o be⸗ ent⸗ „ ein etwas Ihre frag⸗ rden, deren Mann Wenn ch es ut aut Seit reien auf⸗ Ikom⸗ h er⸗ tsſal⸗ einer un ernde gabe lslon 1. he IIslon drauok unis user. e Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Manunheim 1 1 665 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Ms. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. 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Das zweite franzöſiſche Geſchwader, das am Dienstag von Breſt auslaufe, werde niemals weit von Gibraltar entfernt ſein und könne im Ernſtfall das öſtliche Mit⸗ telmeer in drei bis vier Tagen erreichen. Eine andere bedeutſame Maßnahme Frankreichs ſei der mit großer Eile in Angriff genommene Bau eines neuen Flottenſtützpunktes in Merszel⸗Kebir bei Oran in Algerien. Dieſer Flotteuſtützpunkt habe den Zweck, den Kriegsſchiffen größeren Schutz gegen Luftangriffe zu gewähren, als es bei dem großen Flottenſtützpunkt Biſerta in Tunis möglich ſei, Verteidigungsanlagen in Mombaſſa (Funkmeldung der NM. London, 7. Januar. Die engliſche Regierung hat beſchloſſen, in Mom⸗ baſſa(Kenya), dem britiſchen Hauptſtützpunkt in Oſt⸗ afrika, demnächſt wichtige Verteidigungswerke zu errichten. Bereits im Verlaufe der nächſten vier Wochen werden ſchwere Geſchütze und eine An⸗ zahl von Scheinwerſern in Mombaſſa eintreffen. Gleichzeitig wird aus den in Mombaſſa anſäſſigen britiſchen Ingenieuren und früheren Artilleriſten ein Freiwilligenkorps gebildet. Aegypten organiſiert ſeine Jugend (Funkmeldung der NM.) E London, 7. Januar. Wie die„Morningpoſt“ aus Kairo meldet, haben die wafdiſtiſchen Studenten beſchloſſen, die wafdi⸗ ſtiſche Jugend nach dem Vorbild der faſchiſtiſchen Verbände zu organiſieren. Jedes Mitglied der neu⸗ geſchaffenen Jugendgruppe wird einen Eid auf„Sol⸗ hat im Dienſte des Vaterlandes“ ablegen und ſich verpflichten müſſen, alles zu vermeiden, was gegen die Grundſätze der Vereinigung verſtößt. Die Mitglieder der wafdiſtiſchen Jugendvereini⸗ gung werden eine eigene Uniform, beſtehend aus einem Blauhemd und grauen Hoſen, erhalten. Das Abzeichen ſtellt eine Hand dar, die den Schlüſſel des Lebens— ein altägyptiſches Sinnbild— zeigt, und das Lettwort trägt:„Gehorſam und Kampf“. Eine deutliche franzöſiſche Warnung an Italien Ein Diktator wird zu Grabe getragen In Caraca fand die Beiſetzung des Staatspräſidenten enezuelas höchſtes Amt länger als ein Viertelfahrhundert innegehabt hatte. Londoner Generalſtab verlangt ſofortige Oelſperre Eine ſeltſame Begründung dafür: Man will die Italiener von den Abeſſiniern nicht allzuſehr ſchlagen laſſen! (Funkmeldung der NM.) + Paris, 7. Januar. Das„Oeuvre“ befaßt ſich mit der Frage, warum der engliſche Generalſtab unter allen Umſtänden ſo ſchnell wie möglich dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg ein Ende ſetzen wolle. Nach der letzten Unterredung, die Laval mit dem ſitalieniſchen Botſchafter gehabt habe, und in der der italieniſche Botſchafter durchblicken ließ, daß der Duce neue Friedensvorſchläge erwarte, habe Laval erklärt, daß er nicht mehr das Geringſte zu einem Befriedi⸗ gungsvorſchlag tun wollte ohne ein ſchriftliches Ver⸗ ſprechen Roms, daß die Abſichten Italiens und der italieniſchen Regierung wirklich verſöhnlich ſeien. Der franzöſiſche Miniſterpräſident habe außerdem hinzugefügt, daß der Dreizehnerausſchuß in Genf dieſe neuen Vorſchläge machen müßte. Seit dieſer Unterredung habe ſich jedoch die Lage durch die italieniſchen Luftangriffe auf das Rote Kreus ſehr erſchwert. Die Leidenſchaft, mit der man dieſe jüngſten Ereigniſſe in Genf verfolgt, ſei außer⸗ ordentlich groß. Der Fall Italiens ſei moraliſch und ſachlich ſo ſchwierig geworden, daß ſelbſt italienfreund⸗ liche Mitglieder der franzöſiſchen Regierung der Ueberzeugung ſeien, daß Italien verloren ſei. Wenn Italien ſich nicht ſelbſt in eine derartige Rolle hineingebracht hätte, ſo hätte ſich ein großer Teil des Kabinetts auf ſeiten Lavals geſtellt, um die Anwendung weiterer Sühnemaßnahmen, beſon⸗ ders aber eine Oelſperre, zu verhindern. In Lon⸗ don, wo man damit einverſtanden zu ſein ſchien, daß ſich Italien in Abeſſinien„totlaufe“, habe der Ge⸗ neralſtab jedoch eine entgegengeſetzte Meinung ge⸗ habt und Eden habe nicht umhin gekonnt, dieſe An⸗ ſichten zu berückſichtigen. Der engliſche Generalſtab wünſche nämlich eine ſofortige Beendigung des afrikaniſchen Krieges. Denn, falls der Krieg fortgeſetzt werde, würden die Italiener zu offenſichtlich geſchlagen werden und ein Sieg von Farbigen über Weiße in Afrika würde ein ſchlechtes Beiſpiel zum Schaden der Kolonialmächte darſtellen. England befürchte als Folge einen noch heftigeren Widerſtand in Aegypten, neue Forderungen in Paläſtina und ſchließlich größere Auflehnungen in Indien. Ferner wolle der engliſche Generalſtab aus Gründen des europäiſchen Gleichgewichtes verhin⸗ dern, daß die italieniſche Militärkraft in Europa allzu ſehr geſchwächt werde. Da es ſchließlich England ſein werde, das zu Gunſten der italieniſchen Wirtſchaft eine Anleihe werde gewähren müſſen, wünſche man nicht, daß dieſe Anleihe zu groß wird. Aus dieſen Gründen ſei der engliſche General⸗ ſtab entſchloſſen, die Sühnemaßnahmen auf das Oel auszudehnen, da dies allein wirkſam ſein werde. In London, Paris und Genf ſei man der Anſicht, daß der Völkerbundsrat, der am 20. Jannar zuſammentritt, die Oelſperre gegen Italien für den 1. Febrnar anordnen werde Rooſevelt hat den Weg freigemacht (Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters) — London, 7. Januar. In einer ſeiner letzten Unterhausreden hat der Premierminiſter Baldwin erklärt, er werde ſich nicht eher zu einer radikalen Sanktionspolitik verpflichten, ehe er nicht wiſſe, wie ſich die Vereinigten Staaten verhalten würden. Rooſevelts Rede ſowie die dem Kongreß vorliegende Neutralitätsakte haben jetzt die gewünſchte Klarheit gebracht. Trotzdem wird man aber nicht ſagen können, daß auch Englands demnächſt in Genf einzunehmende Haltung bereits endgültig geklärt wäre. Am kommenden Mittwoch tritt das engliſche Kabinett zum erſtenmal im neuen Jahr zu⸗ ſammen und Eden wird darauf drängen, daß ihm für Genf völlig klare Inſtruktionen, die vom ganzen Kabinett gedeckt werden, mitgegeben werden. In offiziellen Londoner Kreiſen hält man ſich auch heute noch mit einer authentiſchen Auslegung der Rooſeveltſchen Rede zurück. In der Oeffentlich⸗ keit iſt man faſt durchweg der Anſicht, daß die amerikaniſche Eutſcheidung jetzt zu dem vom Völkerbund empfohlenen Petro⸗ leumausfuhrverbot führen wird. Man glaubt hier zu wiſſen, daß auf der kommenden Ratstagung ſich insbeſondere einige der kleineren Mächte für ein Petroleumausfuhrverbot ausſprechen werden. Ueberraſchenderweiſe ſcheinen dies in der Hauptſache Länder zu ſein, die bereits jetzt ſchon ſelbſt ſchwer unter den bisherigen Sanktionen lei⸗ den und es vorziehen, durch eine Verſchärfung der Gegenmaßnahmen den Krieg bald zu beenden, um ſo auch die bisherigen Sanktionsnachteile abzu⸗ kürzen. Wenngleich in England ſich der überwiegende Teil der Bevölkerung für ein Petroleumausfuhr⸗ verbot einſetzt, gibt es zugleich eine kleine und trotz⸗ dem einflußreiche Minderheit, die ſich gegen das Oelembargo ausſpricht. In dieſen Kreiſen geht man dabei von der Erwägung aus, daß das dem Kongreß vorliegende Neutralitätsgeſetz doch nicht in die Wirklichkeit umgeſetzt werden könne und die großen Petroleumlieferanten fortfahren würden, Italien mit Petroleum zu beliefern. Ein weiteres Argument gegen ein Petroleum⸗ ausfuhrverbot ſind die bereits ſehr beträcht⸗ lichen Vorräte, die Italien inzwiſchen auf⸗ geſtapelt haben ſoll, außerdem wird von den Sank⸗ tionsgegnern erneut das Geſpenſt eines italieniſchen Verzweiflungsſchrittes an die Wand gemalt. Rooſevells Kritik an den Auokratien“ Scharfe Polemik der italieniſchen Preſſe gegen die Rooſevellſche Kongreßbotſchaft — Rom, 6. Januar. Die Botſchaft Rooſevelts an den amerikaniſchen Kongreß, von der in der italieniſchen Preſſe bisher nur der Widerhall im Ausland verzeichnet worden war, wird nunmehr auch von maßgebenden römiſchen Zeitungen redaktionell beſprochen. Die Kritik Rooſe⸗ velts an den„d‚diktatoriſchen Regierungen“ und ſeine Stellungnahme zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall erfahren dabei eine beſonders ſcharfe Ab⸗ lehnung. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ ſchreibt, daß ſich Rooſevelt mit ſeinen Ausführungen zu dem erſten Punkt offenkundig an Italien, Deutſchland und Japan wende. Die italieniſche Antwort darauf ſei klar und gehe da⸗ hin, daß Italien die Vermengung der angeblichen Autokratie des Faſchismus mit dem Willen zur Frie⸗ densbedrohung nicht zulaſſe. Es ſei ſeltſam, daß ein demokratiſches Regime, wie das Rooſevelts, der ſich die Haltung eines Apoſtels aller Freiheiten heraus⸗ nehme, anderen Nationen die Anwendung ihrer Freiheiten verweigere. Alle Völker hätten das Recht, die Regierungsform zu wählen, die ihnen paſſe, und niemand könne ſich in ihre Angelegenheiten ein⸗ miſchen. Dieſe Art von Demokratie werde zu un⸗ duldſamem und ſtreitſüchtigem Sektierertum. Noch willkürlicher ſei, wie„Giornale'Italia“ weiter ausführt, das Urteil Rooſevelts über den nationalen Geiſt Italiens und die Nichtüber⸗ ein ſtimmung z wiſchen Regierenden und Regierten. Es gehe nicht an, daß ſich Rooſe⸗ velt Machtvollkommenheiten zuſchreibe, die ihm nicht zuſtehen, und die in bezug auf Nordamerika anzuwenden ſich der Faſchismus nicht herausnehmen würde. Gegenüber den Verdächtigungen Rooſevelts gegen die autokratiſche Staatsform erinnert das„Giornale 'Italia“ beſonders an die engliſche Demokratie, die weder den Aegyptern, die ſich doch autonom regieren, noch den Malteſern, noch den 300 Millionen Indern das freie Wort und die Freiheit des Handelns zu⸗ geſtehe. General Juan Vicente Gomez ſtatt, der (Weltbild,.) Aboſſiniens Kriegsmaterlalverforgung Von Oberſtleutnaut Haus Rohde Ein Problem, deſſen Bedeutung ohne weiteres auf der Hand liegt, deſſen Löſung oder Nichtlöſung entſcheidend ſein kann für den ganzen Krieg. Ein Problem, um ſo bedeutungsvoller, als Abeſſinien bekanntlich über eine nennenswerte eigene Induſtrie, aus der es ſeinen Bedarf an Kriegsmaterial decken könnte, nicht verfügt, vielmehr faſt ausſchließlich auf Lieferungen aus dem Auslande angewieſen iſt. Außerdem war Abeſſinien durch ein im Auguſt 1930 zwiſchen England, Frankreich und Italien abge⸗ ſchloſſenes Abkommen für die Einfuhr von Waffen und Munition in Abeſſinien auf jährlich höchſtens zehn Millionen franzöſiſcher Franken beſchränkt. Und dieſes Kontingent wurde bis zum Jahre 1934 noch nicht einmal volll ausgenützt. Im Jahre 1934 bezifferte ſich die geſamte Waffen⸗ und Munitionseinfuhr Abeſſiniens über Dſchibuti bei⸗ ſpielsweiſe nur auf rund 3000 Gewehre, etwa 60 Maſchinengewehre und 48 000 Patronen. Dieſe Zahlen haben ſeit dem Beginn der Span⸗ nung mit Italien naturgemäß eine erhebliche Stei⸗ gerung erfahren, die ſeitdem eingeführten Waffen⸗ und Munitionsmengen haben ſich trotzdem immer noch lange Zeit in mäßigen Grenzen gehalten, da die meiſten für derartige Lieferungen in Frage kom⸗ menden Länder mit der Zuſpitzung des abeſſiniſch⸗ italieniſchen Konflikts die geſamte Kriegsmaterial⸗ ausfuhr nach Abeſſinien ſperrten. Immerhin ſollen in der Zeit vom 1. Januar bis 10. Juni vergangenen Jahres auf dem Wege über Dſchibuti allein rund 25000 Gewehre, 1400 Maſchinengewehre, 14 Millio⸗ nen Patronen und fünf Flugabwehrgeſchütze nach Abeſſinien gekommen ſein. Sie ſollen faſt aus⸗ ſchließlich von Belgien und Japan geliefert worden ſein. Ihnen ſind bis zum Ausbruch der Feindſelig⸗ keiten dann noch angeblich 4250 Gewehre, darunter 2000 automatiſche, ſieben Millionen Patronen, 425 Kilogramm chemiſcher Produkte und 52 Kilogramm Gasbomben auf dem gleichen Wege gefolgt. Gewiß, eine ganze Menge in einem Zeitraum von nur weni⸗ gen Monaten, und doch andererſeits nicht viel, wenn man bedenkt, daß es galt, eine bisher nur ganz un⸗ genügend ausgerüſtete bewaffnete Macht von meh⸗ reren 100000 Mann mit militäriſchem Material zu verſorgen; auch dann nicht viel, ſelbſt wenn, was ohne weiteres wohl angenommen werden kann, wei⸗ tere Mengen von Kriegsmaterial gleichzeitig auf den anderen Einfallſtraßen nach Abeſſinien, d. h. vor allem über Britiſch⸗Somaliland, den Sudan und die engliſche Kolonie Kenya eingeführt worden ſind. Wie hat ſich nun ſeitdem die Kriegsmaterial⸗ verſorgung Abeſſiniens geſtaltet, nachdem faſt alle Länder die Ausfuhr von Kriegsmaterial nach Abef⸗ ſinien nach dem Ausbruch der Feindſeligkeiten frei⸗ gegeben haben? Bereits Mitte Oktober wurde über die Einfuhr größerer Mengen von Waffen und Munition, beiſpielsweiſe von allein ſieben Millionen Patronen aus Belgien, nach Abeſſinien berichtet, die in dem engliſchen Stützpunkt Aden am Roten Meer die Aufhebung des Waffenausfuhrverbotes nach 4 9 0 1 4 0 — 2. Seite/ Nummer 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Januar 1938 Abeſſinien abgewartet hätten. Anfang November wunde gemeldet, daß in Berbera in Britiſch⸗Somali⸗ land weitere größere Mengen von Kriegsmaterial, beſonders an Geſchützen und zerlegten Flugzeugen, Fiesmal japaniſcher Herkunft, gelandet und von dort nach Djidjiga weiterbefördert worden ſeien, daß bei der tſchechiſchen Rüſtungsinduſtrie 100 000 Manlicher⸗ Gewehre und 120 Millionen Ladeſtreifen mit In⸗ ſanterie⸗Munition im Geſamtbetrage von 22,5 Mil⸗ Jionen Frauken beſtellt worden ſeien. Dieſen Nachrichten folgte am 5. November eine weitere aus Rom, daß zwei italieniſche Bomben⸗ geſchwader einen größeren abeſſiniſchen Waffentrans⸗ port zwiſchen Britiſch⸗Somaliland und Harrar er⸗ folgreich angegriffen hätten, der aus einer langen Kolonne von Laſtkraftwagen mit Benzinfäſſern und über 700 mit Munitionskiſten beladenen Kamelen be⸗ ſtanden hätte, am 9. November eine andere, daß ſei⸗ tens der abeſſiniſchen Regierung einer bekannten engliſchen Rüſtungsfirma große Aufträge an Muni⸗ tion ſowie an Gewehren und Maſchinengewehren er⸗ teilt worden ſeien, daß ähnliche Aufträge in gleicher Höhe auch in Belgien und der Tſchechoſlowakei er⸗ folgt, in der Tſchechoſlowakei vor allem leichte Ge⸗ ſchütze beſtellt worden ſeien. Am 27. Dezember wurde von der italieniſchen Preſſe das in den letzten zwei bis drei Monaten in Abeſſinien eingetroffene Kriegsmaterial auf weit über 100 000 Gewehre, etwa 500 Maſchinengewehre, 500 Laſtkraftwagen, zehn Kampfwagen und ſieben Flugzeuge geſchätzt und am gleichen Tage ſchließlich aus London das Eintreffen von 4000 Gewehren, 15 Millionen Patronen, 36 Flug⸗ abwehrgeſchützen, mehreren tauſend Gasmasken und anderem Kriegsmaterial in Berbera gemeldet. Es kann jedenfalls kein Zweifel ſein, daß die Kriegsmaterialtransporte aus dem Auslande ſich ſeit dem Beginn der Feindſeligkeiten ganz außer⸗ ordentlich geſteigert haben und einen immer größe⸗ ren Umfang annehmen. Was aber nicht minder in⸗ tereſſant iſt, das iſt die Tatſache, daß alle dieſe Kriegsmateriallieferungen, augenſcheinlich, bar be⸗ zahlt worden ſind, und damit kommen wir zu dem anderen nicht unintereſſanten Moment der Kriegs⸗ materialverſorgung Abeſſiniens, der Frage ihrer Finanzierung, der Frage, ob und wie lange Abheſſinien dies finanziell durchhalten kann. Abeſſinien verfügt zunächſt einmal über einen nicht unbedeutenden Kron⸗ und Kriegsſchatz, den Kaiſer Menelik aus der von Italien ihm nach Adua gezahlten Kriegsentſchädigung von zehn Mil⸗ lionen Goldlire und aus anderen Quellen angeſam⸗ melt und ſeinen Nachfolgern hinterlaſſen hat. Er wird auf rund 200 Millionen geſchätzt und ſoll bereits vor Ausbruch der Feindſeligkeiten nach London geſchafft worden ſein, um dort als Uunter⸗ lage für die Kriegsmaterialverſorgung Abeſſiniens zu dienen. Datzu kommt weiterhin das Privat⸗ wermögen des jetzigen Kaiſers Haile Selaſſie, das dieſer reſtlos für die Kriegsmate⸗ rialverſorgung Abeſſiniens zur Verfügung geſtellt haben ſoll und das auf etwa rund 25 Millionen Pfund Sterling veranſchlagt wird, kommt ſer⸗ mer der Ertrag einer zur Finanzierung des Krieges geſchaffenen Kriegsſteuer, der auf mindeſteus 100 Millionen Maria⸗Thereſien⸗Taler geſchätzt wird, und ſchließlich all das, was die einzelnen Stammes⸗ fürſten Abeſſiniens aus ihren eigenen Fonds an Beiträgen für die Zwecke der Landesverteidigung bisher geleiſtet haben und noch leiſten, was daruber hinaus aus allen Teilen der Welt, beſonders von den Angehörigen der farbigen Raſſen in Afrika, Aſien und Amerika dem für dieſe Zwecke geſchaffenen abeſſiniſchen Nationalfonds noch zufließt. Dieſer Fonds ſoll heute bereits mehr als zehn Millio⸗ nen Pfund Sterling betragen. Allein in den erſten Monaten des Krieges ſind ihm von dem Ras Ayennu, der im Norden gegen die Italiener kämpft, eine Million Pfund und von einer Abordnung der Nagadi angeblich eine Million Maria⸗Thereſien⸗ Taler als erſte Rate einer großen Spende über⸗ geben worden. Alles in allem ſtehen der abeſſiniſchen Regierung für die Finanzierung des Verteidigungskrieges heute ſchon mindeſtens 50 Millionen Pfund Sterling zur Verfügung, von denen bis⸗ her angeblich kaum die Hälfte verausgabt ſein ſoll — und damit beantwortet ſich auch die Frage, ob und wie weit Abeſſinien in der Lage iſt, die Ausrüſtung ſeiner bewaffneten Macht in dem bisherigen Um⸗ ſange fortzuſetzen, beziehungsweiſe noch zu ſteigern. Sie kann für die nächſten Monate, zum mindeſten bis zum Beginn der neuen Regenzeit, wohl ohne Zweifel bejahend beantwortet werden. Nom schickt neue Diviſionen auf den Kriegsſih auplatz Darunter die einzige vollmoloriſierte Diviſion Italiens— Die Bombardierung der Felolazarette — Ro m, 7. Januar.(U..) Die beiden italieniſchen Heimat⸗Diviſionen, deren Eintreffen in Italieniſch⸗Somaliland bereits ge⸗ meldet wurde, ſollen die Heeresdiviſton„Aſſietta“, die 15 000 Mann ſtark iſt, und die Schwarzhemdendiviſion „Tevere“ in Stärke von 12 000 Mann ſein. Die regu⸗ läre Diviſion hat vor ihrer Verſchiffung nach der Somalifront in der Cyrenaika geſtanden. Nach in der italieniſchen Hauptſtadt umlaufenden Gerüchten, für die bisher von zuſtändiger Seite noch keine Beſtätigung zu erlangen war, ſoll kemnächſt eine dritte italieniſche Diviſion nach Italieniſch⸗ Somaliland entſandt werden. Es ſoll ſich um die „Trento“⸗Diviſion, die einzige voll motoriſierte Diviſion der italieniſchen Armee, handeln. Die Trento⸗Diviſion ſtand bekanntlich noch vor einem Monat an der Breunergrenze und wurde dann nach der Cyrenaika verſchifft, wo ſie gegenwärtig ſtationiert iſt. d „Ein ebenbürtiger Gegner“ — Rom, 7. Jauuar. Die italieniſche Kolonialzeitſchrift„Azione Colo⸗ niale“ ſieht ſich bei einem Verſuch, den Stillſtand des italieniſchen Vormarſches zu erklären, genötigt, die Ebenbürtigkeit des abeſſiniſchen Gegners eindeutig anzuerkennen. Sie charakteriſiert die abeſſiniſche Gegenwehrtaktik folgendermaßen: „Die Wahl der Ziele, der geſchickte und entſchloſ⸗ ſene Anmarſch, die Stärke der Angriffsabteilungen, die nicht ſo groß ſeien, daß ſie geſehen würden, aber genügend ſtark, um angreifen zu können, die aus⸗ gedehnte Benutzung von mechaniſchen Waffen, die Angleichung an das Gelände, ſeien Anzeichen einer ziemlich fortgeſchrittenen Entwicklung ſowohl was das Kommando wie auch die Ausführung darſtelle. Das feindliche Heer bilde nicht mehr eine Maſſe von ungeſtümen, ungeordneten und mangelhaft aus⸗ gerüſteten Horden, deren Angriffsgeiſt ſich nach dem erſten Zuſammenſtoß erſchöpft, und das nur ver⸗ möge eines ungeheueren Zahlenübergewichts ſiegte; heute hätten ſich die Abeſſinier unter dem Einfluß ihrer europäiſchen Organiſatoren und der europäi⸗ ſchen Waffenzufuhr von Grund aus geändert. Das abeſſiniſche Heer gehöre zu den ſtreit⸗ barſten und tapferſten die gegenwärtig vor⸗ handen ſeien.“ Wirklich nicht mehr? — Rom Januar. Nach einer amtlichen Statiſtik ſind bei dem jtalie⸗ niſchen Feldzug in Oſtafrika im Dezember 12 Of⸗ fiziere und 63 Unteroffiziere und Sol⸗ daten im Gefecht gefallen. vom 3. Oktober, dem Beginn des Feldzuges, bis zum Jahresende, werden in der amtlichen Statiſtik insgeſamt 86 Tote und 14 Vermißte angegeben. An Krankheit oder an den Folgen von Unglücksfällen ſtarben im Monat Dezember ſechs Offiziere und 68 Unteroffiziere und Mannſchaften. Für das ganze Jahr werden dieſe Todesfälle auf 390 beziffert. Nach einer zweiten amtlichen Statiſtik befinden ſich zur Zeit in Eritrea und Somali 50 000 italieni⸗ ſche Arbeiter. Insgeſamt ſind im abgelaufenen Jahr von Italien rund 61 000 Arbeiter nach Oſtafrika und zwar zum größten Teil nach Eritrea verſchifft worden. Davon wurden 11338 wegen Ablaufes ihres Vertrages oder aus anderen Gründen wieder in die Heimat zurückbefördert, während insgeſamt 259 in Oſtafrika geſtorben ſind. * Dieſe offiziellen italieniſchen Zahlenangaben ſte⸗ hen, jedenfalls was die Zahl der Verwundeten und Kranken angeht, in einigem Widerſpruch mit der an ſich ſehr genauen und ſehr zuverläſſigen Statiſtik der Suez ⸗Geſellſchaft, die jeden Transport genau regiſtriert und nach deren Berechnungen ſeit Beginn des afrikaniſchen Feldzuges nicht weniger als 35100 Verwundete und Kranke durch den Kanal nach Italien zurücktransportiert worden ſind. Die Lufthanſa feiert Jubiläum Rückſchau auf Erreichtes und Vorſchau auf die neuen Aufgaben — Berlin, 7. Januar. Am Montagabend, am Tage des zehnjährigen Jubiläums der Deutſchen Lufthanſa, verſammelten ſich ſämtliche Arbeitskameraden der Lufthanſa zu einer würdigen Feier. Ueberall, nicht nur in Ber⸗ lin und bei den Bezirks⸗ und Flugleitungen im Reich, ſondern auch draußen, jenſeits der Grenzen an den Küſten des Ozeans, auf den ſchwimmenden Flugſtützpunkten, vereinigten ſich zur gleichen Stunde die Gefolgſchafts mitglieder zu einer ſolchen Feier⸗ ſtunde, ausgenommen diejenigen, die auch in dieſer Nacht auf der Maſchine ihren Dienſt verſehen muß⸗ ten, ſei es auf den europäiſchen Nachtpoſtſtrecken, ſei es im Ueberſeedienſt. Die Hauptſeier fand im Marmorſaal des Zoo ſtatt. Nach dem Einmarſch der Fahnen brachte die Singſchar der Lufthanſa das Niederländiſche Dank⸗ gebet zu Gehör, worauf Arbeitskamerad Falz einen wom Kameraden Glas verfaßten Vorſpruch verlas. Sodann nahm der Vorſitzende des Aufſichtsrates der Lufthanſa, Staatsrat Dr. von Stauß, daß Wort, um das Werden des Luftverkehrs noch einmal in großen Zügen zu ſchildern. Er gedachte dabei beſonders derfſenigen Männer, die als Wegbereiter des Luftverkehrs ihr Leben hingaben und ſich im Glauben an ihre Sendung, Förderer des großen Kulturfortſchrittes zu ſein, bis zuletzt in den Dienſt für ihr Volk ſtellten. a Während das Lied vom guten Kameraden erklang, wurden die Namen dieſer unvergeßlichen Männer verleſen, Pflichterfüllung und Treue gur Sache, zu Volk und Führung, wurden dadurch gewürdigt, daß denjenigen Spenden übergeben wurden, die wegen Erreichung der Altersgrenze aus dem Betrieb aus⸗ ſchieden und jahrelang ihre ganze Arbeitskraft der Handelsluftfahrt gewidmet hatten. Staatsrat Dr. von Stauß erinnerte fortfahrend an die Zukunfts aufgaben. Er gedachte der Taten unſeres Führers, der auch dem Luftverkehr den Weg geebnet hat, auf dem ſich der Auf⸗ und Ausbau entfalten konnte, ſowie ferner des treuen Mitarbeiters des Führers, des Reichsluftfahrtmini⸗ ſters Hermann Göring, und des bei der Feier an⸗ weſenden Staatsſekretärs Milch, unter deren Füh⸗ rung der deutſche Luftverkehr in den letzten Jahren die großen Fortſchritte erreichen konnte. Doch noch harrten gewaltige Aufgaben der Löſung, denn erſt am Anfang ſtehe die Entwick⸗ lung des Weltluftverkehrs, der berufen ſei, die Be⸗ griffe von Zeit und Entfernung zu wandeln und damit die Welt uns wahrhaft zu erſchließen. Mit aufrichtigem Dank und mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und den Luftfahrtminiſter beendete der Staatsrat ſeine Anſprache. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und der Badenweiler Marſch ſchloſſen die Feier. Der franzöſiſche Kriegsmarineminiſter beſucht Korſika. Der franzöſiſche Kriegmarineminiſter Pictri hat ſich für einige Tage nach Korſika begeben. Streikunruhen in England. In Northampton⸗ ſhire, wo mehrere hundert Omnibusangeſtellte in den Streik getreten ſind, iſt es zu ſchweren Streik⸗ unruhen gekommen. In Iſham hielten Streikende einen Erſatzomnibus an, riſſen den Führer von ſeinem Sitz und warfen ihn in einen Fluß. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande und mit einer ſchweren Kopfverletzung von Gasarbeitern heraus⸗ gezogen. Für die Zeit . 2 Harrar bombardiert? Rom,„ Januar(U..) Nach in Rom umlaufenden Gerüchten ſollen ita⸗ lieniſche Bombengeſchwader einen großangelegten Bombenangriff auf Harrar durchgeführt haben. Der Schaden, der durch die italieniſchen Bomber an⸗ gerichtet worden ſein ſoll, wird als ſehr erheblich geſchildert. Eine amtliche Beſtätigung war bis zur Stunde nicht zu erhalten. Tarnung der Lazarelte? — Addis Abeba, 7. Januar.(U..) Heute kamen hier drei weitere bei dem italieni⸗ ſchen Bombenangriff auf das ſchwediſche Feldlazarett bei Dolo verwundete Abeſſinier in einem von Graf Roſen geführten Flugzeuge an. Sie wurden in das Krankenhaus von Addis Abeba übergeführt. In einem vom abeſſiniſchen Roten Kreuz an das Internationale Rote Kreuz in Genf geſandten Te⸗ legramm wird darauf hingewieſen, daß es in Zu⸗ kunft für die abeſſiniſchen Lazarette vielleicht gün⸗ ſtiger ſei, ſich gegen Fliegerſicht zu tarnen als ihre weithin ſichtbaren Rot⸗Kreuz⸗Zeichen zu tragen. Das DD Heule noch auf Manöver der an⸗ geſichts der geſpannten Lage im Mittelmeer aus Gibraltar mit dem Ziel Patras, der griechiſchen Hafenſtadt des nördlichen Peleponnes, ausgelaufen iſt. In ſeiner Begleitung befindet ſich die„Hood“, das größte Schlachtſchiff der britiſchen Kriegsflotte. (Weltbild,.) Amerikas Haushaltsplan Erhöhung der Ausgaben für die Landes⸗ verteidigung (Funkmeldung der N M.) E Waſhington, 7. Jauuar. Präſident Rooſevelt überſandte am Montag dem Bundeskongreß ſeine jährliche Botſchaft über den Bundeshaushalt für das am 1. Juni beginnende Haushaltsjahr 1937. Mit großer Befriedigung ſtellt er darin feſt, daß die Einnahmen von 1936 über die Schätzungen hinausgingen und die Ausgaben hinter dem Voranſchlag zurückblieben, ſo daß der Fehl⸗ betrag nur 3,234 Milliarden Dollar, ſtatt, wie er⸗ wartet, 4,528 Milliarden betragen werde. Für das kommende Haushaltsjahr 1937 wolle er fortſchreitend Ausgaben abbauen und er ſchlage hier⸗ für einen Betrag von 5,069 Milliarden Dollar vor, denen Einnahmen in Höhe von 5,654 Milliarden gegenüberſtehen würden, was nach Abzug von 580 Millionen für Abtragung der öffentlichen Schuld einen Ueberſchuß von 5 Millionen bedeuten würde. Die Regierung, führte Rooſevelt weiter aus, nehme dabei die Ausgaben für die Unterſtützung der Landwirtſchaft, für Fortführung des freiwilligen Der große engliſche Kreuzer„Renown“, Arbeitsdienſtes und für die Arbeitsbeſchaffung durch Ausführung von Mindeſtbauplänen als gewöhnliche Aufgaben des Bundes in den ordentlichen Haushalt auf, und trotzdem werde der Haushalt nicht nur aus⸗ geglichen, ſondern er werde ſogar einen Ueberſchuß aufweiſen, was die Richtigkeit ſeiner bisherigen Politik überzeugend dartue. Er habe durch vorüber⸗ gehende Steigerung der Ausgaben die Wirtſchaft an⸗ gekurbelt und die Arbeitsloſigkeit um 3,5 Millionen Menſchen verringert, ſo daß die Ausgaben für Unter⸗ ſtützungen abnähmen und die Steuereinkünfte ſich ſo ſteigerten, daß neue Steuern nicht erfor⸗ derlich ſeien. Erhöhte Ausgaben ſind zur Landes verteidi⸗ gung geplant, einſchließlich Erhöhung der Mannſchaftsbeſtände, wie Heer, Miliz und Marinereſerve. Das Heer ſoll bis zum Haushaltsjahr 1938 auf 165000 Mann und die Flotte auf den Stand der Waſhingtoner und Lon⸗ doner Flottenverträge gebracht werden. Polen und Litauen Scharfe Sprache polniſcher Frontkämpfer ö— Warſchau, 6. Januar. In Wilna fand am Sonntag unter Leitung des Generals Oſikowſki eine große Kundgebung der pol⸗ niſchen Frontkämpferverbände und anderer Organi⸗ ſatipnen gegen die Uebergriffe der Litauer gegenüber der polniſchen Minderheit in Litauen ſtatt. General Oſikowſki erklärte in ſeiner Rede u.., die Grenz⸗ linie bedeute keine Trennung von den polniſchen Byſtdern in Litauen. Es irre ſich, wer glaube, daß niemand den Polen in Litauen helfen werde. Die Litauer müßten Telegramm lautet:„Wir würden ſehr gerne Ihre Meinung darüber erfahren, ob Sie es für ratſam halten, Lazarette und als Feldlazarette dienende Zelte gegen Fliegerſicht zu tarnen anſtatt deutlich ſichtbar das Zeichen des Roten Kreuzes zu zeigen, das italieniſche Bombenflugzeuge anzuziehen ſcheint.“ Das Telegramm bittet das Internationale Rote Kreuz in Genf außerdem, in Rom anzufragen, welche Bedingungen die Italiener ſtellen, damit„in Zukunft neutrale und abeſſiniſche Lazarette an der Front nicht mehr mit Bomben belegt werden.“ Schweden dankt Abeſſinien — Addis Abeba, 7. Januar.(U..) Prinz Karl von Schweden hat an die abeſſiniſche Regierung ein Telegramm geſandt, in dem er ſeinen Dank ausſpricht für die Hilfeleiſtung der abeſſini⸗ ſchen Behörden bei dem Bombardement des ſchwedi⸗ ſchen Lazaretts, ſowie ſein Beileid ausdrückt für die abeſſiniſchen Verluſte an Toten und Verwundeten. Was die Bombardierung des ägyptiſchen Feld⸗ lazaretts in Dagabur anbetrifft, war es noch immer nicht möglich, genaue Einzelheiten zu ermitteln, doch glaubt man im Gegenſatz zu den erſten Meldungen, daß auch hier Tote zu beklagen waren. Man ſpricht von zwei getöteten Abeſſiniern. wiſſen, daß die polniſche Oeffentlichkeit ſie zur Achtung des Polentums zwingen würde, ſo wie ſie ſie gezwungen hätte, Wilna zu verlaſſen. Die Verſammlung nahm einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung an, in der ſie ſcharfen Einſpruch erhebt gegen die Gewalttaten der litauiſchen Nationaliſten, gegen die Beleidigung der Polen durch die litau⸗ iſche Preſſe und den litauiſchen Rundfunk und gegen die Unterſtützung der ukrainiſchen Terrororganiſa⸗ tionen durch die litauiſche Regierung. Die Entſchlie⸗ ßung verlangt weiter die Freilaſſung der aus poli⸗ tiſchen Gründen verhafteten Polen in Litauen und fordert die Bevölkerung Polens auf, durch öffentliche Sammlungen eine Hilfskaſſe für das Polentum in Litauen zu ſchaffen und allenthalben Kundgebungen gegen die Verfolger der Polen in Litauen zu ver⸗ anſtalten. Moskau wirbt Verſtärkte Sowjetpropaganda in Oſtaſien — Tokio, 6. Jan. Nach hier vorliegenden Meldungen hat die Sow⸗ jetunion an der nördlichen und öſtlichen Grenze Mandſchukuos zwölf Rundfunkſender eingerichtet, die planmäßig bolſchewiſtiſche Propaganda in chine⸗ ſiſcher, japaniſcher und mandſchuriſcher Sprache be⸗ treiben. 3 e Auch in Nordchina iſt eine verſtärkte Propaganda der Sowjets feſtzuſtellen, die gefördert wird uus den Mitteln einer neugebildeten Sowjetfinanzgeſellſchaft in Tientſin. Durch dieſe Propaganda wird die Si⸗ cherheit ſchwer gefährdet. Das Militär in Kwantung und Nordchina hat bereits die erſten Abwehrmaß⸗ nahmen durch die Einſetzung von beſonderen Grenz⸗ kontrollen eingeleitet, durch die man die ſich häu⸗ fenden Grenzverletzungen von der Sowjetunion aus verhindern und die ſowjetruſſiſche Propaganda überwachen will. Das falſche Spiel der Sowiels d— London, 7. Januar. In einem Leitaufſatz weiſt die konſervative„Mor⸗ ning Poſt“ auf die Bloßlegung der kommuniſtiſchen Umſturzpläne in Südamerika durch die Regierung von Uruguay hin. Wenn Litwinow jetzt die Ver⸗ antwortlichkeit der Moskauer Hauptſtelle für die kommuniſtiſche Wühltätigkeit dem Völkerbund ge⸗ genüber ablehne, ſo ſei öͤies eine Unverſchämt⸗ heit. Man Hürfe geſpannt darauf ſein, ob der Völ⸗ kerbund dieſe Behauptung, die von der britiſchen Regierung abgelehnt worden ſei, annehmen werde. Es ſei merkwürdig, ſo meint das Blatt weiter, daß Länder wie Japan und Italien„nicht über den Zaun ſchauen“ dürften, während Sowjetrußland „jedes ſremde Pferd ſtehlen“ dürfe. Die Sowjet⸗ union habe die chineſiſche Mongolei in ihre geräu⸗ mige Taſche geſteckt, bhne daß darüber ein Wort ver⸗ loren worden ſei. Die Anſchläge Moskaus in In⸗ dien ſeien bekannt, und in Südwales und dem JIri⸗ ſchen Freiſtaat vermute man ſie ebenfalls. Dennoch ſpiele Litwinow in allen Völkerbundsgeſchäften eine hervorragende Rolle, und vor einiger Zeit habe er ſogar einen Vertreter in den Völkerbundsausſchuß ernennen laſſen, der die Frage politiſcher Morde Unterſucht. Noch eine Friſt Hauptmanns Hinrichtung verſchoben (Funkmeldung der NM.) +1 Trenton(New Jerſey), 7. Januar. Nachdem das Begnadigungsgericht bekanntgegeben hatte, daß es das von Bruno Hauptmann eingereichte Gnadengeſuch am kommenden Samstag prüfen werde, hat Gouverneur Hoffmann die auf den 14. Januar feſtgeſetzte Hinrichtung Hauptmanns auf einen ſpäteren Dag verſchoben. Wie weiter gemeldet wird, iſt Gouverneur Hoff⸗ mann entſchloſſen, jede Möglichkeit einer völligen Aufklärung der Ermordung des Lindbergh⸗Kindes zu erſchöpfen, ehe er die Hinrichtung Hauptmanns geſtattet. I—— Tx ͥr n und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer tellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno GEiſenbart⸗Handelsteilt Dr. Fritz Bode Lokaler Tell: Dr. Fritz 8 Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, ericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſäntlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. 8 5 Bode& Co., Mannheim, f 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W S5, Piktorfaſtraße 48 D. ⸗A. X. 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2 881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20535 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Betträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Mückporte 4. * 5. tiſche inen ſſini⸗ vedi⸗ »die en. Feld⸗ mer doch tgen, hricht zur wie Ent⸗ hebt ſten, itau⸗ egen niſa⸗ hlie⸗ poli⸗ und liche n in ngen ver⸗ . in. s ow⸗ anda ar. tor⸗ ſchen rung Ver⸗ die ge⸗ mt⸗ Völ⸗ ſchen erde. daß den land vjet⸗ räu⸗ ver⸗ In⸗ Iri⸗ noch eine e er ſchuß orde ühelm aude, 0 e 4 kporte 1* eee 1 5 N 5 1 1 ö Dienstag, 7. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 9 Mannheim, den 7. Januar. Abend am Neckar Unverſehens hat ſich die Dämmerung niederge⸗ laſſen. Frühzeitiger als ſonſt, denn heut war ein gar trüber Tag. Breit und luſtlos und ſtimmungslos zieht ſchmut⸗ ziggelbes Waſſer zwiſchen ſchweigenden Ufern. Die Stille des Winters hat ſich heimiſch gemacht. Nur der Kran, der ewig unermüdliche, der nur Sand und immer nur Sand aus den Schiffen heben darf, iſt auch zu dieſer Stunde noch emſig. Lautlos nähert ſich ein mit Grubenholz hochbe⸗ ladenes Schiff. Der Linien Unbeſtimmtheit läßt das bekannte Bild im Weſenloſen erſtarren. Selbſt der kühne Bogen der Aoolf⸗Hitler⸗Brücke, ſonſt ſo ſelbſtbewußt, entzieht ſich dem Blick. Plötzlich flackern Flammen auf und von Ufer dat Ufer ſchwingt ſich ein ſtrahlender Bogen. Gierig ſtürzt ſich das Licht ins ſchmutzige Waſſer, ſtürzt tief, tief bis auf den Grund. Als glühende Säulen ragt es dann im Neckar auf, als Licht in der Dämmerung. Ein dunkles Gewölk wirft entſchloſſen ſeine fin⸗ ſtern Blicke herab. Kleine, energiſche Regenſplitter, kantig und ſcharf, ſtechen die Haut. Die letzten Mö⸗ ven beziehen Nachtquartier. Nein, heute kann er nicht freundlich ſein, unſer fröhlicher Neckar. Aber er lacht auch wieder. Lacht wieder, auch wenn es Wintersnot. R. Morgen iſt Monofinſternis Die einzige, die im Jahre 1936 bei uns ſichtbar iſt Am 8. Januar beſchert uns der Himmel nach Längerer Pauſe wieder eine völlige Mondfinſternis, und zwar eine Stunde nach dem Aufgang des Mon⸗ des. Wahrſcheinlich wird dieſes Ereignis nicht nur von der aſtronomiſchen Wiſſenſchaft, ſondern auch von den Laien recht ſtark beachtet werden. Eine Mondfinſternis entſteht dadurch, daß der Mond in den Schatten der Erde eintritt; dabet ha⸗ ben wir den Halbſchatten vom Kernſchatten zu unterſcheiden; in den erſteren dringt nur ein Teil des Sonnenlichts ein, der letztere iſt von der Erde wollkommen abgeſchirmt; für die Beobachtung der Finſternis kommt nur der letztere in Betracht, da die Bedeckung durch den Halbſchatten zu wenig auf⸗ ſällt. Der Eintritt in den Kernſchatten, alſo die ſichtbare Finſternis, beginnt um 17 Uhr 28 Minuten am linken Mondrand; ſie ſchreitet ſo vor, daß die rechte untere Partie am längſten hell Heibt; um 18 Uhr 58 Minuten iſt die Ver⸗ finſterung vollſtändig; aber nur 23 Mi⸗ nuten verweilt der Mond im Erdſchatten. Dieſe auffallende Kürze trotz der im Vergleich zum Mond ſehr viel bedeutenderen Größe des Erdſchattens er⸗ klärt ſich dadurch, daß der Mond nicht durch die Mitte des Erdſchattens wandert, ſondern an ſeinem unte⸗ ren Rand. Die Aufhellung beginnt denn auch unten um 19 Uhr 21 Minuten und ſchreitet nach rechts oben vor, ſo daß der rechte obere Rand am längſten dunkel bleibt. Um 20 Uhr 51 Minuten iſt die Fin⸗ ſternis beendet. Dieſe Finſternis iſt öͤie einzige Mondfinſter⸗ nis des Jahres, da die vom 4. Juli in Deutſchland micht ſichtbar iſt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am Dienstag, dem 7 Januar, der in Mannheimer Sängerkreiſen gut bekannte Reichsbahnoberſekretär Franz Götz und ſeine Ehefrau Flora geb. Hörner, Platz des 90. Januar 10. Dem Jubelpaare die beſten Glückwünſche! Die dritte Rheinhochwaſſerwelle dieſes Win⸗ ters iſt infolge der in den letzten Tagen eingetrete⸗ nen fortgeſetzten Niederſchläge eingetreten. Ueber ſeinen Normalſtand hinaus hat ſich der Waſſerſtand des Rheines bis zum Montag bereits um 1,42 m erhöht. Seit Jahresbeginn iſt nach dem Ludwigs⸗ hafener und Mannheimer Pegelſtand ein Anſteigen des Rheinwaſſerſtandes von 4,25 auf 5,29 Meter feſt⸗ zuſtellen. Das Rheinwaſſer iſt noch weiter im Wach⸗ ſen begriffen. l Fam licuabend in Friedrichsfeld. Der evang. Kirchen⸗Geſangverein Friedrichsfeld, der unter der rührigen Leitung des Studienrates Eberhard⸗Mann⸗ heim ſteht, feierte am Sonntag ſeinen jährlichen Familienabend mit weihnachtlichem Einſchlag. Neben einem geiſtlichen und verſchiedenen weltlichen Lie⸗ dern wurde ein Kinderſpiel„Weihnacht der Hirten⸗ mädchen“ aufgeführt. Ein unbekannter Gaſt er⸗ freute in anſprechenden Liedern als Baß⸗Soliſt. Stadtpfarrer Schönthal begrüßte an Stelle des er⸗ krankten Vereinsführers Hoch die zahlreichen Be⸗ ſucher ſowie die Gäſte von Rheinau und Mannheim. Im zweiten Teil des Abends traten die Rheinauer Gäſte auf, und zwar zuerſt Herr Fath mit einem Tenorſolo und vier Damen, die das Stück„Die Künſtlervuppen“ aufführten. Reicher Beifall lohnte die trefflichen Darbietungen. Der Schlager des Abends war aber das Luſtſpiel„Dr. Allwiſſend“, das von einheimiſchen Kräften aufgeführt wurde unter Einſtudierung durch Chordirigent Eberhard. ag Zehn Jahre Deutſche Lufthansa Das Wufthanfa⸗Jubilüum in Mannheim Ein feierlicher Kameradſchaftsabend— Eine Anſprache von Oberbürgermeiſter Renninger Zehn Jahre waren geſtern vergangen, ſeit ſich der „Junkers Luftverkehr“ und der„Aero Lloyd“ zu⸗ ſammenſchloſſen, um in der Deutſchen Luft⸗ hanſa auf breiteſter Grundlage die planvolle För⸗ derung des deutſchen Luftverkehrs zu betreiben. Das 10jähr. Beſtehen der Deutſchen Lufthanſa war Veran⸗ laſſung für ſchlichte Feiern, in denen dieſes Ereig⸗ niſſes in würdiger Weiſe gedacht wurde. Aber nicht nur in Berlin verſammelten ſich öͤie Mitarbeiter der Deutſchen Lufthanſa zu dieſer Feier, ſondern überall im Reich und im Ausland, wo Mitarbeiter der Deut⸗ ſchen Lufthanſa tätig ſind, wurden zur gleichen Stunde in gleichem Rahmen Gedenkfeiern in Form von Betriebsappellen abgehalten. Die Flugleitung des Flughafens Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗ Heidelberg hatte zu ihrer ſchlichten Feier im Palaſt⸗Hotel außer den Mitarbeitern auch noch die an der Luftfahrt inter⸗ eſſierten Kreiſe eingeladen, vor allem die Ober⸗ häupter der Stadtverwaltungen der drei Städte Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg, die Kreisleiter dieſer Städte, die Vertreter der Regierung und ver⸗ ſchiedener Aemter, die mit der Deutſchen Lufthanſa zu tun haben. Nach ſeinen Begrüßungsworten gab Flugleiter Kirſchſtein die Ausführungen wieder, die der Aufſichtsratsvorſitzende der Deutſchen Luft⸗ hanſg Staatsrat Dr. von Stauß zur gleichen Stunde in Berlin an die Belegſchaft der Deutſchen Lufthanſa richtete. In dieſen Worten wurde dargelegt, wie aus der furchtbaren Waffe des Weltkriegs ein Ver⸗ kehrsmittel wurde, das Brücken zwiſchen den Völkern ſchlug. Freudig erfüllten ſtets alle Mit⸗ arbeiter der Deutſchen Lufthanſa ihre Aufgabe als Träger des Luftverkehrs. Ebenſo freudig wurde bis zur Gründung der Luftwaffe und bis zur Neu⸗ ſchöpfung des Luftſports auch der Luftfahrt⸗ gedanke in unſerem Volke vertieft.„Dieſe großen lebenswichtigen Aufgaben bürdeten uns Pflichten auf, die nicht immer leicht zu erfüllen waren. Wir aber nahmen ſie doch gerne auf uns, weil unſer Schaffen niemals Selbſtzweck, ſondern ſtete und be⸗ wußte Mitarbeit am Wiederaufbau unſeres deutſchen Vaterlandes war.“ In den ſchweren Jahren nach dem Kriege mußte jeder techniſche Fortſchritt, jede Strecke erkämpft werden. Dazu kam noch, daß durch die Zerriſſen⸗ heit unſeres Vaterlandes die Kräfte zerſplitterten. Wenn auch die beiden Unternehmungen Junkers Luftverkehr und Aero Lloyd bis zu ihrem Zuſammenſchluß in der Deutſchen Lufthanſa ge⸗ trennt marſchierten, ſo leiſteten ſie doch eine un⸗ vergängliche Pionierarbeit und wurden von dem gleichen heißen Beſtreben getragen, Deutſch⸗ lands Luftgeltung innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen zu erweitern und zu befeſtigen. An dieſe Ausführungen ſchloß ſich die Ehrung für die Lufthanſa⸗Kameraden an, die ihre ſtete Ein⸗ ſatzbereitſchaft für den deutſchen Luftverkehr mit dem Tode beſiegelten. Als die Namen der Luftfahrt- pioniere verleſen wurden, erhoben ſich zu ihrem Gedenken die Anweſenden von ihren Sitzen. Nach dieſem feierlichen Augenblick wurden dann mar⸗ kante Worte über die Weiterarbeit und von dem Hanſeatengeiſt geſprochen:„Wie die Männer der deutſchen Hanſe mit ihren Schiffen Bannerträ⸗ ger unſeres Vaterlandes in aller Welt vor Jahr⸗ hunderten waren, ſo ſeid ihr es heute mit euren Flugzeugen.— Was blieb, iſt der alte Hanſeaten⸗ geiſt. Was wieder neu wurde, iſt die Flagge, die ihr am Leitwerk führt, die Flagge des neuen, ſtar⸗ ken, nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands.