Dinar 5 81.00.6.666 5,654] 5,666 Lettland. 100 Latts 58 7 80,92 81.08 80,92 81. Litauen. 100 Litas 6 44.98 44.69 41,77 44% 479 Norwegen 100 Kronen 3½% 412.50 61.54 61.86 61.50 61,62 Oeſterreich 100 Schill. 32 159.07 48.95 49.05 48.95 49.05 Polen.. 100 Zloly. 94, 400 250 4580 4090 Portugal 100E Scudo 5 53.37 11,115 11,135 11,115 14,185 Rumänien.. 100 Lei 477 26811 2˙4.492.4.492 Schweden. 100 Kr. 2½ 112.24 68.19 68,31 63,16 63.28 Schweiz 100 granken 27 81.00 80.72 80.88 80.79 80.95 Spanien, 100Peſeien 3 81.00 38,97.03 33.97 03 Tſchechoſlowakei ioo 3 12.4388 10,810 10,30 10,290] 10,310 Türkei IIürk. Pfbd.. 18.458.979.983.9810 1,985 Ungarn„ 100 Peng 4 73,421 1 2— 25 Uruguay 1Goldpeſo 44543 1139 1,41.149 1,151 Ver. Staaten 1Dollar 4.98.486 2,490 2,4861.490 Frankfurt, 6. Januar. Tagesgeld ſehr leicht 2,5(2,75) in den Abgaben enblaſtet wird; welche ſie zur Zeit an das Reich entrichtet. Würde ſie von dieſen Ver⸗ pflichtungen gegenüber dem Reich zur Hälfte be⸗ freit werden, ſo würde ſie ohne Schwierigkeit die für das Jahr 1936 fehlenden 165 Millionen Mark aus eigenen Kräften leiſten können. Das Reich kann jedoch bei ſeinen gegenwärtigen großen Auf⸗ gaben der Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes auf dieſe Einnahmen nicht verzichten. Da die Reichs⸗ bahn auf der anderen Seite nicht davon abſehen darf, ihre Anlagen und Betriebsmittel wieder planmäßig zu erhalten und zu erneuern, ſo muß ſie, ſo uner⸗ wünſcht dieſer Weg auch ſein mag, die notwendigen Mehreinnahmen durch Erhöhung ihrer Tarife her⸗ einzunehmen verſuchen. Die Reichsbahn ſelbſt hat die Mehreinnahme, die ſie durch Tariferhöhungen decken will, auf rund 100 Millionen Mark begrenzt. Ich habe mich mit dieſer Beſchränkung einverſtan⸗ den erklärt und glaube, daß es möglich ſein wird, einen weiteren Teil der fehlenden 65 Millionen Mark durch erneute Sparmaßnahmen in der Ver⸗ waltung und vielleicht auch durch Aufhebung entbehr⸗ lich gewordener Ausnahmetariſe zu gewinnen. Die Anleihe von 500 Millionen Mark, welche in den nächſten Tagen aufgelegt wird, bringt der Reichsbahn nur Mittel für die Kapitalrechnung, d. h. für die Neubauten, aber auch für dieſe nur in be⸗ ſchränktem Umfange. Es iſt bekannt, daß der Reichsbahn aus dem Anleihe⸗Erlös nur ein Fünftel zufließt, die reſtlichen vier Fünftel muß die Deutſche Reichsbahn ihrem Tochter⸗Unternehmen, der„Geſell⸗ ſchaft Reichsautobahnen“ zur Abdeckung von bisher kurzfriſtig aufgenommenen Krediten zur Verfügung ſtellen. Eine weitergehende Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes kann aber der Reichsbahn im ge⸗ genwärtigen Augenblick nicht zugeſtanden werden, da auch die auf dem Kapitalmarkt flüſſig zu machenden Mittel in erſter Linie für die Wehrhaftmachung des Volkes herangezogen werden müſſen. Dieſe Unmög⸗ lichkeit für die Reichsbahn, in dem für ſie notwen⸗ digen Maße an den Anleihemarkt herangelaſſen zu werden, iſt für mich ein Grund mehr geweſen, unbe⸗ dingt auf einen Ausgleich der laufenden Rechnung zu drängen. So bleibt der Reichsbahn nur der Weg einer Tariferhöhung übrig, um ſich wenigſtens einen Teil der Mittel zu beſchaffen, die ſie zur Befriedigung ihrer geſteigerten Ausgabebedürfniſſe braucht. Im Perſonenverkehr ſoll eine Tariferhöhung nicht ſtatt⸗ finden. Die Erhöhung greift ausſchließlich für die Güter⸗ und Tiertarife Platz. Dabei ſollen, um eine Verteuerung der Lebenshaltung für die minder⸗ bemittelte Bevölkerung zu vermeiden, beſonders wichtige Lebensmittel von der Tariferhöhung frei⸗ gelaſſen werden. Zu dieſen Gütern zählen: Getreide, Hülſenfrüchte, Mühlenerzeugniſſe und Kartoffeln zur menſchlichen Ernährung, Gemüſe und Milch und Milcherzeugniſſe(Butter uſw.), Eier, Schlachtvieh nebſt Fleiſch und Wurſtwaren, Seefiſche, Kraftfutter⸗ mittel und ſämtliche Düngemittel. Für die genaun⸗ ten Güter bleiben die bisherigen Frachtſätze in Kraft. Im weiteren werden, um einerſeits auf die Be⸗ dürfniſſe der Wirtſchaft, andererſeits auf die Belange der Reichsbahn Rückſicht zu nehmen, die Frachten der Seehafen⸗ und ſonſtigen Ein⸗ und Ausfuhrtarife, der Unterſtützungs⸗ und Notſtandstarife, bei denen eine Verteuerung nicht tragbar wäre, ſowie der reinen Wettbewerbstarife von der Erhöhung ausgenommen. Die Wettbewerbstarife müſſen geſchont werden, weil jede Erhöhung ihrer auf die anderen Wege ab⸗ geſtimmten Sätze zu Verkehrsverluſten der Reichs⸗ bahn führen müßte und derartige Verluſte bei den Seehafentarifen, die zugleich zur Stärkung der hei⸗ miſchen Seehäfen im Wettbewerb gegen die Aus⸗ landshäfen beſtimmt ſind, auch die deutſchen Häfen empfindlich ſchädigen würden. Endlich wird auch noch freigelaſſen der Expreßgutverkehr. Auf alle übrigen Gütertarife ſoll ein gleichmäßiger Zuſchlag in Höhe von 5 v. H. erhoben werden. Ich darf zum Schluß der Erwartung Ausdruck geben, daß die deutſche Wirtſchaft das ihr damit auf⸗ erlegte, in ſeiner praktiſchen Auswirkung nur als geringfügig anzuſprechende Opfer für die auf Gedeih und Verderb mit ihr verbundene Deutſche Reichs⸗ bahn mit dem gleichen Verſtändnis aufnehmen wird, das ſie anderen ſtaatsnotwendigen Maßnahmen ſeit der nationalen Erhebung entgegengebracht hat.“ * Italien auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe. Die mehr⸗ ſach ausgeſprochene Vermutung, daß Italien auf Grund der Sanktionspolitik der Völkerbundsſtaaten von einer Beſchickung der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1936(1. bis 9. März) Abſtand nehmen würde, hat ſich nicht bewahrhedtet. Wie das Leipziger Meſſeamt ſoeben aus Mailand erfährt, hat das amtliche italieniſche Exportförderungs⸗Inſtitut ſei⸗ nen Ausſtellungs vertrag im gleichen Umfang wie im Vor⸗ jahr erneuert. Die italieniſche Ausſtellung wird etwa 600 QAm. groß ſein und iſt im Ringmeſſehaus untergebracht. Die Kollektivausſtellung der italieniſchen Firmen wird In⸗ duſtrieerzeugniſſe ſowie Landesprodukte einſchließlich Le⸗ bensmittel und Rohſtoffe enthalten, Die Baufäfigkeif im November Im November 1935 machte ſich beim Wohnungsbau in den Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern der Einfluß der vorgeſchrittenen Jahreszeit bemerkbar. Laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ blieb die Zahl der Bau⸗ vollendungen(16 239) um 5 v. H. hinter der des Vor⸗ monats zurück. Die rückläufige Entwicklung beſchränkte ſich auf die Groß⸗ und Mittelſtädte, während die kleineren Gemeinden noch eine leichte Zunahme aufzuweiſen hatten. den Baubeginnen(14 675) betrug der Rückgang gegen⸗ und betraf ſowohl die Groß⸗ mit 10 000 bis 50 000 Ein⸗ Bei über dem Oktober 6 v. H. ſtädte als auch die Gemeinden wohnern; in den Mittelſtädten wurde die Leiſtung des Vormonats noch erheblich übertroffen, Die Bauerlaubniſſe (15 667) haben im Vergleich zum Vormonat im ganzen um 5 v. H. zugenommen, am ſtärkſten in den Mittelſtädten, in geringerem Maße auch in den Großſtädten. In den kleineren Gemeinden wurde jedoch das Ergebnis des Oktobers 1985 nicht erreicht. In 95 Groß⸗ und Mittelſtädten ging die Zahl der Bauanträge für Wohnungen(6 869) um 11 v. H. zurück. Im Vergleich zum November 1934 war das Ergebnis des Wohnungsbaues im Berichtsmonat ſehr günſtig. Die Bauvollendungen lagen um 14 v.., die Baubeginne um 86 v. H. und die Bauerlaubniſſe um 88 v. H. höher als im Vorjahr. Die Zahlen für Bauanträge(nur in Groß⸗ und Mittelſtädten) haben gegenüber dem Vorjahr um rund 47 v. H. zugenommen. Von Jannar bis November 1935 wurden in ſämtlichen Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern— ohne Um⸗ bauten— 134 646 Bauerlaubniſſe für Wohnungen und 125 297 Baubeginne(34 v. H. und 41 v..) mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahrs) gemeldet. Die Zahl 8er fertiggeſtellten Wohnungen— einſchließlich Umbauten— (123 796) war dagegen um 16 v. H. geringer als 1934 (146 876). Mit Mitteln der Kleinſiedlung wurden 9 559 Wohnungen erbaut, von denen 45 v. H. auf die kleinen Gemeinden, 10 v. H. auf die Mittelſtädte und 45 v. H. auf die Großſtädte entfielen. Beim Bau von Nichtwohngebäuden in den Groß⸗ und Mittelſtädten ſind die Ergebniſſe nach der Größe der Objekte bei den Bauerlaubniſſen(1,5 Mill. cbm) um 15 v. ., bei den Baubeginnen(1,4 Mill. cbm) um 15 v. H. hin⸗ ter denen des Vormonats zurückgeblieben. Der Raum⸗ inhalt der fertiggeſtellten Bauten(1,5 Mill. ohw) nahm dagegen um 38 v. H. zu. Die Geſamtleiſtung von Januar bis November 1935 umſaßte rund 5 300 Bauerlaubniſſe mit 14,9 Mill. ebm umbautem Raum, rund 4000 Baubegfune mit 139,9 Mill. ebm und rund 4 100 Bauvollendungen mik 9,5 Mill. oebm. Gegenüber der entſprechenden Zeit des Vorjahres betrug die Mehrleiſtung 73 v.., 88 v.., und 95 v. H. * Kündigung einer Sachwertanleihe. Die zum Inter⸗ eſſenkreis der Thüringer Gas⸗Geſellſchaft, Leipzig, gebs rende Ferngaswerk Franken⸗Thüringen Gmb, Neuſtodt bei Coburg, hot ihre im Jahre 1923 ausgegebene Koks⸗ wertanleihe Serie 4 über 220 000 Zentner zur Rückzahlung am 1. April 1936 gekündigt. Die ſaarländiſchen und pfälziſchen Genoſſenſchaften Eude 1935. Die Zahl der dem Verband pfälziſcher land⸗ wirtſchaftlicher Genoſſenſchaften— Raiffeiſen— e. V. Lud wigshafen a. Rh. angeſchloſſenen Genoſſenſchaften iſt von 1093 am Jahresanfang 1935 auf 1202 zu Ende des Jaßres geſtiegen. Außer dieſen dem Ludwigshafener Verband an⸗ geſchloſſenen Genoſſenſchaften beſtehen im Gau Pfalz⸗Saar noch 193 dem Koblenzer Verband(oͤarunter 156 Kreditgen.) und 16 dem Kölner Verband angeſchloſſene Genoſſenſcha'⸗ ten. Die 10proz. Beſtandszunahme iſt in der Haupiſache auf die Neugründung von Milchlieferungsgenoſſenſchafter zurückzuführen. * Preiserhöhung in der ungariſchen Textilexhöhung, Mit Rüchkſicht auf das erhöhte Aufgeld für die Textllro ſtoffeinfuhr wurde in Ungorn ſoeben eine allgemeine Er höhung der Preiſe für Textilwaren im Ausmaße von 10 v. H. durchgeführt. Waren und Märkie Mannheimer Großviehmarkt Amtlicher Preis für je 50 lg Lebendgewicht 488 Kühe 608 Külber 1414 Schweins junge vollfl, 42 K Sonderklaſſe ub 1 jonſtige„ 31 beſte Maft 2 32 Ochsen ausgemäſtet 43 vollfleiſchig.. ſonſtige. 