Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfeunſg, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. eue Mannheimer Zei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M h 2 G U 250 2 amheimer Generar⸗-umelger Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. 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Dezember haben am vergan⸗ Während der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag genen Mittwoch auch in der Nähe von Dolo italie⸗ flaute zwar der Kampf im allgemeinen etwas ab, miſche Flugzeuge die entſcheidende Rolle in einem 1 daft kam es immer wieder zu heftigen heißen Kampf geſpielt, der vierundzwanzig Stunden n tzuſammenſtößen zwiſchen den beiderſei⸗ lang entſcheidungslos hin und her gewogt hatte. tigen Stellungen, in denen Pardon weder gegeben Der Schauplatz dieſes Gefechts befand ſich etwa noch esbeten wurde. 30 Kilometer von Dolo entfernt in der Nähe des Der Donnerstag hätte wahrſcheinlich den gleichen Ortes Areri. Wie ein Korreſpondent des„Exchange unentſchiedenen Kampfverlauf gebracht wie der Mitt⸗ — Telegraph“ meldet, hatten Beobachtungsflugzeuge am woch, wenn nicht ſchon bei Morgengrauen italieniſche 5 Dienstag an dieſer Stelle eine Abteilung von 800[Flugzeuggeſchwader eingetroffen wären und abeſſiniſchen Kriegern des Ras Deſta geſichtet, die auf die abeſſiniſchen Stellungen viele K 6* ſüdlich des Marara⸗Fluſſes Lager bezogen hatten. Bomben abgeworfen hätten, deren Exploſion 5 Sofort wurde ein Detachement Dubats mit zwanzig unter den Abeſſiniern ein furchtbares Blutbad an⸗ 6 den e die am frühen Morgen des richtete. Die Bezwingung des Feindes war nun⸗ Mittwoch den Angriff auf die abeſſiniſche Stellung mehr für die Dublats ein leichtes. Sie nahmen die Ihr eröffneten. abeſſiniſchen Gräben im Sturm, verfolgten den it 5 Aber obwohl die italieniſchen Eingeborenen⸗ S und eroberten die Dörfer Malcacoto und —— ſoldaten Angriff auf Angriff unternahmen, und Amino. — obwohl die Abeſſinier aus den Maſchinen⸗ 85. K gewehren der Panzerwagen ununterbrochen mit 2500 franzöſiſche Bergarbeiter im Streik. 2500 einem hölliſchen Geſchoßhagel überſchüttet wur⸗ Bergarbeiter des Kohlenbeckens von Mure⸗d' Mere — 8 15 5 ſie i Stun⸗ haben am Montagabend den Streik beſchloſſen. Der en lang uner üttert in ihrer doppelten Grund hierfür iſt eine 6proz. Lohnkürzung, deren 5 i 5 5. 1 5 110 5 —.— 9 2 88 5. 5 5 9. 2 8 1 5 Bild vo 1 K 0 Y en, denen 5 5 om Japan b hnte. Line von Schützengräben aus und verhinderten Zurücknahme die Bergwerksgeſellſchaft güne emt Bat Ein Bild von den großen japaniſchen Manövern, denen auch der Kaiſer von aba zeltbild, 50 on 31 9¹ f 22 2. 1 8 2 ſeine Teilhaber Thomas Lamont und Georges Whit⸗ 3 ney über die Rolle der Firma Morgan bei dem Ein⸗ u mit tritt Amerikas in den Weltkrieg Ausſagen machen. 0 0: 5 e des Ausſchuſſes, Senator Nye, hofft fort 2 1. 5 5 auf Grund der zu erwartenden Enthüllungen den 416 74 3— 4 22 2 81 8 285 Entſchloſſene Stimmung in Amerika— Die Oeffentlichkeit orängt den Präſidenten und den Kongreß Senat zu noch ſchärferer Reutrakitäts⸗ a geſetzgebung veranlaſſen zu können. aer 8 1 2 Waſhington, 7 Januar⸗ tätspolitik. Rooſevelts Vorſchläge ſtellen unter den wenigſtens vorläufig überhaupt keine Rede von In einer Vorerklärung behauptete Morgan, daß . e 1 1 1 Sonntagspreſſe der i 151 0 550 die direkte In⸗[einer derartigen Abſicht ſein könne. der Unterſeebootskrieg allein ſchuld an dem Ein⸗ St. 0 ikaniſchen Hauptſtadt, daß die ſich immer wieder⸗ ervention der Vereinigten Staaten in dem Kon⸗ Weder in London noch in Paris zei 1 tritt Amerikas in den Krieg geweſen ſei. nd 5 2— 125. flikt. ö 75 i eder i och in Paris zeige mar 9 9 of! Ff tial 5 ee e g line die leiſeſte Neigung. noch einmal die alleinige Senator Nye erklärte demgegenüber in einer Zim 65 0 der Oelſperre noch im A e 1 Forderungen dar.“ 8 ene Verantwortung für die Ausarbeitung von Rundfunkübertragung vor dem eigentlichen Verhör, un. N e e eee 5 5 Vorſchlägen zu übernehmen. 12. 2 5„The Evening“ ſchreibt: Die Regierung ſelbſt rückt merkwürdigerweiſe 5 N 5 i e tephan Italien hat den Ernſt der Botſchaft Ropſevelts von den Aeußerungen der italieniſchen Preſſe formell Auch Bulgariens Königin ſpendet Er„ e 1 5 85 1 nicht verſtanden. ab. Ein Sprecher der Regierung gab zwar ausdrück⸗ 9 5 U. P. bei führt, der ſollte lie 9 0 55 ſch 275 5 Bomben fliegen weiter auf Rot⸗Kreuz⸗Anlagen in lich zu, daß Rooſevelts Rede„in Italien keinen gün⸗ 5 e 1 e 1 U 1 be 35 cke 15 f 9 d Tat. Abeſſinien. Wenn der Kongreß fetzt ſchweigen und ſtigen Eindruck“ hervorgerufen habe. Er forderte die Zu den italieniſchen Gold⸗ und Silberſammlun⸗ 1 15 85 155 5 8 1 4155 1 5 nicht handeln wollte, dann wäre Rooſevelts feierliche ausländiſchen Preſſevertreter aber gleichzeitig auf, die] gen hat, wie„Lavoro Faſeiſta“ meldet, auch die ſachen un freie ee N e Bolſchaft ſinnlos geweſen. i Stellungnahme der italieniſchen Preſſe zu der Rooſe⸗ bulgariſche Königin Giovanna, eine geborene italie⸗ zen Beweism a Das amerikaniſche Volk iſt einig in der Er⸗ velt⸗Rede nicht mit der der Regierung Italiens zu niſche Prinzeſſin, 445 Gramm Gold und 9365 Gramm Der Senatsausſchuß hat durch ſeine Beamten die ge⸗ wartung, daß Kongreß und Präſident ſchlen⸗ identifizieren. Silber beigetragen. ſamten Archive der Firma Morgan acht Monate nigſt den Worten die Taten folgen laſſen Königin Giovanna überſandte dieſe Edelmetalle hindurch genau unterſuchen laſſen. müſſen. Selbſt Laval hat genug! der italieniſchen Regierung mit einem Begleit⸗ 7 1 i 2 ba 2 2 5 7 nde 2— 2 N ag n walt nen doit creo, mit unn ver— Paris, 7. Haungr. bd an Siber dame ehen decſeenee Arbeilsloſen-Anruhen in Polen rahs Anhang, ſond f ö e ß 8 85. 5 o 2 ee 35; 1187 8 ird e ee 515 en Miniſterpräſident Laval, der ſich ſeit Freitag auf italieniſche Landsleute ihr in ihrer Prinzeſſinnenzeit Arbeitsloſe entwaffnen und verprügeln Siagten in Oſtafrika billigen Die 1 ett alle ſeinem Landſitz aufhält, wird am Mittwoch in Paris gemacht hätten. die Polizei Hoffnungen auf die am 16. Januar im Kongreß be. Bofſchafter in gion i(enge dor e(Funkmeldung der NM 3) e Ausſprache über Borahs Antrag an den der ausführlich 0 die augendlickliche Lage 2 2 f 9 Bromberg, 7. Januar. Präſtdenten, alle Kriegslieferungen auf amerikani⸗ 2 715 8 5 8 a 1 g i; e e f int dcn 1 Warum Amerika in den Krieg trat? Dee zer dennen pere ee ee e Gas⸗ 0—„„ 1 In gewiſſen Kreiſen hatte man an die Reiſe Moraliſche Entrüſtung oder handelspolitiſcher ſtadt Znin kam es zu ſchweren Arbeitsloſenausſchrei⸗ men 5 b 178 5 1 1 75 Chambruns die Hoffnung geknüpft, er werde im Egoismus? tungen. Etwa 1000 Arbeitsloſe verſammelten ſich Miter Amerika. Bl 15 95 1 19 1 Auftrage Muſſolinis eine Reihe von Vorſchlägen. oe, it vor dem Landratsgebäude und forderten während Erlen⸗ ben he, daß 85 50 And palkkik fern zn lei⸗ oder Anregungen geben, die geeignet ſein könnten, 8 gon“ Januat. dieſer Kundgebung die Auszahlung von Unterſtüt⸗ geben. Lämpf 5 2 a b en en mit 8 Be⸗ die Beſprechungen für eine friedliche Beilegung des 5 Der Ausſchuß des Senats für Rüſtungsunter⸗ zungen mit dem Bemerken, daß die von den Wohl⸗ ungen A pers un 8 Gee e e e Amerika hat italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles wieder aufzu⸗ ſuchung iſt wieder zuſammengetreten. In ſeiner tätigkeitsverbänden und von ſtaatlicher Seite ver⸗ 55— gug ie 72 9 10 1 rechtzeitig ein⸗ nehmen. Der„Excelſior“ will jedoch wiſſen, daß l Sitzung am Dienstag ſollen J. P. Morgan ſowie teilten Unterſtützungen zu gering ſeien. Die Menge f And 1 en Ota 15 9 15 Pflicht, den n e drang daraufhin ins Landratsgebäude ein und zer⸗ t ver⸗ The S 5 derungen au. trümmerte viele Scheiben. Als mehrere Polizei⸗ g, den 18 5 e Blatt der Oppoſition 7 beamte den Verſuch unternahmen, die Kundgeber zu 8 gegen en Präſtdenten. Gerade deshalb kommen ſei⸗ zerſtreuen, wurden ſie von der Menge ent⸗ 88 12 e Beratun⸗ ug waffnet und verprügelt. Da ſich die Aus⸗ 5 s ung zu. Roms Polemik gegen Rooſevelt f— Rom, 7. Januar.(U..) Wie die United Preß aus zuverläſſiger Quelle er⸗ fährt, iſt angeordnet worden, daß der von den ita⸗ lieniſchen Zeitungen auf Grund amtlicher Weiſun⸗ gen durchgeführte Preſſefeldzug gegen die Kongreß⸗ rede des amerikaniſchen Präſidenten Rooſevelt fort⸗ geſetzt werden ſoll. Dieſer Feldzug ſoll ſich vor allem gegen die hier ſehr übel aufgenommenen Be⸗ merkungen in der Rede richten, in denen Rooſevelt an den„Diktaturen“ und an jenen Staaten Kritik übte, die ſich mit Gewalt Landgewinne verſchaffen. Bemerkenswerterweiſe ſtellt jetzt auch Gayda im „Giornale d' Italia“ eine Annäherung des amerika⸗ niſchen Präſidenten an die Sanktionspolitik des Völ⸗ kerbundes feſt.„Die Wokſe des Präſidenten über die Erdölfrage“, ſo ſchreibt der Muſſolini naheſtehende Chefredakteur des offiziöſen Blattes,„bedeuten einen beachtlichen Wandel in der amerikaniſchen Neutrali⸗ Aufnahme der Verhandlungen auf der Grundlage des Vertrags von 1930 (Funkmeldung der NM.) + Kairo, 7. Januar. Das Blatt„Roſa el Juſſef“ berichtet, daß der britiſche Oberkommiſſar am Montagabend das Ein⸗ verſtändnis der Londoner Regierung zu Verhand⸗ lungen mit Aegypten auf der Grundlage des im Jahre 1930 ausgearbeiteten Vertrages erhalten habe. Ein ſchießwütiger Offizier (Funkmeldung der NM.) + Kairo, 7. Januar. In der Nacht zum Dienstag wurde ein ägypti⸗ ſcher Straßenarbeiter von einem britiſchen Offizier durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt. Die Preſſe ſchildert den Vorgang wie folgt: Zwei britiſche Offiziere betraten gegen 1 Uhr nachts eine Gaſtſtätte in der FJuadſtraße. Als ſie das Lokal ſpäter wieder verließen, bemerkte einer der Offi⸗ ziere, daß ſich ein ägyptiſcher Straßenfeger an dem vor der Tür haltenden Kraftwagen zu ſchaffen machte. Nach einer anderen Lesart ſoll der Arbeiter den Wagen durch Schmutzwaſſer verunreinigt haben. Der Offizier zog darauf ſeinen Revolver und ſchoß auf den Straßenfeger, der ſchwerverletzt zuſammen⸗ brach. Raſch ſammelte ſich eine große Volksmenge an, die eine drohende Haltung gegen den Offizier einnahm, der ſich die Angreifer mit der Schußwaffe vom Leibe hielt und wieder in das Lokal flüchtete. Einer Aufforderung der bald eintreffenden ägyp⸗ tiſchen Polizei, zur Wache zu kommen, leiſtete der Offizier keine Folge. Schließlich wurde er durch britiſche Militärpolizei abgeführt. ſchreitungen zu wiederholen drohten, war die zu⸗ ſtändige Behörde gezwungen, Verſtärkungen anzu⸗ fordern. Es wurden 18 Perſonen verhaftet und in das Bromberger Polizeigefängnis eingeliefert. Parlamentsauflöſung in Spanien (Funkmeldung der NM) Madrid, 7. Jauuar. Der Miniſterrat hat am Dienstagmittag beſchloſ⸗ ſen, von ſeinem Cortesauflöſungsrecht Gebrauch zu machen und hat das Parlament mit ſofortiger Wir⸗ kung aufgelöſt. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Mehrheit des ſtändigen Parlamentsausſchuſſes beſchloſſen hatte, die von der Rechten eingebrachte Anklage gegen die Regierung vor das Parlament zu bringen, das bekanntlich bis zum 31. Januar be⸗ urlaubt iſt und infolgedeſſen zu dieſem Zweck geſon⸗ dert hätte einberufen werden müſſen. 2. Seite/ Nummer 10 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. Januar 1936 150 Laſtwagen pro Tag Die Eröffnung des neuen großen Opelwerkes in Brandenburg — Brandenburg, 7. Januar. In der alten Kur⸗ und Reſidenzſtadt Branden⸗ burg a. d. Havel wurde Dienstag mittag durch den Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗Rübenach das neue große Opelwerk in Betrieb geſetzt, das bei voller Ausnutzung der Leiſtungsfähigkeit eine tägliche Herſtellung von 150 Laſtkraft⸗ wagen ermöglicht. In dieſer mit allen neueſten Errungenſchaften der Dechnik ausgerüſteten Arbeitsſtätte finden zunächſt 800 Arbeiter Lohn und Brot und in einiger Zeit ſol⸗ len weiterhin noch mehrere hundert Volksgenoſſen Beſchäftigung finden. Der Bedeutung dieſes modernſten Werkes der Welt für die alte Havelſtadt entſprechend hatten die Häuſer feſtlichen Fahnen⸗ und Girlanden⸗ ſchmuck angelegt. Inmitten der großen Arbeitshalle begrüßte der Betriebsführer der Adam Opel AG, Dr. R. Fleiſcher, umgeben von den 800 Gefolgſchafts⸗ mitgliedern der neuen Fabrik, den Reichsverkehrs⸗ miniſter. In 190 Arbeitstagen ſei hier im Nord⸗ weſten der Stadt Brandenburg eine vorbildliche Arbeitsſtätte entſtanden, die beſonders an der wirt⸗ ſchaftlichen Aufwärtsentwicklung der Stadt Bran⸗ denburg einen großen Anteil haben werde, und die mit ihren Erzeugniſſen nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in Europa und Ueberſee von deutſcher Werks⸗ und Wertarbeit Zeugnis ablegen werde. Dann ergriff Reichsverkehrsminiſter von Eltz⸗ Rübenach das Wort. Er führte u. a. aus: Möge hier Segen wachſen für das ganze deutſche Volk, für ſeine Wirtſchaft und Wehrkraft und für alle die Familien, die aus dieſer Arbeit hier das Brot für ſich und ihre Kinder erwerben wollen. Der alte Herr Geheimrat von Opel, der wegen Krankheit heute leider nicht hier ſein kann und dem wir alle von Herzen gute Beſſerung wünſchen, wird ſicher ſeinen Blick nicht ohne Bewegung über die 75 Jahre gleiten laſſen, die ſeit dem Tage vergangen ſind, an dem ſein Vater nach Rüſſelsheim kam und dort eine Nähmaſchine baute, bis zur Gegenwart. Vor wenigen Tagen haben Sie erlebt, daß in Ihren Werken der 100 000ſte Wagen der Jahresproduktion 1935 vom Montageband lief. 240 000 Automobile wurden im Jahre 1935 insgeſamt in Deutſchland ge⸗ baut. 100 000, das ſind 40 v.., tragen alſo die Marke Opel. Wenn man den Preis dieſer 240 000 Fahrzeuge betrachtet, dann entfällt allerdings auf Opel ein ſehr viel kleinerer Anteil. Daraus ergibt ſich der Charakter der Werke: Maſſenfabrikation, billige Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen. Maſſenproduktion! Billige Waren! Waren das nicht Worte, die vor nicht allzu langer Zeit einen ſchlechten Klang hatten? Maſſenware, Schund, Schleuderkonkurrenz! Daß das nicht mehr ſo iſt, daß dieſe billige Maſſenproduk⸗ tion vorzügliche, ſchnelle, dauerhafte Wagen hervor⸗ bringt, die ſich ſogar auf ſchwierigen Geländefahrten gläunsend bewährt haben, das dankt die deutſche Mobiliſtierung den Opelwerken. Und auch as dankt ſie ihnen, daß ſie den Beweis erbracht haben, daß ein altes deutſches Unternehmen, welches ſich in ſchwierigen Zeiten mit ausländiſchem Kapital ver⸗ mäßhlt hat, trotzdem deutſch geblieben iſt. Ich bin deshalb als Verkehrsminiſter gern zu dieſer Werktaufe gekommen, um ſo mehr, als hier ja Laſtkraftwagen gebaut werden ſollen. Unſere Wirtſchaft braucht Laſtwagen, und die Syntheſe von Eiſenbahn und Kraftwagen, die unſer Führer bet der Jahrhundertfeier der Eiſenbahn in Nürnberg als notwendig bezeichnet hat, fällt nicht ſchwer, ſp⸗ weit es ſich um leichte Laſtwagen handelt, wie ſie bei Opel gebaut werden. Wenn ich auch beileibe nicht einer Expanſion der deutſchen Automobilinduſtrie im Zeichen der gegen⸗ wärtigen Hochkonjunktur das Wort reden möchte, ſo blicke ich doch auf dieſes hier geſchaffene Werk mit ungeteilter Freude. Wenn wir den Blick auf alles das richten, was unter der machtvollen und gütigen Hand unſeres Führers heute im Deutſchen Reich ge⸗ ſchaffen wird: Straßen und Kanäle, Brücken, Deiche und Dämme, Wehrkraft und Landeskultur, Fabriken, Monumentalbauten und Arbeiterwohnungen, ſo regt ſich in jedem nicht verhärteten Herzen das Gebet: Gott ſegne unſer friedliches Streben, Gott ſegne die deutſche Arbeit in Stadt und Land! Mit einem Druck auf den Klingelknopf einer Alarmglocke ſetzte der Reichsverkehrsminiſter dann ein Läutewerk in Tätigkeit, das für die geſamte Ge⸗ folgſchaft das Zeichen war, mit der endgültigen Ar⸗ beit im Werk zu beginnen. Reichserziehungsminiſter Ruſt wiederhergeſtellt. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung, Ruſt, iſt von ſeiner Erkrankung völlig geneſen und hat die Amts⸗ geſchäfte wieder übernommen. Die Bildungsmiſſion der DAß Tätigkeitsbericht der Abteilung Schulung und Volksbildung — Berlin, 7. Januar. Das Volksbildungswerk der NSG„Kraft durch Freude“ berichtet: Die Abteilung Schulung und Volksbildung gibt einen Tätigkeitsbericht heraus. Danach wurden allein im letzten Berichtsmonat drei geſchloſſene Lehrgänge für Amtsträger der NSS„Kraft durch Freude“ in den Reichsſchulungsburgen der NSDAP in Hirſchberg und Cröſſin⸗See durchgeführt. Im Vortragsweſen fanden etwa 680 Vorträge mit 111000 Teilnehmern ſtatt. Beſonderes Intereſſe gilt dem Büchereiweſen und dem Schrifttum. Die Zentral⸗ bücherei der Deutſchen Arbeitsfront in Berlin um⸗ faßt 700 000 Bände, während acht größere Büchereien im Reich über insgeſamt 116 000 Bände verfügen. Der Bücherbeſtand der DAF beläuft ſich auf rund 1500 000 Bände. 150 Büchereien mit je 200 Bü⸗ chern ſind an die Arbeitslager, für die Reichsauto⸗ bahnen, für die Schulſchiffe und Ortswaltungen der DA leihweiſe zur Verteilung gelangt. Für den gleichen Berichtsmonat zeigt die Zahl von etwa 820 Führungen durch Muſeen, Betriebe uſw. mit rund 60 000 Teilnehmern, welches Inter⸗ eſſe innerhalb der deutſchen Arbeiterſchaft für die Ein Fünftel Frankreichs überſchwemmt And das Hochwaſſer ſteigt immer noch!— Ernſtliche Veoͤrohung für Paris — Paris, 7. Januar.