“ Mit einem dreiſachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und auf das Vaterland klang die Anſprache aus. Bei dem weiteren Beiſammenſein ergriff Oberbürgermeiſter Renninger das Wort, um ſeiner Freude über die gute Entwick⸗ lung der Deutſchen Lufthanſa auch in unſerem Ge⸗ biet Ausdruck zu verleihen. Dieſe Entwicklung ſei aber nur dadurch möglich geweſen, daß ſich jeder ein⸗ zelne voll eingeſetzt habe und weil jeder wußte, was ſein muß und was werden ſoll. Der ſtets bewieſene forſche Geiſt mache die Deutſche Lufthanſa ſo ſym⸗ pathiſch. Dazu komme der Schneid und der Mut, mit dem alle Schwierigkeiten überwunden würden. Mit dem Wunſche, daß dieſer Geiſt auch weiterhin beſtehen möge, ſchloß Oberbürgermeiſter Renninger ſeine Anſprache, mit der er auch zugleich Dolmetſch von Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius⸗ Ludwigshafen wurde und allen Anweſenden aus dem Herzen ge⸗ ſprochen hatte. Mie schließen wwir unſere Felllücke? Ein wegeweiſender Vortrag vor der Kreisbauernſchaft Während wir in Deutſchland bei zahlreichen Le⸗ bensmitteln vollkommen unabhängig vom Ausland ſind und z. B. den Bedarf an Brotgetreide, Kartof⸗ ſeln, Zucker und an Trinkmilch reſtlos aus der in⸗ ländiſchen Erzeugung decken können, gibt es eine „Fettlücke“. Fehlen uns doch etwa 45 v. H. des Geſamtbedarfs, die wir in Zukunft ebenfalls aus der Eigenerzeugung decken können, ſobald die entſpre⸗ chenden Maßnahmen durchgeführt ſind. Wie nun dieſe Fettlücke geſchloſſen werden kann, zeigte Ober⸗ landwirtſchaftsrat Dr. Meisner ⸗Karlsruhe, der vor der Kreisbauernſchaft Mannheim über„Mittel und Wege für die Durchführung des Fettplanes“ ſprach. Unter dem Hinweis auf die Wichtigkeit der Erzeugungsſchlacht betonte der Redner die Notwendigkeit der Eigenverſorgung unſeres Volkes. Allerdings könne man ohne Anbauplan nicht zum Ziele kommen. Mit Planwirtſchaft habe das nichts zu tun, ſondern das ſei nur eine Zurecht⸗ ſchneidung der Erzeugung auf den Bedarf unſeres Volkes. Selbſtverſtändlich müßten ſich in die Ord⸗ nung der Erzeugung alle Betriebe, vom kleinſten bis zum größten, fügen. Drei Wege ſind es, die beſchritten werden können, um die 1,4 Millionen Tonnen Fett im Inland zu erzeugen, die das deutſche Volk alljährlich braucht. Es iſt dies die Steigerung des Oelfruchtanbaus, die Stei⸗ gerung der Milchfetterzeugung und die Stei⸗ gerung der Schweinemaſt. Bei der Steigerung des Oelfruchtanbaues ſteht der Raps an erſter Stelle. Die Vorurteile der Bauern gegen den Rapsanbau ſind unbegründet, ſo⸗ fern die Ausſaat nicht zu früh erfolgt und eine aus⸗ reichende Düngung vorgenommen wird. Eine Stei⸗ gerung der Rapsanbaufläche auf 60 000 Hektar iſt bereits feſtzuſtellen, und wenn die Steigerung der; Anbaufläche drei Jahre in dem gleichen Umfange zunimmt, dann können wir in drei Jahren aus den Erträgniſſen dieſes Anbaus ohne weiteres die Fehl⸗ menge unſeres Fettbedarfs decken. Ohne Rückſicht darauf, ob im Augenblick ein geldlicher Nutzen zu erwarten iſt, muß auch der Flachsanbau ſtark gefördert werden. Man darf erſt zufrieden ſein, wenn die Anbaufläche auf 50 000 Hektar angelangt iſt. Der zweite Weg iſt die Steigerung der Milchfett⸗ erzeugung durch Hebung der Milchleiſtung. Wenn es gelingen würde, die Milchleiſtung je Tag und Kopf um einen Liter zu ſteigern, wäre die Butterfrage ſofort gelöſt. Zu einer Leiſtungsſteige⸗ rung der Kühe wird man kommen müſſen und von der Einführung der Milchkontrolle verſpricht man ſich ſehr viel, zumal eine Beratung hiermit verbunden iſt. Bei der Kontrolle wird dem Bauer geſagt werden, ob die Kuh entſprechend dem Futteraufwond genügend Milch gibt, oder welche Zuſammenſetzung das Futter haben muß, um zu einer Leiſtungsſteigerung zu kommen. Ganz ſinnlos iſt es, Kühe im Stall zu laſſen, die nicht genügend leiſtungsfähig ſind. Hand in Hand mit dieſer Lei⸗ ſtungsſteigerung geht die richtige Jutterer⸗ zeugung. Leider wird gerade auf dieſem Gebiet ſehr viel geſündigt. r ß00ßfßfbfPpfßßbfßfTfTbTbTbTbTbTbTGTPbTbTbTbTbTbTbbTbb Der 12. Januar— Eintopfſountag! Der Eintopf an dieſem Tage iſt uns Deutſchen nationale Verpflichtung und die Eintopf⸗ ſpende Ausdruck uunſeres ſozialiſtiſchen Wollens. e Sehr leicht lösbar iſt die Frage der Steige⸗ rung der Schweinemaſt. Schon jetzt iſt eine ſtändige Zunahme der Schweine erkennbar und es dauert nicht mehr lange, bis die Zahl erreicht iſt, die wir brauchen, um unſeren Bedarf zu decken. Von Juli 1935 bis Dezember 1935 iſt die Zahl der Schweine in Deutſchland von 22 Millionen auf 22,7 Millionen geſtiegen, während der Bedarf 22,8 Mil⸗ lionen Stück beträgt. Ein Gewicht um 100 Kilo herum müſſen 15 Millionen Schweine beim Schlach⸗ ten haben, während für den Reſt ein Schlachtgewicht von 150 Kilo und darüber zu fordern iſt. Die Be⸗ hauptung, daß die Fütterung von 100 Kilo auf 150 Kilo zu teuer ſei, kann glatt dadurch widerlegt wer⸗ den, daß alles von der richtigen Fütterung abhängt und daß eine vernünftige Verwertung wirtſchaftseigener Futtermittel eine weſentliche Er⸗ leichterung bringen wird. Die Ausführungen fanden den verdienten Bei⸗ fall. Zeigten ſie doch, daß es nicht allzu ſchwer iſt, durch planvolle Durchführung der Erzeugungs⸗ ſchlacht die Frage der Fettverſorgung bald und glatt zu löſen. * Vortragsverlegung. Die Leitung des Plane⸗ tariums verweiſt auf die Verlegung des 4. Vortrags der Reihe„Die Wunderwelt des Lichtes“ auf Don⸗ nerstag, 9. Januar. Dr. K. Feuerſtein ſpricht über „Leuchtende Atome und Moleküle— Die Farbe des Blutes, der Blätter und Blumen“. Schwerer Zuſammenſtoß auf der Adolf-Hitler-Brücke Ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich in der Frühe des heutigen Dienstag gegen 7 Uhr auf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke zwiſchen einem von Richtung Käfertal kommenden Straßenbahnwagen und einem Kraftradfahrer. Letzterer erlitt bei dem Zuſammenprall einen Oberſchenkelbruch und ſchwere Kopfverletzungen; er wurde ſofort in das nahegelegene Thereſien⸗Krankenhaus gebracht, wo ſogleich eine Operation vorgenommen werden mußte. Der Verunglückte liegt ſehr bedenklich darnieder. Ueber Urſache und Hergang des Zuſammenſtoßes kann im Augenblick noch nichts Näheres geſagt wer⸗ den, da die Angelegenheit erſt noch von der Polizei geprüft werden muß. Aufgabe der Polizei iſt es auch noch, die Schuldfrage zu klären. Das Kraftrad wurde vollſtändig zertrümmert. Nachdem die Polizei die erforderlichen Feſt⸗ ſtellungen getroffen hatte, konnte der Straßenbahn⸗ betrieb nach unweſentlicher Unterbrechung wieder aufgenommen werden. Schleſier und Oſt⸗ und Weſtpreußen Mmarſchleren vereint Die Ortsgruppe Mannheim Lud⸗ wigs hafen des Bundes heimattreueer Schleſier und die Ortsgruppe Mannheim des Bundes heimattreuer Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen halten nunmehr ihre geſelligen Zuſam⸗ menkünfte gemeinſam ab. Am Samstag vereinigten ſie ſich zum erſten Male zu einem gutbeſuchten Fa⸗ milienabend im Wartburg⸗Hoſpiz. Ortsgrup⸗ penleiter Bauch hieß insbeſondere das Ehrenmit⸗ glied des Schleſiervereins, Bürgermeiſter Dr. Walli, den Ehrenvorſitzenden Paul Kloſe, Herrn Martin von der Landsmannſchaft der Schwaben und Saarvereinsführer Bauer herzlich willkom⸗ men, um dann denen zu danken, die durch Geld⸗ und Sachſpenden 56 Schleſierkindern eine Weihnachts⸗ freude bereitet haben. Als er der Hoffnung Aus⸗ susgiebig und zahnpflegend, wunder. voll nachheſtig erfrischend druck gegeben hatte, daß beide Vereine auch im neuen Jahre erſprießliche Arbeit zum Wohle von Volk und Vaterland leiſten werden, ſchloß er mit einem Treue⸗ bekenntnis zum Führer und mit einem„Sieg Heil!“ auf Vaterland und Führer. Nach dem Geſang der Nationallieder bat Herr Bauch eine Landsmännin und einen Landsmann auf die Bühne, um ihnen das ſchleſiſche Abſtimmungs⸗Erinnerungsabzeichen mit Urkunde im Auftrage der Bundesleitung zu über⸗ reichen. Die Unterhaltungsfolge wurde mit mehreren flotten Muſikſtücken eines Trihs der Kapelle Seee⸗ z er eingeleitet, das ſpäter auch zum Tanz aufſpielte. Landsmann Neu mann⸗Hodiz erzielte wieder einen großen Erfolg mit mehreren Rezitationen, von denen die Friderieus⸗Anekdoten am beſten ge⸗ fielen. Frau Radtke, die über einen ſchönen wei⸗ chen Sopran verfügt, ſang mit viel Gefühl Lieder von Beethoven, Mozart, Meyer Helmund und Brahms und Frl. Ranona Navarra zeigte, daß ſie als Parodiſtin ſchon recht bühnenſicher iſt. Vor allem ihre Kinderdarſtellungen waren beifallswür⸗ dig. Als zwei Amtsträger des Reichsluftſchutzbun⸗ des im Saale erſchienen, ließ Vergnügungsleiter Bertram eine Pauſe einlegen, um den Sammlern Gelegenheit zu geben, recht viele Plaketten abzu⸗ ſetzen. Sch. A ee des elbes a/) Wee Die für Januar fällige Pfundſammlung des WSW 1935/36 wird zur Zeit von Mitgliedern der NS⸗ Frauen⸗ ſchaft eingeholt. Es wird daher gebeten, die hierfür beſtimmten Pfunde mit einer den Inhalt kennzeichnenden Aufſchrift verſehen zum Abholen bereithalten zu wollen. Hinweis Walter Bohle, der vor kurzem einen ehrenvollen Ruf als Lehrer an das Landes⸗Konſervatorium in Leipzig für den nach Berlin übergeſiedelten Prof. Martinſſen erhielt, iſt bekanntlich gebürtiger Mann⸗ heimer. Er wird am 9. Januar in der Harmonie einen Klavierabend veranſtalten. Vor kurzem wirkte er mit außerordentlichem Erfolg in dem Weihnachtsfeſtkonzert des Reichsſenders Leipzig Unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Weiß⸗ bach mit. Schnumfen wird durch Anwendung einer neuen Methode ſchnell beseitigt gebracht hat. Viele Leute, welche einſehen, daß bei Erkältungen, beſonders bei veränderlichem Wetter, un⸗ bedingt jede Gefahr vermieden werden muß, wenden jetzt eine angenehme Behandlung zu Hauſe an, die auch in vielen Fällen ſchon hieſigen Leuten ſchnelle Linderung Fräulein Irene Mönch, Steno⸗ typiſtin, Berlin⸗Neukölln, Saale⸗ ſtraße 6, hatte, wie ſie am 31. 10. Vielen Leuten bringt die Befolgung einer angenehmen Methode ſchnelle Linderung bei Schnupfen und anderen Erkältungen 1934 berichtete, ihre Erkältung lange vernachläſſigt weil ſie jeden Tag glaubte,„es würde ſchon von ſelbſt beſſer“. Statt deſſen wurde die Erkältung aber immer ſchlimmer und griff auf die Bruſt über. Von Freunden wurde ihr nun Ayer's Pectoral empfohlen, das ihnen ſelbſt wieder aufnehmen. ſuch und ſchon nach kurzer Zeit ſpürte ſie bedeutende Linderung und huſtete nur noch wenig. In wenigen Tagen konnte ſie ihre Arbeit Dieſer Fall zeigt, daß Ayer's Pectoral wirklich raſche Linderung ſchafft und Erkältungen ſchnell beſeitigt. Es dringt in die entzündeten Gänge der Atmungsorgane und beſſert ſie. verringert es die Schleimbildung, hilft die Temperatur beſeitigen und die Erkältung aus Naſengängen, aus Hals und Bruſt zu vertreiben. Bemerkung: Leſen Sie andere Fälle, welche die gute Wirkung von Ayer's Pectoral beſtätigen!. Nehmen Sie gleich jetzt nur ein paar Löffel des wohlſchmeckenden Ayer's Pectoral und auch Sie werden ſich morgen wie ein ganz an⸗ derer Menſch fühlen. Syſtematiſch angewanoͤt, auf einer Reiſe gut geholfen hatte. Sie machte daraufhin dieſen Ver⸗ ö ER 7— Pe. 10121 geen ENRKALT UNE uu HUSTEN ꝑWON VIELEN ERPROB T Zu haben in allen Apotheken, Normalflaſche RM..25. D 1 1 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Jaunar 1095 Der erſte Monat des neuen Jahres bringt am Morgen⸗ und Abendhimmel recht intereſſante Planetenerſcheinungen. Am Morgenhimmel findet eine Begegnung der beiden hellen Planeten Venus und Jupiter ſtatt. Infolge ihrer ent⸗ gegengeſetzten Marſchrichtung— Venus rückt von Tag zu Tag dem Horizont näher, während Jupiter immer höher am Himmel ſteht—, nähern ſich beide Planeten einander und ziehen am 16. dicht aneinander vorbei. nung ſteht der Jupiter etwas rechts unter der Venus. Ganz beſonders prächtig wird der Morgenhimmel am 20. und 21. Januar ſein, wenn ſich der Mond zu Venus und Jupiter geſellt, die auch dann noch verhältnismäßig nahe beieinander ſtehen. Die kleine Nebenkarte gibt die Bahn der Wandel⸗ ſterne für den ganzen Monat und die Stellung des Mondes für den 20. und 21. Januar wieder. Am Abendhimmel kann Merkur in den Tagen vom 7. bis 26. bei klarem Horizont in den frühen Abendſtunden nicht veit vom Sonnenuntergangspunkt geſehen günſtigſten Beobachtungszeiten liegen in den Tagen um den 18., an denen der Planet ſeine höchſte Stellung am Himmel erreicht. In dieſen Tagen iſt er etwas links vom Sonnen⸗ untergangspunkt in etwa eineinhalb Handbreiten Höhe zu finden. Er wandert dann ſchnell nach rechts dem Horizont Für die Beobachtung ſei darauf hingewieſen, daß die angegebenen Beobachtungsrichtungen für ungefähr eine Stunde nach Sonnenuntergang gelten. finden wir während des ganzen Monats den Saturn am frühen Abend in etwa ein Drittel Himmelshöhe am ſüdweſt⸗ lichen Himmel. Anfang des Monats geht er rund 5 Stunden nach Sonnenuntergang unter, Ende des Monats hat ſich ſein Untergang um nahezu eineinhalb Stunden verfrüht. In den Tagen vom 25. bis 27. zieht der zunehmende Mond vom weſt⸗ lichen Horizont kommend, an dem Planeten vorüber. Am Fixſternhimmel bieten ſich uns die Winterſternbilder in rer ſchönſten Stellung dar. Faſt genau im Süden fällt der entgegen. uin 2 Casto. 5 . Der Sternenhimmel im Januar übertrifft. Bei dieſer Begeg- unſere Atemluft iſt. beträgt zur Zeit werden. Die Außer dem Merkur geklärt iſt. änderlichen Algol. 1 Blickrichtung nach Süden NSDAP-Mifſeilungen Rus partelamilichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Wir weiſen die Ortsgruppen und Schulen des Kreiſes Maunheim nochmals darauf hin, daß die Schulungsbriefe für Monat Dezember noch nicht von allen Ortsgruppen abgeholt find. Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Lindenhof. Am 7. Januar, 20.30 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Pol. Leiter im Heim. Kleiner Dienſtanzug. Oſtſtadt. Ab 8. Januar finden wieder jeden Mittwoch⸗ abend von 20 Uhr an die Hallenſportkurſe der Pol, Leiter in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſiums ſtatt. Auch die noch nicht beteiligten P. L. können teilnehmen. Seckenheim. Am 7. Januar, 20.30 Uhr, Zellenleiter⸗ beſprechung in der Geſchäftsſtelle. NeS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 7. Jan., 15.30 Uhr, Sitzung der Ortsgruppenleiterinnen in L. 14, 4. Achtung! Diejenigen Ortsgruppen, die ihre Auslagen vom Heimabend am 19. Dezember 1985 im Friedrichspark moch nicht beglichen haben, müſſen dies bis ſpäteſtens 7. Januar tun. Achtung! Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. Mittwoch, 8. Januar, 15 Uhr, Kochvorfüh⸗ rung in L 9,—8. Pünktliches und vollzähliges Erſchei⸗ nen dringend erwünſcht. Feudenheim. Am 8. Jannar, 20 Uhr, Pflichtheimabend im Heim. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 8. Jan., 15.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Amtswalterinnen in rötterſtraße 50, Zimmer 5. Sandhofen. 7. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Schwetzingerſtadt. Am 7. Januar, 20.30 Uhr, Zellenleite⸗ rinnenſitzung bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße. Schwetzingerſtadt. 8. Januar, 20 Uhr, Zellenabend der 115 5 1 13 im Gaſthaus„Zum Kranz“, Secken⸗ eimer Straße 60. 5 Betr. Freizeitlager Dilsberg. Die Geſolgſchaftsführer geben den zu dieſem Lager gemeldeten Kameraden ſofort Befehl, zu der am 8. Januar ſtattfindenden Beſprechung in M la(Zimmer 67) 20 Uhr anzutreten. Die Geſolgſchaftsführer geben ſofort die noch ausſtehen⸗ den Anmeldeformulare ab. Gef. 1/171 tritt am 7. Januar, 19.40 Uhr, in tadelloſer Uniſorm zur Luftſchutzſchulung auf dem Zeughausplatz an. Bd M Untergan 171. Am 8. Inauar, 20 Uhr, Beſprechung für alle Ringführerinnen und Untergauſtab in N, 4. Untergau 171. 9. Januar, 20 Uhr, Beſprechung für ſämt⸗ liche Gruppenführerinnen in N 2, 4, Meldung für Karls⸗ der Ortsgruppe, Lange⸗ ruhe. Abt. Organiſation. Die Stärkemeldungen müſſen bis 8. Januor auf dem Untergau ſein. Abt. Sport. Das Turnen der Sportwartinnen am Mitt⸗ woch fällt aus. Abt. Sport. 10. Januar, 19.30 Uhr, kommen al lie Ring⸗ und Gruppenſportwartinnen nach N 2, 4, zur Arbeits⸗ beſprechung. Schreibzeug iſt mitzubringen! Seckenheim. Heute, 20 Uhr, Scharabend(Probe für den Elternabend). JM Strohmarkt. Am 8. Januar iſt für alle IM⸗Schaften wieder Heimmittag wie immer. Feudenheim. Der Jungmädeldienſt am 8. Januar fällt aus. Feudenheim. 9. Januar, 20.30 Uhr, Führerinnen⸗Heim⸗ abend im Heim der Schule(Kluft). Untergan 171, Abt. Sport. Am 10. Januar, 18.30 Uhr, kommen alle Gruppen⸗ u. Ringſportwartinnen nach N 2, 4 zu einer Arbeitsbeſprechung. a Organiſationsſtelle. Bis 10. Januar müſſen alle Dienſt⸗ ſtempel abgegeben ſein. Arbeitsberichte und Stärkemeldung ſofort abgeben. DA Ortsjugendwaltung Strohmarkt. Dienstag, 7. Ja⸗ nuar, zwiſchen 18 und 20 Uhr, haben ſämtliche Betriebs⸗ jugendwalter und Vertrauensmädel auf der Geſchäftsſtelle im„Haus der Deutſchen Arbeit“, Zimmer 33, vorzuſprechen. Schulhaus Sitzung Strohmarkt. Am 8. Januar, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtl. Betriebszellenobleute und Straßenzellenwalter, Blockwal⸗ ter und Kd⸗Warte im„Haus der Deutſchen Arbeit“, Ne⸗ benzimmer. Schwetzingervorſtadt. Betriebszellenobleute u. Betriebs⸗ walter am 8. Jaunar, 20.30 Uhr, Monatsnoxſammlung im „Ludwigshof“, Kepplerſtraße 36. 2 Neckapſiadt⸗ Oſt Am 8. Jaunar, 20 Uhr, Kaffee Voh⸗ mann, Clignetplotz, Zellenwalter⸗Beſprechung. Reichsbahn. Am 9. Januar, 17 Uhr, für alle Betriebs⸗ zellenobleute und Zellenwalter im Ortsgruppenbüro Mann⸗ heim(Perſonenbahnhof), Zimmer 252, wichtige Beſpre⸗ chung. Humboldt. Die Gefolgſchaftsſtärkemeldung für Dezember ſind noch nicht reſtlos abgegeben. Die Betrjebszellen⸗ obmänner und die Betriebswalter geben die Meldung nunmehr dem DaAß⸗Walter Müller, Zehntſtraße a, direkt ab. Feudenheim. Am 10. Januar, 20 Uhr, in der Turn⸗ halle der Badenia Bunter Abend der NSch„Kraft durch Freude“, zu dem alle Volksgenoſſen herzlichſt eingeladen ſind. Eintrittspreis 30 Pfg., Erwerbsloſe 25 Pfg. an der Abendkaſſe.— Die Sprechſtunden der DA fallen an dieſem Tage aus. Edingen. Dienstag, 7. Januar, pünktlich 20 Uhr, im ſämtlicher DAF⸗Walter und Warte. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel Gaſtſtättengewerbe. Wir verweiſen auf das am Dienstas, 7. Januar, 21 Uhr, im„Friedrichspark“ ſtattfindende Winterfeſt der Fach⸗ gruppe und der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beher⸗ bergung. Für Mitglieder und deren Familien. Jugendwaltung Hebungsfirmenleiter. Die eingelauſene Poſt iſt im dor Zeit von 1517 Uhr auf der Kreisfugendwoltung, Nr. 15, 2 Tr., Zimmer 3, abzuholen. Amt für Technik und NSB Dye Am 9. Januar, 19.15 Uhr, Amtsleiterſitzung im Park⸗ Hotel. 5 „Praſt durch Freude“ Sport für jedermann Mittwoch, 8 Januar Fröhliche Morgenſtunde: 10 bis 11 Uhr naſtikhalle, Frauen und Männer. Allgemeine Körperſchule(für Frauen und Männer): 18.30 bis 20 Uhr und 20.30 bis 21.0 Uhr U⸗Schule. 17.90 bis 19.30 Uhr Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule. Jeweils 19.30 bis 210 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße; Wald⸗ hofſchule, Oppauer Straße; Neckarau, Kirchgartenſchule. Fröhliche Gymnastik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18 bis 20 Uhr und 20 bis 21.30 Uhr in der Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule; Neckarau, Wilhelm⸗Wundt⸗chule; Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße. Klein⸗Kindergymnaſtik: Kinder über 6 Jahre von 15 bis 16 Uhr, Kinder von 3 bis 6 Jahren von 16 bis 17 Uhr, jeweils in der Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goethe⸗ ſtraße 8. Kinder von 8 bis 6 Jahren von 16 bis 17 Uhr Goetheſtraße 8. Kinder von 3 bis 6 Jahre 16 bis 17 Uhr Feudenheimſchule. Stadion, Eym⸗ 5 Reichsſportabzeichen: 19.30 bis 21.90 Uhr Moll⸗Real⸗ ſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Frouen und Männer. Schwimmen: Jeweils 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hal⸗ lenbad, Hallen 1 und 2, Frauen und Männer.. Reiten: 20 bis 21 Uhr und 21 bis 22 Uhr in der SS⸗ Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer. Was hören wir? Mittwoch, 8. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. = 30: Frauenſunk.— 10.15: Vom Werden nordiſcher Muſik.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Pimpf, hör gur 16.99: Muſik am Nachmittag.— 17.90: Zwiſchen⸗ muſik.— 17.45: Die Hochſchule für Lehrerbildung in Eß⸗ lingen.— 18.00: Nachmittagskonzert.— 19.45: Funkbericht von der Londesſternwarte auf dem Königsſtuhl bei Heidel⸗ berg.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſen dung Wege übers Meer. Vom Schickſal einer Siedlerfamilie.— 20.45: Abgeblitzt. Ländliche Geſchichte für Sopran, Tenor; Baß und Orcheſter.— 21.00: Unterhaltungskonzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachtmufik und Tanz. 24.00: Nachtmuſik. Orion mit den hellen Sternen Beteigeuze, Bellatrix und Rigel jedem Himmelsbetrachter ſofort auf. muß zu den roten Rieſenſternen gerechnet werden, die am Anfang ihrer Entwicklung ſtehen. Ihr Radius iſt ſo unge⸗ heuer groß, daß er ſogar die Entfernung Sonne— Erde noch Dieſer gewaltige Kugelraum wird zum größten Teil von Gas ausgefüllt, das wohl tauſendmal dünner als Die Außentemperatur der Beteigeuze nur 3000 Grad gegen 5600 bei Sonne. Im Laufe von vielen Milliarden von Jahren wird ſte immer heißer werden, und dabei in immer weißerem Licht erſcheinen. Hat ſie den Höchſt⸗ punkt ihrer Entwicklung über⸗ ſchritten, ſo erkaltet ſie langſam und wird am Ende ihrer Le⸗ bensbahn wieder zu den roten Sternen zu rechnen ſein, dann allerdings zu den roten Zwer⸗ gen, denn der ganze Entwick⸗ lungsgang von einer dauernden Vermin⸗ derung ſeiner Maſſe und einer Verkleinerung ſeines Volumens begleitet. Der Rigel gehört zur Klaſſe der ſogenannten Ueber⸗ . giganten, allgemeinen Entwicklungsſyſtem der Sterne noch nicht recht Vom Orion gelangt der Blick über den Stier mit den Sternhaufen der Hyaden und Plejaden zur Capella, die faſt im Zenit als Stern nullter Größe funkelt. Ueberqueren wir die Milchſtraße, ſo ſtoßen wir auf den Perſeus mit dem ver⸗ Eine Wendung nach Weſten bringt uns die Andromeda und den Pegaſus zu Geſicht. Rechts von der E Die Beteigeuze Neben ihm finden unſerer den Procyon ausſtreckt. Pegaſus. Im Walfiſch 5 Leuchtkraft. eines Sternes iſt deren Stellung im findet um 20.15 praktiſch beendet. Uhr himmel überein. Ladelſs 7 inge unten die Milchſtraße, dann funkelnden Sirius. Die nicht durch Sterne beſondere Hellig⸗ keit ausgezeichneten Sternbilder Haſe, Eridanus, Walfiſch und Fiſche führen unter dem Orion hinweg wieder zum verliert die Andromeda treffen wir in der Milchſtraße auf die Caſſtopeia und den Cepheus und unter dieſem auf den Schwan, der als großes Kreuz gerade auf dem Horizont zu ſtehen ſcheint. wir den Gegenſtern der Capella, die Wega, die ebenfalls ein Stern nullter Größe iſt und im Spätſommer hoch im Zenit ſteht, während dann die Capella ein ſehr horizontnaher Stern für uns ſein wird. Der Wega ſtreckt der Drache ſeinen Kopf entgegen, ſein Leib windet ſich zwiſchen dem Großen und Kleinen Bären hindurch. Rechts vom Großen Bären finden wir den Großen und Kleinen Löwen und die beiden Sterne der Jagdhunde. Vom Regulus, dem Hauptſtern des Löwen, gelangen wir durch eine kleine Drehung nach rechts zum Haupt der Hydra, das ſich gegen Ueberqueren wir nun nach rechts kommen wir zu dem hell⸗ Mira langſam ihre Am 8. Januar findet eine in Mitteleuropa ſichtbare totale Mondfinſternis ſtatt. 18.58 Uhr iſt der Mond vollſtändig in den Erdſchatten ein⸗ getaucht, es iſt ſomit Beginn der Totalität, die ſchon um 19.21 Uhr ihren Abſchluß findet, wenn der Mond ſeinen Rand aus dem Kernſchatten heraus ſchiebt. Die letzte Berührung des Erdtrabanten mit dem Schattenkegel unſeres Planeten ſtatt; Sie beginnt um 17.28 Uhr, um damit iſt die Mondfinſternis Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Die ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats um 21 Uhr und Ende des Mo⸗ nats um 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternen⸗ 8. castoß PS cd Jiraffe U e fiaand hepegicss Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: J. G. Herder und das deutſche Volkslied. Hörſolge.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Frauenberufe der Gegenwart.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.15: Blasmuſik.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Zum erſten Male Muſik am Nachmittag.— 1. 17.50: Jugendſportſtunde. Geiger Miguel Candela ſpi Erbforſchung und Erbgeſundheit.