Einzelpreis 1 0 PI. Ntule Mannheimer Jeitu h 5 G U 210 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Mannheimer General Anzeiger breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 1 als Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 1580, 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 5 Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe K Mittwoch, 8. Januar 1930 147. Jahrgang— Nr. 12 Rur eine Frühjahrsttiſe“ Oder Erſatz der ſchwächeren Mittelmeer durch die ſtärkere Heimatflotte? (Funkmeldung der NM.) + London, 8. Januar. Wie die engliſche Admiralität mitteilt, werden ge⸗ wiſſe Einheiten der Heimatflotte, nämlich die Schiffe „Nelſon“,„Rodney“,„Furious“,„Cairo“ und die 21. Zerſtörerflottille in Uebereinſtimmung mit dem all⸗ jährlichen Brauch etwa Mitte Januar eine Früh⸗ jahrskreuzfahrt antreten. Gleichzeitig werden die jetzt in Gibraltar befind⸗ lichen Einheiten der Heimatflotte, nämlich die Schiffe „Hood“,„Ramillies“,„Orion“ und„Neptune“ nach England zurückkehren. Ein ins Einzelne gehendes Programm wird in Kürze veröffentlicht werden. Die beiden erſtgenaunten Kriegsſchiffe„Nelſon“ und„Rodney“ gelten in England als die mächtigſten Schlachtſchiffe der Welt. Die„Nelſon“ hat eine Waſſerverdrängung von 33 500 und die„Rodney“ von 36 900 Tonnen. Die„Nelſon“ führt die Flagge des Admirals Bakehouſe, des Oberbefehlshabers der eng⸗ liſchen Heimatflotte. Obwohl über das Ziel der Frühjahrskreuzfahrt noch nichts Näheres bekannt iſt, wird in London an⸗ genommen, daß der nächſte Beſtimmungsort voraus⸗ ſichtlich Gibraltar ſein wird. ö „Auf gemeinſame Politik feſtgelegt“ — London, 8. Januar. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morning⸗ poſt“ ſchreibt zu den Veröffentlichungen über den In⸗ halt des franzöſiſch⸗engliſchen Beiſtandsplanes, die bloße Tatſache, daß die Frage in allen techniſchen Geſichtspunkten erörtert worden ſei, zeige das Aus⸗ maß, in dem beide Länder aufeine gemeinſame Politik feſtgelegt ſeien. Dieſes Ergebnis ſei um ſo überraſchender angeſichts der früheren Zurück⸗ haltung Frankreichs, irgendetwas zu tun, was als unfreundliche Haltung gegenüber Italien ausgelegt werden könne. Allmählich kommt die Einſicht Wachſendes Verſtändnis in der Kolonialfrage — London, 8. Januar. Die kolonialen Notwendigkeiten Deutſchlands finden jetzt auch in engliſchen Wirtſchaftskreiſen zu⸗ nehmendes Verſtändnis. So erklärte ein bekannter engliſcher Finanzmann, Lord Dowen, auf einer Ver⸗ ſammlung in York:„Ich wünſche, daß unſere Re⸗ gierung den Weg finden könnte, Deutſchlan d die Kolonien, die ihm nach dem Kriege weg⸗ genommen wurden, zurückzugeben.“ „England ſchickt ſeine stärksten Schiſje ins Mittelmeer Unſer japanſeindliche Gegenbewegung ausgelöſt. Muſſolinis Weltlauf mit der Regenzeit Chinas Jugend demonſtriert Studenten im internationalen Viertel von Schanghai. Die Autonomiebewegung in Nordchina hat, namentlich in der chineſiſchen Studentenſchaft, eine lebhafte Bild zeigt eine chineſiſcher Proteſtkundgebung Weltbild, M. Sowjetingenieure (Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter) 1— Moskau, 6. Januar. 8 8 117 1 5 70 144827 N 3 3 184 5 4 Der Propagandafeldzug für die„Stachanow⸗ Immer neue Truppen nach Oſtafrika!- Auch eine Kavalleriediviſion wird hinübergeſchickt Das Ziel der neuen Offenſive Bewegung“, das neue Antreiberſyſtem in der Somfet⸗ 8 g i 3 N„. wirtſchaft, wird hier mit größtem Nachdruck fortge⸗ 5— Rom, 8. Januar.(U..) mäßigen Ausrottung des abeſſiniſchen Volks“, Sitz der Geſellſchaft nach Rom zu verlegen. Sie ſetzt. Nach zahlreichen Konferenzen der„Stachanow⸗ Ohne Rückſicht auf die öffentliche Meinung der die die italieniſche Regierung in ihrer Preſſe mußte aber die betrübliche Feſtſtellung machen, daß Leute“ in den einzelnen Gebieten Sowjetrußlands, en Welt hat Italien erneut Maßnahmen getroffen, um verkündet habe. das Statut ausdrücklich als Sitz London beſtimmt dem Empfang einzelner„Rekordleute“ durch führende 125 den Feldzug in Abeſſinien mit möglichſter Schnellig⸗ und daß darüber hinaus noch feſtgeſetzt wird, daß Vertreter der Partei und Sowjetregierung uſw. fand keit weiterzuführen. Nahezu gleichzeitig mit einer Alpendiviſion trat auch eine Kavallerie⸗Divi⸗ ſio n die Ausreiſe an, die an der Somali⸗Front ein⸗ geſetzt werden ſoll. Dieſe Truppenbewegungen ſtellen ein Wettrennen mit der Zeit dar, da die abeſſiniſche Regenzeit ſich mit Rieſenſchritten nähert. Das italieniſche Oberkommando verſucht alles, um noch vor Abſchluß des erſten Feldzugsjahres dem bisher eroberten Gebiet möglichſt große abeſſiniſche Gebietsteile hinzuzufügen, um im Falle einer diplo⸗ matiſchen Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krie⸗ ges im Beſitze weiter Strecken eroberten Landes zu ſein. Obwohl die genauen Pläne und Abſichten des italieniſchen Oberkommandos nicht bekannt ſind, glauben ausländiſche militäriſche Beobachter, daß man verſuchen wird, einen Korridor zwiſchen Ita⸗ lieniſch⸗ Somaliland und Eritrea zu errichten. Aus dieſem Grund wiederhole die abeſſiniſche Regie⸗ rung ihre Bitte, daß der Völkerbund eine Unter⸗ ſuchung über die neuen und wiederholten Verletzun⸗ gen des Kriegsrechts und der internationalen Ab⸗ kommen vornehme. Was will Rickett in Rom? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 8. Januar. In Paris erregt die Nachricht, daß Mr. Rickett in Rom eingetroffen ſei, beträchtliches Aufſehen. Er ſoll, wie der„Intranſigeant“ zu berichten weiß, die Abſicht haben, ſich mit mehreren italieniſchen Mi⸗ niſtern zu beraten. Man erinnert ſich in Paris natürlich ſofort wie⸗ der daran, daß zu Beginn des vergangenen Jahres immer zwei Drittel der Aufſichtsratsmitglieder Eng⸗ länder ſein müſſen. Das Statut läßt ſich aber nur mit 75 v. H. der Aktienmehrheit abändern, und es zeigte ſich bald, daß mindeſtens 35 v. H. der Aktien „in feſten Händen“ waren, ſo daß ſie trotz aller finan⸗ ziellen Angebote Muſſolinis nicht erworben werden konnten. Nun ſoll, wie man hier glaubt, Muſſolini wenig⸗ ſtens verſuchen wollen, daß er im Rahmen und im Maße ſeiner Beteiligung an der Moſſul Oil Com⸗ pany von dort aus Oel geliefert be⸗ komme. Ob allerdings dieſe Unterhaltung über den Austauſch reiner Höflichkeitsformeln hinaus ein greifbares Ergebnis haben kann, daran zweifelt man in Paris noch ſehr. Man weiß allzu gut, daß die engliſche Regierung den ſtärkſten Einfluß wie auf andere Oelgeſellſchaften, ſo auch auf die Moſſul Oil Mitte November im Großen Sagal des Kreml⸗ Palaſtes der erſte Bundeskongreß der Stachanow⸗Leute der Induſtrie und des Ver⸗ kehrsweſens ſtatt, an dem 3000 Vertreter aller Zweige der Sowjetinduſtrie und der Sowfeteiſen⸗ bahnen teilnahmen. Im Mittelpunkt dieſes in propagandiſtiſcher Hin⸗ ſicht großaufgezogenen Kongreſſes, auf dem der Berg⸗ mann Stachanow, der Schmied Buſygin, der Eiſen⸗ bahner Kriwonos, die Textilarbeiterinnen Winogra⸗ dow und andere„Heroen der Arbeit“ über ihre „Arbeitsmethoden“ und Leiſtungen berichteten und außerdem mehrere prominente Regierungsvertreter, wie Ordſhonikidſe, Molotow, Kaganowitſch uſw. auf⸗ traten, ſtand die große Rede Stalins, in welcher der Parteidiktator die„Arbeitsmethoden Stachanows“ 5 5 5. N 5 5: 5 2 9275 2 5 8 rrli i Not! igkei iner ſtarken Ein ſolcher Korridor würde vor allem verhindern, Mr. Rickett einen großen Teil der Aktien der Mof⸗[ Company ausübt. Daß Rickett daran denken ſoll, Seen e ber 30 ß Kriegs eri, en Meer de zolf ſul Oi 1 Muſſolinis it⸗ſei Aus 8 k zeſſi in 2 55 12 5 N daß Kriegsmaterial vom Roten Meer oder dem Golf ful Oil Company im Auftrage Muſſolinis, vermit⸗ ſeine Ausbeutungskonzeſſtonen in Abe Sowjetwirtſchaft„theoretiſch“ begründete. Von be⸗ von Aden aus Abeſſinien erreicht. Der italieniſche Heeresbericht Nr. 91 (Funkmeldung der NM.) Rom, 8. Januar. Der als amtliche Mitteilung Nr. 91 veröffentlichte italieniſche Heeresbericht lautet: „An der Front ſüdlich von Makalle hat Artillerie Truppenzuſammenziehungen in der Rich⸗ tung auf Amba Aradam beſchoſſen. Bei Zuſam⸗ menſtößen im Tembiengebiet hat der Gegner 22 Tote auf dem Gelände zurückgelaſſen. Die Luft⸗ waffe hat im Gebiet des Aſchangi⸗Sees Bomben ab⸗ geworfen. Von der Umgebung von Alamata, ſüd⸗ lich des Aſchangi⸗Sees, haben die abeſſiniſchen Be⸗ waffneten, ſobald ſie unſere Flugzeuge geſichtet hat⸗ ten, auf dem Boden drei große Rote Kreuze aus⸗ gelegt, um die ſie ſich dann geſammelt haben.“ Neuer Proteſtſchritt Abeſſiniens — Genf, 8. Januar. Der abeſſiniſche Geſandte in Paris hat eine neue Note an das Völkerbundsſekretariat geſandt, in der erklärt wird, daß die italieniſchen Militärbehörden ihre„Politik der Terroriſierung“ fortſetzten, indem ſie auf dem nördlichen Abſchnitt platzes Giftgaſe gegen die abeſſiniſchen Truppen ver wendeten. unſere telt durch deſſen Schwiegerſohn Graf Ciano, an der Londoner Börſe für Italien aufgekauft hat. Da⸗ mals hatte die italieniſche Regierung verſucht, den — Paris, 8. Januar. Obwohl das franzöſiſche Parlament noch bis zum 14. Januar in den Ferien weilt, breitet ſich ſchon jetzt wieder eine gewiſſe Spannung in der franzöſiſchen Innenpolitik aus. Diesmal handelt es ſich ſchon um den erſten Anfall des Wahlfiebers. Im Frühjahr dieſes Jahres findet nämlich die Neuwahl zur Kam⸗ mer ſtatt. Der Wahltag ſteht noch nicht ge⸗ nau feſt. Als früheſter Termin kann der 29. März, als ſpäteſter der 26. Mai angeſehen werden. Wahr⸗ ſcheinlich aber werden dieſesmal die Wahlen recht des Kriegsſchau⸗ früh gelegt werden. Die Regierung Laval will ſich der Kammer ſchnell entledigen, da dieſe unter dem Einfluß des Wahlfiebers immer arbeitsunfähiger werden muß. Auch die Oppoſitionsparteien ſind ſchon mer eingetreten, weil ſie ſich ihres Wahlſieges ſicher zu ſein glauben. So beſteht alſo beinahe 0 ö ſeit Monaten für eine vorzeitige Auflöſung der Kam⸗ Einſtimmigkeit über den möglichſt frü⸗ ſinien an Rom zu verkaufen, das hört man zwar hier, aber ernſtlich glaubt doch niemand an eine ſolche Möglichkeit. Frankreich im Wahlfieber Beteiligen ſich die Rechtsverbände? Die Parole der marxiſtiſchen Einheitsfront Die große Unbekannte der gegenwärtiggen Wahl⸗ ſchlacht iſt die Frage, ob die Feuerkreuzler, die Solidarität Fran⸗ caiſe, die Nationale Volkspartei(früher Pa⸗ triotiſche Jugend), ſowie die Action Fran⸗ caiſe dieſesmal in den Wahlkampf eingreifen oder ſich wieder enthalten werden. In den Kreiſen der kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Volksfront ſind die marxiſtiſche und kommuniſtiſche Partei augenblicklich beim Planen, wie ſte am beſten ihre bürgerlichen Bundesbrüder, die Radikalſozialen Herriots,„ausplündern“ können. Sie denken daran, bereits im erſten Wahlgang einen Einheits⸗ kandidaten unter der Bezeichnung„Arbeiter⸗ kandidat“ aufzuſtellen, um damit gleich den Vorſprung vor dem radikalſozialen Kandidaten zu erhalten. Dann iſt dieſer moraliſch gezwungen, bei der Stichwahl zugunſten des günſtiger liegenden Ar⸗ beiterkandidaten ſonderem Intereſſe war der Abſchnitt in Stalins Rede, der ſich auf die Aenderung der techniſchen Leiſtungsnormen bezog und damit das Kernproblem der ganzen Stachanow⸗Bewegung traf. Unter Hinweis auf die von Stachanow und an⸗ deren Rekordleuten erzielten Höchſtleiſtungen, die das Mehrfache der bisher gültigen techniſchen Lei⸗ ſtungsnormen erreichten, erklärte Stalin, daß dieſe letzteren heute zweifellos ſtark veraltet und über⸗ holt ſeien und infolgedeſſen ein Hemmnis für die Sowjetinduſtrie darſtellen. Da jedoch eine gänzliche Abſchaffung der techniſchen Normen in einer Plan⸗ wirtſchaft unmöglich und ſchädlich ſei, ſo bezeichnete es Stalin als notwendig, neue höhere techniſche Lei⸗ ſtungsnormen auszuarbeiten, die etwa in der Mitte zwiſchen den alten Normen und den Rekordleiſtungen der Stachanow⸗Leute liegen müßten. Dieſe Ausführungen Stalins, die man zweifellos als Richtlinien für die weitere Entwicklung der Leiſtungsnormen in allen Produktionsbetrieben der Sowjetwirtſchaft anſehen muß, laſſen mit Sicherheit darauf ſchließen, daß die von der Sowjetarbeiter⸗ ſchaft befürchtete Aenderung der techniſchen Leiſtungs⸗ normen im Sinne ihrer radikalen Stei⸗ gerung ſchon in kurzer Zeit bevorſteht, obgleicz dies von der Sowjetpreſſe noch vor nicht allzu langer Zeit entſchieden beſtritten wurde, Allex Vorausſicht nach wird ſie im Frühjahr 1936 erfolgen, nachdem einne Es handele ſich nicht mehr um einzelne und hen Wahltermin. In den Städten und Provin⸗ te zurückzutreten. Die Wahlparole die Gültigkeitsdauer der gegenwärtig maßgebenden in det zufällige Handlungen, ſondern offenbar um zen beginnt es ſich daher ſchon zu regen. Komitees der Kommuniſten und Marxiſten iſt dabei:„Brot,] Normen abgelaufen ſein wird und die mit der Feſt⸗ 2 die unerbittliche Durchführung der„plan⸗ aller Art werden gebildet. Friede, Freiheit!“ ſetzung der neuen Normen zuſammenhängenden im⸗ 2. Seite/ Nummer 12 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 8. Januar 1936 fang reichen Arbeiten von den zuſtändigen Moskauer Zentralſtellen durchgeführt ſein werden. Es iſt unter dieſen Umſtänden kein Wunder, daß ſich der Widerſtand gegen die Stachanow⸗ Bewegung in der letzten Zeit noch weſentlich verſtärkt hat. Ein Beweis dafür ſind die zahl⸗ reichen Berichte der Sowjetpreſſe über Sabotageakte verſchiedenſter Art, Verprügelung und Mißhandlung von Stachanow⸗Leuten, ſowie Ueberfälle und Mord⸗ anſchläge gegen einzelne„Rekordleute“. Seit dem Moskauer Kongreß der Stachanow⸗ Leute wird aber auch mit noch größerer Schärfe gegen die wirklichen und vor allem die angeblichen „Saboteure der Stachanow⸗Bewegung“ vorgegangen. Man hat dabei neuerdings vor allem die Sowjet⸗ ingenieure und Betriebsleiter aufs Korn genommen. Ihnen wird der Vorwurf gemacht, Haß ſie ſich„hartnäckig an das Alte klammern“ und von der Stachanow⸗Bewegung„nachſchleppen laſſen“, anſtatt ſich an die Spitze dieſer Bewegung zu ſtellen. Das Zurückbleiben hinter den Produktionsplänen wird neuerdings den Truſt⸗ und Betriebsleitern oft ohne weiteres als„Sabotage der Stachanow⸗Bewe⸗ gung“ angekreidet. So ſind vor kurzem die Leiter von drei Kohlen⸗ truſts und ein Grubenleiter im Donezbecken durch den Volkskommiſſar der Schwerinduſtrie, Ords⸗ honikidſe, wegen„ſchlechter Arbeit hinſichtlich der Organiſation der Stachanow⸗Bewegung“ gemaß⸗ regelt worden. In ihren Kommentaren zu dieſen Maßregelungen weiſen die Sowjetblätter darauf hin, daß der neue Erlaß Ordshonikidſes den Leitern aller Zweige der Schwerinduſtrie als„eine ernſte Lehre und Warnung“ dienen müſſe. Im Zuſammenhang mit der Stachanow⸗Bewegung ſeien auch in der Koh⸗ leninduſtrie, die monatelang hinter dem Plan zurück⸗ blieb, neuerdings Produktionsſteigerungen eingetre⸗ ten. Einzelne Truſt⸗ und Betriebsleiter verſtünden es jedoch nicht, ſich an die Spitze der Stachanow⸗Be⸗ wegung zu ſetzen, ſondern ſtellen ſich der Bewegung entgegen. Solche Leute ſeien als Wirtſchaftsführer unbrauchbar und müßten unverzüglich ent⸗ fernt werden. Der Erlaß Ordſhonikidſes iſt jetzt auch von den lokalen Parteiorganiſationen aufgegriffen worden. So hat z. B. das Parteikomitee des Donezbeckens in einem beſonderen Beſchluß alle Parteiſtellen des Gebiets angewieſen, unter den Arbeitern, insbeſon⸗ dere aber unter den Ingenieuren, Technikern und „Kommandeuren der Induſtrie“ eine intenſive Auf⸗ klärungsarbeit über den Erlaß Ordſhonikidſes zu entfalten. Vor allem ſollen ſämtliche Ingenieure und Techniker ſowie Betriebsleiter, die es nach Sta⸗ lins Worten verſtanden hätten,„ſchon ziemlich weit hinter der Stachanow⸗Bewegung zurückzubleiben“, darüber aufgeklärt werden, daß der„bolſchewiſtiſche Erlaß“ des Volkskommiſſars der Schwerinduſtrie eine Warnung für alle diejenigen darſtelle, die ſich an alte techniſche Normen klammern und ſich nicht wirk⸗ lich auf die neuen„Stachanow⸗Methoden“ umſtellen. Es ſei eine„Maſſenmobiliſierung“ der Ingenieure und Techniker ſowie Betriebsleiter für eine„ent⸗ ſchiedene Liquidierung ihres Zurückbleibens hinter der Stachanow⸗Bewegung“ notwendig. „Die vielgeprüften Fachleute in Sowjetrußland werden mithin jetzt erneut unter ſtarken Druck ge⸗ ſetzt. 1 Generalſireik in Oſtoberſchleſien? Ernſte Lohnzwiſtigkeiten im Kohlenrevier — Warſchau, 8. Januar.(U..) Die Lage der polniſchen Kohleninduſtrie in Pol⸗ miſch⸗Oberſchleſien und im Dombrowa⸗Bezirk gibt zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. Nach einem dreitägigen Proteſtſtreik haben die Bergarbeitergewerkſchaften das Lohnabkommen gekündigt und es ſoll nun der Generalſtreik der geſamten Belegſchaften vorbereitet werden. Die Stimmung für den Generalſtreik iſt noch dadurch geſtiegen, daß die Unternehmer auch ihrerſeits eine Aenderung der Löhne vornehmen wollen, um die von der Regierung verfügte Sen⸗ kung der Kohlenpreiſe durch Lohnſenkungen auszu⸗ gleichen. Falls der Generalſtreik tatſächlich aus⸗ brechen ſollte, ſo würden in den beiden Gebieten 60 000 Bergleute darunter fallen. Pflichtfortbildung der Großſtadtürzte Erfaßt werden alle Aerzte bis zum 60. Jahre-Aniverſitätsſtädte gelten als Groß- ſtaädte Stärkere Berückſichtigung der Naturheilkunde in der ärztlichen Ausbildung — Berlin, 8. Januar. Die im vorigen Jahr eingeleitete Pflichtfort⸗ bildung der deutſchen Aerzte wird im Jahre 1936 auch auf die Aerzte und Fachärzte in Orten mit über 100 000 Einwohnern, alſo auf die Großſtadt⸗ ärzte, ausgedehnt. Das Ziel iſt, auch das ärztliche Niveau des Groß⸗ ſtadtarztes weit mehr zu heben, als dies bei der bis⸗ herigen freiwilligen Fortbildung möglich war. Nach den Richtlinien, die der Beauftragte des Reichsärzte⸗ führers, Dr. Blome, erlaſſen hat, erfaßt die Pflicht⸗ fortbildung alle Aerzte bis zum 60. Lebens⸗ fahr. Im Hinblick auf die in den Univerſitäts⸗ ſtädten vorhandenen guten Fortbildungsmöglich⸗ keiten ſollen dieſe ſämtlich als Großſtädte rechnen. Im übrigen werden der Pflichtfortbildung die guten Erfahrungen zugrunde gelegt, die im letzten Jahr be⸗ reits mit der Pflichtfortbildung der Land⸗ und Klein ſtadtärzte gemacht worden ſind. Auch die Fortbildung der Großſtadtärzte erfolgt in einem fünfjährigen Zyklus, der jedoch ohne Berufsunterbrechung am Wohnſitz durchge⸗ führt wird, und zwar in 38 Doppelſtunden in ge⸗ eigneten Krankenhäuſern. Wie Dr. Blome im Deutſchen führt, werde die Fortbildung des Arztes in Zu⸗ kunft der Naturheilkunde einen beſonderen Platz einräumen müſſen. Ein erfolgreicher Arzt müſſe auch ein guter Pſy⸗ chologe ſein. Beſtehe guten Gewiſſens für den Arzt die Möglichkeit, z. B. mit Tee und Bädern den glei⸗ chen therapeutiſchen Effekt zu erzielen wie mit der Injektionsſpritze, ſo werde der pſychologiſch richtig arbeitende Arzt ſich über den Weg nicht im unklaren ſein. Es werde daher auch Aufgabe aller Univerſi⸗ täten ſein, ſich in Zukunft mit der Naturheilkunde zu befaſſen und bereits dem Studierenden die not⸗ wendige Grundlage hierfür zu geben. Der Arzt müſſe das Gute nehmen, wo immer er auch es finde. Aerzteblatt aus⸗ Leiſtungen der Angeſtelltenverſicherung Bisher 3,5 Milliarden Einnahmen, 1,87 Mill. Auszahlungen — Berlin, 8. Januar. Welchen gewaltigen Faktor die Angeſtelltenver⸗ ſicherung in der deutſchen Sozialverſicherung darſtellt, ergibt ſich aus einer Bilanz, die Präſident Grieß⸗ meyer in der„Ortskrankenkaſſe“ zieht. Seit dem 1. Januar 1924, der Einführung der Feſtmark, ſind Beitragseinnahmen von 3,5 Milliarden ſeſtzuſtellen. In der gleichen Zeit wurden an Reuten und Beitragserſtat⸗ tungen 1878 Millionen Mark ausbezahlt. Insgeſamt ſind bisher an über 507 000 Perſonen Rentenbezüge angewieſen worden, an 324000 Ver⸗ ſicherte, 114000 Witwen und Witwer ſowie an 69 000 Waiſen. Die Zahl der am 30. September 1935 lau⸗ DDr rr rr rr Der„Diplomat Aus der Tätigkeit Bergers- Der — Riv de Janeiro, 8. Januar(U..) Der geſtern im Rahmen der polizeilichen Fahn⸗ dung nach den Urhebern des letzten braſtlianiſchen Kommuniſtenaufſtandes verhaftete angebliche ame⸗ rikaniſche Staatsbürger und Emiſſär der Komintern, Harry Berger, hat nach Angaben der Polizei in Verbindung mit dem Sowjetgeſandten Minkin in Montevideo geſtanden, dem ja eine führende Rolle in den Vorbereitungen der braſilianiſchen Revolte vorgeworfen wird. Die Behörden weiſen auf den auffälligen Umſtand hin, daß weder Berger noch ſeine mit ihm verhaftete Begleiterin, Fräulein Leuzycka, bisher gegen ihre Feſtnahme bei dem amerikaniſchen Botſchafter Pro⸗ Die Nakurkataſtrophe in Frankreich Seine und Loire ſteigen immer noch, Saone und Rhone fallen endlich — Paris, 8. Januar.