2 Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Seitu M h 2 G U 200 2 Anzeigenpreiſe: 22 mim breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm annheimer Genera- umeiger breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 147. Jahrgang— Nr. 14 Abend-⸗ Ausgabe A Donnerstag, 9. Januar 1930 4 Der, Präzedenzfall im Mittelmeer Das war vor 20 Jahren 5 11 d Die zukünftige politiſche Bedeutung der engliſch⸗franzöſiſchen Gemeinſchaſtsfront i[Drahtber. unſ. Londoner Vertreters) In den hieſigen unterrichteten Kreiſen hält man — London, 9. Januar. an der Anſicht feſt, daß die Hauptgefahr nur Daß zwiſchen England und Frankreich ein um⸗ im Mittelmeer liege, und man fügt hinzu, daß faſſender Plan für eine gegenſeitige Hilfeleiſtung be⸗ aus dieſem Grunde auch die Marineverhandlungen ſteht, wird jetzt auch von den offiziellen Londoner am ausgedehnteſten geweſen ſeien. Der diploma⸗ ö Stellen nicht mehr beſtritten. Die Grundlinien dieſes tiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ glaubt zu 8 Planes ſind bereits vor ein paar Wochen gelegt wor⸗ wiſſen, daß alle Gerüchte über militäriſche Abkom⸗ den, und bis in die allerletzten Tage hinein haben men zu Lande und in der Luft in nicht geringem ins Einzelne gehende Verhandlungen zwiſchen den Grade übertrieben ſeien. Obwohl der Grundſatz der engliſchen Militär⸗ und Marineattaches der Pariſer] gegenſeitigen Hilfeloiſtung naturgemäß n glei⸗ Botſchaft ſowie den franzöſiſchen zuſtändigen Stellen 0 eee Waſſer, zu Lande und in ſtattgefunden. der Luft gelte. 5 Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, Auf jeden Fall bleibt die Situation im Mittel⸗ ſind alle dieſe Einzelheiten in einem Geheim⸗ meer Gegenſtand aufmerkſamſter Beachatung. Obwohl 1 dokument niedergelegt worden, deſſen Veröffent⸗ von italieniſcher Seite militäriſche Vorbereitungs⸗ 1 lichung als nicht im öffentlichen Intereſſe liegend] maßnahmen auf den Inſeln des Dodekanes beſtrit⸗ von beiden Staaten abgelehnt wird. Um die Bedeu⸗ ten werden, hält man in England an den gegebenen tung dieſer engliſch⸗franzöſiſchen Abmachungen aber richtig zu würdigen, wird man darauf hinweiſen dürfen, daß es ſich um Vereinbarungen handelt, die mur für den gegenwärtigen Fall gelten, das heißt einen möglichen Angriff von ſeiten Italiens auf ein oder mehrere Sanktionsländer. Wenngleich ſo Eng⸗ land, ſeiner alten Politik getreu, keine grundſätzliche Regelung getroffen hat, 5 wird man freilich die gegenwärtigen mili⸗ täriſchen Vereinbarungen doch als einen be⸗ deutſamen Präzedenzfall betrachten müſſen. Tatſachen feſt und weiſt zum Beweis dafür auf den jüngſten diplomatiſchen Proteſtſchritt der Türkei hin. Die Türken haben bereits beträchtliche Sum⸗ men aufgewendet, um die den Inſeln gegenüber⸗ liegende Feſtlandſeite ſtark zu befeſtigen. Die Ita⸗ liener ihrerſeits haben den Hafeneingaug von Leros mit Minen gegen U⸗Bootsangriffe abgeſperrt. Auch ſind Verbote für Ausländer, auf den Inſeln zu landen, ausgeſprochen worden. . 3 Auf dam Friedhof Pere⸗Lachaiſe in Paxis fand am die 500 im den Argonnen gefallenen Garibaldiner ſtatt. re Garibakdiner in Frankreich, Camille Marabini⸗ die Italiener an der Nordftont im vollen Nülkzug Denkmal der Garibaldiner eine Gedenkfeier für Die Gedenkrede hielt der Präſidemt der (Weltbild,.) Augen die Traditibuen aufzunehmen, denen ſie in der Soldatenſtadt auf Schritt und Tritt begegnen und die in den ſoldatiſchen Tugenden der Treue, Mflichterfüllung, des Gehorſams, der Opferbereit⸗ J. 1 5 5 5 8 N ſchaft und der Kamexradͤſchaft verkörpert ſind. Der 1. Kampfloſe Preisgabe des Tembien-Gebietes— Vorſtoß der Abeſſinier gegen die italieniſchen Verbindungslinſen Oberbefehlshaber verwies daun auf te 5 b„ 5 die lebendigen Zuſammenhänge zwiſchen dem —.—(Funkmell dung der NM Z. bewegten ſich weiter nach Norden auf der Straße von[ hatten. Die Luftwaffe hat leichte Bombenangriſſe auf 5 Einſt und Jetzt, 5— Addis Abeba, 9. Januar. Caſſiamo nach Adua und von Abbi Addi nach Abaro. bewaffnete Gruppen durchgeführt, die im Norden des die unvergäuglichen Werte dieſer Soldatenſtadt und 1 Nach Berichten von abeſſiniſcher Seite haben die Gleichzeitig ſeien ſtarke Kräfte auf die Gheralta⸗Pro⸗ Tzellemti⸗Gebietes in Sicht gekommen waren. Auf den ſtarken Pulsſchlag, in dem das durch den Füh⸗ 11. Nordarmeen der Abeſſinier, die ſeit einiger Zeit große Angriffs vorbereitungen trafen, nach ihrem vinz in Bewegung geſetzt worden, um die italieniſchen Truppen, die zwiſchen Gheralta und Makalle Stel⸗ dem Reſt der Eritrea⸗ und von der Somalifront iſt nichts Bemerkenswertes zu verzeichnen.“„ Die rer geeinte Volk wieder emporſteige. Größe Deutſchlands beruhe auf den ſoldatiſchen Tugenden, 7 8 a f 5 5 lungen bezogen hätten, von ihren rückwärtigen f die in ſeiner Armee verkörpert geweſen ſeien. Nicht . Vorgehen auf das Schire⸗Gebiet ſeit zwei Tagen den 5 0 5. 1 ee 5. 8 5 8 7 5 2 e 4 4 N 9 der f Ge 1 20 1 er Vormarſch vom Abſchnitt Makalle aus in nördlicher 5——— 5 h Se 12 15 eee daß Die Armee ſtiftet ihre Goldmedaillen 7 8 1 1 85 durch Geſinnung und Leiſtung Rice 5 e ö i ron; 5 1 3: 1 8 f 8 5. 5 15 8 10 1 in e eln 8 die italieniſche Fliegertätigkeit an der Südfront ſtark— Rom, 8. Januar.(U..) Der Oberbefehlshaber des Heeres ſchloß mit 8. ſagt 5 durch vers Abteilungen der Armee zugenommen habe. Dagegen ſei im Norden die Teil⸗ Der Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium, einem„Sieg Heil!“ als Gelöbnis auf den Führer, — Ras Seyvums mit Scharfſchützen vorbereitet worden. nahme der Flieger an Gefechten infolge der Wetter⸗ General Baiſtrocchi, gab heute bekannt, daß das ita⸗ der das neue Deutſche Reich und die neue Wehr⸗ ö Am 6. Januar habe dann der allgemeine Angriff be⸗ verhältniſſe nicht möglich. lieniſche Heer zu den großen italieniſchen Silber⸗ macht geſchaffen habe. Die nationalen Lieder ſchloſ⸗ 10 gonnen 110 und Goldſammlungen bisher von Einzelperſonen ſen die Feier, an die ſich eine mehrſtündige Beſich⸗ 255 5 5. 2. 2 ialieni res f und von Regimentern geführte Goldmedaillen im tigung der neuen Kriegsſchule Potsdam anſchloß. iet. am 7. Januar abends ſei die Tembien⸗Pro⸗ Der italieniſche Hee enbszecht Gewicht von etwa 300 Kilogramm beigetragen habe,—'.— 1 vinz vollſtändig in Händen der Abeſſinier ge⸗(Funkmeldung der NM.) außerdem aber Silbermedaillen im Gewicht von Anleihe hintenherum 9 am weſen. + Rom, 9. Januar. 2311 Kilogramm. a 5 Die Italiener, die wegen ſtarker Regenfälle nicht mit einem Vorgehen der abeſſiniſchen Truppen gerechnet hätten, ſeien durch den Angriff überraſcht worden und hätten kaum Widerſt and geleiſtet. Nähere Einzelheiten, insbeſondere über die Ver⸗ luſte, ſtünden noch aus. Die Vorhuten der Abeſſinier Die amtliche Mitteilung Nr. 92 gibt folgenden italieniſchen Heeresbericht bekannt: „An der Front im Norden von Makalle ſind mit unſerem Arkilleriefeuer große feindliche Verbände verſtreut worden, die ſich dem Guabat⸗Fluß genähertbei Bligny in Frankreich verliehen wurde. General Albericeo hat nach den Angaben des Unterſtaatsſekretärs allein 37 Goldmedaillen geſtif⸗ tet, darunter auch jene, die ihm für ſein hervor⸗ ragendes Verhalten während der Weltkriegskämpfe Der franzöſiſche Staat garantiert die Ruſſen⸗ anleihe = Paris, 9. Jauuar. Wie der„Jour“ zu der beabſichtigten 800⸗Mil⸗ lionen⸗Franken⸗Anleihe wiſſen will, hatte man zu An⸗ fang beabſichtigt, die Anleihe durch eine öffentliche Zeichnung zu decken. Das Außenminiſterium habe f 2 2 2 darauf bei verſchiedenen großen Kreditinſtituten eine ten Die Lage an der Süsfront el un der otsdamer Krie 8 chule Umfrage gehalten, ob ſie gewillt ſeien, die Deckung en, zu übernehmen. Dieſe hätten ſich jedoch entſchie⸗ 2 den geweigert. Darauf habe man eine andere Potsdam die größte Garniſonſtadt- Eine Rede des Generals von Fritſch von Küchler, und dem Kommandeur der Potsdamer Löſung geſucht. Die ſowjetruſſiſche Regierung habe ſich verpflichtet, im Laufe des Jahres 1936 für die N 1(Funkmeldung der N M.) 1 5 Summe von 800 Millionen Franken Aufträge 9— Potsdam, 9. Jauuar. Kriegsſchule, Oberſt Wetzel. 5 5 an die franzöſiſche Induſtri e, in exſter cht. 2 5 85 5 Im Anſchluß an das Abſchreiten der Front über⸗ Linie an die Schwerinduſtrie, zu vergeben. Dieſe 5 Am Donnerstagvormittag wurde in Potsdam⸗ gab Regierungsbaurat Weyher nach einem kurzen Aufträge hätten ſich auf Schienen, Kanonen und 1 Boruſtedt die auf Grund des Neuaufbaues der Rückblick über die Entſtehung der Geſamtanlage den Kriegsmaterial erſtreckt. Zwei franzöſiſche Groß⸗ ——5 deutſchen Wehrmacht wiedererſtandene Kriegs⸗ Schlüſſel der Kriegsſchule an die Heeresſtandortsver⸗ banken ſollten die Kredite für dieſe Warenlieferun⸗ ſchule Potsdam in Anweſenheit des Oberbeſehls⸗ waltung Potsdam. Für dieſe ſprach Miniſterial⸗ gen übernehmen, und die ſowjetruſſiſche Regierung 70 0 8 5 deri, Frei. amtmaun Ball. Er führte aus, daß durch die neue pollte ſich ihrerſeits verpflichten, innerhalb von fünf 2 Gafſaſe% 5 habers des Heeres, General der Artill rie Fel- Kriegsſchule, deren Baulichkeiten 14 Hektar bedecken, Jahren dieſe Kredite zurückzuzahlen. dar. Jun N 5 7 herrn von Fritſch, mit einer kurzen militäriſchen Potsdam zum größten militäriſchen Standort Aber auch dieſer Plan ſei von den Ba 95 en ab- . 9 Dolo N Feier ihrer Beſtimmung übergeben. geworden ſei. gelehnt worden. Daraufhin ſei die Regierung 7 e,. 940 N 9. 8 egg 3 7 5 r ſelbſt eingeſprungen und habe die Garantie über⸗ 95. ieee.* Die neue Kriegsſchule beſteht aus 22 eee Die neue Kriegsſchule knüpfe an eine 200jährige mönmen, und es ſei lein, ei,, 5 e, 2 J 5 die in dee eee(Fähnrichsunterkünfte, Lehr⸗Dpreußiſche Tradition auf einem Felde an, auf dem dieſem Umwege die geplante Anleihe doch noch zu⸗ 5 2 2 ſaalgebäude und Mannſchaftshäuſer) in zweckent⸗ die erleſenen Regimenter der alten Armee ihre Ent⸗ fia de e. 0 iche ENA 8 ſprechender Planung gegliedert ſind. Die großen, wicklung erfahren hätten. Er übergab dann den Nach außen in d ie e, zelle* Nansupo 0 hellen, rotgedeckten Gebäude ſind in ſchlichter Zweck⸗ Schlüſſel dem jetzigen Kommandeur der Kriegsſchule, Anſtrich erhalten, in Wirklichkeit handele es ſich aber — mäßigkeit angelegt und fügen ſich außerordentlich Oberſt Wetzel, der ihn mit dem Gelöbnis übernahm, doch um einen Kredit der Regierung an Sowjetruß⸗ kn. Veranlaßt durch die anpallenden egen an Ariager wirkungsvoll in die Landſchaft ein. daß die neue Kriegsſchule da anknüpfen. fie land. r. 28 Veranlaßt durch die an ae e e wohl abe Auf dem großen Hof der Kriegsſchule waren die die alte aufgehört habe. Als Leitwort gelte für ſie— 8 ch durch das Vorrücken des Ras Deſta bei Dolo, f 1 e. 2. 5„ 8 5; g S 77 8. gan die alien er ihre Truppen auf die Linie Ual Lehrgänge mit dem Ausbildungsperſonal und dem das Wort des großen Preußenkönigs, das 9 7 über 8 Eingeborenen Unruhen i — Ual— Gerlogubi— Gorahal— Cuban— Dolv zurück⸗ Muſtkzug des Infanterie⸗Regiments 9 in einem dem Eingang zum Feldmarſchallſaal des Lehrgebäu⸗ Das Blatt„Dia rio de Noticias meldet aus Tan⸗ N- mn 9125 5 r wesen 1% offenen Rechteck angetreten. Punkt 10 Uhr erſchien des ſtehe:„Es iſt nicht nötig, daß ich lebe, wohl ger, daß marokkaniſche Stämme ſüdlich von Maxa⸗ 5 ra die Dreilanderegze bel e de der Oberbefehlshaber des Heeres, General der aber, daß ich meine Pflicht tue.“ 55 keſch ſtändig Angriffe auf Abteilungen der Fremden⸗ N es nicht ganz erſichtlich iſt, ob ſie lediglich den Angriff Artillerie Freiherr von Fritſch, mit ſeinem Adju⸗ Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der legion unternehmen. Infolge des Unwetters ſeien 150. 11. tanten, Major Freiherr von Funck, empfangen von Artillerie, Freiherr von Fritſch, wandte ſich an die jedoch militäriſche Maßnahmen zur Unterdrückung des 6 1 c rene Werkſtätten,.) dem Inſpekteur der Kriegsſchulen Generalleutnant] Fahnenjunker. Er ermahnte ſie, mit offenen l des Auſſtandes unmöglich. 2. Seite 75 Nummer 14 Donnerstag, 9. Januar 1936 — Berlin, 9. Januar. Im großen Sitzungsſaal des neuen Hauſes der Flieger wurde Donnerstag vormittag durch den Staatsſekretär der Luftfahrt, Generalleutnant Milch, in Vertretung des Reichsminiſters der Luftfahrt General der Flieger Göring die 35. Tagung der JA TA, der„International Air Traffic Aſſociation“, der Dachorganiſation von 23 Luftverkehrs⸗Geſell⸗ ſchaften, eröffnet. Anweſend waven u. a. die Ver⸗ treter von 17 europäiſchen Geſellſchaſten. Im Namen der Reichsregierung, insbeſondere im Namen des Reichsminiſters der Luftfahrt General der Flieger Göring, hieß der Staatsſekretir der Luft⸗ fahrt Generalleutnant Milch die Erſchiſ nenen herz⸗ lich willkommen. Seit neun Jahren, ſo führte er aus, tage die Vollſitzung der JA TA zum erſten Male wieder in Deutſchland. Dies könne man als beſon⸗ deren Akt der Kameradſchaft anſehen, zumal gerade fetzt die Lufthanſa ihr zehnjähriges Beſtehen feiere. Dieſer Freundſchaftsakt kennzeichne zugleich den Geiſt, der die JAA beherrſche und dem ſie nicht zu⸗ letzt ihre großen Erfolge verdanke. Zuſammenarbeit, gemeinſam und verſtändnis⸗ voll die Intereſſen aller Mitglieder achtend, die Schwierigkeiten zu beſeitigen, die ſich dem Flug⸗ zeug, dem ſchnellſten und modernsten Verkehrs⸗ mittel, hemmend in den Weg ſtellen, das ſei die große und wichtige Aufgabe der JA TA, die dieſe Miſſion ſeit 1018 erfüllt und dadurch nicht mut den Luftverkehr gefördert habe, ſondern durch ihre Arbeit mit dazu beigetragen habe, die Länder einander näherzubringen. Nach einem kurzen Rückblick auf die ſchwere Auf⸗ bawarbeit, öie in den Wirren des Zwiſchenreichs in der deutſchen Handelsluftfahrt geleiſtet werden mußte, wies der Staatsſekretär darauf hin, daß die Lufthanſa dieſe Zeit der Not nur dadurch überwin⸗ den konnte, daß jeder Mitarbeiter in echtem Flieger⸗ geiſt und in ſteter Bereitſchaft alles für das Vater⸗ land und für die deutſche Luftfahrt einſetzte. Erſt freilich im Dritten Reich habe die Lufthanſa die Mög⸗ lichkeit, wirklich erfolgreich zu ſchaffen, und ſo ſei denn auch ein geradezu bewunderungswürdiger Auf⸗ ſtieg zu verzeichnen. Sodann umriß der Staatsſekretär die künftigen Aufgaben der Handelsluftfahrt. Innerhalb Europas gelte es, alle wichtigen Städte miteinander zu verbinden, einſtweilen am Tage durch Perſonenſtrecken, des Nachts durch Luftpoſtlinien. Daraus ergebe ſich als techniſche Forderung das große, ſchnelle und bequeme Perſonenflugzeug für den Fluggaſtverkehr und das noch ſchnellere, igens für dieſen Zweck geſchaffene Schnellpoſtflug⸗ zeug für den Poſtdienſt. Ueber der geſamten Ent⸗ wicklung habe jedoch der alte Leitſatz des Luftver⸗ kehrs zu ſtehen: Zuerſt die Sicherheit! Es ſei erfreulich, daß gerade in der Frage der Sicher⸗ heit in den letzten Jahren bedeutende Fortſchritte erreicht worden ſind. f Ebenſo wie im europäiſchen Luftverkehr, ſu führte der Staatsſekretär weiter aus, ſei auch bei der Er⸗ ſchließung der über die Weltmeere hinwegführenden Waſſerhochſtraßen der Luft, auf denen das Flugzeug ſeine ureigenſte Aufgabe erfülle, verſtänd⸗ nisvolle und kameraoͤſchaftliche Zuſammenarbeit aller beteiligten Luftverkehrsunternehmen eine weſentliche Votausſetzung für den Erfolg. Die großen Erfolge in der Handelsluftfahrt ſeien zu einem erheblichen Teil das Verdienſt der JA TA. Wohl auf keinem Gebiet internationaler Zu⸗ ſammenarbeit ſei ein ſolches Verſtändnis für die Intereſſen des andern, eine ſolche wirkliche Ar⸗ 5 feſtzuſtellen wie im Luftver⸗ ehr. f Das Flugzeug kenne die politiſchen Grenzen wohl, aber es überſchreite ſie im Fluge. Die im Welt⸗ Schiff in höchſter Seenot befand. