Einzelpreis 10 Y. Neue Mannheimer Jeitu Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M h 2 G U 200 2 annheumner Generar-unzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. N 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. 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Januar ſprach ihnen zugleich für ihre Brüderſchaft ſeine ſelbſt, ſondern künftig erſt einige Tage ſpäter ſtatt⸗ finden ſollen. In dieſem Jahr iſt der 10. Januar dafür beſtimmt worden. Demgemäß empfing der Führer und Reichskanz⸗ ler am Freitag im„Haus des Reichspräſidenten“, Wilhelmſtraße 73, in der hergebrachten Weiſe zunächſt beſten Wünſche für das neue Jahr aus Alsdann folgte der feierliche Neujahrsempfang der beim Deutſchen Reich beglaubigten ausländiſchen Diplomaten. Die Anfahrt der fremden Miſſionschefs begann um 147. Jahrgang i a 1 12 die Vertreter der Wehrmacht 11.30 Uhr. Ihnen erwies die Ehrenkompanie mili⸗ r in 8 täriſche Ehrenbezeugungen durch Präſentieren, wo⸗ hlen zur Entgegennahme der Neujahrsglückwünſche des bei die Spielleute und die Muſik beim Eintreffen ngen Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe. Hier⸗ des Nuntius und der Botſchafter den Präſentier⸗ Gum, zu waren um elf Uhr vormittags erſchienen: der marſch ſpielten. Hierzu erſchienen ſfämtliche 51 leb. Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der in Berlin beglaubigten fremden Bot⸗ 1271 Wehrmacht, Generaloberſt v. Blomberg, der Ober⸗ ſchafter, Geſandten und Geſchäftsträger, um dem f befehlshaber des Heeres, General der Artillerie Frhr. Führer ihre und ihrer Regierungen Glückwünſche 117 v. Fritſch, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, zum Jahreswechſel auszuſprechen und die Wünſche e Admiral Dr. h. c. Raeder, der Oberbefehlshaber der des Oberhauptes des Deutſchen Reiches für ihre Sie Luftwaffe, General der Flieger Göring. i Staatsoberhäupter, Regierungen und Völker ent⸗ 3 Nachdem der Reichskriegsminiſter in kurzer An⸗ gegenzunehmen. Dieſer Staatsakt fand im großen 8 ſprache dem Führer die Wünſche der Wehrmacht über⸗ Saale des„Hauſes des Reichspräſidenten“, Wilhelm⸗ 95 mittelt hatte, tauſchte der Führer mit jedem der er⸗ ſtraße 73, in der gleichen Form ſtatt, wie er al zu J 5 3 1 1 0 d Moh 0 80 ſchienenen Oberbefehlshaber Neujahrsglückwünſche zur Zeit des verewigten Reichspräſidenten General⸗ In Indien kam es zu neuen Juſammenſtößen gwiſchen Hindus und Mohammedanern, die ein ne ang. Im Ebrenhef des„Hauses des Neichepriſ en, felbmeſcel o iner burg alfhrich am desire F] le ten“ war— an Stelle der früheren Ehrenwache in tage zu geſchehen pflegte. f 5 915„(Weltbild,.) Zugſtärke— in dieſem Jahr nach Wiederherſtellung der Wehrhoheit des Reiches zum erſtenmal eine Ehrenkompanie des Heeres mit Muſik aufgezogen. Der Führer und Reichskanzler, in deſſen Beglei⸗ tung ſich öder Reichsminiſter des Auswärtigen, Frhr. v. Neurath, die Staatsſekretäre Dr. Meißner, von einzeln und nahm deren perſönliche Glückwünſche Die Glückwünſche der Partei wurden dem Bülow und Dr. Lammers, der Chef des Protokolls, W. ſes des Reichspräſidenten, um die ſtürmiſchen Hul⸗ el Führer bereits bei früherer Gelegenheit durch den Geſandter von Bülow⸗Schwante, die Referenten der entgegen, woran ſich kurze Unterhaltungen knüpften. digungen der Tauſenden von Zuſchauern in der Wil⸗ 6467 Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Präſidialkanzlei, Miniſterialdirigent Dr. Doehle und Nachdem der Führer und ſeine Begleitung ſich helmſtraße entgegenzunehmen. 15 —5 Heß, überbracht. Miniſterialrat Kiewitz ſowie der Adjutant der Wehr⸗ verabſchiedet hatten, verließen die fremden Miſtens⸗ Anſchließend begab ſich der Führer zur Reichs⸗ 5 Um 11.10 Uhr empfing der Führer den Staats⸗ macht beim Führer Oberſtleutnant und Abteilungs⸗ chefs das„Haus des Reichspräſidenten. Die Ehren⸗ kanzlei. Dorthin war inzwiſchen die Ehrenkompanie vor- kommiſſar von Berlin, Dr. Lippert, der ihm im chef im Generalſtab des Heeres Hoßbach und der per⸗ kompanie, die inzwiſchen wieder unter Gewehr getre⸗ unter Führung ihres Kompaniechefs, Hauptmann von den Namen der Reichshauptſtadt den Neujahrsgruß ent⸗ ſönliche Adjutant des Führers, SA ⸗Obergruppen⸗ ten war, erwies ihnen die gleichen militäriſchen der Lancken abgerückt, und hatte in der Wilhelm⸗ 1 9 bot. führer Brückner, befanden, betrat um 12 Uhr den Ehrenbezeugungen wie bei ihrer Ankunft. 5 ſtraße, gegenüber der Reichskanzlei, Aufſtellung ge⸗ Anſchließend um 11.15 Uhr überbrachte eine Ab- großen Saal, in dem die, Diplomaten bereits Auf⸗ Während im großen Empfangsſaal das Diplo nommen. Trotz des regneriſchen Wetters hatte ſich are ordnung der„Salzwirker⸗Brüderſchaft in Thale bei] ſtellung genommen hatten. matiſche Korps mit dem Führer Glückwünſche wech⸗ auch hier eine große Menge eingefunden, die den 5 5 8 ſelte, nahm der Andrang der Schauluſtigen in der Führer wieder mit herzlichen Kundgebungen be⸗ 32 5 5 Wilhelmſtraße geradezu bedrohliche Formen an. Kopf f grüßte. Der Führer ſchritt in Begleitung des Kom⸗ Glückwunſch der Diplomaten und Antwort des Führers: an Kopf ſtand die harrende Menſchenmenge. Die] mandanten von Berlin, Generalleutnant Schaum⸗ i ö f 6[Fenſter, Balkone und ſelbſt die Dächer der gegen-[burg, und des Kommandeurs des Wachregiments, abe überliegenden Häuſer waren dicht beſetzt. Oberſtle Freiherr vo zu Gi ie Fr bab, Der Doyen des Diplomatiſchen Korps, der Apo. und dem ganzen deutſchen Voll zum neuen Jahre 0 11990 85 Abfahrt, 995 9 9 e 9 1 1 f ſtoliſche Nuntius Mſgr. Cäſare O rſenigo, Erz⸗ dargebracht haben, ſpreche ich Ew. Epzellenz meinen Korps erſchien der Führer auf dem Balkon des Hau⸗ l beimarſch der Ehrenkompanie. 0 biſchof von Ptolemais, richtete an den Führer eine beſten Dank aus. lsſon franzöſiſche Anſprache, deren Ueberſetzung wie folgt Ich danke insbeſondere für die warmen Worte, suo lautet: die Sie für die Berufsſtände der arbeitenden Bepöl⸗ 5 Herr deutſcher Reichskanzler! kerung Deutſchlands. haben. Sie werden. 21249 74 4 0 Der Beginn des neuen Jahres vereint, wie eee e ee ee e 5 das I in* 2 2 g eg En g 5 lar IL is 8 1 7 8 en ese 525 115 1 10 11 1 Mit Befriedigung können wir feſtſtellen, daß das 5 90 di Zefs der zaneichen aten. Jahr 1935 unſerem Volk wichtige Fort⸗ mit Ihrer mächtigen Nation diplomatiſche Beziehun⸗ gen unterhalten, um die Perſon Ew. Exzellenz. Ich habe in meiner Eigenſchaft als Doyen des Diploma⸗ tiſchen Korps die Ehre, als Dolmetſch aller meiner Kollegen das Wort zu ergreifen, um Ew. Exzellenz in unſerem eigenen Namen und im Namen der hier vertretenen Souveräne und Staatschefs die beſten Wünſche für das neue Jahr auszuſprechen. Unſer erſter Wunſch gilt Ihnen, Here Reichs⸗ kanzler. Möge dieſes Jahr reich an Glück für die Perſon Ew. Exzellenz ſein. Den gleichen Wunſch hegen wir für alle die, die bei der ſchweren täglichen Arbeitslaſt Ihre eifrigen Mitarbeiter iind. Sodann richten ſich unſere Gedanken und nuſere Wünſche auf Ihr ganzes Volk, angefangen mit der ſtets ſo fleißigen und gaſtfreien Bevölkerung in der Hauptſtadt, und darüber hinaus auf alle Söhne Deutſchlands. Die beſten dieſer Wünſche geiten vor allem den Söhnen der Arbeit, mögen ſie ſich in den Fabriken ihrer Induſtrieſtädte bemühen oder im Schweiße ihres Angeſichts das Ackerland beſtellen. In dieſer ernſten Stunde des internationalen Lebeus, die ſicherlich in der Geſchichte der Völker denkwürdig bleiben wird, liegt uns auch daran, ſchritte gebracht hat. Es iſt uns gelungen, eine weitere gewaltige Anzahl arbeitsloſer Volksgenoſſen neuer Tätigkeit zuzuführen und dadurch immer grö⸗ ßeren Kreiſen arbeitswilliger Kameraden die Mög⸗ lichkeit einer beſſeren Ernährung, Wohnung und Fa⸗ milienſürſorge zu verſchaffen. Die deutſche Wirt⸗ ſchaft hat ſich im abgelaufenen Jahr weiter gefeſtigt. Das verſtändliche Verlangen unſeres Volkes, die Früchte ſeiner Arbeit— ebenſo wie die anderer Völ⸗ ker auch— nach außen gegen die Wechſelfälle einer politiſch bewegten Zeit zu ſichern, iſt im vergangenen Jahr endlich Wirklichkeit geworden. So blicken wir mit Dank gegen die Vorſehung, die unſere Arbeit ge⸗ ſegnet hat, auf das Jahr 1935 zurück und treten mit dem feſten Willen, das begonnene Werk erfolgreich fortzuſetzen, in das neue Jahr ein. Erfüllt von der Sehnſucht, mit den anderen Völ⸗ kern der Erde in Frieden zu leben, und mit ihnen auf allen Gebieten des Lebens in gegenſeitigem Verſtändnis zuſammenzuarbeiten zum Wohl und zum Fortſchritt der Menſchheit, wünſcht das deut⸗ ſche Volk aufrichtig, das gleiche Streben nach ver⸗ trauensvoller Mitarbeit und gegenſeitiger Rück⸗ ſichtnahme auch bei allen anderen Völkern zu Als Sicherung für die Aebergangszeit bis zur Bildung einer eigenen Armee (Funkmeldung der N M.) London, 10. Jauuar. Ueber die Verhandlungen, die der britiſche Ober⸗ kommiſſar in Kairo zur Zeit mit den Führern der ägyptiſchen Parteien durchführt, liegt ein bemerkens⸗ werter Bericht des Reuterbüros aus Kairo vor, in dem es u. a. heißt: Sir Miles Lampſon, der Oberkommiſſar, beſtä⸗ tigte in ſeinen Beſprechungen, daß England aufrichtig gewillt ſei, den engliſch⸗ägyptiſchen Ver⸗ trag von 1930 ̃ zu unterzeichnen und im Hinblick auf die internationale Lage über die Mi⸗ litärklauſeln zu verhandeln. Im Lichte der kürzlichen Entwicklungen ſoll das Militärproblem nach folgenden Geſichtspunkten be⸗ handelt werden: Der Vertragsentwurf von 1930 ſah lediglich für die Suezkanalzone eine britiſche Be⸗ ſatzung von 8000 Mann vor. Engliſcherſeits wird dieſe Stärke für unzureichend gehalten, und man fragt, ob dieſe 8000 Mann im Falle eines plötzlichen Angriffes genügen würden, um zuſammen mit der die Zwiſchenzeit muß daher die Frage geſtellt den, ob nicht ein engliſch⸗ägyptiſches Militärbündnigs für den Schutz Aegyptens ſelbſt wünſchenswert iſt. Alle dieſe neuen Fragen, ſo ſchließt Reuter, er⸗ geben ſich aus dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall und erfordern ſorgfältige Prüfung. England müßte daher die Haltung der ägyptiſchen Parteiführer in dieſer Frage einwandfrei kennen lernen. Die Alpendiviſion im Suezkanal — Port Said, 10. Januar.(U..) Heute fuhr der italieniſche Truppentransport⸗ dampfer„Conte Grande“ mit 4000 Offizieren und Mannſchaften in den Suezkanal ein. Es handelt ſich um Teile der Alpen⸗Diviſion„Val Puſteria“, die ſich auf dem Wege nach Maſſaua befindet. Das italieniſche Schiff begrüßte den franzöſiſchen Zerſtörer„Gus⸗ pard“, ſoll jedoch mit dem engliſchen Kriegsſchiff „Barham“, das hier im Hafen liegt, keine Grüße wer⸗ 8 den Wunſch auszuſprechen, daß das neue Jahr ſehen.„ 5 5 ägyptiſchen Armee die nördliche Grenze zu ver⸗ausgetauſcht haben. uns bald das ſo ſehnlich erwartete, große Geſchenk Ich und die Reichsregierung ſowie das geſamte teidigen. Die Beförderung britiſcher Truppen von bringen möge: den Frieden und die Ruhe der Welt! Herr Reichskanzler! Das ſind unſere are richreg⸗ ſten Wünſche für das neue Jahr! In der Hoffnung, daß ſie mit Gottes Hilfe eine glückliche Erfüllung finden werden, bringen wir ſie Ew. Exzellenz mit deutſche Volk vereinigen ſich daher mit Ihnen, Herr Nuntius, in der Hoffnung, daß das neue Jahr die ſehnlichſt erwartete Entſpannung und Beruhigung unter den Völkern und einen wirklichen Frieden bringen möge. In dieſer Hoffnung ſpreche ich Ihnen, Herr Nun⸗ der Kanalzone nach dem Weſten würde nach eng⸗ liſcher Auffaſſung zuviel Zeit in Anſpruch nehmen. Hinzu kommt das Problem der Luftangriffe, die eine viel größere Gefahr darſtellen würden als ein Landangriff. Solange Aegypten keine eigenen Luftſtreitkräfte von angemeſſener Stärke beſitze, Die Regenperiode im Süden — Harrar, 10. Januar.(U..) Bei dem Zuſammenſtoß in der Nähe von Karalle am Webbe Schebeli ſind nach hier eingelaufenen Be⸗ richten 30 Askaris und ein italieniſcher Offizier ge⸗ . 75 N 5 5 tius, und Ihnen allen, meine Herren, zugleich für 75 5. 5 1 fallen. Mehr als 200 Mann ſeien auf italieniſcher der Bitte dar, ſie wohlwollend aufzunehmen. Ihre Staaksoberhäupter Regierungen 1110 Völker hält England die Unterhaltung einer britiſchen Seite verwundet worden 9* cg 0 8 ich 8 2* 8 N. 2 7 4 220 1 4 75 7 aft 2 181 li 2 80 27 f 1 18 Der deutſche Reichskanzler antwortete in meinem und des deutschen Volkes Namen die Luftſtreitkraft zur Verteidigung der weſtlichen Die ſtrategiſchen Bewegungen im Süden werden darauf wie folgt: Herr Nuntius! Für die Glückwünſche, die Sie im Namen des Diplomatiſchen Korps und zugleich der hier vertrete⸗ nen Staatsoberhäupter mir, meinen Mitarbeitern herzlichſten Neujahrswünſche aus. Nach dieſen Anſprachen begrüßte der Führer und Reichskanzler und nach ihm der Reichsminiſter des Auswärtigen die im Halbkreis ihrer Rangfolge nach ſtehenden Botſchafter, Geſandten und Geſchäftsträger Greuze für notwendig. Eine ausreichende Verſtärkung der ägyptiſchen Armee, ſo wird in dem Reuterbericht weiter ausge⸗ führt, würde rund 15 Millionen Pfund Sterling koſten und eine lange Zeit in Anſpruch nehmen. Für von Tag zu Tag ſchwieriger, da der Regen in Strömen niedergeht und ſelbſt die verwegenſten Abeſ⸗ ſinier in ihre Zelte treibt. Aller Vorausſicht nach machen dieſe Regenfälle im Südoſten für mehrere Tage allen Truppenbewegungen ein Ende. 5 . Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 10. Januar 1938 „Ein Meiſterſtlck der Vortäuſchungskunſt“ Die Times über die beiden Stalins“— Das Moskauer Zwittergeſicht V London, 10. Januar. „ Die„Times“ ſchreibt in einem Leitaufſatz, daß die Behauptung der Räteregierung, ſie habe mit der kom⸗ muniſtiſchen Internationale nichts zu tun, ein Meiſterſtück der Vortänſchungskunſt oder aber der Unverſchämtheit ſei. Die ewig gleichbleibende Antwort auf alle Klagen über die ausländiſche Betätigung der„Agen⸗ tur für Weltrevolution“ ſei genau ſo, wie wenn man agen würde, daß Stalin, der Leiter der Räteregie⸗ rung, keinerlei Verantwortung für die Handlungen Stalins, des führenden Mitgliedes des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes der Komintern, übernehmen könne. Das Blatt erinnert an die Aeußerungen des Sekretärs des jungkommuniſtiſchen Verbandes „Komſomol“ Koſaroff, der Stalin kürzlich als Führer begrüßt habe, der oͤen jungen Kommuniſten den Weg zeige, dasſelbe im Auslande fertig zu bringen, was ihre Väter in Rußland getan haben. Koſaroff habe erklärt:„Wir jungen Leute der Räterepublik, ge⸗ führt vom großen Stalin, haben eine außerordentlich ſſchwierige und ſehr wichtige geſchichtliche Aufgabe— nämlich zu entſcheiden: Wer ſoll wen in der ganzen Welt vernichten?“ Hier, ſo ſchreibt die„Times“, ſehe man keinen Unterſchied zwiſchen den beiden Stalins. Die kom⸗ muniſtiſche Bewegung ſei in ihrer Organiſation ein Einziges und Unteilbares, ihr führender Mittelpunkt ſei ſo eng mit der Räteregierung verbunden, daß ein Mißklang zwiſchen den beiden die Zerſetzung des Kommunismus mit ſich bringen würde. Der ruſſiſche Vorwand täuſche niemanden, er ſei aber eine Be⸗ läſtigung oder noch etwas Schlimmeres für die Be⸗ ziehungen Sowjetrußlands mit anderen Ländern. Als die Räteregierung in den Völkerbund eingetreten ſei, habe ſie ſich einer internationalen Gemeinſchaft angeſchloſſen, deren Geſetz dieſen„ungereimten Dualismus“ nicht dulde. „Zwei Geſchäfte unter verſchiedenen Namen durchzuführen, das eine offen und in einer Völ⸗ kerbundsverſammlung, das andere heimlich und unterirdiſch, um die Regierungen anderer Staa⸗ ten zu unterwühlen und ihre Ordnung umzu⸗ formen, iſt mit der Freundſchaft oder Ehren⸗ haftigkeit unvereinbar. Die Folge internationalen Ränkeſpiels kann kaum etwas anderes ſein als internationales Mißtrauen. In Genf liebäugelt Rußland mit der Sache des Friedens zwiſchen den Nationen. Aber Friede und gute Ordnung innerhalb der Nationen iſt kein weniger erſtrebenswertes Ziel. Das Verbrechen des Bürgerkrieges zu planen und ſich gleichzeitig zu dem Grundſatz des internationalen Friedens zu bekennen, iſt ein kommuniſtiſcher Widerſpruch. Staaten, die dieſe Regel befolgen, werden es ſchwierig finden, ihrem Nachbarn die Treue zu halten. Und noch ſchwieriger, ihr Vertrauen zu finden. Sie errichten eine Schranke der Verdächtigung gegen ſich g ſel ch ſt.“ b a And krotzoͤem Anleihe an Moslau? — London, 10. Januar.