„ N N ch K Erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreise Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 66, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. B. f. 8. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtellet R 1, 8. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 8 Poſtſcheck⸗Kontot: Karlsruhe Nummer 175 90 Drahtanſchreiſt: Nemazeit Mannheim Cinzelsreis 10 Pf. 50 eil 2 2 Anz Pfennig, 79 mm Mm N 07 e Familten⸗ und Ke breiſe. Allgemein gültig iſt d Bei Zwangsvergleichen oder gewährt. Keine Gewähr für e an beſonderen Plätzen und Ale Aufträge. Gerichtsſtaund Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe A u. B Montag, 13. Januar 1936 Taufkag der deutſch-engliſchen Geſellſchaft „Die freund ſchaſtlichen Gefühle des engliſchen Volkes gegenüber ſeinen deutſchen Vettern ſind ſtärker, als Sie es ſich vorſtellen — Berlin, 11. Jan. Die Deutſch⸗Engliſche Geſellſchaft, die ſich wie ihre Brudergeſellſchaft, die Anglo Ger⸗ man Fellowſhip, die Vertiefung des deutſch⸗engliſchen Verſtändniſſes auf dem Gebiete des wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens zum Ziele geſetzt hat, hielt am Samstag ihre erſte Mitgliederverſammlung ab. Aus dieſem Anlaß hatte der Präſident der Geſellſchaft, Herzog von Koburg⸗Gotha, am Nachmittag zu einem Empfang geladen. Neben verſchiedenen Mitgliedern der Anglo German Fellowſhip war eine Reihe führender deutſcher Perſönlichkeiten aus den Kreiſen der Partei, der Wirtſchaft, des kulturellen Lebens und der Wiſſenſchaft der Einladung gefolgt. Ein Abendeſſen im Aeroklub von Deutſchland vereinte die Geſellſchaft und ihre Gäſte wenige Stunden ſpäter erneut. Der Stellvertreter des Füh⸗ rers, Rudolf Heß, ehrte hierbei die Geſellſchaft und ihre Beſtrebungen durch ſeine Anweſenheit. Unter den engliſchen Gäſten bemerkte man u. a. Jord Mount Temple, den Präſidenten der Anglo German Fellowſhip, den engliſchen Botſchafter in Berlin, Sir Erie Phipps, den Geſandten B. C. Newton, den Militärattachs Oberſt Elliot⸗Hotblack, und den Luftattachs Oberſt F. P. Don. Von deut⸗ ſcher Seite hatten ſich neben dem Präſidenten der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft, dem Herzog von Koburg⸗Gotha, u. a. eingefunden: Der Reichsſtatt⸗ halter von Bayern, Ritter von Epp, der Reichspveſſe⸗ chef der NS DA p, Dr. Dietrich, Botſchafter von Ribbentrop, der deutſche Geſandte in Stockholm, Prinz zu Wied, der Staatsſekretär Dr. Meißner, Gauleiter Bohle, Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten, der Auslandspreſſechef der NSDAP, Dr. Hanfſtaengl, Reichskriesopfer⸗ führer Oberlindober, der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, Poltzeipräſtdent von Berlin SA⸗ Gruppenführer Graf Helldorf, der Erſte Bürgermeiſter von Hamburg, Krogmann, der Chef des Protokolls, von Bülow⸗Schwante, der Chef des Wehrmachtsamtes, General Keitel, Generalmafor der Flieger Chriſtianſen, u. a. m. Als erſter Redner des Abends ergriff der Herzog von Koburg das Wort. Er leitete ſeine Begrüßungsanſprache mit einem Hinweis auf die vor einigen Monaten erfolgte Neugründung der Deutſch⸗Engliſchen Ge⸗ ſellſchaft ein, die nunmehr ihren Tauftag erlebe. In der kurzen Zeit ihres Beſtehens habe ſie bereits einen beachtlichen Entwicklungsgang zurückgelegt, zumal dieſe Neuſchöpfung von führenden Per⸗ ſönlichkeiten der Kultur, Wiſſenſchaft und Wirtſchaft freudig begrüßt worden ſei. Das wichtigſte Ereignis ſeit ihrem Beſtehen ſei die Gründung der Anglo German Fellowfhip in London geweſen. Mit freudiger Anteilnahme erinnere er ſich des Beſuches einiger Mitglieder der Deutſch⸗Engliſchen Geſell⸗ ſchaft in London und der überaus herzlichen Auf⸗ nahme, die ſie dort gefunden hätten. Dann wandte ſich der Herzog an die engliſchen Gäſt e, wobei er u. a. ausführte: „Ich verſichere Ihnen, daß alles, was wir Ihnen in dieſen Tagen ſagen und zeigen, der Tiefe des Gefühls entſpricht, das das beutſche Volk, und zwar aus Ueberzeugung, dem Werte eines deutſch⸗engliſchen Verſtehens entgegenbringt. Ihre und die Namen Ihrer Freunde recht oft in kommender Zeit im Gäſtebuch der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft zu ſehen, wäre uns ein angenehm emp⸗ fundener Beweis hierfür. Die Deutſch⸗Eng⸗ liſche Geſellſchaft und die Anglo Ger⸗ man Fellowſhip erſtreben nichts anderes, als die Freundſchaft zwiſchen unſerxen Ländern zu fördern und für beide nützlich zu pflegen. Sie, meine engliſchen Freunde, haben den berechtigten Stolz, zu den Untertanen Seiner Majeſtät des Königs von Großbritannien, Souverän eines Welt⸗ reiches, zu gehören. Wir, meine Kameraden, ſind ſtolz darauf, die Gefolgſchaft unſeres Führers und Reichskanzlers zu bilden. Auf dieſer uneingeſchränkt gegenſeitigen Achtung bauen wir die zukünftige Freundſchaft unſerer Länder auf.“ Der Redner er⸗ hob ſein Glas im Gedenken der Staatsoberhäupter beider Nationen, des Führers und Reichskanzlers und des Königs von England. Im Laufe des Abends erwiderte der Präſident der Anglo German Jellowſhiy auf die Anſprache des Herzogs, indem er zunächſt im Namen der engliſchen Vertreter den Gaſtgebern auf⸗ richtig für ihre große Gaſtfreundſchaft dankte. Er lud die Gaſtgeber herzlich ein, demnächſt wiederum nach London zu kommen, wo ſie ein überaus freund⸗ ſchaftliches Willkommen finden würden, und führte dann u. a. aus: „Die freundſchaftlichen Gefühle des engliſchen Volkes gegenüber ſeinen deutſchen Vettern find ſtärker, als Sie es ſich vorſtellen. Und unſere öffentliche Meinung iſt überzeugt, daß eine endgültige und klare Verſtändigung zwi⸗ ſchen unſeren beiden Völkern zuſtandekom⸗ men muß, die dem Frieden und dem Beſtande der Welt dienen ſoll. Mögen beide Seiten der Fellowship danach ſtreben, dieſe Verſtändigung zur Wirklichkeit zu machen. Wir können viel vollenden, wenn wir willens ſind, uns darum zu bemühen. Die öffentliche Meinung Eng⸗ lands iſt eine lebendige Kraft im engliſchen Leben und keine Regierung kann es ſich leiſten, ſie zu igno⸗ rieren. Kürzlich haben wir ein Beiſpiel hierfür in England erlebt. Die öffentliche Meinung Englands unterſtützt die gemeinſamen Ziele der Deutſch⸗Engliſchen Geſell⸗ „Im Dienſt der Völkerverbindung' Reichsminiſter General Göring vor den Vertretern der ausländiſchen Luftverkehrsgeſellſchaften — Berlin, 11. Januar. Am Freitagabend hatte die Deutſche Lufthanſa zu Ehren der an der Jata⸗Tagung in Berlin teilneh⸗ menden Vertreter von 17 verſchiedenen Luftverkehrs⸗ geſellſchaften ſowie aus Anlaß ihres 10jährigen Be⸗ ſtehens zu einem Empfang im Kaiſerhof eingeladen. Nach der Begrüßungsrede des Staatsſekretärs Ge⸗ neralleutnant Milch, der beſonders ſeiner Freude darüber Ausdruck verlieh, daß nach 9 Jahren wieder dieſe für den internationalen Luftverkehr ſo wich⸗ tige Tagung in Berlin abgehalten wurde, ergriff der Reichsminiſter der Luftfahrt, General Göring, das Wort. Er begrüßte die Vertreter der ausländiſchen Luft⸗ verkehrsgeſellſchaften ſowie ſeine Freunde und Ka⸗ meraden von dere Lufthanſa. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es auch auf dieſer Konferenz der Jata gelungen ſei, oͤringende Fragen der internationalen Handels luft fahrt einer guten Löſung entgegenzuführen. Die Ergebniſſe würden zweifellos dazu beitragen, das Netz des Weltluftverkehrs zu verdichten und zu verbeſſern. Vor allem handele es ſich darum, die Sicherheit, Zuverläffigkeit und Geſchwindigkeit der Verkehrs⸗ flugzeuge zu ſteigern. Dieſe Aufgaben könnten am beſten durch eine freundſchaftliche internationale Zu⸗ ſammenarbeit gelöſt werden. Die Jata⸗Konferenz ſei zeitlich mit dem zehnjährigen Jubiläum der Luft⸗ hanſa zuſammengefallen. Man könne deutſcherſeits wohl ohne Anmaßung ſagen, daß die Arbeit der Deutſchen Lufthauſa in dieſen zehn Jahren auf vielen Gebieten vorbilôlich für alle anderen Luftverkehrsunter⸗ nehmen gewesen ſei. Hauptſächlich ſei das wohl darauf zurückzuführen, daß die fliegeriſchen Energien des deutſchen Volkes bis zur Schaffung der deutſchen Buftwaffe allein in der deutſchen Handelsluftfahrt verkörpert worden ſeien. Die Tagung der Jata habe wieder einmal bewie⸗ ſen, daß der Geiſt der Kameradſchaft am ſtärkſten unter den Fliegern aller Län⸗ der vertreten ſei. Daher ſeien auch die Flieger die beſten Förderer einer internationalen Zuſammen⸗ arbeit. Der Geiſt der Luftfahrt bringe die Völker einander näher, und die Luftverkehrsgeſellſchaften ſtänden an erſter Stelle im Dienſte der Völ⸗ ker bindung und Völkerverſöhnung. ſchaft und der Anglo German Fellowſhip, und es liegt mir daran, Sie alle, die Sie heute abend hier anweſend ſind, darauf hinzuweiſen, wie notwendig es iſt, die engliſche öffentliche Meinung auf unſerer Seite zu haben.“ Der Redner ſchloß, indem er der Bewunde⸗ rung Ausdruck verlieh, mit der das engliſche Volk die erfolgreichen und kühnen Anſtrengungen verfolge, die das deutſche Volk zur Niederſchlagung des Bolſchewis mus unternehme. „Ihre Kraft und Entſchloſſenheit haben Eu⸗ ropa von einer wirklichen Gefahr befreit, einer Gefahr, die im Augenblick behoben ſcheint, aber jederzeit wieder ausbrechen kann.“ Wie die Worte des erſten Reoͤners, ſo fanden auch die Ausführungen Lord Mount Temples lebhaften Beifall bei den deutſchen und engliſchen Zuhörern. Die Gäſte brachen dann auf, um der Einladung des preußiſchen Miniſterpräſidenten General Göring zum Beſuch des Opernballs Folge zu leiſten. 147. Jahrgang Nr. 19 Eine Brücke zur deutſch⸗engliſchen Verſtündigung Polens Beziehungen zu Danzig Aeußerungen des Außen miniſters Beck Funkmeldung der NM 3. +1 Warſchan, 12. Januar. Im Haushaltsausſchuß des polniſchen Sejm er⸗ griff zur Ueberraſchung der Ausſchußmitglieder der Außenminiſter Beck das Wort zu einer länge⸗ ren Rede, in der er den Haushalt ſeines Miniſte⸗ riums begründete. Die Haushaltsrede des Miniſters Beck berührte keine Fragen der Außenpolitik. Da⸗ gegen gab die Beantwortung einer Anfrage dem Mi⸗ niſter Veranlaſſung, zu erklüren, daß in den Be⸗ ziehungen zur Freien Stadt Danzig eine begrüßenswerte Entwicklung ein⸗ getreten ſei. Sowohl von Danziger wie von polni⸗ ſcher Seite würden die vorhandenen Fragen in erſter Linie unter wirtſchaftlichen Geſichtspunkten behan⸗ delt und geregelt. Unter Ablehnung aller Aenderungsanträge be⸗ willigte der Haushaltsausſchuß den Haushalt des Außenminiſteriums. Hochzeit im albaniſchen Königshaus. Am kom⸗ menden Sonntag findet in Tirana die Vermählung der Prinzeſſin Senija, einer Schweſter des Königs von Albanien, mit Prinz Mehmed Abid, dem füng⸗ ſten Sohn des Sultans Abdul Hamid, ſtatt. Iſt Italien zugänglicher geworden? Die Note des Negus als Grundlage eines neuen Verſöhnungsverſuches? (Funkmeldung der NM.) * Paris, 12. Jannar. Der römiſche Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ meldet ſeinem Blatt, daß man in Rom der Anſicht ſei, eine neue Anregung zur Löſung des vſt⸗ afrikaniſchen Streitfalles könne nach dem Scheitern des Laval⸗Hoare⸗Planes nur vom Negus oder vom Völkerbund kommen. Die Note des Negus, in der eine Unterſuchung über die Art der Kriegführung verlangt werde, ſcheine für gewiſſe diplomatiſche Kreiſe in Rom eine neue Tatſache dar⸗ zuſtellen. Die italieniſche Regierung habe allerdings — entgegen irrigen Auslegungen— keineswegs zu⸗ gegeben, daß ſie grundſätzlich in eine Unterſuchung ein⸗ willigen würde. Sie habe jedoch wiſſen laſſen, daß ſſe vom praktiſchen Geſichtspunkt aus von einer Unter⸗ ſuchung nichts zu fürchten habe, weil ſie nichts zu ver⸗ bergen brauche. Man frage ſich alſo in Rom, ob es im Völkerbund nicht möglich ſei, die Note des Negus als eine neue Gelegenheit zu er⸗ greifen, um einen Ausſöhnungsverſuch zu machen. Die etwaige Unterſuchung könnte auf erweiterter Grundlage ſtattfinden und ſich auf die tatſächliche Lage Abeſſiniens erſtrecken. Das würde geſtatten, die Prü⸗ fung der italieniſchen Denkſchrift vom 4. September wieder aufzunehmen. Somit könnte ein neuer Plan ausgearbeitet werden, der ſich auf„objektiven Betrachtungen“ gründen würde. ** — London, 11. Januar. Reuter ſchreibt in einer Genfer Meldung, es fehle nicht an Zeichen, daß Italiens Haltung ſich in der letzten Zeit beträchtlich geändert habe. Man habe Grund für die Aunahme, daß irgendwelche praktiſchen Friedensvorſchläge heute in Nom ganz anders aufgenommen werden würden als noch vor wenigen Wochen. Es ſei jedoch die Frage, wer den erſten Schritt tun ſolle. England und Frankreich möch⸗ ten dies nicht, und Italien könne es nicht tun. Abeſſinien aber wolle nicht mit irgendwelchen Vor⸗ ſchlägen herauskommen. Es bleibe alſo nur der Völkerbund übrig. Dieſer verfüge auch über die techniſchen Hilfsmittel, um eine Verſöhnung her⸗ beizuführen, von der er aber nicht wiſſe, wie er ſie in Bewegung ſetzen ſolle. Die Frage werde daher vom Völkerbundsrat am 20. Januar erörtert wer⸗ den. Angeſichts der gegenwärtigen Stimmung der Mehrheit ſeiner Mitglieder ſei es aber wahrſchein⸗ lich, daß dieſer eher eine Ausdehnung der Sühne⸗ maßnahmen als die Frage einer Verſöhnungs⸗ aktion erörtern werde. Eingreifen des Valikans? — Paris, 11. Januar. Der römiſche Berichterſtatter der„Agence Eco⸗ nomique et Finanziere“ glaubt zu wiſſen, daß auf eine diskrete Anregung des Vatikans hin in der nächſten Sitzung des Völkerbundsrates der Vertreter eines Staates den Vorſchlag machen werde, einen Unterſuchungs aus ſchu ß nach Abeſſinien zu entſenden. Der Vatikan halte die gegenwärtigen Umſtände für günſtig für eine friedliche Löſung des Streitfalles. Einen Schul⸗ fall für die Entſendung eines Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes gebe es im Lytton⸗Ausſchuß zu Beginn des japaniſch⸗chineſiſchen Streitfalles. In einer Eigenbetrachtung meint das Blatt, daß London und Paris entſchloſſen ſeien, vorläufig eine abwartende Haltung im abeſſiniſchen Streitfall einzunehmen. Laval ſei mit Recht der An⸗ ſicht, daß er ſeine gefährliche Verſöhnerrolle im Augenblick nicht mit Nutzen durchführen könne. Zypern engliſcher Flottenſtützpunkt? — London, 11. Januar. Reuter verzeichnet als Gerücht, daß die britiſche Regierung beabſichtige, Stützpunkte für die Luftflotte auf Zypern anzulegen. Die Regierung habe be⸗ reits den Zivilflugplatz auf Larnaca gekauft. Wei⸗ ter würden Flugplätze bei Famaguſta, Limaſſol und Kyrenia ausgemeſſen, die wahrſcheinlich auch von der Regierung erworben würden. Ferner ſei ein Lande⸗ platz bei Nicoſia vorhanden, der vielleicht ebenfalls angekauft würde. Makalle von den Abeſſiniern nicht genommen — Addis Abeba, 11. Januar.(U..) In amtlichen Kreiſen wird das Gerücht von der Rückeroberung Makalles durch die abeſſiniſchen Truppen nicht beſtätig t. Man iſt ſogar der An⸗ ſicht, daß die Abeſſinier nicht beabſichtigen, die Stadt anzugreifen, daß ſie ſo ſtark befeſtigt ſei, daß es nahezu unmöglich erſcheine, ſie erfolgreich zu ſtür⸗ men. Falls die Italiener ſich nicht eindeutig auf dem Rückzug befinden, dürfte von den Truppen Ras Seyums kein direkter Angriff auf Makalle unter⸗ nommen werden. Völlig unbeſtätigte Meldungen über die Rück⸗ eroberung Makalles laufen ſchon ſeit drei Tagen in der Hauptſtadt um. Die Abeſſinier melden: Heftige Kämpfe weſtlich von Makalle Funkmeldung der NM „ Addis Abeba, 12. Januar. Die Meldungen von der Nordfront beſagen, daß die Kämpfe um Makalle ihren Fortgang nehmen. Beſonders heftig ſeien die Kämpfe 20 Km. weſtlich von Makalle. Der abeſſiniſche Stoß richte ſich jetzt gegen Abaro, das ungefähr 25 Km. nördlich von Makalle liegt. Die Lage der Italiener wird hier als äußerſt gefährdet bezeichnet. Infolge des faſt vierzehntägigen Regens ſeien ſämtliche alten und neugebauten Straßen für den italieniſchen Nachſchub gänzlich unbrauchbar geworden. Dieſe Vage werde von den Abeſſiniern auch weiterhin aus⸗ genutzt. Die Meldungen von der Südfront laſſen er⸗ kennen, daß der Stab der italieniſchen Somaliarmee gvoße Umgruppierungen vornimmt. Die meiſten Streitkräfte würden aus Ogaden nach Odoͤur und Lugh⸗Ferrandi geleitet. 2. Seite/ Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Januar 1936 Der italieniſche Heeresbericht Nr. 94 — Nom, 11. Januar. Die Amtliche Mitteilung Nr. 94 enthält folgen⸗ den italieniſchen Heeresbericht vom Samstag: „Unſere nationalen und eritreiſchen Abteilungen haben geſtern ſtarke feindliche Kräfte angegriffen, die ſich auf die Umgebung des Zuſammenfluſſes von Gabat und Geba vorgeſchoben hatten. Die unter Zuſammenarbeit mit Artillerie und Luft⸗ waffe entfaltete Aktion hat mit dem Rückzug des Gegners geendet, dem unſere Abteilungen nachdrängten. Die Abeſſinier haben ſtarke Verluſte erlitten. Auf unſerer Seite ſind ein Korporal der Eingeborenentruppen und zwei Askaris gefallen; drei Offiziere, zwei Eingeborenenkorporale und drei Askaris wurden verwundet. Die Luftwaffe war auf der ganzen Front eifrig tätig. Dedſchag Alle Selaſſie Gugſa hat in Verbindung mit unſeren politiſchen Behörden im Tigre die Ein⸗ reihung ſeiner Krieger in Infanterieabteilungen, die bereits an der Front eingeſetzt worden ſind, und in Polizeiabteilungen, die im beſetzten Gebiet ver⸗ teilt wurden, abgeſchloſſen. Der griechiſche Thronfolger bei engliſchen Flotten manödvern Jan. Athen, 12.[Funkmeldung der NM.) Die hier liegenden engliſchen Zerſtörer gehen am Sonntag zu Manövern in See. An Bord des Zer⸗ ſtürers„Exmouth“ nimmt der griechiſche Thronfolger an den Manövern teil. Auftakt der Saarabſtimmungsfeiern Eine Rede des Reichskulturwalters Hinkel — Saarbrücken, 11. Jannar. Schon am Samstagabend ſteht das ganze Saar⸗ land in feſtlichem Flaggenſchmuck. Viele Volksgenoſſen haben wieder ihre Hänſer ge⸗ ſchmückt und viele öffentliche und private Gebände erſtrahlten wieder in feſtlicher Beleuchtung. So wird man auch ſchon äußerlich an die großen Feſttage des Vorjahres erinnert. Den Auftakt der großen Veranſtaltungen bildete am Samstagabend eine große Feſtkundgebung im Saarbrücker Stadttheater. Der Inten⸗ dant des Saarbrücker Theaters, Huber, wies auf die gewaltigen Erlebniſſe des vorigen Jahres hin. Dann ſprach Reichskulturwalter Hinkel. Er wies zunächſt darauf hin, daß es für ihn eine ganz beſondere Ehrenpflicht ſei, an dieſem Tage des Stie⸗ ges deutſchen Volkstums an der Saar einen Rechen⸗ ſchaftsbericht über die auf kulturellem Gebiete ge⸗ leiſteten Aufgaben zu geben. In dem dann folgenden umfaſſenden Bericht betonte der Redner ganz beſon⸗ ders, daß der Nationalſozialismus nicht nur das Recht auf Arbeit erkämpft habe, ſondern auch das Recht für jeden deutſchen Volksgenoſſen, an dem künſtleriſchen und geiſtigen Leben der Nation teil⸗ zunehmen. Von der Reichskulturkammer aus werde alles geſchehen, um aus dem Saarland ein kul⸗ Kunſt und das geſamte deutſche Geiſtesleben zu machen. Allgemeine Beflaggung am Tage der Saarabſtimmung. Aus Anlaß der Wiederkehr des Tages der Saar⸗ abſtimmung flaggen am Montag, dem 13. Januar, die ſtaatlichen und kommunalen Verwal⸗ tungen, Anſtalten und Betriebe, die ſonſtigen Kör⸗ perſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffent⸗ lichen Rechtes und die öffentlichen Schulen. Die Beyölkerung wird aufgefordert, gleichfalls zu flaggen. Oz fährt nach Polen Gemeinſchaftslager mit polniſchen Jugend⸗ organiſationen f— Berlin, 8. Januar. Wie der amtliche Preſſedienſt des Jugendführers des Deutſchen Reichs mitteilt, hat das Auslandsamt der Reichsjugendführung nach dem Berliner Beſuch po lniſcher Jugend mit den Delegierten pol⸗ niſcher Jugendorganiſationen die erſten Verhandlun⸗ gen über die im Jahre 1936 durchzuführenden deutſch⸗ polniſchen Jugendlager und Fahrten abgeſchloſſen. Es ſei damit zu rechnen, daß mehrere Einheiten der Hitler⸗Zugend größere Fahrten nach Polen unter⸗ nehmen, wo ſie ſich in Gemeinſchaftslagern mit An⸗ gehörigen der polniſchen Jugendorganiſationen treffen. — Moskau, 11. Jauuar. Der ſowjetruſſiſche Präſident des Rates der Volkskommiſſare, Molotow, hat im Hauptvoll⸗ zugsausſchuß über die internationale Lage geſpro⸗ chen und dabei nach allen Seiten Zenſuren erteilt. Während die Türkei beſonders lobend erwähnt wird, ſind andere Mächte, beſonders Deutſch⸗ lands und Japan, einer gewiſſen Kritik unter⸗ zogen worden. Er läßt die Moskauer Gäſte des letzten Jahres Revue paſſieren, erwähnt den dama⸗ ligen Lordſiegelbewahrer Eden, jetzt engliſchen Außenminiſter, den damaligen tſchechoflowakiſchen Außenminiſter Beneſch, jetzt Staatspräſident, ſowie den jetzigen Miniſterpräſidenten Laval. Ferner macht er nach bekannter Art für Ereigniſſe, die die Doppelſinnigkeit der Sowjetpolitik dokumen⸗ tieren— den Zwiſchenfall in Uruguay und die anti⸗ kommuniſtiſche Bewegung in den Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika— fremde Kräfte verantwortlich, die er als„europäiſch⸗ reaktionäre Kräfte“ bezeich⸗ net. Molotow tritt ſodann für das bekannte ſow⸗ letruſfſiſche Ideal der kollektiven Frie⸗ densſicherung in Europa, insbeſondere durch Abſchluß eines Oſtpaktes, ein, deſſen Verwirklichung nach ſeiner Anſicht durch die deutſſchhe Haltung ver⸗ trpolftiſſches Bollwerk für die deut ſche Wenn die Flotten konferenz ſcheitert. Vertagung auf Dienstag— Man erwartet, daß Japan noch in dieſer Woche die Konferenz verläßt — London, 11. Januar. Die nächſte Sitzung der Flottenkonferenz, die bereits von Freitag auf Montag verſchoben worden war, iſt erneut vertagt worden. Sie wird anuſtatt am Montagnachmittag am Dienstag vormittag zuſammentreten. Wie Reuter erfährt, hat Gründe. Einmal ſei der Dienstagmorgen be⸗ quemer als der Montagabend, ſodann werde in Tokio am Sonntag eine wichtige Kabinettsſitzung die Vertagung zweit ſtattfinden. Am Dienstag werde Japan ſeine For⸗ derung auf Annahme einer gemeinſamen oberen Tonnagegrenze erneut erheben. Am Mittwoch werde hierauf die japaniſche Forderung erörtert. Am Donnerstag oder Freitag aber werde die japa⸗ niſche Forderung abgelehnt werden. Ja⸗ pan werde hierauf die Konferenz verlaſſen. Reuter unterſtreicht noch einmal, daß die An⸗ ſchauung, Japans Ausſcheiden bedeute das Ende der Konferenz, in den Hintergrund getreten ſei. In England iſt niemand von dieſem Ausgang der Konferenz wirklich überraſcht. Schon bei den Vorbeſprechungen, die im Dezember 1934 ſtattfan⸗ den, hat Japan unmißverſtändlich wiſſen laſſen, daß es als Vorausſetzung jeder verträglichen Regelung die Anerkennung der japaniſchen Paritäts⸗ forderung betrachte. Dieſe Haltung hat Japan niemals aufgegeben, und ſo war das jetzige Kon⸗ ferenzergebnis mit Sicherheit vorauszuſehen. In England nimmt man dieſen Zuſammen⸗ bruch der Konferenz nicht allzu tragiſch. Mau betrachtet hier Japans Forderung im weſent⸗ lichen als theoretiſcher Natur, und der„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, daß es Japan weit mehr darauf an⸗ komme, China und die übrige aſiatiſche Welt zu beeindrucken, als tatſächlich eine Flotte in der Höhe Englands und Amerikas zu bauen. In England glaubt man auch nicht, daß es zu einem gefährlichen Rüſtungswettrennen zur See kommt. Auf Grund der alten Flottenverträge iſt das Verhältnis der amerikaniſchen, engliſchen und japaniſchen Flotte::3. Die beiden angelſäch⸗ ſiſchen Mächte haben alſo einen Vorſprung von rund 40 v. H. Japan verwendet bereits heute 47 v. H. ſeines geſamten Etats für militäriſche Zwecke, und man glaubt hier nicht, daß man in Tokio dieſen Prozentſatz noch weſentlich erhöhen kann. Das ein⸗ zige, womit man in England rechnet, iſt, daß Japan die Anzahl ſeiner Unterſeeboote nicht unweſentlich vermehren dürfte. Wenn ſich nun Japan von der Flottenkonfe⸗ reuz tatſächlich zurückziehen ſollte, ſo will man in England die Konferenz doch nicht auffliegen laſſen. Die vier übrigen Mächte beabſichtigen, die Ver⸗ handlungen mit dem Ziele, wenigſtens eine Begren⸗ zung der Schiffsgrößen zu erreichen, fortzuſetzen. Die Tatſache, daß auf dem Bankett der Flotten⸗ konferenz auch der deutſche und der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter zugegen waren, hat hier zu der Vermutung Anlaß gegeben, daß unmittelbar nach dem japani⸗ ſchen Rückzug Deutſchland und Rußland zur Flottenkonferenz eingeladen werden. Wie uns jedoch von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ſind bis zum Augenblick wenigſtens noch keine derartigen Schritte unternommen worden. Englands Freundſchaft für Japan — London, 11. Januar. Der Außenminiſter Eden hat, wie aus Tokio berichtet wird, dem Vertreter der japaniſchen Zei⸗ tung„Oſaka Mainichi“ eine Unterredung gewährt. Eden ſoll bei dieſer Gelegenheit behauptet haben, er verſtehe durchaus, warum Japan nicht nachgeben könne. Selbſt wenn die Flottenkonferenz zuſam⸗ menbreche, würde Großbritannien ſtets der wahre Freund Japans bleiben. Eden hoffe, daß England und Japan in ihrer Zuſammen⸗ arbeit fortfahren würden, in der Erinnerung an die früheren freundſchaftlichen Beziehungen. B Fuhtt Kaiſer-Wilhelm-Geſellſchaſt Der Abſchluß der Feſtlichkeiten — Berlin, 11. Januar. Die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften ſchloß die Feier ihres 25jährigen Beſtehens am Samstag mit einem gemeinſamen Abendeſſen der Mitglieder und zahlreicher Ehren⸗ gäſte aus dem In⸗ und Ausland im Harnack⸗Haus ab. An der Veranſtaltung nahmen u. a. der ameri⸗ kaniſche Botſchafter Dodd, der Schweizer Geſandte Dinichert, Reichsminiſter Ru ſt und Reichs bankprä⸗ ſident Dr. Schacht, ferner der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder, teil. In ſeinen Begrüßungsworten wies Geheimrat Planck darauf hin, daß die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſell⸗ ſchaft von der Regierung und von allen anderen Sei⸗ ten Vertrauen fordere. Um dieſes Vertrauens würdig zu ſein, müſſe ſie Leiſtungen vollbringen, die dem entſprächen. Planck verlas dann das vom Führer eingegangene Danktelegramm. Ihren Dank könne die Geſellſchaft nicht beſſer ausdrücken, als daß ſie des Führers mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ gedenke. Reichserziehungsminiſter Ruſt nahm für den Führer den Dank der Geſellſchaft ent⸗ gegen. Rückſchauend auf die Arbeit der Geſellſchaft bemerkte der Miniſter, daß mit den vor 25 Jahren eingeführten Forſchungsmethoden viel Schönes und Großes geſchaffen worden ſei. Alle Wiſſenſchaftler ſollten abet bedenken, daß nicht die Form, in der etwas geſchehe, das Maßgebende ſei, ſondern die raſtloſe Arbeit, die Kraft, die nicht locker laſſe. Das müſſe der Standpunkt für unſer ganzes deutſches Volk werden. Die Regierung Adolf Hitler werde das ehren, was die Wiſſenſchaft geleiſtet habe, als ein Vermächtnis treuer Arbeit. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht ſprach von den Beziehungen der Wiſſenſchaft zur Wirtſchaft. Je deutſcher der Charakter gerade der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft ſei, um ſo größer ſei ihre Auswirkung für Deutſchlands Geltung im inter⸗ nationalen Leben. Mit wachſender Genugtuung emp⸗ finde das deutſche Volk, daß die Auswirkung Molotow erteilt Zenſuren Eine Rede gegen Deutſchland und Japan vor dem Hauptvollzugsausſchuß hindert ſei. Trotzdem ſei es gelungen, zur teilweiſen Sicherung des Friedens in Oſteuropa den ruſſiſch⸗ franzöſiſchen und ruſſiſch⸗tſchechoſflowakiſchen Vertrag abzuſchließen. Mit der Politik Deutſchlands ſetzt er ſich in der üblichen Weiſe auseinander, indem er ihm nicht vorhandene territoriale Abſichten auf ſowjet⸗ ruſſiſche und Randſtaatengebiete unterſchiebt. Auf der anderen Seite erkennt er aber notgedrungen das deutſche Beſtreben nach normalen rein wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Sowjetruß⸗ land an. Er ſtellt feſt, daß die Realiſierung des deutſch⸗ſowjetruſſiſchen 200⸗Millionen⸗Kreditabkom⸗ mens vom April 1935 ſich gut entwickele. Der nächſte Sündenbock Molotows iſt alsdann Japan, worauf er ſich in Verbindung mit der Verteidigung der ſowjetruſſiſchen Völkerbundspolitik zum Richter über die italieniſche Politik aufzuwerfen verſucht. Er bezeichnet den italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Krieg als einen kypiſch imperialiſti⸗ ſchen Krieg um Kolonien. In Verteidigung der ſowjetruſſiſchen Völker⸗ bundsliebe betont er ſchließlich, daß dieſe keineswegs bedeute, daß fortan kein radikaler grundſätzlicher Unterſchied zwiſchen ſowjetruſſiſcher internationaler Politik und Politik kapitaliſtiſcher Mächte beſtehe. der deutſchen Wiedergeburt ihm die Achtung in der Welt zurückerobert habe. In dieſem Zuſammenhang kam Dr. Schacht auf die Verbindung zu ſprechen, die die deutſche Wiſſenſchaft mit allen Ländern jenſeits der Grenzen ſchaffe. Des ſtarken Schutzes der nationalſozialiſtiſchen Regierung werde die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft gewiß ſein. Zum Schluß ſprach der amerikaniſche Botſchafter Dodd. Er wies darauf hin, daß mit der wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchung die Kenntnis der ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Welt Schritt halten müſſe. Die Menſchheit könnte den wirtſchaftlichen und ſozialen Spannungen des Lebens nicht ſtandhal⸗ ten, wenn nicht die wiſſenſchaftliche Forſchung auf der Höhe bleibe. Der Botſchafter überbrachte der Geſellſchaft die herzlichſten Glückwünſche und ſprach ſeine große Befriedigung über die internationalen Beziehungen der Wiſſenſchaft aus. Telegramm des Führers Auf das Telegramm des Präſidenten der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Geſellſchaft, Geh. Rat. Prof. Planck, an den Führer und Reichskanzler hat der Führer und Reichskanzler mit folgendem Telegramm geant⸗ wortet. „Den zur Jubiläumstagung verſammelten Mit⸗ gliedern und Freunden der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſell⸗ ſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften danke ich für die mir ausgeſprochenen Grüße. Ich erwidere ſie mit den beſten Wünſchen für weitere erfolg⸗ reiche Arbeit im Dienſte deutſcher Wiſſenſchaft und deutſcher Forſchung. Adolf Hitler.“ Baſil Zaharoff und die Firma Vickers (U..) Die gleichzeitig mit dem Waſhingtoner Unter⸗ ſuchungsausſchuß tagende Royal Commiſſion zur Unterſuchung der privaten Waffeninduſtrie und des privaten Waffenhandels ſtellte heute in den Mittel⸗ punkt ihrer Beratungen die Rolle, die Sir Baſil Zaharoff in den Geſchäften der engliſchen Waffen⸗ firmen geſpielt hat. Die Verhandlung brachte aber als aufſehenerregendes Nebenreſultat noch die Ent⸗ hüllung, daß engliſche Waffenkonſtrukteure in letzter Zeit ein Flugzeugabwehrgeſchütz gebaut hät⸗ ten, das alle anderen Waffen dieſer Art weit it bertreffe. — London, 9. Januar. Der bekannte engliſche Publiziſt Sir Philipp Gibbs brachte zu Beginn der Verhandlungen das öffentliche Urteil über Zaharoff mit der Bemerkung zum Ausdruck, daß die Phantaſie des Publikums ſich Sir Baſil als düſtere Geſtalt vorſtelle, die durch die Fürſtenhöfe und Regierungspaläſte Europas wan⸗ delte, um Waffengeſchäfte zu vermitteln. Dieſe Aeußerung veranlaßte eine Reihe Fragen der Kom⸗ miſſionsmitglieder an den anweſenden Vorſitzenden der Vickers⸗Geſellſchaft, die dieſer mit der Verſiche⸗ rung beantwortete, Zaharoff ſei Vickers⸗Agent nur für das ſpaniſche Geſchäft geweſen. Die Firma Vickers⸗Armſtrong ſei übrigens kein Mitglied inter⸗ nationaler Waffentruſts. Ausländiſche Beteiligun⸗ gen ſei die Firma in Japan, Spanien und Rumä⸗ nien eingegangen. Der Vickers⸗Armſtrong⸗Umſatz hat nach den Feſtſtellungen der Kommiſſion im Jahre 1934 6,665 Millionen Pfund Sterling betragen, wo⸗ von 84 v. H. auf das Waſſengeſchäft entfielen, an dem der Verkauf an engliſche Abnehmer allein mit 55 b. H. beteiligt war. Das Durchſchnittsverhältnis von Gewinn zu Umſatz betrug in den fünf Jahren 1930 bis 1934 11,11 v.., allerdings ohne Berückſichti⸗ gung der Sonderausgaben. 108 Kilometer Autobahnſtraßen 1876 Kilometer ſind augenblicklich im Bau (Funkmeldung der N M.) +1 Berlin, 11. Janntar. Die 15 oberſten Bauleitungen der Geſellſchaft „Reichsautobahnen“ haben laut.d. Z. im Geſchäſts⸗ jahr 1935 den weiteren Ausbau des Netzes tat⸗ kräftig fortgeführt. Der ſbeben bekanntgegebene vor⸗ läufige Jahresrückblickſtellt feſt, daß im Berichtsjahr insgeſamt 108 Kilometer der Straßen Adolf Hitlers fertiggeſtellt und in Betrieb genommen wurden. Auf insgeſamt 1876 Kilometer Streckenlänge wird gebaut. Die Zahl der zur Entwurfsbearbeitung und zum Bau freigegebenen Strecken erhöhte ſich auf rund 3450 Kilometer. Ausführliche Entwürfe oder Bauarbeiten werden zur Zeit für folgende Strecken ooͤer Streckenteile ausgeführt: Königsberg(Preußen)—Elbing, Berli⸗ ner Ring Berlin— Stettin Berlin— Frankfurt a. d. Oder, Berlin—Breslau— Beuthen, Berlin— Halle Nürnberg— München— Reichenhall— Landesgrenze Berlin Hanover—Duisburg—Köln— Frankfurt a, ., Köln— Aachen Görlitz. Dresden Chemnitz Gera, Chemnitz Plauen—Hof, Bremen— Hamburg Lübeck, Hamburg—Göttingen—Kaſſel—Frankfurt a⸗ M.— Karlsruhe Stuttgart München, Saarbrücken — Mannheim. Die Höchſtzahl der auf den Bauſtellen der Reichsautobahnen 1935 beſchäftigten Unter⸗ nehmerarbeiter wurden mit 113 139 im Juli erreicht. Große Bedeutung fällt beim Bau der Reichsauko⸗ bahnen dem Brückenweſen zu, da durchſchnitt⸗ lich alle 800 bis 1000 Meter ein Brückenbauwerk er⸗ richtet werden muß, deſſen Maße bei der großen Breite des Regeldurchſchnitts der Reichsautobahn (24 Meter) im allgemeinen recht erheblich ſind. Bis Ende 1935 ſind hierbei insgeſamt rund 1,26 Millio⸗ nen Kubikmeter Stampfbeton, rund 660 000 Kubikmeter Eiſenbeton, rund 59 100 Tonnen Stahlkonſtruktionen, rund 11000 Tonnen Träger, rund 28 000 Kubikmeter Beton zwiſchen I⸗Trägern, rund 30 000 Kubikmeter Naturſtein eingebaut und außerdem rund 137 000 Tonnen Stahlkonſtruktionen vergeben. Etwa 800 Brücken ſind fertiggeſtellt und weitere 600 in Angriff genommen. Die Finanzierung des Baues wurde wie im Vorjahr mit Hilfe eines von der Reichsbank zur Verfügung geſtellten Rediskontkredits durchgeführt. Während im Jahre 1934 die Ausgaben der Kapital⸗ rechnung nur wenig mehr als 200 Millionen Mark betrugen, wird man für das Jahr 1935 mit einer Geſamtausgabe der Kapitalrechnung in Höhe von etwa 500 Millionen Mark rechnen können. Von die⸗ ſem Aufwand werden über 40 v. H. allein auf die Erdarbeiten und 14 v. H. auf Fahrbahndecken ent⸗ fallen. Der bewährte Grundſatz der Wirtſchaftlich⸗ keit und Sparſamkeit zeigt ſich in dem äußerſt niedrigen Anteil der Verwaltungskoſten(etwa 7 v..) an den Geſamtausgaben. Die Anzahl der Bau⸗ abteilungen iſt von 59 auf 74 Ende Dezember 1988, die Zahl des Perſonalſtandes der Stellen der zteichs⸗ autöbahnen von 4280 auf 6299 Köpfe Ende Oktober 05 angefichts der Zunahme des Arbeitsumfanges geſtiegen. — Politik in Kürze 5 9 199 des 8 Volkes für die . 0 e run rugen i 5 faſt 375 Milliarden Mark. Hiervon ee von Beiträgen 1,5 Milliarden von den Verſicherten, 23 Milliarden von den Betriebsführern und 540 Millionen Mark vom Reich aufgebracht. Dieſem Verſiche rungsauf wand ſtanden an Berſicherungs⸗ leiſtungen für Krankenhilfe, Sozialrenten uſw. 3,02 Milliarden Mark gegenüber. * Eine Anzahl Berliner Großſchlächter, die gegen die Höchſtpreisbeſtimmungen 1 1 Babe wurden teils zu emufindlichen Ordͤnungsſtvafen ver⸗ urteilt, teils wurde ihnen die Fortführung des Be⸗ triebes mit ſofortiger Wirkung unterſagt. de Das Oberlandesgericht Königsberg eine E aus alleinigem Verſchulden der e der 195 gründung geſchieden, daß die ko mmuniſtiſche Betätigung der Frau als ſchwere Ehe⸗ widrigkeit anzusprechen ſei. Die beiden Eheleute waren vor der Machtübernahme kommuniſtiſch ge⸗ innt, wenn auch nicht organiſtert geweſen. Nach der achtübernahme iſt der Mann in die NSA ein⸗ etreten, während die Frau an ihrer kommuniſtiſchen ee e 39 woraus ſchwere Zer⸗ er Ehe und berufli ile fü Mann entſtanden waren. e * Im„Arbeitsmann“, der Zeitſchrift des Arbeits⸗ dienſtes, wird gegen die„Veruiedlichung“ der Arbeit des Fraue narbeitsdtenſtes Front gemacht. r Arbeitsdienſt hätte mit „Naturſchwärmerei von Schollenduft und Sonnen⸗ glanz über Aehrenfeldern“ nichts zu tun. Seine Auf⸗ gabe ſei vielmehr,„gerade das Wat chen ſpartaniſch zu erziehen, zur Gewöhnung an den Strohſack, an ſrühes, morgenkaltes Aufſtehen, an einfache Waſch⸗ verhältniſſe, an Verzicht auf alle Schönheitspflege, an einfache, möglichſt gleiche Kleidung, die individuelle Eitelkeiten unmöglich macht, Verzicht auf alle leib⸗ 5 ens und e Abhärtung auf der inie an hat kein Privatdaſein.“ 1 eee * Der Reichsfinanzminiſter erweitert ſeinen Erlaß betreffend Ermittlung der Bg rote von Beam⸗ ten zu Freimaurerlogen uſw. dahin, daß er auch auf die in der Reichsfinanzverwaltung beſchäftigten Reichs ange ſtellten und Betriebsprüfer ſinn⸗ gemäß anzuwenden iſt. Die Betriebsprüfer, Sach⸗ verſtändigen und Bodenſchätzer, die die Erklärung in bejahendem Sinne abgeben, ſind dem Miniſter bis zum 1. März 1936 zu melden. Dagegen bedarf es der Meldung und der Zuſtimmung des Miniſters zum Aufſtieg der übrigen Angeſtellten zunächſt nicht. G und verantwortlich für Politik: Dr. s Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortli⸗ 1 Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Onno Giſenbart⸗ Hand De. rig Bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Geri und Bilderdienſt: Furt elm Fennel- Anzeigen und geſchäftli Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannhein, K 1. 46 Schriftleitung in Berlin: Jofeph Bretz. W 88. Viktoriaſtraße 4s Seeland obe A 8. 28851 ittagauflage der A e A u. Ausgabe 8. Abendauflage der Wugabe A u. Ausgabe 8: 20585 Zur Zeit Preis liſte Nr. 6 gültig. 5 Für unverlangzte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto . 4 9 muß gen A heim ſtalti rege! 1s nat Iich gu 1 Gabe 2 Nach Strc das fahr weil „Type Stu oder es ü auf bein kam fein jede A dieſe tigke führe aufpe ſein würd rolle: Kopf gelar den. V wir recht auf einen unſen zende mehr Man auch oder die n zurüt E Son: send am 9 der möch 1 88 8 einem blauen Auge davon, wenn auch die Montag, 13. Januar 1986 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 19 Die Stadiseife Mannheim, den 18. Januar. Hier irrte das Barometer Ein naſſer Sonntag.— Kommt der Winter zurück? Der zweite Sonntag im neuen Jahr zeigte ſich wirklich nicht würdig ſeines Vorgängers, der ſich ſo ſehr angeſtrengt hatte, um die Sonntage des Jahres 1936 vielverſprechend einzuleiten. Dieſer zweite Januarſonntag verdient es wirklich nicht, daß man ſich näher mit ihm beſchäftigt, denn er war mit einem Wort geſagt: troſtlos. Es ſchüttete zwar nicht wie aus Kübeln, aber es rieſelte ſo unentwegt vom grau⸗ verhangenen Himmel herab, daß man gerne zu Hauſe blieb. Die Wetterkundigen und die glauben, es zu ſein, klopften von Zeit zu Zeit am Barometerglas herum, die Barometernadel war hinaufgeſchnellt und ſtand zwiſchen Schön Wetter und Beſtändig. Aber hier irrte wohl das Barometer. Und das Beſtändtig mußte man notgedrungen auf den pauſenloſen Re⸗ gen beziehen. Auch ſonft verlief das Wochenende in Mann⸗ heim ſehr ruhig, da nur vereinzelt Vereinsveran⸗ ſtaltungen ſtattfanden und auch ſonſt außer den regelmäßigen ſonntäglichen Vergnügungen nichts los war. Dieſe Stille auf der ganzen Linie konnte natürlich niemanden davon abbringen, die mittäg⸗ liche Mahlzeit im Zeichen des Eintopfs zu verzehren und den Sammlern die entſprechende Gabe für das Winterhilfswerk auszufolgen. Trotz des wenig verlockenden Wetters hatten ſich etliche Intereſſenten am Waſſerturm zum ſonntäg⸗ lichen Mittagskonzert der Landespoli⸗ zeikapelle eingefunden. Die Polizeimuſiker hat⸗ ten es aber doch vorgezogen, nicht zu erſcheinen und das Konzert auf einen ſchöneren Sonntag zu ver⸗ ſchieben. Das ſchlechte Wetter dürfte auf einen Kaltluft⸗ einbruch zurückzuführen ſein, denn während am Samstag noch faſt 15 Grad Wärme herrſchten, ging die Temperatur im Laufe des Sonntags auf 3 Grad Wärme zurück. Dies hatte auch zur Folge, daß zeit⸗ weiſe der Regen mit Schnee vermiſcht war. Winoͤſtärke 8 über Mannheim Ein Kapitel Sturm— Radfahrerſeufzer und fliegende Hüte Das war wieder einmal ein Sturm, der in der Nacht zum Samstag und am Samstag durch die Straßen fegte und der vor allem den Radfahrern das Leben ſchwer machte! Es war ſchon kein Rad⸗ fahren mehr, ſondern eine richtiggehende Schinderei, weil es kaum möglich war, bei dieſem Sturm ſeine „Tretmühle“ vom Fleck zu bringen. Dabei hatbe der Sturm noch die infame Eigenſchaft, ſtets von vorn oder von der Seite zu kommen, und es ſchien, als ob es überhaupt keinen Rückenwind geben würde. Wer auf den richtigen Gegenwind ſtieß, der ſtrampelte ſich beinahe zu Tode, vergoß Sturzbäche von Schweiß und kam ſo ſchlapp an ſein Ziel, daß er der Meinung fein konnte, zwei Dutzend Gymnaſtikſtunden ohne jede Pauſe abſolviert zu haben. Aber auch die Fußgänger ärgerten ſich über dieſen orkanartigen Wind, der es mit größter Fer⸗ tigkeit verſtand, ihnen die Kopfbedeckungen zu ent⸗ führen. Mochte man noch ſo ſehr auf ſeinen Hut aufpaſſen, ſo fand der Sturm doch eine Gelegenheit, ſein tolles Spiel zu treiben. So ſah man manchen würdigen Herrn in wildem Galopp einem davon⸗ rollenden Hut nachrennen. Das Ziel der rollenden Kopfzierden war meiſt der Rinnſtein, ſofern es nicht gelang, des Ausreißers rechtzeitig habhaft zu wer⸗ den. Wir Mannheimer können von Glück ſagen, daß wir von dem Wüten der Naturgewalten eigentlich recht wenig verſpürt haben. Wir kamen im Hinblick auf das Düſſeldorfer Unwetter gewiſſermaßen mit Wellen unſerer Flüſſe ſo hoch ſchlagen, daß ſich überſtür⸗ zende Giſchtkronen bildeten und die Fenſtevläden mehr oder weniger im Takte klapperten und etlichen Mannheimern ſchlafloſe Stunden bereiteten, wenn auch hier und da ein morſcher Aſt abgeknickt wurde oder ſonſt eine Veränderung ſich bemerkbar machte, die nur auf die ungewöhnlich ſtarke Luftbewegung zurückzuführen war. Es war nur ein Glück, daß der Samstag etwas Sonne brachte, da ſonſt die Regenſchirme gleich dut⸗ zendweiſe umgedreht worden wären. Als aber dann am Sonntagfrüh der Sturm nachließ, da war wieder der Regen da, den man zu allen Teufeln wünſchen möchte. Polizeibericht vom 12. Januar Bei ſechs Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, entſtand kein beſon⸗ derer Perſonen⸗ und Sachſchaden.— Auf dem Lindenhofſteg ſtürzte infolge Alkoholgenuſſes ein Mann und zog ſich Verletzungen am Hinterkopf zu. Er wurde mit dem Sanitätsauto in ein Kranken⸗ haus gebracht. Immer wieder grober Unfug! Im Laufe des geſtrigen Tages kamen 17 Perſonen wegen groben Unfugs und Ruheſtörung zur Anzeige⸗ Anſer täglich Brot Wir ſorgen fürs tägliche Brot unſerer hilfs⸗ bedürftigen Volksgenoſſen, indem wir die WHW⸗ Brotſammlung, die von der NS⸗Frauenſchaft durchgeführt wird, tatkräftig unterſtützen. Sie erfolgt im Januar in der Zeit vom 12—186. in allen Ortsgruppen unſeres Kreisgebietes durch Zeichnung der bekannten Brotgutſcheine. Seit 41 Jahren ein ſchöner Brauch Anker Schifjsflaggen und Wimpeln Der Schifferverein feierte im Friedrichspark ſeinen traditionellen Schifferball Seit 41 Jahren iſt es beim Mauuheimer Schifferverein ein ſchöner Brauch, die Mitglieder und Freunde mit den au der Rheinſchiffahrt in⸗ tereſſierten Kreiſen zu einem Winterfeſt zuſam⸗ menzurufen, an das ſich dann der traditionelle Schiffer ball anzuſchließen pflegt. Ein überaus feſtliches Gewand hatte der große Saal des„Friedrichsparks“ am Samstag⸗ abend für das diesjährige Winterfeſt des Mannhei⸗ mer Schiffervereins angelegt, das ſich wiederum eines ſehr guten Beſuchs erfreuen durfte. Rings an den Wänden waren die Flaggen der Reedereien und der Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften aufgehängt, die mit deutſchen Schif⸗ ſen den deutſchen Rhein befahren. Ein reicher Wimpelſchmuck ergänzte noch die Ausſchmückung des Saales. Vereinsführer Peter Kühnle begrüßte neben den Mitgliedern des Schif⸗ fervereins und den zahlreich erſchienenen Vertretern der Schiffahrtsgeſellſchaften, vor allem Landgerichts⸗ präſibent Dr. Hanemann, Reichsbahnoberrat Kirſch, Hafendirektor Dorner, Dekan Joeſt, die Vertreter der Partei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und die Führer des Marineſturms 4/7, Miniſter⸗ präſident Köhler, der ſein Erſcheinen zugeſagt hatte, mußte telephoniſch dieſe Zuſage rückgängig machen, da er zu einer dringenden Beſprechung ge⸗ rufen worden war. In der Anſprache ſtreifte Ver⸗ einsführer Kühnle die bedeutſamſten Ereigniſſe des vergangenen Jahres, die Rückgewinnung der Saar und die Wiedereinführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht, ehe er das Treuegelöbnis für den Führer erneuerte und dann mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied die Anſprache ausklang. Nachdem die Geſchwiſter Herſchler einige meiſter⸗ haft geſpielte Muſikſtücke auf dem Schifferklavier dargeboten hatten, gelangte ein vorwiegend durch Angehörige des Schiffervereins dargeſtelltes Spiel „Des Rheinſchiffers Traum“ zur Aufführung. Heinrich Bornhofen machte in dieſem Stück den Verſuch, den Traum eines Rheinſchiffers ſo zu geſtalten, daß die Loreley, die Städte Köln, Mainz, Straßburg und Mannheim in netten Bildern lebendig wurden. In dem„Traum“ wurden auch durch zwei auftretende Soldaten Erin⸗ nerungen an das bayeriſche Pionierbataillon Nr. 2 in Speyer und das badiſche Pionierbataillon Nr. 14 in Kehl geweckt. Ein Rheinnixentanz und ein Holz⸗ ſchuhtanz, getanzt von den Geſchwiſtern Storck, bildeten eine Einlage in dem Spiel, das muſikaliſch umrahmt wurde durch Rheinlieder und vaterlän⸗ diſche Weiſen. Ehe der traditionelle Schifferball, der mit einer von Tanzlehrer Helm angeführten Polonaiſe ſeinen Anfang nahm, gedachte man noch der notleidenden Volksgenoſſen. 72.15/ war der Betrag, der zugunſten des Winterhilfswerks bei der Sammlung einging. Die Tanzmuſik ſtellte die Ka⸗ pelle Becker, die auch zuvor ſchon bei dem Spiel die muſikaliſche Betreuung übernommen hatte. In einer Tanzpauſe zeigte Schiffsführer Walter Fuchs. daß er nicht nur ein tüchtiger Kapitän, ſondern auch ein Sänger mit einer prächtigen Stimme iſt. Seine Lieder für Tenor fanden durch ihre wirklich künſt⸗ leriſche Wiedergabe ſtärkſten Beifall. Alles in allem: ein ſchöner Abend, der dem Mannheimer Schiffer⸗ 1185 würdig war und der ungeteilte Anerkennung and. ee eee Gemeinſame frohe Stunden Kameraden von der gelben Brigade. Ein Familienabend in den Germaniaſälen Freud und Leid teilten die Soldaten der frühe⸗ ren gelben Brigade in Friedens- und in Kriegszeiten miteinander und ſo pflegen auch heute noch die Kameraden der zur gelben Bri⸗ gade gehörigen Regimenter 112 und 142 treue Kameradſchaft, die immer wieder ihren be⸗ ſonderen Ausdruck bei den gemeinſamen Feſten findet. Die früheren Infanterie⸗Regimenter 112 und 142 lagen in Friedenszeiten in Mülhauſen und waren der 29. Infanterie⸗Diviſion zugeteilt und es war ein ſeltames Schickſal, daß gerade dieſe beiden Regimen⸗ ter der gelben Brigade Schulter an Schulter während des ganzen Weltkrieges kämpften. Bei den 112er tat übrigens der heutige Miniſterpräſident Goering in den erſten Jahren ſeiner militärichen Laufbahn Dienſt. Als ſich nach Kriegsſchluß die Kameraden der früheren Regimenter 112 und 142 zuſammen⸗ ſchloſſen, war es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß man die von früher her beſtehende Verbindung aufrecht⸗ erhielt, und daß man vor allem gemeinſam die Feſte feierte. Auch der am Samstag in den Germaniaſälen veranſtaltete Familienabend zeigte deutlich die enge Verbundenheit der Kameraden. Vor allem waren faſt alle Ehrenmitglieder anweſend und nur wo Krankheit oder Unab⸗ kömmlichkeit vorlag, war eine Lücke in dem Kamera⸗ denkreiſe. Zu Beginn feiner Begrüßungsanſprache nannte Kameradſchaftsführer Dr. Selting von der Kameradſchaft ehemaliger 142 die Ehrenmitglieder General von der Heyde, Generalleutnant von Scheuch, Generalmajor Teſchner, ferner die Kamera⸗ den Wilhelm Chriſtian Müller und Sauter von den 142, die Kameraden Hermann, Seyfried, Roſer und Dr. Hieke von den 112ꝛern. Der Willkommensgruß galt auch einer Reihe von Kameraden, die von be⸗ freundeten Kyffhäuſerkameradſchaften erſchienen waren. Nach einem Totengedenken ſprach Kameradſchafts⸗ führer Dr. Selting von den Schickſalsfragen des großen Krieges, die den Feldgrauen nicht bezwungen haben. Das Dreigeſtirn: Treue, Selbſtloſigkeit und Kameradſchaft, war es, das die ſchweren Zeiten durchhalten ließ. Auch heute gibt es nur ein treues Zuſammenhalten in unverbrüchlicher Gefolgſchaft. Mit einem Treue⸗ gelöbnis auf den Führer klang die Anſprache aus. Eine ſehr geſchmackvoll zuſammengeſtellte Vor⸗ tragsfolge gab dem Abend eine beſondere Note. Sehr ausdrucksvoll ſang Fräulein Luzie Schuhmacher, von Kamerad Adrian begleitet, Lieder von Wag⸗ ner, Weingärtner, Puceini und Krone und durfte für die künſtleriſche Wiedergabe ſtarken Beifall ent⸗ gegennehmen, der auch den jugendlichen Tänzerinnen Ruth Selting, Eva Stürmer, Irmgard Leid⸗ ner, Hanſit Müller, Maria Englert und Ria Kiefer für ihre reizenden Tanzvorführungen zu⸗ teil wurde. Mit humoriſtiſchen Vorträgen erfreute Arthur Türke, Kamerad Scheiffele überraſchte mit allerlei Zauberkünſten und die Kameraden Feil⸗ ner, Hirth und Lukas ſorgten mit einer humoriſti⸗ ſchen Szene für Betätigung der Lachmuskeln. Daß man gemeinſam die vertrauten Soldatenlieder ſang, war ſelbſtverſtändlich und ſchließlich hielt eine Tanz⸗ unterhaltung die Anweſenden bis in die frühen Morgenſtunden beiſammen. Erwähnung verdient noch, daß die Kameradſchaf⸗ ten den erwerbsloſen Kameraden eine aus zwei Zentner Brikett, fünf Pfund Mehl und einem Geld⸗ betrag beſtehende Spende hatten zukommen laſſen. * Ein Abend der alten Soldaten Monatsappell der Kameradſchaft ehemaliger 16ger Der Monatsappell am 9. Januar war gut beſucht. Am Samstag, dem 18. Januar, nimmt die Kamerad⸗ ſchaft mit Fahne an der Reichsgründungsfeier des Kyffhäuſerbundes wie alljährlich, im Roſengarten teil. Am 11. Januar beteiligte ſich die Kamerad⸗ ſchaft an der Führung durch die Ausſtellung„Zing⸗ ſoldaten“. Für das 16ger⸗Treffen in Villingen 1936 wurde ein Reiſeſparkaſſendirektor ernannt, der die „Bank“ bei jedem Monatsappell„offen“ hält. Kamerad Prof. Mayer gab dann in einem auf⸗ ſchlußreichen Vortrag einen Rückblick auf die Arbeit des Verkehrsamtes Brüſſel der Militäreiſenbahn 1917/18. Der Nachſchub aus der Heimat für die Be⸗ dürfniſſe der großen Armee ſtieg ins Unermeßliche. Die überfüllten Bahnhöfe erforderten Neuregelung des Güterverkehrs. An einem Stichtage wurden in einem Armeebereiche 20000 leere Waggons gezählt, die ſchon längere Zeit auf den Abtransport war⸗ teten. Im Bahnhofsgebiet Brüſſel ſaßen 20 Leerzüge wegen Verſtopfung feſt. In der Heimat fehlten die Waggons. Für eine Armee waren an einem Tage 10 Waggons Feldpoſtpäckchen zu ſortieren und zu verteilen. Die unanbringlichen Päckchen machten umfangreiche Adreſſenermittlung nötig. Ebenſo ganze Waggonladungen Güter. 10 Mehlzüge kamen faſt täglich zur getrennten Weiterleitung. Der Transport der Viehzüge und die Einführung des Tränkens der Schlachttiere verurſachten große und ſorgfältige Arbeiten. Infolge der im belgiſchen Ge⸗ biet auftretenden Wagenberaubungen wurde 1917 die militäriſche Zugbegleitung eingeführt. Die Ausführungen des Vortragenden fanden leb⸗ haften Betfall. Der Kameradſchaftsführer ſchloß den offiziellen Teil des Abends mit einem„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland. Unterhaltung folgte. 19 8 Dr Gſcheitere duht noochgewwe Wenn ein Radfahrer voll des ſüßen Weines iſt Das Gleichgewichtsgefühl eingebüßt hatte ein Radfahrer, der in einer Wirtſchaft in der Innenſtadt etwas zu ſehr dem Alkohol zugeſprochen hatte und nun nicht mehr in der Lage war, ſein Fahrrad zu „bändigen“. Stets rutſchte ihm die Tretmühle weg, ſobald er ſich auf ſie ſchwingen wollte und ſelbſt ein lallendes und liebevolles Zureden blieb ohne Erfolg. Nachdem einige Zeit mit dieſen Verſuchen verſtrichen war und das Fahrrad ſich nach Anſicht des Radfah⸗ rers keinesfalls„dreſſieren“ laſſen wollte, hielt der Wackere mit ſich ſelbſt großen Kriegsrat ab.„Dr Gſcheitere duht noochgewwe!