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Nie künftige Aufgabe der Handelslufffahrt Das Flugzeug im Dienſte internationaler Verſtändigung— Dir erſte Vorausſetzung:„Zuerſt die Sicherheit“ krieg immer wieder bewieſene ritterliche Kampfes⸗ weiſe der Flieger habe den Fliegergeiſt erſtehen laſ⸗ ſen, der in der Handelsluftfahrt verankert worden ſei. Der Präſident der Tagung, Direktor der Luft⸗ hanſa Wronſki, ſprach ſeinen Dank der Reichsregie⸗ rung und dem Reichsminiſter der Luftfahrt für die verſtändnisvolle Förderung der Tagung aus und er⸗ öffnete die erſte Arbeitsſitzung. —— Ehren ⸗Flugkapitäue der Deutſchen Lufthauſa. Einer Anregung des fliegenden Perſonals der Luft⸗ hanſa folgend, hat die Deutſche Lufthanſa am 6. Ja⸗ nuar aus Anlaß der Zehnjahresfeier Reichsluft⸗ fahrtminiſter Göring, Staatsſekretär Milch und den Direktor der Lufthanſa, Frhru. v. Gablenz, in Dank⸗ barkeit für die geleiſtete Aufbauarbeit in der Han⸗ delsluftfahrt gebeten, den Titel eines Ehrenflug⸗ kapitäns der Deutſchen Lufthanſa anzunehmen. Die Arbeitsloſigkeit im Dezember Saiſonbedingte Zunahme um 500 000 (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 9. Januar. Infolge des wiederholten Froſtes und der in der zweiten Dezemberhälfte vielfach ſtärker einſetzenden und länger andauernden Schnee⸗ und Regenfälle mußten vor den Weihnachtstagen zahlreiche Außen⸗ arbeiten— beſonders der Bauwirtſchaft— eingeſtellt oder unterbrochen werden. Diie Zahl der Arbeitsloſen ſtieg des⸗ halb im Dezember um 522354 auf 250680 6. Sie liegt damit noch um rund 100 000 unter der Arbeitsloſenzahl des Vorjahres. Von den wichtigſten Berufsgruppen weiſen gegenüber dem Vorjahr die Eiſen⸗ und Metall⸗ induſtrie 73000 oder 24,7 v.., die Gruppe der Angeſtellten 45000 oder 16 v. H. weniger Ar⸗ beitsloſe auf. Der Rückgang in dieſen beiden Berufsgruppen, deren Angehörige gerade in Be⸗ trieben beſchäftigt werden, die für den konjunk⸗ turellen Wirtſchaftsablauf bedeutſam ſind, zeigt die im Jahre 1935 eingetretene Feſtigung der Lage. Erfreuliche Abnahmen der Arbeitsloſigkeit hatten im Jahre 1935 ferner der Bergbau, die chemiſche In⸗ Die Reltungstat eines deulſchen Dampfers Wie die Veſatzung der Caſtellone“ zehn ſpaniſche Seeleute vom Tode rettete — Hamburg, 9. Januar. Der Dampfer„Caſtellone“ der Reederei Robert M. Sloman jun., Hamburg, kehrte Mittwoch früh mit den zehn geretteten Beſatzungs mitgliedern des am 5. Januar bei Kap Finiſterre untergegangenen ſpaniſchen Dampfer„Biscaya“ an Bord in den Hei⸗ mathafen zurück. Kapitän Nielſen ſchilderte einem Vertreter des DNB, der in Brunsbüttelkobog an Bord gegangen war, die Rettungstat ſeiner Beſatzung. Wie ein Mann, ſo ſagte der Kapitän, habe ſich die ganze Schiffsbeſatzung freiwillig zur Teilnahme an der Rettungsaktion gemeldet. Die„Caſtellone“, die ſich mit einer Fruchtladung an Bord auf der Heimfahrt von Cartagena befand, ſichtete am Sonntag, dem 5. Januar, gegen zehn Uhr etwa zehn Meilen ſüdweſtlich von Kap Finiſterre den Dampfer„Biscaya“, der ſehr ſtarke Schlagſeite hatte. Flaggenſignale gaben bekannt, daß ſich das Der deutſche Dampfer drehte darauf ſofort bei. Wie die Gerette⸗ ten ſpäter berichteten, hatte die„Biscaya“ bereis. ſechs Stunden bei Südweſtſturm im Kampf mit den Wellen geſtanden und begann zu ſinken. Die Beſat⸗ zung hatte ſchon Schwimmweſten angelegt und ver⸗ ſuchte, ein Rettungsboot auszuſetzen, was jedoch bei den hochgehenden Wellen und der ſtarken Neigung des Schiffes bis zu 40 Grad nicht gelang. Kapitän Nielſen ließ nun ein Rettungsboot klarmachen, das nütr unter großen Schwierigkeiten zu Waſſer gebracht werden konnte. Trotz aller Bemühungen gelang es der ſechsköpfigen Beſatzung des Rettungsbootes nicht, längsſeits der„Biscaya“ zu gehen, da fortgeſetzt neue Böen in Windſtärke acht bis zehn auftraten. Die Beſatzung des Rettungsbootes gab ſchließlich den ſpaniſchen Seeleuten zu verſtehen, ſie ſollten über Bord ſ ringen, um ſo ihre Bergung zu ermöglichen. Es war die einzige Möglichkeit zur Rettung, da Has Boot der„Caſtellone“ dauernd in Gefahr ſchwebte, beim Sinken der„Biscaya“ vom Strudel mit in die Tiefe geriſſen zu werden. Nach und nach konnten ſo ſechs Mann von dem Rettungsbobt aufgenommen werden. Es begann nun die Rückfahrt der„Caſtellone“, die inzwiſchen fortgeſetzt Oel auf die hochgehenden Wellen pumpte. Nachdem das Rettungsboot die ſechs völlig erſchöpften Spanier auf dem Dampfer abgeſetzt hatte, ſtieß es wieder ab, und es gelang, bei der zwei⸗ ten Bergungsfahrt weitere drei Spanier zu retten. Großes Glück hatte ein Beſatzungsmitglied der„Bis⸗ cava“, das gleich zu Beginn des Rettungswerkes von der„Caſtellone“ aus der tobenden Flut geborgen werden konnte. Die Zahl der von dem deutſchen Dampfer Geretteten beträgt ſomit zehn. f Inzwiſchen waren auch der eſtländiſche Dampfer „Minna“ und der engliſche Dampfer„Almazora“ an der Unfallſtelle angelangt. Nach dreiſtündigen Bemühungen ging die „Biscaya“ unter. Dem eſtländiſchen Damp⸗ ſer gelang es, aus den Trümmern noch wei⸗ tere fünf Beſatzungsmitglieder zu bergen. Zwei Mann jedoch, darunter der Kapitän, wurden mit in die Tiefe geriſſen. Die„Caſtellone“ kreiſte nach dem Untergang des Schiffes noch eine halbe Stunde, um die Verunglück⸗ ten möglicherweiſe noch bergen zu können. Die Suche blieb jedoch ergebnislos. Nach Ausſage der Geretteten hatte die„Biscaya“ eine Maisladung an Bord und war von Bilbao nach Palma de Mallorca unterwegs. Man vermutet, daß ſich die Ladung des Schiffes infolge des ſtürmiſchen Seeganges ver⸗ lagert hat und dadurch die ſtarke Schlagſeite herbei⸗ führte. 5 Die Rettungsmannſchaft ſetzte ſich wie folgt zu⸗ ſammen: 1. Offizier Jahnke, 2. Offizier Ihns, Ma⸗ troſen Schmidt u. Kripke, Heizer Latell und Trimmer Boehme; Bei der zweiten Rettungsfahrt traten an Skelle von Latell und Bvehme der 4. Ingenieur Bahr und der Trimmer Toepper. Glückwunſchlelegramm des Reichsverkehrsminiſters (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 9. Januar. Reichsverkehrsminiſter von Eltz⸗Rübenach ſandte an die Reederei Robert Sloman in Hamburg folgen⸗ des Telegramm: 5 „Ich beglückwünſche Sie und die Beſatzung Ihres Dampfers„Caſtellon“ zu der mutigen und erfolgrei⸗ chen Rettungstat am 5. Januar, durch die 10 ſpa⸗ niſche Seeleute den Fluten entriſſen wurden. Ich bitte, dem Kapitän und den Mitgliedern der Beſat⸗ zung, die an dieſer Rettungstat unmittelbar betei⸗ ligt waren, meinen Dank und meine Anerkennung auszuſprechen.“ duſtrie und von den Verbrauchsgüterinduſtrien die Ledererzeugung und»werarbeitung, das Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe und die Papiererzeugung und verarbeitung. Demgegenüber hatte aus den be⸗ kannten Abſatz⸗ und Rohſtoffſchwierigkeiten heraus das Spinnſtoffgewerbe und damit zuſammenhängend das Bekleidungsgewerbe, ſowie das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe einen leichten Anſtieg der Arbeitsloſigckeit zu verzeichnen. Von den Außen berufen lagen bei dieſem Vergleich über die Jahresſpanne 1935 die Arbeits⸗ loſenzahlen der Landwirtſchaft und der Induſtrie der Steine und Erden noch erfreulich unter den Vor⸗ jahrszahlen. Demgegenüber hat der ungünſtige Witterungs⸗ verlauf des Dezember 1935 zu einer Ueberhöhung der Arbeitsloſenzahlen gegenüber dem Vorjahre i m Baugewerbe und bei den vom Beſchäftigungs⸗ ſtand des Baugewerbes ſtark abhängigen ungelernten Arbeitern geführt. Von dem Zugang im Dezember 1935 entfie⸗ leu nämlich 331 286 oder 63,4 v. H. auf die Außenberufe und 234 714 allein auf das Bau⸗ gewerbe. In den mehr konjunkturabhängi⸗ gen Berufsgruppen iſt demgegenüber die Ar⸗ beitgloſigkeit nur um 191 068, das ſind 36,6 v. H. des Geſamtzuganges, geſtiegen. In einem ſehr erheblichen Teil ſind aber auch dieſe Zugänge auf den Rückſtrom von Arbeitsloſen zu⸗ rückzuführen, die ſaiſonbedingt aus berufsfremder Arbeit entlaſſen wurden oder deren Beſchäftigungs⸗ möglichkeiten von der Bautätigkeit entſcheidend ab⸗ hängen, wie z. B. bei den Bauſchloſſern und Bau⸗ tiſchlern. 5 Wie ſtark das diesmonatige Anſteigen der Ar⸗ beitsloſenzahlen durch die Jahreszeit veranlaßt iſt, zeigt auch die verſchiedenartige Entwicklung der Ar⸗ beitsloſigkeit bei den Männern und Frauen. Bei den Männern, die in weit höherem Maße bei Außen⸗ arbeiten beſchäftigt ſind, iſt die Zahl der Arbeits⸗ loſen im Dezember um 506 434, bei den Frauen da⸗ gegen nur um 15 920 geſtiegen; damit entfallen von der Geſamtzunahme 97 v. H. auf die Männer und nur 3 v. H. auf die Frauen. f Der größte Teil des Zuganges wurde durch die Arbeitsloſenverſicherung aufgefangen. Die Zahl der Hauptun terſtützungsempfänger in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung ſtieg um 278 000 auf 660 000, in der Kri⸗ ſenfürſorge um 82 000 auf 749 000. i Nur geringfügig war der Zugang an arbeits⸗ loſen anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen. Ihre Zahl ſtieg um 36 000 auf 376 000. Die Zahl der Not⸗ ſtandsarbeiter ging auch im Dezember weiter zurück. 119 205 Notſtandsarbeiter waren Ende Dezember bei Maßnahmen, die durch die Reichsanſtalt gefördert wurden, beſchäftigt. ö Vertragsreviſion iſt notwendig Eine Entſchließung der konſervativen Uniperſitäts⸗ verbände — London, 9. Januar. Die Konferenz der konſervativen Univerſitäts⸗ verbände in Cambridge nahm am Mittwoch Line Entſchließung an, in der dem Völkerbund die Fragen der Vertragsreviſion und des Zugangs zu den Röh⸗ ſtoffen der Welt zur baldigſten Erwägung empfohlen werden. Gleichzeitig wendet ſich die Entſchließung gegen die Einverleibung britiſcher Untertanen oder britiſcher Gebiete in irgendeinen anderen Staat, wenn ein ſolcher Plan nicht von den betreffenden Untertanen gebilligt werde und deren Rechte und Freiheiten nicht ſichere / TT. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willig Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Wilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, a ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Ir Bode& Co., N R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Viktoriaſtraße 4 D. A. XI 1885: 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20885 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Wewähr Rückſendung nur bei Rückporto Große Oper mit kleinen Mitteln Von Intendant Th. A. Werner, Betrachten wir den Weg der„Deutſchen Mu⸗ ſikbühne“ ſeit ihrer im Jahre 1932 erfolgten Gründung, ſo ſtellten wir feſt, daß die Bühne in die⸗ ſer kurzen Zeit eine überraſchende Weiterentwick⸗ lung von primitiven Anfängen bis zu einer künſt⸗ leriſchen Höchſtform durchgemacht hat. s Immer waren die Mittel, mit denen die„Deutſche Muſikbühne“ arbeitete, im Vergleich zu einem nor⸗ malen Opernetat außerordentlich gering. Bei der Gründung der„Deutſchen Muſikbühne“ ſtanden ihr ſo gut wie gar keine finanziellen Mittel zur Ver⸗ fügung. Ihr Kapital war der Idealismus aller Beteiligten und der Wunſch, dem deutſchen Volk eine Oper zu geben, die jedem Volksgenoſſen in kleinen Städten den Genuß einer Opernvorſtellung geben könnte. Es waren einige Künſtler, Kapellmeiſter, ein Regiſſeur und ein Organiſator, die ſich zuſammentaten, beſeelt von der Joe: Dienſt am Werk ohne Hervorhebung der eige⸗ nen Perſon, Kampf gegen den Prominenten⸗ und Star⸗Betrieb im Sinne einer echten Kameradſchaft. Die eigentliche Spielzeit begann im Frühjahr 1932 und führte erfolgreich etwa durch 28 Orte. Als die erſte Spielzeit im April 1933 ſchloß, hatte die„Deutſche Muſikbühne“ bereits 73 Städte des In⸗ und Auslandes mit 125 Aufführungen und neun Konzerten verſorgt. Aber erſt der Sieg der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung hat die„Deutſche Mu⸗ ſtkbühne“ durch Gewährung behördlicher Zuſchüſſe endgültig geſichert in der Erkenntnis, daß die Kunſt⸗ pflege in dieſer Form den Ideen des Nationalſozia⸗ lismus in jeder Beziehung entſpricht. Die ſchönen Erfolge der zweiten Spielzeit bei ſparſamer Wirt⸗ ſchaft erlaubten die Spielzeit bis Ende Mai 1934 auszudehnen. Im zweiten Jahr waren es bereits 89 Städte, in denen im ganzen 155 Aufführungen stattgefunden haben. Das dritte Jahr brachte einen bedeutenden Auf⸗ ſchwung. Die„Deutſche Muſikbühne“ bekam von der Amtsleitung der NS⸗ulturgemeinde die wichtige Aufgabe, deutſche Opernaufführungen in erweitertem Maße in die mittleren und kleineren Städte des Leiter der„Deutſchen Muſikbühne“ ganzen Reichsgebietes zu tragen. So erhöhte ſich die Zahl der Vorſtellungen auf 240 in 129 Städten. Nicht weniger als 192 000 deutſche Volksgenoſſen haben die„Deutſche Muſikbühne“ beſucht, die im vergangenen Jahre auf ihren Reiſen etwa 30 000 Kilometer— das iſt über die Hälfte des Erdum⸗ fanges— zurückgelegt hat. Ein D⸗Zug⸗Sonderwagen enthält die etwa 110 Koffer und 32 Muſikinſtrumente, während einige Inſtrumente, wie etwa Keſſelpauke und Kontrabäſſe, mit dem Laſtauto herumreiſen. Allein die Durchführung der Reiſe verlangt eine ſtraffe Organiſation. In jeder Stadt. müſſen für über 78 Perſonen Quartiere gefunden werden, was nicht immer leicht iſt. Und nun der Spielplan! Muſibbühne“ mit verhältnismäßig leichten Spiel⸗ opern— wie etwa Lortzings„Zar und Zimmer⸗ mann“ und„Wildſchütz“— angefangen, ſo hat ſte in der vergangenen Spielzeit Beethovens„Fidelib“ und in der laufenden Spielzeit ſogar Richard Wag⸗ b Schon die Aufgabe ners„Walküre“ herausgebracht. „Fidelio“⸗Aufführung war als heiligſte betrachtet worden, der ſich alle Mitglieder mit größ⸗ tem Ernſt hingegeben haben. Die Aufnahme der „Walküre“ in den Spielplan einer„Wanderbühne“ war zweifellos ein Wagnis. Man bedenke: Eine Wagner⸗Inſzenierung einer großen Bühne koſtet etwa 10— 15000 Mark. Das Orcheſter, das Wagner verlangt, ſchwankt zwiſchen 89 und 120 Muſikern. Wie ſollte man mit unſeren kleinen Mitteln eine ſolche große Aufgabe Jurch⸗ führen? Man wird ſtaunen und vielleicht ungläubig den Kopf ſchütteln, wenn man erfährt, daß die Bühnenbilder unſerer„Walküre“— ganze 1000 Mark gekoſtet haben! Freilich kommen dazu noch die Koſten der Koſtüme mit etwa 800 Mark! Immerhin ergibt ſich eine Summe, die von den Normalkoſten einer Wagner⸗Aufführung weit entfernt iſt. Wie haben wir das nun zuſtandegebracht? Die mußten bei uns die Wirkung gemalter Dekorationen vielfach erſetzen. Ein einziger plaſtiſcher Baum und ein ſogenanntes„Gehänge“ von Tannen nahmen ſich Hat die„Deutſche. Lichteffekte ſehr gut aus und ſchufen die Illuſton eines Waldes. Der Feuerzauber, das effektvolle Schlußbild des Werkes, wurde durch Bewegungen des Rundͤhori⸗ zontes mit Hilfe von fünf Leuten hervorgebracht. Dabei war die ganze Einrichtung ſo gehalten, daß ſie für jede Bühne, die eine Breite von 5,50 bis 14 Meter hatte, paßte. Wie geſagt, die Beſetzung eines großen Wagner⸗ Orcheſters verlangt 80—120 Mann. Da wir nun über einen Muſiker⸗Beſtand von 39 Mann verfügen, mußte die Partitur der„Walküre“ von unſeren Ka⸗ pellmeiſtern bearbeitet werden. Vor allem mußten wir auf die Mehrbeſetzung einzelner Inſtrumenten⸗ gruppen— vor allem der Streicher— verzichten. Statt vier Tuben mußten wir uns mit einer Tuba begnügen. Die Hauptſache war aber das Gleich⸗ gewicht zwiſchen den einzelnen Inſtrumentengruppen, das heißt zwiſchen den Streichern, den Holzbläſern, den Blechbläſern und dem Schlagzeug, durch vernünf⸗ tige Verteilung der Klangwirkung aufrechtzuerhal⸗ ten, was uns reſtlos gelungen iſt. Außerdem erſetzt bei uns jeder Muſiker an Qualität das, was wir an Quantität vermiſſen. Was das Sängerperſonal betrifft, ſo darf ich er⸗ wähnen, daß wir zwei junge, gut ſingende und da, bei ſehr ſchlanke Darſtellerinnen der Brünhilde be⸗ ſitzen. Die Sängerinnen, die eine außerordentlich ſchwierige und verantwortliche Titelpartie innehaben, geben ihre Stimme im Dienſte der Kameraoſchaft auch dem Walküren⸗Enſemble an den Tagen, an denen ſie nicht die Titelpartie ſingen— noch ein Be⸗ weis für die ſelbſtloſe Begeiſterung, mit der dem Werke gedient wird. Wie gut unſere Brünhilden ihre Aufgaben gelöſt haben, beſtätigt die Tatſache, daß ſie bereits von den beſten Theatern des Reichs Engagementsanträge erhalten haben. So iſt es der Geiſt des Werkes, nicht die prunkvolle Aufmachung, die unſeren Sieg ermöglicht. So hat auch jeder Volksgenoſſe die Gelegenheit, einmal Wagner kennenzulernen, und zwar in Aufführun⸗ gen, die eben dem Geiſt des Komponiſten in jeder Weiſe entſprechen. Noch eine wichtige Frage iſt die Vornahme der Striche. Es iſt aus rein techniſchen Gründen oft nicht möglich, eine ſtrichloſe Wagneraufführung bei einem kurzen Gaſtſpiel in einer Stadt zu veranſtalten, alſo muß die Oper ſinnvoll gekürzt werden. Wir be⸗ dienen uns der von Felix Mottl genehmigten Striche. Der Name dieſes Wagner⸗Apoſtels und unvergeß⸗ lichen Dirigenten iſt in der Kunſt des Bayreuther Meiſters ein Programm. Die von Mottl vorgeſchla⸗ genen Striche verunſtalten keineswegs— wie manche andere— das Werk. Auch die große Wotan⸗Erzäh⸗ lung im zweiten Akt, die den Kern des Götter⸗ dramas enthält, wird von Mottl im weſentlichen beibehalten. So gelangt die Walküre in denkbar ſtil⸗ voller Form mit wahrhaft kleinen Mitteln zu einer wirkungsvollen Aufführung. Vortragsreiſe von Prof. Klages in den nor⸗ diſchen Ländern. Der bekannte Philoſoph Dr. Lu d⸗ wig Klages, Senator der Deutſchen Akademie, beendete ſoeben eine äußerſt erfolgreiche Vortrags⸗ reiſe in den nordiſchen Ländern. Unter größter An⸗ teilnahme ausländiſcher Kreiſe ſprach Dr. Klages durch Vermittlung der Deutſchen Akademie in Ko⸗ penhagen, Odenſee, Lund, Stockholm, Göteborg, Oslo, Upſala, Abo, Helſingfors, Reval, Dorpat und Riga. Eine neue Oper Reſpighis. Ottorino Re⸗ ſpighi, der Komponiſt der„Verſunkenen Glocke“, hat eine neue Oper„Lucretia“ vollendet. Das Werk, deſſen Gegenſtand die Sage von der tugend⸗ haften Römerin Lucretia bildet, beanſprucht nur eine Stunde Aufführungsdauer und beſteht aus drei Sze⸗ nen von äußerſter Einfachheit des Bühnenbildes. Sie werden durch den Geſang einer Frauenſtimme aus dem Orcheſter verbunden, die ungefähr die Rolle des Chors in der antiken Tragödie übernimmt. Neue Vücher 400 Jahre Höhleuforſchung in der Bayeriſchen Oſtmarl. 5 Gauleitung Bayr. Otmark Bayreuth. Preis.10 Mark.) 5 Mit ſeinen zahlreichen Abbildungen und Plänen führt dieſes von fachkundigen Mitarbeitern zuſammengeſtellte Werk in ein Gebiet von Naturſchönheiten des fränkiſchen Juras, das dem Deutſchen im allgemeinen unbekannt iſt. Herrliche Naturſchönheiten ſind hier unter der Erde den Freunden deutſcher Landſchaft erſchloſſen, und man er⸗ ſtaunt, daß auch in dieſen vom Licht abgeſchloſſenen Räu⸗ men noch Lebeweſen ihr Doſein kriſten. In den leichter zu⸗ gänglichen Höhlen trifft man Funde aus der Steinzeit, die den Vorgeſchichtsforſcher anlocken. Das reichhaltige Werk darf eine über die engere Heimat hinausgehende Beach⸗ tung durch jeden Heimatforſcher beanſpruchen. 5 eee 3 3 * D e e Donnerstag, 9. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 14 Die Stadiseife Maunheim, den 9. Januar. 40 Jahre bei der Neuen Mannheimer Zeitung Es gehört zu ben allergrößten Seltenheiten, daß awet Arbeitskameraden, die am gleichen Tage in die Firma eintraten, vierzig Jahre an der glei⸗ chen Arbeitsſtätte tätig ſind. Die Gefolaſchaft der NM darf ſich rühmen, zwei dieſer ſeltenen Jubi⸗ lare, den Korrektor Auguſt Braun und den Hilfs⸗ metteur Karl Groß, zu den Ihrigen zu zählen. Beide traten heute vor 40 Jahren in die Druckerei Dr. Haas als Akzidenzſetzer ein. Als 1898 die erſten Setzmaſchinen aufgeſtellt wurden, gehörte Herr Braun zu denen, die vom Hand⸗ zum Maſchinenſatz übergingen. Drei Jahrzehnte ſaß Herr Braun an der Setzmaſchine, bis ihn ein ſchweres Ohrenleiden zwang, in den Korrektorenraum überzuſiedeln. Herr Groß, der ſchon vor dem Kriege in der Anzeigen⸗ ſatz⸗Abteilung beſchäftigt wurde, iſt in der gleichen Abteilung noch heute als Hilfsmetteur tätig. Die beiden Jubilare rückten im November 1915 auch am gleichen Tage zum Heere ein. Herr Braun tat bis Kriegsende bei einem Fernſprechtrupp Dienſt. Herr Groß ebenſo lange bei einem Infanterie⸗Regiment. Beide ſind mit dem Kriegsehrenkreuz ausgezeichnet. Im Konferenzſaal des Geſchäftshauſes verſam⸗ melten ſich heute nach der Drucklegung des Mittags⸗ blattes die Mitglieder der Betriebszelle und des Vertrauensrates zur Ehrung der Jubilare. Be⸗ triebszellen⸗Obmann Albrecht würdigte in einer herzlichen Anſprache die Verdienſte der Jubilare, wobei er hervorhob, daß beide in treueſter Pflicht⸗ erfüllung in guten und ſchlechten Zeiten bewieſen haben, daß ſie das Herz auf dem rechten Fleck haben. Mit Anerkennung und Ehrfurcht blicke die Gefolg⸗ ſchaft auf dieſe dienſtälteſten Arbeitskameraden. Hoffentlich ſei es ihnen noch recht lange vergönnt⸗ bei der NMz3 tätig zu ſein. Als äußere Zeichen der Anerkennung überreichte Herr Albrecht alsdann jedem Jubilar Hitlers„Mein Kampf“, eine Flaſche Wein und einen Blumenſtrauß. Nicht minder herzlich waren die Ausführungen des Herrn Dr. Bode, der ne nens der Firma den Jubilaren für ihre treuen Dienſte dankte und jedem ein Geldgeſchenk überreichte. Polizeibericht vom 9. Januar Verantwortungsloſe Menſchen. Zu dieſer Men⸗ ſchengattung gehören all diejenigen, die infolge übermäßigen Alkoholgenuſſes zur Füh⸗ rung eines Kraftfahrzeuges nicht mehr fähig ſind und trotzdem ein ſolches lenken, wobei ſie Leben und Geſundheit ihrer Mitmenſchen in erhöhtem Maße gefährden. So fuhr auch geſtern nachmittag wieder ein betrunkener Kraftwagenführer aus Eßlingen im Zickzack durch die Breite Straße, wobei er einen 14 Jahre alten Radfahrer anfuhr. Der Runge, der ernſtliche Verletzungen er⸗ litt, wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Wie in all dieſen Fällen, ſo wurde auch hier der Fahrer feſtgenom⸗ men. Letzterer hat ſtrenge Beſtrafung und Ent⸗ ziehung des Führerſcheines zu gewärti⸗ gen. Kurz danach fuhr in Sandhofen ein ebenfalls beirunkener Kraftfahrer aus Karlls⸗ ruhe mit ſeinem Perſonenkraftwagen eine Böſchung hinunter. Perſonen wurden in dieſem Falle nicht verletzt. Das Fahrzeug mußte abgeſchleppt werden und wurde ſichergeſtellt. Größerer Sachſchaden entſtand bei einem Zuſam⸗ menſtoß, der ſich geſtern abend in der Käfertaler Straße zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen ereignete. In dieſem Falle war die Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes die Urſache des Zuſammen⸗ ſtoßes. g Entwendet wurde am 31. Dezember in der Richard⸗Wagner⸗Straße ein zweirädriger, grünge⸗ ſtrichener Federhandwagen, auf den Seiten⸗ brettern die Aufſchrift:„Tel. 51 820. Willi Bloch⸗ mann, Malergeſchäft, Lortzingſtraße 52.