(U..) Bei ſeiner nächſten Sitzung am kommenden Mitt⸗ woch wird das engliſche Kabinett einen Entwurf zur Steigerung des Handels mit Rußland beſprechen, der vor allem kurzfriſtige Kredite oder eine Anleihe an Sowjetrußland vorſehen ſoll. Sachverſtändige des Auswärtigen Amtes, des Handelsminiſteriums und des Schatzamtes haben verſchiedene Pläne aus⸗ gearbeitet; bisher konnte jedoch keine endgültige Eutſcheidung getroffen werden. Am günſtigſten wird der Plan einer Anleihe bis zu 20 Millio⸗ ten Pfund Sterling für zehn bis zwanzig Jahre beurteilt. Die Gewährung einer Anleihe an Rußland würde einen weiteren Schritt in der Verbeſſerung der engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen darſtellen, die in den letzten Monaten deutlich fühlbar war. Wie ſteht es mit der Franzoſenanleihe? (Funkmeldung der NM.) + Paris, 10. Januar. Die Zeitung„Ami du Peuple“, die aus ihrer Ab⸗ neigung gegen eine politiſche und wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit mit Sowjetrußland nie ein Hehl ge⸗ macht hat, glaubt die Hintergründe der ſowjetruſſi⸗ ſchen Anleihepläne in Frankreich aufdecken zu können. Das Blatt ſchreibt, das franzöſiſche Volk, das be⸗ reits vor dem Kriege 100 Milliarden Franken an Rußland geliehen und verloren habe, ſei empört über die Abſicht, den Sowjetruſſen nun erneut eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde Franken zu gewähren. Die Verantwortung für dieſe Ange⸗ legenheit falle auf den Handelsminiſter Bonnet, der ein neues Wirtſchaftsabkommen mit Moskau abgeſchloſſen habe. Die Sowjets, die fran⸗ zöſiſche Waren kaufen wollten, hätten kein Geld; ſie hätten ſomit unter Zuſtimmung des Handelsmini⸗ ſters den Vorſchlag gemacht, in Frankreich franzö⸗ ſiſche Waren mit franzöſiſchem Geld zu kaufen, Bon⸗ net habe ſich alſo auf die Suche nach der benötigten Milliarde begeben. Alle großen Banken hätten jede Anleihe rundweg abgelehnt. Das Blatt kündigt an, daß auf jeden Fall bereits zwei Anfragen über die Anleiheangelegenheit von der Rechten vorbereitet würden. — Frankreich richtet ſich auß die Wahlen ein Das Wahlprogramm der Volksfront: Auflöſung der Verbände, Aenderung des Preſſeweſens, Anterſtützung des Völkerbundes, automatiſche Sanktionen — Paris, 10. Jauuar. ie ſogenannte Volksfront, die bekanntlich von den Radikalſotzialiſten bis hinüber zu den Kommu⸗ niſten reicht, und die ſich vor allem bei den kommen⸗ den Kammerwahlen große Vorteile verſpricht, hat jetzt nach mehrmonatigen Verhandlungen, an der die Mitglieder der zehn größten in der Volksfront zu⸗ ſammengeſchloſſenen Organiſationen und Parteien teilnehmen, ein gemeinſames Programm ausgear⸗ beitet, das nach Annahme durch die Vertreter der 98 in der Volksfront vereinigten Verbände veröf⸗ fentlicht werden ſoll. Dieſes Programm ſetzt ſich aus drei Hauptteilen zuſammen, die die Verteidigung der Freiheit, die Verteidigung des Friedens und die wirtſchaftlichen Forderungen umfaſſen. Im Rahmen der„Verteidigung der Freiheit“ fordert die Volksfront an erſter Stelle eine allge⸗ meine Amneſtie, ferner die Entwaffnung und tat⸗ ſächliche Auflöſung aller halbmilitäriſchen Verbände, D die Aufhebung der Geſetzerlaſſe, die die freie Mei⸗ nungsäußerung beſchränken, ſowie eine grundlegende Reform des Preſſeweſens mit dem Ziel, die Ver⸗ leumdungen und Erpreſſungen in der Preſſe virk⸗ ſam bekämpfen zu können und den Zeitungen eine normale Exiſtenzmöglichkeit zu geben, die ſie ner⸗ pflichte, die Herkunft ihrer finanziellen Mittel öffent⸗ Ein Rathaus fliegt in die LEußt Mährend der Sitzung des Gemeinderates!— 4 Tote, 13 Schwerverletzte (Funkmeldung der NM.) E Neuyork, 10. Jaunar. Wie aus Pendleton(Indiana) gemeldet wird, wurde das dortige Rathaus am Donnerstagabend durch eine Exploſion völlig in Trümmer gelegt. Das Unglück ereignete ſich während der erſten Sitzung des neugewählten Gemeinderates. Bis Freitag früh ge⸗ laug es den Rettungsmannſchaften, vier Tote zu bergen. Außerdem wurden 13 zum Teil Schwerver⸗ letzte feſtgeſtellt. Ueber die Urſache des Unglücks wird bekannt, daß ein Schloſſer, der am Abend vor⸗ her in einem Schacht unter dem Rathaus gearbeitet hatte, die Exploſion verurſacht haben ſoll. Er hatte an der Arbeitsſtelle ſeine Brille verloren. Beim Suchen zündete er ein Streichholz an, worauf die Flamme in dem Schacht angeſammelte Gaſe eut⸗ zündete Schwere Stürme über England 5 5 Tote (Funkmel dung der NM.) 1 E London, 10. Januar. Weite Teile Englands wurden am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag von ſchweren Stürmen heimgeſucht, die teilweiſe eine Geſchwindigkeit von 160 Stundenkilometer erreichten. Fünf Perſonen, davon drei in Lancaſhire, ſind in dem Un⸗ wetter ums Leben gekommen. Viele andere wurden durch einſtürzende Mouern oder ähnliche Unfälle verletzt. Beſonders großer Schaden wurde in Wales an⸗ gerichtet, wo die berühmte Menai⸗ Hängebrücke, die Augleſey mit Nordwales verbindet, ſchwer beſchädigt wurde und für den Verkehr geſperrt werden mußte. Mau befürchtet, daß die Brücke jeden Augenblick in die See ſtürzen kann. In mehreren Gebieten wurden die elektriſchen Leitungen vom Sturm zerſtört, ſo daß ganze Städte in Dunkelheit gehüllt waren. Mit dem Sturmwetter hat ſich auch die Lage in den Ueberſchwemmungs⸗ 2 gebieten wieder verſchlechtert. Im Tal des Medway⸗ Fluſſes in Kent ſtehen viele Ortſchaften völlig unter Waſſer. Auch die Schiffahrt iſt durch das gewaltige Unwetter ſchwer beeinträchtigt worden. Der ameri⸗ kaniſche Dampfer„Manhattan“ benötigte am Don⸗ nerstag abend fünf Stunden, um ſeine Paſſagiere in Plymouth landen zu können. Schweres Antvelter in Düſſeldorf (Funkmeldung der NM.) * Düſſeldorf, 10. Januar. Düſſeldorf wurde am Freitag um 13.30 Uhr von einem ſchweren Unwetter heimgeſucht. Verbunden mit ſtarkem Hagelſchlag und einem gewaltigen Sturm ging ein Gewitter nieder, das in verſchiedenen Stadt⸗ vierteln ſchwere Schäden verurſachte. Zahlreiche große Schaufenſterſcheiben wur den ein⸗ gedrückt. Ein Blitzſchlag zerriß die Oberleitung der Straßenbahn, Kioske wurden umgewor⸗ fen, das Dach der Städtiſchen Tonhalle wurde teil⸗ weiſe abgedeckt, zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. Von vielen Häuſern wurde der Stuck abgeriſſen. Durch herabfallendes Geſtein erlitten verſchiebene Paſſanten Verletzungen. 8 Todesopfer eines Vootsunglücks (Funkmeldung der N M.) E Belgrad, 10. Jaunar. Wie die Blätter aus Kruſchewatz in Altſerbien berichten, ertranken bei einem Bootsunglück acht Menſchen. Ein Boot, das mit 9 Perſonen beſetzt war, geriet auf der Morawa in eine Stromſchnelle und wurde gegen einen Felſen geſchleudert. Das Fahr⸗ zeug ſank ſofort. Von den Inſaſſen konnte ſich nur einer retten. Die Leichen der acht Ertrunkenen ſind noch nicht geborgen worden. Es handelt ſich um eine Geſellſchaft, die während der Feiertage Verwandte beſucht hatte. In der Vortragsreihe der Kunsthalle: Die Reichenau Mit dieſem erſten Abend nach der Weihnachts⸗ pauſe hat die Städtiſche Kunſthalle ihre für die zweite Winterhälfte vorgeſehene Reihe„Neue deutſche Kunſtforſchungen“ eröffnet. An Stelle von Dr. Maxtin⸗Karlsruhe, der mit ſeinen Urſprünglich als Einleitungsvortrag geplanten Aus⸗ führungen über„Die deutſchen Reichskleinodien in der weltlichen Schatzkammer zu Wien“ nun erſt in vierzehn Tagen zu Worte kommen wird, ſprach der junge Kunſthiſtoriker der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, Profeſſor Roſemann, über die Reichenau. Vielleicht lag es zum Teil an der kurzfriſtigen Umbeſetzung, wenn die ſehr gründlichen und von manchem ſchönen Gedanken getragenen Darlegun⸗ gen, die ſich nach einem Rückblick auf wichtige ge⸗ ſchichtliche Daten vor allem mit dem Gegenſatz zwi⸗ ſchen nordiſchen und ſüdlichen Baugedanken beſchäf⸗ tigten, nicht allen für einen ſolchen Auftakt und ein ſolches Thema gehegten Erwartungen gerecht wur⸗ den. Es gehören zunächſt ganz beſondere Fach⸗ kenntniſſe dazu, um die ſpärlichen und höchſt vor⸗ ſichtigen Bemerkungen über jüngſte Ausgrabungs⸗ ergebniſſe an der: Kloſterkirche in Mittelzell dem Obertitel der„Neuen deutſchen Kunſtforſchun⸗ gen“ unterzuordnen. Und auch über die einſt allgemeine Bedeutung des zwölfhundertjährigen Inſelkloſters im Bodenſee als eines der wichtigſten Mittelpunkte literariſchen wie künſtleriſchen Lebens im alemanniſchen Südweſten hörte man wenig. Lediglich zwei Spezialgebiete: Architektur und die mit der Reichenauer Buch⸗ malerei Hand in Hand gehende, nachkarolingiſche bis üttoniſche Wandmalerei während der Blütezeit des Kloſters vom 9. bis 11. Jahrhundert, fanden dafür eine bis in letzte Einzelheiten gehende Würdi⸗ gung, wobei dem Redner allerdings eine große und überzeugende Deutung unſerer deutſchen Kirchenbau⸗ ten überhaupt gelang. Ausgehend von der ganz nach innen gerichteten,— der als monumentale Zelle ge⸗ dachten und nach außen wehrhaft geſtalteten Räum⸗ lichkeit des romaniſchen Gottes hauſes, erläuterte er in Grundriß, Schnitt und Aufriß die Gliederung der Reichenauer und einiger anderer geiſtlicher Schöpfungen der Zeit, wie St. Gallen, Corvey, St. Michael in Hildesheim, die alle den gleichen Gegen⸗ ſatz zu der offenen Bauweiſe des Südens zeigen, wie ſie uns etwa in dem Plan zu der frühchriſtlichen Alt⸗Sankt⸗ Peterskirche in Rom entgegentritt. Nach einem kurzen Blick aauf St. Peter und Paul zu Nieberzell im Oſten der Reichenau folgte dann eine Schilderung von St. Georg zu lich bekanntzugeben und die den Privatmonopolen der Wirtſchaftsreklame und den Skandalen Ser Finanzreklame ein Ende mache und darüber hinaus die Schaffung von Preſſetruſts verhindere. Im Intereſſe der„Verteidigung oͤes Friedens“ betrachtet die Volksfront die internationale Zuſam⸗ menarbeit im Rahmen des Völkerbundes und die kollektive Sicherheit durch die Beſtimmung des An⸗ greifers und die automatiſche und ſolidariſche Anwendung von Sühnemaßnahmen im Falle eines An⸗ griffs für unerläßlich. Sie ſordert dazu auf, alle Anſtrengungen zu machen, um vom„bewaffneten Frieden“ zum entwaffneten Frieden zu gelangen und ſieht die Möglichkeit zur Erreichung dieſes Zieles in einem Abkommen über die Rüſtungsbeſchränkungen und in einer allgemei⸗ nen, gleichzeitigen und kontrollierten Abrüſtung. Sie fordert ferner die Verſtaatlichung der Kriegs⸗ induſtrie und das Verbot des privaten Waffenhan⸗ dels. Sie verneint die Geheimdiplomatie und ſordert ein internationales Vorgehen und öffentliche Ver⸗ Handlungen, um alle Mächte nach Genf zurückzuführen, ohne deshalb die Grundſätze der Genfer Einrichtung anzutaſten. Einer der wichtigſten Punkte in dem außenpolitiſchen Programm der Volksfront iſt die Forderung auf eine geſchmeidigere Geſtaltung der im Völkerbundspakt vorgeſehenen Maßnahmen für die friedliche Angleichung von Verträ⸗ gen, die für den Weltfrieden gefährlich geworden ſind. Auf dem Programm wirtſchaftlicher Forderungen ſteht an erſter Stelle die Abkürzung der Arbeitswoche ohne Kürzung des Wochenlohns. Andere Forderun⸗ gen betreffen den Schutz der Sparer, eine beſſere Or⸗ ganiſierung des Kredits und Maßnahmen für eine durchgreifende Finanzgeſundung. Politiſcher Prozeß in Polen Univerſitätsaſſiſtenten als Kommuniſten — Warſchau, 9. Januar. In Wilna begann am Donnerstag ein Prozeß gegen 12 Studenten und Aſſiſtenten der Wilnger Univerſität wegen kommuniſtiſcher Betätigung und wegen Zugehörigkeit zur kommuniſtiſchen Partei des weſtlichen Weißrußland, die gewaltſam eine Abtrennung des weißruſſiſchen Gebietes vom pol⸗ niſchen Staat erſtrebt. Der Prozeß erregt beſonderes Aufſehen, weil ſich unter den Angeklagten neben drei Weißruſſen und einem Juden acht polniſche Studenten befinden, die früher teils der Pilſudſkiſchen Jugendorganiſgtion „Legion der Jungen“, teils einer katholiſch⸗kirchlich n Organiſation angehörten. Einige von ihnen gehör⸗ ten einer Jugendliteratengruppe an, die anfangs in der monarchiſtiſch-konſervativen Zeitung„Slowo“, ſpäter im demokratiſchen„Kurjer Wilenſki“ ihre Arbeiten veröffentlichten. B———BKBBBBBBBBBrr r rtBB———— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win hauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel- Anzeigen und 40% Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, N 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Viktoriaſtraße 42 .⸗A. XII 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21581 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20585 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Oberzell, am Eingang der Inſel nach Weſten zu, wo ſich die berühmten Wandgemälde aus dem 9. und 10. Jahrhundert befinden. Eine Gegenüberſtel⸗ lung dieſer großartigen Viſionen mit Blättern aus dem Gerokodex, dem Ekbert⸗Pſalter und dem alles andere überragenden Bamberger Evangeliar Ottos III. beſchloß den in ſeinem zweiten Teil recht feſſeln⸗ den Vortrag. M. S. eren Klavierabend Walter Bohle Der tüchtige Mannheimer Pianiſt, den wir zu⸗ letzt in einem Akademie⸗Konzert gehört hatten, legte in einem eigenen Klavierabend Proben ſeiner zunehmenden künſtleriſchen Reife ab. Das umfang⸗ reiche Programm bedeutete einerſeits ein Bekennt⸗ mis zu den großen Meiſtern der Klaviermuſik, ande⸗ rerſeits ließ es eine intenſive Beſchäftigung mit neuzeitlicher Klaviermuſik erkennen. Die künſtle⸗ riſche Begabung Bohles trat in ihren Grundzügen ſchon in der Art und Weiſe, wie er die kis⸗moll⸗ Sonate von Brahms vermittelte, deutlich zutage. Im Beſttze einer geſchliffenen Technik, die alle Pro⸗ bleme mühelos bewältigt, weiß Bohle durch ein lebhaftes Temperament, das gleichwohl einer weiſen Mäßigung unterſteht, zu feſſeln. Sein ausgepräg⸗ tes Ausdrucksbedürfnis fand gerade an dem Stim⸗ mungsreichtum der Brahmsſchen Sonate eine dank⸗ bare Aufgabe, Ebenſo bot er mit ſeiner Wiedergabe der Appassionata eine ſorgfältig durchdachte Leiſtung. Klavierſtücke von Reger, deren verſteckte Schön⸗ heiten Bohle liebevoll ausdeutete, leiteten zur Mo⸗ derne über. Für ſein muſikaliſches Fühlen ſpricht insbeſondere die feinſinnige Art und Weiſe, wie er überraſchende Modulationen klar herausmeißelte. Bohle ſetzte ſich ferner für eine Sonate des begab⸗ ten Tonſetzers Hermann Wagner ein. Die Sonate ſpricht für hervorragendes tonſetzeriſches Können und läßt einen Muſiker erkennen, von dem moch viel Schönes zu erwarten ſteht. Auch hier fand Bohle Gelegenheit, ſeinen ſorgfältig differenzierten Anſchlag ſowie ſein lebhaftes Temperament zu ent⸗ falten. Den Abſchluß der umfangreichen Vortragsord⸗ nung bildeten fünf Sätze aus dem Petruſchka⸗Bal⸗ lett von Igor Strawinſky, die zu einer wir⸗ kungsvollen Suite zuſammengefaßt ſind. Das 1911 entſtandene Ballett ſteht an der Scheide zweier be⸗ deutungsvoller Schaffensabſchnitte des ruſſiſchen Tonſetzers. Einerſeits läßt es in der Verarbeitung ruſſiſcher Volksweiſen noch den Strawinſky der feſ⸗ ſelnden erſten Periode erkennen, andererſeits bahnt ſich ſchon jene mitunter brutale Motorik an, der ſich Strawinſky im zweiten Abſchnitt bedingungslos verſchrieb. Für virtuoſe Könner bilden die Suiten⸗ ſätze mit ihren exytiſchen Klangreizen und der raffi⸗ nierten Uebertragung der ſchillernden Orcheſter⸗ Klangfarben für Klavier eine ſehr dankbare Auf⸗ gabe. Das hochentwickelte Können Bohles, nicht minder ſein außerordentliches Gedächtnis, das auch bei den verſchlungenſten Wegen nicht verſagte, nöti⸗ gen zur Bewunderung. — d— Im Karlsruher Kunſtverein beanſprucht in dieſem Monat Georg Siebert mit einer Sammlung von Oelgemälden das Haupt⸗ intereſſe. Landſchaften, Blumenſtücke und Bildniſſe, die über eine Entwicklung von rund 20 Jahren Aus⸗ kunft geben, zeigen mit großer Deutlichkeit, wie der Maler vor allem auf dem Gebiete des Porträts in kurzer Zeit zu einer Höhe geſtiegen iſt, die ihn zu den beſten Bildnismalern unſerer Heimat erhebt. Von düſteren, oft unklaren Farben, von Perſonenbil⸗ dern, die auf unruhigem landſchaftlichen Hintergrund wenig hervortreten, kommt er zu Werken wie dem „Zigeuner“ auf grauem Grund oder zu der„Domini⸗ kanerin“, die man als meiſterlich bezeichnen darf. Daneben wirken die an ſich nicht ſchlechten Paſtell⸗ bildöniſſe von Herm. Moeſt faſt wie farbige Photos. Vorzügliche Aquarelle aus Oſtpreußen zeigt Rich. Biruſtengel(Dresden),(Gewitter, Haffdorf uſw.); ſie ſind lebendiger und in der Farbe friſcher als ſeine Oelgemälde, wenn auch manches von dieſen, wie die„Nehrungsſtraße“ oder„Haff bei Oſtwind“ gutes Können verraten. Ein anſcheinend noch junger Schüler von Prof. A. Bühler, Erich Rein aus Peterzell, malt im Stile ſeines Meiſters große Alpenlandſchaſten, z. T. mit ſymboliſchen Ge⸗ ſtalten(An die deutſche Frau, Die Stille), die eine unklare Miſchung von dekorativer und naturaliſti⸗ ſcher Auffaſſung zeigen und die Kunſt Bühlers in Formen und Farben ſo überſteigern, daß kein er⸗ freulicher Eindruck entſteht. Es fehlt gewiß nicht am Können, aber noch an der Reife, die ſolche Stoffe erfordern. Als hervorragender Zeichner, mit Rich. Müller vergleichbar, aber beſeelter, tritt Ru d. Spee⸗ mann(München) hervor; ſeine Köpfe, Landschaften, Stadtbilder mit ſozialem Einſchlag zeugen alle von gleicher Höhe des Könnens. In kleinen Blumen⸗ aquarellen erreicht er Dürernähe. Dr.