nahme von ſchatzanwei⸗ war der Januar b uf wie der niſſion dez erweitern damit ein⸗ bon Schechs ng gemüß nhaber bes blſtegen tet 100, Woolworth, neuen Re⸗ halbe Mil⸗ men. Das tieninhaber H. im Vyf⸗ Wie der Siedlungs⸗ in iſterium, t, ſteht die Die Not⸗ aus der en ſoll ez ihre Mit t Wohnun⸗ ngen ver⸗ ſchärfen. — die Mitt Uht, für die — ehm. 2 Uhr — 5 brauchte Narbe. 1 rt gegen bar laufen au Veſchäftsſteſſ Hatt. Sag ebraußſter Lersohrag ad Nüche n bar auf, geſucht. eb. u. W I 3 an dit ht. E mt es c e ulan etreten 86 enn Sie sic it einer ſeln-Aung n unserele ers cha enden. 7 Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Maunheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. 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Wie„Daily Telegraph“ in großer Aufmachung meldet, iſt eine erneute große Beſchleunigung der eng⸗ liſchen Luftrüſtung vorgeſehen. Die engliſche Luft⸗ flotte werde in Zukunft durchſchnittlich um ein Ge⸗ ſchwader(12 Flugzeuge) in der Woche vermehrt wer⸗ den. Seit der Ankündigung des zweijährigen Auf⸗ rüſtungsprogramms im vergangenen Mai ſeien die engliſchen Luftſtreitkräfte bereits um 285 Front⸗ flugzeuge verſtärkt worden. Die gegen⸗ wärtige Stärke der Luftflotte ſei 1300 Maſchinen. Eine große Anzahl neuer Flugzeuge ſei außerdem ſofort lieferbereit Ferner würden mehrere völlig neue Kriegsflugzeugtypen hergeſtellt, deren Wert und Leiſtung alle Erwartungen übertroffen hätten. Auch iu der Perſonalausbildung ſeien große Fort⸗ ſchritte gemacht worden. Fünf neue Kampfflieger⸗ ſchulen ſeien bereits in Betrieb und von den 18 vorgeſehenen neuen Sportfliegerſchulen für die Anfangsausbildung von Militärfliegern ſeien neun eröffnet worden. Aus Mancheſter meldet der„Daily Telegraph“, daß die berühmte Avro⸗Flugzeugfabrik, die zur Zeit Tag und Nacht arbeitet, ihren Betrieb demnächſt ver⸗ größern werde. In den letzten Monaten ſeien ſchon Hunderte von neuen Arbeitern eingeſtellt worden. Große Kohlenknappheit in England (Funkmeldung der NM.) + London, 11. Januar⸗ „Daily Telegraph“ meldet, zur Zeit herrſche in England eine ſtarke Kohlenknappheit. Der Fabri⸗ kant, die Hausfrau und der Schiffskapitän müßten wochenlang warten, bevor ſie ihre Kohlen bekämen. Der Induſtrie, mit Ausnahme der Firmen, die be⸗ reits Aufttige abgeſchloſſen haben, ſei es faſt un⸗ möglich, Kohle zu erhalten. Dieſe Kohlenknappheit iſt dem Blatt zufolge in erſter Linie auf pPanikkäufe in Befürchtung des Bergarbeiterſtreiks zurückzuführen. Auch ein Man⸗ gel an Eiſenbahngüterwagen ſei für die Verzöge⸗ rung der Belieſerung verantwortlich. Schließlich ſei die Knappheit auf eine Neubelebung der eng⸗ liſchen Induſtrie zurückzuführen, die eine große Nachfrage auf dem Binnenmarkt zur Folge habe. Schwimmen Ftalien die Felle davon? Der Neujahrsempfang in Berlin 3 Im Hauſe des Reichspräſidenten empfing am 10. Januar der Führer und Reichskanzler das Diplomatiſche Korps und tauſchte mit deſſen Doyen, dem päpſtlichen Nuntius, Monſignore Orſenig o, Nenjahrsglückwünſche aus. Ein ſranzöſiſch-engliſches Mandat über Abeſſinien? Italien hat die Kaſtanien aus dem Feuer geholt ⸗ jetzt ſchicken ſich England und Frankreich an, ſie zu eſſen!— Der Negus ſoll veranlaßt werden, ſich unter engliſch-franzöſiſches Mandat zu ſtellen!“ (Funkmeldung der NM.) + Paris, 11. Januar. Die Außepolitikerin des„Oeuvre“ will im Zu⸗ ſammenhang mit der Unterredung zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten und dem franzö⸗ ſiſchen Botſchafter in Rom in Erfahrung gebracht haben, daß letzterer entgegen anderslautenden Ge⸗ rüchten keinerlei neue italieniſche Vor⸗ ſchläge oder Anregungen überbracht habe. In Kreiſen der verſchiedenen europäiſchen Großmächte ſei man ſich heute aber über die Folgen klar, die ein zu großer Erfolg der ſchwarzen Raſſe über Italien nach ſich ziehen könne. Man befürchte, daß ein ſolcher Erfolg nicht ohne Auswirkungen auf das europäiſche Gleichgewicht bleiben würde und vor allem die Ruhe der Kolonfalſtaaten ſtören könnte. Die letzten Nachrichten, die in den verſchie⸗ denen europäiſchen Hauptſtädten über die innere und äußere Lage Italiens vorlägen, ſeien aber ziemlich beunruhigend. Man habe deshalb in Erwägung gezogen, im Rah⸗ men des Völkerbundes, einen neutralen Unterſuch⸗ ungsausſchuß zu bilden, der in Abeſſinien die Kriegs⸗ methoden prüfen und gleichzeitig die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung des gegenwärtigen Streitſalles prüfen ſoll. Zu gleicher Zeit ſollen in Geuf auf Veranlaſſung einer kleinen Macht, wahr⸗ ſcheinlich Belgien, gewiſſe Anregungen unterbreitet werden, die auf eine ſoziale und wirtſchaftliche Neu⸗ oroͤnung in Abeſſinien hinzielen. Man will anſcheinend verſuchen, den. Negus da⸗ zu zu bringen, von ſich aus die Hilfe des Völker⸗ bundes anzurufen der dann wahrſcheinlich England und Frank⸗ reich eine Art Mandat über Abeſſinien zu⸗ teilen wird. Erſt im Anſchluß daran werde man daran gehen, auch Italien langſam vor⸗ zuſchieben, um zu Dreien den Neuaufbau durchzuführen, für den London und Paris die finanziellen Mittel zur Verfügung ſtellen würden. Das gleiche Blatt macht auf eine andere Tatſache aufmerkſam, die ſchon in den allernächſten Tagen eintreten werde und die in der Errichtung einer imwpaniſchen Geſandtſchaft in Addis Abeba beſtehe. Am 13. Dezember habe ſich in Marſeille ein bis dahin bei der Pariſer japaniſchen Botſchaft tätiger Diplomat nach Abeſſinien einge⸗ ſchifft, der ſo lange die japaniſchen Intereſſen ver⸗ treten werde, bis der von Tokio beorderte Geſandte eintreffen werde. Es ſei unter allen Umſtänden ſchwer, die weitere Entwicklung der Lage in Abeſſinien ſchon jetzt vor⸗ auszuſehen. Nach dem Urteil der unparteiiſchen militäriſchen Sachverſtändigen erſcheine es aber unwahrſchein⸗ lich, daß die Italiener vom militäriſchen Stand⸗ punkt aus ihr Ziel erreichen können. Marſchall Badoglio habe in Rom 200000 Mann angefor⸗ dert, aber man habe ihm nur 80.000 geſchickt. die zum Teil in Eritrea, zum Teil in Italieniſch⸗ Somaliland an Land gehen werden. Der beabſich⸗ tigte Generalangriff der italieniſchen Truppen auf beiden Fronten ſcheine unter dieſen Umſtänden recht zweifelhaft zu werden. Der„Matin“ befaßt ſich im Zuſammenhang mit dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg mit der Möglich⸗ keit einer Ausdehnung der Sühne maßnah⸗ men auf das Erdöl und bezeichnet die aus eng⸗ liſcher Quelle ſtammenden Meldungen als einſeitig, die ſchon jetzt von einer Prüfung dieſer Frage durch den 18er⸗Ausſchuß am 20. Januar ſprechen. Man habe zu ausführlich darüber geſprochen, daß Waſhing⸗ ton jetzt zunächſt einmal ſeine Haltung feſtlegen müſſe, als das man annehmen könne, Geuf werde ſich jetzt unabhängig von Waſhington ausſprechen. In gutunterrichteten Kreiſen erkläre man aber, daß der amerikaniſche Kongreß wahrſcheinlich nicht vor Ende des Monats irgend einen Beſchluß faſſen werde. Unter dieſen Umſtänden ſei kaum anzuneh⸗ men, daß der Völkerbund ſchon am 20. Januar das Ausfuhrverbot für Erdöl an Italien fordern werde. Scheinangriff auf Alexandrien Große engliſche Verleidigungsmanöver an der ägypliſchen Küſte — London, 10. Jan. In der Umgebung von Alexandrien fand in der vergangenen Nacht ein großes Manöver der engli⸗ ſchen Flotte und der engliſchen Luftſtreitkräfte ſtatt. In den frühen Morgenſtunden führte eine ange⸗ nommene europäiſche Macht einen Scheinangriff ſo⸗ wohl von der Land⸗ und Waſſerſeite her als auch aus der Luft auf Alexandrien durch. Der Hafen der Stadt war in völliges Dunkel gehüllt, als die britiſchen Kriegsſchiffe, die den Feind darſtellten, ohne Lichter auf der Höhe der Stadt erſchienen. Unterſeeboote verſuchten, von außen her die Hafen⸗ ſperre zu durchbrechen, um die im Hafen vor Anker liegenden Schiffe zu torpedieren. Schnellboote der britiſchen Flotte und Luftſtreit⸗ kräfte, die an dem Angriff teilnahmen, kamen zu einem erbitterten Scheingefecht mit den Zerſtörer⸗ flottillen der Verteidiger. Ganze Scharen von Flug⸗ zeugen erfüllten die Luft mit dem Gebrumme ihrer Propeller und bombardierten die Stadt und ihre Hafenanlagen, nachdem ſie ſich durch Leuchtkugeln über ihre Abwurfziele vergewiſſert hatten. Gleich⸗ zeitig leuchteten zahlreiche Scheinwerfer den Himmel und den Horizont des Meeres ab, um die Angreifer zu Waſſer und in der Luft in ihre Kegel einzufangen. Wie verlautet, ſoll in Kürze in der Stadt Alexan⸗ drien ſelbſt ein großes Verdunkelungsmanöver durchgeführt werden. Der Schutz der libyſchen Grenze — Kairo, 11. Januar(U..) Die Stärke der engliſchen Truppen, die nunmehr an der libyſchen Grenze ſtehen, wird in hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen auf etwa 20000 Manu ge⸗ ſchätz t. Geſtern abend kam eine Abteilung eng⸗ liſcher regulärer Truppen in Kairo an. Weitere vier Bataillone werden am 16. Januar erwartet. Dar⸗ unter werden ſich Infanterie, Kavallerie, motoriſierte und Hilfstruppen befinden. Dieſe Truppen werden zuſammen mit mehreren tauſend Mann ägyptiſcher Truppen an verſchiedenen Punkten der libyſchen Grenze garniſoniert werden. der Hauptprobleme für dieſe Truppen⸗ wird die Waſſerverſorgung werden die notwendigen Vorräte mit Waſſertanks per Eiſenbahn an die Bedarfs⸗ ſtellen transportiert. Im Zuſammenhang mit dieſer Tatſache ſteht wohl auch, daß die Regierung eben den Betrag von 94 000 ägyptiſchen Pfund, zuſammen mit 20 000 engliſchen Pfund, zum Ausbau der Eiſenbahn⸗ linie von Suka nach Martruh genehmigt hat. Eines anſammlungen ſein. Zur Zeit Wie weiter verlautet, werden die zur Zeit in Alexandria ſtattfindenden Manöver nur von eng⸗ liſchen Kontingenten durchgeführt werden. Aegyp⸗ tiſche Truppen werden nicht daran teilnehmen. 2 engliſche Diviſionen nach Aegypten? — Rotterdam, 10. Januar. Der Rotterdamer Courant meldet aus London, daß zwei engliſche Diviſtonen innerhalb zehn Tagen auf Truppentransportdampfern nach dem Mittelmeer gehen. Man nehme als ſicher an, daß der Haupt⸗ teil zur Sicherung Aegyptens beſtimmt ſei, wo jetzt knapp 20 000 engliſche Truppen an der Grenze Libyens ſtänden, während die Italiener 70000 Mann längs der Grenze konzentriert hätten. (Heinrich Hoffmann,.) Kolonialproblem und Rohjtoffrage Deutſchlauds Intereſſe und Anſpruch Der eugliſche Politiker T. P. Conwell Evans hat kürzlich in der Zeitſchrift„The 19th Century and after“ ſeine Landsleute aufgefordert, den deutſchen Wünſchen hinſichtlich einer gerechteren Löſung der Kolonialfrage entgegenzukommen. Deutſchlands Beſtrebungen ſeien in dieſer Hinſicht durchaus vernünftig, und eine gemeinſame An⸗ ſcheidung derartiger Fragen ſei durchaus wichtig. Auch ein engliſcher Finanzmann, Lord Downe⸗ hat auf einer Verſammlung in York den Wunſch ausgeſprochen, daß die engliſche Regierung den Weg finden möge, Deutſchland die Kolonien, die ihm nach dem Kriege weggenommen worden ſeien, zurückzu⸗ geben. Denn England müſſe aus dem Kriege die Lehre gezogen haben, daß man nicht ungeſtraft den wirtſchaftlichen Aufbau der Welt in Unordnung bringen könne Dieſe Bemerkungen bekannter engliſcher Perſön⸗ lichkeiten zur Kolonialfrage dürfen ſelbſtverſtändlich in ihrem realen politiſchen Wert nicht über⸗ ſchätzt werden! Immerhin ſind ſie ein neues Zeug⸗ nis für eine langſame Wandlung der Kolonial⸗ geſinnung, die ſich gerade in England vorzubereiten ſcheint. Der unmittelbare Anlaß für die Häufung derartiger aus dem Ausland ſtammender Aeuße⸗ rungen liegt natürlich in der Entwicklung der weltpolitiſchen Lage, die ja nicht zuletzt ihren hohen Spannungsgrad aus kolonialpolitiſchen Antrieben empfangen hat. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Krieg hat die Aufmerkſamkeit der Welt erneut auf die lebenswichtige Bedeutung der Kolonien und des kolonialen Siedlungsraums für die europäiſchen Großmächte gelenkt, und die Aggreſſivität, mit der Italien ſeine Wünſche in Szene geſetzt hat, offen⸗ barte zugleich die Gefahren, die ſich für den Frie⸗ den der Welt aus ungelöſten Fragen dieſer Art er⸗ geben können. Die Löſung des Problems, was man nach dem Abſchluß des Weltkriegs mit den deutſchen Kolonien machen ſollte, war im Grunde überhaupt keine. In der Tat hat die Entwicklung gelehrt, daß das ſog.⸗ Mandatsſyſtem, mit deſſen Durchführung die einzelnen kolonialen Großmächte betraut wurden, eigenen nationalen Kolonialziele nach Möglichkeit auch im Mandatsgebiet zu verwirklichen, wenn auch nicht in offener Annexion, ſo doch durch eine plan⸗ mäßige wirtſchaftliche und wirtſchaftspolitiſche Durch⸗ oͤringung. Vor allem konnte dieſe Entwicklung bei den ehemaligen afrikaniſchen Kolonien Deutſchlands verfolgt werden. Die Frage iſt, ob der Beſitz oder die Wieder⸗ inbeſitznahme unſerer ehemaligen Kolonjen i m aktuellen Intereſſe der Nation liegt. Sie kann ohne weiteres bejaht werden und, wie kürzlich der Führer und Reichskanzrer einem eng⸗ liſchen Korreſpondenten gegenüber betonte, wird Deutſchland einen ſolchen kolonialen Anſpruch nie⸗ mals aufgeben. Es war eine der gemeinen Verleumdungen der Urheber des Verſailler Friedensdiktats, daß Deutſch⸗ 2. Seite/ Nummer 17 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Jauuar 1936 land deshalb nicht würdig ſei, eigene Kolonien zu beſitzen, weil es ſie nicht verwalten könnel Schwer⸗ lich dürfte noch eine der Mächte, die ſich damals hinter Lieſes Verdikt geſtellt haben, heute mit der gleichen Behauptung einen deutſchen Kolonial⸗ anſpruch zurückweiſen können. Wenn die Leiſtungen der deutſchen kolonialen Tätigkeit bis zum Aus⸗ bruch des Krieges ſchon hinreichende Zeugniſſe für die große Befähigung Deutſchlands auf koloniſa⸗ toriſchem Gebiet darſtellen, ſo haben auch die Er⸗ folge der privatwirtſchaftlichen Kolonialarbeit, die unter viel ſchwierigeren Verhältniſſen nach dem Kriege erzielt worden ſind, dieſen Leiſtungsbeweis von neuem glänzend beſtätigt. 15 Im Jahre 1924 fanden in London große Auk⸗ tionen ſtatt, auf denen ehemalige deutſche Nieder⸗ laſſungen im Mandatsgebiet von Kamerun meiſt⸗ bietend verſteigert werden ſollten. Damals waren es hanſeatiſche Kaufleute, die ſchnell entſchloſſen herüberreiſten und auf dieſer Verſteigerung einen großen Teil von altem deutſchen Plantagenbeſitz zu⸗ rückerworben haben. In einem Jahrzehnt ſolcher privater kolonialer Aufbauarbeit wurden vor allem in Kamerun neue, wertvolle Kolonial⸗ plantagen von rein deutſchem Beſitz geſchaffen, die ſchon heute für gewiſſe Gebiete der deutſchen Verſorgung eine volkswirtſchaftlich wich⸗ tige Bedeutung erlangt haben. Aehnliche Beiſpiele der zähen Wiederaufbauarbeit ließen ſich aus Oſt⸗ und Südweſtafrika, aber auch aus Mittelame⸗ rita berichten, wo es deutſchen Pflanzern gelang, eigene, heute gleichfalls für die deutſche Rohſtoff⸗ verſorgung wichtige Plantagenſiedlungen zu ent⸗ wickeln. Die Ergänzung unſerer Rohſtoffver⸗ ſorgung iſt vielleicht der wichtigſte Grund un⸗ ſeres nationalen Strebens, wieder in den Beſitz eigener Kolonien zu kommen; ſelbſt wenn man den Wert und den Umfang einer ſolchen kolonialen Eigenproduktion nicht überſchätzen darf, ſo iſt doch lein Zweifel daran möglich, daß unter dem Zwang der beſtehenden weltwirtſchaftlichen Verhältniſſe ein Lebensrecht für jede große Nation beſtehen muß, ihre Rohſtoffverſorgung mit allen Mitteln und aus eigener Kraft ſo vollkommen wie möglich zu geſtal⸗ ten. Es iſt nur der Anſpruch der Gleichberechtigung, den Deutſchland auch auf dieſem Gebiet erhebt; niemand denkt daran, eine neue Aera des weltpolitiſchen Imperialismus bei der Verfolgung eines ſolchen Zie⸗ les einzuleiten, wie er in früheren Zeitaltern vielleicht in einigen Köpfen geſpukt haben mag. Deutſchland aber, das, arm an eigenen Rohſtoffen und an Deviſen, auf die Erfolge ſeiner Ausfuhr als verarbeitendes Induſtrieland angewieſen, ſich ſeine Rohſtoffe mühſam unter ſchwerſten Wett⸗ bewerbsverhältniſſen auf dem Weltmarkt erhandeln muß, hat im Kreiſe der übrigen großen Mächte ein unverlierbares Lebensrecht darauf, eigene Kolonien für eigene Rohſtoffproduktion zu verwalten. Dr. F. Das Ende des Generalſtreiks Rückkehr der Ruhe in Argentinien Buenos Aires, 9. Januar. Der Generalſtreik in Buenos Aires dauerte bis Mittwoch abend 6 Uhr, doch wird die Beendigung des Streiks ſich erſt am heutigen Donnerstagfrüh tat⸗ ſächlich auswirken. Neue Gewalttaten wurden hauptſächlich im Stadtteil Villa Devoto verübt, wo Fuhrwerke verbrannt und ſtellenweiſe Bahnſchienen zerſtört wurden. Im übrigen herrſchte gegen Mit⸗ ternacht Ruhe und die Lage iſt offenbar wieder nor⸗ mal. Eine Windhoſe wütete im Rheinland Tote, 15 Schwerverletzte und Hunderte von Leichtverletzten Fabrikhallen und Kirchtürme ſtürzten ein— Schwere Verheerungen in Düſſeldorf, Neuß und Hamm— Entſtehung und Weg der Winoͤhoſe — Düſſeldorf, 10. Jan. Das ſchwere Unwetter, das am Freitagnach⸗ mittag über Düſſeldorf niederging, war von Ha⸗ gelſchlag in Taubeneiergröße und von einem ge⸗ waltigen Sturm begleitet. Wie ſich bis jetzt überſehen läßt, wurde großer Sachſchaden ver⸗ urſacht. Soweit man bisher feſtſtellen konnte, ſind zwei Tote, 15 Schwer⸗ und zahlreiche Leicht⸗ verletzte zu beklagen. Bei dem Sturm handelte es ſich um eine Win d⸗ hoſe, die mit ungeheurer Wucht über einzelne Stadteile hinfegte. Sie kam von Düſſeldorf—Heerdt über Oberkaſſel, den Rhein hinweg und ſetzte ſich dann in der Junenſtadt ſort über die Schadow⸗ Straße bis an die Städtiſche Tonhalle und ebbte in Richtung zum Worringer Platz ab. In den Stadt⸗ teilen und Straßenzügen, über die die Windhoſe hin⸗ raſte, ſind zahllbſe Bäume entwurzelt, in Oberkaſſel ſind Bäume von einem Meter Durchmeſſer wie Streichhölzer umgefegt worden. Die Dachziegel wirbelten überall in die Luft und praſſelten zur Erde. Es ſah manchmal ſo aus, als entblättere ein ſtarker Herbſtwind die Bäume, ſo dicht war an vielen Stellen das Durcheinanderwirbeln der Dach⸗ ziegel. An zahlloſen Geſchäftshäuſern wurden die großen Fenſterſcheiben einfach eingedrückt. Die Zahl der Verletzten bei dieſen kleineren Schäden läßt ſich im Augenblick noch gar nicht überſehen. Beſonders ſchweren Schaden richtete das Unwet⸗ ter in öͤer Chamottefabrik Koppers in Oberkaſſel an. Eine langgeſtreckte Fabrikhalle wurde umge⸗ weht. Die großen Schornſteine ſtürzten um und fielen auf die benachbarten Privathäuſer. Nicht weniger als ſechs Perſonen wurden ſchwer und ſechs leicht verletzt. Auch im Heerdter Hafen waren die Wirkungen des Wirbelſturmes verheerend. Dort ſtürzte ein Lo⸗ komotipſchuppen ein, wobei eine Perſon getötet und zwei ſchwer verletzt wurden. Hart an der Stadt⸗ grenze, an der Bocholter Straße, ſtürzte ebenfalls eine Fabrikhalle ein. Die Zahl der Opfer betrug in dieſem Falle einen Toten, fünf Schwer⸗ verletzte und eine ganze Reihe Leichtverletzter. Die Wucht der Windhoſe läßt ſich daraus erſehen, daß Mauern von 50 Zentimeter Dicke einfach umgeworfen wurden. In der Stäsdtiſchen Tonhalle in Düſſeldorf wurde das Dach des großen Kaiſerſaales abgedeckt, von dem Sturm weggetragen und über Häuſer und Gärten niedergeworfen. Hier ſind glücklicherweiſe keine nennenswerten Unfälle hervorgerufen worden. Auch an einer ganzen Reihe anderer Häuſer wurden Dä⸗ cher abgedeckt. Auch in Neuß hat das Unwetter, und zwar be⸗ ſonders im Norden der Stadt, große Verwüſtungen angerichtet. 5 In der Gladbacher Straße und in der Vierſener⸗ ſtraße, ſowie in der Notſtandsſiedlung Zoppenbroich wurden viele Häuſer abgedeckt. In dieſer Siedlung wurden 44 Familien mit 211 Kindern obdachlos. In einem anderen Stra⸗ Die Saar feiert den Jahrestag der Heimkehr Das Land im Flaggenſchmuck— Rückblick auf die Entwicklung des erſten Jahres — Saarbrücken, 10. Januar. Im ganzen Saarland, in Stadt und Land, wird fieberhaft an den Vorbereitungen für die würdige Ausgeſtaltung der großen Abſtimmungsfeiern ge⸗ arbeitet. In Saarbrücken iſt auf dem Rathausplatz, der am Sonntag in„Platz der Deutſchen Front“ umgetauft werden wird, bereits eine große Tribüne aufgebaut worden, um möglichſt viele Volksgenoſſen an dem Erlebnis des großen Vorbei⸗ marſches vor Reichsminiſter Dr. Frick teilnehmen zu laſſen. Während in den großen Orten außerhalb Saar⸗ brückens und dem Kreis Saarbrücken⸗Land die Hauptfeiern am Sonntag abgehalten werden, wird die größte Erinnerungsfeier am Mon⸗ tag in Saarbrücken ſtattfinden. Die Be⸗ triebe und Geſchäfte ſchließen am Montag ſo recht⸗ zektig, daß allen Volksgenoſſen die Teilnahme an dem großen Erinnerungsmarſch möglich iſt. Von Sams⸗ tagabend ab wird das ganze Saarland wieder in feſtlichem Flaggenſchmuck prangen. Bürckel über die Entwicklung an der Saar Berlin, 11. Januar. In einer Unterredung eines Mitgliedes der Schriftleitung des„V..“ mit dem Gauleiter des Gaues Pfalz⸗Saar, Bürckel, gab der Gauleiter neben umfaſſenden Erklärungen über die im verfloſſenen Jahr geleiſtete Arbeit die grundſätzlichen Maßnah⸗ men bekannt, die im kommenden Jahr für das nationalſozialiſtiſche Aufbauwerk an der Saar be⸗ ſtimmend ſein werden. Zur wirtſchaftlichen Lage erklärte Bürckel: Der binnendeutſche Markt hat ſich im Laufe des ver⸗ zloſſenen Jahres als aufnahmebereit erwieſen. Unſere Erwartung, daß man im Reiche der beſon⸗ deren Lage Verſtändnis entgegenbringen werde, iſt nicht enttäuſcht worden. Wir hoffen, der noch be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten, über die wir uns durch⸗ aus nicht hinwegtäuſchen, durch weitgehende Induſtrieumſtellung Herr zu werden. Die Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen, mit denen wir bereits begonnen haben, und jene großen Projekte, die ſchon in ihren Einzelheiten geplant ſind, wie z. B. die Saarregu⸗ lierung, größere Straßenbauten und Häuſerrepara⸗ turen, erſcheinen mir in der Hauptſache als Zwiſchen⸗ maßnahmen, die uns die notwendige Zeit geben, normale wirtſchaftliche Verhältniſſe und damit Ar⸗ beit für jeden Volksgenoſſen zu ſchaffen. Die Frage nach der Entwicklung der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung im Saarland be⸗ antwortete Gauleiter Bürckel folgendermaßen: Auf dieſem Gebiet bleibt uns noch ſehr viel zu tun. Das Saarland hat die ganze politiſche Entwicklung des Reiches ſozuſagen in Konzentration durchzu⸗ machen. Dabei ſind die beſonderen Gegebenheiten nicht außer acht zu laſſen; die Gegner Deutſchlands kämpften in der bebannten gemeinen und hinterhäl⸗ tigen Weiſe bis zum letzten Augenblick. Dann kam der große deutſche Sieg und die vernichtende Nieder⸗ lage jener Clique internationaler politiſcher Verbre⸗ cher. Es kam die große Umſtellung und Umgeſtaltung. Es bleibt uns als Aufgabe die reſtloſe ſeeliſche Ein⸗ gliederung aller Volksgenoſſen an der Saar— eine große erzieheriſche Aufgabe. Die Saarländer ſind, das haben ſie ihrem Volk und aller Welt bewieſen, deutſch bis ins Mark. Dieſem Deutſchtum muß man die nötige Defi⸗ nition geben. Wir ſagen: jeder Deutſche iſt Nationalſozialiſt. Dem Saarländer aber muß man nun in einem Anſchau⸗ Aungsunterricht zeigen, daß jeder Nationalſozialiſt ein Deutſcher iſt. Meinen ſtärkſten Glauben habe ich an dem ſaar⸗ ländiſchen Arbeiter. Er war einer unglaub⸗ lichen politiſchen Kanonade ſeiner Gegner ausgeſetzt. Trotz allem hielt er ſtand, ohne Geld und ohne die Bildung höherer Schulen. Er hatte den geſunden In⸗ ſtinkt, und wo der Inſtinkt geſund iſt, da läßt ſich die gerechte und geſunde Sache immer gewinnen. Ueber die Ziele auf kulturellem Gebiet teilte der Gauleiter mit, daß in Saarbrücken ein neues Theater und ein Großſender gebaut werden würden.„Zunächſt ſoll damit die Gewähr geſchaffen werden, daß wir gewiſſen fremden Einflüſſen wirk⸗ ſam entgegentreten können, und dann wollen wir aber auch mit dieſen Mitteln die Brücke der Ver⸗ ſtändigung und des Verſtändniſſes ſchlagen.“ Zum Schluß äußerte ſich Bürckel über die kirchliche Entwicklung. Er führte aus:„Eine ſogenannte Kircheufrage gibt es bei uns im Saarland nicht. Die kirchenpolitiſche Entwicklung ſteht im Zeichen der abſoluten Ruhe. Wenn es auch noch den einen oder anderen gübt, der den Herrgott gegen einen irdiſchen Richter reklamiert, ſo überlaſſen wir das getroſt der ver⸗ nünſtigen Erwägung des gläubigen Volkes. Wer früher für die Heimkehr der Saar gebetet hat, der kann jetzt nicht gegen Deutſchland beten. Und im übrigen kann jeder, wie überall im Reich, nach ſeiner Faſſon ſelig werden.