“ war das Ergebnis langen Nachdenkens und daun wurde der Beſchluß des oberſten Kriegsrates gleich in die Tat umgeſetzt: das Fahrrad flog mit Schwung an die Wand eines Hauſes in den Q⸗Quadraten und es war ein Glück, daß hierbei das ſtabil gebaute Fahr⸗ zeug nicht in Trümmer ging. Der Radfahrer, der natürlich nicht auf den Ge⸗ danken kam, daß nur ſein benebelter Zuſtand ſchuld daran war, daß er nicht mehr radfahren konnte, ſetzte ſich dann trotz des Regens ſeelenruhig auf die Schwelle eines Hauſes, um dort ſofort in tiefen Schlaf zu ſinken. Für die Vorübergehenden veranſtaltete er ſogar ein kleines Schnarchkonzert. Wie lange der alkoholiſierte Mann zur Wiederherſtellung ſeines Gleichgewichtsgefühls und des Vermögens, ein Fahr⸗ rad zu ſteuern, brauchte, können wir leider nicht ſagen, denn wir vermochten nicht ſein Erwachen abzuwarten. Zweifellos tat der Radler, ſelbſt auf die Gefahr hin, eine häusliche Auseinanderſetzung mit ſeinem Ehe⸗ geſponſt wegen zu langen Ausbleibens anzurichten, das einzig Richtige, denn man hätte ihn ja doch in Nummer Sicher untergebracht, wenn ihn die Poli⸗ zei beim Zickzackfahren erwiſcht hätte. So war es ſchon beſſer, er pennte zunächſt ſeinen größten Rauſch aus, zumal er ſich im ſchlimmſten Falle kaum viel mehr als einen zünftigen Schnupfen holen konnte. Autofahrt ohne Scheibenwiſcher fahrläſſig Durfte der Angeklagte bei Schneegeſtöber und Re⸗ gen ohne Scheibenwiſcher mit ſeinem Kraftwagen weiterfahren? Dies war die entſcheidende Frage in einem Verkehrsunfall⸗Prozeß, der die 5. Große Strafkammer des Landgerichts Berlin beſchäf⸗ tigte. Angeklagt war ein Neunzehnjähriger aus Schöne⸗ berg, der in den frühen Morgenſtunden des 1. Mai mit ſeinem Kraftwagen eine wichtige Verkehrsſtraße im Berliner Weſten entlangfuhr. Als dichtes Schnee⸗ geſtöber und Regen einſetzten, hatte er keine genü⸗ gende Ueberſicht über die Straße mehr, weil ſein Scheibenwiſcher nicht in Ordnung war. Daher bemerkte er einen Straßenbahnzug nicht, der die Straße kreuzte. Es kam zu einem Zuſam⸗ menſtoß, bei dem ein Inſaſſe des Kraftwagens ſchwere Verletzungen davontrug. Der Verunglückte erlitt einen Schädelbruch und verlor das linke Auge, Das Gericht entſchied, daß der Angeklagte fahr läſ⸗ ſig handelte, als er trotz ungewöhnlicher Sicht weiterfuhr. Es verurteilte ihn daher wegen fahrläſ⸗ ſiger Körperverletzung zu einer Gefängnis⸗ ſtrafſe von drei Monaten. — ͤů—Ʒ— zen Der Bahnverkehr ließ ſich über das vergan⸗ gene Wochenende ſehr ruhig an, was im Hinblick auf das ſchlechte Wetter auch weiter nicht verwun⸗ derlich war. Sowohl der Nahverkehr wie auch der Fernverkehr hielten ſich in mäßigen Gren⸗ zen, und es braucht wohl kaum betont werden, daß unter dieſen Umſtänden auch kein Ausflugsverkehr in Gang kam. Die Winterſportler mußten auch alle zu Hauſe bleiben, nachdem es am Samstag immer noch auf dem Feldberg regnete. Immerhin ſchwellen ihre Hoffnungen jetzt wieder, ſeit ſie am Spätnachmittag des Sonntags feſtſtellen mußten, daß bei ſtark rückläufigen Temperaturen auch bei uns im Tal wieder Schneeflocken wir⸗ belten. Sonderzüge brauchten bei einem ſolch ſchwa⸗ chen Geſamtverbehr nicht gefahren zu werden. Eintritt von Freiwilligen in die Luftwaffe Im Frühjahr und Herbſt 1936 Der uüchſte Einſtellungstermin iſt auf Okto⸗ ber 1936, für die Flieger⸗ und Luftuachrichten⸗ truppe außerdem auch noch auf Anfang April 1936 feſtgeſetzt. Die Dienſtzeit der Freiwilligen beträgt bei der Flieger⸗ und Luftnachrichten⸗ truppe 4% Jahre. Für die Einſtellung kommen die Jahrgänge 1913—1917 in Frage, für Luftnachrichtentruppe und Flakartillerie auch noch die Jahrgänge 19101912. Vorausſetzung für die Einſtellung im Herbſt iſt die Ableiſtung der Arbeitsdienſtpflicht; für die Einſtellung im April werden Bewerber, welche der Arbeitsdienſtpflicht genügt haben, bevorzugt. Die Meldungen für den Freiwilligeneintritt erfolgen bei den zuſtän⸗ digen Truppenteilen, für die Fliegertruppe bei den Fliegererſatzabteilungen. Nähere Auskünfte ertei⸗ len auf Anfrage die Wehrkreiskommandos und in der entmilitariſierten Zone die Unteren Erſatzbehör⸗ den. Freiwillige, die ihren Wohnſitz in der entmili⸗ tariſierten Zone haben, melden ſich ausſchließlich bei der für ihren Wohnſitz zuſtändigen Erſatzbehörde. Allen Bewerbungen iſt beizufügen: 1. Von den bereits gemuſterten Bewerbern: der Muſterungsausweis; von Erſatzreſerviſten 1 außer⸗ dem noch der Erſatzreſerviſten⸗J⸗Schein. 2. Von noch nicht gemuſterten Bewerbern: Freiwilligenſchein. 3. Von allen Bewerbern: ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf. Dieſer muß mindeſtens enthalten: Vor⸗ und Zuname, Geburtstag und Ort, Angaben über Schulbeſuch, Beruf und Beſchäftigung oder Arbeits⸗ loſigkeit nach der Schulentlaſſung, über etwa abge⸗ leiſteten Arbeitsdienſt, genaue und deutliche An⸗ ſchrift. 4. Zwei Paßbilder. Bevorzugt eingeſtellt in die Luftwaffe werden Bewerber aus Metall⸗ berufen(Maſchinenſchloſſer, Motorenſchloſſer, Klemp⸗ ner, Dreher, Elektriker, Feinmechaniker), Kraftfah⸗ rer, auch Zeichner und Vermeſſungsperſonal. Noch nicht gemuſterte Bewerber melden ſich per⸗ ſönlich bei ihren zuſtändigen polizeilichen Meldebe⸗ hörden zur Ausſtellung des Freiwilligenſcheines. Meldeſchluß für Frühjahrseinſtellung iſt der 31. Januar; für Herbſteinſtellung 30. April. der Führen Sie daher dem Körper den durch sterke Nerven- beanspruchung verbrauchten Nervennährstoffleeithin in hinreichender Menge wieder zu. Nervöse Kopf-, Herz- und Magenschmerzen, nervöse Schlsflosig- keit, Abspannung, Nervenschwäche werden Sie dann nicht kennen. Nehmen Sie daher leidet heuſe im allgemeinen mehr oder weniger an ner- vösen Beschwerden. Nervösität ist daher die Krankheit unserer Zeil. Wenn man bedenkt, welche Anforderungen gZeruf, Sport und das Verkehrsleben en die Nerven stellen, ist das nicht verwunderlich. Des aber bedeufet höheren Verbrauch der Nervengrundsubstanz Lecithin. e Reinlerithin für die Nerven, „ 15 4. Seite/ Nummer 19 8— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 13. Januar 1936 Kaufmänniſche Gehilfenprüfung und kaufmänniſche ee Im Frühjahr 1936 wird die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Mannheim zum zweiten Male Prü⸗ fungen für kaufmänniſche Lehrlinge und Junggehilfen abhalten. Zugelaſſen wer⸗ den alle Lehrlinge, deren Lehrzeit bis zum 30. Juni 1936 endigt und alle Junggehilfen, die ſeit dem Frühjahr 1935 ausgelernt haben. Lehrlinge werden jedoch nur dann zugelaſſen, wenn ſie in die Lehr⸗ lin gs rolle der Induſtrie⸗ und Handelskammer eingetragen ſind. Soweit Lehrlinge und Lehrherren ihrer Verpflichtung zur Eintragung in die Lehr⸗ lingsrolle nicht nachgekommen find, werden ſie hier⸗ utit nochmals auf die Bedeutung der Eintragung und die Folgen der Unterlaſſung aufmerkſam ge⸗ macht Von wenigen Ausnahmen abgeſehen, werden nur ſolche Lehrverträge zur Eintragung angenommen, die auf dem Muſter lehrvert rag der Reichswirtſchaftskammer abgeſchloſſen ſind. For⸗ mulare hält die Induſtrie⸗ und Handelskammer zur Verfügung. 5 Die Anmel dung zur Lehrlings rolle erfolgt am zweckmäßigſten innerhalb des 1. Monats nach Ablauf der dreimonatlichen Probezeit. Für die Eintragung eines Lehrvertrags wird die Gebühr von 1 0. erhoben, bei verſpäteter Anmeldung eine erhöhte Gebühr. ein Fußgänger von Kraftradfahrer überfahren. In der Langenrötterſtraße bei der Ühlandſchule geriet ern Fußgänger in die Fahrbahn eines Kraftfahrers und wurde zu Boden geworfen. Der nach dem Krankenhaus gebrachte Fußgänger konnte dort aber wieder entlaſſen werden, nachdem es ſich her⸗ ausſtellte, daß er lediglich einige Prellungen an den Hüften erlitten hatte. i Arbeitsdienſtpflicht der Abiturientiunen. Die Deutſche Studentenſchaft teilt mit: Die Beſtimmun⸗ gen über die Arbeitsdienſtpflicht der Abiturientinnen können erſt im Lauf des Monats Februar 1936 her⸗ ausgegeben werden. Meldungen und Anfragen, die jetzt eingehen, ſind zwecklos. Die genaue Rege⸗ lung wird durch Schulen und Preſſe rechtzeitig be⸗ kanntgegeben. „Gaſtmahl des Plato“ wieder in Karlsruhe * Karlsruhe, 12. Jan. Das Gemälde„Ga ſt⸗ mahl des Plato“ von Anſelm Feuerbach, über deſſen Verbringung nach Berlin vor kurzem berichtet wurde, iſt, wie die Zeitung„Der Führer“ mitteilt, auf perſönliche Weiſung des Führers nach Karls⸗ ruhe zurückgegeben worden. Das Bild befin⸗ det ſich wieder in der Karlsruher Kunſthalle. Brief aus Reilingen St. Reilingen, 11. Jan. Dieſer Tage ſtarb im Alter von 62 Jahren Johann Brenner II. An ſeinem Leithenbegängnis am Dienbtäg fahm die Bevölkerung großen Anteil. Der Cäcilienchor und der Sängerbund umrahmten die Trauerfeier mit Chorvorträgen, während die Freiw. Feuerwehr dem Verſtorbenen einen Kranz widmete.— Schuhmacher Heinrich Wünſt beging am letzten Donnerstag das ſeltene Feſt des 90. Geburtstags. Der Jubi⸗ lar erfreut ſich körperlich und geiſtig noch guter Rüſtigkeit.— Der Kleintierzuchtverein Reilingen hielt eine lokale Werbeſchau ab, die auf dem Gebiete der Kaninchen- und Geflügelzucht erſtklaſſi⸗ ges Tiermaterial aufzuweiſen hatte. Als Preis⸗ richter fungierte Herr Retzbach⸗Heidelberg⸗Wieb⸗ lingen. . — * Klingenberg, 10. Jan. Unter großer Anteil⸗ nahme aus allen Kreiſen der Bevölkerung und im Beiſein von Vertretern der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden wurde am Dienstagvormittag der Altbürgermeiſter der Stadt Klingenberg, Jak. Zöller zu Grabe getragen. Zöller ſtand im Mit⸗ telpunkt des öffentlichen Lebens der Stadt und Jen Zwei Ingenieure arbeiteten 1933 in Ruß lan d. Ingenieur A. erhielt von der ruſſiſchen Regierung einen Auftrag, den er an einen Kollegen weitergab. Dieſer betraute mit der Ausführung einen dritten Kollegen. Das Honorar wollte man teilen, wie dies „drüben“ üblich ſei. Ingenieur A. erhielt trotz eif⸗ riger Bemühung kein Geld, er mußte nach Deutſch⸗ land zurückreiſen und trat ſeine Forderung an den Kollegen B. ab. Kollege., der Ausführende des Auftrags, hörte und ſah nichts mehr von der Sache. Er machte jetzt ſeine Forderung, die auf Rubel lautete, mit 300 // beim Mannheimer Arbeits⸗ gericht geltend. Der Kläger wohnt in Berlin, der Beklagte, d. i. Ingenieur., in Mannheim. Beim Sühnetermin erklärte er, daß er nicht der Auftraggeber ſei, ſon⸗ dern der ruſſiſche Staat, und daß er die Forderung des Klägers nicht erfüllen könne, weil er niemals Geld erhalten habe. Die Sache wurde einſtweilen vertagt, bis der Kläger ſich zu den Erklärungen des Beklagten geäußert hat. Ob es in dieſem„ruſſiſchen Fall“, der eine ungewöhnliche Streitſache darſtellt und Einblick in ruffiſche Verhältniſſe gibt, zu einer gerichtlichen Klärung kommen wird, dürfte fraglich ſein, da das Mannheimer Arbeitsgericht wohl zu⸗ erſt die Frage der Zuſtändigkeit prüfen dürfte. Schulden als Entlaſſungsgrund Der junge Angeſtellte borgte Geld bei ſeinen Arbeitskameraden. Er kaufte ein Klavier und ſchenkte es— er iſt 21 Jahre alt— ſeiner Braut. Das Klavier war nicht bezahlt, und die Braut iſt Sein letzter großer Coup * Amſterdam, 11. Januar. Als vor einigen Monaten eine Dame in Graven⸗ hagen von Beſorgungen nach Haufe zurückkehrte, fand ſie zu ihrem Schrecken die Wohn u ng faſt vollkommen ausgeplün dert. Die Ein⸗ brecher hatten eine Beute im Werte von zwanzig⸗ tauſend Gulden fortgeſchleppt. Die Polizei wurde herbeigerufen und nahm die Ermittlungen auf. Während man zuerſt angenommen hatte, daß der Einbruch von außen her erfolgt ſein mußte, kam man nach genauer Prüfung aller Umſtände gut einem anderen Schluß. 8 Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß fämtliche Räume des Hauſes durchwühltl worden waren, nur das Zimmer des Dienſtmädchens nicht. Zu⸗ nächſt fiel daher auf die noch ſehr junge Angeſtellte der Verdacht. Man nahm ſte in ein Kreuzverhör, in deſſen Verlauf ſte ſich in mehrere Wider⸗ ſprüche verwickelte, ſo daß man zu ihrer Verhaf⸗ tung ſchritt. Der Wolf im Schafspelz Schließlich geſtand das Mädchen, daß ſie einen Freund habe, der Privatdetektiv ſei und allerlei Aufträge für reiche Leute bearbeite. Er habe ihr gelegentlich einmal auch Verſchiedenes über ihre Herrſchaft erzählt und dabei eingeflochten, daß er den Auftrag habe, die gnädige Frau zu beobachten und gewiſſe Dokumente, die dieſe im Beſitz habe, her⸗ beizuſchaffen. Dieſe Arbeit ſolle der letzte Coup ſeiner Detektivkarriere ſein, denn jetzt wollte er ſich zur Ruhe ſetzen. Das königliche Honorar werde ihn genoß das Vertrauen der ganzen Bevölkerung in vollſtem Maße. Der falſche Frontkämpfer „Wo biſt du, in den Stand ſetzen, zu heiraten, und wer die junge Frau ſein könne, das wiſſe ſie ja wohl ſelbſt. Vor⸗ Kamerad?“ Mit einem neuen, ſchamloſen Vetrügertrick auf Wanderſchaft — Düſſeldorf, 11. Januar. Man hat unzählige Beiſpiele dafür, daß die Frontkameradſchaft auch über den Schützengraben hinaus Beſtand gehalten hat. Manch tapferer Front⸗ lämpſer, der in den Jahren nach dem Kriege im bürgerlichen Leben nicht mehr ſo recht vorwärts ge⸗ konnt hat, iſt durch die Hilfsbereitſchaft ſeiner Kriegsklameraden wieder zurechtgekommen. Die Bande, die im Trommelfeuer des Weltkrieges ge⸗ ſchmiedet wurden, haben ſich auch in friedlichen Zei⸗ ten bewährt. Wie oft iſt es bei den Regimentstagen in den letz⸗ ten Jahren zu ergreifenden Wiederſehensſzenen ge⸗ kommen, wenn ſich plötzlich zwei Männer gegen⸗ lüberſtanden, die Monate und Jahre hindurch Schul⸗ ter an Schulter vorne im„Schlamaſſel“ gelegen haben, ſich aber dann nach der Rückkehr in die Hei⸗ mat verloren hatten. Da wurden in der Wieder⸗ ſehensfreude die Männerherzen weich, es ging an ein Erzählen und Erinnern und ſtets wurde die alte Frontkameradſchaft erneut beſiegelt. „Weißt du noch, damals in der Champagne“ Man kann ſich aber auch die Freude vorſtellen, wenn plötzlich in das Geſchäft oder Büro oder da⸗ heim in die Stube ein wildfremder Mann tritt, auf den Hausherrn zueilt und ihn voller Rührung um⸗ armt:„Menſch, Karl, biſt du es wirklich! Junge, weißt du noch, wie wir damals vor Verdun Gut ſiehſt du aus, alter Knochen! Und das hier iſt deine Familie, dein Heim? Alle Achtung! Gut haſt du dich herausgemacht!“ Dann ſetzt ſich der liebe Beſuch zu einer Taſſe Kaffee oder einem Glas Bier an den Tiſch und ſchwelgt in Fronterinnerun⸗ gen, daß der ganzen Familie die Spucke wegbleibt. Alſo ſolche Helden ſind die Männer draußen ge⸗ weſen! ö Allmählich wird aber dann dem Hausherrn die Sache ungemütlich. Er kann ſich eigentlich gar nicht ſo recht an den plölich aufgetauchten Frontkame⸗ raden mehr erinnern, aber, Gott ja, 17 Jahre ſind eine lange Zeit, und da kann ſich ein Menſch ſchon verändert haben. Als dann nach ein paar Wieder⸗ ſehensſtunden der Fremdling zu ſeinem Hut greift und noch einmal herzlich⸗kräftig ſeinem Frontkame⸗ vaden und ſeiner Familie die Hände ſchüttelt, hat er ſo zwiſchendurch ein paar Brocken von ſeiner augen⸗ blicklichen Notlage dazwiſchengeworfen und in ſolcher Lage iſt unter alten Frontkämpfern zum mindeſten ein Zwanzigmarkſchein immer fällig. Unſer„Kamerad an allen Fronten“ dann macht ſich prompt zur nächſten Wiederſeheusfeier ſertig. Er ſammelte in ſeinem Notizbuch immer einen netten Vorrat an Adreſſen, die er am Radio abhörte. Der Reichsſender Köln hat nämlich ſeit einigen Monaten regelmäßig wöchentlich eine Sen⸗ dung:„Wo biſt du, Kamerad?“, in der alte Frontkämpfer durch den Aether Adreſſen ihrer Mit⸗ kämpfer zu erfahren ſuchen. In dieſen Vermitt⸗ lungsdienſt hatte ſich der 40jährige Fried rich Gläſer aus Stuttgart eingeſchaltet, der nun ſein Auskommen damit fand, dieſen Adreſſen der Reihe nachzureiſen und„in Wiederſehensfreude zu machen.“ Nachdem er Wochen hindurch mit dieſem Trick unterwegs geweſen war, lief er bei einem robuſten Metzgermeiſter in Düſſeldorf endlich an. Dieſer riß dem Geſinnungslumpen die Larve vom Geſicht und übergab ihn der Polizei Das Schöffen⸗ gericht verſchaffte dem igmal vorbeſtraften Gauner fetzt für zwei Jahre ein unangenehmes Wiederſehen S ulclitssaal GERICHTSSERICHTE AUS NAH UND FEERN Die Forderung auf Rubel Ein„ruſſiſcher Fall“ vor dem Mannheimer Arbeitsgericht dieſem Angeſtellten wurden der Firma zu viel, und er wurde entlaſſen— ordnungsmäßig. Er hatte den„Mut“, beim Arbeitsgericht eine Kündigungs⸗ widerrufsklage gegen die Firma zu erheben mit der Forderung auf Weiterbeſchäftigung oder Zah⸗ lung einer Entſchädigung. Das Arbeitsgericht machte „kurzen Prozeß“ mit dieſem Prozeß, und als der junge Mann in der Verhandlung ziemlich alles ab⸗ zuleugnen verſuchte, wurde das Urteil gefällt. Die Klage wurde abgewieſen. Selbſt wenn nur ein klei⸗ ner Teil der vorgebrachten Vorwürfe zuträfen, ſei die Kündigung berechtigt. Der Kläger habe die Entlaſſung durch ſein Verhalten ſelbſt verſchuldet. Proviſtonsvorſchuß wird zurückverlangt 140 Mark hatte der frühere Vertreter Vo rſchuß gehabt, und die Firma verlangte dieſen in der Klage vor dem Arbeitsgericht zurück. Es war beinahe a einem Vergleich mit 100 Mark gekommen, aber an der Frage, wer die entſtandenen Prozeßkoſten zah⸗ len ſollte, ſcheiterte der Vergleich. Zur neuen Ver⸗ handlung erſchien der Beklagte nicht, er ließ die Friſt gegen das Verſäumnisurteil verſtreichen. In der neuen Sitzung wurde ſein Einſpruch als unzuläſſig abgewieſen. Die Friſt ſei um einen Tag über⸗ ſchritten(drei Tage) und das Verſäumnisurteil, das der Firma die eingeklagte Summe zuſprach, müſſe beſtehen bleiben.— Der Beklagte hatte ſein Ver⸗ ſäumnis mit geſchäftlicher Inauſpruchnahme zu ent⸗ ſchuldigen verſucht. Nach dem Geſetz iſt dies kein ausreichender Grund. Der Richter riet aber den heute die„Verfloſſene“ Die Unannehmlichkeiten mit f ausgeſetzt natürlich, daß ſie ihm jetzt Sie habe es ganz in der Hand, brauche ihm nur ein⸗ mit dem Gefängnis. Parteien, ſich in der Sache doch noch gütlich zu einigen.. Der Sherlock Holmes von Gravenhagen Privatdetektiv und Einbrecher Ein happy end im Gerichtsſaal behilflich ſei. mal die Schlüſſel zu geben, das andere mache er dann ſchon mit ſeinen Leuten. Solcher Ueber⸗ redungskunſt konnte die verliebte Hausangeſtellte nicht lange widerſtehen. Sie gab die Schlüſſel her, und bereits am nächſten Morgen war die Wohnung ausgeräumt. Der Kavalier vor Gericht Nach dieſem Geſtändnis holte ſich die Polizei nun den Sherlock, Holmes zu näherer Anſicht. Auch er wurde eingeſperrt und gab unumwunden zu, den Diebſtahl ausgeführt zu haben. Selbſtverſtändlich hatte er weiter keine Abſicht gehabt, als eine große Beute zu machen, um ſie nachher zu verkaufen. Zu dieſem Zweck hatte er in dem jungen Mädchen Hoff⸗ nungen erweckt, auf Grund deren dieſe ſich in das gefährliche Abenteuer eingelaſſen hatte. Eine un⸗ erwartete Folge ſollte dieſes Abenteuer aber doch noch haben. Der gefährliche Privatdetektiv, der übri⸗ gens der Polizei ſchon ſeit längerer Zeit als Ein⸗ brecher bekannt war, hat ſich inzwiſchen nämlich in das Dienſtmädchen Hals über Kopf verliebt.„Sie iſt ja dämlich“, meinte er,„datz ſie den Braten nicht ge⸗ rochen hat, aber ſie iſt viel auſtändiger als ich, ich glaube, wenn ich bei ihr bleibe und ſie bei mir, dann werde ich noch einmal ein arbeitſamer Menſch. Ein reuiger Sünder! Es machte auf das Gericht einen guten Eindruck, daß er nicht den geringſten Verſuch machte, ſich zu enklaſten, ſondern alle Schuld auf ſich nahm und die Mitangeklagte ſo als ein dummes Gänschen hin⸗ ſtellte, die durch ihn zu der böſen Tat verführt wor⸗ den war. Während der Verhandlung gingen zärt⸗ liche Blicke hin und her. Und endlich erklärte der Mann, daß er ſofort zu heiraten gedenke, wenn er ſeine unvermeidliche Strafe abgeſeſſen haben werde. Reue wirkt vor Gericht immer. Und wenn ſie ehrlich gemeint iſt, dann freuen ſich ſogar die Richter und ſind milde. Er kam mit einer geringen Frei⸗ heitsſtrafe davon. Als der Sherlock Holmes von Gravenhagen aus dem Saal geführt wurde, ſah er das weinende Mädchen an und rief ihr zu:„Flenne nicht, es dauert doch keine Ewigkeit. Dann aber wird geheiratet.“ Und das wird dann ſein letzter Coup ſein. Die Arbegabung Die lyriſche Verkäuferin— Aufſtieg und Sturz einer„Dichterin“ O Budapeſt, Januar. In Budapeſt bildet die Entdeckung der Dichterin Valerie V. das aktuelle Geſprächsthema. Valerie., die Angeſtellte eines großen Warenhauſes, veröf⸗ fentlichte in den Tagesblättern lyriſche Gedichte, die durch Form und Inhalt die Aufmerkſamkeit der Kenner auf ſie lenkten. Die Kritik begrüßte voll Anerkennung die Entdeckung einer neuen„Ur⸗ begabung“ und forderte Staat und Geſellſchaft auf, dem neuauftauchenden Stern am ungariſchen Dichterhimmel beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwen⸗ den.— Einem Kritiker fiel die Kultiviertheit der Sprache, der Reichtum an Gedanken in den neuen Gedichten beſonders auf und er beſchloß, die neu⸗ entdeckte Dichterin zu interviewen. In einem der Gedichte wird das Epitheton„Heitere Roſen aus Verſailles“ gebraucht. In einem Sonett kommt der Name Cczanne vor. Ein anmutiges Gedicht trägt den Titel„Aquarell“. Der ebenſo neugierige wie argwöhniſche Kritiker fragte die Dichterin, was ſie unter Verſailler Roſen verſtehe, und die Antwort lautete:„Verſailles iſt ein Pariſer Nachtlokal, wo man Roſen verkauft.“ „Was iſt ein Aquarell?“ fragte der Kritiker wei⸗ ter. Die Dichterin meinte:„Ich dachte an Napoleon, der auf ſeinem Sterbebette ſeine eigene Wiege vom Dachboden herunterholen ließ, um ſie zu ſchaukeln.“ „Und was wiſſen Sie von Cézanne?“ lautete eine weitere Frage.—„Ich habe von Cézanne kein Bild geſehen, aber ein Photograph, der wunderbar malt und zeichnet, hat mir von ihm erzählt.“ Nach dieſem Interview war es dem Kritiker klar, daß es hier nichts zu entdecken, dagegen etwas zu enthüllen gab. Die Dichterin war ſich über ihre eige⸗ nen Dichtüngelt völlig unklar. Inzwiſchen meldeten ſich ein Herr Tihamer Margittay, der mit Ent⸗ rüſtung feſtſtellte, daß die Gedichte der Dame aus ſeinem im Jahre 1913 herausgegebenen Ge⸗ dichtband ſtammen. Als ſeine Gedichte damals erſchienen waren, hatte kein Hahn danach gekräht. Die Angelegenheit dürfte wohl noch ein Nachſpiel vor dem Kadi haben Der ſchwarze Salan Rieſendogge ſtört eine Ehe.— Ein vierbeiniger Moral wächter s— Warſchau, 11. Jan. Mit einem eigenartigen Scheidungs⸗ prozeß, der nachſtehende Geſchichte als Hinter⸗ grund hat, wurde dieſer Tage ein Warſchauer Zivilgericht befaßt. Vor einem Monat erregte in ganz Warſchau die Hochzeit der Tochter eines hohen Staatsbeamten mit einem Ingenieur nicht geringes Aufſehen, weil der Auserwählte weder jung noch hübſch, noch ſym⸗ pathiſch genannt werden konnte. Das einzige, was man von dem zukünftigen Gatten der jungen Dame der Warſchauer Geſellſchaft wußte, war, daß der Be⸗ treffende ſteinreich ſei. Die Trauung wurde mit großem Pomp gefeiert. Die Zeitungen konnten nicht ausführlich genug den Glanz des Feſtes ſchildern, zu dem auch die Spitzen der Behörden als Gäſte erſchienen waren. Man fand es im übrigen beſonders pikant, daß die Jungver⸗ mählten auf eine Hochzeits reiſe verzichteten und ſich nach Abſchluß der Zeremonien in das in der Nähe der polniſchen Hauptſtadt gelegene prachtvolle Lan d⸗ haus des Ehemannes zurückzogen. Ein ſeltſamer Zwiſchenfall Der Einzug der jungen Frau in ihr neues Heim vollzog ſich jedoch nicht ohne einen Zwif chenfall, dem man jetzt nachträglich eine gewiſſe Vorbedeu⸗ tung zuzuschreiben geneigt iſt. Als die Jung⸗ vermählte nämlich die Schwelle des Gartentores überſchritt, ſtürzte aus dem Haus eine rieſtge, ſchwarge Dogge auf ſie zu und riß ſie zu Boden. Sie kam zwar mit dem Schrecken davon, aber man wird begreifen, daß die junge Frau einen überaus verſtörten Eindruck machte, als ſie ſchließlich von der Dienerſchaft in das Haus geleitet wurde. Noch am gleichen Abend nahm die junge Frau die Gelegenheit wahr, mit ihrem Mann über den ver⸗ hängnisvollen Zwiſchenfall zu ſprechen.„Ich wünſche, daß dieſer ſchwarze Satan von Dogge ſoſort aus dem Haus geſchafft wird.“ Aber ihr Mann weigerte ſich beharrlich, dieſem verſtändlichen Wunſch zu entſprechen. Der erſte Zwiſt war in dieſer jun⸗ gen Ehe ausgebrochen. Sie ſchlief allein, und auch er zog ſich, nur von ſeiner Rieſendogge begleitet, in ſein Schlafgemach zurück. Verfolgt und beobachtet Bereits am nächſten Tag ſollte der jungen Frau ganz klar werden, welche Rolle dem Hund in ihrer Ehe zugedacht war. Während ihr Mann außer Haus war, ließ das Tier ſeine Herrin keinen Augen⸗ blick aus den Augen. Der große, gefährliche Hund verfolgte ſie überallhin, beobachtete jede ihrer Be⸗ wegungen, ſchlich wie der Schatten des leibhaftigen Satan um ſie herum und ließ niemand zu ihr. Nur der Diener, ein alter, ergrauter Mann, durfte es Noch drei Tage lang hat die junge Frau dieſes Martyrium, das ſie an den Rand einer Nerven⸗ kriſe brachte, ertragen, noch einmal forderte ſie dann ihren Mann flehentlich auf, ſie von dieſem unheim⸗ lichen Begleiter zu befreien— dann floh ſie Hals über Kopf aus dieſem Haus des Grauens, als ihr der Ehemann von neuem kategoriſch erklärte, daß er nicht daran denke, ſich von der rieſigen ſchwarzen Dogge zu trennen. Von der Familie der jungen Frau wurde darauf⸗ hin ſofort die Scheidungsklage eingereicht. Da der Ingenieur auch vor Gericht erklärte, daß er ſich lieber von ſeiner Frau, als von ſeinem Hund zu trennen bereit ſei, iſt dieſe Ehe geſchieden worden. noch bevor ſie überhaupt Wirklichkeit geworden war. Diesmal war in ganz Warſchau die Senſation noch größer als ſeinerzeit bei Bekanntgabe der bevor⸗ ſtehenden Vermählung. Der undankbare Wachtmeiſter Ein Daukeſchön mit Strafmandat — Neuyork, Januar. Als an einem der letzten Abende ein Neuyorker mit ſeinem Wagen durch die Vorſtadt Yonkers fuhr, da machte ihm ein Polizeibeamter Zeichen. Der Fahrer hielt auch ſofort an, und nun näherte ſich ihm der Beamte. Ob der Herr nicht ſo freundlich ſein möchte, ihn bis zur nächſten Wache mit dem Auto mitzunehmen, fragte der Wachtmeiſter höflich. Es ſei ja ein ganz ſcheußliches Wetter, und er ſtehe nun ſchon ſeit Stunden im dichteſten Schneegeſtöber. Mr. Wellch, ſo hieß der Neuyorker, war natür⸗ lich ſofort bereit, dem Beamten dieſen kleinen Ge⸗ fallen zu tun, lud ihn ein, neben ihm Platz zu neh⸗ men, und dann ging's mit Vollgas weiter. Schon nach kurzer Zeit war das Ziel erreicht. Der Wachtmeiſter kletterte auch gleich aus dem Wagen heraus, ſtatt ſich aber zu bedanken, zog er das Melde⸗ buch aus der Bruſttaſche und ſchrieb nun ſeinen Wohltäter auf.