er 13 n ſei⸗ Durch dem Ver⸗ Stelle zunge Billig unsch Bringi schen Ange dann ng list Drgun. Neue Mannheimer Zei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mn breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 8. Januar 1936 147. Jahrgang— Nr. 11 Militürbündnis zwischen England und Frankreich? Engſte Zuſammenarbeit der Generalſtäbe? Der angebliche Inhalt der Vereinbarungen Die entſcheidende Frage: Kriſe oder für immer?— Paris und London — Paris, 7. Januar. Das in Paris und Neuyork erſcheinende Blatt „Neuyork Herald“ will über das Ergebnis der in Paris geführten Beſprechungen der Militärſachver⸗ ſtändigen Englands und Frankreichs, die bekannt⸗ lich von ſtrengſtem Stillſchweigen umgeben waren, nähere Mitteilungen machen können. Das Blatt behauptet, daß nunmehr ein endgül⸗ tiger Plan für die Zuſammenarbeit der engliſchen und franzöſiſchen Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft vorliege. Man nehme an, daß Frankreich und England jetzt gegen jeden italieniſchen Angriff gewappnet ſeien, gleichviel, ob er im Mittelmeer gegen die bri⸗ tiſche Flotte oder zu Lande gegen Frankreich an der Alpenfront erfolge. Der Plan ſoll, wie das Blatt meldet, die ſo⸗ fortige Mobilmachung der Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft in beiden Ländern und die Benutzung franzöſtſcher Lager, Flug⸗ plätze, Flottenſtützpunkte, Arſenale und Docks durch die britiſchen Streitkräfte vorſehen. Groß⸗ britaunien würde den Flottenſchutz der franzöſi⸗ ſchen Küſten und den Luftſchutz einiger franzöſi⸗ ſcher Induſtriezentren übernehmen und, wenn nötig, ſogar eugliſche motoriſierte Truppen hin⸗ ter den Stellungen und Feſtungen der franzöſi⸗ ſchen Südoſtgrenze einſetzen. Wirklich nur Phantaſie? — London, 7. Januar. Reuter berichtet aus Paris, daß in franzöſiſchen amtlichen Kreiſen die ſenſationellen Berichte über die Ergebniſſe der Beſprechungen zwiſchen den bri⸗ tiſchen und franzöſiſchen Flotten⸗ und Militärſach⸗ vepſtändigen als„phantaſtiſch“ bezeichnet werden. Dieſe Bezeichnung werde beſon⸗ ders auf die Behauptung angewandt, daß der in Paris ausgearbeitete Plan für den Fall eines italie⸗ miſchen Angriffes die Entſen dung britiſcher wmechaniſierter Truppen nach Frank⸗ reich vorſehe. Tatſache ſei, daß alle Einzelheiten der Beſprechungen zwiſchen Mitgliedern der fran⸗ zöſtſchen und britiſchen Stäbe— die Beſprechungen wurden ſchon am 10. Dezember beendet— ſtreng geheimgehalten worden ſeien. Die in der Preſſe veröffentlichten Berichte ſtellten ein manchmal mehr und manchmal weniger intelligentes Rätſelraten dar. Bekannt ſei, ſo berichtet Reuter weiter, daß die ber den Militärbeſprechungen in Paris und bei den Flottenbeſprechungen in London erzielten Ergebniſſe won beiden Regierungen als b efriedigend an⸗ geſehen werden. Es müſſe hinzugefügt werden, daß ſeit der Rückkehr der beiden Vertreter des Kriegs⸗ miniſteriums nach London am 11. Dezember keine britiſchen Sachverſtändigen mehr in Paris geweſen ſeien und daß keine weiteren Beſprechungen ſtatt⸗ gefunden hätten. Zu dieſem Pariſer Bericht veröffentlicht Reuter A Londoner Kommentar, in dem es heißt, daß in London natürlich nichts über die techniſchen Verein⸗ barungen gegenſeitiger Unterſtützung mitgeteilt werde. Dieſe Vereinbarungen ſtellen ein Geheim⸗ dokument dar, das zu veröffentlichen nicht im Intereſſe der beiden Länder liege. Amtliche Berichte, ſo ſchließt Reuter, betonen jedoch ausdrücklich, daß die Vereinbarungen für eine gegenſeitige Unterſtützung lediglich add hoc getroffen würden und ſich einzig und allein auf die gegenwärtige Kriſe beziehen. Vor einem Jahr (Funkmeldung der NM) — Mailand, 8. Jauuar. Die norditalieniſche Preſſe gedenkt voll Bitterkeit und Enttäuſchung des erſten Jahrestages der italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Freundſchaftsabmachungen.„Ga⸗ setta del Popolo“ erinnert daran, daß Frankreich, das gerade auf kolonialem Gebiet eine weitgehende Zuſammenarbeit mit Italien verſprochen habe, heute unter den 52 Sanktionsſtaaten zu finden ſei„Cor⸗ rere della Sera“ bemerkt weiter, es ſei zu befürch⸗ ten, daß das Abenteuer der Sühnemaßnahmen für alle, einſchließlich Frankreich, ſchlecht ausgehen könne. Trotz aller Enttäuſchungen halte Italien aber an den Abmachungen vom 7. Januar 1935 feſt, denn es ſei der Anſicht, daß die italieniſch⸗frangöſiſche Freund⸗ ſchaft eine Notwendigkeit und eine weſentliche Vor⸗ ausſetzung für den Wiederaufbau Europas ſei. Gamelin beſichtigt die Alpengrenze — Paris, 7. Januar. Der franzöſiſche Generaliſſimus Gamelin wohnte in Nizza einer Gefechtsübung des 22. Alpenjäger⸗ bataillons bei, die in Gegenwart des Befehlshabers des 15. Armeekorps, General Moyrand, und der Gilt die Zuſammenarbeit nur für die gegenwärtige gegen die„Aebertreibungen“ Generäle des Feſtungsſektors der Südoſtgrenze ſo⸗ wie ſämtlicher höherer Offiziere der 29. Infanterie⸗ diviſion ſtattfand. Am Mittwoch wird General Gamelin mit dem Befehlshaber des Armeekorps eine Beſichtigungsreiſe in das franzöſiſch⸗italieniſche Grenzgebiet unterneh⸗ men. Anſchließend wird er auch die Truppen des Standortes Marſeille beſuchen, um dann nach Paris zurückzukehren. Deutſchland iſt im Recht Die Meinung eines engliſchen Politikers: Man braucht Deutſchlands Politik nur ſachlich zu beurteilen, um ſie vernünftig und berechtigt zu finden! — London, 8. Januar. In der Zeitſchrift„The Nineteenth Century and after“ veröffentlicht der bekannte engliſche Politiker T. P. Conwell⸗Gvaus unter der Ueberſchrift„Zwi⸗ ſchen Berlin und London“ einen umfangreichen Ar⸗ tikel, der ſich eingehend mit außenpolitiſchen Fragen Deutſchlands beſchäftigt. Conwell⸗Evans ſagt, man inüſſe zu verſtehen verſuchen, in welchem Geiſt in Deutſchland die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht vorgenommen worden ſei. Deutſchland habe Anſpruch darauf, oͤaß man ihm den guten Glauben zubillige, wenn es jetzt im Begriffe ſei, die Gleichberechtigung zurückzugewinnen. Der Verfaſſer ſpricht ſich hierauf über die Politik des Führers in der polniſchen Frage anerkennend aus. Die Lage, die oͤurch die deutſch⸗polniſche Ver⸗ ſtändigung geſchaffen worden ſei, habe zur Folge, daß Rußland, Polen und Deutſchland es ſich heute zwei⸗ mal überlegen würden, bevor ſie zur Gewaltanwen⸗ dung ſchreiten. Könnte nicht Europa ſich beglückwün⸗ ſchen, wenn ein ſchwerer Streitgegenſtand ſeiner un⸗ mittelbaren Sorge entzogen worden ſei? Conwell⸗Evans weiſt hierauf auf die deutſchen Be⸗ fürchtungen hin, daß die Tſchechoſlowakei ein ſtrategiſcher Stützpunkt Rußlands werde, und auf die Erklärungen Dimitroffs in Moskau, der offen geſagt habe, das Hauptziel der Dritten Internationale— und damit der Sowjet⸗ regierung— ſei die Vernichtung der Hitler⸗Regie⸗ rung. So ſei alſo die deutſche Wiederaufrüſtung als eine Sicherungsmaß nahme in einer gefähr⸗ lichen Lage anzuſehen, und nicht etwa als eine Vor⸗ bereitung künftiger Eroberungen in Oſteuropa. Nach einer Würdigung der deutſchen Minderheit in der Tſchechoſlowakei weiſt der engliſche Politiker ſodann auf die Lage in Oeſterreich hin. Die öſterreichiſche Frage verlange eine Rechtsänderung, der ſich bislang Frankreich und Italien auf das lebhafteſte widerſetzt hätten. Die meiſten Leute in Oeſterreich ſeien für eine bundesſtaatliche Verbindung mit Deutſchland und nerabſcheuten die itglieniſche Schutzherrſchaft. Sich einer ſolchen Selbſtbeſtimmung zu widerſetzen, würde ein unfreundlicher Akt ſein. Keine engliſche Regierung würde vor dem Volke einen Krieg recht⸗ fertigen können, der etwa geführt werden ſollte, um die Verwirklichung dieſes demokratiſchen Zieles zu verhindern. Frankreich müſſe eines Tages erkennen, daß eine Zuſammenarbeit mit England weit nütz⸗ licher ſei, als ein Bündnis mit Rußland und als der Widerſtand gegen den öſterreichiſchen Wunſch nach Unabhängigkeit. 5 Auf die Frage der Kolonien eingehend, meint Conwell⸗Evans, daß es ſicher ſei, daß Deutſchland um eines Fleckens in Afrika willen keinen Krieg mit England führen wolle. Das beweiſe das Flotten⸗ abkommen. Es ſei deutlich, daß Deutſchland kein großes Reich in Ueberſee erſtrebe. Um ſo mehr ſei England verpflichtet, den deutſchen Wünſchen entgegenzukommen. Deutſchlands Beſtrebungen ſeien durchaus vernünf⸗ tig. Deutſchland wünſche bei der Beratung wichtiger Ereigniſſe mit dabei zu ſein und ſeinen Teil zu Ini⸗ tiativen beizutragen. Das deutſch⸗engliſche Flotten⸗ abkommen habe die einzige Urſache für einen Kon⸗ flikt zwiſchen beiden Ländern beſeitigt. Sir Samuel Hoare und Herr von Ribbentrop hätten den Grund⸗ ſtein für ein allgemeines Friedensgebäude gelegt. Conwell⸗Evans hofft, daß die britiſche Regierung auch andere Aenderungen mit Erfolg herbeiführen werde, die ſchließlich zur Befriedung Europas führen würden. Addis Abeba ſichert ſich gegen Luftangriffe Im a in Addis Abeba mit einem baldigen Luftangriff, um ſo Spezialflugzeuge bereitgeſtellt ſein ſollen, die im ſtande ſeien, auch den Höhenunterſchied zu überwinden. Zuſammenhang mit der jüngſten Entwicklung auf dem abeſſiniſchen Kriegsſchauplatz rechnet man Italienern neue als von den 1. Entfernung als mehr, ö ſowohl die große Um für kommende Fälle geſichert zu ſein, werden in den letzten Tagen, wie unſer Bild zeigt, eifrig bombenſicher e Unterſtände gebaut. Weltbild, M. Dreimal Neutralität * Mannheim, 8. Januar. Als der Weltkrieg über Europa hereinbrach, war der Neutralitätsbegriff in zwei Grundſätzen feſtge⸗ legt: Im Grundſatz der„Freiheit der Meere“ und in dem anderen Grundſatz des Rechts auf Be⸗ ſchlagnahme von Kontrebande, wie es in der Priſen⸗ ordnung geregelt war. Die neutralen Staaten nahmen für ſich in Anſpruch, mit den Kriegführen⸗ den nach freiem Ermeſſen Handel zu treiben und die Kriegführenden nahmen für ſich in Anſpruch, dieſen Handel im Bereich ihrer Möglichkeit daraufhin zu kontrollieren, daß dem Gegner kein Kriegsmaterial im Rahmen der allgemeinen Beſtimmungen über Kontrebande zugeführt wurde. Dieſe Neutralitätspolitik hatte in der Vorkriegs⸗ zeit zwar zu manchen Unzuträglichkeiten geführt, aber bei der verhältnismäßigen Sicherheit, die da⸗ mals für den Begriff„Kriegsmaterial“ noch beſtand, im großen und ganzen leidlich funktioniert. Sie mußte aber im Weltkriege in dem Maße und in der Schnelligkeit ſcheitern, in dem das Weſen der Kriegführung ſich änderte. Je mehr der Krieg zu einem Materialkrieg wurde, je mehr der Begriff „Kriegsmaterial“ eine ungeheure Ausweitung er⸗ fuhr, je mehr Stahl, Zink, Kupfer, Gummi, Oel uſw. für die Kriegführung ebenſo wichtig wurden wie ge⸗ drehte Granaten und gefüllte Patronen, deſto inten⸗ ſiber würde auf der einen Seite das Händelsiuter⸗ eſſe der Neutralen, deſto zwingender wurde auf der anderen Seite für die Kriegführenden die Unter⸗ bindung auch der Rohmaterialzufuhr für den Gegner. f An dieſem Zwieſpalt ging der Neutralitätsbegriff der Vorkriegszeit zugrunde. Der Eintritt Amerikas, des wichtigſten neutralen Staates und des eifrigſten wirtſchaftlichen Helfers der Entente, war die unmit⸗ telbare Folge dieſes Zuſammenbruches. Nach dem Kriege hat man ſich um die Wieder⸗ belebung des Neutralitätsbegriffes in der alten Form gar nicht mehr bemüht. Zwar ſtellte Wilſon in ſeinen bekannten 14 Punkten noch den Grundſatz der„Freiheit der Meere“ auf: aber das war mehr Erinnerung an vergangene als Vorausſchau auf kommende Zeit. Aus dem Weltkrieg, dieſem größten Verbrechen an der internationalen Moral, war vielmehr der Völ⸗ kerbund als moraliſche Inſtitution ent⸗ ſtanden. Gewiß als eine ſehr heuchleriſche Moral⸗ inſtitution mit ſehr wenig moraliſchen realpoli⸗ tiſchen Zwecken, aber immerhin eine Inſtitution, die wenigſtens in der Theorie ihres Programms mora⸗ liſche Grundſätze zu politiſchen Formeln erhob. Mit dem Geiſte und dem Geſetze dieſer Völkerbundsſätze konnte ſich aber ein Neutralitätsbegriff der alten Form nicht vertragen. Der Völkerbund kennt ſeinem Geiſte und ſeinen Beſtim⸗ mungen nach keine Neutralität, ſondern nur eine Parteinahme. Er verpflichtet alle ſeine Teilnehmer zur aktiven wirtſchaftlichen, unter Umſtänden auch militäriſchen Stellungnahme gegen einen Angreifer; für eine Neutralität, für die Frei⸗ heit der Einzelſtaaten ihre politiſche und handels⸗ politiſche Stellungnahme ſelbſt zu beſtimmen, iſt hier kein Raum mehr. Dieſe Theorie— es iſt ausdrücklich von der Theo⸗ rie die Rede— entſprach zweifellos einmal dem all⸗ gemeinen Entſetzen, das die Menſchheit nach vier Jahren des Krieges vor dem Gedanken eines neuen Krieges erfaßt hatte, wie dem allgemeinen Moral⸗ ſtatut, das der Völkerbund ſich zurechtgelegt hatte. In der Praxis ſtößt ſie freilich auf ſchwere, auf unüberwindliche Schwierigkeiten. Erſtens iſt ihre Vorausſetzung: die Feſtſtellung des Angreifers ſicherlich nicht immer ſo einwandfrei zu klären, wie im Falle des italieniſch⸗abeſſiniſchen Kon⸗ fliktes, bei dem zudem nur das lebendige egoiſtiſche Intereſſe einer Weltmacht dieſer Klärung zu ſo raſchem Durchbruch verholfen hat. Zweitens bedeutet dieſe negative Neutralitäts⸗ theorie des Völkerbundspaktes einen ſo ſtarken ein⸗ ſeitigen Parteizwang, daß, wie die Geſchichte des abeſſiniſchen Krieges lehrt, aus einem Lokalkonflikt nur zu leicht ein allgemeiner Konflikt heraufgeführt werden kann. Drittens, das Wichtigſte, iſt dieſe Theorie, wie ebenfalls der abeſſiniſche Konflikt zeigt, in der Praxis höchſt unzulänglich, ſolange wichtige Mitglieder der internationalen Staatengemeinſchaft dem Völkerbund nicht angehören und damit auch den Vorſchriften ſei⸗ ner Satzungen nicht unterliegen. 25 e ö ö . K 1 1 1 2. Seite/ Nummer 11 Mittwoch, 8. Januar 1938 Die alte poſitive Neutralitätspolitik der Vor⸗ kriegszeit iſt alſo zuſammengebrochen, die neue nega⸗ tive Neutralitätstheorie des Völkerbundes zeigt Mängel, die ſie illuſoriſch zu machen drohen. In dieſe Lücke ſtellt nun Rooſeveltſeinen neuen Neutralitätsvorſchlag. Er gilt ſelbſtver⸗ ſtändlich nur für Amerika und nicht für die übrige Welt, iſt aber bei der Bedeutung, die Amerika als größte maritime Macht, als zweitgrößte Handels⸗ macht und als zweitgrößter Rohſtoffbeſitzer der Erde hat, für dieſe übrige Welt nicht weniger wichtig. Roſevelt hat ſeine Erfahrungen im Weltkrieg ge⸗ ſammelt, in dem Amerika ſich auf den Grundſatz der ſchrankenloſen Handelsfreiheit ſtützte und durch die Verfolgung dieſes Grundſatzes ſchließlich in den Krieg verwickelt wurde, er hat weiter ſeine Beobach⸗ tungen während der jetzigen Kriſe gemacht, in der Teilausfuhrverbote für einzelne Kriegsmaterialien bei der Unbeſtimmbarkeit dieſes Begriffes ſich als wirkungslos erwieſen, und er hat drittens die zu⸗ tiefſt entwickelte Abneigung des amerikaniſchen Vol⸗ kes gegen jede Annäherung an die Grundſätze und an die Politik des Völkerbundes, dieſes„Hüters der internationalen Zänkerei“, in Rechnung geſtellt. Er hat daher eine eigene amerikaniſche Neutralitäts⸗ politik aufgeſtellt, die, kurz gefaßt, auf dem Grund⸗ ſatz beruht: Amerika wird im Falle eines künftigen Krieges an jeden Kriegfüh⸗ renden nur die gleiche Warenmenge liefern wie im Durchſchnitt der norma⸗ len Friedensjahre. Die Betonung liegt dabei auf„an alle Kri eg ⸗ führenden“ und„die gleiche Waren⸗ mee gel. Damit verzichtet Rooſevelt bewußt auf die Unterſcheidung zwiſchen angreifendem und angegrif⸗ ſenem Staat: beide werden Handelspolitiſch gleich be⸗ Handelt; ebenſo verzichtet er auf die Unterſcheidung zwiſchen Kriegsmaterial und Nichtkriegs material. Rohſtoffe gelten grundſätzlich als Kriegsmaterial. Entſpricht nun auch dieſe letztere Auffaſſung ber tatſächlichen Situation, wie ſie auch vom Völkerbund immer mehr und mehr anerkannt wird, ſo bedeutet der Vertzicht auf die Unterſcheidung 8 wiſchen Angreifer und Angegriffe⸗ nem eine um ſo ſtärkere Durchbrechung der ganzen Völkerbundsidee. Denn das Weſen des Völkerbundes iſt ja gerade dieſe Unter⸗ ſcheidung und ſein Zweck iſt ja gerade die Mobil⸗ machung der wirtſchaftlichen und ſonſtigen Hilfs⸗ quellen der Welt gegen den Friedensbrecher. Wird Ropſevelts Neutralitätsvorſchlag vom Kongreß ſank⸗ tioniert, ſo wird damit der Völkerbund und die Wirk⸗ ſamkeit des Völkerbundes im Grundſatz aufgehoben: die mächtigſte Wirtſchafts⸗ und Finanzmacht der Welt ſperrt allen in gleichem Maße ihre Hilfe. Die prak⸗ tiſche Bedeutung einer ſolchen Möglichkeit braucht man ſich bloß aus der Erinnerung an den Weltkrieg klar zu machen: hätte die Entente damals nicht die un⸗ erſchöpflichen Materialquellen Amerikas zur Ver⸗ fügung gehabt, das Weltringen hätte, weiß Gott! Aare Ende gefunden. 5 5811 80 Nun frägt es ſich allerdings, ob Rooſevelt bei dem Eütwurf ſeinter Neutralitätsordnung an dieſe grunde ſätzlichen Folgerungen wirklich gedacht hat, oder ob er dabei nur von der Rückſicht auf den aktuellen Anlaß: auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt be⸗ ſtimmt war. Rooſevelt hat in ſeiner Rede kein Hehl daraus gemacht, mit welchen Gefühlen er Italien gegenüber⸗ ſteht, auch kein Hehl daraus gemacht, daß er über den Mißerfolg ſeiner Bemühungen, Italien die Kriegs⸗ materialzufuhr zu ſperren, bitter enttäuſcht iſt. Die Oelgeſellſchaften haben ſich ſo wenig an ſeine Mah⸗ nungen zur freiwilligen Einſchränkung des Trans⸗ portes nach Italien gehalten wie die anderen In⸗ tereſſenten der amerikaniſchen Wirtſchaft. Ihnen gegenüber gibt die Neutralitätsvorlage nun Rooſe⸗ velt in der Tat ein außerordentlich wirkſames In⸗ ſtrument in die Hand: geht ſie durch, dann hat der Präſibent die Möglichkeit, den Geſellſchaften jedes Kriegsgeſchäft mit Italien zu verbieten. Es ſcheint, daß man in der internationalen Dis⸗ kuſſion der Rooſeveltſchen Pläne ſich vor allem auf dieſe aktuelle Bedeutung des Neutralitätsgeſetzes ſtützt und geneigt iſt, ſeinen grundſätzlichen Charak⸗ ter mehr als eine notwendige Verbrämung denn als wirklich ernſtgemeinte Abſicht zu betrachten. Viel⸗ leicht hat man mit dieſer opportuniſtiſchen Betrach⸗ tungsweiſe im Augenblick recht: vielleicht heiligt für Rooſevelt der aktuelle Zweck das grundſätzliche Mittel. Aber dieſes grundſätzliche Mittel wird, wenn es dieſem aktuellen Zweck dienen ſoll, die praktiſche Geltung eines formellen Geſetzeserlaſſes erhalten müſſen. Und es wird dann ſelbſtändig werden und weiterwirken über die Gegenwart und ihre augenblicklichen Nöte und Intereſſen hinaus. Und dieſe mögliche zukünftige Rolle iſt es, die das Neutralitätsgeſetz Rooſevelts über die Bedeu⸗ tung eines neutralen Diskuſſionsbeitrages zum Abeſſinienkonflikt weit hinaushebt. Dr. A. W. Der deutſche Steuer-Etat Ein Millionen⸗Mehraufkommen in den letzten 8 Jahren — Berlin, 7. Januar. Der Staatsſekretär des Reichsfinanzminiſteriums Fritz Reinhardt gibt in ſeiner„Deutſchen Steuer⸗ zeitung“ einen Ueberblick über die finanz⸗ und ſteuer⸗ politiſchen Aufgaben der Gegenwart. Das Aufkom⸗ men an Steuern des Reiches ſei im Rechnungsjahr 1934 um rund 1,1 Milliarden Mark größer geweſen als 1933; es werde 1935 um mindeſtens 1,2 Milltar⸗ den Mark größer werden als im Rechnungsjahr 19a, und es werde im Rechnungsjahr 1936 dasjenige von 1935 erheblich überſteigen. Von der Summe der Verbeſſerungen müſſe zu⸗ nächſt die Summe der Fehlbeträge abgezogen wer⸗ den, mit denen die Haushalts rechnungen für 1933 ab⸗ ſchloſſen. Der danach verbleibende Betrag ſtehe zur Abdeckung der kurzfriſtigen Vorbelaſtungen und zur Finanzierung des Ausbaus der deut⸗ ſchen Wehrmacht zur Verfügung. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Addis Abeba, 7. Januar. Die außerordentlich ſtarken Regenfälle der letzten Tage haben jede Kampfhandlung an der Nord⸗ front gegenwärtig unmöglich gemacht. Das ſeit ſieben Tagen im abeſſiniſchen Hochland herrſchende Regenwetter iſt eine Erſcheinung, wie ſie ſeit 1907 nicht mehr vorgekommen iſt. Der Beginn der klei⸗ nen Regenzeit liegt ſonſt immer erſt Mitte März. Die Italiener benutzen jede regenfreie Stunde, um die Beſchießung der abeſſiniſchen Ortſchaften an der Nordfront fortzuſetzen. Insbeſondere werden die Orte Wolkait und Kafta im Schire⸗Gebiet ſüdlich des Setit⸗Fluſſes unter Feuer genommen. Sechs italie⸗ niſche Flugzeuge belegten oͤie Stadt Amba Birouta mit Bomben, darunter auch Giftgas bomben. Die Ogaden⸗Provinz iſt von den Italienern vollſtändig geräumt worden. Die Frontlinie verläuft jetzt von Ual⸗Ual über Ger⸗ logubi, Gorahai, Cuban und dann direkt ſüdlich nach Dolo. Südlich von Dolo ſetzen die Italiener ihre Truppenzuſammenziehungen fort. Am Dienstag feierte Abeſſinien nach ſeinem Ka⸗ lender das Weihnachtsfeſt. Außer kirchlichen Veranſtaltungen fanden keinerlei Feſtlichkeiten ſtatt. In den nächſten Tagen wird in Addis Abeba eine Abteilung des finnländiſchen Roten Kreuzes eintref⸗ fen. Zur Ergänzung und zur Wiederherſtellung der durch die Beſchießungen vernichteten Lazarettein⸗ richtungen treffen aus allen Teilen der Welt große Spenden in Abeſſinien ein. Der neue Berater des Negus — Addis Abeba, 8. Jan.(U..) Der neue politiſche Ratgeber des Negus, der Amerikaner John Spencer, iſt heute hier angekom⸗ men. 5 Spencer übernimmt das Amt, das ſeit der Abreiſe des ſchwediſchen Generals Virgin, der politiſcher und militäriſcher Berater war, verwaiſt war. In der Zwiſchenzeit hatte der Finanzſachverſtändige der abeſſiniſchen Regierung, der Amerikaner Colſon, als politiſcher Berater fungiert. ö Verſchiffung einer Alpendiviſion — Rom, 7. Januar. Während die Verſchiffung der für die Somalifront beſtimmten Schwarzhemdendiviſtion„Tevere“ nun⸗ mehr als beendet angeſehen werden kann, berichten die Zeitungen jetzt über die Ausreiſe der erſten großen Verbände der nach oem Puſtertal benannten Alpendiviſion„Val Puſteria“. Dienstag abend ging bereits der zweite Schitb von Neapel mit dem Dampfer„Conte Roſſo“ in See. Der Generalſtab der Diviſion verließ mit dem erſten Schub am Montagabend auf dem„Conte Grande“ Neapel. Die aus Alpenregimentern gebildete Divi⸗ ſion zählt über 12000 Mun. Gerüchte über angeblich bevorſtehende Verſchif⸗ fungen weiterer Diviſionen und Über die Einziehung neuer Truppen werden an zuſtändiger Stelle weder beſtritten noch beſtätigt. Engliſche Kriegsſchiffe im Piräus — Athen, 8. Januar(U..) Die engliſchen Zerſtörer„Exmouth“,„Expreß“, „Electra“ und„Escort“ ſind im Piräus aus Alexandria eingetroffen. Drei weitere Zerſtörer aus Alexandria haben im Hafen von Poros in Süd⸗ griechenland Anker geworfen. Die engliſchen Kreu⸗ zer„Hpod“ und„Renown“ werden ebenfalls in nächſter Zeit erwartet, ſo daß ſich nach deren Ankunft 9 engliſche Kriegsſchiffe in griechiſchen Gewäſſern Der Regen hilft dem Negus Früher Eintritt der Regenzeit— Ogaden von den Italienern geräumt Flottenſtützvunkt in Syrien — Jeruſalem, 8. Januar. Das franzöſiſche Marineminiſterium ſoll in Ueber⸗ einſtimmung mit England, wie eine Meldung aus Beirut beſagt, beſchloſſen haben, Tripoli an der ſyriſchen Küſte zum Flottenſtützpunkt zu beſtimmen. Weltkrieg und Vankiergeſchäfte Die Feſtſtellungen des amerikaniſchen Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes — Waſhington, 8. Jan. Im Verlauf der Sitzung des Senatsausſchuſſes für die Rüſtungsunterſuchung ſagte J. P. Morgan aus, daß ſein Bankgeſchäft den Alliierten im Jahre 1915 Darlehen gewährt habe, nachdem Präſident Wilſon ſeine Einwilligung dazu erteilt hätte. Kabeltelegramme aus dem Archiv der Morgan⸗ bank ergaben, daß kaum drei Tage nach Frankreichs Kriegs⸗ eintritt Frankreich bei Morgan& Co. megen (Funkmeldung der NM 3) + Paris, 8. Januar. Die Gerüchte von einer bevorſtehenden Gewäh⸗ rung eines franzöſiſchen Kredites in Höhe von 800 Millionen bis eine Milliarde Franken an Sowjet⸗ rußland haben ſich inzwiſchen derart verdichtet, daß mit ihrer Echtheit gerechnet werden kann. Die An⸗ leihe ſoll von der Konſignatons⸗ und Depoſitenkaſſe zu einem Zinsfuß von 5 v. H. gewährt und zu 80 In zahlreichen franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ und Pri⸗ vatkreiſen, beſonders aber in den Kreiſen der fran⸗ zöſiſchen Inhaber ruſſiſcher Vorkriegsanleihen, hat dieſe Abſicht der Regierung lebhafte Beunruhi⸗ gung und Mißſtimmung hervorgerufen. Die Vereinigung der franzöſiſchen Inhaber von Sach⸗ werten hat bereits ein Proteſtſchreiben an den fran⸗ zöſiſchen Finanzminiſter gerichtet, in dem ſie ſich ge⸗ gen die Gewährung eines Kredites ausſpricht. Der Nationalverband der franzöſtſchen Inhaber ruſſiſcher Amleiheſtücke hat ſeinerſeits in einem Telegramm an den Miniſterpräſidenten gegen die Unterzeichnung des ruſſiſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsabkommens Ein⸗ ſpruch erhoben und in einem zweiten Arber an den ran i Handelsminister gefordert, daß das neue Abkomt 0 5 f t der Rück⸗ zahlungdenoxuſſiſchen Schulden verbunden wende. Im„Jour“ nimmt Léon Bailby ebenfalls gegen die Gewährung eines neuen franzöſiſchen Kredites an Sowjetrußland Stellung. Wenn Litwinow auch der Anſicht ſei, daß die ruſſiſche Freundſchaft 800 Mil⸗ lionen Franken wert ſei, ſo müſſe man ihm ant⸗ worten, 5 daß von keiner nenen Auleihe die Rede ſein könne, ſolange die alten Schulden nicht be⸗ zahlt ſeien. Die franzöſiſchen Sachverſtändigen behaupteten, die Regelung dieſer Schulden ſei möglich, weil genügend Aktiven zur Verfügung ſtänden, Sowjetrußland er⸗ kläre jedoch, oͤaß es nicht über genügend Mittel ver⸗ füge, Man müſſe deshalb einmal die Frage aufwer⸗ befinden werden. (Funkmeldung der NM.) + Buenos Aires, 8. Jan. Zur Unterſtützung des bereits zwei Monate an⸗ dauernden Bergarbeiterſtreiks war am Dienstag früh in Buenos Aires ein 24ſtündiger Generalſtreik ausgerufen worden. Dieſer Streik hat im Laufe des Tages eine Entwicklung genommen, die auf eine Einmiſchung trüber Elemente ſchließen läßt. Verſchiedentlich kam es zu Schießereien, bei denen, ſoweit bisher bekannt geworden iſt, 3 Polizeibeamte und 2 Ziviliſten getötet ſowie zahlreiche Perſonen verwundet wurden. In einigen Gegenden am Rande der Stadt Buenos Aires übten die Streikenden eine Gewalt⸗ herrſchaft aus, ſo daß die Polizei Maſchinengewehr⸗ poſten aufſtellte. In anderen Stadtteilen ruhte jeder Verkehr; die Läden wurden teilweiſe gewaltſam ge⸗ ſchloſſen, ſo im Stadtteil Flores u. a. viele jübdiſche Geſchäfte. Zwei Eiſenbahngeſellſchaften mußten den Verkehr ſehr ſtark einſchränken und ſtreckenweiſe gänzlich einſtellen, da das Perſonal ſtreikte, und an einer Stelle die Schienen aufriß, während an anderen Orten Eiſenbahnwagen in Brand geſteckt wurden. Ein nach Buenos Aires fahrender inter⸗ nationaler Zug mußte auf einer Vorortſtation an⸗ gehalten werden. In den Außenbezirken von Buenos Aires wurden zahlreiche Omnibuſſe, einige Stra⸗ ßenbahnwagen ſowie viele andere Fahrzeuge, dar⸗ unter Laſtkraftwagen, umgeſtürzt und verbrannt. An einer Stelle wurde auch eine Bombe n ge⸗ wor fen. Im Innern der Stadt herrſchte dagegen völlige Ruhe bei ſtarker Verkehrsbeſchränkung und teilwei⸗ ſem Geſchäftsſchluß. Soweit bisher bekannt, wur⸗ den 150—200 Perſonen verhaftet. Ein Moskauer Agitator feſigenommen — Rio de Janeiro, 8. Jan.