“ ßenzug wurden die Dächer von ſämtlichen aulie⸗ genden Häuſern abgedeckt und die oberen Stock⸗ werke ſchwer beſchädigt. Im Stadtteil Weißenberg ſind die Dächer der Kirche und der Schule ebenfalls ſchwer in Mitlei⸗ denſchaft gezogen. Auf einem Bauernhof wurden Scheune und Stal⸗ lungen eingeriſſen. Das Vieh konnte nur mit knap⸗ per Not gerettet werden. Ein Holzhaus wurde vom Sturm von ſeinem Fundament abgehoben und 300 Meter fortgetragen. Herabfallende Dachziegel verurſachten eine Un⸗ menge kleinerer Schäden. Uralte Straßenbäume wurden vom Wirbelſturm glatt abgedreht. Die Feuerwehr, die Techniſche Nothilfe, das Rote Kreuz und die SA wurden ſofort zur Hilfeleiſtung eingeſetzt. Ueberall müſſen Notbeleuchtungen ange⸗ legt werden. Außerdem müſſen Verpflegungs⸗ und Unterbringungsmöglichkeiten für die rund 250 Ob⸗ dachloſen geſchaffen werden. Der größte Teil der obdachloſen Kinder hat in dem Kinderheim„St. Thereſia“ Aufnahme gefunden, das von dem Unwet⸗ ter verſchont geblieben iſt und in der Nähe der Sied⸗ lung Zoppenbroich liegt. Ein Teil der erwachſenen Obdachloſen iſt behelfsmäßig in einem Arbeitsdienſt⸗ lager untergebracht worden. Noch eine Windhoſe Ein Kirchturm abgeoͤreht — Köln, 10. Januar. Eine zweite Windhoſe brauſte am Freitag gegen 17 Uhr in einer Breite von 15 Meter über den Ort Hamm an der Sieg hinweg. Die benachbarten Orte und Seitentäler der Sieg wurden nicht berührt. Dagegen hat der Sturm in Hamm ſchwere Ver⸗ wüſtungen angerichtet. Der 45 Meter hohe gotiſche Turm der alten epangeliſchen Kirche wurde von der Windhoſe gefaßt und in 30 Meter Höhe glatt abgedreht. Die hochragende Spitze ſauſte dann auf das Dach der Kirche, das ſchwer beſchädigt wurde. Von den auf die Straße praſſelnden Trümmern wurde glück⸗ licherweiſe niemand getroffen. Der 25 Meter hohe Feuerwehrtum des Ortes wurde von dem gewaltigen Sturm, der etwa vier Minuten anhielt, umgekippt und liegt auf dem Gerätehaus. Auch ſonſt hat die Windhoſe eine Menge großer Schäden angerichtet. Schwere Bäume wurden mit den Wurzeln aus dem Erdreich geriſſen. Sämtliche Dächer des Ortes ſind beſchädigt und eine große Zahl vollſtändig abgedeckt. Die Feuer⸗ wehr nahm mit der SA die Aufräumungsarbeiten auf. Der Weg des Orkans — Eſſen, 10. Januar. Der orkanartige Sturm, der am Freitagmittag über Weſtdeutſchland hinwegbrauſte und von dem beſonders die Stadt Düſſeldorf ſchwer heimgeſucht wurde, nahm nach Feſtſtellung des Reichswetterdien⸗ ſtes Eſſen⸗Mülheim ſeinen Weg von der deutſchen Grenze über Köln, Eſſen, Dortmund, Bad Sauer⸗ land bis zur Weſer. ö Das Wirbelſyſtem liegt über der nördlichen Nord⸗ ſee. Am Freitag um 8 Uhr befand ſich das Zentrum des Wirbels zwiſchen der Nordküſte Englands und Skandinavien. In Eſſen⸗Mülheim wurde bei dem Durchgang der erſten Boe um 13 Uhr eine Ge⸗ ſchwin digkeit von 70 Stundenkilome⸗ ter gemeſſen. l Trifft eine Kaltböe auf ihrem Durchzug auf größere örtliche Warmluftmaſſen, dann nimmt ihre Stärke und Kraft zu. Dies ſcheint beſonders in Düſſeldorf der Fall geweſen zu ſein. Eine zweite Boe, die um 15 Uhr auftrat, hatte eine etwas ge⸗ ringere Geſchwindigkeit von ungefähr 60 Stunden⸗ kilometer. Abgewehrte abeſſiniſche Angriffe? Italieniſcher Bericht von der Norofront- Verſtärkung der italieniſchen Truppen (Funkmeldung der N M.) . Asmara, 11. Januar. Nachdem die militäriſchen Vorgänge an der Nord⸗ front und Somalifront wochenlang nur aus amtlichen in Rom veröffentlichten Heeresberichten zu ent⸗ nehmen waren, ſcheinen die Nachrichten jetzt wieder reichlicher zu fließen. Am Frkitag ird aus Asmarck gemeldet, daß ſüd⸗ weſtlich von Makalle und im Hochland von Tembien ſich Eine lebhafte Gefechtstätigkéeit neben reger Flte⸗ gertätigkeit entwickelt. Danach wird alſo an der Nordfront das militäriſche Vorgehen in größerem Stile fortgeſetzt. Am Zuſammenfluß des Gabat und Gehwa(20 Kilometer ſüdweſtlich von Makalle) wurden Don⸗ nerstag marſchierende abeſſiniſche Abteilungen von ſtarken, mit Artillerie verſehenen italieniſchen Kräften angegriffen und nach Weſten abge⸗ drängt, wo ſie von anderen italieniſchen Truppen gepackt und in die Flucht geſchlagen wurden. Hier⸗ bei erlitten ſie zahlreiche Verluſte. Auf italieniſcher Seite wurden ein Unteroffizier und zwei Askari ge⸗ tötet, einige Offiziere verwundet. In der Nacht zum Freitag verſuchte eine abeſſi⸗ niſche Abteilung, ſich den italieniſchen Linien zu nähern, wurde aber zurückgetrieben. In Tembien kam es zu zahlreichen Vorpoſten⸗ gefechten, die zu beweiſen ſcheinen, daß die abeſſini⸗ Das Echo des Neujahrsempfangs Paris und London über die gewechſelten Friedensreden Funkmeldung der NM London, 11. Januar. Die führenden Blätter berichten am Samstag⸗ morgen in ausführlichen Auszügen über die Erklä⸗ rung des Führers beim Diplomatenempfang in Berlin. Dabei werden beſonders die Stellen her⸗ vorgehoben, in denen der Führer den Wunſch Deutſchlands nach Frieden und Zuſammen⸗ arbeit mit den anderen Nationen zum Ausdruck brachte.„Daily Mail“ und„Daily Telegraph“ über⸗ ſchreiben ihre Meldungen„Hitlers Wunſch nach Frieden“. — Paris, 11. Januar. Die Pariſer Preſſe verzeichnet in ziemlich aus⸗ führlicher Aufmachung den Neujahrsempfang des Führers, ohne jedoch in eigenen Betrachtungen dazu Stellung zu nehmen. Die Blätter geben die Er⸗ klärungen des Führers und des Apoſtoliſchen Nun⸗ tius wieder und faſſen zum Teil in den Ueber⸗ ſchriften die Gedanken zufammen, die Adolf Hitler zum Ausdruck gebracht hat. So überſchreibt bei⸗ ſpielsweiſe das„Petit Journal“ ſeine Meldung: „Das deutſche Volk wünſcht aufrichtig, in Frieden zu leben und mit den anderen Völkern zuſammen⸗ zuarbeiten.“ Der„Excelſior“ faßt die Wünſche des Führers in drei Worte zuſammen:„Entſpan⸗ nung, Befriedung und wahrer Friede“ Japan verläßt London? Die Folgen eines Scheiterns der Flottenkouferenz — London, 10. Januar. Das Ausſcheiden Japans aus der Flottenkonfe⸗ renz wird ſchon heute in London als ſicher angeſehen. Nach Reuter werde dieſer Schritt höchſtwahrſcheinlich ſchon in den allernächſten Tagen vollzogen werden. Ein Reuterbericht ſtellt eine Mahnung an Japan dar, vor ſeinem Austritt aus der Konferenz eine Reihe von Fragen ſorgfältig zu überlegen. Reuter ſchen Truppen, die teilweiſe weit nördlich vor⸗ gedrungen waren, in letzter Zeit nach Süden zurückgedrängt wurden. Dafür würde auch die Tat⸗ ſache ſprechen, daß kürzlich, wie der amtliche italie⸗ niſche Heeresbericht meldete, Kämpfe im Tſellemti⸗ Gebiet, ſüdlich von Takazze, ſtattgefunden haben. Die italieniſchen Truppen ſind in letzter Zeit weſent⸗ lich verſtärkt worden. 1 Gegenwärtig weilt der Staatsſekretär für das Flugweſen, Valle, im Hauptquartier, um die Flie⸗ gertruppe zu beſichtigen. Leiter der NS DAN Addis Abeba 7 — Berlin, 11. Januar. Wie das Preſſeamt der Auslandsorganiſation der NSDAP bekannt gibt, iſt der Ortsgruppenleiter der NSDAP in Addis Abeba, Parteigenoſſe Heinrich Eiler, während eines Beſuches bei Geſchäftsfreunden in Britiſch⸗Indien in Kalkutta geſtorben. Er hin⸗ terläßt Frau und zwei Kinder. Wie die Auslands⸗ organiſation hervorhebt, iſt es der regen Tätigkeit des Parteigenoſſen Eiler zu verdanken, daß der Stützpunkt Addis Abeba in kurzer Zeit zur Orts⸗ gruppe der NSDAP ausgebaut werden konnte. In der gegenwärtig unruhigen Zeit bilde die Ortsgruppe der NSDAP den feſten Rückhalt für alle Deutſchen in Addis Abeba. deutet hierbei öͤrei Möglichkeiten an, die das Aus⸗ ſcheiden Japans im Gefolge haben werde: 1. Eine Neuaufrichtung der britiſchen Politik im Fernen Oſten, f 2. ein engerer Zuſammenſchluß zwiſchen England und Amerika in fernöſtlichen Fragen, 3. die Streichung der Beſtimmung der Nicht⸗ befeſtigung aus dem Waſhingtoner Vertrage. Obwohl, ſo ſagt Reuter weiter, weder von der britiſchen noch von der japaniſchen Abordnung eine Beſtätigung oder eine Leugnung zu haben ſei, er⸗ halte ſich in Konferenzkreiſen hartnäckig das Ge⸗ rücht, daß Außenminiſter Eden bei ſeinen geſtrigen Beſprechungen mit den Japanern dieſe politiſche Frage aufgeworfen habe. Es wird hinzugefügt, daß ein Fallenlaſſen der Beſtimmung des Waſhingtoner Vertrages, die die Anlage neuer Befeſtigungen im Stillen Ozean verbietet, bedeutſame Rückwirkungen auf die Flottenpolitik ſowohl Englands als auch Amerikas haben werde. England würde dadurch inſtandgeſetzt, Hongkong zu beſeſtigen, während Amerika einen Flottenſtützpunkt auf den Philippi⸗ nen errichten könne. 7 ³. AAA Eroͤbeben in Kolumbien 200 Tote? (Funkmeldung der NM.) Bogota(Kolumbien), 11. Januar. Nach Meldungen aus Paſto haben ſich in der Pro⸗ vinz Narino ſtarke Erdſtöße ereignet, die große Erd⸗ rutſche im Gefolge hatten. Hierbei wurden vier Dörfer zerſtört. Man glaubt, daß über 200 Menſchen umgekommen find. r——.—..rrr ̃————— e— e eee und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer vertreter des Hauptſchriftle ters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Br. rig 8 ode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: WI Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel- Anzeißen und geſchäftll Mitteilungen: Jakob Faube, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheſm, fe 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bret, W 35, Viktoriaſtraße 42 .⸗A. NI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2581 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20585 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverkangte Beiträge keine Bewähr- Nückſendung nur bei Rückporto 5 2 wan daß gele ſtell. Nach dare glei Fre Sche Sar ſoge ſtein der muf eine re ach den ück⸗ des wa auf ßer mit ind er⸗ ten 2 1 Fs Samstag, 11. Januar 1936 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Stadiseife dae druckten Mannheim, den 11. Januar. Bäume an der Mollſchule gefällt Froſtſchäden aus dem Winter 1928 als Urſache Mit großem Schmerz ſtellten in dieſen Tagen die Anwohner der Mollſchulgegend feſt, daß die bei der Mollſchule angepflanzten herrlichen Platanen gefällt wurden. Unerbittlich wütete die Axt und Baum um Baum ſank dahin. Daß das Stadtbild in dieſer Gegend ſich dadurch vollkommen veränderte, kann man ſich denken, denn es waren immerhin 16 Bäume, die auf einem verhältnismäßig kleinen Raum verſchwanden. Aber: Die Fachleute merkten ſchon längſt, daß etwas mit dieſen Platanen nicht in Ordnung war, und als man der Sache nachging, mußte man feſt⸗ ſtellen, daß bei den Bäumen das Abſterben der Wurzeln ſchon ſehr weit vorgeſchritten war, und daß einige dieſer Bäume nur noch ganz wenige ſaf⸗ tige Wurzeln beſaßen. Unter dieſen Umſtänden bil⸗ deten ſie eine große Gefahr, wie ſie alle nicht mehr lebensfähigen Bäume bilden. Ehe man ſich jedoch entſchloß, dieſe 30 bis 50 Jah⸗ re alten Bäume zu fällen, führte man genaue Un⸗ terſuchungen durch. Hierbei kam man zu dem Er⸗ gebnis, daß die Platanen nicht mehr zu ret⸗ ten waren und daß die Schäden von der großen. Kälte im Winter 1928—1929 herrühren mußten, die überhaupt dem Baumbeſtand großen Schaden zu⸗ ügte. b Die Anwohner dieſer Gegend brauchen aber keine Angſt zu haben, daß die Lücke bleiben wird. Die Gar⸗ tenverwaltung wird baldigſt für eine Neube⸗ pflanzung beſorgt ſein und man iſt ſich nur noch nicht ganz klar darüber, welche Baumart man wäh⸗ len wird. Vermutlich dürfte die Wahl auf die Linde fallen, aber wie geſagt, die letzte Entſcheidung ſteht noch aus. Eine Straßenſeite wird erhöht Die letzten Arbeiten an der Dal bergſtraße. Wer vom Luiſenring aus die Dalbergſtraße durch⸗ wandert, wird die merkwürdige Tatſache feſtſtellen, daß die rechte Gehwegſeite ein gutes Stück niedriger gelegen iſt als die linke. Das ließ ſich bei der Er⸗ ſtellung des neuen Dalbergblocks nicht vermeiden. Nachdem er nun fertig geſtellt iſt, geht man eifrig daran, die rechte und die linke Straßenſeite auf gleiche Höhe zu bringen. Gegenwärtig wird zur Freude der ſpielenden Kinder mit Spitzhacke und Schaufel eifrig gebuddelt, um den linksſeitigen Sandhügel abzutragen. An ſeine Stelle tritt eine ſogenannte Packlage, die dazu dient, die Pflaſter⸗ ſteine aufzunehmen. Dieſe Packlage wird dann auf der rechten Straßenſeite verankert, denn letztere muß natürlich ſo hoch werden wie die linke, da ſonſt eine Benutzung der Straße durch Fahrzeuge über⸗ haupt nicht möglich wäre. Die rechtsſeitigen alten Häuſer mit Toreinfahrt erhalten eine kleine nach unten ſchräge Abfahrt, bei den übrigen Gebäuden iſt dies nicht nötig, da hier die Eingänge ſchon etwas höher liegen. Die Jungbuſch⸗ waage am Eingang der Straße, die ſchon jahrelang nicht mehr in Tätigkeit war, wird in Kürze abge⸗ brochen. Eine andere Waage wird agicht erſtellt, denn die Friedrichsbrückenwaage genügt den vorhan⸗ denen Bedürfniſſen vollauf. An der Stelle der Jung⸗ buſchwaage wird eine dreieckige Verkehrs⸗ inſel treten, die mit Leuchtſäulen ausgeſtattet wird. Die Erſtellung einer ſolchen Inſel iſt eine unbe⸗ dingte Notwendigkeit, denn nach Fertigſtellung der noch immer geſperrten Dalbergſtraße wird dieſe eine wichtige Zufahrtsſtraße zur Hinden⸗ burgbrücke werden. Die Beleuchtungsfrage iſt bereits ſeit einiger Zeit durch Anbringung elektri⸗ ſcher Bogenlampen gelöſt. Eine Straßenbahn wird durch die Dalbergſtraße nicht fahren. Ueberhaupt iſt ja der Straßenbahnverkehr über die Hindenburg⸗ brücke noch immer eingeſtellt, und es beſteht anſchei⸗ nend auch nicht die Abſicht, dieſen Zuſtand zu ändern. Bei Erſtellung der Neubauten wurde der erhöh⸗ ten Beanſpruchung dieſer Straße dadurch Rechnung getragen, daß man die Häuſer ſowohl an der Ein⸗ und Ausfahrt, d. h. am Luiſenring und gegenüber der Hindenburgbrücke, derart baute, daß hier die Straße ein ganz beträchtliches Stück breiter gewor⸗ den iſt als früher. An dieſen beiden Stellen wird eine Pflaſterung mit Großſteinpflaſter vorgenommen werden, während ſonſt Kleinpflaſter verwendet wird. Wer ſtellt Zimmer zur Verfügung? Wie wir ſchon einmal mitteilten, findet in der Zeit vom 9. bis 18. Mai in Mannheim die Rei ch S⸗ tagung der Bäckermeiſter, verbunden mit einer Tagung des Sängerbundes der Bäcker und einer Fachausſtellung, ſtatt. Zu dieſer Tagung er⸗ wartet man 40⸗ bis 50000 Gäſte aus allen Teilen des Reiches. Für die Mannheimer wird es eine ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht ſein, dieſe Gäſte ſo in ihren Mauern aufzunehmen, daß ſie nur die be⸗ ſten Erinnerungen mitnehmen. Wenn uns auch noch vier Monate von dieſer Tagung trennen, ſo ſind doch ſchon umfangreiche Vorarbeiten im Gang und hierbei hat es ſich herausgeſtellt, daß ſelbſt unter der Berückſichtigung, daß ein großer Teil der Tagungsteilnehmer nur als Tagesgäſte in Frage kommt, bei weitem die Hotelzimmer nicht ausreichen. Wie ſeinerzeit bei der Landwirtſchafts⸗ ausſtellung benötigt man in großer Zahl noch Pri⸗ vatzimmer, und es wird erwartet, daß bei dieſer Gelegenheit die Mannheimer ihre Gaſtlichkeit be⸗ weiſen und Gäſte aufnehmen werden. Schätzungs⸗ weiſe werden mindeſtens 5000 Privatunter⸗ künfte benötigt, die natürlich wicht koſten⸗ los überlaſſen werden brauchen. Um die Vorarbeiten glatt durchführen zu kön⸗ nen, iſt es notwendig, jetzt ſchon die Zimmer an⸗ zumelden, die vom 9. bis zum 18. Mai zur Ver⸗ fügung geſtellt werden können. Den Mannheimern wird es ja ſo leicht gemacht, denn die vorge⸗ Anmeldekarten liegen bei allen Bäckern auf, ſo daß man ſie nur mitzu⸗ nehmen, auszufüllen und dem Wohnungsnachweis zu übermitteln braucht. Mannheim, das ja ſo ſel⸗ Mannheim als Fremdenſtadt Glänzender Jahresabſchluß des Fremdenverkehrs 1935— Aufſtieg um 7,7 v. H. gegen das Vorjahr Wir hatten im Laufe des vergangenen Jahres, vor allem aber während der Sommermonate, mehr⸗ fach Veranlaſſung genommen, auf die Aufwärtsent⸗ wicklung des Fremdenverkehrs in unſerer Stadt hinzuweiſen. Immer deutlicher zeigte es ſich, welch ſtei gender Beliebtheit ſich Mannheim bei den Fremden erfreut und wie auch im⸗ mer mehr Ausländer unſere Stadt beſuchten. Es erübrigt ſich, nochmals darauf hinzuweiſen daß der Fremdenverkehr ein Wirtſchaftsbaro⸗ meter darſtellt und daß dieſes Wirtſchaftsbaro⸗ meter in die Höhe gegangen iſt. Daß damit auch die Aufwärtsbewegung unſerer Nationalwirtſchaft ihre Beſtätigung findet, dürſte einleuchten. ſtunmehr liegt der Jahresabſchluß des Fremdenperkehrs in Mannheim für 1935 vor. Die Zahl der in Hotels und Gaſthäuſern abgeſtiegenen Fremden, die in Mannheim übernachteten, betrug im Jahre 1934 insgeſamt 102 894. Im Jahre 1935 waren es 110 865, das bedeu⸗ det eine Zunahme von rund 8000. Die Geſamtzunahme beträgt ſomit 7,7 v. H. Die Zunahme der Ausländer allein gerechnet be⸗ trägt 7,1 v. H. Aehnlich verhält es ſich bei der Zahl der Ueber⸗ nachtungen, die im Jahre 1934 mit 178 177 feſt⸗ geſtellt wurden und die im Jahre 1935 eine Er⸗ höhung um 15 621 erfuhren, ſo daß 193 998 Ueber⸗ nachtungen zu verzeichnen waren. Die Zunahme be⸗ trägt hier 8,7 v.., ſo daß ſich auch die durchſchnitt⸗ liche Aufenthaltsdauer des einzelnen Fremden er⸗ höhte. Die durchſchnittliche Aufenthalts⸗ dauer des einzelnen Fremden betrug im vergan⸗ genen Jahre in Mannheim 1,75 Tage, ſo daß damit die Aufenthaltsdauer mancher bekannter Fremden⸗ orte übertroffen wird. Stellt man die Herkunftsländer der Ausländer feſt, ſo darf die Schweiz die erſte Stelle einneh⸗ men. An zweiter Stelle folgt Holland vor Oeſterreich, Frankreich und England. Bei dieſen Zahlen muß beachtet werden, daß nur die durch polizeilichen Meldezettel ge⸗ meldeten Fremden erfaßt werden konnten, und daß die vielen Tagespaſſanten und die privaten Beſuchsgäſte nicht berückſichtigt ſind. Nicht überſehen darf man, daß gerade im vergangenen Sommer der Durchgangsverkehr ſehr groß war und daß zahlloſe Reiſegeſell⸗ ſchaften zu einem Beſuch in Mannheim weilten, der nur auf einige Stunden beſchränkt war. Auch das Haus der Jugend hatte einen ſteigenden Beſuch zu verzeichnen. Wäh⸗ rend im Jahre 1934 an übernachtenden Jugendlichen 4724 gezählt wurden, waren es 1935 bereits 6960. Es ſteht außer allem Zweifel, daß nach Fertigſtellung der neuen Jugendherberge ſich dieſe Zahl noch ge⸗ waltig erhöhen wird. Unter den Jugendwanderern, die die Jugendherberge benützten, befanden ſich 295 Ausländer, darunter allein 133 im Ferienmonat Auguſt. Mit dieſer Entwicklung dürfen wir zufrieden ſein. Darüber hinaus ſoll uns der ſteigende Frem⸗ denbeſuch ein Anſporn ſein, unſere Anſtrengungen noch zu verdoppeln, unſere Vaterſtadt immer mehr herauszuſtellen und ihr den Platz zu ſichern, der ihr gebührt. Deulfthes Blut ſenſells der Grenzen Mitgliederverſammlung des VA im Wartburghoſpiz Am 8. Januar hatte der VDA zu ſeiner dies⸗ jährigen erſten Mitglieberverſammlung aufgerufen; leider mußte man feſtſtellen, daß der volks⸗ deutſche Gedanke in unſerer Stadt noch nicht ſo heimiſch iſt, wie es um der großen Sache willen wünſchenswert wäre. Aber wir wollen hoffen, den Optimismus, den Pg. Fiſcher in ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache bekundete, teilen zu können und uns des Vertrauens des Führers, das er in unſere Arbeit geſetzt hat, würdig erweiſen zu können. Auch wäre es ſehr zu wünſchen, daß die Mitglieder der Anregung Folge leiſten, ſich nicht nur an ihrer Beitragszahlung genügen zu laſſen, ſondern auch etwas mehr poſitive Arbeit leiſten. Es wäre eine dankenswerte Aufgabe, durch den VDA Ver⸗ bindungen anzuknüpfen mit Mannheimern, die im Auslande leben, um ihnen das neue Dritte Reich und ſeine Idee nahe zu bringen. Als Redner für den Abend war Herr Häßler aus 5b verpflichtet worden, der einen Rück⸗ lick über „Die Auswanderung in Baden in den letzten 300 Jahren“ gab. Der Redner wandte ſich in ſcharfen Worten gegen die Verunglimpfung des Wortes„Auswan⸗ derer“, das im Volk leider noch einen unangenehmen Beiklang hat. Von den 100 000 von Auswanderern haben nur ein verſchwindend kleiner Teil wegen ſtraf rechtlicher Vergehen die alte Heimat verlaſſen. Der größere Teil aber ging aus Not oder weil ihn die Verhältniſſe im Vaterland bedrückten, und die haben dann ihre ganze Habe und Barvermögen mit in das neue Land genommen. Im Jahre 1573 hat die Gemeinde Heidesheim in Baden die erſten Auswanderer zu verzeichnen, die nach Amerika zogen. 1689 folgte ein zweiter Zug, der nach dem Südoſten des Reiches an den Neuſiedlerſee wanderte. Im Jahre 1708 gab Königin Anna von England das „goldene Büchlein“ aus, in dem allen Koloniſten ge⸗ nügend Raum, Boden und die freie Ueberfahrt ver⸗ ſprochen wurde. Der Andrang war aber weit größer, als man erwartete, und ſo war eine Erfüllung des Verſprochenen unmöglich. Von den 14000 Pfäl⸗ zern ſind nur 1000 an ihrem eigentlichen Beſtim⸗ mungsort angelangt; oͤie übrigen ſind in den Wider⸗ wärtigkeiten der Verhältniſſe umgekommen. Ein Teil iſt ſogar ganz verſchollen. Uns ging damit wert⸗ volles, geſundes, deutſches Blut verloren. Es gibt kaum einen Erdteil, in dem nicht deutſche Laute erklingen und ſich deutſche Sitten und Gebräuche aus Jahrhunderten erhalten haben. Ueberall, in Ungarn, Spanien, ſo⸗ gar in der Hölle von Cayenne gab es Deutſche, die verſuchten, dort Arbeit und Heimat zu finden. In Algier, in der Batſchka, die Wolgadeutſchen in Ruß⸗ land, ſie alle kämpften mit der deutſchen Zähigkeit und Treue gegen Hunger, Not und Bedrückung. Viele ſanden dabei den Tod. Die Ueberlebenden aber wiſſen heute noch von der deutſchen Heimat ihrer Ahnen zu künden. Und die alle hatte man in den vergangenen Jahren vergeſſen und ſie als Fremde betrachtet. Erſt die neue Zeit hat das Ver⸗ dienſt, ſich unſerer Volksgenoſſen in fremdem Land anzunehmen und ihnen das Gefühl zu geben, daß ſie immer noch zur alten Heimat gehören. Und deshalb muß die Arbeit des VDA immer mehr unterſtützt werden und der große volks⸗ deutſche Gedanke noch mehr in das Volk getragen werden. Herzlicher Beifall dankte dem Sprecher. IL. K. 777 AdddddddꝓꝓGꝙã„Gꝗõĩfõùcfã ðͤâĩdddã ⁵ ũãũͥũũã d e ten die Ehre hat, eine Tagung in ſeinen Mauern zu haben, hat hier Gelegenheit, ſeinen Ruf als gaſt⸗ freundliche Kongreßſtadt zu feſtigen. Das iſt aber nur möglich, wenn es gelingt, alle Tagungsteilneh⸗ mer gut unterzubringen. Saarfahrt unſerer SA Ein Appell an die Arbeitgeber Am 13. Januar fährt ſich die Wiederkehr der Saarrückgliederung. Die Stürme 5, 6 S3 III/ 171 nehmen an dieſer Saarfeier teil und fahren bereits am Samstagnachmittag 5 Uhr ab Schlageterhaus mit Laſtwagen nach dem Saargebiet. Da die eigentliche Feier erſt am Montag, 18. Ja⸗ nuar, durchgeführt wird, bittet die Standarte 171 die Arbeitgeber, den SA ⸗Männern für dieſen Tag Urlaub mit Bezahlung zu gewähren. Die SA⸗Männer erhalten auf Wunſch eine Beſtätigung ihrer Teilnahme an der Saarfeier für den Arbeit⸗ geber nachträglich ausgeſtellt. Pat und Patachon perſönlich im Palaſt⸗ und Gloria⸗Theater Auf der Breiten Straße, J 1 und T 1, gab es in den geſtrigen Nachmittagsſtunden ein beängſtigendes Gedränge. Die Ankündigung, daß ſich die beltebten däniſchen Filmkomiker ihrer Gemeinde perſönlich vorſtellen würden, hatte dieſe Menſchenanſammlung bewirkt. Vor dem Eingang des Lichtſpielhauſes in der Breiten Straße mußte ein Polizeibeamter ord⸗ nend den Eingang freihalten, und auch auf der gegen⸗ überliegenden Straßenſeite ſtand die Menge geduldig Kopf an Kopf, um mit unermüdlicher Ausdauer der Ankunft ihrer Filmlieblinge zu harren. Endlich nach 6 Uhr waren die Erwarteten da. Im Nu waren ſie von einem dichten Menſchenknäuel umringt, ſo daß ſte ſich nur mit Mühe einen Weg in das Filmtheater bahnen konnten; die ganz Begeiſterten brachen ſofort in Beifallsklatſchen auf offener Straße aus. Im Theater erlagen die beiden Gäſte aus dem Norden ſchier dem Anſturm der Autogrammjäger. Dann ſchritten die beiden Seite an Seite zur Rampe, wo ſie mit ſtürmiſchem Händeklatſchen be⸗ grüßt wurden. Der große Pat, ohne den bekannten Schnurrbart— ſagte ſeinen herzlichſten Dank für die überaus liebenswürdige Aufnahme und erklärte in gutem Deutſch, daß ſie in Berlin einen neuen Film gedreht hätten, der einer ihrer allerbeſten werde. Dann wünſchte er allen ein recht gutes neues Jahr, worauf der kleine Patachon ebenfalls ein paar Worte ſprach und dabei ſein wohlbekanntes reſigniertes Lächeln ſpielen ließ, was natürlich ſtür⸗ miſchen Beifall hervorrief, der ſich noch ſteigerte, als auch Pat einige ſeiner vertrauten Geſten zum beſten gab. Dann traten die alſo Gefeierten aus dem Rampenlicht, um gleich nach kurzer Zeit wieder auf der weißen Wand friſch⸗fröhlich ſingend zu erſcheinen. Draußen aber harrten noch immer die nicht zu zäh⸗ lenden Pat⸗ und Patachon⸗Begeiſterten, um noch einmal die beiden von Angeſicht zu Angeſicht ſehen zu können, denen ſie ſo viele heitere Stunden ver⸗ dankten. 