„Sie ſind viel zu ſchnell ge ah ren“, ſo erklärte der Wachtmeiſter,„es tut mir leid, aber die Pflicht kommt zuerſt.“ Erſt nachdem er das Protokoll ganz genau auf⸗ genommen hatte, hat er ſich dann auch noch höflich bedankt, dieſer undankbare Wachtmeiſter. Be. . Hemsbach, 10. Januar. Kirche iſt nunmehr im Rohbau fertiggeſtellt und wird in dieſem Jahre eingeweiht werden. In dem ſtolzen, ſchlanken Turm werden pier neue Glocken ihre eherne Stimme ertönen laſſen. Auch die frü⸗ here Simultankirche, die nunmehr den Katholiken gehört, wird vier nene Glocken erhalten, ſo daß acht Die neue evangeliſche wagen, ſich vorſichtig zu nähern. neue Glocken nach Hemsbach kommen. eee wie t heit! ſcher, dann eines gen in üb der 0 gegen den 2 nung iſt es Di Kult! empfi und ganz ihres „Allt Tod, werk geme Pflar W̃ das verra Pflan mit derur Pflar regur Appa men, gewo; Pflar leider wehr zermi hen 9 — Ei trotz Jakol ſchlief die E vorſe Schor nuß und ſpiel krieg delt e um e Oper würd Inter ten. Hof u Herr Atem Prin; Herz Schon zum Marg hat,! ſteller liches Mitg das geme nun als i S einer gebar nicht Welt ten z Nive len wiſſe kaliſe tänze 8 . ü ö 5 Pflanzen, die schreiben Cin Sꝭumenlellen an Fm Von H. Miltner Es gibt ſelbſtverſtändlich keine Pflanzen, die von ſich aus das Bedürfnis hätten, ſich auf ſchriftlichem Wege der Mitwelt mitzuteilen. Aber die Menſchen haben Apparate konſtruiert, die den Pflanzen das „Schreiben“ ermöglichen, wenn auch nur in Kurven⸗ linien. Aber dieſe Kurvenlinien drücken Freud und Leid, Glück und Schmerz der Pflanze aus. Denn die Pflanze iſt ein ebenſo empfindſames Wun⸗ derwerk der Schöpfung Natur, wie das Tier oder der Menſch. Wir merken es nicht, wie ſich beiſpielsweiſe eine Brenneſſel in Schmerzen krümmt, wenn wir ſie mit dem Spazierſtock„köpfen“. Wir ſehen auch nicht, wie tapfer ſich ein Primelſtrauch gegen die Trocken⸗ heit wehrt, oder wie ſchwer eine Pflanze unter fal⸗ ſcher, vielleicht zu kräftiger Düngung leidet. Das iſt dann ſo, als wenn ein Menſch eine zu große Doſis eines Heilmittels genommen hätte. In der richti⸗ gen Doſierung hat es geſunoͤheitsfördernden Wert, in übermäßigen Mengen wirkt es wie ein zerſetzen⸗ der Giftſtoff. Und wie ſich Menſchen und Tiere gegen Krankheit wehren, wie der Daſeinswille über den Tod triumphiert, wie Licht und Sonne die Hoff⸗ nung und innere Widerſtandskraft ſtärken, genau ſo iſt es auch bei den Pflanzen. Dr. K. T. Schulz⸗Berlin, der Regiſſeur vieler Kulturfilme„behauptet, daß Pflanzen ein ebenſo empfindſames Nervenſyſtem beſitzen, wie Menſchen und Tiere, und daß ihre Sinne auf alle Reize der Außenwelt feinfühlig veagieren. Und um dieſe Feſt⸗ ſtellung wiſſenſchaftlich zu belegen, und um gleich⸗ zeitig der Laienwelt einen Einblick in das Sinnes⸗ leben der Pflanzen zu gewähren, hat er ſich an die Schaffung eines Kulturfilmes gewagt, der einzig⸗ artig in der Auffaffung iſt und einzigartig auch in der Geſtaltung zu werden verſpricht. „Stars“, die in Gewächshäuſern gezüchtet werden Schon wachſen auf dem biologiſchen Gelände der Ufa in Neubabelsberg die Pflanzen heran, die ſchriftlich bezeugen ſollen, wie es um ihr Inneres beſtellt iſt. Schon päppelt Wofram Junghans, der Aufnahmeleiter dieſes Films, Mimoſen groß, um an ihnen zu zeigen, wie„mimoſenhaft empfindlich“ ſte ſind. Und Wiſſenſchaftler und Techniker ſind am Werk, um Filmgewächshäuſer ganz beſonderer Art zu ſchaffen, und um jene Apparate zu erfinden, die das Innenleben der Pflanzen kurvenmäßig wieder⸗ geben. Das Wachstum der Pflanzen während eines ganzen Sommers, die Freuden und Bedrängniſſe ihres Daſeins, vom Keimen über die Stürme des „Alltags“ bis zum gewaltſamen oder natürlichen Tod, ſollen mit Hilfe des Zeitraffers in einem Film⸗ werk von etwa einer Stunde Vorführungsdauer all⸗ gemein verſtändlich oͤargeſtellt werden. Pflanzen„fühlen einen Schmerz Wie die Wiſſenſchaftler, Techniker und Filmleute das machen, iſt ihr Geheimnis. Nur ſo viel kann verraten werden, daß ſie an das Nervenſyſtem der Pflanzen elektriſche Kontakte legen. Dieſe ſtehen mit beſonderen Apparaten in Verbindung, die wie⸗ derum das Auf und Ab im Empfindungsleben der Pflanzen in Kurvenlinien niederſchreiben. Wie Er⸗ regungszuſtände bei einem Menſchen mit Hilfe von Apparaten automatiſch aufgezeichnet werden kön⸗ men, ſo iſt das jetzt auch bei den Pflanzen möglich geworden. So wird man in dieſem Film ſehen, wie Pflanzen ermüden, wie ſie unter der Trockenheit leiden, wie ſie ſich gegen allzugroße Näße und Kälte wehren, wie ſie der Schmerz gewaltſamer Eingriffe zermürbt, wie ſie das Licht und die Sonne am frü⸗ hen Morgen mit neuem Lebensmut begrüßen, wie ſie in der Mittagsglut ermatten und abends„ſchlafen gehen“. Man wird auch ihre Verteidigungsmittel kennen lernen, und man wird gewiſſermaßen an einer„Fieberkurve“ ableſen können, wie es um ihr Wohlbefinden beſtellt iſt. Man wird an den auf⸗ gezeichneten Kurven das allmählich verebbende Le⸗ ben, den Todeskampf und das Sterben der Pflanzen erkennen. Die mit dem aufzeichnenden Apparat ver⸗ bundenen Pflanzen werden im Bild daneben ſichtbar ſein; man wird vielleicht an ihrem Verhalten einen Teil des inneren Lebensvorgangs ſehen können, aber man wird ihren Kampf ums Daſeins ihren inneren Lebenswillen, ihre durch äußere Einflüſſe hervorge⸗ rufene ſchwankende Stimmung, die Schmerzen, die ihr zugefügt werden, oder das Wohlbefinden, das ſie bei günſtigen Vorausſetzungen äußern, nur mit Hilfe der an ihr Nervenſyſtem gekoppelten Apparate voll und ganz verſtehen. Pflanzen in Narkoſe Dieſe Apparate reagieren auf jede Sinnesregung oͤer Pflanzen. An den aufgezeichneten Kurven wird man wie in einem offenen Buche leſen können. Man wird erleben, daß man Pflanzen chloroformieren und ſogar giftſüchtig machen kann. Man wird ihnen Giftſtoffe einſpritzen, und ſchon im nächſten Moment wird die Kurventafel zeigen, wie ſie ihre eigenen Lebensſäfte gegen das Gift mobiliſieren. Und ver⸗ gleichende Aufnahmen aus der Tierwelt werden zeigen, wie ähnlich die Lebensvorgänge und Lebens⸗ äußerungen bei Tier und Pflanze ſind. Oelkur in Oſtpreußen Ein Landwirt in Oſtpreußen kommt zum Arzt und klagt über Leibſchmerzen. Der Arzt unterſucht ihn, verſchreibt ihm hundert Gramm Rizinus und gibt die Weiſung, nach drei Tagen wieder vorzuſpre⸗ chen. Der Patient erſcheint pünktlich, aber leichen⸗ blaß.„Sie ſehen ſchlecht aus, haben Sie das Oel nach Vorſchrift genommen?“—„Jaa“, ſagt der Kranke,„es war e bißchen viel; aber am End hab ich's doch runterjekricht.“—„Doch nicht alles auf ein⸗ mal?“ fragt erſchrocken der Arzt.—„Ich hatt ſo verſtanden, Herr Doktor.“—„Ja. um Himmels⸗ willen, wie oft ſind Sie denn da jelaufen?“—„Na, zweimal“, kam kleinlaut die Antwort.—„Was? Nur zweimal?“—„Ja, von früh vier bis zwölf; denn hab ich ne Stund Mittag jemacht, und denn wieder bis früh um vier.“ Die„Grüne Minna“ von Atrecht Auch in Utrecht gab es eine„grüne Minna“, die ſeit Jahrzehnten die Aufgabe hatte, die im Gerichts⸗ gebäude zu einer Freiheitsſtrafe verurteilten Uebel⸗ täter in das Gefängnis zu bringen. Ende des vorigen Jahres nun entſchloß ſich die Juſtizverwaltung in Utrecht, auch dieſes ſtadtbekannte Gefährt zu moder⸗ niſieren. Der bisher von zwei Pferden gezogene Zellenwagen wurde in Penſion geſchickt, und dann beſtellte man ein Zellenauto. Das neue Auto hatte die Aufgabe, die Gefange⸗ nen im inneren Gerichtshofe abzuholen, um den zahl⸗ reichen Neugierigen am Tore des Gerichtsgebäudes kein Schauſpiel zu bieten. Als nun aber das neue Gefährt ſeine erſte Probefahrt antrat, ſtellte es ſich zur allgemeinen Ueberraſchungg heraus, daß das Auto breiter war als das Tor und daß es ihm aus dieſem Grunde nicht möglich war, auf den Gerichts⸗ hof zu kommen. Man hatte bei der Angabe der Maße der neuen Zellenwagenkaroſſerie vergeſſen, Das iſt Deutſchlands neueſtes Blitzflugzeug! Die deutſchen Heinkel Flugzeugwerke haben, wie berichtet, unter kem Namen„He II“ dieſes neue Schnellverkehrsflugzeug herausgebracht, das bei einer Nufnahmefähigkeit von zehn Flug⸗ gäſten in der Lage iſt, eine Stundengeſchwindigkeit von u Das menue Blitzflugzeug trägt ein einziehbares Fahrgeſtell meter zu entwickeln. won mehr als 400 Kilo⸗ (Scherks Bilderdienſt,.) Es brodelt im Fernen Oſten Die jüngſten Vorgänge in Noroͤchina, Lie bekanntlich zur Lößung eingelner Provönzen führten, umfangreiche fapaniſche Truppenbewegungen im Gefolge. Hier ſehen wir japaniſche Truppen, die auf einer nordchineſiſchen Eiſenbahnſbation von der fapaniſchen Frauenhilfe verpflegt werden. (Weltbild,.) hatten cßdßGßßGPßßGßGFPFPFbPTPFbCFTbTTbGPGTPTbTPCGTFbPTbTGTbTbTGTbTbTPTCTbCTGTGTPTGTGTbTPTbGTCTCTGTGTCTCTVTVTVTVTVTVTVTVCVCVTVVVwTwWWWWWwWWWWWW der Enge dieſes Tores Rechnung zu tragen. Als der oberſte Juſtizherr von Utrecht von dieſer unangenehmen Tatſache erfuhr, ordnete er einen Lokalaugenſchein an, zu dem ſich eine große Anzahl Neugieriger einfand. Der Chauffeur verſuchte, in das Tor zum Gerichtshof hineinzugelangen, was ihm aber nicht gelang. Man ſteht nun vor der Alter⸗ native, das Tor zu verbreitern oder aber einen neuen Wagen bauen zu laſſen; deun man will unter keinen Umſtänden die motoriſierte„grüne Minna“ vor dem Tor warten laſſen und die Gefangenen zu ihr über die Straße führen. Schach dem König, Operelte von Walter W. Goetze Ein vollbeſetztes Haus amüſierte ſich köſtlich, als trotz ſtrengſter Verbote am engliſchen Hof zur Zeit Jakobs 1(16031625) Tabak geraucht wurde und ſchließlich auch der König dem Laſter unterliegt und die Edikte, die eine dreijährige Kerkerſtrafe für jeden vorſehen, der rauchend angetroffen wird, aufhebt.— Schon einmal hat die Luſt am verbotenen Rauchge⸗ nuß eine ſehr unterhaltſame Vertonung gefunden, und zwar in Wolf⸗Ferraris reizendem Muſik⸗Luſt⸗ ſpiel„Suſannens Geheimnis“, das vor dem Welt⸗ krieg raſch den Weg über alle Bühnen machte. Han⸗ delt es ſich bei Wolf⸗Jerrari im Grunde genommen um eine unſchuldige Zigarette, ſo ſpielt in der neuen Operette die Pfeife eine gewichtige Rolle. Doch würde das Rauchverbot kaum ausgereicht haben, das Intereſſe der Hörer durch volle drei Akte wachzuhal⸗ ten. Auch eine Haupt⸗ und Staats⸗Aktion hält den Hof und den um das Wohl ſeines Reiches beſorgten Herrſcher Jakob J.(als König von Schottland VI.) in Atem. Der Thronfolger William ſoll ſich mit der Prinzeſſin von Oranien verloben, hat aber ſein Herz an die hübſche Tänzerin Margarethe verloren. Schon ſoll Margarethe ausgewieſen werden, als ſich zum glücklichen Ende herausſtellt, daß ſich hinter Margarethe die Prinzeſſin von Oranien verborgen hat, die die Liebe ihres Bräutigams auf die Probe ſtellen wollte. So gibt es zum Schluſſe ein glück⸗ liches Paar, der entlaſſene Geheimſekretär wird als Mitglied des Tabaks⸗Kollegiums neu angeſtellt und das als shocking verſchriene Rauchen wird nun all⸗ gemein geduldet. Auf königlichen Wunſch ſoll ſich nun jeder Untertan ſoviel blauen Dunſt vormachen, als ihm bekömmlich iſt. Die Hondlung wurde von Paul Harms nach einer Anregung von H. A. Schaufert geſchickt auf⸗ gebaut und bietet dankbare Rollen. Die Muſik hält nicht ganz das, was man nach früheren vor dem Weltkrieg erſchienenen Operetten von Goetze erwar⸗ ten zu dürfen glaubt, aber ſie bewahrt ein gewiſſes Niveau. Sie untermalt hübſch und ſucht den Befeh⸗ len Jakobs durch muſikaliſche Begleitung ein ge⸗ wiſſes Gewicht zu geben, den König ſozuſagen muſi⸗ kaliſch aus ſeiner Umgebung herauszuheben. Sie tänzelt leichtfüßig einher und gibt Gelegenheit zu Tanzrevolutionen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß in all den vielen Einzelgeſängen und Enſemble⸗ Sätzen nicht ein einziger bezwingender Ein⸗ fall vorkommt, der z. B. den Bühnenwerken ven Lehar und Künneke zu ihrer beiſpielloſen Verbrei⸗ tung verhalf, von den unerreichten Meiſtern der klaſſiſchen Operette ganz zu ſchweigen. Laſſen wir höhere Anſprüche beiſeite und über⸗ ſehen gefliſſentlich bewährte Muſter, die dem Li⸗ brettiſten und Komponiſten über die Schulter blicken, und freuen wir uns über das unterhaltſame Ge⸗ ſchehen auf der Bühne! Wie ſchon angedeutet, finden gute Darſteller dankbare Aufgaben. So ſpielte Hans Becker ganz ausgezeichnet den geſtrengen Jakob J. Jeder Zoll ein König,— den Hoſenband⸗Orden nicht zu vergeſſen. Es fehlt nicht an Augenblicken wirk⸗ licher Spannung, ſo wenn„King Jack“ in der Hafen⸗ ſchenke auftaucht und auch dort ſein geſtreuges Rauch⸗ verbot durchführen will. Wie er dann den Lockun⸗ gen des Whisky unterliegt, öͤen der Hafenwirt Ha⸗ bakuk Thomſon, von Klaus Krauſe mit viel ge⸗ ſundem Humor ausgeſtattet, unermüdlich einſchenkt wie ihm unverblümt einige Wahrheiten geſagt wer⸗ den, das muß man ſelbſt geſehen haben. Der wackere Wirt Thomſon hat auch eine quicklebendige Tochter Harriet, die keine„Benehmität“ annehmen will und von Eliſabeth Gillardon reizend verkörpert wurde. Max Reichert lieh den Schmelz ſeiner Stimme dem Prinzen William, dem hübſche Geſänge zuge⸗ dacht ſind. Viel Temperament entſaltete Gertrud Gelly als Margarethe— Prinzeſſin. Vom erſten Augenblick an, da er die Bühne betrat, hatte Joſeph Offenbach als Miniſter Hippolyt Lennox die La⸗ cher auf ſeiner Seite. Mit größeren Aufgaben waren ferner Albert von Küßwetter als Ge⸗ heimſekretär bedacht, den er geſchickt mimte. Recht gravitätiſch gab Mich. Ehrutſcheff den Hoſmar⸗ ſchall, Hermine Liegler eine überaus penible Oberhofmeiſterin. Auch die übrigen Vertreter der zahlreichen Epiſoden⸗Rollen gaben ſämtlich ihr beſtes Hans Becker, der gleichzeitig die Regie führte, hatte dafür geſorgt, daß im Geſchehen auf der Bühne niemals ein Stillſtand eintrat. Auch die Bühnen⸗ bilder Hans Petrys verdienen volle Anerkennung, insbeſondere die recht naturaliſtiſch geratene Hafen⸗ ſchenke. Die muſikaliſche Leitung lag bei Karl Klauß in guten Händen. Erwähnt ſei noch die Lei⸗ tung der Tänze(Erika Köſte). Es iſt zu hoffen, daß ſich an der Geſchichte, wie King Jack ſelbſt unter die Raucher ging, noch viele Zuſchauer amüſieren werden, nicht zuletzt dank der vorzüglichen Aufführung und ihrer verantwortlichen Leiter, der Herren Becker und Klauß. Dr. Ch. Hermann Abendroth als Gaſtöirigent im 4. Akademiekonzert am 13. und 14. Januar Die Spielfolge des 4. Akademiekonzertes ſteht auf den Namen Wagner und Bruckner, enthält alſo Werke, die trotz der verſchiedenen geiſtigen Hal⸗ tung ihrer Schöpfer auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen ſind: die neudeutſche, neuromantiſche Tonſprache der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Wir müſſen uns erſt wieder darauf beſtunen, daß Wagner der Meiſter des Bühnenkunſtwerkes, auch ein Oratorium, Lieder, eine Sinfonie, überhaupt eine ganze Reihe von Inſtrumental⸗ und Vokalwer⸗ ken außerhalb der Bühne geſchaffen hat, darunter auch eine„Fauſt Ouvertüre“. Wagner hat ſchon als Neunzehnjähriger eine Art Schauſpielmuſik zu Goethes Fauſt komponiert. Sechs Jahre ſpäter, im Jahre 1840, ſchrieb er in Paris ſeine„Fauſt⸗Ouvertüre“. Man ſollte nun meinen, daß dieſe in Ergänzung der genannten Schauſpielmuſitk als Vorſpiel zu Goethes Bühnen⸗ werk gedacht ſei. Wir erfahren jedoch aus dem Brief⸗ wechſel zwiſchen Wagner und Liſzt, daß dieſe Onver⸗ türe urſprünglich als erſter Satz einer Fauſtſinfonie geſchrieben wurde, alſo einer ſelbſtſtändigen, nicht für die Bühne, ſondern für den Konzertſaal beſtimmten Tondichtung. Erſt 15 Jahre ſpäter hat Wagner, deſſen Bühnenſchaffen inzwiſchen bis zum „Triſtan“ vorgeſchritten war, ſein Werk— nun doch unter dem Namen„Eine Fauſt⸗Ouvertüre“— in Zürich erweitert, uminſtrumentiert und aufgeführt. In dieſer Geſtalt wird es auch hier erklingen, die Urfaſſung iſt verloren. Der Altersunterſchied zwiſchen Wagner und Bruckner beträgt nur 11 Jahre. Trotzdem erſchien Bruckners 1. Sinfonie, die er in einem Alter von 41 Jahren begann, erſt zu einer Zeit, da Wagner den für die Neuartigkeit ſeines Schaffens entſcheidenden und größeren Teil ſeines Lebenswerkes bereits der Oeffentlichkeit übergeben hatte. So mag es begreif⸗ lich erſcheinen, daß Bruckner dem von ihm ſo ver⸗ ehrten Meiſter viel zu verdanken hat. Aber gerade darum muß feſtgeſtellt werden: In ſeiner geiſtigen Haltung blieb er dem damals alles überſchattenden Rieſengeiſt von Bayreuth gegenüber durchaus ſelb⸗ ſtändig und eigenwillig. Bruckner hat ſeine 5. Sinfonie in B⸗Dur für großes Orcheſter, mit der er in der Spielfolge vertreten iſt, im Jahre 1876 als 52jähriger fertiggeſtellt, ſie aber 1878 bis 1880 noch einmal umgearbeitet. Erſt 1894 wurde ſie in Graz uraufgeführt. Bruck⸗ ner konnte aber damals ſeines hohen Alters wegen nicht hinreiſen. 1896 ſchied er aus dem Leben, ohne je ſein Werk gehört zu haben. Die feſtliche und klangſtarke Haltung dieſer Sinfonie wird noch be⸗ ſonders dadurch betont, daß im Verlauf des letzten Satzes zu dem ohnehin ſchon gewaltigen Orcheſter noch eine Gruppe von 11 Blechbläſern tritt, die „hinter dem Orcheſter erhöht aufzuſtellen“ ſind, wie es in der Partitur heißt. Auswärtiger Erfolg einer Mannheimerin. Eliſabeth Zimmer, eine frühere Schülerin der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, errang mit der Verkörperung der Mutter Aaſe in Ibſens „Peer Gynt“ bei einer Aufführung des Tilſſiter Grenzland⸗Theaters einen ſehr bemerkens⸗ werten neuen Erfolg. Wir leſen darüber in der„Til⸗ ſiter Allg. Ztg.“:„Ganz meiſterlich war Eliſa⸗ beth Zimmer als Aaſe, in der Sterbeſzene von ungeheurer Lebensechtheit und ergreifender Geſtal⸗ tung. Auch vorher miſchte ſie Farben des rauhen, draſtiſchen Tons und der gütigen Mütterlichkeit, Temperament und Herzenswärme ganz vollendet, und man wird an einer Großſtadtbühne kaum eine künſtleriſch geſchloſſenere und ausgefeiltere Aaſe er⸗ leben, als ſie hier geboten ward.“ Erfolg eines Mannheimer Künſtlers. Kunſt⸗ maler Hermann Brümmer, Mannheim, Stern⸗ warte, hat von Berlin die Einladung erhalten, die internationale Kunſtausſtellung Paris mit Paſtell⸗ gemälden zu beſchicken. 3. Seite/ Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Januar 1936 — Ein Rätſel auf der Briefmarke beſchäftigt zur Zeit ganz London. Zum dritten Male in einer Woche hat ſich ein merkwürdiger Fall zugetragen. „Daily Expreß“ bildet eine geheimnisvolle Marke groß ab deren Herkunft ſich niemand erklären kann. Es iſt zunächſt nichts anderes, als die gewöhnliche blaue 1⸗Penny⸗Marke mit dem Profilbild des Kö⸗ nigs Georg V. Aber der König— raucht auf dieſem Bild eine dicke Zigarre. Keiner kann ſagen, wie dieſer ſeltſame Fehldruck entſtand. Es kann ſich nur um einige wenige Stücke handeln, denn bisher wurde das Vorhandenſein der„Zigarrenmarke“ nur zehn⸗ mal angezeigt. Trotzdem iſt es keine Fälſchung, viel⸗ mehr handelt es ſich um eine übliche Marke der ſtaatlichen Druckerei, von der man annehmen könnte, daß ſie durch einen Fehler des Stechers entſtanden iſt. Aber dem widerſpricht, daß es ſich bereits we⸗ nige Tage vorher zutrug, daß eine Marke auftauchte, auf der der König ſtatt ſeines Spitzbartes einen— wallenden Vollbart hat. Auch ein Verſehen, ein Fehld ruck, der auf ein Verſagen der Maſchine zurück⸗ zuführen iſt? Unwahrſcheinlich, denn ebenfalls vor wenigen Tagen erſchien eine Marke, auf der König Georg üppige Locken hat, ſtatt ſeiner glatt geſcheitel⸗ ten Haare. Das iſt des Guten zuviel, und ſo haben ſich nunmehr die Detektive von Scotland ard mit dieſen ſonderbaren Marken beſchäftigt. Alle in der Druckerei tätigen Beamten wurden einem Verhör unterzogen. Man kam jedoch zu keinem Ergebnis. Wohl kommt es einmal vor, daß der Markendrucker eine kleine Unregelmäßigkeit zuläßt, aber wie ſollte eine Zigarre oder gar ein Vollbart auf das Bild kommen? Das bann nur Sabotage ſein, für die es verſchiedene Gründe gäbe. Zunächſt kann es ſich um eine rein geſchäftliche Sache handeln, denn derartige Fehldrucke bekommen raſch einen hohen Wert und erfreuen ſich unter den Sammlern großer Beliebt⸗ heit. Schon jetzt werden für den„zigarrenrauchen⸗ den“ und„vollbärtigen“ König erhebliche Summen geboten. Es iſt aber auch denkbar, daß ſich hinter dieſer Verunglimpfung des königlichen Bildes poli⸗ tiſche Ziele verbergen. Denn ohne Zweifel wird das Bild des Königs durch die Aenderungen nicht gerade verſchönt. Ferner erinnert man ſich, daß im Welt⸗ krieg derartige Markenfehler ſogar zu Spionage⸗ zwecken verwendet wurden und der Uebermittlung geheimer Nachrichten dienten. Die Polizei bemüht ſich alſo mit einem wahren Feuereifer, Licht in dieſe Briefmarkenangelegenheit zu bringen. Man hat pherſchiedentlich Abſender gefragt, wie ſie zu dieſen Marken gekommen ſind. Sie gaben durchweg an. die Wertzeichen auf dem Poſtamt gekauft zu haben. Alſo kann es ſich nur um Erzeugniſſe der ſtaatlichen Druckerei handeln. ü * Wohl auf keinem Gebiet hat der Erfindergeiſt der Menſchen ſeltſamere Blüten getrieben als auf dem der Steuer⸗ und Finanzpolitik. Wenn es ſich darum handelte, den leeren Staatsſäckel zu füllen, gab es bei manchen Herrſchern keine Bedenken, und an 5 den Höfen hat es häufig auch nicht an phantaſie⸗ renden Köpfen gefehlt, die Vorſchläge für neue Steuerquellen machten. Zweifellos zu weit ging die Anregung jenes franzöſiſchen Grandſeigneurs, der dem Finanzminiſter Ludwigs XIV. Colbert allen Ernſtes vorſchlug, er ſolle die Intelligenz beſteuern. Colberts Antwort will uns gut gefallen, denn der Finanzminiſter erwiderte:„Ich verſtehe, warum ge⸗ vade Sie dieſe Steuer vorſchlagen, denn Sie würden jedenfalls von ihr befreit ſein.“— Schon die alten Römer erſannen die merkwürdigſten Steuerquellen. Alle möglichen Dinge und Erläſſe wurden mit Ab⸗ gaben belegt. Der Jüngling hatte bei der feier⸗ lichen Verleihung der Toga, der Tpacht des Mannes, eine Summe zu entrichten, und es gab ſogar eine Kloakenſteuer. Darauf bezieht ſich dieſe Aeußerung, die der Satiriker Juvenal Kaiſer Veſpaſian in den Mund legt:„Der Geruch des Geldes iſt immer gut, woher es auch ſtammen möge.“ Wir ſagen heute, allerdings auch nicht ohne Ironie, einfacher und kürzer:„Geld riecht nicht.“ Das Tollſte aber leiſtete ſich der römiſche Kaiſer Michael Parphlago mit dem vectigal aereum, der Steuer auf die Luft. Die Bürger des Weltreiches mußten dieſe Abgabe leiſten, nur weil ſie zum Atmen immerhin der Luft bedurf⸗ ten. Friedrich I. von Preußen, der ſehr prunkliebend war und viel Geld verbrauchte, führte die Kopfſteuer für jeden Stand ein, und zwar zahlte er ſelbſt und ſein hohes Haus die Steuer auch; der König jährlich 4000 Taler, die Königin die Hälfte, der Kronprinz 1000 Taler uſw.; die Offiziere mußten ohne Unter⸗ ſchied einen ganzen Monatsſold entrichten; der Handwerkergeſell zahlte 12 Silbergroſchen, der Bauer acht und ſelbſt eine Tagelöhnerin vier Silber⸗ groſchen. * — In den bisher unbekannten und kulturge⸗ ſchichtlich höchſt wertvollen Denkwürdigkeiten aus dem Nachlaß der Kaiſerin Marie Luiſe, der Gattin Napoleons., findet ſich eine Schilderung aus dem Jahre 1809, das den Soldaten des Weltkrieges ver⸗ traut anmutet. Wir leſen im Januarheft von Vel⸗ hagen u. Klaſings Monatsheften:„Es geſchah ein⸗ mal, daß Mangel an Brot, und einmal, daß Man⸗ gel an Rauchtabak eintrat. Das erſtemal blieben die Soldaten heiter, froh und guter Dinge in ihren Bi⸗ waksbaracken oder in den von ihnen in die Erde gegrabenen, z. T. mit Türen, auch wohl mit Fen⸗ ſtern, Sitzen u. oͤgl. verſehenen, gegen Wind und Wetter geſchützten Löchern. Bei dem eingetretenen Mangel an Tabak aber ſah man den gemeinen Mann traurig herumgehen; es war ihm nirgend wohl, auch hörte man Klagen, und der Zuzug der Tabakswagen wurde im Triumphe einbegleitet. Uebrigens war der Anblick des Lagers von eigener und ganz ſon⸗ derbarer Art. Mancher von den Soldaten legte ſich um ſeine Baracke ein kleines Gärtchen an, als wollte er ſeinen beſtändigen Aufenthalt auf dem Platze neh⸗ men. Vor mancher waren ſogar kleine Bäumchen gepflanzt, die wenigſtens einige Zeit hindurch grün⸗ ten und Schatten gaben. Auch ſogar Blumen fand man vor.“ 4 In dem kleinen holländiſchen Städtchen Nieuwswershnis gab es vor einigen Tagen einen großen Alarm. Als ein Mann die Wohnung in ſei⸗ nem Neubau betrat, mußte er die Feſtſtellung ma⸗ chen, daß mehrere Räume überſchwemmt waren. Da der Fluß in der Nähe des Hauſes vorüberfloß, nahm er an, daß das Waſſer geſtiegen ſei und daß Gefahr beſtehe. Er eilte alſo auf die Straße und veranlaßte einen Hochwaſſeralarm. Sofort wurden von den amtlichen Stellen alle Maßregeln ergriffen, die ſich aber bei eingehender Unterſuchung zumindeſt als verfrüht erwieſen. Der Mann hatte nämlich die Wohnung erſt vor kurzem bezogen und ſich eine Waſſerleitung bauen laſſen. Der Monteur, der von den Waſſerwerken mit dieſer Aufgabe betraut war, hatte den Haupthahn im Keller während ſeiner Ar⸗ beit abgeſtellt. Als er fertig war, öffnete er den Hahn der neuangelegten Leitung zur Probe und vergaß ihn wieder zu ſchließen. Da niemand zu dieſer Zeit in der Wohnung anweſend war, konnte das Ausfließen des Waſſers nicht bemerkt werden. Jetzt will der Beſitzer des Hauſes in einem Prozeß gegen die Waſſerwerke ſeinen Schaden erſetzt haben. * — Eine heitere Szene ſpielte ſich, wie ber„Frkf. Gen.⸗Anz.“ berichtet, dieſer Dage im Höchſter Stadt⸗ garten ab. Ein bleiner Bub ſteht mutterſeelenallein auf der Straße und weint bittere Tränen, die bereits mehrere helle Streifen in ſeine„nachgedunkelte“ Ge⸗ ſichtshaut gezogen haben. Vor ihm ſitzt ein ſtruppi⸗ ger Hund, der mit lechzender Zunge gierig zu dem Kleinen aufſchaut. Ein Mann kommt des Weges, er⸗ götzt ſich eine Zeitlang an der ſeltſamen Szene und fragt:„Na, Klaaner, warum flennſt öͤu denn?) —„Huun Ei der Hund läßt mich net geh, der lääft mer ſchon e halb Stund nach un hippt immer an mer enuff.