(U..) Die franzöſiſchen Ueberſchwemmungen drohen nunmehr den Charakter einer nationalen Kata⸗ ſtrophe anzunehmen. Denn ſchon iſt ein Fünftel des Geſamtgebiets von Frankreich in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen, und noch immer wird aus allen Teilen des Landes Steigen der Hochwaſſer füh⸗ renden Flüſſe und Bäche gemeldet. Es beſteht nicht einmal Ausſicht auf baldigen Rückgang der Ueberſchwemmungen, die die ſchlimmſten ſeit dem Jahre 1910 ſind. Fortdauer des warmen Wetters und der Regenfälle haben alle Hoff⸗ nungen wieder zuſchanden werden laſſen. Schlimm lauten die Nachrichten aus dem Loire⸗ tal, wo die immer höher ſteigenden Fluten die Eiſenbahnlinie Nantes— Paris unterbrochen haben und von Stunde zu Stunde immer mehr Gebiete von der Umwelt abſchneide. In Nantes ſelbſt erreichte das Hochwaſſer heute das Stadtzentrum. Sämtliche Straßen zum Loire⸗Ufer ſtehen meterhoch unter Waſſer. Wie in Nantes, ſo mußten auch in Blois die meiſten Fabriken heute ihre Werkſtätten geſchloſſen halten und kam auch das übrige Wirtſchaftsleben völlig zum Stillſtand. Auch Saone und Rhone, die ſchon Mitte voriger Woche die Hochwaſſermarke weit überſchritten hatten, ſteigen noch immer weiter, und die Lage in Macon und: Chalons⸗ſur⸗Saone iſt infolgedeſſen als äußerſt kritiſch anzuſprechen. Die Talebenen der beiden großen Flüſſe ſind vom Hochwaſſer in un⸗ geheuere Seen verwandelt. Die Rhone ſteigt mit erſtaunlicher Schnelligkeit, ſo daß für die nächſten Tage Schlimmes befürchtet werden muß. In Lyon ſtehen ſämtliche Kais hoch unter Waſſer, und die Be⸗ völkerung der tiefliegenden Stadtteile bereitet ſchon die Räumung ihrer Häuſer vor. Auch Bretagne und Normandie melden große Hochwaſſerſchäden. Das Waſſer ſteht in verſchiedenen Ortſchaften ſo hoch, daß es unmöglich iſt, die Toten zu beerdigen. Die großen Ebenen um St. Malo und Marville ſind völlig überflutet, und in der Nähe von Rochefort⸗ſur⸗Mer haben die Dämme des Mignon⸗ Fluſſes unter dem ungeheuren Anprall der Waſſer⸗ maſſen nachgegeben, die Fluten haben ein rieſiges Gebiet überſchwemmt, ſo daß es den Anſchein macht, als habe das Meer ſich jenes Tiefland wieder zu⸗ rückerobert, das es einſt vor Jahrhunderten bedeckte. In der Umgebung von La Rochelle in der Vendse ſind nach vorſichtigen Schätzungen über 35 000 Hektar Land vom Waſſer überflutet worden. Einzelne Gehöfte bilden einſame Inſeln in troſtloſen Waſſerwüſten, die ſich auf 5 bis 7 Kilo⸗ meter im Umkreis erſtrecken. In allen Bezirken der Normandie mußten Fabrikbetriebe geſchloſſen wer⸗ den, weil das Waſſer in die Fabrikräume einge⸗ drungen iſt oder den Arbeitern den Weg zur Ar⸗ beitsſtelle verſperrt. Dutzende von Dörfern ſind durch Hochwaſſerſeen von der Umgebung abgeſchnit⸗ ten, und aus faſt allen Städten werden Ueberſchwem⸗ mungen ganzer Stadtviertel gemeldet. In Paris ſelbſt iſt die Seine, die ſchon längſt über die Hochwaſſermarke hinausgeſtiegen iſt, auf der gangen Länge ihres Weges durch das Stadtgebiet über die Ufer getreten. Der Fluß hat ſich in einen wilden Strom verwandelt, der in Rieſenbreite gur⸗ gelnd und ſchäumend ſchmutzigbraune Fluten dahin⸗ wälzt. Auf dem Quay unterhalb des Weinmarkts mußte man Hunderte von Weinfäſſern in der ver⸗ gangenen Nacht den Fluten überlaſſen, aus denen ſie erſt heute früh unter großen Schwierigkeiten wieder gerettet wurden. Die Lage kann ſich noch weiter verſchlimmern, wenn die Hochwaſſerfluten der unmittelbar ſüdlich der Hauptſtadt in die Seine mündenden Marne ihren Höhepunkt erreichen. Die Marne und ihre Nebenflüſſe haben ſchon große Teile der Champagne überſchwemmt, doch fürchtet man dort für die nächſten Tage noch Schlimmeres, weil die Fluten noch immer in vaſchem Steigen begriffen ſind. Das amtliche Wetterbüro hatte geſtern fallende Temperaturen und Aufhören der Regenfälle an⸗ gekündigt. Da ſich dieſe Prophezeiung aber ois heute nicht erfüllt hat, iſt es ganz unſicher, wie ſich die nächſten Tage geſtalten werden. Schätzungen des von den Hochwaſſerfluten angerichteten Schadens ſind vorderhand unmöglich, doch kann als ſicher gel⸗ ten, daß der Sachſchaden in die Millionen geht. Glücklicherweiſe haben die Ueberſchwemmungen bisher— wenn man die fünf Toten bei dem Erd⸗ rutſch von Le Peeg in der vergangenen Nacht nicht dazurechnet— kaum Todesopfer gefordert. In der Nähe von Rennes iſt geſtern ein kleines Mädchen in den hochgehenden Fluten eines Fluſſes ertrunken. Im übrigen aber iſt in den letzten Tagen kein ähnlicher Fall gemeldet worden. deutſchen Kulturgüter vorhanden iſt. 175 Betriebs⸗ feierſtunden, 1370 Dorfgemeinſchaftsabende, 600 Hei⸗ matabende, Singſtunden und ſonſtige Veranſtaltun⸗ gen runden das Bild ab. Hingerichtet Vollſtreckung eines Todesurteils wegen Landesverrats — Berlin, 7. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Der vom Volksgerichtshof am 19. September 1935 wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zum Tode und dauernden Ehrverluſt verurteilte 36jährige Franz Süß aus Niederreidenbacherhof(Hunsrück) iſt heute morgen in Berlin hingerichtet worden. Januar. —— Politik in Kürze In einer Betrachtung zum Reichsberufswettkampf 1936 erklärt der Leiter des Amtes für Arbeitsfüh⸗ rung und Berufserziehung in der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr.⸗Ing. Arnhold, daß es eine Zukunftsauf⸗ gabe bleibe, auch den Berufswettkampf der Erwachſenen zu organiſieren. Aus dem Streben nach beruflicher Höchſtleiſtung werde er ſich als Notwendigkeit entwickeln. Er werde Werk gegen Werk im Wettſtreit finden und den Leiſtungsgedanken im deutſchen Volk immer tiefer verwurzeln. 5 * ſtach einer Mitteilung der Weimarer Juſtispreſſe⸗ ſtelle hat ſich gegen zwei Fabrikanten aus Mengers⸗ gereuth⸗Hämmern(bei Sonneberg) der Verdacht er⸗ geben, daß die ſich bei der Lieferung von Plaketten für das Winterhilfswerk Unregelmäßig⸗ keiten zuſchulden kommen ließen. Die beiden ſeien unter dem Verdacht des Betrugs in Unter⸗ ſuchungshaft genommen worden. Einer von ihnen, der Mitglied der Partei geweſen ſei, ſei ſofort aus der Partei ausgeſchloſſen Vorben. Wegen übler Nachrede gegen den Gauleiter Kube erhielt ein bisher unbeſtrafter Angeklagter vom Landgericht Guben ein Jahr Gefängnis. In der Begründung wird ausgeführt, daß den zu⸗ nehmenden Klatſchereien gegenüber führenden Per⸗ ſönlichkeiten der Bewegung mit aller Energie Ein⸗ halt getan werden müſſe. Schiffsunglück im Hamburger Hafen — Hamburg, 7. Januar.(U..) Im Hamburger Hafen ereignete ſich am Dienstag⸗ morgen ein verhängnisvoller Schiffszuſammenſtoß, dem vier Menſchenleben zum Opfer fielen. Eine Barkaſſe, auf der ſich außer dem Fahrzeugführer noch acht Arbeiter befanden, wurde von einem Schlepper gerammt und zum Sinken gebracht. Vier von den Arbeitern, die ſich in der vorderen Kajüte befanden, konnten nur als Leichen geborgen werden. Die übrigen Inſaſſen wurden gerettet. Taucher ſind da⸗ mit beſchäftigt, die geſunkene Barkaſſe zu heben. Eine eingehende Unterſuchung des Unglücksfalles iſt ſofort eingeleitet worden. Folgenſchwere Exploſion in 1 Claektrizitäts werk Tokio, 7. Jan. Die e Tokios wurde durch eine Exploſion im Elektrizitätswerk a Enaſchiro⸗See in Fukuſchima erheblich geſtört. Im Anſchluß an die Exploſion erfolgte ein Waſſerein⸗ bruch. Zehn Angeſtellte des Werkes, Ingenieure und Mechaniker, wurden getötet. 5 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Wily Müller Süd- weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. 3 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co,, e R I.-6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Vittoriaſtraße 4a .⸗A. XI 1985: 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 21881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20585 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine GewührRückſendung nur bei Rückporto 1 Eine ſeit Monaten in der Fremde weilende⸗ Freundin richtete in ihrem Schreiben an mich die Bitte, eine ihr vor Jahren zugeeignete Liederhand⸗ ſchrift an einem beſtimmten Tage ihr zu ſenden. Sie liege in der bekannten Bücherkiſte auf dem Boden des elterlichen Hauſes. Der Schlüſſel folge in einem Päckchen geſondert. Und— mir bleibe unbenommen, die uns persönlich verbindenden Gegenſtände zu durchſtöbern, da ſie nicht mehr zu verraten imſtande ſeten, als ich ohnehin wiſſe. An jenem Nachmittag, nach einer Taſſe herrlichen Kaffees in dem mir ſeit langem vertrauten Raume, ſtieg ich die knarrenden Stufen in das Dachgeſchoß hickauf. Der Raum, in den man die Kiſte geſtellt hatte, muß wohl einmal als Kammer gedient haben, denn die Wände waren mit einer leicht angeſchmutz⸗ ten Tapete beklebt, ſonſt aber herrſchte die übliche, unordentliche Vollgepacktheit, und ſogar ein Kanapee aus Großmutters Zeiten träumte ſeinem Ende unter dem durch die Fenſterklappe ſchräg einfallenden Sonnenlicht entgegen. War es anfänglich nicht meine Abſicht, vom Rechte des Stöberns Gebrauch zu machen, ſo lag in der Notwendigkeit des vollkommenen Ausräumens der Truhe— natürlich befand ſich das geſuchte Manu⸗ skript verſteckt unter allen möglichen Bänden— gleichzeitig die Verſuchung, es doch zu tun. Es muß⸗ ten mir im Verlauf der Arbeit alle Bücher meiner Freundin durch die Hände gehen, und da deren über⸗ große Mehrheit von mir ſtammte, ſchlug ich denn dieſe oder jene Widmung auf, um zu ſehen, unter welchen Eindrücken das Buch gegeben und empfan⸗ gen war. a Welche kamen aus Sommertagen. Sorglos war man einmal— jetzt ſchien es wieder glaubhaft und herrlich— die Welt ſchien einzig zu unſerem Ver⸗ gnügen geſchaffen. Anderer Bücher Widmung ſprach vom erſten Ringen mit den Gegebenheiten der Um⸗ welt, die jeder von uns zu Zeiten völlig wandeln, ja zerſtören möchte——— und ſelbſt aus böſen Tagen der Verſtimmtheit, aus Tagen, da man dem anderen überlegt und abſichtlich Schmerzen zufügen wollte, und ſei es durch ein Geſchenk, fanden ſich ein paar Bände, Aphorismen, Gedichte, unter denen Die alte Bücherkiste 15 Von Walter Perſich dieſer und jener Satz eine beſondere und herzliche Bedeutung erlangt hatte. Alle Stunden der Ver⸗ gangenheit hatten noch ein Wort zu ſagen, jedes kleine Erlebnis gewann Geſtalt; ſelbſt Geſten, Blicke, Stimmen wurden lebendig, und es war nichts ver⸗ geſſen.... Der Duft, ein friſches, parfümloſes Etwas, das von meiner Freundin ausging, ſtand im Raum, ihr Antlitz, der Reiz ihrer ganzen Geſtalt ward gegenwärtig, rundete ſich zum Bild über Tau⸗ ſende von Kilometer, die ſelbſt durch keine Herz⸗ lichkeit im Briefwechſel zu überbrücken waren Gleichſam reicher geworden, erhob ich mich endlich mit dem Verſuch, die Zeichen verträumter Ver⸗ gangenheit hinter meinem alltäglichen Ausdruck zu verbergen. Doch auf der Stiege ſtockte mein Schritt — aus dem Erdgeſchoß kamen jene Lieder herauf, deren Niederſchrift ich wohlgebunden unter dem Arm trug. Anfangs zweifelte ich an meinem Gehör und Verſtand— doch warum ſollte nicht jemand in dieſem Hauſe mit Melodien vertraut ſein, die ſo oft hier geſungen worden waren? An der Wendung der Treppe mußte ich ins Zim⸗ mer blicken— aber ſchon brach das Spiel ab, und ich hätte nun kaum meinen Eindrücken geglaubt, wenn nicht der Gruß ſo lebendig geweſen, wenn nicht jene Geſtalt, der ich eben noch nachgeſonnen, ganz und gar da geweſen wäre: ſie ſelbſt! Nachher, auf der Veranda, unter deren Gitter wieder der Garten blühte, verriet mir meine Freun⸗ din, was ſie veranlaßt hatte, unſer Wiederſehen ſo zu geſtalten: „Es wäre mir ein Greuel geweſen, dich auf dem Bahnhof mit Tanten und Baſen zu begrüßen. Wir wußten doch kaum noch voneinander, die Zeit iſt auch ohne uns marſchiert. Wo bin ich? Wo biſt du? Kann man das vorauswiſſen? So bat ich dich um den Dienſt, den du, ich wußte es, unter keinen Um⸗ ſtänden verweigern würdeſt. Du mußteſt unſere ganze Vergangenheit wiederfinden, du mußteſt mich wiederfinden, und vielleicht— dich.“ Damit begannen Tage, die allein ein Buch füllen können. Darf man aber ſo etwas aufſchreiben? Ein Feuerbach für den Feſtſaal der Reichskanzlei Das in der Badiſchen Kunſthalle in Karlsruhe befindliche Gemälde„Das Gaſt mahl des Plato“ von Anſelm Feuerbach iſt dazu aus⸗ erwählt worden, an beſonders bevorzugter Stelle, nämlich in dem neuerbauten Feſtſaal der Reichskanzlei in Berlin, der zur Abhaltung repräſentativer Veranſtaltungen des Führers und Reichskanzlers beſtimmt iſt, von der Leiſtung der deutſchen Monumentalmalerei des 19. Jahrhunderts Zeugnis abzulegen. Das Bild bleibt im Eigentum des Landes Baden, ſeine Ueberlaſſung erfolgt in Form der Leihgabe. Der Badiſchen Kunſthalle iſt für die Dauer der Abweſenheit des Bildes die Zu⸗ weiſung hochwertigen Erſatzes zugeſichert worden. Feuerbach hat„Das Gaſtmahl des Plato“, eines der wertvollſten Stücke der Karlsruher Kunſthalle, in Rom 1868 gemalt. Es war damals ſein ſehnlich⸗ ſter Wunſch, mit einer bedeutenden Arbeit in Karls⸗ eee ee eee, ruhe vertreten zu ſein. Der damals vielumſtrittene Künſtler, der zu ſeinen Lebzeiten eigentlich nie die Anerkennung fand, wie ſie ihm erſt Jahre nach ſeinem Tode zuteil wurde, legte eine Skizze ſeines Monumentalgemäldes in Karlsruhe vor. Dieſe fand jedoch keinen Gefallen, das fertiggeſtellte Bild wurde in München ausgeſtellt und von einer Kunſt⸗ freundin in Hannover erworben. Etwa zehn Jahre ſpäter wurde„Das Gaſtmahl des Plato“ zurück⸗ gekauft und gehört ſeit jener Zeit zu den Haupt⸗ zierden der Badiſchen Kunſthalle. Nationaltheater Mannheim. Morgen, Mitt⸗ woch, wird Sigmund Graffs Schauſpiel„Die ein⸗ ſame Tat“ zum erſten Male wiederholt, das bei der Erſtaufführung in der Juſzenierung von Inten⸗ dant Brandenburg ſtarken Beifall fand.— Hans Becker inſgeniert Walter W. Goetzes erfolgreiche neue Operette„Schach dem König“, die am Samstag zum erſten Male im Nationaltheater erſcheint Muſikaliſche Leitung Karl Klauß. Der Komponiſt ſteht hier ſeit ſeinem„Goldenen Pierrot“ in beſter Erinnerung. Richard Dornſeiff als Oberſpielleiter nach Stuttgart verpflichtet. Richard Dornſeiff, der frühere Spielleiter am Mannheimer Nationaltheater, der von Mannheim als Oberſpielleiter nach Köln ging, iſt, wie die„Köln. Zeitung“ meldet, als alleiniger Ober⸗ ſpielleiter für das Schauſpiel an das Württember⸗ giſche Staatstheater, Stuttgart, berufen worden. Die nächſte Theaterſeſtwoche in München. Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda Dr. Goebbels hat entſchieden, daß die nächſte Reichstheaterfeſt woche in Mün⸗ chen, der Hauptſtadt der Bewegung, in der Zeit vom 10. bis 17. Mai 1936 ſtattfindet. e Ein Joſeph v. Goerres⸗Preis für Kunſt der Weſtmark. In den letzten Tagen des Jahres 1935 hat ein amerikaniſcher Stifter durch Vermittlung der Reichsſchrifttumskammer eine Reihe von volksdeut⸗ ſchen Preiſen zur Verfügung geſtellt, die für Kunſt⸗ werke, beſonders für Werke auf dem Gebiet des Schrifttums zur Verteilung gelangen ſollen. Für das große Gebiet der Weſtmark hat der Preis den Namen des Kämpfers und Streiters zur Erweckung deutſchen Sinnes, des Gelehrten und Publiziſten Joſeph v. Goerres(1776-1848) erhalten und beträgt 5000 Mark. Ein Preiskuratorium der Univerſität Bonn wird die Ausſchreibung vor⸗ nehmen. Außerordentliche Leiſtungen der Dichtkunſt, der Malerei und der angewandten Künſte, vor allem aber der Dichtkunſt innerhalb der geſamten Weſtmark, werden ausgezeichnet. Dem Preiskura⸗ torium der Univerſität Bonn gehört durch Berufung der Reichsſchrifttumskammer auch Gaukulturwart Kurt Kölſch an. Lope de Vegas Wohnhaus. Zum Jubiläum Lope de Vegas hat die Spaniſche Akademie das ein⸗ ſtige Wohnhaus des Dichters in Madrid wiederher⸗ ſtellen laſſen. Das erneuerte Haus wurde durch den Biſchof von Madrid feierlich eingeweiht, der bei die⸗ ſer Gelegenheit im Betzimmer des Dichters eine Meſſe las. Die Akademie hielt dann eine außer⸗ ordentliche Sitzung in einem der Räume ab. 1 eee Dienstag, 7. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 10 Die Stadtseite Maunheim, den 7. Januar. Die G. m. b. H. des Glücks Für die Mannheimer war es eine Ehrenſache, ſo⸗ fort wieder die bekannte„Zehn⸗Pfennig⸗ Gmbh.“ zu gründen, als die erſten grauen Glücksmänner der Reichswinterhilfslotterie in den Straßen auftauchten Das wußten aber auch die Losverkäufer, die ſich gleich die entſprechenden Kontrollkarten mitgebracht bat⸗ ten. Mit Schwung ging es an den Betrieb, und ann begann es auch wieder mit der Spannung, mit der Vorfreude, mit den Luftſchlöſſern, mit den Ueber⸗ raſchungen und mit den— Enttäuſchungen. Aber was lag davan, wenn auf dem Los das alle Hoffnungen zunichte machende Wort„Nichts“ ſtand! Hatte man doch daoͤurch wiederum beigeſteuert, die Not unſerer Volksgenoſſen zu lindern, die noch nicht in den Ar⸗ ieee eingegliedert werden konnten.„Weine nicht, Luis chen, denn jedes Los gewinnt ja nicht“, pflegt neuerdings in ſo netter Weiſe ein Losverkäu⸗ fer ſeine Kunden zu tröſten, die eine Niete gezogen haben. Ueberhaupt iſt es mit der Zehn⸗Pfennig⸗ Gmb ſo eine eigene Sache. Wer nämlich ſich außerhalb einer Gmbs ſtellt, die ſich überall um die Losverkäu⸗ käufer herum bilden, und wer glaubt, ſich durch den Kauf eines ganzen Loſes nicht an dieſem reizvollen und vor allem erlaubten Glücksſpiel beteiligen zu brauchen, der wird mit ſcheelen Blicken angeſehen und kommt in den Verdacht, die großen Gewinne allein einheimſen zu wollen. Da iſt es doch ſchon viel beſſer, ſich an der Gmb zu beteiligen, denn man erlebt für das gleiche Geld fünfmal die Span⸗ nung und wird fünfmal zum Anwärter des Glücks, wobei es weniger von Bedeutung iſt, ob man im Gewinnfalle auch nur einen Fünftel⸗Anteil hat. Da⸗ für hat man ja auch wieder die Annehmlichkeit, nur zu einem Fünftel an der Niete beteiligt zu ſein! Einen neuen Auftrieb haben dieſe Gmbc des Glücks dadurch bekommen, daß ſchon einige größere Ge⸗ winne herausgeſpielt worden ſind. Man kann ja nie wiſſen, ob die launiſche Dame, Glück iſt ihr Name, nicht gerade gewillt iſt, die Glücksſerie in Mannheim fortzuſetzen! Polizeibericht vom 7. Januar Das Naſenbein brach der Führer eines Liefer⸗ kraftdreirades, der geſtern vormittag auf dem Luiſen⸗ ring mit ſeinem Fahrzeug gegen eine Zugmaſchine fuhr. Das Dreirad wurde ſtark beſchädigt. Fußgängerin gefährdet den Verkehr. Wegen des unvorſichtigen Ueberquerens der Fahrbahn durch eine ältere Frau mußte geſtern nachmittag in Wall⸗ ſtadt ein Kraftradfahrer plötzlich und ſtark bremſen, wodurch er vom Fahrzeug geſchleudert wurde und erhebliche Verletzungen erlitt. Der Alkohol war ſchuld. Einem unter Alkohol⸗ einwirkung ſtehenden Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens aus Ludwigshafen wurde in vergangener Nacht die Weiterfahrt unterſagt und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Dem Fahrer wurde der Führerſchein zur Entziehung abgenommen.— Ein Betrunkener, der in vergangener Nacht auf einer Straßenkreuzung lag und ſeinen Weg nicht mehr allein fortſetzen konnte, wurde in den Notarreſt gebracht.— Nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht wurde ein älterer Mann, der in vergangener Nacht infolge Trunkenheit auf der Straße ſtürzte und hierbei eine ſtark blutende Wunde am Hinterkopfe erlitt. Handtaſchenräuber. In vergangener Nacht wurde in der Nähe des Waſſerturms einer Frau durch einen bis jetzt noch unbekannten Täter die Hand⸗ taſche entriſſen. n 54 Fahrer wurden bei einer geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrsprüfung angezeigt oder gebühren⸗ pflichtig verwarnt; 19 Kraftfahrzeuge wurden wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Entwendet wurden am 4. Januar durch Einbruch aus einem Verkaufshäuschen Zigaretten, Zigarren, Tabak und Schokolade im Werte von einigen 100 Mk. * Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum feierte am 4. Januar Herr Fritz Göbel, Meermannſtr. 