5 Wochenbericht der DDA Ortsgruppe Mannheim Die anhaltend milde Witterung hat auch in den deutſchen Gebirgen die Schneedecke weiterhin ver⸗ ringert. Schwarzwald: Sämtliche Durchgangsſtraßen ohne Ketten befahrbar. Für Fahrten in höheren Lagen(über 1000 Meter) vorſorgliche Mitnahme von Schneeketten empfohlen. Taunus, Vogelsberg, Rhön, Speſ⸗ ſart und Fichtelgebirge: Faſt völlig ſchnee⸗ und eisfrei. Eifel: Gänzlich ſchneefrei. Für Harz, Thüringen und die ſächſi⸗ ſchen Randgebirge keine Schneeketten mehr erforderlich. Durch ſtellenweiſe Vereiſung vorſich⸗ tiges Fahren geboten. Schleſiſche Randgebirge: Nur in den höheren Lagen Schneeketten noch erforderlich. Straße Spindlermühle—Spindlerpaß nicht befahrbar. Bayeriſcher Wald: Seit geſtern leichte Neuſchneefälle; ſämtliche Straßenzüge befahrbar. Mitnahme von Schneeketten empfohlen. Bayeriſches Alpenvorland und Al⸗ pen: Mit Ausnahme der Straßen Berchtes⸗ gaden—Ramſau, Berchtesgaden—Königsſee und Gar⸗ —0— miſch—Eibſee alle Straßen ohne Schneeketten befahr⸗ har. In den Walbdſtrecken teilweiſe Vereiſung. Schweiz: Bis in die höheren Lagen Regen; in den Hochalpen Neuſchnee. Verkehrslage gegen⸗ über der Vorwoche unverändert. Italien: Gegen die Vorwoche unverändert. WHW⸗Fahrt in die Pfalz Im Zeichen der Winterhilfe ſteht die Omnibus⸗ fahrt, welche die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗ Geſellſchaft, der ſich das Omnibus unternehmen Eberle angeſchloſſen hat, am kommenden Sonntag in die Pfalz veranſtaltet. Die Fahrt beginnt nachmit⸗ tags 1 Uhr am Paradeplatz, geht über Meckenheim— Mußbach nach Neuſtadt, der Perle des Hardtgebirges. Von hier geht es den Harotrand entlang nach Bad Dürkheim und von dieſem Städtchen nach Mannheim zurück. Wiederholte Aufenthalte an ſchönen Plätzen der Pfalz ſind vorgeſehen. Der Fahrpreis von einer Mark je Perſon fällt reſtlos der Winterhilfe zu. Fahrkarten ſind in der Geſchäftsſtelle D 4, 8 und beim Verkehrsverein zu haben. Wir wünſchen der Pfalzfahrt viel Sonnenſchein, viel Teilnehmer und allen Teilnehmern viel Vergnügen. Jübiſcher Sittlichkeitsverbrecher verhaftet Der Oberrheiniſche Landesdienſt meldet Lampertheim: a „Wegen Notzuchtsverſuchs, begangen an der Haus⸗ angeſtellten ſeiner Eltern, wurde, wie die„Heſſiſche Landeszeitung“ meldet, der in Man nhei mowohn⸗ hafte, ſeit 1912 verheiratete 51jährige Thebdor Süß, Teilhaber der Zigarrenfabrik S. Süß& Söhne NMuöô fie, Spilgesi Nodeneuheſten- Kurzwaren- Strümpfe- posementen Ea Baus, N 2,9 in Lampertheim, feſtgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. Im Verlaufe der Ermittlungen hat ſich herausgeſtellt, daß Süß im Jahre 1932 in mehreren Fällen verſucht hat, eine bei ſeinen Eltern beſchäf⸗ tigte ariſche Hausangeſtellte ſich gewaltſam gefügig zu machen. Das Mädchen konnte nur durch ener⸗ giſche Gegenwehr verhindern, daß der Jude ſein Ziel erreichte. Er erlaubte ſich dann in vielen Fällen unſittliche Handlungen dem Mädchen gegenüber. Nach⸗ dem er auch hier auf ſtärkſten Widerſtand ſtieß, verſuchte er in echt jüdiſcher Art, ſein Opfer durch ein Geſchenk ſich gefügig zu machen, indem er ihm eine Kiſte„guter“ Zigarren(1) hinterließ. Dieſes„Geſchenk“ wurde von dem Mädchen ſelbſtverſtändlich zurückgewieſen. Das Mädchen war auf den Verdienſt in ſeiner Stel⸗ lung angewieſen und befürchtete, bei einer Anzeige den Platz einzubüßen, ſo daß der Wüſtling ſein Treiben längere Zeit fortſetzen konnte. Die dem Juden bekannte Zwangslage der Bedienſteten hat er reichlich ausgenützt.“ Deutſche Hausfran! Denk' au deine Pflicht! Am Sonntag gibts das Eintopfgericht. * 65 Jahre alt wird heute Herr Ludwig Dorn, Beilſtraße 22, in voller geiſtiger Friſche. Gleich⸗ zeitig iſt Herr Dorn über 35 Jahre bei der„NM“ als Kontrolleur und Kaſſierer tätig und tritt dem⸗ nächſt in den Ruheſtand. Herrn Dorn, der durch ſeinen urwüchſigen Humor bekannt und beliebt iſt, wünſchen wir auf ſeinem ferneren Lebenswege nur das Beſte. aus 1 83 ze Die Ausſtellung„Maler der Weſtmark“ in der Städtiſchen Kunſthalle wird am kommenden Mo m⸗ tag, dem 13. Januar, geſchloſſen. a Abgabenfreiheit für den Bau von Volkswoh⸗ nungen. Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Erlaß über die Förderung des Baues von Volks⸗ wohnungen die Erwartung ausgeſprochen, daß zur möglichſten Verringerung der Koſten der Volkswoh⸗ nungen für die minderbemittelten Bevölkerungs⸗ kreiſe auf die Erhebung ſtaatlicher Ab⸗ gaben und Gebühren bei der Planung, Ge⸗ nehmigung und Ausführung der Arbeiten in glei⸗ cher Weiſe wie bei den Not⸗ und Behelfswohnungen verzichtet wird. Eine genaue Prüfung dieſer Frage, gegebenenfalls auch weiterer Verbilligungen, ſei mit dem Ziel einer möglichſten Vereinheitlichung für alle vom Reich geförderten Maßnahmen des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaues im Gange. Auch wegen Frachtermäßigung für die Beförderung von Bauſtoffen zur Errichtung von Volkswohnungen werde mit der Reichsbahn verhandelt. 4. Seite Nummer 17 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Januar 1988 NSDAP-Mifieilungen Aue partetarmtlichen Bekanutmadmugen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Das Mitgliedsbuch Nr. 1140 749 des Pg. Wilhelm Merk, Maunheim, Rheindammſtr. 50, iſt verloreugegan⸗ gen. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. Politische Leiter Deutſches Eck. Am 14. Jan., 20 Uhr, Sitzung der Po⸗ litiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. Am 12. Januar Eintopf ⸗ Sammlung. Liſten⸗Ausgabe.30 Uhr im Schulhaus. 10.20 Uhr Abfahrt per Rab vom„Deutſchen Hof“ zur Rhein⸗Neckar⸗Halle. 11 Uhr Ueberreichung der SA⸗ Sportabzeichen. Seckenheim. Am 13. Jan., 20 Uhr, Zellenleiter⸗Sitzung in der Geſchäftsſtelle. Neuoſtheim. Am 13. Jan., 20.30 Uhr, in der Schule Neupſtheim, Pol.⸗Leiter⸗Zuſammenkunft. Neuoſtheim. Am 14. Jan., 15 Uhr, Schießen der Pol. Leiter im Polizei⸗Schützenhaus. Lindenhof. Zellenmitgliederverſammlungen: Am 13. Jan., 20.30 Uhr, Reſtaurant„Rheinpark“, Rhein⸗ parkſtraße 2, Zelle 1, 2, 3, 4 und 5. Am 14. Jan., 20.30 Uhr, Reſtaurant„Harmonie“, Tunnel⸗ ſtraße 2, Zelle 6, 7, 8 und 9. Am 16. Jan., 20.30 Uhr, Reſtaurant„Rheinpark“. Rheinparkſtr. 2, Zelle 10, 10a, 11 und 12. Friedrichsfeld. Am 15. Jan., 20 Uhr, im Palaſtkino Filmvorführung„Die Saat geht auf“. Es iſt Pflicht aller Untergliederungen, zu erſcheinen. NS⸗Franenſchaft Schwetzingerſtadt. Am 13. Jan., 20.15 Uhr, Singprobe bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße. 5 Sämtliche Schulungsleiter der Gefolgſchaften und Son⸗ dereinheiten treten am Sonntag, 12. Jaunar, morgens .30 Uhr, im Schlageterhaus zur Schulungstagung an. Bd M Gruppe 3(Lindenhof), Untergau 171. Am 13. Januar, 19.30 Uhr, treten die 30 Mädel, die ſchon einmal geſungen haben, zur Singprobe für den Lerſchabend auf dem Unter⸗ gau in N 2, 4 an. Untergan 171 Maunheim, Abtl. Sport. 11. Januar Schwimmen fürs Leiſtungsabzeichen im Städt Hallen bod. In Kluft ermäßigte Preiſe. Jungmädeluntergau Mannheim⸗Stadt. Am 17. Januar findet der Dichterabend vom Arbeiterdichter Heinrich Lerſch in Mannheim ſtatt. Eintritt 30 Pfg. Karten können am 13. und 14. Januar von den Führerinnen auf dem Unter⸗ gau abgeholt werden. Untergaun(Preſſe). iſt erſt am 16. Januar. Inſtrumentalgruppe. Die Beſprechung der Preſſe⸗Mädel Am 13. Januar, 20.90 Uhr, Probe in N 2, 4.— 19.30 Uhr Singchor⸗Probe in N 2, 4. Strohmarkt. Am 11. Jan. tritt die ganze Gruppe um .30 ÜUht auf dem Strohmarkt in Uniform an. Kein Turn⸗ zeug mitbringen. Beiträge nicht vergeſſen. Humboldt 3. Die Gruppe tritt am 11. Januar in tadel⸗ loſer Kluft um 9 Uhr auf dem Neckarmarktplatz an. JM Untergau 171, Abt. Sport. Schwimmen für das Leiſtungsbuch. Preiſe. 5 5 Jungmädeluntergau 171. Alle Führerinnen, die den Beßkilometer⸗Marſch mitgemacht haben, kommen am 13. 1. gawbſchen 1419 Uhr auf den Untergau zur Unterſuchung. Am 11. Januar, 18 Uhr, In Kluft ermäßigte Jungmädeluntergau. Alle Mädels, die vor dem 30. Jan. 1938 n der Hitlerjugend waren und bis jetzt noch keinen Antrag auf das HJ ⸗Ehrenzeichen ausgefüllt haben, kom⸗ men ſofort auf den Untergau. D Jungbaunſpielmannszug(Altſtadt, Hochufer, Emden). Am 11.., 15 Uhr, tritt der geſamte Jungbannſpielmanns⸗ zug in Uniform mit Inſtrument auf dem Meßplatz an. Die Stammührer haben dafür zu ſorgen, daß fämtliche Fanfarenbläſer und Landsknechttrommler erſcheinen. Kreisbauernſchaft Mannheim Abt. I D(Landjugend). Im Zuge der Winterarbeit der Landjugend finden folgende Verſommlungen ſtatt: Secken⸗ heim: Am 11. Jan., 20 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Reilingen: Am 12. Jan., 14.30 Uhr, im„Hirſch“. Sandhofen: Am 14. Januar, 20 Uhr, im„Adler“. Es ſpricht jeweils der Kreis⸗ jugendwart über den Gedanken von Blut und Boden ſowie den Erwerb von Bauernſtellen(Siedlungen). Alle ledigen Landarbeiterinnen und Landarbeiter, beſonders aber Land⸗ helferxinnen und Landhelſer ſind eingeladen. Dax Ortsjngendwaltung Strohmarkt. Am 12. Jaumar, vorm. 9 Uhr, beginnt im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 25, unſer Schulungslehrgang für ſämtliche Betriebsjugendwal⸗ ter, Betriebsjugendreſerentinnen und deren Stellvertreter (Vertreterinnen). Hausgehilfen Am 12. Januar iſt das Heim, L 13, 12a, von, 19 bis 22 22 Uhr zur gefelligen Unterhaltung geöffnet. Humboldt und Neckarſtadt⸗Oft. Am 13. Januar, 20.30 Uhr, Heimabend, Lortzingſtraße 35. „Kraft durch Freude“ Bunter, heiterer Abend der NS„Kraft durch Freude“ Ortsgruppe Schriesheim Niemand laſſe ſich die, frohen Stunden entgehen, welche ihm die Deutſche Varietsbühne am 11. Januar, abends 20 Uhr, im Saale„Zur Pfalz“ bietet. Wie in Waldhof, wird es auch in Schriesheim einen überfüllten Saal geben, ſo daß wir jedem raten, ſich ſoſort eine Eintrittskarte zu beſchaffen. Bunter, heiterer Abend der NSG„Kraft durch Freude“ Ortsgruppe Seckenheim Niemand laſſe ſich die frohen Stunden entgehen, welche ihm die Deutſche Varietébühne am 12. Januar im Saale der Schloßwirtſchaft bietet. Wie in Waldhof wird es auch in Seckenheim einen überfüllten Saal geben, ſo daß wir jedem raten, ſich ſofort eine Eintrittskarte zu beſchaffen. Feierabendſtunde im Planetarium am Mittwoch, dem 15. Januar 1936. Zur Aufführung gelangt der Ufa⸗Groß⸗ film„Palos Brautfahrt“, ein Film über die Eskimos und deren Heimat. Außerdem kleine Umrahmung durch Geſang und Gedicht, Eintrittspreis 20 Pfg. Karten im Vorver⸗ kauf auf dem Kreisamt, L 4, 15, und an der Abendkaſſe erhältlich. Walther Schoenichen:„Urdeutſchland“.(Zwölfte Lie⸗ ſerung. Verlag F. Neumann, Neudamm. 1. Band 2,50, ganzer Band 28 Mark.) Dieſe letzte Lieferung des erſten Bandes behandelt Naturſchutzgebiete im Harz und in der Eifel, die dem erd⸗ geſchichtliche Erkenntnis Suchenden durch klare Darſtel⸗ lung des geologiſchen Aufbaus verſtändlich wenden. Der Freund ſchöner Lanoſchaft und herrlicher Naturgebilde fin⸗ det in ausgezeichneten Bildern und in geſchichtlich⸗land⸗ ſchaftlichen Betrachtungen eine Fülle von Anregungen für genußreiche Stunden. Dieſe letzte Lieferung ſchließt in würdiger Wefſe den erſten Band ab, dem nunmehr in monatlichen Lieferungen zu je 2 Mark der zweite Band folgen wird. Einband für g Frankfurt a. M. „ Seichenerk rung Zr. WSferkarfe Halter W²Ʒ c! from vordtingender Kaſtlof! A Wermer Wind] g front vordringender Warmluft DW StSrhe f. C00, Front mit Warmluft in der Hehe FN Nö us i l Ouolkenlos S uollig gegen gebief. ff fl Schneefelgebief Stheiter e bedecf g Scheuerfäfgfeit, S Nlebe l, Gewiſer O heibbedecie S Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. Main, vom 11. Januar: Die Wit⸗ terung Deutſchlands wird auch zur Zeit noch voll⸗ kommen durch einen mit ſeinem Zentrum über Süd⸗ ſkandinavien liegenden Sturmwirbel beherrſcht. Die Verfrachtung feuchtwarmer ſubtropiſcher Luft⸗ maſſen gab bei uns Anlaß zu verbreiteten und meiſt auch recht ergiebigen Regenfällen und Temperatur⸗ anſtieg bis zu etwa 15 Grad Wärme. Ueber Süd⸗ weſteuropa ſteigt der Luftdruck jetzt fortgeſetzt an, ſo daß mit Beruhigung, vorerſt aber noch nicht mit trockenem Wetter, gerechnet werden kann. Vorausſage für Sonntag, 12. Januar Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung und nur noch vereinzelten Schauern, noch immer mild, abflauende weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Januar + 13,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Januar + 11,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 11,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 3,1 Millimeter = 3,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Muein- Pegel 7. 8. 9. 10. II. Near. Dede 8 9. 10 u. 1 1. Se 228220080 78 25 e 9.00 4,614,.29 2 380% 3% 31 30 Jagſfeed——— 8 CTT Mannheim 53.0 287 2.8 Dledesheim.———— Kaub 1 5102.55.57 Die e Köln 5,83 5,15 4,84 4404,16 Schneebericht vom Samstag, 11. Jauuar Taunus, Rhön, Speſſart, Vogelsberg, Odenwald, Weſter⸗ 1 Hunsrück, Eifel. Sauerland und Pfälzer Wall bieten keine Schneeſportmöglichkeiten. Schwarzwald: g Feldberg: heiter,. 3 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, Pappſchnee, Schi beſchränkt. 5 2 0 Schauinsland: naffer Nebel, 5 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, Schi beſchränkt. a f a Bärental⸗Altglasbätle: 4 Grad, Schi be⸗ ſchränkt. 888 2 Brend⸗ Furtwangen: bewölkt, P. 4 Grad, Schneehöhe lückenhaft, Schi beſchränkt. 5 5 Schönwald⸗Schunach: Regen,. 5 Grad, Schneehöhe 5 Zentimeter, lückenhaft, Sport beſchränkt. Alpen: Oberstdorf: heiter, P 7 Grad, Schneedecke durchbrochen, keine Sportmöglichkeiten. g Oberſtaufen: heiter,. 3 Grad, Schneehöhe 0 Zenti⸗ meter, davon 6 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Schneeſernerhaus: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 165 Zentimeter, Pulvperſchnee, Schi gut. e Luftpoſtbeförderung von Poſtanweiſungen. Poſtanweiſungen nach der Südafrikaniſchen Union können fortan auf dem ganzen Wege mit Luftpoſt befördert werden. Der Luftpoſtzuſchlag beträgt für jede Poſtanweiſung 35 Pfg. Dieſe Gebühr ſchließt den Luftpoſtzuſchlag innerhalb Deutſchlands ein. Da⸗ neben iſt es weiter wie bisher zuläffig, Poſtauwei⸗ ſungen nur innerhalb Deutſchlands(alſo bis Köln) auf dem Luftwege befördern zu laſffen. In dieſem Fall beträgt der Zuſchlag 10 Pfg. Die bis Südafrika mit Luftpoſt zu befördernden Poſtanweiſungen müſſen den Vermerk„Mit Luftpoſt bis Südafrika“, die nur bis Köln auf dem Luftwege zu befördernden Poſtanweiſungen den Vermerk„Mit Luftpoſt bis Köln“ tragen. Regen, „Hollesbienſt- Ordnung 8 Evangeliſche Gemeinde N Sonntag, den 12. Jannar 1936(Miſſions⸗Sonntag) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Bodemer; 10,00 Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Miſſionar Wenz; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Kiefer und Pfarrer Dr. Engelhardt. Jungbuſchpfarrei: 11.20 Chriſtenlehre für die männliche Jügend, Pfarrer Speck; 12 Chriſtenlehre für die weib⸗ liche Jugend, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Würthwein; 11.15 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Pfr. Horch und Pfr. Dr. Schütz; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch u. Pfarrer Dr. Schütz; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Bauer. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hauck;.15 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer und Pfr. Dr. Weber; 18 Abendgottesdienſt, Pfr. Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz: 11 Ehriſtönlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.80 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Miſſtonar Ruff, 11.15 Kindergottesdienſt, Miſſionar Ruff; 11.15 Chriſtenlehre für beide Pfarreien, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn; abends 8 Vortrag von Herrn Miſſionar Ruff:„Männer im chineſiſchen Chriſtentum“. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdtenſt, Pfr. Emlein; 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben und Mädchen Dekan Jyoeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfr. Emlein; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 18 Abendgottesdienſt, Vikar Brenner. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdſenſt, Pfr. Jundt; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Jundt, Pfr. Frautzmann und Pfr. Walter; 18 Abend⸗ gottesdienſt, Miſſionar Wenz. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Frantz⸗ mann. Melauchthonkirche: Samstag, 11. Jan.: 20 Wochen⸗ ſchlußandacht, Vik. Schleſinger.— Sonntag 12 Jan.: 9 Chriſtenlehre Pfr. Hahn; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger: 18 Abendgottesdienſt, Pfr. Heſſig. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfr. Heſſig. Städt. Krankenhaus: 10 Gottesdienſt, Vikar Schulze Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Speck, Hrch.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Hahn. Feudenheim: 0 Hauptapttesdienſt, Pfr. Kammerer; 11 Kin⸗ dergottesdienſt Pfr. Kammerer: 13.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt. Pfr. Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt. Pfr. Schönthal; 13 Chriſtenlehre, Pfr. Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Schäfer; 13.30 Chriſtenlehre für Kna⸗ ben, Vikar Troſt; 20 Abendgottesdienſt, Vikar Braun. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Braun; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Braun Neckarau:.45 Hauptgottesdſienſt, Pfr. Kühn; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Gänger und Pfr. Kühn; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt der Südpfarrei, Pfr. Kühn; 13 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Gänger Gemeindehaus Speyererſtraße 28:.90 Hauptgottesdienſt. Pfarrvikax Müller; 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Mül⸗ ler; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller Rheinau: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Lau: 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfr. Vath; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Vath; 11.30 Kindergottesdtenſt, Pfr. Vath. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Pfr. Vath; 10 Kindergottes⸗ dien“ Vikar Lau; 20 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt. Pfr. Bartholomä, anſchl. Ehriſtenlehre, Pfr Bartholomä; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Müller; 17 Gottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Glitſcher; 20 Abendagottesbienſt. Vikar Glitſcher. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle: 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Enderle; 18 Chriſtenlehre für Knaben, Vik Enderle: 19.30 Abendgottesd., Pfr. Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre(Nord⸗ und Süd⸗ pfarrei), Pfr. Clormonn und Pfr. Lemme;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Vikar Zug: 10.45 Kindergottesd. Vik. Zug. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Münzel;.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfr. Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdtenſt, Pfr. Speck. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Uhr Abendgottesdienſt in R. 3. 3, Pfarrer Dr. Schütz. Ebeiſtaskirche: Mitttsoch 8 Abendnottesdienſt. Pfr. Mayer Frſedenstirche: Mittwoch abend.0 Bibelſtunde, Pfarrer Jahn. Montag, Dienstag, abends 8 Andacht. Johanniskirche: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde f Vikar Schoener. Lutherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesd., Pfr. Framtzmann. Melauchthonkirche: Mittwoch 8 Abendgottesd., Pfr. Heſſig. Gemeindehaus Zellerſtraße 34: Donnerstag 8 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Heſſig. Feudenheim: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld: Donnerstag 8 Abendͤgottesdienſt, Schönthal. Käfertal: Dienstag 8 gottesdienſt, Vikar Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, anſchließend Frauenabend, Vilar Troſt. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag.45 Abendgottes⸗ dienſt. Vikar Schmitt. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch 8 Abendͤgottesdienſt in der Kirche, Vikar Zug. Wallſtadt: Donnerstag.90 Abenogottesdienſt in d. Kirche, Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 13 (Inſp. Stöckle) Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſtonar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſflonar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herreuſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verſammlg.— Feudenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſommlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim, IL. II. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abds. 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abd. 8 Männerſtunde. Mittwoch ab. 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Evangeliſationsvortrag. Schiller⸗ ſchule Almenhof: Montag abend 8 Evangeliſationsvor⸗ trag.— Scharhof⸗Sandhoſen: Dienstag abd. 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtr. 30: Donnerstag abd. 8 Evangeliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgarten⸗ ſchule: Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule;.00 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Verſammlung, hema: Der Meiſter ſucht Schnitter... Dienstag abend 8 Gebets⸗ ſtunde. Mittwoch nachm. 5 Knaben⸗ und Mädchenſtunde; abends 8 Männerſtunde; 8 Jugendbund für jg. Mädchen. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 7 Freundes⸗ kreis für junge Mädchen;.00 Uhr Blaukreuzſtunde. Käfertal. Sonnenſchein 25 bei Habermeier: Sonntag nachm. 2 Uhr Sonntagsſchule; 3 Uhr Verſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend 8 Verſammlg.— Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 18: Dienstag abend 8 Verſamml.— An den Kaſeruen 12 bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Sand⸗ hofen. Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Uhr Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaſt der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Montag abend 8 Frauenbibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibel⸗ ſtunde Fahrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abd. 8 Bibel⸗ ſtunde. Samstag abend.15 Uhr Männerbibelſtunde.— Jugendbund für EC.: Sonntag nachm. 4 und Donners⸗ tag abend 8. Freitag nachm..30 Bibelkreis f. Knaben.— Pfarrer Frauengbend; Donnerstag 8 Abend⸗ Troſt, Freitag abend 8 Bibelſtunde, Donnerstag bis Samstag, Neckarſtadt, ÜUhlandſtraße 41, part.: Mittwoch nachm..00 Frauenbibelſtunde. Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Feen denheim, Schwanenſtraße 30: Sonntag abend 8 Wort⸗ TFerkündigung. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— . Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4 Sonntag abend 8 und Diens⸗ tag abend 8 Bibelſtunde. Gvang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. .30 Mitgliederverſammlung. Montag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Mittwoch abend.00 Bibelſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsverein. Euang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt, Prediger Sautter. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag nachm. 5 Relig.⸗Unterricht. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14: Sonntag vorm. 10 Chriſtenlehre; abds. 8 Vortrag:„Die unſichtbare Geiſter⸗ welt— eine ins Irdiſche eingreifende Wirklichkeit“.— Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt.— Käſertal⸗Siedlung, Lampertheimer Str. 120: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt und Abendmahl.— Gartenſtadt, Eichwald⸗ Siedlg., Hainbuchenweg 11: Mittwoch nachm. 