“— Pfotenabdrücke an Rücken, Hals und Ohren beſtätigen die Wahrheit dieſer Behaup⸗ tung. Es kommen noch mehr Leute dazu, man wird immer neugieriger.—„Ei, gehört denn der Hund euer?“—„Na, ich waas gar net, wem der gehört.“ — Der Fall ſcheint rätſebhaft, bis der Bub ſelbſt die Aufklärung gibt:„Ich glaab, der will an die warm Flaaſchworſcht, die ich for mein Mutter geholt hab.“ —„Ei, wo hoſte dann die Worſcht, Klaaner?“ lautet die erſtaunte Rückfrage.— Und da lüftet der Bub die Mütze und auf ſeinem Scheitel liegt ein Ring Fleiſchwurſt ohne Papier.—„Wiſſeſe“, erläutert der kleine Held,„beinah hätt, er ſe ſchon im Maul gehabt un da hab ich ſe ſchnell unner mei Kapp geſteckt.“— Verkehrsunglück in der Steiermark 6 Mitglieder der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen getötet (Funkmeldung der NM.) ++ Wien, 12. Januar. Bei Maria⸗Zell in Steiermark ſtürzte Samstag abend infolge Vereiſung der Straße ein Laſt⸗ kraftwagen mit Mitgliedern der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen, die ſich zu einer Verſammlung begeben wollten, in einen Bach. Sechs Perſonen er⸗ tranken, zwei Perſonen wurden ſchwer verletzt. Nur zwei Perſonen kamen unverletzt davon. Drei Perſonen an Morphium- vergiftung geſtorben — Gardelegen, 11. Januar. Die Juſtizpreſſeſtelle des Landgerichts Stendal teilt mit: „Im Kreiskrankenhaus in Gardelegen ſind am 8. Januar drei Perſonen plötzlich geſtorben. Die ſo⸗ fort angeſtellten Ermittlungen haben ergeben, daß der Tod durch Einſpritzen von Dilaudid, einem Mor⸗ phiumpräparat, erfolgt iſt, das in einer zu ſtar⸗ ken Doſis verabfolgt wurde. Die Ermittlungen über die Schuldfrage ſind noch nicht abgeſchloſſen. Bei den drei Todesfällen ſcheint es ſich um die Ver⸗ kettung unglücklicher Umſtände zu handeln, deren Wiederholung durch ſchärfſte Gegenmaßnahmen ge⸗ ſteuert werden wird.“ Gerüſtabſturz in der Friedrichsſtadt — Berlin, 11. Januar. An der Ecke Friedrich⸗ und Leipziger Straße ſtürzte am Samstagmittag unter ohrenbetäubendem Krachen vom Dachgeſchoß eines großen Eckhauſes ein Gerüſt auf den Bürgerſteig. Da ein Teil des Ge⸗ rüſtes noch vom Dachgeſchoß herunterhing, und jeden Augenblick abzuſtürzen drohte, ſperrte die Polizei die Friedrichſtraße zwiſchen der Leipziger⸗ und der Krauſenſtraße ab. In dem betroffenen Haus wurden mehrere große Schaufenſterſcheiben und zahlveiche Fenſterſcheiben zertrümmert. Der Gerüſtabſturz an der Ecke Friedrich⸗ und Leipziger Straße iſt durch eine plötzlich auftretende Stur mbb verurſacht worden. Insgeſamt wur⸗ den ſieben Perſonen verletzt darunter zwei ſo ſchwer, daß ſie in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. Wenn die Erde wandert Bebrohung von Städten und Dörfern in Süd⸗ frankreich (Funkmeldung der N M3) — Paris, 12, Januar. In unmittelbarer Nähe der Stadt Gap in Süd⸗ oſtfrankreich hat ſich eine Erdmaſſe von ü Her einer Million Kubikmeter in Bewegung geſetzt. Mit Geſchwindigkeit von—3 Meter je Tag bewegt ſie ſich in Richtung auf die Stadt Gap zu. Ein Kanal iſt bereits völlig verschüttet worden. due une. men drohen. Südlich von Grenoble iſt ein ganzer Hügel in Bewegung geraten. Ein Fluß iſt aus ſeinem Bett verdrängt worden. Die Verkehrs⸗ verbindung mit einem Dorf iſt völlig abgeſchnitten worden. Neues Hochwaſſer der Loire — Paris, 11. Januar. Die Loire, deren Hochwaſſer der Stadt Nantes noch nicht abzuſchätzende Schäden zugefügt hat, führt jetzt nach vorübergehendem Sinken des Waſſerſtandes wieder Hochwaſſer. Es hat bereits den am vorigen Freitag gemeſſenen, bisher höchſten Stand erreicht. Auch die Stadt Poitiers wird erneut vom Hoch⸗ waſſer heimgeſucht. Der Bahnhof iſt wieder voll⸗ ſtändig überſchwemmt. Die Seine, die zur Zeit etwas geſunken iſt, wird infolge erneuten Anſchwellens der Marne bald wie⸗ der Hochwaſſer führen. Keine Aufhebung des Todesurteils gegen Hauptmann durch das Begnadigungsgericht (Funkmeldung der N M.) a Neuyork, 12. Januar. Das Begnadigungsgericht in Trenton im Staate New Jerſey hat in ſeiner Sitzung am Samstag, in der das Gnadengeſuch Hauptmanns Gegenſtand der Verhandlung war, die gegen Hauptmann erkannte Todesſtrafe aufrecht erhalten. Nach der Verwerfung des Gnadengeſuches verblei⸗ ben für Hauptmann nur noch zwei Wege; entweder der des Strafaufſchubs durch den Gouverneur Hoffmann um höchſtens dreimal 30 Tage, oder der der Wiederaufnahme des Verfahrens infolge Vorlage neuen Beweismaterials durch den Vertei⸗ diger. Rieſenſchmuggel mit Pelzen Millionengeſchäfte jüdiſcher Händler f— Kattowitz, 11. Januar. Der polniſchen Grenzpolizei iſt es nach langen Beobachtungen gelungen, einen ſeit Jahren betriebe⸗ nei ſchwunghaften Schmuggel mit Pelzen auf die Spur zu kommen. Die jüdiſchen Pelzhändler Gel d⸗ ner aus Warſchau, hatten große Pelzſendungen aus Ueberſeeländern nach Brüſſel und Paris geleitet, von wo die Pelze auf Grund falſcher Urſprungs⸗ zeugniſſe als franzöſiſche und belgiſche Waren nach Polen eingeführt wurden. Im Jahre 1931 und 1932 wurde das gleiche Geſchäft über Deutſchland gemacht. Auf dieſe Weiſe gelang es den jüdiſchen Händlern, nach Polen einzuführen. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen wurden auf dieſe Weiſe Pelze im Werte von 1½ Millionen Zloty nach Polen eingeführt. Die hinterzogenen Zollgebühren beliefen ſich auf 30 000 Zloty. Gegen 59 polniſche Pelzfirmen, die mit den Händlern in Geſchäftsverbindung geſtanden Durch die Erdbewegung hat ſich ein großer See ge⸗ bildet, deſſen Waſſermaſſen die Stadt zu überſchwem⸗ Unter allgemeinem Gelächter werden Bub und Wurſt in Sicherheit gebracht. — Wie jetzt bekannt wird, unternahm der wieder auf den Thron zurückgekehrte Griechenkönig Georg II. am Tage ſeiner feierlichen Regierungsübernahme in Athen einen Harnn⸗al⸗Raſchid⸗Ausflug durch ſeine Hauptſtadt. Er wollte die wirkliche Stimmung der Bevölkerung kennenlernen. Während die Miniſter annahmen, daß der König, ermüdet von dem beſchwer⸗ Die letzte Runde ade für ſich, ließ Ann ein Gedeck mit Eiern und Aufſchnitt kommen und kümmerte ſich nicht darum, vas Leßwitz auswählte. Er ſah immer nur Ann, mmer nur Ann. Er blickte ihr von unten in die Augen, tätſchelte ihre Hände, war fortwährend be⸗ müht und umgab ſie mit Aufmerkſamkeiten, wie da⸗ Is— damals, vor Jahren, als er um ſie warb. Und Ann vergaß hier im Warteſaal unter ande⸗ ren Menſchen und ſogar vor Leßwitz, wo ſie ſich be⸗ fand. Sie vergaß, daß Harry mager und alt, ein chatten ſeines einſtigen ſtolzen Ichs geworden war. Sie fühlte nur ſeine Liebe, die ſie ſo lange entbehrt hatte, ſah den Menſchen Harry, wie ſie ihn ſich immer gewünſcht hatte in jahrelangen Träumen, und hoffte ſchüchtern, daß jetzt alles gut werden önne, alles, alles. „Ich war ganz brav in der Zeit— Ann!“ hörte ſie Harrys flüſternde Stimme an ihrem Ohr. Und da nahm ſie ſeine Hand feſt zwiſchen ihre inen, warmen Hände. Sie mußte es tun Auf der Fahrt nach Adenau ſagte Leßwitz von den hinteren Wagenſitzen aus und blickte im Rückſpiegel Harry an, der eine Hand auf Anns Schulter neben ſich gelegt hatte:„Marianne Teſten kommt heute bend. Sie fährt nur am Tag.“ „Marianne kommt?“ rief Harry lachend.„Na, wird er ja Augen machen wie Bogenlampen! ißt du: der arme Kerl hat mir furchtbar leid ge⸗ Geſtern noch waren wir zuſammen, und da te er mir ſeinen Kummer... Hat in einer An⸗ ndlung von Stoizismus ſeine Marianne laufen en, wohin ſie wollte, und bereits nach acht Tagen ſtellt, daß er ohne ſie nicht leben könne. Aber ine Briefe hat ſie unbeantwortet gelaſſen da „Warum, Harry? Laß ſie doch ſelbſt miteinander fertig werden!“ „Nein: Sag es ihm!“ lächelte Ann.„Es iſt ihm ein Tag Qual weniger... Und Marianne iſt nicht ſo, wie ihr denkt.“ „Nanu?“ fragte Harry verblüfft. „Ja: Sie iſt eine Frau, die das tut, was ſie ſonſt nie täte, wenn ihr euch mehr um ſie kümmerte Harry ſchwieg. Und Leßwitz ſchwieg auch. 5 Der Wagen fuhr durch das Ahrtal. Kurve a Kurve ſchlängelte ſich die Straße neben dem rau⸗ ſchenden Flüßchen zwiſchen bizarren Bergformen durch ſchmucke Dörfchen und kleine Städtchen, vor⸗ über an Bergkapellen und trutzigen Burgen, manch⸗ mal in Felſen gegraben. In den Dörfern nahe Adenau errichteten ge⸗ ſchäftstüchtige Landleute Bierzelte und Wurſt⸗ küchen. Sie hängten Parkſchilder heraus für die am Sonntag zu erwartenden Tauſende von Kraftfahr⸗ zeugen, ſpritzten und kehrten die Straßen, um den Staub zu binden, und zeigten an, daß es auch gute „Privat⸗Schlafgelegenheit“ gäbe; denn die Vorhut der gewaltigen Zuſchauerarmee kam bereits heute, und die Gaſthäuſer hatten ſchon keinen Platz mehr. Einige Bauern prieſen auch ihre Wieſen als vor⸗ zügliche„Biwakplätze“ für ſolche Beſucher an, die Zelte mitbrachten, weil das Wetter ſo ſchön war und ein ſonſtiges Unterkommen doch nicht mehr möglich ſchien. Natürlich kennt der Chauffeur den großen Harry. Die Straßen wimmelten bereits von Kraftfahr⸗ zeugen ſolcher Beſucher, die das Rennen gleichſam als Ziel ihrer Wochenendfahrt betrachteten und unter keinen Umſtänden in die Verkehrsſtockungen geraten wollten. g Ann lächelte. Sie lächelte, daß die Leute das alles taten, um Harry zu ſehen, der jetzt neben ihr fuhr wie ein Menſch unter Menſchen, aber deren Gott war und ſich nun getarnt unter ihnen bewegte. Alle Strapazen und Entbehrungen, alle Widerwärtig⸗ keiten und Unannehmlichkeiten nahmen dieſe Men⸗ ſchen auf ſich, um Harry im feuerſpeienden donnern⸗ nen zu ſehen. den Rennwagen mit dem Tod um die Wette ren⸗ der Werkslimouſine und hielt Anns Hand und fuhr einen gewöhnlichen Wagen, wie alle anderen Men⸗ ſchen, die ihn ſich nur im jagenden Rennwagen den⸗ ken konnten s Der Wagen fuhr in einen der vielen alten Stra⸗ ßentunnel von Altenahr ein. Es war, als führe er durch das Tor des Hades, und als ſei der Steuer⸗ mann kein Gott mehr, ſondern das Schickſal, das Ann mitnähme ins Reich des Schweigens und des Dunkels. Und da ſagte Leßwitz' zerborſtene Stimme hinter Ann, als käme ſie aus dem Weſenloſen:„Die Ita⸗ liener und Franzoſen ſollen ja groß in Form ſein diesmal!“* „Wir auch!“ lachte Harry. Und es war Ann, als habe dieſes Lachen gar keinen Klang gehabt, obgleich es ſich in dem Tunnel mit doppelter Lautſtärke brach— wie ein Hohn⸗ gelächter... Nun kam die Helle der Ausfahrt näher; und Ann, die dieſe Helle herbeigeſehnt hatte, um das Schaurige loszuwerden, war es wieder, als wenn der Wagen aus der Hölle in das Leben zu⸗ rückkehre. „Aber es wird ein harter Kampf werden!“ meinte Leßwitz, und ſeine zerbrochene Stimme hörte ſich in der Helle ganz anders an als in dem unterirdiſchen Dunkel. 8 Aber auch Harrys Lachen war ein anderes, als er erwiderte:„Deſto ſchöner der Sieg, Leßwitz! „Wer fährt denn Spitze?“ „Frage.“ „Ich verſtehe nicht viel Harry, und frage deshalb.“ „Nichts zu entſchuldigen... Die was vom Auto⸗ mobilſport verſtehen, ſind lediglich ein paar Men⸗ ſchen; alle übrigen tun nur ſo, und deshalb kommen ſie her.“ „Sie kommen noch wegen etwas anderem.“ vom Automobilſport, und langſamer in Altenahr ein. Er zog einigemale den Kopf zum Nacken herab und drehte ihn, als wenn er feſtgeſchraubt ſei und in ſeinen Scharnieren ge⸗ lockert werden müſſe. i „Was haſt du, Harry?“ fragte Ann leiſe. Und dieſer Harry ſaß hier neben ſeiner Frau, die die Mutter ſeines Kindes war, in Plötzliche Schmerzen im Hinterkopf. Auch geſtern hatte ich das... Entſchuldige! Ich muß haben, iſt ein Strafverfahren eingeleitet wor⸗ den. lichen Zeremoniell das Tages, ſich zu Bett begeben Habe, hatte er tatſächlich, begleitet von ſeinem Bruder, dem Prinzen Paul, heimlich und in unauffälliger Kleidung das Schloß verlaſſen. Die beiden drängten ſich in den überfüllten Straßen durch die Volks⸗ menge und hörten dabei eine Menge„offener Worte“. Es verlautet, daß der König dabei die Ueberzengung gewonnen habe, daß das griechiſche Volk(atſächlich hinter ihm ſteht und auch ſeinen ſtrengen innenpoli⸗ tiſchen Kurs billigt. Harry antwortete nicht, ſondern fuhr langſamer mir dort im Hotel ein Glas Waſſer geben laſſen und Aſpirin nehmen.“ Er zog die Bremſe. „Du ſollteſt lieber einmal richtig frühſtücken, Harry!“ meinte Leßwitz.„Das kommt vom Magen.“ „Unſinn!“ ſagte Harry und ging in ein Hotel. Ann ſah ihm nach, wie er mit langen, unſicheren Schritten dem Hoteleingang zuſtrebte. Die helle Hoſe flatterte noch weiter als ſonſt um ſeine mager ge⸗ wordenen Beine, und der braune Rock warf auf dem Rücken tiefe Falten. „Da ſtimmt etwas nicht!“ murmelte Leßwitz hin⸗ ter Ann. Seine hellen Augen ſuchten im Rückſpiegel nach den ihren; aber ſie fanden ſie nicht. Anns Blick war zu unſtet und flatterte wie ein verängſtigter Vogel. Was ſollte Ann ſagen? Das was Leßwitz meinte und was ſie ſehr gut gehört hatte, wußte ſie ſelbſt ſchon ſeit Harrys Brief. Und nach dem Sinn zu fragen, hinter Leßwitz' Worten ſtand, dazu war ſie jetzt nicht in der Stimmung. Sie ſah in die enge Straße des Städtchens, das ſich auf den großen Tag des Rennens vorbereitete, blickte zur Burgruine empor, die ſeit Jahrhunderten auf den ſchroffen Fel⸗ ſen balancierte, und wartete darauf, daß Harry zu⸗ rückkäme. in der letzten Zeit in ihm vibrierte. In Adenau drängten ſich die Automobile, beſon⸗ ders aber in der Nähe des Eifeler Hofs, der bereits bis unters Dach hinauf belegt war. Die Sportkom⸗ miſſion, Rennleitung, Funktionäre, die Rennfahrer mit ihren Managern und die Reifenfabrikanten hat⸗ ten hier ihr Quartier aufgeſchlagen, während die Monteure und Helfer in anderen Gaſtſtätten unter⸗ gebracht waren. Neumayer, Feſtenberg und Horn ſaßen um den Frühſtückstiſch, als Harry vor Ann die Tür öffnete und ſeine Gäſte eintreten ließ. .„Ja, da ſchau' ich—!“ ſagte Neumayer und nahm ſeine weggelegte Zigarre wieder auf, während Feſtenberg den Blick ſeiner großen Augen auf Ann heftete, als ſei ein Wunder geſchehen, und der blond gelockte Horn zu erglühen begann wie ein langſam aufleuchtendes Transparent. 5 (Fortſetzung folgt) f. 8 die hohen Einfuhrzölle für Pelze aus Ueberſeelän⸗ dern zu umgehen und die Pelze zu geringen Zöllen Und als Harry wieder erſchien, war er ganz Le⸗ bendigkeit— von jener fieberhaften Lebendigkeit, die E I. F C P 3 Karlser . SpV W 5 Germar 5 VfR M VfB M FC Fre Vfe Ne Amieiti Phönix 3 Ergebn 5 hatte d * Zuſchar Das unter laſſen v ergebni fehr un führt ei durch L recht in Führun Noam d untätig Langen wiederk Hereine ſetzt in des Pf dann it ſchießt der den Ungeme der nu Nützlich Umſtän ſchoſſ aber he Stand, ſchieden heraus die Akt griff ſi ſagt vo Ball ver aufnehn aber di kommer Nach vergebl Schw! Ein ab Durchſt Hochſchi aber a. deſten Wie ſteht, n Schuß Auf e heraus, raum zeigt e Ballven noch gi dem au nislos Vf. Vfgt⸗S radezu zuknüp wollte das Un ruher dem m Abdecke miſcher baren mente der fa erfüllt. ihre S gewieg können ſpielba getrag zeigten gel, di ausgez 9 erer eee Ein abſolut nicht Morgen- Ausgabe Keine Aenderungen in der Führung BfR und Mühlburg ſpielen wieder:2— Der Karlsruher 7 beſiegt Viernheim hoch:0— Freiburg in Brötzingen:4 geſchlagen Gau XIII Süd weſt Wormatia Worms— Phönix Ludwigshafen:0 Eintracht Frankfurt— Opel Rüſſelsheim:0 Kickers Offenbach— FSV Frankfurt:1 Boruſſia Neunkirchen— Fa Pirmaſens:2 Union Niederrad— F Saarbrücken:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Boruſſia Neunkirchen 13 7 3 3 2219 1719 Eintracht Frankfur: 11 7 2 2 22:13 16:6 FK Pirmaſens 11 7 2 2 25:17 16:6 Wormatia Worms 11 6 2 3 30:13 14:8 FS Frankfurt 13 6 2 5 W 1 Union Niederrad. 12 5 2 5 13:24 12:12 FV Saarbrücken. 12 4 2 6 21:26 10.14 Kickers Offenbach. 11 3 2 6 13:19.14 Opel Rüſſelsheim. 13 4 5 7 23:80.19 Phönix Ludwigshaf. 13 2 2 9 12:26 6˙20 Gau XIV Baden VfR Mannheim— Bf Mühlburg 222 Karlsruher 7B— Amicitia Viernheim 50 Germania Brötzingen— Fc Freiburg:1 1. FC Pforzheim. 11 7— 2, 2811 16.6 Karlsruher FV 11 6 2 8 20 14˙8 Sp Waldhof 9 6 1 2 3016 1825 Germania Brötzingen? 5 2 5 24.22 12412 Bft Mannheim. 10 4 3„ 11:9 VfB Mühlburg 10 3 4 3 15:17 10˙10 FC Freiburg. 11 4 5 5 26:33 1012 Vfs Neckarau 4 1 4 21:18 9·9 Amicitia Viernheim 12 2 4 6 15:27:16 — 3 8 16:36:19 Phönix Karlsruhe. 11 BfiR-Mühlburg wieder unentſchieden VfR Mannheim— VfB Mühlburg:2(:1) Nach der jüngſten Rehabilitierung des derzeitigen Mei⸗ ſters erwartete man, wenn auch beinen leichten, ſo doch ſicheren und klaren Sieg, obwohl gerade die Mühlburger dem Bit die bisherigen Gaurunden wur mit knappſten Ergebniſſen überließen. Die jüngſte Wendung der Dinge hatte denn auch trotz des anhaltenden Regens rund 2500 Zuſchauer auf dem Platz hinter der Brauerei verſammelt. Das Spiel ſelbſt beginnt bei ſchlammigem Boden unter ſofortigem Druck von VfR, doch die vielen Beine ergebnisloſe, Ecken für Mannheim hevaus. Mühlbuyg ſpielt führt ein Angriff vom rechten VfR⸗Flügel wach Weitergeben durch Langenbein an Striebinger, noch ehe Mühlburg recht im Bilde iſt, nach wenigen Minuten bereits zum Führungstreffer, 120. In ganz klarer Schußſtellung ſchießt Adam daneben, während Langenbein, gleichfalls freiſtehend, untätig ſein muß. Becker ſchwappt dann herausflitzend Langenbein dos Leder vom Fuß. Auf der anderen Seite wiederholt ſich dasſelbe Bild durch Bartack. Eine gute Hereingabe Adams läßt Striebinger durch, doch Langenbein ſetzt in der Eile direkt auf den Torwart. Der dritten Ecke des Vit folgt die erſte für Mühlburg. Auch Simon folgr dann in Ueberhaſt dem Beiſpiel ſeiner Nebenleute, er ver⸗ ſchießt freiſtehend ohne zu ſtoppen. Nun iſt es Kamenzin, der den erſten, gutgeſetzten Schuß Mühlburgs wegköpft. Ungemein erſchwert der Moraſt die Kontrolle des Balles, der nur ſchwer läuft, weshalb das halbhohe Spiel das Nützlichere wäre, es bleibt aber meiſt aus, wie auch, den Umſtänden abſolut nicht entſprechend, zu wenig ge⸗ ſchoſſen wird. Endlich gelingt Adam mit dbadelloſem, aber haltbarem Kopfball, auf Flanke von Simon der 210⸗ Stand, der allerdings den Gelegenheiten nach ſchon ent⸗ schieden höher lauten müßte. VfR vergißt meiſt von hinten heraus das energiſche Angreifen und Abſchlagen, er läßt die Aktionen kommen, was bei einem gefährlicheren An⸗ griff ſicher ſeine Folgen zeitigen würde. Mühlburg ver⸗ ſagt vorne immer wieder, ſpielt zu eng, ſchießt nicht. Auf Ballverfehlen Kamenzins an der Mittellinie, zieht Wal z aufnehmend glatt vor, Bartock geht wohl hevaus, verfehlt aber die Situation und das Leder wird leicht ins voll⸗ kommen ungedeckte Tor geſchoſſen. Kurz darauf Pauſe. Nach Seiten wechſel zeigt der Vi wiederholte vergebliche Anſätze und ſchließlich erreicht der Halblinke Schwörer mit endlich entſchloſſenem, guten Schuß:2. erwarteter Spielſtand. Ein ſchö nes Durchſpiel Simon— Spindler— Langenbein, endet mit Hochſchuß über die Latte. VfR treibt die Eckenzahl höher, aber auch Mühlburg ſetzt alles ein, die Sache zum min deſten zu halten. Wieder wird Langenbein, der ſtändig auf der Lauer ſteht, mit ſamoſer Steildurchlage auf Fahrt geſchickt. Seinen Schuß aus dem Lauf drückt Becker hervorragend zur Ecke. Auf erneuten Deckungsfehler Kamenzins ſtellt Bartack, herausgehend, den durchgebrochenen Oppenhäuſer im Straf⸗ raum ab. Die langſam ſteigende Nervoſität auf Vfg⸗Seite zeigt ein planloſer Fernſchuß von Fürſt ins Leere. Ein Ballverfehlen kann der gewagt aufgerückte Au im Nachſetzen noch gutmachen; dicht vor dem Tor ſchlägt er das Leder vor dem aufs Netz ziehenden Stolzenberger zur Ecke, die ergeb⸗ nislos das überraſchend endende Spiel beſchließt. VfB Mühlburg brachte es nach dem glänzenden ViR⸗Stil im Stadion wider Erwarten fertig, an die ge⸗ radezu traditionellen Ergebniſſe gegen den Gaumeiſter an⸗ zuknüpfen, und wenn auch zweifellos Glück dabei war, ſo wollte doch nach der:1⸗Führung des Gegners zur Pauſe das Unentſchieden geſchafft ſein. Offenbar lag den Karls⸗ ruher Vorſtädtern das aufgeweichte Feld beſſer, aber trosz⸗ dem muß zugegeben werden, daß im Geſamtſtellungsſpiel, Abdecken und entſchloſſenem Angreifen die Gaſtelf den Hei⸗ miſchen voraus war. Den Hauptanteil an dem unbeſtrett⸗ baren Erfolg hat Becker im Tor, der entſcheidende Mo⸗ mente wirkfam beherrſchte; dann Hüber als Mittelläuſer, der faſt reſtlos ſeine Aufgabe der Bewachung Langenbeins erfüllte. Aber auch Außenläufer und Verteidigung taten ihre Schuldigkeit. Ein ſchußentſchloſſenerer, taktiſch noch gewiegter ſpielender Sturm hätte den Sieg an ſich reißen können. Jedenfalls hat die Gaſtelf zähe Ausdauer bewieſen und trotz Verluſtrecht namhafter Spieler eine achtungs⸗ werte Linie gefunden und behauptet. VfR Mannheim konnte allerdings die Form, die er gegen Waloͤhof herausſtellte, nicht erneut auf die Beine bringen, woran zum großen Teil der nicht gerade mit Be⸗ ſpielbarkeit geſegnete, vollkommen aufgeweichte Platz bei⸗ getragen haben mag. Aber von dieſem Hindernis abgeſehen, zeigten ſich doch wieder auch ſpieleriſche und taktiſche Män⸗ gel, die auszuwetzen wären. So ſah man den im ganzen ausgezeichnet arbeitenden Kamenzin niemals über die Gegnerhälfte vorſtoßen, alſo im gegebenen Falle den An⸗ griff nicht unterſtützen. Eine zu verſteifte Taktik iſt ſtets vom Uebel, denn allein in der— wenn auch noch ſo guten 5 Abwehr und Aufbau von hinten heraus— erſchöpft ſich n pberſt keinen klaren Schuß zu, es kommen nur zwei 3 unteren; 1 ühlburger Sturm. Die Fünferreihe litt unter ſehr ungenau und kommt inſolgedeſſen nicht durch. Da intakten Mühlburger S Fünſerreih ſtand vor Wochen hinweg und darf man geſpannt ſein, wie zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Ihre Hintermann⸗ dem verſchiedentlich auch recht hart ſpielten, was in der Gau XV Württemberg SS Ulm— Sportfr. Eßlingen:1 Stuttgarter Kickers— FW Ulm:2 Stuttgarter SC— Spfr Stuttgart:0 abgebr. FV Zuffenhauſen— SW Feuerbach ausgef. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SC Stuttgart 12 8 2 2 30:15 18:6 Stuttgarter Kickers 12 6 4 2 34:19 16·8 Sportfr. Stuttgart 12 6 4 2 22.18 15˙0 SSW Ulm 14 7 1 6 31:28 1513 Vi B Stuttgart 12 4 5 3 30.21 13·11 SpVg Cannſtatt 12 4 5 3 1921 13:11 FV Ulm 5 1 7 19:35 1125 Spfreunde Eßlingen!? 4 2 6 19:25 10.14 FV Zuffenhauſen 11 3 8 5 16:21 9¹¹8 Sp Feuerbach 12 2 10 12283.22 Gau XVI Bayern Bayern München— Wacker München:2 95 Schweinfurt— 1860 München:8 BC Augsburg— Spoeg Fürth:1(Privatſpiel) 1. 56 Nürnberg— Fc München:0 1. FC Nürnberg 10 9 1— 21.5 19·1 SpVg Fürth 12 8 3 1 19:8 19:5 Bayern München 11 9— 2 r 181 Wacker München 12 5 2 5 20.21 12.12 BC Augsburg 11 5 12 5 21:15 11:11 Schweinfurt 05 12 4 2 6 17:18 10:14 ASV Nürnberg 12 3 3 6 1522:15 München 1860 12 3 2 7 15:24:16 1. FC Bayreuth 13 3 1 9 10:28:19 Fc München 13 2 11 521 niemals die Aufgabe eines reifen Mittelläufers. Einige Schnitzer führten indirekt zu Gegnererfolgen. Das Geſamt⸗ ſpiel war aber, wie geſagt, in dem gezogenen Rahmen faſt ohne Fehler. Die Außenläufer waren weit ſchwächer. Das Verteibigungstrio, mit einem einzigen unſicheren Heraus⸗ gehen Bartacks und zeitweiſe doch zu gewagtem Aufrücken, war gut, nur behielt leider Au allein den kräftigen Ab⸗ ſchlag bei. Eine alte Schwäche der Abwehr als ganzes bleibt das Nichtangreifen beim Anrollen des Gegner⸗ angriffs. Es iſt immer gefährlich, den Partner kommen zu laſſen. Daß es noch glimpflich abging, hing am eben nicht den durch den Boden gehemmten Aktionen der Flügel; auch Striebinger machten die Verhältniſſe merklich zu ſchaffen. Langenbein, der auch diesmal wieder trotz aller Bewachung Durchreißermomente fand, hatte mit ſeinen Schüſſen Pech, wie ja überhaupt ein ſicherer Stand bei dem Boden er⸗ ſchwert war. Jedenfalls iſt die Mannſchaft über den Tief⸗ die Mannſchaft gegen den ſpielſtärkſten Karlsruher Klub, den KV, am kommenden Sonntag abſchneidet. Weitere Punktverluſte würden den außerordentlichen Erfolg vom 5. Januar wieder illuſoriſch machen. Wacker ⸗Niefern leitete den feſſelnden Strauß ener⸗ giſch und ſicher. Gewiſſe Verſehen wie hier, dürften auch dem beſten Spielleiter unterlaufen. A. M. Freiburgs hohe Niederlage Germania Brötzingen— Freiburger FC.:1(:0) Einen ſehr wertvollen Sieg landeten die Brötzinger Germanen am Sonntag gegen den Freiburger FC, denn nun dürfte die Abſtiegsgefahr gebannt ſein. Auf dem ſchneebedeckten ſchweren Bodene ſahen die rund 1000 Be⸗ ſucher, unter denen ſich auch Fachamtsleiter Linnenbach be⸗ fand ein kampſhetontes Spiel, das die Germanen verdient ſchaft war wieder gut auf dem Poſten und auch in den anderen Mannſchaftsteilen klappte es recht gut. Beim FC zeichnete ſich vor allem Torhüter Müller aus wäh⸗ rend ſeine Vorderleute manchen Schnitzer machten und zu⸗ 1 8 Hälfte zum Platzverweis des Mittelläufers Heck führte. Karlsruher 7 au Karlsruher FV— Amicitia Viernheim:0(:0) (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Das erſte Auftreten der Amicitia Viernheim in Karls⸗ ruhe ſtand unter keinem günſtigen Stern. Den ganzen Tag über ging unabläſſig Regen und Schnee nieder, ſo daß es beine Freude war, ſich im Freien aufzuhalten, ge⸗ ſchweige denn Fußball zu ſpielen. Aus dieſem Grunde iſt es auch erklärlich, daß nur etwa 1000 Unentwegte zum KF V⸗Platz gepilgert waren, um das Spiel der Gäſte an⸗ zuſehen. Der Platz befand ſich in einem außerordentlich ſchlechten Zuſtand. Große Waſſerpfützen füllten weite Räume aus, und obwohl der Platzverein ſich nach Kräften bemüht hatte, durch Streuen von Torfmull die ärgſten Lücken zu be⸗ heben, ſo war der Zuſtand hierdurch beinahe noch ſchlim⸗ mer geworden, da an den aufgeſtreuten Stellen ein Moraſt entſtand, in dem Ball und Spieler verſanken. Unter die⸗ ſen Umſtänden muß man ſich wundern, daß der ſonſt gute Schiedsrichter Regelmann⸗ Birkenfeld das Gelände zum Spielen freigab. Dazu hatten die Viernheimer noch das Pech, mit Erſatz für ihren bekannten Verteidiger Kiß 1 und den Außenſtürmer Pfennig anzutreten. Das ganze Spiel litt natürlich außerordentlich unter dieſen mehr als ſchlechten Bodenverhältniſſen, bei denen eine genaue Ball⸗ kontrolle und ein exaktes Zuſpiel faſt unmöglich war. Die Vieruheimer begannen in folgender Aufſtellung: Krug; Mantel, Faltermann; Martin, Bauersfeld, Fetſch; Müller, Koob, Georgi, Schmitt, Kiß 2. 