4149 fleiſchige 80/85 B Andere Kälber 200240 4% Bullen 81 Fürsen beſte Maſt 7275 180 200, 1 lunge vollftl 43 ausgemäſtet 43 mittlere.. 84, 120190,. onſtige„ 42 vollfleiſchig geringe.. 54/68 unter fleiſcht.... fleiſchig..... I geringſte 43.53] Sauen Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 47 Farren, 52 Ochſen, 81 Rinder, 438 Kühe, insgeſamt 618 Stück Großvieh zugeführt. Das Geſchäft war äußerſt leb⸗ haft, wobei Farren ihrer geringen Anzahl wegen unter die Metzger aufgeteilt werden mußten. Höchſtnotiz für Ochſen, Rinder und Farren 43 und für Kühe 42 Pfg. Am Kälbermarkt war das Geſchäſt bei einem Auftrieh von 608 Tieren mittelmäßig. Die Preiſe bewegten ſich auf der Höhe von 72—75 Pfg.; alſo gab es einen Aufſchlag von —2 Pfg. gegenüber der Vorwoche. Am Schweinemarkt ſtanden der Kommiſſion 1414 Stück Tiere zur Verfügung. Höchſtnotiz 57 Pfg. * Weinheimer Schweinemarkt. Auftrieb 433 Stück, ver⸗ kauft davon 290 Stück. Preiſe: Milchſchweine 1217 4 Läufer 2035/ das Stück. Marktverlauf mittel. Hamburger Schmalznotierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſtto ab Kai 29,5 Dollar; American Purelard raff, per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tronſ, ab Kaß 29,75—30,25 Dollar. E * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Januar. Zu Be⸗ ginn der neuen Woche ſetzte das Geſchäft im Berliner Ge⸗ treideverkehr nur zögernd ein. Die Zufuhren der Land⸗ wirtſchaft haben keine weſentliche Erhöhung erfahren, reichen bei der verhältnismäßig kleinen Nachfrage zur laufenden Bedarfsdeckung im allgemeinen aber aus. Brot⸗ getreide, insbeſondere hochwertiger Weizen, iſt verkäuflich, namentlich wenn es ſich um Lieferungen frei Mühle han⸗ delt. Die Rheiniſchen Großmühlen zeigen für Sachſen⸗ Saale⸗Weizen Intereſſe, jedoch iſt das Angebot gering. Kontingentfreies Brotgetreide ſteht nur in mäßigem Um⸗ fange zum Verkauf. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken bleiben gefragt. Auch Induſtriegerſten werden weiterhin aufgenommen, während in Braugerſten die Forderungen nur zögernd bewilligt werden. Mehle haben ruhiges Ge⸗ ſchäft. 0 Magdeburger Zuckernotierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr. Jan., Febr. je 4,10 B 3,90 G; März 4,15 B 4,00 G: April 4,20 B 4,05 G; Mai 4,25 B 4,10 G, Auguſt 4,40 8 4,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,47%; Jan. 31,62% Tendenz ſtetig; Wetten trübe und kälter. Bremer Baumwolle vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 13,02. * * Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 6. Jaunar. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſele ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 de Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo; Feinſihbers 56, 00—58,70/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Berliner Metallnotierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notterten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars! prompt 50,00; Standardkupfer lolo 44.25; Originalhütten⸗ weichblei 19,75; Standardblei per Januar 19,75; Drigi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18,75; Stan⸗ darözink 18,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ oraz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99proz. 209; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 4548. 6. Seite/ Nummer 8 Aus Baden Der 100. Waggon badiſchen Erdöls! Eine ſchlichte Feier auf dem Bahnhof Ubſtadt⸗Oſt * Bruchſal, 6. Jau. Von der Bohrgeſell⸗ ſchaft Jtag, die bekanntlich ſeit einem Jahr bei Forſt und Übſtadt Erdöl in mehreren Bohrtürmen fördert, wurde am Samstagvormittag in Anweſen⸗ heit des Kreisleiters Epp, des Bürgermeiſters Dr. Fees und mehrerer Bürgermeiſter benachbarter Ge⸗ meinden der 100. Keſſelwagen badiſchen Erdöls bahnamtlich abgefertigt. Dieſes Ereignis wurde in einer ſchlichten Feier auf dem Bahnhof der Nebenbahn Übſtadt⸗Oſt gebührend gewürdigt. An der Feierſtunde zu Ehren dieſes 100. Wag⸗ gons badiſchen Erdöls nahmen am Bahnhof Ubſtadt Uu. a. der Bruchſaler Kreisleiter Epp, der dortige Bürgermeiſter, Konſul Rautenkranz von der Itag und mehrere Bürgermeiſter benachbarter Gemein⸗ den teil. Kreisleiter Epp ſtellte mit Stolz den großen Er⸗ folg der Bohrungen feſt und erinnerte daran, daß es nicht zuletzt dem Miniſterpräſidenten Köhler zu danken iſt, daß die Arbeiten der Oelſuche in un⸗ ſerem Gebiete in Angriff genommen wurden. Wie man weiter hört, werden die zuletzt fündi⸗ gen Bohrungen in ein ergiebigeres Förderungs⸗ ſtadium treten, ſo daß in nächſter Zeit mit einer Verdoppelung der Förderungsmenge gerechnet werden kann. Die eigene Frau niedergeſtochen Bluttat in Schwetzingen * Schwetzingen, 6. Jan. Der von ſeiner Frau geſchiedene Erich Peterk hat ſeine am Schloß⸗ platz wohnende frühere Frau am Samstag vor⸗ mittag aufgeſucht und ſie, als ſie die Tür öffuete, durch vier gefährliche Meſſerſtiche in Bruſt und Rücken ſchwer verletzt. Auf die Hilferufe eilten Nachbarn herbei und veranlaßten die Ueberführung der Schwerverletzten ins Krankenhaus. Peterk, der ſich ſelbſt mehrere Stichwunden beibrachte, wurde ſeſt⸗ genommen und ins Mannheimer Bezirksgefängnis eingeliefert. Die Waſſer ſteigen! Starkes Auſchwellen der Schwarzwaldflüſſe * Lörrach, 6. Jan. Die ſtarken Regenfälle, ver⸗ bunden mit weiterer Schneeſchmelze, haben im ſüdweſtlichen Teil des Schwarzwaldes zu einem raſchen Anſteigen der Zuflüſſe des Rheins geführt. Die Wieſe hat das Vorgelände überſchwemmt, auch die Kander führt Hochwaſſer und wälzt ihre ſchmutzig⸗grauen Fluten dem Rheine zu. * Karlsruhe, 3. Jan. Ein Steuerſteckbrief wurde erlaſſen gegen Dora Wendeler, zuletzt wohnhaft in Karlsruhe, Rüppurrer Straße 116, zur Zeit in Budapeſt, Paulay Ede 48, vom Finanzamt Karlsruhe⸗Stadbt wegen Reichsfbuchtſteuer von 27 475 Mark. Es ergeht hiermit die Aufforde⸗ rung, die obengenannte Steuerpflichtige, falls ſie im Inland betroffen wird, vorläufig feſtzunehmen und ſie gemäß 8 11 Abſ. 2 der genannten Verordnung unverzüglich dem Amtsrichter des Bezirks, in wel⸗ chem die Feſtnahme erfolgt, vorzuführen. * Heidelberg, 4. Jan. Die als Karnevals⸗ auftakt laut geſtriger Meldung für den 5. Januar vorgeſehene Einholung des welt⸗ berühmten Hofnarrs und Kellermeiſters Perkeo iſt, wie uns das Verkehrsamt der Stadt Heidelberg mitteilt, um eine Woche verſchoben worden und findet nunmehr Sonntag, den 12. Januar, nach⸗ mittags 3 Uhr ſtatt. a Großſachſen, 4. Jan. Der Geſamtvorſtand der Milchgenoſſenſchaft hat in der letzſtattgefundenen Generalverſammlung die Aemter niedergelegt. Für das ausſcheidende Verwaltungs ratsmitglied Fritz Mayer jr. wurde Joh. Reißig gewählt. Die übrigen Verwaltungsratsmitglieder wurden einſtimmig wie⸗ dergewählt. Der Vorſtand Peter Bürgy iſt in ge⸗ heimer Wahl wieder zum Führer der Milchgenoſſen⸗ ſchaft beſtimmt worden. Der Wiedergewählte ge⸗ hört ſchon 25 Jahre dem Verwaltungsrat an. 2 Nußloch, 3. Jan. Die von Pfarrer Menke in diefem Jahre zum erſten Male hier eingeführte mitternächtliche Jahreswendfeier in der Silveſter⸗ 2 5 9 4 ee eee Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mee uc Io Ja,,n. (Photo: C. W. Fennel) Blick auf den Rathausplatz der alten, ſagenumſponnenen Stadt Alzey Eee Auflöſung der Reichsbahndirektion Ludwigshafen Gebietsvereinigung mit den Direktionen Saarbrücken, Karlsruhe und Mainz Eine Reihe von Dienſtſtellen bleibt in Ludwigshafen (Bericht unſeres Vertreters) Berlin, 6. Januar. Die Reichsbahn hatte ſich bald nach der Rückglie⸗ derung des Saarlandes ins Reich und der Vereini⸗ gung der Eiſenbahnen des Saargebietes mit der Reichsbahn entſchloſſen, die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen aufzulöſen. Die Schaffung dieſer Reichsbahndirektion war im Grunde allein durch den bundesſtaatlichen Charakter der Vorkriegszeit bedingt. Die Auflöſung und Umglie⸗ derung wird, wie wir hören, im Frühjahr beginnen und in Etappen, die über mehrere Monate reichen, durchgeführt werden. Der größere Teil des ehemaligen Direktions⸗ gebietes Ludwigshafen wird der Reichsbahn⸗ direktion Saarbrücken zugeteilt werden. Ein Teil der Pfalzbahnen, u. a. das Gebiet Ludwigs⸗ hafen ſelbſt, kommt zur Reichsbahn direktion Karlsruhe. Ein kleiner Reſt im Norden des Gebietes wird mit der Direktion Mainz ver⸗ einigt! Die Stadt Ludwigshafen wird für den wirtſchaftlichen Verluſt, den die Auflöſung der Reichsbahndirektion für ſie bedeutet, dadurch ent⸗ ſchädiget werden, daß eine Reihe von Verkehrs⸗ kontrollen und ähnlicher höherer Dienſtſtellen nach Ludwigshafen gelegt wird. Man nimmt an, daß da⸗ mit ungefähr die Hälfte der vorher bei der Direktion beſchäftigten Beamten in Ludwigshafen bleiben kann. I..—— nacht erfreute ſich eines außerordentlich guten Be⸗ ſuches. Bei Geſang, Gebet und Sprechchören der Konfirmanden nahte die letzte Minute des alten Jahres. Als die Turmuhr das neue Jahr ankün⸗ digte, ſprach die ganze Gemeinde gemeinſam das Vaterunſer und das Glaubensbekenntnis.