tthau iſt em mexi⸗ rage ge⸗ echungen m Neu⸗ des Ab⸗ möglich, Silber⸗ 8 feſtzu⸗ B. Pern en. uch einer jyſtandes er Saat⸗ mit der daß ſie n weiter möglich, erfügung eiſe ſeſt⸗ erkannte Handels- rzeugers betragen. 50 Kg. fen bis 1 je u.(Eig. Mehlis g, ſtetig; Amerik. in Ihre blierten 7 Ich er noch möglich wandte pfehlen. och kein Ja, da an die ige . 8. da mall Anzeige en und gehabt! Neue Mannheimer 3 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunhei m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugs preiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Lulſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Pf. 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 9. Januar 1036 147. Jahrgang— Nr. 13 Frankreichs Flotte fährt aus Am kritiſchen 20. Januar ſtehen 90 franzöſiſche Schiffe im Mittelmeer — London, 8. Januar. Die engliſche Abendpreſſe berichtet in großer Auf⸗ machung über die Zuſammenziehung der franzöſi⸗ schen Flotte im Mittelmeer. In einer ausführlichen Pariſer Meldung weiſt Reuter darauf hin, daß über 90 franzöſiſche Kriegsſchiffe aller Klaſſen am 20. Jannar im Mittelmeer oder in deſſen Nähe kreuzen werden. An dieſem Tage trete der Genfer 18er⸗Ausſchuß zu⸗ ſammen, von dem man annehme, daß er über das Oelausfuhrverbot gegen Italien beraten werde. Das Auftreten zweier weiterer franzöſiſcher Ge⸗ ſchwader werde in einigen Pariſer Kreiſen als ein Zeichen dafür ausgelegt, daß die kürzlichen Beſpre⸗ chungen zwiſchen den britiſchen und den franzöſiſchen Flottenſachverſtändigen Früchte getragen hätten. „Aebungsfahrt' eines Geſchwaders + Paris, 9. Januar. Das Marineminiſterium hat am Mittwochabend bekanntgegeben, daß das zweite Geſchwader eine für mehrere Wochen vorgeſehene Uebungsfahrt an die Weſtküſte Afrikas unternehmen werde. Unter dem Kommando des Vizeadmirals Darlan ſollen die Schiffe des Geſchwaders die Heimatſtation am 14. Januar in Richtung Caſablanca verlaſſen, wo ſie am 18. Januar eintreffen werden. Von Ca⸗ ſäblaneg aus ſollen die Schiffseinheiten weiter Kurs auf Dakkar nehmen und vom 26. Januar bis 6. Fe⸗ bruar in Dakkar liegen, wo die Flottille Emile Ber⸗ tin, die ſich auf der Heimreiſe von den Antillen be⸗ findet, zu ihnen ſtoßen ſoll. Am 26. Februar wird das zweite Geſchwader wieder in Breſt einlaufen, nachdem es vom 11. bis 17. Februar erneut Aufent⸗ halt in Caſablanca genommen hat. Flottenmanöver am Kartentiſch — Paris, 8. Jan. Zu einem großen zweitägigen „Flottenmanöver“ am Kartentiſch hat der General⸗ inſpektor der nördlichen Flotte, Vizeadmiral Du⸗ bois, ſämtliche Admirale und Kriegsſchiffkomman⸗ danten des zweiten Geſchwaders und die Leiter der Marinedienſtſtellen des zweiten Wehrbezirks in Breſt zuſammengerufen. Thema des Manövers iſt das plötzliche Auftauchen eines feind⸗ lichen Geſchwaders. Es ſoll die Entſchluß⸗ kraft der leitenden Seeoffiziere geprüft und feſtge⸗ ſtellt werden, wie ſchnell deren Befehle den Kriegs⸗ ſchiffeinheiten übermittelt werden können. Aufſtände in Oſtſibirien? Aufſtände der Bauern gegen die Sowjetherrſchaft — Tokio, 8. Januar. Großes Aufſehen erregen hier Nachrichten aus Hſinking, der Hauptſtadt von Mandſchukuo, über zahlreiche Verſchwörungen in Oſtſibirien. In etwa 200 Fällen ſollen Bombenanſchläge auf Eiſenbahnen und militäriſche Anlagen verübt worden ſein. Auch wird berichtet, daß es im Baikalgebiet zu Erhe⸗ bütngen der Bauern gekommen ſei. In Nerchinſk, Chabarowſk, Wladiwoſtok ſollen ebenfalls Aufſtände und ſchwere Zuſammenſtöße erfolgt ſein. Mehrere hundert Perſonen ſeien verhaftet und durch Giftgas hingerichtet worden. der Nähe von Korſika ausgelaufen. Das erſte Geſchwader der franzöſiſchen Flotte iſt von Toulon zu Uebungen an der Südküſte und in Auf unſerem Bilde verläßt das Flaggſchiff„Lorraine“ den Kriegshafen. (Weltbild, WN.) „Größte Flottenkonzenkratlon ſeit der Vorkriegszeit Die bevorſtehenden britiſchen Manöver bei Gibraltar Die Zuſammenarbeit mit Frankreich eine Probe für ernſtere Fälle“? (Funkmeldung der NM.) + London, 9. Januar. Die neuen britiſchen Flottenbewegungen bedeu⸗ ten eine beträchtliche Verſtärkung der britiſchen Flottenſtreitkräfte in der Nähe von Gibraltar. Die Einheiten der Heimatflotte, die ſich an den Früh⸗ jahrsübungen beteiligen, werden ihre Manöver vor⸗ ausſichtlich wie in den beiden vorhergehenden Jah⸗ ren ſüdweſtlich von Gibraltar durchführen. Wie der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ mel⸗ det, werden ſich auch die zur Zeit in Gibraltar lie⸗ genden Kriegsſchiffe der Heimatflotte, die, wie ge⸗ meldet, vorübergehend nach England zurückkehren, ebenfalls an den Frühjahrsübungen in der Nähe von Gibraltar beteiligen. Ihre Rück ahrt nach Eng⸗ land habe lediglich den Zweck, den Schiffsbeſatzun⸗ gen ihren überfälligen Weihnachtsurlaub zukommen zu laſſen. ö 2 Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ weiſt in einer groß aufgemachten Meldung darauf hin, daß infolge dieſer britiſchen Maßnahme und der franzöſiſchen Flottenbewegungen die größte Flottenzuſammenziehung ſeit dem Weltkriege im Mittelmeer und auf der Höhe von Gibraltar vorhanden ſein werde, wenn der Völkerbundsrat am 20. Januar zuſam⸗ meutrete. Tatſache ſei, daß die Völkerbundsſtaaten nunmehr alle wichtigen Vorſichtsmaßnahmen für ein gemein⸗ ſames Vorgehen im Falle eines italieniſchen An⸗ griffs im Mittelmeer ergriffen hätten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning⸗ poſt“ meldet, daß die Mitteflung von den franzö⸗ ſiſchen Flottenbewegungen in London als außer⸗ ordentlich bedeutungsvoll angeſehen werde. Man ſei der Anſicht, daß ſie als ein Zeichen der neuen engliſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit auf⸗ gefaßt werden könnten. Schließlich meint der Kor⸗ reſpondent, es könne kein Zweifel beſtehen, daß die franzöſiſchen Generalſtäbe in dem Abkommen mit England einen Schulfall fütr eine gegenſeitige Unter⸗ ſtützung„bei einer zukünftigen eruſteren Gelegenheit“ ſehen. Dieſe Gelegenheit ſpiele eine immer wich⸗ tigere Rolle. Ausweiſungen aus Malta (Funkmel dung der NM.) + London, 9. Januar. Wie aus Malta gemeldet wird, hat dort die bri⸗ tiſche Polizei am Mittwoch in den Häuſern von 14 Perſonen, von denen die meiſten Italiener ſind, — Rom, 8. Januar. Zu der zweiten Unterredung, die der ſchwediſche Geſandte mit Suvich hatte, wird von zuſtändiger ita⸗ lieniſcher Seite ergänzend mitgeteilt, daß Italien die ſchwediſche Darſtellung, der Bombenabwurf habe dem ſchwediſchen Feldlazarett gegolten, unter allen Um⸗ ſtänden beſtreitet. 5 „Lavoro Faeiſta“ behauptet in dieſem Zuſammen⸗ hang neuerdings, daß von abeſſiniſcher Seite das Zeichen des Roten Kreuzes zum Schutz von Truppen⸗ und Munitionslagern mißbraucht werde. Italien habe daher das Recht den Schutz des Noten Kreuzes auf abeſſiniſchem Boden nicht mehr anzuerkennen. Schwesiſche Schadenserſatzforderungen — Stockholm, 8. Januar. Die ſchwediſche Regierung hat bisher, entgegen anderslautenden Gerüchten, wegen des Bombarde⸗ ments italienischer Bombenflieger auf die Rote⸗ J Kreuz⸗Station in Abeſſinien noch keine Schritte Hausſuchungen vorgenommen. Alle 14 Perſonen wurden feſtgenommen und 6 von ihnen, ſämtlich Ita⸗ liener, werden heute ausgewieſen werden. Es han⸗ delt ſich um einen italieniſchen Profeſſor, einen faſchiſtiſchen Leutnant, einen Konſulatsbeamten und drei Kaufleute Die ägyptiſchen Wahlen im März? In einer Ka⸗ binettsſitzung am Mittwoch wurden die Vorbereitun⸗ gen für die kommenden Wahlen erörtert. Wie aus Kreiſen der Miniſter verlautet, werden die Wahlen vorausſichtlich im März ſtattfinden. Der Zuſammen⸗ tritt des neuen Parlaments ſoll dann im April er⸗ folgen. Rom und das Rote Kreuz „Italien hat das Recht, das Rote Kreuz nicht mehr anzuerkennen unternommen. Wie hier verlautet, und wie zum Beiſpiel„Afton Bladet“ zu melden weiß, ſoll eine diesbezügliche Entſcheidung der ſchwediſchen Regie⸗ rung erſt nach Eingang der hierfür notwendigen Unterlagen erfolgen. Hierzu gehört u. a. auch der Bericht des italieniſchen Oberbefehlshabers, in deſ⸗ ſen Bereich die Bombenflieger ihre Kampfhandlun⸗ gen ausführten. Indes liegt ein ſolcher Bevicht bis zur Stunde in Stockholm noch nicht vor. Auch die Leitung des ſchwediſchen Roten Kreu⸗ zes erwartet noch eine ausführliche Zuſammenſtel⸗ lung der angerichteten Schäden, um danach den Nach⸗ ſchub von Erſatzmaterial oder eine etwaige Scha⸗ denserſatzforderung bemeſſen zu können. Wie ferner gemeldet wird, beabſichtigt die ſchwe⸗ diſche Miſſionsleitung, durch das Außenminiſterium bei den italieniſchen Behörden vorſtellig zu werden, um eine Entſchädigung für die aus Italieniſch⸗ Oſtafrika ausgewieſenen Miſſionare zu erwirken. Es ſoll ſich um eine Summe von etwa 40000 Lire handeln, die die ausgewieſenen Schweden infolge italieniſcher Währungsmaßnahmen und anderer Schwierigkeiten eingebüßt haben. „Der Aufmarſch der Seestreitkräfte im Miltelmeer Geſpräche und Gerüchte Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß Harrar, 2. Januar. Was wird aus Haile Selaſſie? Was wird das Schickſal des Kaiſers Haile Selaſſie werden? Das iſt die Frage, mit der ſich hier in Oſtafrika viele politiſche Beobachter intensiv beſchäftigen. Denn wie auch immer der italieniſch⸗ abeſſiniſche Konflikt ausgehen möge— die Lage „Charlies“, ſo nennen die Journaliſten und Preſſe⸗ photographen den äthiopiſchen Herrſcher, iſt und bleibt eine prekäre. Italien hat das Tigre, eine der älteſten und reichſten abeſſiniſchen Provinzen, in ſeine Gewalt gebracht, und man kann als ſicher an⸗ nehmen, daß es dieſe Beute nicht wieder heraus⸗ geben wird, auch wenn es ihm nicht gelingen ſollte, andere Gebietsteile zu beſetzen. So werden denn die Friedensbedingungen bei Kriegsbeendigung zweifellos auch eine Gebietsabtretung Abeſſiniens einſchließen— und das muß die Stellung Haile Selaſſies als„König der Könige“ ernſthaft gefähr⸗ den. Denn jeder Unterkönig und regierende Häupt⸗ ling Aethiopiens, der heute noch im Beſitze ſeines Landes iſt, bleibt dem Negus gegenüber nur des⸗ halb loyal, weil dieſer noch die meiſten Ausſichten auf Rettung vor dem Untergang bietet— wenn nicht für ſich, ſo doch für die anderen. Als einer der intelligenteſten Männer in dem feudalen abeſſiniſchen Staatsweſen muß der Kaiſer vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſich um die Beilegung von Palaſtintrigen und die Vereite⸗ lung von Verſchwörungen von Cliquen in entfern⸗ teren Landesteilen bemühen; ſeine Anſtrengungen, Aethiopien zu moderniſieren, ſeine Verſuche, zivi⸗ liſterte Männer in ſeine Umgebung zu ziehen, die trotz der Kriegszeiten Reformen durchzuführen ver⸗ möchten, werden tagein, tagaus von den alten, kon⸗ ſervativen Führern bekämpft, die keiner modernen Gedankengänge fähig ſind. Dieſe Leute aus einer anderen Zeit leben ganz in der Erinnerung der ruhmreichen Tage unter Kaiſer Menelik, als die Abeſſinier wilde Volksſtämme unterjochten, neue Gebiete eroberten und fremde Invaſionsarmeen über die Grenzen zurückjagten. Sie ſind mit Haile Selaſſies Politik ganz und gar nicht einverſtanden, und ihre revolutionären Abſichten ſchweben wie ein Damvoklesſchwert über dom Haupte des Kaiſers. Sollte er oder ſeine Regierung ſich dazu herbei⸗ laſſen, einen Teil des äthiopiſchen Reiches an eine fremde Macht abzutreten, ſo würde ſich jeder Unter⸗ könig, jeder regierende Ras gegen den Thron er⸗ heben, ſchon aus dem Gefühl heraus, daß dies nur der Anfang vom Ende wäre, und daß der Eroberer nach und nach ganz Abeſſinien einſtecken werde. Daher erſcheinen die Ausſichten für Haile Se⸗ laſſte ungünſtig— gleichviel, wie der Ausgang des Krieges ſein mag. Die innere Gefahr, die er bekämpfen muß, iſt faſt beörohlicher als die äußere, und maßgebliche Beobachter der Lage glauben, daß er nach Ende des Krieges nur mit Unterſtützung einer befreundeten fremden Macht ſeinen Thron behalten kann, immer vorausgeſetzt, daß Italien wirtſchaftlich nicht ſtark genug iſt, um ſeinen Plan ganz auszuführen und das geſamte Abeſſinien zu erobern. Der Negus mußte eben, um den Italienern Widerſtand leiſten zu können, eine ungeheure Zahl von Vaſallen bewaffnen, deren Häuptlinge ihm gegenüber alles andere als freundlich geſinnt wären, wenn ſie nicht gerade durch den Kaͤmpf mit den Ita⸗ lienern abgelenkt würden. Er hat nicht genug Macht, um dieſe Leute wieder zu entwaffnen, wenn der Krieg gegen Italien zu Ende iſt. Hierzu müßte er einen Freund ſuchen, der ihm die Truppen zur Verfügung ſtellen könnte, die er brauchte, um die Geiſter, die er rief, loszuwerden. Und dieſen Freund kann er, wenn überhaupt, nur im Auslande finden. Ein Volk in Trauer Die Verluſte, die die abeſſiniſchen Truppen im Kampfe mit den Invaſionsarmeen erleiden, haben es dahin gebracht daß ein langſamer, aber gründ⸗ licher Wechſel in der Landestracht ein⸗ getreten iſt. Noch vor drei Monaten war Weiß die abeſſi⸗ niſche Mpdefarbe für die herrſchende Schicht der Amharas, Shoas, Jimmas und anderer ſich als echte Aethiopier bezeichnenden Stümme. Die Klei⸗ dung beſtand aus weißen, enganliegenden Hoſen und weißen Jacken, über die die gleichfalls weiße, togaähnliche Shamma getragen wurde. Das hat ſich jetzt gründlich geändert. In den Städten und Dörfern, die vor Kriegsbeginn von weißgekleideten Geſtalten wimmelten, ſieht man heute allenthalben gelbe, blaue und roſafarbige Jacken und Hoſen denn Gelb, Blau oder Roſa ſind die Trauer far⸗ ben. Zwar gibt die abeſſiniſche Regierung keine 2. Seite/ Nummer 13 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Januar 1936 Verluſtliſten heraus, und ſogar der Negus ſelber hat keine Ahnung, wieviele ſeiner Krieger vor dem Feinde gefallen ſind, denn die Generäle melden ihre Verluſte niemals der Heeresleitung. Aber auf irgendeine geheimnisvolle Weiſe gelangt dennoch die Nachricht vom Tode eines regulären oder irregu⸗ lären Soldaten zu deſſen Familie, die dann nach alter äthiopiſcher Sitte unverzüglich Trauer anlegt. Beſonders wird von den Hinterbliebenen eines Ge⸗ fallenen beklagt, daß ſie die Leiche nicht einſegnen laſſen können, nachdem ja keine Toten aus dem Frontgebiet zurückgeſandt werden.„Die Hyänen, die Schakale, die Geier und Buſſarde gewinnen dieſen Krieg“, antworten ſie auf die Beileidsbezeugungen ſympathiſterender Freunde. Die„unterjochten“ Völkerſchaften— Wüſten⸗ Gallas, Somalis und andere Eingeborene, die nicht zur herrſchenden Klaſſe gehören— zeigen ihre Trauer nicht durch die Kleidung. Es wäre auch kaum möglich; denn ihr Dreß beſteht einfach aus einem großen, viereckigen Stück Stoff, das zum Schutz gegen die mörderiſchen Sonnenſtrahlen und die allenthalben vorhandenen Läuſe, Flöhe und Zecken in ranzige Butter getaucht wird, bevor man es um den mageren ſchwarzen Leib wickelt. Die Farbe dieſes Anzugs verändert ſich nur im Lauf der Zei⸗ ten, in denen ſich das nie gewaſchene Stoffſtück zu einem ſchmutzigen, tiefbraunen Fetzen verwandelt. In Harrar und Diredaua, den einzigen Orten nahe der Südfront, die den Namen einer Stadt ver⸗ dienen, tauchen die bunten Trauergewänder ſo maſſenhaft auf, daß man aus ihnen auf ſchwere abeſſiniſche Verluſte im Felde ſchließen muß. Aber Zahlen ſind nicht erhältlich, da die Raſen die Toten und Verwundeten ihrer Truppen niemals melden. Der unſterbliche Lawrente Oberſt Lawrence iſt unſterblich geworden; allenthalben in Oſtafrika geht das Gerücht um, daß er nach wie vor am Leben ſei und unter den Ara⸗ bern für England tätig wäre. In den drei Monaten, die ich im Lande verbrachte, iſt mir wieder und wieder„Lawrence of Arabia“ von erregten, flüſtern⸗ den Braunen gezeigt worden. Selbſtverſtändlich wiſſen die intelligenten gebildeten Abeſſinier, Soma⸗ lis, Araber und Aegypter genau, daß T. E. Law⸗ rence— Flugzeugmechaniker Shaw— zu Beginn des vergangenen Jahres durch einen Sturz mit dem Motorrad zu Tode kam; aber es gibt Tauſende und aber Tauſende von weniger gut informierten Ein⸗ geborenen, die ebenſo genau wiſſen wollen, daß der Oberſt noch lebe und in geheimer Miſſion unter den Moflems Oſtafrikas weile. Die Journaliſten, die durch Britiſch⸗Somaliland reiſten, hörten immer wieder von offenbar backfiſchhungrigen Arabern und Somalis, daß Lawrence ſich tatſächlich in Oga⸗ den befinde. Einzelheiten über ſeine angebliche Tätigkeit unter den mohammedaniſchen Stämmen waren allerdings nie in Erfahrung zu bringen. Auch in Harrar ſelbſt habe ich einen Mann ge⸗ ſehen, der Lawrence ſein ſollte. Nach Geſichtszügen, Farbe und Haltung ſchien er ein Europäer, und er trug die gleiche Kopfbedeckung wie der legendäre Oberſt während ſeiner Fahrten und Kämpfe in Ara⸗ bien. Seine dunklen, mit Perlſtickerei verzierten Gewänder waren die eines Mannes von Bedeutung; ich beobachtete, wie ſich dieſe geheimnisvolle Per⸗ ſünlichkeit ſowohl mit abeſſiniſchen Beamten wie mit den Führern der mohammedaniſchen Gemeinde und ſogar mit britiſchen Beamten lange und ernſthaft beſprach, und begann ſchon ſelber zu glauben, daß der Einiger Arabiens noch lebe. Eine Woche ver⸗ ging, bevor es herauskam, wer dieſer„Lawrence“ war. Es handelte ſich einfach um einen arabiſchen Scheik, einen Mann von Einfluß und Reichtum, aber ohne jede politiſche Bedeutung. Er lebte ſeit zwanzig Jahren in Abeſſinien als Kaufmann, und alle ſeine geheimnisvollen Konferenzen drehten ſich um den Verkauf und den Transport von Ware. Wo auch immer Araber oder andere Mohamme⸗ daner zuſammenkamen, um Sympathiekundgebungen für Abeſſinien zu veranſtalten oder ſonſtwie für die äthiopiſche Sache zu arbeiten, wurde auf offenem Marktplatz und hinter ſorgfältig verſchloſſenen Türen gewiſpert, daß Oberſt Lawrence nie geſtorben ſei, und daß er heute mehr tätig ſei und größeren Ein⸗ fluß babe als jemals ſeit dem großen Kriege. Das zeigt, wie raſch ſich um einen tapferen Mann Legenden bilden. Der Name Lawrence wird viel⸗ leicht Jahrtauſende lang unter den Nomadenſtäm⸗ men der Wüſte weiterleben. Jedenfalls ſprach ich mit zahlreichen Moflems, die feſt davon überzeugt waren, daß Lawrence nicht eher ſterben werde und könne, bis England ſeine den Arabern gegebenen Verſprechungen erfüllt habe. Und meine Beteuerungen, daß ich Beweiſe für den Tod des Oberſten beſäße, beſtärkten dieſe Leute lediglich in der Anſicht, daß ich eben ein unwiſſender Giaur wäre. Der Krieg als Großgeſchäft Die„Verdienſte“ Morgans am Weltkrieg f— Waſhington, 9. Januar. Die geſtrigen Verhandlungen des Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes des Senates ergaben, daß die Geſellſchaf⸗ ten, an denen J. P. Morgan Co, beteiligt war, den Alliierten vor Amerikas Kriegseintritt Kriegsmaterial, Nahrungsmittel und ſouſtige Waren im Werte von 363 Millionen Dollar verkauft hatten. Das Bankhaus Morgan war Einkaufsagent für insgeſamt etwa drei Milliarden Dollar. Wie die Verhandlungen weiter ergaben, hatte Mor⸗ gan Co. in einem Kabel an das Morganhaus in London am 14. 1. 1916 England aufgefordert, die Kon⸗ trollrechte über die Waffenfirma„Wincheſter Re⸗ peating Army Co.“ zu erwerben, die in finanziellen Schwierigkeiten ſei. Dieſe Rechte könnten für 16,5 Millionen Dollar erworben werden. Morgans Teilhaber Lamont wiederholte die von J. P. Morgan aufgeſtellte Behauptung, daß„deutſche Handlungen“, nicht die internationale Finanz, Amerika in den Krieg gezogen hätten. Der Vor⸗ ſitzende des Ausſchuſſes, Nye, erklärte daraufhin: „Ehe wir verſuchen, zu ſagen, ob Unterſeebodte oder Induſtrie und Geſchäft uns in den Krieg hinein⸗ brachten, werden wir den Tatbeſtand aufnehmen und dann werden wir entſcheiden, was uns in den Krieg bhineinzog.“ i Aus den Verhandlungen ging weiter hervor, daß der Morganteilhaber England vor einer Zurück- glehung eines Gewehrauftrages über 55 Millionen Dollar gewarnt habe, da ungünſtige Rückwirkungen auf die 900 amerikaniſchen Geſellſchaften befürchtet werden müßten, die England Vorräte lieferten. Abeſſnien verſucht den zialienern zubotzukemnen Neue heftige Vorſtöße an der Nord- und an der Süofront- Offenſivpläne der Italiener im Norden? — Addis Abeba, 8. Januar. Nach hier verbreiteten Gerüchten ſollen ſich ſo⸗ wohl an der Nordfront als auch an der Südfront große Gefechte entwickeln. Im Norden ſollen die Truppen Ras Kaſſas und Ras Seyoums die plötzlich auftretende Regenzeit da⸗ zu benützt haben, um mit ſtarken Kräften ihren be⸗ reits früher begonnenen Vormarſch auf Akſum fortzuſetzen. Die Italiener ſollen ſich erbittert aus Blockhäuſern, MG⸗Neſtern und ihren Feldſtellungen verteidigen. 5 Weitere Gerüchte wollen wiſſen, daß auch die Heeresgruppe des Ras Deſta im Süden zum Angriff übergegangen ſind. Die Abeſſinier gehen hier ſtrah⸗ lenförmig in drei verſchiedenen Kolonnen vor, und zwar die erſte Kolonne auf Jet, die zweite auf Lugh Ferrandi und die dritte hart an der Grenze von Kenya. Ras Deſta ſoll die ſtrahlenförmige Angriffs⸗ taktik gewählt haben, um ſich vor Ueberraſchungen auf ſeinen Flügeln zu ſchützen. Er ſoll 60 000 Mann zur Verfügung haben. Ganz Tembien zurückerobert? — Deſſie, 9. Januar.(U..) Ein amtliches Kommuniqus teilt mit, daß die Abeſſinier nunmehr das Gebiet von Tembien wie⸗ der im ganzen Umfange zurückerobert haben. Die abeſſiniſchen Truppen, die im Abſchnitt von Makalle vorrückten, ſtellten feſt, daß ſich die Italiener zurückgezogen haben, ohne Widerſtand zu lei⸗ ſten. Ein Tank und ein Laſtkraftwagen, den die Ita⸗ liener zurückließen, fiel in die Hände der Abeſſinier. Italieniſche Pläne an der Norofront — Rom, 9. Januar.(U..) Unterrichtete militäriſche Beobachter ſagen heute eine neue italieniſche Offenſive in Oſtafrika für den Augenblick voraus, da die alpine Diviſion„Val Pu⸗ ſteria“, mit deren Verſchiffung nach Maſſaua bereits begonnen wurde, ihre Stellungen an der abeſſiniſchen Nordfront bezogen hat Die geſamte Diviſion werde aller Vorausſicht nach ſchon zu Ende Januar ihre Kampfſtellungen bezogen haben. 