5 Der K mit Stadler; Immel, Bolz; Helm, Wünſch, Reifer; Brecht, Benz, Rapp, Damminger, Huber.. Die Viernheimer begannen recht gut, vermochten ſich allerdings mit den Platzverhältniſſen nur ſehr ſchwer abzufinden. Dadurch kam der Platzverein, der ſein Ge⸗ lände natürlich bedeutend beſſer kannte und ſich in den großen Waſſerpfützen beſſer zurechtfand, ſchon in der 5. Minute zu einem billigen Erfolg, als eine hohe Flanke von Brecht dem Torwart Krug aus der Hand ſprang und Damminger den Ball nur einzudrücken brauchte. Weiter⸗ 0 cken Sturmes und ihrer Hintermannſchaft durch verſchiedene hin iſt Viernheim teilweiſe überlegen, es gelingt aber Gleich nach Beginn gab es einen Elfmeter, den Brötzin⸗ gens Torhüter Burger aber ſeinem Gegenüber in die Arme ſchoß. Kurz vor dem Wechſel verwandelte dann Haas einen zweiten Elfmeter zum Führungstor und Federmann erhöhte anſchließend auf:0. Ein Eigentor brachte den FFC auf:1 heran, aber Dettlings Alleingang brachte das :1. Seßler trat einen Elfmeter, den Burger hielt und vier Minuten Hor Schluß brachte Dettling noch das vierte Tor für Brötzingen an.— Schiedsrichter war Dehm Durlach. Engliſcher-Jußball Die Ergebniſſe: England(Pokalſpiele!: Mancheſter City— Portsmouth :1; Everton— Preſton Northend:3 Bradford Eity gegen Bournemouth:0; Crews— Sheffield Wednesday:1; Tot⸗ tenham— Southend Un.:4: Weſthan Un.— Luton Town :2; Liverpool— Swanſea Tommn:0: Clapton Orient gegen Charlton:0; Norwich City— Chelſea:1; Derby Die Syiele in den anderen Gauen Wormatia Worms— Phönix Ludwigshafen:0(:0) Vor 2500 Zuſchauern erlitten die Pfälzer eine neue Niederlage, die wohl das Schickſal des Gaumeiſters beſie⸗ gelt haben dürfte. Leiſtungsmäßig haben die Ludwigs⸗ hafener zu hoch verloren, da ſie lange Zeit eine durchaus gleichwertige Partie lieferten. Eine halbe Stunde lang gab es einen erbitterten Kampf, bei dem der Schiedsrichter Fink(Frankfurt) ſeine ganze Autorität aufbieten mußte. Bis zur 37. Minute konnten die Gäſte dem Anſturm trot⸗ zen, als ganz überraſchend ein Strafſtoß des Wormſer Verteidigers Cloſet aus 30 Meter Entfernung den erſten Treffer ergab. Gleich vom Anſtoß weg hieß es durch Leiſt :0. Im Anſchluß daran wurde der Phönix⸗Spieler Mül⸗ ler wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz geſtellt, aber aber auch mit 10 Mann ſchlug ſich der Phönix noch gut. In der zweiten Halbzeit erzielte Ebert das dritte Tor. Phönix ließ nun nach, es dauerte aber bis zur 40. Mi⸗ nute, bis durch Fath der vierte Wormſer Treffer fiel. Zwei Minuten vor Schluß fiel nach guter Vorarbeit Faths durch Leiſt das fünfte Tor. Der Phönix trat bis auf Lindemann komplett an. Die beſten Leute waren Zettel, Klett, Dattinger, Hörnle und Neumüller. Worms bot eine gute Mannſchaftsleiſtung. Kiefer war wieder ausgezeich⸗ net, aber auch Fath, Buſam, Cloſet und Ebert ſchlugen ſich gut. Eintracht Frankfurt— Opel Rüſſelsheim:2(20) Auf dem Eintracht⸗Platz erlebten 4500 Zuſchauer einen verdienten Sieg der Riederwälder, bei denen vor allem die Verteidiger Leis und Konrad eine hervorragende Partie lieferten. Auch Tiefel als Mittelläufer ſpielte ſehr gut. Im Sturm gefielen Schmidt und Weigand, während der nut zva joccc avat toppt svatſo obo uognosſscposg Erſatz für Roſen an, für den Trarbach ſich aber gut ſchlug. Opel ſetzte der Eintracht beſonders in der erſten halben Stunde harten Widerſtand entgegen, mußte dadurch aller⸗ dings den Aufbau etwas vernachläſſigen. Stroh⸗Lud⸗ wigsburg war ein guter Schiedsrichter. Kickers Offenbach— FS Frankfurt:1(:1) Vor 10 00b Zuſchauern kamen die Offenbacher zu einem un verdienten Sieg, denn es hätte dem Spielverlauf eher entſprochen, wenn der FSW das Feld als:1⸗Sieger ver⸗ laſſen hätte. Freitag⸗Mainz war regeltechniſch ſehr gut, griff aber nicht richtig genug durch bei dieſem harten Spiel. Die Gäſte waren von Beginn an überlegen, aber Offenbach läßt ſich nicht einſchüchtern. Der beſte Mann auf dem Platz war Heldmann, weiter gefielen noch die Brüder Schwein⸗ hardt, bei Offenbach die Außenſtürmer, beſonders Simon. Boruſſia Neunkirchen— FK Pirmaſens:2(:1) Dieſes Spiel wurde wegen der Saarfeiern ſchon am Vormittag ausgetragen und war trotz Regen⸗ und Schnee⸗ fälle gut beſucht, hatten ſich doch 4500 Zuſchauer eingeſun⸗ den. Trotz der ſchweren Bodenverhältniſſe gab es eim aus⸗ gezeichnetes Spiel. Die beſten Leiſtungen ſah man in der erſten Halbzeit. Pirmaſens ſpielte die erſte Viertelſtunde dem zweiten Platz nicht, an der maſſiven und geſchickt geſtaffelten Abwehr der Karlsruher vorbeizukommen. Vielmehr führt ein neuer Vorſtoß des Platzvereins durch Brecht nach einem glänzen⸗ den Alleingang zum 2. Tor. Man merkt deutlich, daß die Viernheimer unter der Erſatzgeſtellung in der Verteidi⸗ gung leiden und daß die Karlsruher ihnen darin über⸗ legen ſind, daß ſie durch ihr weitgeſtaffeltes, raumgreifen⸗ des Spiel die Tücken des Geländes beſſer überwinden kön⸗ nen. Zu allem Ueberfluß wind noch Kiß 2 kurz vor der Pauſe bei einem Durchgang von einem Verteidiger unfair genommen und kann weiterhin nur noch verletzt mitwir⸗ ken. Bedauerlicherweiſe wird in das Spiel nach dem Wech⸗ ſel eine ſehr harte Note hineingetragen, für die in erſter Linie einige Karlsruher Spieler verantwortlich zeichnen, wenn auch die Gäſte ihnen in dieſer Beziehung nicht viel ſchuldig bleiben. Hierdurch wird der Fluß des Spieles zeitweilig ſehr ſtark unterbrochen und es gibt Strafſtöße in Ketten. Da außerdem der Ball kaum läuft, ſondern aus jeder Pfütze herausgehoben werden muß, iſt das Spiel lange Zeit wenig flüſſig, ſondern ſchleppt ſich langſam über die Zeit. ſtellt. Müller ſteht in der Verteidigung, während Mantel jetzt den Sturm führt. Lange Zeit gelingt es den Viern⸗ heimern, das Spiel noch offen zu halten und verſchiedene Ecken zu erzielen, die aber ſämtlich nichts einbringen. Bis eine Viertelſtunde vor Schluß ſteht das Spiel noch:0. Dann kommt der Ke nacheinander durch Rapp zweimal und durch ein Tor von Brecht zu weiteren drei Toren, die das Schickſal der Gäſte beſiegeln. Wohl hat Viernheim im letzten Augenblick noch einige gute Chancen, die aber ver⸗ eitelt werden. Die Viernheimer haben in der erſten Halbzeit nicht ſchlecht gefallen. Von einer Kritik muß allerdings Abſtand genommen werden, da ein einwandfreies Spiel unter die⸗ ſen Verhältniſſen beinahe unmöglich war. Die Karlsruher bewieſen einmal mehr, daß ihre auf⸗ ſteigende Form anhält und daß die Verſtärkung ihres neu hinzugekommene Spieler eine günſtige iſt. Viernheim hat nach dem Wechſel umge⸗ ſehr gut, brachte aber gegen die aufwerkſame Cannſtatt 0 . 1 ae, 147. Jahrgang Nr. 19 County— Dartford:2; Hartlepool Un.— Grimſby Town :0; Middlesbrough— Southampton:0; Stockport gegem Plymouth:3; Wolverhampton Wanderers— Leeds United :1: Leiceſter City— Brentford:0: Reading— Man⸗ cheſter Un.:3) Walſall— Neweaſtle Un.:2; Notts County— Tranmere Rovers:0; Doncaſter Rovers gegen Nottingham Foreſt:2; Briſtol Rovers— Arſemal Londom :5; Aſton Villa— Huddersfield Town:1; Burnley gegen Sheffield Un:0; Sunderland— Port Vale:2; Fulham gegen Brighton and Hove:1; Millwall— Stoke City:07 Darlington— Bury:8; Weſtbromwich Albion— Hull Eity:0; Southall— Watford:4: Bradford— Werking⸗ ton 32; Barnsley— Birmingham:3; Blackburn Rovers gegen Bolton Wanderers:1: Blackpool— Margate 311. Schottland(Meiſterſchaftsſpiele: Airdrieoniauns gegen Glasgow Rangers:2; Arbroath— Hearts:3: Ayr Uni⸗ ted— Aberdeen:1; Celtic— Queen of the South 50 Dundee— St. Johnſtone:2; Hibernjans— Queens Park 01: Motherwell— Clyde:1: Partick Thiſtle— Hamilton :0: Third Lanark— Albion Rovers:1; Dunfermline gegen Kilmarnock:1. überlegen, bis ſich dann die Boruſſen gefunden hattem. Auch nach der Pauſe war der Pirmaſemſer Klub big zu feiner:1⸗Führung überlegen. Die Mannſchaft wies ei⸗ gentlich keinen ſchwachen Punkt auf.— Kratzen berger (Sprendlingen) wirkte ſicher. 8 Union Niederrad— JV. Saarbrücken:1(:0) Union war vor 1000 Zuſchauern in der erſten Hälfte itberlegen, während die Gäſte nur zeitweilig gefährlich werden. In der 20. Minute wird ein Strafſtoß von Pflug abgewehrt, ebenſo der Nachſchuß Allermanns, bis daun Sacks Schuß im Saarbrücker Netz landet. Nach dem Wechſel übernimmt Heimer die Sturmfühung der Gäſte, der ver⸗ letzte Becker geht auf Linksaußen. Sold, der bis dahin nur verteidigte, ſpielt jetzt offenſiver, ſo daß Saarbrücken mehr auch zum Ausgleich kommt. Die Gaſtgeber wirkten in der und mehr in Vorteil und in der 23. Minute durch Heimer zweiten Halbzeit ſchwächer. Bei Saarbrücken waren Sold und Heimer die Beſten, bei der Union Allermann und Pflug ſowie die Verteidigung. 5 1. SSW Ulm— Sportfreunde Eßlingen 721(821) Den ganzen Tag hatte es in Ulm geſchneit, ſo daß das Ulmer Stadion mit einer 20 Zentimeter hohen Schnee⸗ decke bedeckt war. Die Ulmer fanden ſich aber auf der noſſen Schneedecke recht gut zuſammen, während das von den Eß⸗ lingern nicht behauptet werden konnte. So wgren die Platzbeſitzer ſtets leicht tonangebend, was ſich auch im Ex, gebnis deutlich ausdrückt. Schiedsrichter Hafner(Feuer⸗ bach) leitete den fairen Kampf vor 1500 Zuſchauern. 5 Stuttgarter Kickers— Ulmer F 94:2(310) Nach der ſeinerzeitigen katoſtrophalen Niederlage der Ulmer im Vorſpiel gegen die Kickers auf eigenem Platz ſah man dem heutigen Rückſpiel mit geſpannten Erwar⸗ tungen entgegen. Dabei ſchienen vor dem Spiel die Aus⸗ ſichten für die Kickers nicht ganz günſtig zu ſein, als man hörte, daß bei den Blau⸗Weißen Ribke und Euchenhofer infolge Krankheit nicht mit von der Partie waren. Auf oem mit einer dichten Schneedecke bedeckten Platz zeigte es ſich aber, daß die Ulmer nicht allzuviel zu beſtellen hatten. Während ſich die Kickers mit dem Boden und der 15 Zentimeter hohen Schneedecke überraſchend gut abfanden und ein zweckmäßiges Spiel durchführten, verſuchten ſich die Ulmer wenigſtens in der erſten Halbzeit mit Flach⸗ ſpiel, was aber falſch war. Schiedsrichter war Schuſter (Böckingen). Sc Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart:0 abgebr. 5 Der wichtigſte württembergiſche Meiſterſchaftskampf des Sonntags, das Treffen zwiſchen dem Stuttgarter Sportelub und den Stuttgarter Sportfreunden, konnte leider nicht über die Zeit gebracht werden, da die Witerungs⸗ und Platzverhälfniſſe dies nicht zuließen. Die 3000 Zuſchauer, die ſich bei Regen und Schneegeſtöber eingefunden hatten, ſahen in der erſten Halbzeit ein fußballähnliches Spiel, in dem zühlbare Erſolge beiderſeits nicht zu verzeichnen waren. Gleich nach der Pauſe, in der 47. Minute, ſah ſich Schieds⸗ richter Schimmel(Tuttlingen) veranlaßt, dos Spiel abzubrechen. 25 8 I Zuffenhauſen— S Feuerbach ausgefallen Der Meiſterſchaftskampf zwiſchen FV Zuffenhauſen und SV Feuerbach wurde ein Opfer der ſchlechten Witterung. Schnee und Regen hatten den Zuffenhauſener Plotz in einen unbeſpielbaren Zuſtand verſetzt.. 1 . 8 Spyg Cannſtatt— 1. FC Pforzheim 220 abgebrochen 5 1 ein ſehr gutes Spiel gezeigt, dens Cannſtatter ihren Gaſt an Kampfkraft dune. Pforzheim, mit einigen Erfatzleuten, wor wohl techniſch Abwehr nichts zuwege. Nach einer torloſen erſten Hal zeit kam Cannſtatt durch ſeinen Rechtsaußen Pfeil zum Führungstor und in der 75. Minute erhöhte Mittelſtürmer Pfeil auf:0. Gleich darauf brach Schiedsrichter Fron (Feuerbach) das Spiel im beiderſeitigen Einvernehmen a Bapern München— Wacker München 322(210) Leider konnte dieſer mit Spannung erwartete Lok, kampf nicht einwandfrei durchgeführt werden, denn ei hohe Schneedecke ſowie ſtändiges Schneetreiben hinderten die Spieler an ihrer vollen Entfaltung. Bei den Bayern fehlte dazu noch Goldbrunner, bei Wacker vermißte den ſtändigen rechten Läufer Streb. In der erſten halbe Stunde war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Nach d Pauſe kam Wacker beſſer in Fahrt. Die Beſten bei den Bayern waren Siemetsreiter, Heidkamp und die Abweh 5 bei Wacker Altvater, Bayerer, Kandl und Haringer. Schiedsrichter Maul(Nürnberg) leitete einwandfrei. Nur ein Privatſpiel. BC Augsburg— Spvgg. Fürth 41(:0) Fürther zurechtgefunde Weiſe gewonnen wurde. ö 5 8. Seite Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Januar 1936 Spog Sandhofen— Fortuna Heddesheim 50 Alemannia Ilvesheim— Olympia Neulußheim:2 Spel Käfertal— Seckenheim 70 Germania Friedrichsfeld— Alemannia Rheinau:2 VfTugt Feudenheim— 08 Hockenheim ausgef. 8 Mannheim— Phönix Mannheim ausgef. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Sandhofen 13 7 4 2 27.18 188 Olympia Neulußheim ig 8 1 4 38:28 17.9 Se Käfertal. 12 7 2 3 34:11 16˙8 Germ. Friedrichsfeldls 7 2 4 22:15 16:10 Bfruf Feudenheim 12 6 3 3 29:23 15:9 Phönix Mannheim 11 6 2 3 2014 14:8 08 Hockenheim 12 4 6 2 25:19 14:10 Alemann. Flvesheim 12 5 4 3 24˙21 14:10 08 Mannheim 11 3 1 7 18:27.15 Heddesheim 13 2 3 8 15:83:19 Rheinaun 13 2 1 10 16:86.21 Sp Seckenheim. 13 1 3 9 14:37 5˙21 Sandhofen— Heddesheim:0(:0) Zu einem klaren 50 Siege konnte Sandhofen die gestrige Begegnung mit dem Tabellenletzten Heddesheim geſtalben. Allerdings hatten die Mannheimer Vorſtädter bis zur Pauſe ſtarken Widerſtand der Gäſte zu überwinden und die:0 Führung der Platzbeſitzer entſprach bis zu dieſem Zeitpunkt keineswegs dem Spielverlauf, denn Hed⸗ desheim wehrte ſich die ganze erſte Halbzeit äußerſt tapfer und konnte auch durch raſche Vorſtöße das Sandhofer Tor bedrohen. Erſt nach einer halben Stunde konnte Sand⸗ hofen durch den Mittelſtürmer Weickel, der eine Flanke von rechts ſchön aufnahm und unhaltbar einſchoß, in Führung gehen. Verſchiedene Schüſſe des Heddescheimer Sturmes verfehlten jedoch alle knapp das Ziel. Nach Sei⸗ tenwechſel war er allerdings mit ſeinem Können ziemlich zu Ende, zumal Sandhofen immer beſſer ins Spiel kam. Es wurde hier nicht mehr allein ſchön kombiniert, ſondern Furch ſteile Vorlagen das Spiel produktiver geſtaltet. Schon nach wenigen Minuten wirkte ſich dies entſcheidend aus. Wiederum war es Weickel, der eine Flanke des Rechts⸗ außen freiſtehend einſchoß und damit den Beginn zu einem reinen Schützenfeſt auf das Heddesheimer Tor gab. Eine Prachtleiſtung des Rechtsaußen, der mehrere Gegner glatt überſpielte, ergab das 3. Tor, während der 4. Erfolg durch Weickel ſiel, der eine ſteile Vorlage des Mittelläufers nur noch einzuſchieben brauchte, nachdem er kurz vorher eine gleiche Situation mit einem haushohen Schuß über das Tor beendete. Nr. 5 markierte der Linksaußen nach Abgabe von Weickel, wiederum unhaltbar für den Heoͤdes⸗ heimer Torwart, der aber in den letzten 10 Minuten der 2. Halbzeit noch wiederholt Gelegenheit hatte, eine höhere Niederlage zu verhindern, Sandhofen hatte diesmal eine Mannſchaft zur Stelle, die ſich ſehen laſſen konnte. Vor der Pauſe wirkte zwar die Spielweiſe noch etwas verſpielt, der nötige Druck und die Entſchloſſenheit vor dem Tore fehlten, ſpäter klapote es aber um ſo beſſer und die erzielten Tore zeugen von der Durchſchlagskraft des Angriffs. Ausgezeichnet hielt ſich hier der jugendliche Mittelſtürmer Weickel, der durch ſeine Balbbehandlung und Schnelligkeit vor dem Tore ſehr ge⸗ fährlich war. Auch der junge Rechtsaußen verriet gute Veranlagung. Mittelläufer Matyſek beherrſchte, abgeſehen von einer kleinen Schwächeperiode nach der Pauſe, durch⸗ weg klar das Mittelfeld. Im Aufbau und in der Zer⸗ ſtörung war er gleichgut. Hedchesheim hatte trotz der hohen Niederlage ſeine beſten Leute in der Hintermann⸗ ſchaft. Lediglich das Stellungsſpiel war mitunter nicht ſicher genug. Der Sturm konnte nur vor der Pauſe in Durchbrüchen gefallen. Neulußheim fällt zurück Alemannia Ilvesheim— Olympia Neulußheim:2 Mit welcher Erbitterung dieſe Saiſon um den ſo heiß⸗ begehrten Meiſterſchaftstitel gekämpft wird zeigt zur Ge⸗ nüge ein Blick auf die Tabelle. Wohl haben die Neuluß⸗ heimer ziemlich klar den inofſiziellen Titel eines„Herbſt⸗ der ift an ſich gebracht, aber ſchon nach dem erſten Sgiel der Rückrunde ſchrumpfte der Vorſprung vor dem nächſten Verfolger auf einen Punkt zuſammen und heute iſt die Lage ſo, daß ſich nicht weniger als ſechs Vereine Hoff⸗ nungen auf den Titel machen können. Daß unter dieſem Geſichtspunkt das Treffen in Ilyes⸗ heim erhöhte Bedeutung hatte, war eine unabweisbare Tatſache. Es ging in dieſem Treffen nicht nur darum, daß die Gäſte die Tabellenſpitze zu derteidigen hatten, Ilvesheim den Anſchluß an die Favoriten ſuchte, es ging für die tapferen Ilvesheimer auch um nichts anderes als um eine Revanche für die im Vorſpiel erlittene unglaub⸗ liche:6⸗Niederlage. Die Vorausſetzungen für einen Großkampf waren alſo gegeben und die Ausſichten der Ilvesheimer ſtanden nicht einmal ſchlecht. Es war nicht von der Hand zu weiſen, daß die Kampfkraft der Neulußheimer gegen Ende der Vor⸗ runde nachgelaſſen hat und nur mit äußerſter Konzen⸗ tratien die führende Stellung behauptet werden konnte. Es iſt möglich, daß die nunmehr einſetzenden ſchweren Aus⸗ wärtsſpiele gegen die Mitfavoriten ein Halten der Tabellen⸗ ſpitze in Frage ſtellt und letzten Endes eben doch eine Mannſchaft mit dem größeren Stehvermögen das beſſere Ende für ſich behölt. Das Spiel brachte dann auch einen ſchnellen, mit letzter Energie durchgeführten Kampf, in dem die Ilvesheimer auf Grund der beſſeren Geſamtleiſtung zu einem klaren Sieg kamen und damit die Neulußheimer von der Ta⸗ Hellenſpitze verdrängten. Ilvesheim erwiſcht den beſſeren Start und der ſchnelle Sturm ſorgt dafür, daß die Gäſte⸗ Verteidigung gleich mächtig unter Druck geſetzt wird. Schon in der 5. Minute ging Ilvesheim durch ein in der Bedrängnis verurſachtes Eigentor der Neulußheimer in Front, aber ſchon 5 Minuten ſpäter erzwingt Neulußheim durch wuchtigen Strafſtoß den Ausgleich. Schnell und ab⸗ wechflungs reich ſind die Kampfbilder und Ilvesheim kann durch ſyſtemvollere Aufbauarbeit etwas beſſer gefallen. Trotzdem gelingt dem ungedeckten Linksaußen der Gäſte der Führungstreffer. Verbiſſen wird beiderſeits gekämpft und Neulußheims Schlußtrio muß ſchwer arbeiten. In der 40. Minute vergibt Ilvesheim durch einen Handelf⸗ meter den billigen Ausgleich, aber 2 Minuten ſpäter wird durch entſchloſſenen Schuß des Linksaußen doch das:2 er⸗ zielt. Nach der Pauſe nimmt der Kampf an Schärfe noch zu, die Folge bavon ſind Strafſtöße am laufenden Band. Die Führungschance hat zunächſt der Ilvesheimer Mittel⸗ ſtürmer, ſein Schuß wird aber gerade noch zur Ecke ge⸗ lenkt. Auf der Gegenſeit geht es nicht beſſer. In der 15. Minute bringt ein Foul⸗Elfer den Ilvesheimern die:2⸗ Führung und in der 30. Minute kann im Anſchluß an eine Ecke durch energiſches Nachſetzen der:2⸗Sieg er⸗ zwungen werden. Wohl wehrt ſich Neulußheim noch kurze Zeit gegen die Niederlage, es will aber nichts gelingen. Reſigniert überläßt man Ilvesheim bis zum Schluß das Kommando. Beim Sieger gefiel in erſter Linie der ſchnelle und ent⸗ ſchloſſene Sturm, der, gut unterſtltzt durch die Läuferreihe, dem Gegner das Leben ſchwer machte. Alles in allem war der Aufbau durch den Mittelläufer beſſer als deſſen Dek⸗ kungsſpiel. Das Schlußtrio war vor dem Wechſel nicht ſattelfeſt, arbeitete nach der Pauſe im Stellungsſpiel beſſer, ohne aber ganz überzeugen zu können. Neulußheims Leiſtung war nicht gerade ſchlecht, be⸗ deutete aber auch keine Offenbarung für einen Tabellen⸗ führer. Das Schlußtrio war noch der beſte Mannſchafts⸗ teil. In der Fäuferreihe war der Mittelläufer der beſte Der Sturm war wohl ſchnell, aber zu ungenau in der Kombination. Manche Ausſicht verdarb man ſich durch zu langes Ballhalten oder unfertiges Dribbeln. Käfertal wahrt ſeine Chante Sp. Cl. Käfertal— 98 Seckenheim 710 Mit großem Elan und ſtarker Tamyſbetonung lieferten ſich der Spell Käfertal, der auf Grund ſeiner guten und konſtanten Leiſtungen in die Linie der Meiſterſchafts⸗ anwärter aufgerückt iſt, und die FG 98 Seckenheim, der das Schreckgeſpenſt eines drohenden Abſtiegs im Nacken ſitzt und uncewötfliche Kräfte verleiht, in Käfertal ein hartes und heißes Gefecht. Seckenheim unterzog ſich dabei aller Anſtrengungen, ſeine mißliche Lage verbeſſern zu können, aber trotz der erdenklichſten Mühen vermochte es dieſe kampfgeſtählbe Mannſchaft nicht, das ſieggewohnte und Mann, die Außenläufer blieben ſchwach im Deckungsſpiel. Sandhofen geht in Führung geſchloſſene Können des Spel Käfertal zu überbrücken, ſondern ſie mußte ſich ganz im Gegenſatz zu dem Treffen in der vorjährigen Verbandsrunde erwartungsgemäß boch geſchlagen bekennen. Vom Start weg gab es auf beiden Seiten ſehr an⸗ ſprechende Leiſtungen, die bei dem ſchweren aufgeweichten Boden umſo höhere Anerkennung verdienen. Käfertal, das ſofort gut im Zuge war, ging nach Auslaſſen einiger Er⸗ ſolgsmöglichkeiten aber erſt in der 18, Minute in Front, da Seckenheim bis zu dieſem Zeitpunkt gut und genau verteidigt hatte. Auf Zuſpiel von Fuchs ſchoß Hering das erſte Tor und fügte, nachdem Klumpp im Gäſtetor der kbitſchige Ball entfallen war, den 2. Treffer an. Dann war es Pauels, der in die Mitte gelaufen war und den 3. Er⸗ folg buchte. Ausſichtslos geſchlagen, aber dennoch unverzagt kämpfte Seckenheim weiter, mußte aber noch vor dem Wechſel durch einen von Fuchs verwandelten Straſball das 4. Tor hinnehmen. Sechs Minuten nach dem Wechſel ſetzte Käfertal durch ſeinen Linksaußen den Torſegen mit dem 5 Treffer fort. Dann brachen Hering und Fuchs beide völlig ungedeckt, durch und letzterer ſchoß zum 6. Tor ein Vom Anſpiel weg kam Hering wieder an den Ball und ſchon hieß es 70. Trotzdem Seckenheim völlia auf verlorenem Poſten ſtand, ließ es doch nicht locker, ſondern brachte die gegneriſche Deckung immer wieder unter Druck: aber man hatte kein Glück bei der Sache, es gab wohl einige Eckbälle, doch dieſe wurden abgewehrt und ſebbſt das Ehrentor, das Seckenheim hoch verdient gehabt hätte, blieb in letzter Minute ver⸗ ſagt, da ein guter Schuß ſcharf am Kaſten vorbeifegte Der SpCl Käfertal hat eine aute Geſamtleiſtung vollbracht. Der Sturm, in dem Maier, Singler und Fuchs ein prächtiges Innentrio bildeten das ſtets für mächtigen Schwung beſorgt war landete raſante Angriffe, dabei ſtets unterſtützt von einer zielbewußten Läuferreihe, die in Dek⸗ kung und Aufbau große Momente hatte. Als Verteidiger erfüllten Rutz und Rihm, zwei alte getreue Haudegen, eine ſchlagfertige Partie und Velter im Tor bielt bei ſicherem Eingreifen ruhig und gewandt. Die alte Scken heimer F G war ein härterer Geg⸗ ner als man anzunehmen geneigt war. Mit ganzem Fleiß war ein jeder Mann bei der Sache und der Sturm, in dem Fuchs und Exel leicht überragten. griff zähe und ausdauernd an. Tatkräftig, aber nicht immer erfolgreich, war die Läuferreihe auf einer Gleichheit der Feldleiſtungen bedacht und in der Verteidigung leiſteten Volz und Buller ſchwerſte Abwehrarbeit. Klumpp im Tor tat ſein Mög⸗ lichſtes, bei einwandfreien Bodengerhältniſſen hätte er be⸗ ſtimmt den einen oder anderen Ball gehalten. Als Schiedsrichter verſah Duchardt⸗Heidelberg ſein 1995 mit der Ruhe und dem Können des erfahrenen Prak⸗ ikers. Unterbaden⸗Oſt Spog Eberbach— TB 86 Handſchuhsheim 510 Union Heidelberg— Schwetzingen 98:3 SpVa Plankſtadt— S Sandhauſen 01 abgebr. VfB Wiesloch— F 09 Weinheim 620 FVg Eppelheim— FC 05 Heidelberg:2 Pfalz⸗Oſt: Germ. 04 Ludwigshafen— SpVg Mundenheim:0 ASW Ludwigshafen— J 03 Ludwigshafen 21 Pfalz Ludwigshafen— F Frankenthal:1 Bf Neuſtadt— TS Rheingönheim:1 FV Speyer— F 08 Mutterſtadt abgebr. Kickers Frankenthal— FG 1014 Oppau:8 Pfalz⸗Weſt: Vf̃ Kaiſerslautern— Pirmaſens 73:0 FV Lanbſtuhl— 1. F Kaiſerslautern 013 Pirmaſens 05— Ic Waldfiſchbach:1 Reichsbahn Kaiſerslautern— FV Homburg abgeſ. Fc Rodalben— SC Otterberg ausgef. Rheinau wieder be Friedrichsfeld— Rheinau:2 Eine wenig ſchöne Angelegenheit war am Sonntag das Zuſammentreſſen von Friedrichsfeld und Rheinau, das Unter den ſchlechteſten Vorausſetzungen zum Austrag kam. Nicht nur das Wetter war ſchlecht, ſondern auch die Lei⸗ ſtungen beider Mannſchaften erreichten nicht ihre ſonſtige Höhe und als drittes geſellte ſich ein Unparteiiſcher hinzu, der durch ſeine allzugroße Nachſicht die Möglichkeit gab, daß die Gäſte gegen Ende aus der Rolle fielen. Bei Be⸗ ginn können die Gäſte ſich in Front ſetzen und nach dem anſchließend wechſelvollen Spiel durch ihren Halblinken Roth in Führung gehen, nachdem vorher mehrere Schüſſe immer knapp abgewehrt wurden. Durch einen Faulelf⸗ meter, den Rockſitz verwandelte, glichen die Friedrichs⸗ felder bald aus. Aber wieder iſt es Roth, der noch vor der Pauſe den Gäſten abermals die Führung holt. Eine totſichere Sache vergibt auf der Gegenſeite Ehret 2 bei einem ſchön hereingegebenen Eckball. Gleich nach Wieder⸗ anſpiel hat Friedrichsfeld eine gute Gelegenheit, die aus⸗ gelaſſen wird. Jedoch bald kann Jäger eine Vorlage direkt zum Ausgleich einſenden. Und Rockſitz ſtellt mit einem wunderbaren Kopfballtor das Ergebnis auf:2. Wieder iſt Jäger durch, aber Benz iſt auf dem Poſten und fauſtet den ſcharſen Boll weg. Und nun iſt nichts mehr Erfren⸗ liches zu berichten. Der linke Läufer der Gäſte begeht an Schmitt ein gemeines Foul, ohne daß der Schiedsrichter den fälligen Platzverweis ausſpricht, und kurz darauf ird Zipf von demſelben Spieler ebenfalls unfair angegangen. Auch der rechte Läufer ſchließt ſich ſeinem Klubkameraden in„würdiger“ Weiſe an, ohne daß mehr als eine Ver⸗ warnung ausgeſprochen wird. Doch die Friedrichs der laſſen ſich nicht entmutigen und kommen durch Rockſitz zu einem weiteren Tor, das den Sieg endgültig ſicherſtellt. Bei den Gäſten gefiel der Torhüter ſowie beide Vertei⸗ diger, die beſonders in der zweiten Hälfte ſchwere Arbeit hatten. Geißler als Mittelläufer war der beſte der Läufer⸗ reihe und im Sturm Roth der gefährlichſte Mann. Auch beim Sieger klappte nicht alles. Hollerbach hielt ſich gut, jedoch Ehret und Kögel hatten manchmal Schwä⸗ chen. Auch die Läuſerreihe kom erſt nach der Pauſe in Schwung, dann ſtand Schmitt ſicher ſeinen Mann. Der überragende Spieler des Angriffs Rockſitz, während Jäger ſichtlich unter einer Verletzung litt. Ehret 2, der für Graf eingeſetzt