— Das Standesregiſter verzeichnet für das Jahr 1935 folgende Eintragungen: 39 Sterbefälle(gegen⸗ über 25 im Vorjahre), 70 Geburten(69) und 30 Trauungen(62). Innerhalb der evangeliſchen Ge⸗ meinde ſind 25 Sterbefälle(9 Männer, 13 Frauen und 3 Kinder), 45 Taufen(30 Knaben und 15 Mäd⸗ chen) und 21 Trauungen zu verzeichnen. Konfir⸗ miert wurden im Jahr 1935, 66 Kinder. Blick in Heidelbergs Gerichtsſäle Beleidigung des Arbeitsdienſtes Heidelberg, 4. Jan. Vor der Großen Strafkammer wurde nochmals gegen den Juden Max Kaufmann verhandelt, der am 27. Juli 1935 am Hauptbahnhof in einem Straßenbahnwagen abfällige Bemer kungen über den von der Arbeit heimkehrenden Arbeits⸗ dienſt gemacht hatte. Es war damals eine allge⸗ meine Aufregung entſtanden, worauf Kaufmann ſo⸗ fort ſeine Beleidigungen zurücknahm. In der erſten Verhandlung war Kaufmann wegen Beleidigung des Arbeitsdienſtes zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Angeklagte hatte beim Reichsgericht Reviſion eingelegt, das den Fall zur erneuten Verhandlung nach Heidelberg zurück⸗ verwies. Der Verteidiger hob beſonders darauf ab, daß der Angeklagte nicht den Arbeitsdienſt beleidi⸗ gen wollte, ſondern ſeine Bemerkungen hätten nur dem ſtaubigen und verſchwitzten Ausſehen der Ar⸗ beitsdienſtmänner gegolten. Der Staatsanwalt be⸗ antragte eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten. Es ſei als eine freche jüdiſche Lüge zu be⸗ trachten, wenn der Angeklagte behauptet, er habe den Arbeitsdienſt noch nie in ſeinem Arbeitskleid geſehen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Beleidigung des Arbeitsdienſtes unter Berückſich⸗ tigung ſeiner ſchlechten geſundheitlichen Verfaſſung zu einer Geldſtraſe von 500 Mark und den Koſten des Verfahrens. Dem Abteilungsführer der beleidigten Abteilung wurde das Recht der Ver⸗ öffentlichung des Urteils zugeſtanden. . Wegen Vornahme unzüchtiger Handlun⸗ gen an einem Minderjährigen hatte ſich der 27jäh⸗ rige Heinrich Merz zu verantworten, der im ver⸗ gangenen Jahr bei einem großen Heidelberger Ver⸗ ein als Jugendleiter beſchäftigt war. Aus der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft war er wegen Fälſchung von Sie⸗ gerliſten ausgeſtoßen worden, wurde aber von dem Verein noch einige Zeit weiterbeſchäftigt. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten. Der Angeklagte war geſtändig. Das Gericht verurteilte ihn unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Gefängnisſtraſe von ſjeben Monaten unter Anrechnung von zwei Monaten Unterſuchungshaft Perſonalveränderungen und Ernennungen Im Bereich des Arbeitsganes 27 des Reichsarbeits⸗ dienſtes * Karlsruhe, 3. Jau. Der Arbeitsgauführer Eduard Helff wurde zum Oberſtarbeits⸗ führer ernannt. Im Stabe der Arbeitsgaulei⸗ tung wurden befördert: Zu Oberarbeitsfüh⸗ rern: die Arbeitsführer Fritz Allmendinger, Franz Thiele, Hermann Krapp. Zum Oberar⸗ beitsarzt der Arbeitsgauarzt Dr. Erasmus Vogel, zum Oberſtfeldmeiſter der Oberfeld⸗ meiſter Rudolf Schlennert, zum Stabsamts⸗ walter der Oberfeldmeiſter Erich Großmann. Als Hauptamts walter wurde der Reichs⸗ arbeitsdienſtoberinſpektor Richard Schmidt in den Reichsarbeitsdienſt übernommen. In den Grup⸗ penſtäben wurden befördert: Zum Oberar⸗ beitsführer Paul Seiler, Gruppe 273, Boden⸗ ſee, in Ueberlingen, zu Arbeits führern: die Oberſtfeldmeiſter: Erwin Golditz, Gruppe 271, Mit⸗ telbaden in Baden-Baden, Georg Groß, Gruppe 270, Nordbaden, in Heidelberg, Otto Scheurlen, Gruppe 272, Schwarzwald in Freiburg, zu Oberſtfeld⸗ meiſtern: die Oberſtfeldmeiſter: Karl Mall, Gruppe 272, Schwarzwald in Freiburg, Karl Laſch, Gruppe 273, Bodenſee in Ueberlingen, Dr. Ludwig Schneider, Gruppe 271, Mittelbaden in Baden⸗ Baden. Der ſeitherige Dienſtleiter und Stellver⸗ treter des Arbeitsgauführers, Oberarbeitsführer Allmendinger wurde mit Wirkung vom 1. 1. 1936 zum Arbeitsgau 15 verſetzt. Als Nachfolger iſt Oberarbeitsführer Siepermann vom Arbeitsgau 26 beſtimmt worden. * Forbach, 3. Jan. Die Gemeinde Forbach im Murgtal ſchreibt einen Wettbewerb zur Er⸗ langung von Entwürfen für ein Kriegerdenk⸗ mal aus. Teilnahmeberechtigt ſind alle badiſchen Architekten und Bildhauer, Mitglieder der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte oder hierzu angemel⸗ det. Die Unterlagen können von der Gemeinde Forbach bezogen werden. 5 Montag, 6. Januar 1936 Nachbargebiete Roland Köſters letzte Fahrt durch die Saar-Pfalz * Zweibrücken, 6. Jan. Auf der Fahrt in die deutſche Heimat berührte der aus Paris kommende -Zug mit der Leiche des Botſchafters Dr. Roland Köſter den Gau Pfalz⸗Saar, In dem Zug befanden ſich auch die Gattin und der Schwager des Entſchla⸗ fenen. In der erſten großen Station auf heimatlichem Boden wurde dem toten Diplomaten eine Ehrung bereitet. Auf dem Bahnſteig des Hauptbahnhofes hatten Abordnungen der SA, SS und der Pe Auf⸗ ſtelludg genommen. Als der Zug mit dem Leichen⸗ wagen einfuhr, ertönte Trauermuſik, gleichzeitig ſenkten ſich die umflorten Hakenkreuzbanner. Ge⸗ dämpfter Trommelwirbel ſchloß den ergreifenden Akt. Die Leiche des Botſchafters war in reichem Blumenſchmuck im Wagen aufgebahrt. Botſchafter a. D. von Schubert begab ſich zu den Hinterbliebe⸗ nen und ſprach ihnen herzliches Beileid aus. Auch eine prächtige Kranzſpende wurde überreicht. Später ſetzte der in Saarbrücken vom Zug abgehängte Wa⸗ gen ſeine Fahrt durch die nächtlichen Fluren des Gaues fort, der letzten Ruheſtätte des Toten ent⸗ gegen. Generalvikar Dr. Mayer 7 * Mainz, 4. Jan. Geſtern morgen iſt der Gene⸗ ralvikar der Diözeſe Mainz, Prälat Dr. Mayer, im St. Vinzenzkrankenhaus geſtorben. General- vikar Dr. Mayer, der ſeit längerer Zeit ſchwer lei⸗ dend war, ſtand im 65. Lebensjahr. Zum Prieſter geweiht wurde er am 16. Auguſt 1892, zum Gene⸗ ralvikar wurde er am 19. März 1922 berufen. Der Neckarkanal bei Lauffen Ein Stauwehr und ein neues Kraftwerk angelegt zds Lauffen a.., 6. Jan. Beſprechungen der Neckarbaudirektion Stuttgart mit Vertretern der Stadt Lauffen haben zur Feſtlegung der Kanal⸗ ſtrecke bei Lauffen geführt. Man hat auf den früher einmal vorgeſehenen Durchſtich für die Ka⸗ nalführung, der eine Beeinträchtigung des Land⸗ ſchaftsbildes bedeutet haben würde und gegen den die Stadt Lauffen von Anfang an geweſen iſt, ver⸗ zichtet. In dieſem Falle hätte der Kanal 300 Meter oberhalb der beſtehenden Neckarbrücke begonnen und hätte unterhalb des Zementwerks das alte Neckar⸗ bett wieder erreicht. Der Kanal findet nunmehr vom Stauwerk bei Horkheim her neckaraufwärts ſeine Fortſetzung im alten Bett des Neckars. Etwa 350 Meter oberhalb der ſeitherigen Neckarbrücke wird ein Stauwehr angelegt und ein neues Kraft⸗ werk bei den Wehrbauten und den Schleuſen⸗ anlagen gebaut. Das neue Werk ſtellt den Erſatz dar für das nach Fertigſtellung des Kanals eingehende Kraftwerk beim Württembergiſchen Portlandzement⸗ werk. Der ſogenannte Burggraben, das Schloßbrück⸗ chen und die erſte Inſel neben dem Rathaus wer⸗ den erhalten und trotzdem die Hochwaſſerverhältniſſe weſentlich verbeſſert. Die Pappelallee auf dem lin⸗ ken Neckarufer muß fallen, weil hier die Schleuſen⸗ anlagen gebaut werden, man wird aber am Ende des künftigen linken Neckarufers durch Neuanpflan⸗ zung die Pappelallee erſetzen. Der Transport von Steinen aus dem Steinbruch des Portlandzement⸗ werks bei Neckarweſtheim wird künftig auf dem Schienenweg und nicht mehr mit Schiffen erfolgen. h. Ludwigshafen, 6. Jan. Das Wochenende in Ludwigshafen verlief ohne beſondere Zwiſchenfälle, abgeſehen davon, daß in der Frankenthaler Straße ein 11jähriges Büblein in jugendlicher Unbeküm⸗ mertheit über die Straße lief und dabei von einem Motorradfahrer erfaßt wurde. Obwohl das Bürſch⸗ lein dabei auf den Boden aufſchlug, kam es erfreu⸗ licherweiſe ohne irgendwelche Verletzung davon. U Viernheim, 6. Jan. Der 34 Jahre alte Georg Kempf von hier fuhr mit ſeinem unbeleuch⸗ teten Fahrrad auf der linken Straßenſeite der Umgehungsſtraße Käfertal Viernheim und geriet in die Fahrbahn eines hieſigen, ihm entgegenkom⸗ menden Perſonenkraftwagens, von dem er zu Boden geworfen wurde. Kempf erlitt außer Verletzungen im Geſicht auch noch einen Unterarm⸗ bruch und mußte in das Städtiſche Krankenhaus Mannheim verbracht werden. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. zu- Stuttgart, 6. Jan. Die zwölf in den Reichs⸗ bahndirektionsbezirken Karlsruhe, Ludwigs⸗ hafen, Saarbrücken und Stuttgart befindlichen Ausbeſſerungswerke der Reichsbahn ſind zu einem neuen, ſüdweſtlichen Werkſtättenbe zirk zuſammeugefaßt worden. Zur geſchäftsführenden Direktion wurde die Reichsbahndirektion Stuttgart beſtimmt mit einer beſonderen„Abteilung für das Werkſtättenweſen“(Abteilung VI) mit ſechs Dezer⸗ naten und zwei Büros(Werkſtättenbüro und Stoff⸗ büro). Mit der Leitung der neuen Abteilüng iſt Reichsbahnoberrat Dr.⸗Ing. Gugel betraut worden. st. Brühl, 3. Jan. In unſerer Gemeinde be⸗ gingen das Feſt ihres Geburtstages: Elektriker Kart Geſchwill, Wilhelmſtraße 9, ſeinen 60. Geburtstag; Witwe Roſa Rohr, geb. Moſt, Hauptſtr. 59, ihren 82. Geburtstag; Frau Eliſabeth Knapp geb. Fieſer, Neugaſſe 11, ihren 64. Geburtstag, und der Wirt Friedrich Piſter, Mannheimer Straße 2, wurde 61 Jahre alt.