= Abdlerſchild des Reiches für Geheimrat Aſchyff. Der Führer und Reichskanzler hat mit Urkunde vom 9. Januar 1936 dem Geheimrat Profeſſor Dr. Ludwig Aſchoff in Freiburg i. Br. anläßlich ſeines 70. Geburtstages am 10. Januar 5. J. in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die deutſche Geſundheitswiſſenſchaft den Adler⸗ ſchild des Deutſchen Reiches verliehen. 60. Geburtstag Haus Bethges. Hans Bethge, der vor allem als Ueberſetzer chineſiſcher, japaniſcher und anderer orientaliſcher Dichtungen bekanntgewor⸗ den iſt, vollendete ſein 60. Lebensjahr. Die meiſten ſeiner Bücher haben eine hohe Auflageziffer erreicht, die höchſte„Die chineſiſche Flöte“. Einen noch größe⸗ ren Bucherfolg errang Bethge mit ſeiner Antholo⸗ gie„Deutſche Lyrik ſeit Lilieneron“. Feinſinn und Geſchmack, von denen Bethges Ueberſetzungen und Auswahlbände getragen ſind, zeichnen auch ſeine eigene Lyrik aus, die beſtimmende Einflüſſe auf großen Reiſen, namentlich im Süden, empfing. Zu ſeinem dichteriſchen Werk gehören ferner Novellen und Dramen. Mit literariſchen Eſſays hat er in 1117 Kreiſen für Hölderlin und Jacobſen ge⸗ wirkt. e * een ee, „ m.„. e 2 8 — rr T 0 1 N der 5 187 m⸗ die In⸗ Freitag, 10. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 16 Mannheim, den 10. Januar. Die Vogelwieſe Wiſſen Sie, daß Mannheim eine Vogelwieſe hat? Nein? Dann lenken ſie einmal ihre Schritte nach der Wieſe vor der Straßenbahnwagenhalle am Fried⸗ richsring. Dort iſt nämlich gegenwärtig wieder Hochbetrieb, wie er alljährlich nur in den Winter⸗ monaten zu finden iſt. Früher war dieſer große Raſenplatz, der übrigens in abſehbarer Zeit eine gärtneriſche Umgeſtaltung erfahren ſoll, eine ausgeſprochene Mövenwieſe. Sobald im Herbſt die Möven nach Mannheim gekommen waren, um in ihren Flügen kreiſchend die Brücken zu umkrei⸗ ſen, ſchlugen ſie auch für die Ruheſtunden ihr Stand⸗ quartier auf dieſer Wieſe auf. Aber nicht lange waren ſie allein, denn auch die Rabenkrähen hatten dieſe Wieſe erſpäht und als Trefſpunkt auserkoren. Ohne Streit zu bekommen, benützten nun die Mö⸗ ven und die Raben nebeneinander die Vogel⸗ wieſe, wenn auch die Möven eine geſchloſſene Geſell⸗ ſchaft für ſich bildeten und die Raben das gleiche taten. Ganz reizvolle Bilder in Schwarz⸗Weiß gibt es zu ſehen, wenn ſich im Herbſt die Vogelwieſe neu belebt. Neuerdings haben ſich auch noch Spatzen und Tauben hinzugeſellt, ſo daß ſich eine bunte Geſellſchaft auf der Vogelwieſe ein Stelldichein gibt. An den Großſtadtlärm haben ſich Möven und Raben raſch gewöhnt, und die Spatzen wie die Tauben ſind ja ſowieſo inmitten dieſes Lärms groß geworden, ſo daß ſie nichts aus der Ruhe bringen kann. So er⸗ gibt ſich ein friedliches Bild ungeſtörten Vogellebens, während nur wenige Meter davon der Verkehr bran⸗ det und die Großſtadtmenſchen haſten Polizeibericht vom 10. Januar Letzte Mahnung. Im Anſchluß an die anfangs dieſes Monats in öden Mannheimer Tageszeitungen erſchienene Notiz, in der auf die Verpflichtung zur rechtzeitigen An⸗ und Abmeldung bei Zu⸗ umd Wegzügen ſowie Wohnungsände⸗ rungen innerhalb Mannheims aufmerkſam ge⸗ macht wurde, werden die jetzt noch Säumigen letzt⸗ mals erinnert. Wer hiernach ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommt, wird unnachſichtlich beſt aft. Infolge zu ſchnellen Fahrens ſtreifte in vergan⸗ gener Nacht ein durch die Planken fahrender Per⸗ ſonenkraftwagen ein aufgeſtelltes Verbotsſchild und fuhr alsdann noch gegen einige Kraftdroſchken, von denen zwei beſchädigt wurden. Mangelnde Verkehrsdiſziplin. Wie mangelhaft die Verkehrsdiſziplin immer noch iſt, beweiſen Hie zahlreichen täglichen Beanſtandungen. So wurden in den letzten beiden Tagen insgeſamt 110 Fahrer angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt, und 43 Kraftfahrzeuge weegn verſchiedener techniſcher Män⸗ gel beanſtandet. 5 1001 1 1* Eintopf und Eintopfſpenden helfen Wintersnot beenden. Der 12. Januar findet uns zum Opfer fürs WoW! FFFFTUCCCCCTCTCTCTCTCbCbCCbCCCbTbTbbTbTbbbbTbbbTTTTTb Eine Briefmarkenſchau Am nächſten Sonntag, dem 12. Januar, veran⸗ ſtaltet der Verein Mannheimer Briefmarkenſamm⸗ ler zum„Tag der Briefmarke“ im Wartburg⸗Hoſpiz eine Werbeſchau, die eine in jedem Sinne lehr⸗ reiche und beachtliche Ueberſicht über die verſchiede⸗ nen Sammelgebiete gibt. Wohl erfaßt das Brief⸗ markenſammeln die ganze Welt, der deutſche Samm⸗ ler aber wird ſich neben der geſchichtlichen Ent⸗ wicklung des Poſtwertzeichens überhaupt— in erſter Linie mit den deutſchen Marken beſchäftigen und auf dieſe Weiſe ſo ganz nebenbei auch mit der Ge⸗ ſchichte unſeres Vaterlandes. Die Ausſtellung, die eine würdige Ehrung des am 7. Januar 1831 gebo⸗ renen Gründers des Weltpoſtvereins, des General⸗ poſtmeiſters Stephan, ſein ſoll und in den aus⸗ gelegten Stücken hauptſächlich alt⸗ und neu⸗ deutſche Sammelgebiete berückſichtigt, außer⸗ dem auch manche„Seltenheiten“ und Veränderun⸗ gen im Zeitgeſchmack zeigt, wird wohl in Mannheim gebührende Beachtung finden, vor allem auch bei der Jugend. Sie ſoll der Liebhaberei des Briefmar⸗ kenſammelns, die durch die ſchönen Marken unſeres neuen Reichs ja ohnehin ſchon ſtarken Auftrieb er⸗ halten hat, neue Freunde zuführen. Kraft-durch-Freude⸗Abende im Kreis Mannheim Erfolgreicher Start in Waldhof Für eine Anzahl bunter Abende in den Vor⸗ orten Mannheims und in den Landorten des Krei⸗ ſes Mannheim wurde von der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“„Groaſſers Deutſche Varieté⸗ bühne“ verpflichtet, die mit einer bunten Vortrags⸗ folge den Beſuchern heitere Stunden gewährleiſtet. Im Vorort Waldhof wurde der Anfang die⸗ ſer Abende gemacht, und die Ankündigungen an der Anſchlagtafel oer Ortsgruppe Waldhof der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ wieſen auf das be⸗ vorſtehende Ereignis hin. Da aber auch die ehren⸗ amtlichen Helfer ſehr rührig warben, war der Saal des Geſellſchaftshauſes„Brückl“ bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Obgleich man eine Beſtuhlung vor⸗ genommen hatte, mußte den ⸗Nachzüglern wegen der eingetretenen Ueberfüllung der Zutritt verwehrt werden. Als Meiſter Groaſſer mit ſeinen erſtklaf⸗ ſigen Zauberkunſtſtücken begonnen hatte, herrſchte bald eine ausgezeichnete Stimmung. Das Pro⸗ gramm, das in den nächſten Tagen in der gleichen Weiſe auch in den anderen Orten des Kreiſes Mann⸗ heim aufgeführt wird, brachte noch Lieder von Agnes Tittes, drei Rennos als Meiſterjongleure, Serpen⸗ kinentänze von Viſtona, chineſiſche Tändeleien von Ehang⸗Hay⸗ Fu, drei Jakobys mit akxrobatiſchen Höchſtleiſtungen und andere Ueberraſchungen, ſo daß man, nach angenehmer Unterhaltung angeregt, ver⸗ gnügt und zufrieden nach Hauſe ging. 5 2 Der Segen des Winterhilfswerks: Aus vorbildlicher Geſinnung die Tat So ſchreibt eine Mannheimer Volksgenoſſin zu ihrer Spende fürs WBW hilfswerk zu haben, dem wird der Segen ſeiner Ar⸗ beit in mannigfacher Weiſe vor Augen geführt. Er erlebt die Auswirkungen ſeiner Arbeit nicht nur in materieller Hinſicht, ſondern er erfährt auch, welche Erſtarkung der ſeeliſchen Kräfte dieſe Hilfe der Volksgemeinſchaft mit ſich bringt. Der Außenſtehende kann aus dem unten wiedergegebenen Schreiben einer Mannheimer Volksgenoſſin, das mit einer Schürze und einem Karton Pralinen dem Winterhilfswerk zugegangen iſt, erſehen, in welcher Weiſe der nationalſozialiſtiſche Opfergeiſt veredelnd wirkt. Dem Inhalt des Schreibens iſt zu entnehmen, daß es ſich hier beſtimmt nicht um eine begüterte Volksgenoſſin handelt, die ſich zur praktiſchen Mit⸗ hilfe hingezogen fühlt, weshalb die Hochherzigkeit dieſer Handlungsweiſe um ſo höher zu veranſchla⸗ gen iſt. Solche und ähnliche Schreiben gehen aber zu Dutzenden bei der Kreisfüh⸗ rung und den Ortsgruppen des WHW ein und füh⸗ ren eine beredte Sprache von der ſegenbringenden Arbeit der von unſerem Führer ins Leben gerufe⸗ nen Einrichtung. Wenn das in dieſem Schreiben lebendige Denken erſt einmal reſtlos alle Volksge⸗ noſſen erfaßt hat, dann wird man erſt richtig ermeſ⸗ ſen können, welch glückhafte Zeiten mit dem Ein⸗ zug des Dritten Reiches in Deutſchland angebro⸗ chen ſind. * Das Schreiben der ungenannt ſein wollenden Volksgenoſſin aber lautet: Mein liebes Winterhilfswerk! Bitte uimm anbei meine Gabe, die ich Dir von Herzen ſpende, und ich fühle mich ſo recht ſehr be⸗ glückt, heute am 7. 1. 36 ein kleines Opfer bringen zu dürfen. 1 Nimm bitte dieſe meine Schürze und ſchenke ſie einem armen Mädchen. Den Karton Schokolade bitte, wenn möglich, einem alten, armen Mütterchen, ich will die Schokolade meinem Munde abſparen, um einem armen Mütterchen eine kleine Freude zu machen. Ich bekam ſelbige zu Weihnachten beſchert. Vielen Dank für Deine Mühe und Arbeit, liebes Winterhilfswerk. Möge das neue Jahr 1936 Dich, Führer, Volk und Vaterland viel tauſendmal ſegnen für und für. Mit deutſchem Gruß eine deutſche Mannheimer Frau und Mutter. Heil Hitler! Dank an Onkel Karl Zur Nachahmung empfohlen! Unſer Onkel Karl bezahlt uns nicht nur die Miete für unſer Heim, er verſieht uns nicht nur mit gu⸗ tem Büchermaterial, nein, wie im vergangenen Win⸗ ter gab er uns auch jetzt wieder die Mittel, die es uns ermöglichten, für unſere bedürftigſten Kamera⸗ den Uniformen zu beſchaffen. Mit 400 Mark be⸗ waffnet zogen wir in die Stadt und kauften ein, was ſie am nötigſten brauchten: Schuhe, Winterbluſen, Hemden und Hoſen. In einer ſchlich⸗ ten Feier, in der jedem klar wurde, was Sozialis⸗ mus der Tat heißt, erhielten ſie ihr Teil und ver⸗ ſprachen, ihren Dank durch eifrige Mitarbeit zum Ausdruck zu bringen. An dieſer Stelle wollen wir unſerem Onkel Karl nochmals unſeren herzlichſten Dank ausſprechen. Wir hoffen nur, daß dieſes gute Beiſpiel auch andere veranlaſſen wird, die Not lin⸗ dern zu helfen, die noch viele in unſeren Reihen be⸗ drückt! Das Fähnlein 3/1/171„Siegfried“. ee Alhambra:„Der Ammenkönig“ Max Dreyers„Tal des Lebens“ als Film Als die preußiſche Polizei zu Anfang des Jahr⸗ hunderts an Max Dreyers übermütigem Luſtſpiel „Das Tal des Lebens“ pflichtgemäß Aergernis nahm und, um die gefährdete Sittlichkeit zu ſchützen, dem Stück mit geſtrengen Aufführungs verboten zu Leibe ging, hat ſich der Dichter dieſe luſtige filmiſche Wie⸗ dererweckung ſeiner unwiderſtehlichen Ammendörfler und ihrer Antipoden aus der prüden und muckeri⸗ ſchen Welt Sereniſſimi gewiß nicht träumen laſſen. Das einſt ſolchermaßen verpönte Werk ſteht heute als eine ungewöhnlich offenherzige, lebenskraftgeſegnete Käthe Gold als Markgräfin in dem Film„Der Ammenkönig“. Filmkomödie vor uns, deren heikles Thema durch die außerordentlich feinfühlige, bei aller Draſtik und Derbheit nie vom Wege künſtleriſcher Sauberkeit abweichende Inſzenierungskunſt des Spielleiters Hans Steinkoff aller Peinlichkeit entkleidet worden iſt. Das ergötzliche Gegeneinander von un⸗ angekränkelter Natürlichkeit im Ammendorf Neu⸗ bronn einerſeits und der vermufften Atmoſphäre am Hofe eines markgräflichen Herrſcherleins von Anno dazumal iſt der unverſiegbare Quell eines in ſeiner Wirkung geradezu erfriſchenden Humors. Die Mög⸗ lichkeiten des Films zeigen ſich in dieſem Falle denen der Bühne weit überlegen. Die ausgezeichneten Landſchaftsaufnahmen(Schwetzingens herrlicher Park und das freundliche Idyll ſüddeutſchen Dorf⸗ lebens üben ihren Zauber) ergeben Kuliſſen von un⸗ übertroffener Reinheit der Stimmung, die ſich dem geſamten Spiel und allem Geſchehen läuternd mit⸗ teilt.. 5 Die Menſchen im„Tal des Lebens“ ſeufzen ſehr unter dem Druck einer unmoraliſchen Eheſteuer, die niemand aufzubringen vermag. Die jungen Leute aber wiſſen ſich zu helfen: ſie tun ſich halt ohne Trau⸗ ſchein zuſammen. Folgeerſcheinung: eine ganze Dorfwieſe voll ſtrampelnder Babys. Iſt das nicht wie ein Blick ins Paradies? Und der unerſchrockene Kampf der jungen Mütter oͤieſer Kinder gegen Für⸗ ſtenwillkür und ſtaatliche Sittlichkeitsſchnüffelei bringt alle Zuſchauer mit bedingungsloſem Lachen auf die Seite der Dorfſchönen, die, nachdem man ihnen ihren Ammenkönig, den jungen ſtrammen Schmied der Gemeinde, verhaftet und in die Reſi⸗ denz hat, eine regelrechte Revolte inſzenieren und unter ihrer Anführerin, oͤer„Oberamme“ Theres, dem Markgrafen und ſeiner Sippe proteſtierend aufs Schloß rücken. Nach einigem Hin und Her bleibt ihnen der Sieg. Ihr Ammenkönig wird frei. Und nicht nur das, ſogar die Eheſteuer wird vom Fürſten aufgehoben. Er kommt perſönlich nach Neubronn, unn ſich eine Amme für ſeinen langerſehnten und endlich geborenen Erbprinzen zu holen. Mit dieſem Vaterglück des alternden Markgrafen aber hat es noch eine ganz beſondere Bewandtnis, denn— indes, man ſoll nicht alles verraten, und wer hinter ein reiz⸗ volles Geheimnis kommen will, gehe in die„Alham⸗ bra“ und ſchaue ſich ein„Spiel im Schloß“ an, das ihn in einiges Entzücken verſetzen wird. Ein gewagter, aber dennoch ſehr erfreulicher und künſtleriſcher Film. Und eine ausgezeichnete Spiel⸗ gemeinſchaft. Guſtav Knuth: ein Ammenkönig von in jeder Beziehung„großem Format“. Richard Ro⸗ manowſky: ein wundervoll vertrottelter, aber dennoch höchſt liebenswerter Markgraf. Unendlich fein in ſeiner unaufdringlichen und gerade deshalb ſo ſtark und echt wirkenden Komik. Käthe Gold: eine ſcharmante, liebes⸗ und lebensluſtige junge Markgräfin, die aus atembeklemmendem muckeriſchen Hofgedünſt auf eine ſo geniale Art den Weg ins Freie findet und dem markgräflichen Keuſchheits⸗ kommiſſar Theo Lingen und ſeinem fäuerlichen Naſenkräuſeln mit Grazie ein Schnippchen ſchlägt. Erika v. Thellmann: ein weiblicher Dunkelmann in altjüngferlicher Prinzeſſinnengeſtalt inmitten einem Rudel weiterer Schranzen und Lakaien. Ihnen gegenüber die dem pulſenden Leben hingegebenen Schönen des Ammendorfes, eine noch appetitlicher als die andere anzuſchauen, forſch und luſtig angeführt von der reſoluten Fita Benkhoff. Auch Marie⸗ luiſe Claudius als Liebſte des Prachtkerls von Dorfſchmied ſtreift in dieſem Kreiſe ihr mimoſenhaf⸗ tes Uebergretchentum ab. Sie geht überraſchend aus ſich heraus, und man gewinnt von ihrer künſtleriſchen Perſönlichkeit einen neuen Eindruck. Um dieſen Film wird eitel Freude ſein. e ——— Winterfeſt des Männergeſangvereins „Sängerhalle“ Der Einladung zum Winterfeſt haben die Mit⸗ glieder und Freunde rege Folge geleiſtet, um einige gemütliche Stunden bei ihren Sängerkameraden zu verleben. Einer kurzen Begrüßung durch den Ver⸗ einsführer folgte die Ehrung verdienter Mitglieder. Der Geſamtchor ſang einleitend den Feſtgeſang von Gluck in tonſchöner vollendeter Weiſe. Der Ver⸗ einsführer gedachte in ſeiner Anſprache Her Ver⸗ dienſte der zu Ehrenden um den Verein und das deutſche Lied und beglückwünſchte ſie hierzu. Für 15jährige ausübende Mitgliedſchaft erhielt den goldenen Sängerring Sängerkamerad Fritz Weidner, für 25jährige ausübende Mitgliedſchaft die ſil⸗ berne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes die Sängerkameraden Alfred Keſel und Karl Weber. Mit dem Ehrendiplom für 25;ährige Mitgliedſchaft wurden ausgezeichnet Jean Heuſer, Alfred Keſel. Guſtav Roth, Jakob Rothweiler, Emil Weber und Karl Weber. Herr Weber dankte im Namen der Geehrten und pries den guten kameradſchaftlichen Geiſt, der immer in der Sängerhalle beſtand. Im gemütlichen Teil ſang Hans Baumeiſter Lieder für Tenor in bekannt guter Weiſe. Sänger A. Huber fand mit ſeinen Bariton⸗Solis auch reichen Anklang. Das Doppelquartett brachte humoriſtiſche Lieder, denen ſich die Terzette, geſungen von den Sänger⸗ kameraden Rohr, Daum und Seel, würdig an⸗ reihten. Allerliebſt war der chineſiſche Tanz, aus⸗ geführt von den Damen Keilbach, Lutz, Meßmer und Veſter. Herr Werner entpuppte ſich als Humoriſt und Hexenmeiſter, der bei den Zuſchauern Staunen und Heiterkeit erregte. Unter der bekannt guten Leitung des Chormeiſters Adam wurde zum Schluß das fröhliche Rheinland beſungen. Den muſtkaliſchen Teil beſtritt die Kapelle L. Garnier. L. . Frontſoldatengeiſt ſichert den Erfolg Das Winterhilfswerk dankt ö Wie bereits berichtet, hat die Sammlung am Sonntag, dem 5. Januar, ein glänzendes Er⸗ gebnis gezeitigt. Dies iſt nicht zuletzt auf den al⸗ ten Frontſoldatengeiſt zurückzuführen, der alle Be⸗ teiligten mit dem unerſchütterlichen Glauben an den Erfolg erfüllt hatte. Die NSS, die Kameradſchaft deutſcher Kolo⸗ nialtruppen, der deutſche Luftſchutzbund, der deutſche Luftfahrtverband, der Kyfſhäuſerbund und das Rote Kreuz, die in unſerem Kreisgebiet Träger dieſer Sammlung waren, haben bewahrheitet:„Wenn alles treu zuſammenſteht, es rüſtig auf⸗ und vorwärts geht.