5 Die„Val⸗Puſteria“⸗Diviſion ſetzt ſich zuſammen aus drei Regimentern alpiner Truppen, darunter ein Regiment Gebirgsartillerie, das aus Einheiten von neun Regimentern zuſammengeſetzt iſt, die bis⸗ her an der franzöſiſchen und an der öſterreichiſchen Grenze geſtanden haben. Der neue italteniſche Vorſtoß dürfte nur be⸗ ſchränkte Ziele verfolgen; man rechnet damit, daß er der Eroberung Amba Alagis und der Gewinnung einer natürlichen ſtrategiſchen Linie dienen wird, die vom Mittelmaſſiv des Takazzegebietes und deſſen öſtlichen Nebenflüſſen gebildet wird. Bei dieſem neuen Vorſtoß ſollen ſchätzungs⸗ weiſe 250 000 Mann außer der Luftwaffe angeſetzt werden, die durch neue ſchwere Bomber verſtärkt wurde. Die gewonnenen neuen Poſitionen ſollen dann ge⸗ halten werden bis zum Ende der großen Regenzeit im Oktober dieſes Jahres. Römiſche Beobachter rechnen vorerſt nicht mehr mit einem italieniſchen Vorſtoß größeren Maßſtabes an der Ogadenfront, auch wenn nach dort ebenfalls neue Truppen aus Italien abgegangen ſeien. Ein Vorpoſtengefecht im Dolo⸗Abſchnitt (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Lugh⸗Ferrandi, 9. Januar, Zu Beginn des neuen Jahres haben die italie⸗ niſchen Truppen des Dolo⸗Abſchnitts ihre Opera⸗ tivnen beendet, deren Zweck es war, das Vorgebiet der Dolo⸗Front und die Stärke der Armee Ras Deſtas zu erkunden. Deſtas Truppen hatten ſich in der Umgebung von Areſi, das etwa 60 Kilometer nörd⸗ lich von Dolo liegt, in gut angelegten Gräben ver⸗ ſchanzt. Bei den erſten Zuſammenſtößen mit dem Gegner zeigte ſich ſofort lebhafter Widerſtand. Die italieniſche Heeresleitung entnahm aus den Beobach⸗ tungen der Patrouillen, daß der Feind äußerſt ſtarke Streitkräfte bei Areſt verſammelt habe und ordnete eine größere Erkundungsaktion an. Dabei wurde auch eine Abteilung Panzerwagen eingeſetzt. Es gelang, die erſte und zweite Grabenlinie der Abeſ⸗ ſinier zu ſtürmen, während die Panzerwagen auf die dritte Stellung ein mörderiſches Feuer eröffneten. raſchend kam, begannen ſie ſofort mit einem heftigen Abwehrfeuer aus Infanteriegewehren ſowie zwei Maſchinengewehren. Eine Zeitlang war der Ausgang unentſchieden, bis das unerwartete Eingreifen einer Abteilung Askaris den Kampf entſchied, die ſich in der Gegend von Geſtro auf einem Erkundungszug befanden. Als ſie das Gewehrfeuer hörten, das von Areſi zu ihnen herüberdrang, durchwateten ſie den Doria⸗Fluß, marſchierten auf dem rechten Ufer weiter und griffen ſchließlich die Abeſſinier überraſchend von der Flanke an. Der Flankenangriff beſiegelte die Niederlage der Abeſſinier. Man glaubt, daß der Feind 150 Tote zu beklagen hat; die Zahl ſeiner Verwundeten wird noch höher geſchätzt. Die Luftwaffe wird inſpiziert — Rom, 8. Januar(U..) Unterſtaatsſekretär der Luftfahrt General Valle befindet ſich auf der Reiſe nach Oſtafrika, wo er Fliegerabteilungen inſpizieren wird. Der General iſt am Sonntag von Rom mit dem Ziel Asmara abgeflogen. Heute morgen hat ſeine Maſchine in Kairo neuen Betriebsſtoff aufgenommen und den Weg nach Asmara fortgeſetzt. Der General wird ſich insbeſondere mit den Flugzeugführern beſprechen, die in den letzten Wo⸗ chen an Bombenangriffen auf abeſſiniſche Städte und Truppenanſammlungen beteiligt geweſen iind. Gleichzeitig wird er ſich über die Erfolge der Lang⸗ ſtrechenbomber informieren, die kürzlich nach Oſt⸗ afrika geſchickt wurden. Ftalieniſche Flugblattwropaganda — Addis Abeba, 8. Januar. Am 5. und 6. Januar haben italieniſche Flug⸗ zeuge auf der ganzen Nordfront Flugblätter in am⸗ hariſcher Sprache abgeworfen. In dieſen Flugblät⸗ tern wird die Bevölkerung der nördlichen Provin⸗ zen aufgefordert, gegen die Regierung in Addis Abeba zu revoltieren, weil dieſe die wirtſchaftliche Lage der Provinzen ruiniere und Abgaben erhebe, die nur dem Negus zugute kämen. Ferner wird er⸗ klärt, die Regierung in Addis Abeba habe nicht das Recht, ſich als Regierung Geſamt⸗Abeſſiniens zu be⸗ zeichnen. Aus dieſem Grunde ſeien die Abeſſinier auch nicht verpflichtet, ihr Blut für den Kaiſer zu opfern. Am Montag traf in Deſſie von der Nordfront eine Gruppe von Gefangenen ein. Man erklärt hier, die Gefangenen hätten keine Klagen über ihre Be⸗ handlung geführt. g Wenn es zur Oelſperre käme Kritiſche Aeberlegungen in Paris und London? Muſſolinis Reue über ſein Nein (Funkmeldung der NM.) + Paris, 9. Januar. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ erklärt, es ſcheine, als ob man jetzt auch auf engliſcher Seite von der Ausdehnung der Sühnemaßnahmen auf Erdöl Abſtand genommen habe und es ſei äußerſt wahr⸗ ſcheinlich, daß man in Genf am 20. Januar dieſe Frage noch einmal vertagen werde unter dem Vor⸗ wand, daß der amerikaniſche Kongreß noch nicht den endgültigen Wortlaut verabſchiedet habe. Auf engliſcher und auf franzöſiſcher Seite ſehe man andererſeits aber auch die ſchwerwiegendſten Folgen, die ein Ausfuhrverbot für Erdöl nach ſich ziehen könnte, und zwar aus folgenden Gründen: Man ſei auf der einen Seite davon überzeugt, daß ſich Italien inzwiſchen für mehrere Mo⸗ nate mit Erdöl eingedeckt habe. Außerdem befürchte man, daß die Ausdehnung der Sühnemaßnahmen anden Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen 5 nach ſich ziehen könne f und dadurch Gefahr laufe, dem Duce nicht mehr die Ratſchläge erteilen zu können, die ihm augenblicklich von einigen friedliebenden europäiſchen Mächten gegeben würden. Man befürchtet aber ganz beſon⸗ ders, daß ein Abbruch der diplonnatiſchen Beziehungen notgedrungen zu einer Annäherung Italiens an Japan, Deutſchland und Ungarn führen werde. In Paris und London ſei man ſich jetzt auch darüber klar, daß Muſſolini es heute lebhaft bedauere, die Pariſer Einigungsvorſchläge ab⸗ gelehnt zu haben. Man glaube zu wiſſen, daß Italien dieſe Haltung deshalb eingenommen Habe, weil es geglaubt habe, einflußreiche abeſſiniſche Fürſten mit Hilfe von etwa 125 Milkio⸗ nen Franken für ſich gewonnen zu heben und Abeſſinien in einigen Wochen ohne die Ein⸗ miſchung des Völkerbundes erobern zu können. Dieſe Rechnung ſei jedoch falſch geweſen. Auf alle Fälle werde man jetzt damit rechnen müſſen, daß ſowohl Paris als auch London den Dreizehner⸗ Ausſchuß ermutigen würden, neue Vorſchläge aus⸗ zutarbeiten. In zuſtändigen politiſchen Kreiſen ver⸗ lautet jedoch, daß dieſe Vorſchläge, zum mindeſten was die wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſe an Italien Ultimatum Tokios an die Flottenkonferenz Entweder Anerkennung der Gleichberechtigung oder die Konferenz fliegt auf! (Funkmeldung der NM.) London, 9. Januar. Die Ausſichten der Flottenkonferenz werden von den heutigen Morgenblättern außerordentlich peſſimiſtiſch beurteilt, nachdem die japantſche Abordnung am Mittwoch die Erörterungen der bri⸗ tiſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Vorſchläge für einen Nachrichtenaustauſch über die Flottenbaupro⸗ gramme abgelehnt hat. Die Japaner haben ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß zuerſt eine Verein⸗ barung über die Frage der mengenmäßigen Begren⸗ zung erzielt werden müſſe. Mehrere Blätter glau⸗ ben jetzt ſogar mit einem baldigen Zuſammenbruch der Konferenz rechnen zu müſſen. Der Flottenberichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet, die japauiſche Abordnung habe auf der geſtrigen Sitzung ein Ultimatum geſtellt, daß ſie kein neues Begrenzungsabkommen weder mengen⸗ noch wertmäßiger Art erwägen wolle, bevor Japan eine vollſtändige Flottengleichheit mit dem bri⸗ tiſchen Reich und den Vereinigten Staaten er⸗ reicht habe. 8 a N Man befürchtet, daß die Konferenz in naher Zukunft, möglicherweiſe ſchon in dieſer Woche, vertagt werde. Immerhin werde vielleicht zwiſchen England, Ame⸗ rika, Frankreich und Italien ein Abkommen itber die Begrenzung der Kriegsſchiffstonnage, das ſehr wich⸗ tig für die Steuerzahler ſei, erzielt werden. In Kreiſen der amerikaniſchen Abordnung ſei man am Mittwochabend über die japaniſche Unnachgiebigkeit beſonders betrübt geweſen, umſomehr, als eine weit⸗ gehende Einigkeit über alle Nebenpunkte zwiſchen den britiſchen, amerikaniſchen und italteniſchen Dele⸗ gierten bereits erreicht worden ſei. Die Konferenz iſt vorläufig bis vertagt worden, und zwar, wie der a berichterſtatter der Morningpoſt“ meldet, in der Abſicht, die Konferenz vor einem Zu⸗ ſammenbruch zu retten. Am heutigen Donnerstag finden private Zuſammenkünfte zwiſchen den Abord⸗ nungen ſtatt, um noch in letzter Stunde auf eine Aen⸗ derung der japaniſchen Haltung hinzuwirken. Japan rechnet mit dem Zuſammenbruch g(Funkmeldung der N M.) „ Tokip, 9. Jan. Die geſamte japaniſche Preſſe rechnet mit dem be⸗ vorſtehenden Zuſammenbruch der Londoner Flotten⸗ konferenz. Die Blätter weiſen aber jedoch den Verſuch zurück, Japan für das Scheitern verant⸗ wortlich zu machen. Im übrigen ſieht man keinen Anlaß zu irgendeiner Beunruhigung, da die japa⸗ niſche Flottenpolitik für einen etwaigen vertrags⸗ loſen Zuſtand bereits feſtgelegt iſt. Das Blatt„E Alahi Schimbun“ meldet aus Neuyork, daß die engliſch⸗amerikaniſche Flottenpo⸗ litik ſchon vor der Konferenz von Waſhington im ge⸗ heimen feſtgelegt worden ſei mit dem Ziel einer Zuſammenarbeit gegen Japan und der Aufrechter⸗ haltung des Verhältniſſes der Flottenſtärken. Das erſte Ergebnis dieſer Zuſammenarbeit ſei die Kün⸗ digung des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes geweſen. Freitag Flotten⸗ anlange, nicht ſehr weitgehend ſein würden, da man von Abeſſinien nur ſehr ſchwer mehr verlangen könne, als es geben wolle. Franzöſiſche Sanktionsnöte — Paris, 8. Januar. Miniſterpräſtdent Laval, der nach einigen Ruhe⸗ tagen wieder nach Paris zurückgekehrt iſt, empfing am Mittwoch eine Abordnung des Wirtſchaftsverban⸗ des der franzöſiſchen Erzeuger und des Verbandes zur Förderung der wirtſchaftlichen Ausbreitung. Die Abordnung wies auf die Rückwirkungen der Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien für den franzöſiſchen Handel hin. Die Schweiz und die Sanktionsfrage — Berlin, 8. Januar. „Während der Ausſprache im Ständerat über bie Haltung der Schweiz in der Sanktionsfrage er⸗ klärte der Vorſteher des politiſchen Departements, Bundesrat Motta, u..: Als der Krieg swiſchen Italien und Abeſſinien ausgebrochen ſei, habe der Bundesrat auf das eingehendſte die Stellungnahme der Schweiz geprüft. Die vom Bundes vat dabei ver⸗ ſolgte Politik habe nur ſein können: Treue zum Völkerbund und Erfüllung der für die Schweiz daraus entſtehenden Pflichten im Rahmen ihrer Neu⸗ tralität. Die Schweiz hätte in Genf einen unheil⸗ vollen Fehler begangen, wenn ſie ſich nicht der Er⸗ klärung angeſchloſſen hätte, daß Italien durch den Beginn des Krieges ſeine Pflichten als Mitglied des Völkerbundes gebrochen habe. Der Bundes rat wache ſtreng über die Innehaltung der Neutralität. Aber dieſe Neutralität ſchließe nicht aus, daß die Schweiz als Völkerbundsmitglied aus Solidarität auch ge⸗ wiſſe Pflichten übernehmen müſſe. Das habe ſte ge⸗ genüber Italien getan. 7 Millionen Rund funkhörer Hadamopſky über die Entwicklung des Rundfunks — Berlin, 8. Januar. g Der deutſche Rundfunk hat die ſiebente Hörermil⸗ lion überſchritten! Reichsſendeleiter Hadamopfſky er⸗ klärte zu dieſer Tatſache: Für die peſſimiſtiſchen Schlechtwetter⸗Propheten, die ſeit einem halben Jahre immer für den nächſten Monat den Zuſammenbruch des deutſchen Rundfunks prophezeiten und einzelne privatwirtſchaftliche Schwierigkeiten in wirtſchaftliche Schwierigkeiten des Syſtems umdeuten wollten, dürfte der neueſte Zu⸗ gang an Rundfunkteilnehmern eine völlige Nieder⸗ lage bedeuten. e Der Zugang im Dezember beträgt 202 211 Hörer. Damit ſteigt die Geſamtteilnehmerzahl von 6 900 741 am 1. Dezember auf 7 192 952 am 1. Januar 1986. Die Geſamtteilnehmerzugänge betragen 1935 1050 031(1934 1 090 314), eine Zahl, die faſt aus⸗ nahmslos das Zwei⸗ bis Dreifache der Jahres⸗ zugünge von 1924 bis 1932 ausmacht. i Dieſe wenigen Ziffern beweiſen, daß die Gründe für die bei der Generalbereinigung der deutſchen Rundfunkwirtſchaft in der zweiten Hälfte des ver⸗ gangenen Jahres vereinzelt auftretenden Inſol⸗ venzen in der Rund funkwirtſchaft außer⸗ halb des Rundfunks liegen. Der hier verſteckt zum Ausdruck kommende Kampf gegen das zuverläſſigſte Propagandainſtrument der Regierung und gegen den Volksempfänger iſt damit kläglich zuſam⸗ mengebrochen. UU!!! Hauptſchriftleiter und verantworuich für Politik: Dr. Alois Win bauer ae n ne 1055 A 9 1 55 1 555 ſchaft u. 7 ung Carl 0 enhart- Ha teil: Dr. Fr ode Lokater Teil! Dr. ammes Len Wlay Malker 4 Süd ⸗ weſtbeutſche Umſchau, ſericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel Unzeigen und mali in Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtli annheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Verlin: Joſeph Bre, W 25, Viktorkaſtraße 43 D. A. XI 1935: An der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20535 Zur Zelt Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Wewähr Rückſendung nur bei Rückporto . —— 2 22 A.„ eee 2 —— 2 „ ge⸗ 1 N= es ie E= en 1 10 * Donnerstag, 9. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Stadtseite Maunheim, den 9. Januar. Wir gucken in den Mond Sonnenfinſternis iſt, allenthalben auf Straßen und Plätzen und an den Wenn eine dann ſtehen Flußläufen die Menſchen und blinzeln durch ein rauchgeſchwärztes Glas nach der Sonne, die nach und nach ihren Schein verliert. Alle Farben der Natur werden fahl wie bei den Theaterſoffitten und Kuliſſen im Rheingold, wenn die Rieſen Freia weg⸗ ſchleppen. Die Hunde klemmen den Schwanz ein, die Katzen machen einen Buckel und die ängſtlich flatternden Vögel verſtummen, indes ſich die Men⸗ ſchen die Tränen abwiſchen, die ihnen aus den ge⸗ peinigten Augen über die Backen kullern. Anders bei einer Mondfinſternis. Da iſt es ohne⸗ hin dunkel. Und daß man vom Mond nur ein Viertel oder die Hälfte oder gar nicht ſieht, das wiederholt ſich alle Monat und in trüben Nächten noch öfter. Alſo kann die Anteilnahme nicht ſo ſtark ſein. Trotzdem ſah man geſtern am frühen Abend nicht nur neugierige Pimpfe, ſondern auch geſetzte Männlein und Weiblein in den Mond gucken— dieſes Mal lieber als bei anderen Gelegenheiten, die einem unfreiwillig dazu geboten werden— und mit tief⸗ ſinnigen Gloſſen das Naturſchauſpiel betrachten, wie Am kommenden Sonntag, 12. Januar, dampft das Eintopfgericht auf allen Tiſchen. Es iſt ſymbolhafter Ausdruck unſerer Verbundenheit mit den Bedürftigen unſeres Volkes. Was die Hausfrau an der Zubereitung des Eintopfmahles geſpart, ſpendet ſie opferfreudig dem Winterhilfswerk! der Mond von der Scheibe zur Sichel wurde, vom kalten Weiß ins Kaffeebraun überging, wie er ver⸗ ſchwand und wiederkam. Eine totale Mondfinſternis, die ſo gut bei uns zu ſehen iſt wie die geſtrige, tritt erſt wieder in 18 Jahren und 11 Tagen ein, alſo mußte man ſich die Sache doch beſehen, denn wer weiß, wo wir in 18 Jahren ſind! Eine totale Mond finſternis iſt ja auch nichts Alltägliches. Als ſich in den ſpäten Nachmittagsſtunden im Oſten die Wolken verdichteten und ſchließlich ſich eine dichte Wolkenbank von Norden nach Süden erſtreckte, befürchtete man, auf eine Beobachtung der Ver⸗ finſterung verzichten zu müſſen. Von den Vor⸗ gängen während der Zeit, in der ſich der Mond im Halbſchatten der Erde befand, merkte man über⸗ haupt nichts da ſich der Mond ſtändig hinter den Wolken verſteckt hielt. Als aber der entſcheidende Augenblick gekommen war, riß die Wolkendecke alf, und deutlich konnte man um.30 Uhr beobachten, wie ſich von links ein Schatten über die Mondſcheibe ſchob. Die hin und wieder ſich vor⸗ drängenden Wolken konnten die Beobachtung kaum ſtören, die am Rande der Stadt ſehr leicht möglich war, während man innerhalb der enger gebauten Bezirke ſchon die freien Plätze aufſuchen mußte, da der Mond ſo tief ſtand, daß ihn die Dächer ver⸗ deckten. Beſonders auf dem Marktplatz bildeten ſich zahlreiche Gruppen, die intereſſiert die immer mehr zunehmende Verfinſterung verfolgten. Zeitweilig hatte der Mond durch den darüber⸗ liegenden Kernſchatten das Ausſehen, das uns von ſeinem vierwöchentlichen Wechſel im Zuſtand ſeines Zunehmens bekannt iſt. Die durch die Wetterlage beoͤingte Bildung eines„Hofes“ konnte die Beobach⸗ tung in keiner Weiſe beeinträchtigen. Als oͤann um ſieben Uhr die nicht ganz eine halbe Stunde dauernde totale Verfinſterung eingetreten war, machte ſich eine ſeltſame Beleuchtung bemerkbar, die beſonders außerhalb der Wohngebiete ſehr eindrucksvoll war. In der Innenſtadt merkte man durch das von den Straßenlampen kommende Licht allerdings nur recht wenig hiervon. Auffallend war die rot⸗braune Beleuchtung des Mondes während ſeiner totalen Verfinſterung. Es ſchien, als oh der Mond in ein ſtumpfes rotes Licht eingehüllt ſei. Dieſe Röte rührte von der Brechung der Sonnenſtrahlen in der Erdatmoſphäre her und ſtellte gewiſſermaßen eine doppelte Abendröte dar. Deutlich konnte man verfolgen, wie der Mond aus dem Kernſchatten der Erde wieder heraustrat, nachdem um.09 Uhr der Höhepunkt der Verfinſte⸗ rung erreicht war. Kurz vor neun Uhr merkte man nichts mehr von dem Schatten auf der Mondſcheibe und um zehn Uhr war der Mond auch aus dem Halb⸗ ſchatten der Erde herausgetreten und hatte ſeine volle Helligkeit wieder erreicht; ohne daß wir es nötig gehabt hätten, wie weiland Herr Spazzo im Eckehard zu rufen: Vince luna— ſiege Mond! Nun wir hatten ja auch vorher keinen voten Meersburger getrunken, ſondern ſtärkten uns erſt nachher mit einem Pfälzer und beteiligten uns am Geſpräch: „Ich meen als, wann der Mond ſo voll is..“ Tag der deutſchen Polizei Ausgeſtaltung im Sinne der Volksverbundenheit Der Erfolg des Tages der deutſchen Polizei im vergangenen Jahr hat gezeigt, daß die deutſche Polizei dem Aufruf des Führers im Kampf gegen Hunger und Kälte mit freudigem Eifer folgt. Der nächſte Tag der deutſchen Polizei findet am 21. und 22. März als Abſchluß der Polizei⸗Auf⸗ klärungswoche ſtatt. Der Reichsinnenminiſter hat die geſamte Polizei des Reiches aufgerufen, den Tag der deutſchen Polizei ſo durchzuführen, daß er erneut das lebendige Bekenntnis der deut⸗ ſchen Polizei zur Volksgemeinſchaft beweiſt. Für die Vorbereitung und Durchführung iſt ein Arbeitsausſchuß eingeſetzt worden, der ſich aus Be⸗ amten aller Polizeizweige zuſammenſetzt und im engſten Einvernehmen mit dem Reichspropaganda⸗ miniſter und dem Reichs beauftragten für das WoW arbeitet. Für die Ausgeſtaltung des Tages iſt den 50 Jahre Landpflege des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz Die Landpflege iſt eine Einrichtung des Badiſchen Landesfrauenvereins vom Roten Kreuz, die ſchon weit über ein Menſchenalter beſteht. Auf Grund einer Anregung der Großherzogin Luiſe begann man im Jahre 1885 mit dem Aufbau dieſer einzigartigen Organiſation, die heute auf eine äußerſt erfolgreiche Tätigkeit zurückſchauen kann. Die bisherige„Landkrankenpflege“, die ſich aller⸗ wärts bewährt hatte, ſtand vor einiger Zeit in Ge⸗ fahr, aufgegeben werden zu müſſen. Nach einer Ver⸗ einbarung des Deutſchen Roten Kreuzes mit dem Hauptamt für Volkswohlfahrt ſollten in Zukunft die Stationen nur noch mit ſtaatlich geprüften Pfle⸗ gerinnen beſetzt werden. Damit wäre aber das Schick⸗ fal dieſer wohltätigen Einrichtung beſiegelt geweſen. Es iſt jedoch gelungen, ſie zum Nutzen und Segen weiter Bevölkerungsſchichten zu erhalten. Der Ausdruck„Landkrankenpflege“ wird nunmehr durch die Bezeichnung„Landyflege“ erſetzt, die bisher be⸗ ſchäftigte„Landkrankenpflegerin“ als„Lanopflege⸗ rin“ bezeichnet; ſie trägt eine Tracht ſowie ein Abzeichen in Form einer Broſche. Unter Landpflege verſteht man die Betreuung von Kranken durch vom Frauenverein ent⸗ ſprechend ausgebildete Frauen und Mädchen, welche in der Regel aus dem Orte, in dem ſie pfle⸗ gen, ſtammen und dort wohnhaft ſind. Sie eignet ſich beſonders für kleinere und ärmere Landgemein⸗ den, deren Mittel die Ginſtellung von Berufskranken⸗ pflegerinnen, wie Ordensſchweſtern, Diakoniſſen u. ä. nicht erlauben; oft liegen die Orte auch weit ausein⸗ ander oder ſind, wie im Schwarzwald und Odenwald, ſehr beſchwerlich zu erreichen. Die Notwendigkeit, ſolchen Dörfern den Segen einer wirkſamen erſten Hilfe bei Unglücksfällen und der ge⸗ wiſſenhaften und ſinngemäßen Durchführung der An⸗ ordnung des oft weither und mühſam herbeigeholten Arztes angedeihen zu laſſen, gab im Grunde genom⸗ men den erſten Anſtoß zu dem Gedanken der Ausbil⸗ dung von Lanoͤpflegerinnen. In der Auswahl der Perſönlichkeit der Pflegerin lag in früherer Zeit und liegt auch heute noch der wichtigſte Punkt des ganzen Aufbaues dieſes ſo ſegensreichen Unternehmens des Badiſchen Landes⸗ frauenvereins vom Roten Kreuz. Die Landpflegerin muß mit dem Dorf verwachſen, angeſehen, aufop⸗ ferungsfreudig, verträglich ſowie verſchwiegen und nicht zuletzt gewiſſenhaßft ſein. Das ſind die Hauptforderungen, die an ihre Perſon geſtellt wer⸗ den müſſen. Ihre Ausbildung, die natürlich auf vielen Ge⸗ bieten ganz anders wie die der„Vollſchweſter“ ſein muß, findet in einem mittelgroßen Krankenhaus ſtatt, wo der praktiſche Dienſt möglichſt vielſeitig iſt. Sowohl im praktiſchen, wie im theoretiſchen Unterricht wird die Belehrung im Erkennen von Krankheiten möglichſt ausgebaut. Oft hat ſich ſchon gezeigt, daß gerade Landfrauen, wenn ſie einmal die erſten Schwierigkeiten überwunden hatten, ſehr zuverläſ⸗ ſige und brauchbare Pflegerinnen wurden. Nachdem die ſechsmonatige Ausbildung ihr Ende erreicht hat, nimmt die Pflegerin in ihrer Heimat⸗ gemeinde ihre Arbeit auf. Sie wird entweder von der Gemeinde oder vom Frauenverein des Ortes angeſtellt. Nach einer Probezeit erhält ſie ein Dienſtzeichen in Form eines ſilbernen Kreuzes und nach einer 25jährigen Dienſtzeit ein Ehrenzeichen. Alle fünf Jahre finden regelmäßige Wie ⸗ derholungskurſe in Karlsruhe ſtatt. Seeliſch und im Wiſſen geſtärkt verlaſſen die Pflegerinnen die Ausbildungsſtätte und gehen mit friſchem Mut an ihre nicht immer leichte Aufgabe draußen auf dem Lande. Da es für die Pflegerin im Gegenſatz zur Vollſchweſter kein Mutterhaus gibt, hat der Badiſche Frauenverein, um einen Ausgleich zu ſchaffen, für jeden Bezirk des Landes eine Vertrauensdame be⸗ ſtimmt, bei der ſie Rat und Auskunft holen kann und durch die ſie in jeder Weiſe Unterſtützung findet. Mit ihrer Anſtellung übernimmt die Landͤpflege⸗ rin die Verpflichtung, regelmäßig ein Tagebuch zu führen, in das ſie die Zahl der Kranken und Pflege⸗ verrichtungen einzutragen und das ſie dem Frauen⸗ verein einzureichen hat. !!!!!! ᷣͤvbbbbbbbrbbPbkTTGTPTPGTGTGTGTPbTGTPTbPTGTGPTGTPTbTPVTGTPTbTPTGTbTVTVTVTVTVTVTTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTV'VTVTVTVTVT„TXVTTTTw polizeilichen Dienſtſtellen weitgehend freie Hand gelaſſen. Um die Volksverbundenheit der Polizei beſonders zum Ausdruck zu bringen, ſollen in dieſem Jahre am Tage der deutſchen Polizei auch Straßen ſa m m⸗ lungen für das WoW e durch Polizeibeamte vorge⸗ nommen werden, wobei die uniformierte Vollzugs⸗ polizei in Uniform ſein kann. Der Miniſter hat fer⸗ ner angeoröͤnet, daß am Tage der deutſchen Polizei Ehrungen für die gefallenen Polizei beamten in Jorm von Feiern an doͤen Ehren⸗ malen, Kranzniederlegungen, Anſprachen und Vor⸗ beimärſchen erfolgen ſollen. Die Gebäude und Fahr⸗ zeuge der Polizei werden bef laggt, die gleiche Er⸗ wartung wird für die Privatwohnungen der Polizei⸗ beamten ausgeſprochen. Für den Tag der deutſchen Polizei iſt im ganzen Reich der Verkauf von beſon⸗ deren Abzeichen in Form von Anſteckplaketten vorgeſehen. a Die Abgabe von Gefrierfleiſch Die Preisüberwachungsſtelle beſtimmt den Verkaufspreis Wie bereits angekündigt, ſetzt im Januar die Ausgabe von Gefrierfleiſch ein. Es handelt ſich hier⸗ bei ausſchließlich um eine Maßnahme, die die Markt⸗ lage erfordert, da der Bedarf an Rindfleiſch zur Zeit nicht im ganzen Reich voll aus der Inlandserzeu⸗ gung gedeckt wird. Aus handelspolitiſchen Gründen iſt es aber auch nicht möglich, den Fehlbedarf nur durch Einfuhr von Lebendvieh aus dem Ausland zu befriedigen. Das Gefrierfleiſch wird zu einem Preiſe abgegeben werden, der nicht nur Preisſteigerungen für Friſchfleiſch verhindern, ſondern auch geeignet ſein wird, den in manchen Orten aufgetretenen Preisüberhöhungen entgegenzuwirken. Die Höhe der Kleinhandelshöchſtpreiſe für Ge⸗ frierfleiſch wird durch eine Verordnung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Land wirtſchaft vom 7. Januar 1936 beſtimmt. Auf Grund dieſer Ver⸗ ordnung werden die Preisüberwachungsſtellen in den in Frage kommenden Städten die Verkaufspreiſe für Gefrierfleiſch bekanntgeben. Gefrierfleiſch er⸗ halten nur die Großſtädte und ſonſtigen Bedarfszentren, bei denen es die Lage der Rindfleiſchverſorgung erfordert und zu deren Ein⸗ wohnerſchaft in hoher Zahl Bevölkerungs⸗ ſchichten mit geringem Einkommen ge⸗ hören. Das Gefrierfleiſch wird in den ſtädtiſchen Schlachthofanlagen unter verantwortlicher Leitung des ſtädtiſchen Schlachthofdirektors aufgetaut. An die Fleiſcher wird nur vorſchriftsmäßig aufgetautes Gefrierfleiſch zum Verkauf abge⸗ geben. Durch dieſes Verfahren wird erreicht, daß das Gefrierfleiſch in einwandfreier Beſchaffenheit in die Hand der Verbraucher gelangt. Wie wir erfahren, wird auch Mannheim zu den Städten gehören, denen Gefrierfleiſch zugewie⸗ ſen wird. Luftſchutz kämpft weiter! Vom 12.