— Zu Gunſten des Winterhilfswerkes führten die Männergeſangvereine„Konkordia“ Brühl und„Sängereinheit“ Rohrhof an Neujahr an der Kreuzſtraße bzw. am Horſt⸗Weſſel⸗Platz ein öffentliches Liederſingen durch, das zur Hebung der Haus⸗ und Straßenſammlung erheblich beigetragen hat. Ein ſchöner Betrag konnte an das WHW ͤab⸗ geführt werden. f 5 1 4 1 ö ö 8 3 2 12 ne⸗ e T, al⸗ bei⸗ ter ne⸗ gt der der L den Na⸗ nd⸗ den er⸗ ter ind ar⸗ om ine 350 ird f t⸗ en⸗ dar nde ent⸗ ück⸗ ver- tiſſe lin⸗ ſen⸗ nde an⸗ von ent⸗ dem gen. in älle, raße üm⸗ nem rſch⸗ reu⸗ zorg ch ⸗ der riet om⸗ ter ußer rm⸗ aus urde ichs⸗ 98 chen nem ir k iden gart das s8er⸗ toff⸗ J iſt den. be⸗ Kart tag; hren eſer, Wirt e 61 erkes Jia“ ran ein Her agen ab⸗ . Montag, 6. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 8 Willi Vogner Schwarzwaldmeiſter Birger Rund Sieger im Sprunglauf mit 51 Meter Der letzte Tag der Schwarzwalsſchimeiſterſchaft führte ain die höchſten Lagen des Gebirges, auf den Feldberg und ſeine Max⸗Egon⸗Schanze. Wer vom Vortag nicht ſchon der letzten Sorge wegen Schnee enthoben war, mußte nunmehr reſtlos ſich geſchlagen geben, als die morgendliche Auffahrt der Mannſchaften in mehreren Poſtwagen bei ſtrahlendem Winterwetter und 4 Grad Kälte von Neuſtadt zum Feld⸗ berg vor ſich ging. Für den Sprunglauf gingen in allen Klaſſen für die Meiſterſchaft und im Einzelſpringen 64 Springer über die Schanze. Die Höchſtweite wurde mit 51 Meter durch Birger Run d⸗ Norwegen und Hin ⸗ termetfer⸗ Reichenhall erreicht, 50,5 Meter ſprang Mei⸗ nel⸗Aſchberg, 49 Meter Marr⸗Oberhof und Körner⸗Klingen⸗ tal. Die Schanzenbeſtleiſtung am Feldberg wurde letzten Winter von Birger Rund mit 52,5 Meter aufgeſtellt. Das Bild der Olympiamannſchaft vom Vortage verſtärkte ſich. Man ſteht vor einer geſchloſſenen körperlichen und ſeeliſchen Willenseinheit, auf die man für die kommenden Kämpfe ruhig vertrauen kann. Formvollendete Leiſtungen reihten ſich aneinander, die in der Geſamtheit, ohne Bindung an eine Namenszufälligkeit, hingenommen werden müſſen. Erfreuliches gab es auch in der Klaſſe II zu ſehen, wo man auf 46 Meter gelangte, und in der Altersklaſſe I, wo Guſtl Müller bei 43 Meter landete. Glänzend iſt unter den Jungmannen der Olympiamann Paul Krauß⸗Sachſen, der 48 Meter erzielte, in einem weiteren Sprung als Ab⸗ ſchluß des Rennens dann 50 Meter ſpielend hinſetzte. Der junge Karg⸗Bayern kam auf 44,5 Meter und als Schwarz⸗ wälder blieb Oskar Scherer⸗Neuſtadt⸗Schwarzwald mit 43,5 Meter dichtauf. In der Klaſſe J gab es begreiflich zunächſt hinter dem Spitzenſpringer Rund eine ganze Kette Olym⸗ pialeute, an die dann die beiden Schwarzwälder Oskar Hät⸗ tich⸗St. Märgen mit 44 und Otto Pfaff⸗Schönwald mit 41,5 Meter anſchließen. Der Schwarzwald hat mit dieſen Plätzen 11 und 12 ſich achtbar gehalten und auch die Ziffern 13 und 14, die mit Kramer⸗Tuttlingen und Würth⸗Baiers⸗ bronn nach Schwaben gingen, ſind in dieſer Konkurrenz nicht ſchlecht. Das große Kampfſpiel aber ging um die Schwarzwald⸗Schimeiſterſchaſt 1936. Es lag zutage, daß ſie diesmal nicht im Schwarzwald bleiben, ſondern einem Olympiaanwärter zufallen würde. An Hand der Kombination zwiſchen Langlauf und Sprung⸗ lauf hob nun unter den in Frage kommenden Bayern das Raten an, wer wohl es ſchaffen würde. Bogner ſtand obenan, weil er mit ſeiner ausgezeichneten Langlauflei⸗ ſtung ein Uebergewicht in der Note hatte. Sein ſchärfſter Gegner wurde Hechenberger. Der Sieg blieb bei Willy g Bogner⸗München, der 43 und 45 Mtr. ſchön ſprang. Hechen⸗ bergers größere Weiten von 44 und 48 Metern reichten nicht hin, um genügend aufzuholen. Somit geht die Meiſter⸗ ſchaftsnadel des Schwarzwaldes für 1936 an Bogner, wäh⸗ rend Hechenberger in der Kombination als Erſter hervor⸗ ging. Die Noten ſind 436,3 für Bogner und 415,7 für Hechenberger. Platz 3 und 4 in der Kombination gingen an den guten Fridel Wagner⸗Oberſtaufen, Note 409,6, und Eisgruber⸗ Partenkirchen, Note 407,0. Der vierte Platz fiel in ausgezeichneter Lage den Schwaben zu, wo der deutſche Meiſter von 1933, Max Fiſcher⸗ Wangen/Allgäu, die Note 394 erhielt. Guſtl Müller ⸗Bayriſchzell mit Note 388,9 und Gumpold⸗ Partenkirchen mit Note 385,8 ſchieben ſich ein. Mancher Sturz im Springen, das ſoll geſagt ſein, muß dem etwas ſtumpfen und hemmenden Neu⸗ ſchnee, vor allem im Auslauf, zugeſchrieben werden. Die Wetter⸗ und Sicherverhältniſſe waren ſonſt gut und einwandfrei. Nach dem Rennen war die Olympiamann⸗ ſchaft Gaſt des alten Schiſtammhauſes Feloͤbergerhof und ſchloß daran noch kleine Uebungsfahrten im ſchönen Feld⸗ berggelände, bis man gegen Abend im Wagen nach dem Standort Neuſtadt/ Schwarzwald zurückfuhr. Hier erfolgte vor dem Rathauſe vor einer etwa dreitauſend Köpfe ſtarken Menge die Siegerverkündigung, die Gaufachamtsleiter J. Ries ⸗ Mannheim vornahm. Die Ergebniſſe: Kombination(Lang⸗ und Sprunglauf): 1. und Schwarz⸗ waldmeiſter 1936 Willt Bogner(Olympiamannſchaft) Note 436,3; 2. Hechenberger(OM) 415,7; 3. Wagner(OM) 409,6; 4. Eisgruber(OM) 407,0; 5. Max Fiſcher(OM) 394,0; 6. Guſtl Müller(Bayeriſch⸗Zell) 388,9; 7. Gum⸗ pold(OM) 385,8: 8. Richard Morath(Freiburg) 278,5; 9. Walter Motz(OM) 335,5; 10. Hans Bauer(Bayriſch⸗Zell) 333,2; 11. Otto Würth(Baiersbronn) 326,5: 12. iger (Ginterzarten) 304; 18. Grünewald(München) 302,8. Sprunglauf, Klaſſe 1: 1. Birger Ruud(Norwegen) 225,2(48 und 51 Meter): 2, Max Meinel(OM) 222,8(40 u. 50); 6. Hans Marr(OM) 218,1(49 u. 46,5); 4. Kurt Kör⸗ ner(Klingenthal) 216,2(47 u. 40); 5. Franz Haſelberger (OM) 214,9(46 u. 48,5); 6. Joſef Hintermeier(O' 210,5 (42,5 u. 51); 7. Oskar Weisheit(OM) 208,6(48,5 u. 48): 8. Joſef Kimpfeck(OM) 203,4(45 u. 48); 9. Meergans (OM) 200,6(43 u. 44) 10. Hopf(München) 197,5(40,5 u. 43); 11. Oskar Hättich(St. Märgen) 193,5(42 u. 44): 12. Pfaff(Schönwald) 191,6(40 u. 41,5). Klaſſe 2: 1. Auguſt Geiger(Hinterzarten) 191,5(42 u. 46) 2. Rolf Hofmann (Freiburg) 1717(39,5 u. 40,5); 3. Eduard Schnurr(Karls⸗ ruhe) 147,4(35,5 u. 35). Altersklaſſe 1: 1. Guſtl Müller (Bayr. Zell) 190,9(41,5 u. 43); 2. Hans Bauer(Bayr. Zell) 169,7(85 u. 38,5). Jungmannen: 1. Paul Krauß(Johaun⸗ Georgenſtadt) 210,1(42 u. 48): 2. Karg(OM) 194,9(40 u. 45,5); 3. Oskar Scherer(Neuſtadt) 189,4(41 u. 48,5). Keine Angſt vor Wetterſtürzen Garmiſch-Partenkirchen auf alles vorbereitet Sommerliche Sonne und ſommerliche Wärme liegen üben dem Tal von Garmtiſch⸗Partenkirchen, wo in baapp der Erde um olympiſche Lorbeeren kämpfen ſollen. Kaum ſonſt noch ſo ſchueeſicheren Nordhänge beginnen ſchon aus⸗ girapern. Der Föhn hat ſein Werk verrichtet. 1 Was wird, wenn nachher im Februar ein ähnlicher Wet⸗ terſturz eintritt, fragt man ſich. Aber keine Angſt. Man hat die Gelegenheit jetzt benutzt, um mit allem Nachdruck zu beweiſen daß die olympiſchen Schi⸗ und Eisſport⸗Wett⸗ bewerbe ſelbſt dann geſichert ſind, wenn durch einen un⸗ erwarteten Föhneinbruch ſtatt der erwünſchten Kältegrade plötzlich Temperaturen bis zu 30 Grad Wärme gemeſſen werden wie es in dieſem Tagen— in der Sonne— tat⸗ ſächlich der Fall war. Keine der für Weihnachten und Neujahr angeſetzten Veranſtaltungen mußte wom Pragramm abgeſetzt werden. Die Eishockeyſpiele konnten faſt alle wie vorgeſehen auf dem in den Nordhang eingebetteten Rießerſee ausgetragen werden, deſſen Eisdecke über Nacht immer wieder die ge⸗ nügende Feſtigkeit bekam. Im Olympia⸗Kunſteisſtadion gelang es dem Altmeiſter Vollſtedt ſogar, während der wärmſten Mittagsſtunden die der direkten Sounenbeſtrah⸗ lung ausgeſetzte Eisfläche in einwandfreiem Zuſtande zu halten. Im Kunſteisſtadion, deſſen Tribünen ſetzt von vielen Kurgäſten als Sonnenbad benutzt werden wurden dabei mittags Temperaturen bis zu 31 Grad Wärme ge⸗ meſſen. Sehr weſentlich war weiterhin der Beweis, daß ſelbſt unter dieſen ungünſtigen Verhältniſſen die Austragung der Sprungwettbewerbe geſichert iſt. Nicht nur die Kleine, ſondern auch die Große Olympia⸗Schanze konnte mit Unterſtützung des Arbeitsdienſtes und der Wehrmacht in⸗ nerhalb 48 Stunden einwandfrei hergerichtet werden. Da⸗ bei war es keine Kleinigkeit, den Schnee auf Laſtkrvaft⸗ wagen heranzuſchaffen und auf die 120 Meter hohe Schanze zu verteilen. Der ſchönſte Lohn für dieſe mühevolle Ar⸗ beit war das großartige Gelingen des Eröffnungsſprung⸗ laufs am Neujahrstag, bei dem trotz der ſommerlichen Wärme auf der ganzen Linie überragende Leiſtungen ge⸗ zeigt wurden. Obwohl der Schnee für Rekordſprünge eigentlich zu ſtumpf war, blieb Birger Rund mit 82 Meter nur um zwei Meter hinter der Schanzenbeſtleiſtung zurück, während der Partenkirchener Toni Bader in vorbild⸗ licher Haltung auf 80 Meter Weite kam. Der Sportbetrieb iſt in Garmiſch⸗ Partenkirchen durch das frühlingshafte Wetter keineswegs ſtillgelegt. Im Kunſtetsſtadion, wo unſere Olumpia⸗Anwärter Dorothea Lindpaintner, Günther Lorenz und das Ehepaar Krümling täglich beim Training zu ſehen ſind, herrſcht munteres Leben und Treiben. Aber auch die Schiläufer kommen immer noch auf ihre Koſten. Im Kreuzeckgebiet iſt mehr⸗ mals nachts Neuſchnee gefallen, ſo daß die Abfahrtsſtrecken faſt bis ins Tal hinunter befahrbar ſind, wenn auch der untere Teil etwas vereiſt iſt. Auf der Hochalm iſt man ſowohl auf der Sprungſchanze als auch am Slalomhang fleißig beim Ueben. Schließlich liegt auch im Eckbauer⸗ gebiet noch immer genügend Schnee, ſo daß ſelbſt die Ab⸗ Haltung von Langlauf⸗Wettbewerben noch möglich wäre. Dieſer Wetterſturz hat alſo auch ſein Gutes gehabt, denn er hat gezeigt, daß Garmiſch⸗Partenkirchen den olym⸗ piſchen Tagen