“ 8 a Allen an der Sammlung beteiligten Frontſol⸗ daten ſei deshalb nochmals im Namen aller WHW⸗ Betreuten an dieſer Stelle herzlichſt gedankt. Faſtnachtsluſtbarkeiten 1936 Von polizeilichen Einſchränkungen der Faſtnachts⸗ luſtbarkeiten wird auch in dieſem Jahre abgeſehen Die Polizeibehörden werden angewieſen, Aus⸗ wüchſen entgegenzutreten, namentlich Perſonen, die in anſtößiger Kleidung erſcheinen, zu entſernen, und verkehrsſtörendes Maskentreiben von den Stra⸗ ßen fernzuhalten. N Die Anterſtützung bei Einberufung 3¹ Aebungen Der Oberbefehlshaber des Heeres gibt die über die Einberufung zu Uebungen der Wehrmacht kürz⸗ lich ergangene Verordnung mit einer Erläuterung bebannt, in der er darauf hinweiſt, daß die Unter⸗ ſtützung jetzt verordnungsgemäß nicht mehr auf Angeſtellte und Arbeiter beſchränkt iſt, ſondern grundſätzlich alle zu Uebungen Ein⸗ berufenen erfaßt, alſo auch ſelbſtändige Ge⸗ werbetreibende und Angehörige von freien Berufen. Ausgenommen von der Unterſtützungs⸗ berechtigung ſind ole Beamten von Behörden und Dienſtſtellen des Reiches, der Länder und Gemein⸗ den, der öffentlichen Betriebe uſw., da ſie ihre Dienſt⸗ bezüge während der Teilnahme an der Uebung wei⸗ ter beziehen. Das gleiche gilt für die Angeſtell⸗ tem und Arbeiter öffentlicher Verwaltungen und Be⸗ triebe. Gegenüber der bisherigen Regelung iſt als grundſätzliche Aenderung des Unterſtützungsrechts hervorzuheben, daß die Unterſtützung beim Vorlie⸗ gen der ſonſtigen Vorausſetzungen in der in der Lei⸗ beserziehungs⸗Verordnung angegebenen Höhe nicht mehr gewährt werden muß, ſondern gewährt wer⸗ den kann. Das bedeutet, daß die dort vorgeſehenen Sätze Höchſtſätze darſtellen, innerhalb deren die Un⸗ terſtützung feſtzuſetzen iſt. Die Entſcheidung treffen die Arbeitsämter nach pflichtmäßigem Ermeſſen. — ze Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Dezember 45(Zugang durch Neubau 45, durch Umbau 2, Abgang durch Abbruch und Umbau). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 37 Woh⸗ nungen mit 1 bis 3 Zimmern, 7 Wohnungen mit 4 bis 6 Zimemru und 3 Wohnungen mit 7 und mehr Zimmern. Es wurden 24 neue Wohngebäude von privaten Bauherren erſtellt; darunter ſind 23 Klein⸗ häuſer mit 1 bis 2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 9 Neubauten, die zuſammen 21 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbei⸗ hilfe bewilligt. g ze Saar⸗Erinnerungsfeier. Der Bund der Saar⸗ vereine Mannheim⸗Ludwigshafen veranſtaltet am Montag, dem 13. Januar, im Ballhaus eine Jahres⸗ feier des Saarabſtimmungsſieges. Es wirkt auch mit eine Abteilung des Reichsarbeitsdienſtes 170/1. Eine Kapelle wird ſpielen, ein Doppelquartett ſingen. An⸗ ſprachen halten Ortsgruppenleiter Bauer und ſein Stellvertreter Pfarrer Engel. 8 * Neue Reichsbürgſchaften für den Kleinwoh⸗ uungsbau. Zu den Mitteln, mit denen das Reich den Wohnungsbau beſonders wirkſam beleben kann, ge⸗ hören die Reichsbürgſchaften, wie ſich aus der Tat⸗ ſache ergibt, daß das erſte Kontingent von 150 Mill. Mark bereits voll ausgeſchöpft iſt. Um vor allem den Kleinwohnungsbau für die weniger bemittelten Volksgenoſſen weiter zu fördern, iſt die Bereitſtel⸗ lung neuer Reichsbürgſchaften vorgeſehen. Die in oͤjeſem Zuſammenhang genannte Summe von 20 Mill. Mk. wird an unterrichteter Stelle als zu ge⸗ ring bezeichnet. Es ſei vielmehr eine ausreichende Erhöhung des Reichsbürgſchaftskontingents ein⸗ en worden, ſo daß die Aktion nicht ins Stocken ommt. 8 . Gewinnauszug ö 4. Klaſſe 46. Preußziſch⸗Südbdeulſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verbolen Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 8 9. Januar 1936 2. Ziehungstag In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne 1285 über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 328894 2 Gewinne zu 50000 M. 136825 2 Gewinne zu 3000 M. 159218 10 Gewinne zu 2000 M. 29097 139082 288866 357557 358099 l 6 Gewinne zu 1000 M. 42728 127297 2629686 20 Gewinne zu 800 M. 30262 30870 139247 193529 202139 262327 269383 305259 315345 351251 58 Gewinne zu 500 M. 3686 15742 35816, 42073 2144 73674 102279 102950 119284 131462 140697 140847 141074 230214 269379 275029 300968 306325 369297 180 Gewinne zu 400 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 203954 211 363046 14 Gewinne zu 800 M. 22375 40007 58657 84709 116986 171340 369368 8 48 Gewinne zu 500 M. 5694 8508 20093 20844 24942 38510 37614 39733 44499 49047 55814 59436 97033 120510 148783 205108 256255 2 305919 337293 338134 352872 355921 178 Gewinne zu 400 M. „Die Ziehung der 5. Klaſſe der 46. Preußiſch⸗ Süddeutſchen(272. Preußiſchen) Klaſſen⸗Lokterſe findet vom 8. Februar bis 13. März 1936 ſtatt. 5 1 4 8 7 55 . Nummer 16 Aus Baden Es taut im Gebirge! Neuer betrübender Witterungsumſchlag im Schwarzwald * Freiburg, 10. Jan. Nachdem in den Tälern bereits ſeit acht Tagen mildes Wetter vorherrſchte, das zum Teil ſtarke Regenfälle gebracht hat, iſt nun auch im Gebirge das Thermometer beträchtlich in die Höhe gegangen. Während der Feldberger Hof am Donnerstag null Grad und Schauins⸗ land minus 1 Grad meldeten, werden heute von dieſen höchſten Erhebungen des ſüdlichen Schwarz⸗ waldes plus 5 und plugs 6 Grad gemeldet. Die Schneefälle, die am Donnerstagnachmittag noch ver⸗ zeichnet wurden, ſind im Laufe der Nacht in Regen übergegangen. Auch die noch beſtehende 2 Meter⸗ Schneedecke hat unter dem Regen ſehr gelit⸗ ten, ſo daß die Winterſportverhältniſſe nur noch mäßig ſind. Aus den übrigen Orten des südlichen Schwarzwaldes werden bei ſüdweſtlichen bis weſtlichen Winden Regenfälle gemeldet. Fackelzug für Prof. Dr. Aſchoff * Freiburg i. Br., 10. Januar. Als Auftakt zur Feier des 70. Geburtstages von Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Aſchoff fanden am Donnerstagabend ein Fackelzug und ein Ständchen durch die Ver⸗ eine des Stadtteils Herdern ſtatt, wo Profeſſor Dr. Aſchoff ſeit 30 Jahren ſeinen Wohnſitz hat. Feier⸗ lich erklangen die Lieder der beiden Männergeſang⸗ vereine und die muſikaliſchen Darbietungen der Sanitäts⸗Kapelle. Der Ehrenvorſitzende des Män⸗ nergeſangvereins Liederkranz, Kopp, beglückwünſchte namens der 5 den Jubilar, 4. Seite verſammelten Vereine pries ihn als Wiſſenſchaftler und Menſchen und gab dem Wunſche Ausdruck, daß er ſich noch lange geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche erfreuen und auch weiterhin zum Segen der Allgemeinheit ſeines Am⸗ tes walten möge. Geheimrat Aſchoff dankte hoch⸗ erfreut für die Ehrung und für die Anhänglichkeit ſeiner engeren Mitbürger, mit denen er ſich ſtets verbunden fühle. s Brühl, 10. Jan. Bei Wiederaufnahme des Unterrichts in der Grund⸗ und Haupt⸗ ſchule in Brühl im neuen Jahr am Dienstag wurde bei der feierlichen Flaggenhiſſung erſtmals auch die neue HJ⸗Fahne aufgezogen. Schulleiter Rek⸗ tor Faulhaber hielt dabei eine Anſprache, in der er die Bedeutung der HJ⸗Fahne ſowie die Schulung der H des IV und des BM unterſtrich. J Großſachſen, 10. Jan. Hier fand im Rahmen der Erzeugungsſchlacht im Gaſthaus„Zum Löwen“ eine Verſammlung des Reichsnährſtan⸗ des ſtatt, die gut beſucht war. Ortsbauernſührer Pg. Karl Mayer begrüßte den Hauptredner, Lan⸗ desökonomierat Pg. Dr. Krumm⸗Ladenburg. Dr. Krumm ſprach ausführlich über Futterverwertung, über die Verwertung des Silofutters ſowie über die Einſäuerung von Kartoffeln. I Weinheim, 10. Jan. Herr Chriſtian Kromer ſen., Rentner, hier, feierte ſeinen 77. Geburtstag. * Lörrach, 10. Jan. Regierungsbaurat Kuth aus Tauberbiſchofsheim wurde zum Waſſer⸗ und Stra⸗ ßenbauamt Lörrach verſetzt. Der warme Winter: Erdbeeren blühen an der Bergſtraße * Zwingenberg a. d.., 10. Jan. In Zwingen⸗ berg haben in einem Garten an der Bahnhofſtraße 2 2 2 f ul Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3 — Freitag, 10. Januar 1936 Blick auf den Marktplatz von Saarlouis— Im Vordergrund das Ehrenmal der Gefallenen Saarlouis, das mit vier Nachbargemeinden zu einer neuen Saarstadt vereinigt wird, erhält am 13. Januar mit diesen einen neuen Namen. Wurde Saarlouis von Vauban, dem Baumeister Ludwigs XIV., als Festung angelegt. Es ist jedoch immer eine kerndeutsche Stadt gewesen. Die Gründung der neuen Stadt — Saarbrücken, 9. Januar. Im Zuge der großen Verwaltungsreform im Saarland haben(wie wir bereits in unſerer Mitt⸗ woch⸗Abendausgabe berichteten) die Gemeinderäte der Gemeinden Lisdorf, Schönbruch, Pikard und Fraulautern beſchloſſen, unter Wahrung des Eigenlebens der einzelnen Gemeinden ſich mit der Stadt Saarlouis zu einem neuen gro⸗ ßen Gemeindeweſen zuſammenzuſchließen. Die neue Stadt, die etwa 32 000 Einwohner umfaſ⸗ ſen wird, wird am 13. Januar durch den Gauleiter Bürckel einen neuen Namen erhalten. In Lis dorf ſprach vor den Gemeinderäten zu⸗ nächſt Altbürgermeiſter Zell über den Plan der Bildung der neuen Stadt. Es werde etwas Neues, ganz Großes geſchaffen werden. Deshalb müſſe auch der Name Saarlouis verſchwinden. Am 13. Januar werde der Gauleiter dem Führer Meldung erſtatten können von einer infolge der warmen Witterung die Erdbeeren neuen deutſchen Stadt an den ewigen deut⸗ bereits Blüten hervorgebracht. ſchen Saar. eee eee ee— Brief aus Bruchſa Das Bruchſaler Erdel-Gebiet iſt eines der hoffnungsreichſten in Deutſchland! k Bruchſal, 10. Jan. Das neue Jahr begaun hier mit einer Reihe recht anregender Vorgänge bzw. Veranſtaltungen auf verſchiedenen Gebieten, die für das weitere wirtſchaftliche, gemeindliche und kulturelle Leben nur fördernd wirken können. Im nationalſozialiſtiſchen Geiſt beſonders der Jugend wirkte es überaus an⸗ eifernd, als am letzten Dientagpormittag vor Schulbeginn auf dem Hoheneggerplatz ſämtliche Schüler mit der Lehrerſchaft antraten, um aus den Händen des Bürgermeiſters Dr. Fees die der Ober⸗ realſchule ſeitens der Stadt geſtiftete HJ⸗ Fahne feierlich zu übernehmen. Dieſe Schule konnte als erſte melden, daß ihre Schülerſchaft zu zu 100 v. H. der Staatsjugend angehört. Für die Schenkung an die Bruchſaler Schulen, die faſt alle zu 100 v. H. zur Hi gehören, dankte Direktor Münch. Die Han⸗ delsſchüle und Höhere Handelsſchule verzeichnet bei 264 ariſchen Schülern 255 Mitglieder der HJ.— Der Reichsluftſchutzbund Ortsgruppe Bruchſal be⸗ gaun am Dienstag einen dreitägigen Sonderlehr⸗ gang für ſtellv. Schulobmänner des Kreiſes inner⸗ halb der hieſigen Luftſchutzſchule. Die Gaupropagandaleitung in Verbindung mit dem Gemeindetag Kreis Bruchſal hatte am Sonntag in der Jahnturnhalle eine Schau der Funkgeräte und Verſtärkungen uſw. für die Bürgermeiſter des Bezirks und Ortsgruppenleiter zuſammengeſtellt, be⸗ reichert durch eine Ausſtellung der Bruchſaler Funk⸗ firmen. leiter. Anläßlich der kleinen Feier in Übſtadt bei Ab⸗ fertigung des 100. Wagens Erdöl ſeitens der Tief⸗ bohrgeſellſchaft Jtag bemerkte Konſul Rautenkranz, daß das Gebiet um Bruchſal eines der hoffnungs⸗ reichſten Oelfelder in Deutſchland ſei, zumal dieſes Erdöl beſondere Vorzüge aufweiſe; im laufenden Jahre hofſe er den 500. Wagen ab⸗ abfertigen zu können. Auch der kommenden Generation werde hier Arbeit und Brot gegeben. Zum Tage der Briefmarke veranſtaltete auch der Bruchſaler Briefmarkenverein eine hochintereſſante Briefmarkenausſtellung, die Marken von hohem Werte aufwies und in ihrer gediegenen Aufmachung ein prächtiges Bild bot, beſonders in alten badiſchen Marken.— Mit dem zweiten Kammermuſikabend des Witzenbachtrios(Witzenbach, Linnebach und Lau⸗ kiſch⸗Karlsruhe) wurde den Hörern ein Abend ge⸗ pflegter Kammermuſik geboten. Erfreulich vom wirtſchaftlichen Standpunkt iſt es, daß das Baugewerbe mit Ausnahme einiger Tage bis jetzt den ſeitherigen Winter hindurch auf Grund der milden Witterung durchgehend arbeiten konnte und ſomit Brot und Arbeit erhalten blieb, die begonnenen zahlreichen Bauten aber auch geför⸗ dert werden, um Wohnungsraum zu ſchaffen. Die Eröffnungsanſprache hielt der Kreis⸗ ———ů— Der Landrat des Kreiſes Saarlouis, Dr. Schmitt, wies darauf hin, daß große Aufgaben nur von einer großen Gemeinſchaft geleiſtet werden können. Der Kreis Saarlouis mit ſeinen 155 000 Einwohnern habe bisher nur eine Kreisſtadt von 17 000 Einwohnern. Unter dieſen Umſtänden könn⸗ ten naturgemäß die wichtigen Grenzlandaufgaben nicht in der richtigen Weiſe gelöſt werden. Deshalb müſſe auch im Kreiſe Saarlouis ein beſonderer Kraftmittelpunkt geſchaffen werden. Nachdem ſich verſchiedene Gemeinderäte in zu⸗ ſtimmendem Sinne zu dieſem großen Plan geäußert hatten, wies Kreisleiter Schubert darauf hin, daß mit der vollzogenen Abſtimmung das Saarvolk noch lange nicht ſeine grenzpolitiſche Aufgabe erfüllt habe. Wenn die weſtlichen Nachbarn uns einen ge⸗ waltigen Wall von Kanonen gegenüberſtellten, ſo müßten wir dieſem einen nicht minder gewaltigen geiſtigen und kulturellen Wall entgegen⸗ ſetzen. Am Jahrestag der Saar⸗Abſtimmung Die Feſtfolge der Feiern — Saarbrücken, 9. Januar. Für die Feiern anläßlich des Jahrestages der Saarabſtimmung iſt folgende Feſtfolge vorgeſehen: Sonntag, den 12. Januar 1936: 12 bis 13 Uhr: Standkonzert in allen Kreisorten des Gaugebietes und in den übrigen Orten, ſoweit Mu⸗ ſikzüge vorhanden ſind. 15 Uhr: In ſämtlichen Kreisorten des Gaugebietes Antreten aller Gliede⸗ rungen zur Erinnerungsfeier; ausgenommen hier⸗ von ſind die Kreiſe Saarbrücken⸗Stadt und Saar⸗ brücken⸗Land. Die Ausgeſtaltung dex Erinnerungs⸗ feiern, wobei ein allgemeiner Aufmarſch, Feſt⸗ anſprache und Vorbeimarſch vorgeſehen ſind, bleibt den Kreiſen überlaſſen. 18 Uhr(nur Saarbrücken⸗ Stadt): Weiheſtunde auf dem Rathausplatz, wo⸗ bei dieſer durch Kreisleiter Dürrfeld in„Platz der Deutſchen Front“ umbenannt wird. 20 or: „Nix wie hemm“, Bunter Abend des Reichsſenders Saarbrücken im Saale der„Wartburg“, unter Teil⸗ nahme des geſamten Führerkorps des Gaues(ge⸗ mäß beſonderer Einladungſl. Die Sendung wird übertragen in die verſchiedenen Säle der Stadt Saarbrücken, wo um die gleiche Zeit die Kamerad⸗ ſchaftsabende der einzelnen Gliederungen ſtattfinden. Montag, den 13. Januar 1936: 12 bis 13 Uhr: Glockenläuten ſämtlicher Kirchen des Saar⸗ landes. 13 Uhr: Die Gliederungen treten auf dem Befreiungsfeld zum Erinnerungsmarſch an. 15 Uhr: Vorbeimarſch am„Platz der Deutſchen Front“ vor Reichs miniſter Dr. Frick. 18 Uhr: Reichsſen⸗ dung: Kundgebung in der„Wartburg“, Feſtſpiel (etwa 15 Minuten).— Anſprache des Gauleiters Bürcke l.— Saarlied.