—19. Januar führen die einſchlägigen Geſchäfte, wie Eiſenhandlungen, Farbläden, Apo⸗ theken, Drogerien und Buchhandlungen zuſammen mit dem Reichsluftſchutzbund eine Schaufenſter⸗ werbung durch. In dieſer Zeit ſind in den Schaufenſtern all die Dinge zu ſehen, die zur Durch⸗ führung des Luftſchutzes nötig ſſud: Material für den Schutzraum, Medikamente zum Behandeln der Wunden, Mittel zum Imprägnieren und Schwer⸗ entflammbarmachen der Holgzkonſtruktionen, ein⸗ ſchlägige Literatur. Volksgenoſſe! Schaufenſter mahnen dich! Laß dieſe Mahnung nicht ungehört verhallen. Ar⸗ beite mit im Luftſchutz! Gewichtsſchwund bei Stückenbutter 2 v. H. nicht zu beauſtanden In einem Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters wird ausgeführt, daß ſich bei der Auspfundung der Butter infolge der Ausſcheidung von Waſſer beim Formen und der Verdunſtung von Waſſer beim Lagern Gewichtsverluſte ergeben, die bei der Durchführung der Lebensmittelprüfung bis⸗ her keine einheitliche Beurteilung erfahren haben. Im allgemeinen werde ein Mindergewicht von 2 y. H. bei ausgepfundeter Butter nicht zu beanſtanden ſein, Der Jahresabſchluß des Reichsheimſtättenamts Der Beauftragte für Siedlung und Planung im Stabe des Stellvertreters des Führers und Leiter des Reichsheimſtättenamtes der NSDaAp und DA, Dr. Ludovic i, gibt in der„Deutſchen Siedlung“ einen Ueberblick über„Das Jahr 1935, eine erfolg⸗ reiche Etappe im Siedlungswerk“. Er geht davon aus, daß der Neuaufbau der Wirt⸗ ſchaft nicht denkbar ſei, ohne daß man die deutſchen Familien der Arbeiter und der Bauern in ihrer Ce kommen leute nacli H annleim Pat und Patachon, die beiden däniſchen Komiker, ſtellen ſi und Wloria⸗Theater ben Zuſchauern perſönlich vor. morgen, Freitag, im Palaſt⸗ Erna Schlüter⸗Düſſeldorf, die am Freitag, dem 10. Januar, im Nibelungenſgal anläßlich des Feſtkonzertes zum Jahresbeginn ſingt. Erna Schlüter war von 1925 bis 1930 am hieſigen Nationalthegter tätig; ſie hatte hier und hat in ihrem neuen Wirkungskreis große Erſolge zu verzeichnen, die ſie zu einer der gefeiertſten deutſchen Künſtle⸗ rinnen machten. Lebenshaltung und in ihrer geſamten Exiſtenz ſicher⸗ ſtelle. Dazu gehöre auch die Fürſorge für geſündere Wohnungen und Siedlungen. Ganz beſonders tritt er für die Heimſtättenſied lung ein, die eine beſſere Ernährung aus Garten⸗ und Klein⸗ tierhaltung, eine geſündere und räumlich aus⸗ reichendere Wohnung für kinderreiche Fa⸗ milten und die Gewinnung von Beſitz ermögliche. Obwohl die Arbeit des Reichsheimſtättenamtes erſt am Anfang ſtehe, liege doch bereits für 1935 ein recht beachtliches Ergebnis vor. Durch die Arbeit der Gauheimſtättenämter ſeien im Berichtsjahr 26 568 Siedlerſtellen fertiggeſtellt oder unmittelbar vor der Fertigſtellung, 4030 Eigen⸗ heime und 6321 Geſchäftswohnungen fertiggeſtellt oder unmittelbar davor. Dazu kämen weitere 50 021 Siedlerſtellen, 4658 Eigenheime und 4571 Geſchäfts⸗ wohnungen, die ſich in der Vorbereitung befänden, deren Bau aber bereits finanziell und ſachlich ſicher⸗ geſtellt ſei. Insgeſamt ergebe ſich eine Ziffer von 77 889 Siedlerſtellen, 8688 Eigenheimen und 10 892 Geſchäftswohnungen oder zuſammen 96969 Woh m⸗ einheiten, die rechneriſch eine Bauſumme von 519 188 864 Mark Harſtellten. In all dieſen Fällen ſet das Reichsheimſtättenamt mit ſeinen Gauheimſtätten⸗ ämtern oͤurch Mitarbeit an der Planung, Finanzie⸗ rung und Siedlerauswahl beteiligt. Der zur Ver⸗ fügung ſtehende Apparat ſei heute in der Lage, in einem weſentlich größeren Umfange noch, dem Ge⸗ ſamtprogramm des Führers entſprechend, dem Sied⸗ lungs⸗ und Wohnungsweſen zu dienen. * 60 Jahre alt wird heute der Kaufmann Hein⸗ rich Brentano, D 7, 19. Wir wünſchen Herrn Brentano, der unſere Zeitung ſchon ſeit über 30 Jahren bezieht, alles Gute.— 63 Jahre alt wird der Händler Leonhard Schöller, Mannheim⸗Neckarau, Neckarauer Straße 143. Auch ihm, der ſchon 38 Jahre die NM bezieht, unſere Glückwünſche. en Die beiden Uhren am Turm des alten Rat⸗ hauſes ſind jetzt wieder in Betrieb geſetzt worden, nachdem die Arbeiten an den Zeigern und an den Zifferblättern beendet ſind. Selbſtverſtändlich hat man alles darangeſetzt, den Gang der beiden Uhren in Uebereinſtimmung zu bringen. Es hat allerdings den Anſchein, als ob der große Zeiger der oberen Uhr ſich ſchon wieder bemühte, dem großen Zeiger der Uhr mit dem weißen Zifferblatt etwas vorzu⸗ rennen. Sicherlich wird man auch dieſem Separa⸗ tismus noch ein Ende bereiten, denn wie die weiter⸗ hin ausgehängte eine Jalouſie des Glockengeſtühls erkennen läßt, iſt man mit den Arbeiten an den Uhren noch nicht ganz fertig. zee Einer Kaminſprengung beizuwohnen war den zufällig am Strandbad anweſenden Spaziergängern vergönnt, die beobachteten, wie ſich SA⸗Pioniere an dem einen der beioͤen Schornſteine zu ſchaffen mach⸗ ten, die auf dem Gelände der Firma Kief bei Altrip in die Höhe ragten. Nachdem alles ſorgfältig vorbe⸗ reitet und der Platz in weitem Umkreis abgeſperrt war, erfolgte eine Sprengung des 45 Meter hohen Schornſteins, der ſich mit dumpfem Knall genau in der berechneten Weiſe umlegte und in ſich zuſammen⸗ ſank. Eine Staubwolke lagerte noch lange über der Stelle, an der dieſer überflüſſig gewordene Schorn⸗ ſtein ſein Ende gefunden hatte. * Eine kleine Richtigſtellung. Ein aufmerkſamer Leſer macht uns darauf aufmerkſam, daß es ſich bei dem Vater des Fräuleins Schimper, die der abeſ⸗ ſiniſche Räuberfürſt auf eine ſo romantiſche Weiſe ehelichte, um den Bruder des bekannten Mannheimer Naturforſchers handelt, nach dem eine Straße in Mannheim benannt iſt. Dieſer ſtarb in Schwetzingen im Jahre 1867, der Bruder jedoch erſt 1878 in Adug. „ie Zu einer tüchtigen Schlägerei kam es beim Schloß, wo ein Radfahrer einen Fußgänger über⸗ fahren hatte. Schuld an dieſem Unfall trug ſowohl der Radfahrer als auch der Fußgänger, weil der Radler während der Fahrt und der Fußgänger wäh⸗ rend des Ueberſchreitens der Fahrbahn nach der Verfinſterung des Mondes geſchaut hatten. Nach⸗ dem ſich die beiden Beteiligten wieder vom Boden erhoben hatten, gaben ſie mit lauten Worten ihrer Meinung Ausdruck und da keiner der beiden ſeine Schuld einſehen wollte, gerieten ſie ſich in die Haare und bearbeiteten ſich gegenſeitig mit den Fäuſten. Erſt der Ruf eines Zuſchauers„En Schutzmann kummt“ trennte die beiden Kampfhähne, die dann eiligſt das Weite ſuchten. 2 — — „ 16 7 751 4 4 Aan 4. Seite/ Nummer 13 Aus Baden Etwas zu vorwitzig! Frühlingsboten an der Bergſtraße as Weinheim, 9. Januar. Das warme Wetter in den letzten Tagen hat die Erde zur Vegetation ge⸗ bracht. Weidenkätzchen ſtrecken ſchon ihre ſilz⸗ grauen Köpfchen durch das Geſtrüpp ſonniger Berg⸗ abhänge. Auch Schmetterlinge wurden ſchon da und dort beobachtet. Ob ſie ſich nicht zu früh auf den Weg gemacht haben? Wer weiß, ob der Winter ihre Vorwitzigkeit nicht noch ſtreng beſtraft. Der„Tag der Briefmarke“ in Karlsruhe Großer Erfolg der„Nationalen Briefmarkenſchau“ * Karlsruhe, 8. Jan. Das Andenken des Gene⸗ ralpoſtmeiſters von Stephan wurde am 7. Januar durch den„Tag der Briefmarke“ in ſinnvoller Weiſe gefeiert. Die vier Tage lang geöffnete „Nationalle Briefmarkenſchau“ in der Landeshauptſtadt hatte einen vollen Erfolg. Die beiden Karlsruher Sammel vereine, die ihr ideales Streben immer in freundnachbarlicher Zuſammen⸗ arbeit pflegten und förderten, hielten nun am Diens⸗ tagabend im vollbeſetzten Saal III der Schrempp⸗ ſchen Gaſtſtätten eine gemeinſame Feſtſitzung ab, in der in wirkſamer Weiſe die Bedeutung dieſes Sammel⸗ ſports nach den verſchiedenen Richtungen hin unter⸗ ſtrichen wurde. Salto mortale eines Lieferwagens Verkehrsunfall auf der Wieblinger Landſtraße * Heidelberg, 9. Jan. Vermutlich infolge Verſa⸗ gens der Steuerung geriet am Mittwochnachmittag auf der Wieblinger Landſtraße ein Lieferauto auf den Gehweg und überſchlug ſich. Der Füh⸗ rer des Wagens, der dabei in ſeinem Fahrzeug ein⸗ geklemmt wurde, mußte durch hilfsbereite Perſonen aus ſeiner gefährlichen Lage befreit und in die Kli⸗ nik übergeführt werden, wo erhebliche Quetſchungen feſtgeſtellt wurden. Jugendlicher Straßenräuber wandert hinter ſchwediſche Gardinen * Pforzheim, 8. Jan. Wegen Straßen raubs verurteilte die Große Strafkammer den 26jährigen verheirateten Joſeph Ländle aus Würm unter Einſchluß einer früheren Strafe zu zwei Jahren zwei Monaten Gefängnis und 30 Mk. Geldſtraße unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Er hatte am 29. Oktober v. J. abends in der Gegend des Saalbaues einer 54 Jahre alten Frau von hier aus der Handtaſche den Geldbeutel mit 90 Mk. Inhalt geraubt. * Karlsruhe, 9. Jan. Wegen fortgeſetzten Be⸗ trugs wurde der 25jährige Alfons Schott aus Un⸗ tergrombach zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte als ſtellvertretender Vieh⸗ marktbeauftragter in Karlsruhe ſich von mehreren Metzgern und Viehhändlern unter falſchen Vorſpie⸗ gelungen Darlehen von zuſammen 2000 Mark geben laſſen, die er nicht zurückbezahlte. za⸗ Weinheim, 9. Jan. Bei beſter Geſundbheit feierte Friedrich Hildenbrand in der Betental⸗ ſtraße ſeinen 70. Geburtstag.— Wie man hört, ſoll die hieſige Handelsſchule in eine höhere Handels⸗ ſchule umgewandelt werden. Verhandlungen ſind bereits eingeleitet.— An der Kapellen⸗ und Prankel⸗ ſtraße werden gegenwärtig Kanaliſationsarbeiten durchgeführt. Die Straßen wurden deshalb geſperrt. I. Sinsheim, 9. Jan. Für den verſtorbenen Rat⸗ ſchreiber Heinrich Götz wurde der bisherige Rat⸗ ſchreiber von Waldangelloch, Adolf Götz, zum Verwaltungsſekretär der Stadtgemeinde Sinsheim ernannt. .. Wiesloch, 9. Jan. Bei der ſtimmungs voll um⸗ rahmten Feier des Oden waldklubs konnte der Vorſitzende der Ortsgruppe, Stadtbaumeiſter Treu, 21 Wanderer auszeichnen. Im Verlaufe der Feier trat auch die neügegründete Geſangsabteilung unter Leitung von Herbert Rudolph auf. M. Oſterburken, 9. Jan. Die Befürchtungen, daß wir kein gutes Haſenjahr bekommen, ſchei⸗ nen ſich leider zu bewahrheiten. Die Jäger ſind mit den Ergebniſſen der Treibjagden nicht allzuſehr zufrieden. Der heiße Sommer iſt den Langohren offenbar nicht gut bekommen, ſo daß ſich die Reihen merblich gelichtet haben. Während aber die Haſen ſich vermindert haben, iſt eine Vermehrung der Füchſe feſtzuſtellen.— Die Eingemeindung der drei Schweſtergemeinden Steinbach, Stürzen⸗ hardt und Rumpfen, die ſeit zwei Generationen ein Kirchſpiel bilden, iſt nun zum 1. Januar 1936 auch politiſch erfolgt.— Die Holzwollefabrik Grimm in Krumbach beging ihr 10jähriges Beſtehen. Bei dieſer Gelegenheit wurde Karl Damm für zehn⸗ jährige treue Arbeit im Dienſte des Werkes geehrt. — Die Ernennung des Pfarrverwalters Heinrich Hagmeier in Neckarmühlbach zum Pfarrer daſelbſt wurde vom Freiherrlich von Gemmingen⸗ Guttenberg⸗Bonfeldſchen Patronat beſtätigt. III Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe .„ deut i 5 7 255 5 Im Geburtsort eines großen Malers Veſuch im Hans Thoma-Dorf Vernan — Freiburg, 9. Jan. Dort, wo gen Süden hin das Feldbergmaſſiv zum Herzogenhorn, zum Spießhorn und Blößling ver⸗ läuft, dort, wo ſich mit einer mächtigen Talſenke das obere Albtal bildet, dort liegt eines der ſchönſten Gebirgsdörfer des Hochſchwarzwaldes, Bernau, der reizvolle Geburtsort unſeres Meiſters Hans Thoma. Windbuchen und mächtige Fichten ſtehen an den ſteilen Berghängen, die zu kuppigen Weid⸗ bergen gerodet ſind. Sommers erfüllt Herdengeläute und das Klepfen der Hirtenbuben die weite Land⸗ ſchaft. Im Winter hüllt meterhoher Schnee Berge und Talgrund ein. Weithin verſtreut im Tale liegen die vielen Weiler, die das Dorf Bernau aus⸗ machen: Bernau⸗Hof, Bernau⸗Dorf, Rickenbach, Inner⸗, Ober⸗ und Außerlehen. In allen dieſen Weilern und Zinken finden ſich uralte, verwetterte Schwarzwaldhöfe, deren wuchtige Schindeldächer bei⸗ nahe zum Erdboden reichen und die ſo vor Sonne und Schnee ſchützen. Der Bernauer Menſchenſchlag iſt von beſonderer Eigenart. Es ſind Hochalemannen von urwüchſiger und offener Art. Es ſind Bauern und Holzhauer von altem Schrot und Korn, und ſo ſcheint das Leben in Bernau etwa noch ſo zu verlaufen, wie es der Schweizer Jeremias Gotthelf in ſeinem Buche„Uli, der Knecht und Pächter“ von den alemanniſchen Stammesgenoſ⸗ ſen jenſeits der Grenze geſchildert hat. Der Bernauer iſt ſchaffig. Dazu hat ihn die Hochlage ſeines Dorfes mit 915 Meter ü. d. M. erzogen. Die Landwirtſchaft iſt klein und wird durch Weid⸗ wirtſchaft und Waldarbeit ausgeglichen. Der Bernauer weiß ſeine Holzhaueraxt zu ſchwingen, aber auch ſeine Feſte zu feiern. Er lebt volkhaft und hat ſein altes Brauchtum bis auf den heutigen Tag unverfälſcht erhalten. Im Winter werden die Bernauer zu Schneflern, die alle möglichen Arten von Holzwaren herſtellen. Um dieſe Zeit be⸗ Schwetzinger Allerlei Ein Reichsbahn⸗Betriebsappell Eine gemeinſame 5 Neufjahrsfeier f L. Schwetzingen, 9. Jan. Ludwig König und Frau Katherina, geb. Rinklef, können heute das Feſt der goldenen Hochzeit begehen.— Am gleichen Tage feiern zwei der älteſten Einwohner Geburtstag: Friedrich Heidt ſeinen 83. und Frau Marie Baſſemir ihren 80. Geburtstag. Am 10. Januar begeht ſodann Anton Götz ſeinen 85. Geburtstag. Anläßlich des Ueberganges des Reichs bahn⸗ ausbeſſerungswerkes Schwetzingen in den Geſchäftsbereich der Reichsbahndirektion Karlsruhe fand ein Betriebsappell ſtatt, bei dem Be⸗ triebsführer, Baurat Kämpfe, der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe für die ſeither bewieſene Unterſtüt⸗ zung beſten Dank ſagte und Vizepräſident Grimm als Vertreter der Reichsbahndirektion Karlsruhe den Uebergang des Werkes als eine Maßnahme der Vereinfachung der Reichsbahnverwaltung würdigte, die, ſeit langem geplant, endlich zur Durchführung komme. Unter Mitwirkung der Kreiskapelle, der Geſang⸗ vereine„Liederkranz“ und„Sängerbund“, des Turn⸗ vereins und des Sportvereins(Abteilung Schwer⸗ athletik) veranſtalteten die Ortsgruppe der NS DA P und die Stadtverwaltung am Samstag eine gemein⸗ ſame Neujahrsfeier, in deren Verlauf Bür⸗ germeiſter Stober das Wort ergriff, um des Jah⸗ res 1935, das für das Vaterland wie für die Stadt Schwetzingen ſich als ſehr günſtig erwies, zu geden⸗ ken. Der Reichsbund der Kinderreichen veran⸗ ſtaltete eine durch allerlei Darbietungen verſchönte Weihnachtsfeier, die Ortsgruppenwart Schnei⸗ der mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer beendete. Brief aus dem Bezirk Mosbaih „ Mosbach, 9. Januar. Nach kurzem Leiden iſt der frühere Steuerrechner von Asbach, Landwirt und Wagner R. Bernhard Rau, infolge eines Herzſchlages im Alter von 75 Jahren raſch geſtor⸗ ben.— Die älteſte Einwohnerin von Obrigheim, Frau Sophie Herpel Witwe, geborene Eyermann, trat, noch körperlich und geiſtig ſehr auf der Höhe. in ihr 90. Lebensjahr ein.— In Diedes⸗ heim vollendeten die Zwillingsbrüder Ferdinand und Johann Schmitt ihr 65. Lebensjahr. Beide ſtehen noch beim Poſtamt Neckarelz als pflicht⸗ treue Oberpoſtſchaffner im Dienſt.— In Neckar⸗ zimmern vollendete der älteſte Einwohner, Wil⸗ helm Mohr, der noch körperlich und geiſtig ſehr rüſtig iſt, ſein 90. Lebensjahr.— In Kälberts⸗ hauſen iſt vor kurzem die Stillegung der ginnt in allen Bauernſtuben ein emſiges Schaffen. Nahezu in jedem Hauſe ſind dann die Mannsleute mit dem Schneflermeſſer am Werkbock über der Arbeit. In zünftiger Handarbeit entſtehen Koch⸗ löffel, Holzkübel, Spätzle⸗ und Frühſtücksbretter, Spanſchachteln, Holztruhen und dergleichen. Auch Kunſtgewerbe finden wir dort, Keramiker, Holz⸗ ſchnitzer und Drechſler. Vor dem Kriege gingen 23 der Bernauer Holzwaren weit in die Welt hinaus, nach der Schweiz und nach dem Elſaß. Heute kommt nur noch der Inlandsmarkt in Frage. Dieſe Umſtellung und die Anpaſſung an die mo⸗ dernen Wirtſchaftsverhältniſſe iſt den Bernauern in⸗ folge ihrer Abgeſchloſſenheit ſchwer gefallen. Es be⸗ darf hier dringend organiſatoriſcher Maßnahmen, damit ſich die Bernauer Holzwaren, die heute erſt recht zu den beſten handwerklichen Leiſtungen zäh⸗ len, wieder den Markt erobern können. Jedenfalls gibt es kein Schwarzwalddorf, das ob ſeiner Eigen⸗ art mit Bernau zu vergleichen wäre. Bernau zählt auch eine Reihe alter und heimeliger Gaſtſtätten bäuerlicher Art, in denen man das hotelmäßig Ge⸗ ſchäftige gerne vermißt. Es iſt für den Städter überaus beruhigend, einmal ferne allem Betrieb in dieſen heimeligen Bauernſtuben mit den Holzdecken und der warmen Schwarzwälder„Kunſt“ zu ſitzen und darüber nachzudenken, ob die Haſt und die Un⸗ ruhe unſerer Großſtädte überhaupt lebenswert iſt. Es iſt wie ein ſchöner Traum, an einem unluſti⸗ gen Wintertag in einer warmen Bauernſtube zu ſitzen, die durch eine mächtige„Kunſt“ mit alten, feinen Kacheln, mit Ofenbank und Schwarzwälder Uhr geziert iſt. Oft findet ſich ein alter, ſchön be⸗ malter Bauernſchrank, ein holzgeſchnitztes Bildwerk oder eine bemalte Bauerntruhe. Immer wieder ruft der Kuckuck die Stunde aus und ſo vergeht mählich der Tag im Hans⸗Thoma⸗Dorf. Wer un⸗ ſere Hochalemannen und Bernau einmal kennen⸗ gelernt hat, wundert ſich nimmer, daß gerade Hans Thoma, der Bernauer, zum echteſten Künder der Innigkeit der deutſchen Seele geworden iſt. C/ ͥ ę VTV Kleinkinderſchule erfolgt. Der geringe Be⸗ ſuch und die hohen Unkoſten haben es unmöglich gemäht; ie Anſtalt weiterzuführen. g Rätſelhafter Selbſtmord M. Trienz(Amt Mosbach), 9. Januar. Der 27⸗ jährige Sohn einer befand ſich des Nachts mit einigen Burſchen auf dem Heimweg und blieb plötzlich zurück. Auf einmal hörten die Vorausgegangenen einen Schuß. Sie ſchauten nach und fanden den jungen Mann in ſeinem Blute liegen. Tags darauf ſtarb er an der Verletzung. Was ihn zu dieſer unſeligen Tat trieb, iſt bis jetzt nicht bekannt. * Villingen, 9. Jan. Auf ein Alter von 400 Jahren können die altehrwürdigen Stadt⸗ türme von Villingen, ſo, wie ſie jetzt noch ſtehen, zurückblicken. Ihre Vorgänger, die ebenfalls be⸗ reits 500 Jahre alt geweſen ſein ſollen, wurden im Jahre 1535 abgebrochen und an ihrer Stelle alsbald die jetzigen Türme erſtellt. Nur der im Jahre 1372 erbaute Kaiſerturm iſt noch in ſeinem urſprüng⸗ lichen Beſtand erhalten, zählt ſomit 564 Jahre. alten hieſigen Bürgersfamilie Donnerstag, 9. Januar 1936 Aus der Pfalz 13000 Liter, Wein“ gezaubert. Weinplanſchern wird das Handwerk gelegt & Landau(Pfalz), 8. Jan. Durch Vermittlung einer Ordensſchweſter, der man vormachte, man brauche die Chemikalien zu anderen Zwecken, ließen ſich die 1895 geborene Eliſabeth Feller und der 1893 geborene Georg Würth, beide aus Flemlingen, aus einer Drogerie in Karlsruhe die verſchiedenſten Che⸗ mikalien beſorgen, mit denen ſie bei teilweiſer Ver⸗ wendung von Treſterwaſſer aus 5500 Liter Natur⸗ weißwein insgeſamt 15000 Liter„Wein“ machten. Das Schöffengericht Landau verurteilte die Feller zu 5 und den Würh zu 2 Monaten Gefängnis. Der beſchlagnahmte Wein, über 10 000 Liter, wurde ein⸗ gezogen. Die Mutter der Angeklagten Feller, die die treibende Kraft zu den Weinfälſchungen war, hat ſich ſeinerzeit bei Entdeckung der Fälſchungen er⸗ hängt. Ab nach Dachau! Schmuggler kommen ins Konzentrationslager * Kaiſerslautern, 9. Jan. Die als Schmuggler bekannten Brüder Heinrich Graf, 36 Jahre alt, und Walter Graf, 28 Jahre alt, beide hier wohnhaft, wurden vor einigen Tagen beim Schmuggel an der Grenze erneut feſtgenommen. Um ihr gemeinſchäd⸗ liches Treiben für einige Zeit zu unterbinden, wur⸗ den ſie heute auf Anoroͤnung der bayeriſchen politi⸗ ſchen Polizei in München in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. 