“ Prüfung für Geſchäftsſtenografen An der 29. Prüfung des Stenografiſchen Prü⸗ fungsamtes der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, die am 16. November 1935 ſtattfand, nah⸗ men insgeſamt 120 Prüflinge teil, von denen 67 beſtanden. 5 In der Vorprüfung für 120 Silben waren ins⸗ geſamt 75 Teilnehmer zu verzeichnen. Die Arbeiten folgender 51 Prüflinbve konnten als beſtanden erklärt werden: Luiſe Apfel, Margarete Bach, Paula Bauer, Ellen Braun, Klara Deckert, Ottilie Diener, Martha Dunſt, Erich Eckel, Walli Eckhardt, Alfred Ehrlich, Erna Feßenbecker, Eliſabeth Gramlich, Ruth Harbig, Lore Held, Alexander Hering, Walter Heudorf, Elſe Hillenmaier, Hedy Holzapfel, Franz Iſele, Hilde Iſele, Klara Käßmodel, Irmgard Kiſter, Ingeborg Kitſch, Elſe Kleber, Otto Knaus, Martha Knoblich, Fritz Köhler, Eliſabeth Köhr, Anny Längle, Elſe Leutz, Erna Meckler, Valentin Mechler, Rita Meier, Gudrun Münzel, Gertrud Neuſch, Lieſel Plettner, Joſefine Reger, Urban Ringle, Annelieſe Seemuth, Margret Seſſig, Charlotte Scheuermann, Paul Schleyer, Anton Schmidt, Rudolf Scholl, Charlotte Schönig, Frieda Schramm, Marianne Steidle, Wil⸗ helmine Staab, Martha Uhl, Eliſabeth Weber, Ellen Zink. In der Abteilung 150 Silben ſchrieben 32 Teil⸗ nehmer. Davon beſtanden die nachſtehend verzeich⸗ neten 10 Prüflinge: Karl Dietz, Annelieſe Gün⸗ ther, Ruth Hauſenfelder, Franz Hell, Marianne Maxeiner, Gretel Roos, Gerda Soyez, Edgar Strem⸗ pel, Emilie Striebinger, Max Walter. Die Abteilung 180 Silben hatte 9 Teilnehmer, von denen 5 Prüflinge den geſtellten Anforde⸗ rungen genügten: Roſa Edenhofner, Friedel Graf, Luiſe Huber, Gertrud Klibſtill, Joſef Wiedmann. 8 Silben ſchrieb und beſtand: Rudolf Gra⸗ witz. Sum Wohle der Allgemeinheit Das Energiewirtſchaſtsgeſetz und die Gemeinden Von Direktor Carl Krecke, Leiter der Reichsgruppe Energiewirtſchaft In dem neueſten Heft des„Gemeindetags“, der Zeitſchrift für Hommunalpolitik, behandelt der Lei⸗ ter der Reichsgruppe Energiewirtſchaft das neue Geſetz und führt dabei u. a. aus: Auf Grund der mannigfaltigen Vorſchläge, die teils die Notwendigkeit des öffentlichen Einfluſſes in der Energiewirtſchaft betonten, teils den Standpunkt der verſchiedenen in der Energieverſorgung tätigen Unternehmungsgruppen hervorgehoben wiſſen woll⸗ ten, iſt allmählich die Idee des nunmehr vorliegenden Geſetzes gereift, das alle Energie verſor⸗ gungsunter nehmungen, öffentliche und pri⸗ vate, unter eine einheitliche Aufſicht des Reiches ſtellt. Was ich als Leiter der Reichsgruppe Energiewirtſchaft kurz nach der Gründung dieſer Or⸗ ganiſation in einer erſten öffentlichen Stellungnahme angekündigt habe, iſt jetzt Wirklichkeit geworden: Das Energiewirtſchaftsgeſetz hat die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, eine geregelte, von oberſter Stelle ein⸗ heitlich geführte Energiewirtſchaft zu treiben, in der das Allgemeinwohl an erſter Stelle ſteht. Der Geſetzgeber ſieht die Sicherung des Gemein⸗ wohls dadurch gewährleiſtet, daß alle beteiligten Kräfte der Wirtſchaft und die öffentlichen Gebiets⸗ körperſchaften, die für das öffentliche Wohl verant⸗ wortlich ſind, aufs engſte miteinander zuſammenwir⸗ ken. Für die Art des Zuſammenwirkens gibt es ge⸗ rade in der Energiewirtſchaft eine Fülle von Mög⸗ lichkeiten. Man denke nur an den wiͤrtſchaftlich zweckmäßigen Einſatz ͤͤer verſchiedenen Energiearten, der bei Monopolbetrieben, die auf Grund der Ueber⸗ laſſung von Hoheitsrechten(Geſtattungs⸗ und Wege⸗ rechten) tätig werden, beſonders ſchwierig iſt, aber um ſo weittragendere Bedeutung hat. Eine Aufgabe des geſamtwirtſchaftlichen richtigen Einſatzes der verſchie⸗ denen Energiearten iſt auch die im Vorſpruch des Geſetzes herausgeſtellte Verhinderung volkwirtſchaftlich ſchädlicher Aus⸗ wirkung des Wettbewerbs. 5 So ſehr der Wettbewerb als Motor der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung auch in der Energiewirtſchaft als notwendig anerkannt werden muß, ſo wichtig iſt es, ihn gerade auf dieſem Gebiete in die richtigen, dem gemeinſamen großen Ziele dienenden Bahnen zu lenken. Im Energiewirtſchaftsgeſetz ſtellt ſchließlich die Reichsregierung der Energiewirtſchaft die Auf⸗ gabe, durch Verbundwirtſchaft einen zweckmäßigen Ausgleich zu fördern. Insbeſondere die Gemeinden und Gemeindeverbände ſtnd an einer rich⸗ tigen Verwirklichung der Verbundwirtſchaft im be⸗ ſonderen Maße intereſſiert. Es iſt mir ſehr wohl bekannt, daß bei ihnen das Streben zur Verbund⸗ wirtſchaft mit Sorge beobachtet worden iſt, weil ſte fürchteten, daß durch eine ſolche Entwicklung, wenn ſie nicht richtig gelenkt wird, oͤie Exiſtenz ihrer Ver⸗ ſorgungsein richtungen beöroht werden könnte. In der erwähnten Stellungnahme habe ich vor mehr als Jahvesfriſt bereits nachdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß eine Ueberſteigerung in der Zu⸗ ſammenfaſſung energiewirtſchaftlicher Betriebe ab⸗ gelehnt werden muß. Die Notwendigkeit der Wehrhaftmachung der deutſchen Energiewirtſchaft hat mich in dieſer Auffaſſung inzwiſchen nur noch be⸗ ſtärkt, und ich kann hier nur wiederholen, was da⸗ mals von mir als Zielpunkt aufgeſtellt wurde:„wir brauchen eine geſunde Verbundwirtſchaft, aber Ver⸗ bundwirtſchaft iſt nicht gleichbedeutend mit Konzern⸗ wirtſchaft“. Verbund wirtſchaft iſt keine Frage der Zuſammenballung von Kapitalien, ſondern iſt die vernunftgemäße Zuſammenarbeit von Unternehmen zur Erzielung eines techniſchen und wirtſchaftlichen Ausgleichs in der Energieverſorgung. Sie dient dann nicht nur den allgemeinen Zielen, ſondern wird auch den wohlverſtandenen kommuna⸗ len Belangen durchaus gerecht. Alle Geſichtspunkte, die im Vorſpruch zum Energiewirtſchaftsgeſetz beſon⸗ ders herausgeſtellt werden, haben der wichtigſten Forderung zu dienen: die Energieverſorgung ſo ſicher und billig wie möglich zu geſtalten, alſo„Bevölkerung und Wirtſchaft in zuverläſſigſter Weiſe und zu den niedrigſt möglichen Preiſen mit Ener⸗ gie zu verſorgen“. Es iſt im Racmen dieſer kurzen Aeußerung zum Energiewirtſchaftsgeſetz nicht möglich, auf die ſehr wichtigen Einzelvorſchriften einzugehen, die den Kreis der Aufgaben der Reichsaufſicht kennzeichnen. Die große Bedeutung, die die Einzelvorſchriften des Geſetzes in der praktiſchen Anwendung, ſei es für die Erweiterung, den Bau, die Stillegung von Energie⸗ anlagen, ſei es für die Unterſagung des Betriebes von Energieverſorgungsunternehmen, haben, ergibt ſich bei näherer Ueberlegung von ſelbſt. Das gleiche gilt für die Beſtimmungen, die das Geſetz für eine wirtſchaftliche Geſtaltung der Energieeinkaufs⸗ und „Verkaufspreiſe und für die Wehrhaftmachung der Energieverſorgung auffſtellt. Für die Gemeinden und Gemeindeverbände iſt es von Intereſſe, daß der Reichsminiſter des Innern bei der Verwirklichung aller Maßnahmen beteiligt ſein wird, die in Durchführung des Ge⸗ ſetzes die Belange der Energieverſorgung der Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände berühren. Im Sinne der Vorſchriften über die Handhabung der Reichsaufſicht über die gemeindliche Energieverſor⸗ gung ſehe ich auch heute die Notwendigkeit, all den Verflechtungen, insbeſondere auch den finanzpoliti⸗ ſchen Erforderniſſen, Rechnung zu tragen, die zwi⸗ ſchen dieſen Energiebetrieben und den Gemeinden beſtehen. Für mich als Leiter der Reichsgruppe Ener⸗ giewirtſchaft iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, die Energiebetriebe der Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände zu fördern und zu einer Steigerung ihrer Leiſtungsfähigkeit und wirt⸗ ſchaftlichen Beweglichkeit im Rahmen der ge⸗ ſamten Energieverſorgung ebenſo beizu⸗ tragen, wie für alle anderen Unternehmungen dieſes wich⸗ tigen Zweiges der nationalen Wirtſchaft. Für dieſes Ziel erſcheint es mir unerläßlich, auch die Leiter der gemeindlichen Energiebetriebe unbeſchadet der Einheit der Kommunalverwaltung in ihrer Bewe⸗ gungsfreiheit und Verantwortung zu ſtärken. Die Betriebsſatzung wird dieſe Geſichtspunkte beſonders beachten müſſen. Für die Durchführung des Geſetzes iſt noch ein anderer Gedanke von weſentlicher Bedeutung. Bei allen ihren Maßnahmen geht die Reichsregierung bekanntlich davon aus, bei der Schaffung von Auf⸗ ſichtsinſtanzen für die Wirtſchaft den Verwaltungs⸗ aufwand ſo klein wie möglich zu halten und die be⸗ teiligten Kreiſe möglichſt weitgehend zur unmittel⸗ baren Mitarbeit heranzuziehen. Dieſem Grundſatz nationalſozialiſtiſcher Geſetzgebung entſprechend ſieht auch das Energiewirtſchaftsgeſetz vor, daß dem Lei⸗ ter der Reichsgruppe Energiewirtſchaft, in der ſämt⸗ liche Energieverſorgungsunternehmen zuſammenge⸗ faßt ſind, zur Vorbereitung von Entſcheidungen und Anordnungen Aufträge erteilt und ihm ferner eine Reihe beſonders bezeichneter Befugniſſe übertragen werden können. Durch dieſe Vorſchrift wird dem Leiter der Reichsgruppe Energiewirtſchaft eine wichtige Aufgabe zufallen, oͤie ich im Sinne eines Treuhänders zu verwirklichen gedenke, der ſich gleichermaßen den Abſichten der Staatsfüh⸗ rung und den Belangen der Energiewirtſchaft in ihrer Geſamtheit verpflichtet fühlt. Die Reichsgruppe Energiewirtſchaft wird ſich bei Erfüllung ihrer Auf⸗ gaben weitgehend der Mitarbeit aller beteiligten Kreiſe der Energiewirtſchaft und ebenſo der öffent⸗ lichen Gebietskörperſchaften verſichern. . ã ͤddddddddddddꝙdꝓÿ¹b( w d Reinhaltung der Städte Der Präſident des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches hat in dem Bericht über die Wirtſchaftlich⸗ keits⸗ und Organiſationsprüfung einer Stadt über die Frage der Bürgerſteigreinigung folgendes aus⸗ geführt: „Es gibt heute nur noch wenige Großſtädte, in denen dieſe Auſgabe den Anliegern überlaſſen ge⸗ blieben iſt. Schon ſeit langem iſt erkannt worden, daß die Reinigung der Bürgerſteige durch die An⸗ lieger im allgemeinen eine mangelhafte iſt. Die Reinigung der Bürgerſteige wird am beſten gleich⸗ zeitig mit der Reinigung der zugehörigen Fahrbahn durchgeführt. Die gleichzeitige Reinigung von Fahr⸗ und Gangbahn verurſacht bei entſprechender Ar⸗ beitseinteilung kaum Mehrkoſten. Bei getrennter Ausführung werden ſogar durch Verſchleppung von Schmutz und Unrat die Reinigungskoſten für die Fahrbahn allein höher als für Fahr⸗ und Gang⸗ bahnreinigung bei einheitlicher Ausführung. Eine Unterſuchung hat ergeben, daß die geſamten Koſten der Reinigung in den Städten mit getrennter Bür⸗ gerſteigreinigung höher ſind als in den Städten, welche auch die Gangbahnreinigung übernommen haben. Die Reinigung der Bürgerſteige durch die Anlieger beeinträchtigt die Sauberkeit der von der ſtädtiſchen Straßenreinigung geſäuberten Fahrbahn. Namentlich in den Hauptverkehrsſtraßen erfolgt die Reinigung der Bürgerſteige durch die Anlieger im allgemeinen weſentlich ſpäter als die Reinigung der Fahrbahn durch die Straßenreinigung. Der Schmutz von den Bürgerſteigen wird auf die Fahrbahn ab⸗ geſchoben. Dadurch wird die Fahrbahn nach ihrer Reinigung durch die ſtädtiſche Straßenreinigung er⸗ neut verſchmutzt.“ Im dem Bericht wird weiter empfohlen, alljähr⸗ lich in den Haushaltsplan eine geringe Summe für Anſchaffung, Anbringung und Unterhaltung von Papierkörben einzusetzen und auf dieſe Weiſe allge⸗ mein das geſamte Stadtbild mit Papier⸗ körben zu verſehen. Wichtig iſt, die Papierkörbe in den Blickpunkt der Straßenbenützer zu ſtellen. Außerdem müſſen ſie für die Kehrer leicht entleerbar ſein. Weiterhin wird auf den Erfolg, den einzelne Städte mit der Abhaltung von Werbetagen für die Reinhaltung der Straßen erzielt haben, hinge⸗ wieſen. Durch die Preſſe, in den Schulen, durch Aufſchriften auf den ſtädtiſchen Fahrzeugen(Stra⸗ ßenbahnen, Omnibuſſen, ſämtlichen ſtädtiſchen Per⸗ ſonen⸗ und Nutzfahrzeugen) muß die Bevölkerung auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Sau⸗ berkeit der Straßen und Plätze in wirt⸗ ſchaftlicher, geſundheitlicher und ſchön⸗ heitlicher Hinſicht aufmerkſam gemacht und zu vorbeugenden Maßnahmen erzogen werden. Es wird empfohlen, Vorſchriften zu erlaſſen, wo⸗ nach bei Verunreinigung von Straßen Strafen verhängt werden können. Die Wehrmacht ſtellt Schwerbeſchädigte ein Der Oberbefehlshaber des Heeres hat eine Rege⸗ lung für die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter bei den Heeresdienſtſtellen getroffen. Er weiſt darauf hin, daß die Unterbringung Schwerbeſchädigter, die als Ehrenpflicht der Nation anzuſehen ſei, leider im Jahre 1935 nicht im gewünſchten Umfange erfolgen konnte, da die Sonderverhältniſſe beim Heere auch von den Zivilhilfskräften volle kör⸗ perliche Rüſtigkeit forderten. Künftig müßten jedoch bei Neubeſetzung von Arbeitsplätzen die Bemühun⸗ gen der Hauptfürſorgeſtellen um Stellenvermittlung für Schwerbeſchädigte und Kriegerhinterbliebene wieder wie früher über das erforderliche Maß von 2 v. H. der vorhandenen Arbeitsplätze hinaus von allen Heeresdienſtſtellen und beſonders von ſeiten der Betriebsführer des Heeres unterſtützt werden * In Ruheſtand verſetzt wurde Oberreg.⸗Baurat Theodor Baer beim Rheinbauamt in Mannheim. ee Ein bedanuerlicher Unglücksfall ereignete ſich in einem größeren Saal unſerer Stadt, wo bei einer Vereinsveranſtaltung ein Schießbudenbeſitzer ſeine Stände aufgeſchlagen hatte. Ein im Saal in der Nähe der Schießbuden ſitzendes Fräulein erhielt plötzlich einen Schlag auf die Hand, der eine ſtark blutende Wunde verurſachte. Man glaubte zuerſt, daß eine abirrende Kugel nur die Haut verletzt habe. Nach drei Tagen traten aber Schmerzen ein, ſo daß das Fräulein das Krankenhaus aufſuchen mußte, wo man feſtſtellte, daß die abirrende Kugel ſtecken⸗ geblieben und ſchon durch den Arm bis zum Ellen⸗ bogen gewandert war. Es iſt leider zu befürchten, daß das Fräulein eine dauernde Beeinträchtigung im Gebrauch des Armes davontragen wird Die Unterſuchung über den Vorfall iſt eingeleitet, beſon⸗ ders auch darüber, ob der Schießbudenbeſitzer, der von dem Verein verpflichtet worden war, elle Vor⸗ ſichtsmaßnahmen getroffen hatte. * Ein großes Konzert zugunſten der Winterhilfe führt der Handharmonika⸗Club„Rheingold“ Mann⸗ heim unter der Leitung vom Dipl.⸗Handharmonika⸗ Lehrer Joſ. Diehl jung am 12. Januar im Kaſino⸗ ſaal durch. * Eine kirchenmuſikaliſche Aufführung in der St. Peterskirche bringt am Sonntagabend Werke von Bach, Bruckner, Reger und Franz Philtpp. 8 a Aus Sandhofen. In einer gut beſuchten Ver⸗ ſammlung der Ortsbauernſchaft Sandhofen⸗Schar⸗ hof ſprachen im Adlerſaal Landesökonomierat Dr. Krumm, Ladenburg, und Dr. Schmitt von der J. G. Farbeninduſtrie A. G. Ludwigshafen, Abteilung Landwirtſchaft, zum Beginn der zweiten Erzeu⸗ gungsſchlacht. Während Dr. Schmitt ſich mit der Anwendung von Düngemitteln im landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb befaßte, ſprach Dr. Krumm über den Silobau. Beide Referate wurden durch Lichtbilder trefflich unterſtützt.— Der bisherige milde Ver⸗ lauf des Winters macht es den hieſigen Bauern und Landwirten möglich, noch Stoppelrüben abzuernten und Auswachs zu mähen. Damit kann den Tieren noch Grünfutter zugeführt werden. Niemand kann ſich an einen derartigen Vorgang aus früherer Zeit erinnern, auch die„älteſten Leute“ nicht. Auch wurde mit dem Eindämpfen von Kartoffeln in die zu dieſem Zweck in einigen Bauernbetrieben bereits erſtellten Silos begonnen. Der Kurszettel der Hausfrau Der Marktbeſuch ließ heute recht zu wünſchen übrig, obwohl die Beſchickung größer war als vor 8 Tagen. Nur an den Butterſtänden war eine leichte Belebung zu bemerken. So blieb den Marktleuten reichlich Zeit zu einem Täßchen heißen Kaffee oder ein paar heißen Würſtel. Trotz des ſchlechten Markt⸗ ganges behalten ſie ihren guten Pfälzer Humor.„Iſt das auch Gleichſchaltung?“ tönte es vernehmlich über den Markt, und dabei hob eine Marktfrau ein Wür⸗ ſtelpaar in die Höhe, bei dem eine Wurſt reichlich zwei Zentimeter kürzer war als die andere. Es iſt wirklich anerkennenswert, mit welcher Treue unſere Marktleute auf den Wochenmarkt kom⸗ men, auch wenn die Geſchäfte mal ſchlecht gehen. Be⸗ ſonders groß war das Angebot in Feldſalat, vom zarten Kaſtenſalat bis zum groben, aber beſonders eiſenhaltigen Freilandſalat. Da Sellerie reichlich und billig zu haben iſt, empfiehlt es ſich, ihn fetzt auch vermehrt in den Küchenzettel aufzunehmen. Das gleiche gilt von Lauch. Zum kommenden Ein⸗ Je/ CH topfſonntag möchte man zu einem Miſchgericht aus Schweinefleiſch, Kaſtanien oder Kartoffeln,—3 Aepfeln und veichlich Roſenkohl raten; da alles recht verkochen muß, kann man den viel billigeren offenen Röſenkohl verwenden.