— Anſprache des Reichs⸗ miniſters Dr. Frick. Auſchließend: Nationalhymne. Ende dieſer Kundgebung: etwa 19 Uhr. Anſchlie⸗ ßend: Enthüllung einer Gedenktafel am Archiv NM Anno 1680 Hauſe der„Wartburg“ durch Reichsminiſter Dr. Frick. Für die Reichsſendung um 18 Uhr werden Gemeinſchaftsempfänge vorgeſehen. Was Luoͤwigshafens Polizei notiert h. Ludwigshafen, 10. Jan. Geſtern waren es wie⸗ der einige Radfahrer, die bei unſanfter Berührung mit ſtabileren Verkehrsmitteln den Kürzeren zogen. In der Kaiſerallee war es ein Kraftradfahrer, der mit einem Radfahrer zuſammen⸗ ſtie ß. Den ärgſten Schaden trug hierbei der Bei⸗ fahrer des Kraftradͤfahrers davon, ein Fabrikarbei⸗ ter, der wegen Gehirnerſchütterung in das Marien⸗ Krankenhaus eingeliefert werden mußte. In der Frieſenheimer Straße kam ein Rad⸗ fahrer unter einen Straßen bahnwagen zu liegen. Der Bahnräumer des Wagens verletzte ihm erheblich den linken Fuß. Sonſt iſt nur noch von einem Kraftrad Mark NSu zu berichten, Kenn⸗ zeichen II G 010 627, das geſtern abend in der Schil⸗ lerſtraße unbefugt den Fahrer wechſelte. Der falſche Kriminalbeamie Ein Erxpreſſer vor dem Richter * Kaiſerslautern, 10. Jan. Der 1908 geborene Auguſt Buſch von hier hatte ſich am Donnerstag wegen eines Verbrechens der ſchweren Urkunden⸗ ſälſchung, Erpreſſung und Amtsanmaßung, vor dem Schöffengericht zu verantworten. Um ſich eine bil⸗ lige Verdienſtquelle zu verſchaffen, nutzte er ſein Wiſſen um eine angebliche Straftat eines 77 jährigen Mannes aus Hohenecken in er⸗ preſſeriſcher Weiſe aus. Er ließ ſich von dem alten Manne, den er mit Anzeige bedrohte, fortlau⸗ fend kleine Geldbeträge geben. Als dieſe Zahlungen ſchließlich ausblieben, begab er ſich nach Hohenecken, gab ſich gegenüber ſeinem Opfer, das ihn nicht mehr erkannte, als Kriminalbeamter aus, und er⸗ hielt den Betrag von 20 Mark. Ferner ließ der An⸗ geklagte dem Manne eine Karte zugehen, durch die er eine Ladung vor Gericht vortäuſchte. Die Karte, die er mit der Unterſchrift eines hieſigen Gerichts⸗ beamten verſah, wurde ihm zum Verhängnis und brachte ihn ſelbſt vor Gericht. Da der Angeklagte ein volles Geſtändnis ablegte, ließ das Gericht mil⸗ dernde Umſtände zu und erkannte auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus beantragt. — * Bobenthal, 3. Jan. Die reichen Niederſchläge der letzten Tage haben auch der Wieslauter Hoch⸗ waſſer gebracht. Der Bach iſt ſtark angeſchwollen und ſtellenweiſe über die Ufer getreten. Dank der Regulierung iſt im oberen Flußlauf kein nennens⸗ werter Schaden zu verzeichnen, dagegen bildet die Wieslauter im Unterlauf bei der Bienwaldmühle einen weiten See, der das ganze Wieſengelände überflutet. Vo aud Los? Belm derbers Karl ee eon, Freitags, Samstags, im Rheinischen Hof Balm 2 7 Uhr Konzert Hafenstraße 30 Sonntags Lange Nacht 1 2 was alle bete alle 14. ſtar 9 v Mus 452 wu! Ach erre mch Bot das bez rud ſetzt ſtre bree. 125 ö Freitag, 10. Januar 1936 Nene Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 1935 ein erfolgreiches Rennruderjahr Pünktlich wie in allen Jahren legt auch diesmal wieder die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Ruderverbandes die in⸗ haltsreiche Zahlenreihen vor, die über den geſamten Wett⸗ fahrbetrieb der deutſchen Ruderer im vorolympiſchen Fahr 1935 Auskunft und Auſſchluß geben, Selbſtverſtänd⸗ lich ſind ſie nicht nur für einen Rückblick zuſammengeſtellt, ſondern dienen der Auswertung für die vor uns liegende Zeit. Im übrigen haben ſie nicht nur den Führern, ſon⸗ Fern jedem Ruderer etwas zu ſagen, jeder kann daraus lernen. Wie gewaltig die Arbeit des deutſchen Ruderſportes war, ergibt die Zahl von 30 797 Ruderern und Ruderinnen aller Gruppen, die ſich an Wettkämpfen des Jahres 1935 beteiligten. Die Zachl der Veranſtaltungen betrug 225, die aller ausgefahrenen Rennen und ſonſtige Wettbewerbe 1743. Eine beträchtliche Erhöhung er die Zahl der ge⸗ ſtarteten Boote, nämlich von 6105 auf 6603, alſo um rund 9 v. H. Der eigentliche Rennruderbetrieb erfaßte 21 331 Ruderer auf 76 Verbandsregatten in 4191 Rennbooten und 452 Gigs zu 1380 Rennen. Die kleineren Bootsgattungen wunden bevorzugt, während andererſeits die geſtarteten Achter von 938 auf 777 zurückgingen. Einen Höchſtſtand erreichten die Vierer o. St., während der Zweier m. St., machdem er neu eingeführt worden iſt, ſchon 17 geſtartete Boote zählte. Eine Steigerung um rund 20 v. H. gegen das Vorjahr erfuhren die Gigrennen, eine Folge der Ein⸗ beziehung der Wettfahrten der ddeutſchen Bundes⸗ ruderer in Hamburg. Dagegen verminderte ſich die Be⸗ ſetzung der Dauerrennen, nahmen umgekehrt die Kurz⸗ ſtreckenrennen ſtark zu, ohne aber den Rekord⸗ UA und Holland beſitzen die Generalſekretär des Inter⸗ wabhionalen Schwimm⸗Verbandes(FIN) herausgegebene Welthöchſtleiſtungsliſte im Schwimmen iſt in mehr als einer Beziehung ſehr intereſſant. Es gibt wohl kaum eine Sportart, in der die beherrſchende Stellung oſt eines ein⸗ zelnen Sportlers oder einer einzelnen Sportlerin ſo aus⸗ ſchlaggebend für die führende Stellung des betreffenden Landes iſt, wie gerade beim Schwimmen. Die Mehrzahl der Männerbeſtleiſtungen werden beiſpielsweiſe von den Amerikanern gehalten, während bei den Frauen die Hol⸗ länderinnen tonangebend ſimd. Es ſind immer nur einige wenige Namen, die an den Fingern einer Hand hergezählt werden können, die die Liſte beherrſchen. Medica, Kiefer, den Ouden und Madiſon nehmen genau die Hälfte der geſamten Liſte ein, nämlich 26 Beſt⸗ leiſtungen. Das erfolgreichſte Schwimmerland iſt USA, das mit 30 Beſtleiſtungen verzeichnet iſt, das kleine Hol⸗ land folgt mit 11 Beſtleiſtungen, die ausſchließlich von Fwauen gehalten werden, 6 Weltbeſtleiſtungen nennt Japam ſein eigen, 3 werden von Deutſchland, 2 von Frank⸗ reich und einer von Schweden gehalten. Daß Deutſchlands Stärke nach wie vor das Bruſtſchwimmen iſt, zeigen die ᷑drei Beſtleiſtungen, die auf deutſche Namen in der Liſte verzeichnet ſind. Es ſind dies: die beiden Frauen Hölzuer und Genen⸗ ger, die die Weltbeſtleiſtungen über 100 Meter und 200 Yards Bruſt halten und dann Ete Rademacher, der Ein Blick auf die vom die älteſte Beſtleiſtung, die über 400 Meter Bruſt auf⸗ geſtellt 9. 3. 26 in New Haven(US) auf einer ⸗Nard 550,2, hält. Die beſten Schwimmer der nuten⸗Grenge gelangt. Noch zwei weitere Beſtleiſtungen ſind älteren Datums in der Liſte. Es iſh der über 100 VDards Kraul, den Johnny Weiß müller am 5. 4. 27 mit 51 Sek. auf einer 25⸗Pards⸗Bahn in einem kaliforniſchen Schwimmbad aufſtellte und eine der glanzvollſten Weltbeſt⸗ leiſtungen des Schwimmſports, den Arne Borgs über 1500 Meter mit 19:07,2, der von dem Schweden in Bologna am 2. 9. 27 erzielt wurde. Der Amerikoner Jack Medica ſchwamm am 28. 3. 35 in Cambridge(Maſſachuſetts) die phantaſtiſche Zeit von 18:59,, eine Zeit, die aber nicht als Weltbeſtleiſtung anerkannt wurde. Der Amerikaner Jack Medica iſt überhaupk der erfolgreichſte Schwimmer der Welt. Nicht weniger als zehn Weltbeſtleiſtungen ſind auf ſeinen Na⸗ men eingetragen, und zwar beherrſcht er die Strecken von 200 Meter Kraul bis zu 500 Meter Kraul vollkommen, guch der 1000 Yards und die Meilenbeſtleiſtung ſind in ſeinem Beſitz. Mit acht Weltbeſtleiſtungen ſteht die junge Holländerin Willy den Ouden an zweiter Stelle, ſie allein ſichert Holland auch den zweiten Platz, denn neben ihr hat nur noch Rita Maſtenbroeck zwei Weltbeſtleiſtun⸗ gen, die über 200 und 400 Mtr. Rücken, abgeſehen von der Amal⸗100⸗Mtr.⸗Kraulſtaffebbeſtleiſtung für Frauen, Helen Madiſon, die einſt die Weltbeſtleiſtungsliſte bei den Frauen beherrſchte, ſteht immer noch mit fünf Beſtlei⸗ ſtungen an dritter Stelle und nach ihr kommt dann der junge Deutſch⸗Amerikaner Kiefer, der bei den Män⸗ nern alle Rückenbeſtleiſtungen innehat. Die wahre Stärke des fapamiſchen Schwimanſports iſt aus der Weltbeſtenliſte micht ohne weiteres erſichtlich. Bei den Männern ſind nur Makino(800 Meter Kraul) und Negami(1000 Meter Kraul) und die Amal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel verzeichnet, bei den Frauen iſt die vorzügliche Bruſtſchwimmerin Mayenata mit drei Beſtleiſtungen in der Liſte zu ſemden. 5 Achtung Sportkameraden und Kurſusteilnehmerinnen von „Kraft durch Freude“ Am Sonntag, 12. Januar, 20 Uhr, finden ſich im Geſell⸗ ſchaftshaus in Ludwigshafen, Bismarckſtraße, die Teilneh⸗ mer und Teilnehmerinnen, die Sportlehrer und Gymnaſtik⸗ lehrerinnen unſerer„Kdcß“⸗Sport⸗ und Gymnoſtikkurſe von Mannheim und Ludwigshafen zu einem Kamerasdſchafts⸗ abend mit Tanz zuſammen. Es iſt das erſte Mal, daß ſich die Teilnehmer und Lehrkräfte des„Kd“ ⸗Sports in dieſem Umfonge zu einigen fröhlichen Stunden der Gemeinſchaft treffen. Der„Köch“⸗Kameradſchaftsabend begiunt mit Vorführun⸗ gen in Allgemeiner Körperſchule, Fröhliche Gymnaſtik und Spiele, Volkstanz, Spezial⸗Gymnaſtik, Jiu⸗Jitſu und Boxen. Es wirken ferner die Mannheimer Bewegungs⸗ chöre Laban mit. Mit dieſen Vorführungen wollen die Mit⸗ wirkenden zeigen, daß jeder Volksgenoſſe ohne Alters⸗ unterſchied mitmachen und an den„Köc“⸗Kurſen teilneh⸗ men kann, um ſich geſund, beweglich und jugendfriſch zu erhalten. Daher werden vor allem die den Leibesübungen in Lud⸗ ſtehenden wigshafen noch abſeits 1 f hiermit beſonders eingeladen. Volksgenoſſen Das neue Mitgliedsabzeichen des DR. (DRe⸗Mater) ſind ſeit dieſer Zeit nur ſelten in die Nähe der 6⸗Mi⸗ ſtand des Jahres 1933 wieder erreicht zu haben. Das Frauen ⸗ Rudern hat eine erhebliche Auf⸗ wärtsentwicklung erfahren, die Zahl der geſtarteten Ru⸗ derinnen überſtieg erſtmals 2000. Auffallemd dabei iſt die zunehmende Beteiligung an reinen Rennen, wobei der Renndoppelvierer erſtmalig in der Statiſtik der Ruderin⸗ nen erſcheint. Hier erfuhr auch die Beteiligung an Dauer⸗ rennen eine ſtarke Steigerung, während auf der anderen Seite die Stilwetibewerbe abnahmen. Mit beſonderer Freude können erſtmali wieder ſteigende Zahlen im Jungruderſport verzeichnet werden, ein Zeichen, daß es hier aufwärts geht. In internationalen Wettkampfbetrieb haben die deutſchen Ruderer 1935 erfolgreich abgeſchnitten, obwohl ausländiſche Ruderer weniger in Deutſchland ſtar⸗ teten als früher, während die Auslandsſtarts unſerer Ruderer ſich auf ungefähr der gleichen Höhe hielten. 52 v. H. unſerer Starts im Ausland waren erfolgreich, da⸗ gegen konnten die ausländiſchen Ruderer nur 17 v. H. ihrer Starts in Deutſchland zu Siegen geſtalten. Mit 51 deutſchen gegenüber 19 ausländiſchen Siegen iſt die Bi⸗ banz des deutſchen Ruderſports 1935 recht günſtig. Europameiſterſchaften, die diesmal Deutſchland in Grünau durchführte, bedürfen einer beſonderen Beur⸗ teibumng. Erfolgreich waren auch auslandsdeutſche Ruderer in der Schweiz, Oeſterreich, Dänemark, Polen, Tſchechoſlo⸗ wakei, Argentinien, Mexiko, u. a m. Vieles ſagt noch die außerordentlich ſorgfältig aufgeſtellte Statiſtik, die einen ausgezeichneten Ueberblick über Arbeit und Leben im Feutſchen Ruderſport gibt, der im nächſten Jahr auf ein hundertjähriges Beſtehen zurückblicken hann. meijten Welthöchſtleiſtungen Für den ſtimmungsvollen Verlauf des Abends iſt durch Muſik, Geſang und Tanz nach den ſportlichen Darbietun⸗ gen geſorgt. Verſäume deshalb niemand den erſten Kameradſchafts⸗ abend der„Koß⸗Sportler zu beſuchen. Eintrittskarten zu dem Unkoſtenbeitrag von 20 Pfennig ſind in allen„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Geſchäftsſtellen und an der Abendkaſſe vor Beginn der Veranſtaltung erhältlich. Prinz Guſtav Adolf kommt nach Garmiſch⸗ Partenkirchen Prinz Guſtav Adolf, der älteſte Sohn des Kronprinzen, wird ſich,„Spenſko Dagbladet“ zufolge, in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vorſitzender des ſchwediſchen Olympigausſchuſſes am 8. Februar nach Garmiſch⸗Partenkirchen begeben, um dart den Winterſpielen beizuwohnen. Das Blatt fügt hin⸗ zu, Schweden werde ſomit in Garmiſch⸗Partenkirchen nicht nur durch ſeine hervorragendſten Winterſportler, ſondern auch durch ein Mitglied des Königshauſes vertreten ſein. Prinz Guſtav Adolf wird von ſeiner Gemahlin, Prinzeſſin Sibille ſowie von ſeinem Adjutanten begleitet ſein. Die 5. Seite Nummer 10 N 7 9 Was unseren gürdlern und Stabhochſpringern fehlt Nur wenige Lehrer beherrſchen die Technik Von allen leichtathletiſchen Uebungen erfordern die im Hürdenlauf und Stabhochſprung— neben der im Diskus⸗ wurf— die ſorgfältigſten techniſchen Vorbereitungen. Ohne die Beherrſchung der Technik dieſer beiden Sportarten iſt nun einmal keine gute, nicht einmal eine durchſchnittliche Leiſtung zu erzielen. Das mag auch der Grund ſein, wes⸗ halb die Zahl der guten Hürdler und Stabhochſpringer in Deutſchland ſehr gering iſt. Außerdem liegt es allerdings auch daran, wie Ralph J. Hoke, der Olympiatrainer für dieſe leichtathletiſchen Diſziplinen feſtſtellt, daß wir ver⸗ hältnismäßig wenig Lehrer haben, welche dieſe Uebungen in techniſcher Hinſicht beherrſchen und ſie aus dem Erlebnis heraus methodiſch zweckmäßig zu lehren verſtehen. Fehler, die immer wieder gemacht werden Worauf kommt es bei unſeren Stabhochſpringern und Hürdenläufern an, welches ſind die Fehler, die am häufig⸗ ſten gemacht werden? Wenn auch die Leiſtungen in der Spitzengruppe teilweiſe zufriedenſtellen können, ſo iſt doch die Zahl der techniſch richtig arbeitenden Sportler gering geblieben. Beim Stabhochſprung iſt es dor allem der Einſtich, an dem noch viel auszuſetzen iſt. Die Technik verlangt, daß aus dem natürlichen Laufrhythmus beim vor⸗ letzten Schritt die Stange mit dem hinteren Arm zum Ein⸗ ſtich vorgebracht wird. Dabei muß bei locker geſtrecktem Arm auch der Rumpf etwas vorgeſchoben werden, denn es iſt jo ein Lauſſchritt, der mit Armarbeit auszugleichen iſt! Unſere Stabhochſpringer zeigen hier bereits den erſten Fehler, indem ſie wohl die Stange vorführen, den Arm aber gebeugt laſſen, ſo daß auch die Schulter nicht vorkommt — ja, ſie bleibt meiſt noch etwas zurück. So entſteht ein ſchlechter Bewegungsrhythmus. Der nächſte entſcheidende Fehler— der aber meiſt vom erſteren verurſacht wird!— liegt nach dem Anziehen des Körpers zur Stange in dem Hochſtoßen der Beine. Bei faſt allen Springern führt dieſes zu ſchnell über die Latte, wodurch ſie den Körper von der Stange wegbringen und die Druckorbeit der Arme faſt ganz ausgeſchaltet wird. Beim Anziehen und dem Hochſtoßen der Beine muß der Körper an der Stange bleiben, denn nur ſo haben die Arme als Stützpunkt die volle Gewalt über den Körper. Die Beine ſind ſenkrecht hoch uſtrdon und die Schultern müſſen ſenkrecht über den ſtützenden Händen liegen, wenn der Körper geſtreckt iſt. Auch beim Abwinkeln von der Latte wird ein Fehler gemacht. Hier muß darauf geachtet werden, daß beim Abwärtsſchwingen des zuerſt hochgekommenen Beines die untere Hand die Stange verläßt. Gerade dieſe Momente müſſen von den Sportlehrern und natürlich beſonders von den Springeen ſelbſt mehr als bisher beachtet werden. Unſere Spitzen⸗ könner Müller, Hartmann, Schulz u. a. verſtoßen mehr oder weniger gegen dieſe Forderungen. Sie haben es aber auch nicht leicht, da ſie faſt alle allein arbeiten müſſen und wenig Kontroll⸗ Möglichkeiten haben. Von gro⸗ ßer Bedeutung iſt— wie bei allen techniſchen Uebungen— die geiſtige Verfaſſung. Man kann ſagen, daß beſte Stim⸗ mung gerade in den techniſchen Uebungen alles iſt. Kämpfender Völkerbund Die ſportlichen Länderkämpfe Deutſchlands im Jahre 1935 Es iſt kein Wunder, daß kurz vor den Olympiſchen Spielen in Deutſchland viel von der völkerverbindenden Bedeutung des Sports die Rede iſt und daß man ſich klar darüber wird, wie ſehr der Sport geeignet iſt, die jugend⸗ lichen Menſchen der Nationen, die von ihren Völkern als ihre Vertreter bei den Wettkämpfen beſtimmt werden, ein⸗ ander perſönlich und auf die Dauer näher zu bringen. Und dieſes perſönliche Kennenlernen vieler Menſchen der ver⸗ ſchiedenen Nationen kann natürlich, wieder auf die Dauer, auch zu einem Verſtehenlernen führen, wenn die Entwick⸗ lung nicht durch irgendwelche äußeren Einflüſſe gehemmt Fechten F⁰ dal Leichter, fadbal, Hocey N. 5 vaſſerbal U den. Wenn wir die Namen der 26 Nationen leſen, denen ſich deutſche Mannſchaften zu Länderkämpfen ſtellten, ſo haben wir bereits einen recht weſentlichen Ausſchnitt aus der Völkerſchau der Olympiſchen Spiele und wir können uns vorſtellen, daß unſere Leute im Auguſt 1936 nicht mehr allzu überwältigt ſein werden beim Anrücken der Heer⸗ haufen der Völker, in denen ſo viele gute Bekannte mit⸗ marſchieren. Damit dürfte eine der Abſichten erreicht ſein. Eine andere Abſicht iſt ſicher dadurch exreicht worden daß unſere Frauen und Männer nun aus perſönlicher Erfah⸗ 0 rung wiſſen, daß ihre Gegner genau ſo gute Sportsleute Schyimmen Rollschun⸗ en Fogbf 1 anger ollen ede Schießen J ſurnen W 3 Nieber- A VV lagen: Z M 1 1 2 0 3 3 31 3 Saentschiecen*. gen schedle, 2 — — Heulochlands CLanberumpre ſoss 5 Dentschleden e oder unterbrochen wird. So iſt der Sport mit ſeinem Wett- find wie ſie und Meuſchen wie ſie, meiſt beſonders gut⸗ ſpielbetrieb tatſächlich ein Mittel der Völkerverſtändigung, beſonders in einer Zeit, die faſt verzweifelt nach ſolchen Mitteln zu ſuchen ſcheint. Schon im Jahre 1934, als ſich die zielbewußte Arbeit der Reichsſportführung und die Ordnung nach dem deutſchen Umbruch auszuwirken begannen, hatte ſich die intern atio⸗ nale Wettkampftätigkeit der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung außerordentlich geſteigert und zu Erfolgen ge⸗ führt, die die Welt des Sports und auch manchen anderen Bezirk aufhorchen ließen. Dieſe Entwicklung hat 1935 noch erheblich zugenommen. Nicht weniger als 154 Länder⸗ kämpfe mit 256 verſchiedenen Völkern wurden ausgetragen, 103 von dieſen Kämpfen wurden gewonnen, 3 blieben un⸗ entſchieden und 48 wurden verloren, Zielklarer Aufbau in den Länderkämpfen Wir wollen ausdrücklich darauf hinweiſen, daß die Aufzählung von Siegen und Niederlagen in dieſem Zu⸗ ſammenhang nur allgemein gewertet werden darf und nicht der wichtigſte Maßſtab zur Beurteilung des Erfolges der Arbeit auf dieſem Gebiete ſein kann. Eine ganz einfache Ueberlegung beweiſt das. Man kann ſich nämlich ſeinen Gegner für dieſe Länderkämpſe ſo ausſuchen, daß man zu leichten Siegen kommt, man kann ſich ebenbürtige Gegner ſuchen, an denen man wächſt, und man kann ſich an den überlegenen Gegner wagen, von dem man lernt. Eine kluge Führung wird im Zuge eines zielklaren Aufbaues vielleicht durch alle drei Möglichkeiten hindurchſchreiten, ſo daß man bei der Beurteilung ſolcher Statiſtiken immer die Vorausſetzungen kennen muß, die hinter ihnen ſtehen. So hat denn auch Deutſchland, z. B. im Jahr 1934, Länder⸗ kampf⸗Statiſtiken gehabt, die ſcheinbar noch günſtiger waren wie die von 1935. Wir wiſſen es aber, daß unter dem Zei⸗ chen der Olympiſchen Spiele und in beabſichtigter Steige⸗ rung der Anforderungen im Jahre 1935 ſchwere Gegner für deutſche Mannſchaften