3 Chriſten⸗ lehre; abends 8 Bibelſtunde. Blaukreuzverein Mannheim J, Meerſeldſtraße 44, Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kinderverſammlung;.00 Frei⸗ gottesdienſt auf dem Maxktplatz;.30 Heilsverſammlung. Mittwoch abend 8 Uhr Heilsverſammlung. Donnerstag abend.00 Heimbund für Frauen und Töchter. Freitag abend.00 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſtf, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhoſen. Zwerchaaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Die Chriſtengemeinſchaſt, I. 2, 11. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15 Vortrag Doflein, Blattmann:„Sakramentales Wirken und Predigt“. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 12. Januar 1936(Sonntag nach Dreikönig) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt: .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht z. Hl. Familie. St. Sebaſtiauuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 12 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Andacht zur Hl. Familie. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe;: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt, darnach Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenh.;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11, Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Andacht zur Hl. Familie. 3 Katboliſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. 5 St. Joſeph, Lindenhof:.00 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 6 Uhr Krippenfeier. a St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hochamt m. Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Weihnachtsandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz ⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Bonifatinskirche, Mannheim: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. .00 Athr Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren der Hl. Familie. Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt; 10 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht zur Hl. Familie; abends.30 Komplet. St. Jakobus ⸗ Pfarrei Neckarau: 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; .15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt, 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Andacht der Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. St. Franziskus, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 8 Uhr Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle; 8,15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik:.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homiflie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Predigt und bl. Meſſe in der Waldkapelle; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Veſper;.30 Sonntagsabend⸗ andacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte; .15 b. Meſſe m. Predigt; 9 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht zur Hl. Familie. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Uhr Miſſa reecitata mit Choral; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Andacht zur Hl. Familie. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.90 Beichtgelegenheit 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Andacht zu Ehren der Hl. Familie. St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte: 7 Frühmeſſe(Gemein⸗ ſchaftsmeſſe);.30 Schülergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre; 10.10 Amt mit Predigt; abends.0 Andacht zur Heiligen Familie mit Segen. St. Aegidius, Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.90 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinze: nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen;.00 Andacht zur Hl. Familie;.15 Jungfrauenkongregation. St. Bonifatiuskirche. Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre; nachm..30 Andacht zur Hl. Familie. St. Thereſta vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 67.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amk mit Predigt, Chriſten⸗ lehre; nachm..90 Andacht. 5 St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.90—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Weihnachtsveſper. Pfarrkuratie St. Hildegard, Käfertal:.30 Beichte;.30 Jrühmeſſe:.30 Predigt und Amt, anſchl. Chriſtenlehre für alle Pflichtigen;.30 Andacht zur Hl. Familie. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe⸗ 8 Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe mit Predigt; 9% Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt; nachm. 1 Chriſtenkehre für Mädchen; .30 Andacht zu Ehren der Hl. Famflie; 5 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10.00 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 5 Deere RN tti⸗ cht Sn 4e v leute Von Dr. Max Grotewahl Im Hinblick auf die Meldung von der Grippe⸗ Epidemie unter den Eskimos Oſtgrön⸗ lands dürften die Ausführungen des Polar⸗ forſchers Dr. Grotewahl über die Grönländer von heute von Intereſſe ſein. Als Leiter der Deutſchen Polarſtation 1932/33 war es mir vergönnt, ein ganzes Jahr in Grönland un⸗ ter den Grönländern zu verbringen. Das Land, das einen Flächenraum von etwa 2 Millionen Quadrat⸗ kilometer einnimmt und fünfmal ſo groß wie Deutſchland iſt, weiſt eine Bevölkerungszahl von 160 000 Köpfen auf. Es gibt alſo in ganz Grönland nur ſoviel Bewohner, wie eine mittlere deutſche Stadt Einwohner hat. Dieſe Grönländer, die keine reinraſſigen Eskimos mehr ſind, wohnen faſt aus⸗ ſchließlich an oer Weſtküſte, während es in Oſt⸗Grön⸗ land nur zwei Siedlungsgebiete gibt: Angmagſalik und Scoresbyſund. Außerdem befindet ſich noch eine Siedlung unter dem 76. Breitengrad bei Kap York an der Weſtküſte, eine private Handelsſtation Thule, die im Jahre 1818 von Kapitän Roß entdeckt, 1910 Han⸗ delsſtation wurde und die dann der bekannte For⸗ ſcher Rasmuſſen als Baſis für ſeine verſchiedenen Expeditionen benutzte. Grönland, das unter däniſcher Oberhoheit ſteht, wird auch in Deutſchland vielfach falſch beurteilt. Die Bewohner ſind in Siedlungen zuſammengezogen und wohnen heute nicht mehr in primitiven Erd⸗ höhlen, ſondern meiſtens in ſehr ſchönen Holz⸗ häuſern und ſind dadurch den Gefahren ihrer Heimat nicht mehr ſo ausgeſetzt wie früher. Man unterſcheidet bei den Siedlungen je nach der Größe „Kolonien“,„Udͤſtede“ und„Bauplätze“. In den großen„Kolonien“ wohnen 500 bis 600 Grönländer und oft 30 bis 40 Europäer, meiſt natürlich Dänen. Durch die geſchmackvollen, ſelbſterbauten Holzhäuſer machen die Siedlungen den Eindruck ſchwediſcher Schärenortſchaften. Das däniſche Grönlandamt, die Grönland⸗Styrelſe, iſt bemüht, die Grönländer vor jeder Erſchütterung ihres Volkskörpers zu ſchützen und ſo wird gerade in ärztlicher Fürſorge Hervorragendes geleiſtet. In allen größeren Ort⸗ ſchaften befinden ſich däniſche akademiſche Aerzte und in den Krankenhäuſern werden Grönländerinnen zu Hebammen von den Aerzten ausgebildet. So hat heutzutage auch jeder kleinere Platz eine grönlän⸗ diſche Hebamme, die außerordentlich gut ausgebildet iſt, nicht nur in Geburtshilfe, ſondern auch in jeder ärztlichen Hilfeleiſtung. Die Grönland⸗Styrelſe hat in jeder größeren und mittleren Siedlung Verwaltungsbeamte eingeſetzt, die Beſtyrer. Felle und Fiſche, die die Grönländer über ihren eigenen Bedarf von den Jagdzügen heim⸗ bringen, werden ihnen in jeder Menge zu einem vorher feſtgeſetzten Preis abgekauft. Für dieſes ſo erworbene Geld können ſie ſich in einem Laden das kaufen, was ſie an Holz, Lebensmitteln, Stoffen, Angel⸗ und Fiſchfanggeräten und anderem brauchen. Für Berufe, die die jetzige höherſtehende Form des Wirtſchaftslebens verlangt, wie Schmiede, Zimmer⸗ leute und Böttcher, werden die Grönländer ſelbſt ausgebildet. Wie ſchon erwähnt, ſind die Grönländer eskimoi⸗ ſcher Abſtammung, aber nicht mehr reinraſſig. Man findet Miſchungen mit nordiſchem und indianiſchem Blut. Im Laufe des Jahres mei⸗ nes Aufenthaltes auf der Deutſchen Polarſtation ———. ôdZT——— U,, eee f habe ich genug Gelegenheit gehabt, die Grönländer kennenzulernen. Man kann ihnen nur ein Loblied ſingen, denn ſie kennen keine Falſchheit und Un⸗ aufrichtigkeit, ſondern ſind ſtets ehrlich, gut⸗ mütig, freundlich und hilfsbereit. Man muß ſich nur in die ganz andere Denkweiſe der Grönländer verſetzen und verſteht dann auch ihre zum Teil unſe⸗ ren Anſchauungen widerſprechenden Handlungen. Der Grönländer übt abſolute Kameradſchaft, er wird ſtets den letzten Biſſen mit einem teilen, um ſelbſt mit⸗ zuhungern. Ja, bei Gefahr ſetzt er ſich auch ohne weiteres mit ſeinem Leben für den Mitmenſchen ein. Durch die Herrenhuter und däniſche Miſſion iſt den Grönländern das Chriſtentum gebracht worden, aber der alte Aberglauben iſt deswegen nicht aus⸗ geſtorben. Sie glauben zum Teil noch an die See⸗ len der Verſtorbenen und an gute und böſe Geiſter. Sie erzählten hin und wieder von einem„großen Kajakmann“, einer Figur, die unſerem Rübezahl in der Sagenwelt entſpricht. Während in den großen Siedlungen Paſtoren die Seelſorge ausüben, werden die kirchlichen Angelegenheiten an den kleineren Plätzen von den Katecheten, die gleichzeitig auch Schulmeiſter des Ortes ſind, beſorgt. Die Kateche⸗ ten, die Grönländer ſind, werden auf einem der beiden Seminare in Grönland ausgebildet.— Ab⸗ geſehen von der Verwaltung ſollen Grönland und ſeine Bewohner unabhängig von Europa bleiben. Es iſt verboten, mit den Grönländern Handel zu treiben, und ohne Erlaubnis der Grön⸗ land⸗Styrelſe, der däniſchen Verwaltungsbehörde, darf niemand Grönland betreten, nicht einmal Dä⸗ nen. Dieſe Abſperrung hat für die Grönländer ihr Gutes, ſie bewahrt die Einwohner vor Ausbeutung durch gewiſſenloſe Abenteurer und vor den Nath⸗ teilen der„Ziviliſation“.—— Adonis nach Maß Endlich wird die Herrenwelt einer großen Sorge enthoben Schneidern geſchaffen, die ideale Männer⸗ figur ein für allemal feſt. Nicht mehr der Bilo⸗ hauer, der Maler oder Photograph beſtimmt das Idealbild der Männerſchönheit, ſondern der Schnei⸗ der, der Tag für Tag mit ſeinen Kunden zuſammen iſt und ihnen die feſchen Anzüge anpaßt. Das hat auch was für ſich, denn ſchließlich iſt es ja tatſächlich der Schneider, der aus ſeiner täglichen Praxis die Maße des männlichen Körpers am genaueſten kennt — wenn er manchmal auch ein bißchen nachhilft. Wie ſieht nun dieſer Adonis nach Maß aus? Die Neu⸗ horker Schneider haben folgendes feſtgeſtellt: Nor⸗ malgröße 1,70 Meter; Taillenweite 75 bis 78 Zentimeter; Hüftweite 90 Zentimeter; die Aermel⸗ länge 50 Zentimeter; die Länge der Beine 80 Zenti⸗ meter und Geſamtgewicht 62 bis 65 Kilogramm. Auf keinen Fall mehr. Die Angaben über die Bruſt⸗ weite fehlen in dieſer Aufſtellung leider ganz. Nebenbei ſei noch bemerkt, daß der„ſchöne Mann“ auch keinen Bauch hat, ſondern eine ſchlanke Taille. Jetzt können ſich die Männer alſo endlich ein Bild davon machen, wie ſie auszuſehen haben. Hof⸗ fentlich richten ſie ſich danach und unterziehen ihre Figur jeden Morgen vor dem Spiegel einer ge⸗ naueren Muſterung.. ſein, denn nun ſteht, von Neuyorker Alte rumäniſche Sitte: Die Segnung der Gewäſſer Wie alljährlich fand in Rumänien die Segnung der Gewäſſer ſtatt. Zinks: König Karol wirft ein Kreuz, das der Patriarch der griechiſch⸗orthodoxen Kirche in Rumänien, Miron Criſtea, ihm überreicht, ins Michael. Freudeſtrahlend Rechts: Kreuz. Siams kleiner König beim Winterſport Amanda., der junge König von Siam, der im Alter von zehn Jahren der jüngſte Monarch der Welt iſt, verbringt ſeine Schulferien in Morgins, in der Schweiz. Hier ſehen wir den jungen König und ſeine Mutter beim Anſchnallen der Schlittſchuhe. (Weltbild,.) Waſſer der Bambovita, die durch Bukareſt fließt. Daneben Kronprinz zeigt ein er das vom Grunde des Fluſſes heraufgeholte „5(Weltbild,.) Amerikaniſcher Millionenerbe entführt ſich ſelbſt! Wochenlang beſchäftigten ſich die Behörden mit der Entführung des Schauſpielers Jones Milne, der auf einer Autoſtraße gefeſſelt lag. Nun ſtellt ſich heraus, oͤaß Milne der Erbe eines Mib⸗ lionen vermögens iſt, ſich ſelbſt entführt und die Drohbriefe an ſeine Angehörigen ſelbſt geſchrie⸗ ben hat, um mehr Geld von ihnen zu erhalten. Er wurde verhaftet. Hier verläßt er einen Polizei⸗ wagen, um vor einem Neuyorker Gericht zu er⸗ ſcheinen.(Weltbild,.) Berliner Brief Nationalhymnen auf Gummi— Der Geburtstag der Lufthanſa— Ehrenvoller„Freiberger der Luft“ — Jeder vierte Berliner vergißt etwas— Das Fräulein von der Claque ſchreibt einen Brief. — Berlin, im Januar. Dieſe erſten Januarwochen ſind etwas 1 in Berlin. Es iſt das große Ausruhen nach em Weihnachtsgeſchäft, den Feiertagsgänſen und dem Silveſterkater. Die Brieftaſchen müſſen lang⸗ ſam wieder aufgefüllt werden. Aber in der letzten Januarwoche wird's dann wieder lebendigs Da kommt die Grüne Woche mit dem Reit⸗ und Fahr⸗ turnier. Knapp darauf folgt die Automobilausſtel⸗ Jung mit ihrem gewaltigen Fremdenandrang. Grüne Woche und Autoausſtellung ſehen ſchon einen weſent⸗ lichen Teil des Neubaues vollendet, der nach dem Brand der Funkhalle während der letzten Funkaus⸗ ſtellung notwendig geworden iſt. An Stelle der Funkhalle iſt eine große gläſerne Galerie gebaut worden. Die anderen Neubauten verlegen die Achſe des Meſſegeländes ſo, daß es nun ſeinen Abſchluß und ſeine Krönung in der neuen Deutſchlandhalle findet. Im Sommer werden wir zwei große Aus⸗ ſtellungen haben:„Die deutſche Gemeinde“ und die olympiſche Schau„Deutſchland“. Die Gemeindeaus⸗ ſtellung wird anläßlich des diesmal in Berlin ſtatt⸗ findenden Gemeindetages die Arbeiten der deutſchen Gemeinden veranſchaulichen, die Schau„Deutſchland“ wird unſeren ausländiſchen Gäſten einen Ueberblick über die deutſchen Landſchaften und ihre Produktion geben. In einer Halle werden zum Beiſpiel zu glei⸗ cher Zeit neun Filme aus deutſchen Landſchaften gleichzeitig laufen, und das Publikum wird auf ge⸗ waltigen Rollbändern an dieſen Filmen vor⸗ übergefahren, ſo daß es eine Fülle der wechſelnden Eindrücke in ſich aufnehmen kann. Ueberhaupt— die Bequemlichkeiten, die den Olympiagäſten geboten werden, werden märchenhaft ſein. Für den Fall, daß z. B. einzelne Veranſtal⸗ tungen der Wettkämpfe einregnen ſollten, iſt Vor⸗ ſorge getroffen, daß die Zuſchauer auf den nicht überdeckten Tribünen für wenige Pfennige Regen⸗ hüllen aus Papier erſtehen können, die ſie für die Dauer der Veranſtaltung vor Näſſe ſchützen. Ebenſo werden die Noten der Nationalhymnen und der ſonſtigen Muſikſtücke, die auf dem Reichsſportfeld ge⸗ ſpielt werden, auf Gummipapier gedruckt. Sicher iſt ſicher. a Ein zehnter Geburtstag iſt viel beſcheidener ge⸗ feiert worden, als er es eigentlich verdiente: as Jubiläum der Deutſchen Lufthanſa. Was iſt in dieſen zehn Jahren aus unſerem Flug⸗ hafen Tempelhof geworden! Möchte man glauben, daß ſeit der Eröffnung der Flugſtrecke Berlin Königsberg erſt 15 Jahre vergangen ſind? Aber wie beſchwerlich war damals das Fliegen. In der erſten Woche des Streckenbetriebes blieben alle Flugzeuge auf der Strecke liegen, und die Fluggäſte langten ſchließlich alle mit der Bahn in Königsberg an. Zwar gab es einen Fahrplan, aber die Ab⸗ fahrtszeiten verſchoben ſich oft um Stunden, ja Tage, weil die Gunſt des Wetters abgewartet werden mußte. Heute gübt es kaum noch ein Wetterhinder⸗ nis für die Lufthanſa. Noch 1926 mußte man bei Winterflügen Decken mitſchleppen, die Fenſter der Flugzeuge froren ein und boten keine Ausſicht— heute gibt es kaum noch Luftkranke. Die Maſchinen verkehren pünktlich wie die Reichsbahn. Die Anzahl der zurückgelegten Kilometer hat ſich ſeit 1926 ver⸗ doppelt. Im ganzen hat die Deutſche Lufthanſa in den zehn Jahren ihres Beſtehens 1451900 Per⸗ ſonen beföpdert, ihren Zuſchußbedarf hat ſie von 95 auf 51 v. H. geſenkt. Und die Berliner haben ſich ſo an das Brauſen und Donnern über ihren Dä⸗ chern gewöhnt, daß ſie ſelbſt im Schlafe auf Anhieb ſagen können, ob es die Maſchine nach Kopenhagen oder Madrid iſt, die gerade über uns wegſauſt, wenn wir Kaffee trinken. 82 Die Lufthanſa hat einen Fluggaſt, der beneidens⸗ werter iſt als alle ihre anderen Fluggäſte. Das iſt der Mann, der dieſen Schein beſitzt: Dauerausweis! Lebenslänglich gültig für Freiflüge nach Maßgabe der verfügbaren Plätze und unter den üblichen Bedingungen auf allen von der Deutſchen Lufthanſa ge⸗ flogenen Strecken. Deutſche Lufthanſa A. G. Wer iſt dieſer glückliche„Freiberger“ der Luft? Es ehrt die Lufthanſa, daß es ein deutſcher Dichter iſt, dem ſie dieſe einzigartige Vergünſtigung gewährt. Der Dichtermann iſt Peter Supf, der„fliegende Poet“, der die erſten und ſchönſten Gedichte aus dem Reiche der Luft ſchrieb. Jetzt hat er einen Flug⸗ roman beendet der im Flugzeug Berlin—- Rom ſpielt. Ferner ſchrieb er das„Buch der deutſchen Fluggeſchichte“, das Hermann Göring als unver⸗ gängliches Denkmal für die toten und lebenden Flie⸗ ger genannt hat. Es ſchildert die Entwicklung des deutſchen Flugweſens aus ſeinen Anfängen bis zur glanzvollen Gegenwart— ein Epos der kühnen Energie und zaubervollen Wirklichkeit. Auf der weißen Weſte der Berliner hat ſich ein Fleck gezeigt. Es hat ſich gezeigt, daß wir ein klei⸗ nes Laſter haben: wir ſind vergeßlich. Die Berliner Verkehrsgeſellſchaft hat ſoeben die Stati⸗ ſtik über die im Laufe eines Jahres in Straßen⸗ Bahnen, Omnibuſſen und Untergrundbahnen liegen⸗ gebliebenen Gegenſtände veröffentlicht. In einem Jahre blieben eine Million Dinge übrig. Das heißt, daß jeder vierte Berliner etwas in einem Berliner Verkehrsmittel liegen ließ. Am meiſten werden Handtaſchen vergeſſen, aber auch zwei Ka⸗ narienvögel blieben einmal da und zwitſcherten dann wochenlang im Büro der Fundͤſtelle ihre Lie⸗ der. Merkwürdigerweiſe wurden auch ſchon Kinder in der Straßenbahn vergeſſen. Immerhin iſt ein Troſt darin zu finden, daß die Zahl der ver⸗ geſſenen Gegenſtände gegenüber den Vorjahren nicht zugenommen hat, obwohl die Benutzung der Zzerkehrsmittel durch die Minderung der Arbeits⸗ loſigkeit viel größer geworden iſt. Eigentlich ſind wir alſo aufmerkſamer, ordentlicher und gewiſſen⸗ hafter geworden * Manchmal bekommt der Wochenchroniſt auch Briefe von ſeinen Leſern. Eine Berlinerin bekam meinen letzten Wochenbrief in dieſer Zeitung zu Ge⸗ ſicht und möchte ein Wort für die Elaque einlegen, der es bekanntlich an den Kragen gehen ſoll. Die Leſerin ſchreibt mir:„Erſchrecken Sie nicht— ich ge⸗ höre ſelber zur Claque. Ich bin vielleicht die mo⸗ dernſte Claqueuſe, die Berhin hat. Ich muß ihnen verraten, daß ich leidlich hübſch und vielleicht auch elegant bin, und da hat mich der Direktor eines gro⸗ ßen Varietés engagiert, um in ſeinem Parkett ein wenig Stimmung zu machen. Immer im Anfang der Vorſtellungen, wenn die Beſucher noch nicht ganz aus ihrem geſchäftlichen oder häuslichen Aerger heraus ſind, fällt es ihnen ſchwer, zu lachen oder zu applau⸗ dieren. Aber wenn ich da über einen Scherz eines Clowns recht innig und herzlich lache, was mir nicht ſchwer fällt, weil die Clowns eben wirklich gut ſind, über die ſofort jeder lachen kann, der nicht ein ab⸗ gerackerter Weltſtadtmenſch iſt— alſo, wenn da mein Lachen die Leute um mich herum enolich daran erinnert, daß ſie ins Varieté gekommen ſind, um ſich zu amüſieren, und wenn ſie ſich dann ſelber zum Vergnügen anregen laſſen— bitte, wem ſchadet das eigentlich? Es nützt doch nur. Zuerſt nützt es den Artiſten droben auf der Bühne, die auch kein leichtes Leben haben, weil ſie ihre ſchwierigen Tricks in zwei Vorſtellungen täglich oft unter Riſiko von Leben und Geſundheit vorführen müſſen. Wenn ſte ſpüren, daß ihre Späße im Parkett ein Echo finden, wird ihnen die Arbeit leichter, und das kann man ihnen wohl auch gönnen. Na, und fernerhin nützt mein Beruf mir, denn er hat mir endlich Brot verſchafft. Auch kein leich⸗ tes Brot, denn ich ſitze täglich zwei Vorſtellungen getreulich ab, lächle mit Pflichtgefühl und ſumme wacker die Verſe mit, wenn oben die Soubrette das ſchüchterne Publikum zum Mitſingen auffordert, was bei den blaſierten Leuten in den erſten Reihen auch nicht immer funktioniert. Wenn wir von der Claque da ein wenig nachhelfen, daß der Abend in Stimmung und Schwung kommt, iſt das gleich Sünde? Müſſen wir aufpaſſen, daß wir nicht zu pädagogiſch und magiſtral werden? Von allen Un⸗ ſitten des Theaters iſt die Claque die verzeihlichſte und verſtändlichſte. Seid nicht ſo ſtreng mit uns und laßt uns auch unſer belegtes Brötchen!“ So weit der Brief. Am Abend ſah ich mir die große Karnevalsrevue im Varieté an. Neben mir ſaß eine ſchöne Frau, lachte vergnügt auch über den plumpſten Witz der Revue und ſang mit ſüßer Stimme die Refrains mit, die manchem andern gar nicht gefielen. Da wußte ich— es iſt kein leichtes Brot, das die Damen von der Claque haben Der Berliner Bär. Heute neue Operette Das Wochenende im Nationaltheater Heute Samstag findet im Nationaltheater die Erſtaufführung der an vielen Bühnen mit Erfolg geſpielten Operette„Schach dem König“ von Walter W. Goetze ſtatt. Das Werk nimmt feinen Stoff aus den Kämpfen um die Einführung des Rau⸗ chens in England und gewinnt dieſem Vorwurf reiz⸗ volle Verwicklungen ab. Die Inſzenierung hat Haus Becker, die muſikaliſche Leitung Karl Klauß. Be⸗ ginn: 20 Uhr.— Morgen Sonntag, 19 Uhr,„Tann⸗ häuſer“ in der neuen Inſzenierung. Muſikaliſche Leitung: Wüſt, Regie: Köhler⸗Helffrich. Die Titel⸗ partie ſingt Erich Halſtroem. Die Eliſabeth Mar⸗ lene Müller⸗Hampe. Im Neuen Theater wird wiederum Hie er⸗ folgreiche Komödie von Maximilian Böttcher„Krach im Hinterhaus“ geſpielt.