8, Pro⸗ kuriſt der Firma Ferdinand Blum, Zigarrenfabriken Mannheim. Der Jubilar, der in den vielen Jahren in Treue ſeine ganze Kraft und Perſönlichkeit für die Firma eingeſetzt hat, wurde von der Firma, Freunden und der Gefolgſchaft feſtlich geehrt und gefeiert. Friſcher Wind in der Cozialverſicherung Der Reichsbeauftragte für den Reichsverband des Ortskrankenkaſſen über die neue ſoziale Oroͤnung Auf Veranlaſſung des Reichsbeauftragten für den Reichsverband der Ortskrankenkaſſen, Oberregie⸗ rungsrat Martin, hat der Reichsverband eine Sondernummer der„Ortskraukenkaſſe“ heraus⸗ gebracht, in der umfaſſend von erſten Sach⸗ und Fach⸗ kennern die Bedeutung der Sozialverſicherung, ins⸗ beſondere der Krankenverſicherung, für Volk und Staat, für Wirtſchaft und Kultur dargeſtellt wird. Oberregierungsrat Martin übergab am Montag das Heft der Oeffentlichkeit und machte dabei vor der Preſſe einige grundſätzliche Ausführungen über die Stellung der Sozialverſicherung im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat. Er führte u. a. folgendes aus: Der National⸗ ſozialismus hat einen neuen Begriff der Arbeit auf⸗ geſtellt. Die Arbeitsleiſtung jedes einzelnen Volks⸗ genoſſen hat in erſter Linie der Geſamtheit zu dienen. Lediglich unter dieſem Geſichtspunkte werte der Nationalſozialismus die Arbeit. Eine Arbeit aber, mag ſie wie immer geartet ſein oder wo immer ge⸗ leiſtet werden, die nach dieſen Grundſätzen aus⸗ gerichtet iſt, adelt ihren Träger. Dieſe neue Auffaſſung von der Arbeit erfordert neue Fundamente einer ſozialen Ordnung. Die Sozialpolitik iſt deshalb heute kein Ding mehr an ſich, ſondern eine natürliche Funktion der Staatsführung, die in ſich die Verpflichtung zum ſozialen Handeln führt. Eine ſolche Sozialpolitik hat mit der alten Auffaſſung von der Sozialpolitik, die nur eine Korrektur einer anerkannten Entwick⸗ lung war, nichts mehr zu tun. Die alte Sozialpolitik konnte daher die Aufgabe, die der Nationalſozialis⸗ mus bereits entſcheidend angepackt hat, nämlich die Eingliederung des Induſtriearbeiters in Staat, Volk und Geſellſchaft zu vollziehen, nicht löſen, ſondern trieb dadurch, daß ſte die volkvergif⸗ tende Irrlehre des Marxismus anerkannte, den Ar⸗ beiter immer weiter vom Staate und ſeinem Volk. Erſt nachdem der Führer den Marxismus ver⸗ nichtet hatte, konnte der große Neubau der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Sozialordnung beginnen. Hier⸗ bei nimmt die Sozialyerſicherung einen gewichtigen J rück Platz ein. Sie will heute nicht nur mehr Schäden, Unfälle und Krankheiten heilen, ſondern ſie will eine wirkliche Verſicherung ſein gegen die Wechſelfälle des Lebens Sie umfaßt mit ihrer Sorge ſchon das Kind im Mutterleibe, geleitet das Kind und den jungen Menſchen, ſchützt und umhegt die Familie. Die Schaf⸗ fenskraft des arbeitenden Volksgenoſſen, die Witwen und Waiſen, und betreut den ausge⸗ dienten Soldaten der Arbeit. Mehr als je wird heute der Satz anerkannt, daß Schaden verhüten beſſer iſt als Schaden ver⸗ güten. Als Nationalſozialiſten, die im Menſchen das wertvollſte Gut der Nation ſehen, können wir nicht anders handeln und denken. Gerade die bevölke⸗ rungs⸗ und wehrpolitiſchen Maßnahmen des Führers haben durch die Mitarbeit der Sozialverſicherung eine überaus wertvolle Hilfe erfahren. Die Kran⸗ kenverſicherung Zumal hilft mit, dem Staate eine wehrfähige Jugend zu geben. Die Krankenver⸗ ſicherung betreut durchſchnittlich von oͤrei Geburten zwei. Dem Führer und ſeiner Regierung iſt es zu verdanken, daß der verſicherte Volksgenoſſe heute wieder voll Vertrauen zu ſeiner Verſicherung auf⸗ blicken kann. Schonungslos ſind nach der Machtübernahme alle Schäden ausgemerzt worden, die in ihrer Exiſtenz bedrohte Sozialverſicherung wurde wieder auf eine geſunde finanzielle Grundlage geſtellt und der Neubau begonnen, der bald vor ſeiner Voll⸗ endung ſteht. So weht jetzt auch in der Sozialver⸗ ſicherung ein friſcher Wind. Alle in der Sozialver⸗ ſicherung Tätigen haben freudig an dieſem Werk des Führers mitgewirkt, im Bewußtſein, an einer für das Wohl der ſchaffenden Volksgenoſſen mien igen Stelle zu ſtehen. 5 Zum Schluß ſeiner Ausführungen wies Ober⸗ regierungsrat Martin noch darauf hin, wie gerade in der So alverſicherung der Gemeinſchafts⸗ gedanke des Nationalſozialismus, nämlich das Einſtehen aller für die Gemeinſchaft und der Gemein⸗ ſchaft für feöen einzelnen Volksgenoſſen, ſeinen be⸗ ſonderen Ausdruck findet.. eee ff ee mern Ein leckeres Kapitel Was verbraucht Mannheim an Lebensmitteln im Jahr? „Eſſen und Trinken hält Leib und Seele zuſam⸗ men“— und viele andere deutſche Sprichworte, Verſe und Anekdoten, Wahrzeichen der Gaſtlichkeit und der Küche laſſen erkennen, daß es ſich in deutſchen Landen immer gut leben ließ. Jedes Land hat ſeine art⸗ eigene Küche und Kochkunſt, ebenſo wie es ſeine Sit⸗ ten und Gebräuche hat. Querſchnitte durch die leckere Hiſtorie wären Spezialitäten ohne Ende. Der Bayer hat ſeine Knödel, der Rheinländer ſein mun⸗ dendes Gericht„Himmel und Erde“, der Pommer und Oſtpreuße ſeine Gans und Klopſe. Und wäh⸗ rend der Bayer ſeine„Maß“ dazu trinkt, hat der Sachſe ſein„Schälchen Heeßen“; im Norden trinkt man Grog. In München und Frankfurt, in Köln und Kötſchenbroda erfreuen ſich des Berliner Pfann⸗ kuchen⸗Rufes zu Silveſter und Karneval die auf⸗ tragnotierenden Konditoren. Aber kehren wir zu⸗ zur kräftigen Haushaltsküche.„Viele Köche Ei 5 Profeſſor Dr. Carl von Eicken, Dirscktor der Hals, Naſen⸗ und Ohrenklinik an der Ber⸗ liner Charite, gibt im„Angriff“ ſehr beachtens⸗ werte Winke für die Bekämpfung und Verhütung des Schnupfens. Die meiſten Menſchen malträtieren ihre Naſe. Die Naſe iſt kein Schornſtein, durch den man Ta⸗ bakrauch blaſen ſoll. Büroluft iſt ein Feind der Naſe, dem aber beizukommen iſt. In erſter Linie muß die Zentralheizung peinlich ſauber ſein und täglich feucht abgewiſcht werden. Man muß für die Klima⸗ tiſation der Räume ſorgen. Die Naſe darf nicht ausgetrocknet werden. Viel lüften iſt die Hauptſache. Uebertriebene Angſt vor Kälte iſt genau ſo ſchädlich wie übertrie⸗ bene Abhärtungskunſtſtücke. Heute pflegt man kleine Kinder, die an Lungenentzündung er⸗ krankt ſind, bei offenen Fenſtern. Jede Abhärtung ſoll aber vernünftigerweiſe nicht gerade im Winter anfangen. Am beſten fängt man im Sommer mit kalten Abwaſchungen an, und die Hauptſache: Sonne, Sonne, Sonne. Die Winterbälle und Tanzfeſtlichkeiten ſind eng mit dem Schnupfen und noch viel ſchlimmeren Krank⸗ heiten befreundet. Manche junge Frau, manches junge Mädchen hat ſolch ein kleines Vergnügen und eine kleine Eitelkeit mit einer ſchweren Lungenent⸗ zündung büßen müſſen. Wenn man ſchon ein tief⸗ ausgeſchnittenes Tanzkleid tragen muß, dann bitte auf dem Nachhauſeweg ein hochgeſchloſſenes Woll⸗ jäckchen oder einen Wollumhang unter den Mantel gezogen! Für die Männer dagegen verſchreibt Profeſſor von Eicken weniger Unterkleidung.„Wir Männer tragen viel zu viel auf dem Leib. Ein möglichſt durchläſſiges Oberhemd genügt. Wir brauchen uns nicht wie eine Zwiebel in ſoundſoviele Unterjäckchen und ſo weiter hüllen. Was war im Schützengraben? Keiner von uns hat an Schnupfen gedacht, und der Schnupfen wurde bald durch ſelbſtverſtändliche Ab⸗ härtung abgeſchafft. Alles iſt nur Gewohnheit. eee eee Entſcheidungen des Arbeitsgerichts Unverbindliches oder ſeſtes Angebot? Der Kläger, der als Vertreter in Unterhandlun⸗ gen mit der Sum ſtand, betrachtete ſich als engagiert. Lediglich wegen des Gehaltes be⸗ ſtand nach ſeiner Meinung nur noch eine Differenz von 20 Mark. Die Firma wollte die Verhandlun⸗ gen nur als unverbindlich betrachtet ſehen, und der in der Kammerverhandlung des Areitsgerichts ver⸗ nommene Prokuriſt ſagte auch in dieſem Sinne aus. Es lag aber ein Brief ſeitens der Firma vor, der vom Kläger als feſtes Angebot gewertet wurde. Es kam zu keinem Engagement— es lagen keine guten Auskünfte vor— und der Kläger verlangte zuerſt ſechs, dann zwei Monatsgehälter als Entſchädigung. 100 Mark waren ihm aus beſonderen Rückſichten be⸗ reits bezahlt worden, und das Gericht ſchlug eine nochmalige Vergleichszahlung von 180 Mark vor. Der Kläger lehnte ab. Das Arbeitsgericht wies die Klage ab. Für das Gericht beſtand kein Zweifel, daß es ſich bei dem Angebot der Firma an den Kläger um eine für ſie bindende Vertragsofferte handelte. Dieſes Angebot habe der Kläger jedoch nicht angenommen; er brachte Wünſche vor und erklärte, nur,„wenn es nicht anders gehe“, ſei er auch mit dem niedrigeren Gehalt einverſtanden. Dies ſei keine bedingungs⸗ loſe Annahme, wie ſie das Geſetz verlangt, ſondern ein neuer Vertragsantrag. Dieſer neue Antrag, durch den der Antrag der Beklagten erloſchen ſei, iſt jedoch von der Firma nicht angenommen worden. Die Klage ſei daher abzuweiſen. * Anſprüche aus 1929 Der ehemalige Vertreter einer liquidier⸗ ten Firma verlangte von einer anderen Firma, deren Vorſtandsmitglied ſeinerzeit der Liquidator der erſten Firma war, Proviſions⸗, Gehalts⸗ und noch andere Anſpr ü che mit zuſammen über 5000 Mark. Der Streit geht ſchon lange, und der Rechts⸗ vertreter der Beklagten lehnte ab mit dem Hinweis der fehlenden Paſſivlegimation. Die Rechtslage war für den Kläger hoffnungslos, und der Vorſitzende des Arbeitsgerichts ſuchte dem Kläger dies begreif⸗ lich zu machen. Es wurde eine Vergleichzahlung von 300 Mark vorgeſchlagen, die der Kläger trotz drin⸗ genden Zuredens ablehnte. Zu ſeinem Schaden, denn im Urteil wurde ſeine Klage abgewieſen. Die Urteilsbegründung erwähnt, daß die Firma gelöſcht ſei und aufgehört habe zu exiſtieren. Die Tatſache, daß einige Aktionäre der ehemaligen Firma an der neuen Firma kapitalmäßig beteiligt ſeien und daß ein Vorſtandsmitglied Liquidator der alten Firma geweſen, ſei kein Grund für eine Haf⸗ tung der neuen Firma. Die Beklagte ſei für die Anſprüche des Klägers nicht paſſiv legitimiert und die Prüfung der Frage, ob die Anſprüche des Klägers berechtigt ſeien, könne daher dahingeſtellt bleiben. Zelter zum Schnupfen kriegen Gepeinigte Naſen und ganz verkehrte Kleidung Wie wird man ſeinen Schnupfen am beſten los? Viele machen es falſch. Der ſchlimmſte Unfug iſt das Hochziehen von kaltem Waſſer durch die Naſe. Waſſerleitungswaſſer iſt ſchädlich, da es nicht genü⸗ gend Salz enthält. Am beſten iſt, erſt abzuwarten, ſchwitzen und unmittelbar danach nicht das Zimmer verlaſſen. Sehr wichtig ſind immer wieder„warme Füße“. Kopfdampfbäder mit Kamille helfen mei⸗ ſtens. Zweifellos das beſte und am ſchnellſten wir⸗ kende Mittel ſind Kopflichtbäder. Profeſſor von Eicken ſchließt:„Wiſſen Sie, unſer Wilhelm Buſch hat doch immer herrliche und dabei ſo einfache Ideen gehabt. Es iſt köſtlich, wie die Frau des Schneiders Böck, der ins Waſſer geplumpſt war, ihren Mann vor einem Schnupfen rettet. Lei⸗ der geht es nicht ſo einfach, aber wenn ich unſere Schwitzlichtbäder ſehe, muß ich immer daran denken. Da ſagt Buſch: „Hoch iſt hier Frau Böck zu preiſen, Denn ein heißes Bügeleiſen Auf den kalten Leib gebracht, Hat es wieder gut gemacht.“ Laſtkraftwagen rammt Straßenbahn Der Straßenbahnwagen aus den Schienen geſchleudert— Niemand verletzt Unſere Straßenbahn hat in letzter Zeit Pech. Erſt vor kurzem widerfuhr ihr am Paradeplatz ein Miß⸗ geſchick, und nun iſt von ihr ſchon wieder eine „Panne“ zu vermelden. Heute nachmittag kurz vor zwei Uhr war es, als der Triebwagen Nr. 245 nebſt Anhänger der Linie 3 friedlich in Rich⸗ tung Schloß fuhr; der Triebwagen wurde plötzlich von einem aus der Seitenſtraße C 1 und D 1 her⸗ ausfahrenden Laſtkraftwagen mit Anhänger von der Seite gerammt. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß der Triebwagen aus den Schie⸗ nen ſprang, einen Ruck vorwärts machte, ſo daß er auch über das nebenliegende Gleis in ſchiefer Rich⸗ tung gegen die Kaufhausecke zu ſtehen kam. Glück⸗ licherweiſe wurden keine Perſonen verletzt. Die Fahrgäſte verließen die Wagen und ſetzten ihren Weg zu Fuß fort. Der Anhängerwagen der Straßenbahn wurde bei dem Zuſammenprall nicht aus dem Fahrgleis geſchleudert. Sofort war der Ausbeſſerungskraftwagen der Straßen⸗ bahn zur Stelle und mit Hochdruck wurde daran ge⸗ arbeitet, den entgleiſten Triebwagen wieder flott zu bekommen. Der Straßenbahnverkehr nach dem Schloß mußte umgeleitet werden. Der Laſtkraft⸗ wagen mußte abgeſchleppt werden. Die Polizei nahm genaue Vermeſſungen an der Zuſammenſtoßſtelle vor und wird die Schuldfrage feſtſtellen. Der Laſt⸗ und Fahrzeugverkehr von C 1/D U in Richtung Kunſtſtraße mußte eine ganze Weile eingeſtellt werden. Neugierige waren viele zur Stelle, und die verſtärkte Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um die Menſchenmenge zurückzudrängen, die geſpannt den Vorgang verfolgte, wie mit Win⸗ den und Hebewerkzeugen ein entgleiſter Straßen⸗ bahnwagen wieder in ſeine natürliche Lage zurück⸗ gebracht wird. Aeber die Geologie des Himalaja ſprach vor dem Verein für Naturkunde im Vortrags⸗ ſaal der Kunſthalle ein Mann, der 1934 an der Nanga⸗ Parbat⸗Expedition teilgenommen hatte, der Geologe Dr. P. Miſch aus Göttingen. Zunächſt erläuterte der Redner kurz den An⸗ marſchweg der von Willy Merkl geführten Expe⸗ dition und beſchäftigte ſich dann mit ſeinem beſon⸗ deren Stoff. Der Himalaja hat alpinen Charakter und ſtellt ſich als ein Faltengebirge dar, das von verderben den Brei!“ Das könnte eigentlich unſeren Hausfrauen nicht paſſieren. Aber um nicht in Kon⸗ flikt mit oͤem zahlenden Haushaltsvorſtand zu kom⸗ men, heißt es richtig ſchalten und walten. 5 Dank der von den verſchiedenſten Haushaltungen im Reich auf Anregung des Statiſtiſchen Reichs amtes vorgenommenen Haushaltsabrech⸗ nungen iſt in Zuſammenarbeit mit den Hausfrauen⸗ vereinen eine Aufſtellung möglich geweſen, die einen Einblick gibt, wieviel Lebensmittel in einem durch⸗ ſchnittlichen Haushalt verbraucht werden. Uebrigens bilden dieſe Aufſtellungen auch die Grundlagen für die Berechnung der Reichsindex⸗ ziffer für die Lebenshaltungskoſten. In der Stadt Mannheim 1 kann bei 78 400 Haushaltungen nach den Haushalts⸗ abrechnungen folgender Lebensmittelverbrauch an⸗ gettommen werden: Ein durchſchnittlicher Jahres⸗ verbrauch von 7/6 Millionen Liter Milch und Sahne, 39,2 Millionen Eier, 203 840 Zentner Ge⸗ müſe, 235 200 Zentner Fleiſch, 125 440 Zentner Mühlenfabrikate und Hülſenfrüchte, 188 160 Zentner O bſt und Südfrüchte, 752 640 Zent⸗ ner Kartoffeln, 156800 Zentner Feingebäck und Weizenbrot, 10976 Zentner Schoko⸗ lade, Kakao und Süßigkeiten. 5 Außer Lebensmitteln verbrauchen die Mann⸗ heimer große Mengen an Genußmittel n. So verbrauchen die 78 400 Haushaltungen 7,8 Millionen Liter Wein. Das ſtärkere Geſchlecht, unter dem auch Damen vertreten ſein ſollen, verbraucht etwa 13,7 Millionen Liter Bier, 137,6 Millionen Stück Zigaretten. Der Zigarren verbrauch beträgt 88 Stücke ie Kopf der Bevölkerung. Intereſſant an der Auf⸗ ſtellung der Haushaltsabrechnungen iſt, daß für ie Männer und Söhne im Haushalt nur 60 Zigarren und 190 Zigaretten verzeichnet ſind— die anderen rauchen die Frauen! Hoffen wir, daß dieſe Zahlenangaben von der richtigen Erkenntnis aus verdaut werden, und uns Appetit für das neue Jahr geben. engliſchen Geologen erforſcht wurde. Der Innen⸗ gürtel iſt aus Urgeſtein, der Südgürtel beſteht aus Sedimentgeſtein mit Kalkvorgebirgen. Das Gebirge hat drei Vortiefen, von denen zwei erſtarrt ſind, während die dritte fruchtbar iſt. Im Nanga⸗Parbat⸗ Gebiet, das 7000 Meter Höhe erreicht, iſt die Falten⸗ bildung beſonders gewaltig. 1000 Meter hoch liegt das Industal, kahl und ſteinig. Der Nanga⸗Parbat iſt ein Gneismaſſiv, das ſich aus umgewandeltem Sedimentgeſtein bildete und ſehr gletſcherreich iſt. Nachdem der Redner über geologiſche Unter⸗ ſuchungsweiſen Aufſchluß gegeben hatte, beſchloß er ſeinen Vortrag mit Gedenkworten für die verun⸗ glückten Kameraden der Expedition, die nur echter Kameradſchaftsgeiſt habe erfolgreich werden laſſen. 60 Jahre alt wird heute Franz Flächſen⸗ haar, der auch als Mitarbeiter der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ hervorgetreten iſt. Erſtmals haben wir im Jahre 1914 einen Kriegsbrief Flächſenhaars „Die Nacht von Tralow“ veröffentlicht. Seine be⸗ ſondere Anteilnahme hat er ſozialpolitiſchen Fragen zugewendet und in der„Sozialen Praxis“ darüber manches veröffentlicht. 1933 ſchritt er zur praktiſchen. Arbeit auf dieſem Gebiet und gründete eine„Ar⸗ beitsloſen⸗Werkſtätte“, die aber nach Ab⸗ bruch der„Rheinguß“ eingehen mußte, weil an dere geeignete koſtenfreie Räume fehlten. Zur Zeit iſt Franz Flächſenhaar damit beſchäftigt, im Auftrag der Stadtverwaltung nach ähnlichen Grundſätzen der Selbſthilfe für arbeitsloſe bedürftige Sie d⸗ ler eine Werkſtätte einzurichten. Wir wünſchen ihm dazu allen Erfolg und noch lange Jahre ſeines ſelbſtloſen Wirkens in gleicher Rüſtigkeit. 1 * Verſetzt wurde Verwaltungsaſſiſtent Albert Wagner beim Bezirksamt Mannheim zum Lane deskommiſſär daſelbſt. 5 *„Evangeliſche Gemeindejugend“— kein 10 5 85 feſſioneller Jugendverband. Nach einem Runderlaß des badiſchen Miniſters des Innern an die ſtaat⸗ lichen Dienſtſtellen waren die ſtaatlichen Beamten und Angeſtellten zu melden, deren Kinder am 1. Dezember 1935 noch konfeſſionellen Jugendverbänden angehört haben. Väter, die ihre Kinder in die „Evangeliſche Gemeindejugend“ geſchickt hatten, ha⸗ ben durch ihre Pfarrer um Klärung der Frage ge⸗ beten, ob die„Evangeliſche Gemeindejugend“ zu den konſeſſionellen Jugendverbänden zähle. 