5 Oggersheim, 7. Jan. Der hieſige Karneval⸗ verein„Hans Warſch“ hat ſich entſchloſſen, auch in dieſem Jahre zum Faſching wieder mit einem erfolgſicheren Programm auf den Plan zu treten. Die„Aufrüſtung“ für die Faſchingsſaiſon iſt bereits voll im Gange. Man wird wiederum Büttenredner, Tänzerinnen uſw. heranziehen, um dem ganzen Ja⸗ ſchingsfeſt eine bunte Note zu geben. * Speyer, 9. Jan. Wie das Standesamt berich⸗ tet, iſt auch im Jahre 1935 die Geburten zahl in Speyer weitergeſtiegen. Es wurden gezählt: Geburten von Ortsanſäſſigen 502(im Vorjahre 462), Eheverkündigungen 348(443), Eheſchließungen 220 (325), Anträge auf Eheſtandsdarlehen 89(121), Ehe⸗ ſcheidungen 28(16), Sterbefälle von Ortsanſäſſigen 287(255). Kirchenaustritte bzw. Uebertritte 62(74). Die Einwohnerzahl Speyers betrug nach der Er⸗ hebung vom Oktober 1935 im ganzen 7859, davpn; 12794 männlich und 14 565 weiblich. 13 855 Ein⸗ wohner bekennen ſich zum katholiſchen, 12 409 zum probeſtantiſchen Glauben. Iſrageliten wurden 218 gezählt, ohne Religionsangabe blieben 877. Demnächſt frei für Autoverkehr! Die Nibelungenſtraße im Odenwald * Worms, 8. Jan. Zu Beginn der kommenden Reiſeſaiſon wird die„Nibelungenſtraße“ durch den Odenwald dem Automobilverkehr übergeben. Es handelt ſich hier bekanntlich um eine Straße, die von Worms über Lorſch und Bensheim durch den Oden⸗ wald(Lindenfels, Reichelsheim, Michelſtadt, Erbach, Amorbach) nach dem Maintal führt und über Milten⸗ berg, Wertheim nach Würzburg zieht. Sie verbindet ſomit die älteſte Stadt Deutſchlands, Worms, die im Jahre 1936 ihr 1500jähriges Nibelungenfeſt feiert, mit der Stadt des deutſchen Barock. An landſchaft⸗ licher Abwechſlung bietet öͤieſe Straße unendlich viel Schönes, erſchließt ſie doch gerade einen Teil des hinteren Odenwaldes, der dem Wanderer und Auto⸗ mobiliſten noch ſo verhältnismäßig wenig bekannt iſt. eee eee Was gibt es Neues in Lampertheim? ib Lampertheim, 8. Januar. Seinen 83. Geburtstag konnte unſer Ortsbürger Joh. Phil. Wegerle 1 feiern. Er iſt nicht nur ein tüchtiger Landwirt, ſondern ſtand auch lange Jahre aktiv im öffentlichen Gemeindeleben.— Seinen 76. Geburtstag feierte Frau Friedericke Steinbach. 65 Jahr alt wurde Herr Adam Heilmann 1. Im Klublokal„Zur Krone“ traten letzten Sonn⸗ tag 32 Teilnehmer der Schachvereine von Worms, Biblis, Bürſtadt und Lampertheim zum Schach⸗ wettkampf an, der auf 16 Brettern mit dem Er⸗ gebnis von 12:4 für Worms endete. Am Neufahrstage veranſtaltete der Männer⸗ geſangperein Lampertheim für ſeinen lang⸗ jährigen Dirigenten, den verſtorbenen Ehrenchor⸗ meiſter Lehrer Michael Keilmann, eine kleine Gedächtnisfeier. Der Verein versammelte ſich geſchloſſen an oͤeſſen Grab und ſang einen vom ein⸗ ſtigen Geſangbetreuer mit dem MW einſtudierten weihevollen Choral. Anſchließend legte Vorſtands⸗ mitglied Ludwig Steffan unter ehrenden Worten einen Kranz nieder. Der Kriegerverein Hüttenfeld hielt am Sonntagabend bei Kamerad Vollrath ſeine Gene⸗ ralverſammlung ab. Nach kurzer Begrüßung gab Kamerad Ehret einen Ueberblick über das abge⸗ laufene Jahr, wobei er hervorhob, daß durch den Verband zwei Kriegerwitwen unterſtützt werden konnten. Den Kaſſenbericht erteilte Kamerad Adam Rhein. Vorſtand und Beiſitzer blieben in der alten Beſetzung. Laut Beſchluß ſoll am 18. Jauuar bei Delp ein Ball abgehalten werden.— Das Polizei⸗ amt Hüttenfelod, das bisher unter Nr. 38 über Viernheim nur von.24 fernmündlich erreichbar wax, iſt auch während der Nachtzeit von 10—7 Uhr an das Fernamt Mannheim angeſchloſſen.— Seinen 74. Ge⸗ ba feierte hier Herr Hartmann Kern, 1. Neu⸗ gaſſe. i Viernheim, 8. Jan. Durch den Männer⸗ geſang verein wurde hier die Schwank⸗Operette „Der Weg zum Paradies“ bei ſtarkem Beſuche mit gutem Erfolg aufgeführt. Der neue Vorſitzende, Herr Philipp Herſchel, überbrachte die Neufahrs⸗ wünſche des Vereins und hieß in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache insbeſondere die Herren Bürgermeiſter Bechtel, Ortsgruppenleiter Franzke und Zollinſpek⸗ tor Braun als Vertreter von„Kraft durch Freude“ willkommen. Nach dem machtvoll verklungenen „Sängerſpruch“ gelangten zwei volkstümliche Chöre eindrucksvoll zu Gehör. Anſchließend wurde die Operette„Der Weg zum Paradies“ aufgeführt. Sonderbildschau von 40 Leica- Vergrößerungen verschiedener Autoren! Eintritt frei! Freitag, den 10, Januar 20.15 Uhr: Vortrag des Herrn Walther ZBenser von der Firma Ernst Leitz, Wetzlar im Pfalzbau Konzertsaal Ludwigshafen Ludwigstraße 2 „Die Leica erlebt den Alltag“ C. 100 neue Bilder Nahaufnahmen, herrliche Diapositive von Amateuren u. Lichtbildnern, Leica- Tips u.- Tricks, neue Zusatzgeräte Wiederholung der Mannheimer Leica-Vorträge v72 eee e 1 0 48 U ö ö 3 Deterding fordert das Schicksal heraus Zi Seschiclte eines Jlamanten Der„Fluch“ des indischen Götzenauges — Amſterdam, im Januar. In einem Treſor der Amſterdamer Diamanten⸗ börſe lag bis vor wenigen Tagen auf ſchwarzem Samt gebettet ein herrlich ſtrahlender blauer Dia⸗ mant, einer der größten und wertvollſten Diaman⸗ ten der Welt. Er galt als unverkäuflich, weil er allzu koſtbar war und— weil auf ihm, wie allge⸗ mein behauptet wird, ein Fluch laſtet, der ſeinem Beſitzer Unglück bringen ſoll. Wie dem auch ſei, der prachtvolle Edelſtein war jahrelang unverkäuflich, bis er jetzt endlich aus ſeinem Treſor in Amſterdam verſchwunden iſt. Er hat nun doch noch einen Liebhaber gefunden. Einer der mächtigſten Männer unſerer Zeit iſt es, Sir Henry Detering, der„Napoleon des Oels“, der ihn für eine Rieſenſumme rechtmäßig erworben hat und der erblärte, er werde doch einmal ſehen, ob der blaue Diamant ihm Unglück bringe. Einer Gottheit entriſſen Vor mehreren hundert Jahren kam der fran⸗ zöſiſche Abenteurer und Weltbummler Jean Joſef Taverniere während einer Indienfahrt nach Burma, wo er in einem Tempel den blauen Dia⸗ manten entdeckte. Er war das Auge eines Göt⸗ terſtandbildes und funkelte ſo verlockend, daß ſich der Franzoſe entſchloß, es zu rauben. Nachts, die Tempelwächter lagen im tiefen Schlaf, erhob ſich ein furchtbarer Lärm. Unter Führung Tavernieres drang eine Horde Eingeborener in den Tempelvorhof ein, ſprengte die Portale zu den Heiligtümern, überwäl⸗ tigte die Wächter und raubte alles, was irgend wert⸗ voll erſchien. Ihr Anführer begnügte ſich mit dem Auge der Gottheit, das ein Vermögen darſtellte. Er verkaufte den Diamanten an die franzöſiſche Staatskaſſe, aber an ſeinem namhaften Erlös ſollte er ſich nicht lange erfreuen. Wenige Monate ſpäter endete er ſein Leben unter den Prankenhieben von DFigern. Der eigentliche Beſitzer des blauen Diamanten war jetzt Ludwig XIV. Die Ueberlieferung be⸗ hauptet, daß der Stein ſchuld an der unheilbaren Erkrankung des Sonnenkönigs geweſen ſei. Made⸗ moiſelle de Monteſpan aber, ſeine Geliebte, die den Stein ein einziges Mal trug, erkrankte nicht nur, ſondern verlor auch noch die Gunſt des Königs. Ludwig XVI. und Marie Antoinette mußten das Schafott beſteigen, aber es wäre naip, zu behaupten, daß dies alles der Unglücksdiamant verſchuldet hätte, obſchon Marie Antoinette den Edelſtein oft getragen hat. Den Revolutionären, die das boſtbare Schmuck⸗ ſtück an ſich genommen hatten, wurde es eines Tages geſtohlen. Jahrzehntelang blieb es verſchollen. Raub, Mord, Selbſtmord Doch eines Tages tauchte der ſeltſame Stein wieder in Amſterdam auf. Der Diamantenſchleifer Vals bekam den Auftrag, den Diamanten zu ſchleifen. Er arbeitete viele Monate daran, und als er endlich fertig war, entwendete ſein eigener Fohn das Prunkſtück und verſchwand mit ihm. Man beſchuldigte Vals, der zu den Patriziern von Amſter⸗ dam gehörte, daß er ſeinen Sohn begünſtigt hätte. Dieſen Vorwurf ertrug der alte Mann nicht und hängte ſich auf. In Antwerpen wurde der Stein an den Wucherer Beaulie verkauft, der mit ihm nach London reiſte, ſich aber fürchtete, ihn dort zum Ver⸗ kauf anzubieten. Enoͤlich, nachdem er wegen Wuchers zu einer hohen Geldſtrafe verurteilt und dadurch zum armen Mann gemacht worden war, trat er in Verkaufsverhandlungen mit einem reichen Juwelier. Doch ehe die Verhandlungen abgeſchloſſen waren, fand man ihn tot in ſeinem Bett auf. Er war ver⸗ hungert! Für eine beträchtliche Summe erſtand der eng⸗ liſche Lord Hope den Stein und behielt ihn bis zum Anfang dieſes Jahrhunderts in ſeinem Beſitz. Um dieſe Zeit aber war das früher ſchier unermeß⸗ liche Vermögen der Hope bis auf den letzten Penny aufgezehrt. Die Ehe des Lords ging in die Brüche und er ſelbſt ſoll feſt daran geglaubt haben, daß er alles Unglück dem blauen Diamanten verdankte. Im Jahre 1904 erwarb ein junger Pole den Stein und ſchenkte ihn ſeiner Geliebten, einer Schau⸗ ſpielerin von der Comédie Francaiſe, die an der Schwelle ihres Ruhms ſtand. Doch im Beſitze des Steins kam es zwiſchen den beiden Liebesleuten zu einer Eiferſuchtsſzene, in deren Verlauf der Pole ſeine Geliebte erſchoß. Der Mörder hat ſich dann einige Zeit ſpäter ſelbſt gerichtet. Auch Abdul Hamid unter den Heimgeſuchten Von den Erben des Polen kaufte ein griechiſcher Juwelier den Stein für den Sultan Abdul Hamid. Dieſer hatte ihn kaum zugeſandt erhalten, als er Thron und Leben verlor. Die jungtürkiſche Regierung bot den Unglücksdiamanten in Neuyork zum Verkauf an, aber erſt nach langem Zögern ent⸗ ſchloß ſich die Gattin des Multimillionärs Mac Lean zum Kauf. In dem Vertrag ſtellte ſie jedoch die Bedingung, daß ſie den Kauf rückgängig machen könnte, wenn er unheilvolle Folgen haben ſollte. Und das Unglück blieb nicht aus. Das einzige Kind der Familie ſtarb durch einen Unfall und die Ehe der Frau Mac Lean ging in die Brüche. Das iſt die Unglücksſerie, die abergläubiſche Leute mit dem blauen Diamanten in Zuſammenhang bringen. Aber Sir Deterding hat wohl recht, wenn er ſagt, daß kein Menſch gegen Schickſalsſchläge ge⸗ feit iſt— ob mit oder ohne Edelſtein Gewitter- Anekdote Zu jener Zeit, als die Schiffe noch aus Holz be⸗ ſtanden und die Blitzgefahr ziemlich groß war, fuhr ein Quäker von Amerika nach England auf ſolch einem Holzkahn. Auf dem Ozean kamen ſie in ein mächliges Gewitter. Beim erſten Donnerſchlag wachte der Quäker auf, fuhr in ſeiner Bettkiſte hoch und horchte ängſtlich. Da hörte er jedesmal, wenn der Donner ſchwieg, einen ſchweren Gegenſtand an dem Schiffsrumpf poltern. Dies Klopfen war dem Quäker faſt noch unheimlicher als der Donner. End⸗ lich entſchloß er ſich, aus ſeiner Bettkiſte zu kriechen. Er tappte zu der Fenſterluke, öffnete dieſe und faßte an ein Draßhtſeil, an dem etwas Schweres hing. Der fromme Mann zog das Seil mit einer Eiſenkugel am Ende zur Luke hinein und legte ſich wieder hin. Da das Schiff ſtark ſchlingerte, rollte nun aber die Eiſenkugel in ſeinem Schlafraum herum. Da nahm der Quäker die polternde Eiſenkugel mit in ſein Bett und hielt ſie feſt. Nun ſtörte ſie den Mann nicht mehr— nur das Gewitter tobte, und der Quäker fürchtete ſich weiter. Am nächſten Morgen erzählte er dem Kapitän ſein Erlebnis mit der Eiſenkugel und wie er dieſen Poltergeiſt zur Ruhe Erika lernt Jin-Fitſu Bon Trude Sans Erika war ein merkwürdiges Weſen. Ihre Kol⸗ leginnen aus dem Geſchäft wurden nicht recht ſchlau aus ihr, und dabei ſind doch Verkäuferinnen durch⸗ weg gute Menſchenkenner. Vor Erika verſagten alle Erfahrungen, die ſie ſich beim Bedienen der Kundſchaft im Laufe der Jahre erworben hatten, vor Erika ſtanden ſie ratlos da. Erika war und blieb ihnen ein Rätſel. Immer war ſie allein, ſonntags ging ſie nicht aus, und alles, was junge Mädchen für gewöhnlich tun, das tat Erika nicht. Als die Belegſchaft eines mittags in der Kantine ſaß und zwiſchen Suppe und Klops die wichtigſten Ta⸗ gesneuigkeiten durchhechelte, da erklärte Erika un⸗ vermittelt, daß ſie ſich in einer Jiu⸗Jitſu⸗Schule an⸗ gemeldet hätte. Was? Jiu⸗Jitſu? Die Erika? Nun begann ein Geſchnatter, daß die Männerabtei⸗ lung am Nebentiſch energiſch um Ruhe erſuchte, ſie wollte ungeſtört die Zeitung leſen, jawohl! Nur der Knetterer, der hatte ſeine Zeitung beiſeite gelegt, als er gehört hatte, daß das Geſpräch ſich um Erika drehte, und er ſuchte ſoviel wie möglich von der Un⸗ terhaltung der Damenabteilung zu erhaſchen. Der Knetterer war ein junger Verkäufer, der noch nicht lange in der Firma war, aber wegen ſeiner Tüchtig⸗ keit allgemein geſchätzt wurde, und es hieß, er ſollte demnächſt zum Abteilungsleiter befördert werden. Er hatte gleich am erſten Tage, wie man ſagt, ein Auge auf Erika geworfen, doch da war er ſchön ab⸗ geblizt. Nein, ſo was an Abblitzen war ihm noch nicht vorgekommen. Von dieſem Augenblick an hatte er Erika nur noch aus der Entfernung und halb ver⸗ legen beobachtet, und weil ſie ſo ſcheu und ſtill war, darum liebte er ſie. Er getraute ſich jedoch nicht, es ihr zu ſagen. Manchmal glaubte er, daß Erika ihn nicht nur geſchäftlich um dies und jenes fragte, dann wiederum überſah ſie ihn derart, daß er am liebſten geſchrien hätte:„Sie! Ich verbitte mir das!“ Wirk⸗ lich, aus Erika war nicht ſchlau zu werden. Und nun wollte ſie auch noch Jiu⸗Jitſu lernen. Auch das noch! Die Mädel wollten gerne wiſſen, wie das ginge, oh es ſo ähnlich wie Boxkampf wäre und überhaupt! Wozu eigentlich?„Um ſich zu wehren“, ſagte Erika, „die Männer heutzutage, no!“ Und Erika lernte Jiu⸗Jitſu. Hinterhof eines Fabrikgebäudes. Man mußte erſt durch einen ziemlich dunklen Gang gehen. Ueberall ſtanden Fahrräder, du lieber Himmel, lauter Herren⸗ fahrräder. Das kann noch gut werden, dachte Erike. Ein großer Fabrikraum war als Schule eingerich⸗ tet worden. Er war ſtrahlend hell erleuchet. Ein Boxring war da, die Böden waren mit Matten aus⸗ gelegt, und die Heizkörper waren mit Holkzleiſten verſchalt. An den Wänden hingen Zeichnungen von bekannten Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfern, ja, und was war denn das? Am Boden wälzten ſich etwa zwanzig männliche Paare. Sie rangen und balgten, flogen über⸗ und umeinander, es knallte nur ſo. Manche hatten ſich dermaßen ineinander verbiſſen, daß ſie wohl überhaupt nicht mehr auseinanderkommen konnten— ach, Erika! Sie war plötzlich ſo klein⸗ müig geworden, daß ſie heimlich verduften wollte. Da ſprach ein großer kräftiger Mann ſie an. Es war der Leiter der Schule. Es wäre purer Zufall, ſagte er, daß heute nur Männer da wären, es kämen ſonſt auch viele Frauen. Und für Erika, ſagte er, wäre es tat⸗ ſächlich das Gegebene, Jiu⸗Jitſu zu lernen, weil ſie doch ziemlich klein und ſchmächtig wäre. Das ſchöne am Jiu⸗Jitſu⸗Sport wäre ja gerade, daß es weni⸗ ger auf rohe Kraft als auf Geſchicklichkeit ankäme. Und zum Beweis zeigte er Erika ein Bild ſeines zehnjährigen Töchterchens, wie es gerade ein Rieſen⸗ mannsbild umlegte. Haha, da war Erika wieder obenauf. Das, gerade das wollte ſie lernen. Erika wurde eine der eifrigſten Schitlerinnen. Zuerſt lernte ſie das Hinfallen. Die meiſten Leute glauben, das könnten ſie von alleine, ooch das ſtimmt nicht. Es kommt nämlich darauf an, wie man fällt, das heißt, ohne ſich einen Arm oder ein Bein zu bre⸗ chen oder ſich gar das Naſenbein zu verſtauchen. Erika lernte alſo das Fallen. Ueber den Rücken nach vorn! Ueber den Rücken nach hinten! Wie es gerade kam. Vorſchriftsmäßig hielt ſie dabei den Atem an, biß die Zähne zuſammen und ſpannte alle Muskeln an— Die Schule war im das Fallen war eine reine Freude. Amerika in Eis und Schnee Während bei außerordentlich heftigen Kältewelle uns geradezu Vorfrühlingswetter herrſcht, ſind die Vereinigten Staaten von einer heimgeſucht worden. Wie immer bieten die Niagarafälle in ihrem Eispanzer einen phantaſtiſchen Anblick. Ein Bahnhof ertrinkt im Hochwaſſer Das Hochwaſſer in Frankreich hat auch den Eiſen⸗ bahnverkehr in empfindlicher Weiſe geſtört. U. a. hat auch die Eiſenbahnverbindung Paris— Bor⸗ deaux eine Unterbrechung erfahren, da, wie auf unſerem Bilde zu ſehen iſt der Bahnhof von Poitiers vollſtändig unter Wager ſteht. (Weltbild,.) (Graphiſche Werkſtätten,.) Hauptmann erwartet ſein Schickſal Der Gouverneur des Staates New Jerſey hat, wie gemeldet, die auf den 14. Januar keſtgeſetzte Hin ⸗ richtung Hauptmanns auf einen ſpäteren Tag verſchoben. Das Bild zeigt Hauptmann in ſeiner Zelle. (Weltbild,.) Dann warf 5 Und mit beben⸗ der Stimme erklärte er ſeinem Fahrgaſt, daß er gebracht habe. Der Kapitän erbleichte. er einen Dankesblick zum Himmel. während des ganzen Gewitters das Ende des Blitzableiters in ſeinem Bette feſtgehalten hatte. Er beugt vor Argt:„Noch eine Frage, leiden Sie an ſtarkem Durſt?“ Patient:„Nein, ſo weit laſſe ich es wiemals kommen!“ Nun kamen die erſten Abwehrgriffe daran. Deren gab es wohl ein Dutzend. Erika lernte ſich gegen Würgeangriffe verteidigen, gegen Halsangriffe, Um⸗ klammerungen, gegen Anriffe jeder Art. Sie lernte fachgemäß Handkantenſchläge austeilen, Arm⸗ und Beinhebel anſetzen, und ſie erledigte ihre Gegner, wenn ſie ſich auch in noch ſo bedrängter Lage befand. Das machte ihr diebiſchen Spaß. Paſſieren konnte dabei nichts. Auch im Ernſtfall gibt es bei Jiu⸗Jitſu keine Verletzungen, allenfalls einen Denkzettel. Und einen Denkzettel ſollte ein läſtiger Angreifer ja auch ruhig mit nach Hauſe nehmen. Schließlich war Erika gegen alle Angriffe gefeit. Es konnten Gegner mit Revolvern, mit Stöcken und mit Meſſern auf ſie losgehen, Erika lachte. Sie gab ihnen einen leichten Druck hinter die Ohren, aus war es. Oder ſie zog ihnen geſchickt oͤen Hut vorn in die Stirn und hinten ins Genick, aus war es! Oder ſte gab ihnen eine beſondere Sorte von Naſenſtübern — aus! Sie warf ihre Gegner über die Schulter, machte den ſogenannten Hüftſchwung mit ihnen oder die Sprungſchere, ſie konnte Beinſtellen wie kein Lauſejunge weit und breit. Erika war unüberwind⸗ lich. Ja, die Erika. Sie war kaum wiederzuerkennen. Sie war vergnügter und aufgeweckter denn je, und plötzlich taute ſie auch auf. In den Freiſtunden mußten ihre Kolleginnen dazu herhalten, daß ſte Jiu⸗Jitſu⸗Griffe an ihnen erprobte. Das gab ein Hallo, daß die Männerabteilung die Ausſichtsloſig⸗ keit eines Proteſtes einſah und das Schauſpiel neu⸗ gierig betrachtete. Der Knetterer machte große Augen. Er ſchien ſich jedoch keineswegs zu fürchten. Es ſah beinahe ſo aus, als ob er ſchmunzelte. Beim nächſten Kameradſchaftsabend, den die Be⸗ legſchaft feierte, fragte der Knetterer die Erika, ob er ſie nach Hauſe begleiten dürfte. Da kam er ſchön an! Was ihm einfiele, ſagte Erika, und ſie brauchte keinen Schutz und ſie wäre alt genug, um allein gehen zu können, und überdies wäre ſie perfekt im Jiu⸗Jitſu, da könnte ihr nichts paſſteren, baſta! Und Er. ka zog allein los. Der Knetterer war einen Augenblick ganz benom⸗ men von dem Wortſchwall, der auf ihn nieder⸗ gepraſſelt war. Nun wurde ihm die Geſchichte zu bunt. Er ſchlug ſeinen Mautelkragen hoch und trabte entſchloſſen hinter Erika drein. Die Straßen waren menſchenleer. Ein paar La⸗ ternen flackerten trübe. Erika machte große Schritte. Der Knetterer mochte wohl längere Beine haben, je⸗ denfalls kam er Erika immer näher. Und als er ſie eingeholt hatte, da ſagte er weder„Entſchuldigen Sie!“ oder„Guten Abend“, nein, er gab Erika mir nichts dir nichts einen Kuß. Empörend, dachte Erika, und blitzſchnell überlegte ſie,„Hut vorn in die Stirn, hinten ins Genick“ oder„Handkantenſchlag“. Sonderbar, ſie konnte ſich zu nichts entſchließen, ſie hielt vielmehr ſtill und ließ ſich küſſen. Und ſchließ⸗ lich überraſchte ſie ſich dabei, wie ſie die Küſſe des Knetterer zärtlich erwiderte. Jiu⸗Jitſu nur zu ſeiner Zeit! Erika iſt eine eifrige Schülerin geblieben, und auch der junge Knetterer hat ſich jetzt in der Schule angemeldet. Er meint, er dürfe ſeiner Frau in nichts nachſtehen, denn es könnten ja auch mal Ge⸗ witterwolken am Ehehimmel aufſteigen Und Erika meint, daß es jetzt beſonders wichtig für ſie ſei, ſich gegen auſdringliche Männer zu ver⸗ teidigen. Der junge Kuetterer gibt ihr darin un⸗ bedingt Recht. „Und obendrein erhält uns Jiu⸗FJitſu jung und geſchmeidig,“ ſagten ſie beide. Und ſo iſt es auch. Nationaltheater Mannheim. Heute, Don⸗ nerstag, im Nationaltheater„Hänſel und Gretel“, das Muſikmärchen von Engelbert Humperdinck, hier⸗ auf:„Coppelia“, Ballett von Leo Delibes, Mor⸗ gen, Freitag, einmaliges Gaſtſpiel Adele Kern in„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß. Die bekannte Künſtlerin ſingt die Partie der„Zerbi⸗ netta“. In Walter W. Goetzes Operette„Schach dem König“, die am Samstag in der Inſzenie⸗ rung von Hans Becker und unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß zur Erſtaufführung kommt, ſind in den Hauptrollen beſchäftigt die Damen: Gil⸗ lardon, Gelly und Hermine Ziegler, ferner die Her⸗ ren: Becker, Reichart, y. Küßwetter und Offenbach. Hermann Erdlens„Saar⸗Kantote“ wird in Sap Paolo aufgeführt. Hermann Erdlens„Saar⸗ Kantate“ ſoll am Tage der Saarbefreiung in Sabo Paolo(Braſilien) aufgeführt werden und wird dort bereits vorbereitet. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe L Die Silveſternacht, die in Wien beſonders lärmend gefeiert zu werden pflegt, hat es aller Welt deutlich gezeigt, daß Poliziſten nicht küſſen dürfen— wenigſtens ſo lange nicht, als ſie im Dienſte ſtehen. Eine Dame in hochfeinem Abendkleid kam, wie dem „Franktfurter General⸗Anzeiger“ berichtet wird, mit anderen Gäſten aus einer Bar der Innenſtadt und gebärdete ſich derart auffallend heiter, daß ein Wach⸗ beamter ſich veranlaßt ſah, ſie zur Mäßigung auftu⸗ fordern. Da ſchlangen ſich plötzlich zwei weibliche weiße Arme um ſeinen Hals und eine ſüße Stimme bettelte:„Herr Wachmann, bitte, geben Sie mir ein Buſſerl,— ich will küſſend ins neue Jahr treten.“ Der geſtrenge Beamte ſchüttelte die biloͤſchöne Bitt⸗ ſtellerin lachend ab und ſein„Was erlauben Sie ſich denn?“ klang eigentlich gar nicht ſo barſch. Aber auch die Wiederholung des Buſſerlanſuchens zeitigte keinen Erfolg. Endlich miſchte ſich der Begleiter der Dame in die Angelegenheit und meinte treuherzig: „Ich bitt' Sie, Herr Inſpektor, machen's ihr die Freud', ſie kapriziert ſich auf ein Politiſtenbuſſerl, weil ihr das eines Rauchfangfegers voriges Jahr ſo wenig Glück bracht hat. Wenn Sie ihr kaa Buſſerl geben, hat ſie geſagt, dann gibt ſie mir auch keines. Und dann hab' ich den Wein, den wir trunken haben, ganz umaſunſt zahlt.“ Der Beamte ſchien unſchlüſ⸗ ſig zu ſein, denn derartige Gründe ſchienen ihm ein⸗ zuleuchten. Dann aber erinnerte er ſich ſeiner Dienſt⸗ pflicht, welche verlangte, daß er dem Publikum zwar höflich entgegenkommen ſolle, ſich aber zu leiner Ver⸗ traulichkeit hinreißen laſſen dürfe, und lehnte aber⸗ mals auf beſtimmte Weiſe ab. Sämtliche Zuhörer, die bereits einen Menſchenauflauf bildeten, der reſt⸗ los die Partei der Dame ergriffen hatte, taten ſo empört, daß etliche beſonders Aufgeregte zur Poli⸗ zeiwachtſtube gebracht werden mußten 0 .