in Ruhe entgegenſehen kann. Allerdings rechnet man nicht damit, daß das Wetter ausgerechnet während der Olympiſchen Winterſpiele verſagt, denn nach den bisherigen Erfahrungen pflegen gerade in der Zeit zwiſchen 6. und 16. Februar die Winterſportverhältniſſe im Werdenfelſer Land am günſtigſten zu ſein. Olympia-Waſſerballturnier in Chemnitz Das Chemnitzer Waſſerballturnier, zu dem die Olympia⸗ Kernmanuſchaften eingeladen worden ſind, wurde am Sonn⸗ tag mit einigen Gauſpielen fortgeſetzt. Die am Vorabend durch einen überraſchenden Sieg gegen die Gauſteben von Niederſochſen ſtark in Erſcheinung getretene Mannſchaft von Süddeutſchland trug auch über den Gau Bran ⸗ denburg mit:8(310) einen überraſchenden Sieg davon. Im müchſten Treffen war dann Nieder ſachſen ztemlich glatt mit:2(:0) gegen die Vertretung des Nieder⸗ einem Monat die beſten Winterſportler aus 28 Maättonen die Schützen. noch ein weißer Fleck iſt im Tal zu ſahen und ſelbſt die 2 rheins erfolgreich. Schwenn(3) und Schlüter für Nie⸗ derſochſen ſowie Hilker 2 für den Niederrhein waren die Torſchützen. Die Gauſieben von Mikte gewann gegen Süddeutſchbhand hoch mit:1(:). Schulze(3) und Reulecke(2) ſowie Rappel für Süddeutſchland waren hier Beim Wäſſerbauturnter der Olympia⸗Kernmannſchaften im Chemnitzer Stadtbad gab es gleich im erſten Spiel des Abends am Sonntag eine recht kräftige e Die bisher noch ungeſchlagene Mannſchaft des Gaues Mitte wurde nämlich von der Mannſchaft des Gaues Nieder⸗ rhein mit 519(:2) Toren geſchlagen. Nie derſach⸗ ſen unterlag gegen Brandenburg mit 113(:). Nach einem Städteſpiel Chemnitz— Leipzig, das die Chemnitzer :2(:2) gewannen, feierte der Gau Niederrhein durch einen:3⸗(:)⸗Sieg über Sübdeutſchlan d einen weiteren großen Erfolg und bewies damit, daß er eine der ſtärkſten Mannſchaften Deutſchlands zu ſtellen im Stande iſt. Kleine Sport-Nachrichten Eugliſche Hockey⸗Frauen des Londoner HCE werloren in Köln gegen eine Kombination Rot⸗Weiß/ Kölner HC:5. Toni Merkeus, der Weltmeiſter der Amateurflieger, ge⸗ wann in der Dortmunder Weſtfalenhalle ganz überlegen. Auch im 30⸗Km.⸗Mannſchaftsfahren ſiegte er zuſammen mit Ruhlond. Ein Hallenſportfeſt in Frankfurt a. M. wird am 7. März von der Frankfurter Ortsgruppe des Rſs durchgeführt. Zum Magdeburger Hallenſportfeſt, das am 11. Januar ſeine 13. Wiederholung findet, haben auch Meiſter Wöllke (Berlin), Lammers(Berlin) und Martens(Kiel) ihre Meldungen abgegeben. 41800 Mark für die Winterhilfe brachten die deutſchen Sportkegler an ihrem Opfertag auf. Auf zehntauſenden von Kegelbahnen rollten vier Millionen Kugeln; für jede mußte zuſätzlich ein Pfennig geopfert werden. Jack Torrance, der Weltrekordmann im Kugelſtoßen, beteiligte ſich an einer Freiluftveranſtaltung in New Or⸗ leans und wartete dort mit einer Leiſtung von 16,47 Metern auf. Den Meilenlauf gewann Clenn Cunningham in :16 Minuten, die 110 Meter Hürden holte ſich Foreſt Towns in 14,8 Sekunden und über 880 Yards war Horn⸗ borſtel in:54,6 Minuten erfolgreich. Das ſind ausgezeich⸗ nete Leiſtungen, wenn man berückſichtigt, daß das Thermo⸗ meter nur wenige Grade über Null anzeigte. Bei den Trabrennen in Ruhleben gab es am Sonntag einige fette Quoten. Viermal wurden an den Anzeige⸗ tafeln dreiſtellige Zahlen aufgezogen, u a. brachte„Deme⸗ trius“ 937:10. Bei der ſogenannten„italieniſchen Wette“ gab es ebenfalls dreimal über zehnfaches Geld. Ivar Ballengrud wurde bei den in Oslo ausgetragenen Landesmeiſterſchaften im Eisſchnellaufen Sieger. Am er⸗ ſten Tag kam er über 500 und 5000 Meter auf gute Plätze, während er die 1500 und 10 000 Meter als Sieger beendete. Sechs norwegiſche Schiſpringer ſprangen auf der Odne⸗ Schanze in Gjowik über die 70⸗Meter⸗Marke. Sieger des Wettbewerbs wurde Kaare Wahlberg, aber den weiteſt ge⸗ ſtandenen Sprung führte Kongsgaard mit 76 Meter aus. Die 3. Runde der Turner⸗ Mannſchaftskämpfe Dieſe ſollten wiederum in vier Gruppen, und zwar in der Turnholle des Reichsbahn ⸗TS B, in der des TV Sandhofen, und des TV Jahn Neckarau, ſowie in Kirrhach ſtattfinden, Leider ließ, im Gegen⸗ ſatz zu den vorausgegangenen beiden erſten Runden, die Beteiligung diesmal durch die Abweſenheit von Weih⸗ nachtsurlaubern und durch die Feiertagsruhe überhaupt mach, ſo daß von den insgeſamt 25 in den Kämpfen ſtehen⸗ den Mannſchaften nur 13 angetreten waren. Man ver⸗ einigte daher die für Kirrlach vorgeſehenen Wettkämpfe mit denen beim TV Jahn Neckarau und bieß die bei der Reichsbahn in Ausſicht genommene Veranſtaltung ganz fallen.. Es wurde wiederum ein Vierkampf(Reck, Barren, Pferd, Freiübung) ausgetragen, wobei abermals für jede Uebung bis zu 20 Pkt. gewertet wurde; alſo von den aus vier Turnern beſtehenden Monnſchaften im Höchſtfalle 320 Punkte zu erreichen waren. Ohne Rückſicht auf die Austragungsorte ergaben ſich für die einzelnen Mannſchaften folgende Wertungen: 7B Kampfrichterſchulung Zu einem recht intereſſanten Lehrgang für Kampfrichter des Fachamtes Turnen im Rfe hatte Gauoberturnwart Schweizer die Kampfrichter und Kampfrichter ⸗ anwärter der Nord badiſchen Kreiſe in der Turnhalle des TV 1846 Mannheim zuſammen⸗ gerufen. Erſchienen waren 35 Kampfrichter, 10 Anwärter und 15 Turner der gaſtgebenden 1846er, welch lbetztere die zu beurteilenden Pflichtübungen der Unter⸗, Mittel⸗ und Oberſtufe, ſowie Kürübungen der Meiſterklaſſe vorzu⸗ führen hatten. Zweck dieſes Lehrganges war, Turner und Kampfrichter für ihre Aufgaben zu ſchulen und Vorarbeit zu leiſten, für die in Anlehnung an die olympiſche Wer⸗ tung und an die künftige Ordnung des Fachamtes Turnen im Rſe einer Umarbeitung bedürfenden Wettkampfbeſtim⸗ mung der Deutſchen Turnerſchaft, deren letzte Bearbei⸗ tung und Ausgabe 1931 erfolgt iſt. In nahezu zweiſtündigem Vortrag wurde das ausge⸗ dehnte Gebiet anſchaulich durch Frage und Antwort zu⸗ mächſt theoretiſch und dann in weiteren zwei Stunden praktiſch behandelt.— Im weſentlichen kamen Uebungen am Pauſchenpferd und am Längspferd zur Darſtellung und Beurteilung, wobei die vom Männerturnwart des Fachamtes Turnen erlaſſenen Richtlinien verwertet wurden. Maßſtab für die Schwierigkeit der Kürübung bildet die Pflichtübung wie bisher. Eine Kürübung von gleicher Schwierigkeit wie Pflicht⸗ übung wird mithin auch bei vollemdeter Darſtellung ge⸗ ringer bewertet.— Ob künftig bei Beſtleiſtungen auch mit ½ oder, wie beim olympiſchen Wettkampf, mit 10 Punkten gewertet werden darf, unterliegt noch der Prü⸗ N 4 5 1 für das Geräteturnen fung. Neu iſt die Beſtimmung, daß die Wertung einer turneriſchen Uebung 3 Meter vor dem Gerät beginnt und 3 Meter nach dem Gerät endet.— Körper⸗ und Nervenbeherrſchung iſt hierzu erſtes Erfordernis, denn Nachläſſigkeit im An⸗ und Abgang wird minderbewertet.— Beim Pferdelängsſprung be⸗ ginnt die Wertung bereits mit dem Ablauf.— Es kommt zur Beurteilung, Anlauf, Stützpunkt(auf Kopf, Hals, Sattel oder Kreuz des Pferdes), Flug, Niederſprung und Schwierigkeit.— Für die Schwierigkeit der Sprünge dſt ähnlich wie beim Waſſerſpringen eine Wertungstafel vor⸗ geſehen. Den Kampfrichtern wurde zum Schluſſe die Aufgabe geſtellt, die gegebenen Anregungen in ihren Vereinen fruchtbringend weiterzutragen, bei den in den Winter⸗ monaten in den Gauen und Kreiſen durchzuführenden Ge⸗ räte⸗Mannſchaftskämpfen Erfahrungen zu ſammeln, und bei einem im Frühjahr einzuberufenden weiteren Lehr⸗ gang, die gewonnenen Eindrücke zur Ausſprache zu brin⸗ gen. Sepp Müller begnadigt Der frühere Nationalſpieler Joſef Müller, der in ſeiner Glanzzeit als Verteidiger bei der Sp. Vg. Fürth wirkte und zwölfmal in der Länderelf ſtand, wurde be⸗ kanntlich vor mehr als einem Jahr wegen Spielerziehung auf Lebenszeit aus dem Deutſchen Fußballbund aus⸗ geſchloſſen. Er war ſeinerzeit als Trainer bei Werder Bre⸗ men tätig, wo die bekannten Verſtöße gegen die Amateur⸗ beſtimmungen die ſchwere Beſtrafung zur Folge hatten. Fachamtsleiter Felix Linnemann hat nun Sepp Müller mit Wirkung vom 1. Auguſt 1936 begnadigt. Spannendes Hockey-Lokaltreffen V 1846— TB Germania:1(:0) Einen der intereſſanteſten und ſpannendſten Kämpfe der letzten Wochen lieferten ſich am geſtrigen Sonntagvormittag die beiden Hockeylokalgegner TV 1846 und TB Germania auf dem Platze der 1846er. Die Begegnung der beiden Ver⸗ eine war ſo wechſelvoll, daß die erſchienenen Zuſchauer voll auf ihre Koſten kamen, zumal herrlicher Sonnenſchein und gute Bodenverhältniſſe als äußerliche Vorbedingungen vor⸗ handen waren. Den Klubkampf der beiden Vereine konnte der TV 1846 ganz überlegen für ſich entſcheiden, da er mit einer Ausnahme ſämtliche Spiele gewann. Dieſe Aus⸗ nahme bildete allerdings gerade der wichtigſte Kampf der beiden erſten Vertretungen, die ſich:1 trennten. Die 2. Elf des TW 46 ſiegte 711 und die 3. ſogar:1, während dis Damen des TW nach überlegenem Spiele überraſchend hoch:0 über ihre Rivalinnen triumphierten. Das Spiel der erſten Mannſchaften begann in äußerſt flottem Tempo. Vom Anſpiel weg ſpielt ſich der Angriff des TV 46 glatt durch und erzielt ſofort durch Seidel das Führungstor, das ſchließlich auch der einzige Treffer blei⸗ ben ſollte. Germania läßt ſich jedoch nicht verblüffen und die nächſten Minuten kommt Hochadel 1 wiederholt gefähr⸗ lich durch, kann aber immer wieder im letzten Augenblick geſtoppt werden. Dann nimmt der TW 46 das Spiel über⸗ legen in die Hand und kann bis zur Halbzeit Germania klar zurückdrängen, ohne aber zu einem entſcheidenden Vorſprung zu kommen, da der Innenſturm nicht durch⸗ ſchlagskräftig genug iſt. Nach Seitenwechſel kommt Ger⸗ mania immer mehr auf. Zwar gelingt es den 1846ern, in zwei minutenlangen Drangperioden das Germanentor zu belagern und zu bombardieren, aber die zählbaren Treffer bleiben aus, da die Turnerbund⸗Hintermannſchaft, oft allerdings mit Glück, alle brenzlichen Situationen klären kann. Aber auch der Angriff der Germanen wird immer beſſer und die Hintermannſchaft des Platzvereins muß ſich gleichfalls tüchtig wehren, um ihr Tor reinzuhalten. Trotz aller gefährlichen Vorſtöße des TB wäre es jedoch trotzdem Waldhof 263., Tu Schwetzingen 288.5., TV Jahn Neckarau 236[., Tod Jahn Seckenheim 233,5., Tu Spgde Otersheim 231., TW Friedrichsfeld 226 P. DV Viern⸗ heim 226., Tgde Ketſch 224,5., TV Schwetzingen B 221,5., Tod Hockenheim B 221,5., Reichsbahn B 221., TV 1846 5 B 216,5., T Kirrlach 200 Punkte. Die beſten Einzel noten erhielten in Neckarau: Fiſcher⸗ TV Waldhof 74,5., Layer⸗TV Schwetzingen 73,5., Eiſert⸗TV Waldhof 66., Schrenk⸗Td Hockenheim 65,5., Hohenadel⸗TV Viernheim 65,5., desgleichen in Sand⸗ hofen Baro⸗Tgde Ketſch 66., Koger⸗Dod Rahn Secken⸗ heim 64,5., Zwick⸗Reichsbahn 59,5., Raab⸗TV 1846 57,5., Paul Koger⸗Jahn Seckenheim 57 P. Die vierte Rumde ſoll nun am 26. Januar in nur drei Gruppen ſteigen, wobei zu hoffen iſt, daß wieder alle 25 Maunſchaften zur Verfügung ſtehen. 