— 18.50: 19.00: Feierobend⸗Unterhaltung.— 20.45: K 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Sageohalencles Dienstag, 7. Jaunar Nationaltheater:„Oberon“, Oper von C. M. von Weber, Miete E, 20 Uhr.. Roſengarten:„Der Sprung aus dem Alltag“, NS, An⸗ fang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Clou, Kaſſee Vaterland. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tong. Lichtſpiele: Univerſum:„Schwarze Roſen“.— Al⸗ hambra:„Krach im Hinterhaus“.— S cha u burg: 18,00: t.— 18.30: hortfunk. smärſche.— „Das ria:„Es geſchah in einer Nacht“.— Capitol:„Ver⸗ gißmeinnicht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Malex der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung Mannheimer Künſtler. a Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ und von 15 bis 17 Uhr. Schneebericht vom Dienstag, 7. Januar 5 Vogelsberg, Speſſarb, Odenwald, „Taunus, Rhön 8 1 1 8 fälzer Wald, Hunsrück, Eifel und Sauerland keine Sport⸗ möglichkeiten. Schwarzwald: Feldberg: bewölkt, 2 Grad, Schneehöhe 85 Jeuti⸗ meter, davon 5 Zentimeter, Neuſchnee, Schi ſehr gut. 5 Schauinsland: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Schi ziemlich gut. Bärental⸗Altglashütte: trockener Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, Neuſchnee. 5 8 Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, keine Sportmöglichbeit. 7 Schönwald⸗ Schonach: bewölkt, 0 Grad, Zentimeter, lückenhaft, Sport beſchränlt. 5. Hornisgrinde: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ 8 Schneehöhe 5 meter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Sport ſtellen⸗ weiſe gut. 5 8 2 Ruheſtein⸗Hundseck: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, keine Sportmöglichkeit. Kniebis⸗Zuflucht: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, keine Sportmöglichkeiten. Sand⸗Bühlerhöhe: Zentimeter, keine Sportmöglichkeiten. Alpen: Schneeferuerhaus: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 160 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. 5 5 Hirſchberg: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 35 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſtellenweiſe. Berchtesgaden: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 3 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, keine Sport möglichkeiten. Oberſtdorf: heiter,— 2 Grad, keine Sportmöglichkeiten. Harz: Schierke: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 12 Zenti⸗ meter, vereiſt, Sport nur ſtellenweiſe. Thüringerwald Oberhof: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, gekörnt, Schi mäßig, Rodel gut. Fichtelgebirge: Ochſenkopf: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel mäßig. Blickrichtung nach No e eee 2 r Mädchen vom Moorhof“,— Palaſt und Glo⸗ bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 5 rden mmm e Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. . Jan. 1986, 19 Uhr 277 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt/ Main, vom 7. Jannar: Der bei Ir⸗ land liegende kräftige Tiefdruckwirbel füllt ſich ſehr langſam auf, iſt aber für unſere Witterung noch Er verfrachtet an ſeiner Vor⸗ derſeite feuchtmilde Meeresluft nach Deutſchland, die bei gleichzeitigem Luftdruckfall Anlaß zu Nie⸗ derſchlägen(im Gebirge meiſt Schnee) gibt. Druck⸗ gelegentliche und Eine durchgreifende Umgeſtaltung iſt zunächſt noch voll verantwortlich. anſtiegsgebiete bringen dagegen raſch vorübergehende Witterungsbeſſerung. nicht wahrſcheinlich⸗ Vorausſage für Mittwoch, 8. Januar Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzelne Niederſchläge, bei Winden um Süd, Temperaturen wenig geändert. f Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Januar I 6,6 Grad, tiefſte. Temperatur in der Nacht zum 7. Januar 3,0 Grad; heute früh 48 Uhr 3,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar rere ee 0 1 0 7 5 Rdein⸗ Pegel 8. 4. 8. 3 7 Neckar- Pegel 4 5 6 Aheinſelden.88 3,50.44 8. Breiſach. 2001 279202205 22 Mannheim.39 5,04 5,205.29 Kehl 3,17.5.05 385.80] Jagſtfed——— Maran..85.2.758.088,[Heilbronn.——— Mannheim 415.849..2.38[[ Plochingen.— Raub.86.27.6.20 2, Pe— 1— Rüln 3 4,84 5,858 1 . — Englands grögter Kriminalist Zas ald des qlexlock itudmes lat cit Professor Pepper stand dem Romanhelden in nichts nach — London, im Januar. In Sideup, in der Grafſchaft Kent, iſt der ehemalige Profeſſor für Phyſiologie Auguſtus Joſef Pepper im Alter von 86 Jahren ge⸗ ſtor ben. Er war Englands größter Kriminaliſt und konn mit Fug und Recht als dos Urbild des Sherlock Holmes bezeichnet werden, denn ſeine kriminaliſtiſchen Erfolge inſpirierten Conan Doyle zur Schaffung ſeiner weltberühm⸗ ten Romanfigur. Vor etwa einem Jahr unternahm ein junger engliſcher Journaliſt eine Reiſe nach Sideup in der Grafſchaft Kent, um Profeſſor Pepper, den Vater der modernen Kriminaliſtik, aufzuſuchen. Er war nicht wenig erſtaunt, als es ſich herausſtellte, daß die Bewohner von Sideup nicht die geringſte Ahnung Hatten, welch großer und berühmter Mann ihr Mit⸗ Bürger war. „Profeſſor Pepper? Mein Gott ja, ich kenne ihn ſchon, das iſt ſo ein harmloſer alter Mann mit eis⸗ grauem Bart. Er wohnt ſchon gut fünfundzwanzig Jahre in ſeinem kleinen Landhaus hier in der Nähe. Er iſt ſehr leutſelig, gibt ſich gern mit Kindern ab und tut niemanden etwas zuleide. Von früher her ſcheint er noch einige Schrullen im Kopf zu haben, denn mitunter ſoll er Tag und Nacht wie ein Alchi⸗ miſt in ſeinem kleinen chemiſchen Laboratorium her⸗ umexperimentieren. Im allgemeinen aber inter⸗ eſſiert ihn die Pflege ſeiner Obſtbäume und ſeines Geflügels!“ So ungefähr äußerte ſich ein Bewohner von Sid⸗ cup üther Profeſſor Pepper. In der Tat, kein Menſch hätte in dem ſtets liebenswürdigen und vornehmen Gelehrten den Mann vermutet, vor dem einſt die ganze engliſche Verbrecherwelt zitterte. Als er im Jahre 1910 nach einer glanzvollen Laufbahn in den Ruheſtand trat, nahm er ſich feſt vor, nicht mehr an die vielen verwickelten Probleme zu denken, die ihn bisher täglich und ſtündlich in ihren Bann gehalten hatten Er ſuchte die Ruhe und fand ſie im ländlichen Leben. Und wenn ihn doch einmal ſeine alte Paſ⸗ ſton übermannte, dann gab er ihr ſpieleriſch nach, im Gegenſatz zu früheren Tagen, da jedesmal das Er⸗ gebnis ſeiner ſcharfſinnigen Kombinationen und chemiſchen Unterſuchungen die Ueberführung eines verdächtigen Schwerverbrechers war. Selbſt ein Leſer von Sherlock⸗Holmes⸗Geſchichten. Wenn ſich der alte Herr ein ganz beſonderes Ver⸗ gnügen leiſten wollte, dann rückte er ſeinen Seſſel vor einen großen Bücherſchrank, in dem ſich Buch an Buch im gleichen Einband reihte— Sherlock⸗ Holmes⸗Geſchichten. Er kannte die Geſchichten bei⸗ nahe auswendig, und das war kein Wunder. Denn die von Conan Doyle darin beſchriebenen Kriminal⸗ fälle hatte er ſelbſt, Profeſſor Auguſtus Joſef Pepper, in ſeiner Eigenſchaft als mediziniſch⸗phyſiologiſcher Sachverſtändiger Scotland Yards bearbeitet und ihrer Löſung zugeführt. Noch deutlich entſann er ſich jedes einzelnen Blütflecks, der zur Joͤentifizierung eines unbekannten Toten diente. Noch immer mußte er lächeln, wenn er daran dachte, wie er ſeinen ungläubigen Mitarbeitern nach⸗ wies, daß ſchon ein einziges Menſchenhaar einen Mörder entlayrven kann, daß ein Mikroſkop nicht minder gute Dienſte leiſtet als ein ausgezeichneter Spürhund, und daß die moderne Chemie bei richtiger Anwendung auch das noch ſo ausgeklügelt angelegte Giftverbrechen aufklären kann. „Conan Doyle iſt ein gelehriger Schüler von mir geweſen“, hat Profeſſor Pepper einmal erklärt.„Er hat alle meine kriminaliſtiſchen Arbeiten auf das ein⸗ gehendſte ſtudiert, um dann die intereſſanteſten Dinge in ſeinen Sherlock⸗Holmes⸗Geſchichten zu verwerten. Ich kann ihm mein Lob nicht verſagen. Er hat ſeine Sache ſehr gut gemacht und ſelbſt ich kann ihm kei⸗ nen Denkfehler nachweiſen.“ Er machte die Kriminaliſtik zur Wiſſenſchaft Als Profeſſor Pepper ſeine kriminaliſtiſche Lauf⸗ bahn begann, waren die Methoden der Verbrecher⸗ bekämpfung und Entlarvung noch erſtaunlich pri⸗ mitiv. Selbſtverſtändlich benutzte man ſchon das Mikroſkop, die Chemie wurde auch ſchon zu Rate gezogen. Aber man ging noch völlig ſyſtemlos vor. In England hierin Wandel geſchaffen zu haben, iſt das unbeſtrittene Verdienſt des ſoeben Verſtorbenen. Er hat Syſtem in die wiſſenſchaftlichen Methoden der Kriminaliſtik gebracht und damit die Kriminaliſtik ſelbſt zu einer Wiſſenſchaft erhoben. Seine Arbeiten, die auch in ihren Anfängen durchaus den Vergleich mit den modernſten kriminaliſtiſchen Verfahren aus⸗ halten, haben auf die geſamte engliſche Kriminaliſtik in kaum vorſtellbarem Maße befruchtend gewirkt. Was er aus genfaler Intuition ſchuf, konnte in Re⸗ geln feſtgelegt und ſpäter immer wieder verwertet merden. Ein Mörder, der durch Profeſſor Pepper Stpecke gebracht worden war, hat, während er zur Hinrichtungsſtätte geführt wurde, kopſſchüttelnd ge⸗ äußert:„Nie im Leben wäre der Verdacht der Tat auf mich gefallen, wenn ſich nicht Profeſſor Pepper der Sache angenommen hätte. Dieſer Mann iſt mir ein Rätſel. Man könnte glauben, daß er dabei war, als ich den Mord beging!“ Eine aufrichtigere und größere Anerkennung kann ſich ein Kriminaliſt wohl kaum wünſchen zur „Der Täter iſt Arzt, 30 bis 40 Jahre alt“ Seinen großen Ruf begründete Profeſſor Pepper, als es ihm gelang, eine ganze Reihe von Verbrechen aufzuklären, mit denen ſich die Kriminalpolizei bis⸗ her vergeblich beſchäftigt hatte, da die Mordopfer nicht identifiziert werden konnten. Proſeſſor Pep⸗ pers Spezialität war auch die Identifizierung von Leichen. Sein größter Erfolg iſt zweifellos die Un⸗ ſchädlichmachung eines geheimnisvollen heimtückiſchen Maſſenmörders, der eine größere Anzahl junger Mädchen durch Strychnin vergiftet hatte. Nachdem Profeſſor Pepper ſämtliche Leichen ſeziert und die einzelnen Tatorte ganz gründlich in Augenſchein ge⸗ mommen hatte, lautete ſein Beſcheid:„Der Täter iſt Arzt, 30 bis 40 Jahre alt, Amerikaner!“ Wenige Stunden ſpäter war der Mörder verhaftet, der ſo beſtürzt war, daß er augenblicklich ein umſaſſendes Geſtändnis ablegte. Es handelte ſich um einen Dr. Neil Crean aus Neuyork, der im Alter von 36 Jahren ſtand. Ein ſchwieriger Fall „Sie kennen doch Müller? Wiſſen Sie, den Dicken. Dem borgte ich voriges Jahr 50 Mark und konnte ſie nicht wiederkriegen. Neulich hörte ich, daß er jetzt ein Büro für Schuldeneintreibung aufgemacht hat, und da ſchrieb ich an ihn, er möchte mir die 50 Mark eintreiben, die er mir ſchuldig iſt. Bekomme ich da von ihm einen Brief mit einer Rechnung über 54.50 Mark wegen der beſonderen Schwierigkeiten, die er mit der Eintreibung meiner Forderung ge⸗ habt habe!“ Die Kröte im Mond/ Von Kari 5 Nitolaus Der Mond ſteht über der Stadt. Nur wenige ſehen ihn. Die Bogenlampen der großen Plätze hängen flimmernd vor ſeinem fernen Glanz und machen ihn matt und unwirkſam. Ueber den Dach⸗ firſt eines niedrigen Siedlungshauſes kriecht er da⸗ hin, und die ſpäten Schrebergärtner erſchrecken vor ſeiner Größe. Aber niemand geſteht ſeinen Schreck ein, denn wer von den heutigen, rührigen, aufgeklär⸗ ten Menſchen würde zugeben, daß er ſich zuweilen vor dem Mond fürchtet. Aus einem Kinderwagen heraus, der ſpät heim⸗ kehrt, greift ein Säugling nach dem Mond wie nach einem Spielzeug. Er weiß nicht, wie weit die leuch⸗ tende Kugel entfernt iſt, denn er ſieht alle Dinge noch flächig, nicht päumlich. Die anderen Menſchen aber, die in eiligen Autos über dunkle Landſtraßen raſen, ſehen den Mond nicht an. Sie wiſſen, wie weit fort er iſt. Und ihr Herz hängt nur an den Zielen, die man in dieſer Nacht noch erreichen kann; ſo ſehr ſind ſte im Bann ihrer großen Geſchwindigkeit. Und dennoch kann es geſchehen, daß eines Mor⸗ gens ein ruhiger, nüchterner Mann in ſein Büro kommt und zu ſeinem Arbeits kameraden ſagt:„Ich habe dieſe Nacht verdammt ſchlecht geſchlafen! Der Mond ſtand ſo hoch am Himmel. Immer, wenn Voll⸗ mond iſt, wühle ich ſoviel herum! Ich bin dann ſo unruhig!“ Der andere nickt mit dem Kopf und ſchweigt, denn er weiß nicht, was er ſagen ſoll. Ihm ſtört der Mond nicht den Schlaf. Schließlich rafft er ſich auf:„Warum ziehſt du die Gardinen nicht dicht vors Fenſter, dann merkſt du doch nichts!“ Aber der Uebernächtige wehrt ab:„Das hilft gar nichts! Vollmond iſt überall— auch im finſterſten Zimmer!“ Beide ſchweigen abermals. Der unruhige Schlaf iſt für ſie keine Affäre; ſie wiſſen, es gibt nichts da⸗ gegen. Außerdem tröſten ſie ſich: Ebbe und Flut hängen ab vom Mond, warum ſoll da nicht auch ſo ein kleiner Schädelbecher voll menſchlichen Gehirns durch die rieſige nächtliche Kugel beeinflußt werden? Beide hängen zwiſchen Zweifel und Wiſſen. End⸗ gültig ſtirbt die Debatte über den Mond in dem nüchternen Büro. 5 Es gibt viele gebildete Leute ringsherum in der Stadt, die wiſſen manche genauen Dinge vom Mond: wie groß er iſt und wie weit er von uns entfernt iſt; ſie wiſſen auch die Namen ſeiner„Meere“ und ſeiner Krater. Sie haben ein paar Dutzend Zahlen geſpei⸗ chert in ihrem Gehirn, und das genügt ihnen; alles andere nennen ſie Irrtum und Vorurteil. Dann aber— jenſeits der großen Städte— da gibt es andere, die haben noch eine lebendigere Beziehung zum Mond und zu den Sternen. Da war ich mal mit Fiſchern auf der See unter⸗ wegs; die hatten große Dinge vor mit dem Mond. Es war der Mond, der„den Wind wegoͤrückte“, und ferne Wolkenberge kamen über den Horizont nicht hinaus, weil der Mond es nicht wollte. Ein Alter war darunter, der ſagte aus dem„Hof“ des Mondes — aus der Struktur des bleichen Strahlenkranzes, der oft um ihn iſt— das Wetter mit abſoluter Ge⸗ nauigkeit voraus. Von irgendwelchen aſtronomiſchen Zahlen hatte keiner der Männer die geringſte Ah⸗ nung. Der Mond war Teil ihres Lebens. Er hing über ihrem Daſein mit genau derſelben unerklär⸗ lichen Magie, die bereits ihren Vorfahren die ſcheue Ehrfurcht eingeflößt hatte. Der Mond iſt für ſie aher ein Stück Glauben, der ſte mit dem Nachthim⸗ mel verbindet, und dadurch wiſſen ſie mehr von jener anderen Macht der Geſtirne über Menſch und Tier. Sie ſehen in den Mond und ſagen es genau voraus: „Heute geht der Fiſch in der Tiefe der See ins Netz! Und morgen wird der Wind aus Weſten wehen.“ Sie leſen es im Mond. Die Frauen an der Küſte aber zeigen den Kin⸗ dern den„Mann im Mond“, und dann ſagen ſie: „Der Vater wird diesmal früher zurückkommen, denn der Mond treibt die Boote heim!“ Die Frauen wiſſen nichts von den Beziehungen des Mondes zu den Fiſchen. Sie wiſſen nur von dem Mond und den eigenen Männern! Einer der Fiſcher damals wollte mir den Zuſam⸗ menhang von Ebbe und Flut erklären:„Der Mond trinkt von der See“— ſagte er. Da fiel mir eine alte indianiſche Legende ein, von der ich geleſen hatte. Die Huronen, ein nordamerikaniſcher In⸗ dianerſtamm, berichteten weißen Mönchen von der Der Erdrutſch bei Verſailles, der vier Meuſchenleben forderte Infolge der andauernden Regenfälle und der durch Autov⸗ es auf der Straße von Verſailles nach Lepeeg zu einem Erdrutſch, bei verſchüttet kam vier Perſonen ſtarken Erſchütterungen dem nicht weniger als und Laſtkraftwagenverkehr verurſachten und getötet wurden. Unſer Bild zeigt die Unglücksſtelle, an der ſoſort Truppenteile aus den benachbarten Garniſonen eingeſetzt wurden, um die Verunglückten zu bergen und die Straße wieder freizumachen. Weltbild, M. Gaſtwirtin Iſabel Macdonald Die Tochter des früheren engliſchen Miniſterpräſidenten Macdonald, die ihren Vater als Sekretärin auf ſeinen ſämtlichen Reiſen begleitete, Iſabel Macdonald mit ihrem erſten Gaſt. a 3 hat bekanntlich übernommen, das unter ſeiner neuen Wirtin ſicher ſtarken Zuſpruch finden wird. altes Dorfwirtshaus 3 Hier ſieht man (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) ein 300 Jahre Kröte, die im Mond hockt und das Meer austrinkt, damit es Ebbe wird. Ich erzähle den Fiſchern von der Kröte. Sie ſtarren in den Mond.„Ich ſehe nichts“, ſagt einer langſam. Danach erzähle ich ihnen, daß einſt eine Zeit war, in der die Erde noch keinen Mond hatte, und das ſie ihn dann erſt einfing. Die Männer zweifeln. Ich berichte ihnen, daß es ſogar uralte Völker gibt, die ſich in ihren Legenden noch an dieſe„Vormondzeit“ erinnern und daß deutſche Forſcher zum Beiſpiel bei uralten Negerſtämmen in Südafrika immer wieder auf die Geſchichte ſtießen von dem König,„der den Mond in einem großen Topf gefangenhielt“, ſo daß er noch nicht am Himmel erſcheinen konnte. Weiter erzähle ich von jenem anderen mächtigen König der ſüdamerikaniſchen Ueberlieferung, von dem geſagt wird, er habe eine große hoffärtige Sünde begaggen, „denn er habe ſich mit dem Mond verglichen, obwohl es den Mond noch gar nicht gab“! Und weiter be⸗ richte ich von den nordamerikaniſchen Irokeſen, die nicht den Mann im Mond ſehen, ſondern das Ta⸗ ninchen im Mond. Die Fiſcher hören zu. Ich merke, daß ſie auf⸗ merkſam ſind. Die fremde, weite, unendliche Welt jenſeits des Meeres wetterleuchtet. Einer der fün⸗ geren Männer ſagt langſam:„Ich wollte ja auch ömmer fort!“ Aber der Alte am Steuer wiſcht die Sehnſucht des kleinen Küſtenfiſchers nach den gro⸗ ßen Meeren fort.„Heute fangen wir gut“, ſagte er. „Der Fiſch geht ins Netz!“ Und er blickt in den Mond, als wäre der nichts als der Spiegel der Welt, in dem auch der Grund der See klar zu er⸗ kennen iſt! Da werde ich ganz klein vor dieſem Alten, der in den Mond ſieht. Das aſtronomiſche Wiſſen entfällt meinem Gedächtnis, und alle meine Erinnerungen an geleſene und erarbeitete Bücher werden matt. Denn die Nacht iſt auf einmal ſo furchtbar einſam. Groß ſteht der alte Fiſcher da, aufrecht in den Nacht⸗ himmel ragend, und von mir aus, der ich vor ihm ſitze, ſieht es aus, als blaſe er den Mond auf. „Es gibt einen guten Fang“, ſagt er dumpf. Und ich flüchte mich hinter Zahlen:„384 400 Ki⸗ lometer iſt der Mond von der Erde entfernt“, wiederhole ich mir und die Huronen haben Legen⸗ den von der Kröte im Mond.“ Der Nachtwind aber iſt kühl, und ich denke an die großen Städte, und ich möchte ihr Schickſal aus dem Mond leſen können, wie der Alte es mit dem Fang der Fiſche vermag. Von der Univerſität Freiburg i. Br. Profeſſor Dr. Manfred Köhn an der forſtlichen Hochſchufe in Eberswalde wurde zum planmäßigen.⸗o. Pro⸗ feſſor für Bodenkunde an der Univerſität Freiburg ernannt. Große Aerztetagung in Wiesbaden. Die Deutſche Geſellſchaft für innere Medizin hält vom 23. bis 26. März 1936 in Wies baden unter Vorſitz von Profeſſor Dr. Schwenken⸗ becher⸗ Marburg ihre 48. Tagung ab. Das wiſſen⸗ ſchaftliche Programm ſieht bisher Referate von folgenden Profeſſoren vor: Siebeck⸗Berlin, Kötechau⸗ Jena, Schellong⸗Heidelberg, Schoff⸗Freiburg, Gieſe⸗ Freiburg, Böhme⸗Bochum, Lochtkemper⸗Düſſeldorf, Büchner⸗Berlin, Kalk⸗Berlin, Knothe⸗Berlin, Alexan⸗ der⸗Agra und Cramer⸗Berlin. Außerdem findet gleichzeitig eine Tagung der Deutſchen Rönt⸗ gen⸗Geſellſchaft ſtatt. Muſikaliſche Sauktionsabwehr in Italien. Ju Italien wird heute auch in der Kunſt, Literatur und Muſik ein ſcharfer Trennungsſtrich gegen alles „Sanktiomiſtiſche“ gezogen. Die großen Opernhäuſer haben eine„ſchwarze Liſte“ veröffentlicht, die Spiel⸗ planänderungen infolge der Abſetzung von Werken von Komponiſten aus Sanktionsländern aufzählt. Dieſe Aenderungen haben bewirkt, daß weniger Rückſicht auf den Publikumsgeſchmack genommen wird und ſelten aufgeführte, oft recht wertvolle Muſikſtücke zu Gehör gebracht werden. Selbſtver⸗ ſtändlich herrſchen im Konzertleben dieſelben Ver⸗ hältniſſe. Komponiſten aus Ländern, die ſich an den Sühnemaßnahmen nicht beteiligen, erfahren häufig eine beſondere Huldigung, worauf ſchon im Programm hingewieſen wird. So veranſtaltete das Mailänder Konſervatorium ein Konzert, das nur aus Werken von Beethoven, Brahms, Schubert, Liszt und Wagner beſtand. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Januar 1936 — In der Nähe des holländiſchen Ortes Doeten⸗ chem hat ſich ein Wildererdrama abgeſpielt, dem bei⸗ nahe zwei Menſchenleben zum. gefallen wären, wenn nicht ein Hund in den Kampf eingegriffen hätte, der ſich zwiſchen zwei Förſtern und einer Bande von Wilderern entſpann. Die Forſtbeamten Brower und Wolſink waren auf dem Wege durch ihr Revier, als ſie verdächtige Geräuſche hörten. Auch der Hund des Förſters Brower gab Zeichen von Unruhe. Vorſichtig gingen die beiden Beamten weiter und bemerkten in der Nähe einer Lichtung eine Anzahl von Perſonen, die eben dabei waren, ein Reh auszunehmen. Die beiden Förſter nahmen Deckung und riefen in der Dämmerung den Wil⸗ derern zu, die Hände hochzuheben. Um beſſer ſehen zur können, hatten die Wildfrepler eine große Laterne mitgenommen. Auf den erſten Anruf hin warfen ſie ſich zur Erde, ſo daß es den Anſchein hatte, als wollten ſie der Anordnung Folge leiſten. In em Augenblick, als die beiden Forſtbeamten nun mit hufsberetten Gewehren näherkamen, erhob ſich plötz⸗ lich der Laternenträger mit großer Schnelligkeit, riß die Laterne empor und richtete ſie auf die Näher⸗ kommenden, die in der Beleuchtung ein gutes Ziel boten. Die anderen Wilderer begannen ein Schnell⸗ feuer auf die Grünröcke zu eröffnen, und wenn in dieſem gefährlichen Augenblick nicht der Hund gegen den Laternenmann angeſprungen wäre, der gerade ſeine Waffe abfeuerte, dann wäre es um das Leben des Förſters Brower geſchehen geweſen. So aber wurde nur der Hund getroffen. Nun ſtürzte ſich der Laternenträger mit ſeiner Laterne auf die beiden Förſter. Er verwundete den einen von ihnen leicht, während es dem anderen gelang, den Verbrecher zu entwaffnen. Die anderen Wilderer entflohen. Es gelang jedoch den eifrigen Bemühungen der Polizei, ſte in den nächſten Tagen zu verhaften. 1** — Von dem nicht alltäglichen Lebensabend eines deutſchen U⸗Boot⸗Motors weiß die„Deutſche Allge⸗ meine Zeitung“ zu berichten.„Der Motor von 21“, ſo teilt oͤas Blatt mit,„ſchafft neben einer Lokomobile aus dem Jahre 1916 in der Zeche Tins⸗ bank im Wittener Revier. Es handelt ſich um einen Zwergbetrieb, bei dem der Betriebsführer es mit einer Belegſ chaft von zwei Mann zu tun hat. Das ggenwärtige Befinden des Motors iſt für ſeinen Be⸗ ſitzer nicht erfreulich, bei einem Nachtfroſt iſt ihm kürzlich der Zylinderrand geplatzt.