leicht zu ſchlagenden vorgezogen wur den, um unſere Olympiakämpfer ſich in die Stimmung der Spiele einfühlen zu laſſen, die ihnen auf allen Gebieten die beſten Sportsleute der Welt gegenüberſtellen werden, Kein Jahr der deutſchen Sportgeſchichte bisher kann ſich mit den Anſtrengungen vergleichen, die 1935 gemacht wur⸗ mütige und gutwillige Menſchen, gerade weil ſie Sports⸗ leute ſind. Eigenart der Sportzweige muß berückſichtigt werden Ein beſonderes Wort müſſen wir auch ſagen zur Beur⸗ teilung der Häufigkeit und der Erfolge der Länderkämpfe der einzelnen Sportarten, wie ſie aus unſerer Statiſtik ebenfalls hervorgehen. Es wäre ganz falſch, die Rührigkeit und die Ausſichten der einzelnen Sportarten für die Dlym⸗ piſchen Spiele nach dieſer Statiſtik zu beurteilen. Wir wollen das an einem Beiſpiel klar machen: Die Fechter haben insgeſamt nicht weniger als 26 Länderkämpfe aus⸗ getragen, die Turner und die Schwimmer dagegen nur je zwei. Der Grund iſt ſehr einfach. Die Fechter brauchen die Länderkämpfe, weil ſie ſich ausſchließlich in dieſen Kämpfen ihre beſonderen Vorbedingungen für die Olympiareife erwerben können. Und weil das Deutſchland vor 1933 zwar viel redete, aber wenig tat für den Sport, waren unſere Fechter weit zurückgefallen und konnten nur mit dieſer außerordentlichen Anſtrengung wieder an die internationale Klaſſe herankommen. Die Turner und die Schwimmer dagegen hatten ſich nach der Eigenart der Lage in ihren Zweigen der Leibesübung ganz auf eine in beiden Fällen hervorragend aufgebaute Lehrtätigkeit nach innen zur durchaus geglückten Leiſtungsſteigerung verlegt. Aehn⸗ lich iſt die Lage in anderen Sportzweigen geweſen und man kann aus unſerer Tabelle viel Lehrreiches in dieſer Beziehung ableſen. Hingewieſen ſei nur noch auf die Län⸗ derkämpfe im Boxen und im Handball, die je ſechs Siege bei keiner Niederlage und keinem unentſchiedenen Ergebnis brachten, obwohl auch hier mit Abſicht ſtarke Gegner auſgeſucht wurden. Es ſei auch darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß unſere Tabelle noch nichts über das Ab⸗ ſchneiden bei internationalen Meiſterſchaften ausweiſen (3. B. die ſo außerordentlich erfolgreichen Europameiſter⸗ ſchaften der Gewichtheber). Es iſt ein erfreulicher Gedanke, daß der Völkerbund, der die ſportlichen Kämpfe organiſiert, ſo viel erfolgreicher iſt als jener, der ſich am grünen Tiſch um den politiſchen Frieden bemüht. Nicht jeder Hürdentechniker iſt ein Hürdenläufer Wenn wir auch im Hürdenlaufen techniſch einige Fort⸗ ſchritte gemacht haben, ſo kann man doch immer wieder bes obachten, daß ſich die„falſchen“ Leute mit dieſer Sportart befaſſen, nämlich die, die zwar über den heſten Stil ver⸗ fügen, aber denen es an der unbedingt notwendigen Schnel⸗ ligkeit mangelt. Aber auch den Hürdlern mit guter Sprint⸗ fähigkeit fehlt es noch an manchem. Die meiſten laſſen 3. B. die Pendelarbeit des vorderen Beines vermiſſen; ſie ſchwin⸗ gen es mehr oder weniger geſtreckt vor, anſtatt erſt das Knie und dann den Unterſchenkel einzuſetzen. Auch die Armarbeit iſt bei faſt allen Läufern mangelhaft, indem ſte ſelten dem langen Schritt über die Hürde angepaßt iſt. Die Unterſchenkel⸗Schleuderbewegung des langen Schrittes iſt überhaupt das K und 0 des Hürdenlauſes, je vollwertiger ſie ausgeführt wird, um ſo ſchneller wird das Hindernis genommen. Der dem hochgehenden Bein entgegengeſetzte Arm muß dabei locker geſtreckt ſoweit nach vorn gebracht werden, daß er in gerader Linie mit der Hand dicht über die Hürdenkoante kommt. Dabei muß auch die Schulter die⸗ ſer Seite mit vorgeſchoben werden. Laufrhythmus mit Schnelligkeit gepaart Ein weiterer Hauptfehler unſerer meiſten Hürdenläufer beſteht darin, daß ſie beim„Ausweichen“ des hinteren Beines dieſes nicht im Laufrhythmus ſchnell genug noch vorn holen, wodurch eine Stockung in der Fahrt entſteht. Es vergeſſen eben auch hier die meiſten, daß auch dieſes Bein einen Schritt über die Hürde zu machen hat. Kommt dieſes daher zu longſam nach vorn, dann iſt es mit der „Spritzigkeit“ zwiſchen den Hürden aus. Wichtig iſt, daß das Knie dabei beim Nachvornziehen förmlich unter die Schulter genommen werden muß, damit ja ein voller Schritt erzielt wird. Von entſcheidender Bedeutung iſt in dieſer Bewegungsphaſe die Körperneigung. Der weit vor⸗ geneigte Oberkörper muß beim Nachziehen des hinteren Beines dieſe Neigung beibehalten, denn nur ſo kann in ſchneller Schrittfolge die nötige Fahrt zwiſchen den Hürden erreicht werden. Betrachtet man unter dieſen Geſichtspunk⸗ ten unſere beſten Hürdenläufer, dann ergibt ſich, daß Weg ner bis auf ſeine Armarbeit techniſch in Ordnung iſt. Aber auch dieſe wird er noch vervollkommnen, denn er verſteht ſein Fach wie kaum ein anderer. Die Abſtellung von Fehlern iſt hier nur eine Frage der Zeit, was auch für ſeine bei ihm arbeitenden Hürdenläufer Gla w und Graßhoff gilt. Alle drei ſind ſich des Wertes der gro⸗ ßen Geſchwindigkeit bewußt und arbeiten darauf hin. Mehr Schwierigkeiten haben die anderen Hürdler, wie Ku mp⸗ mann, Nottbrock, Beſchetzuik, Welſcher und Scheele; ihnen ſtehen mit Ausnahme von Beſchetznik und Scheele, die von dem Sportlehrer Thiele betreut werden, keine Arbeitskontrolleure zur Verfügung. Kump⸗ mann braucht beſſere Arbeitsmöglichkeiten, ihm muß in erſter Linie an der Geſchwindigkeits⸗Verbeſſerung liegen, Nottbrock braucht beſonders Verſtändnis für ſeine Tempo⸗ regulierung und Scheele braucht eine Stabiliſierung der perſönlichen Verhältniſſe, ſonſt nichts. Außer den Genann⸗ ten verfügen wir noch über eine Reihe ſehr begchtlicher Hürdenläufer wie Schellin, Grampp, Kürten, Madel, Schwedoͤthelm uſw. Das Arbeitsziel all die⸗ fer Hürdenläufer muß ſein, über der Hürde beſte techniſche Arbeit zu leiſten und die Sprintfähigkeit zu erhöhen, wo⸗ bei auf Schritt, Rhythmus und Tempogefühl geachtet wer⸗ den muß. f Titiſee-Winterfahrt 1936 Die Ausſchreibungen ſind erſchienen! Den Ausſchreibungen für die Titiſee⸗Winterfahrt 1986, die nunmehr vom DDack zum Verſand gekommen ſind, entnehmen wir die nachſtehenden wichtigſten Bedingungen. Die Titiſee⸗Winterfahrt iſt in zwei Prüfungen ein⸗ geteilt, und zwar findet am 8. Februar 1936 in Neuſtadt im Schwarzwald die Rundſtreckenhochleiſtungsprüſung und am 9. Februar auf dem Eiſe des Titeſees das Titiſee⸗Eisren⸗ nen ſtatt. Es ſind bei beiden Veranſtaltungen zugelaſſen: Motorräder mit und ohne Seitenwagen und Perſonenkraft⸗ Die Teilnehmer einer inter⸗ wagen. müſſen im Beſitze nationalen Lizenz oder eines nationalen Fahrausweiſes ſein. Die Rundſtreckenhochleiſtungs⸗ Prufung führt durch das Stadtgebiet von Neuſtadt und iſt rund 3300 Meter lang, mit Start und Ziel am Rathausplatz. Die Fahrzeuge ſind in ſechs Wertungsgruppen eingeteilt: Wer⸗ tungsgruppe 1 Solokrafträder bis 250 cem, II Solokraft⸗ räder über 250 cem, III Krafträder mit Seitenwagen, IV Kraftwagen bis 1100 cem, V Kraftwagen bis 1800 cem, VI Kraftwagen über 1800 cem.— Als Preiſe werden gol⸗ dene, ſilberne und eiſerne Medaillen ausgegeben. Der Start zur Rundſtreckenhochleiſtungsprüfung iſt am Sams⸗ tag, den 9. Februar, 9 Uhr. Das traditionelle Titiſee⸗Gisrennen ſieht wie in den früheren Jahren neben den Rennen für Lizenz⸗ fahrer auch Sonderläufe für Ausweisfahrer vor. Die Fahr⸗ zeuge ſind unterteilt in: Krafträder mit und ohne Seiten⸗ wagen, Sportwagen und Rennwagen. Die Wertungsgrup⸗ pen find wie folgt eingeteilt: Wertungsgruppe J Krafträder (Solo) bis 250 cem, II Krafträder(Solo) über 250 bis 500 cem, III Krafträder(Solo) über 500 cem, IV Kraft⸗ räder mit Seitenwagen bis 1000 cem, V Sportwagen bis 1100 cem, VI Sportwagen über 11001500 cem, VII Sport⸗ wagen über 1500 bis 2000 cem, VIII Sportwagen über 2000 cem, I Rennwagen bis 1500 cem, X Rennwagen itber 1500 cem.— Die Lizenzfahrer erhalten Geldpreiſe, die Ausweisfahrer Ehrenpreiſe. Beſonders wichtig iſt, daß die Ausſchreibung in dieſem Jahre für das Titiſee⸗Eis⸗ rennen wiederum die Benützung von Gleitſchutzvorrichtun⸗ gen wie Ketten, Spikes uſw. erlaubt. Für beide Prüfungen iſt Nennungsſchluß am Montag, den 8. Februar 1936, 18 Uhr, Die Verſendung der Aus⸗ ſchreibungen erfolgt durch den DDac Gau 14 Baden, Freiburg i.., Kaiſerſtraße 141(Tel. 5151), welcher auch die Nennungen entgegennimmt. Hockeygäſte aus Höchſt Der Mannheimer Turnerbund Germania erwartet am Sonntognachmittag auf der Platzanlage an den Renn⸗ wieſen die beſtbekannte erſte Elf des HCE Höch ſt zum Rückſpiel. Die Höchſter haben leider durch Todesfall einen ihrer beſten Spieler verloren, werden aber trotz dieſer Lücke einen äußerſt gefährlichen Gegner abgeben. Die Germanen, die ſich im Vorſpiel in Höchſt nicht finden konnten und 125 unterlagen, werden diesmal eine beſſere Geſamtleiſtung zeigen müſſen. Verbandskämpfe der Ringer Bf 1886 Mannheim— Turngem. 1878 Heidelberg Der Rückkampf beider Gauligamannſchaften im Ringen findet am Samstagabend im„Zähringer Löwen“, Schwetzin⸗ ger Straße 10g, ſtatt. Die Heidelberger, die om Tabellen⸗ ende ſtehen, müſſen alles daranſetzen, wenn ſie dem Abſtieg aus der erſten Ringerklaſſe entgehen wollen. Sie werden ſicher dem Bick das beſte Kämpfermaterial entgegenſtellen. Redzig, Lauth und Rebſcher zählen in ihrer Klaſſe zur Spit⸗ zengruppe des Bezirks, auch die anderen Kämpfer haben ſchon manchen Ueberraſchungsſieg gelandet, ſo daß inter⸗ eſſante Kämpfe zu erwarten ſind. Bf 1880 Mannheim (Jugend) tritt gegen Sport⸗ und Turngemeinde Oftersheim (Jugend) an. S e. h b 8 u Eg ee F. Seite Nummer 16 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 10. Januar 1936 3 laschinenstragen unlen einem Dach BLICK IN DAS GETRIEBE DES NEUERBAUTEN OPELWERKES IN BRANDENBURG Grundlegend neu und einzigartig iſt in dieſem gewaltigen Werk aus Stahl, Beton und Glas, das in 190 Tagen in Brandenburg aus dem Boden ge⸗ wachſen iſt, daß ſämtliche Arbeitsvorgänge der Erzeugung vom Rohmaterial bis zum fertigen Laſt⸗ kraftwagen ſich in einer einzigen rieſigen Halle, die 178 ie lang und 136 Meter breit iſt, vollziehen. Alle zu bewegenden Rohmaterialien werden durch die Rampe des Reichsbahngleisanſchluſſes ebenerdig zur Fabrikation gelagert, ohne daß Heben oder Sen⸗ ken von Laſten notwendig wird. Modernſte Laſtauto⸗ fabrikation unter einem Dach, dieſe ſtärkſte Konzen⸗ tration macht das Werk Brandenburg zu der Auto⸗ mobilfabrik mit höchſtem Wirkungsgrad. Fabrikationsſchema: 13 Maſchinemſtraßen durchgiehen in paralleler Anordnung den Hallenbau ſenkrecht zur Längsachſe. Die Richtung der Fabri⸗ kation verläuft von Weſt nach Oſt. Quer zu den Maſchinenſtraßen mündet an der Weſtſeite der Halle ein Schienenſtrang der Reichsbahn ein. Hier kommt das Rohmaterial auf Güterzügen an, wird ausge⸗ laden und bildet eine Front, die auf den Maſchinen⸗ ſtraßen nach Oſten vordrängt. Am anderen Ende der Halle auf der Oſtſeite läuft parallel dem Schienenſtrang, aber quer zu den Ma⸗ ſchinenſtraßen, das Fertigmontageband. Am Weſt⸗ ende läßt ein großes Tor die Güterzüge mit dem Rohmaterial in die Fabrik hinein, am Oſtende läßt ein ebenſolches Tor die fertigen Laſtwagen heraus. Zwiſchen den beiden Polen: Rohmaterial— Fertig⸗ montageband vollzieht ſich die Herſtellung der ein⸗ zelnen Aggregate, wie Vorderachſe, Hinterachſe, Kur⸗ belwelle, Nockenwelle— die Zylinderblockbearbei⸗ tung, der Getriebe⸗ und der Rahmenbau— alles ge⸗ gliedert nach Maſchinenſtraßen. Neu und einzigartig iſt die Vollſtändigkeit der Fabrikation. Betriebe, die früher ein geſondertes Daſein führten, wie Härterei und Galvaniſierung, Am Ende des Fertigmontagebandes ſind in den Herſtellungsprozeß am laufenden Band eingeſchaltet. Zum erſten Male in der Geſchichte der deutſchen Automobilinduſtrie iſt das Prinzip der Fließarbeit im Werk Brandenburg reſtlos durchge⸗ führt. Das bedeutet: Verkürzung aller Arbeits⸗ wege und beträchtliche Erhöhung des fabrikatoriſchen Wirkungsgrades. Sämtliche 1200 Werkzeugmaſchin en beſitzen Die Maſchinenſtraßen ſind dadurch Einzelantrieb. Maſchinenlärm iſt ausgeſchaltet, man braucht nicht zu ſchreien, um ſich verſtändlich zu machen: die Halle beſitzt ſchalldämpfendes Holzpflaſter. 1200 Werk⸗ zeugmaſchinen arbeiten, trotzdem kann man im ge⸗ wöhnlichen Geſprächston ſich unterhalten. Ausgeſchaltet iſt auch unnötige Ermüdung, 5 in Fabriken 1 fahrungsgemäß durch verbrauchte Luft entſteht: Ventilatoren und Sauger ſorgen für be⸗ ſtändigen und zugfreien Luftwechſel. Blick in die gigantische Werkhalle An den Ausgangspunkten der Maschinenstraßen lagert das Rohmaterial vollkommen klar in ihrer Anordnung, überſichtlich und bequem zugänglich geworden. 27 Transport⸗ bänder von insgeſamt fünf Kilometer Länge beſorgen vollautomatiſch die Bewegung aller Werkſtücke und Gewichte. Handarbeit für Transportzwecke fällt vollkommen fort; die Belegſchaft iſt von vermeid⸗ barem ee e entlaſtet. Die 27 Transportbänder ſind in ihrer Bewegungsg zeſchrbi tig kel derartig aufeinander ein⸗ geſtellt, daß am Endmontageband die fertigen, Teile und Aggregate ſtets in der genauen Anzahl und zu dem genauen Zeitpunkt eintreffen, wie ſie für den Zuſammenbau benötigt werden. Hand in Hand mit der Fabrikation, aber unab⸗ hängig von ihr, arbeitet die Inſpektion: dieſe Kon⸗ trollabteilung iſt dem Gang der Fabrikation nicht unterſtellt. Die Inſpektoren— kenntlich aun grünen Armbinden— ſind voll verantwortlich einzig und allein für die Qualität, nicht für die Stückzahl. In achtſtündiger Schicht erzeugt Werk Branden⸗ burg küg lich 50 Laſt wagen!. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Werks läßt ſich auf das Doppelte ſtei⸗ gern bei zwei Schichten, aufs Dreifache beim Drei⸗ ſchichtenſyſtem. Eine wahrhaft erſtaunliche Leiſtung deutſcher Technik! Flir Zusammenarbeif im Tabakgewerbe In der Börſe zu Frankfurt a. M. fand eine Verſamm⸗ Großhandels, des Einzelhandels und der Ver⸗ Tabalkgewerbe ſtatt, in welcher der Leiter der Untergruppe T Tabakgewerbe in der Fachgruppe Handels⸗ vertreter und Makler, Heinrich Wilhelm Stahl aus Berlin, ausführlich über die Lage im Tabakgewerbe ſprach. Bei allen Verhandlungen mit den maßgebenden Re⸗ gierungsſtellen mache ſich leider immer wieder die im Ta⸗ balgewerbe noch übliche Zer ſplitterung bemerk⸗ bar, indem Induſtrie, Hondel und Vertreter glaubten einzeln vorgehen zu können. Es ſei daher dringend not⸗ wendig, daß ſich das Gewerbe endl ich zuſammenfinde, um ſeine Jnutereſſen gemeinſam zu vertreten. Der Redner gab dann einen Auben Einblick in die Entwicklung des Tabak⸗ gewerbes. Die geſamten Umſätze im Kleinverkaufswert ſind vom Jahr 1929 mit 2856 Mill./ bis zum Jahre 1933 lung des treter im mit 2076 Mill/ um 27,3 v. H. zurückgegangen, während aber das Aufkommen an Tabakſteuern und Zoll weit stabiler blieb. Aber nicht nur die Umſatzſchrumpfung hat die Lage des Tabakeinzelhandels weſentlich verſchlechtert, ſon⸗ dern vor allen Dingen auch der ſtändige Rückgang der Nutzenſpanne, mie ſich aus folgender Uebe rſicht ergibt: 8 jeweils in% Zigarre rette Rauchtabak 1913 83 32 30 1924 30 90) 192 28 25 1934 24 20 Nachdem die Zigarette vollkommen zum Markenartikel geworden iſt, droht jetzt eine große neue Gefahr für das geſaamte Tabakgewerbe, die mit vereinten Kräften ab⸗ gewandt werden muß. In letzter Zeit iſt ver rſucht wor⸗ den auch die Zigarre zum Markenartikel zu machen, aber bisher konnte diefer Verſuch Denen bekämpft wergen. Würde jedoch die Zigarre zum Markenartikel, ſo würde der mittelſtändiſche Charakter des Tabakgewerbes, der heute trotz der Markenzigarette noch erhalten blieb, vollſtändig Schönheit der Technik! Das ist die neue Fabrik in Brandenburg Sämtliche Fotos: Opel-Bild. verloren gehen. Die Erzeugung würde in einigen Groß⸗ betrieben Anden e denen einige große Vertreter gur Seite ſtehen und auch die Zahl der Einzelgeſchäfte würde weſentlich verringert, denn dann ſei der Tabak⸗ händler nicht Kaufmann, ſondern Schachtel verteiler. Des⸗ halb liege im Kampf gegen die Markenzzigarre eine ſo tiefe Bedeutung, weil ſie die letzte Stütze des Einzelhänd⸗ lers iſt, ſeinem Geſchäft eine eigene Note zu geben. In der Tat habe der Einzelhandel es verſtanden durch Heraus⸗ ſtellung ſeiner eigenen Hausmarken nicht nur ſeinem Ge⸗ ſchäft eine eigene Note zu geben, ſondern gleichzeitig auch dem Qualitätsgedanken vollauf zu dienen. Zum Schluß wurde über die Rohſtoffverſor⸗ gung des Tabakgewerbes berichtet und mitgeteilt, daß entgegen den vielſach verbreiteten Gerüchten in den letzten Monaten keine Einſchränkung der Kontingentierung vor⸗ genommen wurde und ein deviſentechniſch vorhandener Tabakmagel Hurch die vorhandenen Läger ausgeglichen werden konnte. Auch für die nächſtewn Mongte iſt keine grundlegende Aenderung zu erwarten und da zur Zeit Verhandlungen über die Tabakeinfuhr ſchweben, iſt zu hoffen, daß wir die Lage überwinden werden. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. Januar. Im letz⸗ ten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche wieſen die An⸗ gebots⸗ und Abſatzverhältniſſe keine Veränderung auf. Die Zufuhren der Landwirtſchaft waren im großen und ganzen nur mäßig, wenn ſich auch in Brotgetreide vereinzelt etw mehr Verkaufsneigung geltend machte. Die Berliner Müh⸗ len bevorzugen hochwertigen Weizen, während in der Pro⸗ vinz Roggen laufend aufgenommen wird. Kontingents⸗ freies Brotgetreide findet gegenwärtig weniger Beachtung. Brau⸗ und Induſtriegerſten liegen nach den größeren Preisſteigerungen im erſten Teil der Woche etwas ruhiger, ſind jedoch nach wie vor als feſt zu bezeichnen. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken ſtehen kaum zum Verkauf. Das Mehlgeſchäft wird als ee bezeichnet. Hamburger Ebene ee vom 10. Jan.(Eig. De denden ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 28, 75 Dollar: American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, kronſ. ab Kai 29,25—29,50 Dollar. Bremer Baumwolle vom 10. Jau.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,23. * 2 Berliner Metall notierungen vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 49,75; Standardkupfer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblei 20,25; Standardblei per Januar 20,25; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18,75; Stan⸗ dardzink 18,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 90⸗ vroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 148: Reinnickel 98—90proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 39—42. Das ist eine kurze Zeit- Iccllste eit„ Mu nch 3 Tage denn am 14. ganuer muß der Wegen zugelassen sein. Ope- Nodelle mit der„„ O pPel-Synehron-⸗ Fe derung. auro G. Ni. B. HN. SRS eDD Engler 9 2. Nützen Sie daher die stafk gesenkten Preise für Sprechen Siè noch heute mit hrem Händler. Heidelberger Straße Fernsprecher 267 26 Dun ET NM 7 TOHAUS ScHM OTL G. M. B. N. Snegial- Ne fault/ Original- Opel- Seiledages/ Onel.-Haudef 6, 3132 Fernsprecher 21555, 21550 Fritz Hartmann, Opelhändler Seckenheimer Sir. 68a Telephon 403 16 Sämtliche Opeltypen jetet noch zu den ermäßigten Preisen lieferbar A. u. H. Hartmann, Augettenstrege Oh 785 9 Fr Me Ma deutſch iſt ver Geltu: ſcheide die M und a Mona Völker währe Abkon ſchen aufgen Da gekom Wirtſe nicht! M nen v n 8 1 auf ſe⸗ worde * 2 der f den A den A Erſatz teilen, Seefal Die Damp die Kr Zeit e Schiff ihrer das fi ihrer ſein, d blaue Fahrt Bald auch d wettre engliſ. man maß 1 Europ ameri ſchling die S wird: koſten die be geblick vergle italiel 140 N koſten „„ Auffa baden men, Form vorha macht. und d ten, i neue einem Dem Erich heime thal. 5 * 2 8 2 8 85 S J amerikaniſchen, franzöſiſchen und engliſchen Neubauten ver⸗ c dae, e 1 * * Freitag, 10. Januar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- U WIRTSCHAFT-Z! TUNG Abend-Ausgabe Nr. 16 Verlängerung der Meisibegünstfigung in den franz. Mandaisgebieifen für Deuischland Berlin, 10. Januar. Gelegentlich des Abſchluſſes des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages vom 28. Juli 1934 iſt vereinbart worden, daß, falls Deutſchland während der Geltungsdauer des Vertrages aus dem Völkerbund aus⸗ ſcheiden ſollte, ihm in den franzöſiſchen Mandatsgebieten die Meiſtbegünſtigungsrechte aus dem Völkerbundspakt und aus dem Mandatsgebiet noch für die Dauer von drei Monaten, gerechnet vom Tage des Ausſcheidens aus dem Völkerbund, zuſtehen ſollte. Weiter wurde vereinbart, daß während dieſer Friſt Verhandlungen zum Abſchluß eines Abkommens über die handespolitiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und den franzöſiſchen Mandatsgebieten aufgenommen werden ſollten. Da die deutſche und die franzöſiſche Regierung überein⸗ gekommen ſind, dieſe Verhandlungen mit den allgemeinen Wirtſchaftsverhandlungen zu verbinden, dieſe aber noch nicht beginnen können, iſt am 10. Januar die im Abkom⸗ men vom 28. Juli 1934 vorgeſehene Friſt von rei Monaten auf ſechs Monate, d. h. bis zum 20. April 1936 verlängert worden. * Der Kampf um das blaue Band. Die Nachricht, daß franzöſiſche Miniſterpräſident Laval im Kabinettsrat Antrag einbringen will, den Werften von St. Nazaire den Auftrag zum Bau eines neuen Rieſendampfers als Erſatz für die ſeinerzeit verbrannte„Atlantique“ zu er⸗ teilen, wird die großen Schiffahrtsgeſellſchaften in allen Seefahrt treibenden Ländern abermals aufhorchen laſſen. Die engliſchen, nordamerikaniſchen und franzöſiſchen Dampferlinien ſind ſowieſo ſchon etwas aufgeſcheucht durch die Konkurrenzbauten, mit denen jede von ihnen in letzter Zeit aufwartet. Da ſteht z. B. das gegenwärtig„größte Schiff der Welt“, die engliſche„Jueen Mary“, dicht vor ihrer Vollendung. Sie iſt mit 80 000 To. noch größer als das franzöſiſche Rieſenſchiff, die„Normandie“, und bei ihrer erſten Ausreiſe wird ſie höchſtwahrſcheinlich bemüht ſein, der franzöſiſchen Schweſter unter allen Umſtänden das blaue Band des Ozeans wieder zu entreißen. Die erſte Fahrt nach Neuyork iſt auf den 27. Mai angeſetzt worden. Bald danach wird man alſo das Ergebnis hören. Aber auch die Vereinigten Staaten haben ſich bei dieſem Bau⸗ wettrennen zum Wort gemeldet. Die franzöſiſchen und engliſchen Vorbilder ließen die Amerikaner nicht ſchlaſen: man plant den Bau von zwei Rieſenſchiffen, deren„Aus⸗ maß und Geſchwindigkeit die gegenwärtig größten Schiffe Europas übertreffen ſollen.“ An die Summen, die die der den ſchlingen, muß man ſich erſt langſam gewöhnen, zumal da die Subventionskaſſe überall aus dem Steuerſäckel geſpeiſt wird: die neue„Atlantique“ wird rd. 300 Mill. Franken koſten, der„Leviathan“ ⸗Erſatz einſtweilen 11 Mill. Dollar, die beiden anderen amerikaniſchen Schifſe zuſammen an⸗ geblich 100 Mill. Dollar.(Der„Imperator“ beanſpruchte vergleichsweiſe 36 Mill., die„Bremen“ 50 Mill. /, das italieniſche Schiff„Rex“ 55 Mill./ und die„Normandie“ 140 Mill./ an Baugeldern.) Was die„Queen Mary“ koſten wird, iſt bisher nicht eindeutig bekannt geworden. * Liquidation der Maſchinenfabrik Wiesbaden Gmbh.— Auffauggeſellſchaft gegründet. Die Maſchinenfabrik Wies⸗ baden GmbH. hat Liquidation beantragt. Das Unterneh⸗ men, das an ſich gut beſchäftigt iſt, konnte in der bisherigen Form nicht weiter beſtehen, da von früher Verpflichtungen vorhanden waren, die ein beſtändiges Arbeiten unmöglich machten. Um der Geſolgſchaft die Arbeitsplätze zu ſichern und das Unternehmen für das Wirtſchaftsgebiet zu erhal⸗ ten, iſt unter Führung der Union⸗Bank in Darmſtadt eine neue Geſellſchaft„Maſchinenfabrik⸗Wiesbaden AG.“ mit einem Kapital von zunächſt 100 000% gegründet worden. Dem Aufſichtsrat gehören u. a, an: Vorſitzender Bankier Erich Deku⸗Darmſtadt, ſtellvertretender Vorſitzender Ge⸗ heimer Kommerzienrat Dr.⸗Ing. h. e. Klein in Franken⸗ thal. .., die indeſſen in der erſten Viertelſtunde nahezu aus⸗ Nach schwachem Beginn anziehend Lebhaffere Publikumsbeiãſigung/ Schluß behaupiei Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: feſt * Frankfurt, 10. Januar. Die Börſe brachte allgemein eine weitere Befeſtigung, auch war eine leichte Geſchäftsbelebung feſtzuſtellen, wenn⸗ gleich das abſolute Ausmaß der Umſätze noch klein war. Am Aktienmarkt ergaben ſich durchſchnittliche Erhöhungen von 1 v. H. Es fanden wieder einige Sonderbewegun⸗ gen ſtatt, die zumeiſt mit Abſchlußhoffnungen zu erklären ſind; ſo ſtiegen AG. für Verkehrsweſen auf 93—94(92%), Muag auf 75— 75%(74). Außerdem waren am Elektro⸗ markt Schuckert ſtärker erhöht mit 1237124(12874). Sonſt lagen noch überdurchſchnittlich feſter Reichsbank mit 181 (17994), Deutſche Linoleum mit 144%(144,4), Mansfelder Bergbau mit 124½(124), Chem. Werte lagen ziemlich ſtill und zunächſt kaum behauptet, Scheideanſtalt 211(211), IG Farben 147,(147% ſpäter 147%). Metallgeſellſchaft blieben von dem Abſchluß mit 5 v. H.(i. V. 4 p..) Divi⸗ dende nahezu unberührt mit 1134(11396). Nach den erſten Notierungen ergaben ſich auf den meiſten Gebieten des Aktienmarktes leichte Erhöhungen. Der deutſche Renten⸗ markt lag im ganzen ſtill und unverändert. Höher geſucht waren Zinsvergütungsſcheine mit 92,40(92,30). Am Aus⸗ landsrentenmarkt traten Mexikaner erneut hervor. 5proz. Aeußere Gold 14,95(1376), 4proz. Gold 8,3(), Sproz. Innere Silber unv. 574. Ferner waren Rumänen und Ungarn etwas feſter. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Haltung am Aktienmarkt feſt und überwiegend ergaben ſich nochmals Kurserhöhungen von—1 v. H. Stärker befeſtigt waren Reichsbank mit 183 nach 181, Scheideanſtalt mit 214 nach 211, Bemberg mit 1037(102%) und Rheinbraunkohlen mit 213 (211½). Lebhaft blieben beſonders Montanaktien, ferner Schuckert und JG Farben.„ Am Rentenmarkt ermäßigten ſich Altbeſitz auf 110 nach 110%, ſonſt blieben die Kurſe zum Anfang unverändert. Im Freiverkehr erhöhten ſich Adlerwerke Kleyer bei leb⸗ hafterem Geſchäft von 98 auf 100% auf Gerüchte über Wie⸗ dereinführung zur amtlichen Notiz. Berliner Börſe feſt Berlin, 10. Januar Die Börſe zeigte bei Eröffnung zwor überwiegend freundliche Verfaſſung, doch waren an den Aktienmärkten auf Grund von Glattſtellungen auch geringe Einbußen feſt⸗ zuſtellen. Nach den erſten Kurſen gewonn aber eine aus⸗ geſprochen feſte Tendenz die Oberhand. Beachtung findet die anhaltend lebhafte Beteiligung des Publikums, die naturgemäß auch den berufsmäßigen Börſenhandel zu An⸗ ſchaffungen veranlaßt. Nachdem die geſtern gegen Schluß der Börſe bekanntgewordene ſaiſonbedingte Erhöhung der Arbeitsloſenziffer etwas verſtimmt hatte, war heute aus dieſer Richtung keine Rückwirkung mehr zu verſpüren. Da⸗ gegen konnte der gemeldete lebhafte Eingang der Zeichnun⸗ gen auf die neue Reichsbahnanleihe, die geſteigerte Pro⸗ duktion der Vereinigten Stahlwerke und der Abſchluß der Metallgeſellſchaft zu einer Befeſtigung der in den letzten Tagen ohnedies zuverſichtlichen Stimmung beitragen. Durch⸗ weg feſter eröffneten Montane unter Führung von Höſch (plus), Buderus(plus 786) und Mansfelder(plus). Die übrigen Werte des Marktes lagen etwa—4 über den geſtrigen Notierungen. Lebhafter als an den Vortagen ver⸗ kehrten auch Braunkohlenwerte, von denen Eintracht gegen die letzte Kaſſanotiz„ v. H. gewannen. Kaliaktien lagen bei kleinen Umſätzen eher feſter. Von chemiſchen Papieren erlitten Forben zum erſten Kurs eine Einbuße von 78 geglichen werden konnte. Goldſchmidt gewann auf Divi⸗ dendenhoffnungen— man rechnet mit 6 v. H.— nach unver⸗ ändertem Beginn 1% v. H. Von Gummi⸗ und Lingleum⸗ aktien fielen wieder Deutſche Linoleum mit plus 27 v. H. auf. Am Elektromarkt konnten Acc über einer Anfangs⸗ verluſt von 76 v. H. hinaus ſpäter. v. H. gewinnen. Tarifwerte gingen auf Vortagsbaſis um. An den übrigen Märkten fielen lediglich Deutſche Eiſenhandel mit minus 76 und Stöhr u. Co. mit minus 2¼ v. H. auf. Am Renten⸗ markt wurde die Umſchuldungsanleihe 5 Pfg. niedriger notiert. Auch Altbeſitz gaben um 15 Pfg. auf 110,10 nach. Dagegen gewannen ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen und Wiederaufbauzuſchläge 6 v. H. Lebhaft und feſt lagen ſaſt ſämtliche Auslandsrenten, insbeſondere Mexikaner und Rumänen. Im Verlauf wurde das Geſchäft an den Aktienmärkten ſehr lebhaft. Die Kurſe zeigten zum Teil beachtliche Steige⸗ rungen. Ach waren gegen den Anſangskurs um 1 v. H. erholt, Farben zogen um 11 auf 148,50 an. Im gleichen Ausmaß waren ferner gebeſſert Daimler und Stahlverein um 195, RW, Waldhof und Stöhr je 1, Holzmann 7 v. H. Der Rentenmarkt lag ruhig. Von Hypothekenpfand⸗ briefen ſind 7er Braunſchweig⸗Hannoverſche mit minus 2 v. H. als ſtärker gefragt zu erwähnen, während ſonſt leichte Beſferungen überwogen. Kommunalobligationspfandbrieſe wurden etwa auf Vortagsbaſis gehandelt. Die am Einheitsmarkt gehandelten Papiere waren bei regen Publikumskäufen faſt ausnahmslos feſter. Mülhei⸗ mer Berg hatten dabei mit plus 57% v. H. die Führung. Aachener Kleinbahn mußten bei Sprog. Steigerung repar⸗ tiert werden. Ferner gewannen Deutſche Babeock g, Allg. Baugeſellſchaf Lenz 37, Königsberger⸗Cranzer Eiſenbahn, Halle⸗Hettſtedter Eiſenbahn je 2% v. H. Sehr feſt lagen auch Großbankaktien, an der Spitze DD⸗Bank und Dresd⸗ ner Bank mit je plus 1% v. H. Commerzbank zogen um 1, Handelsgeſellſchaft um 1 und Adea um 14 v. H. an. Hypothekenbanken blieben dagegen wenig verändert, in der Tendenz aber ebenfalls freundlicher. Von Steuergutſcheinen zogen die Abſchnitte per 1937 um 66 v.., per 1988 um 10 Pfg. an, wobei wieder Zuteilung erforderlich wurde. 5 Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936 99,87 G: 1887er 101,25 G; 1958er 99,37; 1939er 99,12;: 1940er 98,37 G; 1941er 98,12 G; 104zer 96,87 G 97,75;: 1943er 96,62 G; 1944er 96,37 G; 1945er 96,37 G 97%½2 B, 1946er und 1947er 96,25 G 97 B/ 1948er 96,37 G 97,2 B. Ausgabe 2: 194ger 96,62 G 97,87 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45 r 67,62 G 68,62 B; 1946/ 48er 68,12 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,225 G 88,075 B. Die im Verlauf an den Aktienmärkten erzielten Tages⸗ höchſtkurſe konnten im weſentlichen bis zum Schluß der Börſe behauptet werden. Nur vereinzelt waren im Zu⸗ ſammenhang mit Glattſtellungen geringe Einbußen zu ver⸗ zeichnen. Die größten Tagesumſätze hatten heute AG für Verkehr und Farben, letztere ſchloſſen mit 148,25, aufzu⸗ weiſen Thüringer Gas wurden per Kaſſe mit 130, d. h. 6% v. H. über der Notiz vom 6. 1. feſtgeſetzt, wobei die Nachfrage noch zu 30 v. H. befriedigt werden konnte. Nachbörslich beſtand auf Baſis der Schlußkurſe meiſt weitere Nachfrage. Geld- und Devisenmarkf Franzöſiſcher Franken gebeſſert— Dollar weiter unter Druck * Berlin, 10. Januar. Das anhaltend ſtarke Augebot von kurzfriſtigen Geldern hatte heute eine erneute Ermäßigung der Blanko⸗Tagesgeldſätze auf 2% bis 276 v. H. zur Folge. Dementſprechend iſt auch der Bedarf an kurzfriſtigen Au⸗ logewerten erheblich, wobei ſämtliche zur Verfügung ſtehen⸗ den Gelder angenommen werden Sofern die vorhandene Nachfrage für Privatdiskonte nicht befriedigt werden konnte, wurden Solawechſel und unverzinsliche Reichsſchatz⸗ anweiſungen aufgenommen. Daneben beſteht Intereſſe f längerfriſtige verzinsliche Schatzanweiſungen. Der Privat⸗ diskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. 5 N: Die geſtern erfolgte Anleihediskontherabſetzung in Frankreich hat unverkennbar zu einer Erholung des fran⸗ zöſiſchen Franken geführt. Die Züricher Noliz erhöhte ſich auf 20,30%(20,28), die Amſterdamer auf 9,72%(9,71%. Dem Pfund gegenüber war eine Beſſerung allerdings nicht zu verzeichnen, da die Deviſen London weiter feſt liest. Das Pfund wurde aus Amſterdam mit 7,27% und Zürich mit 15,18 gemeldet, blieb alſo den Goldpaluten gegen⸗ über, von denen auch der Gulden und der Schweizer Franken Beſſerungen aufwieſen. auf Vortagsbaſis. Weiter unter Druck liegt dagegen der Dollar, und zwar ſowohl dem Kurs als auch den Goldvaluten gegenüber. Pfunde⸗ Kabel ſtellten ſich auf 494 ¼(4,93/16). In Amſterdam gab der Dollar auf 1,4676(1,47 ½/ỹ2, in Zürich auf 3,06% (8,07%) und in Paris auf 15,124(15,14%) nach. Die nor⸗ diſchen Valuten lagen etwas über den geſtrigen No⸗ tierungen. Ulskontsatz: fleichshank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 9. Januar 10. Januar für kont M. Geld Brief Geld„Brief Aegypten 1ägypt. Pfd. 20.95 12.565 12595 12.585 12 595 Argentinien 15.0. 41872 508 55/2 9888 6572 Belgien.. 100 B 2 85,37 41.80 41.94 441.88 441.94 Braſilien 19 2 502].18 0,10 0,188 9,140 Bulgarien. 10 va 6.033.047.053.047.053 Canada ikan. Dollar..198.8.482.478.482 Dänemark 100 Kronen 3% 112.503 54/7 ö 54.87 54.77 54.87 Danzig 100 Gulden 3 81,72 46.80 46.90 46,80 46.90 England. 1 Pfund 2 20,2 12.265 12,295 12.2850 12.295 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112509 67.93 68,07 67.93 07% Finnland 100fiunl. M. 10537.400 549.00 80 Frankreich 100 Fres. 4 16.44 16.400 16,440 16.405 16.8 Griechenland 100 Dr..459.358.357.3580.37 Holland 100 Gulden 3¼ 168.) 1568.7 30169.070 168,58 16902 Iran(Teheran) ahl 20.489 1309 13.11 1309 13.1 Island.. 100 isl. Kr. 334 8 5500 55,12 5500 5512 Italien„.. 100 Lire 5 22.094 19,98. 20,02 19,98 20.02 Japan. 19en.65 2092 9/17.719.717 9,719 Jugoflavien 00 Dinar 5 81.00 5,654 5,686 5,684 5,885 Lettland.. 100 Latts 374 755 80,92 81.03 80.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 44.93 44/2 41.80 41,73 41,81 Norwegen 100frronen 3 ä 412.50 61.59 6171 6159 61,71 Oeſterreich 100 Schill. 