(U..) In Verbindung mit der Reinigung Braſtliens von kommuniſtiſchen Elementen verhaftete die Poli⸗ fen, womit denn die Arbeiten des Fünfjahresplanes Schwere Streikunruben in Braſilſen Moskau gibt ſein Spiel in Südamerika noch nicht verloren! den Angaben der zuſtändigen Polizeiſtellen iſt Ber⸗ ger genau wie Preſtes ein hochſtehender Emiſſär der Komintern. Unter der Unmenge von Schriftſtücken und Propagandamaterial, die von der Polizei hat ſichergeſtellt werden können, ſollen ſich wichtige Do⸗ kumente befinden, die darauf hindeuten, daß Ber⸗ ger mit wichtigen kommuniſtiſchen Zentren in der ganzen Welt in Verbindung geſtanden hat und daß er anſcheinend von Mos kau als Propagan⸗ daletter für Ueberſee auserſehen war. Eine Prüfung der Ausweispapiere Bergers er⸗ gab, daß ſich dieſer kommuniſtiſche Emiſſär längere Zeit in China, in Argentinien, in Uruguay und anderen Ländern aufgehalten hat. Berger ſoll zu⸗ gegeben haben, daß für das Jahr 1986 eine kommu⸗ niſtiſche Revolution in ganz China geplant ſei. Vom Fellhändler zum Geſandten [(Funkmeldung der NM.) A Paris, 8. Januar. Der„Matin“ befaßt ſich mit der Perſönlichkeit des aus Uruguay ausgewieſenen ſowjetruſſiſchen Geſandten Minkin und ſtellt dabei ſeſt, daß ſich dieſer ſonderbare diplomatiſche Vertreter am Ende des Weltkrieges im Auftrage der Sowfetregierung als Felllaufkäuſer in Buenos Aires nie⸗ dergelaſſen habe. Neben ſeinem Fellhandel wiſtiſche Werbetätigkeit entfaltet. Da er damals ſeine Tätigkeit jedoch nicht unter dem Schutz der diploma⸗ tiſchen Immunität ausüben konnte, ſei er aus der argentiniſchen Hauptſtadt ausgewieſen worden und habe ſich darauf in Montevideo niedergelaſſen. Meh⸗ rere Jahre habe es gedauert, bis Uruguay die Mos⸗ kauer Regierung amtlich anerkannt habe, und Min⸗ kin, der inzwiſchen die ſüdamerikaniſchen Verhält⸗ niſſe recht eingehend kennengelernt habe, ſei darauf von der Moskauer Regierung zu ihrem diplomati⸗ ſchen Vertreter vorgeſchlagen worden. An ſeinen Gewohnheiten habe Minkin jedoch nichts geändert, ſondern er habe nun unter dem Schutz der diploma⸗ zei den naturaliſierten nordamerikaniſchen Staats⸗ hürger Harry Berger und deſſen Begleiterin. Nach tiſchen Immunität ſeine Wühlereien in ganz Süd⸗ amerika fortgeſetzt. 5 zum Bündnis auch noch die Anleihe? Proteſtſturm in Frankreich gegen den Ruſſenkredit- Juerſt ſoll Rußland die alien Schulden bezahlen!- Die Kirchen verfolgung in Rußland und der Völkerbund habe Herr Minkin jedoch eine ausgedehnte bolſche⸗ einer Anleihe oder eines Handelskredites an⸗ gefragt habe. Ausſagen und Schriftwechſel ergaben, daß das Staatsdepartement unter William Bryan dies miß⸗ billigt habe. Präſident Wilſon änderte jedoch die Lage, indem er einen weitgehenden Unterſchied machte und„Kredite“ geſtattete, aber ein Anleihevek⸗ bot beibehielt. Aus der Verhandlung ging weiter hervor, daß die Aenderung der Wilſonſchen Politik in einem Geheim⸗ ſchreiben des damaligen Anwalts des Staatsdeparte⸗ ments, Lauſing, vom 23. Oktober 1914 dargelegt wurde. In dieſem heißt es, daß Wilſon die Beſeiti⸗ gung der„Hinderniſſe“ gutgeheißen habe, auf die Morgan und andere Bankiers bei ihren Gelogeſchäf⸗ ten mit den Alliierten geſtoßen ſeien. 5 Die Verhandlungen ergaben weiter, daß Bryans Gegnerſchaft gegen die Gewährung von Krediten in einem Schreiben vom 10. Auguſt 1914 an Wilſon zum Ausdruck gekommen ſei, in dem Bryan erklärte: „Wir ſind die einzige große Nation, die in den Krieg nicht verwickelt iſt und unſere Weigerung, irgend⸗ einem dͤer Kriegführenden Gelder zu leihen, würde das Kriegsende beſchleunigen.“ Ein republikaniſches Mitglied des Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes erklärte im weiteren Verlauf der Ver⸗ handlungen, daß die frühzeitige Freundſchaft Mor⸗ gans für die Alliierten die Neutralitätspolitik Wil⸗ ſons verletzt habe. Morgan erwiderte hierauf, daß die Neutrglitätsfrage Sache der Regierung geweſen ſei, mit der die Bankiers nichts zu tun gehabt hätten. bezahlt worden ſeien und die angeblichen ungeheue⸗ ren. Rüſtungen, auf die ſich Sowjetrußland immer berufe, wenn es ſich darum handle, von Frankreich die Unterzeichnung des in Vorbereitung befindlichen ruſſiſch⸗franzöſiſchen Paktes zu erlangen. i Man müſſe ſich andererſeits fragen, wie es komme, daß der franzöſiſche Handelsminiſter das franzöſiſch⸗ ruſſiſche Wirtſchaftsabkommen erneuert habe, ohne es mit der Rückzahlung der ruſſiſchen Vorkriegsſchülden zu verbinden. Dieſe Frage ſei nicht nebenſächlich, denn ſie gehe etwa 4 Millionen Franzoſen an und erſtrecke ſich auf 15 Milliarden Goldfran⸗ ken, die die franzöſiſchen Sparer in uſſiſche Staats⸗ papiere geſteckt hätten, und auf 5 Milliarden Gold⸗ franken, die in Privatunternehmen geſteckt worden ſeien. Es gehe auf keinen Fall an, den franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Pakt zu unterzeichnen, ohne daß genügend Garantien für die Rückzahlung dieſer Außenſtände gegeben worden ſeien.. Hilferuf der Kirchen nach Genf — RNutterdam, 8. Januar“ Der internationale Bund der Kirchen zur Ver⸗ teidigung gegen den Bolſchewismus auf moraliſchem und religiöſem Gebiet veranſtaltete am Dienstag in Rotterdam unter der Leitung von Pfarrer Dr. Krop eiftä' ſtärkbefüchke Kundgebung gegen die bölſchewiſti⸗ ſchen Kirchenverfolgungen, der auch mehrere diplomatiſche Vertreter beiwohnten. Die einzelnen Redner legten eingehend die bolſchewiſtiſche Gefahr für die ganze Welt dar. Als Ergebnis der Kundgebung wird am Mitt⸗ woch eine Deukſchrift dem Völterbundsſekretär Avenol zugeſandt. Darin wird anter Anführung zählloſer Beiſpiele aus der Preſſe über den Kampf der Bolſchewiſten gegen die Kirche und unter Darlegung vieler Fälle von unmeunſch⸗ lichen Folterungen, denen Geiſtliche unterworfen wurden, die ſofortige Beſeitigung des von den, bolſchewiſtiſchen Machthabern auf kirchlichem Ge⸗ biete geſchaffenen Zuſtaudes gefordert. 5 Weiter heißt es in der Denkſchrift: Solange die Sowjetunion nicht dem Völkerbund angehörte, ant⸗ wortete man auf unſere vielfältigen Geſuche, daß der Hohe Rat ſich nicht mit einer Angelegenheit befaſſen könne, die außerhalb ſeiner Gerichtsbarkeit liege. Jetzt aber handelt es ſich um eine dem Völkerbund angehörende Macht, gegen die ſich unſere Klagen richten. Laſſen wir die Drohung der Weltrepolu⸗ tion beiſeite, die nach wie vor beſtehen bleibt, über⸗ gehen wir die Arbeitsbedingungen, die kaum ab⸗ weichen von denen, die die offen angenommene Skla⸗ verei anderswo geſchaffen hat, bleiben wir auf dem Gebiete der Gewiſſensfreiheit und des Kultes, das beſonders zum Gebiet der Kirche gehört: Wir ſehen nicht, was ſich beim Eintritt der Sowjetunion in den Völkerbund geändert hat. Die Denkſchrift ſchließt: Wir wiſſen, daß nur ein Mitglied des Völkerbundes unſere Beſchwerde auf die Tagesordnung des Hohen Rates ſetzen kann, aber wir hoffen, daß ſich unter den Vertretern der Völkerbundsſtaaten, denen ihr Ruf nicht gleichgültig iſt, wenigſtens einer befindet, der ſich zum Wort⸗ führer oer aufs höchſte beunruhigten Kirchen macht. Die Neuwahlen in Spanien Vorausſichtlicher Wahltermin 16. Februar — Madrid, 7. Januar.(U..) Im Anſchluß an die Auflöſung der Cortes wurde amtlich erklärt, daß allgemeine Wahlen am 16. Fe⸗ bruar ſtattfinden werden und daß die neuen Corles am 16. März zuſammentreten. Mit der Unterzeich⸗ nung des Auflöſungsdekretes wurde die Zenuſur wie⸗ der aufgehoben und die ver faſſungsmäßigen Rechte wiederhergeſtellt, die Ende 1933 aufgehoben worden waren. 155 2— Präſident Aleala Zamora unterzeichnete das Auf⸗ löſungsdekret bei einem Beſuche des Premier⸗ miniſters Portela Valladares, den dieſer dem Prä⸗ ſidenten nach einer Kabinettsſitzung abſtattete. 3 9 1955: 4 Mitta age der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2881 Aden denſfage ber Ausgabe A z. Ausgabe 8. 20585 5 Zur Zeit Preialiſte Nr. 5 gültig. Für un verlangte Betträöge keine sewähr Rückſendung nur bei Rüsckporte 3 1 9 1 9 f 38 an⸗ das miß⸗ die chied ver⸗ ; die eim⸗ arte⸗ elegt ſeiti⸗ die ſchäf⸗ hans n ih zu im ärte: rien end⸗ ürde ugs⸗ Ver⸗ tor⸗ Wil⸗ daß eſen ten. N 85 rio Mittwoch, 8. Januar 1980 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 11 Die Stfadtseife Mannheim, den 8. Januar. „Das war ſein langerſehnter Wunſch — einmal in Ferien gehen zu dürfen! Eine dankbare Mutter iſt's, die dies der NS ſchreibt. Sie iſt froh darüber, daß ihr Junge auch einmal die Gelegenheit hatte, vier Wochen der Er⸗ holung zu finden. Wenn man weiß, wie ſchwer den Leuten auf dem Lande das Schreiben fällt und mit welchem Widerſtreben ſie zur Feder greifen, ſo kann man ermeſſen, was es bedeutet, wenn ſich eine Mut⸗ ter unaufgefordert hinſetzt, um der NSW für die Erholung ihres Sohnes zu danken. In ihrer Karte an die NSW ſchreibt ſie: „Nachdem unſer Junge Hermann vom Jugend⸗ erholungslager Immendingen wohl erhalten, gut erholt und neu geſtärkt in ſeinem Elternhaus an⸗ gekommen iſt, möchte ich endlich meinen innigſten Dank ausſprechen. Der Bub kann die gute Ver⸗ pflegung und Behandlung nicht genug loben. Das war ſein langerſehnter Wunſch, einmal in Ferien gehen zu dürfen. Hierbei kann man wieder ſehen wie gut es iſt, daß wir eine NS haben. Ohne dieſe wäre ſein Wunſch nie in Erfüllung gegan⸗ gen und dazu noch auf ſo billige Weiſe.“ Dieſe wenigen Sätze ſagen mehr als ſchön ge⸗ formte und gut durchdachte Reden. Am 17. Jan. treffen wiedrum 500 Kinder aus dem Kreis Mannheim zu einem vierwöchigen Kuraufenthalt im NSV⸗Jugenderholungslager Im⸗ mendingen ein. Auch ſie werden, wenn ſie geſund und neugeſtärkt wieder nach Hauſe fahren, ihre Er⸗ holungszeit in Immendingen in dankbarer Erinne⸗ rung behalten. Aus der Kunſthalle In dem eben erſchienenen erſten Heft des 9. Jahr⸗ gangs der Zeitſchrift„Der ſtandhafte Zinnſoldat“ wird in ausführlichem Bericht die Zinnſoldaten⸗ Ausſtellung der Kunſthalle gewürdigt. Der Heraus⸗ geber der Zeitſchrift Joachim Ritter war zur Eröff⸗ nung der Schau eigens aus Leipzig hierhergekom⸗ men. Er bemerkt in einem kurzen Vorwort zu dem eigentlichen Bericht, oaß hier„viel, ſehr viel gelei⸗ ſtet worden iſt“, und daß„ſehr viel geboten wird, um Sammler und Laien veſtlos zu erfreuen und auch reſtlos zu befriedigen“. Den Bericht ſelbſt hat ein be⸗ kannter Sammler von Zinnfiguren geſchrieben. Er ſtellt feſt:„Was in Mannheim geboten wird, kann ſich getroſt mitdengroßen Veranſtaltungen in Leipzig, Berlin oder Dresden meſ⸗ ſen.“ Beſonders intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß bei der Aufſtellung der Dioramen durch allerhand techniſche Hilfsmittel ſelbſt alten Zinnfigurenſamm⸗ lern„neue Wege gewieſen“ wurden. Die Ausſtellung, die nur noch bis zum 19. Ja⸗ muar gezeigt werden kann, hat in Mannheim ſelbſt größten Anklang gefunden. Bisher wurden über 10 000 Beſucher gezählt. Vorträge der Kunſthalle Aus dienſtlichen Gründen iſt Direktor Dr. Mar⸗ tin, Karlsruhe, verhindert, am kommenden Ton⸗ nerstag und Freitag den angekündigten Vortrag über die Reichsbleierodien zu halten. Es muß daher ein Tauſch vorgenommen werden. Am Donnerstag, dem 9. und Freitag, dem 10. Januar, ſpricht Profeſ⸗ ſor Dr. H. R. Roſemann⸗Darmſtadt über die Kunſt der Reichenau.“ Auf der Inſel Reichenau haben ſich Zeugen der erſten chriſtlichen Bautätigkeit und Malerei des Nordens erhalten, die Einblick geben in die Selbſtändigkeit deutſcher Ge⸗ ſtaltungskraft vor 1000 Jahren. Der Vortrag von Dr. Martin wird am Donnerstag, dem 28. und Freitag, dem 24. Januar, nachgeholt. 4 ist nicht nur gut, weil sie eine neue Zigarette ist, JUWEL Vvird stets gut bleiben, weil für sie allzeit nur hochwertige, echt macedonische und türkische Iabake harmonisch abgestimmt zurs Verarbeitung kommen. Vertrauen zu IUWEI. bedeutet deshalb Sicherheit für jeden Raucher, stets eine gleichbleibend gute Zigarette zu erhalten OHNE MUND STUCK UND MIT GOLDMUNDST In 8. u. 10. Stück-Pack gn. zu 20 u. 40 Pfg. 25. Stück- Blech- u. 50. 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Faſt hundert Jahre lang fehlte dem äthiopi⸗ ſchen Lande ein regelrechter Herrſcher, und alle Für⸗ ſten, die im Lande zu Einfluß und Beſitz gelangten, waren oft genug nur erfolgreiche Rebellen, die die Macht als Stärkſte an ſich riſſen. 5 Einer der berühmteſten Räuberfürſten Abeſſi⸗ niens war um die Mitte des 19. Jahrhunderts Aba Kaiſſi, der Jahrzehnte lang durch ſeine tollkühnen Räuberſtückchen Abeſſinien in Atem hielt. Sein Ruhm ging damals weit über die Grenzen des Lan⸗ des hinaus. Zahlloſe Geſchichten waren über ihn im Umlauf und ſeine Geſtalt hatte im Volke faſt etwas Legendäres gewonnen. Niemand vermochte genau zu ſagen, woher Aba Kaiſſi eigentlich ſtammte. Nach einer Auslegung ſoll er ſchon von früheſter Jugend an Krieger geweſen ſein und ſich jeweils größeren Rebellen angeſchloſſen haben, bis er ſelbſt zu Anſehen und Macht kam. Andere behaupteten, der Räuberfürſt ſei urſprünglich ein Bauer geweſen. Das Romantiſchſte an ſeinem perſönlichen Leben war jedenfalls die Tatſache, daß er mit einer Tochter des bekannten Naturfor⸗ ſchers Schimper aus Mannheim verheiratet war, Schimper, der 1867 ſtarb, war einer der erſten Deutſchen, die Abeſſinien bereiſten. Er hatte ſich während ſeines jahrelangen Aufenk⸗ haltes im Lande mit einer Abeſſinterin verheiratet, und dieſer Ehe entſprang dann jene Tochter, die ſpäter Aba Kaiſſis, des großen Rebellen Frau wurde. Die Geſchichte dieſer Brautſchaft erzählte in einem ſeiner Reiſeberichte der Abeſſinienreiſende Heinrich Freiherr von Maltzahn, wobei er freilich hinter die Anekdoten, wie ſie im Volke erzählt werden, bis⸗ weilen ein Fragezeichen ſetzt.„Dr. Schimper war“, ſchreibt Maltzahn,„ſoviel ich gehört habe, der erſte, welcher die Kartoffelpflanze in Abeſ⸗ ſinien einführte. Er ſchenkte den Bauern Kar⸗ toffeln, welche dieſe anpflanzten und die bei dem fruchtbaren Boden des Landes vortreffliche Ernten zur Folge hatten. Aus Dank brachte ihm jährlich jeder dieſer Bauern einen Sack voll ſelbſtgezogener Kartoffeln. Der Sohn eines ſolchen Bauern ſoll Aba Kaiſſi geweſen ſein. Eines Tages mußte er auch einen Sack voll Kartoffeln in das Haus des Natur⸗ forſchers Dr. Schimper tragen. Beim Ausleeren war ihm ein junges Mädchen, die Tochter des Ge⸗ lehrten, behilflich, deren Schönheit einen tiefen Ein⸗ druck auf ihn machte. Aba Kaiſſi wurde ſterblich ver⸗ liebt. Da er jedoch kein träumender Schwärmer, ſondern ein Mann der Tat war, ſo faßte er ſofort den Entſchluß, ſich ſeiner Geliebten mit Gewalt zu bemächtigen. Der Kartoffelſack war hierzu das geeignetſte Mittel. Er bat das Mädchen, einige Kartoffeln aus der Tiefe des faſt gauz geleerten Sackes heraus⸗ zunehmen und hielt ihr dieſen ſo hin, daß ſie unwillkürlich den Oberkörper ganz in den⸗ ſelben verſenkte. Nun ſtreifte er den Sack itber den ganzen übrigen Körper, ſchnürte denſelben zu und trug die ſo geraubte Ge⸗ liebte in demſelben von dannen. Das ver⸗ blüffte Mädchen ſoll nicht einmal geſchrien haben. Im Hauſe aber merkte es niemand, da man nur einen Kartoffelſack hinaustragen geſehen hatte. Lange vermißte man Fräulein Schimper, ehe man erfuhr, daß ſie die Gattin Aba Kaiſſis geworden war.“ Dieſes tolle Huſarenſtückchen kennzeichnet ſehr gut das Weſen Aba Kaiſſis, der wenig nach dem Weg fragte, wenn er nur zum Ziele führte Seine mili⸗ täriſche Umſicht und Tatkraft trug raſch dazu bei, daß ſich ein ſtändig wachſendes Häuflein Genoſſen fand, an deren Spitze er ſeine erſten großen Kaperzüge unternahm. Räuber und Vagabunden aus allen Tei⸗ len des Landes ſtrömten ihm zu, und es dauerte nicht lange, bis ſich Aba Kaiſſi an ihrer Spitze eine ganze Provinz unterworfen hatte und als gefürchtete Macht im Lande galt. Zahlloſe Male wurde Aba Kaiſſi ſo gut wie ver⸗ nichtet und ſeine Gefolgſchaft faſt aufgerieben bis zum letzten Reſt. Immer wieder aber erhob er ſich, im⸗ mer wieder ſtampfte er neue Anhänger aus dem Bo⸗ den, immer wieder gewann er durch erfolgreiche Plünderungen und Ueberfälle neue Machtmittel. Viele Jahre lang war Aba Kaiſſi der Schrecken Abeſſiniens. Dann ging es auch mit ſeiner Macht zu Ende. Seine Räuberhorden wurden umzingelt, gefangengenommen und grauſam beſtraft. Er ſelbſt entkam mit wenigen Getreuen. Er mußte in ferne unbekannte Bezirke flüchten, und es gelang ihm nie mehr, die frühere Macht zurückzugewinnen. Arm und unbekannt endete er in der Wildnis Her abeſſini⸗ ſchen Berge. Gefrorene Eier Eine Neuheit auf dem Lebensmittelmarkt Manche Hausfrau wird ſich gewundert haben, als ihr Lebensmittelhändler ihr„gefrorene Eier“ an⸗ geboten hat. Alſo keine Eier in der Tüte und in der weißen Schale, ſondern flüſſige Eier! Man könnte ſie verkaufen, wie man die Milch verkauft, in viertel, halben oder ganzen Litern, aber man hat die gefrorenen Eier nach Gewicht in den Handel gebracht. Man erſteht ſie pfundweiſe. Auch halbe und viertel Pfunde werden abgegeben. Dieſe ge⸗ frorenen Eier werden in geſchloſſenen Kaniſtern angeliefert. Sie kommen zum Teil aus Deutſch⸗ land, zum Teil aus dem Auslande. Als das gefro⸗ rene Ei zum erſten Male auftauchte, machten die Hausfrauen lange Geſichter. Einige glaubten an einen verfrühten Aprilſcherz. Aber das gefrorene Ei iſt durchaus ernſt zu nehmen. Es iſt unter ſtar⸗ ken Kältegraden eingefroren, damit es friſch bleibt. Ueberall in den Läden hat es ſich als Ueberraſchung erwieſen. Die Frauen haben ein wenig gelächelt. Aber Frauen lächeln auch ein wenig über jede neue Mode— und tragen ſie dann doch. Und ſo werden ſie Pfannkuchen und Rühreier oder Spätzle und Nudeln und den Sonntagskuchen bald auch mit einem Viertelpfund Ei oder einem halben machen, ſobald ſie es erſt erprobt haben und wiſſen, wie es umzurechnen iſt: auf ſechs Ei ſchwer Mehl nehme man, ſo man hat 40 Fahre in fürſtlichen Diensten An anderer Stelle wurde bereits mitgeteilt, daß Herr Anton Laſchinger am 1. Januar auf eine 40 jährige Dienſtzeit in der Kanzlei des Fürſten von Fürſtenberg zurückblicken konnte. Beim Leſen dieſer Nachricht wurden Jugenderinnerungen wach. War doch Herr Laſchinger mit uns im gleichen Mannheimer Zeitungsbetrieb tätig, ehe er nach Donaueſchingen überſiedelte. Da er vorher bei einem Schriftſteller als Privatſekretär angeſtellt ge⸗ Senta Bergman Fraukfurt ſpielt in dem Feſtkonzert zum Jahresbeginn, das an Freitag im Nibelungenſaal von der NS veranſtaltet wird, ein Violinkonzert mit dem Pfalzorcheſter unter Leitung von Generalmuſildirektor Profeſſor Boche. weſen war, fiel ihm die Eingewöhnung in den fürſt⸗ lichen Kanzleidienſt nicht ſchwer. Als er als unterſter Schreiber in Donaueſchingen ſeine Tätigkeit begann, kam ihm vor allem zugute, daß er ein flotter Kurz⸗ ſchriftler war, ein Vorzug, der damals noch ſehr ins Gewicht fiel. Wir ſind dem Berufskameraden, mit dem wir manche Nachtſtunde bei der Ueberſetzung ſtenographiſch aufgenommener Reden verbracht haben, erſt wieder begegnet, als das 112er⸗Regiment im Herbſtmanöver 1898 in Donaueſchingen einquac⸗ tiert wurde. Seitdem kam im Laufe der Jahre nur hin und wieder ein Gruß. Wir hörten, daß er nach und nach die Stufenleiter der Beamtenlaufhahn bis zum Kanzleirat erklommen hatte. Aber wir waren doch überraſcht, als wir laſen, daß nun ſchon vier Jahrzehnte ſeit ſeiner Abreiſe aus der Vaterſtadt Mannheim in ſeine zweite Heimat verfloſſen ſind. Mit ſeinen zahlreichen Mannheimer Freunden und Bekannten vereinigen wir uns in dem Wunſch, daß ihm noch ein recht langer Lebensabend beſchieden ſein möge. Sch. een a Seinen 60. Geburtstag feiert am 8. Januar Herr Carl Schleicher, Inhaber des Café⸗Re⸗ ſtaurants„Kyffhäuſer“, Seckenheimer Str. 77. Dem Jubilar, der ſeit über 30 Jahren ein treuer Leſer der NMz iſt, unſere herzlichen Glückwünſche! e Vierter Planetariumsabend. Am Samstag⸗ abend, dem 11. Januar, findet der 4. Planetariums⸗ abend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen ſtatt. Für die Veranſtaltung hüben ſich die Herren Althardt, Dietz, Dimpfel, Gaber, V. Ruff, W. Ruff(Muſik) und Frl. Marga Setbek (Rezitation) zur Verfügung geſtellt. k Auslandsfahrten Jugendlicher. Die Reichs⸗ ſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat durch Rund⸗ erlaß angeordnet, daß Deviſenerwerbs⸗ und Deviſen verwendungs genehmigun gen zur Durchführung von Auslandsreiſen durch Fahr⸗ tengruppen Jugendlicher oder jugendlicher Einzel⸗ wanderer(5. h. ſolcher männlicher Perſonen, die das 18., und ſolcher weiblicher Perſonen, die das 2. Le⸗ bensjahr noch nicht vollendet haben) im Rahmen der ſchon bisher geltenden Beſtimmungen für private Auslandsreiſen nur dann erteilt werden dürfen, wenn die entſprechenden Anträge von dem Fahrten⸗ amt der Reichsjugendführung, Abteilung Ausland, Berlin NW'40, Kronprinzenufer 10, befürwortet werden. Ausgenommen von Fdieſer Regelung ſind lediglich Reiſen von Jugendlichen ins Ausland in Begleitung der Eltern ſowie Reiſen in das Ausland zum Studienaufenthalt oder Schulbeſuch. 