(U..) Fortdauer der ſchweren Stürme und ſtarken Re⸗ genfälle haben die Hochwaſſerſchäden in vielen Tei⸗ len Frankreichs noch verſchlimmert. Die Seine iſt innerhalb des Pariſer Stadtgebiets weiter geſtiegen, und das gleiche gilt von der Loire, die auf einer Strecke von mehreren hundert Kilometern einem wilden Bergſtrom von ungeheurer Breite gleicht, der einen kilometerbreiten Streifen längs des eigentlichen Flußlaufs in ſein hat. Am ſchlimmſten hat das Mündungsge⸗ biet um Nantes zu leiden, wo ungeheure Wei⸗ den und Wieſenflächen unter Waſſer ſtehen und in Nantes ſelbſt und den benachbarten Ortſchaften ganze Straßenzüge überſchwemmt ſind. Der ange⸗ richtete Sachſchaden iſt ſchon jetzt ſehr hoch. Die lange ſteinerne Brücke von Montjean ſtürzte unter dem Anprall der ungeheuren Waſſermaſſen am ſpä⸗ ten Montagabend donnernd zuſammen, ehe die Sol⸗ daten der 6. Pionierabteilung, die in unmittelbarer Nähe der Brücke Lager bezogen hatten, etwas zur Stützung der Brückenpfeiler hatten tun können. Der Eiſenbahnverkehr auf der Linie Nantes Paris iſt immer noch unterbrochen. Eine Kataſtrophe droht für den Landſtrich, der von den Divette⸗Deichen geſchützt wird. Die Fluten haben ſchon mehrere Löcher in die Dämme geriſſen. Geben die Deiche nach, ſo wird das umgebende Land Betts amiteinbezagen bis zu den Dachfirſten der Häuſer überſchwemmt werden. Die Gegend von St. Florent ſteht ſchon jetzt faſt völlig unter Waſſer. Hier gab es herzzerrei⸗ ßende Szenen bei der Flucht der Bauernfamilien, die vom Hochwaſſer aus ihren Gehöften vertrieben wurden. Die Saone und auch der Lauf der Rhone bis Avignon zweiſen einen leichten Rückgang des Hoſchwaſſers auf. Dagegen iſt nun auch die Garonne in bedrohlicher Weiſe angeſchwollen. Im Gironde⸗Tal iſt die Lage an mehreren Orten ſehr ernſt, am ſchlimmſten bei Saternais, wo der Fluß in den Deich ein 70 Meter breites Loch geriſ⸗ ſen hat. Die Waſſermaſſen, die durch dieſe Oeffnung ſchäumen, bedrohen den wegen ſeines Weines be⸗ rühmten Ort Barſac. Viele Wohnhäuſer ſtehen be⸗ reits meterhoch im Waſſer und mußten von den Be⸗ wohnern geräumt werden. Auch die Dordogne führt ſtarkes Hochwaſſer, das noch immer ſteigt. Die tief⸗ liegenden Stadtteile von Bergerac ſind bereits über⸗ ſchwemmt, ebenſo die Umgebung von Caſtillon, wo man den Bauern mit Booten Lebensmittel in die Häuſer bringen muß. In den franzöſiſchen Alpen, wo die Ueberſchwemmungen ebenfalls fortdauern, iſt neuer ſchwerer Schaden durch zahlreiche Erdrutſche entſtanden, die teilweiſe mit donnerähnlichem Kra⸗ chen ins Tal ſtürzten. Sie haben mehrere Dörfer von der Umwelt abgeſchnitten und drohen die Häu⸗ ſer unter ſich zu begraben. fenden Renten betrug rund 383 000 im Betrage von 21 Millionen Mark. Ein beſonderes Kapitel der Leiſtungen der An⸗ geſtelltenverſicherung ſind die Beitragserſtattungen an weibliche Verſicherte im Falle ihrer Heirat. Sie ſind ſeit 1933 unter dem Einfluß der ehefördernden Maßnahmen ſtark geſtiegen. Im Jahre 1934 wurde die Abfindung in Höhe der bezahlten Beitragshälfte in 62 000 Fällen gewährt, und es floſſen auf dieſem Wege mehr als 19 Millionen Mark in die jungen Haushalte. Für 1935 wird ein ähn⸗ liches Ergebnis erwartet. 5 Die Angeſtellten⸗Verſicherung iſt heute die Ver⸗ walterin eines umfangreichen Vermögens von mehr als 2, Milliarden Mark. Bei der Anlegung dieſer Vermögenswerte wurde die Regierung in ihrem Kampfe gegen die Arbeitsloſig⸗ keit tatkräftig unterſtützt. In beſonderem Maße wird die Förderung des Wohnungsbaues betrieben. Seit 1924 hat die Angeſtellten⸗Verſicherung die Finanzie⸗ rung von rund 183 000 Wohnungen ermöglicht und damit die wohnliche Unterbringung eines Bevölke⸗ rungsteiles, der etwa der Geſamteinwohnerſchaft von München oder Leipzig entſpricht. Daneben wurde die Schaffung von 22 000 Eigenheimen finanziert. im Ruheſtand Schreibtiſch mit„Vombenverſchluß“ teſt eingelegt haben, obwohl ſie doch amerikaniſche Päſſe beſitzen. Uebrigens hätten ſich beide auch ſeit ihrer Ankunft in Rio nicht ein einziges Mal auf dem amerikaniſchen Konſulat gemeldet. Häufige Beſuche in Argentinien und Uruguay ſeien ihnen nachgewie⸗ ſen worden, und außerdem habe man in Bergers Korreſpondenz zahlreiche Briefe von bekannten argentiniſchen, uruguayiſchen und chileniſchen Kom⸗ muniſten gefunden. Berger, ſo wird berichtet, hahe ſeine Tätigkeit für die kommuniſtiſche Internationale geſchickt getarnt, indem er ſich i als nordamerikaniſcher Diplomat im Ruheſtand aufgeſpielt habe. Beſonders großes Auſſehen er⸗ regt hier, daß die aufgefundenen Tauſende von Do⸗ kumenten— ſchwer belaſtende Korreſpondenzen ſamt den dazu gehörigen Chiffre⸗Schlüſſeln, weiterhin ge⸗ fälſchte Legitimationspapiere uſw.— nach den An⸗ gaben der Polizei 5 5 in einem Schreibtiſch enthalten waren, deſſen Verſchluß mit einer Anzahl Bomben in elek⸗ triſcher Verbindung ſtanden. Nur durch rechtzeitige Entdeckung ſei eine folgen⸗ ſchwere Bombenexploſion bei der Schreibtiſchöff⸗ nung vermieden worden. Aus den beſchlagnahmten Schriftſtücken ſoll; einwandfrei hervorgehen, daß Berger die kommuniſtiſche Agitation in großen Tei⸗ len Chinas geleitet, in letzter Zeit aber kommuni⸗ ſtiſche Verſchwörungen in anderen Erdteilen, dar⸗ unter auch in Südamerika, vorbereitet hat. Der König der Belgier wieder nach Belglen zu⸗ rückgekehrt. König Leopold iſt von ſeiner Reiſe nach London wieder nach Belgien zurückgekehtk“ danse Spaniſche Kommuniſten ſprengen Pulverlager in die Luft. Bei Granada haben Kommuniſten in der Nacht zum Mittwoch ein Pulverlager in die Luft ge⸗ ſprengt. In einer Konditorei in Saragoſſa hat die Polizei ein großes Waffen⸗ und Munitionslager mit über 100 geladenen ſchweren Bomben aufgedeckt. B r Z,,,, m2 Dauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, ke 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Viktoriaſtraße 4 .⸗A. XII 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 205385 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 55 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Im V. B. veröffentlicht Wolf Braumüller! ſbatiſtiſches Material über die erſten drei Mo⸗ nate Spielzeit der bdeutſchen Theater: „Wenn von den rund 8500 Schauſpielabenden der erſten drei Monate der Spielzeit 1935/36 überein Fünftel den Klaſſikern eingeräumt worden war, ſo zeugt das ebenſo für ihren Wert als Lebens⸗ notwendigkeit des deutſchen Theaters wie für die Auf nahmebereitſchaft des deutſchen Volkes. Mit 432 Aufführungen ſteht Schiller an ihrer Spitze. Von ſeinen neun zur Aufführung gelangten Werken wurden beſonders„Wallenſtein“(mit insgeſamt 123 Aufführungen der einzelnen Teile),„Don Carlos“ (70),„Wilhelm Tell“(60) und„Maria Stuart“(53) gespielt. An zweiter Stelle ſteht Shakeſpeare mit 408 Aufführungen. Das meiſtgeſpielte Shake⸗ ſpeare⸗Werk iſt„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ ntit 139 Aufführungen. Mit weſentlichem Abſtand, aber immerhin mit einer erfreulich hohen Zahl von 212 Aufführungen, ſolgt Heinrich von Kleiſt. Selbſt die„Pentheſilea“ brachte es bereits zu 20 Aufführungen. Mit 195 Auffüthrungen folgt Goethe, von dem 11 Werte auf dem Spielplan ſtanden. 71mal„Götz von Ber⸗ lichingen“, 40mal„Egmont“ und 25mal„Iphigenie“ ſind die meiſtgeſpielten. Auch Hebbel brachte es t 175 Aufführungen(„Nibelungen“ 100). Den Ab⸗ ſchluß bildet Leſſing, deſſen„Minna von Barn⸗ helm“ mit 142 Aufführungen das meiſtgeſpielte laſſiſche Werk darſtellt. Weſentlich geringer ſind die Aufführungsziffern der ebenfalls ſchon beinahe klaſſiſch gewordenen Na⸗ tküraliſten. In Verbindung mit ſeinem 70. Ge⸗ burtstag kamen vier Werke von Max Halbe zu 219 Aufführungen(davon„Strom“ 100 und„Jugend“ 92). Die Hälfte dieſer Zahl(107) erreichte Ger⸗ hart Hauptmann mit neun Werken(davon „Florian Geyer“ 35). Ihm am nächſten ſteht Ibſen mit 102 Aufführungen(davon 64 mal„Peer Gynt“). Unweſentlich ſind dagegen Sudermann(21) und Strindberg(13). Nun zum zeitgenöſſiſchen Schaffen. In den Mo⸗ Was ſpielten die Theater?/ Eine Aeberſicht aus den erſten drei Monaten der Spielzeit 1935/36 den 63 Schauſpiel⸗ Uraufführungen deut⸗ ſcher Autoren ſtatt. Wie im Vorfahr, ſo konnten ſich auch heuer nur wenige Stücke wirklich durchſetzen. Das bis jetzt unzweifelhaft beſte Erfolgsſtück davon iſt Heinrich Zerkaulens Volksſtück„Der Sprung aus dem Alltag“, das es ſeit ſeiner Uraufführung auf 154 Aufführungen gebracht hat. Weiter kann man A. Möller/ L. Lorenz:„Rätſel um Beate“, R. Billingers„Die Hexe von Paſſau“, J. Müſers„Ehr⸗ liſte Fäuſte“, L. Lenz R. Presbers„Hoffagd in Steineich“, A. J. Lippls„Der Paſſauer Wolf“; fer⸗ ner J. Huths„Himmel auf Erden“, F. Lichtneker M. D. Brandts„Kreuzgang“, G. v. Klaß'„Die Wei⸗ ber von Weinsberg“, M. Geiſenheyners„Petra und Alla“, S. Graffs„Anna und Adalbert“ und D. Lo⸗ ders„Die Eule aus Athen“ ihrer Auswirkung nach als Erſolgsſtücke bezeichnen. Zu erfreulichen Urauf⸗ führungserfolgen brachten es auch C. Langenbecks „Heinrich VI.“, Eugaſſers„Die erſte Linie“, W. G. Kluckes„Ein wunderbares Land“, G. Aichingers „Schwarze Fahne“, J. Buchhorns„Heinrich v. Kleiſt“, B. Heſſenmüllers„Die Teuſelskutſche“ und W. Sluy⸗ termann v. Langeweydes„Gefreiter Schwaal“. Den Spielplan aber beherrſcht neben den Klaſ⸗ ſikern größtenteils das Unterhaltungsſtück, der Schwank. M. Böttchers„Krach im Hin⸗ terhaus“ hält mit Abſtand(510 Au führungen) die Spitze. Eine neue Erſolgsſerie ſcheint hingegen Sellnicks„Hilde und 4 PS“(248) aufſtellen zu wol⸗ len. 5 Als Erfolge in der diesjährigen Spielplangeſtal⸗ tung aber ſind unbedingt die erfreulich hohen Auf⸗ führungsziffern von Schwarz'„Prinz von Preu⸗ ßen“(276), Kaergels„Hockewanzel“(154), Huths „Der goldene Kranz“(89) und Dhünens„Uta von Naumburg“(60) zu werten. Die Frage der Notwendigkeit erſteht bei den 210 „Towariſch“⸗ Aufführungen, wie bei Wilde(138), Seribe(68) und vor allem Sardou(44) und Wied (38). Während man gerne den Erfolg von Hjalmar Bergmann(102) und C. v. Arx(57) bejaht, ſo bleibt doch für Wilde, Seribe und für Sordou nicht allein das Vorgeſtern als bitterer Geſchmack zurück. Mehr eigene Initiative könnte hier unter Umſtänden wirk⸗ lich der lebenden Dramatiker⸗Generation helfend unter die Arme greifen.“ Nationaltheater Mannheim. Adele Kern, die Koloraturſängerin der Staatsopern Berlin und Wien, ſingt am Freitag die„Zerbinetta“ in Richard Strauß! Oper„Ariadne auf Naxos“. Die muſi⸗ kaliſche Leitung der Aufführung hat Ernſt Cremer, die Spielleitung Heinrich Köhler⸗Helffrich. Die Operette bringt Walter W. Goetzes neueſtes Werk „Schach dem König“ am Samstag zum erſten Male. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß, Inſzenie⸗ rung: Hans Becker. Die Handſchrift des Heinrich von München für die Bayeriſche Staatsbibliothek erworben. Der deutſche Geſandte in Wien, von Papen, über⸗ brachte in München dem Führer und Reichskanz⸗ ler die aus dem Stift Kremsmünſter in Ober⸗ öſterreich angekaufte berühmte Handſchrift des 14. Jahrhunderts des Heinrich von München. naten September, Oktober und November 1935 fan⸗ Die ausgezeichnet erhaltene Handſchrift iſt eine r Reimchronik der Weltgeſchichte von der Schöpfung bis in die Zeit Kaiſer Ludwigs des Bayern. Sie iſt verſehen mit höchſt wertvollen und einzigartigen Handzeichnungen. Zum Erwerb dieſer koſtbaren Handſchrift, die nunmehr Eigentum der Bayeriſchen Staatsbibliothek geworden iſt, hat der Führer einen weſentlichen Beitrag geſtiftet, den Reſt ſteuerten der bayeriſche Staat und die Bayeriſche Staatsbibliothek bei. Damit iſt ein wertvolles Kulturdokument der großen deutſchen Geſchichte der näheren Forſchung erſchloſſen worden. Dem Stift Kremsmünſter ge⸗ bührt beſonderer Dank, daß es dieſes die gemein⸗ ſame deutſche Geſchichte betreffende Dokument nicht ausländiſchen Händen übergab, ſondern dazu bei⸗ trug, die enge Verbundenheit der deutſchen Kultur⸗ beziehungen über die Grenzen mnweg zu bekunden. — Im Anſchluß an die Uebergabe der Handſchrift beſichtigte der Führer unter Führung von Miniſterial⸗ direktor Buttmann die Bayeriſche Staatsbibliothek. Emil⸗Strauß⸗Ehrung in Krefeld. Das Kre⸗ felder Stadttheater führte zu Ehren des 70. Geburts⸗ tages von Emil Strauß am 18, Januar deſſen Drama„Vaterland“ auf. Für den 29. Januar hat das Städtiſche Kulturamt zuſammen mit der NS⸗Kulturgemeinde eine Emil⸗Strauß⸗Feier vorge⸗ ſehen. 5 Ein Goethe⸗Lehrſtuhl am Mittelmeer. Einen Vortrag über Paul Valéry und das Univerſitäts⸗ zentrum am Mittelmeer hielt der Leiter dieſes in Nizza neugeſchaffenen Inſtituts, Prof. Maurice Mi⸗ gnon von der Univerſität Aix⸗Marſeille, auf Ein⸗ ladung der Deutſchen Akademie in München. Das Univerſitätszentrum ſoll nach dem Willen ſeines Schöpfers, des Dichters Paul Valery, eine Stätte geiſtigen Austauſchs ſein, an der Vertreter aller Kulturvölker in aller Freiheit zu Worte kommen ſollen. Wie Prof. Mignon mitteilte, iſt neben der Schaffung eines engliſchen und italieniſchen Lehr⸗ ſtuhls auch die Errichtung eines deutſchen Goethe⸗ Lehrſtuhls beabſichtigt. 6 . Spaniſche Ueberſetzung der Wagner⸗Opern. Die Argentiniſche Richard⸗Wagner⸗Geſellſchaft(Sitz Buenos Aires) hat den Schriftſteller Dr. Carlos Duverger mit der ſpaniſchen Ueberſetzung der Opern von Richard Wagner beauftragt. Berückſich⸗ tigt werden alle Werke von„Rienzi“ bis„Parſifal“. Als erſte Veröffentlichung erſcheint der„Ring der Nibelungen“ in ſpaniſcher Sprache. 5 Platen⸗Feſtſchrift der Univerſität Peking. An⸗ läßlich des 100. Todestages des Dichters Platen am 5. Dezember hat die Reichsuniverſttät Peking eine umfangreiche Feſtſchrift herausgegeben. Sie enthält in deutſcher und chineſiſcher Sprache wertvolle, teil⸗ weiſe unbekannte Bilder, Autogramme ſowie Kompo⸗ ſitionen Platenſcher Dichtungen neben Huldigungs⸗ gedichten und Eſſays lebender Dichter. Der chineſiſche Teil der Feſtſchrift enthält eine Ueberſetzung der „Lebensregeln“ ins Chineſiſche ſowie Muſſolinis Auf⸗ ſatz:„Platen und Italien“. Der Nieſſen⸗Kalender für 1936 iſt in ſeinem 5. Mal gang erſchienen(Verlag Walter Nieſſen, Gräfelfing⸗Mün⸗ chen). Auf dreißig guten Poſtkartenkartons zeigt der Ka⸗ lender in Kupfertieſdruck neben dem fauber gedruckten Kalendarium künſtleriſche Photoaufnahmen aus Natur und Leben, die im einzelnen den Stimmungen der jeweiligen Jahreszeit angepoßt ſind. 5. 1 0 936 von Ar⸗ ingen Sie enden vurde hälfte ieſem die ähn⸗ Ver⸗ niſ che ) ſeit dem uche ewie⸗ gers inten Nom⸗ habe nale lgen⸗ chöff⸗ mten daß Tei⸗ tuni⸗ dar⸗ 4 0 zu⸗ Urlaubskarten Mittwoch, 8. Januar 1986 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 12 Die Stadiseife Mannheim, den 8. Januar. Wieviel Jeit braucht der Menſch? Feſtſtellungen von Prof. Bickel, Berlin Die„Zeitſchrift für ärztliche Fortbildung“ ver⸗ öffentlicht einen Aufſatz von dem Profeſſor der pathologiſchen Phyſtologie an der Univerſität Ber⸗ lin, Adolf Bickel, über den„Fettbedarf des Menſchen“. Prof. Bickel macht darauf aufmerkſam, daß der Fettverbrauch geſtiegen iſt und fährt dann fort, es ſei an erſter Stelle zu erſtreben, den Mangel des Fettes, ſoweit es als Brotaufſtrich dient, unfühlbar tu machen. Wenn man z. B. zum Brotaufſtrich weißen Käſe oder weiche Wurſt verwende, könne man Margarine oder Butter leicht entbehren. Es ſei gar nicht ſo ſchwer, den Verbrauch von Fett für den Brotaufſtrich in intenſiwver Weiſe zu ſenzen, ohne daß man dabei eine Entbehrung zu empfinden braucht. In ganz beſonderem Maße gelte das für die Butter. Zur Deckung der fehlenden Kalorien ſtehen Brot, Mehl, Kartoffeln und vor allem Zucker in genügenden Mengen zur Verfügung. Bei einer Reduktion des Fettverbrauchs um ein Drittel des Verzehrs würde der deutſche Vollarbeiter heute immer noch etwa 35 Gramm täglich erhalten(der Normalverbrauch war 1927/8 etwa 55 Gramm pro Tag), und es müßten 20 Gramm, alſo rund 160 Ka⸗ lorien, im weſentlichen durch Kohlehydrate erſetzt werden. Dieſe Kalorien ſind z. B. reichlich enthalten in 50 Gramm Vollkornbrot und 10 Gramm Butter, 10 Gramm Zucker und 10 Gramm Tilſiter Käſe. Der Verfaſſer erklärt ausdrücklich, daß es vielen unſerer Volksgenoſſen gar nichts ſchadet, wenn ſie überhaupt etwas weniger eſſen. Es ſollte ſich jeder, ſo ſchreibt Prof. Bickel weiter, im allereigenſten Intereſſe angelegen ſein laſſen, den Anſatz eines Bauches oder den ebenſo un⸗ äſthetiſchen Fettablagerungen an anderen Körper⸗ ſtellen vorzubeugen und die dazu erforderliche Diſzi⸗ plin beim Eſſen aufzubringen. Polizeibericht vom 8. Januar Größerer Sachſchaden entſtand bei dem Zuſam⸗ menſtoß, der ſich(wie wir bereits berichteten) geſtern nachmittag auf der Breiten Straße beim neuen Rat⸗ haus zwiſchen einem Laſtzug und einem Straßen⸗ bahnzug infolge Nichtbeachtung des Vor⸗ fahrtsrechtes ereignete. Betrunkene Frau. In vergangener Nacht mußte eine ältere Frau, die infolge übermäßigen Alkohol⸗ genuſſes ihren Weg nicht mehr allein fortſetzen konnte und auf der Straße lag, bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht werden. 