5 badiſche Innenminiſter hat jetzt in folgendem Erlaß an den Evangeliſchen Oberkirchenrat dazu Stellung genommen:„Ihrer Auffaſſung, daß die„Evange⸗ liſche Gemeindejugend“ nicht als konfeſſtoneller Ju⸗ gendverband im Sinne meines Runderlaſſes anzu⸗ ſehen iſt, ſtimme ich zu. Ich habe gleichzeitig die f 1 8. Empfänger des Runderlaſſes in 1 Sinne ver⸗ 4. Seite/ Nummer 10 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. Januar 1936 Getrennt marſchieren Um 411 uhr nehme ich von Stoßtrupp 2 Abſchied. Mit Vfw. Graber, Sergeant Schwanz, den Unter⸗ offigieren Zeiler und Baier und den Gefr. Böhm, Anſelm und Weick arbeite ich mich durch lichte Hin⸗ derniſſe in die rechte Flanke des Gegners. Um 1152 Uhr liegen wir vor dem dichten Haupthindernis. Leuchtkugeln gehen hoch. Die Silhouetten eines Doppelpoſtens heben ſich vom hellerleuchteten Him⸗ mel ab. 15 bis 20 Meter trennen uns noch von ihm. Wenn nur der Verhau ſchon durchſchnitten wäre! Wir verzagen nicht. Der feſte Glaube an das Ge⸗ lingen unſeres Vorhabens verleiht uns wunder⸗ tätige, ſieghafte Kraft. Auf Bauch und Rücken lie⸗ gend, arbeiten wir an der Zerſtörung deſſen, was trennend zwiſchen uns und dem Gegner liegt: Un⸗ abläſſig ſchaffen die Scheren; Draht um Draht wird leiſe oͤurchſchnitten und vorſichtig werden die beiden Enden zurückgebogen, um den nächſten Pfahl ge⸗ wickelt. Im ſtillen danken wir unſeren Kanonieren, wenn wir im Verhau eine Stelle vorfinden, an der eine Granate nützliche Vorarbeit geleiſtet hat. Un⸗ ſer„Tunnel“, den wir in den feindlichen Verhau treiben, iſt ungefähr 70 Zentimeter hoch. Wir kön⸗ nen uns nur liegend bewegen. Wenn uns der Feind bemerkt, ſind wir erledigt. Doch daran denken wir nicht. Fieberhaft tätig, die Nerven aufs höchſte geſpannt, gewinnen wir langſam an Boden. In gleichmäßigen Abſtänden ſteigen aus dem Hohlweg franzöſiſche Leuchtkugeln hoch. Vom Winde erfaßt, treiben ſie nach Nordoſt, von unſern unterdrückten Flüchen begleitet. Wir ſelbſt liegen zwar gut verſteckt ſchon halbrechts hinter dem Feinde; doch unſere Kameraden um Gromm, können ſie un⸗ bemerkt bleiben? Ein erleichtertes Aufatmen, wenn ſolch ein ſchwebendes Fallſchirmgeſchoß im Ailette⸗ Sumpf erſtickt und der Feind ruhig geblieben iſt! Mit verdoppeltem Eifer geht nach jeder dieſer un⸗ freiwilligen Pauſen die mühevolle nervenaufreibende Arbeit weiter. Im Schneckentempo ſchleicht der Mi⸗ nutenzeiger meiner wohlverborgenen Armbanduhr. Horch! Unſer waches Ohr vernimmt menſchliche Stimmen, hört Geräuſche, wie von Erdarbeiten ver⸗ Urſacht. Wieder ſteigt eine Leuchtrakete zum wolken⸗ bedeckten Himmel, entfaltet ihren tragenden Schirm und bringt uns die erſte Ueberraſchung: Gerade vor uns, zwiſchen dem obeven Rande des Hohlweges und der franzöſiſchen Stellung, heben ſich Geſtalten ab. Unſere Vermutung iſt beſtätigt: Mit Schanz⸗ arbeiten beſchäftigte Franzmänner! Die ſollen uns nicht ſtören in unſerem Tun!— Jeder Schnitt der ſcharfen Scheren bringt uns dem ſo heiß erſehnten Ziele näher. Die Uhr zeigt.20 Uhr. Vier Meter Drahthindernis trennen uns noch vom Feinde. Bald iſt's geſchafft. Da hämmert ein franzöſiſches Ma ſein ſtählernes Lied in die ſtille Nacht. Die zweite Ueberraſchung: Wir ſehen das Mündungs⸗ feuer und die Umriſſe der Bedienungsmannſchaften umweit des franzöſiſchen Doppelpoſtens.— Leucht⸗ kugeln ſchießen ohne Unterlaß in die Höhe. Stoß⸗ weiſe ſpeit die Mitrailleuſe ihre ſirrenden Geſchoſſe in das ſcheinbar ſchlafende Niemandsland. Mir klopfendem Herzen horchen wir während der Feuer⸗ pauſen in die erhellte Nacht. Doch kein Schmerzens⸗ ſchrei eines unſerer vor dem Feind liegenden Kame⸗ Knallmaꝝ raden dringt an unſer Ohr. Der Gegner hört wohl das Unheil, das auf ihn zukommt, doch er ſieht es nicht. Nach 10 Minuten hat ſich der Franzmann ſcheinbar beruhigt. Nur die Leuchtkugeln wollen kein Ende nehmen. Wieder eine überraſchende Beobach⸗ tung: Die ſchanzenden Gegner ſind nicht mehr zu ſehen. Wo ſind ſie hingekommen? Hat der Feind alarmiert? Ueberrumpelt. 8 Aus der Richtung des Hohlwegs vernehmen wir Stimmen. In der Nähe des MG. huſchen Schatten hin und her. Die Unruhe beim Gegner wird uns unheimlich. Was geht bei ihm vor? Wir ſind wie auf die Folter geſpannt; das pochende Herz jagt das Blut wild durch den Körper. Geduld— eine Vier⸗ telſtunde noch! Bald wird der erlöſende Augenblick gekommen ſein! Wir arbeiten mit verdoppeltem Eifer, mit doppelter Vorſicht. Noch 10 Minuten! Da — ein furchtbarer Krach zerreißt die nächtliche Stille! Das iſt Gromms Sprengrohr! Warum jetzt ſchon? Nicht fragen! Handeln! Schon pochen die raſenden Hammerſchläge der feindlichen Maſchinengewehre, unterbrochen von dem ohrenbetäubenden Krachen der Handgranaten. Mit Gedankenſchnelle haben wir uns aus dem Drahtgewirr befreit, nichtachtend der Wun⸗ den, welche die widerwärtigen Stacheln in Uniform und Fleiſch reißen. Wir fallen, krabbeln, klettern über den noch nicht durchſchnittenen Teil des Hinder⸗ niſſes. Mit Hurra⸗Gebrüll erſcheinen wir im Rük⸗ ken des überraſchten Gegners, der ſich am oberen Rande des Hohlwegs eingeniſtet hat und dabei iſt, unſeren Stoßtrupp 2 mit MG und Gewehrfeuer zu überſchütten. Der Feind ſucht kopflos das Weite. Ohne mich um meine Leute zu kümmern, ſetze ich den Ausreißern nach; nur Vizefeldwebel Graber folgt mir. Die Franzmänner vepſchwinden in zwei großen Granattrichtern. Aus dem einen werden wir leb⸗ haft beſchoſſen. Am Boden klebend, arbeiten wir uns auf 15 Meter heran. Jeder von uns zieht zwei Handgranaten auf einmal ab. Kaum ſind ſie in den Trichter gekollert, erfolgen vier Detonationen. Kör⸗ per werden emporgeſchleudert! Schon ſtehen wir am Rande des Granatloches— neun ſich in ihrem Blute wälzende Gegner müſſen wir ihrem Schickſal über⸗ laſſen! Denn weitere drei Franzoſen ſind aus einem benachbarten Trichter geſprungen und eilen die Höhe hinan. Wir ihnen nach! Der Abſtand zwiſchen Ver⸗ folgern und Verfolgten wird kleiner und kleiner, 15 Meter— 10 Meter— 5 Meter! Die dürfen uns nicht entwiſchen! Ich entſichere meine letzte Hand⸗ granate, ziehe ab. In dieſem Moment ſtürze ich über ein ſchmales Drahthindernis, das ich im Eifer des Wettreunens überſehen habe. Ich richte mich auf; ein Fluch der letzte Franzoſe iſt wieder mehr als 10 Meter entfernt. Die fauchende Handgranate fliegt in kur⸗ zem Bogen! Ich ſtürze wieder! Ein Krach! Das Wurfgeſchoß iſt in Mannshöhe krepiert, der Franz⸗ mann fällt! Graber ſauſt an mir vorbei, wirft ſich auf ihn. Die zwei anderen Gegner ſind wie vom Erdboden verſchwunden! Wir ziehen dem Gefan⸗ genen ein Stück Handgranatenſtiel aus der Wange Die Geschichte einer gewaltsamen Erkundung im Frühjahr 1918. von JULIUS WALTER, Mannheim 2 überantworte ich Graber; er wird ihn ſicher nach Hauſe bringen! Nahkampf im Hohlweg Auftragsgemäß hatten ſich die ſechs anderen Mann meines Stoßtrupps in den Hohlweg geſtürzt und die Beſatzung mit Handgranaten überſchüttet. Der Rück⸗ weg iſt den Gegnern durch die wohlgezielten Wurf⸗ geſchoſſe des Stoßtrupps verlegt. Dieſe Tatſache und das Gefühl einer zahlenmäßigen Ueberlegenheit flößt ihnen anſcheinend Mut ein. Ich ſtoße zu meinen Ge⸗ treuen, überprüfe mit Blitzesſchnelle die Lage. Eben verſchwindet Graber mit ſeinem Gefangenen im Hindernis. Sollen wir auch zurück? Iſt es aber auch ſo gründlich zerſtört, daß der Rückzug ungehin⸗ dert vor ſich gehen kann? Wenn wir gezwungen ſind, darüber zu klettern, wird man uns wie Haſen abſchießen. Zehn Gefangene ſind ja auch beſſer als einer! Da kommen Gromm und Ging mit drei ihrer Leute uns zu Hilfe. Vorwärts! Kampf! Ich ſtürze an die Spitze meiner Leute, brülle den Franzoſen ein wütendes„Rendez-vous!“ entgegen. Handgranaten ſind die Antwort! Es geht alſo um alles! Eine letzte Handgranatenſalve fährt in die Reihen des übermächtigen Feindes. Ueber Tote und Verwundete hinweg ſtürzen wir uns auf den Gegner. Es kommt zu einem erbitterten Ringen, Mann gegen Mann. Der tapfere Widerſtand entfacht in uns den Mut der Verzweiflung. Im engen Hohlweg wälzen ſich Men⸗ ſchenknäuel am Boden. Die Piſtolen bellen, Dolche blitzen in der Luft! Mit verbiſſener Wut vollbrin⸗ gen wir unſer Werk, nicht achtend der Verwundungen, die wir bei dieſem nächtlichen Kampf davontragen. Das furchtbare Ringen um Leben oder Tod abzu⸗ brechen, iſt unmöglich; bis zum bitteren Ende muß es geführt werden. Der Hohlweg iſt bedeckt mit Franzoſen; ob tot oder verwundet? Wir haben nicht die Zeit, es zu unterſuchen. Eine gelbe Leuchtkugel fährt fauchend zum Himmel: Mein Zeichen zum Rückzug. Das ſchrille Trillern meiner Signalpfeife gellt durch die tobende Nacht. Wir eilen den Hohlweg zurück. Ver⸗ gebens ſpähe ich nach einem Gegner, der uns noch als Gefangener begleiten könnte. Wie leblos liegen alle! Unnütze Laſt!— Wir kommen zur Gaſſe. Dort arbeiten die Kameraden Gromms mit den klappern⸗ den Scheren. Dank euch, ihr habt uns die Heimkehr leicht gemacht.—„Zurück! Sie kommen!“„Wer?“ „Die Franzoſen— dort oben!“„Die können uns 1“— Jetzt— aber raus! Als Letzter verlaſſe ich den Schauplatz des blutigen Ringens, treu gehütet von Baier, Anſelm und Weick, die nicht mehr von meiner Seite gewichen waren. Vor uns Gromm. Wir winden uns durch das geſprengte Hindernis. Was iſt denn das? Ein gräßlicher An⸗ blick! Lebloſe, zerſtümmelte Körper, blutige Fleiſch⸗ und Uniformfetzen hängen, liegen und kleben auf der einen Seite des Verhaus. Gromm wirft mir einen ſtummen Blick zu. Der Tapfere hat gründliche Ar⸗ beit getan! Weiter! Deckung, ſo gut es geht! Wü⸗ tendes.⸗G.⸗, Gewehrgranaten⸗ und Gewehrfeuer ſchickt man uns von der Höhe aus nach, unaufhörlich hageln die pfeifenden und ſchwirrenden Geſchoſſe auf die lehmige Straße. Doch die gütige Nacht verhüllt die Ziele. An beſtimmter Stelle warte ich auf und eilen zurück, dem Hohlweg zu. Unſern„Schatz“ 5 8 5 7 Sicherungsgruppe 4 und Gabeles Trupp. Da kom⸗ men ſie ſchon, vorſichtig im Straßengraben kriechend. Wen ſchleppen ſie ſo mühevoll daher? Tarnowſky? Ja, er iſt's, übel zugerichtet von franzöſiſchen Hand⸗ granaten. Er hat verſucht, mit dem wackeren Vize in den Hohlweg einzudringen,— der liegt tot im franzöſiſchen Drahtverhau. Sein tapferer Kamerad, ſelbſt ſchwer verwundet, konnte ihn nicht mehr bergen. „Wir müſſen ihn holen!“ „Unmöglich, Herr Leutnant! Ueber 200 Meter ſind es bis dorthin; es wäre Wahnſinn!“ Inzwiſchen hat die feindliche Artillerie ihr lebhaf⸗ tes Sperrfeuer auf die Ailetteübergänge gelegt Schließlich treffe ich die beiden anderen Sicherungs⸗ trupps. Von Gruppe 1 fehlen drei Mann. Wie kommt das? Sie liefen beim Einſetzen des Sperr⸗ feuers über die Brücke zurück, entgegen dem aus⸗ drücklichen Befehl, gegen die franzöſiſche Stellung vorzugehen. Die einzigen, die ihre Nerven verloren! Heute nacht noch werde ich ſie in ihre Kompanie zu⸗ rückſchicken, das ſoll ihre Strafe ſein!— Das Rätſel der vorzeitigen Sprengung Wir haben die Ailette öſtlich des Hauptübergangs erreicht und liegen, Front feindwärts, auf dem Bauche, das Ende des Sperrfeuers abwartend. Bei dieſer Gelegenheit muß mir Gromm das Rätſel der verfrühten Sprengung löſen. Kurz und ſchlicht be⸗ richtet er, was ich ſchon halb ahnte: Das Unterſchie⸗ ben des langen und ſchweren Rohres ging nicht ohne Geräuſch ab. Die Franzoſen ſchienen zwar anfangs nichts zu bemerken. Um 17 Uhr war das Rohr bis auf 2 Meter unter den Verhau geſchoben, rechts der Gaſſe entlang. Plötzlich ratterte ein feindliches.⸗ G. Es ſtand am oberen Rande des Hohlweges, in der Verlängerung des Sprengrohres. Gromms Leute krochen nahe an das Hindernis heran, legten ſich nebeneinander, um durch den Verhau gegen Sicht gedeckt zu ſein. Getroffen wurde niemand, denn das.⸗G. mußte ſtark überhöhend ſchießen. Das Feuer ließ nach, doch unaufhörlich ziſchten die Leuchtraketen zum Himmel. Im Hohlweg wurde es ſehr lebhaft. Mit äußerſter Vorſicht mußte jetzt gearbeitet werden. Zentimeterweiſe ſchoben die Pio⸗ niere das Rohr weiter. Da hörten ſie, daß man ſich jenſeits des Verhaus an dieſem zu ſchaffen machte. Ein ſpaniſcher Reiter nach dem andern landete, von unſichtbaren Händen gehoben, auf dem Hindernis, auf derſelben Seite, auf welcher das Sprengrohr unter⸗ geſchoben war. Jetzt waren auch ſchon Franzoſen in der Gaſſe zu ſehen, flüſternd. ſpähend, ſich bückend, die Hälſe reckend. Gromm und Ging beorderten ihre Leute nach beiden Seiten; ſie ſelbſt legten ſich an das Ende des Rohres, in der Hand die elektriſche Bat⸗ terie, jede Sekunde bereit, das verderbenbringende Inſtrument zu entzünden. Immer mehr ſpaniſche Reiter wurden aus der Gaſſe genommen, immer näher arbeiteten ſich die geſchäftigen Gegner. Es waren ungefähr acht bis zehn Mann. Vier Meter mochten die beiden vorderſten Franzoſen noch vom diesſeitigen Rande des Hinderniſſes entfernt ſein. Gerade hatten ſie zuſammen einen Reiter mit Mühe zur Seite geſchafft, als der eine Franzoſe einen unterdrückten Schrei von ſich gab und ſich ſchnell bückte. Bemerkt! Mit Gedankenſchnelle verband Gromm die elektriſchen Pole. Ein furchtbarer Knall! Das Rohr war krepiert!— Zwei Handgranaten⸗ ſalven ſauſten hinterher in den Hohlweg. Gewehr⸗, Handgranaten⸗ und.⸗G.⸗Feuer ſchickte der Feind als Antwort. Das.⸗G. verſtummte plötzlich; unſer Hurra⸗Gebrüll war vernehmbar; Handgranaten krachten im Hohlweg. Sie wußten: unſer Heutnant iſt eingebrochen. Nun arbeiteten ſich Gromm und Ging mit ihren Leuten durch die Gaſſe. Sie waren entſetzt über den Anblick, der ſich ihnen bot. Das Rohr hatte furchtbar gewirkt! Dieſe zerriſſenen, zer⸗ malmten Körper gaben kein Lebenszeichen mehr! (Schluß folgt.) 2 5.. 8 7 8 55 88 2 Frankfurt 4% Darmſtadt 260 90.99. Landes- und Provinz. 4½ Bayr. ½ Rh.-Hyp.-Bk, adiſche Maſch. 123.8 123,8 Großkraft. Mhm. J 138,0 188.0 Niederrh. Leder.. Volthom, Seil 82.82. Verkehrs Aktien 5 test 9e 20 81.5 banken, kom Giroverb. e 98.50 98,50 G go. rl 68 25 9⁴.25 1 Br. Pforgg.] 50.50.[Grün& Bilfinger[.. 1950 llordweſtd. Kraft.... hürttemb. Elektr. 80.2 79.50 Bod. AG. f. Rhein⸗ Sutsche festwer⸗ 4½% 0 do. 26 89.— 91.60 5. 5„Berl. 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Januar 1936 Amerika Nußnieſzer des englisch- japanischen Sireiis um Chinas Währungsreform? Anfang November 1995 faßte die chineſiſche Zentralregie⸗ rung den Devalvationsbeſchluß. An ſich war dieſer nicht ungewöhnlich, denn der Schanghai⸗Dollar war ſchon vorher kräftig abgeſunken, und es ſah ſo aus, als habe das chine⸗ ſiſche Kabinett aus der gegebenen Lage nur die Folgen ge⸗ zogen. Nach der erſten Ueberraſchung ſchien alles glatt zu gehen und die chineſiſche Währungsreform wurde als durch⸗ führbar erachtet. Das Bild änderte ſich jedoch, als zwiſchen Großbritannien und Japan ein Streit um das Patronat über die Währungsreform aus brach. Die Tokioter Staats⸗ männer verdächtigten den in Nanking anweſenden eng⸗ liſchen Sachverſtändigen Sir Frederie Leith⸗Roß, er habe die chineſiſche Zentralreglerung überrumpelt und China in den Pfundelub einbezogen; ſie proteſtierten nicht nur, ſon⸗ dern gaben China auf, ſich dem Nen anzuſchließen. In dieſe Fehoͤe platzte dann am 9. Dezember die Aen⸗ derung der amerikaniſchen Silberpolitik, die die chineſiſchen Währungsreformpläne zu gefährden ſchien. Man ließ in Wallſtreet und entſprechend in London den Silberpreis von 656 Ckts. je Unze auf 4997 Cts. und von 295/16 d auf 21 0 abſacken, kargte nicht mit Erklärungen über die veränderte Taktik, fand jedoch nirgends recht Glauben, da ſie zunächſt ſehr abenteuerlich klangen. Am 12. Dezember 1935 recht⸗ fertigte der Schatzſekretär Henry Morgenthau jun, das Verhalten der amerikaniſchen Regierung in folgender Er⸗ klärung: In Amerika habe ſich bezüglich der Durchführung der Silberpolitik nichts geändert, indeſſen beabſichtige man in Zukunft, die Käufe ausländiſchen Silbers auf verſchte⸗ dene Märkte zu verteilen und nicht, wie bisher, ausſchließ⸗ lich den Londoner Platz zu bevorzugen. Der Ankaufspreis des Schatzamtes für nationaliſiertes, alſo für heimiſches Silber, ſei nicht herabgeſetzt worden. Dieſe Aeußerungen ſtießen deshalb auf Mißtrauen, weil ſich feder ſagte, die Verteilung der Aufkäufe auf viele Plätze ſtatt auf einen könne an der tatſächlichen Lage nichts ändern, da ja die amerikaniſche Nachfrage, ſofern ſie nur ausreichend groß genug war, genügen müßte, um den Kurs zu halten. Nicht mit Unrecht folgerte man daher, daß ſchon tieferliegende Gründe Waſhington veranlaßt hahen dürften, die Silberpolitik von einem Tag auf den anderen zu ändern. Ohne Zweifel ſtellte man die Kauf⸗ limite am Londoner Silbermarkt mit der Abſicht ein, einen Druck auf Großbritanniens Aktivität im Fernen Oſten auszuüben, die Beherrſchung des Silbermarktes zu unter⸗ binden und damit die Stellung Englands in Oſtaſien auf⸗ zulockern. Allmählich entpuppte ſich der Frontwechſel Ame⸗ rikas am internationalen Silbermarkt als ein Verſuch, am engliſch⸗fapaniſchen Streit um die chineſiſche Währungs⸗ reform die eigene Suppe zu kochen und den anderen das Nachſehen zu laſſen. Die füngſten Meldungen aus Schanghai, wonach die chineſiſch Regierung ſeit dem 21. Dezember v. J. für 60 Mill. Dollar Silber nach den Vereinigten Staaten für Rechnung des Waſhingtoner Schatzamtes verſchifft habe, beſtätigen dieſe Annahme ebenſo wie die Tatſache, daß die ausländiſchen Banken in Ching gemäß den Beſtimmungen des Regferungsdekrets vom 3. November v. J. ihre Silber⸗ voxräte bei der Zentralbank deponiert haben. Aus dieſen Meldungen geht hervor, daß es Amerika anſcheinend ge⸗ lungen iſt, China zum Austauſch ſeines nationaliſierten Silbers gegen amerikaniſches Gold zu be⸗ wegen. Selbſtverſtändlich war die Union bei dem Tauſch nicht etwa nur der Gebende, ſondern ſie hat dagegen auch etwas ſehr Nützliches eingehandelt: China muß nämlich das amerikaniſche Finanz ſyſt em übernehmen, d. h. die Noten durch 75 Teile Gold und 25 Teile Silber decken. Um dem Reich der Mitte die Rückkehr zum Silber⸗ Goloͤſtand zu ermöglichen, war es notwendig, die Silber⸗ notierung auf etwa 49,75 Ets. je Unze Neuyorker Parität herabzudrücken. Bei einem ſolchen Stande verſprach der Silberſchmuggel in Oſtaſien ſein natürliches Ende zu neh⸗ men, wodurch überhaupt erſt die Vorausfetzung für den Aufhau des Silber⸗Goldſtands und damit für ein neues, Haltbares Währungsſyſtem geſchaffen war. Endlich ſcheint Amerika für ſeine Silbervolitik, wenn auch unter Opfern von erheblichen Beträgen Goldes, einen Bundesgenoſſen gefunden zu haben. Es brauchte ihn um ſo dringender, als die alte Politik des ſyſtematiſchen, ge⸗ dankenloſen Aufkaufs die Gefahr in ſich barg, daß mit ber Beendigung der Silberaufhäufung ſein Preis am Welt⸗ markt ins Bodenloſe ſtürzen würde. Den Amerikanern blieb alſo nichts anderes übrig, als das letzte große Sil⸗ berwährungsland— China— an ihren Wagen zu ſpannen. Nachdem China nunmehr wieder zum Silber zurückgekehrt iſt, und obendrein noch einen ſehr anſehnlichen Goldvorrat erhält, mit deſſen Hilfe man auf den Weltmarkt gehen Tann, haben die Amerfkaner in Sſtaſten eine feſte Stellung bezogen, von der ſie durch entſprechenden Ausbau der bei⸗ derſeitigen Handelsverträge ſich den fernöſtlichen Markt in Zukunft noch beſſer erſchließen können als bisher, Die Vereinigten Staaten haben allem nach zunächſt das Rennen um die wirtſchaftliche Vormachtſtellung in China gewonnen. Das Reich der Mitte iſt währungspolitiſch heute weder vom Sterling noch vom Yen abhängig. Es iſt auch nicht direkt mit dem Dollar verbunden, nur ſind es eben die Amerikaner, die unter theoretiſchen und praktiſchen Opfern Hilfsſtellung geleiſtet haben, für die Gegenleiſtun⸗ gen winken. Die theoretiſchen Opfer der Union liegen darin, daß ſie es auf ſich genommen hat, ihre erworbenen Silbervorräte, die zur Zeit über 1 Mrö. Unzen betragen dürften, durch den füngſten Preisſturz buchmäßig zu ent⸗ werten; die praktiſchen Opfer ſind darin zu ſuchen, daß man das beweglichere und ſtabilere Gold gegen ein Nebenpro⸗ dukt des Metallmarktes— das Silber— eintauſchte Japans Bemühungen um die Autonomie Nordchinas * 131* 22 2 2* 22 5 haben ſeinen Blick für die Währungsreform getrübt, und Großbritanniens Mittelmeerſorgen haben ſein Intereſſe vom Fernen Oſten abgelenkt. Nutznießer iſt Amerika, Es kann es auch wirtſchaftlich bleiben, wenn es ſeinen Alten Gedanken, unter Auſgabe des europäiſchen Kontinents ſich andere, jungfräulſchere Wirtſchaftsſtaaten als Abnehmer zu erſchließen, in die Wirklichkeit umſetzt. Allerdings liegt China weit vom Schuß, und die intereſſierten Großmächte, namentlich Großbritannien und Japan, werden ſicherlich nicht die Hände müßig in den Schoß legen. Der eigentliche Kampf um die wirtſchaftliche Beherrſchung Oſtaſiens ſteht daher ſicher noch bevor. Will Braſilſen wieder Kaffe vernichten? An den Kafſeebörſen hörte man in den letzten Tagen, Braſilien wolle 4 Millionen Sack Kaffee vernichten. Weiter ſollten 10 v. H. aller Kaffeepflanzen vernichtet werden. Eine Be⸗ ſtätigung dieſer Meldungen liegt allerdings nicht vor. * Eiuſchränkung des griechiſchen Tabakaubaues. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Demertzis tagte, wie die Athener Nachrichtenagentur meldet, der Rat zur wirt⸗ ſchaftlichen Verteidigung Griechenlands und beſchloß, die Landwirte davon zu überzeugen, daß aus verwaltungstech⸗ niſchen Gründen der Tabakanbau, der im verfloſſenen Johr 850 000 Stremnes betragen habe, beſchränkt werden müſſe. Derſelbe Rat prüfte außerdem die Verluſte der griechi⸗ ſchen Wirtſchaft, die dieſe durch die Beteiligung Griechen⸗ lands an den Sühnemoßnahmen gegen Italien erlikten bat. Laut Zeitungsmeldungen trifft die Regierung die not⸗ wendigen Maßnahmen, um einen gewiſſen Ausgleich für Nee Verluſte zu erlangen. der Neuen Mannheimer Zeitung Fesfere Grundhaliung Akfienmarki uneinheiſlich/ Eiwas Handel der Kulisse Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſtill Frankfurt, 7. Januar Die Börſe lag wieder ſehr ſtill und brachte bei Eröff⸗ nung kursmäßig nur geringe Veränderungen. Die Stim⸗ mung war weiterhin freundlich. Am Aktienmarkt ent⸗ wickelten ſich die Kurſe wiederum uneinheitlich, es über⸗ wogen jedoch mäßige Erhöhungen. Etwas größeres Geſchüft hatten AEch mit 38583878(38,50). Die übrigen Elektro⸗ papiere lagen zumeiſt unverändert. In der Farbenaktie war der Umſatz zu 147(147,50) ebenfalls lebhafter. Mon⸗ tanaktien wurden wieder ſtark vernachläſſigt. Im einzel⸗ nen eröffneten Deutſche Linoleum, Holzmann, Muag und Reichsbank je ½ v. H. freundlicher, dagegen Daimler 77 und Aſchaffenburger Zellſtoff 1 v. H. ſchwächer. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ſehr gering, Alt⸗ beſitz gaben auf 109,60(109,80), Kommunal⸗Umſchuldung auf 87,60(87,75) nach, während Zinsvergütungsſcheine auf 92,20(92) anzogen. Von Auslandsrenten notierten Un⸗ garn etwa. v. H. feſter. Im Verlaufe war die Haltung freundlich, das Geſchäft erfuhr aber keine Ausdehnung. Beachtliche Umſütze fan⸗ oͤen noch in Ae und Ich Farben ſtatt. Im Durchſchnitt vermochten ſich die Kurſe um etwa 4% v. H. zu heben, Scheideanſtalt feſt mit 209 nach 207. Am Rentenmarkt bröckelten Kommunal⸗Umſchuldung noch etwas ab. Sonſt ergaben ſich keine Veränderungen. Goldpfandbrieſe lagen ruhig und unverändert, Liquidationspfandbriefe notierten etwas uneinheitlich. Stadtanleihen lagen meiſt etwas feſter, beſonders 4% proz. Heidelberg 89,50(88,50), Induſtrie⸗ Obligationen blieben voll behauptet. Staatsanleihen lagen ruhig, ebenſo Auslandsrenten. Berliner Börſe: Bei ſtillem Geſchäft freundlich. * Berlin, 7. Januar. Nach dem feſteren Verlauf der geſtrigen Schlußbörſe eröffnete der heutige Verkehr in weiterer freundlicher Hal⸗ tung. Der volle Zeichnungserfolg auf die Preußenſchätze, bei der auch die Barzeichnungen ſogar eine Zuteilung erfor⸗ derlich machten, wurde mit Befriedigung aufgenommen; es gibt bis zu einem gewiſſen Grade einen Anhaltspunkt für die Beurteilung der Zeichnungseingänge der neuen Reichs⸗ bahnanleihe. Daneben regen einige günſtige Wirtſchafts⸗ meldungen an, von denen insbeſondere die gegenüber dem Vorjahr zum Teil weſentlich erhöhten Einzelhandelsumlätze 1935 hervorzuheben ſind. Die Umſätze blieben allerdings wieder mäßig, das Geſchäft ruhte vornehmlich in Händen der Kuliſſe. Dieſe betätigten, wie ſchon geſtern, in eini⸗ gen Spezialgebieten. Lebhaftere Käufe erfolgten in AGG, die 76 v. H. höher eröffneten. Dadurch wurden auch die übrigen Papiere des Marktes mitgezogen. Auch Tarif⸗ werte konnten die geſtern zum Teil erlittenen Einbußen zum Teil wieder aufholen. Am Braunkohlenmarkt ſah man mit Ausnahme von Ilſe Bergbau(plus 2) und Rheinbraun(plus 174 v..) meiſt Vortagskurſe. In der chemiſchen Gruppe gaben Farben bei kleinem Umſatz um 76 v. H. auf 147 nach, dagegen zogen Goldſchmidt um 1 und Rütgers um v. H. an. An den übrigen Märkten ſind mit über den Durchſchnitt liegenden Kurs veränderungen nur noch zu erwähnen: Conti⸗Gummi mit plus 7 und Engelhardt mit plus 4 v H. Reichsbankanteile ſetzten ihre Erhöhung erneut um 75 v. H. fort. Am Rentenmarkt ermäßigten ſich Altbeſitz um 10 Pfg. auf 109,60, die Kom⸗ munale Umſchuldungsanleihe gab um 5 Pfg., ſpäte Reichs⸗ ſchulöbuchſorderungen um“ v. H. nach. Etwas feſter lagen die variabel gehandelten Induſtrieobligationen. Von Aus⸗ landsrenten fanden Oeſterreichiſche Gold, einzelne Ungarn und Mexikaner Beachtung. 5 Im Verlauf gewann an den Aktienmärkten eine ſeſtere Tendenz die Oberhand. Sie ging von einigen Sonder⸗ bewegungen aus. Lebhaft gefragt wurden insbeſondere Schuckert, die gegen den Anſangskurs 1,25 v. H. gewannen, ferner AEch, die nochmals um 7 v. H. auf 39,25 anzogen und ſchließlich Mag, die einen Anfangsgewinn von 7 v. H. um 1 v. H. erhöhten. Farben zogen ebenfalls um 36 v. H. auf 14776 an, Hoch blieben die Umſätze in dieſem Papier mäßig. Andererſeits waren Ilſe Berabau um 1,50 v. H. gedrückt, auch Klöckner konnten den hohen An⸗ fangsgewinn nicht behaupten und gaben um. v. H. nach. Der Markt der feſtverzinslichen Werte zeigte eine freundliche Verfaſſung. Verſchiedene Pfandbriefferien er⸗ gielten Kursgewinne von bis 4 v. H. ſo Hannsoverſche Boden, Preußiſche Hypotheken und andere. Preußiſche Centralbeden⸗ Kommunale gewannen 7 v. H. Geſucht waren auch Anteilſcheine der Hypothekenbanken zu einem um 5 Pfg. höheren Kurs Im variablen Verkehr konnten ſich Reichsaltbeſitz bis auf 109% erholen. Induſtrieobliga⸗ tionen lagen ruhig. Hoeſch gewannen 74 p.., dagegen büßben Comti⸗Gu mam s und Mont Cenis 7 v. H. ein. Am Kaſſamarkt traten Veränderungen von Belang nur in einzelnen Fällen ein. So gewannen Falkenſteiner Gardinen 4,25, Selle⸗Eysler 3 und Glauziger Zucker 2,50 v. H. Anderrſeits verloren Vereinigte Glanzſtoff 4, Ber⸗ liner Kindl 5 und Bergmann gegen letzte Notiz 4 v. H. Bankaktien wurden meiſt auf Vortagsbaſis umgeſetzt. Etwas feſter lagen Handelsgeſellſchaft mit plus und Commerzbank anit plus 1 v.., während Dresdner Bank und Adca je A v. H. einbüßten. Hypothekenbanken kamen iiberwiegend höher zur Notiz, ſo Hamburger Hypotheken und Weſtboden um je 4 v. H. Steuergutſcheine waren auch heute wieder lebhaft ge⸗ fragt, ſo daß knappe Zuteilung erforderlich wurde. Die Abſchnitte per 1996 gewannen W Pfg., per 1937 12 Pfg. und per 1988 10 Pfg. Reichsſchulöbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1936er 99,87 G; 1997er 101,12 G; 1988er 99,25 G; 19g9er 99,25 G 100 B; 1940er 98,37 G 99,12 B; 1941er 98,12 G 98,87 B; 1942er 96,62 G 67,5 B; 194ger 96,97 G 97,12 B; 1944er bis 1948er je 96 G 96,87 B. Ausgabe 2: 1937er 101,12 G; 1988er 99,12 G; 1989er 99 G. Wiederaufhauanleihe: 1946/48er 67 G 67,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband G 88,075 B. Die Börſe ſchloß freundlich. Farben konnten den im Verlauf erreichten Kurs nicht ganz behaupten und gingen mit 147,25 aus dem Verkehr. Dagegen gewannen Koks⸗ werke, Weſtdeutſche Kaufhof 98 u. H. Auch ſonſt ſah man vereinzelt Beſſerungen von 4 bis 4 v. H. In AG Hüwſten etwa 250 000 bis 300 000% umgegangen ſela. Nachbörslich wurden Schlußkurſe genannt, Geld- und Devisenmarkf Pfund leicht * Berlin, 7. Januar. Am Geldmarkt herrſcht nach wie vor eine außergewöhnlich flüſſige Verfaſſung. Blanko⸗ Tagesgeld wurde mit 21 bis 3 v. H. abgegeben. Die Dis⸗ kontcomponie zahlte nur noch 1 v. H. Die Beanſpruchung des Geldmarktes durch die Einzahlungen auf die Reichs⸗ bahnanleihe war, da die Vorbereitung ſchon rechtzeitig ein⸗ geſetzt hatte, nur gering. Der Anlagebedarf in kuröfriſti⸗ gen Abſchnitten zeigte ſich in einer erhöhten Nachfrage für Privatdiskonten, für die ein unveränderter Satz von 3 v. H. galt. Daneben werden in erhöhtem Maße Reichs⸗ ſchatzwechſel und Reichsſchatzanweiſungen, insbeſondere ſolche per 15. September 1937, aufgenommen. Im internationalen Deviſenverkehr herrſchte heute eine iemliche Unſicherheit. Sie ging einmal von einer gewiſſen vllarſchwäche aus, die durch den neuen Schlag gegen „Newdeal“ ausgelöſt wurde. Und zwar ermäßiate ſich die Züricher Notiz auf 3,07(3,0776), die Amſterdamer auf 1476(1,47%) und die Pariſer auf 15,15(15,1676). Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 4,93/ nach 4,9218/10. Das Pfund blieb ziemlich widerſtandsfähig, neigte aber eben⸗ falls eher zur Schwäche. Von den Goldvaluten, die unter ſich ungleichmäßige Entwicklung zeigten, wurde der Gulden aus Zürich weſentlich ſchwächer gemeldet, dagegen ſtellte ſich der franzöſiſche Franken an dieſem Platz etwas feſter. Auch in Amſterdam notierte der franzöſiſche Franken etwas über Vortagsſchluß. Ulskontsatz: ffeſchsbank 4, Lombard 8, privat 3 v.. 1944/ 5er 67,25 G 68,12 B; 87,025 Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität] 6. Januor 7. Januar für kont M. Geld Brief Geld Brief KHegypten 1ägypt. Bfb.. 20.95 ⁴ 12.550 12 880 12.555 12.545 Argentinſen. Beſe 75 1872 0,688.872.688.72 Belgien„ 100 Belga 2 85,37 41.88 41.94 4188 41,94 Braſilien„ 1 Milreis 502.137.189 0,137.139 Bulgarien 100 Leve 6.033] 3047 3053.047 3053 Canada Ian Dollar 4,198.278.482.4780 2482 Dänemark 100 Rronen 3% 11250 3 30.80 5473 588 Danzig„100 Gulden 5 872 8048,90 45,80 48.80 England. 1 Pfund 2 2 12.250 12.80 12.255 12,285 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 9 1 8 2 5 6990 innkand 100finnl. M. 55 1„. 1 5 8 Fres. 18.44 16.400 18,40 15,400 15,40 riechenland 100 Dr. 5459.858 2857 2888 3,857 olland. 100 Gulden 3½ 168.73 168.69 169,63 168.720 169,050 Iran(Teheran) eden 20.89 138,09 1311 399 18/11 sland. 100 fel. Kr. 534 55 5585 85,0554 88.08 talien„. 100 Lire 5 22.094 19,98 2 19,88 20,02 Japan. I19en.65 2092.715 0,717.715 0,777 Jugoflavienioo Dinar 3 8¹.⁰⁰.584 5,656 8,654 5,685 Lettland.. 100 Lotts 537, 725 80,92 81.08 80.92 81.08 Litauen„ 100 Litas 6 44.93 41,71 41,79 41/2 41.80 Norwegen 100ftronen 3 412.50 61,50 6162 6154 61.65 Oeſterreich 100 Schill. 316 159.07 48.95 49.05 48.95 49.05 Polen..„ 100 Zloty.47.80 48,90 49.80 49,90 Portugal 100Escudo 3 59.571 11115 11.135] 11.120 11.140 Rumänien. 100 Lei 414.51.4880.492.488].492 Schweden.. 100 Kr. 2½ 112,24 68,16 63.28 63.19 63.31 Schweiz 100 franken 217 81.00 80.79 80.85 80.80 80.95 Spanien. 100Peſeien 5.00 38,97 34.03 38,99 84.05 Tſchechoſlowakeiloe 3 12.439 10,280 10,3810 10,2900 10.310 Türker. Itür f. Pfbv.. 18,456.981].885.9810.885 Ungarn„ 100 Peng 4 73.421 1— 5 85 255 Uruguay 1Goldpeſo 44,43.449 1,151.149.751 Ver. Staaten 1 Dollar! 1%.98] 2,4851.40.486 2,490 * Frankfurt, 7. Januar. Tagesgeld unverändert 2 25 Jahre Saar Brown Boveri A6. Saarbrücken Die neueſte Nummer der„BBC⸗Nachrichten“ berichtet als Sondernummer über die 25jährige Zugehörigkeit der Saar⸗Brown⸗Boveri zur BBC⸗Gruppe. Die heutige Firma entſtand aus der 1899 gegründeten Saarbrücker Elektrizitäts⸗Ach. Das Bauprogramm umfaßte urſprüng⸗ lich alle elektriſchen Maſchinen von der kleinſten bis herauf zu 2000 PS. Belm Uebergang an BBC trat hier eine Aenderung ein; das Bauprogramm wurde ſtraff zuſammen⸗ gefaßt und den übrigen Firmen der BBC⸗Gruppe an⸗ gepaßt. Das Unternehmen gedieh gut, aber Krieg, Be⸗ ſetzung und Verbleiben des Saargebiets im franzöfiſchen Zollgebiet brachten gewaltige Schwierigkeiten. Mit der fortſchreitenden Konſolidierung in Deutſchland und in Europa überhaupt kam auch für das Sgargebiet eine ruhigere Zeit, bis der Abſtimmungskampf erneut alle Ge⸗ müter in Bewegung ſetzte. Einmütige Geſchloſſenheit der Betriebsgemeinſchoft zeigte ſich in dieſer Schickſalsſtunde, und dieſe einmütige Geſchloſſenheit der Betriebsführung mit den Arbeitern der Stirn und der Fauſt blieb auch verheißungsvoll für die Zukunft nach der Rückgliederung der Soar an das Reich beſtehen. Sie fand ihren letzten und erhebendſten Ausdruck bei der Feier des 25jährigen Beſtehens der Sgar⸗Brownu⸗Boveri, die an geſchichtlicher Stätte im Saale des Wartburghauſes in Saarbrücken, wo ſeinerzeit die Stimmzählung ſtattfand, abgehalten wurde. 80 Jahre Harpener Bergbau 46. Die Harpener Bergbau AG., Dortmund, beging am 4. Januar 1936 den Tag ihres 80 jährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß hat ſie unter dem Titel„80 Jahre Harpener Bergbau AG.“ eine Denkſchrift herausgegeben, die ſich nicht auf die Darſtellung ihres eigenen Werdegangs beſchränkt, ſondern als ein die Zuſammenhänge darſtellender Abriß der Geſchichte des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Induſtriereviers in wirtſchaftlicher und ſozialer Hinſicht anzuſehen iſt.— Wie aus der Denkſchrift zu entnehmen iſt, wurde die Har⸗ pener Geſellſchaft am 4. Januar 1856 in Dortmund gegrün⸗ det, alſo in den Jahren, als der Uebergang Deutſchlands vom Agrar⸗ zum Induſtrieſtaat begann und die überall ſtark ſteigende Verwendung von Kohle zur Neugründung zahlreicher Zechengeſellſchaften im Ruhrrevier führte. Von der Gründung bis zum Jahre 1914 iſt der Aufſtieg des Un⸗ ternehmens zu einer der größten Bergwerksgeſellſchaften nicht nur des Reviers, ſondern Europas untrennbar wit dem Namen Müſer verknüpft. Dr. F. W. Müſer leitete die Geſchicke der Geſellſchaft bis zu ſeinem Tode im Jahre 1874. Ihm folgte ſein Sohn Robert Müſer, der 40 Jahre lang bis 1914 das Unternehmen als Vorſtand leitete. In der Nachkriegszeit bis 1935 ſtand Erich Fickler dem Unter nehmen vor. Die Errichtung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikats brachte dann auch für Harpen den Ueber⸗ gang von der reinen Werkspolitik zur Syndikatspolitik und eine weitere ſtarke Steigerung der Leiſtung. Die neue Zeit ſtellt neue Aufgaben, zu deren wichtigſten— wie auch in der Denkſchrift betont wird— nicht mehr die Kohlenförderung allein, ſondern die Auswertung der Kohle und ihre weiteſt⸗ gehende Verfeinerung gehören. * Die Verwendung von Sperrguthaben zur Zeichnung von 4 proz. Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichs bahn⸗ Geſellſchaft. Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirt⸗ ſchaftung hat angeoronet, daß, ſoweit Beträge aus Sperr⸗ guthaben und Wertpapierguthaben zur Zeichnung der 4% proz. Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft Verwendung finden ſollen, dieſe Verfügungen ge⸗ nehmigungsfrei erfolgen. * Brauerei Wulle AG., Stuttgart.— Erſtmals wieder ein kleiner Gewinn Die Geſellſchaft weiſt für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935/36 einen Bruttoertrag in Höhe von 9,44 (i. V. 3,32) Mill./ auf. Es bleibt ein Reingewinn von 28 643(90 191) Verluſt, um den ſich der Verluſtvortrag gus dem Vorjahr in Höhe von 767 651(677 460) auf 739 007 (767 651) ermäßigt. Der am 1. Februar ſtattfindenden Ge⸗ neralverſammlung wird vorgeſchlagen, den verbleibenden Verluſtvortrag auf neue Rechnung vorzutragen. Wie der Vorſtand berichtet, hat ſich die Abſatzerhöhung unter erheb⸗ lichen Schwankungen fortgeſetzt. Erfreulicherweiſe kann nunmehr eine ſteigende, wenn auch langſame Steigerung des Bierverbrauchs während der letzten drei Jahre feſt⸗ geſtellt werden, ohne daß allerdings damit die Ziffern des Jahres 1928/90 auch nur annähernd hätten erreicht werden können, * Schwediſche Ingenienre als Gäſte der deutſchen Tech⸗ nik. Um die vielfachen Beziehungen, die die deutſche Technik mit den norbiſchen Ländern verbindet, noch enger zu geſtalten, hatte der Verein Deutſcher Ingenieure am Montag eine Gruppe von Ingenieuren des„Tekniska In⸗ ſtituts, Stockholm“, die eine gemeinſame Reiſe nach Berlin führte, in das Ingenieurhaus in Berlin zu einem kame⸗ radſchaftlichen Zuſammenſein geladen. An ihm nahm auch eine große Zahl der in Berlin lebenden Ingenieure und Technik⸗Studierenden der nordiſchen Länder teil. Neben den nordiſchen Geſellſchaften hatte auch die Behörden, die deutſche Technik und Wirtſchaft Vertreter entſandt, Ein Sonder⸗Film, der den Bau des Rügendammes, des gro⸗ ßen techniſchen Werkes der Deutſchen Reichsbahn, zeigte, gab den Gäſten einen Einblick in das Schaffen ber deut⸗ ſchen Technich und in ihre Leiſtungen ſür die Entwicklung des neuzeitlichen Verkehrsweſens, Abend- Ausgabe Nr. 10 Indusirie-Bilanzen als Konfunkiurbaromeier Tunahme der Reingewinne in den meisſen Ländern Die allgemeine wirtſchaftliche Erholung, die langſame Bereinigung von den Kriſenſchlacken und die durch zahl⸗ reiche Zuſammenbrüche ſchwacher Unternehmer erreichte er⸗ leichterte Konkurrenzlage haben auch die Geſchäftsgewinne der Induſtrie⸗Geſellſchaften wieder ſteigen laſſen. Die Aus⸗ weiſung wachſender Reingewinne bedarf überdies deswegen beſonderer Beachtung, weil in wohl allen Ländern die Kriſe zu vorſichtiger Bilanzierung gemahnt hat und weil — ſichtbar doͤer unſichtbar— überall die Reſerven vor Errechnung des Reingewinns eine nicht unbeträchtliche Stärkung erfahren haben. 