„U 21“ war wäh⸗ rend des Krieges ein Kriegsſchifftöter. Unter dem Kommando von Kapitänleutnant Herſing verſenkte es im September 1914 bei Neweaſtle den geſchützten Kreuzer„Pathfinder“. Im Frühjahr 1915 wurde „U 21“ für das Mittelmeer beſtimmt. Auf der Fahrt nach den Dardanellen fielen ihm die beiden engliſchen Linienſchiffe„Triumph“ und„Majeſtie“ zum Opfer. Im Februar 1916 glückte ihm die Verſenkung des franzöſiſchen Panzerkreuzers„Admiral Charner“. Der Motor des berühmten-Bootes hat ein beſchei⸗ denes Altersheim gefunden. Sein jetziger Beſitzer äußert ſich auch über die letzte Erkrankung zuverſicht⸗ lich und hofft, daß der Zylinder bald wieder in Ord⸗ mung kommt.“ * — Wie die„DA“ meldet, iſt die erſte von den 97 Verſuchsmöwen, die in ihren Berliner Winter⸗ quartieren gefangen und nach dem Vierwalbdſtätter See geſchickt worden waren, wo ſie freigelaſſen wur⸗ den, nach der Reichshauptſtadt zurückgekehrt. Ein aufmerkſamer Berliner Tierbeobachter hat ſie an der Oberbaumbrücke geſichtet, wo auch vor ihrer Schweizer Reiſe ihr Fluggelände geweſen war. Sie muß den weiten Luftweg in ungefähr zehn Tagen bewältigt haben. Wie er in ſeinen Etappen verlief, iſt bisher noch nicht feſtgeſtellt. Inzwiſchen trafen zwei weitere Nachrichten aus dem Bodenſee⸗Gebiet ein, wonach Berliner Möwen bei Ueberlingen und Friedrichshafen aufgetaucht ſind. Am Vierwaldſtät⸗ ter See ſollen ſich höchſtens noch 20 Tiere aufhalten. Bei dieſen dürfte es ſich um füngere Vögel handeln, in denen die Anhänglichkeit an das Winterquartier noch nicht ſo ſtark entwickelt iſt wie bei älteren. Daß Möwen alt werden, iſt gerade jetzt bei einem Fang an der Weidendammbrücke ermittelt worden. Die Möwe war im Winter 1927/28 in Solothurn beringt worden und trug ſchon damals ihr Alterskleid Sie iſt alſo mindeſtens 9½ Jahre alt. Bisher war nur bekannt, daß die Möwen in der Brutzeit einen ſtar⸗ ken Rücktrieb— wiſſenſchaftlich Ortstreue genannt — zeigen. Sie bringen es dann auf Flugleiſtungen bis zu 400 Kilometer im Tag. Auch bei der erſten Berliner Heimkehrerin dürfte die Reiſe durch Wind und Winterwetter nicht ohne Beſchwerden geweſen ſein. Die lebhafte rote Farbe, mit der ſie über die Schwingen gekennzeichnet war, iſt nämlich ziemlich verblaßt. Ueber die treue Möwe von der Oberbaum⸗ brücke iſt die Wiſſenſchaft erfreut und überraſcht, da ein derartig mächtiger Trieb nicht für wahrſchein⸗ lich gehalten wurde. Allerdings hat auch nach einem Fernſpruch aus Zürich ein Bläßhuhn, das ſeiner⸗ zeit am Reichstagsufer freigelaſſen wurde, inzwi⸗ ſchen zu ſeinem Winterſtandort am Züricher See heimgefunden. * — In dem Gefängnis von Trenton(New Jerſey), wo Richard Hauptmann, der wegen der Ermordung des Kindes Lindberghs zum Tode verurteilt worden iſt, ſeine letzten Tage verbringt, ſind die Vorberei⸗ tungen für ſeine Hinrichtung in vollem Gang. Einige Preſſevertreter werden der Hinrichtung bei⸗ wohnen können. Da das Zimmer der Hinrichtung jedoch ſehr klein iſt, werden nur 30 Perſonen, darunter die zwölf notwendigen„Zeugen“, zugelaſſen werden. Beſondere Telephonkabel werden das Gefängnis mit dem Poſtamt verbinden, um ſo die Preſſevertreter in die Lage zu verſetzen, die Nach⸗ richt von der Hinrichtung Hauptmanns der Welt unverzüglich mitteilen zu können. Der Gefängnis⸗ direktor hatte darüber eine Beſprechung mit der Preſſe. Man glaubt, daß die Hinrichtung am 14. Januar erfolgen wird, falls Hauptmann nicht im letzten Augenblick begnadigt wird. Der Gnaden⸗ Ausſchuß des Staates New Jerſey wird am Mon⸗ tag oder Dienstag das Gnadengeſuch Hauptmanns prüfen. Der Generalſtaatsanwlt ſoll, wie die Blätter berichten, erklärt haben, daß er ſich einer Begna⸗ digung Hauptmanns zu lebenslänglichem Gefängnis nicht widerſetzen werde, wenn dieſer ein vollkem⸗ menes Geſtändnis ablege und ſeine Helfershelfer nenne. Hauptmann müſſe ſich ferner verpflichten, bei einem etwaigen Prozeß gegen ſeine Helfershelfer auszuſagen. * — Durch die Verhaftung eines hauſierenden Chi⸗ neſen in Amſterdam iſt die Polizei einer internatio⸗ nal verzweigten Falſchmünzerbande auf die Spur gekommen, durch die zahlreiche europäiſche Staaten ſeit längerer Zeit geſchädigt worden ſind. Bei ſeiner Verhaftung führte der Chineſe zahlreiche Falſifikate europäiſcher Kursmünzen bei ſich. U. a. wurde auch ein größerer Poſten gefälſchter Reichsbanknoten bei ihm gefunden und beſchlagnahmt. Er gab an, dieſe Falſchſcheine in Eſſen von einem„Unbekannten“ aus⸗ gehändigt erhalten zu haben, um ſie auf ſeinen„Ge⸗ ſchäftstouren“ umzuſetzen. Die mit aller Energie betriebenen Nachforſchungen, die von den deutſchen und holländiſchen Behörden gemeinſam angeſtellt worden ſind, ergaben die überraſchende Feſtſtellung, Haß in den letzten Monaten ein ſyſtematiſcher Groß⸗ ſchmuggel von Falſchgeld aufgezogen worden iſt. Die Fäden dieſes in ganz Europa verbreiteten Falſchmünzerkonſortiums laufen in China zuſam⸗ men. Dabei iſt man zu der Entdeckung gekommen, daß in China die Herſtellung von fremdem Falſch⸗ geld geradezu zu einem regulären Erwerbszweig geworden iſt. Dieſe lohnende Heimarbeit wird in China in aller Oeffentlichkeit betrieben. Vater, Mut⸗ ter und Kinder ſitzen zu Hauſe zuſammen und betä⸗ tigen ſich als Falſchmünzer. Der Abſatz der auf dieſe Art hergeſtellten Falſifikate, die in den meiſten Fällen eine erſtaunliche Aehnlichkeit mit den Origi⸗ malen aufweiſen, wird durch einige Großunterneh⸗ mer betrieben, die Verbindungen zu allen europäi⸗ ſchen Plätzen unterhalten. Vor kurzem iſt es der deutſchen Polizei gelungen, in Hamburg einen grö⸗ ßeren Poſten von Falſchgeld zu beſchlagnahmen, der an Bord eines Frachtdampfers von China aus nach Furchtbares Verbrechen aufgedeckt Die Frauenleiche im Bücherſchrank Berlin, 6. Januar. Der Kriminalpolizei gelang es, in Adlershof ein furchtbares Verbrechen aufzudecken, dus bereits am zweiten Pfingſtfeiertag 1935 begangen worden iſt. Der damals in Adlershof, Glienickerweg 152a, bei einer 48jährigen geſchiedenen Frau Ahl woh⸗ nende 40jährige Richard Wegner, der bereits mehrfach vorbeſtraft iſt, hatte ſich in letzter Zeit mehrfach dadurch verdächtig gemacht, daß er Ein⸗ richtungsgegenſtände der Frau Ahl verkaufte. Weg⸗ ner behauptete, er habe von Frau Ahl, die ſich auf Reiſen befände, den Auftrag und die Vollmacht erhalten, ihren Hausſtand aufzulöſen. Da der Ver⸗ dacht gegen Wegner ſich immer mehr verdichtete, daß er die Möbelſtücke ohne Einwilligung der Frau verkauft hat, hatten Beamte der Kriminalpolizei am Montag den Auftrag erhalten, in der Wohnung bei Frau Ahl perſönlich Nachfrage zu halten. Die Be⸗ amten begaben ſich in Begleitung von Wegner, der inzwiſchen eine andere Unterkunft bezogen hatte, in die im dritten Stock eines großen Neubaublocks ge⸗ legene 1½Zimmer⸗Wohnung und ſtellten dort zu ihrer Ueberraſchung feſt, daß ſämtliche Räume völlig leer waren bis auf einen Bücherſchrank. Da Wegner ſich weigerte, dieſen verſchloſſenen Schrank zu öff zzen und ein äußerſt verdächtiges Benehmen an den Tag legte, ſagten die Beamten ihm auf den Kopf zut, daß er die Frau ermordet und ihre Leihe in dem Schrank verborgen habe. Wegner geſtand den Mord ein. Als die Beamten den Schrank öffneten, machten ſie die ſchaurige Ent⸗ deckung, daß, in Lumpen verpackt und mit Cchlorkalk beſtreut, die zerſtückelten Lei⸗ chenteile der Frau Ahll in den einzelnen Fä⸗ chern lagen. Im Laufe der Vernehmung geſtand Wegner, daß er die Tat bereits am zweiten Pfingſt⸗ feiertag v. J. begangen habe. Er behauptete, er habe die Frau im Verlauf eines Streites getötet, hätte die Leiche dann zwei Tage in der Wohnung liegen laſſen und ſie mit einem Beil zerſtückelt. Der Mörder wurde in das Poligzeipräſidium eingeliefert, wo die Vernehmungen den ganzen Tag über fort⸗ geſetzt wurden, um die Einzelheiten der furchtbaren Bluttat endgültig aufzuklären. Durch die reichliche Verwendung des Chlorkalks hatte Wegner es er⸗ reicht, daß in dem Haus kein verdächtiger Ver⸗ weſungsgeruch auftreten konnte. Deulſcher Dampfer rettet 10 Schiffbrüchige (Funkmeldung der NM.) Hamburg, 6. Januar. Der Dampfer„Caſtellon“ der Hamburger Ree⸗ derei Robert M. Sloman jun. vollbrachte am Sonn⸗ halten, tag in den ſpaniſchen Gewäſſern eine hervorragende Rettungstat Er rettete, wie die Reederei mitteilt, bei Finiſterre 10 Mann des ſinkenden ſpaniſ hen Dampfers„Biscaya“. Wahrſcheinlich handelt es ſich bei den Geretteten um die geſamte Beſatzung des Dampfers. Der Sloman⸗Dampfer befindet ſich auf der Heimreiſe von Spanien und dürfte am 8. oder 9. Januar im Hamburger Hafen eintreffen. Große Heringsſchwärme bei Helgoland — Helgoland, 6. Januar. Schon ſeit Jahren waren die Sprotten⸗ und He⸗ ringsſchwärme in der Deutſchen Bucht völlig aus⸗ geblieben. Jetzt ſind plötzlich bei Helgoland rieſige Heringsſchwärme aufgetreten. Die Finkenwärder Hochſeekutter, die mit dem Heringsfang bei Helgoland beſchäftigt ſind, haben bereits reiche Fänge gemacht. Stellenweiſe ſind die Schwärme ſo dicht, daß die Netze ſchon kurz nach dem Auswerfen wieder gefüllt an die Oberfläche treiben. Da die Heringe ſich zum Teil in flachem Waſſer zwiſchen Düne und Klippen auf⸗ geſtaltet ſich der Fang oft recht ſchwierig. Sprottenſchwärme haben ſich auch diesmal in der Deutſchen Bucht nicht gezeigt. Die Poſt der Cily of Chartum“ gerettet eldung der NM.) + London, 6. Januar. (Funkm Wie aus Alexandrien gemeldet wird, iſt es am Montagmorgen gelungen, das Wrack des verunglück⸗ ten engliſchen Großflugzeuges„City of Chartum“ zu heben. Man hat bisher inseſamt 71 Poſtſäcke und Pakete bergen können. Nur zwei Poſtſäcke befinden ſich noch im Wrack. Faß die geſamte Poſt iſt ſomit gerettet worden. 8 Auch Linoͤberghs Schwiegermutter verläßt Amerika — Neuyork, 7. Januar. Wie jetzt bekanntgeworden iſt, ſoll ſich Mrs. Dwight Morrow, die Schwiegermutter Lindberghs, zuſammen mit ihrer Tochter Con⸗ ſtanca, der verſchiedentlich Entführungs⸗ drohungen zugegangen ſind, am vergangenen Freitag an Bord der„Bremen“ nach Europa eingeſchifft haben. Es iſt bisher nicht bekannt⸗ geworden, ob Mrs. Dwight Morrow und ihre Toch⸗ ter ſich zu der Lindbergh⸗Familie begeben werden, die ſich augenblicklich in Liverpool aufhält. Man er⸗ wartet aber, daß die Schwiegermutter des aus den Staaten geflüchteten Oberſten Lindbergh mindeſtens fünf Monate lang ae ee Boden nicht mehr zu betreten gedenkt. Mrs. Dwight Morrow ſoll ſich mit dem Plan, die Vereinigten e zu verlaſ⸗ ſen, ſchon ſeit geraumer Zeit tragen Hamburg eingeſchmuggelt werden ſollte. Ein dank⸗ bares Abſatzgebiet für dieſe Falſchſtücke ſind natür⸗ lich die Kolonien. Beſonders Holländiſch⸗Indien iſt mit Falſchgeld geradezu überſchwemmt worden. Von deutſcher und holländiſcher Seite ſind jetzt Schritte in die Wege geleitet worden, um mit Hilfe der chi⸗ neſiſchen Behörde die Seuchenherde der Falſchmünzer an Ort und Stelle anzugreifen. a. — Von Igeln als Haustieren wird aus Bremen berichtet. Auf dem Hof eines Hauſes in Zeven er⸗ ſcheinen ſeit einiger Zeit täglich zwei Igel, um an der für die Hauskatzen hergerichteten Abendmahl⸗ zeit teilzunehmen. Die Anweſenheit der Katzen ſtört ſie nicht im geringſten, ſie wiſſen, daß ſie„hoch⸗ ROMAN EINE Ss RE NN F AH RE RS VON Wo LF GANG VONLENGOMERKE 25 „Ich war eben mit Harry und Ann zuſammen“, begann Marianne. „So, ſo?“ Leßwitz zeichnete mit der Stockſpitze eine Anſatzfurche des Bordſteins nach. Harry iſt doch eigentlich zu bedauern „Ab?“ Leßwitz lächelte ein wenig rätſelhaft. .. Nehmen Sie mir's nicht übel, Leßwitz! Es iſt ſchließlich Ihr Freund. Aber ein Mann mit einer Frau wie Ann“ „Meinen Sie, gnädige noch chelte Leßwitz rätſelhaft. 5 „Gewiß. Oder halten Sie Ann für die Frau, e Harry braucht?“ „Ich weiß es nicht, gnädige Frau.“ „Sie wiſſen es!“ Marianne lächelte iederſehen!“ Langſamen Schrittes und immer noch das Lächeln im den Mund, ging Leßwitz weiter. Er ging, wie ein Mann geht, der ſich über vieles noch nicht ganz ſchlüſſig iſt. Vor einem Briefkasten blieb er ſtehen. Er ſtu⸗ ierte Leerungszeiten, überzeugte ſich von der näch⸗ ſten, N ſich ein wenig an 1 5 * Frau?“ Immer ſpöttiſch. ſam einen mächtig dicken Brief aus der Taſche, nochmals die ſelbſtgeſchriebene Adreſſe an Harry, den Brief mit darüber hinweggerichtetem Blick nigemal in der Hand und warf ihn plötzlich ein. Der Brief fiel drinnen deutlich hörbar auf den 0 Noch einen Augenblick verharrte Leßwitz, venn er den Brief wiederholen wolle. Dann er wandte er ſich jäh ab und ging raſch davon, als chte er. Aber dieſer eilige Marſch dauerte nur eine Mi⸗ e. Plötzlich blieb er ſtehen. Er hieb den Stock die Luft und ging weiter wie immer, ruhig 8 n Mund lag ein Lächeln, aber N ein anderes als vorhin: das Lächeln des von der Hölle Gezeichneten .. Daheim legte Marianne Hut und Pelz auf der Diele ab und trat ins Arbeitszimmer ihres Mannes, der am Schreibtiſch Papiere ordnete. Marianne brannte ſich eine Zigarette an und ſah zu ihrem Gatten hinüber.„Ich habe im Kaffee Neumayer getroffen“, ſagte ſie und ließ ſich in einem Seſſel nieder.„Harry und ſeine Frau waren auch da.“ „So? Hat Neumayer was geſagt, wann er fährt?“ „Heute abend.“ „Ach, mit dem 5D? Ausgezeichnet!“ Teſten ſtand auf, trat vor Marianne hin, zog einen Brief aus der Bruſttaſche und ſagte:„Du mußt entſchul⸗ digen, aber ich hatte nicht ſo genau auf die Adreſſe geachtet Bitte!“ Marianne nahm den Brief, als ſei er glühendes Eiſen. Sie war unter dem Lippenlack und dem Pu⸗ der erblaßt.„Was ſoll das?“ ſagte ſie mit ver⸗ zerrtem Lächeln und ſaß da wie eine zum Sprung geduckte Katze. „Lies doch!“ Marianne las und las. den Halsadern pulſen. Und ſie fuhr zuſammen, als Teſten ſagte:„Du wirſt begreifen, wenn ich mich mit dem Herrn be⸗ reits telephoniſch über einen Treffpunkt verabredet habe?“ — Man ſah ihr Blut in „Wieſo?“ fragte Marianne wie ein kleines Kind. „Ich kenne den Herrn nur ganz flüchtig.“ „Deſto notwendiger erſcheint es mir, dem Herrn begreiflich zu machen, daß eine flüchtige Bekannt⸗ ſchaft mit einer Dame nicht zu derartigen exaltier⸗ ten Zeilen berechtigt!“ Marianne zerknüllte mit nervöſen Fingern den Brief und ſah ihrem Mann nach, der zum Schreib⸗ tiſch zurückging und ſich dort eine Zigarre an⸗ brannte. — ſolchen. „Sag nur ruhig„Bagatelle“! Denn dieſe Dinge ſind für dich doch kaum etwas anderes.“ 71 „—— ja: Bagatelle— einen Eklat——* ſagte Marianne gepreßt. „Hm Teſten ſah ruhig auf die Glut ſeiner Zigarre.„Meinſt du, ſie ſei einen ſolchen nicht wert?“ 5 „Nein!“ „Du wirſt doch nicht wegen einer ſolchen „Dann— hm ſchätzeſt, du dich noch geringer ein, als ich bisher annahm.“ Marianne zuckte zuſammen, hob aber raſch den Kopf wieder und lächelte ſogar.„Ich ſtelle mich über ſolche Dinge.“ „Es kommt gar nicht darauf an, welche Poſition du ſelbſt aus begreiflichen Gründen bei dieſen— dir leider zu geläufig gewordenen— Dingen einneh⸗ men möchteſt, ſondern darauf, welche Plattform dir andere M enſchen dafür einräumen.“ „Ich habe mir nichts vorzuwerfen.“ „Ganz abgeſehen davon, daß du dir dieſen Brief und dadurch nicht nur deine Geringſchätzigkeit vor⸗ zuwerfen haſt— wobei ich von der Kompromittie⸗ rung deines Mannes noch ganz ſchweigen will—, haben Frauen deiner Art ſich ja nie etwas vorzu⸗ werfen. Sie flirten— harmlos natürlich—, fin⸗ den ihre Befriedigung in dem grauſamen Salon⸗ ſpiel, Ehen zu zerſtören, Herzen zu brechen, Schick⸗ ſal zu ſpielen, neue Gemeinſchaften zu entrieren, ſelbſt zu kokettieren und ſich zu ſchädigen— kurz: alles zu tun, was ſie wie verſpielte Katzen glauben tun zu müſſen... Ueber das, was daraus entſteht, machen ſie ſich wenig Kopfzerbrechen.“ Mit immer größeren Augen folgte Marianne dem Charakterbild, das ihr Mann da in groben Um⸗ riſſen, aber mit ſicher geführtem Stift zeichnete. Das alles hatte ſie noch gar nicht an ſich beobachtet, war ihr noch nie zum Bewußtſein geworden.. Es war ſtill im Zimmer. Endlich ſagte ſie leiſe:„Wünſcheſt du, daß ich gehe?“ Teſten erwiderte nichts, ſondern trat ans Fenſter und blickte auf die Straße hinab. Noch eine kurze Weile wartete Marianne, dann ging ſie hinaus. Teſten wandte ſich nicht einmal Schloß der Tür knackte. .Es war wirklich ein ereignisreicher Nachmit⸗ tag für Marianne Teſten, die in ihrem Zimmer lederne Koffer packte, aber noch gar nicht einmal wußte, wo ſie in der kommenden Nacht ſchlafen ſollte. Und es muß als eine erſchütternde Tatſache ver⸗ zeichnet werden, daß Marianne dabei zum 5 mal wieder ſeit langen Jahren ein wenig weinte. 5*. Mitten in der Nacht wurde Ann wach. Sie rich⸗ tete ſich im Bett auf und ſah hilflos umher, doch ihr um, als das war er noch ſchlanker und biegſam, ſo Feſtenberg. ärmer als der Aermſt 5 Seeker 5 9 in 85 e keinen Punkt, gerüſtet“ ſind und mit Leichtigkeit jeden feindlichen Angriff abwehren können. Nach Beendigung ihrer Mahlzeit trollen ſie ab, um ſich am nächſten Tage pünktlich zur gewohnten Stunde wieder einzu⸗ finden. Mehrmals em ſage eine Emset- Pesfille im Munde zergehen lessen. Ale al Eis feli. an dem er Ruhe finden konnte. Sie hatte etwas Schreckliches geträumt. Aber das, was es war, kam ihr nicht mehr in die Erinnerung. Sie fühlte ihr Herz heftig pochen, daß es faſt ſchmerzte. Ruhig gingen die Atemzüge des kleinen Harry nebenan im Bett. Ann ſchichtete das Kiſſen ſo, daß das Geſicht des Knaben im Schatten lag. Dann dachte ſie wieder an das Schreckliche, das ſie geträumt hatte, ohne ſich klar daran erinnern zu können. Es mußte irgend etwas aus ihrer Jugend geweſen ſein; vielleicht, daß ſie von einem Baum ſiel, als wenn es überhaupt keine Erde mehr gäbe, ſondern nur noch eine gähnende Tiefe, aus der hei⸗ ßer Atem ſtrömte und in der ſpitze Lanzen ihr ent⸗ gegenſtachen. Und dann dachte Ann an ihre Jugend ſelbſt, die keine außergewöhnliche geweſen war, bis ſie Harry kennenlernte. Und ſie hörte das ſieghafte, ſorgloſe Lachen eines Mannes, der mit dem Tod auf du und du ſtand, wieder ſo, als ſei das nicht Jahre her, Jahre... Damals war Harrys Fröhlichkeit noch echt geweſen, keine gewaltſame, wie heute. Damals wie jetzt Das Haar ließ noch nicht ſtellenweiſe die Kopfhaut durchſchimmern; es war an den Schlä⸗ fen kurz geſchoren und gab den kräftigen Nacken frei, den es heute bedeckte, ſo daß er die große Aehnlich⸗ keit mit einem Schauſpieler hatte, der im Alter noch den jugendlichen Helden kreierte. Alter? Ann zog fröſtelnd die Knie zum Kinn hoch, umſchlang ſie mit den Armen und dachte, ob Harry denn wirklich ſchon alt, in den wenigen Jah⸗ ren ſo alt geworden ſei, wie man es hinſtellte, wenn man ihm nicht wohlwollte. Anns Lippen begannen leiſe zu vibrieren, wäh⸗ rend ſie auf die Decke ſtarrte und dachte, daß es eine Kataſtrophe geben müſſe, wenn Harry eines Tages wirklich alt wäre und gezwungen würde, von der Bühne abzutreten. Eine entſetzliche Kataſtrophe— eine viel furchtbarere Kataſtrophe noch, als wenn plötzlich die Nachricht käme, daß er tödlich verun⸗ glückt ſei; denn dann nähme Harry mitten in ſeinen Triumphen Abſchied von der Welt, mit ſeinem Sie⸗ gerlachen um den Mund. Aber alt werden, abtre⸗ ten müſſen und dann gezwungen ſein, als gewöhn⸗ 15 licher Menſch berumzulauſen, ohne Boden, ohne jetzt noch hatte, Frauen, ohne alles, was lich! Großer 98 8 1 Dienstag, 7. Januar 1936 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 9 no 25 He⸗ zus⸗ ige eder and acht. etze an Teil auf⸗ rig. der 13 400000 Frideritus-Plakeſſen abgesetzt! Großer Sammler-Erfolg X. Karlsruhe, 7. Januar. Die Sammlung mit dem Fridericus⸗Rex⸗Abzei⸗ chen hat im Land Baden ein überaus erfreu⸗ liches Ergebnis gekzeitigt. Die vom WoW ausgegebenen 400 000 Pla⸗ ketten ſind reſtlos abgeſetzt. Der Normalerlös von 80 000 Mk. iſt weit überſchritten und beträgt nahezu 100 000 Mk. Ein ehrendes Zeugnis für die Opferwilligkeit der badiſchen Bevölkerung. Dieſes Ergebnis iſt einesteils auf die vorbildliche Einſatzbereitſchaft der kriegsbeſchädigten Frontkämp⸗ fer und Kriegerhinterbliebenen zurückzuführen, die mit wirklicher Begeiſterung die Sammlung durch⸗ geführt haben und damit aufs neue bewieſen haben, daß ſie auf den Ruf des Führers jederzeit bereit ſind, die ihnen verbliebenen Kräfte für Volk und Vaterland einzuſetzen. Ihnen allen hierſür zu dan⸗ ken, iſt mir ein wahres Herzensbedürfnis. der Kriegsopfer in Vaden Dieſes Ergebnis iſt zum anderen aber nur mög⸗ lich geworden durch die freudige Opferbereitſchaft der badiſchen Bevölkerung, die unſeren Mitgliedern in anerkennenswerter Weiſe durch ihre Opferfreudig⸗ keit entgegengekommen iſt. Dies wiegt für uns um ſo mehr, als wir es als ein Zeichen deuten dürfen für die Anerkennung des Kriegsopfers ſeitens aller Schichten unſerer Bevölkerung. Den Gebern ſelber aber ſei das Bewußtſein, den Aermſten unſeres Volkes durch ihre Spende gehol⸗ fen zu haben, der beſte Dank. Heil Hitler! Gauleitung Baden der SN DAP Amt für Kriegsopfe“ Juling Weber, Ganamtsleiter. eee, Großzügige Baupläne der Stadt Heidelberg Ein Großes Sport- und Sonnenbad am Vismarckturm Heidelberg, 6. Jan. Wie beſtimmt verlautet, plant die Stadt Heidelberg in Verbindung mit den Sportvereinen, ein großes Sport⸗ und Son⸗ nenbad mit Schwimmbecken uſw. nicht mehr am Neckar, ſondern an der Stelle des jetzigen Bismarck⸗ turmes alſo etwa 100 Meter über der Stadt, zu errichten. Der Ausſichtsturm auf dem Hei⸗ ligen Berg ſoll zu einer Bismarckſäule umgebaut werden, ſo daß dann das umfangreiche und ziemlich ebene Gelände um den derzeitigen Bismarckturm, zu dem auch ein ſchon vor dem Kriege fertiggeſtellter Sportplatz gehört, für ein Sport⸗ und Sonnenbad zur Verfügung ſtehen würde. Die Stadt Heidelberg hat dort in den letz⸗ ten Wochen noch mehrere Privatgrund⸗ ſtücke angekauft. Jetzt wird es ſich noch dar⸗ um handeln, wie die Gelder für den immerhin koſtſpieligen Bau zu beſchaffen ſind. Die Summe der geſammelten und geſtifteten Mittel macht ein Viertel der Bauſumme aus, ſo daß man wohl noch nicht ſo ſchnell mit der Verwirklichung des aller⸗ dings ſehr großzügigen Planes rechnen kann. Was Schwetzingen für 1936 plant L. Schwetzingen, 6. Jan. Am letzten Tag des alten⸗ Jahres verſammelte Bürgermeiſter Stober die Beamten, Angeſtellten und ſtändigen Arbeiter der Stadtverwaltung, die Beigeordneten und Ratsher⸗ ren, um eine Jahres rückſchau zu halten und gleichzeitig die neuen Aufgaben und Ziele zu be⸗ ſprechen. Nachdem ſich die hieſige Gemeinde im ver⸗ gangenen Jahre eifrig bemüht hat, durch Arbeits⸗ beſchaffung die Zahl der Erwerbsloſen zu vermin⸗ dern, hat ſie auch für das Jahr 1936 allerlei wichtige Pläne, die dem gleichen Zweck dienen, die Arbeits- loſennot zu beſeitigen. Neben zwei größeren Not⸗ ſtandsarbeiten, die ſchon begonnen worden ſind, ſind Verbeſſerungen der ſtädtiſchen Betriebe geplant, Straßenbauten, Arbeiten organiſatoriſcher Art und vieles andere, ſo daß man mit der Einſtellung einer größeren Anzahl Erwerbsloſer rechnen kann. Eine beſonders wichtige Aufgabe iſt die Belebun g der einheimiſchen Wirtſchaft durch einen ſtar⸗ ken Zuzug der Fremden, die in Schwetzingen einen geeigneten und gemütlichen Erholungsplatz zu längerem Verweilen finden ſollen. Tr. Ladenburg, 6. Jan. Der Maler Adolf Hak⸗ Benz treffend in Oel gemalt— und anläßlich der Schlageterfeier hier der Stadtgemeinde 3 Bilder von Frau Benz, Vater Schlageter und Frl. Trippmacher ſchuf, die für den Rathausſaal ſind— hat kurz vor Weihnachten den verſtorbenen Pariſer Botſchafter Roland Köſter mit der Kopie einer Zeichnung ſei⸗ ner Großmutter aus dem Jahre 1827 überraſcht und damit dem hervorragenden Sohn Mannheims eine große Freude bereitet. * Oftersheim, 7. Jan. Ein 17 jähriger Burſche aus Oftersheim, der ſich an einem 10 jährigen Mädchen vergangen hatte, wurde feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis nach Mannheim verbracht. * Neckargemünd, 7. Jan. Dieſer Direktor Keller auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Rheiniſchen Elektrizitäts ⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim zurückblicken. Seit einigen Jahren iſt Direktor Keller Leiter des Elektrizitätswerkes Gmb. Neckargemünd ſowie der Rheinelektrawerke in Bammental und Meckesheim. In Anerkennung ſeiner umſichtigen Geſchäftsführung wurde der Ju⸗ bilarx in einer kleinen Feier von der Führung und der Gefolgſchaft geehrt. CCC IH. B W e e L. Neckarbiſchofsheim, 4. Jan. Wegen Erreichung der Altersgrenze trat mit Wirkung ab J. Januar 1936 der bisherige hieſige Bürgermeiſter Ahlheim in den wohlverdienten Ruheſtand. Bis zur Er⸗ nennung des neuen Bürgermeiſters wird er die Ge⸗ ſchäfte weiter verſehen. * Mosbach, 3. Jan. Der„Badiſche Staatsanzei⸗ ger“ meldet: Als reblausverſeucht gilt der Amtsbezirk Mosbach mit der Gemeinde Neu⸗ denau, als ſeuchenunerdächtig der Amts⸗ bezirk Mosbach mit der Gemeinde Herbolz⸗ heim. * Dainbach bei Boxberg, 4. Jan. Altbürgermet⸗ ſter Friedrich Ruck, der 30 Jahre hindurch an der Spitze unſerer Gemeinde ſtand und Mitbegründer des Militärvereins war, wurde unter großer Be⸗ Tage konnte teiltgung der Einwohnerſchaft zu Grabe getra⸗ gen. Wiesloch, 7. Jan. Verhaftet wurde ein hieſiger junger Mann, weil er zum wiederhol⸗ ten Male die ihm vom Arbeitsamt zugewieſene A r⸗ beit verweigerte und durch beſchimpfende ker, der die Lebenskameradin des Autoerfinders Zögern und Warten bedeuten Verlust! Nur ungesäumter Ent- schluß sichert Ihnen den nied- rigsten Kaufpreis, den OPEI. Ihnen jetzt biete.