55 Fahrer wurden bei geſtern vorgenommenen Verkehrsprüfungen wegen Zuwiderhandlungen ge⸗ gen die Verkehrsvorſchriften angezeigt oder gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und 10 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Entwendet wurde am 30. Dezember, nachmittags, aus dem Hoſe des Hauſes M 7, 16 ein Kinder⸗ ſportwagen, weiß, mit elfenbeinfarbigem Wachs⸗ leder ausgeſchlagen, Nickelgriff, Stahlbandfedern mit Verbindungsriemen. Im Wagen: 1 Baumwolldecke grau mit ſchwarzen Streifen, 1 weißes Leinenkiſſen mit hellgrünem Ueberzug und Stickerei. Herabgetetzte Fahrpreiſe für die Reichsautobahn Vom 10. Januar an werden die Fahrpreiſe für die Reichsbahn ⸗Autobusſtrecken Frankfurt—Darmſtadt, Frankfurt Heidelberg und Mannheim und Mannheim— Heidelberg herabgeſetzt. In Zukunft können Reiſende mit Reichsbahn⸗ Fahrausweiſen zum gewöhnlichen Fahr⸗ preis für Verbindungen, in denen Fahrſcheine für Reichsbahn⸗Autobuſſe ausgegeben werden— auch im Reichsbahn ⸗Durchgangsverkehr— wahlweiſe die Reichsbahn oder die Reichsbahn⸗ Autobuſſe benutzen. Ein beſonderer Zuſchlag iſt nur zu Fahrausweiſen 3. Klaſſe für Perſonen⸗ züge zu zahlen. Die Reichsbahnfahrausweiſe g. Klaſſe für Schnell⸗ und Eilzüge und für die 1. und 2. Klaſſe der Schnell⸗, Gil⸗ und Perſonenzüge gelten ohne wei⸗ teres und ohne Fahrgeldausgleich als Fahrausweiſe für die Beförderung im Reichsbahn⸗Autobus. Rückerſtattung von Fahrgeld in den Fällen, in denen der Eiſenbahnfahrpreis höher iſt als der Autobusfahrpreis, findet nicht ſtatt. Reiſende mit und Ausländerfahrſcheinheften 3. Klaſſe zahlen den gleichen Zuſchlag. Reiſende mit ſolchen Fahrausweiſen 1. und 2. Klaſſe werden ohne Zuſchlag befördert. FJaſt 1 Million weiblicher Hausfeuerwehrleute Bei einer Ueberſicht über„Das Luftſchutzjahr 1935“ führt der Präſident des Reichsluftſchutzbundes, Generalleutnant a. D. Grimme, u. a. aus, daß von den faſt 5 Millionen Luftſchutzhauswar⸗ ten, die der Selbſtſchutz erfordere, bereits weit über die Hälfte verpflichtet, ausgebildet und eingeſetzt ſei. Millionen Frauen und Mädchen ſeien im deutſchen Luftſchutz dadurch zu Kämpfern für die Heimat geworden, daß ſie ſich dieſem Selbſtſchutz frei⸗ willig zur Verfügung ſtellten und die Poſten ein⸗ nahmen, die ihnen der Reichsluftſchutzbund zuwies. „Dabei“, ſagt der Präſident,„betonen wir nicht ein⸗ mal, daß über 9g Zehntel aller Laienhelfer Frauen ſind. weil dieſe Tätigkeit dem Weſen und der Berufung der Frau zu ſehr entſpricht. Die faſt eine Million weiblichen Hausfeuerwehr⸗ leute jedoch ſind die Beſtätigung für das ſtolze Wort des Führers, daß im Ernſtfall das ganze Volk zur Verteidigung der Heimat zuſammenſtehen wird.“ Der Präſident erklärt ſchließlich noch bei Würdigung der wiedergewonnenen Wehrfreiheit, daß nunmehr mit vollem Recht der Reichs luftſchutz bund als ein Organ der Landes verteidigung be⸗ geichnet werden könne. 5 Die Wohnimgsvpolitik des Reiches Keine Wohnungszwangswirtſchaft Kleinwohnung und Siedlung vordringlich Der Leiter der Hauptabteilung Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen im Reichsarbeitsminiſterium, Mi⸗ niſterialrat Dr. Knoll, gibt im„Grundeigentum“ einen Ueberblick über die Aufgaben des Reiches auf dem Gebiete des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens im Jahre 1936. Er ſtellt feſt, daß auch über der Arbeit des neuen Jahres der Grundſatz der Ablehnung jeglicher Woh⸗ nungszwangswirtſchaft ſtehe. Allerdings ſei ſeit ſeiner Verkündung der Woh⸗ nungsbedarf nicht unerheblich weiter geſtiegen, und es werde im neuen Jahr äußerſter Anſtren⸗ gungen bedürfen, um zu verhindern, daß dieſer Bedarf noch weiter weſentlich ſteigt. Die Schaffung neuen Wohn raumes ſei grundſätzlich nicht Sache des Staa⸗ tes, ſondern der Wirtſchaft. Die Wohnungspolitik des Reiches werde ſich daher darauf beſchränken, neben gewiſſen Erleichterungen und Unterſtützungen durch Gewährung von Reichsbürgſchaften dem Kapital die Beteiligung auch an ſolchen Bauten zu ermöglichen, bei denen es ſich ſonſt zurückhalten würde. Eigene Darlehen des Reiches würden grundſätzlich nur noch zur Spitzenfinanzierung ge⸗ geben; ſie ſeien, abgeſehen von der Kleinſiedlung und dem Landarbeiterwohnungsbau, auf den Bau der Volkswohnungen beſchränkt. Daneben werde das Siedlungsweſen, die Schaffung kriſenfeſter Arbeiter durch Verbindung eines weſentlichen Teiles der ſtädtiſchen Bevölkerung mit dem Boden, weiter ge⸗ fördert. Zur Frage des Mieterſchutzes erklärt der Referent, daß ſich die erfreulichen Be⸗ mühungen der letzten Jahre nach weiterer Lockerung auf dieſem Gebiet kaum fortführen laſſen würden. Bei der bevorſtehenden Regelung des Miet⸗ rechts werde dieſe Frage ernſt geprüft und ent⸗ ſchieden werden müſſen. Inzwiſchen werde es eine beſonders wichtige Aufgabe der Hausbeſitzerorgani⸗ ſation ſein, auf ihre Mitglieder in dem Sinne erzie⸗ heriſch einzuwirken, daß ſie die augenblickliche Wohnungsnot nicht durch unberechtigte Miet⸗ ſteigerungen verſchärfen. Der Referent ſpricht die Erwartung aus, daß die Rieſenaufgaben auf dem Gebiete der Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik in nicht zu ferner Zeit in großem Umfange angepackt werden können. Im Jahre 1936 werde dies noch nicht möglich ſein. Den⸗ noch müſſe auch in der Zwiſchenzeit ſo viel geleiſtet werden, daß ſich der Wohnungsmangel nicht zu einer Gefahr auswachſe. A Der Reichsarbeitsminiſter erklärt: Erhöhung der Miete unerwünſcht Der Reichsarbeitsminiſter beſchäftigt ſich in einem Erlaß an die Länder mit der in einer Reihe von Gemeinden im Laufe des letzten Jahres erfolgten Neueinführung oder Erhöhung von Gebühren und Abgaben, die von den Grundſtückseigentümern zu entrichten ſind, z. B. für Kanaliſation, Müllabfuhr uſw. Nach der Regelung des Reichsmietengeſetzes müſſe die Folge eine entſprechende Erhöhung der geſetzlichen Miete ſein, ſei es, daß allgemein in der Gemeinde ein Zuſchlag zu dem geltenden Satz der geſetzlichen Miete feſtgeſetzt werde, ſei es, daß der Hausbeſitzer als Vermieter das Recht erhält, die Mehrbelaſtung auf die Mieter umzulegen. Eine der⸗ artige Erhöhung der Lebenshaltungskoſten durch Erhöhung der Miete iſt, wie der Miniſter erklärt, „mit Rückſicht auf die allgemeine Preispolitik der Reichsregierung unerwünſcht“. Die Reichsre⸗ gierung lege entſcheidenden Wert darauf, die gegen⸗ wärtige Preishöhe zu halten. Von dieſem Geſichts⸗ punkt aus müßten Neubelaſtungen des Hausbeſitzes, die zu einer Erhöhung der geſetz⸗ lichen Miete führen müßten, nach Möglichkeit ver⸗ mieden werden. f ede Legen rr. Entjchüdigungsanſprüche aus Eijenbahnunfällen Von Juſtitzinſpektor Das ſchwere Eiſenbahnunglück bei Groß⸗ Heringen hat zu lebhaften Auseinanderſetzungen über die Art und die Höhe der Leiſtungen ge⸗ führt, welche die Opfer des Zuſammenſtoßes oder deren Hinterbliebenen geltend machen können. Es ſcheint nicht überflüſſig zu ſein, einmal auf dieſe Frage etwas näher einzugehen. Grundſätzlich kann geſagt werden, daß die Bahn⸗ verwaltung, im vorliegenden Falle alſo die Deutſche Reichsbahn, nach den Vorſchriften der Geſetze über die Haftpflicht der Eiſenbahn(Geſetz vom 7. 6. 71 RGBl.., 207) für die Unfälle zu haften hat. Die Haftung beſteht, ohne daß ein Verſchulden der Reichsbahn oder ihres Perſonals nachgewieſen wer⸗ den müßte. Die Reichsbahn kann ſich von der Haft⸗ pflicht nur befreien, wenn ſie den Nachweis erbringt, 1. daß der Unfall durch höhere Gewalt oder 2. daß der Unfall durch Verſchulden Dritter ent⸗ ſtand oder 3. daß der Unfall durch eigenes Verſchulden des Getöteten oder Verletzten verurſacht wurde. Unter höherer Gewalt“ ſind Gewalten zu verſtehen, welche man nicht durch geeignete Maßnah⸗ men in ihren Wirkungen unſchädlich machen kann; dazu wird das Erdbeben gehören, dagegen nicht un⸗ ter allen Umſtänden Bergſtürze, Ueberſchwemmun⸗ gen uſw. Es muß da im einzelnen Falle entſchieden werden. Dieſe Frage ſteht aber hier nicht zur Erör⸗ terung. Als Verſchulden Dritter im Sinne der Ziffer 2 gilt nicht das Verſchulden des Bahn⸗ perſonals. Die Bahn kann ſich alſo der Haftung ge⸗ mäß dieſer Vorſchriften nur dann entziehen, wenn der Verurſacher eine betriebsfremde Perſon iſt. Als Beiſpiele für ſolches fremoͤes Verſchulden können gelten: Steinwurf gegen einen Wagen, Schuß gegen den Zug, Sprengung einer Brücke durch einen Ver⸗ brecher, falſches Stellen einer Weiche durch eine be⸗ triebsfremde Perſon. Das eigene Verſchulden des Verletzten oder Getöteten hat den Wegfall jedes Anſpruches zur Folge. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen kommt für das jetzige Unglück dieſe Frage kaum in Betracht. Der Richter kann die Haftung reduzieren, wenn den Verletzten nur ein Teil der Schuld trifft, wenn alſo die Bahn auch zum Teil ſchuld iſt(8 1 des Haftpflichtgeſetzes). Ein Verletzter hat normalerweiſe Anſpruch guf folgende Leiſtungen: Koſtenerſatz(3. B. Heilungskoſten, Lohnausfall und eine Entſchädigung für bleibenden Nachteil in Ren⸗ ten⸗ oder Kapitalform). Hat ein Unfall den Tod von Menſchen zur Folge, ſo haftet die Bahn für die Koſten der(versuchten) Heilung, ſowie für die übrigen Koſten(Transport, Beerdigung, allfälliger Lohnausfall). Von den Hin⸗ terlaſſenen haben die Perſonen Anſpruch auf Ent⸗ Trey, Mannheim ſchädigung, welche durch den Tod ihren Verſor⸗ ger verloren haben, alſo diejenige Perſon, welche verpflichtet iſt, für eine andere Perſon zu ſorgen oder tatſächlich für ſie geſorgt hat und auch künftig für ſie geſorgt hätte. Der Begriff des Verſorgers iſt aber nicht ganz einfach, ſo daß hier nicht näher darauf eingegangen werden ſoll. Unter Umſtänden kann der Richter oem Verletzten oder ſeinen Hinterlaſſenen noch beſondere Lei⸗ ſtungen zuſprechen, z. B. im Falle einer Ver⸗ ſtümmelung oder Entſtellung oder wenn durch die Schädigung das Fortkommen des Geſchädigten er⸗ ſchwert wird, namentlich, wenn der Unfall ſtark ver⸗ unzierende booͤer ekelerregende Narben im Geſicht verurſachte. Als Schädigung gilt auch die Erſchwe⸗ rung der Heiratsmöglichkeit durch ſolche Entſtellun⸗ gen(s 3 und 3a des Haftpflichtgeſetzes). Für die Beſchädigung, Zerſtörung oder für den Verluſt von Gegenſtänden, die der Be⸗ troffene unter ſeiner Obhut mit ſich führte, haftet die Bahn eben alls, wenn die Zerſtö⸗ rung oder der Verluſt mit dem Unfall in Zuſommenhang ſteht. Waren betriebsfremde Perſonen, welche bei dem Bahnunglück verletzt oder getötet wurden, bei einer Verſicherungsgeſellſchaft gegen Unfall verſichert, ſo müſſen ſie die Leiſtungen der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft der Bahn gegenüber zur Anrechnung bringen laſſen, wenn der Betriebsunter⸗ nehmer(Reichsbahn) die Prämien oder andere Bei⸗ träge ganz oder teilweiſe für den Geſchädigten ent⸗ richtet hat. Dieſe Anrechnung tritt aber nur dann ein, wenn die Mitleiſtung des Betriebsunternehmers nicht weniger als ein Drittel der Geſamtleiſtung be⸗ trägt(§ 4 Haftpflichtgeſetz). Leiſtungen privater Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten beeinfluſſen die Auſprüche gegen die Bahn jedoch nicht. Es kann alſo jemand beiſpielsweiſe gegen Tod, In⸗ valid ität oder Tagegeld ſo hoch verſichert ſein als er will, die Bahn muß ihm doch den Schaden erſetzen. Es handelt ſich hierbei eben um Leiſtungen, die dem Verletzten oder deſſen Hinterlaſſenen als Gegenlei⸗ ſtungen für eigene Leiſtungen(Prämien) zu⸗ ſtehen. Die Entſchädigungsanſprüche werden natür⸗ lich— wenn immer möglich— auf gütlichem Wege geltend gemacht. Muß aber eine gerichtliche Beur⸗ teilung erfolgen, ſo muß bedürftigen Klägern, deren Anſprüche nicht von vornherein ausſichtslos erſchei⸗ nen, die Wohltat der unentgeltlichen Prozeßführnug (Armenrecht) bewilligt und ein Rechtsbeiſtand zur unentgeltlichen Wahrnehmung der Rechte des Ge⸗ ſchädigten beigeordnet werden. Die Entſchädigungsanſprüche gegen die Eiſenbahn wegen Schadenerſatzes verjähren in zwei Jahren (8 Haftpflichtgeſetz). . ͤ dd ã ⁊ͤ yd èͤâͤbcpbcc/ ͤ ͤ dc dd Neuregelung der Zuſtändigkeit in der ſammenwirken iſt Wohlfahrtspflege Um die Zuſtändigkeiten der Reichs miniſterien auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege genau abzugren⸗ zen, hat der Führer und Reichskanzler den Ar⸗ beitsbereich des Reichsarbeitsminiſters und des Reichsminiſters des Innern durch einen Erlaß vom 1. Januar ab neu geregelt. Danach bearbeitet der Reichsarbeitsminiſter die Fragen der gehobenen Fürſorge(das iſt die Für⸗ ſorge für die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen, die Klein⸗ und Sozialrentner), der Reichs⸗ miniſter des Innern die allgemeinen Fragen der öffentlichen Fürſorge. Für die freie Wohlfahrts⸗ pflege iſt der Reichsminiſter des Innern zuſtändig, für die allgemeinen Fragen der Arbeitsfürſorge und für alle Sondermaßnahmen zugunſten der minder⸗ bemittelten Volksgenoſſen(3. B. für die Fettverbilli⸗ gung, die Befreiung von Rundfunkgebühren u. a..) der Reichsarbeitsminiſter. In allen grundſätzlichen Angelegenheiten haben ſich die Miniſter gegenſeitig zu beteiligen. Das Zu⸗ Vereinbarung ſind in durch beſondere ſichergeſtellt. Die näheren Einzelheiten einem Ausführungserlaß geregelt. Preisfeſtſetzung für Pflanzkartoffeln Auf Grund der Verordnung über Saatgut wird vom Verwaltungsamt des Reichsnährſtandes im Einvernehmen mit der Hauptvereinigung er deut⸗ ſchen Kartoffelwirtſchaft angeordnet: Für Lieferungen von Pflanzkartoffeln in der Zeit nach dem 15. Januar zum Anbau im Jahre 1936 bleiben die in den Anordnungen des Verwaltungs⸗ amts vom 3. September und 27. November 1933 verkündeten Preisfeſtſetzungen in Kraft, mit der Maßgabe, daß die Erzeugermindeſtpreiſe für„anerkannte Saatware“ auf 2,90 Mark je Zent⸗ ner ab Verladeſtation heraufgeſetzt werden. Ver⸗ ſtöße gegen dieſe Anordnung werden mit Ordnungs⸗ ſtrafen bis zu 100 Mark für jeden anordnungs⸗ widrig gehandelten Zentner Pflanzkartoffeln, jedoch höchſtens mit 10000 Mark für jeden Fall der Zu⸗ widerhandlung geahndet.. platz für Fahrräder benötigt. Jetzt zieht der Pflug Sittliche Verfehlungen eines Lehrherrn Die Mannheimer Strafkammer verurteilt ihn zu einem Jahr Gefängnis. 2 Eine recht unglückliche Ausrede war es von einem 40 Jahre alten verheirateten, zur Zeit in Scheidung lebenden Mannheimer Ladeninhaber, zu behaupten, er habe nicht gewußt, daß der Lehrherr zugleich auch Erzieher der ihm zur Ausbildung anvertrauten Per⸗ ſon iſt, alſo nach 8 174 StGB. für unzüchtige Hand⸗ lungen an derſelben zur Verantwortung gezogen wird. Im April 1933 trat bei ihm ein heute 20 Jahre altes Mädchen in die Lehre, das beſonders ſeit der Uebernahme des väterlichen Geſchäftes durch den Angeklagten am 1. Januar 1935 fortdauernd Beläſti⸗ gungen ausgeſetzt war. Sie wagte ſchließlich nicht mehr, allein in den Keller zu gehen und nahm darum eine Kollegin mit. Dieſe ſpielte in der Verhandlung als Zeugin gegen den Angeklagten eine recht eigen⸗ tümliche Rolle. Sie mußte vom Vorſitzenden erſt mehrmals ſcharf zur Wahrheit ermahnt werden, und gab dann unter Lächeln zu, daß ſie von dem heutigen Angeklagten des öfteren erhaltene Küſſe durchaus nicht als eine unſittliche Handlung aufgefaßt habe, zu weiteren Handlungen ſei es ja bei ihr nicht ge⸗ kommen! Noch deutlicher ging ihr Verhältnis zu dem Arbeitgeber daraus hervor, daß ſie es wagen konnte, ihn darauf aufmerkſam zu machen, daß ſein Verhalten gegenüber dem Mädchen unter Strafe ge⸗ bellt ſei. 0 5 10 anderes Mädchen wurde, als der Angeklagte das Geſchäft übernahm, kurzerhand entlaſſen. Die Ungehörigkeiten des Mannes gegenüber dem Lehr⸗ mädchen waren ſchon recht erheblicher Art. Nur bei mildernden Umſtänden iſt die Handlungsweiſe des Angeklagten mit Gefängnis nicht unter ſechs Mo⸗ naten, ſonſt mit Zuchthaus zu beſtrafen. Das Ge⸗ richt billigte dem Angeklagten wohl mildernde Um⸗ ſtände in Anbetracht ſeiner bisherigen Unbeſtraft⸗ heit und guten Führung zu, fand aber ſeine Pflicht⸗ vergeſſenheit gegenüber dem ſeiner Obhut anver⸗ trauten Mädchen ſo grober Natur, daß es den An⸗ geklagten zu 1 Jahre Gefängnis verurteilte und ſofortige Verhaftung wegen Fluchtverdachts an⸗ ordnete. Wer darf Privat⸗Muſikunterricht erteilen? i Da Unklarheiten über die Frage des Privak⸗ muſikunterrichts beſtehen, wird in einer Meldung des„Deutſchen Nachrichtenbüros“ darauf hingewie⸗ ſen, daß nach den amtlichen Beſtimmungen der Reichsmuſikkammer Privatmuſikunterricht nur von Mitgliedern der Fachſchaft III der Reichs⸗ muſikerſchaft gegeben werden darf. Dieſe beſitzen einen Ausweis, auf dem das Fach oder Inſtrument, in dem ſie zu unterrichten berechtigt ſind, angegeben iſt. Die Mitglieder ſind verpflichtet, mit dem Unterrichtnehmenden einen von der Reichsmuſik⸗ kammer vorgeſchriebenen Unterrichtsvertrag abzuſchließen. In dieſem Zuſammenhang wird be⸗ tont, oͤͤaß das von der Reichsmuſikkammer feſtgeſetzte Mindeſthonorar ſich nur auf einfachen Unter⸗ richt beziehe und daß für gehobenen oder Ausbil⸗ dungsunterricht ſelbſtverſtändlich weſentlich höhere Honorare üblich ſeien. Wer für Muſikunterrit wirbt, muß einen amtlichen Ausweis der Reic muſikkammer beſitzen. 5 : Ihren 70. Geburtstag feiert heute Frau Eli⸗ ſabeth Beſt geborene Thomas. Sie verbringt ihren Lebensabend im Städtiſchen Altersheim Lindenhof. Wir wünſchen der treuen Leſerin der RMZ. noch lange Jahre eines ſorgenfreien Alters. 8 u Seinen Verletzungen erlegen iſt der 19 Jahre alte Kraftradfahrer aus Wallſtadt, der geſtern früh bei dem Zuſammenſtoß mit einem Staßenbahnwagen am Eingang der Adolf-Hitler⸗Brücke etwa 15 Meter geſchleift und dann zur Seite geſchleudert worden war. Gerichtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. 5 * Zwei Kleinbrände. Am Dienstag, 7. Januar, um 19.15 Uhr, wurde der Löſchzug 1 der Berufsfeuer⸗ wehr nach I 6, 3 gerufen. Dort war durch ſchad⸗ haftes Kaminmauerwerk ein Balken⸗ und Dielen⸗ brand ausgebrochen. Die Löſcharbeiten dauerten bis 20.20 Uhr. Gleichzeitig wurde Zug 3 nach D 7, 1 gerufen, wo ebenfalls ein umfangreicher Balken⸗ und Dielenbrand vorgefunden wurde. Nach etwa drei⸗ ſtündiger Arbeit konnte um 22.24 Uhr der Löſchzug einrücken. 1 en Laudwirtſchaftlichen Zwecken nutzbar gemacht wird das von der Käfertaler Straße und dem Exer⸗ zierplatz begrenzte Gebiet zwiſchen dem Städtiſchen Kraftwagenhof und den letzten Wohnhäuſern bei den Kaſernen. Dieſes Gelände lag bisher brach und wurde letztmals bei der Landwirtſchaftsausſtellung 1932 als Parkplatz für Kraftfahrzeuge und Abſtell⸗ ſeine Furchen durch den teilweiſe ſandigen Boden, um dieſe nur mit ſpärlichem Graswuchs beſtandenen Flächen landwirtſchaftlich zu erſchließen. Die Rad⸗ fahrer und Fußgänger, die ſich von den Kaſernen bis zum Kraftwagenhof an der Käſertaler Straße einen Weg quer durch das Gelände geſchaffen hat⸗ ten, machen etwas lange Geſichter, weil ſie nun die ſenkrecht auf die Hauptverkehrsſtraße verlaufenden Wege einhalten müſſen. 