* — Die Vogelwarte Helgoland, die im Jahre 1910 auf Veranlaſſung von Dr. Weigold, dem jetzigen Lei⸗ ter des Naturkundemuſeums der Provinz Hannover, durch die Staatlich Biologiſche Anſtalt gegründet wurde, hat ſich— jetzt der Leitung von Prof. Dr. R. Droſt unterſtellt— inzwiſchen zur größten Vogel⸗ warte Europas entwickelt. Ganz beſonders bildet die Erforſchung des Vogelzugs eine der Hauptauf⸗ gaben dieſer Vogelwarte, und auf dieſem Gebiete konnte u. a. Dr. Hans Schildmacher wichtige Arbeit leiſten, indem er die phyſiologiſchen Grundlagen des Vogelzuges unterſuchte und dabei erſtmalig die Ab⸗ hängigkeit des Zugtriebes von Wirkungen der Ein⸗ ſonderungsdrüſen feſtſtellte. Von außerordentlichen Ausmaßen iſt das ebenfalls der Erforſchung des Vo⸗ gelzuges dienende Beringungswerk der Vogelwarte; allein im Jahre 1934 z. B. wurden über 100 000 Vögel beringt, während im gleichen Jahre etwa 2300 be⸗ ringte Vögel zurückgemeldet wurden. Insgeſamt liegen der Warte bis jetzt mehr als 12 000 Rückmel⸗ dungen von beringten Vögeln vor. Weiterhin ſorgt ein großes Beobachtungsnetz dafür, daß zu beſtimm⸗ ten Zeiten des Vogelzugs größere Gebiete einheitlich beobachtet und ſo die meteorologiſchen Bedingtheiten des 85 gelzuges feſtgeſtellt werden können. 7 1 f — Ueber die Nachforſchungen nach dem Polar⸗ forſcher Ellsworth, der ſeit Wochen in der Antarktis vermißt wird, liegen neue Nachrichten vor. Jufolge eines Sturmes kommt das vom Londoner Komitee zur Verfügung geſtellte Schiff„Discovery II“ ſeit ſeiner Abfahrt von Melbourne nur langſam vor⸗ wärts. Es muß vorſichtig fahren, weil auch die Flugzeugbeſtandteile auf Deck verladen wurden. Inzwischen hat das Schiff Dunedin erreicht. Das Schiff hat zwei Waſſerflugzeuge mit Schwimmern und Kufen für die Landung auf Schnee und Eis an Bord, ſowie eine Anzahl Schlitten. Außerdem iſt der Forſcher Wilkins mit dem Polarſchiff„Wyatt Earp“ unterwegs und hat gleichfalls ein Flugzeug an Bord, das von dem amerikaniſchen Piloten Dick Meuill geſteuert wird. Es beſitzt eine Geſchwindig⸗ keit von 310 Kilometer in der Stunde und einen Aktionsradius von 2200 Kilometer. Am Ausgangs⸗ punkt Ellsworths wird es Erkundungsflüge aus⸗ führen, um den Landungsort ſeines Flugzeuges „Stella Polare“ zu ermitteln und ihm, wenn möglich, noch Hilfe zu bringen. * — Beim Wiener Landesgericht iſt ein Richter Dr. Franz Langer tätig, der ſich in der Unterwelt einer beſonderen Achtung erfreut, weil er wiederholt ſelbſt die Familien Verurteilter aufſuchte und auch den aus der Straſhaft Entlaſſenen in geeigneten Fällen zurück auf den geraden Weg zu helfen verſucht. Als er dieſer Tage am Richtertiſch ſeines Amtes waltete, wurde in ſeinem unbewachten Ankleideraum auf dem Gericht eingebrochen, wobei dem Dieb der neue Win⸗ termantel des Richters zur Beute wurde. Der Vor⸗ fall wurde in den Zeitungen veröffentlicht, und es waren noch nicht 24 Stunden vergangen, als die Polizei Dr. Langer mitteilen konnte, daß ſein Man⸗ tel als Poſtpaket auf der Wache eingegangen ſei. Dazu war noch ein Brief eingegangen, der die Un⸗ terſchrift„Exekutipkomitee der Unterwelt“ trug und in dem geſagt wurde, daß man alsbald nach Be⸗ kanntwerden des Diebſtahls gerade bei dieſem Richter beſchloſſen habe, den Schuldigen ſelbſt der Polizei zu überliefern als Strafe dafür, daß er ſich nicht geſcheut habe, einen„Wohltäter“ heimzuſuchen. Es ſei daher als„Ehrenſache“ empfunden worden, Na⸗ men und Anſchrift des Diebes der Polizei bekannt⸗ zugeben. 1 5 — Wie aus Warſchau berichtet wird, ſoll jetzt ein Schatz im Wert von etwa fünf Millionen Reichsmark, der ſeit 1917 in der Nähe von Kiew vergraben iſt, ge⸗ hoben werden. Nach der bolſchewikiſchen Revolution im Jahre 1917 hatte das Oberhaupt einer bekannten ruſſiſchen Millionärs⸗Familie, Alexander Trafimoff, in der Nähe von Kiew in der Ukraine den Schatz, der hauptſächlich in Juwelen beſtand, vergraben. Mit⸗ wiſſer ſeines Geheimniſſes waren nur ſeine Tochter Natalia und ſeine beiden Söhne Wladimir und Niko⸗ laus. Nikolaus konnte nach Warſchau entkommen; Wladimir und Natalia nach London. Trafimoff ſelbſt wurde 1919 in Kiew erſchoſſen. Vor einem Viertel⸗ jahr etwa hat die Sowjetregierung an die Hinter⸗ bliebenen das Angebot gemacht, den Schatz zu heben, vorausgeſetzt, daß die Hälfte des Schatzes in den Be⸗ ſitz des ſowjetruſſiſchen Staates übergehe. Von Lon⸗ don aus beauftragten Wladimir und Natalia Trafi⸗ moff ihren in Warſchau lebenden Bruder Nikolaus mit der Bergung des Schatzes. — — Im Zentrum Moskaus iſt jetzt Anfang Ja⸗ nuar ein neues Luxushotel eröffnet worden. Dieſer Prachtbau mit 16 Stockwerken, der die Ausmaße eines amerikaniſchen Wolkenkratzers hat, iſt nach den Plänen der Architekten Saweleff, Stapran und Tſchuſieff erbaut worden. Die Vorderfront dieſes Moskauer Luxushotels geht auf die Maxim⸗Gorki⸗ Straße. Was den Fremden ſofort in Bann ſchlägt, das ſoll die prächtige Auffahrt zu dieſem Hotel ſein, ken beſteht. Dieſe Säulen ſelbſt ſtehen auf rieſigen Quaderblöcken aus leuchtend weißem Marmor. Die übrigen Grundmauern des Hotels beſtehen dagegen aus poliertem rotem Granit. Der äußeren Pracht entſpricht der Luxus in der Inneneinrichtung des Hotels. Es iſt alles Erdenkliche in bezug auf die Bequemlichkeit und Annehmlichkeit für den Aufent⸗ halt der Gäſte in dieſem Luxushotel geſchaffen wor⸗ den. Ein rieſiger Spiegelſaal dient als Speiſeraum. Unmittelbar an dieſen ſtoßen die Spielzimmer, die Leſe⸗ und Unterhaltungsräume, ſowie die Bibliothek mit großer Auswahl an Werken in allen Sprachen der Welt. Die Lifts fahren ununterbrochen, wie in einem Kaufhaus, bald nach oben, bald nach unten. Auch die Einrichtung der Zimmer iſt ganz im ameri⸗ kaniſchen Sinne modern gehalten. Zu jedem Zim⸗ mer gehören ein eigenes Luxusbad und ein beſon⸗ derer Toilettenraum. Die Preiſe für dieſe Zimmer ſind entſprechend. Für ein ganz einfaches Zimmer im höchſten Stockwerk mit dem Blick nach rückwärts die aus einer Reihe von mächtigen, überdachten Säu⸗ Mit Tränengas gegen einen Mörder — Brüſſel, 8. Jaunar. Am Mittwochvormittag tötete ein Einwohner von Hal, einer in der Nähe von Brüſſel gelegenen Ortſchaft, durch Revolverſchüſſe ſeine Frau, nach⸗ dem er ſeine fünf Kinder in einem Zimmer einge⸗ riegelt hatte. In dem Augenblick, in dem der Mör⸗ der von Polizeibeamten feſtgenommen werden ſollte, flüchtete er auf das Dach, bedrohte von dort aus die vor dem Hauſe ſtehende Menge mit der Waffe und bewarf die Polizei mit Ziegelſteinen. Nachdem er einen Selbſtmordverſuch gemacht hatte, ergab er ſich ſeinen Verfolgern, die ſich zu ſeiner Ueberwältigung des Einſatzes von Tränengas bedient hatten. Ein Todesopfer bei Henkel — Düſſeldorf, 8. Januar. Wie mitgeteilt wird, iſt einer der Schwerverletz⸗ ten des geſtrigen Unglücks bei der Firma Henkel & Cie. in der vergangenen Nacht ſeinen ſchwe⸗ ren Verletzungen erlegen. Die übrigen, noch in den Krankenhäuſern liegenden ſieben Verletz⸗ ten befinden ſich ſämtlich außer Lebensgefahr. Engliſches Marineflugzeug abgeſtürzt — London, 8. Januar. Ein engliſches Marineflugzeug, das mit anderen Maſchinen vom Flugzeugmutterſchiff„Furious“ zu Uebungen aufgeſtiegen war, iſt von ſeinem Fluge nicht wieder zurückgekehrt. Bei Bognor wurde die Leiche des Flugzeugführers angeſchwemmt. Das Flugzeugmutterſchiff, eine Anzahl von Zerſtörern und Flugzeugen hatten in der Nacht den Kanal bei Spithead vergeblich abgeſucht Kraſtomnibus in Marokko abgeſtürzt — Paris, 8. Januar. Nach einer Meldung des„Intranſigeant“ aus Caſablanca iſt bei Marakeſch ein Kraftwagen in einen Abgrund geſtürzt. Acht Eingebo⸗ rene wurden getötet und weitere 17 mehr oder weni⸗ ger ſchwer verletzt. werden pro Tag 15 bis 50 Rubel verlangt, das ſind nach unſerem Geld etwa 7 bis 20 Mark. Für ein Doppelzimmer müſſen 40 bis 60 Rubel angelegt wer⸗ den. Die Zimmer nach vorne koſten natürlich noch weſentlich mehr, der Preis ſchwankt hier zwiſchen 70 und 110 Rubel pro Tag, was ſowiel wie 30 bis 50 Mark bedeutet. Pro Tag, bitte! Für die Proletarier im roten Paradies dürfte demnach dieſes neueſte Moskauer Luxushotel wohl kaum beſtimmt ſein. * — Wie ein amerikanuiſches Magazin berichtet, fiel eine der bekannteſten Neuyorker Zeitungen ſchon ſeit längerer Zeit durch ihre beſonders fſeſ⸗ ſelnde Bildberichterſtattung auf, die nur ein beſon⸗ ders kühner und waghalſiger Lichtbildner zu geben in der Lage war. Die Aufnahmen mußten oft in geradezu lebensgefährlichen Lagen nach halsbreche⸗ riſchen Klettereien aufgenommen worden ſein. Bill Jones, ſo hieß der tapfere Mann der Kamera, war bald über den Kollegenkreis hinaus bekannt, und alle Welt wollte wiſſen, wie er es fertigbrachte, ſolche gewagten Bilder auf die Platte zu bannen. Schließlich ſtellte auch ſein Chef ihr zu Rede und bat um Aufklärung. Da blieb dem guten Bill nichts anderes übrig, als ſein Geheimnis zu lüften. Nicht er, ſondern ein Schimpanſe, den er aus Südamerika mitgebracht hatte, war der waghalſige Kletterer und 5 Kinder unter einer Mauer begraben — Paris, 8. Januar In Vedo bei Leon(Spanien) iſt eine Mauer⸗ die infolge der Regenfälle der letzten Zeit unterſpült worden war, eingeſtürzt. Sie hat fünf Kinder un⸗ ter ihren Trümmern begraben. Drei Kinder waren ſofort tot. Die übrigen zwei wurden ſchwer verletzt. In den Dolomiten verunglückt — Bozen, 8. Januar. Bei einer Schi⸗Tour im Gebiete des Monte Cri⸗ ſtallo in den Dolomiten ſtürzte der Produk⸗ tionsleiter des neuen Deutſchen Licht⸗ ſpielſyndikats in Berlin, Franz Sagerer, tödlich ab. Sein Begleiter, der Produktionsdirek⸗ tor des neuen Deutſchen Lichtſpielſyndikats, Dr. Alexander Meier, wurde verletzt. Die Leiche Sagerers, der infolge eines Schädelbruches auf der Stelle tot war, wurde nach Cortina'Ampezzo ge⸗ bracht. Sagerer, der öſterreichiſcher Staatsbürger war, war in Bergſteigerkreiſen als ein ausgezeich⸗ neter Felſenkletterer bekannt. 60 Grad Froſt in Oſtſibirien — Moskau, 8. Januar. Die Blätter berichten aus Oſtſibirien, daß dort ſtren ger Froſt herrſcht. In den letzten Ta⸗ gen wurden bis zu 60 Grad Kälte gemeſſen. Das iſt der tieſſte Stand, den das Queckſilber in dieſem Winter in dieſer Gegend erreicht hat. Aeberſchwemmungen in Portugal — Liſſabon, 8. Januar. Das ſeit langer Zeit herrſchende Unwetter und die Ueberſchwemmungen, die ganz Portu⸗ gal heimſuchen, dauern an. Dies bedeutet eine große Gefahr für die Ernte, da die Beſtellung der Felder nicht möglich iſt. In einigen Gegenden des Landes regnet es bereits 20 Tage lang ohne Unter⸗ brechung. N FFFFFpbFCbCbCCVCVCVTVPCVCVFbCVCVDVDVDVDVPDUDUDVDUDUDVDVUDUPUVUVUVUVUVUVUVUVœVUVUVUPUUUVUUUUVœœVœVœVœVœVœVœVœVVVœVœVœVœVœVœVœ œ œ œ Ho H q q—ſViLiiLÄÄÄ ̃ 2 fabelhafte Biloͤberichterſtatter. Jones hatte das kluge Tier ſorgfältig unterrichtet, wie man eine Ka⸗ mera zu halten hat, wie man ſie auf ein beſtimmtes Bild hin richtet, und der Affe begriff gut. Der Hundertſatz von Aufnahmen, die danebengingen, ſoll gar nicht mal ſehr groß geweſen ſein. Jones nahm nun den Affen bei ſeinen beruflichen Fahrten ſtets mit und dankt ihm in der Tat ganz außerordent⸗ liche Erfolge. 5 — Vor einigen Tagen ereignete ſich in London eine furchtbare Kleinkindertragödie. Ein zwanzig Monate alter Junge begoß ſein fünf Wochen altes Schweſterchen, das von der Mutter einen Augenblick allein gelaſſen worden war, mit kochendem Waſſer. Das Baby war verbrüht, bevor noch die Mutter zurückkam. Der Fall kam jetzt wie alle Todesfälle in England vor ein Gericht, das natürlich auf Tod durch Unfall erkannte. Dann aber fällte der Richter noch ein ſehr weiſes Urteil. Er verpflichtete nämlich beide Eltern eidlich, von dem furchtbaren Vorgang in Zukunft zu ſchweigen, damit der jetzt zwanzig Monate alte Junge nie erfährt, daß er einmal als Baby ſeine Schweſter getötet hat. Die Eltern ver⸗ ſprachen es feierlich, und ſomit iſt Gewähr gegeben, daß das Kind, wenn es erwachſen iſt, nicht mit der ſchweren Gewiſſenslaſt durchs Leben geht. Die letzte Kunde Wie gefällt dir Horn?“ fragte Neumayer, neben Harry her den Wagen folgend. „Ordentlich— ſehr ordentlich!“ gab Harry zur Antwort.„Bin mal hinter ihm hergefahren, eh ich ihn überholte... Etwas leichtſinnig für den An⸗ fang, finde ich“ „Das ſchadet nichts, Harr g. So, als Menſch?“ „Gott— was ſoll man da ſagen? Jung, voller Ideale noch— ein Schwärmer, der mit weit offenen men und langen Schritten die Welt ſtürmt, um te zu erobern.“ 5 „Gut beobachtet, auch genommen.“ Harry blickte Neumayer von der Seite an, ohne einen Gegenblick zu erhalten, und ſah wieder gerade⸗ aus. Ich meinte aber: Harry! Deshalb hab' ich ihn Und dann fuhr Neumayer mit Harry, Feſten⸗ erg und Horn in der Werkslimouſine nach Adenau zum Hotel. Dort ſaßen die Italiener und Franzoſen zuſam⸗ n an einem Frühſtückstiſch. Ihre Unterhaltung rach beim Eintritt der Deutſchen ab. Sie verbeug⸗ ten ſich höflich und ſetzten ihr unterbrochenes Ge⸗ ſpräch, allerdings etwas gedämpfter, fort, als Neu⸗ mayer und ſeine Fahrer nach Erwiderung des Gru⸗ ßes an einem anderen Tiſch Platz nahmen. Der alte Harry wird wieder jung. Feſtenberg beſtellte Kaffee, Schwarzbrot und Gier. Horn dasſelbe, jedych Wurſt anſtatt Eier. Neu⸗ mayer ließ ſich Brötchen, Butter und Marmelade bringen wegen ſeiner Korpulenz. Und Harry? Der Kellner erwartete bereits: Kalbsſteak, dazu Er war höchſt ver⸗ Jawohl! Gewiß! Bitte „Dann bringen Sie mir Tee, Schwarzbrot ohne Butter und Siebkäſe!“ „Mit Zucker oder Ziebeln?“ „Wieſo?“ „Wir machen ihn, je nach Wunſch, ſüß oder mit Gewürz an.“ „Ach? Wie wird er denn meiſt——? Nein: Schon gut... Mit Zwiebeln, bitte!“ Harry fühlte wohl die erſtaunten Blicke der ande⸗ ren, aber er achtete ihrer nicht. In ihm war eine grauſame Genugtuung, als hätte er die da alle durchſchaut und als ſei er dabei, ihre Pläne zu durch⸗ kreuzen— mit Siebkäſe, den er im Leben noch nicht gegeſſen und von dem er nur einmal geleſen hatte, daß er die Blutbahn geſchmeidig erhalte. Jetzt würde er allen ein Schnippchen ſchlagen: Neumayer, Feſtenberg und dem Neuen da, der Horn hieß und fuhr, als ſei die Rennſtrecke eine Eiſenbahn und als hätten die Rennwagen Schienenräder, der grüne Guckindiewelt, der ſich ums Platzen nicht überholen laſſen wollte, obgleich er faſt zum erſtenmal in einem Rennwagen ſaß. Harry hatte das dringende Bedürfnis, Geſicht und Hände zu waſchen. Aber er unterließ es. Nun erſt recht! Die da ſollten ſehen, daß er noch ſpartaniſcher leben konnte, wenn es ſein mußte. Die ſollten nicht über ihn triumphieren— die nicht! Der Siebkäſe kam, duftete wie ein Gewürzgar⸗ ten und war weiß wie Sahne. Harry biß kräftig zu und— konnte den Mund nicht mehr bewegen Schauderhaft! Oh, wie ſchauderhaft! Und das aßen die Menſchen da mit Hochgenuß; denn ſie hatten ſich auch Siebkäſe nachbeſtellt. Harry ſah nicht das Lächeln der anderen. Er würgte am Siebkäſe. Endlich hatte er ihn unten. Er kam ſich vor wie ein Heros und ſpülte den Nach⸗ geſchmack mit Tee hinab. Dann entſchuldigte er ſich mit Kopfſchmerzen, ging hinaus, beſtellte ein Steak nach ſeinem Zimmer hinauf, beſtellte das Steak von dort wieder ab, warf ſich aufs Bett, ſah zur Decke hinauf und hätte weinen können— vor Wut, Elend und Angſt um ſich ſelbſt. Als Neumayer gegen Mittag kam und fragte, was Harry am Nachmittag zu beginnen gedächte, ſchlug er ihm die Hand auf die Schulter und ſagte lachend:„Rat mal, Neumayer!“ „Zum Rhein ins Strandbad?“ „Falſch!“ „Nach Koblenz zum Tanztee?“ „Falſch!“ „Dann weiß ich nichts weiter.“ „So will ich dir's ſagen, Neumayer— aber ſetz dich erſt! So— und jetzt halt dich gut feſt: Ich fahre Rad!“ „Wie— bitte?“ „Eine Tour mache ich— mit dem Rad unſeres Hausdieners.“ „Du biſt verrückt, Harry! nicht radfahren?“ „Das lernt ſich raſch wieder.“ „Und dann ſchmerzen dir morgen alle Muskeln.“ „Die werden maſſiert.“ „Aber, Harry, weshalb tuſt du ſo Kind Gottes?“ Harry ſetzte Neumayer den Finger auf die Bruſt und ſagte mit ſarkaſtiſchem Lächeln:„Deshalb!!“ . Du kannſt doch gar etwas, „Liebe Ann! Du wirſt Dich über manches wun⸗ dern, was in dieſem Brief ſteht. Aber wundere Dich nicht, denn es iſt mir mit allem Ernſt! Wir trainieren jetzt ſchon zehn Tage und ſind völlig auf der Höhe. Ich habe ſogar die ſchnellſte Runde mit:58 gefahren, und Neumayer iſt glück⸗ lich. Aber das iſt es nicht, was Dich zu verwundern braucht.“(Ann wäre mehr erſchrocken als verwun⸗ dert geweſen, wenn Harry ihr dabei mitgeteilt hätte, daß das auf Leßwitz' Pulver zurückzuführen ge⸗ weſen ſei.) „Verwundern wird Dich, was ich tue, treibe und eſſe. Morgens mache ich mit Feſtenberg und Horn, unſerem„Baby“, einen Waldlauf. Zuerſt war das ein bißchen ſchwer für mich; ich mußte tüchtig ſchwitzen und auch öfters ruhen. Aber heute geht es ſchon beſſer. Nach dem Waldlauf wird gefrüh⸗ ſtückt: Haferſchleim, Schwarzbrot und Siebkäſe. Dann etwas geruht bis um zehn. Darauf fahren wir. Das Mittageſſen beſteht aus derber Koſt und Obſt; Fleiſch wird nur als Beilage gegeſſen und halb roh. Dann wird Ball geſpielt oder Gymnaſtik ge⸗ trieben. Mittagsſchlaf iſt nicht mehr. Anſchließend Schwimmen oder Radfahren. Zum Abendbrot Eier⸗ ſpeiſen oder ſonſt leicht Verdauliches mit ſalzloſem Salat. Um neun Uhr liegt alles in der Klappe „Nach Neuenahr zum Kurkonzert?“ „Falſch 55 Wein, Kaffee, Bier gibt's nicht mehr. Anfangs hatte ich viel mit Schwierigkeiten zu kämpfen, aber ſeit vorgeſtern iſt alles überwunden. Man ſollte nicht glauben, wie man ſich daran gewöh⸗ nen kann. Ich bin um 14 Pfund leichter geworden und fühle mich, als könnte ich Siebenmeilenſchritte machen. Du wirſt erſtaunt ſein. Die anderen haben anfangs verſtohlen gegrinſt, aber ich habe mich dadurch nicht beirren laſſen; denn überrennen laſſe ich mich von dieſen Jungen nicht, ſondern habe rechtzeitig Anſchluß genommen. Neu⸗ mayer ſchüttelt den Kopf, aber er lächelt in ſich hin⸗ ein, und ich fühle, daß ſein Kopfſchütteln Anerken⸗ nung iſt. Was macht der kleine Harry? Wenn er wieder richtig laufen kann, dann laſſe ich ihn Gymnaſtik⸗ ſtunde nehmen! Das gibt Murr in die Knochen. Auch Dir rate ich, täglich ein bißchen zu turnen. Du glaubſt nicht, wie das jung macht! Anbei ein Scheck. Apropos: Teſten iſt ſeit geſtern hier. Es muß was zwiſchen ihm und Marianne gegeben haben. Erkundige Dich doch mal! Sicherlich was Ernſt⸗ liches; denn Teſten iſt ganz zerfahren. Du kommſt doch zum Rennen? Natürlich kommſt Du! Ich habe Sehnſucht nach Dir, Ann!— Dein Harry.“ Immer und und konnte es nicht faſſen, daß er von Harry ſei. Aber es waren ſeine Schriftzüge. Und der Scheck war auch echt, mit Harrys Unterſchrift. Er ent⸗ hielt eine Summe, mit der Ann ein halbes Jahr hätte auskommen können. 8 Du großer Gott: Was war nur mt Harry vor⸗ gegangen, das ihn ſo vollſtändig gewandelt hatte? Er trieb harte Leichtathletik, trank keine Spirituvſen mehr, hatte wahrſcheinlich auch das Rauchen aufge⸗ geben, aß Hausmannskoſt, vor der er ſich früher ekelte... Warum tat er das? Warum nahm er das alles auf ſich? „Denn überrennen laſſe ich mich von dieſen Jun⸗ gen nicht, ſondern habe rechtzeitig Anſchluß genom⸗ men.“ Und:„Du glaubſt nicht, wie das jung macht!“ hatte er geſchrieben. Jung bleiben, ſich nicht überrennen laſſen! alles tat und ſich ſuggerierte, daß Stein der Weiſen gefunden habe. er damit den (Fortſetzung folgt) immer wieder las Ann den Brief Das war es, weshalb er das * 75 Steh an 2. Stelle ſetzen. Donnerstag, 9. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 138 Die Olympiſchen Spiele 1936 Starke tſchechiſche Mannſchaft für Garmiſch Das Tſchechoſlowakiſche Olympiſche Komitee hielt am Dienstagabend in Prag gemeinſam mit den Vertretern der Winterſportverbände eine Sitzung ab, auf der die Teilneh⸗ mer an den 4. Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗ Vartenkirchen namentlich feſtgefſetzt wurden. Es fehlen lediglich noch die Vertreter im Eiskunſtlaufen, da hier noch Ausſcheidungskämpfe angeſetzt ſind. Mit dem Start von Sadilek und Frl. Hruba iſt aber wohl beſtimmt zu rechnen.— Die tſchechoſlowakiſche Mannſchaft, die einheit⸗ lich blau gekleidet iſt, wird am 1. Februar nach Garmiſch⸗ Partenkirchen abreiſen.— Im einzelnen wurden folgende Winterſportler gemeldet: Eishockey: Peca, Bohae(für Tor), Hromacdka, Puſh⸗ bauer, Kocek, Doraſil(Verteidigung), Tozicka, Malecek, K. Kucera, Trojak, Cetkopſky, Jorotka 1, Jorotka 2, Ulrich, Pergl, Plocek, Brant und Rott(Angriff). Die endgültige Mannſchaft wird allerdings nur 13 Spieler umfaſſen. Eisſchnellaufen: Vorausſichtlich Turnopſki und Solevjev. Eiskunſtlaufen: Sadilek und Hruba(Frauen). Wei⸗ tere Teilnehmer werden noch benannt. Bobfleigh: Zweierbob: Bob 1: Lanzendörfer⸗Ruzicka; Bob 2: Leubner⸗Dr. Heinzl; Bob 3: Fiſcher⸗Poſſelt; Vie⸗ rerbob: Bob 1: Klecl⸗Schiblach⸗Novotny⸗Rap; Bob 2: Lan⸗ zendörſer⸗Ruzicka⸗Menzel⸗Zintl; Bob 3: Leubner⸗Dr. Heinzl⸗Fiſcher⸗Poſſelt. Schilaufen: 18 Km. Langlauf und 4 mal 10 Km.⸗Staffel: Berauer, Hilcer, Kadavy, Lahr, Muſil, Semptner, Simunek, Zalsky. Kombination: Berauer, Dreßler, Feiſtauer, Ka⸗ dagg, Knahl, Lahr, Simunek, Vrana. 50⸗Km.