— Nachdem auch bie Butter⸗ abgabe wieder in normalen Bahnen verläuft, ſollten Kreſſe⸗ oder Schnittlauchbutter öfters auf dem Abendͤbrottiſch erſcheinen, doch darf dabei eine leichte Würze mit Zitronenſaft nicht fehlen. Am Honigſtand gab es köſtliche Bienenwaben; nach Möglichkeit ſollte jetzt in der Erkältungsdeit im Haushalt ſtets etwas Honig vorhanden ſein. Viel Frühlingsblüher ſah man an den Blumen⸗ ſtänden, neben friſchen Veilchen deutſche Stiefmütt⸗ terchen. Aus den Treibhäuſern ſtammen deutſche Nel⸗ ken und Flieder, während Mimoſen und Narziſſen aus dem Süden kommen. Tulpenſtöckchen, Primeln und Alpenveilchen ſind weitere freundliche Früh ⸗ lingsboten. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pig. ermittelt: Kartoffeln 4,3; Salatkartoffeln 12—14; Wirſing 1012, Weißkraut 712; Rotkraut 10—15; Blumenkohl, Stück 10 bis 50? Roſenkohl 80—92; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—10 Rote Rüben 10—15; Spinat—20 Zwiebeln 10157 Schwarzwurzeln 200; Kopfſolat, Stück 85—40; Endivienſalat, Stück—15; Feldſalat 40120, Oberkohl⸗ raben, Stück—15; Tomaten 40—60; Rettich, Stück—205 Meerrettich, Stück 10—45; Suppengrünes, Bſchl.—7, Pe⸗ terſtlie, Biſchl.—7; Schnittlauch, Bſchl. 10—12, Aepfel 18 bis 35; Birnen 15—35; Zitronen, Stück—7; Orangen 20385; Bananen, Stück—12; Markenbutter 160; Vand⸗ butter 142; Weißer Käse 25—30; Eier, Stück 10,5—12; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100110; Breſem 50—00; Back⸗ fiſche 40; Kabeljau 40; Schellfiſche 50; Goloͤbarſch 50; See⸗ hecht 50; Sdochſiſche 95; Hahn, geſchlachtet, Stück 120900; Huhn, geschlachtet, Stück 200—400; Enten, geſchlachtet, Stück 400530; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—90; Gänſe, ge⸗ ſchbachtet, Stück 7001500; Gänſe, geſchlachtet 110—140 Rinofleiſch 87; Kalbfleiſch 110—120, Schweinefleiſch 87. Gewinnauszug 4. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in ben beiden Ableilungen 1 und II 1. Ziehungstag 8. Januar 1936 In der heutigen 55 900 0 wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 217078 2 Gewinne zu 3000 M. 395407 1 Henne zu 1009 M. 8736 740 Gewinne zu 1 5 8 1 74 1 327817 5 N ewinne zu 60556 88221 117118 169276 183691 200611 203358 293508 374221 722 50 Gewinne zu 500 M. 2515 5341 21644 23688 31404 34284 34577 40831 48191 86890 124378 I e e i i 333685 389253 75 170 Gewinne zu 400 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 25000 M. 24210 2 Gewinne zu 10000 M. 278 4 Gewinne zu 5000 M. 87558 122796 2 Sewinne zu 3000 M. 896 e une zu W 800 8„„ winne zu M. 123 14464 85003 8858 107177 148019 180807 5 „Send gewane zu 809 N. 887 928 ewinne zu 2 8956 902 137978 1538385 171058 174744 792282 203828 210737 224779 248823 259400 288499 272384 274614 282320 286147 312321 369026 394778 172 Sewinze zu 400. M. 8 HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETITUNG Donnerstag, 9. Januar 1936 Neichsbank-Ausweis Kräflige Enflasfung 5 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Januar hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 695,7 auf 4 603,9 Mill./ verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 606,7 auf 3 891,6 Mill., an Lombardforderungen um 39,9 auf 44,2 Mill.“ und an Reichsſchatzwechſeln um 49,0 auf 44 Mill.„ abgenommen, dagegen die Beſtände an dek⸗ kungsfähigen Wertpapieren um 0,1 auf 348,7 Mill./ zu⸗ ſenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ich bei einer Abnahme um 0,1 auf 15,0 Mill.. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen find 295,3 Mill.„ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 278,4 auf 4 006,8 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 16,9 auf 381,4 Mill./ ermäßigt. Der Umlauf an Scheide⸗ münzen nahm um 66,7 auf 1 478,9 Mill. 4 ab. Die Be⸗ ſtände der Reichsbank in Rentenbankſcheinen haben ſich auf 27,5 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen unter Berück⸗ ſichtigung von 2,9 Mill.„ neu ausgeprägter und 1,4 Mill. Mark wieder eingezogener auf 220,4 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 716,9 Mill.„ eine Abnahme um 314,9 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen be⸗ tragen bei einer Abnahme um 70 000/ 87,6 Mill.. Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände bei einer Zunahme um 53 000/ auf 82,5 Mill. /, die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen bei einer Abnahme um 123 000/ auf 5,1 Mill. I. Produkfionsziffern der Vereinigien Stahlwerke im ersien Vierfellahr 1935/6 weifere Erzeugungs- Zunahme Eſſen, 9. Januar. Die jetzt zur Veröffentlichung kom⸗ menden Prrouktionsziffern der Vereinigten Stahlwerke für das erſte Vierteljohr des neuen Geſchäftsjahres 1935/8 laſſen gegenüber dem letzten Vierteljahr des verfloſſenen Geſchäftsjahres eine weitere Erzeugungszunahme ſowohl bei Kohle als auch bei Eiſen und Stahl erkennen. In den Monaten Oktober bis Dezember 1935 ſtieg gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr(Juli⸗Sepetmber) die Koh⸗ lenförderung auf 5 446 520(4 984 460) Tonnen und die Kokserzeugung auf 1818 364(1 637 147) Tonnen. Die Noheiſengewinnung nahm im gleichen Zeitraum auf 16 243(1 327 217] Tonnen und die Rohſtahlerzeugung auf 1516 735(1 452 821) Tonnen zu. Auf der Kohlenſeite war die Erzeugungszunahme dom⸗ nach etwas ſtärker als beim Eiſen. Die Kohlenſörderung wuchs gegenüber dem vorhergehenden Viertelfahr um etwa 9 v.., die Koksgewinnung um rund 10 v.., während die Rohſtahlerzeugung um annähernd 45 v. H. und die Roheiſengewinnung um etwas über 8 v. H. zunahm. Zuckerfabrik Froebeln 4. Wieder 8 y. Dividende Berlin, 9. Jonuar. In der AR⸗Sitzung der Zucker⸗ fabrik Froebeln Ach Löwen in Schleſien wurde beſchloſſen, die HV am Donnerstag, den 6. Februar 1996 in Berlin abzuhalten. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 31. Auguſt 1935 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 383 087/ gegen 380 644/ i. V. Der v. HV wird vor⸗ geſchlagen, auf das umlaufende AK von 3,76 Mill. 4 eine Dividende von wieder 8 v. H. zur Ausſchüttung zu brin⸗ gen. * Stärke⸗Zuckerfabrik AG. Bei der Stärke⸗Zuckerfabrik Ach, vormals C. A. Koehlmann u. Co., Frankfurt a.., kommt wieder eine Dividende von 657 v. H. zur Verteilung. * Schuhbaum AG., Mannheim Dieſe mit 150 000 Ak, arbeitende Geſellſchaft weiſt für das am 90. Junk ab! gelaufene Geſchäfts jahr 1934/5 einen Bruttoertrag von 316 736(311 658) // und nach Abzug der Unkoſten und er⸗ forderlichen Abſchreibungen einen Reingewinn von 25 894 1 aus(i. V. 28 787/ Reingewinn, der ſich um 12 711/ Ver⸗ luſtvortrag verminderte). Die Verwendung des Rein⸗ gewinns iſt aus der Reichsanzeiger veröffentlichung nicht erſichtlich. Zu dem Jahresgewinn treten noch 6 076 1 Vor⸗ trag. der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 14 Freundliche Grundhalſung Glatisſellungen des berulsmäßigen Börsenhandels/ Kleine Kaulaufiräge des Publikums Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: feſt * Frankfurt 9. Januar. Obgleich zu den erſten Kurſen einige Gewinnmitnahmen vorgenommen wurden, blieb die Grundſtimmung auch an der heutigen Mittagsbörſe feſt; vom Publikum lagen zahl⸗ reiche kleine Kaufaufträge vor, die ſich beſonders nach den erſten Kurſen bemerkbar machten, ſo daß im Verlaufe die Aktienmärkte auch unter dem Eindruck der zahlreichen gün⸗ ſtigen Wirtſchafts nachrichten nach oben zeigten. Die Far⸗ ben⸗Aktien notierten unter größeren Schwankungen mit 148148(148½4). Ueberwiegend etwas ſchwächer eröff⸗ neten Elektroaktien. Lebhafter waren AE mit 3694—36 74 (3796). Stärker ermäßigt waren nur RW mit 12796 (12896) und Siemens mit 166(167). Montanpapiere lagen uneinheitlich. Feſt blieben Mansfelder mit 12495(123). Größeren Umſatz hatten AG, für Verkehrsweſen mit 9194 bis 92(904). Maſchinen⸗ und Motorenwerte durchweg 5 v. H. höher; feſt waren im Freiverkehr Adlerwerke Kleyer mit 96(94). Sonſt eröffneten u. a. Reichsbank 1, Allgemeine Lokal und Kraft 1, Südd. Zucker 1 und Deutſche Linoleum 2 v. H. höher. Renten lagen ſtill, aber freund⸗ lich. Etwas feſter waren Altbeſitz mit 110%(11095). Sonſt galten Zinsvergütungsſcheine etwa 92,3(92,35). Spiite Reichsſchuldbuchforderungen unv. 9698. Von fremden Wer⸗ ten Aproz. Ungarn Gold 9,25(9,20). Im Verlaufe blieb die Grundtendenz feſt, das Geſchäft ließ jedoch etwas nach. Zumeiſt blieben die Kurſe auf dem nach den erſten Notierungen erreichten Stand behauptet. Etwas feſter waren nochmals AG. für Verkehr mit 92, nach 92, Weſtd. Kaufhof mit 2774 nach 27, Rheinſtahl mit 10 105% und Deutſcher Eiſenhandel mit 10951 nach 108%. 5 Der Rentenmarkt lag auch ſpäter ſtill und unverändert. Pfandbriefe blieben bei ziemlich lebhafter Nachfrage unver⸗ ändert, einige Liquidationspfandbriefe bröckelten etwas ab. Von fremden Werten blieben Ungarn beachtet. Ferner lagen Rumänen zum Teil etwas feſter. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 9. Januar Nach dem feſteren Verlauf des geſtrigen Berliner Mit⸗ tags⸗ und des Frankfurter Abendverkehrs hatte man auch für die heutige Börſe mit einer durchweg freundlichen Haltung gerechnet. Von ſeiten der Bankenkundſchaft waren auch in erhöhtem Maße Kauforders eingegangen, die ſich jedoch infolge von Glattſtellungen des berufsmäßigen Bör⸗ ſenhandels nicht auswirken konnten, die zunächſt eine ge⸗ wiſſe Uneinheitlichkeit in der Kucsgeſtaltung auslöſte. Nach⸗ dem die Realiſationen der Kuliſſe beendet waren, konnte ſich der unverkennbare freundliche Grundton durchſetzen, ſo daß anfängliche Einbußen ſchon in der erſten Viertel⸗ ſtunde ausgeglichen werden konnten. Begchtung findet nach wie vor der von den Banken übereinſtimmend gemeldete gute Zeichnungseingang auf die Reichsbahnſchätze. Am Montanmarkt lagen Mansfelder mit einem Anfangsgewinn von—1 v. H. recht feſt. Harpener zogen, allerdings auf geringen Bedarf, um 7 v. H. an, dagegen waren Man⸗ nesmann anfangs angeboten und 7 v. H. ſchwächer, konn⸗ ten indeſſen dieſen Verluſt zum Teil wieder aufholen. Größere Umſätze komen bei einem um 6— 7 v. H. höheren Kurs in Stahlverein zuſtande. Braunkohlenwerte ver⸗ kehrten auf Vortagsbaſis. Völlig umſatzlos und demzu⸗ folge geſtrichen blieben Kaliaktien. Am chemiſchen Markt konnten Farben einen Anfangsverluſt von. v. H. aus⸗ gleichen und darüber hinaus um ziehen. Von Gummi⸗ und Linoleumaktien ſind als ſehr feſt Deutſche Linoleum(plus 2% v..) hervorzuheben. Am Glekromarkt gaben AG nach vorangegangener Erholung erneut um 1 v. H. nach, zogen aber im Verlauf wieder um, v. H. an. Von den variabel gehandelten Renten befeſtigten ſich Reichsaltbeſitz weiter um 7 auf 110,50, Um⸗ ſchuldungsanleihe, Zinsvergütungsſcheine ſowie Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen waren zum geſtrigen Kurs gefragt. Am Ausloandsrentenmarkt beſtand erhöhtes Intereſſe für Rumänien und zum Teil auch für Mexikaner. Nach der ſchon unmittelbar auf die erſten Notierungen folgenden Kursbefeſtigungen war die Tendenz im Verlauf „%. v. H. auf 14876 an⸗ zunächſt weiter aufwärts gerichtet. Zu Beginn der zwei⸗ den Börſenſtunde ſetzten dann jedoch wieder Realiſationen der Kuliſſe ein, ſo daß der Kursſtand nicht überall voll behauptet werden konnte. Gegenüber den erſten Kurſen blieb indeſſen meiſt noch eine Gewinnſpanne übrig, ſo bei Siemens und Mannesmann ſowie Kokswerken und Mans⸗ feld von je ½ v.., bei Rheinſtahl 1 v. H. und bei Reichs⸗ bank von 7 v.., nachdem dieſe vorübergehend bis auf 180 angezogen hatten. Der Markt der feſtverzinslichen Werte lag nach dem lebhafteren Verlauf des Vortages heute recht ſtill. Ver⸗ einzelt ergaben ſich aber wieder einige Beſſerungen, ſo bei Hypothekenpfandbrieſſerien und Kommunalobligationen. Dagegen waren die geſtern feſten Liguidationspfandbriefe etwas ermäßigt. Stadtanleihen lagen bei kleinen Umſützen freundlich, aber wenig verändert. Das Gleiche gilt auch für Provinzanleihen. Von Induſtrieobligotionen ſetzten Conti⸗Gummi ihre Abwärtsbewegung um 1,25 v. H. fort, Arbed gewannen 1 v. H. Am Kaſſamarkt war die Tendenz bei lebhaften Publi⸗ kumskäufen feſt. Kursmäßig hatten die Führung Sachſen⸗ werk und Concordia Chemiſche mit je plus 6, Ich Chemie mit plus 3½, Feinjute und Seidel⸗Neumonn mit je plus 3, Byk Gulden mit plus 278 v. H. Andererſeits waren lediglich Hildebrandt Mühlen um 2 v. H. ſchwächer. Von Bankaktien waren Handelsgeſellſchaft um 1 v. H. gut erholt. Im gleichen Ausmaß zogen ferner DD⸗Bank und Dresd⸗ ner Bank an. Commerzbank gewannen 7 und Adca 175. Bei den Hypothekenbanken gingen die Kursbeſſerungen über ½ v. H. nicht hinaus. Um 7 v. H. ſchwächer notier⸗ ten Rheiniſche Hypotheken. Von Steuergutſcheinen zogen die Abſchnitte 1987 um 12 und 1938 um 10 Pfg. an. Auch heute war wieder ſchärfere Zuteilung erforderlich. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1999er 99,12 G 99,07;: 1940er 98,5 G; 1941er 98,25 G 99;: 1942er 97 1943er 96,62; 1945er 96,37 G; 1946er und 1947er je 96,25 G 97 B; 1948er 96,25 G. Ausgabe 2: 1989er 99 G; 191er 96,62 G; 1945er 96,12 G; 1948er 96,12 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er 67,37 G 68,25 B 1946/ 8er 67,25 G 68 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,37 G 88,12 B. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchäft an allen Märkten ſehr ſtill, was ein leichtes Abbröckeln der Kurſe zur Folge hatte. Farben ermäßigten ſich auf 147, Deſſauer Gas und Schultheiß verloren gegen den Verlauf je 4, Mannesmann ½ v. H. Dagegen konnten ſich Ber⸗ lin⸗Karlsruher, für die im Verlauf keine Notiz zuſtande⸗ gekommen war, gegen den Anfang um 7 v. H. befeſtigen. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Dollar etwas leichter * Berlin, 9. Januar. Am Geldmarkt bleibt die Lage weiter flüſſig. Blanko⸗Tagesgeld war zum Teil ſogar unter den geſtrigen Sätzen von 224 bis 3 v. H. zu haben. Der Bedarf an kurzfriſtigen Anlagen kam weiter in erhöhter Nachfrage für Privatdiskonten zum unveränderten Satz von 3 v. H. zum Ausdruck. Der in den letzten Tagen er⸗ höhte Abruf von Reichsſchatzanweiſungen, inbeſondere der Abſchnitte per 15. September 1937, führte zum Ausverkauf dieſer Serie, ſo daß neue Abſchnitte per 15. Oktober 1937 zum unveränderten Diskontſatz von 377 v. H. zur Ver⸗ fügung geſtellt wurden. Im internationalen Deviſenverkehr waren auch heute wieder recht unterſchiedliche Schwankungen zu beobachten. Der franzöſiſche Franken gab dem Pfund gegenüber weiter nach, lag aber auch den übrigen Goldvaluten gegenüber unter den geſtrigen Notierungen. Die Londoner Notiz ſbellte ſich guf 74,82, die Amſterdamer auf 9,717(9,724), die Züricher auf 20,28(20,28) der Gulden lag ungeachtet der erſt jetzt bekannt gewordenen Neujahrserklärung Co⸗ lifns über die nach wie vor angeſpannte wirtſchaftspolitiſche Lage des Landes etwas über den geſtrigen Notierungen. Der Schweizer Franken blieb gehalten. Schwächeneigung zeigte der Dollar, insbeſondeve dem Pfunde gegenüber mit 4,931/(4,9816). Aus Zürich wurde er mit 3,0776(3,0794) und ſelbſt aus Paris mit 13,16% nach 15,17%, gemeldet. Ulskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. fl. Amtlich d Dis⸗ Parität 8. Januar 9. Januar 5 für 1 kont M. Geld Brief Geld Brief Aegypten 1 ägypt. Pfd. 20.95 12.565 12 595 12.565 12.895 Argentinien 15. ee. 1872 9889 987 0888 0872 Belgien. 100 Belgaf 2 85,37 44.86 41.94 41,88 41,94 Hraſilien 1 Milreie 802 088.140.18.100 Bulgarien, 100 Leva 6 3033 30. 3058..7 30053 Canada kan. Dollar 2408 2478 78.78.882 Dänemark 100 Kronen 37 112,50 8] 5477 54.87 4% 5487 Danzig 100 Gulden 3 81.72 46,80 45,90 46.80. 45.90 England.. 1 Pfund 2 20.42 12.255 12.295 12.265 12.295 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112,509 67.93 68.07 67.93 07 Finnland 100finnl. M. 4 10537.400 5,49 5,400 8,40 Frankreich, 100 Fres. 3 16.44 15,390 18.480 15,400 16.80 Griechenland 10% Dr. 7.459.353.35.58]..857 Holland 100 Gulden 3½ 168.73 168.8 168,97 168.7800188./070 Iran(Teheran) alu 2089 1809 13.1 1309 18,I1 Island. 100 isl. Kr. 37 8 55,00 88,12 55,00 35,12 Italien... 100 Lire 3 22.094 19,98 29.02 19,98 20.02 Japan.. 1 en.85 2092.717.719 0,717.719 Jugoflavien100 Dinar 8 81.00 5,684 5,665 5,684.888 Lettland.. 100 Latts 33 092 8108 808 8108 Litauen.. 100 Litas 6 44.98 44.70 41,78.7/2 41.80 Norwegen 100 frronen 3737 412.50 61,59 61,71 61.59 61,71 Oeſterreich 100 Schill. 31 1 55 1 3800 50 olen.. 100 Zlot 59„ 46.. 5„ Pormger 1008er 5. 87/1 12 6e 1525 158 Rumänien. 100 Lei 414.51.488.492.488.492 Schweden 100 Kr. 2 112 63. 688.8 688.24 83.88 Schweiz 100 Franken 233 81.00 80.79 80.95 89.865 81.00 Spanien, 100 Peſeien 3 81.00 88,97 303 3899 305 Tſchechoſlowakeiioe g 3 12488 10.280 10.80 10,280 10.800 Türkei. IIürk. Pfd. 25 812.9/9 1,883.981].885 Ungarn. 100 Peng„ 8 05 28 51 Uruguay 1Goldpeſo 4 1159 161 189 161 Ver. Staaten 1Dollar“ 135.98.480.4900.485.490 * Frankfurt 9. Januar. Tagesgeld unverändert 274 v. H. 3 Güterwagenſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 22. bis 28. Dezember 1935 ſind an vier Ar⸗ beitstagen bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft 448 911 Güterwagen geſtellt worden gegen 777 098 in der Vorwoche und 402 768 in der entſprechenden Vorjahreswoche an je ſechs Arbeitstagen. Für den Arbeitstag im Durchſchnitt gerechnet lauten die entſprechenden Zahlen 112 228 und 129 516 und 100 692. . 105,0 iſt nicht gleich 119,4.— Zur landwirtſchaftlichen Preisſchere. Die Reichs ⸗Kreditgeſellſchaft hatte in ihrem Bericht über Deutſchlands wirtſchaftliche Lage u. a. auch ausgeführt, daß ſich die Schere zwiſchen Verkaufserlös und induſtriellen Bedarfsgütern zu Gunſten der Landwirtſchaft vollſtändig geſchloſſen habe. Hierzu wird in der parteiamt⸗ lichen„NS⸗Landpoſt“ ausgeführt, daß dieſer Satz geeignet ſei, irrtümliche Anſchauungen auszulöſen, die eine Klar⸗ ſtellung erforderten. Es ſei zwar richtig, daß die Preis⸗ ſchere zwiſchen den Verkaufserlöſen und einzelnen indu⸗ ſtriellen Bedarfsgütern als beſeitigt angeſehen werden könne; dieſe Teilergebniſſe könnten aber nicht verallgemei⸗ nert werden. Der Index für Agrarſtoffe habe Mitte De⸗ zember 1935 bei etwa 105,0 gelegen, während der Index für induſtrielle Fertigwaren zur gleichen Zeit erheblich höher, nämlich bei 119,4, ſtand. Es ſei nicht richtig, daß die Schere zu Gunſten der Landwirtſchaft vollſtändig geſchloſſen wor⸗ den ſei. Wenn die Führung der Landwirtſchaft, der Reichs⸗ nährſtand, zur Zeit bewußt auf eine weitere Erhöhung der Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe verzichte, ſo nicht, weil, wie die Reichs ⸗Kreditgeſellſchaft annimmt, dieſe Preiſe nunmehr als ausreichend und normal angeſehen würden, ſondern aus Pflichtbewußtſein der Geſamtheit gegenüber. Die verbliebene Preisſchere ſei das Opfer und der Beitrag der Landwirtſchaft für das Aufbauwerk des Führers. * Erhöhte Gründungstätigkeit in Schweden. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden in Schweden insgeſamt 1063 neue Unternehmungen mit einem Aktienkapital von insgeſamt etwa 60 Mill. Kronen eingetragen. Gegenüber 1934 iſt ein beträchtlicher Fortſchritt zu verzeichnen. * Schweizer Nationalbank.— Verbeſſerte Notendeckung. Nach dem Ausweis der Schweizerikchen Natſonalbank zum 7. Januar hat ſich der Goldbeſtand von 1388,81. Mill, gegenüber der Vorwoche ſo gut wie nichb verändert, gegen ſind die Golddeviſen um 1,11 Mill. fr. weiter an⸗ geſtieged auf 8,21 Mill. ffr.(7,10 Mill. in der Vorwoche). Aus dem Notenumlauf ſind 69,96 Mill. der Nationalbank wieder zugefloſſen, wodurch ſich der geſamte Notenumlauf in der erſten Januarwoche auf 1296,31 Mill. ffr.(1366,27 Mill.) ermäßigte. Sonſtige Zirkubationen und täglich fällige Verbindlichkeiten waren per 7. Januar mit 82,2 v. H.(79 v. H. in der Vorwoche) durch Gold und Gold⸗ deviſen gedeckt. „—.———̃—(?——ͤj—nß 9 . 9. 8 8 8. 9. 5 8. 9 8. 9 8. Fr Nkfurt 4% Darmſtadt 26 90,12]. 5 provinz% b.-Byp. adiſche Maſch. 123.8 128,8 Graßkraft. Mhm.] 188.0 188.9, Niederrh. Leder.. Volthom, Seit. 82.— 82.—. 5 testver 4 e 51 99 55 N 7g f b d. 68s eo 1 8 e ſärttend. Klett. 750 70.— 58 * do. 28 785. 9 4% Berl. Hyp.⸗„Südd Boder. chr. Motorenw. 5 0 3 0 1 e lle, 1. Tinsliche Werte 4½ Hanau 26 689.42 88.75 4% dab K. dbk, 8 be 95.25 9825 Lig Gofbr. 8 Semterg J. B. 100 10 0 Halen. 2880 00 Den. Harfe est Walzbof. 1180 L186] schiff. und Lee⸗ 96.75 e 2 ald u. Neu—⁰—— 1030 1030 ½ Heidelberg 26 89.75 89.50, Mannh. 29, b 2 85.75 50 4% Freftr Hyp. Bk und Ii o. A... 101.1 101.8] Julius Berger 115, 170 Hanauer Hofbr. 1230 123,0 fart-u. Bürgerbr. 116 116,7 L do. Bap. Memel 39.— 39,— b 1298 1212 Dtsch. Stastsanlelben 2% Nen e 950 f 106 50 0650. fer. P. 43 80 0880 Sener Bel. 101 8 4050 San wert Füßen. 88 1 Mühlen. 1890 850 Sank. Aktien Petdelb te Wend 8 50 8 4 9. 4% Mannheim e t e. Want Gel. e 0. Eidte l 47 9829 98.5 Bronce Schenk. 9 Harpener. 1389 399.7 Uf. Breih. Sprii 18/0 170 Sadiſ 120 124.9 Südd. Ei 70.—78.— 5 4½ Mannheim 2s 94,— dbank Gold⸗ v. A. 101.2 101, 1% b. Erdtv. 1 L 88.25 88.2 Bronce Schlen g 5 2 Br. 88.75 70. adiſche Bank. 0 Südd. Eiſenbah al 70, 4 t..⸗Ank. 34.10 97. 4% do. 27 9237 92.25 Schuldv. R 2 83.. 4% bo, Bold Rom. Brown. Boveri 82.50. artmann c er. 125„ Iſſvein.Braunkohl. 209.7 212.5] Com. u. 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Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 14 Ningen um die Preissfüßung an amerikanischen Nohsioffmärkien Größere Weizenverſchiffungen vom La Plata nach Amerika— Zucker vorübergehend matt— Euttäu⸗ ſchung des braſilianiſchen Kaffee⸗Exportes— Ausfu hrerfolge der amerikaniſchen Baumwollwirtſchaft— Günſtigere Ausſichten für den Kautſchuk Während das Rohſtofffahr 1935 in recht optimiſtiſcher Stimmung geendet hatte, ſind zu Beginn des Januar in den Vereinigten Staaten Veränderungen erfolgt, die das äußere Bild des internationalen Warenhandels vollkommen umgeſtalten können. Nach welcher Richtung die Umgeſtal⸗ tung vor ſich gehen wird, iſt ſchwer zu ſagen. Es wäre denkbar, daß das Waſhingtoner Urteil gegen den„Agri⸗ cultural Adjuſtment Act“(A. A..), das die Agrargeſetz⸗ gebung Rooſevelts vollkommen aufhebt, und die Preis⸗ regulierung der Agrarprodukte ihrem Schickſal überläßt, zu neuen ſchweren Kämpfen um die Neugeſtaltung des Far⸗ merſchutzes führt. Allerdings fehlt es auch nicht an Stim⸗ men, die die entgegengeſetzte Meinung vertreten. Welche von den beiden Meinungen das Richtige trifft, kann erſt die Zukunft lehren. Bis jetzt ſind ſtärkere Rückwirkungen eigentlich nur am Zuckermarkt zu beobachten, der vor⸗ übergehend einer ſchärferen Ermattung verfiel. Im übrigen ſetzen ſich bei der Preisbildung Angebot und Nach⸗ frage immer wieder durch. Die drei ungünſtigen Erntejahre der Vereinigten Staa⸗ ten haben es zuwege gebracht, daß aus dem ehemaligen Weizen⸗Ausfuhrland, der Union, ein Zuſchußgebiet geworden iſt. Bis vor etwa vier Wochen ergänzten die Amerikaner ihre Fehlbeträge an Weizen aus dem benach⸗ barten Kanada, wo größere Poſten Manitoba angeſchafft wurden. Die Vereiſung der kanadiſchen Binnenſtraßen und der dortigen Seen hat es inzwiſchen notwendig ge⸗ macht, auf andere Herkünfte zurückzugreifen. Unter ihnen ſpielen La⸗Plata⸗ Sorten eine führende Rolle, und der Getreideverkehr zwiſchen Süd⸗ und Nordamerika längs der atlantiſchen Küſte iſt zur Zett recht rege. Einleitend wurde bereits erwähnt, daß das amerikaniſche Bundesgerichtsurteil nachteilige Folgen vorerſt nur am Zuckermarkt gezeitigt hat. In Neuyork ſanken die Preiſe auf umfangreichere Liquidationen von 2,20 bis faſt auf 2 Ets. je lb. Späterhin trat allerdings wieder eine Er⸗ holung ein, jedoch blieb bei den am Zuckerhandel inter⸗ eſſterten Kreiſen ein Gefühl hochgradiger Unſicherheit zurück. In London fand hingegen ein Anziehen der Notie⸗ rungen ſtatt, da hier die Raffinerien größere Käufe tätig⸗ ten.— Nunmehr liegt das Ergebnis des braſilianiſchen Kaffee⸗Exportes für die erſten neun Monate des vergangenen Jahres vor. Mengenmäßig zeigen ſich gegen⸗ ütber 1934 keine nennenswerten Veränderungen, hingegen iſt der Wert der 10,84 Mill. Sack(je 60 Kg.) von 16,40 auf 12,50 Mill. Pfd. Sterling geſunken. Der Erholung des Kaffees ſteht ferner die Zunahme der Beſtände im Innern Braſiliens hindernd entgegen.— Für den Kakao bedeutet das Jahr 1935 inſofern einen Rekord, als die Weltausfuhr 634 000 To. gegen 560 000 To. in 1934 betrug. Als überaus bemerkenswert verdient hervorgehoben zu werden, daß die amerikaniſchen Baumwollbörſen von dem Urteil des Oberſten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten nur wenig berührt wurden. Im Gegenteil, New Orleans und Neuyork tragen einen Optimismus zur Schau, den man kaum erwarten ſollte. Offenbar haben hierbei Meldungen mitgeſprochen, wonach die nordamerika⸗ niſche Baumwollwirtſchaft in der zweiten Hälfte 1935 im Export wieder an Boden gewinnen konnte. Der Verbrauch amerikaniſcher Baumwolle ſtieg nämlich in den erſten vier Monaten des neuen Erntejahres von 3,77 auf 3,97 Mill. Ballen, während der Verbrauch aller übrigen Herkünfte in der gleichen Spanne leicht geſunken iſt. Der Rückgriff auf die amerikaniſche Flocke hängt vielleicht auch damit zuſammen, daß die braſilianiſche Baumwolle mengen⸗ und gütemäßig weit hinter den Ergebniſſen von 1934 zu⸗ rückbleiben ſoll.— Wolle kann ihre feſte Tendenz behanp⸗ ten, obwohl die Preisſteigerungen des abgelaufenen Jahres die verarbeitende Induſtrie bei Neuanſchaffungen vorſich⸗ tiger zu Werke gehen laſſen. Von den guten, langen Kamm⸗ wollen am Kap ſind etwa drei Viertel der Schur geräumt. Die Ausſichten für Kautſchuk werden als günſtig be⸗ urteilt. Sollte die 40proz. Reſtriktion während des ganzen Jahres 1936 anhalten, ſo iſt ein Rückgang der Gummi⸗ beſtände um etwa 150 000 bis 200 000 To. zu erwarten. Ve⸗ dingung bleibt allerdings, daß nicht von irgendeiner Seite her ein Strich durch die Rechnung gemacht wird. Die Preisveränderungen der wichtigſten Welthandels⸗ artikel gehen aus nachſtehender Tabelle hervor: Ende Dez 32 Ende Dez. 38 11.7 84 26.6 88 fetzt Weizen Chicago 49.50 81.50 8787 7900 10300 Roggen Chicago 00 53.25 64.58 45.25 384.88 Mais Chicago 22.25 44.87 56.75 81.15 62.00 Schmalz Chicago.30.40 6,90 1 35 10.50 ucker Mag debure.10 385.25 335.00 ucker New York 68,00 119.00 170.00 2 200 29.00 autſchuk London 240 4ů40.12 6,00.52 Baumwolle Bremen.2 11.50 14.38 12.78 13.88 Baumwolle New Pork 6,10 10,15 12.0 1190 11.80 Kupfer London 28.60 82.19 29.68 830,16 84.80 * Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. Januar. Die Nach⸗ frage im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich im allge⸗ meinen im Rahmen der letzten Tage, und auch die Be⸗ ſchickung des Marktes mit Angebotsmatertal ſeitens der Landwirtſchaft hat keine nennenswerte Zunahme erfahren. Verſchiedentlich machten ſich in Brotgetreide Anzeichen einer größeren Verkaufneigung geltend, jedoch waren die Zufuhren laufend unterzubringen, zumal auch das In⸗ tereſſe leicht geſtiegen iſt. Die Berliner Mühlen nehmen Mahl⸗Weizen lauſend auf, während Roggen nur vereinzelt Unterkunft findet. In der Provinz zeigen ſich allgemein günſtigere Verwertungsmöglichkeiten. Sowohl Durchſchnitts⸗ Weizenſorten als auch Roggen werden von den kleineren Provinzmühlen mit geringen Lagermöglichkeiten zur Deckung des Bedarfs gekauft. Kon⸗ tingentsfreies Brotgetreide findet gegenwärtig weniger Beachtung. Hafer und Futtergerſten blieben gefragt, jedoch reicht das Angebot nicht aus, um die Nachfrage zu befrie⸗ digen. Gute Braugerſten liegen ebenſo wie Induſtrie⸗ gerſten feſt, mittlere Qualitäten haben einen etwas ruhi⸗ geren Markt. ** Magdeburger Zuckernotierungen vom 9. Jan.(Eig. Dr.) Unverändert; Wochenumſatz 7600 Zentner; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Jan. 31,52 u. 31,62%; Roh⸗ zucker— Melaſſe 3,03; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. Bremer Baumwolle vom 9. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 13,54. Hamburger Schmalznotierungen vom 9. Jan.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Koi 28,75 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kai 29,25—29,50 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 9. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 49,75; Standardkupfer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblei 20,25; Standardblei per Januar 20,25; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18,75; Stan⸗ dardzink 18,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 9g⸗ proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 39942. 5 Regelung des Abſatzes von Speiſezwiebeln. Mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft wird von der Hauptvereinigung der Deutſchen Gartenbauwirtſchaft angeordnet, daß zum Ausgleich für ent⸗ ſtandene Lagerverluſte der in der Anordnung vom 17. De⸗ zember 1935 genannte Feſtpreis je 50 Kilo deutſcher Speiſe⸗ zwiebeln einſchließlich Sack frei jeder deutſchen Vollbahn⸗ empfangsſtation einen weiteren Zuſchlag von 0,50 4 er⸗ fährt. Als Feſtpreis für 50 Kilo deutſcher Speiſezwiebeln gelten demnach frei jeder deutſchen Empfangsſtation Güte⸗ klaſſe A, Größe 2 und 3 getrennt und gemiſcht in ganzen Säcken, 300⸗Ztr.⸗Ladungen 6,20, in ganzen Säcken, 100⸗ Ztr.⸗Ladungen 6,35 J, Güteklaſſe A, Größe 1(Fleiſcher⸗ zwiebeln) in ganzen Säcken, 300⸗Ztr.⸗Ladungen 6,95, in ganzen Säcken, 100⸗Ztr.⸗Ladungen 7,10 4 für Verladungen in halben Säcken 0,10„ Zuſchlag. Wein dt. Naturweinverſteigerung im Rheingau. An zwei Ta⸗ gen bringen in Eltville und Rüdesheim mehrere Mitglie⸗ der der Vereinigung Rheingauer Weingüter e. V.(Ver⸗ band Deutſcher Naturweinverſteigerer e..) außer 7 Num⸗ mern 1933er 174 Nummern 1934er Faßweine zum Aus⸗ gebot. Der 1. Verſteigerungstag am 8. Januar in Eltville brachte 96 Nummern. Davon fanden 4 Fäſſer 1934er keinen Zuſchlag. Bei gutem Beſuch konnte ein recht günſtiges Ergebnis erzielt werden. In der Spitze erlöſten die 1200 Liter 1984er bis zu 14960 4. Im einzelnen wurden er⸗ zielt von der Gräfl. zu Eltzſchen Kellerei, Eltville für 7 Holbſtück 1938er Eltviller 540 bis 700, durchſchnittlich 614 /, für 13 Halbſtück 1934er 430 bis 860, durchſchnittlich 563 45 von der H. Tillmannſchen Weingutsverwaltung, Erbach für 5 Halbſtück 1934er Eltviller u. Erbacher 710 bis 1050, durch⸗ ſchnittlich 860 4; vom Pfarrgut Oeſtrich für 9 Halbſtück 1984er Oeſtricher 480 bis 1290, durchſchnittlich 819; vom Weingut F. Boltendahl, Eltville für 12 Halbſtück 1934er Rüdesheimer und Eltviller 410—750, durchſchnittlich 486 15 vom Weingut der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau in Elt⸗ ville für 12 Halbſtück 1934er Eltviller 4101000, durch⸗ ſchnittlich 559 /; von der Geh. Komm.⸗Rat Aſchrottſchen Nachlaßverwaltung, Gut Hochheim für 14 Halbſtück 1934er Hochheimer 410—1600, durchſchnittlich 837 J; von der Ad⸗ miniſtration Schloß Reinhartshauſen in Erbach für 19 Halbſtück 1994er Schloß Reinhartshauſener Erbacher und Hattenheimer 960—2520, 1 Viertelſtück Erbacher Rheinhell Trockenbeerenausleſe 8740, durchſchnittlich je Halbſtück 1664 Mark. 8 * Gegen Kopplungsgeſchäfte im Saatkarloffelhandel. Der Vorſitzende der HV der deutſchen Kartoffelwirtſchaft hat unter dem 6. Januar eine Anordnung Nr. 41 erlaſſen, wach der die Abgabe von Frühkartoffel⸗Saatgut weder von der gleichzeitigen Abnahme von Saatgut mittelfrüher, mittelſpäter oder ſpäter Kartoffelſorten, anderer landwirt⸗ ſchaſtlicher Saaten, Getreide, Futtermittel, Düngemittel und ſonſtiger land wirtſchatlicher Artikel abhängig gemacht werden darf, noch darf die Gegenlieſerung anderer Waren verlangt werden. *„Alpina“ Reederei AG., Baſel. Unter dieſem Namen wurde zur Uebernahme von Transporten aller Art in Baſel eine Aktiengeſellſchaft gegründet mit einem Kapital von 100 000 Schw. Franken. de in der Not: NZ EIGEN! —.—— — e U e 0 N W N.. N e ee eee I Für den Siedler und Bauern! Winterarbeiten auf dem Grünland Die Futterknappheit in den trockenen Jahren 1934 und 1935 hat uns mit beſonderer Deut⸗ lichkeit gezeigt, wie wichtig und notwendig es iſt, die Erträge unſerer Wieſen und Weiden zu ſteigern. Gerade in den ſüddeutſchen Ländern mit ihrem hohen Anteil an Grünland muß deshalb jeder Bauer beſtrebt ſein, durch eine möglichſt gute Bewirtſchaf⸗ tung ſeiner Grünlandflächen zum Gelingen der Er⸗ zeugungsſchlacht beizutragen. Trotz zahlreicher in den letzten Jahren durchge⸗ führter Entwäſſerungsarbeiten leidet noch eine ſehr große Anzahl von Wieſen unter ſtauender Näſſe, viele ſind ſogar völlig verſumpft. Ausge⸗ dehnte Flächen ſind oft nur mit Sauergräſern wie Seggen und Binſen und mit Unkräutern beſetzt, die ein minderwertiges, ungern gefreſſenes Futter lie⸗ fern, das nicht füttert und zudem den Milchertrag herabſetzt. Derartige Flächen müſſen entwäſſert werden, wenn ſie gutes, nährſtoffreiches Futter lie⸗ fern ſollen. Auf Böden mit ſtauender Näſſe iſt jede Dün⸗ gung und Pflege erfolglos. Naſſe Wieſen⸗ böden ſind kalt, da ihnen die erwärmende Luft fehlt, ſie leiden ſtark unter Fröſten und die Pflanzen fangen im Frühjahr ſpät an, auszutreiben. Durch eine planmäßige Entwäſſerung wird das überſchüſſige Waſſer abgeleitet, der Boden durch⸗ lüftet und erwärmt, die Bodenbakterien werden in ihrem Wachstum gefördert und der Boden in den Zuſtand der Gare gebracht. Die Düngung und Pflege wird lohnend und an Stelle der wertloſen Sauergräſer wachſen gute Süßgräſer und Kleearten, falls der Beſtand nicht ſo ſtark ver⸗ unkrautet war, daß nach der Entwäſſerung umge⸗ brochen werden muß. a Aber auch auf bereits früher entwäſſerten Flä⸗ chen findet man häufig verſumpfte Stellen oder Naßgallen, die auf eine Verſtopfung der Drainröh⸗ ren oder mangelhaften Abfluß des Waſſers in der Vorflut zurückzuführen ſind. In den froſtfreien Wintermonaten iſt die ge⸗ gebene Zeit, die Entwäſſerunesanlagen in Ordnung zu bringen, alte verſtopfte Drai⸗ nagen auszubeſſern und die Abflußgräben wieder inſtand zu ſetzen. a Zugewachſene, verſchlämmte oder eingeſtürzte Gräben müſſen ausgemäht und ausgeräumt wer⸗ den, damit das Drainagewaſſer, die Schmelzwaſſer oder das Hochwaſſer im Frühjahr ungehindert ab⸗ ziehen können. Der Grabenaushub darf aber unter keinen Umſtänden am Grabenrand aufgeſchich⸗ Grabenräumen iſt Winterarbeit tet werden, um dort liegen zu bleiben. Denn unter dem Aushub erſtickt die Grasnarbe, der Graben⸗ rand wird erhöht und die Erde wieder in den Gra⸗ ben geſpült; außerdem ſiedeln ſich auf den Erdmaſ⸗ ſen viele Unkräuter an, wie Diſteln und Binſen, die erfahrungsgemäß ſich von dort aus durch Samen⸗ anflug in den Wieſen verbreiten. Ein ſofortiges, dünnes Ausbreiten des Aushubs auf der Wieſe iſt zwar beſſer, aber in der Praxis hat ſich gezeigt, daß auch in dieſem Falle die Narbe häufig beſchädigt wird und eine Vermehrung der Unkräuter eintritt. Man wird alſo am zweckmäßigſten den Grabenaus⸗ hub ſofort abfahren und kompoſtieren, da⸗ mit die zahlreichen Unkrautſamen vernichtet werden. Was über das Reinigen der Entwäſſerungsgrä⸗ ben geſagt wurde, gilt in vollem Umfange auch für die Bewäſſerungsanlagen. Eine Bewäſſe⸗ rung hat nur dann einen Wert, wenn das zugeführte Waſſer ungehindert wieder abfließen kann. Häufig ſind aber die Abflußgräben verſtopft oder verengt. Vielfach wird die Bewäſſerung auch übertrie⸗ ben, ſo daß ſie mehr ſchadet, als nützt und häufig zu einer Verſumpfung des Bodens führt. Das Waſſer bleibt wirkungslos, wenn es zur unrechten Zeit zugeführt wird und wenn es arm an Nährſtoffen iſt, wie die meiſten Quell⸗ wäſſer aus dem Urgebirge. Die Bewäſſerung mit nährſtoffreichem Waſſer ſoll von Oktober bis November erfolgen; ſobald Froſtgefahr droht, muß die Wieſe trocken lie⸗ gen. Die noch viel geübte Winterwäſſerung iſt ſtreng zu vermeiden, da ſich über dem Pflanzenbeſtand leicht eine Eisſchicht bildet, unter dem die Narbe erſtickt. Auch zur Bekämpfung der Unkräuter kann namentlich vor Eintritt des Froſtes noch man⸗ ches getan werden. Wieſenflächen, die zu 70—80 v. H. mit ſchlechten Gräſern und Unkräutern wie Raſen⸗ ſchmiele und Bärenklau beſtanden ſind und durch Düngung und Pflege nicht mehr verbeſſert werden können, ſollten noch vor dem Froſt umgebrochen und zwei Jahre in Ackerkultur genommen werden, um ſie vor der Neuanſaat von Unkräutern zu ſäu⸗ bern. Auf den Viehweiden ſind außer den bisher angeführten Arbeiten die Umzäunungen, Tränken, Scheuerpfähle und Schutzdächer inſtandzuſetzen oder neue zu errichten a W e ee Schließlich wären noch die Düngungsmaß⸗ nahmen zu erwähnen, wie das Kalken ſaurer, kalkbedürftiger Flächen, das Ausbringen von Stallmiſt, Jauche, Thomasmehl, Kaliſalz, Kalkſtickſtoff und das Pferchen. Da hier nicht näher darauf eingegangen werden kann, ſei nur darauf hingewieſen, daß man den Stallmiſt nicht auf gefrorenen Boden bringen ſoll, weil er dann nicht mehr als Wärmeſchutz wirkt, und daß die Jauche nicht auf Schnee oder gefrorenen Boden ausgefahren werden darf, da ſonſt große Stickſtoffverluſte entſtehen. 