8 a. Mannheim⸗Ludwigshafener Odeuwaldklub wan⸗ derte bei Heidelberg. Die Januar⸗Wanderung des Odenwaldklubs, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, führte ins Heidelberger Gebiet. Zwei Sonde züge der OEch brachten etwa 400 Wanderer nach Heidelberg. Von hier führte der von der Führun ſorgfältig gewählte Weg über den kleinen Gaisbe nach den Sieben Linden, Sprunghöhe, Leppoldſtei Drei Eichen nach Gaiberg. Dort wurde Mittags raſt gehalten. Raſch verflog die Ruhezeit, gewürzt dur muntere Unterhaltung. Bei ſchönem, klarem Wetter führte der Weg dann wieder aufwärts zu Stefans⸗ hütte, Roßbrunnen, Erlenbrunnen, Hohler Käſten baum und Felſenmeerhütte, und dort gab es auf dem Weg nach der Heroldshütte und Schießhaus manch ſchönen Blick auf das Neckartal und die in der Abend⸗ ſonne liegenden Orte Ziegelhauſen und Peterstal. Zum Schluß fanden ſich im Schießhaus die Wandere zur Kaffeeraſt ein. In einer kleinen Anſprache wünſchte der Vorſitzende den Mitgliedern ein frohes neues Jahr und ſprach die Hoffnung aus, daß das Jahr 1936 erſprießlich und erfreulich für die deutſchen Wanderer werde. 75 4. Seite/ Nummer 12 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 8. Januar 1936 (Schluß) Weiter, den andern zu Hilfe! Doch ſo ſchnell ging es nicht! Pfähle, Draht, Stücke der ſpaniſchen Reiter bildeten oft Knäuel, die unliebſam den Weg verſperr⸗ ten. Ging gab ſeinen Leuten den Auftrag, die Gaſſe freizumachen, um uns einen ſchnellen Rückzug zu ſichern. Die beiden braven Unteroffiziere erreichten mit drei ihrer tapferen Mannen kurz nach mir den Hohlweg und beteiligten ſich an dem blutigen Rin⸗ gen, das ſo vielen mutigen Gegnern das Lebenslicht gusgeblaſen hatte. Bray haben ſie ihre Sache ge⸗ macht und beſonders der ſo wortkarge Gromm. Seine Sprengung erfolgte im richtigen Augenblick, vernich⸗ tete die vielleicht tapferſten Gegner und war für uns das anfeuernde Zeichen zum entſchloſſenen Handeln. Sammlung und Rückmarſch Die Sanitäter ſind unterdeſſen emſig tätig ge⸗ weſen. Tarnowſky liegt lächelnd auf einer Bahre; die Männer mit dem roten Kreuz ſind emſig um ihn bemüht; ſie haben ihn mit Verbandpäckchen gerade⸗ zu bepflaſtert; zahlreich ſind ſeine Verwundungen, doch lebensgefährlich ſcheint keine zu ſein. Außer ihm haben ſechs der Leute, die mit mir im Hohlweg gekämpft haben, Verletzungen erhalten, von Hand⸗ granatenſplittern, Piſtolen⸗ oder Gewehrkugeln, Seitengewehren und Dolchen verurſacht. Sie ſind aber leichter Natur und können dieſen abgebrühten Kerlen nicht ihre glänzende Stimmung rauben. Auch ich ſpüre plötzlich unter dem linken Schulterblatt einen ſtechenden Schmerz, fühle, daß die Kleidung an der Haut klebt. Hab' ich auch etwas abgekriegt? Ich kann mich deſſen nicht erinnern. Baier klärt mich auf: Als ich mich im Nahkampf mit den Gegnern verbiſſen hatte, wollte mir ein Franzmann ſein Sei⸗ tengewehr von hinten in den Rücken ſtoßen. Im letzten Augenblick fiel ihm mein treuer Kampfgefährte in die Arme und erledigte ihn. Mein dankbarer Händedruck ſagt ihm, was mein frohes Herz bewegt. Inzwiſchen iſt der Uhrzeiger weitergerückt. Es iſt 3 Uhr. Der Franzoſe hat ſein Feuer eingeſtellt. Schwarz hebt ſich der Kamm des Chemin des Dames nom nächtlichen Himmel ab, ſtill und dunkel liegt das Tal der Ailette und nichts erinnert mehr an den blutigen Kampf, der vor einer Stunde dort drüben getobt hat, als die ſchimmernden Verbände der Ver⸗ wundeten und die Mattigkeit, die unſere Körper nach 4½ Stunden nervenaufreibender Tätigkeit überfällt. Wir brechen auf und überſchreiten die Ailette an einer Furt. Bohlen ſind bereitgelegt. Unwiderſteh⸗ lich zieht es mich zur Brücke. Auch ihre Ueberreſte ſind jetzt verſchwunden. Das franzöſiſche Sperrfeuer hat ſie vollends zermalmt. In der Nähe des Uebergangs machen wir einen gräßlichen Fund: 15 Meter vom„deutſchen“ Ufer entfernt liegen die Leichen öreier junger Menſchen, die ein Volltreffer einer franzöſiſchen Granate dahin⸗ gerafft hat. Der Führer der Sicherungsgruppe 1 erkennt in ihnen die drei Ausreißer wieder, die bel Beginn des franzöſiſchen Artilleriefeuers das Weite ſuchten. Es ſind Leute, die mir erſt vor wenigen Tagen zugeteilt worden waren, um als Sicherungs⸗ truppen Verwendung zu finden. Junger Erſatz, der zum erſtenmal im Feuer geſtanden und die Nerven verloren hat, als die erſten Granaten einſchlugen. Hätten ſie meiner Anweiſung gemäß gehandelt, könn⸗ derniſſes zerſchunden und zerkratzt, die flackernden gähmen und frägt mich geradeswegs, mit wieviel Leu⸗ ten ſie ſich jetzt noch ihres jungen Lebens freuen; denn ſie hatten, 700 Meter vom Schauplatz des eigent⸗ lichen Kampfes entfernt, die leichteſte und ungefähr⸗ lichſte Aufgabe. Gerade deshalb entbehrt ihr Tod nicht einer gewiſſen Tragik! Mit unſerer traurigen Laſt gewinnen wir die deutſche Stellung, lebhaft begrüßt und beglückwünſcht von unſeren Kameraden, die ſehnſüchtig auf uns ge⸗ wartet haben. Auch ſie haben„Saurus“ bekommen: denn das franzöſiſche Feuer beackerte die Gegend vom Bach bis in die deutſchen Gräben hinein. Unterhaltung mit dem Gefaugenen Stolz ſchreiten oͤte Meinen durch das Spalier der Neugierigen. Ich aber enteile den Gratulanten und Fragern und ſtehe plötzlich im Bataillons⸗Ge⸗ fechtsſtand. Wohl hat der wackere Graber den Ge⸗ fangenen ſchon vor über 1 Stunde abgeliefert— trotz des franzöſiſchen Sperrfeuers; wohl hat der Batail⸗ lons⸗Stab vom Beobachtungsſtand auf dem Neuvil⸗ ler Kopf den faſt programmäßigen Ablauf des Ge⸗ ſchehens mit verſolgen können; doch wir haben die Herren und auch Graber durch unſer langes Aus⸗ bleiben ſehr auf die Folter geſpannt. Scheu und ängſtlich, mit nicht zu leugnender Ver⸗ wunderung betrachtet mich der Gefangene, der mit verbundenem Kopf in der Ecke des niedrigen Rau⸗ mes ſitzt, von unten bis oben. Ich ſehe ja auch nicht gerade vertrauenerweckend aus: In Fetzen zerxiſ⸗ ſen, hängt mir die Uniform am Leibe, mit Sicher⸗ heitsnadeln habe ich mir die Hoſen zuſammenge⸗ ſteckt, um jene Stelle zu verbergen, die einſt die Menſchen im Paradieſe mit Feigenblättern verdeckt hatten. Die Hände ſind von den Stacheln des Hin⸗ Augen verraten noch die Aufregungen der letzten Stunden.— Ich beſtelle eine Flaſche Schnaps, klopfe meinem Franzmann kameradſchaftlich auf die Schul⸗ ter und tröſte ihn über ſein Schickſal.„La guerre est kinie pour vous! A votre santé et à celle de votre bonne amie!“ Wir ſtoßen die Gläſer an und das Geſicht des Feindes von vorhin verzieht ſich zu einem freundlichen Lächeln. Ich frage ihn neben⸗ ſächliche Dinge, über Alter, Beruf, Herkunft, ſchließ⸗ lich auch über Regiment, Diviſion uſw., vermeide abſichtlich, die Geſchehniſſe der heutigen Nacht zu erwähnen. Er kann ſeine Neugierde nicht mehr länger be⸗ ten wir eigentlich in ihre Stellung eingedrungen ſeien. Als ich die Zahl 13 nannte, ſchaute er mich ſtumm und ſtaunend an. Und als ich ihm ſagte, daß wir alle zurückgekehrt ſeien, kann er ſich eines un⸗ gläubigen Lächelns nicht erwehren. Auf meine Frage, warum er mir nicht glaube, erfuhr ich, was mich am meiſten intereſſierte.„'est impossible; nous étions donc preès de einquante hommes“(„Unmöglich, wir waren doch faſt 50 Mann!“), platzte er heraus. Ich wendete ein, daß der„Poſten“— ſo nannte er die Feldwachſtellung— doch nicht ſo ſtark beſetzt ſei, und dann verriet er mir, die normale Beſatzung betrage bei Nacht zwar nur 20 Mann unter Führung eines „Sergeant⸗Major“; doch ſeien um.30 Uhr etwa 30 Soldaten, die in der Nähe Erdarbeiten ausgeführt hätten, in die Stellung befohlen worden, da man nicht 3 Die Geschichte einer gewaltsamen Erkundung im Frühjahr 1918. von JULIUS WALTER „Mannheim 17 recht traute.— Um.30 Uhr ſtanden alſo 50 Gegner kampfbereit!— Nur die Ueberraſchungen, die Spren⸗ gung des Rohres und unſer urplötzliches Erſcheinen im Rücken der Franzoſen hatten es möglich gemacht, dieſe Uebermacht ohne eigentliche Verluſte zu be⸗ kämpfen und zu überwinden, und anein Gascogner beſtätigte mir, daß unſer Auftauchen ſie völlig aus dem Konzept gebracht habe. Ich ſchilderte ihm die Wirkung der Sprengung, den kurzen Kampf auf dem Rande des Hohlwegs, den er ja ſelbſt miterlebt hatte und das verzweifelte Ringen im Graben ſelbſt. Er war ſichtlich bewegt, als er erſuhr, daß ſo viele ſeiner Kameraden ihr Leben gelaſſen hatten, ooͤer doch mindeſtens verwun⸗ det waren. Ich ſuchte das viele Blutvergießen zu rechtfertigen, mit dem Hinweis, daß ſeine Lands⸗ leute den Fehler gemacht hätten, ſich nicht zu er⸗ geben, worauf er ſtolz erwiderte:„Cétaſent de bra- ves soldats, surtout mon sergeant- major!“ Und nach einer kurzen Pauſe ſetzte er hinzu:„Mais les Allemands sont plus braves!“— Der Franzmann wird abgeführt, um beim Diviſionsſtab dem üblichen Verhör unterzogen zu werden. Wir ſcheiden als ver⸗ ſöhnte Gegner. Nach einer notdürftigen Reinigung, und nachdem mich zwei Sanitäter mit Jod verpinſelt und verklebt hatten, diktierte ich meinen Gefechtsbericht, qualmend wie ein Schornſtein. Auszeichnungen und Beförderungen Es iſt ſchon lange heller Tag, doch dͤunſtig, als ich mich mit meinem Burſchen auf den Weg nach Parfondru mache. Mein erſter Beſuch gilt meinem Regimentskommandeur. Sein getreuer Adjutant Leutnant Knebel heißt mich freudeſtrahlend will⸗ kommen und bedeutet mir, daß der Kommandeur bereits am Kaffeetiſch auf mich warte. Ich verweiſe auf mein räubermäßiges Ausſehen, will mich„terſt umkleiden. Da ſteht auch ſchon der Oberſt unter der Türe.„Friſcher Schmutz ehrt den Soldaten!“, ruft er mir entgegen. Mehr kann er nicht ſagen; denn als er mich erblickt, bricht er in ein ſchallendes Ge⸗ lächter aus. Ich lache herzhaft mit und laſſe mich ſanft in einen behaglichen Lehnſtuhl drücken. Am Kaffeetiſch erſtatte ich einen kurzen Bericht über die Geſchehniſſe der vergangenen Nacht. Am Vormittag des 1. Mai darf ich meine Man⸗ nen dem Reg.⸗Kommandeur vorſtellen. Er unterhält ſich mit ihnen in einer Art, die ich nie an ihm beob⸗ achtet hatte, iſt aufgeräumt wie ſelten und läßt ſich von einzelnen ihre Erlebniſſe ſchildern. Als er ſcheidet, hinterläßt er Soldaten, die in ihm nicht nur ihren geſtrengen Kommandeur, ſondern auch einen wäterlichen Freund ſehen. Die nächſten Tage ſind ausgefüllt mit Einladun⸗ gen, Beſichtigungen und Feiern. Mit Belohnungen und Anerkennungen, mit Auszeichnungen und Be⸗ ſörderungen werden wir reichlich bedacht. Am Nach⸗ mittag des 2. Mai erfüllen wir die traurige Pflicht, unſere an der Aillette⸗Brücke gefallenen drei Kame⸗ raden zu Grabe zu tragen. Meine Leute wetteifern in der ſtietätvollen Ausſchmückung der ergreifenden Totenfeier. Kein Auge der hartgeſottenen Krieger blieb trocken, als unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden die Särge der ſo Eine Szene aus dem Film„Der Ammenkönig“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung beporſteht. Leben gekommenen Menſchen der fremden Erde über⸗ geben wurden. ö Der letzte meiner Patrouillengänger, von dem ich während des Krieges Abſchied nahm, war.. Vize⸗ ſeldwebel Gabele. Als unſer Regiment am 77. Mai nach kurzer unerhörter Artillerievorbereitung die Höhen des Chemin des Dames hinanſtieg, machte ich der nun eroberten franzöſiſchen Feldwache einen kurzen Beſuch. Ich fand einen ſchön angelegten Grabhügel. Auf einem einfachen Holzkreuz ſtand zu leſen:„Ci git Vizefeldwebel Gabele, Allemand, + 30. 4. 1918.“ Der ritterliche Gegner hatte auch dem tapferen Feinde die letzte Ehre nicht verſagt. Ein beſcheidenes Sträußchen aus Frühlingsblumen war mein letzter Gruß für den lieben Toten. Zwei Tage gebrummt * Montreal, Januar. Bill Brockett, ein kanadiſcher Tankſtellen⸗ und Garagenbeſitzer, iſt der„Oeffentliche Held Nr. 1“ aller Automobiliſten Edmontons geworden, weil er lieber ins Gefängnis ging, als eine Geloͤſtrafe von 5 Dollar zu bezahlen, Lie ihm wegen Verkaufs von Benzin an einen Arzt nach Geſchäftsſchluß„aufgebrummt“ wurde. Der Arzt war unterwegs zu einem dringenden Fall, bei dem es um Leben und Tod ging, als ihm der Brennſtoff ausging. Er erklärte Brockett die ganze Ange⸗ legenheit; dieſer füllte den Tank des Arztwagens, obwohl es ſchon nach 8 Uhr abends, der amtlich feſt⸗ gesetzten Schlußzeit, war. Die Folge: Brockett er⸗ hielt eine Geldſtrafe von 5 Dollar; er weigerte ſich zu zahlen und ging ins Gefängnis. Die zwei Tage Gefängnis bildeten ſich zu einen Schlaraffenlandleben heraus. Die begeiſterten Mo⸗ toriſten der Stadt ſchickten ihm Enten, Truthühner, Paſteten und die Aerzte verſorgten den„Verbrecher“ mit Zigaretten und Kognak. Als Brockett heraus⸗ kam, war ſein erſtes Wort:„Und ich werde es trytz⸗ dem wieder tun. Der Tankſtellenbeſitzer, der einem Arvzt in einem gleichen Falle kein Benzin tragiſch ums! verkauft, der ſollte ins Gefängnis kommen.“ rr I. KK1. 8888 ͤ—-b p— 7. 8 75 8. 7 8 2 8. 25 8. 7. 8 725 8. 2 8. 2 8. E K 4% Darmſtadt 26 90.— 90,12 5 f ö 4½ Rh.-Hyp.-Bk, adiſche Maſch.. 123,3 123.3 Graßkraft. Mhm. J 138.0 136,0 Mtederrh. Sede.. Volthom, Sell. 82.—82.— 5 rankfurt 4% Uörantf. 20 J 58 975 ane und oe eee= 980 9850. 8. Kad r- ll 62 25 92.25 daf. 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Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Volles Programm am zweiten Jaumarſonntag ein zweitesmal unter die Räder zu kommen. ein Vorkampf ſteigt im unteren Luiſenpark, wo der Po ſt⸗ Nach einer Woche Unterbrechung werden am kommenden Sonntag die Verbandsſpiele in vollem Umfange wieder aufgenommen. Für die Hälfte aller Mannſchaten in Weſt und Oſt iſt der Vereinspokal im wahrſten Sinne des Wortes eine Eintagsfliege geweſen. Schneller— als viel⸗ leicht zum Teil erwartet— ſind gewollt oder ungewollt Mam nſchaften aus dem Pokalwettbewerb gefallen, von denen man angenommen hatte, daß ſie auch eine zweite Runde hätten erfolgreich durchſtehen können. Nun ſuchen die ſonntäglichen Verlierer erneut ihr Heil in den Ver⸗ bandsſpielen, die ihnen z. Z. alles bedeuten. ch Die Gruppe Weſt wird mit den vorgeſehenen Paarungen: 4 Poſt Mannheim— TSW Altrip 7 Mannheim— TW Rohrhof Neckarſtadt— Gartenſtadt TV Brühl— Kurpfalz Neckarau vecht ſpannende Spiele bringen und da und dort dürfte eine Ueberraſchung nicht ausgeſchloſſen ſein. Je mehr ſich eie Spiele den alles eniſcheidenden Gängen nähern, deſto mehr Anſtvengungen werden aufgebracht, um ein möglichſt tes Vöſchneiden zu erzielen. Die teilweiſe feſtgeſtellte Intereſſenloſigkeit am Vereinspokal, die ja ſpäter oder früher immer ein Ausſcheiden bedingt, wird von den Mannſchaften vollſtändig gewichen ſein und mit neuer Rraft wird man ſich auf den Weg zur letzten Strecke machen. Ungemein ſchwer hat es dabei der Tabellenführer Kurpfauz Neckarau, der erſtmalig auf Brühl trüfft. Die Brühler haben ſich nach einer Schwächeperiode gegen den TV 1846 mit:2 wieder aufgefangen und das will ſchon etwas heißen. 07 Mannheim hat beim Vor⸗ ſwiel in Rohrhof mit:3 Federn laſſen, und da wird man beim Rückſpiel ſchon gründlich aufpaſſen, um nicht Segelfliegen Zu den Vorführungen bei den Olympiſchen Spielen in Berlin gehört auch das Segelfliegen. Die Einladungen dazu au alle daran intereſſierten Nationen ſind jetzt ergangen. Welche vermutlich teilnehmen, dafür gebe der nachfolgende Artikel einen Fingerzeig. Das Jahr 1935 wird zweifellos als das ſeither ſportlich ereignisvollſte und erfolgreichſte Jahr in die Geſchichte des Segelfluges eingehen, ein Jahr, in dem Deutſchland wie⸗ derum Großtaten im Dienſte des internationalen Segel⸗ fluges vollbracht, ein Jahr, in dem Höchſtleiſtungen die ſyſtematiſche Aufbau⸗ und Breitenarbeit und Förderung der Spitzenleiſtungen des Deutſchen Luftſportverbandes krönten. Der deutſche Segelflug ſicherte ſich erneut alle Weltbeſtleiſtungen in dieſer Sportart und führte ſeine Pionierarbeit in dieſem, von ihm gegründeten und in ſei⸗ ner Entwicklung beſtimmten Sport zu ungeahnten und wegweiſenden Erfolgen. Die internationale Aviatik hat nicht nur mit größtem Intereſſe die Weiterentwicklung des deutſchen Segelflug⸗ ſportes verfolgt, ſondern in allen Ländern der Erde ſind auch, zum großen Teile mit ſtaatlicher Unterſtützung, Or⸗ ganiſationen und Vereinigungen zur Pflege dieſer Sport⸗ art gegründet worden. In faſt allen Staaten ſind deutſche Segelflieger an der Einführung und dem Aufbau des Segelflugweſens maßgebend beteiligt. Andererſeits be⸗ ſuchten viele ausländiſche Segelflieger deutſche Segel⸗ fliegerſchulen. Die deutſche Schulungsmaſchine„Zögling“ iſt das bevorzugteſte Uebungsſegelflugzeug in allen fünf Erdteilen. Eine zwar langſame, aber ſyſtematiſche Entwicklung hat das Segelflugweſen in England genommen. Mehr als 30 Klubs, deren führendſter der„London Glyding Club“ iſt, ſind entſtanden, die in der ſtaatlich ſubventio⸗ nierten„Britiſh Glyding Aſſociation“ zuſammengeſchloſſen ſind. An Hochleiſtungs⸗Segelflugzeugen werden vornehm⸗ lich deutſche Baumuſter benutzt. Die ſeitherigen engliſchen Beſtleiſtungen betragen im Dauerflug 13 Stunden 7 Min. (Deutſchland 36 Stunden), im Streckenflug 154 Kilometer (Deutſchland 502 Kilometer) und Höhenflug 2530 Meter (Deutſchland 4760 Meter). Auch der ſchweizeriſche Segelflugbetrieb lehnt ſich an deutſches Vorbild an. Dort hat das Segelfliegen einen beſonders begeiſterten Widerhall in der Jugend gefunden. Die 28 Schweizer Segelfluggruppen melden eine ſtetig ſich ſteigernde ſegelfliegeriſche Tätigkeit. Die Organiſation des Schweizeriſchen Segelflugweſens iſt muſtergültig und findet eine tatkräftige Unterſtützung durch die Militär⸗ fliegerei. Der diesjährige internationale Segelflugwett⸗ bewerb am Jungfraujoch erfüllte— nicht zuletzt durch ſeinen ſpäten Termin— zwar nicht die großen Erwar⸗ tungen, zeitigte aber immerhin eine Reihe von wertvollen Erkenntniſſen für den Segelflug in den Hochalpen. In Polen erfährt der Segelflugſport ſeit Jahren eine ſehr planmäßige Entwicklung und kann auf glänzende Erfolge zurückblicken. Insgeſamt wurden in den letzten Jahren 145 Segelflugzeuge in polniſchen Werkſtätten er⸗ baut und mehr als 1600 Segelflugpiloten ausgebildet. Die bisherigen Höchſtleiſtungen betragen 210 Kilometer für Strecke, 12 Stunden für Dauer und 2110 Meter Höhe. 1 zahlreiche Militärflieger ſind begeiſterte Segel⸗ eger. Einen verhältnismäßig großen Aufſchwung hat das Segelflugweſen auch in Frankreich genommen. Die „Avia“, in der mehr als 250 Segelflug⸗Klubs vereinigt ſind, betreut das franzöſiſche Segelflugweſen. Wenn auch noch kaum größere Höchſtleiſtungen erzielt werden konnten, ſo ſpricht die Zahl von nahezu 3000 Segelflugſchülern für eine zielbewußte Breitenarbeit der franzöſiſchen Klubs. Frankreichs ſchönſtes und beſtes Segelfluggelände liegt in der Banne'Ordanche, der