⸗Dauerlauf: Cifka, Horn, Hilcer, Mihalak, Muſil, Novak, Scherbaumer, Svator. Sprunglauf: Steinmüller, Budarek, Knahl, Kraus, Lahr, Lukes, Meixner, Vrana. Torlauf und Abfahrt: Aſcher, Gebert, Hollmann, Knahl, Kraus, Pick, Hromadka, Ctyrtecka; Frauen: Beinhauer und Möhwald. * Kanadas Eishockeyſpieler unterwegs Die kanadiſchen Eishockeyſpieler, die„Bärkatzen“, haben am 3. Januar von St. John aus mit dem Dampfer„Ducheß of Bedford“ die Ueberfahrt nach Europa angetreten. An Bord des Dampfers, der Liverpool anläuft, befinden ſich folgende ſechs Spieler: Karl Baadsvik, W. L. Ball, Nor⸗ man, P. Gagne, Artur H. Pangman, W. G. Clark und Tom Monbraaten. Es iſt anzunehmen, daß die kanadiſche Mannſchaft durch in Europa lebende Spieler vervollſtän⸗ digt wird. 85 Der Aufmarſch der Olympiakämpfer Zu dem bereits ſeit einiger Zeit in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen weilenden Amerikaner Richard Durrance haben ſich drei Landsleute, Donald Fraſer, Lincoln Waſhburn und Fred Hunter, geſellt. Die vier amerikaniſchen Schiläufer ſind Mitglieder der US A⸗Olympiamannſchaft, die vor dem großen Trupp die lange Reiſe angetreten haben und nun auf der Hochalmhütte eifrig beim Training ſind. Ganz unerwartet iſt auch Weltmeiſterin Sonja Hente in Garmiſch eingetroffen. Die Norwegerin wird im Olym⸗ pia⸗Eisſtadion üben und am 12. oder 19. Januar ein Schau⸗ laufen beſtreiten. Am 11. Januar werden zuſammen mit der amerika⸗ niſchen Hauptſtreitmacht auch die Schweden erwartet. Einen Tag ſpäter kommen 11 Schiläufer und ein Dutzend Eishockeyſpieler aus Kanada. Am 15. Januar ſoll ote geſamte italieniſche Kampftruppe in Stärke von 75 Mann in das eigens für ſie reſervierte Dorf Hammers⸗ bach einziehen. Auch ein Teil der deutſchen Teilnehmer wird im Laufe der nächſten Woche die Garmiſcher Olympia⸗ Jahresſchlußſchießen der Die Schützengeſellſchaft„Freiſchütz“ brachte zum Jahres⸗ wechſel im feſtlich geſchmückten Schützenlokal im Neuen Schützenhaus, Mannheim⸗Feudenheim, ihre Jahresſchluß⸗ feier zur Durchführung. Der auf hoher geſelliger und ſchützenkameradſchaftlicher Stuſe ſtehende Abend geſtaltete ſich gleichſam zu einer Werbeveranſtaltung mit vollem Er⸗ folg für die Veranſtalter. Oberſchützenführer H. Freund entbot den in ſtattlicher Zahl erſchienenen aktiven Schützen mit ihren Angehörigen ſowie den werten Gäſten einen herzlichen Willkommengruß. Beſonderer Dank galt den aktiven Schützen für ihre erfolgreiche ſpoxtliche Tätigkeit, worauf anſchließend die Ergebniſſe vom Jahresſchlußſchießen bekanntgegeben wurden Die Ergebniſſe: Zimmerſtutzen⸗Ring: 1. W. Wenzel 24 Ringe; 2. A. Schmitt 22 Ringe; 3. A. Mögele 21 Ringe; 4. Gg. Martin 20 Ringe; 5. K. Franz 18 Ringe. Zimmerſtutzen⸗Plattl: 1. H. Freund 40% Teiler;.5 E. Steinsberger 52 Teiler; 3. K. Mildebrath 99 Teiler; 4. H. Kaim 104 Teiler; 5. W. Weinberger 155 Teiler. Kleinkaliber: 1. J. Krane 58 Ringe; 2. K. Fuchs 57 Ringe; 3. W. Baiker 51 Ringe; 4. W. Ade 50 Ringe; 5. M. Streitel 45 Ringe. Vereinsmeiſterſchaft im Zimmerſtutzen— A⸗Klaſſe: 1. H. Mögele 725 Ringe: 2. W. Wenzel 720 Ringe; H. Freund 718 Ringe. B⸗Klaſſe: 1. J. Krane 691.; 2. A. Schmitt 684 Ringe; 3. K. Franz 675 Ringe. Vereinsmeiſterſchaft im Kleinkaliber: 1. H. Mögele 305 Ringe; 2. K. Fuchs 293.; 3. H. Freund 282 Ringe. Schützenkönig(Zimmerſtutzen): A. Schmitt 139 ½ T. Als Erfolge des verfloſſenen Jahres ſind zu verzeichnen: Bei den Kämpfen um die Wanderſtandarte konnte die 1. Mannſchaft den 2. Platz und um den Gaupokal den 2. Platz erringen. Die 2. Mannſchaft konnte ſich in beiden Bei dem Schießen um den Stadtpokal trennte die Zſt.⸗Geſ.„Freiſchütz“ nur zwei Ringe vom 1. Preisträger. Der größte Triumph des Jahres 1935 war beim Gauſchießen in Pforzheim zu ver⸗ zeichnen. Gelang es doch der 1. Mannſchaft der Zſt.⸗Geſ. „Freiſchütz“ mit den Schützen W. Wenzel, H. Mögele, E. Steinsberger und H. Freund mit 331 Ringen den Sieg und den 1. Preis von 43 angetretenen Mann⸗ ſchaften der beſten württembergiſchen und badiſchen Zim⸗ merſtutzen⸗Geſellſchaften zu erringen. Desgleichen konnte dieſelbe Maunſchaft nebſt zwei Erſatzmännern nicht weniger ahs 21 ſelbſtgeſchoſſene Preiſe von Pforzheim mit nach Mannheim bringen. Den beſten Erfolg hatte Schützen⸗ bruder W. Wenzel als Einzelſchütze zu verzeichnen. Konnte er ſich doch die 1. Einzelmeiſterſchaft im Gau und die 2. Einzelmeiſterſchaft in der Standarte erringen. Für opferbereites und ſportkameradſchaftliches Ver⸗ halten wurde Schützenbruder W. 8 109 goldene Wen eee Für 25fährige Tätigkeit im Verein wurde Vereinsdiener K. Kirf i hren⸗ gabe überreicht.„„ Nach einem gemeinſchaftlichen Eſſen ſchloß der Ober⸗ Wade or beach v Abend mit dem Funſche, noch recht oft alle Auweſenden zu ei Abſchlußfetier begrüßen zu können. 13 44 Eishockeyſpiele beim Olympia Kanada, USA, England und die Schweiz„geſetzt“ Ein Rieſenprogramm werden die Eish iel ü „Ein Rie 8 hockenſpieler in Garmiſch⸗Partenkirchen zu bewältigen haben, wird es doch 1 olympiſchen Turnier nicht weniger als 44 Treffen geben. .* Vier Gruppen werden gebildet, drei von ihnen beſtehen aus vier, die vierte aus fünf Mannſchaften. Geſpielt wer⸗ Quartiere beziehen. Vorerſt ſind die Eiskunſtläufer, Eis⸗ ſchnelläufer und Eishockeyſpieler für den 12. Januar an⸗ gemeldet. Die Schiläufer und die Militär⸗Patrouille wer⸗ den ihren Einzug am 27. Januar halten. Von den aus⸗ ländiſchen Nationen liegen bisher folgende Ankunftsmel⸗ dungen vor: Finnland: 21 Schiläufer, 7 Militär⸗Patrouillen⸗ läufer und 5 Eisſchnelläufer am 1. Februar; Frank⸗ reich: 13 Bobfahrer, 23 Schiläufer(einſchl. Militär⸗ Patrouille) und 16 Eishockeyſpieler am 27. Januar; Hol⸗ land: 7 Bobfahrer am 18. Januar, 6 Eisſchnelläufer und eine Schiläuferin am 3. Februar; Japan: 17 Schiläufer, 34 Eisläufer und Eishockeyſpieler am 16. Januar; Jugo⸗ ſlawien: 20 Teilnehmer am 1. Februar; Lettland: 24 Teilnehmer am 5. Februar; Liechtenſtein: 2 Bob⸗ fahrer am 20. Januar; 2 Schiläufer am 3. Februar; Lu⸗ xemburg: 6 Bobfahrer am 12. Januar; Norwegen: 44 Schiläufer, 14 Eisſchnelläufer und 3 Eiskunſtläufer am 3. Februar; Oeſterreich: 16 Bobfahrer am 27. Januar; 47 Schiläufer, 25 Eisſchützen, 16 Eishockeyſpieler, 20 Kunſt⸗ läufer und ⸗läuferinnen, 11 Eisſchnelläufer am 4. Februar; Polen: 20 Schiläufer und 20 Eishockeyſpieler am 29. Ja⸗ nuar; Militär⸗ Patrouille am 1. Februar; Schweiz: 30 Schiläufer, 12 Bobfahrer, 16 Eishockeyſpieler am 1. und 5. Februar; Tſchechoſlowakei: 75 Teilnehmer am 1. Februar; Ungarn: 30 Teilnehmer am 3. Februar. In den genannten Zahlen ſind zum Teil die Mann⸗ ſchaftsbegleiter mit eingeſchloſſen. Die Meldung des An⸗ kunftstages fehlt bisher noch von Auſtralien, Belgien, Bul⸗ garien, England(6 Bobfahrer, 20 Eishockeyſpieler, 21 Eis⸗ läufer und 14 Schiläufer), Griechenland(2 Schiläufer), Ru⸗ mänien, Spanien und Türkei(10 Schiläufer). * Genug Zimmer in Garmiſch⸗Partenkirchen Da die General⸗ und Dauerkarten für die Olympiſchen Winterſpiele ausverkauft ſind, iſt für neu einlaufende Zimmerbeſtellungen der ſogenannte Kartenzwang auf⸗ gehoben. Eine Zimmerbeſtellung in Garmiſch⸗Partenkirchen für die Zeit der Winterſpiele iſt alſo nicht mehr an den Beſitz von Eintrittskarten gebunden. Die Unterkunfts⸗ möglichkeiten in Hotels, Gaſthäuſern und Penſionen ſind für die Zeit vom.—16. Februar reſtlos erſchöpft, ebenſo ſind einſchläfrige Privatzimmer nicht mehr zu haben. Hin⸗ gegen ſtehen für die genannte Zeit noch 1000 private Zwei⸗ bettzimmer, alſo insgeſamt 2000 Betten zur Verfügung. Auch in der Umgebung von Garmiſch⸗Partenkirchen ſind noch 6000 Betten frei, außerdem in München noch 14 000 Betten einſchließlich 2000 Privatbetten. d 100 000 Jugendliche im Olympiaſtadion Das Fachamt Leichtathletik hat für die am 11. und 12. Juli im Olympiaſtadivn zu Berlin ſtattfindenden beut⸗ ſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften die Schuljugend Groß⸗ Berlins und Brandenburgs zum Beſuch eingeladen. An jedem der beiden Kampftage werden jeweils 50000 Jugend⸗ liche der großen Hauptprobe der deutſchen Leichtathleten vor den Olympiſchen Spielen beiwohnen. Das Fachamt hat bereits zwecks gerechter Verteilung der Karten die Ver⸗ handlungen mit den Schulbehörden eingeleitet. Dieſe einzigartige Werbung wird ihren Erfolg ſicher nicht verfehlen. 100 000 junge deutſche Menſchen werden an den beiden Tagen unſere Olympiaanwärter im Kampf ſehen. Das große Erlebnis dicht vor den Olympiſchen Spielen wird bei vielen Jungen und Mädel den Wanſch wachrufen, nicht weiter nur zuzuſchauen, ſondern ſelbſt mitzumarſchieren in den Reihen des deutſchen Sports. Zimmerſtutzen⸗Schützen den eine Vorrunde(6. bis 10. Februar), eine Zwiſchen⸗ runde(11. bis 13. Februar) und eine Schlußrunde(14. bis 16. Februar). Es ſpielt ſtets jeder gegen jeden. In der Vorrunde gibt es alſo insgeſomt 28 Treffen. Die beiden Beſten jeder Gruppe kommen iw die Zwiſchenrunde, das ſind acht Mannſchaften, die in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Hier gibt es zuſammen zwölf Spiele, die beiden Beſten jeder Gruppe gelangen in die Schlußrunde, die dem⸗ nach vier Mannſchaften vereinigt. Auch hier hat jeder gegen jeden anzutreten. Dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß von den ſechs Paorungen, die die Schlußrunde eigentlich ergeben müßte, bereits zwei Spiele in der Zwiſchen runde vorweg⸗ genommen werden, ſo daß es in der Schlußrunde tatſächlich nur vier Treffen gibt. Alles in allem wird man demnach 28 Spiele in der Vorrunde, zwölf in der Zwiſchenrunde und vier in der Schlußrunde, zuſammen 44 Spiele in Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen zu ſehen bekommen. Die Geſtaltung der Gruppen wird folgendermaßen vor⸗ genommen:„Geſetzt“ ſind Kanada, u A, England und die Schweiz.„Geſetzt“ werden ſerner die vier ſchwächſten Eishockey⸗Nationen, z. B. ſolche, die erſtmalig am olympiſchen Turnier teilnehmen. Die reſtlichen Mann⸗ ſchaften werden einzeln auf die Gruppen ausgeloſt. Wannſeer Olympia-Schießſtände ausgebaut mit auch Räume für Unterrichtszwecke und zur Auswer⸗ tung der Schießergebniſſe verbunden. Für das Schnellfeuer⸗Piſtolenſchießen wurde, um den gerade hierbei oft auftretenden Proteſten entgegenzuarbei⸗ Angeſichts der Olympiſchen Spiele ſowie durch die Ver⸗ kündung des Reichsjagoͤgeſetzes und die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht ſtellte es ſich bald heraus, daß die Anlagen der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Handfener⸗ waffen zu Berlin⸗Wannſee den Anſorderungen nicht mehr gewachſen war. So wurde zunächſt einmal das Gelände der Anſtalt erheblich erweitert, ſo daß jetzt etwa 160 Morgen Grund und Boden dazu gehören. Es iſt aber Vorſorge ge⸗ troffen worden, daß der Waldcharakter unbedingt gewahrt bleibt, denn Abholzungen dürfen nur mit Genehmigung des Reichsforſtamtes vorgenommen werden. Nachdem bie Schießſtände bereits im Vorjahre auf das notwendige Maß für die Olympiſchen Spiele erweitert worden waren, hat man jetzt geräumige, moderne Werkſtätten und Arbeits⸗ räume und ein Arbeiterwohnhaus geſchaffen, zumal ſich in⸗ zwiſchen die Gefolgſchaft der Anſtalt von 9 auf 40 Khofe erhöht hat. Weiterhin wurden für die dauernd in Wannſee ſchießen⸗ den Kleinkaliber⸗Sportvereine geräumige Klubräume mit offenen Hallen gebaut, die während der Olympiſchen Spiele den einzelnen Nationen zur Verfügung ſtehen. Die Olympia⸗Schießſtände machen einen ausgezeichneten Eindruck. Insgeſamt 115 Stände ſtehen für Kleinkaliber⸗ ſchießen und Scheiben⸗Piſtolenſchießen zur Verfügung und ſind auf Grund der neueſten Erfahrungen gebaut. Vom Schützenſtand führt zu jeder Scheibe eine elektriſche Signal⸗ Anlage und weiterhin ſteht für je vier Stände eine trans⸗ portable Fernſprechanlage zur Verfügung, ſo daß ſich die Schützen jederzeit mit den Anzeigern in Verbindung ſetzen können. Hinter dieſen Ständen iſt jetzt noch eine„Olym⸗ piaklauſe“ erbaut worden, ein behaglich, altdeutſch ein⸗ gerichteter Aufenthaltsraum, wo Erfriſchungen zu haben ſind. Mitten im Walde liegend, bietet ſie einen wunder⸗ vollen Ausblick nach faſt allen Seiten. Gleichzeitig ſind da⸗ Zuſammenarbeit mit einer hervorragenden deut elektriſche Vorrichtung zum Erſcheinen und Verſchwinden der Silhouettenſcheiben aufgebaut, ſo daß in Zukunft keine Zeitunterſchiede auftreten werden. Bei den bisher ausgetragenen Wettbewerben hat ſich dieſe Einrichtung gut bewährt. l 7 15 Für die Weltmeiſterſchaft im Wurftaubenſchießen, die etwa eine Woche vor Beginn der blympiſchen Schießwett⸗ kämpfe in Wannſee ausgetragen werden, wurden gleich⸗ falls die beiden Taubenſtände nach den modernſten Erfah⸗ rungen um⸗ und ausgebaut. Auch hier haben die techn iſchen Einrichtungen eine Vervollkommnung erfahren, daß eine reibungsloſe Durchführung der Weltmeiſterſchaft geſichert erſcheint. 5 Da das Kaſino und die Verwaltungsräume den Aufor⸗ derungen heute nicht mehr entſprechen, iſt ein weiterer Aus⸗ bau dieſer Anlagen vorgeſehen, der noch in dieſem Jahr durchgeführt werden ſoll. 5 Die Verſuchsanſtalt hat aber nicht nur die Aufgabe, ſportliches Schießen zu ermöglichen, ſondern dient auch noch zur Prüfung von Jägern und Schützen, von Waffen und Munition und verfügt daher auch über moderne Ver⸗ ſuchs⸗ und Prüfſtände. Eigene Laboratorien ſtehen zur Verfügung, auf denen auf ſpektrographiſchem, chemiſch⸗ phyſikaliſchem und mikrographiſchem Wege Unterſuchungen durchgeführt werden. Fliegende Geſchoſſe können auf fun⸗ kenphotographiſchem Wege im Bilde ſeſtgehalten werden uſw. Selbſtverſtändlich, daß zur Prüfung junger Jäger alle Einrichtungen, wie Wiloͤbahnen, ein Jagdgang mit Hinderniſſen und plötzlich auftauchende Wiloöſcheiben uſw. geſchaffen wurden. ten, in ſchen Firma eine Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Volles Programm wird harte Kämpfe bringen— Der Tabellenführer vor einer ſchweren Aufgabe Nach einer Pauſe von vierzehn Dagen werden, wie bei der Kreisklaſſe 1, auch die Spiele der Kreisklaſſe 2 fort⸗ geſetzt werden. Bis auf Schriesheim, das ſich als einzige Mannſchaft im Wettbewerb um den Vereinspokal durch⸗ ſetzen konnte, ſind alle übrigen Zweitklaſſigen aus dem Rennen, und ſo iſt zu erwarten, daß das für den 12. Ja⸗ nuar vorgeſehene Spielprogramm ohne Ausfälle durch⸗ geführt werden kann. Die Paarungen: Sulzbach— Lützelſachſen Unterflockenbach— Laudenbach TV Sandhofen— Schriesheim Altenbach— Stadt⸗Sp Maunheim verſprechen einen intereſſanten Verlauf und überaus hart wird es namentlich in den Spitzenkämpfen hergeben. Der TV Sandho en empfängt den Dabellenführer Schriesheim, und es beſtehen wohl kaum Zweifel darüber, daß die Bergſträßler eine ſchwere Aufgabe vor ſich haben werden. Schriesheim, hat den Vorkampf mät:1 für ſich beſtreiten können, aber die Turner in Sandhofen haben durchaus das Zeug dazu, um diesmal den Berg⸗ ſtrüßlern ein Schnippchen ſchlagen zu können, Eines dürfte ſich allerbings für die Sandhöfer nachteilig auswirken können, und zwar der Umſtand, daß die einige Zeit keine Wettſpiele mehr austragen konnten. War es einmal eine von Sandhofen erwirkte Spieldispens, ein andermal das Ausbleiben der feſtgelegten Gegner, die die ſpieleriſche Tätigkeit der Mannheimer Vorſtädter ſtörten, ſſo iſt doch zu erwarten, daß die Sandhöfer wieder ſoweit beiſaammen ſimd, daß ſie keinesfalls ausſichtslos auf Re⸗ vanche pochen brauchen. Es wird ein heißes Gefecht geben, das bei Spielleiter Bru ſt⸗Ifn Mannheim in den beſten Händen ſein wird. Der Stadt⸗SpV Mannheim tritt die Reiſe nach Wltenbach an und wird dort ſchon alles aufbteten mitſſen, um die gerade in den letzten Wochen etwas auf⸗ gekommenen Bergſträßler(Vorſpiel:1 ffir Mannheim) ein zweitesmal ſchlagen zu können. Unterflocken⸗ bach empfängt Lauden bach, das ſich alle Mühe geben wird auch das Rückſpiel zu gewinnen. Mit:5 blieb Unterflockenbach im erſten Gang geſchlagen, und wenn Laudenbach ſeine Spitzenpoſition weiter behaupten will, dann muß unbedingt geſiegt werden. Im vierten Kampf S ul bach— Lützelſachſen, iſt die Bergſtraße unter ſich. Sulzbach wird alles daran ſetzen, die Vorſpielnieder⸗ lage(:3) wettzumachen, wobei man— wie bei den übrigen Spielen— einen anſtändigen Verlauf erwartet. Die beſſeren Mannſchaſten mögen Stbeger bleiben. Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Die unteren Klaſſen 3. Klaſſe, Gruppe B: Nachzutragen aus den erſten Run⸗ den ſind 2 Niederlagen von Egger; er verlor gegen Meier und gegen Schnepf. In der 4. Runde erfocht der Tobellenführer Meier einen weiteren wichtigen Sieg, und zwar diesmal als Nach⸗ Kleine Sport-Nachrichten Frankreichs Fußballelf, die am 12. Januar in Paris gegen Holland zum Länderkampf antritt, iſt wie folgt auf⸗ geſtellt worden: Llenſe; Diagne— Mattler; Gabrillargues — Verrieſt; Delſour; Monſallier— Cheuva— Courtois— Veinaute— Nuie. Die Südweſt⸗Amateurboxer, die am kommenden Don⸗ nerstag in Düſſeldorf antreten, ſtellen ſich am Freitag in Neuß vor. Hier iſt eine Kombination des Krefelder BC umd der Fauſtkämpfer Neuß der Gegner der ſüdweſtdeut⸗ ſchen Amateure. Die württembergiſchen Amateurboxer des verſtärkten Bf Germania Stuttgart mußten in ihrem erſten Kampf auf der Frankreichreiſe eine empfindliche:10⸗Niederlage hinnehmen. In Montpellier ſtellte ſich den Schwaben eine ſtarke Auswahl entgegen. G. v. Cramm und H. Henkel gaſtieren am 1. und 2. Februar in Köln. An dieſen beiden Tagen wird in der Domſtadt ein Klubkampf Rot⸗Weiß Köln— Rot⸗Weiß Berlin ausgetragen. Tſchechiſche Amateurringer gehen am 18. Januar in Ludwigshaßſen auf die Matte. Schwergewichtsmeiſter Klapuch trifft in beiden Stilarten auf Altmeiſter Gehring (.), während der Halbſchwergewiüchtler Prokop, ebenfalls in beiden Stilarten, gegen Ehret(.) und Seelenbinder (Berlin] antreten wird. Mannheim und Berlin haben einen Städtekampf im Amateurringen vereinbart, der am 19. Jannar in Mann⸗ heim ſtattfinden wird. 5 Verlegt wurden die Deutſchen Bob⸗Meiſterſchaften in Oberhof. Sie finden jetzt erſt am W. und 26. Januar ſtatt. Emil Scholz, der ausgezeichnete deutſche Schwergewichts⸗ boxer, kämpfte in Paris gegen den Franzoſen Ray Le⸗ page. Nach Punkten führend unterlief dem Breslauer in der 8. Runde ein Tiefſchlag, der ſeine Disqualifikation zur Folge hatte Tazio Nupolari, Italiens ausgezeichneter Automobil⸗ rennfahrer hat die Abſicht, mit einem 12⸗Zylbader⸗Alfa⸗ Romo⸗Wagen am„Großen Preis von Indianapolis“ der am 30. Mai ausgefahren wird, teilzunehmen. Das Ren⸗ nen führt über 800 Kilometer. Eine knappe Niederlage mußten die Hockenſpielerinnen des Harveſtehuder ToC beim Turnier in Folkeſtone(Eng⸗ land) hinnehmen. Nach zwei ſiegreichen Kämpfen verloren ſie ein drittes Spiel gegen eine ſtarke Elf von Surrey knapp mit:2 Treſſern. Fritz Schaumburg, der deutſche Meiſter im 1500 Mtr.⸗ Laufen iſt durch die Auflöſung des Polizei⸗V Mülheim (Ruhr) vereinslos geworden. Schaumburg wird ſich vor⸗ ausſichtlich einem Köbner Verein anſchließen. John Lyman, der in Heidelberg ſtudierende amerika⸗ niſche Kugelſtoßer, wird für die Farben der Univerſität Heidelberg am kommenden Samstag, 11. Jauuax, beim Magdeburger Hallenſportſeſt ſtarten. Vorausſichtlich wird auch der badiſche Sprinter Stein metz(Karlsruhe) am Magdeburger Sprinterkampf teilnehmen, Eine bemerkenswerte Anordnung hat Leichtathletik⸗ Fachamtsleiter Ritter von Halt getroffen. Den Ak⸗ tiven des Fachamtes iſt eine Teilnahme an Hallenſport⸗ ſeſten nur dann geſtattet, wenn ein Rauchverbot er⸗ laſſen iſt. Das Nürnberger Degen⸗Fechtturnier findet nunmehr am 18. und 19. Jauuar ſtatt. Es beteiligen ſich u. a. die Stadtmannſchaften von Berlin, München, Hamburg, Stutt⸗ 5 10 Dresdem zwei Mannſchaften der Wehrmacht und rei der 2 SD. Angelmann ſchlug Kid Davidt k. o. Von der JBu war eine Weltmeiſterſchaft im Fliegen⸗ gewicht ausgeſchrieben worden, zu der Frankreichs Meiſter Valentin Angelmann und Belgiens Curopameiſter Kid Davidt zugelaſſen wurden. Beide ſtanden ſich nun am Montagabend im Pariſer Sportpalaſt gegenüber, Ob⸗ gleich der Belgier durch ſeine größere Reichweite im Vor⸗ teil war, konnte er gegen den wuchtig angreifenden Fran⸗ zoſen nicht viel ausrichten. In der vierten Runde mußte er bis„ſieben“ zu Boden und gab dann in der fünften Runde völlig erſchöpft auf. Im Rahmenkampf trat der elſäſſiſche Schwergewichtler Charles Rutz gegen ſeinen Landsmann Lebrize an und ſiegte nach zehn Runden glatt nach Punkten. Der Titel, den Lebrize innehat, ſtand nicht auf dem Spiel. Weiter kämpften im Mittelgewicht der Kubaner Kid Tuner and der Grieche Chriſtoſoridis. Nach einem mit größter Erbitterung durchgeführten Treffen ſiegte Tunero knapp nach Punkten. Leute bereits ziehender gegen Stab. Aber Schnepf bleibt ihm nach wie vor dicht auf den Ferſen; er holte ſich gleichſolls einen Nachzugsſieg gegen Dr. Andres. Pfeifer hielt ſeine führende Stellung, da er mit Weiß einen Sieg gegen Grobe zu verzeichnen hatte. Das Treffen Köhler— Lay endete mit unentſchiedenem Ergebnis. Hecker ge⸗ wann mit den ſchwarzen Steinen gegen Weſtphal und hat dadurch einen guten Mittelplatz erreicht. Hegele ſchlug Egger und kam dadurch auf ſeine 50 v. H. 5 Die 5. Runde brachte einen Wechſel in der Spitzen⸗ gruppe, da Pfeifer mit den ſchwarzen Steinen gegen Hecker nicht ſtandhalten konnte, ſondern ſeine erſte Nie⸗ derlage erlitt. Dadurch iſt nun Hecker mit ihm gleichauf. Meier hingegen ſetzte ſeinen Siegeszug ſort, er gewann in dieſer Runde mit Weiß gegen Weſtphol. Auch Schnepf läßt ſich nicht abſchitteln, er hielt durch einen Sieg, gegen Hegele. Köhler verlor kampflos gegen Grobe. Lay holte ſich ſeinen dritten ganzen Zähler gegen Dr. Andres und liegt nun gleichfalls recht aus⸗ ſichtsreich im Rennen. Die Portie Egger— Staab hängt noch.. In der 6. Runde ſicherte Meier ſeine Führung durch einen weiteren Sieg mit den ſchwarzen Steinen, und zwar wo ſchaltete er diesmal in Pfeifer einen Hauptkonkurren⸗ Schnepfelßt ſich nicht abſchütteln, er hielt Jurch einen, Nachzugsſieg über Staab mit einem halben Punkt Ab⸗ ſtand hinter Meier Schritt. Hecker kam kampflos zu Punktgewinn gegen Köhler. Lay ſetzte ſich erwartungs⸗ gemäß gegen Grobe durch und hält ſo den 3. Platz zu⸗ ſammen mit Hecker. Weſtphal kam zu ſeinem zweiten Punktgewinn: er ſchlug den dieſes Jahr überhaupt nicht in Schwung kommenden Egger. Dr. Andres blieb wiederum ohne Sieg, er mußte eine Niederlage gegen Hegele hinnehmen. 