4. Seite/ Nummer 11 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. Januar 1996 irdeein guter Eintopftag· Landesberatungsſtelle für Denkmal- Errichtung Zur Vermeidung von Fehllöſungen Die Errichtung oder Aenderung von Denkmälern zur Ehrung von Perſonen, die ſich um das deutſche Volk verdient gemacht haben, namentlich von Ehrenmälern für die im Weltkrieg oder als Opfer der nationalen Revolution Gefal⸗ denen, kann unabhängig von den in der Landesbau⸗ ordnung angegebenen Gründen unterſagt oder an Bedingungen oder Auflagen geknüpft werden, ſo⸗ weit dies erforderlich erſcheint, um Fehllöſun⸗ gen in der künſtleriſchen oder weltanſchaulichen Geſtaltung des Denkmals zu verhüten. Vor der Entſcheidung über das Baugeſuch hat die Baupolizeibehörde für jedes derartige Denkmal ein Gutachten der dem Landesamt für Denkmalspflege in Karlsruhe angegliederten Landesberatungs⸗ ſtelle für Denkmalerrichtung einzuholen. Will die Baupolizeibehörde von dem Gutachten ab⸗ weichen, ſo hat ſie Vorlage an den Miniſter des In⸗ nern zu erſtatten, der endgültig entſcheidet. Die Vornahme von Grabarbeiten vor Erteflung der baupolizeilichen Genehmigung kann die Bau⸗ polizeibehörde bei dieſen Denkmälern nur mit Zu⸗ ſtimmung der Landesberatungsſtelle für Denkmal⸗ errichtung geſtatten. Im nationalſozialiſtiſchen Staat verboten Verordnung gegen ungerechte Verteilung von Lebensmitteln. In der letzten Zeit ſind manche Lebensmittelge⸗ Häſte dazu übergegangen, die Abgabe von Waren, die beſpnders begehrt ſind, aber nicht in jeder be⸗ liebigen Menge zur Verfügung ſtehen oder deren Preiſe gebunden ſind, davon abhängig zu machen, daß der Käufer gleichzeitig andere Waren abnimmt. Dieſes eigennützige Geſchäftsgebaren hat den Zweck, auf unlautere Weiſe den Umſatz zu erhöhen oder verſchleierte Preiserhöhungen vorzunehmen. Es iſt deshalb gemeinſchädlich. Das Verhalten dieſer Geſchäftsleute muß aber vor allem verurteilt wer⸗ den, weil es die weniger kaufkräftigen Schichten der Bevölkerung zugunſten der wohl⸗ habenderen benachteiligt und zu einer unge⸗ rechten Verteilung beſtimmter Waren führt. In Winterfest des Gaſtſtüttengewerbes Ein Abend fröhlicher Entſpannung mit bewährten Kräften Tag für Tag, ob Sonntag oder Werktag, iſt das Gaſtſtättengewerbe bereit, der Allgemeinheit zu die⸗ neu. Gerade dann, wenn die meiſten unſerer Volks⸗ genoſſen ihren Feierabend genießen können, muß das Gaſtſtättengewerbe bereit ſein, und es kann kein Zweifel darüber herrſchen, daß die in den Be⸗ trieben des Gaſtſtättengewerbes tätigen Volksgenoſ⸗ ſen ſehr wenig von den Freuden haben, die der Allgemeinheit oͤie Abendſtunden zu bieten haben. Aber einmal im Jahre beeilen ſich die Gaſtſtätten, frühzeitiger zu ſchließen, um allen daxin tätigen Perſonen die Teilnahme an dem Winterfeſt zu er⸗ möglichen, das die Veranſtaltung ſein ſoll, an der auch diejenigen zu ihren Freuden kommen, die ſonſt abſeits ſtehen müſſen. In den früheren Jahren gab es eine ähnliche Veranſtaltung, den Wirteball an dem in der Hauptſache nur die In⸗ haber der Gaſtſtättenbetriebe teilnahmen. Heute iſt das aber ganz anders, denn Betriebsführer und Gefolgſchaft ſind zu einer Einheit zuſammenge⸗ ſchloſſen, die nicht nur in der Arbeit auf Gedeih und Verderb zuſammenzuhalten hat, ſondern die auch einen Anſpruch darauf beſitzt, die Stunden der Erholung gemeinſam zu erleben. Das Winterfeſt, das geſtern abend die Fach⸗ gruppe Gaſtſtättengewerbe in der Kreisbetriebsge⸗ meinſchaft 17 Handel der Deutſchen Arbeitsfront mit der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beherbergung Ortsgruppe Mannheim, gemeinſam in den Räumen oͤes„Friedrichspark“ veranſtaltete, war ein voller Erfolg. Obgleich die führenden Männer des Gaus, die Parteidienſtſtellen von Mannheim, die Vertreter der SA und der ſtaatlichen Behörden an⸗ weſend waren, verzichtete man auf alle Anſprachen. Man war beſtrebt, die Anweſenden zu unterhalten und ihnen eine Ablenkung zu bieten, die ihnen neue Kraft für den Alltag geben ſollte. . Für die Ausgeſtaltung der Vortragsfolge hatten ſich neben Mannheimer Künſtlern in entgegenkom⸗ wender Weiſe bewährte Kräfte der„Libelle“ zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Anſage des erſten Teils des Abends übernahm der einheimiſche Humoriſt S. M. Klein, der ſich auch in einer eigenen Darbietung deigte. Ebenfalls eine einheimiſche Kraft war Ernſt Stein, der Mann mit dem tauſendfachen Gleich⸗ gewicht. Die Geſchwiſter Römer von der„Libelle“ entzückten durch zwei Tänze, Rivel lo ſprach er⸗ folgreich für zwei und Mark Luzifer überraſchte mit ſeinen Zaubereien. . Die Anſage für die zweite Hälfte der Vortrags⸗ folge hatte der prächtige Erich Röpmack übernom⸗ men, der zuerſt die ungariſche Geigenvirtuoſin Ibolyka Zilzer anſagte, die einen ſolchen Erfolg erzielte, daß ſie erſt nach der Gewährung einer Zu⸗ gabe von der Bühne entlaſſen wurde. Der ein⸗ heimiſche Step⸗Tricktänzer Heinz Rüd zeigte ſeine Steptänze, die Geſchwiſter Römer holten ſich noch⸗ mals einen Bombenerfolg und dann kam der Höhe⸗ punkt des Abends: Crocers 8 Crocers, die wie in der„Libelle“ einen kaum zu übertreffenden Erfolg erzielten und die in einer Weiſe die ſich Schlag auf Schlag abwickelude Vortragsfolge be⸗ ſchloſſen, wie man es ſich nicht beſſer hätte denken können. Den muſikaliſchen Rahmen der Vortragsfolge be⸗ ſorgte mit Erfolg die Kapelle Rudi Klein, die auch ſpäter bis in die frühen Morgenſtunden zum Tanz aufſpielte. Eine Tombola, die erkennen ließ, daß es ſich um eine Veranſtaltung des gaſtronomi⸗ ſchen Gewerbes handelte, verfehlte nicht ihre An⸗ ziehungskraft. TTC ͤvVccccccccßcCcCcGccßbPßcGcbcßcßCcßßcßGßGGPcbTßGcbcGTcPcGcccfcPGGGPfPPPGPPGGPPhGPGTGPGGTcGTGTTGTGTPTGGPTGTGTPTPTTGTPGTPTGTGGTGTGVGTGTGVGTGVTVGVGTVTVbCVGTVTGVGTVTGTGVTGVPVTVVVVPPPPVPVPVPVPPPP———VVP„——FFPFF—— einem nationalſozialiſtiſchen Staat kann dies nicht geoͤuldet werden. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat daher eine Verordnung erlaſſen, wo⸗ nach es verboten iſt, die Abgabe von Lebensmitteln im Kleinverkauf davon abhängig zu machen, daß der Käufer gleichzeitig Lebensmittel anderer Art oder andere Waren abnimmt oder abzunehmen verſpricht. Ein gleiches Verbot gilt für die Abgabe von Futter⸗ mitteln an Tierhalter. Bei Zuwiderhandlungen können die Preisüberwachungsſtellen Ordnungs⸗ ſtrafen verhängen. Lanöhilfe keine Dauerverpflichtung Durch die Landhilfe haben Tauſende von Jugend⸗ lichen Gelegenheit gehabt, zum Nutzen des deutſchen Volkes wie auch zu ihrem eigenen Nutzen in der Landwirtſchaft Arbeit zu finden. Auch aus Anlaß der Schulentlaſſungen Oſtern 1936 ergeht wieder der Ruf an die Jugendlichen ihre Pflicht dürch Ableiſtung dieſes Ehrendienſtes zu erfüllen und ſich zu entſchließen, Landarbeit, wenn auch nur vorüber⸗ gehend, anzunehmen. Da von den Eltern der Jugendlichen häufig die Befürchtung geäußert wird, daß ihre Kinder durch die Aufnahme von Landarbeit für immer an land wirtſchaftliche Tätigkeit gebun⸗ den ſeien, hat die Reichsanſtalt Veranlaſſung ge⸗ nommen, auf dem Wege über die Arbeitsämter dieſe irrige Auffaſſung entſchieden zurückzuweiſen. Es beſtehe alſo keine Urſache für die Eltern, aus dieſen Gründen ihre Jungen und Mädel von der Land⸗ arbeit abzuhalten. l Verkehrsunterricht für alle Auf die vom DDC veranlaßte Anregung„Ver⸗ kehrsunterricht für jedermann“, wird dem DDA mitgeteilt, daß die Polizeidirektion Bremen neben den zwangsweiſe zum Verkehrsunterricht herange⸗ zogenen Verkehrsſündern auch Freiwilligen Ge⸗ legenheit zur Teilnahme an dieſem Unterricht gibt. Außerdem hat eine Privatſchule in Berlin von ſich aus eingeführt, daß Perſonen, die Iuntereſſe an all⸗ gemeinen Verkehrsfragen haben, ihren Unterricht koſtenlos beſuchen können. Die Anregung iſt alſo an zwei Stellen ſchon in die Praxis umgeſetzt, und zwar, wie man den Mitteilungen entnehmen kann, mit beſtem Erfolg. Es iſt zu wünſchen, daß andere Städte dieſem Beiſpiel bald folgen. 5 17 Bei, der 54, Baßgeldzuteilung der Bauſpar⸗ kaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot in Lud⸗ wigsburg wurden kurz vor Jahresende wiederum 263 Bauſparern 3031 500 Mark bereitgeſtellt. Die bei der Goc nur auf ordnungsgemäßen Abruf durch die beteiligten Bauſparer wartenden Mittel betragen einſchließlich ſchon früher zugeteilter, bisher noch nicht oder noch nicht vollſtändig abgerufener Beträge im Augenblick rund neun Millionen Reichsmark. Auch die Steigerung des Sparerneuzuganges hält eunentwgt an. 1935 ſind 7313 Bauſparer mit 74.785 Mill. Mark Bauſparſummen neu zugegangen. NsDAp-NMifleillungen Aus partetaratlichen Bekanntmachungen eunmommen Anordnungen der Kreisleitung Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oft. Am 9. Jan., 19.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol, Leiter, auch der Awwärter, vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. NS-Frauenſchaft Käfertal. Am 9. Jan., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Jungbuſch. Am 10. Jan., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockleiterinnen in der Wärmehalle, E 6. Wallſtadbt. Am 9. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Schul⸗ haus. Humboldt. Am 8. Jan., 20 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“, Langſtraße. Neckarhauſen. Am 9. Jan., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Schulſaal. Motorgefolgſchaft tritt am Sonntag, 12. Jan., um 9 Uhr, auf dem Everzierplatz an. 8050 Stamm 2/1/171. Am 8. Jan., 15 Uhr, tritt der Stamm, der S3 und der 3 ſowie die Führer des Jungfähn⸗ leins„Immelmann“ auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz an.— Das Stammbüro befindet ſich in E 5, 1. Dienſtſtunden: Mon⸗ tag bis Freitag(außer Mittwoch) von 18—19 Uhr. Bd M Unter gau 171. Zur Feierſtunde„Feſtkonzert zum Jahresbeginn“, verauſtaltet von der NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, können BdM⸗Mädel in Kluft an der Abendkaſſe Karten zum Ausnahmepreis von 30 Pfg. erhalten. Sport. Am 11. Jan., 18 Uhr, Schwimmen fürs Lei⸗ ſtungsabzeichen im Städt. Hallenbad. In Kluft ermäßigte Preiſe JM und Gruppenführeriunen der Ringe—7 nach E 5, 5 ins Heim Alle Ring⸗ kommen am 10. Januar,.45 Uhr, der JM⸗Gruppe Friedrichspark. Neuland. In dieſer Woche fallen die Heimabende aus. Am 9. Januar, 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung, auch für Spielkreisführerinnen, im Möhlblock, Bleiſtift und Papier mitbringen. Deutſches Eck. Die Heimabende finden dieſe Woche wie immer ſtatt. Am 11. Januar,.45 Uhr, tritt die ganze Grappe in Kluft mit Turnſchuhen auf dem U⸗Schulplatz an. Jung mädelring 5„Oſt⸗Weſt“. Am 9. Januar kommen ſämtliche Jungmädel⸗ und Spielkreisführerinnen zum Heimabend ins Heim in der Karl⸗Ludwig⸗Straße 5. Geld ür Jungmädeljahrbücher(1,20%) mitbringen. s Hausgehilfen Am 9. Januar, 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung in C 1, 10 (Deutſches Haus). Neckarau. Sprechſtunden Mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr in der Rheingoldſtraße 48. Neuyſtheim. Sprechſtunden Donnerstags von 17.80 bis 18,30 Uhr in der Grünewaldſtraße 32. 8 655 DAfx 5 Betriebswarte der Techniker. Am 9. Januar, 20 Uhr, in C 1, 10(Deutſches Haus) eine Betriebswarte⸗Verſamm⸗ lung. Arbeitsſchule der Da Achtung! Die Ferien ſind beendet. Heute beginnen wieder regelmäßig nachfolgende Lehrgänge: In L 7, 1. um 19 Uhr: Kurſus 1612 Kurzſchrift f. Anf.; Kurſus 235b Dekoration(..); Kurſus 181 Uebungen im franz. Vortrag; Kurſus 9 Die Müllerei; Kurſus 144 Dop⸗ pelte Buchh. f. Fortgeſchr.; Kurſus 179 Wie ſchreibe ich einen Brief?; Kurſus 120 Das Berechnen von Druckſ. Kurſus 193b Spaniſch f. Anf.; Kurſus 191 Franzöſiſch für Fortgeſchr. III;: Kurſus 161b Kurzſchr. f. Auf.— Um 20.30 Uhr: Kurſus 167 Redeſchr.; Kurſus 235b Dekoration(K..); Kurſus 243 Text. w. prüf.. Fortg.; Kurſus 232 Plakatſchr. (Pinſel) f. Anf. Kurſus 247 Einzelhandelſeminar II: Kur⸗ ſus 244 Warenkunde f. Eiſenwaren; Kurſus 192 Cercle Francais; Kurſe 200 und 204 Bürgerl. und Handelsrecht; Kurſus 194 Spaniſch für Fortgeſchrittene. In O 1, 10, um 17.30 Uhr: Kurſus 1734 Maſch. f. Anf. Um 19 Uhr: Kurſus 173b Maſch. f. Anf. Kurſus 206 Hyp.⸗ und Grundbuchweſen; Kurſus 2103 Wie m. i. m. Steuer:; Kurſus 114 Maſchinenk.. Buchdr. Um 20 Uhr: Kurſus 150 Arbeitsgem. f. Buchh. Um 20.30 Uhr: Kurſus 1730 Ma⸗ ſchinenſchr. ſ. Anf. Kurſus 3 Buchhaltung für Handwerker Gewerbeſchule, N 6, um 19 Uhr: Kurſus 100 Praktiſcher Lehrgang für Meiſter. Jugenieurſchule, N 6, um 20 Uhr: Kurſus 30 Härten; Kurſus 63 Pumpen. „Kraft durch Freude“ „Kraft durch Freude“⸗Kindertanz. Der für Donnerstag, 9. Januar 1936 von 17.30 is 18.30 Uhr ausgeſchriebene Kurſus in Kindertanz findet nicht in L 6, 9, ſondern in L 8, 9 ſtatt. Anmeldungen zu dieſem Kurſus werden vor Beginn des Unterrichts ent⸗ gegen genommen. Achttägige Schifahrt nach der Todtnauerhütte mit„Kraft durch Freude“ Vom 12. bis 19. Banuar 1936 findet ein Schilehrgang bei der Todtnauerhütte ſtatt. Der Preis für Fahrt, Unter⸗ kunft, Verpflegung und Schilehrgang koſtet ab Mannheim 42 Mark. Abfahrt am Sonntagvormittag 6 Uhr ab Haupt⸗ bahnhof Mannheim. Anmeldungen nimmt das Sportamt Mannheim Ludwigshafen, Mannheim, L 18, 12, bis Frei⸗ tag, 10. 1. 36, vormittags 11 Uhr entgegen. Gleichzeitig iſt der Betrag von 42 Mark einzuzahlen. Sport für jedermann Donnerstag, 9. Januar Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19.00 Uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang. 19.30 bis 21.30 wie vorſtehend. 19.30 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Eingang Kronprin⸗ zenſtraße. 19.30 bis 21.30 Uhr Mollrealſchule, Richard⸗ Wagner⸗Straße. Jeweils für Frauen und Männer. röhliche Gymnaſtik und Spiele(Frouen und Mäd⸗ chen]: 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Je⸗ weils 19.80 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule; Eliſabeth⸗ ſchule, D 7: Humboldteſchule, Gartenfeldſtraße. Kindertanz(Mädchen und Knaben]: 17.30 bis 18.30 Uhr Dabantanzſchule, L 6, 9. Bewegungschor Laban: ſchule, I. 6, 0 Jin⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gym⸗ noſtikhalle, Frauen und Männer. 0 e 20.30 bis 22 Uhr Labantanz⸗ Schi⸗Gymnaſtik: Jeweils für Frauen und Männer von 18 bis 19.45 Uhr und von 19.45 bis 21.30 Uhr in der Peſta⸗ lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Menſendieck⸗Gymynaſtik: Jeweils nur für Frauen, in der Liſelotteſchule. Colliniſtraße, für Anfänger von 19.45 bis 20.45 Uhr, für Fortgeſchrittene von 20.45 bis 21.45 Uhr. Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Hans der Allgemeinen Ortskrankenkoſſe, Eingong F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. Fageohaleacles Mittwoch, 8. Jannar Nationaltheater:„Die einſame Tat“, Schauſpiel von Sig⸗ mund Graff, Miete M 11, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Kleinkunſthühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Schwarze Roſen“.— Ak⸗ hambra:„Krach im Hinterhaus“.— Scala:„Pyg⸗ maliyn“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wiloöpfad zur Reichsgutobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Geöſfnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. 5 Maunheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung Mannheimer Künſtler. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Was hören wir? Donnerstag, 9. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Blasmuſik.—.30: Unſer Wintergemüſe.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.30: Bauern⸗ funk. 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Allerlei Plaudereien.— 15.30: Hörbericht aus dem Hauſe des ſchwäbiſchen Frauenvereins in Stuttgart.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Gottfried Keller, der Dichter hellen und tapferen Lebens⸗ ſinnes.— 18.00: Konzert.— 19.45: Erzeugungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗Zyklus(9. Der Kom⸗ poniſt des Rokoko.— 21.00: Durch Akuſtik entlarvt. Okul⸗ ter Funkſcherz.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſftk. — 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlaudſender .30: Fröhliche Morgen muſik.— 10.15: Volksliedſingen. — 11.05: Kind und Volkswirtſchaft.— 11.39: Bauernfunk. — 12.00: Muſtk zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei. 15: Wanderung durch Schleswig⸗ Holſtein.— 15.45: Kleiner Legendenkranz um Margarethe Luther.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Berliner Lehrergeſangverein ſingt.— 18.15: Flugſtützpunkt im Süd⸗ atlantktk.— 18.45: Feierabend⸗Unterholtung. 20.10: Thoma⸗Bühne: Die Brautſchou. Schwank.— 20.40: Fröh⸗ A— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Tanz⸗ muüftktk! N N Willy Eichberger und Roſe Stradner ſpielen die Hauptrollen in dem Film„Der Poſtillon von Lon jumeau“, der dieſer Toge in Mannheim anläuft. (Foto: Hammer⸗Tonfilm) z Die Deutſche Reichspoſt unterſtützt das Winter⸗ hilfswerk. Der Reichspoſtminiſter hat angeordnet, daß die Reichswinterhilfe⸗Lotterie auch in dieſem Jahr wieder in der Weiſe unterſtützt werden poll, daß— wie im Vorjahr— die Losverkäufer, die ihre Loſe auch auf dem flachen Land abſetzen wollen, die Kraftpoſten und Landkraftpoſten unentgeltlich be⸗ nutzen. East Seicbenerkstung Zur Wefterk arte Kefer WN= front vordtingender HKafffufb Nermec wind] ee front vrringencder Warmiuft A Ste e l GE. S Fromm mit Warmluft in der Hehe N, Y Us 5 g 5 Oroſtende O veſlg Ildddhge gen gebiet. ff Hf Scbneefel gebiet Otdeifer O bedecdf g Scheperfefgkeit. S Nebef, H Gewifter Obelbbedeennrn 7 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt/ Main, vom 8. Jaunar: Die vom At⸗ lantik ausgehende Wirbeltätigkeit hat ſich neuer⸗ dings verſtärkt. In einem Zwiſchengebiet wird heute zwar vorübergehend Beruhigung eintreten, doch iſt anſchließend unit neuer Zunahme der Niederſchlagstätigkeit zu rechnen. Auch weiterhin bleiht der Geſamtcharakter der Witterung ſehr unbeſtändig und für die Jahreszeit zu mild. Vorausſage für Donnerstag, 9. Januar Zunächſt wieder verbreitete Niederſchlags⸗ tätigkeit(nur in den hohen Gebirgslagen Schnee), ſpäter wieder mehr wechſelnd be⸗ wölktes Wetter mit einzelnen Schauern, leb⸗ hafte Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Januar + 7,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Januar. 4,4 Grad; heute früh 48 Uhr 6,0 Es wird regnen, Grad. denken Sie an Wurtmann-Schirme Ne.8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Rdein⸗ Pegel 2 5. 8 8. Neckar⸗Pegel] 5 6. Rheinfelden 3,80.44 8. 7 5 5 reich 5 279285 245 2 2002 Nann deim 5003 820 5. 8,00 Rehl..552953 88.80„ Jagſtſed.- Maxau. 5,7.7 5,0 37 549][ Heilbronn——-— Mannheim.7828 305 2785 Plochingen“——— aub 5 5 e Aüln 355 4845,55, 3 5,15 Langſanm leben in der Hölle der Libyschen Wüste „Jancl, Jandl, Cant. Der französische Pilot St.-Exupéry über sein Flugabenteuer — Paris, im Januar. Wie bereits berichtet, trafen die beiden fran⸗ zöſiſchen Flieger Antoine de Saint⸗Exu⸗ perry und Prévoſt, die auf einem Fluge nach Indochina verſchollen blieben und für tot gehalten wurden, völlig unerwartet in Kairo ein. Sie hat⸗ ten entſetzliche Strapazen hinter ſich, doch war ihnen noch einmal das Glück günſtig. Im folgenden erzühlt Pilot.⸗Exupéry Näheres über ſein Aben⸗ teuer Zwei Männer taumeln ins Beduinenlager 160 Kilometer weſtlich von Kairo. Eine Anzahl won Beduinen hat auf dem Karawanenweg nach Wadinatron in einer dürftigen, kaum mit Gebüſch beſtandenen Oaſe ihr Lager aufgeſchlagen. Die Sonne, die den ganzen Tag unerbittlich auf die Wüſte herniederbrannte, ſinkt tiefer und tiefer. Schon ſpürt man, wie die glühende Hitze ein wenig Kachläßt. Ein junger Beduine, der ſich ſeitwärts auf einen kleinen Hügel niedergelaſſen hatte, ſpringt plötzlich mit einem lauten Ruf des Erſtaunens auf. Er hebt ſeinen Arm und weiſt wortlos nach Weſten. Am Horizont, immer wieder in Sandtälern ver⸗ ſchwindend, tauchen zwei Männer auf. Sie ſchlep⸗ pen ſich nur mühſam vorwärts. Taumeln, fallen zu Boden, richten ſich wieder auf und ſetzen ihren müh⸗ ſamen Weg zur Oaſe fort. Der junge Beduine, der ſie zuerſt bemerkt hat, eilt ihnen entgegen; denn eine derartige Begegnung mitten in der Wüſte, kann nur auf ein Unglück zurückzuführen ſein. Seine Vermutungen werden dann auch beſtätigt, als er er⸗ kennt, daß die beiden Erſchöpften Europäer ſind. Ihre Kleidung iſt zerriſſen, ihre Haut vom Somnen⸗ brand purpurrot und entzündet. Flehend ſtoßen ſie immer wieder ein Wort her⸗ vor:„Waſſer, Waſſer...“ Der Beduine verſteht die Sprache der beiden Fremdlinge nicht, aber er weiß doch ſofort, daß ſie Durſt haben und nach einem er⸗ friſchenden Trunk lechzen. Er reicht ihnen ſeine Tonflaſche, aber ſie iſt allzu ſchnell geleert Erſt im Lager können die beiden ihren Durſt völlig ſtillen. ſtie auf. Mit Hilfe der Zeichen⸗ ſprache bekunden ſie, daß ſie ſeit Tagen planlos in der Wüſte herumirren und in die nächſte größere menſchliche Anſiedlung gebracht zu werden wünſchen. Die Beduinen verſprechen ſich eine hohe Belohnung und brechen dann auch noch in der gleichen Nacht nach Wadinatron auf. Die beiden Europäer reiten auf Kamelen, aber ſie ſind kaum imſtande, ſich ohne Hilſe im Sattel aufrecht zu halten. „Kaffee rettete uns das Leben Auf dem Flughafen von Kairo herrſcht reges Le⸗ ben. Ein Flugzeug nach dem anderen, das zur Suche nach den beiden verſchollenen Piloten in der Liby⸗ ſchen Wüſte aufgeſtiegen iſt, kehrt zurück. Ihre Füh⸗ rer machen enttäuſchte und mißmutige Geſichter. Sie haben keine Spuren von den Geſuchten entdecken können.„Es hat keinen Sinn mehr, noch weiter Ausſchau zu halten. Die beiden ſind tot. Wenn ſie noch lebten, hätten ſie ein Signalfeuer angezündet!“ Eine halbe Stunde ſpäter kommt der Funker des Flugplatzes aufgeregt in das Unterkunftslager der Piloten gelaufen:„Eben erhalte ich aus Wadina⸗ tron die Nachricht, daß St.⸗Exupéry und Preévoſt von Beduinen aufgefunden worden ſind. Sie wer⸗ den jetzt von Wadinatron im Auto nach Kairo ge⸗ bracht und müſſen noch heute eintreffen.“ Es wird eine wahre Triumphfahrt, die St.⸗Evu⸗ pery und Prévoſt am Abend durch die Straßen Hatros machen. Eine unüberſehbare Menſchenmenge jubelt ihnen zu und dicht über den Dächern der Häuſer kreiſen Flugzeuge. Am nächſten Tage wird den Geretteten im Flieger⸗Kaſino ein kleines Feſt⸗ eſſen gegeben. St.⸗Exupery ſchilderte den Verlauf des gefährlichen Abenteuers folgendermaßen: „Daß wir beide verſuchen wollten, einen neuen Rekord auf der Strecke Paris—Saigon in Indochina auftzuſtellen, iſt bekannt. Auch, daß wir ganz günſtige Zeiten auf unſeren erſten Etappen erreicht hatten. Der Flug von Benghaſi nach Kairo mußte, da man ja an der Küſte entlang nicht fliegen darf, quer über die Libyſche Wüſte erfolgen. Wir hatten einen leich⸗ ten Rückenwind und glaubten, die Strecke in vier Stunden zurücklegen zu können. Wir ſtarteten am 29. Dezember nachts elf Uhr, mußten aber, da ſtarker Nebel herrſchte, eine größere Höhe aufſuchen. Es war ſtockfinſtere Nacht. Nach etwa vier Stunden Flug entſchloß ich mich, durch die Nebeldecken hindurchzuſtoßen, um nach den Lichtern von Kairo zu ſuchen. Gerade als ich mir überlegte, daß ich mich vor dem hohen und gefährlichen Tafel⸗ gebirge vorſehen müßte, geſchah das Unglück. Mit einer Geſchwindigkeit von 250 Stundenkilometern ſtieß meine Maſchine gegen einen Berggipfel. Es gab einen furchtbaren Knall, ein Drunter und Drü⸗ ber, aber wir beiden Inſaſſen landeten doch ver⸗ hältnismäßig ſanft im Wüſtenſand und konnten uns ohne bemerkenswerte Verletzungen aus den Trüm⸗ mern befreien. Als der Tag anbrach, erkannten wir zu unſerem Leidweſen, daß alles, aber auch wirklich alles, in die Brüche gegangen war. Lediglich eine kleine Blechflaſche mit kaltem Kaffee war heil geblie⸗ ben und dieſer kleinen Flaſche verdanken wir unſer Leben, denn ohne ſie wären wir rettungslos ver⸗ durſtet.“ Teufelsſpuk Fata Morgana „Da wir annahmen, daß ſich in der Nähe eine Oaſe befinden müßte, machten wir uns un⸗ verzüglich auf die Suche. Ausgerüſtet mit unſeren Navigationsinſtrumenten, zogen wir in genau nörd⸗ licher Richtung, aber ſoviel wir uns auch umſahen, überall nur Sand, Sand, Sand Ich habe einmal eine Novelle über einen Flieger geſchrieben, der während eines Sturmes umkam. Genau das, was ich in der Novelle erzählt hatte, erlebte ich jetzt felbſt am eigenen Leibe. Inmitten does unendlichen Sandmeeves glaubte ich mich auf einen Platz außer⸗ halb unſerer Welt verſetzt. Wir kehrten ſchließlich zu unſerem Flugzeug zurück, denn wir überlegten uns, daß die Maſchine immer noch am eheſten von Suchflugzeugen geſichtet werden konnte. Am zweiten Tage wanderten wer nach Oſten, jedoch mit dem glei⸗ chen Erfolge wie am erſten Tage. Da ſich nachts viel Tau niederſchlägt, konnten wir auf den Flügeln unſerer Maſchine und einem ausgeſpannten Fall⸗ ſchirm eine größere Menge Waſſer anſammeln. Wir goſſen es in einen leeren Benzintank, muß⸗ ten aber zu unſerem Schrecken erkennen, daß es darin ſchon nach kurzer Zeit verdarb. Am dritten Tage ſahen wir Flugzeuge über uns hinwegfliegen. die uns aber nicht bemerkten. Niemand kann ſich vorſtellen, was das bedeutet, den Retter wieder entſchwinden zu ſehen. In unſerer Verzweiflung entſchloſſen wir uns, in nordöſtlicher Richtung da⸗ vonzumarſchieren und nicht wieder umzukehren. Wiederholt glaubten wir uns am Ziel, aber bald zeigte es ſich, daß wir einer Fata Morgana zum Opfer gefallen waren. Auch das Beduinenlager, das wir am vierten Tage entdeckten, hielten wir an⸗ fangs für eine teufliche Luftſpiegelung, der nach⸗ zugehen es ſich nicht lohnte. Diesmal aber waren wir nicht genarrt worden.“ Ein neues deutſches Kriegsſchiff in Dieuſt genommen In Wilhelmshaven wurde das 10000 Tonnen große Panzerſchiff„Admiral Graf von Speer“ in (Drüppel,.) Diewſt geſtellt. Das Lochneß⸗Ungeheuer endlich am Galgen? Natürlich nicht——— ſondern ein originelles Bild ſchweren Schiffs⸗ „Queen von der Ankunft der 35 Tonnen ſchraube für den engliſchen Rieſendampfer Mary“ im Hafen von Southampton. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Auch Marlene flieht? Die bekannte Filmſchauſpielerin Marlene Dietrich ſoll sbenfolls die Abſicht haben, Ameriko zu verlaſſen und ſich in Europa ſtändig niederzulaſſen, da ſie, wie Sindbergh, in ſtändtger Furcht vor Kindesentführern lebt. Sie will ſich nach paris begeben, wo ſich auch ihr Gatte aufhält. Das Bild zeigt die Filmſchauſpielerin mit ihrer Familie. (Graphiſche Werkſtätten,.) Friedrich Nitolai Zu ſeinem 125. Todestag Eine kleine, anregende Ausſtellung der Schloßbücherei lenkt unſere Trinnerung auf Ehriſtoph Friedrich Nicolai, der vor 125 Jahren, am 8. Januar 1811, in Berlin ſtarb. Dem Berliner Buchhändler und Schriftſteller Chriſtoph Friedrich Nicolai hat es bei Mit⸗ und Nachwelt nicht an zahlreichen Gegnern und Kritikern gefehlt. Daß unſere Gegenwart nur ſehr ſchwer dieſem Vorkämpfer der Aufklärung und ihres ſchrankenloſen Rationalismus gerecht zu werden ver⸗ mag, iſt allzu leicht verſtändlich in einer Zeit, der eben jener Glaube des 18. Jahrhunderts an„die beſte aller Welten“ mehr als fragwürdig werden mußte, einer Zeit, der nichts ferner liegt als die Hingabe an einen ſelbſtzufriedenen Optimismus, wie ihn viele— und nicht die ſchlechteſten!— Köpfe des heutſchen Geiſteslebens in jener Epoche erfüllte. Hart und ſchonungslos, voll bitteren Spottes und unverſöhnlichen Haſſes gingen aber auch bereits die Zeitgenoſſen mit Nicolai ins Gericht. Goethes und Schillers„Kenien“ gaben ihn der Lächerlichkeit preis, und in der„Walpurgisnacht“ hat ihm Goethe wahrlich kein erhebendes Denkmal geſetzt! Von allen Seiten hagelten die Angriffe auf Nicolai: Kant brandmarkte ſein anmaßendes Selbſtbewußtſein, das ihn ohne tieferes Verſtändnis in Fragen der Philo⸗ ſophie mitreden ließ; die Romantiker Tieck, Schlegel und Schelling bekämpften nicht minder den recht⸗ haberiſchen und philiſterhaften Romanſchriftſteller. Fichte endlich ſchrieb gegen ihn eine maßlos grobe, vernichtende Satire, als Nicolai ſeine Aufnahme in bie Berliner Akademie zu hintertreiben ſuchte. Ueber allem Hohn und Spott aber vergaßen alle Gegner Nicolais, daß dieſer als Freund Leſſings in deſſen Berliner Zeit zuſammen mit dem Ver⸗ faſſer der„Hamburgiſchen Dramaturgie“ manch tap⸗ feren Kampf gekämpft hatte für die um Anerken⸗ nung ringende deutſche Dichtung, die eben damals wach ſchwerem Beginn ihrer Blütezeit in der zwei⸗ ten Hälfte des 18. Jahrhunderts entgegenſchritt Sie wergaßen darüber hinaus den biederen wenn auch philiſterhaften Menſchen und klugen Buchhändler und Verleger, der mit eiſernem Fleiß und glänzen⸗ der kaufmänniſcher Begabung die Handlung ſeines Vaters zu großem Anſehen gebracht hatte. Sie mochten freilich recht haben, wenn ſie den Schrift⸗ ſteller bekämpften, der in erſtaunlicher Betriebſam⸗ keit zahlreiche weder dichteriſch ſchöpferiſche noch geiſtig tiefe Romane veröffentlichte, deſſen flinke Feder bändereiche Reiſeſchilderungen verfaßte, die voll Rechthaberei und Eigenſinn kaum begriffene Tatſachen zu einem„Kulturbild“ aneinander reihen wollten. Mit Mannheim verbanden Nicolai enge Ge⸗ ſchäftsbeziehungen zu Chriſtian Friedrich Schwan, dem geiſtvollen Haupt der pfälziſchen Aufklärung und bedeutendſten Mannheimer Buchhändler und Verleger. Schwan traf mit Nicolai in den Jahren 1778—79 ein Abkommen, nach dem beide Verlags⸗ häuſer ſich gegenſeitig ihre Werke in Kommiſſion lieferten. Dieſe Vereinbarung beabſichtigte nichts Geringeres als in einer Zeit, da der deutſche Buch⸗ handel durch das allenthalben in hoher Blüte ſtehen⸗ des Nachdruckunweſen ſchwer darniederlag, auf dem Weg der Selbſthilfe die Nachdrucker zu bekämpfen, gegen die eine im ganzen Reiche gültige geſetzliche Maßnahme bei der troſtloſen politiſchen Zerſplitte⸗ rung Deutſchlands nicht zu erreichen war. ⸗m⸗ eee— Prozeß um ein geniales Hirn 75mal den eigenen Kopf verkauft — Paris, im Januar. In Paris ſtarb vor kurzem Pierre Lutee, ein Mann, deſſen Fähigkeiten auf der Varietébühne an das Wunderbare grenzten und der ſeinen Kol⸗ legen aus allen Zeiten in nichts nachſtand. Er löſte die ſchwierigſten rechneriſchen Aufgaben, und ſein Gehirn war eine lebende Logarithmentafel. Er ver⸗ fügte über ein ſo gutes Gedächtnis, daß er mehr als zehntauſend Geſchichtszahlen mit allen Zuſam⸗ menhängen behalten konnte. Natürlich war Pierre Lutec ein begehrtes Mit⸗ glied der internationalen Varietébühnen, und es gab keinen Monat im Jahr, der ihn ohne Engage⸗ ment ſah. Seine Vorführungen begeiſterten das Publikum immer wieder. Sonderbarerweiſe ſtrengte die aufreibende Gehirntätigkeit den Rechenkünſtler körperlich nicht an. Er fühlte nur das Bebürfnis, ſich andererſeits auszuleben. Seine Gagen gingen bei ſeinen Zerſtreuungen drauf, und ſo hatte er jederzeit Geldbedarf. Auf der Bühne ein Rechen⸗ künſtler, konnte er im Privatleben nur ſehr ſchlecht rechnen und geriet in finanzielle Bedrängnis. Pierre Lutee befand ſich auf einer Tournee in Nordamerika, ſein Geld war ausgegangen, und der Direktor des Theaters, in dem er auftrat, verwei⸗ gerte weiteren Vorſchuß. Pierre war in ſehr ge⸗ drückter Stimmung, als ſich ein Herr bei ihm mel⸗ den ließ, der ſich als der adminiſtrative Leiter des anatomiſchen Inſtituts in Neuyork vorſtellte und die vollkommen geſchäftliche Frage an Lutec richtete, ob er dem Inſtitut ſein Gehirn verkaufen wolle. Lutec griff dieſes Angebot auf, fragte nicht viel nach dem Wann und Wo, ſondern unterſchrieb einen Vertrag, der ihm einige tauſend Dollar einbrachte. Er hatte wieder Geld. Wenige Wochen war er in Chicago. Die Summe, die er für das verkaufte Hirn bekommen hatte, war bereits aufgebraucht, aber Lutec hatte geſehen, wie man Geld machen kann. Er ſuchte das anatomiſche Inſtitut von Chicago auf und fragte an, ob man nicht ſein Gehirn kaufen wolle. Man hörte ſeinen Namen und war einverſtanden, denn das Gehirn eines Rechenkünſtlers bietet der Wiſſenſchaft viele Möglichkeiten zur Unterſuchung. Auch von den Herren in Chicago erhielt Lutee eine anſehnliche Summe. Im Laufe der Zeit verkaufte er ſein ſo begehr⸗ tes Hirn an nicht weniger als fünfundſiebzig wiſſen⸗ ſchaftliche Anstalten. Allen unterſchrieb er einen Vertrag, nach dem ſie berechtigt waren, nach ſeinem Tode ihre Anſprüche geltend zu machen. Als Pierre Lutee nun ſtarb, meldeten ſich die Neuyorker Wiſſenſchaftler und wollten das ihnen gehörige Hirn haben. Zu gleicher Zeit aber melde⸗ ten ſich auch die vierundſiebzig anderen Teilhaber aus faſt allen Ländern der Erde. Es kam zu einem Gerichtsverfahren, bei dem die Richter vor einer ſchweren Aufgabe ſtanden. Sie rieten ſchließlich den Klägern, einen Vergleich zu ſchließen Wahrſcheinlich wird mam das auch im Intereſſe der Wiſſenſchaft tun, denn letzten Endes kommen die Erkenntniſſe, die man zu ſchöpfen hofft, der geſamten Wiſſenſchaft zu gute, ganz gleich, wer ſie ſchöpft. Shaws„Millionärin“ Eine Uraufführung in Wien — Wien, im Januar. Mit ſpieleriſcher Unbekümmertheit und erſtaun⸗ licher Elaſtizität wirbelt Bernhard Shaw auch in ſeinem jüngſten Stück, der vom Wiener Akade⸗ mietheater uraufgeführten Komödie„Die Millio⸗ närin“, Menſchen und Probleme durcheinander. Den gedanklichen Inhalt deutet der nun faſt achtzig⸗ jährige Außenſeiter der dramatiſchen Weltliteratur allerdings nur an und überläßt dem Zuſchauer ſeine Enträtſelung. Es handelt ſich nicht gerade um welt⸗ erſchütternde Probleme, und wie bei ſaſt allen Shaw⸗ ſchen Komödien iſt der Schliff des Dialoges funkeln⸗ der als deſſen Inhalt. Das Wiener Publikum iſt nun einmal ſehr auf literariſches Artiſtentum einge⸗ ſtellt. Kein Wunder alſo, daß die von Herbert Waniek flott inſzenierte und farbig aufgemachte Ur⸗ aufführung, in der Maria Eis die Titelrolle ſpielte, mit einem großen Erfolg abſchloß. Im 1. Akt erfährt der Zuſchauer, daß der Vater der jungen Multimillionärin Epifania ein Teſta⸗ ment hinterließ, nach dem die Miß nur einen Mann heiraten darf, der im Laufe eines halben Jahres ein beſtimmtes Kapital verhundertfachen kann. In dem Sportſtar Alefair findet die Erbin auch wirk⸗ lich dieſen Wundermann, aber Epifania wird der Ehe mit dem Muskelfex bald überdrüſſtg. Ihr läßt nun Shaw einen ägyptiſchen Arzt begegnen, deſſen Mutter ihm den Schwur abnahm, nur ein Weib zu heiraten, das ein halbes Jahr lang mit einem gang geringen Betrag zu leben vermag. Die exzentriſche Erbin unterzieht ſich auch mit Erfolg dieſer Prü⸗ fung. Da ſich für Aleſtair eine andere Frau findet läuft die Komödie in ein knalldickes Happy⸗end aus. Shaw ſchießt wieder ganze Ladungen ſatiriſcher Pfeile gegen die britiſche Geſellſchaft ab. Da er aber die Handlung allzu ſpieleriſch überſteigert, ver⸗ lieren die Angriffe an Wirkung. Uebrig bleibt ein Hmte rhaltungsſtück. F. . eee eee Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 8. Januar 1986 In Tunis entdeckte man auf eigenartige Weiſe einen geheimnisvollen Mord. Vor der Wohnung der franzöſiſchen Bildhauerin und Malerin Hatout hing ein Vogelbauer, in dem zwei Kanarienvögel ihre luſtigen Weiſen ſangen. Vor einiger Zeit nun be⸗ merkten Nachbarn, daß die beiden Tierchen tot in ihrem Käfig lagen. Man wollte die Beſitzerin auf⸗ merkſam machen, jedoch wurde auf das Klopfen nicht geöffnet. Nunmehr benachrichtigte man die Polizet, die gewaltſam in die Wohnung eindrang und feſt⸗ ſtellte, daß ein ſchweres Kapitalverbrechen verübt worden war. Die Bildhauerin lag in ihrem Atelier leblos am Boden Eine ſeidene Schnur war ihr um den Hals gewickelt worden. Die Kanarienvögel, die ihrer Herrin beraubt worden waren, hatten kein Futter mehr bekommen und waren verhungert. Das ſonderbarſte an dem Tatbeſtand aber war, daß um die Malerin herum eine Anzahl ihrer Bilder auf⸗ geſtellt waren, die Araber darſtellten. Das war für die Kriminaliſten, die den Fall bearbeiteten, der ein⸗ dige Finzerzeig. Die Hatout hatte in der franzöſi⸗ ſchen Kolonie viele Freunde und war allgemein be⸗ liebt. Sie verfügte über ein erhebliches Vermögen Und man konnte ſich nicht denken, in wem ſie einen Feind gefunden haben ſollte. Die Behörden unter⸗ zogen ihren Bekanntenkreis einer gründlichen Un⸗ terſuchung, jedoch fand ſich keine Spur. Mademoiſelle Hatout malte faſt ausſchließlich nordafrikaniſche Mo⸗ tive. Beſonders gern porträtierte ſie Araber. Zu ihren Bildern ſuchte ſie ſich die Modelle überall im Lande, und um recht markante Geſichter zu finden, reiſte ſie des öfteren in die Umgebung. Nun wurde feſtgeſtellt, daß ſie einmal an einen jungen vorneh⸗ men Araber geriet, der ein ſehr intelligentes Geſicht hatte; Mademoiſelle Hatout verkannte die Stellung dieſes Jünglings und bat ihn, ihr zu einem Porträt Modell zu ſtehen. Der junge Wüſtenſohn willfahrte dieſer Bitte um ſo lieber, als er ſich Hals über Kopf in die ſchöne franzöſiſche Malerin verliebt hatte. Er folgte ihr in das Atelier. Hier nun muß ſich eine ungeklärte Szene abgeſpielt haben. Die Bildhauerin hat ihren Freunden gegenüber andeutungsweiſe und ironiſch darüber geſprochen, der Araber machte ihr eine Liebeserklärung, verſuchte ſie zu küſſen. Sie aber wehrte ihn mit der Reitpeitſche ab. Wenige Tage ſpäter wurde dann der Mord entdeckt. Die franzöſtſchen Kolonialbehörden gehen eifrig dieſer Spur nach. Aber die Wüſte iſt weit und groß, und ihre Söhne halten zuſammen. — In drei Mailänder Familien herrſcht lebhafte Beſtürzung, weil plötzlich drei Knaben im Alter von 14 Jahren verſchwunden ſind. Sie waren eng nriteinander befreundet und hatten, wie ein Kamerad von ihnen jetzt mitteilte, beſchloſſen, ſich nach Neapel zu begeben. Dort wollten ſie ſich als blinde Paſſa⸗ giere nach Oſtafrika einſchiffen, um als Freiwillige zu den italieniſchen Truppen ſtoßen zu können. Die Polizei ſetzt alle Hebel in Bewegung, um der Aus⸗ reißer habhaft zu werden und ſie wieder ihren Fa⸗ milien zuzuführen. * — Dieſer Tage hat in Paris das bekannte Künſt⸗ lerlokal„Rotonde“ ſeine Pforten geſchloſſen. Damit iſt wieder einmal ein Stück Künſtlerromantik in der Seineſtadt ausgeſtorben. Es ſind jetzt 35 Jahre her, als ein Pariſer Gaſtwirt ſeine kleine Wirtſchaft in eine Ausſtellung verwandelte. Der Mann hatte eine große Schwäche für arme und notleidende Künſtler, deren Bilder er in ſeinem Lokal aufhängen ließ, um ſie bei paſſender Gelegenheit ſeinen Gäſten zum Kauf anzubieten. Tatſächlich ſanden ſich auch Leute, die für die zahlreichen Kunſtwerke großes Intereſſe zeigten und das eine oder andere Gemälde erſtan⸗ den. Tag für Tag ſtellten ſich die Maler und Zeich⸗ ner bei ihm ein und erhielten koſtenlos ein war⸗ mes Eſſen. Bald bildete dieſes kleine Lokal mit den vielen ſchönen Bildern eine Sehenswürdigkeit von Paris. Hunderte von Neugierigen kehrten dort ein und der Beſitzer war ſchon nach einiger Zeit in der Lage, ſeine Wirtſchaft weiter auszubauen. Auf all⸗ gemeinen Wunſch erhielt das Künſtlerlokal den Na⸗ men„Rotonde“, den es nun über 30 Jahre geführt hat. Künſtler aus aller Welt kamen hier zuſammen, machten ihre Abſchlüſſe mit den Modellen und tätigten die Verkäufe ihrer Bilder. Auch die Samm⸗ ler und Kunſthändler fehlten nicht in der„Rotonde“, die eine Art Börſe des Pariſer Kunſtlebens dar⸗ ſtellte. * — Am 25. Dezember erſchien ein ehrwürdiger Geiſtlicher in einem Hotel in Neuyork und unter⸗ ſchrieb ſich im Hotel⸗Aödreßbuch: Santa Claus, auf hochdeutſch Sankt Nikolaus. Santa Claus kommt aus Miſſduri und Santa Claus iſt der unglücklichſte Menſch, weil ſein Vater ihn Santa getauft hat und Claus ſein Nachname iſt. Am Telephon des Hotels meldete er ſich:„Hier iſt Santa Claus.“ Die Hotel⸗ zentrale meldet ſich:„Schön, hier iſt das Chriſtkind.“ Er verſuchte einen Scheck einzulöſen, und der Bank⸗ kaſſierer ſagt:„So, Sie ſind Santa Claus. Schön, ich bin Haile Selaſſie.“ Herr Claus erklärt:„Es iſt kein Genuß, mit einem ſolchen Namen zu leben. Je⸗ dermann denkt, ich ſei verrückt. An jedem Weih⸗ nachtsfeſt bekomme ich 5000 Briefe von Kindern, die mir erzählen, was ſie haben wollen, aber ich bin zu arm, um ihnen etwas zu ſchenken. Schon die Briefmarken, ihnen zu antworten, koſten mich viel. Ich habe fünf eigene Kinder, aber Sie werden es mir glauben: Kein einziges von ihnen habe ich Santa genannt.“ * — Ein Held der Goldgräber⸗Romane iſt in Los Angeles geſtorben. Es war einer der bekannteſten Goldſucher in Alaska, der aus Schweden ausgewan⸗ derte John Swanſon, der 65 Jahre alt wurde. Swan⸗ ſon beteiligte ſich ſeinerzeit an der Goldſuchererpedi⸗ tion nach Klondyke in Alaska. Er hatte das Glück, eine überaus reiche Goldader zu finden, ſo daß eine Zeit lang ſeine täglichen Einkünfte nicht weniger als 5000 Dollar betrugen. Ebenſo ſchnell, wie der Reichtum erworben war, verſchwand er aber auch wieder, und zwar verlor Swanſon ſein ganzes Ver⸗ mögen in den Spielhäuſern von Dawſon, Fairbanks und Nome, ſo daß er jetzt nach einem abenteuerlichen Leben in völliger Armut ſtarb. Man fand auf einem Tiſch neben dem Sterbebett einige vergilbte Zeitungs⸗ ausſchnitte aus amerikaniſchen Blättern, in denen von den außergewöhnlichen Erfolgen des ſchwedi⸗ ſchen Goldſuchers berichtet wurde. John Swanſon ſpielt auch in verſchiedenen Goldgräber⸗Romanen der Schriftſteller Jack London und Rex Beach, mit denen er bekannt war, eine Rolle. * — Wie aus Angmakſalik auf Grönland gemeldet wird, iſt in dem oſtgrönländiſchen Küstengebiet unter den dort lebenden Eskimos eine ſehr ſchwere Grippe⸗Epidemie ausgebrochen, die bereits den Tod von 26 Menſchen gefordert hat. Unter den Verſtor⸗ benen befinden ſich viele Familienverſorger, ſo daß bittere Not in zahlreichen Famflien der Epidemie folgt. Die Bekämpfung der Krankheit und die Hilfeleiſtung für die ſehr weit voneinander getrennt lebenden Eskimofamilien geſtaltet ſich außerordent⸗ lich ſchwierig, weil die Küſtengewäſſer wegen ſtän⸗ dig wechſelnder Eisbildung gevade in der gegenwär⸗ tigen Jahreszeit nahezu unbefahrbar ſind. Sowohl das Häniſche Grönland⸗Amt als auch das Königs⸗ paar haben telegraphiſch Geldmittel für die Not⸗ bekämpfung in den verſorgerlos gewordenen Fa⸗ milien zur Verfügung geſtellt. Die Meldung über⸗ raſcht inſofern ärztliche Kreiſe, als man bisher an⸗ nahm, die Bewohner der arktiſchen Zone ſeien durch die Kälte vor Epidemien und Anſteckungen durch Batzillen bewahrt. * — Bei Erneuerungsarbeiten in der Heiliggeiſt⸗ oder Spitalkirche in Nürnberg konnte jetzt die Ver⸗ mutung beſtätigt werden, daß in einem dort befind⸗ lichen Wandſchrank die weltlichen Inſignien des Erſten Reiches jahrhundertelang aufbewahrt wurden. Die Reichskleinodien, der Kronſchatz des Erſten Reiches, waren im Jahre 1424 von Kaiſer Sigis⸗ mund auf„ewige Zeiten“ der Stadt Nürnberg zur Verwahrung gegeben und befanden ſich dort meh⸗ Schweres Betriebsunglück in den Perſil-Werken — Düſſeldorf, 7. Januar. Bei den Perſil⸗Werken Henkel& Cie. in Düſſel⸗ dorf⸗Reisholz ereignete ſich am Dienstagnachmittag eite folgenſchwere Exploſion. Aus bisher unbekannter Urſache flog ein Waſſerglasofen aus⸗ einander, wobei eine ganze Anzahl von Ar⸗ beitern durch Verbrennungen verletzt wurde. Acht der Verletzten, von denen einer in Lebensgefahr ſchwebt, wurden ſofort in das Kran⸗ kenhaus geſchafft. Die übrigen Verletzten konnten nach Anlegung von Notverbänden in ihre Wohnun⸗ gen entlaſſen werden. Der Waſſerglasofen ſollte zum erſten Male in Betrieb geſetzt werden. Beim Einheizen ging der Ofen aus noch nicht geklärter Urſache in die Luft und ſtürzte in ſich zuſammen. § Menſchen ertrunken — Helſingfors, 7. Januar. In den finnländiſchen Schären, zwiſchen Ruſſarö und Hang, kenterte um 15 Uhr aus unbekanntem Anlaß ein Bugſierdampfer, der der finnländiſchen Küſtenartillerie gehört. Sechs Militärperſo⸗ nen, eine Frau und ein Kind fanden den Tod in den Wellen. Acht weitere Soldaten wurden von einem zu Hilfe geeilten Motorboot und einem Lotſenkutter gerettet. Neuer Vanditenſtreich in Neuyork — Nenyork, 7. Januar. Neuyork wurde in Aufregung verſetzt durch einen tollkühnen Raubüberfall, den vier Ban⸗ diten im dichten Verkehrsgewühl der Lunch⸗Stunde auf ein mitten im Zentrum der Weltſtadt in dem zur Rockefeller⸗Stadt gehörenden Britiſh⸗Empire⸗Buil⸗ ding gelegenes Juweliergeſchäft verübten und dabei Juwelen im Werte von 100 000 bis 150 000 Dollar erbeuteten. Die Räuber betraten von der Straße aus den Erdgeſchoßladen, ohne auf⸗ zufallen. Nachdem ſie die Ladentür hinter ſich ge⸗ rere Jahrhunderte lang in der Heiliggeiſt⸗ oder Spitalkirche, bis ſie im Jahre 1796 vor den Fran⸗ zoſen nach Wien gerettet wurden. Die Reichsklein⸗ odien gliedern ſich in zwei Gruppen, nämlich die geiſt⸗ lichen Kleinodien(5. f. die ſog. Reichsheiligtümer, kurz das„Heiltum“ genannt, beſtehend aus einer Anzahl Reliquien) und in die Kron⸗ oder Reichsinſignten. Die Reichsinſignien waren der Ausdruck der Macht des Kaiſers des Heiligen Römiſchen Reiches deut⸗ ſcher Nation. Zu ihnen gehörten die beiden Reichs⸗ ſchwerter, das„Schwert des heiligen Mauritius“ und das„Schwert Karls des Großen“, einſt das Hochzeitsſchwert Heinrichs IV. Eine getreue Nach⸗ bildung dieſes Kaiſer⸗Zeremontalſchwertes wurde bekanntlich dem Führer am Reichsparteitag der Freiheit als ſymboliſches Geſchenk der Stadt Nürn⸗ berg übergeben. Zu den Reichsinſignien zählten außerdem die Kaiſerkrone, das Szepter, mehrere Reichsäpfel, zwei goldene Sporen ſowie die pracht⸗ vollen Gewänder des Krönungsornats. Während nun die Reichsheiligtümer in einem mit getriebenen Silberplatten beſchlagenen Schrein auf⸗ bewahrt wurden, den im Auftrag des Rates der Stadt im Jahre 1438 Kunſthandwerker angefertigt hatten, und der an einer Kette vom Gewölbe des ſchloſſen hatten, zogen ſie ihre Revolver und trieben ſote Angeſtellten in eine Ecke des Ladenraumes. Dort wurden ſie von einem der Banditen mit vor⸗ gehaltener Waffe in Schach gehalten, während die übrigen Räuber in aller Eile die Juwelenkäſten ausräumten. Unauffällig wie ſie gekommen waren, verließen die vier Männer den Laden wieder mit ihrer Beute. Obwohl die Polizei unmittelbar darauf alarmiert wurde, konnte von den Räubern bisher keine Spur gefunden werden. Engliſcher Jiſchdampfer verſchollen VdDoßbog? Jan. Der in Loweſtoft beheimatete Fiſchdampfer „Shore Brecze“ mit einer Beſatzung von 10 Mann iſt verſchollen. Man fürchtet, daß er während des Wochenendes bei dem ſchweren Sturm an der engliſchen Küſte untergegangen iſt. Es wurden Wrackteile an Land geſpült, die das Unglück zu be⸗ ſtätigen ſcheinen. 7 Tote bei Hotelbrand — Weſtfield, Maſſachuſetts, 7. Jan.(U..) Bei einem Brand, dem das vornehme Vau⸗Den⸗ ſen⸗Hotel zum Opfer fiel, wurden 7 Perſonen ge⸗ tötet und mindeſtens 12 ſchwer durch Brandwunden verletzt. Als das Feuer ausbrach, befanden ſich 40 meiſt ältere Perſonen in dem Hotel.— Man nimmt an, daß die Exploſton eines Oeltanks den Brand verurſachte. Aeberfall auf Autobuſſe in Mexiko — Mexiko⸗Stadt, 6. Januar. Banditen überfielen zwiſchen Guana⸗ juato und Dolores Hidalgo fünf Omnibuſſe. Bei dem Feuer, das die Banditen auf die Wagen abgaben, wurden ein Soldat und ein Ziviliſt getötet. Zwei Frauen wurden verwundet. Die Banditen gaben vor, zuvei Abgeordnete au ſuchen, die ſich mit dem Plan trügen, eine ſozia, liſtiſche Propagandatätigkeit im Staate Guanajuato zu entfalten. Da die Banditen dieſe beiden Abge⸗ bröneten, die ſie in den Omntibuſſen als Fahrgäſte vermuteten, nicht vorfanden, ließen ſie die Ueberfal⸗ lenen wieder frei. J!!!ãõõãõũũͤã v Chors der Spitalkirche herabhing, waren die Reichs⸗ inſignien in der Kapelle oberhalb der Sakriſtei dieſer Kirche verwahrt. Als man vor einem Viertel⸗ jahr daran ging, dieſe ſeit langer Zeit unbenützte Kapelle zu erneuern, machte man ſich, auch an die Renovierung eines großen in eine Niſche eingebau⸗ ten Wanbſchrankes. vier ſchmiedeeiſernen Bändern beſchlagen und mit zwei Schlöſſern ſowie einer Vorlegeſtange verſehen iſt, vermutete man ſeit der Kirchenerneuerung im Jahre 1902, daß er die Reichsinſignien barg. Dieſe Vermutung wurde nun vollauf beſtätigt. Unter einem dicken Anſtrich wurde nämlich eine reiche Be⸗ malung des Schrankes freigelegt. Auf rotem Grund iſt in dunkler Sepia reiches ornamentales Ranken⸗ werk aufgemalt, auf den oberen Flügeltüren des Schrankes je ein kerzentragender Engel. Der reiche künſtleriſche Schmuck, die maſſive Bauart und die ſtarken Verſchlußvorrichtungen laſſen mit Sicherheit den Schluß zu, daß in dieſem Schrank die weltlichen Inſignien des Erſten Reiches jahrhundertelang auf⸗ bewahrt wurden. Dazu trägt noch bei, daß die Art der Darſtellung der beiden Engel gewiſſe Aehnlich⸗ keit mit den am Boden des Heiltumsſchreins gemal⸗ ten Engeln hat. Die letzte Runde NE S AN G AN E! WOLF G Zimmer ihres Mannes hinüber. Der Schein ihrer Nachttiſchlampe lief hinter ihr her und wob ein wenig Helle in das Dunkel von Harrys Zimmer. Ann trat an ſein Bett und blickte auf das Geſicht des Mannes, der bis jetzt den Tod überwunden hatte. Sein Atem ſtieß ein wenig pfeifend durch die Lippen. Gleichmäßig hob und ſenkte ſich die Bruſt. Die Arme lagen feſt auf der Decke. Die Geſichts⸗ züge waren ſchlaff. Und plötzlich ſah Ann das Fleiſch in den Wangen welken, die Augen ſchwinden Un willkürlich trat ſie einen Schritt zurück und ſah auf Harry hinab. Jetzt lag er da und ſchlief, wie er immer ſchlief. Ein ehernes, lebensſtarkes Geſicht, nur mit der Verſchwommenheit des Schlafs in den Zügen. Und jetzt lächelte Harry ein bißchen. Es war ein ganz jungenhaftes Lächeln, das um den Mund herumlief. Leiſe beugte ſich Ann über den Schlafenden und küßte ihn zart auf die jungenhaft lächelnden Lippen. Denn vielleicht träumte er von ihr. Vielleicht * „Die Italiener ſind geſtern 9119 gefahren.“ „Na: wie—?“ fragte Harry und ſchob die Renn⸗ brille von den Augen zur Stirn hinauf. Neumayer ſah noch einmal auf die Stoppuhr in ſeiner Hand, rollte die Zigarre von dem einen in den anderen Mundwinkel und ſagte, mit dem Blick gur Nürburg, über deren grauem Turm Gewölk gleich Fetzen ſchmutzigen Tuches dahinſegelte„Ganz gut, Harry!“ „Gott“, meinte Harry und kletterte otwas ſchwer⸗ fällig aus dem Wagen, wozu es früher nur eines eleganten Schwunges bedurft hatte,„es kam mir gar nicht ſo darauf an, was zu zeigen, als vielmehr die Bahn zu ſtudieren nach der langen Zeit und den vielen Auslandsſtarts. Aber immerhin meine ich doch, daß——“ „Ich ſagte ja, daß es für den Anfang ganz gut war, Harry.“ „Was habe ich denn in der ſchnellſten Runde?“ „10:08.“ Neumayer klopfte etwas Aſche von ſei⸗ ner Zigarre und reichte ſie, dabei den Monteuren zuſehend, die den Wagen an das Erſatzteillager ſcho⸗ ben, Harry zum Anzünden der Zigarette. „So? Na, das iſt doch ganz ordentlich, mayer!“ „Soll ich dir denn immer wieder verſichern, daß ich nicht unzufrieden bin für den Anfang?“ „Was heißt„Ganz gut“ und„Nicht unzufrieden für den Anfang“?„Anfang“, Neumayer?“ Neumayer lächelte.„Nicht ſo nervös, Harry..“ „Ich bin gar nicht nervös!“ „Doch: Du ſuchſt in den Krümeln.“ „Das muß man ſchon bei dir; denn deine Worte ſind immer genau abgewogen und haben einen Sinn. Was hatte denn Feſtenberg?“ e „Donn——!