franzöſiſchen Rhön. In den Niederlanden ſind die Segelflugvereine in dem Königl. Niederländiſchen Aeroelub zuſammenge⸗ ſchloſſen. Die Anfängerſchulung iſt in Holland in den Küſtengebieten ſehr erſchwert, ſo daß viele holländiſche Segelflieger ſich in Deutſchland ausbilden laſſen, um dann im Autowindenſchlepp im Amſterdamer Flughafen oder anderen Flughäfen weiter zu ſchulen. Im März d. J. wurde erſtmals die 100⸗Kilometer⸗Grenze überflogen. In Oeſterreich laſſen ſich der Aeroclub und der Luftfahrtverband die umfaſſende Entwicklung des Segel⸗ flugweſens ſehr angelegen ſein. Der öſterreichiſche Aero⸗ elub hat Bargeldprämien für die Prüfungen ausgeſetzt und ſtiftet auch laufend Baubeihilfen. Am Gaisberg bei Salzburg befindet ſich ein vorzügliches Segelfluggelände, wo alljährlich Wettbewerbe ſtattfinden, in denen immer größere anſprechende Leiſtungen erzielt werden. Vor kur⸗ zem hat der Oeſterreichiſche Luftfahrt⸗Verband dem Unter⸗ richtsminiſterium einen Organiſationsplan überreicht, der die Einführung des ſegelflugſportlichen Betriebes an den öſterreichiſchen Schulen empfiehlt. Bis zum 16. Lebens⸗ jahr ſoll der Modellbau und Modellflug im Rahmen des Handfertigkeitsunterrichts gepflegt, nach dem 16. Lebens⸗ jahr alle geeigneten Schüler im Segelflug unterrichtet werden. Zu dieſem Zweck will man die Turnlehrer in der Segelflugſchule Gaisberg im Segelfliegen ausbilden und den Schulen durch Lieferung von Schulflugzeugen die Möglichkeit geben, die Anfängerſchulung durchzuführen. Der Plan hat beim Bundesminiſterium eine ſo günſtige Aufnahme gefunden, daß mit ſeiner wenigſtens teilweiſen Durchführung zu rechnen iſt. Sowohl in Finnland als auch in Portugal hat das Segelflug weſen durch deutſche Expeditionen einen ſtarken Aufſchwung erhalten, während in Italien die Segelflugausbildung lediglich als Vorſchule für den Mo⸗ torflug gepflegt, hingegen kaum Wert auf Spitzenleiſtun⸗ gen gelegt wird. In Süd⸗ und Nordamerika haben deutſche Segelflieger ſeit vielen Jahren an der Entwicklung ent⸗ ſchetdend mitgewirkt. Nach einer überſtürzten und irre⸗ geleiteten anfänglichen Entwicklungsphaſe, die auf Sen⸗ ſationen abgeſtellt war, erfuhr das Segelflugweſen in Gbenfalls ſportvrerein dem TS Altrip begegnet. Wenn Altrip den Rückfall gegen 07 überwunden hat, dann könnte ein Punktgewinn wohl möglich ſein. Der SC Garten⸗ ſta dt hat den SC Neckarſtaddt bei der erſten Begeg⸗ nung mit:8 entlaſſen und nun ſollte es nicht überraſchen, wenn die Neckarſtädtler im Rückkampf den Spieß umdrehen würden. Einen beſtimmt nicht bedeutungsloſeren Charakter wer⸗ den die 4 Spiele der Gruppe O ſt tragen. Die Paarungen: Hemsbach— Edingen Jahn Weinheim— Leutershauſen TV Viernheim— Neckarhauſen Ladenburg— Wallſtadt brachten ſchon bei ihrer erſten Auflage abwechſlungs reiche Treffen und es iſt durchaus zu erwarten, daß manche Re⸗ vanche fällig ſein wind. Vor einer erneut ſchweren Auf⸗ gabe(ähnlich wie in Gruppe Weſt) ſtehb auch hier der Ta⸗ bellenſüührer. Die Edinger haben ſich gegen Hems⸗ bach auf eigenem Platz beugen müſſem und bei der der⸗ zeitigen Form der Bergſträßler Fürfte auch ein zweiter Sieg Hemsbachs unbedingt im Bereich des Möglichen liegen. Wein heims zehntes Spiel geht gegen Leu⸗ tershauſen und nur wenn man die Form des ſonn⸗ täglichen Pokalſpiels aufbringen kann, könnte es endlich einmal auch zum erſten Siege reichen. Neckarhauſen hat gegen den TV Viernheim zu Hauſe nur ein:2 herausgebracht, aber bei dem zuletzt feſtgeſtellten Nachlaſſen der Heſſen könnte diesmal gar leicht ein Sieg Neckarhau ens fällig ſein. Wallſtadt muß zu ſeinem alten Bekannten Ladenburg und gewerteb nach dem Ergebnis des Vor⸗ ſpiels(:1) für Wallſtadt) dürfte auch diesmal der Erfolg auf Seiten Wallſtadts zu ſuchen ſein. in aller Welt USA, das von der Soaring Society betreut wird, einen planmäßigen Aufbau, der zweifellos in den nächſten Jahren, begünſtigt durch die beſonders vorteilhaften mete⸗ vrologiſchen Vorausſetzungen, zu Höchſtleiſtungen führen wird. Die vorläufige amerikaniſche Streckenbeſtleiſtung hält Dupont mit 254 Km. Der deutſche Meiſterpilot Wolf Hirth und Martin Schempp leiſteten der amerkani⸗ ſchen Segelfliegerei große Dienſte. Die amerikaniſche Re⸗ gierung wird demnächſt einen Kommiſſar für Segelflug im Luftfahrt⸗Miniſterium ernennen. Eine von allen Ländern gänzlich verſchiedene Entwick⸗ lung hat der Segelflugſport in Rußland genommen. Die geſamte Organiſation des ruſſiſchen Segelflugweſens iſt verſtaatlicht. In den zahlreichen Segelflugſchulen und Uebungsgeländen werden vorwiegend Militärpiloten, aber auch viele Frauen, ausgebildet. Die ruſſiſche Flugſport⸗ organiſation„Oſſvaviachim“ hat in den letzten Jahren be⸗ ſonderen Wert auf die Erprobung der praktiſchen Aus⸗ wertungsmöglichkeiten des Segelfliegens gelegt und ſehr intereſſante Verſuche unternommen. Während in Deutſch⸗ land Zweiſitzer⸗Segelflugzeuge nicht allzu häufig ſind, trifft man in Rußland auffällig viele Zweiſitzer⸗, ja ſogar Drei⸗ ſitzer⸗Typen. Meldungen über Spitzenleiſtungen ſind nur wenig bekannt geworden. Im diesjährigen allruſſiſchen Segelflug⸗Wettbewerb in Koktebel wurde ein Dauerflug mit Paſſagier von über 26 Stunden durchgeführt. Schließlich noch der ferne Oſten! Die diesjährige Ein⸗ man auch dort die Bedeutung des Segelfluges erkannt hat und dieſen einzigartigen Sport aufbauen will. Sch. Das Reichsſportfeld vor der Vollendung Die Fertigſtellung der Berliner Olympia⸗Kampfſtätten ſchreitet mit Rieſenſchritten vorwärs. Das Olympiaſtadion wird in der Außenanſicht ſchͤn binnen weniger Tage das Bild gänzlicher Vollendung bieten; nur an einigen Stellen ſtehen um das rieſige 17 Meter hoch aufragende Oval herum noch Baugerüſte. Innen werden bereits die Stahl⸗ bügel angebracht, die zur Befeſtigung der Sitzbohlen nötig ſind. Im Schwimmſtadion ſind nur noch einige Maler⸗ und Glaſerarbeiten auszuführen, dann iſt auch hier alles fertig. Die Winterſchwimmhalle ſtrahlt ſchon wohldurch⸗ wärmt im Glanz des Marmors und der Kacheln; ſie ſoll noch im Februar in Benutzwag genommen werden. Die zwei neuen Hallen des Turnhallengebäudes. eine davon mät Weichboden, ſind bereits übergeben. Das„Haus des Deutſchen Sports“ und das Kameradſchaftshaus ſind eben⸗ falls ſehr weit gefördert. Das„Haus des Deutſchen Sports“ wird zum 1. April bezogen werden können. An⸗ fang Juni werden alle Straßen und Wege ſauber, alle Flächen grün und das ganze Reichsſportfeld bereits zur Einweihuma fertig ſein. Nach Aegypten verpflichtet wurde der Berliner Turm⸗ lehrer Bruno Johnke(Tig). Er wird die ägyptischen Turner auf die Olympiſchen Spiele vorbereiten. Italiens Tennisſpieler werden in dieſem Jahre am Da⸗ vispokal wettbewerb nicht teilnehmen, was mit dem Be⸗ ſchluß zuſammenhängt, den Sportverkehr mit Sanktions⸗ ländern einzuſtellen. Deutſche Hockeyſpieler, und zwar die Elf des VfB Jena, haben eine Einladung zur Teilnahme am Oſter⸗Turnier in Weſton⸗Super⸗Mare in England erhalten. Gegen Frankreich und Luxemburg Vor neuen Handball⸗Länderkämpfen Nach den ſo überaus erfolgreichen Länderkämpfen un⸗ ſerer Handball⸗Nationalmannſchaft während des Jahres 1935 hat ſich die Fachamtsführung entſchloſſen, auch vor den Olympiſchen Spielen noch einige internationale Begegnun⸗ gen anzubahnen. Der Zweck iſt ein doppelter. Einmal „roſtet“ unſere Ländermannſchaft bis zum olympiſchen Hanoͤball⸗Turnier nicht ein, dann aber, und das iſt wohl entſcheidend für die Fachamtsführung, gilt unſere Länder⸗ mannſchaft mit ihrer hohen Spielkultur als beſter Propa⸗ gandiſt für das Olympia⸗Turnier. So wird der ſeit langem ſchon geplante Länderkampf gegen Luxemburg, der am 1. Dezember in Eſch⸗Alzette der ſchlechten Witterung zum Opfer fiel, enoͤgültig am 2. Februar in Saarbrücken nachgeholt. Es iſt an⸗ zunehmen, daß die damals aufgeſtellte deutſche Auswahl ſich nicht weſentlich ändern wird. Mit Frankreich wur⸗ den ebenfalls Verhandlungen aufgenommen. Sie ſind be⸗ reits ſo weit gediehen, daß für März oder April mit dem erſten Handball⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich zu rechnen iſt, der auf franzöſiſchem Boden ausgetragen wer⸗ den ſoll. Im franzöſiſchen Sportbetrieb iſt der Handball⸗ ſport erſt in den letzten Monaten offiziell aufgenommen worden. Die erſte internationale Begegnung beſtritten die Franzoſen am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Luxem⸗ burg. Mit einer 11:3⸗Niederlage mußten ſie Lehrgeld zahlen. Großes Ausländer- Intereſſe Hallen⸗Tennismeiſterſchaften von Deutſchland in Bremen In althergebrachter Weiſe bringt der Bremer Tennis⸗ verein von 1896 wieder die Hallen⸗Tennismeiſterſchaften von Deutſchland zur Durchführung. Die 21. Veranſtaltung ladung deutſcher Segelflieger nach Japan beweiſt, daß 0 Soldaten bereiten ſich auf die Winterspiele vor Der intereſſanteſte Vorführweltbewerb: Die Militärpatrouille Das Programm der Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Portenkirchen umfaßt zwei Vorführwettbewerbe: den Militär⸗Patrouillenlauf und das Eisſchießen. Nicht weniger als zehn Nationen haben ſich für den Militär⸗Patrouillenlauf gemeldet. am Eisſchießen nehmen vier teil. Aus dem Nennungsergebnis geht ſchon hervor, wie ſtark die Nationen gerade am Militär⸗Patronuil⸗ lenlauf intereſſiert ſind, gehört er doch ohne Zweifel zu den intereſſanteſten olympiſchen Wettbewerben, vor allem auch Für den Zuſchauer. Ein ſolcher Lauf bedingt ausgezeichnete Dauerläufer, die außerdem noch über verſchiedene andere Fähigkeiten verfügen müſſen, geht doch der Lauf über 25 Kilometer, wobei zwiſchendurch Schießübungen auszufüh⸗ ren ſind. 1932 in Lake Placid fiel dieſer Patrouillenlauf aus, 1928 in St. Moritz ſiegten die Norweger vor den Finnen, den Schweizern, Italienern und den Deutſchen. Leider ſind die Norweger diesmal nicht mit dabei, dafür nehmen aber eine ganze Reihe anderer Nationen teil, die ſich ſeit langem ſorgfältig vorbereitet haben. Wer hat am meiſten Ausſichten? Das iſt ſchwer zu ſagen, da ein ſolcher Lauf von den verſchiedenſten Umſtänden abhängt, aber es iſt klar, daß ſich die Finnen ganz beſondere Hoffnun⸗ gen machen. Wer noch von 1928 in Erinnerung hat, wie bei der finniſchen Patrouille bei den Schießübungen nur jeweils ein Mann von der vier Mann ſtarken Patrouille die Schier abſchnallte, um die vier Ballons zu„erledigen“, der wird Finnland einige Chancen geben, um ſo mehr, als die finniſche Auswahlmannſchaft ſeit Ende Dezember für oͤrei Wochen in Salla ein Uebungsquartier bezogen hat. Der Chef der Sporttätigkeit bei der finniſchen Armee iſt Kapitänhauptmann Lampola, ſelbſt ein alter Schiläufer und erfahrener Mehrkämpfer. Der Leiter des Vorbereitungs⸗ lagers iſt Leutnant Kujava, der an vielen internationalen Kämpfen teilgenommen hat. Pukkala, Remes und Kohonen, weiter Arantola, der dem Holmenkollenſieger Heikkinen ſchon das Nachſehen gab und vor allem Harkönen haben ſich als die Beſten herausgeſchält. Wie ſteht es bei den anderen? Die deutſche Patrouille bereitete ſich unter der Aufſicht des Norwegers Lingſom gründlich in Ober⸗ ſtaufen vor. Lingſom hat aus der Mannſchaft beſtimmt das Letzte herausgeholt. Sie wurde vor einigen Taden in Ruhpolding wettlampfmäßig erprobt; in einem 16⸗Km.⸗ Lauf über verharſchten Schnee zeigte ſie ſchon recht gute Form. Hinter dem in:03:81 ſiegenden Toni Zeller beſetzten Oberfäger Hibele mit:04:37, Fähnrich Leu⸗ pold, Gefr. Lochbichler, Oberjäger Seeweg und Gefr. Hein be, der:48:49 brauchte, die nächſten Plätze. Leupold gehört zur mitteleuropäiſchen Extraklaſſe; er iſt mit dem ausgezeichneten Hibele die ſtärkſte Stütze unſerer Mannſchaft. Dann ſind da weiter die Schweiger, deren Mann⸗ ſchaft in Andermatt eine längere Spezialausbildung erhielt und ſich aus Oberlt. Hauswirth als Führer, Wachtmeiſter Jauch, Gefr. Waſer und Füſelier Regli zuſammenſetzt. Acht Tage vor Beginn ber Spiele trifft die Mannſchaft bereits in Garmiſch⸗ Partenkirchen ein, wo ſie unter Lei⸗ tung von Oberlt. Ackermann das Training fortſetzt. Die Schweizer Mannſchaft iſt einer der erſten Anwärter auf den jeg. Hauswirth legte eine Uebungsſtrecke von 28 Km. in :48 zurück! 5 5 5 Die Oeſterreicher haben ſich einen ſchwediſchen Amateurtrainer, Oblt. Langen, kommen laſſen, der die Vorbereitung der Mannſchaft in die Hand genommen hat. Sie wird aus den beſten Läufern des Bundesheeres zu⸗ ſammengeſetzt.„ Die Tſchechoſlowakei richtete ein Trainingslager für die in Frage kommenden Soldaten auf der Getergucke ein. Hier wurden die beſten Schiläufer des tſchechoſlowaki⸗ ſchen Heeres einem ſcharfen Training unterzogen und die engere Auswahl getroſſen. Anfang Januar bezog die aus⸗ erwählte Mannſchaft dann ein Lager in der Hohen Tatra, und zwar in Czorba, wo ein Spezioltraining ſtattfindet. Von dort aus begibt ſich die Mannſchaft direkt noch Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen. Die polniſche Mannſchaft hat ſich in den Karpathen vorbereitet, nachdem in Kattowitz zwei Offiziere, zwei Unteroffiziere und ſechs Soldaten ein Aus ſſcheidungstrai⸗ ning vorgenommen hatten.. Von den Schweden hat man noch nicht viel gehört, aber ſie werden beſtimmt eine vorzügliche Mannſchaft ent⸗ ſenden. Das gleiche gilt von den Italienern, die ſich ebenfalls in aller Stille vorbereiten, und neben den Finnen, den Schweizern und der deutſchen Mannſchaft am meiſten zu beachten ſein werden. a Es bleiben noch die Franzoſen und Ungarn. Die Teilnahme der Ungarn iſt eine ſportlich erfreuliche Geſte, denn gegenüber den ſtarken nordiſchen Nationen, den Ita⸗ lienern und den Schweizern haben ſie, die wenig Trai⸗ ningsmöglichkeiten haben, kaum Ausſicht auf Erfolg, wie auch das Können der Franzoſen ſchwer einzuſchätzen iſt. Gegenüber den ſtarken Spitzen mannſchaften und denfeni⸗ gen Nationen, die in dieſer Disziplin bereits über eine vieljährige Erfahrung verfügen, ſind auch ſie benachteiligt. Die Norweger bleiben, wie geſagt, aus. Die inter⸗ eſſterten Stellen Norwegens haben zwar alles mögliche ver⸗ ſucht, die Teilnahme dieſes Landes durch das Verteidi⸗ gungsminiſterium zu erreichen, das von Anfang an„Nein“ geſagt hatte. Auch der Kommandterende General erhob Vor⸗ ſtellungen beim Verteidigungs⸗Miniſterium, aber es blieb bei dem anfänglichen Beſcheid. Wir haben hier nicht nach den Gründen zu fragen, warum die Teilnahme abgelehnt wurde, aber ſie iſt um ſo merkwürdiger, als die Bedingun⸗ gen für den Patrouillenlauf in Uebereinſtimmung mit Nor⸗ wegens Intereſſen geändert wurden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei der Teilnahme von zehn Nationen diefer Wettbewerb nicht nur die Zuſchauer ſtark intereſſieren, ſondern vor allem auch ſportlich hochwertige Leiſtungen bringen wird. Es kommt bei dem Militär⸗ Patrouillenlauf nicht nur darauf an, ein ausgezeichneter Dauerläufer zu ſein, ſondern ebenſoſehr darauf, daß man ein vorzüglicher Schütze iſt und vor allem, daß man Herr ſeiner Nerven bleibt, denn es iſt gewiß keine Kleinigkeit, aus vollem Lauf heraus zu den nicht leichten Schteßübungen anzutreten. Es wird auch in dieſem Wettbewerb neue „Höchſtleiſtungen“ geben, wenn nicht der Wettergott außer⸗ gewöhnliche Verhältniſſe beſchert. Aber dieſe Unſportlich⸗ 0 keit iſt ihm koum zuzutrauen. Aus dem Verufsboxlager Das neue Jahr läßt ſich auch im Hinblick auf den Box⸗ ſpork recht verſprechend an. Nach der durch das Weihnachts⸗ feſt im Dezember bedingten kurzen Ruhepauſe werden im Januar vier Kampftage in deutſchen Ringen geſtartet. Am 11. gibt es zunächſt in der Rheinlandhalle Köhn eine be⸗ deutendere Veranſtaltung. Adolf Heuſer kämpft erſt⸗ malig im Schwergewicht und tritt gleich gegen den ſtarken Hans Schönrath an, des weiteren verteidigt Beſſel⸗ mann ſeinen Meiſtertitel im Mittelgewicht gegen Walter Müller(Gera). Kämpfe lokaler Boxer vervollſtändigen die Karte. In Berlin erſcheint der junge Veranſtalter Schuh⸗ macher im Friedrichshain⸗Ring wieder auf dem Plan. Der neue Leichtgewichtsmeiſter Seis ler ſoll am 17. Jannar mit dem Franzoſen Marius Baudry durch die Seile klettern, Kölblin und der Kölner Selbe ſind die Geg⸗ ner im Schwergewicht, während der Jugoſlawe Hieber und Przybilſki bisher noch ohne Gegner ſind. Am 19. Januar ſchaltet ſich Vierſen dazwiſchen. Durchweg weſtdeutſche Boxer gehen hier in den Ring. Hein Domgörgen trifft in einer Revanche für das erſte Un⸗ entſchieden auf van der Rheydt. Jakob Schönrath gegen Willi Müller(Düſſeldorf), Hillekamp(Kre⸗ feld) gegen Flick(Barmen) und Beck(Düſſeldorf) gegen Thriene(Hannover) ſind die übrigen Paarungen. Am 24. Januar endlich veranſtaltet der Berliner Spichernring zum erſtenmal im neuen Jahr. Der ſchon anfangs Dezember in Köln geplante Kampf zwiſchen dem Finnen Gunnar Bär lund und Hans Schön ratßh ſoll hier die Zugnummer ſein. 5 Von den Auslandskämpfen ſei das Bantamgewichts⸗ Turnier in Genf am 10. Januar mit Europameiſter Du⸗ Kleine Sport-Nachrichten dieſer Art findet in den Tagen vom 20.—26. Januar in der alten Hanſeſtadt ſtatt. Die alten Beziehungen, die die han⸗ ſeatiſchen Kaufleute ſeit Jahrzehnten mit Ueberſee pfle⸗ gen, haben ſich auf tennisſportlichem Gebiet durch die füh⸗ renden Männer des BTV von 1896 dahingehend aus⸗ gewirkt, daß alljährlich zu den deutſchen Hallenmeiſterſchaf⸗ ten viele Ausländer kommen. Auch für die diesjährigen Titelkämpfe beſteht im Aus⸗ land ein großes Intereſſe. Feſte Zuſagen liegen bisher von einer ſtarken Mannſchaft Frankreichs vor, welche von Chriſtian Bouſſus angeführt wird. Bouſſus kommt mit ſeinen Landsleuten Gentien, Landry, Jamain und der talentierten Spielerin Fribarne. Bekanntlich konnte Landry ſchon zweimal in Bremen den Titel eines deutſchen Hallen⸗ meiſters erringen. Auch die Schweiz, Dänemark, Schweden, Belgien, Polen und Jugoſlawien werden in Bremen durch ihre Spitzenkräfte vertreten ſein. Die Schweiz entſendet ihren Meiſter Ellmer, Dänemark ſchickt Hilde Sperling, die den Titel im Fraueneinzel zu verteidigen hat und den koſtbaren Wanderpreis diesmal endgültig zu gewinnen hofft, Polen ſchickt die bekannte Jadwiga Jeörzejowſka und einen noch nicht namhaft ge⸗ machten Rangliſtenſpieler und Jugoflawien will durch Pallada und Kukuljevie vertreten ſein. Deutſchlands ſtärkſte Waffen werden diesmal Henner Henkel und Marieluiſe Horn ſein. Olympia-Prüfungsturnier der Borer Das Programm für das Olympia⸗Prüſungsturnier der Boxer, das am 13. Januar im Berliner Sportpalaſt durch⸗ geführt wird, liegt jetzt feſt. Im Fliegen⸗ und Schwer⸗ gewicht gibt es Vierer⸗Turniere und i vier weiteren Ge⸗ wichtsklaſſem werden je zwei Spitzenkönner geprüft. Fol⸗ gende Kämpfe finden ſtatt: Fliegengewicht: Färber(Augs⸗ burg)— Tietzſch(Bernau): Brofazi(Hannover)— Graf (Hamburg).— Bantamgewicht: Staſch(Kaſſel)— Willke (Hannover).