5 Eine Unterſuchung über die Geſchöftsergebniſſe bei 2000 deutſchen Aktiengeſellſchaften hatte für dos Jahr 1933 noch einen Ausgleich zwiſchen den Gewinn⸗ und Verluſtabſchlüf⸗ ſen gebracht. Im Jahre 1934 überſtiegen die Reingewinne die Unterbilanzen bereits um eine halbe Milliarde/ und für 1935 wird, gemäß einer Vorſchätzung auf Grund der bisher vorliegenden Angaben, mit einem Reingewinn⸗ Ueberſchuß von 940 Mill. 4 gerechnet. Dieſem Ergebnis ſei gegenübergeſtellt, daß noch für das Jahr 1932 ſich ein Geſamtverluſt von 3 Mrd. 1 ergeben hatte. Wie in Deutſchland, haben ſich aber auch im Ausland die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſo gebeſſert, daß die Ge⸗ winnausweiſe überall ſteigende Tendenz erkennen laſſen. Betſpielsweiſe ſchließen 1975 engliſche Geſellſchaften das Jahr 1934 mit einem Reingewinn von 168,8 Mill.& ab gegenüber 143,3 Mill.& im Jahre 1932. Und für dos ſoeben abgelaufene Jahr 1935 wird, geſtützt auf die Aus⸗ weiſe der erſten oreli Vierteljahre, eine weitere Gewinn⸗ ſteigerung auf 185 Mill.& ermittelt, was einem Betrage entſpricht, der dem der beſten Vorkriſenjahre faſt gleich⸗ kommt. In den Vereinigten Staaten ſind die Geſellſchafts⸗ gewinne während der letzten beiden Jahre ſprunghaft in die Höhe gegongen. Für 1935 wird ein Gewinnüberſchuß (über die Verluſtabſchlüſſe) von 1,65 Mrö.§ errechnet im Vergleich zu nur 661 Mill. F für 1933 und einem Verluſt von 105 Mill. 8 für das letzte Kriſenjahr 1932. Bei dem ſtark ſpekulativen Einſchlag der amerikoniſchen Wirtſchaft iſt es allerdings fraglich, ob die tatſächliche Gewinnkurve in dieſem Maße aufwärts gegangen iſt, oder bb eee aus „Preſtigegründen“ hier und do die„Erholung“ der Rein⸗ gewinne den wirtſchaftlichen Tatſachen etwas vorausgeeilt iſt. Ganz beträchtliche Gewinuvermehrungen werden auch bei den belgiſchen und ferner— beſonders im laufenden Jahre— bei den italieniſchen Geſellſchaften ausgewieſen. Die folgende Tabelle veranſchaulicht die Entwicklung ſeit Kriſenende. Erwähnt ſei, daß in Japan der triumphale Aufſtieg der Wirtſchaft— ſoviel ſich aus der Gewinnkurve ableſen läßt— etwas an Raſchheit eingebüßt hat. Die Gewinnſteigerung des letzten Jahres bleibt hinter der früherer Jahre offenſichtlich zurück. Reingewinne der Induſtrieunternehmungen (in Millionen der betreffenden Währung) Währung 1932 1933 1934 1985 Japan(1000 Geſ.) Nen 360 513 626 680 Großbrit.(1975 Geſ.) 4 Stg. 148,3 144,8 168,6 185,0 Deutſchlond(2000 Geſ.) 1— 9000 0 500 940 Belgien(7220 Geſ.) ſrs. 1410 789 1334 1875 Italien(260 Geſ.) I 195 315 4⁴⁰ 780 Ver. Staaten(1420 Geſ.) 8— 105 601 105! 1650 *) Vorſchätzungen auf Grund der bisherigen Mittei⸗ lungen. * Bewegung der Unternehmungen Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Dezember 1935 vier Altiengeſellſchaften mit zuſammen 9,0 Mill./ Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 21 Kapitalerhöhungen um zuſammen 10,9 Mill. genommen und 34 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 14,8 Mill.. 75 Aktiengeſellſchaften mit einem Nomtinal⸗ kapital von 16,2 Mill.„ wurden aufgelöſt, darunter drei wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Bar⸗ zahlung im Monat Dezember ausgegebenen Aktien betrug 15,2 Mill. L. Ferner wurden 144 Geſellſchaften mit beſchränkter Haſ⸗ tung, 1841 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 180 Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 612 Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung(darunter 227 von Amts⸗ wegen gelbſcht), 1221 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaf⸗ ten(darunter 91 von Amtswegen gelöſcht) und 157 Ge⸗ noſſenſchaften. * Ludwig Kopp Schuhfabrik Ach, Pirmaſens. Dieſes bekannte Unternehmen der pfälzziſchen Schuhinduſtri ſchließt das am 30. Juni beendete Geſchäftsfahr 1934/35 nach 38 663(27 151) 4 Anlage- und 25 147(60 209]„/ anderen Abſchreibungen mit einzm kleinen Gewinn von 4360(63 329) Mark ab, um den ſich der Verluſtvortrag auf 80 640, vermindert. Der Warenrohertrag weiſt eine kleine Er⸗ höhung auf 1,04(1,6) Mill./ auf bei 1,0(0,2) Mill./ Act. Waren und Märkie Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. Januar. An den Angebots- und Abſatzverhältniſſen im Berliner Getreide⸗ verkehr hat ſich kaum etwas geändert. Die Zufuhren der Landwirtſchaft gehen kaum über den Umfang der letzten Tage hinaus, und auch die Nachfrage beſchränkt ſich über⸗ wiegend weiter auf die Deckung des laufenden Bedarfes. Weizen wird von den Berliner Mühlen nach wie vor laut Muſter gekauft, während Roggen am Platze lediglich ver⸗ einzelt aufgenommen wird. An der Küſte und an der Oder ſind die Verwertungsmöglichkeiten allgemein gün⸗ ſtiger. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken ſtehen lediglich vereinzelt zum Verkauf. Gerſten, insbeſondere Induſtrie⸗ gerſten, tendieren weiter feſt. Für Braugerſten werden die erhöhten Forderungen nur zögernd bewilligt. Der Mehl⸗ markt bietet ein rühiges Bild. Magdeburger Zuckernotierungen vom 7. Jau.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,7 u. 1,62%; Jan. 31,47% u 1 5 u. 31,55 u. 31,57% u. 91,62%; Tenenz ſtetig; Wetter eiter. „ Neue Inlandszucker⸗Freigabe. Der Vorſitzende der HV der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat mit Wirkung vom 6. Januar d. J. eine weitere Inlandszucker⸗Freigabe von 5 v. H. verfügt. Die Geſamtfreigabe ſetzt ſich nunmehr zu⸗ ſammen aus den unverkoauften Freigabereſten des Zucker⸗ wirtſchaftsjahres 1934/5 ſowie 35 v. H. der für dem In⸗ landsabſatz 1935¾6 vorgeſehenen Verbrauchszuckermer. Bremer Baumwolle vom 7. Jan,(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,86. Hamburger Schmalzunotierungen vom 7. Jan.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kat 29,5 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilv netto verſchiedene Standardmarken, tranf. ab Kai 29,75—30,25 Dollar. Meialle Derh, enlicht am i am cam e 100 rr) In rafael 100 1) t Kraft 88 1 E Aluminium n. leg. do. Legierungen Blei nicht legtertſlg! Hartblei. 21 ½ 2/12 Bronzelegierung 75/79 J% 5/78 Neuſilberlegierg. 51/51/84 Nickel nicht legiert 2⁴9 Zink fein 2 Kupfer n. legie rt! 40.—1 973.51 ½ do roh 18.19 Meſſinglegierung 8 ¼88½ 85.388, Zinn nicht legieriſ 2 284.274 Roigußlegierung 51. 5½ 81/5 Banka⸗Zinn. 281.291 77287 Berliner Metallnotierungen vom 7. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars prompt 50,00; Standardkupfer loko 44.25; Originalhütten⸗ weichblei 19,75; Standardblei per Januar 19,75, Origti⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18,75; Stan⸗ dardzink 18,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98. bis 99. proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 209; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 4245. * Der Londoner Goldpreis beträgt am 6. Jauuar 1930 für eine Unze Feingold 141 Sh. 2 5= 86,5705„, für ein Gramm Feingold demnach 54,4633 Pence= 2,78880. vor zg ⸗ 4 3 4 77 I 2 Aus Baden Das Glückslos: 2759 125 Zwei Mechaniker die Hauptgewinner der Arbeits⸗ beſchaffungslotterie O Karlsruhe, 7. Jan. Wie der„Schwarzwälder Bote“ berichtet, iſt der Hauptgewinn der Ar⸗ beitsbeſchaffungslotterie von 100 000 Mk. nach Oberndorf im Schwarzwald gefallen. Das Doppellos der Nummer 2759 125 iſt von zwei Mechanikern in den Mauſer⸗Werken gezogen wor⸗ den. Der eine der glücklichen Gewinner wohnt in Karlsruhe und hat das Los zu Weihnachten ſeinem Vater geſchenkt, während der andere Gewinner, ein Oberndorfer Bürgersſohn aus vielköpfiger Familie ſein ſoll und ſich zur Zeit beim Wintersport in den Alpen befindet. Fuchsplage im Hochſchwarzwald Der Rehbeſtand ſtark gefährdet [DFreiburg, 7. Jan. Immer mehr häufen ſich die Fälle, daß Rehe, von Füchſen zerriſſen, aufgefun⸗ den werden. Die Raubtiere haben ſich in letzter Zeit ſehr ſtark vermehrt. Die Bemühungen der Jäger, der Plage Herr zu werden, hatten bis jetzt keinen durchgreifenden Erfolg. Man befürchtet in Jä⸗ gerkreiſen, daß der Rehbeſtand größtenteils vernichtet wird, wenn es ſo weitergeht, und be⸗ ſonders auch, wenn weiterhin hoher Schnee die Jagd erſchwert. Leider kann das jetzt vorgeſchriebene Fang⸗ eiſen„Schwanenhals“, das das gefangene Tier ſo⸗ fort tötet, in Gegenden mit Winterſport nur ſehr beſchränkt verwendet werden, da es auch für den Menſchen nicht ungefährlich iſt. In Jägerkreiſen wird daher in gewiſſen Gebieten für die Wiederverwen⸗ dung des Tellereiſens unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen eingetreten. Vergrutſch bei Donaueſchingen * Donaueſchingen, 7. Jan. Im neu errich⸗ teten Wildbad Mundelfingen, durch das die Straße Donaueſchiugen-Boundorf führt, iſt dieſe bei der großen Kurve durch das Abrutſchen von etwa 200 Kubikmeter Erdmaſſe verſchüttet worden. Der Verkehr mußte geſperrt werden. Mit der Auf⸗ räumung iſt ſoſort begonnen worden. Die Straße wird vorausſichtlich am Mittwoch wieder frei ſein. Starker Ausländerverkehr in Titiſee Titiſee, 7. Jan. Einen lebhaften Frem⸗ denverkehr konnte der Kurort Titiſee über die Weihnachts⸗ und Neujahrszeit verzeichnen. Hotels, Gaſthöfe und eine Reihe von Penſionen waren voll beſetzt. Bemerkenswert war der Anteil der Gäſte, die aus dem Ausland kamen: annähernd die Hälfte der Wintergäſte waren Ausländer. Aus Straßburg und Paris waren ganze Reiſegeſell⸗ ſchaften über die Feiertage in Titiſee. Gute Nachbarſchaft! Freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen den beiden Städten Laufenburg * Laufenburg i.., 7. Jan. Anläßlich des Jah⸗ reswechſels kam hier die gute Nachbarſchaft, die zwiſchen beiden Laufenburg beſteht, wieder deutlich zum Ausdruck. So ſpielte die Stadt⸗ muſik des badiſchen Laufenburg auf den Straßen und Plätzen der beiden Laufenſtädte; die Stadtmuſtk Laufenburg(Schweiz) zog mit klingendem Spiel durch die Stadt und kam auch über den Rhein her⸗ üer, um die badiſchen Nachbarn mit den Klängen „Brüder, reicht die Hand zum Bunde“ feierlich zu begrüßen. * Karlsruhe, 7. Januar. Im Stadtteil Beiert⸗ heim fiel ein fünfjähriger Knabe in einem unbemach⸗ ten Augenblick rücklings in einen auf dem Boden ſtehenden, mit kochendem Waſſer gefüllten Waſchkeſſel. Das Kind zog ſich derartige Brandwunden zu, daß es am anderen Tage ſtarb. * Heidelberg, 7. Jan. Beim Einbiegen von der Haupt⸗ in die Theaterſtraße fuhr geſtern nachmittag ein Perſonenkraftwagen auf den Gehweg, wobei ein Fußgänger überfahren wurde. Mit dem Sanitätsauto wurde der Mann in die Kli⸗ nik gebracht, wo ein komplizierter Unterſchenkelbruch feſtgeſtellt wurde. Der Unfall dürfte auf Unachtſam⸗ keit der Führerin des Perſonenkraftwagens zurück⸗ zuführen ſein. 8. Brühl, 7. Jan. Der Arbeiter Johann Gre⸗ del, Brühl, Hauptſtr. 32, feiert am Dienstag ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar iſt geiſtig und körperlich wohlauf. Witwe Frieda Funk geb. Meixner, Robert⸗Wagner⸗Straße 5, kann am Mitt⸗ woch ihren 69. Geburtstag begehen, ferner Frau Katharina Deutſch geb. Walter, Hindenburgſtr. 3, am gleichen Tage ihren 65. Geburtstag. Wir gratulieren! za⸗ Leutershauſen, 6. Jan. Zur hieſigen Sani⸗ tätskolonne wurde ein Ortsmännerver⸗ ein gegründet. Den Vorſitz führt der praktiſche Arzt Dr. Wopperer. * Ueberlingen, 7. Jaunar. In der Nacht zum Montag iſt der 32 Jahre alte Zimmermeiſter Mortin Regenſcheit auf tragiſche Weiſe ums Le⸗ ben gekommen. Er befand ſich mit ſeiner Frau in einem Zweiſitzer⸗Kraftwagen. In dem Augenblick, als der Wagen auf der äußerſten rechten Straßen⸗ ſeite fuhr, ſtreckte Regenſcheit den Kopf zum Fenſter hinaus. Mit großer Wucht ſchlug er dabei gegen eine Telegraphenſtenge, ſo daß die Schä⸗ deldecke geſpalten wurde. Der Uuglückliche war ſofort tot. * 5— 22 N qtocllietxlel. 5— 5 2 2 2 deulſch Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗A 2 ar lr. 1 usgabe eim Maskensclinitzeꝭ Meiſter Diſch⸗Elzach an der Arbeit Es ſind nicht mehr allzuviel Tage, die uns von der übermütigen Faſchingszeit trennen. Was Wunder, daß in der maleriſchen, mit originellen hölzernen Faſtnachts⸗Geſichtern vollgepfropften Werkſtatt des Elzacher Maskenſchnitzers Hochbetrieb herrſcht. Der Meiſter und ſeine Gehilfen haben alle Hände voll zu tun. Bekanntlich beſitzt die Faſt nacht von Elzach, einem Städtchen im badiſchen Oberland, wohl die älteſte Tradition unter den Orten, die mit Begeiſterung dem fröhlichen Mummenſchanz huldigen. Archiv NM3 age, Ein philateliſtiſcher Rückblick Briefmarken, die einſt Baden ausgab Am 16. Okt. 1850 wurde die Anfertigung von Marken zu 1,3, 6 und 9 Kr. angeordnet * Karlsruhe, 7. Januar. Die Veranlaſſung zur Einführung von Marken gab in Baden wie faſt in allen größeren deutſchen Staaten der Poſtvereinsvertrag vom 6. April 1850, der hinſichtlich der Frankierung beſtimmte, daß für die Wechſelkorreſpondenz in der Regel die Voraus⸗ zahlung des Portos und die Erhebung durch Franko⸗ marken ſtattfinden ſolle. Nach Bill gung des Beitritts zum Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Poſtverein ſeitens der zwei⸗ ten Kammer(16. Oktober 1850) ordnete das Miniſterium des großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten die Anfertigung von Marken zu 1, 3, 6 und 9 Kreuzern nach den Vorſchlägen des Münz⸗ rats Kachel an, der mit der Leitung und Aufſicht bei Herſtellung der Wertzeichen betraut wurde. Dieſer trat alsbald wegen des Drucks mit der Hasperſchen Hofbuch⸗ druckerei, jetzt Druckerei G. Braun in Karlsruhe, in erfolgreiche Unterhandlung. Bereits am 25. Februar 1851 konnte als Beſtand gedruckter Marken die Anzahl von 4227 120 Stück feſtgeſtellt werden, deren Herſtellungskoſten ſich auf 1429 Gulden 57 Kreuzern einſchließlich der Ausgaben für Stempel und Platten beliefen. Von den am 1. Mai 1851 dem Publikum zum Ge⸗ brauch abgegebenen Marken ſtellten die zu einem Kreuzer die Druckſachentaxe, die zu 3, 6, 9 Kreuzern das Brieffranko nach den bekannten drei Taxſtufen dar. Nach dem urſprünglichen Grundſatze, die Wert⸗ ziffer beſonders hervorzuheben, enthielten die Mar⸗ ken in einem mittleren Kreiſe von 14,5 Millimeter Durchmeſſer, die Wertziffer in ſchwarzem Druck. Im oberen Rahmen ſteht„BADEN“, im unteren„Freimarke“, in dem linken„Deutſch⸗ Oeſtr. Poſtverein“, im rechten„Vertrag v. 6. April 1850“ in deutſcher Schrift. Die Anfertigung einer neuen Markenauflage wurde ſchon im Jahre 1853 notwendig, wobei ein Wechſel in den Farben eintrat. Zu der erſtmals in roſtgelber Farbe hergeſtellten Einkreuzermarke wurde lediglich weißes Papier verwendet, die Dreikreuzermarken erhielten die bisherige grüne Farbe der Sechskreu⸗ zermarken, dieſe die bisherige gelbe der Dreikreuzer⸗ marken, während die Neunkreuzermarken die rote Farbe behielten. Mit der dritten Ausgabe, Ende 1858, wurden Dreikreuzermarken auf hellblauem Pa⸗ pier hergeſtellt. 1858 wurde das Syſtem der Ziffern⸗ marken verlaſſen, von denen im ganzen rund 3375 Millionen Stück hergeſtellt worden ſind. Man ging nun zu dem neuen Verfahren über, die Marken auf weißes Papier mit je nach der Taxe verſchiedenen Farben auſaudrucken unter Angabe des Landes mit⸗ tels des Landeswappens und die Marken zur Er⸗ ſchwerung von Nachahmungen zu durchlochen. Die Ausgabe dieſer neuen Wappenmarken wurde auf 1. Januar 1861 beſtimmt. Schon im folgenden Jahre ging man zwecks Einführung gleicher Grundfarben für die Poſtwertzeichen desſelben Wertbetrags im ganzen Vereinsgebiete zu einer neuen, der fünften Ausgabe über. Vom 1. Januar 1868 ab fielen in⸗ folge des Poſtvertrages zwiſchen Baden und der Norddeutſchen Bundespoſtverwaltung die meiſten Poſtwertzeichen mit dem Aufhören der bisherigen Taxſtufen als überflüſſig weg. — NNlrlll nf——'. Brief aus Mosbach M. Mosbach, 6. Jan. Nach nur kurzer Krankheit iſt der in den weiteſten Kreiſen wohlbekannte und hochgeachtete Gaſtwirt zum„Roß“, Adam Link in Oberſchefflenz, im Alter von nahezu 67 Jah⸗ ren geſtorben. Der Verſtorbene war der jüngſte Bruder des Mosbacher Hotelbeſitzers zum„Prinz Carl“, Louis Link, und hatte auch hier einen großen Freundeskreis.— Vor Beginn der Sammlung für das Winterhilfswerk am Neujahrstage trug der Männergeſangverein„Frohſinn“ auf dem Marktplatz unter Stabführung von Muſiklehrer Weiland einige Lieder vor. Die Sammeltätigkeit erbrachte die ſchöne Summe von 243 Mark.— In einer der letzten Nächte warf ein junger Burſche mit einer Bierflaſche das große Schaufenſter einer hieſigen Firma ein, was einen Schaden von einigen hundert Mark ausmachte.— Von ſeinem Amt zu⸗ rückgetreten iſt aus Geſundheitsrückſichten der Bürgermeiſter Guſtay Reinmuth vom nahen Asbach. Sechs Jahre ſtand er an der Spitze der Gemeinde.— In Diedesheim vollendeten die Zwillingsbrüder Ferdinand und Johann Schmitt ihr 65. Lebensjahr. Beide ſtehen noch beim Poſt⸗ amt Neckarelz als pflichttreue Oberpoſtſchaffner in Dienſt.