— Im Nationaltheater erſcheint an beiden Tagen, je 15 Uhr, das erfolgreiche Weihnachtsmärchen„Prinzeſſin Allerxliebſt“ Das Schauſpiel bereitet für Ende Januar Shake⸗ ſpeares„Hamlet“ in der Inſzenierung von H. C. Müller mit Willy Birgel in der Titelrolle vor. 6. Seite Nummer 17 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Januar 1986 — In dem Lahnflecken Elgendorf hat ſich am letz⸗ ten Tage des vergangenen Jahres ein Kapitalver⸗ brechen zugetragen, das jetzt durch die Verhaftung und das Geſtändnis des Täters eine überraſchende Aufklärung fand, und ein kaum faßbares Bild menſchlicher Gefühlsroheit und Verwerflichkeit zeich⸗ net. Als am 31. Dezember von Angehörigen die 32jährige Johanna Herbſt an einem Balken in der elterlichen Scheune erhängt vorgefunden wurde, war die Polizei anfangs geneigt, den Umſtänden nach an einen Selbſtmord zu glauben, da die Erhängte ſchwachſinnig war. Erſt im Laufe der Woche traten Verdachtsmomente auf, die auf ein Verbrechen ſchließen ließen, und ſchließlich wurde der Nachbars⸗ ſohn, der 34jährige Paul Klein, als der Tat drin⸗ gend verdächtigt verhaftet. Klein hat jetzt ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt und angegeben, er habe ſich ſchon lange mit dem Plan getragen, die Herbſt mit einem Strick zu erwürgen. Schon ſeit Jahren habe das Mädchen ihn ſtändig gehänſelt und beſchimpft, und er ſei entſchloſſen geweſen, die„dumme Perſon“ aus dem Leben zu ſchaffen. Geſchickt hatte der Mör⸗ der es verſtanden, jeden Verdacht von ſich abzulen⸗ ken. Am Abend nach der ſcheußlichen Tat beſuchte er noch einen Silveſterball, auf dem er ſich recht unbefangen und ausgelaſſen benahm, Er brachte es ſogar fertig, am Beerdigungstage ſeines Opfers zur Kirche zu eilen und, wie das ſonſt ſchon ge⸗ legentlich ſeine Verrichtung war, die Kirchenglocken zu läuten, während ſich der Trauerzug mit dem Sarge der Ermordeten zum Kirchhof bewegte. Mit welchem Zynismus der Mörder zu Werke gegangen iſt, geht auch aus ſeiner Schilderung der Tat her⸗ vor. An jenem verhängnisvollen 31. Dezember hatte er nachmittags die Herbſt zu ſich aus Fenſter gelockt und ihr gut zugeredet, den ewigen Streit doch zu vergeſſen und ſich zu Beginn des neuen Jahres wieder mit ihm zu verſöhnen. Unter irgendwelchen Verſprechungen, die bisher noch nicht völlig geklärt ſind, hat er es verſtanden, die Herbſt dazu zu be⸗ wegen, ſich in der kommenden Nacht genau um die Mitternachtsſtunde mit ihm in der Herbſtſchen Scheune zu treffen. Sie ſolle aber zu dieſem nächt⸗ lichen Stelldichein einen dicken Strick mitbringen, da er ihr etwas Schönes zeigen wolle. Das ſchwach⸗ ſinnige Mädchen ging auf die Wünſche des Klein auch gutmütig ein und erſchien um 12 Uhr mit einem Strick in oer Hand in der Scheune Klein hat ſich dann in der Dunkelheit über das Mädchen her⸗ gemacht und es auf die brutalſte Weiſe mit dem eigenen Strick erdroſſelt und an einem Balken auf⸗ geknüpft. * — In der Nähe von Stockholm weidete dieſer Tage eine Schafherde, die nur von einem mittel⸗ großen Hunde begleitet war, Plötzlich erſchien üher der Herde ein Königsadler, der, wie in der weite⸗ ren Umgebung weilende Beobachter berichten, eine Flügelſpannweite von mehr als zwei Metern hatte. Er ſchwebte über der Herde und erſpähte ſich unter den weidenden Schafen ein Opfer. Als er gerade niederſtoßen wollte, machte ſich der Hund mit lau⸗ tem Gebell bemerkbar, ſo daß der Raubvogel von ſeinem Vorhaben abließ. Er flog aber nicht davon, ſondern verhielt in der Luft. Der Hund bellte ihn an. Plötzlich ſtieß der Adler nieder und packte mit ſeinen ſcharfen Krallen den lauten Beller, um ihn als Beute davonzutragen. Der Hund jedoch war für den Adler zu ſchwer. Er konnte ſich weder mit ihm vom Boden erheben noch die Krallen aus ſei⸗ nem Rücken ziehen. Laut heulend vor Schmerz floh er, ſeinen ſchrecklichen Reiter, der mit ſcharfem Schnahel auf ihn einhackte, auf dem Rücken. Eine breite Blutſpur zeichnete ſeinen Weg. Der Hund lief inſtinktmäßig nach Hauſe auf den Bauernhof zu, dem die Herde gehörte. Als er hier eintraf, ver⸗ ſuchte der Adler mit einer letzten Kraftanſtrengung ſich zu befreien, was ihm jedoch nicht gelang. Die Leute vom Hof liefen herbei und einer von ihnen tötete mit Hilfe eines großen Schmiedehammers den wild mit den Flügeln um ſich ſchlagenden Adler. Der Hund verendete kurze Zeit danach. * — Von einem einzigartigen Flugzeugunglück, das durch eine Wildente verurſacht wurde, wird aus Kanada berichtet. Der Sergeant E. Small war mit einem Begleiter zu einem Beobachtungsflug aufge⸗ ſtiegen und befand ſich in ungefähr hundert Meter Höhe über dem Golf von Georgia, als das Flug⸗ zeug plötzlich von einer Wildente angegriffen wurde. Das Tier flog durch ein offenſtehendes Fen⸗ ſter in das Innere der Kabine und unternahm nun ſofort einen Angriff auf den Piloten Small. Small verlor dabei die Kontrolle über die Steuerung, ſo daß das Flugzeug ins Schwanken geriet und ab⸗ ſtürzte. Glücklicherweiſe wurde der Abſturz vom Land aus beobachtet und mit Hilfe eines Motor⸗ bootes gelang es dann auch, die beiden Piloten aus ihrer beoͤrängten Lage zu befreien. Der Sergeant Small hatte durch das angreifende Tier nicht uner⸗ hebliche Verletzungen im Geſicht erlitten, während ſein Begleiter ohne jeden Schaden davonkam. Das Flugzeug dagegen iſt bei dem Auſprall auf das Waſſer vollkommen zertrümmert worden. Mit Hilfe mehrerer Boote konnten die einzelnen Teile der Maſchine an Land geſchleppt werden. * — Der jüngſte König der Welt iſt zur Zeit der kleine Herrſcher von Siam, der bekanntlich in Lau⸗ ſanne noch auf die Schule geht. Dieſes junge exo⸗ tiſche Herrſcherkind hat ſchon ſeit Jahren einen ſehnlichen Wunſch gehabt: ein Briefmarkenalbum. Dieſer Wunſch iſt nun in Erfüllung gegangen, und ſo braucht denn dieſer zehnjährige König ſeine mit Leidenſchaft geſammelten Briefmarken nicht mehr wie bisher in alten Zigarettenſchachteln unterzu⸗ bringen, ſondern kann ſie hübſch ſäuberlich einkleben. Auch der kleine Künig Peter II. von Jugoſlawien iſt zu Weihnachten reich beſchenkt worden. Am mei⸗ ſten Spaß ſoll ihm der große Globus gemacht haben, der ſich automatiſch um die Achſe dreht und von innen beleuchtet werden kann. Ganze Stunden ſoll dieſes Königskind vor ſeinem Globus ſitzen können, in die Betrachtung der vielen Länder der Erde ver⸗ ſunken. Ein ſehr ſchönes Geſchenk hat auch der kleine Thronfolger von Belgien, der Prinz Bau⸗ doin, erhalten. Es iſt ein faſt drei Meter langes Modell von dem Ueberſeedampfer, der ſeinen Na⸗ men trägt. Dieſes Rieſenſpielzeug hat elektriſche Motoren, die das Schiff vorwärtstreiben. * — In London ſtarb im Alter von 85 Jahren Fre⸗ derik Charrington, der zu einer ſehr bekannten Brauerfamilie gehörte, aber den Beruf eines Zwi⸗ ſchenfalles wegen aufgab. Als Charrington einmal durch eines der Elendsviertel Londons kam, be⸗ merkte er einen Mann, der betrunken war und ſeine Frau fürchterlich ſchlug. Dieſes Erlebnis prägte ſich Charrington ſo tief ein, daß er beſchloß, den Brauer⸗ beruf aufzugeben, zumal die Kneipe, aus der der mißhandelnde Mann kam, das Zeichen der Familien⸗ brauerei der Charrington trug. Er teilte ſeinem Vater ſeinen Entſchluß mit und lebte fortan ſeinen ſozialen Beſtrebungen. Er hat in ſeinem langen Le⸗ ben für Eaſtend, das Elendsviertel von London, viel getan. Er hat zahlreichen armen Familien zu einer beſcheidenen Exiſtenz verholfen und große Maſſen⸗ ſpeifſungen eingerichtet. Schließlich galt er als einer der wahren Wohltäter Englands und wurde von allen, die er ſo aufopfernd betreute, ſehr verehrt. N — Ein ungewöhnlicher ärztlicher Eingriff wurde jetzt in einem Krankenhaus in Stoke⸗on⸗Treut aus⸗ geführt: Einer 65 jährigen Frau wurde auf ihren Wunſch eine Ohrmuſchel abgenommen, die auf den Kopf ihres ſiebenjährigen Enkels übertragen wurde. Der Junge hatte ſeit ſeiner Geburt eine mißgeſtal⸗ tete Ohrmuſchel, die ſein Geſicht entſtellte. Die Großmutter entſchloß ſich nun, ein Ohr zu opfern, damit ihr geliebter Enkel als hübſcher Burſche durchs 2 e letzte Kunde 8 EINES ON WOLFGANG Da lief ein Mann im wahnſinnig ſchnellen Renn⸗ wagen der ihn überflügelnden Jugend nach und wurde dabei zum Narren. Dort marſchierte ein Einſamer durch die Welt und ging in die Einſam⸗ keit zurück, weil er von Stürmen erfaßt wurde, die er nicht meiſtern konnte. Und hier ſtand eine Frau, die von keinem der Männer verſtanden wurde, nicht mal von ihrem Kinde, das da auf dem Teppich kauerte und ſchon ſeine eigene Welt für ſich lebte. Warum wurde die Frau von keinem dieſer Män⸗ ner verſtanden? Weil ſie zu ſchwach und zu feige war, ſich gegen das Nebenleben des Mannes aufzu⸗ lehnen, der der Vater ihres Kindes war, und ihm zu verweigern, was Marianne Teſten als Selten⸗ heitswert gegen ihren Gatten ausſpielte? War ſie eine zu beſcheidene, zu gut erzogene, zu einfache, zu. geduldige oder mit zuviel unerfüllten Wünſchen be⸗ laſtete Frau geweſen, und hatte ſie alle Entbehrun⸗ gen, alle Enttäuſchungen, alle Trauer und alles Weh zu klaglos ertragen? War dies der Grund, wes⸗ Halb zwei Menſchen, die miteinander einen Bund ſchloſſen über alle Lebzeit hinaus, ſich auseinander⸗ lebten, noch ehe der Tod ſie trennte? Und war die ungewiſſe Hoffnung, daß das alles vor dem Ende doch noch einmal anders werden könne, der Grund, daß jener zur Einſamkeit Verdammte ſeine freudloſe Einſamkeit weiterleben mußte, weil eine Frau, der die Ehe— und mochte dieſe auf noch ſo ſchwanken⸗ dem Boden nur mühſam ihren Halt bewahren— un⸗ antaſtbhares Heiligtum war, keinen Finger zu ſeiner Erlöſung rührte? Und um ſie herum ging das Leben weiter, die Welt mit ihren ewig gleichen, ewig neuen bunten Geſchehniſſen— das Rad der Zeit und der Ewig⸗ keit. Und eines Tages war alles vorüber— waren die, die ſich wichtig dünkten und das Leben felber zu ſein glaubten, zwiſchen den Rädern der Ewigkeit zermalmt, ohne das Rad damit zum Still⸗ and gebracht zu haben, das immer weiter mahlte Neue Neberſchwemmungen in England — London, 10. Jannar. Das Unwetter und der Sturm hielten auch am Freitag an. Dadurch verſchärfte ſich die Lage in den Ueberſchwemmungsgebieten. Die Eiſenbahnſtation Coſpel Oak iſt zur Zeit völlig vom Waſſer umſpült. In der Grafſchaft Gloneeſterſhire ertranken 150 Schafe. Die eine Zeitlang ſtark gefährdete Menai⸗ Hängebrücke zwiſchen Aug⸗ leſey und Wels wurde für den leichteren Verkehre wieder freigegeben, da die Beſchädigung der Brücke nicht ſo groß war, wie urſprünglich angenommen wurde. Unter dem ſtürmiſchen Wetter hat beſonders die Küſtenſchiffahrt zu leiden. Die Fiſcher von Lowestoft haben in den letzten ſechs Tagen zwölf Maun verloren. Der Untergang des britiſchen Frachtdampfers„Bradda“ in der Mündung des Merſey vor Liverpool ſteht nunmehr feſt. Von der ſechsköpfigen Beſatzung konnte nur ein Matroſe ſchwimmend das Ufer erreichen. Fünf Leichen an Land geſpült (Funkmeldung der NM.) * London, 10. Januar. In den frühen Morgenſtunden des Freitag wird gemeldet, daß bei Formby Point fünf Leichen an Land geſpülkt wurden. Man glaubt, daß ſie zu der Beſatzung des Frachtdampfers„Bradda“ gehören, der wahrſcheinlich in dem Sturm geſunken iſt. Leben gehen könne. Die Operation iſt vorzüglich gelungen. Der Arzt äußerte die Ueberzeugung, daß nach dem Verheilen der Wunde kein Menſch entdecken werde, daß der Enkel mit Großmutters Ohr herum⸗ läuft. * — In Rumänien wurde ein Kriegsinvalide von Wölfen überfallen und gefreſſen. In der Gemarkung der Stadt Erlau wurde dieſer Tage ein von Tie⸗ ren angefreſſener menſchlicher Schädel und 300 Me⸗ ter davon entfernt in einer Höhle ein völlig abge⸗ nagtes Skelett gefunden. Die Nachforſchungen haben ergeben, daß der Kriegsinvalide Ladislaus Bend in einem Nervenaufall die Stadt verließ und auf freiem Felde umherirrte. Er ſcheint dann ſchließ⸗ lich in eine Höhle geraten zu ſein, wo er von Wöl⸗ fen aufgefreſſen wurde. An Kleidungsüberreſten konnte ſeine Leiche erkannt werden. * — Der Budapeſter Polizei gelang es, eine Bil⸗ derfälſchung aufzudecken, durch die zahlreiche Perſo⸗ nen geſchädigt worden ſind. Im Nachlaß des vor drei Jahren verſtorbenen bekannten Malers Ferdi⸗ nand Katona wurden 2500 Bilder vorgefunden. Ka⸗ tona, der einer der beſten Maler der Tatraland⸗ ſchaft war, hing mit derart krankhafter Liebe an ſei⸗ nen Werken, daß er ſich von ihnen nicht trennen konnte. Seine aufgeſammelten Bilder wollte er ur⸗ ſprünglich dem Muſeum hinterlaſſen. Da er aber kein Teſtament hinterlaſſen hat, fielen ſeine Werke an ſeine geſetzlichen Erben, von denen ſie dann auf den Markt gebracht wurden. Einer der Erben, Geza Kemeny, verkaufte nun das Vielfache der auf ihn überkommenen Werke Katonas. Wie ſich jetzt her⸗ ausgeſtellt hat, ließ er von geſchickten Malern zu und rollte und wirbelte, immer weiter, als wenn das, was einmal vor ihm lag, nie vorhanden oder nur eine Unwichtigkeit geweſen ſei Es hatte keinen Sinn und Zweck, ſich dagegen aufzulehnen Ann machte ſorgſam Toilette. In dem ſilber⸗ durchwirkten Abendkleid mit den ſilbernen Stoff⸗ ſchuhen erhielt ſie etwas Schwebendes, von dem Harry einmal geſagt hatte, daß es ſei, als wenn eine kleine Mondſüchtige lächle. Ja: Solche Vergleiche konnte Harry trotz alledem ſchon manchmal ziehen, ohne darüber vorher etwas Aehnliches geleſen zu haben Leßwitz erſchien um ſieben Uhr. Er war im Frack und wirkte ſeltſam feierlich— ſo wie einer, der ſich ſelbſt zu Grabe trägt. Nach der Oper ſaß Aun mit ihm in einem von vielen Tiſchlampen erleuchteten Reſtaurant des Kur⸗ fürſtendamms. Die Kellner bedienten lautlos und gewandt. Eine kleine, gute Kapelle machte ge⸗ dämpfte Muſik. Ann wunderte ſich, wie geſchickt Leßwitz die für ihn in der Küche mundgerecht zerkleinerten Speiſen aß; das Fehlen des linken Arms fiel gar nicht auf. Und Ann dachte, daß dieſer Mann ein Leben lebte, das ſeines Daſeins nicht wert wäre, weil es keine Erfüllung fände. „Sie fahren zum Nürburgring, gnädige Frau?“ „Ja“, ſagte Ann und mußte lächeln darüber, daß er fragte. „Wenn Sie geſtatten, ſchließe ich mich an.“ „Gern. Ich fahre am Freitagabend mit dem Nachtzug.. Aber wollten Sie nicht mit Marianne Teſten—“ „Sie rief mich deshalb an. Eine bindende Zu⸗ ſage habe ich ihr nicht gegeben.. Sie fährt erſt am Samstag.“ „Wiſſen Sie um Marianne Teſten Beſcheid?“ „Ja Vielleicht „Eine unglückliche Frau!“ ſagte Ann verſonnen. Und auch Leßwitz blickte auf ſeinen Teller. Nach einer Weile fragte er:„Und Sie ſind jetzt glücklich, gnädige Frau?“ Anns Blick ſuchte in ſeinen hellen Augen, dann ſagte ſie:„Ja, Herr von Leßwitz!“ Dabei fühlte ſie, wie dieſe Antwort ihm ins Herz drang; aber ſie tat nichts, um ihn von dem Schmerz wieder zu er⸗ löſen. Denn er durfte nicht ſo fragen und hatte ſich die Folgerungen ſelbſt zuzuſchreiben. Leßwitz legte die Serviette fort, brannte ſich eine Zigarette an und fragte, ohne den Blick zu heben: „Sie wiſſen doch, daß Harry gegen Unfall hoch ver⸗ ſichert iſt?“ „Nein flackerte Angſt. „Du lieber Gott, gnädige Frau: Dieſe Frage dürfte in Anbetracht deſſen, daß Harry einen ſehr gefährlichen Beruf hat, eigentlich kaum verwunder⸗ lich ſein. Ich fragte in Ihrem Intereſſe; denn das zu wiſſen, iſt ſchließlich doch für Sie und Ihren Jungen nicht ganz nebenſächlich.“ „Harry iſt ſo ſicher, daß ihm kaum ein Unfall zu⸗ ſtoßen kann.“ Weshalb fragen Sie?“ In ihrem Blick „Kaum“— das iſt richtig. Und trotzdem muß man ſtets auch mit dem winzigſten Bruchteil der Wahrſcheinlichkeit rechnen, daß es einmal anders kommen könnte... Damit Sie orientiert ſind: Die Police liegt in ſeinem Schreibtiſch.“ „Bitte, ſprechen Sie von anderen Dingen, Herr von Leßwitz!“ „Aber recht gern, gnädige Frau!“ Was wollte er nur mit ſeinen Anſpielungen? Ann dachte die halbe Nacht darüber nach, ohne eine Antwort zu finden. Gegen Morgen erhob ſie ſich und öffnete den Schreibtiſch. Sie fand die Police in einer Mappe und las immer nur von Tod— Tod— Tod Haſtig warf ſie die Schublade wieder zu und floh in ihr Bett. * Als der-Zug im Kölner Hauptbahnhof ein⸗ lief, ſtand Harry auf dem Bahnſteig und blickte die Wagenreihe entlang. Er war morgens um vier Uhr mit der Werkslimouſine von Adenau weggefah⸗ ren, um Ann abzuholen. Anſtatt Ann ſah er Leßwitz am Fenſter winken Nur eine Sekunde dauerte ſeine Verblüffung und Enttäuſchung, dann eilte er herzu und erſuchte einen Gepäckträger, ſich der von Leßwitz herausgereichten Koffer anzunehmen. Und dann ſah er hinter Leßwitz Ann auftauchen. Sie ſtrebte zwiſchen anderen Reiſenden, immer mit einem Lächeln für den neben dem Wagen gleichen Schritt haltenden Harry, zum Ausgang. O Gott! dachte Ann und hielt krampfhaft das Lächeln auf ihrem Geſicht. Was iſt mit Harry geſchehen? Die blauen Augen glänzten unwirklich groß in einem eingefallenen Geſicht mit faltigen Tränen⸗ Keine Anterbrechung des Lufthanſadienſtes — Berlin, 10. Januar. In den letzten 24 Stunden herrſchte in England und über dem Kanal wieder ein orkanartiger Sturm, der auch den Luftverkehr teilweiſe beein⸗ flußte. Die Deutſche Lufthanſa legt jedoch Wert darauf, feſtzuſtellen, daß alle Lufthanſa⸗ ſtrecken von und nach England ſowohl nachts wie am Tage auch während der Sturmzeit beflogen wurden. In der Vendée das Waſſer einen Meter über dem Meeresſpiegel — Paris, 10. Januar. Aus Laroche ſur Non wird gemeldet, daß in den Niederungen der Vendée, vor allem in den un⸗ mittelbar am Meere gelegenen Ortſchaften Notre Dame de Monts und La Barre de Monts, die durch die Ueberſchwemmungen geſchaffene Lage ſich weiter verſchärft, da der Regen nicht nachläßt. Das Waſſer in den Niederungen ſteht bereits einen Meter über dem Waſſerſpiegel. Nach einem Beſuch des Bürgermeiſters von Nantes beim Miniſterpräſidenten kündigte Laval an, daß er die Aufſtellung eines allgemeinen Hilfs⸗ plaues für die Unterſtützung der Hochwaſſergeſchä⸗ digten aller franzöſiſchen Provinzen veranlaßt habe. John Gilbert geſtorben — Hollywood, 10. Januar.(U..) Der berühmte Filmſchauſpieler John Gilbert, der in mehreren Filmen der Partner Greta Garbos war, iſt heute hier geſtorben. Die Todesurſache ſteht noch nicht genau feſt. Doch ſcheint Herzſchlag vorzu⸗ liegen. r ·wäin]A ñð m n! ganz geringen Preiſen Kopien der Originale aufer⸗ tigen und verkaufte ſie dann als echte Katona⸗Bil⸗ der. Der Schaden, den die Käufer erlitten haben, beläuft ſich auf viele tauſend Pengö. Kemeny iſt in die Tſchechoflowakei geflüchtet. * — Die Wartburg hat ein neues Muſeum erhal⸗ ten, das im Dachgeſchoß der Vogtei der Wartburg unter Anleitung des Oberburghauptmanns Dr. Hans von der Gabelentz eingerichtet wurde. Man findet in ihm zahlreiche Kupferſtiche, Aquarelle und Federzeichnungen von Friedrich Adolph Hoffmann und Philipp Gaus, dem Eiſenacher Stadtbgumeiſter des 18. Jahrhunderts, ferner Zeichnungen Goethes von der Wartburg, Landſchaftsanſichten aus dem 18. Jahrhundert und das reiche Material vom Wart⸗ burgfeſt 1817. * — Die jugoflawiſche Regierung ließ der 50 jährigen Frau Anna Panies eine beſondere Auszeichnung zu⸗ teil werden, weil ſie 14 Kindern das Leben gegeben hat, und zwar dreimal Drillingen und zweimal Zwil⸗ lingen. Frau Panies lebt in den einfachſten Ver⸗ hältniſſen und verdient ſich ihren Lebensunterhalt du rch den Verkauf von Nüſſen. Sie erfreut ſich beſter Geſund heit. Mit 18 Jahren brachte ſie geſunde Dril⸗ linge zur Welt. In den nächſten vier Jahren ge⸗ har ſie noch zweimal Drillinge, und zwar ſind alle neun Kinder Knaben. Mit ihrem zweiten Mann, den ſie im Alter von 30 Jahren heiratete, hatte ſie zweimal Zwillinge und noch einen Sohn. Nach jeder Haussrbelt Werle Steme 30 Pig. ſäcken, kantigen Backenknochen und ſcharfen Sichel⸗ falten bis zum ſpitz hervortretenden Kinn. Der Kragen war zu weit, und der Anzug ſchlotterte um die ſchmal gewordenen Schultern. Ein Sechziger! dachte Ann. Aber er tut wie ein Dreißiger, um die anderen und ſich ſelbſt zu täuſchen. Das alſo hatte er mit ſeinem leichtathletiſchen Training und der kargen Koſt erreicht: einen noch raſcheren Verfall, weil er für das, was einem jungen Menſchen Kraft gab, nicht mehr disponiert war— der Mann mit den Fetzen der Rockſchöße in den Händen; aber ohne es noch zu wiſſen— ſchon zu wiſſen Ann hätte weinen mögen, als Harry ſie in ſeine mager gewordenen Arme ſchloß, darauf Leßwitz die Hand reichte und dann mit geradezu befremdender Ueberlebendigkeit rief:„Gut geſchlafen, Ann? Na, da wollen wir zunächſt mal ausgiebig frühſtücken! Das bringt wieder Wärme in den entheizten Kör⸗ per.. Und du, Leßwitz? Alles noch beim alten?“ Nein: Ann hatte gar nicht geſchlafen, nur immer dem gedämpften Ratata des Schienenſchlags gelauſcht und gedacht und gedacht, bis ſie in einen kurzen un⸗ ruhigen Schlummer geſunken war. Leßwitz lächelte ein wenig ſchief, ohne den ſuchen⸗ den, fragenden und erſtaunten Blick von Harry zu nehmen.„So ziemlich“, ſagte er.„Und du, Harrys?“ „Tipptopp— wie du ſiehſt!“ „Ich ſehe nur, daß du erſchreckend mager gewor⸗ den hiſt.“ a „Erſchreckend?“ lachte Harry.„Großartig mager — mußt du ſagen! Training, Training und noch⸗ mals Training... Ja, das Fett muß dabei runter. Aber was übrigbleibt, Leßwitz, das iſt der Menſch, wie er ſein ſoll!“ „Wenn du es meinſt, Harry. Mir haſt du anders beſſer gefallen.“ „Von„Gefallen“ kann hier überhaupt keine Rede mehr ſein; es kommt auf den Zweck an. Hauptſache iſt, daß ich mich wohlfühle dabei wie nie zuvor.“ Sie waren in den Warteſaal erſter Klaſſe ge⸗ Plat. und nahmen an einem weiß gedeckten Tiſch Satz. Dabei warf Leßwitz Ann einen Blick zu. Aber Ann wandte das Geſicht weg, um nicht zu ſehen, was in den Augen des anderen geſtanden hatte: das Mit⸗ leid für Harry und auch für ſie. 7 (Fortſetzung folgt) Au. Dorf dient die wohn miſch⸗ deuti, Parte ſſchon die it zuſan liegen räum führu ſind. im& hier ſchied arbeit Fehrs Büro Verke Ei Bild Vorb der 2 Dir. mit e die O bring ſowie Haup gende Zimn Umge Einze Gelege tiere olymg lar. gefüll Zahle der i 9000 zielle nehm Rum 225 2 der guſan mann Für übrig denn te rſpe gewö Die hier Guſte ſagte denen wart ſchna Nr. Ihre um 1 um müſſe ſchwi eines einer wurd taff Herr kame Turn W zu e wurd Verb rung Im vertr tiſche heit verei S Stoll sport N 2 2 ners aben men kirch piak. Stu läuf gleitet L 8 — Samstag, 11. Januar 1986 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Im Hauptquartier der Winterſpiele Ein Gang durch das„Olympiſche Dorf von Garmiſch-Partenkirchen Auch Garmiſch⸗Partenkirchen hat jetzt ſein„Olympiſches Dorf“. Es iſt allerdings kein„Dorf ohne Frauen“ und dienb auch anderen Zwecken als das in Döberitz, in dem die Olympiakämpfer während der Spiele in Berlin wohnen ſollen. In dem„Olympiſchen Dorf“ vom Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen iſt das weibliche Geſchlecht ſogar ein⸗ deutig in der Mehrzahl, denn gemeint ſind die Baracken des Organiſationskomitees der 4. Olympiſchen Winter⸗ piele, in der alle Fäden des Weltwinterfeſtes zuſammen⸗ laufen. Nur zwei Minuten braucht man vom Bahnhof Garmiſch⸗ Partenkirchen, dann ſieht man auf der linken Straßenſeite ſſchon den Fahnenwald mit den Farben der 28 Nationen, die im Februar hier zum friedlichen olympiſchen Wettſtreit zuſammenkommen werden. Unter dieſem Fahnenwald liegen die ſechs flachen Baracken it ihren rund 80 Büro⸗ räumen, in denen alle mit der Vorbereitung und Durch⸗ führung der Spiele betrauten Amtsſtellen untergebracht find. Außer dem eigentlichen Generalſekretariat, das ſich im Herrenhaus der ehemaligen Untermühle befindet, ſind hier fämtliche Wettlaufbüros und Meldeſtellen für die ver⸗ ſſchiedenen Wettbewerbe, die Preſſeſtelle mit den Preſſe⸗ arbeitsräumen und dem Preſſepoſtamt, das Olympia⸗Ver⸗ behrsamt, die Bild und Filmſtelle, das Olypiabauamt, die Büros der Programmabteilung, der Olympia⸗Zeitung, des Verkehrsreferenten uſw. eingerichtet. Ein Rundgang durch dieſe Räume ergibt ein ungefähres Bild von der ungeheuren Arbeitsfülle, die allein ſchon die Vorbereitung der Spiele mit ſich bringt. Zunächſt führt der Weg in das Olympia⸗ Verkehrsamt, in dem Dir. Werneck ſeines Amtes waltet. Hier wird man gleich mit einer der ſchwierigſten Aufgaben bekanntgemacht, die die Olympiſchen Spiele überhaupt geſtellt haben, der Unter⸗ bringung umd Verpflegung der Deilnehmer und Zuſchauer ſowie dem An⸗ und Abtransport der Maſſen an den Haupttagen und alle mit der Unterbringung zuſammenhän⸗ genden Fragen. Im Laufe des letzten Sommers iſt jedes Zimmer, ja jedes Bett in Garmiſch⸗ Partenkirchen und Umgebung von Quartiermachern beſichtigt und in allen Einzelheiten karteimäßig verbucht worden. Bei dieſer Gelegenheit wurden auch gleich die Preiſe für die Quar⸗ tere ſeſtgelegt, ſo daß alſo Preistreibereien während der olympiſchen Wochen ausgeſchloſſen ſind. Jetzt iſt alles Har. Die Qwartierzettel ſind zum größten Teil aus⸗ gefüllt, der Anſturm kann beginnen. Man hört einige Zahlen aus der Arbeit des Verkehrsamtes. Gut die Hälfte der in Garmiſch⸗Partenkirchen zur Verfügung ſtehenden 9000 Quartiere wird von den Teilnehmern und Offi⸗ ziellen in Anſpruch genommen, denn rund 1500 Teil⸗ nehmer, 400 Preſſeleute, über 500 Ehrengäſte, mehr als 100 Rundfunkleute und ebenſoviel Männer des Films ſowie 225 Amtiswalter ſind unterzubringen. Dazu kommt noch der engere Organiſationsſtab und der Leitungsſtab mit guſammen etwa 70 Köpfen, ebenſo müſſen die Abſperrungs⸗ mannſchaften, 190 Poſtbeamte uſw. untergebracht werden. Für die Beſucher bleiben alſo nur rund 4500 Betten übrig?; alle anderen müſſen in den umliegenden Ortſchaf⸗ ten, in Graimau, Ettal, Oberammergau, Mittenwald und Murnau Quartier nehmen oder gar in München wohnen, non wo ſie mit zahlreichen Sonderzügen in ſchneller Fahrt nach Garmiſch⸗Partenkirchen gebracht werden. ſte in den Schibüros zu leiſten, denn die Schiw terſpiele, und ihre Organiſotion verlangt ein außer⸗ gewöhnliches Aufgebot an Hilfskräften und Fachleuten. Die Oberleitung über die vorbereitenden Arbeiten haben hier Joſef Maier, der Leiter des Fachamtes Schi, und Guſtav Raether⸗Erfurt.„Unſere erſte Aufgabe iſt jetzt“, ſagte Raether,„das Heer der Amtswalter für die verſchie⸗ denen Wettbewerbe einzustellen, damit wir uns damit später nicht aufzuhalten brauchen. Jeder Amtswalter erhält einen ſchriftlichen Befehl, der etwa folgendermaßen ausſieht:„Sie haben ſich am Dienstagfrüh.40 Uhr vor dem Bahnhof Garmiſch⸗Prtenkirchen einzufinden. Mit⸗ Fubringen iſt... Dort trefen Sie die Herren., mit denen zuſammen Sie bis Station fahren. Dort er⸗ artet Sie ein Auto, das Sie bis mitnimmt. Hier ſchnallen Sie die Schier unter und gehen bis Geländepunkt Nr. 887, woſelbſt Sie auf die Langlaufſpur ſtoßen. Sie müſſen hier bis ſpäteſtens.40 Uhr zuſammen mit Ihren Poſten bezogen haben und ſo lange bleiben, bis Sie um 11.30 Uhr von Herrn X wieder abgeholt werden.