— Nur noch eine Woche! Das ist sine kurze Zeit, denn am 14. Ja- nuar muß der Wagen schon zu- gelassen sein Sichern Sie sich OPEL. 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Der Standortälteſte von Konſtanz, Oberſt und Regimentskommandeur Clößner hat an die Standorte Königsberg und Tilſit folgenden Neujahrsgruß übermittelt: „Von des Schwäb'ſchen Meeres Strand In alter Weiſe, feſt in Treue, Entbietet Konſtanz heut aufs neue Den Neujahrsgruß dem Ordensland!“ Darauf ſind nachſtehende Antworten eingegangen: Aus Königsberg: „Zum Bodenſee vom Oſtſeeſtrand Erſchallt der Ruf durchs deutſche Land: In Nord und Süd, in Oſt und Weſt Soldaten ſtehen zum Führer feſt!“ Aus Til it: „Am Memelſtrand Tilſiter Garniſon, In Treue feſt an der Grenze, wie immer ſchon, Grüßt die auf Poſten am Bodenſee ſtehen, Mög' im neuen Jahr das Hakenkreuz wehen Über deutſchem Land, dem es Freiheit gebracht. Siegheil dem Führer!— Wir ſtehen auf der Wacht!“ Südweſtdeutſche Briefmarkenſammler kagten in Heidelberg nd Heidelberg, 7. Januar. Am Sonntagvormittag fand hier in der Stadthalle eine vom Landesverband Südweſtdeutſchland der deutſchen Philateliſten⸗ und Briefmarkenſammlervereine einberufene Vertre⸗ terverſammlung ſtatt, die von 24 Vereinen, hauptſächlich aus Baden, Pfalz und Saar, ſehr gut beſucht war. Die Tagung leitete Direktor Richte r⸗ Heidelberg. Es wurde eine rege Ausſprache geführt. Die wichtigſten Fragen bezogen ſich auf den Eini⸗ gungsgedanken, der auf den reſtloſen Zuſam⸗ menſchluß aller deutſchen Philateliſten⸗ und Brief⸗ markenſammler in einen Einheitsverband des Reiches abzielt. Man nahm auch Stellung zu den Einigungsverhandlungen des Reichsverbandes. Zur Behandlung ſtanden auch mehrere interne Fragen, das philateliſtiſche Büchereiweſen, das Zeitungs⸗ weſen, der Markentauſch u. a. * Pforzheim, 7. Jan. Hier iſt abends der 21 Jahre alte Mechaniker Hermann Boſſert mit ſeinem Kraftrad in ein Fuhrwerk gefahren. Bei dem An⸗ prall gegen die Deichſel wurde B. anſcheinend die Halsſchlagader aufgeriſſen, ſo daß er auf der Stelle verblutete. Man führt das Unglück auf die infolge Regens unſichtige Witterung zurück. * Karlsruhe, 4. Jan. Bezüglich der gemeldeten Zuſammenſchlüſſe im Bühl⸗Acherner Zeitungsweſen iſt richtigzuſtellen, daß das in Bühl neu erſcheinende Organ den Titel„Mittelbadiſcher Bote“ (nicht Mittelbadiſcher Beobachter) führt. Der Höchſtſtand erreicht Keine weitere Hochwaſſergefahr des Rheines — Koblenz, 7. Jan. Infolge der ſehr ſtarken Niederſchläge in der Vorwoche waren der Rhein und ſeine Nebenflüſſe bis Sonntag beträchtlich geſtiegen. In Ehrenbreitſtein wie auch in vielen anderen Or⸗ ten des Mittelrheingebietes waren die Fluten über die Uſer getreten und überſchwemmten den Lein⸗ pfad. In vielen Kellern war am Sonutag bereits Grundwaſſer eingedrungen. Beſonders wild tobt die Moſel in ihrem Unterlauf. Die Flut ergießt ſich mit Toſen in den Rhein. Der Pegel des Rheines und der Nebenflüſſe er⸗ reichte in der Nacht zum Montag den Höchſtand. Durch den Witterungswechſel trat von den frühen Morgenſtunden des Montag an ein Rückgang des Waſſers ein, ſo daß die zuerſt eingeſchränkte Rhein⸗ ſchiffahrt am Montag wieder voll in Gang geſetzt werden konnte. Die Moſelſchiffahrt bleibt weiterhin geſperrt, ebenſo wie die Floßſchiffahrt auf dem Rhein. Opferſtockoiebe am Werk! Sie treiben in der Südpfalz ihr Unweſen nd. Germersheim, 7. Jan. Verwegene Opfer⸗ ſtocköjebe, die in der ganzen Südpfalz ſchon ſeit geraumer Zeit fortgeſetzt ihr Unweſen treiben, haben jetzt auch die hieſige katholiſche Kirche heim⸗ geſucht. Das ſchwarze Heidenkind an der Weihnachts⸗ krippe wurde zur Nachtzeit erbrochen und des ganzen Opfergeldes beraubt. Eine dienſttuende Schweſter entdeckte morgens den Diebſtahl, als ſie die Kirche betrat. Man nimmt an, daß ſich am Abend zuvor die Diebe in die Kirche einſchlichen und ſich dann über Nacht verſteckt hielten, um ſo ihr gemeines Vorhaben unbehindert auszuführen. Leider iſt es der Gendar⸗ merie immer noch nicht gelungen, der Täter habhaft gu werden. * Ludwigshafen, 7. Jan. Beim Poſtſcheckamt Ludwigshafen waren am Monatsende 18 746 Poſtſcheckkunden vorhanden. An Gutſchriften wurden im Dezember 88,58 Mill. Mk. und Laſt⸗ ſchriften 87,28 Mill. Mk. gebucht. Der Geſamtumſatz betrug danach 175,87 Mill. Mk., wovon 141,95 Mill. Mark oder 80,72 v. H. bargeldlos abgewickelt wur⸗ den. Das Durchſchnittsguthaben der Poſtſcheckkun⸗ den betrug 10,28 Mill. Mek. nd. Oggersheim, 7. Jan. Im Saale„Zum Gol⸗ denen Pflug“ fand ſich die hieſige geſamte Orts⸗ bauernſchaft zu einer Verſammlung zuſammen, in der im Zuſammenhange mit der Erzeugungsſchlacht wichtige berufsſtändige Fragen zur Behandlung ſtan⸗ den. Als Redner war Landwirtſchaftsaſſeſſor Schü⸗ ler gewonnen, der über das Thema„Futter und Leiſtung aus eigener Scholle“ ſprach. Der Redner umriß verſchiedene Aufgaben des Bauern, die den Erzeugungsſchlacht und ſomit auch der Ernährung des Volkes dienen. Ortsbauernführer König be⸗ ſchloß die gutbeſuchte Verſammlung mit Dankes⸗ Im Pfalzbau * Ludwigshafen, 7. Jan. Vater, Mutter und Tochter, die Truppe„Tuba und Avantis“, unter⸗ halten augenblicklich im Pfalzbau⸗Kaffee. Eigentlich müßte die Tochter zuerſt genannt werden. Sie iſt unbedingt diejenige, welche.. Ria Avanti iſt ganze 11 Jahre alt, beſitzt aber trotz ihrer Jugend ſchun viel natürlichen Scharm. Unglaublich, mit welchem Temperament dieſes vielſeitige kleine Per⸗ ſönchen auf der Bühne tollt. Vollkommen ſicher fühlt ſie ſich auf den Brettern. Spielt Klavier, Vio⸗ line und auch Kylophon. Spricht, ſingt und tanzt. Kurz, ſie iſt in jeder Beziehung o. k. Ob ſie als kleine Gouvernante die Stielbrille drohend ſchwingt, ob ſie ſchelmiſche Gedichte plappert, ſtets iſt ſie vom Beifall umdonnert. Wir wollen nicht verkennen, daß die Eltern weſentlich zu der Wirkung dieſes kleinen Univerſaltalents beitragen, beſonders der Vater. Er iſt nicht nur ſehr muſikaliſch, ſondern beſitzt auch ein ausgeprägt komiſches Talent. Auch die Mutter hat einigen Anteil am Erfolg. Im ganzen genom⸗ men muß man die Vielſeitigkeit aller anerkennen, die vor allem im letzten muſikaliſchen Exzentrikakt Großhändler, Mannheim, 0 7, 3, Ferns ſehr augenfällig war. Zweifellos können die Tuba worten. — Querſchnitt oͤurch Ludwigshafens Vergnügen und Avantis es wagen, einen Abend mit ihren an⸗ ſprechenden Künſten auszufüllen. * ... und bei den luftigen Kölnern „Noch nie hat das Ludwigshafener Vereins⸗ haus der JG einen ſolchen Zuſtrom gehabt“, er⸗ klärte uns ein maßgeblicher Herr geſtern, als wir die„Drei luſtigen Geſellen“ mit ihrem ſi⸗ delen Anhang aufſuchten, um zu ſehen, wie weit ſie den Luoͤwigshafenern zu rheiniſcher Fröhlichkeit ver⸗ helfen würden. Aber das gemeinſame Singen ſcheint in der Iuduſtrieſtadt wenig beliebt zu ſein und mit dem Schunkeln iſt man dort auch nicht ſehr vertraut. Niemand ſage aber nun, daß ſich nicht alle köſtlich amüſiert hätten. Das widerlegte ſchon der ſtändige Beifallsorkan, ob auf offener Szene oder zum Schluß. Gelacht wurde recht herzlich und ſo fanden die drei Luſtigen recht bald einen innigen Konner mit einem an ſich ſehr dankbaren Publikum. Die NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der JG hatte ſie am Sonntag dreimal auftreten laſſen und wie uns verſichert wurde, hätten auch weitere dreimal nicht genügt, um alle zu befriedigen. S TLIN DE R. Cabriolet 5 4, erfa g, night der 70 Friss Harftmeann, Opebsrdler, Seckerheirmer Sfr. OSg, F Srruspr Scher 40516 Schmoll G. m. b.., OpelbSridler, NMerrheirn, T G, 510/52. Fernsprecher 213 53/386. A.& f. Hartmann, Apel Sridle rn, Augerflensfraße 7/8, Fernspre cer 45054 kren die ent 9 des Kaufes precher 26726 Jetzt Segen den Endpreis Prechende E. 2 o Alle Prei,. igung reise ah Work 8. Seite/ Nummer 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Januar 1936 Vorrundenſchluß in der Hand ball⸗Bezirksklaſſe Poſt Mannheim büßt von ihrem Vorſprung ein T Friedrichsfeld— Poſt Maunheim 10:4(:2) MTG— Tg. Oftersheim:10(:8) Von dieſen zwei Begegnungen hat nun auch die Mann⸗ beimer Staffel der Bezirksklaſſe die Vorrunde abgeſchloſſen, wobei den nun ſich ergebenden Halbzeitſtand niemand er⸗ wartet hätte.— Es iſt eingetroffen, was wir als durch⸗ aus möglich in unſerer Vorſchau herausgeſtellt hatten, näm⸗ Iich, daß die Friedrichsfelder Turner ſtärker ſind wie ihr augenblicklicher Tabellenſtand ausdrückt, und daher ſehr wohl in der Lage wäre, der führenden Poſtler⸗Elf einen Strich durch die Rechnung zu machen. Das iſt nun auch ge⸗ ſchehen, wobei ſogar die Niederlage, die die Poſt einſtecken mußte, dem Ergebnis und auch dem Spielverlauf nach recht klar ausgefallen iſt, denn Friedrichsfeld beherrſchte in die⸗ ſem Spiel jederzeit das Feld.— Auch die Tg. Oftersheim hat ſich, wenn auch nach gleichwertigen Leiſtungen, der un⸗ terlegenen MT und dadurch etwas glücklich, bei dieſer durchgeſetzt.— Immerhin iſt aber nun nach Abſchluß des erſten Durchganges die Lage ſo, daß der Vorſprung der Poſt auf zwei Punkte zuſammengeſchmolzen iſt, zu einer Füh⸗ rung von 13 Punkten, wobei 4 weitere Mannſchaften, näm⸗ lich Jahn Weinheim, TW 46 Leutershauſen und Tg. Ofters⸗ heim auf der Lauer und ſprungbereit liegen, um bei den am kommenden Sonntag bereits einſetzenden Rückſpielen ſchon zu verſuchen, den Tabellenführer ganz zur Strecke zu bringen. T Friedrichsfeld— Poſtſportverein 10:4 In Friedrichsfeld hatten die Poſtler das Pech, auf einen vollſtändigen Gegner zu ſtoßen, der zudem, in dieſer Be⸗ gegnung wenigſtens, wieder an ſeine einſtige Form an⸗ knüpfte. Gutes Stürmerſpiel und eine ſichere Hinter⸗ mannſchaft zeigte ſchon in den erſten Spielminuten, daß die Poſt kaum gewinnen kann. Sehr ſchwach war bei Poſt der Sturm, dazu geſellten ſich noch einige Fehler in der Hinter⸗ mannſchaft, ſo daß das Unglück in Geſtalt einer kaum er⸗ warteten Niederlage ſchneller über die Ahnungsloſen hereinbrach, als ſie es überhaupt merkten. Beim Wechſel lag man ſchon:6 im Hintertreffen und am Ende war die Niederlage mit:10 beſiegelt. Für die Friedrichsfelder, die an vorletzter Stelle in der Tabelle rangieren, iſt dieſer Steg ſo wertvoll, wie die Niederlage für Poſt das Gegen⸗ teil bedeutet. MG— TW Oftersheim:10 Das am vorletzten Dezemberſonntag überraſchend ab⸗ geſetzte Verbandsſpiel obiger Gegner fand am erſten Ja⸗ nuarſonntag ſeine Wiederholung. Während die Ofters⸗ heimer vollſtändig antreten konnten, mußten die Platz⸗ herren auf zwei geſperrte Spieler verzichten. Die Lage war alſo gerade umgekehrt geworden, wie ſie an jenem Dezemberſonntag geweſen wäre, an dem drei Oftersheimer geſperrt waren. Einer:0⸗Führung der Gäſte folgte der Ausgleich durch den Platzverein; wieder ging Oftersheim in Führung, aber bei der Pauſe war die Partie wieder unentſchieden. Sportlich war das Spiel wenig ſchön. Hal⸗ ten und Stoßen des Gegners war an der Tagesordnung. Kam ein Freiwurf in Tornähe, verſuchte man mit allen möglichen Mitteln den Gegner an der Ausführung zu hin⸗ dern, bis die bekannte Mauer ſtand. Das iſt kein Handball, was zur Zeit in der Mannheimer Staffel gezeigt wird. Vielleicht bemüht ſich hier einmal der Gaulehrwart um Abhilfe. Nachdem vor der Pauſe jeweils die Gäſte in Führung gegangen waren, kam nach Wiederbeginn erſtmals der Platzverein in Front. Allerdings gelang es nicht, die Füh⸗ rung zu behaupten. Die Deckung war zu ſchwach. Ofters⸗ heim ſchafft ſich überraſchend einen Vorſprung von drei Treffern, der zum Siege reichte. Man iſt geneigt, dieſen Erfolg der Gäſte als verdient zu bezeichnen, weil ihr Sturm gefährlich war. Meiſterſchaftsſpiele der Vezirksklaſſe Gau Baden Abteilung 3: Vg Weingarten— VfR Neureut 111; IV Kuppenheim— Frankonia Karlsruhe:3; Spfr Forch⸗ heim— Germania Durlach:1; Viktoria Hagsfeld— Daxlanden:10; FV Beiertheim— FV 04 Raſtatt:1. bteilung 4: Germanſa Karlsdorf— Viktoria Enz⸗ berg:1; FC Birkenfeld— Germania Forſt 311; Vfe Pforzheim— Fe Eutingen:0; VfB Bretten— Ger⸗ manjia⸗Union Pforzheim:0. Abteilung 5: Fc Oberkirch— Renchen:1; FV Offen⸗ burg— Bft Gutach:0; Vfg Achern— Happelrodeck 121; IV Kehl— JW Lahr 70 FV Emmendingen— Elgers⸗ weier:0. Abteilnng 6: Ic Rheinfelden— 3 Lörrach:2; Spyg Wehr— Sportfreunde Freiburg 124; Schopfheim SC Freiburg:4; Friedlingen— SpVg Freiburg 421. Abteilung 7: Fc Donaueſchingen— Vic Konſtanz:4; IW St. Georgen— VfR Stockach ausgef. Gan Südweſt Saar: Hanſa Dudweiler— S Völklingen:0; Sport⸗ freunde Saarbrücken— SW Wellesweiler:1; VB Dil⸗ lingen— S Gerswefler:2; Saar 05 Saarbrücken— Viktoria St. Ingbert 211; Saar Roden— Sc Schaff⸗ hauſen:2; SV Güdingen— Sch Mittelbexbach:2. Norbmain: Reichsb.⸗RW Frankfurt— SV 07 Hed⸗ Fesheim:1; Alemannia Nied— Poſt Merkur Frankfurt 171; Sportfreunde Frankfurt— Ve Germania Frankfurt 1; Vfeè Neu⸗Iſenburg— IS Bergen:1; Viktoria Eckenheim— SpVg Fechenheim:1; Wacker Rödelheim— Spog Griesheim:8. Stüdmain: SW Neu⸗Iſenburg— Teutemia Htuſen 313; Se Dietzenbach— Germania Bieber:1; SV Oſſenbach 15 en Germania Schwanheim:0; FSW Heuſenſtamm lau Weiß Bürgel:2; Alemannia Klein⸗Auheim— FV 66 Sprendlingen:0; 1. Fc Langen— Fickers⸗Vikt. Mülheim:1. Rheinheſſen: SV Wiesbaden— Haſſian Bingen:0; SV Mörfelden— S Koſtheim:0; FVg Mombach— 1. SWV 05 Mainz:1; SpVg Weiſenau— Viktoria Wall⸗ dorf:1; SV Flörsheim— F 02 Biebrich:1. Sikdheſſen: Polizei Darmſtadſt— S Bobenheim:0; Normannia Pffflighheim— Fc Egelsbach:2; Haſſia Die⸗ burg— S 98 Darmſtadt:1; Germania pfungſtadt Vit Bürſtadt:1; Olympia Lorſch— Olympia Lampert⸗ heim:1. Gan Württemberg Unterland: Heilbronner Spög— SW Neckarſulm 328: SpVg Prag Stuttgart— Heilbronn 96:1; VB Lu d⸗ wigsburg— Union Böckingen:3; Germania Bietigheim gegen IW Neckargartach 111. Stuttgart: SV Winnenden— VfB Obereßlingen 118; Spg Untertürkheim— DS Vaihingen:3, TSV Mün⸗ ſter— VfR Gaisburg 011. Hohenzollern: SpVg Tübingen— Fc Hechingen 411; FV Nürtingen— FC Tailfingen:0; VfB Kirchheim— FC Mittelſtadt:1; SV Metzingen— SpVg Truchtelfin⸗ gen:2. Schwarzwald: SpVg Troſſingen— JI Tuttlingen ausgef.; Uf Schwenningen— Sc Schwenningen ausgef.; FV Rottweil— Vis Nagold ausgef.; SpVg Schramberg— Vorwärts Weigheim ausgef. Bodenſee: FC Mengen— Olympia Laupheim ausgef.; VfB Friedrichshafen— Wacker Biberach ausgef.; TG Bi⸗ berach— Friedrichshafen 08 ausgef.; Weingarten— Fe Wangen 21. Alb: Geislingen— VfR Heidenheim:0; Kicker 1— Senden:3; Vorwärts Faurndau— VfR alen 21. Die Spiele in Anterbaden-Oſt FVg Eppelheim— S Sandhauſen 314 SpVg Eberbach— 05 Heidelberg:0 TV 86 Handſchuhsheim— Union Heidelberg:2 Der letzte Sonntag brachte in Unterbaden⸗Oſt nur drei Begegnungen, die die Vereine näher an die Beendigung der Vorrunde heranbrachten, ſo daß jetzt nur noch FVg Eppelheim, Kickers Walldürn und 05 Heidelberg mit Spielen der Vorrunde im Rückſtand ſind. Die Ergebniſſe ſind ſämt⸗ liche mit einem Tor Unterſchied ſehr knapp ausgefallen. Am meiſten überraſcht eigentlich, daß ſich die F Vg Eppelheim von den Sandhauſener Gäſten beide Punkte entführen ließ. Das torreiche Treffen ſtand im Zeichen guter Stürmerreihen, wobei Sandhauſen ein klei⸗ nes Plus verzeichnen konnte. Die beiden Vereine behiel⸗ ten ihre Plätze in der Tabelle wie bisher, Sanödhauſen den oͤritten und Eppelheim den vierten. Zu einer äußerſt hartnäckigen Auseinanderſetzung kam es in Eberbach bei der dortigen Sportvereinigung mit den Gäſten, O5 Heidelberg. Mit dem knappſten aller Ergebniſſe konnte der Platzverein die Punkte ſicher⸗ ſtellen und damit auf den ſiebten Platz vorrücken. 05 Het⸗ delberg liegt, ſtark vom Abſtieg bedroht, ausſichtslos auf dem letzten Tabellenplatz. Im Lokaltreffen zwiſchen TW Handſchuhsheim und Union Heidelberg ging es ebenfalls recht leb⸗ haft zu. Die Gäſte konnten nur mit etwas mehr tech⸗ niſcher Reife einen Sieg herausſpielen, der mit 12 recht knapp ausfiel und ebenſo gut auch dem Gaſtgeber hätte zufallen können. Während Handſchuhsheim weiterhin am Tabellenende auf dem vorletzten Platz liegt, konnte Union Heidelberg zu Kickers Walldürn auf den achten Platz auf⸗ ſchließen. Kleine Sport-Nachrichten Beim Kopenhagener 25 Stunden⸗Rennen belegten Zims⸗ Küſter den dritten und Ehmer⸗Rieger den fünften Platz, während der Kölner Rauſch vorzeitig ausſchied. Der Sieg flel an das däniſch⸗belgiſche Paar Grundahl⸗Billiet mit Rundenvorſprung vor Slaats⸗Pellengars. Portugals Fußballelf trug in Liſſabon ein Probeſpiel gegen die Monnſchaft von Hungaria Budapeſt aus. Die n ſtellten ihr Können durch einen 418⸗Sieg unter eweis. Württembergs Fußballſpieler haben als nächſte Aufgaben die Gaulämpfe gegen Südweſt und Sachſen vor ſich. Das Spiel gegen Südweſt findet am 9. Februar in Worms ſtatt, das Treſſen gegen Sachſen am 10. April(Karfreitag) in Stuttgart. Norwegens Olympiakämpfer für die Eisſchnellaufwett⸗ bewerbe wurden jetzt namhaft gemacht. Ballangrud, Engne⸗ ſtangen, Haraldſen, Mathieſen, Stalsrud, Wanaberg und 50 werden die Reiſe nach Garmiſch⸗Partenkirchen an⸗ reten. Einen Weltrekordverſuch im Radfahren über eine Stunde unternahm der Holländer van Hout auf der Antwerpener Winterbahn. Mit 43,955 Km. ſcheiterte der Verſuch, denn Olmos Weltrekord ſteht auf 45,090 Km. Immerhin kann die von Haut erzielte Leiſtung als ein inoffizieller Hallen⸗ weltrekord gelten. Beim Stuttgarter Hallenſportfeſt, das am 1. Februar durchgeführt wird, ſind den Leichtathleten folgende vier Wettbewerbe vorbehalten: Sprinterkampf, Weitſprung, Ku⸗ gelſtoßen und 15⸗mal⸗50⸗Meter⸗Pendelſtaftel. Emil Scholz, der ausgezeichnete Breslauer Schwer⸗ gewichtler, wird am Dienstagabend in Paris gegen den Franzoſen Raymond Lepage boxen. Tommy Loughran, der Ex⸗Weltmeiſter im Halbſchwer⸗ gewicht, kämpft am 16. Jauuar in London gegen den Waliſer Tommy Farr, die neue britiſche Schwergewichts⸗ hoffnung. Segelflüge vom Schneeſernerplatt werden wenige Tage vor Beginn der Olympiſchen Winterſpiele durch⸗ geführt, und zwor vom Segelflugpilot Arzt mit einem „Rhönſperber“. Der Start erſolgt mittels Motorſchlepp⸗ flugzeug. Der„Große Autopreis von Pau“, mit dem am 1. März die europätſche Rennſaiſon eingeleitet wird, führt diesmal über 100 Runden= 276,9 Km. Das Rennen iſt offen für Wagen über 1500 cem 8 Die tſchechiſchen Schi⸗Ausſcheidungen fanden am Montag auf deutſchem Boden, in Oberſchreiberbau, ſtatt, weil in Harrachsdorf kein Schnee log. Sieger beim Springen auf der Himmelgrundſchanze wurde Steinmüller(Saaz), der mit einem Sprung von 58 Meter ſogar einen neuen Schan⸗ zenrekord aufſtellte. Ferencvaros Budapeſt, Ungarns Fußballmeiſter, ſpiette om Montag in Stuttgart gegen die Kickers und trug einen :(:2⸗Sieg davon. Zehntauſend Zuſchaner wohnten dem ſchönen Kamp' bei. Ein Hallen⸗Handballturnier iſt für Mitte Februar in Nürnberg geplant. Auch Ludwigshafen will ein Hallen⸗ turnier durchführen. Allen Menſchen recht getan Etwas über Spieler, Schiedsrichter und Zuſchauer Dieſes Thema macht eigentlich eine umfaſſende Unter⸗ ſuchung über menſchliche Verhaltungsweiſen im Affekt not⸗ wendig, man könnte es philoſophiſch abwandeln, etwa in⸗ dem man Schopenhauers Wort als Motto vorauſtellt: „Man kann niemals einen Blick in den eigenen Spiegel werfen, der gleichzeitig die Bedingung der Objektivität er⸗ füllt.