— In Dainbach bei Boxberg wurde Alt⸗ bürgermeiſter Friedrich Ruck, der 30 Jahre ſein Amt verwaltete und Mitbegründer des Militärver⸗ eins war, unter zahlreicher Beteiligung der umlie⸗ genden Ortſchaften zu Grabe getragen. Die Befeſtigung der Furahöhen * Laufenburg i.., 6. Jan. Bekanntlich hat die Schweiz für die Befeſtigung der Jurahöhen längs der Nordgrenze der Schweiz einen Kredit von ſechs Millionen Franken zur Verfügung geſtellt. Nunmehr ſind ſeit einigen Wochen die Arbeiten in Angriff genommen worden, die auch vom gegenüber⸗ liegenden badiſchen Ufer zum Teil verfolgt werden können. So werden bei Stein gegenüber Säckingen befeſtigte Werke errichtet, auch auf den Höhen über Laufenburg(Schweiz) wurde mit Befeſtigungsarbei⸗ ten begonnen. n 1 1 1 Dienstag, 7. Januar 1936 Aus der Pfalz Bad Dürkheim erhält Saargas Mitte Januar wird das Gaswerk ſtillgelegt * Bad Dürkheim, 7. Jan. Nach Fertigſtellung der 135 Kilometer langen Gasfernleitung von Homburg (Pfalz) nach Bad Dürkheim wird Mitte dieſes Mo⸗ nats das Dürkheimer Gaswerk ſtill⸗ gelegt und Bad Dürkheim durch das Saargas mit einem Gas verſorgt, das dem bisher in den ſtädtiſchen Werken erzeugten reinen Kohlengas in Güte nicht machſteht. Die Geſamtabnahme der Pfalz wurde zu⸗ nächſt auf 22 Millionen Kubikmeter jährlich festgelegt, eine Leiſtung, die bis zur Verdoppelung erhöht wer⸗ den kann. Es iſt in Erwägung gezogen, auch die Be⸗ heizung des umzubauenden Dürkheimer Kurhauſes mit Gas vorzunehmen, ſo daß der neue Beſtitzer, die Bad⸗ und Salinenverein⸗AG., allein ſchon etwa 100 000 Kubikmeter Gas abnehmen wird. 0 Auch in Speyer: Umſtellung auf Ferngas * Speyer, 7. Januar. Wie der Oberbürgermeiſter mitteilt, wird die Umſtellung des Gas⸗ werkes auf Ferngas am 12. Februar 1996 erfolgen. Aus dieſem Grunde wird die Gaserzeu⸗ gung im hieſigen Gaswerk eingeſtellt. Die hierdurch freiwerdenden Arbeitskräfte werden in den anderen ſtädtiſchen Betrieben untergebracht. Kaiſerslauterns Polizei greift durch Gefährliche Raufbolde wurden feſtgenommen * Kaiſerslautern, 7. Jan. Die 22 bzw. 25 Jahre alten Brüder Friedrich und Auguſt Lorſch aus Kai⸗ ſerslautern, die wegen ihrer Exzeſſe ſtadtbekannt ſind, waren zur Verhütung von Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung nebſt anderen Radau⸗ burſchen bis 2. Januar in vorbeugende Poli⸗ zeihaft genommen werden. Trotzdem haben ſie ſich noch am Tage ihrer Entlaſſung an einem Zech⸗ gelage in einer hieſigen Wirtſchaft beteiligt. In deſ⸗ ſen Verlauf kam es zu wüſten Ausſchreitun⸗ gen von Zechgenoſſen, die daraufhin von der Polizei feſtgenommen und dem Richter wegen Wider⸗ ſtandes gegen die Staatsgewalt, vorſätzlicher Sach⸗ beſchädigung und Beamtenbeleidigung vorgeführt wurden. Einer der Verhafteten, der 1900 geborene und am Enkenbacherweg wohnhafte Ludwig Volz, ein vielfach vorbeſtrafter aſozialer Menſch, wird nach Verbüßung der zu erwartenden erheblichen Frei⸗ heitsſtrafe auf die Dauer von zwei Jahren in ein Arbeitshaus geſchafft werden. Die beiden Brüder Lorſch haben ſich zur Zeit durch Flucht der polizeilichen Feſtnahme entzogen. Kinderepidemien fordern 7 Todesopfer Röteln und„blauer Huſten“ im Kreiſe Weißenburg ol. Bergzabern, 7. Jan. Im ganzen Kreis der benachbarten elſäſſiſchen Stadt Weißenburg tre⸗ ten mit erſchreckender Heftigkeit unter den Kindern die Röteln und eine andere gefährliche Krankheit, der ſogenannte„blaue Huſten“, auf. Trotz der ener⸗ giſchen Bekämpfung der Epidemien durch die Medi⸗ zinalbehörden ſind bereits ſieben Kinder ihren Erkrankungen erlegen. Elektromonteur vom Strom verbraunt A Landau, 7. Januar. Am Samstag hatte der aus Klingenmünſter ſtammende und in Landau au⸗ ſäſſige verheiratete dreißigjährige Elektromon⸗ teur Paul Müller dringende Arbeiten an dem Hochſpannungs⸗Oelſchalter des Kraftſtromwerkes Landau der Pfalzwerke zu verrichten. Er ſchaltete vor ſeiner Arbeit die elektriſche Stromleitung in einer Spaunung von 20000 Volt aus. Durch einen bisher ungeklärten Umſtand kam wieder Strom in die Leitung, und Müller wurde am ganzen Körper verbrannt. Er mußte ins Landauer Krankenhaus verbracht werden, wo er am Montag ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Die Staats⸗ auwaltſchaft hat die Unterſuchung eingeleitet. nd. Rheingönheim, 7. Jan. Die hieſige Karne⸗ valsgeſellſchaft Klotzgrumbeer“ hat für das neue Jahr nunmehr ihr Saiſonprogramm zum diesjährigen Faſching feſtgelegt. Es wurde auf recht humorvolle Ausgeſtaltung Wert gelegt. Und ſo hat man auch nur erſtklaſſige Kräfte, wie Büttenredner, Tänzerinnen, u. a. auch das geſchätzte Landhäuſer⸗ Quartett, für die Faſchingsſaiſon verpflichtet. nd Mutterſtadt, 7. Januar. Ein Unglück iſt ge⸗ ſtern mittag gegen 4 Uhr der Ehefrau Jakob L b von hier zugeſtoßen. Frau Löb hatte im Hauſe des Eiſenwarengeſchäftes A. und B. Löb ein Fenſter des 4. Stockwerkes beſtiegen, um Wäſche aufzuhängen. Sie ſtand dabei auf einem Blumenkaſten, der plötzlich umkippte. Frau Löb ſtürzte aus beträchtlicher Höhe ab, weil ſie das Gleichgewicht verloren hatte. Sie zog ſich ſo ſchwere äußere und auch innere Ver⸗ letzungen zu, daß ſie unmittelbar nach dem Unglück ſtavb. * Niederluſtadt, 7. Jan. In der Familie des Land⸗ wirtes Georg Rüſſel kam es im Anſchluß an das Schlachtfeſt zu einem Wortwechſel zwiſchen Vater und Sohn, nachdem beide dem Weine reichlich zugeſprochen hatten. Im Verlauf der Aus⸗ einanderſetzung wurde der 35jährige Georg Rüſſel von ſeinem Vater mit dem Meſſer in die Bruſt geſtochen, ſo daß er eine ſchwere Lungenverletzung davontrug. Es beſteht Lebensgefahr. * Singen, 7. Jan. Am 31. Dezember waren hun⸗ dert Jahre verfloſſen, ſeit Singen ein Hauptzollamt beſitzt. Einer Urkunde zufolge fanden die Eröff⸗ nungsfeierlichkeiten am Silveſterabend ſtatt. . . 7 8 Stenstag, 7. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 10 nmeiſter Gas r 1936 erzeu⸗ durch deren 5 E EN * 0 * eee e en ſie Zech⸗ n deſ⸗ tun⸗ 'n der Wider⸗ Sach⸗ eführt orene 8, ein „nach Frei⸗ 5 in ein beiden ht der fer nburg Kreis g tre⸗ ndern ikheit, ener⸗ Medi⸗ hren C te der u an⸗ nu on⸗ t dem bherkes te vor einer Durch Strom u zen dauer ontag taats⸗ arne⸗ das zum recht o hat der, uſer⸗ 1 9 8 ſt ge⸗ 2 5 b iglück Zand⸗ das che n Veine Aus⸗ gichten, denn auch dieſe Veranſtaltu Olympia- Allerlei Haſt du ſchon deine Karte für Garmiſch? Es iſt eine altbekannte Tatſache, daß viele erſt in letzter Mbaute tun, was ſie ſchon wer weiß wie lange wollen, und daß ſie glauben, wenn ſie ſchließlich ihre Wünſche äußern, müßte alles ſpringen. Auch in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen bei den Olymwiſchen Winterſpielen wird es nicht anders werden, auch dort werden viele in letzter Minute kommen, wollen dann noch einen guten Platz für dieſe oder jene Veranſtaltung, wollen noch ein möglichſt beguem Tiegendes und preiswertes Quartier. Nun, allen dieſen kann ſchon heute geſagt werden daß ſie ſich vermutlich um eine Enttäuſchung bereichern werden. Wer vorſichtig war, hat ſich eine Dauerkarte gekauft— heute iſt das micht mehr möglich, denn ſie ſind ausverkauft. Und wer vielleicht nur gevade zum Clou der Eishockeyſpiele, zum Endkampf— USA gegen Kanada?— gehen will. muß auch darauf ver⸗ t ausverkauft. Für einige andere gilt das in gleicher Weiſe. Wer erſt am 6. oder 8. oder 10. Februar ankommt, um vom Bahnhof aus gleich zum Eisſtadion oder dergl. zu gehen, dem kan es paſſieren, daß er ſtatt zu ſehen, die Veranſtaltung nur noch im Rundfunk hörn oder in der Zeitung den Bericht leſen kann. Nicht viel anders mit dem Quartier. Garwmiſch⸗Partenkirchen hat natürlich mur eine beſtimmte Anzahl von Betten— 4000— zur Verfügung. Ein Vier⸗ tel davon ſind von vornherein für die aktiwen Teilnehmer, Funktionäre, Preſſe uſw. vergeben. die reſtlichen für die⸗ jenigen reſerviert bzw. belegt, die Einntritskarten in einem beſtimmten Mindeſtſatz gekauft haben. Alle übrigen müſ⸗ ſen in die benachbarten Ortſchaften in das ſogenannte „Unterkunftsgebdet der Olympiſchen Winterſpiele“, das allerdings durch Eiſenbahn, Kraftpoſt uſw. ausgezeichnet mit dem Schauplatz der olympiſchen Wettkämpfe verbunden iſt. Eine großzügige und in echtem okympiſchen Geiſt durchgeführte Regelung iſt übrigens mit den Oeſterreichern getroffen worden. die auf öſterreichiſchem Gebiet, haupt⸗ ſächlich in Grenznähe, wohnen und in zahlloſen Sonder⸗ zügen nach Garmiſch und wieder zurückbefördert werden. Die Zollbehörden werden äußerſtes Entgegenkommen zei⸗ gen, es wird ein Sonderdienſt auf der Strecke Inns⸗ bruck—Garmiſch eingerichtet, ſo daß kein Aufenthalt ent⸗ ſteht. Im übrigen kann das vom Ausland kommende Gepäck im Bahnhof Garmiſch⸗ Partenkirchen zollamtlüch ab⸗ gefertigt werden. Und weil auch das für Beſucher wichtig iſt: im Bahnhof Garmiſch befindet ſich eine beſondere Auſbewahrungsſtelle für Schier Die Fahrpreisermäßigungen der Reichsbahn werden für den Beſuch der Olympiſchen Wünterſpiele den gewünſchten Erfolg haben. Jetzt ſind ſchon für rund 300 000 Mk. Eintrittskarten verkauft worden, und es be⸗ ſteht baum ein Zweifel, daß die halbe Million Mark voll wird. Aus dieſer Ziffer läßt ſich der Rückſchluß auf die erwartete Beſucherzahl ziehen. Die beiden olympiſchen Sonntage, der 9. und 16. Februar, werden beſtimmt Groß⸗ kampftage für die Eiſenbahn, rechnet man doch an dieſen Tagen mit 70 bis 80 000 Zuſchauern von denen der größte Teil heranbefördert werden muß. Deshalb auch der groß⸗ zügige doppelgleiſige Ausbau der Bahnſtrecke München Garmiſch der eine Siebenminuten⸗Zugfolge ermöglicht. Aber auch die übrigen Tage werden allerhand Verkehr bringen, mit 12 bis 15 000 Zuſchauern kann man wohl jeden Tag während der Olumpiſchen Winterſpiele rechnen. Wer es noch nicht wiſſen ſollte: Für Zuſchauer der Olym⸗ piſchen Winterſpiele wird bei Einzelkarten von allen deut⸗ ſchen Reichsbahnhöſen nach Garmiſch⸗Partenlirchen 33 9% Ermäßigung für die Zeit vom 1. bis 18. Februar gewährt Für die Rückfahrt ſind ſie nur gültig mit Winterplympiade⸗ Stem ellen Ferner gib es übertragbare ermäßigte Wohe⸗ karten zu beliebiger Benutzung unde der Geltungsdauer Hiefür iuländiſche und ausländiſche Beſucher, die im der Umgebung von Garmiſch⸗Partenkirchen wohnen mit drei⸗, ſieben⸗ und elftägiger Friſt; 2 für ausländiſche Befucher⸗ die auf öſterreichiſchem Gebiet wohnen, mit ſieben⸗ un; elftägiger Friſt. Bei ſämtlichen ermüßigten Karten ſind jedoch die Zuſchläge für-Züge uſw. voll zu bezahlen. Auch die Deutſche Lufthanſg gewährt den Inhabern einer General⸗ und Dauerkarte eine Ermäßigung von 20 v. H. auf die Tariſfpreiſe und ebenſo gibt die Reichsvoſt für ihre Kvaftlinien Ermäßigungen in Form von Wochonkarten. Eine Adreſſe, die man wiſſen muß: das Quartievamt für Zuſchauer und Beſucher, das amtliche Reiſebüro der Kurverwaltung Garmiſch⸗Partenkirchen, be⸗ findet ſich am Bahnhof. Die Telefonnummer iſt 2179. Im übrigen erhält man bei allen Reiſebüros im Reich Aus kunft über alles, was man für Garmiſch⸗Parten⸗ Urchen wiſſen will und wiſſen muß. Jetzt ſind die Sachſen dran Der Ol y m piazug, dieſer Stoßtrupp des vlym⸗ ziſchen Gedankens iſt jetzt, von Deſſau kommend, in Leipzig eingetroffen und dort mit der üblichen Begeiſte⸗ rung elſgeholt worden. Er wurde auf dem Königsplatz aufgeſtellt, der nun bis zum 10. Januar ſein Standort iſt. Wohin der Olympiazug bis fetzt gekommen iſt überall hat der große Freude erweckt. Zehntauſende hat er für den olympiſchen Gedanken gewonnen und wahrſcheinlſch guch piele zum Beſuch der Spiele bewogen. Es wäre batereſſant, könnte man z. B. ſchon in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen feſtſtellen, wer ſich auf Grund der fahrenden Olym⸗ Niaſchau zum Beſuch der Winterſpiele hat begeiſtern laſſen. In Deſſau hat der Oberbürgermeiſter den Willkommen⸗ gruß an die Beſatzung des Zuges mit der freudig auf⸗ genommenen Mitteilung verbinden kömgen, daß ſich die Hbadt Deſſau entſchloſſen habe, für verdiente Sportler eine Anzahl Tageskarten für die Olympiſchen Spiele zu be⸗ schaffen. Hoffentlich ſetzt nun ein Wettkamof ein, ſich recht große Verdienſte um die Förderung der Leibesübungen zu erwerben. Von Leipzig fährt der Olympiazug nach Er⸗ furt und weiter nach Kaſſel. Die Bavyeriſche Staatsmünze wird eine Olympia⸗ Gedenkprägu ma in alter Fünſmarkſtück⸗Größe her⸗ ausbröngen. Berufsbyxkämpfe in München⸗Gladbach ſind zum 18. Ja⸗ nuax vorgeſehen. Altmeiſter Hein Domgörgen(Köln) und der Krefelder van der Rheyöt ſollen den Haupt⸗ Die badiſche Gauliga im Kampf Der erſte Sonntag im neuen Jahr brachte die 3 Spiele SB Waldhof— Bſg Manuheim 324 IE Freiburg— 1. Fc Pforzheim 211 arlsruher FV— Phönix Karlsruhe 320 Die beiden Führenden, Pforzheim und Waldhof wurden einwandfrei geſchlagen. Im Mannheimer Stadion mohnten dem Lokaltreffen SV Waldhof VfR Mannheim faſt 20 000 Zuſchauer bei. Einen ſolchen Rahmen hat die Mannheimer Kampfſtätte ſchon lange nicht mehr geſehen. Dieſem Rahmen paßte ſich das große Spiel ſelbſt an. Beide Mannſchaften zeigten eine Leiſtung, die begeiſtern konnte. VfR ſpielte mit gusgezeichnetem Kampf⸗ geiſt, der die etwas beſſere Technik des SW Walohof über⸗ wand. Nach der Leiſtung des Vſck war der Halbzeitſtand :1 und der Endſtand:3 verdient. Waldhof zeigte nur kurz nach dem Wechſel ſeine wirkliche Form; ſofort lag es auch ſchon:2 in Führung. Wenn dieſe Linie gehalten worden wäre, hätte BfR das Spiel nicht gewinnen können. Das Erfreuliche an dieſem Großkampf war die geſcloſſene Leiſtung von VfR und die, im ganzen betrachtet, faire Haltung der Spieler und Zuſchauer. So müßte es in jedem Spiel ſein. Trotz dieſer Niederlage konnte Waldhof ſeine Stellun, wahren, da auch Pforzheim geſchlagen wurde. Bi Mannheim iſt wieder auf den vierten Platz vor⸗ gerückt und hat jetzt wieder begründete Anusſichten. forzheim erli in Freiburg ſeine zweite Nie⸗ derlage, der beſtimmt noch andere folgen werden. Die Füh⸗ rung konnte gehalten werden, da Waldhof zwei Spiele weniger hat. Freiburg hat den Anſchluß nach der Mitte wieder gefunden. Im dritten Spiel des Sonntags erlitt Wa rlsruhe durch den Karlsruher FW ſeine achte Niederlage und dürfte dadurch dem Abſtieg rettungslos verfallen ſein. Der Karlsruher IW liegt an ͤritter Stelle. Phönix kampf beſtreiten. Die letzte Begegnung zwiſchen dieſen bei⸗ den endete unentſchieden. Finnlands Gerätturner waren bei einem in Kopen⸗ hagen ausgetragenen internationalen Turnwettkampf recht erfolgreich. Uoſikkinen, Tereſtvirtä und Savolainen beleg⸗ ten vor den Ungarn Toth, Sarlos und Seſte ſowie dem Dänen K. Anderſen die drei erſten Plätze. Geturnt wurde am Barren, am Reck, am Längspferd und an den Ringen. Ein außerhalb des Wetturnens durchgeführtes Turnen am Querpferd gewann Savolainen vor Uoſikkinen. 15. Sternfahrt nach Monte Carlo Am 25. Januar beginnt die 15. Sternfahrt nach Monte Carlo. Aus allen Teilen Europas werden ſich rund 110 Teilnehmer auf den beſchwerlichen Weg machen, der ſie durch Schnee und Eis, über Alpen und Meeresarme nach der ſonnigen Riviera führen wird. Je nach den zu erwar⸗ tenden Schwierigkeiten wurde die Zahl der zu erreichen⸗ den Gutpunkte für jeden Startort anders feſtgeſetzt. Die Höchſtzahl von 506 könmen die 22 Fahrer erreichen, die ſich Athen als Ausgangspunkt gewählt haben, 503 bringen Dallinn und Bukareſt ein und 501 ſind für Sitzilien ſeſt⸗ geſetzt, obwohl es ſich bei dieſer Route über Rom— Straß⸗ burg— Dijon(4100 Km.) um die längſte von allen handelt, die ſich auch der deutſche BMW-Fahrer Klinke ausgeſucht hat. Eſtlands Hauptſtadt Tallinn wird die größte Zahl von Teilnehmern am Start vereinen, insgeſamt 27 werden ſich von dort aus auf die 4000 Km. lange Reiſe über Kaunas— Warſchau— Berlin— Brüſſel nach Monte Carlo begeben, darunter die Deutſchen Macher auf DiarW und Soergel⸗ Tenhoff auf Hanſa. 22 ſtarten in Athen, 16 in John 'Groats und neun in Umea. Die übrigen Teilnehmer verteilen ſich auf die folgenden Startplätze: Stavanger 501., 3700 Km.(), Amſterdam 475., 1500 Km.(), Bukareſt 503., 3800 Km.(), Valencia 495 P. 2900 Km. (), Neapel 403., 3300 Km.(), Glasgow 487., 2700 Kum(), Berlin 480., 2100 Km.(). Reichsbund und Verwaltungsreformen liche Erleichterung der hier in der Hauptſache ehrenamtlich geleiſteten Arbeit bringen. Ausbau der Reichsbund⸗Mitgliedskarte Ein weiteres Ziel der Reichsbundarbeit wird die Ver⸗ einfachung der notwendigen Verwaltungsunterlagen für Die Organiſationsform des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen liegt in ihrer endgültigen Geſtaltung feſt. Der Aufbau ſteht unter der dreifachen Zielrichtung: Vereinheit⸗ lichung, Zuſammenfaſſung, Vereinfachung. Auch ohne be⸗ ſondere Darlegung von Einzelheiten leuchtet ein, daß die Verwaltung einfacher, zweckvoller und billiger werden muß, wenn eine Zuſammenfaſſung der tätigen Kräfte erfolgt. Es werden außerdem Kräfte frei, um einen neuen Aufgaben⸗ kreis zu erfüllen, was für die endgültige Durchſetzung der Leibesübungen nur von Nutzen ſein kann. Von oben nach unten wird der Aufbau des neuen Reichsbundes organiſch wie folgt geſtaltet: Reichsbundführung, Gau und Kreiſe mit Gaugeſchäftsſtellen, Fachämter, Gaufachämter und Kreiſe als Unterabteilungen. Den Reichsbundgauen, die alle Fachämter ver⸗ waltungsmäßig zuſammenfaſſen, ſtehen nur ſportliche Auf⸗ gaben zu. Die Vereine werden hier organiſatoriſch ein⸗ gegliedert. Im Gegenſatz zu bisher wo die Vereine Mit⸗ glieder der Verbände waren, hat das Fachamt keine Mitglieder, ſondern regelt nur den techniſchen Sport⸗ betrieb der Vereine. Eine Ueberſchneidung der Vereine, bedingt die Mitgliedſchaft in mehreren Verbänden, fällt jetzt weg, da der Verein an ſich als Ganzes dem Reichs⸗ bund angehört und nur ſeinen Uebungsbetrieb in dem Fachamt abwickelt, deſſen Sportart er oder eine ſeiner Ab⸗ teilungen treibt. Das bringt eine geldliche Entlaſtung mit ſich, da nicht mehr verſchiedene Verbandsbeiträge, ſondern nur noch die Verwaltungsgebühren des Fachamtes ent⸗ richtet werden müſſen. i Organiſatoriſch wird eine Vereinfachung dadurch ein⸗ treten, daß die Ver waltungszweige zuſammen⸗ gefaßt werden. Sowohl die Zentrale, alſo die Reichs⸗ bundführung und die Reichsfachämter, werden örtlich zu⸗ ſammengelegt, wie die Gauführung und die Gaufachamts⸗ dienſtſtellen. Selbſtverſtändlich können alle dieſe Dinge nicht überſtürzt behandelt werden und muß die verwal⸗ tungsmäßige Umſtellung ſo vor ſich gehen, daß in dem feingegliederten Leibesübungsbetrieb keine Störungen und Unterbrechungen eintreten. Die Zeit wird auch hier der beſte Gehilfe der Praxis ſein; für die Vereinsführung wird dieſe Zuſammenfaſſung der Verwaltungsarbeit eine weſent⸗ ee Amerikas Bobfahrer für die Olympiſchen Winterſpiele Gilbert Colgate(rechts am Steuer), Richard Lawrence krechts als Bremſer), J. Huber! f John J. Shene(links als Bremſer) ſind vom Olym⸗ Staaten als Bobmannſchaft für die Olympiſchen Winterſpiele Steven(links als Fahrer) und piſchen Verband der Vereinigten in Garmiſch ausgewählt worden. (Weltbild,.) Die Kreisklaſje Mannheim im Kampf um den Vereinspokal Aeberraſchungen am laufenden Band— Einzelne Mannſchaften brachten reichlich Erſatz Die erſte Runde um den Kreispokal brachte bei weitem nicht das erwartete Intereſſe, was wohl Hamit begründet werden kann, daß im Augenblick, wo die Verbandsſpiele ſozuſagen in den erſten entſcheidenſten Gängen angelangt ſind, die einzelnen Vereine dieſe letztere Aufgabe für wich⸗ tiger halten. Nur ſo läßt es ſich erklären, daß am erſten Vereinspokalſonntag ein großer Teil der teilnehmenden Vereine ihre Mannſchaften mit reichlichem Erſatz ſpickten, um ſo wenigſtens ihren Verpflichtungen zu genügen. Dies liegt natürlich abſolut nicht im Intereſſe einer Pokalrunde, aber die Einſtellung einzelner Mannſchaften kann man durchaus verſtehen. Da und dort befinden ſich die Mann⸗ ſchaften in ausſichtsreichen Poſitionen(ſoweit Verbands⸗ ſpiele in Frage kommen) und die Gefahr, durch Spieler⸗ verletzungen zur nächſten Verbandsſpielrunde nicht voll⸗ zählig ſtarten zu können, hielt, wie geſagt, manchen Verein von der Aufſtellung ſeiner beſten Spieler ab. So benutzten einige Vereine die Pokalſpielgelegenheit zum Ausprobie, ren ihrer Reſervekräfte und ſie glauben ſich