“ Bis zum Eintreſſen der namentlichen Nennungen(15. Januar) müſſen wir dieſe Vorarbeit geſchafft haben. Außerdem hen im Mittelpunkt der Win⸗ müſſen jetzt ſchon alle Strecken für die Langlaufwett⸗ bewerbe faſt bis auf den Meter genau ausgearbeitet wer⸗ den. Wir wollen nach Möglichkeit die Langlaufſtrecke genau 18 Km. lang machen, obwohl es in den FI S⸗Be⸗ ſtimmungen heißt, daß ihre Länge zwiſchen 15 und 18 Km. betragen darf. Ueber die Strecke ſelbſt darf vor der all⸗ gemeinen Bekanntgabe am Tage vor dem Rennen nichts verlautbar werden. Auch in Her Preſſe darf darüber nichts geſchrieben werden, damit die deutſchen Schiläufer nicht gegenüber den Ausländern bevorteilt werden. Wir wer⸗ den zur Ablenkung der Läufer, und um ihnen eine Trai⸗ ningsmöglichbeit zu geben, ſobald es die Schneeverhältniſſe erlauben, eine genau ausgemeſſene 18 Km. lauge Trai⸗ an abſtecken, auf der ſich dann jeder austoben ann. Im Zimmer der Eisſport⸗Oberleitung trafen wir Dr. Max Engelhard(Frunkfurt a..), den ſtell⸗ vertretenden Leiter des Fachamtes Eislauf. Man erfährt, daß den Teilnehmern an den Eisſportwettbewerben außer dem Eisſtadion noch eine Trainingsbahn am Gudiberg zur Verfügung ſtehen wird. Den Hauptbetrieb erwartet man jedoch oben auf dem Rieſſerſee, wo inzwiſchen die neuen Tribünen ⸗Anlagen fertiggeſtellt ſind. Unter Lei⸗ tung Ryhiners wird dort eine vorſchriftsmäßige 2 N 5 3 2 2. . — 2 1 45 W 8 Olympia⸗Bobbahn in Garmiſch (RDV⸗Mater) 400⸗Meter⸗Schnellaufbahn mit einem inneren Radius von 25 Meter und einem äußeren von 31 Meter abgeſteckt wer⸗ den. Innerhalb der Schnellaufbahhn ſind zwei Eishockey⸗ felder eingerichtet, außerdem auf dem Rieſſerſee zehn Eis⸗ ſchießbahnen und ein Trainingsplatz für die Kunſtläufer abgeteilt. Unter den Tribünen befinden ſich die Umkleide⸗ räume, Duſchvorrichtungen, ein Arztzimmer, Maſſage⸗ räume. Durch die Verlegung des Trainingsbeginns auf der Bobbahn auf den 1. Februar iſt es im Hauptquartier der Bobfahrer recht ſtill geworden. Dort wird erſt der richtige Betriebe einſetzen, wenn die erſten Teilnehmer eingetroffen ſind. Schwimm-Vergleichskampf TV 46— Poſtſportverein Im weiteren Verlauf des Winterprogramms ſtieg am Freitagabend beim Turnverein 1846 der vorletzte Ver⸗ gleichskampf zwiſchen dem TV 46— Poſtſportverein— Reichsbahnſportverein. Leider mußten die Reichsbahn⸗ ſchwimmer auf ihren erſten Start im neuen Jahre zufolge ines Terminverſehens verzichten, ſo daß die Kämpfe zu einem ausgeſprochenen Zweikampf TV 46— Poſtſport wurden. Das Programm brachte vier Jugendeinzel⸗ und ⸗ſtaffelkämpfe und ein Jugendwaſſerballſpiel, während die Herren nur in einer Kraul⸗ ſowie Lagenſtaffel zu Wort kamen. Die Poſtler errangen fünf Siege gegen zwei der Turner. Während die Staffeln der Aktiven mehr oder weniger zu einer einſeitigen Angelegenheit des jeweiligen Siegers wurden, brachten die Jugendkämpfte mehr Abwechſlung. Verbiſſen kämpften die Buben gegeneinande⸗ und der er⸗ rungene Sieg war von Fall zu Fall ehrlich verdient.— Im Waſſerball ſtellten beide Vereine erſtmals eine Jugend⸗ vertretung, wobei den Poſtſportlern das beſſere und tak⸗ tiſche Können zugeſprochen werden muß. Ihre Ueberlegen⸗ heit kommt im 175(:)⸗Sieg recht klar zum Ausdruck. Die Ergebniſſe: Herrenkraulſtaffel 4 mal 112 Meter: 1. Poſtſport⸗ verein:59,2 Min. mit Trunk, Kunkel, Werner, Fitzner; 2. TV 46 mit Biedermann, Volk, Ederle, Engel:30,9 Min. Knabenrücken 56 Meter: 1. Weizenegger(Poſt⸗ ſport) 54,8 Sek.; 2. Burkhardt(Poſt):04,8 Min,; 3. Bitt⸗ ner TV 46:05,4 Min. Jugendkraul 112 Meter: 1. Boenig(TV 46):32, Min.; 2. Krebs(Poſtſport):42,86 Min. Knaben⸗Bruſtſtaffel 4 mal 56 Meter: 1. Poſtſport⸗ verein mit Reichard, Wolf, Zweidinger, Dewald:40,3 Min.; 2. TV 46 mit Schlupp, Horn, Ries, Blauth 426,7. Knabenkraul 112 Meter: 1. Weizenegger ⸗Poſtſport⸗ verein 145,8 Min.; 2. Kühnpaſt⸗TV 46:26 Min. Serren⸗Lagenſtaffel 112, 224, 112 Meter: 1. T V 46 mit Stoll, Joſ. Weniger, Benno Weniger:36 Min.; 2. Poſt⸗ ſportverein mit Fitzner, Sickinger, Werner:07,8 Min. Waſſerball: Jugend⸗TV 46— Poſtſporterein:5(:). Berlin— Durchgangsſtation für Garmiſch Die japaniſche Olympia⸗Schimannſchaft, die am Don⸗ nerstag in der Reichshauptſtadt eintraf, hat am Freitag⸗ abend zuſammen mit den inzwiſchen dort auch angekom⸗ menen Schweden die Weiterreiſe nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen angetreten. Der Zuſtrom der ausländiſchen Olym⸗ piakämpfer wird aber ſortdauern, ſchon in den nächſten 24 Stunden werden die japaniſchen Eiskunſt⸗ und Schnel⸗ läufer in Berlin erwartet. Während die Schnelläufer gleich weiter nach Garmiſch wollen, um dort noch zu trai⸗ eines nieren, bleiben die Kunſtläufer in Berlin, um an den Europameiſterſchaften teilzunehmen. Saburo Jwaſakt, Journaliſt und gleichzeitig In⸗ ſpekteur der japaniſchen Winterolympfia⸗Mannſchaft, gab uns einige bemerkenswerte Auſſchlüſſe über den Winter⸗ ſport ſeiner Heimat. Sehr gut vorbereitet ſind demnach die Schiſportler, zu deren Anhängern Angehörige ſämt⸗ licher Bevölkerungsſchichten zählen. Bezeichnend für die Anpaſſungsfähigkeit der Japaner, daß der Schiſport im fernen Oſten ſchon heute ausgedehnter iſt als in manchem „Winterſportland“. Dabei muß man bedenken, daß der Schilauf in Japan erſt nach dem Weltkriege eingeführt wurde. Von Tokio aus fahren inr Winter an jedem Wo⸗ chenende Winterſportzüge in die nahen Gebirge, die teil⸗ weiſe ſchon nach drei Stunden Bahnfahrt erreicht werden. Im übrigen ſind auch die klimatiſchen Verhältniſſe dort recht günſtig, man kann in Mittel⸗ und Noröjapan wenig⸗ ſtens eben ſo lange Schi laufen wie bei uns. Da ſich in den japaniſchen Gebirgen vielfach heiße Quellen befinden, kann man dort nach dem Schilauf gleich ins warme Waſſer ſpringen. Die Hauptſtärke der Mannſchaft ſoll im Sprung⸗ lauf liegen, werden doch in Japan Weiten bis zu 70 Meter erreicht. Da in Nordjapan im Winter alle Seen zufrieren, gibt es dort auch die beſten Eisläufer. Sehr zu beachten werden in Garmiſch demnach vor allem die Eisſchnelläufer ſein, auch von der 11jährigen Netſuko Ingda hält man in ihrer Heimat viel. In St. Moritz traten die 9 1928 ſchon an, als man in ihrer Heimat kaum 30 Meter ſprang. 1932 in Lake Placid kam Aochi ſchon auf den achten Platz. Wie wird es im nächſten Monat in Garmiſch⸗Parten⸗ birchen werden? Gewaltiger Erfolg der Deutſchen Olympiaſchau in Boſton Zu einem außergewöhnlichen Erfolg geſtaltete ſich die nationale Winterſportſchau und Ausſtellung, die in Boſton (USA) veranſtaltet wurde, und an der ſich Deutſchland mit einer wirkungsvollen olympiſchen Sonderſchau beteiligte. Rund 50 000 Meuſchen beſuchten dieſe Ausſtellung. Wie groß das Intereſſe für die Olympiſchen Spiele war, geht aus der Tatſache hervor, daß innerhalb drei Tagen 25 000 Stück Werbeſchriften verteilt und außerdem 7000 Sonder⸗ ſchriften und Proſpekte für Geſellſchaftsreiſen nach Deutſch⸗ land abgegeben wurden. Neun Städte bewerben ſich offiziell um die Olympiſchen Spiele 1940, und zwar Rom, Athen, Buenos Aires, Bar⸗ celona, Budapeſt, Dublin, Helſingſors, Lauſanne und Tokio. Eine internationale Sportwoche plant Franßſurt am Main im Anſchluß an die Olympiſchen Spiele in Berlin. In der Woche vom 16. bis 23. Auguſt ſollen in der Main⸗ ſtadt internationale Wettkämpfe im Fußball, Handball, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Racdſport, Kanuſport und Turnen durchgeführt werden. Die Winterſportmöglichkeiten in den deutſchen Gebirgen haben ſich weiter verſchlechtert. Außer dͤen bayriſchen Schi⸗ meiſterſchaften und dem Harzer⸗Schiſtafellauf mußten jetzt auch die ſüchſiſchen Schimeiſterſchaften in Mühlleiter und die ühüringiſchen Kreismeiſterſchaften, ferner die Schimei⸗ ſterſchaften der Boyriſchen Oſtmark abgeſagt werden. 7. Seite/ Nummer 17 1 5 22 Der Sport am Sonntag Am kommenden Wochenende häufen ſich wieder einmal die ſportlichen Veranſtaltungen. Im Fußball und Hand⸗ ball werden die Punkteſpiele mit zahlreichen Treffen fort⸗ geſetzt, im Winterſport herrſcht mit der Austragung der deutſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften und der mannigfachen Schimeiſterſchaften im Reich Hochbetrieb und im Rasdſport ſowie im Boxen ſtehen gleichfalls mehrere Veranſtaltungen zur Durchführung.— Nachdem ſich für die Winterſportler in den letzten Tagen die Vorbedingungen für eine ein⸗ wandfreie Abwicklung von Veranſtaltungen durch das Sin⸗ ken der Temperaturen und Neuſchnee gebeſſert haben, wird der zweite Januar⸗Sonntag voll ausgenutzt. Der Wichtig⸗ keit halber ſeien vorweg die deutſchen Meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen in Oberſtdorf, die gleichzeitig als Ge⸗ neralprobe für die Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch gelten, erwähnt.— Die große Vorprüfung für die deutſchen Olympia⸗Kandidaten im Bobſport iſt die große Sportwoche, die am Sonntag in Oberhof beginnt und mit der Aus⸗ tragung der deutſchen Meiſterſchaften am 18. und 19. Ja⸗ nuar ihren Höhepunkt erreicht.— Weitere Eisſport⸗Ver⸗ anſtaltungen des Wochenendes ſind die öſterreichiſchen Lan⸗ desmeiſterſchaften im Kunſtlaufen in Wien ſowie der Län⸗ derkampf im Eisſchnellaufen zwiſchen Amerika und Nor⸗ wegen, der in Oslo ſtattfindet.— Im Schiſport herrſcht ganz großer Betrieb. Nicht weniger als vier Gaumeiſter⸗ ſchaften ſtehen für das Wochenende auf dem Programm, und zwar folgende: Bayriſche Meiſterſchaften in Berchtes⸗ gaden, Weſtdeutſche Meiſterſchaften in Winterberg, Säch⸗ ſiſche Meiſterſchaften in Mühleiten und Mitteldeutſche Mei⸗ ſterſchaften im Taunus. Der Jtalieniſche Schiverband führt ſeine Meiſterſchaften, die gleichzeitig als Ausſcheidungen für die Wuterſpiele in Garmiſch gelten, am Wochenende in Madonna di Campiglio zu Ende. Der am letzten Sonntag ausgefallene Harzer Schiſtaffellauf wird am Sonntag auf der Strecke Brocken— Altenau durchgeführt.— Im Fußball verſpricht der kommende Sonntag in Süddeutſchland ein Kampftag erſter Oroͤnung zu werden. Nicht weniger alz 34 füddeutſche Vereine ſtehen im Punktekampf. Der Spielplan ſieht im einzelnen wie folgt aus: Gau Südweſt: Boruſſia Neunkirchen— F Pirmaſens, Eintracht Frankfurt—Opel Rüſſelsheim, Wormatia Worms gegen Phönix Ludwigshafen, Kickers Offenbach— FS Frankfurt, Union Niederrad— FV Saarbrückeen. Gau Baden: Karlsruher 8— Amicitia Viernheim, VfR Mannheim— VfB Mühlburg, Germania Brötzingen gegen Freiburger FC. Gau Württemberg: SC Stuttgart— Sportfreunde Stutt⸗ gart, Kickers Stuttgart— Ulmer F 94, 1. SSW Ulm gegen Sportfreunde Eßlingen, JV Zuffenhauſen— SV Feuer⸗ bach. Gau Bayern: 1. FC Nürnberg— C München, Bayern München— Wacker München, BE Augsburg— Sp. Bg. Fürth, FC Schweinfurt— 1860 München, ASV Nürnberg gegen FC Bayreuth.— Im Handball nehmen die Meiſterſchaftsſpiele in den ſüddeutſchen Gauen gleichfalls ihren Fortgang. Die ſavoriſierten Mannſchaften leichteren Aufgaben und ſollten am ſtehen durchweg vor. Der Spiel⸗ Sonntag ihre Stellungeen befeſtigen können. plan: Gan Südweſt: Polizei Darmſtadt—Ingobertia St. Ing⸗ bert, FSW Frankfurt— TS Herrnsheim, VfR Kaiſers⸗ lautern— TV Haßloch, SW 98 Darmſtadt— SV Wies⸗ baden. Gau Baden: SV Waldhof— TV Ettlingen, VfR Maun⸗ heim— TW Seckenheim, TV 62 Weinheim— Tad. Ketſch. Gan Württemberg: Tgo. Schwenningen— Stuttgarter Kickers, Tg. Eßlingen— T Cannſtatt, TV Stuttgart gegen TW Altenſtadt. 5 Gan Bayern: Fe Bamberg— Polizei Nürnberg, 1860 München— Bamberger Reiter, 1. FE Nürnberg— TV Milbertshofen, BE Augsburg— Polizei München, TV Leonhard⸗S.— Sp. Vg. Fürth. In der Dortmunder Weſtfalenhalle wird am Sonntag ein Hallenturnier zur Durchführung gebracht.— Im Boxſport iſt man auf Adolf Heuſers erſten Kampf als Schwer⸗ gewichtler am Samstag in der Kölner Rheinlandhalle nicht nur im Weſten geſpannt. Heuſers Gegner iſt der Krefelder Hans Schönrath, der dem früheren Europameiſter der Halbſchwergewichtsklaſſe das Siegen nicht leicht machen wird. Im zweiten Hauptkampf der Kölner Veranſtaltung tragen Befſſelmann(Köln) und Müller(Gera) einen Titelkampf im Mittelgewicht aus.— In Paris ſteigt ein Kampf zwiſchen den beiden Franzoſen Holtzer und Leperſon, der um den Titel eines Federgewichts⸗Eurova⸗ meiſters geht.— Bei den Amateuren iſt es ruhig. Die Berliner Auswahlſtaffel befindet ſich guf einer Polenreiſe und tritt am Sonntag in Poſen gegen eine dortige Städte⸗ mannſchaft an.— Der Nadſport weiſt oͤrei deutſche Winterbahnrennen auf. In Stdutt⸗ gart(Stadthalle) tragen die Berufsflieger und Steher von Deutſchland und der Schweiz einen Länderkampf aus. Die Halle Münſterland in Münſter hat in ihre letzte dieswinterliche Veranſtaltung ein Vierſtunden⸗Mannſchafts⸗ rennen für Berufsfahrer geſtellt.— Metze und Möller wer⸗ den bei den Dauerrennen in Antwerpen auf den Belgter Ronſſe, den Franzoſen Broſſy und den Holländer van Hoek treffen.— In Mailand werden am Wochenende wieder Radrennen ausgefahren, die auch eine deutſche Mannſchaft am Start ſehen werden.— Auf der Pariſer Winterbahn ſind die Franzoſen diesmal unter ſich. Verſchiedenes In Gera findet am Samstag der erſte Großkampf auf dem Gebiet des Geräteturnens ſtatt, und zwar ſtehen ſich hier die Mannſchaften von Brandenburg und Mitte gegenüber.— Zwei Hallenſportfeſte werden ved⸗ anſtaltet: in Magdeburg und Berlin. Zum Magdeburger Feſt ſind die Meldungen ſo bekannter Leute wie Wöllke, Borchmeyer, Stöck, Martens und Lammers eingegangen. Das 25. Berliner Hallenſportfſeſt richtet ſich nur an die Ver⸗ eine und Angehörigen des Gaues Brandenburg, die ſich im Sportpalaſt treffen.— In Süd deutſchland werden die Ringkämpfſe um die Gau⸗Mannſchaftsmeiſterſchaften ſortgeſetzt. 1 Kleine Sport-Nachrichten Deutſche Fußballspieler werden anfangs Februar in Frankreich ſpielen, und zwar die Mittekrhein⸗Gauelf in Le Havre gegen die Normandie und die Niederſachſen⸗Gau⸗ elf in Lille gegen Nordfrankreich. Beide Spiele ſinden am 9. Februar ſtatt. Mathias Engel(Köln) wird an Stelle des noch nicht wieder hergeſtellten Albert Richter die deutſchen Farben beim Radländerkampf gegen die Schweiz am kommenden Samstagabend in Stuttgart vertreten. Oeſterreichs Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften wurden in Wien vor 10000 Zuſchauern entſchieden. Meiſter bei den Männern wurde wieder Weltmeiſter Karl Schäfer, bei den Frauen war Emmy Puzinger erfolgreich und die i fiel an die Geſchwiſter Ilſe und Erich Pauſin. Erneut abgeſagt wurde der Harzer Schi⸗Staffellauf Brocken— Altenau, do im Harz nur ſtellenweife Sport⸗ möglichkeiten ſind. Neuer Termin iſt der 16. Februar. Ab⸗ geſagt wurde auch der vom 10. bis 14. Januar in Meßſtetten vorgeſehene Springerkurſus, da auf der Alb Regen ein⸗ geſetzt hat. Ein Reichs⸗Waſſerballturnier wird am 18. und 19. Ja⸗ nuar in Berlin ſtattfinden. 25 Spieler aus den von den einzelnen Gauen aufgeſtellten Olympia⸗Kernmannſchaften werden nach Berlin beordert. Abgeſagt wurden das Gauliga⸗Fußballſpiel AS Nürn⸗ berg— FC Bayreuth und das Handball⸗Punkteſpiel VfR Kaiſerslautern— TV Haßloch. Die amerikaniſchen Eishockeyſpieler ſind am Freitag in Le Hapre eingetroffen und nach Paris weitergereiſt, wo ſie am Samstagabend gegen die„Frangais Volauts“ ſpielen werden. Die Schiläufer und Bobfahrer blieben an Bord der„Manhattan“ und landen Samstag in Hamburg. Polens Aufgebot für die Olympiſchen Winterſpiele wurde jetzt endgültig wie folgt feſtgelegt: 11 Schiläufer, 13 Eishockeyſpieler, ein Eisläufer und eine Militär⸗Schi⸗ patrouille. Oeſterreichs Schiläufer für Garmiſch⸗Partenkirchen wur⸗ den jetzt namhaft gemacht. Es werden ſtarten: Hauſer, Mayer, Boſio, Baumann, Scherz, Dellekarth, Schmidt, Köſtinger, Gamnig, Rösner, Viertaler, Dengg, Gallwitz, Bradl, Mariacher, Rieger, Aſcherwald, Hrabie, Maier, Cor⸗ din und Krenn. Neue Gewichtheber Welthöchſtleiſtung Fünf Tage ſind nun erſt unſere beſten Gewichtheber in Benneckenſtein zunr Olympia⸗Lehrgang zuſammengezogen, und ſchon wird eine neue Weltbeſtleiſtung gemeldet, und zwar von einem bisher weniger hervorgetretenen Athleten. Der Leichtgewichtler Karl Schubert(Welzow⸗Lauſitz) erreichte im linksarmigen Reißen 171 Pfund und ver⸗ beſſerte damit die bisher von dem Münchner Schweiger gehaltene Beſtleiſtung um ein Pfund. Bei der Nachprüfung ergab das von Schubert gehobene Gewicht 161 Pfund und 300 Gramm. Gemäß den Beſtimmungen wurde dieſe Lei⸗ ſtung nach unten auf 161 Pfund abgerundet. Olympiaprobe im Turnen Rund 1000 Turnerinnen werden bei den Olympiſchen Spielen in Berlin Ausſchnitte aus dem deutſchen Frauen⸗ turnen zeigen. Die vom Reichsſrauenturnwart Loges in der Hannoverſchen Muſterturnſchule vorbereitete Gruppe zeigt gelegentlich eines am 21. und 26. Januar in Hanno⸗ ver veranſtalteten Feſtſpiels dieſe Vorführungen erſtmalig öffentlich einem größeren Kreis. Die Auswahl unſerer 16 Olympiaturner erfolgt nach Ablauf der für den 15. bis 21. März nach Leipzig an⸗ beraumten Schulungswoche. Die Generalprobe für die Darbietungen und Wettkämpfe der Turner und Turnerin⸗ nen ſoll am 28. Juni auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne zu einer großen und erhebenden öffentlichen Angelegenheit werden. Hierbei wird auch der geſamte techniſche Apparat, die Organiſation und das einwandfreie Zuſammenarbeiten aller irgendwie mit der reibungsloſen Abwicklung dieſes Teils der Olympiſchen Spiele beteiligten Stellen und Perſonen einer ſcharfſen Prüfung unterzogen. Erleichterungen für ausländiſche Kraftfahrer im Olympiajahr Man darf annehmen, daß zahlreiche Olympiabeſucher im Kraftwagen nach Deutſchland kommen. Um ihnen den Grenzübergang beſonders bequem zu geſtalten, geben fämtliche deutſchen Grenzzollſtellen in der Zeit vom 1. bis 16. Februar(für die Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen) und vom 25. Juli bis 16. Auguſt(für die Hauptſpiele in Berlin) an ausländiſche Kraftfahrer, die keinen Zollpaſſierſchein(Triptik oder Carnet) beſitzen, beſondere„Olympia⸗Zoll⸗Vormerkſcheine“ aus, die zur zoll⸗ freien Einführung des Fahrzeugs ohne Sicherungsleiſtung berechtigen und bis zum 16. März bzw. 16. September 1936 gelten. Für dieſe Scheine wird eine Gebühr von.— Mk. erhoben. Der Beſitz eines Olympiag⸗Ausweiſes oder einer Olympia⸗Beſuchskarte iſt nicht Bedingung; die Scheine werden auch für Autobuſſe und ſelbſtverſtändlich auch für Motorräder abgegeben. Nähere Mitteilungen werden darüber noch in der nächſten Zeit gemacht werden. Samstag, 11. Januar Nationaltheater: Nachmittags ⸗Vorſtellung„Prinzeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf, Anfang 15 Uhr.— Abends:„Schach dem König“, Operette von Wal⸗ ter W. Goetze, Miete G 11, 20 Uhr. Planetarium: 4. Planetariumsgbend für die vom Winter⸗ hilfswerk betreuten Volksgenoſſen, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗ Kabarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Tanzbar Clou, Kafſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Bürgerkeller: Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. f:„Lady Windermeres cher“.— Capitol:„Es flüſtert die Liebe“. Was hören woir? Sonntag, 12. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Haſenkonzert.—.25: Bauernſunk.—.00: Kath. Morgenfeier.— 10.00: Bekenntnis der Tat. Morgenſeier der Danziger HJ.— 10.30: Die Götter Germon jens. 11.20: Lied der Einſamen.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik zum Mit⸗ tag. Fortſetzung.— 13.50: 10 Minuten Erzeugangsſchlacht. — 14.00: Kasperle feiert Jubiläum.— 14.45: Aus Laden und Handwerk.— 15.30: Chorgeſang.— 16.00: Nette Sachen aus Köln.— 18.00; Schwäbiſch⸗Alemanniſche Welt.— 18.20: Jagderfolg. Drei heitere Szenen.— 18.45: Otto Wortiſch⸗ Stunde.— 19.30: Turnen und Sport.— 20.00: Der Ba⸗ jazzo. Oper von Leoncavallb.— 21.30: Max von Paur ſpielt.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Nix wie heem.. Er⸗ innerungen an die Saarabſtimmung.— 24.00: Nacht mufik. Aus Mannheim: Streichquartett d⸗moll(Der Tod und das Mädchen) von Schubert. Kergl⸗Quortett. Deutſchlandſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Sor⸗ gen.— 10.00: Morgenſeier.— 19.45: Ballettmuſik aus „Margarethe“(Gounod).— 11.00: Morgenturnen.— 11.30: Fantaſien auf der Orgel.— 12.00: Allerlei von Zwölf bis Zwei.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Kinderfunkſpiele.— 14.30: Muftkaliſche Kurzweil.— 15.15: Viertelſtunde Schach. — 15.30: Dorfjugend tanzt.— 16.00: Muſik am Nachmittog. — 17.30: Was iſt das? 18.00: Melodie und Rhythmus. 19.40: Deutſchland⸗Sportechds.— 20.00: Volkskonzert. 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz muſik. 1 0 9 1 1 8. Seite/ Nummer 17 Aus Vaden Das zweite Fahr der Erzeugungsſchlacht in Brühl und Ketſch s. Brühl, 11. Januar. Die Ortsbauernſchaften Brühl und Ketſch hielten im„Löwen“ bzw. im„Adler“ zwei getrennte Verſammlungen im Rahmen des zweiten Jahres der Erzeugungsſchlacht ab, in denen die gleichen Redner zu dieſer Schlacht ſprachen. Kreis⸗ bauernführer Bürgermeiſter Treiber ⸗Plankſtadt zog einen Vergleich zwiſchen den früher geltenden Geſetzen und den heutigen und betonte, daß die Er⸗ nährung des deutſchen Volkes ſichergeſtellt iſt. Die Erzeugungsſchlacht ſei auch eine Arbeitsſchlacht, denn im vergangenen Jahre habe die geſamte Landwirt⸗ ſchaft in Deutſchland 90 Millionen Mark für Wirt⸗ ſchafts⸗ und Wohnzwecke, 125 Millionen Mark für Kunſtdünger und 70 Millionen Mark für Maſchinen mehr ausgegeben als im Jahre 1934. Es ſei be⸗ ſonders notwendig, die Fettfreiheit zu erzielen. Diplom⸗Landwirt Metz ⸗ Hockenheim verbreitete ſich über den„Juttervoranſchlag“. Dieſer müſſe je⸗ weils an Neujahr vorgenommen werden. Geringe⸗ res Füttern führe zu geringeren Leiſtungen. Anſchließend behandelte Landwirtſchaftsaſſeſſor Kleindienſt⸗ Hockenheim verſchiedene Fragen, u. a. die Behandlung des Grünfutters im Silo, den Mehranbau von Raps und Lein zur Erzielung von Kraftfutter, die Ertragsſteigerung der Wieſen uſw. Ladenburg im Spiegel der Statiſtik Pr. Ladenburg, 10. Januar. Das Ladenbur⸗ ger Standesamt meldet vom Dezember v. J. 7 Geburten, 5 Knaben und 2 Mädchen, 4 Ehe⸗ ſchließungen, Todesfall eines 60jährigen und einen totgeborenen Knaben. Die Geſamteinwohnerzahl der Stadt Ladenburg beträgt 5107 Einwohner, und zwar 2483 männliche und 2624 weibliche. Der Einwohner⸗ ſtand betrug am 1. 1. 1935 5070 Einwohner, am 1. 1. 1936— Vermehrung um 37 Perſonen— betrug die Geſamtſumme 5107. Ein Rückblick auf die beiden letzten Jahre ergibt folgendes Bild: 1934 wurden 68 Kinder geboren, 33 Knaben und 33 Mädchen; im Jahre 1935 ergab ſich eine Geburtenſteigerung, es wurden 47 Knaben und 33 Mädchen geboren. Da⸗ gegen gingen die Eheſchließungen etwas zurück. Während 1934 65 Ehen geſchloſſen wurden, fanden im letzten Jahre nur 43 Eheſchließungen ſtatt. Auch die Skerblichkeit ging zurück. Im Jahre 1934 ſtarben 68 Einwohner und 1935 nur 57 Einwohner. Gebäude⸗ eigentümer: 1934 547 und im v. J. 558, Hofreiter 1934 719 und. im l. J. 741; durchweg erfreuliche Ziffern! Der getarnte Kaſſenſchrank 18 000 Schweizer Franken verſteckt.— Ehepaar wird wegen Depiſenvergehens verurteilt n Konſtanz, 10. Jan. Der Einzelrichter des Amts⸗ gerichts Konſtanz hatte ſich mit einem intereſ⸗ anten Fall zu beſchäftigen. Im Herbſt 1935 wurde im Keller eines hieſigen Einwohners in einem Verſteck, eingemauert und gut getarnt, durch die Zollfahndungsſtelle ein Kaſſenſchrank ent⸗ deckt, der über 18000 Schweizer Franken enthielt. Wegen Vergehens gegen das Deviſenge⸗ ſetz hatten ſich nun der 60 Jahre alte Kaver Lie h⸗ ner und deſſen Ehefrau zu verantworten. Vor Ge⸗ richt wollte der Angeklagte glaubhaft machen, daß er über das Volksverratsgeſetz und über die Deviſen⸗ beſtimmungen nicht unterrichtet geweſen ſei, weil er keine Zeitung leſe. Außerdem habe er das Geld in dem Stahlſach eingemauert aus Furcht vor den Kommuniſten. Das Geld war über fünf Jahre im Keller verſteckt geweſen. Der Angeklagte wurde zu einem Jahr Ge⸗ fängnis und 3000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Die Ehefrau kam mit vier Monaten Gefäng⸗ nis und einer Geldſtrafe von 1000 Mark davon. Das im Keller aufgefundene Geld wurde einge⸗ zogen. * Karlsruhe, 10. Jan. In den Ruheſtand ver⸗ ſetzt wurden Min.⸗Rat Erich Naumann beim Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Oberreg.