wurde, fand ſich nicht immer zurecht. Als Un⸗ parteiiſcher war Pfahler⸗Nußloch zur Stelle, der durch ſeine Nachſicht den Gäſten die Gelegenheit zu den genann⸗ ten Ausſchreitungen gab. Regen nichts als Regen Feudenheim— Hockenheim ausgefallen. Wie bei der erſten Runde der Verbandsſpiele, ſo ſcheinen auch die eben begonnenen Rückſpiele nicht frei von Stö⸗ rungen zu bleiben. Der Spielbetrieb der Bezirksklaſſe iſt ſo umfangreich, daß er Spielausfälle kaum erträgt und man kann es verſthen, daß die Vereine und Schiedsrichter an Schlechtwettertagen ſich doppelt überlegen ob ſie feiern ſollen, bevor ſie unverrichteter Dinge nach Hauſe pilgern. Die Feudenheimer, die am letzten Sonntag einen Heim⸗ ſieg gelandet hatten, empfingen abermals zu Hauſe den FV Hockenheim. der die Reiſe mit zwei Mannſchaften allerdongs umſonſt unternommen hatte. Der Feuden⸗ heimer Platz war ſtark aufgeweicht, die glitſchige Maſſe ſtieg bis an die Knöchel an ſo daß ein reguläres Spiel nicht hätte zuſtande kommen können. Die beiden Reſerve⸗ mannſchaften machten ſchon von der Austragung ihres Pflichtſpiels keinen Gebrauch, ſie zogen es vielmehr vor, den Platz— der um die Mittagsſtunde zweifellos noch be⸗ ſpielbar war— für die erſten Mannſchaften zu erhalten. Dem guten Vorhaben ſollte kein Erfola beſchieden ſein, denn als bald darnach ſchneegemiſchte, eiskalte Regen⸗ ſchauer niedergüngen, da war die reſtloſe Auflöſung des Spielgrundes denn doch nicht mehr auszuhalten. Spfelleiter Köhler(Sandhauſen) entſchloß ſich— ohne die Mann⸗ ſchaften erſt zu bemühen— das Spiel ausfallen zu laſſen und das war in Anbetracht der Bedeutung des Spieles, wo ſich ſozuſagen zwei Manuſchaften mit Ausſichten auf den Meiſtertitel gegenüberſtehen ſollten, vollkommen in Ord⸗ nung, Eine gewiſſe Terminnot wird es bei der Bezirks⸗ klaſſe, wo insgeſamt jede Mannſchaft 22 Spiele auszutragen hat, immer geben aber wenn die reguläre Austragung äußerſt wichtiger Spiele in Gefahr iſt, oder wenn gar die Geſundheit der Spieler leiden könnte dann gibt es eben nur eines den Spielausſall. Die Spielausfälle ſind watür⸗ lich der Schrecken der Behörde, nicht nur weil ſich die Verbandsſpielgeit mehr als nötig hinausgeht, ſondern Handball im Regen Der S Waldhof befeſtigt ſeine führende Siellung SV Waldhof— TW Ettlingen 10:2 Bf Maunheim— TW Seckeuheim 71 TB 62 Weinheim— Tade Ketſch:8 Der reichhaltige Handballſpielplan am zweiten Januar⸗ ſonntag fand durch die regneriſche Witterung leider nicht die beſten Vorausſetzungen in den Pbatzverhältniſſen, die recht unterſchiedlich, zum Teil beſonders für die Manm⸗ ſchaſten der Bezirksklaſſe, recht ſchlecht waren. In der Gauklaſſe gab es für Mannheim zwei Be⸗ gegnungen, die beide von den gaſtgebenden Mannſchaften gewonnen wurden. Beide Ergebniſſe überraſchen in ihrer Art. Recht wacker haben ſich die Ettlinger Turner. als Tabellenletzte auf dem Waldhofplatze gehalten, die erſt in der zweiten Hälfte nicht mehr mitkamen, die unvermeidliche Niederlage aber immerhin erträglich ge⸗ ſtalteten. Einen glücklichen Verlauf für die wieder erſtarkte Platzmannſchaft nahm das Spiel an den Brauere ien, wenn der Sieg letzten Endes auch ein verdienter iſt. Die Secken heimer ſind nicht mehr die Elf. die ſie zu Beginn waren. Die erſte Niederlage durch Waldhof ſcheint dem Neuling ziemlich an Selbſtvertrauen genommen zu haben. Dazu kam in dieſem Spiel noch, daß die Gäſte vom Pech verfolgt waren, inſofern als ihnen beim Stande von 211 und wenig ſpäter bei:1 zweimal erzſſelte Erfolge micht gegeben wurden da unter Nichtbeachtung der Vorteils⸗ regel der Iapartetiſche vorher abgepfifſen hatte. Einen mehr als glückbichen Sieg holte ſich die Tade Ketſch beim T V62 Wein heim an der Bergſtraße gerade noch vor dem Schlußpfiff. Sp Waldhof— TV Ettlingen 10:2(:2) Wenig einladende Witterung herrſchte als obige beide Mannſchaften unter Führung des Unparteiiſchen Schmidt (Mc) das Spielfeld betraten. Ein kalter Sprühregen machte den Aufenthalt im Freien nicht gerade angenehm. Waldhof bam mit Rutſchmann und Seiberlich in der Läu⸗ ferreihe; es fehlten alſo Henninger und Zimmermann 2. Der Sturm war komplett, aber nicht in beſter Verfaſſung zur Stelle. Wenn wir gleich zur Kritik übergehen dann diesmal deshalb, weil man bei dieſem Spiel faſt nur kritiſteren konnte und felten einmal von einer Seite Gutes gezeigt wurde. Die Ettlinger machten anfangs ihre Sache ganz gut. Die Hintermannſchaft und auch der Sturm ſtellten ſich gut, aber im Spielaufbau verſagten die Leute. Die Außen waren mie an ihrem Platz in Aktion geſetzt worden, immer wieder wurde innen gewurſtelt. Was dann an Taktik fehlte, wurde durch um ſo ſtärkere Mundtätigkeit er⸗ ſetzt. Gegen Schluß fiel die Elf etwas auseinander und dann war es überhaupt aus. Man ſollte nun meinen, daß unter dieſen Umſtänden die Platzherren Oberwaſſer gehabt hätten und verſuchen würden, ihre Torzahl weiter zu erhöhen. Aber nichts da⸗ von. Die Blauſchwarzen waren in einer ſelten ſchwachen Verfaſſung. Dem Sturm gelang faſt nichts. Lang war ſehr ſchwach, vielleicht fehlte ihm heute der richtige Einſatz von ſeiten Herzogs. Wenig zeigte uns dieſes Mann⸗ ſchaftsgefüge. Selbſt Zimmermann und Spengler machten dabei keine Ausnahme. Die Läuferreihe hatte wenig Mühe, mit dem lendenlahmen Angriff der Gäſte ſertia zu werden. Müller und Schmidt brauchten nur Platz zu halten um die Albtäler auſtzuhalten; das genügte ſchon, denn die Ettlinger liefen ſich immer und immer wieder hier feſt. Weigold brauchte ſich nicht zu ſehr anſtrengen. Vielleicht war der zweite Gegenerfola haltbar. Zum Spielaufbau iſt wenig zu ſagen. Nach vielen Lat⸗ tenwürfen gelang endlich in der 15 Minute das erſte Tor. das Zimmermann nach gutem Lauf erzielte. Wenia ſpäter überläuft der gleiche Spieler wieder die geſamte Vertei⸗ ſiegt 1 7 91 N ge e e eee weil auch— und das iſt weit wichtiger die mit großer Mühe aufgebaute Terminliſte abſolut keine Störungen er⸗ tragen bann. Gerade an dieſem zweiten Januarſonntag waren die Spiele mit beſonderer Berückſichtigung des ſchwächeren Gauligaſpielbetriebs an die Stadtvereine ver⸗ geben, während an anderen Sonmtagen wieder die Land⸗ vereine meiſt vollſtändig das Wort haben. Die Stadt⸗ vereine haben fürs erſte mit dieſer Bevorzugung wenig Glück gehabt, denn das ſchlechte Wetter hielt natürlich auch die Befucher fern und ob ſich für die nachzuholenden Spiele abermals eim für ſie günſtiger Termin finden läßt, iſt eine Frage. Veſſelmann bleibt Meiſter Berufsboxkämpfe in der Kölner Rheinlandhalle Die Kölner Rheinlandhalle war am Samstagabend mit 6000 Zuſchauern gut beſucht, denn im Mittelpunkt der Be⸗ rufsboxkampfveranſtaltung ſtand neben dem 24. Titelkampf im Mittelgewicht das erſte Auftreten Adolf Heuſers als Schwergewichtler. Die Erwartungen der weſtdeutſchen Sport⸗ freunde gingen in Erfüllung, denn es gab ſehr ſchöne Kämpfe. Zum Schluß hätte es denn doch beinahe noch eine grenzenloſe Enttäuſchung gegeben, denn Beſſelmann erhielt gegen Müller(Gera), dem ehemaligen Colonia⸗Mann, nur ein„Untentſchieden“, ein Ergebnis, das dem Kampfverlauf Hohn ſprach. Das Fehlurteil rief dann auch ſtürmiſchen Proteſt hervor. Meiſter Beſſelmann war vom erſten bis letzten Gongſchlag der Mann, der den Kampf machte. Er verfolgte ſeinen Gegner ſtändig, denn der Herausforderer Mu[ler ging kaum einen Schritt vorwärts und zeigte nicht die ge⸗ ringſte Luſt, den Kampf zu ſuchen. Beſſelmann griff immer an und hatte ſchließlich auch ſeinen Gegner ſtark„gezeich⸗ net“, trotzdem gaben Punkt⸗ und Ringrichter nur ein Un⸗ entſchieden. Selbſt Leute, die jahrelang im Ring ſtanden, wie Hein Domgörgen, waren empört über dieſes Urteil. Immerhin blieb Beſſelmann im Beſitze ſeiner Meiſter⸗ würde, die ihm„Florett⸗Müller“ niemals ſtreitig machen konnte. Adolf Heuſer beſtritt nach einer erfolgreichen Lauf⸗ bahn im Halbſchwergewicht ſeinen erſten Kampf in der höch⸗ ſten Gewichtsklaſſe. Obwohl Heuſer gegen den alten Hau⸗ degen Hans Schönrath bei einem Gewichtsnachteil von 16 Pfund faſt klein wirkte, enttäuſchte er nicht und landete einen ſicheren Punktſieg. In ſeiner bekannten Art legte Heuſer ſofort ſtürmiſch los und ſuchte immer den Kampf. Aber auch Schönrath zeigte das, was man erwartet hatte. Er nahm die ſchwerſten Brocken und obwohl ihm in der neunten Runde noch ein Auge geöffnet wurde, kam er, allerdings„todmüde“, über die Strecke. Heuſer hatte ge⸗ zeigt, daß er auch im Schwergewicht ſeinen Weg machen kann.* Franz Dübbers erſchien gegen Dan Schink reich⸗ lich„fett“. Boxeriſch war er zwar beſſer, aber Dübbers iſt nicht mehr die alte Kampfmaſchine von früher. Das Un⸗ entſchieden gab die Leiſtungen beider wohl am beſten wie⸗ der. Ein ſchnelles Ende nahm der Einleitungskampf. Gegen Eſſer hielt Tabat zunächſt recht tapfer mit. Als er aber eine ſchwere Rechte eingefangen hatte, war es ge⸗ ſchehen. Bis„ſieben“ und anſchließend noch dreimal kurz mußte Tabat zu Boden, ſo daß der Ringrichter den hilf⸗ loſen Mann aus dem Ring nehmen mußte. * Dubois ſiegt durch k. o. In Genf wird augenblicklich ein internationales Bantamgewichtsturnier ausgetragen, zu dem neben dem Europameiſter im Berufsboxen dieſer Gewichtsklaſſe, Maurice Dubois, der Franzoſe Challange, der Italiener Anſini und der Engländer Tacray verpflichtet waren. Dubois ſchlug Tacray bereits in der erſten Runde durch einen genauen Linken k. o. Der Franzoſe Challange wurde Sieger über Anſini, der bereits nach Punkten führte, als ihm in der fünften Runde ein Tiefſchlag unterlief und er disqualifiziert werden mußte. Den Endkampf beſtreiten Dubois und Challange im Februar. ein der Hand: digung und das zweite Tor iſt fertig. Becker holt nun durch Strafwurf einen Erfolg auf, Spengler iſt der Schütze des dritten Treffers, aber noch vor der Pauſe kann Becker wieder durch Straſwurf ein Tor aufholen. Mit:2 wird, wie im Vorſpiel, mit bemerkenswert kwappem Vorſprung, gewechſelt. Nach der Pauſe erſcheinen beide Mannſchaften ver⸗ beſſen aber nicht lange hält dieſe Verfaſſung an. Bald iſt man wieder in das alte Gewurſtel verſauen. Spengler erzielt durch Strafwurf einen Erfolg, dann iſt es Heiſeck, der eine Kombination beendet und wieder Spengler, dem eine Vorlage Herzogs zu dieſem Erfolg verhilft. Nun muß ein Ettlinger auf Geheiß des Unparteiiſchen ver⸗ ſchwinden. Becker, der kurz zuvor verletzt worden war, geht mit, kommt aber wenige Minuten ſpäter wieder. In⸗ zwiſchen war aber Herzog ein weiterer Torerfolg beſchieden geweſen. Spengler Herzog und Lang können das End⸗ ergebnis noch auf 10:2 ſtellen. Bei dieſem Ergebnis geht ein Spiel zu Ende. das nicht erwärmen konnte, ſo daß man recht froh war, als der Schiedsrichter zum Abgang pfiff und man ſich der erwärmenden Kaffeeſtube zuwenden konnte. VfR— TW Seckenheim 711(:1) Zu Beginn der diesjährigen Verbandsrunde mußten ſeinerzeit die Raſenſpieler eine kataſtrophale Niederlage von 14:2 hinnehmen. Wenn auch jene Niederlage durch einige Verſager in der Mannſchaft, wie Torwart, zu ver⸗ ſtehen war, ſo bedeutete ſie doch für die Unterlegenen ein weiteres Abwärtsgleiten, während der Sieger ſich in eine immer beſſer werdende Verfaſſung hineinſpielte, ſo daß er kurz vor Ende der erſten Halbzeit mit dem Meiſter gleiche Punktzahl bei nur einem Unentſchieden aufzuweiſen hatte. Dann kam aber jene glatte 11:0⸗Niederlage auf dem Wald⸗ hof, die den Turnern zeigte, daß noch ſo manches fehlt und ihnen auch ſehr viel Selbſtvertrauen nahm. Die Raſenſpieler haben eine umgekehrte Entwicklung erlebt. Nach den anfänglichen Mißerfolgen ſpielte ſich die Mannſchaft doch beſſer ein. Die lange Pauſe in den Ver⸗ bandsſpielen wurde gut genützt. Heute ſtellen die Blauen eine Elf ins Feld, die, wenn der Sturm ſich noch etwas beſſer einſpielt, für manchen Gegner unſchlagbar iſt. Die neuen Leute wie Maier und Schuch von Phönix, Ober⸗ weger und Buſch vom Mö 08 haben ſo manche Lücke in dem Mannſchaftsgefüge der Raſenſpieler ſchließen können. Man muß beachten, daß Oberweger auf dem beſten Weg iſt, in der Läuferreihe der erſte Mann zu ſein. Im Sturm iſt Schuch eine der treibenden Kräfte, der beſonders im Aufbau ſehr nützlich iſt. Morgen hat wieder Anſchluß an ſeine einſtige Form gefunden. Fiſcher iſt zwar noch ſchwä⸗ cher und auch Sornberger läßt ſeine einſtige Entſchloſſen⸗ heit im Durchſtoßen noch ſehr vermiſſen, aber es ſind doch wieder jene Kombinationszüge, wenn auch noch nicht voll⸗ endet, zu beobachten, die einſt dieſe Reihe ſo berühmt ge⸗ macht haben. Hoffen wir, daß der Formaufſtieg bei den Blauen anhält, denn es iſt unbedingt notwendig, daß un⸗ ſere Gauliga in Baden mehr guten und beſſeren Handball demonſtriert. Auch für unſeren Meiſter iſt es nur vor⸗ teilhaft, wenn ſpielſtärkere Einheiten ihm mehr Können abverlangen, als es in den letzten Spielen leider der Fall war. Die Spielleitung war dem Karlsruher Blank anvertraut, der das Pech hatte, einige Vorteile der Seckenheimer nicht zu beochten und dadurch ungewollt den Raſenſpielern tüch⸗ tig Wind in die Segel trieb. Man muß immerhin beach⸗ ten, daß die beiden Tore, die annulliert werden mußten, den Seckenheimern einen:3⸗Spielſtond gebracht und das Geſchehen doch weſentlich beeinflußt hätten. Allerdings zu einem Sieg hätte es den Säſten nicht gereicht, denn in dieſem Treffen waren die Platzherren auch Herren des Ge⸗ ſchehens auf dem Spielfeld und hatten jederzeit das Spiel Das Spiel begiunt mit einigen zügigen Afhriffen det „ Rafen peter, in dber im deten Kunedttet e weil im Strafraum die letzte Konſequenz und auch Präziſion fehlt. Kemeter beginnt den Torreigen. Hufnagel kann mit einem weiten Wurf ausgleichen, aber noch wenige Sekunden vor der Pauſe ſtellt Morgen die:1⸗Führung her. Nach dem Wechſel beginnt wieser Kemeter den Torreigen. Dann kommt Seckenheim um einen verdienten „Torerfolg, als Blank einen regelwidrigen Angriff abpfeiſt, während der Seckenheimer den Ball ins Tor befördert. War vor der Pauſe ſchon ein ähnlicher Fall geweſen, bei dem Blank unbedingt mit dem Abpfiff recht hatte, ſo hätte hier die Vorteilsregel Platz greifen müſſen. Der Strafwurf bringt nichts ein. Seckenheim läßt ſich trotz dieſem Miß⸗ geſchick nicht beeinfluſſen und leiſtet porerſt energiſchen Widerſtand. Mäntele im Tor iſt aber diesmal voll auf der Höhe und vereitelt die beſten Würfe der Gäſte, die all⸗ mählich reſignieren. Schuch verwandelt eine Strafwurfab⸗ gabe zum vierten Tor. Morgen und Kemeter ſowie Sorn⸗ berger ſchrauben im weiteren Verlauf des Spieles, das die 1 Hintermannſchaft ſicher beherrſcht, die Torſkala auf 721. Mit dieſem Sieg haben ſich die Raſenſpieler von dem bedrohlichen Tabellenende weiter entfernt und iſt anzuneß⸗ men, daß die Mannſchaft bis zum Ende der Spiele noch einen achtbaren Platz in der Tabelle belegen wird. Uebrigens ſollen, wie wir hörten, in dieſem Jahre keine Mannſchaften abſteigen müſſen. Dies wäre ſehr wertvoll, denn dann könnten ſich die Klubs ganz auf den Neuauf⸗ bau ihrer Mannſchaft verlegen und müßten nicht wegen 8 der erſten Klaſſe hier und da Kongeſſionen machen. TV. 62 Weinheim— Tade. Ketſch:5(:2) Unter der Leitung des Frankfurter Schiedsrichters Schauermann gab es an der Bergſtraße einen flotten, wenn auch harten Kampf, der jedoch zwiſchen den beiden gleich⸗ wertigen Mannſchaften nie die Grenzen des Erlaubten überſchritt. Ein unentſchiedener Ausgang wäre das ge⸗ rechteſte Ergebnis geweſen, ſowohl hinſichtlich des Ver⸗ laufes, wie auch auf Grund der beiderſeitigen Leiſtungen. Das Ergebnis der erſten Hälfte wird ſo dem Geſchehen durchaus gerecht. Dann aber bringt es nach der Pauſe, als die Partie 33 ſtand, die Weinheimer Elf fertig. die ſeltene Ausſicht auf den Sieg durch das Auslaſſen eines 5 Ketſch verhängten Dreizehnmeterballes zu vergeben. m weiteren Verlaufe fällt auf beiden Seiten noch je ein Tor, und man rechnet ſchon mit einem:4⸗Ergebnis, bis es der Gäſtemannſchaft doch noch gelingt, einen knappen und glücklichen Sieg nach Hauſe mitzunehmen, der durch 1 8 fünften Erfolg faſt am Spielende angebracht wer⸗ n kann. Frauenhandball MTG— Phönix Ludwigshafen:5 Nun iſt es doch noch geglückt, das letzte Spiel der Vorrunde zwiſchen obigen Mannſchaften glücklich unter Dach und Fach zu bringen. Nachdem ſchon zweimal ungün⸗ ſtige Witierung die Ludwigshafener Mädels zwang, un verrichteter Dinge wieder über den Rhein zu ziehen, ging es diesmal gerade noch an. Phönix gewann 518 und hat damit den zweiten Tabellenplatz ſicher, aber es hätte nicht viel gefehlt, und die MiG wäre diesmal Sieger geblieben. Wären elf Mädels zur Stelle geweſen, Jann hätten die Pfälzer Mädels kapitulieren müſſen ſo aber hat ſich die MT dieſe Niederlage ſelbſt zuzuſchreiben. Tabellen⸗ führer bei den Frauen iſt bekanntlich die Meiſterelf der Ra⸗ ſenſpielerinnen, die ohne Punktverluſt führt und heute in einem Probegalopp den Vis 13:0 ſchlug,. Handball der Bezirksklaſſe Ergebniſſe der Handball⸗Bezirksklaſſe 8 Staffel 1 TB Leutershauſen— TW Friebrichsfeld:5 Tage Laudenbach— Mech 95 55 Turnuv ein 1846— Jahn Weinheim:5 Poſtſportverein— Jahn Neckarau 923 TV Viernheim— Tg Oftersheim:5 Staffel 2 Polizei Heidelberg— T Hockenheim 34 TV Handſchuhsheim— TSW Schönau 47 Tade St. Leon— Tbd Neulußheim:1 TB Rot— Tode Ziegelhanſen 92 abgebr. Mont Die R Samstage eindrucks. Turn⸗ rer mußt Lauth die ſich eine R Tus N Entſcheidi geteiltem ſer Aben⸗ friedigte. Zuerſt Gemeinde das Wort um die 0 Vorſonnt. 10:7, ſie Oftershei hat ſich d Kampf un Banta Heidelber jedoch die werten. tig. Klef zwei Ueb gut geſchr Vf 86 fl. Federg Heidelber aller Ger können, a auf Diſta führungen terre. PN Gegner i Schultern Leichtg Heidelber Halbzeit der erſten Er läßt Matte lat wohl der noch in d zeitige En ſelbſt den vor einer verdiente Welte: delberg. der ſich ſi geht der durchzug gabe ſiche herſtellen Aufreißen Technik u Punkten. 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Nur Meu⸗ rer mußte im Kampf gegen den routinierten Heidelberger Lauth die Punkte abgeben. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen äußerſt fairen Kampf. Kampfrichter Biundo⸗ RTus Maunheim hatte wieder einen ſehr guten Tag, ſeine Entſcheidungen waren klar und wurden jeweils mit un⸗ geteiltem Beifall aufgenommen. Man bann ſagen, daß öte⸗ ſer Abend, der einen harmoniſchen Verlauf nahm, voll be⸗ friedigte. Zuerſt hatten die Jugendmannſchaften von der Turn⸗ Gemeinde Oftersheim und die des veranſtaltenden Vereines das Wort. Hier ging es ſogar um ein Ausſcheidungstreffen um die Gaumeiſterſchaft. Die Vfͤ⸗Jugend gewann am Vorſonntag den Vorkampf in Oftersheim überraſchend mit 10:7, ſie mußten ſich aber auf eigener Matte den beſſeren Oftersheimern mit 410 geſchlagen bekennen. Oftersheim hat ſich durch den Geſamtſieg von 17:14 für den weiteren Kampf um die Meiſterſchaft qualifiziert. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Klefenz⸗Vfg 86 gegen Schal ber⸗ Heidelberg. Der Gaſt iſt körperlich ſehr ſtark. Er kaun jedoch dieſes Plus gegen den erfahrenen Klefenz nicht aus⸗ werten. Im Stand kampf ſind ſich beide Ringer gleichwer⸗ tig. Klefenz kämpft in den Bodenrunden erfolgreicher. Für zwei Ueberſtürzer bekommt der Mannheimer Wertungen gut geſchrieben und damit den Punktſieg zugeſprochen. Vfe 86 führt:0. Federgewicht: Lehmann ⸗Vfe 86 gegen Reözig⸗ Heidelberg. Reözig eröffnet ſehr lebhaft. Er ſucht mit aller Gewalt eine vorzeitige Entſcheidung herbeiführen zu können, aber Lehmann behält die Ruhe und haltet ihn klar auf Diſtanz. Die erſte Halbzeit verläuft ohne Griffaus⸗ führungen. Durch Losentſcheid muß der Gaſt zuerſt par⸗ terre. Mit prachtvollem Ausheber wirft Lehmann ſeinen Gegner in 6,30 Minuten unter ſtarkem Beifall auf beide Schultern.:0 für VfK 86. 5 Leichtgewicht: Eigenmann ⸗ Bf 86 gegen Diſch⸗ Heidelberg. Auch in dieſem Treffen verläuft die erſte Halbzeit vollkommen ausgeglichen. Eigenmann erringt in der erſten Bodenrunde durch Armſchlüſſel zwei Wertungen. Er läßt einen Ueberſtürzer folgen, der aber außer der Matte landet. Nach dem Wechſel erreicht Diſch nichts. Ob⸗ wohl der Mannheimer klar in Führung lag, verſucht er noch in der letzten Minute durch Schleudergriffe eine vor⸗ zeitige Entſcheidung herbeizuführen, was ihm aber beinahe ſelbſt den Sieg gekoſtet hätte. Der Schlußpfiff rettet ihn vor einer evtl. Niederlage; ſo reichte es aber noch zu einem verdienten Punktſieg.:0 für Vf 86. Weltergewicht: Meurer⸗VfK 86 gegen Lauth⸗Hei⸗ delberg. Der Heidelberger geht ſofort energiſch an Meurer, er ſich ſichtlich verblüffen ließ. Noch in der erſten Minute * geht der techniſch ganz N 7 ausgezeichnete Lauth durch Arm⸗ durchzug in Führung. Meurer wird langſam ſeiner Auf⸗ gabe ſicherer und kann durch Armzug den Augsleich wieder herſtellen. In den Bodenrunden iſt bei Lauth, der durch Aufreißer erneut die Führung an ſich reißt, die größere Technik und Erfahrung klar zu erkennen. Lauth ſiegt nach Punkten.:2 für Vfek 86. Mittelgewicht: Denu⸗ Bf 86 gegen Rebſcher⸗ Heidelberg. Hier entfeſſelt ſich ein hartes Standringen, bei dem der Mannheimer der Tonangebende war, Durch wuch⸗ ligen Hüftſchwung kommt der Gaſt in die Brücke. In den Bodenrunden bleibt der Mannheimer weiter klar in Front liegen; er vergrößerte ſeinen Punktgewinn durch doppelten Armzug. Rebſcher hat für die letzten 3 Minuten Stand⸗ kampf noch große Kraftreſerve und drückt mächtig auf Tempo, kann aber nichts zählbares erzielen. Der Punkt⸗ ſieg an Denu war ſicher.:2 für Vfe 86. Halbſchwergewicht: Wal z⸗Vf 86 gegen Bückel⸗ Heidelberg. Beide Ringer liegen ſehr temperamentvoll im Angriff. Walz iſt dabei der glücklichere, er kann ſeinen Gegner mit gutſitzendem Untergriff faſſen und warf ihn in die Brücke, die er nach 4 Minuten eindrückte. 12:2 für Vfck 86. Schwergewicht: Rudolf ⸗Vſc 86 ohne Gegner. Geſamtergebnis: 15:2 für Vfek 88. „Eiche Sandhofen verliert gegen Nürnberg-Maxvorſtadt:11 Flotte Schüler⸗ und Jugendkämpfe, von denen die Paarung Rotenhöfer und Uhrig beſonbers hervorzuheben iſt, leiteten dieſen in allen Deilen gut gelungenen Ring⸗ kampfabend ein. Ein bis auf den letzten Platz ausver⸗ kauftes Haus, farbige Kämpfe, einwandfreie Entſchei⸗ dungen und objektives Verhalten der Zuſchauer ſtempelten dieſe Veranſtaltung zu einem vollen Erfolg. Daß Horn⸗ fiſcher in dieſem Treffen nicht mit von der Partie ſein konnte, ſtand für den Fachmann von vornherein feſt; es iſt deshalb unverſtändlich, daß der Veranſtalter mit Be⸗ ſtimmtheit das Kommen von Hornfiſcher angeſagt hat. Kampfverlauf: Im Bautamgewicht hatte Allraum Sandhofen den Olympiaſieger von 1928, Le ucht⸗ Nürnberg, als Gegner. Der alte Kämpe diktiert leicht den Kampf. Allllraum ringt vorſichtig, ſo daß der Gaſt wenig ausrichten kann. Beide trennen ſich mit einem gerechten Unentſchieden. Den Federgewichtskampf beſtreiten Sommer ⸗Sandhofen und Bürgermeiſter⸗ Nürnberg. Der Einheimiſche iſt ſei⸗ nem Gegner überlegen. Noch in der erſten Halbzeit reißt Sommer durch eine gutſitzende Schleuder die Führung an ſich und erweitert dieſen Vorſprung in der Zwangshocke durch Aufreißer. Nach dem Wechſel wendet ſich jedoch das Blatt. Sommer wird ausgehoben und landet mit Rück⸗ wurf auf beiden Schultern. Zeit.45 Minuten. Wohl ⸗ rab⸗ Nürnberg und Hermann Hahl⸗ Sandhofen hieß die Paarung im Leichtgewicht. Dieſer Kampf war ziemlich aus⸗ geglichen, man erwartet unentſchieden, aber der Kampf⸗ richter ſah in Wohlrab den Arbeitsſieger. Mit einem un⸗ entſchiedenen Ergebnis trennten ſich die Weltergewichtler Weickel⸗Sandhofen und Kolb⸗Nürnberg. Litters⸗ Sandhofen ſtand mit nicht wenigen Pfunden Mehrgewicht in der Mittelgewichtsklaſſe. Ueber den be⸗ deutend leichteren Neubauer ⸗ Nürnberg wurde er nach 6 Minuten Schulterſieger durch Eindrücken der Brücke. Die Punkte waren jedoch für Sandhofen verloren. Hoch⸗ intereſſant verlief das Treffen der Halbſchwergewichtler. Hier verriet Hermann Rupp⸗ Sandhofen gegen Wer⸗ ner⸗ Nürnberg großes Können. In Führung kam zuerſt der Gaſt durch ſeitlichen Ueberwurf, aber dann ſiegte Rupp nach 9,20 Minuten durch Hammerlock entſcheidend. Den Schlußkampf beſtreiten im Schwergewicht Engelhardt⸗ Nürnberg und Robert Rupp ⸗ Sandhofen. Nachdem der Stand⸗ und Bodenkampf einen vollkommen ausgeglichenen Verlauf nahm, gibt der Kampfrichter ein gerechtes Unent⸗ ſchieden. Jugend ⸗Voxlurnier in Mannheim Der Mannheimer Poſt⸗SV führte am Sonntag im „Zähringer Löwen“ ein Schüler⸗ und Jugendboxturnier durch. Man ſah ganz gute Leiſtungen dabei, die für die Zukunft recht viel verſprechen. Alle Jungen kämpften mit großem Ehrgeiz. 5. Die Ergebniſſe: Vorkämpfe: Schülerklaſſe: Ehresmann⸗Poſt⸗SV e ann⸗ heim Punktſieger über Wirth⸗RTus Ludwigshafen.— Papiergewicht: Heini⸗Neuſtadt Punktſieger über Sieg⸗ RTus Ludwigshafen.— Burghardt⸗Poſt⸗S Punktſieger über Kleines⸗RTus Ludwigshafen.— Papiergewicht A: Gottmann⸗Poſt⸗SV Puaktſieger über Horn⸗VfR Mann⸗ heim.— Kühne⸗Worms ſiegt über Nuſſer⸗Poſt⸗SV Mann⸗ heim durch Aufgabe.