3300 Meloͤungen! Zahlreiche Ausländer beim Berliner Reitturnier Das 7. Internationale Berliner Reithurnier, das in der Zeit vom 24. Januar bis 2. Februar in der Deutſch⸗ lanmdhalle durchgeführt wird, verſpricht alle früheren Ver⸗ anſtaltungen dieſer Art in den Schatten zu ſtellen. Zu den rund 50 Wettbewerben, die das Programm umfaßt, wur⸗ den 3300 Meldungen abgegeben. Drei oſſizielle Mannſchaf⸗ ten von Ftalien, Polen und Chile vertreten das Ausland neben einigen öſterreichiſchen Springreitern ſo⸗ wie Reitern aus Schweden, Dänemark und Norwegen. Im„Preis der Nationen“ wird es, wie ſchon in Warſchau, zu einer neuen Begegnung zwiſchen Italien, Polen und. Deutſchlond kommen. Zur„Großen Olympiade⸗Dreſſur⸗ prüfung“ ſind 28 Pferde genannt worden, darunter aber nur ein ausländiſches. Das Ausland hat anſcheinend augenblicklich kein Intereſſe daran, ſeine Olympiakan⸗ didaten im Kampf mit der deutſchen Elite zu erproben, denn in dieſem Wettbewerb werden voraus ſichtlich alle deutſchen Pferde vorgeſtellt, die für den olympiſchen Wett⸗ bewerb in Frage kommen. Schlechte Eigenſchaften werden nicht verziehen Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen darf ſelbſt⸗ verſtändlich nicht nur eine Organiſatfon bleiben, aufge⸗ baut auf der Erkenntnis von Notwendigkeiten und Zweck⸗ mäßigkeiten, ſondern muß zu einer lebendigen Gemein⸗ ſchaft von deutſchen Männern und Frauen werden, die im Dienſt einer großen Idee gleichen Schritt und Tritt mar⸗ ſchieren. Natürlich gibt es in den einzelnen Verbänden und Vereinen noch Außenſeiter, die zwar das ſeſte Gefüge des großen Baues nicht erſchüttern, wohl aber den guten Eindruck der Gemeinſchaft beeinträchtigen können, der ſie angehören.„Das laſſen wir nie und nimmer zu“, ſo er⸗ klärt der Offizioſus des Deutſchen Schwimmperbands. „Fehler, die man macht und einſieht, werden ſtets ver⸗ ziehen werden, ſchlechte Eigenſchaften dagegen nicht. Wer ſich nicht zu der Haltung erziehen kann, wie ſie das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland vorſchreibt, bleibe unſeren bei dem:0⸗Siege des Turnvereins geblieben, wenn deſſen Torwart nicht durch eine mißglückte Abwehr einen leichten Schuß von Hochadel 1 verfehlt und den Ball ins Tor ge⸗ laſſen hätte. Damit war der Enoſtand feſtgeſtellt, da die letzten beiderſeitig mit größtem Eifer durchgeführten An⸗ griffe an den ſicheren Hintermannſchaften ſcheiterten. Krebs und Baumann(BfR) hatten als Schiedsrichter das Spiel jederzeit in der Hand. Der Turnverein 1846 konnte den wichtigen Kampf nicht in vollſtändiger Beſetzung durchführen. Vor allem das Fehlen von Schwab machte ſich ſtark bemerkbar. Mintrop konnte ihn als Mittelläufer trotz allem Eifer nicht ganz erſetzen. Und auch Schenk, der nach der Pauſe im Mann⸗ ſchaftszentrum ſtand, ließ Schwächen nicht verkennen. Aus⸗ gezeichnet ſchlugen ſich diesmal die Verteidigung, Lutz in der Läuferreihe und im Sturm die beiden Außen, die durch gefährliche Vorſtöße das gegneriſche Tor immer wieder ge⸗ fährdeten. Vor allem Weber auf dem linken Flügel befand ſich in ſehr guter Form und nur Schußpech iſt es zuzu⸗ ſchreiben, daß keiner ſeiner vielen Vorſtöße erfolgreich war. Höhl im Tor zeigte bei einigen Schüſſen gute Paraden, verſchuldete aber durch einen groben Fehler das einzige gegneriſche Tor und verhinderte damit einen Sieg ſeiner Mannſchaft. Dar Innenſturm des Turnvereins ſpielte wohl im Feld ſchön zuſammen, vor allem Keller ſetzte Weber oͤtesmal prächtig ein. Im Schußkreis fehlte es aber an der nötigen Entſchloſſenheit, ſo daß die zahlreichen Chancen unausgenützt blieben. Germania brauchte eine ganze Halbzeit, um ſich zu fin⸗ den. Ganz ausgezeichnet hielt ſich Windiſch im Tor, der immer wieder die ſchwerſten Situationen klärte und für das Unentſchieden in erſter Linie verantwortlich iſt. Hoch⸗ adel 2 übertraf in der Verteidigung den verletzten Ufer, während in der Läuferreihe nur links eine Schwäche war. Der Sturm fand ſich erſt nach der Pauſe. Allerdings waren alle Aktionen viel zu ſehr auf Hochadel 1 zugeſchnitten, der wiederum ſo gedeckt wurde, daß er ſich nicht durchſetzen konnte. Erſt als die Angriffe mehr in die Breite gingen, wurden ſie beſſer. Neben Hochadel 2, der ſich als ganz ge⸗ fährlicher Durchreißer zeigte, gefiel im Sturm der linke Flügel, der ſich mitunter ſehr gut durchſpielte. Spaniens Fußballelf Unſeren Fußballſpielern ſteht bekanntlich als nächſte große Aufgabe das Länderſpiel gegen Spanien am 28. Februar in Barcelona bevor, 105 ſich am 26. Februor noch ein Länderſpiel gegen Portugal in Liſſobon an⸗ ſchließen wird. Die Reiſe auf die iberiſche Halbinſel machen vier Wochen vorher die Oeſterreicher, oͤie am 19. Januar in Madrid gegen Spanien und am 26. Januar in Liſſabon gegen Portugal ſpielen werden. Dieſer Länderkampf Spo⸗ nien— Oeſterreich in Madrid intereſſtert uns in Deutſch⸗ land natürlich ungemein, dürfte doch ſein Ausgang wichtige Schlüſſe auf die augenblickliche Spielſtärke der Spanier zulaſſen. In Spanien hat man bereit die Vorbereitungen für die kommenden Länderkämpfe aufgenommen und am Neujahrstag fond in Barcelona ein Spiel zwiſchen Kata⸗ lonien und Andaluſien ſtatt, bei dem die Mannſchaftskandi⸗ daten durchweg gutes Können zeigten. Andaluſten ſiegte übrigens mit:1 Toren. Nach dieſem Probeſpiel hat der ſpaniſche Verbandskapitän folgende Mannſchaſt als die wahrſcheinliche Nationalelf bezeichnet: Eizaguirre (FC Sevilla) Quincoces Zabalo (Ic Madrid)(Ic Barcelona) P. Regueiro Garzia Ipina (Ic Madrid)(FC Sevilla)(AC Madrid) Vantolra L. Regueiro Langara Iyraragori Emilin (Barcelona)(F Madrid)(FC Oviedo)(Bilbao)(Madrid) Dieſe Elf wird am 8. Januar ein Probeſpiel gegen eine tſchechiſche Mannſchaft austragen. Nach Lage der Dinge ſind große Aenderungen in der genannten ſpani⸗ ſchen Eli nicht zu erwarten. Oeſterreichs Elf wird wohl erſt an Ort und Stelle aufgeſtellt werden. 15 Spieler, und zwar Haplicek, Platzer, Peſſer, Seſta, Schmaus, Smiſtik, Wagner, Hoffmann, Urbanek, Ziſchek, Hahnemann, Hanreiter, Biean, Binder und Vogl werden die Reiſe nach Madrid am 15. Ja⸗ nuar antreten. Engliſcher⸗Jußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Birmingham:1 Aſton Villa— Portsmouth:2; Blackburn Rovers Leeds United:3; Bolton Wanderers Derby County 012 Everton— Liverpool:0; Chelſea— Grimsby Town 02; Huddersſield Town— Bremtford:2; Mancheſter City Sunderland:1; Middlesbrough— Preſton Northend:0 Stoke City— Weſtbromwich Albion:2; Wolverhampton Sheffield Wed.:1. 2. Liga: Barnsley— Fulham:0 Blackpool— Bury:3; Bradſord City— Mancheſter Un. :0 Charlton— Doncaſter 80; Hull City— Burnley 112; Newoaſtle United— Tottenham Hotſpurs:4; Norwich City— Swanſea Town:1; Nottingham Foreſt— Weſt⸗ ham United:2; Plymouth— Port Vale:1; Sheffield United— Bradford:1; Southampton— Leiceſter City:0. Schottland: Airdrieonjans— Kilmarnock:4; Arbroath gegen Clyde 21; Ayr United— Albion Rovers:1; Celtie gegen St. Johnſtone:0; Dundee— Glasgow Rangers og; Dunfermline— Hearts:0; Hibernians— Aberdeen 114 Motherwell— Queens Park:0; Partick Thiſtle Queen Reihen fern.“ of South:1; Third Lanark— Hamilton Academicals 40. 