2 Werkbilder: Landesbauernſchaft Baden. Die Schädlings- und Krankheits⸗ bekämpfung beginnt ſchon beim Samen Der erfahrene Gärtner ſetzt mit dem Pflan⸗ zenſchutz bereits bei der Auswahl der Sämereien ein. Er kauft ſolche nur von bodenſtändigen, erprob⸗ ten Sorten. Samen von Arten, die unter gänzlich anderen Verhältniſſen angebaut wurden, birgt immer die Gefahr eines ſpäteren verſtärkten Krankheitsbe⸗ falles. Der Einkauf erfolgt nur bei zuverläſſigen Firmen, von denen man die Gewißheit hat, Samen von guter Keimkraft zu erhalten. Trotzdem wird dieſer vor der Ausſaat genau geprüft. Schimmelige, beſchädigte, fleckige und ſonſt minderwertige Samen ſcheiden aus. Andernfalls erzielt man ſchwächliche und kränkliche Pflanzen, die ganze Kulturen an⸗ ſtecken können. Da aber auch oͤie anſcheinend geſunden Samen oftmals mit winzig kleinen Krankheitsſporen be⸗ haftet ſind, werden ſie zur Abtötung derſelben mit, einer der im Handel erhältlichen Trockenbei⸗ sen behandelt. Dazu bringt man den Samen mit dem Beizpulver in ein zu verkorkendes Gläschen oder in eine kleine Büchſe und ſchüttelt einige Male kräftig. Die überflüſſige Beize bleibt am Boden des Gefäßes zurück. Die Trockenbeize iſt gegenüber der naſſen ſehr zu empfehlen, da ſie weit einfacher zu handhaben iſt als dieſe. Schließlich wird man noch dort, wo im Vorjahre ſtarker Schädlings⸗ ſywie Krankheitsbefall zu verzeichnen waren, den Bo⸗ den der Saatbeete beizen. Allerdings wäxe es vorzuziehen, die Ausſaaten an anderer Stelle vorzunehmen, und alljährlich mit dem Standort zu wechſeln. eee eee, Kleintierhaltung ein wertvoller Wirtſchaftszweig Hühnerfütterung im Winter In fortſchrittlichen Hühnerhaltungen iſt man be⸗ ſonders im Winter von der einſeitigen Körnerfütte⸗ rung abgekommen. Ganz abgeſehen davon, daß ſie keine hohen Legeleiſtungen ergibt, iſt ſie viel zu teuer. Das Futter erfährt im Winter vielmehr eine Umſtellung, die den Mangel an Grünſutter und die Kälte berückſichtigt. Der Gehalt an Fett und Stärke wird vergrößert, ohne daß aber das ge⸗ ſamte Nährſtoffverhältnig ſich weſentlich ändert. Der Fettgehalt läßt ſich durch Getreidekeime, Ha⸗ ferflocken ſowie Fleiſch⸗ und Fiſchmehle ſteigern. Es iſt darauf zu achten, daß gerade letztere von einwandfreier Beſchaffenheit ſind. Der Stärkegehalt des Futters erfährt durch einen Zu⸗ ſatz von Zuckerrübenſchnitzeln und Kar⸗ toffelflocken eine Anreicherung. Dabei iſt aller⸗ dings Maß zu halten, damit das Nährſtoffverhält⸗ nis nicht zu weit wird, und man ſtatt legefroher fette Hennen erhält. Zur Erzielung von vielen und ſchweren Win⸗ tereiern ſind dann weiter Vitamine von großer Wichtigkeit. Lebertran und fein geſchnittenes junges Luzerneheu ſind hierfür von großer Be⸗ deutung. Das Kleeheu muß rohfaſerarm und mög⸗ lichſt gut geworben ſein. Verregnetes Heu hat ge⸗ ringen Nährwert. Dasſelbe gilt bei ſchlechter Lage⸗ rung. Bei der Werbung ſoll der Trockenprozeß mög⸗ lichſt ſchnell vor ſich gegangen ſein. Gutes Luzerne⸗ heu enthält Kalium, Natrium, Kalzium, Magne⸗ ſium u. a. als Phosphate, Chloride und Silikate. Auch beim Lebertran gibt es große Güteunter⸗ ſchiede. Vielfach iſt ſogenannter Dorſchtran mit He⸗ ringsölen oder anderen minderwertigen Tranen verfälſcht. Man ſoll daher beim Einkauf von Dorſch⸗ tran ſehr vorſichtig ſein, nur bei zuverläſſigen Fir⸗ men kaufen und außerdem lieber etwas mehr an⸗ legen. Fütterung von minderwertigem Tran führt weder zu erhöhter Legeleiſtung, noch verhindert e bei Kücken und Jungtieren Rachitis.: Als einwandfreie Vitaminfütterung iſt auch die Verabfolgung von Keimhafer anzuſehen. Am beſten füttert man eines der im Handel erhältlichen Miſchfutter, da dieſe nicht nur eine Gewähr für richtige Zuſammenſetzung, ſondern auch für gute Beſchaffenheit der Beſtandteile bieten. Ziegen tränkt man gerne wie Großvieh aus dem Eimer. Dabei geſchieht es dann oft, daß die Tiere den Eimer umſtoßen, es ſei denn, daß man ihn hält, bis er leer iſt. Dort, wo die Ziegen das Futter in ſuppenartiger Form erhalten, muß der Pfleger alſo längere Zeit bei den Tieren bleiben, bis öe Mahl⸗ zeit beendet iſt. Um dem abzuhelfen, laſſen ſich an der Stallwand einfache Halter aus Blechbän⸗ dern anbringen(ſ. Abb.). In dieſe werden die Eimer dann eingehängt. Die Tiere können nun in aller Ruhe den Inhalt zu ſich nehmen, ohne daß die Eimer umgeſtoßen werden können, oder man bei ühnen bleiben müßte. 70 0 2 „Seite/ Nummer 14 Aus Baden Schneeſtürme im Gebirge! Neuer Winter⸗Vorſtoß im Schwarzwald * Schönwald, 9. Jau.(Eigener Drahtbericht.) In den frühen Morgenſtunden iſt nach einer klaren Nacht, in welcher im Schwarzwald die Mondfiuſter⸗ nis ausgezeichnet beobachtet werden konnte, ein un⸗ vermittelt raſcher und ſtarker Wetterſturz eingetre⸗ ten, welcher das bisherige Föhnwetter beendete und mit ſtarken Schneeſtürmen bei nordweſtlichen und weſtlichen Winden bereits auf den teilweiſe freige⸗ wordenen Flächen eine Neuſchneedecke von faſt 10 Zentimeter geſchaffen hat. Die Schneefälle dauern in ſtarker Form unvermindert an und erſtrecken ſich im Gebirge bis etwa 850 Meter herab. Die Bildung der Neuſchneedecke beginnt etwa mit der Froſtgrenze bei 900 Meter; in den höheren Lagen herrſcht zur Zeit leichter Froſt. Der Geſamtcharakter des Wet⸗ tereinbruchs läßt aunehmen, daß mit einer Fort⸗ dauer des Schneefalls zu rechnen iſt. Verkehrsſchwie⸗ rigkeiten ſind bis jetzt nicht eingetreten, da die Haupt⸗ ſtraßen alle offen ſind. Verlegung von Gemarkungsgrenzen Zwiſchen Heidelberg und Edingen * Heidelberg, 9. Jan. Die Felbdbereinigung hatte eine Verlegung der Gemarkungsgren⸗ gen zwiſchen Heidelberg und Edingen zur Folge. Es handelte ſich um den Austauſch von je⸗ weils rund neun Hektar unbewohnten Geländes. Dieſe Verlegung der Gemarkungsgrenze hat inzwi⸗ ſchen die ſtaatliche Genehmigung gefunden. Oberbadiſche Kirche feiert Jubiläum 600 Jahre Pfarrkirche in Staufen * Staufen, 9. Jan. Im Anſchluß an einen Vor⸗ krag teilte Stadtpfarrer Weitzel mit, daß die Pfarr⸗ kirche Staufen in dieſem Jahr ihr 600jähriges Ju⸗ biläum feiern wird. Im Jahre 1336 wird zum erſten⸗ mal in den Akten die St. Martinskirche zu Staufen erwähnt.(Im Jahre 1341 erhielt Staufen das Stadt⸗ pecht und kann alſo bald ſein 600jähriges Jubiläum als Stadt feiern.) Das 600jährige Jubiläum der hieſigen Pfarrkirche ſoll am St.⸗Martin⸗Patrozi⸗ nium dieſes Jahres, am 15, November, feierlich be⸗ gangen werden. * Karlsruhe, 9. Jan. Der Polizeibericht meldet: Ein 14 Jahre alter Judenjunge von hier nahm am 6. Januar im Ladengeſchäft ſeines Vaters an einem fünf Jahre alten Mädchen unzüch⸗ tige Handlungen vor. Er wurde ſeſtgenom⸗ men, dem Jugendrichter vorgeführt und in das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. L. Schriesheim, 9. Januar. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde der im Alter von 45 Jahren in Pforzheim verſtorbene Handelsſchul⸗ aſſeſſor Joſef Jung hier zur letzten Ruhe beſtattet. In zahlreichen Nachrufen wurden die Verdienſte des Verſtorbenen gewürdigt.— Bei der letzten Nutz⸗ und Brennholzverſteigerung wurden rund 80 Ster Rollenholz und rund 6000 Stück Bauſtangen, Hopfen⸗ ſtangen, Baumpfähle uſw. verſteigert. Es zeigte ſich eine gute Nachfrage.— Die Inſaſſen des Kreis⸗ altersheimes wurden vor kurzem vom Geſangverein „Liederkranz“ durch ein Ständchen erfreut. U Weinheim, 9. Jan. Anläßlich des 50jähri⸗ gen Arbeitsjubiläums ihres Gefolgſchafts⸗ mitgliedes, Buchhalter P. Herion, veranſtaltete die Firma Carl Freudenberg, Weinheim, Werk Schönau, im vollbeſetzten Saale„Zum Löwen“ in Schönau einen Kameradſchaftsabend. Nach einem Marſch, geſpielt von der Betriebskapelle unter Stabführung von Muſikmeiſter a. D. Schulze, Hei⸗ delberg, nahm der Führer des Betriebes, Herr Ri⸗ chard Freudenberg, die Ehrung des Jubilars vor. Der Führer und Reichskanzler ließ dem Jubilar „Aus Anlaß der Vollendung einer 50jährigen Dienſt⸗ zeit“ ſeine beſondere Anerkennung mit den herzlichſten Glückwünſchen übermitteln.— Herr Friedrich Hil⸗ denbrand feierte hier ſeinen 70. Geburts⸗ tag und Herr Adam Heckmann ſeinen 76. Ge⸗ burtstag.— In Hambach feierte Herr W. Weis ſeinen 70. Geburtstag. zue Sulzbach, 9. Jan. Der Altveteran Adam Niſchwitz wurde durch den Kriegerverein an⸗ läßlich ſeines 86. Geburtstages durch ein Geſchenk geehrt. I. Walldorf, 9. Jan. Direktor Karlheinz Ort⸗ ner, Diplomingenieur, von den Süddeutſchen Me⸗ tallwerken, erhielt vom Reichsverband deutſcher Kleinkaliberſchützenverbände(Berlin) für beſondere Verdienſte um den Schießſport die Anerken⸗ nungsnadel nebſt Urkunde. Außerdem wurde Direktor Ortner vom Reichsverband für Leibes⸗ übungen mit dem goldenen Sportabzeichen geehrt. * Wertheim, 9. Jan. Der verheiratete Haus Adel mann von hier wird ſeit einigen Tagen ver⸗ mißt. Er litt ſeit einiger Zeit an Kopfgrippe und entfernte ſich aus ſeiner Wohnung, mit Hausſchuhen bekleidet. Man vermutet, daß der Kranke im Fie⸗ berzuſtaund den Tod im Main geſucht hat. Sachdienliche Mitteilungen ſind an die Gendarmerie Wertheim erbeten. Ai Freiburg, g. Januar. Im Alter von 64 Jahren ſtarb hier Zollrat i. R. Adolf Rudy. Während der Vorkriegs⸗ und Kriegszeit war der Verſtorbene an verantwortlichen Stellen in Freiburg, Baſel, Karlsruhe, München, Berlin u. a. tätig. Seine Freizeit widmete er ausſchließlich naturwiſſenſchaft⸗ lichen Studien auf dem Spezialgebiet der Koleopterologie. Seine Sammlung iſt eine der beſten im ganzen Rheingebiet. E LI — 4 2 2 2 5. 5 22 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe ee Halte Cilieime Mapelle ee eee Unweit Hirſchhorn liegt das älteſte Bauwerk im Neckartal Ein köſtliches, von romantiſchen Legenden umſponnenes Kleinod des Mittelalters, verwunſchen wie das Dorn⸗ röschen im Märchen, ſo liegt ſie, umrauſcht von mächtigen Bäumen, im Angeſicht des prächtigen heſſiſchen Städtchens Hirſchhorn an einer mächtigen Neckarſchleiſe: die Ers heimer Kapelbe. Umgeben von uralten Grabkreuzen und Grabplatten, unter denen die Gebeine der trutzigen Hirſchhorner Ritter und ihrer Frauen ſchlummern. Schon im 14. Jahrhundert wurde die kleine Kapelle, die zur Zeit der Karolinger bereits beſtand, bedeutend erweitert. Heute ſonnt ſie ſich im Glanz des Rufes, das älteſte Bauwerk im ganzen badiſch⸗heſſiſch⸗ſchwäbiſchen Neckartal zu ſein. (Mit Erlaubnis des Städtiſchen Verkehrsamtes Heidelberg) e een e, Gräßliches Anglück in Villingen 3 Knaben in einem Brandweiher ertrunken Sie waren vor den Augen ihrer Eltern auf dem ol. Villingen, 9. Jauuar. Am Mittwoch nachmittag gegen 3 Uhr ereig⸗ nete ſich in der im Weſten der Stadt gelegenen Siedlung Walkenbuck ein ſchreckliches Un ⸗ 0 das drei blühende Menſchenleben for⸗ erte. Drei Knaben hatten ſich auf den nur mit einer dünnen Eisſchicht bedeckten Brandweiher be⸗ geben. Plötzlich brach das Eis, alle drei brachen ein und verſanken ſofort. Ein am Rande des Brand⸗ weihers ſtehendes Mädchen blieb bei dem Rettungs⸗ verſuch mit ſeinen Kleidern an einem Pfahl hängen und ſchrie um Hilfe, ebenſo einige Kinder, die vom Ufer aus die Tragödie mit anſehen mußten. Raſch waren einige Männer und die Eltern der verun⸗ glückten Knaben zur Stelle. Sie konnten auch alsbald zwei der einge⸗ brochenen Kinder aus Land ziehen; das dritte Kind konnte erſt nach einer Viertelſtunde ge⸗ borgen werden. Der inzwiſchen telephoniſch verſtändigte Arzt machte bei den drei Knaben Wiederbelebungsverſuche, die jedoch zu keinem Ergebnis führten. Die Kinder wurden deshalb raſch ins Krankenhaus gebracht, aber auch dort waren alle Verſuche ver⸗ gebens, die Ertrunkenen wieder ins Leben zurück⸗ zurufen. Die Kinder ſtanden im Alter von ſieben und ſechs Jahren. Zwei der Knaben waren aus einer Familie. Wildererbande ging ins Netz Acht Wilderer in der Südpfalz verhaftet * Schaidt(Südpfalz), 9. Jannar. Schon immer war der Bien wald ein be⸗ liebtes Gebiet für Wilderer aus dem pfäl⸗ ziſchen Grenzland und aus dem Elſäſſiſchen. Der weite Wald erleichterte ihnen das verbrecheriſche Treiben. Die Forſt⸗ und ſonſtigen Grenzſchutzbeamten führen ſchon jahrelang einen Kampf gegen dieſe Wildererbanden, die ihr ſcheues Weſen im Schutze der Dunkelheit ausüben. Nun iſt es dem Zugreifen der Gendarmerieſtation in Steinfeld nach langer Mühe gelungen, eine weitverzweigte, gefährliche Wilderer⸗ bande zu ermitteln und acht Wilderer zu ver⸗ haften. Schon jahrelang kannte man deren Treiben, es war aber nicht möglich, ſie auf friſcher Tat zu faſſen. Es handelt ſich bei den acht Verhafteten, die zum Teil in die Gefängniſſe in Bergzabern und Kandel wie auch in das Landgerichtsgefängnis Landau gebracht wurden, um ſchon lauge als Wilderer berüchtigte Perſonen aus Freckenfeld und Schaidt. Zwei bis drei waren mit Gewehren ausgerüſtet, die an⸗ deren wirkten als Treiber mit. Sie veranſtalteten richtige Treibjagden auf Rehe und Wildſchweine und verkauften ihre Beute zum Teil nach dem Elſaß. Unter den Verhafteten befinden ſich in zwei Fäl⸗ len Vater und Sohn, die weiteren ſetzen ſich aus Eis eingebrochen.— Jede Hilfe kam zu ſpät Brüdern einer Familie zuſammen. Die Staats⸗ anwaltſchaft Landau iſt mit der weiteren Aufklärung des Falles beſchäftigt. * Frankenthal, 9. Jan. Wegen Vergehens uach g 175 wurden vier ledige männliche Per⸗ ſonen aus Fraukenthal und eine aus Oppau feſtgenommen und ins Landgerichts⸗ gefängnis Frankenthal eingeliefert. * Worms, 9. Jan. Hier hatte ſich in der Speye⸗ rer Straße ein Schüler, der 10 Jahre alte Hin⸗ denlang, an den Anhänger eines Laſtzuges gehängt, war dabei unter die Räder gekommen und durch Ueberfahren ſchwer verletzt worden. Im Stadtkrankenhaus iſt er alsbald an den Unfallfol⸗ gen geſtorben. D Donnerstag, 9. Januar 1936 Aus der Pfalz Neuſtadter Notizblock M. Neuſtadt a. d. Hardt, 9. Jan. Die hieſige Winzergenoſſenſchaft kaufte das(Ecke Haupt⸗ und Talſtraße gelegene) Schloßhotel und ließ es umbauen. Der Hauptſaal wurde mit großen bleiverglaſten buntfarbenen Fenſtern verſehen. Die Glasgemälde ſtellen dar: Verwüſtung der Pfalz im Jahre 1689, Rettung Neuſtadts vor Zerſtörung durch Kunigunde Kirchner, Liſelottes Abſchied von ihrer pfälziſchen Heimat, Johann Kaſimir mit dem Neu⸗ ſtadter Kaſimirianum, Kurfürſt Friedrich von der Pfalz im Kreis froher Zecher. Die Glasgemälde wur⸗ den ausgeführt von der Firma Jahn und Gaißer in Stuttgart. Andere Bilder zeigen Symbole des Weines und der Arbeit. Der hieſige Karnevalverein hat vier Ver⸗ anſtaltungen beſchloſſen: 8. Februar Eröffnung mit großem Unterhaltungsprogramm im Saalbau, 28. Februar Kindermaskenball, 24. Februar Roſenmon⸗ tagsball, 25. Februar Neuſtadter Volksfaſching. . * Speyer, 9. Jaun. In Heiligenſtein wurde geſtern morgen die 39 Jahre alte Ehefran des Bäckers und Wirts Neufeld in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Die Todesurſache iſt bis jetzt noch ungeklärt. Die Leiche wurde vorerſt beſchlag⸗ nahmt. * Landau(Pfalz), 9. Jan. Die große Strafkam⸗ mer des Landgerichts hatte ſich heute mit zwei Fällen zu beſchäftigen. In Klingenmünſter unterhielt der 1877 geborene Anton Schmitt mit ſeinen 1908 bzw. 1911 geborenen Töchtern verbrecheriſchen Verkehr. auf 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus, außerdem auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Die beiden Mädchen wurden zu je 1 Jahr Gefängnis verurteilt.— Der 1906 ge⸗ borene Ludwig Röller aus Herxheim bei Landau hatte ſeine Frau für einige Glas Bier an einen Bekannten verkuppelt. In dieſem Falle erkannte das Gericht auf 1 Jahr Zuchthaus. * Edenkoben, 9. Jan. Der 1890 in Edesheim ge⸗ borene Georg Glaſer, ſeit Ende November vorigen Jahres in Unterſuchungshaft, wurde vom Amts⸗ gericht Edenkoben wegen Diebſtahls im Rückfall zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Ein. Monat der Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Er ſtahl mit ſeinem Schwager, der zu einer Geld⸗ ſtrafe von 30 Mark verurteilt wurde, im Auguſt 1935 von einem Felde vier Zentner Aepfel und ge⸗ legentlich der Kirchweihe in Burrweiler aus einem dortigen Schuppen ein faſt neues Herrenfahrrad. Ein Mord vor der Aufklärung? * Worms, 9. Jan. Wie die„Wormſer Zeitung“ meldet, bürfte der im Jahre 1926 in Flomborn (Rheinheſſen) an einem Bettler verübte Mord vor damals in einer Rübenmiete auf. Inzwiſchen haben die Nachforſchungen nach dem Täter nicht geruht, und jetzt ſchritt die Staatsanwaltſchaft zur Verhaf⸗ tung eines etwa 30 Jahre alten Mannes, der im dringenden Verdacht ſteht, den Mord begangen zu haben. 