⸗Baurat Theydor Baer beim Rheinbauamt in Mannheim und Forſtrat Herbert Reiß beim Forſtamt Tri⸗ berg.— Regierungsbaurat Lämmlein wurde zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt Tauberbiſchofs⸗ heim verſetzt. 30 Fahre Benz— 30 Fahre Boſch Schwäbiſche Induſtrie⸗Feſttage— Sonderſchau auf der Auto⸗Ausſtellung * Stuttgart, 10. Jan. Das Jahr 1936 bringt für die württembergiſche Im darſtrie eine Reihe wichtiger Jubiläen. Am 29. Januar werden genau 50 Jahre verſtrichen ſein, daß Karl Benz, der„Vater des deutſchen Automo⸗ bils“ und Ahn der heutigen Daimler⸗Benz AG Stuttgart⸗Untertürkheim, ſein entſcheidendes Pa⸗ tent auf einen Kraftwagen mit Verbren⸗ nungsmotor erhielt. Dieſer bedeutſame Tag in der Geſchichte des Motorenweſens wird bei Daimler⸗ Benz entſprechend begangen werden. Auch im Rahmen der Berliner Automobil⸗Ausſtellung wird dieſes Ereigniſſes in einer hiſtoriſchen Sonderſchau gebührend gedacht werden. Ebenſo kann der andere große Stuttgarter Induſtriebetrieb, die Robert Boſch A G, in dieſem Jahre ein beſonderes Jubi⸗ läum feſtlich begehen. Im September wird das 50 jährige Beſtehen der Firma Robert Boſch gefeiert, gleichzeitig nit dem 75. Geburtstag des„alten Boſch“, der noch immer in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche am Schickſal ſeines Wer⸗ kes innerſten Anteil nimmt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗ Ausgabe Zeagallenn 650 Jae alt Heimattage in der alten prächtigen Stadt an der Grenze * Bergzabern, 9. Januar. In dieſem Jahre kann das alte Bergzabern, einſt eine Reſidenz der Fürſten von Pfalz⸗ Zweibrücken, ſein 650 jähriges Stadtjubiläum feiern. Aus dieſem Anlaß werden am., 7. und 8. Juni Heimattage abgehalten, die alle in der Fremde 8 Das alte prächtige Bergzaberner Renaissanceschloß lebenden Bergzaberner für dieſe Tage zur Heimat zurückführen ſollen und Heimatliebe und Heimat⸗ treue neu wecken wollen. Das Programm iſt bereits von Bürgermeiſter Leiſter⸗ Bergzabern ausgear⸗ beitet und ſieht neben Heimatabend, Wiederſehens⸗ feier und hiſtoriſchem Feſtzug einen großen Auf⸗ marſch der Gliederungen der Partei vor. Die in einer erſten Beſprechung gebildeten Ausſchüſſe wer⸗ —— ͤ————ů ů—— den in mit ihren Vorbereitungen beginnen. Aus Anlaß des Feſtes ſollen auch einige Ver⸗ ſchönerungen des Städtebildes vorgenommen wer⸗ den, die auch für die Zukunft fremdenverkehrs⸗ werbend ſich auswirken werden. Gleichzeitig mit dieſen Tagen eee eee eee— (Photo: C. W. Fennel) dem Jubiläum der ſchönen ſüdpfälziſchen Stadt, die heute dicht an der franzöſiſchen Grenze liegt, wird das 400jährige Beſtehen der„Lateinſchule“ Berg⸗ zabern gefeiert, die als frühere„Gelehrtenſchule“ nunmehr ſeit 100 Jahren ihren Namen trägt. Außerdem kann die heutige proteſtantiſche Kir he (früher katholiſche Kirche) auf 600 Jahre ſeit ihrer Erba zur biin Geſtern vor dem Mannheimer Schöffengericht: Die kote Katze verurſachte das Anheil Der folgenſchwere Zuſammenſtoß eines Straßenbahnwagens mit einem OEG Materialzug vor dem Friedhof Seit dem Beſtehen unſerer Straßenbahn ereignete ſich noch kein in ſeinen Auswirkungen ſo ſchwerer Verkehrsunfall wie der Zuſammenſtoß eines Straßenbahnwagens der Linie 4 mit einem mit Schotter beladenen achtachſigen Zuge(oͤrei Wagen! der OEch am 12. September v. J. Bei dem Zu⸗ ſammenſtoß wurden 17 Perſonen mehr oder minder ſchwer verletzt. Die Verletzungen der Fahrgäſte, die meiſt zu ihren Geſchäften nach Mannheim fuhren: Kaufleute, Ver⸗ käuferinnen uſw., beſtanden in Arm⸗, Bein⸗ und Beckenbrüchen, namentlich aber in Quetſchungen und leichteren Hautabſchürfungen. Einige Verletzte ſind bis jetzt noch nicht völlig hergeſtellt, andere haben dauernden körperlichen Schaden erlitten. Die 70 Jahre alte Eliſe Ullrich aus Maikammer erlitt eine ſolch ſchwere Lungenquetſchung, daß die Schlag⸗ ader verletzt wurde. Infolge Eintritts von Blut⸗ gerinſel in dieſe ſtarb die Frau nach 10 Tagen an Emboli. Den Materialzug führte der 44 Jahre alte ver⸗ heiratete Lokomotivführer Peter Ewald aus Krei⸗ dach im Odenwald, den Straßenbahnwagen der 39 Jahre alte Paul Bayer aus Neuhauſen, beide ſchon lange im Dienſte befindliche Leute. Der letztere befährt ſchon lange faſt ausſchließlich die Feuden⸗ heimer Strecke. Beide hatten geſtern wegen fahrläſſiger Tötung bzw. Körperverletzung und Ver⸗ gehens gegen die Straßenbahn⸗ und Eiſenbahnver⸗ kehrsvorſchriften zu verantworten. Ewald wollte morgens gegen 8 Uhr mit dem Materialzug vom Abſtellgleis auf dem Gelände vor dem Friedhofe aus die beiden Gleiſe von und nach Feudenheim nach dem Neckar überkreuzen. Zunächſt legte er die vordere Weiche um; als er eben das auch vermeintlich bei der zweiten getan und ſchon das Abfahrtszeichen gegeben hatte, bemerkte er, daß ſich dieſe nicht angelegt hatte, weil dort eine tote Katze eingeklemmt lag. Beide Weichen müſſen mit einem Schlüſſel ge⸗ öffnet werden. E. holte ſich nun auf der Lokomo⸗ tive eine Schaufel, um das Hindernis in der Weiche zu beſeitigen, vergaß aber, die erſte Weiche wieder zurückzulegen und ſo das Geleiſe von Feudenheim her freizugeben. In dieſer kurzen Zeit der Säube⸗ rung der Weiche nahte das Verhängnis in dem mit 40 Kilometer Geſchwindigkeit von Feuden⸗ heim kommenden Viererwagen. Sein dem Füh⸗ rer des Wagens gegebenes Halte zeichen kam zu ſpät, der Wagen fuhr ins Abſtellgleis und prallte auf die umgekehrt ſtehende Lokomotive mit einer ſolchen Wucht auf, daß die anhängenden Ma⸗ terialwagen abgeriſſen wurden und eine große Strecke rückwärts rollten. Die Wucht des Zuſammenſtoßes erklärt auch die ſchweren Verletzungen der im Wagen durcheinandergerüttelten Fahrgäſte. Der Angeklagte E. gab heute unumwunden zu, [daß er die vorderſte Weiche wieder zurückzulegen vergeſſen hatte. Er habe nach der Beſeitigung der toten Katze ſeine Aufmerkſamkeit ſeiner Maſchine zugewandt, geſtand auch auf Zureden des Vorſtitzen⸗ den, daß er dann nicht mehr ein zweites Mal die Strecke nach Feudenheim überſchaut, wie er es vor⸗ her getan. Da ſei plötzlich der Feudenheimer Wa⸗ gen dahergekommen und in der Weiche auf die Ma⸗ ſchine aufgefahren. B. ſtützte ſeine Verteidigung auf die Tatſache, daß die Weichen auf ein wenig benutz⸗ tes Abſtellgleis führen und ſie darum zur Verhütung eines Unfuges verſchloſſen ſind. Darum habe er der Weiche nicht die volle Aufmerkſamkeit zugewendet, ſte ſei überdies mit Gras überwuchert geweſen. Erſt etwa zwei Meter vorher will er geſehen haben, daß ſie umgelegt war. Es waren insgeſamt 17 Zeugen geladen, mit weni⸗ gen Ausnahmen Verletzte. Ein ärztlicher und drei techniſche Sachverſtändige gaben die Gutachten ab: Der ſachverſtändige Zeuge Ackermann von der OEG verwies darauf, daß es ſich bei dem Abſtellgleiſe um eine Gleisanlage für die nur zu einem Teile vor dem Kriege ausgebaute Bahnſtrecke nach Schries⸗ heim handle. 1931 wurden ſämtliche Signale und Stellwerke entfernt, die Bahn alſo aufgelaſſen. Prof. Dr.⸗Ing. Rab von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe ergänzt ſein ſchriftliches Gutachten dahin, daß doͤie fraglichen Geleiſe zu den betriebstech⸗ niſchen Einrichtungen einer Kleinbahn gehören und den hierfür geltenden Beſtimmungen unterworfen ſind. Es hätten unter allen Umſtänden mangels anderer Sicherungsvorrichtungen zwei Mann zur Ueberwachung des Rangiermanövers daſtehen müf⸗ ſen. Das Verſchulden des Straßenbahnführers ſei nur ein geringes, weil die Weiche nicht zum täglichen Gebrauch diente und darum auch geſichert war. Der Vertreter der Anklage, Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz, ſieht die Fahrläſſigkeit des Lokomotiw⸗ führers darin, daß er die Strecke nicht ein zweites Mal überprüfte, als er die Weiche freigemacht hatte. Dem Angeklagten B. macht er den Vorwurf, daß er nach ſeiner eigenen Angabe dem Wagen der Linie 16 ſeine Aufmerkſamkeit geſchenkt und nicht genügend Umſchau hielt, was vor ihm vorging. Seine Pflicht ſei es auch in dieſem Falle geweſen, auf die Stellung der Weiche zu achten, ehe es zu ſpät war. Nach dem Kleinbahncharakter der OEch hätten beide auch gegen die Vorſchriften der Eiſenbahnbetriebsordnung .* DE 7 Samstag, 11. Januar 1936 verſtoßen. Da E. der größere Teil der Schuld zu⸗ komme, beantragte er gegen dieſen eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten, gegen B. ſechs Wochen. Das Urteil: Das Schöffengericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Dr. Luppold) verurteilte den Angeklagten Ewald zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Mona⸗ ten, wie beantragt, Bayer zu einer Geldſtrafe von 150 Mark an Stelle einer Gefängnisſtrafe von 5 Wochen. Ein Gauner oͤroht mit einer Anzeige .und wird dafür ins Zuchthaus geſchickt * Landau, 10. Januar. Der 1907 geborene Chri⸗ ſtian Schweißgut aus Edesheim betätigte ſich ſeit einer Reihe von Jahren als Rechtskonſulent. Schon einmal— im Jahre 1933— hatte ſich Sch., der ſich jetzt vor dem hieſigen Schöffengericht gu verantworten hatte, ein Opfer aus ſeinem Kunden⸗ kreis erkoren, das er erpreßte und das dann in ſei⸗ ner Verzweiflung, von dem Angeklagten mit einer Strafanzeige bedroht, freiwillig den Tod ſuchte. Ein zweites Opfer, eine Frau aus Edesheim, liegt nun infolge der durch den Angeklagten verur⸗ ſachten Aufregungen totkrank darnieder. Der An⸗ geklagte nutzte die Leichtgläubigkeit und das Un⸗ wiſſen der Frau aus und ließ ſich für ſeine Tätigkeit insgeſamt 187 Mk. geben, obwohl er für ſeinen Zeitaufwand uſw. höchſtens 30 Mk. hätte verlangen dürfen. Er verſuchte auch, ſich weitere Vermögens⸗ vorteile zu verſchaffen, fertigte Briefe an, die angeb⸗ lich von einem Ludwigshafener Kollegen an ihn ge⸗ richtet waren, und wartete noch mit weiteren Schwin⸗ deleien auf, um zu Geloͤbeträgen zu kommen. Durch ſeine falſchen Angaben machte er die Frau glauben, ſie ſchulde ihm für die vorgetäuſchte Tätigkeit die ge⸗ nannte Summe. Zuletzt drohte er auch in dieſem Falle mit einer Strafanzeige, die ihn aber ſelbſt traf. Das Schöffengericht verurteilte Schweißgut wegen Betrugs, Urkundenfälſchung, Unterſchlagung und verſuchter Erpreſſung zu 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus. Der Angeklagte wurde ſofort ver⸗ haftet. Die Berufsausübung wurde auf die Dauer von fünf Jahren unterſagt. * Wagshurſt, Amt Bühl, 10. Jan. Wagshurſt kann in dieſem Jahre ſein 800 jähries Be⸗ ſtehen feiern. E e Donfeiulzlou.. vom 12. bis 20. Januar 1936 im Nationaltheater Sonntag, 12. Jannar: Nachmittags⸗Vorſtellung„Prin⸗ zeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete C 12,„Tann⸗ häuſer“, von Richard Wagner, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, 13. Januar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 2, 159, 261—263, 291—2983, 324—335, 960, 391 bis 393, 524—527, Gruppe D, Nr. 1 bis 400, Gruppe E, Nr. 301 bis 600,„Wilhelm Tell“, von Schiller, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 14. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete A,„Die einſame Tat“, Schauſpiel von Sigmund Graff, Anfang 15 Uhr, Ende gegen 17.15 Uhr.— Abends: Miete B 12 und die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Ab⸗ teilung 121—123,„Die einſame Tat“, Schauſpiel von Sig⸗ mund Graff, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Mittwoch, 15. Januar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 46—49, 405—409, 416—418, 432434, 451 bis 452, 521—525, Gruppe F, Nr. 815-817 und Gruppe B, „Tannhäuſer“, von Richard Wagner, Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 16. Jaunar: Nachmittags⸗Vorſtellung Schüler⸗ miete B,„Die einſame Tat“, Schauſpiel von Sigmund Graff, Anfang 15 Uhr, Ende gegen 17.15 Uhr.— Abends: Miete D 13 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigs⸗ haſen, Abt. 425—429,„Der Sprung aus dem Alltag“, Ko⸗ 8 1 von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 r. Freitag, 17. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung Schüler⸗ miete C.„Die einſame Tat“, Schauſpiel von Sigmund Graff, Anfang 15 Uhr, Ende gegen 17.15 Uhr.— Abends: Miete F 13, ſowie für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 3, 259,„Schach dem König“, Operette von Wal⸗ ter W' Goetze, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 18. Jannar: Miete E 12 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 512—51, 541543, 573575, „Wilhelm Tell“, von Schiller, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 19. Januar: Nachmittoags⸗Vorſtellung, Eintritts⸗ preiſe 0,30 bis 9 Mk.,„Wilhelm Tell“, von Schiller, An⸗ fang 15 Uhr, Ende 17.45 Uhr.— Abends: Miete H 12, „Rigoletto“, Oper von Verdi, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.90 Uhr. Montag, 20. Januar: Miete G 12, Sondermiete G6 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 127129 „Die einſome Tat“, Schauſpiel von Sigmund Graff, An⸗ fang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Donnerstag, 23. Jannar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 119, 160, 221—223, 260, 307309, 321 bis 328, 501507, 514—520, 529530, 551557, 563567, 581 bis 590, Gruppe D, Nr.—400, Gruppe E, Nr.—300, „Tannhäuſer“, von Richard Wagner, Anfang 10 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater— Roſengarten Sonntag, 12. Januar:„Krach im Hinterhaus“, Komödie 5 Maximilian Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 r. Sonntag, 19. Januar:„Krach im Hinterhous“, Komödie 11 Maximilian Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende 22.80 hr. Montag, 20. Januar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 120, 130—132, 201203, 238, 386338, 351856, 36169, 536, 602607, Gruppe D, Nr.—400, Gruppe E, Nr. 1700,„Fra Diavolv“, komiſche Oper von D. F. E. Auber, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 21. Januar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt 1, 101—104, 139.135, 139—144, 224226, 281 bis 203, 348350, 510, 544550, 559, 569570, Gruppe D, Nr.—400, Gruppe E, Nr.—700,„Krach im Hinter⸗ haus“, Komödie von Maximilian Böttcher, Anfang 19.90 Uhr, Ende 22 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzban Donnerstag, 23. Jannar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 41—42, 55, 401404, 410—414, 419, 420 bis 423, 471472, 501502, 601627 und Deutſche Jugend⸗ bühne Luwigshaſen, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 171, 181184, 271, 281282, 371, 381880, „Der Sprung aus dem Alltag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. 4 De tag ei durch Voll m nunar denter halb herige Mrd. Währr Au barun. ging k beſtim angeſie Honde des Ebenſt bereits den P abweg daß, 1 Preſſe tener inflati gufgeg der Al das B Hochha Flugſc rung gekabe den n 1936 e Ermäf mit de ſamme WI In vorge! und 8 dem 9 vortva 3043 5 fond 1 wiede! 200 Y Angeſt 350 00 vorzu bank direkt gleich, rats m SV 9 mersd Liquid börſen 219,08 haben (Reich biger Gelbe; ditinſt Akzept unvere (Steuc 647( Provif kont 3 und 6 60,40, den v Rücckſte Auf ei 18 317, Eit In Land vorgel ſchaft Zinſen rung. wirtſch ſchlesn Schuld tums Höhe für de heit mütſſer füllt f wegfäl rungen der S. Darlel werk 8 Dieſe tragen des G den. ſein u ter bei H. mit Die werder zwei Sanie Zut von 1 Folket tet, di einen * 6 Einem Urteil Ausfü Kericht noch i Zinsft * 10 — Samstag, II. Januar 1936 Noosevelf gegen eine weiſere Dollarabwerſung Aufrechſerhalfung des Stabilisierungsſonds Der amerikaniſche Präſident Rooſevelt erließ om Frei⸗ tag eine Verlautbarung, mit der er auf Grund der ihm durch das Goldreſervegeſetz vom Januar 1934 gewährten Vollmachten den 10. Abſchnitt dieſes Geſetzes bis Ende Ja⸗ nuar 1937 verlängerte. Dieſer Abſchnitt räumt dem Präſi⸗ denten das Recht ein, den Goldgehalt des Dollars inner⸗ f gewiſſer Grenzen feſtzuſetzen und den aus der bis⸗ n Abwertung entſtandenen Reingewinn von etwa 2 Mrd. Dollar als Stabiliſierungsfonds zur Haltung des Währungskurſes zu verwenden. Aus den von Prüſident Rooſevelt zu diefer Verlaut⸗ rung in einer Preſſekonferenz gegebenen Erläuterungen klar hervor, daß er die Verlängerung dieſer Geſetzes⸗ beſtimmung lediglich deshalb proklamiert hatte, weil ihm angeſichts der Unſicherheit der Lage des internationalen Hondels und des Geldmarktes eine weitere Bereithaltung des Stabiliſierungsfonds unbedingt notwendig erſchien. Ebenſo wie die ſchon durch Finanzminiſter Morgenthau bereits geſchehen iſt, lehnte der Präſident die Gerüchte über den Plan einer weiteren Abwertung des Dollar als völlig abwegig ab. Dieſe Gerüchte entſtanden zum Teil dadurch, z, wie in Waſhington erklärt wird, gewiſſe engliſche reſſevertreter in Neuyork in Unkenntnis der Waſhing⸗ r Verhältniſſe eine Flugſchrift der völlig einflußloſen tonsfreundlichen Gruppe„Comitee for the Nation“ gegriffen hatten. In dieſer Flugſchrift wurde angeſichts Ablehnung der Agrargeſetzgebung des Präſidenten durch s Bundesobergericht eine weitere Dollarabwertung zwecks ho Da t gekabelt. Frankreich unfersfuüßi seine Rheinschiffahrisireibenden Straßburg, 10. Januar. Es dürfte die breitere Oef⸗ fentlichkeit und insbeſondere die deutſche Rheinſchiffahrt intereſſieren, daß Frankreich fortfährt, ſeine Rheinſchiff⸗ ſuhrt zu ſubventionieren. Bekanntlich hat es im vergan⸗ nen Jahr ziemliches Aufſehen erregt, daß der franzöſiſche Stagt einen Betrag von 14 621 300 Franken für die fran⸗ zöſiſchen Rheinſchiffahrtstreibenden ausgeworfen hat. Der vor kurzem veröffentlichte franzöſiſche Haushaltsplan, über den nunmehr Einzelheiten vorliegen, ſieht für das Jahr 1936 etne ähnliche Summe vor, nämlich 13 113 000 ffr.„Die Ermäßigung des Betrages gegenüber dem Vorjahr dürfte mit der allgemeinen 10proz. Etatkürzung in Frankreich zu⸗ ſammenhängen. Wieder 4 H. Dividende bei der Akzepibank AG. In Her v. HV der Akzepilbank A, Berlin, wurden der vorgelegte Abſchluß per 30. Juni 1935 ſowie die Gewinn⸗ und Verlustrechnung genehmigt und beſchloſſen, aus dem Reingewinn, der ſich einſchließlich des Gewinn⸗ vortvages aus 1933⸗34 in Höhe von 677 095(548 313) 4 auf 3043 574(8 104 925)/ beläuft, dem ordentlichen Reſerve⸗ fond 118 324(127 880)/ zu überweiſen, eine Dividende von wieder 4 v. H. auf das mit 25 v. H. eingezahlte Ait von 200 Mill./ auszuſchütten, ſowie 37 819(300 000) A dem Augeſtellten⸗Wohlfahrts Fonds zur Aufrundung auf 350 000% zu überweiſen und den Reſt von 887 432 ¼ vorzutragen. Nachdem das Deutſche Reich bereits im Geſchäftsjahr 193334 von ſeinem vertragsmäßigen zuſtehenden Options⸗ recht auf das reichsfremde Aktienkapital der Bank teil⸗ weiſe Gebrauch gemacht chatte, hat es im Dezember 1934 reſtlichen im Beſitz der Gründerbanken befindlichen „der Akzeptbonk Ach mit Wirkung vom 1. Juni 1994 bene b i Infolge des Allsſcheidens aus den Dienſten der Reichs⸗ bank und ſeiner Berufung als beigeoröneter Generab⸗ direktor der Bank für Falkernagbngalen Zahlungsaus⸗ gleich, Baſel, hat Direktor Paul Hechler ſein Auſſichts⸗ mandat niedergelegt. An ſeiner Stelle wurde in der Reichsbankdirektor i. R. Oskar Kuntz, Berlin⸗Wil⸗ rsdorf, neu in den Aufſichts rat gewählt. Bonität Liquidität 50,49(Noſtroguthaben 66,26), Lombards gegen llige Forderungen unzweifelhafter börſengämgige Wertpapiere 794(6,72), Schuldner 119,46 (2198), davon Kreditinſtitute nur noch 84,90(191,91), Gut⸗ haben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken ſowie Kaſſe 3,11 (Reichsbankgiro, Poſtſcheck, Kaſſe 236); andererſeits Gläu⸗ biger 103,67(35,0), darunter im Inland aufgenommene Gebder und Kredite 14,66(—), und Einlagen deutſcher Kre⸗ ditinſtitute 76,93(31,86), ſerner Verpflichtungen aus Akzepten 14,40(218,48), Rückſtellungs⸗ und Vorſichts konto unverändert 25,00, Steuer⸗ und andere Rückſtellungen 1,01 (Steuerrückſtellungen 0,75). Die geſetzliche Reſerve beträgt 6,47(0,34). Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt aus: Propviſionen 2,01(5,04), Einnahmen aus Zinſen und Dis⸗ kont 3,28(3,18), demgegenüber allgemeine Unkeſten, Löhne und Gehälter 0,66(0,76), beſondere Aufwendungen 0,30 (0, 7) Steuern und Abgaben 1,97(2,42). Im Vorjahr wur⸗ den vor tſtellung des Reingewinns 2,0 Mill./ auf Ritckſtellungs⸗ und Vorſichtskonto übertragen. Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches betrug im Berichtsjahre 18 3170(22 927,0) Mill. L. Eine Schuldenſanierungsvorlage der däniſchen Regierung für die Landwirtſchaft In der Mittwochſitzung des däniſchen Folketing bat Landwirtſchaftsminiſter Bording einen Geſetzentwurf 1 legt, der Hilfsmaßnahmen für die däniſche Landwirt⸗ t vorſieht. Es handelt ſich hierbei einmal um einen enzuſchuß und zum anderen um eine Schuldenſanie⸗ ng. Den Zinſenzuſchuß kann jeder Beſitzer eines Land⸗ wirtſchaftlichen Eigentums in Reichsdänemark— für Nord⸗ ſchleswig beſteht eine Sonderregelung— erhalten, deſſen Schulden mindeſtens 85 v. H. des Pfandwertes des Eigen⸗ tums betragen. Dieſer Zuſchuß ſoll zwei Jahre lang in Höhe von 3 v. H. des Schuldenbetrages gewährt werden, für den zwiſchen 85 und 110 v. H. des Pfandwertes Sicher⸗ heit vorhanden iſt. Für die Gewährung des Zuſchuſſes müſſen eine Reihe näher angegebener Vorausſetzungen er⸗ füllt ſein. Vorgeſehen iſt ferner, daß der Zuſchuß 1987 wegfällt, falls dann die Butter⸗ und Schweinefleiſchnotie⸗ rungen die des Jahres 1935 um 20 v. H. überſteigen. Bei der Schuldenſanierung ſieht die Vorlage Gewährung von Darlehen an Landwirte vor, deren Schulden den Pfand⸗ erk des Eigentums um mindſtens 10 v. H. überſteigen. Dieſe Darlehen, die höchſtens 25 v. H. des Pfandwertes be⸗ hagen dürfen, ſollen zur Begleichung der bei Inkrafttreten e Geſetzes beſtehenden Verpflichtungen verwendet wer⸗ den. Die Darlehen ſollen mit 2 v. H. jährlich rückzahlbar ſein und in den erſten zwei Jahren mit 1,5 v. H. und ſpä⸗ ter bei einem Verzinſungsſatz der Landwirtſchaft von 4,5 v. H. mit 4 v. H. verzinſt werden. Die Ausgaben für die Durchführung des Geſetzentwurfs werden mit 24 Mill. Kr. für den Zinſenzuſchuß im Laufe von zwei Jahren und mit 100 Mill. Kr. für die Gewährung der Sanierungsdarlehen veranſchlagt. i Zur Deckung der dadurch entſtehenden Mehrausgaben von 124 Mill. Kr. hat der Finanzminiſter Hanſen dem Folketing gleichzeitig eine neue Steuervorlage unterbrei⸗ tet, die eine Mehreinkommenſteuer, eine Zuſatzſteuer und einen ſogenannten Sanierungsbeitrag umfaßt. * Gerichte ſollen nicht in die Zinsgeſtaltung eingreifen. Einem in der Deutſchen Richterzeitung wiedergegebenen Urteil des Landgerichts Hamburg entnehmen wir folgende klusführungen: Es würde eine heilloſe Verwirrung an⸗ gerichtet werden, wenn jedes Gericht und dann vielleicht noch in verſchiedener und widerſprechender Weiſe in die Zinsfrage eingreifen wollte, entgegen der getroffenen wurde damit Allein⸗Aktionär der Bank HANDELS- O WIRTSCHAFT.- ZEITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 17 Kleine Umsäße in Broigeireide Fesie Gersſenpreise G. H. Mannheim, 9. Januar. Die Stimmung an den Weltweizen⸗Märkten war im Verlauf dieſer Woche reichlich nervös; beſonders die Entſcheidung des amerikaniſchen Oberſten Bundesgerichts über die Landwirtſchaftliche Aus⸗ gleichsbehörde beeinflußte den Markt, und zwar ſo lange ſie noch bevorſtand ſtärker als nachher, da ihr Ergebnis be⸗ kannt wurde. Die Erklärung der Verfaſſungswidrigkeit dieſes Inſtitutes wirkte zunächſt im Sinne einer Preis⸗ befeſtigung, ohne daß ſich allerdings die erzielten Gewinne die ganze Woche hindurch halten ließen. Der Umſtand je⸗ doch, daß die amerikaniſchen Mühlen verſtärkt als Käuſer auftraten, und daß auch Kanada über verſtärkte Ausfuhr⸗ nachfrage berichten konnte, bewirkte, daß Ende dieſer Woche die Preiſe über denjenigen des letzten Wochenendes liegen. Im Einklang damit lagen auch Cif⸗Offerten im Durch⸗ ſchnitt um etwa 10 Gulden⸗Cents höher. Für Manitoba J, hard, Atlantic, verlangte man, Abladung Januar /15. Fe⸗ bruar, 5,90 hfl., desgl., April/ Mai 5,80 hfl., für Manitoba J, Atlantic, Januar /15. Februar, 5,75 hfl., desgl. April/ Mai, 5,70 chfl., für Manitoba I, hard, Pacific, Januar⸗Abladung, 5,85 hfl., desgl. Februar, 5,87½ hfl., für Manitoba I, Paei⸗ fic, Januar, 5,77% hfl., desgl. Februar 5,80 hfl., für Ma⸗ nitoba II, Pacific, loko Antwerpen, 5,50 hfl., transborde Antwerpen, desgl. Januar und Februar 5,70 hfl. Amber Durum I, Canada Weſtern, ſtellte ſich für Januar/ 15. Fe⸗ bruar auf 5,70 hfl. und für April/ Mai auf 5,50 hfl. Vom Laplata wurde Baril, 79 Kg., Januar, zu 153 Shilling und Februar zu 153,6 angeboten. Ruſſiſcher Weizen koſtete 108 bis 110 belg. Franken, je nach Güte, Ulka⸗Weizen, 81/82 Kg., Spezial⸗Qualität, loko Antwerpen, 116,50 belg. Fr., bord⸗ frei Antwerpen, und New South Wales/ Auſtralien⸗Weizen, Januar /15. Februar, 108 belg. Fr., boröfrei Antwerpen. Soweit nicht anders vermerkt, verſtehen ſich ſämtliche Preiſe cif Antwerpen. Am Markt für Julaudsweizen nahm die Umſatztätigkeit keinen größeren Umfang an, da das Angebot nur klein war, und zudem meiſt die auf 6/ erhöhte Handelsſpanne in Rechnung geſetzt wurde, während bei den Mühlen keineswegs oͤringender Bedarf vorhanden war. Aus Süd⸗ weſtdeutſchland waren zum Wochenbeginn einige Partien Wetterauer und württembergiſcher Weizen angeboten, für die man 6/ Ausgleichsgebühr forderte; ſoweit man ſich ſchließlich auf 5/ Handelsſpanne einigen konnte, kamen einige Umſätze in dieſen Herkünften zuſtande. Gegen Ende der Woche war von ſolchen Angeboten nichts mehr zu hören. Auch für unterfränkiſche Weizen wurde die erhöhte Han⸗ delsſpanne von 6/ gefordert; und angeblich die von 5/ je 1000 Kg. bewilligt. Bayern⸗Weizen war zunächſt, wie in den Vorwochen, nicht am Markt; an den letzten Tagen ber Woche verſtärkte ſich aber das Angebot hierin, und zwar konnte man dieſen Weizen mit 6, 5 oder auch mit 4% Han⸗ delsſpanne, je nach Qualität, beziehen, vielfach allerdings in Verbindung mit fränkiſchen und thüringiſchen Herkünf⸗ ten. Zum Feſtpreis kamen einige Umſätze zuſtande. Für mitteldeutſchen und mitteldeutſchen/ Sachſen/ Saale⸗Weizen wurden 6% in Anrechnung gebracht, zuletzt begnügten ſich aber auch hier die Eigner mit 5/ Handelsſpanne. Schließ⸗ lich wurde die erhöhte Spanne auch für einige norddeutſche Herkünfte gefordert, jedoch waren Pommern/ Mecklenburger, Holſteiner und ſonſtiger Küſtenweizen vielfach auch zum normalen Feſtpreis erhältlich.— Aus Oſtpreußen war Futterweizen alter Ernte, 73/74 Kg., zu 21,00 1 angeboten, fanden aber keine Kaufliebhaber; kontingentsfreie Weizen waren nicht am Markt. geſetzlichen Regelung. Wenn die Reichsregierung eine weitere Zinsherabſetzung noch nicht angeordnet hat, ſo wird ſie ihre wohlüberlegten und ſchwerwiegenden Gründe dafür haben. Unter ſolchen Umſtänden kann aber keine Rede davon ſein, daß eine vertragliche ausbedungene und nach Geſetz umd Willen der Regierung wirkſame Forderung gegen Treu und Glauben oder die guten Sitten ver⸗ ſtoßen foll. * Hamburg⸗Bremer Spediteurvertrag abgeſchloſſen. Um den Wettbewerb ihrer Mitglieder in geregelte Bahnen zu lenken, iſt nach ſorgfältiger Durcharbeitung vom Verein Hamburger Spediteure e. V. und vom Verein Bremer Spediteure e. V. der Hamburg⸗Bremer Speditenurvertrag über die einheitliche Regelung der Speditionsgebühren in Hamburg und Bremen für die Beſorgung der fob⸗Lieferung der Verſchiffung und der damit verbundenen Nebenleiſtun⸗ gen ſowie für die Verteilung und Ueberweiſung von Sam⸗ melladungen abgeſchloſſen worden. Der Vertrag hat die Genehmigung des Leiters der Reichsverkehrsgruppe Spedi⸗ tion und Lagerei und des Reichsverkehrsminiſters als Preisüberwachungsſtelle auf dem Gebiete des Verkehrs⸗ gewerbes gefunden. Die im Vertrag vorgeſehenen Min⸗ deſtſätze ſind ab 1. Februar 1986 für ſämtliche Seehafen⸗ ſpediteure verbindlich. * Umlageſenkung beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſundikat. Die Umlage auf Verkaufsbeteiligung wird für den Dezember 1935 vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikat mit 4,03(im Vormonat 4,29)/ erhoben. Die Er⸗ mäßigung der Umlage war möglich, weil der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet im verfloſſenen Monat eine Erhöhung erfuhr, während der Abſatz in das beſtrittene Gebiet unver⸗ ündert geblieben iſt. * Oſtertag⸗Werke, Vereinigte Geldſchrankfabriken Ac in Aalen. Wie wir hören, wurde das Geſchäftsjahr 1934/35 befriedigend abgeſchloſſen. Der am 15. Januar ſtattfinden⸗ den GW eſoll eine Dividende von 5 v. H. in Vorſchlag ge⸗ bracht werden. Das Werk war im Berichtsjohr in ſeinen Abteilungen für Geldſchränke und Treſſorbauten, für Stahl⸗ möbel und Stahltüren gut beſchäftigt. * Hamburger Hochbahn Ac.— Beförderungsziſſer und Einnahmen geſtiegen. Im Jahre 1935 wurden von der Hamburger Hochbahn Ac insgeſamt 204 879 821 Perſonen befördert gegen 194 983 526 Perſonen im Jahre 1934. Die Einnahmen betrugen 38,014(37,188) Mill. J. * Der Vafler Rheinhafeu verkehr. Nachdem auch der De⸗ zember mit der ſtattlichen Umſchlagsziffer von 169 047 To. abſchließt— 20 000 To. mehr als im Dezember 1934— er⸗ gibt ſich für das Jahr 1935 im Baſler Rheinhafen ein Um⸗ ſchlag von insgeſamt 2,217 Mill. To. Die Vorjahrsziſſer beträgt 1,898 Mill. To. Während 1934 auf dem offenen Rheinſtrom 345 229 To. befördert wurden, waren es 1935 bereits 811533 To. Der Kanalverkehr liegt im abgelau⸗ fenen Jahre mit 1 405 464 To. ſogar ſchon etwas niedriger als 1934 mit 1 552 674 To. In der Verſchiebung dieſer Zif⸗ fern drücken ſich die Fortſchritte der Rhein regulierung und die günſtigen Waſſerverhältniſſe des Schiffahrtsjahres 1935 aus. Die Einſtellung von Güterbooten, die mit eigener Kraft die an Bord befindlichen Güter auf dem Strom nach Baſel bringen, hat weſentlich zur Vermehrung beigetragen. Wenn man noch die Berg⸗ und Talfahrt unterſcheidet, ſo er⸗ gibt ſich, daß von dem Umſchlag 2 149 045 To. aus Berg⸗ gütern beſtehen, denen nur 47 952 To. Talgüter gegenüber⸗ ſtehen. Dies bedeutet eine Importſteigerung um rund 340 000 To. und einen Exportrückgang um 20 500 To. 5 „Vom Wiederaufbau der amerikaniſchen Brauinduſtrie. — Mengenmäßig wieder die erſte in der Welt. Der Ver⸗ band der amerikaniſchen Brauer berichtet, daß die Bier⸗ gewinnung der Vereinigten Staaten im November 1935 rund 3,22 Mill. Faß(1 Faß etwas über 117 Liter) betrug und gegenüber dem gleichen Vorjahrsmongt eine Zunahme un 18 v. H. aufzuweifen hatte. In den erſten elf Monaten des abgelaufenen Jahres war die Erzeugung um etwas über 18 v. H. größer als im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahrs. Der Wiederaufbau der amerikaniſchen Brauindu⸗ strie hat in der kurzen Zeit ſeit der Prohibitionsaufhebung beachtenswerte Fortſchritte gemacht. Der Bierausſchank iſt in den Vereinigten Staaten nach etwa 18jährigem Verbot erſt feit März 10338, alſo ſeit kaum drei Jahren, wieder — Roggen war in ausreichendem Umfang am Markt, nach⸗ dem zuerſt eine merkliche Verringerung des Angebotes ein⸗ getreten war, für die man die Käufe der RfS in den Er⸗ zeugergebieten als Grund annahm. In den letzten Tagen lagen ſogar wieder Angebote vor, die um 10 Pfg. unter den Feſtpreiſen lagen, und zwar Pommern/ Mecklenburger waggonfrei Mannheim, ſowie Pommern⸗Roggen zur März⸗ und Aprillieſerung. Der Handel wäre wohl als Käufer in Betracht gekommen, doch wollte er mindeſtens 15 Pfg. unter den Feſtpreiſen bleiben. Bei den Mühlen beſtand nur geringfügige Nachfrage; die mittleren und kleineren Mithlen waren auch weiter in der Lage, ihren Bedarf durch Waggonladungen aus der näheren Umgebung zu decken. Futterroggen war nicht erhältlich, ebenſo kam auch kontin⸗ gentsfreier Roggen nicht an den Markt. . Für Gerſte beſtand auch in dieſer Woche eine recht feſte Grundhaltung, die teilweiſe auch in Preiserhöhungen ihren Ausdruck fand. In den erſten Tagen war das Angebot in ſüdweſtdeutſcher Braugerſte ſehr beſcheiden; ſpäter kam durch die zweite Hand immerhin einiges Material heraus. So wurde rheinheſſiſche Braugerſte zu ungefähr 25 1 ab Station und vereinzelt noropfälziſche zu 26 /, ab Station, angeboten. Ferner war pommeriſche Braugerſte erhältlich, für die man 25 bis 25,50 //, eif Mannheim, forderte und ſchließlich 25% bezahlte. Während ſich die Brauereien zu⸗ nächſt einige Zurückhaltung auferlegten, beteiligten ſie ſich nachher an den Käufen; die Malzfabriken hatten, wie in der Vorwoche, ſo auch diesmal, laufend Bedarf. Die Preiſe für Malz bewegten ſich zwiſchen 41 und 42 /, wobei eher die oberen als die untere Grenze berührt wurde. In den letzten Tagen boten Außenſeiter einzelne Mengen auch zu erheblich nieoͤrigeren Preiſen, nämlich zu 39 bis 39,50 K, franko, an; aus welchen Gründen dieſe Forderungen ſo niedrig ſein können, iſt nicht bekannt, auf jeden Fall ſtehen ſie zu den derzeitigen Braugerſtenpreiſen in ſtärkſtem Wi⸗ derſpruch. Die Nachfrage nach Malz war bei den Brauereien auch in dieſer Woche recht gering. Induſtriegerſte blieb lebhaft begehrt und war nur in ungenügendem Maße erhältlich. Oſtpreußiſche Induſtrie⸗ gerſte, 69/70 Kg., ſtellte ſich zur Januar⸗Februar⸗Lieferung auf 23,10 4, eif Niederrhein, Kaſſa gegen Dokumente, und auf 23,20, cif Mannheim unter den gleichen Bedingun⸗ gen; eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, entſpricht dies einem Preis von 23,30 /. Auf der Grundlage von 23,20 /, eif Oberrhein, kamen einige Umſätze zuſtande, während die Forderungen ſich teilweiſe bis auf 23,40„ erhöhten. Ver⸗ einzelt war auch pommeriſche Induſtriegerſte am Markz, für oͤie man 24% und darüber verlangte.— Futtergerſte war nur inſoweit erhältlich, als bei der Malzherſtellung Material abſiel; bei deſſen Verwertung ſind natürlich die Vorſchriften der zuſtändigen Getreidewirtſchaftsverbände innezuhalten.— Hafer kam nicht in beachtenswerten Men⸗ gen an den Markt. de Das Weizenmehl⸗Geſchäft hat ſich gegenüber der Vor⸗ woche inſofern etwas belebt, als die Abrufe langſam wieder normalen Umfang annehmen. Roggenmehl wurde im Rah⸗ men des laufenden kleinen Bedarfsgeſchäftes gekauft. e Am Futtermittelmarkt erfolgten lauſend kleine Zutei⸗ lungen in Kraftfuttermitteln. Malzkeime wurden für etwa 18,50 /, ab Station, angeboten, aber nicht gekauft. Bier⸗ treber waren nicht erhältlich. Futter⸗ und Nachmehl ruhiger lagen. geſtattet. Die Biergewinnung Amerikas belief ſich 19383 bei teilweiſe noch beſtehender Prohibition auf 27 Mill. Faß, 1934 auf 41 Mill. Faß und kann für das Jahr 1935 mit etwa 47 Mill. Faß veranſchlagt werden gegenüber einer vor Einführung der Prohibition in dem am 30. Juni 1914 beendeten Rechnungsjahr verzeichneten Rekorderzeu⸗ gung von 66 Mill Faß. Seit 1994 haben ſich die Ver⸗ einigten Staaten wieder an die Spitze der Bierproduk⸗ tionslänger geſetzt. Ihre Erzeugung war 1934 um un⸗ gefähr uu Mill. Hektoliter oder um rund 30 v. H. größer als die Biergewinnung Deutſchlands. In den Vereinigten Staaten beſtehen jetzt ungefähr 680 Brauereien, in denen ewa 800 Mill. Dollar angelegt ſind und die zuſammen annähernd 70 000 Arbeiter beſchäftigen. Dieſer jüngſte Wirtſchaſtszweig Amerikas hat ſich zu einer der ergiebig⸗ ſten Steuerquellen des Landes entwickelt. Die Einnahmen Kleie blieb begehrt, während! Nhein-Mainische Abendbörse Fesi * Frankfurt, 10. Januar. An der Abendbörſe ſetzten ſich die Kursbefeſtigungen am Aktienmarkt zumeiſt leicht fort. Das Geſchäft war recht lebhaft, zumal da den weiteren Kaufaufträgen der Kund⸗ ſchaft einige Gewinnſicherungen der Kuliſſe gegenüberſtan⸗ den. Spezialwerte blieben bevorzugt, ſo AG. für Verkehr mit 94% bis 94(046), Muag mit 7676(76,4). Von Mon⸗ tanwerten notierten Stahlverein mit 76½(7674) und Höſch Eiſen mit 86%(8576). Höher lagen auch erneut Daimler Motoren mit 92,(914), J Farben lagen mit 148586 (148%) bei kleinem Geſchäft voll behauptet. Scheideanſtalt blieben geſucht zwiſchen 216 bis 218(216). Etwas ruhiger lagen Elektroaktien. Der deutſche Rentenmarkt lag ſtill und völlig unverändert. Mann nannte Altbeſitz etwas höher mit 110(109,90), Zinsvergütungsſcheine 92,40, Kom⸗ munalumſchuldung mit 87,70 und ſpäte Schulöbuchfor⸗ derungen mit 96274. Von fremden Werten erhielt ſich Intereſſe für Mexikaner. Im Freiverkehr ſtiegen Adler⸗ werke Kleyer auf 101%(100 52). Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft merklich ein, da keine weiteren Aufträge mehr vorlagen und auch die Kuliſſe etwas Zurückhaltung zeigte. Die Tendenz blieb aber ſeſt und die Kurſe gut behauptet. Etwas abbröckelnde Haltung zeigten AG. für Verkehr mit 94% nach 9495. Großbank⸗ aktien lagen zum Teil noch feſt, ſo Commerzbank mit 86 (85%), DD⸗Bank mit 85½(85), während Dresdner Bank zu 86 unverändert lagen. Renten blieben weiter ſtill. Ziem⸗ lich lebhaft waren jedoch 4proz. Ungarn Gold mit 9,55 bis 9,60(9,45), Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes kamen Ludwigshafener Walzmühle nach längerer Pauſe mit 120 (letzter Kurs im November 144) zur Notiz. Die Börſe ſchloß in ruhiger aber freundlicher Haltung. Nachbörſe: J Farben 148 bis 148½, Ac. für Ver⸗ kehr 94%, Stahlverein 767 bis 7694, 4 proz. Ungarn Gold 9,55 Geld. ſtiegen von 33,4 Mill. Dollar in dem am 30. Juni 1983 be⸗ endeten Rechnungsjahr auf 163,3 Mill. Dollar im Rech⸗ mungsjahr 1993 bis 1934, 211,2 Mill. Dollor 198435 und hatten in den erſten fünf Monaten des am 1. Juli 1935 begonnenen neuen Rechnungsjahres gegenüber der Ver⸗ gleichszeit des Vorjahrs eine weitere Zunahme von 97, auf 109,9 Mill. Dollar. Enischeidungen Stundungsfriſt für Aufwertungshypotheken Nach dem Stundungsgeſetz vom 20. Dezember 1934 iſt nicht etwa jedem Aufwertungsſchuldner, der darum nach⸗ ſucht, die längſtmögliche Friſt zu gewähren. Für die Be⸗ meſſung der Friſt kommt es vielmehr darauf an, welche wirtſchaftlichen Umſtände vorliegen. Erhält der Schuldner eine Zahlungsfriſt, weil er zur Beſchaffung des Aufwer⸗ tungsbetrages außerſtande iſt, ſo muß die Friſt ſo lange währen, wie ihm die Beſchaffung unmöglich iſt. Einem Schuldner, deſſen Leiſtungs⸗ und Beſchaffungs vermögen feſtgeſtellt iſt, kann eine kürzere Friſt aber nur dann be⸗ ſtimmt werden, wenn ausreichender Anhalt dafür gegeben iſt, daß er die Zahlung bis zum Ablauf der Friſt werde ermöglichen können. Unter dieſen Umſtänden, ſo erklärt das Kammergericht in einer Entſcheidung(vom 10. Oktober 1935— J Aw 34/35— Jur. Wſchr. S. 3572), beſtund in dem zur Beurteilung vorliegenden Falle kein Anlaß zur Ver⸗ längerung der Friſt, da die Beſchaffungs mög lich⸗ keit den Umſtänden nach gegeben war. * Ablöſungsbetrag für eine Zeitrente keine ſteuerpflichtige j ry 117 Einnahme 1 It Te Aus einer Entſcheidung des Reichsfinanzhofs vom 2. Oktoher 1935- VI A 355/85—: Die Rente ſtellt hier das Entgelt für die Hingabe eines Grundſtücks dar; ihre Lauf⸗ zeit war auf 50 Jahre begrenzt. Wenn eine ſolche Rente zu Len wiederkehrenden Bezügen im Sinne des 8 40 Eink.⸗ St 1934 zu rechnen und vom Bezieher ohne Rückſicht auf die gewährte Gegenleiſtung voll zu verſtenern iſt, ſo iſt nach Anſicht der Vorinſtanz die Steuerpflicht an die äußere Form geknüpft, und das Geſetz nimmt die Unbilligkeit, die in der vollen Beſteuerung entgeltlich erworbener Renten liegt, im Intereſſe der Vereinfachung der Beſteuerung in Kauf. Dieſe Unbilligkeit muß aber, ſo fährt der Ri ſort, auf das vom Geſetz gewollte Maß beſchränkt werden. Wenn, wie hier, gegen Hingabe eines Grundͤſtücks eine Zeitrente erworben ſei und dieſe dann ſpäter durch Gewährung einer Kapital⸗ zahlung abgelöſt werde, ſo beſteht kein Grund, nun auch den Ablöſungsbetrag als ſteuerpflichtige Einnahme zu be⸗ handeln. Wirtſchaftlich iſt dieſer Betrag nicht eine Entſchä⸗ digung, die als Erſatz für die entgehende Reute gezahlt wird, ſondern der durch die bisherigen Rentenzahlungen der amerikaniſchen Bundesregierung aus der Bierſteuer noch nicht getilgte Kaufpreis für das Grundſtück. Waren und Märkie Zweiſägige Einschreibung auf pfälzische Haupiguſi-Tabake O Speyer, 10. Januar. Auf der am 9. und 10. Januar hier abgehaltenen Einſchreibung kamen insgeſamt etwa 65 000 Zentner ſüdpfälziſche Hauptgut⸗Tabake zum An⸗ gebot, Davon wurden am erſten Tag etwa 42 000 Zentner ausgeboten, die ſämtlich mit Ausnahme einiger Partien der Pflanzerfachſchaft Herxheim von Handel und Induſtrie auf⸗ genommen wurden; allerdings mußte ein größerer Teil des Angebotes zweimal zum Verkauf geſtellt werden. Die Preiſe hielten ſich ungefähr zwiſchen 40/ und Mitte der 70 /; den höchſten Preis erzielte die Pflanzerfachſchaft Berg. Das am erſten Tag nicht ausgebotene Material kam am zweiten zum Verkauf. Dabei ergaben ſich erhebliche Qua⸗ litätsunterſchiede: auf der einen Seite wurden hochwertige Partien ſpezifiſch leichter, flott brennender und als Um⸗ blatt verwendbarer Zigarrentabake angeboten, während auf der anderen Seite auch Abfall⸗Tabake zum Verkauf kamen, alſo Material, das durch die Ungunſt des Som⸗ mers ſtark gelitten hatte und keine ausgeſprochene Eignung für eine beſtimmte Verwendung zeigt. Die Preiſe zeigten daher auch erhebliche Unterſchiede; am meiſten, nämlich nahezu 87„, wurde für einen Tabak der Fachſchaft Bü ⸗ chelberg angelegt, während Abfall⸗Tabake teilweiſe nur 30„ erzielten. Da recht große Mengen geringwertiger Tabak angeboten wurde, mußten die meiſten Partien zwei⸗ mal oder noch öfter ausgeboten werden, bis ſie Käufer fan⸗ den. Schließlich konnte aber doch der überwiegende Teil abgeſetzt werden, wobei hauptſächlich ſich der Handel als Käufer betätigte. JInsgeſamt bleiben an beiden Tagen nur noch etwa 3000 Zentner unverkauft, die auf den nächſten Einſchreibungen nochmals ausgeboten werden dürften. Dieſes Ergebnis iſt zu begrüßen, da keiner der Beteiligten Intereſſe darin haben könnte, daß der Abſatz der letztjähri⸗ gen Ernte nicht nach Möglichkeit geſichert würde. Am 17. Jauuar findet in Bruchſal die nächſte Hauptgut⸗ Einſchreibung ſtatt, in der die Tabake des badiſchen Neckar⸗ tals und des Bruhrains ausgeboten werden. Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Jau.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 5,15, März 5,05; Mai 407 Juli 4,97% K.— Mais lin Hfl. per Loſt 2000 Kilo) Jan. 52,25; März 53,75; Mai 34,50; Juli 55. Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Jau.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(36) 581; Febr., März je 580; April 577; Mai 574; Juni 572; Juli 567; Auguſt 558; Sept. 550: Okt. 542; Nov., Dez., Jan,. (37) je 539; März 538, Maf 537; Juli 536, Okt., Jan.(38) je 584; Tendenz unregelmäßig. r Leinöl⸗Notierungen vom 10. Jau.(Eig. Dr.) Lon⸗ do n: Leinſgat Pl. per Jan. 11¾0f Leinſagt Klk, per Jan. Febr. 19/6 Leinſgatöl loko 28,3; Jan. 27,4% Jan.⸗April 27,6; Baumwoll⸗Oel ägypt. 35,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 6¼16. Neuyork: Terp. 51. Savannah: Ter⸗ pentin 46. Geld- und Devisenmarkt Zürich, d nur Gchlaß milch) bm 29.89— S 205— pfeg 1272 f londen 15,18— Fol 2087— Vanthan 57,87 ff. Baku. 274 Neuper.— deri 128,0— Judzpest„. bed 1½ Belgien 51,77% J Wies eff. K. 58,90— deigrad 7200 Megstigelg 5 alen 24,50— J Soſſa 66,2— fd 290,— L Jeseftgedt 8½ Paris, i her Gchlaßg amſliti). lonton 74.77 Spanien.25 Nopenhaam 335.— Wien 5 Feupr: 15,14/ kalen 127.50 Hoſlend 10.28] bPerlis 609.— beigen 255,12 Scheel 492.75 Sfechbolm 387,— l atschen 285,75 London. f. luer(chlub zwitfleih Leupork 484,96[K 220 fs 566,87 Sthanbe 17250 dan 20 37 J 0 59, ant J 670— Jen, J, S imer 727/25 bsle 90 7% Renctanen. 618,— Kufen 123. berit 74/8 Ikuben 100,12 322.— Feriko 17.75 rl 85 alete 22,00 din 8 este 22.25 ſtallen 51.62—brig 118,90 Vanthan 2,12 Lalparaio 106,3 berlin 12. ½½ J Bae 28.— Furner Ares 15,.— tend Schwelr 15.17¾ Belgrad 26 50 fie 4 ln. 412.—] gut Lenden 18.35 Penn 35.07 elfe 200.— loste 1350 Seis 1060.12 Meſalle Hamburger NMeiallnoflerungen vom 10. Januar Rupfer f Banez- f. Stralts- Aan brief eld Brief f Geld A berahlif riet geld berabl 2 Januer 44,— 44.„028 0. Huftenrebi.. 18,7582 Februar 44,— 44. 0880.. fefusilber(AN. p. kh)„ 42,5089 80 Mit: 44.— 44. 0280 1 5 MA. p. R..84 2% r 445.24, 00 20 ae(Ale 11 46.245,25 O O. er. 4 Fr.).. 310/ 290 juni 446,5045,75 288,0 Jed. reines Pfeſin juli 5. betaller,(K. 5. gr... 363] 350 Augus f*. 5 Jeplemb. 25* 1 eto Ablzg Okſober. 4. affen fegalns dlneg.(S fh.) 57.— 47,0 Nopemdw.. 4.. Onuecksliber(L pe flesche) 13,— 13.— Detemb... 4. elramert dfngs.(in.).. 8880 *. Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 11. Jan. [Metgetellt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell ⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,00 ze Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; otto. 4 yu. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilher 1 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum für talwärts war an der heutigen Börſe etwas reger. Dagegen konnte für berg⸗ wärts nicht suntergebracht werden. Die Frachten blieben auch heute mit 1 Mark ab Ruhrort und 1,20 Mark ab Kanal nach Rotterdam und 1,30 Mark ab Ruhrort und 1,50/ ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schleppen unverändert. Für bergwürts notierte die Fracht nach wie vor 1,10/ ab Ruhrort und 1,90„ ab Kanal Baſis Mainz⸗ Mannheim. Die Schlepplöhne notierten mit dem geſtrigen Satz. 10. Seite Nummer 17 Samstag, 11. Januar 1 Nur noch 3 lage Der Ute Welterfolg! 3 LAN HANVEN WILT Fersch WIIIT BINSEl Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe SO RIA SECKENHEINHIERSITR. 13 ige Tage ab heule 205, 0b 600.20 S0 200 Uhr Die Ver filmung von Oscer Wilde's welf⸗ bekermfem Bünhnensſüdc- ein sprühend geisſteiches und packendes Werk abong Thentetee: e den 11. Januar 1936 orstellung Nr. 152 Nur Im Brillante Sensationen! kümmmummummumuummuunmumummuunuumummumuumuuum unn Hochdramatische Handlung tdb erweckt überall die humorsprühende reizuolle Ius ispiel- Neuheit] Nachmittags-Vorstellung prinzessin Allerliebst oder Der wundersame Regenschirm Ein Märchenspiel für Kinder in 4 Bildern nach Walter Barths Dich- tung„Das singende Königreich“ von Waldfried Burggraf Musik von Norbert Schultze Anf. 15 Uhr Ende 17 Uhl Samstag, den 11. Januar 1936 Vorstellung Nr. 153 Miete& Nr. 11 Zum ersten Male: Schach dem König Hofſtr 8 n de m N00 Meeder, ,, Operette e von jebestomen elner 18 28 125 Musik von Walter W. Goetze Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr palmbräu Bierstube Kaiserring 32 Tel. 4834 die Gaststätte mit der guten Küche Nails Rökk Fr. Kampers— f. A. v. Schleftow ih Feindt— Oskar Sima 20⁰⁰ Komparsen- 150 Akrobaten (DAs TAL ES IE Entzückend moralisch; unmoralischer Film 9 Wiz/ Komik/ Humor 10 gegen Welffiremdes Muckerfum DAZU ein großes Vorprogramm! Beg.: Sa..50,.50,.00,.25; So. ab 200 Uhr Samstag:.00.30.30 Uhr l E 1 Lalsche Prüder ie Sonntag:.00.00.00.30 0 Palmbräu-Spezialbier 4 10 Sitilichkeits schniffelei! a beit 1 Jugendiſche über 14 Jahren zugelassen! 0 Ergötzliche Szenen durch:„ U N 1 E f 8 U U 1 Hügel und F Kathe Gold, Rich. Romanowzkz Hf Ulefez 0 U Ono kiel and Fran 0 Theo Lingen, Guslau Hnulh, nnen f 0 Erika v. Thellmann u. a. INT me e e 765 59 Die Geschuctit e von einer gufen Frau, die Tgareften- 1e 7. 2 15 ˖. danuar heginnt Anfängerkursus e vabrüch besser wer, els der Ruf, der Bilder-Tausch 0 1 1 f 1 gen pos Jahresball, 18. Januar im Friedrichspark- Tel. 289 7 ihr vorsusging. in den Hauprollen: Sulden Seta 8— 1 en- Aufnahmen vom Bilder! Seltene scniogperk Schwetzingen] 5 Lil Dagover-Hanna Maag Gere dert An 11 N 1 1 m. b. erhält. 0 Selene auf Se“— Tieueste Wochenschau Städt. Dlanelarium Walter Rilla- Fritz Odemar Serien v. 2% an. :.00, 600, 8,20. So:.00, 4 00,.00,.20 Uhr Sonn taz, den 12. Januar, 15 und 17.15 Uhr Beichhelllges Vorprogremm A ilder-Tauscneutrale Ludwigshafen. Filmvorführung: Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Der ewige Traum ſtraße 96. 675 Ma ein lUIfa-Großfilm von der Erstbesteigung. des Mont Blaue und Film-Beiprogramm. Kauf h ö pet Preise 50 und eO big., Schüler 20 Pig. 8 a f we Noforral ö 14 1 N 8 a 2 0— Sinmallge große S 7 N 8 5 5 5 1 1 9 1 00 Morgen Son tag vormittag 8 9 5 6 ur noc 5 ges. Angeb. unt. role Märchentage! Kn t HT- Sensaüon!II EI E EIL amm Salas T Die Welt am 5 Foul im PALAST 8 2726 N 8 Heute 8 ö Nur neute 11 unr abus. U 0 Un U 0 8 i 13 g sr 2 Uhr und Frauenfreud'“ l 1 45.„ fil. Hdule bebt. Model 70 9 te Mittel 11 22 2 7 9 ö morgen SoNNTAG 2 Uhr Frauenleid: zu Höchſtpreiſen. letztere in der Schauburg) 5 5 Letzte Wiederholung g Gerdt 2145 g 1 Einlaß ab.0 Uhr de neuen e Agen Zeder e eh en rene zu den herrlichen Ski Fil HANS 6—— mender Weltereigniſſe ſtehen. 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