5 In der 7. Runde trat an Stelle von Köhler Manſar ein. Er traf gleich auf den Spitzenreiter Meier und knöpfte ihm nach wechſelvollem Kampf einen halben Zähler ab. Dadurch iſt es dem ſchon ſeit vielen Runden im Hin⸗ tergrund lauernden Schnepf gelungen, mit an 1. Stelle aufzurücken; denn er gewann, wie nicht anders zu erwor⸗ ten, mit Weiß gegen Weſtphal. Hecker ſchüttelte ſei⸗ nen Rivalen auf dem 3. Platz, Loy, ab, gewann gegen ihn und liegt nun nur einen halben Zähler hinter dem führenden Paar. Die Begegnung Pfeifer— Egger ſteht noch aus. Ebenſo das Treffen Grobe— Dr. Andres. Die Partie Hegele— Staab endete mit einem Unentſchieden. Ohne Ueberraſchungen verlief die 8. Runde. Die Favp⸗ riten ſetzten ſich auf der ganzen Linie durch. Meier ge⸗ wann als Nachziehender gegen Lay. Pfeifer mußte ſeine dritte Niederlage hintereinander einſcecken, und zwar wurde er von dem zweiten Spitzenreiter Schneypf geſchlagen. Hecker war gleichfalls erfolgreich, und zwar gewann er mit den ſchwarzen Steinen gegen Grobe. Manſar ſchlug Egger, Weſtphal gewann gegen Hegele und Staab ſetzte ſich gegen Dr. Andres durch. Kad nach 8 Runden: Meier, Schnepf fe 7; Hecker.5, Loy 4,5; Pfeifer, Staab je 3,5(plus): Hegele 3,5; Man⸗ ſar, Weſtphal je 3; Grobe 2(plus)% Dr. Andres 1(plus ); Ggger%(plus 2). W. 8 Alle Titelverteidiger am Start Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen in Berlin Die Euxppomeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen, die vom 24. bis 26. Januax im Berliner Sportpalaſt durchgeführt werden, verſprechen eine vorolympiſche Prüfung erſten Rau⸗ ges zu werden. Die Titelkämpfe ſind nämlich gusnahms⸗ weiſe auch für nichteuropäiſche Läufer und Läuferinnen offen und es iſt damit zu rechnen, daß dieſe von der gün⸗ ſtigen Gelegenheit, vor den eigentlichen Winterſpielen noch einmal an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen zu können, Gebrauch machen werden. Sämtliche Titel⸗ inhaber, Sonja Henie, Karl Schäfer und Maxie Herber⸗ Ernſt Baier, werden beſtimmt am Start ſein. Kein Schnee, kein Froſt Abgeſagte Winterſportveranſtaltungen Die bayriſchen Schimeiſterſchaften, die am Wochenende in Berchtesgaden ſtattſinden ſollten, mußten der geringen Schneelage wegen abgeſagt werden. Man hätte zwar die Titelkämpfe in den höheren Lagen des Berchtes⸗ gadener Landes durchführen können, aber die Leitung hat Farauf verzichtet. Vorausſichtlich werden die Meiſterſchaf⸗ ten im Anſchluß an die Olympiſchen Winterſpiele vom 21. bis 23. Februar durchgeführt. Auch die weſtdeulſchen Schimeiſterſchaften, die nach Winterberg angeſetzt waren, mußten verſchoben wer⸗ den. Sie ſollen nun von 24. bis 26. Januar durchgeführt werden. 5 8 2 Der Bob⸗Club von Oberhof ſah ſich gezwungen, feine große Bob⸗Woche, die vom 13. bis 19. Jauuar vor⸗ geſehen war und in deren Rahmen die Heutſchen Zweier⸗ und Vierer⸗Bobmeiſterſchaften am 18. und 19. Januar dur uhrt werden ſollten, um acht Tage zu verſchteben. Die Titelkämpfe werden alſo erſt am 25. und 20. Januar ausgetragen. Auch im Werdenfelſer Land hat der Föhn Schaden an der Olympia⸗Bobbahn am Rieſſſerſee angerichtet, ſo daß ein neuer Ausbau begonnen werden muß. Das hatte zwangsläufig eine Verlegung des Beginns der Olympia⸗ Trainingsfahrten, die für den 15. Januar porgeſehen war, im Gefolge. Im Uebereinklang mit den Beſtimmungen iſt als Eröffnungstag der Bobbahn der 1. Februar ſeſtgeſetzt morden. Von dieſem Tage an ſteht die Bahn den Olympia⸗ Bobfahrern aller Fänder zum Training zur Verfligung. ten vom Kampf um den erſten Platz endgültig aus. Aber 1 ö 1 1 Iſtändig dende. HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETTUNG Donnerstag, 9. Januar 1936 Die Eniwicklung der deuischen Eisenbahnen als große deuische Ingenieurleisſung Am Mittwoch hatte der Berliner Bezirksverein deutſcher Ingenieure zu einer Feſtveranſtaltung in den Großen Hörſaal des Neuen Phyſikaliſchen Inſtituts der Techniſchen Hoch ſchu le Berlin⸗Charlottenburg geladen, in der die rie⸗ ſenhaften Leiſtungen deutſcher Ingenieurarbeit vor Augen geführt wurden, die notwendig waren, um das wichtigſte deutſche Verkehrsmittel der Neuzeit, die Eiſenbahnen, zu ſchaffen und zu dem heutigen Stand techniſcher Vollkommen⸗ heit und Betriebsſicherheit emporzuführen. Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Dr.⸗Ing. e. h. J. Dorpmüller, zeigte in einer Anſprache, wie die großen Aufgaben, die das deutſche Eiſen⸗ bahnweſen der Technik ſtellte, die Entwicklung der geſam⸗ ten techniſchen Arbeit und induſtriellen Erzeugung maß⸗ gebend förderten und wie deutſches Ingenieurſchaffen dem deutſchen Verkehrsweſen immer neue und beſſere Betriebs⸗ möglichkeiten und größere Betriebsſicherheit gab. Prof, Dr.⸗Ing. e.., Dr. phil e. h. Matſchoß, ent⸗ warf in ſeinem Vortrage:„Aus der Geſchichte der Eiſen⸗ bahn“ zunächſt ein Bild von der techniſchen Entwicklung des Eiſenbahnweſens in Deutſchland. Was die Eiſenbahn für die Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft und Induſtrie geleiſtet hat, ſo führte Matſchoß weiter aus, läßt ſich aus der Entwicklung des Eiſenbahnnetzes klar erkennen. Heute verfügt das Deutſche Reich über ein Gleisnetz von 122 000 Kilometer, 700 000 Fahrzeuge befahren das Streckennetz. 660 000 Männer gehören zur Gefolgſchaft der Deutſchen Reichsbahn, rund 2,5 Milliarden 4 werden an Gehältern und Löhnen von ihr ausgezahlt. Rund 10 v. H. der deut⸗ ſchen Bevölkerung leben mittelbar und unmittelbar von der Eiſenbahn. Dieſe wenigen Zahlen laſſen die ungeheuren Leiſtungen der Bahnen erkennen und zeigen, was das Eiſenbahnweſen für die deutſche Induſtrie bedeutet. Nichts hat in die Lebensgewohnheiten Deutſchlands ſo gewaltig eingegriffen, wie die Eiſenbahnen. Seit man das engere Vaterland in 3 Stunden durchfuhr, kam jedem Deutſchen die Verlogenheit der Kleinſtaaterei klar zum Bewußtſein, und er begann zu ahnen, was es heißt, eine große Nation zu ſein. Im Jahre 1871 entſtandenen Deutſchen Reich wollte Bismarck die Eiſenbahnen in Geſtalt der Deutſchen Reichs⸗ bahn als feſtes Band um die loſe Einheit der Staaten ſchmieden. Als er dabei den unüberwindlichen Widerſtand der anderen deutſchen Staaten fand, entſchloß er ſich, wenig⸗ ſtens für Preußen den Staatsbahngedanken durchzuführen. Nach dem Kriege entſtand aus dem wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menbruch die Deutſche Reichsbahn als größtes, einheitlich geführtes techniſches und wirtſchaftliches Unternehmen. Der von der Deutſchen Reichs bahn⸗Geſellſchaft her⸗ geſtellte Film von der„Parade der Reichsbahnfahrzeuge ouf der Jahrhundertfeier in Nürnberg“ führte das rollende Material der deutſchen Eiſenbahn in der Vergangenheit und Gegenwart im Bilde vor Augen. * Zur Uebertragung der Genehmigung für den Güter⸗ fernverfehr. Der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter hat beſtimmt, daß Anträgen auf Uebertragung von Geneh⸗ migungen für den Güterfernverkehr nur dann ſtattgegeben werden darf, 1. wenn der Erwerber der Genehmigung nicht bereits 15 Genehmigung zur Ausführung von Güterfernverkehr hat, 2. wenn jedes in der zu übertragenden Genehmigungs⸗ urkunde aufgeführte Fahrzeug mindeſtens 6 Monate vor Eingang des Uebertragungsantrages auf den bisherigen Inhaber der Genehmigung polizeilich zugelaſſen war, 3. wenn der bisherige Inhaber der Genehmigung den Güterfernverkehr im Kalenderjahr 1935 als Hauptgewerbe und laufend betrieben hat. Feſtſtellungen hier⸗ über ſind durch Einſichtnahme in die Beförderungspapiere und die Geſchäftsbücher des Veräußerers zu treffen. An⸗ träge auf Uebertragung bei Erbfällen werden durch dieſe Anordnung nicht berührt. * Die Veränderungen im Münzenumlauf. Im 4. Vier⸗ teljahr 1935 wurden an Silbermünzen geprägt: Fünfmark⸗ ſtücke(neue Prägung) 93 402 165%; Zweimarkſtlcke(neue Präßung) wurden nicht geprägt. An Nickelmünzen wurden geprägt: Einemarkſtücke 14 590 002 4; 50⸗Pfennigſtücke 4 303 438 /, An Aluminiumbronzemünzen wurden ge⸗ prägt: 10⸗Pfennigſtücke 2 306 068,20 4; 5⸗Pfennigſtücke 245 508,90. An Kupfermünzen wurden geprägt: 1⸗Pfen⸗ nigſtücke 206 276,82. Nach Berückſichtigung wieder ein⸗ gezogener Münzen verbleiben damit im Verkehr, von Fünfmarkſtücken 565 290955„/, von Zweimarkſtücken 12 507 600„, von Einemarlſtücken(Nickel 230 820 004, von 50⸗Pfennigſtücken 81 078 7190 J, von 11⸗Pfennigſtücken 78 879 246,60 /, von 5⸗Pfennigſtücken 28 886 419,0 J, von 4% Plennigſtücken 201 279,8„, von 2⸗Pfennigſtücken 5 043 206,42„, und von 1⸗Pfennigſtücken 7610 217,87 A. Von Münzen alter Prägung ſind im Umlauf: Fünfmark⸗ ſtücke für 404 983 550/ leingezogen wurden im 4. Viertel⸗ jahr 1985: 356 966 450); Dreimarkſtücke für 7819 761 (eingezogen: 234 354 423 /) Zweimarkſtücke für 213 472 250 eingezogen: 270 750); Einemarkſtücke(Silber) für 69 659 129/ leingezogen: 201 340 871). * Juternationales Büro der Wertpapierbörſen.— Neue Mitglieder. Im Lauſe der letzten Monate ſind die Börſen von Budapeſt, Oslo, Sofia und Stockholm Mitglieder des Internationalen Büros der Wertpapierbörſen geworden, das von der Internationalen Handelskammer gegründet worden iſt. Präsident des Büros iſt M. Edouard Jacob, Syndikus der Compagnie des Agents de Change an der Pariſer Börſe. Heute gehören 14 eurovpäiſche Börſen und Maklervereinigungen dem Internationalen Büro an. Außer den obenerwähnten ſind in dieſer Vereinigung be⸗ reits folgende Börſen zuſammengeſchloſſen: Amſterdam, Berlin, Brüſſel, Paris(Chambre Syndicale des Agents de Chance und Syndikat Generel des Banquiers en Valeurs), Wien, Zürich, Reval, Barcelona(freier Morkt) und die Börfenmaklervereinigung in Italien. Alle Börſen können dem Bürbp beitreten, voraugeſetzt, daß ſie Mitglieder der Internationalen Handelskammer werden. Augenblicklich werden folgende Fragen einer Prüſung unterzogen: geſetz⸗ liche oder andere Maßnohmen, die in den einzelnen Län⸗ dern ergriffen worden ſind, um den Eigentümern von ent⸗ wendeten oder verlorengangenen Inhaberpapieren wirk⸗ ſamen Schutz zu gewährleiſten; gegenſeitige Anpaſſung der verſchtedenen Börſenzeiten: Verbeſſerung der Kursüber⸗ tragung im Rundfunk; Verbeſſerung der zwiſchen den Börſen beſtehenden internattonalen telegraphiſchen Ver⸗ bindungen; Bekanntmachungsorten der Eröffnungskurſe von gewiſſen Hauptpapieren an Auslondsplätzen; Maßnah⸗ men zur Erleichterung und Förderung des Arbitrage⸗ geſchäſts. * Brauerei„Zur Eiche“, Kiel.— Wieder 7 v. H. Divi⸗ Wie man erfährt, wird der am 31. Januar 1986 ſtoktfindenden HV der Brauerei„Zur Eiche“ vorm. Schwen⸗ ſen u. Fehrs, Kiel, für das Geſchäftsjahr 1934/35 die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorgeſchlagen werden. * Dortmunder Hanſa⸗Brauerei Ac, Dortmund.— Wie⸗ der 7 v. H. Dividende. In der AR Sitzung der Dort⸗ munder Hanſa⸗Brauerei AG, Dortmund, wurde beſchloſſen, der auf den 29. Januar einzuberufenden o. HV aus einem erhöhten Reingewinn einſchließlich Vortrag von 686 274(486 453)„ die Verteilung einer Dividende von wieder 7 v. H. auf die Stamm⸗ und von 8 v. H. auf die Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Außerdem ſoll aus aufge⸗ löſten Rücklogen auf je 300„ Stammaktien eine Sonder⸗ vergütung von 6& ausgeſchüttet werden, was einer Mehr⸗ dividende von 2 v. H. entſpricht. Noch Zuweiſung von unv. 50 000“ an den Angeſtellten⸗ und Arbeiter⸗Unter⸗ ſtützungsfonds und Verwendung von 92 896 für Grati⸗ fikationen verbleiben noch 117 000(108 332)„ zum Vor⸗ trag. * Harpener Bergbau.— Wiederinbetriebnahme der Kokerei Hugv. Wie man erfährt, beabſichtigt die Harpener Bergbau AG., die bisher noch ſtilliegende Kokerei Hugo wieder in Betrieb zu nehmen. * Geſchäftsbelebung. In der Gladbacher und Aachener Texttlinduſtrie iſt eine leichte Belebung feſtzuſtellen. * der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 13 Der Großhandel als Wirischaffsgruppe Eine Arbeiisiagung in Mannheim/ Konsfifuierung des Beiraſes G. H. Mannheim, 8. Januar. In dem Gebäude der Mannheimer Handelskammer fand heute eine Arbeits⸗ tagung der Wirtſchaftsgruppe Groß-, Ein⸗ und Ausfuhr⸗ handel, Bezirksgruppe Baden, ſtatt, in der die Konſtitnie⸗ rung des Beirates der Bezirksgruppe vorgenommen wurde. Dieſer Bezirksgruppe gehören insgeſamt 1294 Firmen an; in Anbetracht der Tatſache, daß auf Grund der Betriebs⸗ zählung von 1933 in Baden 5140 Großhandelsbetriebe zu verzeichnen waren, erſcheint dieſe Zahl gering, aber es iſt zu berückſichtigen, daß der Lebensmittelgroßhandel und die Reichsnährſtandsfirmen(Getreide, Futtermittel, Mehl, Landesprödukte, Südfrüchte, Wein, Hopfen, Speiſeöle, Bier, Butter uſw.) in der Statiſtik von 1933 enthalten ſind, aber nicht zur Wirtſchaftsgruppe Großhandel gehören. Von den genannten 1294 Großhandelsfirmen entfallen auf Mann⸗ heim 378 Firmen, Karlsruhe 175 Firmen, Freiburg 191 Firmen, Konſtanz 38 Firmen, Pforzheim 186 Firmen. Die verhältnismäßig hohe Zahl von Pforzheim iſt nur auf den dort beſonders ſtark vertretenen Spezialhandel(Bijou⸗ terien) zurückzuführen. In ſeiner Begrüßungsanſprache betonte der Leiter der Bezirksgruppe Südweſtdeutſchland⸗Baden, Herr Konſul Bungert aus Mannheim, dieſe Stellung des badiſchen Großhandels; beſonders hob er hervor, daß früher knapp 200 Firmen des Großhandels in Baden verbandsmäßig er⸗ faßt waren, heute aber 1300 Mitglieder. Herr Konſul Bun⸗ gert gab ſodann einen Ueberblick über die Geſamtorganiſa⸗ tipn des Handels, und ſtellte ſeſt, daß die offizielle Errich⸗ tung der Bezirksgruppe Baden, die im übrigen bereits im Rahmen des Möglichen die Arbeiten aufgenommen hat, im Rahmen des Neuaufbaues der gewerblichen Wirtſchaft vor ſich geht. Es handelt ſich dabei keineswegs um eine frei⸗ willige Organiſation alten Stils, ſondern um eine zum Geſamtaufbauplan gehörige, zur Pflicht erhobene Gemein⸗ ſchafts⸗ und Erziehungsarbeit, neben der alle anderen Or⸗ ganiſationen— abgeſehen natürlich von den markt⸗ und preisregelnden Verbänden— verſchwinden mußten. Bei der Gründung der Bezirksgruppe Baden hat ſich die Bil⸗ dung eines kleineren Gremiums im Intereſſe einer er⸗ höhten Arbeitsfähigkeit als notwendig erwieſen, ſo daß aus den Mitgliedern des Beirates ein engerer Ausſchuß gebil⸗ det wurde, der jederzeit ſchnell und ohne größeren Auf⸗ wand zuſammengerufen werden kann. Als Sitz der Be⸗ zirksgruppe Baden wurde im Einvernehmen mit dem Lei⸗ ter der badiſchen Bezirkswirtſchaftskammer, Pg. Miniſter⸗ präſident Köhler, Mannheim beſtimmt. Neben den verſchiedenen, insgeſamt 52 Fachgruppen, iſt für den Außenhandel eine beſondere Fachgruppe, gleichſam als Querverbindung für alle Ein⸗ und Ausfuhrhandel tret⸗ benden Firmen, gebildet worden, die in Baden als Obmann Herrn Konſul Volker hat; für die beſonderen Verhältniſſe und Schmuckwaren⸗Groß⸗ und Ausfuhr⸗ eine Zweigſtelle dieſer Ab⸗ des Edͤelmetall⸗ handels in Pforzheim iſt dort teilung eingerichtet worden. Ueber die Leiſtungen und Aufgaben des Großhandels ſprach der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausſuhrhandel, Wilhelm Rumpf, aus Frankfurt a..: Durch das Geſetz zum organiſatoriſchen Aufbau der deut⸗ ſchen Wirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat hat der Kaufmann den ihm gebührenden Platz in der arbeitstei⸗ ligen Wirtſchaft zugewieſen bekommen. Der pflichtbewußte Großhändler muß dafür eintreten, daß Preiſe und Preis⸗ treue von der Leiſtung diktiert werden, und daß das ge⸗ gebene Kaufmannswort gleichbedeutend iſt mit der Kauf⸗ mannsehre. Der Hauptgeſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe, Herr Edmund von Sellner, wies in ſeinem Vortrag darauf hin, daß kein Zweig der Wirtſchaft in ſeinen Lebensäuße⸗ rungen und ſeinen Arbeiten in der breiten Oeffentlichkeit ſo unbekannt ſei wie der Großhandel, und doch leiſtet er ſür die zweckmäßige Verteilung der Güter wertvolle und un⸗ entbehrliche Arbeit. Andere Wirtſchaftszweige können ihre Leiſtungen ſinnfällig aufweiſen, die Leiſtungen des Groß⸗ handels zeigen ſich meiſtens in den Erfolgen ſeiner Stufen⸗ nachbarn, alſo der Induſtrie und des Einzelhandels oder des Handwerks. Im neuen Wirtſchaftsaufbau hat auch der Großhandel ſeine Daſeinsberechtigung erſt nachweiſen müſ⸗ ſen; wenn man ihn anerkennt, ſo beweiſt das, daß man ſeine Aufgaben für die Geſamtwirtſchaft für lebenswichtig hält. Der deutſche Großhandel hat das Bewußtſein, daß ſeine Arbeit für die Wirtſchaft in hohem Maße dem einzig weſentlichen Zweck alles Wirtſchaftens dient: nämlich der Förderung und Sicherung der Wohlfahrt des ganzen Volkes. In einer an die Konſtituierung der Bezirksgruppe an⸗ ſchließenden Anſprache an die Preſſe hob Herr Konſul Bungert die beſonderen Aufgaben hervor, die dem Großhandel Badens als eines Grenzlandes obliegen. In Baden hat der Großhandel von jeher belebend auf die Ge⸗ ſtaltung des Verkehrs eingewirkt und im Intereſſe von Er⸗ zeuger und Verbraucher unter Ausnützung der langen ihm eigenen Waſſerſtraße an der Verbilligung und Verbeſſerung des Warenverkehrs gearbeitet. Der Krieg und ſeine Fol⸗ gen haben manche Rückſchläge eintreten laſſen, aber der Großhandel hat ſich durch ſeine reſtloſe Initiative überall, wo ſich Ausfälle bemerkbar machten, Ausgleichsmöglichkei⸗ ten geſchaffen. Der badiſche Großhandel iſt der gegebene Vermittler für den ſtärkeren Ausbau wechſelſeitiger Han⸗ delsbeziehungen zu den Anliegerſtaaten des Rheines und damit einem weiteren Auslandsgeſchäft. Es iſt zu wuün⸗ ſchen, daß die Indͤuſtrie den Großhandel mehr als bisher als ihren Helfer und Förderer betrachtet und jeden un⸗ berechtigten Einbruch in ſeine Funktionen ablehnt. Waren und Märkte Gefreide Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 8. Januar(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerſeſtpreis Wö 15 20,50;'ᷣ 17 20,70; 'e 20 21,20; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Ri plus 0,40/½,60; Großhandelspreis plus 6 40/,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72, Kilo, Erzeugexjeſtpreis R 1416,80, R 18 17,30; R 19 17,50; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag ür Ric plus 0,40% ,60, Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Quolität 24,0025, Induſtriegerſte, Ernte 1935, zur Zeit ohne Angebot; Gerſteausſtichware über Notiz; Wintergerſte ohne Angebor; Futtergerſte Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis nom. G8 17; G9 17,20(über 62 bis 68 Kilo plus.10 pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15 4 pro Kilo im Hektolitergewicht): Futterhafer, Ernte 1935 Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtoation 16,90; Großhandelspreis nominell 17,25; Induſtriehaſer, über 50 Kilo Hektolitergew, ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,40;'᷑e17 28,40; W' 20 88,75; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 /. Auſſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2 4, Type 502 plus 3. Type 405(00) plus 5 4, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6 /, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5% Im Preisgebiet W 15 Au'⸗ ſchlag für Type 568 plus 2,25% für Type 405 plus 5,25. Roggenmehl, Type 997, proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 20 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pſg. Type 610 pl 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,5014; Weizenkleie Wü 15 10,35: W' 17 10,45; Wö 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45: 10,40 10,757 R 19 10,50—10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Polmkuchen Rapsfuchen. Sojaſchrot, Leinkuchenmehl, Biertreber und Malzkeime ſoweit zugeteilt, zu den vorgeſchriebenen Preiſen.— Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,80—3,00; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,50—2,70 l. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich fe Zentner frei Empfangsſtation. Rauhſutter mittel: Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 4,25— 4,50; dito. Luzerne 4,75—5: Weizen⸗ und Roggenſtroh, drohtgepreßt, je nach Qualität 2,402,690; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,75—2,0.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Kartsruhe bzw Fertigfabrikote Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten— Marktverlauf: Die Lage iſt unverändert. Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 5,225; März 5,10; Mai 5,0757 verk.; Juli 5,07½e verk.— Mais(in Hfl. per Laſt 25000 Kilo] Jan. 52,75; März 54,25; Mai 54,50; Juli 55,50. Texſilien * Juduſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 8. Jan. Auf der Induſtrie⸗ und Handelsbörſe wurden nachſtehende Aenderungen gegenüber der Börſe am 11. Dezember 1935 vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich ausſchließlich auf Garne und Gewebe aus exotiſcher Baumwolle, die höhere Preiſe bedingten. Im einzelnen notierten: 2410 131 71 8 1 J e 0 10181111. 147½ 154%.5½%.54½ Nr. 20 5 80 em Krett. 225 925 91.55 3185 Nr 0 178% 18/.87½.8% J 88 em Renf. 27 89.75 810 8085 Ar. 18% 188, 188. 185, 88 em Katt. 288 86 2888 875 .995; 205½ 2080.06½ Nächſte Börſe am 22. Januar Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ baumwolle zugrunde. Garne und Gewebe aus Exotenbaumwolle, die faſt aus⸗ ſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. Bei dieſen ermäßigten ſich die oben notierten Aufſchläge für 16 v. H. Zollwollebeimiſchung, entſprechend dem höheren Koſtenanteil für Reichsmark⸗Baumwolle. Nächſte Börſe am 22. Januar 1936. 4 2 Liverpopler Baumwollkurſe vom 8. Jau.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(36) 608; Febr. 607; März 606; April 603; Mai 600; Juni 596; Juli 598; Auguſt 584; Sept. 576; Okt. 569; Nov. 504: Dez. 560; Jan.(87) 565; März 564; Mai 363; Juli 561, Okt. 7; Jon.(38) 556; Tendenz ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Jan. 11½6; Leinſgat Klk. per Jan.⸗ Febr. 13/4 Leinſagtöl loko 28,8; Jan. 27,4 Jan.⸗April 27,7%; Baumwollöl ägypt. 25,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 6,75.— Neuyork: Terp. 51,25(50,75). Sa van⸗ nah: Terp. 46,25(45,75). Vieh Schwehinger Schweinemarkl. Zufuhren: 60 Milch⸗ ſchweine, 110 Läuſer. Preiſe: Milchſchweine 22—84, Näu fer 36—80„ je Paar. Marktverlauf lebhaft, ein Viertel Ueber⸗ ſtond. * Vor der 84. Häute⸗Zentralauktion in Mannheim. Auf der 84. Häute⸗Zentralauktion am 16. Januar in Mannheim kommt das geſamte badiſch⸗pfälziſch⸗ſaarländiſche Gefälle, und zwar 17506 Großviehhäute, 23 836 Kalbfelle und 1399 Hammelfelle zum Ausgebot. Davon entfallen auf die badi⸗ ſchen Plätze 10 280 Großviehhäute, 16 153 Kalbfelle und 1149 Hammelfelle, auf die pfälziſchen Plätze 4252 Groß⸗ viehhäute,.887 Kalbfelle und 72 Hammelfelle und auf die ſaarländiſchen Plätze 2974 Großviehhäute, 2 796 Kalbfelle und 178 Hammelfelle. Geld- und Devisenmarki 25 178105 Zürich, 3 hatar(ech! amffich⸗ Gangtantlg. 28 Per. 8—penien 42.05 ora 12.72 Zuxeresf 2 London 15,18 fioflan 208.70 Versthas 57,87 olf. md. 27 deuper 307,75 gerſin 128.55— gufspes isl. Cel? 1¼½ Belglen 51.27%] Wien ett. K. 88,90 belgra 700 Vonsfigeſgdg laſſen 24.50— Jof 66.25— J Aden 290. Monats geo! 38½¼ Paris, 8 hmat Gchlus ⸗milich) endon 74.88 ppenlen 207.25] Kopenhagen] 332.50] Wien 5 euyor! 15.17/ ltalien 122.50 kosten! 10.28/ Berlin 509.— gelglen 255,37 l Schwelr 493.25 Ffockholm 387.25] Vanchss 288. London, f. anuer(Schlus amiſſth eu 493.43 Foprübsgen 22.40 ae: 588.87 chmnb 4/250 Fonfre! 295.50 Stockdom 19.39/ umz e 670.—Lokcham: 1207 emsſerdem 227.50 Oslo 19.90 7 Konsten 615,— fl raen 125, berls 2485- Ilissbon 100,12 J Athen 322— lerlko 17.75 Brüsse 29.51 ÿ felsige 222.80 dien 25.25 Nonterieeo 22,25 ltallen 6150 Prag 118,90 Warsthes 28,12] Lefperaio 106,3 berlin 12. 