1 Der Verhaftete, der aus Hettenleidelheim ſtammt, war zuletzt in Ramſen bedienſtet. ieee Ein Veſuch im neuen Fahr: Alle Hände regen ſich in Riedrode Der Aufbau des neuen Erbhofdorfes im Bürſtadter Ried geht ſeinem Ende entgegen R. Riedrode bei Bürſtadt, 9. Januar. Die milde Witterung hat die Möglichkeit geſchaf⸗ fen, auch Ende Dezember und Anfang Januar die baulichen und ſtraßenbaulichen Arbeiten im neuen Erbhofdorf bei Bürſtadt ungehindert fortzuſetzen. Die langgeſtreckte Durchgangsſtraße wird zur Zeit planiert; da der früher hier üppig wachſende Ried⸗ wald auf ungleichem Boden ſtand, ſind ganz erheb⸗ liche Abtragungen erforderlich. Zum Teil ſind dieſe bereits durchgeführt, ſo daß die Straße da ſchon ihre richtige Breite hat. Wenn die Planuierung fertig iſt, werden die Grundſtücke, die vorerſt von allen Seiten her noch offen daliegen, eingefriedigt, und zwar wird dies mit Buſchhecken geſchehen, die einen hübſchen Anblick gewähren werden. So breit, wie die Straße zur Zeit ausſieht, bleibt ſie nicht, da auf beiden Seiten noch Vorgärten angelegt werden. Die Hauswände ſind unterdeſſen faſt alle verputzt und die vielen Giebel mit ihrem wechſeln⸗ den Farbanſtrich und den blitzſauberen Gardinen hinter den Fenſtern bieten einen überaus anhei⸗ melnden Anblick, der noch dadurch geſteigert wird, daß die Giebel teils quer, teils längs zur Straßen⸗ front ſtehen. Auch die Arbeiten am Neubau des Rat⸗ hauſes ſchreiten ſchnell vorwärts, der Unter⸗ bau iſt in Beton ausgeführt, für das Ober⸗ geſchoß werden bereits die roten Sandſteine behauen. Waſſerleitung mit Hydranten und elektriſcher Strom ſind ebenfalls da und das neuerrichtete Transforma⸗ torenhaus, ein gefälliger weißgefügter Klinkerbau, iſt von der Landſtraße BürſtadtLorſch ſchon von weitem ſichtbar. Gegenüber dem künftigen Rathaus, ein neuer Briefkaſten der Reichspoſt befindet— iſt wo ſich, zunächſt an einem Waldbaum befeſtigt, auch Amtstafel mit den amtlichen Bekannt⸗ eine [Photo: C. W. Fennel) Blick in das Erbhofbauerndorf machungen angeſchlagen. Da iſt z. B. ein Hinweis angebracht auf die Verbilligungen, die die Siedler in Anſpruch nehmen können; in einer anderen Be⸗ kanntmachung wird ein Termin geſetzt, bis zu wel⸗ chem alle Spargeln zugehackt ſein müſſen. Auch ein Maistrockenſchuppen, in dem auch Sonnenblumen⸗ kerne getrocknet werden, iſt nahe dem Erbhofdorf entſtanden, am Eingang zum Lager des weiblichen Arbeitsdienſtes. Riedrode iſt lebendig geworden, ſeine Bewohner voller Schaffensfreude und voller Optimismus für die Dinge im neuen Jahr. Die Strafe für ihn lautete wegen Blutſchan de der Au klärung ſtehen. Den toten Bettler fand man — — 2 K 2 t ge⸗ rigen mts⸗ ckfall Ein hnet. zeld⸗ 1guſt ge⸗ inem Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe . Seite Nummer 14 Handball einmal ohne Zahlen Was die Gaufachamtsleiter zu ſagen wiſſen In den 16 Handballgauen ſind mit Beginn des Jahres 1936 die Punktſpiele mit vermehrtem Eifer aufgenommen worden. Aber die Meiſterſchaftsſpiele umfaſſen ja nur einen Bruchteil des Arbeitsprogramms im Handballſport. Es iſt darum nützlich, einmal zu hören, was die Gaufach⸗ amtsleiter für Wünſche und Hoffnungen, für Nöte und Freuden haben abſeits von dem Kampf um die begehrten Punkte. Ein ſolcher Querſchnitt durch die 16 Gaue bringt manche Eigenarten zu Tage und insgeſamt einen trefflichen Ueberblick über das vielgeſtaltige Leben eines jeden Gaues. Manche Gaufachamtsleiter treffen ſich in ihren Wünſchen und Beſtrebungen, aber auch in ihren Nöten und Sorgen. Laſſen wir ſie ſelbſt ſprechen: Brandenburg:... dann iſt es Mühe und Arbeit geweſen! Der Gaufachamtsleiter Brandenburgs ſagt in einem kurzen Rückblick auf das Jahr 1935: Und wenn es köſtlich geweſen iſt, dann iſt es Mühe und Arbeit geweſen. Aber eine Steigerung des Wortes„köſtlich“ iſt inſofern möglich, als dieſes„köſtlicher“ lautet und das ſoll heißen: Noch mehr Mithe, noch mehr Arbeit des einzelnen iſt notwendig, wenn unſer Werk die letzte Steigerung„am köſtlichſten“ erfahren ſoll! Unſer Werk— 5.., die Olympiſchen Spiele, nicht uur für jeden Teilnehmer zu einem unvergeßlichen Er⸗ lebnis zu geſtalten, ſondern um der ganzen Welt einen Be⸗ weis des deutſchen Geiſtes zu geben, ein Beiſpiel der Kameradſchaft und Gaſtfreundſchaft, ein Beiſpiel deutſcher Diſsiplin. Sachſen: Alles Unmännliche muß von den Plätzen verſchwinden! Das iſt der Kernſatz des Sachſenberichts. Nur vollſter Einſatz und reſtloſe Hingabe kann uns in Kamerasdſchaft und Leiſtung vorwärts bringen. Vorwärts und aufwärts! Es war nicht alles im vergangenen Jahr ſo wie es ſein ſollte. Manchmal ſchien es, als ſehe man im Spielgegner den Feind, den man mit allen Mitteln vernichten müßte. Dieſe Einſtellung iſt eines deutſchen Spielers unwürdig: Anſtand und Achtung vor dem Spielgegner müſſen oberſtes Geſetz bleiben. Unſere Schiedsrichter ſind die Hüter der Spielidee; ihnen gegenüber kann es nur Unterordnung und unbedingtes Vertrauen geben. Weſtfalen: Uuruheſtiftern wird das Maul geſtopft! Wir haben den Wunſch, daß ſich unſere Vereine der Verpflichtung, die eine Klaſſenzugehörigkeit mit ſich bringt, immer bewußt ſind und danach handeln. Letzteres bezieht ſich auch auf die kameradſchaftliche Einſtellung. Hier haben die erſtklaſſigen Mannſchaften auch die erſten und größten Verpflichtungen. Sie ſind nicht alle erfüllt worden. Wir erwarten eine kameradſchaftliche und ritterliche Einſtellung im Zeichen des Olympiajahres von allen Aktiven. Eine faire Einſtellung, nicht nur auf dem Spielfeld, ſondern darüber hinaus wünſchen wir uns den Unruhe und Arg⸗ wohn ſtiftenden Dunkelmännern, die bald dieſem Schieds⸗ richter, bald jenem Mitarbeiter gern etwas„anhängen“ möchten, das Maul geſtopft! 8 Bayern: Die Gauklaſſe legte 22 500 Km. zurück Der Gau Bayern beſitzt die größte geographiſche Aus⸗ dehnung aller Gaue. Das bereitet den Vereinen mancherlei Schwierigkeiten. So hat die Gauklaſſe Bayern beiſpiels⸗ zurückzulegen und hierführ weiſe 22 500 Km. Bahnfahrt 6 500 Mk. Fahrtſpeſen aufzubringen. Sollten dieſe Un⸗ koſten durch Spieleinnahmen aufgebracht werden, ſo nuß jedes der 90 Spiele 80 Mk. an Einnahmen bringen= 300 Zuſchauer! Dieſer Hinweis ſoll Anlaß zum kämpferiſchen Einſatz für 1936 ſein, ohne dabei das große Neuland zu überſehen, das ſich allerorts in der Jugendbewegung und in der Neubildung von Mannſchaften bietet. Mittelrhein: Idealismus und Schaffensfrende In unſerem Gau mit ſeinen großen, klar abgeſteckten ländlichen und ſtädtiſchen Gebieten hat ſich das verband⸗ liche Eigenleben bis auf den heutigen Tag rein erhalten. Wir können aber nur dann im Geiſte unſerer Führer die geſtellten Aufgaben löſen, wenn wir uns frei machen von den Verbänden innerlich und äußerlich. Alle Arbeit iſt umſonſt, wenn ſie nicht getragen wird von einem großen Idealismus, verbunden mit Schafſensfreude. Viel Aerger wird vermieden, wenn ein jeder auf ſeinem Poſten ver⸗ antwortungsbewußt für unſer Ziel ſtrebt. Württemberg: Keine kleinlichen Vereinsſtandpunkte Für 1936 iſt das Ziel, das mit ſchwäbiſcher Gründlichkeit erreicht werden ſoll: Erſtens das Lehrweſen organiſch ous⸗ zubauen und Spielern, Spielleitern und Schiedsrichtern die notwendige Aus⸗ und Weiterbildung zukommen zu laſſen. Zweitens in jedem einzelnen Kreis einen Kreis ⸗ Spieltag durchzuführen, der einen theoretiſchen und prak⸗ tiſchen Teil umfaßt. Wir wünſchen ferner, daß alle Ver⸗ eine bei ihren Schreiben an die Intereſſen der Allgemain⸗ heit denken und den kleinlichen Vereinsſtandpunkt ver⸗ laſſen ſollen. Niederrhein: Keine Preſtigefragen, ſondern Beweis der Lebensfähigkeit Es geht voran. Unſere Bewegung hat denſelben Zweck und die gleiche Aufgabe wie alle Fachſäulen im Reichsbund für Leibesübungen: zum Beſten des Vaterlandes und der Volksertüchtigung zu wirken. Nicht Preſtigefragen ſind zu klären und zu löſen, ſondern der Beweis der Lebensfähig⸗ keit, des Könnens und des Wollens iſt zu erbringen. Nordmark: Hebung der Spielkultur Ich hoffe, daß nach Ueberwindung noch beſtehender Hemmungen auch an unſerer Weſtküſte und im Süden und Oſten unſeres Mecklenburger Landes der Jugendſpiel⸗ betrieb 1936 in entſprechendem Umfang ſich einfügen wird. Möge das neue Jahr dem Bezirk Groß⸗Hamburg den inne⸗ ren Frieden bringen und ihm ermöglichen, ſeine dankbare Aufgabe zu erfüllen, den geſamten Gau auf dem Gebiet der Spielkultur und des Schiedsrichterweſens zu befruchten. Baden: 100 neue Jugendmaunſchaften Als Fachamtsleiter des Gaues habe im vergangenen Fahre die Aufgabe geſtellt, die Jugend für unſer Handballſpiel zu gewinnen. Mit Freuden ſtelle ich feſt, daß ein Zugang von über 100 Jugend⸗ und Schüler⸗ mannſchaften das zahlenmäßige Ergebnis dieſer Werbe⸗ arbeit war. Unermüdlich muß an der Gewinnung der Ju⸗ gend weitergearbeitet werden. 5 ö Oſtpreußen: Neuaufbau 1936 beendet Während die anderen Gaue in der Handballbewegung feſtſtanden, waren wir im Juli gezwungen, den Rückgang im oſtdeutſchen Handballſport zu hemmen und ihn neu auf⸗ zubauen. Ein Teil der Arbeit iſt durchgeführt und im Jahre 1936 ſoll die Aufbauarbeit beendet werden. Pommern: Vorbildliche Breitenarbeit Neben der Leiſtungsſteigerung wurde die Breitenent⸗ wicklung nicht vergeſſen. Während an der vorigen Spiel⸗ runde nur 159 Mannſchaften teilnahmen, haben zu den Pflichtſpielen 1935/36 bereits 188 Mannſchaften ihre vor⸗ ſchriftsmäßige Meldung abgegeben. Nordheſſen: Auch die Vereine haben Verpflichtungen Die Vereine mögen ſich klar ſein darüber, daß alle Mit⸗ arbeiter im Gau ehrenamtlich Tag für Tag die gewiß nicht leichte Arbeit nur für die Vereine verrichten und ſie zu ge⸗ wiſſem Dank verpflichten und nicht durch ewiges Meckern ich allen Kreiſen entſchädigen können. Pünktlich und gewiſſenhaft allen An⸗ forderungen nachkommen, damit der Gau arbeiten kann. Südweſt: Der Verein iſt das Spiegelbild des Gaues Ueber allem Erfolg, über alle Punktjagd muß als leuch⸗ tendes Ziel Vereinsführern und Mannſchaften vor Augen ſtehen:„Deine Ehre, dein Verhalten iſt nicht nur das Spiegelbild deines Vereines, ſondern des ganzen Gaues.“ Mitte: Stellung behaupten! Durch harte Arbeit, Kampfesfreude und Einſetzen bis zum Letzten muß die Stellung, die der Gau Mitte im deut⸗ ſchen Handball innehat, behauptet werden. In faſt allen Kreiſen iſt eine Aufwärtsentwicklung ſowohl in der Anzahl der Mannſchaften als auch Spielſtärke feſtzuſtellen. Schleſten: Die Jugendmannſchaften unſer wert⸗ vollſtes Gut Das Intereſſe am urdeutſchen Hansballſpiel iſt bei Aktiven und Zuſchauern in erſreulichem Maße gewachſen. Beſönders die Zahl der für die Serienſpiele gemeldeten Jugendmannſchaften, unſer werlvollſtes Gut, erreichte eine noch nie dageweſene Höhe. Auch die Leiſtungen unſerer Spitzenmannſchaften waren 1935 beſſer als in früheren Jahren. Niederſachſen: Mit einem trockenen und einem naſſen Auge Niederſachſens Gaufachamtsleiter hat ſeine Wünſche in Reime gefaßt. Er erinnert vor allem, wie das auch ver⸗ ſchiedene andere Gaufachamtsleiter tun, an das grüne Büchlein, das als Führer durch das Handballeben gedacht iſt, aber leider von vielen noch nicht gekannt wird. Viel Arbeit wäre ihm und manchem ſeiner Kollegen erſpart ge⸗ blieben, wenn in Stadt und Land der Inhalt dieſes vor⸗ trefflichen Büchleins beſſer bekannt geweſen wäre. Er appelliert weiter an den Humor der Spieler, die eine Nie⸗ derlage und Punktverluſte nicht ſo ſchwer nehmen ſollen, daß ſie darüber den Sinn des Spieles vergeſſen. Mit vollen Segeln ſteuern nunmehr die Handballer inr Olympiajahr in unſerem Gau und auch in den wei⸗ teren Gliederungen in die zweite Spielrunde und damit den Meiſterſchaften 1936 entgegen, wobei wir der Hoffnung Ausdruck verleihen, daß beſonders in der Gauklaſſe Ab⸗ ſetzungen und Verlegungen nicht in gleichem Umfange ſich bemerkbar machen, wie in der Vorrunde. Wochenlange Pauſen waren der Entwicklung ebenſowenig dienlich, wie der Hebung der Spielſtärke und der Erhaltung eines gleichbleibenden Leiſtungsſtandes. So iſt auch unſere Freude über die wirklich vorzügliche Form der Wald hof⸗ elf, unſeres Tabellenführers und Meiſters nicht ungetrübt, wenn wir daran denken, daß wach der 14:0 Niederlage der Seckenheimer nun auch der DSV Nußloch 20:0 abgefertigt wurde. Nicht die Siege der Waldhöfer an und für ſich ſind es, die etwas tiefer ſehen laſſen, ſondern die Art wie die Niederlagen für die jeweiligen Gegner ſich eingeſtellt haben, und welche Rolle die unterlegenen Mannſchaſten dabei ſpielten. Das Torverhältnäs der Waldhofmannſcha't mit 89:15 ſpricht Bände, negativ und poſitiv. Im Intereſſe unferes bisherigen und ſicher auch neuen Meiſters wünſchen wir ihm für den Reſt der Runde recht ſtarke Gegner, nach⸗ dem der Spielbetrieb wieder in Gang gekommen iſt. Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tor. Punkte SV Waldhof 7 6 1 0 89:15 18 TW Seckenheim 6 4 1 1 41:33 0 Tade Ketſ ch. 6 3 1 2 44.28 7 TV 62 Weinheim 6 2 1 8 38145 5 TVS Nußloch 7 2 1 4 35.65 5 VfR Mannheim 6 1 1 4 38.62 3 To Ettlingen 6 0 2 1 30˙67 2 Am 12. Jandwar ſpfelen: BfR— TW Seckenheim 5 SW Waldhof— TW Ettlingen(13:2) 62 Weinheim— Tgde Ketſch(:11) 3 0 Zwei Begegnungen ſind am Sonntag abſo in Mann⸗ heims Mauern, wobei die Raſenſpieler an den Brauereien die Secken heimer Turner bereits am Vormittag empfangen und darauf brennen, die Scharte vom Vorſpiel auszuwetzen. Die eigene Erſtarkung und der Ehrgeiz Seckenheims den ſchwarzen Tag vom Waldͤhof⸗ platz vergeſſen zu laſſen, geben dieſem Treſſen die beſon⸗ dere Note. Auf dem Wald hofplatz darf ſich der T V Ettlingen keinerlei Hoffnungen machen. Er wird froh ſein, wenn der Torunterſchied nicht größer als 18:2 wie Bald iſts ſo weit 28 Nationen und rund 1000 Aktive treffen ſich in Garmiſch⸗Partenkirchen bei den IV. Olympiſchen Winter⸗ ſpielen. Immer wieder muß man ſich dieſe Zahlen vor Augen führen, die den rieſigen Aufſchwung des Winter⸗ ſports ſeit den Tagen von Chamonix im Jahre 1924 deut⸗ lich machen, aber auch das große Intereſſe der ganzen Welt gerade an den nächſtjährigen Olympiſchen Spielen be⸗ kunden. Nur noch wenige Wochen ſind es, und dann wird ſich das feine Aderwerk der Organiſation mit blutvollem Leben füllen. Aus den toten Zahlen, die heute durch die ⸗Preſſe der ganzen Welt gehen, werden lebenſprühende junge Sportler, die in Garmiſch⸗Partenkirchen ihr Beſtes geben für ihre Nation. 19 Wettbewerbe ſind es insgeſamt, die zur Durchführung gelangen; von ihnen ſind Abfahrts⸗ lauf und Slalom laut Beſchluß des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees 1934 auf dem Kongreß in Athen zum erſtenmal in das Programm der Olympiſchen Winterſpiele aufgenommen worden. Natürlich werden die Ausſichten der einzelnen Natianen türlich werden ſichten der einzel 5 r bei den verſchiedenen Wettbewerben ſchon eifr Selbſtverſtändlich hat Deutſchland als das gaſtgebende Land für alle Wettbewerbe gemeldet. Es wird zum erſten Male auf heimiſchem Boden gegen die Beſten der ganzen Welt eigen können, daß es in allen winterſportlichen Diſziplinen einen Mann ſteht. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß jeder deutſche Teilnehmer in ſeinen Leiſtungen über ſich hinauswachſen und ſein Letztes geben wird, wir wiſſen aber auch, daß Siege nirgends ſo hart erkämpft werden, wie bei Olympiſchen Spielen. In allen ſchiſportlichen Wettbewerben, aber auch im Eisſchnellaufen, haben wir es in erſter Linie mit den Nordländern zu tun. Norwegen, das bisher erfolgreichſte Land auf den vorangegangenen Olympiſchen Winterſpielen, wird wieder mit einer ausgewählten Mannſchaft in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen erſcheinen, und es iſt bezeichnend für die Stärke dieſer norwegiſchen Auswahl, daß ein Könner wie der einſtige deutſche Schimeiſter Hans Vinjarengen nur als Reſerve bereitſteht. Gewiß, ſo leicht wie in Chamonix 1924, wo die Norweger außer ſämtlichen Gold⸗ und Silber⸗ medaillen auch noch drei von vier Bronzeplaketten holten, werden ihnen die olympiſchen Siege nicht mehr gemacht. Aber Namen wie Oddͤbjörn, der deutſche Meiſter des Vor⸗ jahre Sigurd Röen, Olaf Lian, Olaf Hoffsbakken, Arne Ruſtadſtuen, Odoöbjörn Hagen, Bjarne Jverſen uſw. haben in der internationalen Sportwelt einen Klang, an den ſo leicht niemand heranreicht. Nimmt man dann noch die be⸗ rühmten Springer und Abfahrtsläufer, wie die beiden Ruuds, Soerenſen, Reidar Anderſen uſw. hinzu, dann weiß man, daß ſich Norwegen berechtigte Hoffnungen auf Goldmedaillen machen darf. Die Finnen und Schweden, aber auch die Oeſterreicher, Polen, Tſchechen und nicht zu⸗ letzt wir Deutſche werden den Norwegern das Siegen je⸗ doch ſo ſauer wie möglich machen. Beſonders unſere Läufe⸗ rinnen haben begründete Ausſichten, Ehren einzuheimſen. Wie ſteht es im Bobfahren? Hier iſt in erſter Linie neben unſeren bewährten Könnern, von denen wir nur Kilian nennen wollen, der die Bahn in Garmiſch⸗ Partenkirchen wie ſeine eigene Taſche kennt, mit den her⸗ vorragenden Schweizern und mit der bisher in olympiſchen Bobwettbewerben weitaus erfolgreichſten Nation, mit den Vertretern der Vereinigten Staaten, zu rechnen. Auch die Rumänen, die ſeit Jahren mit zu den Weltbeſten zählen, ſind zu beachten; die Oeſterreicher haben ſich glänzend vor⸗ bereitet, und ſchließlich könnten die Engländer eine Ueber⸗ raſchung bringen. Im Eishockey wird kanadiſche Kunſt, von vielen nachgeeifert, aber noch nie erreicht, den Ton angeben. Aber eins iſt gewiß: auch hier hat ſich das Spielkönnen gerade der europäiſchen Mannſchaften außerordentlich gehoben. Die Schweiz, England, Schweden, die Tſchechoſlowakei und Oeſterreich werden Mannſchaften nach Garmiſch ſchicken, die, wenn ſie auch nicht gerade an die Kunſt der Kanadier heranreichen, ſo doch einem anderen Gegner, mit dem ſehr zu rechnen iſt, nämlich USA, zu ſchaffen machen werden. J 5 50 Eiskunſtlaufen werden unſere Hoffnungen zun Marie Herber und Ernſt Baier getragen! Es wäre ſchon ein außerordentlicher Erfolg für unſer Europa⸗ meiſterpaar, wenn jeder für ſich hinter den beiden großen Gegnern, dem Wiener Schäfer und der Norwegerin Sonja Henie, ihren Platz erkämpfen, und es wäre ein Erfolg in der Geſamtrichtung, wenn neben dem akrobatiſchen Können vor allem die ausgeglichene und ausgereifte Kunſt, das vielſeitige techniſche Können, in vollendeter Anmut darge⸗ boten, gebührend bei der Wertung berückſichtigt würden. Gerade im Eiskunſtlauf gibt es in vielen Ländern junge, emporſtrebende Kräfte, für die es ſchade wäre, wenn ſie frühzeitig auf die Bahn des zwar beſtechenden, aber im Grunde doch recht einſeitigen Könnens reiner Eisakrobatik gerieten. Auf dem Gebiet des Paarlaufens darf unſer Europameiſterſchaftspaar für ſich in Anſpruch nehmen, die Linie künſtleriſcher Geſtaltung und Schönheit, fußend auf vollendeter Technik, konſequent und mit großem Erfolg ein⸗ gehalten zu haben. 