auf dieſe Art auch genützt zu haben, ſelbſt wenn ſie als erklärter Favorit auf der Strecke bleiben mußten. Die angeſetzten acht Spiele: Schriesheim— Leutershauſen 4·1 Sulzbach— T Viernheim 12 Lützelſachſen— Poſt Mannheim 115 Hemsbach— Kurpfalz Neckarau 221 Edingen— 07 Mannheim:0 Neckarhauſen— Brühl 2715 Wallſtadt— Gartenſtadt 420 Jahn Weinheim— Neckarſtadt 728 Es iſt ſchade, daß der Karlsruher Phönix, der im ver⸗ gangenen Jahr ernſteſter Anwärter auf die Meiſterſchaft war, in dieſer Spielzeit überhoupt nicht Tritt faſſen konnte. Außer drei Unentſchieden gab es acht Niederlagen und das ſchlechteſte Torverhältnis in Süddeutſchland. Die⸗ ſen Abſtieg hatte niemand erwartet. Am 12. Januar ſpielen: Bft Manuheim— BfB Mühlburg Karlsruher FV— Amieitia Viernheim Germania Brötzingen— Fc Freiburg Auf eigenem Platz hatte VfR immer ſchwer zu kämp⸗ fen, um gegen Mühlburg wenigſtens einen Punkt zu retten. In der vergangenen Spielzeit trennten ſich die Männſchaften in Mannheim:4. In Karlsruhe brachte VfR Mühlburg die einzige Niederlage auf eigenem Platz bei. Der Sieg über Waldhof wird der Bſſi⸗Mannſchaft den nötigen inneren Holt und das Selbſtvertrauen auf das eigene Können nach drei Niederlagen wiedergegeben haben. In dem Stil wie gegen Waldhof kann der Sieger nur Vfdi heißen. Viernheim hat neben Phönix Karlsruhe Ab⸗ ſtiegsſorgen. Im Vorſpiel konnte der K F V, gegen den es diesmal geht, nur knapp und mit:2 gewinnen. Die Karlsruher, die gegen Waldhof eine vernichtende:8⸗ Abfuhr erlitten haben, waren überraſchend ſchnell erholt. Viernheim wird ſchon ganz groß ſpielen müſſen, wenn es auch nur einen Punkt in Karlsruhe holen will. Brötzingen ſpielt zu Hauſe gegen den F C Frei⸗ burg. In Brötzingen iſt ſchwer zu gewinnen— außer dem Ki gelang ſonſt keinem Verein ein Sieg. Frei⸗ burg, das die Anſtrengungen aus den ſchweren Spielen um den Vereinspokal überwunden hat, wird den beiden letzten Siegen über Bf und Pforzheim einen weiteren über Brötzingen anfügen. kamen programmgemäß zur Durchführung und von keiner Seite wurden Klagen laut, daß die Spiele allzu hart ge⸗ weſen ſeien, Es verſteht ſich natürlich, daß man an ſämt⸗ lichen Fronten dennoch ſcharfe Kämpfe lieferte, die aber mit kaum einer Ausnahme den Rahmen des Erlaubten über⸗ ſchritten. Von den Vertretern der Kreisklaſſe 2 konnten ſich nur die Schriesheimer halten, die ihrer Favporitenſtel⸗ lung in der Meiſterſchaftsrunde durchaus Ehre machten. Dem TV Viernheim und dem Poſtſportverein Mannheim blieb es vorbehalten, die weiteren Zweit⸗ klaſſigen, Sulzbach und Lützelſachſen, auf deren Plätzen auszupunkten, wobei insbeſondere der klare Sieg der Poſtler gefallen kann. Poſt und die für die erſte Runde ſpielfreien Altriper ſind die einzigen Mannſchaften, die die Belange der Gruppe Weſt(Kreisklaſſe 1) noch wahrnehmen können, denn das Gros der Spieler— ſoweit die Kreis⸗ klaſſe 1 unter ſich war— ſtand einzig und allein im Zeichen der Spielkollegen im Oſten, die ja überdies das Glück hat⸗ ten, in fünf Heimſpielen tätig zu ſein. Eine Maßnahme, die durchgeführt werden mußte, um die Vereinspokalſpiele nicht mit den Mannheimer Großkämpfen der Gau⸗ und Bezirksklaſſe kollidieren zu laſſen. Hemsbach, Gdin⸗ gen, Neckarhauſen, Wallſtadt und ſelbſt Jahn Weinheim bewieſen die Spielſtärke der Gruppe Oſt und errangen teils knappe, teils recht überzeugende Siege, Die Tabellenführer des Weſtens, Kurpfalz Neckarau und 07 Mannheim, hatten ſich ebenſo zu beugen, wie Brühl, Gartenſtadt und Neckarſtadt. Wie letz⸗ tere, ſo hatten u. a. auch Kurpfolz und 07 Mannheim nicht ihre ſtärkſten Garnituren aufgeboten, was ſchließlich gar manches verſtändlich macht, was andererſeits aber den eifrigen ſpieleriſchen Leiſtungen der jeweiligen Sieger kei⸗ nen Abbruch tun ſoll. Die Leute im Oſten zeigten recht gefällige Leiſtungen und bekanntlich reichen Platzvorteile allein nicht immer zu Siegen aus. Es muß ſchon etwas geleiſtet werden und wenn wir neben dem klaren Erfolg von Wallſtadt jenen von Jahn Weinheim in den Vorder⸗ grund rücken, ſo deshalb, weil die Mannſchaft der Zwei⸗ burgenſtadt in dieſem Spiele gegen Neckarſtadt eine Lei⸗ ſtung erreichte, wie man ſie bislang nicht gewohnt war. Drei Tore hatten die Weinheimer vorgelegt, als die Neckar⸗ ſtädtler doch noch vor der Pauſe den Ausgleich erreichten. Später gehörte das Spiel erneut den Bergſträßlern, die die ſchwächer werdenden Leiſtungen der allerdings mit zaäͤhl⸗ reichem Erſatz angetretenen Mannen des Sp. C. Neckar⸗ ſtadt, erfolgreich kontern konnten. Vergleichskampf der Haudball⸗Kreisklaſſe Reichsbahn Mannheim— TV Brühl:4 Am Sonntag fand auf dem Platze des RTS ein auf⸗ ſchlußreicher Kampf zwiſchen den derzeit führenden Mann⸗ ſchaften der Gruppe A und B der Kreisklaſſe J ſtatt Ins⸗ beſondere war man auf das Abſchneiden des RSV ge⸗ ſpannt, ſchlugen oͤoch die Brühler den durch frühere 08⸗Spie⸗ ler verſtärkten TB Jahn Seckenheim. Das Spiel zeigte ſehr ſchöne Augenblicke; beſonders die Reichsbahn wax techniſch gut durchgebildet. Brühl ſteſte durch ſeine ſchnellen Vorſtöße die Hintermannſchaft von Reichsbahn, bei der Torwart Rupp hervorſtach, auf eine harte Probe. Bis Halbzeit ſtand das Spiel:2 bei etwas überlegenem piel von Reichsbahn. Nach der Pauſe ſchoß R. weitere 2 Treffer, dann kam Brühl urch das voräber⸗ gehende Ausſcheiden von Meerwarth bis:4 heran, mußte ſich aber am Schluſſe mit:4 geſchlagen bekennen Der Schiedsrichter aus Friedrichsfeld leitete einwandfrei.— 2. Mannſchaften 10:6 für Reichsbahn. den aktiven Betrieb ſein. Heute muß der aktive Sportler neben ſeiner Reichsbund⸗Mitgliedskarte noch den Paß des⸗ jenigen Fachamtes bei ſich führen, in deſſen Bereich er ſeine Tätigkeit ausübt. So müſſen Fußballſpieler, Hockey⸗ ſpieler, Handballſpieler, Schwimmer, Boxer oder ſonſtwer den Paß ihres Fachamtes vorlegen, auf Grund deſſen ihre Startberechtigung erwieſen wird. Kann man beide Aus⸗ weiſe, Reichsbundmitgliedskarte und Fachamtspaß, ver⸗ einigen, ſo würde damit eine weſentliche Vereinfachung der Verwaltungsarbeit erreicht; eine geldliche Verbilligung käme durch den Wegfall eines Ausweiſes außerdem hinzu. Die Reichsbundmitgliedskarte iſt in erſter Linie perſön⸗ licher Ausweis für den Inhaber, daneben Beſcheinigung über die Mitgliedſchaft im Reichsbund. Da dieſe beſonders für die Fahrpreisermäßigung und die Haftpflicht von Wichtigkeit iſt, ſollten auch die paſſiven Vereinsmitglieder endlich die nötige Einſicht haben, ſich den Reichsbunds⸗ ausweis zu beſchaffen; es liegt in ihrem eigenen Intereſſe. Daneben könnte die Mitgliedskarte des Reichsbundes durch Augeſtaltung zugleich Ausweis über die Startberechtigung für das Fachamt werden. Warum ſollen die Fachämter ihre Eintragungen anſtatt in den Fachamtspaß nicht eben⸗ ſogut in die Reichsbund⸗ Mitgliedskarte machen können? Damit würde die Reichsbund⸗Mitgliedskarte zugleich Fach⸗ amtspaß. Mit ihrer Hilfe könnte die Zugehörigkeit zu einer beſtimmten Leiſtungs⸗ bzw. Altersklaſſe feſtgeſtellt werden. Die in Satzung und Ordnung feſtgelegten Sverr⸗ friſten bei Vereinswechſel könnten dort vermerkt und an⸗ dere notwendige Aufzeichnungen(Strafen, Beſtleiſtungen) vorgenommen werden, ſo daß für den Schiedsrichter, der die Startberechtigung zu prüfen hat, eine leichte Kontroll- Möglichkeit gegeben iſt. Die Päſſe der Fachämter könnten dann wegfallen, was Koſtenerſparnis und Verwaltungs⸗ vereinfachung bedeuten würde. Auch auf anderen Gebieten der Leibesübungs verwaltung ließen ſich ähnliche Maßnahmen treffen. Die Verwaltungs⸗ vereinfachung und die Zuſammenlegung der einzelnen Ar⸗ beitsgebiete könnte geldliche Mittel für weitgeſteckte Auf⸗ gaben freimachen; denn letzten Endes iſt ja nicht die Ver⸗ waltung, ſondern der aktive Betrieb Hauptſache bei den Detbesübungen. Vereinheitlichung der Preſſearbeit im Reichsbund Zu den Obliegenheiten des Reichsbundes f. L. gehörk auch die einheitliche Werbe⸗ und Preſſeorbeit. Sie ſteht unter der Führung des Preſſewartes des Reichsſport⸗ führers. In die Reichsbund⸗Preſſeſtelle geht allmählich auch die Preſſearbeit der verſchiedenen Fachämter über mit der Aufgabe, der Tätigkeit der einzelnen Sportvebiete die notwendge Werbung und Geltung zu verſchaffem. So iſt das z. B. ſeit Beginn des neuen Jahres auch mit der Turnerpreſſe, die einen beſonders hohen Stand der Entk⸗ wickluns und der Organiſation aufzuweiſen hat. u einem Reichsbund⸗Preſſedienſt, deſſen erſte Ausgabe noch im alten Jahr erſchienen iſt und der von Werner Strege, dem bisherigen Herausgeber des Turnerpreſſe⸗ dienſtes„Wegweiſer“ redigiert wird, wird alles zuſam⸗ mengefaßt. a Fußball im Vezirk Süd heſſen Nachdem die Meiſterſchaft ſo gut wie entſchieden iſt und Polizei Darmſtadt den Vorſprung halten wird, richtet ſich gs, Intereſſe mehr nach dem Tabellenende. Hier geht es röcht kunterbnt zu, ſo daß noch garnicht vorausskfshen iſt, wer abſteigen muß. 5 Am Sonmtag ſpielten: Polizei Darmſtadt— Bobenheim:0 Pfungſtadt— Bürſtadt 111 Lorſch— Lampertheim 31 Pfiffligheim— Egelsbach:2 Dieburg— 98 Darmſtadt 211 Eine ganz zahme Sache war das Treffen auf dem Po⸗ lizeiſportvlatz in Darm ſta dt. Für die Pfälzer Gäſte war nichts zu holen, trotzdem die Platzbeſitzer mit 3 Erſatz⸗ leuten antreten mußten. Dennoch zog ſich Bobenheim gut aus der Affäre, und bewies, daß ſich deren Spielſtärke etwas gehoben hat. In Pfungſtadt hängen die Punkte ſehr hoch, was gerade wieder Bürſtadt zu ſpfhren be⸗ kam. Die Pfungſtadter brauchen bitter jeden Punkt und geben auf eigenem Platz alles heraus um zu Erfolgen zu kommen. Die Punktteilung iſt gerecht. Zwei Namens⸗ vettern ſtanden ſich in Lorſch gegenüber. Für die im Vorſpiel erlittene Niederlage revanchierten ſich diesmal Hie Lorſcher, indem ſie die Lampertheimer verdient mit 3: beſiegten. Pfiffligbeim hat ſich eine große Gelegen⸗ het verſcherzt vom gefährlichen Tabellenende weozu kom⸗ men. Dabei war der Gegner Eßpelsbach durchaus zu ſchlagen, da dieſer Verein ſehr von ſeiner einſtigen Spiel⸗ ſtärke eingebüßt hat. Die Siea von Dieburg kommt eigentlich etwas überraſcherd. Man hot von 98 Darm ⸗ stadt ein beſſeres Abſchneiden erwartet, doch dürſte der Punktgewinn für Dieburg wenig Wert haben. Die Kreisklaſſe Starkenburg ſtand im Pokallampf. Von den vielen Spielen iſt der Sieg von Biebesheim mit:2 über Crumſtadt, Gernsheim mit :1 über den TW Lampertheim und Bensheim mit:0 über 46 Darmſtadt zu erwähnen. Auffallend iſt die:2 Nieder⸗ lage von Biblis in Bobſtaßt, doch ſpielten die Verlierer mit einer ſchwachen Mannſchaft. Heppenheim gewann in Eberſtadt 311, Die Bezirksklaſſe wartet am kommenden Sonntag mit folgendem Programm auf: Münſter— Bobenheim; Bür⸗ ſtadſt— Pfiffligheim: Pfungſtadt Polizei Darmſtadt; 98 Darmſtadt— Lorſch.—4— Mannſchaftsringen in Baden und Pfalz Nach einer mehrwöchigen Pauſe wurden die badiſchen Meiſterſchaftskämpfe im Mannſchaftsringen am Wochenende fortgeſetzt. Als Meiſter der vier Bezirke ſtehen nun Eiche Sandhofen, AS V Bruchſal, S V Has⸗ lach und Germania Hornberg feſt, die zuſammen mit den Tabellenzweiten die Endkämpfe um Badens Meiſtertitel, den Sandhofen zu verteidigen hat, beſtreiten werden. Feudenheim wurde kampflos Sieger, da Tg 78 Heidelberg nicht antrat! Im Bezirk 2(Karlsruhe) war Germania Wein⸗ garten gegen den Spitzenreiter AS V Bruchſal ſchon aus dem Grunde von vornherein ausſichtslos, weil die Kämpfer in den drei leichteſten Gewichtsklaſſen fehlten. Sie hatten ihren Verein im Stich gelaſſen(). Die Gau⸗ fithrung wird ſich dieſer Angelegenheit noch annehmen. Bruchſal hatte ſo wenig Mühe, zu einem 153 ⸗ Sieg zu kommen. Germania Karlsruhe und K S B Wieſenthal trennten ſich 10:10. Im Bezirk 3(Freiburg) gab es klare Favoritenſiege. Der AS V Kollknau ſchlug Alemannia Emmen dingen mit 16:3 und Alemannia Kuhbach war in Waldkirch mit 1316 erfolgreich. Im Bezirk 4(Konſtanz) endlich endete der wichtige Kampf zwiſchen Rheinſtrom Konſtanz und Ger⸗ mania Hornberg mit einem 11:7 ⸗ Sieg der Horn⸗ berger, die ſich damit endgültig den Meiſtertitel ſicherten. Gottmadingen ſchlug Schiltach mit 13:6 und Villingen war über St. Georgen mit 1718 ſiegreich. In der Südweſt⸗Gauliga gab es in dem Bezirk Pfalz zwei wichtige Begegnungen. Siegfried Ludwigs hafen hatte fPirmaſens 1910 zu Gaſt und revanchierte ſich mit 13:4 recht eindeutig für die ſeinerzeitige Nieder⸗ lage im Vorkampf. Da der Vf K Schifferſtadt über Eiche Frieſenheim mit 1114 ſiegreich blieb, dürfte die letzte Entſcheidung wieder zwiſchen Siegfried und Schifferſtadt liegen. Die Spoͤg Mundenheim hat übrigens ihre Staffel zurückgezogen. 3 N 2 bee 8. Seite/ Nummer 10 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. Januar 1888 Bensheim errichtet ein Denkmal für die Gefallenen der Bewegung R. Bensheim a. d.., 7. Jan. Nachdem die Ge⸗ nehmigung der Reichskulturkammer und der ſtaat⸗ lichen Aufſichtsbehörden eingetroffen iſt, wurde mit den Arbeiten zur Errichtung eines Denk⸗ mals für die Gefallenen der Bewegung begonnen; ſie ſollen ſo beſchleunigt werden, daß die feierliche Einweihung des Denkmals noch im Laufe des Frühjahrs ſtattfinden kann. Das Denkmal ſoll im hochgelegenen Städtiſchen Kurpark aufgeſtellt werden. Den Sockel ſtellen fünf übereinanderge⸗ türmte Steinwürfel von je einem Kubikmeter Größe. Die dadurch entſtehende Säule wird von einem in Metall ausgeführten, faſt 1,50 Meter hohen Hoheits⸗ zeichen gekrönt. Der untere Würfel trägt in Metall⸗ ſchrift die Namen der Gefallenen aus dem Kreis Bensheim. Rüſſelsheim wächſt Starke Zunahme in den letzten Jahren Während Rüſſelsheim vor drei Jahren 9000 Ein⸗ wohner zu verzeichnen hatte, beträgt die Einwohner⸗ zahl zu Beginn des neuen Jahres 12500. Im vergangenen Jahre war allein eine Zunahme um 500 Perſonen zu verzeichnen. In den letzten hundert Jahren hat ſich übrigens die Einwohnerzahl ver⸗ achtfacht. IJ Viernheim, 3. Jan. In unſerem Ort ſind vier Geſchwiſter zuſammen 333 Jahre alt. Es ſind dies die Mitbürger Fr. Wilh. Kempf I, 87 Jahre, Philipp Kempf, in Ludwigsburg wohnhaft, mit 85 Jahren, Klara Hoock, geb. Kempf, Trier, mit 81 Jah⸗ ren, Schweſter Alphonſe, geb. Kempf, Haigerloch (Hohenzollern), mit 80 Jahren. * Homburg(Saar), 7. Jan. Unter den Kin⸗ dern wütet hier die Diphtherie. Ein 10jähriges Mädchen iſt der tückiſchen Krankheit bereits erlegen. Blick in Heidelberger Gerichtsſäle: Der Fahrer war ſchuld! Mangelhafte Fahrzeugbeherrſchung verurſacht tödlichen Anfall * Heidelberg, 7. Januar. Vor dem Schöffen⸗ gericht hatte ſich der 22jährige B. Blumhoſer aus Forſt bei Bruchſal wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten, weil er am 2. Juni 1935 bei der Abfahrt vom Ehrenfriedhof einen 45jährigen Mann anfuhr und ſo ſchwer ver⸗ letzte, daß dieſer nach drei Tagen im Krankenhaus ſtar b. Bei der Abfahrt hatte dem Angeklagten zuerſt die Fußbremſe des Kraftwagens verſagt und nach kurzer Zeit auch die Handbremſe, ſo daß der Wagen„in Schuß“ kam. In einer Kurve hatte er dann den tödlich Verungkückten erfaßt. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen trifft den Angeklag⸗ ten eine Schuld an dem Unfall, weil er nach Ver⸗ ſagen der einen Bremſe nicht auf den kleineren Gang umſchaltete. Während des Unfalles war die Handlungsweiſe des Angeklagten völlig einwandfrei. Das Gericht ſtützte ſich auf das Sachverſtändigen⸗ gutachten und verurteilte den Angeklagten zu zwei⸗ einhalb Monaten Gefängnis, die in 400 Mark Geldſtrafe umgewandelt wurden. 1 Im Banne der Verführung * Heidelberg, 7. Januar. Ein Fall, der vor dem Heidelberger Schöffengericht zur Verhandlung kam, zeigte, wie verheerend unſittliche Einflüſſe auf Jugendliche wirken können. Gegenwärtig gelangen hier zahlreiche Sittlichkeits verbrechen zur Anzeige. Wenn man einen der Täter ſaßt, macht man faſt jedesmal die Wahrnehmung, daß die betreffenden jungen Burſchen von ein und demſelben Manne verführt worden ſind. Es iſt dies ein ſchon älterer Mann namens Schildinger, der in Unterſuchungshaft ſitzt und gegen den ein größeres Verfahren läuft. Auch der kaum 19jährige An. e⸗ klagte, der im Herbſt 1935 ſich gegen mehrere Mäd⸗ chen und Frauen unſittlich benahm, iſt ein Opfer dieſer Verführungen. Der Angeklagte war vollauf geſtändig und von ſeinen Vergehen derart gebrochen, daß man während der Unterſuchungshaft immer iuf⸗ paſſen mußte, damit er keinen Selbſtmord beging. Das Gericht erkannte dem Angeklagten mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn zu vier Woche Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Ackerland unterm Stacheldraht Klagen der elſäſſiſchen Landwirte = Von der Grenze, 7. Jan. Aus dem elſäſſiſchen Grenzort Lembach im Sauevbachtal wird bekannt, daß bisher 50 Hektar beſter Ackerboden und Wieſengelände der Landwirtſchaft für Feſtungs⸗ bauzwecke entzogen worden iſt. Die Landwirte ſind über die großen Schwierigkeiten, die ihnen durch die breiten Drahtverhaue, die mitten Hurch ihre Aecker ziehen, bereitet werden, ſehr verärgert und ihre Söhne ſuchen, entmutigt durch die fehlende Erwerbsmöglichkeit, ihr Brot im Taglohn beim Fe⸗ ſtungsbau zu verdienen. Erſt in den letzten Tagen wurde das Geld für die vor drei Jahren beſchlag⸗ nahmten Aecker und Wieſen ausbezahlt. Am ein Swerghuhn einzufangen Todesſturz in der Scheune * Alzey(Rhh.), 7. Jan. Auf dem Weiherhof bei Biebelsheim ereignete ſich dieſer Tage ein tragi⸗ ſcher Unglücksfall, der ein junges Menſchen⸗ leben auslöſchte. Um ein Zwerghußhn, das er von ſeinem Onkel geſchenkt erhalten hatte, ein z u. fangen, beſtieg der 14 jährige Schüler Otto Dieffenthäler den Scheunenboden. Im Eifer überſah der Junge das Garbenloch, ſtürzte hindurch und blieb tot auf der Tenne liegen. Der Ver⸗ unglückte war das einzige Kind ſeiner Eltern. Er beſuchte öͤie Donnersberger Realanſtalt. Der Flobert in Kinderhand Tragiſcher Tod eines Schülers * Homburg(Saar), 7. Jan. Hier ſchoß der 13 Jahre alte Schüler Walter Schleppi im Garten ſei⸗ nes Onkels mit einem Flobert nach Spatzen. Durch unglückliche Umſtände löſte ſich ein Schuß, der dem Jungen in den Unterleib drang und ſo ſchwere Ver⸗ letzungen herbeiführte, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der ſo jäh aus dem Leben geriſſene Junge war das einzige Kind ſeiner Eltern. Hinweis Ein Feſtkonzert zum Jahresbeginn mit Erna Schlüter⸗Düſſeldorf, Sopran, die von 1925 bis 1930 am Mannheimer Nationaltheater tätig war, findet am Freitag, den 10. 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