“ In die ſportliche Praxis umgeſetzt, hieße das, daß jeder, der an einem Spiel, ſei es aktiv als Spieler, lei⸗ tend als Schiedsrichter oder paſſiv als Zuſchauer, teil⸗ nimmt, ſich der natürlichen Grenzen und der daraus ab⸗ zuleitenden Verpflichtungen bewußt zu ſein hat. Die Gewichte ſind allerdings ſehr verſchieden verteilt! Denn in erſter Linie richtet ſich dieſe Mahnung an die Zu⸗ ſchauer und die Spieler, die oft die unbedingt notwendige Objektivität oder beſſer geſagt Gerechtigkeit, gegenüber dem faſt immer am meiſten betroffenen— ließ am un⸗ gerechteſten beurteilten!— Teil, dem Schiedsrichter, außer Acht laſſen, wobei die Zuſchauer ſich ſogar noch häufig dazu hinreißen laſſen, neben dem Schiedsrichter auch den Spiel⸗ gegner zu verdammen. Wird ein Schiedsrichter durch einen Spieler beleidigt, ſo hat dieſer immerhin noch die Möglichkeit, ſich durch Verwarnungen und Herausſtellun⸗ gen zu wehren und mit Recht kann noch eine nachträgliche Beſtrafung eintreten, die ſolche Spieler, die nicht Herr über ſich ſelbſt ſind, die unbeherrſcht und ungerecht für eine ſchwache Leiſtung ihrer eigenen Mannſchaft den Schiedsrichter ſchuldig ſprechen, und das in einer oftmals groben und ſtark ungehörigen Form, wirkſam erzieht. Aber gegen die Zuſchauer iſt der Schiedsrichter faſt wehr⸗ los, wenn er ſich nicht zu der Gewaltmaßnahme entſchlie⸗ ßen will, das Spielfeld von allen Zuſchauern räumen zu laſſen. Zuſchauer und Schiedsrichter, Zuſchauer und Spieler: das iſt ein altes und nicht gerade ſehr erfreuliches Ka⸗ pitel. Die kleinen, gehäſſigen Zurufe, das höhniſche Ge⸗ lächter, gleichviel, ob es die Leiſtung des Spielers oder die Entſcheidung des Schiedsrichters treffen ſoll, ſie ſind immer fehl am Platze! Grobe Beleidigungen gar und wüſtes Geſchimpfe ſtellt nur den Betreffenden ein beſchä⸗ mendes Armutszeugnis aus; ſie beweiſen damit, daß ihnen der Begriff ſportlicher Fairneß, der auch für den Zuſchauer gilt, vollkommen fremd iſt. Man ſoll niemals vergeſſen, daß Schiedsrichter um der Sache willen, aus Idealismus, ihres Amtes walten, daß die Schieds⸗ richter⸗Tätigkeit Sonntag für Sonntag ebenſo aufreibend iſt, wie das Spiel ſelbſt. Ein kleiner Irrtum des Schieds⸗ richters, ein Mißgeſchick eines Spielers: iſt das wirklich Grund zur Aufregung? Nein! Und darum wollen wir alle, die wir das ſportliche Spiel in jeder Form lieben, in döeſes Spiel keine ſchlechte Note tragen dadurch, daß wir den Spielplatz für einen Tummelplatz für Groß⸗ mannsſucht, Rechthaberei und Temperamentsausbrüche halten. Verſtändigkeit auf allen Seiten tut hier not. Denke ein jeder daran, und die Freude am Wettkampf wird doppelt ſo groß ſein. Die Kämpfe der Ringer-Gauliga Sportvereinigung erringt gegen ASV Ladenburg nur ein 10:10 ⸗Unentſchieden Obiges Treffen nahm einen überraſchenden Ausgang. Trotzdem die Gäſteſtaffel aus Ladenburg ohne Bantam⸗ gewicht an den Start ging, kam ſie zu einem glücklichen unentſchiedenen 10:10⸗Ergebnis. Die 84er wurden im Mit⸗ telgewichtskampf benachteiligt. Wie hier der Kampfrichter zu einem Unentſchieden kam, iſt unerklärlich, nachdem doch Keſtler die Kampfführung klar für ſich hatte. Unter der Leitung des Kampfrichters Kölbl⸗Neckarau wurden folgende Ergebniſſe erzielt. Bautamgewicht: Glaſer 84 wurde kampfloſer Sieger, da Schmitt⸗Ladenburg am Start verhindert war. Federgewicht: Den gefährlichen Angriffen von Weber⸗ Ladenburg konnte Hemaier⸗ 84 bis zur 12. Minute tap⸗ fer ſtandhalten, dann kam er aber durch ſeitlichen Auf⸗ reißer in die Brücke, die der kräftige Ladenburger nach heftigem Widerſtand eindrückte. Leichtgewicht: Aulmich⸗ Ladenburg wird Sieger über Schmidt 84 durch Aufgabe wegen Verletzung nach 12 Minuten. Weltergewicht: Walter ⸗64 und W. Engel ⸗Laden⸗ burg lieferten ſich einen harten, temperamentvollen Standkampf, ohne daß einer der Ringer in Führung gehen konnte. Noch lebhafter geſtalteten ſich die Bodenrunden. Es ſah ſchon aus, als käme der Gaſt über die volle Diſtanz. In der 12. Minute ereilte ihn jedoch durch Armzug das Schickſal. Mittelgewicht: Auch dieſes Treffen nahm in der erſten Halbzeit zwiſchen Keſtler⸗84 und Sauer⸗ Ladenburg einen ausgeglichenen Verlauf. Im Bodenkampf war Keſt⸗ ler wendiger und lag dauernd energiſch im Angriff. Wäh⸗ rend der Ladenburger zu keiner Griffausführung kam, buchte Keſtler durch verſchränkte Ausheber klare Kampffüh⸗ rung. Der Mannheimer wird als klarer Arbeitsſieger er⸗ wartet, jedoch nahm der Kampfleiter Punkteteilung vor. Halbſchwergewicht: Hammer ⸗84 iſt ſeinem Gegner körperlich und an Erfahrung hoch überlegen, er fand aber in dem jungen kampfesfrohen Müller ⸗ Ladenburg über⸗ raſchenden Widerſtand. Erſt kurz vor Abſchluß der zweiten Bodenrunde wird der Mannheimer durch ſeitlichen Auf⸗ reißer Schulterſteger. Schwergewicht: Hertlein⸗84 wehrt ſich gegen Georg Engel⸗ Ladenburg ſehr gut, er kam aber nach 5 Minuten durch Ueberſtürzer auf beide Schultern. Vom Ruder⸗Olympia Die mehrfachen Deutſchen Meiſter im Doppelzweier, Gebrüder Arenz vom Waſſerſportverein Godesberg am Rhein, wollen ſich nach zweijährigem Riemenboot⸗Trai⸗ ning unter Leitung ihres bewährten Amateurtrainers Keel wieder dem Doppelzweier zuwenden. Damit würde den jungen Deutſchen Meiſtern im Doppelzweier, Ritter und Remagen vom Berliner RC, ein ſtarker Gegner erſtehen, was im Intereſſe unſerer Olympia vorbereitungen zu be⸗ grüßen iſt. Oder ſind ſie gar eine neue deutſche Hoffnung im Doppelzweier? Auch Regattakarten werden knapp! Wie faſt alle olympiſchen Wettbewerbe erfreut ſich auch die olympiſche Ruderregatta einer ſo großen Anteilnahme, daß zur Zeit nur noch etwa 1000 Sitzplätze in Grünau zur Verfügung ſtehen. Man kann alſo damit rechnen, daß bei Beginn des Einzelkartenverkaufs im März ſämtliche Stitz⸗ plätze reſtlos vergriffen ſind. Jeder tut infolgedeſſen gut, ſich rechtzeitig eine Dauerkarte zu beſtellen. Au der dafür zuſtändigen Stelle trägt man ſich wegen der ſtarken Nach⸗ frage nach Karten bereits mit dem Gedanken, gegenüber dem Ziel der Regattaſtrecke auf dem Waſſer weitere Sitz⸗ plätze für etwa 5000 Zuſchauer zu ſchaffen. Uebrigens wird das Programm für die Ruder⸗ und Kanuwettbewerbe ebenſo wie für alle übrigen olympiſchen Sportarten an jedem Tag neu gedruckt werden; es werden die Ergebniſſe des Vortags, die Ausloſungen uſw. darin enthalten ſein, ſo daß jeder Käufer ſofort„im Bilde iſt“. Das Jungruderer⸗Olympia⸗Zeltlager iſt bereits beſetzt, d. h. die bisher eingegangenen Meldun⸗ gen erreichen ſchon die vorgeſehene Teilnehmerzahl von 500. Nun haben einzelne Verbände und Vereine verhältnis⸗ mäßig viel Teilnehmer gemeldet, die natürlich nicht alle berückſichtigt werden können, damit noch die Möglichkeit der Unterbringung für ſolche beſteht, die bisher noch nicht melden konnten. Am 15. Februar wird aber die endgültige Teilnehmerltiſte geſchloſſen, ſo daß ſpäteſtens bis dahin alle Meldungen vorliegen müſſen. Infolge des großen An⸗ drangs iſt es auch nur in Ausnahmefällen möglich, daß Leiter von Jugend-, Schülerabteilungen und Vereinen in dieſem Zeltlager untergebracht werden können, und leider können Jungruderinnen überhaupt nicht zugelaſſen wer⸗ den. Um dieſen aber doch das Erleben des Olympia 1996 zu ermöglichen, wird ein Mädel⸗Lager aller Sportarten auf Veranlaſſung der Frauenführerin H. Warning⸗ hoff für 500 bis 600 Teilnehmerinnen eingerichtet. Die Leitung dieſes Mädchenlagers liegt in Händen von Frl. L. Müller⸗Eſſen vom Fachamt Schwimmen. Uebrigens Die neuen Schwimm-Welthöchſtleiſtungen Der Generalſekretär des Internation' len Schwimm⸗ Verbandes(Fina), Dr. Leo Donath ⸗Budapeſt, hat jetzt die neue Weltrekordliſte im Schwimmen veröffentlicht. Ge⸗ genüber dem Vorfahr haben ſich wieder große Veränderun⸗ gen ergeben, zumal von Amerika auch noch mehrere Welt⸗ beſtleiſtungen aus dem Jahre 1934 beantragt und genehmigt wurden. Eine Beſtleiſtung iſt inzwiſchen wieder überholt worden. Es handelt ſich dabei um das 400⸗Meter⸗Rücken⸗ ſchwimmen der Frauen, bei dem die Deutſchamerikanerin Erna Kompa die Beſtleiſtung bereits wieder auf:04,8 Mi⸗ nuten verbeſſerte. Die Rekordliſte hat nach dem Stande vom 1. Januar 1936 folgendes Ausſehen: Männer: Freiſtil: 100 Yards: 510 Weißmüller(S), 100 Mtr.: 56,0 Fick(USA). 200 Meter::07,2 Medica(USA). 220 Yards::07,9 Medica(uA). 300 Yards::04,4 Medica (USA). 300 Meter::21,6 Medica(USA). 400 Meter: :88,7 Medica(USA). 440 Pards::40,8 Medica(USA). 500 Nards::16,3 Medica(USA). 500 Meter::57,8 Me⸗ dica(USA). 800 Meter: 955,8 Makino(Japan). 880 Yards: 10:07, Flanagan(USA). 1000 Hards: 11:37,4 Medica (USA). 1000 Meter: 12:41, Negami(Japan). 1500 Meter: 19:07, Borg(Schweden). 1609 Meter: 20:57,8 Medica (USA). 4 mal 200 Yards::42,4 Hale⸗Univerſität(us). 4 mal 20 Mater::52,2 Japau. Bruſt: 100 Meter: 110,8 Higgins(USA). 200 Yards: :25, Cartonnet(Frankreich). 200 Meter::39,86 Cartonnet (Frankreich). 400 Meter::50,2 Rademacher(Deutſch⸗ land). 500 Meter: 723,8 Kaye(uS). Rücken: 100 Meter::04,9(Kiefer(USA). 150 Yards: :33,09 Kiefer(USA). 200 Meter::24,0 Kiefer(USA). 400 Meter::17,8 Kiefer(USA). Frauen: 59,8 den Ouden(Holland). 100 Meter::04,8 den Ouden(Holland). 200 Meter: 225,3 den Ouden(Holland). 220 Yards::27,6 den Ouden(Hol⸗ land). 300 Yards::27, den Ouden(Holland), 300 Meter: :50,4 den Ouden(Holland). 400 Meter::16,0 den Ouden (Holland). 440 Nards: 5730 Kight(us). 500 Pards: 615,2 Kight(uS). 500 Meter::48,41 den Ouden(Hol⸗ land). 800 Meter: 11:34,0 Kight(USA). 880 Yards: 11:41, Madiſon(USA). 1000 Nards::23,63 Madiſon(uS). 1000 Meter: 14:44,8 Madiſon(uS). 1500 Meter: 23:17,2 Madiſon(USA). 1609 Meter: 24:34,6 Madiſon(US). 4 mal 100 Meter::83,3 Holland. Bruſt: 100 Meter::245 Hölzner(Deutſchland). 200 Yards::44,50 Genenger(Deutſchland). 200 Meter: :00, Mayehata(Japan). 400 Meter::24,8 Mayehata (Japan). 500 Meter::08,8 Mayehata(Japan). Rücken: 100 Meter::16,3 Holm⸗Jarret(u SA). 150 Yards::50,8 Bridges(uS). 700 Meter::40,63 Maſten⸗ broeck(Holland). 400 Meter::05, Maſtenbroeck(Holland). Freiſtil: 100 Hards: planen einzelne Landesteile den Anmarſch zum Jung⸗ ruderer⸗Olympia⸗Zeltlager auf dem Waſſerweg vorzuneh⸗ men. Auch hierfür werden die notwendigen Vorbereitun⸗ gen getroffen; alles muß nur rechtzeitig gemeldet werden. Für den Unfalldienſt werden während der Zeit der olympiſchen Kann⸗ unnd Ru⸗ derregatten zwei Landrettungsſtationen und eine ſchwim⸗ mende Rettungsſtation in Grünau unter dem Zeichen des Roten Kreuzes den Ruderern und den Zuſchauern zur Ver⸗ fügung ſtehen, natürlich auch ſchon während der Trainings⸗ tage. Eine Ausſtellung deutſcher Ruderboote plant die Bootsbauer⸗Innung Berlin während der Olym⸗ piſchen Spiele in Grünau, um dieſe einzigartige Gelegen⸗ heit zur Werbung für deutſche Wertarbeit zu benutzen. Schiſpringen in Hinterzarten Birger Rund ſteht 71 Meter— Paul Krauß bei 72, Meter geſtürzt Am Dreikönigstag wurde die nach bem Vorbild der Olympioſchanze in Garmiſch⸗Partenkirchen umgebaute Ad⸗ lerſchanze in Hinterzarten im ſüblichen Schwarzwald offiziell eingeweiht. Das Springen erhielt eine beſondere Bedeutung durch die Teilnahme des norwegiſchen Olympia⸗ ſiegers Birger Rund und der deutſchen Olympiakandidaten. Nachdem bei einem Probeſpringen auf dieſer Schanze be⸗ reits Weiten von 59 Meter geſtanden wurden, war es klar, daß noch größere Weiten keine Unmöglichkeit ſein konnten. Aber die kühnſten Erwartungen wurden doch übertroffen. Den Vogel ſchoß natürlich wieder Birger Runs ab, der beim erſten Durchgang 62,5 Meter ſtand und dann beim zweiten mit einem wundervollen 71⸗Meter⸗Sprung auf⸗ wartete. Der mutige Norweger ſtand dieſen phantaſtiſchen Sprung glänzend durch. Der talentierte Jungmanne Paul Krauß(Johann⸗Georgenſtadt) wollte den Norweger noch überbieten. Tatſächlich ſetzte er auch bei 72,5 Meter auf, aber es war für ihn unmöglich, dieſen Sprung zu ſtehen. Wahrſcheinlich wäre dies auch Birger Ruud nicht gelungen, denn für ſolche Weiten iſt die Adlerſchanze nicht„gut“ Von den übrigen deutſchen Springern zeichneten ſich beſonders die Mitglieder der Kernmannſchaft aus. Haus Marr (61,5 u. 68,5) Günther Meergans(58,5 u. 67,5), Os kor Weisheit 8 u. 65,5) und 92 Kimpfbeck(59,5 u. 65,5) ſtanden ihre Sprünge fehr fauber. Die beſte Hal⸗ tung ſah man von Paul Krauß, Karg und Klopfer. In dieſer auserleſenen Geſellſchoft ſchlugen ſich auch die Schwarzwälder ſehr gut. Willi Beckert ſprang 84,8, 64 und 62,5 Meter, Oskar Hätt ich ſtand 55,5, 63,5 und 61,5 Meter und Richard Morath landete dreimal bei der 61⸗ Meter⸗Marke. 5 Erwähnt werden muß noch, daß die Schneeverhäktniffe ſehr gut waren und daß bei den erſten Sprüngen der ganze Anlauf nicht ausgenutzt wurde. Erſt als nach dem erſten. Durchgang ſtarker Schneefall eintrat, wurde der ganze An⸗ lauf freigegeben. Der wohlgelungenen Veranſtaltung wohnte auch der badiſche Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner bei, der ſich die Springer vorſtellen ließ und ſte abends bei ſich zu Gaſt hatte. Reichsſtatthalter Robert Wagner zum Schwarzwälder Schiſport und ſeinen Möglichkeiten Die Schwarzwaloſchimeiſterſchaft mit Beteiligung der Olympiamannſchaft hat gezeigt, daß unſere Mannſchaft für die Olympiſchen Winterſpiele ſich in einer Form befindet, die wir uns erhofften, und die nötig iſt, um ein ehren⸗ volles Abſchneiden zu gewährleiſten. Das iſt das Ergeb⸗ nis einer planvollen, ſyſtematiſchen Arbeit aller beauftrag⸗ ten Organiſationen. Sie hat darüber hinaus aber auch gezeigt, daß Trainings⸗ und Wettkampfmöglichkeiten durch unſer Gelände im Schwarzwald, durch ſeine Schneeſicher⸗ heit und durch die in der letzten Zeit aufgeführten An⸗ lagen, wie die Sprungſchanzen in Neuſtadt/ Schwarzwald und Hinterzarten, Schönwald und Schonach und die ge⸗ plante Schanze an der Hornisgrinde, gegeben ſind, die jeden Vergleich aushalten mit den Möglichkeiten in den übrigen deutſchen Winterſportplätzen. Dazu kommt, daß wir über Männer verfügen, die eine reibungsloſe und ge⸗ wiſſenhafte Organiſation auch für bie größte Veranſtaltung garantieren. gez. Robert W ag ner, Reichsſtatth alter. Finnlands Eisſchnelläufer für die Winterſpiele wurden jetzt ebenfalls benannt. Ruiſſolo, Ojala, Waſenius, Fri⸗ man, Ekman und Blomquiſt werden in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen ſtarten. ererurr var pere : * Groß⸗ brüche not. kampf liga burg Sgang. intam⸗ klichen 1 Mit⸗ richter m doch er der gende steger, Ber⸗ e tap⸗ Auf⸗ nach über ach 12 Loden⸗ vollen gehen enden. tſtanz. d das erſten uburg Keſt⸗ Wäh⸗ kom, pffüh⸗ er er⸗ or. begner aber über⸗ veiten Auf⸗ Geyrg nuten 3— 5 1935= 447 v. H. und iſt damit höher als „ HANDELS- vr 3 Dienstag, 7. Januar 1936 Gesamieinzelhandelsumsatz 4% höher im November Lebensmiſielumsätße 180% gesſiegen Wie die Forſchungsſtelle für den Handel beim Rates mitteilt, lag der Wert der Geſamtumſätze des deutſchen Einzel⸗ handels im November 1935 um 4 v. H. höher als im November 1934. Ein Ueberblick über die Umſatzentwicklung des Einzelhan⸗ dels im bisherigen Verlauf des Jahres 1935(Umſatzzu⸗ nahme gegenüber 1934: 1. Halbjahr 1935 plus 3 v.., 3. Vierteljahr 1935 plus 2 v. H. und Oktober 1938 plus 1 v..) bevechtigt zu der Vorſchätzung, daß der Einzel⸗ handel im Jahre 1935 Güter im Werte zwiſchen 24 Mrd. und 25 Mrd./ umgeſetzt hat, gegenüber einem Werte von 23,75 Mrd./ im Jahre 1994. Hierin wirkt ſich die im Jahre 1935 eingetretene weitere Steigerung des Volks⸗ einkommens aus. Der Umſatzverlauf im Einzelhandel geſtaltete ſich im November günſtiger als in den vorhergehenden Monaten, von denen der September einen leichten Umſatzrückgang (minus 1 v..), der Oktober ſchon eine, wenn auch noch ſchwache Umſatzzunahme(plus 1 v..) gegenüber den ent⸗ sprechenden Vorjahrsmonaten gebracht hatten. Zum Ver⸗ ſtändnis dieſer Unterſchiede der Entwicklung iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß der Oktober 1934 unter den Wirkungen der Hamſterwelle, die damals namentlich in Textilwaren ihren Höhepunkt erreicht hatte, außergewöhnlich ſtarke Umſatz⸗ zunahmen gebracht hatte, deren Ausmaß im November 1934 bereits erheblich zurückging. Dehnt man dieſen Um⸗ ſatzvergleich für Oktober und November auf die Geſamt⸗ entwicklung der Konjunktur ſeit ihrem Tieſſtpunkt aus, ſo zeigt ſich, daß die Oktoberumſätze im Jahre 1985 um 23 v. H. höher als 1933 und um 22 v. H. höher als 19382 lagen. Die Novemberumſätze dagegen lagen 1935 gegenüber 1989 mur um 17 v.., gegenüber 1932 jedoch um 24 v. H. höher. Das Zurückführen dieſes Vergleichs auf die Monate Ok⸗ tober und November 1932 rechtfertigt ſich aus der Tatſache, daß ab November 1933 die Einzelhandelsumſätze in ihrer Geſamtheit faſt ununterbrochen ihren Aufſtieg fortgeſetzt haben, und daß mithin für die Mowate Oktober und No⸗ vember 1935 ein Vergleich mit dem Tiefpunkt der Kon⸗ junktur nur bei einem Zurückgehen auf 1932 möglich iſt. Die Lebensmittelumſätze ſtiegen um nicht weniger als 18 v. H. gegenüber dem Vorjahr; im Oktober waren ſie 11 v. H. höher als im Vorjahr. Dieſe erheblichen Umſatzerhöhungen ſeit dem allerdings außerordentlich niedrigen Umſatzſtande des konjunkturel⸗ len Tieſpunktes von Ende 1932 ſind zum größten Teil auf eine Vermehrung der vom Einzelhandel umgeſetzten Warenmengen zurückzuführen, nur zu einem geringeren Anteile auf eine Erhöhung der Preiſe. Opel-Lasſwagenwerk Brandenburg eröfinei Höchsfleisfung 1350 Wagen in 24 Stunden Die Adam Opel AG. eröffnet dieſer Tage ihr neues Laſtkraftwagenwerk in Brandenburg a. d. Havel. Zu die⸗ ſem Ereignis machte der Betriebsführer der Opel⸗Werke, Dr. Fleiſcher, einige Ausführungen über die Gründe und chten dieſes Neubaus. Dank der von der Reichsregte⸗ ſo entſchloſſen geförderten und immer weiter fort⸗ enden Motoriſierung unſeres Vaterlandes ſind piele Betriebe der Automobilinduſtrie heute an der Grenze ihrer zu Leiſtungsfähigkeit angelangt. Neue Produktionsſtätten oder Erweiterungen beſtehender Anlagen ſind ſomit zwangsläu⸗ fig notwendig geworden. Wie bekannt iſt, hat ſich die Adam Opel AG. in enger Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Kreiſen der Reichsregierung entſchloſſen, die geſamte Laſt⸗ wagenproduktion von Rüſſelsheim nach Brandenburg zu verlegen, Hierfür ſprachen beſonders die günſtigen Trans⸗ portmöglichkeiten zu Waſſer und zu Lande und die günſtige Lage zu großen Lieferwerken. Unaufhaltſam iſt das Tempo, mit dem die deutſche Mo⸗ toriſterung voraneilt, ſprunghaft ſind die Ziffern des Kraft⸗ wagenbeſtandes in den letzten vier Jahren geſtiegen(1992: 735 000 Perſonen⸗, Liefer⸗ und Laſtwagen, Januar 1936: 1138 000 Wagen). Mitte 1932 kommt ein Kraftwagen auf 88 Einwohner, Anfang Januar 1936 bereits auf 59 Ein⸗ wohner. Deutſchland hat damit zum erſtenmal den Welt⸗ durchſchnit von 58 praktiſch erreicht. In der Reihe der hoch⸗ motoriſierten Länder iſt Deutſchland heute an die vierte Stelle, von Kanada, aufgerückt. Die Entwicklung des Kraft⸗ wagenabſatzes in Deutſchland hat das überraſchende Ergeb⸗ nis gehabt, daß von 1932 auf 1935 der Laſtwagenabſatz ſtär⸗ ker geſtiegen iſt als der Perſonenwagenabſatz, obwohl Hie Steuervergünſtigungen nur den Erwerb von Perſonen⸗ wagen betrafen. Setzt man den Abſatz des Jahres 1932 gleich 100, dann beträgt der Laſtwagenabſatz des Jahres der Perſonen⸗ wagenabſatz mit ſeiner an ſich ſchon eindrucksvollen Stei⸗ gerung auf 412 v. H. Beſonders das Jahr 1935 zeigt eine außerordentliche Erhöhung der Zulaſſungsziffern der Lie⸗ ſer⸗ und Laſtwagen von 19 904(1934) auf 30 250(1935). Das entſpricht einer Zunahme von rund 50 v. H. Dieſe unauf⸗ haltſam vorwärtsdringende Entwicklung forderte gebie⸗ teriſch die Schaffung neuer Produktions möglichkeiten mo⸗ dernſter Art. Opel will nicht an beſtehenden An⸗ lagen Erweiterungen fügen, ſondern der Eigenentwick⸗ lung des Laſtwagenbaues freie Bahn geben. Unter Ver⸗ wertung jahrzehntelanger Erfahrungen und unter Berück⸗ ſichtigung beſonders im Export liegender Aufgaben hat ſie das neue Werk in Brandenburg errichtet. Das Werk, das nach den modernſten Geſichtspunkten des Betriebsbaues errichtet iſt, wurde in 190 Tagen erbaut. Es kann bei drei Arbeitsſchichten 150 Laſtwagen(Typ Opel⸗ Blitz) herſtellen und beſchäftigt im Augenblick 800 Arbeiter. Bei einem Arbeiten in drei Schichten wird ſich ökeſe Zahl auf etwa 2 500 erhöhen. 15 v. H. der Arbeiter wurden aus Rüſſelsheim herübergeholt, vor allem Facharbeiter, ſollen aber, wenn eine Schulung der brandeuburgiſchen Beleg⸗ ſchaft durchgeführt iſt, Zug um Zug wieder in ihre Heimat entlaſſen werden. Weitere 15 v. H. ſtammen aus Not⸗ ſtandsgebieten, z. B. aus Schleſien und Danzig. Der Pro⸗ duktionsbetrieb des Werkes iſt in einer Halle mit 1200 Werkzeugmaſchinen zuſammengefaßt; die Maſchinen ſtellen einen Aulagewert von 7 Mill./ dar. Die geſamten Bau⸗ koſten des Werkes betrugen 14 Mill./ und wurden aus eigenen Mitteln der Firma aufgebracht. Das Werk zeichnet ſich durch einen außerordentlich gün⸗ ſtigen Standort aus; das gilt ſowohl transport⸗ als auch rohſtoffmäßig. Außerdem iſt die Lage des Werkes beſon⸗ ders günſtig für den Ueberſee⸗Export, Weißkalkkonvenſion Wird forigeführt frog Ausirifies einiger Werke Wie mum erfährt, ſind mit dem 31. Dezember 1938 einige im Hönnetal und bei Warſtein gelegene Kalkwerke aus der Preiskonvention der Weißkalkwerke im Wirtſchaftsgebiet Weſtfalen e. V. ausgetreten. Verhandlungen über den Verbleib dieſer Werke in der Konvention ſind ergebnislos verlaufen. Auf den Fortbeſtond der Konvention der Weiß⸗ kalkwerke hat dieſer Austritt jedoch keinen Einfluß. Die Konvention wird unter den übrigen Werken in der bis⸗ herigen Weiſe fortgeführt. Ueber die zukünftige Preisgeſtaltung ſoll in einer dem⸗ nächſt ſtattfindenden Mitgliederverſommlung Beſchluß ge⸗ faßt werden. der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHArTS-ZRHT TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 9 Das französisch- russische Handelsabkommen unſerzeichnei/ Soo Milnonen-Anleihe für Rußland 7 Das ſranzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Handelsabkommen wurde in Paris am Montagnachmittag um 26 Uhr durch den frau⸗ zöſiſchen Handelsminiſter Bonnet und dem ſowjetruſſtſchen Botſchafter in Paris, Potemkin, unterzeichnet. Damit iſt bas Abkommen vom 11. Jaunar 1934 mit einigen Abän⸗ derungen erneuert worden Unter den Abänderungen iſt die Beſtimmung beſonders hervorzuheben, die die Sowfetunton verpflichtet, die der franzöſiſchen Induſtrie erteilten Aufträge fortan bar zu bezahlen. Die Höhe der an Frankreich zu erteilenden Aufträge ſoll dem Wert der ſowfetruſſiſchen Einfuhr nach Frankreich gleichgeſetzt werden. Es iſt vorgeſehen, in halbjährigen Abſtänden eine Aufſtellung über den Umfang des gegen⸗ ſeitigen Handelsverkehrs zu machen, auf Grund der dann etwa notwendig werdende Berichtigungen in der Ein⸗ und Ausfuhr vorgenommen werden ſollen. Der Niinisferraf muß enischeiden Gelegentlich des Abſchluſſes des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Handelsobkommens iſt auch eine franzöſiſche 800⸗Milltonen⸗ Anleihe behandelt worden. In unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen wird nur von der„Eventualität“ einer ſolchen Anleihe geſprochen. Es ſei, ſo wird aus Paris gemeldet, in der Tat eine ſolche Anleihe vorgeſehen, die techniſchen Einzelheiten ſeien Gegenſtand eingehender Prüfung von ſeiten der intereſſierten Miniſterien geweſen, jedoch einſt⸗ weilen nur unterrichtend. Ein Entſchluß in dieſer ſowohl finanziellen als auch wirtſchaftlichen und auch diplomati⸗ ſchen Operation könne nur von dem geſamten Kabinett getroffen werden. Es ſei alſo wahrſcheinlich, daß beim nächſten Regierungszuſammentritt die Gegebenheiten dieſes Gegenſtandes durch den Miniſterpräſidenten Laval, durch den Finanzminiſter und durch den Handelsminiſter Bonnet dem Miniſterrat unterbreitet würden, der ſich dann auszu⸗ ſprechen haben werde. Das Wirtſchaftsblatt„, Information“ geht auf die Mög⸗ lichkeit eines franzöſiſchen Kredites zur Finanzierung der Lieferungen nach Sowfetrußland ein. Mon habe an die Bewilligung eines Lieferungskredites in Höhe von 300 Mill. für 1936 und 500 Mill. für 1937 gedacht. Der Pa⸗ riſer Finanzmarkt habe ſich ziemlich zurückhaltend gezeigt, aber die Frage ſelbſt ſei damit nicht erledigt. Ein ſolcher Lieferungskredit für Sowfetrußland habe gewiſſe Nachteile, aber auch unzweifelhaft Vorteile, und die Kreditgewährung gehöre unter dieſen Umſtänden in den Entſcheidungsbereich der Regierung. 