8. Seite/ Nummer 8 Gutes Meldeergebnis Deutſche Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften Ebeuſp wie die Schiläufer halten auch unſere Eiskunſt⸗ läufer ihre Generalprobe mit der Austragung ihrer Mei⸗ ſterſchaften in Oberſtdorf ab. Das Meldeergebnis für die am kommenden Wochenende vor ſich gehenden Titel⸗ kämpfe iſt gut ausgefallen. Bei den Männern dürfte Max Baier ſeinen Titel mit Erfolg verteidigen. Weiter genannt haben die Berliner Härtel, Günther Lorenz, Otto Weiß und die Münchner Joſef Rambold, Dürſchl und Otto Vier⸗ lingern. Schade, daß Theo Laß nicht mikmacht. Der Ber⸗ liner, der in Garmiſch⸗ Partenkirchen unſer zweiter Mann ſein ſoll, brach im Training ein Bein und fällt damit für die Olympiſchen Winterſpiele für uns leider aus. Maxie Herber dürfte bei den Frauen in Viktoria Lin d⸗ paintner, die beim Training in der Pflicht ſtarken Ein⸗ druck hinterließ, eine nicht zu unterſchätzende Widerſacherin haben. Ferner nannten Irmi Hartung und Lydia o ie Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe brachte, ſich ihrem Vaterland wenigſtens für die Winter⸗ ſpiele zur Verfügung zu ſtellen. An der Paarlaufmeiſterſchaft nehmen außer den Vertei⸗ digern Baier⸗ Herber noch Maria Schwendt⸗ bauer ⸗G. Aichinger(München), das Ehepaar Krüm⸗ ling(Berlin), Haas⸗Pfiſter(Nürnberg), Lina Wei⸗ xzel⸗Bruno Wechs(Augsburg) und Eliſabeth Ruf⸗ Simon Stock(München) teil. Hier überraſcht das Feh⸗ len des neuen Berliner Paares Pravitz⸗Weiß, das in Oberſtdorf zweifellos eine gute Rolle geſpielt hätte. Sehr ſtark beſetzt ſind dann die Junioren⸗Wett⸗ bewerbe. Bei den Männern müſſen die Münchner Dürſchl, Bugmaier und Rauſch, ferner Schmid(Augsburg) und Maihofer(Konſtanz), bei den Frauen Lotte Blum, Eva Pravitz und Ulla Peiner(Berlin) und bei den Paaren die Nürnberger Roth⸗Walther. die vom Rollſchuhlauf her be⸗ kannt ſind, erwähnt werden. Preisgericht des Reichswett⸗ Montag, 6. Januar 1936 ler, hat Reichsleiter Alfred Roſenberg das Preis⸗ gericht für den Reichs wettbewerb„Olympia“ berufen. Das Preisgericht für die drei Hauptgruppen des Wettbewerbes beſteht aus folgenden Perſönlichkeiten: Profeſſor Dr. Bäumler; Dr. Bartels, Amtsleiter im Hauptamt für Volksgeſundheit in der NSDAP; Dr. Bauer, Lei⸗ ter des Reichsrechtsamtes der NSDAup; Breitmeyer, Stellvertreter des Reichsſportführers; Dr. Gebhard, Lebter der Heilſtätten Hohenlychen; Regierungsbaumeiſter a. D. Graupner; Reichsſendeleiter Hadamovſky; Hagemeyer, Leiter der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schriſtttums. Ferner Bildhauer Profeſſor Hahn; Hoffmann, Reichsbildberichterſtatter der NSDAP; Sbaats rab Johſt, Präſident der Reichsſchrifttumskammer; Gruppenführer Dr. Ketterer, Reichsſportärzteführer; Profeſſor Dr. Krieck; Miniſterialdirektor Dr. Krüm⸗ mel, Leiter des Amtes für körperliche Erziehung im Reichserziehungsminiſterium; Bildhauer Profeſſor Lö⸗ iche; Regierungsbaumeiſter a. D. March; Reichsſport⸗ funkleiter Müller; vom Mengen, Leiter des Preſſeamtes beim Reichsſportführer; Fülmdramaturg Svend Nold au; Scholz, Leiter der Abt. Bildende Kunſt am Amt für Kunſtpflege beim Beauftragten des Führers für gel; Architekt Speer, Leiter des Amtes für Schönheit der Arbeit in der DA: Dr. Stang, Leiter der NS⸗ Kulturgemeinde; Reichsärzteführer Dr. Wagner, Be⸗ auftragter für Hochſchulfragen beim Stellvertreter des Führers; Wetzel, Reichsſportführung; Komponiſt Her⸗ bert Wind t; Profeſſor Wär z, Geſchäftsführer der Hochſchulkommiſſion der NSDAP. L. Wieſental, 5. Januar. Sein 50 jähriges Dienſtjubiläum bei der Zuckerfabrik Waghäuſel konnte Wächter Martin Knebel von hier begehen. Aus dieſem Anlaß überreichte Direktor Brendel dem Arbeitsjubilar mit ehrenden Worten eine Ehren⸗ urkunde und eine goldene Anſtecknadel. as Hemsbach, 4. Jan. Das Jahr 1935 war ein Rekordjahr der Eheſchließungen, wie es ſeit 1870 nicht mehr der Fall war. Es wurden 41 Ehen geſchloſſen, 23 Sterbefälle verzeichnet und 69 4 85 5 1 e Beicht aus München ſowie Berlinerin Ulla Schwarz. Bedauerlich, daß die einſtige Berliner Mei⸗ ſterin Edith Michaelis nicht ſo viel Sportgeiſt auf⸗ CCCͤͤ ͤ TTT bewerbes„Olympia“ Im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer und dem Reichsſtudentenbundesführer, Amtsleiter Derichs wei⸗ die geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NS DA P; Gerhard Schumann, Senator des Reichskulturſenates⸗ Miniſterialdirektor Dozentenbundes; Kunſtmaler Profeſſor Ferdinand Spie⸗ Dr. Schultze, Leiter des NS Kinder wurden wurde eine ſo hohe Geburtenziffer nicht wieder ver⸗ zeichnet. geboren. Seit dem Jahre 1920 Am J. Januar 1936 ist mein lieber Mann, unser guter, unermüdlich sorgender Vater, unser lieber Bruder, Herr Pfarrer Hans Borchardt nach kurzer schwerer Krankheit unerwartet entschlafen. Mannheim(Nietzschestr. 10), den 6, Januar 1936 Im Namen aller Trauernden: Martha Bordhardt Christinne Borchardt Trauerfeier und Beerdigung fanden am 3. Januar statt. Sali Karfen Schwiegervater, Großvater, Bruder, und Onkel Christian Grumbach unerwartet sanft verschieden ist. Mannheim(F 7,), den 5. Januar 1936. In tiefer Trauer: Kath. Grumbach geb. Weber Erledel Stioya WWe. geb. Grumbach Dorle Sioya 5 Schmerzerfüllt geben wir unseren lieben Ver- wandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwager heute nach kurzer schwerer Krankheit rasch und Paul Grumbach u. Frau Dora geb. Walz Die Beerdigung findet Dienstag. nachm.%½ Uhr, statt. Von HKondolensbesuchen bitten mir Abstand zu nehmen 20 Inhaber unter der Amtl. Bekanntmachungen Straße—6. Handelsregiſtereinträge vom 4. Januar 1936: „Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Geſellſchaft iſt aufgelöſt Firma erloſchen. Carl Stammnitz, Bremen Cuxhaven Attiengeſell⸗ Die offene Handelsgeſellſchaft iſt. 5 ſchaft, Hamburg, Zweigniederlaſ⸗ aufgelöſt. Das Geſchäft 59575 vom das in aller Haus⸗ und Zimmer⸗ mige nech auh ſung Mannheim, Mannheim,— früheren Geſellſchafter Kaufmann arbeit perfekt iſt, auch gut kochen e130 em 74. Hauptſitz: Hamburg. Die in der[Carl Stammnitz in Mannheim kann u. Jahreszeugniſſe aus beſſ. Tensſertollete 44. Generalverfammlung vom 5. De⸗ unter der ſeitherigen Firma wei⸗ Häuſern beſitzt, ju cht Stelle zum Fa zember 1934 beſchloſſene Herab⸗ tergeführt. 1. Febr. für 2— mal wöchentl. od. Sele ſeczung des, Grundlapfkals um] Adolf Traub, Mannheim. Die Fachnaseßteg Ubs erk Angeb. unt. are 350 00 000 R. iſt erfolgt. Durch Prokura von Friedrich Ambs und nachm, ab 3 Uhr erf. Angeb. 2333 Wan illsche duke 1g. Beſchluß des hierzu ermächtigten die Firma find erloſchen 1E 8 40 an die Geſchäftsſt. n 15 Aufſichtsrats vom 12. November Sriebrich Renin f olli e g b iſt der 8 2 Ab s Ge⸗. 8 Kli 15 1 eee Neckarau. Die Firma iſt erloſchen. ausanges 2 le i 1705 9 Aktieneinteilung) geändert wor⸗ Amtsgericht FG. 3b Mannheim. langjähr., prima Zeugniſſe, in 5 2 2 den. Das Grundkapital von Haus und Küche ſehr erfahren, 5772 Gebr. Seifert, Mannheim. Firma weiterführt. Geſchäftslokal: Mannheim- Waldhof, Sandhofer Die x. bauer nr. 23. 1 Stellengesuche klaren r 8 em. Mannheim. 1 Junge v. 15—17 18 000 000 R. iſt eingeteilt in 16000 Aktien zu je 1000 R. und 20000 Aktien zu je 100 R. /. Von der Reise zurudt! Chemiſche Fabrik Badenia Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 13. Dezbr. 1985 iſt der 8 8 des Geſellſchafts⸗ vertrags(Geſchäftsführer) abge⸗ Zahnarzt 102 Dr. H. Größ E. N. Grö gle Cdteistrabe 15 Ferntuf 252 9 ändert und neugefaßt. Die Geſell⸗ schaft hat ſtets zwei Geſchäfts⸗ führer und wird entweder von dieſen zuſammen oder von einem derſelben in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Heißler& Co., Spirituoſen⸗ u. Weinhandel, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Ge⸗ Die bewährten und neuariigen Dauerwellen finden Sie zu mäßigen Preisen im Dauerwelleninstitut Mannheim, P 5, 6 ſchäft mit Aktiven und Paſſiven 7231 und ſamt der Firma ging über auf den ſeitherigen Geſellſchafter Kaufmann Ludwig Heißler in Manuheim, der es als alleiniger Lest die NM Zz feppſche * Bausback M 1. 10 fut 26467 Offene Stellen für nichtar. Haush., nur 2 Perſ., geſucht. Es kommen nur ſehr ſaubere Perſonen in Betracht. An⸗ None de Arbeiten, gute Bezahlg. [dreſſe in der Geſchäftsſt. Tdbesmädchen 2354 Ja., ehrl., fleiß. — Tüchtig. ehrlich. fleißig. Mädchen, 40lahr., einf. Fräulein ſucht zum 1. Februar Stellung. Angebote an B24 Frieda Heinzmann, Oeſtringen b. Bruchſal, Hintere Straße 415. Immobilie Einfamilienhaus in Schwetzingen, ſchönſte u. ruhige Lage, mit 6 Zimm., 2 Manſarden, Warmwaſſerheiz. u. größ. Garten, zum 1. 4. 36 zu vermieten od. zu verkaufen. Becker, Schwetzingen, Hindenburgſtraße 12. 14 Dentenhaus ſchöne Lage am Ring, mit großem Vorgarten, Mieteing. 7500., zu nur 30 000 R. bei 10000 R. An⸗ zahlung ſehr billig zu verk. Näh. durch Karl Sack, Immobilien, S. 36, Nernſpr. 21 l. 140 reparieri 4 Rentables 367 5 ö ande, Mön in gut. Wohnlg. e kau gef. kldlich, Fraun. Hypotheken o. Kopf Pid. Su che von Selbſtgeber Eline Kleine auf 1. Hypothek Anzeige in .— der N M. Z. Verkäufe Wegen Autgabe meiner Mefagerel verkaufe äußerſt billig: Neue Majolikatheke mit Aufſatz, Majolikaſpiegel. 2 Taskawaagen, Fleiſchkonſole, Wurſtgehänge, Marmorvorſatz, Metzgerhandwagen, Wolf⸗Blitz⸗Mengmulde, RNauch⸗ kammer, 2 Tiſche, 2 eiſerne Keſſel von 100 und 200 214 Liter Inhalt. Heidelberg, Hauptſtraße 50. beschäft abzugeben evtl. mit 2⸗Zim.⸗Whg. Erforderl. 2000. Durchſchnittliche Tages kaſſe 50 bis 60 /, noch aus⸗ baufähig. B26 Wo, ſagt die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Für ſchnell ent⸗ ſchloſſene Modistin Allein-Fladchen kleben e. kur Tages adchen ce ve Oder Stundenirau%% in S. m. 20 000 Einw. ſelt. günſt. Exiſt.⸗ Gründg. Laden mit Nebenraum 65 J. Eilangeb. unt. 8 K 57 an d. Geſchſt. 364 Neue und gebr. alt(g Person. bät U. Hodlenbende alt(3 Perſon. g 8. e f Mädchen preiswert im geſucht. ſofort ge 95 ch k. 9. 5 Solche, di L. Schmidt. 2 5— einach. Biro. O 5, 10. verierre— 888 arbeiten verſteh.,* 87 bevorzugt. 125. bad gebraucht, 3. ver⸗ kaufen.* 846 J. f. kl. Hand⸗ welches bürgerl.] Feruſpr. 265 79. reich geſ. Elektr⸗ kochen k. J 1. 2. 8 ſeitherigen Werkſt. Rüdes⸗ geſucht. Vorzuſt. Billige neue heimer Str. 44, H 6, 14, Laden. 18 Käfertal. 88 4357 Rohmöbe!l Kleiderschr.Ztür. n. ee Kl. ausbaufäh. Wäscherei und Plätterei mit feſter Kund⸗ ſchaft, Monats⸗ umſatz ca. RMk. 300.