— Papiergewicht E: Koſchitzky⸗Worms 1 199 Aufgabe über Geiger⸗Poſt⸗SV Mannheim durch ufgabe. Jugend⸗Papiergewicht E: Wetterich⸗Vſck 86 Punktſieger über Volp⸗Neuſtdt a. d. H. Federgewicht: Wacker⸗Vſgt Mannheim Punktſieger über Störzer⸗Ifn Mannheim. Treber⸗-Ufn Mannheim Punktſieger über Kühne⸗Worms. Rapp⸗Vfn Mannheim Punktſieger über Krauſe⸗Poſtſport⸗ verein Mannheim. Heizinger⸗BfR Mannheim Kennen über Aoͤler⸗Bfe 86 Monnheim. Jugend⸗Fliegengewicht: Könſg⸗RTus Ludwigshafen Punktſieger über Herberger⸗ Poſtſportverein; Grünewald⸗Worms Punktſieger über Sieg⸗ mund⸗Vfk 86 Mannheim; Geißler⸗Bfn Mannheim über Büttner⸗KTus Ludwigshafen. Jugend⸗Leichtgewicht: Rapp⸗ VR Mannheim Punktſieger über Schwaninger ⸗VfK 86 Mannheim; Bächler Poſtſportverein Mannhem Punktſte⸗ ger über Rieger⸗Vfft Mannheim; Schmitt⸗ Ludwigshafen ſiegt über Hinterberger⸗Vfn durch Aufgabe. Jugend⸗ Weltergewicht: Dünzer⸗Poſtſportverein Punktſieger über Hauſer⸗Vfet 86 Mannheim; Weiß⸗Vf 86 annheim Punktſieger über Müller⸗IfnR Mannheim; Neumann⸗Poſt⸗ ſnortverein Mannheim ſiegt durch Aufgabe über Reimann⸗ Vit Mannheim. Jugend⸗Bantamgewicht: Sattler⸗Worms wird gegen Roth⸗Poſtſportverein Mannheim disqualiſtziert. Jugend⸗ Federgewicht: Klee ⸗Poſtſportverein Punktſieger über Doßmann⸗ Vic 86 Mannheim. Jugend⸗ Fliegengewicht: Hohllock⸗Poſtſportverein verliert gegen Vierling⸗Neuſtadt n. P. Jugend ⸗Papiergewicht: Gräder⸗Poſtſportverein ſiegt über Wolf⸗Neuſtadt durch Abbruch. Zwiſchenrunde: Treber fg ſiegt über ſeinen Vereins⸗ kameraden Wacker. Entſcheidungen der Schüler Klaſſe Papier A 1: Burghordt⸗Poſt⸗Sportverein Mann⸗ Heim ſie⸗ durch Abbruch über Heim⸗Neuſtadt. Klaſſe Papier Herbold⸗Worms ſiegt über Ehresmann⸗poſt⸗ Sportverein Mannheim. Papiergewicht D: Koſchitzki⸗ Worms ſtegt durch Abbruch über Groſchinſli⸗Bfn Mann⸗ heim. Papiergewicht C: Gottmaunn⸗Poſt⸗Sportverein Mannheim ſiegt über Küßhne⸗Worms. Fliegengewicht: H. Rieger⸗Vſin Punktſieger über Wahl⸗Poſt⸗ Sportverein Mannheim. Federgewicht: Erich Rieger⸗VBfR Mannheim Punktſieger über Schlee⸗Poſt⸗Sportverein. :-Sieg der Schweiz Deutſch⸗ſchweizeriſcher Radländerkampf in Stuttgart Der in der vollbeſetzten Stuttgarter Stadthalle am Samstagabend zum Austrag gekommene deutſch⸗ſchweizeri⸗ ſche Radländerkampf endete mit einem:1 Siege der Eid⸗ genoſſen. Der wichtige zweite Punkt wurde von den ſchwei⸗ zertſchen Gäſten aber nicht, wie wan hätte annehmen kön⸗ men, nachdem Richters Nichtſtorten feſtſtand, im Flieger⸗ kampf herausgefahren, ſondern bei den Stehern, wo unſer zweiter Mann, der Leipziger Hille, wicht ganz den Erwar⸗ tungen entſprach. Im Fliegertreffen waren Engel und Steffes mit 16:12 Punkten gegen Dinkelkampf und Kauf⸗ mann erfolgreich, wobei Engel mit drei erſten Plätzen erfolgreichſter Fahrer vor Dinkelkamp war. Das Ommium tel, wie erwartet, an die Schweizer Bühler und Erne, die gegen Siehl und Altenburger 19:14 Punkte herausholten. Die Entſcheidung zu Gunſten der Eidgenoſſen fiel dann bei den Stehern. Lohmann fuhr zwar recht überzeugend und kam in zwei Läufen auf den erſten und in einem wei⸗ teren auf den zweiten Platz, aber Hille kam in der Geſamt⸗ wertung nicht über den letzten Platz hinaus, was den * Schweizern Wanzenried und Gilgen mit 13:11 Punkten den Sieg brachte. Wanzenried erreichte übrigens mit Lohmann noch gleiche Punktzahl. Die Ergebniſſe: Fliegerkampf:(4 Zweierläufe, 1 Viererlauf, Runden⸗ zeitfahren): 1. Engel(D/ 10 Punkte, 2. Dinkelkamp(Sch) 8 Punkte, 3. Steffes(D) 6., 4. Kaufmann 4 P.— Im Rundenzeitahren ſiegte Engel mit 10 Sek. vor Kaufmann (10,1), Steffes(10,3) und Dinkelkamp(10,6). Geſamt: 16:12 Punkte für Deutſchland. Omnium(1000⸗Meter⸗ Zeitfahren, Malſahren, Punkte⸗ fahren, Verfolgungsrennen): 1. Bühler(Sch) 12,5 Punkte, 2. Stiehl(Da s., 3. Erne(Sch) 65., 4. Altenburger(D) 6 Punkte.— Zeitfahren: 1. Bühler:11,9 Min.(neuer Bahnrekord!); Malfahren: 1. Siehl 329,2 Min. Punkteſahren: 1. Bühler:24,63 Min. und 16 Punkte; Ver⸗ folgungsrennen: 1. Bühler⸗⸗Erne, 2. Siehl⸗ Altenburger; Geſamt: 19:14 P. für die Schweiz. Steherkampf(vier Dreierläufe): 1. Lauf: 1. Lohmann (D) 14:55, Min.(neuer Bahnrekord) für 15 Km.), 2. Wanzenried(Sch), 3. Gilgen(Sch); 2. Lauf: 1. Wanzen⸗ ried 16:28,9 Min., 2. zenried 15:42,6 Min., 2. Gilgen, 3. Hille; 4. Lauf: 1. Loh⸗ mann 15:34,5 Min., 2. Gilgen, 3. Hille.— Geſamt: 1. Loh⸗ mann und Wanzenrid je 8., 3. Gilgen 5., 4. Hille 3 P. 13:11 Punkte für die Schweiz. Lohmann, 3. Hille; 3. Lauf: 1. n⸗ Die Olympiſchen Spiele 1936 Olympiaglocke reiſt nach Berlin Num iſt es ſo weit. Am kommenden Donnerstag wird die Olympiaglocke die Reiſe von ihrer Geburtsſtätte zur Stadt der Olympiſchen Spiele 1998 antreten. Zehnn Tage ſind für die Ueberfahrt von Bochum zur Reichshauptſtadt, die nicht auf ker Schiene, ſondern auf dem Straßenwege vor ſich gehen wird, feſtgelegt. Sonntag, 26. Januar, er⸗ folgt die feierliche Einholung der Glocke von Potsdam aus nach Berlin. Hier wird ſie vormittags um 11.80 Uhr auf dem Franz⸗Joſeph⸗Platz vor der Staatsoper in feſtlichem Rahmen dem Olympia⸗Konmitee übergeben. Anſchließend wird die Glocke der Berliner Bevölkerung zur Beſichtigung freigegeben, um ſo weiter für den olympiſchen Gedanken zu merben, bis ſie ihrer Beſtimmung gemäß die Jugend der Welt zu edlem Wettſtreit zuſammenzurufen, auf dem großen Sportfeld ihren Platz findet. Alle Vorbereitungen für die Reiſe ſind getroffen. Die Sbrecke Bochum⸗Berlin iſt Donnerstag und Freitag ab⸗ gefahren worden, Reiſeweg und Fahrplan ſind feſtgelegt und die Erfahrungen, die die Reichsbahn amit der Beför⸗ derung ſolcher und ähnlicher Laſten auf dem Straßenwege geſammelt hat, gewährleiſtet die glatte Durchführung der Fahrt. Dauſende, ja Milliomen von Volksgenoſſen werden das Meiſterwerk deutſcher Werkmannsarbeit auf dem Wege nach Berlin ſehen und bewundern können und ſo wird über Dortmund, Hamm, Bielefeld, Hannover, Braunſchweig, Magdeburg, Brandenburg und Potsdam die Fahrt das ihre dazu beitragen, um in deutſchen Landen für den olym⸗ piſchen Gedanken zu werben. Der 600 Km. lange Weg wird in Tagesabſchnitten von ͤdurchſchnittlich 80 Km. zurück⸗ gelegt, wobei zwei eintägige Pauſen, Sonntag, 19. Jan., in Hannover und Mittwoch, 22. Januar, in Magdeburg, vorgeſehen ſind. Durchgeführt wird die Beförderung wie ſchon kurz be⸗ merkt, durch die Reichsbahn, und zwar mit dem Straßen⸗ fahrzeug für Eiſenbahnwagen, dem ſog. Culemeyerſichen Wagen oder auch fahrbaren Anſchlußgleis, das am beſten allen Schwierigkeiten des Geländes und der Wegführung gewachſen iſt. Die Schwierigkeiten der Beförderung kiegen hier nicht ſo ſehr in dem Gewicht wie in den Aus⸗ maßen der Glocke, die mitſamt dem Joch eine Höhe von 4,30 Meter hat. Deshalb wurde ein Tiefladewagen der Reichsbahn gewählt, der es ermöglicht, durch ſtarke Ab⸗ ſenkung die Laſt erſorderlichenfalls bis auf 3 Zentimeter über Straßenoberkante zu bringen. Nur ſo wird es mög⸗ lich, die Beförderung des wertvollen Gutes auf dem feſt⸗ gelegten Wege durch alle Unterführungen hindurch und an allen Wegkreuzungen und Uebergängen glatt und ſicher Furchzuführen. 5 Erwänht ſei noch, daß der Rundfunk fortlaufend über den Vormarſch der Glocke nach Berlin berichten wird, um allen Volksgenoſſen unterwegs Gelegenheit zu einer, wenn auch nur kurzen Beſichtigung zu geben. Ueber den Werde⸗ gang der Olympia⸗Glocke in der Glockengteßerei des Bo⸗ chumer Vereins für Gußſtahlfabrikation wird die Ufa demnächſt einen Kulturfilm herausbringen. Fußball Ostpreußen: Pruſſia Samland— Bf Königsberg 412; Preußen Danzig— Bu Danzig:2; Hindenburg Allen⸗ ſtein— Maſovia Lyck:0; Goltz Tilſit— Yorck Boyen In⸗ ſterburg 113. Pommern: Polizei Stettin— Ve Stettin 311; Preußen Stettin— Stettiner SC:4; Blücher Gollnow— Greifs⸗ walder Sc:0; Viktoria Stolp— Viktoria Kolberg aus⸗ gefallen; Hertha Schneidemühl— Hubertus Kolberg 210; i Pfeil Lauenburg. Germania Stolp:8. Brandenburg: Viktoria 89— Minerva 93 Berlin:2; Hertha BSc— Blau⸗Weiß Berlin:2; Berliner SV 92 gegen Tennis⸗Boruſſia:2; Spandauer SV— Wacker 04 :1 Nowawes 03— VfB Pankow 312. Schleſien: VfB Gleiwitz— VfB Breslau 1127 Deichſel Hindenburg— Vorwärts Breslau:1; Breslau 902 gegen Preußen Hindenburg:3; Breslau 06— Beuthen 09:0 Ratibor 03— Vorwärts Raſenſport Gleiwitz 114. Sachſen: Guts Muts Dresden— Dresdner SC:2; VfB Leipzig— Wacker Leipzig:3; BC Hartha— Polizei Chemnitz 112; Sc Planttz— Dresdenſia Dresden 621; 8 01 Dresden— Sportſr. Halle(Geſellſchaftsſpiel) :2. Mitte: 1. SV Jena— 1. FC Lauſcho:07 Wacker Halle — Viktoria 96 Magdeburg:2; SV 08 Steinach— SV 05 Deſſau:2; SC Erfurt— SpVg Erfurt 25. Nordmark: Altona 93— Polizei Lübeck 44; Viktorio Hamburg— Phönix Lübeck:0; Sperber Hamburg— MSV Hanſa:0; Holſtein Kiel— TS Eimsbüttel:4; Ham⸗ burger SB— Union Altona:1. Cyanien und Porlugal rüſten Anſere nächſten Drei ſchwere Aufgaben ſtehen unſerer Fußball⸗Natio⸗ nalelf noch vor den Olympiſchen Spielen bevor: die Län⸗ derſpiele gegen Spanien, Portugal und Ungarn, alle auf fremdem Boden. Zuerſt kommt das Rückſpiel gegen Spa⸗ mien am 23. Februar in Barcelona, dann folgt drei Tage ſpäter, am 28. Februar, in Liſſabon der erſte Länderkampf gegen Portugal und am 15. März geht es zum 12. Mal gegen Ungarn zur Abwechſlung wieder einmal in Budapeſt, wo Deutſchland noch nie einen Länderſpielſieg verzeichnen konnte. Zunächſt intereſſiert die Reiſe auf die iberiſche Halbinſel und in dieſem Zuſammenhang die Spielſtärke unſerer beiden Gegner in Barcelona und Liſſabon. Was die Spa⸗ nier können, das wiſſen wir vom Kölner Länderkampf im vorigen Jahr her, den wir bekanntlich:2 verloren. Die portugieſiſchen Fußballer ſind nicht ganz ſo ſtark wie die Spanier, aber der Unterſchied iſt nur ein geringer und zumal auf heimiſchem Boden werden ſie einen ſchwer zu ſchlagenden Gegner abgeben. In dieſen Tagen reiſt die öſterreichiſche Nationalmann⸗ ſchaft nach Spanien und Portugal, um 7 beide Länder zu ſpielen. Auf das Abſchneiden der Wiener dorf man geſpannt ſein, denn aus den Ergebniſſen wird man ungefähr die gegenwärtige Spielſtärke der Spanier und Portugieſen abſchätzen können. Die Spanier haben ihre kürzlich nomhaft gemachte„mögliche“ Nationalelf unver⸗ ändert gelaſſen und ſo werden am 19. Jonuar in Madrid folgende Spieler gegen Oeſterreich ſpielen: Eizagnirre (IC Sevilla) Quinucoces Zabalo (IC Madrid)(IC Barcelona) P. Regueiro Garzia Ipina (FC Madrid)(IC Sevilla)(AC Madrid) Vantolra L. Regueiro Langara Inraragori Emilin (Barcelona)(FC Madrid)(F Oviedo)(Bilbao)(Madrid) Es iſt anzunehmen, daß dieſe Elf im Falle der Bewäh⸗ rung auch in Barcelona gegen Deutſchland ſpielen wird. Von der ſeinerzeitigen„Kölner“ Elf ſind die drei Abwehr⸗ ſpieler und die vier Stürmer von rechts, alſo insgeſamt ſieben Mann, übrig geblieben. Die geſamte Läuferreihe iſt neu, außerdem iſt der Madrider Linksaußen Emilin wie⸗ der in die Mannſchaft gekommen. Inzwiſchen iſt auch Portugals Elf bekonnt geworden, die am 26. Januar in Oporto gegen Oeſterreich an⸗ treten wird. Auch dieſe Namen intereſſieren: Reis Inrado ſtano Albino Ruiz de Araujo Pereira Mon rab Piſera Nita⸗Cludad Ping Nuneg Jußballgegner Die meiſten Spieler ſtellen die beiden portugieſiſchen Meiſtervereine SC Portugal und BC Benſica Liſſabon. 4 Gegen Oeſterreich und Belgien Euglauds Länderelf wieder auf dem Kontinent Der Engliſche Fußballverband hat beſchloſſen, die Ein⸗ ladungen Oeſterreichs und Belgiens zu Länderſpielen in Wien und Brüſſel anzunehmen. Die engliſche Länderelf wird alſo am 9. Mai gegen Oeſterreich und am 13. Mai gegen Belgien ſpielen. 1930 ſpielten die Engländer in Wien:0, 1991 waren ſie in. Brüſſel:1 ſiegreich. Ungarn beim Fußball⸗Turnier Die Eutſendung einer ungariſchen Amateur⸗Fußballelf zum Olympia⸗Turnier ſteht nunmehr endgültig feſt, nach dem der OTT, Ungarns Amateur⸗Fußball⸗Verband, die Ueberzeugung gewonnen hat, daß auch die ungariſchen Amateurmannſchaften ſtark genug ſeien, um in Berlin eine Rolle zu ſpielen. Die Ungarn werden ſich ihre Amateur⸗Ländermannſchaft allerdings allerlei koſten laſſen. So wurde Koloman Vaghy für bie Vorbereitung der Olympia⸗Kandidaten gewonnen. Zweimal wöchentlich werden die in Frage kommenden Spieler zu einem Gymnaſtik⸗ und Turntraining zuſam⸗ mengezogen. Ab Mitte Februar ſoll mit der Konditions⸗ und Laufarbeit im Freien bereits begonnen werden, wäh⸗ rend an den Oſterfeiertagen die erſte große Sichtung des vorhandenen Materials vorgenommen werden ſoll. Schließ⸗ lich bleiben noch 22 Spieler über, die in mehreren Länder⸗ kämpfen ſich reſtlos kennenlernen und zu einer wirklichen Einheit„geſchmiedet“ werden ſollen. Am 15. Juni erfolgt dann die endgültige Zuſammenſtellung der Olympia⸗Mann⸗ ſchaft und ihrer Erſatzſpieler, die in den letzben Wochen ein gemeinſchaftliches Abſchlußtraining in Budapeſt abhalten werden. Kreisklaſſe 1 f Gruppe Weſt 907 Maunheim— TV Nohrhof ausgef. Neckarſtadt— Gartenſtadt:0 B Brithl— Kurpfalz Neckarau 17 I Hemsbach— Tortung Edingen 221 988 Ladenburg Viktoria Wallſtabt 122 Niederrhein: Luxemburgs Mannſchaft für Garmiſch 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen ſol⸗ gende Mannſchaft mamhaft gemacht: Zweier⸗Bob: Raoul Weckbecker⸗Geza Wertheim, Henry Koch⸗Guſtav Wagner, Felix Arend⸗Inlien Lefevre. Abfahrts⸗ und Torlauf(Männer): Raoul Weckbecker. . Englands Winterſportler Für die 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen ſind vom Olympiſchen Komitee Englands jetzt folgende namentliche Nennungen erfolgt: Eislaufen: Paare: Leslie Cliff⸗Violett Cliff, Erneſt Nates⸗Roſemarie Stewart; Damen: Magdalen Ecilia Col⸗ ledge, Gweneth Leigh, Butler, Belita Jefſon⸗Turner, Mol⸗ lie Phillips, Mia Macclin, Pamela Irene Proir; Herren: Henry G. Sharp, Jack E. P. Dunn, F. W. Tomlins, Geof⸗ frey S. Nates. Zweier⸗Bob: Frederik J. Mac Gvoy⸗James S. Cardno, A. Taylor⸗Alfred R. D. Gilbey; Erſatz: Guy C. Dugdale und Robert Artur River Ulkeley. 18⸗Km.⸗Spezial⸗Langlauf: Franeis Moorhouſe. * Frankreichs Eishockey⸗Mannſchaft Am Freitagabend wurden die Eishockeyſpieber auser⸗ wählt, die Frankreich bei den 4. Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen vertreten ſollen. Insgeſamt werden 14 Spieler die Reiſe nach Obernbayern antreten, unter ihnen auch die naturaliſterten Kanadier. Die fran⸗ zöſiſche Mannſchaft beſteht aus: D. Belhumeur, Ch. Bertrand, Ph. Boyard, F. Cado⸗ rette, P. M. Claret, M. Couttet, M. Deleſalle, P. Gagnon, J. P. Haguenauer, A. Haßler, J. Lacarriere, J. Morriſon, M. Paccard und G. Wolpert. * Die offizielle Amerikamannſchaft für das Winter⸗ Olympia auf deutſchem Boden Mit dem Dampfer„Manhattan“ der United States Lines traf am Samstag gegen 17 Uhr das Gros der amerikani- ſchen Mannſchaft für Garmiſch⸗Partenkirchen in Hamburg ein. Es handelt ſich um 15 Schiläufer, 13 Bobfahrer und acht Eisſchnelläufer. Henry Rhodes Die amerikaniſchen Olympiakämpfer Gäſte des Hamburgiſchen Senats Für die am Samstag eingetroffenen amerkkaniſchen Olympiakämpfer gab der Hamburgiſche Senat am Abend einen Empfang im Rathaus. Der Leiter der amerikaniſchen Olympiagruppe, Prof. Dr. Hildebrand, dankte dabei für den überaus freundlichen Empfang auf deutſchem Boden, im Reich Niederſachſen: Komet Bremen— Werder Bremen:47 Arminia Hannover— Boruſſia Harburg:1: Algermiſſen 1911— Eintracht Braunſchweig:1; Vfs Osnabrück Hannover 96:3; Raſenſport Harburg— VfB Peine 38. Weſtfalen: Weſtſalia Herne— Sus Hüſten 09:2; Ger⸗ mania Bochum— Preußen Münſter:0; SV Höntrop— Tus Bochum:3; Erle 08— Union Recklinghauſen:8: SpVg Herten— Schalke 04:6. :1. Vfes Preußen Krefeld— Benrath:2; gegen Turn Düſſeldorf 211; Duisburger 5 08— U Hamborn:2. Mittelrhein: Mülheimer SV— Kölner Sc 99:9: Sülz 07— Ef Köln:4; Bonner FV— Tura Bonn:2: Neuendorf— VfR Köln:0; Eintracht— Weſtmark Trier 014. Nordheſſen: Spy Kaſſel— Heſſen Bad Hersſeld 470) 1. FC Hanau 93— Kurheſſen Marburg 311; VfB Friedberg gegen Boruſſia Fulda 01:1. Der Jöhn blieb Sieger Schimeiſterſchaften verlegt— Eislaufwettbewerbe in Garmiſch. Es hakte zwar lange ſo ausgeſehen, als ob in Ober ſt⸗ dorf, der Stätte der diesjährigen Deußſchen Winterſport⸗ meiſterſchaften. der Schnee dem ſtändigen Föhneinbruch würde ſtandhalten können, aber am Sams taa war man ſich darüber klar, daß der Föhn in dieſem Kampf den Sieg dovongetragen hatte. Wieder ſtieg die Queckſilberſäuke auf neun Grad über Null und da ſetzte ſelbſt in den höheren Lagen Regen ein der natſrlich eine verheerende Wirkung hatte. Unter dieſen Umſtänden blieb den verantwortlichen Männern nichts anderes übrig als die Abſage baw. Ver⸗ legung der Meiſterſchaftskämpfe auszuſprechen. Die Deut⸗ ſchen Schimeiſterſchaften wurden vorläufig um eine Woche verlegt; ſie ſollen nun am Dienstag, 2. Januar, mit dem Dauerlauf über 50 Km. beaiunen. Man hofft, daß bis dahin die Verhältniſſe ſich gebeſſert haben. Unſere Scht⸗ Olympiamannſchaft befindet ſich nach wie vor im Walſertal, wo allerdings die Trainingsmöglichkeiten ebenfalls gleich Null ſind, da es dort ebenſo ſtark regnet, wie beiſpielsweiſe an der über 200 Meter hoch liegenden Nebelhorn⸗Schanze. Selbſtverſtändlich mußten die für das Wochenende dort vorgeſehenen Springen, Abfahrts⸗ und Torläufe auch ab⸗ geſagt werden. Lediglich die Militär⸗Schipatrouille ſand noch recht leidliche Uebungs möglichkeiten im Oytal vor Eine beſſere Löſung fand man für die Eis kun ſt⸗ lauf ⸗Meiſterſchaften, die am Sonntag in Oberſtdorf be⸗ ginneni ſollten. Man verlegte ſie kurzerhand nach Gar⸗ miſch⸗Parbenkirchen ins Olympia⸗Stadion, wo ſte am Sonntag begannen. In dieſem Falle konnte man auf Oberſtdorf keine Rückſicht nehmen weil die Titelkämpfe mit Rückſicht auf den Nennuſrasſchluß für die Olympiſchen Winterſpiele bis zum 14. Januar beendet ſein müſſen. Die geſamte deutſche Eislauf⸗Elite war ſchon in Oberſt⸗ dorf eingetroffen, auch unſer Europameiſterſchaftspaar Maxie Herber⸗Eruſt Baier, das zuletzt in St. Moritz weilte. Noch am Samstag wurde die Reiſe nach Garmiſch⸗ Partenkirchen angetreten. Weitere Meldungen für Hamburg Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften Für die vom 20. bis 26. Jonuar in der Bremer Ten⸗ nishalle an der Scharnhorſtſtraße ſtattfindenden internatio⸗ nalen Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland ſind eine Reihe weiterer Meldungen eingegangen. Noch viele laufende Anfragen ausländiſcher Tennisverhände auf Nen⸗ nung ihrer Landesvertretungen berechtigen zu der An⸗ nohme, daß auch in dieſem Jahre wieder die Beteiligung außerordentlich groß ſein wird. In, feſten Zuſagen liegen aus Deutſchland vor: Heinrich Henkel, R. Göpfert und Werner Menzel, Marielouiſe Horn(Wiesbaden), Toni Schomburgk(Leipzig), Paula Stuck(Berlin), Totta Zehden (Berlin), Aenne Schneider⸗Peitz(Berlin) und Springer (Leipzig). Das Ausland hat außer den bekannten Nen⸗ nungen weiter noch gemeldet: Belgien: von Hoyaux⸗Brieſ⸗ ſel, M. A. Ewbank und J. Moreau; Polen: Jedrzefowſka, die in den letzten Jahren ſtets eine eruſte Gegnerin für Frau Sperling, die Titelverteidigerin, war. Ungarn ent⸗ ſendet den ehemaligen Berufsſpieler O. Szigeti, der bei den letztjährigen deutſchen Meiſterſchaften in Hamburg dem deutſchen Meiſter Gottfried von Cramm in der Endrunde gegenüberſtand, ſowie L. Bano, ebenfalls ein Rangliſten⸗ ſpieler. Das Aufgebot der nordiſchen Staaten iſt bis zur Stunde noch klein, doch deuten alle Anzeichen dorauf hin, daß in den nächſten Stunden noch die Zuſagen von den augenblicklich am internationalen Stockholmer Ten⸗ nisturnier beteiligten Spielern eingehen, denn bisher hat ton nur der Kopenhagener Spen Sperling ſeine Meldung ab. gegeben.. Das Luxemburgiſche Olympiſche Komitee hat für die Fort. Düſſeldorf— Roi⸗Weiß Oberhamſem born 07— Schwarz⸗Weiß Eſſen:2; Boruſſia.⸗Glad bach 1 ö 1 N Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe NSDAP-Mifſeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen enmnommen Anordnungen der Kreisleitung Am Mittwoch, 15. Januar, findet im Muſenſaaß um 20.30 Uhr ein Appell der Pol, Leiter ſämtlicher Stadt⸗ ortagruppen des Kreiſes Mannheim ſtatt. Nähere An⸗ Hausgehilfen Sandhofen. 14. Januar, 20.30 Uhr, Heimabend im Mäd⸗ chen heim. „Kraft oͤurch Freude“ Neuer Trockenſchikurſus 5 Für Anfänger iſt die beſte Vorbereitung für dieſen ſchönſten Winterſport der Trockenſchikurſus. Neben Schigym⸗ Montag, 13. Januar 1936 Bewegungschor Labau: 20.30 bis 22 Uhr Labantanz⸗ ſchule, L 8, 9. 5 Jin⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gym⸗ naſtikhalle, Frauen und Männer 5 Schi⸗Gymnaſtik: Jeweils für Frauen und Männer von 18 bis 19.45 Uhr und von 19.45 bis 21.30 Uhr in der Peſta⸗ lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. 3 Sportliche und ſportärztliche Beratungsstelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 big 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingang Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: V Wildͤpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Was hören wir? Dienstag, 14. Januar Vom 0 5.5. F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 2. eichsſender Stuttgart weiſungen ſind zan die Ortsgruppenleiter und Organiſa⸗ naſtik werden Uebungen auf den Brettern durchgeführt, ö ie„ 4.30: en.05: Bauernfſun?—.30: Mor⸗ oͤer Ortsgruppen bereits ergangen. den Anfänger in die neue Sportart einführen. Mitzubrin⸗ genkonzert.— 10.15: Fremdſprachen.— 11.30: Bauernfunk, NS⸗Frauenſchaft gen ſind neben Sportkleidung die Schiſtiefel. Bretter wer⸗ g ages kalencleꝛ — 12.00: Mittagskonzert..00: Allerlei von Zwei bis Feuden bein 95 33„„ den geſtellt. Der geſchloſſene Kurſus findet an vier Aben⸗ Drei.— 15.15: Von Blumen und Tieren— 16.00: Muf f Sellenlet en 1 e eee 5 1 Sitzung berg den, jeweils Montags und Freitags, um 190.30 Uhr, in der am Nachmittag.— 12195, 5 5 5 rb m 2 5 Zellenleiter n und R enti im 1. N 5 5 F 2 5 8 3. 9 ha zert.— 19.45: Vorbereitungsarbeit zum H 5 , Kreſſereferentinnen. 15. Januar, 20 Uhr. Beſprechung[ kurnhalle des Kark⸗Friedrich⸗Gymnaſiums, Moltkeſtraße, Montag; i e 8 Kain 8 en— 29.00: Nachrichten— 20 0 Nene Geſch für Sind und Land in 1. 1,. 5 ſtatt. Nationaltheater:„Wilhelm Tell“. Schauſpiel von Schiller, deutsche Unterhaltungsmufik.— 22.00: Nachrichten— 22.30 60 P Sämtliche Oetsgruppenleitarinnen nehmen an der Ein⸗ Sport für jedermann NSG, 19.30 Uhr. Volksmufik und Muſik nach Volksweiſen.— 24.00: Nacht⸗ hofſt äſcherung 2 55 nnn Frau Leuner am 13. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. konzert. Ne 8 VVVVVVCCCCVTVV(VTTT( Donnerstag, 16. Januar Roſengarten: 20 Uhr Volksſomphonie⸗Konzert. Dirigent: Deutſchlandſender Abbe 14. Jauuar Beſprechung der Ortsgruppenfrauenſchafts⸗ Prof. H. Abendroth, Letpzig. leiterinnen von Stodt und Land in L o, 7/8; nachmittags 15.80 Uhr. Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19.00 Uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang. 19.30 bis 21.30 wie vorſtehend 19.30 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Eingang Kronprin⸗ Kunſthalle: 20.30 U! verein: Germaniſche Uhr Vortrag Mannheimer Altertums⸗ Heiligtümer, Direktor Wilhelm 6130: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Aus Grenzlaud und Auskand.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wäſche unter dem Mikroſkop.— 11.40: Bauernfunk.— Bö N zenſtraße. 19.30 bis 21.30 Uhr Mollrealſchule, Richard⸗ Teudt, Detmold. 12.00: Muſik zum. 25 f ne bo: 55 f Wagner⸗Straße. Jeweils für Frauen und Männer. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Allerlei.— e 0 e Fendenheim. Die Fübrerinnenbeſpre Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. 17 I 5 15 60: Ges Aten ur Dienstag, 20 Uhr, verlegt. Die Diens chen): 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Je⸗] Kaffee Odeon Konzert(Verlängerung) 17.30: Volkslied F 5 ie „ e 5 1 97 77 Ber 5 0 e 5 fore— 18.20: Politt Zeitungsſchau.— 18.49: Zwi⸗ falen aus, dafür Mittwoch in den Dichterobend gehen.] weils 19.30 bis 21.30 Uhr Fendenheimſchule; Elifabeth⸗ Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. ſokſch ung 1 e e 8 Oſtſtadt. Montag, 20.30 Uhr, auf dem Untergau N 2, 4, ſchule, B 7. Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße Lichtſpiele: Univerſum:„Schwarze Roſen“.— Al⸗ſchenprogramm. e eee 5 9 Führerinnenbeſprechung. Heimabende fallen kommende D Woche aus, dafür wird der Dichterabend beſucht. Kindertanz(Mädchen und Knaben]: 17.30 bis 18.30 Uhr Labantanzſchule. L 8, 9. 1 hambra:„Der Ammenkönig“.— Scala:„Der Vogelhändler“. 19.55: Die Ahnentafel.— 20.10: Vier Stunden Wunſch⸗ konzert. 184 Stürmisch belacht das neueste, humor- sprübende„Europa“ n- stsnie HEUTE 1 Sellarange Nooes Lilian Harvsy7- WIIy Fritsch- Willy Birgel Beginn um.00..30..30 Uhr 2 257 AAS 5 er Der gute akrel Bücling ann i testrasLE 5 Bre se Wir empfehlen: Makrel-Bücklinge. Stück 16 Grüne Heringe 3 Pfund 55 Sprotten.-Plund-Aistchen 30 0 Delikateg-Heringe in Mllehnersauee.. bose 86 und 50 Mannheim Auch line Neringe sind jetzt wieder zu haben. prallen immer noch preiswert u. gut. Kindewagen SKlappwagen Neueste Modelle. Billiger Verkauf. Ein fröhliches Spiel nach 2 5 7 5 8 I 25 Carl zellers 1 o RDSEE 9 Fernruf 25913 Künne d Aubach 0 kannter Operette mit Ane biet Maria Andergast- Wolf Freu Ulle HAN SEI— 5 Albach Retty—LII Dagover see, Beratung— Diagnostic Vol Zeorg de 8 a Sprechzeit: II- I und-7 Uhr, 8 85 5 ſyr 858 Georg Alexander u. a. Sa e 10 Uhr. L 12. 9 9* 118 Beginn:.00,.10,.20. L U wie 9— eee Amtl., Bekanntmachungen 15 1 1 ä FFF. DbaS KABRRETT-VARIETE FUR AEDERMANN 1 0. N. 3 f Oeffentliche Mahnung.. g ür 5 U Anmen hang National-Thgater uwe Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Nur noch wenige Tage: i Montag, den 18. Januar 1936 N..-Kultur gemeinde Mannheim Wilhelm Tell mit ät God, f Hmasovözy Mannheim waren fällig ſpäteſtens am 6. Januar 1936: die Gebände⸗ 5 ſonderſteuer für Dezember 1935; Anfang: heute S. 43,.0,.33 jugend haf Zutritt ab 30 /. 40 1 * 2 3 Condora . 6. Januar 1936: die von den Ar⸗ Ibolyka Zilzer Rat Theo Lingen, Gust. th Schauspiel von Schiller 2. a i beitgebern an den Lohn⸗ und N e ,, Gehaltszahlungen im dez 1035 Crocers u. Crocers 5 5 Erika v. Thellmann Ani 190 Un N nde 1 64 f 2 einbehaltene Bürgerſtener; 0 5 5 f nigfler- Philister 5 0 e e Anzüge und Mäntel 20.Sannar 166: dige bis dahin e una weftere o Elesse. Nummern bie SSscuflcürseiNes arif 0 g. 1 0 24 1. fur 55 winter fiene gewordene Vergnügungs⸗ NMftvoch 16 Uhr: Heusfreuen-Vorsfellung l ie K den 117 Sti An 87 8 4 2 9 13 Numer Hrauterer N N f 6 ict 10. Jan. 1988: die auf Grund von— Kid Hemsuns Nelsterwerk im Fim mit Hin, alles kommt unter die SECEKENHEIHERSTR. 3 58. L rb Stundungen bis dahin fällig 5 17288 1. IL 1 5 E IL 1. 1. 2 1 6 51 Ser Rader dieses wirklich + J Beidelberger Str. P 7, 28 gewordenen Steuerzahlungen. Vorenzeige: 225 den 5 köstlichen Mmaute letzter ra 25. Spez alnsds fi Herren- Artikel An dieſe Zahlungen wird erinnert. Ife N 1805 155. 5 Melhlas Wiemann Theodor Loos ſche 1 1 11 8 5 5.0..00.50.20 Uhr 2 3 0 55 9 Wird eine Steuerzahlung nicht recht; Nur vom 16. bis 25. Jenuer Gastspiel 80 Alfred Abel Heinz v. 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