000 ã õDããããã/ãã ͤ AA ² ͤ õͥã y 06 00000000000 Voller Erfolg der Zeichnung aui neue Preußische Schaß anweisungen Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat die am 4. Januar abgeſchloſſene Zeichnung auf die neu ausgegebenen%proz. Preußiſchen Schatzanweiſungen, fällig am 20. Januar 1941, eine weſentliche Ueberzeichnung des aufgelegten Betrages von 150 Millionen Mark ergeben. Der überwiegende Teil entfällt auf Anmeldungen zum Umtauſch der am 20. d. M. fällig werdenden bisherigen proz. Preußiſchen Schatzanweiſungen von 1933 bis 1935. Da den Umtauſchzeichnern im Falle der Ueberzeichnung eine bevorzugte Berückſichtigung zugeſagt worden iſt, wer⸗ den die Umtauſchmeldungen voll zugeteilt werden. Dagegen mikſſen die Barzeichnungen entſprechend dem zur Ver⸗ fügung ſtehenden Geſamtbetrage eine Repartierung er⸗ fahren. Auf die erfolgten Barzeichnungen werden im all⸗ gemeinen nur etwa 55 v. H. zugeteilt werden können. Es wird jedoch darauf Bedacht genommen werden, daß auch bei dieſen Meldungen die kleineren Zeichnungen nach Mög⸗ lichkeit ſtärkere Berückſichtigung finden. Kaum veränderie Lage der Nheinschiflahrf im Dezember Die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebslage der Rhein⸗ ſchiffahrt hat ſich im Dezember nach dem Bericht der Nie⸗ derrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗ Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort im weſentlichen kaum ge⸗ ändert; ſie war weiterhin ziemlich lebhaft. Die Waſſer⸗ führung des Rheins war während des ganzen Monats recht günſtig, wozu beſonders die in den erſten Dezember⸗ tagen auftretende, aber ſich ſchnell wieder verlaufende ſo⸗ genannte Adͤventsflut beitrug. Auf der Strecke Kehl— Baſel machten ſich die durch die im Gange befindliche Oberrheinregulierung eingetretenen Verbeſſerungen inſoſern bemerkbar, als es in dieſem Jahre erſtmals möglich war, noch gegen Weihnachten in großen Schleppzügen bis Baſel zu fahren. Die Brennſtoffverbadungen waren auch in der Berichts⸗ geit noch recht lebhaft; ſie hielten ſich mengenmäßig etwa im Rahmen von November. Die Kohlenwerſchifſungen zu Tal ſtockten zeitweilig etwas, da wohl nicht ſtets aus⸗ reichender Seeſchüffsraum verfügbar war. Die ſeewärtige Anfuhr von Maſſengütern über Rotterdam zum Rhein hat allerdings weiter abgenommen. Die Erztransporte zur Ruhr waren jedoch als zufriedenſtellend zu bezeichnen. Der Talverkehr in Erzen, Steinen, Holz, Kalt uſw. ab Kehl— Straßburg, Main⸗ und Mittel rheinſtationen, konnte auch verhältnismäßig befriedigen. Beſonders rege war die Verſrachtung von Bauſtoffen ab Niederrhein nach Plätzen des Dortmund⸗Ems⸗ danals. Die Nachfrage nach Kahnraum war zu Anfang des Monats lebhafter, um dann aber mit Einſetzen der Advents⸗ flut wieder nachzulaſſen, da nunmehr die Ladefähigkeit der Kähne beſſer ausgenutzt werden konnte. Die vereinzelt mehr oder weniger ſtork auftretenden Nebelſtörungen ver⸗ zögerten und behinderten zwar den Umbauf der Schiffe, blieben aber in ihrer Auswirkung hinter den ſonſt gewohn⸗ ten zurück. Der an eingen Tagen gegen Ende Dezember an oberen Rheinſtationen herrſchende Froſt hatte für den Verkehr keinerlei unangenehme Folgen. Obwohl die Wartezeit, zumal für größere Schiffe, ſich erneut etwas verlängerte, zeigte Fer Frachtenmarkt unter den obwaltenden Umſtänden eine verhältnismäßig feſte und der Schlepmarkt eine unveränderte Haltung. In Rotterdam war die Stimmung am Frachben⸗ und Schlepp ⸗ markt den ganzen Monat über gleichfalls ziemlich feſt. * * Bodenſeeregulierung und Rheinſchiffahrt. Regierxungs⸗ rat Dr. K. Kobelt in St. Gallen, der Bearbeiter der Boden⸗ ſeeregulierung, erklärte im Volkswirtſchaftlichen Verein des Bezirkes Arbon, daß die Pläne für die geſamte Boden⸗ ſeeregulierung ſchon ſeit einigen Jahren in allen Einzel⸗ heiten fertig vorliegen. Die Koſten würden auf 18 Mill. ſfr. veranſchlagt. Es handle ſich darum, den See als Aus⸗ gleichsbecken zu verbeſſern. Bisher ſtanden die Abflußver⸗ hältniſſe in einer ungünſtigen Beziehung zu den Zufluß⸗ mengen. Einer maximalen Zuflußmenge von 5000 Kubik⸗ meter ſtond eine maximale Abflußmenge von nur rund 1000 Kubikmeter gegenüber. Wenn die Abflußverhältniſſe weſentlich gebeſſert werden ſollen, ſo ſeien ſswohl bei Kon⸗ ſtanz als auch im Unterſee und im Rhein bis Dießenhofen großzügige Ausbaggerungen und Sprengungen notwendig. Die im Gebiete des Niederrheins laut gewordenen Wider⸗ ſtände gegen die Bodenſeeregulierung mit ihren Befürch⸗ tungen auf einen ungünſtigen Einfluß auf die Waſſerfüh⸗ rung im Niederrhein ſeien ungerechtfertigt, weil die Hand⸗ habung des Hemmishofer Stauwehrs nach gemeinſam ver⸗ einbarten Beſtimmungen erfolgen könne, die es ermög⸗ lichten, den Bedenken der Schiffahrtskreiſe am Niederrhein weitgehend Rechnung zu tragen. Dr. Kobelt befürwortete weiter die Schiffbarmachung der Rheinſtrecke Baſel— Bodenſee. * Stromerzeugung und Verbrauch im Oktober⸗November Im November 1935 hat die arbeitstägliche Stromerzeugung der von den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts in „Wirtſchaft und Staſtitik“ erfaßten 122 Werke weiter zu⸗ genommen. Sie betrug 70,8 Mill. kWh gegenüber 66, Mill. kWh im Vormonat und 64,1 Mill. kWh im September ber 1935. Der Vergleichsſtand des Vorfahres iſt damit um 79 v. H. übertroffen worden. Insgeſamt wurden von den erfaßten Werken im November 1985 177,0 Mill. Wh. erzeugt gegen 17820 Mill. kWh. im Oktober und 1692,09 Mill. kWh. im September vorigen Jahres. Der Anſtieg der Stromabgabe an gewerbliche Verbraucher hat ſich auch im Oktober fortgeſetzt. Es wurden insgeſamt 660,0 Mill. Wh. abgegeben gegenüber 615,3 Mill. kWh im September 1935. Arbeitstäglich iſt allerdings bei den erfaßten 103 Werken ein leichter Rückgang auf 24,4(24,6) Mill Wh. eingetreten. Gegenüber dem gleichen Monat 1934 war der arbeitstägliche Stromverbrauch je kWh. Anſchlußwert um 8,0 v. H. höher. * Annweiler Email⸗ und Metallwerke vorm Franz Ull⸗ rich Söhne Annweiler Pfalz.— Der Abſchluß genehmigt. In der am 4. Januar abgehaltenen Generalverſammlung wurde die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 30. Juni 1935 einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand nebſt Aufſichtsrat Entlastung erteilt, * Der geſamte Warenverkehr des Haſens Hamburg. Der geſamte Warenverkehr des Hafens Hamburg zur See er⸗ reichte in den Monaten Januar bis November 1935 eine Höhe von 18,03 Mill. To, gegenüber 18,25 Mill. To. in der gleichen Zeit 1934 und 17,95 Mill. To. 1933. In der waren⸗ Schwierigkeiſen im Handelsverkehr England Ungarn In dem Handelsverkehr zwiſchen England und Ungarn ſind plötzlich infolge der Sanktionspolitik erhebliche Schwie⸗ rigkeiten aufgetaucht. Die engliſche Regierung hat es ab⸗ gelehnt, Ungarn, das die Sanktionen gegen Italien nicht durchführt, die gleichen Zollvergünſtigungen für die un⸗ gariſche Geflügelausfuhr nach England zu gewähren, die Jugoſlawien als Entſchädigung für die Durchführung der Sanktionsmaßnahmen eingeräumt worden ſind. In der ungariſchen Oeffentlichkeit hat dieſe Haltung der engliſchen Regierung lebhafte Beunruhigung und Beſtürzung hervor⸗ gerufen, da die ungariſche Geflügelausfuhr nach England in der letzten Zeit große Ausmaße nangenommen hatte und die auf dieſem Wege Ungarn zugehenden Deviſen für Un⸗ garn von großer Bedeutung waren. Man fürchtet hier, daß infolge der Haltung Englands ein weitgehender Rück⸗ gang im ungariſchen Ausfuhrhandel nach England eintreten wird. Der Hinweis von ungariſcher Seite, daß Ungarn buf Grund der Meiſtbegünſtigungsklauſel die gleichen Zoll⸗ begünſtigungen wie Jugoflawien von England erhalten müſſe, iſt, wie mitgeteilt wird, von der engliſchen Regie⸗ rung auf diplomatiſchem Wege mit der Erklärung abgelehnt worden, daß die Zollermäßigungen für Jugyflawlen auf Grund eines Beſchluſſes des Völkerbundes, dem auch Un⸗ garn augehöre, erfolgt ſei. Ungarn habe ſ eh dem Beſchluß des Völkerbundes zu fügen. Nach den Satzungen des Völ⸗ kerbundes ſei die Anwendung der Sanktionsmaßnahmen und die ſich daraus ergebenden Folgerungen ausſchließ lich von der Entſcheidung des Völkerbundes abhängig. Die ungariſche Preſſe weiſt auf die für Ungarn höchſt ungünſtigen wirtſchaftlichen Auswirkungen dieſer Haltung Englands hin und drückt die Hoffnung aus, daß es gelin⸗ gen möge, auf diplomatiſchem Wege die Schwierigkeiten zu beſettigen und England zu der Einhaltung der im britiſch⸗ ungarſchen Handelsvertrag feſtgelegten Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel zu veranlaſſen, e e und ländermäßigen Zuſammenſetzung des Warenverkehrs ſind in dieſer Zeit allerdings bedeutende Veränderungen eingetreten. Der Neue Plan hat im Verein mit den land⸗ wirtſchaftlichen Schutzmaßnahmen eine ſtarke Droſſelung der Lebensmitteleinfuhr zur Folge gehabt, ſo daß allein der Eingang von Lebensmitteln in Hamburg gegenüber 1934 um 1,21 Mill. To. oder 29,9 v. H. ſank. Dagegen iſt es ge⸗ lungen, die Verſorgung der dentſchen Induſtrie mit lebens⸗ notwendigen Rohſtoffen ſicherzuſtellen, Hamburg hat in ſeiner Eigeuſchaft als größter Rohſtoffeinſuhrhafen des Reiches aus dieſer Entwicklung beachtenswerte Vorteile ztehen können; wurden doch gegenüber 1934 allein 0,90 Mill. Tonnen oder 11/5 v. H. und gegenüber 198g ſogar 1,55 Mill. Tonnen oder 21,7 v. H. mehr Rohſtoffe in Hamburg gelöſcht. * Sonderverkauf im Textilgroßhandel des Saarlandes. Am 30. und 31. Dezember fand im Saarland der Sonder⸗ verkauf des Textilgroßhandels ſtatt. Während von den ver⸗ ſchiedenſten Stellen im Reich ein ſehr befriedigendes Er⸗ gebnis des Sonderverkaufes gemeldet wurde und nach vor⸗ ſichtigen Schätzungen die Umſatzſteigerungen im Reich gegen⸗ über dem Vorjahr auf 30—40 v. H. geſchätzt wurden, hat man im Saarland die gegenteiligen Erfahrungen gemacht. Das Wiederanſteigen der Konjunktur im Reich wird nach den Berichten der Preſſe darauf zurückgeführt, daß im Vor⸗ jahr vor den Sonderverkäufen die ſogenannten Angſt⸗ einkäufe mit den Hamſtereinkäufen für Textilwaren das Ergebnis fehr heruntergedrückt und daß jetzt wieder ein normaler Verkauf eingeſetzt hat. Im Saarland macht es ſich bemerkbar, daß es augenblicklich noch 7 Jahr hinter der Reichskonjunktur liegt. Hier ſind kurz vor der Rück⸗ Hoge und kurz nach der Rückgliederung eine Reihe agerkäufe gemacht worden, die erſt langſam wieder im Einzelhandel abgeſetzt werden. Erſt bei den nächſten Son⸗ derverkäufen wird wieder das Bild eintreten, das jetzt im Reich als ein normales Bild einer langſam ſteigenden Konjunktur bezeichnet wird. * Geſchäftsunterſagung durch den Kreditkommiſſar, Der Reichskommiſſar für das Kreditweſen veröffentlicht im Reichsanzeiger folgende Bekanntmachung:„Auf Grund des .6 Abſatz 1 Buchſtabe b und o des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen vom 5. Dezember 1934 habe ich die Fortfüh⸗ rung des Geſchäftsbetriebes unterſagt: 1. dem Baukgeſchäft Max Samſon u. Co., Hamburg 1, Alſtertor 2, am 21. No⸗ vember 1935: 2. der Kredit⸗Bermittlungs⸗Aktiengefellſchaft „Potsdam“, Berlin W 35, Potsdamer Straße 41a, am 29. Oktober 1935; 3. der Wirtſchaftsbank Leipzig e mbc, Leip⸗ zig C1, Reichsſtraße 23, am 15. Juli 1935. Zu 2. habe ich gleichzeitig beſtimmt, daß die Entſcheidung wie ein Auflöſungsbeſchluß wirkt(8 7 Abfatz 2 a. a..). Die Ent⸗ ſcheidungen ſind rechtskräftig.“ * Liqnidation der Verbrauchergenoſſenſchaft Wuppertal ecmbch. Laut Rundſchreiben hot ſich die Verbraucher⸗ genoſſenſchaft Wuppertal e mbc, die in Wuppertal, im niederbergiſchen Geblet ſowie in Hagen und Umgegend 164 Verkaufsſtellen unterhält, veranlaßt geſehen, zur Sicher⸗ ſtellung der bei ihr angelegten Spargelder die Liquidation auf Grund des Geſetzes über Verbrauchergenoſſenſchaften vom 21. Mai 1995 zu beſchließen. Um den bei der Ge⸗ noſſenſchaft beſchäftigten etwa 1000 Geſolgſchaftsmitgliedern die Arbeitsſtätte zu erhalten, wurde die Bergiſche Lebens⸗ mittel Gmb unter Beteiligung der Deutſchen Großein⸗ kaufs⸗Geſellſchaft Hamburg gegründet. Die neue Geſfell⸗ ſchaft wird den bisherigen Betrieb der Verbrauchergenoſfen⸗ ſchaft Wuppertal übernehmen. * Sanierungsplan der Schweizeriſchen Bundesbahnen vorgelegt. Da in der Schweiz immer oͤringender eine Reor⸗ ganiſation der Bundesbahnen verlangt wird, um der durch die hohen Zinslaſten immer neu entſtehenden Fehlbetrags⸗ wirtſchaft ein Ende zu bereiten, iſt nunmehr vom Poſt⸗ und Eiſenbahn⸗Departement den Bundesbehörden ein Sanie⸗ rungsplan vorgelegt woredn. Aus gewiſſen Andeutungen iſt zu ſchließen, daß die Bundesbahnen verſuchen wollen, die Einmiſchung des Parlaments in die 5 weit⸗ gebend zu beſchneiden. Die Bahnen ſollen den politiſchen Stellen entzogen und als ein der Allgemeinheit dienendes wirtſchaftliches Unternehmen ausſchließlich der Aufſicht des Bundesrates unterſtellt werden. Es wird angeſtrebt, die Bundesbahnen mit einem Dotationskapital auszuſtatten, als deſſen Höhe vorläufig eine halbe Milliarde Franken genaunt wird. Ein Teil der Schuldverpflichtungen würde dadurch aufgehoben werden. Die Widerſtüände beim Parla⸗ ment gegen dieſe Pläne ſind aber groß. Bagumwollöl ägypt. 25,6; Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 6. Januar. Der Zeichnungserfolg auf die preußiſchen Schatzanwei⸗ fungen verlieh der Abendbörſe etwas Anregung und leicht beſchwingende Unternehmungsluſt der Kuliſfe. Freilich blieb das Geſchäft angeſichts der nur ſchwachen Kunöſchaft⸗ beteiligung ſehr klein und nur auf wenige Werte be⸗ ſchränkt. Immerhin war die Haltung freundlich und Ber⸗ liner Schlußkurſe wurden vorerſt vollbehauptet genannt. Etwas feſter nannte man J Farben mit 147,50(1476) und AEG mit 38g(8876). Der Rentenmarkt lag ſtill und wahezu unverändert. Man nannte Altbeſitz mit 109,75, Zinsvergütungsſcheine mit 92, Komm nalumſchuld ung mit 87,75. Im Verlaufe beſchränkte ſich das Geſchäft nur auf einige Umſätze in der AcG⸗Aktie, die auf 38,25— 98,50(387) an⸗ zogen. JG. Farben lagen ſpäter ruhiger, aber mit 147,50 voll behauptet. Auf den übrigen Marktgebieten kamen die Kurſe zumeiſt auf Baſis des Berliner Schlußſtandes zur Notiz. Am Kaſſamarkt wurden Brauerei Henninger gu der Mitttagstaxe von 120(1. K. am 2. 1. 113) Rottert. Renten lagen faſt völlig geſchäftslos höher notierten Reichsallbeſitz mit 109,80(109,70). Nachbörſe: Ich Farben 147,50, Acc 38,50 Geld. Waren und Märkſe Mannheimer Geireidegroßmarkf O' Mannheim, 6. Januar. Das Weizenangebot am Mannheimer Getreidegroßmarkt war weiterhin gering und man verlangte meiſt 6/ je Tonne Handels⸗Ausgleichs⸗ gebühr; nur einige Partien Pommern⸗ Mecklenburger und Holſteiner Weizen waren zur normalen Handelsſpaune von 4% zu haben. Für einige Partien württembergiſchen und unterfränkiſchen Weizen ſoll man ſich auf 5% Spanne geeinigt haben. Aus Bayern war kein Angebot am Markt. Oſtpreußiſcher Futterweizen alter Ernte konnte für 21 gekauft werden. Norddeutſcher Roggen war hier kaum zu haben, da die Rſcö. in den Erzeugergebieten vielfach Ware aufnimmt. Süd⸗ und füdweſtdeutſche Braugerſten waren nicht mehr erhältlich, für pom⸗ meriſche Herkünfte verlangte man ungefähr 2525,50, eif Mannheim. Bei Malz ließen ſich Forderungen von 42 Mk. nicht durchſetzen. Oſtpreußiſche In duſtrie⸗ gerſt e, 69—70 Kg., koſtete zur Januar⸗Lieferung 23,20% eif Mannheim. Das Mehl geſchäft hat ſich gegenüber der allerdings ſehr ſtillen Vorwoche eine Kleinigkeit be⸗ lebt; Vorkäufe waren jedoch nicht zu verzeichnen. Am Futtermittelmarkt wurden etwas Schnitzel und Oelkuchen zugeteilt; Malzkeime waren nur vereinzelt, Biertreber überhaupt nicht zu haben. Im Ganzen war die Futtermittelnachfrage ziemlich gering. Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Jan.(Eig. Dr.] Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,15; März 5,05 K: Mai 5,05; Juli 5,05 K.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 59,25; März 54,75 Verk.; Mai 55 Verk.; Juli 56. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(36) 614; Febr., März je 613; April 610; Mai 608; Jun 605 Juli 602; Auguſt 596; Sept. 590; Okt. 584; Noy,, Dez. je 880; Jan.(37) 579; März 578; Mai, Juli je 576, Okt. 557 Jan.(88) 566; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinßl⸗Notierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ Non: Leinſagt Pl. per Jan. 11,25; Leinſagt Klk, per Jan. Febr. 13,25; Leinſaat loko 28,67 Jan. 27,6; Jan.⸗April 27,0 Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 69/0. Neu york: Terp. 51. Savannah: Terp. 40. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 6 mur(Schluß awllch) donsſanfiu.] 238 . 20.0% J Spanien 42.05 dh. 12.22 J akerest 250 . orden 15,1% fen! 208.85— anch 57.87 ft. Fantd. 374 Lt 30% bin 12885— duet. i. bel 17 b elſien 51,80- Wies oll. k. 55,90—beigraf.00 Voenatsgeld H aſſen 24.75— Foſla 60.25— Aſten 290.— LS Morafsgeld“ 3 ¼ Paris, 6 JF Gchlub amflici). Lontoen 74.73 Spanien 207,25 Kopenhagen] 332.50 J wien 5 Tn. 18,15 ¾ J fallen 12150 boten! 10,2%¼ J fen a beigen 255,12 schwelt 492.50 Stockholm 388,, J arsch 286. London, 6. Anne(chlud amtlich) 5 Leuyer! 492.94 Fopendzgen 22,0 merten 585,87 JSthenbal 1720 Monreg 294.37 Wade 19,39 ¼ Fumepieg 670.— Fokchans 4,207 emsferdam 728.50 ge 19,90 76 Kensfanfin.] 615,— durraſen 125 Perl 24% I- ahn 100,12 then 522— Nees 17,75 rätsel.% elslagfers 277.90 ien 28.25 Nonferdes 22.25 ſtallen 51.50 prag 118,90. Wanthag. 29,12 Vaſpsrae 106,3 berlin 12.2 ½ Budepest 28,— huenes Ares 15.— Buenos Schwei: 28,15% Beers 2416 50 fo de Jan. 412.— auf Len con 18.85 Saban 80,05 alf 400.—[ ſiengkong 1/350 J Südats 100,12 Melalle Hamburger Meiallnoflerungen vom 6. Januar HKupfer I Bages u. Sreſts- Ang brief Geld Brlef f Cel bezahl Brel gele bead 5 Iman 45,5044. 5.. 287,0 87/0. Höttenebzigrp 1950 18.75 kektust 48,5044,„ 287087, keller(il. p.). 48,048 80 Mirz 142 20 755 20 250 1 i 5.84.79 A 448.2545 2 1 A- Plalig 10 2 10 1 25 60 287,00. ftapr.(l. p. gr.).. 3,10 290 zun 75 028/00. Techn. reines Plefln Jull.. 287.0287, 0. Datailor,(Al. g. gr... 365] 3,60 175 44544 46 5 TN eplemb.**——*V 0 J biſeber 7 17 Aullmon ſtegulus mines.( to.) 57.— 4,— (((( Juscallbef( per flasche) 18,— 13.— Deze. 7 85 Wolframert duüges,(in Sb.) 0. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 7. Januar. (Milgeieint von der Deutſchen Baut und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 e Gramm; öto. 4 9. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 56,90—58,70„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. 1 * Deutſchlauds Wein⸗Ein⸗ und Ausfuhrhandel im Okto⸗ ber. Im Oktober 1935 ſtieg die deutſche Weineinfuhr auf 97 599(68 103) Dz., wertmäßig auf 1,87(1,2) Mill. 4. Haupteinfuhrländer waren wieder Italien mit 29 598 (18 768) Dz. und Spanien mit 29 513(20 907) Dz. Davon dienten u. a. 12 245(10 459) Dz. zur Herſtellung von Wein⸗ brand, 4 190(8 366) Dz. zur Herſtellung von Weineſſig und 35 519(16 943) Dz. zur Herſtellung von Wermutwein. Auch die Faßwein⸗Einfuhr erfuhr eine Erhöhung, und zwar auf 45 645(37 335) Dz., wertmäßig ſtieg ſie auf 912 000(784 000) Mark. Eine Auſwärtsbewegung verzeichnet auch unſere Faßwein⸗Ausfuhr, die auf 1978(1132) Hektoliter im Werte von 201000(119 000)& anſtieg. Davon gingen 448(101) Hektoltter nach Dänemark, 550(408) Hektoliter nach Groß⸗ britannlen und 411(36) Hektoliter nach der Schweiz. Die Flaſchenwein⸗Einfuhr im Oktober mit 69(97) Hektoliter fällt in der Wein⸗Außenhandelsbilanz kaum ins Gewicht; etwas angeſtiegen iſt auch die Flaſchenwein⸗Ausfuhr auf 1432(1 358) Hektoliter im Betrage von 360 000(382 00). Davon wurden nach Großbritannien 442(248) Hektoliter, nach Holland 227(259) Hektoliter und nach den Vereinigten Staaten von Amerika 228(125) Hektoliter ausgeführt. Frachſenmarki Duisburg-NRuhrori 10. Seite/ Nummer 9 Lelz te Tagel Weit über 10000 Mannheimer lachten bis jetzt in Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Januar 1986 Hur 3 Tage! Vermietungen Selt dahren der größte Erfolg! LILIAN HARVEY/ WILLY FRITSCH WILLY SIRGEl. 134 J 7, 16, III. Stock Zu vermieten per 1. April, geräumige -Inmel-Monnang mit Bad u. Mauſarde. Näheres daselbst; II. Stock Richard Wagner straße 18 Mod. Rochpart.-Wonnung 6 Zimmer, Wohndiele, Küche, Bad, Garder., Gartenben., Zentralheiz. u. Heißwaſſerverſ., zu vermieten. 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