“ Harry unterbrach ſich und lachte. „Der Menſch will wohl die Maſchine ſauer fahren?“ „Davon wird die Maſchine nicht ſauer, Harry! Im Gegenteil: Es tut ihr gut. Und mir auch.“ „Was willſt du damit ſagen?“ fragte Harry lauernd. „Die Italiener haͤben geſtern 9: 19 gefahren.“ „Sooo?“:19— das wäre Rekord geweſen, wenn Feſtenberg ihn nicht noch unterboten hätte 9: 19 hatten die Italiener— und er, Harry, 10:08? Und er hatte alles gefahren, was er zu fahren ver⸗ mochte, alles, reſtlos, ſich bis zur Grenze des Mög⸗ lichen ausgeſchöpft.. 919— das bedeutet einen kommenden italieniſchen Sieg; denn ſie hatten ſicher⸗ lich nicht alles gezeigt dabei, würden am Renn⸗ tag noch viel ſchneller fahren und auch Feſtenberg überrennen, der das Aeußerſte aus der Maſchine her⸗ ausgeholt hatte. Eine ganze Minute waren Feſtenberg und die Italiener ſchneller; das ergab bei vierundzwanzig Runden bald eine halbe Stunde das mußte Harrys End wenden mel e in den Kurven zu feige geworden war, zu nervös, zu ſehr um ſein Leben bangte, es nicht mehr reſtlos einzu⸗ ſetzen wagte, wie alle Menſchen, die immer beſorgter um ihr Leben werden, je näher ſie dem Tode kom⸗ men.„:19— das iſt doch Murks, Neumayer! Wenn du willſt, fahr' ich noch mal und garantiere für:06!“ Und Harry dachte an Leßwitz und ſein Pulver. Brjieftaſche? damit war er ſtark. Neu⸗ 5 Es war genug für „Nein— laß nur, Harry! und legte Harry heute!“ Neumayer lächelte dabei eine Hand auf die Schulter. In dieſem Lächeln und der Handbewegung war etwas, das ſich als ein unerklärliches Gefühl in Harry feſtbiß und breitmachte. Alles das lag in dem Lächeln, was man einem vor dem Ende ſtehenden und doch noch an das Leben glaubenden Kranken mitleidvoll gibt, um ihn die Sorge, die Trauer und die kommende Kataſtrophe nicht fühlen zu laſſen. Harry erſchauerte unter dem Lächeln. Er warf den Kopf zurück wie ein Schauſpieler, der ſein Stich⸗ wort vergeſſen hat und ſich mit einer großartigen Geſte darüber hinweghilft.„Wie du willſt, Neu⸗ mayer!“ rief er.„Aber morgen ſollſt du dein blaues Wunder erleben! Wenn ich nicht unter:07 ſchaffe, heiße ich Kunz. Gemacht?“ Er hielt Neumayer die Hand hin. „Iſt gar nicht notwendig, Harry! Ich kenn' dich doch und weiß, daß du, wenn's drauf ankommt, im⸗ mer ganz groß biſt... Zufrieden?“ Dabei ſchlug er in Harrys Hand ein. Feſtenberg fuhr am Erſatzteillager vor. Ohne ſich um die anderen zu kümmern, ſprang er aus dem Sitz, öffnete die Haube, horchte den noch laufenden Motor ab, prüfte jede Kerze und duldete nicht, daß ein Monteur irgendeinen von ihm vorher nicht aus⸗ drücklich erlaubten Handgriff tat. Neumayer warf Harry einen kurzen, raſchen Blick aus den Augenwinkeln zu. Siehſt du, Harry ſtand in dem Blick— das iſt der Fahrer, wie wir ihn heute brauchen! Der raucht nicht und trinkt nicht, geht in großem Bogen um die Frauen herum und verſagt ſich ſeden Flirt. Er pflegt und wartet ſeine Maſchine ſelber, lebt und ſtirbt nur für ſie, fragt nichts nach Anerkennung, weil er ihrer nicht bedarf, gibt kein Werturteil über die Leiſtungen anderer ab, ſpricht überhaupt nicht viel und ver⸗ ſpricht noch weniger. Aber er fährt, fährt, was im Kaſten iſt, holt das Letzte heraus mit Liebe, Schmeicheln, Gefühl und, wenn's ſein muß, mit Ge⸗ walt. Er peilt die näher kommende Kurve mit dem Millimetermaß im kalten Blick an und ſetzt beim Nehmen noch eine Portion rückſichtsloſer Verwegen⸗ heit drauf. Iſt die Kurve hinter ihm, denkt er nicht Er fühlte das Pulver förmlich in ſeiner mehr daran, ſondern peilt ſchon die nächſte an, noch kälter und verwegener. Und er ſchläft im Heu ge⸗ nau ſo gut wie du im Daunenbett des Grand⸗Hotels, trinkt Waſſer lieber als du Sekt, läßt ſich ein Stück trockenes Brot aus der ölbeſpritzten Fauſt beſſer ſchmecken als du dir deine Auſtern und Trüffel⸗ paſteten... Das iſt die neue Zeit, Harry, der wahre Sportsmann und nicht mehr der Sportsgent wie du. Ja, Harry, wir fahren in eine andere Welt hinein — eine Welt, in der wir beide überflüſſig erſcheinen, weil wir dem Tempo nicht mehr gewachſen ſind! Harry hatte den Blick nur leiſe gefühlt, aber nicht geſehen, weil er über die blauen Berge der Eifel ſah, die waren wie ein im Sturm erſtarrtes Meer. Er wollte den Blick auch nicht tiefer fühlen, und des⸗ halb dachte er an Ann und Leßwitz, und was die bei⸗ den wohl augenblicklich in Berlin machten. Viel⸗ leicht ſaßen ſie jetzt zuſammen in irgendeinem Kaf⸗ fee, und Leßwitz umſchmeichelte Ann mit ſeiner zer⸗ borſtenen Stimme und den hellen Augen, die wie Stahl waren. Vielleicht aber auch ſaßen ſie nicht zu⸗ ſammen und gingen jeder ihre eigenen Wege: Leß⸗ witz durch Berlin mit wippendem Stock und Ann neben dem von der Babs geſchobenen Kinderroll⸗ ſtuhl, darin der kleine Harry ſaß wie in einem Auto und die Schupos grüßte. Und jetzt trafen ſie ſich: Ann und Leßwitz. Er grüßte und ging neben ihr her, während die Babs mit dem kleinen Harry vor⸗ ausfuhr. Und ſie ſprachen von dieſem und jenem. Und dann kamen ſie auf den großen Harry zu ſpre⸗ chen und auf deſſen Zukunft. Und von der Zukunft des großen Harry kamen ſie auf die des kleinen Harry. Und was deſſen Zukunft wohl ſein würde, wenn— wenn— wenn— der große Harry— eines Tages— nicht mehr fahren durfte Harry ſchloß die Augen, öffnete wieder die Lider, lächelte dumm und noch ganz fern und ſagte unter Anſtrengung:„Tüchtiger Kerl, der Feſtenberg! Kann den Mechaniker nun mal nicht aus ſich raus⸗ kriegen.“ „Allerdings!“ nickte Neumayer, ohne noch mehr zu ſagen⸗. Feſtenberg ſprang wieder in den Wagen, ließ ſich anſchieben, fuhr um das Grſfatzteillager herum und ſteuerte auf den Tunnel zum Borenhof los. Ein Montent fuhr Harrys Wagen hinterher. b Dann kam Horn von der Strecke. Horn war ein junger Erſatzfahrer, der ſich auf dem Ring einfuhr. Er hatte nach Neumayers Anweiſung nur ganz ver⸗ halten trainiert, ſollte erſt mit den Eigenarten der Bahn ein bißchen Bekauntſchaft machen. Als er die anderen Wagen im Tunnel verſchwinden ſah, nahm er ſofort Anſchluß.(Fortſetzung folgt) Von dieſem Schrank, der mit . pfer ann rend der den he⸗ e 1 und derer ſeſtſetzte⸗ Mittwoch, 8. Januar 1936 Aus Vaden Exploſionsunglück. in einer Freiburger Brauerei Ein Küfermeiſter getötet, zwei weitere Perſonen leicht verletzt Freiburg i. Br., 7. Jan. Am Dienstag⸗ mittag ereignete ſich in der Brauerei Feier⸗ ling ein ſchweres Unglück. Arbeiter waren damit beſchäftigt, ein großes Faß neu auszupichen. Dabei erfolgte aus noch unbekannter Urſache eine Explo⸗ ſion. Der 30 Jahre alte Küfermeiſter Otto Ser⸗ rer erlitt ſo ſchwere Verbrennungen, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Zwei weitere Perſonen kamen mit leich⸗ ten Verletzungen davon. Der durch die Exploſion verurſachte Brand kyunte alsbald gelöſcht werden, ſo daß kein größerer Feuer⸗ ſchaden zu verzeichnen iſt. Durch den Luftdruck bei der Exploſion wurden die Feuſterſcheiben der Büro⸗ räume der Brauerei eingedrückt. Sonſt iſt nnr ge⸗ ringfügiger Schaden entſtanden. Ein Bauernhof eingeäſchert Fener beim Anzünden des Chriſtbaums entſtanden. * St. Ulrich(Amt Freiburg i. Br.), 7. Januar. Das Anweſen des Landwirts Friedrich Lais wurde durch Feuer vollſtändig eingeäſchert. Den Flammen ſind auch die Vorräte, Fahrniſſe und landwirtſchaftlichen Geräte faſt reſtlos zum Opfer gefallen. Das Feuer entſtand, als man dabet war, die Kerzen am Chriſtbaunt anzuzünden. Dadurch geriet der Baum in Brand. Baden⸗Badens Beſucher-Rekordzahl * Baden⸗Baden, 6. Jan. Unſere Bäderſtadt hat im Fremdenverkehr des Jahres 1935 die Rekord⸗ zahl von 107 779 Beſuchern aufzuweiſen. 1934 waren es 96959 Fremde. Die Zunahme der Beſucherziffer beträgt alſo 10 820 Perſonen oder 14½ b. H. Auf das Deutſche Reich entfallen 82 881 Fremde Das (im Vorjahre 72 478), auf das Ausland 24898(24 481). An der Spitze der ausländiſchen Beſucher ſteht Frankreich mit 5110, dann folgen Holland mit 4828, England mik 4271, die Schweiz mit 3343, Nord⸗ amerika mit 2169 und Belgien mit 1229 Beſuchern. Die Bedeutung des diesjährigen Fremdenverkehrs tritt um ſo mehr in Erſcheinung, wenn man die Ziffern früherer Jahre gegenüberſtellt. 1932 zählte man 58 033 Fremde, 1933 62 258. Die Zunahme be⸗ trägt ſomit 49 746 und 45 541 Fremde. Mt, Plankſtadt, 8. Jan. Der Ortsmänner⸗Verein vom Roten Kreuz und die Freiwillige Sanitäts⸗ kolonne hielten am Sonntagabend im Saalbau„Zum Aoͤler“ einen Familienabend ab, der in allen ſeinen Teilen befriedigend verlaufen iſt. Nach einem Eröff⸗ nungsmarſch begrüßte der Ortsführer Philipp Bähr die Gäſte. Der Ortsführer ſprach dann über Zweck Aufgabe der Freiwilligen Sanitätskolonne. Allein im letzten Jahre habe die hieſige Kolonne 85 Hilfeleiſtungen zu verbuchen. 8. Ketſch, 7. Jan. Am letzten Montag feierte Frau Gliſabeth Limbeck J, geb. Baro, J. Rheinſtr. 19, ihren 67. Geburtstag.— In einer der letzten Nächte wurde einem erwerbsloſen Fabrikarbeiter von Ketſch von unbekannten Tätern ſein einziger Stallhaſe geſtohlen. Auf der Ketſcher Rheininſel wurde ein weiterer Diebſtahl von unbekannten Tätern begangen, indem dort fünf Volksgenoſſen, die mit Stumpengraben beſchäftigt waren, während der Mittagspauſe ihre Werkzeuge, wie Aexte, Zuſchlaghammer, Rotthacke uſw., ent⸗ wendet wurden. 5 UI Leutershauſen, 6. Jan. Zur Grün du 1 eines Ortsmännervereins vom Rote Kreuz waren aus Weinheim e rer Dr. Bock, Kolonnenführer Dr. Hochgeſchurz und der Vorſitzende des Bezirksmännervereins Wein⸗ heim, Eiſengrein, erſchienen, ferner Vertretungen der Kolonnen aus Weinheim und Großſachſen, die vor Beginn der Gründungsſammlung einen Propa⸗ gandamarſch durch die Straßen veranſtalteten. Zum Führer des Ortsmännervereins wurde Kaufmann Peter Oſt und zum i des hieſigen Sanitäts⸗ e Halbzuges Dr. Wopperer ernannt. „Neckarbiſchofsheim, 8. Januar. Das Jahr 1935 1 infolge der zahlreichen Todesfälle— 38 an der Zahl— ein Uebergewicht der Todesfälle über die Geburten, die ſich auf 24 belaufen. Die Zahl der Hochzeiten betrug 10.— Die hieſige Sparkaſſe wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1936 in eine Bezirksſparkaſſe verwandelt. Die Zahl der garantierenden Gemeinden beträgt 5. Mit der Um⸗ wandlung dürfte ein neuer Kuſſchwung der Kaſſe gewährleiſtet ſein.— Den Eheleuten Kirchenrat Schmitthenner ging anläßlich ihrer i e abgehaltenen diamantenen Hochze nun⸗ mehr auch ein Glückwunſchſchreiben des 1 mit eigenhändiger Unterſchrift zu. * Pforzheim, 7. Jan“ Seit dem 2. Januar wird die ledige 22 Jahre alte Cornelie Schmitz ver⸗ mißt. Das Mädchen war ſeit 23. Dezember v. J. bei einem hieſigen Automatenbeſitzer am Büfett be⸗ ſchäftigt und wollte am 2. Januar abends ins Kino gehen, iſt aber nicht mehr zurückgekehrt. Die Ver⸗ mißte iſt am 16. 3. 1913 in Schramberg(OA. Obern⸗ dorf) geboren, iſt mittelgroß, ſthlank, hat ſchwarze⸗s Haar, längliches, bl laſſes Geſicht und trug ein buntes ſeidenes Kleid. — Neſſelried(bei Offenburg), 7. Jan. Vier junge Burſchen holten ſich auf unerlaubte Weiſe ihren Neufahrsbraten. Doch wurden ſie auf dem Heimweg von zwei Jagdpächtern erwiſcht und ſo⸗ fort der Gendarmerie angezeigt, die die vier Wil⸗ Ihre Beute waren fünf Faſanen. grundſtück zugeteilt. giſch, biß dem Rohling in die FJaſching, ahoi! Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Ludwigshafener Nheinſchanze“ riiſtel Werden Münchener Narrhalleſen am Volksfaſching leilnehmen? ch. Ludwigshafen, 8. Januar. Die Feſſeln ſind gefallen. Auch Ludwigshafen kann jetzt nach dem 1. Januar mit Macht an die Vor⸗ bereitungen für den Faſching gehen. In der Brut⸗ stätte karnevaliſtiſchen Frohſinns, in der„Rhein⸗ ſchanze“, herrſcht reges Treiben und mit dem vor⸗ behaltlichen Programm iſt man ſchon ſoweit fertig, daß man einen Ueberblick über den Verlauf der Ludwigshafener Faſchingszeit bekommen kann. Schon im letzten Jahre war man einmal ſoweit geweſen, aber ole Veranſtaltungen vor dem neuen Jahre muß⸗ ten wieder abgeblaſen werden. Schon Jahre hindurch hat ſchanze“ alle Mühe gegeben, den Ludwigshafener Faſching zu einem wahren rheiniſch⸗pfälziſchen Volkskarneval zu machen. Dabei iſt ſich der Verein über den Begriff„Volkskarneval“ vollkommen im klaren und hat ſich aus dieſer Erkenntnis heraus zur Aufgabe geſtellt, auch den ärmſten Volksgenoſſen beſonders hinſichtlich der Eintrittspreiſe die Teil⸗ nahme am Faſching zu ermöglichen. Gleich die erſte Veranſtaltung wird ein Volltreffer ſich gerade die„Rhein⸗ am 25. in die Faſchingszeit ſein. Januar In Was gibt es Neues in Heddesheim? ⸗u⸗ Heddesheim, 6. Jan. In den letzten Tagen wurde mit der Verwiegung der diesjährigen Tabalernte begonnen. Der Ertrag betrug etwa 9000 Zentner. Die Qualität iſt gut. Für eine Gruppe von etwa 1500 Zentner wurden pro Zentner 48.50 Mark bezahlt, während für das andere Quantum ein„Durchſchnitts preis von 47 Mark erzielt wurde. — Die Sammlung für das WH W an letzten Sonntag erbrachte den Betrag von 139 Mk.— Die neue Almendordnung vom letzten Sommer brachte eine Neueinteilung der Parzellen, die zur Verloſung kamen 300 über 50 Jahre alte Nutzungs⸗ berechtigte erhielten jeder Lin 30 Ar großes Acker⸗ Die Aecker können von den Nutzungsberechtigten ſelbſt bewirtſchaftet werden. Brief aus Meinheim ⸗ue Weinheim, 7. Januar. Ihren 70. Geburtstag feierte Frau Margarethe Brockenauer Der in der Hauptſtraße wohnhafte Juvalide Adam Scheller konnte ebenfalls auf 70 Lebensjahre zurückblicken.— Die bei Hauptlehrer Buſſemer au⸗ geſtellte Haushälterin Eliſe Crocoll feierte ihren 60. Geburtstag. Es iſt erfreulich, daß alle drei Geburtstagskinder ſich noch beſter Geſundheit er⸗ freuen.— Die Brücke bei der Fuchsſchen Mühle ſieht demnächſt ihrem Abbruch entgegen. Sie ſoll durch eine neue Eiſenkonſtruktion erfetzt werden. ** Weinheim, 7. Jan. Am Trauerhauſe der Fa⸗ milie Stöldt in der Birkenauer Talſtraße hatte ſich ein unüberſehbares Trauergefolge eingefunden, um dem plötzlich verſtorbenen Fabrilanten Auguſt Stöldt das Geleit zur letzten Ruheſtätte zu geben. Sehr ſtark vertreten waren beſonders der Sing⸗ verein und die Kriegerkameradſchaft. Die Gefolg⸗ ſchaften der beiden Betriebe Weinheim und Heppen⸗ heim waren vollzählig anweſend. lichen Gebeten am Grabe entwarf Herr Pfarrer Farr ein Lebensbild des Verſtorbenen als eines worbilölichen Menſchen und Familienvaters. Dann folgte die Reihe der Kranzniederlegungen, ſo von der Gefolgſchaft der beiden Betriebe, von der Ar⸗ beitsfront und von der Textilinduſtrie. Für den Singverein ſprach Prof. Maenner, für den Deutſch⸗ Oeſterr. Alpenverein Prof. Rohrſchneider und für die Kriegerkameradſchaft Herr Moll. Fit dem Trauerchor des Singvereins„Ueber den Sternen“ und einem Choral der Muſikkapelle war die ein⸗ drucksvolle Trauerfeier beendet. * Tauberbiſchofsheim, 7. Jan. Der Forſt⸗ wart Martin Baumann war mit dem Ausmeſſen von Baumſtämmen beſchäftigt. In der Nähe wurde Holz gefällt. Dabei kam plötzlich einn angeſägte Tanne ins Stürzen und Baumann wurde ſo un⸗ glücklich getroffen, daß er an Kopf, Händen und Füßen ſchwere Verletzungen erlitt. ö * Schönau, 8. Jau. In Enuteuſchwand ereig⸗ nete ſich durch uuvorſichtiges Umgehen mit einer Schuß waffe ein Unglück. Ein 20jähriger junger Mann hantierte au einer Kleinkaliberwaffe herum, die geladen war. Plötzlich löſte ſich ein Schuß und der in etwa 12 Meter Entfernung ſtehende 34 Jahre alte Joſef W. aus Schöneberg wurde ſchwer in den Leib getroffen. Der Unglückliche mußte ſofort in das Schopfheimer Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Es beſteht Lebensgefahr. * Pforzheim, 7. Januar. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident General Göring hat bei dem zehnten Kind des Emil Heſſelſchwerdt im Stabdtteil Brötzingen die Ehreupatenſcha 5 übernommen. 2 Hauſen⸗Raitbach(bei Lörrach), 7. Jan,. Abends gegen 11, Uhr wurde ein junges Mädchen, das nach Schweigmatt unterwegs war, von einem Manne hinterrücks angefallen. Der Täter verſuchte ſei⸗ nem Opfer einen mit Flüſſigkeit getränkten Lum⸗ pen in den Mund zu ſtecken. Er kam aber an die Unrechte, denn das Mädchen wehrte ſich Hand und rief laut um Hilfe, ſo daß der Mann die Flucht ergriff. ſehr ener⸗ Nach den kirch⸗ neuer Entwicklungsabſchnitt. fämtlichen Räumen großer Maskenball zauber“ valskerwe“ verbunden des Pfal unter 8 baues ſein wird. Für die wird ein dem Motto„Faſchings⸗ ſteigen, der mit einer regelrechten„Karne⸗ große Damen⸗ und Herren⸗Fremden⸗Sitzung am folgenden Sonntag ſind auch allerhand Ueberraſchungen fällig. Wir haben ſogar von der Teilnahme des Mün⸗ chener Karnevals vereins „Narrhallba“ munkeln hören. Dieſe beiden erſten Veranſtaltungen der Ludwigshafener Faſchingsſaiſon werden Fll⸗ ſammen mit der NS⸗Gemeinſchaft„Craft durch Freude“ veranſtaltet und werden ſchon daher mit einem großen Beſuch rechnen können. Außer den vielen weiteren Veranſtaltungen, die nach dem Pro⸗ gramm ebenfalls ſehr vielverſprechend ſind und auf die wir laufend hinweiſen werden, iſt noch beſonders das am 5. Februar ſtattfindende Kinder⸗Masken⸗ kränzchen zu erwähnen, bei dem beſonders die armen Waiſenkinder berückſichtigt werden ſollen. So wird alſo auch in men. Aber auch die einheimiſchen Künſtler, denn der Verein will ausſchließlich ihre Kräfte bean⸗ ſpruchen. Der Neubau der Pirmaſenſer Schuhfachſchule * Pirmaſens, 6. Jan, dem ſtattlichen Neubau der Fa fn deutſche Schuhinduſtrie in der L des Gebäudes, vor allen Dingen der Gebäude in den Oſterferien erfolgen und anſchlie⸗ ßend daran die feierliche Eröffnung, an der Pirmaſens teilnehmen werden. Gräßlicher Unglücksfall auf einer Lokomotive a = Buſel, 7. Jan. Baſel ſtieg morgens der 40jährige, Keſch, auf die Lokomotive eines Ferienſonderzuges, um die Sandvorräte zu kontrollteren. men ſein. Brennend fiel ßen Keſſel der Lokomotive. gausgeſchaltet war ſchen reits tot. Heizer Kech hinterläßt eine Frau ſechs unmündige Kinder. U Fürth, 8. Jan. rieten die Brüder Auguſt und wobei Auguſt einen Meſſerſtich erhielt das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert Die Außenarbeiten au für die Lemberger⸗ ſtraße ſind nun im großen und ganzen abgeſchloſſen. Gegenwärtig wird rege an der Innenausgeſtaltung Einrichtung der großen Arbeits⸗ und Maſchinenſäle, gearbeitet. Bekanntlich ſoll der Umzug vom alten zum neuen die ganze deutſche Schuhinduſtrie und die ganze Stadt Auf dem Elſäſſer Bahnhof in N tit Mülhauſen wohnende Heizer der Elſüſſer Bahn, Jean Baptiſte Dabei muß er der elektriſchen JFahroberleitung zu nahe gekom⸗ er auf den hei⸗ Als der Strom uud man den brennenden Men⸗ vont der Lokomotive herunterholte, war er be⸗ und In Skreitigkeiten ge⸗ Peter Ger hard, und in werden 0 Ludwigshafen jeder Volks⸗ genoſſe im Faſching auf ſeine luſtige Rechnung kom⸗ 7. Seite/ Nummer 11 l Nachbargebiete Am eine Million geirrt Oberndorf, 8. Jan. Mit dem 100 000⸗Mark⸗ 1 Treffer der Arbeits beſchaffungslotterie, der nach Oberndorf gefallen ſein ſollte, iſt es N Einer der wermeintlichen Gewinner fuhr nämlich, wie die „Schwarzwald⸗Zeitung“ berichtet, ſofort in ſeine Heimat nach Durlach, um das Los einzuſehen, das er ſeinen Eltern zu Weihnachten geſchenkt hatte. Zu ſeiner Enttäuſchung mußte er ſeſtſtellen, daß er ſich in der Losnummer um eine Million geirrt hatte, Er hatte nicht das glückbringende Doppellos Nr .759 125, ſondern Nr. 1759 1251 5 Vürſtadt baut ſein Rathaus um Weitere Arbeitsbeſchaffung * Bürſtadt, 7. Jan. Das Rathaus in Bür⸗ ſtadt wird im kommenden Frühjahr eine Erneue⸗ rung erfahren. Beſonderer Wert wird dabei auf die Anordnung der Fenſter gelegt. Der untere Stock des Rathauſes wird baulich umgeſtaltet, da er für Büro⸗ und Lagerräume für die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt verwandt werden ſoll. Die im letzten Jahre durchgeführten Melioratlionsarbeiten und die Herſtellung von Entwüſſerungsgräben in der Ge⸗ markung Bürſtadt umfaſſen 20 000 Tagewerke. Die Herſtellung einer neuen Waſſerleitungsanlage er⸗ ſtreckte ſich auf 10000 Tagewerke. Die meiſten Au⸗ weſen der neuen Randſiedlung(25 Häuſer) ſind be⸗ reits fertiggeſtellt. In den letzten 75 Jahren hat ſich die Bevöllkerungs ziffer der Ge⸗ meinde vervierfacht. Blürſtadt zählt heute 8500 Einwohner. Eine Freilichtbühne an der Bergſtraße * Gernsheim, 7. Jan. Zwiſchen Ried und Berg⸗ ſtraße, auf dem ſogenannten„Hähnleiner Sandbuckel“, hat der Darmſtädter Arbelts⸗ dieuſt, Abteilung 2/254, ſein Lager bezogen. In der nordöſtlichſten Ecke dieſes Lagers iſt mit den Vorarbeiten zur Errichtung einer Freilichtbühne be⸗ gönnen worden. Die Anlage erſtreckt ſich in einem Halbkreis; der Blick des Beſuchers geht über die Bühne nach dem Höhenzug des Odenwalds und dem Melibokus. Das Freilichttheater wird mehrere hun⸗ f dert Perſonen faſſen können. Ein Gipsmodell der geplanten Anlage wird zur Zeit hergeſtellt, um den benachbarten Gemeinden das geplante Profekt beſſer n beranſchaulichen zu können. Die erforderlichen Ar⸗ beiten werden vom Arbeftsdtenſt ausgeführt. Rothburg ſoll ſie heißen . Spieſen bei Neunkirchen, 8. Jan. Auf einem der das Dorf Spieſen umlagernden Hügel wird noch in dieſem Jahre eine Fugendhburg errich⸗ tek werden, die nach der alten Bezeichnung dieſes Höhenrückens die Bezeichnung Rothburg tragen ſoll. Das in Frage kommende Gelände iſt Hereits gur Verftigung geſtellt worden. Das notwendige Baumaterfal und die entſprechenden Hilfskräfte ſind auch bereits vorhanden, ſo dͤaß im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann. An das Hauptgebäude ſoll ein Turm gebaut werden mit der Blickrichtung nach Weſten, von dem man eine herrliche Ausſicht wird genießen können. Die Roth⸗ burg wird ein beſonderer Ausſtrahlungspunkt na⸗ tionalſozialiſtiſcher Kultur⸗ und Jugendpflege wer⸗ mußte. Der Täter wurde in Haft genommen. den. Die ganze ee mg, von Spieſen ſcheut Stei 9 Meiilthef 1. 95 in echt nationalſozialiſtiſcher Verbundenheit keine Steineuſtadt(Amt Müllheim), 6. Januar. Nach⸗ Opfer, um hier der Jugend ein würdiges Heim zu mittags fiel der bei den Rheinbauarbeiten beſchäftigte erſtellen. Arbeiter Johann Baſler auf unerklärliche Weiſe——ů— n in den Rhein. Er ſchwamm zwar wieder gegen D Lindenfels, 8. Jan. Der Beſitzer und Gründer das Ufer, ging aber ee in den hohen Fluten, des Hotels„Heſſiſches Haus“, Philipp Rauch, die der Rhein zur Zeit talwärts führt, unter. feierte ſeinen 80. Geburtstag. 8 dee ea 5 5 Vier Generationen dienten dem Poſtverkehr ö 1 Die älteste Pofthalter-Familie der Pfalz Eine Erinnerung an die romantiſche Zeit der gelben Poſtkulſchen und des Poſtillons ol. Kandel(Südpfalz), 8. Jan. Es iſt noch nicht allzulauge, daß die ſchnellen Poſtautos uns Briefe und Pakete ſchnell und ſicher befördern. Noch weit über die Jahrhundertwende zogen die gelben Poſtkutſchen in gemäch⸗ lichem Trab über die Landſtraßen der Südpfalz. Hier begann erſt mit der Errichtung der erſten Mo⸗ torpoſtlinſe Landau⸗Eſchbach im Jahre 1909 ein Die Verkehrsverhältniſſe waren damals auch in der Südpfalz noch ſehr mißlich. Mit guten Straßen war die Gegend nicht allzu reich geſegnet. Oftmals klagte der Poſthalter, wie ſchlecht die Wege ſeien, ja es mußten ſogar Poſtſtrecken wegen allzuſchlechter Straßen aufgelaſſen werden. Mit dem Henkelkörb⸗ chen trug das„Poſt⸗Lenche“ die Briefe und Poſt⸗ ſachen aus; wahrlich ein idylliſches Bild! Ein wichtiger Punkt der Poſtfahrten, die übrigens noch bis 1840 mit zwei Gendarmen begleitet waren, war auch Kandel. Schon vor der frantzöſtſchen Revolution ſoll in Kan⸗ del ein Poſtſtall beſtanden haben— damals, als das Gebiet der heutigen Pfalz noch 44 Ständen und Herren zugeteilt war. Beſtimmtes wiſſen wir je⸗ doch erſt ab 1801. Eine Ausſtellungsurkunde des „Relais⸗Poſthalters“ Heinrich Rothhaas vom 6. Pratrial 9(26. 5. 1801) ſetzte den Genannten in den Beſitz des Relais⸗Poſtſtalles in Langenkandel. Auch während der Thurn⸗ und Taxisſchen Verwal⸗ tung vom 16. 1. 1814 bis 48. 4. 1816 behielt derſelbe 1 e bei. Am 13. 55 18175. nun in Kan⸗ del das bayeriſche Hoheitsabzeichen an der Poſt be⸗ feſtigt. Nicht lange danach— im Jahre 1827— wurde ſchon in einem langen Bericht die C Errichtung 2 einer Briefexpedition gefordert. Es heißt, daß in dem Langenkandel, das damals 3500 Einwohner zählte, mancherlei Verkehr herrſchte. Daß die Kunſt⸗ ſtraße von Zweibrücken nach Karlsruhe durch Kan⸗ del gehe und auch eine Schiffbrücke in Wörth er⸗ richtet werden ſoll. In einem weiteren Bericht wird Langenkandel als wichtiger Produktenmarkt ange⸗ führt, beſonders in Leinen und Hanf. So wurde es auch am 1. 11. 1828 Briefexpedition. Die Weiter⸗ entwicklung weiſt folgende Daten auf: 15. 5. 18414 ee e 1. 5. 1870 Telegraphenanſtalt, 1889 Eiſenbahntelegraphenanſtalt und 1. 4. 