0 Im Eisſchnel lauf ſind es vor allem drei Nationen, die ſich die Plätze ſtreitig machen werden: Norwegen, USA und Finnland. Die Stellung Finnlands iſt allerdings durch das Ausſcheiden Thunbergs geſchwächt worden, während Holland und vor allem Oeſterreich in einzelnen Strecken ſtark vorangekommen ſind. Trotzdem dürften die Norweger alles in allem ein ſtarkes Uebergewicht haben, das ihnen auch hier zu Goldmedaillen verhelfen wird. 5 Auch die ſogenannten„Demonſtrationen“, das Eisſchießen und der Militärpatrouillen⸗ lauf, haben eine verhältnismäßig gute Beſetzung ge⸗ funden. Unter den zehn Nationen, die am Patrouillenfauf teilnehmen, wird ein ſcharfer Kampf entbrennen, wobei es unſere Soldaten gegen die vorzüglichen Mannſchaften Finn⸗ lands und Schwedens. Italiens und der Tſchechoſlowakei nicht leicht haben werden. Leider ſind die Norweger, die 1928 in St. Moritz den Sieger ſtellten, diesmal nicht dabei. Am Eisſchießen werden unſere Einheimiſchen neben den Mannſchaften Oeſterreichs, der Schweiz und der Tſchecho⸗ ſlowakei ihren Mann zu ſtehen wiſſen. Kleine Sport-Nachrichten Drei Anwärter für die Auto- Welthöchſtleiſtung Noch hält Sir Malcolm Campbell mit 484 Stom. die Geſchwindigkeits⸗Welthöchſtleiſtung für Automobile, den er auch noch auf 500 Stoͤkm. zu ſchrauben hofft. Aber ſchon tauchen ͤrei neue Bewerber auf. Der Amerikaner Ab Jen⸗ kins, der im vergangenen Jahr noch eine Reihe von Lang⸗ ſtreckenbeſtleiſtungen innehatte, will mit ſeinem 24⸗Zylinder⸗ Dueſenberg dem Engländer ſeine Welthöchſtleiſtung ent⸗ reißen. Amerika ſtellt noch einen zweiten Bewerber in Harlan Fengler, der ſich bei den„Großen Preiſen von Indianapolis“ einen Namen machte. Fenaler ſteht eie 12. Zylinder zur Verfügung. Neue Wege beſchreitet der Eng⸗ länder Freddy Dickſon. Er iſt zu der Ueberzeugung gelangt daß ein Rekordwagen ſo leicht wie möglich ſein muß und will ſich einen eigenen Rekoroͤbrecher von höch⸗ ſtens 40 Zentnern Gewicht bauen laſſen, der mit einem 2500 PS⸗Motor ausgeſtattet wird und eine Reihe neuer Erfindungen in ſich birgt. Drei Holländer beim modernen Fünfkampf Mit der zuläſſigen Höchſtzahl von drei Teilnehmern wird Holland bei den Olympiſchen Spielen im Modernen Fünſkampf vertreten ſein. Das Niederländiſche Olympiſche Komitee hat folgende ſechs Kandidaten zum Training in Ammersfort einberufen: van den Boſch, van Geen, van den Horſt, Serré. Feith und Struys. Die meiſten von ihnen ſind ſchon mehrſach in den nationalen Fünſkämpfen hervorgetreten, die alljährlich in Ammersfort und Um⸗ gebuma abgehalten werden. Leutnant van den Boſch und van Geen waren auch an der letzten Stockholmer Veran⸗ ſtaltung beteiligt. Berlins 25. Hallenſportfeſt Das Jahr 1908 wor für die Entwicklung der Berliner Leichtathletik von größter Bedeutung. Damals begründete nämlich Carl Diem im Frühjahr den Groß⸗Staffellauf ö Potsdam— Berlin und im Winter den deutſchen Hallen⸗ ſport. Berlin feiert alſo ein wichtiges Jubiläum am Sonntag im Sportpaloſt mit ſeinem 25. Berliner Hallen⸗ ſportfeſt, das mit einer Zohl von ſaſt 3000 Aktiven eine „ erreicht, die alle früheren bei weitem über⸗ rifft. Es iſt reizvoll, den Vergleich zwiſchen einſt und heute zu ziehen. 1908 gingen 150 Wettkämpfer an den Start, nun ſind es 3000. Damals hielt es Carl Diem auch noch für erforderlich, den Zuſchauern im Vorwort des Pro⸗ gramms eine Definition des Wortes„Athletik“ zu geben und die Notwendigkeit der Durchführung ſolcher Sportfeſte zu begründen. Heute in gleicher Weiſe zu verfahren, hieße Eulen nach Athen tragen, denn in demſelben Maße, in dem ſich die deutſche Leichtathletik in den letzten drei Jahrzehn⸗ ten entwickelt hat, hat ſich der Hallenſport als ein feſter Beſtandteil unſeres leichtathletiſchen Jahresprogramms durchgeſetzt. Wenn ſich auch die Methoden geändert haben, ſo iſt doch der Erfolg der Hollenſportfeſte ſtets gleich ge⸗ blieben. Dem Ruf des neuen Brandenburgiſchen Gaufgchamtslei⸗ ters, des früheren Deutſchen Meiſters im Speerwerfen, Dr. Walter Lüdecke, werden deshalb am kommenden Sonn⸗ tag Tauſende in den Sportpalaſt zum Jubiläum des 25. Hallenſportfeſtes folgen. Wundervolle Kämpfe, bei denen ſich neben den bewährten Spitzenkönnern aus Berlin und zum Teil aus dem Reiche junge Nachwuchstalente guszeich⸗ nen können, und bemerkenswerte Leiſtungen dürften dos 25. Hallenſportfeſt zu einem Erlebnis geſtalten, das ein würdiger Auftakt der Berliner Leichtathletik⸗Veranſtaltun⸗ gen im Olympiafahr ſein wird. Neuer Rettungsſchwimmkurs für Herreu! Am Dienstag, 14. Januar, 21.80 Uhr, beginnt in der Halle 1 des Städtiſchen Hallenbades ein Kurſus im Ret⸗ tungsſchwimmen, der in der Hauptſache für SA⸗ und SS⸗ Kameraden eingerichtet wurde; es können ſich aber auch alle anderen Intereſſenten beteiligen. Anmeldung bei Kur⸗ ſusbeginn. Die Ausbildung iſt koſtenlos; die Badbenft⸗ zungsgebühr iſt zu entrichten. 1 3 Handball-Rückſpiele auf der ganzen Linie in Ettlingen wird. Recht ſpannend wird es ſicher auch im neuerlichen Zuſammentreffen zwiſchen Weinheim und Ketſch werden, diesmal drüben an der Bergſtraße. * In der Mannheimer Bezirksklaſſe kann, die zum Vorrundenſchluß noch recht geſpannt gewondene Lage, die die Poſtler abgeſtoppt und vier weitere Mannſchaften mit gleicher Punktzahl auf den nächſten Plätzen ſieht, am erſten Rückrundenſonntag, der ein volles Programm bringt, zugleich auch mit wichtigen Paarungen, wieder ſofort in einem anderen Licht erſcheinen, und vorentſcheidend ſich veründern. Mit gut 6 Anwärtern auf den ſchläeßlichen Endſteg, hätte ſich der Stand gar nicht ſchöner geſtalten können. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Poſt Mannheim 9 6 1 2 63.48 138 ahn Weinheim 9 5 1 3 60ð40 11 Turnverein 1846. 9 4 3 2 58 aW 11 TWeLeutershauſen. 9 5 1 3 53.51 11 Tg Oftersheim 9 5 1 3 60:51 11 TV Viernheim 9 5 0 4 46:48 10 MSG 0 4 0 5 54:70 8 Tade Laudenbach 9 3 1 5 48.57 7 Ty Friedrichsfeld. 3 3 0 6 46.57 5 Jahn Neckarau 9 1 0 8 35 53 2 Der volle Spielplan am 12. Jamuar: TW Leutershauſen— TB Friedrichsfeld(:8) Tgde Laudenbach— MT(:5) Turnverein 1846— Tg Jahn Weinheim(:8) Poſt— Jahn Neckarau(:33 2 TV Viernheim— Tg Oftersheim(:5) Im Kampf um die Führung tritt das Zuſammentreffen Laudenbach— M TG etwas in den Hintergrund; alle anderen aber haben es in ſich. Leubershauſen und Poſt auf eigenem Platze. werden ſich trotzdem ſehr vor⸗ ſehen müſſen. Zwei der Spiele ſehen erſte Anwärter direkt gepaart. Daß das Rückſpiel TV 1846— Jahn Weinheim abermals ein unentſchiedenes Ergebnis bringt, iſt nicht anzunehmen; eher ein Sieg der Gäſte, da die Einheimiſchen ihre ſtärkſte Manmſchaft nicht ſtellen können. Zwiſchen Viernheim und Oftersheim wäre eine Umkehrung des Sieges, allerdings mit einem knapperen Ergebnis keine Ueberraſchung. Für die Mann⸗ heimer Staffel ſteht alſo ein Großkampf erſter Ordnung bevor. N In der anderen Staffel iſt nun auch der vollſtändige Stand der Herbſtrunde gegeben, nachdem das letzte Spiel geſtiegen iſt, und zwar trennten ſich SV St. Leon— Polizei Heidelberg mit:8 Toren, ſo daß der TV Rot zu einem weiteren Punkt Vorſprung gekommen iſt. Immer⸗ hin wurde St. Leon nun alleiniger Tabellenzweiter. Das Ergebnis bedeutet an und für ſich keine ſchlechte Leiſtung der Heidelberger Polizei. N Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte n! 8 6 1 1 55:86 13 SW St. Leon 8 4 3 1 63.53 11 Ty Hockenneim 8 4 2 2 52˙50 10 Tgde Ziegelhauſen 8 4 1 3 65˙54 5 g. St. Lſon 8 4 1 3 48:48 9 Tbd Neulußheim 8 4 0 4 38:87 8 Polizei Heidelberg, 8 3 1 4 69 49 7 Ty. Handſchuhsheim 8 1 1 6 35:67 N TeSW Schönau 8 1 0 7 29:55 2 Ohne Pauſe geht es auch in der Heidelberger Staffel in die Rückrunde, die erſtmals vier Spiele bringt. Dabei Legegnen ficht 98196160* Polizei Heidelberg— TV Hockenheim TV Handſchuhsheim— Te Schönau Tgde St Leon— Tbd Neulußheim TV Rot— Tode Ziegelhauſen Vor allem gilt es für den Tabellenführer Rot ſich be⸗ haupten, um gut vom Ablauf zu kommen. Von den noch führenden Mannſchaften haben Hockenheim in Heidelberg und Tgde St. Leon zu Hauſe gegen Neulußheim ebenfalls keine leichten Aufgaben zu löſen. Die beiden Tabellen⸗ letzten treffen ſich in Handſchuhsheim. Das Vorſpiel ging kampflos an Schönau, da der Gegner nicht angetreten war Wieviel Mitglieder hat der Reichsbund f..? Für die große Beſtandeserhebung, die der Deutſthe Reichsbund f. L. erſtmalig noch im Monat Jonuar durch⸗ führt, werden in allernächſter Zeit die genauen Anweiſun⸗ gen über die Einzelheiten bekanntgegeben. Durchgeführt wird ſie, da die Reichsbund⸗Gauämter noch nicht eingear⸗ beitet ſind, durch die Organiſation des Hilfsfonds für den Sport. Der Zweck dieſer Erhebung iſt klar: Die Volks⸗ zählung des deutſchen Sports ſoll zuverläſſige Unterlagen dafür erbringen, wieviel Mitglieder dem Reichsbund an⸗ gehören. Durch die einfache Zuſammenzählung der von den einzelnen Verbänden— nur die Deutſche Turnerſchoft hat eine ſeit vielen Jahren mit äußerſter Sorgfalt durch⸗ geführte Beſtondeserhebung gemacht— angegebenen Mit⸗ gliederziifern iſt dies nich möglich, ſondern erſt durch die einheitliche Zuſammenfaſſung ſämtlicher Vereine und da⸗ mit Einzelmitglieder im Reichsbund iſt eine einwandfreie Statiſtik gegeben. Mit der Beſeitigung der Vielfältigkeit der bisherigen Beſtandeserhebungen wird natürlich auch eine Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung der Leibesübungen erreicht. Der Reichsſportführer wird ſich noch mit einem beſonderen Anſchreiben an alle Vereins⸗ führer wenden und ſie zu äußerſter Sorgfalt und Beſchleu⸗ 15050 8 bei der Durchführung dieſer Beſtandeserhebung er⸗ mahnen. Abwicklung der olympiſchen Leichtathletik-Wellbewerbe Schon ſeit einigen Wochen hat das Fachamt Leichtathletik geklärt, wer als Kampfrichter für die Olympiſchen Spiele in Frage kommt. In ſorgfältiger Sichtung, unter Berück⸗ ſichtigung von Sprachkenntniſſen, Spezialkenntniſſen, per⸗ ſönlicher Eignung uſw. wird ein Kompfgericht aufgeſtellt werden, das der Deutſchen Organiſation Ehre machen ſoll. Bekanntlich werden auf Grund eines Beſchluſſes des Inter⸗ nationalen Leichtathletikverbandes nur deutſche Kompirich⸗ ter amtieren. Auch mit den vielen anderen Fragen, die bei der Durchführung der Leichtathletikkämpfe zu beachten ſind, hot man ſich ſchon eingehend beſchäftigt, alſo den Platz⸗ und Gerätefragen, der räumlichen Verteilung, der Auſage, Nachrichtendienſt, Abſperrungen uſw. Eine gewiſſe Er⸗ leichterung iſt dadurch gegeben, daß ſich die Wettkämpfe der Leichtathleten nacheinander, nur in ganz wenigen Fällen nebeneinander abwickeln. Die Einzelanſage der Ergebniſſe uſw. wird vom Innenraum des Stadions aus erfolgen, weil ſo eine raſche Uebermittlung gewährleiſtet iſt. Die Hauptſprache iſt ſelbſtverſtändlich Deutſch. Dagegen erfolgt die Siegerehrung, die„Olyumpiſche Zeremonie“, durch eine Anſoge von der Führungs⸗Loge aus, die ſich über den Sitz⸗ plätzen beſindet. Von dort aus werden auch alle allgemein wichtigen Nachrichten nach Bedarf durchgegeben, und zwar deutſch, engliſch und franzöſiſch. Außerdem werden die amtlichen Ergebniſſe auf der Oſtſeite auf einer großen Tafel mit Buchſtaben von 60 Zentimeter Größe angezeigt. Die Preſſe wird durch Fernſchreiber on ihren Plätzen von der Führerloge aus bedient. Der Aufruf der Wettkämpfer er⸗ folgt in den Umkleideräumen durch Telefon; jede Nation wird einen eigenen Umkleideraum mit Telefonanſchluß haben. Für den Marathonlauf will man eine beſondere Ueberraſchung vorbereiten, durch die es den Zuſchauern er⸗ möglicht wird, dieſen gewaltigen Wettkampf auch plaſtiſch mitzuerleben., Erxfreulicherweiſe können alle Aktiven die gefomten Olympiſchen Spiele, wenigſtens ſoweit die Wett⸗ bewerbe im Hauptſtadion ſtattfinden, miterleben; ſie haben das Recht dazu, es werden für ſie und die Kampfrichter aller Sportarten beſondere Sitzplätze freigehalten. 8. Seite/ Nummer 14 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend Buüsgabe Deuische Renienbank im Diensſe der Arbeiisbeschaflung 350 Mill.& für Arbeitsbeſchaffung in der Landwirtſchaft Im Rahmen des von der Reichsregierung keſtgeſetzten Geſamtplans für die Arbeitsbeſchaffung übernahm die 8 Rentenbank⸗Kreditanſtalt(kurz Dc genannt) die ufgabe, die Kreditgewährung für Arbeitsbeſchaffung im Bereich i der Landwirtſchaft durchzuführen. Von den zur unmittelbaren Förderung der Arbeitsbeſchaf⸗ fung beſtimmten Mitteln ſind rund 350 Mill. der DR zum Einſatz in ihrem landwirtſchaftlichen Tätig⸗ beitsbereich zugewieſen worden, und zwar ſtammen davon rund 50 Mill. aus dem„Papen⸗Programm“, rund 200 Mill.„ aus dem„Sofort⸗Programm“, von denen ſpäter 21 Mill.„ für beſondere Zwecke abgezweigt wurden und rund 100 Mill.& aus dem„Rheinhardt⸗Programm“, die ich nachträglich auf 106 Mill.„ erhöht haben. Die Bereit⸗ ellung der für die Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung erforderlichen Summen war in der Weiſe gedacht, daß ent⸗ ſprechende Beträge aus Reichshaushaltsmitteln fließen. Da aus verſchiedenen Gründen jedoch die ſofortige Flüſſig⸗ machung dieſer gewaltigen Beträge im Rahmen des Haus⸗ 77 nicht möglich war, wurde eine Vorfinanzierung auf echſelgrundlage im Zuſammenwirken mit den für die Arbeitsbeſchafſung eingeſchalteten Kreditinſtituten vor⸗ geſehen, die ſich beim Papen⸗Programm auf 15 Monate, belm Sofort⸗ und Rheinhardt⸗Programm auf eine Dauer von bis zu 5 Jahren erſtreckte. Die Kredite wurden je nach Sachlage ergänzt durch Grundſörderuneszuſchüſſe der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung, durch Arbeitsdienſtförderung oder Stellung der Arbeitskräfte des Arbeitsdienſtes gegen mäßige Ver⸗ gütung, weiter durch eigene Mittel oder Eigenleiſtungen der Träger der Arbeit und ſchließlich durch Beihilfen von Staat, Provinz uſw a Im Rahmen der drei Arbeitsbeſchaffungsprogramme iſt bis Anfang April 1934 über rund 10 500 Anträge Beſchluß gefaßt worden. Von den eingereichten Anträgen haben rund 74 v. H. nach Bewilligung durch den Kreoitausſchuß zu einer Darlehensgewährung geführt, rund 14 v. H. wurden zur zuſtändigen Erledigung durch andere Stellen weitergeleitet oder an die Antragſteller zurückgegeben oder nach Bewilli⸗ gung von den Antragsſtellern zurückgezogen. Wenn dar⸗ über hinaus etwa 12 v. H. aller eingereichten Anträge der Ablehnung verfallen ſind, ſo iſt dieſe Ablehnung zum überwiegenden Teil das Ergebnis der ſcharfen Prüfung durch den Kreditausſchuß geweſen; nur 0,5 v. H. der ge⸗ ſamten eingereichten Anträge mußten ausſchließlich wegen Erſchöpfung der Mittel abgelehnt werden. Insgeſamt wurden 7672 Anträge bewilligt, von denen 5777 Anträge auf das Sofort⸗ und Reinhardt⸗ Programm entfallen(das Papenprogramm iſt in der wef⸗ teren ſtatiſtiſchen Auswertung unberückſichtigt geblieben). Weitaus an erſter Stelle der Kreditnehmer ſtehen die Ge⸗ meinden mit 58,8 v. H. der geſamten Anträge, ihnen folgen mit Abſtand die Genoſſenſchaften(20,7 v..), Länder mit 11,9 v. H. und Kreiſe mit 7,5 v. H. Von der Dai ſind bis Anfang April 1934 rund 332 Mill.& Arbeitsbeſchaffungs kredite ausgegeben worden. Davon entfielen 50 Mill./ auf das Papen⸗Programm und 20 Mill./ auf einen aus dem Reinhardt⸗Programm abgezweigten Globalkredit für die Provinz Oſtpreußen. Für dieſe 70 Mill/ reichten die Unterlagen für eine ein⸗ hende ſtatiſtiſche Auswertung nicht aus. In der Unter⸗ ung tber die Krebitmittel wenden daher nur die Kre⸗ dite aus dem Sofort⸗ und Reinhardt⸗Programm von 262 Mill.& erfaßt. Die Tabelle über die regionale Aufteilung der Kreditmittel zeigt, daß Preußen mit 55,3 v. H. glei 144,18 Mill. 4 weitaus an erſter Stelle ſteht. Es folgen Bayern mit 17,7 v.., der Freiſtaat Sachſen mit 8,5 v.., Württemberg mit 3,5 v.., Baden mit 3,1 v.., Heſſen mit 2,6 v.., Mecklenburg mit 2,8 v.., Thüringen mit 2,6 v.., Oldenburg mit 1,6 v. H. und alle übrigen mit unter 1 v. H liegenden Anteilen. Ueber 2 aller Vorhaben entfallen die drei unteren Größenklaſſen bis zu 25 000 Mark Kreditbetrag. Wie aus den Unterlagen hervorgeht, ſind bei den kleinen und mittleren Vorhaben vorwiegend bäuerliche Genoſſenſchaften oftmals mit einer großen An⸗ zahl von Mitgliedern beteiligt geweſen. Die Arbeitsbeſchaffungskredite der Dack ſind alſo einer verhältnismäßig großen Zahl bäuerlicher Betriebe zugute gekommen; denn nicht ſelten haben durch eine einzige Maßnahme, z. B. eine von einer Gemeinde durchgeführte Bachregulierung, die vielleicht einen 20 000⸗„-Kredit erfor⸗ derte, eine ganze Anzahl Bauern gute Wieſen erhalten. Die wenigen großen Vorhaben⸗Kredite von 50 000 bis unter 100 000„ machen 14,2 v.., von 100 000 bis unter 250 000 4 19,1 v H. umd von 250 000„ und darüber hinaus 37,5 v. H. der Geſamtſumme aus— haben naturgemäß einen verhältnismäßig hohen Anteil an den Geſamtkredi⸗ ten. Es iſt aber dabei zu berückſichtigen, daß gerade dieſe Großmaßnahmen die Möglichkeit ſchufen, eine erhebliche Zahl von Erwerbsloſen örtlich zufammenzufaſſen und ſo vor allem aus den Gebieten mit beſonders hecher Avbeits⸗ loſigkeit geſchloſſene Gruppen von Arbeitern heraus⸗ zuziehen, für die ſonſt die Schaffung von Beſchäftigung Donnerstag, 9. Januar 1936 ſe ſchwierig geweſen wäre. Außerdem waren auch gerade die mit Großkrediten geförderten Maßnahmen ſolche von ſehr weittragender volkswirtſchaftlicher Bede tung, ſo insbeſondere die Landgewinnungsarbeiten an der Schleswig⸗Holſteiniſchen Weſtküſte und die großen Oer landkultivierungen, da hier nicht nur vorübergehend Ar⸗ beitsmöglichleiten in großem Umfange geſchaffen, ſondern auch landwirtſchaftlich wertvolles Neuland zur Schaffung deutſchen Bauerntums gewonnen und aus der i eine Befruchtung des Wirtſchafts⸗ und Arbeitsmarktes au lange Sicht erzielt wurde. Der Zahl nach überwogen bei weitem die„kleinen“ Anträge(bis 25 000] mit vund 68 v. H. Als Kreditnehmer traten vor allem die Gemeinden auf. Sie ſind mit faſt 60 v. H. an der Geſamtheit der Vor⸗ haben beteiligt und ſtehen auch der Kreditſumme nach mit 36 v. H. an erſter Stelle. 80 v. H. der geſamten Kreditbeträge entfallen auf die Flußregulierung, 29 v. H. auf den Wegebau und 11, v. H. auf den Waſſerleitungsbau. 5 Die in Ausführung der Beſchlüſſe des Kreöttausſchuſſes von der DR gewährten Arbeitsbeſchaffungskredite, ſowelt ſie in der vorliegenden Unterſuchung ſtatiſtiſch erfaßt und bearbeitet ſind, haben den Einſatz von rund 57,5 Mill. Arbeitstagewerken ermöglicht. Etwa 49,4 Millionen(88 v..) ſind unmittelbare Tagewerke, 8,1 Mill(14 v..) mittelbare Tagewerke. Als unmittelbar werden die am Ort des Arbeits vorhabens ſelbſt geleiſteten, als mittelbar die auf die Herſtellung der Materfalſen verwandten Tage⸗ werke bezeichnet. Zufamwenfaſſemd kann bei Rückſchau auf das, was weit den Arbeitsbeſchaffungsprogrammen auf bamd⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichem Gebiete erreicht wurde, geſagt werden, daß es gelungen iſt, mit den eingeſetzten Mitteln große dauernde Werte zu ſchaffen. 4 „ß ͤ Ning Miaffee Inh.: Rlehard Müller 101 S Halserrind 40— Eigene Nonditorel— Telefon 443 81 8 5 bas gemütltehe Femilienkeffee 8 Lagerplatzgeſellſchaft Aan mit eden Dienstag, Donnerstag. 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