27½ J Budspe! 28,— Fuenos Ares 15,— Bocnos dchwel 15.17 ½ Belgrad 216 50 fi de Ja. 412.— auf Leonce 18,35 panſen 35,18 Folſ 400,— fHengkong 1850 J Südafrils 100,12 Mefalle Hamburger Mefallnoflerungen vom 8. Januar Hupfer I Banes- u. Srsſts-Linn brief beg Mile f Celd berahli rief Cel aal 5 laber 45,504.75. 285.0028 5,0. Hüttenrodznr. 18.751875 februar 45,5044,. 285.0785, 0. feinsſlber(fil. p. 6 45,5042 50 ler: 25.504,75. 285,0 285,0. feingoid(. b. gr. 284.79 Apih. 465,245,500. 289,028.00. At Plata(Abfall Mai. 285,0 285,0. Cimepr.(F. p. gr.). 3,10.90 aun 45,7545. 285,028,. Jechg, reines Plein Jul. eee betallyr.(gü. 5. r... 365 360 Augus]. 4 4 4 Seed Loco Able! Oklobe...„„. ufimen Kegulus wingz.(L lb.) 57.— 48.— Rü Jueckellber( per Flasche) 13.— 13.—. Lezemr........ J Volfrzmerr cines.(in.).. 3550 * Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 88 wurden ab 9. Januar die Kurspreiſe für Kupfer um 0,25%, für Rotguß und Neuſilber um 0,50 4, für Bronze um 0,75/ und für Zinn um 2/ lalles je 100 Kilo) ermäßigt. 10 155 Deröffenflicht am (Rm je 100 lg) in Kraft ay Gm je 100)] in Kraft as 1 1..1 Aluminium n. leg] 144-148 14.18[Pronzelegierung 5 /ᷣ 78 CNE do. Legierungen 68 70 88.70 Meuſilberlegierg. 51% 859, 83 Blei; nicht legleriſtg 20 90 Nickel nicht legiert 240.29 248.28 Hartblei 2 1 5 555 55 9 e 1 Kupfer n. legie rt 3 4 o ro 4187-18 upf eg 7805 2280 270 273.288 2. 8 Meſſinglegierung 88/88/8888 Zinn nicht legieriſ 252 27 Rolgußleglerung Pl, 788/750 88 Banka Sinn 275.285 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 9. Januar. Milideienit von der Veutſchen Bank d Diskonto⸗Heſen⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,60 ie Gramm; dto. 4 v. H. Pallodium 3,55 ſe Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo, Feinſilber 56, 9058,70 4 je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis betrug ab 8. Januar 1936 für eine Unze Feineold 141 ſh 0% d 86,5996, füx ein Gramm Feingold demnach 54,4151 Pence= 2,78424. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Nhein-Mainische Abendbörse Fes Frankfurt, 8. Januar. Die Abendbörſe eröffnete auf der gangen Front an⸗ ſchließend an den Mittagsſchlußverkehr in feſter Haltung und hatte teilweiſe beachtliche Umſätze. In der Hauptſache handelt es ſich um Deckungen der Kuliſſe, doch erfolgten auch in Anbetracht des bisher guten Zeichnungseingangs au' die neuen Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen einige Mei⸗ nungskäufe. Im Mittelpunkt ſtanden JG Farben mit 148,50 bis 148,75(148,25), ferner lagen einige Montan⸗ und Elektrowerte etwa„ bis% v. H. über den Berliner Schlußnotierungen. Acch nannte man mit unverändert 3793. Am Rentenmarkt herrſchte dagegen ziemliche Ge⸗ ſchäftsſtille, lediglich in der Gemeindeumſchuldungsanleihe erfolgten bei unverändert 87,75 kleine Umſätze. Souſt nannte mam Altbeſitz mit 110,25, Zinsvergütungsſcheine mit 92,35 und ſpäte Reichsſchuldbücher mit 9676. Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß verhältnismäßig lebhaft und feſt. Gegen den Berliner Schluß überwogen ſchließlich Befeſtigungen von durchſchnitllich 7 v. H. Darüber hinaus erhöhten ſich Rheinbraunkohlen auf 213,50 (211,50), Metallgeſellſchaft auf 114(112,50), Scheideanſtalt 210(209), Siemens auf 167,25(166,50). Leicht ermäßigt waren am Schluß Geffürel mit 126 nach 126,50(125,50). Auch Renten fanden ſpäter mehr Beachtung, die Kurſe zeigten aber keine Veränderung. Von Auslandswerten ſtiegen 4 v. H. Schweizer Bundesbahnen weiter um 1 v. H. auf 185. Am Kaſſamarkt Deutſche Ueberſeebank in An⸗ paſſung an Berlin 82,75(80,50), ferner Kommersbank 84 (83%), DD⸗Bank 82,75(83,50) und Dresdnerbank 83,25(83). Nachbörſe: Ich Farben 148,75—149, AG 37,50, Rhein⸗ Braun 213,50 Geld, Stahlverein 75,50 Geld, Altbeſitz 11035. Wein * Deidesheimer Weinverſteigerung. Der Winzerverein Deidesheim verſteigerte am 8. Januar 1986 im Saale des eigenen Hauſes in Deidesheim 28 Stück und 4 Halbſtück 1935er ſowie 8 Stück, 10 Halbſtück und„4 Stück 1984er Na⸗ turweißweine. Bei ſehr gutem Beſuch nachm die Verſtei⸗ gerung einen glatten und flotten Verlauf. Bis auf 1 Nummer gingen ſämtliche zu guten und hohen Preiſen in andere Hände über. Im einzelnen wurden bewertet je 1000 Liter: 1935: Ruppertsberger Goldſchmied 630; Deidesheimer Waldberg 640; Deidesheimer Erdner 750; Deidesheimer Hunger 750; Deidesheimer Schafböhl 770; Deidesheimer Petershöhle, Riesling 870; Forſter Muſenhang 830; Rup⸗ pertsberger Nußbien 810; Deidesheimer Haft 880; Forſter Satz 860; Ruppertsberger Hoheburg 820; Deidesheimer Vogelſang Riesling 920; Ruppertsberger Reiterpfad, Ries⸗ ling 870; Deidesheimer Langenmorgen, Riesling 900; Dei⸗ desheimer Herrgottsacker, Riesling 1080: Deidesheimer Kalkofen, Riesling 1210; Deidesheimer Leinhöhle, Ries⸗ ling 1270. 1934er: Ruppertsberger Diedel 850; Deidesheimer Kirch⸗ berg 900; Ruppertsberger Mühlweg 850; Forſter Muſen⸗ hang 960; Ruppertsberger Nußbien 1020; Forſter Gerling 1030; Deidesheimer Linſenbuſch, Riesling 1260? Deides⸗ heimer Grain, Riesling 1460; Ruppertsberger Hofſtück Riesling 1390; Deidesheimer Herrgottsacker, Riesling 1600; Deidesheimer Rennpfad, Riesling 1680; Deidesheimer Maushöhle, Riesling 1750; Deidesheimer Langenmorgen, Riesling, Spätleſe 2070; Deidesheimer Leinchöhle, Ries⸗ ling, Spätleſe 2100; Deidesheimer Kieſelberg, Riesling, Ausleſe 8600. Konkurse und landwirischafiliche Enischuldungsveriahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg Eröffnetes Vergleichsverfahren: Kaufmamn Otbo Ko⸗ chendörſer, Handel mit Textil⸗ und Modewaren in Wies⸗ loch.(Vertrauensperſon: Rechtsanwalt Dr. Horn in Wiesloch.) Aufgehobenes Konkursverfahren er Nachlaß des am 12. 11. 1934 in Heidelberg verſtorbenen Büchſenmachers und Waffenhändlers Karl Srba in Hei⸗ delberg, Hauptſtraße 118. Abgewieſenes Konkursverfahren mangels einer den Koſten des Verfahrens entſprechenden Konkursmaſſe: Nach⸗ laß des am 5. Auguſt 1995 in Heidebberg verſtorbenen Schuhmachermeiſters Joſef Gaab, wohnhaft geweſen in Mauer. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Entſchuldungsamtsbezirk Buchen: Joſef Hilbert und Margaretha geb. Hörſt in Hornbach.(Entſchuldungsſtelle: Entſchuldungsamt Buchen.)— Entſchuldungsamtsbezirk Heidelberg: Hermann Hohlweck in Malſchenberg. (Entſchuldungsſtelle: Entſchuldungsamt Heidelberg.)— Georg Schmidt und Sofie geb. Sieger in Hilsbach.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: ſchuldungsamtsbezirk Mosbach: Karl Herdel und Mina geb. Münz in Schwanheim.(Entſchuldungsſtelle: Ent⸗ ſchuldungsamt Mosbach.)— Enbſchuldungsamtsbezirk Tauberbiſchofsheim: Alois Prokopp und Maria geb. Benz in Reichholzheim.(Entſchuldungsſtelle: Ent⸗ ſchuldungsamt Tauberbiſchofsheim.) Aufgehobene laudwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Entſchuldungsamtsbezirk Buchen: Markarius Ackermann in Bretzingen. Karl Baier und Klothilde geb. Scheuer⸗ mann in Schloſſau. Franz Beichert und Frau in Erſeld. Albin Büchler und Regina geb Hirſch in Hüngheim. Auguſtin Bunoſchuh in Erfeld. Jeſef Eckert und Marda geb. Elgeiſer in Gerichtſtetten. Maria Thereſia Eiermann in Rippberg. Maria Eiſenhauer geb. Scherer in Gericht⸗ ſtetten. Adolf Erbacher in Hardheim. Ludwig Erbacher in Bretzingen. Karl Fiſcher und minderjährige Kinder: Joſef Ignaz Fiſcher, Agnes und Alois Ludwig Fiſcher in Götzingen. Karl Fiſcher und Johanna geb. Killian in Ge⸗ richtſtetten. Franz Frei in Erfeld. Wilhelm Frei in Er⸗ feld. Otto Fürſt in Rüdental. Wilhelm Götz in Unter⸗ ſcheidental. Theodor Goos und Frau in Altheim. Joſef Gregor Greulich und Frau in Bretzingen. Wendelin Haas in Bretzingen. Heinrich Haberkorn und Frau in Bretzin⸗ gen. Alois Hauck in Altheim Hermann Heckmann und Babette geb. Gramlich in Sindolsheim. Heinrich Heffner in Waloſtetten. Wilhelm Herberich und Frau in Gerichr⸗ ſtetten. Norbert Hefmann in Hemsbach, Leonhard Horn umd Frau in Erfeld. Emil Hügel in Waldhauſen Jofef Kappes und Helene geb. Hauck in Altheim. Katharina Kreuzer Witwe geb. Heffner in Hettingen. Mdolf Lauer und Frau in Erfeld. Egid Longin Link und Frau in Höpfingen. Joſef Alfons Mayer und Frieda geb. Rödel in Altheim. Franz Albis Odenwald in Schweinberg. Wilh. Sans und Frau in Altheim. Otto Robert Seufert und Frau in Höpfingen. Joſef Schäfer und Auguſta geb. Scheuermann in Mudau. Anton Schreck und Frau in Ge⸗ richtſtetten. Karl Volk in Rosenberg. Joſef Weber und Anna geb. Merkert in Alheim. Joſef Weis und Roſa geb. Müſſig in Heidersbach.— Entſchuldungsamtsbezirk Heidelberg: Auguſt Bechdolf und Luise geb. Wagner in Gemmingen. Arthur Dörtzbach und Anna geb. Reichert in Mönchzell. Karl Steinhauſer 3 und Mathilde geb. Billmaier in Rot bei Wiesloch. Entſchuldungsamtsbezirk Mosbach: Johann Adam Ernſt und Luiſe geb. Geier in Obrigheim. Karl Götz und Hilde geb. Muthler in Her⸗ bolzheim. Karl Ludwig Gublh und Luiſe geb. Bräuchle in Hüffenhardt. Heinrich Keil(Josef Sehn) in Sulzbach. Karl Keller Joſef Sohn) und Katharina geb. Söhner in Sulzbach. Emil Roos(Johann Sohn) in Sulzbach. Wilh. Schleier und Lina geb. Hippler in Billigheim. Gatſtav Wolff und Luiſe Suſanna geb. Brunn in Aglaſterhaufen. Entſchuldungsamtsbezirk Tauberbiſchofs heim: Ludwig Bayer und Hilda geb. Arbeiter in Zimmern⸗ Karl Stadtmüller und Lina geb. Söhner in Sulzbach, Peter Doſch und Agathe Katharina geb. Baumann in Son⸗ derriet. Georg Kranz und Dorothea geb. Spettel in Kembach. Ludwig Retzba⸗ el i Gommersdorf. ia Retzbach und Maria ab. Schmitt in Das ſchweigeriſche Finanzprogramm genehmigt. Zum Ausgleich des Staatshaushalts. Das 9 1 ll. ee den Staatshaushalt ausgleichen , ode vom Nationalrat gegen 55 i i Stimmen angenommen. 3 Die Brüſſeler Jreg⸗Berhandlungen brachten als Er⸗ gebnis eine Erhöhung der kontinentalen 8 lieferungen nach England. i 5 e Entſchuldungsamt Heidelberg.)— Ent ⸗ N . 5 N 1* ö 1 . b 10 8 0 * Donnerstag, 9. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 13 Durch Sparen zum Eigenheim Zu Jahresbeginn pflegen die Menſchen rückſchau⸗ end ſich über das im vergangenen Jahre Geleiſtete und Erreichte Rechenſchaft abzulegen. Dabei werden viele Volksgenoſſen zu der Feſtſtellung gelangen, daß manche Wünſche noch unerfüllt ſind. Um ihre Verwirklichung herbeizuführen oder in greifbare Nähe zu rücken, wird im kommenden Jahre weitere unabläſſige Arbeit und auch manches Opfer notwendig ſein. Zahlreiche deutſche Volks⸗ genoſſen haben den ſehnlichen Wunſch, mit ihren Fa⸗ milien im eigenen Heim und Garten zu leben. Sie werden daher, angeregt durch die vielen Maßnahmen der, Reichsregierung zur Förderung des Eigenheim⸗ gedankens, ſich mit dem Plan der Errichtung eines Eigenheims befaſſen. Schwierigkeiten werden immer wieder bei der Finanzierung auftre⸗ ten; denn bei aller Unterſtützung und Erleichterung dieſer Beſtrebungen iſt eine gewiſſe finanzielle Ba⸗ ſis, über die der angehende Bauherr verfügen muß, unerläßlich. Dieſer Grundſtock kann in den meiſten Fällen nur durch zähe Sparſamkeit gebildet werden. Die fleißige Spartätigkeit ſtellt im übrigen bei der ſpäter notwendig werdenden Darlehensgewäh⸗ rung durch Kreditinſtitute einen nicht zu überſehen⸗ den Faktor für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit dar. Wer ein Heim auf eigener Scholle erſtrebt, um ſeiner Familie eine ſichere Lebensgrundlage und ſei⸗ nen Kindern eine Heimat zu geben, muß alſo ſparen. Das Sparen wird erleichtert durch die ſtete Dienſt⸗ beveitſchaft der deutſchen Sparkaſſen, die gerade auf dem Gebiete der Wohnungsbaufinanzierung auf langjährige Erfahrungen zurückblicken können. NSDAP-Miffeilungen Aus partelatuilichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Deutſches Eck. Kaſſenſtunden werktags von 19.15 bis 20.30 Uhr vom 1. bis 12. fſeden Monats(Mittwochs und Samstags geſchloſſen). Beiträge, die bis 12. jeden Monats nicht bezahlt ſind, werden mit 20 Pfg. pro Monat Verzugs⸗ gebühr erhoben. Deutſches Eck. Am 14. Januar, 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Der Nähabend findet mit ſpfortiger Wir⸗ kung nur noch Donnerstags, nicht Freitags, ſtatt. Ilvesheim. Am 9. Januar, 20 Uhr, Pflichtverſommlung im Gaſthaus„Krone“. Abt. Jugendgruppe. Am 10. Januar, 20 Uhr, Heimabend der Gruppe 3(Dorle 35 47. 0 Heute, 20 Uhr, Stelleuleiter⸗ und Gefolgſchaftsführer⸗ beſprechung im Schlageterhaus, Zimmer 67. Sämtliche Gefolgſchafts⸗Vertriebswarte holen ſofort die „Volksjugend“ für Januar ſowie„Wille und Macht“ auf dem Bann, Zimmer 75, ab. Ausſtände für„Volksjugend“ und„Wille und Macht“ abrechnen. Die Preſſe⸗ und Propagandaſtelle ſucht einen geeigneten,, fachlich gut durchgebildeten Hitlerfungen(auch Angehbrigen einer anderen NS⸗Formation) zur Uebernahme des Refe⸗ rates Biloberichterſtattung, Foty, Bildwarteorganiſation uſw. Bewerber nur mit ausgezeichneter Leiſtung leigenes Gerät) haben ſich am 14. Januar und 17. Januar, zwiſchen 20 und 21 Uhr, auf der PR⸗Stelle, Schlageterhaus, Zimmer 73, beim PR.⸗Stellenleiter zu melden. BdM Untergau 171. 9. Januar, 20 Uhr, Beſprechung für ſämt⸗ liche Gruppenführerinnen in N 2, 4. Meldung für Karls⸗ rnhe. Abt. Sport. 10. Januar, 19.30 Uhr, kommen al le Ring⸗ und Gruppenſportwartinnen nach N 2, 4 zur Arbeitsbeſpre⸗ chung. Schreibzeug iſt mitzubringen! Verwaltung. Um 9. Januar, 20 Uhr, kommen alle Grup⸗ pengeldverwalterinnen nach N 2, 4 zur Beſprechung. Die Wo W⸗Buchzeichen müſſen gleichzeitig abgerechnet werden alle unverkauften Buchzeichen gehen zurück. Rheintor 1/171. 30 Mädel treten zum Sprechchor Lerſchabend am 10. Januar, 20 Uhr, in N 2, 4 an. Unfalldienſt. Alle Unfalldtenſt⸗Mädel(von jeder Gruppe drei) kommen am 10. Januar, 20 Uhr, nach N 2, 4. Untergau(Preſſeſ. Die Beſprechung der Preſſe⸗Mädel iſt erſt am 16. Januar. Oſtſtadt. Donnerstag, 20 Uhr. Peſtalozziſchule. Erſcheinen iſt Pflicht. JM Feudenheim. 9. Januar, Heimabend im Heim in der Se Untergan 171, Abt Sport. Am 10. Januar, 18.30 Uhr, kommen alle Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen nach N 2, 4 zu einer Arbeitsbeſprechung. Organiſationsſtelle. Bis 10. Jann ſtempel abgegeben ſein. dung ſofort abgeben. Untergan(Verwaltung). Am 9. Januar, bis 20 Uhr, müſſen ſämtliche Geldverwalterinnen die verkauften WHW⸗ Buchzeichen abgerechnet haben und bringen gleichzeitig alle unverkauſten Abzeichen mit. DA Feudenheim. Am 10. Janntar, 20 Uhr, in der Turnhalle der Badenia Bunter Abemd der Nc„Kraft durch Freude“, zu dem alle Volksgenoſſen herzlichſt eingeladen ſimd. Eintrittspreis 50 Pfg., Erwerbsloſe 25 Pig an der Abendkaſſe.— Sprechſtunden der Daß fallen an dieſem Tage aus. Reichsbahn. Am 9. Janwar, 17 Uhr, für alle Betriebs⸗ am Turnen in der 20.30 Uhr, jule(Kluft). Führerinnen⸗ r müſſen alle Dienſt⸗ Arbeitsberic und Stärkemel⸗ chte Die zellenobleute und Zellenwalter im Ortsgruppenbüro Mannheim(Perſonenbahnhof), Zimmer 252 wichtige Be⸗ ſprechung Betriebswarte der Techniker. Am 9. Januar, 20 Uhr, in C 1, 10(Deutſches Haus) eine Betriebswarte⸗Verſamm⸗ lung. Arbeitsſchule der Da Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute. Am 10. Jan., 10 Uhr, in O 1, 10, Saal 1, ſpricht Konſul Seeſt über: „Die Handelsbeziehungen nach den nordiſchen Staaten“. Amt für Technik und NSBDycr Am 9. Januar, 19.15 Uhr, Amtsleſterſitzung im Park⸗ Hotel. NSB DT— RA Der für 9. Januar angezeigte Vortragsabend fällt aus. Weiteres folgt. Was hören wir? Freiag, 10. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. 10.15: Appell zum Reichsberufswettkampf.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 17.45: Hörbild aus einer Bohrerfabrik. — 18.00: Nachmittagkonzert.— 19.30: 1. Offenes Lieder⸗ ſingen 1996.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Aus Operetten und neuen Tonfilmen.— 22.00: Nachrichten.— 22.90: Un⸗ terhaltungskonzert. 24.00: Nachtmuſik: Die Gärtnerin aus Liebe. Komiſche Oper von Mozart. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Volk an Ser Arbeit.— 10.45: Spielturnen.— 11.30: Altes Brauchtum um das Brot.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.45: Mädel am Werk.— 16.00: Muſik om Nachmittag.— 16.50: Schnurren aus Herlishofen. D 18.00: Emmy Braun ſpielt Händel⸗Variationen.— 18.90: Wie ſchützen wir unſere Kinder vor Tuberkuloſe.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Muſik zum Feierabend.— 19.55: Sam⸗ Funkballade. meln.— 20.10: Der Thron im Nebel. 8 ** i 1722725 21777 0 11 r 2 2 E 2 5—— —— 5 — 55 een 5 5 ess ade, = 5 4 N ZeichenerklATUH., Züf. Wetterkarte Laber Mag front vordtingender Kefflufs heiter O belbdegectt % i Ordens O wolleg h v gegerwgebief If Sehneefalgeblef G be dec Scheüertäfgheit, S Nebel. e Gewiſter r ermer Wand] e fror vordtingencer Warmluft * Stachel. OGL, S From mit Warrnluft in der ehe FN NNO U 2. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. Januar: Noch immer ſetzt ſich die Zufuhr feuchtmilder Meeresluft fort, ſo daß ein Ende der ſehr unbeſtändigen und zu vorepſt noch Niederſchlägen geneigten nicht abzuſehen iſt. Vorausſage für Freitag, 10. Januar Ueberwiegend bewölkt und zeitweiſe auch Regen, bei lebhaften Winden um Süd mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Januar + 10,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum heute früh 9. Januar Grad. 5,1 Grad; Witterung 8 Uhr . 6,2 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar Rdein⸗ Begel 1 6 1 8. 9 Wee 6 7. 8 9 infelden.4.982.902.7269 e 89 295248 2 20500 Mannheim— 3.28.00 61 Kehl 255 J 88.0% Sento.———— Maxau..458.988,78 882•35 91 in 3 Mannheim 38 358 48775.67 n„ Raub 3 4ů„1 84507)54 Nedeshs 7 föln 4,845, 38 5,33 5,16 4,84 Fageshaleacles Donnerstag, 9. Januar Nationaltheater:„Hänſel und Gretel“, Muſikmärchen von E. Humperdinck.„Coppelia“, Ballett von Leo Delibes. Miete D 12, Sondermiete D 6, 19.30 Uhr. 5 Planetarium: 20.15 Uhr 4. Vortrog der Reihe: Die Wun⸗ derwelt des Lichtes—„Leuchtende Atome und Mole⸗ küle. Die Farben des Blutes, der Blätter und Blumen. Interferenzfarben. 6 bc Auuſthalle: Vortrag mit Lichtbildern. 15 Uhr Prof. Dr. H. R. Roſemann, Darmſtadt, über„Die Rei⸗ chenau“. 5 Harmonie: 20 Uhr Klavierabend Walter Bohle. 3 05 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kaborett, 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. 5 Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tang. Lichtſpiele: Univerſum:„Schwarze Roſen“. ö A 1. hambra:„Der Ammen⸗König“.— Palaſt und Glo ria:„Es geſchah in einer Nacht“. Capitol: „Es flüſtert die Liebe“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 1g und von 14 bis 16 Uhr. Sonderansſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. 25 Maunheimer Kunſtverein. I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung Mannheimer Künſtler. 4 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſfeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis i Uher Leſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Freitag, 10. Jannar Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer.. Schi⸗Trocken: Neuer Kurſus 19.90 bis 21.30 Uhr, Kark⸗ Friedrich⸗ymnaſium, Moltkeſtraße, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.30 bis 21.30 Uhr Mäßdchenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mädchen, Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus von 20 bis 21 Uhr Kur⸗ fürſtenſchule, C 6, Frauen und Mädchen. Lohelanb⸗Gymnaſtik: 19 bis 20 Uhr Schule. Sportfechten: 20 bits 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, Frauen und Männer. 95 8 Schwimmen: 2 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen. Samstag, 11. Januar Leichtathletik: 16 bis 16 Uhr Stadion, Spielfeld 3, für Frauen und Männer. 4. a Kleinkaliberſchießen(Frauen und Männer]: Jeweils 15 bis 17 Uhr Schützenhous der Schützengeſellſchaft 09, Ver längerte Fahrlachſtraße und Schützenhaus der Polizeibeam⸗ ten an der Riedbahnbrücke. Schwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Halle 3, Männer. g Rettungs⸗Schwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hal⸗ lenbad, Halle 2, nur für Frauen. Städtiſches Hallenbad, Stall jeder besonderen Anzeige! Dem Herrn über Leben und Tod hat es in seinem Ratschluß gefallen, seinen treuen Diener Rechisanwali Dr. Josel Fetsch drei Kinder. reichte ein Alter von nur 37 Jahren. erfüllt mit. Mannheim, den 8, Januar 1936 Inhaber des EK II und der Hess. Tapferkeiismedallle heute mittag 12.10 Uhr zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Hine heimtückische Krankheit riß ihn mitten aus seinem frohen Schaffen. Er War mir ein treuer Gatte, ein gütiger und treubesorgter Vater seiner Wohlvorbereitet durch ein wahrhaft christliches Leben und gestärkt durch die hl. Sterbesakramente gab er glaubensstark und gott- ergeben seine edle Seele in die Hände seines Schöpfers zurück. Et er- „Hat et auch wenig Jahre erreicht, so hat er doch viele Jahre erfüllt.“ Allen Verwandten, Freunden und Bekannten teile ich dies schmerz- Elisabeih Feisd geb. Maurenbrecher unerkorschlichen der Water will's eie auler ens eld„Lauten Sitar. ies, Mendo inen und Mannheim. Die Beerdigung findet statt in Konsum Zervelatwurst F.48 Räucherfische, Süßbüc klinge ½ 8 190 Edel-Fettsild.. Dose 27. 18˙ Fiche Seelenamt: Samstag dieser Woche vorm. 9½ Uhr in der Jesuitenkirche eppenheim(Bergstraße) am Samstag, den 11. d. Mt. nachm. ½ 4 Uhr Lebensmittel I behör, kaufen Sie gut und preiswert Kurt Hover F 1. 1 2. Etage Lauten Seigenbau und Reparatur. Nähmaschine gut erh Radio. Batt. bäll zu uk. Rey. 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Ebrenkarten ungültig) Gastspiel Karl Schenström iges dd Madsen NMational⸗Thegter amen Donnerstag, den 9. Januar 1986 0 Vorstellung Nr. 150 Sondermiete D Nr. 6 Hänsel und MNMarchenspiel in drei Bildern von 1 Adelheid Wette. „Musik von Engelbert Humperdinck Hierauf: Coppeli Ballett in zwei Bildern von Ch. Nui- ter und A. Saint- Leo. Musik von Leo Ende nach 22.15 Uhr Tanz 16, danuar beginnt Ichule H. Helm, D.5 Anfängerkursus Jahresball. 18. Januar im Friedrichspark-Tel. 289 U7 Gretel [Salon Bühler Cel. 237 74 E 2. 1 Planken [eu ereffnel 5 Damen- und Herrenftiseure, assetwellen Delibes. Fͤrben, Biondiet en, Onduſioren, Manieũren SD ενðᷣ‚νbͤn fur moderne Fußpflege 1 der auserkorene Theo Lingen intriganter Sittlichkeits- die mit Moralin durch- tränkte Tugendhüterin Erika u. Thellmann 0 85 Anführerin der meuternden J. 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