1901 ce Beſonders intereſſant aber iſt, daß hren die⸗ 75 ſer ganzen Zeit umwälzender Entwicklung, ſeit 1801, ein und dieſelbe Familie die Poſthalterei innehatte. Wie erwähnt, erhielt 1801 Heinrich Rothhaas die Anſtellungsurkunde als Relaispoſthalter. 1828 folgte ſein Sohn Johann Heinrich Rothhaas, dem 1840 wiederum der Sohn Johann Georg folgte. Der letzte Poſthalter dieſer a Otto Rothhaas, Dienſt von 1886—1913. Der alle Herr lebt noch, jetzt 87 Jahre alt und noch ſehr rüſtig. Er läßt e ſich nicht nehmen, immer noch ſelbſt ſeine Penſion abzuholen, um dann intereſſiert nach den neueſten Begebenheiten im Poſtweſen zu fragen. So befan ſich 114. Jahre. lang die 00 im N der ami e. l Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Muttersorgen um dus Schiulfind Wird unſer Kind verſetzt? Häusliche Schulſorgen im letzten Vierteljahr Alle Schulkinder behaupten, daß die Zeit zwiſchen Weihnachten und Oſtern das ſchwerſte Vierteljahr ſei. Ja, nun iſt die Zeit gekommen, wo in den be⸗ haglichen Frieden der Häuslichkeit die ſchickſals⸗ ſchwere Frage einbricht:„Wird unſer Kind auch zu Oſtern verſetzt?“ Schon manche Tragödie hat ſich aus dieſer Frage ergeben. Dabei iſt das doch heute keine Tragödie mehr, wenn Eltern und Kinder vernünftig ſind. Man muß ſich vor allen Dingen als Eltern von dem Gedanken freimachen, daß ein Sitzenbleiben eine Schande iſt, die beſtraft werden muß. Kinder, die in dieſem Gedanken erzogen ſind, werden ſich nie von der ſogenannten Schulangſt losmachen können. Natürlich wollen wir nicht dem unaufmerkſamen und faulen Kind das Wort reden. Aber man ſoll heute von dem Gedanken ausgehen: alle müſſen Hand in Hand gehen, und deshalb iſt es Pflicht der Eltern, den Kindern die Schulangſt zu nehmen. Bei jedem Kinde iſt mit Vernunft etwas anzufangen. Wenn man ihm klar macht, wie unendlich ſchwer es für den Vater iſt, ſein Geld zu verdienen, und welch große Belaſtung daran hängt, wenn das Kind noch ein Jahr länger dem Vater auf der Taſche liegen müſſe, ſo möchte ich den Jungen oder das Mädel ſehen, das dieſer Begründung gegenüber unbeein⸗ flußt bliebe. Früher war es ja nicht üblich, mit Kindern über Geld zu ſprechen, heute iſt es nicht nur üblich, ſondern geradezu notwendig, Kinder ſollen wiſſen, daß nicht alles im Leben ſo einfach geht, daß alles erworben werden muß, daß einem nicht das Geringſte durch Nichtstun in den Schoß fällt. Das belaſtet nicht etwa das Kindergemüt, ſondern macht das Kind im Gegenteil zu einem freien Menſchen. Jedes Kind iſt ſolchen Gedankengängen gegen⸗ über aufnahmefähig. Und wenn man es bei ſeinem Ehrgeiz packt, wenn man mit ihm ſpricht, wie mit einem erwachſenen Menſchen, dann wird es ſich auch, von Ausnahmefällen abgeſehen, wie ein erwachſener Menſch verhalten. Man kann natürlich nicht ver⸗ langen, daß ſelbſt in ſchwerer Zeit ein Kind nun auf einmal nicht mehr kindlich iſt; man kann nicht verlangen, daß es ſich nun auf einmal ganz wie ein Großer beträgt, keine Dummheiten mehr macht und keine kindlichen Streiche. Das wäre furchtbar, denn Kinder müſſen Kinder ſein; aber es liegt viel an den Eltern, ob unſere Gegenwart an der Jugend ſpurlos vorbeigeht, oder für ſie fruchtbar wird. Wenn es jedoch wirklich ſo iſt, daß ein Kind auch mit dem beſten Willen im letzten Vierteljahr in der Schule das nicht mehr einholen kann, was in den erſten Dreivierteljahren verſäumt wurde, vielleicht weil die geiſtigen Anſprüche für ſeine Fähigkeiten doch zu hoch waren,— vielleicht, weil es ſich körper⸗ lich nicht wohl fühlt und deshalb zurückbleibt, ſo ſollen ſich vernünftige Eltern von vornherein dar⸗ über klar ſein, daß ein Sitzenbleiben noch lange keine Schande oder Kataſtrophe iſt. Man muß natürlich dem Kinde nicht ſagen, daß man über ein Nichterreichen des Klaſſenzieles gerade beglückt ſei; aber man ſoll ſich vor allen Dingen davor hüten, dem Kind den Lebensmut zu nehmen. Viele große Menſchen ſind in ihrer Jugend ſchlechte Schüler ge⸗ weſen, viele, die im ſpäteren Leben ihren Platz glän⸗ zend ausfüllten, konnten ſich in der Schule nicht zu⸗ rechtfinden. Das müſſen ſich alle Eltern immer wie⸗ der ſagen. Es iſt in den meiſten Fällen Unſinn, im letzten Vierteljahr durch Nachhilfeſtunden den Geiſt des Kindes zu überpumpen. Es kann ja ſein, daß das noch etwas nützt, aber im großen ganzen ſind das doch nur Gewaltmaßnahmen, die ſich ſpäter einmal rächen werden, ganz abgeſehen davon, daß auch die Schulbehörde ſich ſehr energiſch gegen ſolche Nach⸗ holer wendet und ihnen die Reife zur Verſetzung abſpricht. Selbſtverſtändlich ſollten die Eltern im letzten Schulquartal beſonders darauf achten, daß die Schulaufgaben ſorgfältig gemacht werden und daß das erreicht wird, was zu erreichen iſt. Man⸗ ches Kind reißt ſich dann zuſammen, und es fällt ihm dann noch nicht einmal ſchwer, das Klaſſenziel zu erlangen, das ihm vorher wie ein unüberſteigbarer Berg erſchien. Wenn ſo zwiſchen Eltern und Kindern Hand in Hand gearbeitet wird, wenn auch die Lehrer dahin wirken, daß ſich bei den Kindern die Schulangſt ver⸗ liert, dann wird das letzte Schulquartal zwiſchen Weihnachten und Oſtern nicht zum Schreckgeſpenſt der Familien auswachſen. Was macht das Schulkind nach dem Mittageſſen? Vielen Müttern bereitet dieſe Frage täglich neue Sorge und kleine Aergereien, ohne daß ſie ſich klar würden, was denn nun eigentlich angebracht wäre. Wenn das Kind aus der Schule kommt, muß es zunächſt eine Mittagsmahlzeit bekommen, die es in Ruhe einnehmen kann. Es kommt dabei nicht auf ein großartiges Menü san. Jedes einfache, ſorgfältig gekochte Eintopfgericht oder auch ein Teller Roßhkoſt, wenn die eigentliche Hauptmahlzeit um ſechs Uhr liegt, tut ſeinen Dienſt. Nach dem Eſſen ſoll das Kind nun nicht ſofort an die Schularbeiten gehen, um„recht bald fertig zu ſein“, ſondern es braucht, ebenſo wie der erwachſene Menſch, eine Ruhepauſe. Die Ruhepause des Kindes iſt aber eine andere als die unſere. Das Schulkind wird in den ſelten⸗ ſten Fällen nachmittags gerne ſchlafen, ſchon weil es nach dem Druck, den die Schule auf ſein freiheits⸗ durſtiges kleines Daſein ausübt, nur ſchmerzlich dieſe koſtbare Zeit des Tages opfert. Es braucht ihn aber auch nicht. Ja, ich möchte ſagen, nötiger als Schlaf braucht es das Spiel, um nicht frühzeitig altklug und unkindlich zu werden. Wenn es das Wetter nur irgend erlaubt, dann ſoll das Schulkind nach dem Mittageſſen mindeſtens eine, nach Möglichkeit aber zwei Stunden, beſonders im Winter, an die friſche Luft. Es ſoll ſich da austollen, ſpielen, kurz geſagt: ſich ſelbſt und ganz der Entſpannung leben. Kommt es dann erfriſcht zurück, ſo mag ein Stück kräftiges Schwarz⸗ brot mit Marmelade ſeinen meiſt tüchtigen Hunger ſtillen. Man fürchte nicht, das Kind ſei nun müde vom Herumtollen. Das iſt durchaus ein Irrtum. Es wird friſch und entſpannt an ſeine Schularbeiten gehen, die nun doppelt ſo leicht bewältigt werden, als wenn man dem Geiſt des Kindes jede Gelegen⸗ heit der Entſpannung nahm—, als wenn es noch müde von der Schule, gar mit vollem Magen wie⸗ der an die gleiche Arbeit herangeht. Erlaubt das Wetter durchaus kein Rausgehen— aher man ſei nicht zu ängſtlich, vernünftig angezogen wird das Kind mit den Unbilden des Wetters viel leichter fertig, als wir gemeinhin denken und ſtählt ſo frühzeitig ſeinen kleinen Körper— dann mögen die Kinder ſpielen oder baſteln, nicht leſen. Das hieße ja nur, die geiſtige Arbeit des Kindes auf ein anderes Gebiet übertragen. Ich erlaube meinen Kindern das Leſen, wenn großes Verlangen danach beſteht, immer erſt nach beendeten Schul ⸗ arbeiten. Das ergibt von ſelbſt, daß das ſchöpfe⸗ riſche Spiel des Kindes durch Schule und Schularbei⸗ ten nicht zu früh abgedroſſelt wird. Denn wieviel Kräfte gerade in den jungen Jahren im Menſchen lahmgelegt werden, die denn oft ein ganzes Men⸗ ſchenleben nicht wieder erwachen, das wird uns klar, wenn wir unſere alten Schulkameraden, die wir als die unternehmungsluſtigſten und phantaſtevollſten kannten, ſpäter als müde und innerlich unregſame Erwachſene wiederſehen. Charlotte de Boor-Friedrich. Wir lernen ſpielend Nützlicher Zeitvertreib für Kleine und— Große Es iſt eine alte Tatſache, daß das, was einem Spaß macht, gut gelingt. So iſt es nämlich auch mit dem Lernen. Wenn einer ſchrecklich ungern rech⸗ net und ſich damit ſehr quälen muß, ſo wird es als nettes Geſellſchaftsſpiel alle Schrecken verlieren. Dazu kommt die alte Erfahrung, daß nebenbei Ge⸗ lerntes viel tiefer ſitzt und viel weniger quält. Eine Mutter ſollte ſich dieſe Tatſache immer wieder vor Augen halten. Denn für ihre Kinder iſt ja das Ler⸗ nen eine ſehr wichtige Angelegenheit. Wie viele Kindertränen werden wegen nicht gelöſter Rechen⸗ aufgaben vergoſſen! Wie viele traurige und ent⸗ wicklungshemmende Erlebniſſe hat ſchließlich jedes ſchwer lernende Schulkind. Die Mutter muß hier eingreifen. Wenn ſie merkt, daß eines ihrer Kinder in irgendeinem Schulfach zurückbleibt, ſollte ſie Spiele baſteln und erfinden, die zugleich ein Nachhilfeunterricht für ihre Kinder ſind. Solche Rechen⸗ Grammatik⸗, Ortho⸗ graphie⸗ oder Satzſpiele ſind bei allen ſehr beliebt. Und niemand wird merken, daß man eigent⸗ lich dabei lernt. Man kann ſelbſtverſtändlich genau die gleichen Spiele in Geſchichts⸗,„Sprach⸗ und Erdkundeſpiele verwandeln. Einige ſolcher Anregungen will ich hier geben, die wirkſam ſein müſſen, aber in jedem Einzelfall aus dem ganz per⸗ ſönlichen Familienerlebnis heraus geſchaffen werden: Rechenſpiele Die Familie ſetzt ſich um den Tiſch. Vier Wür⸗ fel ſind im Spiel. Grete fängt an zu würfeln. Sie wirft vier, zwei, ſechs, eins Nun muß ſie möglichſt ſchnell dieſe vier Zahlen nennen. Alſo z. B. 4261. Es wird bis drei gezählt. Wer nicht bis drei die Zahl genannt hat, muß das Spiel weitergeben. Wer es richtig gemacht hat, bekommt einen Punkt. Ge⸗ wonnen hat, wer über die meiſten Punkte verfügt. Man ann bei dieſem Spiel auch ausmachen, daß der⸗ Archiv NM3 jenige, oer würfelt, die Zahlen zuſammenziehen muß. Es gibt da eine Menge Möglichkeiten, die jeder für ſeinen Fall zurechtmachen kann. Oder man ſtellt ſich ein Rechendomi mo her. Aus einem alten Kalender ſchneidet man die Zah⸗ len aus und klebt ſie auf Kartonpapier. Auf dieſe Weiſe erhält man Domino⸗Plättchen. gut durcheinandergemiſcht und gleichmäßig unter die Spieler verteilt. Spieler 1 beginnt: Er darf be⸗ ſtimmen, was geſpielt werden ſoll. E/ weder ſoll alles durch drei geteilt werden oder malgenommen oder zu⸗ und abgezogen werden. Er legt eine Zahl aus. Der neben ihm ſitzende Spieler muß nun die ihm geſtellte Aufgabe erfüllen und anlegen. Hat er die Aufgabe gelöſt, befindet ſich nur die betreffende Zahl nicht unter ſeinen Domino⸗Plättchen, ſo darf er eine neue Aufgabe ſtellen. Kann er die Aufgabe nicht löſen, ſo kommt der nächſte Spieler dran. Hat er es aber richtig gemacht, ſeine Zahl ausgelegt, ſo darf er eine neue auslegen und damit eine neue Aufgabe geben. Gewonnen hat derjenige, der ſeine Karten zuerſt los iſt. In ähnlicher Weiſe ſtellt man ſich Satzdominos, Grammatik⸗ und Orthographie⸗Spiele her. Als Spielkarten verwendet man Poſtkarten, die man in vier gleiche Teile teilt. Man ſchreibt nun entweder Worte darauf oder Satzbeſtimmungen. Beim Domino kommt es darauf an, die Worte ſo anein⸗ anderzufügen, daß richtige Sätze, vielleicht ſogar nach vorgeſchriebenem grammatiſchem Aufbau, entſtehen: beim Quartett müſſen ſich die gleichartigen Worte oder Satzbeſtimmungen in der Hand der Spieler wieder zuſammenfinden. kaun man Quartette, Dominos, Schwarzer Peter, Rommeé und alles Mög⸗ liche herſtellen und ſpielen. Jeder, der es auspro⸗ biert, wird mit Erſtaunen bemerken, wie leicht ſich im Spiel die Lücken des Wiſſens ausfüllen laſſen. Urſula Scherz. So Maria Sybilla Merian Seltſam berührt das Schickſal dieſes ſpäten Ruh⸗ mes, der ſich in unſerer Gegenwart, immer ſtärker spürbar, um ein längſt verklungenes Frauenleben rankt: Maria Sybilla Merian, des großen Kupferſtechers und bilderreichen Hiſtoriographen Matthias Merian einzige Tochter iſt es, deren künſt⸗ leriſches Lebenswerk nach über zweihundertjährigem Vergeſſen mit einmal wieder in ſeiner zarten Far⸗ bigkeit und ſeinem, bei aller wiſſenſchaftlichen Treue zunächſt doch unerhörten maleriſchen Reiz von neuem entdeckt wurde. Vor einigen Jahren noch hätte man höchſtens in kunſtgeſchichtlichen Fachſchriften Näheres über ihr Schaffen,— im Konverſationslexikon kaum mehr als ein paar karge Daten über ihre Perſon gefunden, während das große Publikum von dieſem an Er⸗ folgen ſo reichen Daſein,— dieſer, dem Zeitgeſchmack und den Erkenntniſſen des 17. Jahrhunderts weit vorauseilenden Forſchertätigkeit im Reiche der In⸗ ſekten kaum eine Ahnung hatte. Dann erſchien vor etwa Jahresfriſt plötzlich als Inſelbändchen„Das kleine Buchder Tropen wunder“ mit ſeiner vielfältig⸗bunten Welt der Schmetterlinge, Raupen, Puppen, Kokons und aller ihnen zugehörigen Pflan⸗ zen. Maria Sybilla Merian ſelbſt aber begann aus dieſen zauberhaft gemalten, bei aller davan verwen⸗ deten Gelehrſamkeit heute doch zunächſt als Kunſt⸗ werke anſprechenden Blättern auch in ihrer menſch⸗ lichen Erſcheinung aufzuerſtehen. Der Buchmeiſter⸗Verlag, Berlin, brachte nun kürzlich in hübſcher Geſchenkausſtattung einen bio⸗ graphiſchen Roman von Olga Pöhlmann her⸗ aus, deſſen reizendſte Beigabe wohl die 30 Abbil⸗ dungen und eine ſechsfarbige Einbandzeichnung nach Kupfern der Titelheldin ſind. Doch auch das Leben öieſer fabelhaften Frau, die noch als 52fährige von der holländeſchen Regierung auf eine jahrelange Studienreiſe in die ſüdamerikaniſche Kolonie Su⸗ rinam(Niederländiſch⸗Guayana) geſchickt wurde, vermag in der mit allerlei romanhaften Zutaten werbrämten Darſtellung zu feſſelnn. Maria Sybilla Merian iſt am 2. April 1647 zu Frankfurt am Main geboren und am 18. Januar 1 Die Malerin der Pflanzen und Schmetterlinge 1717 in Amſter dam geſtorben. Ihren Vater, der die Eigenart und ungewöhnliche Begabung des Kindes mit faſt hellſeheriſcher Klarheit erkannt hat, verlor ſie ſchon mit noch nicht vier Jahren. Aber auch unter der Obhut einer ſehr bürgerlich⸗tüchtigen Mutter wie ſpäter in der wenig glücklichen Ehe mit dem Nürnberger Patrizierſohn und Kupferſtecher Graff hat ſich Maria Sybilla mit unbeirrbarer Sicherheit in ihrem Künſtlertum entfaltet, ſich eine für ihre Zeit beſonders erſtaunlich gelehrte Bildung angeeignet und ihre innere Sendung erfüllt. Ueber das ſpieleriſche Getändel gemalter Blu⸗ men und Früchte, über das barocke Stilleben ihrer Zeitgenoſſen wächſt ſie weit hinaus; ſie ſtudiert zeich⸗ nend, kolorierend das Leben der Inſekten und zeich⸗ net ſtudierend auf, was ſie im Umgang mit den „Sommervöglein“, den Schnecken und Spinnen als deren Urſprung und Lebensgewohnheit erforſchen kann. Sie widerlegt die landläufige und auch von der Wiſſenſchaft geteilte Meinung ihrer Zeit, daß jene Lebeweſen als teufliſche Brut aus dem Schlamm emporſteigen, und ſie tritt dieſer in Aberglauben und Weltanſchauung feſt verankerten Lehre mit einem von 50 herrlichen farbigen Kupferſtichtafeln begleiteten, in lateiniſcher Sprache geſchriebenen Werk entgegen, deſſen Titel„Der Raupen wunder- bare Verwandlung und ſonderbare Blumennahrung“ lautet. Auch ihre große, im Jahre 1705 zu Amſter⸗ dam herausgegebene und mit 60 Kupferſtichtafeln bebilderte Arbeit über die 1699 unternommene For⸗ ſchungsreiſe in die Inſekten⸗ und Pflanzenwelt der ſumpfigen Küſtenlandſchaft von Surinam verfaßte die erſtaunlich reife und ſelbſtändige Weltreiſende in fließendem Latein. Daß ſte ſchon in jungen Jahren mehrere neue Kupferſtichverfahren und eine beſondere Art der Bereitung von Waſſerfarben aus Pflanzenſtoffen er⸗ fand,— daß ſie Mitglied der Akademie der Künſte in Petersburg wurde, ſind nur ein paar Tatſachen, die uns aus der Menge des Bemerkenswerten um oͤieſe wirklich große Frau im Gedächtnis bleiben. Sie hat über die Jahrhunderte hinweg gehalten, was ſich ihr nicht minder berühmter Vater ſterbend von ihr ausſprach:„Ach nein, ganz wird mein An⸗ denken nicht untergehen; denn man wird einſt ſagen: das iſt Merians Tochter!“ M. S. eee eee. Aus der Arbeit der Mannheimer Gedok Wollen und Wirken unſerer einheimiſchen Künſtlerinnen Wenn unſere Kunſtberichterſtattung auch im ab⸗ gelaufenen Jahr mit ziemlicher Regelmäßigkeit faſt allmonatlich über Veranſtaltungen der Mann⸗ heimer Gedok Rechenſchaft gab und an ande⸗ rer Stelle die im Verkauf ſo ungewöhnlich erfolg⸗ reiche Weihnachtsmeſſe ausführlich beſprochen wurde, ſo gehört es zur Vervollſtändigung des Geſamtbil⸗ des, daß nun auch die„Mannheimer Frauenzeitung“ einmal der beſonderen, wehr den inneren Auf⸗ bau betreffenden Fragen Erwähnung tut. Iſt doch die aus dem ehemaligen„Bund niederdeutſcher Künſtlerinnen“ entſtandene und ſeit 1933 in die „Reichs⸗Geſdok“ übergeführte„Gemeinſchaft Deut⸗ ſcher und Oeſterreichiſcher Künſtlerinnen und Kunſt⸗ ſreundinnen“ ſchließlich eine rein frauliche Organi⸗ ſation, die übrigens als einzige künſtleriſche Ver⸗ einigung dem Deutſchen Frauenwerk ange⸗ gliedert wurde, in ihrer Arbeit aber unmittelbar der Reichskulturkammer unterſteht. In einer nachmittäglichen Plauderſtunde ſchildert uns die Mannheimer Ortsgruppenvorſitzende, Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann, an Hand man⸗ chen dicken Aktenbündels die Fülle von Arbeit, aber auch von Anregung und Freude, deren ſie im Laufe ihrer nunmehr zweijährigen Amtsführung inne⸗ geworden iſt. War es im vorvergangenen Jahr die Einrichtung der jeweils einer geſchulten Fachgrup⸗ penleiterin unterſtehenden einzelnen Fachgru p⸗ pen Muſik, Schrifttum, Tanz und Bewegungskunſt, Rezitation und Schauſpiel, bildende und angewandte Kunſt, ſo wurden im Laufe des Jahres 1935 für jede der Fachgruppen ſtrenge allmonatliche Pflichtzuſam⸗ menkünfte eingeführt, die neben der Pflege kamerad⸗ ſchaftlichen Geiſtes in Ausſprache und praktiſcher Arbeit viel Gutes bringen. Auch die Einfügung der Kunſtfreundinnen, die in früheren Jahren mehr oder weniger doch ein wenig im Sinne bloßen Mäzenatentums wirken mochten, hat in Mannheim wie überall erhebliche Wandlungen erfahren. Während man anderswo dem urſprünglichen Sinn des Bundes durch Schaffung einer eigenen Fachgruppe„Wiſſenſchaft“ eigentlich ein wenig Gewalt antat, unterſcheidet die hieſige Gedok bei gleicher Beitragshöhe mit den Künſt⸗ lerinnen zwiſchen berufstätigen und rein hausfraulich beſchäftigten Kunſtfreundinnen, wobet nach außen hin jede offizielle Trennung fallen⸗ gelaſſen wurde. Der praktiſche Erfolg iſt mindeſtens gleichwertig, indem durch ſolche enge Zuſammen⸗ faſſung auch die Berufsfrau aus ihrem Wiſſens⸗ bereich heraus tätige Mitarbeit leiſten kann, wäh⸗ rend die Kunſtfreundin ohne eigenen Beruf den ſchaffenden Kameradinnen durch ihre Häuslichkeit manches zu bieten vermag, für ſich ſelbſt aber durch Anſchluß an eine ſie beſonders intereſſierende Fach⸗ gruppe viel inneren Gewinn haben kann. Sie werden . Von entſcheidender Bedeutung für die bildungs⸗ mäßigen Ziele unſerer Künſtlerinnen ſind ſchließ⸗ lich die Führungen durch Muſeen und Aus⸗ ſtellungen, an denen meiſt ſämtliche Fachgrup⸗ pen geſchloſſen teilnehmen. g Die öffentlichen Veranſtaltungen der Gedok, die bereits in den nächſten Wochen wieder mit einem feſſelnden Abend„Märchen und Muſik in Indien“ einer zur Zeit der Darmſtädter Gedok angehörigen Auslandsdeutſchen aufwarten wird, ſind in ihrem allgemeinen Rahmen wohl bekannt genug, als daß ſie hier noch eingehender Erörterung be⸗ dürften. Nur eines wird dabei gar zu leicht über⸗ ſehen: daß es ſich nämlich, den Zielen des Bundes entſprechend, durchaus beabſichtigterweiſe dabei kei⸗ neswegs immer nur um Spitzenleiſtungen bereits anerkannter Künſtlerinnen handelt, von denen wir 9 1 N M3 nziehen en, die 6 o her. ie Zah⸗ uf dieſe werden unter darf be⸗ der ſoll ommen e Zahl tun die Hat er reffende ſo darf Aufgabe an. Hat legt, ſo e neue r ſeine ominos, r. Als man in ntweder t. Beim anein⸗ ar nach tſtehen: Worte Spieler ri nos, „ Mög⸗ auspro⸗ icht ſich laſſen. er z. ieee gskunſt, nvandte für jede tzutſam⸗ mmerad⸗ Aktiſcher nnen, doch ein wirken hebliche wo dem haffung gentlich hieſige Künſt⸗ d rein woben fallen⸗ ideſtens ammen⸗ Viſſens⸗ n, wäh⸗ uf den Slichkeit r durch e Fach⸗ ldungs⸗ ſchließ⸗ Au s⸗ ichgrup⸗ en der wieder Muſtk Gedok ird, ſind genug, ng be⸗ t über⸗ Bundes bei kei⸗ bereits en wir 3 18 Mittwoch, 8. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 11 Wollen und Wirken Anſerer einheimiſchen Künſtlerinnen(Schluß) in Mannheim bei über 200 Mitgliedern eine ganze Reihe haben. Auch heranwachſende Begabungen müſſen ja im Rampenlichte oer auf dem Vortragspodium erprobt werden, wenn ſie in ihrem menſchlichen wie in ihrem wirtſchaftlichen Daſeinskampf durch die hinter ihnen ſtehende Gemeinſchaft mit Rat und Tat gefördert werden ſollen. Selbſtverſtändlicher Grundſatz iſt öͤa⸗ bei natürlich, daß angebrachte Nachſicht und kritiſche Ausleſe in dem richtigen Verhältnis zueinander ſtehen, wo es der Erziehung zur ſchöpferiſchen Per⸗ ſönlichkeit und der Pflege guter deutſcher Kunſt gilt. Aus dieſem Grunde wird jede neueintretende Künſt⸗ lerin— im Laufe des Jahres 1935 konnten erfreu⸗ licherweiſe faſt drei Dutzend ſolcher Aufnahmen getätigt werden— ſich einer ſtrengen Jury unter⸗ werfen, wie andererſeits die Zugehörigkeit zur Ge⸗ dok ohne weiteres die Mitgliedſchaft bei der entſpre⸗ chenden Sparte der Reichskulturkammer vorausſetzt. Das Jahresprogramm 1936, das nach der ſchon erwähnten Januarveranſtaltung und dem für Februar ſchon Tradition gewordenen beltebten Bun⸗ ten Abend nebſt Faſchingsvorſchau im März ein wei⸗ teres Austauſchgaſtſpiel mit Darmſtadt bringen wird, ſieht eine ganze Reihe intereſſanter Abende vor. Hof⸗ fen wir, daß ſie für unſere Künſtlerinnen in jeder Hinſicht erfolgreich ſind. Liebe auf Chineſiſch Alſo ſprach die Prinzeſſin e Wenn er dir ſagt:„Ich liebe dich mehr als alles in der Welt“, dann wende dich von ihm ab und ordne ſorgfältig dein Haar. Wenn er dir ſagt:„Ich bete dich an, mehr als den goldenen Gott im Tem⸗ pel“, dann ordne die Falten deines Kleides und table lachend ſeine Gottloſigkeit. Wenn er auf ſei⸗ nem weißen Pferd unter deinem Fenſter vorüber⸗ reitet und ſagt: er wolle lieber in der Schlacht als durch Verzweiflung ſterben, dann gib ihm eine Blume und wünſche ihm viel Glück. Aber wenn er neben dir ſitzt, ſchweigſam wie eine Auſter vor der Dſchunke des Statthalters und ſo verlegen, daß er den Tee auf die blaue Decke ver⸗ ſchüttet, dann lächle ihm zärtlich zu als dem, der dein Gefährte fürs Leben werden ſoll. Prinzeſſin Tſchu. Oie treue Magd, du, aun Wie ſorgteſt öu für Hof und Haus! Du bückteſt dich um jeden Span. Du hobſt mit Gott dein Tagwerk an und löſchteſt ſpät dein Lämplein aus. Was gab dem ſchwachen Herzen Mut? Oft ſtaunte ich, wie fröhlich du die Nacht hingabſt der kranken Kuh, dich ſorgteſt um der Entlein Brut. Kein Halm war dein. Und doch, wie ſtolz hielſt du vorm Ruf des Hauſes Wacht. Du gabſt auf jeden Pfennig acht, du wuſcheſt, nähteſt, ſägteſt Holz. du buckſt das Brot, du fingſt die Maus, du zogſt uns Kindern an die Schuh, du fandeſt keine Stunde Ruh. du gingſt ins Feld trotz Sturmgebraus. Du ſtandſt wie in geheimer Haft. Du klagteſt kaum. Du murrteſt nie. Es war, als ob all ſeine Kraft Der Herrgott deinen Armen lieh. Anſer Wochen-Küchenzettel Donnerstag Geſamtpreis.85 Mk. Rumfordſuppe 20, gefüllte Gelberüben“).05(2 Pfo. Gelberüben 20, 7 Pfd. Hackfleiſch 70, 1 Ei und Gewürz 15); Niedernauer Kartoffeln(3 Pfd. Kar⸗ toffeln, Fett, Mehl, Reibkäſe, Milch, zubereitet wie Peterſilienkartoffeln) 40. Freitag Geſamtpreis.45 Mk. Kartoffelſuppe(Reſte vom Vortag) 10; Dampf⸗ nudeln Mehl und Hefe 35, Milch 10) 45; Fett 20; Heidelbeerkompott 70. Samstag Geſamtpreis.85 Mk. Grießſuppe(Fleiſchbrühe, Grieß einlaufen laſſen) 30; Ochſenfleiſch.20; ſauere Kortoffeln(2 Pfund Kartoffeln, Fett, Zwiebel, Effig) 35. Hausfrau, denke an Deine Pflicht: Rüſte zum Sonntag das Eintopfgericht! Sonntag Geſamtpreis.40 Mk. Eintopfgericht. Stockfiſch auf ſpaniſche Arten). 