— wegen Krankheit billig zu verk. Ang. u. SA 48 a Geſch. 317 Tafeltlavier 3. vk. Prs. 60. 8 Adr. in d Geſch. 385 2 Herren 7 8 2 8 Biche. gebeitst 1 Bücherschrank. 3 türig I Dfpiemat, 1 Tisch Sessel mit Bezug 2 Stühle mit Bezug Ulplomat Strwas heller daher nur zu 235. H. Baumann U 1. 7, Breite Str. Häuschen mit Schuppen 3 ſof. Abbruch und zirka 15 000 gebr. Backſteine zu pk. Spelzen⸗ gärten R. 11/29. * 61 Kaufgesuche Zum 1. 2. 1936 trocken, aum z. Einſtellen v. Möbeln geſucht. Ang. u. W. 179 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 2372 Speise zimner- Büfett gebr., eventl komplett zu kauf. geſucht. Angeb. u. S061 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. S622² Sola fzimmer gebr., gut erh., evtl. auch Matr., geg. bar zu kauf. geſucht. Angeb. u. S H 55 an d. Geſchſt. S622 Aff. Gasherd mit Backofen, Wascftbecken 68& 53, zu bauf. geſucht. Ang. u. W G 175 a. Gſch. 131 Fahrbarer Magenkeber gebr. zu kaufen geſ. Angeb. unt. R X 46 an Gſch. 2842 Gebr., 110 erhalt. Fabmadanbanger geſchloſſ. Kaſten, oder Dreirad zu kauf. geſucht. Ang. u. R W 44 an die Geſchſt. 40 7 w Eine fahrbereite fofddon Auma 9 bisb-Tim.- Wohnung ſofort geſucht, mögl. mit Zentral⸗ heizung. Zuſchriften unter 8 P 62 an die Geſchäftsſt. d. Bl.* 378 Moderne I mer Wobung mit Heizung und Warmwaſſer⸗ Verſorgung, möglichſt O ſt ſt a dt, von ruhig. Familie(3. Perſonen) zum 1. April zu mieten geſucht. Schriftl. ausführl. Angebote erb. unter W F 174 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 164 Mod. Sonnige a- is-Zim.-Wonng. mögl. Neubau, freie Lage, Heizg., Warmw., eing. Bad, Balkon oder Garten, geſucht z. 1. 4. 36. Angeb. unt. 8 L 58 an die Geſchſt. 365 Suche zum 1. April moderne II Kummer oha mit Garage, Zentralheizung und eingerichtetem Bad.— Waldpark⸗ gegend oder Neuoſtheim.— Ungebote unter R V 43 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 339 Jonnige d- mer-Wonnang Oſtſtadt od. Waſſerturmnähe, zum 1. 3. oder 1. 4. von ält. Ehepaar geſucht. Zuſchriften unter R T 41 an die Geſchäftsſt. d. Bl.* 384 jg. Mann zu gut möhſieptes Milet, ges. Aug. Zimmer d. Geſchſt. 4350 Schlafſtelle Saber, i. unt. 8 C 50 an in gutem Hauſe,. Berufstät folid. Nähe Schloß— Mann fu ch t Bahnhof. v. 25 einfach möbliert. amten aeſu 1 Alngeb. m. Preis 2 l in m e f unt. W D 172 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes. 129 Angeb. m. Prs. u. 8 R 64 an d. Geſchſt.* 375 LE Ig. berufst. Ehe⸗ paar ſucht Zum. u. Küche ſofort od. ſpäter Angeb. u. 8 F 5g an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 856 Zim. u. Küche od. gr. leer. Zim. m. Kochgelegenh. v. berufst. Frau geſucht. Anmel unt. R U 142 an d. Geſchſt. 35 Berufst. Dame ſucht g. 1. 2. 36 Kleine Wonng. od. 2 aroße leere Zinner Ang. u. W N 181 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 32871 Miöbl. Zimmer ruhig, ſepar, ge⸗ ſucht.— Angeb. unt. R X G an die Geſchſt. 4 Berufst. Dame ſucht z. 1. 2. 36 Mälfer tes Zimmer in autem Hauſe. Ang. u. W M180 au d. Geſchäfts⸗ flelle Nähe Wasserium In. Herr ſucht zum 1. 2. oder 2 gut möbl. Zim. mit Bad. Telef. Zentralheizung. Nichtarier aus⸗ geſchloſſ.— Mn⸗ gebote m. Preis E in f vom Haushalt u. W K 178 cn die Geſchſt. 133 Vermietungen Le- Manna mit Diele und Zubehör, 3. Stock, ſchöne, freie Lage, zum 1. 4. 1936 zu vermieten. Näheres S674 Goetheſtraße 6, parterre. Schöne* 66 -Zimmer- Wohnung mit Bad zum 1. 2. od. ſpäter billig zu verm. T 6. 2, 3. Stock. I 13. 11. In nichtar. Hauſe bochpant.-Ammer-Monnung mit allem Zubehör, 166 Im J. t.-Aimmer-Wobnang mit allem Zubehör zum 1. 4. 36 zu vermieten. Zu erfragen: 1 Treppe bei Fran Mendel. Karl⸗Ludwig⸗Straße 23, hochpart.: J el. Mace dal, Wintergarten, Zentralheizung u. Warmwaſſer, zu vermieten. Näh.: Hatry, 3 Treppen. 168 Schöne, ſon nige I. Acnmes-Mobnag9 3 Trepp., zum 1. 4. zu vermieten. Zu erfragen:* 336 Renzſtraße 9, part. links. Aliersheim Heidelberg, Weberſtraße 13. Großes Südzimmer abzugeben m. beſter Verſorgung. 152 gehrenswert macht? Mann erwartet ſo viel 1 5 Was iſt es, das eine Frau wirklich ſo be⸗ e. 3 Sie mögen eine ent⸗ gückende Figur haben, gut angezogen ſein, ein anſprechendes Weſen beſitzen und auch etwas 0 5 Aber, wenn Ihre Haut nicht rein, glatt und ſchön iſſ, iſt es frag⸗ lich, ob Sie jemals Gelegenheit haben werden, dem Manne Ihrer Träume alle Ihre anderen Vorzüge zeigen zu können. wirkt in der Regel zuerſt Ihr Teint. ich weinen Freundinnen ſage, tatfächlich iſt, eine friſche, klare, zarte Haut zu erlangen, ſind ſie gewöhnlich äberraſcht. Seit Jahren habe ich mich der weißen, fettfreien eme Tokalon anvertraut. hellend, hautverbeſſernd und it dabei vollkom⸗ men unſchädlich. Durch ſie bekämpfe ich er⸗ meiterte Poren, Miteſſer und Müdiakeitsſal⸗ ten. Ihre Beſtandteile kommen ſelbſt einer mißfarbigen Haut zugute, die ſie auſhellt und veinigt. Ich bin ſicher, daß die verſchönernde Wirkung dieſer fettfreien Creme Tokalon ſchon für manches Mädchen eine willkommene Hilfe war, den Mann ihrer Wahl zu gewinnen. Packungen von 50 Pfg. aufw. ue, ae de pa erhalten, das 3 kleine Tuben Ereme Tokalon für Tag⸗ und Nachtgebrauch und 4 verſtehen. Grati Belennlniſſe Auf einen Mann 5 Wenn wie einfach es Sie wirkt auf⸗ 8 Leſerin ⸗Schönheits⸗ 2 Seckenh. Str. 14. -Zim.-Wohng. 1 Treppe. 358 U. Küche, prt., Gontardſtr. 40, ſofort zu ger ⸗ mieten. Näh. Dahm Haardtſtr. Nr. 23. Fernſpr. 281 11. Lebens- Kauer atin i. Landwirtſchaft erfahr, unter 85 Jahr. wird von evgl. Herrn ge⸗ ſucht.— Zuſchr. 1 Bearaten auch Witwer m. Kind angenehm. Nur ernſta Zuſchr. u. WE 1738 a. Gſch. 69 Ig. Kaufmann, 1,74 m, 29., wünſcht ſich zu aldelraten Ausf. Zuſchr. günſtig zu verkaufen. 158 Peter Barth, Fuhrunternehmer, Neckarau, Rathausſtraße 17. perzonenwagen 1 8 f ögl. ſteuerfrei lng. u. 8 M 59] Hertenſtein. mög. an die Geſchſt. Lehrer. T 6. 97. genen f aſſe Auslandspraxis. zu kauf geſucht. Ang. mit Preis⸗ 183 angabe u. W O Nr. 171 an die Geſchſt. 127 732 OPEL Spezial Cabriol., Fabrik. Reutter, 0. Stuttgart erſtkl. N 22 Angeb. u. S 56 brinat Ihnen Innenausſtattg., U Fülel 30 an d. Geſchäfts⸗ zahlreiche Baufahr 31, aut 7 Pid. 10 ſtelle. 62] Angebote 180 1 5 wirklich 5 f Frisch f ö infr u, 8 N 60 ucklinge e wirksam 8 5 werben 1,2 Liter Will, Auszahlungsreife Opel. 2 2 2 un get Bausparbriefe ere 5 Baujahr 1935, in der etwa 12 000 Km KA UF STRTIE MANNHEIM T I, 1 N M Z geſucht bis Mk. 25 000.—. gefahr., zu ver⸗ 5 — ffb Aalmumunan ubm panda tet Geſchäftsſtelle d. Bl. Angebote unter 8 D 51 an die kaufen. B22 851 Fernſpr. 265 7. Mietgesuche, --Zimmer- Wohnung bis 2 Tr., ſofort oder zum 1. 4. zu miet. geſucht. Ang. mit Preis unt. 8 B 49 an d. Geſchſt. 349 Sonnige* 319 -Zim.-Wohng. von ruh. Ehep. (nichtar.) geſucht. Ang. u. R P 87 an die Geſchſt. Ig. Frau m. 10⸗ jähr. Tocht ſucht 1 Zim. u. Küche Angeb u. 88 65 an die Geſchſt. 85 EJ, 2 Ghent S ahr ich ö ne J- Ammer- Wohnung mit reichl. Zu⸗ behör- hochpart. Kum 1. 4. 36 zu vermieten. Etagenheizung. Näheres S884 Th. Schuler, Feruſpr. 5337 79. ſam Schloßplatz Herrſchaftliche -Zim.-MWohng. m. reichl. Zubeh. —Zentralheiza. zum 1. 4 1936 zu vermieten. Anfr. erbet. u. W I 17 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. S884 Leſt die NM31 Kl. Merzelst. 3 Schöne 458 -Zun.-Wohng. parterre. Küche, Speiſekam., Bad Balk., z. 4. 4. 36 zu verm. Preis 74 Mk. Anzuſeh. 11—1 ur—5 U. Näh. Tel. 439 07. Wohnung mit Bad u. all. Zubeh., zum(. 4. zu vermieten. Waldparkſtr. 28. Zu erfragen bei Moninger. B25 2 Zim. u. Küche im 4. Stock, etw. ſchräg(2 Famil. im Abſchluß) an ruhige Leute zu vermieten. Zu erfr.* 333 Gr. Merzelſtr. 37 varterre, Pro bepäccchen von Tokalon Cold Cream Puder enthält. Anforderungen mit 8 Pfg. in Marken Wohnungen für Portoſpeſen an: Aſche& Co., Hamburg, Poſt Altona/., Fiſchersallee 43 L. 5 feder Art, Größe u. 1 8 e 5 bst 1 g altbekannte 9 2 7255 ie amtlich vor- U 4 0 Inzerenlin geschriebenen ey f 5555 Ba 7. 15 6 b möbl Zim Fräul. v. Lande,-. „ U*„8., vermög., F 8 mie fr. Ausſicht, häusk, einf, ormulare be aſſerturm beſcheid., wünscht nämlich: 8 und Bahnhof zu friedl. Eheglück 8 S798 vermieten. mit Herrn in Form. Stellg, od. klein. 1: Baugesuon 2: Baubeginn 3: Baufluchtangabe 4: Bauflu chtrevlslon 5: Revision auf Sookelhöhe 5: Rohbau-Revlslos 7: Kamin- Unter auoh 8: Berugserlaubnlis sind von unser. Verlage Zu beziehen. 1 Zim. mi Waff., Gas, El., vart., Eckhaus hell. u. ſonnig, an allſt. Pers. zu vm. 15 Mark. Mietbuch mätbr. N 4, 23, pt. 4387 Schön. möbliert. Part.-Zimmer am Tennisplatz. mit fl. Waſſer, z. 1. 2. 36 zu ver⸗ M2, 17, pt.. Schön mbl. Zim. ſof. zu vermiet. 204 u. W A 169 an] Vertrauensſache, parterre. ſofort d. Geſchäftsſtelle unt. R 2 47 an Diuchere II. dat zu vermieten. d. Blattes. 320 d. Geſchſt. 344 R 1, 46 Näheres S674 Knaup. IT 4a, 13, 2. Stock Mittelſtraße! Unsere Kunden C0 VT verlangen hochwertige Drucksachen Sie sind ein Feind mittelmägiger Schema- drucke, mit denen man wohl Papierkörbe füllen, aber niemals Kunden werben kann. Rufen Sie uns unverbindlich zu sich, wenn Sie eine originelle Drucksache für ihre iieken S833 Geschäfts propaganda oder für den taglichen Näheres Sedarf benötigen, Wir stehen sehr gern mit 1. 6. unseren Erfahrungen zur Seite. An Hand zahlloser Arbeiten aus der Praxis können wir beweisen, daß wir in unserem Groß- betriebe Wertarbeit mit bestem Erfolge oflegen. Dabel sind unsere Preise niedrig. Nähl. Zinner Druckerei Dr. Naas zu verm. 850 S 2. 15. II. 2.* 1,.6 1