— Federgewicht: Büttner II(Breslau) gegen O. Käſtner(Erfurt).— Mittelgewicht: Blum(Altena) ge⸗ gen Baumgarten(Hamburg).— Halbſchwergewicht: Pietſch (Leipzig)— Jaſpers(Stettin).— Schwergewicht: Runge (Elberfeld)— Thielbeer(Wünsdorf); Voſen(Bonn) gegen Schnarre(Recklinghauſen). bois, Thackerey(England), Non(Rumänien) und Anzini(Italien) erwähnt. 15 Am 6. Februar ſoll der Solinger Schwergewichtler einen Revanche kampf Erwin Klein in Straßburg gegen den Elſäſſer Charles Rutz austragen, den er in Ber⸗ lin ganz knapp nach Punkten ſchlagen konnte. Großereignis im Mannheimer Borxſport Schüler⸗ und Jugendboxturnier am nächſten Sonntag Noch in beſter Erinnerung lebt das im November 1933 von dem ehemaligen Mannheimer„Boxring“ veranſtaltete Jugendturnierboxen, das bei ſtärkſter Beteiligung einen großartigen Verlauf genommen. In Wahrung ſeiner ver⸗ dienſtvollen Tradition, das Jugendboxen nach Kräften zu fördern, veranſtaltet nunmehr der in den Poſtſportverein übergegangene„Boxring“ ſein zweites Jugendturnier, das nach dem Stand der Vorbereitungen ein Großereig⸗ nis im Mannheimer Boxſportleben darſtellen wird. Als Schauplatz der Kämpfe, die bereits vormittags um 9 Uhr beginnen und ſich über den ganzen Tag hinziehen werden, iſt der Saal zum Zähringer Löwen, Schwetzinger Str. 1038, in Ausſicht genommen worden. Aus den beiden nachbar⸗ lichen Gauen Süd weſt und Baden werden die Jugend⸗ lichen zum Wettſtreit nach Mannheim kommen. Die Stärke der Jugendabteilungen in den badiſchen und rheinpfälzi⸗ ſchen Vereinen iſt genügend bekannt, ſo daß wir im voraus wiſſen, daß die Treffen für jeden Kämpfer eine große Lei⸗ ſtungsprobe bedeuten. Zu dem großen Aufgebot der Ju⸗ gendlichen geſellen ſich die Schüler, die auch zum Wett⸗ kampf zugelaſſen ſind. So werden wir den jüngſten Nach⸗ wuchs aus den beiden Gauen im Kampf ſehen. Selbſtver⸗ ſtändlich wollen die Mannheimer Vereine die Rekordzahl der Teilnehmer ſtellen. Die Raſenſpieler, die in Europa⸗ meiſter Ziglarſki einen vorzüglichen Trainer für die Ju⸗ gend gefunden haben, haben berets 15 Teilnehmer zum Turnier gemeldet. VfK 86 und die Poſtſportler, die die Veranſtaltung aufziehen, werden mit der gleichen Teilneh⸗ merzahl anrücken. Die Sieger und Zweiten des Turniers erhalten Diplome. *„Dlympiſche Spiele 1936“. Offizielles Organ der XI. Olympiſchen Spiele Berlin 1936 und der IV. Olympi⸗ ſchen Winterſpiele Garmiſch⸗Partenkirchen. 7. Heft. Ver⸗ lag: Buch⸗ und Tiefdruck⸗Geſellſchaft mbß., Berlin, Jeru⸗ ſalemer Straße 46—49, Fernruf: Sammelnummer 4A 7, Dönhoff 4721. Die großen Kämpfe in Her Leichtathletik, dem Kernſtück aller Olympiſchen Spiele, ſind diesmal im Hinblick auf 1936 in der ganzen Welt mit beſonderer Span⸗ nung verfolgt worden. Die Bilanz dieſer Kämpfe zieht im 7. Heft der Zeitſchrift„Olympiſche Spiele 1936“ Hans Bo⸗ rowik. Seine Ausführungen und Tabellen zum Thema „Die 10 Weltbeſten“ laſſen wertvolle Schlüſſe auf die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der an der Olympiade beteiligten Länder zu. Der prachtvoll illuſtrierte Aufſatz unterſucht zunächſt die Laufübungen, in der nächſten Nummer werden die tech⸗ niſchen Wettbewerbe einer ähnlichen Prüfung unterzogen. Mit Frankreichs Olympia⸗Vorbereitungen und Olympia⸗ Hoffnungen ſetzt ſich Fernand Lomazz i(Paris) kritiſch auseinander, Johannes Runge weiß von der Athener Zwiſchenolympiade 1906 aus eigenem Erleben viel Inter⸗ eſſantes zu erzählen. Das wirkſamſte innerdeutſche Werbe⸗ mittel, den Olympia⸗Zug, behandelt der geiſtige Vater der rieſigen Wagenburg, Pay Chriſtian Carſtenſen. Ein⸗ drucksvolle Sonderaufnahmen umrahmen den Aufſatz. Der weitere Inhalt des Heftes gilt den Olympiſchen Winter⸗ ſptelen: Sehr leſenswert für die Beſucher der Spiele iſt der Aufſatz von Dr. Wasner„Wie wird in Garmiſch ge⸗ wertet?“ Carl J. Luther läßt uns im voraus die Win⸗ terfreuden im Werdenfelſer Land erleben. Den Abſchruß des textlich wie bildlich wieder hervorragend gelungenen Heftes bildet das„Olympiſche Notiz buch“, das eine Fülle wiſſenswerter Mitteilungen über die kommende Olympiade enthält. —— 7 8 eite/ Nummer 12 Aus Baden Jeuerbekämpfer im Examen Vorprüfung für die Feuerwehrfachſchule in Ladenburg mp. Ladenburg, 8. Jan. Aus dem Gebiet des 9 Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes wurden hier 21 junge Feuerwehrmänner einer Vorprüfung für den Beſuch der Landesfeuerwehrſchule in Schwetzin⸗ gen unterzogen. Bei der praktiſchen Prüfung, die im Schulhof ſtattfand, hatten die Teilnehmer ihre Fähigkeit im Abgeben von Kommandos unter Be⸗ weis zu ſtellen; hierzu ſtanden verſchiedene Geräte der Ladenburger Wehr mit den entſprechenden Mannſchaften zur Verfügung. Die theoretiſche Prü⸗ fung beſtand in ſchriftlicher Beantwortung von Fra⸗ gen über das Feuerlöſchweſen. Die Prüfung ſtaud unter Leitung des 1. Kreisvorfitzenden, Agricola, und ſeines Stellvertreters, Branddirektor Knäbel (Mannheim). Die Teilnehmer, deren Eignung aus dem Ergebnis der Vorprüfung erſichtlich iſt, werden nun vom Landesverband aus zum Beſuch der Feuer⸗ wehrfachſchule aufgerufen. Der Tod hält Ernte Einer der älteſten Kavalleriſten Deutſchlauds geſtorben * Hauſen i.., 8. Jan. Der Tod hat hier unter der Zwölferſchar der„Alte Manne“, die beim letz⸗ ten Hebelfeſt Ehrengäſte waren, eine ſchmerzliche Lücke geriſſen. Dieſer Tage iſt der dritte der Ehrengäſte beim Hebelmähli zur letzten Ruhe beſtattet worden. Es iſt der Veteran Lud⸗ wig Hörr, der im 83. Lebensjahr ſtand. Zuſam⸗ men mit ſeinem Altersgenoſſen Eduard Philipp, der auch vor nicht langer Zeit verſtorben iſt und 81 Jahre zählte, dienten ſie bei den Dragonern, und zwar ſtand Philipp bei dem badiſchen Kavallerieregiment, wäh⸗ rend Hörr in Lüneburg in Garniſon ſtand. Dieſe beiden nunmehr verſtorbenen Dragoner konnten ſich rühmen, neben Generalfeldmarſchall von Mackenſen zu den älteſten Kavalleriſten Deutſch⸗ lands zu zählen. Für das nächſte Hebelfeſt am 10. Mai 1936 müſſen daher oͤie dem Alter nach drei nächſten männlichen Einwohner von Hauſen in den Kreis der„Alte Manne“ treten. s. Brühl, 8. Jan. Am Sonntagnachmittag hakte im„Adler“ zu Brühl die Kameradſchaft ehem. 112er eine Zuſammenkunft, wozu die Kameraden reſtlos erſchienen waren. Auch eine Abordnung der ehem. 112er der Gemeinde Ketſch war vertreten. Im Verlauf der Beſprechungen wurde Wilhelm Rei⸗ chert⸗ Brühl einſtimmig zum Kameradſchaftsführer beſtellt. Die Kameraden von N werden im Laufe dieſer Woche durch Kamerad Ludwig Sauer- Ketſch liſtenweiſe zuſammengeſaßt. Vorläufig werden dieſe non der Ortsgruppe Brühl betreut. Beſchloſſen wurde ferner, ſich am Regimentstag in Kehl zu be⸗ teiligen. 8. Ketſch, 8. Jan. Infolge vollſtändiger Ueber⸗ ſchwemmung des Vorlandes der Ketſcher Rhein⸗ waldinſel wurden die durch das Forſtamt Schwetzin⸗ gen auf der Inſel durchgeführten Entwäſſerungs⸗ arbeiten bis auf weiteres eingeſtellt. Die Wieder⸗ aufnahme der Arbeiten wird rechtzeitig bekannt⸗ gegeben. en- Schriesheim, 8. Jan. Ihren 80. Geburts⸗ tag beging Frau Liſette Müller. Die Jubilarin erfreut ſich trotz ihres hohen Alters noch einer recht guten Geſundheit. UI Lützelſachſen, 8. Jan. Frau Barbara Gaber Wwe., hier, beging bei beſter Geſundheit ihren 81. Geburtstag. U Weinheim, 8. Jan. Das Standesregiſter für den Monat Dezember wies in Weinheim folgende Ziffern auf: 12 Trauungen, 27 Geburten, 26 Sterbe⸗ fälle. Das bekannte Gaſthaus„Zum Roſen⸗ garten“, gegenüber dem Städtiſchen Krankenhaus, ging in den Beſitz des Herrn Martin Fath, Metz⸗ ger von hier, über. * Berghauſen b. Durlach, 8. Jan. Eine noch junge Ehefrau und Mutter eines einjährigen Kindes hat ſich aus unbekannten Gründen in der Küche am Zu⸗ leitungskabel des elektriſchen Bügeleiſens erhängt. * Pforzheim, 8. Januar. Die im Polizeibericht vom 6. Januar 1936 als vermißt bekanntgegebene Kornelia Schmitz iſt wieder zurückgekehrt. Sie hatte ſich bei Bekannten in der Stadt aufgehalten, ohne ihrer Dienſtherrſchaft davon Mitteilung zu machen. E Buchen, 8. Jan. Die Verwaltung der zum Dekanat Buchen gehörenden Pfarrei Holler⸗ bach wurde auf 3. Januar 1936 Vikar Thomas Stritt, zuletzt in Zunsweier(Amt Offenburg), übertragen.— Der Schützenverein Unter⸗ ſchefflenz hielt ſein Schluß⸗ und Königsſchießen, verbunden mit Preisſchießen und Feier des 10jähri⸗ gen Beſtehens, ab. Vereinsführer Friedrich Bopp ſprach über den Werdegang des Vereins. Den erſten Preis erhielt Emil Keller mit 35 Ringen. Von den Jungſchützen bekam den erſten Preis Walter Bürklen. Die Ehrenſcheibe erhielt Friedrich Bopp, und von den Jungſchützen Erwin Haß⸗ hagen. Schützenkönig wurde Friedrich Kör⸗ ber. * Karlsruhe, 7. Januar. Die bisher in Baden beſtehenden Fleckviehzuchtgenoſſenſchaf⸗ ten und Wälderzuchtgenoſſenſchaften wurden jetzt zum Landesverband badiſcher Rinderzüchter zuſammengeſchloſſen. * Bühlertal, 8. Jan. Vor einigen Tagen iſt der Motorraöfahrer Weiß von hier mit einem Laſtauto zuſammengeſtoßen und ſehr ſchwer verletzt gor den. Er iſt jetzt im Bühler Krankenhaus geſtorben. Um ihn trauern eine junge Witwe und ein Kind. Sübwe tdeutf. 2 Nene Mannheimer i 7 Abend⸗ Ausgabe Mie ein id aus Jcdheas Jagen. Blick auf den Marktplatz von Heppenheim Schöne Fachwerkhäuſer, alte Brunnen und Mauerreſte ſind die maleriſchen Zeugen der Vergangenheit des heſſiſchen Städtchens. Archiv NM3 es eee, Im Hintergrund der Rennstall Der Millionen-Konkurs Oppenheimer in Frankfurt vor Gericht (Eigener Bericht) 5 n. Fraukfurt a.., 8. Januar. In den letzten Jahren hatte Frankfurt zwei Sen⸗ ſationsprozeſſe von man möchte ſagen— leider— internationalem Intereſſe. Es waren dies der Favag⸗ Skandal und der große Höfeld⸗Proseß.. Jetzt hat ein Prozeß begonnen, der als Delikt vielleicht nicht einmal beſonders intereſſant ſein mag. Intereſſe gewinnt die Sache durch die Perſonen, die in ihn verwickelt ſind. Der Rennſtall Oppenheimer genoß vor Jahren eine inter⸗ nationale Bedeutung. Sein Beſitzer, der Exkonſul Moritz J. Oppenheimer, hatte aber außer dieſem koſtſpieligen Sport auch noch einen Broterwerb in der ſogenannten Mimepa, was eine Abkürzung für die Oppenheimerſche Papierwarenfabrik be⸗ deutete. Das Unternehmen war früher ſehr bedeu⸗ tend; es ſetzte nachweisbar mehrere Millionen um und genoß ſchon durch die Perſon ſeines Inhabers einen guten Ruf. Der Ruf war derart ausgezeichnet, daß ein Studienrat, der eine große Dollarerbſchaft gemacht hatte, der Mimepa 1 Millionen Mark zur Verfügung ſtellte. Im Herbſt 1933 meldete die Mimepa, für Eingeweihte nicht ganz überraſchend, Konkurs an, was ein Verfahren gegen den ehemaligen Konſul und ſeinen Sohn, Dr. jur. Walt er Oppenhei⸗ mer, nach ſich zog. Den beiden wird vorgeworfen, daß ſie erhebliche Warenbeſtellungen tätjgten und die Waren auch übernahmen, obgleich ſie hätten wiſſen müſſen, daß die Firma ihren Verbindlichkeiten nicht mehr nach⸗ kommen konnte.— Da der alte Exkonſul durch Krankheit immer noch verhandlungsunfähig iſt, wurde das Verfahren jetzt geteilt und die Strafkam⸗ mer hat ſich zur Zeit nur mit dem Sohn zu befaſſen. Die Ueberſchuldung der Firma be ug bei der Anmeldung des Konkurſes rund 3 Mil⸗ lionen Mark, denen nur recht geringe Ak⸗ tiven gegenüberſtanden. Auch die amerikaniſche Erbſchaft des ahnungsloſen Studienrates iſt damit in ein Nichts zerronnen. Der rieſige Betrag wird ausſchließlich aus der Verſch ndungsſucht des Konſuls erklärt, denn die Papierfabrik galt in ihrer Art als gut ein⸗ gerichteter Betrieb, wenn ſie freilich auch nur den kaum bekannten Hintergrund für den vornehmen Rennſtall abzugeben hatte. Dank der guten Verbin⸗ dungen des Konſuls, für den überall ſeine Pferde Reklame liefen, war die Tütenfabrik auch immer gut mit Aufträgen verſehen. Von den Pferden ver⸗ ſtand der Konſul gar nichts, dagegen ſoll er in der Tütenfabrik nach Bekundungen chemaliger Angeſtell⸗ ter in der Verhandlung, recht deſpotiſch regiert haben. Der Angeklagte wendet dann auch als Milde⸗ rungsgrund für die Fälle ein, in denen er ſelbſtän⸗ dig Abſchlüſſe getätigt hatte, daß er noch oͤrei Tage vor dem Konkurs über die wirkliche Vermögenslage ſeines Vaters nicht unterrichtet geweſen ſei. Anderer⸗ ſeits war dem Angeklagten— was er ſelbſt nicht ab⸗ leugnen kann— aus Verhandlungen mit der ſchwer geſchädigten Familie des Studienrats bekannt, daß ſeine Mutter bereits ihren reichen Familienſchmuck in einem Bankſafe deponiert hatte. Das Urteil wird heute erwartet. Das Stemmeiſen war ſein Schlüſſel * Pirmaſens, 8. Jan. Seit einigen Monaten war es in Pirmaſens an allen Ecken der Stadt wieder⸗ holt vorgekommen, daß ſogenannte Münzzäh⸗ ler der ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ und Gas⸗ werke gewaltſam aufgebrochen und ihres oft beträchtlichen Geldinhalts beraubt worden waren. Es war nie gelungen, des Täters habhaft zu wer⸗ den. Am Montag konnte nun endlich der 19 Jahre alte Chriſtian Roth dabei gefaßt werden, als er an einem Münzzähler mit dem Stemmeiſen han⸗ tierte. R. ergriff die Flucht, konnte aber eingeholt und feſtgenommen werden. Obwohl er noch leug⸗ net, iſt die Annahme doch berechtigt, daß er auch die übrigen Münszähler⸗Einbrüche a dem Kerbholz hat. Mittwoch, 8. Januar 1936 Nachbargebiete Gründung einer neuen Saarſtadt X Saarbrücken, 8. Januar. Ueber die bevorſtehende Gründung einer neuen Saarſtadt läßt ſich die„Saarbrücker Zei⸗ tung“ aus Saarlouis folgendes melden: In den Gemeinden Lisdorf, Schönbruch, Picard und Fraulautern fanden öffentliche Beratungen der Gemeinderäte ſtatt, zu denen die Bevölkerung der Gemeinden eingeladen war. Da es galt, zu einer für die vier genannten Gemeinden einſchließlich von Saarlouis 1 und 2 lebenswichtigen Frage Stellung zu nehmen, war die Teilnahme der Bevölkerung außerordentlich groß. Allein in Fraulautern waren rund 1500 Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen er⸗ ſchienen. In ſämtlichen Verſammlungen ergriffen Kreis⸗ leiter Schubert, Landrat Dr. Schmitt und Kreis⸗ amtsleiter Zell das Wort. Sie legten ohne alle Umſchweife dar, daß an Stelle der bisheri⸗ gen Kreisſtadt Saarlouis ein Mittel⸗ punkt geſchaffen werden müſſe, der als wirtſchaftliches, kulturelles und poli⸗ tiſches Bollwerk des weſtlichſt gelege⸗ nen Kreiſes des Saarlandes zu gelten habe. von der politiſchen Warte ſprach, erläuterten Land⸗ rat Dr. Schmitt und Kreisamtsleiter Zell die neu zu gründende Stadt von der kommunalpolitiſchen Seite. In ſämtlichen Verſammlungen wurden Er⸗ klärungen abgegeben, durch die eindeutig zum Aus⸗ druck kam, daß unter Hintanſtellung aller kleinlichen und egoiſtiſchen Bedenken die Neugründung dieſer Saarſtadt erfolgen müſſe. Da nunmehr nach dieſer öffentlichen Befragung der Bevölkerung aller Ge⸗ meinden und ihrer einhelligen Zuſtimmung keine Bedenken mehr beſtehen, wird die Neugrün⸗ Während der Kreisleiter als Hoheitsträger dung am 13. Januar, dem erſten Jahrestag 4 der Saarbefreiung, durch Gauleiter Bürckel offiziell beſtätigt und ihr Name bekanntgegeben wer⸗ den. Die neue Stadt wird etwa 32 000 Ein⸗ wohner erhalten und großzügig ausgebaut wer⸗ den. Mit der Aufgabe ihrer Selbſtändigkeit werden alſo die vorgenannten Gemeinden mit der Stadt Saarlouis einem großen und ſchönen Gemeinweſen, dem ganz beſondere Aufgaben zufallen werden und das als Grenzſtadt neue beſondere Bedeutung haben wird, den Weg ebnen. Ein tapferer Viernheimer Turner ſtarb [I Viernheim, 8. Januar. Im Mannheimer Kran⸗ kenhaus ſtarb im Alter von 38 Jahren Herr Peter Roſchauer. Er wurde in der Vollkraft der Jahre, mitten aus ſeinem Schaffen für die eoͤle Turnſache, der er ſich mit voller Begeiſterung widmete, ab⸗ berufen. Der Verſtorbene wurde als Kriegsteil⸗ nehmer ſchwer verwundet und trug von dieſer Ver⸗ wundung her noch einen wandernden Granat⸗ ſplitter im Körper. Einen beſonderen Ver⸗ luſt erleidet der Turnverein v. 1893 e. V. Viernheim, der in dem Verſtorbenen einen echten Führer der Turnabteilung, einen Freund und Berater verliert, der mit nie erlahmendem Eifer für den Verein ein⸗ getreten iſt eee eee Einem Rückgliederungsgewinnler wurde das Handwerk gelegt Anſaubere Geſchäftemacherei mit ausländiſchem Schweineſchmalz * Saarbrücken, 8. Januar. Im Saarland ſind die Lebensmittelpreiſe zwar im weſentlichen den entſprechenden Preiſen der deutſchen Nachbargebiete angeglichen, jedoch gilt für Waren, die vor dem 18. Februar 1935 eingekauft oder hergeſtellt wurden, noch die Bekanntmachung des Reichskommiſſars vom 3. Mai 1935(Amtsblatt S. 71), wonach beim Verkauf keine höheren Preiſe gefordert werden dürfen, als ſie vor dem 18. Fe⸗ bruar galten. Obwohl ſich der Tag der Abſtimmung bald jährt, tauchen immer noch Außenſeiter im Handelsgewerbe auf, die jene Anoroͤnung des Reichskommiſſars be⸗ wußt, ja planmäßig übertreten. Die Anordnung hat den Zweck, eine langſame, zügige Angleichung der Preiſe vor allem zugunſten der minderbemittelten Bevölkerung, deren Kaufkraft ja ebenfalls nicht ruck⸗ weiſe ſtieg, zu gewährleiſten. Freilich gab es und gibt es Leute, die in dem Vorgang der Rückgliede⸗ rung des Saarlandes kaum mehr ſehen als eine günſtige Gelegenheit, ſich zu bereichern. Die vor der Rückgliederung billig erſtandenen Waren wurden demgemäß geraume Zeit in Kellern, Scheunen und ſonſtigen Schlupfwinkeln aufbewahrt, um dann mit unerhörten Gewinnen losgeſchlagen zu werden. We⸗ nig kümmert es jene„edlen“ Volksgenoſſen, daß z. B. die Löhne nicht im gleichen Tempo ſteigen konnten, und daß durch Preistreiberei und Waren⸗ zurückhaltung vor allem die Lohnempfänger geſchä⸗ digt wurden. Zuweilen rühmten ſich jene Hamſter⸗ naturen gar, ſie hätten ſich um die Bekämpfung der Fettknappheit(die ſie nicht vorausgeſehen hatten) verdient gemacht, indem ſie hamſterten. Von Gefüh⸗ len einer ſozielen Verpflichtung und ſonſtigen Skru⸗ peln unbeſchwert übertraten ſie friſchfröhlich die Geſetze. Bei dem Metzgermeiſter Maurer in Saar⸗ wellingen rollten bereits mehrere Wochen vor der Rückgliederung bei Tag und Nacht Laſtwagen an, mit Speck, Flomen und Schweineſchmalz beladen. Um dieſe Vorräte den damals drohenden behörd⸗ lichen Beſtandsaufnahmen zu entziehen, gingen die Transporte, die aus Frankreich, Holland und Ame⸗ rika kamen, zunächſt an eine Deckadreſſe(richtige oder fingierte Empfänger in Saarbrücken und anderen Orten); die.iſchen Autos beſorgten das weitere. Mit dem Schmalz und dem Flomen konnte man feine Geſchäfte machen. So haben Sachverſtändige ausgerechnet, daß Maurer für ein Pfund franzöſi⸗ ſches Schweineſchmals Mark 0,28 an Selöoſckoſten aufwandte(unter Einrechnung von Fracht, Ver⸗ packung, Arbeitslohn uſw.). das Pfund für 1 Mark, alſo eine Gewinnſpanne von 257,14 v. H. auf den Selbſtkoſtenpreis. Mit den gleichen Gewinnen veräußerte Maurer mehrere tau⸗ ſend Kilo amerikaniſches