2 Pfd. Stockfiſch 100, Zwiebeln 5, Fett 15, Tomaten⸗ püree 15, Kartoffeln, 1 Pfund(Samstag gleich mit⸗ abkochen) 5. Montag 8 5 55 Mk. Aare Margeriten, einfachſte 9115 4 Eier 50; artoffelſchnee 10; Spinat 3 Pfund 55, Fett, Ge⸗ würz, Zwiebel 15; Apfelkompott 35. Dienstag Geſamtpreis.85 Mk. Maultaſchen mit reſtl. Spinat gefüllt(Mehl 15, 1 Ei 19, ged. Zwiebel und Peterſilie, Majoran); Endivienſalat 15(mit S ſaurer Milch, Zi⸗ trone uſw.). Grünkernſuppe 35. Mittwoch Geſamtpreis.10 Mk. Ochſenſchwanzſuppe(Würfel) 20; Kalbsbraten mit Maccaroni und Reibkäſe(1 Pfd. Braten.80, 1 Pfö. Maccaroni 60, Käſe 10, Zutaten zum Bra⸗ Reſt vom Kalbsbraten zur Suppe am Donnerstag aufheben. Geſamtwochenpreis 11.95 Mk. * 6) Gefüllte Gelberüben. Große Gelberüben werden gewa⸗ ſchen, gebürſtet oder geſchält und in Salzwaſſer halb weich gekocht. Man halbiert ſie, höhlt ſie vorſichtig aus und treibt as ausgehöhlte Mark durch die Fleiſchmaſchine. Dann vermiſcht man dieſes mit Hackfleiſch, Gewürz und einem Ei, füllt es in die Gelberübenhälften ein, gübt Weck⸗ mehl und kleine Butterflocken darauf und läßt ſie im Back⸗ ofen fertigſchmoren. ten 20). * a) Stockfiſch auf ſpauiſche Art. Der gut gewäfſſerte Stockfiſch wird mit kaltem Waſſer aufgeſtellt und, wenn er ans Kochen kommt, vom Feuer genommen und 1 Stunde ziehen laſſen(kann Samstags vorgekocht werden). In eine feuerfeſte gefettete Form gibt man, in Scheiben geſchnittene Kartoffeln(am Vortag gekocht), den zerpflückten Stockfiſch, den man mit feingewiegten oder länglich geſchnittenen, gedämpften Zwiebeln vermiſcht hat, und gießt eine Doſe Tomatenpüree, welches man mit Stockfiſchbrühe verdünnt hat, darüber. Im Backofen 7 Stunde aufziehen laſſen. * dans] Falſche Margeriten(einfachſte Art). In eine lache, gefettete Bratpfanne ſpritzt man vier gleichmäßige Ringe aus Kartofſelpüreemaſſe, die feſt ſein muß. In dieſe Ringe schlägt man je ein friſchesEi vorſichtig hinein, damit es nicht zerläuft. Man zieht 1 einen kleinen Streifen Paprika darüber und läßt das Ganze im Backofen ſolange backen, bis die Eier feſt ſind. Statt Paprika kann man auch kurz vor dem Anrichten einen Sardellenſtreifen dor⸗ über legen. Um die Eier herum gibt man das fertig⸗ e Spinatgemüſe, ſo, oͤaß aber die Eier nicht bedeckt werden. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim Dame Kentia Und Herr Phoenix Die Sehnſucht faſt jeder Blumenfreundin gipfelt in dem Beſttz einer Palme. Groß iſt die Freude, wenn ein Feſttag den Sehnſuchtstraum in Erfüllung gehen läßt. Da ſteht die prächtige, mit gefiederten Wedeln reich geſchmückte Dame Kentia oder der Herr Phoenix und ſcheint zu fragen:„Habt ihr für mich auch genug Platz? Wie iſt das mit dem Licht? Ich kann Gaslicht in den Tod nicht ausſtehen! Im Winter brauche ich den allerhellſten Platz am Fenſter. Wenn jedoch die Sonne es im Früh⸗ ling recht gut mit mir meinen will, ziehe ich mich gern vor der Zudringlichen in den Schatten zu⸗ rück. Ach, du meine Güte! Mir wird ganz elend zumute in eurer trockenen Zimmerluft! Wo iſt der Tauſpender? Und Zugluft kann ich natür⸗ lich überhaupt nicht vertragen.“ Ganz erſchreckt verſpricht die neue Pflegemutter, alles zu tun, was dem anſpruchsvollen Gaſt lieb und eee Der Eintopfſonntag iſt ein Ehrentag deutſcher Volksgemeinſchaft. Jeder ſchränkt ſich ein und opfert. angenehm iſt. In dem Zimmer zeigt das Thermo⸗ meter nie mehr alls fünfzehn Grad und nicht weni⸗ ger als acht Grad. Täglich ſprüht der Tauſpender ſt u ben warmes Waſſer über die grünen Wedel, und alle vierzehn Tage etwa wäſcht laues Waſſer ſowohl der Ober⸗ wie der Unterſeite alle Staubſünden ab. Dies Beſprengen iſt der beſte Schutz gegen unliebſame Bewohner der Palmen. Sollten ſte ſich mal eingeniſtet haben, dann iſt durch⸗ greifender Kampf die einzige Rettung: zuerſt einmal mit weichem Pinſel Schaft und Wedel der Palme trocken reinigen, dann ſie eine Viertelſtunde ſo in ſtubenwarmes Waſſer ſtellen, daß die Erde im Topf eben davon bedeckt iſt. Im Winter verzichtet eine Palme auf Nähr⸗ beigaben, doch von März an iſt ſie ſehr dankbar, wenn man in das Gießwaſſer Düngeſtoffe hineintut. Wird eine Palme, ſie gehöre an welcher Familte ſie immer wolle, in ſo ſachverſtändiger Weiſe durch den Winter gebracht, dann kann man erwarten, daß ſie im Frühjahr ein neues Wedelkind zur Welt bringt, das ſich herrlich entfaltet. Was die Mode Neues bringt ve Bodenlanges Geſellſchaftskleid aus ſchwerer brauner Seide. Es hat die neuen, pelzverbrämten Hänge⸗ ärmel. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6938 Das Kafackeleld 1 weiſt als Neuhe in der Form von Huſaren⸗ rſchuttrung und einen Poſamentengürtel auf. Ullſtein⸗Schnitt K 6871 ie auffallendſten Neuheiten der winterlichen Mode ſind an den Geſellſchaftskleidern zu finden, wo das Suchen nach einem neuen, der heutigen Zeit angepaßten Stil, zu lang herabwallenden Armeln von faſt feier⸗ licher Getragenheit geführt hat. Bis an das Knie hängen die Armel, und wenn dann noch ein Pelzſtreifen ſie verbrämt, iſt jede weitere Garnitur des Kleides nicht nur unnötig, ſondern häufig ſogar vom Übel. Die ſchöne Linie und ein ſchöner Stoff genügen, ſoll der Eindruck vornehmer Einfachheit gewahrt bleiben, auf den wir mehr als je Wert legen. Neben dem bodenlangen Ge⸗ ſellſchaftskleid gibt es auch wieder eine Menge kürzer W Kleider mit 1 halblangen Röcken Ein Mit braunem Embroslamm belegte Aufſchläge und an der Kugel gereihte Armel ſind das Neue an dem rot⸗ braunen kleid. Ullſtein⸗Schnitt K 6898 Sarmtfleſd ie Halsrüſt 5 1 855 Damen. dieſes dunkelroten Seidenkleides. Die weißem Satinkrepp, der Gürtel aus weiten Armel ſind reich gezogen. Gold⸗ Goldleder. Ullſtein⸗Schnitt K 6918 litze am Gürtel. Ullſtein⸗Schnitt K 6896 und nachmittäglich garnſerten Oberteilen. Kleider für viele Gelegenheiten. Man braucht ſie weit häufiger als ein bodenlanges Kleid, und die Auswahl darin iſt deshalb auch größer. Der Vorliebe für Poſamenten und Beſätze in Huſarenart entſprechen ſchlichte Kaſackkleider, an denen ſich Schnurgürtel und Schnur am Hals mit einer uniform⸗ haft bunten Stickerei vereinen. Pelzbelegte Aufſchläge zieren ein anderes Wollkleid. Man kann hierfür das ſamt artig dünne Embroslamm nehmen oder einen der preis⸗ werten Fellplüſche. Die Kleider haben vielfach den offenen, unten etwas erweiterten Kuttenärmel. Recht neu iſt es, den Armel oben ein wenig einzureihen, ſo daß er eine kleine, die Schultern überhöhende Kugel bildet. Auch die ſehr reich gezogenen Raglanärmel haben noch nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt. Man ſieht ſie an Kleidern aus 1 dunklen! und die Armel ſind Sehr neu iſt die e Form feinem blauen Wollkrepp. Am weich gefalteten Kragen ſitzen zwei lumen. ſchöne An nmel Schulmuber K 6922 ln dann entweder am Handgelenk in ein enges Bündchen eingefangen oder ſie fallen offen aus. Zu dieſer Machart paßt der neue Rüſchenkragen, der wie eine kleine Stütze unter dem Kinn hochſteht. Eine um den Kragen gelegte Kordel unterſtreicht den modiſchen Ein⸗ druck. Sein Gold harmoniert mit dem Goldlitzenbeſatz des Gürtels. In überraſchendem Gegenſatz zu dieſer ganz weichen, faſt gewandartigen Machart ſtehen ſtrenge, ge⸗ ſteppte Taſchen. Aber die Mode treibt eine ſo große Lieb⸗ haberei mit Steppverzierungen, daß ſie ſich die Möglich⸗ keit dazu nirgends entgehen läßt. Kleidſamkeit präſentieren ſich ſchwarze Samtkleider mit reizenden Pierrotrüſchen aus weißem Satinkrepp. An⸗ hängerinnen der Metallſtoffmode machen die Rüſche aus Silberſtoff oder füttern Stoffrüſchen mit Silber ab. Aus Silberleder und aus Goldleder werden Gürtel gearbeitet. Sie zeigen ausgeſtanzte Sternfiguren, die mit Stoff unterlegt ſind. Wo Farbigkeit in ein Kleid gebracht werden ſoll, leuchten die Gürtel grün oder rot. Neben dieſen intereſſanteren Kleidern für die Jugend bringt die Mode aber auch gute, ſehr zurückhaltende Frauen ⸗ kleider, wie ſie die Generation zwiſchen vierzig und ſechzig verlangt. vorn im Rock, Dreiviertelärmel und ein weichgeraffter Kragen mit Blumenſchmuck ſind das Diesjährige. Von jugendlicher Eingebügelte querüberſteppte Falten M. Ci. Zibt Jegen rang Naure ß des komdlalerte Haarstürrun fes Fa den Haaren die ehem FeRIPar bes ans geschlossen/ Kurkt aueh den Haarwuchs, besen ge Farbe leder. E N f R U PAl. Koplschuppen und Haarausf FI..80 M.— in Fachgeschälten. Prospekt kostenlos: Parfümerie Ludwig& Schütthelm, O 4. 3 u. Friedriehspl. Habe meine Praxis wieder Stall Karen Danlsagung Allen verehrten Bekannten und Geschäfts- freunden für ihre liebevolle Anteilnahme an dem uns betrotfenen schweren Verluste meines lieben guten Mannes, unseres Vaters, Herrn Wendelin Ebert sagen wir auf diesem Wege den herzlichsten Dank. besonders auch für die große Beteiligung bei seinem letzten Gange. Mannheim(G 3, 14, den Coelesfine Eberi Wwe. Xaver Eberi u. Frau 7. Januar 1936. aufgenommen Dr. Guimann 1. 23 Frauenarzi ee Nän- und Zuschneide-Schule Maria Kuenzer Tages- 8 Abendkurse Minn 95 D 1.-8. 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Hinzu kam, daß auch die zwiſchenverbandlichen Besprechungen noch nicht zu einem endgültigen Abſchluß gebpacht werden konnten. Deujisch- schweizerische Wirischaffsfragen vor dem Ständerai Die Bundesverwaltung iſt am Montag zu einer außer⸗ ordentlichen Sitzung zuſammengetreten, um das finanzielle Ueberbrückungsprogramm zu bereinigen und zu genehmi⸗ gen. Der Ständerat begann die Beratung des Bundes⸗ berichts über die wirtſchaftlichen Maßnahmen gegenüber dem Auslande. Bundesrat Obrecht, der Leiter des volkswirtſchaftlichen Departements, teilte in Beantwortung einer Anfrage mit, daß die Einfuhr aus Deutſchland wieder angeſtiegen ſei, wodurch ſich der Fehlbetrag aus dem Verrechnungskonto weiter verringere, auch beim Zinſendienſt hätten die Rück⸗ ſtände weiter geſenkt werden können. Bis Ende 1935 ſeien die aus der früheren Rückzahlung herrührenden Vor⸗ ſchüſſe von 31,1 Mill. ſfr. bis auf 2,2 Mill. ſfr. abgetragen worden. Bundesrat Obrecht warf die Frage auf, ob die der Reichsbank gewährte Deviſenſpitze von 4,1 Mill, ffr. monatlich heute als überſchätzt gelten könne. Deufsch- schweizer Reiseverkehr Minisfer Stucki fähri nach Berlin Was den deutſch⸗ſchweizeriſchen Reiſeverkehr betrifft, ſo ſei die gegenwärtige Lage bedauerlich. Ende Auguſt ſei ein Defizit zuungunſten der Schweiz von 34 Mill. ffr. vorhanden geweſen. Um Mißbräuchen mit den Reiſeſchecks vorzubeugen, habe der Bundesrat die Verrechnung durch Reifegutſcheine vorgeſehen. Miniſter Stucki würde ſich nach dem 10. Januar nach Berlin begeben, um die Inter⸗ eſſen der Schweiz zu vertreten. Man bürfe wohl eine bal⸗ dige befriedigende Löſung des Verrechnungsabkommens Deutſchland— Schweiz erwarten. Akfienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Dem Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1934/35 entnehmen wir: Auch in dem am 30. September 1935 beendeten Geſchäftsjahr hielt ſich die Steigerung des Bierabſatzes weſentlich über dem allgemeinen Reichsdurch⸗ ſchnitt. Die Verwaltung der Brauerei war nachdrücklich und mit Erfolg bemüht, durch Ausdehnung des Kunden⸗ kreiſes und Schaffung neuer Abſatzmöglichkeiten die Bier⸗ erzeugung zu erhöhen. Trotzdem liegt der Abſatz aber immer noch erheblich unter der Verkaufsziffer des Jahres 1928/29 und erſt recht unter der des Friedensjahres 1913/14. Die fortſchreitende günſtige Entwicklung unſeres Unterneh⸗ mens erforderte auch im Berichtsjahr umfangreiche Neu⸗ anſchaffungen, Aenderungen und Reparaturen an den Be⸗ niſtriebseinrichtungen und Immobilien, ſo daß der Betrieb auf dieſe Weiſe in entſprechendem Maße auch zur Wirt⸗ ſchaftsbelebung und zur Förderung des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit beitragen konnte. Im Intereſſe der Ge⸗ folgſchaft wurde ſeit 1. April 1935 die 48ſtündige Wochen⸗ arbeitszeit unvermindert beibehalten und dies auch für die Zukunft in Ausſicht genommen. Durch den erhöhten Abſatz ift auch das Gewinnergebnis des Berichtsjahres geſtiegen, das nach 113 042/ Abſchreibungen auf Anlagen, Abbuchung aller weſentlichen Koſten für Inſtandſetzungs⸗ und Ergän⸗ zungsarbeiten in der Brauerei und in eigenen Häuſern, Bereinigung der Außenſtände und vorſichtiger Bewertung aller Warenvorräte 77 587„ ohne den Gewinnvortrag aus dem Vorjahre beträgt. Dieſes Ergebnis ermöglicht es, die im Vorjahre zur Verteilung gebrachte Dividende von 4 v. H. auch für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1934/35 in Vorſchlag zu bringen. Das neue Geſchäftsjahr brachte eine weitere ſehr emp⸗ findliche Erhöhung der Gerſtepreiſe. Um dieſe ausgleichen zu können, müßte der Bierabſatz weiter erheblich anſteigen. Ob dies der Fall ſein wird, iſt ſehr fraglich; denn das Bier iſt durch ie hohen Bierſteuern, welche ein Mehrfaches der Vorkriegszeit ausmachen, zu ſehr verteuert. Deshalb muß auch heuer wieder der Vorſtandsbericht mit dem dringen⸗ den Wunſche ſchließen, daß endlich das Ausmaß der über⸗ ſetzten Bierſteuern in erträgliche Grenzen zurückgeführt wird. In der übrigen Getränkeinduſtrie hatte die Beſeiti⸗ gung der Steuer eine außerordentlich günſtige Wirkung auf den Abſatz. Bei einem ſo ausgeſprochenen Volksgetränk wie dem Bier müßte dieſe Wirkung eine noch weit gün⸗ ſtigere ſein. Der Einwand, daß ſich durch eine Ermäßigung der Bierſteuer ein zu großer Ausfall an Steueraufkommen ergäbe, dürfte nicht ſtichhaltig ſein; denn dieſe Min der⸗ einnahme würde durch den höheren Abſatz beſtimmt voll ausgeglichen werden. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden in der Hauptſache von der Abſatzentwicklung beſtimmt ſein. Das Aktienkapital beträgt unverändert 1,4 Mill. AI. Die Generalverſammlung findet am 18. Januar ſtatt,. 359 422 Krafflahrzeug- Zulassungen Das Ergebnis des Jahres 1935 Das Jahresende hat infolge der Preisnachläſſe bei einigen viel gekauften Kraftfahrzeugmarken und infolge vermehrter Käufe, die noch im letzten Monat des ver⸗ gangenen Jahres getätigt wurden, um die vorteilhaften Möglichkeiten der Anrechnung des Kaufpreiſes bei der Einkommenſteuer auszunutzen, eine erhebliche Steigerung der Zahl der neu zugelaſſenen Kraftfahrzeuge(im ganzen plus 20 v..) gebracht. Dieſe Entwicklung kam vor allem den Perſonenwagen zugute, von denen 17 490 neu zuge⸗ laſſen wurden(gegenüber dem Vormonat plus 56 v..). An Laſtfahrzeugen kamen 3470 neu in Verkehr(minus 5 v..), darunter 774 dreirädrige. An Krafträdern ge⸗ langten 3255(minus 37 v..) zur erſtmaligen Zulaſſung, an Omnibuſſen 65 und an Zugmaſchinen 486. Im ganzen Jahr 1935 wurden damit 359 422 Kraftfahr⸗ zeuge im Deutſchen Reich neu zugelaſſen. darunter 180 829 Perſonenwagen, 49 969 Laſtwagen leinſchießl. 11710 drei⸗ rädrigen), 127 166 Krafträder, 1832 Kraftomnibuſſe und 6126 Zugmaſchinen. Das dritte Jahr der Motoriſierungs⸗ politik hat damit zu einer Erhöhung der Zulaffungsziffern bei den Perſonenwagen um 88 v.., bei den Laſtfahr⸗ zeugen auf beinahe das Doppelte, wobei ein weſentlicher Anteil allerdings auf die Dreiradfahrzeuge entfällt, bei den Krafträdern um 42 v. H. und bei den Kraftomnibuſſen auf mehr als das Doppelte geführt. Arbeiislosen-Rekordhöuhe in der Tschechoslowakei Das„Prager Tagblatt“ meldet: Die vom Arbeits⸗ miniſterium vorläufig angegebene Ziffer der Arbeitsloſig⸗ keit im Dezember iſt die höchſte, die bisher in irgendeinem Dezember ermittelt worden iſt. Es wurden 797 190 Ar⸗ beitsloſe gezählt gegenüber 678 870 im November. Es er⸗ gibt ſich ſomit im Dezember eine Arbeitsloſenzunahme um 118 320 oder 17,4 v. H. Von November auf Dezember des Vorjahres war ein Zuwachs von 12 v. H. eingetreten. Die Dezemberziffer 1935 iſt um 44862 Perſonen oder um 3,9 v. H. größer als die vom Dezember 1934. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 11 Badens Wirischaff im Dezember: Exireuliche Siabilifaäf Berichi der Badischen industrle- und Handelskammern Die wirtſchaftliche Lage in Baden ſtand auch im Dezem⸗ ber im Zeichen einer erfreulichen Stabilität. Die Auf⸗ tragseingänge haben eine weſentliche Veränderung gegen⸗ über den Vormonaten nicht erfahren. Der Auftragsbeſtand wird faſt durchgehend als günſtig bezeichnet. Ausnahmen von dieſem Geſamturteil müſſen lediglich für die Induſtrie⸗ und Handelszweige gemacht werden, die von Saiſoneinflüſſen in den Wintermonaten in beſonderem Maße abhängig ſind. Innerhalb dieſer Bran⸗ chen ſind Einſchränkungen naturgemäß unvermeidbar. Sie treffen vor allem das Baugewerbe und dite Bauhlilfsgewerbe. Außergewöhnliche Erſcheinungen ſind aber auch hier nicht feſtzuſtellen. Insbeſondere dürfte die Arbeitsmarktlage eine nennenswerte Veränderung nach der Seite der Er⸗ höhung der Arbeitsloſenziffern hin nicht zu verzeichnen haben; die endgültigen Ziffern liegen allerdings noch nicht vor. Der Inlandsmarkt zeigte ſich unverändert auf⸗ nahmefähig. Im Exportgeſchäft ſind die Angaben noch nicht einheitlich, doch verſtärkt ſich der Eindruck, daß ſich die Ausfuhrmöglichkeiten verbeſſert haben. Der Anteil des Exportumſatzes am Geſamtumſatz hat bei mehreren beſonders ausfuhrbetonten induſtriellen Betrieben wieder ſeine normale Höhe erreicht. In der Rohmaterialbeſchaffung iſt die Lage unverändert. Die beſtehenden Schwierigkeiten ſcheinen da und dort eine Erleichterung erfahren zu haben. Die Abſchlüſſe des Weihnachtsgeſchäftes werden unter⸗ ſchiedlich beurteilt. Im allgemeinen wird man aber ſagen können, daß der Geſchäftsverlauf ſich günſtig geſtaltete. Insbeſondere haben offenbar einzelne Zweige des Einzel⸗ handels, der im übrigen noch immer zu kämpfen hat, recht befriedigende Erfolge erzielen können. * Dezember⸗Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel.— Der günſtige Stand gehalten. Die wirtſchaftliche Geſamtlage im Bezirk der Nieder⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗ Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort hielt im Dezember 1935 gegen⸗ über dem Vormonat im allgemeinen ihren bisher er⸗ reichten günſtigen Stand. Gewiſſe, erſt Ende 1935 deutlicher erkennbare ſaiſonbedingte Rückgänge bewegten ſich in verhältnismäßig engem Rahmen. Für die Ver⸗ brauchsgüter⸗Induſtrie brachte der Weihnachtsmonat ins⸗ beſondere in manchen Geſchäftszweigen die erwartete Be⸗ lebung, wenn dieſe auch in anderen Branchen, ſo in der Textilnduſtre, noch immer nicht eintrat. Erhöhung der Essigsäure-Sieuer Im Reichsanzeiger vom 7. Januar wird eine Bekannt⸗ machung der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein vom 4. 5. M. über die Eſſigſäure⸗Steuer veröffentlicht. Danach beträgt mit Rückwirkung vom 29. September 1984 die Steuer für„andere Eſſigſäure“(d. h. ſoweit ſte nicht in Am rechnung auf das Betriebsrecht oder Hilfsbetriebsrecht abgefertigt wird) 122,80„(bisher 92,10) für 100 Kg. waſſerfreier Säure. Dies gilt auch für Eſſigſäure, die aus dem Ausland eingeführt wird. * Betriebsſtruktur und Beſtenerung im Einzelhandel. — Eine neue Erhebung. Da ſich die Verhältniſſe im deut⸗ ſchen Einzelhandel ſeit 1932 weſentlich geändert haben, hat die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel das Statiſtiſche Reichs⸗ amt gebeten, nach der eingehenden Unterſuchung, die ſich auf Erhebungen aus 1932 aufbaute, eine neue Erhebung durchzuführen. Der Präſident des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes hat der Wirtſchaftsgruppe jetzt mitgeteilt, daß dieſer Anregung entſprochen und für das Jahr 1935 eine neue Erhebung über die Betriebsſtruktur und Beſteuerung im Einzelhandel durchgeführt werden ſoll. Sie wird ſich auf alle Zweige des Einzelhandels erſtrecken mit Ausnahme des Kolonialwarenhandels, der bereits für 1934 Gegen⸗ ſtand einer Sondererhebung war. * Die Rückgliederung des Saarlandes und die Deutſche Reichsbahn. Die Rückgliederung des Saarlandes erforderte ſowohl wegen des Uebergangs ſeiner Eiſenbahnen in die Hand der Deutſchen Reichsbahn als auch im Intereſſe einer möglichſt weitgehenden Milderung der unvermeisdlichen wirtſchaftlichen Uebergangsſchwierigkeiten umfangreiche Tarifmaßnahmen, die zum Teil nur mit ganz beträchtlichen finanziellen Opfern der Deutſchen Reichsbahn durchzufüh⸗ ren waren. So wurden z. B. für den Binnenverkehr des Saarlandes der Stückguttarif und der Ausnahmetarif für Steine uſw. der früheren Saarbahnen, die beide um 35 bis 40 v. H. unter den entſprechenden Tarifen der deutſchen Eiſenbahnen lagen, für die Dauer des ganzen Jahres bei⸗ behalten. Weiter wurde vom 1. Juni ab dem Saarland eine Reihe von Notſtandstarifen für Erzeugniſſe der ſaar⸗ ländiſchen Wirtſchaft, z. B. für Eiſenwaren der Tarif⸗ klaſſe A und B, für Teigwaren, Steine, Stückgut, im Abſatz nach dem übrigen Reichsgebiet, ferner für Ton als Be⸗ darfsgut der ſaarländiſchen Tonwareninduſtrie und für Schlachtvieh— Rindvieh, Kälber und Schweine— eben⸗ falls für die Zeit bis zum Ende des Jahres zugebilligt. Mit der Rückkehr des Saargebietes an das Reich im März 1935 wurden die Werkſtättenämter St. Wendel mit der en⸗ gegliederten Werkſtätte Saarbrücken u. das Werkſtättenamt Saarbrücken⸗Burbach zunächſt bei der Reichsbahndirektion Saarbrücken belaſſen. Es liegt aber im Plan der Bildung eines ſüdweſtlichen Werkſtättenbezirks, dieſe Werkſtätten dem neuen Bezirk einzugliedern. Die Vorarbeiten für ſeine Bildung ſind ſo weit gefördert, daß die neue geſchäftsführende Direktion für das Werk⸗ ſtättenweſen in Stuttgart am 1. Januar 1936 die Leitung übernehmen konnte. Dieſer Werkſtättenbezirk wird die Reichsbahndirektionsbezrke Karlsruhe, Stuttgart und Saarbrücken umfaſſen. * Vorzeitiger Abbruch von Meſſeſtänden in Leipzig ſtrafbar.— Neue Meſſeordnung. Die vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda genehmigte neue Meſſeordnung enthält weſentlich verſchärfte Beſtimmungen über vorzeitiges Abreiſen der Ausſteller. Es macht ſich jeder ſtrafbar, der den Ausſtellern beim Einpacken der Meſſemuſter oder bei deren Transport vor Meſſeſchluß be⸗ hilflich iſt. Im Geſamtintereſſe der Meſſe ſoll erreicht werden, daß alle Stände bis zum Schluß der Meſſe offen⸗ gehalten werden. Die übrigen Vorſchriften ſind gegenüber früher nahezu unverändert geblieben. * Weitere leichte Erhöhung des Ruhrkohlenabſatzes. Der Ruhrkohlenabſatz hat im Dezember den Stand des Vor⸗ monats gut behauptet. Der Geſamtverſand für Rechnung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats von den Ruhr⸗ zechen betrug nach den vorläufigen Ermittlungen arbeits⸗ täglich 246 000 To. gegen 244000 To. im November. Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet war mit arbeitstäglich 116 000 To. im Dezember etwas höher als im Vormonat (114000 To.). Der Abſatz in das beſtrittene Gebiet war mit arbeitstäglich 130000 To. unverändert. Einſchließlich der Aachener Zechen und der Saargruben betrug der Ge⸗ ſamtabſatz für Rechnung des Syndikats im Dezember ar⸗ beitstäglich 283 000 To.(282 000 To. im November). Die Lagerbeſtände auf den Zechen des Ruhrreviers konnten weiter verringert werden; ſie ſtellten ſich Ende Dezember einſchl. Koks und Briketts in Kohle umgerechnet auf ins⸗ geſamt 5,2 Mill. To. gegen 5,6 Mill. To. Ende. * Um die Einführung des Behälterverkehrs in der Binnenſchiffahrt. Die Deutſchen Verkehrsnachrichten befaß⸗ ten ſich mit dem Behälterverkehr in der Binnenſchiffahrt, wobei darauf hingewieſen wurde, daß die Binnenſchiff⸗ fahrt ſich bemühen muß, in dieſer Angelegenheit mit dem Haſtkraſtwagen in engere Zuſammenarbeit zu kommen. Es wird für die Aufrechterhaltung des Wettbewerbs für die Binnenſchiffahrt als wünſchenswert bezeichnet, einen ſchnel⸗ leren Schiffsumlauf zu erzielen und durch Herabſetzung der Umſchlagskoſten eine erhebliche Verbilligung der Ge⸗ ſamtfracht zu erreichen. Dabei wird weiter darauf hin⸗ gewieſen, daß Kraftfahrgewerbe, Spedoͤitionsweſen und Wagenbauanſtalten gern bereit ſein werden, im Behälter⸗ verkehr mit der Schiffahrt zuſammenzuarbeiten. * Börſenſprechſtunde an der Mittel deutſchen Börſe. Wie man erfährt, finden an der Mitteldeutſchen Böxſe in Leipzig in 11 8 5 an jedem zweiten Mittwoch im Monat Börſenſprechſtunden ſtatt. Dieſe Zuſammenkünfte ſollen den Leitern der Bankinſtitute im mitteldeutſchen Wirt⸗ ſchaſtsbezirk Gelegenheit zur Ausſprache über Börſen⸗ und allgemeine Bankfragen geben. * Anhaltender Preisrückgang der Bleierzeugniſſe. Auch im laufenden Jahr hat die rückläufige Entwicklung der Preiſe für Bleierzeugniſſe weiter angehalten. Die Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſche Bleiſabrikote⸗Händlervereinigung in Düſ⸗ ſeldorf, hat, nachdem ſie erſt am 3. Januar die Preiſe für gewalzte und gepreßte Bleiſabrikate um 0,75„ herab⸗ geſetzt hatte, ab 7. nuar eine weitere Ermäßigung um 50 Pfg. je 100 Kg. vorgenommen. Der Lagerpreis für Ver⸗ braucher ſtellt ſich nunmehr auf 36&. * Carl Freudenberg Gmbch in Weinheim. Durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 14. Dezember 1935 iſt unter Abänderung des 8 2 des Geſellſchaftsvertrags das Stammkapital in erleichterter Form um 6 auf 14 Mill. Maxk herabgeſetzt worden. * Weſtdeutſche Kanfhof., Köln.— Kein Verluſt⸗ abſchluß für 1935/36? Wie die Verwaltung mitteilt, ſteht ſie einer vor einigen Tagen erſchienenen Notiz über einen wahrſcheinlichen Verluſtabſchluß des Unternehmens fern. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft endet erſt mit dem 31. Jannar. Wenn daher auch ein endgültiger Ueberblick heute noch nicht möglich ſei, ſo glaubt die Verwaltung doch, trotz der zeitweiſe ſchwierigen Lage in dem zu Ende gehen⸗ den Geſchäftsjahr, einen Verluſtabſchluß vermeiden zu können. Wieland⸗Werke AG. Ulm a. D.