3 159.07 48,95 49,05 9549,05 Polen„. 100 Zlot 0,47 48.80 46,90 80.45.90 Portugal 100Escudo 5 8 11.125 11,145 11.1250 11.145 Rumänien. 100 Lei 472 2511.40.492 2.492 Schweden.. 100 Kr. 2½ 112,24 63.24 68.55 63,24 63.55 Schweiz 100 Franken 27 81.00 80.84 81.00 80.82 80.98 Spanien 100Peſeten 5 81.00 33.99.05 33.98 0⁵ Tſchechoflowakei oog 3 12.438 10,280 10,300 10,290 10.810 Türkei. Itürk. Pföd.. 18,456.981].985.981].985 Ungarn. 100 PPengs 4 73,421 5 85 055 120 Uruguay 1 Goldpeſooſ 44ů5õ43.1590 1,161.1590 4161 Ver, Staaten 1 Dollar! 17 198 0.486.490.484.488 * Frankfurt, 10. Januar. Tagesgeld leicht 2(%) v. H. Waren und Märkſe Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. Derne 9. Januar 10 Uhr 30] 9. Januar 2 Uhr 45 2 Brief] Geld] bez.[Brief] Geld bez. Januar.10 3885.10 385. Februar„.10 3,85.10.95 März.10 4, 8 April. 4,5.05 440.— Mai 420 4,10 4,10.05 Juni 430.20.20.10 Ai.80.20 Auguſt.40 4,30 435 425 September.45 435 1 4,40.30 5 Oktober 4,50.40.40.80 55 November] 4,50 45— 5.40 400 Dezember[ 4,45 4,0 4,40.30 Tendenz ruhig Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Jau.(Eig. Dr.) Jan., Febr. je 4,10 B 3,90 G; März 4,15 B 4,00 G: April 4,20 B 4,05 G; Mai 4,25 B 4,10 G: Auguſt 4,40 B 4,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,42% u. 31,62%; Jan. 31,52% u. 31,% u. 31,62% Tendenz ruhig; Wetter mild, zeitweiſe regneriſch. * Saiſonſtille in der Jnduſtrie der Steine und Erden. Die einzelnen Zweige der Induſtrie der Erden und Steine unterliegen zum großen Teil den jahreszeitlichen Witte⸗ rungseinflüſſen. Nach dem Vierteljahresbericht der Wirt⸗ ſchaftskammer Rheinland ſind Einſchränkungen teil⸗ weiſe ſchon erſolgt in der Baſalt⸗, Baſaltlava⸗ und Traß⸗ induſtrie. Größere Entlaſſungen konnten bisher in der Ton⸗ und Tuffſteininduſtrie vermieden werden. Die Ab⸗ ſatzlage der Bimsſtoffinduſtrie war über Erwarten günſtig, ebenſo lag die Beſchäftigung der Zementinduſtrie weit über dem Vorjahr. Hier konnte die Ausſuhr erheblich geſteigert werden. Der Abſatz der Kalkinduſtrie ließ ſich gut an, auch hat ſich der Auftragseingang in der Induſtrie der feuer- und ſäurefeſten Erzeugniſſe weiter gehoben. Der Beſchäftigungsgrad liegt zur Zeit bei etwa 65 v. H. der Jahre 1927/29. Die Dachziegelinduſtrie kann über eine günſtige Entwicklung berichten. Außer dem jahreszeitlichen Rückgang ergaben ſich in der Bauinduſtrie keine weſenk⸗ lichen Veränderungen. a 9. 10. 9 10. 9. 10. 5 9. 10 0 90. 0 9. 10 5 5 KF 4½ Darmſtadt 26 72 15 inz- 6. 4% M 75 adiſche Maſch.. 123,3] 1238.3 Großkraft. Mhm.) 185.00. iederrh. Leder. Volthom, Seil 82, 84.— Verkehrs- Aktien ran Uri 4% 00 Frantf. 20 ei 75 9% bandes ee Zaupe 2 w“.80 98.80 50 Buff l 9225 94 25(Ban. Br. Pforgö. 50.— 50,— Grün& Bilfinger 180%. ſſordweftd. Kraft urttem Eletke. 70.— 40. bod uch. gel deutsche festwer- 4½%% do. 26 97.50 banken, kom. 5%½ Berl. Hyp.⸗ Bk. 5% Süd Boder 27 Dapr⸗ Motorenw. 119.0 129, gafenmuhte.. 100.0 1909 fdenw. Hartſtein— Mae Bfaueref 18. 1487 ſchiff 1 zinstiche Werte 4½ Hanau 28 885 80.— bad d 9578 96 8 6 von 25. 95,25 95,25 Lig. Gpför. 8 1 Hemberg J. B. 1025 185% flald u. Neun. 225 0 Hf ed inhee 206.5 396.7] ransporteuhm. 1039 1089 4½ Heidelberg 26 89.50 90,—„ Mannh. 29, K 2 98/5 88. 4% IrtftrHyp. B und I o. A.. 101,8 101.2 e Berger 11770 18.0 Hanauer Hofbr. 1230 128.0 Part⸗u ürgerbr. 118% 119% do. Pap. Memel] 39,—89.— 6) felchsb Vor 12. 122 Otsch. Staatsanlelben 4% Ludwigsh. 26 92.7 82.75 4. do. Golde Kl.50 93,50] k-4 9650 96,50% Württ, Hop. rauer. Rleinlein 68, 88, Sanfwerke Faſen 88. 88,50 Pfälz Mühlen.. 435,0 435.0 Sante Aktien deidelb Stra end.50 580 1 0 4½ Mainz 26 A.„ 4½%ĩ'HDarmſt. Kom. 5½ do. Lig. Pf. Gpfbr. 1. 2. 98.50 98.50 Bremer Oel.. 102.0 1020 Harpener.. 109.7 109,5 Pf. Preßh.⸗Sprit 13/0 188.0 Badis 12 5„ 73.78. 3 10. 4½ Mannheim 28 94 Sbbank Gold⸗ A. R 101,1 101.8% 0. Erbtw.1 46 88,25 88.25 Bronce Schlenk 5 5 Säbiſche wan wo e, ee, e e,, eee ee Srown. Babert:. eh Henninger grauer 5 4210 Teimndan reg. 2320.0 San 8380 88 4½ Baden 27. 9 4% Pirma 9175 9150% do. R 5 93.— 98.— 872 123.25 9 ement Heidelbg. 120.0 120. 8 er Brauer 1155 5 heinelektra St. 181.0.. DDd⸗Bank„ 83.50 85,.— 5 „ Pirmaſens 28 81,7 81.80 E 93,25 Schuldverschreibun b 4 Heſſen⸗Naſſ. 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Do. Werk gl.28 1082 1080.. Jeindeng: Je e Haort, Heilbronn 189.5 189.8 dchlinc e Go. 10h 101 Wüͤrttog Noten 1000 1000 Kreditenstalten der Länder. Naſſausdsbk. 97.0 4½ Mein. Hyp. Bk.“ 5 n n Verlagsanſt. 5750.80 Kolb u. Schüle 110,2 111.0 Sa 58.5 99550* N 2 85 4½ Heſſ.Ldsbk. 26 Gpfbr. 25, A 1 97.80 97,0] Gypfbr. r I,, Ai 96,50 96,50 8 1 35, 35.50 Konſerven Braun 67. 68,.— Schwartz ⸗Storch. 112.0 7585 Amtlich ithrt Rutiepte Werte 2 8 2u. 28. K 1, 4% do. 26, K 398,52 88.52 4½ Pfälz. Hp. Bk. J. Farben R⸗ Durlacher Hof 8,25 78,25 JKraftw. Altwürtt. 93 50 Seilind.(Wolff) 69. 70.25 E 2— 1030 5 7, 8 und. 96.37 96,37 4 do. Kom. 28 81 938.50 98.50 24/2570 N fi 97,500 97.50. Anl. v. 23 12360 128l5 e 11. 1 10 Elektrizität 98.50 99.25 S 1 110 Umtauschobligationen 9* 8% 5 Draco, Abl,s I 1180 118, 5 do. Lig. 26.28 ger-Unton... 3 5 0 Sinalco. 109, 5—— nee 1094 1082 9 5 9908 9380 3 50 1 1205 i 041 15 obne giusberecnung Eßlinger Maſch. 70- laben ee 12 05 183 Sebr. 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Prod Rentenbriefe, Schutzgebiete Weſtfalen 140,2„ 4¼ Berl. Pför Gpf. 95.62 95,62 4% Südd. Bbkred. Berl. Handelsgeſ. 114.5 115,5] do. Kinde dr, 2 283 tracht Braunk. 188) 1870 Page, Porzellan 25.3) 25.25 Preußengrube 100.0 100.7 U 5% Aachen v. 2 802 8050 ehr Zentral, 1 10,„2325 9825 Sem en Urwwatb 8330 88. do. Krad n 135.2 185,5 iſenb.⸗Verkrem 5 125,5 lalt⸗ 1 55 125,2 127.0 gadebergErportb 156,0 fer. Spielkarten 22.50 1986 9. 10. 4% Bochum 90.75 90.75 Stadtſch. R 5, 7 96.25 98,0 4% Thür Landes⸗ Dt. Bank u. Disc. 83,50 88.— do. Kraft u. L. 289, Elektr. Lieferung 118.5 112.5 Kali Aſchersleben., 188, 1. 490.— Jer. Döhlerſtahl a 5 Dt. Reichsanl. 27 100.5 100,3 4½ Braunſchw. 20. 4½ do. do 8% 5 ob. B, 8 21 95,0 95,50] Ot. Central. r 95,50 86.— 5. 1800 1972 Elektr Licht 1580 1280 1200 Keramag.. 103. 7930 Naar Wagg. 57.255725 bb. Ehem⸗ Cbarl. 78 do., Raul. 198 7. 97 4½ Breslau 28 1 90.50 90.50% do. R 25, 4½ Weſtd, Boden; It. Eff.... Setonen monker 1100. Enzinger ⸗unſon 108.0 164. Klöckner-Werke 81. 82.50 RetchektMetallſch 125.5 do. dt, Rickelwerke 1890 4849 4% do. do 1935 88,8)„„ 4½ do, v. 2811 92.— 92.50 kredit bn.„98.50.. Dt Goldie st: 88.50 8825 8 190% Erdmanngd. Spi. 104,5 105, F. H. Knorr. c ig J. E. Reinecker 9480 28 do..3. Schim 145.0 148.5 51% Hounganleiß 1080 1039 4% Duisburg 2„„ 8825 Hypothek. Bank- Werts 4½ U, E. 2476 88,8.— Dt. ypoth.⸗Bank 55 8 Hef. Oe 102 5 102,8 Eſchweil. Bergw... 145,0 Kotsw. u. Chem 145. 115,8 Nhein⸗Main⸗ Dorf 114,2 do. Stahlwerke 75,— 75,12 4½ Pr. St. Anl. 28 107 107 ½ Düſſeldorf 26 92.2 98, 4% Bayr. Hdbk.-6 98.50 98,50 4½ Württ. Hk. 510 88 50 98.— Dt. eberſee⸗Bank 84.25 88.50 Bremen⸗Beſ. ö 5 Kollmar ck Fourb 520, Rheinfelden Kraf 1210 121.7 do. Trik. Bolm. 2 0 8e Schaß 1 f.) 1020 101% Cen.„, 850 4% Baur Vereins.„ 980 bo. Molt tum. e Farbenind, J. 8. 14. 128,2 Söttzer Leder 108) 108.2 Rhein Araunk. e. 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Babcock. 85,50 88,50 Hedwigshülte Metall eſellſchaft 112.8 114.0 Schöfferhof Br. 1750„ 5 Aneahe. 108..05 1 4% Prdofbrül n% 8. ür, enteo. 4½ Oeſterr St. 14. 48 Helergütt Glaew 48 85, de. waummou 4 127.0 Heidenau. Par,. 150 ae Rühlenbau 83.50 84.— Schucterte Ea“ 1229 125% Lernen edit.. 4 da. 1914 11.1105% b Lpfben ze 9, 87 Goldyf a 30.— 31.62 Allg. Baugeſ. Lenz 81.50, 83.75 do. Conti Gas 120.8 len Hemmoor Porti. 154,0 184% Mimoſa. Schuckert c Co. 122 12% f 0 4½ do. do. f 22 87/,50 8/50 1 1028 95,50 95.50 195 e 1.. G 37.— 37 bo. Erdöl 109.2 085 Hef u. Herkul Sr. 37 5 Rittelleſch Sa Schulth.⸗Pazenh. 101.8 1020 8 1010 10% „Württ.“ ö 2 2 9... G. 1% 3%%% r 7 3„ eſſ. u. Dr. Sl. 245 3 5 K 0 e %%%%%CCCCCC%%%%%%%CCCC%%%%%%%%// P/ f Anleihen: e 4 2 5 4½ Pr. Hyp.⸗Br. 5 Rum. ver, Rente].12 637 Ammendorf. Pap. 46.59 80,0 do. inoleum 141, 143, Hindrichs⸗Auff. 108% Mühle Rüningen 150,5 1520 Siemenschlasind. 99.— 1 7 5 . 5 4% a dere 959 95 G. 5520 544 95,37 95,87 4% Ungarn cg.80 Amperwerke.. III 1122] do. Schachtban.., Hirſchberg. Leder., Mülheim. Bergw. 144.5 140,0 Siemens& Halske 4,0 184 Kolonlal-Werte N rovinz⸗, Bezürks. Zweckver- 4. Piitteldgok. 098. 98/8%½ Ur. Pfandor: 4 50. Staatz 10.. 580] Andalk⸗Kobleniw. 88. 8775] do. Spiegeigl 95,12 78.50 Hochtief Ne.. nig 295 Münch Licht uler... Stader everfaer. 1250 159 bände. Kreiſe und Städte 4½ Oberſch. Pb. 2 95,5 95,25 Goldhgp. E 50 95,250 95,37 ½ Budapeſt1914 70.— 70.2 Aſchaffog. Masch. 79.2 80.— do. Steinzeug. 1820 132.0 Hoeſch. Köln 2 84.52 85.87 Steatit⸗Magneſia 1810 1800 Otſch.⸗Oſtafrika.. 95,50 4½% randenbg. 50 98.25, 96.25 4. hn pr. ds. 0 34.50 88.59 4½ do. Rom. f 20 83. 93, J Liſſab. 188551, 58.25 5 Augsb.. aſch. 94.87 88.50 do. Tafelglas. Hohenlohewerk 727187 ſatronzellſtoff 8575 1115 Stettin. Portl.⸗Z. 89.7 1855 Hemerun Eiſenb 4% do. 26 8. 85.% Wen spter! 88.2 88 5% Rhein. 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Die Vertreter der verſchiedenen Wirtſchaftsgebiete und ⸗zweige des Gaues gaben Ueberblicke über Fragen ihrer Tätigkeitskreiſe, Be⸗ richte, in denen immer wieder auf die Sonderſtellung des Rheinlandes im heutigen deutſchen Wirtſchaftsleben hin⸗ gewieſen wurde. Dieſe Sonderſtellung ſei nicht allein durch die Grenzlage des Gebietes hervorgerufen, ſondern weſent⸗ lich auch durch das Fortbeſtehen der entmilitariſierten Zone, durch welche eine angemeſſene Teilnahme am geſamt⸗ zeutſchen Wirtſchaftsgufſchwung erſchwert werde. Um die⸗ ſer doppelten Schwierigkeit Herr zu werden, ſei eine ge⸗ eignete Verteilung derjenigen Behördenaufträge erforder⸗ lich, die auch in der entmilitariſterten Zone ausgeführt werden könnten Bei der Zuteilung der Rohſtoffe müſſe Hie Notwendigkeit berückſichtigt werden, auch für diejenigen Induſtrien die Möglichkeit eines ſtärkeren Wiederanſchluſ⸗ ſes an den Weltmarkt wieder offen zu halten, deren Aus⸗ fuhr heute zu wünſchen übrig läßt. Von ſeiten des Verkehrsgewerbes wurde die Bitte ge⸗ äußert, über der ſicher notwendigen Förderung der deutſchen Noröſeehäfen nicht die Rheinſchiffahrt zu vergeſſen, zumal ein vergrößerter Teil der Einfuhr jetzt über die Nordſee⸗ Häfen geht. In ſeinem Vortrag, in welchem er auf gegebene An⸗ regungen einging, wies Staatsſekretär Poſſe auf die Not⸗ wendigkeit einer Zuſammenarbeit zwiſchen Partei und Wirtſchaft, aber auch zwiſchen Reichswirtſchaftsminiſterum und örtlichen Wirtſchaftsorganiſationen, hin. Wenn auch Richtlinien ſtets von zentraler Stelle aus zu geben ſeien, ſo müßten doch zu ihrer Ausführung die provinziellen Wirtſchaftsorganiſationen in ſtarkem Maße herangezogen werden. Man werde dafür zu ſorgen haben, daß der Kreis der für das Rheinland in Betracht kommenden Behörden⸗ aufträge nicht zu eng gezogen werde Er habe volles Ver⸗ ſtändnis für die beſondere Lage des Gebiets und er hoffe, daß ſich mit einer Zuſammenarbeit zwiſchen zentralen und örtlichen Stellen ſein Wunſch nach einer möglichſt ſtarken Verbundenheit von rheiniſcher Wirtſchaft und Berliner Miniſterium erfüllen werde. C. G. Maier AG. Mannheim Uebergang an die Harpener Bergbau AG. Dieſe Mannheimer Schiffahrts⸗ und Speditionsgeſell⸗ ſchaft, die über einen Kahnpark von rund 20 000 To., eine Schleppkraft von 2800 PS und zwei Lagerhäuſer am Ober⸗ rhein verfügt, gehört zum Intereſſenbereich der Zeche Mont⸗ Cenis, Herne⸗Solingen, die jetzt on die Harpener Bergbau Ach übergegangen iſt. Damit fällt auch die mit 1 Mill. Ack arbeitende Mannheimer Geſellſchaft unter dieſe große Transaktion. Duisburg-Ruhrorfer Häfen AG 10,8% Verkehrszunahme im Jahre 1933 Der Anſtieg des wirtſchaftlichen Lebeus in Deutſchland hat den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen im Jahre 1935 eine Verkehrszunahme von 10,8 v. H. gegenüber dem Vorjahre gehracht. mit 11 787329 To.— bleibt hinter der den Bautätigkeit men. orter Häfen Der Mineralölumſchlag hat den Stand des Vorjahres abermals um 23 v. H. überſchritten und zeigt die zunehmende Bedeutung der Duisburg⸗Ruhr⸗ Der Rhein⸗See⸗ Verkehr hat ſich um 63 v. H. gehoben. Damit dürften die Duisburg⸗Ruhrorter Häfen wieder als Stapelplatz — Seit 1932, dem Jahre des Tiefſtandes, iſt ſogar eine Beſſerung von 35,5 v. H. zu verzeichnen. Der Geſamt⸗ verkehr erhöhte ſich von 13 324913 To. im Jahre 1934 auf 14 760 211 To. im Jahre 1935. ſich auf die Einfuhr mit 2972 882 To und auf die Abfuhr Die Zunahme des Kohlenverkehrs allgemeinen der Eiſen⸗ und in Deutſchland bisher für Oele. größten deutſchen Seehäfen eingerückt ſein. Invenfur verkauf vom 27. Januar 8 Berlin, 10. Einzelhandel verkauf vom 27. trägt zum letzten Male denn nach der Anordnung Ende Juli. Die am Inventurverkauf umfaſſen im weſentlichen ſtände und Schuhwaren, Glas, Porzellan und und einzelne Lederwaren. Cieſe Warengruppen gewiſſe Beſchränkungen bis 8. Februar Januar. Wie die den Namen beteiligten Textilien, den Anordnungen des Reichs wirtſchaftsminiſters. Der Geſamtumſchlag verteilt Zunahme etwas zurück. Die anhaltende Steigerung in erzeugung hat den Erzverkehr belebt. Der Getreideumſchlag war befriedigend, obgleich er Hat. Der Umſchlag von Bauſtoffen hat infolge der anhalten⸗ noch weiterhin zugenom⸗ höchſten zahlenmäßig abgenommen in die Reihe der zehn Wirtſchatsgruppe mitteilt, fünmdet der diesjährige Inventur⸗ Januar bis 8. Februar 1936 ſtatt. Er Inventur⸗Verkauf, des Reichswirtſchaftsminiſters erhält er vom nächſten Jahre ab die Bezeichnung„Winter⸗ ſchlußverdauf“ im Gegenſatz zum„Sommerſchlußverkauf“ Warengruppen Bekleidungsgegen⸗ Steingut Im übrigen gelten auch für entſprechend ſungsan Zeichnung ſehr lebhe Stahl⸗ Jahres 1935. für den Scheckverkehr. worden: o bl.“ jahr aus. weſen im Reichs⸗ und fortdauernden gen nicht durch eihe berechtigten ungerechtfertigte Banken E Klauſel Inzzwiſchen Güunſtiger Zeichunngseingang auf die neuen Reichs⸗ bahuſchätze 5 Wie aus eine Umfrage bei den zur Entgegennahme von Zeichnungen auf die neu aufgelegte Reichsbahnſchatzanwei⸗ ſun hervorgeht, war der eingang vom erſten Tage, dem 6. Januar ab Er hat etwa den gleichen Verlauf wie der Zeichnungseingang der letzten Reichsanleihe⸗Emiſſion des * Preußiſche Staatsbank.— Aenderung der Bedingungen Die Bedingungen für den Scheck⸗ verkehr der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) ſind, nach einer Bekanntmachung des Inſtituts, durch folgende am 1. Februar 1936 in Kraft tretende „Der Ausſteller von Schecks iſt damit ein⸗ verſtanden, daß im Falle der Nichteinlöſung von Schecks die Verpflichtung zu ſeiner Benachrichtigu mg gemäß Artikel 42 des Scheckgeſetzes nicht dem letzten Inhaber des Schecks, ſondern- der bezogenen Bank obliegen erweitert * Die engliſche Woolworth⸗Geſellſchaft ſchüttet 100(i. V. 80) v. H. Dividende aus. Geſellſchaft hat für das vergangene Jahr einen neuen Re⸗ kordgewinn von 5,3 Mill. Pfund, beinahe eine halbe Mil⸗ lion Pfund mehr als im Vorjahre, zu verzeichnen. Das Unternehmen ſchüttet an die ordentlichen eine Geſamtdividende von 100 gegenüber 80 v. H. im Vor⸗ Die engliſche Woolworth⸗ Aktieninhaber * Einheitliche Regelung des Mieterſchutzes. Wie der Leiter der Hauptabteilung Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ Preußiſchen Arbeitsminiſterium, Dr. Ernſt Knoll,(im Grundeigentum) ausführt, ſteht die einheitliche Regelung des Mieterſchutzes bevor. wendigkeit einer ſolchen Regelung ergebe ſich aus der Wohnungsknappheit. Aufgabe der Hausbeſitzerorganiſation ſein, auf ihre Mit⸗ glieder dahin zu wirken, daß ſie Lie beſtehenden Wohnun⸗ Mietſteigerungen ver⸗ teuern und dadurch die Wohnungsnot noch verſchärfen. Die Not⸗ ſoll es Nreismerte Herren- lasen Einspaltige klelnanzelgen bis zu einer Höhe von i00o mm je mm 85g. Stellengesuche e mm 4g. ga alle æuecice Von allen Kleidungsstücken Wird die Hose am meisten stra- Stellengesuche Kleine Anzei Vermischtes Mietgesuche Paziert. Das bestätigt ein Blick in Ihre Garderobe, in der Sie sicher noch gut erhaltene Sakkos und Westen finden, die durch eine passende neue Hose zu einem Anzug ergänzt Werden könnten. Halten Sie also bitte einmal„Inventur im Efstklassſger Maschinenschreiber und Stenogr., erled. särmtl. Steuersachen, perfekt in NHorrespond. und Buchh., fähig in allen Fragen den Chef zu vertreten, sucht, gestützt auf gläns. Zeugu., Stellung per sofort oder später. Angeb. erb. unt. X F 1 an d. Geschäftsst. Gerichts- und Kleiderschrank“ und kommen Sie zu uns. 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