Schweineſchmalz. Mit der Verarbeitung und Veräußerung von abgeſchwartetem Speck und Carons erzielte Maurer„nur“ Gꝛwinne von 200,14 v. H. des Selbſtkoſtenpreiſes. Leider waren bei der polizeilichen Unter⸗ ſuchung der Angelegenheit viele Rechnungen und Belege, die wertvolle weitere Aufſchlüſſe hätten vermitteln können, vernichtet oder ſonſt abhanden gekommen. Man hat bei markanten Schiebern und Preistrei⸗ bern ſeſtgeſtellt, daß ſie nicht nur ihre Kundſchaft ſo⸗ wie die Organe der Gewerbepolizei und der Preis⸗ überwachung, ſondern gleichzeitig auch die Steuer⸗ und die Zollbehörden hintergingen. Daher werden ſich auch das Finanzamt und das zuſtän⸗ dige Zollamt noch um Herrn Maurer bemühen. Es fällt ſchwer, derartigen Gewerbetreibenden die für ein Handelsgewerbe oder ein Handwerk heute geforderte Zuverläſſigkeit noch zuzuſprechen. Sie müſſen es ſich für längere Zeit gefallen laſſen, nicht wie ehrbare Kaufleute oder ehrſame Handwerker be⸗ handelt zu werden. Der Maurerſche Betrieb wird für einige Zeit polizeilich geſchloſſen und die hamſterten Fettvorräte werden zugunſten des Win⸗ terhilfswerkes beſchlagnahmt. Verkauft hat Maurer ge⸗ „ * ich von tellung kerung waren ten er⸗ Kreis⸗ Kreis⸗ te alle heri⸗ ittel⸗ x als poli⸗ lege⸗ elten 6 sträger Land⸗ hie neu itiſchen en Er⸗ n Aus⸗ nlichen dieſer dieſer er Ge⸗ keine rün⸗ hrestag 5Ffisziell n wer⸗ Ein⸗ t wer⸗ werden Stadt tweſen, en und haben ſtarb Kran⸗ Peter Jahre, enſache, te, ab⸗ egsteil⸗ r Ver⸗ anat⸗ t Ver⸗ anheim, er der erliert, in ein⸗ egt behörd⸗ en die Ame⸗ ge oder nderen veitere. man tändige anzöſi⸗ ſckoſten Ver⸗ Naurer ne von t den re tau⸗ Nit der irtetem winne ex⸗ zen iſſe der eistrei⸗ haft ſo⸗ Preis⸗ Steuer⸗ werden ſt a n⸗ mühen. benden k heute 1. Sie n, nicht ker be⸗ b wird ie ge⸗ 3 Win⸗ 69 20 HANDELS- V WIRTSCHAFT-ZETITUNG Mittwoch, S. Januar 1936 Inflaſion an Geisiesarbeiſern in aller Well Während in den letzten beiden Jahren mit dem langſamen Anſtieg der Weltkonjunktur die Arbeits⸗ loſigkeit im allgemeinen in den meiſten Ländern der Welt zurückgegangen iſt, kann das gleiche von den geiſtigen Arbeitern nicht behauptet werden. Im Ge⸗ genteil. Wie umfangreiche Berichte an das Inter⸗ nationiale Arbeitsamt beſagen, ſteigt in einer großen Anzahl von Staaten die Zahl der fertig ausgebilde⸗ ten Ingenieure, Techniker, Aerzte, Rechtsanwälte, Lehrer und ſogar der höheren kaufmänniſchen An⸗ geſtellten, für die keine Arbeitsplätze vorhanden ſind. Das gilt ſogar für Länder, die eine Hochkonjunktur verzeichnen und kaum noch eine Arbeitsloſigkeit der Handarbeiter haben. Während Finnland z. B. nur ungefähr 10 000 unterſtützte arbeitsloſe Haubd⸗ arbeiter verzeichnet, ſchätzt man die Zal,l der dort arbeitsloſen Geiſtesarbeiter allein auf 5000. Ein ſo kleines Land wie Lettland mit ſeinen insgeſamt 1,9 Millionen Einwohnern zählt 6550 arbeitsloſe Geiſtesarbeiter. Polen verzeichnete Mitte vorigen Jahres bei insgeſamt 570 000 Arbeitsloſen 170 000 arbeitsloſe Geiſtesarbeiter leinſch. Angeſtellte). In der Schweiz gibt es über 6000 arbeitsloſe Tech⸗ niker, Ingenieure, Architekten, Chemiker uſw. Ins⸗ geſamt entfallen auf dieſe Berufe 20 000 Angehörige, von denen alſo mehr als jeder Dritte arbeitslos iſt. Die ſteigende Arbeitsloſigkeit unter den Geiſtes⸗ arbeitern iſt in der Hauptſache eine Folge der Ge⸗ werbefreiheit. Jede Beſchränkung des Beſuches höherer Fachlehranſtalten und der Univerſitäten gilt in den meiſten Ländern als ein verpönter Ein⸗ griff ſowohl in die Berufsfreiheit als in die perſön⸗ liche Freiheit. Die Folge davon iſt, daß, obwohl immer wieder auf die Ueberfüllung der akademiſchen Berufe hingewieſen wurde, der Zuſtrom zu dieſen unentwegt anhält. Man ſchätzt, daß in den meiſten Ländern die Zahl der Studierenden auf den Tech⸗ niſchen Hochſchulen und Univerſitäten in der Zeit von 1913 bis 1933 um 300 bis 370 v. H zugenommen hat. In Rumänien z. B. entfiel 1913 ein Stu⸗ dierender auf 1467 Einwohner, 1926 dagegen einer auf 508 Einwohner und 1933 einer auf rund 400 Ein⸗ wohner. In Griechenland zählte man 1913 einen Studierenden auf 1471 Einwohner, 1934 auf 774 Einwohner. In Ungarn kam vor dem Kriege ein Studierender auf 1031, jetzt auf 546 Einwohner, in Holland damals auf 1229, jetzt auf 636 Einwohner. Aehnliches gilt von Schweden, für die Ver⸗ einigten Staaten, für Litauen. Die Kriſen⸗ fahre habe die Zunahme der Studierenden nicht auf⸗ halten können. Als ein Beiſpiel ſei genannt, daß in den Vereinigten Staaten im Jahre 1932: 3000 Arzt⸗ ſtellen frei wurden, während gleichzeitig 5000 Aerzte nach vollendetem Studium die Univerſitäten ver⸗ ließen. „Die verſchiedenen Maßnahmen, die in einzelnen Ländern während der letzten Jahre ergriffen wur⸗ den, um die arbeitsloſen Geiſtesarbeiter unterzu⸗ bringen, mußten angeſichts des un verminderten Zu⸗ ſtroms zu den akademiſchen Bildungsſtätten ver⸗ ſagen. Man hat in verſchiedenen Ländern z. B. das Penſionsalter für Lehrer und für die Leiter öffent⸗ licher Wirtſchaftsbetriebe herabgeſetzt. Man hat auf der anderen Seite die Examensanforderung und die Dauer der Ausbildungszeit geſteigert, um Leute vom Studium abzuhalten, und um die ewerbsloſen älte⸗ ren arbeitsloſen Geiſtesarbeiter erſt einmal unter⸗ zubringen. Die öffentlichen Krankenkaſſen und So⸗ zialverſicherungen haben hier und da die Zahl ihrer Arztſtellen erhöht. Trotzdem drückte die große Zahl der arbeitsloſen Geiſtesarbeiter ungemein auf die Wirtſchaft und beſchleunigte hier namentlich in den kleineren Staaten in geradezu verhängnisvoller Weiſe die Schaffung neuer Induſtrien, die unter nor⸗ malen Umſtänden kaum lebensfähig ſind. Wenn in den Agrarſtaaten des Südoſtens und Nordens Euro⸗ pas, wenn in vielen exotiſchen Staaten die Induſtria⸗ liſterung die beherrſchende Tendenz der Wirtſchafts⸗ politik iſt, ſo liegt das zum Teil daran, daß nicht mehr wie früher ausländiſche Spezialiſten zum Auf⸗ bau neuer Induſtrien gebraucht werden, ſondern ein⸗ heimiſche arbeitsloſe techniſche und kauſmänniſche Führer ſich zu niedrigſten Gehältern anbieten. Gewiß fehlt dieſem geiſtigen Proletariat die Er⸗ fahrung des hochwertigen techniſchen Perſonals der alten europäiſchen Induſtrieländer, aber Hochſchutz⸗ zölle erlauben den einheimiſchen Induſtrien, vor⸗ läufig auch mit ſchlechterer kaufmänniſcher und tech⸗ niſcher Führung auszukommen. Aber nicht das ganze in den jüngeren oder kleineren Staaten aus⸗ gebildete Perſonal kann als minderwertig angeſehen werden. Es iſt im Gegenteil beſonders in den Staa⸗ ten jüngerer Ziviliſation, wie im Norden Europas und in den Vereinigten Staaten, ſehr oft der Fall, daß die techniſchen Hochſchulen und Univerſitäten moderner eingerichtet ſind als auf dem europliſchen Kontinent. Man unterrichtet dort auch in äußerſt rationeller, auf die Praxis eingeſtellten Art, während die Lehrmethode in Europa oft noch an gewiſſen klaſſiſchen Methoden klebt. Auf ſolchen techniſchen Hochſchulen und Univerſitäten wächſt ein ausgezeich⸗ netes Spezialiſtentum heran, deſſen Vorhandenſein wiederum die älteren Kräfte, deren Ausbildung noch nach Methoden der Vergangenheit ſtattfand, ent⸗ wertet. So entſteht nicht nur ein ſoziales, ſondern auch ein weſentliches wirtſchaftliches Problem. Gewiß geht die Entwicklung der Induſtrie auf eine Vermehrung des höher qualifizierten techniſchen Perſpnals und der Angeſtellten zuungunſten der Handarbeiter hin. Aber die Ausbildung ſchreitet noch ſchneller vorwärts Immer größer wird die Zahl der fertig ausgebildeten und zum größten Teil auch ſchon praktiſch vorgebildeten jungen Kräfte, die für Moderniſierungen und Neuausbauten zur Ver⸗ fügung ſtehen, und die überall dahin ſtrömen, ſo ſich freies Kapital anſammelt. Die Abnutzung alter Pro⸗ duktionsgänge, die Entwertung hergebrachter Pro⸗ duktionsmethoden ſchreiten ſchneller vorwärts, als unter den gegenwärtigen Umſtänden vom Stand⸗ punkt der Rentabilität aus tragbar iſt. Die Gehälter der techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellen ſin⸗ ken in den Staaten, in denen Angebot und Nachfrage hemmungslos den Arbeitsmarkt beherrſchen. Obgleich ſaſt in allen betroffenen Ländern ſich die Stimmen mehren, die auf die wirtſchaftlichen, ſozia⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 12 Meisfſens behaupfei Der berufsmäfige Börsenhandel halli zurück/ Renien sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: uneinheitlich * Frankfurt, 8. Januar. Die Börſe lag bei wieder nur ſehr kleinen Umſätzen am Aktienmarkt uneinheitlich, das Geſchäft beſchränkte ſich zu⸗ meiſt auf nur einige Spezialwerte. An ſich war die Grund⸗ ſtimmung freundlich und nach den erſten Notierungen er⸗ gaben ſich überwiegend leichte Erholungen. Schwach lagen ACE mit 37(39), da auf Preſſeäußerungen über die Ab⸗ ſchlußausſichten größeres Angebot vorlag. Feſt waren andererſeits Weſtd. Kaufhof mit 26(25) auf die Verlaut⸗ barung der Verwaltung, daß kaum mit einem Verluſt⸗ abſchluß zu rechnen ſein dürfte. Höher eröffneten außer⸗ dem Deutſcher Eiſenhandel mit 1071064(105%), AG. für Verkehrsweſen mit 89(88), ferner beſtand auf Abſchluß⸗ hoffnungen für Muag zu 7274(7124) Nachfrage. Der Ren⸗ tenmarkt war weiter freundlich. Altbeſitz 110%(1094), Zinsvergütungsſcheine 9296(927), Kommunal⸗Umſchul⸗ dung etwa 87,75(8786). Im Verlauſe verſtärkte ſich die freundliche Haltung und die Aktienkurſe wieſen in den meiſten Fällen nach oben. Größeres Geſchäft hatten AG. für Verkehr mit 9074 nach 89, Weſtd. Kaufhof mit 26 nach 267, Muag mit 7394 nach 73%. Der Rentenmarkt blieb ſtill. Auch Pfandbriefe und Stadtanleihen zeigten keine beſonderen Veränderungen, die Haltung war freundlich; von Auslandswerten waren Schweizer Bundesbahn⸗Obligationen höher geſucht. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich * Berlin, 8. Januar. Conti⸗Gummi ge⸗ 0 Vor Elektro⸗ und Tarifwerten ſind Siemens, Schuckert und Lahmeyer mit Einbußen von je 2 v.., dagegen Felten mit plus 35 v. H. zu erwähnen. Kabel⸗ und Autoaktien lagen ſehr ſtill. Die variabel ge⸗ handelten Renten zeigten freundliche Verfaſſung. Gut er⸗ holt waren Reichsaltbeſitz mit plus e v. H. auf 110%. Die im Verlauf feſte Haltung der variablen Märkte teilte ſich auch dem Kaſſamarkt mit. So zogen Chilling⸗ worth um 47%, Schöfferhoff, Berliner Kindl, Dortmunder Aktienbrauerei ſowie Günther u. Sohn um je 2 v. H. an. Andererſeits ermäßigten ſich Deutſche Babeok um 3, Seidel u. Naumann um 277 v. H. Von Bankaktien er⸗ litten Handelsgeſellſchaft eine kräftige Einbuße von 178 v. H. Dresdner Bank gaben um 1 95 H. nach, masvend Commerzbank 7 v. H. gewannen. Deutſch⸗Aſiatiſche wurden 12 höher bezahlt. Hypothekenbanken waren mit Aus⸗ nahme von Hamburger Hypotheken(— 14 v..) gut be⸗ hauptet, eher ſogar etwas feſter, an der Spitze Bayeriſche Hypothekenbanken mit plus/ v. H. Von Steuergutſcheinen gewann die Fälligkeit 1997 rund 12 und 1938 rund 10 Pfg. Zum Teil mußte auch heute wieder in faſt allen Fälligkeiten Zuteilung vorgenommen werden. Im Verlaufe ſetzte ſich, ausgehend von der Beruhigung der AEG⸗Aktie auf 3796(plus) eine allgemeine Befeſti⸗ gung durch. Sie wurde durch einige Sonderbewegungen kräftig gefördert. Von dieſen ſind Holzmann(plus 1% und Muag plus 2986, letztere auf Dividendenhoffnungen), zu erwähnen. Farben gewannen, Schuckert, Bemberg, Stahlverein und Harpener je 7 v. H. Siemens, Rütgers, Deſſ. Gas gewannen je 1 v.., RW 1½ v. H. und Stöhr 1½ v. H. Weſtdeutſche Kaufhof ſetzten ihre Aufwärtsbewe⸗ gung aus den ſchon genannten Gründen erneut um 7 v. H. fort. Auch am Rentenmarkt herrſchte ein freundlicher Grund⸗ ton. Lebhaft gefragt waren insbeſondere Kommunalobli⸗ gationen, die Beſſerungen von 7 bis 7 v. H. aufzuweiſen hatten. Die 4 K4proz, preuß. Centralboden⸗Komm. gewannen J v. H. Liquidationspfandbriefe wurden bis 35 Pfg. höher bewertet. Auch die Pfandbriefe der Hypothekenbanken lagen zum großen Teil bis& v. H. über den Vortagsnotie⸗ Am Markt der Stadtanleihen ſind 7er Elberfelder⸗ rungen. Geloͤnotiz mit plus 1 v. H. zu erwähnen. Von Land⸗ ſchaftlichen Goldpfandbriefen fielen Pommern⸗Abfindung mit plus 1 v. H. auf, Oſtpreußen zogen um s bis 1 v. H. an. Provinzanleihen blieben gehalten. Bei den Län⸗ deranleihen hatten lediglich 33er Bayern⸗Serien mit plus 30 Pfg. und die 1937 fälligen Sächſiſchen Staatsſchätze mit einer gleichgroßen Einbuße bedeutendere Abweichungen gegen den Vortag aufzuweiſen. Im variablen Verkehr er⸗ holten ſich Reichsaltbeſitz auf 110986. Induſtrieobligationen waren wenig verändert mit Ausnahme von Conti⸗Gummi, die auf die angekündigte Rückzahlung 174 v. H. verloren. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 101,25 G; 1988er 99,25 G; 1989er 99,25 G 100 B; 1940er 98,5 G 99,25 B; 194ler 98,12 G; 1942er 96,87 G 97,75 B; 194ger 96,62 G; 1944er 96,25 G 97,12 B; 1945er bis 1947er 96,12 G 97 B; 1948er 96,25 G 97,12 B. Ausgabe 2: 1937er 101,12; 1989er 99 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/8 er 1946/ 48er 67 G. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,87 G 88,12 B. Die Börſe konnte die erzielten Tageshöchſtgewinne ſelbſt bei dem gegen Schluß eintretenden ruhigeren Ge⸗ ſchäft voll behaupten und vereinzelt noch weitere kleine Gewinne aufweiſen. Farben ſchloſſen mit 1471. Nachbörslich galten die Schlußkurſe Geld. Geld- und Devisenmarkf Pfund weiter feſt * Berlin, 8. Januar. Am Geldmarkt war die Lage heute nicht ganz ſo flüſſig wie an den letzten Tagen, da ſich durch die Einzahlung auf die neue Reichsbahnanleihe ein etwas erhöhter Bedarf ergab. Die Blanko⸗Tagesgeld⸗ ſätze wurden indeſſen bei 2 bis 3 v. H. belaſſen. In Privatdiskonten überwiegt weiter lebhafte Nachfrage, die aber ohne Schwierigkeit befriedigt werden kann. Von den ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen werden Reichsſchatzanwei⸗ ſungen geragtz daneben ſtellte auch die Goldͤdiskontbank wieder beachtliche Beträge von Solawechſeln zur Ver⸗ fügung. Der Privatdiskont wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den interngtionalen Deviſenmärkten herrſchte nach wie vor eine gewiſſe Unſicherheit und Unregelmäßigkeit. Der Dollar kannte ſich nach dem geſtrigen Rückgang den Gold⸗ valuten gegenüber leicht erholen, inbeſondere gegen Paris 15,17% nach 15,15, blieb aber dem Pfund gegenüber mit 4,935/½1äs(4,93 ¼6) immer noch ſchwächer. Die Aufwärts⸗ bewegung des Pfundes macht in Amſterdam, Zürich und Paris weitere Fortſchritte, die Notiz ſtellte ſich an den genannten Plätzen auf 7,27(7,26%) und 15,17(15,164) und 74,84(74,72). Unter den Goldvaluten unterlag der Gulden aus nicht erkennbaren Gründen leichtem Abgabe⸗ oͤruck und wurde aus London mit 7,274 nach 7,26% ge⸗ meldet. Die nordiſchen Valuten zeigten entſprechend der feſten Pfundverfoſſung feſtere Tendenz. 5 Diskontsatz: fteichsbank 4, Lombartz 5, privat 3 v. fl. 67,97 G 68,12;: Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 7. Januar 8. Januar für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegyplen Lägypt. Pfd.. 20.95 12.555 12..5 12.585] 12 595 Argentinien 1P.⸗Peſo.872 0,668.672.669].678 Belgien.. 100 Belga 2 85.37 41,85 41,94 44.88 41.94 „Drafilien. 1 Milreis 502 0,137 9059.88 1— Bulgarien 100 Levs 6.033 8,047 3053] 3047 3053. Canada kan. Dollar.198 2278 282.278 282 Dänemark 100 Kronen 356 112.50 3 54.73 5483.7% 5487 Danzig 100 Gulden 8 81.72 48.80. 48.90 46,80 46.90 England.. 1Pfund 2 20,7 12.255 12.285 12.255 12.295 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112509 6/03 68.07 67.93 68,07 Finnland 100finnl. M. 5,400 5,40] 5,00 8,410 Frankreich. 100 Fres. 3 16.4 16.400 16,440 16,890] 16,480 Griechenland 100 Dr. 5459.358 235).8530.357 olland. 100 Gulden 3¼ 168.73 168,7 20169050 168,83 168,97 ran(Teheran) Ipahlei I 20.439 13,909 13,11 13.09 13,11 Island. 100 fl. Kr.%¼ 2 5498 88.08 55,00 55,12 Italien.. 100 Lire 3 22094 19.93 20.02 19,98 29.02 Japan.. 1 9en.65.092] 9,½15 9,77 907/77.719 Jugoſlapienioo Omar 5 81.00 5,854.868.884 5, Lettland.. 100 Latts 37, 2 80,92 8108 89.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 41.93 4/2 480 40 478 Norwegen 100 Kronen 3(412.50 61554 61.68 61.59 61.71 Oeſter reich 100 Schill. 33 15907 48.95 49.05(48.95 29.05 Polen... 100 Zloty 0,7 48.80 48.90 1113 90 Portugal 100 Escudo 5 58.571 11. 120 II, 140 II. 11.145 Rumänien.. 100 Lei 40 251.488 2,92.88.492 Schweden.. 100 Kr. 2½ 112,24 68,19 63,3J 63,24 63.5 Schweiz 100 Franken 27, 81.00 80.80 80.96 80.79 80.95 Spanien 100 Peſeten, 5 81.00.[3899.34.05 38.97 34.03 Tſchechoflowakeiloeg 3 12.489 10,299 10.310 10,280 10,300 Türkei.. Hürk. Pfſb. 18,456.981].985.9/9].983 Ungarn. 100 Pengs 4 e 88 225 5 75 Uruguay 1Goldpeſoſ 44, 48.149.151.159 1,161 Ver. Staaten 1 Dollar! 1.981 2..4901.486.490 * Frankfurt, 8. Januar. Tagesgeld ſehr leicht mit 27(%) v. H. — len und politiſchen Gefahren der übermäßigen Heranzüchtung eines Intellektuellentums hinweiſen, hat man noch nirgends außerhalb Deutſchlands ge⸗ wagt, das Problem an der Wurzel anzupacken. Der Zugang zu den Univerſitäten und techniſchen Hoch⸗ ſchulen iſt nach wie vor faſt überall noch eine bloße Frage des Geldbeutels der Eltern. Und auch das nicht einmal: eine Unterſuchung über die Finanzie⸗ rung des Studiums in Dänemark ſtellte kürzlich feſt, daß etwa 40 v. H. der Studenten ihr Studium mit Bankkrediten finanzieren! Das Internationiale Ar⸗ beitsamt, das die Arbeitsloſigkeit unter den Geiſtes⸗ arbeitern eingehend unterſucht hat, muß feſtſtellen, daß ſelbſt bei Beendigung der Wirtſchaftskriſe in zahlreichen geiſtigen Berufen in den meiſten Staaten eine Arbeitsloſigkeit beſtehen bleiben wird. * Die Lederwirtſchaft im Dezember.— Günſtige Ausſich⸗ ten für das neue Jahr. Wie regelmäßig gegen Ende des Jahres ſind die Umſätze am Ledermarkt während des De⸗ zembers nicht mehr ſo flott und ſo umfangreich geweſen wie im Vormonat. Die Käufer wollen keine großen Vor⸗ räte haben und nehmen im Dezember nur ſoviel Leder an, wie für die laufende Beſchüftigung nötig iſt. In einigen Zweigen der Lederverarbeitung iſt die Beſchäftigung im Dezember recht gut geweſen. So hat die Lederwarenindu⸗ ſtrie bis kurz vor dem Feſt eilige Nachbeſtellungen erhal⸗ ten und diejenigen Schuhfabriken, die Stiefel für den Winterſport herſtellen, mußten Ueberſtunden einlegen, um dem plötzlichen Anſturm einigermaßen gerecht zu wer⸗ den; in den übrigen Schuhfabriken allerdings, die für das Geſamtbild ausſchlaggebend ſind, war die Beſchäftigung etwas ſchwächer als in den vergangenen Jahren. In der Lederinduſtrie dagegen hat ſich die Beſchäftigung in den erſten neun Monaten 1935 weiter gehoben. 