— 6(5) v. H. Divi⸗ dende. Die Wielandwerke AG, Ulm a. D.(Meſſingwerke), erzielten im Geſchäftsjahr 1934⸗35 einſchließlich Vortrag vom Vorjahre in Höhe von 60 208/ einen Gewinn von 587 686,(i. V. 420 280), woraus auf das Grund bapital von 6 Mill. 4(unv.) eine Dividende von 6(5) v. H. ver⸗ teilt wird. Auf neue Rechnung wurden 107 686„ vor⸗ getragen, der Wielandsſtiftung wurden 120 000 4(60 000 Mark) überwieſen. Die Generalverſammlung hat am 3. Januar 1986 ſtattgefunden. * Fr. Heſſer, Maſchinenfabrik AG., Stuttgart.— 8 v. H. Dividende. Die Maſchinenfabrik Fr. Heſſer erzielte im 25. Geſchäftsjahr 1934/35 einſchließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahre in Höhe von 48 555 J einen Reingewinn in Höhe von 177 079 4(i. V. 144 458). Es wird vorgeſchla⸗ gen, den Bilanzüberſchuß wie folgt zu verwenden: 8 v. H. Dividende auf 1 170 000% Stammaktien= 93 600 4, wo⸗ von 6 v. H. in bar zur Ausſchüttung kommen, während 2 v. H. an den Anleiheſtock abzuführen ſind, 7 v. H. Divi⸗ dende auf 5 Vorzugsaktien= 350, Zuwendung an die Hilfskaſſe zugunſten der Gefolgſchaft 30 000% und den Reſt von 53 129/ auf neue Rechnung vorzutragen. Grundkapi⸗ tal 1,175(unv.) Mill. 4. Nach dem Vorſtandsbericht waren die Abſatzverhältniſſe während des abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres im allgemeinen wenig günſtig. Die öffentlichen Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung wirkten ſich für das Fabrikationsgebiet der Firma nicht aus und die Schwie⸗ rigkeiten im Auslandsgeſchäft haben ſich weiter verſchärft. Trotzdem war es möglich, durch beſonders intenſive Be⸗ arbeitung des Auslandes den Umſatz gegenüber dem Vor⸗ jahr nicht unerheblich zu ſteigern. Vom Geſamtumſatz ent⸗ fallen über 60 v. H. auf den Export.(GV. am 18. Januar.) Deutſche Babcock u. Wilcox⸗Dampfkeſſel⸗Werke AG., Berlin⸗Oberhauſen.— Wieder 3 v. H. Dividende. Die Deutſche Babeock u. Wilcox⸗Dampfkeſſel⸗Werke AG., Ber⸗ lin⸗Oberhauſen, wird der auf den 25. Januar einberufenen HV. die Verteilung einer Dividende von wieder 3 v. H. vorſchlagen. In der vorfährigen HV. war zwar eine Divi⸗ dendenerhöhung in Ausſicht geſtellt worden, doch glaubt die Verwaltung über den Vorjahresſatz nicht hinausgehen zu können, da für Fabrikeinrichtungen und Neukonſtruktionen erhebliche Mittel aufgewendet wurden, die das Gewiun⸗ ergebnis ſchmälerten. Die Beſchäftigung war im Geſchäfts⸗ jahr 1934/35 im allgemeinen befriedigend. Der Ausweis der Niederländiſchen Bank vom 7. Ja⸗ nuar.— Wiederum Erhöhung des Goldbeſtandes. Der neue Ausweis der Niederländiſchen Notenbank zeigt wie⸗ derum eine leichte Erhöhung der Goldbeſtände, und zwar um 7,8(6,3) Mill. hfl. auf 651,2 Mill. hfl. Die Inlands⸗ wechſel zeigen mit 30,2(33,0) Mill. hfl. einen Rückgang um 3,1(plus 5,3) Mill. hfl. Der Banknotenumlauf hat mit 796,2(808,6) Mill. 5fl, um 12,4(24,2) Mill. hfl. abgenom⸗ men. Errichtungs⸗ und Erweiterungsbeſchränkung für die Metallinduſtrie in Holland. Auf Grund eines Erlaſſes des Handelsminiſters iſt jetzt in Holland ein Reichsmetall⸗Aus⸗ ſchuß in Leben gerufen worden, der die Neugründung oder Ausbreitung bereits beſtehender Betriebe von Fall zu Fall nachprüfen ſoll, die Metall be⸗ oder verorbeiten. Unveränderte Dividenden auch der Weſtminſter Bank und der Midland Bank in London. Die Weſtminſter Bauk kündigt ſoeben die Auszahlung einer unveränderten Schlußdividende von 9 v. H. für das Geſchäftsjahr 1935 an, ſo daß die Geſamtdividende damit 18 v. H. wie i. V. beträgt. Darüber hinaus wird das Inſtitut aus Anlaß des 100 jährigen Beſtehens einen Sonderbonus von 2 v. H. auf die 4⸗Pfund⸗Aktien ausſchütten. Die Midland Bank hat die Schlußdividende für 1935 auf 8 v. H. feſtgeſetzt. Die Geſamtdividende ſtellt ſich ſomit auf unv. 16 v. H. Auch die Midland Bank zahlt einen 100⸗Jahre⸗Bonus von 2 v. H. auf das eingezahlte Kapital. Um die Wiederbelebung des franzöſiſchen Ausfuhr⸗ handels. Bei der Einführung des neuen Vorſitzenden der Pariſer Handelskammer, Valbouze, hielt Handelsminiſter Bonnet eine Rede, in der er u. a. ausführte, er habe ſich ſeit Uebernahme des Miniſteriums um die Eintreibung der Außenſtände franzöſiſcher Ausfuhrhändler bei ausländiſchen Käufern bemüht. Um auch die Nachteile des Rückgangs des franzöſiſchen Ausfuhrhandels ſoweit als möglich aus⸗ zugleichen, habe er das Syſtem der privaten Ausgleichs⸗ geſchäfte gefördert. Bei Ueberwachung dieſer Geſchäfte rechne die Behörde auf die Mithilfe der Pariſer Handels⸗ kammer. Frankreich wolle keine Währungsvorſchriften er⸗ laſſen und habe dies auch beim Abſchluß des Handelsabkom⸗ mens mit Spanien bewieſen. Es hoffe bald mit allen„gut⸗ zahlenden“ Ländern, namentlich mit Amerika, Handels⸗ abmachungen zu treffen. Von einem Abkommen mit Ame⸗ rika erwarte es übrigens als Auswirkung der Wirtſchafts⸗ belebung in Amerika eine Ankurbelung der franzöſiſchen Wirtſchaft. 170 Millionen Franken Eutſchädigung für die„Atlan⸗ tique“, Die Auszahlung der Verſicherungsprämie für den durch Feuer faſt vollkommen vernichteten franzöſiſchen Dampfer„Atlantique“ in Höhe von 170 Millionen Franken iſt jetzt endgültig geregelt worden, nachdem die engliſche Verſicherungsgeſellſchaft mit ihrem Anſpruch abgewieſen worden iſt. Die 170 Millionen Franken müſſen demaach ſchon in allernächſter Zeit der franzöſiſchen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft ausbezahlt werden. Sie will das Geld zum Neubau eines gleichen Dampfers verwenden. Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich Fraukfurt, 8. Januar. Im Anſchluß an die Mittagsbörſe war die Haltung heute abend freundlich. Das Geſchäft blieb jedoch ſehr Hein und lag zumeiſt in den Händen des berufsmäßigen Börſenhandels. Am Aktienmarkt beſtand auf der Baſis der Berliner Schlußkurſe zumeiſt etwas Nachfrage. Es eröfneten IG Farben mit 147,50(147,25), Bekula 135 (13776), Geſfürel 125,25(125), Acc für Verkehr unver⸗ ändert 87,75 und München⸗Augsburg⸗Nürnberg mit 94(93). Auch der Rentenmarkt lag angeſichts der flütſigen Geld⸗ marktlage freundlich, Zinsvergütungsſcheine waren zu 92,25(92,20), Kommunalumſchuldung zu 879,(87,55) ge⸗ ſucht, Altbeſitz nannte man mit 109,75, ſpäte Schuldbücher mit 96,50. Zertif Dollarbonds lagen zum Teil/ bis 77 v. H. höher. Auf kleine Käufe von Großbankſeite im Verlauf, er⸗ höhten ſich Ac für Verkehr auf 88,25 nach 87,75. Ferner ſtiegen MAN auf 94,50 nach 94 und Geſſürel auf 125,50 nach 125,25. Scheideanſtalt waren weiter befeſtigt auf 210(209). Knapp gehalten waren dagegen Aech mit 39(3976), Felten mit 112,75(113½), Aku mit 52(52,25), Schuckert mit 121 (121,50). liner Schlußnotierungen behauptet. Das Geſchäft blieb klein, die Börſe ſchloß im freundlicher und zuverläſſiger Haltung. Am Rentenmarkt blieben Schutzgebietsanleihen zu 10,9; gefragt, im übrigen lagen Renten ſtill. Nachbörſe: J Farben 147,50, Acc 39, Vepkehrsweſen 88 Geld, MAN 94,50. Waren und Märkſe Geireide Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 7. Jan. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 78/77 Kilo, Januar⸗Erzeuger⸗Feſtpreis W 7 19,70; W' 10 20,00; W 14 20,40 W 17 20,70; Rogen per Jan durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/73 Kilo. Erzeugerfeſtpreit R 14 16,80; R 18 17,30 R 19 17,50; Braugerſte, Großhan⸗ delspreis 22,00—29,25; Induſtriegerſte 21,00 22,00; Aus⸗ ſtichware über Notiz; Winterfuttergerſte, durchſchnittliche Beſchafſenheit, 61/62 Kilo, Januar⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 16,70: G 8 17,00; Sommerfuttergerſte, durchſchniktliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhaker, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48049 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Januar H 11 16,10; H 14 16,60; Induſtriehafer, Großhandels⸗ Auf den übrigen Marktgebieten blieben die Ber⸗ 8 preis 18,50—19,25; Wieſenheu loſe neu 7,60—8,25; Kleeheu, Wehn 8,25 9,25; Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v H. Kernen Auſſchlag 1 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3. Auiſchlag. Weizenmehl mit einer Betmiſchung von 20 v. H. amtli anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Aufſchlag per 100 Kin Weizenmehl: Baſis⸗Type 700. Inlandsmohlung(bisher Weizenmehl 1) Jonuar W 7 27,0) Wö̃ 10 27,80, 92 28,40 W 17 28,40 Rogenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1936 R 14 22,70; R 18 23,307 R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenfuttermehl 13,25; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,95: Wö 10 10,10; W 14 10.0, W̃ 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— Marktver lauf: Die Ge⸗ ſchäftstätigkeit nach den Feiertagen entwickelte ſich nur langſam. Das nicht ſtarke Angebot in Brotgetreide fand willige Aufnahme. Das Angebot in Brau⸗ und Induſtrie⸗ gerſte iſt noch knapp; die Marktlage iſt feſt. Futtergetreide iſt ſtark geſucht, die Anlieferungen ſind unzureichend. Müh⸗ lenfabrikate haben regelmäßiges Geſchäft. EE Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Jan:(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 9205 Mürz 5,07% Mai, Juli je 5,05.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 53; März 54,50; Mai 54,75 Juli 55,75 Verk. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Jan. Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: 596; Febr., März je 595; April 592; Mai 590; Juni 587; Juli 584; Auguſt 576; Sept. 576; Sept. 509; Okt. 562; Nov. 559; Dez. 550; Jan.(37), März je 557; Mai, Juli je 559; Okt. 554; Jan.(88) 553; Tendenz willig. 5— n. vom 7. Jan. on: Leinſgat Pl. per Jan. 11,25; Leinſaat Klk, per Jan. Febr, 13,25; Leinſaat loko 28,0; Jan. 27,12; Jan. April 27,4% Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,6; Baumwoll⸗St. ägypt. e ee, Neuyork: Terp. 50,75. Sa van naß: 7 45,75. (Eig. Dr.) Jon.(36) (Eig. Dr.) Lon⸗ Geld- und Devisenmarkf Zürich,? knut Gchlub zmilith) 8 85 Tonsfanffn. 225 Peris 20,79 8/] Spanien 42.05 pr. 72 London. Hola! 208,70— 1 555 i. den 255 ſerpnr 5% bis, 128.88— Frames“.. il. bel 1% Belgien 51.77½ Mien oft. K. 35,90 Belgraz 200 enefrgeld* ſteſſen 23,50— ofs 66.25— Athen 290,— LMH/ Paris, 7 unter Gchluß amilich). besen 74.77] Spanien 207.2 f 20 f. 28 Fe 15.17— 121.50 alen 10.28ö ane 609.— delten 255,2[ Sue: 282.87 Stockholm 5 enn 285 London, 7. ln Cthlub amtlich) benen 493.08[R 40 nos Ich Bone 293.87 Steckbom 19. 89½ kunft 6 670.— fa, 1450 amsterlam 227.25 fle 19,90 7 Nomsfanun. 618,.— ure 125.— Paris 74.69— Listabor 12 Athen 322.— Unido 17.25 bree 07% felge 22780 dien i eee 2225 Itoften 51.50 prag 118,90 nen 2,12 Lahe 106.8 Berlin 12. ½¼ J Budapest 28,— Futzes Ans 18.— f ddenst Schmi: 15.17% 558 2¹6 50 fie de. 412. Aa 188i Spanien 35.07— 400,— Hongkong 4,850 Sts 100,12 Melalle Hamburger Mefallnoflerungen vom 7. Januar HKupfer f benes- d. 1 brief Gele Brie Celd berahli Brief] Geld berablz Jann 45,50 44,7. 287/0287 0. HUttenrehiek... 7518,75 februst 45,5044, 0287.00. felasflber(HM. p. kg). 45,50 4250 Min 50.44.55 0287.00„ feingeld(. f. r. 2, — 5 45,255,500 15 7 2 e 319 200 f e 4. n r.(AN. p. gr.) 0 n 445748. 0 0. dee ne Pein Juli 8 2 0287,00. deteller,(A. p. r...65 3660 Augus! 3* Seplemb. 0 2 8 Lot alk Uktede!.. Anfimon fegulus cünts.( fo.) 57,— 46.— Herend...„„„ Guecksſlber(L per flaiche) 13,— 18, denn.... J Moltramert chines.(in Sh.) 2550 Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung Kp 87 wurden ab 8. Januar die Kurspreiſe für Blei um 50 Pfg. erhöht, die für Zinn um 2& je 100 Kg. ermäßigt. veroffentlicht am Veröffenllecht am 0 75 ö 1. (we je 100 Kg) dane cw je 100 kx) enn 8. Aluminium n. leg.] 144-148 144-148 Bronzelegierung 75½ 787, 285 do. Legierungen 68 70 68 70 ee 8 1 Blei nicht legiertſlg n 20% 8 ½19¾ Nickel nicht legiertſ 249.209 240 00 Hartblei.. 21% 22% 21.2% Zink fein 1, 22¾ Weng een 15 10 5 155 roh 2 25 i nglegierun 14 8 Zinn nicht legier 4 Nyiguß erung 1. 258½51%½ 58. 1 5 277.287 2720 * Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 8. Jauuar. Mitgetere non der Lentſchen Bank und Diskonto⸗Geiell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 ze Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 56,90—.58,70„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Der Londoner Goldpreis betrug am 7. Januar 1936 für eine Unze Feingold 141 ſh 4 d 86,5291, für ein Gramm Feingold demnach 54,4151 Pence= 2,78197. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori Die Bergfracht blieb nach wie vor äußerſt ſtill. Die Einteilung von Raum für Reiſen talwärts war auch heute wieder geringer als an den Vortagen. Die Frachten blie⸗ ben ebenſo wie die Schlepplöhne nach allen Richtungen un⸗ verändert. Stroh drahtgepreßt neu 4,20—4,40 4, ö 5 men, Mittw 2 och, 8. Januar 1938 N 2 7 1 Nummer 11 Seite ee 8e Januar O 2 0 erk? doch 1 5 2 ra 1 7 noenb 5 Veit Dieſes gewalti Die Preſ Ag eröff Wenn am d age. Es vor Jahresf ige Werk e 3 ne Olympif 3 5. Feb 5 ekula 105 die e war 1195 N 11 eſſe beſichtigt das? ſehr d 1 Garmiſch⸗Part r unver Fabri ernſte La ſt Res eländ ein Wunder: Werk terſpiele 5 wens voll 5 zt wird, qwi ſch⸗Pap enkirch e g 8 8 1 5 Sa ſt E de, auf dem ſi ider: no g 93 le blicken kö nach den O ird em nkirchen die Sch . e 1985 5. W t⸗ und 9 88 ſich a einem ſolchen a an e 1 Man 5 7 aun e Schweden in G aren 95 85 ge e Weideland 9 1. 45711 101 noch 9 rund 1138 000 N geen 60 anderen Na. 8 Nesnel at ven mußte e 88 au 5 588 ger Baubef 8 Mutter 8 Am 1. 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Nn⸗ kerem Maß rgenom onnte, daß Torhüter iſt! die B denbur 5 nderen M aden 8 Nachmitt 32— 1 lung: 5 wirf ſchlands Kunſtmale xel Joh 5 niſſchloß Vivi⸗Anne H n- Maße v men werde te, daß die Eis r iſt! 2 er⸗ g wieder 5 Morge nachts erfol⸗ tag d 71 000 i: 41510 Perf reuen uns ü 8 in isla naler Guf Johannſſo man ſi te Hulle bereit on den Schi ren, ſo iſt ie Eisho äftt bli men ſie di er aufgeſte n werden f 20 erfolgte de deutet ei im ver Perf ns über di zisläufer uſtav Fjaeſt n zu ner ſich Dann itungen Schiläuf iſt das i hockey⸗ eb f ſie die Arbei geſtellt und en ſie im W gte der 5 eine Zunah gangenen J onenwa er die Inf fer und 3 Figeſtad ennen. Der auch de Zeit began ädäufern s in noch ſtü erläſſiger alten u rbeit auf. 50 zwölf S n Werk Br Opelzahlen ſi tnahme auf n Jahre zug agen wur Johanſſor Radſporler g. der frühe„Der norwegif 5 erhielt j inen bereits i u zu ſage ch ſtär⸗ ſiger* 55 ud dem f. 500 Kil Stunden ſpä ran⸗ Opelzahlen ſind: 12 uf das 4,1f zugelaſſen. D urden auf fei 1 und lud i er geweſ üher ſelbſt ei wegiſche] gran jeder O reits im Juli igen. Die Vor Produktion neuen Op Kilometer lie ſpäter neh⸗ Jahre(Stei 12 949„fache. Di n. Das b feine e ihn zu weſen iſt int ſt ein 1 a um, an d lẽiympia 8 Juli 1935. Vor⸗ 5 8 elwerk iegen zwiſ teh⸗ di Steiger(1982) ache. Die e 7 as be⸗ anwärter Fürbitte zum Traini„in tereſſiert ſi guter den dem das 2 aanwärter 5 Zu dieſer zu 10,95 Werkzeu war nur 1 rk, aber die zwiſchen de ie Opel ung auf auf 75 500 1 ntſprechenk ärter aufgef wurde 8 ining en ſſiert ſich fü t anderer a s Bemerkens r ein Tr Zu S teſer „95 zeugmaſchi auf 24 Stur r die Laſtkr dem 6 elprodukti auf das 5,8f 5 500 im ve enden wenig ke iſgeſtellt. W dann Joh ach Norw für erkundi u glich. Der kenswerteſt Trainingspri 0 umgezoge hinen ſind auf Stunden Laſtkraftwa jundert berei ion im Jah 5,8Sfache) vergange nig kennt, a ſtellt. Wer di Johauß rwegen ein; erkundigt, welch. Verb erteſte war ingspro⸗ hrswefß gezogen. A ſind auf dteſ unterbroch gen⸗ ſenlieg bereits i m Jahre 1935 Insgeſ genen uns ſo ft„dvird ſich er die ſchwe ſſon als O r; füh„welches„Pri erband 5 1 0 daß keines ſen Werk B Am 15. N teſe Weiſe i rochen. 12 ſchließli 8 in Br. hre 1935 einſ nsgeſamt betr. ist 2 ſchlecht wahrſchei ſchwediſch liympia⸗: rte. Fü es„ grivatleben“ hatte ſich nämlich eines 5 Fanden November eiſe in drei 9 200 ch des E andenbur einſchließli betrug Schwede um das Eis! hein lich! chen Veuhä in⸗ fäh Für Häggbl itleben“ gewiſſe nämlich gen 15 O nbur ber be 5 drei Woch 8 xporte urg geb ßlich Ba ede 5 Eisl wunde hältniſſe rt und gblad beiſpiels gewiſſermaß h genar Opel⸗Laſtkraf g, am 16. N gann die P Woche Gef a yports 102 gebauter B mehrerer Bandy 8 Juge aufen ſteh ern, daß es iſſe f Kanuf eiſpielsweiſ maßen jeder 5 Laſtkraft 5. Nov die Produkti 1 amteind 2 298 F r Wa rer.„das 3 gend ger 1 ſteht. Aber aß es bei ſonder uſport trei Sweiſe, der i jederm Am M ftwagen das vember verließ uktion i Konti eindruck: ahrzeuge.“ gen und ei andere iſt ni hocker geradezu Aber i bei en Anweiſf reibt, w„der im S mann 1 A Montag f. das Band erließen di im inents, h 5 Opel, di 2 20 ge. ein⸗ 0 iſt nichts. h mit de zu„bandy⸗hbeſ Im Winter Beruf wi eiſungen wurden im S Sommer R 0 Brandenbu 9 fand Preſſ d. ie erſten„hat ein M Die größte 2 8 in Nine Bandy, d em Ball, iſt beſeſſen“, d* 1 wie Holzfäl gegeben. 2 Sommer kei Rad Prachte 1g ſtatt. W ſſe⸗Empf Muſterwe kutomobilfabri Winters? vegen gepfleg! a8 kur be st alles; und d. h. en, erhielten zfäller uſw. ohnehi lndere. di keine be⸗ 955 200 Journalif Welch ei pfang i r k errichte fabrik des Für irsNHund wo epflegt wird bei uns 5H und alles gemei ten nur ei ohnehin f. durch ihren 0 1 89755 95 Berlin e 5 b e n vor⸗ ſich Sten aer ad e, d f e en e i 0 0 25 6 ttermi tigen, hellen M 8. Die Gleis irekt in die Ri uderzug- teilt das nicht erwä Scpeilan en ſind auch ball des ſei eren Spor ar aber, bis in de ikprogram 0 5 ittel Werkſtoff Montageſaal h Gleisaulage iſ die Rieſe das Schick erwürme ufen hing 9 Zuſcha inen Einz port zu e bis in den Herbf mm. All⸗ Vollb ſtoffe z geſaal hinei anlage iſt i ſenhalle ickſal all rem. Vivi ingeger hauer. ſchon ei inzug hie zu enthalte 1 Herbſt hinein f Bollhahn⸗ rationsbä zu entlad ineingelegt ſt in den er nordiſch i e kann m ſchon eine g hielt, hatten di n. Als der hinein ſich iche B ionsbänd en und ſi elegt worde gewal⸗ rdiſche une 8 92 25 1 u Teil ih len die Olym der Winte ö che Be⸗ Anfahr ern zuzufſ d ſie ſofo en, um dort di n Kunſtlauf Hu lte folgte d ihrer V die Olympi Binter dan: eis W 7 ufahrt de zuzuführe fort den Hort di ſtlaufgröße en 1 dann da zorarbeit hi piaanwärter in des 8 Materi n. 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Die deutſche Leichtathletik wurde durch den Krieg und ſeine Folgen ſo ſtark zurückgeworfen, daß es ihr bis jetzt zu einer Goldmedaille aus den Nachkriegsſpielen nur durch den Erfolg einer deutſchen Frau gelangt hat. Frau Radke⸗Batſchauer gewann bei den Olympiſchen Spielen von Amſterdam 1928 den 800⸗Mtr.⸗Lauf der Frauen. So müſſen ſtarker Wille und ſportliches Leben ſich ver⸗ einen mit dem Entſchluß zu beſonderen Leiſtungen, wenn Anſere Leichtathleten mit jener Unbefangenheit und Nerven⸗ kraft die olympiſche Kampfbahn betreten ſollen, die die Vorbedingungen zum Siegen wie zum ehrenvollen Kämpfen find. Und alles, was das Selbſtvertrauen unſerer Leute ſtärken kann, mag uns willkommen ſein. 8 Eine rechte„Herzſtärkung“ iſt die Liſte der europäiſchen Leichtathletik Beſtleiſtungen, die der bekannte Ungar Stankowits, der Sekretär des Internationalen Verbandes, der europäiſchen Sportkommiſſion vor kurzem im Entwurf vorgelegt hat. Dieſer Entwurf teilt folgende Leiſtungen — ſoweit es ſich überſchauen läßt— mit unbedingter Zu⸗ verläſſigkeit als europäiſche Höchſtleiſtungen mit: 100 Meter: 10,3 Sek. Jonath(Deutſchland) 1932 und Berger(Holland) 1934. 400 Meter: 47,6 Sek. Liddell(England) 1924 und Boiſſet (Frankreich) 1934. 800 Meter: 1 Min. 47,6 Sek. Hampſon(.) 1932. 1500 Meter: 3 Min. 49 Sek. Beccali(Italien) 1933. 5000 Meter: 14 Min. 17 Sek. Lehtinen(Finnland) 1932. 10 000 Meter: 30 Min. 6,2 Sek. Nurmi(Finnland) 1924. 110 Meter Hürden: 14,4 Sek. Wenſtroem(Schweden) 1929 und Sjßſtedt(Finnland) 1992. 400 Meter Hürden: 52,4 Sek. Petterſon(Schweden) und Facelli(Italien) 1929. Hochſprung: 2,01 Meter Kotkas(Finnland) 1934. Weitſprung: 7,73 Meter Leichum(Deutſchland) 1935. Stabhochſprung: 4,25 Meter Hoff(Norwegen) 1925. Kugelſtoßen: 16,33 Meter Wöllke(Deutſchland) 1935. Diskuswerfen: 53,10 Meter Schröder(Deutſchland) 1935. Speerwerfen: 76,66 Meter Järvinen(Finnland) 1934. Hammerwerfen: 56,08 Meter'Callaghan(Irland) 1932. Zehnkampf: 7824 Punkte Sievert(Deutſchland) 1934. 4 mal 100 Meter: 40,6 Sek. Deutſchland(Körnig, Lam⸗ mers, Borchmeyer, Jonath) 1932. Amal 400 Meter: 3 Min. 11,2 Sek. England(Stoneley, Hampſon, Lord Burghley, Rampling) 1932. Dieſe Liſte iſt in viel mehr als einer Beziehung ſtaunenswert. Zuerſt erzählt ſie uns, daß Deutſchland von den 19 von Stankowits vorgeſchlagenen Beſtleiſtungen nicht weniger als ſieben hält. An zweiter Stelle folgt Finn⸗ Beſtleiſtung eines Schweden eingeſtellt wurde(110 Meter Hürden). Auch wäre dazu zu ſagen, daß Deutſchland jetzt Leute hat, denen die Leiſtungen der Finnen im Hochſprung und im Speerwerfen nicht unerreichbar ſind. An dritter Stelle folgt England mit drei Beſtleiſtungen vor Schweden mit zwei; Italien, Norwegen und Irland halten je eine Beſtleiſtung. 2 Wenn wir uns nun vergegenwärtigen, daß alle dieſe Nationen mit Ausnahme von Deutſchland ſchon durch Siege Goldmedaillen bei früheren Olympiſchen Spielen errungen haben, ſo werden ſich die deutſchen Leichtathleten ſagen, daß ihnen möglich iſt, was jenen möglich war. Denn wenn man ſich natürlich auch nicht an Einzelheiten ſolcher Ver⸗ gleiche feſtbeißen darf, weil ja Gotſeidank des Sportes „glorreiche Ungewißheit“ ſeine ſchönſte Seite iſt, ſo iſt doch die Geſamtſtimmung ſolcher Ueberblicke ein recht guter Anhaltspunkt für vorhandene Möglichkeiten. Vorhandene Möglichkeiten friſch beim Schopfe zu nehmen, iſt Sport⸗ manns Art. Außerdem, und von den Olympiſchen Spielen ganz ab⸗ geſehen, dürfen unſere Leichtathleten ganz ruhig auch ein wenig ſtolz darauf ſein, daß ſie den Abſtand, um den ſie der Krieg und die Hungerblockade hinter die anderen Nationen zurückgeworfen hatten, ſo ſchnell und ſo voll⸗ ſtändig aufgeholt haben. Welthöchſileiſtung von Opſchruf Olympia⸗Lehrgang der Gewichtheber Nach den Ringern und Boxern ſind jetzt auch die deut⸗ ſchen Olympia⸗Kandidaten im Gewichtheben im Trainings⸗ lager Benneckenſtein(Harz) verſammelt. Bereits am zwei⸗ ſtungen. Im Mittelgewicht ſtellte der Trierer Opſch⸗ ruf im beidarmigen Stoßen eine neue Weltbſtleiſtung auf. Innerhalb ſeiner Uebungen für den Olympiſchen Drei⸗ kampf erzielte Opſchruf 295 Pfund und verbeſſerte damit ſeine eigene Welthöchſtleiſtung um drei Pfund. Sieger der Mittelgewichtsklaſſe wurde Wagner⸗Eſſen, mann Gottſchalk ſeine Form nicht ganz erreichte. Im Federgewicht kamen mit je 570 Pfund L i e bſch⸗ Düſſeldorf und Walter ⸗ Saarbrücken gleichauf. Das leichtere Körpergewicht des Weſtdeutſchen entſchied aber den Sieg. Im Leichtgewicht war Europameiſter Jan⸗ ſen⸗Wanne⸗Eickel mit 640 Pfund nicht zu ſchlagen. Im Halbſchwergewicht ſiegte der von Augsburg nach Ludwigshafen übergeſiedelte Deutſch und im Schwer⸗ gewicht ſtellte Manger⸗Freiſing ſeine Form erneut unter Beweis, während Straßberger den Kämpfen nur als Zuſchauer beiwohnte. Die Ergebniſſe: Federgewicht: 1. Liebſch⸗Düſſeldorf 570 Pfund(D. 180, R. 170, St. 220); 2. Walter⸗Saarbrücken 570 Pfoͤ.; 3. Wag⸗ ner⸗Stuttgart 560 Pfd.— Leichtgewicht: 1. Janſen⸗Wanne⸗ Eickel 640 Pfd.(180, 200, 260); 2. Kolb⸗Schifferſtadt 625 Pfd.: 3. Schubert⸗Welzow 604 Pfd.— Mittelgewicht: 1. Wagner⸗ Eſſen 705 Pfö.(205, 220, 280); 2. Opſchruf⸗Trier 700 Pfd. (Stoßen 295 Pfoͤ.— neue Weltbeſtleiſtung); 3. Gottſchalk⸗ Eſſen 640 Pfd.— Halbſchwergewicht: 1. Deutſch⸗Ludwigs⸗ hafen 715 Pfd.(200, 225, 290); 2. Bierwirth⸗Eſſen 705 Pfd.; 3. Gietl⸗München 700 Pfd.— Schwergewicht: 1. Manger⸗ Freiſing 800 Pföͤ.(250, 235, 315) 2. Wahl⸗Möhringen 770 deſſen Lands⸗ 200 Meter: 20,9 Sek. Körnig(Deutſchland) 1928. land mit fünf, wobei aber ein Fall iſt, in dem nur die DD ASE ten Tage der Prüfungskämpfe gab es ausgezeichnete Lei⸗ Tachenabſehe ſofort abzugeben „Großer Hirſch“, Pund. — e, e ee e e 3 N 200.30.0 Krach im Hinterhaus bees Hinderber z: alan& Lud Vorsicht esse.. de, gede wele lobe Beginn: 3, 5, 7,.30 Unr 18 3 Londora Buchſtaben und ein einziger, unerhörter Film der Ufa Lacherfolg Bernard Shaus Meisterwerk: 8 Nummern auf Offer thriefe ſorgfältig und Freuden- Stimmung durch die herrlichen deutschen Märchen Filme Morgen Donnerstag. premiere eines Lustspieles Ibolyka Zilzer und weitere 1 Köni 1 f aulerrerüinicdel Bech! Moro. unlg, 0 Araklonen 6. 5 rosselbapl Aittroch 18 Uhr: Hausfrauen-NMzehmittag, Einttitt frei! ihren weck and 5 g 8 2 75 Donnetstag 16 Uhr: Tanztee mit Kabarett, Eintritt frei! 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