5 aufſtei⸗ gender Linie hat ſich während des laufenden Jahres die Lederwareninduſtrie entwickelt, und zwar in doppelter Hinſicht. Einmal iſt der deutſche Markt an ſich aufnahme⸗ fähiger geworden, und zum anderen wird wieder mehr auf Qualität als auf Preis geſehen. Der billige Maſſen⸗ artikel tritt gegenüber der ſoliden Gebrauchswore mehr und mehr zurück. Auch im Exportgeſchäft, das für die Leder⸗ wareninduſtrie lebenswichtig iſt, hat ſich in den letzten Mo⸗ naten eine Beſſerung angebahnt, und man geht mit günſti⸗ gen Ausſichten in das neue Jahr. * Bericht über den Stickſtoffmarkt. Der Abruf an Stick⸗ ſtoffdüngemitteln erreichte im Dezember 1935 denjenigen des gleichen Monats 1934. Der mengenmäßige Vorſprung im Abſatz der Monate Juli⸗Dezember gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres hat ſich damit auf ſeinem bisherigen Stand gehalten. Der letzte Tag für den Reſt⸗ obruf der zum Januarpreis gekauften Mengen, deren Ab⸗ ruf im übrigen auf die Zeit vom 1. bis 15. gleichmäßig zu verteilen iſt, iſt der 15. Januar 1986. * Der Ludwigshafener Hafenverkehr im Dezember. Der Hafenumſchlagsverkehr in Ludwigshafen betrug im De⸗ zember 1935: Zufuhr 242 619 To. zu Berg, 24 776,5 To. zu Tal, zuſammen 267 395,5 To. Abfuhr 52699 To. zu Berg, 112 141 To. zu Tal, zuſammen 117 410,5 To. Geſamtverkehr 384 806 To. Von Januar bis einſchl. Dezember 1935 wur⸗ den insgeſamt umgeſchlagen 3 896 165 To. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden insgeſamt umgeſchlagen 3 808 219,5 To. Mehrumſchlag im Jahr 1935 ſonach 587 945,5 Tonnen. * Gründung der Auffang⸗Geſellſchaft für Rundfunk⸗ geräte. In Berlin wurde mit einem Stammkapital von 20 000% die Handelsgeſellſchaft für Rundfunkgeräte mbc, Berlin SW'ö68, Wilhelmſtraße 130, in das Handels⸗ regiſter eingetragen. Als Zweck der Geſellſchaft wird an⸗ gegeben: Ein⸗ und Verkauf von Rundfunk⸗Empfangs⸗ geräten und deren Zubehör zum Schutze des Marktes in der Rundfunkwirtſchaft. Damit iſt die bereits vor einiger Zeit angekündigte Auffang⸗Geſellſchaft geſchaffen worden, die die Verwertung der Lagervorräte zahlungsunfähig gewordener Rundfunkgerätefabriken durchführen ſoll. Die Kennzahl der Großhaudelspreiſe ſtellt ſich im Monatsdurchſchnitt Dezember auf 103,4(1919= 100); ſie iſt gegenüber dem Vormonat(103,1) um 0,3 v. H. geſtiegen. Die Kennzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 105,0(plus 0,3 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 98,2(plus 0,4 v..) und induſtrielle Fertigwaren 119, (plus 0% v..). * Börſenkennzifſſern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennzifſern ſtellen ſich in der letzten Woche(30. 12. bis 4..) im Vergleich zur Vorwoche für die Aktienkurſe auf 89,99(89,35), für die 4 proz. Wert⸗ papiere auf 95,02(94,91), für die 6proz. Induſtrieobligo⸗ lionen auf 102,45(101,86) und für die 4proz. Gemen deum⸗ ſchuldungsanleihe auf 88,10(87,60). * Zahlungsſchwierigkeiten. Die Weinhandlung Max Schöneich in Neuſtadt a. H. hat ihre Zahlungen eingeſtellt. In der Inſolvenz der Schuhfabrik Eruſt Linn u. Cie, in Speyer ſoll nach einer Mitteilung des die Inkereſſen der Firma wahrnehmenden Rechtsanwaltes die vorhandene Maſſe entgegen der von ein igen Pirmaſenſer Gläubigern geäußerten Anſicht nur die Aus ſchüttung einer Quote von 40 v. H. geſtatten. * Brauerei Schwartz⸗Storchen, Ach in Speyer gom⸗ merzienrat Wilhelm Schwartz iſt nicht mehr Vo rſtands⸗ mitglied. Als Vorſtands mitglieder wurden beſtellt: Alfred Sanner und Adalbert Bub, beide Brauereidirektoren in Speyer. i 5 ſchreibungen um 0,7 Prill./ vermindert Die deuische Papierindustrie 1933 ſasi auf Höchsfleisſung Die Lage der Papierinduſtrie bat ſich im abgelauſenen Jahre weiter günſtig entwickelt. Die Erzeugung von Papier allein war im Durchſchnitt aller Sorten nur noch 3,6 v. H. geringer als im Durchſchnitt des Jahres 1929, dem Jahre der Höchſtproduktion. Die Beſchäftigung der papierverarbei⸗ tenden Induſtrie war, nach der Zahl der geleiſteten Arheits⸗ ſtunden, nicht unbeträchtlich höher als 1934. Die Geſchäfts⸗ tätigkeit war vor allem in der Kartonageninduſtrie, bei den Buchbindereien, der Herſtellung von Papierwaren, von Briefumſchlägen, ebenſo in der Papierveredelung größer als 1934. a 55 So betrug die Ausnutzung der Arbeiterkapazität in der papiererzeugenden Induſtrie Anfang November 1935 74,2 v. H. gegen 71,5 v. H. im Jahre zuvor, die der Ar⸗ beiterſtundenkapazität 65,7 v. H. gegen 64,0 v. H. im Jahre 1084. In der papierverarbeitenden Induſtrie wurde die Arbeiterplatzkapazität Anfang Nopember 1935 mit 60,1 v. H. gegen 578 v. H im Jahre 1934, die Arbeiterſtundenkapg⸗ zität in der gleichen Zeit mit 58,5 v. H. gegen 56,7 v. H. ausgenutzt. In der Paptererzeugung waren die Arbeiter Anfang November 1985 7,97 Stunden gegen 7,98 Stunden im November 1934 und in der Papierverarbeitung im glei⸗ chen Zeitraum 7,64 Stunden gegen 7,76 Stunden beſchäftigt. Die Kennziffer für die Papierproduktion lar⸗ beitstäglich, 1928 100) iſt von 74,1, dem niedrigſten Stand in 1935, auf 99,6 Anfang Oktober 1935 geſtiegen, nachdem ſie im Juni 1929 105,3 betragen hatte. Für Großhan⸗ delspreiſe von Papier lag die Kennziffer(1913= 100) im November 1935 auf 101,7, nachdem ſie im September 1932 niedrigſt 88,8 betragen hatte; ſie hat alſo den Höchſtſtand von 151,9 im November 1927 bei weitem noch nicht erreicht. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe für Papierhalbworen und Papier(1918= 100) betrug ſeit dem November 1980: Nov. 1930 133,6 Nov. 1933 100,7 Juli 1935 101,6 „ 1981 112,3„ 1984 101,8 Nov. 1988 101,7 „ 1982 92,2 Jan. 1935 101,2 Der Außenhandel in Papier, Pappe und Waren daraus hat ſich in den Monaten Jannar bis November 1985 gegen die entſprechende Zeit 1934 günſtig entwickelt, wenn auch die Wertſteigerung hinter der Mengenſteigerung zurückgeblieben iſt. Einfuhr Ausfuhr Jan. Nov. 1994 Jan. Nov. 1934 Menge Wert in Menge Wert in in dz 1000% in dz 1000 1964 957 28 806 5 706 400 150 670 Jan. Nov. 1985 Jan. Nov. 19985 Menge Wert in Menge Wert in in dz 1000 in dz 1000 1857 560 23 244 6 226 629 157 920 Die Boden- und Kommunalkredii- insſiſuſe im November Der Geſamtumlauf an Pfandbrieſen und Kommunal⸗ obligationen der Boden⸗ und Kommatnalkreditinſtitute hat ſich im November um 16,9 Mill.„ auf 14 129,7 Mill. erhöht. Dieſe erneute Zunahme iſt jedoch in erſter Linie auf die weitere Ausgabe von Umſchuldungspapieren zurück⸗ zuführen. An kommunaler Umſchuldungsanleihe ſind 3,5 Mill. 4 und an Oſthilfe⸗Entſchuldungsbrieſen 12,7 Mill. neu ausgegeben worden. Immerhin bleibt eine, wenn auch geringe Zunahme des Umlaufs um 0,7 Mill., die erkennen läßt, daß der Markt der ſeſtverzinslichen Wert⸗ papiere mehr Pfandbriefe aufgenommen hat als durch Til⸗ gungen u. Rückkäufe an die Anſtalten des pfandbriefmüßi⸗ gen Langkredits zurückgefloſſen ſind. Von dieſer Marktlage wurden in erſter Linie die Goldpfandbrieſe im engeren Sinne begünſtigt. Von dieſen konnten im November.3 Mill./ mehr abgeſetzt werden, als aus dem Markt zurück⸗ floſſen. In allen übrigen Teilen des Geſamtumlaufs Sggegen gehen die Rückflüſſe über den geringen Betrag an Neuchegebüigenhinaust So hat ſich der Umlauf an Liqui⸗ dationspfandbriefen um 2,7 Mill. 4, an Golddommitnal⸗ ionen um 4,8 Mill.„ und an Aufwertungsſchuldver⸗ 8 n Von dem Ge⸗ ſamtumbauf entfallen 8843,3(Oktober 8826,7) Mill./ auf Pfandbriefe und 5286,4.(5286,1) Mill. J auf Kommunalobli⸗ gationen. Im Aktivgeſchäft ſtellt ſich die Geſamtſumme der begebenen Hypotheken, Kommumaldarlehen und ſon⸗ ſtigen Darlehen auf 16 524,7 am 30. November 1935 gegen 16 502,3 am Ende des Vormonats. Davon ſind in Hypo⸗ theken 9908,7(9880,8), in Kommunaldarlehen 595,1(5985,0) und in ſonſtigen Darlehen 662,9(656,5) Mill.„ angelegt. Verbof der Errichiung von Reisebüros Berlin, 8. Januar. Um zu verhindern, daß aus An⸗ laß der Olympiade neue Reiſebüros, errichtet werden, für die bei der großen Zahl von bereits beſtehenden Reiſebüros kein Bedürfnis beſteht, hat der Reichswirtſchaftsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsverkehrsminiſter und dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda durch Anoroͤnung vom 8. Januar 1936 die Neuerrichtung von Reiſebüros bis zum 30. September 1936 verboten. »Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Ach, Mannheim. In dem AR der Geſellſchaft wurden Direktor Dr. Eduard Martin aus Saarbrücken gewählt. Direktor Louis Dazard in Saarbrücken, iſt durch Tod aus dem Au ſichtsrat aus⸗ geſchieden * Weſtfäliſche Zigarreuinduſtrie.— Guter Auftrags⸗ beſtand. Die weſtfäliſche Zigarreninduſtrie iſt mit ver⸗ hältnismäßig guten Auftvagsbeſtänden in das neue Jahr gegangen, ſo daß die Beſchäftigungsausſichten der nüchſten Zeit nicht ungünſtig find. Dresdner Malzfabrik Ach, Dresden.— Voll beſchäf⸗ tigt. In der v. G dieſer zum Konzern der Bank für Bpau⸗Induſtrie gehörenden Geſellſchaft(wieder 5 v. H. Dividende auf 0,80 Mill.„ Stamm⸗Abt) wurde vom Vor⸗ ſtand mitgeteilt, daß die Geſellſchaft voll beſchäftigt ſei und der bisherige Geſchäftsgang als normal angeſprochen wer⸗ den konnte. Auch die Tochtergeſellſchaft, die Woldemar Schmidt Gmbh, habe bisher befriedigend gearbettet. * Das Weihnachtsgeſchäft amerikaniſcher Warenhäuſer. Die Sears Roebuck u. Co. Geſellſchaft erzielte in dem letzten Rechnungsmonat vom 4. Dezember bis 31. De⸗ zember 1935 einen Umſatzwert von 48,06 Mill. Dollar gegen 37,99 Mill. Dollar im vorhergehenden Rechnungsmonat und 39,08 Mill. Dollar im gleichen Rechnungsmongt des Borjahrs. Die F. W. Woolworth u. Co. berichtet für Dezember 1935 einen Umſatzwert von 39,59 Mill. Dollar gegen 23,4 Mill. Dollar im Vormonat und 39,57 Mill. Dollar im gleichen Monat des Jahres 1994. Enischeidungen 8 Beſchwerde gegen Zuſchlagsbeſchluß In einem Zwangsverſteigerungsverfahren legte der Schuloner gegen den Zuſchlagsbeſchluß ſofortige Beſchwerde ein; er zog die Beſchwerde zurück, legte ſie aber nach weni⸗ gen Tagen und noch innerhalb der Beſchwerdefriſt ernent ein. Das Oberlandesgericht Darmſtadt— 3 W 73/5— verwarf die zweite Beſchwerde als unzuläſſig. Die Rechts⸗ wirkung der Zurücknahme einer Beſchwerde ſei zwar be⸗ ſtritten. Die überwiegende Anſicht erkläre aber die Rück⸗ nahme eines Rechtsmittels als endgültig, und das Rechts⸗ mittel als verloren. Das Oberlandesgericht Darmſtadt wendete dieſe Auffaſſung auch auf die ſoſortige Beſchwerde an. Die einmalige Rücknahme der ſofortigen Beſchwerde ſchließe deshalb die nochmalige Einlegung dieſes Rechts⸗ mittels aus. ö Mangelhafte Mietwohnungen und Vermieterhaftung Wenn Mieträume zur Zeit der Uebernahme der Räume oder des Vertragsabſchluſſes mit Mängeln behaftet ſind, die ihren Wert oder ihre Tauglichkeit zum vertrarsmäßigen Gebrauch beeinträchtigen, ſo ſteht dem Mieter grundsatzlich nach 8 538 BBB gegen den Vermieter ein Schadenerſatz⸗ anſpruch wegen Nichterfüllung zu. Dieſer Erſatzanſpruch Letriſſt aber nur den tatſächlich entſtandenen Schaden. An⸗ dererſeits braucht für Mängel, die ſchon bei Vertrogsſchluß vorhanden waren, ein Verſchulden des Vermieters nicht nachgewieſen zu werden. Die Haftung des Vermieters be⸗ ruht vielmehr nach einer in der Jur. Wſcht. 1995 S. 345g abgedruckten Entſcheidung des Reichsgerichts auf einer ſtillſchweigenden Garantie dafür, daß Mängel nicht heſtehen. Der Vermieter haftet alſo auch dann, wenn er von dem Mangel gar nichts gewußt hat. 1 . 7 1 1 1 1 4 1 0 8. Seite/ Nummer 12 . Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgahr Eichbaum-Werger- Brauereien A6. Mittwoch, 8. Januar 1936 — Te e g dene e den dee bee bermer mene doderanben e i f N 9 er auf 2 Worms une ec an dau, Bes Beeten fen belegte melde wgre g. ⁵ ⁵ ęęf́JJfJ Wieder 3 vfl. Dividende vorausſichtlich auch dieſes Jahre wieder durch gute Wein⸗ Erzeugpr W. 9 185 N 25 7 amerika bat ſich etwas belebt: 0 in nor. 5 5 it 5e 8 9 ernte beeinträchtigt werden. Ueber den weiteren Verlauf W 187(Erzeugpr. G 164 80.80 düſchen Staaten konnte geſteigert werden. 5 9 Die Brauerei weiſt für das am 30. September abgelau⸗ des neuen Geſchäftsjahres etwas vo rauszu ſagen, ſei W 8 188 5 G 6 165 225* Silbereinigung zwiſchen Amerika und Mexiko.— Die N ſene Geſchäftsjahr 193485 einen Bruttogewinn aus dem ſchwierig. ſchaf 8 3 8 9 1099 87 1 12 225 Silterzslint, ungeklärt. Nach Aeußerun⸗ Bierverkauf von 4,4(4,77) Mill.& aus, zu dem noch 0,1 85 5 210 205 8 8 170 13 2285 gen des amerikaniſchen Finonzminiſters Morgenthau iſt 45e e c) min. 4, dene Fi nahnlen deten. J Waren und Märkie i eee, ee e ber esse Felle eſenigende Arenen ven men * 0, 00) Mill. ſtig inna n treten. Nac 5 d 8 5 kaniſchen Finanzminiſter Suarez in der Silberfrage ge⸗ 9½5(0,27) Anlage⸗ und 0,38(0,94) Mill./ anderen Ab⸗. 4 5 Jutlerwz Bl 80 5. Berl. 48/89 80 f 5 e ſich bei den Beſprechunge ſchretbungen einschließlich Beni bleibt 2 0 Reingewiun Hamburger Schmalznotierungen vom 8. Jau.(Eig. 5 255 e. 87 5 5 130 Is ester nie e de e d ae denn Neu- vnn 439 487(432 471), Der auf den 14. Januar ein⸗ Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai ee R 5 180 5100 159 81 11.50 ſilber zu einem höheren Preis. Ueber den Inhalt des Ab⸗ berufenen o. HV werden wieder 5 v. H. Dividende vor⸗ 29,5, Dollor; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je R 7 151 513 154 91.55 kommens iſt nichts bekannt. Es iſt daher nicht möglich, geschlagen. 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranf. ab Kai R 8 182 4 114 165 10 13.50 etwa über den neuen Kurs in der amerikaniſchen Silber⸗ Das Geſchüftsjahr 1934.95 war laut Vorſtandsbericht im 29,75—30,25 Dollar. e 2 1 ankanſs politik auf Grund des nenen Abkommens ſeſte allgemeinen nicht ungünſtig. Durchweg konnte man durch Berliner Metallnotierungen vom 8. Jau.(Eig. Dr.) 3115 157 5 205 Roggenklele 1 10.10 ſtellen. Angeblich ſollen mit anderen Ländern, z. B. Pern die auſſteigende Entwicklung im Geſchäftsleben auch eine] Amtlich notterten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars, Braugerste 5.0 Mühlenverk. 2 10.15 und Kanada, ähnliche Abkommen geſchloſſen werden. Belebung bei den Brauereien bemerken. Dieſe Belebung prompt 50,00; Standarökupfer loko 4425; Originalhütten⸗ neu. frei Berl. 20/45 7 27.65 5 2 10,0 Die Leinſaatpreiſe für die Ausſaat 1936. Nach einer hätte ſich bei der Geſellſchaft noch mehr auswirken können, weichblei 19,75. Standardblei per Januar 19,75; Origi⸗ märk. Stat. 2128 9.80 8 78.5 Anordnung im Verkündungsblatt des Reichs nährſtandes wenn nicht der Bierabſatz durch den Weingenuß beeinflußt nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18,75; Stan⸗ gute frei Berl 25850 9 2 9 1035 darf Leinſaat inländiſcher Erzeugung, die von der Saatr⸗ worden wäre. Der finanzielle Stand der Geſellſchaft hat] darozink 18,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ e 1 12 8 8 1910 gutſtelle zu Saatzwecken abgegeben wird, nur mit der ſich im abgelaufenen Jahr erheblich gebeſſert. Der Grund vroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 148; 2geil. fr. Berl 209/218 14 2850 11 10.30 Maßgabe weiter in den Verkehr gebracht werden, daß ſie d e mit Gewährung von Kapitalien 71 N 269; Silber in Barren ca. 1000 fein Ladet de 200 208 Roggenmehl 5 425 9 198 von den jeweiligen Erwerbern nur zu Saatzwecken 1 an die Kundſchaft ſehr zurückgehalten wurde. Bei Be⸗ per Kilo 4245. zeil fr Berl... Erzeugerpr..20 N veräußert oder verwendet wird. Iſt diefes nicht möglich, triebsunkeſten konnten Erſparniſſe gemacht werden. Es* Berliner Getreidegroßmarkt vom 8 Jaunar. Wenn märk Stat. 3 41 2¶,45—. ſo iſt die Leinſaat der Saatgutſtelle wieder zur Verfügung ee dum Selk ri en Wi Lie Bank⸗ auch das Angebot in Brotgetreide vereinzelt etwas an Um⸗ Kleine aden— 12 Gebunfkugen 85 599% 25 zu stellen. Gleichzeitig werden die. ſeſt⸗ ben zn wachen 113 51 91 1 1 5 rufe auf Hypo fang zugenommen hat, ſo iſt die Beſchickung des Marktes Jutter⸗Erbſen. 250,0 Erdnußkuchenmehl 905 Gießzt, die fur die, Hochguchtſgatgut 26 4, 9 00 1115 n 1 0 te ſonſtigen Verplichtungen zu mit Offertenmaterial ſeitens der Landwirtſchaft im großen Peluſchkten] 1750/18,50 Trockenſchnitzetl Saatware 20,50 und für deutſchen Saatlein Han els⸗ N 35 J J 5 5 und ganzen jedoch nur mäßig. Bei im allgemeinen etwos Ackerbohnen. 11/2. Soyabohnſchrot aßbg 775„.80 ware 19,50 4 je 50 Kg. ab Vollbahnſtatton des Erzeugers In der Bilanz(alles in Mill.%) ſtehen die Anlagen gebeſſerten Verwertungs möglichkeiten werden die Zufuhren Wicken Oſtſee.. 1478,15.— 4b Stet in.5„ 280 oder des von der Saatgutſtelle beſtimmten Lagers betragen. 9 2 5 00(81) te dungen mit.65(4,4), die Vor⸗ laufend aufgenommen. Am Platze ſteht von Brotgetreide 8 pn 88 880995— r 8,60i-Leihſäck Der Hochzuchtvermehrerpreis beträgt 20505 10 je 50 Kg. 5 798 8 5 1 ben, mit 8,28(8,44) und die Weizen weiter im Vordergrunde. Die Rheiniſchen Mühlen i 7 50%% Sera nene.28 Als Kleinmengenzuſchlag können bei Einzelverkäufen bis Fheinen 8 155 6,5 8 575 Buch. Andererſeits ers ſuchen gleichfalls hochwertigen Weizen zu kaufen. Durch⸗. 3 8 5 25 Kg. 1,50, bei Einzelverkäufen bis 100 Kg. 1 4 je Macht 1 ei e 15 3 Rücklagen mit unv. 8, die ſchnittsweizenſorten und auch Roggen werden in der Pro⸗ Der Weinhandel meldet guten Umſatz im Dezember. 50 Kg. erhoben werden.. 5 zenctellungen mit unv. 2,0, Hypotheken auf Wirtſchafts⸗ vinz laufend zur Deckung des Bedarſes gehandelt. Kon⸗— Die Einkaufspreiſe gebeſſert. Nach einer Mitteilung Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. Jau.(Eig. 5 5 mit—.5³ 0,56), Hinterlegungen und Einlagen mit tingentfreies Brotgetreide ſteht lediglich vereinzelt zum[der Induſtrie⸗ und Handelskammer Koblenz zur Lage des Dr.] Unverändert; Tendenz rugig⸗— Gemahl. Mehlis 95 607429, Banken mit 0746(0,77), Lieferungs⸗ und Lei⸗ Verkauf. Hafer⸗ und Futtergerſten bleiben gefragt, Brau⸗ Weinhandels im Dezember 1935 hatte der Weinhandel im per Jan. 31,5255 u. 31,5757 u. 31,6202; Tendenz ruhig, ſtetig; N ſtungsſchulden mit 1(0,06), Reichs⸗ und Gemeindebier⸗ und insbefondere Induſtriegerſten liegen feſt. Mittlere Berichtsmonat infolge des Weihnachtsgeſchäftes einen Wetter trübe. ſteuer mit 9085(unv.) und die ſonſtigen Verbindlichkeiten[ Brauqualitäten werden häufig als Induſtriegerſten ver⸗ guten Umſatz. Die Einkaufspreiſe beim Erzeuger ſind Bremer Baumwolle vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Amerkk. mit 0,21(0,15). kauft, zumal ſich die Preisſpanne weſentlich verringert hat. infolge der knapper werdenden Vorräte an 1934er Weinen Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 13,58. Lurnwaten zu billigen Preisen! Tüchkiger Kaufmann ariſch, flotte Erſcheinung, im Of⸗ fiztersrang, Gemütsmenſch und ſolib, 1200/ Vermögen, ſpäter etwa 10 Mille, 3⸗Zim.⸗Wohnung, wünſcht lieb. u. geſund. Fräulein oder Frau bis 40 Jahre zwecks Einheirat kennenzulernen. Diskret. Ehren⸗ ſache. 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